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Patisson | Patisson ist ein Sommerkürbis, der aufgrund seiner Form auch Bischofsmütze genannt wird. Besonders schmackhaft sind die kleinen Sorten, die mit ihren leicht süßlichen Aromen an die Artischocke erinnern. Sie können mit Schale und Kernen verzehrt werden und eignen sich auch roh für Salat. | NDR | NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Ratgeber | Kochen | https://www.ndr.de//redirectid.jsp?uuid=6aa79187-cc07-4e60-ad06-932acb5927cd |
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Juliane Bartel Medienpreis für NDR Podcast über Femizide in Österreich | Ein NDR Radiofeature über Femizide in Österreich ist mit dem Juliane Bartel Medienpreis 2023 ausgezeichnet worden. Die Verleihung fand am Dienstagabend, 7. November, in Hannover statt. Der Beitrag der Autorinnen Janina Böck-Koroschitz und Elisabeth Weilenmann siegte in der Kategorie „Dokumentation Audio“. Das Feature „Nehmt ihr uns eine, antworten wir alle – Femizide in Österreich“, wurde 2022 als Podcast für NDR Kultur produziert. Anja Würzberg, Programmbereichsleiterin NDR Kultur: "Das bedrückende Thema Femizide verdient jede Aufmerksamkeit. In diesem Feature kommen Betroffene zu Wort, die sich sonst nicht in die Öffentlichkeit wagen. Es ist ein großartiges Beispiel dafür, wie Aufklärung gelingt und Empathie gefördert wird." Das knapp einstündige Feature setzt sich mit Fällen von Femiziden und versuchten Frauentötungen in der Alpenrepublik auseinander. Österreich ist europaweit gemessen an der Einwohnerzahl das Land mit der höchsten Rate an Femiziden. Mädchen und Frauen werden hierbei maßgeblich wegen ihres Geschlechts zum Opfer von Morden und versuchten Tötungsdelikten. Dabei handelt es sich zumeist um Beziehungstaten. Im Podcast erzählen Frauen jedweden Alters vom Versuch, ihnen das Leben zu nehmen. In der Begründung der Jury heißt es: „Psychische und physische Gewalt gegen Frauen: Das Thema gehört auf die öffentliche Tagesordnung, in Österreich, in Deutschland, weltweit. Dafür zu sorgen ist gesellschaftliche Aufgabe, aber auch Aufgabe der Medien. Wie dies medial sinnvoll geschehen kann, ohne Orientierung auf Sensation und doch eindringlich mitfühlend, zeigt der Beitrag auf beeindruckende Weise.“ Mit dem Juliane Bartel Medienpreis würdigt das Land Niedersachsen Autorinnen und Autoren, die in ihren Fernseh-, Hörfunk- und Internet-Beiträgen die Gleichstellung von Frauen und Männern thematisieren und dabei Rollenkonflikte sichtbar machen. Der Preis, wurde in diesem Jahr zum 22. Mal verliehen. Er wird in vier Kategorien vergeben und ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert. Der NDR ist einer von elf Kooperationspartnern und entsendet auch ein Mitglied in die Jury, das sich bei Abstimmungen über nominierte NDR Produktionen grundsätzlich enthält. Der bundesweit renommierte Preis wird von Beginn an im NDR Landesfunkhaus in Hannover verliehen. 8. November 2023 ***************************************Norddeutscher Rundfunk UnternehmenskommunikationPresse und KommunikationRothenbaumchaussee 13220149 Hamburgpresse(at)ndr.dewww.ndr.dewww.twitter.com/NDRpresse | NDR | Ein NDR Radiofeature über Femizide in Österreich ist mit dem Juliane Bartel Medienpreis 2023 ausgezeichnet worden. Die Verleihung fand am Dienstagabend, 7. November, in Hannover statt. | Pressemitteilung Kultur Niedersachsen Radio Medienpolitik_Unternehmen_NDR,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Presse | https://www.ndr.de//der_ndr/presse/mitteilungen/Juliane-Bartel-Medienpreis-fuer-NDR-Podcast-ueber-Femizide-in-Oesterreich,pressemeldungndr24264.html |
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Fluggastrechte: Was tun bei Flugverspätung und Flugausfall? | Ob Streik, technische Probleme oder Überbuchung: Erster Ansprechpartner für Flugreisende ist bei individueller Buchung die Fluggesellschaft, bei Pauschalreisen der Reiseveranstalter. Auf ihren Internetseiten bieten die Airlines in der Regel Informationen über die aktuellen Abflug- und Ankunftszeiten. "Erfahren Reisende mindestens zwei Wochen vorher, dass sich die Flugzeiten am geplanten An- und Abreisetag ändern, müssen Sie das meist so hinnehmen", so Alina Menold von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Es gebe jedoch auch Ausnahmen: Wird die Nachtruhe oder ein ganzer Reisetag beeinträchtigt, kann das ein Reisemangel sein. Das hängt zum Beispiel von der Reisedauer ab. Bei einem kurzen Trip ist die Beeinträchtigung größer als bei einer mehrwöchigen Reise. "Letztlich muss das aber immer im Einzelfall geprüft werden", erklärt Menold. Grundsätzlich gilt: Fällt ein Flug ganz aus, hat der Kunde Anspruch auf einen anderen Flug oder eine anderweitige Beförderung, etwa mit der Bahn. Alternativ kann der Fluggast vom Vertrag zurücktreten und eine Erstattung des Ticketpreises verlangen. Bei einer Pauschalreise ist der Reiseveranstalter in der Pflicht, Urlauber auf alternativen Wegen ans Ziel zu bringen. Bei längeren Wartezeiten muss die Airline sogenannte Betreuungsleistungen erbringen. Dazu zählen Essen und Getränke und - falls notwendig - eine Übernachtung und der Transfer zum Hotel. Kommt die Airline dem nicht nach, muss sie die Ausgaben erstatten. "Reisende sollten Belege daher gut aufheben und gegebenenfalls vor Ort Fotos von der Anzeigentafel mit der Verspätung machen", rät Menold. Ist der Flug Teil einer Pauschalreise, können Betroffene ab vier Stunden Verspätung gegenüber dem Reiseveranstalter gegebenenfalls zusätzlich Reisemängel geltend machen. Ist ein Flug überbucht, wird kurzfristig annulliert oder verspätet sich um mehr als drei Stunden, steht Passagieren laut EU-Fluggastrechteverordnung eine Entschädigung zu - je nach Länge der Flugstrecke sind das 250 bis 600 Euro. Voraussetzung: Der Flug findet innerhalb der EU statt, startet von einem Flughafen in der EU oder wird von einer Fluggesellschaft aus der EU durchgeführt. Nicht zahlen müssen Airlines bei sogenannten außergewöhnlichen Umständen. Dazu zählen etwa Unwetter oder politische Instabilität. Ab fünf Stunden Verspätung haben Reisende die Möglichkeit vom Ticketkauf zurückzutreten. Die Airline muss dann den vollständigen Kaufpreis erstatten. Fluggäste können bei großer Verspätung auch dann eine Entschädigung fordern, wenn eine Reise aus mehreren Flügen besteht und diese von unterschiedlichen Gesellschaften durchgeführt wurden, so ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH). Entscheidend ist, dass es sich um eine zusammenhängende Buchung handelt, also etwa ein Reisebüro die Flüge kombiniert, dafür einen Gesamtpreis in Rechnung stellt und ein einheitliches Ticket ausgibt. Anspruch auf Entschädigung besteht auch, wenn der Flug mit Umstiegen verbunden ist und die Verspätung bei einem Anschlussflug außerhalb der EU auftritt, so ein aktuelles Urteil des Bundesgerichtshofs. Ist ein Streik der Fluggesellschaft angekündigt, rät die Verbraucherzentrale Hamburg Fluggästen Folgendes: Auch das Luftfahrt-Bundesamt informiert über Fluggastrechte im Falle eines Streiks. Die Stiftung Warentest rät Verbrauchern, sich mit ihrer Forderung zunächst direkt an die Fluggesellschaft zu wenden. Das geht bei vielen Airlines einfach per Online-Formular auf deren Website. Alternativ können Betroffene die Flugärger-App der Verbraucherzentrale nutzen. Die Verbraucherschützer informieren umfassend über Fluggastrechte und bieten Musterbriefe an. Wurde die Reise pauschal gebucht, sollten sich Betroffene jedoch immer zuerst an den Veranstalter wenden. Verweigert eine Fluggesellschaft die Entschädigungszahlung, muss der Verbraucher den Rechtsweg einschlagen. Wer keine Rechtsschutzversicherung hat, muss zunächst die Kosten übernehmen - ohne Gewissheit, ob die Klage erfolgreich ist. Unternehmen wie Claimflights, Flightright oder Fairplane nehmen Passagieren dieses Risiko ab. Sie bringen den Fall vor Gericht und kassieren bei Erfolg etwa zwischen 20 und 30 Prozent Provision. Verlieren sie das Verfahren, zahlt der Kunde nichts. Außerdem gehören alle deutschen und viele internationale Flugunternehmen der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) an, die im Streitfall nach einer einvernehmlichen außergerichtlichen Lösung sucht. Das Schlichtungsverfahren ist für die Passagiere kostenfrei. Einen kostenlosen Musterbeschwerde-Brief bietet das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland an. Weitere Informationen zum Thema finden sich auch beim Luftfahrt-Bundesamt. Wer seinen Flug verpasst, weil das Sicherheitspersonal streikt und sich die Kontrollen verzögern, hat es schwerer, Entschädigung zu fordern. Denn für Sicherheitskontrollen zuständig ist die Bundespolizei. Mögliche Ansprüche müssen also gegenüber dem Staat geltend gemacht werden. Unter Umständen bleibt nur der Weg zu einem Anwalt oder Dienstleister, die auf Fluggastrechte spezialisiert sind. | NDR | Das Ehepaar Brennig aus Schleswig-Holstein freut sich schon sehr auf den lange geplanten Herbsturlaub. Doch die irische Airline "Aer Lingus" macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Beim Zwischenstopp in Dublin hebt der Anschlussflug ohne sie und weitere Passagiere ab. Erst 23 Stunden später kommen sie an ihrem Ziel in New York an. Die Entschädigung bleibt aus, denn die Airline reagiert nicht. Markt mischt sich ein. | Streik, Flugverspätung, Flug, Rechte, Entschädigung, Erstattung, Flugverspätung, Urlaub, Reise, Fluggesellschaft | Ratgeber | Verbraucher | 2025-03-31T12:02:46.850+02:00 | 2027-03-31T20:15:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//ratgeber/verbraucher/Fluggastrechte-Was-tun-bei-Flugverspaetung-und-ausfall,flugverspaetung107.html |
Dank "Pokal-Haugen" - Hansa Rostock nach Sieg in Greifswald im Halbfinale | von Tobias Knaack Der norwegische Stürmer erzielte den Treffer des Tages bereits in der Anfangsphase, als er am Ende eines gelungenen Angriffs - begünstigt durch die einzige Unaufmerksamkeit der GFC-Abwehr - trocken abschloss. Der FC Hansa tat sich ansonsten über weite Strecken der Partie gegen die sehr gut gestaffelte Defensive des Vorjahressiegers schwer. Auf der anderen Seite hatte die Rostocker Abwehr in einer intensiven, aber niveauarmen Partie allerdings auch nur wenig Probleme mit den Greifswalder Offensivbemühungen. Mit dem Erfolg hat der FCH weiter beste Chancen auf den Sieg im Landespokal und das Ticket für den DFB-Pokal 2025/2026 - zudem rehabilitierte sich das Brinkmann-Team für die von schweren Ausschreitungen begleitete 1:2-Niederlage in der Liga bei Alemannia Aachen. Es dauerte nicht lange, da konnten die rund 1.500 Hansa-Anhänger unter den knapp 5.000 Zuschauern im ausverkauften Greifswalder Volksstadion jubeln: Adrien Lebeau hebelte die GFC-Abwehr mit einem simplen langen Pass auf Haugen aus. Der Norweger lief alleine auf Jakub Jakubov zu und ließ dem Torhüter der Gastgeber mit seinem platzierten Schuss keine Chance (8.). Es war der bereits sechste Pokal-Treffer des Stürmers in dieser Saison - in der zweiten Runde hatte er beim 5:0 gegen Kühlungsborn vier Mal getroffen. Die frühe Führung half dem Favoriten, das Spiel zu kontrollieren. David Vogt (31.) und der ehemalige HSV-Spieler Ogechika Heil hatten erste Abschlüsse für den Regionalligisten, wirklich gefährlich für das Tor von Hansa-Keeper Benjamin Uphoff wurde es aber nicht. Erst in der in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs musste der 31-Jährige richtig eingreifen, um den Kopfball von GFC-Angreifer Soufian Benyamina zu parieren (45.+1). Zu diesem Zeitpunkt hätte es aber auch schon 2:0 für den FC Hansa stehen können, der bei seinen punktuellen Angriffen im ersten Abschnitt zielstrebiger war: Nach einer schönen Kombination verfehlte Marco Schuster den zweiten Rostocker Treffer nur um Zentimeter (36.). Die Pausenführung des Brinkmann-Teams war verdient, weil es gelang, die Angriffsbemühungen des GFC meist früh im Keim zu ersticken. Die Greifswalder starteten aber mit deutlich mehr Schwung in den zweiten Durchgang - und kamen über Vogt beinahe zum Ausgleich. Sein Schuss nach einem Freistoß von der rechten Seite landete am Außennetz (48.). Nur vier Minuten später zielte Benyamina etwas zu hoch, der Ball rauschte über die Latte (52.). Im Anschluss aber übernahm der FCH wieder die Kontrolle, ohne sich selbst Torgelegenheiten zu erspielen. Mit konzentrierter Laufarbeit und guter Zweikampfführung gelang es der "Kogge", den Regionalligisten weit weg vom eigenen Tor zu halten. Greifswalds Linksverteidiger Lukas Griebsch hatte die letzte Chance der Partie, sein Schuss aber landete knapp neben dem Kasten von Uphoff (79.). Und so konnten die Hansa-Fans den Einzug ins Halbfinale des Landespokals feiern. | NDR | Beim Regionalligisten Greifswalder FC siegte Drittligist Hansa Rostock 1:0. Den Treffer des Tages erzielte Sigurd Haugen. | FC Hansa Rostock, Greifswalder FC, FCH, GFC, Fußball, Landespokal, Mecklenburg-Vorpommern, MV, mvappslider, Newsticker | Sport | Fußball | 2025-03-22T21:28:10.785+01:00 | 2027-03-22T19:30:00.000+01:00 | https://www.ndr.de//sport/fussball/Dank-Pokal-Haugen-Hansa-Rostock-nach-Sieg-in-Greifswald-im-Halbfinale,hansa12996.html |
Wegen "Elterntaxis": Straße vor Schule in Braunschweig gesperrt | An der Grundschule Altmühlstraße in Braunschweig hat am Dienstag ein spezielles Projekt begonnen. Dort ist nun morgens die Straße vor der Schule für Autos gesperrt. Ein neues Verkehrsschild weist auf ein Durchfahrtsverbot hin, es gilt von 7.40 Uhr bis 8.10 Uhr. Wer es missachtet, begeht eine Ordnungswidrigkeit, es droht ein Bußgeld von 55 Euro. Die Polizei war am Dienstagmorgen vor Ort und hat die Eltern auf das Durchfahrtsverbot hingewiesen. Die Beamten wollen nach eigenen Angaben auch in Zukunft regelmäßig kontrollieren und bei Verstößen Bußgelder verhängen. Die Grundschule befindet sich in einer Sackgasse. Durch die Aktion soll der Wendeverkehr unterbunden werden. In der Vergangenheit hätten sogenannte Elterntaxis morgens immer wieder ein Verkehrschaos vor der Schule verursacht, sagte Schulleiter Oliver Gebert. Es habe auch Auseinandersetzungen gegeben. Auch in Lüneburg soll ab dem kommenden Schuljahr eine Straße vor einer Grundschule zu Stoßzeiten für Autos gesperrt werden. | NDR | Die Grundschule befindet sich in einer Sackgasse. Durch die Aktion soll Wendeverkehr unterbunden werden. | Braunschweig, Schule, Grundschule, Eltern, Elterntaxis, Autos, Verkehr, Straße, gesperrt, aktuell | Niedersachsen | https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/Wegen-Elterntaxis-Strasse-vor-Grundschule-gesperrt,elterntaxi176.html |
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Der "Fünf Uhr-Club" geht an den Start (Seite 2) | Tatsächlich beschloss der NDR wenig später, eine einstündige Sendung auszustrahlen, die sich an den neuen Ansprüchen der Jugend orientierte: den "Fünf-Uhr-Club". Möglicherweise spielte man auf den erfolgreichen "Five-O’Clock-Club" des Soldatensenders AFN an, auf jeden Fall verwies der Titel auf die Sendezeit. Jeweils ab fünf Uhr nachmittags fand der "Club" werktäglich seinen Platz im zweiten Programm des NDR. Verantwortlich für den "Fünf-Uhr-Club" wurde der Redakteur Wolfgang Bombosch, der mit einem Team von zunächst vier weiteren Stammmoderatoren die Sendung inhaltlich gestaltete. "Ein Großteil der Sendung sollte aus modernster Popmusik bestehen", erinnert sich Wolfgang Bombosch. "Dazwischen gab es etwa drei bis vier Wortbeiträge, die politische Themen aber auch Themen aus dem Alltag von Jugendlichen behandelten." Auf diese Weise sollte eine Politisierung der Jugend zu erreicht werden. Am 1. Dezember 1969 war es so weit: Der "Fünf-Uhr-Club" brachte den Jugendlichen das, was sie zuvor so schmerzlich im Radio vermisst hatten – die aktuelle englische Popmusik sowie Wortbeiträge, die sich mit den alltäglichen Interessen und Problemen junger Menschen auseinandersetzten. Der Inhalt dieser Wortbeiträge deckte dabei eine breite Spanne ab. Von der richtigen Ausrüstung fürs Trampen und Motorradfahren bis zu politischen Ereignissen wie dem Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima wurde alles behandelt. Jeder Wochentag hatte einen festen Moderator, der durch die Sendung führte und ihr seinen ganz eigenen Stil gab. So begrüßte montags Henning Venske die jugendlichen Hörer, dienstags war es Rainer Wulff, mittwochs Monika Jetter, am Donnerstag Wolfgang Bombosch und freitags stimmte Baldur Filoda die "Club"-Gemeinschaft auf das bevorstehende Wochenende ein. In den nächsten Jahren gesellten sich noch weitere Moderatoren dazu und lösten einige der "alten Hasen" ab. Die "Club"-Moderatoren mit ihrer lockeren Art wurden schnell zu einem Aushängeschild der Sendung, die durch einige Besonderheiten regen Anklang bei ihrer jungen Zielgruppe fand. So wurden die Donnerstag-Sendungen jeweils von einem ausländischen Sender mitgestaltet, der über den Musikgeschmack und die Interessen der Jugend im jeweiligen Land berichtete. Zu den Sendern, die dabei mit der Club-Redaktion zusammenarbeiten gehörten vor allem ORTF (Studio Straßburg) in Frankreich, der Deutsche Dienst der BBC in London, Polski Radio Warschau und der Ungarische Rundfunk in Budapest. Der "Fünf-Uhr-Club" beschränkte sich also nicht nur auf Norddeutschland, sondern warf auch einen Blick auf die Jugendszenen im westeuropäischen Ausland und hinter dem "Eisernen Vorhang". Solche Angebote trugen dazu bei, dass sich schon bald eine "Club"-Fangemeinde bildete, die regen Anteil an den einzelnen Sendungen nahm. Etwa 250 Hörerbriefe gingen jeden Monat bei der Redaktion ein. Eine Hörerumfrage der "Club"-Redaktion 1978 unter fast 4.500 Hörern zeigte, dass die Sendung in der Zielgruppe der 16- bis 24-Jährigen eine Stammhörerschaft von 70 Prozent erreichte. Das Musikangebot des "Clubs" konnte sich ‚hören‘ lassen, denn die Redaktion wurde mit eingereichten Tonträgern geradezu überschwemmt. Durchschnittlich 150 Tonbänder, 75 Singles und 200 Langspielplatten gingen jede Woche ein, die in einer eigens dafür gebildeten Abhörkommission für die Sendung ‚gesichtet‘ wurde. Der Fokus der Sendung lag auf dem internationalen englischsprachigen Mainstream-Pop; eine Förderung von deutschen Bands oder der regionalen Musikszene war nicht beabsichtigt. Der "Fünf-Uhr-Club" hatte die Zeichen der Zeit erkannt. Gleichwohl gab es auch Schwierigkeiten. So wurde der "Club"-Redaktion vorgeworfen, sie würde bei den politischen Themen ‚zu links‘ sein. Die Redaktionsmitglieder mussten sich des Öfteren rechtfertigen, erhielten aber Rückendeckung durch ihre Vorgesetzten, Hörfunk-Programmdirektor Franz Reinholz sowie seinen Stellvertreter und späteren Nachfolger Wolfgang Jäger. Auch die Einbindung der Jugendlichen in die Gestaltung der Sendung lief nicht immer reibungslos. Zwar hatte der vom NDR initiierte "Arbeitskreis Jugendfunk" ein spezielles Gremium von sieben jugendlichen Rundfunkamateuren gebildet, das eigene Beiträge für die Sendung erstellen durfte und dem zeitweise auch Mitglieder des "Jugendstudios" von Fred Anton angehörten. Viele der von diesem Gremium eingereichten Beiträge wurden aber nicht in die Sendungen übernommen. "Das war für uns dann 'zu' modern", begründet Wolfgang Bombosch die damaligen Entscheidungen der "Club"-Redaktion. Darüber hinaus fehlte es den Beiträgen teilweise auch an der nötigen Qualität für eine Sendung, die im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgestrahlt werden sollten. Aber auch wenn sich die Möglichkeiten zur Mitwirkung der Jugendlichen an der Sendung als schwierig erwiesen: Das ursprüngliche Ziel wurde erreicht. "Es ging unserer Bewegung darum, dass überhaupt ein Sendeformat mit Musik und Inhalten für Jugendliche im Programm des NDR geschaffen werden sollte", so Fred Anton, "und diese Forderung ist mit dem ‚Club’ dann ja auch erfüllt worden." Dementsprechend löste sich der "Jugendstudio"-Verein nach der Erfüllung seiner Forderungen wenige Jahre später auf. Der "Fünf-Uhr-Club" selbst erwies sich als Erfolgsmodell, das in den kommenden Jahrzehnten Bestand haben sollte. Nicht ohne Grund wurde die Sendezeit später auf zwei Stunden ausgedehnt. Die NDR Sendung wurde für mehr als eine Generation norddeutscher Radiohörer zu einem festen Begleiter ihrer Jugend. Sie war ein "fester Punkt im Tagesablauf", heißt es in aktuellen Blog-Einträgen, und in den Internetforen wird der "Club" heute als Kult gefeiert. | NDR | NDR 2, der Club, Lutz Ackermann,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Unternehmen | https://www.ndr.de//der_ndr/unternehmen/chronik/fuenfuhrclub101_page-2.html |
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Thomas Bernhards "Holzfällen": Eine Schimpftirade an Wiener in Hamburg | von Katja Weise In Thomas Bernhards Roman "Holzfällen" steht die Wiener Abendgesellschaft im Mittelpunkt. Das Ehepaar Auersberger veranstaltet ein "künstlerisches Abendessen", hat dazu Freunde und Bekannte eingeladen. Die Gäste werden mit zunehmendem Alkoholgenuss ausgelassener, reden über Belanglosigkeiten und Banalitäten. So empfindet das der Ich-Erzähler, der das Spektakel im Ohrensessel sitzend wortreich kommentiert. Man hat die Szene vor sich. Jetzt ist Thomas Bernhards "Holzfällen", eine Produktion des Wiener Burgtheaters, zu Gast beim Hamburger Theaterfestival. In der Hauptrolle ist Nicholas Ofczarek. Seit über 30 Jahren gehört er zum Ensemble des Wiener Burgtheaters, vielfach preisgekrönt. Wer ihn einmal gesehen hat, auf der Bühne oder vor der Kamera, wird ihn kaum vergessen: als Danton, Hermann Kafka oder Räuber Hotzenplotz. Dazu gibt es eigene Projekte wie den gefeierten Thomas-Bernhard-Abend "Holzfällen" mit der Musicbanda Franui. Bevor "Holzfällen" auf Kampnagel zu erleben sein wird, ist Nicholas Ofczarek zu Gast in NDR Kultur à la carte und spricht mit Katja Weise über seine Arbeit, seine Rolle und Thomas Bernhard. "Holzfällen" ist eine großartige, leidenschaftliche Schimpftirade. Das Buch ist 1984 erschienen, kurz bevor Sie nach Wien kamen, da war es ein riesiger Skandal. Viele Wiener fühlten sich vorgeführt, beschimpft und haben Klage eingereicht. Das Buch wurde verboten. Es wurde als Abrechnung gelesen, unter anderem auch mit dem Burgtheater, dieser grauenhaften Dichtervernichtungs- und Schrei-Anstalt, der Sie nun schon über 30 Jahre angehören. War das auch für Sie ein besonderer Spaß in diesen Text einzusteigen? Ofczarek: Wir hatten im vergangenen Herbst, den Antritt einer neuen Direktion. In diesem Roman wird die Direktion des Wiener Burgtheaters beschimpft, die - so Bernhard - nach zwei bis drei Jahren aus der Stadt gejagt wird und nichts mehr wert ist. Das zeugt von einem großen Humor von Herrn Bachmann, dass er das zu Beginn seiner Amtszeit zugelassen hat. Absurd ist, dass das vor 40 oder 41 Jahren solch ein Skandal war. Aber viele Buch- und Stück-Premieren von Thomas Bernhard waren Skandale. Die Bücher haben sich dadurch umso besser verkauft, muss man sagen. In "Holzfällen" wurden real existierende Persönlichkeiten mit anderen Namen benannt und beschrieben, die sich erkannt und schließlich geklagt haben. Das Buch wurde, glaube ich, für vier oder fünf Wochen verboten und ging dann unter dem Ladentisch durch. Dann hat man sich juristisch geeinigt, wahrscheinlich mit einer Geldsumme oder einer Beteiligung am Buch. Dann hat das einen rasenden Absatz erzielt. Das ist absurd, denn heute lacht man darüber. Heute muss man schmunzeln, weil man sich erkennt und sich nicht so angegriffen fühlt, denke ich. Oder die Leute haben sich verändert oder existieren nicht mehr. Aber auch das soll sich der Zusehende denken. Ich stehe nicht so sehr auf Modernismen oder Aktualitäten. Was ist das Aktuelle? Denn so toll ist unsere Zeit nicht, dass man unbedingt immer den Weg ins Jetzt finden muss. Ich bin da eher konservativ. Sie lesen und musizieren diesen Text von Thomas Bernhard. Gibt es da ein bestimmtes Outfit, was Sie brauchen? Nicholas Ofczarek: Ja, ich habe eine bestimmte Brille auf. Ich habe viele Brillen. Das ist eine relativ schräge, seltsame Brille, die ich da trage, aber die trage ich auch privat. Ich habe immer diese eine Brille bei der Lesung auf. Außerdem sind wir alle schwarz gekleidet, nicht sehr festlich. Man schaut uns eher bei der Arbeit zu. Auf dem Herzen tragen wir ein weißes Kreppband. Das hat mich auch erst gewundert. Aber es gab wohl ein Fotoshooting von der Musicbanda Franui, wo man auf den Fotos die Logos auf den T-Shirts gesehen hat. Da stand dann eine Kleidermarke. Das war ein Problem. Ab dem Moment haben sie das immer überklebt. Das ist jetzt das Erkennungszeichen. Wir sehen alle gleich aus. Wir sind sozusagen ein Ensemble. Das Gespräch führte Katja Weise. Einen Ausschnitt davon lesen Sie hier, das ganze Gespräch können Sie oben auf dieser Seite und in der ARD Audiothek hören. | NDR | Thomas Bernhards Texte sind messerscharf, mit galliger Bösartigkeit seziert der österreichische Schriftsteller Mensch und Gesellschaft, so auch in "Holzfällen". Am 27. Mai wird das Stück im Rahmen des Hamburger Theaterfestivals auf Kampnagel aufgeführt. Ein Interview mit Schauspieler Nicholas Ofczarek. | NDR Kultur à la carte, Nicholas Ofczarek, Burgschauspieler, Holzfällen, Thomas Bernhard, Hamburger Theaterfestspiele,Theater,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland | NDR Kultur | https://www.ndr.de//kultur/buehne/Thomas-Bernhards-Holzfaellen-Eine-Schimpftirade-an-Wiener-in-Hamburg-,nicholasofczarek102.html |
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Wirsing | Charakteristisch für Wirsing sind die dunkelgrünen, krausen Blätter, die - anders als bei Weiß- und Rotkohl - nicht fest geschlossen am Kohlkopf anliegen und einen milderen Kohlgeschmack aufweisen. Vor der Zubereitung müssen sie gründlich gewaschen werden, um mögliches Ungeziefer zu entfernen. In der Küche ist Wirsing sehr vielseitig verwendbar, sehr beliebt ist er etwa als Rahmwirsing oder zum Wickeln von Rouladen. Er schmeckt aber auch zu Kartoffeln oder Pasta. Wirsing ist bei uns fast das ganze Jahr über erhältlich, zuerst ab Mai als milderer Frühwirsing, später als Herbst- oder Dauerwirsing. Der Frühwirsing eignet sich besonders gut für Salate. Die frühen Sorten halten etwa drei Tage im Kühlschrank, späte Sorten etwa eine Woche. Wer Wirsing in seinem eigenen Garten anbauen möchte, sollte unbedingt darauf achten, um welche Wirsingsorte es sich genau handelt, da sich hier die Anforderungen an Lage und Boden sowie Aussaat- und Erntetermine erheblich unterscheiden können. | NDR | NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Ratgeber | Kochen | https://www.ndr.de//ratgeber/kochen/zutaten/Wirsing,zutat1082.html |
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Kokain-Fund im Hamburger Hafen: Mutmaßliche Drogenschmuggler verhaftet | Insgesamt seien am Morgen in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern 15 Wohnungen, eine Arbeitsstätte und eine Garage überprüft worden, teilte die Polizei mit. Dabei seien rund 7.000 Euro Bargeld, Mobiltelefone und schriftliche Unterlagen sichergestellt worden. Zudem beschlagnahmten die Beamtinnen und Beamten ein hochwertiges Auto als mutmaßliches Tatfahrzeug. Die Fahnderinnen und Fahnder waren der mutmaßlichen Dealerbande schon länger auf der Spur. Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift von Polizei und Zoll hatte insgesamt neun Männer im Alter von 26 bis 41 Jahren im Visier. Der größte Teil von ihnen habe als Hafenarbeiter Zugriff auf ankommende beziehungsweise gelagerte Container gehabt. Sie werden verdächtigt, als sogenannte Innentäter in den Kokainschmuggel involviert gewesen zu sein. Vor gut zwei Wochen habe die Ermittlungsgruppe dann im Hafen im Bereich O'Swaldkai in einem aus Südamerika gekommenen Container knapp 240 Kilogramm Kokain beschlagnahmt. Schließlich wurden dann am Donnerstag fünf der neun Verdächtigen auf Basis von durch das Amtsgericht erlassenen Haftbefehlen festgesetzt. Die Verhafteten seien 26, 28, 32, 40 und 41 Jahre alt. Jetzt wird überprüft, ob die Männer möglicherweise auch bei früheren Drogendeals im Hamburger Hafen ihr Insiderwissen nutzten und sich möglicherweise anwerben ließen, um noch weitere Ladungen Kokain einzuschmuggeln. Der Leiter des Hamburger Landeskriminalamts, Jan Hieber, erklärte, Innentäter der Hafenlogistik spielten für den Einfuhrschmuggel eine zentrale Rolle. "Deshalb ist dieser Erfolg auch ein wichtiges Signal an die Drahtzieher des internationalen organisierten Drogenhandels." | NDR | Nach dem Fund von 240 Kilogramm Kokain im Hamburger Hafen hat die Polizei am Donnerstag Objekte in vier norddeutschen Bundesländern durchsucht und fünf Männer verhaftet. | NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Hamburg | https://www.ndr.de//nachrichten/hamburg/Kokain-Fund-im-Hamburger-Hafen-Mutmassliche-Drogenschmuggler-verhaftet,kokain474.html |
