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Klage gegen Böhmermann bleibt wohl doch
Der türkische Präsident kündigt an, alle seine Anzeigen wegen Beleidigung zurückzuziehen. Doch für die Klage gegen Jan Böhmermann gilt das anscheinend nicht. Denn Erdogans Anwalt erklärt nun, dass sich in Deutschland erstmal gar nichts ändere. Die Strafanzeigen wegen Beleidigung des türkischen Staatspräsidenten sind in Deutschland nach Angaben des Medienanwalts Ralf Höcker noch nicht ad acta gelegt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Freitagabend mitgeteilt, alle seine Anzeigen zurückzuziehen. "Die Ankündigung bezieht sich nur auf die Türkei. In Deutschland ändert sich vorerst nichts", sagte Höcker. Der Anwalt hat Erdogan bereits bei rechtlichen Auseinandersetzungen wegen Beleidigung vertreten. Erdogan hatte unter anderem Anzeige gegen den TV-Satiriker Jan Böhmermann erstattet. Böhmermanns Anwalt war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Ein ZDF-Sprecher sagte am Samstagvormittag, dem Sender lägen noch keine Informationen darüber vor, welche Konsequenzen Erdogans Ankündigung für die Anzeigen in Deutschland habe. Der Satiriker hatte Ende März in seiner Sendung "Neo Magazin Royale" ein Gedicht mit dem Titel "Schmähkritik" vorgetragen. Es handelt unter anderem von Sex mit Tieren und Kinderpornografie und transportiert Klischees über Türken.
n-tv NACHRICHTEN
Der türkische Präsident kündigt an, alle seine Anzeigen wegen Beleidigung zurückzuziehen. Doch für die Klage gegen Jan Böhmermann gilt das anscheinend nicht. Denn Erdogans Anwalt erklärt nun, dass sich in Deutschland erstmal gar nichts ändere.
[ "Politik", "Recep Tayyip Erdogan", "Jan Böhmermann", "Türkei" ]
Politik
2016-07-30T13:23:52+02:00
2016-07-30T17:21:33+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Klage-gegen-Boehmermann-bleibt-wohl-doch-article18307516.html
Das "Finanzgewissen" meldet sich zu Wort
Der jüngste Streit um den Haushalt 2025 zeigt, wie schwer es ist, das Geld der Steuerzahler auf die Ressorts zu verteilen. Zugleich läuft die Digitalisierung schleppend, die Schulen sind unterfinanziert. Es könnte die Stunde des Bundes der Steuerzahler sein - wenn der einen inhaltlichen Aufschlag machen würde. Seit November vergangenen Jahres ist ordentlich Druck auf dem haushaltspolitischen Kessel. Damals sägte das Bundesverfassungsgericht einen der Grundpfeiler ab, auf dem die finanzpolitische Architektur der Bundesrepublik jahrelang ruhte. Finanzminister Christian Lindner verhängte eine Haushaltssperre, der Bund der Steuerzahler forderte gar einen Einstellungsstopp beim Bund. Die Ampelkoalition suchte nach Möglichkeiten zu sparen, fand unter anderem den Agrardiesel, kündigte das Ende der Subvention an und provozierte einen kleinen Bauernaufstand. Seit November wird in Deutschland besonders erbittert ums Geld gestritten. Viele sind sich dabei einig: Es gibt Reformbedarf in Deutschland, große Defizite in der Verwaltung, viel zu digitalisieren. Das Land brauche eine Riesenreform, sagt der Volkswirtschaftler Stefan Bach. Die sei allerdings politisch unattraktiv, so der Steuerexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW): "Das anzugehen, wäre die Aufgabe eines finanzpolitischen Gewissens." Dieses Gewissen will der Bund der Steuerzahler sein. Das "Finanzgewissen der Nation" nennt sich der Verein. Er will die Interessen der deutschen Steuerzahler erst definieren und sie dann in den politischen Prozess einbringen. Er macht das aufmerksamkeitswirksam: mit dem "Schwarzbuch" über die Verschwendung von Steuergeldern etwa. Und mit dem Steuerzahlergedenktag, der in diesem Jahr auf den 11. Juli fällt. Alles sehr nachrichtentauglich. "Vulgärökonomischen Populismus" hat Bach das mal genannt. "Natürlich muss man ab und zu eine Sau durchs Dorf treiben", sagt Bach ntv.de: "Aber da müssen dann Inhalte hinterherkommen". Der Bund der Steuerzahler belasse es zu oft beim Krawall - ohne anschließend Konstruktives anzubieten. Die Grünen-Abgeordnete Katharina Beck sagt dazu: "Ich habe den Bund der Steuerzahler oft als relativ einseitig wahrgenommen." Dennoch sei man in guten Gesprächen, so die Finanzpolitikerin. Bach erinnert sich, früher habe der Verein interessante Vorschläge präsentiert, Politikberater und Wissenschaftler hätten diese Ideen damals aufgegriffen. Heute mache der Bund der Steuerzahler "reine Agenda-Arbeit". Er wäge nicht ab, formuliere keine neuen Gedanken. Man könne genauso gut Statements von Parteien lesen, so der Steuerexperte. Beck meint dazu: "In dieser Legislatur habe ich vom Bund der Steuerzahler noch kein bahnbrechendes Konzept wahrgenommen." Besonders mit drei Formaten schafft es der Bund der Steuerzahler in die Nachrichten, bleibt im Gespräch, aber gerät auch immer wieder in die Kritik. Neben dem Schwarzbuch und dem Steuerzahlergedenktag ist der Verein vorwiegend mit der Schuldenuhr sichtbar: Sie soll die Entwicklung der deutschen Staatsverschuldung abbilden - im Sekundentakt. Die Darstellung beruht auf einer Schätzung, die die "geplanten Kreditaufnahmen" verschiedener Haushalte für das aktuelle Jahr zusammenzählt. Dieser Wert wird dann in Sekunden zerteilt. Ähnlich ist es beim Steuerzahlergedenktag: Laut Bund der Steuerzahler symbolisiert dieser, "ab wann die Steuerzahler für ihr eigenes Portemonnaie arbeiten." Vergangenes Jahr war das am 12. Juli. Steuerzahler-Präsident Rainer Holznagel erklärte damals: "Alles, was sie davor erwirtschaftet haben, mussten sie als Zwangsabgaben, als Steuern an den Staat abführen." Man wolle einen funktionsfähigen Staat, Infrastruktur, Bildung, Polizei und auch soziale Sicherung, sagte Holznagel ntv anlässlich des Steuerzahlergedenktags im vergangenen Jahr: "Aber muss dafür mehr als die Hälfte unserer Einkommen abgenommen werden?" In diesem Jahr gibt es immerhin eine leichte Besserung zu vermelden: Die Belastung sei rund 0,1 Prozentpunkte niedriger als 2023. Entlastungen fordert der Bund der Steuerzahler trotzdem. Zu den öffentlichen Kassen zählen für den Bund der Steuerzahler auch Renten- und Arbeitslosenversicherung, außerdem die "Quasisteuer" Rundfunkbeitrag. In die Rechnung fließt sogar der Anteil an den Sozialversicherungen ein, den der Arbeitgeber zahlt. Der Bund der Steuerzahler rechnet diese Beiträge so den Arbeitnehmern zu. Zudem ignoriert der Bund der Steuerzahler in seiner Berechnung unter anderem Steuern, die der Staat an sich selbst zahlt. 65 Milliarden seien das pro Jahr schätzt Stefan Bach. So steigt die Belastungsquote. Je nach Berechnung könnte der "Steuerzahlergedenktag" auch schon im Mai stattfinden, wie Steuerexperte Bach 2017 in einem Beitrag für die "Zeit" ausführte. Im "Schwarzbuch der Steuerzahler" listet der Bund der Steuerzahler zudem jedes Jahr hundert Fälle von Steuerverschwendung auf. Von goldfarbenen Parkbänken bis zur beheizbaren Brücke - es sind meist besonders plakative, eingängige Beispiele verfehlter Planung. Geschichten, die sich medial gut transportieren lassen, die Menschen sich gerne erzählen, weil sie so deutlich sind. Auch er lese das Schwarzbuch, sagt CSU-Politiker Alois Rainer ntv.de. Der Vorsitzende des Finanzausschusses im Bundestag lobt, der Bund der Steuerzahler lege "den Finger offen in die Wunde." Die Arbeit des Vereins findet breiten medialen Anklang; ähnlich breit ist der Zuspruch von Politikern und Politikerinnen gestreut, auch wenn er aus den Reihen von Union und FDP deutlich lauter und zahlreicher kommt. Der Bund der Steuerzahler will keiner Partei besonders nahestehen, für alle Steuerzahler sprechen: für alle, die wollen, "dass die Politik ihnen ausreichend Freiraum zum Leben und Wirtschaften lässt", präzisiert der Verein auf seiner Website. Dieses Angebot jedoch spricht offenbar immer weniger Menschen an: Zu Beginn der Jahrtausendwende hatte der Bund der Steuerzahler laut "Spiegel" noch mehr als 400.000 Mitglieder, mittlerweile sind es nach eigenen Angaben noch rund 200.000. Die Verbliebenen bilden nicht den gesellschaftlichen Durchschnitt ab, das macht der Verein deutlich: Die Mitglieder bekommen zehnmal im Jahr die Zeitschrift "Der Steuerzahler" zugesandt. Dessen Leserschaft "verfügt über ein hohes Haushaltsnettoeinkommen und ist überdurchschnittlich hoch gebildet". So preist der Verein seine Mitglieder in einer Broschüre aus dem Jahr 2021 möglichen Anzeigenkunden an. Es handele sich um eine "Premium-Zielgruppe aus dem gehobenen Mittelstand, die entscheidungsstark ist und über eine hohe Kaufkraft verfügt". Bach formuliert es so: "Das sind schon eher Selbstständige, viele Steuerberater und Anwälte, höhere Angestellte - zumeist Männer mit überdurchschnittlichem Einkommen." Solche Menschen würden stärker durch Steuern und Abgaben belastet. Diese Klientel bediene der Bund der Steuerzahler mit seiner staatskritischen Agenda, mit seiner Steuersenkungsphilosophie, sagt Bach. Es wäre "wirklich gemeinwohlfördernd", würde sich der Verein umfassender mit Reformen bei der Beschaffung oder dem Personal- und Projektmanagement in der öffentlichen Verwaltung beschäftigen. Aber: "Deren Aktivismus und Kampagnen repräsentieren vor allem die Interessen der Wohlhabenden, der obersten zehn Prozent beim Einkommen und Vermögen", kritisiert Bach. "Vor allem des obersten Prozents." Der Verein kämpft etwa vehement gegen den Solidaritätszuschlag, der mittlerweile nur noch für Menschen anfällt, die mehr als 18.000 Euro Einkommenssteuer zahlen. Wohlhabende würden in Deutschland aber relativ gesehen wenig belastet, während die Mittelschicht und Geringverdiener eine vergleichsweise hohe Steuerbelastung hätten, sagt Bach. Was Steuer- und Abgabensenkungen angeht, wären die Interessen der "kleineren Leute" beim Bund der Steuerzahler "nicht so gut aufgehoben", folgert er. So exklusiv die Gruppe auch sein mag, die der Bund der Steuerzahler vertritt: Der Verein erreicht mit seiner Arbeit eine breite Öffentlichkeit. Auch, weil es ihm gelingt, Unübersichtliches anschaulich zu machen. Schwarzbuch, Steuerzahlergedenktag und Schuldenuhr bearbeiten Themen, die sonst nicht für ihren Unterhaltungswert bekannt sind. Der Bund der Steuerzahler macht aus Excel-Tabellen Geschichten. Bei dieser Reduktion geht allerdings einiges verloren. Einerseits bleiben Aspekte auf der Strecke: Steuerhinterziehung, die Cum-Ex-Betrügereien, legale Steuersparmodelle. Milliardenschwere Themen, die der Bund der Steuerzahler nur selten anfasst. Andererseits bleibt es oft bei einem diffusen Gefühl des Argwohns gegenüber dem Staat, das der Verein mit seinen Aktionen anspricht. Warum es zur Verschwendung von öffentlichen Geldern kommt und wie sich das vermeiden ließe; das sind Fragen, die der Bund der Steuerzahler eher selten stellt.
Lukas Wessling
Der jüngste Streit um den Haushalt 2025 zeigt, wie schwer es ist, das Geld der Steuerzahler auf die Ressorts zu verteilen. Zugleich läuft die Digitalisierung schleppend, die Schulen sind unterfinanziert. Es könnte die Stunde des Bundes der Steuerzahler sein - wenn der einen inhaltlichen Aufschlag machen würde.
[ "Politik", "Bund der Steuerzahler", "Steuerpolitik", "Haushaltspolitik" ]
Politik
2024-07-11T14:57:30+02:00
2024-07-11T15:15:00+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Steuerzahlergedenktag-article24741974.html
"Polen blockierte Anti-Hitler Koalition"
Die Beziehungen zwischen Polen und Russland sind seit jeher nicht frei von Spannungen. Nun verschärft sich die Lage. Auslöser sind Äußerungen des russischen Botschafters in Warschau. Mit der Behauptung, Polen habe eine Mitverantwortung für den Beginn des Zweiten Weltkriegs, hat der russische Botschafter in Warschau heftige Empörung ausgelöst. Die damalige polnische Regierung habe "vielfach den Bau einer Anti-Hitler-Koalition blockiert", sagte Sergej Andrejew in einem Interview mit dem polnischen Fernsehsender TVN24. "Polen war daher teilweise verantwortlich für die Katastrophe im September 1939." Der Diplomat machte Polen auch für den Einmarsch der Roten Armee mitverantwortlich. Die Invasion sei notwendig gewesen, "um die Sicherheit der Sowjetunion zu garantieren". Die Sowjetunion habe ein "freundliches Land" an seiner Grenze haben wollen. Die polnische Regierung reagierte erbost auf die Äußerungen des ranghöchsten russischen Diplomaten in Polen. "Wir protestieren entschieden gegen die Äußerungen des Botschafters", erklärte das Außenministerium. Diese rechtfertigten, dass polnische Bürger festgenommen, deportiert und getötet wurden. Die Äußerungen verdrehten die historische Wahrheit und beschädigten die russisch-polnischen Beziehungen schwer. Zudem zeigten sie "einen Mangel an Respekt vor den Opfern der Kriegsverbrechen" der Sowjets. Außenminister Grzegorz Schetyna kündigte an, am Montag den russischen Botschafter einzubestellen. Er sagte, der Botschafter solle Stellung nehmen zu seinen Äußerungen, die "mangelnde Geschichtskenntnis" zeigten. Ministerpräsidentin Ewa Kopacz sagte zu den Äußerungen Andrejews: "Sogar Kinder in Polen wissen, dass weder Ribbentrop noch Molotow Polen waren." Am 17. September 1939, kurz nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen, marschierte die Rote Armee in dem Land ein. Grundlage war der im August 1939 geschlossene Molotow-Ribbentrop-Pakt, ein Nichtangriffspakt zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion, der auch als Hitler-Stalin-Pakt bekannt ist. In geheimen Zusatzprotokollen wurde die Aufteilung Polens unter den beiden Ländern sowie die Annexion der Baltenstaaten durch die Sowjetunion beschlossen. Mehr als 200.000 polnische Soldaten wurden nach der sowjetischen Invasion in Arbeitslager in Sibirien oder in die von den Nazis besetzten polnischen Gebiete deportiert. Auch hunderttausende polnische Zivilisten wurden in den Osten der Sowjetunion deportiert. Zudem wurden fast 22.000 Offiziere hingerichtet, die meisten von ihnen in Katyn. Moskau machte lange Zeit die Nazis für die Gräueltaten verantwortlich. Insgesamt wurden während des Zweiten Weltkriegs bis zu sechs Millionen Polen getötet, darunter mehr als drei Millionen Juden. Damit ist Polen das Land mit der höchsten Opferzahl gemessen an der Bevölkerungszahl. In den vergangenen Wochen war es zwischen Warschau und Moskau zu Streit über die Demontage sowjetischer Denkmäler in Polen gekommen. Am Freitag hatte das Moskauer Außenministerium die polnische Botschafterin Katarzyna Pelczynska-Nalecz nach Berichten über die Zerstörung eines sowjetischen Soldatenfriedhofs in Nordostpolen einbestellt. Russland warf Polen daraufhin Vernachlässigung seiner Pflichten zum Schutz sowjetischer Gedenkstätten vor. Die Beziehungen zwischen Moskau und Warschau sind wegen des Ukraine-Konflikts ohnehin angespannt. Polen gehört zu den Ländern, die Russland die Bewaffnung der prorussischen Separatisten in der Ostukraine vorwerfen.
n-tv NACHRICHTEN
Die Beziehungen zwischen Polen und Russland sind seit jeher nicht frei von Spannungen. Nun verschärft sich die Lage. Auslöser sind Äußerungen des russischen Botschafters in Warschau.
[ "Politik", "Warschau", "Sowjetunion", "Adolf Hitler", "Zweiter Weltkrieg", "Russland", "Polen" ]
Politik
2015-09-27T10:23:09+02:00
2015-11-03T22:45:24+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Polen-blockierte-Anti-Hitler-Koalition-article16019771.html
Angelique Kerber postet erstes Baby-Foto
Im Sommer des vergangenen Jahres macht Angelique Kerber öffentlich, dass sie zum ersten Mal Mutter wird. Nun ist ihre Tochter auf der Welt, wie die Profitennisspielerin in den sozialen Medien bekannt gibt. Und auch den Namen des Kindes verrät sie dort. Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Angelique Kerber ist zum ersten Mal Mutter geworden. Die 35-jährige Sportlerin aus Kiel brachte bereits am Samstag ihre Tochter Liana auf die Welt, wie sie bei Instagram mitteilte. "Willkommen in unserer Familie, Liana", schrieb die frühere Weltranglistenerste in dem sozialen Netzwerk: "Dich bei uns zu haben, ist das schönste und überwältigendste Gefühl, das wir uns je vorstellen konnten." Kerber hatte ihre Schwangerschaft im August verkündet. Ein Karriereende schloss sie aber aus, die einstige Siegerin von Wimbledon, der Australian Open und der US Open hat unter anderem die Olympischen Spiele 2024 weiter im Blick. Im Oktober sagte sie der "Bild"-Zeitung, sie wolle voraussichtlich schon gegen Ende des Jahres ihr Comeback feiern: "Also eher New York als Wimbledon, aber wenn es schon in Wim­bledon geht, dann gern auch da." "Es bedeutet mir alles, eine professionelle Athletin zu sein, aber ich bin dankbar für den neuen Weg, den ich jetzt gehe", hatte Kerber schon kurz davor gesagt. Und: "Um ehrlich zu sein, bin ich nervös und aufgeregt zugleich." Ihre Vorfreude aufs Baby unterstrich sie dann im Februar mit einem Fotopost bei Instagram. Sie sei "patiently waiting" ("geduldig wartend"), schrieb sie zu einem ästhetischen Schwarz-Weiß-Foto. (Dieser Artikel wurde am Dienstag, 28. Februar 2023 erstmals veröffentlicht.)
n-tv NACHRICHTEN
Im Sommer des vergangenen Jahres macht Angelique Kerber öffentlich, dass sie zum ersten Mal Mutter wird. Nun ist ihre Tochter auf der Welt, wie die Profitennisspielerin in den sozialen Medien bekannt gibt. Und auch den Namen des Kindes verrät sie dort.
[ "Unterhaltung", "Tennis", "Angelique Kerber", "Schwangerschaft", "Baby", "Instagram" ]
Unterhaltung
2023-03-02T11:48:00+01:00
2023-03-02T11:48:53+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Angelique-Kerber-postet-Baby-Bild-Tennislegende-ist-Mama-geworden-article23950756.html
Cyberagentur wird in Halle und Leipzig angesiedelt
Eine neue Cyberagentur soll Deutschland besser vor Hackerangriffen schützen. Sie wird in den kommenden Jahren mit einem dreistelligen Millionenbetrag ausgestattet. Vorbild sind Behörden in den USA und Israel. Die Bundesregierung will den Staat und die Bürger besser gegen Cyberangriffe von innen und außen schützen. Die dafür geschaffene Cyberagentur wird in der Region Halle-Leipzig angesiedelt. Das gaben Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Bundesinnenminister Horst Seehofer in Berlin bekannt. Die neue Agentur für Innovation in der Cybersicherheit soll in den kommenden Jahren mit insgesamt 200 Millionen Euro ausgestattet werden und bis 2023 etwa 100 Mitarbeiter haben. Sie soll Forschungs- und Entwicklungsvorhaben fördern und voranbringen. Das Innen- und Verteidigungsministerium sind dabei gemeinsame Träger der Agentur, während es in anderen Sicherheitsbereichen eine Trennung gibt. Dazu sagte von der Leyen: "Wir haben beim Cybersicherheitsthema die Erfahrung längst gemacht, dass es keine Innen- oder Außenpolitik mehr gibt, sondern die Grenzen fließend sind." Die Digitalisierung biete gewaltige Chancen, aber es gebe Risiken wie Cyberkriminalität und Propaganda. Die Mitarbeiter der Agentur sollten "als Schatzsucher" rausgehen. Die Schaffung der Cyberagentur beschloss das Bundeskabinett im vergangenen August. Laut der Kabinettsvorlage solle die neue Agentur sicherstellen, dass Sicherheitsbehörden und Bundeswehr für die Abwehr von Cyberangriffen die technologische Innovationsführerschaft bei Schlüsseltechnologien selbst behalten und Cyberprodukte zur Analyse oder zum virtuellen Gegenschlag nicht erst vom freien Markt einkaufen müssen. Mit der Idee orientiert sich Deutschland an ähnlichen staatlichen Cyberagenturen in den USA oder Israel. Diese identifizierten entscheidende neue Cybertechnologien bereits in der Entwicklungsphase, investierten dann meist in die entsprechenden Start-ups oder Firmen und kämen auf diese Weise an hochmoderne Cyberwaffen, noch bevor diese am Markt verfügbar seien. Innenminister Seehofer machte deutlich, dass der Standort für die Cyberagentur bewusst gewählt wurde. Es gebe noch viele strukturschwache Regionen in Deutschland, und es sei richtig, hochwertige Arbeitsplätze in diese Regionen zu bringen. Ziel sei die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland. "Solche Dinge haben eine Magnetwirkung für den Mittelstand, für das Handwerk, für andere wissenschaftlich tätige Institute", sagte er. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sprach mit Blick auf die Ansiedlung in der Region Halle und Leipzig von einem großen Erfolg. Viele Politiker hatten zu Jahresbeginn gefordert, dass weitere Bundesbehörden im Osten der Bundesrepublik angesiedelt werden müssen. Unter anderem hatte sich der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte, sowie die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt dafür augesprochen. Göring-Eckardt sagte, dass ab sofort "jede neue Bundesbehörde und jede neue Forschungseinrichtung in Ostdeutschland angesiedelt werden muss".
n-tv NACHRICHTEN
Eine neue Cyberagentur soll Deutschland besser vor Hackerangriffen schützen. Sie wird in den kommenden Jahren mit einem dreistelligen Millionenbetrag ausgestattet. Vorbild sind Behörden in den USA und Israel.
[ "Politik", "Cyberwar", "Hacker", "Bundesregierung", "Deutschland" ]
Politik
2019-01-31T15:42:46+01:00
2019-02-01T07:58:25+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Cyberagentur-wird-in-Halle-und-Leipzig-angesiedelt-article20837444.html
Die FDP bleibt auf der Intensivstation
Ein fast zweistelliges Ergebnis bei der Landtagswahl in Niedersachsen - Balsam auf die liberale Seele. Viele sagen: Die FDP ist gerettet. Doch diese 9,9 Prozent der Zweitstimmen täuschen. Die politische Intensivstation hat die Partei längst nicht verlassen. Je nach Befragung gaben zwischen 60 und 80 Prozent der FDP-Wähler nach dem Urnengang in Niedersachsen an, die CDU sei für sie die beste Partei. Eigentlich wollten sie CDU wählen, doch sie haben die Liberalen gerettet, um ihre Partei an der Macht zu halten. FDP-Spitzenkandidat Stefan Birkner sah entsprechend ungläubig aus, als er am Wahlabend zum Ergebnis seiner Partei die erste Stellungnahme abgeben sollte. Sein Blick verriet das Dilemma: Nach außen müssen die Liberalen jubeln. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig. Gleichzeitig wissen sie, dass die fundamentale Krise ihrer Partei längst nicht überwunden ist. Jeder von ihnen sollte wissen, was an diesem Sonntag passiert ist. Die Unionswähler haben den Liberalen eine letzte Chance gegeben. Eine "Blutzufuhr" sei das gewesen, sagt SPD-Parteichef Sigmar Gabriel. Nach einem Ablass wäre die FDP bei zwei bis vier Prozent. Das ist exakt der Wert, den sie derzeit auch bei Umfragen im Bund erzielen. Eine Organspende, vielleicht das einzige Mittel, die Partei auf eigene Füße zu stellen, unabhängig von Transfusionen des offenbar einzig möglichen politischen Partners, ist nicht möglich. Welcher ambitionierte Politiker würde jetzt noch seinen Kopf für liberale Konzepte hinhalten, die zudem niemand glaubhaft benennen kann? Vielleicht dreht Parteichef Philipp Rösler den seinen, fokussiert den Blick, greift in der Stunde des Scheintriumphes nach dem Rufknopf für Oberärztin Angela Merkel. Ob sie Maßnahmen parat hat, die zur Rehabilitation der Liberalen führen? Für die Bundestagswahl im September soll nun alles möglich sein, sagt Gesundheitsminister Daniel Bahr. Der bekennt sich als einzige der verbliebenen Führungsfiguren in Berlin zu Rösler, eindeutig und wohl ohne Taktiererei. Wer jetzt kritisiert, dem geht es so wie Entwicklungsminister Dirk Niebel: Voller Nervosität und mit Schweiß auf der Stirn stand der in der Parteizentrale in Berlin. Das könnte sich heute, auf der Vorstandssitzung am Tag nach Niedersachsen, ändern. Rainer Brüderle sagt lieber gar nichts. Das ist politische Erfahrung. Nichts soll die mögliche Übernahme des Parteichefpostens gefährden. Philipp Rösler kann sich aussuchen, ob er die Partei als Parteivorsitzender in den Bundestagswahlkampf führt, sagen einige. Doch der Erfolg in Niedersachsen ist nicht der Erfolg des umstrittenen Vizekanzlers. Die Umfragewerte für eine Fortsetzung von Schwarz-Gelb in Hannover waren für die Anhänger der bürgerlich-liberalen Koalition zeitweise erschreckend. Der Erfolg der FDP geht auf die Beliebtheit David McAllisters zurück. CDU-Sympathisanten wollten den Ministerpräsidenten an der Macht halten und wählten taktisch FDP. Geholfen hat es am Ende nicht. All das zeigt: Allein ist die FDP derzeit nicht lebensfähig. Wird die Union so stark, dass sie den kleinen Koalitionspartner nicht mehr braucht, könnten die Liberalen tatsächlich aus dem Bundestag fliegen - und damit SPD-Kandidat Peer Steinbrück zum Kanzlergehalt verhelfen. Analysen von Wahlforschern zufolge sind nur noch bis zu 20 Prozent der Deutschen klassische Stammwähler. Das Signal an die CDU/CSU ist deutlich. "Kanzlerin aller Deutschen" oder auch Oberärztin der FDP im September? Angela Merkel hat die Wahl.
n-tv NACHRICHTEN
Ein fast zweistelliges Ergebnis bei der Landtagswahl in Niedersachsen - Balsam auf die liberale Seele. Viele sagen: Die FDP ist gerettet. Doch diese 9,9 Prozent der Zweitstimmen täuschen. Die politische Intensivstation hat die Partei längst nicht verlassen.
