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Bundespolizei schnappt zufällig Straftäter in Heide
Eine Streife der Bundespolizei hat am Bahnhof in Heide (Kreis Dithmarschen) zufällig den gesuchten Gewalttäter aufgegriffen. Am Dienstagmorgen (12.11.) kontrollierten die Beamten einen 31-Jährigen. Als sie seine Personalien überprüften, wurde schnell klar, dass der Mann seit 2022 per Haftbefehl gesucht wird. Damals ist er wegen Körperverletzung zu 4.100 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Die Strafe hatte er bis dato nicht gezahlt. Auf der Dienststelle der Bundespolizei gelang es dem Straftäter auch nach mehreren Telefonaten nicht, das Geld zu beschaffen. Daraufhin wurde der Mann in die JVA eingeliefert, in der er das nächste dreiviertel Jahr verbringen muss. Außerdem hat er seit der Durchsuchung am Bahnhof in Heide nun eine weitere Anklage am Hals - denn die Bundespolizisten fanden bei ihm einen verbotenen Teleskopfschlagstock. Sie zeigten ihn wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz an.
NDR
Der Mann wird schon seit 2022 per Haftbefehl gesucht. Aufgeschnappt wurde er nun von einer Streife am Heider Bahnhof.
Gewalttäter, Bahnhof Heide, Bundespolizei, Festnahme ,Heide,Kreis Dithmarschen,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio
Schleswig-Holstein
https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/Bundespolizei-schnappt-zufaellig-Straftaeter-in-Heide,regionheidenews1648.html
NDR Elbphilharmonie Orchester: Sonderkonzerte
Sie sind das Sahnehäubchen auf jeder neuen Saison - die Sonderkonzerte des NDR Elbphilharmonie Orchesters mit internationalen Stars, beliebten Klassikern und mutigen Programmen.
NDR
Die Sonderkonzerte des NDR Elbphilharmonie Orchesters setzen die Glanzlichter auf eine hochklassige Spielzeit.
NDR Elbphilharmonie Orchester, NDR Sinfonieorchester, Klassik, Hamburg, Elbphilharmonie, Sonderkonzerte, Überblick, Opening Night, Saisoneröffnung, Überblick
NDR Elbphilharmonie Orchester
Konzerte
https://www.ndr.de//orchester_chor/elbphilharmonieorchester/konzerte/Die-Sonderkonzerte-des-NDR-Elbphilharmonie-Orchesters,skindex102.html
Simakala von Holstein Kiel zurück zum VfL Osnabrück
Angreifer Ba-Muaka Simakala kehrt zum Drittligisten VfL Osnabrück zurück. Im vergangenen Sommer wechselte der 27-Jährige von den Lila-Weißen zu Holstein Kiel. In der Hinrunde stand Simakala für die "Störche" in elf Partien auf dem Rasen. In der Rückrunde war er an den 1. FC Kaiserslautern verliehen. "Ich bin froh, dass ich wieder zurück bin. Es fühlt sich ein bisschen wie nach Hause kommen an, wenn man die vielen bekannten Gesichter sieht und wieder im Innenraum der Brücke steht. Mein Ziel ist es, an die erfolgreiche Zeit beim VfL anzuknüpfen", sagte Simakala. Wechselbörse Dritte Liga Wechselbörse Bundesliga | 08.08.2024 14:26
NDR
Kurzmeldung Sport
Kurzmeldungen Sport,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV
Sport
https://www.ndr.de/sport/Simakala-von-Holstein-Kiel-zurueck-zum-VfL-Osnabrueck,kurzmeldungsport11842.html
Siegfried Lenz zum 100.: Vier Hamburger Theater mit riesigem Projekt
von Danny Marques Marçalo Ihm werde jetzt erst die Größe des Ganzen bewusst, bemerkt der Intendant des Altonaer Theaters, Axel Schneider, in einem Nebensatz, als er das Programm vorstellt. Und dann schluckt er ein bisschen. Das Altonaer Theater, die Kammerspiele, das Harburger Theater und das Lichtwark Theater in Bergedorf widmen sich anderthalb Jahre lang Siegfried Lenz. "Weil ich Siegfried Lenz sehr liebe als Autor und immer wieder spüre, wie er einen Sog entwickelt beim Lesen, dem ich mich kaum entziehen kann", betont Schneider. Er wolle einen Autoren würdigen, der wie alle in Vergessenheit geraten könnte. "Das möchte ich mit meinen Mitteln auch zu verhindern helfen", erklärt der Intendant. An den vier teilnehmenden Theatern sind 96 Veranstaltungen geplant - Matineen zu verschiedenen Themen aus dem Siegfried-Lenz-Kosmos, und Theaterinszenierungen. Darunter sind zum Beispiel die Komödie "Das Gesicht" über einen Friseur, der einem Diktator zum Verwechseln ähnlich sieht und zwei Uraufführungen: "Der Überläufer" nach Lenz‘ lange unveröffentlichtem letzten Roman und "Heimatmuseum", das Schneider gerade für die Bühne umschreibt. "Man könnte jetzt sagen, das sind so verstaubte Begriffe, aber wir wissen natürlich durch viele Migranten, durch die Ukraine, was der Begriff Heimat auf einmal bedeuten kann, wenn man sie verliert. Wenn man darüber sinniert, dass man seine Heimat verliert, oder eine neue suchen muss", erläutert Schneider. Lenz ist immer noch relevant, auch wenn gerade jüngere Leute ihn kaum noch lesen. Bei seinen Kindern sei es zum Beispiel keine Schullektüre mehr, sagt Schneider. Ähnliches hat auch Günther Berg von der Siegfried-Lenz-Stiftung beobachtet. Gerade deshalb sei "Lenz auf der Bühne", so der offizielle Titel des Projekts, so wichtig. Jede Generation habe ihre Autorinnen und Autoren. "Gleichzeitig ist es an uns, die wir die Generationen überblicken, die wichtigen großen Autoren und Autorinnen zu bergen. Zu zeigen, was an diesen großen Schriftstellern und Schriftstellerinnen wirkungsmächtig ist", betont Berg. Unterstützt wird das Lenz-Festival von der Körberstiftung und von der Kulturbehörde. Sowie den Freundeskreisen der Theater. Neben der literarischen Bedeutung soll es auch viel um Lenz selbst gehen. "Der heitere Lenz", oder "Lenz und die Liebe" seien zwei Beispiele für die 14 Matineen, die nicht wie langweilige Vorträge zu den jeweiligen Themen wirken sollen, sagt Schneider. Er wolle sehr prominente Lesende einladen und außerdem musikalische Beiträge, Interviews, Originaltöne von Zeitzeugen anbieten - das alles immer unterhaltsam. "Ich rede als Theatermann. Wir haben eine Bühne zu füllen, und da wollen wir uns bemühen, immer attraktiv zu sein für unsere Zuschauer", sagt Schneider. Barbara Auer, Nicole Heesters, Ulrich Matthes oder Bjarne Mädel hätten schon zugesagt, um sich am Festival zu beteiligen. Das seien einfache Anfragen gewesen. "Was ich auch merke, ist dass viele Menschen und Künstler sagen, ach Siegfried Lenz, den liebe ich, da bin ich dabei", freut sich der Intendant. Es gebe großes Wohlwollen, auch aus politischen Kreisen und von Förderern. "Lenz ist dann schon doch beliebt, nur trotzdem muss man dann helfen, dass er in der Breite nicht vergessen wird", ergänzt er. Am 6. Oktober geht es mit einer großen Gala los, am 3. November gibt es dann die erste der Matineen und die Uraufführung von "Heimatmuseum" im Altonaer Theater.
NDR
Vor zehn Jahren ist Siegfried Lenz gestorben, 2026 wäre er 100 Jahre alt geworden. Angeführt vom Altonaer Theater würdigen vier Häuser den vielleicht größten literarischen Star, der jemals in Hamburg gelebt hat, ab dem Herbst mit fast 100 Events.
Siegfried Lenz, 100 Jahre, 10. Todestag, Hamburger Theater, Altonaer Theater, Kammerspiele, Harburger Theater, Lichtwark Theater Bergedorf,Theater,Romane
NDR Kultur
https://www.ndr.de//kultur/buehne/theaterberichte/hamburg/Siegfried-Lenz-zum-100-Vier-Hamburger-Theater-mit-riesigem-Projekt,lenz414.html
Medizinische Versorgung in MV: Die Sorgen von Patienten und Ärzten
In Mecklenburg-Vorpommern ist jeder dritte niedergelassene Arzt älter als 60. Diese Zahl allein reicht aus, um die Krise zu beschreiben, in der die Gesundheitsversorgung im Land gerade steckt. Je weiter von der Stadt entfernt, desto prekärer ist die Situation. Dabei sind die Probleme der Patienten und Ärzte verschieden. Gemeinsam ist die Sorgen vor einem Kollaps der Gesundheitsversorgung.
NDR
Ärztemangel, die drohende Schließung von Krankenhäusern: Patienten und Ärzte sehen sich in Mecklenburg-Vorpommern einer Vielzahl von Problemen gegenüber.
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Mecklenburg-Vorpommern
https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Medizinische-Versorgung-in-MV-Die-Sorgen-von-Patienten-und-Aerzten,medizinischeversorgungmv100.html
Wahlergebnisse Bundestagswahl 2025: Wahlkreis 1 Flensburg-Schleswig
Im Wahlkreis Flensburg-Schleswig erreicht Petra Nicolaisen von der CDU die meisten Erststimmen mit 26,5 Prozent. Robert Habeck von den Grünen folgt mit 22,6 Prozent. Johanna Selbert von der SPD kommt auf 14,8 Prozent, während Martin Neubauer von der AfD 15,0 Prozent der Stimmen erhält. Lorenz Gösta Beutin von den Linken erreicht 5,4 Prozent. Stefan Seidler vom SSW erzielt 11,2 Prozent und Christoph Anastasiadis von der FDP kommt auf 2,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 83,1 Prozent. Habeck, Seidler und Beutin ziehen über die Landeslisten ihrer Parteien ein. Obwohl Petra Nicolaisen die meisten Stimmen hat, verliert sie aber ihr Mandat. Der CDU stehen in Schleswig-Holstein laut amtlichen Berechnungen acht Sitze zu, allerdings gibt es neun siegreiche Direktkandidaten. Petra Nicolaisen hat unter den CDU-Kandidaten im Land den geringsten Anteil an Erststimmen und fällt daher raus. Im Wahlkreis 1 Flensburg-Schleswig erhält die CDU 24,9 Prozent der Zweitstimmen, das sind 4,5 Prozentpunkte mehr als bei der Bundestagswahl 2021. Die SPD erzielt 15,9 Prozent (-9,6), die Grünen 15,9 Prozent (-2,7), die AfD 15,3 Prozent (+9,5), die Linke 8,3 Prozent (+4,1), der SSW 10,7 Prozent (+1,5) und die FDP 3,7 Prozent (-7,1). Sonstige Parteien kamen auf 2,2 Prozent (-3,4). Damit liegt die CDU im Wahlkreis hinter ihrem Landesergebnis, während der SSW hier stärker ist.  In Flensburg werden die Grünen stärkste Kraft. Robert Habeck erreicht in der Stadt 30,5 Prozent der Erststimmen, während die Partei bei den Zweitstimmen nur 20,6 Prozent in Flensburg erreicht. Der Wahlkreis 1 (Flensburg-Schleswig) umfasst die kreisfreie Stadt Flensburg und den Kreis Schleswig-Flensburg. Bei der Bundestagswahl 2021 holte sich Robert Habeck mit 28,1 Prozent der Erststimmen für die Grünen den Wahlkreis - und damit das Direktmandat. Es folgte die Kandidatin der CDU mit 23,4 Prozent, Petra Nicolaisen. Bei den Zweitstimmen lag die SPD mit 25,5 Prozent vorne. Es folgten die CDU (20,4 Prozent), die Grünen (18,6 Prozent), die FDP (10,7 Prozent), der SSW (9,2 Prozent) und die AfD (5,8 Prozent). Der Rest der Parteien lag bei unter 5 Prozent.
NDR
Petra Nicolaisen hat den Wahlkreis 1 Schleswig - Flensburg gewonnen. Aber trotz Wahlkreissieg geht sie leer aus. Grund dafür ist die Wahlrechtsreform.
Bundestagswahl, Ergebnisse, Schleswig-Holstein, Wahlergebnisse, Wahlbeteiligung,Flensburg,Bundestagswahl,Kreis Schleswig-Flensburg,Schleswig,NDR
Schleswig-Holstein
2025-03-14T15:47:16.236+01:00
2027-02-24T19:30:00.000+01:00
https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/bundestagswahl/Wahlergebnisse-Bundestagswahl-2025-Wahlkreis-1-Flensburg-Schleswig,wkflensburgschleswig100.html
Deine Geschichte - unsere Geschichte: NDR Info Podcast Staffel 1
Die Erzählungen von Zeitzeugen gehen unter die Haut. Verbunden mit Ton-Dokumenten und dem Wissen von Historikern werden sie Teil unserer Geschichte. Im Podcast "Deine Geschichte - unsere Geschichte" beleuchtet NDR Info wichtige Ereignisse der Zeitgeschichte. Die erste Staffel widmet sich den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in den 50er-Jahren - dem Aufbau von Demokratie und sozialer Marktwirtschaft in der Bundesrepublik wie auch dem sozialistischen Staatsmodell und seinen Folgen in der DDR.
NDR
NDR Info beleuchtet im Podcast wichtige Ereignisse der Zeitgeschichte. Staffel 1: Die 50er-Jahre von Wirtschaftswunder bis Mauerbau.
Deine Geschichte - unsere Geschichte, Podcast, 50er-Jahre, Bundesrepublik, DDR, ,Die 50er-Jahre,Zeitgeschichte,DDR,Bundesrepublik Deutschland
Geschichte
Chronologie
https://www.ndr.de//geschichte/chronologie/Deine-Geschichte-unsere-Geschichte-NDR-Info-Podcast-Staffel-1,deinegeschichte106.html
Tore, Rekorde, Dramatik: die Derby-Historie (Seite 11)
Am 14. März 1997 läuft die letzte Minute im Volksparkstadion, der HSV führt in der turbulenten Schlussphase mit 2:1. Richard Golz muss den Ball nur noch in die gegnerische Hälfte schlagen, um das Ergebnis über die Zeit zu retten. Doch der HSV-Schlussmann trifft den 15 Meter vor ihm stehenden Nikolai Pisarev. Der Russe läuft in den Strafraum, passt auf Jens Scharping, der den Ball mit etwas Glück zum Ausgleich unter die Latte schießt.
NDR
FC St. Pauli, Hamburger SV,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV
Sport
Fußball
https://www.ndr.de//sport/fussball/bundesliga/derby365_page-11.html
Schluss mit der Verleugnung
Seit Jahren nimmt die Bundeswehr an Kriegseinsätzen teil, und genauso lange tut das Verteidigungsministerium alles, um eine öffentliche Debatte über diese Einsätze zu vermeiden. Das Ministerium tut dies, indem es mit geschickten Wortkonstruktionen den eigentlichen Charakter der Einsätze kaschiert und verschleiert. "Stabilisierungseinsatz" in Mali, "Friedensmission" im Sudan, "Resolute Unterstützung" in Afghanistan. Über den Einsatz am Hindukusch schreibt die Bundeswehr: "Mit dieser Mission unterstützen die Vereinten Nationen die Regierung Afghanistans beim Auf- und Ausbau rechtsstaatlicher Strukturen und fördern die nationale Versöhnung." Das klingt nicht nach einem Krieg. Als der ehemalige Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg die Verhältnisse in Afghanistan als "kriegsähnlich" bezeichnete, landete er auf allen Titelseiten. Den ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler kostete seine Äußerung zur Realität in Afghanistan sogar den Job. Er hatte in einem Interview erklärt, dass es auch um handfeste deutsche Interessen in Afghanistan gehe und eben nicht nur darum, einem geschundenen Land zu Frieden und Freiheit zu verhelfen. Und er war zu der Einschätzung gekommen, dass diese Wahrheit dem deutschen Wähler zumutbar wäre: "Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg." Eine Fehleinschätzung, wie sich zeigen sollte, denn die Kritik an seiner Äußerung bewog den Bundespräsidenten schlussendlich zum Rücktritt. Leidtragende dieser Vogel-Strauß-Taktik sind einerseits die Opfer dieser Kriege, denn eine systematische Auswertung früherer Einsätze würde künftigen Einsätzen zu Gute kommen. Andererseits aber eben auch all jene Soldatinnen und Soldaten, deren Erlebnisse vor Ort so gar nicht zum verklärten Bild des Brunnen-bauenden Entwicklungshelfer passen. Eine offene Debatte über das Töten und Sterben im Auftrag des Vaterlands ist unabdingbar, um die Realität dieser Einsätze auch in Deutschland zu begreifen. Und wer von Krieg spricht, muss auch von Veteranen sprechen. Denn die Erfahrung im Auslandseinsatz verbindet die Bundeswehrsoldaten und unterscheidet sie von denen, die nicht im Einsatz waren. Ja, mit dem Veteranen-Begriff geht eine Militarisierung der Sprache einher. Und weiteres könnte folgen: Ein Veteranentag, Kranzniederlegungen und Soldatenbegräbnisse. Und wer weiß, vielleicht werden Veteranen eines Tages vergünstigt Bus fahren wollen, wie es ihnen in den USA erlaubt ist. Und wer von Veteranen spricht, könnte auch auf den Gedanken kommen, deutsche Soldaten für ihre Einsätze zu ehren. Dem kann man kritisch gegenüberstehen und dennoch ist es die folgerichtige Konsequenz, die eine Gesellschaft ziehen muss, die seit Jahrzehnten Soldaten in Auslandseinsätze schickt. Auch, wenn es dann schwerer fällt, wegzusehen.
NDR
Dass deutsche Soldaten im Ausland an Kampfhandlungen teilnehmen, ist inzwischen selbstverständlich. Um Anerkennung jedoch müssen die neuen deutschen Veteranen kämpfen.
Veteranen, Bundeswehr, Krieg, Militär, Deutschland, Recondo Vets, Kriegsheimkehrer, Afghanistan, Türkei, NATO
Panorama 3
2017-02-16T14:00:05.077+01:00
https://www.ndr.de//fernsehen/sendungen/panorama3/Schluss-mit-der-Verleugnung,veteranen116.html
Das Teufelsmoor: Reizvolles Ausflugsziel bei Bremen
Das Licht, die Stille und der weite Himmel zogen ab dem 19. Jahrhundert zahlreiche Künstlerinnen und Künstler in die Region. Immer wieder malten sie das Teufelsmoor und machten die Landschaft mit ihren Moor- und Heideflächen, Wäldern und von Kanälen und Flüsschen durchzogenen Wiesen bekannt. Heute stehen große Teile des Teufelsmoors unter Naturschutz. Mit dem Teufel hat das Moorgebiet übrigens nichts zu tun: Der Name kommt vom niederdeutschen Wort "duven", was so viel wie "taub" oder "unfruchtbar" bedeutet. Entdecken lässt sich das Teufelsmoor hervorragend zu Fuß. Mehrere Rundwege führen durch die Landschaft, etwa auf 15 Kilometern von Oldenbüttel zum Sandhausener und Hamberger Moor und zurück oder vonOsterholz-Scharmbeck durch die Hammeniederung, eines der größten Feuchtgebiete im Nordwesten Deutschlands. Zugvögel nutzen die Niederung des Flüsschens Hamme und seiner Nebenarme als Rastplätze, im Frühjahr brüten dort zahlreiche Wiesenvogelarten. Mehrere Aussichtstürme bieten einen schönen Ausblick in die Weiten der Niederung. Wer mehr über die Natur und die Geschichte der Region erfahren möchte, kann sich zudem auf einen der Lehr- und Erlebnispfade begeben oder an einer geführten Wanderung teilnehmen. Das Teufelsmoor lässt sich auch hervorragend mit dem Rad entdecken, es gibt ein gut ausgebautes Wegenetz. Allein zehn Thementouren führen durch die Region. Sie tragen Namen wie "Himmel und Hamme", "Kunst und Kranich" oder "Weite und Moor". Fahrradtouren lassen sich auch gut mit einer Fahrt im historischen Moorexpress kombinieren. Die Museumsbahn verkehrt von April bis Oktober regelmäßig sonnabends und nimmt auch Räder mit (Reservierung empfohlen). Auf seiner gemächlichen Fahrt zwischen Stade und Bremen hält der Moorexpress an mehreren Stationen, darunter in Gnarrenburg nahe dem Huvenhoopsmoor und am schönen Jugendstilbahnhof von Worpswede. Beide Orte sind gute Ausgangspunkte für Radtouren. Eine besondere Art und Weise, die urwüchsige Landschaft des Teufelsmoors zu entdecken, ist eine Fahrt mit einem Torfkahn (Mai bis Oktober, regelmäßig dienstags bis sonntags). Vom Beginn der Moorbesiedlung im 18. Jahrhundert bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts waren die schwarzen Eichenholzboote die einzigen Verkehrsmittel im Teufelsmoor. Mit ihnen brachten die Moorbauern den gestochenen Torf nach Bremen und an die Unterweser, um ihn dort als Heizmaterial zu verkaufen. Die Fahrten dauerten manchmal tagelang, die Boote wurden teils getreidelt - also vom Ufer aus gezogen -, teils gesegelt oder gestakt. Heute werden die Kähne mit Motoren angetrieben und die Skipper informieren an Bord über die Geschichte der Teufelsmoors und seiner Bewohner.
NDR
Nördlich von Bremen bis Bremervörde im Landkreis Rotenburg/Wümme erstreckt sich eine mystische Niederung, die schon immer Künstler*innen, Reisende und Suchende angezogen hat: das Teufelsmoor. Mit dem Ende der Corona-Pandemie haben sich hier viele Menschen mit neuen Angeboten und Projekten aufgestellt. Sie wollen die Region für den Tourismus neu nutzen und für die Bewohner lebenswerter machen. Im Teufelsmoor ist vieles im Umbruch: "die nordstory" begleitet diesen durch den aufregenden Sommer und Herbst 2023.
Teufelsmoor, Worpswede, Torf, Naturschutz, Moorexpress, Osterholz-Scharmbeck,Natur,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland
Ratgeber
Reise
2024-10-07T12:32:26.112+02:00
2026-09-27T20:15:00.000+02:00
https://www.ndr.de//ratgeber/reise/weser_weserbergland/Das-Teufelsmoor-Reizvolles-Ausflugsziel-bei-Bremen,teufelsmoor190.html
Mikado Zeitreise (3): Der Wettlauf zum Südpol
Jeder wollte der erste Mensch am südlichsten Punkt unserer Erde sein: Der Engländer Robert Falcon Scott und der Norweger Roald Amundsen lieferten sich im Jahr 1911 einen dramatischen Wettlauf zum Südpol. Sie kämpften sich zu Fuß und auf Schlitten durch Schneestürme und Gletscherspalten. Wochenlang ertrugen sie eisige Kälte, Hunger und Durst. Nach all diesen Strapazen erreichten beide Abenteurer am Ende wirklich den Südpol - doch nur eines des Teams überlebte den Rückweg! Ganz schön aufregend oder? Willst Du noch mehr über Scott und Amundsen und ihre Entdeckungsreise erfahren? Mit dem Timespinner ganz einfach: Denn zum Glück waren unsere Zeitreporter Taylor, Alex und Henry wieder dabei und berichten live von vor Ort - in unserer (fiktiven) Radio-Show "Ssst - Timespin!" auf dem (fiktiven) Radiosender History FM. In jeder Ausgabe schickt Moderatorin Cleo Punkt Patra die Zeitreporter zu einem Top-Ereignis in die Vergangenheit. Während Taylor, Alex und Henry aus dem Timespinner das Geschehen beobachten, lässt sich Cleo die Hintergründe von einem (echten) Geschichtsprofessor erklären. Und wie haben die Leute in der Vergangenheit ihren Alltag gelebt? Das erfährt Cleo aus den Stories in ihrer Histogram App!Klick auf das Audio und hör Dir die Sendung aus dem Radio an (kannst Du auch als Podcast downloaden). Dann weißt Du wirklich alles Wissenswerte über den Wettlauf zum Südpol. Wenn Du Dich jetzt gut auskennst mit Scott und Amundsen, dann versuch doch mal, ob Du unser Quiz lösen kannst! Klick einfach auf den folgenden Link und starte das Quiz. Ein Zeitstrahl verschafft Dir im Kinderzimmer den perfekten Überblick. Die Illustratorin Antje von Stemm hat für uns einen langen Zeitstrahl zum Ausdrucken und Zusammenkleben entworfen. Außerdem gibt es zu jedem Ereignis einen "Pin", den Du an die entsprechende Stelle auf dem Zeitstrahl kleben kannst. Antje von Stemm war übrigens am 22. März zu Gast bei Mikado am Morgen. Die Sendung findest Du hier.
NDR
Ein erbarmungsloser Wettlauf durch Schnee und Eis: Robert F. Scott und Roald Amundsen wollten 1911 beide zum Südpol.
Mikado, Zeitreise, Geschichte, History, Scott, Amundsen, Wettlauf, Südpol, Entdecker, 1911
NDR Info
Sendungen
https://www.ndr.de//nachrichten/info/sendungen/mikado/mikado_am_morgen/Mikado-Zeitreise-3-Der-Wettlauf-zum-Suedpol,suedpol104.html
GEOMAR zieht im September ans Kieler Ostufer
Erst Bauverzögerungen wegen Corona und Lieferengpässe wegen des Krieges in der Ukraine - und 2022 dann auch noch ein Brand auf der Baustelle: Der GEOMAR-Neubau in Kiel stand unter keinem guten Stern. Fast zwei Jahrzehnte dauerten laut Direktorin Katja Matthes allein die Planungen, der Bau selbst noch einmal sieben Jahre. Umso mehr freuen sich nun alle Beteiligten über seine Fertigstellung. "Wir sind froh und stolz, ab diesem Herbst in unser neues Gebäude einziehen zu können", sagte Matthes bei einer Vorbesichtigung am Mittwoch. Das Besondere am Neubau ist nach Angaben von Matthes, dass endlich verschiedene Forschungsabteilungen wortwörtlich unter einem Dach arbeiten können. Dank des Umzugs liegen dann alle Institute des GEOMAR vom West- und Ostufer an einem Standort. Auf rund 15.500 Quadratmetern und in 166 Laboren kann dann gemeinsam geforscht werden. "Es ist großartig, dass wir wirklich disziplinübergreifend - ohne die Förde dazwischen - gemeinsam tolle Forschungsprojekte anstoßen und durchführen können", so die Direktorin. Das GEOMAR selbst bezeichnet den neuen Gebäudekomplex als "eine in Europa einzigartige Plattform der Meereswissenschaften". Von außen soll der Neubau an ein Schiff mit Segeln erinnern. Aktuell laufen noch letzte Bauarbeiten, bevor im Herbst rund 500 Mitarbeitende einziehen können. Das beliebte Seehundbecken wird aber an der Kiellinie am Westufer bleiben. Die Gesamtkosten für das Neubau-Projekt belaufen sich nach den Preissteigerungen auf rund 138 Millionen Euro - rund 19 Millionen mehr als ursprünglich geplant. Finanziert wird das Projekt größtenteils vom Bund, nur zehn Prozent trägt das Land.
NDR
Im Frühherbst beziehen die Forscherinnen und Forscher neue Räume. Das beliebte Seehundbecken wird am Westufer bleiben.
GEOMAR Helmholtz-Zentrum, Kiel, Neubau, Brand, abgebrannt, Ostufer,Meer und Küste,Klimaschutz,Artenschutz,Wasserqualität
Schleswig-Holstein
2023-07-13T13:40:27.676+02:00
2025-07-12T19:30:00.000+02:00
https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/GEOMAR-zieht-im-September-ans-Kieler-Ostufer,geomar332.html
Kongress für Kinder- und Jugendpsychiatrie: Kliniken überlastet
Die Hilfesysteme für junge Menschen mit psychischen Problemen sind seit langem an ihrem Limit, so der Direktor der Rostocker Kinder- und Jugendpsychatrie Prof. Michael Kölch. Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen deutlich verschlechtert. Die Kliniken seien voll, die Patienten hätten immer schwerere Erkrankungen, erklärt Prof. Marcel Romanos, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychatrie. Rund 2.000 Experten aus ganz Europa sind nach Rostock gekommen, um Lösungen zu finden. Unter anderem müssten Lehrer, Erzieher und Eltern stärker sensibilisiert werden, um Probleme frühzeitig zu erkennen.
NDR
Beim Bundeskongress in Rostock suchen rund 2.000 Experten aus ganz Europa nach Lösungen - zum Beispiel mehr Prävention.
Aktuell, News, Aktuelles, Nachrichten, Neuigkeiten, Mecklenburg-Vorpommern, MV, Mecklenburg Vorpommern, mv news, news mv
Mecklenburg-Vorpommern
Region Rostock
https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/rostock/Kongress-fuer-Kinder-und-Jugendpsychiatrie-Kliniken-ueberlastet,mvregiorostock1048.html
Was macht eigentlich ein Dirigent - und wie wird man das?
von Bita Schafi-Neya Im großen Saal des Braunschweiger Staatstheaters ist es still. Das Orchester sitzt bereit, die Musikerinnen und Musiker halten ihre Instrumente in den Händen, die Spannung ist greifbar. Der Dirigent Alexander Sinan Binder betritt das Podium. Er zückt einen kleinen, dünnen Taktstock. Ganz langsam und behutsam schwingt er ihn durch die Luft, während die seltene Oper "Die Vögel" von Walter Braunfels erklingt.  Ein Dirigent ist nicht nur ein Musiker, der auf der Bühne steht und ein Orchester führt. Binder betont, er sei auch Organisator, Visionär und Kommunikator. Besonders im sinfonischen Bereich sei die Aufgabe spannend, sagt er: "Man plant Programme, entwickelt Ideen - und überlegt, wie man den Klangkörper weiterbringt." Denn oft sei bei einem Orchester schon viel vorhanden: Wissen, Tradition, Qualität. "Und trotzdem stellt sich die Frage: Wie kann ich als Dirigent noch mehr herausholen? Was lässt sich klanglich, musikalisch oder im Zusammenspiel noch weiterentwickeln?"  Der Dirigent bringt die einzelnen Musiker zusammen, damit ein großer Klangkörper entsteht, erklärt Binder. Bis ein Stück wie beispielsweise "Die Vögel" für die Aufführung bereit ist, braucht es durchschnittlich drei bis vier Orchesterproben und zusätzliche Einzelproben der Musikerinnen und Musiker. "Ich nehme mir die Zeit, bestimmte Stellen auch zwei-, drei- oder fünfmal im Kopf durchzugehen, manchmal fast choreografisch: Wie wird sich das körperlich anfühlen?", erklärt Binder. Dirigieren sei ein komplexes Zusammenspiel, bei dem man in jedem Moment wissen müsse, worauf zu achten ist. Gerade bei Opernproduktionen komme es darauf an, genau zu visualisieren, wo eine Sängerin oder ein Sänger auf der Bühne steht. "Schaue ich nach links, nach rechts oder in die Kamera, wenn der Chor off stage singt? All diese Abläufe gehe ich vorher ganz in Ruhe durch." Schon als Jugendlicher träumte Binder davon, ein Orchester zu leiten. Doch bevor er diesen Traum verfolgte, verbrachte der inzwischen 35-Jährige viele Jahre im Tennis-Leistungssport. Ganz nebenbei spielte er Klavier, bis ihn ein Freund mitnahm in ein Konzert, wo er das erste Mal einen Dirigenten bei der Arbeit gesehen hat und überwältigt war, was für Klänge da von Orchester und Chören erzeugt werden. Seitdem nahm er das Klavierspielen ernster, ging nach dem Abitur nach München, um zu studieren. Heute ist Binder erster Kapellmeister am Staatstheater Braunschweig und leitet dort mit ruhiger Präzision und voller Leidenschaft das Orchester.  Der Weg eines Dirigenten führt meist über ein Musikstudium, häufig mit Schwerpunkt auf Komposition, Musiktheorie und Orchesterleitung. Dazu kommt das Sammeln von Erfahrung als Assistent oder als Dirigent von kleineren Ensembles. Doch dirigieren ist viel mehr als ein bloßes Zeigen von Taktarten, so Binder. Es ist ein ganzheitlicher Prozess, bei dem die Musik durch den Körper geleitet wird. Jeder Takt, jede Bewegung muss mit der Musik und dem Orchester in Einklang stehen. Es ist fast wie ein Tanz, der vorher im Kopf und im Körper vorbereitet wird.  "Ich finde, das ist ein unglaublich reichhaltiger und vielfältiger Beruf - allein schon, was man tagtäglich alles tun muss, um ihn auszuüben", so Binder. "Da gehört Organisatorisches genauso dazu wie das eigentliche Musizieren mit ganz verschiedenen Menschen: mit Sängerinnen, dem Orchester, Pianistinnen. Mich fasziniert auch besonders der Betrieb im Theater. Ich sage einfach: Ich bin ein Theatermensch. Ich liebe es, im Opern- und Theaterbetrieb zu arbeiten."
NDR
Als Erster Kapellmeister des Braunschweiger Staatsorchesters dirigiert Alexander Sinan Binder nicht nur Konzerte - er plant Programme, probt mit Musikerinnen und liebt den Trubel des Theaterbetriebs.
Alexander Sinan Binder, Dirigent, dirigieren, Braunschweig,Klassik,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen
NDR Kultur
Musik
https://www.ndr.de//kultur/musik/klassik/Was-macht-eigentlich-ein-Dirigent-und-wie-wird-man-das-,binder130.html
Pinienkerne
Die kleinen weißen Pinienkerne wachsen im Pinienzapfen heran und brauchen drei Jahre, um zu reifen. Die Pinie kommt aus Kleinasien, wächst aber schon seit vielen Tausend Jahren rund um das Mittelmeer. Pinienkerne haben ein leicht harziges Aroma, aber auch einen zarten Geschmack von Mandeln. Sehr gut schmecken sie in Salaten oder als Snack zwischendurch, außerdem sind sie ein wichtiger Bestandteil des klassischen Basilikumpesto. Pinienkernöl gehört zu den teuersten Pflanzenölen und eignet sich gut zum Verfeinern von Salaten. Bei Pinienkernen ist es besonders wichtig, sie trocken zu lagern. Angebrochen sind sie im Kühlschrank bis zu zwei Monate haltbar. In den deutschen Handel kommen die Pinienkerne meistens aus Spanien, Italien und der Türkei.
NDR
NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV
Ratgeber
Kochen
https://www.ndr.de//redirectid.jsp?uuid=15c16a13-6c68-4418-9d16-2a3996781ae3
"Black Sabbath - The Ballet": Heavy Metal trifft Ballett
von Valerie Krall Die Musik von Black Sabbath: Heavy Metal, dunkel, treibend. Man denkt an Ozzy Osbourne, schwarze Lederjacken und Headbangen. Woran man eher nicht denkt: Ballerinas und Spitzentanz. Aber genau das kann man seit dieser Woche in Birmingham sehen: "Black Sabbath - The Ballet". "Eine verrückte und brillante Idee", war die erste Reaktion von Komponist und Dirigent Chris Austin. "Ich habe mir dann die Songs von Black Sabbath richtig intensiv angehört und war überrascht, wie vielfältig die Musik ist. Es war schnell klar: Da steckt so viel drin, das wird was." Für das Ballett hat er acht Originalsongs fürs Sinfonieorchester aufbereitet und auch neue Musik im Stil von Black Sabbath geschrieben. Die Show ist extravagant: Das Ballettensemble tanzt mal klassisch mit Pirouetten, aber auch Headbangen und ein E-Gitarrist sind dabei. Im zweiten Akt tragen die Tänzer Black-Sabbath-T-Shirts, genau wie viele Fans im Publikum. Genau das war das Ziel, sagt Carlos Acosta, der Ballettdirektor und kreative Kopf des Projekts: "Ballett trägt das Stigma mit sich rum, dass es etwas Veraltetes sei; dass es heute keine Relevanz mehr hat. Deswegen müssen wir neue Zielgruppen erreichen. Wir müssen dieses Image in Frage stellen." Das hat offenbar geklappt. Laut dem Balletthaus wurden mehr als 60 Prozent der Tickets von Leuten gekauft, die noch nie im Ballett waren. Nach der Premiere sind Black-Sabbath- und Ballettfans gleichermaßen begeistert: "Ich habe vorher noch nie ein Ballett gesehen. Ich bin total überwältigt. Es war so gut", findet eine Zuschauerin. "Es war großartig. Es hat mit vielen Regeln des Balletts gebrochen, sehr modern, und die Choreografie war einfach toll", meint eine andere. Am Ende der Premiere tauchte überraschend sogar noch Tony Iommi auf der Bühne auf. Der Gitarrist von Black Sabbath sorgte für Standing Ovations. Das Fazit ist eindeutig: Heavy Metal und Ballett - das passt!
NDR
Black Sabbath und ihr Sänger Ozzy Osbourne sind Legenden. In ihrer Heimatstadt Birmingham tanzt in der aufsehenerregenden Inszenierung "Black Sabbath - The Ballet" das traditionsreiche Birmingham Royal Ballet zur Musik der Metal-Band.
Black Sabbath, The Ballet, Ballett, Birmingham Royal Ballet,Tanz,Rock und Pop,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio
NDR Kultur
https://www.ndr.de//kultur/buehne/Black-Sabbath-The-Ballet-Heavy-Metal-trifft-Ballett,blacksabbath100.html
Vor Bund-Länder-Treffen: Kommunen in SH hoffen auf mehr Hilfen
von Fabian Boerger Wenn die Länderchefs nach Berlin reisen, um über ein brisantes Thema wie die Migrationspolitik zu sprechen, schauen die Kommunen ganz genau hin. Denn sie müssen die Ideen, die dort auf oberster Ebene besprochen werden, vor Ort umsetzen. Und immer mehr Kommunen stoßen bei der Aufnahme von Geflüchteten an ihre Kapazitätsgrenzen. Heißt: Es fehlt an Wohnraum, es fehlt an Personal. "Wir greifen zurzeit nach jedem Strohhalm", sagt Rainhard Zug (CDU), Bürgermeister der Stadt Glinde (Kreis Stormarn). Gemeint sind Wohnungen, um Geflüchtete unterzubringen, oder Grundstücke, auf denen neue Unterkünfte gebaut werden können. Denn der Zulauf an Geflüchteten lasse nicht nach, so Zug. Doch neuer Wohnraum ist ein Problem. Wie in den meisten Gemeinden im Land ist auch in Glinde der Wohnungsmarkt angespannt und neue Grundstücke gibt es kaum. Ein Problem, das erschwerend hinzukommt, ist für Zug die fehlende Planungssicherheit: "Es ist schon sehr schwierig, die Lage zu beherrschen, zumal es keine Plan-Zahlen gibt. Wir müssen es uns selbst hinbasteln, wie viele Menschen kommen, und wie viele wir unterzubringen haben. Ob das dann passt oder nicht, weiß kein Mensch." Außerdem würden weiterhin Menschen ohne Bleibeperspektive nach Glinde kommen, so Zug. Und das, obwohl beim schleswig-holsteinischen Migrationsgipfel im Oktober 2023 beschlossen wurde, dass Menschen ohne Perspektive nicht verteilt sondern in den Landesunterkünften bleiben sollen. Das hatte Sozialministerin Aminata Touré (Grüne) damals verkündet. Während das Hilfe-System in Glinde - von der Betreuung bis hin zu den Unterkünften - laut Bürgermeister Zug am Rande der Leistungsfähigkeit ist, sind andere Gemeinden im Land bereits darüber hinaus. Zu ihnen gehören zum Beispiel die Stadt Preetz, Schwentinental oder Plön (alle Kreis Plön). Sie sind überlastet, können niemanden mehr aufnehmen, und müssen die vom Land zugewiesene Geflüchtete an andere Gemeinden weitergeben. Mit sogenannten Überlastungsanzeigen haben sie sich an die Kreise gewendet. Glindes Bürgermeister Zug erhofft sich vom Bund-Länder-Treffen, dass die Kommunen mit den Problemen nicht allein gelassen werden. "Das heißt, es geht zum einen um Geld - aber auch um das Absetzen von Baustandards." Es müsse schneller neuer Wohnraum geschaffen werden, so Zug, sonst gebe es bald keine Unterkünfte mehr für die Menschen. Ein Problem, das nicht nur Glinde betreffe, sondern Kommunen in ganz Deutschland.  Auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) geht mit hohen Erwartungen nach Berlin: "Wir haben zum Teil eine überfordernde Situation in den Kommunen. Das heißt, wir müssen die Zahlen begrenzen. Das haben wir verabredet. Und da ist der Bund jetzt in der Pflicht, die Umsetzung jetzt auch in den Griff zu bekommen." Klar sei, so Günther, dass der Bund schnell zu einer Begrenzung kommen müsse. Das würde die Kommunen als auch das Land entlasten. Dass der Bund mehr Geld zur Verfügung stellen werde, davon geht Günther allerdings nicht aus. Vier Monate sind seit dem letzten Bund-Länder-Treffen in Berlin vergangenen. Bereits im November 2023 stand die Ministerpräsidentenkonferenz ganz im Zeichen der Flüchtlingskrise. Bund und Länder einigten sich damals, dass die Kommunen mehr Hilfen bei der Versorgung von Geflüchteten erhalten sollten. Außerdem sollten sie finanziell entlastet und die irreguläre Migration weiter begrenzt werden - so der Kompromiss.   Konkret wurde beschlossen, dass die Kosten der Migrationspolitik solidarisch von Bund, Ländern und Kommunen getragen werden sollen. Insgesamt will der Bund die Länder und Kommunen um rund 3,5 Milliarden Euro entlasten. Darunter fallen jährliche Pro-Kopf-Pauschalen von 7.500 Euro, die der Bund ab dem kommenden Jahr zahlen will.  Das sei ein positives Signal gewesen, sagt Sönke Schulz, geschäftsführender Vorstand des schleswig-holsteinischen Landkreistages. Es sei zwar mehr gefordert worden - auch von den Ländern - aber gut sei, dass das Geld eins zu eins an die Kommunen weitergegeben werde. Das erwartet Schulz auch von Mitteln, die der Bund den Ländern zur Förderung von mehr Wohnraum zur Verfügung stellt. "Angesichts der Haushalts-Situation des Landes haben wir da noch nicht die Signale bekommen, dass man da sofort und uneingeschränkt bereit ist. Aber daran arbeiten wir.”  Große Hoffnung, dass das Treffen neue Lösungen liefere, habe Sönke Schulz allerdings nicht. "Meine Hoffnung ist eher, dass die vielen kleinen Maßnahmen, die bereits auf dem Weg sind, irgendwann wirken werden." Statt neue Symbolpolitik zu schaffen, solle jetzt an die Arbeit gegangen werden. Das Treffen findet in der Berliner Landesvertretung von Hessen statt. Das Bundesland hat derzeit den Vorsitz der Konferenz inne. Ein Statement des Kanzlers gemeinsam mit Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) wird für den Nachmittag erwartet.
