id
stringlengths 39
52
| language
stringclasses 1
value | date
stringlengths 20
20
| newspaper_id
stringclasses 4
values | iiif_url
stringlengths 107
123
| newspaper_clipping
stringlengths 55
6.03k
| human_annotation
stringclasses 7
values |
---|---|---|---|---|---|---|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19391029_article_29 | de | 1939-10-29T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | 8000 Kolonisten nach Libyen
Am Jahrestag des Marsches auf Rom verließen drei italienische Dampfer mit 8000 Kolonisten Venedig, um sich auf Geheiß des Duce
nach den neu zu besiedelnden Landwirtskolonien
nach Libyen zu begeben. Es sind die ersten
Gruppen des zweiten großen Siedlerzuges, die
die alte italienische Heimat verlassen. In den
nächsten Tagen werden weitere 3000 Kolonisten
aus Mittel= und Süditalien die Ausreise nach
Libyen antreten. | News Reports & Current Events |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19220813_article_145 | de | 1922-08-13T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | hinaus bis an die Westküste Amerikas erstreckt,
die bekannten amerikanischen Prairien. Unabehbare Felder, Wälder, und Weideland; zu
beiden Seiten der Bahnstrecke und weit, weit
über das Land hinein jungfräulicher, noch nie
mals bebauter Boden mit prachtvoller schwarzer
Ackererde, die Millionen und Millionen Menschen
ernähren könnte. Der amerikanische Farmer
kennt kein Düngen. Die unverbrauchte
Erde bringt ihren Segen ohne jedes Hilfsmittel. | Cultural Affairs & Society |
|
arbeiter_zeitung_aze19190930_article_211 | de | 1919-09-30T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | kurfe für Französisch, Englisch,
Fiamertene.. a #., Tschechisch.
Suen rc e P Ar
Kurs für Auswanderer. 9234 | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19220702_article_21 | de | 1922-07-02T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Die fünf Tage Quarantaine, die der
Auswanderer in Hamburg durchmachen muß,
sind ein teueres und zweifelhaftes „Vergnügen, denn der Aufenthalt in den außerhalb
der Stadt gelegenen Aliswandererhallen ist
nichts weniger als angenehm, und
für die Begünstigten, die nach einer Untersuchung durch den amerikanischen Staatsarzt
die Erlaubnis zum Wohnen in der Stadt er
halten, ist Hamburg, wenn sie aus dem armen
Oesterreich stammen, ein gar trauriger Boden.
Die Quarantaine, die die Einschleppung von
Krankheiten nach Amerika verhüten soll, ist, wie
das meiste auf der Welt, eine vom kapitalistischen
Standpunkt getroffene Einrichtung, denn nur
die Passagiere der zweiten und dritten Klasse
müssen sie mitmachen, die der ersten Klassen sind
davon befreit, wie wenn es unmöglich ware,
daß ein Mann, der sich die erste Klasse leisten
kann, eine ansteckende Krankheit haben und
übertragen könnte. | Cultural Affairs & Society |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19350922_article_1680 | de | 1935-09-22T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Häuschen, Nähe Ostbahnbrücke, in Aspern, 2 Zimmer,
Küche, Veranda, Keller, winter
fest, 950 m2 Dauerpacht,
wegen Auswanderung billig
zu verkaufen. Unter „Nur
bar“ an die Admin. d. Bl. | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19340930_article_1633 | de | 1934-09-30T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Wegen Auswanderung zu
verkaufen: Moderne, unde
nützte Zimmer= und Kücheneinrichtung 280 S. 8. Bezirk,
Albertgasse 54, 1171662—4 | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
arbeiter_zeitung_aze18950215_article_35 | de | 1895-02-15T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | In der Redaktion des zitirten Blattes sagte ein solcher
Auswanderer: „Wie können Sie mich abhalten? Ich besitze
zwei Joch und bin verschuldet. Ich habe keine Vorräthe,
und wenn ich meinen ganzen Boden verkauft habe, werde ich
geräde so viel haben, um die Steuern zu bezahlen. Ich habe
mein Weib und fünf Kinder zu ernähren und muß auswandern. Das sind die Bilder aus dem Leben des Landes,
das so glorreich regiert wird, und dessen Zustände so reiches
Lod ernten. Die Reichen gedeihen und die Armen
verdorren. | Cultural Affairs & Society |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19130721_article_366 | de | 1913-07-21T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Auskünfte.
K. W., Auswanderer
1913. Mit 19 Jahren bekommen Sie überhaupt
keine Reisebewilligung
nach Amerika. Nach
Deutschland können Sie
fahren, müssen aber zur
Stellung zurücklommen.
Die Ueberfahrt nach
Amerika sich durch Arbeiten auf dem Schiffe zu
berdienen, wird nicht
möglich sein. | General Information & Guidance |
|
arbeiter_zeitung_aze19131203_article_222 | de | 1913-12-03T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Wenn man bedenkt, daß viele Auswanderer infolge
der langen Fahrt unter den geschilderten unmenschlichen
Umständen moralisch niedergedrückt und körperlich fast gebrochen die nötige Tatkraft nicht mehr aufbringen konnten,
um im fremden Lande unter doppelt schweren Bedingungen eine Existenz zu finden, dann erst begreift man,
durch wessen Schuld gar mancher erbärmlich zugrunde
geht und für ewig verschollen bleibt. Wenn
Flüche treffen möchten, müßten die Schuldigen elendem
Verderben verfallen sein. | News Reports & Current Events |
|
arbeiter_zeitung_aze19200311_article_102 | de | 1920-03-11T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | * Eine Auskunftsstelle für Auswanderer. Die beim
Handelsmuseum (Berggasse Nr. 16) errichtete Auskunftsstelle für
Auswanderer hat nunmehr ihre Tätigkeit ausgenommen. Sie
erteilt kostenlos Auskünfte über alle mit der Auswanderung
zusammenhängenden Fragen, so insbesondere über die Verkehrsverhältnisse, die wirtschaftlichen, gesundheitlichen und politischen
Verhältnisse in den für die Auswanderung in Betracht kommenden
Gebieten, ferner über die Arbeitsbedingungen. Mündliche Auskünfte werden von 10 bis 2 Uhr erteilt. | General Information & Guidance |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19390917_article_200 | de | 1939-09-17T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | d) für Reichsangehörige und Angehörige
des Protektorats Böhmen und Mähren, die
Juden sind oder als Juden gelten, das Dezernat 5 der Abteilung II. Im Falle der Auswanderung sind die Anträge jedoch bei der
Zentralstelle für jüdische Auswanderer, 4. Bez.,
Prinz=Eugen=Straße 22, einzubringen.
—\\— | News Reports & Current Events |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19190622_article_504 | de | 1919-06-22T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Schutzverband für Auswanderer
aus dem Gebiete der ehem. öslerr.-ung. Monarchie.
Preis K 3.—
bei Postzusendung (rekam) K 3.35. Zu beziehen
durch alle Buchhandlungen; wonicht erhältlich
direkt vom Veriage: Naveg Nationale Verlagsgesellschaft m. h. H. Wien, IHI., Estoplatz 3. | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
arbeiter_zeitung_aze19131122_article_127 | de | 1913-11-22T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | * Als blinder Passagier nach Kalifornien. Die
erregten Erörterungen, die in letzter Zeit über die Auswandererfrage stattgesunden haben, geben auch Anlaß,
sich mit der Psychologie dieser Pioniere einer alten Kultur in
fernen Landen zu beschäftigen, und lenken die Aufmertsamkeit
auf die Arbeit eines dänischen Gelehrten, der die wertvollsten
Beiträge zu diesem Problem geboten hat. Der dänische Professor
Karl Larsen, der als erster Briefé von Auswanderern
in großem Umfang gesammelt und verarbeitet hat, bietet einige
typische Schicksale amerikanischer Auswänderer in einem Buche
dar, das unter dem Titel: „Die in die Ferne zogen ...“ kürzlich
in deutscher Uebersetzung erschienen ist. Neben das Bild des
heimischen Lumpenproletariers, der sich in der Ferne zum
tüchtigen Farmer emporgearbeitet, und die Gestalt der heldenhaften Frau, die sich ihr Lebensglück trotz unendlicher
Schwierigkeiten zimmert, stellt er hier den Vagabunden, der
einfach vom Hause weggeht, um die Welt zu sehen, und
der aus Sehnsucht nach dem Wunderland Kalifornien
sich von Omaha bis dorthin durchhungert und durchbettelt,
Da ihm das „Spazieren“ auf die Dauer doch zu mühselig und
langsam wird, suchte er als blinder Passagier auf der Eisenbahn
schneller fortzukommen. Wie er in Briefen an seine Mutter erzählt, schleichen sich die Freipassagiere bei Nacht und Nebel kurz
vor Abgang des Zuges auf die Plattform des ersten Wagens
hinter der Lokomotive, springen wohl auch hinauf, wenn der
Zug schon im Fahren ist. „Das ist kalt, auf der Plattform zu
stehen,“ erzählt er, „der Wind saust einem um die Ohren und
die Füße muß man ständig in Bewegung halten, um die
Wärme zu bewahren. Auch vor den Funken muß man sich in
acht nehmen, die von der Lokomotive sprühen. Er schmuggelt sich
nachts mit ein paar anderen Kerlen in den Passagierzug ein;
in der Nähe der Stationen, bevor der Zug hält, muß man
aber abspringen. „Ich war so glücklich, früher als ein paar
andere abzukommen, und wie ich in die Nähe einer Laterne
kam, sah ich, was für eine lebhafte Treibjagd die Diener des
Gesetzes auf meine glücklichen oder unglücklichen Reisekameraden
machten; aber ich glaube nicht, daß sie welche von ihnen fingen,
weil jeder Respekt vor dem Chaingang (Kettengang) hat;
Vagabunden, die gefangen werden, bekommen eine Kette mit
einer großen Kugel am Ende um das eine Bein und
werden ausgeschickt, die Straßen zu kehren.“ Aber nicht stets
glückt es ihm so gut. Einmal springt er auf die Plattform
hinauf und bekommt „eine wohltätige Abwaschung durch eine
Wasserhose, die über uns kam, die uns alles Böse zufügte, das
sie nur konnte“. Mitten im Unwetter merkt er obendrein, daß er
die vielen Meilen mit einem falschen Zuge gefahren ist.
„So ein Pech! Wieder zurück, und naß, ja, das könnt Ihr sicher
sein, bis auf die Haut, und die konnte ich obendrein vor Hunger
und Durst auswinden. Der Streich, den mir das Glück da
spielte, war böse, aber ich verlor doch nicht den Kopf. Ich ging
in ein Maschinenhaus und ließ die Sachen trocknen, während sie
auf mir saßen. Wieder druffl den nächsten Tag.“ Sehr oft wird
er von dem Zuge durch einen Beamten „heruntergefegt" und
„dann ist es mit der Herrlichkeit aus". Eines Tages gibt ihm
ein Maschinenmeister, dem er beim Verkleinern der Kohlen geholfen hat, ein Stück Papier, das er für ein Billet hält, das
sich aber dann als ein wertloser Schein herausstellt. „Ich war
ungefähr zwischen einer Viertelstunde und halben Stunde gefahren, da segten sie mich aus. Aus dem warmen Wagen und
dem lustigen Schwatzen und Plappern der Chinesen kam ich
hinaus in die kalte Nachtluft zum Heulen des Windes.“ Er hält
es dann für vorteilhafter, sich in den Kohlenwagen einzuschleichen; da ist es bitter kalt und schmutzig, so daß er „wie ein
Nigger“ herauskommt. Einmal kriecht er in einen Wagen, auf
dem ein Haufen großer Rohre lag, mit noch einem anderen
zusammen. „Wir saßen da vielleicht eine halbe Stunde, da kam
einer vom Zugspersonal mit einer Laterne. „Get out there!“
nicht sor ..... Ich war ganz drin und glaubte, daß er mich
nicht sah, und blieb sitzen, während der andere 'rauskroch! Der
dauerte nicht lange, deun. . meine Freude
aus. Der Zug fuhr „). zurück und fegte mich
Purzelbaum. Sprung. Ein
kommt er aber doch verni .. eilen von der Stadt.“ Dabei
behrungen und langen 9. ach vielen Entlung aufenthalten das ersehnte San Francisco. | Cultural Affairs & Society |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19340331_article_336 | de | 1934-03-31T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Dank der Gutherzigkeit der Familie Seebacher in Krems a. d. D. können wir, obwohl
wir nun schon seit vielen Jahren der Heimat
fern sind, regelmäßig die „Kronen=Zeitung lesen.
