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Wo sind deine Augen, Kleines?
Das war beste französische Kleinwagentradition. Originell im Design, praktisch im Alltag, preisgünstig für Portemonnaie. Was früher der Renault 4 verkörperte, erfüllte die vergangenen 14 Jahre ein wenig der Twingo. Kein Wunder, dass ihn über 2,4 Millionen Europäer kauften. Der kleine Franzose gehörte fast wie der Mini zu jenen Autos, nach denen man sich nach dem Aussteigen noch einmal umdreht, um ihm zu sagen: "Ich bin bald wieder da, mein Kleiner." Schuld daran waren hauptsächlich seine archetypische Merkmale, wie zum Beispiel der Augenaufschlag der Scheinwerfer, der zumeist bei Frauen kindliche Assoziationen und Kuschel-Instinkte weckte. "Drei von vier Twingo-Käufer waren weiblich", sagt Petra Ruthenschröer, Produktmanager bei Renault. Beim Nachfolger dürften diese Quote nicht erreicht werden. Der neue Twingo hat jenen verschmitzten, etwas frechen, aber durchaus sympathischen Charme verloren. Renault versäumte es, die van-artige One-Box-Form (angeblich wegen des Fußgängerschutzes) und die typischen Elemente der ersten Generation zu kultivieren, ähnlich wie es Porsche Jahrzehnte mit dem 911er und BMW mit dem Mini gemacht hat. Wenn Twingo alt und neu nebeneinander stehen, lässt sich nur noch der nicht gerade praktische Türgriff als Gemeinsamkeit ausmachen. Auffällig am Neuen ist nicht nur sein Wachstum um 17 Zentimeter in der Länge (jetzt 3,60 Meter) und fünf in der Höhe, sondern auch seine Kühlergrilllose Front, mit der Renault jetzt einen Neustart im Design wagt (nächster Kandidat ist im Herbst der Laguna). Zwischen den großen Mandelscheinwerfern prangt nur noch der Firmen-Rhombus. Seine Luft erhält der Motor durchs Gitter unterm Kennzeichen. Das Längenwachstum kommt natürlich den Insassen zu gute, besonders den hinteren, vorausgesetzt der Besitzer hat die Ausstattung "Expression" gewählt. Dann sind die beiden hinteren Einzelsitze um bis zu 22 Zentimeter verschiebbar und man genießt im Fond die Beinfreiheit der Business-Class. Eher nach Economy sieht die helle Plastiklandschaft im Twingo aus. Dafür hatten die Renault-Designer schon seit Jahren kein so glückliches Händchen mehr. Auch das klassische Cockpit mit analogen Rundinstrumenten scheint ihnen ein wenig fremd zu sein. Wie sein Vorgänger trägt auch der neue Twingo seinen digitalen Tacho in Armaturenbrettmitte. Das mag man oder auch nicht. Gut abzulesen aber ist es. Ablagefächer verteilen sich überall im Innenraum, nur eine Literflasche Wasser lässt sich leider nicht vernünftig unterbringen. Und all zu viel Gepäck auch nicht. Sind die Rücksitze ganz nach hinten geschoben, bleiben gerademal 165 Liter nach. In vorderer Stellung sind es 285. Auch nicht üppig. So müssen recht häufig die Lehnen umgelegt werden, um größeres Stückgut nach Hause fahren zu können. Am günstigsten geht dies mit dem 65 PS starken 1,5-Liter-Commonrail-Diesel. Der Direkteinspritzer, bekannt aus dem Clio und erstmals im Twingo eingesetzt, nervt nicht durch lautes Brummen, sondern überzeugt durch eine angenehme Laufkultur. Außerdem haben die 160 Newtonmeter wenig Mühe, das nur 980 Kilo leichte Auto flott zu beschleunigen. Die Fünfgangschaltung, obwohl leichtgängig und präzise zu bedienen, muss dadurch weniger in die Hand genommen werden. Zur Fahrfreude auf der Straße kommt die Sparfreude an der Tankstelle: 4,3 Liter Durchschnittsverbrauch sind eine äußerst CO2-freundliche Ansage (113 Gramm pro Kilometer). Unschön nur: Der Diesel fährt ohne Rußpartikelfilter. So etwas sollte im Jahre 2007 eigentlich nicht mehr sein. Renault verteidigt dies mit den hohen Kosten, die angeblich in schlechtem Verhältnis zu den etwas geringeren Emissionen stünden. Bei den Benziner hat der Kunde die Auswahl zwischen 60, 75 und 100 PS, jeweils aus nur 1,2 Liter Hubraum. Der Topversion GT bläst ein Turbolader die Leistung in die Brennräume. Das "Hubraum-Downsizing" hat Vorteile: Keiner der Motoren soll im Durchschnitt mehr als 5,9 Liter verbrauchen, liegt somit beim CO2-Ausstoß unter dem ab 2008 gültigen, europäischen Grenzwert von 140 g/km und erhält dafür von Renault intern das Gütesiegel "eco2". Technisch basiert der Twingo teilweise noch auf dem Clio II, mit dem er zusammen im slowenischen Werk in Novo Mesto hergestellt wird. Dem Komfort und dem Fahrverhalten schadet dies in keiner Weise. Zwar erreicht er nicht die Handlichkeit eines Mini, jedoch auch er lässt sich zielgenau um die Ecken treiben und federt vernünftig. Nur übertreiben sollte man es nicht, denn der Antischleuderschutz ESP ist derzeit nicht verfügbar, für keine der fünf Ausstattungsvarianten. Renault verspricht das Sicherheitsextra erst für 2008. Auch bei der passiven Sicherheit gibt es Einschränkungen. Wer mit Luftkissen rundum geschützt sein will, muss mindestens zur gehobeneren Version "Expression" greifen. Ab dann besteht die Möglichkeit, neben den Front- und Seitenairbags auch zwei vorhangähnliche Windowbags zu bekommen. Preislich startet der Twingo als "Authentique" mit 9250 Euro, was nur 50 Euro mehr sind als beim Vorgänger. Und dieser hatte weder ein höhenverstellbares Lenkrad, eine elektrische Servolenkung, noch eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung oder gar elektrische Fensterheber. Der Diesel geht los bei 11.900 Euro, der Turbo-Benziner GT kostet 12.400. Teuerster Twingo, aber dann ganz in Leder, ist der 75-PS-"Initiale" mit 14.750 Euro.
14 Jahre hat man ihm ganz gern in die Augen geschaut. Der Twingo mit seinem kindlichen Gesicht genoss so etwas wie Kultstatus, bei Studenten wie Hausfrauen. Im September nun rollt der Nachfolger an den Start - und keiner dreht sich mehr nach ihm um.
[ "Renault", "Renault Twingo", "Clio", "Porsche", "BMW", "Portemonnaie" ]
Auto
2007-06-21T12:09:18+02:00
https://www.stern.de/auto/fahrberichte/twingo-wo-sind-deine-augen--kleines--3269410.html
Unternehmer ersteigerte Treffen mit Lombardis - nun kam Pietro
Es war ihr letzter gemeinsamer Auftritt in der Öffentlichkeit: Am 8. Oktober 2016 besuchten Sarah und Pietro Lombardi gemeinsam die "Die große Trödeltrupp Auktionsnacht" und traten in der gleichnamigen Sendung auf RTL2 auf. Darin bieten die Moderatoren Sükrü Pehlivan, Mauro Corradino und Otto Schulte Fundstücke zum Verkauf an. Dazu gibt es prominente Gäste, die ebenfalls etwas feilbieten. An jenem 8. Oktober gehörte das Ehepaar Lombardi zu den prominenten Gästen. Doch eine Woche später kamen Gerüchte auf, Sarah würde ihren Mann mit ihrem Ex-Freund Michal T. betrügen. Kurz darauf gaben beide ihre Trennung bekannt. Davon indirekt betroffen war auch der österreichische Unternehmer Gerald Taferner. Der Inhaber einer Autovermietung in Kärnten ersteigerte für seine Familie ein Eisessen mit Pietro und Sarah Lombardi. Da die Beziehung unmittelbar nach dieser Veranstaltung zerbrach, ist es zu dem gemeinsamen Nachmittag jedoch nie gekommen. Immerhin einer der beiden hat jetzt seine Schuld eingelöst: Weil er zufällig in Taferners Heimatstadt Villach, Kärnten für einen Auftritt gebucht wurde, ließ sich Pietro Lombardi die Gelegenheit nicht nehmen und schaute bei der Familie vorbei. Das Treffen fand in Gerald Taferners eigenem Café TAF-In statt, seine Töchter Celine und Michelle, Ehefrau Gabi sowie sein Schwiegersohn warteten bereits, als gegen 16 Uhr eine weiße Stretchlimo vorfuhr und Pietro Lombardi und sein Manager ausstiegen. Den Wagen hatte der Unternehmer zur Verfügung gestellt. Der Musiker blieb eine gute Stunde und verspeiste mit der Familie einen Eisbecher. Was besonders gut ankam: Er sang auch für die Töchter ein paar Lieder. "Er zeigte uns voller Stolz auch Bilder von seinem Sohn", sagte Gerald Taferner dem stern. Ehe Lombardi ging, lud er die beiden Mädchen zur Abendveranstaltung als Ehrengäste ein. Insgesamt ein schöner Nachmittag für die Familie, die so ähnlich noch eine Fortsetzung finden könnte. Denn weil Gerald Taferner damals ein Treffen mit dem Ehepaar Lombardi ersteigerte, hat er auch noch Anspruch auf ein Eisessen mit Sarah.
Im vergangenen Jahr ersteigerte Gerald Taferner bei der "Trödeltrupp Auktionsnacht" ein Eisessen mit dem Ehepaar Lombardi. Doch die gaben kurz darauf ihre Trennung bekannt. Nun hat Pietro Lombardi den Österreicher besucht.
[ "Pietro Lombardi", "Sarah Lombardi", "Eisessen", "Österreich", "Ehe", "Kärnten", "Sükrü Pehlivan", "Michal T.", "RTL 2" ]
Lifestyle
2017-11-12T20:38:00+01:00
https://www.stern.de/lifestyle/leute/unternehmer-ersteigert-treffen-mit-lombardis---nun-ist-pietro-gekommem-7696238.html
Kanzler Scholz eröffnet Hannover Messe - Partnerland ist Kanada
Auf der laut den Veranstaltern weltweit wichtigsten Industriemesse stellen mehr als 4000 Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektro- und Digitalindustrie sowie der Energiewirtschaft "Lösungen für die Produktion und Energieversorgung der Zukunft" vor. Dabei gehe es von der Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) "über die Automatisierung komplexer Produktionsprozesse bis hin zum Einsatz von Wasserstoff zum Betrieb ganzer Produktionsanlagen".
AFP
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eröffnet am Sonntagabend gemeinsam mit Vertretern des Partnerlandes Kanada die Hannover Messe. Bei der Veranstaltung ab 18.00 Uhr sind unter anderem Reden von Scholz und von Siemens-Chef Roland Busch geplant. Am Montagmorgen folgt ein Eröffnungsrundgang Scholz' über die Messe.
[ "Olaf Scholz", "Partnerland", "Kanada", "Hannover Messe", "SPD", "Roland Busch", "Chef" ]
Newsticker
2025-03-30T04:01:04+02:00
https://www.stern.de/news/kanzler-scholz-eroeffnet-hannover-messe---partnerland-ist-kanada-35596530.html
Europa lässt Italien abblitzen
Da sind sie wieder - diese ewigen Fragen, die sich stellen, wenn mal wieder Flüchtlinge die Zugbrücke zur Festung Europa stürmen: Aufnehmen oder zurückschicken? Und wer kümmert sich um die Menschen - sollen sie im Ankunftsland bleiben oder auf das ganze EU-Gebiet verteilt werden? Sind die Tunesier, die derzeit zu Tausenden auf Lampedusa landen, Asylanten oder Wirtschaftsflüchtlinge? Macht es überhaupt einen Unterschied und wenn ja welchen? Sicher ist bislang: Zufriedenstellende Antworten wird es auch diesmal nicht geben - und doch sind sich fast alle EU-Vetreter in einem einig: dass Italien mit dem Migrantenstrom alleine fertig wird. Das Mittelmeerland leidet seit Beginn der Unruhen in Nordafrika vor allem an seiner geografischen Lage. Auf dem kurz vor der tunesischen Küste gelegenen Inselchen Lampedusa sind bereits mehr als 26.000 Flüchtlinge angekommen, vor allem aus Tunesien. Weil die Lager mittlerweile hoffnungslos überfüllt sind, will Regierungschef Silvio Berlusconi die Staatengemeinschaft in die Pflicht nehmen. Sein Plan sieht vor, Aufenthaltspapiere an die Migranten auszugeben, mit denen sie auch in andere EU-Länder reisen können. Seine Idee dahinter: Entweder ihr, also vor allem Frankreich und Deutschland, helft uns bei der Versorgung der illegalen Flüchtlinge, oder wir lassen sie einfach zu euch weiterziehen. Doch die EU-Innenminister wenden sich von der Regierung in Rom ab: Kaum ein Vertreter zeigte sich bei ihrem Treffen in Luxemburg solidarisch mit Italien. Der deutsche Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) stellte klar, mit den bisher angekommenen Flüchtlingen komme Italien schon noch zurecht. Seine Kollegin aus Österreich, Maria Fekter, sprach vor einer "unsolidarischen Maßnahme", die zum Kollaps des grenzfreien Schengen-Raums führen könnte: "Das hat einen enormen Staubsaugereffekt auf alle Migranten, die nach Italien gelangen." Noch aber hat das italienische Innenministerium keine der umstrittenen Sonderpapiere vergeben. Die Visa im Kreditkartenformat befänden sich noch in der Fertigung, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur DPA. Weil es im Schengen-Raum keine Grenzkontrollen mehr gibt, befürchtet vor allem Frankreich einen Flüchtlingszustrom - die meisten Migranten aus Nordafrika sprechen Französisch oder haben schon Verwandte oder Freunde in dem Land. Friedrich warnte Italien davor, Signale an die Länder Nordafrikas zu senden, wonach die Grenzen nach Europa offen seien. Ein solches Vorgehen sei nicht akzeptabel, sagte Friedrich am Montagabend den ARD-"Tagesthemen". Deutschland nehme Menschen auf, die "wirklich schutzbedürftig" seien, so der Minister mit Blick auf Flüchtlinge in Malta. Von den mehr als 20.000 Menschen, die aus Nordafrika nach Italien gekommen seien, hätten aber bisher nur 2000 Asyl beantragt. Die anderen seien offenbar Wirtschaftsflüchtlinge, die versuchten, möglichst schnell in andere europäische Länder zu kommen. Auch Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) kritisierte die Haltung Italiens. Er sagte der Oldenburger "Nordwest-Zeitung": "Da handelt es sich zu 90 Prozent um Arbeitsmigranten, das heißt Illegale, die über Schleuserkriminalität von Tunesien nach Italien gebracht werden und dafür bis zu 1500 Euro zahlen." Das dürfe nicht akzeptiert werden. "Die Haltung von Italien ist in der EU einmütig missbilligt worden." Italien hatte angekündigt, tunesischen Flüchtlingen befristete Aufenthaltsgenehmigungen geben zu wollen, mit denen sie in andere EU-Staaten reisen können. Schünemann sieht allerdings keine Möglichkeit zu verstärkten Grenzkontrollen, wie sie einige Länder gefordert hatten. "Das Abkommen von Schengen kann man nicht so einfach auflösen. Das müsste schon eine Notsituation sein." Die Polizei sei angewiesen, bei normalen Kontrollen genauer auf mögliche Flüchtlinge zu achten. Schünemann forderte, den Einsatz der EU-Grenzpolizei Frontex vor der tunesischen Küsten auszuweiten. "Das heißt, es muss sehr viel mehr kontrolliert werden. Meine klare Forderung: Wir müssen Tunesien in die Lage versetzen, Schleuserkriminalität vor Ort zu bekämpfen." Nach Angaben von EU-Diplomaten gibt es im Rat praktisch keine Unterstützung für die Linie Roms. Von einer Massenflucht nordafrikanischer Flüchtlinge nach Europa kann nach ihrer Einschätzung bislang keine Rede sein. Somit gebe es noch keinen Anlass, eine europäische Richtlinie zu aktivieren, um Flüchtlinge auf andere europäische Länder zu verteilen. Die Partner fürchten vor allem, dass das System falsche Anreize setzt und mehr illegale Immigranten nach Europa lockt. "Wir hoffen, dass die Italiener ihre Aufgaben erfüllen in dem Zusammenhang", so Friedrich, der auch ankündigte, mit verschärften Grenzkontrollen die Einwanderung der nordafrikanischen Migranten eindämmen zu wollen. Im Gegensatz zu Bürgerkriegsflüchtlingen aus Libyen, genießen Tunesier keinen Schutz in Italien. Den gültigen Regeln zufolge muss das Land einen Flüchtling versorgen, in dem dieser die EU erreicht. Die südlichen Länder wie Italien, Malta oder Griechenland sind aufgrund ihrer Lage besonders betroffen. Zu Zeiten des Balkankriegs, Anfang der 1990er Jahre, lag die Zahl der Flüchtlinge allerdings deutlich höher. In Deutschland etwa wurden bis zu 15 Mal mehr Asylanträge gestellt als heute. Die Ankündigung, befristete Aufenthaltsgenehmigungen auszustellen, steht jedem Mitgliedsland frei - allerdings will Innenminister Friedrich die Visa nicht anerkennen. Um den Streit zu entschärfen, will die EU-Kommission mit Tunesien nun die Rücknahme der Flüchtlinge vereinbaren. Zu diesem Zweck reist Kommissionspräsident José Manuel Barroso am Dienstag nach Tunesien. Für Italien verständigten sich die EU-Vertreter auf mehr Unterstützung durch Grenzschützer und Geld aus EU-Fonds. Malta dagegen soll in der gleichen Angelegenheit geholfen werden. Einige EU-Länder wie etwa Deutschland, Ungarn, Belgien, Schweden und Tschechien wollen die nordafrikanischen Bürgerkriegsflüchtlinge aufnehmen. Die deutsche Regierung rechnet mit rund 100 nordafrikanischen Bürgerkriegsflüchtlingen. "Wir bitten um Solidarität für Malta, weil Malta ein sehr kleines Land ist", sagte EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström. Silvio Berlusconi wird diesen Satz mit Interesse zur Kenntnis genommen haben. Die europäische Solidarität jedenfalls wird mit diesem Streit erneut auf eine harte Probe gestellt. Italien droht deswegen schon unverhohlen mit dem Austritt aus der Gemeinschaft. "Ich frage mich, ob es wirklich Sinn macht, weiterzumachen mit der Teilnahme an der EU", sagte Italiens Innenminister Roberto Maroni.
Reuters
Wohin mit den Flüchtlingen aus Tunesien? Silvio Berlusconi fordert Hilfe von den Partnern - doch die weigern sich. Nun denkt Italien laut über einen EU-Austritt nach. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich bietet dem Italiener Paroli.
[ "Italien", "EU", "Tunesien", "Europa", "Silvio Berlusconi", "Hans-Peter Friedrich", "Nordafrika", "Deutschland", "Malta", "Grenzkontrolle", "Lampedusa", "Frankreich", "Uwe Schünemann", "Rom", "Asyl", "Unruhen", "Luxemburg", "CSU", "Österreich", "Maria Fekter", "Schengen", "Innenministerium" ]
Politik
2011-04-12T09:55:50+02:00
https://www.stern.de/politik/ausland/fluechtlingsstreit-in-der-eu-europa-laesst-italien-abblitzen-3199412.html
Eine US-Behörde ermittelte gegen Starlink – dann zog Elon Musk den Stecker
Seit Tagen machen Elon Musk und seine Spar-Behörde Doge Schlagzeilen. Eine US-Behörde nach der anderen werden von dem Trump-Vertrauten und seinem enorm jungen Team ins Visier genommen (hier erfahren Sie mehr). Eine der ersten war die US-Entwicklungshilfebehörde USAID. Jetzt stellt sich heraus: Die Behörde hatte gegen eine Firma Musks ermittelt. Das berichtet "The Lever". Konkret geht es um den Einsatz von Starlinks Satellitentechnologie im Ukraine-Krieg. Im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft hatte USAID damals gemeinsam mit Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX nach dem Angriff Russlands 5000 mobile Empfangssets in die Ukraine geschickt, um dort eine konstante Internetversorgung zu gewährleisten. Doch USAID scheint der Deal selbst nicht ganz geheuer gewesen zu sein. Im September teilte der Generalinspekteur der Behörde dem Kongress mit, dass man "die Aufsicht von USAID über die Starlink-Satellitenterminals, die der ukrainischen Regierung zur Verfügung gestellt wurden, und die Bemühungen von USAID zum Schutz vor sexueller Ausbeutung und Missbrauch in der Ukraine"  prüfe. Was das genau bedeuten soll, ist unklar. Der genaue Stand der Untersuchung ist unbekannt. Elon Musk ist die Einmischung der USAID offenbar ein Dorn im Auge. Die Behörde, die weltweit Entwicklungshilfeprojekte unterstützt und aktiv etwa an der Heilung von AIDS in Afrika arbeitet, als "böse", "verbrecherisch" und als "linksextreme Psycho-Operation". Sein Team habe "USAID am Wochenende in den Schredder eingespeist", verkündete Musk am Montag. "Wir müssen das ganze Ding entsorgen. Es ist nicht mehr zu retten." Seitdem sein Team die Kontrolle über die Behörde übernommen hat, sind mehrere Erwähnungen Starlinks von der Webseite der USAID verschwunden. Die Einstellung der USAID dürfte weltweit gravierende Folgen haben. Die Behörde finanziert rund um den Globus Gesundheits- und Entwicklungsprojekte, spielt damit eine wichtige Rolle, um die politische Macht der USA, die sogenannte Soft Power, in den Regionen auszubauen. Fallen diese Hilfen weg, bedroht das nicht nur ganz konkret die Gesundheit von Millionen Menschen. Es gibt Konkurrenten wie China auch eine einmalige Gelegenheit, den US-Einfluss zu untergraben, indem man die ausgefallene Hilfe übernimmt. Musk Rolle im Ukraine-Krieg ist umstritten: Als die ukrainischen Streitkräfte einen Vorstoß auf die russische Flotte im Schwarzen Meer vorbereitete, lehnte Musk einen Notfall-Antrag ab, die Versorgung bis nach Sewastopol zu gewährleisten, berichtete Musk selbst gegenüber Biograf Walter Isaacson. "Wie kommt es, dass ich in diesen Krieg verwickelt bin?", soll er sich gewundert haben. "Starlink ist nicht für Kriege gedacht, sondern um Netflix zu schauen." Musk hatte sich nach der Zeit des russischen Angriffs gleich mehrfach mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen. USAID ist aber nicht die einzige vermeintliche Sparmaßnahme der Trumpregierung, in der Musk-Firmen involviert sind. In Kalifornien soll ein Schnellzug-Projekt geprüft werden, verkündete Trump am Mittwoch. Vorher hatte Musk die Bemühungen attackiert, die "hunderte Milliarden Dollar fressen" würden. Ganz uneigennützig ist das nicht: Musk hatte in der Vergangenheit eine Streichung des Projekts gefordert, stattdessen solle der Bundesstaat an der US-Westküste lieber auf einen sogenannten Hyperloop setzen. Bei dem Konzept sollen die Züge durch einen Vakuum-Tunnel geschossen werden. Entwickelt hatte das Konzept die Boring Company. Und die gehört: Elon Musk. Quellen:The Lever, Politico, USAID (archiviert)
Seit Tagen lässt Elon Musk eine US-Behörde nach der anderen übernehmen. Jetzt stellt sich heraus: Bei mindestens einer hatte er offenbar ein persönliches Motiv dafür.
[ "Elon Musk", "USAID", "Starlink", "Ukraine", "USA", "Russland", "Afrika" ]
Digital
2025-02-07T09:04:00+01:00
https://www.stern.de/digital/online/elon-musk--us-behoerde-ermittelte-gegen-starlink---er-zog-den-stecker-35445522.html
Neue Vorwürfe gegen Personalmanager
In der VW-Affäre um Betrugs- und Untreuevorwürfe sowie angebliche "Lustreisen" von Betriebsräten sind neue Einzelheiten bekannt geworden. Nach DPA-Informationen hat der frühere Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer 700.000 Euro als Eigenbelege für Betriebsratsspesen abgerechnet. Wirtschaftsprüfer von KPMG untersuchten derzeit, ob davon auch Luxusreisen finanziert worden seien, hieß es am Freitag aus dem Umfeld des VW-Konzerns. VW-Markenchef Wolfgang Bernhard erklärte unterdessen, er erwarte eine Verschärfung der Krise bei der verlustreichen Konzern-Kernmarke, falls nicht gegengesteuert werde. KPMG arbeite mit "Hochdruck" an der Aufklärung der Affäre, hieß es. Ein Zwischenbericht solle "so schnell wie möglich" vorgelegt werden. Auch die "Neue Presse" in Hannover hatte über eine ähnliche Summe, die innerhalb der vergangenen zwei Jahre mit Eigenbelegen abgerechnet wurde, berichtet. Eigenbelege werden ausgestellt, wenn keine Quittungen oder Rechnungen vorliegen. Gebauer war in der VW- Personalabteilung für die Beziehungen für den Betriebsrat zuständig. Rechtlich gesehen müssten die Belege nicht kontrolliert werden, hieß es im Konzern-Umfeld. Die vorhandenen Belege lägen der Staatsanwaltschaft Braunschweig vor. Ein Justizsprecher wollte dies nicht bestätigen: "Wir lassen uns nicht in die Karten schauen." Gebauer und der Ex-Skoda-Personalchef Helmuth Schuster sollen ein Geflecht von Tarnfirmen aufgebaut und Gelder, die VW oder Skoda zustanden, auf eigene Konten umgeleitet haben. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen die beiden früheren VW-Manager wegen des Verdachts auf Betrug und Untreue. Justizsprecher Klaus Ziehe sagte am Freitag: "Wir sind zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Ermittlungen." Die Ermittler hätten sich zunächst auf Untreuevorwürfe gegen Schuster und Gebauer konzentriert. Mehrere Zeugen wurden vernommen. Details nannte Ziehe nicht. Die Vorgänge bei VW werden außerdem von der Innenrevision des Konzerns sowie von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG untersucht. Zur Lage der Konzern-Kernmarke sagte VW-Markenchef Bernhard der Mitarbeiter-Zeitung "Autogramm": "So gut wie es uns jetzt geht, wird es uns die nächsten drei Jahre nicht mehr gehen. Und es geht uns nicht gut." Bernhard weiter: "Wir haben uns die Frage gestellt: Was müssen wir leisten, um die nächsten Jahre zu überstehen." Das Ergebnis sei das Sparprogramm von sieben Milliarden Euro. Er kündigte für das zweite Halbjahr 2006 ein Programm mit "Verkaufsförderungen" in Höhe von 40 Millionen Euro an, mit dem der Absatz der in Wolfsburg gefertigten Modelle angekurbelt werden soll. Details nannte er nicht. In Wolfsburg wird vorrangig der Golf V gefertigt. Branchenkreisen zufolge will der ganze Autokonzern in den kommenden drei bis vier Jahren insgesamt rund zehn Milliarden Euro einsparen. Bis Ende 2008 soll das konzernweite Nettoergebnis dadurch um vier Milliarden Euro verbessert werden. 2004 war der Konzerngewinn erneut deutlich gesunken. Das neue Sparprogramm soll im November dem Aufsichtsrat zur Zustimmung vorgelegt werden. Den Betriebsrat forderte Bernhard zu Zugeständnissen beim geplanten Bau des Golf-Geländewagens in Wolfsburg auf. "Für den Markterfolg fehlen uns noch rund 850 Euro Kostensenkung pro Fahrzeug, die wir produktseitig nicht mehr schließen können. Zurzeit laufen die Gespräche mit dem Betriebsrat, diese 850 Euro mit Maßnahmen zu belegen." Bis zum 20. August müsse es ein Ergebnis geben, damit der Geländewagen beschlossen werden könne. "Jede Verzögerung schadet dem Produkt und nützt unseren Wettbewerbern", sagte Bernhard. Der VW-Gesamtbetriebsrat äußerte sich am Freitag nicht direkt zu den Forderungen Bernhards. In einer Erklärung hieß es, der Sparkurs dürfe nicht "einseitig" zu Lasten der Belegschaft gehen. Bestehende Verträge müssten eingehalten werden. Der Gesamtbetriebsrat stehe aber dazu, dass die "Strukturen und Prozesse" bei der Marke Volkswagen verändert werden müssten, um die Kosten zu optimieren. Nach dem Sommerurlaub würden die Einzelheiten mit Vorstand und Management diskutiert.
DPA
Der ehemalige VW-Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer soll 700.000 Euro Betriebsratsspesen abgerechnet haben. Unterdessen bricht ein Streit um das sieben Milliarden Euro schwere VW-Sparprogramm aus.
[ "Klaus-Joachim Gebauer", "Wolfgang Bernhard", "VW", "Betriebsrat", "KPMG", "Untreuevorwurf", "Staatsanwaltschaft", "Lustreise", "Braunschweig", "Helmuth Schuster", "Wolfsburg", "Krise", "Hannover" ]
Wirtschaft
2005-07-15T14:37:06+02:00
https://www.stern.de/wirtschaft/news/volkswagen-affaere-neue-vorwuerfe-gegen-personalmanager-3298270.html
Wie Computer-Chips im Käse Parmesan-Fälschern das Geschäft verderben sollen
Es ist das i-Tüpfelchen zu italienischer Koch-Kunst. Ohne Parmigiano Reggiano, in Deutschland oft auch einfach Parmesan genannt, schmecken viele italienische Köstlichkeiten einfach nur halb so gut. Doch der geschützte Hartkäse ist teuer. Kein Wunder, dass rund um den Globus im Handel auch andere Käse unter dem bekannten Namen angeboten werden. Das ist den italienischen Käsereien ein Dorn im Auge. Mit Hightech wollen sie den echten Parmigiano schützen. Denn der Name ist wie beim Champagner geschützt. Der echte Parmesan muss unter Beachtung strenger Vorschriften hergestellt werden, zudem muss er aus einer festgelegten Region im Nordwesten Italiens zwischen Bologna und Parma entstehen. Sonst ist er eine Fälschung. Die falschen Parmesane verkaufen sich trotzdem bestens. Knapp 2,34 Milliarden Euro werden laut "Yahoo" jedes Jahr mit echtem Parmigiano umgesetzt, bei den falschen Parmesanen sind es knapp 2 Milliarden Euro - also nahezu genau soviel. Das Konsortium der Parmigiano-Reggiano-Produzenten hat davon nun genug. Gemeinsam mit den Technik-Experten Kaasmerk Matec und P-Chip haben sie nun eine Zusammenarbeit angekündigt. Und gemeinsam einen digitalen Kopierschutz für den berühmten Käse entwickelt. Schon seit kurz nach der Jahrtausendwende sind die echten Käse mit einer Seriennummer versehen, um sie von dreisten Fälschungen unterscheiden zu können. Der nun entwickelte Chip soll die Idee nun in eine modernere Form bringen. Dazu wird ein Mikrotransponder in das Kasein-Label des Käses verbaut. "Unsere Erfindung kombiniert die lebensmitteltaugliche Kasein-Labels mit einem P-Chip-Transponder. Dabei handelt es sich im einen Krypto-Anker, der einen digitalen Zwilling für physische Gegenstände darstellt", erklärt das Konsortium. Jeder Käse soll so digital identifizier- und verfolgbar werden. Die Kunden merken davon nichts. "Das scanbare Essens-Tag ist kleiner als ein Salzkorn und enorm langlebig." Die Idee ist, Käufern die Möglichkeit zu geben, den Käse auf Echtheit zu prüfen - und so Fälschern den Verkauf der Ware schwerer zu machen. Losgehen soll es ab Mitte des Jahres. Noch dieses Jahr sollen 100.000 Käse mit den Tracking-Labels ausgestattet werden. Ist diese Testphase erfolgreich, dürfte die Technologie sich schnell durchsetzen, hoffen die Produzenten. Durch die neue Technologie soll die jahrhundertealte Tradition des Käses gesichert werden. Vor einer anderen Gefahr kann auch das Hightech-Label wohl nicht unterbinden. Wie beim Champagner-Äquivalent Crémant bieten viele Supermärkte neben den teureren Originalen auch den ebenfalls leckeren, aber oft etwas günstigeren Grana Padano an. Und die Kunden greifen dann eben dort zu. Quelle: Parmigiano Reggiano Consortium, Yahoo
Der Parmigiano Reggiano macht ein authentisches Nudelgericht erst perfekt. Doch der Markt wird mit falschem Käse überschwemmt. Jetzt soll ein Tracking-Chip dem Herr werden.
[ "Parmesan", "Käse", "Nudelgericht", "Yahoo! Inc.", "Computerchip", "Deutschland", "Italien", "Bologna", "Parma" ]
Wirtschaft
2022-05-15T17:32:00+02:00
https://www.stern.de/wirtschaft/tracker-im-parmesan--hersteller-wehren-sich-mit-chips-gegen-gefaelschte-kaese--31862350.html
"Bin die Woche gefühlt explodiert": Sarah Engels zeigt ihren Babybauch
Vergangene Woche überraschte Sarah Engels, ehemals Lombardi, ihre Fans mit romantischen Hochzeitsfotos auf Instagram. Der ehemalige DSDS-Star ist seit Dezember 2019 mit dem Fußballer Julian Büscher liiert. Das Paar hat sich knapp ein Jahr später, im November 2020, verlobt. Zusätzlich zur Hochzeit, krönt jetzt noch eine Schwangerschaft das Liebesglück der beiden Turteltauben. Nur eine Woche nach der Eheschließung gab Engels nun über die Social-Media-Plattform bekannt, zum zweiten Mal schwanger zu sein. Die Sängerin war in erster Ehe mit ihrem Kollegen Pietro Lombardi verheiratet, mit dem sie auch den fünfjährigen Sohn Alessio hat. "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, das schönste Geschenk auf Erden in sich zu tragen, schrieb Sarah zu ihrer Schwangerschaftsverkündung und auch Ehemann Julian zog nach und schrieb auf Instagram: "Ich hätte mir kein größeres Glück erträumen können." In ihrer Insta-Story gibt die 28-Jährige nun ein süßes Babybauch-Update und zeigt: Ihr Bauch ist seit der Hochzeit ganz schön gewachsen. "Ich bin die Woche gefühlt explodiert", schreibt die Sängerin und ergänzt, "ich bin einfach sooo glücklich, dass ich als stolze Mama auch zeigen kann." Weiter erzählt der "Dancing on Ice"-Star, dass sie in den ersten Wochen große Angst um das Baby gehabt hätte, da die Schwangerschaft mit Söhnchen Alessio kompliziert gewesen sei. Auch leide sie noch immer unter starker Übelkeit und nehme regelmäßig das Medikament Cariban, das zur Kurzzeitbehandlung von Schwangerschaftserbrechen eingesetzt wird. Einige Hinweise deuten darauf hin, dass die Influencerin mindestens seit März von ihrer Schwangerschaft wusste. Ehemann Julian teilte nämlich auf Instagram Bilder, auf denen das glückliche Paar den positiven Schwangerschaftstest in die Kamera hält. Diese sind mutmaßlich im letzten Portugal-Urlaub entstanden – und der war bereits im März 2021. Das könnte bedeuten, dass Engels ihr Baby im Dezember oder vielleicht gar zu Weihnachten erwarten könnte. In ihrer Story bestätigt Engels, dass sie bereits im vierten Monat sei, das Geschlecht und auch den Geburtstermin aber noch nicht verraten wolle. Auch sie teilt dieselben Bilder, die auch ihr Mann schon gepostet hatte und zeigt den Fans, wie sie ihn mit der Schwangerschaft überrascht hat. In den Aufnahmen ist auch Sohn Alessio zu sehen, der sich sichtlich über den positiven Test zu freuen scheint. Er soll künftig den Nachnamen Lombardi-Engels tragen. Quelle: Instagram
Kurz nach der Verkündung ihrer Schwangerschaft gibt Sarah Engels nun ein süßes Update von ihrem Babybauch. Dabei lässt sich bei der Sängerin schon eine ordentliche Rundung erkennen. 
[ "Sarah Engels", "Sarah Lombardi", "Baby", "Babybauch", "Instagram", "Schwangerschaft", "Julian Engels", "Verkündigung", "DSDS", "Ehe", "Pietro Lombardi", "Glück" ]
Lifestyle
2021-06-06T19:15:00+02:00
https://www.stern.de/lifestyle/sarah-engels-ist-schwanger---und-zeigt-auf-instagram-ihren-babybauch-30559496.html
Geben Sie doch mal bei der Google-Bildersuche das Wort "Idiot" ein
Habt ihr in letzter Zeit mal das Wort "Idiot" in die Google-Bildersuche eingegeben? Falls ja, habt ihr euch vielleicht gewundert (oder eben gerade nicht), warum ihr vor allem Bilder des US-Präsidenten Donald Trump findet. Inhaltlich mag das ein ziemlich nahe liegender Treffer sein, trotzdem passiert eine derartige Häufung normalerweise nicht zufällig. Auch in diesem Fall nicht, denn Aktivisten haben mit einer sogenannten Google-Bombe die Sucherergebnisse des Internetkonzernes manipuliert. Dafür haben die Verantwortlichen zahlreiche Artikel online gestellt, in denen Trump mit dem Wort "Idiot" in Verbindung gebracht wird. So schicken sie eine relativ unverblümte Botschaft ins weltweite Netz, die wie eine logische Konsequenz wirkt auf das Phänomen, dass der Green-Day-Song "American Idiot" zuletzt im Rahmen der Protestbewegung gegen Trumps Besuch in Großbritannien noch einmal zum Hit wurde - 14 Jahre nach seiner ursprünglichen Veröffentlichung. Auch Trumps Vorgänger im Amt des US-Präsidenten, Barack Obama, wurde seinerzeit zumindest indirekt Opfer einer Google-Bombe: Vor neun Jahren wurde der Kopf seiner Frau Michelle in einer Montage mit dem eines Affen kombiniert. Daraufhin entschuldigte sich das Unternehmen bei der damaligen First Lady.
Es ist eine relativ unverblümte Botschaft: Wer zurzeit bei Google nach Bildern zum Stichwort "Idiot" sucht, bekommt eindeutige Ergebnisse geliefert.
[ "Google", "Donald Trump", "Bildersuche" ]
Neon
2018-07-20T12:03:00+02:00
https://www.stern.de/neon/wilde-welt/politik/google--das-passiert--wenn-ihr-bei-der-bildersuche--idiot--eingebt-8177630.html
Die Schlachtung am Waterberg
Deutsch-Südwestafrika 1904. Dass die Deutschen kamen und Handel trieben, dass sie Minenrechte erwarben und mit dem Bergbau begannen, hatten die Eingeborenen des heutigen Namibias ja noch hingenommen. Dass jedoch immer mehr weiße Farmer kamen, sich niederließen und Viehzucht betrieben, ließ die Hereros um ihre eigenen Weiden und Wasserstellen fürchten. Den Hereros ging die wirtschaftliche Grundlage verloren, viele der Eingeborenen waren bereits verarmt. Die Spannung zwischen Eingeborenen und Kolonialmacht nahm von Tag zu Tag zu. In ihrer Verzweifelung wandten sich die Hereros an den deutschen Gouverneur Theodor Leutwein: "Aber nun Herr Gouverneur, wo sollen wir bleiben, wenn unser ganzer Fluss und alles Land uns abgenommen wird? Wir sehen mit Entsetzen, wie ein Platz nach dem andern in die Hände der Weißen übergeht." Herero-Stammesführer forderten von Leutwein die Einrichtung eines großen Herero-Reservates. Dieser gab das Anliegen an das Kolonialamt in Berlin weiter, aber nichts tat sich. Die offene Auseinandersetzung mit den Hereros, die ihr Land nicht freiwillig aufgeben wollten, nahm ihren Lauf. Am 12. Januar 1904 brach in Okahandja der Aufstand der Hereros unter der Führung des Herero-Kapitäns Samuel Maharero los, schnell breiteten sich die Unruhen über das gesamte Gebiet der Hereros aus. Die Krieger, gut ausgerüstet mit geschätzten 20.000-30.000 modernen Gewehren, die britische Händler nach den Burenkriegen an die Hereros verkauft hatten, gingen äußerst gewalttätig gegen die weißen Siedler vor. Brücken, Bahn- und Telegrafenverbindungen wurden zerstört, 123 Weiße, fast alles Deutsche, grausam ermordet. Deutsche Soldaten wurden laut zeitgenössischer Literatur unter "viehischen Martern zu Tode gebracht". Die deutsche Schutztruppe war auf diesen Aufstand nicht vorbereitet. Die zusammen gerade mal 769 deutschen und 132 eingeborenen Soldaten, waren nicht in der Lage, die deutschen Siedler effektiv zu schützen, geschweige denn den Aufstand der etwa 5000-7000 Hereros niederzuschlagen. Immer wieder versuchten die Deutschen, den Kriegern im Busch Herr zu werden. Der militärische Führer, Hauptmann Victor Franke, konnte zwar örtliche Teilerfolge erzielen, an anderer Stelle ließen, laut Generalsstabsbericht, schwere, verlustreiche Gefechte "sehr bald die traurige Wahrheit erkennen, dass der Feind nicht nur zahlreich, sondern auch kriegskundig und wohlbewaffnet war." In Berlin schrillten die Alarmglocken. Es gab keine für solche Fälle vorgesehene Eingreiftruppe. Eilig begann man ein Marineexpeditionskorps zusammenzustellen, 15.000 Soldaten wurden für diesen Zweck herangezogen. Die schnell aufgestellten Verbände von Freiwilligen aus den verschiedensten Truppenteilen wurden völlig unvorbereitet nach Afrika in Marsch gesetzt. Mangelnde Gesundheitsvorsorge war letztendlich der Grund dafür, dass von den insgesamt 442 Toten auf deutscher Seite, alleine 307 an Krankheiten, meist Typhus, gestorben waren. Der Landeskenner Leutwein war sich der Schwierigkeiten bewusst, welche ein Einsatz der Soldaten in dem weiten, nahezu unerschlossenen Land bedeuten würde. "Eine politische Lösung, vorbereitet durch militärische Mittel, ist vorzuziehen". Die Hereros seien genug bestraft wurden, es komme darauf an, dem Schutzgebiet die "überaus wichtige Arbeitskraft" dieses Volkes zu erhalten, so seine Einschätzung. Die deutsche Öffentlichkeit war anderer Ansicht, sie forderte eine "rasche und gründliche Unterwerfung" der Hereros. Das Oberkommando über die Schutztruppe wurde von Leutwein auf Generalleutnant Lothar von Trotha übertragen. Er schloss sich der Meinung der deutschen Öffentlichkeit an. Trothas Ehrgeiz war, den Widerstand des Gegners "durch einen großen Schlag zu brechen." Mit einem konzentrischen Angriff sollten alle verfügbaren Truppen der Hereros umzingelt und in einer Entscheidungsschlacht geschlagen werden. Die Hereros hatten sich nach zahlreichen verlustreichen Gefechten zunächst südwestlich des Waterberges, ein mächtiges Sandsteinmassiv, gesammelt. Als dort die Weide aufgebraucht war, zogen sie weiter und fanden östlich des Waterberges erneut ausreichend Wasser und Weidefläche. 1904 war ein besonders schlimmes Trockenjahr gewesen. Schätzungen gehen heute von 25.000-50.000 Hereros aus, die sich dort gesammelt haben sollen, darunter waren etwa 3500 bis 6000 mit Gewehren ausgestattete Krieger. Die Konzentration der Hereros auf engsten Raum bot Trotha die Gelegenheit, den von ihm angestrebten entscheidenden Schlag zu führen. Die Truppe, die Trotha aufbot, verfügte über insgesamt 1625 Gewehre, 30 Geschütze und 14 Maschinengewehre. Die einzigen Vorteile der Eingeborenen waren ihre zahlenmäßige Überlegenheit, ihre Ortskenntnisse, ihre Anpassung an das heiße Klima sowie der Besitz der Wasserstelle. Die Deutschen griffen die Hereros am 10. August von vier Seiten an. Das Ziel der Einkesselung erreichte Trotha nicht, er hatte auf den Einsatz einheimischer Hilfssoldaten verzichtet und so fehlte die erforderliche Ortskenntnis für dieses Vorhaben. Trotz dessen wurden die Hereros laut Generalstabsbericht innerhalb von zwei Tagen nach "mörderischer Schlacht" auf einen Raum von "etwa 40 km im Umkreis zusammengedrängt". Die Eingeborenen zogen sich in Richtung Osten zurück, die einzige Lücke, die ihnen die deutschen Truppen offen gelassen hatte. Vor ihnen lag die wasserarme Steppe der Omaheke. Im Generalstabsbericht liest man später: "Keine Mühen, keine Entbehrungen wurden gescheut, um dem Feinde den letzten Rest seiner Widerstandskraft zu rauben; wie ein halb zu Tode gehetztes Wild war er von Wasserstelle zu Wasserstelle gescheucht, bis er schließlich willenlos ein Opfer der Natur seines eigen Landes wurde. Die wasserlose Omaheke sollte vollenden, was die deutschen Waffen begonnen hatten: die Vernichtung des Hererovolkes." Die deutschen Truppen machten keine Anstalten den in die Wüste geflohenen Hereros zu folgen. Die Aussagen von gefangenen Hereros, die von deutschen Patrouillen aufgegriffen wurden waren, schildern das ganze Leid der Eingeborenen: "Die Mehrzahl der Herero-Kapitäne und das gesamte Volk ist des Krieges müde. Sie wissen nicht mehr, wohin sie gehen sollen und was sie machen sollen. Menschen und Vieh leiden fürchterlichen Durst." Generalleutnant von Trotha zeigte kein Erbarmen, er gab in seinem berüchtigten "Vernichtungsbefehl" die Anweisung den in die Wüste Geflohenen den Rückweg zu den Wasserstellen zu verwehren. In dem Befehl heißt es wörtlich: "Innerhalb der Deutschen Grenze wird jeder Herero mit und ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh erschossen, ich nehme keine Weiber und Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volke zurück oder lasse auf sie schießen. Dies sind meine Worte an das Volk der Hereros." Die Niederschlagung des Herero-Aufstandes gilt heute als der verheerendste aller Feldzüge, die das Kaiserreich je in seinen Kolonien geführt hat. Die Zahl der Opfer schwankt unter den Historikern zwischen 25.000 und 100.000. Im Extremfall sind damit fast 80 Prozent des Volkes vernichtet worden. Die Frage, ob die brutale Strategie des Befehlshabers der Schutztruppen als vorsätzlicher Völkermord zu sehen ist, bleibt unter Wissenschaftlern strittig. Historiker werten heute die Ereignisse von damals als den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts. Für den heutigen Herero-Häuptling Kuaima Riruako ist die Frage klar. "Das war ein Völkermord. Wir wurden abgeschlachtet und unseres Landes, unserer Rinder, unserer Kultur beraubt." Trothas Vernichtungsbefehl hat die Aufständischen bewusst dem sicheren Tod in der Wüste ausgesetzt. Männer, Frauen und Kinder verdursteten, starben an Entkräftung oder wurden niedergemetzelt.