NDR
Viele Gemeinden im Land können keine Geflüchtete mehr unterbringen. Sie fordern, dass Bund und Länder Lösungen finden.
Migration, Kommunen, Unterfinanzierung, Geflüchtete, Wohnraummangel, Personalmangel,Migration,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland
Schleswig-Holstein
2024-03-05T18:31:36.180+01:00
2026-03-05T18:12:00.000+01:00
https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/Vor-Bund-Laender-Treffen-Kommunen-in-SH-hoffen-auf-mehr-Hilfen,mpk418.html
Nuron Mukumi: Junger Klaviervirtuose mit Potenzial
Schon sein früher Wechsel von Usbekistan nach Europa ist bemerkenswert. Wer das Video des damals achtjährigen Nuron Mukumi sieht, wie er Mozarts Klavierkonzert d-Moll vom Klavier aus leitet, der begreift sofort, wieso der Usbeke kurz darauf ein Stipendium der Londoner Purcell School of Music angeboten bekam. Bis heute wurde das Video millionenfach im Internet aufgerufen. Inzwischen hat das Wunderkind seine weiteren Studien in Frankfurt, Zürich und Hamburg abgeschlossen und gerade sein drittes Soloalbum aufgenommen. Diesmal setzt er dem britischen Komponisten York Bowen (1884-1961) ein Denkmal: zu seinen Lebzeiten ein gefeierter Klaviervirtuose und Komponist, der heute nahezu vergessen ist. Camille Saint-Saëns hielt ihn sogar für den "besten englischen Komponisten". Bowens 24 Preludes haben Nuron Mukumi schon beim ersten Durchspielen begeistert. Kurz vor Erscheinen des Albums stellt der junge Usbeke mit Wahlheimat Hamburg diesen faszinierenden Komponisten bei NDR Kultur EXTRA vor. York Bowen ist ein Engländer, 1884 geboren und 1961 gestorben. Bei uns ist er quasi vergessen. Wie hast du ihn entdeckt? Mukumi: Ich hatte Glück. Auf der Rückfahrt von meiner letzten CD-Aufnahme in Berlin habe ich meinen ehemaligen Klavierprofessor gefragt, was er mir für mein nächstes Album vorschlagen könnte. Da meinte er sofort: York Bowen. Er hatte ihn erst ein paar Tage vorher durch einen Freund entdeckt, und dann haben wir im Auto ein paar Werke angehört. Ich fand es total krass. Ich habe Bowen googelt und da stand, seine Lieder seien aus dem Jahr 1950. 1950 wurden sie veröffentlicht. Ich konnte es nicht glauben, dass solche Musik 1950 komponiert wurde, so toll war - und dass man York Bowen gar nicht kennt. Warum hast du seine Musik nicht mit 1950 zusammengebracht? Weil sie nicht modern klingt? Mukumi: Überhaupt nicht. Bei Musik von 1950 denkt man vielleicht eher an Schostakowitsch oder Schönberg. Ich konnte es erst mal nicht einordnen, weil das natürlich kein Tschaikowsky oder Richard Strauss war, also Spätromantik. Man könnte sagen, es war fast Neoromantik, also wirklich extrem spätromantische Musik. Was macht diese Musik so besonders für dich? Mukumi: Für mich - und ich glaube, für alle - sind es die tollen Harmonien. Das sind wirklich coole, wunderschöne und fantastische Harmonien. Du kommst ursprünglich aus Usbekistan. Es gibt ein Video von dir, da bist du acht Jahre alt und spielst mit großem Symphonieorchester. Du sitzt auf diesem Klavierhocker, spielst wahnsinnig virtuos Klavier und dirigierst dazu, weil du zeitgleich auch Dirigieren gelernt hast. Dieses Video war für dich wie die Fahrkarte ins Musikerdasein. Denn dieses Video haben Leute in Europa gesehen und gesagt: Der muss zu uns kommen. Wie war diese Geschichte? Mukumi: Ich habe mit sechs Jahren angefangen, und es ging schon von Anfang an direkt los mit dem Klavierüben - den ganzen Tag, bis ich acht Jahre alt war. Da habe ich schon acht Stunden pro Tag geübt. Ich glaube, es war nur deswegen möglich, dass ich so ein Konzert mit acht spielen konnte. Das Video hat meine Mutter dann nach Amerika, London und an mehrere Musikschulen geschickt, auch nach Frankfurt. Ich habe kurz darauf in London ein Stipendium bekommen, und das war mein Ticket nach England. Deine Mutter ist selbst auch Musikerin und die hat gesagt: "Nuron, du und das Klavier, das versuchen wir mal." Mukumi: Das war das einzige, das sie mir beibringen konnte. Ich habe tatsächlich erst mit Geige angefangen, aber nur ganz kurz, das war nicht so gut. Ich musste Klavierspielen. Ich habe aber vor allem das Dirigieren genossen, weil es eine Zusammenarbeit mit anderen Musikern war. Das war viel schöner, als jeden Tag stundenlang am Klavier zu sitzen. Wie war das damals für dich, plötzlich als Elfjähriger von Usbekistan nach London zu kommen? Mukumi: Das war sehr kontrastreich. In Usbekistan bin ich nicht zur Schule gegangen, ich war krank und ich sollte nur Klavier spielen. Ich hatte dreimal die Woche Klavierunterricht à vier Stunden und dreimal die Woche Dirigierunterricht à vier Stunden. Im Internat und in der Musikschule in London war es für mich wie ein Paradies. Ich habe ganz viel Sport gemacht und ich hatte zum ersten Mal Freunde. Es war wirklich sehr schön dort. Ich habe nur, wenn ich wollte, Klavier gespielt und wurde nicht mehr gezwungen. Das war sehr kontrastreich und ich habe es wirklich geliebt. Es hat mich sehr geprägt. Es waren nur drei Jahre, aber eine ganz andere Welt. Und ich freue mich immer, wenn ich an die Zeit zurückdenke. Das Gespräch führte Anna Novák.
NDR
Schon sein früher Wechsel von Usbekistan nach Europa ist bemerkenswert. Wer das Video des damals achtjährigen Nuron Mukumi sieht, wie er Mozarts Klavierkonzert d-Moll vom Klavier aus leitet, der begreift sofort, wieso der Usbeke kurz darauf ein Stipendium der Londoner Purcell School of Music angeboten bekam. Inzwischen hat das Wunderkind seine weiteren Studien in Frankfurt, Zürich und Hamburg abgeschlossen und gerade sein drittes Soloalbum aufgenommen. Diesmal setzt er dem britischen Komponisten York Bowen (1884-1961) ein Denkmal: zu seinen Lebzeiten ein gefeierter Klaviervirtuose und Komponist, der heute nahezu vergessen ist.
NDR Kultur EXTRA, Nuron Mukumi, Klavier, Mozart, Usbekistan, York Bowen, Hamburg, Gesprächnachhören,Klassik,NDR
NDR Kultur
Musik
2024-08-30T11:55:27.439+02:00
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CDU möchte Hamburg zur sichersten Stadt in Deutschland machen
Mit mehr Polizei auf den Straßen, einer besseren technischen Ausstattung der Sicherheitskräfte, mehr Waffenverbotszonen und Videoüberwachung will die CDU Hamburg nach der Bürgerschaftswahl im kommenden Jahr zur sichersten Großstadt machen. Ein entsprechendes Konzept präsentierte der Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion, Dennis Thering, am Donnerstag im Rathaus. Zugleich äußerte er Kritik an der Politik des rot-grünen Senats, der nach zehn Jahren in der Regierung im Bezug auf die Innere Sicherheit den "Blick fürs Wesentliche" verloren habe. Die Stadt drohe, zur "Verbrechenshochburg zu verkommen". Die SPD sprach bei den Vorwürfen von Stimmungsmache. Pro 100.000 Einwohner verzeichne Hamburg unter den Bundesländern die dritthöchste Zahl an Straftaten, so Thering. "Zudem ist die Aufklärungsquote in Hamburg mit 46,2 Prozent die drittniedrigste in Deutschland, was bedeutet, dass die Gefahr für Täter, erwischt und überführt zu werden, in Hamburg mit am geringsten ist", sagte er. All dies führe in der Stadt zu einem wachsenden Gefühl der Unsicherheit. Dies wolle die CDU zu einem ihrer Hauptthemen im Wahlkampf machen. Sehr beunruhigt zeigte sich Thering von der nach seinen Angaben zunehmenden Zahl von Schießereien, Messerangriffen und Raubtaten auf offener Straße, insbesondere am Hauptbahnhof, in St. Georg, am Jungfernstieg und im Phoenix-Viertel in Harburg. Auch in den Bezirken müsse sich etwas ändern, sagte der CDU-Politiker: "Wir wollen die Arbeitsbedingungen verbessern und die Kolleginnen und Kollegen von Bürokratie entlasten." Das soll in der Zukunft durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz möglich sein. Dies sei zudem eine Sparmaßnahme. "Dann ist es gar nicht mehr notwendig, so viel mehr Menschen einzustellen", sagte Thering. Solche KI-Lösungen müssten zwar noch entwickelt werden, und bereits jetzt sei der Fachkräftemangel in der Branche ein großes Problem. Ein Preisschild wollte die CDU ihrem Sicherheitskonzept noch nicht anheften. Thering sagte aber: "Wenn wir Hamburg wieder sicherer machen wollen, dann werden wir auch Geld in die Hand nehmen müssen." An welcher Stelle stattdessen gespart werden müsse, lässt die CDU noch offen. Das 20-seitige Konzept der CDU umfasst insgesamt 15 Handlungsfelder. Unter anderem wird darin auch Folgendes gefordert: Die konsequente Abschiebung ausreisepflichtiger Verurteilter, die Herabsetzung der Strafmündigkeit auf zwölf Jahre, die regelhafte Verurteilung von Straftätern und Straftäterinnen im Alter von 18 bis 21 Jahren nach Erwachsenenstrafrecht und eine "Null-Toleranz-Strategie" gegenüber sogenannter Clankriminalität. Die Innenbehörde verwies drauf, dass insbesondere die Gewaltkriminalität unter dem seit 2011 von der SPD geführten Senat seit Jahren rückläufig sei - mit einem Tiefstand von 6.799 Fällen im Corona-Jahr 2021. Nach Corona hatte die Zahl der Fälle 2022 laut Kriminalstatistik wieder auf 7.583 Fälle zugelegt. Zum Vergleich: Der 20-Jahre-Höchststand der Gewaltkriminalität in Hamburg wurde 2009 mit 9.574 Fällen verzeichnet - damals war der CDU-Politiker und spätere Bürgermeister Christoph Ahlhaus Innensenator. SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf sieht in dem Strategiepapier vor allem Wahlkampftaktik: "Die CDU wirbelt hier mit wenig Substanz viel Staub auf und glaubt, mit alten Rezepten punkten zu können", sagte er. "Wir leben nicht in einer unsicheren Stadt, auch wenn die CDU es uns gerne einreden möchte." Die Menschen in Hamburg könnten sich darauf verlassen, dass der Senat die Innere Sicherheit im Blick habe. Die CDU präsentiere vermeintliche Lösungen für Probleme, die längst angegangen würden. Mit einer Einstellungsoffensive habe die Innenbehörde zudem seit 2016 bereits 850 neue Stellen bei der Polizei geschaffen und weitere würden folgen. Die Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen, Jenny Jasberg, warf der CDU zudem vor, auf dem rechten Auge blind zu sein. Die Schwerpunktsetzung in dem Strategiepapier liege bei jugendlichen Straftätern und Straftäterinnen, sogenannten Clans oder Linksextremistinnen und Linksextremisten, während von Rechtsextremismus fast nicht die Rede sei. "Die massive Gefahr von Rechts ist der CDU noch nicht mal ein eigenes Handlungsfeld wert, sondern wird mit der islamistischen und linksextremistischen Szene in einen Topf geworfen", sagte sie.
NDR
Die vorgestellten Maßnahmen will die Partei spätestens nach den anstehenden Bürgerschaftswahlen 2025 umsetzen.
Hamburg CDU Grundsatzprogramm Polizei Innere Sicherheit Thering,CDU,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV
Hamburg
2024-01-11T20:13:44.500+01:00
2026-01-11T19:30:00.000+01:00
https://www.ndr.de//nachrichten/hamburg/CDU-moechte-Hamburg-zur-sichersten-Stadt-in-Deutschland-machen,cdu1854.html
KI: News zum Thema Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz dringt in immer mehr unserer Lebensbereiche ein - in der Medizin ebenso wie in der Bildung oder der Kunst. Nachrichten und Hintergründe zum Thema KI bei NDR.de.
NDR
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NDR Info
https://www.ndr.de//nachrichten/info/KI-News-zum-Thema-Kuenstliche-Intelligenz,ki176.html
Fragen zur Gleichstellung und Diversity
Hast du ein Anliegen rund um Gleichstellung und Diversity beim NDR?Über dieses Kontaktformular kannst du direkt mit dem zuständigen Team in Kontakt treten. Deine Telefonnummer benötigen wir nur, falls du eine Rückmeldung per Telefon wünschst.
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Ob Anliegen, Feedback oder Austausch – über dieses Formular kannst du direkt mit dem Team Gleichstellung & Diversity des NDR in Kontakt treten. Wir hören zu und melden uns zeitnah zurück.
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Karriere
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Vogelaugenchilis
Vogelaugenchilis - auch "Bird's Eye Chilies" oder Peperoncini genannt - sind sehr kleine, besonders scharfe und fruchtige Chilis, die ursprünglich aus Mexiko stammen. Sobald sie reif sind, haben sie eine rote Färbung. Sie können aber auch bereits im unreifen, grünen Zustand verzehrt werden, dann sind sie etwas milder. Vogelaugenchilis werden vor allem in der thailändischen, vietnamesischen, malaysischen und indonesischen Küche in Soßen, Currys, Suppen oder Marinaden verwendet. Aufgrund der starken Schärfe (etwa zehnmal schärfer als eine Jalapeño) sollten bei der Zubereitung unbedingt Handschuhe getragen werden. In gut sortierten Supermärkten findet man Vogelaugenchilis hierzulande meist in getrocknetem Zustand. In Asia-Läden gibt es sie oft auch frisch zu kaufen - im Kühlschrank sind diese dann bis zu zwei Wochen haltbar.
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Ratgeber
Kochen
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Niedersachsen muss Nitratbelastung der Ems verringern
Der gesetzliche Nitrat-Schwellenwert im Grundwasser werde an vielen Messstellenteilweise um ein Vielfaches überschritten, begründete das Gericht seine Entscheidung. Das bisherige Maßnahmenprogramm weise demnach Defizite auf und müsse angepasst werden. Das Umland der Ems ist laut Gericht stark geprägt durch intensive Tierhaltung und Ackernutzung. Diese müsse demnach nun so angepasst werden, dass die Nitratwerte im Wasser schnellstmöglich gesenkt werden können. Eine Verschlechterung des Wasserzustands müsse verhindert werden. Da die Ems in Deutschland zu rund 70 Prozent in Niedersachsen und zu 30 Prozent in Nordrhein-Westfalen liege, müssten beide Länder etwas gegen die hohen Nitratwerte im Wasser tun, urteilte das Lüneburger Gericht. Die Deutsche Umwelthilfe hatte bereits im November von der mündlichen Verkündung der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts berichtet und von einem guten Zeichen für den Grund- und Trinkwasserschutz gesprochen. Nun ist das Urteil mit der Begründung des Gerichts wirksam. Aufgrund der allgemeinen Bedeutung der Sache ließ der zuständige Senat eine Revision gegen die Entscheidung zu.
NDR
Das hat das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg erklärt. Die Tierhaltung und Ackernutzung im Umland müsse angepasst werden.
Nitrat, Niedersachsen, Oberverwaltungsgericht, Lüneburg, Ems, Nitratbelastung,Umweltschutz,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland
Niedersachsen
2023-12-22T19:32:08.668+01:00
2025-12-22T18:00:00.000+01:00
https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/Niedersachsen-muss-Nitratbelastung-der-Ems-verringern,nitrat222.html
Datenanalyse: Passt Stürmer Selke zum HSV und zu Glatzel?
von Tobias Knaack Einer Sache kann sich der HSV kurz vor dem siebten Jahr in der 2. Liga absolut gewiss sein. Vollkommen ligaunabhängig ist er unverändert einer der am heißesten und am leidenschaftlichsten diskutierten Fußball-Vereine der Republik - von den eigenen Anhängern ebenso wie von Fans anderer Clubs. In Zuneigung und Ablehnung, in Freude und Schadenfreude, in Liebe und Lästerei. Unter der Woche haben die Hamburger dieser deutschlandweiten Dauer-Diskussion neue Nahrung geliefert. Nicht aufgrund eines neuen Deals mit Investor Klaus-Michael Kühne, nicht wegen des weiteren Versuchs einer Strukturreform - und auch nicht durch eine abermals verpasste Rückkehr in die Bundesliga. Der Club hat, im Sommer ja durchaus üblich, einen Spieler verpflichtet: Davie Selke. Wohl selten in der jüngeren, durchaus bewegten Geschichte des HSV hat ein Neuzugang zu einer kontroverseren Debatte geführt - auch und gerade unter den eigenen Fans. In den Sozialen Medien hagelte es Posts der kompletten Bandbreite, von großer Begeisterung bis hin zu komplettem Unverständnis. Und dazwischen oft ein schlichtes: Warum? Wieso holen die Hamburger - mittlerweile Zweitliga-Dino - in Selke einen Spieler, der wie Glatzel seine Stärken als Stoßstürmer hat? Einen Zielspieler, der ihm nicht nur in seiner Spielweise ähnelt, sondern auch in der physischen Erscheinung (Selke: 1,95 Meter, 85 Kilogramm; Glatzel: 1,93 Meter, 85 Kilogramm). Einen Fußballer, den das Global Soccer Network (GSN) in seinen Eigenschaften zu 92,5 Prozent als deckungsgleich beschreibt. Claus Costa, Direktor Profifußball, sagte bei Selkes Präsentation, man stelle den Kader mit der Verpflichtung des 29-Jährigen "sowohl in der Breite als auch in der Spitze noch besser auf". Seine Körperlichkeit werde das "Offensivspiel definitiv bereichern", das habe er "bei seinen bisherigen Stationen immer wieder unter Beweis gestellt. Und nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrung wird er in unserer Mannschaft eine wichtige Rolle einnehmen." Und doch bleibt die Frage, des "Warum" - verbunden mit der nach dem "Wie": Wie sollen zwei so ähnliche Spieler- und Stürmer-Typen zusammen agieren? Zwei Akteure zumal, die in einem Zweitliga-Team legitimerweise den Anspruch stellen, Angreifer Nummer eins zu sein. Glatzel war das in den vergangenen Jahren. Er war es zurecht und unumstritten, weil er überaus konstant geliefert hat. Der 30-Jährige hat in drei Jahren in Hamburg in 113 Partien 69 Treffer erzielt und 14 weitere vorbereitet. In der vergangenen Zweitligasaison war er mit 22 Toren der treffsicherste Schütze im Unterhaus. Sein aktueller GSN-Index liegt bei 68,99, was ihn als guten Bundesligaspieler einstuft. Selke kommt auf 238 Bundesliga-Begegnungen, in denen er 46 Tore erzielte und an 66 Treffern direkt beteiligt war. Eine Quote, die er auch mit 13 Torbeteiligungen (zehn Treffer, drei Assists) in seinen 30 Zweitliga-Partien erreichte. Sein GSN-Index: 67,97 (solider Bundesligaspieler). Für den HSV stellt sich nun die Frage, ob Baumgart mit den beiden - zumindest für die 2. Liga - Alpha-Angreifern eine Systemänderung hin zu einer Doppelspitze vollzieht? Werder Bremen agierte in seiner einjährigen Stippvisite in der 2. Liga mit Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug in der Saison 2021/2022 beispielsweise so. Zuletzt hatte Baumgart geäußert, dass er durchaus plane, manche Partie mit zwei Spitzen angehen zu wollen. Seit seiner Amtsübernahme hatte der 52-Jährige das von Vorgänger Tim Walter gepflegte 4-3-3-System mit Glatzel als Stoßstürmer weiter spielen lassen. Aus gutem Grund. Es war den GSN-Daten zufolge das optimale System für den HSV-Kader der Saison 2023/2024. Bei seinen vorherigen Stationen hatte er allerdings andere Systeme bevorzugt: Paderborn führte er mit einem 4-4-2 in die Bundesliga (2018/2019), in Köln setzte er meist auf ein 4-2-3-1. In den ersten beiden Testspielen der Vorbereitung - 12:0 gegen Landesligist TuS Neetze und 5:1 gegen Regionalligist SV Drochtersen/Assel - agierten die Hamburger nun in einem 3-4-1-2. Optionen und Gedankenspiele gibt es offenbar genug. Laut GSN ist ein 4-4-2 für den HSV die bestmögliche Formation mit zwei Angreifern. Es wäre allerdings insgesamt nur das zwölftbeste System anhand der zur Verfügung stehenden Spieler des aktuellen Kaders. Das Votum der GSN-Analysten fällt klar aus: "Die taktische Analyse zeigt, dass es für den Club effektiver wäre, nur einen der beiden Zielspieler, vorzugsweise Glatzel, einzusetzen." Das nicht zuletzt, weil typischerweise zwei unterschiedliche Spieler mit Komplementäreigenschaften, also mit sich ergänzenden Stärken, nebeneinander besser funktionieren. So, wie es Stadtnachbar St. Pauli unter Neu-Coach Alexander Blessin in einem 3-5-2 mit einem Zielstürmer neben einem mobilen Angreifer in der Bundesliga probieren könnte. Die Daten für den HSV jedenfalls machen klar: Die Stärken von Selke und Glatzel sind sehr ähnlich - von Abschluss über Antizipation, Kopfballspiel, Sprungkraft und Zweikampfstabilität bis hin zu ihrem hohen Einsatzwillen (Work Rate). Gleiches gilt auch für die Schwächen. Beiden ist gemein, dass sie nicht sonderlich gut im offensiven Eins-gegen-eins sowie nicht übermäßig schnell sind. Zudem haben beide Schwächen in der Verteidigung, was die Effektivität im Gegenpressing und bei der Defensivarbeit einschränkt. Dabei war das Gegenpressing in Köln unter Baumgart eines der Kernmerkmale. Der HSV hingegen setzte in den vergangenen Jahren insbesondere unter Walter viel auf Ballbesitz und starkes Passspiel. Das Ziel: Spiel und Tempo zu kontrollieren und den Gegner durch präzises Kurzpassspiel und gezielte Vorstöße zu zermürben. Dafür ist Glatzel, der gegenüber Selke über einen deutlich besseren ersten Kontakt sowie ein stärkeres Passspiel verfügt, den Daten zufolge der deutlich bessere Stürmer. Sollten die Hamburger diese Spielweise modifizieren und beispielsweise vermehrt auf Flanken setzen, würde die Doppelspitze Glatzel-Selke eine größere körperliche Wucht haben als ein Stürmer alleine. Dies könnte gerade gegen tiefstehende Gegner, die kompakt verteidigen, nützlich sein - etwas, woran der HSV in allen bisher misslungenen Aufstiegsversuchen immer wieder regelmäßig scheiterte. Raab - Muheim, Schonlau, Hadzikadunic, Heyer - Meffert, Dompé, Königsdörffer, Pherai - Glatzel, Selke (laut GSN-Berechnung). Auch bei Standardsituationen könnten die "Rothosen" mit den beiden Angreifern eine stärkere Dominanz entwickeln. Zudem ist eine situative Nutzung beider Zielspieler beispielsweise bei einem Rückstand denkbar. Der neue Sportchef Stefan Kuntz - wie Trainer Baumgart ehemaliger Stürmer - vertraut dem Coach, dass er einen Weg findet, die beiden Angreifer gemeinsam einzusetzen - und setzt Hoffnung in die Tatsache, dass Baumgart und Selke beim 1. FC Köln bereits zusammengearbeitet haben. Zudem hob er Selkes Mentalität hervor, mit der er für die Mannschaft "eine große Bereicherung sein" werde. Und ganz sicher spielte bei der Verpflichtung noch ein weiterer Gedanke eine Rolle: eine mögliche Verletzung Glatzels. Nach weitgehend verletzungsfreien ersten zweieinhalb Jahren machten die Hamburger in der Rückrunde der vergangenen Saison die unliebsame Erfahrung, was es bedeutet, wenn ihr Top-Stürmer ausfällt. Andras Nemeth war, allem erkennbaren Bemühens zum Trotz, kein auch nur annähernd gleichwertiger Ersatz. Der Haken an dieser Rechnung könnte sein, dass Selke in seiner Karriere immer wieder verletzungsbedingt ausfiel - und sich aktuell nach einem im April erlittenen Mittelfußbruch zurückkämpft. Es ist einer der Kritikpunkte derjenigen, die der Verpflichtung skeptisch gegenüberstehen. Am Dienstag geht es ins zweite Trainingslager nach Österreich. Dann könnten Glatzel und Selke erstmals gemeinsam trainieren und spielen. Und vielleicht Argumente für die Befürworter sammeln. So oder so wird der HSV auch weiter einer der am leidenschaftlichsten diskutierten Clubs der Republik sein.
NDR
In Davie Selke hat Fußball-Zweitligist HSV einen sehr ähnlichen Stürmer geholt wie Robert Glatzel. Nun steht Trainer Steffen Baumgart vor der Frage, ob und in welchem System er mit den ähnlichen Alpha-Angreifern agieren möchte. Die Daten sprechen eine klare Sprache.
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Sport
Fußball
https://www.ndr.de//sport/fussball/Zweite-Bundesliga-Hamburg-HSV-Selke-Datenanalyse,hsv28784.html
Norla 2024: Dieses Programm erwartet die Besucher
von Lilli Michaelsen Rund 70.000 Besucherinnen und Besucher werden auf der diesjährigen Norddeutschen Landwirtschaftlichen Fachausstellung (Norla) erwartet. Noch bis Sonntag öffnet die Messe für Landwirtschaft und Verbraucher in Rendsburg (Kreis Rendsburg Eckernförde) auf 130.000 Quadratmetern ihre Tore. Rund 550 Ausstellerinnen und Aussteller zeigen ihre Produkte und Dienstleistungen in Rendsburg. In diesem Jahr musste die Ausstellungsfläche laut Veranstalter sogar vergrößert werden, um alle unterzubekommen. Schwerpunkt der diesjährigen Norla ist die Landtechnik. Gezeigt werden verschiedene landwirtschaftliche Geräte, die zum Beispiel die Ernte im Ackerbau erleichtern sollen. Neben Landtechnik geht es auch um neue Ansätze in der Tierhaltung. Mit einem "Milchviehbetrieb live" können Besucherinnen und Besucher sehen, wie das Melken und Füttern von Kühen und das Reinigen von Ställen von Robotertechnik übernommen wird. Neben technischen Neuheiten soll die Messe laut Veranstalter auch die Möglichkeit des Austausches bieten. Nach einer bescheidenen Ernte, gerade an der Westküste, sei dies besonders wichtig, sagt Klaus Dreschel, Geschäftsführer der RendsburgMesse. Viele Landwirte würden sich auch noch immer über eine zu große Bürokratische Belastung ärgern, so Dreschel. Themen, die auch auf dem Landesbauerntag am Freitag eine Rolle spielen werden. Der Bauernverband Schleswig-Holstein richtet die Veranstaltung wieder auf der Norla aus. Vom Solarmodul für das eigene Garagendach über Holzheizungen und Windenergieanlagen: Bei der diesjährigen Norla nimmt das Thema Erneuerbare Energien für Landwirte aber auch Verbraucherinnen und Verbraucher eine große Rolle ein. Darüberhinaus können sich Interessierte beispielsweise bei der Polizei über Einbruchsschutz informieren. Die Feuerwehr klärt über die richtige Absicherung bei Extremwetterereignissen wie Hochwasser auf. Mit dabei sind in diesem Jahr auch wieder die Landfrauen, der Landesjagdverband und die Landjugend. Noch bis Sonntag öffnet die Norla von 9 bis 18 Uhr ihre Tore.
NDR
550 Ausstellende präsentieren in diesem Jahr ihre Produkte. Bis Sonntag werden Zehntausende Besucher erwartet.
Norla, Rendsburg,Rendsburg,Landwirtschaft,Kreis Rendsburg-Eckernförde,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen
Schleswig-Holstein
2025-01-21T17:07:25.624+01:00
2026-08-29T19:30:00.000+02:00
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Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 29. Dezember
In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Mittwoch, 29. Dezember 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Donnerstag gibt es einen neuen Blog. Das Wichtigste in Kürze: Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im NordenKarte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wir machen ein paar Stunden Pause und melden uns morgen früh in einem neuen Blog zurück. gute Nacht! Bei einer angemeldeten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Wolgast ist es zu Auseinandersetzungen mit Polizeibeamten gekommen. An der Versammlung hätten am Abend in der Spitze rund 2.000 Menschen teilgenommen, berichtete die Polizei. Als Beamte die Personalien eines auffälligen Teilnehmers aufnehmen wollten, sei dieser von einer größeren Gruppe befreit worden. "Bei der Befreiungsaktion wurden zwei Einsatzbeamte durch Schläge und Tritte an Hand und Hinterkopf leicht verletzt", hieß es in der Mitteilung. Gegen den ursprünglichen Verdächtigen, bei dem zwei Messer gefunden worden seien, wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zahlreiche Protestler missachteten dem Bericht zufolge die Maskenpflicht. Aufforderungen, sich darin zu halten, seien großteils ignoriert worden. Der Begriff "Spaziergang" für teils aggressive Protestversammlungen gegen die Corona-Politik ist eine gezielte Verharmlosung, wie Johannes Hillje erklärt. "In der Realität haben wir es mit Protesten zu tun, die mindestens teilweise auch von populistischen oder von radikal rechten Kräften vereinnahmt sind", sagt der Autor und Politikberater im NDR Interview. Und diese Strategie sei nicht neu, sondern schon seit dem Aufkommen der Pegida-Bewegung eingeübt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zufolge breitet sich Omikron besonders im Norden Deutschlands aus. "Wir sehen sehr stark steigende Zahlen in Bremen, in Hamburg, in Schleswig-Holstein, auch in Nordrhein-Westfalen", sagt er in den "tagesthemen" im Ersten. Dies hänge zum Teil mit der Nähe zu Dänemark und den Niederlanden zusammen, die gegenwärtig von der Variante besonders betroffen seien. Er erwarte eine Verdopplung der Omikron-Fälle innerhalb von vier bis fünf Tagen. Was die Omikron-Verbreitung angehe, unterscheide sich Deutschland nicht stark von anderen Ländern. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hält eine Befreiung für dreifach geimpfte Kontaktpersonen für denkbar. Dem Nachrichtenportal Watson sagte der CSU-Politiker angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante heute: "Wir müssen jetzt die Weichen stellen, um gut vorbereitet zu sein - auch und gerade mit Blick auf die kritische Infrastruktur. Wenn sich viele Menschen anstecken und in Quarantäne müssen, besteht die Gefahr, dass wir Probleme bei der Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur bekommen." Bayern hält in diesem Jahr den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz inne. Die Zahl der Covid-19-Patienten in englischen Krankenhäusern hat die Marke von 10.000 überschritten. Nach Angaben der britischen Regierung wurden mit Stand heute Morgen 10.462 Infizierte in England stationär behandelt. Es handelte sich um die höchste Zahl seit dem 1. März. Aktuelle Zahlen für das gesamte Vereinigte Königreich lagen nicht vor. Einen neuen Höchststand erreichte unterdessen die Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien: Binnen 24 Stunden wurden 183.037 neue Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Wegen der schnellen Ausbreitung der hochansteckenden Virusvariante Omikron erlebt Großbritannien einen massiven Anstieg der Zahlen.   Die Londoner Feuerwehr teilte unterdessen mit, dass mehr als 700 Feuerwehrleute positiv getestet oder in Quarantäne seien. Deshalb hätten Weihnachten mehr als ein Drittel der Löschfahrzeuge nicht ausrücken können.  Premierminister Boris Johnson verteidigte seine Entscheidung, in England keine schärferen Corona-Maßnahmen über die Feiertage zu verhängen. Nordirland, Wales und Schottland haben hingegen Kontaktbeschränkungen und die Schließung von Nachtclubs angeordnet. Großbritannien ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder Europas. Dort starben bereits 148.089 Menschen an oder mit dem Coronavirus. Der niederländische Gesundheitsminister Hugo de Jonge hat seine Landsleute aufgerufen, angesichts der Corona-Pandemie vorerst nicht mehr zum Einkaufen nach Deutschland oder Belgien zu fahren. "Wenn es in den Niederlanden unvernünftig ist, durch die Einkaufsstraßen zu gehen, dann ist es das auch in Antwerpen oder Aachen", sagte De Jonge. "Ich rufe Sie dringend auf: Bleiben Sie zu Hause." In den Niederlanden ist noch bis mindestens zum 14. Januar ein Lockdown in Kraft, mit dem die Verbreitung der stark ansteckenden Omikron-Variante gebremst werden soll. Seit gestern gilt Omikron in den Niederlanden offiziell als die dominante Variante des Coronavirus. Um dem Lockdown zu entgehen und Geschäfte sowie Restaurants wenigstens unter 2G-Bedingungen aufsuchen zu können, sind in den vergangenen Tagen viele Niederländer in Städte der Nachbarländer gereist. Die niederländische Bahn riet am Mittwoch davon ab, Züge in Richtung Belgien zu benutzen. Sie seien oft so überfüllt, dass es unmöglich sei, den erforderlichen Mindestabstand einzuhalten.  Der Bund hat für mehr Klarheit bei Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren gesorgt. Diese hätten unabhängig von den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) grundsätzlich einen Anspruch auf Auffrisch-Impfungen, heißt es in einem Schreiben, das Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)  unter anderem an die Bundesländer geschickt hat. Für sie komme dabei der Biontech-Impfstoff infrage. Im Falle von Impfschäden bei Kindern und Jugendlichen garantiere der Bund einen Versorgungsanspruch, sofern ein für diese Personengruppe zugelassener mRNA-Impfstoff wie etwa Biontech verwendet werde. Bei den als "Spaziergängen" bezeichneten Protesten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen müssen in Braunschweig künftig FFP2-Masken getragen werden. Die Stadt erlässt nach eigenen Angaben dazu morgen eine Allgemeinverfügung, die schon zur nächsten Veranstaltung dieser Art gelten werde. Diese ist für Montag angekündigt. Auf dieses Vorgehen verständigten sich die Stadt und Polizeidirektion Braunschweig heute, wie die Verwaltung mitteilte. Bei Verstößen hätten die Einsatzkräfte jetzt eine klare Handhabe, Ordnungswidrigkeitenverfahren einzuleiten und Bußgelder zu veranlassen. Bei den Montagsprotesten handele es sich eindeutig um Versammlungen und nicht um "Spaziergänge", sagte Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD). Es sei unverantwortlich und nicht hinnehmbar, wenn das Versammlungsrecht von den Veranstaltern umgangen werde. Im Bundesland Bremen haben die Behörden 394 Neuinfektionen bestätigt (Vortag: 474; Vorwoche: 442). Davon entfallen 334 auf Bremen und 60 auf Bremerhaven. Die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern haben 934 neue Corona-Fälle registriert (Vortag: 1.055; Vorwoche: 1.252). Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen sinkt auf 254,4 (Vortag: 273,5; Vorwoche: 394,2). Die Hospitalisierungsrate liegt nun bei 8,9. Acht weitere Todesfälle wurden im Zusammenhang mit dem Coronavirus bestätigt. Rund 820 Besucher der Henstedt-Ulzburger Diskothek "Joy" müssen in Quarantäne. Bei mindestens einem Gast sei eine Corona-Infektion mit der Omikron-Variante bestätigt worden, teilte der Kreis Segeberg mit. Auch genesene und geimpfte Kontaktpersonen müssen für 14 Tage in Quarantäne. Jeder, der Heiligabend oder am ersten Weihnachtstag im "Joy" war, gilt als enge Kontaktperson, weil die Omikron-Variante als deutlich übertragbarer als andere Varianten gilt und im "Joy" ohne Mund-Nasen-Schutz und ohne Abstand gefeiert werden durfte, wie die Behörde mitteilte. Nach Einschätzung der Kreisverwaltung waren die 2G-Plus-Regeln beim Einlass korrekt kontrolliert worden. Geschäftsführer Joey Claussen hat demnach 622 Besucher mit Online-Tickets heute per E-Mail informiert. Rund 200 weitere Gäste hätten ihre Karten an der Abendkasse gekauft. In seiner E-Mail bittet Claussen um Mithilfe dabei, diese Gäste ausfindig zu machen.Anders als in anderen Bundesländern dürfen in Schleswig-Holstein Diskotheken geöffnet haben. Seit gestern dürfen Clubs und Diskotheken nur noch mit halber Kapazität öffnen und höchstens 1.000 Gäste empfangen. Gleichzeitig gilt dort eine Maskenpflicht, auch beim Tanzen. In Schleswig-Holstein ist die Omikron-Variante bereits dominant, in Niedersachsen wird sie in jeder vierten Probe nachgewiesen und in Hamburg sind inzwischen mehr als 200 Fälle nachgewiesen. Die Hansestadt verzeichnet im Verhältnis zur Einwohnerzahl die meisten Omikron-Fälle in Deutschland. Fast 1.500 Verdachtsfälle werden in Hamburg aktuell außerdem geprüft, so die Sozialbehörde. Wirklich aktuell sind die Zahlen allerdings nicht. Die Virus-Sequenzierung für den Omikron-Nachweis dauert gut eine Woche. Die Sozialbehörde geht inzwischen davon aus, dass in Hamburg jetzt etwa zehn Prozent der Infektionen auf die Omikron-Variante zurückgehen. Sie rechnet damit, dass sich der Anteil innerhalb einer Woche mindestens verdoppelt. Bisher hat das keine Auswirkungen auf die Krankenhäuser. Der Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie zweifelt an der Richtigkeit der Angaben zu den aktuellen Corona-Zahlen in Deutschland. "Die Zahlen jetzt sind sicher zu niedrig angegeben", sagte Zeeb dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Zeeb bemängelte den Meldeverzug über die Feiertage. "Ein Problem, das wir auch im vergangenen Jahr zu dieser Zeit hatten." Seiner Ansicht nach ergeben sich daraus auch falsche Angaben zur Ausbreitung der Omikron-Variante im Bundesgebiet. "Die Anzahl der angegebenen Omikron-Fälle entspricht nicht der Realität, da wir nicht umfassend genomsequenzieren", sagte er. Das Thema Triage treibt die Menschen mit Blick auf die Intensivbettenbelegung während der Pandemie um. Niedersachsens Ärztekammer zeigt sich gelassen. "Wir haben im Norden ja recht gute Impfquoten und dadurch nicht so große Belastungen der Intensivstationen", sagte Ärztekammer-Präsidentin Martina Wenker dem NDR in Niedersachsen. In Norddeutschland müsse man sich zwar Gedanken darum machen, aber keine große Sorge haben. Hierzulande darf auch in diesem Jahr wegen Corona kein Feuerwerk verkauft werden. Deshalb weichen vor allen Schleswig-Holsteiner aufs Nachbarland Dänemark aus. Obwohl die Preise dort gepfeffert sind und im Grenzgebiet die Inzidenz der Neuansteckungen wegen der in Dänemark sehr verbreiteten Omikron-Variante zwischen 700 und 900 liegt. Ein Kauf von Böllern und Silvesterraketen ist auch deshalb riskant, weil nur Artikel der Klasse F2 nach Deutschland gebracht werden dürfen und in Dänemark teils anders klassifiziert wird. Bei - auch unfreiwilligen - Verstößen drohen in Deutschland hohe Strafen. Die Datenlage zu den Corona-Neuinfektionen ist nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums zurzeit unscharf. Ein Sprecher sagte, über die Feiertage seien weniger Test durchgeführt und auch weniger Ergebnisse weitergeleitet worden. