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Der umstrittenste Trainer Deutschlands wird 85
Schon früh feierte Erich Ribbeck den sensationellen 7:4-Sieg seiner Lauterer über den FC Bayern München als "größten Tag in meiner Trainerlaufbahn". Das war vor knapp fünfzig Jahren. Was danach folgte, war eine bemerkenswerte Achterbahnfahrt der Gefühle. Heute feiert Erich Ribbeck Geburtstag! "Es gibt Trainer, die machen alles richtig und haben nie Erfolg. Und dann gibt es Trainer, die machen alles falsch und werden zweimal Deutscher Meister." Erich Ribbeck hatte schon immer ein gutes Gefühl dafür, dass nicht alles im Leben planbar ist. Manchmal spielen eben auch Glück und der richtige Moment eine nicht unwichtige Rolle beim Lauf der Dinge. Und deshalb sah der Mann aus Wuppertal auch nicht immer alles so bierernst, wie sein Lebensmotto - mit einem Augenzwinkern verbunden - zeigt: "Wo ich bin, klappt nichts - aber ich kann nicht überall sein." Am Anfang seiner Trainerkarriere lief beim gebürtigen Wuppertaler alles in ruhigen Bahnen. 1826 Tage war er Trainer bei Eintracht Frankfurt. Kein anderer hat es bis heute in Bundesliga-Zeiten länger bei den Hessen als Fußballlehrer ausgehalten als er. Und auch seine Zeit beim 1. FC Kaiserslautern wird nicht zuletzt wegen des legendären Sieges über den FC Bayern München am 20. Oktober 1973 für immer unvergessen bleiben. Die Bayern führten an diesem Tag bereits 4:1, doch am Ende hieß es 7:4 für den 1. FCK. Die "Roten Teufel" hatten sich an diesem sagenhaften Nachmittag auf dem Betzenberg in einen Rausch gespielt. Lauterns Coach Erich Ribbeck war hinterher ganz aus dem Häuschen: "Das ist der größte Tag in meiner Trainerlaufbahn." Bei den "Roten Teufeln" stachen vor allem Seppl Pirrung, der drei Tore schoss, und ein gewisser Klaus Toppmöller, der drei Vorlagen gab und ein Tor selbst erzielte, hervor. Zwanzig Jahre später begegneten sich der ehemalige Stürmer und der damalige Trainer des 1. FCK in der Bundesliga in neuen Rollen wieder. Und so kam es nach der Partie zwischen der Frankfurter Eintracht und dem FC Bayern München zu einer kleinen, aber sehr pointierten verbalen Auseinandersetzung zwischen Eintracht-Coach Toppmöller und seinem früheren Trainer und heutigen Bayern-Coach Erich Ribbeck. Weil Toppmöller vor der Partie bluffen wollte, hatte er seine Profis Okocha und Mihajlovic zuerst nicht auf dem Spielberichtsbogen stehen. Ribbeck konnte über diesen Taschenspielertrick seines ehemaligen Stürmers nur müde lächeln: "Das ist für mich die Abteilung Sandkasten, fünftes bis siebtes Lebensjahr." Doch Toppmöller konterte geschickt: "Das hat der Trainer Ribbeck mir in Kaiserslautern vorgemacht!" Als Ribbeck 1978 den Betzenberg im Guten verließ, grillte seine Familie einen ganzen Ochsen. Den hatte sie zum Abschied vom 1. FCK geschenkt bekommen. Die Party war rauschend, es wurde gesungen, getanzt und gelacht, aber leider nicht ausreichend gegessen - es blieb eine Menge an kulinarischen Genüssen übrig. Als am nächsten Tag bereits früh am Morgen der Möbelwagen vor der Tür stand, fackelte man noch leicht beschwipst nicht lange und packte die Reste des guten Essens einfach hinten zwischen die Wohnzimmerleuchte und die Couchgarnitur - schließlich wartete im neuen Haus bei Köln schon der neue Kühlschrank. Noch am Abend fuhren die Ribbecks weiter in den Urlaub. Zwei Tage später riefen die Schwiegereltern von Erich an, die inzwischen im Haus nach dem Rechten gesehen hatten. "Ich glaube, ihr habt eine Leiche im Keller", vermeldeten sie hörbar schockiert, "es stinkt bestialisch bei euch!" Nach gutem Zureden trauten sie sich schließlich in den Keller und bemerkten schon beim Drücken des Lichtschalters, dass etwas nicht stimmte. Der Strom war ausgefallen. Eine Katastrophe - vor allem für leicht verderbliche Lebensmittel. Erich Ribbeck: "Jede Hausfrau und jeder Hausmann kann sich vorstellen, was mittlerweile im Kühlschrank los war!" Das Kind war in den Brunnen gefallen. Das erinnert an den Zustand, den Ribbecks Karriere bei den Bayern am Ende seiner sportlich sehr durchwachsenen Amtszeit angenommen hatte. Vier Jahre zuvor hatte er 1988 noch mit Bayer Leverkusen den UEFA-Pokal gewonnen und nun sprach man ihm auf einmal jede Fachkompetenz ab. Werner Lorant meinte damals: "Erich Ribbeck ist vom Fußball so weit weg wie die Erde vom Mars." Als er seinem Team vor einem Auswärtsspiel in Bremen mit Hilfe von Milchdöschen und Kaffeetassen eine Viererkette erklären wollte, musste Kapitän Jan Wouters unterstützend eingreifen. Er ordnete die Hilfsmittel auf dem Tisch neu an und erklärte: "Trainer, Sie haben die Absicherung nach hinten vergessen." Auch aus seiner Zeit bei Bayer Leverkusen hörte man nichts Gutes. Heiko Scholz soll während einer Trainingseinheit einmal gerufen haben: "Künftig spielen wir mit dem berühmten Doppellibero, einem Libero und einem Absicherungslibero." Bei Bayern endete Ribbecks Tätigkeit schließlich damit, dass Jan Wouters bei einer Mannschaftssitzung kopfschüttelnd meinte: "Trainer, Sie sind der Einzige hier im Verein, der von Fußball nichts versteht." Und dann kam das Jahr 1998. Ein Journalist hatte noch warnend geunkt: "Man muss verhindern, dass Präsident Egidius Braun in Aachen an seinem Schreibtisch sitzt und wahllos durch die Gegend telefoniert." Doch zu diesem Zeitpunkt war es schon zu spät. Ribbeck, den alte Weggefährten "Robinson Crusoe" nannten, weil er sich komplett auf die schöne Insel Teneriffa zurückgezogen hatte und dort die Bundesliga nur noch per Satellitenfernsehen verfolgte, war zum Bundestrainer ernannt worden. Er begann seine Amtszeit mit einem legendären Zitat: "Grundsätzlich werde ich versuchen zu erkennen, ob die subjektiv geäußerten Meinungen subjektiv oder objektiv sind. Wenn sie subjektiv sind, werde ich an meinen objektiven festhalten. Wenn sie objektiv sind, werde ich überlegen und vielleicht die objektiven subjektiv geäußerten Meinungen der Spieler mit in meine objektiven einfließen lassen." Es war der Beginn eines einzigen Missverständnisses - das ihm nachhaltig den Ruf als "umstrittenster Trainer" Deutschlands einbrachte. Hinterher, nach dem beschämenden Vorrunden-Aus der deutschen Elf bei der Europameisterschaft 2000 in Belgien und den Niederlanden, ließ Franz Beckenbauer kein gutes Haar an der Mannschaft: "Wenn ich die WM-Elf von 1990 um Mitternacht wecke, dann gewinnt sie barfuß gegen die heutige Nationalmannschaft." Bereits vor dem Turnier hatte einer der Akteure selbst gesagt: "Der Zustand der Nationalmannschaft ist jämmerlich." Das war Jens Jeremies vom FC Bayern München. Ein paar Tage später erzählte Jeremies eines Nachmittags seinen Kollegen, er habe gerade einem Reporter mindestens achtmal auf seine Fragen mit "Kein Kommentar" geantwortet. Am Abend kam dann heraus, dass eine der acht Fragen, bei denen er auf diese Art und Weise reagiert hat, so lautete: "Hat Ribbeck Ahnung vom Fußball?" Vermutlich wurde kein DFB-Bundestrainer jemals so sehr niedergemacht wie eben dieser Erich Ribbeck. Die Spieler tauften ihn während der EM in den "Förster vom Silberwald" um - weil er den Wald vor lauter Bäumen nicht sah und eine grau melierte Haarpracht trug. Jüngst ist das Buch "Ein Tor würde dem Spiel guttun. Das ultimative Buch der Fußball-Wahrheiten" frisch in einer aktualisierten und erweiterten Neuauflage erschienen! Mit seinen Fußballprogrammen ist er deutschlandweit unterwegs. Infos & Termine auf www.scudetto.de. Zwischenzeitlich versuchte eine Gruppe von Spielern noch vor dem Beginn der Europameisterschaft zu retten, was nicht mehr zu retten war. Die Sache ging unter dem Namen "Mallorca-Revolution" in die deutsche Fußballgeschichte ein. Die Idee der Spieler war die sofortige Ablösung Ribbecks und die Übernahme der Aufgaben durch Lothar Matthäus. Doch dabei stellten sie sich nicht nur allein dilettantisch an - denn Matthäus hatte gar keine Lust auf diesen Job -, sondern auch etwas peinlich, wie Bundes-Torwart-Trainer Sepp Maier hinterher erzählte: "Ich glaube, in dem Zustand, in dem die da waren, hätten sie nicht mal mehr dem Ribbeck sein Schlafzimmer gefunden. Geschweige denn, ihn stürzen können." Nach dem desaströsen Ende der DFB-Elf bei der EM 2000 in Belgien und den Niederlanden war auch die Trainerkarriere des Erich Ribbeck vorbei. Seine Entlassung nahm er damals allerdings gewohnt gelassen hin: "Ich stehe jetzt so wie ein kleiner Depp da. Aber ich weiß mehr, als manche glauben. Gerade was Fußball betrifft. Aber was soll's!" Heute feiert "Sir Erich" seinen 85. Geburtstag. Alles Gute und Glück auf, lieber Erich Ribbeck!
Ben Redelings
Schon früh feierte Erich Ribbeck den sensationellen 7:4-Sieg seiner Lauterer über den FC Bayern München als "größten Tag in meiner Trainerlaufbahn". Das war vor knapp fünfzig Jahren. Was danach folgte, war eine bemerkenswerte Achterbahnfahrt der Gefühle. Heute feiert Erich Ribbeck Geburtstag!
[ "Fußball-Bundesliga", "FC Bayern München", "Fußball-Nationalmannschaft", "DFB", "1.FC Kaiserslautern" ]
Redelings Nachspielzeit
2022-06-13T18:04:58+02:00
2022-06-13T18:04:58+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/redelings_nachspielzeit/Der-umstrittenste-Trainer-Deutschlands-wird-85-article23395055.html
BVB erwartet Jena
Mit dem Einzug ins Endspiel um den DFB-Pokal am 19. April könnte Borussia Dortmund eine verkorkste Saison retten, es winkt sogar nach sechs Jahren das Comeback auf Europas Bühne. Deshalb haben Fans und Verantwortliche Gedanken an ein drohendes Desaster im Halbfinale gegen den Zweitligisten FC Carl Zeiss Jena völlig verdrängt. Internationales Geschäft greifbar "Wenn man nach einem Saisonverlauf wie dem bisherigen urplötzlich die einmalige Chance bekommt, sich für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren, dann kann es nur noch heißen: Ärmel hochkrempeln und Leistung abliefern", appelliert BVB-Präsident Reinhard Rauball an die Profis des Bundesliga-13. Denn nur ein Sieg vor 80.708 Zuschauern in der ausverkauften Arena trennen den Pokalsieger von 1965 und 1989 vom Sprung in den UEFA-Cup, sollte der Finalgegner Bayern München heißen. Euphorie und Erwartungen im Umfeld der Borussia sind riesengroß. Nur die Aussicht auf den ersten Einzug ins Pokalfinale seit 19 Jahren verhinderte bislang Wutausbrüche der Fans nach teilweise indiskutablen Vorstellungen in der Bundesliga. Die Mannschaft, aber auch der oft kritisierte Trainer Thomas Doll wollen die Chance zur Wiedergutmachung nutzen und ein Fußball-Fest zelebrieren. Auch mit Blick auch die wirtschaftliche Situation und Planungssicherheit für die kommende Saison hat das Spiel "einen herausragenden Stellenwert", unterstreicht Sportdirektor Michael Zorc. Immerhin rund 2,5 Millionen Euro flossen im Cup-Wettbewerb bereits in die Kasse, etwa zwei Millionen kommen im neunten Halbfinale der Klubgeschichte hinzu. Und sollte der insgesamt vierte Finaleinzug gelingen, sind mindestens weitere zwei Millionen Euro fällig. Bereit für den letzten Schritt nach Berlin "Bei aller Freude, dass wir ein Heimspiel im Halbfinale haben, ist Vorsicht geboten", mahnt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der für einen Sieg 400.000 Euro Prämie ausgelobt hat. "Aber wir haben schon gegen Hoffenheim bewiesen, dass wir dem Druck des Favoriten Stand halten können." Und auch Coach Doll, der die in Hamburg (0:1) geschonten Sebastian Kehl, Alexander Frei und Florian Kringe wieder aufbieten wird, ist von einem Erfolg überzeugt: "Wir sind bereit, den letzten Schritt nach Berlin zu gehen." Doll hat an Jena gute Erinnerungen. Mit seinem Treffer zum 1:0 für den Berliner FC Dynamo im Cup-Finale der damaligen DDR legte er 1988 den Grundstein zum Sieg (2:0). Zudem konnte der BVB in dieser Spielzeit seine bisherigen fünf Duelle mit Ostklubs (Magdeburg im Pokal, Cottbus und Rostock in der Bundesliga) ausnahmslos gewinnen. Vierter Streich gegen den BVB Aber auch Jena erinnert sich an den Pokal-Coup von 1993, als in der 2. Runde ein 1:0 in Dortmund gelang. In der laufenden Saison kegelten die Thüringer bereits Cup-Verteidiger 1. FC Nürnberg und anschließend Arminia Bielefeld und Meister VfB Stuttgart aus dem Wettbewerb. Doch der Glaube an den vierten Streich gegen einen Bundesligisten hält sich offenbar in Grenzen. Jena, das sich in der 2. Liga angesichts von 11 Punkten Rückstand zum rettenden 14. Rang bereits auf die Zukunft in der Drittklassigkeit vorbereitet, hofft auf seine Minimalchance in der Verlängerung und im Elfmeterschießen. "Die Rolle als krasser Außenseiter liegt uns", meint Klub-Chef Rainer Zipfel und Trainer Henning Bürger ergänzt: "Wir kommen mit großem Selbstvertrauen nach Dortmund und sind gut motiviert." Wie auch immer das Ergebnis am Ende lauten wird: die Gäste und ihre 8.000 Fans freuen sich auf Dortmund und ein "unvergessliches Erlebnis" (Zipfel). Nur einmal in der Vereinsgeschichte spielte der FC vor einer ähnlich großen Kulisse (1981 bei Benfica Lissabon). Der BVB sei schon seit der ersten Runde das Traumlos gewesen, so Zipfel. Und wenn es zum Einzug ins Finale nicht reicht, können die designierten Zweitliga-Absteiger zumindest aus den bisherigen Pokal-Einnahmen ihren geplanten Regionalliga-Etat von 3,5 Millionen Euro decken. - Die voraussichtlichen Aufstellungen: Dortmund: Ziegler - Rukavina, Amedick, Wörns, Dede - Kehl - Tinga, Buckley (Kringe) - Federico - Frei, Petric Jena: Chomutowski - Maul, Müller, Omodiagbe - Werner, Kühne, Ziegner, Hansen, Stegmeyer - Simak - Schied Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin) Von Günter Bork, sid
n-tv NACHRICHTEN
Mit dem Einzug ins Endspiel um den DFB-Pokal am 19. April könnte Borussia Dortmund eine verkorkste Saison retten, es winkt sogar nach sechs Jahren das Comeback auf Europas Bühne.
[ "Sport", "DFB-Pokal", "Berlin", "Blamage", "BVB", "Jena" ]
Sport
2008-03-17T14:41:00+01:00
2012-11-21T07:05:50+01:00
https://www.n-tv.de/sport/BVB-erwartet-Jena-article256632.html
Lyon zerstört Wolfsburgs Traum vom Triple
Die Fußballerinnen vom VfL Wolfsburg scheitern mit ihrem Plan, es den männlichen Kollegen vom FC Bayern nachzumachen. Im Endspiel der Champions League verlieren sie gegen den Seriensieger Lyon und verpassen damit das Triple. Eklatante Abwehrfehler haben die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg das zweite Triple der Vereinsgeschichte gekostet. Der deutsche Meister und Pokalsieger unterlag am Sonntag im Finale der Champions League dem Seriensieger Olympique Lyon in San Sebastian mit 1:3 (0:2). Die Französinnen feierten durch Treffer von Eugenie Le Sommer (25.), Saki Kumagai (44.) und Sara Bjork Gunnarsdottir (88.) ihren fünften Champions-League-Titel in Serie und den siebten insgesamt. Das in den ersten 45 Minuten enttäuschende Team von Trainer Stephan Lerch kam durch Alexandra Popp (57.) nur zum zwischenzeitlichen Anschlusstor - das war zu wenig, um wie bei den Männern der FC Bayern auch den dritten Titel der Saison abzuräumen. Coach Lerch hatte nach dem nur äußerst glücklich gewonnenen Halbfinale gegen Barcelona (1:0) die dort wackelnde Abwehr umgestellt. Mit Lena Goessling und Anna Blässe kehrten zwei routinierte Spielerinnen in die Startformation zurück, Kathrin Hendrich und Joelle Wedemeyer mussten weichen. Die Sicherheit aber brachte das nicht ins VfL-Spiel zurück. Von Beginn an überließen die "Wölfinnen" Olympique das Spiel und störten selbst vor dem eigenen Strafraum die kombinationssicheren und technisch versierten Französinnen relativ spät. Die nahmen die Einladung an. Entsprangen die ersten Chancen noch Standardsituationen, bei denen die 1,87 Meter große Wendie Renard ihre Kopfballstärke ausspielte, fielen die beiden Tore nach Kombinationen. Beim 0:1 schliefen die später verletzt ausgeschiedene Sara Doorsoun und Goessling und ließen Le Sommer im zweiten Versuch einschießen. Vor dem 0:2 ließ sich Dominique Janssen auf der Grundlinie austanzen, die Abwehr brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Kumagai traf aus 23 Metern mit einem schönen Linksschuss. Offensiv fand der VfL zunächst nur selten statt. Die am Sonntag zur deutschen Fußballerin des Jahres gewählte und mit dem FC Chelsea in Verbindung gebrachte Pernille Harder war wie gegen Barcelona komplett abgemeldet, im Mittelfeld wurden die Bälle leichtfertig verloren. Das Zusammenspiel litt unter Missverständnissen und technischen Unzulänglichkeiten. Chancen gab es deshalb keine, auch wenn sich Lyon nach der Führung zurückgezogen hatte und der VfL optisch besser zur Geltung kam. Nach der Pause musste der VfL zwangsläufig offensiver agieren. Lyon wurde früh gestört und offenbarte dabei wie bereits im Viertelfinale gegen Bayern München (2:1) einige Probleme. Mit der ersten wirklichen Chance im Spiel kam der VfL zum Anschluss, als Popp eine Ablage von Ewa Pajor per Kopf verwertete. Allerdings schaltete danach Olympique wieder in den Offensivmodus. Wie in der ersten Hälfte wurde der VfL sehr früh angelaufen, womit die Probleme im Aufbauspiel sofort wieder sichtbar wurden. Auch die Hereinnahme von Pia-Sophie Wolter, Lena Oberdorf und der früheren Lyon-Spielerin Pauline Bremer brachte kaum mehr Kreativität. Die wäre aber nötig gewesen, um die Abwehr des Cupverteidigers entscheidend unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. Kurz vor Schluss machte die frühere Wolfsburgerin Gunnarsdottir alles klar.
n-tv NACHRICHTEN
Die Fußballerinnen vom VfL Wolfsburg scheitern mit ihrem Plan, es den männlichen Kollegen vom FC Bayern nachzumachen. Im Endspiel der Champions League verlieren sie gegen den Seriensieger Lyon und verpassen damit das Triple.
[ "Fußball", "Fußball", "Wolfsburg", "Olympique Lyon", "Champions League" ]
Fußball
2020-08-30T21:56:23+02:00
2020-08-31T06:31:33+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Lyon-zerstoert-Wolfsburgs-Traum-vom-Triple-article22005091.html
Klitschkos Comeback im Ring
Das Comeback von Witali Klitschko ist offiziell. Der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister kehrt am 22. September in der Münchner Olympiahalle in den Boxring zurück. Gegner des Ukrainers, der in dieser Woche seinen 36. Geburtstag feiert, ist der US-Amerikaner Jameel McCline. Das verkündete "Dr. Faust" in der bayerischen Landeshauptstadt. Am Tag des Wies'n-Anstichs will er unter dem Motto: "The Champ ist back - October-Fist" nach einer Pause von 1115 Tagen wieder den Ring klettern.Klitschko betritt am 11. Dezember 2004 seinen letzten Kampf. Am 9. November 2005 erklärte er seinen Rücktritt, nachdem er im Training für die Verteidigung seines WBC-Titels gegen den US-Amerikaner Hasim Rahman in Las Vegas (12. November) einen Kreuzbandriss im rechten Knie erlitten hatte.Gescheiterter BürgermeisterBeim Versuch, Bürgermeister von Kiew zu werden, scheiterte der ältere der beiden Klitschko-Brüder. Die Tätigkeit für diverse soziale Projekte füllt ihn offenbar nicht aus. "Seit einem Jahr kann ich wieder sehr gut trainieren", sagte der wie stets in ein elegantes Sakko gekleidete Ex-Champion: "Ich habe das Boxen vermisst."WM-Kampf in ReichweiteUrsprünglich sollte er bereits im April als Herausforderer von WBC-Champion Oleg Maskajew (Russland) wieder in den Ring steigen. Der Termin platzte jedoch wegen Vertragsproblemen mit Pflichtherausforderer Samuel Peter (Nigeria). Klitschko hat bei einem Erfolg über McCline nun das Recht, den Sieger des WM-Kampfes am 6. Oktober in New York zwischen Maskajew und Peter herauszufordern.Das Ziel, gemeinsam mit seinem Bruder Wladimir als erstes Brüderpaar gleichzeitig Schwergewichts-Champ zu sein, hat er nicht aufgegeben. "Ich möchte gemeinsam mit meinem Bruder Geschichte schreiben, das ist das Ziel. Ich habe sonst schon alles erreicht", erklärte der Sportwissenschaftler: "McCline hat nichts zu verlieren, ich aber alles."GrundlagenausdauerKlitschko wird in den kommenden vier Wochen unter der Anleitung seines Trainers Fritz Sdunek die Grundlagen-Ausdauer trainieren, nach einer Woche Pause geht es dann an die abschließende Trainingsarbeit mit Sparring. Dann wird man sehen, wie gut der in 37 Kämpfen zweimal nur durch Verletzungen unterlegene Klitschko noch ist. "Die Pause war für mich sicherlich kein Vorteil", weiß er.Der Kampf wird von RTL mit gewohntem Aufwand übertragen. Zurzeit laufen Verhandlungen mit der legendären Rock-Gruppe Police, die am gleichen Abend nebenan im Olympiastadion spielt. Das Trio um Superstar Sting soll die Einmarschmusik für Klitschko spielen. Auch Police feiert schließlich derzeit ein Comeback - nach elf Jahren Pause.Von Andreas Hardt und Florian Schmidt, sid
n-tv NACHRICHTEN
Vitali Klitschko kehrt nach fast dreijähriger Pause in den Ring zurück.
[ "Sport", "Sting", "Einmarsch", "Klitschkos", "Comeback", "Ring" ]
Sport
2007-07-16T14:37:00+02:00
2012-11-22T22:06:15+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Klitschkos-Comeback-im-Ring-article346849.html
Gysi wittert Kampagne
Seit der Wende muss sich der Fraktionschef der Linken, Gysi, immer wieder dem Vorwurf stellen, mit der Stasi kooperiert zu haben. Jetzt trifft es ihn wieder einmal. Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt. Obwohl ihm drei Jahre Haft drohen, gibt sich Gysi gelassen. Gregor Gysi gibt sich Mühe, die Sache möglichst weit herunterzuspielen. Der Bericht der "Welt am Sonntag" über Ermittlungen wegen neuer Stasi-Vorwürfe gegen ihn ist ihm nur eine kurze Reaktion auf seiner Facebook-Seite wert. Das Verfahren werde "selbstverständlich" eingestellt werden, schreibt er. "Niemals" habe er eine falsche eidesstattliche Versicherung abgegeben, wie es ihm in der Anzeige einer Einzelperson vorgeworfen wird. Und vorauseilend fügt Gysi noch hinzu: "Deshalb gibt es nicht den geringsten Grund, über die Kandidatur nachzudenken." Damit meint er wohl seine Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl am 22. September. Seine Partei, die Linke, hatte erst vor drei Wochen ihr achtköpfiges Spitzenteam dafür vorgestellt. Gysi ist darin der wichtigste Mann. In dem Ermittlungsverfahren wittert der Fraktionschef nun offenbar eine politische Kampagne gegen sich und seine Partei. Anders ist kaum zu erklären, dass er das Festhalten an seiner Kandidatur hervorhebt, ohne dass irgendjemand seinen Rückzug gefordert hätte. Gysi und die Stasi-Vorwürfe - das ist eine schier endlose Geschichte. Sie begleitet den heute 65-Jährigen durch seine komplette politische Laufbahn in der Bundesrepublik. Der Immunitätsausschuss des Bundestags sah es 1998 als erwiesen an, dass Gysi unter verschiedenen Decknamen wie "IM Notar" mit der Stasi zusammengearbeitet hat. Er habe sich "in die Strategien des MfS (Ministeriums für Staatssicherheit) einbinden lassen, selbst an der operativen Bearbeitung von Oppositionellen teilgenommen und wichtige Informationen an das MfS weitergegeben", hieß es damals in einem Abschlussbericht, der in dem Ausschuss mit Zwei-Drittel-Mehrheit verabschiedet wurde. Vor Gericht wehrte sich Gysi allerdings stets erfolgreich gegen die Behauptung, er sei Stasi-Spitzel gewesen. Bisher ging es bei den Vorwürfen immer um die Tätigkeit Gysis als Anwalt von prominenten Oppositionellen wie Rudolf Bahro und Robert Havemann in der DDR - und vor allem um die Zeit bis 1986. Die neuen Vorwürfe betreffen dagegen ein Ereignis nur neun Monate vor dem Mauerfall. Gysi soll im Februar 1989 zwei Stasi-Offizieren über ein Interview berichtet haben, das kurz zuvor zwei "Spiegel"-Reporter mit ihm geführt hatten. Die "Welt am Sonntag" schließt das aus einem dreiseitigen Vermerk, den sie im vergangenen Jahr von der Stasi-Unterlagen-Behörde erhalten habe. Ein Jahr zuvor hatte Gysi nach Darstellung des Blattes in einem Rechtsstreit mit dem NDR eine eidesstattliche Erklärung abgegeben, in der er eine Stasi-Mitarbeit erneut bestritten haben soll. Er habe "zu keinem Zeitpunkt über Mandanten oder sonst jemanden wissentlich und willentlich an die Staatssicherheit berichtet", zitiert die "Welt am Sonntag" daraus. Sollte sich herausstellen, dass Gysi dennoch die Stasi informiert hat, würden ihm bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe wegen falscher Versicherung an Eides statt drohen. Die Einleitung eines förmlichen Ermittlungsverfahrens bedeutet, dass es zumindest einen Anfangsverdacht gibt. "Natürlich wiegt schon der Vorwurf schwer", sagte der Vorsitzende des Bundestags-Immunitätsausschusses, der CDU-Politiker Thomas Strobl, der "Welt am Sonntag". "Und er wirkt in einem Strafverfahren auch schwerer als in einem Stasi-Überprüfungsverfahren, das ja keine Sanktionen gegen einen als Stasi-Spitzel überführten Abgeordneten kennt." Parteifreunde Gysis wundern sich dagegen darüber, dass die neuen Vorwürfe wieder einmal in die Zeit vor einer Bundestagswahl platzen. "Jedes Mal, wirklich jedes Mal vor Wahlen die Stasi-Keule gegen Gregor Gysi - Haben die echt keine anderen Mittel?", twitterte der Berliner Landesverband der Linken. "Gysi ist unser bester Mann", die Partei stehe geschlossen hinter ihm, sagte der Vorsitzende Bernd Riexinger der "Berliner Zeitung". Er bezeichnete die Vorwürfe als "schmutzige Wahlkampf". Zuletzt gab es 2008 - im Jahr vor der letzten Bundestagswahl - eine größere Stasi-Diskussion um Gysi. Damals wurde eine Aktuelle Stunde im Bundestag anberaumt, in der der Fraktionschef die Vorwürfe als gemeinsamen politischen Angriff der Stasi-Unterlagen-Behörde und der konkurrierenden Parteien wertete. "Seit Jahren versuchen Sie mit allen Mitteln, mich zu beschädigen und meine Partei zu treffen", sagte Gysi damals. "Es zeigt sich aber immer wieder, dass Sie frei von Kenntnissen und zumindest oftmals nur böswillig reagieren. Vom Leben eines Anwalts in der DDR haben Sie schlicht und einfach keine Ahnung."
n-tv NACHRICHTEN
Seit der Wende muss sich der Fraktionschef der Linken, Gysi, immer wieder dem Vorwurf stellen, mit der Stasi kooperiert zu haben. Jetzt trifft es ihn wieder einmal. Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt. Obwohl ihm drei Jahre Haft drohen, gibt sich Gysi gelassen.
[ "Politik", "Stasi-Vorwürfe", "Linkspolitiker", "Gysi", "Kampagne" ]
Politik
2013-02-10T15:03:00+01:00
2013-02-10T18:36:10+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Gysi-wittert-Kampagne-article10094956.html
Google sperrt Amazon teilweise von YouTube aus
Mobilgeräte sind von der YouTube-Sperre nicht betroffen. (Foto: imago/ZUMA Press) Kräftemessen zwischen zwei Internet-Schwergewichten: Google sperrt den eigenen Videokanal YouTube für einige Amazon-Geräte. Damit protestiert der Konzern dagegen, dass der Onlinehändler viele Google-Produkte nicht vertreiben will. Die aktuelle Entwicklung markiert eine neue Eskalationsstufe im Streit zweier Unternehmen, deren Geschäftsfelder sich zunehmend überlappen. So kündigte Google zuletzt an, dass der Konzern für den Sprachassistenten Echo Show von Amazon den Zugang zu YouTube kappe. Zudem werde erwogen, ab kommendem Jahr die Videoseite auch für das Medien-Streaming-Gerät Fire TV von Amazon zu sperren. Hier können Sie mehr dazu lesen.
n-tv NACHRICHTEN
Der Tag
[ "Der", "Tag", "Google", "Amazon", "YouTube" ]
Importe
2017-12-06T09:23:39+01:00
2017-12-06T12:07:15+01:00
https://www.n-tv.de/incoming/Google-sperrt-Amazon-teilweise-von-YouTube-aus-article20169280.html
US-Börsen unter Druck
In Wahljahren ist der Juni historisch betrachtet der stärkste Monat für die Wall Street, doch am Mittwoch schafften es die amerikanischen Börsen zum dritten Mal in Folge nicht ins Plus. Hinter dem schwachen Handel in New York stehen vor allem Sorgen um den Finanzsektor und ein erneutes Aufflammen der Kreditkrise.Der Dow-Jones-Index hatte fast den ganzen Mittwoch im Plus gehandelt, konnte sich zum Schluss aber nicht halten. Der Standardindex schloss mit einem Minus von 12 Zählern oder 0,1 Prozent bei 12.390 Punkten. Der marktbreit aufgestellte S&P-500-Index hatte einen ähnlichen Handelsverlauf und rutschte am Ende um einen halben Zähler auf 1377 Punkte ab. Etwas besser ging es der Nasdaq: Der Hightech-orientierte Index schloss mit einem Plus von 22 Zählern oder 0,9 Prozent bei 2503 Punkten.Dass der Ölpreis am Mittwoch erneut nachgab und mittlerweile bei 122 Dollar pro Fass liegt, konnte dem Markt ebenso wenig helfen wie einige optimistische Konjunkturdaten.So fiel der ISM-Index über das Dienstleistungsgewerbe mit einem Stand von 51,7 Punkten etwas besser aus erwartet. Allerdings ist er gegenüber dem Vormonat gefallen und notiert nur ganz knapp im Expansionsbereich; in der Branche herrscht also fast Stillstand.Entsprechend zweifeln Anleger an einem positiven Bericht über den Arbeitsmarkt: Die Umfrage des privaten Institutes ADP deutet an, dass US-Firmen - unter anderem wegen Stärke im Dienstleistungssektor - im Mai 40.000 neue Stellen geschaffen haben. Inklusive der monatlich üblichen 20.000 Jobs, die in Regierungsstellen entstehen, hieße das, dass der offizielle Arbeitsmarktbericht am Freitag auf 60.000 neue Stellen deuten müsste. Experten erwarten hingegen einen erneuten Abbau von 52.000 Stellen.Auf Unternehmensseite standen erneut die Finanzwerte im Mittelpunkt des Interesses: Nachdem die Aktie von Lehman Brothers nach Gerüchten um unerwartet hohe Verluste und mangelnde Liquidität in den letzten zwei Tagen um 17 Prozent eingebrochen war, erholte sie sich am Mittwoch leicht und schloss mit einem Plus von 2 Prozent.Richtig in den Keller ging es hingegen für die Papiere von MBIA und Ambak nachdem die Analysten von Moody's angekündigt hatten, die Kredite der Hypotheken-Finanzierer möglicherweise abzustufen. Beide Aktien verloren rund 15 Prozent.Mit ihnen fielen die übrigen Finanzpapiere, darunter die Dow-notierten Großbanken Citigroup und J.P. Morgan.Hingegen konnte sich American Express als stärkster Dow-Wert mit einem Plus von 3 Prozent behaupten, während Intel um 2,3 Prozent zulegte und einer der Top-Werte unter den Blue Chips war.Uneinheitliche Meldungen kamen zur Wochenmitte aus dem Einzelhandel: Die auf Einrichtungen und Küchenartikel spezialisierte Kette Williams-Sonoma berichtet über einen Gewinneinbruch um 42 Prozent und sah ihre Aktie unter Druck; der Modehändler Guess hat hingegen im vergangenen Quartal den Gewinn um 35 Prozent gesteigert und geht davon aus, die Prognosen für das Gesamtjahr zu schlagen. Die Aktie kletterte um 14 Prozent.
n-tv NACHRICHTEN
In Wahljahren ist der Juni historisch betrachtet der stärkste Monat für die Wall Street, doch am Mittwoch schafften es die amerikanischen Börsen zum dritten Mal in Folge nicht ins Plus. Hinter dem schwachen Handel in New York stehen vor allem Sorgen um den Finanzsektor und ein erneutes Aufflammen der Kreditkrise.