Hundert Jahre ist es her, dass die deutschen Kolonialtruppen den Aufstand der Herero niederschlugen. Generalleutnant von Trothas Vernichtungsbefehl besiegelte das Schicksal eines ganzen Volkes.
[ "Schlachtung", "Berlin", "Namibias", "Deutsch-Südwestafrika", "Namibia", "Unruhen" ]
Politik
2004-08-11T18:25:04+02:00
https://www.stern.de/politik/geschichte/herero-aufstand-die-schlachtung-am-waterberg-3064618.html
Irak verkündet Ende des IS-"Kalifats"
Die Nachrichten des Tages im stern-Newsticker: Die britische Premierministerin Theresa May hat am Donnerstag die Vertrauensabstimmung im Unterhaus gewonnen. 323 Abgeordnete billigten das Regierungsprogramm der konservativen Premierministerin, 309 Parlamentarier stimmten dagegen. May, die bei der Parlamentswahl am 8. Juni eine herbe Niederlage erlitten hatte, gewann die Abstimmung dank der Unterstützung der erzkonservativen Abgeordneten der nordirischen DUP. Zwei etwa 13 bis 15 Jahre alte Jungen haben in einer neu gebauten Schule im westfälischen Hamm randaliert und 350.000 Euro Schaden angerichtet. Es war nicht der erste Vorfall dieser Art in der angehenden Förderschule. Im jüngsten Fall brachen die unbekannten Jugendlichen am Mittwochabend eine Tür auf und zogen marodierend durch das Gebäude. Sie kippten sämtliche Farbeimer um, beschmierten Wände, zerstörten Scheiben, Server und Schaltkästen und ließen elektronische Geräte mitgehen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Zeugen beobachteten die Jungs auf der Flucht. In den vergangenen Monaten war der Neubau mehrfach Ziel von Randalierern gewesen. Mal wurde gezündelt, mal zerstört. Die Schäden seien aber vergleichsweise gering ausgefallen, sagte ein Polizeisprecher. Drei Jahre nach Ausrufung des "Kalifats" der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi dessen Ende verkündet. "Wir erleben das Ende des falschen Staats von Daesch (IS)", erklärte al-Abadi. Die IS-Miliz hatte vor drei Jahren ein "Kalifat" in Teilen Syriens und des Iraks ausgerufen, kurz darauf war ihr Anführer in der Al-Nuri-Moschee in Mossul erstmals öffentlich aufgetreten. Die irakische Armee erklärte am Donnerstag, die Anti-Terror-Kräfte hätten die symbolträchtige Moschee und das Minarett al-Hadba unter ihre Kontrolle gebracht. Die Dschihadisten hatten das berühmte schiefe Minarett vergangene Woche gesprengt - offenbar um zu verhindern, dass die irakischen Streitkräfte darauf ihre Flagge hissen. Die irakische Armee wertete dies als Eingeständnis der Niederlage der IS-Miliz. Weil er einem jungen Mann das Gesicht verstümmelt hat, ist ein Angeklagter vom Hanauer Landgericht zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht verhängte die Strafe am Donnerstag wegen versuchten Totschlags sowie schwerer und gefährlicher Körperverletzung. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Flüchtling aus Eritrea einen befreundeten Flüchtling (18) aus Somalia bei einem Besuch in dessen Wohnung im Oktober 2016 in Schlüchtern attackiert hat. Er habe ihm mit zwei Messern in den Hals gestochen und anschließend die Augenlider und Teile der Ohren abgetrennt. Das Opfer ist seither nahezu blind. Richterin Susanne Wetzel sprach von einer "brutalen und bizarren Tat". Den ursprünglichen Vorwurf des versuchten Mordes sah das Gericht nicht bestätigt. Heimtücke und Grausamkeit seien durch den angenommen Tathergang juristisch nicht gedeckt. Das Motiv blieb bis zuletzt unklar. Der Polizei in Berlin ist ein großer Schlag gegen den Drogenhandel gelungen: Ermittler entdeckten 256 Kilo Marihuana bei einem 27-Jährigen aus der Hauptstadt. "Das ist der größte Einzelfund von Marihuana in Berlin seit Jahrzehnten", sagte Polizeidirektor Olaf Schremm am Donnerstag. Mindestens seit 1980 habe die Polizei keine so große Menge sichergestellt. Im gesamten Jahr 2015 hatten Fahnder 240 Kilo Marihuana beschlagnahmt, 2016 waren es insgesamt 340 Kilo. Neben dem Cannabis fanden die Ermittler 16 Kilo Amphetamine, 5000 Pillen Ecstasy, 117 Gramm Kokain, sechs Pistolen, eine AK47, eine Pumpgun sowie Munition und Chemikalien zur Herstellung von Amphetaminen. Der Straßenverkaufswert der Drogen und Waffen liegt bei insgesamt etwa drei Millionen Euro. Ein Richter erließ Haftbefehl. Dem Möbelkonzern Ikea droht auf dem deutschen Markt Ärger wegen seines Bettenmodells "Malm". Ein Designer aus Frankfurt hat möglicherweise die älteren Rechte an dem Entwurf. Vor dem Bundesgerichtshof (BGH) erzielte der 47-Jährige am Donnerstag einen wichtigen Erfolg. Nach Niederlagen in den Vorinstanzen muss seine Klage gegen Ikea in Düsseldorf neu verhandelt werden. Damit ist der Prozess aber nicht gewonnen, entscheidende Fragen sind noch offen. Setzt sich das Designerbüro e15 am Ende durch, dürfte ihm Schadenersatz von Ikea zustehen. Im äußersten Fall könnte das kleine Unternehmen auch durchzufechten versuchen, dass "Malm" ganz aus den deutschen Ikea-Filialen verschwindet. In der Kollektion von e15 gibt es ein nahezu identisches, aber deutlich teureres Massivholz-Bett namens "Mo". Das Design ist seit 2002 beim Patentamt geschützt. Ikea vertreibt "Malm" seit 2003 in Deutschland. Heftiger Regen hat eine der meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands, die A100 in Berlin, zeitweise blockiert. Die Stadtautobahn war nahe dem Dreieck Funkturm wegen einer Überschwemmung in einer Richtung vorübergehend voll gesperrt, wie die Feuerwehr mitteilte. Auf Twitter vermeldeten die Einsatzkräfte, dass ein Auto im Wasser eingeschlossen worden sein soll. Die A100 an dieser Stelle gehört mit mehr als 160 000 Fahrzeugen pro Tag zu den fünf Autobahnen im Bundesgebiet mit dem stärksten Verkehr. Eine prominente Bloggerin ist in Vietnam wegen staatsfeindlicher Propaganda am Donnerstag zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Die 38-jährige Nguyen Ngoc Nhu Quynh, hatte die Regierung für ihren Umgang mit einer Umweltkatastrophe des Stahlkonzerns Formosa Ha Tinh Steel kritisiert, dabei waren im Frühjahr 2016 an der Nordküste des Landes giftige Abwässer ins Meer gelangt und hatten ein massenhaftes Fischsterben verursacht. Die als "Mother Mushroom" bekannte Bloggerin war im Oktober verhaftet worden. Im Prozess um die Ermordung des prominenten russischen Oppositionellen Boris Nemzow im Februar 2015 sind die fünf Angeklagten für schuldig befunden worden. Zu dieser Entscheidung kamen die zwölf Geschworenen am Donnerstag im Moskauer Militärgericht. Über ein Strafmaß ist noch nicht entschieden. Die aus Tschetschenien stammenden Angeklagten hatten sich für unschuldig erklärt. Nach dem angekündigten Auftrittsverbot für Präsident Recep Tayyip Erdogan in Deutschland hat die türkische Regierung sich empört über "inakzeptable Äußerungen" deutscher Politiker gezeigt. "Es ist bedauernswert, dass deutsche Politiker inakzeptable Äußerungen machen, die offenbar durch politische Erwägungen motiviert sind", erklärte das türkische Außenministerium. Das Ministerium griff besonders den SPD-Vorsitzenden Martin Schulz scharf an, der ein Auftrittsverbot für Erdogan gefordert hatte. "Wir verurteilen die inakzeptablen Äußerungen dieser Person über unseren Präsidenten und weisen sie entschieden zurück", erklärte das Ministerium. Es warf Schulz vor, die "Meinungs- und Versammlungsfreiheit" einschränken zu wollen und "mit zweierlei Maß" zu messen. Im NSU-Prozess gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe und vier weitere Angeklagte drängt das Gericht auf ein Ende der Beweisaufnahme. "Nach nunmehr über vier Jahren kommt dem Beschleunigungsgebot besondere Bedeutung zu", sagte der Vorsitzende Richter Manfred Götzl. Das Oberlandesgericht München habe schon vor mehreren Monaten mitgeteilt, dass seine Fragen beantwortet seien. Die Beweisaufnahme werde inzwischen "nur noch von Verfahrensbeteiligten gesteuert". Die Verteidigung des mitangeklagten Ralf Wohlleben kündigte erneut einen Befangenheitsantrag gegen Richter des Münchner Staatsschutzsenats an. Die Sitzung wurde daraufhin für mehrere Stunden unterbrochen. Das Gericht hatte zuvor einen Beweisantrag Wohllebens abgelehnt. Auch am Donnerstag gab es wieder neue Beweisanträge. Gestellt wurden sie erneut von Wohllebens Verteidigern und von den Anwälten der Hinterbliebenen des Kasseler NSU-Mordopfers Halit Yozgat. Ein britischer Polizist, der sich drei Terroristen beim Anschlag auf der London Bridge am 3. Juni entgegenstellte, hat sich erstmals öffentlich zu dem Vorfall geäußert. "Die drei standen Schulter an Schulter wie ein Rudel Wölfe und starrten mich an", sagte Wayne Marques mehreren britischen Medien in einem Videointerview. Der 38-Jährige hatte sich den Attentätern nur mit einem Schlagstock in den Weg gestellt und wurde anschließend als Held gefeiert. Er wurde selbst durch mehrere Messerstiche schwer verletzt. Die Attentäter waren zunächst mit einem Transporter in Fußgänger auf der London Bridge gerast, bevor sie mit Messern wahllos auf Menschen auf der Brücke und dem nahen Borough Market einstachen. Bei den Attacken wurden acht Menschen getötet. Die Angreifer konnten von der Polizei erschossen wurden. Dutzende Menschen wurden verletzt. Das Verwaltungsgericht Hamburg hat eine Mahnwache von Unterstützern des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan während des G20-Gipfels verboten. Ein Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz des Veranstalters gegen die Demonstrationsverbotszone wurde abgelehnt, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Die Mahnwache unter dem Motto "Pro-Erdogan-Demo!" sollte vom 7. Juli 20.00 Uhr bis zum 8. Juli 6.00 Uhr vor einem Hotel nahe dem Hamburger Rathaus stattfinden. In dem Hotel seien Schutzpersonen der Gefährdungsstufe 1 und 2 untergebracht, hieß es in der Mitteilung. Nach Medienberichten will Erdogan dort übernachten. Die Allgemeinverfügung, mit der die Hamburger Polizei in Teilen der Innenstadt Demonstrationen untersagt hat, sei rechtmäßig, erklärte das Gericht. Die Mahnwache blockiere trotz ihres friedlichen Charakters die Rettungs- und Evakuierungswege zum Hotel. Außerdem rechtfertige die Gesamtgefahrenlage das zeitlich und räumlich begrenzte Versammlungsverbot. Die Berliner Feuerwehr hat nach heftigem Regen vorsorglich den Ausnahmezustand angeordnet. Eingehende Anrufe etwa zu überfluteten Kellern werden dadurch gewichtet und geordnet. "Wir haben schon 200 wetterbedingte Einsätze, zahlreiche Freiwillige Feuerwehren werden alarmiert", twitterte die Behörde. Sie empfahl: "Bekämpfen Sie kleinere Wasserschäden selbst." Bei einem Zusammenstoß zweier Straßenbahnen sind in Berlin am Donnerstag fast 30 Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Feuerwehr in der Hauptstadt wurden die meisten der 27 Opfer leicht verletzt. Lediglich zwei Menschen müssten stationär behandelt werden. Der Unfall ereignete sich den Angaben zufolge an einer Kreuzung zweier großer Straßen im Stadtteil Prenzlauer Berg. Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Unglücksursache war unklar. Die Polizei leitete Ermittlungen ein. Teilnehmer und Veranstalter illegaler Autorennen müssen sich auf deutlich härtere Strafen einstellen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf verabschiedete der Bundestag am Donnerstag. Er sieht auch vor, die Fahrzeuge der Beteiligten einzuziehen. Wer illegale Autorennen veranstaltet oder daran teilnimmt, soll künftig mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden - und mit bis zu zehn Jahren, wenn jemand dabei schwer verletzt oder getötet wird. Bisher wird die Teilnahme an solchen Rennen mit 400 Euro Bußgeld und einem Monat Fahrverbot geahndet. Ein reuiger Räuber hat seinem Opfer in Südfrankreich mehr als drei Jahre nach der Tat 20.000 Euro zurückgegeben. Der 27-Jährige brachte der alten Frau einen Blumenstrauß und das damals geraubte Geld, wie die Polizei der Hafenstadt Marseille am Donnerstag mitteilte. Der Mann und ein Komplize hatten die Frau kurz vor Weihnachten 2013 überfallen, nachdem sie in einer Bank 20.000 Euro abgehoben hatte. Das Opfer erlitt einen Schock, blieb aber unverletzt. Im vergangenen März dann fand die Frau zu ihrer Überraschung einen großen Blumenstrauß vor ihrer Wohnung - ohne jeden Hinweis. Einige Tage später klingelte ein Mann und brachte ihr einen Blumenstrauß und einen Umschlag mit 20.000 Euro. Die Polizei konnte den Mann einige Wochen später ausfindig machen. Er räumte den Raub ein, sprach von einer "Jugendsünde" und bedauerte die Tat. Den Namen seines Komplizen gab er aber nicht Preis. Vor einem Prozess wird ihn seine Reue nicht bewahren - er muss bald vor Gericht erscheinen. Beim Absturz einer Transportgondel zwischen zwei Dörfern in den Bergen im Nordosten Pakistans sind zehn Menschen ums Leben gekommen. Zwei seien verletzt worden, sagte ein Polizeibeamter aus der nächstgrößeren Stadt Murree nahe der Hauptstadt Islamabad am Donnerstag. Der horizontale Lift verband zwei Dörfer, die durch eine Schlucht und einen Gebirgsbach voneinander getrennt sind. Solche Transportgondeln, die an Seilen über Flüsse und Schluchten hin- und hergezogen werden, sind in Pakistan recht üblich. Die sogenannten Dolis ersetzen in ländlichen oder gebirgigen Gegenden oft Brücken. Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) will nicht, dass der geplante Auftritt des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan für den Bundestagswahlkampf ausgeschlachtet wird. "Ich wünsche mir eine klare Haltung, dass man eine solche Großveranstaltung hier in Deutschland nicht zulässt", sagte der TGD-Bundesvorsitzende Gökay Sofuoglu am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Schließlich habe Erdogan das Verhältnis zu Deutschland durch Nazi-Vergleiche und das Besuchsverbot für den Stützpunkt Incirlik massiv belastet. "Er muss auch spüren, dass er sich nicht alles erlauben kann", sagte der Vorsitzende des Dachverbandes. Das Eszett, das "scharfe S", gibt es jetzt auch offiziell als Großbuchstaben. Es sieht aus wie ein Mittelding zwischen dem bisherigen, klein geschriebenen "ß" und einem groß geschrieben "B". Vor allem für die korrekte Schreibung von Eigennamen in Pässen und Ausweisen sei dies wichtig, teilte der Rat für deutsche Rechtschreibung am Donnerstag in Mannheim mit. Bisher hatten zum Beispiel Menschen mit dem Nachnamen Oßner ein Problem: Wenn in einem Ausweisdokument wegen der Großschreibung der Buchstaben anstelle des "ß" ein Doppel-"S" steht, bleibt unklar, ob sie "Ossner" oder "Oßner" heißen. In einem Schnellrestaurant in Berlin-Kreuzberg haben Unbekannte offenbar einen Sprengsatz deponiert. Wie die Polizei in der Hauptstadt am Donnerstag mitteilte, entdeckten Zeugen am Morgen eine Gasflasche mit Kabeln daran. Nach ersten Einschätzungen von Experten habe es sich dabei "offenbar um eine Gasflasche mit Zündvorrichtung" und somit "möglicherweise um einen Sprengsatz" gehandelt. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann erwartet vom G20-Gipfel in Hamburg eine klare Abgrenzung von US-Präsident Donald Trump. Kanzlerin Angela Merkel müsse eine "19:1-Allianz" gegen Trump in der Klimapolitik zustande bringen, sagte Oppermann am Donnerstag im Bundestag. Er warf Trump vor, den Westen zu spalten und internationale Verträge und Institutionen schwächen zu wollen. Die Kündigung des Pariser Klimaabkommens sei "eine Zäsur für unsere Weltgemeinschaft in einer existenziellen Frage", sagte er. EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger will trotz des Brexits und zusätzlicher europäischer Aufgaben keine größeren Einschnitte bei der Agrarfinanzierung. "Den Konflikt sollten wir nicht eingehen, dass man sinnvollerweise neue Aufgaben finanziert, aber einen Kahlschlag bei bestehenden Aufgaben in Kauf nimmt oder gar anstrebt", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag beim Bauerntag in Berlin. "Nicht mit mir." Hintergrund ist ein Finanzbedarf von rund 20 Milliarden Euro jährlich ab 2020 durch den EU-Austritt Großbritanniens und neue gemeinsame Aufgaben etwa in der Flüchtlings- und Verteidigungspolitik. Die US-Regierung verzichtet vorerst auf das geplante Verbot für Laptops und Tablets im Handgepäck bei Flügen aus der EU in die USA. Wegen der Terrorbedrohung würden die Sicherheitskontrollen für alle Fluggesellschaften mit dem Ziel USA jedoch massiv verschärft, kündigte US-Heimatschutzminister John Kelly in Washington an. Bereits an den Startflughäfen soll schärfer kontrolliert werden. Wegen der Befürchtung, islamistische Attentäter könnten in den Geräten Sprengsätze verstecken, hatten die USA im März ein Kabinen-Verbot für größere elektronische Geräte auf Flügen aus acht muslimischen Ländern verhängt. In Entwicklungsländern sind 89 Millionen Schwangerschaften ungewollt - das sind 43 Prozent aller Schwangerschaften. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass jede vierte Frau dort nicht verhüten kann, auch wenn sie das gerne möchte. Diese Zahlen gehen aus der heute veröffentlichten Studie "Adding it up" des US-amerikanischen Guttmacher Instituts hervor. Der größte Handlungsbedarf besteht in Afrika südlich der Sahara. Hier kann jede zweite nicht Frau verhüten. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat offiziell einen Auftritt in Deutschland am Rande des G20-Gipfels beantragt. "Wir haben seit gestern eine offizielle Anfrage der Türkei, die uns mitgeteilt hat, dass der türkische Staatspräsident Erdogan rund um den G20-Gipfel ... zu seinen Landsleuten sprechen möchte", sagte Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) bei seinem Russland-Besuch in Krasnodar. Einer der ranghöchsten Kardinäle im Vatikan, Finanzchef George Pell, will angesichts von Missbrauchsvorwürfen in seiner Heimat Australien sein Amt vorübergehend niederlegen. Er habe Papst Franziskus darum gebeten, um in Australien seine Unschuld zu beweisen, gab der Papst-Vertraute in Rom bekannt. Der ADAC rät bis auf Weiteres vom Kauf neuer Diesel-Autos ab. "Unsere Empfehlung ist, mit einem Neuwagenkauf eventuell noch zu warten, bis im Herbst Modelle mit dem Standard Euro 6D auf den Markt kommen", sagte ADAC-Vizepräsident Ulrich Klaus Becker der Wochenzeitung "Die Zeit". Hintergrund sind die Debatten um Entschädigungen wegen manipulierter Abgaswerte sowie um Fahrverbote in Städten wegen hoher Stickoxid- und Feinstaubwerte. Becker forderte von den Herstellern zudem im Streit um die Abgas-Manipulationen "eine verbindliche Garantie, dass eine fehlgeschlagene Nachrüstung zu einer einklagbaren Haftung führt". Dazu sind die Hersteller in Deutschland bisher nicht bereit. In der spanischen Region Katalonien sind Kiffer-Clubs künftig legal. Das Regionalparlament stimmte mit überwältigender Mehrheit für die Legalisierung solcher Clubs. Gemäß dem verabschiedeten Gesetz dürfen Mitglieder nicht jünger als 18 sein, in den Clubs dürfen weder Alkohol noch Tabak verkauft werden und für den Verkauf von Cannabis gibt es Mengenbegrenzungen. In Spanien ist Kiffen in der Öffentlichkeit verboten, der Konsum von Haschisch im privaten Bereich wird jedoch toleriert. In den vergangenen Jahren hatten sich zahlreiche Clubs gebildet, in denen Mitglieder Haschisch rauchen können. Das Vorgehen der SPD beim Thema Ehe für alle sorgt weiter für heftigen Streit in der großen Koalition. "Normalerweise ist das ein Koalitionsbruch", sagte CSU-Chef Horst Seehofer der "Augsburger Allgemeinen". Die SPD hatte gemeinsam mit Grünen und Linken gegen den Willen der Union eine Bundestagsabstimmung über das Thema für diesen Freitag angesetzt. Nach der erneuten weltweiten Cyber-Attacke hat der Chef der europäischen Polizeibehörde Europol, Rob Wainwright, die Nachlässigkeit vieler Konzerne weltweit kritisiert. "Viele internationale Konzerne haben ihre Computersysteme noch nicht einmal grundlegend gesichert", sagte Wainwright der "Neuen Osnabrücker Zeitung" . Der Europol-Chef hob hervor, schon der Angriff mit der Schadsoftware "WannaCry" vor sechs Wochen sei ein Beispiel dafür gewesen, wie Konzerne digital erpresst wurden. Dies sei durchaus vermeidbar gewesen. "'WannaCry' war kein High-Tech-Angriff", sagte Wainwright der "NOZ". Wainwright rechnet künftig mit noch aggressiveren weltweiten Hackerattacken auf Firmen: "Das könnte jederzeit wieder passieren. Und auch noch schlimmer als bisher." Trotz scharfer Kritik von Tierschützern hat Südafrika den Export von bis zu 800 Löwenskeletten erlaubt. Der internationale Handel von einzelnen Knochen hingegen sei nicht zulässig, erklärte das Umweltministerium am Mittwoch. Die Erlaubnis bezieht sich demnach auch nur auf Skelette, die von in Gefangenschaft aufgewachsenen Löwen stammen. Damit soll sichergestellt werden, dass Wilderer nicht verstärkt in freier Wildbahn lebende Tiere töten.Artenschützer fürchten jedoch um die bereits stark dezimierten Löwenbestände in Afrika. Löwenknochen werden unter anderem in der traditionellen asiatischen Medizin als Ersatz für verbotene Tigerknochen eingesetzt. Südafrikas Umweltministerium vertritt die Ansicht, dass ein weiteres Verbot des Handels mit Skeletten von Zuchttieren zu mehr Wilderei führen würde. Gegen einen der mächtigsten Männer im Vatikan ist ein Ermittlungsverfahren wegen Kindesmissbrauchs eingeleitet worden: Dem Finanzchef des Vatikan, Kardinal George Pell, werden mehrere sexuelle Vergehen vorgeworfen, wie die Polizei in seinem Heimatland Australien mitteilte. Der 76-Jährige soll Mitte Juli zu einer Anhörung nach Melbourne kommen. Pell sagte sein Erscheinen vor Gericht zu und wies zugleich die Vorwürfe "energisch" zurück. Es gebe "mehrere Beschwerdeführer" gegen Pell, sagte Shane Patton von der Polizei des australischen Bundesstaates Victoria vor Journalisten in Melbourne. Australischen Medienberichten zufolge wird Pell von zwei Männern bezichtigt, sie Ende der 70er Jahre missbraucht zu haben. Zudem soll er sich in den 80er Jahren nackt vor drei Jungen gezeigt haben. Der Wut-Rempler gegen Lewis Hamilton hat für Sebastian Vettel ein Nachspiel. Der Automobil-Weltverband FIA untersucht offiziell den Ausraster des Ferrari-Stars in Aserbaidschan. Der Weltverband will demnach prüfen, ob mögliche weitere Schritte gegen Vettel ergriffen werden müssen. Am kommenden Montag - ausgerechnet dem 30. Geburtstag des Hessen - soll es dazu eine Verhandlung geben. Eine endgültige Entscheidung über den Vorfall soll damit noch vor dem nächsten Grand Prix am 9.Juli in Österreich gefällt werden. Im äußersten Fall könnte Vettel eine Sperre für ein Formel-1-Rennen drohen. Vettel war am Sonntag beim Grand Prix in Baku in der 19. Runde aus Wut über ein vermeintliches Bremsmanöver von Hamilton hinter dem Safety-Car absichtlich ans linke Vorderrad des Silberpfeil-Stars gefahren. Der viermalige Weltmeister wurde anschließend mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt. Trotz der Sanktion kam Vettel als Vierter vor Hamilton ins Ziel, weil der Brite wegen einer lockeren Nackenstütze einen Zusatzstopp einlegen musste. Italien erhöht angesichts steigender Flüchtlingszahlen den Druck auf die anderen EU-Staaten: Wie italienische Medien berichteten, hat die Regierung in Rom der EU damit gedroht, ausländischen Schiffen mit geretteten Flüchtlingen künftig die Einfahrt in italienische Häfen zu verbieten. Regierungskreise bestätigten der Nachrichtenagentur AFP die Angaben. "Es kann so nicht weitergehen", sagte ein Regierungsvertreter. Den Berichten zufolge übergab der italienische EU-Botschafter Maurizio Massari bei einem Treffen in Brüssel einen Brief an EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos. Die zuletzt stark gestiegenen Flüchtlingszahlen hätten Italien an seine "Schmerzgrenze" gebracht, klagt die Regierung darin.
Irakischer Ministerpräsident erklärt Ende des IS-"Kalifats" +++ Streit um Ikea-Bett "Malm" +++ Fast 30 Verletzte nach Straßenbahn-Unfall in Berlin +++ Die Nachrichten des Tages im stern-Newsticker.
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Panorama
2017-06-29T19:04:00+02:00
https://www.stern.de/panorama/news--irak-verkuendet-ende-des-is--kalifats---7515958.html
Ehefrau Ayda zeigt süßen Moment mit Baby Beau
Robbie Williams (46, "Swing When You're Winning") und Ayda Field (40) genießen derzeit ihr Familienglück. Mitte Februar erblickte der vierte Nachwuchs des britischen Sängers und seiner Frau das Licht der Welt. Auf Instagram teilte Field nun ein besonders süßes Video. Darin ist zu sehen, wie der 46-Jährige seinen Sohn Beau Benedict Enthoven liebevoll in den Armen hält. "Wie fühlt es sich an?", fragt ihn seine Ehefrau, die diesen rührenden Vater-Sohn-Moment mit der Kamera eingefangen hat. Der "Angels"-Interpret antwortet mit einem Augenzwinkern und einem breiten Lächeln. "Ein wunderschöner Moment", kommentiert die Vierfachmutter den Clip. Robbie Williams und Ayda Fields haben ihren jüngsten Familienzuwachs von einer Leihmutter austragen lassen, sind aber die biologischen Eltern. Das Paar hat drei weitere Kinder: Tochter Theodora "Teddy" (geb. 2012), Sohn Charlton "Charlie" (geb. 2014) und Tochter Colette "Coco" (geb. 2018). Mit den beiden ersten Kinder war Field selbst schwanger. Coco wurde von der gleichen Leihmutter zur Welt gebracht wie ihr kleiner Bruder Beau.
SpotOnNews
Robbie Williams und Ayda Field wurden jüngst zum vierten Mal Eltern. Auf Instagram zeigt er sich nun stolz mit seinem jüngsten Nachwuchs.
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Lifestyle
2020-02-25T13:02:00+01:00
https://www.stern.de/lifestyle/leute/robbie-wiliams--ehefrau-ayda-zeigt-suessen-moment-mit-baby-beau-9156518.html
Haitianer errichten Barrikaden aus Leichen
Während Retter aus aller Welt sich nach Haiti aufmachen, kommt die Hilfe in den von Leichen übersäten Straßen der vom Beben zerstörten Hauptstadt nur sehr langsam an. Korrespondenten internationaler Fernsehsender berichteten in der Nacht zum Freitag von dramatischen Szenen und einer zunehmend verzweifelten Bevölkerung in Port-au-Prince. Noch immer graben die Menschen zumeist mit bloßen Händen in den Trümmern nach Überlebenden. Bereits die dritte Nacht in Folge verbrachten die meisten aus Angst vor Nachbeben im Freien - oder weil ihre Häuser zerstört sind. Aus Wut über die ausbleibende Hilfe haben einige Haitianer einem Augenzeugen zufolge Straßensperren mit Leichen errichtet. Der Fotograf Shaul Schwarz vom Magazin "Time" sagte der Nachrichtenagentur Reuters: "Sie haben angefangen, die Straßen mit Leichen zu blockieren." Er habe in Port-au-Prince an mindestens zwei Stellen Barrikaden aus Toten und Steinen gesehen. "Es wird langsam hässlich da draußen", sagte Schwarz. "Die Leute haben es satt, dass ihnen nicht geholfen wird." Auch Urs Bernhard von der Hilfsorganisation World Vision berichtet von dramatischen Szenen. "Die Versorgung wird sich in den nächsten Stunden verschlechtern, Wasser, Nahrungsmittel, medizinische Versorgung wird jetzt dringend gebraucht - das kann, wenn nichts bereitgestellt wird, sonst zu Ausschreitungen führen", sagte er im ZDF-Morgenmagazin. Im Moment sei es trotz einer katastrophalen Situation vor Ort noch weitgehend ruhig. Bernhard: "Es ist ein bisschen grotesk: Die Leichen liegen am Straßenrand und auf der anderen Seite gibt es Markttreiben." Auch die brasilianische Soldaten der UN-Friedenstruppe in Haiti sehen sich mit wachsender Ungeduld von Überlebenden konfrontiert, die über den schleppenden Verlauf der Hilfsmaßnahmen aufgebracht sind. "Sie werden langsam wütender und ungeduldiger", sagte der Sprecher der UN-Friedensmission, David Wimhurst. "Sie wollen, dass wir ihnen Hilfe bringen, was wir natürlich auch wollen." Aber stattdessen sähen sie nur, wie die UN-Fahrzeuge durch die Straßen patrouillierten, um die Sicherheit aufrechtzuerhalten. Nach Berichten von CNN-Korrespondenten wurden massenhaft Tote von den Straßen gesammelt und mit Radladern in große Lastwagen gekippt. Eine Identifizierung der Opfer sei kaum mehr möglich. Dafür fehle es an Zeit und Personal. Die Bergung der schätzungsweise 50.000 Toten kommt jedoch nur langsam voran. Es sei jetzt eine der wichtigsten Aufgaben, die Leichen von den Straßen zu holen, sagte der Bürgermeister von Port-au-Prince, Muscadin Jean Yves Jason. Es mangele aber an der nötigen Ausrüstung. Es wird befürchtet, dass die rasche Verwesung der Leichen bei Temperaturen von 27 Grad die Entstehung von Seuchen begünstigt. Die Stadt begann am Donnerstag mit Vorbereitungen für ein Massengrab. Auf einem Friedhof bereiteten Baufahrzeuge die Aushebung vor. Auch die UN-Friedenstruppe begann, die Beisetzung von Erdbebenopfern in Massengräbern vorzubereiten. Vor der Leichenhalle des Zentralkrankenhauses von Port-au-Prince wurden mehrere hundert Tote zusammengetragen. Im Laufe des Tages soll in den Gewässern vor Haiti der US-Flugzeugträger "Carl Vinson" mit 19 Hubschraubern und Tausenden Soldaten eintreffen. Von ihm erhoffen sich die Hilfsorganisationen eine Beschleunigung der Rettungsarbeiten. Die USA wollten außerdem sechs weitere Schiffe auf den Weg schicken, darunter drei Amphibienschiffe ebenfalls mit Helikoptern und 2200 Marineinfanteristen sowie ein Lazarettschiff. Insgesamt werden sich nach Angaben des US-Südkommandos in Miami am Wochenende mehr als 6000 Angehörige der US-Streitkräfte zur Unterstützung der Hilfsmaßnahmen in Haiti oder in Küstennähe aufhalten. Der beschädigte Flughafen der Hauptstadt erwies sich am Donnerstag als größtes Hindernis für ein rasches Anlaufen der Rettungsarbeiten. "Dank der sofortigen Hilfe so vieler Staaten haben wir sehr viel Personal und Hilfsgüter. Aber wir müssen sie ja auch ins Land bringen. Die Flughäfen sind der Flaschenhals", klagte UN-Nothilfekoordinator John Holmes in New York. Den Helfern, die Port-au-Prince erreichten, bot sich ein Bild von Chaos, Tod und Verwüstung. Zwischen Leichenbergen und Ruinen irrten Tausende verletzt, hungernd und traumatisiert durch die Trümmerstadt. Erste Plünderungen wurden gemeldet. Luftbilder zeigen Landschaften wie nach einem Bombardement. Trümmer in den Straßen machen ein Vorankommen für die Rettungskräfte vielerorts unmöglich. Etwa drei der neun Millionen Einwohner Haitis sind nach Angaben des Roten Kreuzes in akuter Not. Das ganze Ausmaß der Katastrophe ist bisher aber ebenso unklar wie das Schicksal vieler der knapp 100 Deutschen in dem Inselstaat. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte, eine Gruppe von sechs Bundesbürgern sei zurück nach Deutschland geflogen. Andere seien über den Landweg in die benachbarte Dominikanische Republik ausgereist.
DPA · Reuters
Die Hölle auf Erden: Port-au-Prince gleicht einem Massengrab, und dazwischen irren Überlebende des Erdbebens umher auf der Suche nach Hilfe - doch die kommt nicht. Die Verzweiflung schlägt in Wut um.
[ "Haiti", "Leiche", "Port-au-Prince", "Barrikade", "Erdbeben", "Massengrab", "Ausschreitung", "UN", "Reuters" ]
Panorama
2010-01-15T06:19:21+01:00
https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/stockende-erdbeben-hilfe-haitianer-errichten-barrikaden-aus-leichen-3332506.html
Ingolstadt jubiliert - Karlsruhe bangt
Der Karlsruher SC hat nach zuletzt drei Partien ohne Niederlage im Abstiegskampf einen Rückschlag hinnehmen müssen. Im vierten Spiel unter Trainer Markus Kauczinski kassierten die Badener durch ein 1:2 (0:1) beim FC Ingolstadt die erste Niederlage unter dem zum Retter erkorenen neuen Coach. Die Bayern machten dagegen durch das 14. Spiel ohne Niederlage in Serie dagegen einen großen Schritt Richtung Klassenverbleib. Nach dem 1:0 durch Ahmed Akaichi (14. Minute) glich KSC-Joker Marco Terrazzino (75.) aus. Doch kurz vor dem Schlusspfiff rettete Abwehrmann Marino Biliskov (86.) den Ingolstädter Sieg. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf den vom KSC belegten Relegationsplatz. Vor 8328 Zuschauern waren die Ingolstädter die bessere Mannschaft und gingen auch verdient in Führung. Nach Vorarbeit von Caiuby traf Akaichi mit einem Schuss aus der Drehung. Die Gastgeber hatten mehr vom Spiel, versäumten es aber auf 2:0 zu erhöhen. So blieben die Karlsruher im spannenden Spiel gefährlich. Terrazzino ließ die Gäste eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung hoffen, aber dann köpfte Biliskov noch zum Sieg ein.
sportal
Ein 2:1 gegen den Karlsruher SC bedeutete für den FC Ingolstadt nicht nur eine gedrehte Partie, sondern auch einen wichtigen Schritt zum Klassenerhalt.
[ "Abstiegskampf", "Karlsruhe", "Karlsruher SC", "Ingolstadt", "Marco Terrazzino", "Marino Biliskov", "Markus Kauczinski", "FC Ingolstadt" ]
Sport
2012-04-15T15:44:05+02:00
https://www.stern.de/sport/fussball/2--bundesliga-ingolstadt-jubiliert---karlsruhe-bangt-3063772.html
Bunte Tische, bunte Teller
Erika- und Lavendelblüten verzieren Torten und helle Speisen (z. B. über Spargel und Sauce Hollandaise gestreut). Rosenblüten machen sich gut in Bowlen und Aperitifgetränken. Ringelblumen und Kornblumen leuchten in Salaten und Desserts. Und sie werten die Nahrung nicht nur optisch auf, sondern auch geschmacklich, denn sie sind ausdrücklich zum Verzehr bestimmt. Preise: Erikablüte 30 g zu 2,40 Euro, Ringelblumen 30 g zu 2,75 Euro, Rosenblüten 60 g zu 3,65 Euro (Packungen unterschiedlich groß), zzgl. Versand
"Ich kann mich gar nicht entscheiden", stöhnte Nina Hagen einst, "ist alles so schön bunt hier…" Was sie über das Fernsehen sang, gilt heute für den Tisch: getrocknete Blüten allüberall, auf den Speisen und in den Getränken.
[ "Speise", "Spargel" ]
Genuss
https://www.stern.de/genuss/essen/gewuerze---kraeuter-bunte-tische--bunte-teller-3813592.html
Wenn das Kind nicht so will, wie wir wollen
In "Elterncoaching – gelassen erziehen" setzt sich der dänische Familientherapeut Jesper Juul direkt mit den Sorgen und Nöten von Eltern autonomer Kinder auseinander. Er dokumentiert hier 18 Gespräche, die er mit Eltern und deren Kindern geführt hat. Die dreijährige Ella zum Beispiel regiert die Familie mit "eiserner Hand". Ella tobt, schimpft, schreit. Egal, ob Zähne putzen oder Schuhe anziehen: Ella macht einfach nicht mit. Ellas Vater Peter sagt sogar: "Es herrscht Krieg". Es ist deutlich zu spüren, dass Ellas Eltern an ihre Grenzen kommen. Und vielleicht noch schlimmer: Sie verstehen Ella einfach nicht. Eine Lücke zwischen Eltern und Kind entsteht, die vor allem Ellas Mama Annika sehr traurig macht. Der Däne Jesper Juul gilt als die Instanz, wenn es um Kindererziehung beziehungsweise die Beziehung zu Kindern geht. Aus seiner Praxis als Lehrer, Sozialpädagoge und Familientherapeut zieht Juul jede Menge praktische Tipps für Eltern, die ein Mittelmaß zwischen Kuschelpädagogik und harter Hand suchen. Für Juul ist jedes Kind "gleichwürdig", allerdings nicht "gleichberechtigt". Ein Weg, mit dem sich viele Eltern gut identifizieren können. Sowohl die Eltern als auch Jesper Juul werden von verschiedenen Sprechern gesprochen. Da es sich um ein Sachbuch handelt, steht der Sprecher hier nicht wirklich im Fokus. Dennoch vermittelt die gesamte Sprache und Machart des Hörbuch eine gewisse Gelassenheit. Hilfreich für Eltern, die sich sowieso schon am Rande der Verzweiflung befinden. Egal, wie gut es mit dem Kind läuft: Alle Eltern haben Fragen. Was kann ich tun, wenn das Kind mal wieder überhaupt nicht so will, wie ich? Kann oder soll ich mein Kind zwingen? Oder hilft es das Kind anders zu überzeugen? Diese und andere Fragen beantwortet Jesper Juul mit einem tiefen Verständnis für die Kinderseele. Das hilft nicht nur wirklich leidgeplagten Eltern. Auch Mütter und Väter, die ohne aktuellen Anlass in das Hörbuch hören, profitieren davon und können ihr Kind besser verstehen.
Kinder machen, was sie wollen und das ist in vielen Fällen auch gut so. In Jesper Juuls Sachbuch "Elterncoaching – Gelassen erziehen" erklärt der dänische Familientherapeut, wie wir mit "Problemkindern" gelassen umgehen können.