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stehe in Kontakt mit den Ämtern und auch dem Robert Koch-Institut (RKI). Anfang Januar erwarte man ein klareres Bild. Dem RKI zufolge wurden in den letzten 24 Stunden mehr als 13.100 Omikron-Fälle in Deutschland nachgewiesen. Lauterbach schätzt, dass die Inzidenz der Neuinfektionen derzeit etwa zwei bis drei Mal höher liege als ausgewiesen. "Die gegenwärtig ausgewiesene Inzidenz unterschätzt die Gefahr, in der wir uns befinden", warnte der Minister. Der Präsenzunterricht an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern soll am 3. Januar wieder anlaufen. "Wir beginnen das Schuljahr wie geplant und werden bei Veränderung der Lage in enger Abstimmung mit dem Krisenstab und allen Verbänden die Maßnahmen für Schulen und Kindertageseinrichtungen anpassen", sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke). Oldenburg zufolge entspricht das Vorgehen dem Beschluss der Kultusministerkonferenz. Sie erinnerte an die Erklärung zu Reisen und Krankheitssymptomen, die die Schülerinnen und Schüler am ersten Schultag abgeben müssen. Zudem seien mit dem Beginn des neuen Schuljahres statt zwei nun drei Corona-Tests pro Woche vorgesehen, diese Pflicht gelte zudem auch für Geimpfte und Genesene. Die Krankschreibungen wegen Corona liegen in Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein nach Angaben der Barmer Krankenkasse deutlich unter dem Bundesschnitt. So waren in der 48. Kalenderwoche vom 28. November bis zum 4. Dezember in Schleswig-Holstein unter jeweils 10.000 Versicherten 18 mit Anspruch auf Krankengeld arbeitsunfähig, wie die Krankenkasse mitteilte. Danach folgten Bremen mit 21 je 10.000 und Hamburg mit 22 je 10.000 Versicherten. Bundesweit waren es etwa 51 auf 10.000. Die höchsten Krankschreibungsraten gab es in Thüringen mit 127 und in Sachsen mit 185 je 10.000 Versicherten. Wie aus der Analyse weiter hervorgeht, waren bundesweit noch nie so viele Menschen wegen Corona arbeitsunfähig wie in der aktuellen Welle. Angesichts der ansteckenderen Omikron-Variante hat der Greifswalder Bioinformatiker Lars Kaderali eine Verschärfung der sogenannten 2G-Regel ins Spiel gebracht. Man könne überlegen, ob die Regelung nur für Menschen mit Auffrischungsimpfung gelten solle, sagte er. Das sei allerdings eine schwierige Frage, weil im Moment noch nicht allen eine Booster-Impfung angeboten werden könne und auch ein frische Zweitimpfung noch einen gewissen Schutz biete. Kaderali gehört auch dem Corona-Expertenrat der Bundesregierung an. Eine solche Verschärfung würde bedeuten, dass nur noch Menschen mit der sogenannten Booster-Impfung dort Zugang erhalten, wo derzeit eine zweite Impfung oder eine Genesung vom Coronavirus notwendig ist. "Man kann sagen, nach einer Booster-Impfung ist der Schutz gegen eine Infektion vergleichbar, wie er das nach zwei Impfungen gegen eine Infektion mit der Delta-Variante war", sagte Kaderali. Es gebe zudem Hinweise, dass der Schutz nach der Auffrischungsimpfung länger anhalte. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat im Interview mit dem NDR Kurskorrekturen bei den Corona-Schutzmaßnahmen verteidigt. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse hätten in dieser Pandemie auch Neubewertungen in der Politik nach sich gezogen. So sei er am Anfang auch der Auffassung gewesen, dass man auf eine Impfpflicht verzichten könne. "Aber da gingen wir auch alle davon aus, dass eine Impfquote von 70 bis 75 Prozent ausreichend ist. Heute wissen wir: Das reicht bei Weitem nicht aus. Gerade bei den Varianten, wo die Ansteckungsgefahr höher ist, wissen wir, dass Ungeimpfte auch unsere Intensivstationen füllen", erklärte Günther. Deswegen sei klar gewesen, dass die Politik diese Entscheidung korrigieren musste. Die Zahl der Corona-Fälle mit der als besonders ansteckend geltenden Omikron-Variante ist weiter angestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut mitteilte, erhöhte sich die Gesamtzahl der erfassten Fälle binnen eines Tages um 26 Prozent auf 13.129. Damit habe es 2.686 Fälle mehr als am Dienstag gegeben. Erfasst wurden dabei den Angaben zufolge allerdings auch Nachmeldungen aus den vergangenen Wochen. Von der Gesamtzahl der mit Omikron Infizierten mussten laut RKI 159 Menschen im Krankenhaus behandelt werden. Vier Menschen starben bisher im Zusammenhang mit der Variante. In norddeutschen Städten wie Hamburg und Bremen spiele die Variante schon eine große Rolle, sagte der Modellierer Dirk Brockmann von der Humboldt-Universität Berlin. In Schleswig-Holstein sind bereits mehr als 50 Prozent der Corona-Infektionen seit dem Tag vor Heiligabend Omikron-Verdachtsfälle. Der Bremerhavener Feuerwerk-Hersteller Comet befürchtet, dass das erneute Verkaufsverbot für Silvesterraketen die Gefahr illegaler Böllerei in diesem Jahr steigert. "Indem Bund und Länder den Verkauf legalen Feuerwerks verbieten, schaffen sie das Risiko, dass illegales Feuerwerk aus Nachbarländern eingeführt wird", heißt es von Comet. Das Abbrennen von gefährlichem illegalem Feuerwerk könne zu einer hohen Belastung von Krankenhäusern führen. Gerade die Überlastung der Kliniken soll aber durchs Feuerwerksverbot vermieden werden. Die Impfkampagne gewinnt nach den Weihnachtstagen wieder deutlich an Fahrt. Gestern wurden in Deutschland 608.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Am Montag waren bundesweit rund 535.000 Menschen geimpft worden. Über die Weihnachtsfeiertage waren die Zahlen kurzzeitig deutlich zurückgegangen. Nun sind mindestens 59 Millionen Menschen zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 71 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 31 Millionen Menschen (37,3 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten. Nicht geimpft sind laut RKI aktuell 21,6 Millionen Menschen in Deutschland, darunter vier Millionen Kindern im Alter bis vier Jahren, für die bisher kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht. Die Zahl der weltweiten Corona-Neuinfektionen hat den höchsten Wochenwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Auf der ganzen Welt wurden vom 22. bis 28. Dezember durchschnittlich mehr als 935.000 Infektionen pro Tag nachgewiesen, wie die Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben berichtete. Mit insgesamt 6.550.000 Fällen binnen sieben Tagen breitet sich das Coronavirus der AFP-Zählung zufolge derzeit mit einer beispiellosen Geschwindigkeit aus. Der bisherige Wochenrekord war zwischen dem 23. und 29. April verzeichnet worden. Damals wurden im Schnitt 817.000 Fälle pro Tag registriert. Der britische Premierminister hat die lockeren Corona-Regeln in England verteidigt. Wegen der Omikron-Variante steige zwar die Zahl der Neuinfektionen und der Krankenhauseinweisungen, sagte Johnson. Die große Zahl an Booster-Impfungen sorge aber für deutlich mildere Verläufe der Infektionen. In Theatern, Kinos und Museen sowie in Läden und im öffentlichen Nahverkehr muss Maske getragen werden, und für Clubs und Großveranstaltungen gelten die 3G-Regeln. Pubs, Discos und Restaurants haben aber weitestgehend ohne Einschränkungen geöffnet. In den anderen britischen Landesteilen gelten deutlich strengere Regeln. Johnson betonte, die "überwältigende Mehrheit" der Menschen auf Intensivstationen habe keine Auffrischungsimpfung erhalten. Es handle sich um bis zu 90 Prozent der Corona-Patienten. Die Behörden haben in Hamburg 1.279 neue Corona-Fälle registriert (Vortag: 1.029; Vorwoche: 1.211). Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen steigt damit auf 333,3 (Vortag: 329,8; Vorwoche: 355,4). Es gibt drei weitere bestätigte Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Der Deutsche Städtetag hat Bund und Länder aufgefordert, dauerhaft Impfkapazitäten zu gewährleisten. Verbandspräsident Markus Lewe sagte der Funke-Mediengruppe, die Menschen würden auch 2022 Auffrischungsimpfungen benötigen. Einen Mangel an Serum und fehlende Impfmöglichkeiten dürfe es im dritten Corona-Jahr nicht mehr geben. Bund und Länder sollten deshalb die Impfstellen in den Städten nicht wieder vorschnell aufgeben, sondern für weitere Corona-Wellen auf Dauer vorhalten. Hohe Energie- und Rohstoffpreise sowie Lieferengpässe machen vielen Unternehmen in Schleswig-Holstein weiter zu schaffen. In der Holzbranche glauben nur wenige, dass es 2022 besser wird. In anderen Ländern wütet die Omikron-Welle bereits so stark, dass massenhaft Personal ausfällt - bei den Airlines, aber auch im Bahnverkehr, bei der Feuerwehr. In Deutschland steht die Welle laut Experten noch bevor. Deshalb rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, kurz BBK: Kerzen, eine Taschenlampe, ausreichend Babynahrung und genügend Lebensmittel für zehn Tage - diesen Vorrat sollte man immer zu Hause haben. Während der Omikron-Welle, heißt es, könne es zu Einschränkungen kommen, aber nicht zu Zusammenbrüchen der kritischen Infrastruktur. Antigen-Tests erkennen eine Corona-Infektion mit der Omikron-Variante laut US-Gesundheitsbehörden vermutlich nicht so gut wie frühere Varianten. "Erste Daten deuten darauf hin, dass Antigen-Tests die Omikron-Variante zwar erkennen, aber möglicherweise eine geringere Empfindlichkeit aufweisen", erklärte die US-Arzneimittelbehörde (FDA). Die Empfindlichkeit ist ein Maß dafür, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Test bei einer bestehenden Infektion ein positives Ergebnis anzeigt. Die FDA empfiehlt Antigen-Tests weiterhin - aber unter Vorbehalt. Bei einigen der sogenannten Schnelltests werden die Benutzer beispielsweise angewiesen, zwei Tests im Abstand von einer bestimmten Zeitspanne durchzuführen, um einen negativen Befund zu bestätigen. Wenn eine Person mit einem Schnelltest negativ getestet wurde, aber aufgrund von Symptomen oder ihrer Nähe zu Infizierten wahrscheinlich an Covid erkrankt ist, wird ihr dennoch empfohlen, einen PCR-Test zu machen. Das Robert Koch-Institut hat für Niedersachsen 2.718 Neuinfektionen gemeldet. Es sind elf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen beträgt im Landesdurchschnitt 128,2 Fälle je 100.000 Einwohner (gestern: 126,6). Am Montag waren die Daten der Weihnachtstage gebündelt an das Robert Koch-Institut übermittelt worden. In Südafrika war die Omikron-Variante des Coronavirus zuerst entdeckt worden. Sie breitete sich dort rasch aus und wurde zur dominanten Variante. Eine ähnliche Entwicklung gibt es derzeit in Europa. Was kann man aus Südafrika lernen? Dort hat sich Omikron als deutlich ansteckender als die Delta-Variante erwiesen - aber auch als weniger gefährlich, weil es weniger schwere Verläufe gibt. Ist das auf Deutschland übertragbar? Virologe Wolfgang Preiser von der Universität Stellenbosch in Südafrika hält eine Entwarnung für zu früh. Er sagte aber im Interview mit NDR Info, er hoffe zumindest, dass Omikron auch in Deutschland das Gesundheitssystem nicht überlasten werde - zumal die Impfquote hierzulande viel höher sei als in Südafrika. Dort hatten auf der anderen Seite aber viel mehr Menschen bereits zuvor eine Corona-Infektion durchgemacht. Und diejenigen, die dies überlebt haben, hatten dadurch einen Immunschutz. Insgesamt erwartet der Virologe, dass auch SARS-CoV-2 endemisch werde, also nur noch relativ gut beherrschbare Erkältungskrankheiten hervorgerufen werden. Das setze aber voraus, dass das Virus auf so gut wie niemanden treffe, der "immunologisch naiv" sei, also weder geimpft noch genesen. Südafrika gehe bereits mit großen Schritten darauf zu, meint Preiser. Angesichts einer möglichen Omikron-Wellehält Niedersachsen das Impftempo am Jahresende hoch. "Auch zwischen Weihnachten und Neujahr werden fast 190 mobile Impfteams in großem Umfang impfen, um möglichst vielen weiteren Menschen einen Impfschutz gegen Covid-19 zu ermöglichen", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Hannover. Landesweit waren vor Weihnachten rund 220 mobile Impfteams im Einsatz. Laut dem gestern veröffentlichten Wochenbericht des Landesgesundheitsamtes wurde inzwischen in Niedersachsen in fast jeder vierten untersuchten positiven Corona-Probe die als sehr ansteckend geltende Omikron-Variante nachgewiesen. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat heute erneut eine gesunkene bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen gemeldet - allerdings mit der Einschränkung, dass die Daten aufgrund der Feiertage ein unvollständiges Bild abgeben könnten. Das RKI gab die Zahl der neuen Fälle pro 100 000 Einwohner und Woche aktuell mit 205,5 an - gestern hatte die bundesweite Inzidenz bei 215,6 gelegen, vor einer Woche bei 289,0, vor einem Monat bei 442,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 40.043 Neuinfektionen - vor einer Woche waren es 45.659. Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge 414 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verzeichnet - vor einer Woche waren es 510. Kontaktbeschränkungen, 2G-Plus, Testpflicht und Verkaufsverbote für Feuerwerk: Auch in diesem Jahr gelten wegen der Corona-Pandemie viele Regeln, die Feiern und Veranstaltungen rund um den Jahreswechsel beeinträchtigen. So gilt zu beachten, dass auch bei privaten Silvester-Feiern maximal zehn Personen zusammenkommen dürfen. Abweichende Regeln in den Nord-Bundesländern finden Sie auf unserer Übersicht. Die Bundesregierung will im kommenden Jahr mindestens 75 Millionen Corona-Impfdosen an ärmere Staaten spenden, ohne dabei die eigene Impfkampagne einzuschränken. Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, das für das zu Ende gehende Jahr gesetzte Ziel von 100 Millionen Dosen sei erreicht worden. "Wir sind uns einig, dass wir beides hinbekommen werden: die Versorgung der eigenen Bevölkerung und die der ärmeren Staaten", sagte Schulze. Niemand müsse hierzulande Sorge haben, dass er eine notwendige Impfung nicht bekommt, weil Deutschland andere Länder unterstütze. Schulze sagte, Priorität für das Entwicklungsministerium habe die Beendigung der Pandemie. Der Schlüssel dazu sei es, den Menschen weltweit den Zugang zu Impfstoffen zu ermöglichen. Sechs Asklepios Kliniken in Hamburg starten an Silvester eine Sonder-Impfaktion: Unter dem Motto "Impfen, Boostern und Berliner" bieten die Kliniken 1.000 zusätzliche Impfungen an. In den Asklepios Kliniken Altona, Barmbek, Heidberg, St. Georg, Wandsbek und dem Westklinikum wird am 31.12.2021 von 9 bis 13 Uhr geimpft. Die Termine werden über das Buchungsportal der Hamburger Impfzentren vergeben. Finanziert werden die Impfungen von der Hamburger Sozialbehörde. Für alle, die sich dort Impfen lassen, gibt es als Stärkung einen Berliner. In Schleswig-Holstein sind binnen eines Tages 1.131 Corona-Neuinfektionen gemeldet geworden - ein neuer Höchstwert. Am Vortag waren es 725. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 158,1 - nach 151,4 gestern. Vor einer Woche betrug dieser Wert etwa 166. Die für Corona-Maßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz sank erneut auf 2,61 (Montag: 2,68). Im Krankenhaus lagen den Angaben zufolge 179 Covid-Patienten - 8 weniger als am Tag zuvor. 47 Covid-19-Schwerkranke wurden auf Intensivstationen betreut (6 weniger als am Vortag). Die Zahl der Corona-Toten im Land seit Beginn der Pandemie stieg um einen Menschen auf 1.881. Im Vergleich der Städte und Kreise ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Dithmarschen mit 256,7 am höchsten. Stormarn folgt mit 212,7, danach Herzogtum Lauenburg (212,4). Den niedrigsten Wert gibt es erneut in Lübeck - dort lag er bei 98,7. Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie bleibt NDR.de Ihre zuverlässige Informationsquelle. Neben diesem Live-Ticker halten wir Sie außerdem von montags bis freitags immer nachmittags mit dem NDR Newsletter über die Ereignisse aus norddeutscher Sicht auf dem Laufenden. Zum kostenlosen Abonnieren reicht die Eingabe Ihrer Mail-Adresse aus. Wer wird bei schwindenden Kapazitäten in den Krankenhäusern gerettet, wer nicht? Das Bundesverfassungsgericht hat den Gesetzgeber gestern aufgefordert, zu möglichen Triage-Entscheidungen der Ärzte klare Vorgaben zu machen. Der Leiter der Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Stefan Kluge, hält das für richtig. Er sei sehr dankbar, "weil wir uns in einem juristisch schwierigen Raum bewegen", sagte Kluge bei NDR Info. Er glaube jedoch nicht, dass sich am Ende gegenüber den jetzigen Richtlinien der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin viel ändern werde. "Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die gesetzlichen Empfehlungen ganz anders aussehen werden", sagte Kluge. Wir wünschen Ihnen einen guten Tag und halten Sie auch heute am Mittwoch, 29. Dezember, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Nachrichten und Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Dienstag nachlesen.
NDR
Bei mindestens einem Gast des "Joy" in Henstedt-Ulzburg ist eine Infektion mit der Omikron-Variante bestätigt worden. Der Mittwoch im Blog.
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NDR Info
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Krümmel: Endgültiges Aus nach Pannenserie
In Geesthacht, 30 Kilometer südöstlich von Hamburg, befindet sich das Kernkraftwerk Krümmel. Nach knapp zehn Jahren Bauzeit erfolgte dort am 14. Oktober 1983 die erste kontrollierte Kernspaltung. Der kommerzielle Leistungsbetrieb startete am 28. März 1984. Inzwischen ist der Meiler vom Netz. Angesichts der Atomkatastrophe in Japan hatte die Bundesregierung im Frühjahr 2011 die Notbremse gezogen: In Deutschland wurden die ältesten Atommeiler für drei Monate abgeschaltet, darunter auch Krümmel. Kurz darauf entschied der Bundestag, dass das Kernkraftwerk, so wie unter anderem auch das AKW Brunsbüttel, gar nicht mehr ans Netz gehen wird. Der Siedewasserreaktor Krümmel hatte eine Nettoleistung von 1.346 Megawatt - nach Betreiberangaben stellte die Anlage damit den leistungsstärksten Siedewasserreaktor der Welt dar. Beherrschende Bauwerke sind das mehr als 100 Meter lange Maschinenhaus und das direkt daran angrenzende Reaktorgebäude. Das Wasser für den Kühlkreislauf wurde der Elbe entnommen und mechanisch gereinigt und mit Sauerstoff angereichert wieder in die Elbe eingeleitet. Auf dem Gelände befindet sich auch ein Zwischenlager, in dem seit 2006 Castor-Behälter mit Atommüll aus dem Meiler untergebracht wurden. Auf dem Gelände des AKW stand früher eine Dynamitfabrik, die der schwedische Chemiker Alfred Nobel Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet hatte. 1910 galt das Werk als die größte Sprengstofffabrik in Europa. Betreibergesellschaft des AKW ist die Kernkraftwerk Krümmel GmbH & Co. KG. Vattenfall und E.ON Kernkraft halten jeweils 50 Prozent der Gesellschafteranteile, Vattenfall ist verantwortlich für den Kraftwerksbetrieb. Ähnlich wie beim Kraftwerk in Brunsbüttel gab es auch in Geesthacht 2007 eine Pannenserie. Ende Juni 2009 wurde der Reaktor nach zweijährigem Stillstand wieder angefahren. Innerhalb weniger Tage kam es jedoch neuen Problemen, sodass der Betreiber das Kraftwerk wieder vom Netz nehmen musste. Wegen der erzwungenen Stilllegung der Meiler Krümmel und Brunsbüttel verklagte Vattenfall die Bundesrepublik Deutschland insgesamt auf 4,7 Milliarden Euro Schadenersatz. Der Meiler in Geesthacht war auch wegen mehrerer Krebsfälle in der Nachbarschaft immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Einer Studie des Kinderkrebsregisters zufolge haben Kinder, die in der Nähe des Atomkraftwerkes Krümmel leben, ein deutlich höheres Risiko, Leukämie zu bekommen als in anderen Teilen der Bundesrepublik. Seit 1989 erkrankten in der Elbmarsch mehrere Kinder an Leukämie. Der Beweis, dass die Erkrankungen durch das Atomkraftwerk ausgelöst wurden, fehlt aber nach Expertenmeinung nach wie vor. Berichte, wonach es einen nicht veröffentlichten Unfall in der atomaren Forschungsanlage GKSS gegeben habe, wurden von den Betreibern stets dementiert.
NDR
In Geesthacht bei Hamburg steht das Kernkraftwerk Krümmel, das mit vielen Pannen für Aufsehen sorgte. Im Frühjahr 2011 musste Betreiber Vattenfall es endgültig vom Netz nehmen.
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Schleswig-Holstein
https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/Kruemmel-Nach-Pannenserie-endgueltig-vom-Netz,akwkruemmel101.html
Pepper - En Roboter erobert Norddüütschland (1): Erste Begegnung
von Lornz Lorenzen Dat mut en wunnerlich Momang ween sien, as de Paketdeenst Pepper bi sien Programmerer Thomas Sievers utlevfert hett. Mit veel Styropor inpackt in‘n grote Karton dormit de humanoide Roboter "Made in Japan" nich twei geiht. Wat de Informatiker wull dacht hett, as Kommunikations-Roboter Pepper to'n eersten Maal sien grote Manga-Comic-Ogen opslaan dee, üm em antokieken? As Pepper mi dat eerste mal ankieken dee, dat weer in de Plattdüütschredaktion vun NDR1 Welle Nord in Kiel. Ik mut togeven, ik funn em oder ehr op den allerersten Blick symphatisch. Avers wat heet egentlich "symphatisch"? Sünd Roboter-Rasenmeiher symphatisch? Finnen wi sülvstfahrend Roboter-Rasen-Meihers symphatisch, plietsche Smartphones, oder Taschenrekners? Peppers Konstrukteure hebbt wiss groten Weert dorop leggt, em potentiell fründlich utsehn to laten. Op de eene Siet nich so verspeelt as en Monchichi, dat kun bi ästhetisch sensibilisierte Menschen ok en Trauma utlösen. Op de annere Siet schull Pepper, denk ik, doch noch en beten mehr na Mensch utsehn, as de beröhmteste Blickdose ut'n Star Wars Universum "R2-D2". Pepper bedeent dat universelle Kindchenschema. He is man blots 1,20 groot un de allermeisten Minschen worrn nich vermoden dat se dat theoretisch ok mit'n Wulf in'n Schaapspelz to doon hemm kunnen, de Kreditkartennummern utspioneert. Man, he schient dörch und dörch friedlich to ween. Un Bieters as de Wulf hett he ok nich. Luut Herstellerwebstee is Pepper: "Durch seine zahlreichen Sensoren (...) in der Lage, Ihre Emotionen zu erkennen und den idealen Weg zu wählen, um entsprechend mit Ihnen zu kommunizieren." Un wieder heet dat dor: "Wie jeder Begleiter istPepper ein geselliger Mensch! Pepper wird nicht zögern, jemandem Hallo zu sagen, der in der Nähe vorbeikommt." He schall verscheden Spraken lehrn könen un sogor nonverbale Kommunikation twüschen Minschen beherrschen. En Barg an Servomotoren in de Gelenken schall dorför sorgen, dat he sik dreihen, sogor Gesten darstellen kann. Sowiet to de Theorie un dat Verspreken vun den Hersteller Softbank ut Japan. "Moin" to seggen, un en paar eerste Wöör un Sätze op platt, dat hett Informatiker Thomas Sievers Pepper al bibröcht. Man bi de eerste Pepper- Präsentatschoon an't Instituut för Informationssysteme in Lübeck wiest sik denn doch gau, woveel Forschungs- un Programeerens- Arbeit för'n Doktoranden un sien Fakultät dor noch binnen steeken deit. Wenn du Pepper anspreken deist, reageert he faken nich op di, sünnern op jemand anneres. Oder he reageert gor nich. Peppers plattdüütsch Utspraak is noch allens annere as optimal. Bewegensfuul is he opstunns ok noch. "Wi mööt Gedüür hemm", seggt Informatiker un KI-Experte Thomas Sievers. Bet ut Pepper en richtigen, plietschen Norddüütschen warrt mit echte plattdüütsche Kommunikationskompetenz kunn dat 1 1/2 Johr duurn. Tokamen Week kriggt wi dat mit en besünneret Belevniss bi't Programmeren vun Pepper to doon, wat veel doröver utseggen deit, wo swoor dat is un begriepen as Roboter de enfachsten Saken vun de Butenwelt.
NDR
Als KI-Forscher*innen der Uni Lübeck die Zentralredaktion Niederdeutsch im NDR um Unterstützung baten, war Redakteur Lornz Lorenzen sofort begeistert. Nun bloggt er über die plattdeutsch lernende "Brägenplietschmaschien" Pepper. Eine Übersetzung auf Hochdeutsch finden Sie hier. 
Plattdeutsch, Niederdeutsch, Blog, Ki, Künstliche Intelligenz, Robotik, Roboter, Pepper, Experiment, Uni Lübeck
NDR Kultur
2029-08-28T06:00:00.000+02:00
https://www.ndr.de//kultur/norddeutsche_sprache/plattdeutsch/Pepper-En-Roboter-erobert-Norddueuetschland-1-Erste-Begegnung,pepperblog100.html
Neu umgarnt – Google wirbt um Journalismus
Der Weltkonzern Google bemüht sich seit einiger Zeit spürbar um ein besseres Verhältnis zu Journalisten. Google begreift sich nun als "Teil des Ökosystems", wenn es zum Beispiel um das Thema Nachrichteninhalte geht - auch wenn sie selbst noch keine Inhalte erstellen. Aber sie leiten nach eigener Aussage allein in Deutschland monatlich ca. 500 Millionen Klicks auf Verlagsseiten weiter. Ein fettes Paket von 150 Millionen Euro stellt Google neuerdings Verlagen und Medienunternehmen für Produktentwicklungen und Forschung zur Verfügung. Die "Digital News Initiative" umfasst große Namen, von der "Süddeutschen" über die "FAZ", den "Spiegel" bis hin zur "Zeit". Google trifft sich zudem gern mit zahlreichen Journalisten, wie vor einigen Wochen in Helsinki, um "besser zuzuhören" und produktive neue Ideen mit alten und neuen Medienpartnern zu entwickeln. Google-Sprecher Kay Oberbeck spricht sogar von einer "neuen Denke", mit der man "sehr, sehr viel partnerschaftlicher, sehr viel offener" an Medienunternehmen herangehen würde. Das Ganze ähnelt einem gut ausgestatteten, leistungsstarken Intercity, mit dem Google und die Medienunternehmen gemeinsam Richtung digitale Zukunft rauschen wollen. Auf dem Bahnsteig, um im Bild zu bleiben, stehen aber deutsche Politiker wie Sigmar Gabriel und heben mahnend die Kelle. Aus gutem Grund: Sie weisen auf die besondere Verantwortung von solchen marktbeherrschenden Medienunternehmen wie Google hin, die in demokratischen Gesellschaften frei und äußerst dynamisch agieren und die riesigen Informationsflüsse bestimmen und verändern, bislang aber ohne jede transparente Kontrolle. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig fordert mit Blick auf die Wichtigkeit der ungefilterten Informationen in einer Demokratie eine Art unabhängiges Kontrollgremium, das den großen Playern der Branche auf die Finger schaut. So sagte er ZAPP im Interview: "Ich hätte gern, dass Google - und andere auch, beim Zugang zu Facebook, YouTube, Twitter, was immer wir haben, in zehn Jahren heißt das vielleicht ganz anders - dass daneben auch gesellschaftliche Institutionen sind, die mit einen Blick drauf werfen. Das haben wir im Rundfunk durch scheinbar altväterliche Institutionen wie Verwaltungsräte und ähnliches, deren Ziel aber gar nicht Bürokratie ist, sondern Pluralität. Da ist Kirche, da ist Gewerkschaft, da sind NGOs, da ist auch Politik. Da sind aber welche, die gucken drauf: Was macht ihr eigentlich? Warum ist das so, wie es ist? Und es wird immer hinterfragt. Das heißt nicht zwangsläufig, sie entdecken alles, aber es gibt so einen demokratischen Schutzmechanismus. Und ich glaube, der täte so einer großen Institution wie Google sie geworden ist, wie am Ende sie aber auch Apple morgen sein kann, gut. Wenn da Gesellschaft daneben steht und guckt." Doch all die Forderungen aus der Politik - ein unabhängiges Kontrollgremium, eine besondere Privilegierung hochwertiger Inhalte, eine größere Transparenz über das Zustandekommen der Suchergebnisse - werden bis jetzt von Google elegant zurückgewiesen. Gern mit Hinweis darauf, dass man selbst schon unheimlich viel für Transparenz tue, dass darin aber auch bestimmte Gefahren lauern würden. So erklärt Google-Sprecher Kay Oberbeck: "Uns liegt sehr, sehr viel an Transparenz. Aber natürlich ist es auch ein ziemlicher Ritt auf der Rasierklinge, dass man nicht so viel offenbart, dass man eben nicht Manipulatoren Tür und Tor öffnet." Auch die Idee, bestimmte hochwertige Inhalte zu privilegieren, hält man bei Google für unnötig: "Leuchtturm-Marken wie eine ARD, wie eine 'Tagesschau', wie eine 'Welt', wie eine 'FAZ' werden heute im Netz gefunden wie auch später im Netz gefunden. Und da bedarf es sicher nicht einer künstlichen Einrichtung einer künstlichen Fernbedienung, um das sicherzustellen." Mächtiges dynamisches Google, ohnmächtige mahnende Politik – ist es so einfach? ZAPP hat den aktuellen Stand der Diskussion auf allen Seiten abgefragt.
NDR
Google steckt eine Menge Geld, Zeit und Energie in die Zusammenarbeit mit Journalisten. Politiker fordern Transparenz und Privilegierung bestimmter Inhalte.
Google, Verlage, Journalismus, Digital News Initiative,Verlage,Onlinemedien,Medienregulierung,Journalismus,Medienpolitik,NDR
ZAPP
Medienpolitik
2021-02-19T12:34:16.094+01:00
https://www.ndr.de//fernsehen/sendungen/zapp/medienpolitik/Neu-umgarnt-Google-wirbt-um-Journalismus,google558.html
Kartell: Wie sich Ablesedienste an Mietern bereichern (Seite 2)
In der Tat haben die Wettbewerbshüter kein formales Kartellverfahren eingeleitet, das mit Bußgeldern für die Ablesefirmen enden könnte. Vielmehr empfiehlt das Bundeskartellamt, die Missstände durch Gesetzesänderungen abzustellen. So könne der Staat den Vermietern die Kosten fürs Ablesen des Wärme- und Wasserverbrauchs aufbürden. Eine weitere Möglichkeit liege in der Vereinheitlichung der Eichfristen für die Zähler. Diese betragen für Kaltwasserzähler sechs Jahre und für Wärmezähler fünf Jahre. Weil diese immer nur am Ende einer Eichphase ohne Abschläge ausgetauscht werden können, kann das verlustfrei erst nach 30 Jahren geschehen. Will ein Kunde vorher zu einem anderen Anbieter wechseln, muss er die verbleibende "Restmiete" für einen oder gar beide Zähler zahlen. Das wirkt abschreckend. Außerdem biete sich an, so das Kartellamt, die "Interoperabilität" der Zähler vorzuschreiben. Bisher ist es in der Regel nämlich so, dass die Zähler eines Unternehmens von anderen nicht genutzt werden können - was den Wechsel zusätzlich erschwert. Techem und Ista betonen, dass die Daten ihrer neuen digitalen Zähler auch von anderen Anbietern ausgelesen werden können. Politisch zuständig wäre das Bundeswirtschaftsministerium. In einem Referentenentwurf für eine Novelle des Gebäudeenergiegesetzes hat es die "Ermächtigungsgrundlage" für eine "Interoperabilität" der Zähler zwar eingebaut. Beschlossen ist aber noch nichts. Keinen Grund sieht das Ministerium, wie eine Sprecherin auf Anfrage mitteilt, etwas an den ungleichartigen Eichfristen der Zähler zu ändern, denn diese richteten sich nach "technisch-wissenschaftlichen Erkenntnissen" über das "Alterungsverhalten der Messgerätebauteile". Das für Mieter besonders nachteilige Dreiecksverhältnis will die Regierung auch nicht antasten. Die "bestehende Umlagefähigkeit bestimmter Nebenkosten" auf die Mieter sei eine "sinnvolle Regelung". Müssten Immobilienbesitzer die Kosten fürs Ablesen selbst tragen, würde dies "den Anreiz, Wohnungen zu vermieten, reduzieren", erklärt die Sprecherin. Kartellamtspräsident Andreas Mundt wirkt angesichts der Abwehrhaltung der Bundesregierung ratlos. So kompliziert sei die Sache ja nicht, sagt er. Hier locke ein "quick win" für die Politik, mit dem sie beweisen könne, dass sie für die Schwächeren der Gesellschaft - das sind eher Mieter in Mehrparteienhäusern als Eigentümer - etwas erreicht. "In einem angespannten Mietmarkt", sagt Mundt, könne eine härtere Gangart gegenüber dem Ablese-Oligopol "dazu beitragen, dass der Mieter weniger belastet ist." Das Oligopol scheint sich jedoch keine Sorgen zu machen, dass seine Kreise von der Politik gestört werden könnten. Nachdem das Kartellamt 2017 seine harsche Kritik am Verhalten der Firmen veröffentlicht hatte, haben ausländische Investoren die beiden Marktführer Techem und Ista gekauft. Techem ging für 4,6 Milliarden Euro an einen Finanzinvestor aus der Schweiz. Ista war einer chinesischen Gruppe gar 5,8 Milliarden Euro wert. Das sind bemerkenswert hohe Summen für Unternehmen, deren Geschäft im Kern lediglich aus dem Ablesen von Wasser- und Wärmeverbrauch in Mietwohnungen besteht. Zum Vergleich: Der Autobauer Opel hat seine neuen französischen Eigentümer nur 1,3 Milliarden Euro gekostet. "Mir reicht's!", sagt Udo Petzoldt. Er ist Geschäftsführer der Baugenossenschaft Kulmbach in Oberfranken, der rund 1.300 Wohnungen gehören. Bislang hat er den Wärme- und Wasserverbrauch von Ista messen lassen - jetzt hat er dem Dienstleister gekündigt. "Wir wollen den Verbrauch unserer Mieter selbst messen", sagt er. Nach und nach lässt er die Ista-Zähler abschrauben und durch eigene ersetzen. Dazu hat sich Petzoldt mit der kleinen Firma Zähler Plattform aus Berlin zusammengetan. Dort hat er Thomas Buhl kennengelernt, der die Arbeitsweise der etablierten Ablesefirmen gut kennt - er war früher als Messtechniker für Techem tätig. "Die Mieter werden verarscht", sagt er. "Irgendwann habe ich mir gesagt, dass ich das nicht mehr mitmache." Gemeinsam mit der Kulmbacher Baugenossenschaft hat Buhl ein System entwickelt, mit dem sich Wärme- und Wasserverbrauch digital messen und die Ergebnisse auslesen lassen. Hausbesuche entfallen, nicht einmal ein Funker muss vor das Gebäude treten, um Verbrauchsdaten per Signal auszulesen. Alles läuft über das Internet. "Die Mieter können sich jederzeit über Verbrauch und Kosten informieren. Die Jahresabrechnung wird automatisch in der Silvesternacht erstellt", sagt Petzoldt. Und billiger soll es auch werden. Statt wie bisher um die 80 Euro je Wohnung und Nebenkostenabrechnung hält er 50 bis 60 Euro für realistisch. Noch im Juli soll es losgehen. Beim Versuch, ein eigenes Mess- und Abrechnungssystem aufzubauen, stoßen die Rebellen aus Kulmbach und Berlin allerdings auf Widerstand. "Es ist gar nicht so einfach, auf dem freien Markt Zähler zu kaufen. Wir haben erlebt, dass manche Hersteller argwöhnisch fragen, was wir damit wollen", berichtet Techniker Buhl. "In einem Fall hat ein Hersteller sich geweigert, uns den gewünschten Zählertyp zu verkaufen." Buhl vermutet, dass die Herrscher des Ablese-Marktes Einfluss auf die Hersteller der Messgeräte ausüben. Diesen Vorwurf weist Techem als "Unterstellung" zurück. Ista betont, man spiele "fair". Auf die Vertragskündigung der Baugenossenschaft Kulmbach reagiert der bisherige Anbieter Ista zunächst auf seine Art: Er ignoriert sie. "Das Imperium schlägt zurück", ärgert sich Petzoldt und präsentiert drei aktuelle Schreiben von Mai und Juni. Das Ista-Regionalbüro in Würzburg hat sie ihm nach der Kündigung geschickt. Die Briefe ähneln sich inhaltlich. Ista kündigt darin an, man wolle "die Zähler austauschen" und bittet um einen Termin für seine Handwerker. Zugangshindernisse möge der Wohnungseigentümer bitte vorher beseitigen. Die Anfahrten seien "kostenpflichtig". Darauf angesprochen macht Ista einen Rückzieher: "Bei den von uns versendeten Schreiben handelt es sich um automatisierte Erinnerungen, die spätestens nach dem Hinweis des Kunden nicht mehr hätten erfolgen sollen", teilt ein Sprecher mit. "Für dieses Versehen haben wir uns bei der Baugenossenschaft Kulmbach entschuldigt." Immerhin bringt der Fall nun etwas in den Ablesemarkt, was dort bisher nicht herrschte: Unruhe. Das bemerken Panorama und DIE ZEIT auf den Berliner Energietagen Ende Mai. Dort treffen wir Axel Gedaschko, den Chef des Verbands der Wohnungswirtschaft GdW, der in den Beiräten von Techem und Ista sitzt. Etwas besorgt fragt er, ob wir "auch mit den Kulmbachern" gesprochen hätten. Dann tritt er die Flucht nach vorne an. Die Kritik an Techem und Ista sei "berechtigt", sagt er. "Deshalb raten wir unseren Unternehmen: 'Macht es selber', weil auf der anderen Seite das Gefühl schlicht und ergreifend da ist, dass überhöhte Preise genommen werden." Und die Ableser? Ende Juni treffen sich die Größen der Wohnungsbranche in der Berliner Verti Music Hall zum Jahrestag eines ihrer Verbände - dem Zentralen Immobilienausschuss (ZIA). Wenige Damen sind hier, dafür um die 2.000 Herren. Einer von ihnen ist Thomas Zinnöcker, Vizepräsident des ZIA und im Hauptberuf Geschäftsführer von Ista. Es ergibt sich die Gelegenheit zum Gespräch. Was er zum Vorwurf sage, die Mieter abzuzocken? "Durch unseren Service sparen die Leute Geld", antwortet Zinnöcker. "Wir tun was für die soziale Gerechtigkeit." Ob sich sein Unternehmen nicht aber vor allem bereichere? "Wir arbeiten jeden Tag hart, um zu den Preisen, die der Markt uns setzt, Geld zu verdienen. Und da ist nichts dran auszusetzen", sagt er. Auf der Suche nach neuen Erlösquellen kann womöglich der Klimaschutz helfen. Auf dem Podium der ZIA-Tagung stellt Zinnöcker eine Idee vor. Sie habe mit "geringinvestiven Maßnahmen" zu tun, sagt er. Ihm schwebt ein "Heizungs-Check" vor, den man in allen Wohnungen mal machen könnte. Die Frage, wer in dieser Ideenwelt "den Heizungs-Check", womöglich "für einen geringen Preis", erledigen soll, dürfte sich erübrigen.   Der Text erscheint ebenfalls in "DIE ZEIT"
NDR
Ablesemafia, Nebenkosten, Heizung, Rauchmelder, Preisabsprache, Oligopol, Heizungsableser, Heizkostenabrechnung, Vermieter, Techem
Panorama
Sendungsarchiv
https://www.ndr.de//fernsehen/sendungen/panorama/archiv/2019/ablesemafia100_page-2.html
Sabine Lebek
… moderiere ich (yay!) und schreibe als Autorin Inhalte für Sendungen. … dem wunderschönen Aachen! Ja okay, nicht ganz: Geboren in Düsseldorf, aufgewachsen in einem Dorf bei Erkelenz im Kreis Heinsberg und zum Studieren nach Aachen gezogen. Wohne jetzt immer noch da. Ach ja, und auch noch in Hamburg! "Hallo Sabine! Heute ist Katy Perry zu Gast. Und sie möchte gerne, dass nur du sie interviewst und sonst niemand! Sie hat sich den ganzen Tag Zeit genommen und würde dir gerne lebenslang gratis Tickets für ihre Konzerte schenken." Katy Perry, Taylor Swift, Dua Lipa, Adele, Olivia Rodrigo, Halsey, Ed Sheeran, Florence and the Machine, BOY, Miley Cyrus ("Girlypop" ist mein Ding!) Sarah Connor (als Teenie voll der Fan gewesen, aber immer zu jung für Konzerte. Heute tue ich manchmal so, als wäre ich kein Fan mehr). … in eine der Ferien reisen, die ich als Kind bei meiner Familie in Polen verbracht habe! Einmal noch den ganzen Tag lang Tiere füttern, Obst sammeln, Omas Kuchen essen und fangen spielen. Das alles barfuß!
NDR
Sabine verrät, welchen Star sie unbedingt mal interviewen möchte - und warum sie sich gerne noch mal in einen ihrer Urlaube in der Kindheit zurückbeamen würde.
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N-JOY
Team
https://www.ndr.de//n-joy/team/Sabine-Lebek,moderatoren1874.html
Überfülltes Tierheim in Rendsburg: Besuch nur mit Anmeldung
Das Tierheim Kronswerker Moor in Rendsburg (Kreis Rendsburg-Eckernförde) kann wegen Überlastung derzeit nur nach Anmeldung besucht werden. Laut Vorsitzendem Marc Nadolny fehlen Personal und Kapazitäten, da seit Oktober über 80 Katzen aufgenommen wurden. Bereits seit Mitte Dezember gelten die Einschränkungen. Nadolny fordert eine Katzenschutzverordnung, um die unkontrollierte Vermehrung einzudämmen. Für die vielen Tiere werden dringend neue Zuhause gesucht.
NDR
Vor allem die vielen abgegebenen Katzen sprengen die Kapazität des Heimes. Das zieht jetzt Konsequenzen.