[ "Hightechs", "Blue", "Chips", "US-Börsen", "Druck" ]
Marktberichte
2008-06-04T22:15:00+02:00
2012-11-21T12:07:59+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/US-Boersen-unter-Druck-article271782.html
Ex-Boybands zusammen auf Tour
In den 80er und 90er Jahren brachten die Boygroups New Kids on the Block, Boyz II Men und 98 Degrees weltweit die Mädchen zum Kreischen. Nun wollen sie wohl austesten, ob das immer noch klappt - sie gehen zusammen auf Tournee. Und sie "sind richtig aufgeregt". Eine Bühne voller Männer: Die drei ehemaligen Boybands New Kids on the Block, Boyz II Men und 98 Degrees gehen im Sommer zusammen auf Tournee durch Nordamerika. Das gaben die Musiker auf ihren Webseiten bekannt. Die Bands feierten vor allem in den 80er und 90er Jahren weltweit Charterfolge und ließen Mädchenherzen höherschlagen. "Ladies, wir kommen!", sagte NKOTB-Sänger Donnie Wahlberg. Nick Lachey von 98 Degrees erklärte: "Wir sind richtig aufgeregt, wieder zusammen unterwegs zu sein und mit unseren Freunden von NKOTB und Boyz II Men zu touren". Die "Package"-Tour beginnt Ende Mai in Connecticut. Es ist nicht bekannt, ob die drei Bands später auch in Deutschland auftreten werden. Im vergangenen Jahr waren New Kids on the Block bereits mit den Backstreet Boys auf gemeinsamer Deutschland-Tournee.
n-tv NACHRICHTEN
In den 80er und 90er Jahren brachten die Boygroups New Kids on the Block, Boyz II Men und 98 Degrees weltweit die Mädchen zum Kreischen. Nun wollen sie wohl austesten, ob das immer noch klappt - sie gehen zusammen auf Tournee. Und sie "sind richtig aufgeregt".
[ "Unterhaltung", "Old", "Kids", "Block", "Ex-Boybands", "Tour" ]
Unterhaltung
2013-01-23T08:48:50+01:00
2013-01-23T11:39:55+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Ex-Boybands-zusammen-auf-Tour-article9996081.html
Evotec erleidet Gewinneinbruch
Die Biotechfirma Evotec hat im ersten Quartal einen Gewinneinbruch verzeichnet. Bei einem Umsatzrückgang um zwei Prozent auf 208,7 Millionen Euro sank das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) auf 7,8 Euro. Vor einem Jahr hatte Evotec operativ noch 34,3 Millionen verdient. Im Gesamtjahr peilt die Firma ein Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich an und ein Wachstum des bereinigten Ebitda im mittleren zweistelligen Prozentbereich. Evotec war im vergangenen Frühjahr einem schweren Cyberangriff zum Opfer gefallen und musste deshalb seine Jahresziele kassieren, da die Attacke die Produktivität über das gesamte zweite Quartal beeinträchtigte. Daher fiel 2023 ein Betriebsverlust von 47,5 Millionen Euro an nach einem Plus von 20,8 Millionen Euro im Jahr zuvor.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Evotec", "Gewinneinbruch" ]
Der Börsen-Tag
2024-05-22T08:47:52+02:00
2024-05-22T08:47:52+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Evotec-erleidet-Gewinneinbruch-article24957756.html
"Flinte nicht ins Korn werfen": Sparen bei Kfz-Versicherung
Mit wenigen Minuten Zeitaufwand mehrere Hundert Euro sparen: Wenn das kein Argument ist, sich einmal genauer mit der eigenen Autoversicherung zu beschäftigen. Ein Fachmann erklärt, worauf es ankommt. Versicherungen müssen meist zum Jahresende gekündigt werden. Oder es gibt ein Sonderkündigungsrecht, etwa nach Preiserhöhungen oder auch Schadenfällen. Aber nicht alle Verträge laufen analog zum Kalenderjahr und auch sonst kann man vielleicht noch etwas am laufenden Vertrag tun, wie Hermann-Josef Tenhagen vom Ratgeberportal Finanztip.de im Interview erklärt. Wie kann ich meinen laufenden, zu teuren Versicherungsvertrag doch noch kündigen? Hermann-Josef Tenhagen: Erst einmal gilt es zu gucken: Wann ist wirklich mein Kündigungstermin? Zwar laufen die meisten Verträge bis zum Ende eines Jahres, dann war der reguläre Kündigungstermin spätestens Ende November. Aber etliche Verträge laufen gar nicht zum Jahresende, sondern sind irgendwann mitten im Jahr abgeschlossen worden, weil man das Auto da gebraucht oder neu gekauft hat. Das heißt also: Nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern erst mal gucken, von wann bis wann läuft der Vertrag. Und wenn die Vertragspost erst spät gekommen ist, mit einer Erhöhung, hat man womöglich immer noch das Sonderkündigungsrecht. Denn tatsächlich ist es so, dass auch noch Mitte Januar Beitragsrechnungen für das Jahr 2025 verschickt worden sind. Dann bleiben ab dem Zeitpunkt vier Wochen Zeit dafür. Ein Sonderkündigungsrecht ist nicht nur bei einer Preiserhöhung, sondern auch nach Halterwechsel und Unfällen möglich, wenn die Schadensregulierung abgeschlossen ist. Deswegen lohnt es sich immer, jedes Mal, wenn man ein Auto kauft, sich darum zu kümmern. Und auch bitte nicht beim Autohändler die Versicherung gleich mit abschließen, auch wenn das bequem scheint. Weil die bekommen natürlich auch eine Provision und das ist nicht immer preiswert. Wie kann ich einen laufenden Vertrag denn noch verbilligen? Eine Möglichkeit ergäbe sich, wenn ich weniger Kilometer fahre, als ich im Vertrag angegeben habe. Etwa, wenn ich bislang 20.000 Kilometer angegeben habe und ich bekomme einen neuen Job. Wenn ich schon klar weiß, dann fahre ich nur noch 10.000 Kilometer, sollte ich das dem Anbieter mitteilen. Das kann in so einem Fall sogar über 20 Prozent Ersparnis ausmachen. Wenn ich die Gesamtsumme schon bezahlt habe, kann ich eine Rückzahlung anfordern. Zur jährlichen Zahlungsweise raten wir sowieso, weil es günstiger ist als etwa die monatliche Überweisung. Und generell der Tipp: Den Anbieter in Bezug auf Sparmöglichkeiten direkt zu kontaktieren. Das ist mein Geschäftspartner. Ich bezahle dafür, dass die eine Dienstleistung erbringen. Also von daher kann man auf die zugehen und fragen: "Leute, wie ist denn das, wie kann ich sparen?" Ein weiterer Punkt, bei dem das richtig, richtig relevant sein kann, ist, wenn Kinder aus dem Haus gehen, aber bislang im Vertrag als Fahrer mit in meinem Vertrag drinstehen. Etwa dann, wenn sie zum Studieren weiter weggehen und so künftig nicht mehr mit meinem Auto fahren. Das würde ich auch der Versicherung mit genauem Zeitpunkt benennen. Auch bei älteren Fahrern kann es sich lohnen, zu schauen. Wenn Fahrer über 75 Jahre Autos versichern, ist das oft irre teuer. Ab 55 ist es tatsächlich so, dass mit jedem Jahr, dass man älter wird, die Versicherung in der Tendenz etwas teurer wird als bei jüngeren Leuten mit der identischen Schadenfreiheitsklasse. Begründet wird das mit den Prognosen für die Zukunft, die man bei Älteren schlechter wertet. Das merken die Leute nur nicht, weil auch mit jedem Jahr, dass ich unfallfrei fahre, die Versicherung billiger wird. Das hebt sich dann gegenseitig so ein bisschen auf, sodass die Leute das oft erst mitkriegen, wenn sie 75 sind. Wenn die dann ihr Auto in der Familie abgeben, zum Beispiel an Tochter oder Sohn, dann kann das eben auch deutlich preiswerter werden. Sollten Vergessliche lieber sofort einen noch laufenden Vertrag kündigen - quasi weit vor Frist? Ich würde diese Art von Kündigung vorweg nicht machen, sondern meinen Stichtag vormerken für die reguläre Kündigung, Knoten ins Taschentuch machen sozusagen. Oder eben das Schreiben, das eine Preiserhöhung enthält, abwarten. Und die Fristen sind in der Regel immer vier Wochen nach Preiserhöhung oder vor Ablauf der regulären Laufzeit. Man kann auch immer zu dem neuen ins Auge gefassten Versicherer gehen, um den Alten zu kündigen. Aber man muss den Neuen nur halt finden. Das ist die Arbeit, die man sich machen muss. Aber der Stundenlohn für die Arbeit, den Versicherer zu wechseln, ist beträchtlich. Das kostet etwa 20 Minuten. Wenn dabei 300 Euro rauskommen, dann würde ich sagen, ist das ein ordentlicher Managerstundenlohn.
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Mit wenigen Minuten Zeitaufwand mehrere Hundert Euro sparen: Wenn das kein Argument ist, sich einmal genauer mit der eigenen Autoversicherung zu beschäftigen. Ein Fachmann erklärt, worauf es ankommt.
[ "Ratgeber", "Auto", "Deutschland", "Straßenverkehr", "Autofahrer", "Versicherungen", "Kfz-Versicherung", "Verbraucher", "Auto" ]
Ratgeber
2025-02-11T15:34:16+01:00
2025-02-11T16:00:50+01:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Flinte-nicht-ins-Korn-werfen-Sparen-bei-Kfz-Versicherung-article25553318.html
US-Börsen geben ab
Die wichtigsten US-Aktienindizes haben nach der Rekordjagd vom Vortag etwas tiefer geschlossen. Im Handelsverlauf hatten Konjunkturdaten und Äußerungen der US-Notenbank kein klares Bild der Wirtschaftsentwicklung gezeichnet. (Foto: ASSOCIATED PRESS) Zwar war das Bruttoinlandsprodukt in den Vereinigten Staaten im dritten Quartal weniger deutlich gewachsen als zunächst gemeldet. Die Federal Reserve blickt aber nun optimistischer in das nächste Jahr. Das Handelsvolumen sei angesichts des nahenden verlängerten Wochenendes aber nur moderat, sagte ein Händler. Der Kursentwicklung sei daher nicht allzuviel Bedeutung beizumessen. Der Dow Jones Industrial verlor 0,1 Prozent auf 10 433,71 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab leicht auf 1105,65 Zähler nach. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite um 0,3 Prozent auf 2169,18 Punkte. Banktitel litten unter Spekulationen über mögliche Kapitalerhöhungen chinesischer Banken im Milliarden-Dollar-Volumen. Zuvor hatte bereits die angeschlagene britische Lloyds Banking Group bei einer der größten Kapitalerhöhungen der Wirtschaftsgeschichte die Anleger mit einem hohen Abschlag gelockt. JP Morgan verloren als schwächster Wert im Dow Jones 1,8 Prozent. Bank of America rutschten um 1,1 Prozent ab. Hewlett-Packard gehörten mit einem Abschlag von 1,6 Prozent ebenfalls zu den schwächsten Indexwerten. Der Computerkonzern hatte am Montag nach Börsenschluss seine vorläufigen Quartalsergebnisse bestätigt und eine Verdreifachung des Aktienrückkaufprogramms auf 12 Milliarden Dollar angekündigt. Mit Blick auf die Zukunft sagte Unternehmenschef Mark Hurd lediglich, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen herausfordernd blieben. Es gebe in bestimmten Märkten allerdings ermutigende Zeichen für eine Erholung. Titel des Konkurrenten Dell verloren als schwächster Wert im Nasdaq 100 3,1 Prozent. Brocade Communications Systems brachen nach dem vorläufigen Ende von Übernahmespekulationen um 8,8 Prozent ein. Der Chef des Netzwerkausrüsters, Michael Klayko, hatte zu entsprechenden Berichten vom Oktober gesagt: "Das ist einfach falsch." Den Meldungen zufolge hatte sich Brocade selbst zur Übernahme angeboten. Ein möglicher Käufer sei HP gewesen, die aber stattdessen den Konkurrenten 3COM übernehmen wollen. Analog Devices sprangen hingegen um 6,4 Prozent nach oben. Der Mikrochiphersteller hatte im vierten Quartal mit seiner Umsatzentwicklung die Erwartungen der Experten übertroffen. Zudem rechnet das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr mit höheren Gewinnmargen. Warner Music rutschten nach einem überraschenden Verlust im vierten Quartal um 12,1 Prozent ab. Das weltweit drittgrößte Musikunternehmen machte für die enttäuschende Entwicklung einen Anstieg der Zinsausgaben und der operativen Kosten verantwortlich.
n-tv NACHRICHTEN
Die wichtigsten US-Aktienindizes haben nach der Rekordjagd vom Vortag etwas tiefer geschlossen. Im Handelsverlauf hatten Konjunkturdaten und Äußerungen der US-Notenbank kein klares Bild der Wirtschaftsentwicklung gezeichnet.
[ "Bankentitel", "Druck", "US-Börsen" ]
Marktberichte
2009-11-24T22:30:19+01:00
2012-11-22T11:25:36+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/US-Boersen-geben-ab-article604217.html
Tausende prellen Privatkassen
Immer mehr privat Krankenversicherte zahlen keine Beiträge. Laut Spitzenverband sollen es 144.000 sein. Das bedeutet einen finanziellen Schaden von 554 Millionen Euro seit 2009. Ärgerlich für die Kassen: Sie müssen diesen Mitgliedern dennoch Leistungen gewähren. Lösung für das Problem soll ein so genannter "Nichtzahler-Tarif" sein. Mit Billigtarifen lockten die Privaten die Versicherten. Viele können oder wollen jetzt nicht mehr zahlen. (Foto: dpa) Nach Angaben der Privaten Krankenversicherung zahlen immer mehr Mitglieder keine Beiträge, obwohl sie Anspruch auf Leistungen haben. "Es gab Ende September 2011 insgesamt 144.000 Nicht-Zahler in der Privaten Krankenversicherung", sagte Dirk Lullies, Sprecher beim Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV), der "Welt". Seit Einführung der allgemeinen Pflicht zur Versicherung im Jahr 2009 könnten private Krankenversicherungen ihren Kunden wegen Zahlungsrückständen jedoch nicht mehr kündigen. Der Zeitung zufolge fehlen den privaten Krankenkassen durch säumige Kunden seit Inkrafttreten der neuen Regelung rund 554 Millionen Euro. Insgesamt sind in der PKV 8,9 Millionen Menschen voll krankenversichert. Bei Einführung der Versicherungspflicht 2009 wechselten viele Kunden, die bis zum damaligen Zeitpunkt unversichert waren, in eine private Krankenkasse. Zudem lockten viele Privatkassen mit billigen Einstiegstarifen. Experten machen beide Entwicklungen für die hohe Zahl der Nichtzahler mitverantwortlich. Wie die "Welt" weiter berichtet, planen Bundesregierung und PKV die Einführung eines "Nichtzahler-Tarifs", der bei rund 100 Euro im Monat liegen soll und auf der Leistungsseite nur akute Krankheiten oder Schwangerschaften abdeckt. Die nötigen Änderungen würden derzeit vom Bundesfinanz- und Bundesjustizministerium vorbereitet. Die Gesetzentwürfe seien weitgehend fertig. "Ziel der 'Nichtzahler-Tarife' ist es, den Anstieg der Beitragsrückstände abzumildern und die Versichertengemeinschaft zu entlasten", sagte Wiltrud Pekarek, Vorstandsmitglied der Halleschen Krankenversicherung und Leiterin einer brancheninternen Arbeitsgruppe zum Thema.
n-tv NACHRICHTEN
Immer mehr privat Krankenversicherte zahlen keine Beiträge. Laut Spitzenverband sollen es 144.000 sein. Das bedeutet einen finanziellen Schaden von 554 Millionen Euro seit 2009. Ärgerlich für die Kassen: Sie müssen diesen Mitgliedern dennoch Leistungen gewähren. Lösung für das Problem soll ein so genannter "Nichtzahler-Tarif" sein.
[ "Politik", "Schaden", "Millionen", "Euro", "Tausende", "Privatkassen" ]
Politik
2012-01-28T15:54:01+01:00
2012-11-22T09:15:38+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Tausende-prellen-Privatkassen-article5349536.html
Putin reist bald nach Nordkorea - und Vietnam?
Vor 24 Jahren reist Wladimir Putin das erste und bisher einzige Mal nach Nordkorea. Laut einer russischen Zeitung steht der zweite Besuch des Kremlchefs unmittelbar bevor. Auf der Agenda dürften nordkoreanische Arbeitskräfte stehen. Auch ein Abstecher nach Vietnam scheint möglich. Russlands Präsident Wladimir Putin wird einem Medienbericht zufolge in den kommenden Wochen Nordkorea besuchen. Die bereits vor Längerem angekündigte Visite werde derzeit aktiv vorbereitet, berichtet die Zeitung "Wedomosti" unter Berufung auf den russischen Botschafter in Nordkorea, Alexander Mazegora. Russland hat die Zusammenarbeit mit dem abgeschotteten und wegen seines Atom- und Raketenprogramms international isolierten Nordkorea im Zuge des Ukraine-Kriegs verstärkt. Höchstwahrscheinlich liefert Nordkorea bereits Artillerie-Munition und Raketen für den Einsatz in der Ukraine an Russland. Dies wäre ein Verstoß gegen Sanktionen der Vereinten Nationen. Russland hat das weder dementiert noch bestätigt, Nordkorea bestreitet es. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte Russland im September besucht und dabei Putin im Fernen Osten getroffen. Kurz darauf nahm Putin eine Gegeneinladung Kims nach Nordkorea an. Putin hat Nordkorea bisher erst einmal besucht: Im Jahr 2000 reiste er kurz nach Beginn seiner ersten Präsidentschaft in das ostasiatische Land, als dort noch Kims Vater Kim Jong Il an der Macht war. Zusätzlich zur Nordkorea-Reise soll Putin laut "Wedemosti" auch einen Besuch in Vietnam planen. Dies könne ebenfalls bereits im Juni passieren, sehr wahrscheinlich unmittelbar nach dem Besuch in Nordkorea, heißt es in dem Bericht. Das russische Präsidialamt hat die Reise nicht bestätigt. "Wedomosti" meldet weiter, dass Putin und Kim auch über eine Entsendung nordkoreanischer Arbeiter nach Russland sprechen könnten. Die russische Wirtschaft hat mit akutem Arbeitskräftemangel zu kämpfen, da ihr Hunderttausende Männer fehlen. Sie sind entweder an die Front in der Ukraine geschickt worden oder haben Russland verlassen, um nicht zum Kriegsdienst eingezogen zu werden. Die Regierung in Moskau hat erklärt, die Beziehungen zu Nordkorea in allen Bereichen vertiefen zu wollen. So versprach Putin, Nordkorea beim Bau von Satelliten helfen zu wollen. Im Februar schenkte der russische Präsident Kim ein Luxusauto aus russischer Produktion - offenbar als Zeichen der engeren Verbundenheit.
n-tv NACHRICHTEN
Vor 24 Jahren reist Wladimir Putin das erste und bisher einzige Mal nach Nordkorea. Laut einer russischen Zeitung steht der zweite Besuch des Kremlchefs unmittelbar bevor. Auf der Agenda dürften nordkoreanische Arbeitskräfte stehen. Auch ein Abstecher nach Vietnam scheint möglich.
[ "Politik", "Vietnam", "Wladimir Putin", "Kim Jong Un", "Nordkorea", "Angriff auf die Ukraine" ]
Politik
2024-06-10T10:43:56+02:00
2024-06-10T12:04:01+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Putin-reist-bald-nach-Nordkorea-und-Vietnam-article25002810.html
14 Millionen in EU betroffen
Gut 14 Millionen Kinder in Europa sind nach Angaben der EU-Kommission zu dick. Mehr als 3 Millionen von ihnen sind sogar fettleibig, wie die Europäische Kommission in Brüssel mitteilte. Die Zahl der übergewichtigen Kinder nehme jedes Jahr um 400.000 zu. Um gravierende Folgen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vermeiden, sollten die Verbraucher besser über Ernährungsfragen informiert werden, forderten Experten in einer Anhörung der Brüsseler Behörde.Übergewicht wird nach dem so genannten Body-Mass-Index (BMI) bestimmt. Dabei wird das Körpergewicht (in Kilogramm) durch die quadrierte Körpergröße (in Metern) geteilt. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gelten Menschen mit einem BMI von 25 bis 29,9 als übergewichtig, ein BMI ab 30 steht für krankhafte Fettleibigkeit (Adipositas).So gilt beispielsweise ein 1,80 m großer Erwachsener ab 81 Kilogramm als übergewichtig und ab 97 Kilogramm als fettleibig. In Deutschland sind nach Angaben des Bundesernährungsministeriums 10 bis 18 Prozent aller Kinder und Jugendlichen übergewichtig, etwa 4 bis 8 Prozent sind an Adipositas erkrankt.
n-tv NACHRICHTEN
Gut 14 Millionen Kinder in Europa sind nach Angaben der EU-Kommission zu dick. Mehr als 3 Millionen von ihnen sind sogar fettleibig.
[ "Bildung", "Dicke", "Kinder", "Landau", "Co", "Millionen", "EU" ]
Wissen
2006-09-11T16:57:59+02:00
2012-11-20T08:24:45+01:00
https://www.n-tv.de/wissen/14-Millionen-in-EU-betroffen-article17847.html
93 Menschen bei Demo in Berlin festgenommen
Zehntausende Menschen demonstrieren in Deutschland gemeinsam gegen Rassismus und Polizeigewalt. In Berlin werden Dutzende Protestler festgenommen. Auch die Hygienebestimmungen in Zeiten der Corona-Pandemie werden bei den Veranstaltungen häufig vernachlässigt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich nach den jüngsten Demonstrationen gegen Rassismus besorgt gezeigt über dichte Menschenmengen während der Corona-Pandemie. "Der Kampf gegen Rassismus braucht unser gemeinsames Engagement. Jeden Tag", erklärte Spahn auf Twitter. "Doch dicht gedrängte Menschenmengen mitten in der Pandemie besorgen mich." Auch bei wichtigen Anliegen gelte: "Abstand halten, Alltagsmaske tragen, aufeinander acht geben. Um uns und andere zu schützen." Zehntausende Menschen in Deutschland hatten am Samstag gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Allein am Berliner Alexanderplatz waren es nach Polizeiangaben rund 15.000 Teilnehmer. In München gingen etwa 25.000 Demonstranten auf die Straße. Auslöser war der Tod des Schwarzen George Floyd in den USA bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai. Angesichts der Masse an Teilnehmern hatte die Berliner Polizei am Nachmittag getwittert: "Der Alexanderplatz ist voll." Eindringlich rief sie dazu auf, nicht mehr dorthin zu kommen. Um durch mehr Ausweichplätze Abstände zwischen den Teilnehmern wegen der Corona-Pandemie zu ermöglichen, sperrte die Polizei mehrere umliegende Straßen komplett ab. In Berlin wurden 93 Menschen festgenommen und 28 Polizeibeamte leicht verletzt. Drei von ihnen hätten nach ambulanter Behandlung vom Dienst abtreten müssen, teilte die Polizei mit. Demnach erfolgten die Festnahmen wegen Landfriedensbruchs, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, versuchter Gefangenenbefreiung, Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz sowie Hausfriedensbruchs. Es befanden sich laut Polizei rund 800 Polizisten im Einsatz. Nach einer friedlich verlaufenen Demonstration am Alexanderplatz kam es laut Polizei zu einem Gewaltausbruch zwischen dem Bahnhof Alexanderplatz und dem Berolinahaus. Polizisten und Passanten seien aus einer größeren Gruppe heraus mit Steinen und Flaschen beworfen worden, nachdem ein Mann wegen Sachbeschädigung eines Einsatzfahrzeuges festgenommen worden war. Auch ein Pressefotograf sei verletzt worden. Die Frankfurter Polizei wies wie andere Polizeistellen darauf hin, dass die Teilnehmer der Proteste durchaus versucht hätten, Infektionsgefahren durch Abstandhalten und das Tragen von Schutzmasken zu verringern. Gleichwohl war das Gedränge auch hier teilweise groß. Die Polizei sprach auf Twitter von um die 8000 Teilnehmern. Kundgebungen gab es auch in Köln, München und Stuttgart.
n-tv NACHRICHTEN
Zehntausende Menschen demonstrieren in Deutschland gemeinsam gegen Rassismus und Polizeigewalt. In Berlin werden Dutzende Protestler festgenommen. Auch die Hygienebestimmungen in Zeiten der Corona-Pandemie werden bei den Veranstaltungen häufig vernachlässigt.
[ "Politik", "Demonstrationen", "Proteste", "Corona-Krise", "Coronaviren", "Pandemien" ]
Politik
2020-06-07T07:52:59+02:00
2020-06-07T10:36:27+02:00
https://www.n-tv.de/politik/93-Menschen-bei-Demo-in-Berlin-festgenommen-article21829753.html
8% Chance mit 30% Puffer
(Foto: picture-alliance/ dpa) Nachdem die Allianz-Zahlen keine negativen Überraschungen mit sich gebracht haben, könnte der Kurs der Allianz-Aktie auf dem aktuellen Niveau zumindest gut unterstützt sein. Im Zuge der allgemeinen Rallye an den Aktienmärkten legte natürlich auch der Kurs der im DAX-Index schwer gewichteten Versicherungsaktie ordentlich zu. Vor knapp einem Monat verzeichnete die Allianz-Aktie am 12.10.10 noch einen Tagestiefstand von 83,55 Euro. Am 5.11.10 notierte die Aktie bereits wieder oberhalb der Marke von 93 Euro. Mit Kurszielen im Bereich von mehrheitlich 100 bis 120 Euro empfehlen die meisten Experten die Allianz-Aktie nach wie vor zum Kauf. Mit einem Anlageprodukt, wie dem DZ Bank-Capped Bonus-Zertifikat auf die Allianz-Aktie, steht auch bei einem deutlichen Kursrückgang der Aktie eine Rendite in Höhe von etwas mehr als acht Prozent in Aussicht. Beim Zertifikat mit finalem Bewertungstag am 4.11.2011, ISIN: DE000DZ2LJE1, befindet sich die Barriere bei 63 Euro. Der Bonus-Level, der gleichzeitig auch als Cap fungiert, wurde bei 99 Euro angesiedelt. Beim Allianz-Aktienkurs von 89,98 Euro wurde das Bonus-Zertifikat mit dem Bezugsverhältnis 1 mit 89,73 – 89,83 Euro gehandelt. Wenn der Kurs der Allianz-Aktie bis zum finalen Bewertungstag in etwas weniger als einem Jahr permanent oberhalb der Barriere von 63 Euro verbleibt, dann wird das Zertifikat mit seinem Bonus-Level in Höhe von 99 Euro getilgt. Da sich bei 99 Euro auch der Cap befindet, wird das Zertifikat auch dann mit 99 Euro zurückbezahlt wenn sich der Kurs der Allianz-Aktie an diesem Tag weit oberhalb von 100 Euro aufhalten sollte. Somit können Anleger bereits dann innerhalb des nächsten Jahres eine Rendite in Höhe von 10,21 Prozent erwirtschaften, wenn der Allianz-Aktienkurs innerhalb des nächsten Jahres niemals um mehr als 29,87 Prozent nachgibt. Wird die Barriere bei 63 Euro während des Beobachtungszeitraumes hingegen berührt oder unterschritten, dann wird das Zertifikat am Ende mit dem dann aktuellen Kurs der Allianz-Aktie zurückbezahlt. Notiert die Allianz-Aktie nach der Barriereberührung am Ende beispielsweise bei 70 Euro, so wird das Zertifikat mit 70 Euro getilgt, was einem Verlust in Höhe von 22,07 Prozent entspräche. ZertifikateReport-Fazit: Das auf etwas mehr als auf acht Prozent limitierte Gewinnpotenzial dieses Capped Bonus-Zertifikates ist als durchaus fairer Tausch gegen den aus heutiger Sicht großzügig bemessenen Sicherheitspuffer in Höhe von 29,87 Prozent anzusehen. Ebenfalls positiv: die kurze Laufzeit.
n-tv NACHRICHTEN
Mit Bonus-Zertifikaten lässt sich auch bei einem relativ starken Kursrückgang der Allianz-Aktie innerhalb der nächsten 11,5 Monate noch positive Rendite erwirtschaften.
[ "Allianz-Bonus-Zertifikat", "Chance", "Puffer" ]
Importe
2010-11-16T10:45:13+01:00
2014-07-23T10:34:25+02:00
https://www.n-tv.de/incoming/8-Chance-mit-30-Puffer-article13280486.html
Prozess startet ohne Angeklagten
Dieser Fall sorgt für Entsetzen: Im Amtsgericht Dachau erschießt ein 55-jähriger Mann den Staatsanwalt. Daraufhin feuert er auch auf die Richterbank. Anschließend wird bundesweit über schärfere Sicherheitsvorkehrungen in Gerichten diskutiert. Jetzt beginnt der Mordprozess – aber ohne den Angeklagten. Der Mordprozess beginnt ohne den Angeklagten: Der Mann, der im Januar im Amtsgericht von Dachau einen Staatsanwalt erschossen haben soll, ist krank und verweigerte lange jede Behandlung. Ohne den Angeklagten hat der Prozess um die tödlichen Schüsse auf einen Staatsanwalt in Dachau begonnen. Der mutmaßliche Mörder ist schwer krank. Deshalb blieb auch das extra aufgebaute Krankenbett im Münchner Landgericht am Montag leer. Der Angeklagte wurde aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands nicht ins Gericht gebracht. Der Mann müsse erneut operiert werden, sagte der Vorsitzende Richter Martin Rieder. Die Anklage lautet auf Mord und dreifachen versuchten Mord. Der Mann hatte am 11. Januar im Dachauer Amtsgericht den 31 Jahre alten Staatsanwalt erschossen und weitere Schüsse auf die Richterbank abgegeben. Der Spediteur musste sich damals wegen nicht bezahlter Sozialversicherungsbeiträge verantworten. Der Sachverständige Malte Ludwig schilderte zum Prozessauftakt den desolaten Gesundheitszustand des Angeklagten. Der Mann habe zeitweise jede Behandlung sowie eine angemessene Ernährung verweigert und nur Milch, Chips und Schokolade zu sich genommen. Dem Diabetiker wurden in der Untersuchungshaft beide Beine abgenommen. Die zweite Amputation liegt nur gut zwei Wochen zurück. Der 55-Jährige habe zuvor an Fieber gelitten. "Es drohte eine tödliche Sepsis", sagte Ludwig. Der Mann soll sich erst nach einem Besuch seiner Mutter doch zur Operation entschlossen haben. Die Eltern und die Ehefrau des erschossenen Staatsanwalts sind in dem Prozess Nebenkläger. Ebenfalls Nebenklägerin ist die frühere Anwältin des Mannes, auf die er ebenfalls gefeuert hat. Der Tod des jung verheirateten Staatsanwalts löste eine bundesweite Debatte über schärfere Sicherheitsvorkehrungen in Justizgebäuden aus. Als Konsequenz wurden in den Gerichten in Bayern die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
n-tv NACHRICHTEN
Dieser Fall sorgt für Entsetzen: Im Amtsgericht Dachau erschießt ein 55-jähriger Mann den Staatsanwalt. Daraufhin feuert er auch auf die Richterbank. Anschließend wird bundesweit über schärfere Sicherheitsvorkehrungen in Gerichten diskutiert. Jetzt beginnt der Mordprozess – aber ohne den Angeklagten.
[ "International", "Todesschüsse", "Dachauer", "Gericht", "Prozess", "Angeklagten" ]
Panorama
2012-11-05T11:05:44+01:00
2012-11-18T15:05:22+01:00
https://www.n-tv.de/panorama/Prozess-startet-ohne-Angeklagten-article7658436.html
NFL in Deutschland: Drei Städte in Endauswahl für erstes Spiel auf deutschem Boden
Die Entscheidung für ein Spiel der National Football League (NFL) in Deutschland rückt näher. Heute wurde eine Shortlist der drei möglichen Austragungsorte veröffentlicht. In die entscheidende Bewerberrunde schafften es Frankfurt, München und Düsseldorf. Ab 2022, spätestens ab 2023 soll erstmals ein Regular Season Game auf deutschem Boden stattfinden. Die Entscheidung über den Ausrichter fällt im Dezember. Die NFL hat sich Berichten zufolge verpflichtet, weiterhin mehrere Spiele pro Jahr nach London zu vergeben, wo am Sonntag die New York Jets im Stadion von Tottenham Hotspur auf die Atlanta Falcons (20:27) trafen. Am kommenden Sonntag duellieren sich dort die Jacksonville Jaguars und die Miami Dolphins. Eines der künftigen Spiele außerhalb der USA soll in Mexiko-Stadt stattfinden, ein weiteres in Deutschland. Jedes Team soll innerhalb von acht Jahren mindestens ein Spiel außerhalb der USA austragen. Seit 2007 wurde 28-mal in London und dreimal in Mexiko gespielt.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "NFL", "Deutschland", "Drei", "Städte", "Endauswahl", "Spiel", "Boden" ]
Der Sport-Tag
2021-10-12T16:35:37+02:00
2021-10-12T16:35:37+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/NFL-in-Deutschland-Drei-Staedte-in-Endauswahl-fuer-erstes-Spiel-auf-deutschem-Boden-article22861304.html
Junger Russe eröffnet Feuer in Einberufungszentrum
Ein junger Mann zückt in einem Einberufungsbüro des russischen Militärs im sibirischen Ust-Ilimsk eine Waffe und schießt auf einen Mitarbeiter des Militärs. Der ist schwer verletzt. Es wird vermutet, dass die Mobilmachung Hunderttausender Kämpfer der Grund für das Attentat ist. Wenige Tage nach Ankündigung einer Teilmobilmachung in Russland hat ein Mann in einem Einberufungszentrum in Sibirien nach Angaben des örtlichen Gouverneurs das Feuer eröffnet und einen dort arbeitenden Militärangehörigen verletzt. "In Ust-Ilimsk hat ein junger Mann auf das Militärregistrierungs- und Einberufungsbüro geschossen", erklärte Igor Kobsew, der Gouverneur der dünn besiedelten Region Irkutsk, im Onlinedienst Telegram. Der verwundete Militärangehörige sei lebensgefährlich verletzt worden. "Der Schütze ist sofort verhaftet worden und wird definitiv bestraft werden", führte Kobsew fort. Nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees ist der Verdächtige ein 25-jähriger Bewohner der Stadt Ust-Ilimsk. "Ich schäme mich dafür, dass dies zu einem Zeitpunkt passiert, zu dem wir vielmehr vereint sein sollten. Wir dürfen nicht gegeneinander kämpfen, sondern gegen echte Bedrohungen", erklärte Kobsew weiter. Er habe Anweisungen gegeben, die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Putin hatte am vergangenen Mittwoch eine Teilmobilmachung von Reservisten angekündigt. Die Entscheidung löste in Russland Panik und Proteste aus, bei denen Hunderte Menschen festgenommen wurden. Zudem kam es in den letzten Tagen zu zahlreichen Brandanschlägen auf Rekrutierungseinrichtungen des Militärs. Das belarussische Exilmedium spricht von 54 solcher Attacken seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine im Februar, 17 davon sollen sich allein in den letzten fünf Tagen ereignet habe. Kritiker haben den Behörden vorgeworfen, ihre Bemühungen zur Mobilmachung auf abgelegene Gegenden wie Sibirien und den Nordkaukasus zu konzentrieren, um in den städtischen Regionen und besonders Moskau keinen Widerstand zu entfachen. Zudem wurde kritisiert, dass teils Männer für den Kriegsdienst verpflichtet wurden, obwohl sie keine militärische Erfahrung besitzen, oder bereits die Altersgrenze überschritten haben.
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Ein junger Mann zückt in einem Einberufungsbüro des russischen Militärs im sibirischen Ust-Ilimsk eine Waffe und schießt auf einen Mitarbeiter des Militärs. Der ist schwer verletzt. Es wird vermutet, dass die Mobilmachung Hunderttausender Kämpfer der Grund für das Attentat ist.