[ "Jesper Juul", "Elterncoaching", "Kinder", "Kindererziehung" ]
Kultur
https://www.stern.de/kultur/hoerbuchtipps/kindererziehung--was-tun--wenn-das-kind-nicht-so-will--wie-ich--8781988.html
Schwimmer vor Rügen von Motorboot überfahren - tot
Die Meldungen im Kurz-Überblick: Schwimmer vor Binz von Motorboot überfahren (22.05 Uhr)Eurojackpot geknackt (21.42 Uhr)Konservativer Finanzier: Milliardär David Koch stirbt mit 79 (15.40 Uhr)Erstes schwimmendes Atomkraftwerk legt von russischem Hafen ab (13.21 Uhr)Forscher tot in polnischer Höhle entdeckt (9.48 Uhr) Die News des Tages im stern-Ticker: Ein Mann ist vor dem Binzer Strand auf der Insel Rügen von einem Motorboot erfasst worden und hat dabei tödliche Verletzungen erlitten. Der Mann habe sich in einem für Schwimmer gesperrten Bereich befunden, teilte die Polizei am Abend mit. Der 53-Jährige starb den Angaben zufolge trotz intensiver medizinischer Versorgung in einem Rettungshubschrauber, noch bevor dieser den Mann in ein Krankenhaus fliegen konnte. Der Unfall ereignete sich laut Polizei bereits nach wenigen Metern Fahrt in dem mit Tonnen abgesperrten Bereich, der als Zufahrt für Boote zum Strand und aufs offene Wasser gedacht sei. Ein 30-Jähriger steuerte das Boot, während ein 56-jähriger Mitfahrer sich auf ein hinter dem Motorboot befestigtes, unbesetztes sogenanntes "Bananen-Boot" konzentriert habe, auf dem sonst Menschen Platz nehmen und sich durch das Wasser ziehen lassen können. Beide Männer blieben unverletzt, wurden jedoch von Seelsorgern betreut. Der mit 90 Millionen Euro maximal gefüllte Eurojackpot geht nach Finnland. Mit den Gewinnzahlen 15-18-19-41-42 und den beiden Eurozahlen 4 und 6 ist dort ein Spieler - oder eine Tippgemeinschaft - am Freitag auf einen Schlag zum Multimillionär geworden. Das teilte ein Westlottosprecher nach der Ziehung der Zahlen im finnischen Helsinki mit. Zum zweiten Mal in diesem Jahr war der Jackpot in der europäischen Lotterie auf seine Höchstsumme von 90 Millionen Euro angewachsen. Im Jahr 2018 ging die Summe schon einmal nach Finnland. Für den Hauptgewinn im obersten Rang muss auf dem Tippzettel an sieben Stellen das Kreuz richtig gesetzt werden. Dabei müssen 5 aus 50 sowie 2 aus 10 Zahlen getippt werden. Die Chance auf den Hauptgewinn im Eurojackpot liegt bei 1 zu 95 Millionen. Nachdem ein Mann in Berlin auf offener Straße erschossen worden ist, hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Das teilte die Berliner Staatsanwaltschaft auf Twitter mit. Weitere Details, etwa zur Identität des in Berlin-Moabit getöteten Mannes, nannte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Die tödliche Attacke soll sich am Freitagmittag in der Parkanlage Kleiner Tiergarten ereignet haben. Nach Angaben der Polizei soll ein Radfahrer den Mann erschossen haben. Am Freitag sollte laut Staatsanwaltschaft am Tatort eine erste Leichenschau erfolgen. Danach sollte mit einer Obduktion die Todesursache zweifelsfrei festgestellt werden. Die USA brauchen China nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump überhaupt nicht und werden US-Firmen "befehlen", China bald zu verlassen. Amerika werde es ohne China besser gehen, schrieb er in einer Serie von Tweets nach der Ankündigung aus Peking, zusätzliche US-Importe mit Strafzöllen zu belegen. "Wir brauchen China nicht und, ehrlich gesagt, ginge es uns ohne sie besser", schrieb er. US-Firmen sei "hiermit befohlen, sich sofort um Alternativen zu China zu bemühen" und Produkte wieder zuhause in den USA herzustellen, so Trump. Ein Paragleiter aus Deutschland ist in Österreich bereits vor dem Start tödlich verunglückt. Wie die Polizei berichtete, war der 21-Jährige mit einer Begleiterin am Dristner bei Mayrhofen im Zillertal unterwegs. Der Mann dürfte nach bisherigen Informationen beim Auspacken des Schirmes aus unbekannter Ursache über steiles, felsiges Gelände abgestürzt sein. Die Begleiterin setzte daraufhin den Notruf ab. Für den Mann kam aber jede Hilfe zu spät. Die beiden hatten laut Behörden eine Tour auf den Dristner unternommen. Beim Abstieg wollte der junge Mann offenbar von einem Platz im felsigen Gelände zum Gleitschirmflug starten. Ein Jahr nach dem mysteriösen Verschwinden eines Mitarbeiters der Enthüllungsplattform Wikileaks in Norwegen gehen die Ermittler von einem Unfalltod aus. Der Niederländer Arjen Kamphuis, ein Mitarbeiter von Wikileaks-Gründer Julian Assange, sei vermutlich im August 2018 bei einem Kajak-Unfall verunglückt, teilte die norwegische Polizei mit. Seine Leiche sei bisher nicht gefunden worden. Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben davon aus, dass Kamphuis im Skjerstad Fjord im Norden Norwegens mit einem Kajak unterwegs war und in Seenot geriet. An der Stelle, an der im vergangenen Jahr persönliche Gegenstände des Niederländers gefunden worden waren, stellte die Polizei demnach ein Kajak sicher. Der damals 47 Jahre alte Experte für Cybersicherheit war zuletzt am 20. August 2018 beim Verlassen eines Hotels in der Stadt Bodo im Norden Norwegens gesehen worden, wo er Urlaub machte. Wikileaks hatte im Anschluss von einem "rätselhaften Verschwinden" gesprochen. Ein seit gut einer Woche vermisster deutscher Urlauber ist tot auf einer Insel im Westen Schottlands gefunden worden. Das teilte die Polizei in Glasgow mit. Entdeckt wurde der Leichnam demnach bereits am Donnerstag auf der Insel Arran südwestlich von Glasgow. Eine förmliche Identifizierung habe noch nicht stattgefunden. Es werde aber davon ausgegangen, dass es sich bei dem Toten um den vermissten 58-Jährigen aus Deutschland handelt, hieß es in der Mitteilung der Polizei. Die Angehörigen seien bereits in Kenntnis gesetzt worden. Zur Todesursache ist bisher noch nichts bekannt. In einem Wohnblock in London nahe dem Ort der Grenfell-Katastrophe hat es gebrannt. Anders als bei dem Großbrand im Grenfell-Tower vor zwei Jahren wurde dieses Mal niemand verletzt. Damals waren 72 Menschen ums Leben gekommen. Der Brand am Freitag brach in einem ähnlichen Hochhaus nur wenige Hundert Meter entfernt vom Grenfell-Tower aus, konnte aber rasch gelöscht werden. Verletzte gab es nach Angaben der Feuerwehr keine. Die Einsatzkräfte waren mit zehn Löschfahrzeugen und 60 Feuerwehrleuten angerückt. Ausgebrochen war das Feuer in einer Wohnung im zwölften Stock des Gebäudes. Die Ursache war zunächst nicht bekannt. Der US-Milliardär und einflussreiche Unterstützer konservativer Politik, David Koch, ist tot. Der US-Unternehmer sei nach langer Krankheit mit 79 Jahren gestorben, teilte die Firma "Koch Industries" von ihm und seinem Bruder Charles mit. Die Brüder machten mit einem Imperium an Ölpipelines, Rinderfarmen, Papier- und Düngemittel-Herstellern sowie Technologiefirmen ein Vermögen. Forbes listet David koch mit mehr als 42 Milliarden Dollar (etwa 38 Milliarden Euro) als einen der reichsten Menschen der Welt. Ihr Geld benutzten die konservativen Koch-Brüder über Jahrzehnte, um die Politik in den USA zu beeinflussen. Grauenhafte Entdeckung eines Putzteams in einem Zug in Indien: Die Reinigungskräfte fanden am frühen Freitagmorgen in einem rötlich-braunen Koffer neben den Toiletten im Bahnhof der Stadt Farrukhabad eine Leiche, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die junge Frau sei nach ersten Erkenntnissen erwürgt worden. In dem Koffer lag neben dem leblosen Körper ein Kissen. Die Polizei versucht nun die Identität der Toten herauszufinden. Zudem analysieren Beamte Überwachungsvideos aus Bahnhöfen in der Umgebung, um einen Reisenden mit einem rötlich-braunen Koffer zu finden. Im Streit mit Brasilien um die Waldbrände im Amazonas-Gebiet will Frankreich das Handelsabkommen der EU mit dem südamerikanischen Wirtschaftsblock Mercosur blockieren. Präsident Emmanuel Macron sei zu dem Schluss gekommen, dass der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ihn über seine Umweltschutz-Absichten "belogen" habe, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter Macrons am Freitag. "Unter diesen Umständen lehnt Frankreich das Mercosur-Abkommen in seiner jetzigen Form ab", hieß es.Indigene Brasilianerin Amazonas 13.15 China hat neue Strafzölle auf US-Importe im Umfang von 75 Milliarden Dollar (67,8 Milliarden Euro) angekündigt. Geplant seien Abgaben zwischen fünf und zehn Prozent auf über 5000 Produkte, kündigte die Regierung in Peking an. Demnach sollen sie in zwei Stufen am 1. September und am 15. Dezember eingeführt werden. Nordkoreas Außenminister Ri Yong Ho hat seinen amerikanischen Amtskollegen Mike Pompeo als "hartnäckiges Gift der US-Diplomatie" beschimpft. Hintergrund sind Interviewäußerungen Pompeos, wonach die USA an den Sanktionen gegen Nordkorea festhalten, solange dessen kommunistische Führung ihr Atomwaffenprogramm nicht aufgibt. Es sei ein "Wunschtraum der USA, zu träumen, alles durch Sanktionen zu gewinnen", hieß es in einer Erklärung Ris. Ri warf Washington eine Position der Konfrontation vor. Nordkorea sei bereit zum Dialog und zur Konfrontation, wurde der Minister von den Staatsmedien zitiert. Pompeo selbst habe bei seinen zurückliegenden Besuchen in Pjöngjang und den Gesprächen mit Machthaber Kim Jong Un um eine Denuklearisierung gebettelt und von neuen Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea gesprochen, sagte Ri. Doch sei Pompeo unverschämt, weil er "gedankenlose Worte" äußere. Gangster haben mit Maschinengewehren bewaffnet zwei Geldtransporter auf einer Autobahn in der Schweiz überfallen. Mit mehreren Autos blockierten sie die Transporter um kurz nach 3.00 Uhr am frühen Freitagmorgen an einer Ausfahrt bei La Sarraz in der Nähe von Lausanne, wie die Polizei im Kanton Waadt berichtete. Die Besatzung des einen Transporters habe mit dem Fahrzeug fliehen können. Die Insassen des anderen seien zum Aussteigen gezwungen, bedroht und geschlagen worden, berichtete die Polizei. Die Täter flohen mit der Ladung des Transporters, nachdem sie den Transporter sowie einige ihrer eigenen Autos in Brand gesetzt hatten. Was die Bande erbeutete, konnte die Polizei nicht sagen. In der Region hat es mehrere Überfälle dieser Art gegeben, zuletzt im Juni. Das erste schwimmende Atomkraftwerk, die "Akademik Lomonossow", hat von der nordrussischen Hafenstadt Murmansk abgelegt. Das Schiff mit zwei Atomreaktoren an Bord werde innerhalb der nächsten zwei Monate von mehreren Schleppern an seinem Zielort, der Stadt Pewek im Fernen Osten Russlands, ankommen, teilte der russische Atomkonzern Rosatom bei der feierlichen Zeremonie mit. Das schwimmende Akw soll vor allem schwer zugängliche Regionen mit Strom und Wärme versorgen. Zudem soll die mobile Anlage Energie für die Gas- und Ölbohrinseln auf See liefern. Das millionenschwere Projekt ist sehr umstritten. Umweltschützer warnen vor einer möglichen Katastrophe im Polarmeer und bezeichnen die Anlage als "schwimmendes Tschernobyl". Russlands Präsident Wladimir Putin will mit einer "deckungsgleichen Antwort" auf den Test eines neuen Marschflugkörpers durch die USA reagieren. Russland müsse zuerst die Bedrohung durch die USA analysieren und dann "umfassende Maßnahmen" ergreifen, sagte der Kremlchef bei einer Sitzung des russischen Sicherheitsrates. Er sehe den amerikanischen Raketentest auch als Beweis, dass die USA die Schuld für das Aus des wichtigen INF-Abrüstungsabkommen tragen würden. Die USA hatten am Wochenende von der Insel San Nicolas in Kalifornien einen Marschflugkörper abgefeuert. Dieser hatte nach Angaben des Pentagons sein Ziel nach mehr als 500 Kilometern Flug präzise erreicht. Der Test wäre nach dem INF-Vertrag verboten gewesen, der jedoch seit Anfang August nicht mehr gilt. Die USA hatten den INF-Vertrag Anfang Februar zum 2. August gekündigt, weil sie davon ausgehen, dass Russland ihn seit Jahren verletzt. Bei einem Anschlag mit einem Sprengsatz im besetzten Westjordanland ist nach israelischen Angaben eine 17-jährige Israelin getötet worden. Ihr 46-jähriger Vater und ihr 19 Jahre alter Bruder wurden schwer verletzt, wie die Armee und das zuständige Krankenhaus in Jerusalem mitteilten. Der Angriff ereignete sich laut Armee an einer Quelle nahe der Siedlung Dolev nordwestlich von Ramallah. Soldaten durchsuchten das Gebiet, hieß es in einer Stellungnahme. Straßenblockaden seien errichtet. Erst vor zwei Wochen war bei einem Anschlag im Westjordanland ein israelischer Soldat getötet worden. Die Leiche wies zahlreiche Stichverletzungen auf. Zwei Tage später fassten israelische Sicherheitskräfte zwei palästinensische Tatverdächtige. Für das auf dem Mittelmeer blockierte Rettungsschiff "Ocean Viking" mit 356 Migranten an Bord gibt es eine Lösung. Malta werde die Menschen erst einmal aufnehmen, bevor alle auf andere EU-Staaten verteilt werden, twitterte Maltas Regierungschef Joseph Muscat. Die Migranten sollten auf Frankreich, Deutschland, Irland, Luxemburg, Portugal und Rumänien verteilt werden. "Keiner wird in Malta bleiben", betonte Muscat. Die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) für eine europäische Cloud-Lösung nehmen konkrete Formen an. Unter der Marke "Gaia-X" sollen sich insbesondere kleinere Cloud-Anbieter über ein offenes Netzwerk miteinander verknüpfen und so Europa mit Rechenkraft versorgen, berichtete das Portal Faz.Net der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". In der griechischen Mythologie steht die Göttin Gaia für die personifizierte Erde. Unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen hat in Berlin ein Prozess gegen mutmaßliche Mitglieder einer Drogenbande begonnen. Bei einem der acht Angeklagten handelt es sich um einen der deutschen Hooligans, die 1998 den französischen Polizisten Daniel Nivel halb tot geprügelt hatten. Nach nur wenigen Minuten vertagte das Landgericht die Verhandlung. Die Richter gaben damit vor Verlesung der Anklage einem Antrag der Verteidiger auf Überprüfung der Gerichtsbesetzung statt. Diese habe den Anwälten nicht innerhalb der gesetzlichen Frist von einer Woche mitgeteilt werden können. Nach dem Gewitterunglück in der Tatra vom Donnerstag ist die Zahl der Toten und Verletzten gestiegen. Vier Menschen kamen auf der polnischen Seite des Hochgebirges ums Leben, darunter zwei Kinder. Ein tschechischer Tourist starb auf der slowakischen Seite. Rund 140 Verletzte seien nach dem heftigen Sturm in polnische Krankenhäuser gebracht worden, berichtete die Agentur PAP unter Berufung auf die Rettungskräfte am Freitag. Neun Wanderer wurden demnach noch vermisst. Viele der Verletzten erlitten teils schwere Verbrennungen, als Blitze in ein Eisenkreuz auf dem Bergmassiv Giewont und in Kletterketten aus Metall einschlugen. Das Gipfelkreuz gilt im katholisch geprägten Polen als religiöser Wallfahrtsort. Ein achtjähriger Junge ist in den USA von einem Puma angegriffen und schwer verletzt worden. Die Raubkatze biss das Kind beim Spielen im Garten in den Kopf, wie die Wildtierbehörde im US-Bundesstaat Colorado mitteilte. Der Achtjährige habe gerade mit seinem Bruder auf dem Trampolin vorm Haus gespielt, als ihn ein Freund aus dem Nachbarhaus rief. Der Junge lief los, um den Freund zu besuchen. Da habe ihn der Puma - auch Berglöwe genannt - am Kopf gepackt. "Das Kind rannte, und dies löste wohl die natürliche Reaktion des Löwen auf seine Beute aus", sagte Mark Lamb von der Wildtierbehörde. Die Attacke ereignete sich in der Stadt Bailey südwestlich von Denver. Der Vater, der vom Bruder alarmiert worden war, eilte der Behörde zufolge hinaus und sah den Puma auf seinem Sohn. Das Tier lief davon, als der Vater sich näherte. Der Junge wurde in ein Krankenhaus gebracht. Nach dem Fund einer getöteten 22-Jährigen an einem Pferdehof in Hessen steht die Todesursache fest. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt sprach am Morgen von einem Kopfschuss. Die junge Frau war am Dienstagabend tot an dem außerhalb von Hofheim am Taunus gelegenen Pferdehof gefunden worden. Tatverdächtig ist ein 55-Jähriger aus Wiesbaden, der sich selbst bei der Polizei gemeldet hat. Laut Medienberichten soll es sich bei ihm um den Ex-Freund des Opfers handeln. Dazu machte die Staatsanwaltschaft noch keine Angaben. Das Höhlendrama in der polnischen Tatra ist für einen der beiden Vermissten tödlich ausgegangen. Der Forscher wurde in der Nacht tot gefunden, wie der Bergrettungsdienst TOPR in Zakopane nach Angaben der Agentur PAP mitteilte. Seit Samstag werden im Höhlensystem Wielka Sniezna, dem längsten und tiefsten Polens, zwei Forscher vermisst. Ein Wassereinbruch hatte die beiden überrascht und ihnen den Rückweg abgeschnitten. Die Suche nach dem zweiten vermissten Speläologen wird fortgesetzt. An der Aktion sind rund 50 Menschen beteiligt. Dabei wird auch Sprengstoff eingesetzt, um Hindernisse zu beseitigen und Gänge passierbar zu machen. Die Höhle Wielka Sniezna befindet sich in der Westlichen Tatra, einem Ausläufer der Karpaten, an der Grenze zur Slowakei. Ihre Gänge sind mehr als 23 Kilometer lang und erreichen eine Tiefe von mehr als 800 Metern. In Niedersachsen ist ein Pilot beim Absturz seines Kleinflugzeuges ums Leben gekommen. Die einmotorige Maschine des 72-Jährigen stürzte gestern in ein Maisfeld in Steinfeld im Landkreis Vechta, wie die Polizei heute mitteilte. Der Mann war demnach kurz zuvor auf dem Flugplatz Diepholz gestartet. Der 72-Jährige war allein mit seinem Flugzeug unterwegs. Seine Maschine wurde laut Polizei bei dem Aufprall total zerstört. Die Ursache für den Absturz ist unklar. Der russische Kremlkritiker Alexej Nawalny ist nach 30 Tagen Haft aus einem Moskauer Gefängnis entlassen worden. Die Festnahmen bei den Protesten in den vergangenen Wochen zeigten lediglich, dass die Behörden extreme Angst hätten, sagte Nawalny nach einer Freilassung. Das Vorgehen könne die Demonstrationen jedoch nicht aufhalten. Der Kremlkritiker war vor der ersten großen Protestaktion Ende Juli wegen Aufrufs zu nicht genehmigten Demonstrationen festgenommen worden. Der Justiz in Moskau wird vorgeworfen, sämtliche einflussreichen Oppositionellen in Haft zu halten, damit sie vor den Kommunal- und Regionalwahlen in Russland nicht noch mehr Menschen mobilisieren können. Hintergrund ist der Ausschluss Dutzender Oppositionspolitiker von der Wahl zum Moskauer Stadtrat. Tausende Menschen wurden festgenommen. An der Polizeigewalt gab es international Kritik. Auch am Wochenende werden wieder Demonstrationen in Moskau erwartet. Die Opposition plant in der kommenden Woche wieder eine größere Aktion, bei der auch Nawalny teilnehmen will. Ein Polizeibeamter in Köln soll eine antisemitische Botschaft verbreitet haben. Bei der Botschaft handelt es sich laut "Kölner Stadt-Anzeiger" um ein über Whatsapp verschicktes Bild, das Adolf Hitler zeige und den Spruch enthalte: "Was ist der Unterschied zwischen dem Nikolaus und einem Juden? Die Schornsteinrichtung" - eine Anspielung auf den organisierten Massenmord der jüdischen Bevölkerung in Konzentrationslagern sowie die Verbrennung der Ermordeten in Krematorien. Die Botschaft sei im Rahmen anderer Ermittlungen gegen den Beamten zufällig entdeckt worden. "Als ich davon erfahren habe, habe ich sofort ein förmliches Disziplinarverfahren mit dem Ziel der Entlassung eingeleitet", zitiert die Zeitung Kölns Polizeipräsidenten Uwe Jacob. "Die Verbreitung solcher volksverhetzender Bilder ist für mich völlig inakzeptabel und schädigt den guten Ruf der Polizei Köln." Nordrhein-Westfalens Innenministerium bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Vorgang. Es gebe "Null-Toleranz bei antisemitischen Umtrieben", sagte ein Sprecher. Mit Tempo 208 ist ein Autofahrer bei einer Geschwindigkeitskontrolle auf der Bundesstraße 4 bei Elxleben in Thüringen erwischt worden. In dem kontrollierten Straßenabschnitt liege die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei 80 Kilometern pro Stunde, sagte eine Sprecherin der Erfurter Polizei. Auf den Fahrer kämen nun mindestens drei Monaten Fahrverbot und ein Bußgeld von 600 Euro zu. Die Polizei stellte innerhalb weniger Stunden insgesamt 230 Verstöße fest. Vier weitere Autofahrer müssen ebenfalls mit einem Fahrverbot rechnen. Die deutschen Landwirte haben in diesem Jahr erneut eine unterdurchschnittliche Getreideernte eingefahren. Der Bauernverband nannte eine Menge von 45 Millionen Tonnen. Wenn man das Dürrejahr 2018 außer Acht lasse, seien das im Vergleich zum Durchschnitt der Ernten 2013 bis 2017 rund sechs Prozent weniger, teilte der Verband auf Facebook mit. Auch in diesem Jahr hätten Hitze und Trockenheit in Teilen des Landes zu Einbußen geführt, war bereits Ende Juli mitgeteilt worden. Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte der Deutschen Presse-Agentur, im Juni und Juli habe es in einigen Regionen Tage mit bis zu 40 Grad gegeben. "Das drückt natürlich am Ende Erträge." Andere Regionen hätten dagegen genügend Niederschlag gehabt. "In Summe stellen wir fest, dass die Wetterextreme zunehmen." Seine Erntebilanz will der Verband um 10 Uhr vorlegen. Im US-Bundesstaat Florida ist ein Mörder mit einer Giftspritze hingerichtet worden. Kurz zuvor hatte das Oberste Gericht einen Antrag des 57-jährigen Gary Ray Bowles auf Aussetzung der bereits im Jahr 1999 verhängten Todesstrafe zurückgewiesen. Bowles war 1994 im Zusammenhang mit einer Aufsehen erregenden Serie von Morden an älteren Homosexuellen festgenommen worden. Er gestand daraufhin ein halbes Dutzend Morde, bei denen er seinen Opfern unter anderem Stofflappen in den Hals gestopft hatte. In einer letzten Erklärung entschuldigte sich Bowles für "den Schmerz und das Leid" seiner Opfer. "Ich wollte nie, dass mein Leben so verläuft. Du wachst nicht eines Morgens auf und beschließt, ein Serienmörder zu werden." Gerichtsdokumenten zufolge hatte der mehrfach vorbestrafte und inhaftierte Bowles eine traumatisierende Kindheit und Jugend. Sein Vater starb noch vor seiner Geburt. Bowles' Mutter heiratete mehrere Male, zwei seiner Stiefväter missbrauchten den Jungen. Ab seinem elften Lebensjahr nahm er Drogen und trank Alkohol. Im Alter von 13 Jahren tötete er beinahe seinen zweiten Stiefvater, indem er diesem einen Stein auf den Kopf schlug. Wegen einer früheren Beziehung zu der wegen Agententätigkeit verurteilten Russin Maria Butina ist ein US-Unternehmenschef zurückgetreten. Der Chef des Online-Möbelhändlers Overstock, Patrick Byrne, erklärte, er wolle damit möglichen Schaden von dem Unternehmen abwenden. Er sei inzwischen "viel zu umstritten", um Overstock weiter zu führen. Sein Verbleib an der Firmenspitze hätte die Geschäfte des Unternehmens behindern können. Byrne hatte vergangene Woche erklärt, drei Jahre lang mit Butina liiert gewesen zu sein. Die Russin war im April wegen Agententätigkeit zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt worden. Sie hatte sich schuldig bekannt, konservative politische Zirkel der Vereinigten Staaten unterwandert zu haben. Bei einem Massengedränge vor einem Konzert in der algerischen Hauptstadt Algier sollen Medienberichten zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen sein. Die Nachrichtenseite TSA berichtet unter Berufung auf Krankenhausangaben, bei dem Gedränge vor einem Stadion seien fünf Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden. Demnach ereignete sich das Unglück an einem Stadioneingang vor einem Konzert des bekannten Rappers Soolking. Die Website des Medienunternehmens Al Bilad sprach von mindestens fünf Toten und zahlreichen Verletzten. Allerdings berichteten zunächst weder die amtliche Nachrichtenagentur APS, noch das Staatsfernsehen über das Unglück. Mehrere Besucher des Konzerts sagten der Nachrichtenagentur AFP, sie hätten von einem solchen Vorfall nichts mitbekommen. Deutschland ist laut einer Untersuchung des bayerischen Unternehmerverbands vbw eines der Länder mit den besten Bedingungen für Industrieunternehmen weltweit. Platz eins der Staatenrankings belegen die USA, auf Platz zwei folgt die Schweiz, auf Platz drei Schweden. Hinter Deutschland kommen die Niederlande (Rang fünf), Dänemark und Australien. In diesen Ländern siedeln sich Industrieunternehmen besonders gern an oder investieren dort. Die deutschen Behörden haben im letzten Jahr 7408 Ausländer ausgewiesen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag. Im ersten Halbjahr 2019 betrafen entsprechende Verfügungen demnach bereits 4666 Menschen. Wie das Innenministerium dem Bericht zufolge weiter mitteilte, waren zum Stichtag 30. Juni insgesamt 304.095 Personen im Ausländerzentralregister mit einer Ausweisungsverfügung gespeichert. Davon hielten sich 29.288 noch in Deutschland auf. Die restlichen Betroffenen seien freiwillig ausgereist oder wurden abgeschoben. Binnen weniger Jahre habe sich die Zahl der Ausweisungen verdoppelt, berichtet das Blatt. 2014 - also im Jahr vor dem massenhaften Zuzug von Migranten während der Flüchtlingskrise - lag sie demnach noch bei 3411. Laut der Auflistung der Bundesregierung führten im vergangenen Jahr Albaner die Statistik mit 758 Verfügungen vor Ukrainern mit 755 und Serben mit 509 an. Bei den insgesamt im Zentralregister gespeicherten Verfügungen ist indes die Türkei mit mehr als 53.000 Staatsbürgern führend. Die Zahl der in der Türkei inhaftierten Deutschen ist in den letzten sechs Monaten von 47 auf 62 gestiegen. Weitere 38 Bundesbürger sitzen wegen einer Ausreisesperre in der Türkei fest. Wie viele davon aus politischen Gründen - etwa wegen Terrorwürfen - in türkischen Gefängnissen sind oder nicht ausreisen dürfen, ist allerdings unklar. Das Auswärtige Amt (AA) führt dazu seit 2018 keine Statistik mehr. Die neuen Zahlen gehen aus schriftliche Antworten des Staatssekretärs Andreas Michaelis aus dem AA auf Fragen der Linken-Abgeordneten Sevim Dagdelen und Gökay Akbulut hervor. Die Zahl der deutschen Staatsbürger, denen die Einreise in die Türkei verweigert worden ist, ist danach rückläufig. 2017 waren es noch 95, im vergangenen Jahr 80, in diesem Jahr dagegen bisher nur neun. Das Auswärtige Amt weist allerdings darauf hin, dass die Fälle möglicherweise nicht vollständig erfasst sind. "Nicht alle Fälle von Einreiseverweigerungen deutscher Staatsbürger in die Türkei werden der Bundesregierung zwingend zur Kenntnis gebracht", schreibt Michaelis. Youtube hat ein Netzwerk aus 210 Kanälen, über die koordiniert Stimmung rund um die Demonstrationen in Hongkong gemacht worden war, von seiner Videoplattform entfernt. Die Google-Tochterfirma verwies in einem Blogeintrag indirekt auf China als Urheber. Die Entdeckung decke sich mit jüngsten Erkenntnissen von Twitter und Facebook - die ihrerseits Anfang der Woche auf eine Kampagne aus China verwiesen hatten, mit der die Demonstranten diskreditiert werden sollten. Angaben zum konkreten Inhalt der Videos machte Youtube nicht. Twitter hatte 936 Accounts entdeckt, über die koordiniert "politischer Streit in Hongkong gesät werden sollte". Zusätzlich sei ein Netzwerk aus rund 200.000 Accounts gesperrt worden, bevor es nennenswerte Aktivität entwickeln konnte. Facebook entfernte fünf Accounts, sieben Seiten und drei Gruppen. Mindestens einer der Seiten seien rund 15.500 Facebook-Profile gefolgt. Beide Dienste zeigten Beispiele von Beiträgen, in denen die Demonstranten in Hongkong zum Beispiel als gewalttätig dargestellt wurden. Regelmäßige Nachtarbeit kann nach Einschätzung einer internationalen Expertenkommission das Krebsrisiko wahrscheinlich erhöhen. Damit bestätigte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) in Lyon ihre Einschätzung aus dem Jahr 2007 zu dieser Form von Schichtarbeit nun auf Basis neuerer Studien. In die sogenannte Gruppe 2A - wahrscheinlich karzinogen - gehört auch etwa der Verzehr von rotem Fleisch und der Pflanzenschutz-Wirkstoff Glyphosat. Es gebe "eingeschränkte Nachweise", dass Nachtarbeit zu Tumoren in Brust, Prostata und Darm führen könne, betonte die Agentur im Juli in der Fachzeitschrift "The Lancet Oncology". Die Einstufung gelte aber nicht als Risikobewertung. Sie könne lediglich die Frage klären, ob nächtliche Schichtarbeit einen Einfluss auf das Krebsrisiko hat, sagte der an der Einstufung beteiligte Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen. "Wie groß der Einfluss der Nachtarbeit auf das Krebsrisiko ist, lässt sich mit dieser Einschätzung nicht klären." Die ehemalige Sprecherin des US-Präsidenten, Sarah Sanders, wird künftig als Expertin bei Fox News auftreten. Der Haus- und Hofsender von Donald Trump teilte mit, Sanders werde in Zukunft Kommentare und Analysen für die Berichterstattung liefern. Ihr erster Auftritt sei für den 6. September bei der Sendung "Fox & Friends" geplant. Trump ist treuer Zuschauer der Sendung und wird dort mitunter für längliche Telefon-Interviews zugeschaltet. Fox News ist Trump generell sehr gewogen. Allerdings beklagte sich der Präsident zuletzt wiederholt über die Berichterstattung des Senders. Der großen Mehrheit der Medien steht er ablehnend gegenüber: Medien, die kritisch über ihn berichten, verunglimpft Trump regelmäßig als lügnerisch ("fake news") und als "Feinde des Volkes". Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro hat den französischen Präsidenten Emmanuel Macron wegen dessen Äußerungen zu den Amazonas-Waldbränden scharf kritisiert. Bolsonaro warf Macron auf Twitter eine "kolonialistische Mentalität" vor, weil er beim G7-Gipfel in Biarritz über die Feuer sprechen wolle, ohne dass die Länder der Amazonas-Region dabei seien. Der ultrarechte Präsident beschuldigte Macron zudem, eine "innere" Angelegenheit Brasiliens und anderer Staaten im Amazonasgebiet "instrumentalisieren" zu wollen, um "persönlichen politischen Profit" daraus zu schlagen. Macrons "sensationsgieriger Ton" trage nicht zur Lösung des Problems bei, schrieb Bolsonaro. Frankreichs Präsident hatte die schweren Waldbrände im Amazonasgebiet gestern als "internationale Krise" bezeichnet. Er kündigte an, mit den anderen G7-Mitgliedern beim Gipfel in Biarritz am Wochenende "über diesen Notfall" zu sprechen. Die USA und Russland haben sich im UN-Sicherheitsrat gegenseitig vorgeworfen, ein neues Wettrüsten anzuheizen. Der russische Vize-UN-Botschafter Dmitri Poljanski sagte in New York, der Test einer US-Mittelstreckenrakete vor wenigen Tagen zeige, dass die USA "bereit für einen neuen Rüstungswettlauf" seien. Russland dagegen setze auf einen "ernsthaften Dialog" zur Rüstungskontrolle. Der US-Diplomat Jonathan Cohen entgegnete, Russland und China würden von den USA Zurückhaltung bei der Rüstung erwarten, während sie selbst "unvermindert und unverfroren" Aufrüstung betrieben. Der US-Waffentest vom vergangenen Sonntag sei "weder provokativ, noch destabilisierend". Russland hatte die Sitzung des Sicherheitsrats nach dem Test einer US-Mittelstreckenrakete am vergangenen Sonntag gefordert. Die USA hatten rund zwei Wochen nach dem Ende des INF-Abrüstungsvertrags nach Pentagon-Angaben eine landgestützte und konventionelle Rakete von mehr als 500 Kilometern Reichweite abgefeuert. Der Raketentest wäre unter den Vorgaben des INF-Vertrags noch verboten gewesen. Seenotretter haben vor Usedom vier Ausflüglern in einem Heißluftballon eine Notlandung im Wasser erspart. Die Besatzung zweier Rettungsboote hatte sich gestern Abend eigentlich zum Üben getroffen, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mitteilte. Da wurde ein Seenotretter, der an Land geblieben war, von einem Crewmitglied des Heißluftballons angesprochen. Der Mann bat um Hilfe, weil der Pilot fürchtete, die Insel zu verfehlen und im Wasser zu landen. Das 300 PS starke Seenotrettungsboot "Hecht" machte sich sogleich auf den Weg. Um die Rettung zu bewerkstelligen, ließ der Pilot des Heißluftballons eine 50 Meter lange Leine herab. Damit nahm das Boot den Ballon in Schlepp. Am Ende landeten der Pilot und seine vier Gäste sicher auf einer Wiese neben dem Zinnowitzer Hafen. "Für uns war das keine große Sache, aber den Ballonfahrern haben wir damit wohl eine nasse Überraschung erspart", sagte ein Seenotretter. Der kommissarische SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel hat ein Konzept für eine Vermögensteuer erarbeitet, die dem Staat jährlich zehn Milliarden Euro einbringen soll. "Nach unseren Vorstellungen sollen diejenigen, die gerade in den vergangenen Jahren überproportional von der wirtschaftlichen Lage, selbst in der Finanzmarktkrise 2008/2009, profitiert haben, einen größeren Beitrag für die nötigen Investitionen leisten, also für die Infrastruktur, fürs Wohnen und für den Klimaschutz", sagte er der "Rheinischen Post". Das seien vorrangig Multimillionäre und Milliardäre. "Wir kalkulieren mit bis zu zehn Milliarden Euro, die aus einer Vermögensteuer kommen können." Schäfer-Gümbel will dem Bericht zufolge sein Konzept am Montag ins SPD-Präsidium einbringen. Im Dezember solle es dann der Parteitag beschließen. Die SPD ist bundesweit in der Wählergunst gestiegen. Im neuen ARD-Deutschlandtrend gewinnt die Traditionspartei gegenüber der Vorwoche zwei Prozentpunkte hinzu und käme aktuell auf 14 Prozent der Stimmen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Damit liegt sie gleichauf mit der AfD, deren Stimmenanteil unverändert bleibt. Die Union aus CDU und CSU erreicht der Umfrage von Infratest dimap zufolge 26 Prozent der Wählerstimmen, die Grünen wären mit 25 Prozent zweitstärkste Kraft. Die FDP und die Linke kommen auf jeweils 7 Prozent. FDP und Grüne verlieren damit jeweils einen Prozentpunkt. Der Stimmenanteil für Union und Linke bleibt unverändert. Kanada hat sich gegen eine baldige Wiederaufnahme Russlands in den Kreis der G7-Staaten ausgesprochen. Außenministerin Chrystia Freeland sagte, Russland müsse zuerst aus der annektierten Halbinsel Krim abziehen und den Krieg in der Ostukraine beenden. Grundsätzlich würden es aber alle begrüßen, wenn sich Russland wieder dem Kreis der Staaten anschließen würde, die sich der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie verpflichtet fühlen. US-Präsident Donald Trump hatte sich vor dem G7-Gipfel im französischen Biarritz erneut für die Wiederaufnahme Russlands in die Staatengruppe ausgesprochen. Moskau zeigte sich offen. Der Verbund führender Industriestaaten hatte Russland im Jahr 2014 als Reaktion auf die Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel ausgeschlossen. Er war damit von der G8- zur G7-Gruppe geschrumpft.
DPA · AFP
Eurojackpot geknackt +++ Erstes schwimmendes Atomkraftwerk legt von russischem Hafen ab +++ Forscher tot in polnischer Höhle entdeckt +++ News des Tages im stern-Ticker.
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Panorama
2019-08-23T22:25:36+02:00
https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/news-von-heute--schwimmer-vor-ruegen-von-motorboot-getoetet-8865756.html
"Ein Nilpferd", sagt sie und zeigt auf einen Büffel: "Die Bachelors" und ihre Frauen auf Safari
Es ist erst die zweite Folge der "Bachelors" und schon kommt es zu einem Körperkontakt, der Dennis den verbliebenen Verstand raubt. Zu seinem ersten offiziellen Date hat er Trampolin-Rebecca eingeladen. Wir erinnern uns: die Dame, die den Bachelor beim Blind Date hüpfend wie ein Hampelmann im Weltall begrüßte. Zu dem besonderen Anlass trägt sie ausnahmsweise nicht ihren orangefarbenen Ganzkörper-Sportanzug sondern einen orangefarbenen Ganzkörper-Freizeitlook. Als die beiden sich in ein Kleinflugzeug zwängen, kommt es zu dem erotischen Moment. "Ihre Hand war auf meinem Oberschenkel", schwärmt Dennis. "Das hat mir schon sehr gut gefallen." Bachelor Nummer zwei, Sebastian, liegt derweil breitbeinig mit Kandidatin Leonie im Arm auf einem Katamaran. Während Leonie erzählt, lächelt er vor sich hin. "Mein Kopf hat an was völlig anderes gedacht, meine Ohren waren leicht auf Durchzug", sagt er. Bis ein Schlagwort seine innere Alarmanlage auszulösen scheint. "Möchtest du auch mal heiraten?", fragt Leonie. Was man beim ersten Date eben so fragt. Er antwortet: "Ich würde es machen, wenn ich weiß, dass meine Partnerin das gerne möchte. Ich von mir aus muss es nicht haben." Und verschweigt mal eben, dass seine letzte Beziehung nach der Verlobung gescheitert ist. Währenddessen dürfen Dennis und Trampolin-Rebecca in einer Lagerhalle für Kleinflugzeuge auf einem Sofa Platz nehmen. "Wunderschön", finden sie. Es folgen Gespräche, die jeder Achtsamkeitstrainerin auf Instagram den Atem rauben würden. Dennis hat analysiert, dass Trampolin-Rebecca "einen taffen Kern, aber bestimmt auch eine verletzliche Seite" hat. Er hat also festgestellt, dass sie doch kein aufziehbarer Hampelmann, sondern ein Mensch ist. Er selbst sei auch nicht immer gut gelaunt, hat er reflektiert, sondern "irgendwo auch ein bisschen verletzlich." Trampolin-Rebecca ist beeindruckt. "Sowas hab ich noch nie erlebt, dass man so viel gemeinsam hat", sagt sie. Wir halten fest: Beide sind nicht immer gut drauf und beide haben eine verletzliche Seite. Wenn sie jetzt noch feststellen, dass sie beide regelmäßig schlafen, trinken und essen, kann RTL schon mal die Traumhochzeit im Trampolinpark planen. Man sieht Dennis und Rebecca schon Hand in Hand vor dem Altar hüpfen, sie in einem Traum aus orangefarbenem Tüll, während der Pastor, ebenfalls auf und ab hüpfend, verkündet: "Sie dürfen die Braut jetzt anspringen." Die zurückgelassenen Konkurrentinnen werden derweil langsam unruhig. Das Warten sei "abfuck". "Da fällt dir die Decke auf den Kopf", sagt Kandidatin Lisa in der Luxusvilla mit traumhaftem Garten, Pool und zig Zimmern in Kapstadt. Als Leonie strahlend zurückkehrt, nimmt die Runde sie ins Verhör. Am nächsten Tag beschwert sich Lisa, dass Leonie allen alles "unters Gesicht reiben" müsse. "Das wär die erste, die ich hier vom Aussehen rausgewählt hätte", zischt sie aus aufgespritzten Lippen, die den Beinen eines Ballonhundes ähneln. Was für ein Glück, das schon die nächste Überraschung wartet: das erste Gruppendate mit beiden Bachelorn gleichzeitig. Praktisch, offene Beziehungen liegen ja ohnehin im Trend. Die angekündigte Aktivität aber stellt die Beteiligten vor ein Rätsel. Schon das Vorlesen des Briefes bereitet Kandidatin Kim Schwierigkeiten. Und dann erst der Inhalt: "Wir haben ein Rendez-Vous mit den Big Five", trägt sie mit einem großen Fragezeichen in Blick und Stimme vor. Ob das wohl Tiere sind? "Pinguine?", fragt Katja. "Krokodil?" "Also meine Big Five sind Bankdrücken, Klimmzüge, Dips, Kniebeugen und Kreuzheben", sagt Dennis. Was auch immer Dips jetzt damit zu tun haben. Angesichts wunderschöner Landschaften und Zebras kommt dem Fitness-Jünger später auf der Safari dann auch nur eine Frage in den Sinn: "Wie wichtig ist euch ein guter, trainierter Hintern bei einem Mann? Schaut ihr auf sowas?" Die Frauen sind sich einig: "Nicht so, nee." "Mein Hintern ist mir wichtiger als deiner", sagt Brenda. Der Bachelor lacht zwar, trauert in Wahrheit aber wahrscheinlich gerade den 365 Stunden im Jahr Hinternmuskulatur-Aufbautraining hinterher. Die Kandidatinnen sind schon wieder abgelenkt. Sie sehen einen Löwen. "Oh hiiiii", kreischen sie und winken, als würden sie erwarten, dass der Löwe die Tatze hebt und ihnen zunickt. Sein hoheitsvoll vernichtender Blick sagt alles. Feel you, Löwe. Später entdeckt Kandidatin Larissa auch noch "ein Nilpferd" und zeigt dabei auf einen Büffel. Sie habe ihre Brille im Auto, sagt sie. Am Ende bekommen fast alle eine Rose, nur die schüchterne Bianca und die brünette Laura dürfen nach Hause fliegen. Laura hat vorher sogar noch die Big Seven in freier Wildbahn gesehen: Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe, Leopard und dazu zwei Bachelors. Die beste Vorbereitung für die Teilnahme am nächsten Dschungelcamp.
Knisternde Erotik und Gespräche über Gesäße: In Folge zwei tasten sich "die Bachelors" im wahrsten Sinne des Wortes an die Frauen heran. Und dann geht es auch noch auf Safari. Nicht jedem Löwen gefällt das. 
[ "Bachelor", "Frauen", "Beziehung" ]
Kultur
2024-01-24T22:15:00+01:00
https://www.stern.de/kultur/die--bachelors--und-ihre-frauen-sollen-auf-safari-die--big-five--angucken---und-stehen-vor-einem-raetsel-34393314.html
Ostdeutsche surfen hinterher
In den ostdeutschen Bundesländern nutzen noch immer deutlich weniger Menschen das Internet als im Westen. Das ergibt sich aus einer repräsentativen Umfrage, die die Initiative D21, ein Zusammenschluss von Wirtschaftsunternehmen und politischen Institutionen, am Donnerstag in Berlin vorgestellte. "Die Schere zwischen Ost und West ist weiter gewachsen", sagte Robert Wieland, der Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstitutes TNS Infratest, das für den sogenannten (N)Onliner Atlas 2010 zwischen Februar und Mai dieses Jahres rund 30.000 Interviews führte. Spitzenreiter bei der Internetnutzung ist Bremen mit 80,2 Prozent. Auf dem letzten Platz rangiert Mecklenburg-Vorpommern mit 62,7 Prozent. Insgesamt nutzen laut Studie 72 Prozent aller Deutschen über 14 Jahre das Internet. Im vergangenen Jahr waren es rund 69 Prozent. 3,8 Prozent der Befragten gaben an, das Internet in Zukunft nutzen zu wollen. 24,2 Prozent wollen auch in Zukunft nicht ins Netz gehen. Vor allem bei älteren Menschen ab 50 Jahren ist der Anteil der Internetnutzer mit 49,6 Prozent relativ gering. Allerdings holen sie laut Studie gegenüber den Jüngeren deutlich auf. Einen immer noch starken, wenn auch sinkenden Zusammenhang erkannten die Marktforscher auch zwischen dem formalen Bildungsstand und der Netznutzung. So sind 88,8 Prozent der Abiturienten und Studienabsolventen online aber nur 56,6 Prozent der Volks- oder Hauptschulabgänger. "Wir benötigen mehr Engagement in Deutschland, um das Internet nicht nur flächendeckend sondern vor allem auch unabhängig vom Bildungsstand zugänglich zu machen", erklärte der Präsident der Initiative D21, Hannes Schwaderer. Digitale Kompetenz sei eine Voraussetzung für den erfolgreichen Berufseinstieg und wichtig für Deutschland als Wissensgesellschaft. Der Parlamentarische Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums Hans-Joachim Otto (FDP) kündigte an, mit der Initiative "Internet erfahren" noch mehr Menschen ins Netz bringen zu wollen. "Die Menschen müssen das Internet besser verstehen, um seine Risiken und seine Chancen zu erkennen und es sinnvoll nutzen zu können", sagte Otto. Der Politiker kündigte an, das sogenannte e-government, also die Möglichkeit Behördenvorgänge im Internet zu erledigen, stärken zu wollen. Dies könne aber dauern. "Verwaltung ist träge. Wenn man sich anschaut, wer dort arbeitet, dann dauert das eben". Zurückhaltend äußerte sich Otto zur Möglichkeit, die Bürger bei Wahlen per Internet abstimmen zu lassen. "Da gibt es noch Sicherheitsbedenken, deswegen sind wir nicht euphorisch. Aber das wird kommen", sagte Otto. Im (N)Onliner Atlas gaben 53 Prozent der Befragten an, einen "großen Mehrwert" zu sehen, wenn sie im Internet abstimmen könnten. 1.Bremen:80,2 Prozent (+ 6,0 Prozentpunkte*)2.Baden-Württemberg:76,0 (+ 3,4)3.Berlin:75,2 (+ 1,9)4.Hamburg:75,0 (+ 2,7)5.Hessen:74,2 (+ 3,2)6.Niedersachsen:73,9 (+ 3,3)7.Rheinland-Pfalz:72,9 (+ 6,4)8.Nordrhein-Westfalen:72,4 (+ 3,1)9.Schleswig-Holstein:72,2 (+ 1,3)10.Bayern: 72,0 (+ 2,8)11.Brandenburg: 67,8 (+ 1,3)12.Sachsen: 65,8 (+ 0,7)13.Saarland: 65,4 (+ 2,4)14.Thüringen: 65,4 (+ 2,8)15.Sachsen-Anhalt: 62,9 (+ 2,2)16.Mecklenburg-Vorpommern: *(im Vergleich zu 2009)
APN
Die Zahl der Internetnutzer ist in Deutschland weiter gestiegen. Insgesamt nutzen 72 Prozent das Netz. Das ergibt sich aus dem aktuellem "(N)Onliner Atlas". Auffällig: Immer noch hinken die östlichen Bundesländer deutlich hinterher.