[ "Zehn", "Prozent", "Niedersachsen", "Die", "FDP", "Intensivstation" ]
Kommentare
2013-01-21T08:59:15+01:00
2013-09-11T21:23:40+02:00
https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Die-FDP-bleibt-auf-der-Intensivstation-article9982711.html
Dschungel-Quickie sorgt für wilde Spekulationen
Cora hat überraschend das Camp verlassen, Lucy weint bittere Tränen und Anya träumt von Sex mit David Odonkor. Dass der Ex-Fußballstar in festen Händen ist, sei ihr egal. Tag 3 im Dschungelcamp ist auch ein Tag, an dem man sich fragt, warum Leyla überhaupt mit nach Australien gereist ist. "Was geht los darein?", raunt ganz Dschungel-Deutschland im Brigitte-Nielsen-Sprech. Cora Schumacher hat wider Erwarten das Camp schon verlassen! Bitte, was? Wieso, warum, weshalb? Da flimmerte am Sonntagabend ein Dschungel-Quickie von weniger als einer Stunde über die Mattscheibe, der Zuschauer hat sich gerade daran erfreut, dass Leyla erneut in die Dschungelprüfung muss, als plötzlich die Worte über Coras Auszug über Sonjas Lippen kommen. Dabei war es in der Kürze der Zeit noch gar nicht so richtig aufgefallen, dass sie den ganzen Tag über wohl schon gar nicht mehr da war. Unverzüglich kochen die Spekulationen hoch, denn dass die mutmaßliche Pocher-Affäre für die Prüfung gesperrt war, wussten die Zuschauer bereits. Hier die Aufklärung: Schuld ist wohl ein Bandscheibenvorfall, den sie sich bereits in ihrer Zeit als Rennfahrerin zugezogen hat. Und nun? Weilt Olli Pocher mit Yvonne Woelke im Hotel Versace? Machen die drei jetzt auch außerhalb des Dschungels Party und sorgen für die Schlagzeilen des Jahres? Gibt es bald einen neuen Podcast bei RTL+? Warum genau die Blondine so früh aus dem Dschungelrennen ausschied, erfahren die Fans des Formats erst an Tag 4. Ansonsten war der Dschungel-Quickie ein Tag der Tränen. Lucy spricht über die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter. Über deren Unfähigkeit, ihrer Tochter zu sagen, dass sie sie liebte. Das Mutter-Tochter-Verhältnis hat viele Narben auf der Seele der Sängerin hinterlassen: "Sie war mein Leben lang so böse zu mir. Ich habe so viele unbeantwortete Löcher und bin nach ihrem Tod zurückgeblieben, mit dem Gefühl, dass sie sich nicht wirklich für mich interessiert hat." Seit vier Monaten sei die 47-Jährige nun in Therapie, um all das Liegengelassene und Verschüttete allmählich aufzuarbeiten. Einiges aufzuarbeiten hat wohl auch Leyla. Man fragt sich, ob ihr klar ist, dass es im Dschungel tatsächlich sehr sehr viele Tiere gibt? Und was sie dort eigentlich glaubt vorzufinden? Erst kreischt sie bei dem Anblick eines kleinen Frosches, dann muss sie mit Tim in die Dschungelprüfung und bezeichnet schon auf dem Weg dorthin, die Insekten, die an ihrem Rücken kitzeln, als "*otzen". Würmer seien "ekelhaft" und sowieso scheint die Gute einen ziemlich schlechten Tag zu haben. In der Dschungel-Prüfung muss sie schließlich in einen sogenannten "Spa-Kerker" klettern und dort ausharren. Oder wie Tim sagen würde: "Wir wurden lebendig begraben." Man kann sich auf Anhieb nicht erinnern, wann in der Dschungel-Historie eine Prüfung so schnell beendet war. Wie aus der Pistole geschossen brüllt die Tiktokerin: "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" Heißt natürlich: Die beiden kehren mit null Sternen zurück ins Camp. Dort berichtet sie von einer Panikattacke und ist "immer noch am Zittern". Und ganz ehrlich: Was bilden sich diese Insekten-*otzen ein, überhaupt zu existieren? Beim Abendessen wiederum muss man ihr aber recht geben. Sie regt sich über die Köche Felix und Fabio auf, die Fleisch und Gemüse in einer Pfanne zubereiten. Okay, es gibt nur eine Pfanne. Aber es ist dennoch verständlich, dass das Vermengen der beiden Lebensmittel für Vegetarier "ekelig" ist. Felix lässt erneut Federn, als er anführt, für "Extrawünsche" sei im Dschungel kein Platz, die würden "strikt überhört." So vergeht der Dschungel-Quickie wie im Fluge. Anya wird noch ein bisschen bitchy, indem sie von einem Sextraum schwafelt, indem sie sich mit David Odonkor vergnügte. Sie könnte sich sofort in ihn "verknallen" und würde auch gern mal von ihm "kosten". Dass er eine Freundin hat, sei ihr "scheißegal". Und für alle, die sie jetzt ob ihrer wilden Gedanken und Sexwünsche "haten": Sie baggere den David ja nicht an, sondern schwärme nur von ihm. Das wird ja wohl erlaubt sein! Der dritte Tag endet mit zwei kleinen Paukenschlägen: Cora ist also raus. Und dann ist auch noch Fabios Name auf der Prüfungsliste durchgestrichen! Der Nächste, der gesperrt ist! Wird das Dschungelcamp jetzt etwa zum Invalidencamp?
Verena Maria Dittrich
Cora hat überraschend das Camp verlassen, Lucy weint bittere Tränen und Anya träumt von Sex mit David Odonkor. Dass der Ex-Fußballstar in festen Händen ist, sei ihr egal. Tag 3 im Dschungelcamp ist auch ein Tag, an dem man sich fragt, warum Leyla überhaupt mit nach Australien gereist ist.
[ "Unterhaltung", "RTL", "TV", "Dschungelcamp", "Reality-TV" ]
Unterhaltung
2024-01-21T22:54:06+01:00
2024-01-22T06:37:14+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Dschungel-Quickie-sorgt-fuer-wilde-Spekulationen-article24678564.html
Wolfgang Haupt stirbt bei Hubschrauber-Absturz
Wolfgang Haupt, der Mitgründer von Augustus Intelligence, ist in Baden-Württemberg tödlich verunglückt. Bei dem Absturz seines Hubschraubers starben auch zwei weitere Personen: der Chef einer Entsorgungsfirma und dessen 18 Jahre alter Sohn. Der Gründer des umstrittenen Startups Augustus Intelligence, Wolfgang Haupt, ist bei einem Unfall ums Leben gekommen. Dies bestätigen mehrere Quellen ntv. Der 34-Jährige hatte mit Lobbykontakten eine Affäre unter anderem um den CDU-Jungpolitiker Philipp Amthor ausgelöst. Aus dem Umfeld von Haupt heißt es, er sei bei einem Helikopterabsturz am Sonntag verunglückt. Demnach befanden sich auch der Chef einer Entsorgungsfirma und dessen 18 Jahre alter Sohn an Bord. Auch sie kamen ums Leben. Freunde von Haupt haben bereits in sozialen Medien ihre Trauer ausgedrückt. Augustus Intelligence hatte vor einem US-Gericht in Delaware im April 2021 Antrag auf Insolvenz gestellt. Das Unternehmen sprach in einer Stellungnahme von einem "bedrohlich niedrigen" Bargeldbestand. In Deutschland bekannt wurde Augustus Intelligence im Juni 2020 durch die Lobbyismus-Affäre des CDU-Abgeordneten Amthor, der beim Bundeswirtschaftsministerium für das KI-Startup geworben und dort einen Direktorenposten erhalten hatte. Nach Bekanntwerden seiner Tätigkeit trat Amthor von seiner Funktion beim Startup zurück. Wolfgang Haupt war Mitgründer von Augustus Intelligence. Das Tätigkeitsfeld des Startups war immer schwer zu definieren. Nach eigenen Angaben befasste sich das Unternehmen mit Künstlicher Intelligenz im Bereich der Gesichtserkennung. Im Rahmen der Amthor-Affäre hatte sich das Unternehmen in einer Stellungnahme als B2B-Tech-Unternehmen beschrieben, das "durchgehende, vertikal integrierte Lösungen für künstliche Intelligenz (KI)" entwickele. "Sie umfassen Produkte, Dienstleistungen und Infrastruktur, die Unternehmen auf ihrem Weg unterstützen, KI anzuwenden." Dabei liege der Schwerpunkt vor allem auf den Techniken "Computer Vision" und "Natural Language Processing (NLP)". Der Hauptsitz des Unternehmens befand sich den Angaben zufolge in New York. Genauer im One World Trade Center, mit weiteren Büros in Menlo Park, Paris und München. Rund 80 Mitarbeiter sollen beim Startup angestellt sein und es sei "zu 100 Prozent von privaten Investoren finanziert, hat keine öffentlichen Schulden und erfüllt selbstverständlich sämtliche anwendbaren Regelungen und Steuervorschriften". Das Unternehmen hatte sich zur Zeit der Amthor-Enthüllungen im sogenannten Stealth Mode befunden, "eine übliche Praxis im Wagniskapitalbereich bei Unternehmensgründungen in der Frühphase - vor allem in den USA", hieß es damals. Damit schütze ein Startup seine Ideen, sein Team und seine Organisationsstruktur "gegenüber größerer, meist über mehr Ressourcen verfügender Konkurrenz". Das sei der Grund gewesen, weshalb Mitarbeiter von Augustus Intelligence zu diesem Zeitpunkt ihren Arbeitgeber nicht auf Linkedin oder ähnlichen Plattformen veröffentlichen, Büros nicht aktiv beworben werden und "online bisher noch vergleichsweise wenig Informationen zu finden sind". Ob die Firmensitze, Tätigkeiten, Produkte und Mitarbeiterzahlen wirklich jemals existiert haben, ist unklar. Wolfgang Haupt hatte nach eigenen Angaben an der privaten Universität Witten-Herdecke und in Harvard Medizin studiert. Auf seinem Profil im sozialen Netzwerk Linkedin gab er an, bereits vor Augustus Intelligence mehrere Unternehmen gegründet zu haben. Darunter etwa "StopThirst.org", das laut Webseite Wasserfiltersysteme in Syrien, Jordanien, Westafrika und Panama installiert hat. Außerdem erklärte er, dass er Mitgründer eines "personalisierbaren, Direct-to-consumer-Kofferunternehmens" sei. Im Februar 2020 war Haupt zu Gast bei "Choose France", einer Investorenkonferenz in Versailles. In einem Statement vor laufender Kamera sagte er damals mit eindringlicher Stimme: "Künstliche Intelligenz verändert die Welt. Jene, die sie beherrschen, werden an der Spitze sein." Außerdem kündigte er an, 50 Millionen Euro in Frankreich zu investieren und 50 neue Jobs zu schaffen.
n-tv NACHRICHTEN
Wolfgang Haupt, der Mitgründer von Augustus Intelligence, ist in Baden-Württemberg tödlich verunglückt. Bei dem Absturz seines Hubschraubers starben auch zwei weitere Personen: der Chef einer Entsorgungsfirma und dessen 18 Jahre alter Sohn.
[ "International", "Unglücke", "CDU", "Lobbyismus", "Philipp Amthor" ]
Panorama
2021-10-20T12:11:34+02:00
2021-10-20T15:02:15+02:00
https://www.n-tv.de/panorama/Wolfgang-Haupt-stirbt-bei-Hubschrauber-Absturz-article22876554.html
Nato will wieder mehr mit Russland reden
Die Beziehungen zwischen der Nato und Russland sind eisig. Nun zeigt das westliche Militärbündnis die Bereitschaft zu mehr Dialog. Die Beziehung normalisieren sollen die Gespräche nicht - aber konkrete Probleme lösen. Die Nato will sich im kommenden Jahr um einen intensiveren Dialog mit Russland bemühen. "Ich gehe davon aus, dass wir mehr Treffen haben werden und dass wir auch die militärischen Kommunikationskanäle mehr nutzen werden", sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg zum Jahreswechsel. In beiden Bereichen gebe es Bewegung und das gesamte Bündnis stehe dahinter. Dialog sei neben Abschreckung der zweite Pfeiler der Russlandpolitik des Bündnisses, sagte Stoltenberg. Für einen stärkeren Austausch mit Russland hatte sich innerhalb der Nato zuletzt vor allem Deutschland eingesetzt. Dass die Bemühungen Erfolg haben könnten, erschien allerdings noch vor einigen Wochen unwahrscheinlich, da sich unter anderem die USA sehr kritisch zu Forderungen nach mehr Kontakten geäußert hatten. So sagte US-Außenminister Rex Tillerson noch Anfang Dezember, nur um des Redens willen solle es keine Gespräche geben. Eine Normalisierung des Dialogs und regelmäßige Treffen mit Russland seien nur denkbar, wenn es Fortschritte bei der Lösung des Ukrainekonflikts gebe. Tillerson vertrat damit einen anderen Standpunkt als die Bundesregierung. Außenminister Sigmar Gabriel forderte beim jüngsten Nato-Außenministertreffen, "mit Russland im Gespräch zu bleiben" - trotz einer russischen Politik, die viele in der Nato verunsichere. Der Kompromiss für das kommende Jahr sieht nun offensichtlich vor, sich um einen Ausbau der Kontakte zu bemühen, dabei aber ganz klar zu machen, dass es nicht um eine Normalisierung der Beziehungen, sondern um die Lösung von konkreten Problemen geht. Schon in der Vergangenheit war beispielsweise im Nato-Russland-Rat diskutiert worden, ob Militärmanöver durch bessere Kommunikation und gemeinsame Standards sicherer gemacht werden könnten. Stoltenberg äußerte sich nicht zu Details der Pläne für das kommende Jahr. Als Beispiel für ausbaufähige Kontakte nannte er allerdings die mit dem russischen Generalstabschef Waleri Gerassimow. Bereits in diesem Jahr hätten der Vorsitzende des Nato-Militärkomitees und der Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte in Europa erstmals seit Langem wieder ein Gespräch mit Gerassimow geführt, sagte der Norweger. Mehr Treffen könnte es vor allem im Nato-Russland-Rat geben, der als das wichtigste Forum für politische Gespräche zwischen dem westlichen Militärbündnis und Russland gilt. Er wurde 2002 gegründet, um Russland eng in die Arbeit der transatlantischen Militärallianz einzubinden und Vertrauen zwischen den einstigen Gegnern zu bilden. Auf Botschafterebene soll der Nato-Russland-Rat eigentlich einmal im Monat tagen. Wegen des Ukrainekonflikts lag der Dialog allerdings zwischen Juni 2014 und April 2016 komplett auf Eis. Zuletzt gab es zwar wieder Treffen, diese fanden allerdings nicht regelmäßig statt. 2017 kam der Nato-Russland-Rat lediglich dreimal zusammen.
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Die Beziehungen zwischen der Nato und Russland sind eisig. Nun zeigt das westliche Militärbündnis die Bereitschaft zu mehr Dialog. Die Beziehung normalisieren sollen die Gespräche nicht - aber konkrete Probleme lösen.
[ "Politik", "Nato", "Russland", "Rex Tillerson", "Jens Stoltenberg", "Sigmar Gabriel" ]
Politik
2017-12-29T11:35:45+01:00
2017-12-29T11:46:40+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Nato-will-wieder-mehr-mit-Russland-reden-article20205952.html
Legendärer Intel-Chef Grove gestorben
Andrew Grove war einer der Pioniere der Halbleiter-Revolution. Er führte lange Zeit den Konzern Intel. Grove galt als harter Chef. Sein Management-Stil prägte das Vorgehen vieler Technologie-Unternehmen. Andrew Grove, der langjährige Chef des Halbleiter-Riesen Intel, ist tot. Er starb im Alter von 79 Jahren. Grove war einer der einflussreichsten Köpfe der Computer-Ära. Mit der Arbeit an Mikroprozessoren stand er an der Wiege der Halbleiter-Revolution, die immer leistungsstärkere Chips lieferte und damit neue Geräte möglich machte. Außerdem prägte sein Management-Stil das Vorgehen vieler Technologie-Unternehmen. Geboren wurde er als András Gróf 1936 in einer jüdischen Familie in Budapest. Sein Vater wurde von den deutschen Besatzern in ein Arbeitslager geschickt, das er überlebte, András und seine Mutter wurden von einer Familie versteckt. Nach der blutigen Niederschlagung des ungarischen Aufstandes von 1956 durch die sowjetischen Truppen floh er nach Österreich und vor dort aus in die USA. In New York änderte er seinen Namen in Andrew Grove, ließ sich zunächst an der Ostküste zum Chemie-Ingenieur ausbilden und zog danach an die University of California in Berkeley. Anfang der 1960er Jahre ging er zur jungen Halbleiter-Firma Fairchild Semiconductors und leitete dort ein Forschungsteam, das Transistoren auf Silizium-Platten unterzubringen versuchte. Die Silizium-Chips gaben dem Silicon Valley seinen Namen. 1968 kam Grove zu Intel, das von ehemaligen Fairchild-Kollegen gegründet wurde. Zunächst leitete er die Produktion, 1987 übernahm er die Konzernführung und galt dabei als harter Chef. Nachdem er die Firmenspitze 1998 verließ, saß Grove noch bis 2005 dem Verwaltungsrat vor. Er starb am Montag, wie Intel ohne weitere Details mitteilte.
n-tv NACHRICHTEN
Andrew Grove war einer der Pioniere der Halbleiter-Revolution. Er führte lange Zeit den Konzern Intel. Grove galt als harter Chef. Sein Management-Stil prägte das Vorgehen vieler Technologie-Unternehmen.
[ "Wirtschaft", "Computer", "USA", "Intel" ]
Wirtschaft
2016-03-22T08:37:54+01:00
2016-03-22T09:21:48+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Legendaerer-Intel-Chef-Grove-gestorben-article17283601.html
Wie die Bahn im Streikfall Kunden entschädigt
(Foto: dpa) Auf die Bahnkunden rollt der nächste Streik zu: Für Dienstag bis Sonntag kündigte die die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihren nächsten Ausstand an. Fahrgäste haben ein Recht auf Entschädigungen, wenn die Züge ausfallen oder später kommen als gebucht. Ein Ratgeber: Ab welcher Verspätung bekommen Bahnfahrer eine Entschädigung? Kommt ein Fahrgast mindestens eine Stunde zu spät am Ziel an, muss das verantwortliche Bahnunternehmen 25 Prozent des Fahrpreises erstatten. Bei zwei Stunden Verspätung sind es 50 Prozent. Der Aufpreis für den ICE-Sprinter wird schon ab 30 Minuten Verspätung erstattet. Wird im schlimmsten Fall eine Übernachtung nötig, muss die Bahn die Kosten für ein Hotelzimmer tragen. Bei einer zu erwartenden Verspätung von 20 Minuten am Zielbahnhof kann der Fahrgast einen anderen Zug nehmen - auch einen höherwertigen. Wie entschädigt die Deutsche Bahn Pendler mit Zeitkarten? Besitzer von Streckenzeitkarten erhalten bei Verspätungen von einer Stunde eine pauschale Entschädigung. Bei Zeitkarten im Nahverkehr gibt es in der zweiten Klasse 1,50 Euro. Im Fernverkehr werden pauschal fünf Euro gezahlt. Grundsätzlich werden bei Zeitkarten maximal 25 Prozent des Fahrkartenwertes erstattet. Die Bahn zahlt Entschädigungen aber erst ab einer Bagatellgrenze von vier Euro. Bahn-Kunden mit Zeitkarten im Nahverkehr müssen also mindestens drei Verspätungen von mindestens 60 Minuten im Gültigkeitszeitraum der Fahrkarte einreichen, um eine Entschädigung zu erhalten. Können Bahnfahrer bei einer Verspätung auch von einer Reise zurücktreten? Zeichnet sich eine Verspätung von mehr als 60 Minuten ab, kann der Reisende auf die Fahrt verzichten und den kompletten Fahrpreis zurückverlangen. Ebenso kann er die Fahrt zu einem späteren Zeitpunkt beginnen und dann auch eine andere Streckenführung wählen. Wie kann ich eine Entschädigung beantragen? Das Beschwerdeformular ist in den Servicezentren der Deutschen Bahn oder im Internet erhältlich (fahrgastrechte.info). Das Formular können Reisende entweder beim Begleitpersonal im Zug oder in den Fahrkarten-Verkaufsstellen an den Bahnhöfen einreichen. Wer keine Bestätigung für die Verspätung hat, nur eine Kopie der Fahrkarte einreichen will oder etwa eine Zeitkarte besitzt, muss sich per Post an das Service-Center Fahrgastrechte wenden. Entschädigungen muss die Bahn auf Wunsch bar auszahlen, ansonsten als Gutschein oder per Überweisung. Wo gibt es Hilfe bei Streitfällen? Die Bahn muss Beschwerden von Fahrgästen nach spätestens zwei Monaten bearbeitet haben. Bei Streitfällen vermittelt die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) zwischen Kunden und Unternehmen. In Nordrhein-Westfalen gibt es zusätzlich auch eine regionale Schlichtungsstelle.
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Auf die Bahnkunden rollt der nächste Streik zu: Für Dienstag bis Sonntag kündigte die GDL ihren nächsten Ausstand an. Fahrgäste haben ein Recht auf Entschädigungen, wenn die Züge ausfallen oder später kommen als gebucht.
[ "Ratgeber", "GDL", "Deutsche Bahn", "Streiks", "Tarifverhandlungen", "Lokführer" ]
Ratgeber
2015-05-04T00:58:15+02:00
2015-11-03T22:16:02+01:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Wie-die-Bahn-im-Streikfall-Kunden-entschaedigt-article15027656.html
Anbieter für Online-Buchhaltung im Test
Alljährlich ist die Einkommensteuervoranmeldung oder -erklärung für viele Selbstständige wie Privatleute ein lästiges Übel. Erleichterung verspricht eine cloudbasierte Online-Buchhaltung, die Schluss macht mit der Zettelwirtschaft. Insgesamt erzielen die getesteten Anbieter nur ein befriedigendes Ergebnis. Das zeigt die Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität. Immerhin drei Unternehmen können sich das Qualitätsurteil "gut" sichern, vier weitere zeigen einen befriedigenden Service. Dagegen kommen gleich sechs Software-Anbieter nicht über ein ausreichendes Ergebnis hinaus. Aus Nutzersicht bieten die bedienungsfreundlichen Internetauftritte eine intuitive Navigation und verständliche Inhalte. Beim Informationsgehalt zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Anbietern, vor allem in puncto Kontaktdaten. Auf allen Websites wird aber über Produktfunktionen und Preise sowie Schnittstellen beziehungsweise Integrationsmöglichkeiten informiert. Auch eine kostenlose Testversion ist Standardangebot eines jedes Anbieters. Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität, zieht Bilanz: "Fast erwartbar liefern die Anbieter vor allem online eine gute Kundenorientierung. Vor dem Kauf bietet es sich immer an, die Produkte anhand der kostenlos verfügbaren Demoversionen zu vergleichen." Die Interessenten-Hotlines sind nur selten eine gute Option: Bei 4 von 13 Anbietern sind alle Anrufversuche im Testzeitraum erfolglos, bei einem kommen weniger als die Hälfte der Telefonate zustande und ein weiteres Unternehmen bietet gar keine entsprechende Hotline an. Etwas besser sieht es bei der Beantwortung von E-Mails aus: Fachlich geben sich die Berater hier keine Blöße. Allerdings mangelte es häufig an Individualität und jede zweite Auskunft bleibt zu oberflächlich. Testsieger ist Lexoffice mit dem Qualitätsurteil "gut". Der Anbieter profiliert sich mit dem besten Online-Service für Interessenten. Die Website bietet aus Nutzersicht sehr umfangreiche und verständliche Inhalte und verfügt auch aus Expertensicht über einen hohen Informationswert im themenrelevanten Bereich der Online-Buchhaltung, etwa branchenspezifische Hinweise der Produktanwendung und Informationen zu Partnerprogrammen. Am Telefon kommen sämtliche Gespräche im ersten Anrufversuch zustande und die Mitarbeiter beraten meist strukturiert. Den zweiten Rang belegt WISO MeinBüro Web (Qualitätsurteil: "gut"). Die Berater antworten am Telefon vergleichsweise häufig bedarfsgerecht und zeigen eine relativ hohe Lösungsqualität. Der gute Online-Service basiert auf einem informativen Internetauftritt, der bei themenspezifischen Informationen wie auch bei Basics, etwa einem Glossar mit der Erklärung wichtiger Fachbegriffe oder einem FAQ-Bereich, gut aufgestellt ist. Auf Platz drei positioniert sich Datev, ebenfalls mit einem guten Gesamtergebnis. Die Website punktet unter anderem mit einer hilfreichen Funktionsübersicht und einer direkten Kontaktmöglichkeit per Chat. Am Telefon beraten die freundlichen Servicemitarbeiter zudem fachlich stets korrekt.
n-tv NACHRICHTEN
Alljährlich ist die Einkommensteuervoranmeldung oder -erklärung für viele Selbstständige wie Privatleute ein lästiges Übel. Erleichterung verspricht eine cloudbasierte Online-Buchhaltung, die Schluss macht mit der Zettelwirtschaft.