[ "Politik", "Angriff auf die Ukraine", "Russland", "Attentate" ]
Politik
2022-09-26T11:19:25+02:00
2022-09-26T11:42:52+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Junger-Russe-eroeffnet-Feuer-in-Einberufungszentrum-article23611647.html
Klinsmann verabschiedet sich mit Video
Fünf Jahre trainiert Klinsmann die amerikanische Fußball-Nationalmannschaft. Seine Zeit ist nun vorbei, der Chefcoach muss den Platz räumen. Mit einer emotionalen Videobotschaft verabschiedet er sich von Fans und Spielern. Jürgen Klinsmann hat sich nach seiner Abberufung als Chefcoach der amerikanischen Fußball-Nationalmannschaft in einer Videobotschaft für die langjährige Unterstützung bedankt. "Ich möchte einfach nur Danke sagen, besonders natürlich an unsere Fans, die uns immer unterstützt haben. Ich möchte mich aber auch ganz besonders bei den Spielern bedanken", sagte Klinsmann in dem zweieinhalbminütigen Clip, den er bei Twitter und Facebook veröffentlichte. Der 52-jährige Klinsmann war am Montag nach fünfeinhalb Jahren vom US-Verband von seinen Aufgaben entbunden worden. Es war eine Reaktion auf die Ergebniskrise der vergangenen Wochen. Die USA hatten in der Qualifikation für die Fußball-WM 2018 in Russland zuletzt durch Niederlagen gegen den Erzrivalen Mexiko (1:2) sowie in Costa Rica (0:4) einen schweren Rückschlag erlitten. "Jetzt ist es vorbei, das muss man akzeptieren. Nach der Entscheidung habe ich viele Nachrichten erhalten. Das war sehr emotional und dafür bin ich sehr dankbar. Ich wünsche der Mannschaft nur das Beste", sagte Klinsmann: "Ich war zu 1000 Prozent davon überzeugt, dass wir uns trotz der zwei Niederlagen für die WM 2018 in Russland qualifizieren. Jetzt ist es an einem neuen Trainer, das zu schaffen. Das Team wird das erledigen." Klinsmann, Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft, war seit 2011 im Amt und hatte die US-Boys unter anderem ins Achtelfinale der WM 2014 geführt. 2013 hatte Klinsmann mit den USA vor heimischen Publikum den Gold Cup gewonnen, im Vorjahr scheiterte das Team bei der Kontinentalmeisterschaft jedoch im Halbfinale an Jamaika. Bei der Copa America im Sommer waren die USA erst im Halbfinale an Vize-Weltmeister Argentinien ausgeschieden. Nun soll Nachfolger Bruce Arena das Team nach Russland führen. "Danke, danke, danke für eine unglaubliche Reise in den vergangenen fünfeinhalb Jahren. Es war eine großartige Erfahrung und eine große Ehre, die Nationalmannschaft über diese lange Zeit zu führen. Wir haben zusammen großartige Dinge erlebt", sagte Klinsmann, der dem Fußball erhalten bleiben will: "Ich hoffe, euch alle bald wieder auf irgendeinem Fußballplatz zu sehen. Feuert das Team in allen Spielen weiter an, es ist eure Nationalmannschaft."
n-tv NACHRICHTEN
Fünf Jahre trainiert Klinsmann die amerikanische Fußball-Nationalmannschaft. Seine Zeit ist nun vorbei, der Chefcoach muss den Platz räumen. Mit einer emotionalen Videobotschaft verabschiedet er sich von Fans und Spielern.
[ "Fußball", "Trainerentlassungen", "Fußball", "USA", "Jürgen Klinsmann" ]
Fußball
2016-11-23T08:41:51+01:00
2016-12-28T17:34:45+01:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Klinsmann-verabschiedet-sich-mit-Video-article19160426.html
Job-Boom soll anhalten
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) rechnet trotz abflauender Konjunktur mindestens bis zum Jahr 2009 mit einer Fortsetzung des Job-Booms. Daran werde weder der schwache Dollar noch die Finanzkrise oder andere Faktoren etwas ändern, die derzeit die Konjunktur belasteten, sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. "2009 könnte der Arbeitsmarkt unter heute erkennbaren Umständen sogar noch etwas besser werden als 2008", fügte Weise hinzu. Auch Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) rechnet mit einer weiterhin robusten Arbeitsmarktentwicklung.Weise sieht seine positive Gesamteinschätzung von den aktuellen Arbeitsmarktzahlen bestätigt. Im Juli waren 3,21 Mio. Männer und Frauen ohne Arbeit. Dies waren 50.000 mehr als vor einem Monat. Der überwiegend jahreszeitlich bedingte Anstieg fiel damit doppelt so stark aus wie im Schnitt der vergangenen drei Jahre. Im Vergleich zum Juli 2007 ist die Erwerbslosenzahl dagegen um rund 505.000 zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote nahm im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 7,7 Prozent zu. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 8,9 Prozent gelegen.Der Anstieg der Arbeitslosenzahl im Juli darf nach Weises Einschätzung nicht überbewertet werden. Diese Entwicklung sei in diesem Monat üblich. "Zum einen stellen Betriebe in den Ferien weniger Menschen ein. Zum anderen melden sich Jugendliche nach Beendigung von Schule oder Ausbildung vorübergehend arbeitslos", sagte Weise. An der Jahresprognose von 3,43 Mio. Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt 2008 hält Weise weiter fest.27,42 Millionen zahlen einDer BA-Chef stützt seine positive Gesamteinschätzung unter anderem auf den anhaltenden Rückgang der saisonbereinigten Arbeitslosenzahl; dieser Wert ging im Juli um 20.000 zurück. Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten liege aktuell mit einem Plus von 580.000 deutlich über dem Niveau von Juli 2007, betonte Weise. Insgesamt waren bei der Bundesagentur 27,42 Mio. Beschäftigte registriert, die in die Sozialkassen einzahlen. "Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegt sich auf hohem Niveau", betonte Weise.Dem halten Arbeitsmarkt-Experten allerdings entgegen, dass die Zahl der offenen Stellen in der freien Wirtschaft - also ohne Ein- Euro-Jobs - im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 38.000 auf 424.000 gesunken sei. Das deute auf eine leicht sinkende Kräftenachfrage in den Unternehmen hin. Auch habe der Arbeitsmarkt von einer Reihe konjunkturunabhängige Sonderentwicklungen profitiert. So seien im Verlauf der vergangenen zwölf Monate deutlich mehr Männer und Frauen in Rente gegangen als im Jahr davor und hätten so den Arbeitsmarkt um rund 100.000 im Vergleich zum Vorjahr entlastet.Vom Arbeitsaufschwung der vergangenen drei Jahre hat unterdessen der Osten weitaus weniger profitiert als der Westen Deutschlands. Gemessen an der Zahl aller Erwerbstätigen herrscht in den neuen Bundesländern weiterhin eine doppelt so hohe Arbeitslosigkeit wie in den alten Ländern. In Westdeutschland waren im Juli 2.120.000 Männer und Frauen ohne Beschäftigung. Das waren 47.000 mehr als im Vormonat. In Ostdeutschland lag die Arbeitslosenzahl im Juli bei 1.090.000. Das waren 3000 mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote lag im Westen bei 6,4 Prozent, im Osten bei 12,8 Prozent.Scholz zufriedenBundesarbeitsminister Scholz zeigte sich mit der Entwicklung am Arbeitsmarkt zufrieden. "Wenn wir weiter das Richtige tun, ist Vollbeschäftigung ein erreichbares Ziel", sagte Scholz. Darunter versteht er, dass niemand länger als ein Jahr arbeitslos ist. CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla sagte, 588.000 freie Stellen seien ein ermutigendes Signal für junge Schulabgänger. Die Koalition wolle noch mehr tun.Die Arbeitgeber forderten mehr Einsatz von Scholz gegen die Langzeitarbeitslosigkeit. "Mit einem Anteil von 70 Prozent sind inzwischen fast drei Viertel der Arbeitslosen Hartz-IV-Empfänger", kritisierte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Die Gewerkschaften riefen die Wirtschaft auf, mehr junge Fachkräfte einzustellen. Allein zum Vormonat sei die Zahl arbeitsloser Jugendlicher um über 60.000 auf 360.000 gestiegen."Blanker Hohn"Die Linke hält nichts davon, von "Vollbeschäftigung zu träumen". Schon der Bundesrechnungshof habe mehrfach die Effektivität der Jobcenter und den Umgang mit Ein-Euro-Jobs bemängelt, betonten sie in einer Mitteilung. Ähnlich äußerten sich die Grünen: "Das Ziel des Arbeitsministers ist vor dem Hintergrund steigender Arbeitslosigkeit blanker Hohn", sagte Arbeitsmarktexpertin Brigitte Pothmer. FDP-Vize Rainer Brüderle warnte vor den Vorboten des Abschwungs. "Jetzt werden die letzten Reste des Booms verspeist, morgen ist der Tisch leer."
n-tv NACHRICHTEN
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) rechnet trotz abflauender Konjunktur mit einer Fortsetzung des Job-Booms. "2009 könnte der Arbeitsmarkt (...) sogar noch etwas besser werden als 2008", meint BA-Chef Weise.
[ "Bundesagentur", "Arbeit", "Job-Boom" ]
Meldungen
2008-07-31T20:57:00+02:00
2012-11-19T21:22:40+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/meldungen/Job-Boom-soll-anhalten-article12754.html
Lösung bei Grundrente deutet sich an
In der Debatte um eine Grundsicherung im Alter sind Union und SPD offenbar zu einem Kompromiss bereit. Die Linke fordert von Kanzlerin Merkel hingegen, dieses "Chaos mit Richtlinienkompetenz zu beenden". Vor der möglicherweise entscheidenden Koalitionsrunde zur Grundrente haben Union und SPD Kompromissbereitschaft gezeigt. Umstritten zwischen ihnen ist vor allem noch die Frage, ob die Leistung an eine Bedürftigkeitsprüfung geknüpft werden soll. "Eine Einkommensprüfung im Sinne eines Freibetrages (...) könnte in Sachen Zielgenauigkeit ein guter Kompromiss sein", sagte nun die kommissarische SPD-Vorsitzende Malu Dreyer der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Details nannte sie nicht. "Für uns ist wichtig, die Leistungen auf die zu konzentrieren, die sie brauchen. Dazu muss der Zugang zur Grundrente, also die Frage, wer sie erhalten soll, geklärt werden, indem der Bedarf festgestellt wird", sagte die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer der Zeitung. Sinnvoll und notwendig seien auch Maßnahmen zur Stärkung der betrieblichen und privaten Vorsorge, "damit wir schon heute dafür sorgen können, dass Altersarmut für die Zukunft gar nicht erst entsteht", ergänzte sie. "Ein Gesamtpaket, das diesen Kriterien gerecht wird, ist vertretbar." Am Sonntag will sich eine Spitzenrunde der Koalition bei Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen und versuchen, eine Lösung im Streit um die Grundrente zu erreichen. Laut Koalitionsvertrag sollen Menschen, die lange gearbeitet haben, einen Zuschlag erhalten, so dass ihre Rente zehn Prozent über der Grundsicherung liegt. Im Koalitionsvertrag steht aber auch, dass vorher überprüft werden soll, ob die Betroffenen bedürftig sind. Darauf pocht die Union im Gegensatz zur SPD. Zuletzt war durchgesickert, dass zwar auf das Streitwort "Bedürftigkeitsprüfung" verzichtet, aber "das zu versteuernde Einkommen" der Betroffenen für die Berechnung der Grundrente überprüft werden könnte. Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck plädierte für eine beschränkte Bedürftigkeitsprüfung. "Sie sollen die Einkommensverhältnisse, wenn sie in einer Partnerschaft leben, kurz anzeigen, aber nicht die Vermögensverhältnisse aufdecken", sagte er im Deutschlandfunk. Ein solcher Kompromiss deute sich in der großen Koalition ja auch an. "Wenn man hohe Einkommen hat, im Alter laufende Einkommen hat, dann macht es keinen Sinn, dann darauf noch Grundrente zu bezahlen", erklärte Habeck. Eine strenge Bedürftigkeitsprüfung anhand der gesamten Vermögensverhältnisse lehnte er aber ab: "Dieses Sich-nackig-machen vor Sozialämtern ist einfach unattraktiv." Die FDP rief die Koalition zu einem Neustart auf. "Union und SPD sollten jetzt von diesem toten Pferd absteigen und ein neues, zielgenaues und durchfinanziertes Konzept mit Bedürftigkeitsprüfung gegen Altersarmut entwickeln", sagte der rentenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Johannes Vogel. "Union und SPD müssen sich auf das Ziel besinnen: Wir haben ein Problem mit Altersarmut, das gelöst werden muss." Vogel verwies auf das von seiner Fraktion vorgelegte Konzept einer Basis-Rente: "Kern ist, 20 Prozent der Rentenansprüche in der Grundsicherung im Alter von der Anrechnung freizustellen." Zudem wolle die FDP das Beantragen und Auszahlen unter dem Dach der Rentenversicherung zusammenführen, damit der Gang zum Sozialamt entfalle. "Das wäre ein echter Beitrag zur Bekämpfung von Altersarmut." Linksfraktionschef Dietmar Bartsch forderte die Bundeskanzlerin auf, die Frage zur Chefsache zu machen. "Ich erwarte, dass die Kanzlerin dieses Chaos mit ihrer Richtlinienkompetenz beendet", sagte er in Berlin. "Es kann nicht sein, dass der Koalitionsvertrag in einem so zentralen Punkt so lange nicht umgesetzt wird." Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall warnte vor unnötigen Kosten durch die geplante Grundrente. "Bei sämtlichen Sozialleistungen vom Bafög bis zum Wohngeld ist es selbstverständlich, dass sie nur gezahlt werden, wenn sie notwendig sind", sagte Hauptgeschäftsführer Oliver Zander in Berlin. "Jedes Abweichen von der im Koalitionsvertrag verankerten Bedürftigkeitsprüfung führt zu mehr Ungerechtigkeiten, zu Geldverschwendung und zu weniger Vertrauen in den Sozialstaat."
n-tv NACHRICHTEN
In der Debatte um eine Grundsicherung im Alter sind Union und SPD offenbar zu einem Kompromiss bereit. Die Linke fordert von Kanzlerin Merkel hingegen, dieses "Chaos mit Richtlinienkompetenz zu beenden".
[ "Politik", "Grundrente", "Robert Habeck", "SPD", "FDP", "Die Linke", "Bündnis 90/Die Grünen", "Angela Merkel", "Unionsfraktion" ]
Politik
2019-11-09T22:02:45+01:00
2019-11-10T10:11:14+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Loesung-bei-Grundrente-deutet-sich-an-article21384855.html
19-Jähriger ermordet Ex-Freundin - lange Haftstrafe
Als seine Freundin sich von ihm trennt, akzeptiert ein 19-Jähriger das nicht. Er ersticht die 18-Jährige in ihrem Elternhaus in der Nähe von Bayreuth. Dafür muss der junge Mann jetzt lange ins Gefängnis. Eine Verurteilung nach Jugendstrafrecht lehnt die Richterin ab. Wegen Mordes an seiner Ex-Freundin hat das Landgericht Bayreuth einen jungen Mann zu einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der 19-Jährige Ende Mai seine frühere Partnerin im Haus ihrer Eltern in Bindlach (Landkreis Bayreuth) aufsuchte und dort ermordete. Täter und Opfer waren während der gemeinsamen Schulzeit an einem Bayreuther Gymnasium ein Paar geworden. Im Herbst 2023 trennte sich die junge Frau. Der Angeklagte habe sie zuvor immer wieder beleidigt und beschimpft, sagte die Vorsitzende Richterin Andrea Deyerling in der Urteilsbegründung. Doch auch nach dem Ende der Beziehung habe der Angeklagte Besitz- und Kontrollansprüche gestellt. Als seine Ex-Freundin sich dem entzogen habe, habe er beschlossen, sie zu töten. Er habe weder die Trennung noch ihr selbstbestimmtes Leben akzeptiert. Er habe die Tat minuziös geplant und vorbereitet, es existiere ein detaillierter Tatplan als Handy-Notiz. "Der Angeklagte handelte mit absolutem Vernichtungswillen", sagte Deyerling. "Er tötete aus fortbestehender Wut." Das damals 18 Jahre alte Opfer starb an vielen Stich- und Schnittverletzungen. Die Richterin bezeichnete den Angeklagten als "Beziehungsnarzissten", der nicht zum Perspektivwechsel und zu Empathie fähig sei. Eine Persönlichkeitsstörung bestehe jedoch nicht. Er sei strafrechtlich voll verantwortlich. Auch gebe es keinen Grund, das Jugendstrafrecht anzuwenden, sagte sie in Richtung des Angeklagten, der in wenigen Tagen 20 Jahre alt wird. Eine Reifeverzögerung liege nicht vor. Mit dem Strafmaß folgte die Kammer der Forderung der Staatsanwaltschaft. Der Verteidiger hatte für neun Jahre Jugendstrafe wegen Totschlags plädiert. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig.
n-tv NACHRICHTEN
Als seine Freundin sich von ihm trennt, akzeptiert ein 19-Jähriger das nicht. Er ersticht die 18-Jährige in ihrem Elternhaus in der Nähe von Bayreuth. Dafür muss der junge Mann jetzt lange ins Gefängnis. Eine Verurteilung nach Jugendstrafrecht lehnt die Richterin ab.
[ "Politik", "Mord und Totschlag", "Kriminalität", "Beziehungstaten", "Bayern", "Bayreuth", "Prozesse", "Justiz" ]
Politik
2024-11-08T16:34:44+01:00
2024-11-08T17:36:48+01:00
https://www.n-tv.de/politik/19-Jaehriger-ermordet-Ex-Freundin-lange-Haftstrafe-article25348311.html
Bahn stellt Fernverkehr streikbedingt am Montag ein
Infolge des angekündigten Warnstreiks stehen die Fernzüge der Deutschen Bahn am Montag still. Auch im Regionalverkehr sind erhebliche Einschränkungen zu erwarten. Die Bahn verspricht, auf die betroffenen Kunden zuzugehen. Die Deutsche Bahn stellt wegen eines großangelegten Warnstreiks im Verkehrssektor am kommenden Montag den gesamten Fernverkehr ein. Auch im Regionalverkehr werde "größtenteils kein Zug fahren", teilte der Konzern mit. "Bereits am Sonntagabend sind laut Aussagen der Gewerkschaft erste Auswirkungen durch streikende Mitarbeitende möglich", hieß es. Der Warnstreik werde sich demnach auch am Dienstag noch auf den Bahnverkehr auswirken. Fahrgäste, die für Montag oder Dienstag eine Bahnreise gebucht haben, könnten das Ticket noch bis einschließlich zum 4. April flexibel nutzen, kündigte die Bahn an. Sitzplatzreservierungen könnten kostenlos storniert werden. Der Konzern versprach, so bald wie möglich ausführlicher über die Warnstreik-Auswirkungen zu informieren. Der Personalvorstand der Deutschen Bahn, Martin Seiler, kündigte für Montag einen nahezu vollständigen Stillstand auf der Schiene an. "Wir gehen davon aus, dass am Montag das Land lahmgelegt ist, und dass so gut wie kein Eisenbahnverkehr möglich ist", sagte er. "Selbstverständlich sind wir auch in solchen Situationen in sehr großem Umfang zur Kulanz bereit." Allen Fahrgästen riet er dennoch: "Jeder, der umdisponieren kann, sollte das auch entsprechend tun." Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert für den kommenden Montag eine "Minimalbeförderung" auf der Schiene - etwa in Form eines Notfahrplans. "Wir kennen solche Vereinbarungen aus anderen Branchen, etwa Notdienste für die Krankenhäuser oder in der Stahlindustrie", sagte der Ehrenvorsitzende des Verbands, Karl-Peter Naumann. "Da wäre es gut, sich auch bei der Bahn dran zu halten." Gleichwohl äußerte Naumann Verständnis für den Arbeitskampf. "Wir haben einen Mangel an Triebfahrzeugführern und Busfahrern", betonte er. "Ohne, dass man beim Gehalt und den Arbeitsbedingungen was drauflegt, kann die Verkehrswende nicht gelingen." Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte zusammen mit der Gewerkschaft Verdi am Donnerstag zu umfangreichen bundesweiten Warnstreiks im Verkehrssektor am Montag aufgerufen. Der Fern- und Regionalverkehr der Bahn ist am Montag von dem Warnstreik ebenso betroffen wie Autobahnen, Wasserstraßen, der Nahverkehr in zahlreichen Bundesländern und Kommunen sowie fast alle deutschen Flughäfen.
n-tv NACHRICHTEN
Infolge des angekündigten Warnstreiks stehen die Fernzüge der Deutschen Bahn am Montag still. Auch im Regionalverkehr sind erhebliche Einschränkungen zu erwarten. Die Bahn verspricht, auf die betroffenen Kunden zuzugehen.
[ "Wirtschaft", "Deutsche Bahn", "Verdi", "Streiks" ]
Wirtschaft
2023-03-23T16:36:21+01:00
2023-03-23T17:26:53+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Bahn-stellt-Fernverkehr-streikbedingt-am-Montag-ein-article24007735.html
Deutsche glauben an Obama
In den USA liefern sich Präsident Barack Obama und Herausforderer Mitt Romney ein knappes Rennen. In Deutschland dagegen sind die Sympathien vor der US-Wahl eindeutig verteilt. Demnach würden 92 Prozent der Menschen für Obama stimmen. Die Deutschen glauben einer Umfrage zufolge fest an eine Wiederwahl von US-Präsident Barack Obama in der kommenden Woche. Von seinem Sieg sind 81 Prozent der Bundesbürger überzeugt, wie eine repräsentative Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das Hamburger Magazin "Stern" laut einer Vorabmeldung ergab. Obamas Herausforderer Mitt Romney trauen demnach zehn Prozent der Befragten den Wahlsieg zu. Während Romney in den USA seit dem ersten Fernsehduell in den Umfragen hatte zulegen können, wurde den Deutschen der Umfrage zufolge im Laufe des Wahlkampfs Obama sympathischer. Ihn würden demnach 92 Prozent der Bundesbürger wählen, wenn sie an der Abstimmung am kommenden Dienstag teilnehmen dürften. Vier Prozent würden sich den Angaben zufolge für Romney entscheiden. In der Umfrage gaben 84 Prozent der Deutschen an, Obama habe das Image der USA verbessern können. Mit 52 Prozent ist aber eine Mehrheit der Befragten der Ansicht, die USA seien keine wirtschaftliche Supermacht mehr. Für eine militärische Großmacht halten das Land hingegen noch 81 Prozent. Für die Erhebung wurden laut "Stern" am 24. und 25. Oktober 1003 Menschen befragt.
n-tv NACHRICHTEN
In den USA liefern sich Präsident Barack Obama und Herausforderer Mitt Romney ein knappes Rennen. In Deutschland dagegen sind die Sympathien vor der US-Wahl eindeutig verteilt. Demnach würden 92 Prozent der Menschen für Obama stimmen.
[ "Nur", "Prozent", "Romney", "Deutsche", "Obama" ]
US-Wahl
2012-10-30T18:25:05+01:00
2012-11-18T14:59:49+01:00
https://www.n-tv.de/politik/US-Wahl/Deutsche-glauben-an-Obama-article7615471.html
Wer ist der Angreifer von Halle?
Einen Tag nach dem Anschlag von Halle sind viele Fragen offen. Vor allem der Täter steht im Mittelpunkt. Aus Sicherheitskreisen heißt es, es handele sich um einen 27-jährigen Deutschen. Wer ist dieser Stephan B. und was trieb ihn an? Knapp einen Tag nach den tödlichen Schüssen von Halle steht fest: Es war die Aktion eines Einzeltäters. Bei dem Angreifer soll es sich laut Sicherheitskreisen um den 27-jährigen Stephan B. aus Sachsen-Anhalt handeln. Er wollte in die Synagoge eindringen, sind die Sicherheitsbehörden überzeugt. Sein Ziel war offenbar, dort rund 50 Menschen zu töten, die gerade den jüdischen Feiertag Yom Kippur feierten. Sein Angriff scheiterte jedoch an der massiven Tür des jüdischen Gotteshauses. Vor der Synagoge und in einem Dönerimbiss tötete er jedoch zwei Menschen. Auf seiner Flucht bedrohte er einen Taxifahrer und zwei weitere Menschen. Schließlich verursachte er mit einem Wagen einen Unfall und wurde festgenommen. Der Attentäter hat nach Erkenntnissen der Ermittler ein "Massaker" anrichten wollen. B. sei zur Synagoge gegangen, "um zahlreiche Menschen zu töten", sagte Generalbundesanwalt Peter Frank. Nach seinen Angaben hatte B. neben Waffen auch vier Kilogramm Sprengstoff in seinem Auto. Der Mann ist nach Angaben der Ermittler "tief durchdrungen von einem erschreckenden Antisemitismus" und geprägt von Fremdenhass und Rassismus. Nach Aussage von Frank wollte B. mit seiner Tat "weltweite Wirkung erzeugen". Justizministerin Christine Lambrecht sprach von einem Einzeltäter mit antisemitischen und rechtsextremistischen Motiven. Vor seinem geplanten Angriff hatte B. laut "Spiegel"-Informationen einen Golf angemietet und ihn mit Waffen und Sprengsätzen beladen, die in der Synagoge zum Einsatz kommen sollten. Der Täter setzte eine vermutlich im Selbstbau hergestellte Langwaffe, eine Pistole sowie Brand- und Sprengsätze ein. Mehr dazu lesen Sie hier. Stephan B. war vor der Tat von Halle nicht polizeilich bekannt - und ist den Behörden nicht als mutmaßlicher Rechtsextremist aufgefallen. Die Polizei bestätigte am Mittwochabend, dass es sich bei dem kurz nach der Tat festgenommenen Mann um den mutmaßlichen Schützen handele. Er wurde demnach verletzt und medizinisch versorgt. Die Polizei hatte ihn nicht angeschossen, deshalb kann nicht ausgeschlossen werden, dass er sich selbst töten wollte. Medienberichten zufolge soll B. eine Wohnung in Halle haben. Ein Nachbar seines Vaters im Landkreis Mansfeld-Südharz beschreibt die Familie als ruhig, der Tatverdächtige soll viel zu Hause gewesen sein. Nach Angaben der "Bild" soll Stephan B. in Eisleben geboren worden sein. Außerdem berichtet die Zeitung, dass er Abitur gemacht habe und zwei Semester Chemie studiert haben soll. Offensichtlich wollte der Angreifer von Halle seine Tat auch dokumentieren und verbreiten: Denn der Täter filmte mit einer Stirnkamera seinen Angriff und verbreitete ihn live 35 Minuten lang im Internet. Das auf die Überwachung extremistischer Websites spezialisierte US-Unternehmen SITE sieht darin ein Agieren nach dem Vorbild des Anschlags von Christchurch. Auch in Neuseeland wurde ein Video des Attentats live gestreamt. Auf Englisch sagte Stephan B. demnach kurz vor der Abgabe der Schüsse, die "Wurzel aller Probleme sind die Juden". Das Video wurde allerdings kurz nach der Tat von den verschiedenen Plattformbetreibern gelöscht, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Mutmaßliches Tatmanifest mit Video B. könnte auch Urheber eines Manifestes zur geplanten Tat sein. Ein Unbekannter hatte dieses anscheinend schon am 1. Oktober angelegt. Das schrieb Expertin Rita Katz, Leiterin der auf die Beobachtung von Extremisten spezialisierten Site Intelligence Group, am Mittwochabend auf Twitter. Das PDF-Dokument zeige Bilder von Waffen und enthalte einen Verweis auf das Live-Video, das von der Tat verbreitet worden sein soll. In dem Text werde das Ziel genannt, "so viele Anti-Weiße zu töten wie möglich, vorzugsweise Juden". Das Dokument gebe weitere Hinweise darauf, wie viel Planung und Vorbereitung der Täter in die Attacke gesteckt habe. Ob es tatsächlich von dem Täter stammt, ist noch unklar. Nach ersten Prüfungen werde es von den Ermittlern aber als "authentisch" bewertet, berichtete der "Spiegel" unter Berufung auf Sicherheitskreise. Unter anderem stimmten die in dem "Manifest" abgebildeten und vom Täter offenbar teils selbst gebauten Schusswaffen mit den tatsächlich bei dem Anschlag eingesetzten Waffen überein. * n-tv überträgt live, aktuelle Entwicklungen finden Sie außerdem in unserem Liveticker bei n-tv.de.
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Einen Tag nach dem Anschlag von Halle sind viele Fragen offen. Vor allem der Täter steht im Mittelpunkt. Aus Sicherheitskreisen heißt es, es handele sich um einen 27-jährigen Deutschen. Wer ist dieser Stephan B. und was trieb ihn an?
[ "Politik", "Sachsen-Anhalt", "Halle", "Judentum", "Antisemitismus", "Anschlag in Halle" ]
Politik
2019-10-10T11:02:52+02:00
2019-10-11T12:54:58+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Wer-ist-der-Angreifer-von-Halle-article21322412.html
Mazepin verspottet Teamkollege Schumacher
Volle Attacke von Nikita Mazepin: Der F1-Teamkollege von Mick Schumacher hat sein Verhalten beim Großen Preis von Zandvoort verteidigt. Mehr noch: An der kritischen Situation am Ende der ersten Runde gibt der Haas-Pilot dem Deutschen die Schuld. Nach den Ereignissen von Zandvoort ist es beim Formel-1-Rennstall Haas in den vergangenen Tagen zur großen Aussprache zwischen Teamchef Günther Steiner, Nikita Mazepin und Mick Schumacher gekommen. Was genau besprochen wurde, kann nur spekuliert werden und soll intern bleiben. Den Aussagen der Beteiligten zufolge sind die Wogen zwischen den beiden Piloten aber keinesfalls geglättet. "Im Regelbuch steht, dass man dem Gegner, sofern kein großer Teil des anderen Autos schon neben dir ist, keine Wagenbreite Platz lassen muss und man von links nach rechts ziehen kann, um seine Position zu verteidigen", rechtfertigte Mazepin sein pikantes Manöver gegen Schumacher am Ende der ersten Runde in Zandvoort bei einem Termin in Monza. Dass Schumacher ihm ausweichen musste, ihn sogar leicht berührte und daraufhin mit einem Poller an der rechten Streckenbegrenzung kollidierte, was wiederum zu einem Zwangs-Boxenstopp führte, ist Mazepin egal. In den Augen des Russen lag der Fehler bei seinem Teamkollegen. "Manchmal muss man lupfen, statt sich sein Auto zu zerstören, wenn man einen Poller vor sich sieht", verspottete er den Deutschen. Schumacher selbst reagierte cool, als er auf die Aussagen des umstrittenen Heißsporns angesprochen wurde und sagte lediglich: "Wir sprechen intern über solche Dinge und ich denke, dass von allen Seiten alles gesagt ist. Ich hoffe, dass wir eine richtige Lösung und einen Weg finden. Hoffentlich werden wir weiter in der Lage sein, gegeneinander zu racen." Mick war übrigens nicht der einzige Schumacher, der von Mazepin angegangen wurde. Auch Onkel Ralf, der die Daseinsberechtigung des Russen in der Formel 1 mehrfach infrage stellte, bekam sein Fett weg. "Ich respektiere natürlich Meinungen, weil jeder eine hat. Es gibt da ein sehr passendes Sprichwort: 'Meinungen sind wie Arschlöcher. Jeder hat eine.' Offensichtlich versucht er, seine Familie zu verteidigen. Was soll ich sagen?! Wenn seine Familie in der Formel 1 Schutz braucht, dann höre ich mir solche Dinge gerne an", so Mazepin über die scharfe Kritik von Ralf Schumacher. powered by sport.de - Transfer-Gerüchte, News und Liveticker - alle Infos aus der Welt des Sports finden Sie hier! Generell hält Mazepin wenig von der zuletzt immer schärfer werdenden Kritik von Ralf Schumacher, Jenson Button und Co.: "Es ist nicht richtig, wenn aktuelle und ehemalige Rennfahrer sich über die Kommissare stellen und sagen, was zu tun gewesen wäre. Dazu haben sie kein Recht. Gleichzeitig respektiere ich aber die Regeln sehr."
n-tv NACHRICHTEN
Volle Attacke von Nikita Mazepin: Der F1-Teamkollege von Mick Schumacher hat sein Verhalten beim Großen Preis von Zandvoort verteidigt. Mehr noch: An der kritischen Situation am Ende der ersten Runde gibt der Haas-Pilot dem Deutschen die Schuld. 
[ "Niederlande", "Formel 1", "Ralf Schumacher", "Mick Schumacher" ]
Formel1
2021-09-10T10:40:29+02:00
2021-09-10T10:40:29+02:00
https://www.n-tv.de/sport/formel1/Mazepin-verspottet-Teamkollege-Schumacher-article22795634.html
Zabel holt Rekord
Erik Zabel hat seine überragende Leistung bei der Deutschland-Tour mit einem Sieg in der siebten und letzten Etappe gekrönt. Mit insgesamt vier Etappenerfolgen war der 31-jährige Weltranglistenerste der große Star des Rennens.In der 81-jährigen Geschichte der Rundfahrt, die seit 1999 wieder regelmäßig stattfindet, holte er insgesamt elf Etappensiege und ist damit der Rekordhalter des Rennens. Gesamtsieger des Turniers wurde der Spanier Igor Gonzales. Der Vorjahreserste Alexander Winokurow erreichte nur den 17. Rang.„Unser Team war auf Erik ausgerichtet und hat optimal für ihn gearbeitet. Deshalb musste auch Winokurow, der in den Bergen nur wenig Unterstützung hatte, für ihn fahren“, machte der rekonvaleszente Jan Ullrich die Gründe für das schlechte Abschneiden seines Teams im Gesamtklassement aus.
n-tv NACHRICHTEN
Erik Zabel hat seine überragende Leistung bei der Deutschland-Tour mit einem Sieg in der siebten und letzten Etappe gekrönt.