Tierheim, Rendsburg, überfüllt, Anmeldung, Katze,Rendsburg,Kreis Rendsburg-Eckernförde,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland
Schleswig-Holstein
https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/Ueberfuelltes-Tierheim-in-Rendsburg-Besuch-nur-mit-Anmeldung,regionkielnews1840.html
Rechte Hassattacken: Opfer fühlen sich alleingelassen
Als David Janzen an einem Samstagabend im Mai 2020 ein Päckchen öffnet, ist er schockiert. Ein beißender Gestank kommt ihm entgegen. Er findet den abgetrennten Kopf eines Ferkels, eingewickelt in Zeitungspapier und ahnt schon, was dahinter hinter stecken könnte. Als Sprecher des Bündnisses gegen Rechts in Braunschweig wird David Janzen seit fast einem Jahr von der ansässigen Neonaziszene schikaniert. Er erhält sogar Morddrohungen. Darüber hat Panorama 3 schon 2019 berichtet. Obwohl Janzen immer wieder bei der Polizei Anzeige erstattet, gehen die Bedrohungen weiter. "Man muss sich ständig Gedanken machen, kann ich mit den Kindern auf dem Spielplatz gehen? Das ist wirklich fast ein Jahr jetzt, dass es immer wieder diese Aktionen gegen mich gibt und die Polizei offensichtlich da auch nicht in der Lage ist, dem Einhalt zu gebieten." Auch für Karin Larisch aus Güstrow sind Angriffe aus der Neonaziszene Alltag geworden. Die Landtagsabgeordnete der Linkspartei setzt sich in ihrem Ort für Menschen mit Handicap, sozial Schwache und Geflüchtete ein und steht deshalb seit Jahren im Visier der Nazis. In den vergangenen zehn Jahren hat sie nach eigener Aussage hunderte Taten bei der Polizei angezeigt: Von Sachbeschädigungen und Beleidigungen über Säureangriffe bis hin zu Morddrohungen. Ihre Anzeigen bei der Polizei konnten die Täter nicht stoppen. Erst im April wurde ihr Briefkasten mit Böllern gesprengt. An der Hauswand daneben wurde ein rechtes Graffiti an die Wand gesprayt. Doch warum kann die Polizei die Serie von Drohungen und Anschlägen nicht stoppen? Karen Larisch hat den Eindruck, dass die Polizei die Bedrohung nicht immer ernst nimmt. Auch wenn es engagierte Polizeibeamte gäbe – oft würden die Taten gegen sie nicht im Zusammenhang gesehen. Ähnliche Erfahrungen hat auch David Janzen mit der Polizei Braunschweig gemacht. Und: Es fehle manchmal auch an Sensibilität der Ermittler. Der Chef der Kriminalpolizei Braunschweig, Uwe Lietzau, dementiert diesen Vorwurf im Interview mit Panorama 3: "Dieser Eindruck ist definitiv falsch. Natürlich werden die Taten zunächst erstmal als Einzeltaten aufgenommen, aber natürlich wird im Ergebnis der Ermittlungen klar werden und wurde auch klar, dass es Tat oder Täterzusammenhänge gibt. Und dementsprechend werden dann auch die Ermittlungen geführt" so Lietzau. Besonders ein Neonazi hat es auf David Janzen abgesehen: Pierre Bauer Ein muskulöser Typ mit Glatze, der in seiner Freizeit gerne Kampfsport macht und mehrfach vorbestraft ist. Unter anderem, weil er politische Gegner verprügelt hat. In den letzten Monaten tauchte er immer wieder vor dem Wohnhaus von David Janzen auf. Rasmus Kahlen, der Anwalt von David Janzen, kritisiert, die Polizei hätte hier schon längst ein Aufenthaltsverbot aussprechen können. Denn mit dem niedersächsischen Gefahrenabwehrrecht könnte man den Neonazis verbieten, vor der Wohnung von David Janzen aufzutauchen. Auf Nachfrage von Panorama 3 erklärt die Polizei Braunschweig dann, sie habe einem Braunschweiger Neonazi seit neuestem ein Betretungsverbot für den Wohnort ausgesprochen. Um wen es sich dabei handelt, bleibt allerdings unklar. Außerdem konnte ein Tatverdächtiger für den abgetrennten Ferkelkopf ermittelt werden. Trotz der regelmäßigen Bedrohungen ist für David Janzen und Karen Larisch klar: Sich nicht mehr gegen Rechts zu engagieren, ist keine Option.
NDR
Seit Jahren engagieren sich David Janzen und Karen Larisch gegen Nazis. Beide werden deshalb attackiert und bedroht. Doch obwohl sie immer Anzeige erstatten, scheint nichts zu passieren.
Nazis, Rechtsradikalismus, Hassattacken, Braunschweig, Bedrohungen, Gewalt, Verfassungsschutz, Polizei, Rechtsfreie Räume, Morddrohungen
Panorama 3
2020-05-26T22:17:20.893+02:00
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Rechte-Hassattacken-Opfer-fuehlen-sich-alleingelassen,rechtegewalt136.html
Zwei Männer dringen in Marinestützpunkt Wilhelmshaven ein
Zuerst hatte das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" darüber berichtet. Eine Sprecherin des Territorialen Führungskommandos in Berlin bestätigte am Mittwoch gegenüber NDR Niedersachsen den Vorfall, der sich bereits am Donnerstag vergangener Woche zugetragen habe. Demnach waren zwei Besatzungsmitglieder eines zivilen niederländischen Schiffes über den Kasernenzaun geklettert. Beide sollen sich kooperativ verhalten haben. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, die Eindringlinge wollten sich "mal eine Fregatte anschauen".  In den vergangenen Wochen soll es bundesweit mehrere Vorfälle gegeben haben, in denen Unbefugte in Anlagen der Bundeswehr eingedrungen sein sollen. Deswegen habe die Bundeswehr die Sicherheitsmaßnahmen erhöht, bestätigte das Territoriale Führungskommando. Es werde an allen Standorten "schnell und umfassend" mehr Streifen und mehr Kontrollen der Zaunanlagen geben. Laut Verteidigungsministerium gilt nach wie vor die niedrigste von vier Sicherheitsstufen für Bundeswehreinrichtungen, die Stufe "Alpha". Eine generelle Erhöhung der Gefährdungsstufe über "Alpha" hinaus sei nicht geplant, schreibt das Territoriale Führungskommando. Vergangene Woche hatte die Bundeswehr einen Verdacht auf Sabotage an der Trinkwasserversorgung der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn ausgeräumt.
NDR
In den Marinestützpunkt Wilhelmshaven sind kurzzeitig zwei Männer unbemerkt eingedrungen. Die Seeleute waren über einen Zaun geklettert. Sie wurden von einer Wache entdeckt und der Polizei übergeben.
Wilhelmshaven, Marine, Stützpunkt, Bundeswehr, Sicherheit, Militär, Zaun, Eindringlinge, Seeleute, Spiegel
Niedersachsen
Studio Oldenburg
https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Wilhelmshaven-Zwei-Maenner-dringen-in-Marinestuetzpunkt-ein,bundeswehr2882.html
Akelei: Ideal für sonnige und halbschattige Standorte
Frauenhandschuh, Narrenkappe oder Schlotterhose - für die Akelei (Aquilegia) gibt es je nach Region unzählige Namen. Die Staude zählt zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist eine uralte Blühpflanze. Es gibt etwa 70 verschiedene Arten und zahlreiche Züchtungen. Die Blüten der hierzulande erhältlichen Pflanzen sind meist blau, lila, weiß oder rosa, es gibt aber auch gelbe und rote sowie mehrfarbige Sorten. Akeleien werden je nach Sorte etwa 15 bis 100 Zentimeter hoch. Die an langen Stängeln wachsenden grazilen Blüten zeigen sich etwa von Mai bis Juli. Am schönsten wirken sie, wenn sie in kleinen Gruppen gepflanzt werden. Die beste Pflanzzeit ist im Frühjahr oder Herbst. Da das Laub nach der Blüte weniger attraktiv ist, sollten in der Nähe am besten sommer- und herbstblühende Stauden wie Sonnenhut und Sonnenbraut oder Phlox wachsen. Wer Akeleien aussäen möchte, kann dies ab April direkt im Beet tun oder die Pflanzen am Februar oder März auf der Fensterbank vorziehen. Mit einem Platz im Halbschatten oder im wandernden Schatten kommen die meisten Akeleien bestens zurecht. Manche Sorten vertragen auch vollsonnige Standorte, andere kommen auch in schattigeren Lagen am Rande von Gehölzen zurecht. Der Gartenboden sollte eher feucht, nährstoffreich und durchlässig sein, Staunässe verträgt die Akelei nicht. Die Akelei ist eine sehr pflegeleichte Pflanze und benötigt am richtigen Standort nur wenig Aufmerksamkeit. Bei längerer Trockenheit sollte sie gegossen werden, damit der Boden nicht austrocknet. Akeleien sind eher kurzlebige Pflanzen, sie werden in der Regel nur etwa drei bis fünf Jahre alt. Allerdings bildet die Pflanze nach der Blüte viele Samen und kann sich so im Garten ausbreiten, sofern die Samenstände nicht rechtzeitig entfernt werden. Bei manchen Züchtungen (Hybriden) haben die neu entstehenden Pflanzen jedoch nicht dieselben Eigenschaften wie die Mutterpflanze und können etwa eine andere Blütenfarbe haben. Wer sich für den Rückschnitt der Samenstände samt Stängeln entscheidet, fördert eine Nachblüte im Herbst. Dafür die Pflanze zusätzlich beispielsweise mit etwas Kompost düngen. Ansonsten muss die Akelei nicht geschnitten werden. Alle Teile der Pflanze sind leicht giftig und können beim Verzehr größerer Mengen Atemnot oder Herzbeschwerden hervorrufen. Da austretender Pflanzensaft bei empfindlichen Menschen Hautreizungen hervorrufen kann, sollten im Umgang mit der Akelei besser Gartenhandschuhe getragen werden. Durch Erhitzen oder Trocknen verliert sich jedoch ihre Giftigkeit und so wird die Pflanze teils als Heilkraut verwendet. Durch ihre wild-romantische Optik passt die Akelei bestens in Bauern- und Naturgärten. Exemplare mit ungefüllten Blüten sind zudem eine sehr gute Nahrungsquelle für Insekten wie Bienen und Hummeln.
NDR
Für einen Bauern- oder Naturgarten ist die Akelei eine perfekte Ergänzung. Die leicht giftige Staude wächst sowohl an sonnigen als auch an halbschattigen Standorten und ist sehr pflegeleicht.
Akelei, Staude, Pflanze, Pflege, Standort,Zierpflanzen,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio
Ratgeber
Garten
https://www.ndr.de//ratgeber/garten/zierpflanzen/Akelei-Ideal-fuer-sonnige-und-halbschattige-Standorte,akelei110.html
Neubrandenburg: Fraktionsübergreifender Antrag für Vielfalt und Toleranz
Die Mehrheit der Stadtvertreter will am 13. November einen fraktionsübergreifenden Antrag einbringen, um das Thema Toleranz und Weltoffenheit in Neubrandenburg neu zu betonen. Der stellvertretende Stadtpräsident Roman Oppermann (SPD/Grüne) erklärte, dass die aktuelle Situation nicht beibehalten werden könne. Der neue Antrag, getragen von einer Zählgemeinschaft aus SPD, Grünen und Linken sowie Teilen der Fraktionen von CDUplus und BSW/BfN, solle das Thema breiter fassen. Bereits über 20 der 43 Stadtvertreter und Ratsherren haben ihre Unterschrift für den Antrag gegeben. Anstelle einer Rücknahme des sogenannten Großmüller-Beschlusses soll der Antrag ein Zeichen für Zusammenhalt und Vielfalt setzen und deutlich machen, dass die Regenbogenfahne nicht allein im Fokus stehe - vielmehr gehe es, so Oppermann, um ein klares Bekenntnis zur Weltoffenheit und Toleranz im Alltag der Stadt. Der zweite stellvertretende Stadtpräsident Jens Kreutzer (BSW) sagte am Abend, die Stadtvertreter wollten den Oberbürgermeister und die Stadtverwaltung beauftragen, ein Konzept zu entwickeln, wie Vielfalt und Toleranz in Neubrandenburg sichtbar gemacht werden kann. Vor rund einem Monat hatte die Stadtvertretung beschlossen, dass die Regenbogenfahne am Bahnhof nicht mehr gehisst werden darf. Der Beschluss auf Antrag des Stadtverteters Tim Großmüller (Stabile Bürger Neubrandenburg) begründete das Verbot mit wiederholten Diebstählen und Fällen, in denen die Fahne durch rechte Symbole ersetzt wurde. Grundsätzlich sollten nur noch Bundes- oder Landesflaggen wehen. Diese Entscheidung löste eine Welle vom Protesten aus. Infolge des Beschlusses kündigte Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) seinen Rücktritt an. Inzwischen hat eine Online-Petition für die Rückkehr der Regenbogenflagge mehr als 41.000 Unterschriften gesammelt.
NDR
Nach den jüngsten Entwicklungen plant die Stadtvertretung einen neuen Antrag zur Förderung von Toleranz und Vielfalt.
Neubrandenburg, Regenbogenfahne, Stadtvertretung, Präsidium, Aktuell, News, Aktuelles, Nachrichten, Neuigkeiten, Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern
2024-11-05T13:02:50.854+01:00
2026-11-04T19:30:00.000+01:00
https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Neubrandenburg-Fraktionsuebergreifender-Antrag-fuer-Vielfalt-und-Toleranz,mvregioneubrandenburg1540.html
Chorizo
Chorizo ist eine scharfe spanische Paprikawurst aus Schweinefleisch und Speck. Sie wird oft pur, etwa auf einem Vorspeisenteller, serviert oder gebraten mit Gemüse, Fleisch oder Fisch kombiniert.
NDR
NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV
Ratgeber
Kochen
https://www.ndr.de//ratgeber/kochen/zutaten/Chorizo,zutat520.html
Bedrohungen und Beschimpfungen: Herausforderungen einer Busfahrerin
von Atiena Abednia "Du bist frei, du hast keinen, der hier hinter dir steht und sagt: 'Nee, du musst das so machen oder so.' Sondern ich weiß, wie ich zu fahren habe, ich kenne meine Linien. Und man ist draußen. Die Freiheit - mega-entspannt." Schon immer fühlte sich Dilek von der Freiheit des Autofahrens angezogen. Zum Beruf der Busfahrerin ermutigte sie dann ihr Cousin. Als sie hinter dem Lenkrad eines Busses saß, wusste sie, dass sie ihre Leidenschaft gefunden hatte. Mittlerweile arbeitet die 27-Jährige seit mehr als drei Jahren für die Kraftverkehrsgesellschaft Lüneburg. Dilek war sich von Anfang an bewusst, dass ihr Beruf als Busfahrerin sowohl viel Verantwortung als auch hohe Konzentration erfordert. Was sie jedoch nicht erwartet hatte, war, dass die Momente der Freiheit häufig von Anfeindungen und Missachtung überschattet werden. Wie viele ihrer Kolleginnen und Kollegen im Nahverkehr muss auch sie sich auf die zunehmenden Bedrohungen und Beschimpfungen von Fahrgästen einstellen. Als Deutsche mit Migrationsgeschichte blieben auch rassistische Erfahrungen nicht aus: "Da saß eine ältere Dame direkt vorne und sagte einfach: 'Scheiß Ausländer.' Ich habe das natürlich mitbekommen, habe mich zu ihr gedreht und dann ganz nett und höflich gesagt: 'Wenn Sie wollen, können Sie auch gerne aussteigen und auf einen deutschen Busfahrer warten, wenn es Ihnen nicht passt.'" Die Höflichkeit, dieser Respekt, fehle einfach, so Dilek. "Man erwartet echt nicht viel, aber wenn dann jemand ankommt und sagt: 'Fahr mal weiter, sonst komme ich nach vorne und haue dir auf die Fresse' - hat man echt keine Lust mehr. Dann vergeht der Spaß am Fahren." Der Deutsche Gewerkschaftsbund bestätigt, dass Mitarbeitende im öffentlichen Nahverkehr immer mehr angegangen werden. Knapp 40 Prozent der Beschäftigten seien bereits einmal Opfer von Gewalt geworden. Die Dunkelziffer könnte noch höher liegen. Dilek war am Anfang ihrer beruflichen Tätigkeit überfordert und wusste nicht, wie sie damit umgehen soll. "Ich hab' geweint. Wenn ich Pause hatte, saß ich im Bus und hab geweint. Weil ich gedacht habe: Ich bin doch kein schlechter Mensch, ich tu' dir nichts Böses, ich habe nichts gemacht." Inzwischen gehören blöde Sprüche zu ihrem Alltag. "Aber mittlerweile geht es nur noch da rein, da raus." Der tägliche Umgang mit Fahrgästen nimmt einen wesentlichen Teil im Alltag von Busfahrerinnen und Busfahrern ein. Um gut vorbereitet zu sein, hat die KVG Lüneburg ein Deeskalationstraining für Fahrerinnen und Fahrer eingeführt. Bei Übergriffen fahren speziell geschulte Kollegen zum Geschehen und schätzen ein, ob der oder die Kollegin weiterfahren kann. Außerdem bietet das Unternehmen auch professionelle Hilfe wie Psychotherapien an. Die Realität des öffentlichen Nahverkehrs ist nicht immer glamourös. Es ist ein Beruf, der oft unterschätzt und missverstanden wird. Dilek und ihre Kolleginnen und Kollegen wünschen sich mehr Respekt und Wertschätzung für ihre Arbeit. Sie sehen sich nicht nur als "blöde Busfahrer", sondern als wichtige Akteure für das Funktionieren einer Stadt. Doch trotz der Herausforderungen bleibt Dilek optimistisch und engagiert für ihre Arbeit. Sie will den Fahrgästen weiterhin mit Freundlichkeit und Höflichkeit begegnen - in der Hoffnung, das auch zurückzubekommen.
NDR
Anfeindungen von Fahrgästen nehmen nicht nur in Lüneburg zu. Trotzdem will sich Dilek Sevin den Spaß am Fahren nicht nehmen lassen.
Bus, Beruf, Busfahrer, Busfahrerin, Straße, Fahrzeug, Lüneburg, öffentliche Verkehrsmittel, Migrationshintergrund, Bedrohung
Niedersachsen
Studio Lüneburg
2025-04-23T16:51:30.248+02:00
2026-05-01T19:30:00.000+02:00
https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Bedrohungen-und-Beschimpfungen-Herausforderungen-einer-Busfahrerin,busfahrerin128.html
Region Hannover: Tausende Kinder haben Sprachdefizite
Die Region Hannover stellt in den kommenden vier Jahren 3,2 Millionen Euro für die Sprachförderung von Kindern bereit. Grund dafür sind die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen, wie die Region mitteilt. Von den aktuell untersuchten 12.083 Kindern hätten rund 2.235 Kinder, also 18,5 Prozent, einen Mehrbedarf an Sprachförderung. Im Einschulungsjahr 2018/2019 seien es noch 1.308 von 10.550 und damit 12,4 Prozent der untersuchten Kinder gewesen. Von der nun gestarteten Initiative sollen möglichst viele Kitas profitieren. Damit reagiert die Region auch auf den Wegfall einer bundesweiten Sprachförderung. "Wir werden mit unseren Bausteinen zur Sprachförderung den Wegfall des Bundesprogramms Sprach-Kitas nicht komplett auffangen können, aber wir wollen die Kitas mit unserem Programm dabei unterstützen, eigene Angebote machen zu können", sagte Jugenddezernentin Andrea Hanke.
NDR
Schuleingangsuntersuchungen zeigen, dass der Förderbedarf steigt. Die Region reagiert mit einem Millionen-Programm.
Sprachförderung, Kitas, Sprachdefizit, Schuleingangsuntersuchung, Region Hannover, Jugenddezernentin, Hanke,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland
Niedersachsen
Studio Hannover
https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Region-Hannover-Tausende-Kinder-haben-Sprachdefizite,aktuellhannover15320.html
Die Pfefferkörner: Staffel 3 - Folge 27 - Crash, Boom, Bäng
Jochen wird überfallen und kommt ins Krankenhaus. Da Anne auf eine wichtige Geschäftsreise muss, bietet sich Fiete an, das Geschäft zu managen. Im Lager überrascht Vivi zwei Diebe, die sofort flüchten. Vivi und Fiete durchsuchen die Säcke und finden: Comics! Für solchen Kinderkram hat Fiete keine Zeit! Er muss bis morgen ein Angebot für einen Großkunden schreiben. Cem findet im Internet heraus, dass es sich bei den Heften um wertvolle Exemplare aus den 30er Jahren handelt, die in Amerika als gestohlen gemeldet sind. Ein Fall für die Polizei! Doch Vivi wird gekidnappt und die Pfefferkörner müssen die Comics als Lösegeld herausgeben. Aber einen Comic haben die Männer übersehen. Die Pfefferkörner locken die Diebe in eine Currypulver-Falle. Der Plan gelingt. Die Flucht der Diebe endet an einem Hydranten. Eine Wasserfontäne ergießt sich über sie. Jochen staunt, als ihm die Pfefferkörner berichten, dass er seine Gehirnerschütterung wertvollen alten Comics zu verdanken hat. Noch vielmehr staunt er allerdings über Fietes Angebot an Dr. Lüttmann. Fiete hat sich zwar total verrechnet, aber Herr Dr. Lüttmann ist vom Einsatz des Juniorchefs begeistert. Der Auftrag an den Großkunden Lüttmann ist, nach einer korrigierten Kalkulation, perfekt! Fiete hat sein erstes Geschäft zustande gebracht. Erstausstrahlung im KiKA am 2. Januar 2003, 20.00 Uhr.
NDR
Vivi überrascht zwei Diebe im Lager, die es auf alte wertvolle Comics abgesehen haben. Sie wird gekidnappt. Die PK sollen die Comics als Lösegeld zahlen.
Pfefferkörner, Kinderkrimi, Detektive, Comic-Hefte,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV
Die Pfefferkörner
Folgen
2025-01-31T10:03:43.163+01:00
2026-12-17T16:08:00.000+01:00
https://www.ndr.de//fernsehen/sendungen/pfefferkoerner/folgen/Die-Pfefferkoerner-Staffel-3-Folge-27-Crash-Boom-Baeng,folgen68.html
Mit der Museumseisenbahn durch Ostfriesland
Zwei rote und eine schwarze Diesellok gehören zum Fuhrpark der Küstenbahn. Wenn sie durch Ostfriesland fahren, geht es gemächlich zu, denn die Lokomotiven haben schon einige Jahrzehnte hinter sich. Mit Tempo 30 zuckeln sie im Hinterland der Nordseeküste 17 Kilometer von Norden über den historischen Marktflecken Hage nach Dornum. Die Strecke ist ein Teil der Ostfriesischen Küstenbahn, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts von Emden über Norden und Wittmund nach Jever führte. Doch 1983 kam das Aus, statt Personenzügen fuhren nun Busse. 1987 wurde der Verein Museumseisenbahn Küstenbahn Ostfriesland gegründet, um die Erinnerung an die großen Zeiten der Eisenbahn zu bewahren. Die Küstenbahn fährt seitdem während der Saison regelmäßig an Sonntagen. Im Lokschuppen am Bahnhof Norden sammeln die Vereinsmitglieder alles, was mit der Geschichte der Bahn zusammenhängt: Fahrzeuge, Geräte, historische Uniformen, Pappfahrkarten und sogar ein Stellwerk. 1998 öffnete das Eisenbahnmuseum erstmals für die Öffentlichkeit. Interessierte können es jeweils sonnabends von 9 bis 13 Uhr besuchen, von Ende Juni bis Ende September zusätzlich sonntags von 12 bis 16.30 Uhr. Glanzlichter der Sammlung sind die aufgearbeiteten Fahrzeuge. Neben drei Lokomotiven gehören dazu ein Buffetwagen von 1928, zwei Personenwagen aus den 30er- und zwei Güterwagen aus den 20er-Jahren.
NDR
Von Norden zuckelt die Küstenbahn Ostfriesland 17 Kilometer durch das Hinterland der Nordseeküste nach Dornum. Auf der Strecke fuhren schon Ende des 19. Jahrhunderts Züge.
Küstenbahn Ostfriesland, Dampflok, historischer Zug, Museumseisenbahn,Natur,mit Kindern,Ostfriesland und Inseln,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland
Ratgeber
Reise
https://www.ndr.de//ratgeber/reise/ostfriesland/Mit-der-Museumseisenbahn-durch-Ostfriesland,kuestenbahn103.html
Kneipp: Mit kalten Güssen fit gegen Infekte
Einen kalten Wasserstrahl gleichmäßig über das Gesicht laufen lassen, beginnend von rechts über die Stirn nach links und das mehrfach wiederholen - der auch Kneipp'scher Espresso genannte Gesichtsguss macht nicht nur wach, sondern auch den Körper fit gegen Infekte im Winter. Der Pfarrer Sebastian Kneipp hat die Wassertherapie zur Stärkung des Immunsystems vor mehr als 130 Jahren erfunden. Bei regelmäßiger Anwendung wirkt das mit 16 bis 17 Grad Celsius sehr kühle Wasser als Heilmittel. Es aktiviert den Stoffwechsel, stabilisiert den Kreislauf und regt das Immunsystem an. Wissenschaftler der Universität Jena haben die Wirksamkeit in einer Studie eindeutig belegt: Die kalten Güsse nach Kneipp sind ein intensiver Reiz für den Körper und stärken so die Abwehrkräfte. Zur Abhärtung genügt es, die Güsse an einzelnen Körperstellen durchzuführen. Mediziner der Essener Abteilung für Naturheilkunde wendeten bei zwei Probanden die Wassergüsse im Gesicht an und untersuchten deren Immunglobulin vom Typ A (IgA-Status). Diese Abwehrkörper kommen im Speichel sowie in der Schleimhaut von Mund, Nase und Rachen vor. Dort sollen sie Eindringlinge abwehren - wie die Erreger von Schnupfen, Husten und grippalen Infekten. Die Abwehrkörper heften sich an die Viren und verhindern das Andocken an die Schleimhaut. Sie locken zudem körpereigene Fresszellen an, die die Viren vernichten. Das funktioniert jedoch nur, wenn genügend Abwehrzellen vorhanden sind. Die Probanden der Studie mussten Stirn und Wangen mit einem dicken, kalten Wasserstrahl langsam umspülen - nach der alten Kneipp-Regel dreimal hintereinander. Nach einer Woche mit Kneipp'schen Gesichtsgüssen morgens und abends sowie einer zusätzlichen Stimulation der Zungendurchblutung mit einer Zahnbürste wurde der IgA-Status der Probanden wieder gemessen. Das Ergebnis: Die IgA-Werte bei beiden Probanden stiegen, sie hatten ganze 25 Prozent mehr Immunglobulin als zuvor. Da zur Bekämpfung der meisten viralen Erreger keine Medikamente zu Verfügung stehen, ist eine starke Körperabwehr wichtig, um Infektionen im Nasen- und Rachenraum zu verhindern. Das Positive an den Kneipp-Güssen sei ihre durchblutungssteigernde Wirkung, vermuten die Experten. Zuerst ziehen sich die Blutgefäße durch das kalte Wasser zusammen, dann erweitern sie sich stark - viel mehr Blut strömt hindurch. Je besser Nase, Rachen und Mundschleimhaut durchblutet sind, desto mehr IgA- und Fresszellen werden dort gebildet. Damit die kalten Güsse wirken, müssen sie regelmäßig durchgeführt werden - mindestens dreimal pro Woche. Neben den Gesichtsgüssen kann man auch weitere klassische Kneipp-Anwendungen selbst durchführen. Zum Beispiel in einer Kneipp'schen Wassertretanlage. Die kalten Reize an den Beinen fördern die Abwehrkräfte. Dafür taucht man zuerst den rechten, herzfernen Fuß ins Wasser, beginnend mit den Fußspitzen. Nach jedem Schritt zieht man den Fuß wieder ganz aus dem Wasser heraus. Das bewirkt eine Wechselwirkung von warm und kalt. Durch den thermischen Reiz ziehen sich die Blutgefäße zusammen, das wirkt schmerzlindernd auf die Nervenenden und steigert die Durchblutung sowie den Abtransport von Schmerzbotenstoffen aus dem Gewebe über die Lymphwege. Bei regelmäßiger Anwendung lassen sich auf diese Weise auch ein zu niedriger Blutdruck dauerhaft erhöhen und Schmerzen lindern. Nach dem Kälteschock produzieren die Muskeln wieder Wärme, die Gefäße stellen sich weit und das Blut schießt durch die Adern. Das trainiert auch das Immunsystem. Nur richtig auskühlen sollte man dabei nicht, das würde den Organismus wieder schwächen. Drei bis maximal fünf Minuten pro Anwendung reichen. Ein Eintauchen der Unterarme in kaltes Wasser gehört ebenfalls zu den von Kneipp empfohlenen Übungen und ist besonders leicht im heimischen Badezimmer durchzuführen: Ausatmen, erst den rechten, dann den linken Arm bis zur Mitte der Oberarme eintauchen, im Kreis bewegen und wieder aus dem Wasser ziehen. Diese Übung sorgt dafür, dass Herz und Lunge gut durchblutet werden. Pfarrer Kneipp hat sich in seinen Lehren nicht auf die Anwendung von kaltem Wasser beschränkt, er war auch ein großer Befürworter des Barfußlaufens und allgemein der körperlichen Bewegung. Insgesamt stützen sich seine Lehren auf fünf Säulen: Er riet zu jeder Art von Bewegung, die den Kreislauf in Schwung bringt. Und die Bewegung sollte so viel wie möglich barfuß erfolgen, um Muskeln, Sehnen und Bänder besser zu trainieren, die Fußreflexzonen zu massieren und die Körperhaltung zu verbessern. Häufiges Barfußlaufen kann helfen, viele Probleme mit Knochen und Gelenken zu vermeiden, darunter Platt-, Senk- und Spreizfüße, sowie Arthrosen in Knie- und Hüftgelenken. Eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) zeigt, dass Kneipp-Güsse auch gegen Schlafstörungen helfen. Die Güsse mit kaltem Wasser verringern die Körpertemperatur und das hilft beim Einschlafen. Deshalb schläft man auch in kühlen Zimmern oder bei offenem Fenster besser. Die Schlafstörungen der Probanden verringerten sich im Schnitt um 30 Prozent.
NDR
Die Wassertherapie nach Kneipp aktiviert den Stoffwechsel, stabilisiert den Kreislauf und regt das Immunsystem an. Wem hilft sie?
Kneipp-Therapie, kalte Güsse, Wassertherapie, Reiztherapie, Abhärtung, Wassertreten, Gesichtsgüsse,Gesundheitsvorsorge,Medizinische Therapie,Immunsystem
ARD Gesund
2024-06-21T10:59:31.992+02:00
2026-05-14T20:15:00.000+02:00
https://www.ndr.de//ratgeber/gesundheit/Kneipp-Mit-kalten-Guessen-fit-gegen-Infekte,kneippscheguesse100.html
Blick in die Behörden: So läuft eine Einbürgerung ab
von Hauke von Hallern Die Einbürgerung ist nun nach fünf statt acht Jahren Aufenthalt in Deutschland möglich, zwei Pässe zu haben ist erlaubt: Nach einer Novelle des Staatsangehörigkeitsrechts der Bundesregierung haben die Einbürgerungsbehörden in Schleswig-Holstein mehr zu tun. In Neumünster leitet Mohammad Alabbadi die Behörde. Vor drei Jahren durchlief der gebürtige Jordanier selbst das Einbürgerungsverfahren. Seitdem ist der 35-Jährige Deutscher. Er zeigt NDR Schleswig-Holstein, wie seine Behörde arbeitet und wieso Verfahren so lange dauern - und welche Rolle die Sicherheitskontrollen dabei spielen. Der erste Termin des Chefs der Einbürgerunsgbehörde ist am Morgen mit einer jungen Syrerin. Sie möchte anonym bleiben. Eine halbe Stunde dauert das Gespräch mit dem Amtsleiter. Danach steht fest: Die Frau hat schlechte Chancen auf eine Einbürgerung. Das liegt unter anderem daran, dass ihre Sprachkenntnisse nicht ausreichen. Es gibt aber noch mehr Hürden: Das Team filtert Aspiranten ohne Aussicht schnell aus. Zum Beispiel Ausländer, die Geldstrafen von mehr als 90 Tagessätzen verbüßt haben, oder rassistisch oder antisemitisch auffällig geworden sind. "Das führt zu einer Ablehnung. Am Ende ist es eine Win-Win-Situation für alle: Die sparen 255 Euro Kosten, wir sparen Zeit und können andere Leute auf der Warteliste bearbeiten." Und dabei kommt es nicht nur auf die Selbstauskunft an: "Wir schicken Sicherheitsfragen an das Landeskriminalamt, um zu sehen, ob gegen die Person Verfahren laufen. Weitere Sicherheitsabfragen schicken wir an den Verfassungsschutz und an das Bundeszentralregister", erklärt Alabbadi. Wer schon einmal ein Führungszeugnis beim Arbeitgeber oder Sportverein einreichen musste, kennt das Bundeszentralregister. Dort sind Gerichtsurteile gegen Personen erfasst. Die Einbürgerungsbehörde erhält unbeschränkte Auskünfte - anders als Arbeitgeber. So wird verhindert, dass Kriminelle eingebürgert werden. "Wir möchten gerne alles sehen. Bis alle Sicherheitsfragen beantwortet sind, vergehen schon mal bis zu zwei Monate Zeit." Mohammad Alabbadi, Chef der Einbürgerungsbehörde Neumünster Geschätzt 60 Prozent der Aspiranten sind in Neumünster erfolgreich und werden eingebürgert. Offizielle landesweite Zahlen gibt es laut der Behörde nicht. Diejenigen, die keinen Erfolg haben, scheitern oft an den Sprachkenntnissen. "An den Sicherheitsfragen scheitern nur wenige, das sind Einzelfälle", so der Behördenleiter. Auch hier gibt es keine offiziellen Zahlen. Im Schnitt dauert das Einbürgerungsverfahren in Neumünster zehn Monate. Zeit koste es manchmal auch die Echtheit der Pässe zu kontrollieren. Bei Auffälligkeiten würden die Pässe an das Bundeskriminalamt geschickt und dort noch einmal genauer kontrolliert. "Wenn die Pässe gefälscht sind, dann passiert das meistens aus der Not heraus, nicht um die Identität zu verschleiern. In den Heimatländern dauert es manchmal sehr lange an Pässe zu kommen. Die Betroffenen wollen das oft nur beschleunigen", meint Alabbadi. Vor neun Jahren kam Mohammad Alabbadi nach Deutschland. In Kiel beendete er sein Masterstudium und wollte danach bleiben. Er spricht Arabisch und kann sich seine Erfahrung zunutze machen, da er viele Einbürgerungsaspiranten auch emotional versteht. "Die meisten kommen zu uns und haben relativ lange gewartet. Ich verstehe deren Frust, denn ich war selbst in dieser Situation." Mohammad Alabbadi, Chef der Einbürgerungsbehörde Neumünster Viele hätten einfach Angst, dass sie am Ende nicht eingebürgert werden. "Das Warten macht sie fertig", so Alabbadi. Für ihn gehe es darum, seinen Klienten klar zu machen, dass das Warten nun vorbei ist: "Auch wenn sich das Verfahren hinzieht, weil zum Beispiel die Geburtsurkunde aus der Heimat fehlt: Das Verfahren läuft und die Wartezeit ist vorbei." Sobald die benötigten Unterlagen vorliegen gehe die Bearbeitung zügig weiter. Das beruhige viele Aspiranten und die Stimmung in den Gesprächen sei deshalb gut. Im Nachbarbüro sitzt ein Iraker. Ein Mitarbeiter der Behörde kontrolliert ein Formular: "Sie haben einen Grund angegeben, warum sie deutscher Staatsbürger werden wollen. Sie arbeiten, haben Erwerbseinkünfte, sind nicht straffällig geworden, haben das Foto eingeklebt und unterschrieben, wunderbar." Im Fall des Irakers ist die Einbürgerung nur noch eine Formalie. Der Einbürgerungskandidat berichtet von seinen Sorgen, als er noch auf der Warteliste stand: "Von Bekannten aus anderen Städten habe ich gehört, dass sie dort zwei oder sogar drei Jahre auf einen Termin in der Einbürgerungsbehörde warten müssen. Das ist hier in Neumünster zum Glück anders. Hier geht alles sehr schnell", sagt er. Ende Mai hatte er nach wenigen Monaten Wartezeit seinen ersten Termin. Auch weil die Zeit, die Asprianten vor ihrer Einbürgerung in Deutschland verbracht haben müssen von acht auf fünf Jahre gesenkt wurde, erleben Einbürgerungsbehörden derzeit einen Ansturm. Behörden wie zum Beispiel im Kreis Herzogtum Lauenburg sind wegen zu wenig Personal oft überlastet. Das führt dazu, dass sich Ausländer auf die Warteliste setzen lassen, ohne die Voraussetzungen zu erfüllen, berichtet der Chef der Behörde in Neumünster. "Sie hoffen, dass sie es tun, wenn sie endlich dran sind. Hier in Neumünster ist das Personal deshalb aufgestockt worden, auf vier Mitarbeiter", erklärt Mohammad Alabbadi. Der nächste Termin von Mohammad Alabbadi ist ein erfreulicher: Eine Ukrainerin wartet vor seinem Büro. Sie will ihre Einbürgerungsurkunde abholen. Danach kann sie den Deutschen Pass beantragen. Das komplizierte Einbürgerungsverfahren ist für sie damit abgeschlossen.
NDR
Seit Ende Juni ist das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts in Kraft getreten - und seit Ende Juni haben die Einbürgerungsbehörden im Land ordentlich zu tun.
Einbürgerungsbehörde, Neumünster, Einwanderung, Migranten,Neumünster,Migration,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio
Schleswig-Holstein
2024-07-26T17:14:25.012+02:00
2026-07-26T19:30:00.000+02:00
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Blick-in-die-Behoerden-So-laeuft-eine-Einbuergerung-ab,einbuergerung234.html
Fotograf Günter Zint zu Volljährigkeit und der 68er-Bewegung
Im Gespräch mit dem NDR berichtet Zint über strenge Regeln und widerspenstige Jugendliche in den späten 60er-Jahren sowie über seine eigene Jugend. Am 22. März 1974 beschloss der deutsche Bundestag das Volljährigkeitsalter von 21 auf 18 Jahre herabzusetzen. Günter Zint: Für mich ist das etwas zu spät gekommen. 1974 war ich schon 33 Jahre alt. 15 Jahre vorher hätte mir das Gesetz sehr viel Ärger erspart. Sie hatten selbst Konflikte mit Ihrem Vater, als Sie noch nicht volljährig, also keine 21 Jahre alt waren. Wie konnten Sie sich schließlich durchsetzen? Zint: 1960 fing ich gegen den Willen meines Vaters ein Volontariat als Bildredakteur bei dpa in Frankfurt am Main an. Mein Vater hatte für mich vorgesehen, dass ich studiere, am liebsten Theologie oder einen anderen "ordentlichen Beruf" ergreife. Fotografie - das galt damals als Hobby, nicht als Beruf. Ich versuchte, über das Jugendamt vorzeitig für mündig erklärt zu werden. Da das aber mit Befragungen von Lehrern und Familienmitgliedern verbunden war und das meinem Vater zu unangenehm war, willigte er schließlich ein und unterschrieb den Lehrvertrag. Ich musste aber in Frankfurt in einem Jugendheim wohnen, das mein Vater für mich ausgesucht hatte. Es wurde abends - was heißt abends! - es wurde gegen sieben, halb acht abgeschlossen, direkt nach dem Abendessen. Das war ein Heim, in dem noch der Knüppel regierte. Zu lang musste ich da allerdings nicht bleiben, da ich für die dpa auch mal abends fotografieren musste. Dann ging das nicht mehr und ich "durfte" in ein Heim des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM), das auch näher am Büro der dpa lag. Hamburg war Anfang der 60er-Jahre die einzige deutsche Stadt, in der es Jugendschutztrupps gab, die vor allem in Altona und St. Pauli aktiv Jugendliche aufgriffen. Haben Sie die Jugendschutztrupps im Einsatz erlebt? Zint: Warum es diese Truppe gab und warum nur in Hamburg, weiß ich nicht. Im Star-Club habe ich die Damen und Herren oft erlebt. Kurz nach zehn Uhr abends kamen sie zur Ausweiskontrolle. Einige der Jüngeren haben sich gut mit den Kellnern gestellt. Wenn die Truppe dann anrückte, haben die Kellner denen Bescheid gesagt und sie durch den Notausgang rausgelassen. In der Straße "Hütten" gab es eine geschlossene Jugendeinrichtung, in die wurden alle Minderjährigen gebracht, die erwischt wurden. Dort mussten sie von den Erziehungsberechtigten abgeholt werden. Ich kannte auch ein damals minderjähriges Mädchen, die hatte zu einem Beamten gesagt, dass sie "Freunde" habe - die kam sofort ins Krankenhaus Heidberg und wurde auf Geschlechtskrankheiten untersucht. Die hatte noch nie was mit einem gehabt - aber "Freunde haben", das durfte man damals einfach nicht sagen, dann galt man schon als Prostituierte. Aber den Star-Club haben wir geliebt - auch schon deswegen, weil ihn unsere Eltern so gehasst haben. Es gibt übrigens über die Polizeieinsätze einen sehr anschaulichen Film von 1968: "Dienst im Halbdunkel - Nächte und Tage der Jugendschutztrupps" von Max H. Rehbein. Nach Jahren der erbitterten Diskussion um das Thema Volljährigkeit waren am Ende sowohl die sozial-liberale Koalition als auch die oppositionelle CDU einer Meinung. Wie kam es zum Gesinnungswandel? Zint: Sicherlich war auch der Gedanke dabei, dass Jugendliche mit 18 Jahren selbst über ihre Lebens- und Berufsplanung entscheiden können. Und dass man mit 18 schon wählen durfte, lag einfach daran, dass die Parteien auf mehr Wähler hofften. Am 1. Januar 1975 trat das Gesetz in Kraft: Wie veränderte sich dadurch das Verhalten der Jugendlichen? Waren die Clubs auf einmal rappelvoll und rissen die Jugendlichen in Scharen von zu Hause aus? Zint: Ich habe keinen Anstieg der Besucher in den Musik-Clubs festgestellt. Allerdings bin ich nach 1975 nicht mehr so oft in Clubs gegangen, da ich mich stärker politisch engagiert habe, in der APO (Anmerkung der Redaktion: Außerparlamentarische Opposition). Ich habe aber beobachtet, dass plötzlich viele Jugendliche ihr Elternhaus verließen und in Kommunen wohnten. Auch ich wohnte ab 1967 bis Mitte der 80er-Jahre in verschiedenen Kommunen. Die meisten Befürchtungen (Frühehen, Verschuldung et cetera) der Gegner der Senkung des Volljährigkeitsalters traten nicht ein. Allerdings war es auch nicht so, dass die Jugendlichen sich signifikant stärker in der Politik engagierten. Wie erklären Sie sich das? Zint: Das sehe ich anders. Das Interesse für Politik war Anfang der 70er-Jahre zumindest in meinem Umfeld extrem gestiegen. Immer wieder wird heute gefordert, das Wahlalter weiter herabzusetzen. Der Deutsche Bundesjugendring etwa fordert die Absenkung des aktiven Wahlalters auf 14 Jahre, manche fordern sogar eine Abschaffung des Wahlalters (Wahlrecht ab Geburt). Was denken Sie darüber? Zint: Wahlrecht ab Geburt halte ich für Blödsinn. Die Orientierungsphase bei Jugendlichen setzt nach meiner Erfahrung (ich habe fünf Kinder) erst nach der Pubertät ein. Und die letzte Frage: Welche Pläne haben Sie momentan? Zint: Ich bin dabei, mein St. Pauli Museum auf festere Füße zu stellen, und ich arbeite an zwei neuen Büchern, das eine trägt den Arbeitstitel "Kann denn Sünde Arbeit sein?" oder "Kann denn Arbeit Sünde sein?" - passt beides, wir wissen es noch nicht. Außerdem wird im Moment mein Fotoarchiv mit drei Millionen Fotos für das Reemtsma Institut (Institut für Sozialforschung in Hamburg) digitalisiert. Wir haben gerade sehr viel zu tun! Das Gespräch führte Astrid Reinberger, NDR.de.