[ "Ratgeber", "Universität", "Studenten", "Studium", "Hochschulen", "Verbraucher", "Abitur" ]
Ratgeber
2021-07-22T16:00:10+02:00
2021-07-23T17:00:29+02:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Anbieter-fuer-Online-Buchhaltung-im-Test-article22655983.html
Börsenausblick 2011
Nachdem Panik meistens kein guter Ratgeber in Vermögensdingen ist, ist auch für 2011 Ruhe und Konzentration angesagt, denn eines wird uns erhalten bleiben – Unruhe und Nervosität bei Anlegern durch entsprechende Schwankungen an den Märkten, so Burkhard Wagner. Wie geht es weiter im Jahr 2011? Aufwärts – jedoch mit Hindernissen. Das Wichtigste zuerst: Die Weltwirtschaft wird auch in 2011 weiter zulegen. Unter Führung der stark wachsenden Regionen in Asien und Lateinamerika sowie in Osteuropa rechnen Experten weltweit mit einem Wirtschaftswachstum von vier Prozent – und das bei historischen Zins-Tiefstständen. Die globale Nullzinspolitik fördert dies auch weiterhin. Aktien: Abgesehen von technischen Korrekturen von bis zu zehn Prozent bleiben Aktieninvestments interessant. Deutsche Aktien sind mit einem KGV von etwa elf und einer vergleichsweise hohen Dividendenrendite von über drei Prozent eine unterbewertete Anlageklasse. Bei der Branchenauswahl gehen wir in 2011 von einem Favoritenwechsel in bisher vernachlässigte Werte aus. Bei einer zu erwartenden politischen Stabilisierung der Euro-Länder-Defizitfrage wird der EuroStoxx50 sein Schattendasein beenden. Wir gehen hier von einer überdurchschnittlichen Wertentwicklung aus.Zinsen: In 2011 rechnen wir mit steigenden Zinssätzen am Geld- und Kapitalmarkt. Steigende Rohstoffpreise sowie ansteigender Lohndruck bei weiter anziehender Kapazitätsauslastung der Unternehmen werden zu einem schwächeren Rentenmarkt sowie einer steiler werdenden Zinsstruktur-Kurve führen. Anleger sollten auf gute Bonität und maximal mittlere Laufzeiten ihres Anleihenbestandes achten. Spannend bleibt es am Rentenmarkt schon alleine durch die Frage, wie sich weiterhin die Notenbanken in USA und Europa beim weiteren Ankauf von Staatsanleihen verhalten werden.Währung: 2010 war für den Euro ein hartes Jahr. Die Spekulation auf ein Auseinanderbrechen des Währungsraumes wird voraussichtlich vorerst zu einer weiteren Schwäche des Euro führen. Sollten die Marktteilnehmer eine politische Stabilisierung der Euro-Frage erkennen, entsteht voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte Aufwertungspotential gegenüber fast allen Währungen wie USD, CHF und YenRohstoffe: Das globale Wachstum führt auch zu weiter anziehenden Preisen bei Öl, Industriemetallen und Agrar-Rohstoffen. Bei starkem Euro bleibt allerdings der Preisanstieg fu?r Europäer akzeptabel. Rohstoffproduzierende Länder werden davon profitieren. Sollte es gelingen, den Euro politisch nachhaltig zu stabilisieren, rechnen wir mit einer Flucht aus dem Gold. Bei einer Verschärfung der Lage wird der Preis jedoch erst noch weiter anziehen.Fazit: Faktoren wie globales Wachstum, eine relativ günstige Bewertung, sowie fehlende Alternativen sollten auch 2011 zu einem guten Aktienjahrgang werden lassen. Beim DAX ist ein Test der alten Höchstmarken wahrscheinlich geworden. Bei Rentenpapieren und am Währungsmarkt sollte man sich auch weiterhin auf Nervosität und stärkere Kursschwankungen einstellen. Der Autor Burkhard Wagner ist Vorstand der Partners Vermögensmanagement in München und Experte des Internetportals Vermögensprofis.de.
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Nachdem Panik meistens kein guter Ratgeber in Vermögensdingen ist, ist auch für 2011 Ruhe und Konzentration angesagt, denn eines wird uns erhalten bleiben – Unruhe und Nervosität bei Anlegern durch entsprechende Schwankungen an den Märkten, so Burkhard Wagner.
[ "Burkhard", "Wagner", "Börsenausblick" ]
Tipps & Trends
2011-01-17T12:56:37+01:00
2012-11-21T01:28:41+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/empfehlungen/tippstrends/Boersenausblick-2011-article2378696.html
Bleibt Stoltenberg der NATO doch noch erhalten?
Kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine verlängert NATO-Generalsekretär Stoltenberg im vergangenen Jahr sein Mandat ein drittes Mal. Der Vertrag läuft im Herbst aus. Doch die Mitglieder des Verteidigungsbündnisses wollen, dass der Norweger noch eine Weile bleibt. "Ich strebe keine Verlängerung an", sagt NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg seit Wochen. Doch alles deutet darauf hin, dass der 64-Jährige der Militärallianz bis zum kommenden Jahr erhalten bleibt. Die NATO-Länder wollen den Norweger bitten, seine eigentlich im Herbst endende Amtszeit zu verlängern - voraussichtlich bis zum Jubiläumsgipfel in Washington im Juli 2024, auf dem das Bündnis seinen 75. Gründungstag feiert. Das bestätigte nun auch der britische Verteidigungsminister Ben Wallace, der selbst auf die Nachfolge Stoltenbergs spekuliert hatte. "Daraus wird nichts", sagte Wallace der Zeitschrift "Economist". Die USA halten nach seinen Worten vorerst an Stoltenberg fest, der sich im Ukraine-Krieg große Verdienste erworben hat. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius war bereits beim NATO-Treffen in Brüssel Mitte Juni vorgeprescht: Da sich keine Alternative zu Stoltenberg abzeichne, sei er "natürlich für eine Verlängerung, zumal ich die Zusammenarbeit schätze", sagte er. Für Stoltenberg wäre es bereits die zweite außerplanmäßige Verlängerung durch die 31 NATO-Länder. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 hatte er zugunsten des Bündnisses auf einen Wechsel an die Spitze der norwegischen Zentralbank verzichtet. Für Stoltenberg spricht seine große Erfahrung in neun Jahren als NATO-Generalsekretär. Pentagon-Chef Lloyd Austin bescheinigt ihm "beeindruckende Führungsstärke" im Ukraine-Krieg. Hauptgrund ist aber die Uneinigkeit der Europäer in der NATO. Die 22 EU-Staaten im Bündnis bestehen darauf, Stoltenbergs Nachfolger oder Nachfolgerin aus ihrer Mitte zu küren. Sie wollen Großbritannien nicht für den Brexit belohnen, womit Wallace aus dem Rennen ist. Allerdings konnten sich die EU-Staaten bisher nicht auf einen gemeinsamen Namen verständigen. Also weiter Stoltenberg. Schon vor der russischen Invasion erwies sich der nüchterne Norweger als Fels in der Brandung. Etwa beim chaotischen NATO-Abzug aus Afghanistan. Oder in der Debatte um den "Hirntod" der NATO, die Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als Antwort auf US-Präsident Donald Trump lostrat, der das Militärbündnis für "obsolet" erklärt hatte. In besonders schwierigen Fällen muss der NATO-Generalsekretär, den Kritiker als "Sprachrohr der USA" schmähen, seine ganze Vermittlungskraft beweisen. Gegen anfängliche Zurückhaltung in Berlin erreichte Stoltenberg sogar Panzerlieferungen für die Ukraine. Bei der Türkei setzt er sich unermüdlich für den Beitritt Schwedens ein. Auch im Dauerstreit um höhere Verteidigungsausgaben lässt er vor dem bevorstehenden Gipfel in Litauen im Juli nicht locker. Als der Sozialdemokrat Stoltenberg den NATO-Posten im Oktober 2014 antrat, waren die Zeiten nicht minder bewegt: Russland hatte gerade die Krim annektiert und unterstützte mehr oder weniger offen prorussische Separatisten in der Ostukraine. Stoltenberg wirkte daraufhin an der NATO-Verstärkung in Osteuropa mit, die im Ukraine-Krieg noch aufgestockt wurde, nach seinen Angaben auf 300.000 Soldatinnen und Soldaten. In jungen Jahren hätte Stoltenberg wohl niemand vorhergesagt, dass er einmal an der Spitze des Militärbündnisses stehen würde: Als Teenager zertrümmerte er aus Protest gegen den Vietnamkrieg die Fenster der US-Botschaft in Oslo. Als junger Sozialdemokrat wetterte er mit wehenden schwarzen Haaren gegen die NATO. Nach ersten Ministerposten wurde er im Jahr 2000 mit nur 41 Jahren Norwegens Ministerpräsident. Von 2005 bis 2013 folgten zwei weitere Amtszeiten. International bekannt wurde Stoltenberg nach dem Massaker von Utöya im September 2011 mit 69 Toten. Damals gelang es ihm, sein schockiertes Land zu trösten. Stoltenbergs Verlängerung an der NATO-Spitze verschafft einigen potenziellen Nachfolgern mehr Zeit, für sich zu trommeln. Etwa der dänischen Regierungschefin Mette Frederiksen, dem Niederländer Mark Rutte oder dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez.
n-tv NACHRICHTEN
Kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine verlängert NATO-Generalsekretär Stoltenberg im vergangenen Jahr sein Mandat ein drittes Mal. Der Vertrag läuft im Herbst aus. Doch die Mitglieder des Verteidigungsbündnisses wollen, dass der Norweger noch eine Weile bleibt.
[ "Politik", "Nato", "Jens Stoltenberg" ]
Politik
2023-06-22T17:40:17+02:00
2023-06-22T18:12:28+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Bleibt-Stoltenberg-der-NATO-doch-noch-erhalten-article24211109.html
Meteorit "Ribbeck" stammt aus Asteroidengürtel
Die Untersuchung der Trümmerstücke eines Asteroiden, der 2024 in der Nähe von Berlin zur Erde stürzte, ist abgeschlossen. Sowohl das Alter der Bruchstücke als auch die Beschaffenheiten konnten ermittelt werden. Sie werden einer äußerst seltenen Meteoritenklasse zugeordnet. Der Meteorit, der im Januar in der Nähe von Berlin auf die Erde stürzte, ist etwa 4,5 Milliarden Jahre alt und gehört der seltenen Klasse der Aubriten an. Das berichtet ein internationales Forschungsteam unter Leitung deutscher Forscher im Fachblatt "Meteoritics & Planetary Science". Die Gruppe hat auch eine Erklärung dafür, warum die Trümmerstücke intensiv nach faulen Eiern rochen. Der winzige Asteroid 2024 BX1 war in der Nacht zum 21. Januar in der Nähe von Berlin verglüht und hatte dabei für ein spektakuläres Himmelsschauspiel gesorgt. Die Bruchstücke fielen im brandenburgischen Havelland zu Boden. Wissenschaftler und Sammler entdeckten danach zahlreiche Meteoriten. Meteoriten nennt man die Brocken, die von einem Himmelskörper auf der Erde ankommen. Nun hat ein internationales Team unter Leitung von Forschern des Instituts für Planetologie der Universität Münster Einzelheiten zu dem Meteoriten bekannt gegeben, den sie nach der Fundstelle "Ribbeck" tauften. Wie die Gruppe schreibt, sind 202 Bruchstücke mit einem Gesamtgewicht von 1,8 Kilogramm aufgefunden worden. Das Streufeld in der Nähe der brandenburgischen Ortschaften Ribbeck, Berge und Lietzow habe eine Größe von 1,5 mal 10 Kilometer gehabt. Die Suche nach Überresten des Himmelskörpers begann ungewöhnlich schnell, da die US-Raumfahrtagentur NASA den Asteroideneintritt angekündigt hatte. Ohne davon zu wissen, hätten Wissenschaftler und Sammler während des Suchens allerdings zunächst vor einer Herausforderung gestanden, wird Erstautor Addi Bischoff in einer Mitteilung zur Studie zitiert: "In der Regel hält man bei der Meteoritensuche nach schwarzen Steinen Ausschau. Aufgrund der Mineralogie und Zusammensetzung wiesen die Bruchstücke von Ribbeck aber keine durchgängig dunkle Schmelzkruste auf." Wahrscheinlich seien deshalb in den ersten Suchtagen zahlreiche Stücke übersehen worden, bis man diese Eigenart erkannt habe. Die Studie bestätigt, dass "Ribbeck" zu der äußerst seltenen Meteoritenklasse der Aubrite gehört - zu diesem Schluss war das Museum für Naturkunde Berlin ebenfalls im Februar nach Untersuchungen von mehr als 20 Proben gekommen. Weltweit seien gerade einmal zwölf Fälle von Aubriten bekannt. Aubrite seien reich an Magnesium und Silizium, wobei "Ribbeck" in seiner Klasse eine Sonderstellung einnehme: Das Gestein verfüge über einen außergewöhnlich hohen Anteil an Feldspäten - einem Mineral, das zur Gruppe der Silikate gehört. Die Forschungsgruppe nimmt an, dass der Mutterkörper von "Ribbeck" etwa 4,5 Milliarden Jahre alt ist und aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter stammt. Zudem geben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch eine Erklärung dafür an, warum die Bruchstücke intensiv nach Schwefelwasserstoff rochen - ein Geruch, der dem von faulen Eiern ähnelt. Chemische Reaktionen zwischen den Mineralphasen und der Feuchtigkeit, die durch Schnee und Tauwetter entstanden, haben diesen Geruch verursacht und die Mineralogie des Gesteins verändert.
n-tv NACHRICHTEN
Die Untersuchung der Trümmerstücke eines Asteroiden, der 2024 in der Nähe von Berlin zur Erde stürzte, ist abgeschlossen. Sowohl das Alter der Bruchstücke als auch die Beschaffenheiten konnten ermittelt werden. Sie werden einer äußerst seltenen Meteoritenklasse zugeordnet.
[ "Bildung", "Asteroid", "Brandenburg", "Weltall", "Meteoriten" ]
Wissen
2024-08-03T13:40:04+02:00
2024-08-03T13:54:00+02:00
https://www.n-tv.de/wissen/Fundstelle-Brandenburg-Warum-der-Ribbeck-sche-Meteorit-nicht-schwarz-ist-und-nach-faulen-Eiern-roch-article25134693.html
Jenna Ortega löscht X-Account wegen Porno-Bildern
In der Serie "Wednesday" lässt sie sich in ihrer Rolle nichts gefallen. Ähnlich kompromisslos agiert Jenna Ortega auch im realen Leben. Weil ihr pornografische Bilder und Videos geschickt wurden, geht sie bei X offline. "Es war ekelhaft, und ich habe mich schlecht gefühlt. Ich habe mich unwohl gefühlt", erklärt "Wednesday"-Star Jenna Ortega im Gespräch mit dem "Interview"-Podcast der "New York Times". Die inzwischen 21-jährige Schauspielerin hat jahrelang pornografische Inhalte bei X zugesandt bekommen. Gleich die erste persönliche Nachricht, die sie im Alter von erst zwölf Jahren öffnete, habe die Genitalien eines Mannes gezeigt, so Ortega: "Und das war nur der Anfang von dem, was noch kommen sollte." Als sie ein Teenager war, sei ihr dazu geraten worden, sich einen Account bei X anzulegen, um "ihr Image aufzubauen". Neben den ungefragt zuschickten Dickpics habe sie im Alter von 14 Jahren auch erstmals "schmutzig bearbeitete Inhalte" von ihr selbst als Kind gesehen, so Ortega. Auf die Nachfrage der Interviewerin, ob sie "KI-generierte, pornografische Bilder" (Bilder, die mit Künstlicher Intelligenz erschaffen wurden) von sich selbst meine, antwortet die heute 21-Jährige mit einem eindeutigen: "Ja, natürlich." Das sei ekelhaft gewesen und sie habe sich dadurch "schlecht" und "unwohl" gefühlt, erklärt Ortega. Diese und andere verstörende Erlebnisse hätten dazu geführt, dass sie "vor etwa zwei, drei Jahren" ihren X-Account wieder gelöscht habe. Denn besonders nach Erscheinen der Netflix-Serie "Wednesday" habe sie eine hohe Anzahl an "absurden Bildern und Fotos" erhalten. Im September wird Ortega in Tim Burtons neuestem Film "Beetlejuice Beetlejuice", der Fortsetzung seines Kultfilms "Beetlejuice" aus dem Jahr 1988 zu sehen sein - neben Winona Ryder, die im Originalfilm die Hauptrolle hatte. Eine zweite Staffel von "Wednesday" wird ebenfalls gedreht.
n-tv NACHRICHTEN
In der Serie "Wednesday" lässt sie sich in ihrer Rolle nichts gefallen. Ähnlich kompromisslos agiert Jenna Ortega auch im realen Leben. Weil ihr pornografische Bilder und Videos geschickt wurden, geht sie bei X offline.
[ "Unterhaltung", "Film", "Netflix", "Streaming", "X (früher Twitter)", "Künstliche Intelligenz", "Pornografie" ]
Unterhaltung
2024-08-26T10:53:32+02:00
2024-08-26T11:02:00+02:00
https://www.n-tv.de/leute/Jenna-Ortega-loescht-X-Account-wegen-Porno-Bildern-article25182026.html
Explodierende Nahrungsmittelpreise treffen EU-Länder stark
Die seit dem Ukraine-Krieg massiv steigenden Lebensmittelpreise belasten in der EU vor allem Verbraucher in den östlichen Staaten. So mussten Menschen in Litauen im April 22,1 Prozent mehr für Nahrungsmittel zahlen als vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. In Bulgarien zogen die Preise um 21 Prozent an und in Lettland um 17,7 Prozent. Auch in Ungarn, Estland, Rumänien und der Slowakei verteuerten sich Lebensmittel mit mehr als 14 Prozent deutlich und damit stärker als im EU-Durchschnitt von 8,9 Prozent. In Deutschland lag der Preisanstieg mit 8,5 Prozent so hoch wie seit März 2008 nicht mehr. Die EU-weit geringsten Zuwächse verzeichneten Irland (+3,6 Prozent) und Frankreich (+4,3 Prozent). Russland und die Ukraine gehören zu den führenden Exporteuren von Weizen und anderem Getreide. Der Krieg und die Sanktionen des Westens gegen die Regierung in Moskau haben viele Rohstoffe sowie Energie verteuert und sorgen für Lieferengpässe. In der Folge verteuern sich Essen und die gesamte Lebenshaltung spürbar. Davon sind wichtige Grundnahrungsmittel betroffen. So verteuerten sich Speisefette und Speiseöle im April EU-weit um 23 Prozent zum Vorjahr, in Spanien (+48,4 Prozent), Portugal (+43,8 Prozent) und Bulgarien (+43,6 Prozent) sogar etwa doppelt so stark. In Deutschland ging es hier 27 Prozent bergauf.
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Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Explodierende", "Nahrungsmittelpreise", "EU-Länder" ]
Der Börsen-Tag
2022-05-25T10:23:58+02:00
2022-05-25T10:23:58+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Explodierende-Nahrungsmittelpreise-treffen-EU-Laender-stark-article23355861.html
Turn-Königin schraubt ihren Mega-Rekord hoch
Turn-Königin Simone Biles hat ihren Rekord ausgebaut und zum bereits neunten Mal den US-Mehrkampftitel geholt. In Fort Worth/Texas setzte sich die Rekordweltmeisterin mit 119,750 Punkten klar vor Skye Blakely (113,850) durch, Biles unterstrich damit ihre starke Form mit Blick auf die Olympischen Spiele im Sommer in Paris. Biles und Blakely buchten bei den Meisterschaften jeweils ihr Ticket für die Olympia-Ausscheidung des US-Teams in Minneapolis/Minnesota (27. bis 30. Juni). "Ich könnte nicht stolzer auf meine Leistung zu dieser Zeit des Jahres sein und darauf, dass ich immer wieder dieses Selbstvertrauen gewinne und einfach das tue, was ich im Training tue", sagte Biles, die bisher viermal Olympiagold gewann.
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Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Turn-Königin", "Mega-Rekord" ]
Der Sport-Tag
2024-06-03T10:50:20+02:00
2024-06-03T10:50:20+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Turn-Koenigin-schraubt-ihren-Mega-Rekord-hoch-article24985001.html
"Es wird wieder gearbeitet": Hoeneß tritt gegen Tuchel nach
Alles neu beim FC Bayern. Doch nicht alle Verantwortlichen des Rekordmeisters blicken nur nach vorn. Ehrenpräsident Uli Hoeneß zieht einen Vergleich, der Ex-Coach Thomas Tuchel gar nicht passen dürfte. Eine Ansage an die Leverkusener Konkurrenz hat die Abteilung Attacke ebenfalls parat. Uli Hoeneß rechnet beim entthronten deutschen Meister FC Bayern München in der kommenden Saison mit einer Trotzreaktion. "Unsere Spieler, die nicht Meister geworden sind, sind alle ziemlich sauer und wollen beweisen, dass es ein Ausrutscher war", sagte der Münchner Ehrenpräsident bei einer Sponsorenveranstaltung der Bayern-Fußballerinnen mit der Molkerei Ehrmann in Rottach-Egern. "Ich habe das Gefühl, dass die Unseren gute Arbeit machen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir eine Mannschaft haben werden, die deutscher Meister werden kann", betonte Hoeneß weiter. "Leverkusen wird auch eine sehr starke Mannschaft haben. Aber der FC Bayern hat schon gut aufgerüstet." Nach Ansicht von Hoeneß ist der Meister zwar "immer Favorit". Leverkusen war sogar ungeschlagen erstmals Champion geworden. Hoeneß rechnet aber damit, dass in dieser Saison eine "andere Musik gespielt" werde. Der Bayern-Patron berichtete, dass er auch den neuen Münchner Trainer Vincent Kompany kennengelernt habe. "Da wird gearbeitet und das ist etwas, was uns gefehlt hat", sagte Hoeneß zufrieden und präzisierte auf Nachfrage: "Ich bin der Ansicht: Es ist zu wenig gearbeitet worden." In der vergangenen Saison wurde der FC Bayern noch von Thomas Tuchel trainiert. Die Münchner verpassten erstmals seit zwölf Jahren die Meisterschaft. Zwischenzeitlich sprachen sich die Fans zwar für einen Verbleib des Trainers aus. Doch die bereits im Laufe der Rückrunde geschlossene Absprache, dass Tuchel den Verein zum Saisonende verlässt, blieb bestehen. Nach einer turbulenten Trainersuche, bei der auch DFB-Coach Julian Nagelsmann und der Leverkusener Meistertrainer Xabi Alonso auf der Kandidatenliste standen, wurde schließlich der vom FC Burnley kommende Kompany neuer Übungsleiter an der Säbener Straße. "Ich bin sehr, sehr zuversichtlich, dass wir im nächsten Jahr wieder oben stehen", äußerte Hoeneß. Der FC Bayern absolviert am Samstag (18.30 Uhr) in London bei Tottenham Hotspur einen Härtetest. Die Mannschaft von Trainer Kompany bestreitet dann ihren Pflichtspielstart am 16. August im DFB-Pokal beim Zweitligaaufsteiger SSV Ulm.
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Alles neu beim FC Bayern. Doch nicht alle Verantwortlichen des Rekordmeisters blicken nur nach vorn. Ehrenpräsident Uli Hoeneß zieht einen Vergleich, der Ex-Coach Thomas Tuchel gar nicht passen dürfte. Eine Ansage an die Leverkusener Konkurrenz hat die Abteilung Attacke ebenfalls parat.
[ "Fußball", "Uli Hoeneß", "FC Bayern München", "Vincent Kompany", "Fußball", "Bayer 04 Leverkusen" ]
Fußball
2024-08-08T17:38:54+02:00
2024-08-08T17:38:54+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Es-wird-wieder-gearbeitet-Hoeness-tritt-gegen-Tuchel-nach-article25146132.html
Oenning unterzeichnet beim HSV
Michael Oenning setzt wie erwartet sein Autogramm unter einen Zweijahresvertrag beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV. In den restlichen drei Saison-Spielen will er seine Profis intensiv beobachten - um zu sehen, wen er für den anstehenden Neuaufbau gebrauchen kann oder nicht. Wenn man Hierarchien aufbricht, können sich immer neue Strukturen bilden": Michael Oenning. (Foto: dpa) Michael Oenning hat seinen Vertrag als Chefcoach unterschrieben und das Schaulaufen für die Fußball-Profis des Hamburger SV eröffnet. "Die Spieler haben die Chance, sich zu zeigen und Werbung in eigener Sache machen", sagte der Hoffnungsträger am Donnerstag bei der Pressekonferenz zum Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg am Samstag ab 15.30 Uhr. Der 45-Jährige berichtete, dass er seinen Kontrakt bis 2013 "fünf Minuten vor Beginn der Presserunde" unterzeichnet habe. Mit der Klubspitze hatte er aber schon vor Tagen grundsätzliche Einigung erzielt, zuletzt musste noch der Aufsichtsrat Oennings Beförderung vom Co- zum Cheftrainer formell absegnen. "Die restlichen Spiele laufen nicht nebenbei, sondern sind für mich ein Hinweis auf die neue Saison", betonte der Münsterländer, der damit offiziell Nachfolger des am 13. März entlassenen Armin Veh ist. Zwar ist der Sprung auf einen Europa-League-Platz theoretisch noch möglich, doch im Prinzip haben die Hanseaten das Thema abgehakt. Man werde zwar nichts unversucht lassen, betonte Oenning, "aber der Fokus liegt woanders". Er will keine Zeit verschenken und den nötigen Neuaufbau einer wettbewerbsfähigen Mannschaft umgehend einleiten. Da gegen Freiburg Stammspieler wie Ruud van Nistelrooy und Mladen Petric (beide verletzt) nicht zur Verfügung stehen, können sich dem neuen Chef andere Profis empfehlen. Erwartet wird, dass Oenning Paolo Guerrero und Son Heung Min in vorderster Reihe eine Chance gibt. Da am Saisonende aber auch Asse wie Frank Rost und Piotr Trochowski gehen, zudem die Ausgaben für den Kader um ein Drittel auf 35 Millionen Euro reduziert werden müssen, erwartet das neue Führungs-Duo mit Oenning und Frank Arnesen harte Arbeit. Der künftige Sportchef, derzeit noch für den FC Chelsea in London tätig, fand lobende Worte für Oenning. "Wir haben über seine Fußball-Philosophie, verschiedene Systeme, wie er trainiert und über jeden einzelnen Spieler gesprochen. Da habe ich gemerkt: So ein Mann muss die Chance bekommen, unser Coach zu sein." Dass dessen Bilanz (ein Sieg, drei Unentschieden, eine Niederlage) mager ausfällt, relativiert Arnesen. "Man darf nicht vergessen, dass er in einer schwierigen Phase befördert wurde." Den Neuaufbau traut er Oenning jedenfalls zu. "Er kann sehr gut mit jungen Spielern arbeiten, sie führen, entwickeln und hat einen sehr guten Überblick über den Markt." Oenning sieht in seiner Aufgabe eine Herausforderung. "Wenn man Hierarchien aufbricht, können sich immer neue Strukturen bilden", sagte der Coach, der einst beim 1. FC Nürnberg eine ähnliche Aufgabe mit einigem Erfolg bewältigte. "Wir müssen die Geduld haben, junge talentierte Spieler auszubilden und dahin zu bringen, dass sie uns in Zukunft weiterbringen können. Man kann nicht erwarten, dass sie nach zehn Bundesliga-Spielen für uns die Kastanien aus dem Feuer holen. Aber wir haben die Aufgabe, sie dorthin zu führen."