[ "Sport", "Radsport", "Deutschlandtour", "Zabel", "Rekord" ]
Sport
2002-06-09T17:56:59+02:00
2012-11-19T21:18:50+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Zabel-holt-Rekord-article126779.html
Viele Mindestlöhne, wenig Kontrollen
Immer mehr Unternehmen müssen sich in Deutschland an einen festen Mindestlohn halten, damit die Angestellten von ihrem Lohn leben können. Doch die Firmen tricksen sich am Gesetz vorbei. Die Grünen fordern wesentlich schärfere Kontrollen, die Regierung nimmt die Sache locker. Zehntausende Menschen sind es mittlerweile, die in Deutschland von Mindestlöhnen profitieren. In den elf betroffenen Branchen sind über 3 Millionen Arbeitnehmer beschäftigt. Doch Zahlen aus dem Finanzministerium schüren nun die Befürchtung, dass viele Betriebe den Mindestlohn einfach unterbieten. Bei Kontrollen des Zolls fielen rund sechs Prozent der untersuchten Betriebe auf. Nach Überprüfung von gut 34.000 Unternehmen wurden fast 2200 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Gegen beinahe jede zwölfte untersuchte Sicherheitsfirma wurde ein Verfahren in Gang gebracht. Kann der Mindestlohn in Deutschland zu einfach umgangen werden? Stichprobenartige Kontrollen sind derzeit die einzige Möglichkeit, das zu verhindern. Zuständig dafür ist die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS), eine Zollbehörde. Als die Mindestlöhne in den vergangenen Jahren Branche für Branche eingeführt wurden, wuchsen die Aufgaben der Behörde, die sich bislang nur um die klassische Schwarzarbeit gekümmert hatte. Nun soll sie zusätzlich ermitteln, ob Arbeitgeber den Mindestlohn unterschreiten. Findet die FKS einen solchen Fall, verhängt sie ein Bußgeld und bringt zur Anzeige, dass zu geringe Sozialversicherungsbeiträge gezahlt wurden, die ja an den Lohn gekoppelt sind. Eine Möglichkeit, den Lohnbetrug systematisch etwa anhand von Finanzamt-Daten nachzuweisen, hat der Zoll nicht. Denn die Betriebe melden zwar ihre gezahlten Lohnsummen und die Arbeitnehmer versteuern ihr Einkommen – doch wie lange für dieses Geld gearbeitet wurde, wird nicht erfasst. Es bleibt einzig die abschreckende Wirkung von drohenden Strafen. Immerhin nahm die FKS in 2012 rund 16 Millionen Euro an Bußgeldern ein, über 11 Millionen wurden allein von der Bauwirtschaft bezahlt. Darüber hinaus wurden Arbeitgeber zu insgesamt über 2000 Jahren Haft verurteilt. Wie viele der Strafen sich auf die Unterbietung von Mindestlöhnen beziehen, kann das Finanzministerium (BMF) allerdings nicht sagen. Reicht die abschreckende Wirkung aus? Die Zoll-Behörde kommt mit den Kontrollen kaum nach, heißt es bei den Grünen, auf deren Anfrage die Zahlen veröffentlicht wurden. Mit knapp 6800 Planstellen sei die Finanzkontrolle Schwarzarbeit nicht ausreichend ausgestattet. Außerdem sind rund 500 dieser Stellen unbesetzt. Angesichts der vielen zu prüfenden Mindestlöhne sei das nicht akzeptabel, sagt die Grünen-Abgeordnete Beate Müller-Gemmeke zu n-tv.de. "Mit dieser Personalausstattung kann die FKS ihrer Aufgabe und die Bundesregierung ihrer Schutzfunktion für die Beschäftigten nicht gerecht werden." Wenn in Kürze das Friseurhandwerk mit seinen 300.000 Beschäftigten auch einen Mindestlohn einführt, könnte sich das Problem weiter verschärfen. Auch die eine Million Beschäftigten des Einzelhandels könnten bald unter das Gesetz fallen – das Verhältnis von Mindestlohnbeziehern zu Kontrolleuren würde sich weiter verschlechtern. In den Mindestlohn-Branchen ist der Anreiz, sich über niedrige Löhne einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, besonders groß. In Bereichen wie im Bau, der Pflege oder bei Sicherheitsdiensten sind die Lohnkosten der entscheidende Faktor, wenn es darum geht, günstiger zu sein als die Konkurrenz. Gerade darum wurde dort dem Unterbietungswettstreit ein Riegel vorgeschoben. Wenn Firmen nun Gehälter unterhalb des Mindestlohns zahlen, sind die ehrlichen Betriebe die Leidtragenden. "Die Arbeit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit ist erfolgreich", verteidigt sich ein Sprecher des BMF auf Anfrage von n-tv.de. Die Zahlen aus seinem Ministerium ließen nicht den Schluss zu, dass die Aufgaben nicht gut bewältigt würden. Wenn man in sechs Prozent der Kontrollen auf schwarze Schafe stoße, heiße das nicht, dass auch insgesamt sechs Prozent der Betriebe das Gesetz umgehen. Vielmehr gehe die FSK gezielt vor, wenn sie etwa Hinweise von Gewerkschaften erhalte. Außerdem habe man in der aktuellen Legislaturperiode 150 zusätzliche Stellen geschaffen. Viel mehr sei gar nicht drin: Die Bücher von Unternehmen zu prüfen sei eine komplexe Tätigkeit, dafür könne man "nicht irgendwen einstellen". Über ein größeres Personal-Budget werde erst wieder in den Haushaltsberatungen des Bundetags entschieden – also nach der Wahl. Die unbesetzten Planstellen seien kein so großes Problem wie von den Grünen dargestellt. Entscheidender sei die Zahl der Kontrollen, und die sei gut. Politikerin Müller-Gemmeke lässt sich davon nicht überzeugen: "Gerade in missbrauchsanfälligen Branchen müssen die Kontrollen deutlich verstärkt werden", sagt sie. Und: "In Teilen der Wirtschaft geht immer mehr der Anstand verloren. Da helfen nur effektive Kontrollen."
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Immer mehr Unternehmen müssen sich in Deutschland an einen festen Mindestlohn halten, damit die Angestellten von ihrem Lohn leben können. Doch die Firmen tricksen sich am Gesetz vorbei. Die Grünen fordern wesentlich schärfere Kontrollen, die Regierung nimmt die Sache locker.
[ "Politik", "Firmen", "Gesetz", "Viele", "Mindestlöhne", "Kontrollen" ]
Politik
2013-04-25T16:38:53+02:00
2013-04-26T11:56:59+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Viele-Mindestloehne-wenig-Kontrollen-article10542691.html
Kollegah und Farid Bang bleiben nominiert
Es ist nicht das erste Mal, dass deutsche Rapper mit ihren Texten anecken. Und sicher auch nicht das letzte Mal. Doch ihr körperlicher Vergleich mit "Auschwitz-Insassen" bleibt für Kollegah und Farid Bang ohne Folgen. Zumindest was ihre Nominierung für den Echo angeht. Es ist eine Entscheidung für die Freiheit der Kunst, dennoch dürfte sie auf viel Widerspruch stoßen: Trotz eines als antisemitisch kritisierten Songs bleiben die Rapper Kollegah und Farid Bang für den Musikpreis Echo nominiert. Das entschied der unabhängige Ethik-Beirat des Bundesverbands Musikindustrie (BMI), sprach aber ausdrücklich von einem "absoluten Grenzfall". Farid Bang reagierte mit einem breiten Smiley auf seiner Facebook-Seite: "Wir sehen uns beim Echo." In dem umstrittenen Song geht es vor allem um die Zeile: "Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen." Die künstlerische Freiheit sei in dem Text "nicht so wesentlich übertreten", dass ein Ausschluss gerechtfertigt wäre, befand der Beirat in seiner Entscheidung mehrheitlich. Der Beiratsvorsitzende Wolfgang Börnsen machte zugleich deutlich, wie schmal der Grat für das Votum gewesen sei. Die Wortwahl einiger Texte der Düsseldorfer Deutsch-Rapper sei provozierend, respektlos und voller Gewalt, erklärte er. "Sie als Stilmittel des Battle-Raps zu verharmlosen, lehnen wir ab." Dennoch habe der Beirat einen formalen Ausschluss "nach intensiver und teilweise kontroverser Diskussion" mehrheitlich nicht für den richtigen Weg gehalten, so Börnsen. Nicht nur in der Musik, auch in anderen Kunstbereichen gebe es zunehmend "eklatante Tabubrüche". Dies müsse jedoch in einer breiten gesellschaftlichen Debatte aufgegriffen werden. Für den Bundesverband Musikindustrie erklärte der Vorsitzende Florian Dücke: "Wir respektieren die Entscheidung (des Beirats), auch wenn die Sprache des Albums nicht unsere ist und wir Verständnis dafür haben, dass es viel Betroffenheit gibt." Allerdings sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass die Vergabe des Echo auf Verkaufszahlen basiere. Das fragliche Album "Jung, brutal, gutaussehend 3" hatte schon vor seinem Erscheinen Anfang Dezember mit mehr als 100.000 Verkäufen Goldstatus erreicht. Bei der Echo-Verleihung ist es in den beiden Kategorien "Bestes Album" und "Deutscher Hip Hop" nominiert. Der als antisemitisch kritisierte Song "0815" findet sich auf dem Bonusmaterial des Albums. Für den Echo ist eine Debatte um rassistische oder gewaltverherrlichende Liedtexte nicht neu. 2013 war die Deutschrockband Frei.Wild nach massiver Kritik von der Nominierungsliste gestrichen worden. Mitbewerber hatten den Südtiroler Musikern eine Nähe zur rechten Szene vorgeworfen und mit Boykott gedroht. Auch der vielfache Echo-Gewinner Xavier Naidoo musste sich mehrfach gegen den Vorwurf des Antisemitismus oder Populismus wehren, etwa für seinen Song "Raus aus dem Reichstag". Farid Bang hatte sich nach Bekanntwerden der Kritik auf seiner Facebook-Seite für mögliche Verletzungen entschuldigt. Kollegah und er würden sich von "jeglicher Form des Antisemitismus oder Hass gegen Minderheiten" distanzieren. Kollegah erklärte, jüdische Fans hätten ab sofort auf Lebenszeit freien Eintritt zu jedem Konzert des Duos.
n-tv NACHRICHTEN
Es ist nicht das erste Mal, dass deutsche Rapper mit ihren Texten anecken. Und sicher auch nicht das letzte Mal. Doch ihr körperlicher Vergleich mit "Auschwitz-Insassen" bleibt für Kollegah und Farid Bang ohne Folgen. Zumindest was ihre Nominierung für den Echo angeht.
[ "Unterhaltung", "Rap", "Hip Hop", "Echo-Musikpreis", "Musik", "Popmusik", "Auschwitz", "Preisverleihungen", "Antisemitismus" ]
Unterhaltung
2018-04-06T15:10:09+02:00
2018-04-06T16:43:27+02:00
https://www.n-tv.de/leute/Kollegah-und-Farid-Bang-bleiben-nominiert-article20371692.html
CDU verschiebt ihren Sonderparteitag
Die Wahl eines Nachfolgers der scheidenden CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer findet später statt als geplant. Wegen der Gesundheitsgefahr durch das Coronavirus verschieben die Christdemokraten ihren Sonderparteitag auf unbestimmte Zeit. Die CDU verschiebt wegen der Corona-Krise ihren für den 25. April geplanten Sonderparteitag. Sie werde dem Bundesvorstand die Verschiebung empfehlen, teilte Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer mit. Demnach soll der Parteitag erst abgehalten werden, "sobald die epidemische Lage dies gestattet". Für die CDU sei klar, "die Sicherheit und die Gesundheit der Menschen in unserem Land haben höchste Priorität". Ein neuer Termin steht den Angaben zufolge noch nicht fest. Auf dem Sonderparteitag soll ein Nachfolger für die scheidende Parteivorsitzende AKK gewählt werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte empfohlen, wegen der schnellen Ausbreitung des neuen Coronavirus Sars-CoV-2 in Deutschland Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Er hatte erklärt, angesichts zunehmender Coronavirus-Infektionen in Deutschland geschehe die Absage solcher Veranstaltungen zu zaghaft. Zuletzt hatte es in der CDU aber noch geheißen, man halte an den Planungen für das Delegiertentreffen in Berlin fest, alle Vorbereitungen liefen ganz normal weiter. Man werde sich aber natürlich an die Vorgaben der zuständigen Gesundheitsbehörden halten. Der Sonderparteitag war nötig geworden, nachdem Kramp-Karrenbauer vor wenigen Wochen angekündigt hatte, sie stehe nicht als Kanzlerkandidatin zur Verfügung und werde zudem nicht erneut für den Parteivorsitz kandidieren. Als aussichtsreiche Kandidaten gelten bisher Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz, der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet und der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen.
n-tv NACHRICHTEN
Die Wahl eines Nachfolgers der scheidenden CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer findet später statt als geplant. Wegen der Gesundheitsgefahr durch das Coronavirus verschieben die Christdemokraten ihren Sonderparteitag auf unbestimmte Zeit.
[ "Politik", "CDU", "Parteitag", "Annegret Kramp-Karrenbauer" ]
Politik
2020-03-12T12:11:28+01:00
2020-03-12T13:01:26+01:00
https://www.n-tv.de/politik/CDU-verschiebt-ihren-Sonderparteitag-article21636118.html
Aldi bietet Sarah Lombardi Kassen-Job an
Das nennt sich dann wohl eine gelungene PR-Aktion von Aldi Süd: Der Discounter-Riese reagierte auf Facebook auf eine eigentlich unbedeutende Randbemerkung von Sarah Lombardi mit viel Witz. Unter einem Post von Sarah bot die Social-Media-Abteilung ihr indirekt einen Job an der Kasse an und lud sie gleichzeitig zu einem Berufsinformationstag ein. Was war passiert? Sarah antwortete zuvor in einem kurzen Facebook-Video auf eine Fan-Frage, ob sie denn alleine gut mit ihrem Sohn Alessio zurechtkomme. Lombardi erklärte, dass es "schon sehr anstrengend" sei und sie derzeit Berufliches etwas hintenanstellen müsse, da sie eben den Kleinen habe. Wenn aber irgendwann mal eine Entscheidung gefällt werden müsse, ob Öffentlichkeit oder Alessio, dann gehe ihr Sohn klar vor. Sarah wörtlich: "Lieber beim Aldi an der Kasse sitzen." Diese Steilvorlage nahm der Konzern natürlich dankend an und postete direkt unter das Video seine Antwort: "Hey Sarah, super, dass du lieber bei uns an der Kasse sitzen würdest. Besuch uns doch z.B. am 17.2. auf dem Berufsinformationstag am Karl-Schiller-Berufskolleg in Brühl! Bleib stark!" Den Kommentar likten bereits mehr als 600 Personen. So geht offenbar modernes Marketing.
n-tv NACHRICHTEN
Nach der Trennung von Pietro Lombardi kommt Sarah auch alleine gut mit dem gemeinsamen Sohn klar. Berufliches müsse sie gerade hintenanstellen - doch für Alessio würde sie auch bei Aldi an der Kasse arbeiten. Der Discounter-Riese meldet sich prompt.
[ "Unterhaltung", "Pietro Lombardi" ]
Unterhaltung
2017-02-03T18:29:57+01:00
2017-02-03T18:50:38+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Aldi-bietet-Sarah-Lombardi-Kassen-Job-an-article19687066.html
EZB ist weiterhin im Krisenmodus
Die Geldpolitik im Euroraum bleibt ultralocker. Ein baldiges Ende der Geldflut ist laut Mario Draghi jedenfalls nicht in Sicht. Und der EZB-Präsident warnt: Jede Menge faule Kredite machen die Banken gefährlich ertragsschwach. EZB-Präsident Mario Draghi macht keine Hoffnung auf ein baldiges Ende der ultralockeren Geldpolitik im Euroraum. "Wir haben allen Grund zu mehr Vertrauen in die Stärke der wirtschaftlichen Erholung als vor einem Jahr. Aber wir können nicht zuversichtlich sein, was den ökonomischen Ausblick angeht", sagte Europas oberster Währungshüter. Draghi bekräftigte, die Europäische Zentralbank (EZB) werde weiterhin alle ihre Instrumente nutzen, um ihr Ziel einer Inflation von knapp unter 2,0 Prozent zu erreichen. Dauerhaft niedrige oder gar sinkende Preise gelten als Risiko für die Konjunktur: Unternehmen und Verbraucher könnten Investitionen aufschieben, weil sie davon ausgehen, dass es absehbar noch günstiger wird. Draghi konstatierte: Die Dynamik der Inflationsentwicklung sei weiterhin schwach, die wirtschaftliche Erholung nach wie vor abhängig von der Geldflut der Zentralbanken. Als großes Problem nannte Draghi zudem die Ertragsschwäche der Banken im Euroraum, die zum Teil noch große Berge fauler Kredite in ihren Bilanzen haben und darum wenig neue Darlehen ausreichen. Gleichwohl warnte der EZB-Präsident davor, die nach der jüngsten Finanzkrise weltweit verschärften Regeln für die Finanzbranche aufzuweichen. "Es ist Zeit, die Regulierung abzuschließen und in eine Phase der Stabilität einzutreten", betonte Draghi. Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte nach seiner Wahl bekräftigt, er wolle wichtige Regeln für die Finanzbranche abschaffen, um so die Kreditvergabe anzukurbeln. Die EZB versucht Wachstum und Inflation mit einer gewaltigen Flut billigen Geldes anzuheizen. Seit März 2015 kauft die Notenbank Staatsanleihen und andere Wertpapiere im großen Stil. Seit Juni stehen auch Unternehmensanleihen auf dem Einkaufszettel. 80 Milliarden Euro fließen derzeit monatlich, insgesamt sollen es 1,74 Billionen Euro werden. Das Programm soll nach bisherigen Plänen bis mindestens Ende März 2017 laufen. Viele Volkswirte rechnen damit, dass die EZB das Kaufprogramm über März 2017 hinaus verlängern wird. Klarheit dürfte die Dezember-Sitzung des EZB-Rates bringen. "Dann werden wir sagen, was wir in den nächsten Monaten tun werden", hatte Draghi angekündigt.
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Die Geldpolitik im Euroraum bleibt ultralocker. Ein baldiges Ende der Geldflut ist laut Mario Draghi jedenfalls nicht in Sicht. Und der EZB-Präsident warnt: Jede Menge faule Kredite machen die Banken gefährlich ertragsschwach.
[ "Wirtschaft", "Notenbanken", "Eurozone", "Geldpolitik", "Inflation", "EZB", "Mario Draghi" ]
Wirtschaft
2016-11-18T11:09:44+01:00
2016-11-28T16:19:15+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/EZB-ist-weiterhin-im-Krisenmodus-article19122531.html
Athen nimmt Kapitän fest
Eigentlich wollen Aktivisten mit mehreren Schiffen Hilfsgüter in den Gaza-Streifen bringen. Doch Griechenland lässt sie nicht auslaufen. Weil ein Kapitän es trotz Verbots versucht, wird er festgenommen. Unterdessen warnt das Nahostquartett die Aktivisten vor dem Auslaufen der Flotte. Die griechische Küstenwache hat einen der Kapitäne der neuen Gaza-Flotte festgenommen. Der US-Amerikaner wurde verhaftet, weil er trotz eines Verbots der griechischen Regierung versucht habe, mit seinem Schiff "Audacity of Hope" und knapp 50 Passagieren an Bord auszulaufen. Das berichtete das staatliche Radio. Die Rechtsanwälte des 68-Jährigen beantragten eine dreitägige Frist, damit er seine Verteidigung vorbereiten kann. Somit muss er am Dienstag vor der Justiz erscheinen. Zuvor hieß es, der Prozess soll im Schnellverfahren am Montag stattfinden. Die Aktivisten sind wütend und enttäuscht. (Foto: REUTERS) Seit einer Woche bereiten sich Aktivisten aus zahlreichen Staaten darauf vor, von verschiedenen Mittelmeerhäfen aus mit Hilfsgütern an Bord von Schiffen nach Gaza aufzubrechen. Schiffe und Boote der neuen Gaza-Flotte befinden sich in kleineren Häfen nahe Piräus, der Insel Kreta und der Insel Korfu. Andere Schiffe sollen aus anderen Mittelmeerstaaten starten. Die Regierung in Athen hatte den Aktivisten am Freitag verboten, von Griechenland aus Richtung Gaza in See zu stechen. Zur Begründung hieß es, Israel habe eine Verbotszone für Schiffe vor Gaza verhängt. "Es tut mir weh. Ich bin traurig und ich bin verärgert", sagte eine der Passagiere der "Audacity of Hope", Heidi Epstein, dem griechischen Fernsehsender "Mega" nach der Festnahme des Kapitäns. "Und ich möchte nach Gaza fahren", fügte die Holocaust-Überlebende hinzu. Auch andere Aktivisten kritisierten das Vorgehen Athens als Verletzung des Seerechts. "Wir sind nicht Menschen, die so leicht aufgeben", sagte eine von ihnen im Fernsehen. Bereits am Freitag hatte Vangelis Pissias, ein anderer Sprecher der Aktivisten, erklärt: "Wir werden versuchen auszulaufen". Pissias warnte, die Regierung dürfe Griechenland nicht "in eine Art zweites Gaza" verwandeln. Das griechische Außenministerium hatte bereits Anfang vergangener Woche alle griechischen Bürger und die Besatzungen griechischer Schiffe davor gewarnt, an der Aktion teilzunehmen. Bereits 2010 hatte eine Gaza-Hilfsflotte versucht, die israelische Seeblockade des palästinensischen Gazastreifens zu durchbrechen. Dabei waren neun türkische Aktivisten bei der Erstürmung eines Hilfsschiffes von einem israelischen Kommando getötet worden. Das Nahostquartett aus UN, EU, Russland und den USA hat die Aktivisten unterdessen aufgefordert, nicht auszulaufen. "Wir bitten mit Nachdruck alle, die helfen wollen, die erprobten Kanäle zu wählen. Dann können die Hilfsgüter kontrolliert werden und über den Landweg ihr Ziel erreichen", heißt es in einer bei den Vereinten Nationen in New York verbreiteten Erklärung. "Das Quartett ruft alle Regierungen auf, mit ihrem Einfluss weitere Aktionen zu verhindern. Andernfalls wird das Leben der Beteiligten riskiert und eine Eskalation der Lage hingenommen." Das Quartett bedauerte in seiner Erklärung die Toten und Verletzten der Aktion vom vergangenen Jahr. Gleichwohl habe Israel wegen seiner Sicherheit berechtigte Sorgen. Die Regierungen der Region müssten zusammenarbeiten, um den Waffenschmuggel nach Gaza zu unterbinden. Wichtiges Ziel müsse es bleiben, die Lebensbedingungen der Palästinenser im Gazastreifen zu verbessern.
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Eigentlich wollen Aktivisten mit mehreren Schiffen Hilfsgüter in den Gaza-Streifen bringen. Doch Griechenland lässt sie nicht auslaufen. Weil ein Kapitän es trotz Verbots versucht, wird er festgenommen. Unterdessen warnt das Nahostquartett die Aktivisten vor dem Auslaufen der Flotte.
[ "Politik", "Gaza-Hilfsflotte", "Athen", "Kapitän" ]
Politik
2011-07-02T22:36:53+02:00
2014-07-23T14:01:04+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Athen-nimmt-Kapitaen-fest-article3723131.html
+++ 23:44 Bericht: Staatliches Unternehmen importiert aus Russland eine Milliarde Kubikmeter Gas zu viel +++
Das staatliche Gasunternehmen Sefe importiert einem Medienbericht zufolge deutlich mehr russisches Erdgas nach Europa als vertraglich nötig. Wie der "Spiegel" unter Berufung auf Angaben von Sefe schreibt, speiste das Nachfolgeunternehmen der Deutschland-Tochter des russischen Gazprom-Konzerns im Jahr 2024 rund fünf Milliarden Kubikmeter Flüssigerdgas ins europäische Gasnetz - und somit mehr als eine Milliarde zusätzlich zu den vertraglich vereinbarten 3,7 Milliarden Kubikmetern. Wie der "Spiegel" weiter schreibt, erklärte Sefe dazu auf Nachfrage, mit der größeren Liefermenge im Jahr 2024 seien niedrigere Mengen aus dem Jahr 2023 ausgeglichen worden. Von den Sefe-Gaskäufen zusätzlich zum vertraglichen Soll profitiert dem "Spiegel" zufolge der russische Staat. Demnach machten diese Einfuhren alleine im Jahr 2024 weitere umgerechnet rund 300 Millionen Euro Einnahmen für Moskau aus. +++ 22:00 Medwedew droht Kiew schnelles Ende bei US-Rückzug an +++Russland sieht in einem möglichen Rückzug der USA aus dem Verhandlungsprozess die Chance auf einen schnellen und vollständigen Sieg in der Ukraine. Es sei weise, dass US-Vertreter bei ausbleibenden Fortschritten in der Ukraine-Frage ihre Hände in Unschuld waschen wollen, schrieb der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew auf der Plattform X. "Die EU sollte das Gleiche tun. Dann wird es Russland schneller lösen", kündigt der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates auf Englisch an. +++ 21:20 Ukraine verhängt Sanktionen gegen drei chinesische Firmen +++Die Ukraine verhängt Sanktionen gegen drei chinesische Unternehmen. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, die Unternehmen seien an der Herstellung russischer Iskander-Raketen beteiligt. Russland setzt das nuklearfähige Kurzstrecken-Raketensystem häufig ein. Das chinesische Außenministerium weist Selenskyjs Anschuldigungen als unbegründet zurück. +++ 20:35 Bericht: Ukraine und Russland bereiten großen Gefangenenaustausch vor +++Russland und die Ukraine wollen laut Sky News vor Ostern einen Gefangenenaustausch durchführen. Dieser soll morgen stattfinden, heißt es unter Berufung auf eine Quelle. Der geplante Gefangenenaustausch sei von den Vereinigten Arabischen Emiraten vermittelt worden, heißt es weiter. Demnach werden 246 Gefangene von jeder Seite ausgetauscht. +++ 19:52 Trump fordert von Moskau und Kiew "schnell" eine Einigung +++Nach dem kryptischen Ultimatum seines Außenministers Marco Rubio zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bleibt US-Präsident Donald Trump ebenfalls vage. Er wolle "sehr bald" eine Einigung sehen, sagt Trump auf Nachfrage im Weißen Haus. Wie viele Tage damit gemein seien, konkretisiert er jedoch nicht. "Keine bestimmte Anzahl von Tagen - aber schnell", sagt der Republikaner. Trump macht zugleich deutlich, dass er bei mangelnder Kompromissbereitschaft beider Seiten kein Interesse an einer Fortsetzung der US-Vermittlungsbemühungen habe. "Wenn nun aus irgendeinem Grund eine der beiden Parteien es sehr schwierig macht, werden wir einfach sagen: Ihr seid dumm. Ihr seid Dummköpfe, ihr seid schreckliche Menschen, und wir werden es einfach lassen", sagt er. "Aber hoffentlich werden wir das nicht tun müssen." +++ 19:08 Australier vor Besatzungsgericht in Luhansk – lange Haftstrafe droht +++Ein Australier muss sich wegen des Vorwurfs eines Kampfeinsatzes für die Ukraine in der von Russland besetzten ostukrainischen Region Luhansk vor Gericht verantworten. Gegen den 33-jährigen Oscar Jenkins sei ein Strafverfahren wegen Söldnertums eingeleitet worden, teilen die von Russland eingesetzten Besatzungsbehörden in Luhansk mit. Weder die sogenannte Justiz noch die Verwaltung der Region gelten völkerrechtlich als legitim. Nach Angaben der Besatzer war der Australier im Februar 2024 in die Ukraine gereist und kämpfte zwischen März und Dezember 2024 gegen die russische Armee. Russland betrachtet Ausländer, die für die Ukraine kämpfen, grundsätzlich als Söldner. Sie werden daher strafrechtlich verfolgt und nicht als Kriegsgefangene behandelt. +++ 18:16 "Ein echter Bastard": Selenskyj wütet nach Angriff auf Charkiw +++Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußert sich empört über den russischen Raketenangriff auf Charkiw, bei dem heute Morgen ein Mensch getötet und mehr als 100 weitere verletzt wurden. "Man muss ein echter Bastard sein und das Leben verachten, um solche Raketenangriffe auf eine gewöhnliche Stadt zu verüben – am Karfreitag, unmittelbar vor Ostern", schreibt er auf Facebook. Selenskyj fordert erneut militärische Unterstützung von Partnerstaaten - insbesondere aus den USA - in Form von Patriot-Systemen und entsprechender Munition, um die ukrainische Bevölkerung besser vor russischen Raketenangriffen schützen zu können. +++ 17:26 Bis zur Brust im Pflanzenöl – Ukrainer scheitert bei ungewöhnlichem Fluchtversuch +++Ein Ukrainer hat versucht, sich in einer Zisterne mit Pflanzenöl versteckt über die Grenze nach Moldawien bringen zu lassen. Wie der Grenzschutz mitteilt, wurde der Mann am Grenzübergang entdeckt – aufgehängt an Sicherheitsgurten in einem Lkw-Tank, fast bis zur Brust im Öl. Der Fahrer, ein moldawischer Staatsbürger, wurde festgenommen. Gegen ihn wird wegen versuchter illegaler Schleusung ermittelt. Der Ukrainer soll von Winnyzja aus in dem Tank gereist sein – rund 120 Kilometer. +++ 16:44 Japan gewährt Ukraine Milliarden-Kredit +++Japan hat mit der Ukraine ein Abkommen unterzeichnet, das dem von Russland angegriffenen Land einen Kredit in Höhe von umgerechnet rund 3 Milliarden Euro zusichert. Finanziert wird der Betrag durch eingefrorene russische Staatsvermögen. Der Kredit ist Teil eines G7-Programms, das Kiew mit insgesamt 50 Milliarden Dollar für Wiederaufbau und Verteidigung unterstützen soll. Die japanischen Mittel sollen über einen Zeitraum von 30 Jahren ausgezahlt und für Haushaltsausgaben sowie für Wiederaufbau und Entwicklung verwendet werden. Der G7-Kredit wird größtenteils von der EU und den USA getragen, die jeweils rund 20 Milliarden Dollar beisteuern. Japan, Großbritannien und Kanada übernehmen den Rest. +++ 15:50 Bericht: US-Plan sieht Einfrierung des Konflikts und Lockerung der Kreml-Sanktionen vor +++Die USA haben laut einem Bloomberg-Bericht ihren Verbündeten in Paris einen Vorschlag vorgelegt, der einen Friedensschluss zwischen Russland und der Ukraine ermöglichen sollte. Der Vorschlag sehe eine faktische Einfrierung des Kriegs vor; die derzeit von Russland besetzten ukrainischen Gebiete würden unter Moskaus Kontrolle bleiben, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Insider. Kiews Nato-Beitrittsbestrebungen wären damit vom Tisch. Zudem sieht der Plan demnach eine Lockerung der Sanktionen gegen Moskau im Falle eines dauerhaften Waffenstillstands. +++ 15:11 Russland: Ukraine hat Energieanlagen angegriffen +++Russland wirft der Ukraine vor, in den vergangenen 24 Stunden vier Angriffe auf russische Energieanlagen verübt zu haben. Dies sei trotz eines von den USA vermittelten Moratoriums geschehen, das Angriffe auf die Energieinfrastruktur beider Seiten untersagt, behauptet das russische Verteidigungsministerium. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Zuvor hatte der Kreml mitgeteilt, dass das Moratorium heute auslaufe (Siehe Liveticker-Eintrag von 12:48 Uhr). +++ 14:29 Ukraine holt Leichen von 909 Soldaten zurück +++Am Karfreitag haben die Ukraine und Russland Hunderte Soldatenleichen ausgetauscht. 909 Leichname habe die ukrainische Seite erhalten, teilt der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab in Kiew mit. Die Soldaten sind demnach bei Kämpfen in den Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja, Sumy und Charkiw gefallen. Ein Teil sei aus Leichenhäusern in Russland gekommen. Im Gegenzug erhielt die russische Seite Medienberichten zufolge die Überreste von 41 eigenen Soldaten. Der Tausch fand ukrainischen Angaben nach unter Vermittlung des Internationalen Roten Kreuzes statt. +++ 13:53 Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft +++Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine weitere Ortschaft im Osten der Ukraine eingenommen: Valentyniwka sei unter Kontrolle gebracht worden, teilt das Ministerium mit. Zudem hätten die russischen Streitkräfte am Morgen wichtige Anlagen in der Ukraine angegriffen, in denen Drohnen produziert würden. +++ 13:37 Vance: Optimistisch, dass wir brutalen Krieg zu Ende bringen können +++US-Vize-Präsident JD Vance zeigt sich zuversichtlich, dass der Krieg in der Ukraine beendet werden kann. In Rom sagt er bei einem Treffen mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni: "Da es Verhandlungen gibt, möchte ich ihnen nicht vorgreifen, aber wir sind optimistisch, dass wir diesen Krieg, diesen sehr brutalen Krieg, hoffentlich zu einem Ende bringen können." +++ 13:13 Russland nennt Gespräche mit USA schwierig +++Kreml-Sprecher Peskow bezeichnet die Gespräche mit den USA in Bezug auf mögliche Friedensverhandlungen als kompliziert. Auf die Frage seitens der Presse, ob sich die USA tatsächlich aus den Bemühungen um eine Friedenslösung zurückziehen könnten, antwortet Peskow, das sei eine Frage für die Regierung in Washington. Die Beratungen mit den USA seien eher schwierig, sagt Peskow weiter. "Die Kontakte sind ziemlich kompliziert, weil das Thema natürlich nicht einfach ist." Die Führung in Moskau sei aber weiterhin offen für einen Dialog mit den USA. +++ 12:48 Waffenruhe für Energie-Anlagen ist abgelaufen +++Das von Russlands Präsident Putin verhängte 30-tägige Moratorium für Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur ist nach Angaben des Kreml heute abgelaufen. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es "keine weiteren Anweisungen vom Oberbefehlshaber Präsident Putin", sagt Kreml-Sprecher Peskow. Die vorübergehende Pausierung von Angriffen auf Energieinfrastruktur war eines der wenigen Zugeständnisse, die US-Präsident Trump Russland im Bemühen um eine Waffenruhe abgerungen hatte. Moskau und Kiew beschuldigten sich danach jedoch mehrfach gegenseitig, sich nicht an die Vereinbarung zu halten. +++ 12:13 Ukraine verlängert Kriegsrecht um drei Monate +++Bereits zum 15. Mal seit Russlands Angriff auf die Ukraine wird dort das Kriegsrecht und die allgemeine Mobilisierung verlängert. Präsident Selenskyj unterzeichnete entsprechende Gesetze um weitere 90 Tage vom 9. Mai bis 6. August. Das meldet das Portal Ukrainska Pravda unter Verweis auf die entsprechenden Gesetzentwürfe. +++ 11:39 Bericht: USA wollen innerhalb von Wochen Waffenstillstand +++US-Beamte erwarten nach eigenen Angaben bald deutliche Fortschritte Richtung Friedensverhandlungen. Bei dem Treffen gestern in Paris mit Europäern und Ukrainern deuteten sie an, dass sie innerhalb von Wochen einen vollständigen Waffenstillstand in der Ukraine erreichen wollen. Das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. US-Außenminister Rubio erhöht bereits den Druck. Die USA könnten schon bald ihre Bemühungen um Frieden einstellen, sollte es nicht klare Anzeichen für eine Einigung geben, sagte er. +++ 11:11 Rohstoffabkommen soll in einer Woche unterzeichnet werden +++Das Rohstoffabkommen zwischen der Ukraine und den USA soll am nächsten Samstag, 26. April, in Washington unterschrieben werden. Vorher werde der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal zu abschließenden Verhandlungen am Vertragstext in den USA erwartet. Das geht aus der Absichtserklärung hervor, die beide Seiten gestern unterzeichneten. Die ukrainische Regierung veröffentlichte den Text nun. Das vorläufige Papier enthält keine wirtschaftlichen Eckdaten, sondern erklärt, dass ein gemeinsamer Investitionsfonds zum Wiederaufbau der Ukraine eingerichtet werden soll. +++ 10:48 China dementiert Waffenlieferungen an Russland +++China weist den Vorwurf des ukrainischen Präsidenten Selenskyj zurück, es habe Waffen an Russland geliefert. China habe keiner der in die "Ukraine-Krise" verwickelten Parteien jemals tödliche Waffen zur Verfügung gestellt, sagt der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Lin Jian. "Chinas Haltung zur Ukraine-Frage war immer klar", sagt Lin. "China hat sich aktiv für eine Waffenruhe und die Beendigung des Konflikts eingesetzt und Friedensgespräche gefördert." China lehne haltlose Anschuldigungen und politische Manipulation ab. Selenskyj hat am Donnerstag vor der Presse gesagt, die Volksrepublik liefere Waffen und Schießpulver nach Russland und produziere Waffen auf russischem Territorium. +++ 10:18 Russische Deserteure schildern grausame Kriegsverbrechen +++Ganz gezielt macht der russische Geheimdienst Jagd auf Überläufer. ntv-Reporterin Nadja Kriewald trifft einen Mann, der den Mut gehabt hat, zu desertieren. Im Gespräch schildert er grausame Kriegsverbrechen: +++ 09:45 US-Außenminister droht mit Ende der Friedensbemühungen +++Die USA könnten Außenminister Marco Rubio zufolge schon bald ihre Bemühungen um Frieden zwischen Russland und der Ukraine einstellen, sollte es nicht klare Anzeichen für eine Einigung geben. Dies könne bereits innerhalb weniger Tage geschehen, sagt US-Außenminister Marco Rubio in Paris nach einem Treffen mit Vertretern der Ukraine und weiterer europäischer Staaten. US-Präsident Donald Trump sei zwar weiterhin an einem Abkommen interessiert, habe aber viele andere Prioritäten weltweit. Sei eine Einigung nicht möglich, werde Trump womöglich sagen: "Wir sind fertig." Es müsse rasch festgestellt werden, ob eine Vereinbarung zur Beendigung des Krieges in der Ukraine möglich sei, sagt Rubio. Wenn es beiden Seiten ernst sei mit einem Frieden, dann seien die USA bereit zu helfen. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 09:19 Ukraine meldet Abschuss von drei Iskander-Raketen +++Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht 3 russische Marschflugkörper vom Typ Iskander-K sowie 23 Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 6 Raketen und 37 Drohnen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert, heißt es von deren Armee. +++ 08:46 Ukraine zählt mehr als 70 Verletzte nach Angriff auf Charkiw +++Die Zahl der Menschen, die bei dem russischen Raketenangriff am frühen Morgen auf Charkiw verletzt wurden, steigt immer weiter. Der Kyiv Independent meldet unter Berufung auf Behörden neben einem Todesopfer inzwischen mindestens 74 Verletzte. Darunter seien auch fünf Kinder. Dutzende Gebäude seien beschädigt. +++ 08:11 Ukraine meldet Toten bei Angriff auf Konditorei +++Bei einer russischen Drohnen-Attacke in der Stadt Sumy ist ein Geschäftsmann getötet worden, als er Oster-Kuchen aus einer Konditorei abholen wollte. Deren Produktion wurde beschädigt. Das berichtet das Portal Ukrainska Pravda unter Verweis auf die örtliche Verwaltung. +++ 07:24 Ukraine beklagt Tötung zweier Straßenarbeiter +++In der südukrainischen Region Cherson sind bei einem russischen Drohnenangriff am Donnerstag nach ukrainischen Angaben zwei Straßenarbeiter getötet worden. Der Gouverneur von Cherson, Olexandr Prokudin, teilt mit, die beiden Männer hätten in der Nähe eines Dorfes nordöstlich der gleichnamigen Regionalhauptstadt Cherson gearbeitet, als die Drohne eingeschlagen sei. +++ 06:48 Ukraine: Russland nutzt Drohnen als chemische Waffen +++Die Ukraine registriert zunehmend russische Angriffe mit chemischen Kampfstoffen per Drohne, wie die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) in ihrer aktuellen Analyse berichtet. So seien beispielsweise in der Region Donezk Shahed-Drohnen mit Kapseln mit konzentriertem Reizgas abgestürzt. Aufgrund möglicherweise verzögerter Detonationsmechanismen sollten sich Bürger Shahed-Trümmern nicht nähern. Berichten zufolge sollen außerdem im großen Stil Granaten mit GS-Gas an der gesamten Frontlinie abgeworfen worden sein. +++ 06:14 Ukraine meldet Todesopfer und Dutzende Verletzte +++Die Streitkräfte Russlands haben die Ukraine in der Nacht erneut mit Angriffen überzogen. Bei einem Drohnenangriff in der nordostukrainischen Großstadt Sumy wurde nach Angaben des geschäftsführenden Bürgermeisters Artem Kobsar ein Gebäude getroffen und ein Mensch getötet. Außerdem gebe es einen Verletzten. In einem dicht besiedelten Gebiet der ostukrainischen Großstadt Charkiw schlug nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow eine Rakete ein. Der regionale Militärverwalter Oleh Sinegubow berichtet ebenfalls auf Telegram, das Geschoss habe ein mehrstöckiges Wohngebäude getroffen. Nach vorläufigen Informationen seien 20 Menschen verletzt worden. Explosionen waren Berichten zufolge auch in Vororten von Kiew sowie in der südukrainischen Industriestadt Dnipro zu hören. Update um 7:15 Uhr: In Charkiw sind nach Angaben des Bürgermeisters ein Mensch getötet und 54 verletzt worden. Nach vorläufigen Informationen seien zudem 15 Wohngebäude beschädigt worden. Ein Verletzter in Charkiw (Foto: REUTERS) +++ 05:50 Russland meldet Abschuss ukrainischer Drohnen in Grenzregion +++Der Gouverneur des an die Ukraine grenzenden russischen Gebiets Rostow, Juri Sljusar, teilt via Telegram mit, die Luftabwehr habe mehrere ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Laut vorläufigen Informationen gebe es weder Schäden am Boden noch Tote oder Verletzte. +++ 04:35 Russlands UN-Vertreter nennt Waffenstillstand unrealistisch +++Ein Waffenstillstand im Ukraine-Krieg ist nach Worten des russischen Botschafters bei den Vereinten Nationen zurzeit unrealistisch. Schon die Vereinbarung der beiden Kriegsparteien, im beidseitigen Einvernehmen die Angriffe auf Energieeinrichtungen im jeweiligen Nachbarland einzustellen, habe nicht funktioniert, sagt der russische UN-Vertreter Wassilij Nebensja in New York. Auch die Frage, wer die Einhaltung eines solchen Waffenstillstands überwachen sollte, sei ungeklärt. Russland wirft der Ukraine mehr als 80 Verstöße gegen den von den USA ausgehandelten einmonatigen Stopp wechselseitiger Angriffe auf Energieanlagen vor. Kiew hat nach eigenen Angaben keine russischen Raffinerien mehr beschossen, Russland stellte vorübergehend Attacken auf ukrainische Kraftwerke ein. Allerdings wurden aus der Ukraine Schäden an der Stromversorgung nach russischen Luftangriffen gemeldet. Außerdem nahm Russland verstärkt zivile Ziele ins Visier. +++ 03:02 Russische Milliardäre werden trotz Krieg und Sanktionen immer reicher +++Ungeachtet des Kriegs in der Ukraine und westlicher Sanktionen ist das Vermögen der reichsten Menschen Russlands im vergangenen Jahr nach Angaben der US-Zeitschrift "Forbes" um mehr als acht Prozent auf 551,3 Milliarden Euro (625,5 Milliarden Dollar) gestiegen. Die entsprechende russischsprachige Liste der "Forbes"-Publikation zählt mindestens 146 Milliardäre auf, teilt die Zeitschrift mit. Reichster Russe ist danach Wagit Alekperow, ehemaliger Chef des Ölkonzerns Lukoil, mit einem Vermögen von 25,3 Milliarden Dollar. +++ 01:49 Klingbeil: Auch CDU hat keine einheitliche Position zu Taurus +++Der künftige Kanzler wird nach den Worten von SPD-Chef Klingbeil nicht allein über eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine entscheiden. "Wichtige außenpolitische Entscheidungen werden in einer Regierung im Konsens getroffen. In der Union gibt es dazu ja auch keine einheitliche Position", sagt Klingbeil den Funke-Zeitungen. CDU-Chef Friedrich Merz, der am 6. Mai vom Bundestag zum Kanzler gewählt werden soll, hatte am zuvor seine Bereitschaft zur Lieferung der Taurus-Raketen an die Ukraine bekräftigt. "Nicht, dass wir selbst in diesen Krieg eingreifen, sondern dass wir die ukrainische Armee mit solchen Waffen ausrüsten", sagte er in der ARD. +++ 00:43 Selenskyj wirft US-Sondergesandtem Witkoff Übernahme russischer Positionen vor +++Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft dem US-Sondergesandten Steve Witkoff die Übernahme russischer Positionen vor. "Ich glaube, Herr Witkoff hat die Strategie der russischen Seite übernommen", sagt Selenskyj. Das sei sehr gefährlich. "Er verbreitet russische Narrative, ich weiß nicht, ob bewusst oder unbewusst", fügt der ukrainische Präsident hinzu. Witkoff hatte am vergangenen Freitag nach seinem dritten Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin seit Januar erklärt, eine Waffenruhe in der Ukraine hänge von einer Einigung über die "sogenannten fünf Territorien" ab. Er bezog sich auf die ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja, Cherson und die Halbinsel Krim, deren Annexion Russland reklamiert, wenngleich die russische Armee nur die Krim vollständig kontrolliert. +++ 23:58 Rohstoffdeal: Ukraine und USA schließen Absichtserklärung +++Die Ukraine und die USA haben eine Absichtserklärung für den Abschluss eines Rohstoffabkommens unterzeichnet. Das teilt die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko bei Facebook mit. "Heute wurde ein Schritt in Richtung eines gemeinsamen Wirtschaftspartnerschaftsabkommens mit den Vereinigten Staaten unternommen", sagt sie. Der Text des Rohstoffabkommen selbst, mit dem die USA Zugriff auf seltene Erden und andere wertvolle Ressourcen der Ukraine erhalten sollen, müsse noch fertiggestellt werden. US-Präsident Trump hat die Unterzeichnung für kommende Woche angekündigt. +++ 23:00 Paris: Ukraine-Gespräche mit USA waren "exzellent" +++Frankreich zeigt sich nach den Pariser Gesprächen über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zufrieden. Élysée-Kreise sprachen im Anschluss von einem "exzellenten Austausch". Die Ukraine, die USA und die Europäer teilten das gleiche Ziel, nämlich möglichst schnell einen soliden Frieden zu erreichen und den Respekt der Grundrechte der Ukraine garantieren zu können. Französischen Angaben zufolge war es das erste Mal, dass Ukrainer, Europäer und Amerikaner gemeinsam für Gespräche über einen Frieden in der Ukraine zusammenkamen. +++ 22:04 Trump über Rohstoffabkommen: "Es gibt einen Deal" +++US-Präsident Donald Trump rechnet mit der baldigen Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens mit der Ukraine. Die Vereinbarung könne voraussichtlich "nächsten Donnerstag" unterzeichnet werden, sagt Trump. "Es gibt einen Deal." Auch aus Kiew hatte es zuvor geheißen, die Verhandlungen gingen rasch voran. Ukrainische Regierungsvertreter nannten bisher allerdings kein Datum für die Unterzeichnung +++ 21:21 Moskau protestiert gegen Militärmanöver +++Russland sieht in geplanten Manövern Japans eine Bedrohung der nationalen Sicherheit. Die Übungen des Militärs in der Nähe der russischen Grenze seien eine Provokation, erklärt das Außenministerium in Moskau. Japans Botschafter in der russischen Hauptstadt sei eine Protestnote übergeben worden. "Russland behält sich das Recht vor, alle notwendigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um Bedrohungen seiner Sicherheit zu verhindern", erklärt das Ministerium weiter. +++ 20:48 Trump: Ich bin nicht zufrieden mit Selenskyj +++US-Präsident Donald Trump hat entgegen früheren Aussagen erklärt, den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj nicht als Verursacher für den Kriegsausbruch zu sehen. "Ich mache Selenskyj nicht verantwortlich, aber ich bin nicht gerade begeistert darüber, dass der Krieg ausgebrochen ist. Den Krieg hätte es nie gegeben, wenn ich Präsident gewesen wäre. Millionen Menschen würden dann jetzt noch leben", sagt Trump in einer Pressekonferenz mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. "Ich bin nicht zufrieden mit ihm und ich bin mit niemandem zufrieden, der involviert ist." Erst am Montag hatte der US-Präsident Selenskyj vorgeworfen, einen Krieg mit Russland begonnen zu haben. "Wenn man einen Krieg beginnt, muss man wissen, dass man ihn auch gewinnen kann", sagte Trump angesprochen auf eine Anfrage des ukrainischen Staatschefs. Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.
n-tv NACHRICHTEN
Ukraine-Krieg im Liveticker
[ "Politik", "Ukraine-Konflikt", "Ukraine", "Militär", "Militäreinsätze", "Russland", "Nato", "Cyberwar", "Angriff auf die Ukraine", "Wolodymyr Selenskyj", "Wladimir Putin", "Kriege und Konflikte", "Kriegsverbrechen" ]
Politik
2025-04-18T00:53:00+02:00
2025-04-19T01:18:00+02:00
https://www.n-tv.de/politik/article25714345.ece
USA und Kuba reden wieder
Die USA und Kuba wollen wieder direkte Gespräche über ein Einwanderungsabkommen aufnehmen. Wann und wo die Verhandlungen stattfinden, ist noch nicht vereinbart. Eifriges Zeitungsstudium in Havanna: Mit einem gelockerten Wirtschaftsembargo würde sich auch der Lebensstandard der Kubaner verbessern. (Foto: AP) Die USA und Kuba gehen weiter aufeinander zu: Nach sechs Jahren Unterbrechung haben sich beide Seiten auf eine Wiederaufnahme der Beratungen über Einwanderungsfragen geeinigt. Bei den Gesprächen gehe es auch um die Wiederaufnahme des direkten Briefverkehrs beider Länder, der seit drei Jahrzehnten unterbrochen ist, wie das US-Außenministerium bekanntgab. Zudem einigten sich beide Länder auf eine Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus, beim Drogenschmuggel und bei Hilfsmaßnahmen nach zerstörerischen Wirbelstürmen, berichtete ferner die "New York Times". Laut US-Außenministerium müssen beide Regierungen sich noch darüber verständigen, wann und wo die Verhandlungen stattfinden sollen. Das entsprechende Angebot der USA für die Wiederaufnahme des Dialogs war vor einer Woche bekannt geworden. Anfang April empfing der kubanische Präsident Raul Castro eine US-Parlamentarierdelegation unter Leitung von Barbara Lee. (Foto: picture-alliance/ dpa) "Bessere Verbindungen können zu einer besseren, freieren Zukunft für das kubanische Volk führen", sagte Außenministerin Hillary Clinton bei einem Besuch in El Salvador. "Diese Gespräche sind im Interesse der USA und im Interesse des kubanischen Volkes." Clinton sagte, wir haben "in vier Monaten mehr Fortschritte gemacht als in etlichen Jahren zuvor". Die USA hoffen, dass die Gespräche einen erneuten Massenexodus von Kubanern wie in den Jahren 1980 und 1994 verhindern können. Obama will in den Beziehungen zu Kuba eine neue Richtung einschlagen. (Foto: dpa) Die Verhandlungen über Regelungen für eine geordnete Ausreise von Kubanern waren 2004 von der Bush-Regierung abgebrochen worden. US-Präsident Barack Obama hat seit seinem Amtsantritt im Januar mehrfach deutlich gemacht, dass er einen Neuanfang in den Beziehungen zur kommunistischen Regierung in Havanna sucht. Kürzlich ließ er bereits Reiseerleichterungen für Exilkubaner in ihre Heimat und andere Lockerungen in der Kuba-Politik verkünden. Allerdings stellte Obama auch klar, dass "eine längere Reise" notwendig sei, um Jahrzehnte des Misstrauens zwischen beiden Ländern zu überwinden. Er fordert mehr Demokratie und mehr Freiheiten auf der Karibikinsel. Seit der kommunistischen Machtübernahme auf Kuba sind die Beziehungen zwischen Havanna und Washington gespannt. Es gibt keine vollen diplomatischen Beziehungen, zudem verhängten die USA ein Wirtschaftsembargo. Indes bekräftigte Clinton, die USA würden keinem Wiedereintritt Kubas in die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) zustimmen, solange sich der kommunistische Staat nicht die demokratischen Zeile der OAS zu eigen mache. Clinton wird am Dienstag an einem OAS-Treffen in Honduras teilnehmen. Es wird erwartet, dass eine Mehrheit der lateinamerikanischen OAS-Mitglieder sich dort für eine Wiederaufnahme Kubas in die Organisation einsetzt. Kuba war 1962 aus der Organisation ausgeschlossen worden, da die Revolution Fidel Castros als unvereinbar mit den OAS-Zielen angesehen wurde. Kuba hat erklärt, kein Interesse an einem Wiedereintritt zu haben.
n-tv NACHRICHTEN
Die USA und Kuba wollen wieder direkte Gespräche über ein Einwanderungsabkommen aufnehmen. Wann und wo die Verhandlungen stattfinden, ist noch nicht vereinbart.
[ "Politik", "Migration", "Briefverkehr", "USA", "Kuba" ]
Politik
2009-06-01T17:42:33+02:00
2014-07-16T17:57:16+02:00
https://www.n-tv.de/politik/USA-und-Kuba-reden-wieder-article316232.html
Elfjährige in Dresden sexuell missbraucht
Viermal innerhalb kurzer Zeit werden in Dresden Mädchen und Frauen von einem Unbekannten mit einem Fahrrad angegriffen. Nachdem eine Elfjährige im Stadtteil Dölzschen schwer sexuell missbraucht wird, gründet die Polizei eine Ermittlungsgruppe. Sie vermutet einen Zusammenhang zwischen den Taten. Zwei Mädchen im Alter von elf und 15 Jahren sind in Dresden seit Montagabend sexuell missbraucht worden - in einem Fall nahm die Polizei nun einen Verdächtigen fest. Es werde nun geprüft, ob er auch die zweite Tat und zwei weitere zurückliegende Vergehen begangen haben könnte, teilte die Polizei in der sächsischen Hauptstadt mit. Der 37-jährige Deutsche sitzt demnach in Gewahrsam. Den Polizeiangaben zufolge war die Elfjährige am Montagabend mit einem weiteren, zwei Jahre älteren Mädchen durch den Dresdner Stadtteil Dölzschen spaziert, als sich ein Fahrradfahrer näherte, und das Kind plötzlich zu Boden riss. Dort missbrauchte er das Mädchen sexuell, bevor der Unbekannte mit dem Fahrrad in Richtung der Naußlitzer Straße flüchtete. Die 13-Jährige - nach Informationen der "Bild"-Zeitung handelt es sich dabei um die große Schwester des Missbrauchsopfers - schrie unterdessen um Hilfe. Am Nachmittag wurde dann die 15-Jährige Opfer einer Sexualstraftat in einem Waldstück in der Radeberger Vorstadt. Alarmierte Polizeibeamte nahmen den 37-jährigen Tatverdächtigen später in der Nähe fest. Die Polizei prüft nun, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten und zu zwei weiteren Fällen aus den vergangenen Wochen gibt. So wurde bereits im Juni in Dresden ein zwölfjähriges Mädchen missbraucht. Das Mädchen war mit dem Fahrrad unterwegs, als sie ein Unbekannter ansprach. Kurz darauf zog er an ihrer Hose, ließ wegen ihrer Gegenwehr jedoch von ihr ab. Der Täter flüchtete auf einem Herrenrad. Ebenfalls in Dresden-Dölzschen wurde am 12. Juli zudem eine 23-jährige Frau auf einem Feldweg von einem Unbekannten gepackt. Dieser hielt der jungen Frau zunächst den Mund zu, kurze Zeit später gelang es ihr jedoch, um Hilfe zu rufen - woraufhin der Täter flüchtete. Da die Täterbeschreibungen in den Fällen ähnlich sind, und die Tatorte nur wenige hundert Meter voneinander entfernt liegen, wird auch hier ein Zusammenhang geprüft. Auch hier soll der Unbekannte mit einem Fahrrad unterwegs gewesen sein. Die Polizei gründete die siebenköpfige Ermittlungsgruppe "Velo". Dort werden insbesondere Beamte zusammengezogen, die Erfahrung in der Bearbeitung von Sexualdelikten haben.
n-tv NACHRICHTEN
Viermal innerhalb kurzer Zeit werden in Dresden Mädchen und Frauen von einem Unbekannten mit einem Fahrrad angegriffen. Nachdem eine Elfjährige im Stadtteil Dölzschen schwer sexuell missbraucht wird, gründet die Polizei eine Ermittlungsgruppe. Sie vermutet einen Zusammenhang zwischen den Taten.
[ "International", "Sexueller Missbrauch", "Dresden", "Sexualisierte Gewalt" ]
Panorama
2019-07-23T17:49:09+02:00
2019-07-23T19:59:30+02:00
https://www.n-tv.de/panorama/Elfjaehrige-in-Dresden-sexuell-missbraucht-article21163147.html
Haare ab, Krone auf!
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Heißt sie Fata? Nö! Heißt sie etwa Jasmin? Nö! Ja, wer isses denn nun geworden? Wir sagen nur: "Bitte nicht die Haare abschneiden …" Heidi Klum hat es doch tatsächlich geschafft. Nach Joe Cocker, den Scorpions, Mike Oldfield, Thomas Gottschalk und Markus Lanz darf sich auch Deutschlands Modelmutti Nummer Eins einen Showabend in der ehrwürdigen Stierkampfarena von Mallorca in ihrer Vita verewigen lassen. Zum großen GNTM-Finale kann man aber auch entsprechend auftischen. Ein futuristisches Bühnenfundament, Kameras und Spotlights ohne Ende und ein Nebelfontänensystem, das selbst den Showdesigner von Rammstein vor Neid erblassen lässt: Das Rundum-Ambiente braucht sich vor keiner ähnlich gestrickten Showveranstaltung der Neuzeit zu verstecken. Auch in puncto Entertainment-Einlagen wurden weder Kosten noch Mühen gescheut. Musikalisch mit am Start: die Herren Sean Paul, Will.I.Am und Nick Jonas. Bei so viel Klangtestosteron klatscht Michael Michalsky laut in die Hände. Aber auch Kollege Thomas Hayo ist hin und weg. Und die Heidi? Die tanzt mehr, als dass sie sitzt. Hat nun auch eine große Mallorca-Show im Lebenslauf: Heidi Klum. (Foto: dpa) Alle sind happy und sooooo gespannt. Ja, wer wird es denn nun? Welche der fünf verbliebenen Model-Mädels darf am Ende im Konfettiregen die Arme jubelnd in den mallorquinischen Abendhimmel recken? Um kurz vor neun ist klar: Taynara wird schon mal keine 100.000 Euro Siegprämie einsacken. Das lockige Spaßbündel aus dem Münsterland ist die erste, die von der Jury aus allen Topmodel-Träumen gerissen wird. Das scheint aber weder der Gescheiterten noch ihrem Anhang besonders aufzustoßen. Vor allem die Mama kriegt sich gar nicht mehr ein. Wie ein Flummi hüpft die ebenfalls mit wallender Haarpracht Gesegnete über die Zuschauerreihen und drückt und schüttelt ihr Kindchen unter lauten Freudeschreien, als hätte die gerade von Heidi die Krone des Abends aufgesetzt bekommen. Herrlich. Auch Geheimfavoritin Jasmin zieht bereits frühzeitig den Kürzeren. Schlimm? Nicht wirklich. Die ersten Worte, die die koddrige Österreicherin nach der Tut-mir-leid-Verkündung ins Mikrofon brüllt, machen die Erleichterung mehr als deutlich: "Endlich vorbei!", schallt es durch die Arena. Da ziehen sogar die Ehrengäste die Augenbrauen hoch. Unter ihnen: Bachelor Paul Jahnke, EX-GZSZ-Grinsebacke Susan Sideropoulus, Model-Papa Mathieu Carrière und… Oh ja, he’s back: der Sonnyboy mit der Lizenz zum Fremdschämen. Sein Name: Alexander "Honey" Keen, seines Zeichens Mister Hessen und Ex-Lover von Top-Kandidatin Kim. Und der bekommt natürlich auch einen Extra-Auftritt auf dem Silbertablett serviert. Der Teleprompter-Test vor laufender Kamera geht jedoch genauso in die Hose, wie auch alles andere, was man von Germanys Next Top-Selbstdarsteller in der diesjährigen Staffel zu sehen bekommen hat. Auch auf Malle hat keiner Lust auf "Honey". Der Letzte, der auf der Balearen-Insel so ausgebuht wurde, hört auf den Namen Hans Entertainment. Egal. Setzen, Sechs! Die Unmutsäußerungen während Keens Fettnäpfchen-Einlage bleiben aber nicht die einzigen des Abends. Fata muss nämlich auch vorzeitig die Segel streichen. Und das passt dem einen oder anderen im Publikum irgendwie so gar nicht in den Kram. Aber auch verständlich. Die vermeintlich hellste Team-Thomas-Kerze stand für viele schon vor der Sendung als Gesamtsiegerin fest. Aber Pustekuchen. Wurde nichts draus. Fata hat fertig. Bleiben also nur noch Kim und Elena übrig. Die eine (Elena), stets lasziv und nach Meinung ihrer Konkurrentinnen immer zwischen "real" und "fake" pendelnd und die andere, immer auf den Punkt liefernd, aber bisweilen etwas bieder und hüftsteif (Kim). Nach einer letzten Werberundreise durchs Kosmetik-Universum und den finalen Hopsern der Gastgeberin erscheint dann endlich das langersehnte Cosmopolitan-Cover auf der Bühnenleinwand. Und wer ist drauf? Die "Honey"-Ex! Kims legendäres Heul-Umstyling von der langhaarigen Normalo-Studentin zum Kurzhaar-Model hat sich also doch noch ausgezahlt. Was lernen wir daraus? Richtig: Willst du Heidi klatschen sehn, musst du Haare lassen gehn.
n-tv NACHRICHTEN
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Heißt sie Fata? Nö! Heißt sie etwa Jasmin? Nö! Ja, wer isses denn nun geworden? Wir sagen nur: "Bitte nicht die Haare abschneiden …"
[ "Unterhaltung", "Heidi Klum" ]
Unterhaltung
2016-05-13T02:09:35+02:00
2016-05-18T10:51:50+02:00
https://www.n-tv.de/leute/Haare-ab-Krone-auf-article17684351.html
FC Bayern kann BVB-Misere krönen
Borussia Dortmund befindet sich in der Fußball-Bundesliga im freien Fall und muss ausgerechnet jetzt zum Erzrivalen FC Bayern. Der könnte den BVB theoretisch auf Platz 18 der Tabelle stürzen. Aber das wäre noch gar nicht das Schlimmste für die Dortmunder. In der Champions League 2:0 gegen den FC Arsenal, 3:0 beim RSC Anderlecht, 4:0 bei Galatasaray Istanbul, im Pokal zwei deutliche Siege bei den Stuttgarter Kickers (4:1) und beim FC St. Pauli (3:0), dazu der 2:0-Erfolg im DFL-Supercup gegen Bayern München - in Dortmund ist bei dieser Siegesserie und 18:1 Toren alles in Butter. Wenn da nicht die Liga wäre: Vier Niederlagen in Folge, nur ein Punkt aus den letzten sechs Spielen, insgesamt nach neun Spieltagen nur sieben Punkte geholt. Mit dieser katastrophalen Bilanz steht die Borussia kurz vor den Abstiegsrängen auf Platz 15. Das Wort "Krise" wäre dafür noch leicht untertrieben. Wie unsere Statistikfreunde von kickwelt.de herausgefunden haben, droht nun auch noch der schlechteste Bundesliga-Start aller Zeiten. Und dafür könnte ausgerechnet der FC Bayern München sorgen. Die Erklärung für die zwei Gesichter fällt schwer: Abwehrschwächen, verletzte Spieler, ständige Formationsänderungen und die Nachwehen der WM - das alles spielt sicherlich eine Rolle, aber diese Probleme müssten sich ja dann nicht nur in der Liga negativ auswirken. Doch gerade dort scheinen sich die Gegner auf das System des BVB sehr gut eingestellt zu haben. Hinzu kommt schlicht Pech, wie in den Heimspielen gegen Hamburg und Hannover. Trotz deutlicher Vorteile und vieler Chancen wollte der Ball einach nicht reingehen. Das gewohnte dynamische und laufintensive Spiel zeigt die Borussia in dieser Saison nur in manchen Spielen oder gar nur in einzelnen Phasen einer Partie. In der Bundesliga liegt das Team von Jürgen Klopp im Bereich "Laufstrecke" nur auf Rang 14. Das kann sich natürlich alles noch ändern - nun aber steht erstmal das Spiel gegen den Rekordmeister an. Nach dieser Herkulesaufgabe kommen die in dieser Saison in 16 Pflichtspielen noch ungeschlagenen Gladbacher nach Dortmund. Momentan weist das BVB-Konto magere sieben Punkte. Sollte die Borussia in München nicht gewinnen, verharrt das Klopp-Team dann nach 10 Spieltagen bei 7 oder 8 Punkten. So wenige Zähler hatte Dortmund nach 10 Spielen noch nie, in vier Saisons waren es wenigstens 9 Punkte. Die Aussichten wären dann alles andere als rosig - statistisch gesehen. In den angesprochenen vier Saisons reichte es am Saisonende nur zu den Rängen 16 (Saison 85/86 mit den dramatischen Relegationsspielen gegen Fortuna Köln), 14, 17 (das bedeutete 71/72 den Abstieg) und 16. Bei einer Platzierung in diesen Tabellenbereich würde dann wohl nur das Triple aus Champions League, DFB-Pokal und, nunja, Supercup für gute Stimmung in Dortmund sorgen. Ausführliche Statistiken und vieles mehr über Fußball finden Sie auf kickwelt.de.
n-tv NACHRICHTEN
Borussia Dortmund befindet sich in der Fußball-Bundesliga im freien Fall und muss ausgerechnet jetzt zum Erzrivalen FC Bayern. Der könnte den BVB theoretisch auf Platz 18 der Tabelle stürzen. Aber das wäre noch gar nicht das Schlimmste für die Dortmunder.
[ "Fußball", "Borussia Dortmund", "FC Bayern München", "Statistik", "Fußball-Bundesliga" ]
Fußball
2014-10-30T12:53:11+01:00
2015-11-03T21:46:32+01:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/FC-Bayern-kann-BVB-Misere-kroenen-article13870206.html
Westermann in der Startelf
Mit Neuling Heiko Westermann als rechtem Verteidiger bestreitet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ab 20.35 Uhr in Wien das Test-Länderspiel gegen EM-Mitgastgeber Österreich. Bundestrainer Joachim Löw berief den Schalker neben Per Mertesacker, Manuel Friedrich und Philipp Lahm in die Abwehrkette.Im Mittelfeld kommen im Ernst-Happel-Stadion neben Thomas Hitzlsperger und Bastian Schweinsteiger die Rückkehrer Michael Ballack und Bernd Schneider zum Einsatz. Neben Miroslav Klose stürmt im 34. Länderspiel gegen Österreich Kevin Kuranyi.Die deutsche Aufstellung:Lehmann - Westermann, Mertesacker, Manuel Friedrich. Lahm - Schneider, Ballack, Hitzlsperger, Schweinsteiger - Klose, Kuranyi
n-tv NACHRICHTEN
Im ersten Länderspiel des EM-Jahres gegen Mitgastgeber Österreich setzt Bundestrainer Joachim Löw in der Abwehr von Beginn an auf den Debütanten von Schalke 04.
[ "Sport", "Testspiel", "Österreich", "Westermann", "Startelf" ]
Sport
2008-02-06T19:50:00+01:00
2012-11-21T04:26:44+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Westermann-in-der-Startelf-article247865.html
Staatsanwalt ermittelt gegen Macron-Minister
Emmanuel Macron ist angetreten, um frischen Wind in die französische Politik zu bringen. Im Wahlkampf spricht er immer wieder vom Kampf gegen die Korruption im Land. Nun stolpert ausgerechnet einer seiner engsten Vertrauten über diese Vorwürfe. Zehn Tage vor der Parlamentswahl hat die französische Staatsanwaltschaft Vorermittlungen gegen einen Minister und engen Vertrauten von Präsident Emmanuel Macron eingeleitet. Anlass sind mehrere Medienberichte, in denen es um etwaiges Fehlverhalten Richard Ferrands bei Finanzgeschäften geht, bestätigte der zuständige Staatsanwalt. Stadtplanungsminister Ferrand, der auch Macrons Präsidentschaftswahlkampf leitete, hat die Vorwürfe sowie Rücktrittsforderungen zurückgewiesen. Gleichzeitig forderte Präsident Macron die anderen Mitglieder seines Kabinetts auf, sich mit Ferrand solidarisch zu zeigen. Zum Inhalt der Anschuldigungen äußerte der Präsident sich bislang nicht öffentlich. Die Medienberichte konzentrieren sich auf die Zeit, als Ferrand vor sechs Jahren einen Krankenversicherungsfonds in der Bretagne leitete. Dabei wird ihm insbesondere vorgeworfen, in dieser Zeit Büroräume von seiner Lebensgefährtin gemietet zu haben. Zudem soll der 54-Jährige seinen Sohn als Assistenten für vier Monate eingestellt und das Geld dafür aus Parlamentstöpfen genommen haben. Bislang sind solche Beschäftigungsverhältnisse in Frankreich nicht illegal. Besonders delikat sind die Enthüllungen aber dennoch, da der als unabhängiger Außenseiter angetretene Macron sie als Teil eines neuen Gesetzespakets zur Korruptionsbekämpfung verbieten lassen möchte. Justizminister François Bayrou wollte noch am Nachmittag einen Entwurf für ein Gesetz zur Vermeidung von Interessenkonflikten vorlegen. Der Text soll unter anderem Abgeordneten verbieten, Familienmitglieder zu beschäftigen und als Berater zu arbeiten. Seit dem Skandal um die Beschäftigung von Familienmitgliedern des früheren konservativen Präsidentschaftskandidaten François Fillon im Parlament sind strengere Regeln ein großes Thema. Macron profitierte noch im Wahlkampf von den Bestechungsvorwürfen gegenüber anderen Kandidaten.Die Affäre rund um Ferrand könnte nun auch für ihn zum Stolperstein werden. Nach seinem Wahlsieg am 7. Mai hofft der 39-Jährige, dass seine noch junge Partei bei der Parlamentswahl am 11. und 18. Juni ebenfalls erfolgreich abschneidet und ihm so den nötigen Rückhalt für seine Reformpolitik verschafft. Ferrand war einer der ersten Sozialisten, die sich auf die Seite Macrons schlugen. Er war als Generalsekretär am Aufbau von Macrons Partei "La République en Marche!" entscheidend beteiligt.Zwischenzeitlich war er sogar als Ministerpräsident im Gespräch. Inzwischen fordern laut einer Umfrage des Instituts Harris 70 Prozent der Franzosen seinen Rücktritt. Der zuständige Staatsanwalt hatte sich ursprünglich entschieden, den Medienberichten nicht nachzugehen. Doch nachdem immer mehr Details in den vergangenen Tagen gemeldet worden seien, habe er seine Meinung geändert. Die Aufnahme von Vorermittlungen bedeutet nicht, dass jemand zwingend für schuldig gehalten wird. Die Strafverfolger können aber nach solchen ersten Untersuchungen entscheiden, ob es Anlass für umfassende Ermittlungen gibt. Neben Ferrand sieht sich auch Europa-Ministerin Marielle de Sarnez mit Vorwürfen aus dem rechten Lager konfrontiert. Demnach soll es bei der Beschäftigung in Sarnez' Mitarbeiterstab während ihrer Zeit als EU-Abgeordnete zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein. Sie hat dies zurückgewiesen. In der Harris-Umfrage sprachen sich dennoch 62 Prozent für ihren Rücktritt aus.
n-tv NACHRICHTEN
Emmanuel Macron ist angetreten, um frischen Wind in die französische Politik zu bringen. Im Wahlkampf spricht er immer wieder vom Kampf gegen die Korruption im Land. Nun stolpert ausgerechnet einer seiner engsten Vertrauten über diese Vorwürfe.