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Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 2. Dezember | In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Freitag, 2. Dezember 2022, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Die Ereignisse des Tages können Sie hier nachlesen. Am Montagmorgen starten wir einen neuen Blog. Das Wichtigste in Kürze: Der Corona-Blog von NDR.de macht jetzt eine Pause bis Montagmorgen. Das Team wünscht Ihnen eine gute Nacht und ein schönes Wochenende. Wir starten dann in der kommenden Woche einen neuen Blog zu den Auswirkungen von Corona in Norddeutschland. Um den Pflegebonus gibt es Ärger. Viele Pflegekräfte und Mitarbeiter, die sich monatelang mit Corona-Infektionen auseinandersetzen mussten, erhalten nicht den versprochenen Bonus. Im Clementinenhaus in Hannover sorgt man sich um den Zusammenhalt der Belegschaften. Im Bundesland Bremen sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde seit gestern 344 neue Corona-Fälle gemeldet worden: 293 in der Stadt Bremen und 51 in Bremerhaven. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner beträgt den Angaben zufolge in Bremen 346,5 (Vortag: 334,7) und in Bremerhaven 295,1 (Vortag: 286,3). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beklagt eine Lockerung der Strategien zum Kampf gegen die Pandemie in diesem Jahr. Damit bestünden weiter "die perfekten Bedingungen" dafür, dass eine neue, tödliche Variante des Erregers sich ausbreite, sagt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Schätzungen der UN-Organisation zufolge haben jetzt etwa 90 Prozent der Weltbevölkerung eine gewisse Immunität gegen das Virus, entweder wegen einer durchgemachten Infektion oder durch eine Impfung. Die Corona-Pandemie ist auf den Intensivstationen der Krankenhäuser in Deutschland kaum noch relevant, hat aber beim Personal erheblichen Tribut gefordert. Inzwischen mache der Anteil der Corona-Patienten auf den Intensivstationen weniger als fünf Prozent aus, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Prof. Gernot Marx, heute zum Abschluss des Jahreskongresses der Organisation in Hamburg. Aktuell gebe es ein Plateau von etwa 900 Covid-Patienten - nach gut 5.000 Schwerkranken noch vor etwa einem Jahr, sagte Marx, der auch Direktor der Klinik für Intensivmedizin und Intermediate Care am Universitätsklinikum Aachen ist. "Das sind in der Regel ältere, also 70- bis 80-jährige Patienten." Auch die Kapazitäten bei den Beatmungsgeräten seien bei Weitem nicht ausgeschöpft. Beim Klinikpersonal habe die Pandemie jedoch deutliche Spuren hinterlassen. So hätten wegen Personalmangels inzwischen rund 2.000 Intensivbetten abgebaut werden müssen, was die Kapazität an freien Betten teilweise schon wieder auf unter zehn Prozent gedrückt habe, sagte Marx. Das Personal habe die Kliniken in der Regel nicht ganz verlassen, sondern wegen der dauerhaft extremen Arbeitsbedingungen stattdessen das Arbeitspensum von 100 auf 80 oder 75 Prozent reduziert, sagte Marx. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner landesweit seit gestern auf nun 423,8 (+27,4) gestiegen. Die höchste Inzidenz hat der Landkreis Nordwestmecklenburg mit 517,5, die niedrigste der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit 341,7. Die Behörden haben seit Mittwoch 883 neue Corona-Infektionen registriert. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie liegt bei 2.593 (+2). Die Hospitalisierungs-Inzidenz liegt bei 3,6. Die wegen der Corona-Pandemie eingeführte Homeoffice-Pauschale wird entfristet und von bislang fünf auf sechs Euro pro Tag angehoben. Sie kann außerdem für bis zu 210 Tage in Anspruch genommen werden (vorher 120 Tage). Der Höchstbetrag, der so steuerlich geltend gemacht werden kann, steigt demnach auf 1.260 Euro. Die Vorgaben für das häusliche Arbeitszimmer, um von der Pauschale zu profitieren, werden außerdem gelockert. Der Steuerabzug ist nun unabhängig davon möglich, ob die Tätigkeit in einer Arbeitsecke oder im häuslichen Arbeitszimmer erfolgt und unabhängig davon, ob ein anderer Arbeitsplatz etwa im Firmenbüro existiert. Die Formel 1 wird auch im kommenden Jahr nicht in China fahren. Wie die Motorsport-Königsklasse heute mitteilte, ist die Austragung des Rennens in Shanghai wegen der schwierigen Corona-Lage im Land 2023 nicht möglich. Der Grand Prix von China war für den 16. April geplant gewesen. Die Formel 1 prüft Ersatzkandidaten für das ausgefallene Rennen, das den geplanten 24-Etappen-Rekordkalender aktuell dezimiert hat. Als ein Kandidat gilt Portimao. Ebenso wird Istanbul genannt. Die Formel 1 hat zuletzt 2019 auf dem Shanghai International Circuit Station gemacht. Seitdem wurden die Events wegen der Pandemie abgesagt. Der Vertrag mit dem chinesischen Veranstalter ist noch bis 2025 gültig. Die späte Impfempfehlung für Schwangere und die Belastungen der Corona-Pandemie haben 2022 laut Statistischem Bundesamt (Destatis) zu einem Rückgang der Geburten geführt. Von Januar bis August seien nach vorläufigen Zahlen etwa acht Prozent weniger Kinder geboren worden als im selben Zeitraum 2021, teilte das Bundesamt heute mit. Destatis-Referentin Olga Pötzsch zufolge gibt es drei Faktoren, die den Rückgang erklären könnten. Zum einen habe es lange keine explizite Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Schwangere und Stillende gegeben, weshalb einige Paare mit Kinderwunsch erst einmal gewartet hätten. Ein zweiter Grund sei die Belastung junger Familien mit Kindern während der Pandemie, die vermutlich auch dazu geführt haben könnte, dass die Entscheidung für ein weiteres Kind schwieriger fiel. Zudem spiele das geburtenstarke Jahr 2021 eine Rolle. Man habe gerade nach dem Aufheben des Lockdowns 2020 vermehrt Schwangerschaften beobachtet, denen eine Anstieg der Geburten im März und April 2021 folgte, sagte die Expertin. Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen bei Schülerinnen und Schülern in Niedersachsen ist erneut gestiegen. In der vergangenen Woche waren es rund 5.200 Corona-Fälle, eine Woche zuvor noch etwa 500 weniger, wie das Kultusministerium heute mitteilte. In der vergangenen Woche wurden 1.131 Corona-Fälle bei Lehrkräften gemeldet, 340 beim sonstigen Personal an Schulen. Bei den Lehrern waren dies laut Ministerium 240 mehr als noch in der Woche zuvor, auch beim sonstigen Personal stieg die Zahl an. Rund 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler gehen auf die Schulen in Niedersachsen, mehr als 100.000 Menschen arbeiten dort. Eine Masken- und Testpflicht gibt es nicht mehr. Freie Träger in Mecklenburg-Vorpommern erhalten im kommenden Jahr für Kinder- und Jugendfreizeiten zusätzlich 150.000 Euro. Das Geld stamme aus dem Bundes-Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche", teilte das Schweriner Sozialministerium heute mit. Die Extra-Förderung sei sinnvoll, da Kinder und Jugendliche von den teils harten Einschränkungen des täglichen Lebens während der Coronapandemie in den vergangenen zweieinhalb Jahren besonders betroffen gewesen seien, so Sozialministerin Stefanie Drese (SPD). Das Land hatte aus dem Bundes-Aktionsprogramm schon für die Jahre 2021 und 2022 zusätzlich rund 570.000 Euro für Kinder- und Jugendfreizeiten zur Verfügung gestellt. Insgesamt konnten somit in den vergangenen zwei Jahren rund 150 zusätzliche Angebote mit etwa 7.000 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen durchgeführt werden, sagte Drese. Der Anteil der Omikron-Sublinie BQ.1.1 der analysierten Proben in Deutschland hat in der vorvergangenen Woche weiter zugenommen. Ihr Anteil liegt nun bei 13,4 Prozent, wie aus dem aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Dennoch werde auch weiterhin mit der zunehmenden Verbreitung von BQ.1.1 keine Erhöhung der Krankheitslast beobachtet, schreibt das RKI. Die seit Mitte Juni dominierende Omikron-Linie BA.5 habe andere Varianten fast vollständig verdrängt, ihr Anteil liegt lag in der Woche vom 14. bis 20. November bei 91 Prozent. Der Rückgang der Corona-Inzidenzen ist laut RKI-Bericht vorerst gestoppt. Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche gleich geblieben, heißt es. In der Woche zuvor war die Corona-Inzidenz im gleichen Zeitraum noch um 17 Prozent gesunken. Nach landesweiten Protesten gegen die Null-Covid-Politik in China ist eine unabhängige Berichterstattung über die Entwicklungen im Land noch einmal deutlich schwieriger geworden. Seit dem Beginn der Proteste habe die Zensur deutlich zugenommen, berichtet die ARD-Korrespondentin Eva Lamby-Schmitt aus Shanghai. Einige Chinesen würden aktuell mittels eines sogenannten VPN-Tunnels auf Twitter und Telegram kommunizieren und an unzensierte Informationen gelangen. Die Regierung hatte gestern angedeutet, dass es Lockerungen geben soll und dass Beschränkungen in einigen Regionen bereits zurückgenommen worden sind. So werden in der südwestlichen Metropole Chengdu ab heute keine negativen Corona-Tests mehr für den Aufenthalt an öffentlichen Orten oder die Benutzung der U-Bahn benötigt. In Peking riefen Gesundheitsbehörden die Krankenhäuser auf, Menschen ohne negativen PCR-Test nicht weiter die Behandlung zu verweigern. Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens hält die Corona-Situation für so weit unter Kontrolle, dass sie nur noch selten auf eine Mund-Nasen-Bedeckung zurückgreift. "Bei mir ist es mittlerweile so, dass ich die Maske fast nur noch im Zug trage, wo sie ja richtigerweise auch noch vorgeschrieben ist. Bei Veranstaltungen aber fühle ich mich als gesunder Mensch ohne Vorbelastungen auch wieder ohne Maske wohl", erklärte die SPD-Politikerin im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Behrens begründete den Verzicht auf die Maske unter anderem mit der "guten Impfquote und dem derzeit moderaten Infektionsgeschehen in Niedersachsen". Dem Eindruck, in Niedersachsen laufe die Corona-Situation aufgrund von Höchstwerten bei den Inzidenzen im Land momentan aus dem Ruder, trat die Ministerin gleichwohl entschieden entgegen. "Es gibt mit Blick auf unsere Kliniken überhaupt keine Anzeichen für ein deutlich erhöhtes Corona-Infektionsgeschehen in Niedersachsen", sagte Behrens. Die vergleichsweise hohen Inzidenzwerte in Niedersachsen erklärte sie damit, dass man "im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern" nach wie vor Wert darauf lege, dass positive Corona-Schnelltests mit PCR-Tests bestätigt und diese Fälle dann an das Robert Koch-Institut gemeldet würden. Die Corona-Pandemie hat nach Einschätzung der Münchner Soziologin Elisabeth Wacker Menschen mit Behinderung extrem isoliert. "Menschen, die sonst selbstständig unterwegs sein konnten, mussten über Monate in den Wohneinrichtungen bleiben. Sie konnten nicht zur Arbeit, weil Werkstätten geschlossen waren, sie durften nicht einkaufen gehen und auch keinen Besuch bekommen", sagte die Wissenschaftlerin. Die Einschränkungen hätten rund 200.000 Menschen mit Behinderung in Wohngruppen und Heimen betroffen. Die Soziologin an der Technischen Universität München leitet eine bundesweite Feldstudie zu Corona-Folgen in der Eingliederungshilfe. Ergebnisse der Studie sollen nächste Woche öffentlich vorgestellt werden. "Teilhabe und Selbstbestimmung waren praktisch eingefroren“, erklärte Wacker. Einschränkungen in diesem Umfang dürften "nie wieder passieren", unterstrich sie. "Wir können nicht Menschen monatelang einsperren oder sie allein sterben lassen, weil das Gesundheitsamt dies für den Infektionsschutz angeordnet hat." Auch den Verzicht auf gemeinsame Mahlzeiten in der Anfangszeit der Pandemie sieht die Expertin kritisch: "Das war hygienisch einwandfrei begründet, aber menschlich und psychisch sehr problematisch." Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche in Schleswig-Holstein liegt aktuell bei 239,3. Gestern wurde ein Wert von 230,8 ausgewiesen, vor einer Woche betrug er 181,5. Binnen eines Tages wurden 1.268 neue Corona-Infektionen erfasst (gestern: 1.521; Vorwoche: 1.103). Die Hospitalisierungsrate, die bei der Einschätzung der Corona-Lage für das Gesundheitssystem eine wichtige Rolle spielt, steigt den aktuellen Daten zufolge auf einen Wert von 9,31 (Vortag: 9,79). Nach Angaben des RKI beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen in Niedersachsen aktuell 397,1 (Vortag: 385,6; Vorwoche: 302,4). Es wurden 5.778 neue Infektionen registriert (Vortag: 7.165; Vorwoche: 4.679). 17 weitere Menschen starben. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche in Hamburg liegt nun bei 212,1. Gestern betrug der Wert 214,6 und vor einer Woche 202,3. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden beträgt 655 (gestern: 911; Vorwoche: 727). Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute früh mit 205,0 angegeben. Gestern hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 201,9 gelegen (Vorwoche: 190,8; Vormonat: 279,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI 30.420 Corona-Neuinfektionen (Vortag: 36.115; Vorwoche: 30.016) und 166 Todesfälle (Vorwoche: 274) innerhalb eines Tages. Anmerkung zu den aktuellen Zahlen: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests fließen aber in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden. Ob Corona oder Klimawandel, ob Wahlumfrage oder Werftenkrise: Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages aus Nordsicht. Politik und Zeitgeschehen gehören ebenso dazu wie das Neueste aus Sport, Kultur und Wissenschaft. Der kostenlose Newsletter wird per E-Mail von montags bis freitags immer am Nachmittag verschickt. Einen guten Morgen wünscht die NDR.de-Redaktion! Auch heute - am Freitag, 2. Dezember 2022 - wollen wir Sie mit unserem Liveticker wieder über die Auswirkungen von Corona in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Was sich gestern ereignet hat, können Sie im Blog vom Donnerstag nachlesen. | NDR | Beim Klinikpersonal habe die Pandemie aber starke Spuren hinterlassen, kritisiert Divi-Präsident Gernot Marx. Die Corona-News im Blog. | Corona, Zentral, Norddeutschland, Karte, Podcast, Corona-Virus, Coronavirus, Blog, Live, Liveticker | NDR Info | https://www.ndr.de//nachrichten/info/Coronavirus-Blog-Die-Lage-am-Freitag-2-Dezember,coronaliveticker2200.html |
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Brand in Geisterbahn: Ermittler schließen technischen Defekt aus | Der Brand in der Geisterbahn auf dem Gallimarkt in Leer in Ostfriesland ist laut Staatsanwaltschaft nicht durch einen technischen Defekt ausgelöst worden. Unklar sei noch, ob es sich um Brandstiftung handelt oder ob das Feuer andere Gründe hatte, etwa einen Unfall. Am Sonntag hatte sich eine der Gruselfiguren in der Geisterbahn entzündet. Zwölf Menschen wurden verletzt. Drei davon mussten im Krankenhaus behandelt werden. | NDR | Unklar ist noch, ob es sich bei dem Brand auf dem Gallimarkt in Leer um Brandstiftung oder einen Unfall handelt. | Gallimarkt, Leer, Ostfriesland, Brand, Feuer, Geisterbahn, aktuell, News, Nachrichten, Niedersachsen | Niedersachsen | Studio Oldenburg | https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Brand-in-Geisterbahn-auf-Gallimarkt-Ermittler-schliessen-technischen-Defekt-aus,gallimarkt326.html |
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Heike Mayer | Es war mitten im Sommer. Hinterm Deich in Wieck bei Greifswald ... tauchte genau im richtigen Augenblick auf - und am Ende des Weges, so kurz vor der gläsernen Funkhaustür, saß dieses schwarze Katzentier (wie ich später erfuhr, geht sie hier schon lange ein und aus) und sah mich an. Ich dachte bloß "bleib einfach sitzen Süße" - Obwohl ich nicht abergläubisch bin - aber Lust hatte es zu werden - als hinter der Glastür ein gewisser Herr Engel meine Bewerbungsunterlagen entgegen nahm. Mal Rührei à la Marlene (am Herd war die Dietrich von Kopf bis Fuß auf Butter eingestellt), mal Müsli, mal Obst, mal nix. Und das alles mit viel Kaffee – am liebsten barfuss unter freiem Himmel. Da fallen mir gleich zwei ein: Der erste passierte in der Sendung "Plattdütsch an'n Sünndag" um 6:38: "Die Zeit - es ist ganz genau 83 Minuten vor sieben" ... un dat Ganze up platt! Der zweite Versprecher war im Kulturjournal und etwas peinlicher. Aus Angela wurde Angelika. Aber die Kanzlerin hat es wohl nicht gemerk(el)t. Oder hört sie vielleicht doch NDR 1 Radio MV? ... ist lässich, meistens nicht weit weg von Dylan und liegt mir oft auf den Lippen, zum Leidwesen meiner lieben Kollegen: "Scht!" – zischt es dann rechts von mir. "Heike, du singst schon wieder" - "Oh" - Und dann hört man nur noch wie wir auf unsere Computer-Tastaturen "einhämmern". - Und auch das gehört irgendwie zum Soundtrack dazu. Wenn man diese Drehungen im Kindergarten schon tanzen nennen will, dann wars wohl "Bummi, Bummi brumm brumm brumm". Bob Dylan "The greatest Hits" – und weg waren sie, die kostbaren Forint-Scheine, die wir gegen Ostmark eintauschen konnten, als endlich der erste Budapest-Trip in Sicht war. ... ein Buch schreiben und vielleicht wird es ja noch mal was. Schön, dass es Sie gibt. | NDR | Wie spät es tatsächlich ist, wenn es bei der Moderatorin Sechs Uhr 83 ist, können Sie hier lesen. | Heike Mayer, Moderatorin, NDR 1 Radio MV, plattdeutsch, Sünndag,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen | NDR 1 Radio MV | Wir über uns | 2030-03-22T15:21:00.000+01:00 | https://www.ndr.de//radiomv/wir_ueber_uns/Heike-Mayer,mayer155.html |
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Brandanschlag auf Synagoge: Offenbar kein politischer Hintergrund | Der Verdächtige habe die Tat zugegeben, schweige aber seitdem. Die Polizei geht eigenen Angaben zufolge derzeit davon aus, dass der 27-Jährige psychisch erkrankt ist. Ein Gutachter soll den Mann nun einschätzen, wie ein Polizeisprecher dem NDR Niedersachsen sagte. Nach der Ausstrahlung der Sendung vergangene Woche waren mehrere Hinweise bei der Polizei eingegangen. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei Oldenburg mitteilten, führte einer der Hinweise zu dem 27-jährigen Mann aus dem Landkreis Vechta. Im Laufe der Ermittlungen habe sich der Verdacht gegen den Mann erhärtet, am Freitagmittag sei der Mann vorläufig festgenommen worden. Auch die Wohnung des 27-Jährigen wurde demnach durchsucht. Er sitzt den Angaben zufolge seit Freitagabend in Untersuchungshaft. Ihm droht mindestens ein Jahr Freiheitsstrafe wegen schwerer Brandstiftung. Oldenburgs Polizeipräsident Andreas Sagehorn hat die Festnahme am Freitag mit "großer Erleichterung" zur Kenntnis genommen. "Mit der nun erfolgten Festnahme ist mutmaßlich ein wichtiger Schritt zur Aufklärung der Tat erfolgt", sagte Sagehorn am Samstag. Auch Michael Fürst, Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden Niedersachsen, nannte die Festnahme des Verdächtigen sehr beruhigend für die jüdische Gemeinde. So sei hoffentlich die Gefahr gebannt. Er habe sich allerdings gefragt, warum die Ermittlungsbehörden erst jetzt das Material veröffentlicht haben, das nun offenbar zur Festnahme des Verdächtigen geführt habe. In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY..." waren am 22. Januar unter anderem erstmals Aufnahmen von Überwachungskameras gezeigt worden: Darauf war zu sehen, wie ein Mann einen Molotowcocktail gegen die Tür der Synagoge warf und dann durch die Innenstadt zum Bahnhof lief. Nach der Sendung hatte es laut Polizei Hinweise im unteren zweistelligen Bereich gegeben. Am 5. April 2024 war vor der Synagoge in der Leo-Trepp-Straße in Oldenburg ein Brandsatz gezündet und auf die Eingangstür geworfen worden. Seither ermitteln Staatsanwaltschaft und eine Ermittlergruppe unter Leitung des polizeilichen Staatsschutzes. Auch eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro war ausgesetzt worden. | NDR | Hinter dem Brandanschlag auf die Synagoge in Oldenburg steckt laut Polizei wohl kein politisches Motiv. Nachdem der Fall Thema in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst" war, wurde ein 27-Jähriger festgenommen. | Brandanschlag, Synagoge, Oldenburg, Aktenzeichen XY Ungelöst, Fernseh, Ermittler,Oldenburg,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland | Niedersachsen | Studio Oldenburg | https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Brandanschlag-auf-Synagoge-Wohl-kein-politischer-Hintergrund,synagoge766.html |
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Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 15. April | Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Karfreitag, 15. April 2022, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am frühen Sonnabendmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter. Das Wichtigste in Kürze: Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im NordenKarte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen Wir schließen diesen Coronavirus-Blog für heute - und wünschen Ihnen eine angenehme Nacht. Morgen früh geht es mit einem neuen Blog weiter. Bis dahin! Über das Osterwochenende gibt es aus dem Land Bremen keine Zahlen. Das teilten die Gesundheitsämter auf der Website mit, auf der gewöhnlich die aktuellen Werte zur Corona-Pandemie veröffentlicht werden. Die Zahlen würden am darauffolgenden Werktag nachgereicht, heißt es dort. In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden seit gestern 1.555 neue Corona-Infektionen registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen sank auf 1.031,6 (- 98,7), die Landes-Hospitalisierungsinzidenz sank von 5,3 auf aktuell 5,2. Landesweit werden 59 Covid-Patienten auf einer Intensivstation behandelt. Außerdem wurden zwei weitere Todesfälle gemeldet. Die Preise für Mietwagen in Europa sind laut einem Bericht des "Spiegel" drastisch gestiegen. Hauptursachen seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie Probleme mit Lieferketten in der Automobilindustrie. Für Anmietungen über Ostern verlangten die Autoverleiher teilweise mehr als doppelt so viel wie Ostern 2019, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Pandemie, hieß es unter Berufung auf eine Auswertung des Vergleichsportals billiger-mietwagen.de. Am geringsten war der Aufschlag demnach in Island mit einem Plus von 35 Prozent, am größten in Kroatien mit plus 180 Prozent. In Spanien stiegen die Preise laut "Spiegel" um durchschnittlich 155 Prozent, in Portugal um 158 Prozent. Verglichen mit Ostern 2021, als der Tourismus vielerorts wegen der Pandemie zum Erliegen kam, seien die prozentualen Preisaufschläge teilweise noch größer. Grund ist dem Bericht zufolge eine strukturelle Mietwagenknappheit. Zu Pandemiebeginn hätten die Verleiher massenhaft Fahrzeuge verkauft, die sie nicht mehr vermieten konnten. Jetzt steige die Nachfrage wieder deutlich an, doch die Anbieter bekämen nicht genügend neue Autos, weil es den Herstellern an Halbleitern und anderen Bauteilen mangele. An dieser Lage dürfte sich dem Bericht zufolge auch über die Sommerferien hinaus nichts ändern. Die AfD Hamburg will die Niederlage vor dem Verwaltungsgericht nicht hinnehmen und wegen der umstrittenen Corona-Hotspot-Regel nun vor das Oberverwaltungsgericht ziehen. Es werde noch heute eine Beschwerde gegen die Ablehnung des Eilantrags am Oberverwaltungsgericht eingereicht, teilte die AfD mit. Die Partei war mit ihrem Eilantrag gegen die Hotspot-Regelung mit erweiterten Maskenpflichten und Zugangsbeschränkungen zu Clubs und Diskotheken am vergangenen Mittwoch vor Gericht gescheitert. Die fünfte Kammer entschied, dass die Hansestadt auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes - nach entsprechender Feststellung der Bürgerschaft - erweiterte Schutzmaßnahmen habe treffen dürfen. "Das Verwaltungsgericht ist sich nicht einmal einig, wie weit man die Hotspot-Regeln einer gerichtlichen Prüfung unterziehen kann", sagte AfD-Vize Krzysztof Walczak. Dieses Chaos zeige, wie kritikwürdig die regierungsnahe Rechtsprechung des Hamburger Verwaltungsgerichts sei. Soumya Swaminathan, leitende Wissenschaftlerin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), warnt im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie vor einer weltweit sinkenden Lebenserwartung. "In armen Ländern wird der Effekt stärker ausgeprägt sein, weil die Pandemie die Armut verstärkt hat und damit auch Hunger und Mangelernährung", sagte sie der "Welt". Zudem stünden alle Länder "bei der Tuberkulose- und der Krebsvorsorge heute schlechter da". Die Welt könne "nicht einfach beschließen, dass die Pandemie mit Omikron vorbei ist", mahnte die aus Indien stammende Kinder- und Jugendärztin. Auch mögliche neue Varianten müsse man im Blick haben. "Wenn diese Variante dem Immunsystem entgehen kann, haben wir ein Problem." Swaminathan ist dafür, dass weiter Masken als Schutzmaßnahme genutzt werden, vor allem in geschlossenen, schlecht belüfteten Räumen oder im öffentlichen Verkehr. Das Virus lasse sich mit einem solchen "einfachen Mittel" stoppen: "Warum also sollten wir es sich verbreiten lassen?" Der Vorsitzende des Corona-Expertenrates der Bundesregierung, Heyo Kroemer, kann sich die dauerhafte Einrichtung eines solchen Rates in Deutschland vorstellen. "Es ist besser, solche Werkzeuge parat zu haben, bevor die Notfälle eingetreten sind", sagte der Chef der Berliner Charité dem "Spiegel". Auf einen Zeitpunkt, wann die Corona-Pandemie vorbei ist, wollte sich der Pharmazeut nicht festlegen. Er sei mit Prognosen mittlerweile sehr vorsichtig. Kroemer nimmt Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gegen Kritik in Schutz: Sehr viele Experten im Gesundheitswesen seien "wirklich froh", jemanden zu haben, der einen "ausgeprägten fachlichen Hintergrund" habe. Wie in Niedersachsen und Schleswig-Holstein ist auch in Hamburg die Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zum Vortag zurückgegangen - von 1.322,9 auf aktuell 1.274,4. Das gab die Gesundheitsbehörde am Mittag bekannt. Binnen 24 Stunden wurden den Angaben zufolge 4.060 Neuinfektionen registriert (Vortag: 4.110 / Vorwoche: 4.983). Damit hat die Gesamtzahl aller in Hamburg seit Pandemie-Beginn offiziell bestätigten Corona-Fälle die Marke von einer halben Million überschritten. Insgesamt sei das Virus seit Ausbruch der Pandemie in 501.951 Fällen nachgewiesen worden. Der mit Abstand größte Teil der Fälle sei in diesem Jahr nachgewiesen worden, so Behördensprecher Martin Helfrich. Damit werde deutlich, dass die aktuell vorherrschende Omikron-Variante sehr viel infektiöser sei als die vorangegangenen. "Während in den ersten 14 Wochen des vergangenen Jahres insgesamt 27.756 Sars-CoV-2-Infektionen gemeldet wurden, waren es in diesem Jahr im selben Zeitraum insgesamt 342.869 Infektionen und damit deutlich mehr als zehnmal so viele", sagte Helfrich. Die Zahl der an oder mit dem Coronavirus Verstorbenen stieg in Hamburg um 7 auf 2.476. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat zum Beginn der Osterfeiertage zum Tragen von Masken in Innenräumen aufgerufen. Eine nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahl führe zu vielen Todesfällen noch kurz vor der Sommerentspannung, schrieb er heute auf Twitter. "Ich appelliere an alle zum freiwilligen Maskentragen im Innenraum. Ein kleines Opfer. Gerade an Ostern sollten wir weder uns selbst noch andere gefährden." Die Zahl der Corona-Teststellen ist in Schleswig-Holstein zwar gesunken, aber die Karte mit den Stationen weist nach wie vor ein nahezu flächendeckendes Angebot aus. Das Gesundheitsministerium in Kiel nennt aktuell rund 630 Stationen. Den Höchststand habe es im Juni vergangenen Jahres mit mehr als 880 gegeben. In den meisten Fällen handelt es sich um private Anbieter. Auch Praxen, Apotheken, Kliniken, Kommunen und elf Testzentren, die die Kassenärztliche Vereinigung mit dem DRK betreibt, erledigen Corona-Tests. Bis zum 30. Juni sind die Bürgertests weiter kostenlos. SPD-Chefin Saskia Esken setzt auf ein hartes Vorgehen der Sicherheitsbehörden nach dem Bekanntwerden von Entführungsplänen extremistischer Mitglieder einer Telegram-Chatgruppe gegen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Esken sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Die Radikalisierung der sogenannten Querdenker oder auch der Reichsbürgerszene nimmt erschreckende Ausmaße an und ist zutiefst besorgniserregend." Sie verwies auf einen Aktionsplan von Innenministerin Nancy Faeser (SPD). Dieser setze auf Prävention und "konsequente Härte" der Sicherheitsbehörden. Zuvor war bekannt geworden, dass ein Netzwerk von Menschen aus der sogenannten "Reichsbürger"-Szene und Gegnern der Corona-Politik Sprengstoffanschläge und die Entführung Lauterbachs geplant hatten. Bei bundesweiten Durchsuchungen wurden am Mittwoch vier Beschuldigte festgenommen. Gegen sie wurde Haftbefehl erlassen. Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland nutzt trotz des Wegfalls der Maskenpflicht weiterhin einen Mund-Nasen-Schutz in öffentlichen Innenräumen. 58 Prozent tragen beispielsweise in Geschäften nach wie vor eine Maske zum Schutz vor dem Coronavirus, wie aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht. 19 Prozent verzichten auf eine Maske, 23 Prozent tagen sie "hin und wieder". Mehr als zwei Drittel der Befragten (70 Prozent) gaben zudem an, dass sie sich bei ihrer Entscheidung eine Maske zu tragen, nicht von anderen Personen beeinflussen ließen. Eine Maskenpflicht gilt fast bundesweit derzeit nur noch in Praxen, Pflegeheimen, Kliniken, Bussen, Flugzeugen und Bahnen. Die Fahrgastzahlen der Hamburger Hochbahn sind wieder gestiegen. "Wir spüren, dass das Fahrgastaufkommen im Kontext der Lockerungen zugenommen hat, weil die Menschen wieder mehr unterwegs sind", sagte Hochbahn-Sprecherin Constanze Dinse der Deutschen Presse-Agentur. In der vergangenen Woche hätten die Zahlen in Bussen und U-Bahnen rund 80 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreicht. Zu Beginn der Pandemie - im ersten Lockdown - seien die Fahrgastzahlen auf bis zu 30 Prozent zurückgegangen. 2021 lagen sie laut Hochbahn im Frühjahr bei rund 50 Prozent, einen deutlicheren Anstieg gab es damals erst im Sommer. Nach wie vor sei das Tragen von FFP2-Masken in den Fahrzeugen Pflicht, so Dinse. Zudem verfügen nach Hochbahn-Angaben inzwischen alle Busse über antivirale Filter. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen leicht gesunken - von 1.339,7 gestern auf aktuell 1.327,3 (Vorwoche: 1.435,8). Binnen 24 Stunden wurden demnach 19.749 neue laborbestätigte Corona-Fälle registriert - das sind weniger als am Vortag (22.447) und am vergangenen Freitag (21.612). Allerdings macht das RKI darauf aufmerksam, dass es möglicherweise eine hohe Zahl von Fällen gibt, die in den Statistiken nicht erfasst sind - etwa weil Gesundheitsämter überlastet sind und nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. In Niedersachsen wurden 24 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen registriert - die offizielle Gesamtzahl stieg auf 8.461. In Niedersachsen und Schleswig-Holstein gibt es kaum noch gesetzliche Corona-Beschränkungen, deshalb können Osterfeuer, Gottesdienste und Familienfeiern wieder wie gewohnt stattfinden. Kirchen können von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und etwa das Tragen einer Maske beim Singen anordnen. Über die Schutzmaßnahmen entscheidet jede Gemeinde selbst. In Niedersachsen gibt es Kirchen mit Open-Air-Veranstaltungen, Online-Angeboten und Gottesdienste mit Anmeldepflicht. "Viele sind noch vorsichtig", so Benjamin Simon-Hinkelmann, Sprecher der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Auch in der Gastronomie gibt es keine Beschränkungen mehr, es können aber ebenfalls eigene Hausregeln aufgestellt werden. Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern wurden als Hotspots eingestuft, deshalb gilt hier bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen und bei Gottesdiensten FFP2-Maskenpflicht. In der Gastronomie darf die Maske am Platz abgenommen werden. Draußen, wie beim Osterfeuer, und bei privaten Treffen herrscht keine Maskenpflicht. Für ungeimpfte Touristen gilt in Mecklenburg-Vorpommern in Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben weiterhin eine Testpflicht bei Anreise. Zugangsbeschränkungen gibt es in den norddeutschen Bundesländern nur noch in Clubs und Diskotheken in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern, wo nur mit dem 2G-Plus-Modell ohne Maske getanzt werden darf. In Kinos gilt in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg noch die Maskenpflicht, in Niedersachsen und Schleswig-Holstein dagegen nicht. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche heute früh mit 1.001,5 an. Am Vortag hatte der Wert bei 1.015,7 gelegen, vor einer Woche bei 1.181,2 (Vormonat: 1.585,4). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 156.864 Corona-Neuinfektionen - gestern waren es 165.368, am vergangenen Freitag 175.263 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge zudem 212 weitere Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der Menschen, die seit Pandemie-Beginn an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 132.900. Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden. Auch an Feiertagen sind weniger Meldungen zu erwarten. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein verharrt seit rund einer Woche auf ähnlichem Niveau. Die Zahl liegt aktuell bei 1.154,7, wie aus den Daten der Landesmeldestelle hervorgeht. Genau eine Woche zuvor hatte der Wert bei 1.168,7 gelegen, vor zwei Wochen noch bei 1.468,3. Zuletzt wurden landesweit 7.020 Neuansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Eine Woche zuvor waren es 7.182. Ob Corona oder Klimawandel, ob Wahlumfrage oder Werftenkrise: Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages aus Nordsicht. Politik und Zeitgeschehen gehören ebenso dazu wie das Neueste aus Sport, Kultur und Wissenschaft. Der kostenlose Newsletter wird per E-Mail von montags bis freitags immer am Nachmittag verschickt. Guten Morgen! Mit unserem Live-Ticker wollen wir Sie auch heute - am Karfreitag, 15. April 2022 - über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Meldungen von gestern können Sie im Blog vom Donnerstag nachlesen. | NDR | Der mit Abstand größte Teil der Infektionen sei in diesem Jahr nachgewiesen worden, so die Gesundheitsbehörde. Mehr Corona-News im Blog. | Corona, Zentral, Norddeutschland, Karte, Podcast, Corona-Virus, Coronavirus, Blog,Gesundheitsvorsorge,Gesundheitspolitik | NDR Info | https://www.ndr.de//nachrichten/info/Coronavirus-Blog-Die-Lage-am-Freitag-15-April,coronaliveticker1702.html |
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Glossar zur Medienpolitik | Das duale Rundfunksystem in Deutschland besteht aus zwei unterschiedlich organisierten und finanzierten Teilen, nämlich dem öffentlich-rechtlichen und dem privat-kommerziellen Rundfunk. Nach 1949 wurden in der Bundesrepublik Deutschland zunächst nur öffentlich-rechtliche Rundfunksender zugelassen. Die Alliierten wollten zur Demokratisierung (West-)Deutschlands nach dem Nationalsozialismus eine Rundfunk-Struktur aufbauen, die von Regierung und Wirtschaft unabhängig sein sollte. Als Vorbild diente die British Broadcasting Corporation (BBC). Erst 1981 erklärte das Bundesverfassungsgericht private, kommerzielle Rundfunkanbieter- und -programme grundsätzlich für zulässig. Damit wurde der Grundstein für das Duale Rundfunksystem gelegt. Ab Januar 1984 gingen mit den Vorläufern von Sat.1 und RTL die ersten privaten Fernsehprogramme in Deutschland auf Sendung. Im Dualen System gewährleisten öffentlich-rechtliche Programme eine umfassende Grundversorgung (siehe dort), während private Anbieter nur bestimmte Standards einhalten müssen. Ansonsten dürfen sie laut Bundesverfassungsgericht ausdrücklich "unter dem Gesichtspunkt der Maximierung der Zuschauer- und Hörerzahlen erfolgreiche Programme" anbieten. Allerdings ist die Existenz der kommerziellen Wettbewerber laut den Verfassungsrichtern notwendig an eine funktionierende Grundversorgung durch ARD und ZDF gebunden (Akzessorität). Oft benutzt, doch sehr häufig missverstanden: Die "Grundversorgung", die die öffentlich-rechtlichen Sender zu leisten haben, wurde 1986 vom Bundesverfassungsgericht festgeschrieben. Sie umfasst demnach "die essentiellen Funktionen des Rundfunks für die demokratische Ordnung ebenso wie für das kulturelle Leben in der Bundesrepublik. Darin finden der öffentlich-rechtliche Rundfunk und seine besondere Eigenart ihre Rechtfertigung". Die Grundversorgung ist demnach keine "Mindestversorgung", die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zum Beispiel auf Information und Kultur beschränkt (Rundfunkfreiheit). Vielmehr soll der öffentlich-rechtliche Rundfunk "die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft erfüllen" und "in allen wesentlichen Lebensbereichen" Angebote zu "Bildung, Information, Beratung und Unterhaltung" zur Verfügung stellen. Über die konkrete Ausgestaltung wird natürlich dennoch immer wieder kontrovers diskutiert. So stehen zum Beispiel die häufig sehr teuren Sportrechte und -übertragungen immer wieder im Fokus der Kritik. Die "Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten" (KEF) besteht aus 16 unabhängigen Sachverständigen, die von den Ministerpräsidenten der Bundesländer berufen werden. Die KEF überprüft die Finanzbedarfsanmeldungen der Rundfunkanstalten auf Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit und soll den tatsächlichen Finanzbedarf feststellen. Die KEF erstattet den Ländern regelmäßig Bericht darüber, ob und in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt der Rundfunkbeitrag geändert werden muss. Artikel 5 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland sichert das Grundrecht auf Kommunikationsfreiheit, das den gesamten Prozess der individuellen und öffentlichen Meinungsbildung schützen soll. Dazu gehören Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit und Medienfreiheit. Zu letzterer gehören Presse- und Rundfunkfreiheit. Sie sollen Informationsfreiheit, freie Meinungsbildung, -äußerung und -vielfalt gewährleisten und damit zur demokratische Willensbildung sowie Transparenz und Kontrolle der Politik durch die Öffentlichkeit beitragen. Der seit Gründung der Bundesrepublik 1949 unveränderte Artikel 5, Absatz 1 lautet:
"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."