Ein vor langerer Zeit erschienener Bericht
„Warnung an Europamüde“ veranlaßt mich, auch
meine Erlebnisse und Wahrnehmungen zu schildern. Ich war mit meiner Familie schon in
mehreren südamerikanischen Ländern und habe
viel mitgemacht. | Cultural Affairs & Society |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19340331_article_337 | de | 1934-03-31T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | In Ecuador ist für Auswanderer nichts
zu holen. Das zur Kolonisierung bestimmte Gebiet ist von der Stadt so weit entfernt, daß es
kaum eine Absatzmöglichkeit gibt, der Europäer
hält auch das Klima auf die Dauer nicht aus. | Cultural Affairs & Society |
|
arbeiter_zeitung_aze18971201_article_126 | de | 1897-12-01T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | * Lieferung von Menschenfleisch. Einer authentischen
Mittheilung zufolge hat die Regierung des Staates
Sao Paulo in Brasilien im August dieses Jahres mit den
Firmen A. Fiorita und Komp. und José Antoneo
des Santos einen Vertrag abgeschlossen, durch
den sich diese verpflichten, innerhalb dreier Jahre 60.000 Einwanderer aus Europa nach dem Staate Sao
Paulo einzuführen. Die Firma Fiorita soll in diesem
Vertrage die Verpflichtung eingegangen sein, unter anderem
10.000 Oesterreicher, und zwar aus Tirol, Steiermark, Görz, Kärnten, Istrien und Galizien, anzuwerben. Die Einwanderer müssen ausschließlich Landleute sein
und werden auf Kaffeeplantagen, den sogenannten Facenden, zu
Arbeiten ausgenommen werden, die bisher meist von Negern verrichtet wurden und von den meisteu Einwanderern jederzeit
energisch abgelehnt worden sind. Es ist daher zu besorgen, daß
die Auswanderer eventuell zwangsweise als Arbeiter auf
Kaffeefacenden verdingt werden. Die namentlich von den galizischen
Einwanderern so sehr begehrte Betheiligung an Regierungskolonien
ist hiebei völlig ausgeschlossen, zumal die Regierung auf die Einwanderung selbstständiger Kolonisten nicht vorbereitet ist und überhaupt in letzter Zeit die Ansiedlung von Kolonisten auf staatlichen
Kolonien vollständig eingestellt hat. Die nach Sao Paulo
auswandernden Oesterreicher haben daher dort nur
ein trauriges Schicksal zu erwarten. Mit Rücksicht
auf die bisher gemachten Erfahrungen und die in Aussicht genommene Verwendung der Einwanderer zu Plantagenarbeiten
kann nicht oft und eindringlich genug vor einer Auswanderung in
jenes Staatsgebiet gewarnt werden. Diese Warnung
erscheint gerade im gegenwärtigen Augenblicke sehr zeitgemäß, weil
in Folge des erwähnten Vertragsabschlusses eine erhöhte Thätigkeit der Auswanderungsagenten mit Sicherheit zu erwarten ist,
zumal auf die Nichteinhaltung der von der Firma A. Fiorita und
Komp. übernommene Verpflichtungen eine bedeutende Geldstrafe stipulirt worden sein soll, weshalb diese zweifellos
alle Hebel in Bewegung setzen wird, um ihren Verpflichtungen
nachzukommen. Diese Firma steht in direkter Verbindung mit der
Genueser Dampfschifffahrtgesellschaft La Ligure brasiliana und
La Ligure americana, mit deren Vertretung für Brasilien sie eben
betraut ist, und als deren Agent für Oesterreich Anton Gergolet
in Genua fungirt. Die Gesellschaft La Ligura brasiliana soll
übrigens in Udine eine Auswanderungsagentur
eröffnen, welcher Umstand mit der in Rede stehenden Angelegenheit
in Verbindung stehen dürfte und gleichfalls darauf hindeutet, daß
eine besonders intensive Agitation für die Auswanderung nach
Sao Paulo entfaltet werden wird. Wie berechtigt die Warnungen
vor einer ohne verläßliche Informationen unternommenen Auswanderung in jene überseeischen Gebiete sind, wird am besten
durch die Thatsache beleuchtet, daß erst Ende Oktober am Wiener
Südbahnhof 13 aus 64 Köpfen bestehende galizische Auswandererfamilien einlangten, die aller Baarmittel entblößt aus
Brasilien zurückkehrten. Diese Familien sind Ende Mai, nachdem
sie ihre gesammten Anwesen verkauft und 60 bis 80 fl. per Kopf
für die Ueberfahrt gezahlt hatten, über Genua nach Brasilien
ausgewandert, sahen sich aber in Folge der Ungunst der dortigen
wirthschaftlichen Verhältnisse und da sie das Klima nicht ertragen
konnten, gezwungen, die Rückkehr in die Heimat anzustreben, die
ihnen, indem sie über keine Mittel verfügten, nur durch die
Intervention des österreichisch=ungarischen Generalkonsulats in
Rio de Janeiro ermöglicht wurde. | News Reports & Current Events |
|
arbeiter_zeitung_aze19161214_article_108 | de | 1916-12-14T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Der Kriag für Ameriia.
Ein witziges Wort hat den Weltkrieg als
für Amerika bezeichnet, um so auszudrücken, daß die
furchtbare Zerfleischung Europas nur den Vereinigten
Staaten von Amerika Vorteil bringen werde. Diese
Meinung, in der sich jedoch viel Richtiges mit Falschem
mischt und die vom flüchtigen Augenschein und von
Momenten, welche aufdringlich im Vordergrund stehen,
genährt wird, diese Meinung nun von der künftigen
Blüte Amerikas stützt sich auf folgende Momente.
Amerika war auch vor dem Kriege das reichste Land,
da es zwar in keinem Produkt fast an erster
Stelle stand, aber über eine Mannigfaltigkeit
von Produkten verfügte, wie sie in gleicher
Fülle und Menge in keinem anderen Lande
sonst vorkommen. Der schier unerschöpfliche natürliche
Reichtum fand seine notwendige Ergänzung in der
stetig wachsenden Bevölkerung, die durch den Auswandererstrom aus Europa und zum Teil aus Ostasien
eine beispiellose Vermehrung erfuhr. Das nötige
Kapital fand Amerika in Europa, das nicht nur
Staatskredite gewährte, sondern auch der privaten
Industrie die erforderlichen Mittel gab. Die hohen
Schutzzölle sicherten der bodenständigen Industrie den
Absatz und ermöglichten den Zusammenschluß der Industrien zu Trusts. Die verhältnismäßig hohen Löhne
stärkten den inneren Markt und schufen so in Verbindung mit dem Ueberfluß an Rohmaterialien die
Voraussetzung für Massenfabrikation. Nicht zu übersehen ist auch die günstige Wirkung des Fehlens
namhafter unproduktiver Auslagen, wie sie Europa
durch den Militarismus auferlegt sind. So konnte es
geschehen, daß das Land seinen eigenen Bedarf decken
und seine Produktion allein verbrauchen konnte. So
erklärt es sich auch, daß Amerika im Außenhandel*)
erst an dritter Stelle kommt. Es führt neben den
wenigen Rohstoffen, die ihm fehlen — Kaffee, Gummi,
Rohseide, Zucker, Häute und Pelze —, in nennenswerter Zahl nur noch Chemikalien und Textilfabrikate
ein. „Amerika wurde für die Industrieländer Europas
ein immer schlechterer Kunde. Es drückt sich dies
auch darin aus, daß der Anteil der Rohstoffe, die es
ausführt, im Verhältnis zu den Industrieerzeugnissen
in dreiundvierzig Jahren um dreißig Prozent zurückgegangen ist und im letzten Friedensjahr fast nur noch
die Hälfte der gesamten Ausfuhr ausgemacht hat.
Amerika hat sich also auch zu einem bedeutenden
Konkurrenten für die Industriestaaten Europas entwickelt. | News Reports & Current Events |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19120629_article_614 | de | 1912-06-29T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | „Eigentlich habe ich versprochen, Näheres über die
Auswanderer=Affäre mitzuteilen, von welcher meine
Mutter schon andeutungsweise zu Ihnen gesprochen hat,“
ließ Viktor Bühlig sich vernehmen. „Es ist eine seltsame
Geschichte und auf Grund derselben will ich jenen
Schritt unternehmen, der meine Mutter vor Not und
Elend in ihrem Alter hoffentlich bewahren wird.“ | Cultural Affairs & Society |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19390207_article_551 | de | 1939-02-07T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Dokumente,
amtsgültig,übersetzt
für Ariernachweis,
Ehebewilligung, Option, Zuständigkeit,
Namensänderung,
Briefe, Auswanderung, unter Mitar
beit beeideter Dolmetsche, beglaubigte
Abschriften in allen
Sprachen, Gesuche,
rasch und billig, im
Büro Rheinhardt,
6., Mariahilferstr.
Nr. 27, Mezz. rechts,
Vollarisch. Gegründet 1882. 8701—8 | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19210424_article_180 | de | 1921-04-24T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | (Hausgehilfinnen im Auslande.) Die Auskunftsstelle für Auswanderer, Hoher Markt 5,
gibt bekannt, daß sie auch im Falle des Angebotes
eines ausländischen Dienstpostens an öster
reichische Mädchen Erkundigungen über die Vertrauenswürdigkeit des Dienstgebers einzuziehen
pflegt. | General Information & Guidance |
|
arbeiter_zeitung_aze19210826_article_42 | de | 1921-08-26T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | zur Alktivität, zum tätigen Handeln in jeder Gestalt des Lebens! Bezeichnung papietenen Went, ausgehäugen, noch
bestimmt, sah in der Kunst nicht bloß eine Beschäftigung
müßiger Stunden, sondern einen anderen Ausdruck des
Kampfes für die Ideen, den zu führen er entschlossen war.
Diese Erscheinungsform seines Daseins war ihm zugleich ein
bewußtes Mittel der Betätigung, eine revolutionäre
Waffe; sie half der politischen Revolution, wie sie eine notwendige Aeußerung des gebornen Revolutionärs war. Als 1848
die Revolution ausbrach, stand Pfau sofort in erster Reihe;
nach kurzer Zeit wurde er Mitglied des württembergischen Landesausschusses. Gleichzeitig gründete er in Stuttgart den „Eulenspiegel“, ein illustriertes polktisches Voltsblatt,
zum Kampfe gegen die Schwätzer des Frankfurter Parlaments,
zum Schutze der Armen und Verfolgten gegen die Reichen und
Mächtigen. Hatte er schon vorher gelegentlich politische Gedichte
veröffentlicht, so fand er im „Eulenspiegel“ die Gelegenheit und
den Boden für eine reichere Produktion; hier erschien auch das
Gedicht „Zum 18. März“ mit dem Refrain: „Und das hat ein
König, ein deutscher König getan!“ #
Allein die Reaktion siegte, und gleich manch anderem
mußte sich Pfau der Verfolgung durch die Flucht in die
Schweiz entziehen. Der Flüchtling wurde in contumaciam
zu nicht weniger als einundzwanzig Jahren Zuchthaus
verurteilt. Vierzehn Jahre dauerte das Leben in der
Verbannung, die Pfau äußer in der Schweiz, auch noch in
Paris, Antwerpen, Brüssel und London verbrachte. Im Exil
lernte er einen Flüchtling kennen, mit dem ihn dann dauernde
Freundschaft verband, Moritz Hartmann, gleich ihm
politischer Schriftsteller, Dichter, Freiheitskämpfer in jeglicher
Form der Betätigung. Sie waren fast gleichaltrig und stellen
fast den gleichen Typus dar, der inzwischen, wenigstens in
seinem ursprünglichen Sinne, der bürgerlichen Klasse verloren
gegangen ist, nämlich den des Literaten. Dies war einstmals
eine ehrenvolle Bezeichnung. Der Literat ist der schönen Literatur
näher als der Publizist schlechthin, und er betätigt sich notwendigerweise auch produktiv auf dem Gebiet der Kunst; er ist
noch nicht so ganz wie heutigentags in der Literatur, als
weniger in den ausschließlichen Bereich des Kasseehaufes eingetreten, aus dem die Literaten von heute ihre revolutionäre
Gesinnung für Kunst und Politik gewinnen und aus dem sie
ihr Daseinsrecht ableiten... Pfau hat mit Hartmann zusammen
auch eine Sammlung „Bretonischer Volkslieber“ in deutscher
Sprache herausgegeben, wie denn überhaupt die beiden die
Jahre des Exils keineswegs in tatenlosem Emigrantenjammer
verbrachten, sondern durch fruchtbare Tätigkeit ihre Aufgabe
sich bewährten. Jene Zeit hat den Stoff zu den meisten
Gedichten der späteren Sämmlung „Zeitgedichte“ geboten. In
Zürich selbst erschienen die „Deutschen Sonette“, die meist dem
Freiheitskampf des Jahres 1848 gelten. Ein Gedicht „Die
deutschen Flüchtlinge“ ist ein Gegenstück zu Freiligraths
„Auswanderern“: | Cultural Affairs & Society |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19190809_article_279 | de | 1919-08-09T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Ringschiffnähmaschine und
weißer Kinderwagen wegen
Auswanderung verkäuflich.
Sonntag den ganzen Tag
13. Bez., Gloriettegasse 23.
3181 | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19210325_article_92 | de | 1921-03-25T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | (Aufruf an Intelligenzler!) Alle den Intelligenzberufen angehörigen Personen, welche infolge der Verhältnisse seit dem Zusammenbruch
postenlos wurden, werden aufgefordert, sich behufs Aussprache über den Plan einer Auswanderung nach Abessynien am 31. d. 10 Uhr
vormittags im Café Vogelsang, Stadtbahnhaltestelle Alserstraße, einfinden zu wollen. | General Information & Guidance |
|
arbeiter_zeitung_aze19210310_article_260 | de | 1921-03-10T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Lchranfaht, Padchrs“
### ueper gasbe Lefar
Dreimonatige Auswanderer
kur-e für Englisch. Französisch. Spanisch. Portngiesisch.