[ "Politik", "Emmanuel Macron", "Präsidentschaftswahl in Frankreich 2017", "Frankreich", "Korruption" ]
Politik
2017-06-01T16:13:22+02:00
2017-06-01T17:24:43+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Staatsanwalt-ermittelt-gegen-Macron-Minister-article19870587.html
Neue Mess-Vorgaben gegen lahmes Internet
Nicht immer haut das mit den Werbeversprechen der Netzbetreiber hin, so mancher muss sich mit verminderter Leistung durch sein Online-Leben quälen. Die Bundesnetzagentur nennt nun Regelungen für Festnetz-Internetzugänge, die vorgeben, wie Betroffene die Zahlung kürzen können. Verbraucher dürfen bei schlechtem Festnetz-Internet ihre Monatszahlungen kürzen. Denn im Telekommunikationsgesetz ist verankert, dass Verbraucher das vertraglich vereinbarte Entgelt mindern oder den Vertrag außerordentlich ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist kündigen können. Diese Möglichkeiten bestehen im Falle von erheblichen, kontinuierlichen oder regelmäßig wiederkehrenden Abweichungen bei der Geschwindigkeit zwischen der tatsächlichen Leistung der Internetzugangsdienste und der vom Anbieter angegebenen Leistung. Die Bundesnetzagentur hat nun Regeln festgelegt, auf deren Basis Verbraucher bei schlechtem Festnetz-Internet ihre Monatszahlungen kürzen dürfen. Diese Vorgaben werden am 13. Dezember 2021 wirksam. Die Regelungen der Allgemeinverfügung sehen vor, dass Verbraucher für den Nachweis einer Minderleistung insgesamt 30 Messungen an drei unterschiedlichen Kalendertagen durchführen müssen. Dabei wird ein Mindestabstand von jeweils einem Kalendertag zwischen den Messtagen sowie eine Verteilung der Messungen über den Messtag verankert. Für die Annahme einer minderungsrelevanten Abweichung bei der minimalen Geschwindigkeit reicht es, wenn an zwei von drei Messtagen die minimale Geschwindigkeit unterschritten wird. Für die maximale Geschwindigkeit ist eine Minderleistung gegeben, wenn an zwei von drei Messtagen 90 Prozent des Maximums nicht einmal erreicht werden. Bei der normalerweise zur Verfügung stehenden Geschwindigkeit liegt eine Abweichung vor, wenn diese nicht in 90 Prozent der Messungen erreicht wird. Zeitgleich mit dem Wirksamwerden der Allgemeinverfügung wird die Bundesnetzagentur eine überarbeitete Version ihres Messtools (Breitbandmessung Desktop-App) als Überwachungsmechanismus unter www.breitbandmessung.de zur Verfügung stellen. Die Regelungen für die Messungen zum Nachweis einer Minderleistung sind in der App hinterlegt, sodass Verbraucher lediglich die Messungen nach den Anweisungen der App durchführen müssen. Mit der neuen App können Verbraucher dann ab dem 13. Dezember 2021 einen Minderungsanspruch oder ein außerordentliches Kündigungsrecht nach den neuen gesetzlichen Regelungen gegenüber ihrem Anbieter nachweisen.
n-tv NACHRICHTEN
Nicht immer haut das mit den Werbeversprechen der Netzbetreiber hin, so mancher muss sich mit verminderter Leistung durch sein Online-Leben quälen. Die Bundesnetzagentur nennt nun Regelungen für Festnetz-Internetzugänge, die vorgeben, wie Betroffene die Zahlung kürzen können.
[ "Ratgeber", "Verbraucher", "Internetrecht", "Telekommunikation", "Internetnutzung", "Bundesnetzagentur" ]
Ratgeber
2021-12-08T16:56:36+01:00
2021-12-14T12:12:34+01:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Neue-Mess-Vorgaben-gegen-lahmes-Internet-article22986176.html
Mama Ludwig denkt schon wieder an Olympia
Laura Ludwig steht am Anfang eines neuen Abschnitts ihrer Karriere: Die Beach-Volleyball-Olympiasiegerin feilt an ihrem Comeback und will in einem Monat zurück in den Sand. Ein sportliches unterfangen, denn sie hat vor knapp drei Monaten einen Sohn geboren. Gelingt der Spagat? Irgendwann meldet sich Lenny. Der Kleine quengelt. Der knapp drei Monate alte Sohn von Laura Ludwig hat Hunger. Eben hat die Rio-Olympiasiegerin im Beach-Volleyball in einer Medienrunde in Hamburg über ihre Comeback-Pläne gesprochen, nun ist sie wieder als Mutter gefragt. "Ich liebe es, Mami zu sein", sagt die 36-Jährige. "Ich liebe es aber auch zu gewinnen." Wie hoch die Belastung von Muttersein und Sportlerinnen-Karriere ist, hat sie schon nach der Geburt ihres ersten Sohnes Teo im Juni 2018 erlebt. "Man will ja in allen Dingen 100 Prozent geben: Ich will die perfekte Mama sein, die perfekte Athletin sein, die perfekte Frau - und das geht halt nicht immer", erzählt sie. "Da haben viele Frauen mitzukämpfen." Es sei für sie "ein Prozess gewesen, Hilfe anzunehmen". Rechtzeitig zu ihrem bevorstehenden Comeback im Sand als Zweifach-Mama hat Ludwig ein Buch gemeinsam mit der Sportjournalistin Alexandra Muz Huber herausgebracht. In "Gold ist eine Glaubensfrage" berichtet die Wahl-Hamburgerin über ihren Weg zur olympischen Goldmedaille an der Seite von Kira Walkenhorst, die Initialzündung durch den Olympia-Triumph von Julius Brink/Jonas Reckermann 2012 in London (Ludwig: "Wenn die das können, kann ich das auch"), ihre erfolgreiche Rückkehr nach der Geburt des ersten Sohnes im Duo mit Margareta Kozuch bis zu Olympia 2021 in Tokio, aber auch über ihre Tiefs und Selbstzweifel. Nun steht sie am Anfang eines neuen Abschnitts ihrer Karriere. In einem Monat soll es wieder losgehen mit dem Training im Sand. Das Projekt Olympia 2024 startet. An ihrer Seite: Louisa Lippmann. Die 27-Jährige war Weltklasse-Spielerin in der Halle, zu Beginn des Jahres ist sie in den Sand gewechselt und dafür nach Hamburg gezogen. Im ZDF-"Sportstudio" wurde am Samstag die Partnerschaft offiziell verkündet. Eine Überraschung war das schon nicht mehr. "Natürlich orientiere ich mich an Laura, deswegen ist Laura richtungsführend in unserem Team", hatte die fünfmalige Volleyballerin des Jahres im ZDF zur künftigen Rollenverteilung gesagt. "Anfang September, Mitte September will ich wieder regelmäßig im Sand stehen", sagt Ludwig. "Bis dahin baue ich weiter an meinem Körper." Ihr derzeitiges ernsthaftes Training seien "ihre zehn Minuten Rückbildungsgymnastik täglich", sagt sie lachend. Ihre Herangehensweise an das Projekt Olympia 2024 ist etwas anders als an das Projekt Olympia 2021 in Tokio. "Ich versuche, eine bessere Balance hinzukriegen, indem ich mich nicht so unter Druck setze, alles wieder von Anfang an perfekt machen zu wollen und zu denken, der Erfolg müsse gleich da sein", sagt sie. Sie habe sich beim letzten Mal "ganz schön unter Druck gesetzt mal und den Spaß an der Freude verloren". Nun hoffe sie, "dass ich da mehr Geduld und Vertrauen reinbringe und entspannter bin". Das heiße aber nicht "Friede, Freude, Eierkuchen", betont Ludwig. "Ich bin noch immer sehr ehrgeizig. Ich weiß, dass erst durch Qualität bei mir der Spaß kommt. Ich möchte wieder auf dem Feld stehen und für mich wieder meinen Erfolg haben. Nur Rumdaddeln will ich dann doch nicht." Ihre künftige Partnerin muss sich aber noch etwas gedulden. Daher wird Louise Lippmann bei der EM in München ein weiteres Ernstfall-Praktikum neben Kira Walkenhorst absolvieren. Laura Ludwig wird indes noch von Lenny gefordert.
n-tv NACHRICHTEN
Laura Ludwig steht am Anfang eines neuen Abschnitts ihrer Karriere: Die Beach-Volleyball-Olympiasiegerin feilt an ihrem Comeback und will in einem Monat zurück in den Sand. Ein sportliches unterfangen, denn sie hat vor knapp drei Monaten einen Sohn geboren. Gelingt der Spagat?
[ "Sport", "Beachvolleyball", "Olympische Spiele" ]
Sport
2022-08-02T20:29:58+02:00
2022-08-02T20:29:58+02:00
https://www.n-tv.de/sport/Mama-Ludwig-denkt-schon-wieder-an-Olympia-article23502090.html
Zalando-Kurs schießt hoch
Kräftig aufwärts ist es mit der Zalando-Aktie gegangen. Mit plus 5,2 Prozent lag das Papier unangefochten an der DAX-Spitze. Auf dem Frankfurter Parkett wurde das Bekenntnis des Onlinehändlers zu einer EBIT-Marge am oberen Rand bei den Planungen bis 2025 gelobt.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Zalando-Kurs" ]
Der Börsen-Tag
2023-03-07T10:28:59+01:00
2023-03-07T10:29:59+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Zalando-Kurs-schiesst-hoch-article23966414.html
Uhu-Schutz-Blitzer wieder aktiv
Der Streit, um eine Radarfalle zum Schutz eines Uhus an der Eifel, scheint nach der Klage einer Autofahrerin beigelegt. Jetzt soll die Geschwindigkeitsmessanlage mit veränderten Parametern aber wieder in Betrieb gehen. Neuer Zoff scheint programmiert. Die umstrittene Radarfalle zum Uhu-Schutz in der Eifel soll wieder in Betrieb gehen. Der Kreis Düren kündigte jetzt eine neue Verkehrsregelung für die Landstraße bei Heimbach an und kann damit den Blitzer wieder einschalten. Wie die alte Temporegelung, soll auch die Neue, die dort lebenden Uhus schützen. Während der alten Geschwindigkeitsregelung waren in nur zehn Monaten 7600 Autofahrer in die Falle gerauscht. Daraufhin hatte es auf die Anlage eine Serie von Anschlägen gegeben. Eine Autofahrerin klagte und hatte zunächst Erfolg. Zum Schutz der nachtaktiven Uhus, die in Felsen an der Straße leben, gilt für Autofahrer in Zukunft mit Einbruch der Dämmerung und nachts Tempo 50 und tagsüber Tempo 70. Diese Regelung soll wie vorher mit der Radarfalle überwacht werden. Die Europäische Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen sieht die Regelung kritisch. Während der Aufzucht seien die Jungen und Alten auch tagsüber unterwegs. Darum sei rund um die Uhr Tempo 50 notwendig.
n-tv NACHRICHTEN
Der Streit, um eine Radarfalle zum Schutz eines Uhus an der Eifel, scheint nach der Klage einer Autofahrerin beigelegt. Jetzt soll die Geschwindigkeitsmessanlage mit veränderten Parametern aber wieder in Betrieb gehen. Neuer Zoff scheint programmiert.
[ "Automobil", "Droht", "Streit", "Eifel", "Uhu-Schutz-Blitzer" ]
Auto
2012-05-24T15:09:45+02:00
2012-11-22T12:34:01+01:00
https://www.n-tv.de/auto/Uhu-Schutz-Blitzer-wieder-aktiv-article6344376.html
Mehr Details zum iPhone 5
Ist es schlanker? Ist es schneller? Was kann die Kamera? Und wann kommt es endlich? Fan-Gemeinde und Medien können das Erscheinen des iPhone 5 kaum abwarten. Nun sickern immer mehr Details durch, während Apple wie üblich schweigt. Wenige Monate vor dem erwarteten Verkaufsstart von Apples neuem iPhone sickern immer mehr Details durch. Nach einem Bericht des gewöhnlich gut unterrichteten "Wall Street Journal" wird die mittlerweile fünfte Auflage des Smartphone-Bestsellers dünner sein als der Vorgänger und eine Acht- statt Fünf-Megapixel-Kamera besitzen. Die Zeitung berief sich dabei auf Informationen von Zulieferern. Apple baut die Geräte nicht selbst. Schon vor zwei Wochen hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über die verbesserte Kamera sowie einen schnelleren Prozessor berichtet. Apple selbst hielt sich wie gewohnt bedeckt zu neuen Produkten und lehnte einen Kommentar ab. Laut dem "Wall Street Journal" kommt das neue iPhone in diesem Quartal heraus, Bloomberg hatte unter Verweis auf eingeweihte Personen von September geschrieben. Schon seit Monaten wird darüber spekuliert, wann denn nun der Nachfolger des höchst erfolgreichen iPhone 4 in die Läden kommt. Eigentlich hatte sich die Jahresmitte als Erscheinungsdatum für die jährliche Neuauflage des Handys eingependelt, demnach wäre das iPhone 5 überfällig. Als Grund für den späteren Verkaufsstart führte Bloomberg an, dass Apple warten wolle, bis das neue Betriebssystem iOS 5 einsatzbereit sei. Apple hat iOS 5 für den Herbst angekündigt. Laut "Wall Street Journal" ist das iPhone 5 aber auch höchst kompliziert zu bauen, weil es eben so dünn sei. Das könnte am Ende dazu führen, dass es zu Verzögerungen komme. Schon das iPhone 4 war schlanker als der Vorgänger 3GS. Das neue iPhone soll den Informationen zufolge unter anderem einen neuen Funkchip von Qualcomm enthalten. Bislang kam der Chip nach Angaben von Marktforschern vom deutschen Halbleiter-Konzern Infineon. Offiziell schweigt Apple über seine Zulieferer. Infineon hat sein Geschäft mit Mobilfunk-Chips zwischenzeitlich an den Halbleiter-Riesen Intel verkauft, der in den Smartphone-Markt drängt. Sollte das Unternehmen den Auftrag verlieren, wäre das ein ziemlicher Schlag für den amerikanischen Chipkonzern. Das iPhone hat sich alleine im ersten Quartal 18,7 Millionen mal verkauft. "Apples Verkaufserwartungen an das neue iPhone sind ziemlich hoch", zitierte das "Wall Street Journal" eine eingeweihte Person. Demnach sollen bis zum Jahresende 25 Mio. Stück an die Kunden gehen.
n-tv NACHRICHTEN
Ist es schlanker? Ist es schneller? Was kann die Kamera? Und wann kommt es endlich? Fan-Gemeinde und Medien können das Erscheinen des iPhone 5 kaum abwarten. Nun sickern immer mehr Details durch, während Apple wie üblich schweigt.
[ "Technologie", "Schlanker", "Mehr", "Details" ]
Technik
2011-07-06T15:22:12+02:00
2014-07-21T12:48:42+02:00
https://www.n-tv.de/technik/Mehr-Details-zum-iPhone-5-article3750236.html
US-Indizes kommen nach Rückschlag zurück
Nach den Gewinnmitnahmen des Vortags kommen die Anleger an der Wall Street wieder aus der Deckung. Schwache Konjunkturdaten nähren die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen. Bei den Einzelwerten ist vor allem der Chiphersteller Micron gefragt. Zinshoffnungen der US-Anleger nach neuen Konjunkturdaten haben die Wall Street am Donnerstag ins Plus gehievt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,9 Prozent höher auf 37.404 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 1,3 Prozent auf 14.963 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte ein Prozent auf 4746 Punkte zu. Das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Sommer nicht ganz so kräftig gewachsen wie gedacht. Dies verstärkte die Hoffnung der Investoren, dass die US-Notenbank Fed bald die ersten Zinssenkungen in die Wege leiten könnte. Die Währungshüter versuchen, mit höheren Zinsen die Inflation zu dämpfen, ohne der Konjunktur allzu stark zuzusetzen. "Die Wirtschaftsdaten deuten auf eine Abschwächung hin", sagte Peter Cardillo, Chefökonom beim Finanzdienstleister Spartan Capital Securities. Er zeigte sich allerdings vorsichtig. "Die Märkte steigen, weil die Renditen sinken, und die Renditen sinken, weil der Markt von einer wirklich schwachen Wirtschaftstätigkeit im nächsten Jahr ausgeht und davon, dass die Fed die Zinssätze senken wird." Die Rendite der zehnjährigen US-Bonds fiel im Gegenzug zum steigenden Kurs auf bis zu 3,829 Prozent nach 3,877 Prozent am Mittwoch. Die Hoffnung auf fallende Zinsen drückte auch den Greenback. Der Dollar-Index fiel um 0,6 Prozent auf 101,79 Punkte. Die europäische Gemeinschaftswährung, der Euro, gewann im Gegenzug 0,6 Prozent auf 1,1003 Dollar. Bei den Ölpreisen ging es indes nach dem Austritt von Angola aus der Opec zunächst wieder nach unten. Die Nordsee-Sorte Brent und die leichte US-Sorte WTI verbilligten sich um jeweils 0,3 Prozent auf 79,45 und 73,98 Dollar pro Barrel (159 Liter). Die Mitgliedschaft in der Organisation Erdöl exportierender Länder sei nicht im nationalen Interesse des afrikanischen Landes, sagte Öl-Minister Diamantino Azevedo in einer Fernsehansprache. Zudem habe Angola innerhalb des Energie-Kartells keine relevante Rolle gespielt. Würde man weiter Mitglied bleiben, könnte man früher oder später zu Produktionskürzungen gezwungen werden. Dies würde den Zielen des Landes entgegenstehen. Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem Micron. Die Aktie des Chipherstellers kletterte um fast neun Prozent. Die starke Nachfrage nach Speicherchips für die Künstliche Intelligenz (KI) lässt den Konzern optimistisch in die Zukunft blicken. Im zweiten Quartal erwartet das Unternehmen deshalb einen Umsatz von rund 5,3 Milliarden Dollar. Die Analysten waren im Schnitt von 5,03 Milliarden ausgegangen. Die Aussicht auf eine milliardenschwere Fusion in der US-Medien- und Unterhaltungsbranche kam bei den Anlegern dagegen nicht gut an. Die Aktien von Warner Bros Discovery und Paramount Global verloren zwischen 1,5 und 2,8 Prozent. Die Gespräche zwischen den Branchenriesen über einen Zusammenschluss befinden sich Insidern zufolge noch im Anfangsstadium. Die Anleger deckten sich indes mit Papieren des E-Autobauers Tesla ein. Die US-Regierung erwägt einem Medienbericht zufolge höhere Zölle für einige Waren aus China, darunter Elektrofahrzeuge. Dies berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach soll Anfang nächsten Jahres eine Überprüfung der Zölle abgeschlossen werden. Tesla-Scheine rückten um knapp drei Prozent vor.
n-tv NACHRICHTEN
Nach den Gewinnmitnahmen des Vortags kommen die Anleger an der Wall Street wieder aus der Deckung. Schwache Konjunkturdaten nähren die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen. Bei den Einzelwerten ist vor allem der Chiphersteller Micron gefragt.
[ "Wirtschaft", "Aktienkurse", "Aktienhandel", "Wall Street", "Dow Jones" ]
Wirtschaft
2023-12-22T00:03:22+01:00
2023-12-22T14:27:26+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/US-Indizes-kommen-nach-Rueckschlag-zurueck-article24617752.html
Murdoch reicht die Scheidung ein
Sie war die "Tigerin", die ihren Mann vor fliegenden Torten schützte, doch nun ist alles aus zwischen Wendi Deng und dem Medientycoon Rupert Murdoch. Der 82-Jährige beantragt die Scheidung, die Beziehung sei unheilbar zerrüttet. Rupert Murdoch und seine glamouröse Frau beim Cannes Filmfestival 2011. (Foto: dpa) Der Medienunternehmer Rubert Murdoch lässt sich erneut scheiden. Er habe die Scheidung von seiner dritten Frau Wendi Deng beantragt, berichteten Medien wie die "New York Times", aber auch Sender wie SkyNews, die zu Murdochs Medienimperium gehören. Der 82-jährige Murdoch ist seit 1999 mit der 44-jährigen Chinesin verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder, die zwölf Jahre alte Grace und die zwei Jahre jüngere Chloe. Für Deng war es die zweite, für Murdoch die dritte Eheschließung. Der Amerikaner Murdoch, der aus Australien stammt, hat bereits vier Kinder aus früheren Ehen. Seine letzte Scheidung galt als die teuerste, die je vollzogen wurde. Ex-Frau Anna erhielt 1,2 Mrd. Dollar. "Die Beziehung zwischen dem Ehemann und der Ehefrau ist unheilbar zerrüttet", sagte eine Sprecherin zur "New York Times". Seit Jahren gab es Gerüchte, beide hätten sich auseinandergelebt. Murdoch hatte Deng in Hongkong getroffen und vor 14 Jahren auf seiner Jacht im New Yorker Hafen geheiratet. Als der 82-jährige bei einer Anhörung in der Abhöraffäre im Juli 2007 vor dem britischen Parlament mit einer Torte beworfen wurde, stürzte sich Deng auf den Angreifer, um ihren Mann zu beschützen. Das brachte ihr in den Medien den Spitznamen "Tiger-Mom" ein. Murdochs Vermögen wird von "Forbes" auf 11,2 Mrd. Dollar (etwa 8,4 Mrd. Euro) geschätzt. Auf der Liste der reichsten US-Amerikaner wird er von dem New Yorker Wirtschaftsmagazin auf Platz 33 geführt, weltweit auf Platz 91. In der Liste der mächtigsten Menschen der Welt wird der Medienunternehmer sogar auf Platz 26 eingeordnet.
n-tv NACHRICHTEN
Sie war die "Tigerin", die ihren Mann vor fliegenden Torten schützte, doch nun ist alles aus zwischen Wendi Deng und dem Medientycoon Rupert Murdoch. Der 82-Jährige beantragt die Scheidung, die Beziehung sei unheilbar zerrüttet.
[ "International", "Trennung", "Wendi", "Deng", "Murdoch", "Scheidung" ]
Panorama
2013-06-13T21:10:51+02:00
2013-06-13T21:40:36+02:00
https://www.n-tv.de/panorama/Murdoch-reicht-die-Scheidung-ein-article10821191.html
"Das Duell" zum Integrationsgesetz
Das geplante Integrationsgesetz sei ein Meilenstein, meint Kanzlerin Merkel. Es soll Flüchtlinge schneller in Jobs bringen und Verweigerer bestrafen. Für NRW-Regierungschefin Kraft gibt es viele Chancen - und vertretbare Sanktionen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat das geplante Integrationsgesetz als ausgewogen gelobt. "Das Zuckerbrot überwiegt. Es gibt jetzt die Möglichkeiten, Sprachkurse und Integrationskurse rechtlich verbindlich zu machen. Ich glaube, dass das ganz wichtig ist. Meine Erfahrung ist, dass auch fast alle Flüchtlinge das gerne annehmen", sagte die SPD-Politikerin in "Das Duell bei n-tv" (Thema: "Flüchtlinge, Problem-Kids, Langzeitarbeitslose - Gibt es Jobs für alle?"). Es gebe eher zu wenig Sprachkurse. Das geplante Integrationsgesetz gibt Flüchtlingen mit Ausbildungsplatz eine bessere Bleibeperspektive, wie sie weiter sagte. Wer eine Lehre beginnt, bekomme für die drei Jahre der Ausbildung eine Aufenthaltserlaubnis. Wer übernommen werde, könne zwei weitere Jahre bleiben. Martin Kannegiesser, langjähriger Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, begrüßte die Entscheidung. So gebe es mehr Planungssicherheit für Unternehmen. "Das war vernünftig. Sie können keinen Ausbildungsvertrag abschließen, wenn das nicht klar ist." kritisierte er die Politik dafür, dass nicht schnell genug ermittelt würde, welche Berufsabschlüsse die Flüchtlinge mitbringen. "Wir kennen heute die Qualifikationen nicht ausreichend." Er habe in seinem Unternehmen Praktikums- und Ausbildungsplätze für Flüchtlinge bereitgestellt, die monatelang nicht genutzt worden seien. So habe man wertvolle Zeit verschenkt, kritisierte Kannegießer. Wer als Asylbewerber eine begonnene Ausbildung abbricht, riskiert seine Abschiebung. Dies sei zumutbar, sagte Kraft: "Man kann schon erwarten, dass man sich reinhängt." Das geplante Integrationsgesetz soll Flüchtlinge schneller in Jobs bringen. Dazu kann die Vorrangprüfung entfallen. Ein Arbeitgeber muss dann nicht mehr versuchen, Deutsche oder EU-Bürger bevorzugt einzustellen, sondern kann sofort Flüchtlinge anstellen. Die Vorrangprüfung soll aber nur in Gebieten gestrichen werden, in denen die Arbeitslosigkeit gering ist. "Es ist sinnvoll, nach den Arbeitslosenquoten zu schauen", sagte die Regierungschefin weiter. "Wir haben Konzentration von Langzeitarbeitslosen im Ruhrgebiet und wir müssen genau aufpassen, dass hier keine soziale Konkurrenz entsteht." Zum Schluss der Sendung diskutierten die Gäste über Verteilungsgerechtigkeit. Auf die Frage nach der Begrenzung von Managerboni sagte Kraft: "Anprangern tun wir das, rechtlich zu regeln halte ich das für schwierig, weil es eine Vertragsfreiheit gibt. Aber man muss mit gutem Beispiel vorangehen." Kannegiesser warnte vor sozialen Spannungen, wenn Managergehälter zu hoch ausfallen. "Wenn das nicht nachvollziehbar ist in der gesamten Mannschaft, dann kriegen Sie keine motivierten Mannschaften. Eigentümer und  Gesellschafter, die das missachten, die sind eigentlich Fehlbesetzungen."
n-tv NACHRICHTEN
Das geplante Integrationsgesetz sei ein Meilenstein, meint Kanzlerin Merkel. Es soll Flüchtlinge schneller in Jobs bringen und Verweigerer bestrafen. Für NRW-Regierungschefin Kraft gibt es viele Chancen - und vertretbare Sanktionen.
[ "Politik", "Martin Kannegiesser", "Hannelore Kraft", "Das Duell- n-tv", "Flüchtlinge", "Integrationsgesetz", "Flüchtlingspolitik" ]
Politik
2016-05-30T19:59:09+02:00
2018-11-16T10:43:15+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Das-Duell-zum-Integrationsgesetz-article17815756.html
Umfrage: Autobauer sollen für Diesel-Umrüstung zahlen
Laut einer Emnid-Umfrage für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland sind 83 Prozent der Deutschen dafür, dass die Bundesregierung die Hersteller zu einer Umrüstung manipulierter Dieselfahrzeuge verpflichtet. Mit Blick auf die für kommenden Dienstag erwartete Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts erklärt der Bund-Vorsitzende Hubert Weiger, die Umfrage sei ein klarer politischer Handlungsauftrag. "Die nächste Bundesregierung muss ihren Schmusekurs mit der Autolobby beenden." Die Mehrheit der Bevölkerung verlange zu Recht, dass die Autokonzerne endlich in die Verantwortung genommen würden. "Das einzig auf die Vermeidung von Fahrverboten ausgelegte Krisenmanagement von Bundesregierung und Autoindustrie ist gescheitert." Verpufft der Diesel-Skandal?  Volkswagen zumindest hat den Betriebsgewinn inmitten der Skandale und des Konzernumbaus fast verdoppelt. Lesen Sie hier mehr Mehr zum Thema Fahrverbote hier
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Umfrage", "Autobauer", "Diesel-Umrüstung" ]
Der Börsen-Tag
2018-02-23T17:10:06+01:00
2018-02-23T17:17:51+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Umfrage-Autobauer-sollen-fuer-Diesel-Umruestung-zahlen-article20304996.html
Terroranschlag in Marrakesch
Bei einem Terrorakt im marokkanischen Marrakesch sterben mindestens 18 Menschen. 20 weitere werden verletzt. Unter den Opfern sind nach offiziellen Angaben auch ausländische Touristen. Sie sterben in dem beliebten Café Argana. Dessen gesamter erster Stock wird bei dem Anschlag zerstört. Mindestens 14 Menschen starben bei der Explosion in dem Café. (Foto: AP) Terror in Marokkos Touristenhochburg Marrakesch: Bei einem Bombenanschlag auf das bei Urlaubern beliebte Kaffeehaus "Argana" sind nach Angaben der Rettungskräfte mindestens 18 Menschen getötet und 20 verletzt worden. Unter den Todesopfern seien auch elf ausländische Besucher sowie fünf Frauen. Das Innenministerium des nordafrikanischen Königreichs bestätigte zunächst nur 14 Tote "unterschiedlicher Nationalitäten". Über die Hintermänner gab es keine Angaben. Es wurde aber spekuliert, dass der nordafrikanische Al-Kaida-Ableger AQMI hinter dem Blutbad stecken könnte. Bundesaußenminister Guido Westerwelle reagierte entsetzt. Die Terroristen schlugen zur Mittagszeit zu, als das am zentralen Jamaa el-Fna-Platz gelegene Café besonders gut besucht war. Der Platz zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist mit seinen Gauklern und Händlern die wichtigste Sehenswürdigkeit in der marokkanischen Wüstenstadt. Der gesamte erste Stock des Cafés wurde zerstört. (Foto: REUTERS) Das örtliche Fernsehen berichtete, ein Selbstmordattentäter sei in die Küche des Lokals eingedrungen und habe sich neben den Gasflaschen für den Herd in die Luft gesprengt. Dies habe die Wucht der Detonation noch vergrößert. Diese ließ das Lokal teilweise einstürzen und begrub die Gäste unter den Trümmern. Die Polizei hatte die gewaltige Explosion zunächst auf ein Gasleck in der Küche zurückgeführt. "Die Untersuchung der ersten Beweismittel vom Tatort weist jedoch auf ein Attentat hin", teilte das Innenministerium später mit. In einem der Opfer seien Nägel gefunden worden, sagte ein Vertreter der Präfektur. Westerwelle sagte: "Das wäre eine zynische und verabscheuungswürdige Tat, die wir auf das Schärfste verurteilen. Sie darf keinesfalls dazu führen, dass der eingeleitete Reformprozess in Marokko unterminiert wird." Die deutsche Botschaft in Rabat sei eingeschaltet und bemühe sich mit Hochdruck um Informationen zur Identität der Toten und Verletzten. Bisher gebe es aber keine Hinweise darauf, dass Deutsche bei dem Attentat getötet oder verletzt worden seien. Unter den Toten sind nach Informationen der Pariser Tageszeitung "Le Figaro" jedoch mindestens zwei Franzosen und vermutlich auch ein Brite. Der Anschlag war der bislang blutigste in Marokko seit acht Jahren. Im Mai 2003 starben bei Selbstmordattentaten auf westliche und jüdische Einrichtungen in der Wirtschaftsmetropole Casablanca 45 Menschen, darunter 12 der Täter. Seitdem hat die Polizei Dutzende Terrorzellen zerschlagen und Tausende mutmaßliche islamistische Extremisten verhaftet. Wie in anderen nordafrikanischen Ländern sind auch in Marokko in den vergangenen Monaten tausende Menschen auf die Straßen gegangen, um demokratische Reformen einzufordern. Die jüngste Demonstration fand am Wochenende statt. Gewalttätige Unruhen wie in anderen Staaten der Region blieben in Marokko aber weitgehend aus. Der in weiten Teilen der Bevölkerung beliebte König Mohammed VI. kündigte tiefgreifende Reformen an. So will er einen Teil seiner Macht abgeben und die Befugnisse der Regierung sowie des Parlaments stärken. Ein Zusammenhang zwischen dem Anschlag in Marrakesch und den Protesten sei daher nicht zu erkennen, hieß es in Medienberichten.
n-tv NACHRICHTEN
Bei einem Terrorakt im marokkanischen Marrakesch sterben mindestens 18 Menschen. 20 weitere werden verletzt. Unter den Opfern sind nach offiziellen Angaben auch ausländische Touristen. Sie sterben in dem beliebten Café Argana. Dessen gesamter erster Stock wird bei dem Anschlag zerstört.
[ "Politik", "Mindestens", "Tote", "Touristencaf", "Terroranschlag", "Marrakesch" ]
Politik
2011-04-28T21:56:40+02:00
2012-11-22T02:08:31+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Terroranschlag-in-Marrakesch-article3205221.html
Ölpreis auf 120 Dollar
Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, erwartet in den nächsten Jahren wieder einen leichten Rückgang des Ölpreises, auf Dauer jedoch keine Entspannung an den Ölmärkten. "Wir werden zwar ein leicht steigendes Angebot, aber gleichzeitig eine kräftig steigende Nachfrage sehen", sagte Walter dem Magazin "auto, motor und sport".Walter prognostiziert, dass der durchschnittliche Ölpreis in den nächsten zwei Jahren bei 120 Dollar pro Barrel (159 Liter) liegen wird. Auch bei einem Ausbau der Kapazitäten erwartet Walter kaum stärkere Preisrückgänge. "In die Raffineriekapazitäten muss investiert werden. Ich erwarte daher, dass, wenn der Rohölpreis um 20 Prozent fällt, dies nur zu einem halb so hohen Rückgang der Spritpreise führt."Langfristig werde der Ölpreis weiter steigen. "Da die Erschließung neuer Ölfelder nicht billiger, die Nachfrage größer und der Umweltschutz nicht von der Agenda verschwinden werden, ist die langfristige Tendenz zu höheren Preisen eindeutig."Dem Staat sind die Hände gebundenNach Ansicht des Staatssekretärs im Bundeswirtschaftsministerium, Jochen Homann, kann der Staat dagegen auf lange Sicht nichts tun. "Eine einmalige Senkung der Steuern kann den Trend nicht aufhalten", lehnt er die Forderungen nach einer finanziellen Entlastung der Autofahrer etwa durch eine Reduzierung der Mineralölsteuer ab."Letztlich kann die Politik am besten zur Entlastung der Autofahrer beitragen, indem Sie alles unterstützt, was den Umstieg auf Fahrzeuge mit weniger Spritverbrauch voranbringt. Dazu gehört z. B. die geplante Umstellung der Kfz-Steuer von Hubraum auf CO2-Ausstoß."
n-tv NACHRICHTEN
Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Walter, erwartet in den nächsten Jahren wieder einen leichten Rückgang des Ölpreises, auf Dauer jedoch keine Entspannung an den Ölmärkten. Der Ölpreis wird laut Walter langfristig steigen, da die Erschließung neuer Felder teurer und die Nachfrage größer werde. Auch der Umweltschutz werde nicht von der Agenda verschwinden.
[ "Experten-Erwartung", "Ölpreis", "Dollar" ]
Meldungen
2008-07-13T13:29:00+02:00
2012-11-22T22:11:22+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/meldungen/Olpreis-auf-120-Dollar-article347831.html
FC Bayern überzeugt bei Süle-Comeback
Nach fast dreiwöchiger Pause steht der FC Bayern München wieder auf dem Platz - mit dabei ist auch erstmals wieder Nationalspieler Niklas Süle. Während die Defensive bei der Generalprobe vor dem Champions-League-Rückspiel gegen Chelsea wenig zulässt, hapert es im Angriff. Die Generalprobe für die Champions League war sehr ansehnlich, und sie hatte eine angenehme Begleiterscheinung: Beim überzeugenden 1:0 (1:0) von Bayern München im Testspiel gegen Olympique Marseille feierte auf dem vereinseigenen Campus Nationalspieler Niklas Süle sein Comeback. "Es ist klar, dass die hundertprozentige Spritzigkeit noch nicht da ist", sagte er nach seinem halbstündigen Einsatz, betonte bei MagentaSport aber auch: "Ich fühle mich sehr gut, ich bin körperlich topfit." Den Treffer beim Härtetest für das Rückspiel im Achtelfinale der Champions League in gut einer Woche (8. August, 21.00 Uhr/Sky) gegen den FC Chelsea (Hinspiel 3:0) erzielte bei hochsommerlichen Temperaturen Serge Gnabry (19.). Der deutsche Rekordmeister vergab im ersten Spiel seit dem Sieg am 4. Juli im Finale des DFB-Pokals gegen Bayer Leverkusen (4:2) weitere hochkarätige Möglichkeiten, zeigte sich aber insgesamt in guter Form. Fast eine gute Stunde lang ließ Trainer Hansi Flick die mutmaßliche Bestbesetzung spielen, dann wechselte er durch. "Klar, die eine oder andere Chance hätten wir noch machen können, machen müssen", sagte Flick zum Spiel, betonte aber: "Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, es hat auch keinen Bruch im Spiel gegeben, als wir gewechselt haben. Es war eine gute Generalprobe für uns." Flick freute sich vor allem über das Comeback von Süle, der sich am 20. Oktober vergangenen Jahres im Bundesligaspiel beim FC Augsburg (2:2) das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen hatte: "Er hat unheimlich hart dafür gearbeitet." Für den verletzten Benjamin Pavard, dessen Rückkehr nach einer Bänderverletzung an der linken Fußwurzel nach wie vor ungewiss ist, spielte wie erwartet Nationalspieler Joshua Kimmich auf der ihm gut bekannten Position des Rechtsverteidigers. "Joshua hat immer wieder Impulse gesetzt nach vorne, hat seine Seite zugemacht", sagte Flick, betonte aber, dass der Ausfall von Weltmeister Pavard schwerwiege: "Er hat eine sensationelle Runde gespielt", sein Fehlen sei "schon nicht so ganz einfach" zu bewältigen. Im Mittelfeld agierte anstelle von Kimmich Thiago an der Seite von Leon Goretzka. Zur Anfangsformation gehörte bei den überlegenen Münchnern Ivan Perisic - Kingsley Coman kam erst zur zweiten Halbzeit. "Jetzt ist der Fokus voll auf Chelsea gerichtet, wir splitten jetzt auch die Trainingsgruppen", sagte Flick beim Blick auf die Tage bis zum Spiel gegen die Blues. "Klar ist", betonte er, "dass wir auch noch ein paar Dinge einstudieren müssen. Wir haben noch eine Woche, diese Zeit wollen wir auch nutzen."