Die Landesmedienanstalten fungieren als Aufsichtsbehörden für private Radio- und Fernsehprogramme und Telemedien. Da die Bundesländer laut Grundgesetz für den Rundfunk zuständig sind, hat jedes Bundesland eine Landesmedienanstalt, wobei einige Länder per Staatsvertrag gemeinsame Landesmedienanstalten vereinbart haben. Zu den Aufgaben der Landesmedienanstalten gehören neben der Überwachung unter anderem die Vergabe von Sendelizenzen. Auch für die Einhaltung der Vorschriften des Jugendmedienschutzes sind sie zuständig. Obwohl sie für die privaten Anbieter zuständig sind, werden sie überwiegend aus dem Rundfunkbeitrag finanziert. Das Leistungsschutzrecht für Presseverleger ist ein im Wesentlichen auf Forderungen der Verlagswirtschaft beruhendes Gesetz zum Schutz von geistigem Eigentum. Es soll die Produkte und Leistungen der Verleger "vor systematischen Zugriffen" durch Suchmaschinen und andere Anbieter im Internet schützen, die diese Inhalte "für die eigene Wertschöpfung" aufbereiten. Das Leistungsschutzrecht trat durch eine Änderung des Urheberrechtsgesetzes am 1. August 2013 in Kraft. In der Praxis müssten Suchmaschinenbetreiber den Verlagen eine Vergütung zahlen, um Textauszüge anzeigen zu dürfen. Davon wäre vor allem "Google News" betroffen, das über einen Marktanteil von über 90 Prozent verfügt. Kurz vor Inkrafttreten erklärte sich die "Verwertungsgesellschaft Media", zu der 330 Fernseh-, Hörfunk- und Internetangebote gehören, darunter praktisch alle großen deutschen Verlage, aber bereit, freiwillig weiter bei "Google News" gelistet zu sein. Kritiker bemängeln seitdem immer wieder, dass das Leistungsschutzrecht somit lediglich eine Wettbewerbsverzerrung und die Stärkung des Monopols von Google auf dem Suchmaschinenmarkt bewirke. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland besteht aus ARD, ZDF, dem Deutschlandradio und der Deutschen Welle. Zuständig für den Rundfunk insgesamt sind nach dem Grundgesetz die Bundesländer. Die Gründe für eine staatsunabhängige, aber nicht privatwirtschaftliche Organisation sind vor allem in den unmittelbaren Erfahrungen von Zweitem Weltkrieg und Nationalsozialismus zu suchen. So sollte vermieden werden, dass Hörfunk und Fernsehen erneut von der Regierung zentral gesteuert werden oder von einzelnen Wirtschaftsunternehmen abhängig sind. Vorbild bei der Gründung war die British Broadcasting Corporation (BBC). Wichtiges Merkmal der Öffentlich-Rechtlichen ist, dass sie zwar einen Programmauftrag haben, sich aber selbst verwalten und nicht von einer staatlichen Behörde kontrolliert werden. Sie finanzieren sich überwiegend aus dem Rundfunkbeitrag und müssen dafür die Grundversorgung der Bevölkerung mit Radio- und Fernsehprogrammen gewährleisten. Seit der zweiten Hälfte der 1980er Jahre existieren neben den öffentlichen-rechtlichen Sendern (siehe dort) auch private Rundfunkanbieter in Deutschland. Zusammen bilden sie die zweite Säule des dualen Rundfunksystems (siehe dort) in der Bundesrepublik. Dabei handelt es sich weitgehend um kommerzielle, werbefinanzierte Hörfunk- und Fernsehangebote. Die privaten Veranstalter werden von den Landesmedienanstalten (siehe dort) kontrolliert. An ihr Programm werden verfassungs- und rundfunkrechtlich geringere Anforderungen gestellt als an die Öffentlich-Rechtlichen. So haben sie keinen Programmauftrag, dürfen Gewinne an Investoren auszahlen und sich auch über Teleshopping oder kostenpflichtige Zuschaueranrufe für Gewinnspiele finanzieren. Auch Bezahlsender (Pay-TV) sind gestattet. Allerdings darf die Werbung nicht mehr als 20 Prozent der täglichen Sendezeit ausmachen - und muss deutlich erkennbar sein. Schleichwerbung ist auch im privaten Rundfunk unzulässig. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist per Gesetz mit einem Auftrag ausgestattet, der im Staatsvertrag für Rundfunk und Telemedien (siehe unter: Rundfunkstaatsvertrag) festgeschrieben ist. Demnach ist es "Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, durch die Herstellung und Verbreitung ihrer Angebote als Medium und Faktor des Prozesses freier individueller und öffentlicher Meinungsbildung zu wirken und dadurch die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen." Sie sollen "in ihren Angeboten einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen geben" und "die internationale Verständigung, die europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bund und Ländern fördern". Diese "Grundversorgung" (siehe dort) schließt ausdrücklich "Angebote der Bildung, Information, Beratung und Unterhaltung" mit ein. Auch Beiträge "insbesondere zur Kultur" sind vorgeschrieben. Bei der Erfüllung des Auftrages müssen die Öffentlich-Rechtlichen "die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote" berücksichtigen. Für den privat-kommerziellen Rundfunk gibt es keinen derartigen Auftrag, sondern nur bestimmte Vorschriften im Hinblick auf die Sicherung der Meinungsvielfalt oder der Medienaufsicht. Laut Staatsvertrag für Rundfunk und Telemedien (Rundfunkstaatsvertrag - RStV; siehe dort) handelt es sich beim Rundfunk um einen "linearen Informations- und Kommunikationsdienst", der für die "Verbreitung von Angeboten in Bewegtbild oder Ton entlang eines Sendeplans unter Benutzung elektromagnetischer Schwingungen" sorgt und sich "an die Allgemeinheit" richtet. Die Ausstrahlung verschlüsselter und/oder nur gegen Entgelt zu empfangener Programme ist davon eingeschlossen. Der Rundfunkbeitrag dient der funktionsgerechten Finanzausstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Sinne des Rundfunkstaatsvertrages. Die Höhe ist seit dem 20.07.2021 auf 18,36€ im Monat festgelegt. Veränderungen des Rundfunkbeitrags setzen eine entsprechende Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) und bedürfen der Zustimmung der Ministerpräsidenten der Bundesländer sowie der Landesparlamente. Auf diese Weise soll eine direkte staatliche Finanzierung verhindert werden, um eine Abhängigkeit von der Regierung oder einzelnen politischen Entscheidungsträgern zu vermeiden. Gleichzeitig soll auch die Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks von Werbekunden sichergestellt werden. Die Erträge aus den Rundfunkgebühren beliefen sich 2016 auf insgesamt knapp acht Milliarden Euro. Ein besonderer Streitpunkt ist, dass seit dem 01.01.2013 alle Haushalte in Deutschland den Rundfunkbeitrag leisten müssen - von bestimmten sozialen Härtefallregelungen abgesehen, auch wenn im Haushalt gar keine Empfangsgeräte vorhanden sind. Auch wird der Beitrag von vielen Kritikern als zu hoch, unsachgemäß oder unzeitgemäß betrachtet. Vielfach wird die Forderung erhoben, nur für das zu zahlen, was man auch nutze. Die Aufsichtgremien der öffentlich-rechtlichen Sender sollen die Einhaltung des gesetzlichen Sendeauftrags überwachen. Sie sollen prüfen, ob die programmliche Qualität den Anforderungen entspricht. Die Rundfunkräte (bei der ARD: Rundfunkrat; beim ZDF: Fernsehrat; beim Deutschlandradio: Hörfunkrat) wählen den Intendanten und andere Führungspersonen der Anstalten. Im Hinblick auf die Programmgestatlung üben sie eine kontrollierende und beratende Funktion aus. Die Verwaltungsräte prüfen hingegen die Finanzen. Die Gremien sollen die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln - und auch darauf achten, dass das Programm für möglichst viele Gruppen zugänglich ist (Barrierefreiheit). In der Praxis bestehen die Rundfunkräte überwiegend zumeist aus Vertretern der Landesparlamente, den beiden großen christlichen Kirchen, der jüdischen und muslimischen Gemeinden, der Gewerkschaften, der Arbeitgeberverbände und weiterer Interessengruppen. Kritisiert wird häufig eine Dominanz politischer Parteien, die dem Prinzip der Staatsferne und politischen Unabhängigkeit des Rundfunks tendenziell zuwider läuft. Der Staatsvertrag für Rundfunk und Telemedien (Rundfunkstaatsvertrag - RStV) ist die zentrale Rechtsgrundlage für das duale Rundfunksystem der Bundesrepublik Deutschland. Er enthält die Grundsatzregelungen für öffentlich-rechtlichen und privatrechtlich-kommerziellen Rundfunk. Dabei handelt es sich um einen Staatsvertrag zwischen allen 16 deutschen Bundesländern, da Rundfunk in Deutschland Ländersache ist. Um zahlreiche Aspekte des Rundfunks dennoch bundesweit einheitlich zu regeln, beschließen die Länder gemeinsame Regelungen. Der Staatsvertrag garantiert die finanzielle Grundlage, den Bestand und die Entwicklung des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks, inklusive "allen neuen technischen Möglichkeiten" und "neuer Formen von Rundfunk". Den privaten Anbietern werden "Ausbau und Fortentwicklung […] vor allem in technischer und programmlicher Hinsicht" garantiert. Notwendige Änderungen, die sich im Laufe der Zeit ergeben, führen dann zum jeweils nächsten Rundfunkänderungsstaatsvertrag (RäStV). Gesetzeskraft erlangen diese aber erst, wenn alle Landesparlamente zustimmen. Zusätzlich zum Rundfunkstaatsvertrag gibt es die Staatsverträge über die einzelnen Angebote und deren Finanzierung, unter anderem den ARD-Staatsvertrag, den ZDF-Staatsvertrag, den Deutschlandradio-Staatsvertrag, den Rundfunkbeitragsstaatsvertrag und den Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag. Auch die einzelnen Anstalten der ARD haben jeweils eigene Staatsverträge mit den jeweilig zuständigen Bundesländern. Telemedien sind laut Staatsvertrag für Rundfunk und Telemedien (Rundfunkstaatsvertrag - RStV) "alle elektronischen Informations- und Kommunikationsdienste", die nicht "Rundfunk" (siehe dort) sind - oder Angebote auf anderer rechtlicher Grundlage darstellen, also zum Beispiel "Telekommunikationsdienste nach §3 Nr. 24 des Telekommunikationsgesetzes" oder "Telekommunikationsgestützte Dienste nach §3 Nr. 25 des Telekommunikationsgesetzes". Praktisch gehören nahezu alle medialen Angebote im Internet zu den Telemedien. | NDR | Was bedeutet Grundversorgung, was ist Pressefreiheit und welche Aufgabe haben die Landesmedienanstalten? Hier finden Sie die wichtigsten medienpolitischen Stichworte. | Medienpolitik,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | ZAPP | Medienpolitik | https://www.ndr.de//fernsehen/sendungen/zapp/medienpolitik/Glossar-zur-Medienpolitik,medienpolitik124.html |
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Holocaust-Gedenken an einem Ort der Täter: Kann das funktionieren? | von Christoph Deuschle und Sylvia Aust Die Marineschule Mürwik in Flensburg soll Gedenkort sein. Am diesjährigen 27. Januar, dem Tag zum Gedenken der Opfer der Nazis, ist dort von der Landtagsverwaltung die zentrale Gedenkfeier in Schleswig-Holstein geplant. Kann ein Ort, der sowohl während des Zweiten Weltkrieges als auch zu seinem Ende ein bedeutender für die Nazis war, ein guter Ort für das Gedenken an die Opfer des Holocaust sein? Nein, finden mehrere Historiker und Vertreter der Gedenkstätten im Land. Denn vom 3. bis 23. Mai 1945 war die Marineschule der letzte Sitz einer Regierung der nationalsozialistischen Diktatur unter Admiral Karl Dönitz. Hier wurden Kriegsverbrecher versteckt und Soldaten erschossen, die in den letzten Kriegstagen das sinnlose Sterben nicht weiter unterstützen wollten. Für die Kritiker der geplanten Veranstaltung ist die Aufarbeitung dieser Geschehnisse vor Ort in viel zu geringem Maße geschehen. Deshalb haben sie sich bereits vor einigen Tagen in mehreren offenen Briefen an Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU) gewandt. Auch die Fraktion der SPD kommentiert die Ortswahl kritisch, sieht darin "mangelndes Fingerspitzengefühl". Der Tenor der Kritik: Erinnerungskultur, auch an diesem Ort, muss sein. Aber nicht am 27. Januar, dem Tag zum Gedenken an die Opfer der Nazis. Einer der Kritiker der geplanten Veranstaltung ist Gerhard Paul, ehemaliger Geschichtsprofessor an der Universität Flensburg. Die Funktion der Marineschule als finaler Regierungssitz der Nazis sei nur eine von mehreren gewesen, die die Marineschule am Ende der Naziherrschaft hatte. "Hier wurden Kriegsverbrecher und die Nazi-Elite versteckt." Darunter: Heinrich Himmler, Chef der SS. Rudolf Höß, Leiter des Konzentrationslagers Auschwitz, in welchem die Alliierten ihn am 16. April 1947 für seine Verbrechen erhängten. Oder Alfred Rosenberg, einer der Hauptarchitekten der NS-Ideologie und Verwalter der eroberten Ost-Gebiete. "Man kann nicht an so einem Täterort der Opfer gedenken. Wir haben ja in Schleswig-Holstein eine Vielzahl an Gedenkstätten." Die seien vielleicht nicht so dekorativ für eine Landtagspräsidentin, aber in der Sache deutlich geeigneter, findet Paul. Ähnlich klingt es bei Stephan Linck, ebenfalls Historiker. "Die Dönitz-Regierung wurde damals und wird heutzutage ja oft als eher unpolitisch gesehen. Dönitz schaffte es, sich vor allem als Militärs zu inszenieren." Und diese Annahme wurde offenbar nach dem Krieg oft übernommen, so Linck. Dabei sei Dönitz während des Krieges eben auch immer bekennender Nationalsozialist gewesen. Nicht ohne Grund wohl beförderte ihn Hitler 1943 nach der Entlassung von Erich Raeder zum Großadmiral und Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. "Und die Marineschule ist mir bisher nicht mit einer besonders kritischen Auseinandersetzung mit dieser Geschichte aufgefallen", erklärt Linck. Bei der Kritik geht es vor allem auch um das Datum. Der 27. Januar ist seit 1990 als Gedenktag für die Opfer der Nationalsozialisten etabliert. Am 08. Mai wiederum wird in vielen europäischen Ländern dem Kriegsende und der Befreiung von der Gewaltherrschaft der Nazis gedacht. Seit 2020 ist der Tag auch in Schleswig-Holstein ein offizieller Gedenktag. "An jedem anderen Tag, der nicht der 27. Januar zum Gedenken an die Opfer ist, gehe ich die Entscheidung mit, nach Mürwik zu gehen. Um Erinnerungskultur stattfinden zu lassen", sagt Heino Schomaker. Er ist Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft "Gedenkstätten und Erinnerungsorte Schleswig-Holstein" und Mitunterzeichner der offenen Kritik an der Landesregierung. Für Landtagspräsidentin Kristina Herbst kommt die Kritik am geplanten Gedenken unerwartet. Sie sei seit längerem im engen Austausch mit der Marineschule und der jüdischen Gemeinde in Flensburg. Man habe auf allen Seiten das Gedenken aktiv mit geplant, sich eingebracht und positiv geäußert. Zudem seien in der Marineschule bereits viele Veranstaltungen zur Aufarbeitung der Geschichte des Orts durchgeführt worden. "Zu sagen, dass sich Bundeswehr und Marineschule nicht mit diesem Ort auseinandergesetzt haben, ist aus meiner Sicht nicht korrekt." Für sie sei es genau richtig und wichtig auch Orte der militärischen Vergangenheit in das Gedenken an die Opfer einzubinden. Zudem habe der Schleswig-Holsteinische Landtag in der Vergangenheit vielfach gezeigt, das ihm an Aufarbeitung der Nazizeit gelegen sei. Aktuell liefen mehrere Studien, unter anderem zur Situation der Sinti und Roma im Land während der NS-Herrschaft. Unterstützt wird diese Haltung von Sönke Neitzel, Militärhistoriker an der Uni Potsdam und Hauptredner bei der geplanten Veranstaltung am 27. Januar. "Der Holocaust ist nur im Kontext des Vernichtungskrieges zu verstehen. Genozid und Militär müssen also gemeinsam betrachtet werden." Aus seiner Sicht sei ein Ort wie die Marineschule daher sehr gut geeignet, um diesen Zusammenhang sichtbar zu machen. Für ihn sei es genau richtig auch die militärischen Orte, an denen viele Verbrechen geschehen sind, aktiv in die Erinnerungskultur einzubinden. Am geplanten Ablauf des Gedenkens am 27. Januar in der Marineschule soll sich laut Landtagspräsidentin Kristina Herbst jedenfalls trotz Kritik nichts ändern. Sie sei überzeugt von der Richtigkeit an den ehemaligen Täterort zu gehen. Auf die Frage, ob sie nach der für sie unerwarteten Kritik den gleichen Schritt wieder gehen würde, antwortet sie knapp: "Ja." | NDR | Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus soll an der Marineschule gefeiert werden. Unsensibel, findet Historiker Gerhard Paul. | Marineschule, Mürwik, Flensburg, Kritik, Gedenktag, Holocaust, Herbst, NS-Zeit,Flensburg,NS-Zeit | Schleswig-Holstein | 2025-01-24T18:09:24.695+01:00 | 2027-01-23T19:30:00.000+01:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/Holocaust-Gedenken-an-einem-Ort-der-Taeter-Kann-das-funktionieren,muerwik136.html |
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Was tut die Kulturszene im Norden für den Klimaschutz? | Die Kulturbranche im Norden bemüht sich um mehr Nachhaltigkeit. Insgesamt ist der Anteil der Kultur am Klimawandel im Vergleich zur Energiebranche oder der Industrie zwar klein, aber Veranstaltungen oder Museen mit hohem Energieverbrauch tragen durchaus zum Klimawandel bei. Was tut die Kulturszene dagegen? Und wie positioniert sie sich inhaltlich und künstlerisch zu den drängenden Fragen des Klimawandels? Antworten dazu in einem crossmedialen NDR Themenschwerpunkt "Kultur und Klima". | NDR | Auch Veranstaltungen oder Museen mit hohem Energieverbrauch tragen zum Klimawandel bei. Wie positionieren sich Verantwortliche inhaltlich und künstlerisch? | klima, kultur, museen, konzerte, veranstaltungen, klimaschutz, co2, verbrauch, klimafreundlich,Museen | NDR Kultur | https://www.ndr.de//kultur/Was-tut-die-Kulturszene-im-Norden-fuer-Klimaschutz,kulturundklima100.html |
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Podcasts: Glauben | Themen aus Religion und Gesellschaft, Neuigkeiten und Nachdenkliches gibt es als Podcast zum Nachhören: Reportagen, Gespräche, Magazine und Andachten. | NDR | Themen aus Religion und Gesellschaft, Neuigkeiten und Nachdenkliches gibt es als Podcast zum Nachhören: Reportagen, Gespräche, Magazine und Andachten. | Glauben, Radiokirche,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | https://www.ndr.de//service/technische_hilfe/Podcasts-Glauben,glauben107.html |
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Seniorenteller für alle Lebenslagen | Die Haferflocken in etwas Wasser und mit einer Prise Salz aufkochen lassen. Um ihn abwechslungsreicher zu gestalten kann man statt Wasser auch Milch nehmen, die etwas gezuckert wird. Den Haferschleim mit einem Zwieback servieren. Dazu eine Tasse Tee reichen. Das Salatblatt waschen und trocken tupfen. Die Karotte schälen und in dünne Scheiben schneiden, die Paprika waschen und ebenfalls in Streifen schneiden. Alles auf einem Teller appetitlich anrichten und mit dem Brötchen servieren. Dazu das kleine Pils und den Köm reichen. | NDR | Seniorenkost - das klingt ziemlich öde. Muss sie aber nicht sein. Wenn man die Speisen mit Liebe zubereitet und mit einer Portion Herzlichkeit serviert, dann schmeckt's. | Rezepte, Adsche Tönnsen, Kurt Brakelmann, Jan Fedder, Peter Heinrich Brix, kochen, essen, Seniorenteller, Onkel Krischan, Haferschleim | Neues aus Büttenwarder | Folgen | https://www.ndr.de//fernsehen/sendungen/neues_aus_buettenwarder/folgen/Seniorenteller-fuer-alle-Lebenslagen,rezeptseniorenteller101.html |
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Podcast "Feel Hamburg" mit Kultmoderator Carlo von Tiedemann | "Ich werde immer noch angesprochen. Nicht mehr so viel wie früher, als ich noch aktiv Fernsehen gemacht habe, aber doch sehr häufig", erzählt der fast 80-Jährige und freut sich über die Zuneigung, die ihm von vielen Seiten entgegengebracht wird. "Carlo, Alter, wie geiht Di dat? Alter Hund, erzähl mal, jo, jo, jo..." - das seien typische Reaktionen von Norddeutschen, die ihm begegnen. Niemand nennt ihn Herr von Tiedemann, er ist für alle nur Carlo und das gefällt ihm sehr. Der groß gewachsene Moderator mit den inzwischen weißen Locken ist seit mehr als fünfzig Jahren beim Norddeutschen Rundfunk und gilt damit genauso als Maskottchen des Senders wie damals die legendäre Walross-Dame Antje. Auch der Schnurrbart ist ein typisches, bei Carlo unveränderliches Markenzeichen. "Es soll ja Hebammen geben, die unter Eid gesagt haben: Er hatte ihn schon als Säugling", lacht Carlo und verrät im Gespräch mit Daniel Kaiser, wie es zu dem Oberlippenbart kam. Für seine damalige Freundin, die als Au-pair-Mädchen auf Gran Canaria arbeitete, wollte er einen Strandbuggy nach Südspanien bringen. "Auf dieser Fahrt habe ich aufgehört, mich zu rasieren. Und als wir uns dann am sechsten Tag endlich in den Armen lagen, hat Sabine mir gesagt, dass sie den Bart sehr chic findet. Und seitdem habe ich den Schnurrbart." In diesem Jahr hat der Jubilar leider wiederholt für Schlagzeilen gesorgt, als er öffentlich machte, dass er an Amyloidose erkrankt ist. "Es ist eine Herzkrankheit, die nicht operabel ist. Meine roten und weißen Blutkörperchen reiben sich im Kampf miteinander gegenseitig auf", macht Carlo einen Erklärungsversuch. Das sei eine sehr unangenehme Sache und führe höchstwahrscheinlich irgendwann zum Tod. "Aber ich lebe damit und habe die Krankheit angenommen." Und dann macht der Kultmoderator in seiner unnachahmlichen Art noch einen Scherz: "Morgens, wenn ich wach werde, sage ich: Ich wünsche mir, dass es ein schöner Tag wird. Und auch du, liebe Amyloidose, sei mir herzlich willkommen. Wir werden es schon schaffen." Und egal, ob herzkrank oder nicht, Carlo freut sich auf seinen Geburtstag, den er zusammen mit seinem großen Freundeskreis in der "Ritze" feiern will. Einen Wunsch würde sich das Geburtstagskind gerne noch erfüllen und in die Annalen des Hamburgischen Senats eingehen. "Nach dem Motto: Warst du gestern eigentlich dabei, als Tiedemann diese Sätze gesagt hat? Es würde alles stattfinden, nur kein Ernst." So stellt sich Carlo von Tiedemann die von ihm geleitete Senatssitzung vor. Überhaupt ist Ernsthaftigkeit kein Charakterzug, der mit dem Moderator in Verbindung gebracht wird. Damit kokettiert er gerne. „Ich bin bereit, neue Schulden aufzunehmen. Wo bitte kann ich mir eine Portion Ernst kaufen? Ich kann nicht ernst sein.“ Carlo räumt aber auch ein, dass er in den Minuten vorm Einschlafen mit dem lieben Gott kommuniziert und dann ganz anders, viel nachdenklicher ist. Bei "Feel Hamburg" sprechen Daniel Kaiser und Carlo von Tiedemann auch über seine Abstürze, das Verhältnis zu seinen Eltern und sein besonderes Verhältnis zu dem Schauspieler Jan Fedder. Den kostenfreien Podcast "Feel Hamburg" finden Sie hier, in der NDR Hamburg App, in der ARD Audiothek und bei anderen Podcast-Anbietern. | NDR | Video | Feel, viel Hamburg, Podcast, Schauspieler, Promis, Geschichten, Talk, Unterhaltung, Leute, Klönschnack | NDR 90,3 | 2023-10-11T05:00:00.308+02:00 | 2025-10-11T05:00:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//903/podcasts/Podcast-Feel-Hamburg-mit-Kultmoderator-Carlo-von-Tiedemann,podcastfeelhamburg310.html |
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A-cappella-Nacht in Lübeck: Viel Energie und Standing Ovations | von Linda Ebener Wenn die King's Singers zu einer A-cappella-Nacht einladen, dann durchlebt das Publikum eine emotionale Reise. Alleine standen sie diesmal nicht auf der Bühne, sie haben gleich drei weitere A-cappella-Gruppen eingeladen: Vocoder aus Hamburg, German Gents aus Berlin und die Frauengruppe Vox Mandala aus Lübeck. Für die acht Lübeckerinnen war das "Heimspiel" etwas ganz Besonderes: "Das ist schon eine große Ehre, hier singen zu dürfen und eine große Ehre, vor allem auch mit den King's Singers zusammen auf einer Bühne zu stehen und so ein tolles Programm zu singen", sagte Sarah Sieprath und gab zu, vor Aufregung die halbe Nacht nicht geschlafen zu haben. Ein Lied auf Bulgarisch, ein anderes auf Dänisch und Texte auf Englisch: Vox Mandala sind vielfältig - das begeistert auch Jonathan Howard von den King's Singers: "Ich finde, das sind Profis, obwohl sie nie auf dieser Bühne gesungen haben. Sie haben den X-Factor, sie verstehen, wie man sich in kurzer Zeit mit einem Publikum verbinden kann. Wenn man das hinbekommt, ist es egal, ob man in einem kleinen Saal ist, oder hier in der MuK. Man muss einfach wissen, wie man diese Beziehung erreicht und immer weiter daran arbeiten." Mit den King's Singers, Vocoder und den German Gents haben die jungen Frauen innerhalb von drei Wochen vier Lieder einstudiert, die sie Samstagabend gemeinsam mit insgesamt 23 Sängerinnen und Sängern auf die Bühne brachten. Zusammen geprobt haben sie dafür gerade mal 45 Minuten. "Das ist eigentlich Wahnsinn. Aber das sind alles sagenhafte Sänger, die wissen, wie man das auch ohne viel Zeit schafft. Da gibt es auch eine ganz besondere Energie, weil man etwas nicht zu viel geprobt hat. Man kommt auf die Bühne mit noch mehr Spannung", sagte Jonathan Howard anerkennend. Am Ende hat alles geklappt, aber auch Sarah Siepraht sprach von einer Herausforderung, die Stücke in so kurzer Zeit einzustudieren: "Wann fängt man an? Wann fängt man an zu singen, wann fängt man an zu stampfen - wir haben das Programm ja vorher nicht gekannt. Und wir mussten ja auch alles auswendig singen", erklärte die Lübeckerin. Vom Publikum gab es nach rund zwei Stunden Konzert Standing Ovations und die Sängerin war glücklich: "Das war jetzt ein sehr schönes Erlebnis, dass es auch geklappt hat, weil es einfach immer eine Unsicherheit ist, wenn man auswendig singt, vor allem, wenn es sich um ein neues Programm handelt." | NDR | Sie gelten als das beste männliche Gesangs-Ensemble der Welt. Mit ihnen auf der Bühne stehen Vox Mandala aus Lübeck. | A Capella, SHMF,Schleswig-Holstein Musik Festival,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | NDR Kultur | Musik | 2024-07-30T07:13:54.416+02:00 | 2026-07-28T19:30:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//kultur/musik/klassik/schleswig-holstein_musikfestival/A-Cappella-Nacht-in-Luebeck-Viel-Energie-und-Standing-Ovations,acappella176.html |
Bardowick: Auf den Spuren des Mittelalters | Bardowick liegt nur wenige Kilometer nördlich von Lüneburg und ist über die Region hinaus für seinen Spargel und das große traditionelle Erntedankfest bekannt, das jährlich im September stattfindet. Interessant ist die Geschichte des Ortes. Um 1100 stand Bardowick in voller wirtschaftlicher Blüte, die umwallte Fläche war damals dreimal größer als die der legendären Wikingerstadt Haithabu. Wie bedeutend Bardowick war, zeigt auch die Tatsache, dass dort damals neun Kirchen standen. Der wuchtige Dom St. Peter und Paul mit seinen beiden achteckigen Türmen prägt den Ort noch heute. Sehenswert im Inneren sind unter anderem das mittelalterliche Bronze-Taufbecken von 1367 sowie der prächtige Marienaltar aus dem 15. Jahrhundert. Die Kirche ist täglich geöffnet, das Kirchenbüro bietet auf Anfrage Führungen an. Wer mehr über Bardowick erfahren möchte, kann sich auf einen rund sechs Kilometer langen historischen Rundweg begeben. Er ist ausgeschildert mit dem Symbol eines sogenannten Bardowicker Pfennigs - einer mittelalterlichen Münze, die damals in dem Ort geprägt wurde. Der Weg führt zu vielen Sehenswürdigkeiten und Baudenkmälern - dazu zählen etwa der St. Nikolaihof und Meyers Windmühle - , Schautafeln informieren über ihre Historie. Eine Station ist das Heimatmuseum Gildehaus. Es ist in einem niedersächsischen Zweiständerhaus untergebracht und dokumentiert die bewegte Geschichte des Ortes und das Leben der Menschen auf dem Land. Bardowick ist auch ein guter Ausgangspunkt für Rad- und Wandertouren in das schöne Umland - etwa entlang der Ilmenau oder und rund um Lüneburg. Bardowick gehört zu den ältesten Orten in Niedersachsen. Erstmals erwähnt wird der Ort bereits im 8. Jahrhundert. Verkehrstechnisch günstig gelegen in der Ilmenauniederung, an der Grenze von Franken- und Sachsenreich, entwickelt er sich zu einer Drehscheibe des Fernhandels mit eigenen Münz- und Zollrechten. Zahlreiche Kaufleute siedeln sich an, das Lüneburger Salz wird hier auf Kähne geladen und Richtung Elbe verschifft. Bardowicks Stern beginnt zu sinken, als die deutschen Fürsten die Slawen im Norden und Osten zurückdrängen und sich einen Zugang zur Ostsee erobern. Bardowicks Herr, der Welfenherzog Heinrich der Löwe, fördert nun vor allem den wichtigen Hafen in Lübeck und baut ihn ab 1157 zur Stadt aus. Der Sage nach war es ein Bulle, der Bardowick schließlich das Verderben brachte. Da sich die Bewohner gegen Heinrich den Löwen aufgelehnt hatten, belagerte dieser im Oktober 1189 tagelang die Stadt. Von den Schutzwällen hinab sollen die beleidigten Bardowicker dem Herzog und seinen Truppen den nackten Mors gezeigt haben - diese Szene, die sogenannte Gesäßhuldigung, ist auf dem Schweriner Löwendenkmal verewigt. Nach zwei Tagen verirrte sich ein Bulle zum Heer Heinrichs, das jenseits der Ilmenau campierte. Jemand kam auf die Idee, dem Tier zu folgen, das offensichtlich aus Bardowick kam und eine flache Stelle im Fluss genutzt haben musste. Tatsächlich trabte der Bulle zurück in die Stadt und führte so die Welfentruppen durch die Furt. Am 28. Oktober 1189 legten sie Bardowick in Schutt und Asche. Von diesem Schlag erholte sich der Domflecken nie mehr. | NDR | Die sorgfältige Restaurierung gibt Einblicke in die Lebensweise des 17. Jahrhunderts und bewahrt historische Schätze. | Bardowick, Spaziergang, Dom, Lüneburg, Geschichte, Bardowicker Bulle, Ilmenau, Spargel, Erntedankfest, Wilhadi | Ratgeber | Reise | 2025-02-13T12:47:46.344+01:00 | 2026-02-25T19:30:00.000+01:00 | https://www.ndr.de//ratgeber/reise/lueneburger_heide/Bardowick-Auf-Spuren-des-Mittelalters,bardowick101.html |
Kirche und Politik - Klare Ansagen bitte | von Ulrike Bieritz "Kirche wirkt in den öffentlichen Raum hinein", sagt der CDU -Bundestagsabgeordnete und evangelisch engagierte Christ Thomas Rachel, "und insofern natürlich auch in den politischen Raum. Kirche und Gesellschaft sind ja nicht voneinander statisch getrennt, sondern befruchten sich auch gegenseitig." Und somit seien Kirche, Glaube und Christ sein auch politisch. Anne Gidion vertritt die evangelische Kirche beim Bundestag und der Bundesregierung. Sie sieht ihre Aufgabe auch darin, Themen, die der Kirche am Herzen liegen, in den politischen Diskurs einzubringen - Themen und "Fragen zum Anfang und Ende des Lebens, Fragen des Sozialen, der Pflege, ganz wichtig Fragen der Entwicklungszusammenarbeit, aber auch Themen zu Nachhaltigkeit, Umwelt, Bewahrung der Schöpfung und natürlich Migration, also des Umgangs mit Menschen aus anderen Ländern in diesem Land." Sich raushalten oder sich auf die Seelsorge zu beschränken, das sei nicht ihr Job, so Anne Gidion. Ihr katholischer Kollege Karl Jüsten ergänzt: "Politik erwartet wirklich von uns, selbst wenn sie nicht unsere Meinung vertritt, dass wir unsere Stimme erheben. Nehmen Sie etwa das Beispiel zum Lebensschutz. Es gibt eigentlich kaum eine Organisation wie die katholische Kirche, die ihre Stimme so klar und deutlich zum Lebensschutz immer wieder erhebt. Und das ist auch wichtig. Mir hat mal ein Politiker gesagt, Kompromisse können wir selber schließen. Ihr seid dafür da, mit Klarheit dafür einzutreten, was ihr für wahr und richtig haltet." Das gilt auch für andere Themen wie Migrationsfragen. Berlins Landesbischof Christian Stäblein, Flüchtlingsbeauftragter der evangelischen Kirche meint: "Wir sind nicht die besseren Politikerinnen und Politiker, aber wir sind manchmal auch dafür da, um zu mahnen und um im guten alten Sinne ins Gewissen zu reden." Annette Schavan, engagierte Katholikin und Ex-CDU-Bildungsministerin meint, natürlich gebe es Positionen der Kirchen, die dem Politiker nicht passten. "Aber das ändert ja nichts daran, dass sie ein wichtiger Gesprächspartner übrigens auch für politische Parteien ist", so Schavan, “und dass wir zumindest auch zuhören sollten, was die Weltkirche sagt - wenn dieses und jenes vielleicht für uns fremd ist." So sind die beiden Bevollmächtigten wichtige Gesprächspartner für die Abgeordneten. Die grüne Kathrin Göring-Eckardt ist ebenfalls evangelisch engagiert: "Die Kirche muss in erster Linie die Kirche sein. Und es gibt in diesem Kirche sein immer wieder Gelegenheit, manchmal auch Notwendigkeit, sich auch zu politischen Fragen zu äußern. Sicherlich nicht zu tagespolitischen. Das wäre nicht das Richtige. Aber es gibt Wertefragen, es gibt Haltungsfragen und es gibt manchmal politische Fragen, wo es tatsächlich um den Erhalt der Demokratie als Ganzes geht." Hier sagt Anne Gidion, hätten die Kirchen einen Vorteil gegenüber der Politik: "Kirchen sind Orte, in denen Menschen sich treffen. Und das ist selten geworden. Das ist ein eigener Wert in sich. Sie treffen sich wegen des Glaubens oder auch auf der Suche nach Gemeinschaft. Und das sind alles Verständigungsorte." Karl Jüsten sieht die Kirchen in der Verantwortung die Demokratie zu stärken. "Das Evangelium vermittelt hier eigentlich die grundlegenden Werte für die Demokratie. Vielleicht das wichtigste Gebot ist das Liebesgebot. Er soll sein Nächsten lieben. Das wird natürlich umgesetzt, wenn ich in der Demokratie achtsam mit dem anderen umgehe, wenn ich die Meinung des anderen gelten lasse, wenn ich das Leben des anderen wertschätze, wenn ich keine Gewalt anwende. Das sind alles Werte, die die Kirche vermitteln kann." Eines, da sind sich die Politiker einig, sollte Kirche nicht sein, so Kathrin Göring-Eckardt: "Kirche ist jetzt nicht so eine Werteagentur. Das wäre viel zu wenig und auch nicht richtig." | NDR | Wie politisch darf Kirche sein? Mit dieser Frage beschäftigen sich neben Politikern des Bundestages auch Vertreter der Kirchen in Deutschland - nicht nur aus Anlass des Kirchentages. Eine Bestandsaufnahme. | NDR Kultur, evangelischer, Kirchentag, Hannover,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | NDR Kultur | https://www.ndr.de//kultur/Wie-politisch-darf-Kirche-sein-Zum-Verhaeltnis-von-Kirche-und-Politik,kirchentag1040.html |
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Rendsburg: Aktuelle Nachrichten und Videos (Seite 1) | Rendsburg ist Kreisstadt des Kreises Rendsburg-Eckernförde und liegt zentral in Schleswig-Holstein am Nord-Ostsee-Kanal. Sie ist bekannt für ihre historische Altstadt und die beeindruckende Rendsburger Hochbrücke. Hier gibt es aktuelle Nachrichten, News und Videos rund um die Stadt, die über die A7 und A210 gut an Hamburg/Flensburg und Kiel angebunden ist. | NDR | Rendsburg,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Schleswig-Holstein | https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/rendsburg456_page-1.html |
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Vor 150 Jahren geboren: Heinrich Vogeler - Künstler und Kommunist | Am 12. Dezember 1872 kommt Heinrich Vogeler in Bremen zur Welt. Dort wächst er in einer Kaufmannsfamilie auf. Finanziert vom Vater beginnt er im Alter von 18 Jahren ein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie. Für den Klassenkampf und die Rechte des Proletariats hat er zu diesem Zeitpunkt noch kein Interesse. Während des Studiums geht Vogeler immer wieder auf Reisen. Er besucht unter anderem Belgien, die Niederlande und Italien. Nach dem Abschluss seines Studiums kauft er sich vom Erbe seines Vaters ein Haus in Worpswede und schließt sich dort einer Künstlergruppe an, zu der auch Otto Modersohn und Paula Modersohn-Becker gehören. Vogeler verwandelt sein Haus in ein Kunstwerk und der "Barkenhoff", wie das Haus aufgrund eines angrenzenden Birkenwaldes genannt wird, entwickelt sich zum kulturellen Zentrum der Worpsweder Künstlergruppe. Der Weiße Saal des Barkenhoffs wird zum Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle. Dichter Rainer Maria Rilke, mit dem Vogeler gut befreundet ist, sucht den Barkenhoff immer wieder auf. Im Bild "Sommerabend", eines der berühmtesten Werke Vogelers, hält er 1905 fest, wie das Leben im Barkenhoff aussieht. Doch das Leben am Barkenhoff macht ihn auf Dauer nicht glücklich. Seine Ehe gerät zunehmend in die Krise. Auf zahlreichen Studienreisen sucht Vogeler deshalb nach neuer künstlerischer Orientierung. Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbricht, meldet sich Vogeler freiwillig zum Militärdienst. Während des Krieges wird er hauptsächlich in Südost- und Osteuropa eingesetzt, wo er als Militärmaler arbeitet. Gegen Ende des Krieges beginnt er die militärischen Ereignisse aufgrund seiner eigenen Erfahrungen zunehmend kritisch zu sehen. Er schreibt einen Protestbrief und Friedensappell mit dem Titel "Märchen vom lieben Gott" an den deutschen Kaiser. Daraufhin wird er aus dem Militärdienst entlassen und auf dem Barkenhoff unter Polizeiaufsicht gestellt. Nach Ende des Krieges engagiert sich Vogeler immer häufiger politisch. Er baut Kontakte zu Bremer Sozialisten auf, hält Vorträge und tritt Mitte der 1920er-Jahre der KPD bei. Auch sein Kunststil verändert sich. Er malt Fresken, die Szenen revolutionären Kampfes und Entwürfe neuen gesellschaftlichen Lebens zeigen. Sein Stil wird fortan dem sozialistischen Realismus zugeordnet. Sein berühmtestes Bild aus dieser Zeit, der "Hamburger Werftarbeiter", zeigt, wie er sich mit der Arbeiterklasse solidarisiert und seine Kunst in den Dienst einer gerechteren Welt stellen möchte. Um sich in den Dienst des Sozialismus zu stellen, geht Vogeler 1931 nach Moskau. Er hilft bei der Umwandlung der Sowjetunion in einen Industriestaat im Auftrag staatlicher Stellen und setzt sich in Kunst und Literatur für den Aufbau eines "wahren Sozialismus" ein. Gleichzeitig engagiert er sich als Antifaschist politisch gegen die NS-Diktatur in Deutschland. Er arbeitet für die Zeitschrift "Das Wort", die von Exil-Deutschen, unter anderem von Bertolt Brecht, herausgegeben wird. Nach dem deutschen Einmarsch in die Sowjetunion wird Vogeler von den russischen Behörden zwangsevakuiert. Er wird nach Kornejewa in Kasachstan gebracht, wo der Künstler 1942 völlig entkräftet und bettelarm in einem Krankenhaus stirbt. | NDR | Als Jugendstil-Künstler widmet sich Heinrich Vogeler der Ästhetik und allem Schönen. Doch geprägt von Krieg und Gewalt werden seine Werke nach dem Ende des Ersten Weltkrieges deutlich politischer. Ein bürgerlicher Künstler begibt sich in den Klassenkampf. | Porträt, Heinrich Vogeler, Kunst, Kommunismus,Kunsthandwerk,Malerei,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio | NDR Kultur | Kunst | https://www.ndr.de//kultur/kunst/Heinrich-Vogeler-Worpsweder-Kuenstler-und-Kommunist,vogeler132.html |
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Die Pfefferkörner: Staffel 12 - Folge 144: Die Flaschenpost | Die Kinder der persischen Teppichhändlerfamilie Dschami, Ramin und Jale, entdecken in der Speicherstadt einen stillgelegten Boden und stellen erstaunt fest: es ist das Hauptquartier der wahrscheinlich coolsten Gang der Stadt. Während Ramin den Boden in Beschlag nimmt, verschwindet Jale mit dem Tagebuch der Pfefferkörner in den Hafen. Dort trifft sie auf Till, dem das Schicksal zweier verwahrloster Islandpferde große Sorgen macht. Können Till, Jale und Ramin, gemeinsam mit der Pferdenärrin Pinja und ihrer Schwester Stella die Tiere vor dem sicheren Schlachtertod retten? Die fünf starten eine Rettungsaktion, die dem Geist der Pfefferkörner alle Ehre macht. Erstausstrahlung im Ersten am 7. November 2015, 8.35 Uhr | NDR | (Folge 144) Die neuen Pfefferkörner übernehmen das Hauptquartier und ihren ersten Fall. Sie starten eine Rettungsaktion für verwahrloste Islandpferde im Hamburger Hafen. | Tierquälerei, verwahrloste Pferde, Abdecker,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Die Pfefferkörner | Folgen | 2025-05-13T11:47:10.497+02:00 | 2028-02-23T06:00:00.000+01:00 | https://www.ndr.de//fernsehen/sendungen/pfefferkoerner/folgen/Die-Pfefferkoerner-Staffel-12-Folge-144-Die-Flaschenpost,folgen604.html |
Petition: Polizisten wollen Uwe Lange als Chef zurück | von Angelika Henkel,
Stefan Schölermann, NDR Info Es ist ein ungewöhnlicher Vorgang nach einem ungewöhnlichen Abgang: Mit einer Petition wollen Polizistinnen und Polizisten erreichen, dass der geschasste Polizeipräsident Uwe Lange als Chef der Zentralen Polizeidirektion (ZPD) bleiben darf. Namentlich unterschrieben - und das dürfte es so noch nie gegeben haben - haben offenbar nicht nur Mitarbeiter der Bereitschaftspolizei, sondern auch aus Dienststellen der Polizeidirektion Göttingen, wo Uwe Lange früher tätig war. Polizeihauptkommissar Stephan Ilse aus Northeim hat die Aktion gemeinsam mit Kollegen angeschoben und die Petition stellvertretend unterschrieben. "Uwe Lange ist fachlich und persönlich kompetent", sagt der Beamte, der kurz vor seiner Pensionierung steht. "Wir wollen mit unserer Petition ein Zeichen setzen", beschreibt er das Ziel. Die Absetzung Langes habe für Verunsicherung in der Polizei gesorgt und ist aus seiner Sicht auch im Alltag zu spüren: "Es will keiner mehr Fehler machen. Wir müssen aber im Dienst auf der Straße oft schnelle Entscheidungen treffen - doch immer mehr Kolleginnen und Kollegen wollen sich bei allem rückversichern." Der Grund für die Versetzung Langes an die Polizeiakademie Ende August: Es hatte Beschwerden über eine Führungskraft gegeben. Uwe Lange soll zu zögerlich gegen den Mitarbeiter vorgegangen sein. Das Innenministerium leitete deshalb ein Disziplinarverfahren ein und versetzte Lange an die Polizeiakademie. Uwe Lange bestreitet die Vorwürfe gegenüber dem NDR. Mit der Petition will Stephan Ilse nicht nur die Innenministerin Daniela Behrens (SPD) als oberste Dienstherrin, sondern auch die Parlamentarier im Landtag erreichen. In einer ersten Eilentscheidung hatte das Verwaltungsgericht Hannover die Versetzung an eine andere Dienststelle als rechtswidrig eingestuft. Das Hauptverfahren steht noch aus. Das Ministerium reagiert gelassen auf die Petition der Polizistinnen und Polizisten. Das Schreiben liege dem Ministerium zwar noch nicht vor, sagte ein Sprecher dem NDR. Aber: "Für dienstrechtliche Entscheidungen dürfen entsprechende Meinungsäußerungen keine Rolle spielen und sind daher für den weiteren Verlauf des Verfahrens unerheblich." Innenministerin Behrens will weiterhin an der Versetzung von Lange festhalten, bekräftigte der Sprecher am Donnerstag. "Derzeit wird ihm Gelegenheit gegeben, sich hierzu zu äußern", heißt es vom Ministerium. Außerdem soll eine Begründung für die Abordnung an die Polizeiakademie nachgeliefert werden, dies hatte das Gericht so angeordnet. In dem Hauptverfahren gibt es unterdessen noch kein Urteil. | NDR | Uwe Lange war designierter Präsident der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen - dann hat ihn das Innenministerium abberufen. Nun fordern rund 200 Kolleginnen und Kollegen seine Rückkehr auf den Chefposten. | Polizeipräsident, Uwe Lange, Petition, Mobbing, Disziplinarverfahren, Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio | Niedersachsen | https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/Petition-Polizisten-wollen-Uwe-Lange-als-Chef-zurueck,polizeipraesident130.html |
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Wolfsburg - Aktuelle News und Nachrichten | Mit rund 128.000 Einwohnern ist Wolfsburg die fünftgrößte Stadt in Niedersachsen. Sie wurde 1938 als Sitz des Volkswagenwerks gegründet. Aktuell arbeiten bei VW in Wolfsburg rund 60.000 Beschäftige auf einer Fläche von mehr als sechs Quadratkilometern. Sportliche Aushängeschilder der Stadt sind die Fußball-Teams des VfL Wolfsburg. Die Männer sicherten sich 2009 erstmals die Deutsche Meisterschaft, die Frauen sind mit zwei Champions-League-Titeln, sieben Deutschen Meisterschaften und elf DFB-Pokalsiegen sogar noch deutlich erfolgreicher. Auf dieser Übersichtsseite bieten wir Ihnen wichtige Informationen aus Wolfsburg auf einen Blick. | NDR | Wolfsburg, VW, Volkswagen, Stadt, Niedersachsen, Vfl Wolfsburg, Nachrichten, News, Aktuelles,Wolfsburg | Niedersachsen | Studio Braunschweig | https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Wolfsburg-Aktuelle-News-und-Nachrichten,wolfsburg19854.html |
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MV zieht positive Bilanz nach ITB | Mecklenburg-Vorpommern zieht eine positive Bilanz nach der Internationale Tourismus Börse (ITB) in Berlin. Kleiner Stand, große Wirkung - so bilanziert der Tourismusbeauftrage des Landes, Tobias Woitendorf, die diesjährige ITB. Er allein habe 50 Fachgespräche im 30 Minuten Takt geführt, sagte er NDR 1 Radio MV. Ziel sei es, den internationalen Tourismus im Land anzukurbeln. Die ITB ist vor zwei Jahren von einer Besuchermesse zu einer reinen Fachmesse geworden. Mecklenburg-Vorpommern hatte sich für einen Gemeinschaftsstand mit anderen Bundesländern entschieden. | NDR | Kleiner Stand, große Wirkung - so bilanziert der Tourismusbeauftrage des Landes, Tobias Woitendorf, die diesjährige ITB. | Aktuell, News, Aktuelles, Nachrichten, Neuigkeiten, Mecklenburg-Vorpommern, MV, Mecklenburg Vorpommern, mv news, news mv | Mecklenburg-Vorpommern | https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/News,kurzmeldungmv14538.html |
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Knödelbrot | Knödelbrot - auch Semmelwürfel genannt - ist bereits gewürfeltes Weißbrot. Alternativ kann man altbackenes Weißbrot verwenden und in kleine Würfel schneiden. Wie der Name bereits zu erkennen gibt wird es vor allem zur Zubereitung von Semmelknödeln verwendet, einer in Süddeutschland, Österreich und Böhmen beliebten Beilage, die traditionell zu Schweinsbraten mit Rotkraut oder Pilzgerichten serviert wird. Dazu wird das Knödelbrot zunächst in Butter angebraten und danach mit Eiern, Milch, Salz und Petersilie vermengt. Gegart werden Semmelknödel entweder in kochendem Salzwasser (bis sie an der Oberfläche schwimmen) oder gedämpft (zum Beispiel im Dampfdrucktopf). | NDR | NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Ratgeber | Kochen | https://www.ndr.de//redirectid.jsp?uuid=d8e828d0-3ba5-49ea-a4b5-40dba3426c23 |
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Hamburger Hafen: Umstrittener Cosco-Deal unter Dach und Fach | Damit beteilige sich eine Cosco-Tochter mit 24,99 Prozent. Dafür zahlen die Chinesen rund 42 Millionen Euro, das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. Das Terminal soll zu einem bevorzugten Umschlagpunkt für Cosco werden, an dem Ladungsströme zwischen Asien und Europa konzentriert werden sollen. Die HHLA zeigte sich am Montag überzeugt, aber erstaunlich nüchtern. Die Zusammenarbeit mit China stärke die Position Hamburgs als Logistik-Drehscheibe im Nord- und Ostseeraum sowie der Industrienation Deutschland. "Endlich ist dieses Projekt realisiert", sagt Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg. Er spricht von einem guten Ergebnis, das durch das lange Verfahren auf Bundesebene erschwert und unnötig verzögert worden sei. Michael Kruse, hafenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion meint: Jetzt ende für die HHLA die Zeit der Ausreden für schwache Ergebnisse. Die HHLA erhofft sich zusätzliche Ladung durch den Cosco-Deal. Derzeit ist das Terminal Tollerort nicht ausgelastet. Cosco und die HHLA arbeiten bereits seit mehr als 40 Jahren zusammen. Erste Gespräche über eine Beteiligung hatten Cosco und die HHLA im Juni 2021 aufgenommen. Cosco wollte ursprünglich 35 Prozent der Terminal-Betriebsgesellschaft übernehmen. Dagegen hatten jedoch mehrere Bundesministerien protestiert, sodass das Kabinett die Quote im Oktober vergangenen Jahres auf unter 25 Prozent festlegte, um eine Sperrminorität Coscos zu verhindern. Die HHLA hatte während des gesamten Verfahrens immer wieder betont, dass der operative Betrieb des Terminals, sämtliche Kundenbeziehungen und auch die IT-Systeme zentral durch den Konzern gesteuert würden. Cosco erhalte darauf keinen Zugriff und bekomme auch keine Entscheidungsrechte. Das gelte auch für den Grund und Boden des Terminals, der weiter vollständig der Stadt Hamburg gehöre. China ist nach HHLA-Angaben der größte Handelspartner Deutschlands und des Hamburger Hafens. Rund 30 Prozent der Waren, die im Hamburger Hafen umgeschlagen werden, kommen aus China oder gehen dorthin. | NDR | Nach Abschluss des Investitionsprüfverfahrens unterzeichneten die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der chinesische Staatskonzern Cosco die Verträge zur Minderheitsbeteiligung am Terminal Tollerort, wie die HHLA am Montag mitteilte. | Hamburg, Cosco, Terminal, Container-Terminal, Hafen, China, Tollerort, HHLA, Bundesregierung, Unterschrift | Hamburg | https://www.ndr.de//nachrichten/hamburg/Hamburger-Hafen-Umstrittener-Cosco-Deal-unter-Dach-und-Fach,cosco146.html |