NDR
Mit seiner Kamera dokumentiert der Fotograf Günter Zint die Zeitgeschichte. Über drei Millionen Mal hat er auf den Auslöser gedrückt - und Momente festgehalten, die nur erleben konnte, wer Teil des Geschehens war.
Günter Zint, Fotograf, Beatles, Star Club, Interview, Volljährigkeit, 22. März 1974, Deutschland, Norddeutschland, Hamburg
Geschichte
Orte
https://www.ndr.de//geschichte/schauplaetze/Fotograf-Guenter-Zint-zu-Volljaehrigkeit-und-der-68er-Bewegung,interviewzintjugend100.html
Podcast "Becoming The Beatles" erzählt Geschichte der Hamburger Jahre
"We grew up in Hamburg", hat John Lennon gesagt. Und auch: "Live waren wir nie besser." Obwohl der erste Auftritt der Band in einem Stripclub auf St. Pauli ein totaler Reinfall war. Was ist da also passiert auf dem Hamburger Kiez zwischen 1960 und 1962? Wie wurden aus ein paar unbedarften Liverpooler Jungs absolute Superstars? Musikredakteur Ocke Bandixen begibt sich im sechsteiligen Dokupodcast auf Spurensuche.
NDR
"We grew up in Hamburg", hat John Lennon gesagt. Was ist da also auf dem Hamburger Kiez zwischen 1960 und 1962 passiert? Der Doku-Podcast begibt sich auf Spurensuche.
Beatles, Podcast, NDR, Übersicht,Rock und Pop,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen
NDR Kultur
Musik
https://www.ndr.de//kultur/musik/pop/Podcast-Becoming-The-Beatles-erzaehlt-Geschichte-der-Hamburger-Jahre,becomingthebeatles106.html
Verschlickter Husumer Hafen wird zum Problem
von Andreas Rackow Nordfriesland hat 13 Wirtschaftshäfen. Dazu gehören List, Hörnum (beide Sylt), Wyk (Föhr) und Wittdün (Amrum). Weitere Beispiele sind: Dagebüll, Schlüttsiel, Hooge, Pellworm und natürlich Husum. Sie liegen alle im Wattenmeer und verschlicken nach und nach durch den Wechsel von Ebbe und Flut. Besonders groß ist das Problem in Husum. Dort wird die Fahrrinne inzwischen immer flacher und damit für Schiffe immer schwerer passierbar. Nur noch zweimal am Tag können die Schiffe dort ein- oder auslaufen. Die Betriebe dort fordern deshalb, dass die Fahrrinne um 40 bis 50 Zentimeter wieder auf 4,70 Meter vertieft wird. Ansonsten seien 800 Arbeitsplätze im Hafen in Gefahr, so der Koordinator der Interessengemeinschaft Nordfriesischer Häfen, Hans von Wecheln. Vom Futtermittelwerk in Husum wird das nördliche Schleswig-Holstein unter anderem mit Rinderfutter beliefert. Außerdem werden dort regelmäßig Dünger- und Futtermittelschiffe gelöscht. Bei Bedarf wird die Getreideernte ebenfalls von Husum aus verschifft. "Die Schiffe werden immer größer, weil wir C02-neutraler transportieren möchten. Vor fünf Jahren gab es noch viele Schiffe zwischen 1.000 und 2.000 Tonnen, die gibt's heutzutage nicht mehr auf dem Markt. Es wird immer schwieriger Schiffe zu finden, die in den Husumer Hafen einlaufen können", sagt Kim Drewing von der Firma BAT.    "Wenn hier nichts passiert, dann ist das Thema für uns in einem Jahr durch", fürchtet Erik Dettmann, Geschäftsführer der Werft Husumer Dock und Reparatur. Für ihn und seine Werft geht es um die Existenz. Schon jetzt sei es für seine Kunden immer schwieriger, in den Husumer Hafen zu gelangen, so Dettmann. In der Werft werden zum Beispiel auch die Fähren und Ausflugsschiffe zu den Inseln und Halligen gewartet und repariert. "Diese Schiffe sind für das Wattenmeer gebaut. Die können nicht einfach so zu den nächsten Werften nach Cuxhaven oder Esbjerg fahren." "Anders als bei der Hafenvertiefung in Hamburg geht es in Husum nur um die Wiederherstellung des Zustands von vor 40 Jahren und nicht um eine klassische Vertiefung", so der Koordinator der Interessengemeinschaft Nordfriesische Häfen, Hans von Wecheln, der von einer "lange überfälligen Erhaltungsmaßnahme" spricht. Bei Bund und Land haben die Verantwortlichen schon mal vorgefühlt. Ergebnis: Dort könne man sich vorstellen, die Kosten zu übernehmen. Zunächst ist von einmalig 500.000 Euro die Rede. Gebaggert werden soll nach Angaben der Interessengemeinschaft auch nur an zwei Stellen. Von Wecheln ist optimistisch, dass es mit der Vertiefung der Fahrrinne schon Ende des Jahres losgehen kann. Losgehen kann es aber erst, wenn auch die Naturschützer gehört wurden. Die Bagger-Maßnahme muss bei mehreren Behörden beantragt und genehmigt werden. "Wir möchten keine großen Container, keine Riesenfahrten im Wattenmeer haben - und auch nicht mehr Fahrten", so Katharina Weinberg von der Schutzstation Wattenmeer. Sie kündigte an, die Pläne kritisch zu prüfen.
NDR
Mittlerweile gibt es dort täglich nur noch zwei kurze Zeitfenster von gut 40 bis 60 Minuten, in denen Schiffe ein- oder auslaufen können.
Hafen, Husum, Watt, Schifffahrt, Nordfriesland ,Kreis Nordfriesland,Husum,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland
Schleswig-Holstein
2025-01-16T20:38:07.618+01:00
2026-03-05T19:30:00.000+01:00
https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/Verschlickter-Husumer-Hafen-wird-zum-Problem-,schlick268.html
Straßenmeistereien in SH startklar für den Winter
Noch prägt Herbstlaub das Straßenbild. Doch die Räumfahrzeuge des Landesbetriebs für Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) stehen schon für den ersten Schnee und Straßenglätte bereit, die 31 Salzlager im Land sind gefüllt. In Klausdorf bei Kiel hat Wirtschaftsminister Madsen (CDU) am Montag den symbolische Startschuss für den Winterdienst in Schleswig-Holstein gegeben. Der LBV.SH ist für insgesamt 7.641 Kilometern Straße im Land verantwortlich. Bei winterlicher Witterung steht für alle wichtigen Straßen eine Einsatzrufbereitschaft von morgens 3 Uhr bis abends 22 Uhr bereit. Rund 515 Straßenwärterinnen und -wärter stehen dafür auf Abruf bereit. Die Einsatzpläne für die kommenden Monate sind laut LBV.SH geschrieben. Madsen appellierte noch einmal an Autofahrerinnen und Autofahrer besonders in der Winterzeit umsichtig zu fahren. Neben Winterreifen und vorausschauendem Fahren sei aber auch der Respekt vor Winterdienst-Mitarbeitern wichtig. "Wenn man so einen Menschen vom LBV sieht, seien Sie freundlich, drängeln Sie nicht. Das geht um deren und Ihre Sicherheit. Wenn Winterdienst-Fahrzeuge überholt werden, ist das sehr gefährlich. Man sollte dabei bedenken: Was ist wohl vor so einem Fahrzeug los. Aus gutem Grund sind wir ja unterwegs - und ich finde, das verdient dann auch Respekt." Claus Ruhe Madsen Auch Christoph Köster, Geschäftsbereichsleiter Erhaltung des Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein bat ebenfalls um Rücksicht auf seine Kolleginnen und Kollegen. Immer wieder würden Streufahrzeuge von anderen Verkehrsteilnehmern waghalsig überholt. Die jährlichen Kosten für den Winterdienst in Schleswig-Holstein in den letzten fünf Jahren lagen nach Angaben des LBV.SH durchschnittlich bei 8,7 Millionen Euro. Im letzten Winter betrugen die Kosten 15 Millionen Euro. Der Salzverbrauch mit 26.400 Tonnen lag auch weiter über dem Fünfjahres-Durchschnitt von 19.800 Tonnen.
NDR
Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen hat am Montag in Klausdorf bei Kiel den symbolischen Startschuss für den Winterdienst gegeben.
Winterdienst, Straßenmeisterei, Streuen, Glätte, Winter,Kreis Rendsburg-Eckernförde,Straßenverkehr,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland
Schleswig-Holstein
2024-11-04T20:24:00.629+01:00
2026-11-04T19:30:00.000+01:00
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Südholsteiner wird Landesmeister im Dressurreiten
Am Wochenende wurde in Bad Segeberg (Kreis Segeberg) das 73. Landesturnier im Dressur-, Gelände- und Springreiten ausgetragen. Im höchsten Springreitwettbewerb der Länder Hamburg und Schleswig- Holstein hatte Paula de Boer Schwarz aus Hamburg die Nase vorn. Im Dressurreiten hat Felix Kneese vom Reit- und Fahrverein Wedel (Kreis Pinneberg) die Landesmeisterschaft gewonnen. Laut Veranstalter nahmen insgesamt rund 800 Reiterinnen und Reiter an dem Turnier teil.
NDR
Beim Landesturnier in Bad Segeberg sind laut Veranstalter rund 800 Reiterinnen und Reiter angetreten.
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Schleswig-Holstein
https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/Suedholsteiner-wird-Landesmeister-im-Dressurreiten,regionnorderstedtnews1260.html
Bundestagswahl: AfD in Mühl Rosin deutlich vorn
Bei der Bundestagswahl 2025 in Mühl Rosin (Landkreis Landkreis Rostock) gingen die meisten Zweitstimmen an die AfD. Für die AfD stimmten 35 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Sie liegt damit in Mühl Rosin deutlich vor der CDU. Für die CDU stimmten in Mühl Rosin 22,7 Prozent. Danach folgen dem vorläufigen Ergebnis zufolge das BSW mit 12,9 Prozent auf Platz drei, die SPD (11,3 Prozent) und die Linke (5,8 Prozent). In Mühl Rosin leben 906 Wahlberechtigte. Mühl Rosin im Amt Güstrow-Land gehört zum Bundestagswahlkreis Mecklenburgische Seenplatte II - Landkreis Rostock III. Briefwahlstimmen wertet die Landeswahlleitung bei Bundestagswahlen nicht einzeln auf Gemeindeebene aus, sondern auf Amtsebene, sie sind in diesen Zahlen darum nicht enthalten. Die AfD ist damit bei der Bundestagswahl neue stärkste Kraft in Mühl Rosin. 2021 lag sie mit 19,6 Prozent der Zweitstimmen auf Platz 3. Bei der letzten Bundestagswahl hatte die SPD hier die meisten Stimmen bekommen (26,7 Prozent), das ist eine Veränderung von minus 15,4 Prozentpunkten. Die Stimmen aus Mühl Rosin gehen ein in das Ergebnis des Bundestagswahlkreises Mecklenburgische Seenplatte II - Landkreis Rostock III. Die Direktkandidaten, die in einem Wahlkreis die meisten Stimmen gewonnen haben, ziehen dennoch nicht automatisch in den Bundestag ein. Hintergrund ist die Wahlrechtsreform: Demnach entscheidet der Zweitstimmenanteil in jedem Bundesland, wie viele Sitze einer Partei zustehen. Wenn dies weniger Sitze bedeutet als Direktkandidaten gewonnen haben, ziehen diejenigen Direktkandidaten mit den wenigsten Erststimmen nicht ins Parlament ein. Dieser Artikel wurde automatisch generiert auf Basis des vorläufigen Ergebnisses für Mühl Rosin, wie es auf der Internetseite der Landeswahlleitung für Mecklenburg-Vorpommern angegeben ist. Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen zu unseren Ergebnistexten.
NDR
Bei der Bundestagswahl 2025 bekam in Mühl Rosin (Landkreis Landkreis Rostock) die AfD die meisten Zweitstimmen.
Wie hat Mühl Rosin gewählt, So hat Mühl Rosin gewählt, Wahlergebnis Mühl Rosin, Bundestagswahl, Bundestag, Wahl, Wahl in MV, Wahlkreis, Landkreis Rostock, Mühl Rosin
Mecklenburg-Vorpommern
2029-02-23T23:59:00.000+01:00
https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/bundestagswahl-afd-in-muehl-rosin-deutlich-vorn,mvbtwgemerg628.html
Massenhafte Vertreibung durch Weltbank-Projekte
Die Weltbank will die Armut bekämpfen. Dafür hat sie im vergangenen Jahr Kredite über 65 Milliarden Dollar vergeben. Doch viele Menschen, die eigentlich davon profitieren sollten, werden zu Opfern. Durch Weltbank-Projekte sind in den vergangenen zehn Jahren etwa 3,4 Millionen Menschen umgesiedelt worden oder haben teilweise ihre Lebensgrundlage verloren. Das ergab eine Analyse von über 6.600 Weltbank-Dokumenten durch das International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) in Zusammenarbeit mit NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung". Die Bundesregierung sieht diese Ergebnisse mit großer Sorge. Dabei ist sie selbst an umstrittenen Projekten beteiligt, ihren Einfluss als viertgrößter Anteilseigner der Weltbank nutzte sie bislang selten für offene Kritik.
NDR
Durch Weltbank-Projekte sind in den letzten Jahren 3,4 Millionen Menschen umgesiedelt worden. Nach Analysen von NDR, WDR und "SZ" wurden viele Opfer gewaltsamer Vertreibungen. Hier eine Übersicht.
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Nachrichten
https://www.ndr.de//nachrichten/investigation/Massenhafte-Vertreibung-durch-Weltbank-Projekte,weltbank118.html
Stadion Essen
Name: Stadion Essen    Vereine: Rot-Weiss Essen, FC Kray, SGS EssenKapazität: 20.650Eröffnung: 2012Adresse: Hafenstraße 97A, 45356 Essen
NDR
Video
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Sport
Fußball
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Güstrow: Stadtvertreter haben im Abwasserstreit entschieden
Die Kläranlage Parum, die seit 25 Jahren vom Dienstleister Eurawasser betrieben wird, geht zum 1. Januar vom Zweckverband WAZ in den Besitz der Stadt Güstrow über. Um Kosten für die Reinigung des Abwassers zu sparen, wollte die Stadtverwaltung den Besitzwechsel nutzen, den eigenen Stadtwerken die Betriebsleitung zu übertragen. Die Stadtvertreter Güstrows sahen das anders: Der städtischen Gesellschaft fehle ihrer Ansicht nach die Expertise. So ließen sie die Betriebsführung extern ausschreiben. Einer der zwei Bewerber bekam den Zuschlag. Insidern zufolge soll es erneut Eurawasser sein. Noch kann der unterlegene Mitbewerber gegen den Beschluss vorgehen.
NDR
In Güstrow ist ein monatelanger Streit, wer künftig das Abwasser der Einwohner reinigen soll, zu Ende gegangen. Die Stadtvertretung hat über die Vergabe entschieden.
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Mecklenburg-Vorpommern
Region Rostock
https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/rostock/Guestrow-Stadtvertreter-haben-im-Abwasserstreit-entschieden,mvregiorostock1426.html
Landtag MV: AfD stellt sich gegen Demos für Demokratie
von Stefan Ludmann In der Aktuellen Stunde geriet AfD-Fraktionschef Nikolaus Kramer in die Defensive. "Vertrauen stärken - Zusammenhalt festigen - Demokratie verteidigen" - so hatte die SPD-Fraktion die Debatte überschrieben. Es sollte eine parlamentarische Abrechnung mit dem Treffen in Potsdam sein, eine Zusammenkunft von Rechtsextremen, Unternehmern und AfD-Funktionären, um über Pläne für Massenabschiebungen auch von missliebigen deutschen Staatsbürgern zu beraten. Für Kramer wurde es unangenehm, weil er sich erneut eine ideologische Verbundenheit mit Martin Sellner, der zentralen Figur beim Potsdamer Treffen, vorwerfen lassen musste. Mit dem österreichischen Rechtsextremisten und Top-Kader der rechtsextremen Identitären Bewegung hatte Kramer schon im vergangenen Oktober - einen Monat vor Sellners Auftritt in Potsdam - einen sehr freundlichen Podcast aufgezeichnet. Beide fabulieren darin - sich gegenseitig bestärkend - über einen Umsturz, einen "Regime Change von rechts". So lautet auch der Titel einer Publikation Sellners, die Kramer in seinem Podcast in höchsten Tönen lobt. In der Debatte warf ihm SPD-Fraktionschef Julian Barlen auch deshalb eine "gezielte" Nähe zum Rechtsextremismus vor. Jeder, der mit Rechtsextremen paktiere, verlasse den Boden des Grundgesetzes. Die AfD spiele Menschen gegeneinander aus, sie sei der "Chancentod für Deutschland". Barlen meinte an die Adresse Kramers, wenn er noch Fragen zum Treffen in Potsdam habe, müsse er doch nur seinen Fraktionskollegen Thore Stein fragen. Denn Stein, so Barlen, sei doch der Schwiegersohn des Organisators, Gernot Mörig. Auf NDR Anfrage hatte Stein zuvor erklärt, er sei in Potsdam nicht dabei gewesen. Kramer versuchte in der Debatte eine rhetorische Gegenattacke, indem er die Demokratie-Demonstrationen abkanzelte. Ihn erinnere das an die letzten Tage der DDR, in denen regierungsfreundliche Demonstrationen inszeniert worden seien. Dabei habe selbst die Ampel-Koalition längst verschärfte Abschieberegeln beschlossen und damit Forderungen der AfD aufgegriffen. Nur würden die nicht in die Tat umgesetzt. Hass und Hetze - das würden die anderen Parteien betreiben, sagte Kramer. Der Versuch, das "patriotische Lager" zu spalten, komme als Bumerang zurück. Kramer prophezeite, 2024 werde "das letzte Zucken eines links-woken Establishments bringen". Er freue sich auf die kommende Zeit, so der AfD-Fraktionschef. Diese Freude wollte ihm die Grünen-Abgeordnete Constanze Oehlrich nehmen. "Unser Demokratie ist wehrhaft", sagte sie. Dazu gehöre auch ein Parteienverbot oder ein Ausschluss von der staatlichen Parteienfinanzierung. Beides sollte im Umgang mit der AfD geprüft werden. Das AfD-Ziel einer "Remigration" bringe eine "Vertreibung" von Millionen von Menschen. Das sei nicht nur rassistisch, das sei klar verfassungsfeindlich. Der CDU-Abgeordnete Sebastian Ehlers warf der AfD vor, das Treffen in Potsdam kleinzureden. Es sei eben nicht um die Abschiebung von ausländischen Straftätern gegangen, sondern um Menschen, die der AfD "nicht deutsch genug" seien. Dabei stehe fest, so Ehlers, könne es keine Staatsbürger erster oder zweiter Klasse geben. Wer sich nicht klar von Rechtsextremisten distanziere, müsse sich nicht wundern, selbst als Rechtsextremist bezeichnet zu werden.
NDR
Die bundesweiten Proteste gegen das Erstarken rechter politischer Kräfte prägen die Debatte im Landtag.
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Mecklenburg-Vorpommern
2024-01-24T20:52:34.493+01:00
2026-01-24T19:30:00.000+01:00
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Landtag-MV-AfD-stellt-sich-gegen-Demos-fuer-Demokratie,afdmv134.html
Vergiftet: Die Macht der Chemielobby (Manuskript)
Anmoderation Anja Reschke: "Wenn eine Regierung ankündigt, neue Verordnungen oder Gesetze zu verabschieden, ist es normal, dass alle möglichen Interessenvertreter, etwa von Wirtschafts- Industrie- oder Umweltverbänden versuchen, mit Argumenten die Sache noch zu Ihren Gunsten zu drehen. So weit, so üblich. Das allerdings, was Lobbyisten der Chemieindustrie im letzten Jahr abgezogen haben, ist dann aber doch recht beispiellos. Die deutsche Regierung hatte gemeinsam mit 4 anderen Ländern bei der EU beantragt, die Verwendung von PFAS einzuschränken. PFAS, auch genannt Ewigkeitsgifte, sind chemikalische Stoffverbindungen, die in hunderten Produkten zu finden sind. Und von denen einige zu Krebs führen oder Leber und Hormone stören können. Seitdem kämpft die Chemielobby auch mit irreführenden Studien und falschen Angaben für die unbeschränkte Verwendung von PFAS. Johannes Edelhoff, Catharina Felke und Milan Panek haben gemeinsam mit Journalist*innen aus 16 Ländern tausende Dokumente der Lobby geprüft und konnten so das Ausmaß der Desinformationskampagne und die Beeinflussung von politischen Entscheidungsträgern offenlegen." Jeder Tropfen Regen ist mit Chemikalien vergiftet. So stark, dass ihn niemand oft trinken sollte.  Klingt dramatisch? Ist es auch. O-Töne: "Sie bleiben sehr lange im Blutkreislauf erhalten.""Sie sind eben chronisch toxisch giftig.""Sie fanden etwas in ihrer linken Niere." Die Chemikalien stecken in tausenden Produkten. Warum sind sie nicht längst verboten? Norwegen. Dieser Gang fällt Arne Vannebu nicht leicht. Er geht an den Ort, den er mit dem Tod seiner Frau verbindet. O-Ton Arne Vannebo, Ehemann: "Das ist kein angenehmer Raum für mich. Ich mag diesen Raum nicht." Dieser Raum ist für ihn ein Tatort. Toril Stokebo, seine Frau, wachst hier jahrelang die Ski ihrer Kinder. Mit diesem Bügeleisen erhitzt sie das Wachs, atmete dabei die Chemikalien ein. Bis dahin war die dreifache Mutter sportlich und kerngesund. O-Ton Arne Vannebo, Ehemann: "Toril war unglaublich fit. Sie war nie krank. Mit 48 lief sie, die Slalomstrecken genauso rauf wie die Jugendlichen, die jungen Athleten." Doch eines morgens verändert sich alles. Toril legt ihre Ski an. Spürt ein Ziehen in ihrem Oberkörper und muss zum Arzt. O-Ton Arne Vannebo, Ehemann: "Sie haben Bilder von ihrer Lunge gemacht und etwas gefunden in ihrer linken Niere. Wir waren in großer Sorge." Die Diagnose: Nierenkrebs. Schon auf der Rückfahrt vom Krankenhaus rätselt die Familie, woher der Krebs kommt. O-Ton Arne Vannebo, Ehemann: "Da Toril so gesund gelebt hat, kein Rauchen, sehr wenig Alkohol, gesunde Ernährung, viel Training. Es war ein Schock, als wir mit den Ärzten im Krankenhaus zusammensaßen. Das Krankenhaus dort ist spezialisiert auf Krebsbehandlungen. Die Ärzte sagten uns, dass sie außerordentliche viele Patienten aus der Skiszene hatten." Bei der Familie kommt ein Verdacht auf: Hat das Skiwachs Toril krank gemacht? Denn bei jedem Erhitzen des Wachses atmet sie giftige Dämpfe ein, sogenannte PFAS. PFAS  P F A S - das steht für Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen. PFAS sind nicht nur eine Chemikalie, sondern eine ganze Stoffgruppe. 10.000 chemische Verbindungen mit verschiedenen Bezeichnungen. Sie stecken in vielen Produkten, nicht nur im Skiwachs im Imprägnierspray, im Pizzakarton.  Sie sind das Teflon in der Pfanne, sie stecken in der Weltraumtechnik, in Solaranlagen, in der Klimaanlage im Auto, in Hautpflegen und Kosmetik. Wir finden sie überall. O-Ton Prof. Martin Scheringer, Chemiker ETH Zürich: "PFAS haben ganz besondere Eigenschaften, nämlich dass sie Wasser abstoßen sind und dass sie Fett abstoßen sind. Und es hat sonst keine Substanz, dass sie beides abstößt Wasser und Fett. Und sie sind sehr stabil. Sie sind nicht brennbar und sie sind sehr robust." So robust, dass sie ein Problem werden können. Einmal in der Umwelt, breiten sie sich überall aus - im Wasser, im Regen, im Boden,- weltweit- und einige dieser PFAS sind gesundheitsgefährdend. O-Ton Prof. Martin Scheringer, Chemiker ETH Zürich: "Das sind genau die PFAS, die dann dazu führen, dass man eben all die Krankheiten bekommt, die auch wirklich alle bekannt sind. Leberschädigungen, Nierenschädigungen, Schilddrüsenschädigungen, vermehrte Immunantwort, Krebs, Nierenkrebs und Hodenkrebs ist nachgewiesen. Spermienzahl bei Männern nimmt ab, das Geburtsgewicht des Nachwuchses nimmt ab." Toril atmet beim Erhitzen des Skiwachses genau diese Stoffe ein. Ob ihr Krebs daher kommt, ist nicht bewiesen. Aber er ist hochaggressiv. Die einst so sportliche Frau kann am Ende nicht mal mehr ohne Hilfe atmen. O-Ton Arne Vannebo, Ehemann: "Sie war sehr stark, sehr optimistisch. Aber sie sagte, sie sei so traurig, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Sie saß den ganzen Tag auf dem Sofa, auf dem Stuhl und natürlich war ihr bewusst, dass sie sterben würde." Toril Stokebo hinterlässt drei Kinder. Ihr Tod löst eine Debatte aus, nicht nur in Norwegen. Eine Debatte, die die PFAS-Industrie erschüttern wird. Denn die EU will den Einsatz aller 10.000 PFAS-Chemikalien einschränken, und dabei spielt ein Land eine besondere Rolle: Deutschland. Das Umweltministerium startet auf EU-Ebene ein Beschränkungsverfahren. Erlaubt bleiben sollen PFAS nur in Produkten, die die Gesellschaft unbedingt braucht, fordert Umweltministerin Steffi Lemke.  O-Ton Steffi Lemke, Bundesumweltministerin, Bündnis 90/ Die Grünen: "Es sind halt sehr viele Menschen betroffen. Eigentlich wir alle und auch unsere Kinder und Enkel werden mit den Altlasten dieser Anwendung noch zu tun haben. Die Stoffe reichern sich an, sie verschwinden nicht aus der Umwelt. Das heißt, dieses Problem wird immer größer." Das Umweltministerium hat Erfolg bei der EU. Die übernimmt den Plan, PFAS zu beschränken. Doch die PFAS-Industrie will das verhindern. Wir recherchieren, finden schnell zig Lobbyisten. Dieser Mann spielt offenbar eine große Rolle - Martin Leonhard, Beauftragter für Regierungsangelegenheiten beim Unternehmen Karl Storz. Hier trifft er die EU-Kommissarin. Hier: Landes-Minister*innen. Überall taucht er auf. Besonders oft als Gast von CDU, CSU. Hier in diesem Sitzungssaal im Bundestag behauptet er: Einige PFAS seien harmlos. Sein Beispiel: Teflon. Zum Beweis führt er den Politikern ein Experiment vor. O-Ton Martin Leonhard, Beauftragter für Regierungsangelegenheiten Karl Storz: "Dazu habe Ich Ihnen auch gern ein Experiment mitgebracht. Ich habe diesen Löffel und eine Resektionselektrode mit dem gelben Teflon hier schon seit Sitzungsbeginn in Wasser eingelegt - das kann ich bedenkenlos trinken." Nochmal zum Verstehen: Leonhard behauptet, weil sich das Teflon im Wasser nicht auflöst, sei es ungefährlich und die Anti-PFAS-Maßnahmen unnötig. Ist da was dran? Professor Martin Scheringer forscht seit 18 Jahren zu PFAS, einer der renommiertesten Forscher weltweit. Überzeugt ihn das "Experiment des Lobbyisten"? O-Ton Prof. Martin Scheringer, Chemiker ETH Zürich: "Erst mal ist es ein Trick. Denn es ist selbstverständlich, dass es ungefährlich ist. Es ist eigentlich albern, das so vorzuführen.  Wenn Sie ein Stück Plastiktüte ins Wasser halten, können Sie das Wasser auch trinken. Ein Kunststoff, dem man ins Wasser tut, der macht das Wasser nicht schmutzig. Aber darum geht es hier gar nicht. Wir reden hier über was ganz anderes. Es geht darum, wie die Stoffe hergestellt werden und dass eben genau die Herstellung dieser Substanzen enorme Umweltbelastungen ausgelöst hatten, noch gesunde Belastungen, dass Menschen gestorben sind wegen den Prozess-Hilfsmitteln für die Herstellung." Fassen wir das kurz zusammen: Stecken PFAS fest in Produkten - etwa in einer Bratpfanne - ist die Nutzung ungefährlich. Ausnahme Skiwachs: Beim Wachsen können PFAS eingeatmet werden. Schädlich für die Gesundheit. Das größte Problem ist aber ein anderes: die Produktion. Denn bei der Herstellung der Chemikalien in der Fabrik werden gefährliche PFAS eingesetzt. Die werden bis heute ins Abwasser abgeleitet, verbreiten sich in Flüssen und kommen so unkontrolliert in die Umwelt und auch in uns Menschen. Über das giftige Abwasser der Fabriken redet der Lobbyist mit den Politikern offenbar nicht. Aber wir wollen mit ihm darüber reden. Martin Leonhard arbeitet im Medizintechnik-Unternehmen Karl Storz. Jobtitel: "Beauftragter für Beziehungen zur Regierung." O-Ton Martin Leonhard, Beauftragter für Regierungsangelegenheiten Karl Storz: "Ich freu mich, dass wir Sie heute hier zu besuchen haben. Karl Storz ist im Bereich minimalinvasive Chirurgie tätig. Weltweit." Und tatsächlich - auch für unser Interview hat Martin Leonhard wieder den Trick mit den Wassergläsern vorbereitet. O-Töne Martin Leonhard, Government Affairs bei "Karl Storz": "Ich habe das Glas dabei. Das ist so eine trübe, milchige Flüssigkeit. Ich habe da heute Morgen ein bisschen von meinem Rasierschaum genommen. Also das ist ein Beispiel für eine Seife, für ein Tensid. Das ist eine Substanz, die wasserlöslich ist. Und auf der anderen Seite haben wir Teflon, das ist ein Festkörper, der nicht wasserlöslich ist und sich auch nicht in Patienten und Menschen finden lässt."Panorama: "Das heißt dann, dass ein Glas Wasser, wo das Teflon drin wäre. Das würden Sie trinken?" Martin Leonhard: "Das würde ich trinken. Also, das kann ich Ihnen zeigen. Das habe ich letzte Woche in Brüssel gemacht." Wir fragen nach dem giftigen Abwasser bei der Herstellung.  Würde er das genauso trinken? O-TönePanorama: "Würden Sie das Trinken? Ja oder nein?"Martin Leonhard, Government Affairs bei "Karl Storz": "Schauen wir uns die Situation an und dann reden wir darüber."Panorama: "Das kann man doch beantworten. Ja oder nein? Würden Sie sagen, "Ja", Sie würden Teflon. Damit gehen Sie auch in die Politik im Bundestag, in Brüssel, tun dieses Teflon Stück ins Wasser und sagen Sie: "ha, kein Problem, kann ich trinken". Aber zur Wahrheit gehört: Es wird hergestellt. Und da kommt ein Abwasser, das landet, statt jetzt noch, in der Umwelt. Würden Sie dieses Abwasser, was ja zu diesem Teflon dazugehört, würden Sie das auch trinken?" Martin Leonhardt: "Lassen Sie uns die Werte anschauen und mit den Fachleuten sprechen und dann können wir die Frage gerne dann beantworten."  Panorama: "Die Werte gibt es ja schon."  Martin Leonhardt: "Ich kann dazu hier und heute keine Details bewerten, weil mir die hier jetzt heute nicht vorliegen." O-TönePanorama: "Was passiert, wenn man das Trinken würde - Das Abwasser?"Prof. Martin Scheringer, Chemiker, ETH Zürich: "Dann nimmt man eine große Menge PFAS auf und erhöht die Belastung im Körper. Und dann hat man ein viel höheres Risiko für gefährliche Gesundheitsbeeinträchtigungen oder Erkrankungen durch PFAS. Das sind enorm hohe Konzentrationen an PFAS in diesem Abwasser. Der Wert ist offiziell, den kann jeder sehen. Und er ist sehr hoch. Und das Abwasser würde niemand trinken. Niemand." PFAS-Hersteller 3M schreibt: "man werde Ende des Jahres die PFAS-Produktion beenden". Teflonproduzent Chemours schreibt: wir "handeln gemäß den Umweltgesetzen und -vorschriften", man wolle "bis 2030 die Emission um 99% oder mehr reduzieren…". Halten wir fest: Anders als von der Industrie behauptet: die Produktion von PFAS ist schädlich. Aber wenigen ist bekannt: in bestimmten Fällen sind auch Verbraucher in Gefahr. Wir sind beim Langlaufski - ein Amateurrennen im österreichischen Galtür. O-Ton Ansager: "Eine Minute bis zum Start Ladies und Gentleman - the last 60 seconds" Das PFAS-Wachs hat einen Vorteil, es macht die Fahrer schneller - viele hier erzählen uns, sie haben Jahrelang ihre Ski so präpariert.  Wussten sie um die Gefahr? Umfrage: Skiläufer 1: "Wir haben da mal ein gutes Beispiel gehabt mit. Vor vielen, vielen Jahren wo wir gewachselt haben, waren da Vögel drinnen und die waren am nächsten Tag, nachdem wir dort in dem Raum gewachst haben mit Fluor, sind die am nächsten Tag nicht mehr aufgestanden. Die haben nicht mehr gezwitschert am nächsten Tag. Und dann haben wir gewusst die Quelle, dass das das Zeug ist." Skiläufer 2: "Zimmervögel und am nächsten Tag sind wir reingegangen und dann wurde dem Hotel die Wirtin nicht sehr amüsiert mit uns. Und ich glaube 17 waren es an der Zahl damals." Panorama: "17 Vögel getötet?"Skiläufer 2: "17 Vögel. Der hat eine kleinere Lunge wie der Mensch, der Vogel. Und dann wurde es uns schon bewusst." Panorama: "Und dann wurde ihnen klar: Das kann nicht so gesund sein." Skiläufer 2: "Ja, genau." Inzwischen sind große Hersteller wie Swix wegen der Gesundheitsrisiken aus der Produktion mit PFAS ausgestiegen. Und empfehlen in Videos, sogar beim Entfernen solche Atemschutzmasken aufzusetzen. O-Ton Skiläufer: "Wenn du im Gelände bist, dann hast du keine Maske dabei oder so. Entweder machste das im Freien und wenn nicht anders, wenn der Ski zu kalt ist, dann macht man das im Raum. Da setzt du keine Maske auf oder so - das geht ratzi-fatzi." Im Profisport ist Fluorwachs mittlerweile ganz verboten.  Doch alle anderen können es bis heute legal kaufen. Hat das jahrelange Wachsen Auswirkungen der Amateure? Unter den Skifahrern fragen wir, ob sie bei einem Test mitmachen. Wir wollen ihr Blut auf PFAS aus dem Wachs untersuchen lassen. Einige machen mit. Umfrage Skifahrer: "Ich weiß ja nicht, was tatsächlich dann am Schluss, ob es wirklich gesundheitsschädlich dann ist. Also ich hab noch nicht das Gefühl von dem her, weil das ist ja nicht ständig und wir sind ja auch an der frischen Luft und wir lüften ja auch die Räume und wie schlimm es wirklich ist, weiß glaub keiner eigentlich genau." Die Blutproben der Skifahrer lassen wir hierhin schicken: An die Uni-Klinik Aachen. Findet Dr. Schettgen PFAS aus dem Skiwachs im Blut? Sein Ergebnis ist eindeutig. O-TönePanorama: "Was haben Sie da jetzt entdeckt?"Thomas Schettgen, Toxikologe, Uniklinik RWTH Aachen: "Wir haben vor allem erhöhte Messwerte für Perfluoroctan Säure, aber vor allem für Perfluornonan und für Perfluordekan-Säure gefunden. Das sind längerkettige PFAS, die zum Beispiel in diesen Skiwachs Präparaten auch enthalten sein können." Panorama: "Also das sehen Sie auch eindeutig einen Zusammenhang?"Thomas Schettgen: "Da sieht man Eindeutig ein Zusammenhang. Also im Vergleich zu einem Vergleichskollektiv waren jetzt diese Skiwachsfahrer mindestens um den Faktor zehn über dem Normwert." Durchs Wachsen haben die getesteten Fahrer also PFAS im Blut. Zwar werden sie davon nicht gleich krank, aber ihr Risiko ist erhöht. O-Ton Thomas Schettgen, Toxikologe, Uniklinik RWTH Aachen: "Es kann zu erhöhten Cholesterinwerten im Blut kommen und damit in Verbindung natürlich auch zu erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf Erkrankungen. Eine verminderte Immunantwort für verschiedene Impfungen wurde in der Literatur beschrieben. Ein reduziertes Geburtsgewicht bei Frauen ist tatsächlich auch damit assoziiert worden. Und die WHO hat erst letztes Jahr Perfluoroctansäure als eindeutig krebserregend für den Menschen eingestuft." PFAS sind heute überall, gelangen in die meisten Nahrungsmittel. Aber wie lange schon? Der Chemiker Michael Müller untersucht die PFAS-Rückstände in Weinen. Wein wird über Jahrzehnte gelagert, die PFAS-Belastung verschiedener Jahrgänge lassen sich vergleichen. Wie viel steckt im Wein von 1940, wieviel 1966 - und wieviel sind es heute. O-Ton Prof. Michael Müller, Chemiker, Universität Freiburg: "Ab den 2000 Jahren ist dann ein sehr starker Anstieg festzustellen. Nicht wirklich exponentiell, aber nahezu exponentiell - ist explodiert. Der Anteil an diesem PFAS im Wein nimmt sehr deutlich zu seit 15 Jahren." Bis in die 1960er Jahre war Wein fast noch PFAS frei. Danach steigt die Konzentration langsam an. Aber ungefähr seit den 2000ern nimmt der PFAS-Gehalt rapide zu. Die Untersuchung belegt, dass die PFAS-Verschmutzung immer größer wird. Immerhin: für Weintrinker gibt es einen Trost. Dieser PFAS-Stoff, hier TFA, ist nicht akut gefährlich. O-Ton Prof. Michael Müller, Chemiker Universität Freiburg: "Dieses Abbauprodukt, das wir untersuchen, das ja auch ein PFAS ist, aber wasserlöslich, wasserliebend ist, das wird im Körper mit dem Urin ausgespült. Dieses eine PFAS, was wir untersuchen, ist in den Konzentrationen noch nicht toxisch." Aber der Stoff ist nicht nur im Wein, sondern auch in Obst und Gemüse. Und PFAS verschwinden nie - sind Ewigkeitschemikalien. Je länger wir sie herstellen, desto mehr werden sie sich in der Umwelt ansammeln. Ob und wie dieser lebenslange Konsum schadet, ist noch nicht erforscht. O-Ton Prof. Michael Müller, Chemiker Universität Freiburg: "Wir müssen drastischere Maßnahmen ergreifen. Das bedeutet ja, wir müssen raus aus den polyfluorierten Substanzen und hier gibt es kein fünf vor zwölf, sondern wir müssen jetzt und heute handeln." Warum werden PFAS dann noch eingesetzt? Könnte man sie nicht einfach ersetzen? Beim Skifahren bestimmt. Aber sie werden auch bei lebenswichtigen Produkten eingesetzt, etwa Operationsbesteck. Das ist ein Resektoskop. Die Firma vom Lobbyist Martin Leonhardt stellt das Gerät her. Man braucht es, sagt er, für hunderttausende Operationen pro Jahr. Ohne Teflon funktioniert es nicht. O-Töne Martin Leonhard, Government Affairs bei "Karl Storz": "Dieses weiße Bauteil ist aus Vollmaterial Teflon. Das sieht man in der Form relativ selten."Panorama: "Das Weiße das ist Teflon?"Martin Leonhard: "Das weiße Das ist pures Teflon. jawoll. Benötigen wir das wir hier eine super sanfte Bewegung, also eine Schnittführung chirurgisch gesprochen haben. Damit wird Gewebe hier vorne mit dieser Schlinge entweder aus der Prostata, aus der Blase oder aus der Gebärmutter entfernt." Panorama: "Und wenn das jetzt nicht so aus Teflon wäre, würde es vielleicht dann haken."Martin Leonhardt: "Ohne Teflon würde es ruckeln." Tatsächlich ein überzeugender Grund, PFAS nicht komplett zu verbieten. Könnte man nicht eine Ausnahme machen? Die Antwort: Die Politik plant genau so etwas. O-Ton Steffi Lemke, Bundesumweltministerin Bündnis 90/ Die Grünen: "Wo gibt es noch keine Alternativen? Und wo wären die Auswirkungen, wenn man dennoch diese Stoffe verbietet, unverantwortlich. In der Medizintechnik kommen sie fast überall zum Einsatz, wenn es dort noch keine Alternativen gibt, dann werden wir dort für ein Übergangszeitraum diese Dinge noch in Kauf nehmen müssen." O-TönePanorama: "Eine Ausnahme für den ganzen Medizinbereich - wie wäre das?"Martin Leonhard, Government Affairs bei "Karl Storz": "Das würde charmant klingen, am Ende aber nicht greifen. Weil unsere Lieferkette sehr komplex ist, 5 bis 7 Stufen sprechen wir davon, Alles Firmen, die keine Medizinproduktehersteller sind und selbst wenn man durch magische Möglichkeiten die Lieferkette für Medizinprodukte schützen würde, ist es sehr wahrscheinlich, dass durch die kleinen Mengen, die wir abnehmen, trotzdem am Ende kein Produkt mehr herauskommen, was für uns verfügbar ist." Es wäre also komplizierter und teurer - aber soll man deshalb weitermachen wie bisher? 70.000 Seiten hat die Industrie an die Politik verschickt. Wir - Journalistinnen und Journalisten unter anderem von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" - haben diese Dokumente ausgewertet. Und sind dabei immer wieder auf eine Behauptung gestoßen. Demnach stuft die OECD - eine internationale, hochangesehene Organisation - Fluorpolymere als unbedenklich ein. Als: "polymers of low concern". In den Lobby- Papieren an die Politik heißt es immer wieder: OECD, OECD, OECD - es ist DER Freibrief überhaupt.Wir fragen bei der OECD nach. Die Antwort überraschend: "Man habe nie gesagt, dass Fluorpolymere unbedenklich seien. Zitat OECD: "Es besteht keine Einigkeit darüber, dass Fluorpolymere wenig besorgniserregend sind." Zwar hat die OECD diese Frage mal untersucht - daher stammt auch die zitierte Formulierung. Das Ergebnis aber: Genug Beweise für eine abschließende Unbedenklichkeits-Bewertung hat sie nie gefunden. O-Ton Prof. Martin Scheringer, Chemiker ETH Zürich: "Erst einmal kann das die OECD gar nicht sagen, hat sie auch nicht gesagt. Denn es gibt keine OECD Kriterien für 'polymers of low concern'. Die OECD hat die Arbeit an solchen Kriterien 2009 abgebrochen und abgeschlossen." So weit, so falsch. Die OECD sagt das also gar nicht. Aber manche PolitikerInnen haben offenbar eine große Nähe zu Lobbyisten. Hier die baden-württembergische Wirtschaftsministerin mit dem Lobbyisten Marten Leonhard. Und sie - Nicole Hoffmeister-Kraut - übernimmt die Falschbehauptung der Lobbyisten 1:1. In diesem Brief an die EU wiederholt die Ministerin das falsche OECD Argument. Wir wollen von ihr wissen: Hat sie nie bei der OECD nachgefragt? Ihre Antwort: irgendwie verwirrend. O-Töne Panorama: "Wir haben mit der OECD gesprochen und die OECD sagt das, was Sie hier behaupten, das ist falsch. Haben Sie bei der OECD mal nachgefragt?" Nicole Hoffmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin Baden-Württemberg, CDU: "Also wir sind da natürlich in der Auslegung dieser Kriterien zu diesem Schluss gekommen. Ich glaube, es geht jetzt auch nicht darum, mit der OECD zu diskutieren, über Kriterien, die die OECD setzt und wie wir sie auslegen und interpretieren." Zum eigentlichen Vorwurf der Falschbehauptung, sagt sie nichts. Stattdessen behauptet sie, dass einige PFAS - die Fluorpolymere - sicher hergestellt werden können. O-Ton Nicole Hoffmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin Baden-Württemberg, CDU: "Es gibt eben Gruppen, die Fluorpolymere, die in einem sicheren Kreislauf eingesetzt werden können, sodass die Gefahr gegen Null geht, dass diese in den Umweltkreislauf quasi eingebracht werden. O-Ton Prof. Martin Scheringer, Chemiker ETH Zürich: "Ja, das stimmt nicht. Die Fluorpolymer-Herstellung hat die stärksten, größten und gravierendsten PFAS-Kontaminationen in der Umwelt überhaupt verursacht. Es gibt in Europa sechs Standorte für Fluorpolymer-Herstellung und dort ist der Boden, das Wasser so stark verseucht, dass es zum Teil heißt, man darf nichts aus dem Garten essen, das Wasser muss gefiltert werden. Also das ist gravierend. Das sind gravierende Einschränkungen der Lebensqualität und der Lebensmöglichkeit der Menschen an diesen Orten." Noch ein Politiker wiederholt offenbar die Lobbybehauptung. Wirtschaftsminister Robert Habeck. Wir finden ein internes Dokument aus seinem Ministerium. Auch dort heißt es wieder, einige PFAS seien "Polymers of low concern”, also unbedenklich. Und diese PFAS "sollen ausgenommen werden" also erlaubt bleiben." "Unbedenklich" - wie kommt das Ministerium auf diese Erkenntnis? Wir fragen schriftlich nach. Die Antwort: "Hierbei handelt es sich um einen Bewertungssatz der OECD." Ist auch Habeck den Lobbyisten aufgesessen? Ein Interview dazu lehnt er ab. Also sprechen wir ihn auf einer Industrieveranstaltung an. O-TönePanorama: "Herr Habeck, eine Frage zu PFAS."Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister Bündnis 90/Die Grünen: "Machen wir mit einem vernünftigen Termin."Panorama: "Wollten wir, Sie haben uns keinen Termin gegeben. Warum kämpfen Sie denn dafür, dass giftige Chemikalien erlaubt bleiben?" Wir fragen noch einmal bei seinem Ministerium zur falschen Quelle nach. Jetzt heißt es auf einmal, man habe nur auf die OECD verwiesen, sich das Argument allerdings nicht zu eigen gemacht. Was bleibt? Guter Wille - PFAS sollen verschwinden - aber wenig Änderungen, denn die Lobby verzögert die Beschränkung mit Erfolg. Schon jetzt finden Forscher PFAS im Boden, im Wasser in unserer Nahrung, sogar in unserer Luft. Sie werden von Jahr zu Jahr mehr. Wie lange wollen wir noch warten? Bericht: Johannes Edelhoff, Catharina Felke, Milan PanekKamera: David Diwiak, Carsten Janssen, Florian Kössl, Andrzej Król, Florian Leo, David Piepenborn, Alexander Rott, Andrea RumplerSchnitt: Markus OrtmannsMitarbeit: Lea Busch, Daniel Drepper Abmoderation Anja Reschke: "Wenn Sie wissen wollen, wie gefährlich PFAS ist, insbesondere vielleicht auch beim Skiwachsen: auf Panorama.de finden Sie weitere Informationen."