Deutsch für Ausländer. Einschreibung in der Schulkanzlei. | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19331015_article_1430 | de | 1933-10-15T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Wegen Auswanderung zu
verkaufen: Neue Zimmerund Kücheneinrichtung um
S 300.—. 8. Bez., Albertgasse 54. Tür 1. 7413—4 | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19220803_article_13 | de | 1922-08-03T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Nach zwölftägiger Fahrt ist die „Orduna“
im Hafen von New=York glatt gelandet. Das
heißt, gar so glatt ist das nicht gegangen, denn
vor der Landung und dann auch noch nachher
ist eine solche Anzahl von Formalitäten zu er¬ | Cultural Affairs & Society |
|
arbeiter_zeitung_aze19131018_article_153 | de | 1913-10-18T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Streik der Schiffsärzte. Die Schiffsärzte der
italienischen Handelsflotte, die seit langem für
bessere Gehaltsverhältnisse agitieren, ohne von den Gesellschaften
Zugeständnisse zu erlangen, verweigern seit dem 14. d. die
Einschiffung. Da die Auswandererschiffe ohne Arzt nicht in See
gehen dürfen, liegen bereits mehrere Dampfer fest. Die Seemannschaften, deren Organisation die Schiffsärzte angeschlossen
###aben ihrerseits erklärt, die Schiffe zu verlassen, falls sich
nach Bewiligung ihrer. . erlären, auch
boylottieren, deren hös Dampfer zu
Seemannschaften, sondern in einer erband der
untere Versonal zust. — ganisation, die das
untere Personal ausschließt, organisiert ist. | News Reports & Current Events |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19330711_article_307 | de | 1933-07-11T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | „Zwei Herzen über Bord.“
Die Fox=Film=Corporation ist immer auf der
Suche nach neuartigen Drehbüchern für ihre
stets sorgfältig ausgeführten Filme. Für die
wirkungsvolle Liebesromanze „Zwei Herzen
über Bord“ hat sich der Regisseur David
Butler einmal die Welt des Zwischendecks auf
einem Auswandererschiff verschrieben. Ein armes
schottisches Mädel lernt an Deck einen reichen
Amerikaner kennen. Ihr Weg führt sie hinein
in den Wirbel der Riesenstadt New=York, dann
aber wieder auf das Schiff zurück, da ihr die
Einwanderung verboten wird. Selbstverständlich
finden die Herzen der Liebenden zusammen, der
reiche junge Mann ist seine habgierige Braut los,
die arme Schottin bekommt ihren Märchenprinzen. Es macht wenig, daß die eigentliche
Handlung dürftig ist und stellenweise leer läuft.
Der Regisseur hat dafür interessante und packende
Bilder vom Leben der Auswanderer eingefangen,
der berühmte Jazz=Komponist George Gershwin
schrieb zu diesem Film eine hörenswerte moderne
Musik und die Hauptrollen sind sehr gut besetzt.
Janet Gaynor vermeidet es, das typische
„süße Mädel“ zu mimen, sondern spielt einen
wirklichen Menschen, Charles Farrell gibt
den „Märchenprinzen“ mit viel Geschmack. In den
kleineren Rollen sieht man glänzend ausgewählte Typen. | Cultural Affairs & Society |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19210722_article_16 | de | 1921-07-22T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Mit allen Mitteln der Ueberredung sollen die
Bauern von der Auswanderung aus den
Hungergebieten abgehalten werden. Der
Aufruf wendet sich auch an die Intelligenz und
die vernünftige Bourgeoisie. | General Information & Guidance |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19200128_article_299 | de | 1920-01-28T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Achtung Auswanderer!
Kostenlose Ueberfahrt und
sichere Existenz durch Genofsenschaftsverband deutscher
Emigranten. Auskünfte gegen
Voreinsendung von K 5 — | General Information & Guidance |
|
arbeiter_zeitung_aze18990214_article_41 | de | 1899-02-14T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Oesterreicher in der Fremde. Wie wir schon einmal berichtet haben, werden den Dalmatinern, die nach
Neuseeland (Australien) auswandern, in letzter Zeit
große Schwierigkeiten gemacht. Die Dalmatiner fanden in
Neuseeland bis jetzt eine sehr lohnende Beschäftigung beim
Gummigraben; wie Graf Thun in einer Interpellationsbeantwortung im Dezember ausführte, kamen in zehn
Monaten des vorigen Jahres bei drei dalmatinischen Postämtern aus Neuseeland Geldsendungen im Betrage von mehr
als 136.000 fl. an, die von den Auswanderern zur Unerstützung ihrer Angehörigen gesendet worden waren. Der Abgeordnete Vukovic brachte in der letzten Session, am | News Reports & Current Events |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19131012_article_370 | de | 1913-10-12T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Fast genau vierundzwanzig Stunden später
ereignete sich im Hafen von Newyork die furchtbare
Brandkatastrophe, bei welcher der Auswandererdampfer
„General Blosson“ in Flammen aufging. Ich hatte
einen ausgezeichneten Platz für meine Aufnahmen.
Und mit derselben Hand, die gestern bebend das überfahrene Hündchen gestreichelt, habe ich ruhig und gleichmäßig die Kurbel gedreht, während der Geruch verkohlten Menschenfleisches zu meinem Beobachtungs
posten emporstieg, während die entsetzlichen Hilferufe
der rettungslos Verlorenen und das Jammergeschrei
der Angehörigen an mein Ohr drang. Ich dachte an
nichts als an meinen Film, und nur einen Augenblick
überkam mich ein Unbehagen, als nämlich der Wind sich
zu legen schien, so daß die Rauchwolken zeitweise das
Bild verdunkelten. Dafür war es auch ein Sensationsfilm und die Leute hatten recht, die sich nicht unter die
Neugierigen mengten, sondern ruhig sagten: „Wozu soll
ich mich jetzt drängen? Morgen werde ich die Sache im
Kino besser und bequemer sehen, als wenn ich mit
hunderttausend anderen hinlaufe!“ | Cultural Affairs & Society |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19220725_article_162 | de | 1922-07-25T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | (Mädchennot in Kalifornien.) Wir eröffentlichten dieser Tage einen Auszug aus einem
amerikanischen Brief, der an Herrn Karl
Fellner, Volkertstraße, adressiert war. Nun
schreibt uns Herr Fellner: „Die Verlautbarung
der Notiz hat für mich eine ganz unerwartete
Folge gehabt. Ich erhalte jetzt mit jeder Post
eine Unzahl von Zuschriften, in denen
mich Mädchen und Frauen jeden Standes, die
sich als hübsch, blond, schwarz, geschieden usw.
vorstellen, um Ratschläge ersuchen, wie sie nach
Kalifornien gelangen können. Jeder Fragestellerin soll ich womöglich in einem ausführlichen Schreiben die genauesten Aufklärungen
geben. Ich erhalte aber auch sehr viele Briefe
mit der Bitte um die Adresse meines Sohnes,
da sich viele Fragesteller direkt an meinen Sohn
um nähere Aufklärungen wenden wollen. Nun
ist es ganz ausgeschlossen, daß ich alle
Briefe beantworte, und es ist auch
unmöglich, daß mein Sohn auf Hunderte von
Fragen Rede und Antwort stehen soll. Durch die
Veröffentlichung der Zeilen aus dem Briefe
meines Sohnes sollte ja Auswanderern nur ein
Wink gegeben werden, wie sie ihr Ziel am
besten erreichen könnten. Von den Fragestellerinnen schreiben viele, daß sie bereit wären,
einen Ingenieur oder sonst einen
distinguierten Herren zu heiraten. Ich soll
also da den Heiratsvermittler spielen, was jeden
falls zu viel verlangt ist. Eine schickt mir gar
150 K ein. Jetzt weiß ich nicht, soll ich vielleicht
dafür das Billett nach Kalifornien besorgen?
Bitte, Herr Redakteur, veröffentlichen Sie diese
Zeilen und ersuchen Sie alle Leser und
Leserinnen der Notiz „Mädchennot in Kalifornien, daß sie mir nicht schreiben
sollen, da ich weitere Aufklärungen
nicht erteilen kann.“ Wir entsprechen
diesem Ansichen und weisen alle aus¬ | Cultural Affairs & Society |
|
arbeiter_zeitung_aze19001218_article_137 | de | 1900-12-18T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | * Tod eines Wiener Achtundvierzigers in Amerika.
Der Herausgeber der „New=Yorker Staatszeitung", Oswald
Ottendorfer, ist am 15. Dezember gestorben.
Oswald Ottendorfer war am 28. Februar 1826 in Zwittau
in Mähren geboren, absolvirte die Schulen seiner Vaterstent en
bezog dann die Universitäten von Wien und Prag, wo
Rechtsstudium widmete. Als im Jahre 1848 der Aufstano gegen
das Metternichsche Regiment losbrach, betheiligte sich auch Ottendorfer eifrig und thatkräftig an der Bewegung. Er war aber nicht
nur unter den Barrikadenkämpfern in Wien
zu finden, sondern nahm auch, nachdem er beim Falle Wiens nach
Leipzig geflüichtet war, an den Kämpfen in Dresden im # aber
und in Baden theil. Heimlich kehrte er nach Wien. Freunden
da ihm schwere Strafe drohte, ließ er sich von deinen traf
zur Auswanderung nach Amerika bewegen „ richt mächtia
er in New=York ein. Da Oktendorfer des Engüschen nicht mächtig
war, wurde es ihm sehr schwer, eine seiner Bildung. Tbeiter in
Beschäftigung zurerhalten, und so wurde er zunch 3. erhielt
einer Fabrik, in der nur Irländer beschäftigt waren. 1834
er eine bescheidene Stelle im Bureau der am 24. Dezemoer 1004
gegründeten „New=Yorter b Uhl übergegangen war.
im Jahre 1845 in den Besitz von Jalo. seinem Eintritt in
Oswald Ottendorfer, der wenige Jahre ua. . w heiratete
die Zeitung in deren Redaktion aufsenoume Eigenthümers der
im Jahre 1859 die Witwe des verse #role über das Blatt,
Zeitung und erhielt damit die vollständige. „outschen Blatte in
das sich unter seiner Leitung zu dem großren .. ## lebhaften
den Vereinigten Staaten entwickelt hat. Ottendorser Suen, vor
Antheil an dem politischen Leben der New=York genommen.
allem aber an der Entwicklung der Sta.. auch anOeffentliche Aemter wies er jedoch durlck, id n er eine Wahl in
geboten wurden, und nur Pew=York an, um dort Gelegenheit
den Board of Aldermen von vrwaltung zum Ausdruck
zu haben, seine Ansichten über Munizipau
zu bringen. | News Reports & Current Events |
|
arbeiter_zeitung_aze19160321_article_41 | de | 1916-03-21T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Die Ursache all dieser Erscheinungen liegt aber
fast einzig und allein in unserem Verhältnis zu
Oesterreich. Wohl erklärten sich schon 1846 Jokai,
Petöfi und acht andere junge Schriftsteller als Anhänger jener französischen Schule, die von Lamartine
bis Viktor Hugo, von Dumas bis Béranger „alles in
sich vereinigte, was in der Idee schön, in der Ausführung kühn, in den Gefühlen hinreißend ist, was
das Herz erwärmt und die Seele erhebt“, aber diese
Erklärung war nur Sturm und Drang; trotz ihr und
trotz der Revolution und trotzdem die ungarischen
Emigranten nur in London, Paris und Turin ein
gastlich Heim fanden, blieb doch unsere Schule und
unsere Gelehrsamkeit, unsere Literatur und unsere
Kunst, Gewerbefleiß, Handel, Wandel und Landwirtschaft, also alles, was unsere Kultur ausmacht, im
Banne deutscher Kultur. | Cultural Affairs & Society |
|
arbeiter_zeitung_aze18990620_article_47 | de | 1899-06-20T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | — Ueber den Hergang des türkisch=serbischen Grenzkampfes veröffentlicht die hiesige türkische Botschaft einen
Bericht, in dem sie bestreitet, daß albanesische Banden oder gar
reguläre türkische Truppen die serbische Grenze überschritten hätten.
Am 17. d. hätten Serben auf das türkische Grenzfort Pronik,
auf türkische Truppen und auf die Bevölkerung geschossen. Dabei
seien zwei türkische Soldaten und ein Auswanderer getödtet
worden. Die türkischen Truppen seien nun genöthigt gewesen, das
Feuer zu erwidern, aber über die Grenze seien sie nicht vorgedrungen. Die serbischen Kommissäre hätten bei der Untersuchung
selbst anerkennen müssen, daß die beiden türkischen Wachposten
von den Serben niedergeschossen worden seien. Weiterhin habe
man an der Grenze montenegrinische Emigranten bemerkt.