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Zensus-Daten für Bremerhaven | Der aktuelle Zensus liefert detaillierte Daten zum Zusammenleben der Menschen in Bremerhaven. Die Daten wurden deutschlandweit im Jahr 2022 erhoben und Ende Juni 2024 veröffentlicht. Sie zeigen, wo Menschen wohnen, in welchen Berufen sie arbeiten oder wieviel Miete sie zahlen. In Bremerhaven lebten im Mai 2022 insgesamt 118.133 Menschen, 49,9 Prozent Männer und 50,1 Prozent Frauen. Etwa 19 Prozent waren bis 18 Jahre alt und 19 Prozent über 66 Jahre alt. Rund 28 Prozent der Menschen hier wurden nicht in Deutschland geboren. Insgesamt leben sie in 60.526 Haushalten zusammen. 51 Prozent sind Einpersonenhaushalte, in etwa 25 Prozent leben Familien mit Kindern. Die restlichen 25 Prozent sind Paare ohne Kinder und Wohngemeinschaften. In Bremerhaven waren 6 Prozent der Menschen erwerbslos und 52 Prozent Menschen, die nicht arbeiten können oder dürfen, wie Kinder, Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Behinderung. Rund 42 Prozent waren erwerbstätig, etwa 7 Prozent in akademischen Berufen oder als Führungskräfte, rund 11 Prozent als Bürokräfte und dienstleistenden Berufen und 16 Prozent in technischen oder handwerklichen Berufen. In Bremerhaven gibt es 64.774 Wohnungen, davon sind 22 Prozent Einfamilienhäuser. 76 Prozent der Wohnungen sind kleiner als 100 Quadratmeter, weitere 23 Prozent sind 100 bis 200 Quadratmeter groß. 1 Prozent der Wohnungen sind größer als 200 Quadratmeter. Durchschnittlich zahlen Mieterinnen und Mieter 5,58 Euro pro Quadratmeter (nettokalt). 77 Prozent der Wohnungen haben eine Gas-, Öl- oder Kohleheizung, 1 Prozent werden mit einer Wärmepumpe beheizt und 21 Prozent mit Fernwärme. Zur Bundestagswahl im Jahr 2021 gab es hier 78.586 Wahlberechtigte. Bei der Wahl wurde die SPD mit 36,5 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Darauf folgte die CDU mit 17,4 Prozent der Stimmen. Geben Sie im Suchfeld den Namen Ihrer Gemeinde oder Ihres Kreises ein, um einen Überblick über die wichtigsten Zensus-Daten zu bekommen: | NDR | Der aktuelle Zensus zeigt, wie Menschen in Bremerhaven zusammenleben. | Bremerhaven,Bildung,Energie,Wohnungsmarkt,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Nachrichten | https://www.ndr.de//nachrichten/ndrdata/zensus-bremerhaven-bevoelkerung-wohnungen-familie-heizung,zensus1872.html |
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"Die Schuldigen sind nicht die Flüchtlinge" (Seite 2) | Wie effektiv sind die Grenzkontrollen, z.B. trinationale Streifen? Werden Flüchtlinge dadurch daran gehindert, nach Deutschland oder da, wo sie hin wollen, zu kommen? Durch trinationale oder auch binationale Streifen, die es zwischen Österreich und Deutschland gibt, werden die Personen nicht daran gehindert, nach Deutschland zu kommen. Die Leute haben meist ein bestimmtes Ziel, oft wollen sie zu Verwandten entweder in Deutschland oder in benachbarten Ländern und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie dort auch ankommen. Sie werden auf ihrem Weg oft in verschiedenen Ländern erkennungsdienstlich registriert und müssten eigentlich ihren Asylstatus erst mal abschließen. Das geschieht nicht. Sie fahren oft am nächsten Tag weiter, weil sofort ein Schleuser bereitsteht, der sie zur nächsten Station bringt. Bis sie dort sind, wo sie eigentlich hin möchten Können Sie das bewerten? Wenn ein Flüchtling aus Afghanistan oder Syrien es bis nach Norditalien oder Ungarn geschafft hat, wie schwierig ist es dann für ihn weiter bis Deutschland zu kommen? Ich denke, dass es für die nicht mehr sehr schwierig ist. Die größte Schwierigkeit besteht darin, erst mal über diese Routen Türkei - Griechenland oder, je nachdem woher die Flüchtlinge stammen, nach Lampedusa zu kommen. Wenn sie dann im Schengen- oder EU-Raum sind, ist es nur eine Frage der Zeit bis sie weiterkommen. Es gibt Vorschläge, an Grenzen innerhalb der EU z.B. zwischen Österreich und Ungarn, Österreich und Deutschland, wieder Grenzkontrollen einzuführen. Glauben Sie, dass Grenzbeamte am Schlagbaum Fluchtbewegungen aufhalten können? Zum einen steht das im Widerspruch zu dem, was eigentlich EU und Schengen bewirken sollen: dass man Freizügigkeit, Reisefreiheit hat. Zum andern ist es so: wenn ich die Person in Österreich an der Grenze aufhalte, hat eben ein anderer Staat das Problem. Grundsätzlich müsste die Regelung irgendwo anders stattfinden und nicht dadurch, dass ein Land versucht, sich hermetisch abzuriegeln, um die Flüchtlinge draußen zu lassen. Also wird es nicht funktionieren, nach Ihrer Einschätzung? Nein, das wird nicht funktionieren. Und wenn, dann werden die Leute eben das Land umfahren. Ich würde mir wünschen, dass europaweit ein einheitliches Ausländerrecht eingesetzt wird. In jedem Staat sollen die gleichen Voraussetzungen gelten. Wo wird der Schuldige gesehen, sind das die Flüchtlinge, die Schleuser, die Politiker? Die Schuldigen sind auf keinen Fall die Flüchtlinge. Jeder, der vielleicht auch selbst Kinder hat und weiß, wie die Situation in diesen Ländern ist, weiß, dass er selbst seine sieben Sachen packen und versuchen würde in ein anderes Land zu kommen, um dort sicher leben zu können. Ich glaube, dass die Mehrheit der Kollegen den Schuldigen in der Politik sieht bzw. in der Führungsebene der einzelnen Behörden. Was macht denn die Führungsebene der Polizei falsch? Meines Erachtens wird von der Führungsebene der Polizei nicht adäquat weitergegeben, wie die Verhältnisse wirklich sind und so eigentlich den Politikern vorgespiegelt, dass alles unter Kontrolle sei. Doch eigentlich ist es gar nicht unter Kontrolle. Wie wird sich die Situation weiterentwickeln? Wenn die Zahlen so weitergehen wie bisher, werden wir allein in Passau dieses Jahr um die 50.000 Flüchtlinge erwarten können. Das ist für die Kommune, für die Stadt ein gewaltiger Aufwand: Die Leute müssen untergebracht und versorgt werden. Die Stadt muss beim Jugendamt aufgestockt werden. Aber da es keine Neueinstellungen gibt, wird meistens von einem Ressort zum anderen verschoben. Ich glaube, dass es generell ein deutsches Problem ist, dass man immer versucht so lange wie möglich den starken Mann zu mimen und sich die eigene Schwäche nicht einzugestehen, die ja derzeit definitiv vorhanden ist. Es fehlt an allen Ecken und Kanten, an Verpflegung, an Kleidung für die Leute. Die verlieren teilweise alles auf der Flucht. Es fehlt an geeigneten Räumlichkeiten, wo die Leute untergebracht werden können. Die sind ja lange da untergebracht, bis sie in das eigentliche Asylverfahren reinkommen. Dieser ganze Ablauf muss beschleunigt werden und dafür braucht´s wahrscheinlich mehr Personal in allen Behörden, größere Räumlichkeiten, mehr Geld. Ist das ein nationaler Notstand oder ist das eine Übertreibung? Wir steuern zumindest drauf zu, würde ich behaupten. | NDR | NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Panorama | Meldungen | https://www.ndr.de//fernsehen/sendungen/panorama/aktuell/polizeiinterview100_page-2.html |
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Hochwasser im Serengeti-Park: Antilopen und Giraffen im Trockenen | Mitarbeitenden des Technischen Hilfswerks (THW) sei es am Morgen gelungen, die Ställe leer zu pumpen, sagte eine Sprecherin des Serengeti-Parks dem NDR Niedersachsen. Die Giraffen und Antilopen seien nun im Trockenen. Erstmals gebe es nun auch die Möglichkeit, einen Generator aufzustellen, der das Gebäude wieder mit Strom versorgt und beheizt. Das Haus der Antilopen und Giraffen wurde zuvor mit Sandsäcken geschützt, das THW hatte in der Nacht zu Freitag dort außerdem eine weitere Wasserpumpe installiert. Auch darüber hinaus ist das Hochwasser auf dem Areal zurückgegangen. Nach NDR Informationen ist der Pegelstand im Tierpark seit Freitag um etwa elf Zentimeter gefallen. Zuvor hatten Mitarbeitende des Parks noch einen Notfallevakuierungsplan vorbereitet. Dabei ging es darum, wie die Tiere narkotisiert aus dem Haus transportiert werden können. "Eine Giraffe umzusetzen, muss man sich gut überlegen. Das ist nicht ganz ungefährlich", sagte die Sprecherin. Zusätzlich erschwert wurden die Planungen dadurch, dass viele Wege im Serengeti-Park und auch zum Giraffen-Haus aufgrund des Hochwassers nicht mehr mit Lastwagen und Pritschenwagen befahrbar sind. Am Samstag waren laut Sprecherin noch bis zu 60 Hektar des Serengeti-Parks überflutet. Unter anderem waren Verwaltungs- und Versorgungsgebäude, Restaurants, Shops und ein Teil der Lodges vom Wasser umschlossen. Dort seien glücklicherweise die wenigsten Tiere untergebracht, so die Sprecherin. Insgesamt umfasst der Tierpark, indem unter anderem Löwen, Nashörner, Tiger und Elefanten leben, eine Fläche von 220 Hektar. Etwa 130 Tiere, darunter Präriehunde, Lemuren und Erdmännchen, mussten aus ihrem Gehege geholt und umgesetzt werden. Am Donnerstag hatten Tierpfleger des Parks zusammen mit Einsatzkräften des THW drei Husarenaffen aus ihrem Gehege gerettet und einzeln in großen Kunststoffboxen durch das Wasser getragen. Das Haus war laut Sprecherin nur zu Fuß erreichbar, das Wasser habe hüfthoch gestanden. Am Mittwoch wurde für das ganze Gelände zeitweise der Strom abgestellt. Nun behilft sich der Park mit mehreren Notstromaggregaten, um Trinkwasser aufbereiten zu können und die Stallungen zu beheizen. Park-Mitarbeitende sowie Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW schütteten provisorische Dämme auf, um die Stallungen der Tiere abzusichern. "Wir hoffen inständig, dass die Dämme die Wassermassen halten", sagte die Sprecherin. Park-Leiter Fabrizio Sepe zeigt sich von der Hilfe und dem unermüdlichen Engagement überwältigt: "Das ist das echte Deutschland: Barmherzigkeit und Hilfsbereitschaft." An den Tierpark grenzt der Fluss Meiße, der über die Ufer getreten ist. Darüber hinaus gibt es auf dem Gelände einige Wasserläufe und Seen, die wegen des hochdrückenden Grundwassers übergelaufen sind. | NDR | Leichtes Aufatmen im Serengeti-Park in Hodenhagen (Heidekreis): Die kritische Hochwasserlage hat sich am Samstag leicht entspannt. Das betrifft insbesondere das Haus der Antilopen und Giraffen. | Serengeti, Park, Hodenhagen, Hochwasser, Regen, Evakuierung,Hochwasser,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland | Niedersachsen | Studio Lüneburg | https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Hochwasser-im-Serengeti-Park-Antilopen-und-Giraffen-im-Trockenen,serengetipark380.html |
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NDR Elbphilharmonie Orchester (Seite 1) | Auf NDR Kultur können Sie freitags die Konzerte des NDR Elbphilharmonie Orchesters miterleben, auch mit spannenden Live-Übertragungen aus der Elbphilharmonie. Das NDR Elbphilharmonie Orchester gehört zu den führenden Orchestern der Welt. Seit Juni 2017 hat Alan Gilbert die Position des Chefdirigenten inne. Er war dem Orchester von 2004 bis 2015 bereits als Erster Gastdirigent eng verbunden. | NDR | NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | NDR Kultur | Sendungen | https://www.ndr.de//kultur/sendungen/ndr_elbphilharmonieorchester/ndrsinfonieorchester2_page-1.html |
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Hamburg-Steilshoop soll ein attraktiveres Zentrum bekommen | Der neue Eigentümer hat viel vor. Nach dem Kauf der Immobilie am Schreyerring 2021 will er das Einkaufszentrum sanieren und modernisieren und die Wohnbebauung erweitern. Der Architektenwettbewerb für das Einkaufszentrum läuft bereits. Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff (SPD) sagt: "Ich hoffe, dass wir sehr kluge Ideen bekommen von auch internationalen Büros im Mai, um dann zu sehen, wie kann man den Bestand weiterentwickeln oder aber den Bestand mit Teilabriss neu entwickeln." Der letzte Baustein werde dann die U5 sein, ergänzt Ritzenhoff. Für die neue U Bahn-Linie müssen in der Gründgensstraße zunächst sämtliche Leitungen verlegt werden - im März soll es voraussichtlich schon losgehen. Während der Bauarbeiten müssen die Anwohnerinnen und Anwohner immer wieder mit Verkehrsbehinderungen rechnen. Bis Ende 2028 ist das Zentrum von Steilshoop als Sanierungsgebiet festgelegt. | NDR | Leerstand und Verfall - das Einkaufszentrum in Steilshoop zieht aktuell kaum noch Kundinnen und Kunden an. Das soll sich ändern. Schon bald soll daraus ein attraktives Nahversorgungszentrum werden. | Hamburg Steilshoop Neubau Proteste Hochhaus Hochhäuser,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Hamburg | https://www.ndr.de//nachrichten/hamburg/Hamburg-Steilshoop-soll-ein-attraktiveres-Zentrum-bekommen,steilshoop224.html |
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Equal Pay Day: Ungleichheit in der Landwirtschaft | In Schleswig-Holstein liegt der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen bei etwa 11 Prozent. Es gibt allerdings einen Bereich, in dem Frauen oft gar nicht erst in diese Statistik fallen: die Landwirtschaft. Nicole von Eitzen, Vorständin des Kreisverbandes der Landfrauen in Dithmarschen sieht vor allem ein Problem: In der Landwirtschaft seien Frauen, die in die Familienbetriebe hineingeboren werden und auch dort arbeiten häufig nicht ausreichend abgesichert. Sie seien etwa nicht angestellt und zahlen keine Rentenversicherung, das erhöhe das Risiko in der Rente hinten runter zu fallen. Es sei also wichtig, dass sich Frauen frühzeitig zusammen mit Partner oder Familie über ihre finanzielle und soziale Absicherung Gedanken machen. | NDR | Frauen, die in landwirtschaftliche Betriebe hineingeboren werden, sind häufig nicht ausreichend für die Rente abgesichert. | Rente, Frauen, Versicherung, Familienbetrieb,Kreis Dithmarschen,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen | Schleswig-Holstein | https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/Equal-Pay-Day-Ungleichheit-in-der-Landwirtschaft,regionheidenews2534.html |
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Das Schumann-Tschaikowksy-Festival 2026 der NDR Radiophilharmonie | Weitere Informationen zur Buchung der Einzelveranstaltungen und zum Festival-Paket finden Sie hier. | NDR | Eine ganze Woche Schumann und Tschaikowsky: Vom 21.02. bis 01.03.2026 veranstaltet die NDR Radiophilharmonie ihr Schumann-Tschaikowsky-Festival im NDR Konzerthaus. | Schumann, Tschaikowsky, Festival, Matthias Goerne, Sinfonie, Solokonzert, Paavo Järvi, Kochanovsky, Kulaeva, Radchenko | NDR Radiophilharmonie | Konzerte | 2027-06-30T23:59:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//orchester_chor/radiophilharmonie/konzerte/Das-Schumann-Tschaikowksy-Festival-2026-der-NDR-Radiophilharmonie,schumanntschaikowskyfestival100.html |
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Jossi Wieler inszeniert "Orlando" am Schauspielhaus in Hamburg | Der 72-Jährige ist seit vielen Jahren Theater- und Opernregisseur. Von 2011 bis 2018 war er erfolgreicher Intendant der Staatsoper Stuttgart. An vielen großen Bühnen hat der Schweizer seit 1982 inszeniert. Erstmals seit fast 25 Jahren ist er wieder in Hamburg. Die preisgekrönte Aufführung von Elfriede Jelineks Stück "Wolken.Heim" war 1994 Inszenierung des Jahres. Bei "Orlando" inszeniert er eine Bühnenfassung von Ralf Fiedler. Katja Weise hat vor der Premiere mit Wieler gesprochen. Einen Auszug des Interviews lesen Sie auf dieser Seite, das ganze Gespräch können Sie bei NDR Kultur à la carte hören. Sie kommen nach knapp einem Vierteljahrhundert wieder ans Hamburger Schauspielhaus zurück. Es ist immerhin die größte Sprechbühne Deutschlands, ein Saal, von dem viele Regisseurinnen und Regisseure träumen. Jossi Wieler: Es ist schon etwas Besonderes, wieder ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg zurückzukommen. Das Schöne war, dass mich der Pförtner sofort wiedererkannt hat - und das nach fast 25 Jahren. Da fühlt man sich gleich wieder wie zu Hause. Orlando ist am Anfang ein fantastisch aussehender junger Mann, lebenshungrig, leidenschaftlich, zunächst auch erfolgreich, interessiert am Schreiben und an der Dichtkunst. Wir treffen ihn das erste Mal um das Jahr 1600, da wird England noch von Elisabeth I. regiert. Dann gibt es einen ersten kleinen Zeitsprung, wo er schon mal in einen tiefen Schlaf fällt. Er wird Gesandter in Konstantinopel, fällt noch einmal in einen tiefen Schlaf, und wacht danach plötzlich als Frau auf. Mit ihr gehen wir durch weitere zweieinhalb Jahrhunderte und landen im Jahr 1928. Was interessiert Sie an der Geschichte? Wieler: Ich habe diesen Roman vor 30 Jahren gelesen. Damals hat er mir zu wenig gesagt und im Zusammenhang mit der Suche nach einem Stoff für das Hamburger Schauspielhaus kam das Thema nochmals auf. Ich war richtig geflasht, wie mit Epochen, der Geschichte und Identität umgegangen wird. Bei Virginia Woolf ist das ein wichtiges Thema, dass es nicht nur ein Ich gibt, sondern ein Ich besteht aus mehreren Ichs. Da ist diese Unbändigkeit, diese Grenzenlosigkeit, diese Fantasie, mit der sie über Jahrhunderte eine fiktive Biografie erzählt. Dieser Orlando altert kaum. Sich das beim Lesen vorstellen zu dürfen, ist immer das Schöne in der Literatur. Es gibt einen Film mit Tilda Swinton, der erzählt über die ganze Opulenz dieser Zeiten. Dem kann das Theater gar nicht gerecht werden. Deswegen suchen wir auch eine Form, wo die Sprache versucht, diese Welten zu öffnen. Vieles kann nur angedeutet werden und bleibt im Erzählen. Es ist toll, die Geschichte mit verschiedenen Ichs zu erzählen. Ein Ich wird in fünf verschiedene Ichs aufgespalten. Das Gespräch führte Katja Weise. Die ganze Sendung hören Sie bei NDR Kultur à la carte. | NDR | "Orlando" nach dem Roman von Virginia Woolf hat am 26. Januar Premiere am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Regisseur Jossi Wieler ist geflasht, wie dabei mit Epochen, der Geschichte und Identität umgegangen wird, erzählt er im Interview. | NDR Kultur à la carte Jossi Wieler, Regisseur, Theater, Oper, Deutsches Schauspielhaus, Hamburg, Gesprächnachhören, Sendungnachhören,Theater,NDR | NDR Kultur | https://www.ndr.de//kultur/buehne/haeuser/Jossi-Wieler-inszeniert-Orlando-am-Schauspielhaus-Hamburg,jossiwieler100.html |
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Zensus-Daten für das Amt Carbäk | Der aktuelle Zensus liefert detaillierte Daten zum Zusammenleben der Menschen im Amt Carbäk. Die Daten wurden deutschlandweit im Jahr 2022 erhoben und Ende Juni 2024 veröffentlicht. Sie zeigen, wo Menschen wohnen, in welchen Berufen sie arbeiten oder wieviel Miete sie zahlen. Das Amt Carbäk besteht aus den Gemeinden Broderstorf, Poppendorf, Roggentin und Thulendorf. Im Amt Carbäk lebten im Mai 2022 insgesamt 7.890 Menschen, 49,6 Prozent Männer und 50,4 Prozent Frauen. Etwa 19 Prozent waren bis 18 Jahre alt und 19 Prozent über 66 Jahre alt. Rund 4 Prozent der Menschen hier wurden nicht in Deutschland geboren. Insgesamt leben sie in 3.378 Haushalten zusammen. 21 Prozent sind Einpersonenhaushalte, in etwa 36 Prozent leben Familien mit Kindern. Die restlichen 44 Prozent sind Paare ohne Kinder und Wohngemeinschaften. Für Gemeinden, in denen weniger als 10.000 Menschen leben, sind im Zensus keine Daten zur Erwerbstätigkeit enthalten. Im Amt Carbäk gibt es 3.496 Wohnungen, davon sind 77 Prozent Einfamilienhäuser. 29 Prozent der Wohnungen sind kleiner als 100 Quadratmeter, weitere 67 Prozent sind 100 bis 200 Quadratmeter groß. 4 Prozent der Wohnungen sind größer als 200 Quadratmeter. Durchschnittlich zahlen Mieterinnen und Mieter 6,95 Euro pro Quadratmeter (nettokalt). 78 Prozent der Wohnungen haben eine Gas-, Öl- oder Kohleheizung, 5 Prozent werden mit einer Wärmepumpe beheizt und 13 Prozent mit Fernwärme. Zur Bundestagswahl im Jahr 2021 gab es hier 6.510 Wahlberechtigte. Bei der Wahl wurde die SPD mit 26,1 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Darauf folgte die CDU mit 19,1 Prozent der Stimmen. Geben Sie im Suchfeld den Namen Ihrer Gemeinde oder Ihres Kreises ein, um einen Überblick über die wichtigsten Zensus-Daten zu bekommen: | NDR | Der aktuelle Zensus zeigt, wie Menschen im Amt Carbäk zusammenleben. | Amt Carbäk,Broderstorf (Amt Carbäk),Poppendorf (Amt Carbäk),Roggentin (Amt Carbäk),Thulendorf (Amt Carbäk),Bildung,Energie,Wohnungsmarkt,NDR,Norddeutscher Rundfunk | Nachrichten | https://www.ndr.de//nachrichten/ndrdata/zensus-carbaek-bevoelkerung-wohnungen-familie-heizung,zensus764.html |
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Koalitionsgespräche: NABU und BUND fürchten um Artenschutz | von Helmut Eickhoff Die Sondierungsgespräche von CDU/CSU und SPD in Berlin waren ergiebig. Auf elf Seiten haben sich die Koalitionspartner in spe auf die Eckpfeiler eines möglichen Regierungsprogramms geeinigt. Alles sortiert und thematisch geordnet in die großen Themen: "Finanzierung", "Wirtschaft", "Arbeit und Soziales" und "Migration". Weitere Punkte folgen unter "Weitere ausgewählte Vorhaben". Ein Thema findet aber kaum Platz: Natur- und Artenschutz. Das treibt den Umweltschützern Sorgenfalten auf die Stirn. "Die dramatische Krise der biologischen Vielfalt und der ungebremste Rückgang unserer Arten wurde von Union und SPD in ihrem Sondierungspapier mit keiner Silbe erwähnt", heißt vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen fordert die BUND-Landesvorsitzende Susanne Gerstner ein klares Bekenntnis von Union und SPD. Eine neue Bundesregierung müsse ihrer Verantwortung gerecht werden. Auch, dass das Thema Landwirtschaft im Sondierungspapier kaum auftaucht, stößt Gerstner sauer auf: "Landwirtinnen und Landwirte benötigen eine verlässliche und einkommenswirksame Honorierung, wenn sie zusätzliches leisten für Natur- und Artenschutz in der Fläche." Vom Naturschutzbund NABU ist ähnliches zu hören. Landwirtschaftliche Betriebe seien darauf angewiesen, dass Maßnahmen gegen den weiteren Verlust der Artenvielfalt, auch auf Bundesebene angegangen und auch finanziert werden. Er sei bestürzt, dass im Sondierungspapier weder der Begriff "Artenschutz" noch der Begriff "Naturschutz" auftauche, so der Landesvorsitzende Holger Buschmann. Daher gehe sein dringender Appell in Richtung der Verhandler, die für die Menschen lebenswichtigen Themen Naturschutz und Klimaschutz ambitioniert anzugehen. Auch Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) hat sich geäußert: "Ich teile die Sorge, dass der Natur- und Artenschutz bei der neuen Koalition auf Bundesebene im wahrsten Sinne des Wortes unter die Räder kommt". Meyer setzt dabei aber auch auf den mit 100 Milliarden Euro aufgestockten Klima- und Transformationsfonds. "Daraus wird auch das größte Naturschutzprogramm, das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz für Moore, Wälder, Salzwiesen und Auen, finanziert." Niedersachsen habe als "Moorland Nummer 1" ein großes Interesse daran. Aus Niedersachsens SPD äußert sich Generalsekretärin Dörte Liebetruth: "Wir haben vollstes Vertrauen in unser Verhandlungsteam. Es liegt in der Natur der Sache, dass in einem Sondierungspapier nicht alle Themen angesprochen werden". Der Koalitionsvertrag werde deutlich ausführlicher sein. Der Landesverband der CDU will die Berliner Verhandlungen nicht kommentieren. | NDR | Niedersachsens Umweltschützer blicken mit Sorge auf die laufenden Koalitionsverhandlungen in Berlin. Sie appellieren an Union und SPD, den Artenschutz mehr in den Blick zu nehmen. | Niedersachsen, Artenschutz, NABU, BUND, Naturschutzverbände, Sondervermögen, Umwelt, Koalitionsverhandlungen, SPD, CDU | Niedersachsen | https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/Koalitionsgespraeche-NABU-und-BUND-fuerchten-um-Artenschutz,artenschutz328.html |
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Hansa Rostock: Razzien nach Attacke auf Fanzug von Rot-Weiss Essen | Nach einem Vorfall im vergangenen Oktober, bei dem Fans des Fußball-Drittligisten Rot-Weiss Essen in der Nähe von Neustrelitz auf dem Weg zu einem Auswärtsspiel in Rostock angegriffen wurden, hat die Bundespolizei Ermittlungen gegen 31 Verdächtige eingeleitet. Im Zuge von Razzien wurden mehrere Wohnungen in Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg durchsucht, wie eine Sprecherin der Bundespolizei mitteilte. Im Laufe der Ermittlungen fand die Polizei unter anderem in Essen zwei Kugelbomben und eine Handgranate in Rostock. Bei der Handgranate handele es sich um eine "Übungsgranate", von der keine Gefahr ausgehe, weil sie nicht scharf gemacht werden könne, so die Polizei. Die Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs in einem besonders schweren Fall, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung und wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Kein Verdächtiger wurde verhaftet, es ging um die Sicherstellung von Beweisen, wie es hieß. Am 26. Oktober 2024 wurde ein Sonderzug mit rund 780 Fans von Rot-Weiss Essen auf freier Strecke zwischen Gransee und Neustrelitz in Brandenburg durch eine Notbremsung gestoppt. Kurz darauf griffen vermummte Täter den stehenden Zug an. Mehrere Scheiben gingen zu Bruch, auch außerhalb der Waggons soll es zu Auseinandersetzungen gekommen sein. Ein 20-jähriger Mann aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg wurde noch am selben Tag als Verdächtiger identifiziert. Der Schaden an dem Zug wird auf etwa 118.000 Euro geschätzt. Die Bundespolizei spricht von einem gezielten Angriff und organisierten Tätern, die konspirativ und gefährlich vorgegangen seien. Infolge der Razzien sollen nun Handys, Computer und andere Beweismittel ausgewertet werden. Nach dem Überfall hatten fünf Aufsichtsräte von Hansa Rostock ihren Rücktritt erklärt. Mit dem Angriff sei eine "rote Linie" überschritten worden. Hansa Rostock hatte sich von den Vorfällen distanziert. In der Vergangenheit waren Fans schon mehrfach negativ in die Schlagzeilen geraten. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD) erwartete von Hansa Rostock nach dem Angriff deutliche Konsequenzen für die Täter und betonte: "Erneut hat eine kleine Gruppe von Kriminellen, die den Volkssport Fußball für ihre Lust auf Gewalt missbraucht, einen großen Schaden für den Verein, die Stadt und unser Land angerichtet." Harald Lange, der an der Universität Würzburg zur Fankultur forscht, sagte im NDR Interview, für eine Vereinsführung sei es meist nur sehr begrenzt möglich, auf die Fanszene einzuwirken. Fankultur sei oft sehr autonom und unabhängig vom Verein. Er wies außerdem darauf hin, dass die gefundene Handgranate sowie die Kugelbomben nicht zwangläufig mit dem Fußball in Zusammenhang stehe. Möglicherweise wurden sie bei Fans sichergestellt, die sich unabhängig vom Fußball in einem anderen, extremen Umfeld bewegen. Die Gewalt unter Fußballfans ist für Innenminister Pegel (SPD) ein seit Langem bestehendes Problem. Angesichts des aktuellen Falls fordert er ein konsequentes Vorgehen gegen die Anklage: "Ich erhoffe mir, wenn es tatsächlich zur Anklageerhebung kommt, schon schwere Strafen - und ich sage mal, das sind schon 'Wildwestmethoden', einen Zug auf freie Strecke anzugreifen." | NDR | Fankultur müsse in Richtung Gewaltfreiheit entwickelt werden. Für Gewalttäter dürfe man keinen Schutzraum bieten, sagt Fan- und Fußballforscher Dr. Harald Lange von der Uni Würzburg. | Hansa Rostock live heute, Hansa Rostock - forum, Hansa Rostock Tabelle, Hansa Rostock Tickets, Hooligans Hansa Rostock, Rostock Hooligans, Hansa-Hooligans,
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Aktuell, News, Aktuelles | Mecklenburg-Vorpommern | 2025-03-12T08:20:28.325+01:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Hansa-Rostock-Razzien-nach-Attacke-auf-Fanzug-von-Rot-Weiss-Essen,razzia2416.html |
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Hansa Rostock muss sich mit Nullnummer gegen Saarbrücken begnügen | von Sebastian Ragoß Die Mecklenburger hätten auf drei Punkte an den Tabellendritten aus dem Saarland heranrücken können. Doch insgesamt zeigte das Team von Trainer Daniel Brinkmann keine gute Leistung und musste sich mit einem Zähler begnügen. Hansa war in der Anfangsphase das aktivere Team, kam aber in der Offensive über einige Ansätze nicht hinaus. Lediglich einen aussichtsreichen Abschluss gab es in der ersten halben Stunde, als Adrien Lebeau nach schönem Doppelpass mit Sigurd Haugen deutlich verzog. Saarbrücken tat sich sehr schwer, geordnet in die gegnerische Hälfte zu kommen, hatte dann aber die Riesenchance zur Führung: Der Ball landete durch Zufall bei Maurice Multhaup, der aber aus sechs Metern vollkommen unbedrängt die eigentlich fällige Führung verpasste (29.). Es blieb ein kurzes Aufflackern, insgesamt enttäuschten beide Mannschaften in der ersten Hälfte. Und feineren Fußball gab es auch im zweiten Durchgang nicht zu sehen. Rostock bemühte sich, wieder Druck aufzubauen, blieb aber sehr oft in der dichtgestaffelten Saarbrücker Defensive hängen. Einmal spielten sich die Hanseaten gut durch, doch Haugen scheitere an FCS-Keeper Phillip Menzel (56.). Es blieb bis in die Nachspielzeit hinein der letzte gefährliche Abschluss. Dann hätte der eingewechselte Christian Kinsombi beinahe doch noch den Siegtreffer erzielt. Sein Flachschuss landete aber am Außenpfosten des Saarbrücker Tores. | NDR | Trotz einiger Tormöglichkeiten fehlten den Rostockern Effektivität und Genauigkeit. Das 0:0 wirkt fast wie eine Niederlage. | Hansa Rostock, Fußball, 3. Liga, Newsticker,Hansa Rostock,3. Liga,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio | Sport | Fußball | 2025-03-30T09:33:20.992+02:00 | 2027-03-29T19:30:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//sport/fussball/Hansa-Rostock-muss-sich-mit-Nullnummer-gegen-Saarbruecken-begnuegen,hansa13014.html |
Gurken pflanzen - im Beet oder auf dem Balkon | Gurken zählen zu den beliebtesten Gemüsesorten. Der Anbau ist sowohl im Gewächshaus, im Beet als auch in einem Topf auf dem Balkon möglich. Beim Kauf von Saatgut oder Jungpflanzen sollte man unbedingt darauf achten, dass die gewünschte Sorte mit den Standortbedingungen zurechtkommt. Klassische Salatgurken, auch bekannt als Schlangengurken, werden überwiegend im Gewächshaus angebaut. Es gibt jedoch Züchtungen, die sich für eine Pflanzung im Freiland eignen. Dazu zählen beispielsweise die Sorten "Selma Cuca" und "Burpless Tasty Green". Im Freiland werden üblicherweise vor allem Einlegegurken angebaut. Deren Früchte wachsen - vergleichbar mit Kürbissen - auf dem Boden, während Salatgurken Rankhilfen benötigen. Dafür eignen sich zum Beispiel Stäbe mit Schnüren oder eine Europalette mit zwei Stützen. Bei der Auswahl der passenden Sorte gibt es ein weiteres Kriterium: Im Normalfall bilden Gurken sowohl männliche als auch weibliche Blüten, erst nach der Bestäubung durch Insekten wachsen die Früchte. Es gibt aber moderne Züchtungen, bei denen eine Bestäubung nicht nötig ist, die Pflanzen bilden rein weibliche Früchte. Dazu zählen etwa die Sorten "Bella", "Dominica", "Futura", "Isnik" und "Paska". Wer besonders robuste Gurkenpflanzen haben möchte, kauft mit Kürbis veredelte Jungpflanzen im Fachhandel oder veredelt die Gurken selbst. Viele alte Gurkensorten sind ebenfalls robust, weil sie sich an regionale klimatische Bedingungen angepasst haben. Wer Gurken selbst aussäen und später ohne Gewächshaus kultivieren will, kann ab etwa Mitte April mit dem Vorziehen auf der Fensterbank oder im Frühbeet beginnen. Dafür einen Topf mit Anzuchterde füllen und je nach Topfgröße zwei bis drei Samen rund zwei Zentimeter tief (genaue Angaben stehen auf der Saatgutverpackung) einpflanzen. Den Topf an einen mindestens 20 Grad warmen und hellen Standort stellen und die Erde gleichmäßig feucht halten. Die Keimdauer beträgt etwa ein bis zwei Wochen. Es hat sich bewährt, nur die kräftigste Pflanze weiterwachsen zu lassen. Ins Beet oder in einen Kübel mit mindestens 20 Liter Fassungsvermögen können gekaufte oder selbst gezogene Jungpflanzen nach den Eisheiligen Mitte Mai. Es ist außerdem möglich, zu diesem Zeitpunkt Gurken draußen auszusäen. Die vorgezogenen Pflanzen so tief setzen, dass die Keimblätter mit Erde bedeckt sind. Der Standort sollte sonnig und windgeschützt sein, der Boden nährstoffreich, locker und durchlässig. Vor dem Einpflanzen die Erde mit reichlich Kompost anreichern, Gurken sind Starkzehrer und benötigen viele Nährstoffe. Aus diesem Grund sollte im Beet auch die Fruchtfolge eingehalten werden, damit der Gartenboden nicht einseitig ausgelaugt wird. Gurken benötigen regelmäßig Dünger, beispielsweise einen im Handel erhältlichen organischen Gemüsedünger oder selbst hergestellte Pflanzenjauche. Außerdem müssen die Pflanzen ausreichend gegossen werden. Eine Schicht Mulch rund um die Gurken verhindert, dass der Boden zu schnell austrocknet. Um den Wuchs der Pflanze und die Ausbildung von Früchten anzuregen, ist es empfehlenswert, Salatgurken nicht einfach wild wachsen zu lassen. Die erste kleine Gurke, die aus den Blattachsen kommt, sollte man relativ früh ernten. Tut man das nicht, steckt die Pflanze sehr viel Kraft in ihr Wachstum statt in das der Blätter. Später sollte man die Gurke - ähnlich wie bei Tomaten - ausgeizen. Das bedeutet: Die Seitentriebe etwas kürzen, dabei etwa zwei bis drei Früchte pro Trieb stehen lassen, den Haupttrieb nicht beschneiden. Gute zwei Monate nach der Aussaat können die ersten Gurken geerntet werden. Um die Pflanze nicht zu verletzten, die Früchte am besten mit einem Messer abschneiden. Wer regelmäßig erntet, fördert die Folgeblüte. Für Pilzerkrankungen wie Mehltau sind Gurken besonders anfällig. Wer dieses Risiko minimieren möchte, kann schon beim Kauf auf bestimmte Züchtungen achten, die gegenüber Mehltau resistent oder tolerant sind. Sind die Pflanzen dennoch betroffen, befallene Blätter unbedingt im Müll entsorgen, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet. Ein Sud aus Ackerschachtelhalm kann vor dem Befall schützen - dennoch kann es passieren, dass die Gurkenpflanzen eingehen. Gerade junge Gurkengewächse sind bei Schnecken äußerst beliebt und sollten vor ihnen so gut es geht geschützt werden. Der Verzehr von Kürbisgewächsen wie Gurken, Zucchini, Melonen und Speisekürbissen aus selbst gewonnenem Saatgut kann zu gesundheitlichen Schäden führen. Wuchsen die Pflanzen im vorangegangenen Jahr beispielsweise neben Zierkürbissen, können Insekten die Pollen der bitteren Zierkürbisse auf die Pflanze übertragen haben. Die Früchte der Pflanzen können dann Bitterstoffe aus dem Zierkürbis enthalten - giftige sogenannte Cucurbitacine. Ein Geschmackstest gibt Auskunft, ob die Frucht genießbar ist. | NDR | Blumensaatgut für Balkonkästen, Gurken ausgeizen und Kürbisse ins Freie setzen. Bei Erdbeeren hilft Stroh gegen Unkraut. | Gurke, Salatgurke, Schlangengurke, anbauen, Anbau, Beet, Balkon,Balkon und Terrasse,Nutzgarten,NDR | Ratgeber | Garten | 2025-05-26T12:53:58.592+02:00 | 2030-05-26T21:00:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//ratgeber/garten/nutzpflanzen/Gurken-pflanzen-im-Beet-oder-auf-dem-Balkon,gurken164.html |
Zahlreiche Glätteunfälle durch plötzlichen Schneefall in SH | Freude bei den Schulkindern am Freitagmorgen, denn es sind ja noch Weihnachtsferien: Es hat geschneit. Bei Autofahrern dürfte die weiße Überraschung aber eher nicht für Begeisterung gesorgt haben. Im ganzen Land gab es einige Glätteunfälle. Es blieb meist bei Blechschäden. Die meisten Glätteunfälle (43) gab es laut eines Sprechers der Regionalleitstelle im Süden des Landes. Bis zum Mittag gab es in den westlichen Kreisen knapp 32 Unfälle. So musste die A23 Richtung Heide (Kreis Dithmarschen) gegen kurz vor sieben Uhr kurzzeitig voll gesperrt werden. Dort war ein Auto mit einem Lkw zusammengestoßen. Eine Frau wurde verletzt. In Kiel, Plön (Kreis Plön) und Neumünster mussten die Beamten zu 14, im Norden Schleswig-Holsteins lediglich zu drei Glätteunfällen ausrücken. Die Polizei warnt: Im ganzen Land muss weiter mit glatten Straßen gerechnet werden. Auch am Wochenende könnte es laut NDR Wetterexperte Meeno Schrader erneut schneien. Am Sonnabend gibt es demnach Regen und Schnee im Wechsel - am Sonntag könnte es allerdings bis zu zehn Zentimeter Neuschnee geben. Damit möglichst alle Verkehrsteilnehmer gut durch die Wintersaison kommen, gibt die Polizei folgende Tipps: Wie es aktuell auf den Straßen aussieht, erfahren Sie in unseren Verkehrsmeldungen für Norddeutschland. | NDR | Mit Schnee bedeckte Autos, matschige und zum Teil rutschige Straßen: Der Winter ist zurück im Norden - inklusive einiger Glätteunfälle. | Winter, Schnee, Unfälle, Autobahn, Straßen, Bilder,Straßenverkehr,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland | Schleswig-Holstein | 2025-01-03T19:33:58.512+01:00 | 2027-01-03T19:30:00.000+01:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/Zahlreiche-Glaetteunfaelle-durch-ploetzlichen-Schneefall-in-SH,schnee4358.html |
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A7-Unfall in Baustelle bei Rendsburg: Sperrung aufgehoben | Gegen 14.15 Uhr sind laut Polizeiangaben auf der A7 zwischen dem Rendsburger Kreuz und der Rader Hochbrücke im Bereich der eingerichteten Baustelle drei Fahrzeuge ineinander gefahren. Zwei Personen wurden dabei leicht verletzt. Der Unfall passierte an einem Stauende, Näheres dazu ist bisher nicht bekannt. Die A7 in Richtung Norden war zwischenzeitlich voll gesperrt. Seit dem frühen Abend ist die Strecke wieder komplett freigegeben. Weil Betriebsstoffe ausgelaufen waren, mussten Feuerwehrleute die Fahrbahn zunächst reinigen, bevor sie wieder freigegeben werden konnte. | NDR | Nach einem Auffahrunfall war die A7 zwischen Rendsburger Kreuz und Rader Hochbrücke in Richtung Norden am Freitagnachmittag für etwa zwei Stunden voll gesperrt. Zwei Menschen wurden bei dem Unfall leicht verletzt. | A7, Auffahrunfall, Unfall, Rendsburg, Raader Hochbrücke,Rendsburg,A7,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland | Schleswig-Holstein | https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/A7-Unfall-in-Baustelle-bei-Rendsburg-Sperrung-aufgehoben,asieben628.html |
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Verkaufsoffener Sonntag in Hamburg im Zeichen des Filmfestes | Das Sonntagsshopping stand ganz im Zeichen des Filmfestes, das noch bis zum 5. Oktober läuft. Rund um den Mönckebergbrunnen konnten historische Fahrzeuge mit Filmbezug bestaunt werden. Außerdem trat die Hamburger Band "Men in Blech" in der Spitalerstraße auf. Die Musiker fielen mit ihren Blechbläserklängen und Tanzeinlagen auf. Filmmusik gab es auch im Alsterhaus, in der Europa Passage und im Neuen Wall. Filmreif geschminkt wurde im Hamburger Hof und im Hanseviertel war Kinoatmosphäre für die ganze Familie angesagt - mit Eis und Popcorn. Die Innenstadt war gut besucht, wie Citymanagerin Brigitte Allkemper sagte. Insgesamt seien wohl 350.000 Menschen unterwegs gewesen, sagte sie dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen. Am Sonntag öffneten aber nicht nur die Geschäfte in der City, sondern auch die großen Einkaufszentren in den Stadtteilen. In Harburg lockte der Family Day in den Hamburger Süden. Neben Hüpfburgen und Karussells für Kinder zeigte die Technische Universität Hamburg auf dem Rathausplatz, was Roboter alles können. Eine Liste aller Veranstaltungen gibt es auf der Internetseite www.hamburg.de/verkaufsoffener-sonntag. Der nächste verkaufsoffene Sonntag in Hamburg findet am 3. November statt. | NDR | Der verkaufsoffene Sonntag bringt Schwung in die Stadt - die Menschen Tummeln sich zum Shopping-Bummel in der City. | Hamburg, Verkaufsoffener Sonntag, Einkaufen, Innenstadt, bezirke, Filfest,Einzelhandel,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland | Hamburg | 2024-09-30T10:57:47.028+02:00 | 2026-09-29T19:30:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/hamburg/Verkaufsoffener-Sonntag-in-Hamburg-im-Zeichen-des-Filmfestes,sonntag204.html |
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Unfall beim Ironman Hamburg: Jogger zu Geldstrafe verurteilt | Der Jogger hatte während des Wettbewerbs die abgesperrte Kurt-Schumacher-Allee überquert. Der Triathlet war deshalb mit seinem Rennrad gestürzt und verletzte sich schwer. Wer hatte Schuld? Der Jogger - oder die Ordner, die die Rennstrecke an dieser Stelle in St. Georg absperren mussten? Im Prozess stand Aussage gegen Aussage. Der Angeklagte sagte: "Die Ordner haben mich durchgewunken." Die Ordner sagten: "Wir standen mit ausgebreiteten Armen vor dem Jogger und der lief einfach an uns vorbei." Der Triathlet, ein 23-jähriger Mann aus Dortmund, spricht davon, dass der Jogger wie aus dem Nichts gekommen sei. Er versuchte noch zu bremsen, flog aber über den Lenker und verletzte sich schwer. Der 23-Jährige benötigte zwei Schulteroperationen und war sieben Monate arbeitsunfähig. Für die Richterin ist die Sache eindeutig: "Sie sind einfach auf die Rennstrecke gelaufen", sagte sie zu dem Angeklagten und hielt ihm vor, dass er dabei nicht einmal nach links und rechts geschaut habe. Die Ordner hatten noch berichtet, dass sie den 24-Jährigen mit lauten Rufen aufhalten wollten, sie hätten immer wieder Stopp gerufen - das hörte der Jogger aber nicht, weil er Kopfhörer aufhatte. | NDR | Beim Ironman in Hamburg vor einem Jahr war es zu einem schweren Unfall zwischen einem Jogger und einem Triathleten gekommen. Am Mittwoch verurteilte das Amtsgericht St. Georg den Jogger zu einer Geldstrafe von 1.200 Euro. | Hamburg, Prozess, Triathlon, Unfall,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Hamburg | https://www.ndr.de//nachrichten/hamburg/Unfall-beim-Ironman-Hamburg-Jogger-zu-Geldstrafe-verurteilt,prozess9112.html |
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Wetter: Sommer ist zurück im Norden - viele Freibäder geöffnet | In dieser Woche gibt es einem Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zufolge nicht nur einen warmen, sondern einen heißen Septemberauftakt. Den Vorhersagen zufolge erreichen die Temperaturen am Mittwoch 26 bis 30 Grad, auf Helgoland bis zu 24 Grad. Die Küstenregionen laden mit bis zu 28 Grad zum Schwimmen ein. Die Sonne scheint und es bleibt trocken. Dabei weht ein schwacher bis mäßiger Wind. Große Temperaturschwankungen gebe es im gesamten Norden nicht. Auch am Donnerstag geht es sonnig, trocken und sehr warm weiter mit Höchsttemperaturen von 27 bis 30 Grad, an der Küste werden es um die 23 Grad. Für Freitag rechnen die DWD-Experten mit sehr warmen Temperaturen um die 30 Grad. Erst am Sonntag sinken die Temperaturen leicht, warm und trocken sei es mit 25 Grad Celsius aber dennoch. Auch kommende Woche bleibe es bei 20 bis 25 Grad warm. Freuen dürfen sich darüber unter anderem Badegäste. Denn in den meisten norddeutschen Bundesländern bleiben die Freibäder teilweise noch geöffnet - beispielsweise in Niedersachsen. In der Landeshauptstadt Hannover etwa hat das Lister Bad noch bis Sonntag geöffnet. Im Ricklinger Freibad wurde die Saison sogar bis zum 30. September verlängert. Auch in Schleswig-Holstein haben einige Freibäder spontan die Saison verlängert, wie eine Kurzumfrage von NDR Schleswig-Holstein ergab. Im nördlichsten Bundesland endet die Freibad-Saison normalerweise mit dem ersten September-Wochenende. In Mecklenburg-Vorpommern wird vor allem in Seen und der Ostsee gebadet. Reine Freibäder sind eher dünn gesät. Trotzdem geht die Sprecherin des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern im Gespräch mit NDR Info davon aus, dass einige Freibäder die Saison aufgrund des guten Wetters verlängern werden. Auch die Strände seien noch bis Mitte September bewacht. Gleiches gelte für die Naturbadestellen - in Neustrelitz werde sogar darüber nachgedacht, dieses Datum um eine Woche nach hinten zu verschieben. Über das heiße Sommerwetter freut sich auch der Hamburger Bäderbetreiber Bäderland. "Es bestärkt uns darin, dass es richtig war, die Freibadsaison noch nicht ganz abzuschreiben", sagte ein Sprecher. Er hoffe, dass die verbliebenen, insgesamt neun Freibadangebote in der Hansestadt auch gut genutzt werden. "Anders als Betreiber aus dem Hamburger Umland entscheiden wir ja wetterabhängig, sodass wir gemäß der aktuellen Prognosen auch über das Wochenende hinaus mit den genannten Freibädern in Betrieb bleiben werden." Wie lang das dann tatsächlich sein wird, ist noch offen. | NDR | Mancherorts klettert das Thermometer auf über 30 Grad - doch überall im Norden heißt es: nochmal richtig Sonne tanken. | Wetter, Freibad, Sommer, Sonne,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | NDR Info | 2023-09-06T16:52:49.077+02:00 | 2025-09-05T17:00:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/info/Wetter-Sommer-ist-zurueck-im-Norden-viele-Freibaeder-geoeffnet,wetter7812.html |
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Fußball-EM: Hier gibt es Public Viewing für Fans im Norden | Vom EM-Fußballstrand in Heringsdorf auf Usedom über den Kurpark von Scharbeutz bis zur Fan Zone in Hamburg: Wo können Fußball-Fans die Euro 2024 in Norddeutschland live verfolgen? Wir geben eine Übersicht über das Public Viewing in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. | NDR | Die besten Orte in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg, um die Euro zu verfolgen. | NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Sport | Fußball | https://www.ndr.de//sport/fussball/Fussball-EM-Hier-gibt-es-Public-Viewing-fuer-Fans-im-Norden,euro582.html |
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DHB-Pokal: HSV Hamburg zieht ins Viertelfinale ein | von Christian Görtzen Für den HSV Hamburg ist es im Pokalwettbewerb der größte Erfolg der Vereinsgeschichte nach der Insolvenz Anfang 2016, dem Lizenzentzug und dem Neustart in der Viertklassigkeit. Die Auslosung der Viertelfinalpartien findet am Donnerstag statt, das Final Four in Köln am 13. und 14. April.