NDR
Video
PFAS, Chemie, Chemielobby, Lobbyisten, Chemikalien, Chemieskandal, Krebs, Krankheit, krebserregend, Industrie
Panorama
Sendungsarchiv
https://www.ndr.de//fernsehen/sendungen/panorama/archiv/2025/Das-Klima-im-Kohleland-Manuskript,panoramamanuskript164.html
Emsland: Beamte nehmen falsche Polizisten fest
Die Polizei im Emsland warnt erneut vor falschen Polizisten, die von ihren Opfern Geld erbeuten wollen. Hintergrund ist ein Fall aus Sustrum. Dort hatten Betrüger am Montagvormittag eine ältere Frau angerufen und sie mit einem dringenden Vorfall unter Druck gesetzt, teilte die Polizei mit. Sie sollte nach Angaben eines echten Polizeisprechers einen hohen Betrag von ihrem Konto abheben. Zunächst glaubte das Opfer an die Geschichte und wollte ein Geldinstitut aufsuchen. Das gestaltete sich allerdings schwierig, weshalb es zum Kontakt zu echten Polizisten kam. Details wollen die Ermittler aus taktischen Gründen nicht nennen. Daraufhin konnten nur wenig später an dem Wohnhaus der Frau zwei Männer vorläufig festgenommen werden. Der eine Mann wollte gerade einen bereitgelegten Umschlag aus dem Briefkasten holen. Der andere wartete als Fahrer in einem Taxi. Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass er in die Tat verwickelt war.
NDR
Eine Seniorin in Sustrum wollte bereits Geld für die Betrüger abheben. Die echte Polizei bewahrte sie vor dem Betrug.
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Niedersachsen
Studio Osnabrück
https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Emsland-Beamte-nehmen-falsche-Polizisten-fest,aktuellosnabrueck12986.html
Neuer Negativ-Rekord in MV bei Trickbetrug
Trickbetrüger haben in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr rund 7,5 Millionen Euro erbeutet. Das geht aus Daten des Innenministeriums hervor. Damit hat sich die Schadenssumme im Vergleich zum Jahr 2022 fast verdoppelt. Damals waren es 3,8 Millionen Euro. Die Liste der Betrugsmaschen ist lang: Schockanrufe, Enkeltrick, Love-Scamming, falsche Polizisten und unberechtigte Mahnungen sind dabei. Schon längst sind es nicht mehr nur ältere Menschen, die einem Betrug aufsitzen und oft tausende Euro verlieren. Rund 2,8 Millionen Euro haben Betrugsopfer verloren, die jünger als 60 Jahre sind. Insgesamt seien im vergangenen Jahr fast 3.200 Trickstraftaten registriert worden, dass sind im Schnitt acht jeden Tag. Die Täter operieren dabei meistens über das Internet oder per Telefon, was die Ermittlungen der Polizei erschwert. Die Aufklärungsquote sei dementsprechend gering, heißt es aus dem Innenministerium. Im jüngsten Fall fiel in Graal-Müritz eine 84-Jährige auf Betrüger herein und verlor insgesamt 90.000 Euro. Darunter war auch geliehenes Geld von einer Bekannten. Laut Polizei hatte die Seniorin über Monate eine Internet-Bekanntschaft zu einem vermeintlich in England lebenden Mann gepflegt. Neben dem Austausch diverser harmloser Nachrichten bat der angebliche Freund auch immer wieder um hohe Geldbeträge, zum Beispiel für medizinische Behandlungen. Die 84-Jährige wollte ihm helfen und zahlte bereitwillig.
NDR
Abofalle, Lexikonbetrug, Schockanruf: was dahintersteckt und wie man sich schützen kann.
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Mecklenburg-Vorpommern
2024-04-05T11:28:00.612+02:00
https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Neuer-Negativ-Rekord-in-MV-bei-Trickbetrug,trickbetrug252.html
AfD im Fokus: Landtagsausschuss berät über Wahleinsprüche
von Claudia Wohlsperger Für den ehemaligen FDP-Landtagsabgeordneten Marco Genthe ist klar, dass die AfD so schwerwiegende Fehler gemacht habe, dass die Landtagswahl wiederholt werden müsse. Seine Argumente hatten er und Mitstreiter Alexander Grafe schon schriftlich dargelegt - nun wurden sie an seinem früheren Arbeitsplatz persönlich verhandelt. Genthe hält die Wahlliste der AfD für ungültig, weil sie unter anderem auf einer Delegiertenversammlung beschlossen wurde statt auf einer Mitgliederversammlung. Damit habe die Partei gegen ihre eigene Satzung verstoßen. Bei demokratischen Parteien sei es umso wichtiger darauf zu achten, dass auch die internen Strukturen demokratisch seien, bekräftigten Grafe und Genthe im Ausschuss. Landeswahlleiterin Ulrike Sachs dagegen erläuterte, dass es wahlrechtlich darauf ankäme, ob das Verfahren verfassungsmäßig zulässig ist und wahlrechtlichen Ansprüchen genügt. Und der SPD-Politiker Wiard Siebels betonte, eine Vollversammlung sei nicht höherwertig als eine Delegiertenversammlung. Es ging auch noch einmal um die sogenannte Kriegskasse des AfD-Politiker Ansgar Schledde - ein Konto, auf das Listenkandidaten Geld einzahlen sollten. Und mit diesem Geld sei wiederum sichergestellt worden, dass Delegierte für sie abstimmen würden. Die Staatsanwaltschaft hatte in diesem Fall ermittelt, nachdem Christopher Emden, früher Landtagsabgeordneter der AfD, in einem ZDF-Interview davon erzählt hatte. Aus den Ermittlungsakten gehe hervor, dass sechs aktuelle AfD-Landtagsabgeordnete Geld an Schleddes Konto gezahlt hatten, sagte FDP-Mann Genthe. Und zwar mit deutlichen Bezügen wie "Kriegskasse", "K-Kasse" oder "Aktionskonto". Die Staatsanwaltschaft sei zu dem Schluss gekommen, dass es sich dabei um ein Privat- und kein Parteikonto gehandelt habe, entgegnete der CDU-Politiker Jens Nacke. Genthe erwiderte, dass es wohl bei den anderen Parteien keine Konten mit solchen Überweisungen gebe. Inwiefern die Zahlungen auf dieses Konto die Rechtmäßigkeit der Landtagswahl in Zweifel ziehen, hat der Wahlprüfungsausschuss in geheimer Sitzung weiter beraten. Aus Sicht von Grünen und SPD im Landtag hat sich durch die Ausschusssitzung allerdings nichts an ihrer Einschätzung geändert: "Die Vorwürfe offenbaren, dass in der AfD chaotische Zustände herrschen", heißt es etwa vom parlamentarischen Geschäftsführer der Grünen, Volker Bajus. Trotzdem lägen nach allem, was man wisse, keine Gründe vor, die Rechtmäßigkeit der Landtagswahl anzuzweifeln. Ähnlich äußerte sich Wiard Siebels von der SPD. Das AfD-Ausschussmitglied Klaus Wichmann zeigte sich gelassen. Solche Zahlungen hätten nichts mit Aufstellungsversammlungen zu tun: "Ist das eine Beeinflussung, wenn ich sage, wir können zwar nicht zusammen (zur Versammlung, Anm. d. Red) fahren, aber ich organisiere dir eine andere Mitfahrt und zahle dem dann Benzingeld?" Er glaube nicht, dass der Vorgang diesen Bereich verlassen hätte. Es gehe um unbelegte Vermutungen. Mehrere andere Einspruchsführer sind nicht zur öffentlichen Verhandlung erschienen - dabei ging es unter anderem noch um die Größe der Wahlkreise. Der Wahlprüfungsausschuss wird eine Empfehlung abgeben, abgestimmt wird im Landtag - möglicherweise schon bei der ersten Sitzung nach der Sommerpause im September, je nachdem, ob es noch weitere Anhörungen geben soll. Sollte der Landtag entscheiden, die Wahl nicht zu wiederholen, wollen Genthe und Grafe vor den Staatsgerichtshof ziehen.
NDR
Der Wahlprüfungsausschuss hat am Mittwoch öffentlich über Einsprüche zur Landtagswahl verhandelt. Dabei geht es insbesondere um Vorwürfe gegen die AfD. Eine Entscheidung soll im Herbst fallen.
Wahlprüfungsausschuss, Niedersachsen, Landtagswahl, Einsprüche, AfD, FDP, Listenplätze, Bock, Genthe, Emden
Niedersachsen
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Asa foetida
Das Gewürz stammt aus der indischen Küche und wird auch Teufelsdreck oder Stinkasant genannt. Das getrocknete Gummiharz vom Milchsaft der Asant-Pflanze hat einen unangenehmen, an Schwefel und Knoblauch erinnernden Geruch, der sich beim Kochen in ein Laucharoma verändert. Wegen des starken Aromas sollte Asa foetida vorsichtig dosiert werden. Im Handel wird gemahlenes Asa foetida häufig in Gewürzmischungen mit weiteren Bestandteilen angeboten.
NDR
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Ratgeber
Kochen
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Studiokonzert mit Cleo Steinberger und David Grabowski
Ella Fitzgerald und Joe Pass - allein diese beiden Namen elektrisieren noch heute unzählige Jazzfans. Die legendäre Sängerin und der nicht weniger berühmte Gitarrist gehörten und gehören zu den besten und stilprägendsten Duos der Jazzgeschichte. Und sie sind Vorbild von zwei Musikern aus Hamburg. Die Sängerin Cleo Steinberger und der Gitarrist David Grabowski spielen schon seit vielen Jahren zusammen und haben immer wieder auch Songs auf die Bühne gebracht, die in ihrem Ursprung auf das Duo Fitzgerald/Pass zurückgehen. Ihr Live-Album "Celebrating Ella & Joe" landete in diesem Jahr sogar auf der Longlist des Preises der Deutschen Schallplattenkritik. Aber auch darüber hinaus sind Cleo Steinberger und David Grabowski sehr aktive Player in der norddeutschen Jazzszene. Genug Gründe, um sie in unsere neue Konzertreihe NDR Kultur à la carte EXTRA einzuladen. Das Gespräch führte Felix Tenbaum.
NDR
Die Jazzsängerin und der Gitarrist aus Hamburg widmeten sich im Studiokonzert ihren großen Vorbildern: Ella Fitzgerald und Joe Pass.
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NDR Kultur
Musik
https://www.ndr.de//kultur/musik/jazz/Studiokonzert-mit-Cleo-Steinberger-und-David-Grabowski,studiokonzert136.html
Rostock Seawolves kassieren zwölfte Niederlage in Folge
Der Start der Rostock Seawolves vor 4.100 Zuschauern war nahezu perfekt - schon 17 Punkte betrug die Führung im ersten Viertel. Doch der Vorsprung schmolz im Laufe der Begegnung immer mehr. Im letzten Viertel gelangen den Gästen zwölf Punkte in Serie - das reichte zur Führung für Bamberg. Tyler Nelson konnte Rostock kurz vor dem Ende noch mit einem Drei-Punkte-Wurf in die Verlängerung retten, doch dort unterlagen die Seawolves deutlich mit 91 zu 98. Der erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf ist damit erneut ausgeblieben.
NDR
Der erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf ist damit erneut ausgeblieben.
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Mecklenburg-Vorpommern
https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Rostock-Seawolves-kassieren-zwoelfte-Niederlage-in-Folge,kurzmeldungmv14692.html
Rügen: LNG-Terminal speist erstmals Gas zur Probe ein
Das LNG-Terminal auf Rügen hat zur Probe erstmals Gas ins Netz eingespeist. Das zeigen im Internet zugängliche Netzdaten. Demnach wurde bereits am Freitag Gas in die rund 50 Kilometer lange Pipeline Richtung Festland eingeleitet. Dieser Testbetrieb ist genehmigt, der Regelbetrieb bislang nicht. Die Gemeinde Binz hat bereits angekündigt, bei Erteilung der Genehmigung umgehend Klage einzureichen.
NDR
Im Rahmen des laufenden Probebetriebs hat das umstrittene Rügener Terminal erstmals Gas ins Netz eingespeist.
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Mecklenburg-Vorpommern
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Prerow: Planungen für Inselhafen fast abgeschlossen
Die Planungen für den Inselhafen Prerow und das anschließende Genehmigungsverfahren sind nahezu abgeschlossen. Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) stellte den Entwurf am Freitagabend auf einer Informationsveranstaltung im Kulturkaten "Kiek In" in Prerow vor. In einer teilweise hitzig geführten Diskussion haben Gegner des Hafens erneut ihre Skepsis deutlich gemacht. Sie kritisierten unter anderem die Belastung für die Umwelt und eine fehlende landseitige Infrastruktur. Prerows Bürgermeister René Roloff (parteilos) zeigte für die erneute Diskussion kein Verständnis. Man solle jetzt gemeinsam konstruktiv an der Verwirklichung arbeiten, so der Bürgermeister. Nach Vorplanung und Hinweisen der Gemeinde hatte sich das Ministerium für die etwas größere Variante eines Inselhafens mit 44 Liegeplätzen für Sportbootfahrer, Seenotretter und Fischer entschieden. Die Kosten für den Bau wurden bislang mit rund 29 Millionen Euro beziffert. Diese und auch die Betriebskosten will das Land tragen. Im Frühjahr will das Umweltministerium die Planungsunterlagen auslegen. Damit beginnt dann das öffentliche Genehmigungsverfahren. Backhaus geht davon aus, den Hafen im Herbst 2021 einzuweihen. Der Bau des Hafens an der Prerower Seebrücke ist notwendig, weil der Nothafen am Darßer Ort geschlossen werden soll. Er liegt mitten in der Zone mit dem höchsten Schutzstatus im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.
NDR
Die Planungen für den Inselhafen Prerow sind fast abgeschlossen. Sie sehen 44 Liegeplätzen für Sportbootfahrer, Seenotretter und Fischer vor. Der Hafen soll 2021 eingeweiht werden.
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Mecklenburg-Vorpommern
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Breitenreiter-Comeback bei Hannover 96: Mehr Risiko als Chance
von Hanno Bode Das Comeback als Coach bei 96 war so von Breitenreiter eigentlich nicht vorgesehen. Wäre alles nach seinen Vorstellungen verlaufen, würde der Fußballlehrer nun noch bei Huddersfield Town unter Vertrag stehen. Den englischen Traditionsclub hatte der 51-Jährige im vergangenen Februar übernommen und wollte in der Grafschaft Yorkshire den "Verein stabilisieren und weiterentwickeln", wie er seinerzeit sagte. Der gebürtige Langenhagener unterzeichnete einen Zweieinhalbjahresvertrag bei den "Terriers", die damals um den Klassenerhalt in der Championship kämpften. Für Breitenreiter war es das erste Trainer-Engagement als "Feuerwehrmann". Und es misslang. Nach nur zwei Erfolgen in 13 Partien stieg Huddersfield in die drittklassige League One ab. Der Kontrakt des Coaches wurde anschließend aufgelöst. "Einvernehmlich", wie es im Profifußball stets so schön heißt. Englischen Medien zufolge soll diese Phrase im Fall von Huddersfield und Breitenreiter aber tatsächlich der Wahrheit entsprochen haben. Demnach soll der Club den Neuanfang mit einem anderen Trainer gewollt und der deutsche Coach keine Lust gehabt haben, in der Dritten Liga zu arbeiten. Breitenreiters zweites Auslands-Engagement nach seiner erfolgreichen Zeit beim FC Zürich, den er 2020 sensationell zur Schweizer Meisterschaft führte, war ebenso nicht von Erfolg gekrönt wie seine vorige Tätigkeit bei der TSG 1899 Hoffenheim. Bei den Kraichgauern wurde er Anfang 2023 nach nur 22 Partien von seinen Aufgaben entbunden. Nüchtern betrachtet ist der 51-Jährige also zweimal in Folge krachend gescheitert. Sein Renommee hat darunter dennoch nicht gelitten. Zumindest nicht in Hannover. Nicht bei 96. "Er ist ein ausgewiesener Fußball-Fachmann, hat das oft nachgewiesen, er war frei und wohnt in Hannover. Da passte einfach alles jetzt", erklärte Mehrheitsgesellschafter und Aufsichtsratsmitglied Martin Kind bei "Sport 1". Der langjährige Vereinspatron und Geldgeber ergänzte mit Blick auf Breitenreiters Vita noch, dass der Leitl-Nachfolger ein "96er" sei. Besagter "Stallgeruch" könnte für Breitenreiter tatsächlich von Vorteil sein. Er trug zu seinen Profizeiten selbst das Trikot der "Roten" und führte den Club als Trainer 2017 zum Bundesliga-Aufstieg. Er kennt also die Strömungen im Verein und weiß mit dem schwierigen 96-Umfeld umzugehen. Darauf setzt auch Sportdirektor Marcus Mann, der nach der Bekanntgabe der Breitenreiter-Verpflichtung erklärte: "André kennt den Club und das Umfeld sehr gut. Er hat alle Spiele von 96 in dieser Saison gesehen und wird keine lange Eingewöhnungszeit benötigen. Wir können und wollen vom ersten Tag an anpacken. Diesen Eindruck und die Lust auf 96 hat er von der ersten Kontaktaufnahme an deutlich vermittelt." Und dann sagte Mann noch einen Satz, der den Trainerwechsel merkwürdig erscheinen lässt: "Wir wollen die große Chance, die sich Hannover 96 in der Rückrunde bietet, gemeinsam mit André angehen." Merkwürdig deshalb, weil besagte "große Chance" nur besteht, weil Breitenreiter-Vorgänger Leitl ausgezeichnete Arbeit geleistet hat. Denn der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz beträgt lediglich zwei Zähler. Und trotzdem hatte Leitl, dessen Vertrag bis zum Saisonende datiert ist, offenbar keine Chance mehr, seine Tätigkeit am Maschsee fortzusetzen. "Er hat die zweieinhalb Jahre sehr engagiert, verantwortungsbewusst und ergebnisorientiert gearbeitet und auch eine gewisse Stabilität erreicht. Insbesondere die sportlich Verantwortlichen waren aber der Auffassung, dass eine Entscheidung sinnvoll und notwendig ist. Diese haben wir jetzt getroffen", erklärte Kind. Er reichte den "schwarzen Peter" damit an Sportdirektor Mann weiter, der offenbar treibende Kraft bei der Entlassung von Leitl war. Und der 40-Jährige machte denn auch gar kein Geheimnis daraus, den Trainerwechsel als absolut notwendig angesehen zu haben: "Um die größtmögliche Wahrscheinlichkeit auf Erfolg zu haben, sind die absolute Überzeugung und der volle Rückhalt im ganzen Club und Umfeld notwendig. Der Glaube daran, in dieser Konstellation bis zum Schluss um den Aufstieg spielen zu können, ist allerdings nicht mehr vorbehaltlos vorhanden gewesen, und dann ist es aus meiner Sicht der beste und ehrlichste Weg, eine klare und konsequente Entscheidung zu treffen." Manns Zweifel an Leitls Arbeit sind zum Teil nachzuvollziehen. Denn trotz des minmalen Rückstandes auf einen Aufstiegsplatz hat Hannover in der Hinrunde nicht überragend performt. In den vergangenen sechs Partien gelang nur ein Erfolg. Und auswärts konnten die Niedersachsen nur ein Spiel gewinnen. Selbst beim Erzrivalen Eintracht Braunschweig gab es eine schmerzhafte 0:2-Pleite. "Eine echte Konstanz haben wir ehrlicherweise nicht hinbekommen und wir hatten extreme Ausreißer nach unten", beklagte Mann nach der Leitl-Entlassung. Eine Einschätzung, die man teilen kann. Aber fair ist sie nur bedingt. Denn in der sehr ausgeglichenen Zweiten Liga patzen seit dem Saisonbeginn alle Spitzenteams fröhlich um die Wette. So beträgt der Vorsprung von Spitzenreiter 1. FC Köln, der zwischendurch auch durch ein tiefes Tal ging, auf den Tabellenneunten 1. FC Kaiserslautern nach 17 Begegnungen gerade einmal fünf Zähler! Die Punkteausbeute war dann auch nicht der einizige Punkt, der Leitl zum Verhängnis wurde. Immer wieder in den vergangenen zweieinhalb Jahren wurde ihm insbesondere von Kind via Hannovers Medien die fehlende Entwicklung des Teams vorgeworfen. Dabei übersah der langjährige Profiboss von 96, dass Leistungsschwankungen bei jungen Mannschaften ganz normal sind. Und Leitl verjüngte das Team in seiner Amtszeit deutlich. So standen in seiner letzten Partie für die "Roten" gegen Hertha BSC (0:0) beispielsweise der 20-jährige Nicolò Tresoldi und der ein Jahr ältere Hyun-ju Lee in der Anfangsformation. Zudem gab der Coach immer wieder Spielern aus der eigenen Akademie wie Monju Momuluh Bewährungschancen in der Zweitliga-Equipe. Er schaffte eine Durchlässigkeit vom Nachwuchs zu den Profis und damit eine Nachhaltigkeit, die es so seit vielen Jahren nicht gab. Und weil Leitl rein punktetechnisch voll im Soll des Dreijahres-Plans war, der 96 in die Bundesliga führen soll, verlässt der gebürtige Münchner Hannover trotz seiner Entlassung keinesfalls als Verlierer. Der 47-Jährige hat sich viel länger als die meisten seiner Vorgänger bei den "Roten" im Amt halten können. Länger war vor ihm nur Mirko Slomka in seiner ersten Amtszeit von 2010 bis 2013 96-Coach. Der Versuch des Clubs, die damalige Erfolgsgeschichte wiederzubeleben, scheiterte 2019 dann krachend: Nur 13 Partien nach seinem Comeback als Hannover-Trainer wurde Slomka wieder gefeuert. Dennoch setzt der Club nun in Breitenreiter erneut auf einen Coach, der schon einmal für die Niedersachsen verantwortlich zeichnete. Mit dem 51-Jährigen soll es gewissermaßen zurück in die Zukunft gehen. Wie 2017 soll Breitenreiter 96 zum Bundesliga-Aufstieg führen. Gelingt es ihm, würde Manns riskanter Plan, ein erfolgreiches Konstrukt auseinanderzureißen, aufgehen. Verfehlt Hannover den Sprung in die Beletage, dürfte an der Leine erneut über personelle Komsequenzen gesprochen werden. Und dann wohl auch über die Zukunft von Marcus Mann.
NDR
Hannover 96 hat mit dem Trainerwechsel von Stefan Leitl zu André Breitenreiter kurz vor dem Jahreswechsel für einen Paukenschlag gesorgt. Mit der für Außenstehende schwer nachvollziehbaren Entscheidung, die intern schon länger diskutiert wurde, setzen sich die Verantwortlichen des Fußball-Zweitligisten unter Druck. Und auch der neue Coach muss sofort liefern.
Hannover 96, Fußball, 2. Bundesliga, Hannover, Newsticker, Andre Breitenreiter ,Hannover,2. Bundesliga,Hannover 96,NDR
Sport
Fußball
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Saubohnen
Saubohnen, auch unter den Namen Dicke Bohnen, Fave oder Ackerbohnen bekannt, gehören zur Familie der Hülsenfrüchte und werden bereits seit vielen Jahrhunderten in Europa kultiviert. Während die Bohnen in der deutschen Küche nicht mehr allzu häufig verwendet werden, kommen sie in Italien regelmäßig auf den Tisch. Die Schoten der Saubohnen sind nicht essbar, sondern nur die darin enthaltenen Kerne. Sie werden in der Regel in Salzwasser gekocht und anschließend als Beilage oder Salat gegessen oder zu Püree verarbeitet. Außerdem eignen sie sich zur Herstellung von Eintöpfen und Suppen. In Italien werden sie auch oft roh genossen, etwa zu Käse, Brot oder Salami. Wer mag, kann die dünne weiße Haut der Bohnenkerne entfernen, dann ist das Gemüse noch zarter. Wie alle anderen Hülsenfrüchte sind auch die Saubohnen reich an Eiweiß, zahlreichen Mineral- und Ballaststoffen sowie Vitaminen.
NDR
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Ratgeber
Kochen
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Getrennte Familie aus Syrien endlich vereint
Endlich kann der 15-jährige Waled seine Mutter und seinen Vater wieder in den Arm nehmen: Die Zusammenführung der syrischen Flüchtlingsfamilie hat knapp zwei Jahre gedauert. Waled Saleh ist seit November 2015 anerkannter Flüchtling. Im März 2018 ist er nun endlich mit seiner Familie vereint. Betreut wurde er seitdem von Familie Gottwald aus Bordesholm, genau wie drei weitere Geschwister. Seine Eltern sowie ein jüngerer Bruder hingen nämlich in Griechenland fest. Das Problem: Die Bearbeitung der Anträge auf Familiennachzug nach der Dublin-Verordnung dauern mitunter Monate. Im Fall von Waleds Familie hatten seine Angehörigen seit April 2017 eigentlich die Zusage, dass die Familie nach Deutschland kommen darf, doch monatelang passierte nichts. Recherchen von Panorama 3 belegten damals: Es gibt unzählige Fälle, wo eigentlich ein Rechtsanspruch für eine Familienzusammenführung vorliegt, aber nichts passiert. In Griechenland herrscht zwar Chaos im Asylsystem, die Zuständigkeiten sind unklar. Aber die griechischen Behörden sind nicht alleine verantwortlich, sagte Waleds Vormund, Günter Gottwald damals gegenüber Panorama 3: "Die Behörden hier, insbesondere das Bundesministerium für Migration, BAMF, ist ein schwarzes Loch. Ich erreiche niemanden per Telefon, diverse Einschreiben per Post werden nicht beantwortet und niemand kann mir sagen, wie es weitergeht." Auf Nachfrage von Panorama 3 teilte das zuständige Innenministerium im November vergangenen Jahres mit: "Mehrfach hat die Bundesregierung darauf hingewiesen, dass Überstellungen angesichts des enormen Koordinierungsaufwandes und der teilweise begrenzten Unterbringungs- und Beförderungskapazitäten einen längeren organisatorischen Vorlauf und eine enge Abstimmung mit der griechischen Asylbehörde erfordern. (...) Für die schwankenden Überstellungszahlen sind teilweise objektive Umstände verantwortlich, auf die die Bundesregierung keinen Einfluss hat. So stehen bspw. in der Feriensaison weniger freie Flugplätze, die für Überstellungen genutzt werden könnten, zur Verfügung, da diese durch Touristen in Anspruch genommen werden. Auch die personellen Ressourcen in Griechenland sind in der Sommerzeit rückläufig und können neben anderen Faktoren zeitweise zu geringeren Überstellungszahlen führen." Bundesinnenministerium Für viele getrennte Familien hieß das: Monatelanges Warten, mitunter bis zu zwei Jahren. Für Familie Saleh aus Syrien hat das Warten nun endlich ein Ende. Sie leben inzwischen in einer Wohnung zusammen in Bordesholm und sind glücklich, wieder  zusammen zu sein.
NDR
Viele Syrer warten trotz genehmigter Nachholanträge weiterhin auf ihre Angehörigen. Wird die Familienzusammenführung seitens der Behörden gezielt verzögert?
Politik, Familiennachzug, Griechenland, Syrien, Flüchtlinge, Bundesministerium für Migration, Familien, Absprachen, Schleswig-Holstein, Betreuer
Panorama 3
2018-04-19T10:37:38.551+02:00
https://www.ndr.de//fernsehen/sendungen/panorama3/Getrennte-Familie-aus-Syrien-endlich-vereint,familiennachzug138.html
Ernährung bei Bluthochdruck: Diese Lebensmittel helfen
Bluthochdruck gehört zu den Zivilisationskrankheiten. Häufig ist er eine Langzeitfolge von zu viel Essen und zu wenig Bewegung. Die überschüssige Energie aus der Nahrung wird in die Fettpolster eingespeichert, Übergewicht erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme. Abnehmen schafft Abhilfe: Pro 10 Kilogramm Gewichtsabnahme sinkt der Blutdruck um etwa 12 : 8 mmHg. Insbesondere das Bauchfett muss weg. Beim dauerhaften Abnehmen und Halten eines gesunden Gewichts kann Intervallfasten helfen. Die sogenannte Mittelmeerküche ist ideal bei Bluthochdruck. Damit sind nicht Pizza und Pasta gemeint, sondern ausreichend Gemüse, Obst und Fisch, außerdem gute Öle. Denn Obst und vor allem Gemüse sind kaliumreich, was den Blutdruck regulieren hilft. Als "natürliche Blutdrucksenker" gelten Olivenöl, Knoblauch, Feldsalat, Grünkohl, Meerrettich, Spinat, Rote Bete, Spargel, weiße Bohnen, Erbsen, Aprikosen, Rhabarber, außerdem Pistazien, Walnüsse, Kokosmilch und Tomatenmark. Da fast die Hälfte der Bluthochdruck-Betroffenen salzsensitiv ist, gilt es, die tägliche Kochsalzzufuhr gut im Blick zu haben. Oft wird unterschätzt, wie viel Salz in Brot, Brötchen und Knäckebrot steckt. Neben herzhaften Backwaren liefern hierzulande Fleischgerichte, Wurst und Käse den größten Beitrag zur Speisesalzzufuhr. Insgesamt sollte der Salzverzehr bei maximal fünf Gramm täglich liegen: Die meisten Menschen in Deutschland kommen im Schnitt auf fast die doppelte Salzmenge! Der Handel vertreibt seit einiger Zeit "Blutdrucksalz", dieses nicht ganz billige Produkt für die Küche ist eine Mischung aus Natriumchlorid und Kaliumchlorid. Studien lieferten Hinweise, dass die Verwendung von diesem kaliumhaltigem Salzersatz anstelle von normalem Kochsalz zur Blutdrucksenkung beiträgt. Doch bleibt es in jedem Fall oberste Priorität, geschmacklich mehr auf Kräuter und Gewürze zu setzen als auf Salz. Fertiggerichte sollte man generell meiden, denn sie enthalten meist deutlich zu viel Salz. Lieber selbst kochen und kräftig mit Kräutern würzen, sie bringen viel Aroma ins Essen. Wenn es schnell gehen soll, ist vorgeschnittene Tiefkühlware durchaus zu empfehlen. Wichtig aber: Tiefgekühltes ohne Zusatz von Butter, Zucker/Honig/Süßstoff, Sahne oder Soße wählen. Auch auf die Getränkezufuhr ist zu achten: Der Körper braucht genügend Flüssigkeit, und zwar die richtige. Von Säften oder Softdrinks lieber auf Wasser und Kräutertees umstellen, zudem möglichst kein Alkohol trinken: höchstens 1 Glas Wein oder ein kleines Bier - besser wäre alkoholfrei. Essen für einen gesunden Blutdruck: Hier finden sich geeignete Rezepte und Lebensmittel-Listen (auch zum Download).
NDR
Thorben M., 37-jähriger Geschäftsführer und Familienvater, hat einen stressigen Alltag. Gesunde Ernährung kommt zu kurz.
Die Ernährungs-Docs, Ernährungstherapie, Blutdruck, salzarm, salzfrei, salzsensitiv, Bluthochdruck, Hypertonie, mediterrane Küche,Ernährung
ARD Gesund
2025-02-12T12:33:26.173+01:00
2030-05-05T20:15:00.000+02:00
https://www.ndr.de//ratgeber/gesundheit/Ernaehrung-bei-Bluthochdruck-Diese-Lebensmittel-helfen,bluthochdruck146.html
Die Pfefferkörner: Staffel 10 - Folge 124: Das Geheimnis der Currywurst
Der Imbiss von Max' Oma wurde zerstört und das historische Kochbuch mit dem Ur-Rezept der Currywurst gestohlen. Ausgerechnet jetzt, wo sich sogar ein Fernsehteam zur Einführung ihrer neuen Currysaucen angesagt hat. Oma Leni ist kurz davor, alles hinzuwerfen. Max alarmiert seine Freunde. Ein Fall für die Pfefferkörner! Max ist sicher zu wissen, wer der Täter ist: Fisch-Heini, der Vater von Titus! Schließlich hat Titus ihm gedroht, ihren Imbiss plattzumachen. Und wieso sonst öffnet Fisch-Heini just am selben Tag seinen Fischstand direkt neben Oma Lenis Imbiss? Fehlen nur noch die Beweise. Die Pfefferkörner nehmen Titus ins Kreuzverhör. Ohne Erfolg. Sie müssen ihn laufen lassen, aber Luis klemmt sich an seine Fersen. Zunächst scheinen die Ermittlungen in eine Sackgasse zu laufen - doch dann ist Luis plötzlich verschwunden und der einzige Hinweis, den die Pfefferkörner erhalten, ist eine Handynachricht mit einem ungewöhnlichen Hintergrundgeräusch. Erstsendung im Ersten am 30. November 2013, 8.35 Uhr
NDR
(Folge 124) Oma Lenis historisches Kochbuch mit dem Ur-Rezept der Currywurst wurde gestohlen. Die Pfefferkörner verdächtigen Fisch-Heini - doch dann verschwindet Luis.
Rezepte, Kochbuch, Diebstahl, Konkurrenz,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV
Die Pfefferkörner
Folgen
2025-04-29T17:15:48.227+02:00
2028-02-25T12:00:00.000+01:00
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Prachtkerze pflanzen: Dauerblüher für sonnige Standorte
von Ralf Walter Ein lebendiger Garten ist im Grunde nie fertig. Eine ganz besonders interessante Staude ist die Prachtkerze (Gaura lindheimeri), die sich gut dazu eignet, bestehende Lücken zu schließen. Die Prachtkerze hat dünne Stiele mit filigranen, rosa-weißen Blütenrispen. Wie es der Name bereits andeutet, stammt die Pflanze ursprünglich aus der Prärie-Landschaft in Nordamerika. Jede Blüte hält zwar nur einen Tag, aber die Pflanze schiebt ständig neue Blüten nach und bleibt deshalb über einen langen Zeitraum ansehnlich. Wenn der Wind leicht durch die Blütenstiele streift, schwingt die gesamte Staude mit und und sorgt für eine tolle Optik im Garten. Allerdings vertragen die doch recht dünnen Stiele keine allzu heftigen Böen. Der Standort sollte deshalb etwas geschützt liegen. Für den Standort im Garten bedeutet dies, dass er möglichst sonnig, nicht zu nährstoffreich und durchlässig sein sollte. Die Pracht- oder Präriekerze sieht nicht nur sehr romantisch aus, sie blüht insgesamt auch unglaublich lange: Los geht es bereits im Juli, dann blüht sie oft bis zum ersten Frost, ist also ein echter Dauerblüher. Im zeitigen Frühjahr sollten die verblühten Triebe knapp über dem Boden komplett weggeschnitten werden. Die Prachtkerze treibt wenige Wochen später wieder aus. Die Staude wirkt sehr gut in einem Präriegarten, kann aber auch als Rosenbegleiter gepflanzt werden. Auch im Kübel auf dem Balkon oder auf der Terrasse zieht die Prachtkerze die Blicke auf sich.