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Nach fast dreiwöchiger Pause steht der FC Bayern München wieder auf dem Platz - mit dabei ist auch erstmals wieder Nationalspieler Niklas Süle. Während die Defensive bei der Generalprobe vor dem Champions-League-Rückspiel gegen Chelsea wenig zulässt, hapert es im Angriff.
[ "Fußball", "FC Bayern München", "Niklas Süle", "Champions League" ]
Fußball
2020-07-31T20:53:32+02:00
2020-07-31T20:53:32+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/FC-Bayern-ueberzeugt-bei-Suele-Comeback-article21946147.html
Putin griff Ukraine trotz deren NATO-Verzicht an
Die Umzingelung durch die NATO ist stets Begründung für Russlands Präsident Putin, sich zu wehren. So auch im Fall der Ukraine. Ein Insiderbericht legt nun aber nahe, dass die Ukraine bereit war, auf einen Bündnis-Beitritt zu verzichten. Der Kreml-Chef entscheidet sich trotzdem für die Invasion. Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich offenbar trotz Zugeständnissen der Ukraine in der umstrittenen Frage eines NATO-Beitritts zu dem Angriff auf das Land entschieden. Nach Reuters-Informationen hatte ihm sein wichtigster Gesandter für die Ukraine mitgeteilt, dass er mit Kiew eine vorläufige Vereinbarung getroffen habe, die die russischen Bedenken ausräumen würde. Putin entschied sich dennoch für den Angriff und die Besetzung des Landes, sagten drei der russischen Führung nahestehende Personen. Auch Kanzler Olaf Scholz hatte am 22. August gesagt, dass er Putin vor Kriegsbeginn versichert habe, dass ein ukrainischer NATO-Beitritt auf längere Zeit gar nicht anstehe. Der ukrainischstämmige Gesandte, Dmitrij Kosak, hatte Putin nach Angaben der Quellen erklärt, dass die von ihm ausgehandelte Vereinbarung eine großangelegte Besetzung der Ukraine durch Russland überflüssig mache. Putin hatte vor dem Krieg wiederholt behauptet, dass die NATO durch die Aufnahme neuer Mitglieder in Osteuropa immer näher an die Grenzen Russlands heranrücke und das Bündnis sich darauf vorbereite, auch die Ukraine unter ihren Einfluss zu bringen. Dies stelle eine existenzielle Bedrohung für Russland dar und zwinge ihn zu einer Reaktion. Doch obwohl Putin die Verhandlungen sogar unterstützt haben soll, habe er die Zugeständnisse Kiews am Ende für nicht ausreichend gehalten. Das Ergebnis sei gewesen, dass er den Deal fallen ließ, sagten die Insider. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte als Reaktion auf diese Informationen: "Das hat absolut keinen Bezug zur Realität. So etwas ist nie passiert. Es handelt sich um absolut falsche Informationen". Kosak selbst reagierte nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme. Mychajlo Podoljak, ein Berater des ukrainischen Präsidenten, sagte, Russland habe die Verhandlungen als Vorwand benutzt, um eine Invasion vorzubereiten. (Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 14. September 2022 erstmals veröffentlicht.)
n-tv NACHRICHTEN
Die Umzingelung durch die NATO ist stets Begründung für Russlands Präsident Putin, sich zu wehren. So auch im Fall der Ukraine. Ein Insiderbericht legt nun aber nahe, dass die Ukraine bereit war, auf einen Bündnis-Beitritt zu verzichten. Der Kreml-Chef entscheidet sich trotzdem für die Invasion.
[ "Politik", "Angriff auf die Ukraine", "Ukraine", "Russland", "Nato" ]
Politik
2022-09-23T14:45:00+02:00
2022-09-23T14:45:28+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Insiderbericht-Putin-griff-Ukraine-trotz-deren-NATO-Verzicht-an-article23588170.html
Krisenstab-Chef erwartet Test-Engpässe
Die schiere Zahl der täglichen Infektionen mit Sars-CoV-2 treibt die Test-Labore in Deutschland an Kapazitätsgrenzen. Generalmajor Breuer, Leiter des Corona-Krisenstabs, ist deswegen bereits alarmiert. Und er mahnt: "Wir brauchen ein Bollwerk gegen Omikron." Wegen der rasant steigenden Infektionszahlen stehen im Kampf gegen die Omikron-Welle nach Einschätzung des Leiters des Corona-Krisenstabes der Bundesregierung, Generalmajor Carsten Breuer, bald voraussichtlich nicht mehr genügend Testkapazitäten für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung. "Wir werden mit Sicherheit wie bei allen knappen Ressourcen Kapazitäten bündeln müssen, wo es erforderlich ist", sagte Breuer der "Süddeutschen Zeitung". "Das gilt auch für Tests." "Sobald es irgendwo eng wird, muss ich priorisieren. Da haben Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur Vorrang", sagte er weiter. Das Ziel sei aber, das bisherige Testregime so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. "Wir brauchen möglichst genaue Daten, um zu sehen, wie sich die Welle bei uns auswirkt", sagte Breuer. Der Bundeswehr-General warnte davor, die Gefahr durch die Omikron-Variante des Coronavirus zu unterschätzen. "Wir brauchen ein Bollwerk gegen Omikron", forderte Breuer. Deutschland dürfe "nicht in die Lage geraten, dass wir in der kritischen Infrastruktur so weit herunterfahren müssen, dass öffentliches Leben eingeschränkt wird". Zentrales Mittel gegen die Omikron-Welle bleibe das Impfen. "Für mich zählt jeder Piks in einen Oberarm", sagte der General. Als "zweifelsohne eine große Kraftanstrengung" bezeichnete Breuer der SZ zufolge das Ziel, von Weihnachten an gerechnet noch einmal 30 Millionen Impfungen vorzunehmen. "Ich bin überzeugt davon, dass es notwendig ist, dieses Ziel so schnell wie möglich zu erreichen", sagte er. Die von Bundeskanzler Olaf Scholz beginnend Mitte November ausgegebene Zielmarke von 30 Millionen Impfungen war bereits kurz vor Weihnachten erreicht worden. Bis Ende Januar wollte Scholz diese Zahl noch einmal erreichen. Es fehle dafür weder an Impfstoff noch an der Infrastruktur, versicherte Breuer. Scholz hatte den Kommandeur des Bundeswehr-Kommandos Territoriale Aufgaben Ende November mit der Leitung eines neu geschaffenen Corona-Krisenstabs im Kanzleramt beauftragt. Vor Breuer hatten auch schon der Ärzteverband Marburger Bund und der Labor-Verband vor Engpässen bei den Corona-Testkapazitäten gewarnt.
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Die schiere Zahl der täglichen Infektionen mit Sars-CoV-2 treibt die Test-Labore in Deutschland an Kapazitätsgrenzen. Generalmajor Breuer, Leiter des Corona-Krisenstabs, ist deswegen bereits alarmiert. Und er mahnt: "Wir brauchen ein Bollwerk gegen Omikron."
[ "International", "Sars-Cov-2", "Covid-19", "Corona-Krise", "Corona-Impfung", "Corona-Tests", "Olaf Scholz" ]
Panorama
2022-01-13T06:57:31+01:00
2022-01-13T10:24:05+01:00
https://www.n-tv.de/panorama/Krisenstab-Chef-erwartet-Test-Engpaesse-article23055045.html
Saudischer Prinz lockert Verhüllungsgebot
Bisher müssen sich saudi-arabische Frauen vollständig verhüllen. Doch Prinz Mohammed möchte dies ändern: Ebenso wie die Männer sollen künftig auch Frauen selbst über ihre Kleidung entscheiden dürfen. Die schwarze Abaya könnte überflüssig werden. Der reformorientierte saudische Kronprinz Mohammed bin Salman will Frauen keine Verhüllung von Kopf und Gesicht und keine langen schwarzen Roben (Abaya) mehr vorschreiben. Die Gesetze auch des islamischen Scharia-Rechts seien in der Frage sehr klar, sagte Mohammed dem Sender CBS: "Frauen sollen dezente und respektvolle Kleidung tragen, ebenso wie Männer." Das setze nicht unbedingt eine schwarze Abaya oder eine schwarze Kopfverhüllung voraus. "Die Entscheidung, welche dezente und respektvolle Kleidung sie tragen wollen, liegt vollständig bei den Frauen." Es war zunächst unklar, ob die Worte des Kronprinzen eine Änderung für die Kleiderordnung im Königreich bedeuten. Es gibt dazu keine schriftlichen Bestimmungen. Rechtsprechung und Polizei haben aber über lange Zeit einen strikten Dresscode gefordert, der das Tragen einer traditionellen Abaya und in vielen Fällen auch die Verhüllung von Gesicht und Haaren vorsieht. König Salman hatte seinen Sohn Mohammed Mitte 2017 zum Kronprinzen und damit zu seinem designierten Nachfolger ernannt. Der Aufstieg des 32-Jährigen hat eine vorsichtige soziale Öffnung in dem streng muslimisch ausgerichteten Königreich nach sich gezogen. Im September hatte das Land angekündigt, Frauen erstmals das Autofahren erlauben zu wollen.
n-tv NACHRICHTEN
Bisher müssen sich saudi-arabische Frauen vollständig verhüllen. Doch Prinz Mohammed möchte dies ändern: Ebenso wie die Männer sollen künftig auch Frauen selbst über ihre Kleidung entscheiden dürfen. Die schwarze Abaya könnte überflüssig werden.
[ "Politik", "Saudi-Arabien", "Scharia", "Frauenrechte", "Frauen", "Mohammed bin Salman" ]
Politik
2018-03-19T15:34:12+01:00
2018-03-19T17:14:04+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Saudischer-Prinz-lockert-Verhuellungsgebot-article20343446.html
Zugvögel-Strecken werden kürzer
In jedem Jahr kann man das Naturspektakel am Himmel beobachten. Weltweit ziehen schätzungsweise 50 Milliarden Vögel von ihren Brutplätzen in ihre Winterquartiere oder umgekehrt. Die Tiere legen auf ihrem Zug mehrere tausend Kilometer zurück und setzen sich unheimlichen Strapazen aus. Forscher erleben unter den Tieren auch einen Trend zum Bleiben. In Deutschland gehören lediglich acht Prozent aller Vögel zu den sesshaften Tieren. Der Rest der Vögel zieht, um den Winter zu überstehen, in wärmere Gefilde. Der Grund für den Wegzug der Vögel sind nicht die fallenden Temperaturen, sondern das sinkende Nahrungsangebot. "Der Zug ist eine mögliche Überlebensstrategie für die Mehrzahl aller Vögel", betont Professor Franz Bairlein vom Institut für Vogelforschung in Wilhelmshaven. Vögel, die sich hauptsächlich von Insekten und Wirbellosen ernähren, müssen sich im Winter auf den Weg in andere Regionen machen. Körner- und beerenfressende Tiere dagegen können an ihrem Brutplatz bleiben. Vögel, die ihren Brutplatz nicht verlassen, werden als Standvögel bezeichnet. In unseren Breiten gehören beispielsweise Haussperlinge, Kohl- und Blaumeisen dazu. Stare sammeln sich vor dem Zug. Bestimmte Populationen von Staren ziehen heute gar nicht mehr in den Süden. (Foto: picture alliance / dpa) Die Strecken, die Vögel zurücklegen, unterscheiden sich erheblich. Manche Tiere fliegen nur einige hundert Kilometer in wärmere Gefilde, andere wiederum legen bis zu 20.000 Kilometer zurück und wieder andere suchen lediglich einen anderen Landstrich auf, um mehr Nahrung und angenehmere Lebensbedingungen zu finden. Manche Vögel machen auf ihrem Weg mehrmals Rast, andere wiederum fliegen ganz ohne Pause. Die "Kurzstreckenflieger" werden auch als Strichvögel bezeichnet. Enten und Meisen gehören dazu. Es gibt außerdem die Variante, dass nur einige Exemplare einer Art den Flug in den Süden antreten. Diese Arten werden als Teilzieher bezeichnet. Zu ihnen gehören beispielsweise Finken, Goldammern, Rotkehlchen und Stare. Obwohl der Zug der Tiere körperliche Meisterleistungen abverlangt und zahlreiche Gefahren in sich birgt, haben die Zugvögel in ihrem ersten Lebensjahr keine geringere Lebenserwartung als die Standvögel. "Nur 30 bis 40 Prozent aller Jungvögel überstehen überhaupt ihr erstes Lebensjahr", erklärt Vogelexperte Bairlein. "Bisher können wir jedoch noch nicht sagen, wie groß der Anteil ist, der durch oder während des Vogelzugs direkt stirbt. Das wird aber mit Hilfe moderner Technik in ein paar Jahren möglich sein." Durch die Auswirkungen der Klimaänderungen der letzten Jahre und künstliche Nahrungsangebote werden immer häufiger Zugvogelarten zu Teilziehern und Teilzieher zu Standvögeln. Vor allem bei Staren und Amseln ist der Wandel zu beobachten. Auch Weißstörche sind vor Jahrzehnten zum Überwintern noch bis weit in den Süden Afrikas geflogen. Nun kommen viele Exemplare nur noch bis Spanien und halten sich dort auf den futterreichen Müllkippen auf. Experten aus der Schweiz gehen von rund 50.000 Müllkippen-Tieren aus. Störchin Julia stapft mit einem Futter-Küken im Schnabel gemeinsam mit ihrem Partner Romeo über eine schneebedeckten Wiese am Stadtrand von Isny. Bei geschlossener Schneedecke wird dem Storchenpaar, welches im Allgäu überwintert, zugefüttert. (Foto: picture alliance / dpa) Ein Storchenpaar, das seit 2000 im Allgäu lebt, hat im vergangenen Winter sein Brutgebiet nicht verlassen. Es blieb auch im Winter in einem mit einer Webcam überwachten Nest, das sich auf dem Schornstein des Rathauses von Isny befindet. Die Tiere wurden bereits während der Aufzucht ihrer Jungen im Mai und Juni von Mitarbeitern des Storchennest-Teams Isny gefüttert. Bisher war das Storchenweibchen "Julia" in jedem Winter in den Süden gezogen. Ihr "Romeo" dagegen hat regelmäßig auf den Zug verzichtet. Es wird angenommen, dass vor allem Tiere wie "Romeo", die aus Storchen-Aufzuchtstationen stammen, auf die Fürsorge der Menschen vertrauen und ihre Partner zum Bleiben "überreden". Die insgesamt zwölf Jungvögel der beiden jedoch haben sich in jedem Jahr auf den Weg in den Süden gemacht. Ob sie tatsächlich bis Afrika gekommen sind oder sich schon auf spanischen Müllhalden satt fressen, ist ungeklärt. Beobachter sind immer wieder verwundert, woher die Vögel eigentlich wissen, welchen Weg sie nehmen und wann genau sie losfliegen müssen. In den Genen der Tiere sind die Grunddaten für den Zug festgelegt. "Ein junger Kuckuck zum Beispiel, der auch noch von einem anderen Elternpaar groß gezogen wird, weiß nur durch seine Gene, wann und in welche Richtung er fliegen muss. Er wird einfach eines Tages im August allein in der Nacht losfliegen und zwischen 8.000 und 12.000 Kilometer zurücklegen. "Die genetischen Informationen bilden den Rahmen für den Zug der Vögel", erklärt Bairlein. Es kann natürlich dazu kommen, dass ein Zug wegen schlechten Wetters oder starken Winden verzögert oder abgebrochen werden muss. Gänse fliegen in kräftesparender Keilform. Die Elterntiere ziehen zusammen mit ihren Jungen. (Foto: picture alliance / dpa) "Die Vögel, die ich in meinem Käfigen halte, zeigen durch ihr nächtliches Umherhüpfen im Käfig an, dass sie jetzt ziehen würden. Das machen sie ohne jegliche Außeninformation. Wir können sogar über die Menge der sogenannten Zugunruhe Aussagen über die Strecke machen, die bestimmte Vögel auch innerhalb der gleichen Art überwinden müssen. Ein Vogel beispielsweise, der lediglich innerhalb Europas ziehen würde, hüpft nur ein Drittel so oft während der Zugzeit, wie ein Zugvogel, der bis nach Westafrika ziehen würde." Die Zugrichtung, in die sie fliegen müssen, ist Zugvögeln angeboren. Um sich zu orientieren, nutzen sie äußere Informationen wie zum Beispiel das Erdmagnetfeld, die Gestirne oder auch bestimmte Winde. Vögel haben "Magnetsensoren" im Sehzentrum und im Schnabel, die sich beide beim Navigieren ergänzen. "Zudem haben die Vögel die angeborene Fähigkeit, vor ihrem Flug so richtig aufzutanken", ergänzt Bairlein. Die Vögel setzen von Natur aus vor ihrem Flug reichlich Fett an, um genug Energie für den Zug zu haben. Dieser Aufbau von Fettreserven ist sogar bei den in Gefangenschaft lebenden Zugvögeln zu beobachten. Zugvögel sind auf ihren Reisen vielen Gefahren ausgesetzt. Sie überstehen die Reise beispielsweise nicht, wenn sie sich vor dem Flug wegen Futtermangels nicht genügend Fettreserven zulegen konnten. Auch Stürme oder Hagelschauer können den Tieren gefährlich werden. Von den zwei Milliarden Tieren, die die Sahara überqueren, sterben etwa 80 Millionen, bevor sie ihr Ziel erreichen. Für einige Exemplare bedeutet auch die Jagd durch den Menschen das Todesurteil. Das Sammeln der Kraniche und der Zug der Vögel fasziniert jedes Jahr die Beobachter. (Foto: picture alliance / dpa) Aber auch die Standvögel müssen sich zahlreichen Widrigkeiten stellen. Extrem niedrige Temperaturen und unzureichendes Nahrungsangebot kann für sie das Aus bedeuten. Aber auch Katzen und andere Räuber können vielerorts das Überleben schwermachen. Pauschal kann nicht gesagt werden, welche Überlebensstrategie von Vögeln die bessere ist. Die Betrachtung des Bruterfolges zeigt, dass Zugvögel meist nur einmal im Jahr Eier legen müssen, um ihren Bestand zu erhalten. Standvögel dagegen müssen oft mehrmals im Jahr brüten, um die Art zu erhalten. "Stand- und Zugvögel sind einfach zwei verschiedene Überlebenstypen, die sich ihren jeweiligen Strategien so optimal wie möglich angepasst haben. Sowohl bei Stand- als auch bei Zugvögeln gibt es eine Balance zwischen Risiken und Vorteilen" ergänzt Bairlein.
n-tv NACHRICHTEN
In jedem Jahr kann man das Naturspektakel am Himmel beobachten. Weltweit ziehen schätzungsweise 50 Milliarden Vögel von ihren Brutplätzen in ihre Winterquartiere oder umgekehrt. Die Tiere legen auf ihrem Zug mehrere tausend Kilometer zurück und setzen sich unheimlichen Strapazen aus. Forscher erleben unter den Tieren auch einen Trend zum Bleiben.
[ "Bildung", "Störche", "Müll", "Zugvögel-Strecken" ]
Wissen
2011-10-21T10:58:20+02:00
2012-11-22T06:54:12+01:00
https://www.n-tv.de/wissen/Zugvoegel-Strecken-werden-kuerzer-article4582586.html
Irland holt sich Geld
Irland stößt bei der jüngsten Emission von zwei Staatsanleihen auf starke Nachfrage am Markt. Allerdings muss die Regierung in Dublin deutlich höhere Zinsen zahlen, als noch vor wenigen Monaten. Denn zuvor hatten Gerüchte die Runde gemacht, wonach Irland weitere Hilfen aus dem Stabilitätsfonds benötigt. Der Euro rollt. (Foto: picture alliance / dpa) Erleichterung in Irland: Das hoch verschuldete Land hat sich erfolgreich 1,5 Mrd. frisches Geld vom Kapitalmarkt geliehen. Die Anleihen waren mehrfach überzeichnet. Allerdings waren die Renditen deutlich höher als bei vorangegangenen Auktionen. Die prekäre Lage Irlands hatte das Misstrauen der Investoren zuletzt spürbar erhöht. So mussten die Anleihen Irlands deutliche Risikoaufschläge hinnehmen, nachdem es Spekulationen gegeben hatte, Irland könne Geld aus dem Stabilitätsfonds von EU und IWF benötigen. Die Rendite der achtjährigen Anleihe Irlands kletterte bei einem Volumen von einer Milliarde Euro auf 6,023 Prozent. Bei der vierjährigen erhöhte sich die Rendite von 3,11 Prozent im Mai auf 4,767 Prozent. Hier lag das Volumen bei 500 Mio. Euro. Der Risikoaufschlag zu sehr sicheren Staatstiteln etwa aus Deutschland hat sich damit im Vergleich zu den Rekordständen am Vortag zwar verringert. Er liegt aber immer noch bei über drei Prozentpunkten. Die solide verlaufene Auktion der irischen Staatsanleihen hat die Finanzmärkte beruhigt. Der Euro legte etwas zu und stieg auf bis zu 1,3150 Dollar, der Dax baute sein Plus auf bis zu 0,7 Prozent auf 6339 Zähler aus. "Aber es wäre auch eine Riesenüberraschung gewesen, wenn ein Euro-Mitgliedsland bei der Platzierung von Anleihen scheitern würde", sagte ein Analyst. Der Markt schaue jedoch deutlich optimistischer auf die Peripherie-Staaten der Euro-Zone. Auch EU-Währungskommissar Olli Rehn zeigte sich zuversichtlich, dass Irland trotz der prekären Lage der Staatsfinanzen seine Schuldenprobleme alleine lösen kann. Er habe volles Vertrauen, dass Irland die zusätzliche Kraftanstrengung beim Sparen bewältigen werde, sagte Rehn am Rande eines Besuchs in der estnischen Hauptstadt Tallinn. "Ich bin zuversichtlich, dass Irland die Sanierung seiner Finanzen und die notwendige Restrukturierung seines Banken- und Finanzsektors vollenden kann." Irland steht wegen der hohen Kosten für die Rettung der heimischen Banken unter Druck und wird im laufenden Jahr wohl ein Rekorddefizit melden. Die EU bestreitet bislang vehement, dass nach Griechenland demnächst auch das Euro-Land Irland finanzielle Hilfe von außen benötigt. "Ich rechne nicht damit, dass der Ernstfall eintritt und wir Kredite aufnehmen und weitergeben müssen", sagte der Geschäftsführer des Euro-Krisenfonds, Klaus Regling, dem "Handelsblatt". Der Fonds war im Frühjahr unter dem Eindruck der griechischen Schuldenkrise quasi über Nacht geschaffen worden - für Athen wurde allerdings ein separates Hilfsinstrument gebildet.
n-tv NACHRICHTEN
Irland stößt bei der jüngsten Emission von zwei Staatsanleihen auf starke Nachfrage am Markt. Allerdings muss die Regierung in Dublin deutlich höhere Zinsen zahlen, als noch vor wenigen Monaten. Denn zuvor hatten Gerüchte die Runde gemacht, wonach Irland weitere Hilfen aus dem Stabilitätsfonds benötigt.
[ "Wirtschaft", "Milliarden", "Irland", "Geld" ]
Wirtschaft
2010-09-21T12:54:40+02:00
2014-04-02T09:10:11+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Irland-holt-sich-Geld-article1537306.html
Russische Wachstumsprognose deutlich gesenkt
Der russische Krieg in der Ukraine hat nicht nur katastrophale humanitäre Folgen - auch die Weltwirtschaft leidet unter der russischen Invasion. Erste Wachstumsprognosen seit Beginn des Krieges sagen massive wirtschaftliche Einbrüche in Russland und der Ukraine voraus. Als Folge des Ukraine-Kriegs wird die russische Wirtschaft in diesem Jahr laut Einschätzung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) um zehn Prozent schrumpfen. Für die Ukraine sagt die Bank in ihrer Prognose einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 20 Prozent voraus. Die vor fünf Wochen begonnene russische Invasion im Nachbarland habe den "größten Versorgungsschock seit 50 Jahren" ausgelöst, erklärte die EBWE. Vor dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte die Bank noch vorhergesagt, dass Russlands Wirtschaft in diesem Jahr um 3,0 Prozent wachsen würde. Für die Ukraine hatte die EBWE ein Wachstum von 3,5 Prozent erwartet. Die jetzt veröffentlichte neue Wachstumsprognose ist nach Angaben der Bank die erste, die von einer internationalen Finanzinstitution seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar veröffentlicht wurde. In ihren Einschätzungen geht die EBWE allerdings davon aus, dass innerhalb weniger Monate eine Waffenruhe ausgehandelt wird und bald danach eine "größere Anstrengung zum Wiederaufbau in der Ukraine beginnt". Bei einem solchen Szenario könnte der Bank zufolge die ukrainische Wirtschaft im nächsten Jahr um 23 Prozent wachsen. Die russische Wirtschaft würde demnach aber aufgrund der voraussichtlich fortbestehenden Sanktionen bei einem Nullwachstum verharren. Der Westen hat wegen des Angriffskriegs massive Finanz- und Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt. Die EBWE war 1991 gegründet worden, um den Aufbau der Marktwirtschaft in Mittel- und Osteuropa zu unterstützen. Mittlerweile gibt es auch Projekte in Nahost und Nordafrika.
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Der russische Krieg in der Ukraine hat nicht nur katastrophale humanitäre Folgen - auch die Weltwirtschaft leidet unter der russischen Invasion. Erste Wachstumsprognosen seit Beginn des Krieges sagen massive wirtschaftliche Einbrüche in Russland und der Ukraine voraus.
[ "Wirtschaft", "Russland", "Wirtschaft", "BIP", "Angriff auf die Ukraine", "Ukraine", "Ukraine-Konflikt" ]
Wirtschaft
2022-03-31T09:38:10+02:00
2022-03-31T09:58:21+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Russische-Wachstumsprognose-deutlich-gesenkt-article23236829.html
Darmstadt hält an Innenstadt-Verbot fest
Aus Angst vor Fanausschreitungen beim Hessenderby entscheidet Darmstadt, das Zentrum für Frankfurter Fans zu sperren - trotz der Aufhebung des Verbots durch das Verwaltungsgericht. Doch für sechs Frankfurter gilt diese Entscheidung nicht. Mit einem juristischen Winkelzug hat die Stadt Darmstadt die ohnehin schon angespannte Atmosphäre vor dem Bundesliga-Hessenderby der "Lilien" gegen Eintracht Frankfurt angeheizt. Obwohl das Verwaltungsgericht das umstrittene Innenstadtverbot gegen Eintracht-Fans aufgehoben hatte, hält die Stadt an der viel kritisierten Maßnahme fest. Mit Ausnahme von sechs Personen, die erfolgreich dagegen geklagt hatten, wird das Zentrum für Eintracht-Anhänger von Freitagabend (19.00 Uhr) bis Sonntagmorgen (07.00 Uhr) zur Sperrzone. Darmstadts Bürgermeister Rafael Reißer bezeichnete das Aufenthaltsverbot als "nach wie vor geeignet, den legitimen Zweck der Gefahrenabwehr zu erreichen". Die Stadt werde nicht vor Gericht ziehen. Er sei sich sicher, dass die Polizei mit dem "nötigen Fingerspitzengefühl" vorgehen werde. Zu erwarten seien "350 extrem gewaltbereite Fans", sagte Reißer. "Die Polizei kennt da jeden einzelnen." Insgesamt hatten sieben Personen vor dem Verwaltungsgericht Einspruch gegen die Verfügung eingelegt, sechs davon bekamen Recht. Nur in diesen sechs namentlich bekannten Fällen gelte das Innenstadt-Verbot nicht mehr. Die Verfügung selbst sei keineswegs gekippt und gelte "in Bezug auf alle anderen potenziellen Adressaten" weiterhin uneingeschränkt, meinte Reißer. Das Verwaltungsgericht Darmstadt hatte das Innenstadtverbot zuvor als mangelhaft begründet und als unverhältnismäßig eingestuft und daher im Sinne der Kläger entschieden. "Nicht jeder, der Fankleidung trage, könne ... dem Kreis potenzieller Straftäter zugerechnet werden", heißt es in der vorgelegten Begründung des am Vorabend ergangenen Urteils (Az: 3L642/16.DA). Entsprechend scharf fiel die Kritik des Verwaltungsgerichts am Festhalten des Verbots aus. "Das zeugt schon von einem gewissen rechtsstaatsfernen Verhalten", sagte Gerichtssprecher Jürgen Gasper. Das Gericht stelle sich nun darauf ein, dass weitere Fans der Frankfurter Eintracht gegen das Aufenthaltsverbot vorgehen werden. Entsprechende Ankündigungen gebe es bereits. Die Verantwortlichen der Eintracht waren unterdessen bemüht, die Wogen im Vorfeld der Partie zu glätten. Die Vereinsführung appellierte an die Fans, nicht nach Darmstadt zu reisen. "Wir wollen ein friedliches Derby. Unsere Aufforderung ist, Provokationen zu vermeiden", sagte Vorstandsmitglied Axel Hellmann. "Wir haben kein Verständnis für jemanden, der gewaltbereit oder in einer aggressiven Absicht nach Darmstadt fährt." Hellmann kritisierte zugleich die Stadt Darmstadt, durch diesen "Soloweg" die Sicherheitslage verschärft zu haben. Die Situation ist gleich in doppelter Hinsicht angespannt, denn die Frankfurter Fans dürfen wegen der Ausschreitungen im Hinspiel nach einem Urteil des DFB-Sportgerichts nicht ins Stadion. "Wir haben versucht, über unsere Kanäle in jeder Hinsicht deeskalierend zu wirken. Aber das ist uns nicht einfacher gemacht worden", sagte Hellmann. "Eine Stadt, die über viel Erfahrung mit diesen Dingen verfügt, wäre im Vorfeld auf alle zugekommen. Man hätte versuchen müssen, alle einzubinden, die Fachwissen haben."
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Aus Angst vor Fanausschreitungen beim Hessenderby entscheidet Darmstadt, das Zentrum für Frankfurter Fans zu sperren - trotz der Aufhebung des Verbots durch das Verwaltungsgericht. Doch für sechs Frankfurter gilt diese Entscheidung nicht.
[ "Fußball", "Eintracht Frankfurt", "SV Darmstadt 98", "Fußball-Bundesliga", "Fußball" ]
Fußball
2016-04-29T17:55:50+02:00
2016-04-29T18:01:17+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Darmstadt-haelt-an-Innenstadt-Verbot-fest-article17590401.html
Strobl warnt vor linker Gewalt gegen "Kriegstreiber"
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat in der linksextremen Szene laut Baden-Württembergs Innenminister Strobl eine Radikalisierung eingesetzt. Er warnt davor, dass all jene, die den Krieg unterstützen, zu Opfern von Anschlägen werden könnten. Auch die Bundeswehr stehe im Fokus. Im Zuge des Krieges gegen die Ukraine geraten Regierungsparteien, die Bundeswehr und Rüstungskonzerne nach Ansicht von Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl zunehmend ins Visier von gewalttätigen Linksextremisten. Thomas Strobl, Innenminister von Baden-Württemberg. (Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild) Es sei davon auszugehen, dass "alle, die aus Sicht der linken Szene als Kriegstreiber angesehen werden, auch gefährdet sind, Opfer eines Anschlags zu werden", sagte der CDU-Politiker in Stuttgart. "Hierzu zählen insbesondere die Regierungsparteien, die Bundeswehr und Unternehmen mit Bezügen zur Rüstungsindustrie." Man werde die Entwicklung sorgfältig beobachten. Strobl sagte, mit Beginn des russischen Angriffskriegs spiele in der hiesigen linksextremistischen Szene neben dem "Antifaschismus" zunehmend auch der "Antimilitarismus" wieder eine Rolle. In diesem Zusammenhang seien bereits einige Straftaten in Baden-Württemberg verübt worden - bislang vor allem Farbanschläge. "Wenn sich die Lage in der Ukraine und die Auswirkungen auf Deutschland zuspitzen, müssen wir allerdings auch hier damit rechnen, dass sich diese Szene radikalisiert." Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes 2021 Anfang Juni auch dem gewaltorientierten Linksextremismus "ein hohes Radikalisierungsniveau" attestiert. Nötig sei "ein sehr konsequentes und frühzeitiges Einschreiten." Laut Bericht ging die Zahl linksextremistisch motivierter Straftaten bundesweit mit rund 6100 Delikten zwar um 7,4 Prozent zurück. 2021 sei die Zahl gewaltbereiter Linksextremisten aber erneut angestiegen und liege nun bei 10.300. Zum Vergleich: Die Zahl gewaltorientierter Rechtsextremer wird mit 13.500 angegeben.
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Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat in der linksextremen Szene laut Baden-Württembergs Innenminister Strobl eine Radikalisierung eingesetzt. Er warnt davor, dass all jene, die den Krieg unterstützen, zu Opfern von Anschlägen werden könnten. Auch die Bundeswehr stehe im Fokus.
[ "Politik", "Russland", "Ukraine", "Linksextremismus", "Thomas Strobl", "Baden-Württemberg" ]
Politik
2022-07-17T10:25:22+02:00
2022-07-17T12:25:44+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Strobl-warnt-vor-linker-Gewalt-gegen-Kriegstreiber-article23469377.html
Grüne fordern Heil zum Umdenken auf
Wie hart dürfen Arbeitsagenturen künftig unkooperative Bürger sanktionieren? Nach dem Jahreswechsel will Bundesarbeitsminister Heil die angekündigte Hartz-IV-Reform angehen. Die Grünen verlangen einen grundsätzlichen Perspektivwechsel bei der Förderung. Angesichts der anstehenden Hartz-IV-Reform fordern die Grünen einen grundlegenden Systemwechsel. "Wenn Bundesarbeitsminister Heil im nächsten Jahr nur einen Gesetzentwurf zum Thema Sanktionen vorlegt, dann greift das absolut zu kurz", sagte die Grünen-Arbeitsmarktexpertin Beate Müller-Gemmeke. Der SPD-Politiker Hubertus Heil hatte für das neue Jahr einen Entwurf angekündigt, in dem er unter anderem jene Sanktionen abbauen will, mit denen die Arbeitsagenturen Hartz-IV-Empfänger die Höhe der ausgezahlten Leistungen im Fall von Verstößen gegen Auflagen und Vorhaben reduzieren können. Damit will der Minister ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom November umsetzen. Die Karlsruher richten hatten unter anderem kritisiert, dass die Sozialleistungen im Sanktionsfall teils unter das Existenzminimum fallen können und daher nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sind. An diesem Mittwoch wird ein Antrag der Grünen-Fraktion zur Verbesserung der Arbeitsförderung und Beratungsqualität im Jobcenter im Plenum beraten. Müller-Gemmeke sagte: "Wir brauchen einen Perspektivwechsel bei der Arbeitsförderung, damit sich Langzeitarbeitslosigkeit nicht weiter verfestigt." Schluss sein müsse mit der Annahme, dass langzeitarbeitslose Menschen ständig aktiviert werden müssten. "Sie brauchen vielmehr gute Angebote, die individuell passen und eine Beratung auf Augenhöhe. Dafür sind gesetzliche Änderungen dringend notwendig."
n-tv NACHRICHTEN
Wie hart dürfen Arbeitsagenturen künftig unkooperative Bürger sanktionieren? Nach dem Jahreswechsel will Bundesarbeitsminister Heil die angekündigte Hartz-IV-Reform angehen. Die Grünen verlangen einen grundsätzlichen Perspektivwechsel bei der Förderung.