"Richtige Aktionen zur richtigen Zeit."
HSVH-Kapitän Niklas Weller
"Es fühlt sich natürlich mega an, hier zu gewinnen", sagte der niederländische HSVH-Spielmacher Dani Baijens, der acht Wochen nach seinem Mittelhandbruch ein starkes Comeback gab, im Interview mit dem NDR. Kapitän Niklas Weller sprach von einem "super-harten Stück Arbeit". Dank der "richtigen Aktionen zur richtigen Zeit haben wir es geschafft, den Bock umzustoßen. Wir freuen uns riesig über den Sieg." Der Start in das Pokalspiel gelang den Hanseaten, die zuletzt in der Bundesliga drei Niederlagen in Folge kassiert hatten. Kreisläufer Weller sorgte in der 15. Minute mit dem 10:6 für die erste Vier-Tore-Führung. Nur: Um den schönen Vorsprung war es schnell wieder geschehen - vor allem, weil sowohl Jens Vortmann als auch Johannes Bitter im Hamburger Tor nichts zu fassen bekamen. Und vorne lief vor lediglich 1.353 Zuschauern jetzt auch nichts, mehr als acht Minuten lang. Erst Linksaußen Casper Mortensen beendete die Durststrecke und glich nach einem 5:0-Lauf der Gäste zum 11:11 aus (24.). Zur Pause lag das Jansen-Team mit 14:16 zurück. Der immer besser in die Partie findende Baijens war es auch, der den HSV-Anhang hoffen ließ, als er eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit für eine 23:21-Führung sorgte. Und die Norddeutschen, bei denen sich Bitter steigerte, erwiesen sich in der Schlussphase als nervenstark. Durch einen 3:0-Lauf zum 28:25 brachte sich der HSVH vier Minuten vor der Sirene in eine sehr gute Ausgangsposition. Und die ließen sie sich nicht mehr nehmen. Beste Werfer der Hamburger waren Mortensen und Baijens mit jeweils acht Treffern. | NDR | Die Handballer des HSV Hamburg sind im DHB-Pokal nur noch einen Schritt von der Teilnahme am Final Four entfernt. Die Norddeutschen rangen am Dienstagabend im Achtelfinale den Bundesligakonkurrenten ThSV Eisenach mit 31:28 (14:16) nieder. | HSV Hamburg, Torsten Jansen, ThSV Eisenach,HSV Handball,DHB-Pokal,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen | Sport | Handball | https://www.ndr.de//sport/handball/DHB-Pokal-HSV-Hamburg-zieht-ins-Viertelfinale-ein,hsvhamburg752.html |
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Landtags·wahl in Mecklenburg-Vorpommern | Am 26. September 2021 ist in Mecklenburg-Vorpommern die Landtags·wahl. Bei der Landtags·wahl wählen die Menschen den Landtag. Der Landtag ist das Parlament von Mecklenburg-Vorpommern. Der Landtag ist in Schwerin. Die Landtag·wahl ist alle 5 Jahre. Sie wollen wissen: Wie kann ich wählen? Dann klicken Sie hier. Der Landtag Im Landtag sind viele Politiker aus verschiedenen Parteien. Diese Politiker heißen auch Abgeordnete. Die Abgeordneten beschäftigen sich mit vielen wichtigen Fragen. Zum Beispiel: • Wofür gibt Mecklenburg-Vorpommern Geld aus? • Oder welche Gesetze gibt es in Mecklenburg-Vorpommern? Die Abgeordneten kontrollieren auch die Regierung. Das heißt: Die Abgeordneten passen auf: Hält sich die Regierung an alle Regeln und Gesetze? Und die Abgeordneten wählen den Minister·präsidenten. Der Minister·präsident ist der Regierungs·chef von Mecklenburg-Vorpommern. Die Parteien Bei der Landtags·wahl können die Wähler Politiker wählen. Und die Wähler können Parteien wählen. Eine Partei ist eine Gruppe von Menschen. Menschen in einer Partei haben eine ähnliche politische Meinung. Die verschiedenen Parteien haben also unterschiedliche Meinungen. Und die Parteien finden unterschiedliche Themen wichtig. Zum Beispiel: • Umwelt. • Wirtschaft. • Oder Sicherheit. Die Wähler können sich vor der Landtags·wahl informieren: Was wollen die Parteien? Und welche Partei hat ähnliche Meinungen wie ich? Und diese Partei können die Wähler dann wählen. Vor einer Wahl sagen die Parteien: Diese Themen sind uns wichtig. Und diese Meinungen haben wir. Ihre Meinungen schreibt jede Partei in ein Wahl·programm. Und diese Wahl·programme können die Menschen lesen. Welche Parteien treten an? Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern treten 24 Parteien an. Fachleute sagen: 6 von den 24 Parteien schaffen es wahrscheinlich in den neuen Landtag. Sie wollen mehr über die Wahl·programme von diesen 6 Parteien wissen? Dann klicken Sie hier. | NDR | Am 26. September ist in Mecklenburg-Vorpommern die Landtags·wahl. Wichtige Informationen zu dieser Landtags·wahl finden Sie hier. | Landtagswahl Mecklenburg-Vorpommern MV 2021,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | NDR Fernsehen | Barrierefreie Angebote | https://www.ndr.de//fernsehen/barrierefreie_angebote/leichte_sprache/Landtagswahl-in-Mecklenburg-Vorpommern,wahlmv602.html |
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Programmhefte des NDR Elbphilharmonie Orchesters (Seite 1) | Alle Programmhefte der aktuellen Saison auf einen Blick und zum Download. | NDR | Programmhefte, Sammlung, Archiv, Überblick, NDR Elbphilharmonie Orchester, NDR Sinfonieorchester,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio | NDR Elbphilharmonie Orchester | Konzerte | https://www.ndr.de//orchester_chor/elbphilharmonieorchester/konzerte/programmhefte103_page-1.html |
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Kieler Fahrradfahrer mit großen Zielen | Kiels Radlerinnen und Radler haben sich laut Stadt große Ziele für das diesjährige Stadtradeln gesetzt. Die Landeshauptstadt ist bereits zum zehnten Mal dabei. Seit Montag versuchen viele Kielerinnen und Kieler, möglichst viele Alltagswege mit dem Fahrrad zurückzulegen. Beim Stadtradeln können zum Beispiel Städte, Teams oder auch einzelne Personen gegeneinander antreten. Im vergangenen Jahr haben rund 6.100 Menschen in Kiel insgesamt etwas über 1.300.000 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt. Dieses Jahr soll das noch übertroffen werden. Beim Stadtradeln sollen laut Stadt Kiel 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Rad absolviert werden. Mit Hilfe einer App werden die Kilometer getrackt. | NDR | Radlerinnen und Radler in Kiel wollen in den nächsten Wochen mehr auf das Fahrrad umsteigen. Das Stadtradeln läuft zum zehnten Mal. | Stadtradeln, Fahrrad, Kiel,Fahrrad,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Schleswig-Holstein | https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/Kieler-Fahrradfahrer-mit-grossen-Zielen,regionkielnews1212.html |
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Feuerwehr Hamburg: Vom "Wittkittel" zur Berufsfeuerwehr | von Janine Kühl Drei Feuerwachen sollen ab 1872 dafür sorgen, dass Hamburgs Bürger sicher vor Bränden sind. Hauptfeuerwache und Sitz der Branddirektion ist damals die Feuerwache in der Nähe des Schweinemarktes an der heutigen Spitalerstraße. Diese und zwei weiteren Wachen an der Katharinenkirche sowie an der Davidstraße sind rund um die Uhr besetzt. 63 Mann leisten nun im Auftrag der Stadt ihren Dienst, um die Einwohner der Hansestadt vor Bränden zu schützen. Bis dahin müssen sich die Hamburger lange Zeit anders helfen: Bis 1872 ist die Brandbekämpfung in der Stadt privat organisiert. Während des Mittelalters liegt sie in der Hand der Kirchspiele. Ab 1625 wachen nachts sogenannte Thürmer und Tüter auf den fünf Kirchtürmen der Hamburger Kirchspiele. Rund 100 Jahre später sorgen ständige Feuerwachen für etwas mehr Sicherheit. Die Männer verpflichten sich für eine bestimmte Dienstzeit und werden für Einsätze, Übungen und Wachdienste bezahlt - bei einem Löscherfolg gibt es sogar eine Prämie. Ausgestattet sind diese Feuerwehrleute mit einem Feuerhut, einem ledernen Löscheimer und einem weißen Leinenkittel, woher sich die im Volksmund gängige Bezeichnung "Wittkittel" ableitet. Diesen temporären Feuerwehrleuten mangelt es allerdings zumeist an Ausbildung und technischer Ausstattung. Dass diese "Hobby"-Feuerwehr für den Ernstfall nicht ausreicht, zeigt sich beim "Großen Brand" 1842. Vom 5. bis zum 8. Mai wütet das Feuer in der Hamburger Innenstadt und zerstört ganze Straßenzüge mit eng bebauten Holzhäusern. Rund ein Viertel der Stadt fällt den Flammen zum Opfer, etwa 20.000 Menschen werden obdachlos. Dem Hamburger Senat ist klar, dass er nun handeln muss. Eine Rats- und Bürgerdeputation wird noch im Juni 1842 damit beauftragt, den Wiederaufbau zu planen - und Bau- und Feuervorschriften zu überarbeiten. Um Brand-Katastrophen wie die von 1842 zukünftig zu vermeiden, sieht sich Hamburg auch die Organisation der Brandbekämpfung in anderen Städten an. Hauptmann Ahrens, Direktor der Lübecker Löschanstalten, berät die Deputation. Sie kommt Ende 1843 zu folgendem Schluss: Hamburg soll eine militärisch organisierte Berufsfeuerwehr erhalten. Bei der Erstellung eines Brandschutzbedarfsplans orientiert sich Ahrens an europäischen Großstädten wie Paris, Mailand, St. Petersburg, London, Kopenhagen, Berlin und Leipzig. Einer seiner Mitarbeiter arbeitet für eine Weile bei der Pariser Feuerwehr, um weitere Ideen zu sammeln. Zunächst scheitern die Pläne allerdings an der Hamburger Bürgerschaft, die die Finanzierung teurer Maßnahmen ablehnt. So werden nur kleinere Verbesserungen von der Feuerkasse vorgenommen, die als private Versicherung seit 1676 auch die Aufsicht über die Brandbekämpfung ausübt. Der große Wurf bleibt zunächst aus. Das liegt zum einen an der mangelnden Bereitschaft der Stadt, größere Ausgaben für die Brandbekämpfung zu tätigen. Zum anderen binden die Revolution von 1848, der nahe an Hamburg ausgetragene schleswig-holsteinische Krieg zwischen 1848 und 1851 und die umfassenden Verhandlungen zwischen Senat und Bürgerschaft über eine neue, auf Volksvertretung beruhende Verfassung die Kapazitäten. Erst in den 1860er-Jahren kommt wieder Schwung in die Neugestaltung der Brandbekämpfung. 1865 verabschiedet die Stadt eine Bauordnung, die den Einsatz von Holz als Hauptmaterial beim Hausbau verbietet. Volle Verantwortung für die Feuerwehr übernimmt die Politik erst 1868: Das "Gesetz wegen des Feuer-Löschwesens" vom 2. März 1868 trennt das Feuer-Löschwesen vom Feuer-Versicherungswesen und legt es in die Hände der Stadt. Ab Mai 1868 tagt regelmäßig die Deputation für das Feuerlöschwesen. Grundlage ist ein Reorganisationsplan von Oberspritzenmeister Adolf Repsold. Schließlich einigt man sich auf die Bildung eines permanenten und eines temporären Corps, das heißt: einer Berufsfeuerwehr und einer "Wittkittel"-Einheit. Ein entsprechender Antrag zur "Reorganisation des städtischen Löschwesens" des Senats bei der Hamburger Bürgerschaft geht in eine aufwendige Verhandlungsrunde: Von 1869 bis 1873 tagt das Gremium acht Mal. Diskutiert wird die Einrichtung einer festen "Corpsabteilung" der Löschanstalten, die Einrichtung elektrischer Telegrafen sowie die Anschaffung von Dampfspritzen. Als Oberspritzenmeister Repsold 1871 seine Pensionierung beantragt und kurz darauf stirbt, suchen und finden die Hamburger einen erfahrenen Mann für den Posten des Branddirektors: Friedrich Wilhelm Kipping stammt aus Danzig. Dort hat er bereits Erfahrungen mit den Anforderungen einer Berufsfeuerwehr gesammelt. Zusammen mit einigen Feuerwehrleuten, die er aus seiner Heimatstadt mitgebracht hat, organisiert er nach seinem Amtsantritt am 1. März 1872 die neu gegründete Hamburger Berufsfeuerwehr und bildet Feuerwehrleute aus. Am 12. November 1872 ist es schließlich soweit: Das "permanente Corp" der Hamburger Löschanstalten nimmt im innerstädtischen Bereich seinen Dienst auf. Ausgerüstet sind die Wachen mit pferdebespannten Alarmfahrzeugen, Mannschaftswagen, Handdruckspritze mit Schlauchkarre, Wasserwagen und Dampfspritze. Der Dienst ist hart, gefährlich - und lang: Die Feuerwehrmänner haben 48 Stunden Dienst, danach 24 Stunden frei. In den folgenden Jahren nimmt die Zahl der Feuerwachen in Hamburg stetig zu: 1877 entstehen die Wachen Rotherbaum und Hohenfelde. Eine Vielzahl temporärer Corps wird nach und nach in die Berufsfeuerwehr eingegliedert. Lediglich in Eimsbüttel, Großborstel, Eppendorf, Horn, Barmbek, Winterhude und Veddel bestehen ab 1891 noch freiwillige Einheiten. Bis 1898 wächst die Zahl der hauptamtlichen Wachen auf zehn. Als am 22. Oktober 1892 das Magazingebäude der Hamburg-Amerika-Linie auf dem Kleinen Grasbrook brennt, zieht sich Branddirektor Kipping beim Löscheinsatz so schwere Verletzungen zu, dass er noch am selben Tag stirbt. Sein Nachfolger wird der bisherige Baupolizei-Inspektor Adolph Libert Westphalen. Bei seinem Amtsantritt im April 1893 steht er 340 Berufsfeuerwehrleuten vor. Zu Westphalens ersten Maßnahmen gehört die Reduzierung von Wasserschäden bei Löscharbeiten. Hierzu führt er abstellbare Strahlrohre und moderne Dampfspritzen mit variablem Druck ein. Technische Neuerungen und veränderte Anforderungen bewirken, dass sich die Brandbekämpfung ständig anpassen muss - und deutlich effektiver wird. Die heute noch bekannten Rutschstangen werden 1898 in die neuen Feuerwachen in Eimsbüttel und Barmbek eingebaut. Außerdem geht man dazu über, die Pferde direkt in der Wagenremise unterzubringen, um die Anschirrzeiten zu verkürzen. Seit 1909 hat auch die Neustadt eine eigene Feuerwache. Hier wird der erste motorisierte Löschzug stationiert. Allerdings dauert es noch ein paar Jahre, bis 1925 auch die letzten beiden von Pferden gezogenen Löschzüge durch motorisierte Fahrzeuge abgelöst werden. Eine besondere Herausforderung für die Hamburger Feuerwehr stellen in den folgenden Jahrzehnten die beiden Weltkriege dar. Während des Ersten Weltkriegs werden Arbeit und Ausbau der Feuerwehr durch die Abgabe von Feuerwehrmännern, Pferden und anderem Material stark eingeschränkt. So verzögert sich auch der bereits 1914 begonnene Bau der neuen Hauptfeuerwache in St. Georg bis 1922. Unter der Herrschaft der Nazionalsozialisten gibt es personelle und organisatorische Veränderungen. Parteigenossen bekommen Ämter, zudem sorgt das Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 dafür, dass die Feuerwehren der Städte Harburg, Wilhelmsburg, Altona und Wandsbek in die Feuerwehr Hamburg eingegliedert werden. Eine große Herausforderung während des Zweiten Weltkriegs ist der Bombenkrieg, insbesondere die Operation Gomorrha Ende Juli 1943, bei der auch viele Feuerwehrleute ums Leben kommen. Gegen die gewaltigen Feuersbrünste ist die Feuerwehr nahezu machtlos. Am 18. Juni 1944 findet ein US-amerikanischer Luftangriff auf die Hauptfeuerwache am Berliner Tor statt. Ziel ist die Ausschaltung der einzig verbliebenen Fernmeldezentrale Hamburgs. Dabei werden zehn Feuerwehrangehörige getötet. Seit ihrer Gründung 1872 muss sich die Feuerwehr Hamburg ständig neuen Anforderungen und Bedingungen anpassen - und immer wieder auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren: Während der Sturmflut von 1962 retten die Feuerwehrleute vom Wasser eingeschlossene Menschen aus ihren Häusern, von Dächern und Bäumen und begeben sich dabei selbst in große Gefahr. Mit zahlreichen Rettungseinsätzen für Corona-Patienten und mit der Einrichtung von Testzentren während der Corona-Pandemie übernimmt die Feuerwehr erneut wichtige Aufgaben. Heute - 150 Jahre nach ihrer Gründung - versehen rund 3.000 Feuerwehrmänner und -frauen auf 17 Wachen ihren Dienst für die Sicherheit der Stadt. Zum Brandschutz sind Aufgaben wie der Rettungsdienst, die Kampfmittelräumung und der Katastrophenschutz hinzugekommen. Weitere rund 2.700 ehrenamtliche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren unterstützen die Berufsfeuerwehr der Hansestadt. | NDR | Seit 1872 hat Hamburg eine Berufsfeuerwehr. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm sie außerdem den Rettungsdienst. | Berufsfeuerwehr, Feuerwehr, Hamburg, 150 Jahre, Gründung, Geschichte, ,Neuzeit,Hamburger Geschichte,NDR | Geschichte | Orte | 2022-12-21T16:42:56.739+01:00 | https://www.ndr.de//geschichte/schauplaetze/Feuerwehr-Hamburg-Vom-Wittkittel-zur-Berufsfeuerwehr-,feuerwehrhamburg104.html |
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Podclass Contest 2022/23: 12 Teams ziehen ins Finale ein | Die Resonanz auf die Ausschreibung für den erstmals stattfindenden Podclass Contest war überwältigend: von Mittelangeln bis Moringen, von Saterland bis Eggesin - aus allen vier Bundesländern des NDR sind Bewerbungen eingegangen. Mit insgesamt 55 Teams startete der Wettbewerb Ende des letzten Jahres. In der ersten Phase der Podcast-Entwicklung setzten sich die teilnehmenden Teams im Unterricht mit dem Thema Podcast auseinander. Der NDR hatte hierfür ein Podcast-Playbook mit Fakten, Zahlen und Anleitungen rund um das populäre Format zur Verfügung gestellt. Ende November nahmen die Teams dann an digitalen Town-Hall-Veranstaltungen teil. Per Videokonferenz standen NDR Podcast-Macher*innen, die erfolgreiche Podcasts wie Deutschland3000 - 'ne gute Stunde mit Eva Schulz oder das Coronavirus-Update entwickelt haben, den Schüler*innen Rede und Antwort. Neben Erklärungen und Soundbeispielen lieferten sie den Teams auch Einblicke in die Podcast Entwicklung des NDR und gaben Tipps und Tricks für die Arbeit am Konzept. An den Schulen wurde das Angebot mit Begeisterung angenommen.
Meine Lernenden hat es zusätzlich motiviert und sie haben sich in der Pause getroffen und einen weiteren Schüler für das Projekt-Team gewonnen.
Murat Aylar, Lehrer des Projektkurses "Forschergeist" an der Stadtteilschule Niendorf in Hamburg
Vielen Dank noch einmal für die gewinnbringende Veranstaltung. Sie hat den Schülerinnen und Schülern gut gefallen. Insbesondere die Hörbeispiele fanden sie sehr hilfreich!
Chantal Seck, Lehrerin des Projektunterrichts an der Aurelia-Wald-Gesamtschule in Uetze
Noch im ersten Schulhalbjahr entwickelten die Teams das Konzept für ihren eigenen Podcast. Dabei sollte es sich um ein Talk-Format handeln - das Motto: "Unsere Community". Was bedeutet der Begriff für die Schüler*innen? Welche Communitys haben sie? Was heißt es, nicht dazuzugehören? Welchen Stellenwert haben digitale Communitys? Nach einer mehrwöchigen Phase der Konzept-Entwicklung sind insgesamt 40 Podcast-Entwürfe beim NDR eingegangen - reichlich Lesestoff für die mit NDR Podcast-Expert*innen besetzte Jury des Wettbewerbs. Bis zur Vergabe der Halbjahreszeugnisse wählten die Contest Juroren die drei besten Konzepte pro Bundesland aus. Entscheidend war dabei die Originalität von Titel, Idee, Aufbau und Cover. Und da der Contest letztlich darauf abzielt, Projekte hervorzubringen, die auch nach Abschluss des Wettbewerbs eigenständig fortgeführt werden können, spielte zudem die Fähigkeit zur seriellen Produktion bei der Bewertung eine Rolle. Die Experten in der Podclass-Jury (v.l.n.r.): Die 12 Finalist*innen haben bis zum 3. März Zeit, um ein detailliertes Skript zu erstellen, das das gesamte gesprochene Wort der ersten Podcast-Episode enthält. Unterstützung gibt es von den NDR Podcast-Pat*innen durch ein digitales Coaching. Am 13. März wird pro Bundesland von der NDR Jury ein Sieger-Team prämiert - sie erwartet ein ganz besonderer Gewinn. Vom 20. bis 24. März werden die vier Podcasts der Gewinner-Teams im NDR in Hamburg-Rotherbaum professionell realisiert. NDR Podcast-Produzent*innen zeigen den Schülerinnen und Schülern, wie aus ihrem aufgenommenen Rohmaterial die fertige Podcast-Folge entsteht. Um den Podcast später erfolgreich weiterführen zu können, erhalten die Sieger*innen einen kleinen Startvorteil: Die erste Folge wird am 27. März über den NDR veröffentlicht! | NDR | Zahlreiche Schulklassen, AGs oder Projektgruppen haben sich für den ersten NDR Podclass Contest registriert. Nach der Teilnahme an digitalen Town-Hall Veranstaltungen sind insgesamt 40 Podcast-Konzepte entstanden - 12 davon haben es jetzt in die Endrunde geschafft. | Medienkompetenz, portal, einfach.medien, Wettbewerb, Deine Community, Medien, Podcast, Podclass Contest, Schüler, Schule | Ratgeber | Medienkompetenz | https://www.ndr.de//ratgeber/medienkompetenz/Podclass-Contest-2022-23-12-Teams-ziehen-ins-Finale-ein,wettbewerb252.html |
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Hamburger Flughafen-Geiselnehmer zu zwölf Jahren Haft verurteilt | Die Strafkammer sprach den 35-Jährigen am Dienstag wegen Geiselnahme, Entziehung Minderjähriger, Körperverletzung und Besitz von Munition schuldig. "Zwölf Jahre Freiheitsstrafe für diese Wahnsinnstat. Das ist unsere Antwort", sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung. Die Staatsanwaltschaft hatte zwölf Jahre Haft gefordert, die Verteidigung hatte keinen konkreten Strafantrag gestellt. Der Richter hielt dem Angeklagten in der Urteilsbegründung vor, es habe ihn gar nicht interessiert, wie es seiner vierjährigen Tochter dabei ging. Das Kind habe geweint und hätte Angst gehabt, so der Richter. Die hohe Strafe begründete er auch damit, dass Selbstjustiz in Deutschland niemals geduldet werde. "Sie haben Ihre persönliche Angelegenheit zu einer Angelegenheit ganz Hamburgs und womöglich sogar Europas gemacht", sagte der Richter. "Und vielleicht haben Sie Ihre Tochter an dem Tag das letzte Mal gesehen." Der 35-Jährige rief bei der Urteilsverkündung des Hamburger Landgerichts immer wieder wütend dazwischen. Die dramatische Aktion des bewaffneten Geiselnehmers auf dem Hamburger Flughafen im November vergangenen Jahres war unblutig geendet. Nach 18-stündigen Verhandlungen ergab sich der 35-Jährige auf dem Flughafenvorfeld der Polizei. Niemand wurde verletzt, auch nicht die Tochter des Geiselnehmers. Ein Sorgerechtsstreit um das Kind war Auslöser der Tat. Am Abend des 4. November 2023 hatte der Angeklagte seine Tochter aus der Wohnung seiner Ex-Frau im niedersächsischen Stade entführt. Mit hohem Tempo war er mit der Vierjährigen im Auto zum Hamburger Flughafen gefahren. An einem Tor in der Nähe der Terminals durchbrach er mit dem Mietwagen drei Schranken und drang bis auf das Vorfeld des Flughafens vor. Dort warf er zwei Brandsätze aus dem Auto. Der Angeklagte feuerte mit einer scharfen Pistole dreimal in die Luft, einmal davon direkt neben einer kurz zuvor gelandeten Maschine der Turkish Airlines, in der sich noch die Besatzung aufhielt. Der 35-Jährige forderte, dass ihm ein Flugzeug zur Ausreise mit der Tochter in die Türkei zur Verfügung gestellt werde, und drohte, sich und das Kind in die Luft zu sprengen. Ein vermeintlicher Sprengstoffgürtel erwies sich später als Attrappe. Die mehr als 20-stündige Unterbrechung des Flugbetriebs hatte europaweite Auswirkungen. Dabei sei ein Schaden in Millionenhöhe entstanden, erklärte der Staatsanwalt. Der Angeklagte hatte die Taten im Prozess weitgehend gestanden. Nur ein halbes Jahr vor der Tat hatte das Amtsgericht Stade den 35-Jährigen bereits wegen Kindesentziehung zu einer Geldstrafe verurteilt. Er war im März 2022 mit dem damals dreijährigen Kind eigenmächtig in die Türkei gefahren. Die Mutter reiste hinterher und konnte die Tochter in einer Nacht- und Nebelaktion zurückholen. Eine psychiatrische Sachverständige kam im Prozess um die Geiselnahme zu dem Ergebnis, dass der Angeklagte voll schuldfähig ist. Der 35-Jährige habe eine auffällige Persönlichkeitsstruktur, er sei narzisstisch, respektlos und überheblich, aber nicht psychisch krank. Dass das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter seiner Ex-Frau zugesprochen wurde, habe ihn massiv gekränkt. In seinem letzten Wort hatte der Angeklagte mit lauter Stimme schwere Vorwürfe gegen die deutschen Behörden und besonders das Familiengericht, dass das Sorgerecht seiner Ex-Frau zugesprochen hatte. Ein Wort der Reue oder des Bedauerns für seine Tat kam ihm nicht über die Lippen. Zum Prozessauftakt hatte er die betroffenen Flugreisenden und die Polizei um Entschuldigung gebeten. Seit dem 29. April verhandelte das Gericht an neun Tagen. Mehrmals war der Angeklagte laut und wütend geworden. Nur mit Mühe konnte ihn der Vorsitzende Richter beruhigen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Angeklagte könnte in Revision gehen, das Urteil also anfechten. Seine Anwältin hat sich bislang noch nicht dazu geäußert, ob das geplant ist. | NDR | Der 35-Jährige hatte im November 2023 seine Tochter entführt und mit dem Auto die Absperrungen des Airports in Hamburg durchbrochen. | Hamburg, Prozess, Hamburger, Flughafen, Geiselnahme, Geiselnehmer, Urteil,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland | Hamburg | 2024-06-26T06:52:54.585+02:00 | 2025-06-25T19:30:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/hamburg/Hamburger-Flughafen-Geiselnehmer-zu-zwoelf-Jahren-Haft-verurteilt,flughafen3114.html |
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Reisetagebuch: Schüssel-Schorse unterwegs (Seite 2) | Seit 4.30 Uhr auf den Beinen - jetzt hat Schorse sich aber den Feierabend redlich verdient. Vorher lassen er und Andi aber den Tag noch mal Revue passieren. Schön bequem im Liegen. Der achte und vorletzte Tag der Niedersachsen-Tour endet auf der Weserfähre. Schüssel-Schorse muss unbedingt noch die berühmte Weserfähren-Bockwurst testen. Denn die ist Tradition und soll die beste Bockwurst der Region Brake sein. Ob die Bockwurst wirklich so gut ist, wie behauptet wird? Station 63: Es gibt mindestens 25 verschiedene Grünkohlsorten. Den "Retbor", die "Rote Palme" oder die "Lerchenzunge" sind nur einige der Sorten. An der Universität Oldenburg gibt es im Botanischen Garten eine richtige Grünkohlforschung. Hier wird die bunte Vielfalt des Grünkohls ergründet, um den perfekten Geschmack zu erhalten oder eine natürlich Schädlingsresistenz zu erzeugen. Schüssel-Schorse liebt Grünkohl. Deswegen trifft er sich mit Kurator Bernhard von Hagen am Grünkohlfeld. Sein Ziel ist es, irgendwann den perfekten Grünkohl gezüchtet zu haben. Station 59: Schüssel-Schorse macht eine Besichtigungstour der besonderen Art. Denn der schiefe Bunker von Sande lädt zu einem schrägen Abenteuer. Der Turm hat einen Neigungswinkel von 18 Grad - der Turm von Pisa nur 3,6 Grad. Der Alpenverein Wilhelmshaven ist der Besitzer des schiefen Turmes. Einer Kletterpartie steht also nichts im Wege. Und das macht der Comedy-Klempner mit Gästeführer Werner Kleinschmidt. Station: 57: Die Esenser Stadt-Schkür war früher eine Viehmarkthalle. Ab 1950 verwendete die Stadt Esens das Haus als Gerätescheune. Die Familie Menßen renovierte sie 1982. Jetzt ist die schöne Scheune ein Museum, in dem man Tee trinken und eine richtige Teezeremonie abhalten kann. Schüssel-Schorse stattet dem süßen Museum einen Besuch ab. Die große Niedersachsen-Tour von Schüssel-Schorse können Sie auch auf unserer Facebook-Seite NDR Niedersachsen verfolgen. | NDR | Nach einem langen Tag verabschieden sich Schüssel-Schorse und Kollege Andi in den Schlaf. Morgen steht der letzte Teil der Niedersachsen-Tour an. | Schüssel-Schorse, 70 Jahre Niedersachsen, 70 Jahre 70 Orte, Tour durch Niedersachsen,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | NDR 1 Niedersachsen | 2018-05-28T15:55:40.610+02:00 | https://www.ndr.de//ndr1niedersachsen/schorseunterwegs166_page-2.html |
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Bund streicht Förderung für Bau von LNG-Bunkerschiffen bei FSG | von Nils Naber Der Bund hat am Donnerstag einen Förderbescheid zurückgezogen, mit dem der Bau von LNG-Bunkerschiffen bei der Flensburger Schiffbau Gesellschaft (FSG) unterstützt werden sollte. Das haben Recherchen des NDR ergeben. Ursprünglich wurden dafür 62 Millionen Euro aus Steuermitteln zur Verfügung gestellt. Doch aus dem Projekt wird nun nichts mehr, bedauert der Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft, Dieter Janecek (B‘90/Grüne). "Wir haben wirklich alles unternommen, damit die FSG die Förderung tatsächlich erhalten kann." Gescheitert ist das Projekt laut Bundeswirtschaftsministerium, weil Werfteigner Lars Windhorst mit seiner Tennor-Gruppe nicht das geforderte Eigenkapital in zweistelliger Millionenhöhe für den Bau der beiden Schiffe nachweisen konnte. "Auch nach insgesamt dreimaliger Fristsetzung ist es Herrn Windhorst und der FSG nicht gelungen, die Voraussetzungen für die Förderung zu schaffen", sagt Janecek. Es bleibe nun kein Ausweg mehr, als die Förderbescheide endgültig zurückzuziehen. In diesem Monat sei die letzte Frist ergebnislos verstrichen. Dem widerspricht die Werft in einer Stellungnahme: "Die Behauptung ist falsch, Tennor habe die erforderlichen Nachweise über die Bereitstellung des Eigenkapitals nicht erbracht! Alle erforderlichen Unterlagen sind fristgerecht übergeben worden." Zu Details könne man allerdings nichts sagen. Ende 2022 hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (B‘90/Grüne) persönlich den Förderbescheid in seiner Heimatstadt Flensburg übergeben. Ursprünglich sollten drei Bunkerschiffe auf der Werft entstehen und später in deutschen und europäischen Häfen zur Betankung von anderen Schiffen mit dem Kraftstoff LNG eingesetzt werden. Ziel war es auch, die Werft besser auszulasten. Weil zwischenzeitlich die Kosten für den Bau stark anstiegen, wurde das Projekt im vergangenen Jahr auf zwei Schiffe verkleinert. Schon seit längerer Zeit befindet sich die FSG in einer schwierigen Situation. Sehr viele Beschäftigte haben offenbar sehr wenig zu tun, neue Aufträge dürften daher dringend gebraucht werden. Werfteigentümer Windhorst hatte zuletzt wiederholt neue Aufträge und mehr Arbeit für die Beschäftigten angekündigt, ohne bislang konkrete Taten folgen zu lassen. Anfang Juni hatte er sogar öffentlich erklärt, er könne eine Bankbürgschaft in Höhe von 50 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um den Bau der LNG-Bunkerschiffe finanziell abzusichern. Was daraus geworden ist, bleibt unklar. "Mir ist klar, dass das für die Beschäftigten auf der Werft ein harter Schlag ist", sagt Maritime Koordinator Janecek. "Wir hätten uns gewünscht, dass die Schiffe gebaut werden." Allerdings bliebe eben kein Ausweg, weil ständig Haushaltsmittel verfallen, die für das Projekt nicht abgerufen werden. Der für die Werft zuständig Bevollmächtigte bei der Gewerkschaft IG Metall in Flensburg, Michael Schmidt, spricht von einer "Katastrophe". Wieder verschwinde ein Auftrag, der abgearbeitet werden hätte können. "Keine Aufträge bedeuten keine Arbeit für die Beschäftigen auf der Werft. Es ist auch eine emotionale Katastrophe für die Mitarbeiter", sagt er gegenüber dem NDR. Nach Ansicht von Schmidt ist Windhorst für die Stornierung des Förderbescheids zumindest mitverantwortlich. Formaler Auftraggeber für den Bau der Schiffe war die Reederei Nordic Hamburg Gruppe, die wiederum mit einem Charterer zusammenarbeiten sollte. Zwischenzeitlich war der ursprünglich vorgesehene Charterer der Schiffe abgesprungen und es musste ein neuer Betreiber für die Schiffe gesucht werden. Das führte ebenfalls zu Verzögerungen bei dem Projekt. Diese Entwicklungen waren aber laut Bundeswirtschaftsministerium nicht für die finale Stornierung des Förderbescheids verantwortlich. Dennoch sieht die FSG die Verantwortung für das Ende der Förderung offenbar bei der Reederei. Diese habe die Werft "nach Kräften unterstützt". Die Nordic Hamburg Gruppe bedauerte, dass der Förderbescheid abgelehnt wurde, und teilt mit: "Aufgrund dieser nun fehlenden Mittel stellt sich das Neubau-Projekt in seiner jetzigen Planung als nicht umsetzbar dar." Die Förderung steht nun auch nicht mehr für den Bau der LNG-Bunkerschiffe auf anderen Werften zur Verfügung. Die FSG teilt dagegen mit, man habe die Absage der Förderung nie ganz ausgeschlossen und daher an anderen Aufträgen gearbeitet, die "zeitnah bekannt gegeben werden" sollen. Von Bedauern über den Verlust eines möglichen Auftrags ist in der Stellungnahme der Werft keine Rede. | NDR | Der Bau von LNG-Bunkerschiffen bei der FSG sollte unterstützt werden, doch anscheinend wurden keine Eigenanteile nachgewiesen. | Flensburg, Werft, FSG, Flensburger Schiffbau Gesellschaft, Lars Windhorst, Förderung, Bundesregierung, LNG, Schiffe, Schiffbau | Panorama 3 | 2024-11-05T14:43:15.256+01:00 | 2026-07-25T19:30:00.000+02:00 | https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/meldungen/Bund-streicht-Foerderung-fuer-Bau-von-LNG-Bunkerschiffen-bei-FSG,flensburgwerft100.html |