Es sei somit als bewiesen zu betrachten, daß der Zwischenfall
durch die Serben hervorgerufen worden sei. Dieser Darstellung
aus türkischer Quelle entspricht, was den Anlaß des Kampfes
betrifft, auch die Meldung der „Kölnischen Zeitung“, die
berichtet, serbische Soldaten hätten das türkische Gebiet
betreten, worauf die Arnauten auf serbisches Gebiet vorgedrungen
seien und die Serben aus ihren Stellungen bei Wutiwoda,
Oropaschitzka und Drazenatz vertrieben hätten. | News Reports & Current Events |
|
arbeiter_zeitung_aze19211225_article_66 | de | 1921-12-25T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Indessen hat uns an dieser „Hinstellung“ die
Befähigung des Herrn Andor Gabor interessiert, in Fragen
der journalistischen Ehre sozusagen als Sachverständiger aufzutreten. Das war nicht immer so, und bevor dem Andor
Gabor die kommunistische und weltrevolutionäre Ader aufgegangen ist, war er ein ganz gewöhnlicher Schmutzfink, mit
dem sich nicht einmal ein anständiger bürgerlicher Journalist
an einen Tisch gesetzt hätte. Es gab nämlich
in Budapest ein wöchentlich erscheinendes bedrucktes
Papier, das den bezeichnenden Namen „Fidibus“ trug und,
in Wort und Bild, der handgreiflich=erotischen Aufklärung der
noch nicht schulentlassenen Jugend diente; dort war Herr Andor
Redakteur und langjähriger Mitarbeiter. Als dann der Mann
wuchs — es wächst ja bekanntlich der Mann mit seinen höheren
Zwecken —, eroberte er sich die Kabarettbretter der Budapester
Nobelspelunken und wurde der Hausdichter dieser Stätten der
Ehre und der Kunst. Das alles sind ohne Zweifel die richtigen
Voraussetzungen, um als Sachverständiger in Ehrensachen auftreten zu können. Er wurde dann, wie es sich gehört,
Kommunist, Weltrevolutionär und was ihr wollt. Ein Mann,
der die Verwerflichkeit der bürgerlichen Gesellschaft so gründlich
studierte, mußte zum Todseind dieser Gesellschaft werden und
er ist wegen seines losen Mundwerkes und seiner leicht angebundenen Feder eine der literarischen Leuchten der kommunistischen Emigranten geworden. Was ihm zu seinen Studien über Ehre
noch sehlte, das gelang ihm hiet gründlich nachzuholen. Als
kommunistischer Weltrevolutionär und ständiger Mitarbeiter
des ungarischen Organs der Dritten Internationale („Proletar“)
trat er in die Redaktion eines bürgerlichen Blattes („Beest
Magyar Ujsag“) ein, um nun die Verderbtheit der bürgerlichen
Gesellschaft von diesem Gesichtspunkt aus zu studieren. Am
Tage schrieb er für „Becsi Magyar Ujsag“ und sogar dem
in Budapest erscheinenden Blatt der jüdischen Kultusgemeinde
„Egyenlöseg“ Artikel; im stillen Kämmerlein zu Hause, als er
nur seinen Eingebungen zu folgen hatte, schrieb er für den | Cultural Affairs & Society |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19180603_article_20 | de | 1918-06-03T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Seit Jahrhunderten lastet die Herrschaft der Engländer
schwer auf Irland. Von den 46 Millionen Einwohnern des
Vereinigten Königreiches leben in Irland 4 Will onen 390.000
Einwohner. In den 20 Jahren vor dem Krieg hat Irland eine
halbe Millionen Auswanderer verloren. Während des Krieges
sind 200.000 Irländer nach Amerika gezogen. In Irland
werden die wenigsten Heiraten geschlossen, dagegen ist die
Sterblichkeit die größte in Europa. Das sind die Ergebnissdes englischen S#sems die Rechte und Serbfländigkeit der
lleinen Nationen zu schiten und wie alle die Phrasen lauten.
welche die englischen Staatsmänner immer und zu jeder Zeit
im Munde führen und von deuen sie in Wirklichkeit nichte
wissen wollen. | News Reports & Current Events |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19220903_article_82 | de | 1922-09-03T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Chicago, 31. Juli 1922.
In demselben Maße, als New=York in die
Höhe gewachsen ist, ist Chicago in die
Weite gewachsen. New=York hat nämlich
keinen Platz zur Ausdehnung auf der Erde,
denn es ist eine auf allen Seiten von Wasser
umgebene Insel, und so hat es sich einfach in
die Höhe, in die Luft hinein ausgedehnt, und
dies mag wohl die Hauptursache zu der Idee,
Wolkenkratzer zu bauen, gewesen sein. Aber
Ehicago hat unermeßliche Ausdehnungsmöglichkeit, und benützt sie auch. Ein Freund, der
mich in der Stadt herumführte, zeigte mir
Häuserblocks, ja ganze Stadtviertel, die vor
einem Jahre, manche sogar vor einigen Monaten, noch gar nicht da waren. Die Stadt sieht
an ihren Grenzen wie ein einziger riesiger
Bauplatz aus, denn es wird unausgesetzt
gebaut und gebaut. In vier bis sechs Wochen
steht so ein neues Haus da. Es sind allerdings
nur ebenerdige oder einstöckige oder höchstens
zweistöckige Holzhäuser, die sich in ihrem Villenstil, von einem Stückchen Garten mit Wiesen
land umgeben, ganz reizend ausnehmen. Steinhäuser gibt es nur im Inneren der Stadt, wo
das Geschäftsleben mit einer atemberaubenden
Geschwindigkeit pulsiert, und wo die Chicagoer
Millionäre ihre Paläste haben. Dort stehen auch
die paar, im Verhältnis zu New=Yorks Turm
häusern armseligen Wolkenkratzer Chicagos,
die durchschnittlich „nur“ sechzehn bis
zwanzig Stockwerke haben. Das höchste | Cultural Affairs & Society |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19331126_article_1080 | de | 1933-11-26T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Wegen Auswanderung altes
Lebensmittelgeschäft mit Wohnung und Schrebergarten zu
verkaufen. Kriz, 2. Bezirk,
Am Tabor 13, Tür 6. | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19110514_article_1527 | de | 1911-05-14T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | mit Brot und Gebäck, an#stoßender Wohnung, billig zu
verkaufen, 17. Bez., Wattrgasse 69. 13130
Wegen Auswanderung!
7Reizend gelegene kleine Villa,
bestehend aus 3 Zimmern,
üche, betoniert, Badezimmer,
Boden, Waschküche, engl. Klo=ett, Keller, Vorgarten, Ziernlund Gemüsegarten, gutes
d=Gebirgsbrunnenwasser, gesunde, staubfreie Lage, am
h4Bergessaum gelegen, herrl.
Fernsicht, für Leidende und
Ruhebedürftige eine Heilstätte
ist um 16.000 K zu verkaufen
rSt. Andrä=Wördern, Waldgasse 20, Stadtbahnanschluß. | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19110129_article_1218 | de | 1911-01-29T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | 6 Uhr (Gr. Saal): Marionettentheater Münchner
Künstler: Der verwunschene
Prinz. — ½8 Uhr (Gr.
Saal): Marionettentheater
Münchner Künstler: König
Violon und Prinzessin Klarinette. Das Mädchen von
Elizondo. — ½8 Uhr (Kl.
Saal): Auswanderer. | Cultural Affairs & Society |
|
arbeiter_zeitung_aze19200728_article_119 | de | 1920-07-28T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | * Eine Auskunftsstelle für Auswanderer. Paßanweisungen für Auswanderer werden nun von der Auskunftsstelle für Auswanderer, Berggasse Nr. 16, ausgefertigt. Dort
erfährt man auch die richtigen Durchreiseländer, die billigsten
Ausreisehäfen und Näheres über die Verhältnisse in den verschiedenen Ländern. | General Information & Guidance |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19340429_article_642 | de | 1934-04-29T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Rubrik „Was uns unsere Leser schreiben
der Bericht einer in Südamerika leben
den österreichischen Familie. Ein Leser
nimmt diese Veröffentlichung zum Anlaß, um uns folgende Zeilen zu
senden:
Den Artikel „Auswandererschicksal im Blatte
vom 31. u. 14. habe ich mit Interesse verfolgt,
umsomehr als ich selbst jahrelang in Südamerika gelebt und das Los des Einwanderers
am eigenen Leib gespürt habe. Wenn ich bitte,
meine Zeilen zu veröffentlichen, so geschieht dies
nur in der Absicht, auch eine gegenteilige
Meinung zu Worte kommen zu lassen. So
mancher hat drüben Schiffbruch erlitten, aber
Legion ist die Zahl derer, die nach anfänglicher
harter Mühe Erfolg hatten. | Cultural Affairs & Society |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19121127_article_239 | de | 1912-11-27T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Auskünfte.
Amerikalustige Auswanderer. Davon ist jetz
gar keine Rede. Ein solches Gesuch wäre selbstverständlich ganz zwecklos. | General Information & Guidance |
|
arbeiter_zeitung_aze19200914_article_98 | de | 1920-09-14T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | * Oesterreichische Auskunftsstelle für Auswanderer. Vom 15. d. wird die Oesterreichische Aukunftsstelle für
Auswanderer im Hause, Hoher Markt Nr. 5, 2. Stock, amtieren.
Für dem Parteienverkehr ist an Werktagen die Zeit zwischen
10 und 12 Uhr festgesetzt. | General Information & Guidance |
|
arbeiter_zeitung_aze19190923_article_216 | de | 1919-09-23T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | 19/21.
Einjähriner, kommerzieller
Fachkurs (Leiter: Professor der
Handelsakademie). Kurze Spezialkurse für Buchhaltung, Stenographie, Maschinschreiben. Separatkurs für Offiziere. Sprachkurse für Französisch, Englisch,
Italiennch, ungarisch, Tschechisch.
Spanischer und portugisischer
Kurs für Auswanderer. 9294 | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19330528_article_629 | de | 1933-05-28T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Wegen Auswanderung neue
Zimmereinrichtung um 240 S
zu verkaufen. 8. Bez., Albertgasse 54, Tür 1. 40955—4 | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
arbeiter_zeitung_aze19210423_article_118 | de | 1921-04-23T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | * Hausgehilfinnen für das Ausland. Die Auskunftstelle für Auswanderer, Hoher Markt Nr. 5, gibt Hausgehilfinnen, denen Posten im Ausland angeboten werden,
unentgeltlich Auskunft über die Vertrauenswürdigkeit des
Dienstgebers. Nötigenfalls zieht sie Erkundigungen ein. | General Information & Guidance |
|
arbeiter_zeitung_aze19180529_article_69 | de | 1918-05-29T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Warschau, 27. Mai. (K.=B.) Der bekannte Führer der
Nationaldemokratie Wladislaus Grabski kehrte Anfang
April 1918 aus Rußland als gewöhnlicher Auswanderer nach
Warschau zurück, das heißt ohne eine besondere Einreisegenehmigung des Generalgouvernements zu besitzen. Er hat
eine solche auch gar nicht erst nachgesucht, wahrscheinlich in der
Ueberzeugung, sie doch nicht zu erhalten. Obwohl seine Anwesenheit hier mit Rücksicht auf seine politische Vergangenheit
durchaus unerwünscht ist, wurde sie dennoch in der Annahme
geduldet, daß das Miterleben des Elends in Rußland ihn zur
Anerkennung geordneter Zustände in Polen bringen und ihn
daher von der deutschfeindlichen Agitation abhalten wird.
Diese Annahme erwies sich als irrig. Grabski übernahm
sofort die Führung der Nationaldemokratie und wurde überhaupt für die zwischenparteilichen Zirkel die maßgebende
Persönlichkeit. Unter anderem nahm er an einer Versammlung sämtlicher nationaldemokratischen Vorstände Ende
April in Warschau teil. Allenthalben wirkte er in dem Sinne,
daß die Möglichkeit des Wiedereintritts Rußlands in den Krieg.
nicht auszuschließen sei, daß sich die Entente im Westen in
einer günstigen Lage befinde und daß daher in der äußeren
Politik Passivität, das heißt Ablehnung der Mittelmächte geboten sei. Im Innern müsse die Nationaldemokratie danach
streben, möglichst in alle Stellen ihre Leute zu bringen. Besonders betrieb er die Auswahl seiner Anhänger in Stellungen,
welche für die Frage der Rückwanderung in Betracht kommen.
Auf die Machenschaften Grabskis wurde selbst aus der Schweiz
aufmerksam gemacht mit dem Hinzufügen, daß er nur äußerlich
den Regentschaftsrat anerkenne, im geheimen aber gegen ihn
und die deutsche Besetzung nach Kräften intriguiere. Unter
diesen Umständen war Grabskis Bleiben nicht länger zu
dulden, er mußte durch Internierung unschädlich gemacht werden. | News Reports & Current Events |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19221204_article_247 | de | 1922-12-04T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | vorf. Ihre Ausführungen sind sehr berechtigt.
Lelder müssen wir es uns aus Raummangel
versagen. Ihre interessanten Ausführungen im
Blatte abzudrucken. — Amalia Klauser. Wenn
das Kind eine Volksschule besucht, so wenden
Sie sich an die Schulleirung, welche das weitore
veranlassen wird. Welche humanitären Vereine
heuer Kinderbekle'dungsstücke spenden werden,
ist uns leider nicht bekannt. — Gekränkter
Hansbesorger. Aus Ihrer Zuschrift wollen wir
folgende Zeiten veröffentlichen: „Wer Ordnung
liebt in seinem Leben, der schüttet nichts daneben, oder wischt es auf und streitet nicht.
Dann braucht man einen Richter nicht. Ohne
Geld bekommt man weder Fetzen noch Besen,
das Rätsel kann jetzt jede Partei selbst lösen.“
— Poldi. Wenden Sie sich an die Auskunftsstelle für Auswanderer, 1. Bezirk, Hoher
Markt 5. Sie werden dort hören, ob die Verhältnisse jetzt günstig sind zur Reise nach der
Schweiz oder Italien und ob Sie Aussicht haben,
dert eine Stelle zu finden. — Mayer, Niederhofstraße. Das Kind soll Lebertran nehmen.
Eventuell gehen Se mit dem Kinde in ein
Kinderambulatorium, ins Karolinen=Kinderspital oder in ein anderes Kinderspital. Sie
bekommen solche Kinderschuhe in den Schuhgeschäften. — K. Zerawages 1900. Die Spende
wurde für die Rettungsgesellschaft ausgewiesen.