[ "Ostdeutsche", "Hans-Joachim Otto", "Berlin", "Bremen", "Mecklenburg-Vorpommern", "Deutschland", "TNS Infratest" ]
Digital
2010-07-08T15:20:56+02:00
https://www.stern.de/digital/online/-n-onliner-atlas-2010-ostdeutsche-surfen-hinterher-3538558.html
Römische Mega-Factory entdeckt: Riesige Anlage erzeugte 2 Millionen Liter Wein
In Israel wurde eine riesige, 1500 Jahre alte Weinfabrik ausgegraben. Sie stammt aus der Zeit der oströmischen Herrschaft und ist die größte Weinkellerei, die jemals ausgegraben wurde. Dort wurden jedes Jahr zwei Millionen Liter abgefüllt. Die Anlage erstreckt sich auf 75.000 Quadratmeter. Das wäre ein 75 Meter breiter Streifen, der sich über einen Kilometer erstreckt. Zwei Jahre lang wurde das Gelände erforscht, später soll es für die Erweiterung der Stadt Yavne bebaut werden. Bei der Winzerei handelte sich um eine integrierte Fabrik, bei der fast alles, was für die Weinproduktion notwendig war, hergestellt wurde. Die Archäologen entdeckten fünf große Weinpressen, Lagerhäuser für die Reifung und den Verkauf des Weins und sogar Brennöfen, um die notwendigen Tongefäße herzustellen. Derartige Mega-Fabriken waren typisch für die römische Zeit. Für den regionalen Bedarf waren sie viel zu groß, sie produzierten für den Export in den gesamten Mittelmeerraum. Der Wein aus Gaza oder Aschkelon war damals ein bekanntes "Markenprodukt". Der Name stammt von den Häfen, über die die Amphoren verschifft wurden und nicht von dem Ort der Fabrik. Schon vor der Groß-Winzerei wurde an dem gleichen Ort Wein in kleinerem Maßstab hergestellt. Zu der Zeit, als die Fabrik aktiv war, herrschte in Konstantinopel der Kaiser Justin I.. Bei Yavne handelte es sich um eine christliche Stadt, in der auch Juden und Samariter lebten. "Wein zu trinken war in der Antike für Erwachsene und Kinder üblich", so die Archäologen Elie Haddad, Liat Nadav-Ziv und Dr. Jon Seligman. "Da Wasser nicht immer steril oder schmackhaft war, wurde Wein auch als eine Art Konzentrat zur Geschmacksverbesserung oder als Trinkwasserersatz verwendet." "Wir haben hier das Industriegebiet des antiken Yavne freigelegt", so Seligman. "Wir haben auch Überreste anderer Industrien gefunden, zum Beispiel die Herstellung von Glas und Metall. Wir fanden auch Überreste aus anderen Epochen, wie ein Haus aus dem 9. Jahrhundert und einige andere Gebäude aus der Übergangszeit zwischen der byzantinischen und der islamischen Zeit." Jeder der fünf Räume mit einer Weinpresse misst etwa 225 Quadratmeter, dazu kommen zwei große Lagerhäuser. "Wir waren überrascht, so eine ausgeklügelte Anlage hier zu entdecken, die benutzt wurde, um Wein in kommerziellen Mengen zu produzieren," so das Team. "Darüber hinaus zeigen dekorative Nischen in der Form einer Muschel, die die Kelter geschmückt haben, den großen Reichtum der Fabrikbesitzer. Eine Berechnung der Produktionskapazität dieser Weinpressen zeigt, dass jedes Jahr etwa zwei Millionen Liter Wein vermarktet wurden. Wobei wir daran denken sollten, dass der gesamte Prozess manuell durchgeführt wurde." Der Wein wurde in typischen Amphoren, den sogenannten Gaza-Gläsern, gelagert. Die Krüge selbst wurden in großen Brennöfen hergestellt. "Das war ein leichter Weißwein", so Seligman. "Wir haben viele Weinpressen in Israel gefunden, aber das Einzigartige hier ist, dass es sich um eine Ansammlung von fünf riesigen Weinpressen handelt, die in ihrer Architektur auch noch besonders schön sind." Die Anlage liegt nur wenige Kilometer vom Meer entfernt, der Handel wurde mit Schiffen abgewickelt. Diese Nähe zum Meer machte sie zu einer der wichtigsten Weinproduktionsstätten der antiken Welt. Lange Zeit war Israel ein Klientelstaat des römischen Imperiums, dessen Herrscher versuchten, sich durch die Gefahren des römischen Bürgerkrieges zu manövrieren. Immer wieder entstanden Spannungen zwischen den religiös eher indifferenten Römern und den Juden, deren strenger Monotheismus die Sitten der fremden Herren ablehnte. Schließlich kam es zum Aufstand, der von den Römern blutig niedergeschlagen wurde. Unter dem späteren Kaiser Titus wurde Jerusalem 70 n.Chr. erobert und der Tempel geplündert. Mit dem Tempelschatz bauten die Kaiser unter anderem das Kolosseum. Die aufständischen Juden wurden vertrieben und in die Sklaverei verkauft.
Das Imperium hatte Durst. In Israel wurde nun eine industrielle Winzerei freigelegt. Der Weißwein, der hier hergestellt wurde, wurde im ganzen Mittelmeerraum verkauft.
[ "Rom", "Jerusalem", "Byzanz" ]
Panorama
2021-10-15T17:20:00+02:00
https://www.stern.de/panorama/wissen/roemische-mega-factory-entdeckt---riesige-anlage-erzeugte-2-millionen-liter-wein-30831006.html
Von abbiegendem Auto erfasst: "Hair"-Star Treat Williams stirbt bei tragischem Motorrad-Unfall
Treat Williams ist am Montag verstorben. Der Schauspieler wurde 1979 durch den Hippie-Film "Hair" weltbekannt. Nun wurde er Opfer eines tragischen Verkehrsunfalls, wie die Polizei von Vermont mehreren Medien bestätigte. Er wurde 71 Jahre alt. Nach aktuellen Erkenntnissen der Polizei scheint Williams von einem Autofahrer übersehen worden zu sein. Der Wagen bog demnach über die Gegenspur nach links in einen Parkplatz ein. Dabei erfasste er den auf der Gegenspur fahrenden Schauspieler auf seinem Motorrad. Obwohl Williams nach Angaben der Polizei einen Helm trug, wurde er dabei so schwer verletzt, dass er mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus in New York transprortiert wurde. Dort erlag er jedoch schließlich seinen Verletzungen. Die Polizei ermittelt weiter den Hergang des Unfalls, Williams soll der einzige Verletzte gewesen sein. Eine Verhaftung habe es bisher nicht gegeben, so die Behörden. Der tragische Unfall ereignete sich nahe des Wohnhauses des Schauspielers. Er lebte dort mit Ehefrau Pam Van Sant, die beiden haben zwei erwachsene Kinder. Erst gestern hatte Williams noch ein Foto gepostet, das ihn daheim beim Rasenmähen zeigte. Williams schaut auf eine lange Karriere zurück. Nach dem Durchbruch mit dem Kultmusical "Hair" hatte er in fast 130 Serien und Filmen mitgespielt. Zu den seinen bekanntesten Rollen gehören jene in den Erfolgsserien "White Colar" und "Everwood". "Er war seit den Siebzigern im Herzen Hollywoods", sagte sein Agent Barry McPherson gegenüber "People". "Er war ein begnadeter Schauspieler. Filmemacher liebten ihn." Die Anteilnahme in den sozialen Medien ist entsprechend groß. "Er hatte einfach alles. Smart. Talentiert. Lustig. Charmant. Erfolgreich. Gut aussehend. Mitfühlend. Ein Herz aus Gold", schrieb etwa Schauspiel-Kollege Billy Baldwin bei Twitter. "Ein schrecklicher Verlust. Wir werden dich vermissen." Der aus "The Wire" und "Jack Ryan" bekannte Wendell Pierce stößt in ein ähnliuches Horn. "Innerhalb kürzester Zeit schaffte er es, mich zum Freund zu machen. Sein abenteuerlicher Geist war ansteckend. Wir haben nur für einen Film zusammengearbeitet, aber die Freunschaft hielt noch Jahre später." Quellen:  People, Twitter
Seit den Siebzigerjahren war Schauspieler Treat Williams in über 100 Filmen und Serien zu sehen. Nun wurde der 71-Jährige bei einem Motorradunfall tödlich verletzt.
[ "Serien", "Polizei", "Auto", "Vermont", "Hubschrauber", "New York" ]
Lifestyle
2023-06-13T09:08:00+02:00
https://www.stern.de/lifestyle/leute/treat-williams---hair--star-stirbt-in-tragischem-motorradunfall-33552494.html
"Slapstick-Elfmeter" nähren Verdacht auf Wettbetrug im Fußball
Mutmaßliche Wettbetrüger beschäftigen erneut den deutschen Fußball - und wieder ist die türkische Riviera der Schauplatz. Vier Jahre nach einem offenkundig verschobenen Testspiel von Werder Bremen im Winter-Trainingslager in Belek ist nun die Freundschaftspartie zwischen dem Fußball-Drittligisten SV Wehen Wiesbaden und der U23 von Borussia Mönchengladbach (3:1) ins Visier der Ermittler geraten. Im Vorfeld des Spiels, das am vergangenen Samstag im wenige Kilometer entfernten Urlaubsort Side über die Bühne ging, wurden auffällige Wetten registriert. Der Manipulationsverdacht erhärtet sich, weil der türkische Schiedsrichter Ali Can Soudal zwei äußerst strittige Elfmeter für Wehen gab. Zumindest einen dieser Strafstöße hätte man niemals geben dürfen, sagte Wehens Trainer Sven Demandt, der in der Vorsaison noch das Team des Gegners gecoacht hatte. "Alle haben sich angeguckt und gefragt: Was ist denn jetzt?", schilderte der Ex-Profi am Montag. Erkan Ak, mit seiner Reiseagentur "Bluebird" Mitorganisator des Wehener Trainingslagers, sprach von einem "Schockmoment", den die Manipulationsvorwürfe bei ihm ausgelöst hätten. Der Geschäftsmann widersprach aber Meldungen, wonach "Bluebird" den Referee organisiert habe. Darum habe sich eine andere Agentur gekümmert, sagte Ak. Die Wiesbadener versicherten, "mit allen zur Verfügung stehenden Informationen und Mitteln zur Aufklärung der Sachlage" beizutragen. Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich inzwischen eingeschaltet. Beim Verband wartete man zunächst allerdings noch auf den Bericht der Sportradar AG, einem Schweizer Unternehmen, das im Auftrag des DFB und der Deutschen Fußball Liga auch Spiele mit deutschen Vereinen überwacht. Sportradar hatte Vereine und Verband auf Auffälligkeiten am Wettmarkt aufmerksam gemacht. "Aktuell versuchen wir den Spielbericht zu bekommen", sagte ein DFB-Sprecher. Konkret sollen in Asien hohe Geldbeträge auf eine bestimmte Anzahl von Toren in dieser Partie gewettet worden sein. Augenzeugen berichten, dass die Zuschauer mehrere Schiedsrichter-Entscheidungen mit heftigem Kopfschütteln quittierten. Von "Slapstick-Elfmetern" sprach Gladbachs Nachwuchstrainer Arie van Lent zu einem Zeitpunkt, als noch  nichts von einem Manipulationsvorwurf bekannt war. Mit der Wettmafia habe man die Elfmeter zunächst nicht in Verbindung gebracht, weil die Qualität vieler türkischer Referees grundsätzlich nicht so hoch wie in Deutschland sei, kommentierte Demandt, dessen Team am Montag in einem weiteren Test 1:2 gegen Hannover 96 unterlag. 96-Coach Thomas Schaaf hat unfreiwillig selbst schon eine Erfahrung gemacht mit mutmaßlichen Manipulationen im Fußball - ebenfalls in der Türkei. Im Januar 2012 war Schaaf noch Werder-Coach, als ein Referee im Test gegen AZ Alkmaar unter anderem eine vollkommen überzogene zehnminütige Nachspielzeit verhängte. Hinterher kam heraus, dass der Referee eigentlich gesperrt war. "Bei dem Spiel damals wurde zum Schluss klar, dass da was schief läuft. Da wussten wir anschließend relativ schnell, dass da Kriminalität dahintersteckt", sagte Schaaf. In Belek kann man dieser Tage leicht den Überblick verlieren. Auf den zahlreichen Rasenplätzen der Luxushotels werden jeden Tag etliche Tests ausgetragen, die meisten abseits der großen Öffentlichkeit. Das Spiel zwischen Wehen Wiesbaden und Hannover am Montag im Cornelia Sport Centre beobachteten dank vieler mitgereister Hannoveraner Fans immerhin 60 Zuschauer. Brisante Szenen blieben diesmal aber aus.
Ein eigentlich unbedeutendes Fußballspiel steht unter Manipulationsverdacht: Beim Spiel SV Wehen Wiesbaden gegen Borussia Mönchengladbach II pfiff der Schiedsrichter zwei zweifelhafte Elfmeter. Nicht der einzige Verdachtsmoment.
[ "Testspiel", "Manipulationsverdacht", "Borussia Mönchengladbach", "Wettbetrug", "Wiesbaden", "SV Wehen Wiesbaden", "Belek", "Asien", "Riviera", "SV Werder Bremen", "Thomas Schaaf" ]
Sport
2016-01-11T17:03:00+01:00
https://www.stern.de/sport/fussball/wettbetrug-im-deutschen-fussball--testspiel-wehen-gegen-gladbach-ii-unter-verdacht-6642898.html
Kim Kardashian verhökert ihre ausgetragenen Klamotten bei Ebay - um Häftlingen zu helfen
Wer immer mal in einem Promi-Outfit posieren wollte, hat jetzt die Chance: Kim Kardashian verkauft ihre alten Klamotten bei eBay. Die Designer-Sachen sind allerdings alles andere als günstig. Zu ergattern sind unter anderem: ein Body der Marke Alaia für umgerechnet 2300 Euro, einen rosa-weiß karierten Juicy Couture-Bikini für Kinder, der umgerechnet 164 Euro kosten soll, ein Chanel-Portemonnaie aus gewebten Stroh, das inzwischen einen Wert von 3560 Euro hat sowie eine Handtasche von Chanel für rund 2000 Euro. Unter den Designersachen befinden sich auch Teile von Gucci, Yves Saint Laurent oder Celine. Ein Teil der Erlöse wird an das "Buried Alive Project" gespendet, heißt es in der eBay-Anzeige. Die Organisation setzt sich für eine Reformierung des Strafvollzugsystems in den USA ein. Kim Kardashian engagiert sich bereits seit längerem für verurteilte Staftäter, hat vor einiger Zeit ihren Anteil an der vorzeitigen Entlassung eines Häftlings mitgewirkt. Quelle: Ebay, Buried Alive Project
Wenn Kim Kardashian ihren Kleiderschrank ausmistet, kommt einiges zusammen. Wohin mit all den alten Luxus-Fummeln? Der Reality-TV-Star bietet sie bei Ebay feil. ein Teil der Erlöse wird gespendet. 
[ "Kardashian", "eBay", "Kim Kardashian", "Luxus", "Spendenprojekt" ]
Lifestyle
2019-05-15T13:27:28+02:00
https://www.stern.de/lifestyle/kim-kardashian-verhoekert-ihre-ausgetragenen-klamotten-bei-ebay-8711298.html
"Ich wollte den Krieg verhindern"
Sein Gerechtigkeitssinn war so stark ausgeprägt, dass er wegen Kleinigkeiten Streit anfing. Und Johann Georg Elser sah voraus, was viele 1938 nicht sahen: den Krieg. Im Alleingang wollte der schwäbische Bauernsohn die Nazi-Führung vernichten. Doch sein Attentat gegen Adolf Hitler scheiterte. "Ich habe den Krieg verhindern wollen", gab Elser später bei Verhören zu Protokoll. Kurz vor Kriegsende wurde der "Schorsch" aus dem württembergischen Königsbronn im Konzentrationslager Dachau ermordet. Am 4. Januar 2003 wäre Elser 100 Jahre alt geworden. Elsers Bombe explodierte am 8. November 1939 im Bürgerbräukeller in München. Wegen Nebels hatte Hitler allerdings nicht nach Berlin zurückfliegen können, sondern einen Sonderzug nehmen müssen und das Lokal bereits um 21.07 Uhr verlassen. Die Bombe explodierte dreizehn Minuten danach, riss eine Säule auseinander und ließ Decke und Galerie einstürzen. Wo Hitler gesprochen hatte, lagen meterhoch Trümmer. Acht Menschen starben, der "Führer" lebte. Der Tüftler hatte die Bombe mit ungeheurer Ausdauer allein in der Säule im Bürgerbräukeller installiert. Nächtelang hatte er die tragende Säule ausgehöhlt und den Bauschutt in einer Aktentasche fortgeschafft. Seine entzündeten Knie, die er nach seiner Festnahme in Konstanz 15 Meter von der Schweizer Grenze entfernt vorzeigen musste, verrieten ihn: Der Täter, das stand fest, hatte kniend arbeiten müssen, da sich die Sprengstelle in der Säule dicht über dem Fußboden befand. Der einfache Schreiner hatte seine Bombe schon elf Monate vor Kriegsbeginn geplant und allmählich Sprengstoff gesammelt. Dazu stahl er in einer Fabrik in Heidenheim, die auch für die Rüstung produzierte, rund 200 Pressstückchen Pulver. Von April 1939 an war er als Hilfsarbeiter in einem Steinbruch in seiner Heimatstadt Königsbronn tätig, dort besorgte er sich Dynamit. Ruhm wurde Elser nie zuteil - nicht im Leben und nicht nach seinem Tod. Die Nazis nutzten das Attentat zur Propaganda gegen England, das sie hinter dem Anschlag vermuteten. Der "Völkische Beobachter" titelte wenige Tage nach der Tat: "Mit tiefer Genugtuung erfährt das deutsche Volk: Der Attentäter gefasst - Täter: Georg Elser - Auftraggeber: Britischer Geheimdienst". Gleichzeitig nutzten die Nazis die Tat, um den "Führer"-Kult zu untermauern. Hitler soll gesagt haben: "Es war Gott gewollt, dass mir nichts passierte." Auch von anderer Seite wurde Elser Unrecht zuteil. Die Aussagen des Pastors Martin Niemöller sorgten dafür, dass die Hintergründe des Anschlags lange Zeit unklar blieben. Im Januar 1946 warf er Elser vor, den Anschlag aus Propagandagründen verübt zu haben: "In Sachsenhausen und Dachau habe ich zusammengesessen mit dem Mann, der 1939 das Attentat im Bürgerbräukeller auf Hitlers persönlichen Befehl durchzuführen hatte: dem SS-Unterscharführer Georg Elser." Etwas Anerkennung für Elser, der möglicherweise um ein Haar die Geschichte verändert und Millionen von Menschenleben gerettet hätte, kam erst Ende der 60er Jahre. "1964 wurden die Vernehmungsprotokolle gefunden, 1969 wurden sie veröffentlicht. Erst dadurch wurden die Gedanken bekannt, die Elser zu seiner Tat veranlassten", sagt Joachim Ziller von der Gemeinde Königsbronn. Bis dahin hätten sich die von Niemöller in die Welt gesetzten Gerüchte gehalten. "Obwohl alle Königsbronner damals wussten, dass Elser nichts mit der SS zu tun hatte. Jeder wusste, dass er sich dem Hitlergruß verweigerte." Auch Königsbronn tat sich lange Zeit schwer: Das Dorf war als "Attentatshofen" verschrien, berichtet Bürgermeister Michael Stütz (CDU). Dass ein Mitbürger auf den "Führer" ein Attentat verübte, galt als Schmach. In der Nachkriegszeit senkte sich über Georg Elser der Mantel des Schweigens. Erst 1990 entschloss sich der Gemeinderat, eine Gedenkstätte für Elser einzurichten. 1998 wurde sie eröffnet. Zum 100. Geburtstag erschien auch eine Elser-Briefmarke. Und eine Königsbronner Schule nennt sich seit Anfang 2003 Georg-Elser-Schule.
DPA
So einfach und klar begründete der Schreiner Georg Elser seinen Attentatsversuch. Sein Anschlag auf den "Führer" am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller scheiterte. Auch andere wollten Hitler töten.
[ "Georg Elser", "Dachau", "München", "Krieg", "Henning von Tresckow", "Adolf Hitler", "Berlin", "Kleinigkeit" ]
Politik
2004-07-01T11:06:45+02:00
https://www.stern.de/politik/geschichte/attentatsversuche--ich-wollte-den-krieg-verhindern--3342668.html
Deutschland will Beobachter schicken
Deutschland will bis zu 15 Militärbeobachter an die Grenze der georgischen Krisenregion Südossetien schicken. Das Bundeskabinett habe beschlossen, sich an der Aufstockung der Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Georgien zu beteiligen, hieß es am Mittwoch in Regierungskreisen. Die deutschen Soldaten sollten unbewaffnet, aber in Uniform, als Militärbeobachter zum Einsatz kommen. Zwei von ihnen seien bereits in der georgischen Hauptstadt Tiflis eingetroffen. Insgesamt soll die OSZE-Mission um 100 Beobachter aufgestockt werden. Weil die deutschen Militärbeobachter nicht bewaffnet sind, muss der Bundestag ihrer Entsendung nicht zustimmen. Die Lage hat sich mit der Anerkennung Südossetiens und Abchasiens durch Russland weiter verschärft. Der Westen sieht darin einen Verstoß gegen das Völkerrecht. Bisher hatten sich 200 Experten im Auftrag der OSZE darum bemüht, Georgien bei der Beilegung der inneren Konflikte und der Demokratisierung zu unterstützen. Unter den Helfern waren bereits in der Vergangenheit auch vier deutsche Zivilisten. Am 19. August hatte die OSZE die Aufstockung für mindestens sechs Monate beschlossen. Auch im zweiten georgischen Krisengebiet, in Abchasien, ist die Bundeswehr mit zwölf Soldaten präsent. Als Teil der UN-Beobachtermission Unomig sollen dort drei Militärbeobachter sowie neun Ärzte und Sanitäter dabei helfen, den Konflikt zwischen Georgiern und Abchasen zu entschärfen. Die UN-Truppe überwacht die Einhaltung des Moskauer Abkommens von 1994, in dem eine Sicherheitszone und ein Verbot schwerer Waffen in bestimmten Gebieten vereinbart worden war. Die französische EU-Ratspräsidentschaft befürchtet, dass Russland nach Georgien noch in weiteren Fällen die Verschiebung von Grenzen anstreben könnte. Nachdem Moskau die Unabhängigkeit der abtrünnigen georgischen Gebiete Südossetien und Abchasien erklärt habe, könne es "andere Ziele" geben, sagte der französische Außenminister Bernard Kouchner am Mittwoch im Radiosender Europe 1. Er nannte dabei "insbesondere die Krim, die Ukraine und Moldawien". "Das ist sehr gefährlich", sagte Kouchner. "Die Konflikte im Kaukasus sind äußerst hart." Dort hätten sich Völker über Jahrhunderte bekämpft. Er hoffe nicht, dass es zu weiteren Konfrontationen komme. "Es muss die politische Lösung vorgezogen werden." Russlands Präsident Dmitri Medwedew hatte am Dienstag erklärt, dass Moskau die Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien anerkenne. Damit bewege sich Russland "außerhalb des internationalen Rechts", sagte Kouchner. "Wir können Verstöße gegen das gesamte Völkerrecht und die Vereinbarungen zur Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa sowie UN-Resolutionen nicht akzeptieren." Die 27 Staatschefs der EU würden bei ihrem Gipfeltreffen am Montag deshalb "natürlich reagieren", sagte Kouchner weiter. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Russland in einem Telefonat mit Medwedew für fehlende internationale Absprachen vor der Anerkennung von Abchasien und Südossetien kritisiert. "Ich habe (...) deutlich gemacht, dass ich erwartet hätte, dass man in den Gremien OSZE oder UN-Sicherheitsrat über die Frage spricht, bevor die einseitige Anerkennung erfolgt", sagte Merkel am Mittwoch in Berlin. Es gebe viele Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, in denen die territoriale Einheit Georgiens betont worden sei und an denen auch Russland mitgearbeitet habe. Deshalb halte sie die Anerkennung der Unabhängigkeit der beiden von Georgien abtrünnigen Gebiete für "sehr bedauerlich".
Reuters
Die Bundesregierung hat beschlossen, 15 Militärbeobachter in das georgische Konfliktgebiet zu entsenden. Zwei sind dort offenbar bereits angekommen. Unterdessen hat Frankreichs Außenminister Kouchner die Befürchtung geäußert, Russland könne nun auch eine Gefahr für die Ukraine sein.
[ "OSZE", "Südossetien", "Georgien", "Russland", "Deutschland", "Abchasien", "Krisenregion", "Bernard Kouchner", "Sicherheitsrat der Vereinten Nationen", "Moskau", "EU", "Dmitri Medwedew", "Europa", "Tiflis", "Bundestag", "Bundeskabinett", "Aufstockung", "Konflikt" ]
Politik
2008-08-27T11:34:15+02:00
https://www.stern.de/politik/ausland/kaukasus-konflikt-deutschland-will-beobachter-schicken-3760396.html
Im Geisterspiel gegen den Auswärtsfluch
- Im "Geisterspiel" von Rom will Bayer Leverkusen den Auswärtsfluch der vergangenen Monate bannen und den Grundstein für ein Überwintern im Europapokal legen. "Das kann ein Spiel mit vorentscheidendem Charakter werden", meinte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser im Hinblick auf die vor leeren Rängen stattfindende Champions-League-Partie beim AS Rom an diesem Mittwoch. Durch das von der UEFA zum zweiten Male ausgesprochene Zuschauerverbot in diesem Wettbewerb erwartet die Leverkusener Delegation eine Partie unter besonderen Umständen. "Ich denke, dass die Italiener das alles im Griff haben werden. Wir haben aber dennoch auch unsere eigenen Sicherheitsleute dabei", sagte Holzhäuser. Die Bayer-Profis, von denen die meisten vor drei Jahren im Nebelspiel von Turin unter ähnlichen Bedingungen vor wenigen Zuschauern gespielt haben, sehen eine gute Chance, gegen die "Roma" zu bestehen. "Die Italiener leben davon, emotional zu spielen. Das kann ein Vorteil sein, wenn die ganzen Fans fehlen", meinte Kapitän Jens Nowotny. Torhüter Jörg Butt sagte: "Wir sollten uns als Mannschaft nicht so viele Gedanken darüber machen. Wir müssen endlich auch mal auswärts punkten und damit wollen wir in Rom anfangen." Die in der Bundesliga in der Mittelmäßigkeit gelandete Elf, die in den vergangenen 12 Auswärtsspielen in Meisterschaft und Champions League nicht gewonnen hat, kann sich nach dem 3:1-Hinspielerfolg mit einem Punktgewinn in Rom zumindest den dritten Platz sichern. Damit wäre eine Teilnahme im UEFA-Cup garantiert und die Chancen auf die nächste Runde in der Königsklasse gestiegen. Derzeit führt Bayer die Gruppe B mit den punktgleichen Teams von Real Madrid und Dynamo Kiew (alle 6) vor Rom (0) an. "Wir werden allerdings eine andere römische Mannschaft als in Leverkusen erleben. Sie müssen gewinnen, um ihre Chance zu wahren", meinte Abwehrspieler Hanno Balitsch. Kapitän Nowotny soll im "Stadio Olimpico" eine schöpferische Pause erhalten, dafür rücken der Brasilianer Roque Junior und Hanno Balitsch ins Team. Verletzungsbedingt fehlt Jermaine Jones, Robson Ponte und der zuletzt an einer Knieprellung laborierende Jacek Krzynowek stehen wieder in der Startformation. "Ich weiß nicht genau, was uns erwartet. Wir werden taktisch aber so spielen wie zu Hause", sagte Augenthaler am Dienstagmittag nach der Landung in der italienischen Hauptstadt, wo die Bayer-Profis mit sommerlichen Temperaturen um 25 Grad empfangen wurden. Die Römer haben sich nach Wochen der Querelen und Trainerwechsel in der Liga wieder verbessert und lieferten am Sonntag eine eindrucksvolle Vorstellung ihrer Heimstärke und Offensivkraft ab. Die Mannschaft von Trainer Luigi Del Neri bezwang den starken Aufsteiger Cagliari Calcio mit 5:1. Neben Superstar Francesco Totti zeigte vor allem der eingewechselte Torjäger Vincenzo Montella mit zwei Treffern aufsteigende Form. Gegen Leverkusen muss Del Neri sein Team allerdings wieder verändern. Der gesperrte Daniele De Rossi fehlt ebenso wie der suspendierte Verteidiger Christian Panucci und Antonio Cassano. Der Coach der Römer ist dennoch optimistisch: "Noch ist nichts entschieden. Mit einem Sieg sind wir wieder im Rennen."
DPA
Wegen des Zuschauerverbots tritt Bayer Leverkusen beim AS Rom vor leeren Rängen an. Die Werkself will diesen Vorteil nutzen und endlich einmal wieder auswärts gewinnen.
[ "Geisterspiel", "Rom", "Jens Nowotny", "Leverkusen", "Wolfgang Holzhäuser", "UEFA", "Bayer", "Bayer 04 Leverkusen", "Europapokal", "Hanno Balitsch", "Überwintern", "Turin", "Grundstein", "Jörg Butt" ]
Sport
2004-11-03T09:47:06+01:00
https://www.stern.de/sport/fussball/bayer-leverkusen-im-geisterspiel-gegen-den-auswaertsfluch-3545602.html
"Contador ist ein großer Champion"
Ich bin Sportkommentator für France Télévision. Außerdem habe ich ein Buch über meine Laufbahn geschrieben: "Nous étions jeunes et insouciants" (Wir waren jung und sorgenlos). Gerade jetzt bin ich auf dem Weg zu einer weiteren Etappe der Tour de France. Ich bleibe halt dem Radsport treu. Der Sport hat sich auf jeden Fall verändert. Aber die Leistungen der besten Fahrer meiner Zeit stehen nicht in Frage. Wir könnten bei der Tour mithalten. Die Anzahl der wirklich großen Fahrer bleibt quer durch die Jahrzehnte mehr oder minder gleich. Das Mittelfeld hingegen ist heute stärker. Allerdings war zu meiner aktiven Zeit die Medienaufmerksamkeit geringer und es gab weniger Sponsorengelder. Ja, unglücklicherweise. Wir Franzosen gewinnen heute Etappen, aber keine Rennen. Einen echten Champion haben wir nicht mehr. Man kann sogar sagen, dass die jungen Franzosen noch keine Radrennen fahren können, wenn sie Profi werden. Eine Zeit lang wurde schlicht und einfach falsch trainiert. Unter Verbandspräsident Daniel Balle wurde der Sport auf eine andere Basis gestellt. Die Elite wurde gefördert, die Basis vernachlässigt. Doch ohne Basis kann es keine zukünftige Elite geben. Hinzu kommt, dass es in Frankreich 1998 den "Fußball-WM-Effekt" gab: Die simple Tatsache, dass wir die WM gewannen, hat alle jungen Leute zum Fußball gezogen. Bei France Télévision verzeichnen wir höhere Einschaltquoten, wenn mal ein Franzose gewinnt. Ansonsten ist die Tour vor allem ein großer internationaler Event, das Interesse ist nach wie vor groß. Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Alberto Contador! Ein großer Champion, nicht nur, was die Leistung der Beine betrifft. Er ist willensstark, bewahrt Ruhe, hat einen klaren Kopf. Bei den letzten Etappen haben viele Fahrer geklagt, dass es Gegenwind gab, dass der Pulk zu dicht war. Contador klagt nicht, sondern greift im Zweifelsfall lieber an. Ein Champion kennt keine Angst. Ich denke, die Radrennfahrer haben begriffen, dass es so wie in den vergangenen Jahren nicht weitergehen konnte. Gleichzeitig haben sich Analysen und Kontrollmethoden verfeinert. Gerade die jungen Fahrer sind überall sauberer geworden. Mit weiteren Dopingskandalen hätten wir den Sport gegen die Wand gefahren. Andererseits sollte Doping nicht nur im Radsport bekämpft werden. Viele Athleten erwischt man, weil es Kontrollen gibt. Aber wer kontrolliert z. B. den Fußball, eine Sportart wo viele Menschen unter dreißig an Herzinfarkt sterben? Damit will ich die Sünden der Radrennfahrer nicht entschuldigen. Aber Kontrollen werden überall gebraucht. Auch ich habe, genau wie die anderen Fahrer, damals gedopt, mit Kortison und Amphetaminen. Das sage ich auch offen in meinem Buch. Ja. Das waren wir. Es gab weniger Druck im Radsport. Weniger Medienpräsenz. Aber auch weniger Geld. Und abends haben wir gefeiert statt geruht. In meinem Buch wollte ich dem Leser einen Radsport zeigen, den er so nicht kennt, wollte noch mal die Sportler beschreiben, die ich getroffen habe, ein realistisches Bild "meiner Zeit" zeichnen, mit allem, was dazugehört: den Freunden, den Festen, den Mädchen aber auch dem Doping. ...unser Radsport war komplett anders. Nicht, was die Leistungen und die Leistungsbereitschaft betrifft. Aber die Menschen, die Umgebung, die Medien, das alles hat sich verändert.
Laurent Fignon hat 1983 und 1984 die Tour de France gewonnen. Im Juni gab der Franzose bekannt, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs leidet. Mit stern.de sprach Fignon über seinen Tour-Favoriten, Veränderungen im Radsport und seine Doping-Vergangenheit.
[ "Tour de France", "Frankreich", "Cortison", "Paris", "Radrennen", "Radsport" ]
Sport
2009-07-13T14:03:44+02:00
https://www.stern.de/sport/sportwelt/tour-sieger-laurent-fignon--contador-ist-ein-grosser-champion--3803030.html
Schärfere Strafen für Raser und Schleicher
Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) plant eine deutliche Verschärfung der Strafen für Raser und Drängler, aber auch für notorische Linksfahrer auf Autobahnen. Der "Bild"-Zeitung sagte der Minister: "Verkehrsrowdys müssen bald mit drastischen Bußgeldern rechnen." Drängler könnten bisher nur mit maximal 150 Euro bestraft werde. Das habe nach Ansicht des Ministers keine abschreckende Wirkung mehr. "Die Verkehrssicherheit lässt sich leider nur über das Portemonnaie verbessern. Wir werden uns auch drängelnde Kleintransporter und aggressive Überholspur-Rambos nicht mehr bieten lassen", so Stolpe. Doch nicht nur Raser will der Verkehrsmininster zur Kasse bitten. Auch wer zu langsam auf der linken Spur fährt, soll mehr zahlen. "Ein großes Hindernis sind oft auch Langsamfahrer auf der Überholspur. Auch diese Verkehrsteilnehmer müssen stärker zur Rechenschaft gezogen werden", sagte Stolpe. Wer ohne Grund und absichtlich die Überholspur blockiert, verleite andere zu gefährlichen Überholmanövern.
DPA
Dass "Überholspur-Rambos" demnächst tiefer in die Tasche greifen müssen, hatte das Verkehrsministerium bereits angekündigt. Nach einem Plan von Manfred Stolpe sollen jetzt aber auch Langsamfahrer abgestraft werden.
[ "Raser", "Manfred Stolpe", "SPD", "Verschärfung" ]
Auto
2005-03-10T10:02:21+01:00
https://www.stern.de/auto/verkehrssicherheit-schaerfere-strafen-fuer-raser-und-schleicher-3543410.html
Kolontar fürchtet neue Schlammwelle
In Ungarn ist das Dorf Kolontar wegen einer drohenden erneuten Überschwemmung mit giftigem rotem Schlamm vollständig geräumt worden. Auch im Nachbarort Devecser seien die Bewohner aufgefordert worden, sich auf eine mögliche Räumung des Städtchens vorzubereiten, sagte der Leiter des regionalen Katastrophenschutzes, Tibor Dobson, der Nachrichtenagentur AFP am Samstag. In der Einfassung des Auffangbeckens für den Schlamm seinen neue Risse aufgetaucht, der Damm drohe komplett einzustürzen. Die 800 Einwohner von Kolontar wurden mit Bussen in die nahegelegene Stadt Ajka gebracht, sagte Dobson. Das Dorf war am Montag nach dem Bruch des Damms eines Auffangbeckens für Abfälle aus einer Aluminiumfabrik in Ajka von einer Flut hochgiftigen roten Schlamms teilweise zerstört worden. Bei dem Unglück 160 Kilometer westlich der Hauptstadt Budapest starben mindestens sieben Menschen. Um Kolontar vor weiterer Zerstörung zu schützen, begannen am Samstag die Arbeiten für die Errichtung eines 40 Meter langen und fünf Meter hohen Deichs aus Steinen und Erde. Der Damm, der das Dorf in zwei Abschnitte teilt, soll innerhalb von 48 Stunden fertig gestellt sein. Nach Errichtung der Bauarbeiten könnten die Bewohner in ihre Häuser zurückkehren, sagte Dobson. Der am Montag ausgetretene Schlamm verseuchte Bäche und Flüsse und erreichte am Donnerstagmorgen auch die Donau. Die Wassermesswerte normalisierten sich nach Informationen des Katastrophenschutzes am Freitag wieder. Die Umweltorganisation Greenpeace warnte jedoch, das Unglück könne lang anhaltende Folgen für die Umwelt und die Nahrungskette zur Folge haben.
Der zu Beginn der Woche von einer Giftschlammwelle verwüstete ungarische Ort Kolontar ist am Samstag evakuiert worden. Der Sprecher des Katastrophenschutzes, Tibor Dobson, sagte, Experten befürchteten, dass noch mehr Schlamm aus dem Auffangbecken einer Aluminiumfabrik austreten könnte.
[ "Giftschlamm", "Schlamm", "Riss", "Ungarn", "Überschwemmung", "AFP" ]
Panorama
2010-10-09T10:15:55+02:00
https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/neue-risse-im-rotschlamm-damm-kolontar-fuerchtet-neue-schlammwelle-3526940.html
Edelrenner auf der Überholspur
Es ist schon ein Kreuz mit den italienischen Namen. Niemand hat ein Problem, "Ferrari" korrekt auszusprechen, aber für viele sind die Sportwagen aus Sant’Agata noch immer "Lambordschienis". Gut möglich, dass die Aufgabe des "h" im Namen doch bald phonetisches Allgemeingut wird, denn immer häufiger greifen gut betuchte Zeitgenossen, die einen standesgemäßen Rennwagen für die Straße suchen, zu Lamborghini. Bis 1963 war die Sportwagenwelt noch in Ordnung. Alles, was schnell und teuer war, dazu noch aus Italien kam, hieß Ferrari oder Maserati. Es war das Jahr, in dem sich Ferruccio Lamborghini, seines Zeichens erfolgreicher Produzent bärenstarker Traktoren, maßlos über Enzo Ferrari und die seiner Meinung nach dürftige Qualität von dessen Autos ärgerte. Der Legende nach gab Ferruccio Lamborghini seinen leitenden Mitarbeitern den Befehl, einen eigenen Sportwagen auf die Räder zu stellen – stärker, schneller und besser als die roten Renner aus Maranello. Automobile Meilensteine wie das Modell Miura oder der Countach kamen dabei heraus, aber nie wurden mehr als 250 Stück jährlich verkauft. Seit Audi 1998 die Herrschaft über die kleine Manufaktur in der Nähe von Bologna übernommen hat, hat sich das gründlich geändert. Zwar ist auch das günstigste Erzeugnis der Marke nicht unter 150.000 Euro zu haben, doch auf der Basis der Stückzahlen von 2001 wird sich die Produktion in diesem Jahr mehr als versechsfachen. Und das, obwohl die Modellvielfalt eher bescheiden zu nennen ist. Zurzeit gibt es zwei Modelle in jeweils einer offenen und einer geschlossenen Karosserievariante. Die beiden aktuellsten davon, der Gallardo Spyder und der Murciélago LP 640 sind für dieses Jahr bereits ausverkauft. Der Fortschritt bei Lamborghini hat einen Namen: Stephan Winkelmann. Als Audi-Chef Martin Winterkorn nach einem geeigneten Mann für den Chefposten in Stant’Agata fahndete, fand er ihn in dem ehemaligen Fiat-Manager. Der Sohn deutscher Eltern ist in Rom aufgewachsen und mit der deutschen wie der italienischen Mentalität bestens vertraut. Mit seinen eleganten Anzügen, dem meist offenen Hemdkragen und wohlgestylter Unordnung im Haar, braucht er sich für mediterranen Habitus nicht zu verstellen. "Wir haben keine Geschichte", sagt er, wenn er nach einem der Unterschiede zum Konkurrenten Ferrari gefragt wird. Aber Power haben sie. Der "Stolz der Marke" (Winkelmann), das gerade vorgestellte Modell Murciélago LP 640 hat 20 PS mehr als der aktuelle Ferrari 599 GTB (siehe Kasten). Natürlich werden die Roten irgendwann kontern und mit Pferdestärken allein ist der Wettbewerb nicht zu gewinnen. Deshalb braucht Lamborghini neue Händler. Genau 88 waren es zur Mitte dieses Jahres weltweit, Ferrari hat mehr als doppelt so viele. Rund jeder zehnte Lamborghini ging 2005 nach Deutschland. Während in den USA rund 40 Prozent der Gesamtproduktion abgesetzt wurden, machten 109 Gallardos und 57 Murciélagos Deutschland zum zweitwichtigsten Markt – noch vor Italien. Die Italiener entdecken Lamborghini gerade neu. Um mehr als 32 Prozent stieg dort der Absatz im vergangenen Halbjahr und auch Deutschland verzeichnete eine zweistellige Zuwachsrate. Anderswo auf der Welt ist ähnliches zu erwarten. Die Volkswirtschaften in China, Russland, Indien gebären schon heute in großer Zahl Autonarren, die in jungen Jahren zu märchenhaften Wohlstand gekommen sind. Sich für Luxus und Genuss zu schämen, ist in diesen Ländern ein eher seltenes Phänomen. Noch können statt dessen mangelnde Infrastruktur und dürftige Straßenverhältnisse die Freude an schnellen Autos mindern – doch auch das wird sich ändern. Deshalb wurden in Russland und Indien dieses Jahr Vertretungen eröffnet. Mehr Umsatz durch immer neue Modelle – das ist nicht Winkelmann Wachstumskurs. Spekulationen, wonach ein Luxusgeländewagen und eine Sportlimousine in Vorbereitung seien, verweist er in Reich der Fabel. Das Angebot soll durch Derivate gespreizt werden, Porsche etwa macht es gerade mit dem 911er vor. Der Gallardo SE ist so ein Abkömmling, eine "Lightweight"-Ausführung durchaus denkbar. "Wir werden das Modell frisch halten", verspricht Winkelmann. Bisher geht seine Rechnung auf. Im ersten Halbjahr 2006 verzeichnete Automobili Lamborghini S.p.A. bei den ausgelieferten Fahrzeugen einen Zuwachs von 45 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2005. Wer jetzt einen Gallardo Spyder oder Murciélago LP 640 ordert, muss rund ein Jahr auf die Übergabe des Autos warten. Auch mit Qualität sind Punkte zu machen. Da hilft die Konzernmutter Audi. Im Ingolstädter Teileregal dürfen sich die Italiener gern bedienen und Lamborghini profitiert auch noch von den günstigen Einkaufspreisen, die Audi bei seinen Lieferanten durchsetzen konnte. Die Synergien, so Winkelmann, "reichen bis zur einzelnen Schraube". Der Chef hat noch ein weiteres Feld eröffnet, dass es zu beackern gilt. Marken-Image kann man auch bei denen stärken, die nie in die Verlegenheit kommen werden, für einen Lamborghini ihre Garage räumen zu müssen. "Merchandising" heißt das Zauberwort. Basecaps, Poloshirts und Taschen mit dem Stierlogo werden in großer Zahl in den Markt gedrückt – für die amerikanischen Fans mit einem größeren Bullen und für Europäer etwas dezenter. Wer seine Zuneigung zur Marke lieber beim Dinner mit Freunden am eigenen Pool offenbaren will, für den hält das Sortiment ein Austernmesser nebst Kettenhandschuh bereit.
Aus Ärger über Ferrari schrieb Ferruccio Lamborghini Automobilgeschichte. Seit Stephan Winkelmann für Audi die kleine Manufaktur leitet, kam der ökonomische Erfolg hinzu.
[ "Ferruccio Lamborghini", "Enzo Ferrari", "Überholspur", "Stephan Winkelmann", "Audi", "Italien", "Maserati", "Deutschland", "Maranello", "Genf", "Sportwagen", "Russland", "Indien", "Bologna" ]
Auto
2006-08-30T10:50:37+02:00
https://www.stern.de/auto/service/lamborghini-edelrenner-auf-der-ueberholspur-3591512.html
RTL dreht Serie über Hitler-Tagebücher - mit Moritz Bleibtreu und Lars Eidinger
Es war einer der größten Medienskandale in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: 1983 glaubte der stern die Tagebücher Adolf Hitlers gefunden zu haben - und stellte den vermeintlichen Sensationsfund auf einer großen Pressekonferenz vor und druckte erste Teile ab. Später kam jedoch heraus, dass das Magazin einem Schwindel aufgesessen war: Die Tagebücher waren ausgedacht und aufgeschrieben von dem Kunstfälscher Konrad Kujau. Vor zwei Jahren arbeitete der stern diese Geschichte in einem zehnteiligen Podcast auf, der anhand der bislang ungehörten mitgeschnittenen Telefonate zwischen Starreporter Gerd Heidemann und Fälscher Kujau erzählt, wie es soweit kommen konnte. Der Podcast stieß damals auf eine gewaltige Zuhörer-Resonanz und erhielt zahlreiche Ehrungen. Nun wird diese unglaubliche, aber wahre Geschichte in ein weiteres Medium übertragen: Die Bezahlplattform TV Now arbeitet derzeit an einer Serien-Version von "Faking Hitler" - und hat erste Personalien verkündet: So sollen Moritz Bleibtreu, Lars Eidinger und Sinje Irslinger die wichtigsten Rollen der sechsteiligen Produktion bekleiden. Für die Regie wurde das Gespann Tobi Baumann und Wolfgang Groos verpflichtet, das Drehbuch stammt aus der Feder von Tommy Wosch, Dominik Moser, Annika Cizek, Christoph Silber und Lydia Schamschula. Lars Eidinger und Moritz Bleibtreu standen bereits mehrfach gemeinsam vor der Kamera, so waren beide etwa in der TV-Now-Serie "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" zu sehen. Darin spielte Bleibtreu einen Verleger und Eidinger den Vater eines kleinen Mädchens, das Opfer eines Kindermörders wird. Wer bei "Faking Hitler" den getäuschten stern-Reporter und wer den Kunstfälscher darstellen wird, gab der Sender nicht bekannt. Auch der Starttermin steht noch nicht fest. Den Podcast ist bei bei Audio Now und weiteren großen Podcast-Anbietern abrufbar.
Der Podcast "Faking Hitler" erzählt auf amüsante Weise, wie es zum Eklat um die Hitler-Tagebücher kommen konnte. Die Streaming-Plattform TV Now hat daraus nun eine Serie gestrickt - mit prominenten Schauspielern.