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Vermisste Kinder in Deutschland - Die Ohnmacht der Eltern | Anmoderation PATRICIA SCHLESINGER: Aus dem Sandkasten, aus dem Kinderwagen, auf dem Weg zur Schule oder vom Spielplatz nach Hause - in Deutschland verschwinden jährlich rund 10.000 Kinder. Der Elternalptraum, den ganz Deutschland zuletzt im Fall Christina Nytsch miterlebte. Die meisten Kinder tauchen zum Glück spätestens nach drei Tagen wieder auf. Sie waren ausgerissen oder wurden von einem Elternteil entführt. Aber es sind genau 805 Kinder, die als "ernstzunehmend vermißt" gelten, so sagte uns das Bundeskriminalamt heute. Und viele sind schon länger als ein Jahr verschwunden. Da kommen Bilder hoch, Bilder der gefolterten Kinder in Belgien. Ist so eine Verbrechensserie auch bei uns möglich? Was tun unsere Behörden und unsere Polizei eigentlich dafür, daß die Schicksale dieser Kinder aufgeklärt, daß sie vielleicht sogar wiedergefunden werden? Deutschland ist auf diesem Gebiet, verglichen zum Beispiel mit den USA, fahndungstechnisches Entwicklungsland, Eltern werden da alleingelassen. Das haben Thomas Görlitzer, Jochen Graebert und Christoph Mestmacher festgestellt. 0-Ton BeerdigungPFARRER:"Hören wir nun dieses Lied, das Nelly so viel bedeutet hat." KOMMENTAR:Strücklingen, ein Dorf trauert um Christina Nytsch, von allen Nelly genannt. Die Eltern bangten eine Woche um ihr vermißtes Kind. Dann, nach der Hoffnung, die bittere Gewißheit: Die 13jährige Christina war ermordet worden. Diese Mutter hofft bis heute. Abschied von ihrer Tochter Susann kann Ramona Schön nicht nehmen. Seit dreieinhalb Jahren bangt sie, so lange schon quält sie die Ungewißheit. Susann gilt als vermißt. Sie verschwand als Zehnjährige spurlos. Ramona Schön, eine von über 800 Müttern in Deutschland, die ihre Kinder suchen. 0-TonRAMONA SCHÖN:"Der Schmerz wird eigentlich immer größer, weil die Zeit immer länger wird, und die Sehnsucht, die bleibt doch. Unsere Familie ist im Prinzip so deprimiert und traurig, weil es gibt keinen Geburtstag, den man mehr richtig begehen kann, keinen Feiertag. Weihnachten, Ostern, alles ist irgendwo traurig, weil - bei uns ist es eben nicht mehr so, da fehlt jemand." KOMMENTAR:Susann, kurz vor dem 12. August 1994. An diesem Tag spielt sie, wie immer, in der Plattenbausiedlung von Malchin. Um 15 Uhr sehen Zeugen, wie sie auf diesem Weg um das Haus herumgeht. Hier verlieren sich dann ihre Spuren - bis heute. Niemand weiß warum. Um zehn Uhr abends alarmiert die Familie die Polizei. Die Beamten nehmen die Meldung auf, doch bis man wirklich von einer Fahndung sprechen kann, vergeht noch viel Zeit. 0-TonRAMONA SCHÖN:"Bei uns dauert das alles viel zu lange, vom Aufnahmeprotokoll, also vom Zeitpunkt des Verschwindens des Kindes, bis da endlich was passiert, richtig passiert. Und das heißt für mich, daß die Suche losgeht, über Lautsprecherwagen, über Plakate, Suchplakate, wie gesagt, über eine größere Gruppe, sei es mit Hunden ausgestattet, mit Hubschraubern, eben alles, was man sich darunter vorstellen kann, was zu einer großräumigen Suche gehört - das dauert viel, viel, viel zu lange." KOMMENTAR:Tatsächlich gehen wertvolle Stunden verloren. Das zuständige Fachkommissariat wird erst am nächsten Tag, zehn Stunden später, aktiv. Die Suchplakate werden erst am übernächsten Tag, also 36 Stunden später, ausgehängt. Das Problem: Es mußte erst eine Druckerei beauftragt werden. Eigene Kapazitäten hat die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern nicht. Der erste Fernsehbericht wird erst vier Tage nach Susanns Verschwinden ausgestrahlt. Bis dahin hatte die verzweifelte Mutter vergeblich bei Fernsehsendern angerufen. Kein Einzelfall, sagen Polizeiexperten. Der Grund: 0-TonPROF. ADOLF GALLWITZ:(Polizeihochschule Schwenningen)"Ich denke, wir scheuen uns davor, daß alle Alarmklänge anlaufen, wenn wir hören - unabhängig von der Tageszeit -, daß ein Kind vermißt ist. Und wir scheuen uns davor, optimal alles in die Wege zu leiten, weil wenn wir so ein bißchen die erste Zeit die Sorge oder die Vermutung haben, es könnte ja sein, daß sich alles im Nichts auflöst, daß das Kind zurückkommt, und dann stehe ich dumm da, und die Leute lachen mich aus, weil ich vielleicht zu früh reagiert habe. Und diese Sorge kostet mit Sicherheit Menschenleben. Insofern sollte man den Mut haben, sich möglicherweise vorwerfen zu lassen, daß man überreagiert hat, aber hat dann möglicherweise auch dem einen oder anderen Kind - und sei es nur ein Kind in vielen Jahren - das Leben gerettet." KOMMENTAR:So wie in den USA - Beispiel Chicago. Hier im Polizeihauptquartier hat niemand Angst vor Fehlalarm, erst recht nicht bei vermißten Kindern. Hier wird keine Sekunde vergeudet. Die Polizisten in Chicago wissen ganz genau: Die ersten vier Stunden entscheiden über Leben und Tod. Die Vermißtenanzeige geht sofort in den Zentralcomputer. Darauf hat jede Polizeidienststelle in den USA Zugriff. Während die ersten Polizisten schon auf der Straße suchen, wird im Keller bereits das Fahndungsplakat entworfen - gut lesbar, klar zu erkennen, bis zu 10.000 Plakate als Sofortmaßnahme. Die gehen an die Fernsehstationen und werden innerhalb von zwei Stunden in der Wohngegend des vermißten Kindes verteilt. Die Fahnderin Connie Perusich ist der Star der Truppe. Niemand hat so viele Fälle gelöst wie sie. Connie weiß genau: der größte Feind ist die Zeit. Und wenn ein Kind sich nur verspätet hat - egal, denn Warten kann tödlich enden. Deshalb setzt sie alles in Bewegung. 0-TonCONNIE PERUSICH: (Übersetzung)(Polizei Chicago)"In diesem speziellen Fall hatte die Mutter ein gutes Foto, und innerhalb von zwei Stunden druckten und verteilten wir 7.000 dieser Fahndungsplakate." KOMMENTAR:Die Nachtschicht berichtet Commander Roberta Bartik. Die Chefin prüft akribisch jede einzelne Vermißtmeldung. Auch dafür gibt es Gründe: 0-TonROBERTA BARTIK: (Übersetzung)(Polizei Chicago)"Ich habe präzise Anweisungen. Bei einem vermißten Zwölfjährigen muß ich sofort angerufen werden, egal wo ich gerade bin, egal zu welcher Zeit, und sei es mitten in der Nacht. Wenn wir dann am Wochenende die Druckerei brauchen für 10.000 Fahndungsplakate, dann kommen die eben rein, und ich bezahle die Überstunden. Das ist keine Ausnahme hier in Chicago, das passiert sehr häufig." KOMMENTAR:Ein Angebot an alle Eltern: dieser Vermißtenpaß mit Foto und Fingerabdruck. Wenn Kinder verschwinden, haben die Eltern alle Daten griffbereit für die Polizei. 0-TonROBERTA BARTIK: (Übersetzung)"Wir haben eine 99prozentige Aufklärungsrate, und dabei soll es bleiben. Es geht darum, möglicherweise ein Leben zu retten." KOMMENTAR:Dagmar Funke aus Düsseldorf hat ganz andere Erfahrungen gemacht: Ihre zweitälteste Tochter Debbie ist vor zwei Jahren verschwunden - spurlos. Bis heute hat sie die Hoffnung nicht aufgegeben, Debbie lebend wiederzusehen. Am 13. Februar 1996 gegen Mittag kam das achtjährige Mädchen von der Schule nicht mehr nach Hause. Die Eltern riefen am Nachmittag die Polizei. Doch die Fahndung, klagt Dagmar Funke, kam nur zögerlich in Gang. 0-TonDAGMAR FUNKE:"Das Originalfoto von der Debora wurde in der Nachbarschaft rumgezeigt. Die Leute wurden hier befragt. Das geschah noch am gleichen Tag, und erst am nächsten Tag kam die Hundertschaft an Polizei, die hier gesucht haben - die Wälder durchgesucht haben oder eben hier die Gegend abgesucht haben. Und da flogen auch erst die Hubschrauber, diese Hubschrauber rum." KOMMENTAR:Auch in den folgenden Tagen verstrich wertvolle Zeit. Die nahegelegene Kleingartensiedlung wurde erst nach einer Woche durchsucht. Das Fahndungsfoto war erst nach einem Monat fertig, denn Debbies Kleidung vom Tag ihres Verschwindens mußte nachgekauft werden. 0-TonFRIEDHELM WERNER:(Polizei Düsseldorf)"Wir sind jetzt sicherlich auch am Ende, und wenn es keine neuen Hinweise gibt und keine weiteren Hinweise gibt, gibt es im Moment für uns nichts Konkretes zu tun." KOMMENTAR:Auch ihre Tochter Susann wird längst nicht mehr gesucht. Nicht mal für eine Belohnung auf Hinweise hatte das Land Geld übrig. Statt dessen wurde ihr das Kindergeld sofort gestrichen. Sie steht allein da, beauftragte einen Privatdetektiv und setzte eine Belohnung aus. 0-TonRAMONA SCHÖN:(Mutter von Susann)"Das gebe ich so lange nicht auf, bis ich nicht konkret weiß, was mit ihr passiert ist. Es gibt immer zwei Möglichkeiten: entweder sie lebt noch - woran ich eben stärker glaube - oder sie lebt nicht mehr. Aber dann brauche ich auch Beweise. Ansonsten kann ich das nicht einfach hinnehmen." KOMMENTAR:Während in Deutschland verzweifelte Eltern allein weitersuchen müssen, setzt Amerika auf High-Tech und Manpower. Hier, nahe Washington D.C. , sitzt das National Center für vermißte und geschändete Kinder. Ohne diese halb staatliche, halb private Einrichtung wäre eine so erfolgreiche Polizeiarbeit nicht möglich. Denn was die Polizei aus Geldmangel nicht leisten kann, macht etwa Glenn Miller, er löst das größte Problem für die Ermittler von Langzeitvermißten. Niemand weiß, wie etwa Susann dreieinhalb Jahre nach ihrem Verschwinden aussieht. Glenn läßt sie am Computer altern. 0-TonGLENN MILLER: (Übersetzung)(National Center)"Das Gesicht wächst und verändert sich so wahnsinnig schnell in diesem Alter, und das heißt doch: die Person auf dem alten Fahndungsplakat der Polizei existiert nicht mehr." KOMMENTAR:Ein Langzeitvermißter im Alter von zwei Jahren. Am Computer wurde er acht Jahre älter. So sah der Zehnjährige aus, als er gefunden wurde - eine verblüffende Ähnlichkeit. Der Popsong Runaway Train von Soul Asylum, ein Nummer 1-Hit in Amerika. Es geht in diesem Lied um vermißte Kinder - Beispiel für den Stellenwert, den das Thema in den USA hat. Nicht nur das ein Hit, auch dieser Werbebrief - vorne Reklame, hinten vermißte Kinder. Das National Center erreicht so täglich 57 Millionen Haushalte. An Bahnhöfen stehen diese Automaten. Kaum einer, der davor nicht anhält. So geht die Suche auch Jahre später immer weiter - häufig erfolgreich. AbmoderationPATRICIA SCHLESINGER:Viel Betroffenheit, wenig Hilfe in Deutschland. Das gezeigte amerikanische Zentrum hilft übrigens auch, deutsche Kinder wiederzufinden. Weltweit ist das für Eltern die einzige Anlaufstelle, um zum Beispiel altersgerechte Fotos der Vermißten erstellen zu lassen. | NDR | Aus dem Kinderwagen, auf dem Weg zur Schule oder zum Spielplatz - in Deutschland verschwinden jährlich rund 10.000 Kinder. | ARD, Das Erste, NDR, Panorama, Vermisst, Kinder, Fahndung, Polizei, Methoden, Amerika | Panorama | Sendungsarchiv | 2025-06-12T16:20:42.436+02:00 | https://www.ndr.de//fernsehen/sendungen/panorama/archiv/1998/Vermisste-Kinder-in-Deutschland-Die-Ohnmacht-der-Eltern,erste7060.html |
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"Polizeiruf"-Kommissar und Stasi-Spion: Lutz Riemann ist tot | von Axel Seitz Lutz Riemann wurde vor allem durch die DDR-Fernsehserie "Polizeiruf 110" bekannt. Zwischen 1983 und 1991 war er insgesamt 25 Mal als Oberleutnant Lutz Zimmermann in der Krimi-Serie zu sehen. Nach der Deutschen Einheit arbeitete Lutz Reimann viele Jahre als Journalist beim Norddeutschen Rundfunk - vor allem für das "Nordmagazin". Im Eulenspiegel-Verlag erschien 2001 das Buch "Der Fall Beluga", in dem Lutz Riemann gemeinsam mit Michael Schmidt das Schiffsunglück auf der Ostsee 1999 aufarbeitete. 2013 wurde dann bekannt, dass Lutz Riemann zu DDR-Zeiten Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit (Stasi) war. Er begründete diese Tätigkeit später mit seiner kommunistischen Weltanschauung. Unter dem Decknamen Richard König spionierte er ab 1966 Freunde und Kollegen aus, machte auch in der Stasi Karriere und wurde ab 1984 im "nicht-sozialistischen Ausland" eingesetzt. 2013 stand Riemann unter Verdacht, auch den früheren Kanzlerkandidaten der SPD, Peer Steinbrück, bespitzelt zu haben. Riemanns Ehefrau ist eine Cousine des Politikers. Lutz Riemann wurde 1940 in Stettin geboren und wuchs in Lubmin bei Greifswald auf. Wie der Eulenspiegel-Verlag dem NDR mitteilte, starb er am 23. Oktober in Greifswald. | NDR | Bekannt wurde er als Oberleutnant Zimmermann im Polizeiruf 110. Er verstarb am vergangenen Montag in Greifswald. | Lutz Riemann, Polizeiruf, Autor, Schauspieler,Spielfilm,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen | NDR Kultur | Film | 2023-10-26T18:26:31.710+02:00 | 2025-10-25T19:30:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//kultur/film/Polizeiruf-Kommissar-und-Stasi-Spion-Lutz-Riemann-ist-tot,riemann146.html |
Bundestagswahl: AfD in Göhren deutlich vorn | Bei der Bundestagswahl 2025 in Göhren (Landkreis Vorpommern-Rügen) gingen die meisten Zweitstimmen an die AfD. Für die AfD stimmten 36,6 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Sie liegt damit in Göhren deutlich vor der CDU. Für die CDU stimmten in Göhren 21,3 Prozent. Danach folgen dem vorläufigen Ergebnis zufolge die Linke mit 11,5 Prozent auf Platz drei, die SPD (8,8 Prozent) und das BSW (8,3 Prozent). In Göhren leben 1.070 Wahlberechtigte. Göhren im Amt Mönchgut-Granitz gehört zum Bundestagswahlkreis Vorpommern-Rügen - Vorpommern-Greifswald I. Briefwahlstimmen wertet die Landeswahlleitung bei Bundestagswahlen nicht einzeln auf Gemeindeebene aus, sondern auf Amtsebene, sie sind in diesen Zahlen darum nicht enthalten. Die AfD ist damit bei der Bundestagswahl neue stärkste Kraft in Göhren. 2021 lag sie mit 21,7 Prozent der Zweitstimmen auf Platz 3. Bei der letzten Bundestagswahl hatte die SPD hier die meisten Stimmen bekommen (24,3 Prozent), das ist eine Veränderung von minus 15,5 Prozentpunkten. Die Stimmen aus Göhren gehen ein in das Ergebnis des Bundestagswahlkreises Vorpommern-Rügen - Vorpommern-Greifswald I. Die Direktkandidaten, die in einem Wahlkreis die meisten Stimmen gewonnen haben, ziehen dennoch nicht automatisch in den Bundestag ein. Hintergrund ist die Wahlrechtsreform: Demnach entscheidet der Zweitstimmenanteil in jedem Bundesland, wie viele Sitze einer Partei zustehen. Wenn dies weniger Sitze bedeutet als Direktkandidaten gewonnen haben, ziehen diejenigen Direktkandidaten mit den wenigsten Erststimmen nicht ins Parlament ein. Dieser Artikel wurde automatisch generiert auf Basis des vorläufigen Ergebnisses für Göhren, wie es auf der Internetseite der Landeswahlleitung für Mecklenburg-Vorpommern angegeben ist. Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen zu unseren Ergebnistexten. | NDR | Bei der Bundestagswahl 2025 bekam in Göhren (Landkreis Vorpommern-Rügen) die AfD die meisten Zweitstimmen. | Wie hat Göhren gewählt, So hat Göhren gewählt, Wahlergebnis Göhren, Bundestagswahl, Bundestag, Wahl, Wahl in MV, Wahlkreis, Vorpommern-Rügen, Göhren | Mecklenburg-Vorpommern | 2029-02-23T23:59:00.000+01:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/bundestagswahl-afd-in-goehren-deutlich-vorn,mvbtwgemerg770.html |
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Arbeitsmarkt im Norden: Insgesamt schwache Herbstbelebung | "Die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt fällt in diesem Jahr weitgehend aus", sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute in Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober nahezu unverändert geblieben. 2,791 Millionen Menschen waren arbeitslos gemeldet. Das sind laut BA 183.000 mehr als im Vorjahr. Auch in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Zwar ist die Arbeitslosigkeit in allen deutschen Bundesländern im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, in Mecklenburg-Vorpommern mit 2,6 Prozent jedoch am wenigsten stark. Hamburg verzeichnet mit 8,1 Prozent hingegen den stärksten Anstieg aller Nord-Bundesländer und den drittstärksten Anstieg hinter Bayern (13,8 Prozent) und Baden-Württemberg (9,8 Prozent) insgesamt. Im Oktober waren in Niedersachsen 261.408 Menschen arbeitslos gemeldet. Damit liegt die Arbeitslosenquote bei 5,8 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie noch bei 5,6 Prozent. Auch gegenüber dem Vormonat ist die Zahl der Arbeitslosen um 233 leicht gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag jedoch unverändert bei 5,8 Prozent. Die meisten Arbeitslosen gibt es in Wilhelmshaven mit 11,6 Prozent, die wenigsten im Kreis Emsland mit 3,3 Prozent. Trotz der in Teilen schwierigen Wirtschaftslage suchen die Betriebe in Niedersachsen in zahlreichen Branchen weiterhin Nachwuchskräfte. Bis Ende September sind 4.589 Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. "Damit bieten sich nach wie vor gute Chancen, noch in diesem Jahr einen Ausbildungsplatz zu finden", sagte Shirin Khabiri-Bohr von der BA-Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen. In Schleswig-Holstein liegt die Zahl der Arbeitslosen aktuell bei 91.294. Die Arbeitslosenquote liegt momentan bei 5,6 Prozent, im Oktober des vergangenen Jahres lag sie bei 5,4 Prozent. Gegenüber dem Vormonat September ist sie jedoch leicht gesunken. Am niedrigsten ist die Arbeitslosenquote in Schleswig-Holstein im Kreis Stormarn mit 4,2 Prozent. Die höchste Quote verzeichnet Dithmarschen mit 5,8 Prozent. Bei den kreisfreien Städten im Land hat Kiel mit 7,8 Prozent die niedrigste Quote, Flensburg und Neumünster mit 8,3 Prozent die höchste. Die Personalnachfrage liegt insgesamt unter dem Niveau des Vorjahres. Aktuell haben die Arbeitsagenturen in Schleswig-Holstein 25.200 sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand: ein Minus von 5,8 Prozent gegenüber den gemeldeten Stellen im Oktober 2023. "Der nach wie vor bestehende Fachkräftebedarf zeigt sich in den Bereichen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Handel", sagte Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der BA. Auch in Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Insgesamt waren im Oktober 62.096 Menschen arbeitslos gemeldet. Damit gibt es 1600 Arbeitslose mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 7,6 Prozent, im Oktober 2023 lag sie bei 7,4 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosenquote verzeichnet der Landkreis Rostock mit 5,7 Prozent, die höchste Quote die Mecklenburgische Seenplatte mit 8,7 Prozent. Auch in Mecklenburg-Vorpommern ist die Personalnachfrage gegenüber dem Vorjahr gesunken. Aktuell seien 15.000 sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand, was einem Minus von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Speziell im Gesundheits- und Sozialwesen, im verarbeitenden Gewerbe und im Handel werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht, so Biercher. In Hamburg waren im Oktober 89.479 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 8 Prozent. Im vergangenen Oktober lag sie noch bei 7,6 Prozent. Trotz schwacher Gesamtwirtschaft geht die Arbeitslosigkeit in der Stadt aber den zweiten Monat in Folge leicht zurück. Insgesamt fällt die übliche Herbstbelebung des Arbeitsmarktes in diesem Jahr auch in Hamburg sehr schwach aus. Gleichzeitig steigt jedoch der Bedarf an Arbeitskräften. Derzeit sind beim Arbeitgeber-Service der Stadt mehr als 16.000 freie Stellen gemeldet, fast 35 Prozent mehr als noch im vergangenen Oktober. Dabei bleibt der Bedarf an Fachkräften etwa in Logistik- und Reparaturbetrieben ungebrochen. Es werden aber auch immer mehr Hilfskräfte gesucht. Dafür können Arbeitssuchende durch Schulungen fast immer schnell qualifiziert werden, heißt es von der Arbeitsagentur. | NDR | Insgesamt sind in Hamburg 89.479 Menschen ohne Arbeit gemeldet - ein Anstieg um 6.694 im Vergleich zum Vorjahr. | Arbeitslosenzahlen, Oktober 2024, Arbeitsmarkt, Arbeitslose, Jobs, Erwerbslosigkeit, Bundesagentur für Arbeit,Arbeitsmarkt,NDR,Norddeutscher Rundfunk | NDR Info | 2024-10-30T20:00:04.438+01:00 | 2026-10-30T18:00:00.000+01:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/info/Arbeitsmarkt-im-Norden-Insgesamt-schwache-Herbstbelebung,arbeitsmarktoktober142.html |
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Basketball: Itzehoe Eagles kassieren deutliche Niederlage | In der 2. Basketball-Bundesliga Pro B, Gruppe Nord, haben die Itzehoe Eagles (Kreis Steinburg) ihr Auftaktspiel gegen die ETB Miners aus Essen deutlich mit 50:90 verloren. Die Itzehoer hätten nur bei knapp 30 Prozent ihrer Würfe den Korb getroffen, sagte Trainer Flavio Stückeman nach der Partie. Das dritte Viertel gestalteten die Eagles ausgeglichener, doch es blieb dabei: Dem Punkterausch der Gegner hätten die Eagles nichts entgegenzusetzen gehabt, so Stückemann. Die nächste Partie für die Eagles steht in Schwelm im Ruhrgebiet an. | NDR | Zum Saisonauftakt hat die Mannschaft mit 50:90 gegen die ETB Miners aus Essen verloren. | Basketball, Itzehoe, Itzehoe Eagles, Pro B, Basketball-Bundesliga, ETB Miners Essen,Itzehoe,Basketball,Kreis Steinburg,NDR | Schleswig-Holstein | https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/Basketball-Itzehoe-Eagles-kassieren-deutliche-Niederlage,regionheidenews1382.html |
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Reichskanzler-Kartoffeln | Die Reichskanzler-Kartoffel ist eine alte deutsche Kartoffelsorte mit rot-gelber Schale und weißem Fleisch. Als mehlig-kochende und damit sehr stärkehaltige Sorte eignet sie sich besonders gut für die Zubereitung von Püree, Gnocchi, Knödeln, Puffern oder in Suppen. | NDR | NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Ratgeber | Kochen | https://www.ndr.de//redirectid.jsp?uuid=a9eba03c-00c6-42be-8e0a-c0fbe4afae81 |
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Bauernproteste in MV - Hunderte Fahrzeuge waren unterwegs | So waren Landwirte mit mehreren Fahrzeugkonvois in und um Rostock unterwegs. Die Polizei zählte rund 200 Fahrzeuge. Die Organisatoren hatten mehr als 500 Traktoren erwartet. Es gab Verkehrseinschränkungen, diese hielten sich aber in Grenzen. Die Fahrzeuge kamen aus den Richtungen Bützow, Sanitz, Bad Doberan und Teterow. Den Angaben zufolge war vorgesehen, dass die Proteste vom frühen Morgen bis zum Nachmittag dauern. Laut Polizei war der letzte Korso allerdings schon gegen Mittag beendet. Im Kreis Mecklenburgische Seenplatte gab es einen Korso von Kleeth nach Neubrandenburg. Etwa 35 Fahrzeuge nahmen daran teil. Die Bauernverbände Nordwestmecklenburg, Ludwigslust und Parchim riefen zu einer Kundgebung in Sülstorf (Kreis Ludwigslust-Parchim) auf. Der Bauernverband Ostvorpommern forderte zu Protesten auf einigen Brücken der Autobahn 20 auf. Zur Begründung für die Aktionen hieß es vom Landesbauernverband, die Kürzung von Agrardieselsubventionen stehe immer noch im Raum. Vertreterinnen und Vertreter der Bauernverbände Altentreptow, Demmin, Malchin, Mecklenburg-Strelitz und Müritz übergaben dem Landrat des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, Heiko Kärger (CDU), eine Petition mit Forderungen an die Politik. Dazu zählen nach Angaben des Landkreises unter anderem Investitionsprogramme für den nachhaltigen Umbau der regionalen Tierhaltung und für die Entwicklung alternativer Antriebe für Traktoren. Seit Wochen gibt es bundesweit Proteste von Landwirtinnen und Landwirten gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung - unter anderem wegen der geplanten allmählichen Abschaffung von Steuerentlastungen beim Agrardiesel. Ein weiterer Vorschlag, die Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Maschinen zu kippen, ist inzwischen vom Tisch. | NDR | Es kamen diesmal jedoch weniger Teilnehmende als erwartet. Nur vereinzelt gab es Verkehrsbeeinträchtigungen. | Aktuell, News, Aktuelles, Nachrichten, Neuigkeiten, Mecklenburg-Vorpommern, MV, Mecklenburg Vorpommern, mv news, news mv | Mecklenburg-Vorpommern | 2024-01-26T21:12:19.949+01:00 | 2026-01-26T19:30:00.000+01:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Bauernproteste-in-MV-Hunderte-Fahrzeuge-waren-unterwegs,bauernbilanz116.html |
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Künstliche Intelligenz - made in Niedersachsen | von Claus Halstrup In Grunde genommen ist Niedersachsen gut aufgestellt. Die Künstliche Intelligenz wird universitär, aber auch außerhalb der Hochschule vorangetrieben und hat mit Oldenburg, Hannover und Osnabrück drei bundesweite Oberzentren für KI. Vor allem in den Bereichen Landwirtschaft, Food, Gesundheit, Medizin und wissensbasierte Systeme ist Niedersachsen mit führend. Niedersachsen.AI will ein Netzwerk schaffen, um die Künstliche Intelligenz frühzeitig in wichtigen Segmenten umzusetzen und zu nutzen. Das Ziel: den Anschluss europaweit, aber auch weltweit nicht verpassen. Ein wichtiger Bereich sei die Logistik-Branche, so Vorstandsmitglied Jan Pleis. Das sei ein gutes Beispiel dafür, wie KI das Abstrakte verliert und effiziente Lösungsansätze für optimale Routen und andere Arbeitsabläufe bietet. Aber es bleibt noch viel Luft nach oben. Schirmherr des Vereins ist Wirtschaftsminister Olaf Lies. Für ihn ist KI das Schlüsselinstrument in der zukünftigen Entwicklung: "Mit der unglaublichen Bündelung von Wissen können Abläufe verbessert, Daten schneller verarbeitet und Vorhersagen genauer getroffen werden. Egal ob in Krankenhäusern, der Automobilindustrie, bei den Finanzdienstleistern oder Versicherungen." Wenn Niedersachsen erfolgreich sein will, müssen die Schwerpunkte hier gesetzt werden, so der Minister. So unterstützt das Land mit dem Digitalbonus kleine und mittlere Unternehmen in Niedersachsen, investiert in innovative Hard- und Software und IT-Sicherheit. Vor allem Ideen von Start-ups sollen gefördert werden. Oldenburg zum Beispiel ist führend im Medizinsektor, Osnabrück im Agrarbereich. Prof. Kai-Uwe Kühnberger vertritt dort an der Universität den Arbeitsbereich "Künstliche Intelligenz" am Institut für Kognitionswissenschaft. Aufgrund der zu Recht sehr hohen Datenschutzbestimmungen in Deutschland seien die Daten nicht so frei für eine Grundlagenforschung zu nutzen, wie zum Beispiel in den USA oder China, so Kühnberger. Das könne hier nicht in der Form betrieben werden. Denn die Mitglieder der EU hätten sich für eine menschenzentrierte KI entschieden, so der Professor. Sie soll sicherstellen, dass menschliche Werte im Mittelpunkt der Entwicklung, Einführung, Nutzung und Überwachung der KI-Systeme stehen. Denn die KI bringt auch Gefahren mit sich. Durch das unfassbar große Wissen auf Servern in den USA - auch über Privatpersonen - könnten zum Beispiel Wahlen manipuliert oder Verschwörungstheorien verbreitet werden. Aber die Künstliche Intelligenz bleibt und wird in Zukunft viele Bereiche übernehmen. Neben der Lösung komplexer, datenintensiver Zusammenhänge auch die Arbeit, die uns nervt: Monotones, Administratives, das sich wiederholt. So könnte mehr Platz für kreative Arbeit bleiben. Dafür muss KI nach dem Willen von Kühnberger, Lies und Pleis aber das Abstrakte verlieren. Sie muss greifbarer werden, um für jeden ein wichtiger Partner, zum Beispiel im Büro, zu werden. | NDR | Der Verein setzt sich dafür ein, Künstlicher Intelligenz das Abstrakte und Bedrohliche zu nehmen. | KI, Künstliche Intelligenz, Niedersachsen.AI, Landwirtschaft, Logistik, Innovation, Datenschutz, Start-up,Künstliche Intelligenz (KI),Osnabrück | Niedersachsen | Studio Osnabrück | 2025-01-17T09:41:12.636+01:00 | 2027-01-13T18:00:00.000+01:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Kuenstliche-Intelligenz-made-in-Niedersachsen,ki342.html |
Schönheitskur für Lego-Modell der "Queen Mary 2" in Hamburg | Zwei Lego-Baumeister aus den Niederlanden werden bis zum 24. Juni die "Königin der Meere" wieder flott machen, wie das Museum mitteilte. Um die Elektronik unter Deck zu erneuern, werde der Oberbau komplett abgenommen und in den Bauch des Schiffsmodells geguckt. Kleine Überraschungen an Bord sollen ebenfalls neu installiert werden. Die echte "Queen Mary 2" ist seit dem 19. Juli 2004 ein fester Bestandteil der Kreuzfahrtliste des Hamburger Hafens. Das 345 Meter lange Kreuzfahrtschiff mit dem charakteristischen Rumpf wird Hamburg in diesem Jahr noch am 6. und am 14. August anlaufen, sowie abschließend am 15. Oktober. | NDR | Vor 16 Jahren ist die "Queen Mary 2" in rund 1.200 Arbeitsstunden aus 780.000 Legosteinen entstanden. Jetzt wird der Nachbau des imposanten Kreuzfahrtschiffs der Cunard Line im Maritimen Museum wieder hübsch gemacht. | Hamburg, Lego, Queen Mary 2, Maritimes Museum,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Hamburg | https://www.ndr.de//nachrichten/hamburg/Schoenheitskur-fuer-Lego-Modell-der-Queen-Mary-2-in-Hamburg,queenmary564.html |
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Hanse Sail: Spanischer Schoner "Pascual Flores" hat Motorschaden | Der spanische Schoner "Pascual Flores" ist im März in Valencia (Spanien) aufgebrochen, um an der Hanse Sail in Rostock teilzunehmen. Doch der erste Besuch des 107 Meter langen Traditionsseglers steht unter keinem guten Stern. Bis zum Rostocker Stadthafen hat es die Crew um Leito Iscar geschafft. Der schmucke Segler war restlos ausgebucht für Gästefahrten auf die Ostsee. Und nun - Motorschaden. Segel setzen geht gerade nicht. Das Hanse-Sail-Büro versucht noch, alle Gäste auf andere Boote umzubuchen. Erste Hilfe kam vom Hanse-Sail-Verein. Da die "Pascual Flores" nun überhaupt keine Einnahmen hat, spendete der Verein 2.000 Euro für die nötigsten Ausgaben. Inzwischen ist die Reparatur des Motors angelaufen. Hanse-Sail-Chefin Bettina Fust hofft, dass die "Pascual Flores" noch bei der diesjährigen Sail in See stechen kann. Bis dahin bietet die Crew zumindest Besichtigungen auf ihrem Schoner an. | NDR | Hanse Sail: Der spanische Schoner "Pascual Flores" ist das erste Mal in Rostock. Nun liegt er mit Motorschaden fest. | Aktuell, News, Aktuelles, Nachrichten, Neuigkeiten, Mecklenburg-Vorpommern, MV, Mecklenburg Vorpommern, mv news, news mv | Mecklenburg-Vorpommern | Region Rostock | https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/rostock/Hanse-Sail-Spanischer-Schoner-Pascual-Flores-hat-Motorschaden,mvregiorostock676.html |
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VW-Betriebsrat trommelt Beschäftigte vor Tarifverhandlungen zusammen | von Torben Hildebrandt Die Arbeitnehmerseite zeigt sich im Konflikt mit der Unternehmensspitze kämpferisch. Der Betriebsrat wirft dem Vorstand eine "mangelhafte Informationspolitik" vor. Die Betriebsratschefin Daniela Cavallo vermisst ein "schlüssiges Gesamtkonzept", wie VW aus der Krise kommen soll. Im Raum stehen seit Wochen Werkschließungen, Kündigungen und Einschnitte beim Haustarif. Was genau VW vorhat, ist aber weiter unklar, heißt es beim Betriebsrat. Auch wenn es sich offiziell um Info-Veranstaltungen handelt, so geht es den Arbeitnehmern auch darum, ihren Protest auszudrücken. Denn am Mittwoch steht die nächste Runde der Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen und der IG Metall an. Dass der Betriebsrat die Beschäftigten ausgerechnet am Montag, kurz vorher, zusammentrommelt, ist kein Zufall. In den Verhandlungen fordern die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mitten in der VW-Krise unter anderem sieben Prozent mehr Geld. Nicht machbar - argumentiert Volkswagen. Im Gegenteil: Um VW wieder in die Erfolgsspur zu bringen, seien harte Einschnitte unumgänglich. Die Gesamtbetriebsrats-Vorsitzende Daniela Cavallo will den Beschäftigten in Wolfsburg erläutern, wie die Gespräche mit Volkswagen bislang verlaufen sind. Neben ihrem Auftritt vor den Beschäftigten sind weitere Aktionen auf dem Werksgelände geplant. Motto: "Es ist kurz vor 12". Auch in den anderen deutschen VW-Werken sind Veranstaltungen vorgesehen - in Braunschweig, Chemnitz, Dresden, Emden, Hannover, Kassel, Osnabrück, Salzgitter und Zwickau. Auch bei VW Financial Service in Braunschweig wird der Betriebsrat die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen informieren. Volkswagen steht von mehreren Seiten unter Druck: Das China-Geschäft läuft nicht mehr so wie früher, bei den Elektro-Autos schwächelt der Autohersteller und auch bei den Verbrennern sind die Werke längst nicht mehr ausgelastet. Aus Sicht des Unternehmens sind die Kosten für Personal und Fabriken zu hoch. Laut VW fehlt dem Konzern in Europa die Nachfrage nach rund 500.000 Autos pro Jahr, was in etwa der Produktion von zwei Werken entspricht. | NDR | In der VW-Krise lassen die Betriebsräte die Muskeln spielen: Sie riefen die Beschäftigten für Montag zu Info-Veranstaltungen in den deutschen VW-Werken zusammen. | Wolfsburg, VW, Betriebsrat, Aufruf, Protest, E-Auto, Werksschließungen, Kündigungen, Tarif, | Niedersachsen | Studio Braunschweig | https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/VW-Betriebsrat-trommelt-Beschaeftigte-vor-Tarifverhandlungen-zusammen,vw6258.html |
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Landeshaushalt: Ausgaben werden in SH auf Notwendiges beschränkt | Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hat am Dienstag die sogenannte Nachschiebeliste für den Haushalt 2025 vorgestellt. Sie geht aktuell von Einnahmen in Höhe von rund 16,5 Milliarden Euro aus - dem stehen geplante Ausgaben von etwa 17,66 Milliarden Euro gegenüber. Zu Buche schlagen auch die 300 Millionen Euro, die für die Northvolt-Bürgschaft fällig werden. Finanzministerin Silke Schneider (Grüne) sprach von einer unverändert engen Haushaltslage und sagte, man investiere in wichtige Zukunftsthemen: Bildung, Klima und Infrastruktur. "Es ist uns gelungen, die zusätzlichen Ausgaben auf das Notwendige zu beschränken und dadurch den Handlungsbedarf, der im September bei etwas über 185 Millionen lag, in etwa zu halten." Es bleibe aber anspruchsvoll, die Lücke im Haushalt zu schließen, so Schneider. | NDR | Das Land Schleswig-Holstein muss wegen der fälligen Northvolt-Bürgschaft von 300 Millionen Euro weitere Schulden machen. | Haushalt, Landeshaushalt, Landesregierung, Einnahmen, Ausgaben, Finanzministerium,Haushaltspolitik,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland | Schleswig-Holstein | 2024-12-10T20:43:52.757+01:00 | 2026-12-10T19:30:00.000+01:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/Landeshaushalt-Ausgaben-werden-in-SH-auf-Notwendiges-beschraenkt,shnews1734.html |
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Hamburg: Geflüchtete werden wieder in Messehallen untergebracht | "Die Messehallen sind seit Sommer in unserer Reserveplanung und wir wollen sie nun aktivieren", sagte ein Sprecher der Sozialbehörde am Donnerstag. Allein im August hätten fast 1.500 Menschen untergebracht und versorgt werden müssen. "Wir haben eine hohe Auslastung im System, nahezu 100 Prozent." Deshalb sei die Stadt immer auf der Suche nach neuen Flächen, müsse aber im Bedarfsfall auch auf solche Standorte wie die Messehallen ausweichen. Insgesamt sollen in einer der Hallen bis zu 470 Menschen unterkommen - Stand jetzt bis Ende Januar. Der Arbeiter-Samariter-Bund wird die Unterkunft betreiben. Zuletzt hatte die Sozialbehörde im Oktober des vergangenen Jahres eine Messehalle für mehr als 400 Geflüchtete hergerichtet. | NDR | In den Hamburger Messehallen müssen ab Mitte Oktober wieder Geflüchtete untergebracht werden. Das bestätigte ein Sprecher der Sozialbehörde. | Hamburg Geflüchtete Messehallen Flüchtlinge ,Migration,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Hamburg | https://www.ndr.de//nachrichten/hamburg/Hamburg-Gefluechtete-werden-wieder-in-Messehallen-untergebracht-,messehallen248.html |
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Synapsen: Der Schönheit Rätsel | Unser Autor Gabor Paal berichtet von der Geschichte der Erforschung unseres Schönheitsempfindens und lässt uns an einem „Gänsehaut-Experiment“ mit Musikstücken teilhaben. Im Gespräch mit Redakteurin Korinna Hennig erklärt er den Unterschied zu Ästhetik und Attraktivität und was die „Big Five“ der Persönlichkeitsmerkmale damit zu tun haben. | NDR | Schönheit setzt nach Kant "Interesseloses Wohlgefallen" voraus - ist also völlig zweckfrei. Doch kann man das messen? Warum finden Menschen unterschiedliche Dinge schön, und gibt es trotzdem Mechanismen dahinter? | Synapsen, Podcast, Wissenschaft, Forschung, Lucie Kluth, Maja Bahtijarević,Bildung,Wissenschaft,NDR,Norddeutscher Rundfunk | NDR Info | 2027-04-30T20:15:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/info/Synapsen-Der-Schoenheit-Raetsel,podcastsynapsen242.html |