Sie benöligen in diesem Falle die Dispens vom
Befähigungsnachweis um die Sie bei der
Landesregierung Wien anzusuchen haben. | General Information & Guidance |
|
arbeiter_zeitung_aze18991203_article_51 | de | 1899-12-03T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | „Gegenwärtia siehen wir der eraen Sta adehenier voan
Taufinde und abercander hahl. die Heimat verlasten und ihr
jahraus, in u.-D en enchent. Dus Ghegenden such en. ohn Da e
Folkommten i. benehr nalich ware der daraus sich ergebenden
der Staatsgewpult u“. Achen, Diese Erscheinung ist theils der
Kalamität Schranken zu mancher Gehietstheile der Monarchie,
Uebervölkerung duwe: Sverhältnissen, sehr
theils ungünnigen #te# gewissenloser Agenten
oft aber auch den Lockunget neun Art von Menschenhandel ein
zuznschreiben, die mitr edene: ohne sich selbstverständlich um das
lutratives Geschalt, des Sone, i ndesten zu berüimmern. Viele
weitere Schickal ihrer Opse bereitsein derlersten Zeit zugrunde,
unter den Auswanderern gehen vereits in der ersten Zen zugrunde, | News Reports & Current Events |
|
arbeiter_zeitung_aze19000803_article_88 | de | 1900-08-03T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Budapest, 2. August, Das Ungarische TeligraphenKorrespondenzbureau meldet: Bisher wurden 100.000 Kronen
Rumamien veidenen (Adischen. Auswanderer aus
Abends über melt. 240 Auswanderer werden heufe
zpenos nore Bremen nach Canada abgehen, während die
ubrigen Samstag Abends dahin abreisen. | News Reports & Current Events |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19340513_article_1368 | de | 1934-05-13T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Wegen Auswanderung
moderne, neue Zimmereinrichtung um 240 S zu verkaufen. 8. Bez., Albertgasse
Nr. 54. Tür 1. 21852—4 | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
arbeiter_zeitung_aze19220101_article_298 | de | 1922-01-01T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Spenden für den Erholungsstättenfonds. (51. Ausweis.) M. Sch. Kronen 1000—, A. O. 129·40 Drei Auswanderer 50•—, H. W. 100•—, W. Freudenau 10.000·—, J. F.
anläßlich eines Vortrages 100•— Kronen. | General Information & Guidance |
|
arbeiter_zeitung_aze19220101_article_299 | de | 1922-01-01T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Der Kinderheller. Silberarbeiter der Firma Alexander
Sturm Kronen 338•—, Silberarbeiter der Firma Feuchtner
147•—, Arbeiter der Firma Oswald III 100·—, Malergehilfen
der Firma Simon Feuer 400•—, Arbeiter der Firma Kohon##
und Singer VI 1000—., Arbeiter der Firma A. Bühler IX
4148•—, Personal der Firma Ernestine Bloch I 216•—, Arbeiter
der Firma Klio 746—, Angestellte der Firma Wagner, Biro
und Kurz XXI 5000•—. Arbeiter der Firma Brepillier und
Komp. Neunsirchen 1051·63, Arbeiter der Wöllersdorfer Werke
34.566•—, Per onal der Firma Lippa und Komp. 125•— und
109•—, Betriebsrat des Flugfeldes Aspern 1890·— Kronen. | General Information & Guidance |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19221009_article_11 | de | 1922-10-09T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Chicago, 7. September 1922.
Gäzolin.
Chicago hat ebenso wie New=York und
sicherlich ebenso wie alle großen Städte
Amerikas einen typischen Geruch, der
durch die Art des Straßenverkehrs bedingt ist.
Da der Verkehr fast ausschließlich von Automobilen besorgt wird, so riecht die Stadt nach
Benzin. Die Straßen dampfen förmlich von
Benzin oder Gäzolin, wie man es hier
nennt, in allen möglichen Abstufungen des
Geruches von leichterem oder schwererem
Benzin. Und dieser Geruch durchdringt alles,
die Häuser, die Waren und die Kleider der
Menschen, die Arbeitsanzüge der Männer
geradeso wie die duftigen Toiletten der Frauen. | Cultural Affairs & Society |
|
arbeiter_zeitung_aze19220508_article_111 | de | 1922-05-08T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Löwen=Kino, II. Löwengasse Nr. 33:
„Das Spiel mit dem Welbe“, Tragödie in 5 Akten,
mit Lotte Neumann und Hanni Weisse.
Atlantis=Kino, IV. Wiedner Hauptstraße 108:
„Der Schicksalstag“, Drama, mit Mady Christians.
Meidlinger Biograph, XII. Schönbrunnerstr. 175:
Hütet eure Töchter“. Großstadt=Sittendrama.
Hindenburg=Kino, XIV. Schweglerstraße Nr. 32:
„Se. Exzellenz von Madagaskar“, 1. Teil.
Weltspiegel=Kino, XVI. Lerchenfelderg. 55. Tel. 19071:
„Alexander Girardi und sein lachendes Wien.“ Alleinaufführ. f. Wien, u. 5 Tage. Beginn ½4,5,6,½8, ½9
Astoria=Kino, XVII. Hernalser Hauptstraße Nr. 156:
—. Dhre Liebe siegt.“ „Cheplin als Auswanderer.“
Kino, AVlI. Hernalsergurtel 33: „Nerven“.
„Die wa
Theater
Bolsdre | Cultural Affairs & Society |
|
arbeiter_zeitung_aze19150627_article_161 | de | 1915-06-27T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | * Auf der Suche nach den Söhnen. Vor einiger Zeit
hat ein im Bezirk Borgo in Südtirol lebender Bauer die
Behörden gebeten, ihm bei der Suche nach seinen beiden
Söhnen, die noch vor Kriegsausbruch nach Belgien ausgewandert waren, um dort Arbeit zu suchen, und dann nichts
mehr von sich hören ließen, behilflich zu sein. Die Behörden
übernahmen die Nachforschungen und es gelang ihnen auch,
die Aufenthaltsorte der Söhne, die in Belgien Arbeit gefunden
hatten, ausfindig zu machen. Nun traf auf diplomatischem
Wege die Auskunft zugleich mit zwei Briefen dieser beiden
Auswandererbrüder an ihre Eltern ein, aber nun ist wieder
der Aufenthalt der Eltern nicht bekannt, weil sie in einem
jetzt evakuierten Orte ansässig waren. | Cultural Affairs & Society |
|
arbeiter_zeitung_aze19200113_article_113 | de | 1920-01-13T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Tagesneuigkeiten.
„ Ausplünderung in Berlin. In der „Bossischen
„ erzählt ein Augenzeuge: Ich war neulich zufälig in
der Nähe von Jutervog zur Hasenjagd. Leider gibt es aber
keine Hasen mehr dort, und ich hatte reichlich Zeit, das Leben
und Treiben auf den Landstraßen zu beobachten. Wie eine
Völkermanderung kam es daher auf den Wegen, die von den
Schießständen nach Jüterbog und Luckenwalde führten. Endlose
Züge von Menschen. Immer paarweise und hinter jedem Paar
ein kleiner Handwagen. Der Börsenkurs für Handwagen hier in
der Gegend steht riesenhoch. Ich wurde immer neugieriger, was in
den Wagen enthalten sei. Schließlich fragte ich bescheiden, ob
das alles Auswanderer wären. „Von dem Schießplatz kommen
wir, Metall sammeln, Schwere Arbeit! Vier Zentner haben
wir auf dem Wagen, der Zentner bringt 40 Mark, det sind
also 160 Mark.“ — „Wie lange brauchen Sie für diese Arbeit?“
— „So um achte, halb neune machen wir los. Mittags sind wir
dann wieder zu Hause, es liegt ja allens voll, is auch jerade
jenug mit das Bücken und Aufsammeln.“ Wissende rechneten
mir später vor, daß auf diese Weise täglich für etwa
40.000 Mark Metall aus den Schießständen geholt würde.
Ich wendete e.: „Die Schießstände sind doch aber
Staatseigentum, das Geschoßmetall dito. Kann denn jeder dahin
gehen und nehmen soviel er will?“ — „Nein,“ wurde mir geantwortet, „überall stehen Verbotstafeln, aber es kümmert sich
niemand darum.“ — „Ich denke, auf dem Schießplatz liegt ein
Truppenkommando zur Aufrechterhaltung der Ordnung? —
„Truppen sind da, aber sie sehen nichts. Es sind ihrer zu viele,
die hingehen, um sich etwas zu holen.“ Auf einem Spaziergang wurde mir die zweite Goldgrube in dieser Gegend gezeigt. Auf den Mittelgeleisen der viergeleisigen Militärbahn bei
Interbog stehen in unabsehbarer Länge, soweit das Auge reicht,
Tausende von Eisenbahnwagen, Güterwagen, Personenwagen
alle Sorten. Tausende! Dort, wo am besten heranzutommen
ist, sind sie schon ausgeplündert, restlos, nichts, was verwendbar
ist, ist noch da, nur einige Fensterscheiben sah ich noch. In den
benachbarten Schonungen sieht man die „Schlachtplätze", wo
die herausgenommenen größeren Stücke „zerlegt“ worden sind.
Jeder kann sich nehmen und nimmt sich, was er findet. Es ist
still und ruhig dort in der Kiefernheide. Kein störendes Auge
einer wachsamen Obrigkeit. Dabei ist diese Art der Betätigung
gegenwärtig weniger beliebt; sie ist wohl anstrengender als
das Aufheben der so gut bezahlten Granatbruchstücke. Man wird
später wieder darauf zurückkommen, wenn Jüterbog erschöpft
ist. Die Wagen stehen ja schon neun Monate dort, die holt
keiner mehr fort. Mir fehlen leider die Einheitszahlen, um zu
überschlagen, wie viele Millionen an Staatsgut auf diese Weist
dort verkommen.
* Fast so wie bei uns ... Die Pariser Presse beschäftigt sich täglich eingehend mit der Kohlennot, dem Sinken
des Franken, den Transportschwierigkeiten, dem Wohnungsmangel und der stetig wachsenden Teuerung. Der „Matin“ hat
durch seine Mitarbeiter in den französischen Hafenstädten Nachforschungen anstellen lassen und konstatiert, daß überall Kohle
und Lebensmittel aufgespeichert liegen, aber nicht weggeschafft
werden können, da die Eisenbahn versagt und die Flüsse und
Kanäle durch unzählige Kähne, die wochenlang vor den
Schleufen liegen, verstopft sind. Die Kahnschiffer in Ronen und
anderswo fordern phantastische Preise für eine Reise nach Paris,
da sie endlos lange unterwegs sein müssen. Am 1. Februar
soll das Brot abermals teurer werden. Der Ackerbauminister
Noulens hat das bereits angekündigt. Der Preis des Brotes
soll in Paris von 55 auf 90 Centimes, in den Departements
von 60 auf 95 steigen. Es wird scheinbar noch immer erheblich billiger als unser Brot sein, aber wenn man den Valutaunterschied in Betracht zieht, so würde das Brot in Frankreich
ungefähr 14 Kronen kosten. Ein beliebtes und ergiebiges Thema
ist in den Pariser Blättern auch die Schieberei. Die
Gerichte gehen streng gegen die Schieber vor und es wird mitgeteilt,
daß „zahlreichen Schleichhändlern und Spekulanten, die gegen das
in erster Instanz über sie verhängte Urteil appelliert haben“, die
Strafe in zweiter Instanz noch erhöht wird. In jeder
Nummer der Pariser Zeitungen findet man Berichte über solche
Schieberaffairen, und natürlich werden nur die interessantesten
erwähnt. Eine „Sensation“ war die Endeckung, daß ein großer
Teil der gewaltigen „amerikanischen Stocks“, der von
den Amerikanern in Frankreich zurückgelassenen, in mehrere
Lager verteilten Vorräte verschiedenster Art, die verkauft werden
sollten, „verschoben“ worden sind. Zahlreiche Personen, unter ihnen
ein Bahnhofsinspektor, sind aus diesem Anlaß verhaftet worden.
Der „Matin“ vom 2. Jänner berichtete unter anderem über
die Verurteilung eines Pariser Kaufmannes namens Bourdois
der 32.000 Kilogramm Butter aufgespeichert und damit Wucher
getrieben hatte, und über die Butterschiebungen von zehn mit
Bourdois gemeinsam arbeitenden Personen. Er teilte am gleichen
Tage mit, daß in Marseille soeben neunzehn Personen, in
Vordeaux neun wegen Bahnhofdiebstahls verhaftet
worden seien. Der „Figaro“ vom 3. Jänner meldet: „Das
gegenwärtige Defizit der Eisenbahngesellschaften erreicht
2400 Millionen. Diese Zahl ist offiziell. Aber diese andere:
2231 Verhaftungen innerhalb dreier Monate wegen Diebstahls
in den Zügen und Bahnhöfen ist es gleichfalls.“ Das alles ist
wie ein sarbiger Abglanz von unserem Leben. Und es käme,
um die Zustände gerecht vergleichen zu können, nur darauf an,
zu wissen, wieviel Diebe in Frankreich und wie viele in Deutschösterreich nicht verhaftet worden sind. | Cultural Affairs & Society |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19380728_article_598 | de | 1938-07-28T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | (“ une toru.)
10=Wochenkätzchen und zwei
gute Mauskatzen, alle peinlich
zimmerrein, wegen Auswanderung zu verschenken. Richtmann, Hoher Markt 9, Tür 17, | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19390913_article_153 | de | 1939-09-13T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | d) Reichsangehörige und Angehörige des
Protektorats Böhmen und Mähren, die Juden
sind oder als Inden gelten, beim Dezernat 5 der
Abteilung I des Polizeipräsidiums. Im Falle der
Auswanderung sind die Anträge jedoch bei der
Zentralstelle für jüdische Auswanderer, 4. Bez.,
Prinz=Eugen=Straße 22, einzubringen. | News Reports & Current Events |
|
arbeiter_zeitung_aze19200829_article_551 | de | 1920-08-29T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Hernaiser Sprachiustikut
für Französisch und Englisch. Kurse
und Einzelstunden für Kinder und
Erwachsene. Rascheste Methode
für Auswanderer. Sprechstunden
ab 10. September täglich von 10
bis 12 und von 4 bis 7 Uhr.
Sophie Klein, XVII. Hormayergasse 1. 3750
Tisdiahen
Aviso für Metallarbeiter!
für Haschinenbau
Elsktrotecheik
Inhaber Ing. Robert Blizenetz
im Zentralfortbildungsschulhaus, VI. Mollardgasse 87. 8281 | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19120413_article_169 | de | 1912-04-13T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Cyrill Sch., Iglau. Auf
einem Schiff haben Sie
Ueberfahrt zu bezahlen.