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Michael Oenning setzt wie erwartet sein Autogramm unter einen Zweijahresvertrag beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV. In den restlichen drei Saison-Spielen will er seine Profis intensiv beobachten - um zu sehen, wen er für den anstehenden Neuaufbau gebrauchen kann oder nicht.
[ "Fußball", "Schaulaufen", "SC", "Freiburg", "Oenning", "HSV" ]
Fußball
2011-04-28T15:29:53+02:00
2014-07-23T13:47:23+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Oenning-unterzeichnet-beim-HSV-article3204636.html
EU droht USA mit massiven Gegenzöllen
Die EU bereitet sich auf ein mögliches Scheitern von Handelsgesprächen mit den USA vor. Von den Sonderzöllen betroffen sein könnten zahlreiche US-Produkte. Eine entsprechende Liste ist mehr als 200 Seiten lang. Im Handelskonflikt mit den USA bereitet die Europäische Kommission weitere Sonderzölle auf US-Exporte im Wert von bis zu 95 Milliarden Euro vor. Diese Zusatzabgaben könnten auf Industrie- und Agrarprodukte wie Autos, Süßkartoffeln und Whiskey erhoben werden, sollten Verhandlungen mit Washington nicht zu einer Lösung führen, wie aus einer Mitteilung der Brüsseler Behörde hervorgeht. Als Frist dafür gilt derzeit der Monat Juli. In ihm läuft eine 90-Tage-Frist ab, die US-Präsident Donald Trump für Angebote der EU gesetzt hat. Wenn diese ihm nicht ausreichen, will er umfangreiche neue Sonderzölle auf Einfuhren aus der EU erheben lassen. Sie würden zu bereits geltenden Sonderzöllen von ihm hinzukommen. Der US-Präsident will mit den Zöllen angebliche Handelsungleichgewichte korrigieren und Produktion in die USA verlagern. Zugleich sollen die Zolleinnahmen dazu dienen, sein teures Wahlversprechen großer Steuersenkungen zumindest teilweise gegenzufinanzieren. Die EU sieht die Zölle hingegen als nicht gerechtfertigt und unvereinbar mit den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) an. Sie will deswegen zurückschlagen, sollte es keine einvernehmliche Einigung geben. "Die EU ist nach wie vor fest entschlossen, mit den USA zu Verhandlungsergebnissen zu kommen. Wir sind davon überzeugt, dass es gute Vereinbarungen zum Nutzen der Verbraucher und Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks geben kann", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu den Planungen für Gegenmaßnahmen. Gleichzeitig bereite man sich weiter auf alle Möglichkeiten vor. Betroffen sein könnten von zusätzlichen Zöllen auch Maschinen, Auto- und Flugzeugteile, Chemikalien sowie neben Whiskey auch Rum und Wein aus den USA. Die mehr als 200 Seiten lange Liste mit Produkten, die aus Sicht der Kommission mit Zöllen belegt werden könnten, soll nun öffentlich und von der Wirtschaft diskutiert werden. Hoffnung ist gleichzeitig, dass die Liste auch in den USA analysiert wird und exportorientierte Unternehmen die Regierung in Washington drängen, eine Einigung mit der EU zu erzielen. Parallel zu der Vorbereitung neuer möglicher Gegenzölle will die EU-Kommission die USA wegen der Zölle bei der WTO verklagen, wie die Behörde weiter mitteilte. Dort richtet der Streitschlichtungsausschuss dann ein Expertengremium ein, das begutachtet, ob die Zölle gegen WTO-Regeln verstoßen. Neben den Zusatzabgaben zieht die Kommission für diesen Fall außerdem EU-Ausfuhrbeschränkungen für bestimmte Produkte im Wert von 4,4 Milliarden Euro in Erwägung. Dazu gehören etwa Stahlschrott und chemische Erzeugnisse, die von US-Unternehmen bislang gerne importiert werden. Bereits seit längerem geplant und nicht mehr umstritten ist für den Fall eines Scheiterns von Verhandlungen die Wiedereinführung von schon früher vereinbarten EU-Sonderzöllen auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter. Zuletzt hatte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic vor möglichen weiteren US-Zöllen auf europäische Waren gewarnt. Washington führe derzeit mehrere Untersuchungen und begründe diese mit der nationalen Sicherheit, sagte der Spitzenpolitiker am Dienstag bei einer Rede im Europaparlament in Straßburg. Sollten alle diese Untersuchungen zu Zöllen führen, wären zusätzliche Exporte im Wert von 170 Milliarden Euro betroffen. Dies bedeute, dass insgesamt rund 549 Milliarden Euro an EU-Ausfuhren in die USA mit Zöllen belegt würden und damit 97 Prozent der Exporte, sagte Sefcovic. Das wäre "ein gewaltiges Ausmaß". Konkret geht es bei den US-Untersuchungen laut EU-Kommission etwa um Halbleiter, Arzneimittel und Rohstoffe. Um den Handelsstreit zu entschärfen, hat die EU den USA bereits eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter angeboten. Die Trump-Regierung ist darauf bislang aber nicht eingegangen. Neben Zolldeals gelten neue Abkommen als Option. Nach Einschätzung der EU-Kommission könnten die EU und Trump etwa einen neuen Deal zum Ausbau amerikanischer Exporte von Flüssiggas (LNG) schließen. Zudem wäre es möglich, mehr Militärtechnik und Agrargüter zu importieren, um das US-Handelsdefizit mit der EU abzubauen.
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Die EU bereitet sich auf ein mögliches Scheitern von Handelsgesprächen mit den USA vor. Von den Sonderzöllen betroffen sein könnten zahlreiche US-Produkte. Eine entsprechende Liste ist mehr als 200 Seiten lang.
[ "Politik", "EU", "USA", "Zölle" ]
Politik
2025-05-08T14:04:19+02:00
2025-05-08T14:53:19+02:00
https://www.n-tv.de/politik/EU-droht-USA-mit-massiven-Gegenzoellen-article25754788.html
Militärallianz wehrt Großangriff der Huthi ab
Am frühen Morgen wehrt das US-Militär im Jemen 28 herannahende Kampfdrohnen der Huthi ab. Es ist einer der größten Angriffe seit Beginn des Konflikts. Bereits am Vortag versucht das US-Militär mehrere Antischiffsraketen der Terrormiliz unschädlich zu machen. Das US-Militär hat zusammen mit seinen Verbündeten im Nahen Osten einen großangelegten Drohnenangriff der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Roten Meer und im Golf von Aden abgewehrt. Der Angriff am frühen Morgen habe eine unmittelbare Bedrohung für Handelsschiffe sowie Schiffe der US-Marine und anderer Mitglieder der Koalition dargestellt, teilte das zuständige Regionalkommando Centcom auf der Plattform X mit. Die Streitkräfte der Koalition hätten insgesamt 28 Kampfdrohnen der Huthi abgeschossen. Zunächst hatte die US-Armee von 15 abgeschossenen Drohnen gesprochen. Die Huthi-Miliz bekannte sich zu dem Angriff. Sie erklärte, Raketen auf ein "amerikanisches" Handelsschiff abgefeuert zu haben. Zudem seien 37 Drohnen auf mehrere US-Kriegsschiffe abgefeuert worden. Dabei handelte es sich um einen der größten Angriffe der Miliz seit Beginn des Konflikts im November. Bereits am Freitagmorgen hatten die US-Streitkräfte eigenen Angaben zufolge einen Selbstverteidigungsschlag gegen die Huthi-Miliz im Jemen ausgeführt. Ziel seien zwei auf Lastwagen montierte Antischiffsraketen der Huthi gewesen, teilte das Regionalkommando ebenfalls mit. Die Huthi hätten zudem am Freitagnachmittag zwei ballistische Antischiffsraketen aus dem Jemen auf die MV Propel Fortune im Golf von Aden abgefeuert. Das unter der Flagge Singapurs fahrende Schiff befinde sich auch in dessen Besitz und werde von ihm betrieben. Die Raketen hätten den Frachter aber nicht getroffen. Verletzungen oder Schäden wurden demnach nicht gemeldet. Mit dem Beschuss von Schiffen im Roten Meer wollen die militant-islamistischen Huthi ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, die auf das Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober folgten. Angesichts der Gefahren meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa. Dies hat mittlerweile erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die USA, Großbritannien und ihre Verbündeten greifen deshalb immer wieder Ziele der Huthi im Jemen an. Erklärtes Ziel der Koalition ist es, die militärischen Fähigkeiten der militant-islamistischen Huthi zu schwächen und die wichtige Schifffahrtsroute so zu schützen.
n-tv NACHRICHTEN
Am frühen Morgen wehrt das US-Militär im Jemen 28 herannahende Kampfdrohnen der Huthi ab. Es ist einer der größten Angriffe seit Beginn des Konflikts. Bereits am Vortag versucht das US-Militär mehrere Antischiffsraketen der Terrormiliz unschädlich zu machen.
[ "Politik", "Huthi", "Rotes Meer", "US-Militär", "Anti-Terror-Kampf" ]
Politik
2024-03-09T10:31:47+01:00
2024-03-09T22:15:29+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Militaerallianz-wehrt-Grossangriff-der-Huthi-ab-article24793668.html
F1-Kalender für 2026 fix: Neues Europarennen mit neuem Team
Zur Saison 2026 verändert sich die Formel 1 einmal mehr grundlegend. Nachhaltigkeit lautet der neue Fokus. Auch im Rennkalender gibt es Neuerungen: Ein zweites Rennen in Spanien kommt dazu, eine Traditionsstrecke fällt dafür raus. Und ein zusätzliches Team gibt es ja auch noch. Die Formel 1 startet ihre große Reform-Saison im kommenden Jahr wegen des muslimischen Fastenmonates Ramadan nicht in Bahrain. Los geht es stattdessen auf dem Albert Park Circuit von Melbourne mit dem Großen Preis von Australien. Der erste von erneut 24 Grand Prix' 2026 ist für den 8. März geplant, eine Woche später soll in Shanghai gefahren werden, am 29. März im japanischen Suzuka. Nach den Rennen in Australien, China und Japan biegt die Motorsport-Königsklasse nach Bahrain (12. April) und Saudi-Arabien (19. April) ab - der Ramadan geht im kommenden Jahr vom 16. Februar bis 18. März. Auch die aktuelle Saison hatte wegen des Fastenmonats in Australien begonnen. Im kommenden Jahr erwartet die Formel 1 eine massive Regelreform hin zu noch mehr Nachhaltigkeit. Unter anderem werden die Autos dann mit hundertprozentig CO2-neutralem Kraftstoff fahren. Neu im Rennkalender im kommenden Jahr ist Madrid. In der spanischen Hauptstadt soll am 13. September auf einem Stadtkurs beim Messegelände gefahren werden. Spanien hat damit im kommenden Jahr sogar zwei Rennen: Mitte Juni wird auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya gefahren. Neu ist auch ein elftes Team: Der Einstieg von Cadillac war vor Beginn der laufenden Saison bereits fixiert worden. Es wird zunächst Motoren von Ferrari bekommen, ab 2029 dann aller Voraussicht nach vom Cadillac-Mutterkonzern General Motors. Die Formel 1 hatte einen Start des eigentlichen Projekts von Michael Andretti ab 2026 zunächst abgelehnt, danach aber gemeinsam mit FIA und General Motors eine Einigung erzielt. 2014 waren zuletzt elf Teams und damit 22 Fahrer angetreten. Der Europa-Auftakt findet nicht mehr in Imola statt, der italienische Traditionskurs muss für Madrid aus dem Kalender weichen. Stattdessen steigt das erste Rennen in Europa in Monaco, das vom traditionellen Termin Ende Mai auf den 7. Juni rückt. Einen Grand Prix in Deutschland gibt es einmal mehr nicht, daran ändert auch der offizielle Start des Audi-Werksteams nicht. Das Finale nach einem erneuten Überseetrip im Anschluss an den Europa-Block soll am 6. Dezember wie mittlerweile gewohnt auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi stattfinden. Es ist zugleich der Abschluss der anstrengendsten Phase der Saison: Zum Ende stehen gleich drei Triple-Header an, also drei Rennen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden. Erst Austin/USA (25. Oktober), dann Mexiko (1. November) und Brasilien (8. November) und nach einer kurzen Verschnaufpause zum Finale Las Vegas/USA (21. November), Katar (29. November) und dann Abu Dhabi am Nikolaustag.
n-tv NACHRICHTEN
Zur Saison 2026 verändert sich die Formel 1 einmal mehr grundlegend. Nachhaltigkeit lautet der neue Fokus. Auch im Rennkalender gibt es Neuerungen: Ein zweites Rennen in Spanien kommt dazu, eine Traditionsstrecke fällt dafür raus. Und ein zusätzliches Team gibt es ja auch noch.
[ "Formel 1", "Motorsport", "Madrid" ]
Formel1
2025-06-10T11:26:11+02:00
2025-06-10T11:49:07+02:00
https://www.n-tv.de/sport/formel1/F1-Kalender-fuer-2026-fix-Neues-Europarennen-in-Madrid-mit-neuem-Formel-1-Team-Cadillac-article25823248.html
Johnny Depp, Amber Heard und MeToo
Johnny Depp gewinnt den Verleumdungsprozess gegen seine Ex-Frau Amber Heard, England ist im Ausnahmezustand und Boris Becker darf nicht so oft duschen: Vip, Vip Hurra! Der Rückblick auf die Woche der Stars ist da. "Vor sechs Jahren hat sich mein Leben (…) und auch das Leben der Menschen, die mich seit vielen, vielen Jahren unterstützen und an mich glauben, für immer verändert. Und das alles innerhalb eines Wimpernschlags", heißt es in einem Statement von Johnny Depp. Der Hollywood-Star hat den Prozess gegen seine Ex-Frau Amber Heard gewonnen. Kaum ein anderes Thema aus der Welt der Promis hat uns in den vergangenen Wochen so sehr beschäftigt. Doch während die Jury die 36-Jährige schuldig spricht und Depp 15 Millionen Dollar (14,08 Mio. Euro) Schadensersatz zugesprochen wird, zeichnen vor allem deutsche Medien das Bild einer Frau als Opfer, die nicht gegen ihren übermächtigen Ex-Mann ankommt, den sie einst "als Frauenschläger" titulierte. Die Sache ist nur: Heard ist nach dem aufreibenden, sechswöchigen Prozess, den jeder, der wollte, direkt aus dem Gerichtssaal mitverfolgen konnte, der Lüge überführt worden. Jedes Opfer häuslicher Gewalt ist eines zu viel. Wir müssen hier aber ganz klar unterscheiden: Johnny Depp geht nicht als Sieger aus diesem Verleumdungsprozess hervor, weil er, wie viele pauschalisierend behaupten, ein "alter weißer Mann" ist, der viel Macht besitzt. Er hat gewonnen, weil ein Gericht nachgewiesen hat, dass er das Opfer von Lügen, Manipulation und Verleumdung wurde. Es steht außer Frage: Die Mehrheit der Opfer häuslicher Gewalt sind Frauen. Viel zu viele Frauen, denen man leider oft nicht glaubt. Und auf der anderen Seite gibt es viel zu viele Täter, die nicht verurteilt werden, weil man ihnen die Tat nicht nachweisen kann. Das ist, vorsichtig ausgedrückt, ein riesengroßes Problem. Für die Frauen. Für alle Opfer. Denn wir müssen auch sagen dürfen, dass auch Männer Opfer häuslicher Gewalt werden. Es ist nicht nur ignorant, sondern im Grunde hämisch, männlichen Opfern ihre Gewalterfahrungen abzusprechen oder sie herunterzuspielen, weil sie prozentual nicht so sehr in Erscheinung treten, frei nach dem Motto: Die paar Männer sollen sich mal nicht so haben. Schon vor fast 20 Jahren hieß es in einer Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dass Männer als Opfer von Gewalt "weitgehend unberücksichtigt" bleiben. Wenn wir über den Begriff der "toxischen Männlichkeit" sprechen, muss es uns als Gesellschaft auch erlaubt sein, offen über "toxische Weiblichkeit" zu reden. Vor allem unter dem Deckmantel des Feminismus und einer so wichtigen und richtigen Bewegung wie #MeToo. Denn es gibt sie, die Frauen, die lügen, manipulieren und systematisch physische wie psychische Gewalt ausüben. Auch Frauen sind Täter! Das ändert, wie gesagt, nichts an der Tatsache, dass es ein Riesenproblem ist, dass Opfern sexualisierter Gewalt oft keine Gerechtigkeit widerfährt und man ihnen Glauben schenken sollte. Doch "falsche, schwerwiegende und kriminelle Anschuldigungen", wie Johnny Depp in seinem Statement weiter ausführt, können "eine endlose Flut von hasserfüllten Inhalten" auslösen. Wenn ein (berühmter) Mann beschuldigt wird, spricht sich das rum wie ein Lauffeuer. Bei Depp war "der Vorfall (…) innerhalb einer Nanosekunde bereits zweimal um die Welt gegangen und hatte seismische Auswirkungen" auf sein "Leben" und seine "Karriere". Missbrauch und Gewalt kennen aber weder Geschlecht noch Hautfarbe. Und bevor man vor allem auf Social Media Menschen an den virtuellen Pranger stellt, sollte man sich verinnerlichen, dass Twitter und Instagram kein Gerichtssaal sind. Wer Unrecht nur mit noch mehr Unrecht bekämpft, gerät in einen Teufelskreis. Widmen wir uns einem erfreulicheren Thema: Die Queen feiert Thronjubiläum. Nicht nur England, die ganze Welt scheint sprichwörtlich aus dem Häuschen. 70 Jahre sind vergangen, seit Elizabeth II. nach dem Tod ihres Vaters, König Georg VI., am 6. Februar 1952 den Thron bestiegen hat. 14 Premierminister und -ministerinnen hat sie kommen und gehen sehen, Skandale erschütterten die royale Familie nicht erst seit den tragischen Enthüllungen über das Leben hinter den Palastmauern der 1997 verunglückten Prinzessin Diana. Auch die Verstrickungen ihres Sohnes Andrew rund um den Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein, der sich aus der Verantwortung stahl und sich in einer Zelle erhängte, ernüchterten das Bild der Royals in der öffentlichen Wahrnehmung. Dennoch wird die Queen, die quasi englisches Nationalgut ist, von ihrem Volk heiß und innig geliebt. Und so wird man der 96-Jährigen gewiss verzeihen können, dass sie an den mehrtägigen Feierlichkeiten aufgrund ihres hohen Alters nur begrenzt teilnehmen wird. Auch er muss künftig kürzertreten: Jürgen Drews. Der 77 Jahre alte Schlagersänger, der mit dem Evergreen "Ein Bett im Kornfeld" 1976 deutschlandweit bekannt wurde, gab in einem Statement auf Instagram bekannt, leider feststellen zu müssen, dass ihn "die Begleiterscheinungen des Alters immer schneller einholen." Zudem sei der "schleichende Prozess" seiner Nerven-Krankheit - Drews leidet an Polyneuropathie - "leider nicht völlig aufzuhalten". Das Aussehen des Schlagerbarden verlieh ihm stets eine jugendliche Aura und seinen Fans den Eindruck, der agile "König von Mallorca" würde dem Alter ein Schnippchen schlagen. Möge er schnell wieder Energie tanken! Boris Becker ließ über seinen Anwalt verlauten, gegen sein Gerichtsurteil nicht in Berufung zu gehen. Vielleicht, so schwer das auch klingen mag, ist die Zeit hinter Gittern aber auch eine Chance für die Tennislegende. Eine Chance runterzufahren von all dem Trubel um seine Person und dem Leben auf der Überholspur. Keine Verpflichtungen mehr, keine Termine, keine (negative) Presse. Selbstreflexion, vielleicht Selbsterkenntnis. Doch da gibt es auch die Berichte über die schlimmen Zustände englischer Gefängnisse. Im Huntercombe-Gefängnis, in dem Becker einsitzt, könne der 54-Jährige zwar diverse Kurse belegen, dennoch sei der Alltag auch in einem "Wohlfühlknast" streng. Becker dürfe nur zwei Mal pro Woche duschen, Telefonate seien reglementiert. Laut seinem Anwalt ginge es ihm aber "dort den Umständen entsprechend gut". Ihnen frohe Pfingsten und bis nächste Woche!
Verena Maria Dittrich
Johnny Depp gewinnt den Verleumdungsprozess gegen seine Ex-Frau Amber Heard, England ist im Ausnahmezustand und Boris Becker darf nicht so oft duschen: Vip, Vip Hurra! Der Rückblick auf die Woche der Stars ist da.
[ "Unterhaltung", "Johnny Depp", "Amber Heard", "Prozesse", "Häusliche Gewalt" ]
Unterhaltung
2022-06-03T17:07:19+02:00
2022-06-03T17:32:49+02:00
https://www.n-tv.de/leute/Johnny-Depp-Amber-Heard-und-MeToo-article23374616.html
Ausflüge in Londons Natur
Schnell landet ein wenig Kanalwasser im Schoß, die Arme sind sowieso schon nass. "No sports" hätte Winston Churchill an dieser Stelle gestöhnt, aber wer sich mit Danny Gillard aufmacht, London vom Wasser aus zu erkunden, der weiß, dass er nicht mit dem Komfort einer venezianischen Gondel rechnen darf. Er muss selbst mit anpacken. Das ist der Reiz an der Tour, die Englands Hauptstadt mal von einer ganz anderen Seite zeigt als im Reiseführer beschrieben. Hausboote am Regent's Canal. (Foto: REUTERS) Das Kajak schleppen die Teilnehmer der Tour auf dem Regent's Canal selbst zum Anleger und lassen es zu Wasser. Danny drückt jedem ein Paddel in die Hand. Hinsetzen, nicht schaukeln, den Rücken gerade halten, die Schultern nach vorne - dann kommen auch weniger Kräftige zügig vorwärts. So lässt es sich auf dem Weg vorbei an Londons Zoo und den Gärten von Villenbesitzern aushalten. Besucher der britischen Hauptstadt finden auf dem Kanal Ruhe, wie sie London nur an wenigen Orten zu bieten hat. An diesem Tag wissen von diesem einen außer der Paddelgruppe nur noch ein paar Jogger auf der Uferpromenade und die Kanalbewohner. Sie leben in Hausbooten am Rand, sogenannten Narrow Boats, die nur etwa 2,60 Meter breit sind. London hat eine wasserreiche und grüne Umgebung. Ein anderer Ausflug in die Natur führt auf der Themse in einer knappen Stunde vom Parlament nach Greenwich. Zwischen Ahornbäumen gelangen die Besucher vom Bootsanleger erst zum Park und ein Stück bergauf weiter zum berühmten Null-Meridian an der königlichen Sternwarte. Bei schönem Wetter ist die Rasenfläche voller Flaneure. Ein Blick auf die Themse zeigt die alten Docks und Wolkenkratzer sowie das Olympiagelände. 2012 richtet London die Olympischen Sommerspiele aus, dafür soll die Metropole zur Sportstadt werden. Für viele Menschen ist London das bereits. Wer sonntags mit der U-Bahn nach Richmond in den Westen der Stadt fährt, steigt mit einigen Radlern und Triathleten aus dem Zug. Sie schieben ihre Gefährte zum Ausgang und machen sich auf zum nahe gelegenen Richmond Park, der etwa fünf- bis sechsmal so groß wie der Hyde Park ist. Er ist mehr ein Wald als ein Park und so groß, dass man gut trainiert sein muss, um einmal rundherum zu laufen. Spaziergänger durchqueren ihn in etwa einer Stunde und treffen mit ein wenig Glück auf Rehe, Spechte, Enten und Eichhörnchen, während sie an Meeren von Farnen entlang gehen. Selbst im Regen ist hier meist niemand allein. Rosengarten hinter dem Palmenhaus von Kew Gardens. (Foto: AP) Annähernd 40 Prozent der Stadtfläche Londons sollen auf Grün und Wasser entfallen, es gibt 148 Parks und Gärten sowie 8 große königliche Parks. Einer davon ist Kew Gardens auf dem Rückweg von Richmond in die Stadt. Die königlichen botanischen Gärten haben seit dem Herbst 2008 eine neue Attraktion vor allem für Familien: den "Tree Top Walk". Der enge Umlauf von 1,50 Meter Breite führt in 18 Metern Höhe rund 200 Meter lang durch die Kronen von Kastanien. In den Gewächshäusern, die auf dem 121 Hektar großen, grünen Parkareal verteilt sind, wachsen aber auch exotische Blüher, deckenhohe Palmen sowie Kaffee- und Ölbäume - zu sehen sind Pflanzen aus aller Welt. Outdoor-Freunde in London müssen allerdings wetterfest sein. Auf den Fotos des städtischen Tourismusamtes scheint zwar immer die Sonne. Das Klischee von London und der gesunde Menschenverstand wissen allerdings, dass das nicht stimmen kann. Die Statistik weist zwar zum Beispiel für Paris und Rom eine größere Niederschlagsmenge aus - dafür regnet es in London aber häufiger. Nicht dass das einen echten Briten im Haus halten würde: Im Mid-Surrey Bowling Club zum Beispiel wird die Tradition des Rasen-Bowlings gepflegt, ein Spiel ähnlich dem Boule auf englischem Rasen gleich neben den Kew Gardens. Weiße Hemden und graue Hosen sind im Training vorgeschrieben, ebenso eine Gummimatte. Auf ihr muss der eine Fuß ruhen, während das Spielbein nach vorn schreitet und der Kugel Schwung gibt. Standesgemäß hat ein Bar-Handtuch sie vorher getrocknet und ihr die richtige Griffigkeit verliehen. Mancher spielt hier schon seit 25 Jahren, und das Verzeichnis der Clubmeister im Vereinsheim zeugt von weitaus längerer Tradition, ebenso wie die Jackets mit goldenen Wappen und die Ehrfurcht, mit der die Männer auf dem Grün ihre Kugeln werfen. Mit Churchills Motto "No sports" braucht diesen Briten niemand kommen.
n-tv NACHRICHTEN
"No sports" hätte Winston Churchill an dieser Stelle gestöhnt, aber wer sich mit Danny Gillard aufmacht, London vom Wasser aus zu erkunden, der weiß, dass er nicht mit dem Komfort einer venezianischen Gondel rechnen darf.