[ "Hitler-Tagebücher", "TV Now", "Faking", "Podcast", "Streaming", "Moritz Bleibtreu", "Lars Eidinger", "Konrad Kujau", "Eklat", "Bundesrepublik Deutschland", "Adolf Hitler" ]
Kultur
2021-02-05T14:32:00+01:00
https://www.stern.de/kultur/tv/-faking-hitler---tv-now-verfilmt-podcast-ueber-hitler-tagebuecher-30363396.html
Polizei im Partyviertel: Ordnungskräfte schreiten gegen Feiernde ein – mehrere Verletzte
Am Samstagabend versammelten sich in Stuttgart trotz des in der Corona-Schutzverordnung festgelegten Alkoholverbots an zahlreichen öffentlichen Plätzen mehrere Menschengruppen in der Innenstadt, wie das Polizeipräsidium Stuttgart am Sonntag mitteilte. Gegen Mitternacht sei die Stimmung dann zunehmend aggressiv geworden. Bei einem Einsatz im Zusammenhang mit Corona-bedingten Kontrollen sind mehrere Polizeibeamte verletzt worden. Flaschen seien in Richtung der Einsatzkräfte geworfen, woraufhin der Einsatzleiter die Räumung der Freitreppe am Schlossplatz anordnete. Dabei kam es zu weiteren Flaschenwürfen, Auseinandersetzungen und massiven Beleidigungen. Die Polizei setzte Pfefferspray ein. Sechs Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen, sie kamen später wieder auf freien Fuß. Fünf Beamte erlitten Verletzungen, eine Polizistin musste den Dienst vorzeitig beenden. Bereits am Freitagabend war es in der Stuttgarter Innenstadt zu einer Menschenansammlung gekommen, wie die "Stuttgarter Zeitung" berichtet. Nach monatelangem Lockdown und wochenlanger nächtlicher Ausgangssperre hat in Hamburg seit diesem Wochenende die Außengastronomie wieder geöffnet. Neben den tagsüber gut gefüllten Parks und Straßencafés auf den Bürgersteigen versammelten sich am Abend 1500 Personen im Flora-Park zu einem Rave bei lauter Musik. Weil eine Großzahl der Feiernden gegen Abstände und Maskenpflicht aufgrund der Corona-Schutzordnung missachtete, wurde die Party von der Polizei aufgelöst. Daraufhin strömten die Menschen ins Schanzenviertel und feierten dort weiter. Nach Schätzungen der Polizei waren dort bis zu 4500 Menschen unterwegs. Als die Polizei auch dort gegen die Feiernden durchgriff, kam es vereinzelt zu Flaschenwürfen auf die Beamten. Festnahmen habe es – anders als in Stuttgart – keine gegeben. Die Ordnungshüter stellten bei mehreren Anwesenden die Personalien fest, bei einigen konnte die Identität nicht geklärt werden. Diese mussten mit auf die Wache. Die Leiterin des Bezirksamtes Altona, Stefanie von Berg, bedankte sich bei der Polizei für deren Einsatz und schrieb auf Facebook: "Wir leben seit eineinhalb Jahren mit der Pandemie. Wer dann davon spricht, nichts von den geltenden Regeln zu wissen, hat den Ernst der Lage noch immer nicht begriffen." Quellen: AFP, Stuttgarter Zeitung, www.mopo.de
Wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung gingen Einsatzkräfte in der Nacht zu Sonntag gegen Feierwütige gleich in zwei deutschen Großstädten vor. Die Polizei spricht von einer aufgeheizten und aggressiven Stimmung.
[ "Polizei", "Coronavirus", "Partyviertel", "Stuttgart", "Hamburg", "Einsatzkraft", "Feiernde", "Schlossplatz" ]
Panorama
2021-05-30T13:18:00+02:00
https://www.stern.de/panorama/corona--ordnungskraefte-schreiten-gegen-feiernde-ein---mehrere-verletzte-30549724.html
Triumph im Elfmeterschießen: Kroatien erreicht sensationell das Halbfinale – Brasilien ist raus
Abgezockte Kroaten um Elfmeterheld Dominik Livakovic haben Brasiliens Hoffnungen auf den sechsten WM-Titel überraschend früh beendet. Das Team um Superstar Neymar musste sich am Freitag im Viertelfinale dem Vize-Weltmeister von 2018 nach einem Kampfspiel im Elfmeterschießen mit 2:4 geschlagen geben. Nach einem 0:0 während der regulären Spielzeit hatte Neymar die Brasilianer mit seinem Treffer in der Verlängerung (105. Minute+1) scheinbar in das Halbfinale geschossen. Doch der Treffer von  Bruno Petkovic (117.) riss den Favoriten aus allen Träumen. Wie schon im Achtelfinale gegen Japan avancierte Torhüter Livakovic zum Retter für sein Team und parierte einen Elfmeter von Rodrygo.  Bei vier der vergangenen fünf Weltmeisterschaften war für die Seleção in dieser Runde Schluss, die letzte Finalteilnahme datiert aus dem Jahr 2002. Auch ein möglicher Superclasico gegen Dauerrivale Argentinien entfällt damit sicher. Die im bisherigen Turnier so harmlosen Kroaten hingegen dürften angeführt vom wiedererstarken Ex-Weltfußballer Luka Modric von einer Wiederholung von 2018 träumen. Gegner am Dienstag (20.00 Uhr) werden entweder die Argentinier um Lionel Messi oder die Niederlande mit Cheftrainer Louis van Gaal. Die Brasilianer traten vor 43.893 Zuschauern im Education City Stadion mit der gleichen Startelf wie schon bei der 4:1-Gala im Achtelfinale gegen Südkorea an. Ähnlich leicht wurde es ihnen aber nicht gemacht. Die Kroaten agierten in der Defensive deutlich konzentrierter als die Asiaten. Wenn Brasilien den Ball hatte, standen sie in der Regel mit elf Spielern dahinter. Zu großen Chancen kam der Rekord-Weltmeister daher zunächst nicht. Aber die Seleção näherte sich an. Neymar und Co. hatten genau gewusst, was sie erwartet. Zum einen die Routine von Superstar Luka Modric und seinen Mittelfeldkollegen Marcelo Brozovic und Mateo Kovacic. Zum anderen die enorme Erfahrung der gesamten Mannschaft. Von ihren vergangenen neun K.o.-Partien bei Weltmeisterschaften hatten die Kroaten sieben gewonnen. In all diesen neun Partien haben sie mindestens ein Tor erzielt. Wenn also jemand wusste, worauf es in diesen Spielen ankommt, dann das Team von Trainer Zlatko Dalic. Der Vize-Weltmeister war im ersten Durchgang allerdings fast nur damit beschäftigt, den spielstarken Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. In der 5. Minute versuchte es Vinícius Júnior erstmals mit einem Schlenzer. Eine Viertelstunde später kombinierte sich der Tempodribbler von Real Madrid dann per Doppelpass in eine aussichtsreiche Position, sein Schuss wurde jedoch von einem Kroaten geblockt. Wenige Sekunden später scheiterte Superstar Neymar an Torwart Livakovic. Mehr ließ Kroatien nicht zu. Die Taktik der Kroaten wurde immer klarer, je länger das Spiel dauerte: hinten möglichst gar nichts zulassen und vorne durch Konter gefährlich werden. Und wenn Kroatien mal gefährlich wurde, dann hauptsächlich über Pässe von Modric oder die rechte Seite um Außenverteidiger Josip Juranovic. Doch auch das wurde weniger. Brasilien schnürte den Gegner im zweiten Durchgang immer mehr in der eigenen Hälfte ein. Neymar (55.) hatte die große Chance zur Führung, kam aus spitzem Winkel aber auch nicht an Livakovic vorbei. Ein unabsichtliches Handspiel von Juranovic im Strafraum wurde nach Videoüberprüfung nicht geahndet. Doch Brasilien kam der Führung immer näher, und Livakovic wurde immer mehr zur Lebensversicherung der Kroaten. Nach einem Missverständnis der Innenverteidigung war Lucas Paquetá (66.) plötzlich frei vor dem Keeper, kam aber ebenfalls nicht vorbei. Dann ging es über Joker Rodrygo und den diesmal blasseren Richarlison ganz schnell, doch erneut blieb Livakovic im Duell mit Neymar der Sieger. Der 27-Jährige, der schon gegen Japan mit drei gehaltenen Elfmetern zum Helden wurde, hielt sein Team nach der Pause beinahe im Alleingang im Spiel. Doch gegen den Treffer von Neymar aus kurzer Distanz in der Verlängerung war auch der Klassekeeper machtlos. Mit dem Treffer von Petkovic waren die Kroaten jedoch zurück im Spiel.
DPA
Kroatien hat durch einen Sieg im Elfmeterschießen den Einzug in das WM-Halbfinale geschafft. Brasilien war in der Verlängerung zunächst in Führung gegangen, doch den Kroaten gelang wenige Minuten vor Schluss der Ausgleich. Held der Kroaten ist wieder mal Keeper Livakovic.
[ "Elfmeterschießen", "Halbfinale", "Brasilien", "Kroatien", "Triumph", "Luka Modric" ]
Sport
2022-12-09T18:52:00+01:00
https://www.stern.de/sport/fussball/wm-2022/triumph-im-elfmeterschiessen--kroatien-erreicht-sensationell-das-halbfinale-32993538.html
Biden warnt China vor Konsequenzen bei einer Unterstützung Russlands
Mehr als drei Wochen dauern der Ukraine-Krieg, Flucht, Vertreibung und Gefechte mit Toten und Verletzten an. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich dennoch siegessicher. Bei einem Besuch von Kriegsverwundeten in einer Klinik in Kiew sagte Selenskyj am Donnerstag einer Mitteilung des Präsidialamts zufolge, bald würden alle gemeinsam den Sieg gegen Russland feiern. "Es kann gar nicht anders sein, wenn es solch starke Familien in unserem Land gibt." Die wichtigsten Meldungen des Tages in Kürze: 22.13 Uhr: Belgien will Atomausstieg um zehn Jahre verschieben20.15 Uhr: Biden warnt Xi vor Unterstützung Russlands18.58Uhr: Russland weiter zurückhaltend zu möglichem Präsidententreffen18.28 Uhr: Bundeswehr-Möglichkeiten für Waffenlieferungen an Ukraine laut Lambrecht erschöpft14.28 Uhr: Mitten in Putin-Rede bricht das Staatsfernsehen Übertragung ab09.46 Uhr: Gericht bestätigt Sendeverbot für russischen Staatssender RT
DPA · AFP
Seit mehr als drei Wochen tobt der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Während beide Länder verhandeln, wächst die Zahl der zivilen Opfer. Verfolgen Sie die wichtigsten Entwicklungen im stern-Liveblog.
[ "Ukraine", "Ukrainekrieg", "Krieg", "Russland", "Wolodymyr Selenskyj", "Wladimir Putin", "Mariupol" ]
Politik
2022-03-18T23:30:00+01:00
https://www.stern.de/politik/ausland/ukraine-krieg-im-liveblog--biden-warnt-china-vor-unterstuetzung-russlands-31711158.html
"Bruder Nr. 2" vermisst die Fairness
Der Auftakt des Prozesses gegen Nuon Chea, dem ranghöchsten noch lebenden Funktionär der Roten Khmer, endete nach nur zwei Stunden in einem Eklat. Der Haftprüfungstermin wurde vertagt, ohne dass von dem Gericht ein neuer Termin festgesetzt wurde. Nuon Chea hatte dies mit der Begründung beantragt, er habe keinen ausreichenden Rechtsbeistand, nachdem die kambodschanische Anwaltskammer in letzter Sekunde die Vereidigung von Nuon Cheas Anwalt Victor Koppe aus der niederländischen Anwaltskanzlei "Böhler Franken Koppe Wijngaarden" blockiert hatte. "Dadurch ist kein faires Verfahren garantiert", sagte der auch als "Bruder Nr. 2" bekannte Khmer. Diese Äußerung löste ein bitteres Lachen unter den Opfern der Roten Khmer aus, die im großen Gerichtssaal des Gerichtsgebäudes die Videoübertragung der Verhandlung verfolgten. Wie das Gericht besteht auch die Verteidigung der bislang insgesamt fünf Angeklagten aus internationalen und kambodschanischen Juristen. Zudem verfügt er mit Michel Pestman über eine zweiten internationalen Verteidiger, der aber in Amsterdam geblieben war. Victor Koppe aber fehlt noch die formelle Vereidigung fehle, wie er sagt. Der hatte jüngst schon die Hand zum Eid erhoben, als die Vereidigungszeremonie in letzter Sekunde abrupt abgebrochen wurde. Der Anwalt aus Amsterdam glaubt an "einen Zusammenhang zwischen unserem Befangenheitsantrag gegen Richter". Von der Hand zu weisen ist dieser Verdacht nicht. Ein Jurist aus dem Umkreis des Tribunals, der seinen Namen nicht genannt wissen will, sagt: "Es ist bekannt, dass die kambodschanische Anwaltskammer dem Tribunal kritisch gegenübersteht und politischer Einflussnahme durch die Regierung ausgesetzt ist." Die Betroffenen und Opfer der Roten Khmer sind bestürzt über die Vertagung des Verfahrens. "Wir machen uns Sorgen um den Zeitfaktor. Das Gericht hinkt schon jetzt dem Zeitplan hinterher und Nuon Chea ist sehr alt", sagt Theary Seng nach der Vertagung. Die 37 Jahre Frau, deren Eltern von den Roten Khmer ermordet wurden und die selbst als Kind fünf Monate in ein Gefängnis der Roten Khmer gesperrt war, fügte hinzu: "Anwalt Pestman hatte Zeit genug, nach Kambodscha zu kommen." Der Frust der Opfer ist besonders groß, weil sie sich ein weiteres Mal von Nuon Chea, der als Architekt des Massenmords und als Vollstrecker Pol Pots gilt, missbraucht fühlen. Zumal der Haftprüfungstermin von Nuon Chea eigentlich ein historischer Tag der Justizgeschichte hätte werden sollen. Erstmals nämlich waren Opfer wie Theary Seng als Nebenkläger zugelassen. Damit betritt das Rote-Khmer-Tribunal juristisches Neuland. In keinem anderen internationalem Gericht von den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen über die Tribunale zur Aufklärung der Völkermorde in Bosnien oder Ruanda oder auch dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag wurde bisher die Stimme der Opfer als Kläger gehört. Die Bevölkerung Kambodschas sieht das Tribunal mit gemischten Gefühlen. Der 37 Jahre alte Architekt und Stadtplaner Somethearith Din aus Phnom Penh, dessen Vater von den Roten Khmer ermordet wurde, sagt: "Vielleicht kommt ja was Gutes dabei heraus, eine Erklärung dafür, wie und warum das alles passieren konnte." Aber er fügt hinzu: "Mein Vater ist tot. Vor Gericht stehen nur wenige hohe Funktionäre. Der wirkliche Killer meines Vaters arbeitet irgendwo unbehelligt auf einem Feld." Für Wolfgang Möllers, Chef des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED) in Kambodscha, lautet die zentrale Frage, was das Tribunal zu Frieden und Versöhnung in Kambodscha beitragen kann. Möllers sagt: "Wenn dadurch ein Dialog zwischen den Generationen entsteht, ergeben sich Perspektiven für einen gesellschaftlichen Neuanfang und ein friedlicheres Zusammenleben in der Zukunft." Diesen Dialog zu fördern hat sich der DED zusammen mit dem Zivilen Friedensdienst auf die Fahnen geschrieben. Die beiden Organisationen finanzieren über kambodschanische Bürgerrechtsorganisationen wie die Anwaltsvereinigung "Cambodian Defenders Project" Anwälte für die Opfer. Noch hätten seien erst vier Opfer der Roten Khmer als Nebenkläger zugelassen, sagt Andreas Selmeci von Zivilen Friedensdienst und fügt hinzu: "Wir hoffen aber, dass es in den kommenden Monaten einige Hundert sein werden. Heute haben die Opfer zum ersten Mal gesehen, dass sie Rechte vor dem Tribunal haben. Das macht Mut." Nuon Chea ist wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie Kriegsverbrechen angeklagt. Der ehemalige Chefideologe will aber von den Massenmorden nichts gewusst haben. Noch im Juli 2007, zwei Monate vor seiner Verhaftung, sagte Nuon Chea in einem Interview: "Ich hatte oft keine Ahnung, was die Regierung tat." Wie viele andere Rote Khmer hatte sich Nuon Chea mit gutem Gewissen in der Stadt in Südwest-Kambodscha an der Grenze zu Thailand gemütlich im Kreise seiner Familie und Enkel eingerichtet. Wann das Verfahren gegen Nuon Chea fortgesetzt wird, ist offen. Die Richter setzten den internationalen Anwälten Nuon Cheas eine Zwei-Tagesfrist um zu erklären, bis wann Pestman zur Vertretung seines Mandanten in Kambodscha sein könne. Koppe erklärte jedoch vor internationalen Medien, zuerst müsse das Problem mit seiner Vereidigung gelöst werden bevor Pestman nach Kambodscha komme. Während der Terrorherrschaft der Roten Khmer zwischen 1975 und 1979 waren zwei Millionen Kambodschaner in Gefängnissen zu Tode gefoltert, auf den Killing Fields ermordet und auf den Reisfeldern verhungert. Neben Nuon Chea sind weiter vier hochrangige Führungspersönlichkeiten wegen Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem Tribunal angeklagt.
Nuon Chea ist der ranghöchste Rote Khmer, der in Kambodscha vor Gericht steht. Der "Bruder Nr. 2" galt als Architekt des Massenmords. Doch schon kurz nach Beginn wurde die Verhandlung wieder verschoben - mangels ausreichender Verteidigung. Ein Schlag ins Gesicht der Opfer.
[ "Nuon Chea", "Kambodscha", "Khmer", "Fairness", "Amsterdam", "Haftprüfungstermin", "DED" ]
Politik
2008-02-04T14:51:57+01:00
https://www.stern.de/politik/ausland/prozess-gegen-rote-khmer--bruder-nr--2--vermisst-die-fairness-3219062.html
dm-Gründer für sein Lebenswerk ausgezeichnet
Der Gründer der Drogeriemarktkette dm, Götz Werner, ist mit dem Deutschen Gründerpreis ausgezeichnet worden. Er erhielt die Auszeichnung für sein Lebenswerk am Dienstagabend in Berlin. Die Jury begründete ihre Wahl damit, dass Werner Werte wirklich lebe und das sozial verantwortliche Unternehmertum in eine zeitgemäße Form gebracht habe. Bis 2008 war der 70-Jährige Chef des Unternehmens und wechselte dann in den Aufsichtsrat. Im Sommer 1973 eröffnete Werner in Karlsruhe die erste dm-Filiale. Ein Zeichen des Trotzes - zuvor hatte er sich mit seinem Vater gestritten, der die Idee eines Drogeriemarkt-Discounters nicht ernst genommen hatte. Heute ist dm der größte deutsche Drogeriekonzern und beschäftigt europaweit über 49.000 Mitarbeiter. Ziel des Gründerpreises - eine Initiative des stern zusammen mit den Sparkassen, Porsche und dem ZDF ist aber in erster Linie die Förderung junger Unternehmer. Die interessantesten Projekte, die während der Gala vorgestellt wurden, präsentieren wir in einer Fotostrecke.
DPA
Im Sommer 1973 eröffnete Götz Werner die erste dm-Filiale. Aus dem Geschäft in Karlsruhe wurde der größte deutsche Drogeriekonzern. Werners Lebenswerk wurde nun mit dem Deutschen Gründerpreis geehrt.
[ "dm", "Götz Werner", "Lebenswerk", "Karlsruhe", "Drogeriemarktkette", "Gründerpreis", "Berlin" ]
Wirtschaft
2014-09-17T07:24:39+02:00
https://www.stern.de/wirtschaft/news/deutscher-gruenderpreis-dm-gruender-fuer-sein-lebenswerk-ausgezeichnet-3634606.html
Als Schurkin im "Tribute von Panem"-Film
Im November 2023 wird mit "The Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes" ein neuer Film der "Tribute von Panem"-Reihe in den Kinos erscheinen. Erzählt wird darin die Vorgeschichte zur bekannten Handlung um die von Jennifer Lawrence (32) gespielte Tributin Katniss Everdeen. Für diesen Prequel-Film konnte nun Oscar-Preisträgerin Viola Davis (57) verpflichtet werden, wie die Produktion selbst auf dem offiziellen Instagram-Kanal bekannt gegeben hat. In "The Ballad of Songbirds and Snakes" wird Davis die Schurkin Dr. Volumnia Gaul verkörpern, die Chefin der sogenannten Spielmacher. Dr. Gaul steuert und überwacht aus einer Zentrale die lebensbedrohlichen Hungerspiele, welche auch im neuen Film im Mittelpunkt der Handlung stehen. Francis Lawrence, der Regisseur des mittlerweile fünften "Tribute von Panem"-Films, verriet dem Branchenmagazin "The Hollywood Reporter" über die von Davis gespielte Figur: "Dr. Gaul ist so grausam wie sie kreativ ist und so furchterregend wie eindrucksvoll." Die Dreharbeiten zur Fortsetzung der Erfolgsreihe laufen seit Juni in Polen. Vor Davis konnten bereits "Game of Thrones"-Star Peter Dinklage (53) und Jason Schwartzman (42, "The French Dispatch") verpflichtet werden. Die Hauptrolle des späteren Präsidenten Coriolanus Snow übernimmt der 27-jährige Tom Blyth ("Billy the Kid"). "The Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Suzanne Collins (60), die die Welt von Panem in ihren bislang vier Romanen erfunden hat.
SpotOnNews
Neue Rolle für Viola Davis: Die Oscar-Preisträgerin wird im kommenden "Tribute von Panem"-Film die Schurkin mimen.
[ "Viola Davis", "Hunger Games", "Schurkin", "Oscar", "Jennifer Lawrence", "Instagram" ]
Kultur
2022-08-16T21:32:00+02:00
https://www.stern.de/kultur/viola-davis--als-schurkin-im--tribute-von-panem--film-32637812.html
Germany's next Toplaus
Model-Anwärterin Anna Maria liegt derzeit auf der Beliebtheitsskala der Internet-Gemeinde vor allen anderen Teilnehmerinnen von "Germany's next Topmodel". Das juckt sie im Moment aber vermutlich eher wenig. Vielmehr sind es Kopfläuse, die die 16-Jährige in der neuen Folge der Castingshow auf Trab halten. Statt professioneller Haarpflege heißt es für Anna Maria diesmal Spezialshampoo und Läusekamm. Die Kopfläuse der Kandidatin seien gleich zu Beginn der Sendung ein Thema. Das sagte eine Sprecherin von ProSiebenSat.1 in München und bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung . Woher genau die kleinen Viecher gekommen sind, ist allerdings nicht klar. "Anna Maria vermutet, dass sie vielleicht beim Shoppen einen Hut aufprobiert und sich die Läuse so eingefangen hat." Außerdem seien "die Mädchen", wie Heidi Klum ihre Kandidatinnen nennt, ja unter anderem auch auf der New York Fashion Week und darum immer in engem Kontakt mit vielen Menschen gewesen.
DPA
Parasitenalarm bei Heidi Klums "Mädchen": Kandidatin Anna Maria muss in der kommenden Folge von "Germany’s next Topmodel" ihren Kopfläusen zu Leibe rücken.
[ "Anna Maria", "Kopflaus", "Germany's Next Topmodel" ]
Panorama
2013-04-17T13:42:35+02:00
https://www.stern.de/panorama/heidi-klum-s-castingshow-germany-s-next-toplaus-3024060.html
Kanzlerin Merkel lobt Clement
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich hinter die Kritik des früheren Wirtschaftsminister Wolfgang Clement an der hessischen SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti gestellt. Es sei "der absolute falsche Schritt zu sagen, wir steigen aus allen Kohlekraftwerken aus", sagte die CDU-Vorsitzende in einem NDR Info-Interview. "Und insofern muss ich einfach feststellen, dass Herr Clement in der Sache Recht hat." Bundesumweltminister Sigmar Gabriel warf dem ehemaligen SPD-Vize dagegen vor, mit falschen Fakten zu operieren. Die SPD betreibe keine Politik, die Kohlekraftwerke gänzlich ausschalte, betonte Gabriel im Deutschlandradio. Tatsache sei, dass in Deutschland bis 2012 etwa neun neue Kohlekraftwerke gebaut werden sollten, vor allem um alte Kraftwerke zu ersetzen. Die Debatte drehe sich allein darum, wie viele Kohlekraftwerke es noch geben könne und mit welcher Technik sie ausgestattet würden. Clement werfe Ypsilanti damit etwas vor, was schlicht und ergreifend nicht den Tatsachen entspreche, kritisierte der SPD-Politiker. "Das ist ein bisschen verrückt, was der Wolfgang Clement da treibt." Dies gelte auch für dessen Argumente zum Atomausstieg, den die damalige rot-grüne Regierung nicht nur gemeinsam mit den Energieerzeugern, sondern sogar unter der Federführung von Clement beschlossen habe. Der frühere Bundeswirtschaftsminister, der 2005 aus der Politik ausgeschieden war, hatte am Wochenende indirekt von der Wahl der hessischen SPD-Spitzenkandidatin abgeraten. Wer wie Ypsilanti weder Atom- noch Kohlekraftwerke wolle, gefährde die industrielle Substanz des Landes, warnte er. Tatsächlich hat sich Ypsilanti aber nicht grundsätzlich gegen Kohlekraftwerke ausgesprochen, sondern in erster Linie gegen den Bau neuer Großanlagen, wie sie in Großkrotzenburg und Mainz-Wiesbaden geplant sind. Der frühere SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel rechnet nach den Querschüssen Clements im hessischen Wahlkampf mit einem Parteiaustritt des Exministers. Der "Bild"-Zeitung sagte Vogel, Clements Kritik an Ypsilanti sei "inakzeptabel und soll offenbar die Trennung von der Partei bewirken". Nachdem zunächst Forderungen nach einem Parteiausschlussverfahren laut geworden waren, hatte sich die SPD-Spitze am Montag darauf verständigt, nicht gegen Clement vorzugehen. Der frühere hessische Ministerpräsident und Bundesfinanzminister Hans Eichel stellte sich hinter diese Entscheidung. "Wolfgang Clement muss selber wissen - eigentlich versteht er sich als Sozialdemokrat - ob er dazu gehören will", sagte Eichel im Bayerischen Rundfunk. Nach seiner Einschätzung hätten die Äußerungen Clements der SPD im hessischen Wahlkampf nicht geschadet. Die Industriegewerkschaft Chemie, Bergbau, Energie (IG BCE) stärkte Clement indes den Rücken. "Energiepolitik ist langfristig angelegt. Deshalb helfen Aufgeregtheiten nicht weiter. Es ist dringend erforderlich, dass die Politik klar für den Industriestandort Position bezieht", sagte Gewerkschaftschef Hubertus Schmoldt der "Leipziger Volkszeitung".
AP · DPA
Seit Wolfgang Clement seiner Parteikollegin Andrea Ypsilanti in die Parade gefahren ist, bekommt er viel Lob - von der politischen Konkurrenz. Nun auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie sagt: "Herr Clement hat in der Sache Recht." Ein prominenter SPD-Politiker rechnet nun mit dem Parteiaustritt Clements.
[ "Wolfgang Clement", "SPD", "Andrea Ypsilanti", "Angela Merkel", "Sigmar Gabriel", "Hans-Jochen Vogel", "Kohlekraftwerk", "CDU", "NDR Info", "Deutschland", "Wahlkampf" ]
Politik
2008-01-22T14:21:33+01:00
https://www.stern.de/politik/deutschland/streit-um-ex-wirtschaftsminister-kanzlerin-merkel-lobt-clement-3225456.html
Elon Musks Gastbeitrag verärgert Deutschlands Politiker
Ein Gastbeitrag in der "Welt am Sonntag" sorgt seit dem Wochenende in Deutschland für hitzige Debatten. In dem Text wirbt Tech-Milliardär Elon Musk offensiv für die AfD. Musks Beitrag war eine Gegenrede des designierten "Welt"-Chefredakteurs Jan Philipp Burgard gegenüber gestellt. Darin bezeichnet dieser Musks "Diagnose" bezüglich der wirtschaftlichen und kulturellen Krise des Landes als "korrekt". "Doch sein Therapieansatz, nur die AfD könne Deutschland retten, ist fatal falsch." Elon Musk sieht das offenbar anders. Angesichts eines angeblich bevorstehenden "wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenbruchs" Deutschlands sei die AfD "der letzte Funke Hoffnung für dieses Land", schrieb der US-Tech-Milliardär. Nur sie könne die deutsche Wirtschaft wiederbeleben oder durch eine "kontrollierte Einwanderungspolitik" einen Identitätsverlust verhindern. Die "Darstellung der AfD als rechtsextrem" sei hingegen "eindeutig falsch". Musk gilt als enger Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump und wurde von ihm beauftragt, gemeinsam mit dem Unternehmer Vivek Ramaswamy in einem neu geschaffenen Gremium namens DOGE ("Department of Government Efficiency") Vorschläge zur radikalen Kürzung der Regierungsausgaben zu erarbeiten. Innerhalb der Redaktion scheint Elon Musks Gastbeitrag umstritten gewesen zu sein. Die Meinungschefin von "Welt" und "Welt am Sonntag" reichte ihre Kündigung ein. Medienberichten zufolge gab es zudem weiteren redaktionsinternen Widerstand gegen den Text. Auch der Deutsche Journalisten-Verband sowie Vertreter mehrerer Parteien verurteilten den Beitrag, die Wirtschaftsweise Veronika Grimm mahnte hingegen zu einer offenen Debatte über die AfD und ihre Themen. So kritisierte SPD-Chef Lars Klingbeil die Einmischung von Tech-Milliardär Elon Musk in den Bundestagswahlkampf. "Elon Musk versucht nichts anderes als Wladimir Putin", sagte Klingbeil den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Beide wollen unsere Wahlen beeinflussen und unterstützen gezielt die Demokratiefeinde der AfD. Sie wollen, dass Deutschland geschwächt wird und ins Chaos stürzt." Die Demokratie in Deutschland sei "von außen massiv bedroht". Dagegen müssten "Demokraten parteiübergreifend zusammenstehen". Mit Blick auf den FDP-Chef und entlassenen Bundesfinanzminister Christian Lindner sagte Klingbeil den Funke-Zeitungen: "Eine solche Einmischung verbietet sich. Deswegen kann ich nicht ganz verstehen, dass Christian Lindner einem Elon Musk hinterherhechelt und sich bei ihm anbiedert." Klingbeil forderte insbesondere die EU-Kommission auf, die Medienmacht Musks einzuschränken. Hierfür seien "rechtliche Instrumente gegen Fake News" nötig. "Da müssen wir in Europa den Hintern hochkriegen, wenn wir eine große Gefahr für die Demokratie abwenden wollen", fügte Klingbeil an. "Wir müssen noch viel offensiver werden und die Macht der großen Internet-Plattformen wie Musks Kurznachrichtendienst X wirksam begrenzen", sagte Klingbeil. "Hier versucht ein Tech-Milliardär seinen Einfluss zu nutzen, um den Gang der Weltpolitik zu beeinflussen." Dagegen vorzugehen, sei vor allem Aufgabe der EU-Kommission. "Wir brauchen rechtliche Instrumente gegen Fake News, auch um die Macht einzelner Personen zu brechen. Da müssen wir in Europa den Hintern hochkriegen, wenn wir eine große Gefahr für die Demokratie abwenden wollen." CDU-Chef Friedrich Merz nannte den Wahlaufruf von Musk "übergriffig und anmaßend". "Ich kann mich nicht erinnern, dass es in der Geschichte der westlichen Demokratien einen vergleichbaren Fall der Einmischung in den Wahlkampf eines befreundeten Landes gegeben hat", sagte der Kanzlerkandidat der Union den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Musk müsse zudem "einige Dinge übersehen haben", fuhr Merz fort. So hätte es mit der AfD den Bau seines Werkes in Brandenburg "nie gegeben, denn es war die AfD, aus der der heftigste Widerstand gegen dieses Werk kam". Ein EU-Austritt würde zudem "der deutschen Wirtschaft und den Arbeitsplätzen in unserem Land massiv schaden". SPD-Generalsekretär Matthias Miersch sagte dem "Handelsblatt", es sei "beschämend und gefährlich", Musk eine solche offizielle Plattform zu bieten. Es sei außerdem "inakzeptabel, dass ausländische Milliardäre versuchen, unsere politische Landschaft zu beeinflussen und dabei Parteien unterstützen, die unsere demokratischen Werte untergraben". Ähnlich äußerte sich der Grünen-Wahlkampfleiter Andreas Audretsch. Der Deutsche Journalisten-Verband protestierte ebenfalls "gegen den Freifahrtschein für Musk", per Gastbeitrag AfD-Wahlwerbung machen zu dürfen. "Als Journalismus verpackte Wahlwerbung für eine rechtsextreme Partei, eine schmeichelnde Distanzierung, die keine ist, und das Kaltstellen der redaktionsinternen Kritiker - unglaublich!", kritisierte der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster. "Deutsche Medien dürfen sich nicht als Sprachrohr von Autokraten und deren Freunden missbrauchen lassen", warnte er. Die Wirtschaftsweise Grimm sagte der "FAZ" hingegen, die nun ausgelöste Debatte sei "eigentlich gut, denn es ist essenziell, dass wir jetzt alle politisch werden". Es bringe nichts, die Diskussion über die AfD und ihre Themen zu unterdrücken. "Sie muss geführt werden. Und sie kann auch geführt werden."
DPA · AFP
Nach dem umstrittenen Gastbeitrag von Elon Musk fordern deutsche Politiker Konsequenzen. Es geht um soziale Medien und die AfD – im Grunde eine neue Debatte um alte Fragen.
[ "Elon Musk", "AfD", "Lars Klingbeil", "Demokratie" ]
Politik
2024-12-30T07:22:00+01:00
https://www.stern.de/politik/deutschland/elon-musk-veraergert-mit-gastbeitrag-deutschlands-politiker-35343828.html
Afrika erlebt die schlimmste Dürre seit Jahrzenten
Nach Jahren des Jubels über hohes Wirtschaftswachstum und Fortschritte bei der Armutsbekämpfung in vielen Staaten Afrikas ist ein alter Feind wieder mit voller Wucht zurück auf dem Kontinent: der Hunger. Das globale Klimaphänomen El Niño hat nach Meinung von Experten die schlimmste Dürrekatastrophe seit Jahrzehnten ausgelöst. Mehr als 50 Millionen Menschen sind am Horn von Afrika und im Süden des Kontinents akut von Hunger bedroht. In Botsuana betet ein Bischof regelmäßig an einem leeren Stausee mit Hunderten Gläubigen für Regen. In Südafrika beten Christen, Hindus und Muslime seit Monaten immer wieder gemeinsam für Regen. Doch auf dem staubtrockenen, rissigen Boden wächst bisweilen nur der Berg an verhungerten Tierkadavern. In Simbabwe verkaufen verzweifelte Bauern ihre Rinder, die oft die Ersparnisse der ganzen Familie sind. Lieber erzielen sie einen mickrigen Preis, als die Tiere sterben zu sehen. Äthiopien, das bis vor kurzem noch mit jährlichen Wirtschaftswachstum von etwa 10 Prozent von sich Reden machte, ist am schlimmsten betroffen. Dort werden dieses Jahr bis zu 18 Millionen Menschen der rund 95 Millionen Einwohner auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sein, warnen Hilfsorganisationen. Die Regierung kann nur für etwa acht Millionen sorgen. Das Hunger-Frühwarnsystem Fewsnet spricht von der schlimmsten Dürre seit 50 Jahren. Im Norden waren im Dezember bereits mehr als 200.000 Rinder verendet. "Mehr als 80 Prozent der Menschen sind auf die Landwirtschaft angewiesen", erklärt der Äthiopien-Direktor der Hilfsorganisation Oxfam, Ayman Omer. "Wenn es nicht regnet, beginnen für eine enorme Menge Menschen die Probleme." Fast alle Regionen seien betroffen. Vor gut drei Jahrzehnten schockierten Bilder von äthiopischen Kindern mit Blähbäuchen und Menschen, die scheinbar nur noch Skelette waren, die Weltöffentlichkeit. Hunderttausende kamen bei einer Hungersnot ums Leben. Inzwischen sind Regierungen und Helfer in Afrika jedoch besser aufgestellt. Das Schlimmste kann vermieden werden - die nötigen Mittel vorausgesetzt. Für die Äthiopien-Hilfe sind rund 1,4 Milliarden Dollar nötig, doch mehr als die Hälfte fehlt laut UN noch. Die von El Niño verursachte Dürre wird Menschenleben fordern, das gilt nach Expertenangaben als sicher. In Somalia sind nach Angaben der Vereinten Nationen fast 60.000 Kinder vom Hungertod bedroht, im Krisenstaat Südsudan sind es 40.000 Menschen. Die Opfer verhungern entweder, oder ihre Körper werden durch Mangelernährung so geschwächt, dass schon eine kleine Infektion tödlich sein kann. Für Äthiopien, wo die autoritäre Regierung alle Informationen kontrolliert, gibt es keine solche Zahl. UN-Experten rechnen dort ohne rasche Hilfe mit bis zu 400.000 "ernsthaft akut unterernährten" Menschen. In Äthiopien werde es kein Massensterben geben, sondern es gehe darum, Leid für Millionen Menschen abzuwenden, erklärt David Del Conte von UNOCHA in Addis Abeba. "Das kann verhindert werden." Experten meinen, Äthiopien habe bei der Suche nach immer höherem Wirtschaftswachstum in den vergangenen Jahren manche Weichen falsch gestellt. "Die Regierung hat dem lukrativen Anbau von Nahrungsmitteln für den Export der heimischen Produktion gegenüber Priorität eingeräumt", sagt Emma Gordon von der Risikoberatung Verisk Maplecroft. Viel fruchtbares Land werde kommerziell verpachtet und die Nahrungsmittelproduktion wachse langsamer als die Bevölkerung. El Niño hat auch das südliche Afrika in eine schwere Dürre-Krise gestürzt. Mehr als 30 Millionen Menschen sind in der Region nach Darstellung der UN-Nothilfeorganisation von Hunger bedroht. Die Dürre ist dort nach Fewsnet-Einschätzung die schlimmste seit 35 Jahren. In Südafrika etwa geht die Regierung davon, 14 Millionen Menschen helfen zu müssen. Seit Beginn der Aufzeichnungen vor über 100 Jahren hat es in dem Staat am Kap noch nie so wenig geregnet wie 2015. Die Ernte des Grundnahrungsmittels Mais in den kommenden Monaten soll rund ein Viertel geringer ausfallen als im ohnehin schwachen Vorjahr. Um die Auswirkungen abzufedern, muss Südafrika wohl rund 6 Millionen Tonnen Mais importieren. In Nachbarländern wie Malawi und Simbabwe, die normalerweise ihre Lücken mit Importen aus Südafrika füllen, ist der Preis des Grundnahrungsmittels bereits hochgeschnellt. In Lesotho und Swasiland gelten ein Drittel der Bevölkerung als vom Hunger bedroht. In Simbabwe geht die Regierung davon aus, dass 2,5 Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe brauchen werden. In der Hauptstadt Harare wird die Trinkwasserversorgung schwierig. Weil der wichtige Kariba-Stausee nur noch 12 Prozent voll ist, können Felder nicht mehr bewässert werden, zudem gibt es stundenlange Stromausfälle. In Malawi ist die Situation so dramatisch wie seit mindestens einem Jahrzehnt nicht mehr. Bereits vor der Dürre galten 47 Prozent aller Kinder als unterernährt, nun brauchen drei Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe, etwa ein Fünftel der Bevölkerung. Das ganze Ausmaß der Not im südlichen Afrika wird erst nach der Regen- bzw. Erntezeit klar werden. "Die Folgen der Dürre werden erst im April klarer sein", sagt Hein Zeelie von UNOCHA. "Wir wissen, dass die Zahl der Hilfsbedürftigen nochmals signifikant höher sein wird."
Der Regen bleibt aus, das Vieh verendet, dann hungern auch die Menschen. Am Horn von Afrika und im Süden des Kontinents herrscht derzeit die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten. Allein in Somalia droht 60.000 Kindern der Hungertod.
[ "Dürre", "Afrika", "Hunger", "Horn von Afrika", "Regen", "Somalia", "Südafrika", "Äthiopien", "El Niño", "Simbabwe", "Rinder", "Hungertod", "Botsuana", "Oxfam" ]
Panorama
2016-02-09T15:27:00+01:00
https://www.stern.de/panorama/historische-duerre--der-hunger-holt-weite-teile-afrikas-wieder-ein-6690142.html
13. Echo für Kastelruther Spatzen
Vor allem die Größen der Musikbranche sind bei der 19. Verleihung des Musikpreises Echo am Donnerstagabend belohnt worden: Die Kastelruther Spatzen erhielten ihren 13. Echo in der Kategorie Volksmusik, Xavier Naidoo den fünften als bester Künstler Rock/Pop national und Peter Fox den vierten für das beste Album. Stars wie Robbie Williams, Rihanna und Sade lieferten ein glanzvolles Showprogramm zu der Gala in der Messe Berlin. Beste deutsche Schlagersängerin wurde zum fünften Mal Andrea Berg. Echo vier und fünf konnte die Band Silbermond mit nach Hause nehmen - als beste nationale Gruppe und als bester Live-Act national. Der Kritikerpreis national ging an den Hamburger Rapper Jan Delay, der mit einem weiteren Echo als bester Hiphop/Urban Sänger geehrt wurde. Das beste nationale Video drehte Sido. Den Echo für die beste DVD-Produktion national räumte Helene Fischer für "Zaubermond live" ab. Der Rocksänger Peter Maffay bekam zum Abschluss der Veranstaltung eine Ehrung für sein Lebenswerk. Neben den großen Namen wurden auch einige junge Künstler ausgezeichnet: Die Deutsch-Amerikanerin Cassandra Steen bekam den Echo als beste nationale Künstlerin. Die Berliner Band "Baseballs" bekam den Echo als bester Newcomer. Um die Laudatio für Preisträger zu halten, konnten die Veranstalter zahlreiche Stars aus Showbusiness und Politik gewinnen, darunter Marius Müller-Westernhagen, Udo Lindenberg oder Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Bei den Preisen mit internationaler Konkurrenz erhielt die britische New-Wave-Band Depeche Mode den Echo als beste Gruppe. Robbie Williams nahm aus den Händen von Ex-Nationaltorhüter Oliver Kahn den Echo für den besten internationalen Künstler entgegen. Posthum wurde der verstorbene US-Amerikaner Michael Jackson in die "Echo Hall of Fame" aufgenommen. Etwas unterkühlt verlief die Übergabe des Echos für das beste deutsche Musikvideo. Sieger ist der Berliner Rapper Sido, der für das Video zu "Hey Du" ausgezeichnet wurde, Laudator war Oliver Pocher. Dessen Freundin Sandy Meyer-Wölden hat Sido kürzlich wegen Beleidigung angezeigt. Für das Duo Ich+Ich hatte es bereits vor der Veranstaltung den Echo für die erfolgreichsten nationalen Produzenten gegeben. Den Ehrenpreis für besonderes soziales Engagement erhielt Reamonn-Sänger Rea Garvey für die Kinderhilfsstiftung "Saving an Angel", die er nach einem Besuch in einem Kinderkrankenhaus im weißrussischen Minsk ins Leben gerufen hatte. Der deutsche Musikpreis Echo wird seit 1992 von der Deutschen Phono-Akademie, dem Kulturinstitut des Bundesverbandes der Musikindustrie, an nationale und internationale Künstler verliehen. Er sieht sich in einer Reihe mit dem Brit Awards und den Grammys.
Vor allem die Größen der Musikbranche sind bei der 19. Verleihung des Musikpreises Echo am Donnerstagabend belohnt worden: Die Kastelruther Spatzen erhielten ihren 13. Echo in der Kategorie Volksmusik, Xavier Naidoo den fünften als bester Künstler Rock/Pop national und Peter Fox den vierten für das beste Album.
[ "Musikbranche", "Echo", "Kastelruther Spatzen", "Berlin", "Verleihung", "Musikpreis", "Robbie Williams", "Xavier Naidoo", "Peter Fox", "Rihanna", "Andrea Berg", "Jan Delay", "Helene Fischer" ]
Kultur
2010-03-05T09:35:53+01:00
https://www.stern.de/kultur/musik/altbekannte-stars-in-berlin-13--echo-fuer-kastelruther-spatzen-3898982.html
SPD in schwerer See: Andreas Petzold über die Lage einer zerrissenen Partei
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will nach dem Scheitern der Sondierungen für eine Jamaika-Koalition Neuwahlen verhindern und versucht, die Blockade in Einzelgesprächen mit den Parteichefs zu lösen. Am Mittwoch ist CSU-Chef Horst Seehofer ins Schloss Bellevue geladen, SPD-Chef Martin Schulz ist voraussichtlich am Donnerstag an der Reihe. Die Hälfte der Wähler befürwortet einer Umfrage zufolge allerdings Neuwahlen. Zugleich wächst jedoch auch die Gruppe der SPD-Politiker, die fordern, die Partei müsse ihr kategorisches Nein zu einer großen Koalition aufgeben. Die SPD hatte bei der Bundestagswahl im September nach vier Jahren großer Koalition ihr schlechtestes Ergebnis eingefahren und danach erklärt, für ein solches Bündnis nicht mehr zur Verfügung zu stehen. stern-Herausgeber Andreas Petzold spricht auf Facebook Live über die schwierige Lage der SPD und eine mögliche Regierungsbildung. Lesen Sie hier Andreas Petzolds Kommentar zu möglichen Neuwahlen:
Die SPD hält an ihrem Widerstand gegen eine erneute große Koalition fest und wirbt stattdessen für eine Minderheitsregierung der Union mit wechselnden Mehrheiten. stern-Herausgeber Andreas Petzold über die Rolle der SPD in der Regierungsbildung.