Sie können nicht die
Ueberfahrt nach Amerika
mit Abarbeiten bezahlen,
sondern Sie müssen den
vollen Fahrpreis entrichten. Die Fahrt nach Newhork stellt sich auf etwa
200 K. Das Ackerland in
Nordamerika ist jetzt nicht
mehr so billig zu haben
wie in früheren Jahrzehnten. Ueberlegen Sie
sich die Sache noch ganz
genau, Sie sind ja zur
Auswanderung jetzt noch
zu jung und wenn Sie
die Militärzeit nicht hinter sich haben, bekommen
Sie ja gar nicht die Auswanderungsbewilligung.
Leopold 1891, Albrechtsbergergasse. Sie hätten
schon im Februar das Gesuch um Enthebung vom
Präsenzdienste einbringen
müssen. Ob Ihnen ein
solches Gesuch jetzt noch
irgendwie nützen wird,
können wir Ihnen nicht
sagen. Näheres finden
Sie im Auskunftskalender
5. Teil für Militärangelegenheiten. Preis 30 h. | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
arbeiter_zeitung_aze18990330_article_24 | de | 1899-03-30T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Das Fest der Auswanderer.
Während solcherlei oben in der Einsamkeit des SandlerHofes vorgegangen war, ging unten im Steppenwirthshaus
die helle Lustbarkeit an. | Cultural Affairs & Society |
|
arbeiter_zeitung_aze18990330_article_25 | de | 1899-03-30T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Die Jungen tanzten, die Alten tranken, und der Waldmeister ließ sich namens des Kampelherrn glänzend sehen.
Er bewirthete alles. Die Auswanderer wollten noch einmal
die Altenmooser Lieder singen, die Alm= und Bauern= und
Holzknechtlieder, die Wald= und Liebeslieder, be #-lel in
aufgewachsen waren. Der Waldmeister nannte #e#lasen
„altweltisches Gedudel“, was sich etliche kaum gesalenladen
hätten, wenn nicht gar so fleißig die Gläser gefüllt worden
wären. Der Knatschel wußte ein Lied, dem hörte anfangs
alles zu, und später fielen sie — auch der Waldmeister —
mit ein und sangen: | Cultural Affairs & Society |
|
arbeiter_zeitung_aze19190928_article_546 | de | 1919-09-28T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | furse für Französisch,
Italienisch, Ungarisch, Tschechisch.
Spanischer und portugmscher
Kurs für Auswanderer. 9294 | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
illustrierte_kronen_zeitung_krz19151111_article_204 | de | 1915-11-11T00:00:00Z | illustrierte_kronen_zeitung | Chiasso, 9. November. (Korr.=Bur.) Sonntag nachmittags wurde zwischen Sardinien und Algier der italienische Dampfer „Ancona“, welcher mit 422 Passagieren, zumeist Auswanderern, und 6000 Kubikmeter
Warenladung auf der Fahrt nach Newyork begriffen war, von
einem Unterseeboot österreichisch=ungarischer Flagge versenkt. 270 Personen, darunter
einige der 60 Mann betragenden Besatzung, werden als in
Biserta und Ferrhville eingetroffen gemeldet. Von zahlreichen
anderen in Schaluppen Geretteten liegen noch keine bestimmten
Nachrichten vor. | News Reports & Current Events |
|
arbeiter_zeitung_aze19200926_article_570 | de | 1920-09-26T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Hernalser Sprachinstitut
für Französisch und Englisch. Kurse
und Einzelstunden für Kinder und
Erwachsene. Rascheste Methode
für Auswanderer. Sprechstunden
ab 10. September täglich von 10
bis 12 und von 4 bis 7 Uhr.
Sovhie Klein, XVII. Hormayergasse 1. 5756 | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
arbeiter_zeitung_aze19210722_article_14 | de | 1921-07-22T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Moskau, 21. Juli. (Funkspruch.) Die kommunistische
Partei beschwört in einem Aufruf an die Gesamtbevölkerung,
die Ablieferungsvorschriften und sonstigen Verfügungen der Sowjetregierung genauestens einzuhalten,
weil sonst nicht einmal die Ernte des Jahres 1922 Rußland
von der Hungersnot befreien kann. Die Vorräte im Inland reichen kaum aus, um die hungernden
Gebnete zu versorgen, und die Zufuhr
Wit allen Mittern der 1. —. ränktem Maße möglich
Mil auen Mitteln der Ueverredung sollen die Bauern von der
Auswanderung aus den Hungergebieten abgehalten werden, da
die Transportmittel und Wege in
schlechtem Zustand seien und Mensch und Vieh dabei
erst recht zugrunde gehen müssen. Vor allem wäre es aber unmöglich, die entvölkerten Gebiete in absehbarer Zeit wieder zu
besiedeln. Der Aufruf wendet sich auch an die Intelligenz
und di vernünftige Bourgeoisie. Zum Schluß wird der
Arbeiter aufgefordert, dem Bauer klarzumachen, daß er seine.
Rettung nur von der Sowjetherrschaft zu erwarten habe. | General Information & Guidance |
|
arbeiter_zeitung_aze18990605_article_76 | de | 1899-06-05T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Petersburg, 4. Juni. Das in Tiflis erscheinende
armenische Blatt „Mschak“ berichtet aus Eriwan, daß
200 armenische Auswanderer aus der Türkei,
die von der russischen Regierung in ihre Heimat abgeschoben
werden sollten, über die Grenze nicht ziehen konnten
und nach Igdyr zurückkehren mußten, da die türkische GrenzGöndet vit Auswanderer nicht über die Grenze geben ließ., Der
Landeschef im Kaukasus, Fürst Galitzyn, gab den Befehl, die
Armenier zunächst im Gouvernement Eriwan zu belassen. | News Reports & Current Events |
|
arbeiter_zeitung_aze19140225_article_201 | de | 1914-02-25T00:00:00Z | arbeiter_zeitung | Ich ersuche, gründlich zu untersuchen, wiefern folgende
Angaben stehen: 1. daß Herr Dr. Gustav Frank unermüdlich
bestrebt war, der Canadian Pacific eine Konzession für Kroatien
zu erwirken, daß mit ihm zusammen dasselbe Vizebanus
v. Fodroczy angestrebt hat und daß hinter ihnen der
gewesene Banus Dr. Tomasic stand. Einige sagen mir, daß
Herr Gustav Frank damit prahlte, daß diese Konzession erteilt
werden müsse, weil dies Dr. Tomasic und auch Graf KhuenHedervary wollten. Mit diesen hohen Herren drohte Dr.
Gustav Frank. Ferner: daß Dr. Gustav Frank und der Vizebanus v. Fodroczy fortwährend gegen den „Putnik“ intriguiert
haben, dem gegenüber die Regierung im Auswanderergeschäft
Verpflichtungen besaß; 2. daß der Generaldirektor der Canadian
Pacific Herr Altmann in Agram war und mit Dr. Gustav
Frank und dessen Bruder Dr. Edmund Frank ver= und
unterhandelte; daß einigen Herren größere Beträge angeboten
wurden für die Gefälligkeiten, die sie der „Canadian“ erweisen
sollten; 3. daß zwischen Dr. Gustav Frank und seinem
Bruder Dr. Edmund Frank vollkommene Uebereinstimmung in allem herrschte; daß Dr. Edmund Frank
der Rechtsanwalt der Canadian Pacific war und
daß seine Hauptaufgabe war, für sie die Konzession zu erwirken;
4. daß Herr Altmann bereit war, neben anderen kleineren Beträgen dem Dr. Gustav und Dr. Edmund Frank 50.000 Kronen
für die Erwirkung der Konzession zu geben. Dr. Edmund
Frank hat selbst dem Dr. Krunoslav Janda gegenüber gestanden, daß ihm Herr Altmann für die Konzession ein Honorar
von 30.000 Kronen versprochen hat. Später verlautete, daß
dieser Betrag auf 10.000 Dollar erhöht wurde. Ich sage, daß es
in diesem Falle dasselbe sei, ob dieses Geld dem Dr. Gustav
ader dem Dr. Edmund Frank angeboten wurde, da sie eine
gemeinsame Kasse hatten. Dies beweist die Tatsache, daß
Dr. Edmund Frank erzählt hat, daß er alle Wechselverpflichtungen seines Bruders zahlt; dies beweist auch die Tatsache,
daß Dr. Gustav Frank als Chef des Auswanderungsamtes die
Geschäftsbücher des „Putulk“ im Verein mit seinem Bruder
Dr. Edmund Frank kontrolliert hat, ob der „Putnik“ dem Dr.
Edmund Frank für jeden durchgelassenen Auswanderer 5 Kronen
bezahlt hat. Ob die gemeinsame Kasse des Dr. Gustav und des
Dr. Edmund Frank in Barem einen der obenerwähnten Beträge
empfangen hat, weiß ich nicht. Es steht jedoch fest, daß Herr
Altmann kein Schmutzian war. 5. Daß Dr. Edmund Frank im
Jahre 1913 unter dem Titel einer angeblichen Intervention für
jeden Auswanderer beim „Putnik“ 5 Kronen erhalten hat. Nur
solche Auswanderer wurden von Dr. Gustav Frank durchgelassen.
6. Ob es den Tatsachen entspricht, daß Dr. Gustav Frank
300 Kronen und Herr Mosinski 100 Kronen monatlich von der
Bank Kronfeld und Komp. erhalten haben. 7. Es mögen die
Tatsachen untersucht werden, die Abgeordneter Dr. Laginja
im Bosnischen Ausschuß der österreichischen Delegation vorgebracht hat, namentlich folgende Behauptungen: a) daß
Dr. Gustav Frank als Chef des Auswanderungsamtes der
Betrug bekannt war, der mit unseren Auswanderern in
Bosanski Novi betrieben wurde, woher man unsere Leute als
„Bosnjaken“ über Agram nach Amerika gesendet hat und
daß sie von unserer Polizei angehalten worden wären. Auf
Anordnung des Finanzministers Dr. v. Bilinski werden
die Schuldigen in Novi gerichtlich verfolgt; b) daß Dr. Gustav
Frank unsere Auswanderer in Triest. Gonernehmen aner
ohne rechtsgiltige Pässe i Einvernehmen oder
infolge Intervention des Herrn Cossulich gelassen hat; c) daß
Dr. Gustav Frank von den Unkorrektheiten, die die Schweizer
Agenten mit unterend von Anzeigen eutschuldiat daß er gabllose
hat sich nach verschiedenen Anzeigen entschaldigt, daß er zahrlose
Beschwerden an die Schweizer Regierunghenges daß dies
wolle diese nicht vorgehen. Es stellte sich jedoch heraus, daß dies
nicht wahr sei. Hat Dr. Gustav Frank von den Agentenzusammenkünften im Gasthause „Ernom in der Frankopangasse Kenntnis gehabt? Außerdem moge noch die Tatsache untersucht werdent sar## die noch der Verardennn
wanderer und dazu noch solche, die nach der Verbrelung
des Kriegsministeriums nicht. auswandern durften, von
Dr. Gustav Frank statt mit rechtsgiltigen Pässen nur auf
Grund einfacher Familienscheine durchgelassen wurden, die | Cultural Affairs & Society |
|
neue_freie_presse_nfp19000825_article_206 | de | 1900-08-25T00:00:00Z | neue_freie_presse | Für die armen rumänischen Auswanderer (vide Morgenblatt
der „Neuen Freien Presse“ vom 29. Juni) sind uns übergeben
worden: | General Information & Guidance |
|
neue_freie_presse_nfp19340401_article_3330 | de | 1934-04-01T00:00:00Z | neue_freie_presse | sucht Stellung oder seriöse Vertretung.
Unter „Emigrant Nr. 4241“
Ankündigungs-Bur. dieses
an das
Blattes. | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
neue_freie_presse_nfp19351009_article_533 | de | 1935-10-09T00:00:00Z | neue_freie_presse | Ein Budapester junger Meusch bummelt an einem
schönen Frühlingsnachmittag, so schön, wie er nur in der
Vorkriegszeit sein konnte, durch die Kossuth=Lajos=Utca.
Bleibt vor den Auslagen stehen, wirft hübschen Frauen kecke
Blicke zu; mit der Unternehmungslust eines zwanzigjährigen
Burschen, der nichts Besseres zu unternehmen weiß. Auf dem
Franziskanerplatz trifft er seinen Freund Kalman, der auch
nichts Besseres zu tun hat, und so schlendern sie zusammen
weiter, mustern zusammen Auslagen und Frauen.
Kalman plötzlich sagt: „Fast hätte ich vergessen, dir eine
Neuigkeit zu erzählen: Andor hat aus Sumatra an Alexander
geschrieben. — „Ein Café Sumatra oder ein Nachtlokal
dieses Namens kenne ich nicht in Budapest. — „Nein, ohne
Scherz. Andor, Alexanders Freund, hat von der Insel
Sumatra geschrieben. Ich habe den Brief sogar bei mir.