[ "Reisen", "Grün", "Ausflüge", "Londons", "Natur" ]
Reise
2009-06-02T09:22:19+02:00
2020-02-17T13:14:34+01:00
https://www.n-tv.de/reise/Ausfluege-in-Londons-Natur-article316783.html
"Deutliche Grenzüberschreitung": Freiburg bestraft Pokal-Tumulte mit Stadionverbot
Fußball-Bundesligist SC Freiburg hat nach den Vorkommnissen beim Pokal-Halbfinale gegen RB Leipzig Konsequenzen gezogen. Der Klub habe die Zuschauer, die während des 1:5 am Dienstagabend über den Zaun geklettert und in den Innenraum des Stadions eingedrungen seien, mit einem Stadionverbot sanktioniert, teilten die Badener mit.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Deutliche", "Grenzüberschreitung", "Freiburg", "Pokal-Tumulte", "Stadionverbot" ]
Der Sport-Tag
2023-05-05T13:35:43+02:00
2023-05-05T13:35:43+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Deutliche-Grenzueberschreitung-Freiburg-bestraft-Pokal-Tumulte-mit-Stadionverbot-article24101775.html
Olympia läuft: Ukraine verbietet Olympioniken Kontakt zu Russen, China legt Friedensshow hin
Der Sport soll Menschen zusammenbringen, der olympische Gedanke Frieden stiften. Doch die Winterspiele in China stehen unter Konflikt-Vorzeichen wie lange kein Sportevent: Menschenrechtsverletzungen im Gastgeberland, drohender Krieg in der Ukraine. Von alldem aber ist bei der Eröffnung nichts zu sehen.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Olympia", "Ukraine", "Olympioniken", "Kontakt", "Russen", "China", "Friedensshow" ]
Der Sport-Tag
2022-02-04T20:00:22+01:00
2022-02-04T20:00:22+01:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Olympia-laeuft-Ukraine-verbietet-Olympioniken-Kontakt-zu-Russen-China-legt-Friedensshow-hin-article23106716.html
Fremdgeh-Gerüchte: DFB-Star reagiert maximal wütend
Fußball-Nationalspieler Marc-André ter Stegen hat mit scharfen Worten auf Gerüchte über eine angebliche Affäre seiner Noch-Ehefrau reagiert. Er sei "schockiert und enttäuscht" über Medienberichte, laut denen seine Frau Daniela Jehle fremdgegangen sei, was zur Trennung führte. Dies seien Falschnachrichten, betonte der derzeit verletzte Torhüter des FC Barcelona. Ter Stegen und seine Frau hatten in der vorigen Woche verkündet, dass sie sich nach acht Jahren Ehe trennen werden. "Es gab nie eine Untreue von Daniela. Keine dritte Person war involviert. Fakt", schrieb ter Stegen auf X. Konkret erwähnte er die staatliche katalanische Mediengruppe 3Cat, welche "Falschnachrichten verbreitet und Persönlichkeitsrechte verletzt" habe. Wie schon zuletzt mitgeteilt, wollten sich die Eheleute und Eltern von zwei Söhnen im Guten trennen und weiterhin vertrauensvoll miteinander umgehen. Drei namentlich genannte Journalisten bezeichnete der 32-Jährige als "Lügner", die "meine Frau und deren Ruf öffentlich auf schlimme Weise beleidigt haben". Solch eine Berichterstattung - die auch in anderen Medien in Spanien erschien - sei "absolut inakzeptabel", schrieb der Fußballer. "Der Schaden ist irreparabel. Danke."
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Fremdgeh-Gerüchte", "DFB-Star" ]
Der Sport-Tag
2025-03-10T16:38:56+01:00
2025-03-10T16:38:56+01:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Fremdgeh-Geruechte-DFB-Star-reagiert-maximal-wuetend-article25619309.html
Wieso geht Argentinien immer wieder pleite?
Am 27. Oktober wählen die Menschen in Argentinien einen neuen Präsidenten. Als Favorit geht Oppositionskandidat Alberto Fernandez ins Rennen. Er tritt gemeinsam mit Ex-Präsidentin Cristina Kirchner an. Kehrt sie als Vizepräsidentin an die Staatsspitze zurück, droht Argentinien die erneute Pleite. Warum, erfahren Sie in dieser Folge von "Wieder was gelernt". Lesen Sie hier einen kurzen Auszug. Cristina Kirchner war bereits von 2007 bis 2015 argentinische Präsidentin. Ihr verstorbener Ehemann Nestor führte das Land von 2004 bis 2007 an. (Foto: REUTERS) Der amtierende argentinische Präsident Mauricio Macri hatte nach seinem Wahlsieg 2015 versprochen, das Land finanziell und wirtschaftlich auf Vordermann zu bringen. Aber sein Reformprogramm war schmerzhaft. Argentinien leidet seit vergangenem Jahr wieder unter einer Rezession. Die Inflation liegt bei über 50 Prozent. Arbeitsplätze gehen verloren. Rund jeder Dritte im Land lebt in Armut. Deshalb wünschen sich viele Argentinier einen Wechsel an der Staatsspitze. Der dürfte zur nächsten Staatspleite führen. Die größten Leidtragenden wären die einfachen Menschen, sagt Alexander Kriwoluzky vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW. "Das hätte ganz erschreckende Konsequenzen für die Bevölkerung. Natürlich würde Argentinien nicht länger seine Schulden bedienen. Auf der anderen Seite hat der argentinische Haushalt aber immer noch ein Defizit. Das heißt, sie benötigen neue Schulden, um den Haushalt finanzieren zu können. Da fallen Dinge rein wie zum Beispiel Ausgaben für Polizei. Das merkt die Bevölkerung in der Regel." Wie Argentinien in diesem Schulden-Kreislauf geraten ist, erfahren Sie im Podcast. Alle Folgen von "Wieder was gelernt" finden Sie in der n-tv App, bei Audio Now, Apple Podcasts, Deezer und Spotify. Für alle anderen Podcast-Apps können Sie den RSS-Feed verwenden. Kopieren Sie die Feed-URL und fügen Sie "Wieder was gelernt" einfach zu Ihren Podcast-Abos hinzu.
n-tv NACHRICHTEN
Ende Oktober wählt Argentinien eine neue Staatsspitze. Die besten Chancen hat Oppositionskandidat Fernandez. Er tritt gemeinsam mit Ex-Präsidentin Kirchner an. Sie ist an den internationalen Finanzmärkten ein rotes Tuch. Der zweitgrößten südamerikanischen Volkswirtschaft droht damit die nächste Staatspleite.
[ "Argentinien", "Cristina Kirchner", "Staatspleite", "Schuldenschnitt", "Wahlen" ]
Audio
2019-10-02T06:00:00+02:00
2019-10-02T08:37:18+02:00
https://www.n-tv.de/mediathek/audio/Wieder-was-gelernt-Podcast-Wieso-geht-Argentinien-immer-wieder-pleite-article21297583.html
Dämpfer für Kläger im Wirecard-Aktionärsprozess - EY vorerst aus dem Schneider
(Foto: dpa) Im Prozess um milliardenschwere Schadenersatzforderungen Zehntausender Wirecard-Aktionäre versetzt das Bayerische Oberste Landesgericht den Klägern einen Dämpfer. Die Wirtschaftsprüfungsfirma EY, auf deren Zahlungskraft sich die Hoffnungen vieler Kläger gerichtet hatten, könne in diesem Gerichtsverfahren nicht zur Verantwortung gezogen werden, sagte die Gerichtspräsidentin und Senatsvorsitzende Andrea Schmidt in München. Das schließe allerdings mögliche Klägeransprüche in anderen Verfahren nicht aus. Gegen die Entscheidung können Rechtsmittel eingelegt werden. Die Testate, die EY dem Zahlungsdienstleister Wirecard erteilt habe, seien keine Kapitalmarktinformationen im Sinne des Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetzes in der alten Fassung, auf das sich dieser Prozess stützt, begründete die Richterin die Zwischenentscheidung. Als Beklagte übrig bleiben damit unter anderem der frühere Wirecard-Chef Markus Braun und die von Insolvenzverwaltern vertretenen Firmenreste. Dort wäre jedoch nach früheren Angaben von Anwälten kaum Geld zu holen, selbst wenn ein späteres Urteil zugunsten der Kläger ausfallen sollte.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Dämpfer", "Kläger", "Wirecard-Aktionärsprozess", "EY", "Schneider" ]
Der Börsen-Tag
2025-02-28T13:24:26+01:00
2025-02-28T14:24:30+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Daempfer-fuer-Klaeger-im-Wirecard-Aktionaersprozess-EY-vorerst-aus-dem-Schneider-article25596742.html
Nur ein Paar Ohrhörer klingt sehr gut
Stiftung Warentest stellt die 20 Ohrhörer vor, die in ihrem Prüflabor am besten abgeschnitten haben. Apples Airpods gehören dazu, sind aber nicht die Testsieger. Und nur ein einziges Paar Ohrhörer klingt sehr gut. Die meisten Ohrhörer, die mit Smartphones verkauft werden, sind kein Hörvergnügen. Musikliebhaber müssen für gute In-Ears schon etwas investieren, vor allem, wenn die Stöpsel Bluetooth haben sollen. Um die Auswahl leichter zu machen, stellt Stiftung Warentest die 20 besten Funk-Ohrhörer vor, die seit 2018 in ihren Laboren eingestöpselt wurden. Alle haben gute Gesamtwertungen, aber nur ein Paar Ohrhörer klingt sehr gut. Die Favoriten spielen ganz vorne mit, doch den Testsieg konnten sich zwei kabellose Außenseiter sichern, die jeweils die Gesamtnote 1,7 erhielten. Die JBL Reflect Flow haben bei Ton (1,6) und Bluetooth-Leistung (2,1) die Nase vorne und sind mit durchschnittlich 137 Euro auch noch ziemlich günstig. Die Plantronics Backbeat Pro 5100 klingen fast ebenso gut (1,7) und können mit einer ausgezeichneten Haltbarkeit (0,9) punkten. Mit einem Durchschnittspreis von 180 Euro sind sie allerdings teurer als die JBL-Stöpsel. Wer den besten Klang sucht, steckt sich die Sony WF-1000XM3 (208 Euro) in die Ohren, die in dieser Kategorie die einzige sehr gute Bewertung (++) erhielten. Weil sie aber mehr Geräusche nach außen abstrahlen als die Testsieger, bekamen sie von der Stiftung Warentest für den Ton insgesamt nur die Note 1,9 und verpassten mit dem Qualitätsurteil 1,8 den Gesamtsieg. Dafür sind sie sehr haltbar (0,5), ausdauernd (+) und punkten mit einer wirksamen aktiven Geräuschunterdrückung. Eine noch etwas bessere Geräuschunterdrückung bieten die Apple Airpods Pro. Da sie aber wie Sonys Ohrhörer die Umgebung mithören lassen und die Tester den Klang nicht sehr gut fanden, reichte es auch für die rund 270 Euro teuren Bestseller beim Ton nur zur Gesamtnote 1,9. Weil auch die Bedienung ein bisschen umständlich ist und die Bluetooth-Leistung nur befriedigend (3,0) bewertet wurde, landeten die Airpods Pro letztendlich mit dem Qualitätsurteil 2,0 nur im Mittelfeld der Testkandidaten. Die günstigsten Bluetooth-Stöpsel in den Top 20 von Stiftung Warentest sind die JBL Live 220BT, die man für rund 75 Euro bekommen kann. Sie schnitten in allen Kategorien gut ab und erhielten daher zu Recht die Gesamtnote 2,1. Allerdings handelt es sich bei ihnen nicht um kabellose Ohrhörer, da sie eine Verbindungsstrippe zwischen den Stöpseln haben. Wer sich daran nicht stört, ist am besten mit den Sennheiser Momentum Free für knapp 115 Euro bedient, die mit der Gesamtnote 1,8 fast Testsieger wurden. Für Sportler empfehlen sich drei Paar Ohrhörer, die sich mit einem guten Klang und dem Qualitätsurteil 1,9 ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Den besten Ton (1,6) treffen die Bose Soundsport Wireless (130 Euro), die größte Ausdauer bewiesen im Test die Powerbeats Pro (240 Euro), die außerdem gut zu bedienen sind. Echte Langstreckenläufer sind auch die Adidas FWD-01, die nur knapp 145 Euro kosten, dafür aber ein Verbindungskabel haben.
n-tv NACHRICHTEN
Stiftung Warentest stellt die 20 Ohrhörer vor, die in ihrem Prüflabor am besten abgeschnitten haben. Apples Airpods gehören dazu, sind aber nicht die Testsieger. Und nur ein einziges Paar Ohrhörer klingt sehr gut.
[ "Technologie", "Technik-Tests", "Kopfhörer", "Audio-Tests", "Stiftung Warentest" ]
Technik
2020-03-25T13:24:30+01:00
2020-03-25T13:26:20+01:00
https://www.n-tv.de/technik/Nur-ein-Paar-Ohrhoerer-klingt-sehr-gut-article21667910.html
EZB-Zinscoup beflügelt Dax
Die Leitzins-Herabsetzung auf 0,25 Prozent durch die EZB lässt den Dax zunächst kräftig nach oben gehen. Dabei markiert der deutsche Leitindex gleich ein neues Allzeithoch. Danach gibt er einen Teil seiner Gewinne wieder ab. Dennoch schafft der Dax den höchsten Schlusskurs seiner Geschichte. Die überraschend Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf rekordniedrige 0,25 Prozent hat am deutschen Aktienmarkt für einen Kurssprung gesorgt. Der Dax stieg binnen Minuten um mehr als 100 Punkte und markierte mit 9194 Zählern ein Rekordhoch. Gleichzeitig stürzte der Kurs des Euro regelrecht ab. Am späten Nachmittag gab der Dax aber den größten Teil seiner Gewinne wieder ab und schloss um 0,4 Prozent höher bei 9081 Punkten. Das ist der höchste Schlusskurs in der Dax-Geschichte. Der MDax drehte ins Minus und fiel um 0,6 Prozent auf 16.118 Zähler. Der TecDax ging um mickrige 0,1 Prozent auf 1142 Punkte hoch. "Vom Zeitpunkt her war das schon überraschend, wenn auch die EZB diesen Schritt als Option bereits kommuniziert hatte", sagte Volkswirt Thomas Amend von HSBC Trinkaus. "Auslöser könnten die Inflationszahlen sein, die doch deutlich von dem entfernt sind, was die EZB anstrebt. Der realwirtschaftliche Effekt kann infrage gestellt werden, aber die Entscheidung hat einen starken psychologischen Effekt." Bei den Unternehmen sorgte die Commerzbank mit einem Kursplus von 10,1 Prozent für Furore. Anleger honorierten den Anstieg des Netto-Quartalsgewinns. "Insbesondere das Großkundengeschäft in der Mittelstandsbank lief überraschend gut", sagte LBBW-Analyst Ingo Frommen. "Das schwache Geschäft in der Investmentbank dürfte nach den Berichten der Wettbewerber nicht mehr überraschen." Siemens stiegen um 3,4 Prozent. Hier kam das geplante vier Milliarden Euro schwere Aktienrückkaufprogramm gut an. Enttäuscht äußerten sich Börsianer allerdings über die Prognose des Unternehmens. Das Ergebnis je Aktie soll in dem seit Oktober laufenden neuen Geschäftsjahr 2013/14 um mindestens 15 Prozent zulegen. DZ-Bank-Analyst Jasko Terzic bezeichnete das Ziel als konservativ. Continental legten nach guten Zahlen um 6,8 Prozent zu. Die Nettoverschuldung sank deutlich, und das Ebit hat die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. "Und die deutlich höhere Cash-Flow-Prognose drängt die leicht gesenkte Prognose für den Umsatz in den Hintergrund", sagt ein Händler. Trotz nach Einschätzung eines Händlers "vollkommen überzeugender" Ergebnisse im dritten Quartal ging es für Munich Re um 1,9 Prozent nach unten. Der Grund: Der angekündigte Aktienrückkauf über eine Milliarde Euro überzeugt nicht. Hier habe es auch höhere Erwartungen gegeben, so ein Händler. Telekom gaben um 2,3 Prozent nach. Die Ergebniszahlen sind etwas schlechter als erwartet ausgefallen. Im Handel ist aber vor allem von Gewinnmitnahmen nach dem starken Anstieg der jüngsten Vergangenheit die Rede. Positiv wird im Handel auf den erfolgreichen Turnaround in den USA verwiesen. HeidelbergCement verbilligten sich um 3,8 Prozent. Beim Baustoffkonzern hat im dritten Quartal wie bei der Konkurrenz auch der starke Euro für kräftigen Gegenwind gesorgt. Der operative Gewinn ging um 6,8 Prozent auf 603 Millionen Euro zurück. Adidas stiegen trotz schwachen dritten Quartals um 4,0 Prozent. Negative Währungseffekte, Vertriebsprobleme in Russland sowie eine Schwäche im nordamerikanischen Golfmarkt sorgten für niedrigere Umsätze und Gewinne als im Vorjahr. Aus diesem Grund hatten die Herzogenauracher bereits im September ihre Prognose gesenkt, so dass das Ergebnis nicht überraschend kam. Im SDax rauschten Deutz mit minus 12,3 Prozent nach unten. Der Motorenbauer Deutz hat zwar dank einer gestiegenen Nachfrage nach Landmaschinen seinen Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Auch kündigte Vorstandschef Helmut Leube für 2014 weiteres Wachstum an. Dennoch löste er keine Begeisterung bei den Anlegern aus. Die Bestellungen schossen im dritten Quartal zwar um fast 40 Prozent auf 360 Millionen Euro nach oben. Am Markt war aber mehr erwartet worden. Im Geschäft mit großen Motoren musste Deutz sogar einen Rückgang der Auftragseingänge hinnehmen.
n-tv NACHRICHTEN
Die Leitzins-Herabsetzung auf 0,25 Prozent durch die EZB lässt den Dax zunächst kräftig nach oben gehen. Dabei markiert der deutsche Leitindex gleich ein neues Allzeithoch. Danach gibt er einen Teil seiner Gewinne wieder ab. Dennoch schafft der Dax den höchsten Schlusskurs seiner Geschichte.
[ "Zeitweise", "Punkten", "EZB-Zinscoup", "Dax" ]
Marktberichte
2013-11-07T17:45:00+01:00
2013-11-07T17:49:54+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/EZB-Zinscoup-befluegelt-Dax-article11681966.html
Grüne sind für Söder kein absolutes No-Go mehr
Vor rund zwei Monaten war ein schwarz-grünes Bündnis für Markus Söder noch ausgeschlossen, inzwischen hat er seine Meinung etwas geändert. Für Robert Habeck findet der CSU-Chef einen wenig schmeichelhaften Fußball-Vergleich. Von der SPD erhofft er sich einen fairen Wahlkampf. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schließt eine Koalition mit den Grünen nicht mehr vollständig aus. "Der Satz von Friedrich Merz ist eindeutig: Mit diesen Grünen geht es nicht", sagte der CSU-Politiker dem "Stern". "Entscheidend ist der Kurs einer Partei." Die Grünen seien in der Migrationspolitik auf einem Irrweg, sagte Söder. Noch im September hatte Söder ein schwarz-grünes Bündnis als "absolutes No-Go" bezeichnet und erklärt, die CSU werde dies verhindern. Söder warnt die Union allerdings auch jetzt noch vor einer Festlegung auf die Grünen: "Wenn die Union sich auf die Grünen einlässt, wird sie bei der Bundestagswahl ein deutlich schlechteres Ergebnis erzielen." Viele bürgerliche Wähler würden die Grünen grundsätzlich ablehnen. "Man könnte der FDP und auch der AfD keinen größeren Gefallen tun", sagte Söder. Insbesondere den Grünen-Spitzenkandidaten Robert Habeck sieht Söder als Problem. "Robert Habeck ist das Gesicht der Wirtschaftskrise", sagte Söder. "Dass Robert Habeck jetzt sogar Kanzler werden will, ist so, als würde man mit Hertha BSC absteigen und dann Trainer von Real Madrid werden wollen." Seine Beziehung zu dem Grünen-Politiker benannte er mit einem Wort: "Abgeschlossen." Für eine Koalition mit der SPD nach der Bundestagswahl nannte Söder Bedingungen. "Eine grundlegende Wende bei Migration und Bürgergeld ist für uns elementar." Die SPD habe in der Regierung "unzählige Fehler" gemacht. "Das Bürgergeld ist der dickste Brocken", sagte Söder. "Das muss sich auch ändern." Für eine schwarz-rote Koalition würde die Zustimmung in der Bevölkerung sprechen. "Die Bevölkerung kann sich dieses Bündnis am ehesten vorstellen und es verspricht mehr Stabilität im Bundesrat", betonte Söder. "Klar ist aber auch: Ein Schmutzwahlkampf von Olaf Scholz wäre eine extreme Belastung." Die Union werde keine Fake-News produzieren, sondern mit Argumenten antreten. Dem amtierenden Bundeskanzler Scholz warf Söder vor, einen geordneten Übergang in stabile Verhältnisse verpasst zu haben. "Damit hätte er Größe gezeigt und dem Land einen Dienst erwiesen", sagte Söder. "Stattdessen dient er nur dem eigenen Ego." Der CSU-Politiker prognostizierte: "Die Zeit von Olaf Scholz endet mit der Bundestagswahl." Söder sprach sich zudem für eine Reform der Schuldenregeln aus. "Wir wollen die Schuldenbremse grundsätzlich behalten. Allerdings sollten Bund und Länder dieselben Schuldenregeln haben." Momentan dürften sich Bundesländer überhaupt nicht verschulden, der Bund aber schon, kritisierte Söder. "Das ist zweierlei Maß und darüber sollte man diskutieren können." Allerdings knüpfte der CSU-Chef seine Reformbereitschaft an eine Bedingung: "Wer mit der CSU über die Schuldenbremse reden will, wird mit uns zuerst über eine Lösung beim Länderfinanzausgleich sprechen müssen." Bayern zahlte dort allein im vergangenen Jahr rund neun Milliarden Euro ein. Für die Länder gilt bisher ein Verbot der Neuverschuldung, während die Bundesregierung Schulden von bis zu 0,35 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aufnehmen darf. Zuletzt hatte auch Kanzlerkandidat Friedrich Merz einen solchen Schritt nicht mehr ausgeschlossen.
n-tv NACHRICHTEN
Vor rund zwei Monaten war ein schwarz-grünes Bündnis für Markus Söder noch ausgeschlossen, inzwischen hat er seine Meinung etwas geändert. Für Robert Habeck findet der CSU-Chef einen wenig schmeichelhaften Fußball-Vergleich. Von der SPD erhofft er sich einen fairen Wahlkampf.
[ "Politik", "Markus Söder", "Robert Habeck", "Olaf Scholz", "CSU", "Bundestagswahl 2025", "Unionsfraktion", "Bündnis 90/Die Grünen", "SPD" ]
Politik
2024-11-26T00:31:13+01:00
2024-11-26T12:07:08+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Gruene-sind-fuer-Soeder-kein-absolutes-No-Go-mehr-article25386743.html
Bahn kündigt Angebot an
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn stehen die Signale trotz des ganztägigen Streiks an diesem Freitag wieder auf Verhandlung. Der Bahnkonzern will der Lokführergewerkschaft GDL am Montag ein neues Angebot vorlegen, kündigte Bahnchef Hartmut Mehdorn nach einem dreieinhalbstündigen Spitzengespräch an. Er gehe davon aus, dass mit dem neuen Angebot bis Monatsende Friedenspflicht herrsche.GDL-Chef Manfred Schell stellte indes klar, dass seine Gewerkschaft nur dann auf weitere Streiks verzichten werde, wenn das Angebot der Bahn akzeptabel ausfalle. Am kommenden Montag und Dienstag werde es zunächst aber keinen Streik geben. Doch der für Freitag angekündigte Streik sei wenige Stunden vor Beginn des Arbeitskampfes nicht mehr abzuwenden. "Uns liegt noch kein Angebot vor, das muss erst einmal der Fall sein", sagte GDL-Sprecherin Gerda Seibert gegenüber n-tv. Die Lokführergewerkschaft fordert einen eigenen Tarifvertrag für das fahrende Personal. Die Bahn hat dies bisher strikt abgelehnt.Mehdorn und Schell waren auf Einladung des Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Müller in der Bahnzentrale zusammengetroffen, um wieder Bewegung in die festgefahrenen Fronten zu bringen. Doch bereits am Nachmittag war bekannt geworden, dass der GDL-Hauptvorstand schon am Vortag einen ganztägigen Streik für Freitag von 02.00 bis 24.00 Uhr beschlossen hatte. Nach Schätzungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) könnte der Streiktag der Volkswirtschaft einen Schaden von bis zu 25 Mio. Euro zufügen, der Bahn allein 7 Mio. Euro.Bundesweit müssen sich Millionen von Pendlern und Reisenden in Regio-Zügen und S-Bahnen auf massive Verzögerungen und Ausfälle einstellen. Indirekt könnte auch der Fernverkehr von dem Arbeitskampf in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn Strecken blockiert werden. ICE- und IC-Züge darf die Gewerkschaft der Lokführer nach einem Gerichtsbeschluss nicht bestreiken.Zusätzliche Entlastungszüge im FernverkehrDer für den Personenverkehr zuständige Bahn-Vorstand Karl- Friedrich Rausch kündigte zusätzliche Entlastungszüge im Fernverkehr an, um die Streikfolgen am Freitag zu mildern. Einen Notfahrplan wie bei den Warnstreiks vor einer Woche werde es aber nicht geben. "Wir erwarten einen schwierigen Tag", sagte der Bahn-Vorstand. Es sei im Nahverkehr mit vielen Zugausfällen und Verspätungen zu rechnen. Rausch riet Bahnkunden, im Zweifelsfall auf andere Verkehrsmittel auszuweichen.Über die aktuelle Situation können sich Bahnreisende im Internet unter www.bahn.de/aktuell sowie über die kostenlose Service-Hotline 08000 99 66 33 informieren. Zudem will die Bahn das Personal zur Kundenbetreuung wie bereits während der Warnstreiks vor einer Woche deutlich aufstocken.Die GDL bekräftigte noch einmal ihre Forderung nach Verbesserungen beim Entgelt und den Arbeitszeiten sowie nach einem eigenständigen Tarifvertrag für das fahrende Personal. Allerdings zeigte sie sich zu Kompromissen bereit. "Die 31-Prozent-Forderung wäre sofort vom Tisch, wenn die Bahn mit uns über einen eigenen Tarifvertrag verhandeln würde", unterstrich Schell. Die Bahn hatte zuletzt Einkommenserhöhungen von 4,5 Prozent angeboten, wie mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA vereinbart. Mit Mehrarbeit könnten die Lokführer netto auf etwa zehn Prozent mehr Geld kommen, erklärte die Bahn.
n-tv NACHRICHTEN
Im Tarifstreit bei der Bahn haben sich das Unternehmen und die Lokführergewerkschaft GDL auf neue Verhandlungen verständigt. Die Bahn will bis Montag ein Angebot vorlegen, sagte GDL-Chef Schell nach einem rund dreistündigen Spitzengespräch mit Bahnchef Mehdorn in Berlin. Wenn das Angebot akzeptabel sei, werde die GDL bis 31. Oktober zu keinen erneuten Streiks aufrufen.