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Norwegen: Junge Monarchie mit alten Wurzeln | von Helene Heise Allerdings besteht Norwegen in seiner heutigen Form erst seit dem Jahr 1905. Mit der Gründung des norwegischen Nationalstaats zu Beginn des 20. Jahrhunderts entsteht ein eigener Zweig der eng verwandten skandinavischen Königsfamilien. Dennoch verfügt das norwegische Königshaus über eine jahrhundertealte skandinavische Ahnenreihe. Im 19. Jahrhundert entsteht auch in Norwegen - wie fast überall in Europa - eine starke Nationalbewegung. Diese findet zunächst auf dem Gebiet der Kunst und Literatur ihren Ausdruck. Die Sprache und die Rückbesinnung auf die mittelalterlichen Wikingerkönige bilden den Kern der nationalen Gefühle. Der zunehmende Unmut über die schwedische Fremdherrschaft konzentriert sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf die Frage eigener konsularischer Vertretungen für Norwegen: Das norwegische Parlament, das Storting, fordert eigene Konsuln, die die norwegischen Handelsinteressen im Ausland vertreten sollen. Der schwedische König Oskar II. lehnt die Forderung ab, daraufhin tritt die norwegische Regierung geschlossen zurück. Das Storting erklärt die Unabhängigkeit von Schweden, setzt die zurückgetretene Regierung erneut kommissarisch ein und trifft Vorbereitungen für eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit. Am 13. August 1905 stimmen 99,5 Prozent der stimmberechtigten Norweger für einen eigenen Staat und die Unabhängigkeit vom Königreich Schweden, zu dem das Land seit 1814 gehört hatte. Als neues Staatsoberhaupt wünschen sich die Norweger einen König, es fehlt nur noch der geeignete Kandidat. Die Wahl fällt auf Prinz Carl von Dänemark, den zweiten Sohn des dänischen Kronprinzen und späteren Königs Frederik VIII. und dessen Frau Louise, der einzigen Tochter des schwedischen Königs Carl XV. Für ihn spricht sein Alter - er ist mit 33 Jahren in den Augen der Zeitgenossen weder zu jung noch zu alt - und seine gute Ausbildung. Vor allem seine familiären Bindungen sind für die Norweger ein Argument: Er stammt direkt von den beiden anderen skandinavischen Königshäusern ab. Väterlicherseits kann er seine Ahnen bis zu den norwegischen Wikingerkönigen zurückverfolgen. Mütterlicherseits stammt er aus dem schwedischen - von Napoleon eingesetzten - Königshaus der Bernadotte. Dass seine Frau Maud eine Tochter des englischen Königs Edward VII. ist und das Paar zudem bereits einen gemeinsamen Sohn als möglichen Thronfolger hat, spielt ebenfalls eine Rolle. Am 18. November 1905 wird aus Prinz Carl von Dänemark König Haakon VII. von Norwegen - der erste norwegische König seit über 500 Jahren. Vor ihm liegt eine über 50 Jahre andauernde Regierungszeit, die von zwei Weltkriegen überschattet werden soll. Im Ersten Weltkrieg bleibt Norwegen neutral. Mit seiner Handelsflotte pflegt das Land jedoch engere Beziehungen zu den Mächten der Entente. Auch im Zweiten Weltkrieg wahrt das Land seine Neutralität, wird jedoch im April 1940 von Deutschland angegriffen und besetzt. König Haakon stellt sich an die Spitze des Widerstands und flieht nach der Kapitulation mit seiner Familie und der norwegischen Regierung ins englische Exil. Von London aus unterstützt die Exilregierung den norwegischen Widerstand gegen die deutschen Besatzer. Noch heute erinnert der wohl berühmteste Weihnachtsbaum Großbritanniens an die englische Unterstützung der Norweger im Zweiten Weltkrieg: Seit 1947 schenkt Norwegen London eine Tanne aus den Wäldern rund um Oslo, die jedes Jahr im Dezember auf dem Trafalgar Square Weihnachtsstimmung verbreitet. Nach Kriegsende kehrt König Haakon am 7. Juni 1945 nach Norwegen zurück. Er regiert bis zu seinem Tod am 21. September 1957, sein Sohn Olav folgt ihm als Olav V. auf den Thron. König Olav V., 1903 als dänischer Prinz Alexander in England geboren, besteigt 1957 den norwegischen Thron. Er ist bei den Norwegern beliebt: Während des Zweiten Weltkriegs spielt er eine wichtige Rolle in der norwegischen Exilregierung. Darüber hinaus gilt er als volksverbunden und umgänglich, er ist dafür bekannt, dass er sich ohne Leibwächter unter das Volk mischt. König Olav ist begeisterter Autofahrer und lässt sich nur ungern chauffieren. Dennoch steigt er während der Ölkrise in den 1970er-Jahren, als an den Wochenenden auch in Norwegen ein Fahrverbot verhängt wird, in die Osloer Straßenbahn, um in der Nähe der Hauptstadt Skilaufen zu gehen. Als junger Mann hat er sogar an Skispringen von der bekannten Holmenkollen-Schanze teilgenommen. Seine zweite Leidenschaft gilt dem Segeln: 1928 gewinnt Kronprinz Olav eine Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen in Amsterdam. Bis ins hohe Alter nimmt er regelmäßig an Regatten teil. 1954 stirbt seine Ehefrau Märtha, eine schwedische Prinzessin, an Krebs. Das Paar hat drei Kinder: Prinzessin Ragnhild kam 1930 zur Welt, Prinzessin Astrid wurde 1932 geboren und Prinz Harald folgte im Jahr 1937. Nach dem Tod König Olavs V. am 17. Januar 1991 wird sein Sohn Harald norwegischer König. Dessen 1973 geborener Sohn Haakon Magnus hat 2003 für ein paar Monate die königlichen Amtsgeschäfte übernommen, als Harald an Krebs erkrankte. Haakon ist seit 2001 mit Mette-Marit verheiratet. Das Paar hat drei Kinder: Sohn Marius, aus einer früheren unehelichen Beziehung Mette-Marits, sowie Prinzessin Ingrid Alexandra (Jahrgang 2004) sowie der 2005 geborene Prinz Sverre Magnus. Der Name Harald hat ebenso wie Haakon und Olav eine lange Tradition in der norwegischen Monarchie: Als erster norwegischer König gilt der sagenumwobene Wikinger Harald Hårfagre ("Schönhaar"), der ungefähr 865 bis 933 nach Christus lebte. Er vereinigt einige der kriegerischen Wikingerstämme, die auf dem Gebiet des heutigen Norwegens lebten. Bis ins 13. Jahrhundert hinein versuchen die norwegischen Könige, ihr Reich auszubauen und zu stabilisieren. Kriege und Pestepidemien sorgen jedoch immer wieder für schwere Rückschläge. Im Jahr 1389 geht Norwegen in der Union von Kalmar auf: Norwegen, Dänemark und Schweden bilden ein gemeinsames Königreich. Die Periode ist von Konflikten zwischen den Reichsteilen geprägt, in denen Dänemark und Schweden die beiden starken Parteien sind, während Norwegen an Bedeutung verliert. Die Kalmarer Union spaltet sich 1521 in einen dänisch-norwegischen und einen schwedisch-finnischen Teil mit jeweils eigenem König. Norwegen steht von diesem Zeitpunkt an zwar theoretisch gleichberechtigt neben Dänemark, in der Realität war es jedoch schon während der Kalmarer Union zur dänischen Provinz geworden. Bis 1814 bleibt Norwegen unter dänischer Herrschaft, doch mit den Napoleonischen Kriegen verschieben sich die europäischen Grenzen: Im Kieler Friedensvertrag von 1814 sprechen die Siegermächte Norwegen dem schwedischen Königreich zu. | NDR | 1905 wählen die Norweger einen König - nach 500 Jahren der Fremdherrschaft erkämpfen sie ihre Unabhängigkeit. Die Wurzeln des Königshauses reichen jedoch bis zurück in die Wikingerzeit. | Norwegen, Monarchie, Königshaus, Könige, Haakon, ,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio | Geschichte | Orte | https://www.ndr.de//geschichte/schauplaetze/Norwegen-Junge-Monarchie-mit-alten-Wurzeln,norwegen726.html |
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Suchtprävention: Mehr als 300 Rostocker bei "Tramrausch" | In Rostock gab es an Christi Himmelfahrt zum ersten Mal das interaktive Kommunikationszentrum "Tramrausch". Unter dem Motto "Suchtprävention statt Verdrängung" organisierten das Gesundheitsamt, die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) und die Unimedizin die Aktion auf dem Doberaner Platz. Mehr als 300 Interessierte jeden Alters und Geschlechts besuchten die Traditionsstraßenbahn, um in lockerer Atmosphäre über den Umgang mit Alkohol, Zigaretten und Drogen zu sprechen. Auch das "Drug-Checking"-Team der Unimedizin war dabei. Es führte unter anderem den nach eigenen Angaben weltweit ersten Test auf Inhaltsstoffe von Drogen in einer Straßenbahn durch. Außerdem informierte das Team über die Risiken von Rauschmitteln. In Gesprächen über das eigene Alkoholkonsumverhalten machte das Präventionsteam darauf aufmerksam, wie schnell es zu einer Abhängigkeit kommen kann, wenn man schon einige Gläser Wein oder Bier pro Woche trinkt. Organisatoren und Besucher waren zufrieden und wünschten sich mehr solcher Veranstaltungen in Rostock, so das Fazit von Rostocks Sozialsenator Steffen Bockhahn (parteilos). | NDR | "Suchtprävention statt Verdrängung" hieß es am Donnerstag beim interaktiven Kommunikationszentrum auf dem Doberaner Platz. | Aktuell, News, Aktuelles, Nachrichten, Neuigkeiten, Mecklenburg-Vorpommern, MV, Mecklenburg Vorpommern, mv news, news mv | Mecklenburg-Vorpommern | Region Rostock | https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/rostock/Suchtpraevention-Mehr-als-300-Rostocker-bei-Tramrausch,mvregiorostock3538.html |
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Wandern wie Caspar David Friedrich auf Rügen | von Juliane Voigt Der Weg führt zwischen zwei Feldern entlang, mit weitem Blick über leichte Hügel. Gelb schimmern die ersten Rapsblüten, im Hintergrund der Greifswalder Bodden. Dunkle Wolken hängen über der Landschaft mit Wandergruppe. Angeführt von dem Landschaftsökologen Hans-Dieter Knapp: "Das ist der Blickwinkel der Skizze Nummer 2 vom 16. August 1801. Es war damals offener. Der Blick war freier und die Richtung stimmt, bis Zur Goor, was man andeutungsweise dort in der Ferne sieht." Eine Wanderung über die Insel Rügen auf der Suche nach dem Gemälde Landschaft mit Regenbogen. Caspar David Friedrich hat dafür auf Rügen gezeichnet. Hans Dieter Knapp hat mithilfe früher Landkarten die Wanderrouten des Malers rekonstruiert. Erstmal am Schreibtisch, wie der Landschaftsökologe erklärt: "Das ist jetzt spannend herauszufinden, wo er tatsächlich gestanden hat. Man kann und darf davon ausgehen, dass die Skizzen fast fotografische Belege der tatsächlichen Situation sind. Die Sepien sind Kompositionen und die Gemälde sowieso, das ist ja bekannt." Verlassene Höfe, Baumgruppen, Anhöhen und Windmühlen sind in den frühen Landkarten verzeichnet. Dazu kommt die Geländekenntnis von Hans-Dieter Knapp. Es gibt Zeichnungen, da kann nur jemand, der die Insel Rügen so kennt wie er, entschlüsseln, wo der Zeichner gesessen hat: "Hinter dem großen Haken vom Vilm erscheint das zickersche Höft, und in dieser Achse kommen wir auf die Lauterbacher Straße zurück, die es noch nicht gab. Dann weiter hoch zum Zirkus, der noch nicht bebaut war, so dass der Blick von hier aus frei über die vorgelagerte Landschaft auf Vilm ging und in dieser Blickachse Mönchgut zu sehen war." Die Wanderungen Friedrichs hat er am Schreibtisch herausgefunden und läuft sie in Etappen mit Interessierten nach. Knapp 20 sind an diesem Morgen dabei. Nach knapp drei Stunden erreicht die Gruppe eine Anhöhe. "Anhand der Landkarte kann man es wirklich identifizieren, dass er hier auf dem Weg von Garz kommend gesessen haben muss und gezeichnet und zwar hier hinter den Erlen", erklärt Knapp. "Die Anhöhe ist der Park von Putbus mit dem Schloss, das in diesem Bild zu sehen ist." Hannes Knapp hat alle sieben Wanderungen, die Caspar David Friedrich auf Rügen unternommen hat, so entschlüsselt. Der Landschaftsökologe hat 25 Jahre lang auf der Insel Vilm die Außenstelle des Bundesamtes für Naturschutz geleitet: "Es mag ungewöhnlich sein, wenn man sich als Botaniker mit einem Künstler beschäftigt und Kunstgeschichtler mögen das als Einmischung in ihre Zuständigkeit empfinden, aber mein Zugang ist die Landschaft - da begegnet man zwangsläufig Friedrich, der sich auf Rügen vor über 200 Jahren mit Landschaft beschäftigt hat." Er vergleicht die Caspar David Friedrich-Blicke von einst mit der Landschaft heute. Nachwandern lassen sich viele Routen nicht mehr, findet er: "Da ist mir nochmal deutlich geworden, seine Skizzen und die Gemälde sowieso, gelten heute als Weltkultur. Das Original oder die Vorlagen dafür ist die rügensche Landschaft. Die Skizzen werden zu Millionen gehandelt und mit der Landschaft gehen wir um, als wäre sie nichts wert - und das ist ein Widersinn. Das Jubiläum von Friedrich und die Wertschätzung sollte uns Anlass sein, Landschaft Wert zuzugestehen, nicht im Sinne von Immobilienspekulationen sondern im Sinne von Wahrnehmung" Caspar David Friedrich hat Landschaft nicht als Kulisse gemalt, sondern als Seelenlandschaft seines Inneren. Er gilt damit als Begründer der romantischen Malerei. Über die "Landschaft mit Regenbogen" hat er später geschrieben: "Der liebe Gott lässt zwar seine Sonne scheinen über Gerechte und Ungerechte und spannt den Bogen der Gnade aus über die ganze Erde. Will aber der Maler einen Regenbogen darstellen, so muss er auch diese himmlische Erscheinung über eine dem erhabenen Gegenstande würdige Landschaft ausspannen." Und diese würdige Landschaft hat Caspar David Friedrich in seiner Zeit offenbar auf Rügen gefunden. Der Verband Insula Rugia wird einige Wanderungen auch als Radtouren anbieten. Die fünf-stündige Wanderung um Putbus herum soll in diesem Jahr mit Infotafeln ausgeschildert werden - zum Nachwandern und zur allgemeinen Erbauung. | NDR | Der Verein Insula Rugia bemüht sich um den Kultur- und Landschaftserhalt auf der Insel Rügen. Nun bietet sie Wanderungen auf den Spuren von Caspar David Friedrich an - anhand der Zeichnungen des Malers. | Wanderweg, Wanderung, Caspar David Friedrich, Rügen,Malerei,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen | NDR Kultur | Kunst | https://www.ndr.de//kultur/kunst/mecklenburg-vorpommern/Wandern-wie-Caspar-David-Friedrich-auf-Ruegen,caspardavid102.html |
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Sarkoidose: Knötchen in Lunge, Herz und anderen Organen | von Dagmar Lüdke-Bonnet Die Sarkoidose, auch Morbus Boeck genannt, ist eine entzündliche, nicht ansteckende Erkrankung, die akut oder chronisch verlaufen kann. Sie zeichnet sich durch Bildung mikroskopisch kleiner Knötchen aus funktionslosem Bindegewebe in verschiedenen Organen aus. Diese als Granulome bezeichneten Knötchen werden durch Immunzellen gebildet und können die Funktion der betroffenen Organe beeinträchtigen. Besonders häufig treten Granulome in der Lunge auf (Lungensarkoidose), bei rund 30 Prozent auch in der Haut (kutane Sarkoidose). In etwa jedem fünften Fall ist das Herz betroffen. Man spricht dann von einer kardialen Sarkoidose, etwa zehn Prozent der Sarkoidosen betreffen das Nervensystem (Neurosarkoidose). Die Erkrankung tritt meist im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf, auch über 50 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, eine Sarkoidose zu entwickeln. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Was genau zur Entwicklung einer Sarkoidose führt, ist unbekannt. In der Wissenschaft werden derzeit genetische, immunologische und infektiöse Ursachen diskutiert. Vermutlich sind die Granulome eine Reaktion auf einen bisher unbekannten Auslöser. Da die Erkrankung eine saisonale Häufung aufweist, könnten Bakterien dabei eine Rolle spielen - bewiesen ist das aber nicht. Es gibt auch Hinweise auf eine genetische Veranlagung, die das Risiko erhöht, an einer Sarkoidose zu erkranken. Eine Sarkoidose kann akut auftreten oder sich chronisch entwickeln. Bei einer akuten Sarkoidose kann es zu Fieber, Gelenkschmerzen, trockenem Husten und Atemnot bei Belastung, Lymphknotenvergrößerungen an den Bronchien oder schmerzhaften, zunächst roten und später bläulichen Knötchen unter der Haut (Erythema nodosum) kommen. Typisch für den deutlich häufigeren chronischen Verlauf sind dagegen eher langsam zunehmende Atembeschwerden, hartnäckiger trockener Husten, Gelenkschmerzen oder Augenveränderungen sowie unspezifische Beschwerden wie leichtes Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust sowie chronische Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Ist das Herz betroffen, können zum Beispiel gefährliche Herzrhythmusstörungen oder eine Herzschwäche auftreten. Die Diagnose Sarkoidose wird durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, bildgebenden Verfahren und Labortests gestellt. Zunächst wird beim Verdacht auf Sarkoidose eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs angefertigt, um Veränderungen in der Lunge und den Lymphknoten zu erkennen. Zu den weiterführenden Untersuchungen gehören die hochauflösende Computertomografie (CT), die Lungenspiegelung (Bronchoskopie) und die feingewebliche Untersuchung von Gewebeproben (Biopsie) der betroffenen Organe. Labortests können zudem vermehrt Entzündungsmarker im Blutserum nachweisen sowie einen erhöhten Kalziumgehalt des Bluts. Eine Behandlung ist bei der Sarkoidose nicht in jedem Fall erforderlich, da sie häufig spontan ausheilt. Insbesondere gilt das für die akute Sarkoidose. Bei einer chronischen Sarkoidose nimmt die Selbstheilungswahrscheinlichkeit mit fortschreitender Erkrankung ab, sodass eine Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten nötig wird. Dazu gehören vor allem Kortisonpräparate sowie Immunsuppressiva wie Methotrexat oder Azathioprin. Bei schweren oder lebensbedrohlichen Organschäden ist eine entsprechende Therapie erforderlich. Wichtig: Vor der Behandlung einer Lungensarkoidose durch Dämpfung des Immunsystems muss unbedingt das Vorliegen einer Tuberkulose ausgeschlossen sein, da der Körper den gefährlichen Erregern sonst schutzlos ausgeliefert wäre. | NDR | Was fehlt Doris R.? | Sarkoidose, Seltene Erkrankungen, Knoten, Diagnose, Abenteuer Diagnose, Behandlung, Symptome,Medizinische Forschung,NDR,Norddeutscher Rundfunk | ARD Gesund | 2024-04-02T21:11:21.286+02:00 | 2026-02-27T20:15:00.000+01:00 | https://www.ndr.de//ratgeber/gesundheit/Sarkoidose-Knoetchen-in-Lunge-Herz-und-anderen-Organen,sarkoidose102.html |
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"Panorama"-Spezialsendung über das "Lügenfernsehen": Wie Privatsender ihre Zuschauer in die Irre führen | Ramona Berndt war schon alles: keifende Mutter, lustlose Hartz-IV-Empfängerin, Hauptsache laut. Nie aber durfte Ramona ihr wahres Leben spielen, denn das ist offenbar für die RTL-"Realitäts-Sendung" mit dem Titel "Mitten im Leben" zu langweilig. Sie schreit und wütet wie ein Schauspieler nach Regieanweisungen. RTL erklärt dazu auf Anfrage, es existiere "kein detailliertes Dialog-Drehbuch, das vor Drehbeginn abgestimmt" werde. Solche Geschichten haben "Panorama"-Reporterin Anja Reschke und ihr Team bei ihren Recherchen zum "Lügenfernsehen" (Panorama, 7. Juli, 21.45 Uhr, Das Erste) am laufenden Band gefunden: scheinbare Realität entpuppt sich als Inszenierung. Manchmal kennzeichnen die Sender solche Flunkereien im Abspann, etwa als "Scripted Reality", manchmal auch nicht. Die Formate haben Erfolg. Wenn "Information" im Privatfernsehen geschaut wird, dann ist es immer mehr solches Infotainment. Für die Landesmedienanstalten - sie sollen die Privatsender kontrollieren und deren Informationsanteil messen - ein heikles Thema. Prof. Hans-Jürgen Weiß und sein Institut ("Göfak") erstellen seit 1997 Programmanalysen für die Landesmedienanstalten. Selbst den Experten fällt es schwer zu unterscheiden, welche Formate noch echt sind und welche nicht. Erst seit kurzem ordnet Weiß sogenannte "Scripted Reality" nicht mehr als Publizistik, sondern konsequent als Unterhaltung ein. Prompt sank zum Beispiel der gemessene Informationsgehalt der RTL-Tochter Vox von 27 Prozent auf 15 Prozent. Dabei ist die Neueinordnung nur begrenzt möglich, weil die Sender nicht alle der fraglichen Sendungen besonders kennzeichnen, etwa als "Schauspiel". Ungekennzeichnete Sendungen wie "Mitten im Leben" hübschen so weiter die Statistik auf - als "Publizistik". Dass Fiktion und Realität immer mehr vermischt wird, betrachtet Weiß als "Täuschung" der Zuschauer. Auch der medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen geht inzwischen auf Distanz zum Privatfernsehen. "Was die Privaten eben nicht einhalten, ist ihre Funktion in einer Demokratie (...). Wir können es uns nicht leisten, nur durch ein Schlichtprogramm zu informieren." Börnsen hält das bisherige Kontrollsystem durch die Landesmedienanstalten für nicht ausreichend, um etwa "bei den Falschdokus einen Riegel vorzuschieben". Börnsen weiter: "Sie werden noch in dieser Legislaturperiode erfahren, dass wir mit einem Maßnahmenkatalog an die Öffentlichkeit treten, um nichtvertretbare Auswüchse zu ändern." Konkrete Maßnahmen kann die Bundesebene allerdings nicht ergreifen, da für die Privatsender die Länder zuständig sind.Auch der ehemalige Bundesminister Christian Schwarz-Schilling, in dessen Amtszeit das Privatfernsehen in Deutschland eingeführt wurde, ist "entsetzt" darüber, wie Information in Teilen des Privatfernsehens aussieht. Er versteht nicht, dass die Politik nicht handelt, und fordert eine klare Kennzeichnung von Fiktion im Informationsprogramm. Wenn TV nicht mehr glaubwürdig ist, könne das "eine Gesellschaft in eine chaotische und falsche Richtung bringen." RTL-Sprecher Christian Körner betonte auf Anfrage im Mai, dass RTL sich grundsätzlich an Regeln halte und Verantwortung wahrnehme. Viele der fraglichen Sendungen seien nicht direkt von RTL, sondern von beauftragten Produktionsfirmen erstellt worden. Körner weiter: "Die Tatsache, dass Sie vier Folgen gefunden haben, die nach Ihrem Informationsstand und aus Ihrer Sicht kritisch sind, davon keine aktuelle, sondern zurückliegende aus den vergangenen drei bis vier Jahren, spricht dafür, dass die Zusammenarbeit mit beauftragten Produktionsfirmen jedenfalls in den allermeisten Fällen gerechtfertigt ist."Manchmal sind nicht nur die Zuschauer von Privatsendern die Betrogenen, sondern die Objekte der Berichterstattung selbst. Etwa Familie Fischbach aus St. Goarshausen. Die RTL-Sendung "Unterm Hammer" versprach, bei der Versteigerung ihres Hauses zu helfen. Der Preis: alles vor laufender Kamera. Die Familie war glücklich, hatte die Hoffnung, endlich ihre Schulden los zu werden. Doch tatsächlich wurde die Auktion nur gespielt. Die scheinbaren "Bieter" und "Käufer": bloß Schauspieler. Fischbachs erfuhren von alledem erst nach dem Dreh. Das Haus war nur zum Schein, nur für die gute Quote verkauft worden. Die Fischbachs haben bis heute ihr Haus nicht verkauft und sitzen noch immer auf ihren Schulden. RTL erklärte auf Anfrage, man habe "Unterm Hammer" nach dieser Folge eingestellt und arbeite mit der Produzentin nicht mehr zusammen.5. Juli 2011 ***************************************NDR Presse und InformationRothenbaumchaussee 13220149 Hamburgpresse(at)ndr.dewww.ndr.de | NDR | Video | Pressemitteilung Fernsehen,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Presse | https://www.ndr.de//der_ndr/presse/mitteilungen/pressemeldungndr8515.html |
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Theater in Niedersachsen - Schauspiel, Oper, Musical, Kindertheater, Jugendaufführungen und Performancetheater in freien und öffentlichen Häusern (Seite 1) | Schauspiel, Oper, Musical, Kinder- und Jugendtheater und Performance in freien und öffentlichen Häusern - eine Auswahl interessanter Theaterstücke im Überblick. | NDR | Schauspiel, Oper, Musical, Kindertheater, Jugendtheater, Performance,Theater,Theaterfestival,NDR,Norddeutscher Rundfunk | NDR Kultur | https://www.ndr.de//kultur/buehne/theaterberichte/niedersachsen/theaterkritiknds100_page-1.html |
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Kulturpartnerschaften - Mit wem? Wo? Und warum? | NDR Kultur hat ein weites Netz gespannt, von Flensburg bis Göttingen, von Emden bis Greifswald. Mit mehr als 140 Kultureinrichtungen sind wir in regelmäßigem Kontakt. Denn wir haben ein gemeinsames Ziel: die Kultur im Norden sichtbar, hörbar, erlebbar zu machen. Das Netzwerk ist ein Spiegel der Vielfalt: vom Allee Theater in Hamburg bis zu den Worpsweder Museen, vom Lübecker Buddenbrookhaus bis zum Volkstheater Rostock. Mit dabei sind Literaturhäuser, Theater, Festivals, Museen, Hochschulen, etablierte und junge Initiativen. In unserem Programm berichten wir unabhängig über aktuelle Konzerte, Premieren, Ausstellungen, und wir kooperieren bei ausgewählten Veranstaltungen. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick und die Links zu den Angeboten aller Kulturpartner - und werden sehen, wie abwechslungsreich die norddeutsche Kulturszene ist, vor Ihrer Haustür und weit darüber hinaus. Viel Spaß! | NDR | Mit mehr als 140 Kultureinrichtungen möchte NDR Kultur die Kultur im Norden sichtbar, hörbar und erlebbar machen. | Kulturpartner, NDR Kultur, Kulturangebote, Norddeutschland,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | NDR Kultur | https://www.ndr.de//kultur/Kulturpartnerschaften-Mit-wem-Wo-Und-warum,kulturpartner506.html |
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Hamburger CDU fordert Verfügung, die Blockadeaktionen strafbar macht | Zehn Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" hatten sich am ersten Ferientag am Asphalt festgeklebt, bevor Sicherheitskräfte sie erreichten. Alle zehn wurden von der Polizei abgeführt, dann aber gleich wieder entlassen. Haftgründe gab es nicht. Und um die Aktivisten länger in Gewahrsam zu nehmen, gibt es keine rechtliche Grundlage. So steht es in einer Senatsantwort auf Nachfrage der CDU. Zudem waren sieben der Aktivistinnen und Aktivisten waren demnach vorher schon bei diversen Straßenblockaden dabei. Hamburgs CDU-Chef Dennis Thering fordert jetzt eine Allgemeinverfügung, die solche unangemeldeten Aktionen grundsätzlich strafbar macht. Auch ohne eine solche Verfügung wird gegen die Aktivisten ermittelt: Es geht um Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt. Zudem prüft der Flughafen mögliche Schadensersatzansprüche. Auch der Tatvorwurf des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr sei geprüft worden. Der Verdacht habe sich jedoch nicht erhärtet. Durch die Aktion sind 68 Flüge ausgefallen, mehr als 200 kamen verspätet. Davon waren insgesamt rund 40.000 Passagiere betroffen. | NDR | Die Polizeipräsenz rund um den Flughafen ist deutlich verstärkt worden, seitdem es Klimaaktivisten zum Ferienstart gelungen war, sich auf der Rollbahn festzukleben. Die Hamburger CDU kritisiert allerdings, dass die Polizei nicht wirksam gegen Aktivistinnen und Aktivisten vorgehen kann, die solche Straftaten begehen. | Hamburg, Hamburger, Flughafen, Airport, Blockade, Letzte Generation, Thering, starfbar, verfügung, cdu | Hamburg | https://www.ndr.de//nachrichten/hamburg/Hamburger-CDU-fordert-Verfuegung-die-Blockadeaktionen-strafbar-macht,flughafen2794.html |
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Hamburger Flughafen: 13,6 Millionen Passagiere im vergangenen Jahr | Der Airport gab zudem bekannt, dass erstmals seit der Corona-Pandemie wieder ein Gewinn erwirtschaftet wurde. "Wir haben den Turnaround schneller als erwartet geschafft", sagte Flughafen-Geschäftsführer Christian Kunsch am Mittwoch. Der Gewinn für das Geschäftsjahr 2023 betrage 6,6 Millionen Euro. Ursprünglich hatte die Flughafen Hamburg GmbH einen Verlust von 9,7 Millionen Euro eingeplant. Hauptgrund für das bessere Ergebnis seien die stark gestiegenen Passagierzahlen, so Kunsch weiter. Der Flughafen zählte im vergangenen Jahr 13,6 Millionen Flugreisende, nach 11,1 Millionen im Jahr 2022. Das bedeutet ein Plus von 22 Prozent. Außerdem seien die Energiepreise nicht so stark wie erwartet gestiegen. Auch Kosteneinsparungen hätten gegriffen. Im Jahr 2019 waren 17,3 Millionen Passagiere in Hamburg abgefertigt worden. Die früheren Ergebnisse seien noch nicht wieder erreicht. "Dafür waren die finanziellen Einschnitte in den drei Corona-Jahren einfach zu tief", sagte Kunsch. Um die Sommerreisewelle zu bewältigen, sollen an den Sicherheitskontrollen zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt werden, so der Flughafenchef: "Wir sind guter Hoffnung, dass es diesen Sommer besser laufen wird als im letzten Jahr." Zumal mittlerweile jede dritte Sicherheitskontrolle mit sogenannten CT-Scannern ausgestattet ist, sodass dort das Handgepäck nicht mehr ausgepackt werden muss. Das "Slot&Fly"-System, wo man sich ein Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle buchen kann, hat sich nach Ansicht von Kunsch bewährt: "Das wurde so gut nachfragt, dass wir uns entschieden haben, dass wir da jetzt substanziell die Kapazitäten erhöhen und zwar um 50 Prozent." Neugestaltet werden sollen auch die Sitzbereiche und alle Toiletten. Hinter der Sicherheitskontrolle soll es zudem flächendeckend Wasserspender geben. | NDR | Der Airport macht wieder Gewinn: Das Geschäftsjahr 2023 wurde mit einem Plus von 6,6 Millionen Euro abgeschlossen. | Hamburg Airport, Hamburger Flughafen, Bilanz, Passagiere, Kunsch,Luft- und Raumfahrt,Flugverkehr,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland | Hamburg | 2024-04-24T19:32:19.565+02:00 | 2026-04-24T18:00:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/hamburg/Hamburger-Flughafen-136-Millionen-Passagiere-im-vergangenen-Jahr,flughafen3078.html |
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Liberal, aber umstritten: Moschee im Namen Goethes | Am 16. Juni wird in Berlin die Ibn Rushd-Goethe-Moschee eröffnet, eine sogenannte liberale Moschee. Frauen und Männer können dort gleichberechtigt beten und predigen; Muslime verschiedener Glaubensrichtungen, also Sunniten, Schiiten, Sufis und Aleviten, können gemeinsam Gottesdienst feiern. Entstanden ist die Idee zu dieser Moschee auf Initiative der Frauenrechtlerin Seyran Ateş. Von Jan Ehlert Seyran Ateş ist gläubige Muslimin. Doch ausgerechnet bei der Deutschen Islamkonferenz, an der sie von 2006 bis 2009 teilnahm, musste sie feststellen, dass ihre Vorstellung vom Islam wenig gemein hatte mit den Vorstellungen der großen deutschen Islamverbände. Und so wuchs in Ates der Gedanke, sich nicht nur politisch, sondern auch theologisch zu engagieren: "Ich habe festgestellt, dass es nicht ausreicht, zu sagen, die Konservativen, die Verbände machen das und jenes falsch. Aber selber nichts zu tun, ist keine gute Form von Kritik. Wenn wir sagen, die Verbände repräsentieren nur 15 Prozent aller Muslime hier in Deutschland - was ist dann mit der schweigenden Mehrheit? Deshalb habe ich eingesehen, dass wir uns organisieren müssen. Und die Idee mit der Moschee ist genau daraus entstanden." Eine liberale Moschee soll es werden, die östliche und westliche Werte verbindet. Das signalisiert schon der Name: Ibn Rushd-Goethe-Moschee, benannt also nach dem muslimischen Philosoph Ibn Rushd, der im 12. Jahrhundert die Werke Aristoteles' für die westliche Kultur erschloss und nach dem deutschen Dichterfürsten. Goethe nämlich bekannte schon in seinem west-östlichen Divan: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen. Eine Moschee also, in der eine offene Gesellschaft gepredigt wird. Und obwohl es allein in Berlin mehr als 80 Moscheegemeinden gibt: Keine sei bislang so liberal, meint Ates: "Es gibt keine einzige, das will ich jetzt hier einfach behaupten, die als Moschee existiert, die ähnlich offen ist für die verschiedene Ausrichtungen des Islams, nämlich Schiiten, Sunniten, Aleviten und Sufis zusammen. Und die vor allem hier in dieser Demokratie angekommen sind und offen sind, über Zweifel an der Religion zu diskutieren." Mit solch provozierenden Aussagen sorgt Seyran Ateş bei liberalen Muslimen jedoch für Stirnrunzeln. Es dürfe schließlich nicht der Eindruck entstehen, dass sich ein konservativer Islam nicht mit Demokratie vereinbaren ließe, kritisiert Nushin Atmaca vom Liberal-Islamischen Bund: "Ich finde, da wird Liberalität dogmatisch, wenn Liberalität bedeutet, dass man eine Vorstellung von einem progressiven Islam formuliert, der sich dann aber auch alle anzuschließen haben, weil es so nicht weitergehe. Und ich finde, damit werden bestimmte Feindbilder bedient. Denn wir haben ja eine gesellschaftliche Debatte, in der wir sehr oft hören, wie Muslime zu sein haben, wie sie sein sollten, um passend zu sein zu diesem Land. Und ich finde, solche Äußerungen bestärken diese Tendenzen, dass ein konservativer Islam hier nicht her passt." Wichtig sei es, die Vielfalt der Religion zu zeigen, in der es, anders als von Ates dargestellt, bereits seit längerem liberale Strömungen gibt, so Atmaca. Der Liberal-Islamische Bund gründete sich bereits 2010, um ihnen eine Stimme zu geben. "Konkret bedeutet das", so Atmaca, "dass wir uns einer feministischen Koranauslegung verpflichtet fühlen, dass wir gendergerechte Gebete anbieten, Frauen und Männer beten nebeneinander, Frauen beten vor, und dass wir explizit homosexuelle Muslime und muslimische Transpersonen in unseren Gemeinden willkommen heißen." Je mehr liberale Stimmen es im Islam gibt, desto besser, findet allerdings auch Nushin Atmaca. Denn in den öffentlichen Diskursen sind sie bislang nur selten vertreten. In Zeiten des islamistischen Terrorismus ist es aber umso wichtiger zu zeigen, dass es auch im Islam Reformbestrebungen gibt. Und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Die Ibn Rushd-Goethe-Moschee in Berlin, das ist der Traum von Seyran Ateş, könnte all diesen Vordenkerinnen und Vordenkern ein Zuhause bieten: "Ich habe vor allem die Intention, all diesen Gesichtern und Stimmen nun Raum zu geben. Aus der gesamten islamischen Welt von Marokko bis Indonesien all die hellen Geistern, die aufgeklärten Muslime, die in ihren Ländern schon die Arbeit machen, die wir auch hier machen, aber sich weniger trauen, an die Öffentlichkeit zu gehen, sind bei uns willkommen." | NDR | Moscheen, in denen Frauen und Männer gemeinsam in einem Raum beten können, gibt es nur wenige. Die Frauenrechtlerin Seyran Ateş gründet nun die liberale Ibn Rushd-Goethe-Moschee in Berlin. | Freitagsforum, Seyran Ateş, Ibn Rushd-Goethe-Moschee, Moschee, Berlin, liberal, Frauen,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland | NDR Kultur | Sendungen | 2047-06-09T15:20:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//kultur/sendungen/freitagsforum/Liberal-aber-umstritten-Moschee-im-Namen-Goethes,freitagsforum486.html |
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Unverkäufliches Haus gilt Jobcenter als Vermögen | Roman Benter ist gelernter Maurer. Eine Herzkrankheit hat ihn vor Jahren in die Arbeitslosigkeit gebracht. In Vorpommern ist die Nachfrage nach Menschen wie Benter auf dem Arbeitsmarkt gering. Viele Jahre hat der 56-Jährige vom Jobcenter Hartz-IV bezogen. Doch im Frühjahr 2015 ändert sich das. Sein Antrag auf Verlängerung seiner Hartz-IV-Bezüge wird abgelehnt. Begründung: Er hätte Vermögen und solle dieses erst einmal verwerten. Tatsächlich ist Benter Besitzer eines Eigenheims. Hartz-IV bekommt er nun solange auf der Basis eines Darlehens, bis er sein Haus verkauft und das damit erwirtschaftete Geld verbraucht hat. Benters Problem: Er findet keinen Käufer. Panorama 3 hat über Roman Benter und den Versuch sein Haus zu verkaufen bereits im vergangenen Jahr berichtet. Sein Haus steht im ländlichen Raum Vorpommerns, in Müggenburg bei Anklam. Hier ist der Immobilienmarkt schon vor Jahren so gut wie zusammen gebrochen. Viele Makler fahren die Region gar nicht mehr an. Doch die Lage ist nicht Benters einzige Sorge. Jahrelang hat er Hartz-IV bezogen. Ein Haus instand zu halten ist damit fast unmöglich. Das sieht man der Immobilie inzwischen an. An mehreren Außenmauern ist der Putz von der Wand gefallen. Drinnen wellen sich die Tapeten. Und im Garten steht eine halb verfallene Scheune. 300 Quadratmeter groß, Naturstein, ehemals mit Reet gedeckt. Jetzt ist die Scheune massiv einsturzgefährdet. Sie ist ein großes Verkaufshindernis. Bis heute hat Benter keinen Kaufinteressenten gefunden. Und bis heute bezieht er sein Hartz-IV-Darlehen. Ein bemerkenswertes Vorgehen des zuständigen Jobcenters in Anklam. Vor allem, wenn man ein Urteil des Bundessozialgerichts aus dem Jahr 2009 genauer studiert. In diesem Urteil setzen sich die Richter gezielt mit der Zeitspanne auseinander, in der ein Vermögen verwertet, also zu Geld gemacht, werden muss. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass das innerhalb eines halben Jahres zu geschehen hat. Ist das Vermögen in diesem Zeitraum nicht verwertbar gewesen, darf es auch nicht als Vermögen anerkannt werden. Roman Benter bekommt sein Darlehen allerdings seit fast eineinhalb Jahren. Das Jobcenter fühlt sich offenbar nicht an das Urteil gebunden. Weil Benter Klage eingereicht habe würde die Verwertung damit ruhen, so die Auskunft des Jobcenters gegenüber Panorama 3. Eine Verwertbarkeit, die aber offenbar gleichzeitig von Seiten des Jobcenters angezweifelt wird, so der Eindruck der ehrenamtlichen Sozialarbeiterin Irina Rimkus. Die Linkenpolitikerin hat Roman Benter inzwischen mehrfach bei seinen Terminen zum Jobcenter begleitet. Gleich beim ersten gemeinsamen Termin sei den beiden von Seiten des Jobcenters mitgeteilt worden: "Wir gehen davon aus, dass sich das Haus nicht verkaufen lässt", erzählt Rimkus. Dazu teilt uns das Jobcenter auf Anfrage schriftlich mit, dass man dort nicht von einer Unverwertbarkeit ausgehe. Und dass Roman Benter durch die Darlehensgewährung keine finanziellen Einbußen habe. Roman Benter hat gegen das Vorgehen des Jobcenters Klage beim Sozialgericht in Neubrandenburg eingereicht. Ein Termin, wann das Verfahren eröffnet wird, steht noch nicht fest. So werden sich seine Schulden beim Jobcenter erst einmal weiter anhäufen. Und das Jobcenter ist für Benters Haus als Schuldengeber und damit Gläubiger bereits im Grundbuch eingetragen. | NDR | Sozialleistungen erhält Roman Benter nur als Darlehn, seit fast eineinhalb Jahren. Denn für das Jobcenter Anklam ist sein Haus Vermögen - obwohl es als unverkäuflich gilt. | Jobcenter, Müggenburg bei Anklam, Immobilien, Hartz IV, Jobcenter,Sozialpolitik,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio | Mecklenburg-Vorpommern | 2016-10-19T00:13:54.478+02:00 | 2026-10-16T21:15:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Unverkaeufliches-Haus-gilt-Jobcenter-als-Vermoegen,jobcenter176.html |