NDR
Die Prachtkerze oder auch Präriekerze gehört zu den besonderen Stauden: Die Pflanze ist ein echter Dauerblüher und perfekt für Garten oder Balkon. Ein sonniger Standort ist ideal.
Prachtkerze, Präriekerze, Gartentipp, Standort, Pflege, ,Balkon und Terrasse,Zierpflanzen,NDR,Norddeutscher Rundfunk
Ratgeber
Garten
https://www.ndr.de//ratgeber/garten/zierpflanzen/Prachtkerze-pflanzen-Dauerblueher-fuer-sonnige-Standorte,prachtkerze104.html
NDR Kultur Neo
Bis Juli 2024 gab es die Reihe NDR Kultur Neo. Für die nächsten 12 Monate können Sie hier vergangene Sendungen noch einmal hören. Die Titellisten der vergangenen Sendungen finden Sie hier!
NDR
Klassik traf Neo Classical, Weltmusik, Pop, Jazz oder Electronica.
Neo, Klassik, Pop, Weltmusik, Musik, Folk, Cover, Nu Jazz, Neo Classical, Modern Classical
NDR Kultur
Sendungen
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Tingvall Trio: Mit Jazz bewegen, was mit Bomben nicht bewegt werden kann
Martin Tingvall, Omar Rodriguez Calvo und Jürgen Spiegel vom Tingvall Trio haben derzeit einen richtigen Lauf: Mit ihrem neuen Album "Birds" führen die drei Musiker die Deutschen Jazz-Charts an. Auf dem Elbjazz Festival in ihrer Wahlheimat Hamburg wurden der schwedische Pianist, der kubanische Kontrabassist und der deutsche Schlagzeuger von einem großen Publikum bejubelt. Manche Konzerte der aktuellen Tournee des Tingvall Trios, in denen sie die Zuschauer mit ihrer Jazz Musik begeistern, sind bereits ausverkauft. Seit 20 Jahren spielen die drei in dieser Besetzung zusammen. Martin Tingvall hat als Komponist ein Händchen für eingängige Melodien mit hohem Wiedererkennungswert - eine Qualität, die sich häufiger im Pop als im Jazz findet. Vielleicht erklärt das ein wenig den Erfolg seines Trios, das man unbedingt mal live erlebt haben sollte. Ist da auch eine politische Botschaft dabei? Aufgefallen ist es mir vor allem bei eurem Song ''S.O.S''. Martin Tingvall: Auf jeden Fall. Das ist ein Hilferuf unseres Planeten. Als ich hier saß und wartete, dass unsere Sendung beginnt, hörte ich, was los ist in der Welt: von den Überschwemmungen in Griechenland. Das ist nur eine Sache, die sozusagen in die falsche Richtung geht für unseren Planeten. Der auslösende Faktor war ein Krieg in unserem Nachbarland, der Ukraine. Das nimmt man anders wahr. Die Menschen sind so dargestellt. Wenn wir Elend sehen in Afrika oder Kriege, ganz schlimme Dinge, die weit weg sind, dann nehmen wir diese nicht wahr. Man filtriert sie, ein Schutzmechanismus. Mir geht es zumindest so. Aber wenn der Krieg um die Ecke ist oder sogar im eigenen Land, kann man nicht mehr die Augen verschließen. In dem Song ''S.O.S'' stecken diese Themen drin. Wo seht ihr da eure Funktion als Künstler? Was könnt ihr mit eurer Musik beitragen, als Hilfe in so einer Situation? Die Einschläge kommen insgesamt näher, es gibt sehr viele Themen, die die Menschen bedrücken im Moment. Tingvall: Kunst ist auf eine bestimmte Art und Weise immer ein Botschafter. Wenn wir sagen, wir machen aufmerksam auf dieses Thema, können wir innerhalb eines Konzertes Menschen in eine bestimmte Stimmung versetzen. Sie machen sich dann darüber Gedanken und kommen in eine bestimmte Sphäre. Das lässt die anderen Emotionen, die wir mit der Musik kreiert haben, anders wirken. Ich nehme eure sehr melodische Musik als eher tröstend wahr. Es sind positive Botschaften. Es gibt Hoffnung. Damit liege ich nicht ganz falsch, oder? Tingvall: Nein, wir versuchen auf jeden Fall, das zu transportieren - mit der Musik und den Emotionen, die ihr innewohnen. Jeder kann und soll das anders interpretieren. Die Musik löst in unserem Publikum bei jedem unterschiedliche Emotionen aus. Wichtig ist uns nur, dass es etwas auslöst. Aber jetzt ist es so nah, die Katastrophen, was jetzt passiert. Da wollten wir ein Zeichen setzen - eine Spiegelung dessen, was gerade passiert. Eines muss man sagen: Mit Kunst bewegt man, was man nicht mit Bomben bewegen kann. Nicht nur in der Musik: auch im Theater, im Ballett, in Lesungen. Es ist die Kunst als Ganzes. Wir drei, wir sind nur ein kleiner Teil einer riesigen Gruppe von Künstlern - egal, ob Jazz, Rock oder Klassik. Während Corona wurden wir Künstler vergessen. Aber mit Kunst kann man viel bewegen: Das ist ein Teil, den wir versuchen, mit der Kunst zu bringen.
NDR
Martin Tingvall, Omar Rodriguez Calvo und Jürgen Spiegel haben derzeit einen richtigen Lauf: Mit ihrem neuen Album „Birds“ führen die drei Musiker die Deutschen Jazz-Charts an. Auf dem Elbjazz Festival in ihrer Wahlheimat Hamburg wurden der schwedische Pianist, der kubanische Kontrabassist und der deutsche Schlagzeuger von einem großen Publikum bejubelt. Und manche Konzerte der aktuellen Tournee des Tingvall Trios sind bereits ausverkauft. Seit 20 Jahren spielen die drei in dieser Besetzung zusammen.
NDR Kultur EXTRA, Tingvall Trio, Hamburg, Birds, Jazz, Gespräch nachhören, Konzertnachhören, Musiksendungnachhören,Jazz,NDR
NDR Kultur
Musik
2023-09-29T11:57:34.124+02:00
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Schneidebrett aus Kunststoff oder Holz: Was ist besser?
Ob für Fleisch, Gemüse, Brot oder Obst: Schneidebretter sind in der Küche unverzichtbar. Je nach Material weisen die Bretter unterschiedliche Eigenschaften auf. Auch bei der Reinigung sollte man einiges beachten - ein Überblick. Generell empfiehlt es sich, für die verschiedenen Lebensmittel unterschiedliche Bretter zu nutzen, also beispielsweise eines für Fleisch, ein zweites für Obst oder Gemüse und ein drittes für Brot. Auf diese Weise verhindert man, dass sich eventuelle Keime etwa von Fleisch auf andere Lebensmittel übertragen. Keinesfalls sollte ein Brett, das zuvor zum Schneiden von rohem Fleisch genutzt wurde, danach ohne gründliche Reinigung für rohes Gemüse oder Obst benutzt werden. Um Keime zuverlässig abzutöten, empfehlen Experten, Schneidebretter möglichst heiß zu reinigen. Für Bretter, die in die Spülmaschine dürfen, sollte man ein Spülprogramm mit mindestens 60 Grad wählen. Beim Spülen per Hand heißes Wasser und Spülmittel benutzen und auf saubere Schwämme achten. Die Art der Reinigung hat übrigens auf die Hygiene keinen Einfluss - ob per Hand oder Spülmaschine gereinigt, beide Methoden sind Studien zufolge gleichermaßen hygienisch. Wichtig: Bretter immer gut trocknen lassen, denn die meisten Keime können im trockenen Milieu nicht überleben. Schneidebretter aus Holz sehen schön aus und haben den Vorteil, dass sie aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt wurden. Anders als Kunststoffbretter sind sie jedoch meist nicht spülmaschinenfest - heiße Temperaturen und Spülmaschinenreiniger setzen dem Holz zu und lassen es rissig werden. Unhygienischer sind Holzbretter aber nicht. Studien zeigen sogar, dass bestimmte Holzsorten wie Kiefer, Bambus oder Olive antimikrobielle Eigenschaften besitzen. Dadurch werden Keime, die am Holz hängen bleiben, möglicherweise abgetötet. Ein weiterer Vorteil von Holz: Das Material kann kleine Schnitte ausgleichen, weil es quellen kann. Wenn ein Brett sehr viele Rillen oder Kerben vom Schneiden aufweist, sollte man es aber austauschen, da sich Keime festsetzen können. Manche Holzbretter lassen sich auch abschleifen. Kunststoffbretter kann man dagegen problemlos in der Spülmaschine reinigen. Außerdem sind sie meist deutlich günstiger als Holzbretter. Allerdings bilden sich auch in Kunststoff schnell Kerben. Wird das Brett im Anschluss gründlich gereinigt, ist das aber lediglich ein optisches Problem. Besonders gut eignen sich Kunststoffbretter für Lebensmittel, die intensive Gerüche entwickeln, wie etwa Zwiebeln, oder auch für stark färbende Gemüsesorten wie Rote Bete. Holzbretter neigen dazu, sich zu verfärben. Auch Gerüche haften ihnen mitunter länger an, weil sie sich nicht so heiß reinigen lassen. Neben Brettern aus Holz oder Kunststoff sind im Handel auch Glas- und Marmorbretter erhältlich. Diese sind zwar gut zu reinigen, ihre Oberflächen sind jedoch so hart, dass Messer auf ihnen schnell abstumpfen. Weiterer Nachteil: Sie können kaputt gehen, wenn sie versehentlich auf den Boden fallen. Nicht alle Marmorbretter sind spülmaschinenfest - wer keine Lust hat, per Hand zu spülen, sollte beim Kauf auf die entsprechende Kennzeichnung achten.
NDR
Schneidebretter sollten leicht zu reinigen sein und keine Gerüche annehmen. Im Handel sind Bretter aus Kunststoff und Holz, aber auch aus Glas oder Marmor erhältlich. Welche Materialien eignen sich?
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Ratgeber
Verbraucher
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Messerattacke in Stralsund: Warum schwiegen die Behörden?
von Frank Breuner Wir treffen uns mit Peter G. (Name redaktionell geändert) in einem Büro in der Stralsunder Altstadt. Er möchte anonym bleiben, aber trotzdem reden, denn die Geschehnisse vom 26. Mai gehen ihm nicht mehr aus dem Kopf. "Ich leide seitdem unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Ich habe schon viel in meinem Leben gesehen, aber so etwas noch nicht." Und er versteht nicht, warum es keine Polizeimeldung, keinen Zeitungsartikel oder irgendeine andere Veröffentlichung zu dem gibt, was er als Augenzeuge miterlebt hat. Es passierte an einem Sonntagmorgen in einer Bar in der Altstadt. Kurz nach zwei Uhr ist die Stimmung ausgelassen, die Tanzfläche voll von Menschen, auch Peter G. tanzt. Da fällt ihm ein Mann in einem stahlblauen Pullover auf, der an ihm vorbei Richtung Ausgang läuft. Vor ihm steht ein anderer Mann, den G. als "Araber" beschreibt, der daraufhin seinen Pullover hochzieht und sagt: "Der hat zugestochen". Die Wunde auf der Brust habe schrecklich ausgesehen und fing an zu bluten, so beschreibt es unser Augenzeuge. Nach Informationen des NDR hat das Opfer nur überlebt, weil die Messerklinge von einer Rippe abprallte. Zwei andere Bargäste, die den Vorfall beobachtet hatten, verfolgten den mutmaßlichen Täter im blauen Pulli und konnten ihn schließlich fassen und festhalten. Ein weiterer Gast hatte den Notruf gewählt, Polizei und Notarzt seien schnell vor Ort gewesen. Peter G. erzählt, dass er nach draußen vor die Tür der Bar gegangen sei und gesehen habe, wie der mutmaßliche Täter von der Polizei fixiert wurde. Dabei habe er deutlich gehört, wie der Mann "Das habe ich für Deutschland gemacht" ausgerufen habe. Die Polizisten müssten das auf jeden Fall auch mitbekommen haben, meint G. Ein anderer Barbesucher habe die Beamten auch noch einmal aufgefordert, diesen Satz zu protokollieren. Bei der Durchsuchung des Tatverdächtigen sei ein Messer gefunden worden, ein Klappmesser mit Holzgriff, "größer als ein Brotmesser", so schätzt Peter G. es ein. Dann seien Polizisten noch in die Bar gegangen, hätten sich kurz die Blutlache auf der Tanzfläche zeigen lassen. Das verletzte Opfer sei im Rettungswagen abtransportiert worden und danach sei "die ganze Truppe abgedampft", so Peter G. Die Party in der Bar lief einfach weiter. Irgendwann hätten Mitarbeiter das Blut auf dem Boden weggewischt. Nach einem ersten Hinweis zu dem Vorfall fragt der NDR am 5. Juni, also zehn Tage nach der Tat, zum ersten Mal bei der Staatsanwaltschaft Stralsund nach. Bis dahin hat es weder eine Polizeimeldung, noch eine Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft gegeben. Der Pressesprecher der Behörde, Oberstaatsanwalt Martin Cloppenburg, bestätigt den Vorfall. Das bisherige Schweigen der Behörde habe ermittlungstaktische Gründe, soviel aber wird uns mitgeteilt: Ein 64-jähriger Mann sei dringend verdächtig, in erheblich alkoholisiertem Zustand einen Gast der Bar mit italienischer Staatsangehörigkeit mit einem Messer angegriffen zu haben. Es sei davon auszugehen, dass der Beschuldigte aus niedrigen Beweggründen mit jedenfalls bedingtem Tötungsvorsatz gehandelt habe. Von einem Ausspruch "Für Deutschland" hätten weder das Opfer, noch Augenzeugen berichtet, so der Oberstaatsanwalt. Einen Tag später, am 6. Juni, liefert die Staatsanwaltschaft weitere Informationen zu dem Fall. Eine Wohnungsdurchsuchung bei dem Tatverdächtigen habe keine Hinweise auf eine ausländerfeindliche Gesinnung erbracht. Man gehe auch nicht mehr von einem Tötungsvorsatz aus, da neu ausgewertete Zeugenaussagen ergeben hätten, dass der Beschuldigte nicht mehrfach zugestochen habe. Die Behörde geht deshalb nur noch vom Verdacht einer gefährlichen Körperverletzung aus. Inzwischen sei die Entlassung des mutmaßlichen Täters aus der Haft veranlasst worden. Peter G. kann das Vorgehen der Staatsanwaltschaft nicht verstehen: "Für mich war das versuchter Mord. Wenn ich mit einem Messer irgendwo hingehe, dann hab ich einen Vorsatz und wenn ich da auf einen zustürze und zusteche, dann ist das für mich versuchter Mord". Peter G. findet, dass der Fall von den Behörden "verniedlicht" wird. G. berichtet auch, dass die Behörden erst gut fünfzehn Stunden nach dem Vorfall eine Tatortbegehung durchführten, um Spuren zu sichern - also nachdem die Blutspuren von Barmitarbeitern schon längst beseitigt worden waren. Ob das die übliche Vorgehensweise bei einem Fall ist, der zumindest anfänglich als Tötungsdelikt eingestuft worden ist, wollen wir von einem Experten wissen: Siegfried Stang war viele Jahre lang Leiter der Polizeidienststelle Neubrandenburg und ist inzwischen im Ruhestand. Nach den Aussagen von Peter G. geht er davon aus, dass in diesem Fall schwere Ermittlungsfehler begangen worden sein könnten. Die Spurensicherung hätte sofort nach der Tat vorgenommen werden müssen, der Tatort sei schon längst "kalt" gewesen, als das Stunden später nachgeholt wurde, meint der Kriminaldirektor a.D. Die Antworten der Staatsanwaltschaft, die wir ihm zeigen, seien ausweichend, Stang hat den Eindruck, dass da "gemauert" werden soll. Er könne auch nicht nachvollziehen, warum die Tat plötzlich nur noch als gefährliche Körperverletzung eingestuft wird. "Der Täter hat zugestochen, gedacht 'das reicht, der ist hin' und ist dann getürmt. In seinen Augen muss die Tat also schon vollendet gewesen sein." Nach unserem Gespräch mit Peter G. fragen wir erneut nach, ob die Polizei etwas über den Ausruf "Das habe ich für Deutschland gemacht" wisse. Oberstaatsanwalt Cloppenburg schreibt dazu am 14. Juni: Ob der "Spruch" protokolliert wurde, "kann ich ihnen erst nach Vorlage der derzeit noch zu Ermittlungszwecken versandten Ermittlungsakten gegebenenfalls mitteilen". Ein Interview zu dem Fall könne vor Abschluss des Ermittlungsverfahrens nicht gegeben werden. Ex-Polizist Stang findet das merkwürdig: "Es ist unerfindlich, warum die gesamte Ermittlungsakte verschickt werden musste. An wen?" Bei Ermittlungsersuchen reiche oft auch eine zusammenfassende Darstellung oder Kopien an die andere Dienststelle. Sein Eindruck ist, dass die Staatsanwaltschaft schlicht dazu nichts sagen und Zeit gewinnen wolle. Denn eventuell hätte bei dem Fall sogar der Staatsschutz eingeschaltet werden müssen, vermutet Stang. Wir fragen auch beim Innenministerium in Schwerin an, ob es zu Ermittlungsfehlern gekommen ist. Die Pressesprecherin antwortet: "Sowohl die vor Ort eingesetzten Polizeivollzugsbeamten des Polizeihauptreviers Stralsund als auch der Kriminalpolizei haben alle notwendigen und unaufschiebbaren polizeilichen Maßnahmen getroffen, um den Sachverhalt zu erforschen." Das gelte auch im Zusammenhang mit der Tatortarbeit und Beweissicherung. Ansonsten verweist das Ministerium an die Staatsanwaltschaft.
NDR
Ende Mai hat ein Deutscher einen ausländischen Staatsbürger niedergestochen. Danach gab es keine Polizei- oder Pressemeldung.
Messer, Angriff, Deutscher, Ausländer, Stralsund, Behörden, Vertuschung, Rassismus, Bar, Polizei
Mecklenburg-Vorpommern
2024-06-21T20:38:47.408+02:00
2026-06-21T19:30:00.000+02:00
https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Messerattacke-in-Stralsund-Warum-schwiegen-die-Behoerden,messerstralsund100.html
Archäologie: Keramik, Kunst, Schmuck und Alltagsgegenstände
Ausgrabungen, seltene Funde oder Restaurationen von Häusern oder Kunst: Hier gibt es die spannenden Beiträge mit Hintergründen: Alles rund um das Thema Archäologie finden Sie hier.
NDR
Archäologie,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV
NDR Kultur
https://www.ndr.de//kultur/Archaeologie-Keramik-Kunst-Schmuck-und-Alltagsgegenstaende,archaeologie244.html
Osterdeko selbst machen: Ideen zum Basteln
Schöne Osterdekoration muss nicht teuer sein: Kreative Tischdekoration, Hasen aus Filz oder Papier oder Ketten aus verschiedenen Eiern lassen sich ohne viel Aufwand selbst basteln. Natürliches Bastelmaterial wie zum Beispiel Weidenzweige oder Birkenreisig kann man bei einem Spaziergang oder im eigenen Garten sammeln. Auch Eierkartons, Marmeladengläser oder Klopapierrollen lassen sich kreativ wiederverwenden. Dazu kommen individuelle Fundstücke. Aufgepeppt und dekorativ kombiniert werden sie zu nachhaltigen Hinguckern auf jedem Ostertisch.
NDR
Basteln ist nicht nur etwas für Kinder, macht Spaß und spart Geld: Ideen für zauberhafte und natürliche Osterdeko.
Ostern, basteln, Deko, Tischdekoration, Natur, natürlich, wiederverwenden, DIY, Upcycling, Kinder
Ratgeber
https://www.ndr.de//ratgeber/Osterdeko-selber-machen-Ideen-zum-Basteln,ostern1180.html
Wie bitte? Friesisch? Was ist das denn? (Seite 5)
Über ein eigenes Schulwesen verfügen die Nordfriesen - im Unterschied etwa zur dänischen Minderheit in Süd- und zur deutschen Minderheit in Nordschleswig - nicht. Stattdessen wird an den staatlichen Schulen sowie an einzelnen Schulen der dänischen Minderheit auch Friesisch unterrichtet. Seit den 1970er-Jahren konnte dies, wie zuvor schon einmal in den 1920ern, fast flächendeckend an allen Grund- und Hauptschulen im friesischen Sprachgebiet erreicht werden. Allerdings werden in der Regel nur vom dritten bis zum sechsten Schuljahr zwei Wochenstunden erteilt, und zwar auf freiwilliger Grundlage. Zunehmend berücksichtigt wird die friesische Sprache auch in Kindergärten. [...] Im öffentlichen Leben wird der friesischen Sprache seit einigen Jahren mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Seit dies 1997 erlaubt wurde, haben mehrere Gemeinden ihre Ortstafeln zweisprachig deutsch-friesisch gestaltet. In vielen Orten gibt es auch friesische Straßenschilder. Manche Standesämter ermöglichen es Hochzeitspaaren, sich auf friesisch trauen zu lassen. Im kirchlichen Bereich werden seit einigen Jahren wieder gelegentlich Gottesdienste auf friesisch gehalten, die großen Zuspruch finden." An der Universität Kiel besteht seit 1950 die Nordfriesische Wörterbuchstelle, die bereits mehrere lexikalische Werke für den wissenschaftlichen und praktischen Gebrauch sowie friesische Lehrbücher und Sprachkurse herausgegeben hat. Geleitet wird die Wörterbuchstelle von dem Inhaber der 1978 eingerichteten Professur für Friesisch. Das Friesische Seminar an der Universität Flensburg dient vor allem der Ausbildung von Friesischlehrkräften; es ist zurzeit nicht hauptamtlich besetzt. (Aus: Prof. Dr. Thomas Steensen: Die Nordfriesen. In: Kulturen-Sprachen-Minderheiten. Ein Streifzug durch die Dänisch-Deutsche Grenzregion)
NDR
Friesisch, NDR 1 Welle Nord,Friesisch,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV
NDR Kultur
https://www.ndr.de//kultur/norddeutsche_sprache/friesisch/friesisch2_page-5.html
Empfangsstörungen
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NDR
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Satelliten, Satellitenempfang, Satellitenfrequenzen, NDR-Programme, Frequenzen, senderstörung, störung, empfang, empfangsstörung, dvb-t
Empfang & Technik
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Rezepte bei Verstopfung
Lecker und gesund: Ballaststoffreich essen und viel trinken ist das A und O, um die Verdauung in Schwung zu bringen.
NDR
Lecker und gesund: Ballaststoffreich essen und viel trinken ist das A und O, um die Verdauung in Schwung zu bringen.
Rezepte, Ernährungs-Docs, Verstopfung,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV
Ratgeber
Kochen
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Göttinger Organskandal wegen Panne in Bayern (Seite 2)
Auch konnte nicht abschließend geklärt werden, warum die Regensburger Ärzte Patienten, die eigentlich in Jordanien operiert wurden, wiederholt bei der Vermittlungsstelle Eurotransplant als Regensburger Patienten gemeldet hatten. Dies ist eine Voraussetzung, um überhaupt bei Eurotransplant auf die Warteliste zu kommen. Einige der Empfänger, so der Bericht, wurden sogar als "residents", also ortsansässige Personen, angegeben - sogar einfach mit der Anschrift des Uniklinikum Regensburg. Die beteiligten Ärzte erklärten, dass es sich um einen Dokumentationsfehler gehandelt haben soll. Doch war es wirklich ein Dokumentationsfehler oder Kalkül? Die insgesamt neun in Jordanien durchgeführten Operationen in den Jahren 2004 und 2005 waren alle sogenannte Leber-Lebendspende-Transplantationen. Das heißt: Teile einer Leber etwa eines nahen Verwandten werden dem Patienten transplantiert. Dies ist ein riskanter Eingriff, der zu Komplikationen führen kann. In Deutschland sorgt man deshalb vor: Patienten, die eine Lebendspende erhalten, werden zusätzlich auf die Warteliste für eine postmortale Organspende gesetzt. Das bedeutet: Gerät der Patient durch die Folgen der ersten Operation in Gefahr, erhält er den Status "hohe Dringlichkeit". Damit rückt er auf der Warteliste nach oben und hat eine Chance auf ein zweites Organ. Der Ablauf im Regensburger Fall lässt daran zweifeln, ob es sich bei den falschen Angaben wirklich um Dokumentationsfehler handelte: Als es 2005 in Amman zu Komplikationen kam, konnte kein weiteres Organ in Jordanien besorgt werden. Denn in Jordanien gibt es keine organisierte postmortale Organspende. Doch die jordanische Patientin wurde als Regensburger Patientin geführt und stand somit auf der Warteliste. Fakt ist: Als in Wien ein passendes Organ vorlag, wurde dies nach Jordanien gebracht und transplantiert. Doch die Patientin war auch dadurch nicht mehr zu retten und starb. "Problematische" Kooperation Der Prüfbericht bezeichnet die deutsch-jordanische Kooperation schon deshalb als "problematisch", weil es hier ausschließlich um Leber-Lebendspende-Transplantationen gehe. Bei Komplikationen hat der Patient keine zweite Chance wie in Deutschland. Der Bericht lässt den Verdacht zu, dass es zum Konzept der Kooperation gehörte, durch die falschen Angaben für den Notfall regelwidrig eine Leber über Eurotransplant zu organisieren, wie in einem Fall tatsächlich geschehen. Ob in diesem Fall ein anderer Patient auf der Warteliste geschädigt wurde, konnte nicht abschließend geklärt werden. "Jedenfalls stand durch die Transplantation im Jordan-Hospital ein Organ weniger als möglich (...) zur Verfügung", resümiert die Prüfungskommission. Fehlende Initiative der Behörden Der Bericht war Ende 2006 den zuständigen Behörden in Bayern zugegangen. Doch Konsequenzen für die beteiligten Ärzte gab es keine. Stattdessen konnte der Oberarzt aus Regensburg seine Karriere weiterverfolgen, wurde in Regensburg 2008 habilitiert und wechselte im selben Jahr in die Leitung der Transplantationsmedizin in Göttingen. Auf Anfrage von Panorama 3 sagt die Staatsanwaltschaft Regensburg, sie habe das Ermittlungsverfahren eingestellt, da sich "keine Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten der Ärzte des Universitätsklinikum Regensburg" ergeben hätten.  Das damals zuständige Sozialministerium erklärte, es habe keinen Hinweis auf eine Ordnungswidrigkeit finden können. Auch die Bayerische Landesärztekammer verfolgte den Fall nicht weiter. Ein berufsrechtliches Verfahren wurde nicht eingeleitet. Gegenüber dem NDR begründete die Kammer das mit der fehlenden Initiative der Behörden: "Es wurde damals kein berufsrechtliches Verfahren eröffnet, da weder das Bayerische Staatsministeriums der Justiz, das zuständige Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (Dienstaufsicht) noch das für die Bayerische Landesärztekammer aufsichtsrechtlich zuständige Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen (Aufsicht Transplantationsmedizin) tätig geworden sind."
NDR
Göttingen, Universität, Klinik, Organspende, Regensburg, Arzt, Medizin, Transplantation, Skandal, Staatsanwaltschaft
Panorama 3
https://www.ndr.de//fernsehen/sendungen/panorama3/organspendeskandal101_page-2.html
Hochschule Osnabrück ist die beliebteste in Niedersachsen
Nutzerinnen und Nutzer des Bewertungs-Portals "StudyCheck" haben die Hochschule Osnabrück zur beliebtesten in Niedersachsen gewählt. Das Portal hat sie deshalb wie im vergangenen Jahr als "Tophochschule des Jahres" ausgezeichnet. Bundesweit kommt die Hochschule auf Platz 13. Grundlage für das Ranking sind die Bewertungen, die Studierende und Absolventen für ihre Hochschule im Internet abgeben.
NDR
Das sagen zumindest die Nutzer eines Uni-Bewertungsportals. Bundesweit kommt die Hochschule darin auf Platz 13.
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Niedersachsen
Studio Osnabrück
https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Hochschule-Osnabrueck-ist-die-beliebteste-in-Niedersachsen,aktuellosnabrueck11938.html
Neuenkirchen-Vörden: A1 nach 24-Stunden-Sperrung wieder befahrbar
Die Autobahn 1 ist bei Neuenkirchen-Vörden (Landkreis Vechta) am Wochenende für rund 24 Stunden in beide Richtungen gesperrt gewesen. Nach Angaben der Autobahn GmbH wurde die Verkleidung einer neuen Brücke abgebaut. Deshalb war die A1 in Richtung Bremen zwischen den Anschlussstellen Neuenkirchen/Vörden und Holdorf bis Sonntagmittag gesperrt, in Fahrtrichtung Dortmund zwischen Neuenkirchen/Vörden und Bramsche.
NDR
Grund für die Sperrung der Autobahn waren Arbeiten an einer Brücke. Dies teilte die Autobahn GmbH mit.
A1, Autobahn, Sperrung, Neuenkirchen, Vörden, Stau,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio
Niedersachsen
Studio Osnabrück
https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Neuenkirchen-Voerden-A1-nach-24-Stunden-Sperrung-wieder-befahrbar,aktuellosnabrueck10450.html
Waschbären aus Haus und Garten vertreiben
Schätzungen zufolge leben mittlerweile bis zu zwei Millionen Tiere in Deutschland. Mehr als 200.000 Waschbären wurden im Jagdjahr 2022/23 deutschlandweit getötet. Die Kleinbären stammen ursprünglich aus Nordamerika und kamen zu Zuchtzwecken und als Pelzlieferant nach Deutschland. 1934 wurden zwei Waschbär-Pärchen in Deutschland bewusst ausgesetzt - mit dem Gedanken, den Bestand bejagen zu können. Außerdem sollen im Zweiten Weltkrieg Bombenangriffe dazu geführt haben, dass einige Waschbären aus einer Pelztierzucht nahe Berlin entfliehen und sich vermehren konnten. Waschbären sehen zwar putzig aus, rund ums Haus können sie aber große Schäden anrichten. Auf der Suche nach Futter öffnen die nachtaktiven Tiere Mülltonnen und verteilen den Unrat mitunter großflächig. Außerdem können Waschbären auf der Suche nach einem Schlafplatz über Bäume und Dachrinnen in Dachstühle eindringen. Dazu heben sie einfach einzelne Ziegel an oder verbiegen Bleche an Dachgauben. Durch das undichte Dach kann in der Folge Wasser eindringen, wodurch erhebliche Schäden entstehen. Die kleinen Bären können auch die Dämmung des Dachstuhls zerstören. Einmal im Haus, hinterlassen sie zudem Kot und Urin. In der heimischen Tierwelt zählen Waschbären zu den unerwünschten Eindringlingen. 2016 deklarierte die Europäische Union sie als sogenannte invasive Art. Natürliche Feinde haben die Tiere nicht, deshalb gehen Experten davon aus, dass sie nie mehr vollständig aus unseren heimischen Gefilden verschwinden werden. Die Allesfresser räumen gelegentlich Vogel- und Schildkrötengelege aus und erbeuten Amphibien. Allerdings beeinträchtigen sie laut NABU die hiesigen Arten wohl weniger stark als vielfach angenommen. Überall dort, wo sich Waschbären bereits in freier Natur angesiedelt haben, empfiehlt es sich, vorbeugend einige Maßnahmen zu treffen, um zu verhindern, dass Tiere angelockt werden und sich in Haus oder Garten einnisten. Wichtig ist, dass die Tiere am Haus keine Nahrung finden. Mülltonnen sollten mit Spanngurten oder schweren Steinen gesichert, gelbe Säcke erst kurz vor der Abholung ins Freie gestellt werden. Da die Tiere auch Obstbäume plündern, diese am besten mit breiten Blechringen sichern, sodass die Bären nicht an den Stämmen hochklettern können. Niedrig hängendes Obst abpflücken, Fallobst immer sofort aufsammeln. Futter für Hund und Katze keinesfalls draußen stehen lassen und keine Essensreste auf dem Kompost entsorgen. Vogelhäuschen sollten am besten relativ hoch und frei am Baum hängen. Damit die Tiere kein gemütliches Schlafquartier finden, sollte man Äste, die von Bäumen oder Sträuchern in Dachnähe ragen, so kürzen, dass sie mindestens einen Meter Abstand zum Haus haben. Fallrohre von Dachrinnen kann man mit glatten Blechmanschetten sichern. Ein starkes Metallgitter über dem Schornstein verhindert, dass der Waschbär auf diesem Weg ins Haus kommt. Gartenhäuser und Garagen sollten immer abgeschlossen werden, um den Tieren keine Gelegenheit zu geben, sich dort einzurichten. Katzenklappen sollten nachts verschlossen werden. Stacheldraht oder spitze Drahtgestelle sind keine gute Idee. Zum einen nutzen die Waschbären sie eher als Kletterhilfe, zum anderen können sie sich daran verletzen. Haben die Tiere es sich erst einmal im Haus bequem gemacht, sind sie nur schwer wieder zu vertreiben. Zunächst sollte man die gleichen Maßnahmen ergreifen, die auch zur Vorbeugung zu empfehlen sind, damit die Tiere sich in ihrem Quartier nicht mehr wohl fühlen und kein Futter finden. Zusätzlich kann man versuchen, die menschenscheuen Tiere mit Lärm und bestimmten Gerüchen zu vergrämen. Abendliche Rundgänge auf dem Dachboden, laute Musik sowie im Garten und ihren Verstecken ausgelegte Lavendelsäckchen oder Mottenkugeln machen es den Tieren ungemütlich. Auch ein Sud aus Chilischoten und Cayennepfeffer soll die geruchsempfindlichen Tiere stören. Im Garten kann man per Bewegungsmelder Licht einschalten oder automatisch Wasser versprühen lassen. Fühlt sich der nachtaktive Waschbär zu sehr gestört, sucht er sich vielleicht schnell einen anderen Platz. Zwar stehen Waschbären nicht unter Naturschutz, sie dürfen aber nicht ohne Weiteres eingefangen werden. In vielen Bundesländern ist das nur mit Jagdschein und außerhalb der Schonzeit erlaubt. Hauseigentümer, die einen Waschbären einfangen lassen möchten, sollten sich an die jeweils zuständige Behörde oder die örtliche Jägerschaft wenden. Wichtig ist, bei einer Begegnung mit den Tieren immer ausreichend Abstand zu halten, denn Waschbären können beißen, wenn sie sich bedroht fühlen. Auch Hunde sollten auf Abstand zu den Kleinbären gehalten werden. Ein Biss kann nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch gefährlich, denn die Tiere können Krankheiten übertragen. Das gilt auch für den Kot der Tiere. Beim Entfernen daher immer Handschuhe tragen.
NDR
Waschbären sind niedliche Tierchen, aber sie sind auch clevere Raubtiere ohne Feinde in unserer Region. In Niedersachsen haben sie sich in den letzten Jahren stark vermehrt und richten erhebliche Schäden in Wohnhäusern an. In Northeim haben deshalb nun 30 Jäger eine Task-Force "Waschbär" gegründet, um gemeinsam verstärkt gegen die gefräßigen Kleinbären vorgehen zu können. Wir treffen genervte Jäger und Anwohner, die von einer Plage sprechen. Markt war vor Ort.
Ratgeber, Verbraucher, Garten, Haus, Waschbären, Plage,Wildtiere,Tiere,Haushalt,NDR
Ratgeber
2024-09-24T10:53:26.731+02:00
2026-09-23T20:15:00.000+02:00
https://www.ndr.de//ratgeber/Waschbaeren-aus-Haus-und-Garten-vertreiben,waschbaeren140.html
Coronavirus: Was bringt der neue Schnelltest?
Wer sich auf Corona testen lässt, musste bisher lange auf das Ergebnis warten. Mindestens zwei Tage vergehen, bis ein Labor die Probe ausgewertet hat. Ein Schnelltest, der Antigen-Test, soll nun bereits in weniger als einer halben Stunde das Resultat anzeigen. Im Unterschied zur sogenannten PCR-Methode, mit der die Labor-Tests arbeiten, weist der neue Test kein Erbgut des Corona-Virus nach, sondern Proteine. Der Schnelltest ist weniger zuverlässig als das Labor-Verfahren. Selbst bei korrekter Anwendung liegt die Fehlerquote bei rund vier Prozent. Von 100 Personen, die mit dem Coronavirus infiziert sind, zeigt er bei vier Menschen keine Infektion an. Weist der Test aber eine Infektion nach, liegt die Trefferquote bei nahezu 100 Prozent. Momentan sind die Schnelltests nicht für den Selbsttest durch medizinische Laien vorgesehen. Vielmehr muss ein Arzt oder geschultes Personal die Probe entnehmen. Der korrekte Abstrich aus dem Nasen-Rachen-Raum sei Voraussetzung für ein zuverlässiges Ergebnis, so die Professorin Melanie Brinkmann, Virologin an der TU Braunschweig, im ZDF. Der Antigen-Test wird zunächst nicht frei verkauft. Wer sich damit testen lassen will, sollte mit seinem Hausarzt sprechen, der den Test bestellen kann. Der Schnelltest ist - wie auch der Labortest - eine Momentaufnahme. Das Ergebnis hat keine Aussagekraft für die Zukunft, auch nicht für wenige Tage. Der große Vorteil des Schnelltests liegt darin, dass das Ergebnis binnen weniger Minuten vorliegt. So könnten etwa Mitarbeiter oder Besucher von Altenheimen getestet werden, bevor sie das Heim betreten. Auch wer aus dem Urlaub kommt, erfährt das Ergebnis, bevor er etwa auf dem Heimweg andere Menschen anstecken kann. Ein Ersatz für Alltagsmasken oder die Abstandsregeln kann der Test nicht sein. Der Preis für den Test steht noch nicht fest. Er wird aber voraussichtlich günstiger sein als der PCR-Test im Labor. Auch wer die Kosten trägt, ist noch unklar.
NDR
Ein neuer Antigen-Test soll eine Infektion mit dem Coronavirus in weniger als 30 Minuten nachweisen. Allerdings ist der Schnelltest weniger sicher als die bewährten Tests nach der PCR-Methode.
Corona, Schnelltest, Antigentest, PCR-Test,Medizinische Forschung,Infektion,Coronavirus,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland
ARD Gesund
https://www.ndr.de//ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Was-bringt-der-neue-Schnelltest,schnelltest164.html
Aktuelle Konzerte mit Geir Lysne
Die aktuellen Programme von Chefdirigent Geir Lysne und der NDR Bigband im Überblick:
NDR
Seit der Saison 2016/2017 ist Geir Lysne Chefdirigent der NDR Bigband. Dies sind seine aktuellen Konzerte.
Thomas Gilbert, NDR Sinfonieorchester, Sinfoniekonzerte, Konzerte, Übersicht, Laeiszhalle, Orchester, Hamburg, Dirigent, Chefdirigent
NDR Bigband
Konzerte
https://www.ndr.de//orchester_chor/bigband/konzerte/Konzerte-mit-Chefdirigent-Geir-Lysne,lysnekonzerte102.html
Alternative für Deutschland (AfD)
Auf dieser Themenseite bündelt NDR.de alle aktuellen Nachrichten, Hintergründe und Infos zur AfD aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.
NDR
Alternative für Deutschland, Partei, AfD,AfD,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV
NDR Info
https://www.ndr.de//nachrichten/info/Alternative-fuer-Deutschland-AfD,afd680.html
Bundestagswahl: AfD in Siemz-Niendorf deutlich vorn
Bei der Bundestagswahl 2025 in Siemz-Niendorf (Landkreis Nordwestmecklenburg) gingen die meisten Zweitstimmen an die AfD. Für die AfD stimmten 35,5 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Sie liegt damit in Siemz-Niendorf deutlich vor der CDU. Für die CDU stimmten in Siemz-Niendorf 21,7 Prozent. Danach folgen dem vorläufigen Ergebnis zufolge die SPD mit 10,9 Prozent auf Platz drei, die Linke (9,8 Prozent) und das BSW (8 Prozent). In Siemz-Niendorf leben 511 Wahlberechtigte. Siemz-Niendorf im Amt Schönberger Land gehört zum Bundestagswahlkreis Schwerin - Ludwigslust-Parchim I - Nordwestmecklenburg I. Briefwahlstimmen wertet die Landeswahlleitung bei Bundestagswahlen nicht einzeln auf Gemeindeebene aus, sondern auf Amtsebene, sie sind in diesen Zahlen darum nicht enthalten. Die AfD ist damit bei der Bundestagswahl neue stärkste Kraft in Siemz-Niendorf. 2021 lag sie mit 14,4 Prozent der Zweitstimmen auf Platz 3. Bei der letzten Bundestagswahl hatte die SPD hier die meisten Stimmen bekommen (31,2 Prozent), das ist eine Veränderung von minus 20,3 Prozentpunkten. Die Stimmen aus Siemz-Niendorf gehen ein in das Ergebnis des Bundestagswahlkreises Schwerin - Ludwigslust-Parchim I - Nordwestmecklenburg I. Die Direktkandidaten, die in einem Wahlkreis die meisten Stimmen gewonnen haben, ziehen dennoch nicht automatisch in den Bundestag ein. Hintergrund ist die Wahlrechtsreform: Demnach entscheidet der Zweitstimmenanteil in jedem Bundesland, wie viele Sitze einer Partei zustehen. Wenn dies weniger Sitze bedeutet als Direktkandidaten gewonnen haben, ziehen diejenigen Direktkandidaten mit den wenigsten Erststimmen nicht ins Parlament ein. Dieser Artikel wurde automatisch generiert auf Basis des vorläufigen Ergebnisses für Siemz-Niendorf, wie es auf der Internetseite der Landeswahlleitung für Mecklenburg-Vorpommern angegeben ist. Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen zu unseren Ergebnistexten.