[ "Gestreikt", "Bahn", "Angebot" ]
Meldungen
2007-10-11T06:51:00+02:00
2012-11-21T01:05:33+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/meldungen/Bahn-kuendigt-Angebot-an-article236683.html
Rydzek bleibt der König der Kombinierer
Johannes Rydzek ist nicht zu stoppen. Nach zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Winterspielen knüpft er beim Weltcup in Lahti nahtlos an seine Leistungen an. Überraschend kämpft sich Team-Olympiasieger Vinzent Geiger direkt hinter ihm aufs Podest. Johannes Rydzek fiel freudestrahlend seinem Oberstdorfer Kumpel Vinzenz Geiger um den Hals, Bundestrainer Hermann Weinbuch machte Freudensprünge: Deutschlands Kombinierer haben nur eine Woche nach den rauschenden olympischen Festtagen von Pyeongchang die nächste Party gefeiert und sind beim Weltcup in Lahti zum Doppelsieg gestürmt. "Ich habe einfach nur versucht, den Wettkampf zu genießen. Ich bin jetzt ziemlich k.o., aber megahappy", sagte Rydzek, der in Pyeongchang Gold von der Großschanze und an Geigers Seite auch in der Staffel geholt hatte. Der 26-Jährige bleibt der unumstrittene Kombi-König von Lahti: Im Vorjahr hatte er im finnischen Wintersport-Mekka alle vier WM-Titel gewonnen und war zum Rekordweltmeister aufgestiegen. "Ich bin schon mit einem Lächeln hierhingekommen", meinte Rydzek. Bundestrainer Hermann Weinbuch war völlig baff, nachdem nicht nur Rydzek von Platz sieben noch zu seinem zweiten Saisonsieg gestürmt war, sondern auch Ausnahmetalent Geiger im Zielsprint eiskalt Norwegens Topmann Jörgen Graabak abgekocht hatte. "Mit Ritschi habe ich schon gerechnet, aber dass der Vinz noch so weit nach vorne kommt, ist stark. Er hat im Spurt wieder alles richtig gemacht. Keine Ahnung, wo der Bursche das hernimmt", sagte der Erfolgscoach in der ARD. Geiger sprach von einem "perfekten Tag - Platz zwei ist sensationell." Schlüssel zum deutschen Erfolg sei die Lockerheit gewesen. "Wir haben unseren Saisonhöhepunkt in Pyeongchang mit dreimal Gold bravourös gemeistert. Jetzt wollen wir einfach die Wettkämpfe genießen", sagte Weinbuch. Trotz seines Sieges hat Rydzek nur noch theoretische Chancen auf den Gewinn des Gesamtweltcups. Der Oberstdorfer liegt mit 600 Punkten auf Platz drei, den Kampf um die Kristallkugel fechten der Japaner Akito Watabe (950), in Lahti Fünfter, und der Norweger Jan Schmid (899), der nur 17. wurde, aus. Wenig lief indes bei Eric Frenzel zusammen. Der Sachse, wie Rydzek Doppel-Olympiasieger von Pyeongchang, fiel in Lahti in seine alte Sprungschwäche zurück und belegte nur Platz 15. Fabian Rießle, ebenfalls Staffel-Olympiasieger kam auf Platz elf.
n-tv NACHRICHTEN
Johannes Rydzek ist nicht zu stoppen. Nach zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Winterspielen knüpft er beim Weltcup in Lahti nahtlos an seine Leistungen an. Überraschend kämpft sich Team-Olympiasieger Vinzent Geiger direkt hinter ihm aufs Podest.
[ "Sport", "Ski nordisch", "Wintersport" ]
Sport
2018-03-04T16:46:50+01:00
2018-03-04T16:46:50+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Rydzek-bleibt-der-Koenig-der-Kombinierer-article20319212.html
Attentäter kam aus Deutschland
Der Selbstmordattentäter von Ankara soll ein illegal aus Deutschland eingereister Türke gewesen sein. Er sei laut türkischen Medien von einer linksextremen Gruppe für den Einsatz ausgewählt worden, weil "seine Tage gezählt waren". Der Hungerstreikaktivist war an den Folgen seiner dauernden Mangelernährung schwer erkrankt. Der Selbstmordanschlag auf die US-Botschaft in Ankara ist offenbar von einem illegal aus Deutschland eingereisten Türken verübt worden. Der Mann sei über die griechischen Inseln mit einem gefälschten Ausweis in die Türkei gekommen, berichteten türkische Medien. Unterdessen habe sich die linksextremistische DHKP-C zu der Tat bekannt. Bei dem Anschlag starb neben dem Attentäter ein Mitarbeiter der US-Botschaft. Die türkischen Behörden haben nach bisherigen Ermittlungen den 30-jährigen Ecevit Sanli als Attentäter identifiziert. Er soll ein Mitglied der verbotenen DHKP-C gewesen sein. Bei sich hatte er einen gefälschten Ausweis, der auf den Namen Irfan A. lautete. Er habe in Deutschland gelebt, berichteten türkische Medien, ohne weitere Details zu nennen. Zudem sollen drei verdächtige Personen in der Türkei festgenommen worden sein. Sanli habe wegen eines Anschlags in der Türkei von 1997 an für mehrere Jahre im Gefängnis gesessen. Er sei nach einem Hungerstreik und dabei entstandenen körperlichen Schäden auf freien Fuß gekommen und habe sich dann ins Ausland abgesetzt. Er galt als todkrank und sei deshalb für das Attentat bestimmt worden, weil "seine Tage gezählt" gewesen seien, berichteten die Zeitungen "Milliyet" und "Vatan". Wie das Blatt "Radikal" ausführte, bedient sich die Untergrundgruppe immer wieder todkranker Mitglieder für ihre Attentate. Die DHKP-C hat schon mehrfach in der Türkei Anschläge auf Polizei und Justiz verübt. Sie operiert im Untergrund und steht sowohl in der Europäischen Union als auch den USA auf der Terrorliste. Ihr Ziel ist es, das Regierungssystem der Türkei zu stürzen. Der Attentäter zündete bei dem Anschlag eine Handgranate und sechs Kilo TNT-Sprengstoff. Er sprengte sich in einem Eingangsgebäude zum Botschaftsgelände in die Luft und riss einen Wachmann mit in den Tod. Die türkische Regierung verstärkte unterdessen die Sicherheitsmaßnahmen für diplomatische Vertretungen, auch für die in unmittelbarer Nachbarschaft des Tatortes gelegene deutsche Botschaft.
n-tv NACHRICHTEN
Der Selbstmordattentäter von Ankara soll ein illegal aus Deutschland eingereister Türke gewesen sein. Er sei laut türkischen Medien von einer linksextremen Gruppe für den Einsatz ausgewählt worden, weil "seine Tage gezählt waren". Der Hungerstreikaktivist war an den Folgen seiner dauernden Mangelernährung schwer erkrankt.
[ "Politik", "Anschlag", "US-Botschaft", "Attentäter", "Deutschland" ]
Politik
2013-02-02T20:01:00+01:00
2013-02-03T09:51:55+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Attentaeter-kam-aus-Deutschland-article10060111.html
Audi sortiert die Ringe neu
Audi erweitert die SUV-Baureihen, legt aber auch gleichzeitig den Schalter zur Elektromobilität um. Geplant ist eine optisch von den bekannten Modellen abgewandelte E-Auto-Familie. Außerdem stehen für die konventionellen A1 und Q3 Veränderungen an. Sieben Jahre, in Autoleben gerechnet bedeutet dies lediglich eine Generation. Doch merkwürdigerweise wird diese Zeitspanne momentan von den Autoherstellern gerne genannt, wenn es um Prognosen zur Elektromobilität geht. Audi bildet da keine Ausnahmen. "2025 werden wir jährlich 800.000 Elektroautos und Plug-in-Hybride verkaufen, mehr als ein Drittel unser gesamten Produktion", sagte noch vor kurzem der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler. Audis Plan sieht 15 Modelle mit elektrischem Antrieb vor, wovon mindestens fünf Kompaktmodelle auf der von Volkswagen entwickelten MEB-Architektur stehen. 2020 könnte Audi den ersten von ihnen vorstellen, ein SUV in der Größe der zwischen Q2 und Q3. Audi plant eine ganze E-Auto-Familie. (Foto: Audi) Enthalten sind unter den 15 Stromern auch jene ersten drei, die noch auf einer Solitär-Plattform basieren, wie der am 17. September in San Francisco debütierende e-tron (Markteinführung: Anfang 2019) sowie das Coupé-Derivat e-tron Sportback und der flacher gehaltene e-tron GT. Letzterer teilt sich die 800-Volt-Technik mit dem Porsche Taycan (Studie Mission E) und soll über die Audi Sport Division vermarktet werden. Designchef Marc Lichte bezeichnet den e-tron GT als das "schönste Auto", das er jemals gezeichnet hat. Ansonsten handelt es sich bei den geplanten E-Autos - da muss man keine Kristallkugel bemühen - um SUVs, SUV-Coupés, Crossover und Limousinen des C- und D-Segment. Sie reichen vom Q5 bis hinauf zum Q8 und A8. Die meisten der Modelle sind optisch von den bekannten Baureihen leicht abgewandelte Versionen, aber sofort erkennbar am, wie Designchef Lichte es nennt, "invertiertem" Grill. Lichte will den Elektrofahrzeugen keine grilllose Front geben wie beispielsweise Tesla es macht. "Ein bekanntes Marken-Gesicht zu opfern, wäre der falsche Weg für Audi", so Lichte. Allen größeren Elektromodellen ist zudem gemeinsam, dass sie auf der zusammen mit Porsche entwickelten, sogenannten Premium Plattform Elektrik, kurz PPE, stehen. Sie wird es als Hoch- und Flachbodenversion geben, entsprechend für SUVs und Limousinen eingesetzt. 2022 wären so der nächste Q5 und die nächste Generation des A4 als vollelektrische Variante möglich. Was den Ingolstädtern klar fehlt, ist ein City-EV. Und dies kann eigentlich nur ein A2 e-tron sein, Nachfolger der Öko-Ikone, die Audi zwischen 1999 und 2005 gebaut hat. 2011 startete man mit einer Studie zwar einen Versuch, doch zog mutlos zurück und überließ BMW mit dem i3 den "Vorsprung durch Technik". Angeblich soll es aber jetzt in der Design-Abteilung von Audi brodeln. Gut möglich, dass nächstes Jahr hierzu eine Studie gezeigt wird. Und falls die Finanzabteilung das Projekt nicht erneut totrechnet, hätte Audi 2022 endlich einen Elektro-A2 (Basis MEB) auf der Straße. MEB und PPE verdrängen jedoch MQB und MLB nicht komplett, sondern werden parallel fortgeführt, weil mindestens noch eine weitere Generation konventionelle Fahrzeuge die große Mehrheit des Absatzes ausmachen. Zwei davon erscheinen noch in diesem Jahr: A1 und Q3. Beide verlieren ihr etwas pummeliges Design. Den A1 trimmt Audi auf Sportlichkeit, den Q3 auf Familie, mit mehr Platz und besserer Variabilität. Erstmals erhält er eine längs verschiebbare Rücksitzbank und sogar einen umklappbaren Beifahrersitz. Bekannt ist bereits der Q8, das neue Flaggschiff der Q-Baureihen. Als kompaktes Coupé-Derivat stellen die Bayern dem Q3 nächstes Jahr den Q4 zur Seite und hoffen, diverse X4-Kunden von BMW gewinnen zu können. Ebenfalls 2019 ist die Markteinführung der nächsten Generation des A3 dran. Das Kompaktmodell lebt nur noch als fünftüriger Sportback und als Limousine weiter. Cabrio-Liebhaber sollten daher ihr jetziges Modell nicht voreilig verkaufen, der Nachfolger fällt dem Rotstift zum Opfer. In Deutschland lag voriges Jahr der Anteil nur noch im einstelligen Prozentbereich. Lange diskutiert wurde in Ingolstadt das Thema Q6 e-tron. Da Audis erstes Elektroauto nun lediglich e-tron heißt, bliebe somit Platz für ein weiteres SUV-Coupé, das in die Lücke zwischen Q4 und Q8 fahren könnte. Angeblich soll es noch in diesem Jahr ein "Go" oder "No" dazu geben. Gehen die Daumen nach oben, wäre mit der Markteinführung jedoch frühestens Ende 2021 zu rechnen. Noch ein paar Jahre länger, so rechnen Experten, wird es dauern, bis die Ingolstädter das Thema Brennstoffzelle auf die Straße bringen. Prototypen liefen zwar bereits vor einigen Jahren im Versuch, das Projekt verschwand jedoch wegen viel zu hoher Kosten und der mangelnden Infrastruktur beim Wasserstoff wieder in den Schubladen. Nun allerdings zeichnet sich neues Engagement ab. Kürzlich schloss Audi mit Hyundai ein Kooperationsvertrag zur gemeinsamen weiteren Entwicklung der Brennstoffzellentechnik. Die Koreaner haben in dieser Angelegenheit den "Vorsprung durch Technik" und bieten bereits den Nexo als vollwertiges Brennstoffzellen-Auto für Privatkunden zum Kauf an.
n-tv NACHRICHTEN
Audi erweitert die SUV-Baureihen, legt aber auch gleichzeitig den Schalter zur Elektromobilität um. Geplant ist eine optisch von den bekannten Modellen abgewandelte E-Auto-Familie. Außerdem stehen für die konventionellen A1 und Q3 Veränderungen an.
[ "Automobil", "Audi-Modelle", "Elektroautos", "Elektromobilität" ]
Auto
2018-08-02T09:28:16+02:00
2018-08-02T09:28:16+02:00
https://www.n-tv.de/auto/Audi-sortiert-die-Ringe-neu-article20545615.html
Polizeigewerkschaft fordert Präsenz, Geld, Kameras
Gleich mehrere Politiker von drei verschiedenen Parteien werden innerhalb weniger Tage Opfer von Gewalttaten. Die Polizeigewerkschaft erkennt darin eine "zunehmende Verrohung" und fordert Abhilfe - etwa in Form eines Sondervermögens. Der Städtetag pocht auf härtere Strafen. Nach dem Angriff auf den sächsischen SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ein deutliches Hochfahren der Polizeipräsenz gefordert. "Die Gewalttat vom letzten Freitag sowie weitere ähnliche brutale Gewalttaten in der jüngsten Vergangenheit zeigen, dass eine zunehmende Verrohung und zunehmende Nicht-Akzeptanz unseres demokratischen Rechtsstaates in gewissen Bereichen erfolgt", sagte der GdP-Vorsitzende für die Bundespolizei, Andreas Roßkopf, der "Rheinischen Post". "Daher muss die polizeiliche Präsenz deutlich erhöht werden." Roßkopf forderte dabei auch mehr Ausstattung für die Polizei. "Die technischen Hilfsmittel wie zum Beispiel Kameraüberwachung zumindest an stark frequentieren Orten muss ausgebaut werden, die Zusammenarbeit der polizeilichen Sicherheitsbehörden weiter intensiviert werden", betonte Roßkopf. "Es kann und darf nicht sein, dass alleine die Bundespolizei in diesem Jahr mit fehlenden 500 Millionen Euro abgespeist wird." Dringend notwendige Anschaffungen, auch im Bereich moderner Einsatzmittel, blieben damit unmöglich. "Wer an innerer Sicherheit spart, spart mit Sicherheit an der falschen Ecke. Wir brauchen sofort ein Sondervermögen Innere Sicherheit. Es ist nicht mehr hinnehmbar, dass massive Einsparungen auf Kosten der inneren Sicherheit gemacht werden", betonte der Polizeigewerkschafter. Der SPD-Europaabgeordnete Ecke war am Freitagabend in Dresden angegriffen worden. Er wurde schwer verletzt und im Krankenhaus versorgt. Beim Befestigen von Wahlplakaten für die SPD hatten vier Unbekannte auf den 41-Jährigen eingeschlagen, wie die Polizei mitteilte. Ein 17-Jähriger stellte sich mittlerweile. Wenige Minuten vor dem Angriff auf Ecke hatte laut Polizei eine vierköpfige Gruppe bereits einen 28-jährigen Wahlkampfhelfer der Grünen ebenfalls beim Plakatieren attackiert. Ebenfalls bekannt wurde am gestrigen Samstag, dass ein AfD-Politiker in Niedersachsen an seinem Infostand zunächst mit Eiern beworfen und dann von einem Mann geschlagen wurde. Bereits am Donnerstagabend war der dritte Bürgermeister von Essen, Rolf Fliß von den Grünen, Opfer einer Gewalttat geworden. Der Deutsche Städtetag forderte indes schärfere Strafen. Städtetags-Präsident Markus Lewe sagte der "Rheinischen Post": "Wir müssen politisch Engagierte besser schützen. Dabei könnte auch eine Strafrechtsverschärfung helfen, die Nachstellungen, Aufmärsche vor Wohnhäusern und Drohungen gegen die Familie von Politikerinnen und Politikern verfolgt." Lewe ergänzte, man unterstütze einen entsprechenden Vorschlag Sachsens, "der Bund sollte das ins Strafgesetzbuch aufnehmen". Angriffe auf Politikerinnen und Politiker, "egal ob Europaabgeordneter oder Stadtrat, müssen von Polizei und Justiz konsequent verfolgt und bestraft werden", forderte Lewe. Zugleich betonte der Präsident, man sei entsetzt "über die feigen und brutalen Angriffe" der vergangenen Tage in Dresden, in Essen und anderswo. "Auch Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker sind inzwischen fast täglich Bedrohungen und sogar tätlichen Angriffen ausgesetzt." Das sei nicht nur entsetzlich für die Betroffenen selbst. "Wenn Menschen sich nicht mehr trauen für ein Amt zu kandidieren, weil sie Angst um ihre Gesundheit haben müssen, zerbricht unser demokratisches Gemeinwesen. Genau das ist es, was die Angreifer bezwecken. Das dürfen wir nicht zulassen", sagte Lewe.
n-tv NACHRICHTEN
Gleich mehrere Politiker von drei verschiedenen Parteien werden innerhalb weniger Tage Opfer von Gewalttaten. Die Polizeigewerkschaft erkennt darin eine "zunehmende Verrohung" und fordert Abhilfe - etwa in Form eines Sondervermögens. Der Städtetag pocht auf härtere Strafen.