[ "SPD", "Andreas Petzold", "Minderheitsregierung" ]
Politik
2017-11-22T11:56:48+01:00
https://www.stern.de/politik/deutschland/spd-politiker-werben-fuer-minderheitsregierung---wie-realistisch-ist-das--7758248.html
Notgeiler Faust: Jan Böhmermann zerlegt deutsche Literaturklassiker
Wenn es Harald Schmidt in seiner Show zu langweilig wurde, packte er schon mal seine Playmobil-Kiste aus und spielte Klassiker der Weltliteratur nach - von Shakespeares "Hamlet" bis zur antiken Tragödie "Ödipus" brachte er seinen Zuschauern den Bildungskanon näher. Vielleicht ist Jan Böhmermann von seinem früheren Mentor inspiriert worden, als er die letzte Ausgabe des "Neo Magazin Royale" vor der Sommerpause konzipierte. Böhmermann schlüpfte in die Rolle eines Lehrers, der seine Schüler kurz vor Anbruch der großen Ferien bei Laune halten muss - original mit Ledertasche und Thermoskanne. Wer in den 80er Jahren die Schulbank gedrückt hat, wird sich noch gut erinnern, wie die Pauker den Videowagen aus dem Medienraum organisierten, um dann einen pädagogisch wertvollen Film abzuspielen. Böhmermann führte vier Klassiker der deutschsprachigen Literatur vor - die er mithilfe seines Teams sowie prominenter Schauspieler aufwendig verfilmt hat. Die werkgetreue Umsetzung stand dabei nicht im Vordergrund - vielmehr betrachtet der Satiriker die Werke aus der heutigen Zeit und unterzieht die Stücke einer feministischen Lesart - im Gegensatz zu Harald Schmidt, dem es auch immer darum ging, dass die Zuschauer etwas lernen. So wird in Theodor Fontanes "Effi Briest" aus dem langweiligen Baron von Innstetten ein Lustmolch, der seine von Anna Maria Mühe gespielte Frau in der Ehe wiederholt vergewaltigt. Immer wieder mischen sich auch Dialogfetzen der Gegenwart in den Film. Etwa wenn Innstetten zu seiner untreuen Ehefrau sagt: "Du bist die Schlampe, ich bin ein normaler Mensch" - Worte, die Trash-Star Pietro Lombardi seiner Ehefrau Sarah an den Kopf geschmissen hat. Mit Friedrich Dürrenmatts heute verstaubter Komödie "Die Physiker" kann Böhmermann nicht viel anfangen. Ästhetisch ansprechend als Schwarz-Weiß-Streifen in der Tradition der Edgar-Wallace-Verfilmungen setzt er den in einer Irrenanstalt spielenden Stoff um. Bis sein Schüler Philipp einschreitet und in die Kulisse steigt: "Das ist doch komplette Scheiße, was ihr hier macht. Dieses Namenschaos. Und dann dieses raunende Parabelgewichse, ohne die Dinge konkret beim Namen zu nennen. Das macht keinen Sinn." Am Ende besteigt er das Moped des millionsten Gastarbeiters - hier verwebt Böhmermann tatsächliche Ereignisse aus der Entstehungszeit des Stückes mit der Handlung - und knattert aus der Kulisse: "Alles ist besser, als in diesem Stück zu bleiben." In Franz Kafkas "Die Verwandlung" mutiert Sidekick William Cohn zum Käfer, während Böhmermann den autoritären Familienvater gibt und Katharina Thalbach die Mutter spielt. Die hier verwendeten Special Effects können mit aktuellen Kinoproduktionen konkurrieren. Bei der Verfilmung von Goethes "Faust" spinnt der 36-Jährige schließlich eine intelligente Rahmenhandlung, in der er die Entstehung des Dramas thematisiert. Johann Wolfgang von Goethe pitcht mit seinem Freund Friedrich Schiller um den Auftrag für ein Theaterstück. Während Schillers Vorschlag abgeschmettert wird, eine Fortsetzung seines Dramas "Die Räuber" zu schreiben - "Verrat, Selbstmord, Gewalt gegen Frauen - alles was wir im ersten Teil so geliebt haben. Nur noch härter. Und mit mehr Sex." - reüssiert Goethe mit seiner Idee: Ein alternder Gelehrter, der dank eines Paktes mit dem Teufel junge Frauen verführt. "Dass du unter dem Deckmantel der Kunst deine schmierigen Altherren-Fantasien ausleben musst", wendet Schiller ein. "Einer Minderjährigen ein Betäubungsmittel für ihre Mutter zuzustecken, um ungestört Geschlechtsverkehr mit ihr haben zu können - fällt das noch unter Sturm und Drang?", protestiert der Rivale. Doch Goethe setzt sich mit seiner Idee durch - auch weil er einen zweiten Teil verspricht. "Die Leute lieben Sequels." Derart gegen den Strich gebürstet, entfalten die alten Klassiker eine ganz neue Kraft. Lohnenswerte Neubewertungen mischen sich mit purem Blödsinn - das ergibt eine Mixtur, die gleichermaßen witzig wie intelligent ist. Gut möglich, dass diese Filmchen tatsächlich am letzten Schultag zum Einsatz kommen.
Für die letzte Sendung vor der Sommerpause hatte sich Jan Böhmermann etwas Besonderes einfallen lassen: Er verfilmte vier Klassiker der deutschen Literatur - und lieferte bisweilen eigenwillige Interpretationen.
[ "Jan Böhmermann", "Literatur", "Neo Magazin Royale", "Sommerpause", "Harald Schmidt", "Johann Wolfgang von Goethe", "Friedrich Schiller", "Theodor Fontane", "Effi Briest" ]
Kultur
2017-06-23T12:59:00+02:00
https://www.stern.de/kultur/tv/notgeiler-faust--jan-boehmermann-zerlegt-deutsche-literaturklassiker-7508010.html
Netanjahu gedenkt jüdischer Opfer in Paris
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Montag vor dem koscheren Supermarkt in Paris der vier Juden gedacht, die dort am Freitag von einem islamistischen Attentäter getötet worden waren. Unter starken Sicherheitsvorkehrungen verharrte Netanjahu schweigend vor den zahlreichen Blumen und Kerzen, die Trauernde am Tatort niedergelegt hatten. Dann entzündete er selbst eine Kerze, während zahlreiche Umstehende die französische Nationalhymne anstimmten. Zuvor hatte der israelische Regierungschef die Spitzenvertreter der Jüdischen Gemeinde Frankreichs getroffen. "Wenn die Welt sich jetzt nicht gegen den Terrorismus zusammenschließt, werden die Terroranschläge eine Stärke erreichen, die wir uns kaum vorstellen können", warnte er. Deshalb hoffe er, dass Europa jetzt handeln werde. "Israel unterstützt Europa im Kampf gegen den Terror. Und die Zeit ist gekommen, dass Europa Israel im gleichen Kampf unterstützen sollte", fügte Netanjahu hinzu.
DPA
Blumen und Kerzen liegen vor dem Supermarkt, in dem bei einer Geiselnahme am Freitag vier Juden getötet wurden. Am Montag trauerte auch der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Tatort.
[ "Benjamin Netanjahu", "Paris", "Supermarkt", "Geiselnahme", "Opfer" ]
Politik
2015-01-13T06:27:45+01:00
https://www.stern.de/politik/ausland/netanjahu-gedenkt-juedischer-opfer-am-anschlagsort-in-paris-3464608.html
Hooligans außer Kontrolle
"Die Welt zu Gast bei Freunden!", das ist das Motto der Fußball-WM, die in 66 Tagen beginnt. Wir wollen gute Gastgeber sein, wir freuen uns auf stimmungsvolle Fans aus aller Welt, wir wollen selber mit gutem Beispiel vorangehen - so der fromme Wunsch der WM-Organisatoren. Die Realität sieht freilich anders aus. Woche für Woche sorgen "Fans" für Negativ-Schlagzeilen in Deutschland, zuletzt geschehen beim Regionalliga-Spiel zwischen dem FC St. Pauli und dem Chemnitzer FC. Am letzten Samstag schmuggelten Hooligans des Ostklubs massenweise Rauchpulver in den Gäste-Block und zündeten eine gewaltige Rauchbombe. Sie provozierten damit eine Spielunterbrechung - und später mit rechtsradikalen Parolen das Hamburger Publikum. Im Anschluss an die Partie kam es außerhalb des Stadions zu schweren Krawallen, Flaschen flogen, die Polizei setzte Wasserwerfer ein. Ein Bild, an das wir uns auch im Hinblick auf das Großereignis WM langsam gewöhnen müssen? Es scheint fast so. Jedes Wochenende gibt es Spielunterbrechungen, weil Chaoten mit Leuchtraketen um sich schießen. Und das bevorzugt bei Spielen der unteren Klassen. Dort toben sich die Krawallmacher am liebsten aus, auch weil sie in der Bundesliga aufgrund der hohen Sicherheitsvorkehrungen kaum noch zum Zuge kommen. Vor allem in den neuen Bundesländern ist die Gewaltbereitschaft groß. Zu den Problemklubs zählen Lok Leipzig, BFC Dynamo Berlin oder der Hallesche FC. Aber auch bei Spielen mit Beteiligung bekannterer Teams wie Hansa Rostock und Energie Cottbus kam es in der jüngeren Vergangenheit zu hässlichen Szenen - immer öfter auch mit rechtsradikalem Hintergrund. Beim Zweitliga-Hinrundenspiel zwischen Energie Cottbus und Dynamo Dresden im Dezember störten nicht nur Leuchtraketen und Rauchbomben das Derby, auch Nazi-Banner wurden geschwenkt. Rassismus, Antisemitismus und Gewalt - mittlerweile Gang und Gäbe vor allem in den Amateur-Stadien Ostdeutschlands. Vor 14 Tagen bei der Oberliga-Partie zwischen Halle und Sachsen Leipzig erregten rassistische Übergriffe auf den nigerianischen Spieler Adebowale Ogungbure bundesweit Aufsehen. "Noch nie in meinem Leben habe ich solche Anfeindungen über mich ergehen lassen müssen", so Ogungbure hinterher. "Man darf gedanklich diese Vorfälle nicht im ausschließlichen Zusammenhang mit Ostvereinen sehen", verteidigt sich Dynamo Dresdens Pressesprecher Peter Tauber im Gespräch mit stern.de. Vielleicht nicht mit denen der Zweiten Liga, aber Fakt ist - und das zeigen die Beispiele - dass sich die Gewalttäter in den tieferen Klassen Ostdeutschlands ausleben. Das hat auch historische Gründe. In diesen Ligen gibt es eine Konzentration von Traditionsvereinen, die aus DDR-Tagen verfeindet sind. Aversionen aus längst vergangenen Jahren wurden über Generationen vererbt und bestehen noch heute. Offen ausgetragen wird die Rivalität dann im Stadion oder in der "dritten Halbzeit" nach dem Spiel. Der Traditionsklub Dynamo Dresden versucht dagegen anzugehen: "Wir leisten mit präventiven Mitteln Aufklärungsarbeit. Das beginnt in den Schulen und setzt sich über verschiedene Sozialprojekte fort." Aber Peter Tauber macht schnell deutlich, wo dabei der Schuh drückt: "Man muss sich eine solche Sozialarbeit auch leisten können und wollen. Vielen Vereinen fehlt es da auch am Geld." Worauf er hinaus will, ist klar: Während Bundesligavereine, die ohnehin in Geld schwimmen Zuschüsse in sechsstelliger Höhe für Fanprojekte bekommen, gehen Klubs ab der vierten Liga gänzlich leer aus. Beim DFB ist die Botschaft offenbar angekommen. In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vom 2. April gibt DFB-Vizepräsident Moldenhauer Fehler im Verteilungsschlüssel zu: "Das geht so nicht weiter. Wir müssen das Geld nicht schematisch verteilen, sondern nach unten gehen - je nach Brennpunkt." Aber das allein wird das Problem auch nicht lösen. Womit wir beim Thema "Stadionverbote" angelangt wären. In einer Erklärung der Dresdener Polizei, die stern.de im Wortlaut vorliegt, heißt es: "Beachtenswert ist, dass bundesweite Stadionverbote nur bis zur Regionalliga gelten. Gewalttäter, die an Auseinandersetzungen am Rande viertklassiger Ligaspiele (und darunter) beteiligt sind, können nur örtliche Stadionverbote erhalten." Eine kleine aber bedeutende Gesetzeslücke, über die die berüchtigten "Fans" des Berliner Klubs BFC Dynamo, dem bundesweit das größte Hooligan-Potenzial nachgesagt wird, nur lachen können. Gewalttäter werden so jedenfalls nicht ausgegrenzt. Und noch ein weiteres Dilemma kommt dazu: Im Stadion selbst sind den Gesetzeshütern meist die Hände gebunden. "Für die Sicherheit im Stadion ist vor allem der Verein zuständig", sagt Dresdens Polizeisprecher Thomas Herbst im Interview mit stern.de. "Wir tragen insbesondere für Sicherheit und Ordnung außerhalb des Stadions Sorge und unterstützen den Verein und seine Sicherheitskräfte bei der Ausübung des Hausrechts." Eine Unterstützung, die (um es vorsichtig auszudrücken) zuletzt nicht immer vorbildlich war. Denn wie anders ist zu erklären, dass bei einem Risikospiel wie dem Ostderby zwischen Dresden und Cottbus Ende letzten Jahres ungehindert ein antisemitisches Spruchband ("Juden" - mit dem Dynamo-D in der Mitte) im Gästeblock in die Höhe gehalten werden konnte. Sollten sich Vorkommnisse wie diese im Sommer auch auf großer WM-Bühne wiederholen, was man im Moment nicht gänzlich ausschließen darf, wäre das ein schlimmer und folgenreicher Imageschaden für Deutschland. Die kleineren Ostklubs können davon schon heute ein Lied singen. "Der Imageschaden ist eigentlich das größte Problem. Eine Rakete im Spiel, eine Schlägerei am Bahnhof und beim dritten Mal interessiert es keinen, ob die nächsten zehn Spiele ohne jegliche Probleme verlaufen." Dynamo Dresdens Pressesprecher Peter Tauber weiß wovon er spricht.
Prügelorgien, Rauchbomben und Nazi-Parolen: Knapp zwei Monate vor Beginn der WM im eigenen Land wächst die Gewaltbereitschaft in den Stadien - vor allem im Osten der Republik.
[ "Dynamo Dresden", "Polizei", "Deutschland", "Peter Tauber", "Leipzig", "DFB", "Energie Cottbus", "Dresden", "Ostdeutschland", "Chemnitzer FC", "BFC Dynamo", "Hansa Rostock", "Cottbus" ]
Sport
2006-04-05T17:51:34+02:00
https://www.stern.de/sport/fussball/brennpunkt-stadion-hooligans-ausser-kontrolle-3496442.html
Bundestag beschließt Grundgesetzänderung zum Schutz des Verfassungsgerichts
Für die Änderung stimmten 600 Abgeordnete - und damit deutlich mehr als die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit von 489. Gegen die Änderung votierten in namentlicher Abstimmung 69 Abgeordnete. Bei SPD, CDU/CSU, Grünen und FDP stimmten alle teilnehmenden Abgeordneten mit Ja. Geschlossen mit Nein stimmte das BSW, bei der AfD nur der Abgeordnete Dietmar Friedhoff mit Ja, der Rest dagegen. Ziel der Grundgesetzänderung ist es, das Gericht besser vor Risiken im Fall eines Erstarkens extremistischer Parteien abzusichern. In der Verfassung festgeschrieben werden soll insbesondere die Struktur des Gerichts mit zwei Senaten von je acht Richterinnen und Richtern. Gleichfalls festgeschrieben werden soll die Amtszeitbegrenzung auf jeweils zwölf Jahre, die Altersgrenze der Richterinnen und Richter, das Wiederwahlverbot und die Geschäftsordnungsautonomie des Gerichts. Auf die Änderungen hatten sich SPD, CDU/CSU, die Grünen und die FDP sowie der fraktionslose Abgeordnete Stefan Seidler (Südschleswigscher Wählerverband) verständigt. Die Bestimmungen können künftig nur noch mit Zwei-Drittel-Mehrheit in Bundestag und Bundesrat wieder geändert werden. Bisher wäre das bei vielen wesentlichen Merkmalen des Verfassungsgerichts mit einfacher Mehrheit möglich. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verwies auf die Erfahrungen der Weimarer Republik. Sie sagte vor den Abgeordneten, das Scheitern der damaligen Demokratie sei auch auf das Versäumnis zurückzuführen, "die notwendigen Schritte" einzuleiten, diese "zu schützen und zu verteidigen". Bundesjustizminister Volker Wissing (parteilos) nannte die Erfahrungen in einigen ost- und mitteleuropäischen Länder, wo "Verfassungsgerichte unter Druck geraten" seien. Solange deren Struktur und Befugnisse in einfachen Gesetzen geregelt seien, könnten sie "zum Erfüllungsgehilfen parlamentarischer Mehrheiten" gemacht werden. Ähnlich äußerte sich der frühere Bundesjustizminister und heutige FDP-Generalsekretär Marco Buschmann. Die Änderungen seien "ein guter Tag für die Demokratie" - auch weil die fraktionsübergreifende Einigung noch im beginnenden Bundestagswahlkampf möglich gewesen sei. Der Grünen-Abgeordnete Konstantin von Notz warf der AfD in der Debatte vor, "offen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung" zu agieren. Der AfD-Abgeordnete Fabian Jacobi bezichtigte die an der Grundgesetzänderung beteiligten Parteien, sich als "die wackeren Verteidiger des Rechtsstaats gegen die böse AfD" darzustellen. Dies sei aber ein "Märchen". Die anderen Parteien wollten das Gericht vielmehr "weiter unter sich aufgeteilt halten", sagte Jacobi. Deshalb solle die Möglichkeit geschaffen werden, die Wahl der Verfassungsrichter "aus dem Deutschen Bundestag in den Bundesrat" zu verschieben, weil die AfD dort vorerst nicht vertreten sei. Jacobi bezog sich dabei auf den vorgesehenen Ersatzwahlmechanismus. Derzeit wird je die Hälfte der Richterinnen und Richter durch Bundestag und Bundesrat gewählt. Der Ersatzwahlmechanismus soll genutzt werden können, wenn in einer der Parlamentskammern absehbar die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nicht zustandekommt. Dann könnte künftig die jeweils andere Parlamentskammer das Wahlrecht ausüben. Die CSU-Abgeordnete Andrea Lindholz sagte dazu, mit der Änderung werde die Rolle der Länder gestärkt, wenn es zur Blockade der Richterwahl komme. Der CDU-Vertreter Günter Krings warf der AfD vor, mit einem eigenen Gesetzentwurf das Gericht lahmlegen zu wollen. Er sah vor, dass das Gericht auch die Nichtannahme von Verfassungsbeschwerden begründen müsste. Dies sei angesichts tausender Eingänge in Karlsruhe pro Jahr nicht möglich, sagte Krings. Über den AfD-Gesetzentwurf wurde am Donnerstag nicht abgestimmt. Der Deutsche Richterbund begrüßte die Grundgesetzänderung. DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn regte an, auch die Bundesländer sollten nun "ihre Landesverfassungen und Justizgesetze nochmals auf mögliche Schwachstellen überprüfen". Ähnlich äußerte sich der Deutsche Anwaltverein (DAV). Er versprach mit Blick auf die Änderungen zum Bundesverfassungsgericht von einem "enorm wichtigen Signal".
AFP
Der Bundestag hat eine Grundgesetzänderung zum besseren Schutz des Verfassungsgerichts vor demokratiefeindlichen Kräften beschlossen. Ein gemeinsamer Gesetzentwurf von SPD, CDU/CSU, Grünen und FDP wurde am Donnerstag mit der nötigen Zwei-Drittel-Mehrheit angenommen - gegen den Widerstand von AfD und BSW. Am Freitag soll nun der Bundesrat über die Grundgesetzänderung entscheiden, die wesentliche Strukturen des Gerichts künftig in der Verfassung festschreiben soll.
[ "Grundgesetzänderung", "Bundestag", "Verfassungsgericht", "AfD", "SPD", "CDU", "CSU", "FDP", "Bundesrat", "Demokratie", "Stefan Seidler", "SSW", "Nancy Faeser" ]
Newsticker
2024-12-19T13:48:05+01:00
https://www.stern.de/news/bundestag-beschliesst-grundgesetzaenderung-zum-schutz-des-verfassungsgerichts-35324584.html
So teuer ist Strom in Ihrer Stadt - und soviel können Sie sparen
Zwei Jahre lang war Ruhe an der Strompreisfront, doch seit dem Jahreswechsel klettern die Preise auf neue Rekordhöhen. "Die Strompreise in der Grundversorgung sind so teuer wie nie zuvor", sagt Arnd Schröder, Geschäftsführer des Vergleichsportals Toptarif. Und: "Für März und April haben bereits weitere Versorger Preiserhöhungen angekündigt." Durchschnitllich 1223 Euro im Jahr zahlt ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden in der Grundversorgung. Mit Blick aufs Vorjahr fällt die Steigerung zwar moderat aus (im Schnitt plus 23 Euro). Doch wie groß der Kostenblock geworden ist, zeigt sich, wenn man ein paar Jahre zurückblickt. Vor fünf Jahren zahlte der Vergleichshaushalt noch 1046 Euro, vor zehn Jahren nur 818 Euro. Innerhalb von zehn Jahren ist die Grundversorgung damit um 50 Prozent teurer geworden. In der Grundversorgung befinden sich immer noch rund ein Drittel aller Haushalte, obwohl es mittlerweile überall Dutzende günstigere Anbieter gibt. Selbst der Wechsel zu einem günstigeren Tarif innerhalb des Grundversorgers kann ordentlich Geld sparen. Toptarif hat für den stern in seinen Daten gewühlt und für 100 Städte den aktuellen Grundversorgungstarif mit den Preisen von 2011 verglichen. Die interaktive Karte zeigt, in welchen Städten die Steigerung besonders hoch ausgefallen ist - und wieviel Sie mit einem Wechsel zum günstigsten Anbieter sparen können. Am teuersten ist die Grundversorgung in Dessau-Roßlau (1315 Euro), Fürth (1347 Euro) und Frankfurt am Main (1303 Euro). Das Sparpotenzial in Frankfurt liegt bei bis zu 489 Euro. In Berlin kann der Musterhaushalt mit einem Wechsel bis zu 465 Euro sparen, in Hamburg 441 Euro. In einigen Städten wie Dortmund und Gelsenkirchen gibt es sogar mehr als 500 Euro Differenz zwischen Grundversorgung und günstigstem Anbieter. Wer seinen Stromanbieter wechseln will, sollte sich über Vergleichsportale einen Überblick über die günstigsten Anbieter und ihre Konditionen verschaffen. Die Kündigungsfrist für Kunden der Grundversorgung beträgt lediglich zwei Wochen. Auf welche Fallen Sie beim Wechsel zu einem günstigen Stromanbieter achten sollten, erklären wir hier. So zahlen Sie weniger für Stro... Vergleich Stromanbieter (1506474)
Die Strompreise haben ein neues Rekordniveau erreicht. Unsere Übersicht zeigt, wo der Preis besonders stark gestiegen ist - und wo sich Wechseln am meisten lohnt. Die Ersparnis kann je nach Ort mehr als 500 Euro im Jahr betragen.
[ "Strompreis", "Strom", "Rekordniveau", "Grundversorgung" ]
Wirtschaft
2017-02-22T06:47:00+01:00
https://www.stern.de/wirtschaft/geld/verlgeich-strompreis--100-staedte-im-grossen-strompreis-check-7337536.html
Gibt es bei dem Paar ein Liebes-Comeback?
Irina Shayk (36) macht aktuell Urlaub auf den Bahamas - und zwar nicht allein, wie ihre neuesten Schnappschüsse auf Instagram beweisen. In einem Post teilte das Model mehrere Fotos und einen kurzen Videoclip von ihren Ferien in dem Urlaubsparadies. Ein Bild sticht besonders hervor: Darauf ist sie mit ihrem Ex-Partner, Schauspieler Bradley Cooper (47), zu sehen. In Badekleidung strahlen die beiden aneinander gelehnt in die Kamera. Offenbar sind sie gerade dabei, einen Wasserbehälter für Schweine aufzufüllen. Die Tiere tummeln sich nur so auf den Urlaubsschnappschüssen - Irina Shayk sonnt sich mit ihnen am Strand und planscht im Wasser. Auf einem weiteren Foto ist zu sehen, wie das Model in einem großen Herz im Sand liegt. Ein weiteres Indiz für ein mögliches Liebes-Comeback des Ex-Paares? Bradley Cooper und Irina Shayk haben eine gemeinsame Tochter, die fünfjährige Lea. Der Schauspieler und das Model trennten sich 2019 nach vier gemeinsamen Jahren. Das Ex-Paar soll sich - auch der gemeinsamen Tochter zuliebe - seitdem gut verstehen. Zuvor war Cooper ab 2006 kurz mit der Schauspielerin Jennifer Esposito (49) verheiratet, die Ehe hielt nur wenige Monate. Zu seinen weiteren Verflossenen zählen Renée Zellweger (53) und Suki Waterhouse (30). Irina Shayk führte vor Cooper eine rund fünfjährige Beziehung mit dem Fußballstar Cristiano Ronaldo (37). 2021 gab es Gerüchte um eine Liaison des Models mit Rapper Kanye West (45).
SpotOnNews
Sind Irina Shayk und Bradley Cooper wieder zusammen? Das Model hat mit gemeinsamen Urlaubsfotos Gerüchte geschürt.
[ "Irina Shayk", "Bradley Cooper", "Urlaubsfoto", "Bahamas", "Instagram", "Partner" ]
Lifestyle
2022-08-29T14:59:00+02:00
https://www.stern.de/lifestyle/leute/irina-shayk-und-bradley-cooper--gibt-es-bei-dem-paar-ein-liebes-comeback--32675342.html
Affengötter, Geisterwelten und Seelenwanderungen
Folgt man der Auffassung von Altmeister-Regisseur Jean-Luc Godard, ist es die Aufgabe des Films, nie zuvor Gesehenes auf die Leinwand zu bannen. Dem thailändischen Autorenfilmer Apichatpong Weerasethakul ist dies mit Sicherheit gelungen: Sein Meisterwerk "Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben" handelt von Affengöttern, Geistern und hungrigen Tieren. Ein Büffel zerreißt seine Fesseln und verschwindet im Urwald, ein verlorener Sohn kehrt als glutäugiges Affenwesen in sein Elternhaus zurück, eine hässliche Prinzessin gibt sich in einem einsamen See einem verliebten Fisch hin. Nie leuchtete der Urwald so smaragdgrün, nie war die Begegnung mit dem Übernatürlichen entspannter, nie das Alltägliche so meditativ. ""Uncle Boonmee" ist eine Hommage an meine Heimat", erklärt der Regisseur, "aber auch an eine besondere Art Kino, mit der ich aufgewachsen bin. Ich glaube an Seelenwanderungen zwischen Mensch und Tier, zugleich überwindet sie die Linie, die beide trennt." Thematisch wie filmisch hat Weerasethakul damit ein eigenes Kunst- Universum entwickelt, das sich jeder Einordnung entzieht. Märchenhaftes, Surreales verbindet sich mit banalem Alltag. Handlung wird unwichtig, die Zeit erscheint gedehnt, fast dokumentarisch anmutende Szenen wechseln sich mit zauberhaften Stimmungsbildern und staunenswerter Bildkomposition ab. Uncle Boonmee leidet an Nierenversagen. Er fährt mit seiner Schwägerin und einem Pfleger auf sein Landgut, um dort seine letzten Tage zu verbringen. Vergangenheit und Zukunft öffnen sich. Boonmees verstorbene Frau erscheint, um sich um ihn zu kümmern. Sein verschollener Sohn, verwandelt in einen haarigen Affen- Geist, philosophiert über Fotografie. Die Familie bricht zu einem Ausflug in den Dschungel auf, zu einer geheimnisvollen Höhle. Boonmee erkennt in dieser Höhle seinen Wiedergeburtsort - hier wurde er vor einer Ewigkeit wiedergeboren, als Mensch oder als Tier. Inzwischen international beachtet, haben die Kunstprojekte des thailändischen Künstlers Weerasethakul vielfache Anerkennung gewonnen. Das Haus der Kunst München zeigte 2009 die Installation "Primitive", das Filmmuseum München und das Österreichische Filmmuseum widmeten dem Regisseur ebenfalls 2009 Retrospektiven, und das Österreichische Filmmuseum hat das erste Buch außerhalb Thailands zu seinem Werk herausgegeben. Bisher wurden auch alle Filme des Ausnahmekünstlers preisgekrönt. "Tropical Malady" beispielsweise bekam beim Filmfest Cannes den Preis der Jury und "Uncle Boonmee" erhielt in diesem Jahr als bisherige Krönung von Weerasethakuls filmischem Schaffen die Goldene Palme. Alle drei Spielfilme handeln vom existenziell Kreatürlichen, appellieren ans Gefühl und verweigern sich einer rationalen Sinngebung. Auch "Uncle Boonmee" ist in dieser Hinsicht eine Herausforderung für den Zuschauer - von dem genaues Hinsehen verlangt wird, Unvoreingenommenheit sowie die Bereitschaft, sich auf unbekanntes Terrain zu begeben.
DPA
Mit seiner bildstarken Meditation über mythische Geisterwelten holte Regisseur Apichatpong Weerasethakul in diesem Jahr die erste Goldene Palme nach Thailand.
[ "Meditation", "Apichatpong Weerasethakul", "Jean-Luc Godard", "Thailand" ]
Kultur
2010-09-30T10:49:01+02:00
https://www.stern.de/kultur/film/kunstfilm--uncle-boonmee--affengoetter--geisterwelten-und-seelenwanderungen-3884360.html
Crossover-Doppelfolge rechtzeitig abgedreht
Dem "programmlichen Highlight zum 50-jährigen Jubiläum der Krimireihe im Spätherbst" steht nichts mehr im Weg, wie der Sender das Erste am Dienstag mitteilt. Alle Szenen für die Crossover-Doppelfolge "Tatort: In der Familie" sind im Kasten. Drehschluss war am Montag. Die Dreharbeiten zu den Filmen von Regisseurin Pia Strietmann (42, Dortmund-Teil) und ihrem Kollegen Dominik Graf (67, München-Teil) hatten aufgrund der Corona-Beschränkungen seit März 2020 pausiert. "Nach den erfolgreich abgeschlossenen Dreharbeiten ist nun sichergestellt, dass das 50-jährige 'Tatort'-Jubiläum mit dieser besonderen Doppelfolge begangen werden kann", heißt es in der Mitteilung. Der konkrete Ausstrahlungstermin steht allerdings noch nicht fest. Nur so viel: "An zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen ermitteln die Münchner und Dortmunder Teams im Spätherbst erstmals gemeinsam." Für Luca Modica (Beniamino Brogi) ist die Familie sein Ein und Alles. Mit seiner Ehefrau Juliane (Antje Traue) führt er eine kleine Pizzeria in Dortmund. Ihre 17-jährige Tochter Sofia (Emma Preisendanz) weiß nicht, woher das Geld stammt, von dem die Familie lebt. Das Restaurant läuft nicht gut, aber regelmäßig kommen Lieferungen, die vor Ort umgeladen werden. Mit einer Lieferung taucht plötzlich Pippo Mauro (Emiliano de Martino) auf. Er hat in München einen Mord begangen. Luca muss ihm Unterschlupf gewähren, die 'Ndrangheta (Mafia) verlangt es. Nach anfänglichem Zögern nähern sich die beiden Männer an. Pippo bringt Luca auf neue Geschäftsideen, doch Juliane drängt ihn, endlich aus den illegalen Geschäften auszusteigen. Während die Dortmunder Ermittler Peter Faber (Jörg Hartmann), Martina Bönisch (Anna Schudt), Nora Dalay (Aylin Tezel) und Jan Pawlak (Rick Okon) das Restaurant der Modicas observieren, reisen ihre Münchener Kollegen Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) nach Dortmund, um Mauro festzunehmen. Doch die Dortmunder wollen erst mehr über die Hintergrundorganisation der Familie erfahren, bevor sie zugreifen. Im zweiten Teil kulminieren die Ereignisse rund um Sofia, die die Geschehnisse in ihrer Familie mehr und mehr begreift... Aktuell befindet sich der "Tatort" in der Sommerpause. Bis September zeigt das Erste Wiederholungen der erfolgreichsten Krimis. Die erste neue Erstausstrahlung läuft am 6. September um 20:15 Uhr im Ersten. Heiße Kandidaten für den Auftaktkrimi in die Jubiläumssaison sollen die Wiener Ermittler Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) sein. Bis dahin laufen die Wunsch-Wiederholungen.
SpotOnNews
Die Dreharbeiten zum "Tatort: In der Familie" sind fertig. Somit kann das 50-jährige Jubiläum mit der Crossover-Doppelfolge gefeiert werden.
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Kultur
2020-07-14T12:55:00+02:00
https://www.stern.de/kultur/tatort-jubilaeum--crossover-doppelfolge-rechtzeitig-abgedreht-9337340.html
Die Alpengletscher schrumpfen – ist es bald vorbei mit dem "ewigen Eis"?
In naher Zukunft wird die Zahl deutscher Gletscher aufgrund der Klimaerwärmung von fünf auf vier gesunken sein. Der Flächenverlust der Alpengletscher habe seit der Jahrtausendwende rapide zugenommen, sagte der Münchner Geowissenschaftler Christoph Mayer auf Anfrage. Zum Zeitpunkt der letzten Vermessung Ende 2018 waren es noch 44,6 Hektar mit einem Eisvolumen von etwa vier Millionen Kubikmetern. Damit ist innerhalb eines Jahrzehnts gut ein Drittel der Gletscher abgetaut. 2010 waren es 70 Hektar, vor 200 Jahren geschätzt noch 400. "Der südliche Schneeferner ist eigentlich schon nicht mehr existent und die Eisreste werden sicherlich in wenigen Jahren verschwunden sein", sagte Mayer. Dieser schwindende Gletscher liegt mit seinem Nachbarn, dem nördlichen Schneeferner, auf dem Zugspitzplatt unweit des höchsten deutschen Gipfels im Wettersteingebirge bei Garmisch-Partenkirchen. Dritter deutscher – beziehungsweise bayerischer Gletscher – ist der ebenfalls im Wettersteingebirge gelegene Höllentalferner, Nummer vier und fünf sind das Blaueis und der Watzmanngletscher in den Berchtesgadener Alpen. Letzterer gilt ebenfalls seit langem als bedroht. "Der Watzmanngletscher ist schon noch als Eismasse existent, wobei die Frage Gletscher oder nicht differenziert betrachtet werden kann", sagte Mayer, Fachmann für Erdmessung und Glaziologie an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. In der wissenschaftlichen Definition ist ein Gletscher ein fließender Eisstrom, der sich wie ein Fluss bewegt, wenn auch sehr langsam. Allerdings liegt der Rest-Watzmanngletscher in einer Mulde und hat daher fast keine Bewegung mehr", sagte Mayer. "Andererseits können schneereiche Winter durch die Lawinenfracht diesen Gletscher noch lange "am Leben" erhalten, auch wenn es sich dann nur um einen kleinen Eisrest handelt." Gletschereis entsteht durch jahrelange Komprimierung des Schnees in hochalpinen Regionen, in denen die Schneefälle des Winters im Sommer nicht restlos abtauen. Frischer Schnee wird im Laufe eines Winters zunächst kompakt, und verdichtet sich zum bei Tourenskifahrern beliebten Firn – daher rührt auch die in manchen Alpentälern übliche Bezeichnung "Ferner" für Gletscher. Fällt in den folgenden Wintern immer neuer Schnee auf den Altschnee der Vorjahre, verdichtet sich der Firn in diesem Nährgebiet eines Gletschers allmählich zu blankem, harten, bläulich oder grünlich schimmerndem Eis. An der Gletscherzunge im unteren Bereich – dem Zehrgebiet" – tritt das Eis im Sommer ohne Schneeauflage blank zutage und schmilzt. Steigen wie in den vergangenen Jahrzehnten die Durchschnittstemperaturen, schmilzt im Jahresverlauf im Zehrgebiet mehr Eis als im Nährgebiet neu entsteht – der Gletscher weicht zurück. Am leichtesten zugänglich für nicht bergsteigende Besucher sind mit Hilfe von Seilbahnen die beiden Zugspitzferner. Zwar nicht als Gletscher eingestuft, doch ebenfalls vergleichsweise leicht zu ereichen ist dank Ausflugsbooten die "Eiskapelle" am Könisgssee, ein am Fuße der berühmt-berüchtigten Watzmann-Ostwand gelegenes großes Firnfeld aus Eis und Schnee. Genährt wird die tief gelegene Eiskapelle von den großen Lawinen, die im Winter und Frühjahr regelmäßig über die fast zwei Kilometer hohe Wand hinabstürzen.
DPA
Früher nannte man die Alpengletscher "ewiges Eis", bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts bedeckten sie große Gebiete der Alpen. Seit der Jahrtausendwende nimmt ihr Flächenverlust drastisch zu – von "ewig" kann heute keine Rede mehr sein.
[ "Gletscher", "Eis", "Alpen", "Wettersteingebirge", "Globale Erwärmung", "Garmisch-Partenkirchen", "Klimawandel" ]
Panorama
2020-08-18T14:02:00+02:00
https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/alpengletscher-schrumpfen---ist-es-bald-vorbei-mit-dem--ewigen-eis---9380280.html
Montagstweets: Wenn der Kollege nicht 'Mäuschen' genannt werden will
Kommen Sie gut durch die Woche – und viel Spaß mit unseren Tweets! Sie kennen es vermutlich auch: In den Nachrichten hört man derzeit selten Gutes, in den sozialen Medien wird sich gestritten, in den Talkshows erst recht. Da fällt es schwer, morgens mit guter Laune den Tag zu beginnen. Besonders, wenn es ein Montagmorgen ist. Aber trotz aller negative Nachrichten ist natürlich nicht alles nur schlecht, auch wenn unsere Laune uns das gelegentlich vorgaukeln will. Die schönen Dinge sind manchmal bloß ganz klein und werden leicht übersehen – da muss man dann bewusst hinschauen und offen für das Positive und die kleinen, schönen Momente sein. Hin und wieder braucht es aber auch einfach einen albernen Flachwitz, um die Laune zu heben – da ist gut dran, wer humorbegabte Kollegen oder Freunde hat. Aber manchmal bedarf es ein wenig gebündelter guter Laune, um den Start in die neue Woche ein wenig angenehmer zu gestalten – dabei wollen wir mit unseren montäglichen Tweets helfen. Wir wollen Sie zum Lächeln und vielleicht sogar hin und wieder zum Lachen bringen, auch, wenn es draußen regnen sollte, Ihr Kaffee vor lauter Arbeit schon wieder kalt geworden ist und wir alle eigentlich gern ein längeres Wochenende gehabt hätten. Es ist nicht immer alles perfekt, aber es gibt immer Dinge, die uns den Tag ein wenig heller machen. Deshalb sammeln wir für Sie auf Twitter lustige Alltagsanekdoten, süße Tiere, freche Witze und schöne Geschichten, die den Glauben an die Menschheit hoffentlich wieder ein bisschen herstellen. Fünf Minuten zum Verschnaufen und Abschalten von all den schlechten Nachrichten, die uns sonst die ganze Woche umtreiben. Denn hin und wieder muss das einfach mal sein, oder? Alle bisherigen Tweets gegen Tristesse finden Sie übrigens auf dieser Seite!
Der Start in die Arbeitswoche ist oft hart. Unsere Tweets sollen immerhin kurz für fünf Minuten gute Laune im stressigen Alltag sorgen.
[ "Montage", "Twitter", "Job", "Witz", "Großraumbüro", "Arbeitswoche", "Kollegenkreis" ]
Familie
2023-09-04T10:28:16+02:00
https://www.stern.de/familie/montagstweets--wenn-der-kollege-nicht--maeuschen--genannt-werden-will-33793556.html
Thomas Reiter packt die Koffer
Für den deutschen Astronauten Thomas Reiter (48) heißt es langsam Abschied nehmen von der Internationalen Raumstation ISS. Am Donnerstag soll die "Discovery" vom Kennedy Space Center in Florida aus ins All starten. Auf ihrer Mission bringt sie gut acht Millionen Euro teures Material für den Weiterbau der Raumstation zur ISS - und bringt auf ihrem Rückweg Reiter zurück zur Erde. Wenn alles nach Plan verläuft, wird Reiter am 18. Dezember wieder festen Boden unter den Füßen haben - und Weihnachten mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen verbringen können. Diese Pläne könnten jedoch durch Startschwierigkeiten bei der "Discovery" durchkreuzt werden: Auch Reiters Hinflug zur ISS im Juli hatte sich mehrmals verzögert, zweimal war der Start sogar erst beim Countdown abgebrochen worden. Beim "Discovery"-Start am Donnerstag dürfte die Nasa sogar besonders strenge Sicherheitsmaßstäbe anlegen: Er ist als erster Nachtstart seit der "Columbia"-Katastrophe 2003 geplant. Bislang waren die Raumfähren bei Tageslicht gestartet, um mögliche Beschädigungen beim Start leichter erkennen zu können. Da die vergangenen beiden Starts zufriedenstellend verlaufen seien, will die Nasa diesmal nur über Radar beobachten, ob Stücke von den Treibstofftanks abfallen. Reiters Langzeitaufenthalt in All ist der Höhepunkt seiner Karriere: Er ist der erste Deutsche auf der ISS und auch der erste Esa-Astronaut, der so lang an Bord des fliegenden Wissenschaftszentrums blieb - rund sechs Monate lang. Im August stieg Reiter zudem als erster Esa-Mann aus der ISS aus: Bei einem mehrstündigen Außeneinsatz brachte er neue wissenschaftliche Geräte an der Station an. Mit insgesamt knapp einem Jahr im Weltraum ist er nun Europas erfahrenster Astronaut. Nun wird Reiter von der Bordingenieurin Sunita Williams abgelöst. "Ich kann es nicht erwarten, in mein neues Zuhause zu kommen", sagte Williams. Auch sie soll ein halbes Jahr auf der ISS bleiben. Williams und die anderen sechs Space-Shuttle-Astronauten sind bereits zu letzten Vorbereitungen in Florida eingetroffen, darunter auch der 49-jährige Schwede Christer Fuglesang - ein alter Bekannter von Thomas Reiter. Als Reiter 1995/96 in der "Mir"-Station Dienst tat, war Fuglesang im russischen Kontrollzentrum sein wichtigster Kontaktmann. Nun bringt ihn der Schwede als Mitglied der Shuttle-Crew zurück auf den Boden - für ihn und sein Land ein bedeutendes Ereignis: Fuglesang ist der erste Schwede im All.
Für den deutschen Astronauten Thomas Reiter brechen die letzten Tage im All an. Am Donnerstag soll der Shuttle starten, der ihn rechtzeitig vor Weihnachten auf die Erde zurückbringen wird - an Bord ist auch ein alter Bekannter.
[ "Thomas Reiter", "ISS", "Florida", "Weihnachten", "Raumstation", "Sunita Williams" ]
Panorama
2006-12-04T15:56:14+01:00
https://www.stern.de/panorama/wissen/kosmos/raumstation-iss-thomas-reiter-packt-die-koffer-3324290.html
Auftragskiller weigern sich, auf Frau zu schießen
In Australien steht ein Mann vor Gericht, der zwei Auftragskiller angeheuert haben soll, um seine Lebenspartnerin umzubringen. Die Männer lehnten es am Ende aber ab, auf die Frau zu schießen, hieß es. Zu dem Angriff sollte es im vergangenen Januar kommen, als die Frau zur Beerdigung der Stiefmutter im afrikanischen Burundi war, wie die Zeitung "Sydney Morning Herald" am Dienstag berichtete. Ihr Mann, der in Australien geblieben war, habe ihr am Telefon vorgeschlagen, mal an die Luft zu gehen, sagte die Frau vor Gericht. Daraufhin sei sie von einem Unbekannten in einen Lieferwagen gezerrt und weggefahren worden. Die mutmaßlichen Auftragskiller beruhigten ihre Geisel aber dem Bericht zufolge mit den Worten, sie seien nicht bereit, eine Frau zu töten. Die zwei gaben ihr Mitschnitte von Telefonaten mit dem Auftraggeber sowie Unterlagen über eine Überweisung in Höhe von umgerechnet mehr als 4500 Euro. Nach ihrer Rückkehr nach Melbourne reichte sie Klage ein. Der Mann plädierte vor Gericht auf schuldig.
DPA
Gibt es einen Ehrenkodex unter Auftragskillern? Ein Mann aus Australien hat versucht, seine Frau bei einer Auslandsreise umbringen zu lassen. Doch weil es sich bei dem Ziel um eine Frau handelte, weigerten sich die Männer.
[ "Auftragskiller", "Australien", "Männer", "Auslandsreise", "Die Männer" ]
Panorama
2015-11-17T18:42:00+01:00
https://www.stern.de/panorama/verbrechen/auftragskiller-weigern-sich-auf-frau-zu-schiessen-6560362.html
Das Konzertereignis des Jahres
Das Madonna-Fieber in Deutschland findet heute einen ersten Höhepunkt: Die gefeierte Pop-Ikone wird am Abend in der restlos ausverkauften Max-Schmeling-Halle im Stadtteil Prenzlauer Berg erwartet. Vier Konzerte sind dort in dieser Woche geplant. 43.000 Besucher werden insgesamt erwartet. Offiziell sind alle Karten zu Preisen zwischen 102 bis 245 Mark verkauft worden. Die Konzerte sind Teil der »Drowned World Tour«, die Madonna durch Europa und die USA führt und die am 9. Juni in Barcelona vor 18.000 restlos begeisterten Fans begann. Die 1500 Quadratmeter große Bühne wurde in der Halle bereits aufgebaut. __________________________________________________ Madonna: Die letzte Göttin Ihre Meinung ist gefragt: Was würden Sie für eine Madonna-Konzertkarte zahlen? Stimmen Sie ab. Was halten Sie von Madonna? Diskutieren Sie im stern.de-Forum. __________________________________________________ In Barcelona hatte Madonna mit laufend wechselnden Bühnenbildern und Kostümen beeindruckt. So tritt sie unter anderem im schottischen Kilt, mit Cowboy-Hut und als japanische Geisha auf. Zu dem Song »Mer Girl« schwebt sie mit Tänzern an Drahtseilen über die Bühne. Dann wieder reitet sie auf einem mechanischen Stier, der nach Angaben der Veranstalter nach seiner Fertigstellung von einem Priester gesegnet wurde. Mehr als 100 Tonnen Material wurden für die Bühnenauftritte nach Europa geflogen. 200 Helfer reisen mit Madonna zu jedem der 48 Konzerte ihrer Tournee durch Europa und die USA, die am 14. September in Los Angeles enden wird. (reuters)
Nach acht Jahren Bühnenabstinenz tritt Madonna wieder in Deutschland auf. Heute Abend gibt sie das erste von insgesamt vier Konzerten in Berlin.