Wenn's dich interessiert. — Es interessiert den jungen | Cultural Affairs & Society |
|
neue_freie_presse_nfp19351009_article_536 | de | 1935-10-09T00:00:00Z | neue_freie_presse | Vielleicht hätte der junge Mensch seinen Auswanderertraum zu den übrigen Illusionen gelegt. Aber er hat einen
Freund, mit dem er über die Sache spricht: Peter, sozusagen
von Beruf Husarenleutnant der Reserve, möchte etwas Besonderes werden: Diplomat oder Dollarmillionär, aber vorläufig lebt er davon, daß eine liebevolle Tante ihn regelmäßig unterstützt. Auf ihn macht der Brief aus Sumatra
einen noch viel tieferen Eindruck, und er erklärt sich sofort
bereit, mitzugehen und Plantagenbesitzer zu werden. Aber
woher das nötige Betriebskapital nehmen? Und nun kommt
das große Glück: die liebevolle Tante gibt 5000 Pengö
her: „Das reicht für uns beide und du kannst mir deinen
Teil zurückzahlen, sobald wir eine gute Pfefferernte haben.
Trotzdem wäre der junge Mensch dennoch in Budapest geblieben, wenn er das Einverständnis seines altmodischen
Vaters abgewartet hätte. Deshalb beschließen die zwei jungen
Leute, nach bewährtem romantischem Indianerbüchelbrauch,
heimlich durchzugehen. Drei Tage lang machen sie fieberhafte
Vorbereitungen: zwei Gewehre, einen Photoapparat, Schaftstiefel, Leinwandanzüge von phantastischem Schnitt, Revolver,
Thermosflaschen — nur Tropenhelme sind merkwürdigerweise in ganz Budapest nicht zu bekommen. Ohne Abschied
vom Vater, also mit um so bedrückterem Herzen schleicht der
junge Mensch frühmorgens aus der Wohnung. Aber im
letzten Moment dreht er sich um, geht zur Vorzimmerwand,
an der der Mantel des Vaters hängt, greift in die Tasche
und nimmt eine alte, verrauchte Meerschaumspitze heraus:
als eine Art Talisman und als einzige Erinnerung an die
Heimat | Cultural Affairs & Society |
|
neue_freie_presse_nfp19351009_article_538 | de | 1935-10-09T00:00:00Z | neue_freie_presse | Ankunft und
Nach dreiwöchiger Schiffsreise werden sie in einem
sumpfigen kleinen Hafen ausgebootet und fahren mit einer
primitiven Eisenbahn nach Deli, der kultiviertesten Stadt der
Insel. Hier gibt es sogar ein Hotel und Zimmer mit Bad.
Ein großes Zementbassin, bis an den Rand voll gelber, fauler
Brühe, ein laues Bad, das bei der drückenden tropischen Hitze
nicht erfrischt. Die beiden Auswanderer legen sich totmüde
nieder. Als sie aufwachen, ist es dunkler Abend. Peter liegt
matt und erschöpft da und will nicht aufstehen. Um die
brennende Lampe fliegen Millionen Moskitos, an den
Wänden sitzen zu Hunderten kleine gelbe Eidechsen, starren
regungslos auf die Insekten, um sie plötzlich zu schnappen.
Peters Kopfschmerzen werden immer ärger. Er hat Fieber und
befürchtet, an Malaria oder sonst einem tropischen Leiden
erkrankt zu sein. Man gibt ihm Chinin, aber am nächsten
Tag ist das Fieber noch höher gestiegen und Peters Körper
mit einem roten Ausschlag bedeckt. Ein holländischer Militärarzt wird gerufen, der den Kranken kaum ansieht und empört sagt: „Roter Hund heißt dieser Ausschlag, den kriegt
fast jeder Europäer sofort. Und wegen dieser Kleinigkeit
lassen Sie mich rufen?“ In der Nacht beginnt Peter plötzlich
zu schreien und weckt seinen Freund durch einen Pantoffelwurf: „Ich will wieder nach Hause, nach Ungarn, ich habe
keine Lust, hier zu krepieren. Das ist kein Land für mich. | Cultural Affairs & Society |
|
neue_freie_presse_nfp19000916_article_158 | de | 1900-09-16T00:00:00Z | neue_freie_presse | Von Siegmund Hochwarden Storschau, als Ergebniß einer
Sammlung 100 K., Ludwig Fröhlich, Baden, 10 K, Mar. C. F. M.
(Francs 10).9 K. 60 H., Jac. Schwarz. Adlergasse, 4 K., Löw,
Mährisch=Ostrau 2 K. 38 H., C. A. 4 K., israelitische Cultusgemeinde
Graz 12 K., Summe 141 K. 98 H.; hiezu der frühere Ausweis
von 16,893 K. 32 H., zusammen 17,035 K. 30 H.
Die Administration der „Neuen Freien=Presse“. | General Information & Guidance |
|
neue_freie_presse_nfp18660719_article_686 | de | 1866-07-19T00:00:00Z | neue_freie_presse | Heute am frühen Morgen war der sonst so stille Raaber
Bahnhof von einer wahren Invasion überschwemmt. Zahlreiche
Wiener Familien, die ihre jüngeren weiblichen Angehörigen in Sicherheit bringen wollten, waren mit schweren Koffern angerückt, um mit
dem ersten Zuge befördert zu werden. Das Personal der Gesellschast
reichte jedoch nicht aus, um die Gepäckstücke der zahlreichen Auswanderer so schleunig, als diese es verlangte, aufzunehmen, und mußte
daher ein Theil der Reisenden im Bahnhof zurückbleiben und einen
später abgehenden Zug abwarten. Pest scheint überhaupt das Ziel
vieler flüchtiger Wiener Familien zu sein, und haben dieselben sich
beeilt, den heutigen Zug zu benützen, aus Furcht, daß ihnen in den
nächsten Tagen auch diese Zufluchtsstätte abgeschnitten wird. Aber
auch Raab, Oedenburg und andere näherliegende ungarische Städte
beherbergen viele flüchtige Wiener Familien, während zahlreiche
Flüchtlinge vom Lande auch jetzt noch der Ansicht sind, in Wien am
besten aufgehoben zu sein. | News Reports & Current Events |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn19201122_article_226 | de | 1920-11-22T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | Innsbrucker Urania. Mittwoch den 24. November abends 8 Uhr
im Musikvereinssaal „Jungösterreichische Dichtung“: Grete von Urbanitzky=Passini und Friedl Schreyvogl, Vorlesung aus eigenen Dichtungen. Vortragsordnung: 1. Friedl Schreyvogl: „Flöte am
Abend“ (Gedichte). 2. Grete von Urbanitzky=Passini: Kapitel X aus
dem Romane „Die Auswanderer“ (Verlag Wila, Wien). 3. Friedl
Schreyvogl: „Serenata“ (motto amabile) ein Kapitel aus dem Roman „Das Lebensspiel des Amandus“ (Verlag Leonhard, Wien).
4. Grete von Urbanitzky=Passini: 1) „Ein Frühling“ (Gedichte); 2) | Cultural Affairs & Society |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn19390407_article_827 | de | 1939-04-07T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | rd. Wien, 7. April. Der Wiener Südbahnhof war
Schauplatz eines von jüdischen Palästina=Auswanderern mit
typischer Frechheit hervorgerufenen Zwischenfalles. Als der
Zug die Halle verließ, brachten die Juden den Mut auf, aus
den Fenstern des Waggons dem Bahnpersonal und den arischen Reisenden höhnische Beleidigungen zuzuschreien. Sie hatten aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn auf der
nächsten Station wurde, um Ruhe und Ordnung zu schaffen,
die Versiegelung der Türen und Fenster des Judenwaggons
verfügt. | News Reports & Current Events |
|
neue_freie_presse_nfp19380703_article_2612 | de | 1938-07-03T00:00:00Z | neue_freie_presse | & Auswanderer 9
Wege aller Art
Taramt schan verOgrant, Fähuich
lag4
rasch und billig.
uner Gianbäre. 20
EEEEEL | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn19190628_article_1137 | de | 1919-06-28T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | herausgegeben vom
Schutzverband für Auswanderer
aus den Gebieten der ehem. österr.-ung. Monarchie.
Preis K 3.—
bei Postzusendung (rekom.) K 3.35. Zu beziehen
durch alle Buchhandlungen; wo nicht erhältlich
direkt vom Verlage: Naveg Naticnale Verlagsgesellschaft m. b. H., Wien III. Esteplatz 3. | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
neue_freie_presse_nfp19360221_article_1688 | de | 1936-02-21T00:00:00Z | neue_freie_presse | Iise Pisk, Rudi Pisk, Emmy Pick.
Unsere teure Tote erbittet statt Blumen Spenden
für Emigranten. | General Information & Guidance |
|
neue_freie_presse_nfp19380731_article_3264 | de | 1938-07-31T00:00:00Z | neue_freie_presse | Disting. Französin
gibt Grammatik= u. Konversations=Stunden. (Auch
für Auswanderer.) 4. Belvedereg. 20/13. U=44=6=60.
5530—7 ff | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
neue_freie_presse_nfp19380731_article_3335 | de | 1938-07-31T00:00:00Z | neue_freie_presse | Für Auswanderer
prima Existenz. Verkaufe
leicht erlernbare kunstgew
Erzeugung nur fürs Ausland. Unter „Auch gegen
Geschäftstausch 32685“
an unser Stadtbüro. | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
neue_freie_presse_nfp19390115_article_3084 | de | 1939-01-15T00:00:00Z | neue_freie_presse | umarbeiten, mode
nisieren, auch für
Auswanderer.
Kunsttischlerei,
7. Zieglergasse „79.
Nr. B=35=8=5. 20473—M
| Commercial Announcements & Public Appeals |
|
neue_freie_presse_nfp19390119_article_2360 | de | 1939-01-19T00:00:00Z | neue_freie_presse | marbelten mobereisteren, auch für
Auswanderer.
Kunstischlerei.
. Ztealergasse 20. | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
neue_freie_presse_nfp18650614_article_141 | de | 1865-06-14T00:00:00Z | neue_freie_presse | Newyork, 1. Juni. (Dr. Gwin und seine Sonorapläne. Angehaltene Auswanderer.) Der Newyorker Expreß
schreibt: „Von einem Bekannten des Dr. Gwin, der vor einiger Zeit
mit ihm in Frankreich und zuletzt in Havanna war, kommen folgende
interessante Notizen über die dem Gwin vom Kaiser von Frankreich
verliehene amtliche Macht und Autorität in Bezug auf die vielbesprochene Expedition nach Sonora. Die Mittheilung kommt direct von
Dr. Gwin, mit der Absicht der Veröffentlichung, wenn diese räthlich
erscheine. Die fragliche Unterredung, der sie entlehnt ist, fand am
letzten 23. April statt, seit welcher Zeit Dr. Gwin Havanna verlassen
hat und in Vera=Cruz auf dem Wege nach Sonora angekommen ist.
Gwin geht mit Instructionen an den Marschall Bazaine vom Kaiser,
um das System der Colonisirung und Entwicklung der Mineral= und
Ackerbau=Ressourcen der Provinz Sonora, wie es Dr. Gwin vorgeschlagen, auszuführen. Er wird, sobald das thunlich, über Guaymas
nach Arispe gehen, wo der Sitz der Regierung sein und wo er residiren wird als Chef=Dirigent, begleitet von einer hinreichenden Macht
französischer Truppen unter dem unmittelbaren Commando des Marschall Bazaine. Ein Theil dieser Truppenmacht, wie er ihn bezeichnen
wird, wird so lange, als er es für nothwendig hält, zum Zwecke, die
Indianer in Furcht zu erhalten, die Gesetze durchzuführen und die
Bergleute und Ackerbauer zu beschützen, in Sonora verbleiben. Ein Gesetzbuch, bereits vorbereitet, wird unverzüglich erlassen werden, etwas
dem in Californien geltenden ähnlich. Es werden Gerichtshöfe niedergesetzt und Ordnung sichergestellt werden. Die Entscheidungen dieser
Gerichte werden für jetzt durch das Militär in Kraft gesetzt werden.
Alle in diesem Gesetzbuche nicht vorgesehenen Fragen werden vor einem
kaiserlichen Rathe ausgemacht, dessen Präsident der Chef=Dirigent ist,
und werden in der möglichst sumarischen Weise ausgeführt werden,
so daß sie so wenig als thunlich Fortschritte der Colonisation behindern. Alle Ankömmlinge müssen bereit sein, der Kaiser=Regierung von
Mexico den Unterthanen=Eid zu leisten, falls sie bleibende Einwohner
zu werden beabsichtigen. Dieser Plan der Colonisirung ist einer des
Friedens und des Fortschritts. Er hat durchaus nichts zu thun mit
allen politischen Fragen und Bewegungen, da er die Zwecke hat, die
Einkünfte des mexicanischen Reiches zu vermehren und es zur Abzahlung seiner fremden Schulden in Stand zu setzen, vorzüglich die
Schuld an Frankreich, für welche die Beträge aller Quellen in Sonora verpfändet werden, welche sich über die zur Erhaltung der Regierung nothwendigen Kosten ergeben. Außerdem versichert noch Dr.
Gwin's Freund, daß er ohne alle ehrgetzige Absichten nach Sonora
gehe (aus reiner Menschenliebe!) und mit der Erwartung, sein Leben
dort zuzubringen. In seiner Begleitung befindet sich sein Sohn, der
ihm als Privatsecretär dient, und seine Familie, die in Paris ist,
wird bald nachfolgen. Sein Gehalt wird jährlich 60,000 Dollars sein,
sichergestellt durch den Ertrag der Minen.“ | News Reports & Current Events |
|
neue_freie_presse_nfp19380605_article_3175 | de | 1938-06-05T00:00:00Z | neue_freie_presse | hnen in Kurzt für Auswanderer. schul
„45 RM 5235“ an Jab
Stadtbüro. 5235—7 „
— | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
neue_freie_presse_nfp18650317_article_1135 | de | 1865-03-17T00:00:00Z | neue_freie_presse | liche Recht des irischen Volkes, sich nur den Gesetzen des eigenen
Landes zu unterwerfen, und citirt zu diesem Bebufe eine Erklärung
des englischen Parlamentes aus dem Jahre 1783 (23 Ger. III.