[ "Politik", "Polizei", "Kriminalität" ]
Politik
2024-05-05T15:58:57+02:00
2024-05-05T16:22:42+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Polizeigewerkschaft-fordert-Praesenz-Geld-Kameras-article24921929.html
+++ 18:04 USA: China erwägt Waffenlieferungen an Russland +++
China erwägt nach den Worten von US-Außenminister Antony Blinken die Lieferung von Waffen zur Unterstützung Russlands in seinem Krieg gegen die Ukraine. Jegliche Waffenlieferung an Moskau würde "ernste Probleme" verursachen, warnt Blinken im Fernsehsender CBS. "Die Sorge, die wir jetzt auf Grundlage der uns vorliegenden Informationen haben ist, dass sie die Bereitstellung tödlicher Unterstützung erwägen", sagt Blinken mit Blick auf China. Auf die Frage, was eine solche "tödliche Unterstützung" umfasse, sagt der Außenminister, "alles von Munition bis zu den Waffen selbst". Welche konkreten Hinweise dieser Erkenntnis zugrunde liegen, sagt er nicht. Blinken war bei der Münchner Sicherheitskonferenz mit Chinas ranghöchstem Außenpolitiker Wang Yi zusammengetroffen. Wang hatte zuvor eine chinesische Friedensinitiative im Ukraine-Krieg angekündigt, die am Freitag vorgestellt werden solle. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 17:38 Laut Energoatom kommen Raketen AKW "gefährlich nahe" +++Der staatliche ukrainische Kraftwerksbetreiber, Energoatom, wirft Russland "Nuklearterrorismus" vor. Energoatom berichtet auf seinem Telegram-Kanal von massiven russischen Raketen-Angriffen am Samstagmorgen. Zwei Raketen seien entlang des Flusses Südlicher Bug in Richtung der Stadt Perwomaisk geflogen und seien dabei dem Atomkraftwerk "gefährlich nahe" gekommen. Das AKW Südukraine liegt am Südlichen Bug gegenüber der Stadt Juschnoukrajinsk. Bis nach Perwomaisk sind es etwa 35 Kilometer. Die Gefahr, dass der Reaktor getroffen wird, mitsamt der Konsequenzen, sei erneut hoch gewesen, schreibt der AKW-Betreiber. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht. Energoatom fordert die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) auf, eine Flugverbotszone über allen Kernkraftwerken in der Ukraine zu schaffen. +++ 17:18 Washington bleibt bei Nein zu Kampfjets +++Die USA bleiben ungeachtet des Drängens der Ukraine beim Nein zur Lieferung von Kampfjets. "Der Schwerpunkt muss darauf liegen, was die in den nächsten Monaten gebrauchen können und zwar effektiv in den nächsten paar Monaten und nicht in den nächsten paar Jahren gebrauchen können", sagt US-Außenminister Antony Blinken dem Sender ABC. Die Ausbildung auf Kampfjets westlicher Bauart gilt als langwierig und anspruchsvoll. +++ 16:55 Klingbeil sieht europäische atomare Abschreckung skeptisch +++SPD-Chef Lars Klingbeil äußert sich skeptisch zum Vorschlag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron für eine gemeinsame europäische atomare Abschreckung. In Deutschland sei man froh und dankbar, dass es bei diesem Thema eine transatlantische Antwort gemeinsam mit den USA gebe, sagt Klingbeil. Über die Vorschläge Macrons müsse in den kommenden Monaten im Rahmen einer strategischen Debatte in der Europäischen Union gesprochen werden, sagt Klingbeil. Auch der italienische Außenminister Antonio Tajani erklärt, für die Diskussion über das Thema nukleare Abschreckung werde man viel Zeit benötigen. Macron hatte Deutschland und anderen EU-Partnern erneut Gespräche zur atomaren Abschreckung in der EU angeboten. Die russische Aggression gegen die Ukraine sei eine Ermahnung, welch wichtige Rolle Atomwaffen in der EU hätten und weiter haben müssten. +++ 16:27 Estland fordert höhere Rüstungsausgaben +++Der estnische Außenminister Urmas Reinsalu fordert, dass die NATO-Staaten ihre Ausgaben für Verteidigung auf 2,5 Prozent der Wirtschaftsleistung anheben. Dies würde auch für Deutschland gelten, sagt Reinsalu in einem Reuters-Interview. +++ 15:54 Schweden warnt vor früherer NATO-Aufnahme Finnlands +++Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson ist dagegen, Finnland früher in die NATO aufzunehmen als sein eigenes Land. Aus strategischen Gründen sollten beide Mitgliedsanträge gleichzeitig ratifiziert werden, sagt Kristersson der "Financial Times". "Die sehr enge militärische Zusammenarbeit zwischen Schweden und Finnland (...) würde deutlich komplizierter, wenn wir als Mitglieder getrennt würden." Zuvor hatte auch die finnische Regierungschefin Sanna Marin erklärt, es sei "im Interesse der NATO, dass Schweden und Finnland gleichzeitig beitreten". Bisher blockiert die Türkei die Aufnahme der beiden Länder in das Bündnis. Ankara begründet dies vor allem mit einer vermeintlichen Unterstützung für Terroristen in Schweden. In Finnland ist nun eine Debatte im Gang, ob man auf den Nachbarn warten soll oder nicht. +++ 15:50 Kreml sieht fehlenden Verhandlungswillen +++Russland beschuldigt den Westen, sich Friedensinitiativen zu verschließen. "Bislang gibt es keine Bereitschaft oder Offenheit des Westens für friedliche Initiativen", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass in einem TV-Interview. Die Idee des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko zu Gesprächen zwischen den russischen und US-amerikanischen Präsidenten Wladimir Putin und Joe Biden werde im Westen wohl kaum Unterstützung finden, erklärt Peskow. Aus Sicht der angegriffenen Ukraine sowie westlicher Länder fehlt eine Verhandlungsbasis, weil Russland an seinen Eroberungen in der Ukraine festhält und die Kiewer Führung stürzen will. Putin will am Dienstag in Moskau eine Rede an die Nation halten. Der Kremlchef werde über die "Militäroperation" und deren Auswirkungen sprechen, kündigt Peskow an. Biden wird am selben Tag zu einer Rede in Warschau erwartet. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 15:25 Heusgen zum Ende der Sicherheitskonferenz: "Haben mehr Durchhaltevermögen als Putin" +++Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, fordert in seiner Abschlussrede höhere europäische und deutsche Verteidigungsausgaben. "Wir müssen die Fähigkeiten haben, die Ukraine zu unterstützen, aber auch unsere eigene Verteidigung auszubauen." Zudem lobt Heusgen zum Ende der Konferenz die "transatlantische Einigkeit", die sich in München gezeigt habe. Diese und eine darüber hinausreichende Einigkeit werde benötigt, um erfolgreich zu sein. "Wir haben mehr Durchhaltevermögen als Wladimir Putin", sagt er in Richtung des russischen Präsidenten mit Blick auf das westliche Bündnis. +++ 15:06 Meloni reist laut Insider nach Kiew +++Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte angekündigt, noch vor dem Jahrestag des Kriegsausbruchs am 24. Februar in die Ukraine zu reisen. Eine mit der Situation vertraute Person sagt der Nachrichtenagentur Reuters, Meloni werde am Montag in Kiew sein, um den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen. Italien und Frankreich haben kürzlich Gespräche über die Lieferung eines modernen Luftabwehrsystems an die Ukraine im Frühjahr abgeschlossen. +++ 14:41 Kadyrow will eigene Söldnergruppe gründen +++Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow möchte eine private Söldnergruppe gründen. "Wenn mein Dienst für den Staat beendet ist, plane ich ernsthaft, mit unserem lieben Bruder Jewgeni Prigoschin zu konkurrieren und ein privates Militärunternehmen zu gründen", kündigt er in sozialen Medien an. Die Söldnergruppe Wagner von Prigoschin kämpft ebenso wie tschetschenische Milizionäre von Kadyrow an der Seite der russischen Armee in der Ukraine. +++ 14:23 Ukraine: Drei Familienmitglieder durch Granate getötet, weitere Zivilisten verletzt +++In einem Dorf im Süden der Ukraine sollen drei Zivilisten durch russischen Beschuss getötet worden sein. Die regionale Militärverwaltung schreibt auf Telegram, russische Truppen hätten am Morgen das Dorf Burhunka in der Oblast Cherson unter massiven Artilleriebeschuss genommen. Eine Granate sei im Hof eines Wohnhauses eingeschlagen. Drei erwachsene Mitglieder einer Familie seien noch vor Ort gestorben. Es gebe zudem mehrere Verletzte, heißt es weiter. Die Militärverwaltung spricht von acht Opfern, darunter drei Kinder. +++ 13:57 Frankreich steht kurz vor Lieferung von Schützenpanzern - Details bleiben geheim +++Frankreich beginnt nach Angaben des Pariser Verteidigungsministeriums in den kommenden Tagen mit der Lieferung leichter Kampfpanzer in die Ukraine. Die Ausbildung ukrainischer Soldaten an den Schützenpanzern vom Typ AMX-10 stehe "kurz vor dem Abschluss", die Lieferung werde "bereits Ende kommender Woche" beginnen, sagt Verteidigungsminister Sébastien Lecornu in einem Interview mit der Tageszeitung "Le Parisien". Zur Zahl der Panzer, die Paris an Kiew liefert, macht Lecornu zunächst keine Angaben. Er wolle Russland diese "strategisch wichtige Information" nicht geben, sagt der Verteidigungsminister. Die AMX-10-Lieferung dürfte demnach rund um den ersten Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar erfolgen. Eine Lieferung von Kampfpanzern hat Frankreich Kiew aber anders als Deutschland bisher nicht zugesagt. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 13:37 Jeder Bundesbürger verliert durch Putins Angriffskrieg Tausende Euro +++Der Ukraine-Krieg verringert den Wohlstand jedes Bundesbürgers laut DIHK-Schätzung bis Ende 2023 um rund 2000 Euro. "Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine hat jenseits des durch nichts aufzuwiegenden menschlichen Leids auch wirtschaftliche Wohlstandsverluste mit sich gebracht", sagt DIHK-Präsident Peter Adrian der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Insgesamt rund vier Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts dürften seit Kriegsbeginn bis Ende 2023 verloren gehen", erklärt der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). "Damit werden rund 160 Milliarden Euro weniger erwirtschaftet - umgerechnet etwa 2000 Euro pro Kopf." Wichtige Teile der Industrie seien energieintensiv. Deshalb seien deutsche Unternehmen besonders stark von den Kriegsfolgen betroffen. +++ 13:09 "Sind im Kriegsmodus" - EU will ukrainisches Munitionsproblem angehen +++Angesichts des großen Munitionsbedarfs der Ukraine wird in der EU an einem neuen Beschaffungsverfahren gearbeitet. Das bestätigt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Nach Angaben von Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas geht es darum, ein ähnliches Verfahren zu nutzen wie das, mit dem in der Corona-Pandemie die zügige Beschaffung von Impfstoffen sichergestellt wurde. Kallas zufolge sollen demnach EU-Staaten Geld zur Verfügung stellen, mit dem dann über die EU gebündelt Großaufträge an die Rüstungsindustrie vergeben werden. Sie verwies darauf, dass in der russischen Rüstungsindustrie derzeit im Drei-Schicht-Betrieb gearbeitet werde. In der EU müssten die Produktionskapazitäten schnell ausgebaut werden. Ohne Munition könne die Ukraine den Krieg nicht gewinnen. Borrell sagte: "Wir sind im Kriegsmodus." Es gehe jetzt darum, schnell zu reagieren. +++ 12:29 Tschechiens Präsident warnt vor Zusammenbruch Russlands +++Der neue tschechische Präsident Pavel ist früherer NATO-General und ausdrücklicher Befürworter von Waffenlieferungen für die Ukraine, bei denen er zuletzt mehr Mut einforderte. Laut dem Nachrichtenportal "Ukraiinska Prawda" warnt Pavel nun gleichzeitig vor Forderungen nach einer Niederlage Russlands und einem Sieg der Ukraine: "Es könnte zum Zusammenbruch Russlands führen. Wenn Russland zusammenbricht, könnten wir noch mehr Probleme bekommen, da wir dann niemanden haben, mit dem wir über die Abrüstung verhandeln können." Pavels Äußerungen kamen laut des Berichts, nachdem der ukrainische Außenminister Kuleba gesagt hatte, es gebe keine Alternative dazu, die Kontrolle über die Krim wiederzuerlangen und sicherzustellen, Russland auf internationaler Ebene zu bestrafen. Pavel antwortete demnach, der Westen solle keines der beiden Szenarien unterstützen. +++ 11:59 Norwegen macht Ukraine langfristiges Milliarden-Versprechen +++Norwegen will die Ukraine langfristig und unabhängig von der jetzigen Regierung in Kiew helfen. "Wer auch immer Norwegen nach den nächsten Wahlen regiert - die Ukraine kann sich sicher sein, dass sie Unterstützung beim Wiederaufbau und für die Selbstverteidigung hat", sagt der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Store in einem Reuters-TV-Interview. "7,5 Milliarden Euro über fünf Jahre war unsere Botschaft." Die Entscheidung sei parteiübergreifend getroffen worden. Eine langfristige Zusage für die Ukraine gilt als wichtig, weil über einen Wechsel der amerikanischen Ukraine-Politik nach den nächsten Präsidentschaftswahlen spekuliert wird. +++ 11:31 Generalstaatsanwalt: "Klarer Beweis für Genozid" +++Der Generalstaatsanwalt der Ukraine, Andriy Kostin, hat gegenüber ntv betont, dass Russland einen Genozid gegen die ukrainische Bevölkerung ausübe. „Es ist die Rede von einer sogenannten De-Ukrainisierung“, sagt Kostin mit Blick auf die Kriegsführung des russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Wenn solche Botschaften von hochrangigen Politikern des Aggressors gesendet werden, dann geht es hier nicht nur um Kriegspropaganda, sondern das ist eine klare Anstiftung, Gräueltaten zu begehen.“ Der Generalstaatsanwalt fügt hinzu: „Wenn wir über Genozid in der Ukraine sprechen, dann müssen wir über das Thema der Zwangsdeportationen von Ukrainern und ukrainischen Kindern sprechen. Zwangsumsiedlung ist ein klarer Beweis für Genozid.“ +++ 10:56 Russische Geschosse schlagen weit hinter der Front ein +++Im Osten der Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden in der Stadt Druschkiwka mehrere russische Geschosse eingeschlagen. Dabei seien in der Nacht zum Sonntag zwei Wohnhäuser beschädigt worden, teilt der Gouverneur des umkämpften Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko, mit, ohne Angaben über Verletzte oder Todesopfer zu machen. Druschkiwka liege weit hinter der Front, werde aber trotzdem immer wieder mit Raketen beschossen, schreibt Kyrylenko im Netzwerk Telegram. Nach einem Bericht des Nachrichtenportals "Ukraiinska Prawda" wurden seit Samstag insgesamt acht ukrainische Verwaltungsgebiete beschossen. Dazu gehörten die Gebiete Sumy, Charkiw und Dnipropetrowsk, die alle nahe der Front liegen. +++ 10:25 "Peinlichkeit" - EU macht gegen das Internationale Olympische Komitee mobil +++Die Europäische Union (EU) hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) dafür verurteilt, Wege für russische und belarussische Athleten zu erkunden, um an den Olympischen und Paralympischen Spielen 2024 in Paris teilzunehmen. Eine entsprechende Resolution wurde mit 444 Ja-Stimmen, 26 Nein-Stimmen und 37 Enthaltungen angenommen. Dies berichtet der Branchendienst insidethegames.biz. In dem Antrag wurde festgehalten, dass eine Teilnahme von Aktiven aus den beiden Ländern, ob neutral oder nicht, "der facettenreichen Isolation dieser Länder zuwiderläuft und von beiden Regimes für Propagandazwecke benutzt wird". Die 27 Mitgliedstaaten werden aufgefordert, das IOC unter Druck zu setzen, seine Entscheidung, die als "eine Peinlichkeit für die internationale Welt des Sports" bezeichnet wurde, rückgängig zu machen. +++ 09:51 Klare Ansage von Pistorius kommt in der Ukraine gut an +++ Die deutlichen Worte von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zu einem nötigen Sieg der Ukraine sind in dem osteuropäischen Land wohlwollend aufgenommen worden. "Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen", hatte der SPD-Politiker auf der Münchner Sicherheitskonferenz gesagt und sich damit von Kanzler Olaf Scholz abgesetzt, der die Formulierung bislang nicht nutzte. Das ukrainische Verteidigungsministerium reagiert auf Twitter erfreut. Dort heißt es: "Danke, Herr Pistorius! Wir arbeiten daran. Zusammen werden wir gewinnen." +++ 09:09 Arbeitsmarkt profitiert deutlich von Ukraine-Flüchtlingen - und es soll noch besser werden +++Rund ein Jahr nach dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine geht die Bundesagentur für Arbeit von einer deutlichen Entlastung für den deutschen Arbeitsmarkt durch Flüchtlinge aus dem Land aus. Schon jetzt seien seit Beginn des Krieges rund 65.000 Ukrainerinnen und Ukrainer mehr sozialversicherungspflichtig beschäftigt als vor Beginn der Kämpfe, sagt Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der Bundesagentur. Hinzu kämen 21.000 in Minijobs. Sie alle trügen zur Bekämpfung des Personalmangels in der deutschen Wirtschaft bei. "Der deutsche Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig", so Terzenbach. Er erwartet, dass die Zahl der Beschäftigten aus der Ukraine in den nächsten Wochen und Monaten deutlich steigen werde - dann, wenn die Frauen und Männer die Integrations- und Berufssprachkurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge absolviert hätten. +++ 08:25 Britisches Militär erstaunt über ukrainische Soldaten +++In mehreren Staaten werden ukrainische Soldaten ausgebildet, um sich effektiver gegen den russischen Angriffskrieg zu wehren. In Deutschland beispielsweise am Marder-Schützenpanzer und am Leopard-2-Kampfpanzer. Auch im Vereinigten Königreich trainieren Ausbilder mit Kämpfern aus dem osteuropäischen Land, damit sie dieses verteidigen können. In einem Video des britischen Verteidigungsministeriums sagt einer der Ausbilder, man sei angenehm überrascht gewesen über die eifrigen und lernwilligen ukrainischen Soldaten. "Am Anfang waren wir, wie ich glaube, vielleicht ein bisschen zu ehrgeizig und dachten, wir müssen vielleicht ein bisschen zurückfahren. Aber sie haben den Standard erfüllt und sind sehr, sehr motiviert, sehr eifrig. Es ist wirklich eine Freude, mit ihnen zu arbeiten." Ähnliches war zuletzt auch von Ausbildern ukrainischer Soldaten am Flugabwehrsystem Patriot in Deutschland zu hören. +++ 07:44 Russische Angriffe machen Stadt dem Erdboden gleich +++Im Süden der Ukraine toben seit Wochen Gefechte: Bei Wuhledar an der Saporischschja-Front greifen russische Stoßtruppen ukrainische Stellungen an. Die Ukrainer halten bislang stand. Ein Bild der Stadt aus der Vogelperspektive zeigt, wie schwer es den Ort 50 Kilometer südlich von Donezk getroffen hat, er gleicht einer Ruinenstadt: Einst lebten in Wuhledar 15.000 Menschen. Selbst die russische Seite räumte zuletzt ein, in dem Gebiet umfangreiche Verluste erlitten zu haben. Anders als beim ebenfalls umkämpften Bachmut, wo die Söldner der Wagner-Gruppe kämpfen, sollen bei Wuhledar vor allem die regulären russischen Streitkräfte im Einsatz sein. +++ 06:59 ISW: Kreml vernachlässigt seine freiwilligen Kämpfer +++Laut des Instituts für Kriegsstudien (ISW) gibt es weiter Hinweise, dass sich der Kreml nicht an seine finanziellen Versprechen an freiwillige Streitkräfte hält. Dies könne sich nachteilig auf die Fähigkeit Russlands auswirken, die Armee zu vergrößern. Das Institut bezieht sich dabei auf Angaben von russischen Militärbloggern. Dort heißt es unter anderem, Russland leiste die versprochene finanzielle Entschädigung für Kämpfer in vielen Einheiten nicht, insbesondere bei der russischen Kampfarmee-Reserve (BARS). Das Desinteresse des Kreml an der Bezahlung von Freiwilligenverbänden könnte laut ISW den Anreiz, während oder nach dem Krieg Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium zu unterzeichnen, zunichtemachen. Bereits in der Vergangenheit klagten freiwillige Kämpfer über nicht eingehaltene Zusagen und Schikanen. +++ 06:27 Russischer Botschafter in Washington schießt gegen die USA +++Russlands Botschafter in Washington beschuldigt die USA, den von ihm als Krise bezeichneten Krieg in der Ukraine zu befeuern. Dies berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Anatoli Antonow bezieht sich dabei auf die Aussage von US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die Russland Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Ukraine-Krieg vorgeworfen hatte. "Wir betrachten solche Unterstellungen als einen beispiellosen Versuch, Russland im Rahmen des gegen uns entfesselten hybriden Krieges zu dämonisieren", zitiert Tass den Botschafter. Es bestehe kein Zweifel, dass der Zweck solcher Angriffe Washingtons darin bestehe, seine eigenen Handlungen zu rechtfertigen, um die Krise in der Ukraine anzuheizen. +++ 05:59 Klitschko würde Putin gerne k. o. schlagen +++Der Kiewer Bürgermeister und frühere Box-Weltmeister Vitali Klitschko würde den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerne in einem Boxkampf stellen. "Natürlich würde ich Putin gerne k. o. schlagen, aber das ist doch nur Fantasie", sagt er der "Bild am Sonntag". "Putin erlebt seinen persönlichen K. o. derzeit an der Front, wo unsere Soldaten heldenhaft kämpfen und einer der vermeintlich stärksten Armeen der Welt immer wieder schwere Niederlagen verpassen." Im vergangenen Jahr sei er zwar nicht zum Boxen gekommen, sagt Klitschko der Zeitung. "Aber mein Bruder hat mich gezwungen, meinen Körper zu belasten, Liegestütze zu machen, auch zu Kriegsbeginn. Es war wichtig, fit zu bleiben." Obwohl sein Name immer wieder auf russischen Todeslisten auftaucht, hat Klitschko noch kein Testament geschrieben. "Ich bin sicher, dass ich dafür noch sehr viel Zeit habe." +++ 05:27 Angst vor Eskalation in Deutschland gesunken +++ Einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa zufolge haben die Deutschen ein Jahr nach Kriegsbeginn weniger Angst vor einer Eskalation. Laut der von der "Bild" Zeitung in Auftrag gegeben Umfrage fürchten zurzeit noch 57 Prozent der Bürger, dass sich die Auseinandersetzung zu einem dritten Weltkrieg ausweiten könnte. Im April 2022 waren es noch 73 Prozent, wie die "Bild am Sonntag" berichtet. Jedoch ist nach wie vor fast die Hälfte (49 Prozent) aller Deutschen der Ansicht, dass die Regierung zu wenig tut, um den Angriff zu stoppen. 35 Prozent halten das deutsche Engagement für ausreichend. Als das Institut dieselbe Frage Anfang März 2022 stellte, waren 42 Prozent der Meinung, dass Deutschland zu wenig tut. +++ 04:04 Klitschko: Verstehe die immer neuen roten Linien nicht +++Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko zeigt kein Verständnis für Einschränkungen bei Waffenlieferungen. Sein Land werde den Krieg gewinnen, sagt er "Bild am Sonntag". "Dafür brauchen wir aber dringend weitere Waffen, Munition und auch Kampfjets", heißt es in einem Vorabbericht weiter. "Ich verstehe nicht, warum es immer wieder neue rote Linien gibt. Klar ist doch eins: Wir müssen unser Land zurückerobern, dafür brauchen wir alles, was notwendig ist." +++ 02:18 Ukrainischer Parlamentschef: Hoffen auf NATO-Einladung im Sommer +++Die Ukraine hofft Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk zufolge bereits im Sommer auf ein Beitrittsangebot der NATO. "Wir erwarten, dass die Ukraine beim Gipfel in Vilnius eine Einladung bekommt und ihren Weg in die Allianz beginnt", sagt Stefantschuk im ukrainischen Fernsehen. Bislang gelten die Chancen auf einen baldigen Beitritt der Ukraine zur westlichen Militärallianz als gering. Eine der Bedingungen für die Aufnahme ist, dass es keine Gebietsstreitigkeiten gibt. +++ 01:14 EU prüft Unterlaufen von Sanktionen gegen Russland +++Die EU-Kommission prüft nach Angaben von EU-Vizepräsident Valdis Dombrovskis, durch welche Länder EU-Sanktionen gegen Russland unterlaufen werden. "Wir sehen, dass mit einigen Ländern neue Handelsmuster entstehen. Die EU hat einen Sonderbeauftragten, der dies überwachen soll", sagt Dombrovskis am Rande der Sicherheitskonferenz. Hintergrund ist die Gefahr, dass Sanktionen durch Exporte in Drittländer aufgeweicht werden. Dann könnten sogenannte Dual-Use-Güter mit doppeltem Verwendungszweck an Russland geliefert werden. Auf die Frage, ob er die Türkei und Armenien meine, sagt er: "Es sind mehr, wir sehen nicht nur atypische Handelsmuster mit diesen Ländern." Die EU spricht auch mit China über Dual-Use-Güter. +++ 23:45 Kasparow: Sieg der Ukraine Voraussetzung für Wandel in Russland +++Der russische Regierungskritiker und frühere Schachweltmeister Garry Kasparow sieht in einer militärischen Niederlage Russlands den einzigen Schlüssel für Veränderung. "Ein Sieg der Ukraine ist die Voraussetzung für jeden Wandel in Russland", sagt Kasparow auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Der Bevölkerung in Russland müsse deutlich gemacht werden, dass der Krieg verloren sei, sagt Kasparow. Er halte die Menschen dort für enorm leidensfähig, solange sie einen Sieg für möglich hielten. Der einzige Weg sei, den Menschen klarzumachen, dass der Krieg verloren werde. +++ 22:25 Macron: Frankreich will Russland nicht vernichten +++Frankreich will nach Darstellung von Präsident Emmanuel Macron zwar eine russische Niederlage im Ukraine-Krieg. Er sei jedoch nicht wie einige Leute der Meinung, dass das Ziel eine völlige Niederlage Russlands sein sollte, sagt Macron der Zeitung "Le Journal du Dimanche". "Diese Beobachter wollen mehr als alles andere Russland vernichten", wird das Staatsoberhaupt weiter zitiert. "Das war nie die französische Haltung und das wird nie unserer Haltung sein." +++ 22:11 Tschechien senkt russischen Gas-Import auf Null +++ Tschechien fährt seine ursprünglich hohe Abhängigkeit von russischem Erdgas radikal herunter. Im Januar seien die Importe von russischem Gas auf Null gesunken, gibt Industrie- und Handelsminister Jozef Sikela bekannt. Die Nachrichtenagentur CTK weist darauf hin, dass der Minister allerdings noch offengelassen habe, ob der völlige Verzicht auf russisches Gas bereits dauerhaft sei. In den vergangenen Jahren hatte Tschechien nach Sikelas Angaben fast seinen gesamten Gasbedarf aus Russland gedeckt. Nach dem Wegfall der Lieferungen über die Nordstream-Pipeline sei es aber gelungen, diese durch Importe über Deutschland aus anderen Quellen zu ersetzen. Vor allem gehe es dabei um Gasimporte aus Norwegen sowie Flüssiggas aus Belgien und den Niederlanden. Der russische Anteil, der weiterhin über die Slowakei bezogen wurde, sei in den letzten Monaten auf 2,2 Prozent und im Januar ganz auf Null gesunken. +++ 21:52 Russland: Produktion von Hyperschallraketen hochgefahren +++ Die russische Rüstungsindustrie steigert nach eigenen Angaben die Produktion von Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) deutlich. "Auf's Fließband gebracht wurde sie schon lange, zunächst war keine große Anzahl erforderlich. Jetzt steigern wir", sagt der Chef der russischen Rüstungsholding Rostec, Sergej Tschemesow, im russischen Fernsehen. Seinen Angaben nach hat Russland in allen Bereichen der Rüstungswirtschaft die Produktion enorm hochgefahren. "In einigen Fällen auf das 50-fache", sagt Tschemesow. Seinen Angaben zufolge haben speziell die Munitionsfabriken ihren Ausstoß deutlich erhöht. Russische Militärblogger haben zuletzt allerdings von einem Munitionsmangel der Einheiten an der Front berichtet. Überprüfen lassen sich die Angaben nicht. +++ 21:22 Ukraine hat laut Selenskyj größtenteils wieder Strom +++ Trotz der jüngsten russischen Angriffe hat der größte Teil der Ukraine nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter Elektrizität. Eine große Ausnahme sei die südliche Hafenstadt Odessa. Dort sei der Strom zum Schutz der Erzeuger abgestellt. Die Anlagen seien bei früheren Angriffen beschädigt worden. +++ 20:57 Polen bereitet Servicezentrum für Leopard-Panzer vor +++ Als Teil der Militärhilfe für die Ukraine bereitet die polnische Regierung ein Werkstattzentrum für die Instandsetzung von Kampfpanzern des Typs Leopard vor. Darüber habe er auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz gesprochen, twittert Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Am Vortag hatte es auch Gespräche mit der deutschen Rüstungsindustrie gegeben. Der Nachrichtenagentur PAP sagt Morawiecki, es gehe um Reparatur und Modernisierung von Leopard-Panzern, die demnächst an die Ukraine übergeben werden sollen. Die Kampfpanzer sind aus deutscher Produktion. +++ 20:34 Ischinger hat keine großen Erwartungen an chinesischen Friedensplan +++ Der ehemalige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, dämpft die Erwartungen an einen chinesischen Friedensplan für die Ukraine. In den ARD-"Tagesthemen" sagt er, es sei ein durchaus bemerkenswerter Schritt, dass China die Sicherheitskonferenz als Plattform für die Ankündigung eines solchen Plans ausgesucht habe. Dennoch sollten damit nicht allzu große Hoffnungen verknüpft werden. "Es wäre schon eine große Überraschung, wenn China sich dazu durchringen würde (...) einen kompletten Fahrplan zum Frieden vorzustellen", sagt Ischinger. +++ 20:08 Pistorius will Ostflanke der NATO weiter stärken +++ Verteidigungsminister Boris Pistorius macht sich für eine Aufstockung der internationalen Streitkräfte im Osten Europas stark. "Wir müssen die Ostflanke der NATO stärken, wir müssen uns selbst stärken", sagt der SPD-Politiker auf der Sicherheitskonferenz. Zudem betont er, Deutschland müsse seine Produktionskapazitäten im Rüstungsbereich hochfahren. Es müsse auch über gemeinsame Beschaffung gesprochen werden. Gerade beim Munitionsnachschub müsse dies "so schnell wie möglich passieren und so langfristig wie möglich". Denn bei aller Unterstützung für die Ukraine müsse Deutschland auch seinen Verpflichtungen in der NATO weiter nachkommen können. "Das ist das riesige Dilemma, das wir haben." Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
n-tv NACHRICHTEN
Ukraine-Krieg im Liveticker
[ "Politik", "Ukraine-Konflikt", "Ukraine", "Militär", "Militäreinsätze", "Russland", "Nato", "Cyberwar", "Angriff auf die Ukraine", "Wolodymyr Selenskyj" ]
Politik
2023-02-19T18:04:00+01:00
2023-02-20T00:40:11+01:00
https://www.n-tv.de/politik/18-04-USA-China-erwaegt-Waffenlieferungen-an-Russland--article23929551.html
Steffen zittert sich ins Halbfinale
Die deutschen Schwimmer erleben bislang medaillenlose Olympische Spiele. Die größte Hoffnung, dass das nicht bis zum Ende so bleibt, ist Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen. Doch die Berlinerin verhindert über 100 Meter Freistil nur ganz knapp das nächste deutsche Debakel. Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen hat das nächste Olympia-Debakel für die deutschen Schwimmer nur knapp verhindert. Die 28-Jährige schlug im Vorlauf über 100 Meter Freistil erst nach 54,42 Sekunden an. Damit belegte sie einen enttäuschenden 13. Platz und vermied das Aus lediglich um 24 Hundertstel. "Es war sehr knapp, Ich bin froh, dass ich heute Abend noch mal schwimmen kann. Das war nicht das Gelbe vom Ei", sagte Steffen. Zwar verbesserte die Berlinerin ihre Zeit aus dem Staffel-Vorlauf am Samstag um eine Hundertstel, blieb aber deutlich über ihrer Saisonbestzeit von 53,68. "Wenn ich sehe, was die anderen schwimmen, dann bin ich schon deutlich ins Hintertreffen geraten. Es tat hinten raus ganz schön weh. Ins Finale zu kommen, wäre schon ein Riesen-Erfolg", sagte Steffen, die sich aber keine falschen Hoffnungen macht. "Optimistisch bin ich nicht. Ich erkenne einfach an, dass die anderen wahnsinnig schnell schwimmen. Es fällt mir jedoch ein bisschen schwer, anerkennen zu müssen, dass ich vielleicht nicht mehr zur Weltspitze gehöre. Aber die Jugend kommt nach, und das kann man nicht aufhalten." Die deutsche Freistilstaffel mit Daniela Schreiber, Silke Lippok, Theresa Michalak und Annika Bruhn verpasste das Finale. (Foto: dpa) Steffens Staffelkollegin, die EM-Dritte Daniela Schreiber hatte ebenfalls Glück und kam in ihrem ersten olympischen Einzelrennen als 15. in 54,43 weiter. Dagegen scheiterte die 23-Jährige zum Abschluss an der Seite von Silke Lippok, Theresa Michalak und Annika Bruhn mit der 4x200-Meter-Freistilstaffel als 13. deutlich. Über 200 m Rücken zogen der deutsche Rekordhalter Jan-Philip Glania als Sechster und Yannick Lebherz als Zwölfter in die Vorschlussrunde ein. Vorlaufbestzeit erzielte der US-Amerikaner Tyler Clary vor seinem Landsmann und Peking-Sieger Ryan Lochte, der in London schon zwei Goldmedaillen gewonnen hat. Der 27-jährige Lochte zog eine dreiviertel Stunde später über 200 m Lagen ebenfalls mit der zweitbesten Zeit in die nächste Runde ein. Das schaffte auch der deutsche Rekordhalter Markus Deibler. Der Vizeweltmeister auf der kurzen Bahn schwamm mit 1:58,61 die siebtbeste Zeit. "Es war kein Selbstläufer. Das war schon ziemlich hart. Es ist keine Garantie, ins Finale zu kommen. Die Zeit muss ich noch mal ein bisschen verbessern", sagte der Hamburger. Philip Heintz (Mannheim) blieb mit 2:01,32 zweieinhalb Sekunden über seiner Bestzeit in diesem Jahr und scheiterte auf Rang 27.
n-tv NACHRICHTEN
Die deutschen Schwimmer erleben bislang medaillenlose Olympische Spiele. Die größte Hoffnung, dass das nicht bis zum Ende so bleibt, ist Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen. Doch die Berlinerin verhindert über 100 Meter Freistil nur ganz knapp das nächste deutsche Debakel.