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Galeria Karstadt ist in Harburg und Wandsbek Geschichte | An den Türen der Filiale Wandsbek stand am Mittag, dass die Filiale bereits geschlossen hat. In den Stunden zuvor gab es dort noch vereinzelt Ware wie Geschenkpapier oder Grußkarten zu kaufen - mit Rabatten von bis zu 90 Prozent. In Harburg war die Situation ähnlich. Eigentlich sollte Sonnabend der letzte Verkaufstag sein, das hatte der Galeria-Konzern vergangene Woche verkündet und damit schon für weitere Unruhe unter den Beschäftigen gesorgt. Denn ursprünglich sollten die Türen erst Ende Juni für immer schließen. Die Verkäuferinnen und Verkäufer wussten bis zuletzt nicht, wie lange sie noch an der Kasse stehen würden. Die psychische Belastung sei riesig, sagte Heike Lattekamp von der Gewerkschaft ver.di. Die Beschäftigten seien teilweise total erschöpft und hätten große Zukunftsängste. So gehe man nicht mit Menschen um, die 20, 30 oder noch mehr Jahre im Unternehmen beschäftigt gewesen seien, betont Lattekamp. Der von den Gläubigern gebilligte Sanierungsplan für Galeria sieht vor, dass in Hamburg nur drei der fünf Warenhäuser bestehen bleiben - nämlich die Kaufhäuser in der Mönckebergstraße, im Alstertal-Einkaufzentrum und in der Osterstraße in Eimsbüttel. Etwa 180 Menschen verlieren nun ihren Job. Manche haben sich in der Zwischenzeit schon etwas anderes gesucht und das Unternehmen frühzeitig verlassen. Andere gehen erstmal in eine Auffanggesellschaft. Das heißt, dass sie bis Ende des Jahres Kurzarbeitergeld bekommen. Das sind 60 Prozent des Lohnes, bei Familien 67 Prozent. Erschütternd ist für Lattekamp auch, dass die Beschäftigten seit 2020 jährlich auf 5.500 Euro verzichtet hatten - dafür sollten sie eigentlich eine Beschäftigungsgarantie bekommen. Das Gebäude mit Sandsteinfassade in Wandsbek ist mehr als 100 Jahre alt, denkmalgeschützt und soll erhalten bleiben. Der aus den 1960er Jahren stammende Anbau wird durch einen Neubau ersetzt - so auch das Parkhaus, das noch im Sommer abgerissen wird. Das hat Union Investment als Eigentümer auf Nachfrage von NDR 90,3 bestätigt. Künftig soll es in Wandsbek einen Mix aus Einzelhandel, Gastronomie, Wohnen sowie einer privaten Hochschule geben. In Harburg ist noch unklar, was aus der Immobilie wird. Das Bezirksamt denkt über eine Zwischennutzung nach. Derzeit ist es mit dem Eigentümer im Austausch, um zu schauen, ob auch dort ein Nutzungsmix möglich wäre. | NDR | Beide Warenhäuser waren am Freitag zum letzten Mal geöffnet. Rund 180 Beschäftigte verlieren nun ihre Jobs. | Hamburg Galeria Karstadt Kaufhof Filiale Wandsbek Harburg,Einzelhandel,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Hamburg | 2023-06-16T20:02:31.229+02:00 | 2025-06-16T19:30:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/hamburg/Galeria-Karstadt-ist-in-Harburg-und-Wandsbek-Geschichte,galeriakarstadtkaufhof140.html |
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NDR Jazz: Die Konzertsaison 2024/2025 | "Keinen Anlass zur Freude versäumen", so hatte es einst der Dichter Rilke gefordert. Daran halten wir uns gerne. Im Jahr 2000 wurde das legendäre Studio 10 des NDR renoviert und erhielt den Namen Rolf-Liebermann-Studio. Benannt wurde es nach dem Komponisten, Opernintendanten und langjährigen Musikchef des NDR. Zur Eröffnung des Studios gab es den Neustart der Konzertreihe NDR Jazz. Seitdem teilen sich zwei Formationen die Bühne. Jeder Abend ist ein kleines Festival mit großen Kontrasten. Ein Blick auf die Liste der vergangenen 25 Jahre zeigt: hier traf sich die internationale Prominenz von Monty Alexander über Jack DeJohnette bis Maria Schneider; hier machten aber auch jeweils jüngere Künstlerinnen und Künstler frühe, wichtige Schritte: Stefano Bollani zum Beispiel, Eva Klesse oder Vincent Peirani. Die neu gestartete Reihe war so erfolgreich, dass wir sie bereits 2005 auf zwei Abende hintereinander erweitern konnten. So ist es bis heute geblieben. Auch die Saison 2024/25 präsentiert wieder ein breites Spektrum des zeitgenössischen Jazz. Jüngste Künstlerin ist die 1998 in der Mongolei geborene Pianistin und Komponistin Shuteen Erdenebaatar, deren Band den Deutschen Jazzpreis 2024 als "Ensemble des Jahres" erhalten hat. Es gibt viele neue Gäste wie die englische Saxofonistin Trish Clowes oder die Multi-Instrumentalistin Izabella Effenberg. Und es gibt ein Wiedersehen mit guten Bekannten der Reihe wie Andreas Schaerer, der 20 Jahre Hildegard Lernt Fliegen zelebriert, oder John Surman, der bei uns seinen 80. Geburtstag nachfeiert. Und wir feiern auch: 25 Jahre NDR Jazz im Rolf-Liebermann-Studio. In der Saison 2024/2025 bieten wir erneut sechs Konzerte in einem attraktiven Abonnement an - oder Sie entscheiden sich für den Einzelkartenkauf. Der Vorverkauf startet am 11. Juli um 11 Uhr. | NDR | 25 Jahre Jazz auf höchstem Niveau: Ein guter Grund zu feiern - mit internationalen Gästen von Singulär bis Andreas Schaerer. Ab sofort im Vorverkauf! | Jazz, Konzert, Rolf-Liebermann-Studio, NDR Info, NDR Bigband, Musik, Rolf-Liebermann-Studio, Konzertreihe, Ensembles, Jazzkonzerte | NDR Jazz | https://www.ndr.de//orchester_chor/ndr_jazz/NDR-Jazz-Die-Konzertsaison-2024-2025,jazzkonzerte318.html |
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Austern | Austern sind für viele der Inbegriff der luxuriösen Delikatesse. Im Gegensatz zu anderen Muschelsorten werden Austern meist roh mit einem Spritzer Zitrone und wahlweise etwas Pfeffer direkt aus der Schale verzehrt. Sie schmecken leicht nussig und salzig nach Meer. Wer davor zurückschreckt, sie roh zu essen, kann sie beispielsweise auch überbacken oder frittiert genießen. In Deutschland werden Austern ausschließlich vor List auf Sylt gezüchtet und unter dem Namen "Sylter Royal" angeboten. Bei den Tieren handelt es sich um Pazifische Austern - die einst in der Nordsee heimische Europäischen Auster wurde in Deutschland bereits vor fast 100 Jahren durch Überfischung ausgerottet. Die Zucht der Tiere mit den rauen, unregelmäßigen Schalen ist aufwendig: Die Muscheln müssen regelmäßig gewendet und von Algen befreit werden. Da regelmäßig Austern aus der Zucht entweichen und die Gefahr besteht, dass sie im Wattenmeer die heimischen Miesmuscheln verdrängen, kritisieren Umweltschützer die Zucht in Deutschland. | NDR | NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | Ratgeber | Kochen | https://www.ndr.de//redirectid.jsp?uuid=db5375e9-64a0-4cac-b5b2-51b8d549b32c |
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Bingo! - Eine Erfolgsgeschichte | Als Bingo! 1997 an den Start ging, konnte niemand ahnen, wie erfolgreich die Umweltlotterie sein würde. Die Bilanz: Seit 1997 hat Bingo! mehr als 226 Millionen Euro für rund 22.361 Umwelt- und Entwicklungsprojekte eingespielt. Bingo! wurde anfangs nur in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gespielt. Seit 2002 können auch die Hamburger jeden Sonntagnachmittag mitfiebern. Am 11. Februar 2007 fiel der Startschuss für Bingo! in Sachsen-Anhalt. Bremen ist seit November 2009 dabei und für Bingo! gab es ein neues Studio und das Glückrad in der Finalrunde. Mittlerweile erstreckt sich die Fangemeinde sogar bis ins benachbarte Ausland. Dabei sein kann jeder, als Zuschauer oder Studiogast. Die Bingo! Losnummer entscheidet jede Woche neu darüber, wer im Studio als Kandidat mitmachen kann. | NDR | Die Bingo! Losnummer entscheidet jede Woche neu darüber, wer im Studio als Kandidat mitmachen kann. | Bingo!, Umweltlotterie, Monika Walden, Michael Thürnau, Katrin Krebs, Melanie Anschütz,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio | Bingo! - Die Umweltlotterie | Wir über uns | https://www.ndr.de//fernsehen/sendungen/bingo_die_umweltlotterie/wir_ueber_uns/index.html |
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"Ein Herzstück" - HSV verlängert mit Dribbler Dompé | Der Verein und der französische Stürmer einigten sich auf eine Verlängerung des zum Saisonende auslaufenden Vertrages. Zur Laufzeit wurden keine Angaben gemacht. Die Fortsetzung des Kontrakts mit dem Außenangreifer war eine der wichtigsten Personalien der Hamburger. "Der HSV ist mittlerweile der Verein, für den ich die längste Zeit gespielt habe. Das zeigt auch, wie sehr mir die Mannschaft, der Verein und die Fans ans Herz gewachsen sind", sagte Dompé. Der 29-Jährige war 2022 von Zulte Waregem aus Belgien zum HSV gewechselt. Mit seinen Dribblings und seinen Qualitäten als Vorbereiter hat er sich vor allem unter dem seit Ende November amtierenden Cheftrainer Merlin Polzin zu einem Stamm- und Unterschiedsspieler entwickelt. In dieser Saison hat er bereits acht Mal getroffen. "Jean-Luc geht in erster Linie für alle sichtbar mit seiner Leistung auf dem Platz voran und zeigt sich - besonders im letzten Halbjahr - auch verbessert in der Defensivarbeit", sagte Sport-Vorstand Stefan Kuntz. "Vor allem ist er sich aber auch seiner Bedeutung in der Kabine bewusst geworden, ist hier gereift, hilft jungen Spielern bei der Integration. Er hat immer ein Lächeln auf den Lippen, stets den Schalk im Nacken und ist längst ein Herzstück unseres Teams." | NDR | Der HSV hat eine wichtige Personalie erfolgreich geklärt und kann auch in Zukunft auf Jean-Luc Dompé setzen. Das teilte der Zweiliga-Aufstiegskandidat unter dem Jubel der Fans wenige Minuten vor dem Anpfiff des Spiels gegen den Karlsruher SC mit. | Hamburger SV, HSV, 2. Bundesliga, Fußball, Newsticker,HSV,2. Bundesliga,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland | Sport | Fußball | https://www.ndr.de//sport/fussball/Ein-Herzstueck-HSV-verlaengert-mit-Dribbler-Dompe,hsv29896.html |
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Zensus-Daten für das Amt Crivitz | Der aktuelle Zensus liefert detaillierte Daten zum Zusammenleben der Menschen im Amt Crivitz. Die Daten wurden deutschlandweit im Jahr 2022 erhoben und Ende Juni 2024 veröffentlicht. Sie zeigen, wo Menschen wohnen, in welchen Berufen sie arbeiten oder wieviel Miete sie zahlen. Das Amt Crivitz besteht aus den Gemeinden Banzkow, Barnin, Bülow, Cambs, Crivitz, Demen, Dobin am See, Friedrichsruhe, Gneven, Langen Brütz, Leezen, Pinnow, Plate, Raben Steinfeld, Sukow, Tramm und Zapel. Im Amt Crivitz lebten im Mai 2022 insgesamt 24.522 Menschen, 49 Prozent Männer und 51 Prozent Frauen. Etwa 17 Prozent waren bis 18 Jahre alt und 23 Prozent über 66 Jahre alt. Rund 4 Prozent der Menschen hier wurden nicht in Deutschland geboren. Insgesamt leben sie in 11.392 Haushalten zusammen. 32 Prozent sind Einpersonenhaushalte, in etwa 31 Prozent leben Familien mit Kindern. Die restlichen 37 Prozent sind Paare ohne Kinder und Wohngemeinschaften. Im Amt Crivitz waren 2 Prozent der Menschen erwerbslos und 50 Prozent Menschen, die nicht arbeiten können oder dürfen, wie Kinder, Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Behinderung. Rund 47 Prozent waren erwerbstätig, etwa 10 Prozent in akademischen Berufen oder als Führungskräfte, rund 14 Prozent als Bürokräfte und dienstleistenden Berufen und 20 Prozent in technischen oder handwerklichen Berufen. Etwa 1 Prozent der Menschen arbeiten in der Landwirtschaft, im Forst oder in der Fischerei. Im Amt Crivitz gibt es 12.254 Wohnungen, davon sind 63 Prozent Einfamilienhäuser. 43 Prozent der Wohnungen sind kleiner als 100 Quadratmeter, weitere 53 Prozent sind 100 bis 200 Quadratmeter groß. 4 Prozent der Wohnungen sind größer als 200 Quadratmeter. Durchschnittlich zahlen Mieterinnen und Mieter 5,82 Euro pro Quadratmeter (nettokalt). 81 Prozent der Wohnungen haben eine Gas-, Öl- oder Kohleheizung, 3 Prozent werden mit einer Wärmepumpe beheizt und 9 Prozent mit Fernwärme. Zur Bundestagswahl im Jahr 2021 gab es hier 20.880 Wahlberechtigte. Bei der Wahl wurde die SPD mit 29,9 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Darauf folgte die AfD mit 19,3 Prozent der Stimmen. Geben Sie im Suchfeld den Namen Ihrer Gemeinde oder Ihres Kreises ein, um einen Überblick über die wichtigsten Zensus-Daten zu bekommen: | NDR | Der aktuelle Zensus zeigt, wie Menschen im Amt Crivitz zusammenleben. | Amt Crivitz,Banzkow (Amt Crivitz),Barnin (Amt Crivitz),Bülow (Amt Crivitz),Cambs (Amt Crivitz),Crivitz (Amt Crivitz),Demen (Amt Crivitz),Dobin am See (Amt Crivitz),Friedrichsruhe (Amt Crivitz),Gneven (Amt Crivitz) | Nachrichten | https://www.ndr.de//nachrichten/ndrdata/zensus-crivitz-bevoelkerung-wohnungen-familie-heizung,zensus776.html |
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Modellprojekt "Back to School" hilft gewalttätigen Schülern | Das Ziel des Modellprojekts "Back to School" ist es, Schülerinnen und Schüler während und nach ihrer Suspendierung durch pädagogische Begleitung zu unterstützen. Sie sollen der Stadt Hannover zufolge besser in den Schulalltag integriert werden. Dadurch könnten Gewalteskalationen verhindert werden. Vier Schulen in Hannover beginnen nach den Sommerferien mit dem Projekt: die Leonore-Goldschmidt-Schule, die IGS Badenstedt, die Heisterbergschule und die Peter-Ustinov-Schule. Wenn Jugendliche beispielsweise durch eine Schlägerei auf dem Schulhof auffällig geworden sind, ruft die Schule zunächst standardmäßig die Eltern an. Ihnen wird mitgeteilt, dass der Schüler bis zur Klassenkonferenz vom Unterricht suspendiert wird. Doch die Eltern arbeiteten Vorfälle vielfach nicht mit ihren Kindern auf, beklagt der Schulleiter der Leonore-Goldschmidt-Schule, Michael Bax: "Die [Jugendlichen] werden allein gelassen." Er will sicherstellen, dass der Kontakt zum suspendierten Schüler nicht verloren geht. Dort setzt das Projekt "Back to School" an. Der Schüler oder die Schülerin wird bei "Back to School" nicht aus der Schule ausgesperrt: Er oder sie dürfe sie in Absprache am Tag nach dem Vorfall zwei bis drei Stunden besuchen, erklärt Schulleiter Michael Bax. In dieser Zeit kann der oder die Jugendliche entweder mit einem Schulpsychologen oder einem Sozialpädagogen sprechen. Dabei könnten die betroffenen Schüler reflektieren, wie es zu dem Gewaltausbruch kam und was in Zukunft anders laufen könne. Die Jugendlichen sollten nicht mit Wut im Bauch in die Schule zurückkehren, sagt Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Ein weiterer Baustein des Projekts sind die Eltern: Sie sollen intensiv gemeinsam mit der Schule an der Rückkehr ihres Kindes in die Schule arbeiten. | NDR | Die Stadt Hannover, das niedersächsische Kultusministerium und das Landesamt für Schule und Bildung haben ein Modellprojekt zur Prävention von Jugendgewalt an Schulen entwickelt. Es soll nach den Sommerferien in Hannover starten. | Hannover, Jugendgewalt, Modellprojekt, Jugendliche, Schule, Schüler,Bildung,Schule,NDR,Norddeutscher Rundfunk | Niedersachsen | Studio Hannover | https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Modellprojekt-Back-to-School-hilft-gewalttaetigen-Schuelern,jugendgewalt226.html |
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Yared Dibaba beim Tag der Retter in Dornumersiel | von Yared Dibaba Ich dürfe nicht fehlen beim "Tag der Retter“, schrieb mir Anke Alfert und lud mich ein nach Dornumersiel zu kommen. Anke Alfert ist die "Dorfmoderatorin" dort , aber keine, die mit einem Mikrofon durch das Dorf läuft. Ihre Aufgabe ist es, die verschiedenen Akteure der Dorfgemeinschaft zusammenzubringen, den Austausch zu koordinieren und die Gemeinschaft so für die Zukunft zu stärken. Schon die Fahrt durch Ostfriesland ist Balsam für die Seele. Der weite Blick über die Felder, die vielen Windräder und die kleinen Dörfer machen einfach glücklich. Anke hat mich und das Team in Dornumersiel in Empfang genommen und uns auf dem Platz herumgeführt. Los ging es beim DLRG, am Stand der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft schwappte mir die ostfriesische Gastfreundschaft der Menschen, die hier ehrenamtliche Arbeit leisten, gleich entgegen. Danach ging es zu der Motorradstaffel derJohanniter Unfallhilfe, die mich sogar auf einem Motorrad sitzen ließen, aber mehr war leider nicht drin, sonst wäre ich auch mal mit dem Motorrad gefahren. Bei der Freiwilligen Feuerwehr durfte ich zur Feier des Tages eine Rettungsinsel für bis zu 15 Personen auslösen. Das geht mit jeder Rettungsinsel nur einmal, dann ist sie nicht mehr zu verwenden. Anschließend habe ich beim Technischen Hilfswerk (THW) vorbeigeschaut, ich war als 15-Jähriger für zwei Jahre in einer Jugendgruppe des Hilfswerk und konnte erste Eindrücke sammeln. Was für ein Glück, dass wir hier in Deutschland so viele Organisationen haben, bei denen sich Menschen ehrenamtlich für die Rettung anderer Personen engagieren und es ist beeindruckend, wie viel Zeit und Energie sie hierfür aufbringen. Auch bei einer Übung der Hundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes durfte ich zuschauen. Es ist erstaunlich, was Hunde alles leisten können, wenn sie richtig trainiert werden, um Menschen in Not zu helfen. Der Höhepunkt des Tages war der Großeinsatz aller Rettungskräfte am Hafen in Dornumersiel. Der "Tag der Retter" sollte zeigen, wie alle Rettungskräfte zusammenarbeiten. Landrat Olaf Meinen und MdB (Mitglied des Deutschen Bundestages) Johann Saathoff, die die Schirmherrschaft übernommen hatten, waren ebenfalls anwesend und zeigten ihre Unterstützung. Die ostfriesische Gastfreundschaft war den ganzen Tag über spürbar. Für Speis und Trank war bestens gesorgt und auch die Kleinsten kamen auf ihre Kosten: Der Landkreis Aurich hatte ein Spielmobil organisiert. Am Ende des Tages kann ich nur sagen: Liebe Anke, danke, dass du mich eingeladen hast. Ich habe sehr viel über ehrenamtliche Arbeit erfahren und durfte erleben, mit wie viel Herzblut die Menschen im Landkreis Aurich sich für andere Menschen engagieren. Dieser Tag war eine großartige Gelegenheit, die Arbeit der Rettungskräfte kennenzulernen und zu würdigen. Zum Abschluss des Tages gab es noch bei Sonnenuntergang mit Blick aufs Meer ein leckeres Fischbrötchen. Mehr geht nicht. P.S. Leider konnte ich nicht alle Gruppen vor Ort persönlich besuchen, ein Gruß an die Malteser in Aurich geht hiermit raus! | NDR | Bei der Publikumsaktion "Wünsch Dir Deinen NDR" konnten sich Interessierte für einen Besuch oder eine Aktion bewerben. Moderator Yared Dibaba hat den Tag der Retter in Dornumersiel begleitet. | Wünsch Dir Deinen NDR, Ehrenamt, gesellschaftliches Engagement, Verein,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV | https://www.ndr.de//wuensch_dir_deinen_ndr/Yared-Dibaba-beim-Tag-der-Retter-in-Dornumersiel,dibaba474.html |
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Bürgerwehr-Aufruf: Bürgermeister äußert "absolutes Unverständnis" | Laut Bürgermeister Axel Passeier (SPD) sei die Kriminalität in Osloß, neun Kilometer nordwestlich von Wolfsburg, "verschwindend gering". Die Polizei habe ihm gesagt, die Kriminalität in Osloß sei "statistisch nicht erwähnenswert". "Natürlich ist immer wieder ein Blumentopf weggekommen", stellt er klar. Aber das sei es dann im Große und Ganzen auch schon mit der Kriminalität in der Gemeinde. Dafür erhalte er seit Tagen aufgeregte Anrufe von besorgten Bürgern, die wissen wollten, was in Osloß los sei, berichtet Passeier im Gespräch mit NDR Niedersachsen. Auch die Polizei bestätigte dem NDR, dass die Kriminalität vor Ort nicht gestiegen sei. Besonders ärgerlich findet der Bürgermeister, dass die Flugblätter anonym verfasst wurden. Niemand im Ort habe sich bislang dazu bekannt, diesen Aufruf verfasst zu haben. Passeier vermutet, dass möglicherweise versucht werde, diffuse Ängste zu schüren - vielleicht auch im Zusammenhang mit den im Dorf lebenden Geflüchteten. "Dabei gibt es keinerlei nennenswerte Probleme mit der Integration", betont er. Direkt nach dem Auftauchen der Flyer hat der Bürgermeister die Polizei eingeschaltet, die nun gegen Unbekannt ermittelt. Auch der Staatsschutz ist mittlerweile involviert, um herauszufinden, wer hinter der Verbreitung der Flugblätter steckt. Auch die Politikwissenschaftlerin Nina Marie Bust-Bartels kann nur Vermutungen anstellen, wer hinter den Flugblättern stecken könnte. Für Bust-Bartels, Autorin des Buchs "Bürgerwehren in Deutschland", sind Anerkennung und die Inszenierung als Beschützer mögliche persönliche Motive, weshalb Menschen zur Gründung einer Bürgerstreife aufrufen. Nicht selten würden solche Initiativen auch aus einem bestimmten politischen Spektrum gefordert, das damit politische Ziele verfolge. "Bürgerwehren werden gezielt von rechtsextremen Akteuren genutzt", so Bust-Bartels. Rechtsextreme würden auf diese Weise das Gewaltmonopol des Staates infrage stellen und ein Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung befördern, sagte die Wissenschaftlerin dem NDR Niedersachsen. | NDR | Im Dorf Osloß rufen Flyer zu Patrouillen der Bürger auf. Bürgermeister Axel Passeier (SPD) zeigt sich verwundert. | Osloß, Bürgerwehr, Gifhorn, Migration, aktuell, News, Nachrichten, Niedersachsen,NDR,Norddeutscher Rundfunk | Niedersachsen | Studio Braunschweig | 2024-10-18T21:18:55.391+02:00 | 2026-10-18T18:00:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Buergerwehr-Aufruf-Buergermeister-aeussert-absolutes-Unverstaendnis,buergerwehr136.html |
Lübeck setzt Parksensoren gegen Falschparker ein | von Phillip Kamke Wenn der Leiterwagen der Feuerwehr durch die engen Straßen in St. Lorenz Nord in Lübeck fährt, geht das nur in Schrittgeschwindigkeit. Auf beiden Seiten stehen Autos von Anwohnern. Richtig kniffelig wird es, wenn das Feuerwehrauto um die Ecke biegen muss. Denn oft sind die auch zugeparkt, vor allem abends, wenn die Anwohner zu Hause sind. Für die Einsatzkräfte wird das zum Problem. Dreimal muss der Leiterwagen rangieren, bevor er weiterfahren kann. So haben es Einsatzkräfte am Freitag Pressevertretern demonstriert. Die Autos wurden für diese Demonstration extra falsch geparkt. Aber: solche Situationen sind laut der Berufsfeuerwehr in Lübeck Alltag. "Unsere Alarmfahrten machen natürlich keinen Halt vor den Uhrzeiten, die Alarmfahrt muss auch nachts um drei sitzen. Wir fahren immer nach der Verhältnismäßigkeit und im schlimmsten Fall müssen Schäden an anderen Fahrzeugen in Kauf genommen werden", fasst Lars Walther von der Feuerwehr Lübeck zusammen. Helfen sollen der Feuerwehr ab jetzt Parksensoren. An 14 Orten hat die Stadt Lübeck diese Sensoren installiert, meist handelt es sich dabei um Kreuzungen in engen Wohngebieten. Sobald ein Fahrzeug über einem der Sensoren parkt, bekommt die Hansestadt eine Pushmeldung auf der sogenannten Smart City Plattform. Auf einer digitalen Karte wird die aktuelle Belegung in Echtzeit angezeigt. Das Ordnungsamt kann dann schnell handeln. "Wir können darüber hinaus auch noch Details aufrufen und sehen, seit wann der Sensor überparkt ist", sagt Fabian Kloth, Leiter des kommunalen Ordnungsdienstes. Er ergänzt: "Sollte der Wagen dort länger als ein paar Minuten stehen, versuchen wir noch den Halter vor Ort zu treffen, damit er sein Auto wegfahren kann. Andernfalls werden wir den Wagen abschleppen lassen." Die Parksensoren sind ein gemeinsames Projekt der Hansestadt Lübeck mit den Stadtwerken und dem kommunalen Ordnungsdienst. Das Pilotprojekt läuft seit Februar. Seitdem verzeichnet die Hansestadt signifikant weniger Falschparker in den betroffenen Bereichen. Und das weckt Interesse aus anderen Städten, die ähnliche Probleme haben: enge Straßen, wenig Parkraum und viele Autos. Erste Anfragen kamen bereits aus Krefeld in Nordrhein-Westfalen und Barcelona in Spanien. "Das macht uns stolz", sagt Stefan Ivens, Chief Digital Officer der Hansestadt Lübeck. Ziel sei es, Lübeck zur Smart City zu entwickeln. In den kommenden Monaten sollen weitere Gebiete mit den Sensoren ausgestattet werden. | NDR | Damit unter anderem Einsatzkräfte der Feuerwehr besser durch die Altstadt kommen, nutzt die Stadt Lübeck nun Parksensoren. | Parksensoren, Lübeck, Altstadt, Falschparker, Parken, Feuerwehr,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio | Schleswig-Holstein | 2023-10-06T21:04:58.519+02:00 | 2025-10-06T19:30:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/schleswig-holstein/Luebeck-setzt-Parksensoren-gegen-Falschparker-ein,parksensoren102.html |
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VfL Osnabrück: Shapourzadeh übernimmt den Manager-Posten | "Amir hat sowohl die Mitglieder des Beirats als auch mich nicht nur inhaltlich, sondern auch als Person überzeugt", erklärte VfL-Geschäftsführer Michael Welling. "Er kennt das Innenleben einer Kabine aus seiner aktiven Zeit als Profifußballer und hat unmittelbar im Anschluss sehr zielstrebig den Weg als Sportdirektor eingeschlagen." Der 38 Jahre alte gebürtige Iraner hatte die Würzburger Kickers als Kapitän zu zwei Aufstiegen geführt und war dann nach dem Ende seiner Karriere 2016 ins Management gewechselt. Durch den gemeinsamen Großsponsor ergab sich der Wechsel zum österreichischen Erstligisten Admira Wacker Mödling, bei dem er bis Sommer 2020 unter Vertrag stand. In Osnabrück unterzeichnete Shapourzadeh nun einen Zweijahresvertrag. "Ich habe mich sehr intensiv mit der Aufgabe beim VfL Osnabrück beschäftigt, habe sowohl die Gespräche als auch die Protagonisten und die Rahmenbedingungen auf mich wirken lassen und mich dann aus voller Überzeugung für den VfL und die Herausforderung hier entschieden", betonte Shapourzadeh und fügte hinzu: "Ich bin voller Tatendrang."
"Wir haben keine Zeit zu verlieren."
VfL-Manager Amir Shapourzadeh
Nach dem Abschied von Manager Schmedes starteten die Lila-Weißen einen "Prozess für die Auswahl eines neuen Verantwortlichen für den sportlichen Bereich", wie der Club mitteilte. Welling erklärte, dass sich der VfL "die Hilfe einer auf diese Fragen spezialisierten Personalberatungsagentur" gesucht habe. "Wir haben auf der Basis des zuvor erstellten Profils eine lange Liste mit potenziellen Kandidaten auf eine Kurzform eingegrenzt und mit diesem Personenkreis intensive Gespräche geführt." Shapourzadeh hat seine Arbeit bereits aufgenommen und Gespräche mit dem neuen Cheftrainer Daniel Scherning, dem Leiter des Lizenspielerbereichs Julius Ohnesorge und Alexander Ukrow, der den Nachwuchsbereich verantwortet, geführt. "Wir haben unsere Ideen und Ansätze übereinandergelegt. Zunächst gilt es, die Kaderplanung weiter voranzutreiben. Dabei können wir gemeinsam auf die bereits im Team gelegten Vorarbeiten und Grundlagen aufbauen", sagte Shapourzadeh. "Wir haben keine Zeit zu verlieren, denn in der kommenden Woche ist Trainingsauftakt und in knapp fünf Wochen beginnt die neue Saison." | NDR | Amir Shapourzadeh ist der neue Manager des VfL Osnabrück und folgt damit auf Benjamin Schmedes. Der Ex-Profi kickte früher für den HSV und Hansa Rostock. Als Funktionär arbeitete er in Würzburg und Österreich. | VfL Osnabrück, manager, Amir Shapourzadeh, Benjamin Schmedes,3. Liga,VfL Osnabrück,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio | Sport | Fußball | https://www.ndr.de//sport/fussball/VfL-Osnabrueck-Shapourzadeh-uebernimmt-den-Manager-Posten,osnabrueck6596.html |
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Charly Dörfel: Flankengott und Entertainer | Er war der kongeniale Partner von Uwe Seeler und einer der größten Spaßvögel im deutschen Fußball. Wenn Charly Dörfel für den Hamburger SV die Seitenlinie rauf und runter wetzte, hatten die Zuschauer am Hamburger Rothenbaum ihre Freude. Auch weil Dörfel hin und wieder eine Pause einlegte und mit den Fans einen "Schnack" hielt. "Charly gibt die Flanke, Uwe köpft sie rein." Immer wieder schallte dieser Jubelgesang in den 1960er Jahren bei Heimspielen des Hamburger SV durch das Stadion am Rothenbaum, wenn "Flankengott" Gert Dörfel - in Anlehnung an die Comicfigur Charly Brown von allen nur Charly genannt - über den linken Flügel gewirbelt war und mit einer seiner gefürchteten krummen Hereingaben seinem kongenialen Sturmpartner Uwe Seeler wieder mal ein Kopfballtor aufgelegt hatte. Dörfel und Seeler - diese Namen waren untrennbar miteinander verbunden. Auf dem Platz bildeten beide ein eingespieltes Gespann, das sich blind verstand. Und doch waren beide grundverschieden - so wie der Verlauf ihrer Karrieren. Während die bodenständige und bescheidene "Kämpfernatur" Seeler als gefeierter Nationalspieler einen Platz in der Ahnengalerie des deutschen Fußballs erklomm, blieb dem extrovertierten Spaßvogel Dörfel der große Durchbruch verwehrt. Und dennoch errang der gebürtige Harburger Legendenstatus und genießt noch heute große Popularität. Dörfel entstammt einer wahren Fußball-Dynastie. Vater Friedo und Bruder Bernd trugen das DFB-Trikot, Onkel Richard war einst HSV-Ehrenspielführer. Der kleine Gert beginnt seine Karriere beim Polizei SV Hamburg. Über Einsätze in diversen Auswahlmannschaften wird der HSV alsbald auf den nur 1,70 Meter großen Außenstürmer aufmerksam und verpflichtet den damals 17-Jährigen 1958 für eine Ablösesumme von 3.000 D-Mark. Nach einer Saison bei den Amateuren rückt Dörfel in der darauffolgenden Spielzeit in die "Erste" auf - die damals in der höchsten norddeutschen Spielklasse, der Oberliga Nord, kickt. Er erkämpft sich prompt einen Stammplatz und steuert 13 Tore zum Gewinn der deutschen Meisterschaft 1960 bei. Im selben Jahr debütiert Dörfel unter Trainer Sepp Herberger in der Nationalmannschaft und feiert mit zwei Treffern beim 5:0-Sieg über Island einen Einstand nach Maß. Schnell gilt Dörfel als "Inbegriff von Spielwitz auf dem linken Flügel", wie der Autor Jürgen Bittner in dem Lexikon "Deutschlands Nationalspieler" schreibt. Dem eigentlichen Erfinder der "Bananenflanke", als den nicht wenige Dörfel - und nicht Manfred Kaltz - bezeichnen, steht eine glänzende Laufbahn bevor. Doch schon 1962 bekommt die Karriere des gelernten Buchmachers den ersten Knick: Für die Weltmeisterschaft in Chile wird Dörfel nicht berücksichtigt. Mit seiner frechen, vorlauten Art hat es der Norddeutsche beim autoritären Herberger - und später bei dessem spröden Nachfolger Helmut Schön - nicht leicht. "Ich war wohl zu unbequem, und mit meiner Art kam auch nicht jeder zurecht", bekannte Dörfel rückblickend. Auch die mangelnde Konstanz in seinen Leistungen dürfte ihren Anteil daran haben, dass der Flügelflitzer insgesamt nur elfmal das DFB-Dress tragen darf (sieben Treffer) und sich für ihn das Kapitel Nationalmannschaft bereits 1964 im Alter von 25 Jahren für immer schließt. | NDR | Er galt einst als bester Linksaußen Europas - und doch blieb ihm die ganz große Karriere versagt. Trotzdem spielte und scherzte sich HSV-Legende Gert "Charly" Dörfel in die Herzen der Fans. | Gert | Sport | https://www.ndr.de//sport/legenden/Charly-Doerfel-Flankengott-und-Entertainer-,doerfel129.html |
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Film-Bücher im Überblick (Seite 1) | Bücher über Filme und deren Entstehungsgeschichte, Biografien von Filmstars und Porträts von Regisseuren - vorgestellt in den Radioprogrammen NDR 2 und N-JOY, NDR Info und NDR Kultur sowie im NDR Fernsehen: | NDR | kino, bradley cooper, film, hugh jackman, neustarts, neustart, film-neustarts, kino-Neustart, michael fassbender, film-check | NDR Kultur | Film | https://www.ndr.de//kultur/film/filmbucharchiv100_page-1.html |
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Brand in Goslar: Großeinsatz auf Recyclinghof | Nach Angaben der Einsatzkräfte ist auf dem Gelände Sperrmüll in Brand geraten. Anwohner hatten in der Nacht gegen 2 Uhr den Feuerschein bemerkt. Die Feuerwehr ist mit etwa 100 Einsatzkräften vor Ort und konnte verhindern, dass die Flammen auf angrenzende Gebäude übergriffen. Verletzt wurde nach ersten Angaben niemand. Mitarbeiter des Recyclinghofes ziehen seit dem Morgen den Müll mit Radladern auseinander, um an tieferliegende Glutnester zu gelangen. Der Schaden wird auf etwa 250.000 Euro geschätzt. Die Löscharbeiten gestalteten sich zunächst schwierig, weil das benötigte Wasser aus einem benachbarten Industriegebiet über Schlauchleitungen zum Recyclinghof transportiert werden muss. | NDR | Auf dem Gelände des Unternehmens geriet Sperrmüll in Brand. Laut Polizei entstand ein Schaden von 250.000 Euro. | Brand, Feuer, Recyclinghof, Goslar, aktuell, News, Nachrichten, Niedersachsen,NDR,Norddeutscher Rundfunk | Niedersachsen | Studio Braunschweig | 2025-06-13T12:17:16.547+02:00 | 2027-06-13T11:45:00.000+02:00 | https://www.ndr.de//nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Feuer-in-Goslar-Recyclinghof-brennt,recyclinghof210.html |
Neue Kommunalverfassung: Tagen künftig auch per Videokonferenz | Nach einer lebendigen Diskussion hat der Landtag am Mittwoch die Neufassung der Kommunalverfassung mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von SPD und Linke beschlossen. Damit können die Vertretungen der Städte, Kreistage und Gemeinden nunmehr auch unabhängig von besonderen Ausnahmesituationen wie etwa einer Pandemie Sitzungen mittels Videoschalten hybrid abhalten. Die neue Regelung soll der besseren Vereinbarkeit von Familie und kommunalem Ehrenamt dienen. Außerdem sieht die geänderte Kommunalverfassung vor, dass es bei der Wahl oder Wiederwahl hauptamtlicher Bürgermeister und Landräte keine Altersobergrenze mehr gibt. Bislang durften die Kandidaten bei Erstwahl nicht älter als 60 und bei erneuter Kandidatur nicht älter als 63 Jahre sein. Gleich mit der neuen Legislatur nach den Kommunalwahlen Anfang Juni könne somit in den Kommunen und Kreisen nach den neuen Regeln gearbeitet werden, so Innenminister Christian Pegel (SPD). Nach seinen Angaben sind landesweit mehr als 10.000 Menschen ehrenamtlich in Kommunalvertretungen tätig. Grüne, CDU und FDP enthielten sich in der Abstimmung, die AfD stimmte gegen das Gesetz. Eine zunächst geplante Änderung zur Ruhestandsregelung für hauptamtliche Bürgermeister und Landräte zogen die Koalitionsfraktionen zurück. Die geplante Absenkung der Altersgrenze von 45 auf 40 Jahre findet somit nicht statt. Doch die Landesregierung wurde aufgefordert, sich Gedanken darüber zu machen, wie Amtsträger abgesichert werden können, die aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig ausscheiden. | NDR | Der Landtag hat eine Änderung der Kommunalverfassung Mecklenburg-Vorpommerns beschlossen. Gemeinde-, Stadt- und Kreisvertretungen können künftig nicht nur in Präsenz, sondern auch per Videokonferenz tagen. Dies war bislang nur als Ausnahmeregelung während der Corona-Pandemie möglich. | Landtag, Kommunalwahl, Kommunalverfassung, Altersobergrenze, hybride Sitzungen, Aktuell, News, Aktuelles, Nachrichten, Neuigkeiten | Mecklenburg-Vorpommern | https://www.ndr.de//nachrichten/mecklenburg-vorpommern/wahlenmv2024/Neue-Kommunalverfassung-Tagen-kuenftig-auch-per-Videokonferenz,landtag6402.html |
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Theater im Norden (Seite 1) | Was wird gespielt auf den Bühnen im Norden? Welche Haltung nimmt das Theater zu aktuellen Fragen ein? Und, wie kommen die Produktionen beim Publikum an? Wir haben berichtet auf NDR.de. | NDR | Theater, Bühne, Theaterfestival,Theater,Theaterfestival,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen | NDR Kultur | https://www.ndr.de//kultur/theaterimnorden106_page-1.html |
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