[ "Madonna", "Europa", "USA", "Barcelona", "Deutschland", "Prenzlauer Berg" ]
Kultur
2001-06-19T09:57:30+02:00
https://www.stern.de/kultur/musik/tournee-das-konzertereignis-des-jahres-3888358.html
Fahrrad statt Auto: die Hände zum Himmel
Die Zeit der Autos ist vorbei. Autos verbrauchen zu viel Sprit, machen uns abhängig von Putin, parken falsch, hupen laut, stehen im Weg. Ich lebe in einer Stadt, in der man kein Auto braucht, außerdem liebe ich Fahrräder. Das tun mehr Menschen, als man denkt. Als ich für diese Kolumne auf Twitter fragte, was meinen Followern ihr Fahrrad bedeutet, war unter den vielen Liebesbeweisen auch das Foto eines Fahrrads in einem Menschenbett. Liebevoll zugedeckt. Ganz so heftig ist es bei mir nicht, aber als Tochter einer Arbeiterfamilie, in der die Geschenke eher klein ausfielen, war ein Fahrrad natürlich das Größte. Ich habe es vergöttert wie die reicheren Mädchen ihr Pferd. Auf diesem ersten Fahrrad konnte ich kilometerlang freihändig fahren, und seither gibt es beim Kauf eines Fahrrads nichts Wichtigeres als die Frage: Kann es freihändig fahren? Das mag seltsam klingen, aber es entscheidet eben nicht die Sportlichkeit der Fahrerin darüber, sondern die Anatomie des Rades. Sattel und Lenker müssen in einem speziellen Verhältnis zueinander stehen. All meine Fahrräder fuhr ich, wo immer es nur ging, freihändig, zumindest bis ich sah, wie in der US-Version des Films „Himmel über Berlin“ („Stadt der Engel“) Meg Ryan auch freihändig fährt und dabei überfahren wird. Sie hatte beim Fahren allerdings auch die Augen geschlossen, das habe ich nie. Vergangene Woche wollte ich ein kürzlich gekauftes Rad umtauschen, weil ich damit in den Straßenbahngleisen hängen geblieben war und es mich seither an den Sturz erinnerte. Im Laden verliebte ich mich sofort in ein Hollandrad. Leute auf Hollandrädern habe ich immer beneidet. „Alle Frauen lieben dieses Rad!“, rief der Händler, doch bei der Probefahrt fühlte es sich an wie eine Harley-Davidson für Arme. „Danke, ist schön, man kann damit aber nicht um die Ecke schießen.“ Beim Ehrgeiz gepackt, schob der Händler ein feingliedriges Rennrad herbei, eines dieser Dinger, die man sich beim Treppensteigen über die Schulter hängen kann wie eine Tasche. Als ich mit dem Rennrad testweise um den Block fuhr, musste ich mich fast übergeben. Wieso bitte hing der Lenker so weit unten? Nichts war es da mit der Freihändigkeit! Ich kaufte nichts, ging nach Hause und holte mein ältestes Rad aus dem Keller, ein sportliches Modell der Marke Hercules. Nicht sonderlich hübsch, dafür fast unbegrenzt freihändig fahrbar. Hercules hatte ich schon im Studium neben mir hergeschoben, so zweisam, dass mein Lieblingsdönerverkäufer irgendwann meinte, das Rad und ich seien wie der Heilige Antonius und seine Lilie. Das ist dieser Heilige, der links die weiße Blume hält und rechts das Jesuskind. Für ein Kind ist das Fahrrad oft die erste Freiheit, raus aus den Straßen, in denen man jeden und alles kennt. Fast alle, mit denen ich gesprochen habe, wissen noch, wer ihnen die Stützräder abgenommen hat. Es gibt heute Leute, die stellen ihre teuren Räder nicht vor der Tür ab, sondern tragen sie ins Büro oder in die Wohnung. Es gibt das große E-Bike-Glück der Senioren, die einen stolz überholen, als könnten sie etwas dafür. Bei den ersten Alten auf der Überholspur dachte ich noch: Wann komme ich endlich in Rente, um wieder Zeit zu haben, so fit zu sein? Bis ich kapierte: Hochstapler! Unerträglich finde ich die offensiv behelmten Ewigeiligen, die sogar bei Moskitos auf der Strecke schreien: Faahr-raaad-weeg! In den coolen Coffeeshops hängen hippe Räder jetzt an der Wand, wie Gemälde. Peinlich, dachte ich erst. Inzwischen mag ich es. Ich glaube, das Fahrrad wird viel zu selten laut genug geliebt, gemessen daran jedenfalls, was es uns bedeutet. Bei meiner Twitterumfrage schrieb einer sogar, er werde sich ein Rennrad kaufen, um in den Widerstand gegen Putin zu gehen – durch Spritsparen!
Einst galt das Auto als Statussymbol, mit dem man über sich Auskunft gab. Vorbei. Heute machen Fahrräder Leute.
[ "Fahrrad", "Auto", "Jagoda Marinić", "Twitter", "Meg Ryan" ]
Gesellschaft
2022-07-25T15:47:00+02:00
https://www.stern.de/gesellschaft/jagoda-marinic/fahrrad--freihaendig-muss-es-ewig-fahren-koennen-32560778.html
Merkel: "Eine bedeutende Stimme der Freiheit"
Die DDR-Bürgerrechtlerin und Künstlerin Bärbel Bohley ist tot. Sie erlag am Samstagmorgen im Alter von 65 Jahren im engen Familienkreis in Gehren in Mecklenburg-Vorpommern einem Krebsleiden, wie die Robert-Havemann-Gesellschaft in Berlin mitteilte. Bohley galt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der friedlichen Revolution von 1989 in der DDR. Sie gehörte zu den Gründern der Bürgerbewegung Neues Forum. Bundespräsident Christian Wulff reagierte "mit tiefem Mitgefühl" auf den Tod der DDR-Bürgerrechtlerin. "Mit ihrem Sinn für Anstand und ihren unverrückbaren Standpunkten gegenüber Willkür und Unrecht hat sie das Lebensgefühl vieler Menschen im Osten Deutschlands zum Ausdruck gebracht", schrieb Wulff in einem Kondolenzschreiben an den Sohn der Verstorbenen. Und für viele im Westen sei sie die glaubwürdige Stimme jener gewesen, die sich durch staatliche Bevormundung nicht gängeln ließen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich "zutiefst betroffen" über den Tod von Bohley. Die Bürgerrechtlerin sei eine der "bedeutenden Stimmen der Freiheit" gewesen. Unerschrocken sei sie ihren Weg gegangen. "Für viele, auch für mich, waren ihr Mut und ihre Gradlinigkeit beispielhaft", sagte Merkel weiter. Sie behalte sie in Erinnerung als eine Persönlichkeit, die die friedliche Revolution und den Weg zur deutschen Einheit ermöglicht hat. "Wir Deutsche sind Bärbel Bohley zu Dank verpflichtet." Auch die Grünen-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Renate Künast und Jürgen Trittin, reagierten mit großer Trauer auf den Tod der Bürgerrechtlerin. "Mit ihr verlieren wir eine große Freiheitskämpferin, eine große Deutsche." Sie werde immer in Erinnerung bleiben als eine, "die beharrlich für Freiheit kämpfte, als das noch mit wirklichen Gefahren verbunden war und wirklichen Mut erforderte". Auch später habe sie "nie ein Blatt vor den Mund" genommen. Der Bundesvorsitzende der SPD, Sigmar Gabriel, würdigte die Leistungen der verstorbenen Bürgerrechtlerin: "Bärbel Bohley war eine couragiert Kämpferin für Freiheit und Demokratie, die dem Stasi- und SED-Staat tapfer die Stirn bot. Für viele Menschen in Ost und West war sie die Mutter Courage in der DDR. Ihr freier Geist, ihr Mut und ihre unermüdliche Energie werden uns fehlen." Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sagte, mit dem Tod von Bärbel Bohley verliere die Stadt eine "starke Persönlichkeit. Sie sei "nie den Weg bequemer Anpassung gegangen". Unvergessen blieben ihr Einsatz für den Sturz des autoritären Regimes der DDR und ihre wichtige Rolle als Mahnerin in den nachfolgenden Jahren des Zusammenwachsens Berlins. Bärbel Bohley wurde am 24. Mai 1945 in Berlin geboren. Nach einer Ausbildung zur Industriekauffrau absolvierte sie in der DDR ein Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee mit dem Abschluss "Diplom-Malerin". Als erklärte Pazifistin wurde sie 1982 Gründungsinitiatorin des unabhängigen Netzwerkes "Frauen für den Frieden". Später setzte sie sich verstärkt für mehr öffentliche Diskussionen, für Meinungs-, Reise- und Versammlungsfreiheit in der DDR ein. Im Wendejahr 1989 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern des Neuen Forums und war Mitunterzeichnerin des Aufrufs "Die Zeit ist reif" in dem ein grundlegender gesellschaftlicher Wandel in der DDR gefordert wurde. Im September 1990 besetzte Bohley zusammen mit anderen Aktivisten das Stasiakten-Archiv in der Berliner Normannenstraße. Diese Aktion führte letztendlich zur gesetzlich geregelten Einsicht in die Stasi-Unterlagen. Ab 1996 lebte und arbeitete sie laut Havemann-Gesellschaft vorwiegend im ehemaligen Jugoslawien. Sie organisierte in Bosnien ein Wiederaufbauprogramm und ermöglichte Waisen und Kindern aus Flüchtlingsfamilien des ehemaligen Jugoslawiens gemeinsame Sommerferien in Kroatien. 2008 kehrte sie nach Deutschland zurück und lebte in Berlin-Prenzlauer Berg. Vergangenes Jahr erhielt Bohley den Quadriga-Preis, der jährlich vom Berliner Verein Werkstatt Deutschland verliehen wird und mit dem Persönlichkeiten geehrt werden, die durch ihr Engagement ein Zeichen für Aufbruch, Erneuerung und Pioniergeist gesetzt haben.
APN
Bärbel Bohley kämpfte für die Freiheit, als das noch mit wirklichen Gefahren verbunden war. Als am 9. November 1989 die DDR-Grenzen geöffnet wurden, war dies auch dem unmütigen Einsatz der DDR-Bürgerrechtlerin zu verdanken. Ihren letzten Kampf verlor Bohley jedoch- den Kampf gegen den Krebs.
[ "Bärbel Bohley", "DDR", "Angela Merkel", "Berlin", "Christian Wulff", "Deutschland", "SPD", "CDU" ]
Politik
2010-09-12T08:51:46+02:00
https://www.stern.de/politik/deutschland/ddr-buergerrechtlerin-baerbel-bohley-ist-tot-merkel---eine-bedeutende-stimme-der-freiheit--3887886.html
New Yorks weltberühmte "Yellow Cabs" könnten verschwinden
Tag und Nacht waren sie allgegenwärtig auf den Straßen von New York, standen für die Metropole wie das Empire State Building - die weltberühmten gelben Taxis. Doch weil viele New Yorker nun zu Hause arbeiten, die Schulen geschlossen sind und kaum Touristen kommen, könnte die Pandemie die ikonischen Fahrzeuge nun aus dem Stadtbild verschwinden lassen. Am Flughafen La Guardia warten an einem Morgen ein paar Dutzend "Yellow Cabs" in klirrender Kälte auf Kunden. "Früher war dieser Parkplatz voll mit hunderten Taxis, und sogar draußen gab es noch eine Schlange", sagt der 65-jährige Fahrer Joey Olivo. "Jetzt sind es nur rund 50 und man wartet zwei Stunden, während man früher nur 20 Minuten warten musste." Sein Verdienst sei um 80 Prozent zurückgegangen, sagt Olivo. "Früher verdiente ich 1000 Dollar (828 Euro) die Woche, heute 200 oder 300 Dollar." Würde seine Frau nicht als Krankenschwester "gutes Geld verdienen", dann wüsste er nicht weiter. Früher konnten New Yorks Taxifahrer, die meisten Einwanderer der ersten Generation, mit Überstunden und Sieben-Tage-Woche monatlich 7000 Dollar oder mehr verdienen. Doch dann reduzierte bereits die Konkurrenz von Uber, Lyft und anderen Fahrdiensten ihr Einkommen drastisch. Mit der Pandemie sei es nun "im freien Fall", sagt der 62-jährige Taxifahrer Richard Chow, der aus Myanmar stammt. Chow hat Glück, er kaufte seine Taxikonzession - in New York Medallion genannt - bereits 2006 für 410.000 Dollar. In den folgenden Jahren stiegen diese Lizenzgebühren - angeheizt von einem Geflecht aus Bankern, Investoren und Anwälten - immer weiter an. 2009 zahlte sein jüngerer Bruder Kenny Chow schon 750.000 Dollar für sein Medallion, 2014 erreichte der Preis eine Million Dollar. Der Erfolg von Uber und Co. brachte die Blase dann zum Platzen und trieb Tausende, die die Lizenz auf Kredit gekauft hatten, in den Ruin. 2018 begingen Kenny Chow und mindestens sieben andere Fahrer Suizid. Nun hat das Coronavirus die Situation noch verschärft. "Die Pandemie ist verheerend", sagt Bhairavi Desai von der Gewerkschaft Taxi Workers Alliance. "Vor der Pandemie waren die Fahrgastzahlen um 50 Prozent gesunken, jetzt bewegt sich der Rückgang bei 90 Prozent." Von rund 13.000 Lizenzen fahren nach Gewerkschaftsangaben zurzeit nur rund 5000 Taxis regelmäßig. Etwa 7000 verlassen nicht einmal ihre Garage. William Pierre fährt weiterhin, obwohl er pro Tag kaum mehr als 100 bis 150 Dollar einnimmt. Davon muss er noch 50 Prozent an die Firma abgeben, von der er sein Fahrzeug least. "Ich möchte nicht zu Hause bleiben", sagt der aus Haiti gekommene Fahrer. "Ich möchte da draußen sein, um meine Familie zu ernähren." Könnten die gelben Taxis, die in den 1960er Jahren die gestreiften Fahrzeuge ablösten, also tatsächlich aussterben? Gewerkschaftsvertreterin Desai fordert einen Schuldenerlass der Stadt für die Fahrer, damit es nicht soweit kommt. Und New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio versprach Hilfe - sofern die Bundesregierung in Washington der schwer von der Pandemie getroffenen Stadt unter die Arme greift. Die Gewerkschaft verstärkt nun die Proteste, dutzende Fahrer blockierten am vergangenen Mittwoch etwa den Verkehr auf der Brooklyn Bridge. "Wenn man dieses Gelb sieht, weiß man, dass man in New York ist", schwärmt Desai. "Es ist ein Wahrzeichen, Teil des wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen Gefüges unserer wunderschönen Stadt." Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.
AFP
Fahrdienste wie Uber und Co setzten den berühmten gelben Taxis in New York schon vor Corona zu. Nun lässt die Pandemie die Nachfrage nach den "Yellow Cabs" weiter einbrechen.
[ "New York", "Uber", "Coronavirus", "Pandemie", "Fahrdienst", "Taxi", "Fahrzeug", "Empire State Building", "Frau" ]
Reise
2021-02-20T21:42:00+01:00
https://www.stern.de/reise/nachfrage-eingebrochen--new-yorks-weltberuehmte--yellow-cabs--koennten-verschwinden-30387736.html
Ein Toter bei Zusammenstoß mit Schmalspurbahn "Molli" in Kühlungsborn
Verfolgen Sie alle Entwicklungen zur Bundestagswahl hier im stern-Liveblog. Die News am Wochenende im stern-Ticker: Dem Parlament in Island gehören nach der Wahl am Samstag erstmals mehr Frauen als Männer an - eine Premiere in Europa. 33 der 63 Sitze im Althing entfallen auf weibliche Abgeordnete, wie aus Hochrechnungen auf Grundlage der Wahlergebnisse vom Sonntag hervorgeht. Die regierende Links-Rechts-Koalition konnte bei der Abstimmung ihre Mehrheit verteidigen. Ob es jedoch zu einer Neuauflage des Bündnisses kommt, war unklar. 52 Prozent der isländischen Abgeordneten werden künftig Frauen sein. "Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie weit wir auf dem Weg zur vollständigen Gleichstellung der Geschlechter vorangekommen sind", sagte der isländische Präsident Gudni Johannesson der Nachrichtenagentur AFP. Tausende Gegner von Tunesiens Präsident Kais Saied haben in Tunis protestiert. Rund 3000 Menschen versammelten sich nach Berichten von Augenzeugen im Zentrum der Hauptstadt. "Saied muss gehen", skandierten sie. Polizisten riegelten den Protest von allen Seiten ab, weitere Menschen ließen sie am Nachmittag nicht mehr zur Demonstration. Dutzende mussten wieder abziehen. "Wir wollen wieder zur Demokratie zurückkehren", sagte einer von ihnen der Deutschen Presse-Agentur. Auch Anhänger des Präsidenten demonstrierten im Zentrum. Nach Medienberichten waren es wenige Hundert. Beide Demonstrationen wurden durch Sicherheitsbarrieren getrennt. Tunesien ist nach Saieds überraschenden Maßnahmen vor zwei Monaten in Aufruhr. Der Staatschef hatte nach einem monatelangen Machtkampf zwischen Präsident, Regierung und Parlament den Ministerpräsidenten Hichem Mechichi abgesetzt und die Arbeit des Parlaments ausgesetzt. Vor einigen Tagen hatte der Präsident zudem angekündigt, per Dekret regieren und Artikel der Verfassung ändern zu wollen, die die Zuständigkeiten von Legislative und Exekutive regeln. Damit ebnet er den Weg für die Ausweitung seiner eigenen Machtbefugnisse. Überraschung bei den Landtagswahlen am Sonntag in Oberösterreich: Die Corona-Impfskeptiker der Liste Menschen-Freiheit-Grundrechte (MFG) schaffen es bei ihrem ersten Antreten problemlos in den Landtag. Nach ersten Hochrechnungen kommen sie auf rund sieben Prozent der Stimmen. Die Hürde liegt bei vier Prozent. Die konservative ÖVP von Landeschef Thomas Stelzer verteidigt nach Berechnungen der ARGE Wahlen ihren ersten Platz. Mit 36 bis 37 Prozent blieb sie bei ihrem Ergebnis von 2015. Platz zwei geht an die rechtspopulistische FPÖ (rund 20 Prozent) vor der SPÖ (19) und den Grünen (12). Die FPÖ büßte damit wie erwartet rund ein Drittel ihrer Wählerstimmen ein - 2015 kam sie noch auf 30,36 Prozent. In der katalanischen Hauptstadt Barcelona haben sich am Wochenende Zehntausende junge Leute zu riesigen Partys unter freiem Himmel getroffen. Anlass war das Stadtfest La Mercè, das zu Ehren der Stadtpatronin La Mercè jeweils am 24. September abgehalten wird. Am Rande kam es vor allem in der Nacht zu Samstag, als schätzungsweise 40.000 Menschen meist friedlich feierten, zu schweren Ausschreitungen kleinerer Gruppen von Jugendlichen, wie die Zeitung "La Vanguardia" berichtete. Politische Forderungen habe es dabei nicht gegeben, es sei "Gewalt um der Gewalt willen" gewesen. Autos, Motorräder und Müllcontainer aus Plastik wurden in Brand gesetzt, Scheiben eingeschlagen, Geschäfte geplündert und Verkehrsschilder demoliert. 34 Teilnehmer wurden - zum Teil durch Messerstiche - verletzt. Auch fünf Polizisten mussten ärztlich behandelt werden. Es habe 22 Festnahmen gegeben. Die Sicherheitskräfte seien angesichts der schieren Masse an Menschen überfordert gewesen. Auch in der Nacht zu Sonntag habe es wieder mehrere Partys im Freien gegeben, jedoch mit weniger Gewalt. Wegen einer als "Provokation" empfundenen Stationierung von Spezialeinheiten der kosovarischen Polizei in der Grenzregion hat Serbien seine Armee in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Nach der "Provokation" durch die Spezialeinheiten im Kosovo habe Serbiens Präsident Aleksandar Vucic den Befehl erteilt, einige Einheiten der serbischen Armee und Polizei in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen, teilte das Verteidigungsministerium in Belgrad mit. Der serbische Verteidigungsminister Nebojsa Stefanovic besuchte am Sonntag Truppen in zwei Armeestützpunkten. Einer davon liegt in der Nähe der Grenze zum Kosovo. In Berlin sind in der Nacht zu Sonntag zwei Männer bei einem Autounfall schwer verletzt worden. Nach bisherigen Ermittlungen fuhr  ein Mann im Bezirk Charlottenburg auf der Stadtautobahn Richtung Wedding, als er die Kontrolle über das Fahrzeug verlor, gegen eine mobile Leitplanke stieß, abhob und mehrere Meter tief neben die Gleise des S-Bahnhofs Westend stürzte, wie die Polizei mitteilte. Das Auto landete demnach auf dem Dach. Zwei Männer hätten sich nach Aussagen von Zeugen selbst aus dem Wrack befreien können, ein Jugendlicher sei aber eingeklemmt worden. Einsatzkräfte der Feuerwehr hätten ihn befreit. Er musste mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus. Auch ein zweiter Insasse sei verletzt worden und habe in die Klinik gemusst. Der Fahrer sei aber zu Fuß geflohen, hieß es weiter. Die Polizei suchte mit einem Hubschrauber nach ihm, fand ihn aber nicht. Sie ermittelt nun zu seiner Identität und dem Unfallhergang. Nach der Ermordung einer Grundschullehrerin in London hat die Polizei eine "bedeutende Entwicklung" bekanntgegeben: In East Sussex sei ein 38-jähriger Mann festgenommen worden, teilte Polizeiinspektor Neil John mit. Zwei weitere Männer, die im Laufe der Woche unter Mordverdacht festgenommen worden seien, befänden sich inzwischen wieder auf freiem Fuß. Die 28-jährige Lehrerin war am vergangenen Wochenende in einem Park im Südosten von London tot aufgefunden worden. Sie befand sich auf einem kurzen Fußweg von ihrer Wohnung zu einer Kneipe. Am Freitagabend hielten im Südosten Londons hunderte Menschen eine Mahnwache ab. Beim Zusammenstoß mit der Schmalspurbahn "Molli" ist bei Kühlungsborn im Landkreis Rostock der 72-jährige Fahrer eines Wohnmobils getötet worden. Seine 71-jährige Beifahrerin wurde nach Angaben der Polizei schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Demnach hatte der Fahrer zunächst an einem unbeschrankten Bahnübergang kurz gehalten. Aus bisher ungeklärter Ursache setzte der Mann seine Fahrt plötzlich fort und übersah dabei die von rechts aus Kühlungsborn kommende Bäderbahn. Beim Zusammenstoß wurde das Wohnmobil auseinander gerissen. Der Fahrer wurde eingeklemmt und erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Die 25 Fahrgäste in der Bäderbahn blieben nach Angaben der Polizei unverletzt. Aufgrund der schweren Beschädigungen war die Bäderbahn nicht mehr fahrbereit. Die Strecke wurde vorerst gesperrt. Die Bäderbahn "Molli" wird mit einer Dampflokomotive und historischen Personenwagen betrieben. Sie verkehrt zwischen Bad Doberan und Kühlungsborn und wir vor allem von Touristen genutzt. In allen bayerischen Impfzentren ist am Sonntagmorgen das Computersystem ausgefallen. Das bestätigte eine Sprecherin des Landesgesundheitsministeriums in München. Ein Netzwerkproblem im Rechenzentrum sei die Ursache gewesen, sagte sie. "Es konnte vorübergehend nicht auf das System zugegriffen werden." Am Sonntagmittag seien das Programm und damit auch die Impfzentren wieder im Normalbetrieb gelaufen. Zuvor hatte die Stadt Rosenheim von der Panne berichtet. Demnach galt zeitweise: "Alles muss händisch vorgenommen werden. Das bedeutet, dass im Impfablauf mit Wartezeiten zu rechnen ist." Island ist nach der Wahl am Samstag das erste Land Europas mit einem mehrheitlich weiblichen Parlament. 33 der 63 Sitze im Althing entfallen auf Frauen, wie aus Hochrechnungen auf Grundlage der Wahlergebnisse vom Sonntag hervorgeht. Dies entspricht 52 Prozent. In keinem anderen europäischen Land liegt der Frauenanteil im Parlament über 50 Prozent.  Am nächsten kommt dem laut Daten der Weltbank noch Schweden mit 47 Prozent. Weltweit gibt es nach Angaben der Interparlamentarischen Union derzeit fünf Länder neben Island, in deren Parlamenten mindestens zur Hälfte Frauen vertreten sind: Ruanda (61 Prozent), Kuba (53 Prozent), Nicaragua (51 Prozent) sowie Mexiko und die Vereinigten Arabischen Emirate (jeweils 50 Prozent). Beim Volksentscheid in der Schweiz hat sich eine Mehrheit der Wahlberechtigten offenbar für die Ehe für alle ausgesprochen. Das geht aus ersten Prognosen des Umfrageinstituts gfs.bern unmittelbar nach Schließung der Wahllokale am Sonntagmittag hervor. In Umfragen vor dem Referendum hatte sich bereits eine deutliche Mehrheit für die Neuregelung abgezeichnet, die in den meisten westeuropäischen Ländern bereits besteht. Bei neuen Gefechten um die strategisch bedeutende Stadt Marib im Jemen sind nach Angaben aus Militärkreisen mindestens 50 Kämpfer getötet worden. Binnen 48 Stunden seien 43 Kämpfer der Huthi-Rebellen getötet worden, die meisten von ihnen bei Luftangriffen der Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens, hieß es am Sonntag aus Militärkreisen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Eine weitere Quelle sprach von mindestens sieben getöteten Kämpfern in den Reihen der regierungstreuen Truppen. Marib ist die letzte Hochburg der jemenitischen Regierung im ölreichen Norden des Landes. Seit die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen ihre Offensive gegen die Stadt wieder verstärkt haben, sollen allein im September 400 Menschen bei den Kämpfen getötet worden sein. Im Westjordanland ist es erneut zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee gekommen. Laut Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums und der israelischen Armee vom Sonntag wurden drei Palästinenser in Biddu, nördlich von Jerusalem, getötet. Ein weiterer wurde demnach in der Ortschaft Burkin, im Norden des Westjordanlands erschossen. Die israelische Armee sprach von einem Einsatz zur "Zerschlagung einer Terrorzelle der Hamas". Die radikalislamische Hamas bestätigte, dass ihre Kämpfer sich Auseinandersetzungen mit israelischen Einheiten bei Jerusalem und Dschenin lieferten. Im viel beachteten Mordfall Sabina Nessa in London hat die britische Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 38-Jährige sei in der Nacht zum Sonntag in Gewahrsam genommen worden. Die Familie des Opfers sei über diese "bedeutende Entwicklung" informiert worden, teilte die Polizei mit. Sabina Nessa war am 17. September auf dem kurzen Weg von ihrer Wohnung in Südostlondon zu einem Pub verschwunden. Am nächsten Tag wurde die Leiche der 28-Jährigen in einem Park gefunden, der auf der Strecke liegt. Im Jahr der Bundestagswahl hat Russland einem Medienbericht zufolge einen Posten an der Botschaft in Berlin mit einem Experten für die Durchsetzung russischer Auslandsinteressen und Desinformation besetzt. Das berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eine eigene Recherche. Die russische Botschaft habe mitgeteilt, dass der Geheimdienstmitarbeiter regelgerecht akkreditiert worden sei. Auf Nachfragen, zum Beispiel zum Einsatzbereich, habe die Botschaft von "Pseudo-Informationen" sowie einem "wilden Gemisch aus Spekulationen und Fantasien" gesprochen. Hunderte Migranten haben im Norden Kolumbiens ein Zeltlager aufgeschlagen, um sich durch dichten Dschungel nach Panama und weiter in die USA durchzuschlagen. Wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, kampierten am Samstag fast 500 Menschen auf einem Hügel vor dem Darién-Urwald, darunter auch dutzende Kinder. Einige von ihnen wollten sich am Sonntagmorgen auf den Weg machen. Die Migranten stammen aus Haiti und haben zuletzt in Brasilien, Chile oder Argentinien gelebt, nachdem sie nach dem verheerenden Erdbeben 2010 mit mehr als 200.000 Toten aus dem völlig verarmten Krisenstaat geflüchtet waren. In Deutschland hat die Wahl zum 20. Deutschen Bundestag begonnen: Seit 8 Uhr am Morgen sind rund 60,4 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahllokale sind bis 18 Uhr geöffnet. Viele Wählerinnen und Wähler haben ihre Stimme allerdings schon im Vorfeld abgegeben: Auch wegen der Corona-Pandemie wird bei der Wahl ein neuer Briefwahl-Rekord erwartet. Die Wahlbeteiligung lag vor vier Jahren bei 76,2 Prozent. Hinter den Kandidatinnen und Kandidaten liegt ein von harten Auseinandersetzungen und teils scharfen Angriffen geprägter Wahlkampf. Erstmals trat ein Amtsinhaber nicht mehr an, die Regierungszeit von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) endet nach 16 Jahren. Die SPD mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz führte in letzten Umfragen knapp vor der Union mit ihrem Kandidaten Armin Laschet (CDU). Deutlich dahinter lagen die Grünen mit Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. Die FDP strebt erneut ein zweistelliges Ergebnis an. Drei Menschen sind am frühen Morgen bei einem Unfall auf der Autobahn 8 bei Pforzheim ums Leben gekommen, darunter der 35 Jahre alte Unfallverursacher. Der Mann war nach Angaben der Polizei mit seinem Wagen von einem Parkplatz aus entgegen der Fahrtrichtung auf die Autobahn aufgefahren. Dort prallte das Auto frontal in einen anderen Wagen: Zwei der Insassen dieses Wagens starben, zwei weitere wurden schwer verletzt. Auch der 35-Jährige erlag seinen Verletzungen. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt, wie ein Polizeisprecher sagte. Die A 8 zwischen Pforzheim-Ost und Pforzheim-Nord wurde voll gesperrt. Bei einer Razzia der israelischen Armee im Westjordanland wurden nach Medienberichten mindestens vier militante Palästinenser getötet. Es sei bei dem breiten Einsatz gegen Mitglieder der islamistischen Hamas-Organisation an verschiedenen Orten zu Schusswechseln gekommen, berichteten israelische Medien unter Berufung auf die Armee. Das palästinensische Gesundheitsministerium bestätigte einen Toten bei Konfrontationen in der Nähe der Palästinenserstadt Dschenin im nördlichen Westjordanland. Bei einem Zugunglück in den USA sind am Samstagnachmittag mindestens drei Menschen ums Leben gekommen und mehrere weitere verletzt worden. Wie die Bahngesellschaft Amtrak mitteilte, entgleiste im Bundesstaat Montana ein Zug mit 160 Menschen an Bord. "Wir sind zutiefst betrübt zu erfahren, dass die örtlichen Behörden nun bestätigen, dass drei Menschen bei diesem Unfall ums Leben gekommen sind", teilte das Unternehmen mit. Amtrak arbeite mit den örtlichen Behörden zusammen, um die verletzten Passagiere und Mitarbeiter zu transportieren und alle anderen Passagiere in Sicherheit zu bringen. Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat es im Vergleich zum Vortag kaum Dynamik gegeben. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 61,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 60,6 gelegen, vor einer Woche bei 70,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 7774 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.07 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 7337 Ansteckungen gelegen. Die Vereinten Nationen haben rassistische Aktionen am Rande einer Demonstration gegen illegale Einwanderung in der Stadt Iquique im Norden von Chile verurteilt. Nach der Räumung eines Camps von Migranten hatten Demonstranten dort am Samstag die Habseligkeiten der Migranten verbrannt. "Das ist eine unangemessene Demütigung von besonders schutzbedürftigen Migranten, die sie in ihrer Intimsphäre betrifft", schrieb der UN-Sonderberichterstatter für Migration, Felipe González, am Samstag auf Twitter. "Der fremdenfeindliche Diskurs, der Migration mit Kriminalität gleichsetzt und in Chile leider immer häufiger zu beobachten ist, nährt diese Art von Barbarei." Nach der Räumung des provisorischen Migrantencamps in der texanischen Stadt Del Rio haben die USA den dortigen Grenzübergang zu Mexiko wieder geöffnet. Das teilte die US-amerikanische Zoll- und Grenzschutzbehörde am Samstag mit. Das gelte zunächst für den Reiseverkehr, ab Montag auch für den Frachtverkehr. Der Grenzübergang war vor rund einer Woche geschlossen worden. Die Vereinigten Staaten hatten vergangene Woche Tausende Haitianer per Flugzeug nach Port-au-Prince abgeschoben. In Del Rio hatten fast 15 000 Haitianer unter einer Brücke kampiert - mit dem Ziel, in den USA Schutz zu bekommen. Für Empörung sorgte, dass US-Grenzschützer zu Pferde haitianische Migranten am Grenzfluss auf aggressive Weise zusammentrieben. US-Präsident Joe Biden nannte den Einsatz skandalös. Bei der Parlamentswahl auf Island zeichnet sich trotz Verlusten für die Partei von Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir eine Mehrheit für die bisherige Regierungskoalition ab. Erste Teilergebnisse aus den einzelnen isländischen Regionen deuteten in der Nacht darauf hin, dass Jakobsdóttirs Links-Grüne Bewegung mehrere Prozentpunkte verliert, während der kleinere ihrer beiden Bündnispartner, die bäuerlich-liberale Fortschrittspartei, zulegen kann. Stärkste Kraft dürfte demnach erneut die ebenfalls in der Koalition befindliche konservative Unabhängigkeitspartei des Finanzministers und Ex-Regierungschefs Bjarni Benediktsson werden. Beim Absturz eines Tragschraubers, auch Gyrocopter genannt, sind am Samstag westlich der hessischen Kleinstadt Butzbach die beiden Insassen ums Leben gekommen. Bei den Opfern handelt sich um zwei Männer im Alter von 39 und 47 Jahren aus Baden-Württemberg. Warum das Ultraleicht-Fluggerät am Nachmittag im Wetteraukreis zwischen der Stadt Butzbach und dem Flughafen Butzbach in ein Waldgebiet abstürzte, war zunächst unbekannt. Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung sollen diese Frage klären, teilte die Polizei mit. Russland Außenminister Sergej Lawrow hat US-Präsident Joe Biden angesichts dessen Bekenntnisses zu Diplomatie und Zusammenarbeit Scheinheiligkeit vorgeworfen. In seiner Rede bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung prangerte Lawrow am Samstag in New York an, dass die US-Regierung bei ihrem geplanten Demokratiegipfel alle Teilnehmer selbst aussuche. Damit nehme sie sich das Recht heraus, über den demokratischen Status anderer Länder zu entscheiden. "Im Wesentlichen steht diese Initiative klar im Geiste eines Kalten Krieges, da sie einen neuen ideologischen Kreuzzug gegen alle Andersdenkenden ausruft." Dies widerspreche den Worten von Biden in seiner Rede am Dienstag, dass er die Welt nicht erneut in zwei Blöcke aufgeteilt sehen möchte. Die News von Samstag, 25. September 2021. Die Taliban werden trotz ihrer Anfrage voraussichtlich keinen Auftritt bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung erhalten. Der offiziell für Montag als Sprecher für das Land eingetragene Vertreter sei der bisherige Botschafter bei den Vereinten Nationen, Ghulam Isaczai. Das teilte UN-Sprecher Stephane Dujarric mit. Nach der Machtübernahme in Afghanistan hatten die militant-islamistischen Taliban bei den UN beantragt, das Land auch offiziell auf der UN-Bühne vertreten zu können - sowohl mit einer Rede bei der laufenden Generaldebatte als auch mit der Nominierung eines eigenen Botschafters, der Isaczai ersetzen soll. Die Entscheidung dazu liegt nun beim zuständigen UN Beglaubigungsausschuss. Bisher gibt es aber kein anberaumtes Treffen des Gremiums, weshalb der bisherige Botschafter Afghanistans sein Amt zumindest vorläufig behält. Der auf Sardinen kurzzeitig festgenommene katalanische Ex-Regierungschef Carles Puigdemont kehrt am Montag nach Belgien zurück. Er werde in Brüssel an einer Ausschuss-Sitzung im EU-Parlament teilnehmen, kündigte Puigdemont am Samstag bei einer Pressekonferenz in Alghero an. Der EU-Abgeordnete ist Mitglied des Ausschusses für internationalen Handel. Ende kommender Woche werde er aber nach Sardinien zurückkehren. Ein Gericht in Sassari will am 4. Oktober über einen Auslieferungsantrag Spaniens entscheiden. Er werde an der Anhörung teilnehmen, "denn jedes Mal, wenn ich von den Gerichten vorgeladen wurde, bin ich erschienen", sagte Puigdemont. Nach Wochen ohne Nahrung und zuletzt auch ohne Flüssigkeit haben ein Klimaaktivist und eine Unterstützerin am Samstag in Berlin ihren Hungerstreik abgebrochen. Zuvor habe der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz ein öffentliches Gespräch innerhalb der nächsten vier Wochen über den Klimanotstand zugesagt, twitterte der 21 Jahre alte Henning Jeschke. Die SPD bestätigte die Angaben. "Ich bin froh, dass die Streikenden abbrechen und wieder trinken und essen", twitterte Scholz. "Das Leben geht vor. Ich stehe zu meinem Gesprächsangebot nach der Wahl, daran werde ich mich halten." Die Isländer haben am Samstag ein neues Parlament gewählt, können aber nicht mit einer schnellen Regierungsbildung rechnen. Die Parteienlandschaft des Inselstaats im Nordatlantik ist stark zersplittert. Laut Umfragen könnten neun der zehn kandidierenden Parteien ins Parlament einziehen - ein Rekord. Dies dürfte die Koalitionsverhandlungen erschweren. Regierungschefin Katrin Jakobsdottir von den Linksgrünen hoffte bei dem Urnengang am Samstag auf ein Mandat für eine zweite Amtszeit. Allerdings könnte die regierende Links-Rechts-Koalition ihre Mehrheit im isländischen Parlament Althing Umfragen zufolge verlieren. "Das war ein guter Wahlkampf", sagte Jakobsdottir bei ihrer Stimmabgabe. "Die Wahlabsichten waren für meine Partei nicht gut, aber sie scheinen anzusteigen." Die derzeitige Koalition aus Linksgrünen, konservativer Unabhängigkeitspartei und der Fortschrittspartei, die Mitte-Rechts-Positionen vertritt, hält 33 der 63 Sitze im Parlament. Jakobsdottirs Partei kam in den Umfragen zuletzt aber nur noch auf zehn bis zwölf Prozent. Fünf Mittelmeer-Anrainerstaaten haben eine gerechte Verteilung der Flüchtlinge in der Europäischen Union gefordert. Spanien, Italien, Zypern, Malta und Griechenland sprachen sich nach einem Treffen im südspanischen Málaga am Samstag für einen "vorhersehbaren und verbindlichen Mechanismus" zur Verteilung der Flüchtlinge aus. EU-Mitgliedstaaten wie Polen, Ungarn und Tschechien lehnen solche Regelungen seit Jahren strikt ab. "Unsere Stimme und unsere Vorstellung müssen nicht nur Berücksichtigung finden, sondern sie müssen ins Zentrum der europäischen Politik rücken", sagte der spanische Innenminister Fernando Grande-Marlaska. Bei einem Almabtrieb im Zillertal in Tirol hat ein Deutscher am Samstag mit seinem Auto einen schweren Unfall verursacht. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden sechs Menschen verletzt, vier davon schwer. Der 78-Jährige aus Rheinland-Pfalz sei mit seinem Wagen bei Hippach dem talwärts ziehenden Almabtrieb mit rund 20 Kühen gefolgt, als offenbar plötzlich die Bremsen versagten. Der Wagen prallte demnach zuerst gegen ein Begleitfahrzeug, dann auf einen Pritschenwagen und kam schließlich an einer Begrenzungsmauer zum Stehen. Eine 17-Jährige wurde schwer verletzt. Sie soll von Kühen niedergestoßen worden sein. Der aus dem Rhein-Pfalz-Kreis stammende Unfallverursacher, seine 82 Jahre alte deutsche Beifahrerin sowie ein 39 Jahre alter vom Auto erfasster Treiber wurden laut Polizei ebenfalls schwer verletzt. Sie kamen - zum Teil mit Rettungshubschraubern transportiert - in Krankenhäuser. Zwei weitere Treiber erlitten leichte Verletzungen und konnten den Angaben zufolge die Kühe an ihr Ziel bringen. Danach hätten sich die beiden Österreicher in ärztliche Behandlung begeben. Tiere kamen bei dem Unfall nach ersten Erkenntnissen nicht zu Schaden. Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un hat am Samstag ein interkoreanisches Gipfeltreffen für möglich erklärt. Voraussetzung dafür seien "Respekt" und "Unvoreingenommenheit", erklärte Kim Yo Jong. Es war die zweite Erklärung der Schwester von Kim Yong Un in zwei Tagen. Am Freitag hatte sie Südkorea aufgefordert, die "feindliche Politik" gegenüber Nordkorea einzustellen. Ein Gipfeltreffen zwischen ihrem Bruder und dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in könne nur stattfinden, wenn beide Seiten Unvoreingenommenheit und Respekt garantierten, erklärte Kim laut einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Nach dem Korea-Krieg von 1950 bis 1953 war lediglich ein Waffenstillstand geschlossen worden, so dass sich die beiden Staaten offiziell noch immer im Kriegszustand befinden. Niederländische Polizei- und Zollfahnder haben vor der Nordseeküste eine Segeljacht mit elf Migranten aus Albanien gestoppt. Die beiden ukrainische Skipper seien unter dem Verdacht des Menschenschmuggels festgenommen worden, teilte die Grenzpolizei mit. Das vor Ouddorp in Seeland aufgebrachte Schiff war auf dem Weg nach Großbritannien. "In der letzten Zeit wurden mehrere Segelboote von Menschenschmugglern vor der niederländischen Küste gestoppt", sagte ein Polizeisprecher der niederländischen Nachrichtenagentur ANP. Großbritannien sei praktisch immer das Ziel der Migranten. Diese hätten zunächst vor allem in den Häfen von IJmuiden, Hoek van Holland oder Rotterdam versucht, auf Containerschiffe zu gelangen. Nun würden Menschenschmuggler es immer häufiger mit Segelschiffen probieren, so die Polizei. Beim Betanken einer Fähre im Vierwaldstättersee in der Schweiz ist eine größere Menge Diesel ins Wasser gelaufen. Im See bildete sich nach Polizeiangaben bei Beckenried im Kanton Nidwalden ein über einen Kilometer langer Ölteppich. Die Einsatzkräfte errichteten nach dem Unfall am Freitag eine Ölsperre. Der Fährbetrieb war den Angaben zufolge mehrere Stunden eingestellt. Der genaue Hergang des Unfalls müsse noch ermittelt werden, hieß es seitens der zuständigen Kantonspolizei. Vermutlich wegen eines technischen Defekts ist ein Auto in einen Almabtrieb in Tirol gefahren und hat Menschen verletzt. Bei dem Unglück kamen nach Polizeiangaben sieben Menschen zu Schaden. Ein bei Hippach im Zillertal bergab fahrender Wagen war in das Ende des Zuges aus Menschen und Tieren gerollt, wie die österreichische Polizei mitteilte. Das mit zwei Personen besetzte Auto kam letztlich an einer Begrenzungsmauer zum Stehen. Die beiden Insassen sowie fünf weitere Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer. Wegen des Unfalls kamen unter anderem zwei Rettungshubschrauber zum Einsatz. Ein Wahlkampfstand der Grünen im sächsischen Plauen ist angegriffen worden. Ein Mann sei zu dem Stand auf dem Theaterplatz gegangen, habe "seinen Unmut geäußert" und anschließend eine Mitarbeiterin mit einem Ei beworfen, sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag. Er habe zudem versucht, einen Politiker zu treten. Die Grünen hätten den Täter bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten, die den 50-Jährigen vorläufig in Gewahrsam genommen habe. Die 19-jährige Grünen-Mitarbeiterin trug demnach einen Bluterguss davon, benötigte aber keinen Arzt. Eine Sprecherin des Grünen-Landesverbands bestätigte, dass es sich um die Kreisvorsitzende Lea Sophie Gauglitz handelt. Der Grünen-Landesverband schrieb dazu beim Kurznachrichtendienst Twitter, dass die Partei schockiert über den Angriff auf die Kreisvorsitzende sei. Um wen es sich handelte, war zunächst unklar. Der Kreisverband Vogtland hat zwei Vorsitzende. Laut Angaben des Polizeisprechers hat der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion die Ermittlungen übernommen. Drei entlaufene Pferde sind am einem Bahnübergang nordöstlich von Stuttgart von einem vorbeifahrenden Zug getötet worden. Wie die Polizei berichtete, blieben der Zugführer und 45 Fahrgäste nach dem Unfall in Backnang (Rems-Murr-Kreis) unverletzt. Die Bundespolizei begann Ermittlungen. Der Unfall ereignete sich am frühen Morgen gegen 04.50 Uhr. Die Tiere hatten ihre Koppel verlassen und waren bei dem Bahnübergang auf die Gleise geraten. Der Zug wurde beschädigt, konnte aber bis zur nächsten Station weiterfahren. Die Straße und die Bahnstrecke blieben nach dem Unfall für mehrere Stunden gesperrt. Schwere Unwetter haben im Süden Russlands erhebliche Probleme verursacht. Wegen Gewittern hätten mehrere Flugzeuge in Sotschi am Schwarzen Meer nicht landen und starten können, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf die Stadtverwaltung. Eine Fernstraße sei zwischenzeitlich wegen Überflutung komplett gesperrt gewesen. Später ereignete sich an derselben Straße ein Steinschlag; zunächst konnte deshalb nur eine von zwei Fahrbahnen genutzt werden. Der Zivilschutz der Region veröffentlichte ein Video von überschwemmten Straßen und Rettungskräften, die mit Wasser vollgelaufene Gebäude auspumpten. Für das gesamte Wochenende warnte die Behörde vor weiteren Stürmen und Gewittern. Aufgrund des anhaltenden Starkregens war am Samstag auch das letzte freie Training vor dem Formel-1-Rennen in Sotschi abgesagt worden. Die Qualifikation zum Großen Preis von Russland später am Tag konnte aber gefahren werden. In Mannheim sind in der Nacht sechs Menschen vor einer Gaststätte durch Schüsse verletzt worden. Die Männer im Alter von 35 bis 45 Jahren schwebten nach derzeitigem Kenntnisstand nicht in Lebensgefahr, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Mannheim mit. Kurz vor Mitternacht sei es vor der Gaststätte zunächst zu einem Streit mit mehreren Beteiligten gekommen. Im Anschluss fielen die Schüsse. Die Hintergründe der Tat sind demnach noch unklar. Die Ermittler schließen einen Bezug zum Rockermilieu nicht aus. Ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt, ist bislang ebenfalls noch nicht geklärt. Nach der Tat flüchtete mindestens ein Unbekannter nach Polizeiangaben in einem dunklen Fahrzeug vom Tatort. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief erfolglos. Die Polizei hat eine 20-köpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet. Nach einem "Zwischenfall" mit drei Verletzten an Bord eines Leichtflugzeugs ist die Landebahn des britischen Airports Teesside vorübergehend geschlossen worden. Die drei Insassen – der Pilot und zwei Passagiere – seien in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte der Flughafen in Nordengland mit. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Die BBC zitierte einen Augenzeugen, wonach das Flugzeug aus rund 30 Metern auf die Startbahn gekracht sei. Mehrere Flüge verspäteten sich oder starteten von Newcastle aus, dorthin wurden auch ankommende Maschinen umgeleitet. SPD-Chefin Saskia Esken will sich – zusammen mit der Wohnungslosen Erika Heine – das Leben auf der Straße anschauen. Ein SPD-Sprecher sagte dem Nachrichtenportal Watson, "der Termin wird stattfinden, ein Datum wurde allerdings noch nicht vereinbart". Heine aus Hannover hatte Esken und andere Spitzenpolitiker am Mittwoch in der "ProSieben-Bundestagswahl-Show" eingeladen, sie für einen Tag lang zu begleiten – ohne Geld und Handy. Nur Esken nahm die Einladung an. Der SPD-Sprecher sagte Watson, Esken habe nach der Sendung "noch lange gesprochen und Kontaktdaten ausgetauscht". An der Sendung nahmen zwölf Politiker der Parteien CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke und AfD teil. Bei der Explosion eines Sprengsatzes bei einem Konvoi der militant-islamistischen Taliban ist im Osten Afghanistans mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Sieben weitere Personen seien bei dem Vorfall am Samstagmorgen in der Provinz Nangarhar verletzt worden, berichteten örtliche Medien und Quellen. Ein Talibansprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur eine Explosion in der Provinzhauptstadt Dschalalabad, ohne Details zu nennen. Örtliche Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen, eine am Straßenrand versteckte Bombe sei detoniert, als der Konvoi das Gebiet durchquerte. In Nangarhar, einst Hochburg der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), hat die Zahl der gezielten Tötungen und Explosionen zugenommen, seit die Taliban Mitte August die Kontrolle über Afghanistan übernommen haben. Der IS hatte einige der jüngsten Anschläge für sich reklamiert. Die Taliban und der IS haben in der Vergangenheit gegeneinander gekämpft. Rund eine Woche nach der von Manipulationsvorwürfen überschatteten russischen Parlamentswahl haben Hunderte Menschen in Moskau gegen das Ergebnis protestiert. Nach Einschätzung eines Reporters der Deutschen Presse-Agentur vor Ort versammelten sich am Nachmittag mehr als 1000 Menschen auf dem zentralen Puschkin-Platz. Aufgerufen zu der Kundgebung hatte die Kommunistische Partei, die bei der Abstimmung am vergangenen Wochenende den zweiten Platz hinter der Kremlpartei Geeintes Russland belegt hatte. Die Abgeordneten forderten unter anderem eine Nachzählung der online abgegebenen Stimmen, die nach Einschätzung der Opposition systematisch gefälscht worden sein sollen. Die russischen Behörden hatten zuvor vor einer Teilnahme an der nicht genehmigten Protestaktion gewarnt. Ein einmaliger Brief aus Hannover ist bei der Versteigerung der Briefmarkensammlung des früheren Tengelmann-Chefs Erivan Haub für 145.000 Euro unter den Hammer gekommen. Es handelt sich um einen Auslandsbrief, der 1861 von Hannover aus nach Chile geschickt wurde - das Startgebot bei der Auktion lag bei 50.000 Euro. Sein Wert ergebe sich aus seiner Einzigartigkeit, teilte das Briefmarkenauktionshaus Heinrich Köhler in Wiesbaden mit. Zwei Bieter hätten sich ein Gefecht geliefert. Zuletzt sei der Brief 2013 im gleichen Auktionshaus für 76.000 Euro versteigert worden, sagte ein Sprecher. Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, ist unzufrieden mit dem Verlauf der Impfkampagne in Deutschland. Dem Bayerischen Rundfunk sagte Mertens, aus seiner Sicht sei es betrüblich, dass sich gerade die entscheidende Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen im Augenblick nicht so impfen lasse, wie die Stiko das gerne sehen würde. Es sei noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten. "Es ist klar aus allen mathematischen Modellierungen, dass diese Altersgruppe auch entscheidend sein wird für den Verlauf dieser vierten Welle und letztlich auch für den weiteren Verlauf der Pandemie in Deutschland", sagte Mertens. Ziel müsse sein, den Menschen verständlich zu machen, dass die Impfung entscheidend ist für die gesamte Bevölkerung. Die Impfquote liegt in der Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 69,2 Prozent. Großbritannien hat EU-Bürgern, die nach dem Brexit keine Aufenthaltsgenehmigung mehr besitzen, mit dem Rauswurf gedroht. Wer dennoch im Vereinigten Königreich bleibe, sei illegal dort, sagte der für Einwanderung zuständige Staatssekretär Kevin Foster der italienischen Zeitung "La Repubblica". "Wir erwarten, dass die Menschen das Land freiwillig verlassen, aber wenn dies nicht der Fall ist, wird die Einwanderungsbehörde versuchen, ihre Ausreise durchzusetzen", sagte Foster. Eines der zentralen Brexit-Versprechen von Premierminister Boris Johnson war, die Bewegungsfreiheit zu beenden. EU-Bürger, die vor dem britischen Austritt aus EU-Zollunion und Binnenmarkt am 1. Januar 2021 im Land lebten, konnten sich bis Ende Juni 2021 auf einen neuen Aufenthaltsstatus bewerben, der ihnen auch nach dem Brexit Zugang zu Gesundheitssystem, Arbeitsmarkt und sozialen Leistungen sichern soll. Mehr als sechs Millionen Menschen taten dies, bisher wurden 5,4 Millionen Anträge bewilligt. Mit Stand Ende August wurden noch immer 400 000 Bewerbungen bearbeitet. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei ihrem letzten Auftritt vor der Bundestagswahl noch einmal eindringlich für Unionskanzlerkandidat Armin Laschet geworben. "Es geht morgen darum, dass Deutschland stabil bleibt", sagte Merkel bei einer Kundgebung mit Laschet in dessen Heimatstadt Aachen. "Es ist nicht egal, wer Deutschland regiert." Laschet habe als Ministerpräsident nicht nur Nordrhein-Westfalen erfolgreich geführt. Er habe auch viel für die Einigung Europas getan. Sein Handeln sei geprägt davon "Brücken zu bauen" und die Menschen mitzunehmen. Laschet habe in seinem ganzen politischen Leben gezeigt, dass er für Zusammenhalt und die CDU stehe, nicht nur theoretisch, "sondern mit Leidenschaft und Herz". Bei einem Selbstmordattentat sind in der Hauptstadt des ostafrikanischen Krisenstaates Somalia mindestens 15 Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. Der Anschlag ereignete sich bei einem Kontrollposten in der Nähe des Präsidentenpalastes im Bezirk Waaberi, wie Polizeisprecher Ali Hassan der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab bekannte sich über den Radiosender Andalus zu dem Anschlag. 13 Menschen wurden laut Polizeiangaben verletzt. In sozialen Medien kursierten Bilder von zerstörten Fahrzeugen. Bei der Mehrzahl der Toten soll es sich laut der Polizei um Zivilisten handeln. Al-Shabaab kämpft in dem Land am Horn von Afrika seit Jahren um die Vorherrschaft, kontrolliert weite Teile des Südens und des Zentrums und verübt Anschläge auf Sicherheitskräfte und Zivilisten. Nach Wochen im Hungerstreik ist ein Klimaaktivist in Berlin dazu übergegangen, auch nicht mehr zu trinken. Eine weitere Aktivistin, die ebenfalls seit einigen Tagen im Hungerstreik ist, kündigte dies für sich an. Ohne Flüssigkeit drohen binnen weniger Tage ernste gesundheitliche Folgen bis hin zum Tod. Da beide Hungerstreikende bereits geschwächt sind, können kritische Zustände deutlich schneller eintreten. Für solche Fälle ist nach Angaben von Betreuenden für medizinische Hilfe gesorgt. Vom SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz verlangten die beiden Verbliebenen erneut, einen Klimanotstand auszurufen. Scholz hatte dazu aufgerufen, die Aktion abzubrechen und den jungen Leuten angeboten, nach der Wahl mit ihnen ein Gespräch zu führen. Dies Angebot wurde am Samstag erneuert. Wegen großer Mengen Vulkanasche war der kommerzielle Flugverkehr mit der spanischen Kanareninsel La Palma weiterhin unterbrochen. Flüge zu den Nachbarinseln Teneriffa und La Gomera wurden jedoch wieder aufgenommen, teilte die Fluggesellschaft Binter auf Twitter mit. Fähren von La Palma nach Teneriffa waren nicht betroffen. Die Überfahrt dauert etwa vier Stunden. Die Stärke der Eruption des Vulkans Cumbre Vieja im Süden La Palmas hatte am Vortag zugenommen. Er stieß große Mengen an Asche, Rauch, Lava und Gesteinsbrocken aus, die auch weiter flogen als zuvor. Feuerwehrleute und andere Helfer mussten sich zurückziehen. Weitere drei kleine Ortschaften mit mehreren hundert Einwohnern wurden vorsichtshalber evakuiert. Am Samstag flaute die Vulkantätigkeit wieder etwas ab. Bei der Explosion eines Sprengsatzes bei einem Konvoi der militant-islamistischen Taliban ist im Osten Afghanistans mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Sieben weitere Personen seien bei dem Vorfall am Morgen in der Provinz Nangarhar verletzt worden, berichteten örtliche Medien und Quellen. Ein Talibansprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur eine Explosion in der Provinzhauptstadt Dschalalabad, ohne Details zu nennen. Örtliche Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen, eine am Straßenrand versteckte Bombe sei detoniert, als der Konvoi das Gebiet durchquerte. Einen Tag vor der Bundestagswahl in Deutschland haben die Menschen auf Island damit begonnen, ein neues Parlament zu wählen. Die Wahllokale auf der Insel im Nordatlantik sind bis 22 Uhr Ortszeit geöffnet - in Deutschland ist dann bereits Mitternacht. Erste Teilergebnisse sollten schon kurz darauf verkündet werden, ein Endergebnis dürfte am Sonntagmorgen feststehen. Begünstigt durch seine abgeschiedene Lage ist Island besser durch die Coronakrise gekommen als die meisten anderen Länder Europas. Nach anderthalb Jahren Pandemie ist das Thema Gesundheit im Wahlkampf dennoch neben Klimawandel und Umwelt besonders wichtig gewesen. Die Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer der SPD haben nach Angaben der Partei an mehr als drei Millionen Haustüren im Land geklopft oder geklingelt. Im Bundestagswahlkampf sei die SPD nach aktuellem Stand an insgesamt 3.011.485 Haustüren unterwegs gewesen, teilte Generalsekretär Lars Klingbeil mit. Er sei sehr zufrieden mit dem "leidenschaftlichen Wahlkampf der mehr als 400.000 SPD-Mitglieder". Die Drei-Millionen-Türen-Marke sei geknackt, erklärte er nun. "Es ist großartig zu sehen, wie sich die Genossinnen und Genossen im ganzen Land die Hacken wund laufen, um für die SPD und unseren Kanzlerkandidaten Olaf Scholz zu werben." Die Mitnahme von Schutzmasken im Auto soll künftig zur Pflicht werden. Das bestätigte das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Zuvor hatte die Düsseldorfer "Rheinische Post" über die Pläne berichtet. Demnach müssen Fahrzeugführer auch nach der Corona-Pandemie stets zwei Mund-Nase-Bedeckungen im Auto dabei haben. Geplant sei, dass die Masken künftig dem vorgeschriebenen Inhalt des Verbandkastens in Pkw, Lkw und Bussen hinzugefügt werden. Dies hatte nach Angaben des Ministeriums der Bundesverband Medizintechnologie vorgeschlagen. Ein interner Streit überschattet den Parteitag der britischen Oppositionspartei Labour in der südenglischen Küstenstadt Brighton. Unter dem Druck des linken Flügels und von Gewerkschaften strich Parteichef Keir Starmer seine Pläne, das innerparteiliche Wahlsystem zu reformieren. Es handle sich um einen "erniedrigenden Rückzug", kommentierte der Sender Sky News. Zudem äußerte Starmers Stellvertreterin Angela Rayner unverhohlen ihr Interesse an der Parteispitze. Sie würde "bestimmt nicht nein sagen", wenn sie gefragt würde, sagte Rayner dem Magazin der "Times". Rayner sollte den Parteitag am Samstag mit einer Rede eröffnen. Nach der Flucht aus einer geschlossenen Psychiatrie nahe Heilbronn fahndet die Polizei nach eigenen Angaben weiterhin intensiv nach drei als gefährlich geltenden Männern. "Wir suchen mit Hochdruck nach den drei flüchtigen Männern. Den Hinweisen, die wir aus der Bevölkerung erhalten, gehen wir zeitnah nach", sagte ein Polizeisprecher. Es gebe zahlreiche Hinweise von möglichen Zeugen. Einer der ursprünglich vier Flüchtigen war am Donnerstagabend festgenommen worden, wie die Polizei in Heilbronn und die Staatsanwaltschaft Mosbach am Freitag mitgeteilt hatten. Ein in Kroatien lebender Österreicher soll in der Nacht in seiner Wohnung in Zagreb die eigenen Kinder getötet haben. Die Zwillinge - ein Junge und ein Mädchen im Alter von sieben Jahren - sowie ein vierjähriger Junge wurden erstickt, wie das Portal "jutarnji.hr" unter Berufung auf die Polizei berichtete. Der 56-Jährige versuchte demnach anschließend, sich durch die Einnahme von Gift oder Tabletten das Leben zu nehmen. Die Polizei fand den Mann bewusstlos am Tatort und brachte ihn ins Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes. Nach langen Einschränkungen in der Corona-Pandemie hat Hamburg die Masken fallen lassen: In Clubs, Bars, Restaurants, Kultur- und Sporteinrichtungen, die am sogenannten 2G-Modell teilnehmen, gibt es seit 0 Uhr auch keine Beschränkungen mehr bei der Zahl der Besucher oder Teilnehmer einer Veranstaltung. Wo also nur Geimpfte und Genesene hinein dürfen, kann abstandslos und ohne Maske bis auf den letzten Platz gefeiert, getanzt, können Filme und Theater geschaut oder bei sportlichen Wettkämpfen mitgefiebert werden. Allerdings müssen weiter Kontaktdaten erhoben und Hygienekonzepte eingehalten werden. Eine entsprechende Eindämmungsverordnung des Senats war am Freitag erlassen worden. Die Organisatoren der Tiananmen-Mahnwachen in Hongkong haben für eine Auflösung ihrer Gruppe gestimmt. "Dies ist eine sehr schmerzhafte Auflösung", sagte Tsang Kin-shing von der Hongkonger Allianz. Die Gruppe, die seit drei Jahrzehnten die alljährlichen Mahnwachen zum Gedenken an die Niederschlagung der Proteste am Pekinger Tiananmen-Platz im Jahr 1989 organisiert, war zuletzt zunehmend dem Druck der Behörden ausgesetzt. Beim Sturz von seinem E-Bike ist ein Deutscher im Salzburger Land ums Leben gekommen. Der 53-Jährige aus Baden-Württemberg sei in einer leichten Linkskurve bei Rauris vom Weg abgekommen und danach in ein Bachbett gefallen, teilte die Polizei in Österreich mit. Ein Begleiter eilte dem Mountainbiker, der den Angaben zufolge keinen Helm trug, zur Hilfe. Der 53-Jährige sei aber trotz sofortiger Wiederbelebungsmaßnahmen noch an der Unfallstelle gestorben. Woher in Baden-Württemberg der Mann genau kam, konnte die Polizei noch nicht sagen. Nach dem Mord an einer jungen Frau in London haben Hunderte Menschen bei einer Mahnwache der 28-Jährigen gedacht und die Regierung zu mehr Engagement im Kampf gegen Gewalt aufgerufen. Angehörige sprachen unter Tränen von ihrem Leid, wie britische Medien berichteten. Ermittler Trevor Lawry bat die Menge um Hinweise. "Bitte helfen Sie uns, die Verantwortlichen für diesen schockierenden Fall zu fangen", sagte Lawry vor etwa 500 Trauernden. Herzogin Kate (39) sprach den Hinterbliebenen ihr Beileid aus. Die brasilianische First Lady Michelle Bolsonaro steht in der Kritik, weil sie sich in den USA statt in Brasilien gegen das Coronavirus impfen ließ. Der Senator Omar Aziz warf Bolsonaro im Online-Medium G1 am Freitag unter anderem mangelnden "Patriotismus" vor. Der Epidemiologe Pedro Hallal sprach ebenfalls auf G1 von einer "Verachtung" des öffentlichen Gesundheitssystems in Brasilien. Die Präsidentengattin verdiene Beifall, weil sie sich zu der Impfung entschlossen habe, sagte Aziz. Zugleich wies er darauf hin, dass das in den USA verimpfte Vakzin "das gleiche" sei wie das in Brasilien. "Also hätte sie sich hier impfen lassen können." Damit hätte sie den Brasilianern "ein gutes Beispiel" gegeben. Die Behörden in Kolumbien haben am Flughafen von Bogotá tausende Haiflossen beschlagnahmt. Es handle sich um fünf Kisten mit 3493 Flossen mehrerer Haiarten und 117 Kilo Schwimmblasen, die nach Hongkong ausgeflogen werden sollten, teilte das kolumbianische Umweltministerium mit. Die Tiere seien vermutlich durch illegale Fischerei gefangen worden. Der Haifang ist in Kolumbien seit 2020 verboten. Dennoch fangen Schmuggler immer wieder Haie ein, schlagen ihnen die Flossen ab und werfen die verstümmelten Tiere wieder ins Meer, wo sie qualvoll verenden. Die Flossen sind vor allem in der asiatischen Küche sehr begehrt und werden dort auch in der traditionellen Medizin verwendet. Rund zehn Wochen nach der Hochwasserkatastrophe in West- und Süddeutschland haben die Versicherungen bereits über ein Fünftel aller versicherten Schäden reguliert. "Mehr als ein Fünftel der Schadensumme haben wir bereits ausgezahlt, also etwa 1,5 Milliarden Euro", sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Etwa eine Milliarde Euro sei an private Haushalte ausbezahlt worden, rund eine halbe Milliarde Euro an Gewerbetreibende. Die Gesamtsumme der versicherten Schäden haben dem Bericht zufolge eine Größenordnung von rund sieben Milliarden Euro. Es handle sich um 250.000 einzelne Schadensfälle, von denen allein 50.000 zerstörte Autos seien. Im Zusammenhang mit dem Wahlkampf haben die Sicherheitsbehörden einem Medienbericht zufolge bislang mehr als 4200 Straftaten registriert. Die "Welt am Sonntag" beruft sich dabei auf eine Umfrage unter den Bundesländern, wobei einzig Hessen keine konkreten Zahlen genannt habe. Demnach handele es sich vor allem um Sachbeschädigungen, insbesondere an Wahlplakaten. Aber auch Gewaltdelikte, Propagandadelikte und Beleidigungen seien verzeichnet worden. Der Zeitung zufolge sind nicht nur Straftaten im Vorfeld der Bundestagswahl enthalten, sondern auch Fälle im Zusammenhang mit anderen Wahlkämpfen wie in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Dort werden an diesem Sonntag parallel zum Bundestag die Landesparlamente neu gewählt. In den USA hat ein zwei Jahre alter Junge eine Pistole im Rucksack eines Verwandten gefunden und sich damit selbst erschossen. Der kleine Junge aus der Stadt Waco im Bundesstaat Texas erlitt eine Schusswunde am Kopf und starb im Krankenhaus, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Kind die Waffe versehentlich abfeuerte. Der Verwandte, dem die Pistole gehörte, flüchtete zunächst mit der Waffe. Er kehrte später aber zurück und wurde festgenommen. Die Polizei wirft dem 21-Jährigen nun Manipulation von Beweismitteln vor. Rund 230.000 Verstöße gegen die Maskenpflicht in Zügen hat die Bundespolizei dieses Jahr laut "Welt am Sonntag" bisher erfasst. In den allermeisten Fällen hätten es die Beamten bei einer Belehrung belassen können, berichtete die Zeitung. In rund 11 300 Fällen wurden demnach zur Einleitung von Bußgeldverfahren die zuständigen Behörden vor Ort informiert. 745 Mal wurden dem Bericht zufolge sogenannte Beförderungsausschlüsse verhängt - die Verweigerer mussten also den Zug verlassen. Im Januar wurden demnach mehr als 42.300 Ermahnungen ausgesprochen, seitdem ging die Zahl zurück und lag im August noch bei knapp 23.000. Die USA, Indien, Japan und Australien wollen künftig noch enger zusammenarbeiten und ihren Einfluss im Indopazifik-Raum ausbauen. Die Region vom Indischen bis zum Pazifischen Ozean bilde die Grundlage für "gemeinsame Sicherheit und gemeinsamen Wohlstand", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung am späten Freitagabend nach einem Treffen der Regierungschefs der vier Länder in Washington. Darin wurde auch betont, dass im Ost- und Südchinesischen Meer das Seerecht eingehalten werden müsse. Sowohl das Treffen an sich als auch die Erklärung ließen sich als Signal an China deuten, obwohl die Volksrepublik in dem Dokument nicht direkt adressiert wird. Der US-Schauspieler Michael K. Williams ist an einer Überdosis Drogen gestorben. Der 54-jährige Star der Serie "The Wire" sei an einer "akuten Vergiftung durch das Zusammenwirken von Fentanyl, P-Fluorofentanyl, Heroin and Kokain" gestorben, teilte die New Yorker Gerichtsmedizin am Freitag mit. Williams fügte sich die tödliche Überdosis demnach vermutlich versehentlich zu. Williams war am 6. September tot in seiner Wohnung in New York gefunden worden. Zur Todesursache hatte die Polizei zunächst keine Angaben gemacht. In Medienberichten war aber bereits von einer Überdosis Drogen die Rede gewesen. Die Polizei ermittelt gegen einen Gebirgsjäger der Bundeswehr wegen Verdachts auf Rechtsextremismus und Entwendung von Munition. Bei einer Hausdurchsuchung in Niedersachsen wurden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in der Wohnung des Mannes am Freitag Beweismittel sichergestellt. Darunter war eine einstellige Zahl Schuss Munition für Handfeuerwaffen sowie Signalmunition. Der polizeiliche Staatsschutz sowie Feldjäger - die Militärpolizei der Bundeswehr - wurden hinzugezogen. Die Beamten stellten zudem Marihuana sicher. Der Zeitsoldat gehört einer Gebirgsjägerbrigade an und ist in Bayern stationiert. Die Mitnahme von Masken im Auto wird einem Zeitungsbericht zufolge künftig zur Pflicht. Wie die Düsseldorfer "Rheinische Post" unter Berufung auf eine Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums berichtete, sollen Fahrzeugführer auch nach der Corona-Pandemie zwei Mund-Nase-Bedeckungen dabei haben müssen. Demnach sollen die Masken dem vorgeschriebenen Inhalt des Verbandkastens in Pkw, Lkw und Bussen hinzugefügt werden. Angesichts hoher Corona-Fallzahlen in britischen Schulen geht ein Experte davon aus, dass sich die meisten Kinder im Winter mit dem Virus anstecken werden oder schon angesteckt waren. "Ich denke, dass sich in sechs Monaten die Mehrheit infiziert haben wird", sagte der Public-Health-Experte Azeem Majeed vom Imperial College London der Deutschen Presse-Agentur. Seit Ende der Schulferien in England sind die Fallzahlen unter den 5- bis 14-Jährigen enorm gestiegen. Die Inzidenz liegt mehr als doppelt so hoch wie in anderen Altersgruppen, wie etwa in einer Auswertung der "Financial Times" zu erkennen ist. Angesichts zahlreicher Abschiebungen aus den USA erwägt Brasilien die Aufnahme von Menschen aus Haiti unter bestimmten Bedingungen. Das bestätigten das brasilianische Außenministerium und die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Mexiko der Deutschen Presse-Agentur am Freitagabend. Die IOM teilte mit, sie bemühe sich um humane, geregelte und sichere Alternativen zu einer Rückkehr nach Haiti, das zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas gehört. Die Kommunikation mit der brasilianischen Botschaft in Mexiko sei Teil dieser Bemühungen. Der nächste Bundestag, der an diesem Sonntag gewählt wird, könnte nach Berechnungen des Wahlforschers Robert Vehrkamp mehr als 900 Abgeordnete groß werden. Auf der Basis des letzten ZDF-"Politbarometers" vor der Wahl vom Donnerstag berechnete der Fachmann von der Bertelsmann Stiftung eine Bandbreite von 672 bis 912 Mandaten. In einem mittleren Szenario kommt er auf 810 Abgeordnete. Derzeit zählt der Bundestag 709 Abgeordnete und ist damit schon so groß wie nie zuvor. Die Forschungsgruppe Wahlen ermittelte für das "Politbarometer" zuletzt folgende Umfragewerte: SPD 25 Prozent, CDU/CSU 23, Grüne 16,5, FDP 11, AfD 10 und Linke 6 Prozent. Die US-Regierung hat Ausnahmen ihrer Afghanistan-Sanktionen beschlossen, um Hilfslieferungen in das Land zu erleichtern. Wie das US-Finanzministerium am Freitag mitteilte, wird der US-Regierung, Hilfsorganisationen und internationalen Organisationen damit gestattet, sich an humanitären Hilfslieferungen und anderen Aktionen zur "Unterstützung menschlicher Grundbedürfnisse" in Afghanistan zu beteiligen. Erlaubt sind demnach auch "bestimmte Transaktionen" für den Export von Verbrauchsgütern, Medikamenten und Medizinprodukten. Darüber hinaus will die US-Regierung ihre Sanktionen gegen die radikalislamischen Taliban, das Hakkani-Netzwerk und andere Organisationen in Afghanistan aber weiter "aufrechterhalten und durchsetzen", wie die Leiterin der Abteilung zur Kontrolle von Auslandsvermögen, Andrea Gacki, betonte. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 60,6 an. Tendenziell geht die Zahl somit seit rund zwei Wochen zurück. Am Vortag hatte der Wert bei 62,5 gelegen, vor einer Woche bei 72,0. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 7211 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.08 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 8901 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 62 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 63 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.188.604 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Das frühere Supermodel Linda Evangelista hat nach einer offenbar verpfuschten Schönheits-OP den Hersteller des dabei eingesetzten Gerätes auf 50 Millionen Dollar (42,6 Millionen Euro) Schadenersatz verklagt. Die 56-Jährige reichte bei einem Bundesgericht in New York eine Klage gegen das Unternehmen Zeltiq Aesthetics ein. Darin begründet die Kanadierin die geforderte Summe mit "dauerhafter Verletzung und Entstellung, Schmerz und Leid, schwerwiegender emotionaler Belastung und Seelenqual und wirtschaftlichen Verlusten". Mehr als die Hälfte der Deutschen rechnet einer Umfrage zufolge damit, dass sie Angela Merkel als Kanzlerin nicht vermissen werden. Entsprechend äußerten sich 52 Prozent in der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der "Augsburger Allgemeinen". Auf die Frage "Werden Sie Angela Merkel nach ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin vermissen?" antworteten sie mit "Nein, auf keinen Fall" oder "Eher nein". 38 Prozent äußerten dagegen die Erwartung, dass ihnen die CDU-Politikerin als Kanzlerin fehlen wird. 10 Prozent äußerten sich unentschieden. Fast drei Jahre nach ihrer Festnahme in China sind die kanadischen Geschäftsleute Michael Spavor und Michael Kovrig auf freien Fuß gesetzt und in ihre Heimat ausgeflogen worden. Das teilte der kanadische Premierminister Justin Trudeau in der Nacht mit - nur wenige Stunden, nachdem bekanntgeworden war, dass die seit Jahren in Kanada festsitzende Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou infolge einer Vereinbarung mit den US-Behörden in ihr Heimatland China zurückkehren kann. Da die beiden Kanadier im Dezember 2018 quasi direkt nach Mengs Festnahme in Kanada in Gewahrsam genommen worden waren, wurde Peking eine Retourkutsche und "Geiseldiplomatie" vorgeworfen. Seither lastete die Angelegenheit schwer auf den Beziehungen beider Länder. Der britische Prinz Andrew hat akzeptiert, dass ihm die Klage eines mutmaßlichen Missbrauchsopfers aus den USA ordnungsgemäß zugestellt wurde. Wie aus einem am Freitag in New York eingereichten Gerichtsdokument hervorgeht, haben sich die Anwälte des Herzogs von York und der Klägerin Virginia Giuffre darauf geeinigt, dass Prinz Andrew seit Dienstag offiziell über die Klage unterrichtet ist. Er hat nun bis Ende Oktober Zeit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Giuffre wirft Prinz Andrew vor, sie vor mehr als 20 Jahren als Minderjährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Die heute 38-Jährige gibt an, im Alter von 17 Jahren von dem US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein an Prinz Andrew "ausgeliehen" worden zu sein, und verlangt Schadenersatz.
DPA · AFP
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Panorama
2021-09-26T19:55:00+02:00
https://www.stern.de/panorama/news-wochenende--ein-toter-bei-zusammenstoss-mit-schmalspurbahn--molli--in-kuehlungsborn-30772908.html
Es ist erst acht Jahre alt: Schauspielpreis geht an ein Kind
Der Dokumentarfilm "Sur l'Adamant" des französischen Regisseurs Nicolas Philibert hat den Goldenen Bären der Berlinale gewonnen. Der Film erzählt von einem Zentrum für Menschen mit psychischen Problemen in Paris. Auch der neue Film des deutschen Regisseurs Christian Petzold wurde ausgezeichnet – "Roter Himmel" erhielt den Großen Preis der Jury. Die Filmfestspiele gaben die Entscheidungen am Samstagabend in Berlin bekannt. Die spanische Nachwuchsschauspielerin Sofía Otero ist bei der Berlinale als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet worden. Die Achtjährige erhielt den Silbernen Bären am Samstag bei der Berlinale-Gala in Berlin für ihre Rolle in dem spanischen Film "20.000 especies de abejas". Das junge Mädchen, das zum ersten Mal vor der Kamera stand, spielt darin einen Jungen, der auf der Suche nach seiner Identität ist und von seiner Familie als Mädchen behandelt werden will. Otero war bei einem Casting von Regisseurin Estibaliz Urresola für die Rolle ausgewählt worden. "Selten sieht man so viele Emotionen und gleichzeitig erschütternde Einfachheit", begründete die Jury ihre Entscheidung. Otero bedankte sich unter Tränen bei der Jury sowie ihrer Familie und den Mitwirkenden des Films. "Vielen Dank für diesen wundervollen Preis", sagte sie. Die Nachwuchsschauspielerin ist nach Angaben der Filmfestspiele die jüngste Preisträgerin in der Geschichte der Berlinale. Die Österreicherin Thea Ehre erhielt den Silbernen Bären für die beste schauspielerische Leistung in einer Nebenrolle. Ehre spielt in Christoph Hochhäuslers Krimi "Bis ans Ende der Nacht" eine Transfrau, die mit einem Polizisten verdeckt im Drogenmilieu ermitteln soll. Der deutschen Filmemacherin Angela Schanelec wurde für ihre Ödipus-Adaption "Music" der Drehbuchpreis zugesprochen. Der Franzose Philippe Garrel bekam den Silbernen Bären für die beste Regie, in seinem Film "Le grand chariot" porträtiert er eine Puppenspielerfamilie. Der Preis der Jury ging an das Psychodrama "Mal Viver" des portugiesischen Regisseurs João Canijo, das von mehreren Frauen in einem alten Hotel erzählt. Die Kamerafrau Hélène Louvart erhielt den Silbernen Bären für eine herausragende künstlerische Leistung im Drama "Disco Boy". Franz Rogowski spielt darin einen Mann, der nach Frankreich flieht und der Fremdenlegion beitritt. Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals. Die US-amerikanische Schauspielerin Kristen Stewart ("Spencer", "Twilight") leitete in diesem Jahr die Internationale Jury. Gemeinsam mit den anderen Jurymitgliedern entschied sie über die Vergabe der Auszeichnungen. Im vergangenen Jahr hatte das Drama "Alcarràs – Die letzte Ernte" den Goldenen Bären gewonnen. Die diesjährige Berlinale geht am Sonntag zu Ende.
DPA
Der Dokumentarfilm "Sur l'Adamant" erzählt von einer ungewöhnlichen Tagesklinik in Paris. Bei der Berlinale holt auch Christian Petzolds neuer Film "Roter Himmel" eine Auszeichnung. Der Schauspielpreis geht in diesem Jahr an ein Kind.
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Kultur
2023-02-26T11:14:00+01:00
https://www.stern.de/kultur/film/berlinale/berlinale--achtjaehrige-schauspielerin-gewinnt-silbernen-baeren-33231970.html
Unwissenheit soll vor Strafe schützen
Ende Juni wurde Klage gegen Tobey Maguire erhoben. In illegalen Pokerspielen soll er knapp 311.000 Dollar gewonnen haben. Ein amerikanischer Treuhänder hat Maguire und andere Hollywoodstars nun auf die Rückzahlung dieser Gewinne verklagt. Neben Maguire sollen Matt Damon, Ben Affleck und Leonardo DiCaprio zu der illegalen Pokerrunde gehören. Dass die Schauspieler mit dem Glückspiel gegen das Gesetz verstoßen haben, ist in dieser chaotischen Geschichte allerdings nicht das einzige Problem. Maguire gibt inzwischen zu, knapp 187.000 Dollar von Bradley Ruderman gewonnen zu haben. Das Problem dabei: Ruderman wurde zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, da er seine Investoren bei ebendiesen illegalen Pokerspielen geprellt haben soll. Die Gewinne stehen Maguire also vor allen Dingen deswegen nicht zu, weil sein Spielpartner Schulden hat. Der "Spiderman"-Darsteller ließ inzwischen durch seinen Anwalt aussagen, er habe nichts von der Gesetzeswidrigkeit der Pokerspiele gewusst, er habe auf keinen Fall "bewusst an einem betrügerischen Komplott teilgenommen". Außerdem würden die 168.500 Dollar, die er seinerseits an Ruderman verloren habe, seinen Gewinn wieder ausgleichen. Ob Maguire mit seiner vermeintlichen Unwissenheit oder dem monetären Ausgleich um eine Strafe herum kommt, wird sich zeigen. Eins ist auf jeden Fall sicher: Rudermans Investoren wollen ihr Geld zurück.
In illegalen Glücksspielen soll Tobey Maguire eine Menge Geld gewonnen haben. Leider vom falschen Gegner. Dessen Gläubiger wollen nämlich jetzt ihre Investitionen zurück - während Maguire versucht, sich mit einem "Ich wusste von nichts" aus der Affäre zu ziehen.
[ "Tobey Maguire", "Glücksspiel", "Matt Damon", "Pokerspiel" ]
Lifestyle
2011-07-01T10:01:22+02:00
https://www.stern.de/lifestyle/leute/tobey-maguire-unwissenheit-soll-vor-strafe-schuetzen-3056600.html
Comeback bei der Fashion Week
Lily Allen trat in dieser Woche erstmals seit vier Jahren wieder live auf. Nach langer Bühnenabstinenz sorgte die britische Sängerin bei der Fashion Week in Paris für musikalische Unterhaltung und sang bei der "Girls Only!"-Show von Etam. Dabei gab Allen ihren Hit "Smile" aus dem Jahr 2006 zum Besten. Vor ihrer Performance schrieb die 27-Jährige auf Twitter: "Habe gerade mit Mark Ronson für die morgige Etam-Show geprobt. Weiß noch immer den Text zu 'Smile', was gut ist." Die Musikerin, die sich inzwischen Lily Rose Cooper nennt, ist seit 2011 mit Sam Cooper verheiratet und hat mit ihm zwei Töchter: Ethel (15 Monate) und Marnie, die im Januar 2013 zur Welt kam. 2009 zog sich Allen aus dem Musikgeschäft zurück, bevor sie im vergangenen Jahr wieder ins Aufnahmestudio zurückkehrte. Dort arbeitet sie bis jetzt an ihrem insgesamt dritten Studioalbum. Ein Freund der Sängerin erzählte der Zeitung "The Sun", dass die junge Mutter ihrer Rückkehr in die Musikszene mit Sorge entgegenblicke. "Sie hat das Gefühl, dass es zu lange her ist, seit sie groß rauskam", so der Insider. "Sie hat Angst davor, was die Leute von ihrem neuen Material halten werden und ob sie es mögen werden - ob sie sie überhaupt noch mögen."
Lily Allen kehrt ins Rampenlicht zurück: Das erste Mal seit vier Jahren trat die Sängerin live auf. In Paris gab die Britin ihren größten Hit zum Besten.
[ "Lily Allen", "Fashion Week", "Paris", "Rampenlicht" ]
Lifestyle
2013-02-27T14:27:04+01:00
https://www.stern.de/lifestyle/leute/lily-allen-comeback-bei-der-fashion-week-3665010.html
Fürth verteidigt Tabellenführung
Die SpVgg Greuther Fürth bleibt in der 2. Bundesliga das Maß aller Dinge. Die Franken bezwangen im bayerischen Derby 1860 München mit 2:0 (1:0) und bauten dank des vierten Heimsieges in Serie ihre Tabellenführung leicht aus. Einen Hoffnungsschimmer gab es für den Karlsruher SC: Nach zuletzt fünf Pleiten hintereinander holte das Team von Trainer Rainer Scharinger beim 1:1 (0:1) bei Aufsteiger Hansa Rostock einen Punkt. Seinen ersten Sieg feierte Trainer Andreas Bergmann: Im Revier-Duell gewann sein VfL Bochum gegen den MSV Duisburg mit 2:1 (1:0). Rote Karte gegen die Löwen Die SpVgg Greuther Fürth hat ihren Platz an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga untermauert. Die Franken bezwangen im Bayern-Derby den TSV 1860 München souverän mit 2:0 (1:0) - und machten damit auch den kleinen Patzer aus der Vorwoche beim torlosen Remis gegen Alemannia Aachen vergessen. Im neunten Saisonspiel war es für das Team von Mike Büskens der siebte Sieg. Zugute kam den Gastgebern die frühe Rote Karte gegen Münchens Kai Bülow (13. Minute). Christopher Nöthe (27.) und Bernd Nehrig (54.) entschieden daraufhin gegen zehn Löwen die Partie. Der Platzverweis sorgte vor knapp 15.000 Zuschauern für mächtig Ärger bei den Gästen. "Es ist klar, dass es keine Rote Karte war. Das ist ein normales Foul", urteilte Sportdirektor Florian Hinterberger über Bülows Tackling gegen Fürths Offensivmann Stephan Schröck. Vor der Hinausstellung hatten die Sechziger immerhin zweimal nach Freistößen Gefahr ausgestrahlt - danach kam aber fast nichts mehr. Stattdessen unterstrich Fürth seine Spielstärke und kam durch Nöthes siebten Saisontreffer - nach schöner Vorarbeit von Sercan Sararer - zum verdienten Erfolg. Per Direktabnahme legte Nehrig das 2:0 nach. Bochum gelingt erster Sieg Dem VfL Bochum ist der erste Sieg unter der Regie des neuen Trainers Andreas Bergmann geglückt. Im Kellerduell der 2. Bundesliga schlug das bisherige Schlusslicht den MSV Duisburg verdient mit 2:1 (1:0). Anders als beim ernüchternden 0:4 am vorigen Spieltag gegen Paderborn zum Einstand von Bergmann präsentierten sich die Bochumer formverbessert. Vor 13.227 Zuschauern im Rewirpower-Stadion sorgten Christoph Dabrowski (17.) und Daniel Ginczek (89.) für den verdienten Erfolg. Dagegen brechen für die Duisburger, für die Branimir Bajic (53.) traf, schwere Zeiten an. Gleich die erste Chance der Bochumer bescherte die Führung. Nach schönem Zuspiel des Amateurs Jonas Acquistapace traf Dabrowski aus kurzer Distanz. Weitere Chancen, die Führung auszubauen, blieben jedoch ungenutzt. Ein Treffer aus dem Nichts brachte die lange Zeit lethargischen Gäste zurück ins Spiel. Per Kopf verlängerte Bajic einen Freistoß ins gegnerische Tor. Doch mit einem energischen Schlussspurt und dem späten Treffer von Ginczek belohnte sich der VfL für eine engagierte Vorstellung. Rostock weiter frustiert Der FC Hansa Rostock kann weiter nicht gewinnen. Die Ostseestädter kamen im Kellerduell gegen den Karlsruher SC nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und sind auch nach neun Saisonspielen noch ohne Erfolg. Marcel Schied brachte den Aufsteiger nach 25 Minuten in Führung und beendete damit eine 366 Minuten dauernde Torflaute der Gastgeber im eigenen Stadion. Klemen Lavric markierte nach 77. Minuten per Kopf den Ausgleich. Damit holten die Badener nach zuvor fünf Niederlagen in Serie den ersten Punkt. Hansa hatte sich viel vorgenommen und begann engagiert. Nach der Führung, die Schied aus dem Gewühl heraus erzielte, versäumten es die Rostocker, aus den sich bietenden Gelegenheiten weitere Treffer zu markieren und die Partie bereits zur Halbzeit zu entscheiden. Karlsruhe beschränkte sich vor 14.500 Zuschauern auf Konter, von denen einer nach der Pause zum schmeichelhaften Ausgleich führte.
sportal
Greuther Fürth marschiert weiter in der Erfolgsspur. Das Team von Michael Büskens schlug 1860 München in Überzahl klar. Den ersten Sieg konnte Andreas Bergmann als neuer Trainer des VfL Bochum einfahren. Rostock wartet nach dem Unentschieden gegen Karlsruhe weiter auf den ersten Sieg.
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Sport
2011-09-25T16:04:04+02:00
https://www.stern.de/sport/fussball/2--bundesliga-fuerth-verteidigt-tabellenfuehrung-3773986.html
"DSDS"-Liveshows ohne Schutzmaßnahmen geplant
Ab dem 14. März finden die Liveshows zu "Deutschland sucht den Superstar" statt. Auch die aktuelle Staffel der Casting-Show ist mit den schwer kalkulierbaren Auswirkungen des Coronavirus konfrontiert. Das betrifft vor allem die Live-Sendungen mit Publikum. "Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Shows ganz normal mit Publikum geplant", erklärt Claus Richter, Leitung Kommunikation RTL, gegenüber spot on news. "Wir beobachten die Lage aber stetig. Die Einschätzung bzw. Entscheidung, ob Veranstaltungen bzw. mit welcher Personenzahl sie durchgeführt werden können, obliegt den lokalen Behörden bzw. Gesundheitsämtern", so Richter über den Status quo. Eine andere RTL-Sendung hat bereits bestimmte Vorsichtsmaßnahmen aufgrund von Corona ergriffen. Bei der Tanz-Show "Let's Dance" verzichtet man auf Bussis und Umarmungen - eine Hygieneregel zur Minimierung des Ansteckungsrisikos. Für "DSDS" will man vorerst davon absehen. "Sollten diese Weisungen herausgeben, werden wir bzw. die Produktionsfirmen diese selbstverständlich umsetzen. Solange halten wir uns bei den RTL-Shows mit Publikum an die empfohlenen Präventionsmaßnahmen wie: Aktive Information der Teilnehmer und Teilnehmerinnen über allgemeine Maßnahmen des Infektionsschutzes wie Händehygiene, Abstand halten oder Husten- und Schnupfenhygiene etc."
SpotOnNews
Im Gegensatz zu "Let's Dance" will RTL die "DSDS"-Liveshows zum jetzigen Zeitpunkt ganz normal durchziehen - ohne Hygieneregeln.
[ "Coronavirus", "DSDS", "RTL", "Schutzmaßnahme", "Let's Dance", "Claus Richter", "Casting" ]
Kultur
2020-03-05T12:44:00+01:00
https://www.stern.de/kultur/coronavirus---dsds--liveshows-ohne-schutzmassnahmen-geplant-9171138.html
Franck Ribery unterschreibt bei US Salernitana
Franck Ribery hat wie erwartet einen Vertrag bei US Salernitana unterschrieben. Das gab der italienische Erstliga-Aufsteiger am Montag offiziell bekannt. Der 38-jährige Offensivspieler hat sich mit Salernitana offenbar auf einen Einjahresvertrag plus Option auf eine weitere Saison geeinigt. Medienberichten zufolge soll Ribery ein Jahresgehalt in Höhe von 1,5 Millionen Euro plus Prämien beziehen. Riberys Unterschrift war auch nach Ablauf des Sommer-Transferfensters am 31. August noch möglich, da der frühere Bayern-Star zuletzt vereinslos war. Das Arbeitspapier des Franzosen bei der AC Florenz war am 30. Juni ausgelaufen, auf eine Verlängerung konnte man sich nicht verständigen. In den vergangenen Wochen gab es unter anderem auch Gerüchte über eine mögliche Rückkehr Riberys zum FC Bayern. Laut L'Equipe soll es zudem Kontakt zu Hertha BSC und Olympique Lyon gegeben haben, ferner berichtete Sky Sport jüngst von einem bevorstehenden Engagement bei Hellas Verona. Ribery hatte Bayern im Sommer 2019 nach zwölf Jahren in München verlassen. Für Florenz absolvierte der frühere französische Nationalspieler in den vergangenen beiden Jahren 51 Pflichtspiele, in denen ihm fünf Tore und zehn Assists gelangen. Salernitana geht nach dem Aufstieg in dieser Saison erstmals seit 22 Jahren wieder in der Serie A an den Start. Nach zwei Niederlagen aus den ersten beiden Spielen (2:3 in Bologna, 0:4 gegen die Roma) rangiert das Team von Trainer Fabrizio Castori aktuell auf Tabellenplatz 18.
Goal
Franck Ribery hat einen neuen Verein und bleibt in Italien: Der frühere Bayern-Star heuert bei Serie-A-Aufsteiger US Salernitana an.
[ "Franck Ribéry", "Salernitana", "Bayern", "Italien", "Hertha BSC" ]
Sport
2021-09-06T18:10:00+02:00
https://www.stern.de/sport/fussball/franck-ribery-unterschreibt-bei-us-salernitana-30718034.html