[ "Das", "Gelbe", "Ei", "Steffen", "Halbfinale" ]
2012-08-01T13:33:48+02:00
2012-11-18T17:28:06+01:00
https://www.n-tv.de/sport/olympia/Olympia-Steffen-vermeidet-Debakel-knapp-article6866201.html
Sind Chatbots das nächste große Ding?
Wenn es nach den Machern im Silicon Valley geht, werden sogenannte Chatbots in vielen Bereichen des Lebens bald menschliche Berater oder Gesprächspartner ersetzen. Auch Facebook experimentiert bereits mit einem digitalen Assistenten. Software, die sich mit Menschen unterhalten kann, soll beim Buchen von Reisen helfen oder den Kundendienst übernehmen. Nutzer werden sich aber auch auf einen möglichen Missbrauch von Chatbots durch Betrüger einstellen müssen. 2016 soll das Jahr werden, in dem wir anfangen, uns mit Maschinen im Netz zu unterhalten. An allen Ecken und Enden in der Internet-Branche werden Chatbots entwickelt - Programme, die in der Lage sind, eine Konversation mit Menschen zu führen, zum Beispiel auf Messaging-Plattformen. Der Begriff Bot stammt vom englischen Wort robot (Roboter). Generell sind damit alle Programme gemeint, die die Nutzung in den sozialen Medien automatisieren. Sie können nützlich sein, werden aber auch oft missbräuchlich eingesetzt. Beispiele sind automatisiertere Rezensionen auf Amazon, gefakte Profile auf Dating-Seiten, falsche Accounts auf Twitter oder computergesteuerte Hasskommentare auf Facebook. Da viele Bots unentdeckt bleiben, ist ihre Zahl schwer auszumachen. Nach Schätzung von Experten liegt etwa der Anteil beim Kurznachrichtendienst Twitter bei bis zu 20 Prozent. Viele fürchten, dass über Bots Werbung gestreut, Kampagnen gesteuert oder gar Wahlen manipuliert werden können. Eine der ersten Chat-Bots wurde bereits vor 60 Jahren entwickelt. Der deutsch-amerikanische Informatiker Joseph Weizenbaum rief 1966 das Computer-Programm Eliza ins Leben, das bis als Meilenstein der künstlichen Intelligenz gilt. Ein Beispiel wären Bots, die Kunden bei einer Hotelbuchung bis hin zur Zimmerauswahl unterstützen. Erst vor wenigen Wochen präsentierte Microsoft so einen Hotel-Helfer für Geschäftsreisende und kündigte eine Chatbot-Plattform an, die solche Programme für verschiedenste Lebenslagen in diverse Kommunikationsdienste bringen soll. Jetzt wird der nächste Schritt von Facebook erwartet: Das weltgrößte Online-Netzwerk will laut Medienberichten Chatbots, mit deren Hilfe man Waren oder Dienstleistungen bestellen kann, in den Mittelpunkt seiner Entwicklerkonferenz F8 rücken. Facebook hatte bereits angekündigt, dass sein Kurzmitteilungsdienst Messenger mit inzwischen rund 900 Millionen Nutzern das Geld als Plattform für Unternehmen zur Kommunikation mit ihren Kunden verdienen soll. Seit über einem halben Jahr experimentiert Facebook mit dem persönlichen Assistenten "M", einer Art Concierge im Messenger. Der Service soll alle möglichen Alltagsaufgaben erfüllen können, von der Restaurant-Reservierung bis zum Planen einer Reise. Dafür arbeiten neben der Software auch Menschen im Hintergrund. "Man beginnt damit, dass viele Sachen von Personen erledigt werden und nur wenige vom Computer - und übergibt Schritt um Schritt an die Maschine", erklärt Messenger-Produktchef Stan Chudnovsky die Vorgehensweise. "Wenn Anfragen von der Maschine zufriedenstellend beantwortet werden können, übernimmt sie diese Aufgabe ab diesem Punkt." Facebook machte bisher keine Angaben dazu, wie viel Arbeit von Menschen hinter "M" für die Nutzer unsichtbar gemacht wird. Aber die Maschine mache auf jeden Fall Fortschritte, sagt er. Der Programmierer und Web-Vordenker Chris Messina, der unter anderem als der Erfinder des Hashtags bei Twitter gilt, erklärte 2016 bereits zum Jahr des "conversational commerce" - also von Geschäften, die via Kommunikation abgeschlossen werden. Facebook-Manager Chudnovsky sieht das als einen natürlichen Weg für das menschliche Verhalten: "Alles im Leben beginnt mit einer Konversation, egal ob man Dinge kauft oder den Tisch in einem Restaurant reserviert." Die Idee ist, dass ein Dialog im Messenger eine App ersetzen kann. Bei der zunächst in der USA gestarteten Integration von Uber etwa bekommt der Nutzer im Messenger alle Funktionen der eigentlichen Uber-Anwendung geboten. Auf der F8 wolle Facebook Unternehmen Werkzeuge zur Entwicklung von Chatbots für den Messenger vorstellen, schrieb das "Wall Street Journal" am Wochenende. Auch Microsoft-Chef Satya Nadella erklärte jüngst bei der hauseigenen Entwicklerkonferenz Build: "Bots sind die neuen Apps". Zugleich musste der Windows-Konzern auf schmerzhafte Weise die Tücken der selbstlernenden Konversations-Software erfahren. Ein Microsoft-Chatbot Namens "Tay" sollte verspielt mit Twitter-Nutzern kommunizieren und ihnen die Technik näherbringen. Doch Internet-Rowdys brauchten nur wenige Stunden, um der Maschine rassistische Tiraden beizubringen. "Tay" musste vom Netz genommen werden, ein Großteil der Tweets wurde gelöscht. Zugleich werden die Messaging-Dienste neue Benutzeroberflächen brauchen, wenn sie erst einmal für alle möglichen Alltagsaufgaben eingesetzt werden sollten. "Wir denken darüber nach, wie das Aussehen des Messengers das widerspiegeln könnte", sagt Chudnovsky. Die typische Struktur der Apps mit einer Übersicht der Konversationen, die jüngsten oben, habe sich ja seit über einem Jahrzehnt so gut wie nicht verändert, gibt er zu bedenken. Denkbar sei zum Beispiel, die Dialoge ausgehend aus Ort, Zeit oder Gewohnheiten des Nutzers umzusortieren. "Und die Suchfunktion wird viel besser werden müssen." IT-Sicherheitsexperten sehen noch einmal ganz andere Probleme. Der neue Kanal mit direkter Interaktion zum Nutzer biete "großes Potenzial" für Online-Kriminelle, sagt etwa Candid Wüest vom Sicherheitssoftware-Spezialisten Symantec. Wenn etwa wie heute bei Spam-Mails in großem Stil Nutzer von einer angeblichen Fluggesellschaft mit Zusatz-Informationen zu einem Flug angeschrieben werden, sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass in der Masse auch einige Leute sind, die sich angesprochen fühlen und dem falschen Bot vertrauen. "Dann fordert man sie irgendwann auf, sich anzumelden - und schon ist das Konto gekapert." Wüest sieht die Betreiber der Kurzmitteilungsdienste in der Pflicht, für die Sicherheit der Nutzer zu sorgen. Denn die Menschen müssten erst das nötige Gefühl für Sicherheit und Warnzeichen in dem für sie neuen Geschäftsumfeld entwickeln.
n-tv NACHRICHTEN
Wenn es nach den Machern im Silicon Valley geht, werden sogenannte Chatbots in vielen Bereichen des Lebens bald menschliche Berater oder Gesprächspartner ersetzen. Auch Facebook experimentiert bereits mit einem digitalen Assistenten.
[ "Technologie", "Soziale Netzwerke", "Messenger", "Roboter", "Künstliche Intelligenz", "Chatbots", "X (früher Twitter)", "Microsoft", "Facebook" ]
Technik
2016-04-11T15:01:23+02:00
2016-09-15T09:17:35+02:00
https://www.n-tv.de/technik/Sind-Chatbots-das-naechste-grosse-Ding-article17437441.html
Was tun, wenn die Kreditzinsen weiter steigen?
Keine Frage: Die Preise steigen - etwa für Waren und Rohstoffe. Auch Immobilienkredite sind inzwischen teurer geworden. Stellt sich die Frage: Was bedeutet das für Käufer und ihre Haus-Finanzierung? Der Trend ist eindeutig: Die Zinsen für Immobilienkredite steigen. Nach Angaben der FMH Finanzberatung liegen die Zinsen für ein Darlehen mit einer Zinsbindung von 10 Jahren inzwischen im Durchschnitt bei 0,92 Prozent (Stand: 24.10). Ende September lag der Zinssatz im Schnitt noch bei 0,80 Prozent. "Dieser Trend wird sich vermutlich fortsetzen", sagt FMH-Inhaber Max Herbst. "Denn die Inflation zieht auch die Zinsen nach oben." Das wiederum könne zu einer stärkeren Nachfrage bei Immobilien führen, weil viele aus Sorge vor weiter steigenden Zinsen möglichst schnell Eigentum erwerben wollen. Die Folge wären weiter steigende Immobilienpreise. Steigende Zinsen bei Immobilienkrediten beobachtet auch die Stiftung Warentest. "Zwar waren die Zinssätze in den vergangenen beiden Jahren sehr stabil", heißt es in der aktuellen "Finanztest" (11/2021). "Trotzdem ist es deutlich teurer geworden, eine Immobilie zu finanzieren." Ein Kredit für eine 300.000 Euro teure Immobilie kostet laut Stiftung Warentest bei einer 90 Prozent-Finanzierung und einer Zinsbindung von 10 Jahren derzeit im Schnitt 0,94 Prozent. Bei einer Zinsbindung von 20 Jahren werden hingegen im Durchschnitt 1,47 Prozent Zinsen fällig (Stand 25.10.). Nach Ansicht der Experten sind diese Konditionen aber nach wie vor günstig. Hinzu kommen steigende Immobilienpreise, die Käufern die Finanzierung nicht leichter machen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mussten Käufer von Eigentumswohnungen und Häusern im zweiten Quartal 2021 bundesweit im Schnitt 10,9 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Dies war der stärkste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Eine Studie vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und dem Immobiliendienstleister Accentro zeigt, was das für Käufer bedeutet: Der Durchschnittspreis für Eigentumswohnungen in Deutschland stieg von 2019 auf 2020 um 10,2 Prozent auf 225 242 Euro. Analysiert wurden dafür die Preise für Wohneigentum in 81 deutschen Städten. Die Folge: Auch die Summe, die Kreditnehmer im Schnitt aufgenommen haben, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Lag die Darlehenssumme im August 2019 noch im Schnitt bei 262.000 Euro, waren es nach Angaben der Stiftung Warentest im August 2021 schon 312.000 Euro. Ein Ende dieses Trends sei nicht absehbar. Im Gegenteil: Der aktuelle Trendindikator des Finanzdienstleisters Dr. Klein weist für September 2021 eine durchschnittliche Darlehenshöhe von rund 314.000 Euro aus. Das sind 2000 Euro mehr als im August und 22 000 Euro mehr als im September 2020. Was bedeutet das nun alles für die Finanzierung? Ist wegen der steigenden Zinsen jetzt eine lange Zinsbindung wichtig? Oder kommt es mehr auf die Tilgung an? "Als Erstes müssen Sie ihre Belastungsgrenze ermitteln", rät Max Herbst. "Wie hoch darf ihre monatliche Rate sein?" Wer knapp finanziert, also nahe an seiner Belastungsgrenze ist, sollte lieber die Sicherheit der langen Zinsbindung wählen. Ratsam können in solchen Fällen Volltilgerdarlehen sein, das sind Kredite, bei denen der Zins bis zur letzten Rate feststeht. Das kostet allerdings einen Zinsaufschlag. Im Test der Stiftung Warentest lag das günstigste Volltilgerdarlehen mit einer Zinsbindung von 20 Jahren bei 0,87 Prozent. Bei einer Kreditsumme von 300.000 Euro ergibt dies eine monatliche Rate von 1370 Euro. Einen Nachteil haben Volltilgerdarlehen aber: Sie sind weniger flexibel. Sondertilgungen oder eine zwischenzeitliche Ratensenkung seien oft nicht möglich, erklärt die Stiftung Warentest. Wer lieber flexibler finanzieren möchte, kann daher auch eine kürzere Zinsbindung wählen. Angst vor steigenden Zinsen muss dabei niemand haben, so Max Herbst: "Es ist unwahrscheinlich, dass die Zinsen jetzt 10 Jahre lang nur steigen." Darlehen mit kürzerer Zinsbindung könne man laut Stiftung Warentest mit einem flexiblen Tilgungsrecht kombinieren. "Denn wenn absehbar ist, dass der Kunde mit Sondertilgungen früher schuldenfrei wird, braucht er die Sicherheit der langen Zinsbindung nicht", so die Experten. Wichtiger Tipp: Die Konditionen können sich täglich ändern, erklärt die Stiftung Warentest. Banken, die heute Topkonditionen bieten, gehören vielleicht morgen schon nicht mehr zu den besten. Daher sollten Interessenten immer mehrere Angebote von Kreditvermittlern, Banken und Sparkassen einholen.
n-tv NACHRICHTEN
Keine Frage: Die Preise steigen - etwa für Waren und Rohstoffe. Auch Immobilienkredite sind inzwischen teurer geworden. Stellt sich die Frage: Was bedeutet das für Käufer und ihre Haus-Finanzierung?
[ "Ratgeber", "EZB", "Verbraucher", "Banken", "Immobilienkredite", "Immobilien", "Immobilienpreise", "Zinsen", "Kreditvergabe", "Coronaviren", "Stiftung Warentest" ]
Ratgeber
2021-10-27T12:38:49+02:00
2021-10-27T12:38:49+02:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Was-tun-wenn-die-Kreditzinsen-weiter-steigen-article22890255.html
Amazon lässt sich feiern
Der Einzelhandel über das Internet wächst weiter rasant: Mit günstigen Preisen, kostenlosem Versand und neuen Produkten lockt der weltgrößte Onlinehändler Kunden an und sichert sich Marktanteile. In New York ziehen die Amazon-Aktien zeitweise zweistellig an. Verkaufskanal für elektronische Inhalte: Jeff Bezos präsentierte den Kindle Fire im Herbst 2011 persönlich. (Foto: REUTERS) Anziehende Verkäufe haben dem weltgrößten Online-Einzelhändler Amazon einen Gewinn deutlich über Erwartungen beschert. Der Internet-Konzern verkündete am Vorabend nach US-Börsenschluss außerdem Fortschritte bei der Kostenreduktion. Der Nettogewinn fiel zwar auf 130 Mio. Dollar (99 Mio. Euro) nach 201 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Mit 28 Cent je Aktie lag er jedoch um ein mehrfaches über den sieben Cent je Aktie, die Analysten erwartet hatten. Der Umsatz kletterte um 34 Prozent auf 13,18 Mrd. Dollar und lag damit ebenfalls höher als vorhergesagt. Amazon-Aktien schossen im nachbörslichen Handel um fast 15 Prozent in die Höhe. Experten verwiesen auf den zunehmend Absatz von digitalen Inhalten wie Medien und Spiele - auch über den " ", den Hoffnungsträger des Konzerns aus der Produktkategorie der sogenannten . Dies zeige, dass die vom US-Unternehmen angestrebte stärkere Ausrichtung auf derartige Produkte an Fahrt gewinne. Jordan Rohan von Stifel Nicolaus sprach insbesondere von einem Zeichen, dass die Lesegeräte Kindle und das neue Kindle Fire wie geplant den Absatz der digitalen Produkte vorantrieben. Mit den Geräten wie dem Kindle konkurriert Amazon direkt mit dem . Beide Unternehmen werben um die selbe Zielgruppe. In einer Konferenzschaltung erklärten Amazon-Manager, der Absatz dürfte sich in den kommenden Monaten wohl weiter beschleunigen. In der Tat: Amazon wächst was das Zeug hält. Das rasante Wachstum hat allerdings eine Kehrseite: Der Gewinn leidet seit einiger Zeit. Der Ebay-Rivale verdiente im ersten Quartal 35 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Nicht nur, dass Amazon an der Preisschraube dreht oder in ein Download-Portal für Software und Spiele investiert. Auch der Ausbau der Logistikzentren geht ins Geld. Die trotz des deutlichen Gewinnrückgangs überaus positive Reaktion im nachbörslichen Handel erklärten Beobachter mit den Erwartungen: Die Analysten hätten einen weit schlimmeren Einbruch befürchtet. Amazon selbst hatte sogar einen Verlust nicht ausschließen wollen. Immerhin: Die Strategie - Wachstum um jeden Preis - hat aber offensichtlich Erfolg: Verkaufsschlager war erneut der kleine Tabletcomputer Kindle Fire. Das Gerät kostet nur halb so viel wie ein Apple iPad. Amazon geht auch im laufenden zweiten Quartal von einem deutlichen Umsatzzuwachs aus zwischen 20 und 24 Prozent. Der Konzern warnte gleichzeitig erneut vor der Möglichkeit, Verlust zu machen. Das operative Minus könne schlimmstenfalls bei 260 Mio. Dollar liegen, hieß es. Amazon fährt zweigleisig: Auf der einen Seite ist das Unternehmen ein klassischer Onlinehändler, der mit günstigen Preisen die Konkurrenz auszubooten versucht. Auf der anderen Seite entwickelt sich Amazon immer mehr zum Anbieter von Inhalten wie Filmen und Musik. Dazu hat Amazon auch den Kindle Fire herausgebracht. Das dritte Standbein sind Internetservices wie Cloud-Dienste.
n-tv NACHRICHTEN
Der Einzelhandel über das Internet wächst weiter rasant: Mit günstigen Preisen, kostenlosem Versand und neuen Produkten lockt der weltgrößte Onlinehändler Kunden an und sichert sich Marktanteile. In New York ziehen die Amazon-Aktien zeitweise zweistellig an.
[ "Wirtschaft", "Mehr", "Wachstum", "Gewinn", "Amazon" ]
Wirtschaft
2012-04-27T08:19:13+02:00
2012-11-22T11:43:34+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Amazon-laesst-sich-feiern-article6130011.html
Energieverbrauch sinkt
Die Deutschen verbrauchen deutlich weniger Mineralöl und sparen insgesamt die meiste Energie beim Heizen ein. Kräftig gestiegen ist allerdings der Verbrauch von Brennholz und Holzpellets. Immer mehr Menschen heizen wieder mit Holz. Der Energieverbrauch privater Haushalte für das Wohnen ist in Deutschland rückläufig. Der Verbrauch von Haushaltsenergie ging zwischen 2005 und 2009 - bereinigt um Temperaturschwankungen - um insgesamt 6,7 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Am stärksten war der Rückgang demnach bei Mineralölen: Er habe sich seit 2005 um knapp ein Viertel verringert. Der Verbrauch von Erdgas sei um 3,6 Prozent zurückgegangen. Die Haushalte verbrauchten zuletzt der Statistik zufolge aber auch weniger Strom: Nachdem der Stromverbrauch 2008 erstmals in der Nachkriegsgeschichte gegenüber dem Vorjahr gesunken sei, habe sich der Rückgang 2009 fortgesetzt. Insgesamt verringerte sich der Stromverbrauch von 2005 bis 2009 demnach um zwei Prozent. Kräftig gestiegen ist allerdings der Verbrauch bei den sonstigen Energieträgern wie etwa Brennholz und Holzpellets. Hier verzeichneten die Statistiker ein Plus von 15,8 Prozent. Die meiste Energie verbrauchten die Haushalte für das Heizen: Es stand 2009 für rund 71 Prozent der gesamten Haushaltsenergie. Gleichzeitig sank der Verbrauch gerade in diesem Segment aber auch am stärksten. 2009 habe der Heizenergie-Verbrauch knapp zehn Prozent unter dem Niveau von 2005 und sogar mehr als 20 Prozent niedriger als 2000 gelegen. Der Rückgang im Vergleich zu 2005 kam demnach trotz einer gestiegenen Zahl von Haushalten (plus 2,2 Prozent) und trotz eines Zuwachses an Wohnfläche (plus 2,5 Prozent) zustande. Diese verbrauchssteigernden Faktoren seien durch einen reduzierten Energieverbrauch je Quadratmeter Wohnfläche (minus neun Prozent) mehr als ausgeglichen worden. Zu den Einsparungen bei der Heizenergie trugen laut Statistischem Bundesamt zwei Faktoren bei: Einerseits hätten sich Wärmedämmung und Heiztechnik verbessert. Andererseits sei der Rückgang aber aber auch Ergebnis von Einsparungen der Haushalte als Reaktion auf deutliche Preiserhöhungen für Heizenergie. Zwischen 2005 und 2008 stiegen demnach die Verbraucherpreise für Gas um 31,8 Prozent und für flüssige Brennstoffe wie Heizöl um 43,8 Prozent.
n-tv NACHRICHTEN
Die Deutschen verbrauchen deutlich weniger Mineralöl und sparen insgesamt die meiste Energie beim Heizen ein. Kräftig gestiegen ist allerdings der Verbrauch von Brennholz und Holzpellets.
[ "Ratgeber", "Am", "Heizen", "Energieverbrauch" ]
Ratgeber
2010-10-18T11:43:51+02:00
2012-11-20T07:19:36+01:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Energieverbrauch-sinkt-article1734911.html
Syrien kürzt Subventionen
Syrien hat die Subventionen für Benzin gekürzt und damit den Preis an der Zapfsäule verdreifacht. Ein Liter Benzin kostet nun umgerechnet 0,35 Euro nach bislang etwa 0,10 Euro.Ein Vertreter der regierenden Baath-Partei von Präsident Baschar al-Assad hatte bereits im April erklärt, die Subventionen in Höhe von neun Milliarden Dollar im Jahr sollten abgebaut werden. Syrien hat einige Schritte zur Liberalisierung der Wirtschaft unternommen. Damit soll den US-geführten Versuchen zur Isolierung des Landes und der fallenden Öl-Produktion entgegengewirkt werden. Diese ist die Hauptquelle für harte Devisen.Das Pro-Kopf-Einkommen in dem arabischen Land beträgt durchschnittlich 4793 US-Dollar im Jahr.
n-tv NACHRICHTEN
Ein Liter Benzin kostet im arabischen Land nun umgerechnet 0,35 Euro nach bislang etwa 0,10 Euro. Ein Vertreter der regierenden Baath-Partei hatte bereits im April erklärt, die Subventionen in Höhe von neun Milliarden Dollar im Jahr sollten abgebaut werden. Syrien hat einige Schritte zur Liberalisierung der Wirtschaft unternommen.
[ "Spritpreis", "Syrien", "Subventionen" ]
Meldungen
2008-05-04T08:36:00+02:00
2012-11-21T09:59:17+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/meldungen/Syrien-kuerzt-Subventionen-article265571.html
Was ist das für ein Promi-Po?
Ein schöner Hintern auf Instagram, der kann eigentlich nur einer gehören. Nun hat sich Kim Kardashian ja aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Welch Freude also, dass es jungen und knackigen Ersatz gibt. Was vor einigen Jahren noch anrüchig hätte rüberkommen können, ist heute gang und gäbe: Teenies posten sexy Fotos von sich online und für alle zugänglich. Die prominente Jugend stellt da selbstverständlich keine Ausnahme dar. Kylie Jenner zum Beispiel begeistert ihre Fans nach Beiträgen zu Schminke und Mama endlich mal wieder mit einem Bild aus bester Perspektive. Die beinahe künstlerisch anmutende Aufnahme hat die 19-Jährige selbst gemacht. Das Bild zeigt das Spiegelbild ihres in eine enge Lederhose geschnürten Hintern in der Fensterscheibe eines Autos. Jenner hat das Bild mit einem Totenkopf versehen. Dass man zunächst mal kein Mitglied des Kardashian-Jenner-Clans auf dem Foto vermutet hätte, ist dem wasserstoffblonden Zopf geschuldet, der sich neben dem drallen Po ebenfalls aufs Foto geschummelt hat. Eigentlich tragen die berühmten Schwestern alle braune Matte. Allerdings haben sie sich fast alle schon mal als Blondinen versucht. Derzeit ist also die jüngste von ihnen, Kylie Jenner, dran. Jenner sorgt derzeit übrigens nicht nur mit ihren optischen Vorzügen für Aufsehen. Auch ihrer Stimme kommt eine Menge Aufmerksamkeit zu. Zu Beginn des Jahres war der Reality-TV-Star in einem Video der Band Terror Jr zu deren Song "3Strikes" aufgetreten - mit dem Filmchen wurde außerdem der Launch von Jenners Lipgloss-Linie gefeiert. Schon damals wurde spekuliert, ob die weibliche Stimme vielleicht die ihre sei. Nachdem jüngst das Debütalbum von Terror Jr "Bob City" erschienen ist, kursieren die Gerüchte erneut. Das Gesicht der Sängerin hat bis heute niemand gesehen, im einzigen Interview mit der Gruppe gibt es statt Antworten Weintrauben-Emojis. Auf Twitter folgt Terror Jr bis heute nur einer Person: Kylie Jenner.
n-tv NACHRICHTEN
Ein schöner Hintern auf Instagram, der kann eigentlich nur einer gehören. Nun hat sich Kim Kardashian ja aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Welch Freude also, dass es jungen und knackigen Ersatz gibt.
[ "Unterhaltung", "Musik", "Popmusik", "Reality-TV", "Erotik", "Instagram" ]
Unterhaltung
2016-11-08T10:45:39+01:00
2016-11-08T10:45:39+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Was-ist-das-fuer-ein-Promi-Po-article19027391.html
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