Cap. 28). Siebzehn Juhre später gelang es dem britischen Minister,
die irische Gesetzgebung durch Bestechung aufzulösen. Die Fremdherrschaft wird als eine Quelle von Leiden bezeichnet, wie sie nirgends
als in Irland zu finden sind. Das reiche, productive Irland ist gleich
Hindostan öfters der Hungersnoth preisgegeben, die Bevölkerung hat
seit 1811 immer mehr abgenommen. Vom Jahre 1845 bis jitzt ist
dieselbe von 8.500,000 auf 5.764,543 Seelen herabgesunken, während
sich die Bevölkerung Englands in demselben Zeitraume um vier Millionen erhöht hat. Die Mehrzahl der Landbewohner Irlands ist
ganz und gar in der Gewalt der Grundbesitzer, die Grundbesitzer
selbst aber betrachten sich als Engländer. Irland erhält die reichste
Kirche der Welt, nämlich die Kirche des andern Achtels von England.
Zur Zeit, als die Union ausgesprochen wurde, machte die Bevölkerung Irlands gerade die Hälfte der Bevölkerung Großbritanniens
aus, und doch hat Irland seit der Union im Londoner Parlamente,
welches 658 Mitglieder zählt, nur 105 sitzen. Es wird als Verbrechen betrachtet, wenn Irländer sich militärisch üben, selbst ohne
Waffen. Das Gesetz verbietet den Irländern, sich in Irland zu versammeln, um ihre eigenen öffentlichen Angelegenheiten von gewählten Abgeordneten berathen zu lassen. Bei politischen Verbrechern heißt
in Irland schwurgerichtlicher Proceß nichts Anderes, als eine Anklage
vor 12 von der R gierung gewählten Männern. Das arme Irland
trägt dieselben Taxen wie das reiche England. Es steht den Irländern bei solchen Drangsalen kein anderer Weg offen, als die Auswanderung. Die letzten 5 Jahre zählen 2 Millionen Auswanderer.
Zum Schlusse wünscht der irische National=Verein Deutschland Glück,
daß es keinen solchen Bedrückungen preisgegeben ist, welche Irland
unter einer sogenannten freien Verfassung zu erdulden hat. | News Reports & Current Events |
|
neue_freie_presse_nfp19111110_article_399 | de | 1911-11-10T00:00:00Z | neue_freie_presse | haben? Südmarokko ist zweifellos ein schönes Land
(große Heiterkeit), es son „,. zreich sein, fruchtbaren
Boden haben, auf dem sich deutsche Auswanderer ansiedeln
können, ich will
ordentlich wünschenswertes und erstrebenswertes Stück
darüber nicht streiten, wiewohl sich über
eine marokkanische Siedelungspolitik mancherlei Anmerkungen machen ließen. Ich nehme an, es ist ein außer¬ | Cultural Affairs & Society |
|
neue_freie_presse_nfp19150623_article_819 | de | 1915-06-23T00:00:00Z | neue_freie_presse | Aufruf!
Der beispiellose Treubruch und meuchlerische Ueberfall
Italiens rust nunmehr in den südwestlichen Gegenden unseres
teuren und vielgeprüften Vaterlandes Elend und Jammer
hervor. Tausende und aber Tausende Familien müssen, ihr Hab
und Gut verlassend, in nördliche Teile unserer Monarchie auswandern, um daselbst provisorisch Aufenthalt zu nehmen. | General Information & Guidance |
|
neue_freie_presse_nfp19370128_article_539 | de | 1937-01-28T00:00:00Z | neue_freie_presse | (Traurige Lage eines jungen Schauspielers.) Ein
junger Schauspieler hat sein Vaterland als Emigrant verlassen müssen
und hier keinen Erwerb finden können. Vor einigen Tagen ist er
aus dem Krankenhaus entlassen worden und hat kein Obdach. Edle
Menschen werden gebeten, ihm zu helfen. Unsere Administration
leitet Spenden und Zuschriften an ihn weiter. | General Information & Guidance |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn19191230_article_842 | de | 1919-12-30T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | Auswanderung! Professionist
sucht Anschluß an einem Auswandererstaffel. Auskunft über
Auswanderungs = Angelegenheiten unter „Glück 1704“ an
die Verw 9 | Commercial Announcements & Public Appeals |
|
neue_freie_presse_nfp19000815_article_185 | de | 1900-08-15T00:00:00Z | neue_freie_presse | Spenden.
Für die armen rumänischen Auswanderer (vide Morgenblatt
der „Neuen Freien Presse“ vom 29. Juni) sind uns übergeben
worden: | General Information & Guidance |
|
neue_freie_presse_nfp19140126_article_470 | de | 1914-01-26T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Intimes Theater.] Eine in mancher Hinsicht interessante literarische Mat nee machte uns gestern mit einem
dramatischen Renaissancegedicht „Der heilige Kuß“ der
begabten Wiener Lyrikerin Paul Althof bekannt. Der
Akzent liegt auf dem Wort „Gedicht“, denn das klingende,
empfindungsweiche Spiel, das an uns vorüberzog, ist an
seinen wirksamsten Stellen nicht dramalische Ekstase, sondern
weiche, sinnvolle Betrachtung. Jene Zeit voll wilddramatischer
Bewegtheit, wie kaum eine zweite, die Renaissance, flammt in
lyrischen Reflexen auf, dazwischen ist ein zartes Herzensidyll
gestellt. Sigismondo Malatesta, der Herr von Rimmi, beherrscht keineswegs seine schöne, fromme wunderwirkende
Gemahlin Pia. Diese sucht vor dem brutalen Herrentum ihres
Gatten Trost in Werken der Barmherzigkeit. Ihr ist die Gabe
zu eigen geworden, durch den „heiligen Kuß“ die Siechen und
Bresthaften, die ihr demütig nahen, zu heilen. Auch ein
Liebessiecher, der junge Graf Silvio Gualdi, naht ihr in
dürftigem Gewand, mit Rettung erflehender Gebärde. Ihr Kuß
berührt auch ihn, nur ist es kein heiliger, sondern einer von
irdisch verliebter Art. Mit dem Ausblick auf dieses wohl rasch
zerstörte Liebesglück endet der Akt, dem in der Buchausgabe
des Stückes noch zwei weitere folgen. In den abgeteilten, anmutig gereimten Reden begegnet man, wie wir sagten, mancher
zartgeführten Wendung, manchem schön geformten Gedanken.
So fand denn das Werk überaus sympathische Aufnahme, besonders da Fräulein Lisa Michalek, dem Wiener Publikum
aus ihrer Tätigkeit an der Neuen Wiener Bühne bekannt, die
zarte Sünderin Pia spielte. Fräulein Michalek umg bt solche
morbide, überfeinerte Frauengestalten mit besonderem Reiz,
einem außerordentlichen seelischen Charme. In den anderen
Rollen waren die Herren Tellheim und Stolfa, die
Damen Keller und Danegger um den Erfolg bemüht.
Dem Gedicht Althofs folgte das einaktige Schauspiel von
Daudet und Manuell „Die weiße Nelke“. Ein paar
kurze Szenen aus der Pariser Revolution, berichtend von
einem Emigranten, der unter Todesgefahr nach Frankreich
heimkehrt, um ein galantes Versprechen zu erfüllen und seiner
Coeurdame eine der seltenen weißen Nelken, die an der französischen Küste blühen, zu bringen. Nur ein paar Szenen,
aber voll theatralischer Spannung und engleich in der Kontrastierung der Aristokratenemigranten und des Nöbelhaufens
von jener Delikatesse, deren Meister Daudet gewesen. Von
Fräulein Brann in der Hauvtrolle munter gelvielt tand | Cultural Affairs & Society |
|
neue_freie_presse_nfp18991223_article_2953 | de | 1899-12-23T00:00:00Z | neue_freie_presse | [Stephansthurm=Kalender 1900.] Der IV. Jahrgang dieses poetischen Jahrbuches von Jofé Baronin SchneiderArno, welcher der Prinzessin Gisela von Bayern gewidmet
ist, ist im Verlage von Braumüller soeben erschienen. Der Stephausthurm=Kalender bringt, Dank der reichen Phantasie der Verfasserin,
uns jedes Jahr neue Ueberraschungen; für das Jahr 1900 enthält
er eine Fülle des Schönen und Guten. Jeden Monat schmückt ein
herrliches Bild eines alten Meisters, so „Der Zinsgroschen“ von
Tizian, „Der Samariter“ von Bassano, „Der heilige Johannes“ von
Murillo 2c. Der Monat Mai wird durch die Sixtinische Madonna
und durch ein frommes Gedicht der verstorbenen Kaiserin verherrlicht.
Tiefempfundene Verse der Verfasserin begleiten alle Bilder. Eine
Schaar auserlesener Dichter und Dichterinnen hat sich mit sinnigen
Sprüchen und reizenden Gedichten eingestellt, Allen voran die DichterKönigin Carmen Sytva mit einem philosophirenden Gedichte
auf des Jahrhunderts Ende. Ihr folgen Marie Ebner=Eschenbach, Paul Heyse, Gleichen=Rußwurm mit gedankentiefen
Sprüchen. Der greise Historiker Freiherr v. Helfert spricht über
die Umgestaltung Wiens beherzenswerthe Worte. Mark Twain dankt
in seiner enthusiastischen Weise für die ihm in Oesterreich gewordene
gastliche Aufnahme. Der Botschafter Graf Nigra spendete ein
italienisches Minnelied, das die Herausgeberin trefflich übersetzt hat.
Charlemagne Tower, der ehemalige Gesandte der Vereinigten
Staaten in Wien und Verfasser eines interessanten Werkes über
Lafayette, erklärt treffend, worin die Kraft der amerikanischen Nation
liege: in der Kraft und in dem Nationalgeiste ihrer Jugend. Beiträge spendeten noch Felix Dahn. Ferdinand v. Saar, Karl
v. Thaler, Ferdinand Groß, Dr. v. Scherzer, SchweigerLerchenfeld, Arthur Schnitzler, Hugo v. Hofmannsthal,
Max Kalbeck, Bertha v. Suttner, Emil Marriot, Wartenegg, Stephan Milow, Baronesse Falke, Vincenz Chiavacci,
Helene v. Götzendorff. Grabowski, Marie v. Najmajer
und M. delle Grazie. Den Humor vertreten ganz vorzüglich Peter
Rosegger und Eduard Pötzl, dessen allerliebstes Gedicht „Der
Auswanderer“ den Schluß bildet. Die geschmackvolle Ausstattung und
der werthvolle Inhalt sichern dem Stephansthurm=Kalender einen
vollen Erfo g. | Cultural Affairs & Society |
|
innsbrucker_nachrichten_ibn19200904_article_131 | de | 1920-09-04T00:00:00Z | innsbrucker_nachrichten | „Diese Mitteilungen bestärkten,“ so erzählt Dittmann,
„unseren Vorsatz, die Maschinenfabrik von Kolomna zu
besichtigen. Am Sonnabend, dem 7. August, fuhren wir
per Auto nach dem 110 Kilometer südöstlich von Moskau,
am Zusammenfluß der Moskwa mit der Oka, die in die
Wolga mündet, gelegenen, zirka 20.000 Einwohner zählenden Kolomna. Bei unserem Rundgang durch die
Fabrik, die früher 17.000, jetzt zirka 5000 Arbeiter beschäftigte, fanden wir bestätigt, daß der Zustand des
Betriebes sehr viel zu wünschen übrig lasse. Arbeitsstücke und Werkzeuge lagen vielfach defekt umher,
Maschinen, die stillstanden, waren offensichtlich verwahrlost. Die deutschen Arbeiter, die in der Fabrik arbeiteten,
sagten uns, daß alles furchtbar langsam gehe und schlecht
funktioniere. Trotzdem sie unter den schlechten Ernährungs= und Betriebsverhältnissen nicht richtig arbeiten
könnten, schaffe einer von ihnen ebensoviel als fünf
Russen. Die russischen Arbeiter seien teils zwangs
weise aus den Dörfern zur Arbeit geholt, teils
kämen sie freiwillig, um das Anrecht auf einen „Pajock“
zu bekommen, die Lebensmittelration, die im
Betriebe verabfolgt wird. Von Interesse an der Arbeit
sei keine Spur bei ihnen, sie suchten die Arbeit im
Gegenteil zu sabotieren, ebenso offensichtlich ein Teil
der Fabrikangestellten. Nach einer halben Stunde stellten
sich die russischen Arbeiter hin und drehten sich eine halbe
oder auch eine ganze Stunde lang Zigaretten, rauchten
und plauderten und fingen dann allmählich wieder zu
arbeiten an. So gehe das den ganzen Tag. Es falle
ihnen äußerst schwer, unter diefen Umständen zu bleiben,
aber sie wollten versuchen, auszuhalten. Ein Teil ihrer
Kollegen habe es abgelehnt, zu arbeiten und wolle zurück.
Sehr erbittert waren sie über die Beauftragten der Interessengemeinschaft deutscher Auswanderervereine, die sie
unter falschen Angaben zur Auswanderung bestimmt
hätten. | Cultural Affairs & Society |
|
neue_freie_presse_nfp18670421_article_1568 | de | 1867-04-21T00:00:00Z | neue_freie_presse | werden von einer größeren Gesellschaft gegen hohe Provision
gesucht. Franco=Offerten nebst
AngabederReferenzen nimmt das
Ankündigungs=Bureau dieses
Blattes unter H. 0. entgegen.
Ein leistungsfahiges Auswanderer=Expeditions=Haus nach Amerika sucht 2006 —2 | Commercial Announcements & Public Appeals |
Subsets and Splits