NDR
Bei der Bundestagswahl 2025 bekam in Siemz-Niendorf (Landkreis Nordwestmecklenburg) die AfD die meisten Zweitstimmen.
Wie hat Siemz-Niendorf gewählt, So hat Siemz-Niendorf gewählt, Wahlergebnis Siemz-Niendorf, Bundestagswahl, Bundestag, Wahl, Wahl in MV, Wahlkreis, Nordwestmecklenburg, Siemz-Niendorf
Mecklenburg-Vorpommern
2029-02-23T23:59:00.000+01:00
https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/bundestagswahl-afd-in-siemz-niendorf-deutlich-vorn,mvbtwgemerg1072.html
Alptraum Manila: Keine Entschädigung für Fraport
In der Firmenzentrale der Fraport AG in Frankfurt spricht man nicht gerne über Manila. Manila, die Hauptstadt des Inselstaates der Philippinen, eingebettet zwischen chinesischem Meer und Pazifik. Das Klima tropisch. Manila ist ein Alptraum für Fraport. Oder vielmehr das Projekt, das unter dem Titel "Manila" firmiert. Sogar die deutsch-philippinischen Beziehungen leiden unter der Angelegenheit. Das Projekt ist ein Terminal am Flughafen von Manila, an dem Fraport federführend beteiligt war. Die Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens streitet sich mittlerweile seit über einem Jahrzehnt mit der philippinischen Regierung: Der Inselstaat ist empört über das Geschäftsgebaren der Deutschen, beklagt Verstöße gegen seine Gesetze und erklärt die Verträge für nichtig. Fraport hingegen verlangt eine Entschädigung für die getätigten Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe. Nun hat sich das internationale Schiedsgericht der Weltbank (ICSID) in Washington ein weiteres Mal mit dem Fall befasst. Das Gericht ist zuständig, wenn zum Beispiel Firmen mit Regierungen in Streit geraten, wenn es um Investitionen in fremden Ländern geht und die Angelegenheiten nicht allein den nationalen Gerichten anvertraut werden sollen. In seinem Urteil, das Panorama vorliegt, heißt es: Die Fraport AG habe bei der Investition in den Flughafenterminal auf den Philippinen "bewusst" nationale Gesetze missachtet. Aus dem rechtswidrigen Verhalten Fraports folgert das Gericht, dass der Flughafenbetreiber nicht auf ein Investorenschutzabkommen pochen kann und so auf diesem Weg keine Entschädigung für das mittlerweile gescheiterte Projekt erhält. Deutliche Worte. Das Urteil ist bemerkenswert, auch vor dem Hintergrund, dass das Gericht in Washington den Ruf hat, gerne Firmen zu schützen. Fraport ist laut einer ersten kurzen Stellungnahme "enttäuscht". Tatsächlich ist dieses Urteil für das Unternehmen ein schwerer Rückschlag und eine empfindliche Niederlage. Auf Nachfragen will sich der Konzern dazu nicht äußern. Pikant ist, dass die Fraport AG zu 51 Prozent dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt a.M. (Stadtwerke Frankfurt) gehört. Und dass der Fall bis in die Staatskanzlei in Wiesbaden reicht. Alles begann Ende der neunziger Jahre. Der damalige Chef des Frankfurter Flughafens, Wilhelm Bender, und sein Vorstand planen damals Großes: Weltweit wollen sie Flughäfen übernehmen oder sich daran beteiligen. So sollen Umsätze und Gewinne des Unternehmens gesteigert werden. Um das große Rad zu drehen investiert Fraport auch in das Terminalprojekt am internationalen Flughafen der philippinischen Hauptstadt Manila. 2002 ist das Gebäude fast fertig. Doch die Philippinen haben gerade eine neugewählte Regierung - und die prüft die Verträge um die Konzession zum Terminalbau. Ergebnis: Man erklärt sie für ungültig. Fraport, so die Auffassung in Manila, habe bei dem Geschäft Gesetze des Inselstaates zum eigenen Vorteil gebeugt. Fraport sieht sich faktisch enteignet und klagt vor dem Schiedsgericht der Weltbank. Die Deutschen hatten offenbar bereits rund 420 Millionen US-Dollar in das Projekt investiert - zumindest das Geld möchte man zurückhaben. Doch das Gericht schützt das Frankfurter Unternehmen nicht: Fraport habe sich "illegal" über verschachtelte Firmenkonstrukte die Kontrollen über die Terminalbetreibergesellschaft PIATCO gesichert. So ein Vorgehen schließe das philippinische Recht jedoch aus. Zulässig wäre nur eine Beteiligung von maximal 40 Prozent gewesen. Nach Auffassung des Gerichts war dies Fraport auch bewusst. Mehr noch: Laut Erkenntnis des Schiedsgerichts waren damals sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat vollständig darüber informiert, dass das Vorgehen rechtlich nicht zulässig ist. Aufsichtsratschef ist von 1999 an der damalige hessische Ministerpräsident Roland Koch. Es gehört zu den Eigenheiten des Manila-Projekts, dass es weitgehend im Stillen stattfindet. Über das Geschäftsgebaren des Staatsunternehmens Fraport erfährt die Öffentlichkeit lange nichts. Erst ein Wirtschaftsprüfer aus dem kleinen Städtchen Singen am Hohentwiel verschafft dem Fall Aufmerksamkeit. Georg Wengert ist häufig auf den Philippinen, beobachtet, wie Fraport in Manila investiert und anschließend Probleme bekommt. Wengert fängt an nachzuforschen. Er hört von Korruption. Die Beteiligung daran konnte Fraport nicht nachgewiesen werden, aber es stachelt Wengert an. Um mehr zu erfahren, kauft er Aktien von Fraport. Auf der Hauptversammlung 2003 nutzt er die Gelegenheit und stellt dem Vorstand Fragen zum Manila-Projekt. "Ich war dann der Meinung, wenn Korruption im Spiel ist, dann müssen wir dagegen etwas tun. Und ich habe dann gegen den Beschluss auf Entlastung des Vorstands Widerspruch eingelegt und Klage erhoben beim Landgericht in Frankfurt", erinnert sich Wengert. Öffentlich ist der Wirtschaftsprüfer Einzelkämpfer, doch im Hintergrund meldet sich bei ihm ein anonymer Unterstützer. Die bis heute unbekannte Person beliefert ihn mit internem Material aus Aufsichtsrat und Vorstand von Fraport. Die Papiere belegen, dass Vorstand und Aufsichtsrat in das Manila-Geschäft eingebunden waren.   Als er die Papiere an die Staatsanwaltschaft weiterreicht, hetzt ihm Fraport Anwälte auf den Hals. Das Unternehmen will ihm verbieten lassen, die internen Unterlagen weiterzugeben. Wengert: "Diese Geschichte entwickelte sich für meine Familie zum Supergau. Es ging um meine Existenz. Fraport hat regelrecht auf mich eingeschlagen, mit Prozessen, mit einstweiligen Verfügungen, mit Strafanzeigen gegen meine Familie." Fraport zerrt Wengert bis vor den Bundesgerichtshof. Doch Wengert gewinnt.  Seitdem sind die Dokumente auch Teil der Verfahren. Auch vor dem Schiedsgericht der Weltbank, wo Fraport erst 2007 und nun erneut gescheitert ist. Allein durch dieses letzte Verfahren sind beim Flughafenbetreiber laut Urteil Anwalts- und Gerichtskosten in Höhe von insgesamt umgerechnet 15,5 Millionen Euro aufgelaufen. Das Schiedsgericht verurteilt Fraport außerdem dazu, fünf Millionen US-Dollar für Anwaltskosten an die Philippinen zu zahlen. Das ist ungewöhnlich in solchen Fällen. Fraport hofft nun auf die nationalen Gerichte der Philippinen. Das philippinische Berufungsgericht (Court of Appeals) hat der Fraport AG beziehungsweise dessen Terminalgesellschaft PIATCO im August 2013 einen Betrag von 371 Millionen US-Dollar zugesprochen. Ausgezahlt ist die Summe nicht. Sowohl Fraport/PIATCO als auch die Philippinen habe diese Zahlung angefochten. Derzeit ist das Verfahren vor dem philippinischen Supreme Court anhängig. Welche Auswirkungen das Urteil des internationalen Schiedsgerichtes auf den weiteren Verlauf haben wird ist offen. Zuletzt hatte Fraport zu verhindern versucht, dass es veröffentlicht wird. Offenbar gibt es gute Gründe, über Manila nicht sprechen zu wollen.
NDR
Seit zehn Jahren streitet Fraport mit den Philippinen um ein Flughafenterminal in Manila. Das Schiedsgericht der Weltbank hat nun entschieden: Fraport hat bewusst philippinische Gesetze missachtet.
Fraport, Frankfurt, Philippinen, Manila, Investition, Flughafen, Korruption, internationale Schiedsgericht der Weltbank, ICSID,NDR
Panorama
Meldungen
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Bruckner, Anton: 8. Sinfonie in c-Moll (WAB 108)
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Arbeitsmarkt im Mai: Arbeitslosenzahlen gesunken
Insgesamt ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Mai auf rund 2,723 Millionen gesunken, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mit. Das waren rund 27.000 Personen weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank verglichen mit April um 0,2 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. In den norddeutschen Bundesländern zeigen sich ähnliche Tendenzen. In Niedersachsen ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai im Vergleich zum April um gut 3.200 auf rund 257.000 Menschen gesunken. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 5,7 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen allerdings um rund 11.300 - die Quote lag damals bei 5,6 Prozent. Wesentlicher Grund für die Zunahme an Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr sei die konjunkturell angespannte Situation am Arbeitsmarkt, teilte die Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Arbeitsagentur mit. Auch in Schleswig-Holstein ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai im Vergleich zum April gesunken - um knapp 1.900 auf rund 89.500 Menschen. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 5,5 Prozent zurück. Vor einem Jahr lag die Quote bei 5,4 Prozent. Damals waren rund 3.800 Menschen weniger ohne festen Job gemeldet. Schleswig-Holsteins Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) betonte, "besonders in den touristisch geprägten Kreisen Dithmarschen, Nordfriesland und Ostholstein ist die Arbeitslosenquote im Mai weiter zurückgegangen". Die Sommersaison sei bereits gut gebucht, aber Schleswig-Holstein profitiere auch von einem Kurzreisen-Trend. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai im Vergleich zum April um knapp 2.000 auf rund 62.700 Menschen gesunken. Die Arbeitslosenquote verringerte sich damit um 0,3 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote im Mai bei 7,5 Prozent. "Vor dem Hintergrund der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen eine durchaus bemerkenswerte Entwicklung, die zeigt, dass Arbeits- und Fachkräfte in Mecklenburg-Vorpommern gesucht und von hiesigen Unternehmen eingestellt werden", sagte Thomas Letixerant von der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit. "Bereits im April hatten wir durch den Saisonauftakt im Tourismusgewerbe einen deutlichen Rückgang der Beschäftigungslosigkeit registrieren können", so Thorsten Nappe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stralsund. "Diese Entwicklung setzt sich im Mai offensichtlich fort."  In Hamburg ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai im Vergleich zum April um 700 auf rund 86.800 Menschen gesunken. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 7,8 Prozent zurück. Im Vorjahresvergleich ist die Quote aber gestiegen. Im Mai 2023 lag sie bei 7,2 Prozent. Dennoch spricht Sönke Fock, Chef der Arbeitsagentur Hamburg, insgesamt von einer stabilen Lage. Lange Zeit habe man auf die übliche Frühjahrsbelebung warten müssen, nun sei sie angelaufen. Es hätten mehr Menschen einen Job, aber der Anstieg sei gering, so Fock weiter. "Dies ist in Betrachtung der derzeitigen Lage zu erwarten gewesen, doch es ist eine gute Botschaft, dass Betriebe nach wie vor den Beschäftigtenstand aufbauen und auch ihre Beschäftigten halten."
NDR
Die Frühjahrsbelebung auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist im Mai relativ schwach ausgefallen. Die Arbeitslosenzahl liegt bundesweit um rund 179.000 Personen und 0,3 Prozentpunkte höher als vor einem Jahr. Im Norden hat Hamburg weiterhin die höchste Arbeitslosenquote.
Arbeitslosenzahlen, Mai 2024, Arbeitsmarkt, Arbeitslose, Jobs, Erwerbslosigkeit, Bundesagentur für Arbeit,Arbeitsmarkt,NDR,Norddeutscher Rundfunk
NDR Info
https://www.ndr.de//nachrichten/info/Arbeitsmarkt-im-Mai-Arbeitslosenzahlen-gesunken,arbeitsmarktmai138.html
Beachvolleyball-Legende Laura Ludwig will ins HSV-Präsidium
Am 21. Juni werden die Mitglieder des HSV e.V ein neues Präsidum wählen. Laura Ludwig, die im vergangenen Jahr ihre herausragende Beachvolleyball-Karriere beendet hat, kandidiert dann für das Amt als Vize-Präsidentin. Die 39-Jährige will sich dabei vor allem um sportliche Themen kümmern. So ist es vereinbart mit dem Dreierteam, mit dem die Olympiasiegerin von Rio 2016 bei der Mitgliederversammlung antreten möchte. Neben Ludwig gehören der Rellinger Unternehmer Frank Ockens, der als Präsident kandidieren will, und Ralph Hartmann, der wie schon unter Ex-Präsident Jens Meier von 2015 bis 2018 das Amt des Schatzmeisters übernehmen möchte, zu dem Trio. Allerdings sind Team-Bewerbungen laut HSV-Satzung ausgeschlossen. So können Ludwig, Ockens und Hartmann nur mit dem Wunsch antreten, zu dritt gewählt zu werden. Hartmann bestätigte im Gespräch mit NDR 90,3, dass alle drei auch offen dafür sind, einzeln und mit anderen Kandidaten ins Präsidium gewählt zu werden. So gibt es für das Amt des Präsidenten bereits eine andere Bewerbung durch Kai Esselsgroth, den Vorsitzenden des HSV-Ehrenrates. Zudem wird erwartet, dass auch Aufsichtsratschef und Vizepräsident Michael Papenfuß ins Rennen um die Jansen-Nachfolge gehen wird. Bis zum 2. Mai können Kandidatinnen und Kandidaten noch Bewerbungen einreichen.
NDR
Nach dem für den Sommer angekündigten Rückzug von Marcell Jansen als HSV-Präsident sucht der e.V. eine neue Vereinsführung. Nun hat Beachvolleyball-Legende Laura Ludwig ihren Hut für einen Posten im Präsidium in den Ring geworfen.
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Sport
Fußball
https://www.ndr.de//sport/fussball/Beachvolleyball-Legende-Laura-Ludwig-will-ins-HSV-Praesidium,hsv29690.html
Es knallt und rappelt und es geht in die Zukunft
von Mathias Heller Er ist ein Bandit durch und durch - der kleine Murphy, genannt Murr. Im Wilden Westen wächst er auf. Gibt es eine Rauferei in der Schule: Murr ist dabei. Gibt es Bären im Wald zu ärgern: Murr ist erbarmungslos. Selbst als Erwachsener lässt er nichts anbrennen. Er ist ein gefürchteter Falschspieler im Saloon und auch der Sheriff des kleinen Örtchens erwischt seine Frau beim, nennen wir es: näher kennenlernen … natürlich mit Murr. Es könnte ewig so gesetzlos für Murr weitergehen, doch eines Tages begegnet er dem Tod und alles wird anders - auch sein Charakter.    Josephine Mark hat sich diese witzige wie tiefgründige Geschichte ausgedacht. Schon mit "Trip mit Tropf", der Geschichte über ein krebskrankes Kaninchen, hat sie es geschafft, vermeintlich schwere Kost für Kinder leicht und ohne Scheu zu erzählen. Ihr Zeichenstil ist erfrischend reduziert. Da haben die Menschen dünne Beinchen und nur einen breiten Strich im Gesicht für die Augen - hingegen könnte der Tod auch aus einem Tim-Burton-Film gesprungen sein, mit riesigen leeren Augenhöhlen und seiner hageren Gestalt. Dank spritziger Dialoge wird die Geschichte um Murr und seine Endlichkeit zu einem großen Lesevergnügen für Kinder ab 12 Jahren. Nicholas Cox hat ein Talent: Fechten. Gerne würde er so berühmt und herausragend werden wie sein Vater, ein pensionierter Fechtchampion. Zu ihm hat er allerdings seit seiner Geburt keinen Kontakt. Egal. Sein Wunsch bleibt und er will alles dafür tun, ihn umzusetzen. So ergattert er sich ein Stipendium an einer renommierten Fechtakademie. Was folgt sind viele Wettkämpfe und Lehrstunden - nicht nur auf der Planche. "Fence" stammt aus der Feder von C.S. Pacat, eine Autorin für Jugendromane und aus dem Zeichenstift von Johanna The Mad. Hier geht es ungezwungen queer zu. Jungs sind in Jungs verknallt, aber auch Mädels kommen nicht zu kurz. Alles hat eine gewisse Leichtigkeit: die Zeichnungen, mit ihren kurzen Sprüngen in die Manga-Optik, und die Texte, die locker geschrieben sind. Zudem lernt man noch nebenbei jede Menge über den Fechtsport. Im April letzten Jahres ist die Comic-Reihe gestartet. Nun liegt der 5. Band vor, in dem es sportlich und voller Gefühlsverwirrungen gegen die besten Teams des Landes geht. Unterhaltsam und spannend wie ein Highschool Musical. Wir schreiben das Jahr 2065. Genauer: den 12. April. Es regnet und ein Gewitter ist angekündigt. Was nach Tristesse klingt, entwickelt sich für Bille, Esra und Waldi zu einem Abenteuer. Nicht nur, dass Strom-frei-Tag ist und somit alles Elektrische eine Ruhepause einlegen muss, die Schule will auch noch bewältigt werden. Aber mit der passenden Idee, wie zum Beispiel fliegender Orangensaft oder ferngesteuerte Regenwolken, wird es nie langweilig. Die sechs Kurzgeschichten sind bereits in der Zeit Leo erschienen. Für die hat die Comic-Zeichnerin Aisha Franz die letzten Ausgaben der Kinder-Comics beigesteuert. Knalligbunt, kurz und knackig getextet und extrem fantasievoll - vor allem wenn der Petzroboter über allen Schülerinnen kreist. Für Kinder ab sechs Jahren bestens geeignet - zum Schmunzeln und Breitgrinsen.
NDR
<strong>Bevor die Ferien und damit die langen Bahn- oder Autofahrten starten, muss gut überlegt sein, welcher Lesestoff in den Koffer kommt. Comics sind für Kinder eine gute Alternative, weil man sich so schön in den Zeichnungen verlieren kann.</strong>
Jugendbuch, Jugendbücher, Kinderbücher, Murr, Fence, Drei aus der Zukunft,Kinderbücher,Jugendbücher,NDR,Norddeutscher Rundfunk
NDR Kultur
Buch
https://www.ndr.de//kultur/buch/tipps/Es-knallt-und-rappelt-und-es-geht-in-die-Zukunft,kindercomics104.html
Informatik wird ab 2025 zum Pflichtfach an Hamburgs Schulen
Rabe begründete die Entscheidung so: Wer digitale Techniken nicht verstehe, drohe in der digitalen Welt abgehängt zu werden. Er aber wolle Kinder und Jugendliche besser auf das Leben vorbereiten. Bisher konnten interessierte Schülerinnen und Schüler Informatik-Kurse belegen - künftig müssen die Schulen in der Mittelstufe vier Wochenstunden als Pflichtfach anbieten. Die Stadtteilschulen und Gymnasien können relativ frei entscheiden, wann genau die Informatik-Stunden zwischen der achten und zehnten Klasse fest im Stundenplan verankert werden. Einige Schulen sollen damit schon im kommenden Schuljahr starten, um Erfahrungen zu sammeln. Für alle gilt das neue Pflichtfach dann ab dem Schuljahr 2025/2026. Die Auswirkung auf andere Fächer sei minimal, sagte Rabe, nur zwei Prozent des Unterrichts in der Mittelstufe müssten umgestaltet werden. Trotzdem beklagt die Linke, dass der Druck auf Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte steigen würde. Außerdem fehle es an Material, an der Infrastruktur und an fachkundigen Lehrkräften. Die Schulbehörde weist dagegen darauf hin, dass die Fortbildungsangebote für Informatik verdreifacht worden seien.
NDR
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) hat am Dienstag angekündigt, dass Informatik in der Mittelstufe ab August 2025 zum Pflichtfach werden soll.
Hamburg Schule Schulen Informatik Schulbehörde Pflichtfach Rabe,Bildung,Schule,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV
Hamburg
https://www.ndr.de//nachrichten/hamburg/Informatik-wird-ab-2025-zum-Pflichtfach-an-Hamburgs-Schulen,informatik174.html
Hamburg: "Rickmer Rickmers" für Generalüberholung weggeschleppt
Der historische Segler wird dort generalüberholt. Es ist die erste Schönheitskur seit acht Jahren. Das Schiff muss unter Wasser von Muscheln und Algen befreit werden. Außerdem soll gemessen werden, ob der Schiffsrumpf aus Stahl noch dick genug ist. Anschließend bekommt die "Rickmer Rickmers" einen neuen Anstrich: oben grün, dann ein weißer Streifen und unten wieder rot. Los ging die Reise des Schiffes am Donnerstagabend bei Hochwasser. Zunächst sollte die Fahrt am Mittwoch stattfinden, wegen starken Windes wurde sie aber verschoben. Gezogen wird der Dreimaster einmal quer über die Elbe von zwei Schleppern zur Norderwerft. Zurück an die Landungsbrücken kommt die "Rickmer Rickmers" voraussichtlich spätestens am 12. August - falls nicht doch noch größere Schäden auftauchen.
NDR
Der Dreimaster "Rickmer Rickmers" ist eines der bekanntesten schwimmenden Wahrzeichen Hamburgs. Seit Jahrzehnten liegt er an den Landungsbrücken - doch seit Donnerstagabend ist der Platz vorübergehend leer. Die "Rickmer Rickmers" muss in die Werft.
Hamburg Hafen Ricker Rickmers Werft Landungsbrücken,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV
Hamburg
https://www.ndr.de//nachrichten/hamburg/Hamburg-Rickmer-Rickmers-fuer-Generalueberholung-weggeschleppt,rickmers204.html
Freilichtmuseum Ukranenland: Zu Gast bei den Slawen
Das alte Dorf wurde nach archäologischen Befunden mit Block-, Bohlen- und Flechtwandhäusern originalgetreu rekonstruiert. Mitarbeiter führen in historischer Kleidung durch das Slawendorf und zeigen den Besuchern frühmittelalterliche Handwerkskunst wie Bronzegießen, Töpfern oder Schmieden. Wer mag, kann auch selbst aktiv werden und beispielsweise Messerklingen schmieden, Holzlöffel schnitzen oder Korn mahlen und Fladenbrot backen. Im Hafen des Slawendorfes liegt die mittelalterliche Ostseekogge "Ucra" vor Anker. Sie wurde auf einer Werft, die ebenfalls zum Ukranenland gehört, nach historischem Vorbild gebaut. Untergebracht ist die Werft am Castrum Turglowe, der Ruine der mittelalterlichen Burg Torgelow. Diese steht Besuchern ebenfalls offen. In einer Villa, die über der Ruine erbaut wurde, gibt eine multimediale Ausstellung Einblicke in den Alltag der Slawen.
NDR
Wie lebten die Slawen im heutigen Vorpommern vor mehr als 1.000 Jahren? Antworten gibt es im Ukranenland bei Torgelow. Dort befindet sich der Nachbau einer Siedlung aus dem 9. und 10. Jahrhundert.
Ukranenland, Torgelow, Slawendorf, Freilichtmuseum, Archäologie,mit Kindern,Geschichte,Erlebnis-Museen,Vorpommern,NDR
Ratgeber
Reise
https://www.ndr.de//ratgeber/reise/vorpommern/Freilichtmuseum-Ukranenland-in-Torgelow-Zu-Gast-bei-Slawen,ukranenland115.html
Gartengeräte: Welches ist wofür geeignet?
Das Angebot an Gartengeräten ist riesengroß, für jede Tätigkeit gibt es das passende Werkzeug. Die Geräteausstattung ist abhängig von der Größe des Gartens. Aber auch die Bodenbeschaffenheit und die Art der Bepflanzung sind entscheidend bei der Auswahl. Je besser die Qualität der Gartengeräte ist, desto länger halten sie. Ergonomisch geformtes Werkzeug erleichtert nicht nur das Arbeiten, es beugt auch gesundheitlichen Schäden vor. Um Rückenschmerzen zu vermeiden, sollte man bei der Gartenarbeit auf eine aufrechte Körperhaltung achten. Beim Kauf von Gartengeräten sollte man prüfen, ob sie gut in der Hand liegen und Griffsicherheit bieten. Am einfachsten ist es, im Gartencenter verschiedene Geräte auf ihre Handhabung zu testen. Qualitativ hochwertige Produkte haben zwar ihren Preis, doch meist lohnt sich die Investition. Nichts ist schlimmer, als nach wenigen Wochen feststellen zu müssen, dass beispielsweise die Rosen- oder Heckenschere nicht mehr scharf schneidet oder der Griff Blasen an den Händen verursacht. Bei hochwertigen Scheren lassen sich zudem in der Regel einzelne Teile ersetzen. Der Spaten - ein Klassiker unter den Gartengeräten. Er wird vor allem zum Umgraben von schweren Böden genutzt. Aber auch Arbeiten wie das Verpflanzen von Stauden und Gehölzen und das Abstechen von Rasenkanten werden mit dem Spaten erledigt. Für die Handhabung ist der volle Körpereinsatz nötig. Die Länge des Spatens ist ideal, wenn der Griff bei hängenden Armen bis an den Ellbogen reicht. Sinnvoll sind Spaten mit Aluminium-Stiel. Sie erleichtern nicht nur die schwere Arbeit des Grabens, sondern haben außerdem meist einen weiteren großen Vorteil: Der Stiel lässt sich auf die jeweilige Größe des Arbeitenden einstellen. Bis zur Hüfte sollte der Spaten nur gehen - je kürzer oder länger der Stiel, desto anstrengender ist die Arbeit damit. Fast genauso wichtig wie der Spaten ist die Schaufel - vom Aufnehmen und Transport von Sand, Erde, Kompost bis hin zu Schotter. Die Grabegabel gehört in jede gut sortierte Gerätesammlung. Die Gabel sollte möglichst aus Eisen oder rostfreiem Stahl sein, der Stiel aus Holz. Denn ein Holzstiel dämpft besser als einer aus Fiberglas oder Metall. Zudem lässt er sich einfacher ersetzen. Die Hacke darf natürlich auch nicht fehlen. Sie dient dem Glätten des Bodens. Je schwerer der Boden, desto kleiner sollte das Hackenblatt sein. Die Gartenharke ist ein Allround-Talent. Man kann damit glätten, einebnen und harken. Sie ist meistens aus Metall und Holz. Genauso unentbehrlich ist der Grubber, auch Dreizack genannt. Er erleichtert vor allem das Unkrautjäten. Durch seine speziell gewundenen Zinken werden dabei die Pflanzen geschont. Wer viele Laubbäume in seinem Garten stehen hat, sollte sich unbedingt einen Rechen oder einen Laubbesen besorgen. Auch Grasschnitt kann man damit wunderbar zusammenrechen. Laubbesen aus Kunststoff sind leicht und besonders belastbar.
NDR
Spaten, Schaufel und Grubber: Mit den richtigen Geräten fällt die Gartenarbeit leicht. Welche Geräte sollte jeder Gartenbesitzer haben? Und worauf sollte man beim Kauf achten?
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Ratgeber
Garten
https://www.ndr.de//ratgeber/garten/Gartengeraete-Welches-ist-wofuer-geeignet,gartengeraete123.html
Hörspiel: Kommissar Remmers "Peter Petersen is nich to faten" (2)
Die letzten Arbeitstage von Hauptkommissar Remmers stehen ins Haus, für eine sanfte Übergabe an seinen Nachfolger ist gesorgt. Eigentlich könnte sich der Rentner in Spe nun endlich einmal entspannen, läge da nicht noch eine Gewissensfrage auf seinem Schreibtisch. Hat Remmers sich richtig verhalten, als er den Maler Peter Petersen, einen talentierten Maler aus der Gegend, hat laufen lassen, nachdem er herausgefunden hat, dass der Künstler ein geschickter Fälscher ist? Jochen Schimmang, geboren 1948, ist Schriftsteller und Übersetzer, lebte lange in Köln und Paris, und wohnt seit 2005 in Oldenburg. Er debütierte 1979 mit dem Roman "Der schöne Vogel Phönix". Das jüngste Werk des Italo-Svevo Preisträgers mit dem Titel "Laborschläfer" erschien 2022 bei Edition Nautilus. Wilfried Dziallas: Helmut RemmersErkki Hopf: Gerd KrugBirgit Bockmann: Karin RemmersFrank Jordan: Peter PetersenRobert Eder: Werner BrinkmannFrank Grupe: Gastwirt HeinerMarkus Gillich: Gast 1Peter Kaempfe: Gast 2Rolf Petersen: Gast 3 Regie: Hans Helge Ott Musik: Serge Weber Produktion: Radio Bremen und NDR 2017
NDR
Bevor Hauptkommissar Remmers demnächst in Rente geht, möchte er noch eine Gewissensfrage klären: Hat er Peter Petersen zu Recht laufen gelassen?
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NDR Kultur
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Posaunentag: 15.000 Blechbläser vertreiben zum Abschluss Regenwolken
von Daniel Kaiser Posaunen, Trompeten und Tuben funkeln am Auftakttag in der Hamburger Abendsonne. Ein warmer, weicher Klang flutet die große Grünfläche am Dammtorbahnhof. Choräle erklingen - entweder ganz klassisch oder in groovigen Arrangements. Dieser Posaunenchor hat trotz seiner Größe nichts Bedrohliches. 15.000 Musikerinnen und Musiker schwingen im selben fröhlichen Sound. Viele halten ihre Handys hoch und filmen diesen besonderen, golden funkelnden Musikmoment.  Aus ganz Deutschland sind die Hobbymusiker angereist - einige in Posaunen-Sonderzügen. Der Moderator auf der Bühne, Jan-Malte Andresen, ruft die Namen der Bundesländer in die Menge. Beim lauten Jubel aus Baden-Württemberg wird klar: das Ländle ist eine Posaunenchor-Hochburg. Bei Berlin sind dagegen nur ein paar vereinzelte Tröter zu vernehmen. "Süß!", kommentiert Andresen. Auch Salomo und Rahel aus Stuttgart sind mit ihrer Familie und dem Posaunenchor dabei. "Es ist eine ganz tolle Gemeinschaft hier, und es macht Spaß, zusammen zu musizieren", schwärmen sie. "Wenn alle gleichzeitig spielen, ist das ein Gänsehautmoment", ergänzt eine ältere Dame aus Sachsen daneben - mit der Trompete in der Hand. Schnell wird klar: Posaunenchöre sind jünger, fetziger und witziger als ihr Ruf. Von acht bis Ende 80 ist alles dabei. Landesposaunenwart Werner Petersen steht auf der Bühne und dirigiert die 15.000. Allen wurde vorher eingeschärft, nicht auf ihn, sondern auf sein Bild auf den Videowalls zu achten, denn es gibt eine Zeitverzögerung zwischen Bühne und Leinwand. "Gar nicht so leicht, mit dieser Verzögerung zu dirigieren", lacht Petersen. "Es ist aber ein rauschhaftes Gefühl - so, als ob man einen Jumbojet startet." Um den Veranstaltungsort am Dammtorbahnhof hatte es vorher in Hamburg eine Debatte wegen einer möglichen Lärmbelästigung gegeben. Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Anna Nicole Heinrich, sagt in ihrem Grußwort, sie könne sich keinen schöneren 'Lärm' vorstellen. Auch das Grußwort des Ersten Bürgermeisters, Peter Tschentscher (SPD), wird mit einem Bläser-Applaus goutiert - einem anschwellenden Akkord aus tausenden Instrumenten.  Dieser Posaunentag steht im wahrsten Sinne für Harmonie - mit freundlichen Menschen und einer im besten Sinne sympathischen Hemdsärmeligkeit. Kein Müll nirgends. Jeglicher Abfall liegt am Ende rücksichtsvoll auf Mülleimern gestapelt. Nach dem Gottesdienst ziehen die 15.000 ruhig und lachend von der Moorweide zu den anschließenden Kirchenkonzerten in der Stadt. Der Abend ist ein freundliches, angstfreies Kontrastprogramm zum Derby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli, das zeitgleich im Volksparkstadion stattfindet - mit Begleitung einer regelrechten Polizistenarmee und einer spürbaren Angst vor Eskalation. Hamburg könnte ein bisschen mehr Posaunentag vertragen. Nur alle acht Jahre findet der Posaunentag statt. Nach Leipzig und Dresden ist Hamburg die dritte Station des Treffens. Es ist ein seltenes, besonderes Ereignis - das spürt man schon an diesem ersten Abend mit dem besonderen, freundlichen Klang, von dem sich die Stadt hoffentlich anstecken lässt.
NDR
Musikerinnen und Musiker aus ganz Deutschland waren drei Tage in Hamburg - zum Abschluss kamen über 15.000 Menschen in den Stadtpark.
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NDR Kultur
Musik
2024-05-06T12:09:38.031+02:00
2026-05-05T19:30:00.000+02:00
https://www.ndr.de//kultur/musik/klassik/festivals/Posaunentag-15000-Blechblaeser-vertreiben-zum-Abschluss-Regenwolken,posaunentag120.html
Brinckmansdorf: Einbrecher stehlen Geräte im Wert von rund 30.000 Euro
Unbekannte Täter haben im Rostocker Ortsteil Brinckmansdorf zwei Heizgeneratoren und zwei Dieseltanks gestohlen. Dafür haben sie sich gewaltsam Zutritt zum Gelände eines Marktes im Verbindungsweg verschafft. Aufgrund des Gewichts der gestohlenen Geräte geht die Polizei davon aus, dass die Täter vorbereitet waren und entsprechende Ausrüstung dabei hatten. Die Dieseltanks fassen jeweils 1.000 Liter. Der Diebstahl ereignete sich zwischen dem Abend des 17. Aprils und dem Morgen des 19. Aprils. Die Polizei schätzt den Wert der geklauten Geräte auf rund 30.000 Euro.
NDR
Die unbekannten Täter haben zwei Heizgeneratoren und zwei Dieseltanks geklaut.
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Mecklenburg-Vorpommern
Region Rostock
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ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt: Wie läuft die Aufarbeitung?
von Florian Breitmeier Die Forschenden hinter der Studie sprachen mit Blick auf die Zahlen von "der Spitze der Spitze des Eisbergs". In kirchlichen Akten hatten sie Hinweise auf mindestens 2.225 Betroffene und 1.259 Beschuldigte ermittelt. Ein Schock - nicht nur für viele protestantische Christinnen und Christen. Die EKD, die Evangelische Kirche in Deutschland, gelobte Verbesserungen und ein Umdenken. Was ist seitdem passiert? Betroffenen zuhören, kirchliche Deutungshoheit abgeben, neue Räume zum Diskutieren und Entscheiden öffnen. Die Forderungen der Forschenden nach der Präsentation der ForuM-Studie waren klar. Doch der große Ruck auf allen Ebenen der Evangelischen Kirche ist ausgeblieben. Nancy Janz engagiert sich als Sprecherin des Beteiligungsforums der Evangelischen Kirche in Deutschland für Betroffene sexualisierter Gewalt. An der Spitze sei das Thema präsent, auf der kirchlichen Leitungsebene komme niemand an dem Thema vorbei, sagt sie. Allerdings: "Das sind die Rückmeldungen, die wir bekommen - auch von Betroffenen -, dass vor Ort häufig noch keine Formate sind, wo sich Betroffene wirklich engagieren oder einbringen können." Nancy Janz ist von sexualisierter Gewalt in der hannoverschen Landeskirche betroffen. So wie Jakob Feisthauer. Anders als Nancy Janz möchte er aber nicht in kirchlichen Strukturen mitarbeiten, um sich für Betroffene einzusetzen. Das Beteiligungsforum der EKD sieht er dabei nicht durchweg kritisch: "Das sind echte Betroffene. Allerdings arbeiten diese Betroffenen zum großen Teil auch bei Kirche oder Diakonie, und sie wurden von der Kirche ausgewählt. Sie haben also kein Mandat, kein demokratisches Mandat und auch kein anderes Mandat, indem sie beispielsweise von einer unabhängigen Kommission ernannt wurden." Die unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, fordert, nicht nur den Diskurs über das Thema Missbrauch deutlich zu weiten: "Das, was Kirche nicht für sich in Anspruch nehmen kann, ist, zu sagen, wenn wir mit einer Gruppe von Betroffenen in Aushandlungsprozessen sind, dann können diese Betroffenen für alle Betroffenen sprechen. Das ist eben gerade nicht der Fall, und das muss Kirche lernen", so Claus. "Und deswegen werbe ich sehr dafür, dass eine Partizipation von Betroffenen nicht nur immer mal wieder über Foren, immer wieder in wechselnder Besetzung, sondern tatsächlich strukturell verankert sein muss." Die EKD-Synode hat im vergangenen November einen Maßnahmen-Katalog verabschiedet: Eine zentrale Ombudsstelle, ein "Recht auf Aufarbeitung", soll es geben und das System der Anerkennungsleistungen vereinheitlicht werden. Ohne die Zustimmung der Landeskirchen läuft da aber nichts. Derzeit müssen noch viele Fragen geklärt werden. Bis - so der Plan - im März eine endgültige Fassung der Anerkennungsrichtlinie vorgelegt wird. Die von sexualisierter Gewalt in der hannoverschen Landeskirche betroffene Kerstin Krebs blickt insgesamt kritisch auf den Prozess: "Da braucht Kirche noch immer Monate, Jahre, Gremium A, Gremium B, Rückschluss da, dann muss da noch jemand unterschreiben, und hier haben wir noch jemanden nicht gefragt. Kirche nennt das Ganze Föderalismus und nennt das Ganze Demokratie. Ich nenne das Ganze Bürokratie, die dazu gedacht ist, zu verhindern, dass tatsächlich adäquate Zahlungen geleistet werden." Ein Jahr nach der ForuM-Studie ist klar: Es gibt unter Betroffenen viele Perspektiven auf das Thema sexualisierte Gewalt, die Betroffenen - im Sinne eines einheitlichen Blocks - gebe es nicht, sagt Kerstin Krebs. Wie andere kirchenkritische Betroffene fordert auch sie, zum Beispiel auf Synoden direkt im Plenum sprechen zu können: "Es braucht keine Deutungshoheit, oder ich brauche keine Übersetzer. Und wenn ich dann sehe, dass Kirche nicht in der Lage ist, mit einem ureigenen Problem umzugehen, nur weil das Problem plötzlich Gesicht hat und Worte findet, dann ist das für mich schwierig."
NDR
Vor einem Jahr wurde die ForuM-Studie über sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche in Hannover veröffentlicht. Wie schauen Betroffene heute auf die Aufarbeitung innerhalb der Kirche?
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NDR Kultur
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Ostseeküste zwischen Kiel und Lübeck
Die südliche Ostseeküste Schleswig-Holsteins ist ein Badeparadies. In den Sommermonaten bevölkern Tausende Urlauber die Küstenorte der Lübecker Bucht. Wer es weniger turbulent mag, fährt auf die sonnenreiche Insel Fehmarn oder an die langen Strände zwischen Hohwachter Bucht und Laboe. Weltberühmte Kulturdenkmäler bietet die alte Hansestadt Lübeck.
NDR
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Ratgeber
Reise
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Allein gegen Taliban: Mutige Reporterin in Afghanistan
von Caroline Schmidt Afghanistan ist seit drei Monaten in den Händen der Taliban. Wie ergeht es seitdem den einheimischen Journalistinnen und Journalisten? Viele haben bereits das Land verlassen, andere sitzen auf gepackten Koffern und warten sehnlichst auf den Anruf, dass sie endlich ausreisen dürfen. Nur wenige wollen bleiben. Eine dieser wenigen: Zahrah Nabbi, Gründerin und Reporterin von "Baano TV", Frauen TV, ein Sender von Frauen für Frauen, der natürlich auch längst geschlossen ist. Alle Baano-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben längst das Land verlassen, aber Zahrah bleibt. Wie es ihr dabei geht und was sie erlebt, hat sie der ZAPP Reporterin Caroline Schmidt geschildert. So ist eine Art Videotagebuch entstanden, in dem wir miterleben können, wie sich Zahrahs Handlungsspielraum immer weiter einschränkt – aber sie lässt sich nicht einschüchtern. "Ich will mein Land nicht verlassen", sagt sie, "Afghanistan braucht mich." ZAPP über eine mutige Journalistin.
NDR
Seitdem die Taliban die Macht in Afghanistan übernommen haben, sind die meisten Journalistinnen und Journalisten außer Landes geflohen. Zu groß ist die Gefahr, festgenommen oder sogar hingerichtet zu werden - besonders für Frauen. Doch die Reporterin Zahrah Nabbi will bleiben und weiter berichten. Obwohl ihr Handlungsspielraum von den Taliban immer weiter eingeschränkt, sie bedroht wird. Warum geht Nabbi das hohe Risiko ein? Und wie ergeht es den wenigen gebliebenen Journalistinnen wie ihr? ZAPP Reporterin Caroline Schmidt hat mit ihr gesprochen.
Afghanistan, Kabul, Taliban, Krieg, Evakuierung, Baano TV, Zahrah Nabbi, Reporterin, Journalistin, Medien
ZAPP
2021-11-17T13:32:58.531+01:00
https://www.ndr.de//fernsehen/sendungen/zapp/Allein-gegen-Taliban-Mutige-Reporterin-in-Afghanistan,taliban166.html