[ "Politik", "Hartz IV", "Bundesarbeitsministerium", "Sozialpolitik", "Arbeitslosigkeit", "Hubertus Heil", "Bündnis 90/Die Grünen", "SPD" ]
Politik
2019-12-18T07:03:15+01:00
2019-12-18T07:03:15+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Gruene-fordern-Heil-zum-Umdenken-auf-article21465011.html
Barthel macht Tennis-Rettung perfekt
Mit einem Ass krönt Mona Barthel ihre persönliche Tennis-Traumwoche und sichert deutschen Frauen den Klassenerhalt im Fed-Cup. Erst zu Wochenbeginn ins DTB-Team nachgerückt, holt sie im Relegationsspiel in Lettland den entscheidenden Punkt - mit starker Leistung und coolem Matchball. Ersatzspielerin Mona Barthel hat für die deutschen Tennis-Damen den Verbleib in der Weltgruppe des Fed Cups perfekt gemacht. Die für Angelique Kerber nachnominierte und für Julia Görges eingesprungene Neumünsteranerin holte beim Relegationsspiel in Lettland den entscheidenden dritten Punkt zum uneinholbaren 3:0-Vorsprung gegen die Gastgeberinnen. Barthel gewann in Riga 6:4, 6:3 gegen Jelena Ostapenko, nachdem am Freitag schon Andrea Petkovic die ehemalige French-Open-Siegerin bezwungen und Görges sich danach mit Mühe gegen Außenseiterin Diana Marcinkevica durchgesetzt hatte. Die Niederlage im abschließenden Doppel war ohne Bedeutung. Petkovic, die angesichts der Konstellation ihr zweites Einzel nicht mehr spielen musste, und Anna-Lena Grönefeld verloren 1:6, 3:6 gegen Ostapenko und Daniela Vismane. Die anstelle der erkrankten Wimbledonsiegerin Kerber ins Team gerückte Barthel ersetzte im ersten Einzel am zweiten Tag dann Görges. Der Deutsche Tennis Bund sprach vor der Begegnung von einer Vorsichtsmaßnahme, nachdem Görges am Freitag zwei Stunden lang hart für ihren Drei-Satz-Sieg gegen Marcinkevica hatte kämpfen müssen. Die Weltranglisten-17., nominell die deutsche Nummer eins in Lettland, saß aber auf der Bank. Görges konnte beruhigt zuschauen, denn Barthel zeigte in der Arena Riga keine Zeichen von Nervosität oder Anspannung. In der wohl auch angesichts des Spielstandes nach dem ersten Tag nur spärlich besuchten, 10 000 Zuschauer fassenden Halle, war die Stimmung auch allenfalls zeitweise noch zuversichtlich. Barthel befreite sich dank ihres starken Aufschlages immer wieder aus der einen oder anderen kritischen Situation, während Ostapenko mit dem Druck des Siegenmüssens wie schon gegen Petkovic Probleme bekam. Beim Stand von 4:5 begann sie ihr Aufschlagspiel mit zwei Doppelfehlern, beim Satzball für Barthel folgte ein dritter. Die derzeit nur auf Platz 90 der Weltrangliste geführte 28-Jährige, die 2017 immerhin im Achtelfinale der Australian Open stand, schaffte im zweiten Satz sogar das Break zum 3:1. Ostapenko wehrte sich angesichts der drohenden Niederlage in der gesamten Begegnung noch einmal und schaffte sofort das Rebreak. Doch die zuletzt nicht stabile und zuvor verletzte French-Open-Gewinnerin von 2017 gab danach sofort selbst wieder ihren Aufschlag zum 4:2 für Barthel ab. Mit einem Ass zum 5:2 holte sich die Schleswig-Holsteinerin das enge nächste Spiel. Ostapenko vergrub ihr Gesicht beim Seitenwechsel kurz in einem Handtuch, die deutsche Damentennis-Chefin Barbara Ritter, selbst viele Jahre Teamchefin, lächelte auf der deutschen Bank schon entspannt. Wenig später machte Barthel den nicht unbedingt erwarteten Erfolg perfekt und nutzte gegen die Nummer 29 der Welt ihren ersten Matchball stilecht: per Ass.
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Mit einem Ass krönt Mona Barthel ihre persönliche Tennis-Traumwoche und sichert deutschen Frauen den Klassenerhalt im Fed-Cup. Erst zu Wochenbeginn ins DTB-Team nachgerückt, holt sie im Relegationsspiel in Lettland den entscheidenden Punkt - mit starker Leistung und coolem Matchball.
[ "Sport", "Tennis", "Mona Barthel", "Julia Görges", "Andrea Petkovic" ]
Sport
2019-04-20T15:55:37+02:00
2019-04-20T17:17:23+02:00
https://www.n-tv.de/sport/Barthel-macht-Tennis-Rettung-perfekt-article20979359.html
Das sind gute Google-Alternativen
Googeln ist längst ein Synonym für die Suche im Internet, das Wort steht sogar im Duden. Dabei gibt es viele Alternativen, die insbesondere in Sachen Datenschutz punkten können. Google kennt jeder. Wer etwas wissen will, googelt einfach. Das steht nicht nur im Duden, in manchen Internetforen hat sich als Antwort auf vermeintlich dumme Fragen eine Abkürzung etabliert: "GIDF" - Google ist dein Freund. Doch nicht jeder Internet-Nutzer will mit Google befreundet sein und die Suchmaschine benutzen. Muss er auch nicht. Es gibt Alternativen. Betreiber von Internetsuchmaschinen wollen oft vor allem eines: Geld verdienen. Und das machen sie auf zwei Arten, erklärt Alexander von Gernler, Vizepräsident der Gesellschaft für Informatik: "Als Erstes gibt es das traditionelle Modell 'Klicks gegen Geld', bei dem Unternehmen den Suchmaschinenbetreiber dafür bezahlen, dass ihre Anzeige bei den Suchergebnissen oben angezeigt wird." Die Anzeigen sind meist gut zu erkennen, denn sie sind entsprechend gekennzeichnet. Das zweite Modell: "Manche Suchmaschinen sammeln die Daten ihrer Nutzer. Mit Hilfe dieser können sie dann detaillierte Persönlichkeitsprofile erstellen und dem jeweiligen Nutzer dann Produkte oder Dienstleistungen vorschlagen", erläutert von Gernler. Dann lässt sich mit dem genauen Wissen über den User ebenfalls viel Geld verdienen. Neben der klassischen Websuche bieten viele Suchmaschinen-Betreiber auch spezielle Kategorien wie die Bilder-, Video- oder Nachrichtensuche an. Hinzu kommen oft weitere Dienste wie Karten, Onlinespeicher oder auch Mail-Konten - so wie beim Marktführer Google, aber auch bei Microsoft und seiner Bing-Suche. Alle über die diversen Dienste generierten Daten werden mehr oder weniger zusammengeführt und mehr oder weniger ausgewertet. Am Ende können so detaillierte Profile über einzelne Nutzer erstellt werden. "Die sind so einzigartig wie ein Fingerabdruck", sagt Informatiker von Gernler. Diese Profile, die zum Beispiel Wohnort, Alter und Interessen enthalten, werden in die Bearbeitung neuer Suchanfragen einbezogen. Suchergebnisse sind so zum Beispiel bei Google nie neutral, sondern ergeben sich aus der bisherigen Internet-Nutzung. Google ist für seine guten Suchergebnisse bekannt. Aber auch die Konkurrenz hat Stärken: "Im Vergleich zu Google punktet Bing mit besseren Filtermöglichkeiten bei der Bildersuche", meint Cornelia Dlugos vom Fachmagazin "t3n". "Auch die Videosuche bei Bing funktioniert besser", findet sie. Denn die Vorschau eines Videos kann man sich ansehen, indem man mit dem Mauszeiger über das Video fährt. So ist ein schneller, direkter Vergleich möglich. Die Yahoo-Suche gibt schon lange Bing-Ergebnisse aus. Man kann aber auch von der guten Google-Suche profitieren, ohne dem Internetkonzern Daten zu überlassen: "Bei Startpage werden die eingegebenen Suchanfragen anonymisiert an Google weitergeleitet, so dass der Nutzer im Prinzip Google-Ergebnisse sieht, ohne Google benutzen zu müssen", erklärt Dlugos. Startpage erstellt keine Nutzerprofile und speichert keine Daten. Geld verdient der Anbieter aus den Niederlanden mit Werbung, die aber nicht personalisiert ist. Ganz ohne Google und ganz ohne das Speichern irgendwelcher Informationen kommen auch auf Datenschutz und Privatsphäre bedachte Suchmaschinen wie "DuckDuckGo" (USA) oder "Metager" (Deutschland) aus. Letztere ist sogar eine Metasuchmaschine. Auch bei diesen beiden Angeboten wird Werbung angezeigt, die ebenfalls nicht personalisiert ist. Auch die in Frankreich angesiedelte Suchmaschine "Qwant" verspricht ein hohes Maß an Datenschutz. Es werden dem Betreiber zufolge keine Daten gespeichert - es sei denn, der Nutzer wünscht dies für personalisierte Ergebnisse. Dann muss er ein Nutzerkonto anlegen. Die Suchergebnisse werden bei Qwant als Besonderheit dreifach gegliedert in Web-, News- und Social-Media-Treffer angezeigt. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (VZ NRW) rät, Angebote zu nutzen, die keine Nutzerdaten sammeln und auswerten. Um sich zusätzlich zu schützen, können Nutzer regelmäßig Cookies im Browser löschen und verschiedene Suchmaschinen im Wechsel nutzen. "Das verhindert, dass detaillierte Profile über Nutzer erstellt werden können", erklärt Christine Steffen von der VZ NRW. Außerdem sei es besser, eine Suchmaschine mit Unternehmenssitz in Europa zu nutzen, da dort strengere Datenschutzvorschriften gelten. "Generell bringen die auf Datenschutz bedachten Suchmaschinen den Nachteil mit sich, dass die Suchergebnisse nicht so genau sind, wie es für den Nutzer praktisch wäre", resümiert Cornelia Dlugos. "Letzten Endes müssen User abwägen, was ihnen wichtiger ist: Komfort und Funktionsumfang oder Datenschutz."
n-tv NACHRICHTEN
Googeln ist längst ein Synonym für die Suche im Internet, das Wort steht sogar im Duden. Dabei gibt es viele Alternativen, die insbesondere in Sachen Datenschutz punkten können.
[ "Technologie", "Google", "Suchmaschinen", "Bing", "Internetnutzung", "Internetfirmen" ]
Technik
2018-04-05T19:28:40+02:00
2018-04-06T08:46:45+02:00
https://www.n-tv.de/technik/Das-sind-gute-Google-Alternativen-article20368809.html
Weltverband lässt weitere russische Leichtathleten zur WM
Sieben weitere russische Leichtathleten haben vom Weltverband IAAF die Startgenehmigung für die Weltmeisterschaften im August in London erhalten. Wie die IAAF mitteilte, erhielten Ilja Mudrow, Olga Mullina (Stabhochsprung), Sergej Schubenkow (Hürdensprint), Sergej Schirobokow und Jana Smerdowa (beide Gehen) sowie Daniel Tsiplakow und Maria Kuchina (beide Hochsprung) die Erlaubnis. Sie darf zur WM: Maria Kuchina. (Foto: AP)
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Weltverband", "Leichtathleten", "WM" ]
Der Sport-Tag
2017-04-11T14:54:14+02:00
2017-04-11T15:00:53+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Weltverband-laesst-weitere-russische-Leichtathleten-zur-WM-article19789902.html
Polizei erfasst Tausende Fälle von "Sextortion"
Die deutschen Landeskriminalämter rechnen in diesem Jahr mit zahlreichen Fällen von Erpressung mit Nacktbildern oder Sexvideos. Bereits 2022 wurden Tausende Menschen erpresst. Die tatsächliche Zahl dürfte aber noch viel höher sein. Viele Opfer melden sich wohl aus Scham nicht bei der Polizei. Tausende Menschen sind in Deutschland nach Erkenntnis der Polizei mit Nacktbildern oder intimen Videos erpresst worden. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den Landeskriminalämtern. Demnach gab es 2022 weit mehr als 2000 erfasste Fälle im Inland. Allein die Polizei in Nordrhein-Westfalen sprach von 785 erfassten Taten, die als "Erpressung auf sexueller Grundlage" über das Internet eingestuft worden seien. In Niedersachsen sind es laut LKA 109, in Sachsen-Anhalt 119, in Baden-Württemberg 308 und im Saarland 19 Fälle gewesen. Für 2023 deutet sich nach erster Einschätzung keine Trendwende an. Die Betrugsmasche ist nicht neu. Kriminelle bringen die Geschädigten zum Beispiel in Video-Chats dazu, sich vor der Webcam auszuziehen und sexuelle Handlungen auszuführen oder intime Bilder von sich zu verschicken. Danach drohen sie laut Polizei, die Bilder oder Videos im Internet zu veröffentlichen und verlangen Geld. Die Erpressung auf sexueller Grundlage wird auch Sextortion genannt. Bundesweite Zahlen liegen nicht vor. Nicht in allen Bundesländern werden solche Daten extra erhoben. In einigen Ländern wie Bremen und Sachsen gab es 2022 einen Anstieg innerhalb eines Jahres, im Saarland und in Mecklenburg-Vorpommern dagegen einen Rückgang. Für das zu Ende gehende Jahr liegen zumeist noch keine Angaben vor. Das Landeskriminalamt (LKA) in Sachsen-Anhalt sprach von 167 Fällen bis Mitte November, das LKA in Sachsen von 565. Die Polizei in Niedersachsen registrierte im ersten Halbjahr einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Einige Landeskriminalämter gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Dazu hieß es vom LKA in Schleswig-Holstein: "Diese dürfte hoch ausfallen, da zu vermuten ist, dass viele Geschädigte schon allein aus Scham auf eine Anzeigeerstattung verzichten." Nach Einschätzung des saarländischen LKA stammten Täter aus Ländern außerhalb der EU. "Ein Hinweis hierfür ist beispielsweise, dass die Konversation in Englisch geführt wird und die Geldforderungen an Kreditinstitute ins Nicht-EU-Ausland überwiesen werden sollen." Die Bremer Polizei verwies vor diesem Hintergrund auf schwierige Ermittlungen und eine geringe Aufklärungsquote. Allein in Sachsen ist in diesem Jahr bis Mitte November bereits ein Schaden von insgesamt mehr als 131.000 Euro entstanden. In Schleswig-Holstein sind es 2022 zusammen 5300 Euro gewesen. Die Polizei rät dazu, das Opfer solle im Fall einer Erpressung kein Geld überweisen, denn die Erpressung höre nach der Zahlung meist nicht auf. Vielmehr sollte Anzeige erstattet werden. Zudem sollte man nicht vorschnell Videochats zustimmen und seine Virenschutzprogramme aktuell halten. Es gebe auch Schadsoftware, die die Webcam aktivieren könne, ohne dass das Opfer dies bemerke.
n-tv NACHRICHTEN
Die deutschen Landeskriminalämter rechnen in diesem Jahr mit zahlreichen Fällen von Erpressung mit Nacktbildern oder Sexvideos. Bereits 2022 wurden Tausende Menschen erpresst. Die tatsächliche Zahl dürfte aber noch viel höher sein. Viele Opfer melden sich wohl aus Scham nicht bei der Polizei.
[ "International", "Erpressung", "Sexueller Missbrauch", "Cyberkriminalität", "Polizei" ]
Panorama
2023-12-31T09:01:31+01:00
2024-07-24T19:08:17+02:00
https://www.n-tv.de/panorama/Polizei-erfasst-Tausende-Faelle-von-Sextortion-article24630824.html
Schauspieler Guevara in Venedig festgenommen
Der junge spanische Schauspieler Gabriel Guevara reist nach Venedig, um einen Filmpreis entgegenzunehmen. Doch statt der Ehrung wartet die Untersuchungshaft auf den 22-Jährigen. Offenbar wird ihm in Frankreich ein sexueller Übergriff vorgeworfen. Kurz vor seiner geplanten Auszeichnung bei einem Festival in Venedig ist der spanische Schauspieler Gabriel Guevara in der Lagunenstadt wegen eines mutmaßlichen sexuellen Übergriffs festgenommen worden. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete, nahm die Polizei den 22-Jährigen am Samstag bei seiner Ankunft am Lido fest. Die französische Justiz hatte demnach einen internationalen Haftbefehl gegen ihn ausgestellt. Guevara sollte eigentlich am Sonntag bei dem Festival Filming Italy ausgezeichnet werden, das parallel zu dem renommierten Filmfestival von Venedig stattfindet. Die Organisatoren von Filming Italy teilten mit, die Auszeichnung des Stars aus dem Prime-Video-Drama "Culpa Mía - Meine Schuld" sei ausgesetzt worden, bis die Ergebnisse der Ermittlungen vorliegen. Man verlasse sich darauf, dass die Anschuldigungen geklärt würden und die Gerechtigkeit ihren Lauf nehme, erklärten die Organisatoren. Bei der Teenie-Romanze "Culpa Mia" geht es um ein 17-jähriges Mädchen, das ihr Zuhause verlassen muss und in der Villa ihres Stiefvaters ihren geheimnisvollen Stiefbruder Nick kennen und schließlich lieben lernt. Guevara, der den Nick spielt, gilt als vielversprechendes Schauspieltalent auf dem Weg zum internationalen Durchbruch. In den kommenden Tagen soll ein Gericht über Guevaras Überstellung nach Frankreich entscheiden. Was genau ihm dort vorgeworfen wird, ist nicht bekannt. Das als Mostra bekannte Filmfestival von Venedig betonte, dass Guevara dort nicht eingeladen gewesen sei. "Mit Blick auf Presseberichte, die in den vergangenen Stunden auf einigen Seiten zu der Festnahme des spanischen Schauspielers Gabriel Guevara veröffentlicht wurden, stellt die Biennale von Venedig klar, dass dessen Aufenthalt in Venedig nicht im Zusammenhang mit irgendeiner Aktivität oder Produktion des traditionsreichen Festivals stehe, hieß es in der Mitteilung, die im Onlinedienst X, ehemals Twitter, veröffentlicht wurde.
n-tv NACHRICHTEN
Der junge spanische Schauspieler Gabriel Guevara reist nach Venedig, um einen Filmpreis entgegenzunehmen. Doch statt der Ehrung wartet die Untersuchungshaft auf den 22-Jährigen. Offenbar wird ihm in Frankreich ein sexueller Übergriff vorgeworfen.
[ "Unterhaltung", "Venedig", "Sexueller Missbrauch", "Festivals" ]
Unterhaltung
2023-09-03T23:54:21+02:00
2023-09-04T06:54:21+02:00
https://www.n-tv.de/leute/Schauspieler-Guevara-in-Venedig-festgenommen-article24369669.html
Schiedsverfahren für Erben?
Ums Erbe gibt es immer wieder Streit. Nicht immer kann ein Gericht helfen. Manchmal müssen die Parteien auch zum Schiedsgerichtsverein. Wenn sich Erben uneinig sind, kann ein Schiedsverfahren helfen. (Foto: dpa) Manchen Erben ist in Streitfällen der Weg zu den Gerichten zunächst versperrt. Denn wurde in einem Testament bestimmt, dass bei einem Streit ein Schiedsgerichtsverein zur Entscheidung berufen werden soll, müssen sich die Konfliktparteien daran halten. In dem verhandelten Fall hatte eine Frau in einem Ehegattentestament den Sohn und den Neffen ihres Ehemanns je hälftig zu Erben eingesetzt. Nach dem Tod des Mannes errichtete sie ein weiteres Testament, in dem sie eine andere Person als ihre Alleinerbin einsetzte. Ferner bestimmte sie, dass für Erbstreitigkeiten der Gang zu den staatlichen Gerichten ausgeschlossen ist. Stattdessen sollte ein genau bezeichneter Schiedsgerichtsverein zur Streitentscheidung berufen sein. Nach ihrem Tod stritten die eingesetzte Alleinerbin sowie der Sohn und der Neffe des Ehemannes tatsächlich um das Erbe. Das Oberlandesgericht (OLG) Celle entschied (Az.: 6 W 204/15): Der angeblichen Alleinerbin ist es verwehrt, beim Nachlassgericht einen Erbschein zu beantragen. Sie müsse erst durch das Schiedsgericht klären, wer Erbe geworden ist. Darüber berichtet die Arbeitsgemeinschaft Erbrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV). Das Gericht sieht die entsprechende Anordnung im Testament für wirksam an. Hieran sei sie nicht durch das Ehegattentestament gehindert. Erteilen dürfen die Schiedsrichter den Erbschein allerdings nicht. Dies bleibt dem Nachlassgericht vorbehalten. Grundsätzlich gilt, wer sein Testament selbst schreibt, muss das mit der Hand tun. PC-Ausdrucke, Schreibmaschine oder Blindenschrift erkennen Gerichte nicht an. Der Wille muss außerdem eine Unterschrift tragen, Vor- und Nachname müssen lesbar sein. Sicherheitshalber stehen "Testament" oder "Mein letzter Wille" sowie Datum, Ort und die Seitenzahlen auf dem Papier. Hier eine günstige Rechtsschutzversicherung finden
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Ums Erbe gibt es immer wieder Streit. Nicht immer kann ein Gericht helfen. Manchmal müssen die Parteien auch zum Schiedsgerichtsverein.
[ "Ratgeber", "Erbrecht", "Urteile", "Testament" ]
Ratgeber
2016-02-01T13:17:21+01:00
2016-02-01T13:17:21+01:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Schiedsverfahren-fuer-Erben-article16819476.html
BND hält Assad-Armee offenbar für schuldig
Mehr als 80 Menschen starben im April bei einem Giftgas-Angriff in Syrien. Wer ist dafür verantwortlich? Das Assad-Regime steckt dahinter, sind sich mehrere Länder sicher. Das sollen nun auch Informationen des Bundesnachrichtendiensts bestätigen. Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat nach Informationen der "Welt am Sonntag" eigene Erkenntnisse, denen zufolge die syrische Luftwaffe für einen Giftgas-Angriff Anfang April in Syrien verantwortlich ist. Am 4. April starben in der Stadt Chan Scheichun mehr als 80 Menschen an Giftgas. Syrische Rebellen und westliche Regierungen wie die Frankreichs machen dafür die syrische Luftwaffe verantwortlich; Syrien weist dies mit russischem Beistand von sich. Die USA hatten den syrischen Fliegerhorst, von dem der Angriff geflogen worden sein soll, mit 59 Marschflugkörpern des Typs "Tomahawk" angegriffen, die aber angeblich nicht alle ihr Ziel erreichten. Der "Welt am Sonntag" zufolge soll der BND ebenfalls erfahren haben, dass der Angriff von diesem syrischen Stützpunkt aus erfolgte. Ob Präsident Baschar al-Assad selbst den Angriff angeordnete habe, sei allerdings unklar.
n-tv NACHRICHTEN
Mehr als 80 Menschen starben im April bei einem Giftgas-Angriff in Syrien. Wer ist dafür verantwortlich? Das Assad-Regime steckt dahinter, sind sich mehrere Länder sicher. Das sollen nun auch Informationen des Bundesnachrichtendiensts bestätigen.
[ "Politik", "Baschar al-Assad", "Syrien", "Bürgerkriege", "Kriegsverbrechen", "BND" ]
Politik
2017-05-13T21:14:41+02:00
2017-05-13T21:14:41+02:00
https://www.n-tv.de/politik/BND-haelt-Assad-Armee-offenbar-fuer-schuldig-article19839810.html
Supreme Court verbietet Studentenauswahl anhand von Hautfarbe
Um mehr Afroamerikanern ein Studium zu ermöglichen, berücksichtigen US-Universitäten seit den 60er Jahren auch Hautfarbe und Abstammung der Bewerber. Nun erklärt der von konservativen Richtern dominierte Oberste Gerichtshof das Verfahren für unzulässig. Trump jubelt. Der Oberste Gerichtshof der USA hat Universitäten in einem historischen Urteil grundsätzlich untersagt, bei der Auswahl von Studienplatzbewerbern deren Hautfarbe zu berücksichtigen. Der Supreme Court in Washington urteilte, die unter dem Begriff Affirmative Action oder positive Diskriminierung bekannte Praxis verstoße gegen die Verfassung. Mit dem Vorgehen hatten Hochschulen über Jahrzehnte versucht, einen besseren Zugang von Minderheiten - insbesondere Afroamerikanern - sicherzustellen. Das Urteil wurde mit der konservativen Mehrheit am Supreme Court von sechs zu drei Richterstimmen gefällt. "Der Student oder die Studentin muss auf Grundlage seiner oder ihrer Erfahrung als Individuum behandelt werden - nicht auf Grundlage von Rasse", schrieb Gerichtspräsident John Roberts in der Urteilsbegründung. In den USA ist der Begriff "race" (Rasse) zur Unterscheidung von Bevölkerungsgruppen anhand ihrer Hautfarbe üblich. "Viele Universitäten haben zu lange den falschen Schluss gezogen, dass der Prüfstein für die Identität eines Individuums nicht überwundene Herausforderungen, erworbene Fähigkeiten oder gelernte Lektionen sind, sondern die Farbe seiner Haut", führte Roberts aus. "Die Verfassungsgeschichte dieser Nation toleriert diese Auswahl nicht." Zugleich erklärte der Gerichtshof, Universitäten könnten Schilderungen von Bewerbern berücksichtigen, wie ihre Hautfarbe ihr Leben geprägt habe - allerdings nur mit Bezug zur "Charakter-Qualität oder einmaligen Fähigkeit, die der Bewerber zur Universität beitragen kann". In dem Urteil ging es um Klagen der Studentenorganisation Students for Fair Admissions (Studenten für faire Zulassungen) gegen die private Elite-Universität Harvard und die staatliche University of North Carolina (UNC). Die Kläger argumentieren unter anderem, durch die insbesondere auf Afroamerikaner abzielenden Auswahlverfahren würden Bewerber mit asiatischen Wurzeln benachteiligt. US-Präsident Joe Biden erklärte, er sei mit der Entscheidung des Supreme Court "überhaupt nicht einverstanden". Der Richterspruch sei eine "schwere Enttäuschung". Die Entscheidung dürfe nicht das letzte Wort sein. "Die Wahrheit ist, und wir alle wissen es: In Amerika gibt es immer noch Diskriminierung", sagte Biden in einer Fernsehansprache. "Die heutige Entscheidung ändert das nicht." Der frühere US-Präsident Barack Obama sagte, Affirmative Action sei wie jede Politik "nicht perfekt" gewesen. Sie habe ihm und seiner Ehefrau Michelle aber erlaubt "zu beweisen, dass wir dazugehören". Der demokratische Senator Cory Booker sprach von einem "verheerenden Schlag gegen unser Bildungssystem im ganzen Land". Affirmative Action sei ein Werkzeug gewesen, "um systemische Hürden zu zerbrechen". Bei den oppositionellen Republikanern sorgte das Urteil für Jubel. Ex-Präsident Donald Trump sprach von einem "großartigen Tag für Amerika". Künftig werde wieder nur die Leistung des Einzelnen zählen. Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, zeigte sich ebenfalls zufrieden: "Jetzt werden Studenten auf Grundlage gleicher Standards und individueller Leistung konkurrieren können." Maßnahmen unter dem Schlagwort Affirmative Action waren in den 1960er Jahren im Zuge der US-Bürgerrechtsbewegung eingeführt worden. Ziel war es, Afroamerikanern nach Jahrhunderten der Unterdrückung, Diskriminierung und Benachteiligung einen besseren Zugang zu guten Bildungseinrichtungen zu ermöglichen. Von den Programmen sollten auch Hispanoamerikaner und Indigene profitieren. Entsprechende Programme waren aber von Anfang an umstritten. So zogen weiße Studienbewerber mit dem Argument vor Gericht, sie würden Opfer einer "umgekehrten Diskriminierung". Kritiker führen auch an, die Hautfarbe zu berücksichtigen, zementiere die Unterteilung von Menschen in unterschiedliche Gruppen und spalte so die Gesellschaft. 1978 urteilte der Supreme Court zwar, Universitäten dürften bei der Auswahl von Bewerbern keine festen Quoten anhand der Hautfarbe nutzen. Die Hautfarbe oder die ethnische Herkunft könnten aber als eines von mehreren Kriterien genutzt werden, um Vielfalt in der Studentenschaft sicherzustellen. Jetzt kippte der in den vergangenen Jahren nach rechts gerückte Gerichtshof das Prinzip der Affirmative Action an Hochschulen - eine historische Zäsur. Die linksliberale Verfassungsrichterin Sonia Sotomayor kritisierte den Mehrheitsbeschluss scharf. Mit dem Urteil würden "Jahrzehnte" des Fortschritts zurückgerollt. "Das Gericht zementiert eine oberflächliche Regel der Blindheit gegenüber Hautfarbe als Verfassungsprinzip in einer endemisch (nach Hautfarbe) getrennten Gesellschaft."
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Um mehr Afroamerikanern ein Studium zu ermöglichen, berücksichtigen US-Universitäten seit den 60er Jahren auch Hautfarbe und Abstammung der Bewerber. Nun erklärt der von konservativen Richtern dominierte Oberste Gerichtshof das Verfahren für unzulässig. Trump jubelt.
[ "Politik", "USA", "Supreme Court", "Universität", "Studium", "Studenten", "Rassismus" ]
Politik
2023-06-29T18:25:09+02:00
2023-06-29T20:05:33+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Supreme-Court-verbietet-Studentenauswahl-anhand-von-Hautfarbe-article24227853.html
Zugunglück am Bodensee
Beim Frontalzusammenstoß von zwei Personenzügen sind am Donnerstagmorgen im schwäbischen Enzisweiler nahe dem Bodensee 88 Menschen verletzt worden. Neun Menschen wurden mit schwersten Verletzungen in nahe gelegene Krankenhäuser geflogen, darunter auch die beiden Lokführer.Weitere 24 Passagiere wurden mittelschwer, 55 wurden leicht verletzt. Lebensgefahr besteht nach Auskunft der Polizei bei keinem der Verletzten. Eineinhalb Stunden nach dem Unglück waren alle Verletzten aus dem Wrack geborgen.Die beiden voll besetzten Züge waren kurz vor 7.30 Uhr nahe dem Bahnhof Enzisweiler auf eingleisiger Strecke zusammengestoßen. In den Zügen saßen je etwa 150 Fahrgäste, überwiegend Schüler im Alter zwischen zehn und 20 Jahren sowie Berufspendler aus Bayern und Baden-Württemberg. Ein Zug war vom bayerischen Lindau am Bodensee Richtung Friedrichshafen in Baden-Württemberg unterwegs, der andere in die Gegenrichtung. Die Waggons verkeilten sich bei dem Aufprall ineinander.Zu früh losgefahrenGrund für den Unfall war offenbar menschliches Versagen: Der aus Lindau kommende Zug sei am Bahnhof trotz eines Haltesignals zu früh losgefahren, sagte der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG in Bayern, Hermann Graf von der Schulenburg.Ein Großaufgebot von Feuerwehren, Technischem Hilfswerk und Polizei sowie von Rettungsdiensten aus der benachbarten Schweiz und Österreich waren an der Unglücksstelle. Mehr als 100 Ärzte und Sanitäter versorgten die Verletzten an Ort und Stelle, ehe sie in Krankenhäuser kamen. Auch Hubschrauber waren im Einsatz. Die Polizei sperrte das Gelände weiträumig ab und verhängte ein Flugverbot über dem Unfallort. Informationstelefon für AngehörigeViele besorgte Eltern eilten zur Unglücksstelle, um nach ihren Kindern zu sehen oder um die Schüler abzuholen. Andere wurden mit Bussen nach Hause oder in ihre Schulen gefahren. Ein Kriseninterventionsteam bietet psychologische Betreuung für die Betroffenen an. Für Angehörige richtete die Polizei in Lindau ein Informationstelefon unter 08382/910114 und 08382/910115 ein.
n-tv NACHRICHTEN
Beim Frontalzusammenstoß von zwei Personenzügen im schwäbischen Enzisweiler sind 88 Menschen verletzt worden, neun von ihnen schwer.
[ "Politik", "Rund", "Verletzte", "Zugunglück", "Bodensee" ]
Politik
2001-09-27T09:14:54+02:00
2012-11-19T23:07:11+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Zugunglueck-am-Bodensee-article136241.html
"Sie können noch so sehr Elitekämpfer sein, Sie werden einfach zerschmettert"
Nach erbittertem Kampf muss die ukrainische Armee die Bergbaustadt Wuhledar aufgeben, die von Russen eingekesselt war. Was das für die Lage der Ukraine im Krieg bedeutet, erklärt Oberst Markus Reisner ntv.de. ntv.de: Herr Reisner, vergangene Woche haben die ukrainischen Truppen Wuhledar noch verteidigt, inzwischen mussten sie die Bergbaustadt aufgeben. Wie kam es dazu? Markus Reisner: Die 72. mechanisierte Brigade hat sich zurückgezogen. Den Kommentaren in ukrainischen Netzwerken kann man entnehmen, dass sie schwere Verluste erlitten hat. Aus meiner Sicht ist Wuhledar ein klassisches Beispiel für die Folgen des Abnutzungskrieges. Vor eineinhalb Jahren war die Stadt noch sehr erfolgreich bei der Abwehr russischer Angriffe. Aber nach einem zermürbenden Kampf gegen Artillerie, gegen Marschflugkörper, also gegen Raketenartillerie und jetzt auch gegen Bomben ist es so weit gewesen. Der Stützpunkt, diese wichtige Festung, war einfach sturmreif geschossen. Hat die Brigade dort also anderthalb Jahre lang nonstop gegen die Einnahme der Stadt gekämpft? Wuhledar hatte eine ähnlich hohe Symbolkraft in seinem Abwehrkampf wie Bachmut. Wenn Sie sich erinnern, war das Narrativ der Ukraine: Unsere Armee erleidet zwar hohe Verluste, aber im Vergleich dazu sind die Verluste auf Seiten der Russen wesentlich höher. Bachmut war ein Bollwerk, an dem die Russen sich abgerieben haben, bis es nicht mehr zu halten war. Markus Reisner ist Oberst des österreichischen Bundesheeres und analysiert jeden Montag bei ntv.de die Kriegslage in der Ukraine. (Foto: ntv.de) Das gleiche gilt für Wuhledar? Die Stadt war das Bollwerk im Süden. Wenn wir uns die Front dort anschauen, erstreckt sie sich in einem Halbbogen von Saporischschja bis nach Kupjansk. Aus diesem Verlauf ergibt sich ein Angelpunkt, und der liegt genau bei Wuhledar. Von dort aus konnten die Ukrainer die russischen Versorgungslinien bedrohen, nördlich von Mariupol. Diese Versorgungslinien - Straßenverbindungen und Eisenbahnlinien - sind für die russischen Truppen wichtig. Sie wurden zum Teil erst gebaut, nachdem die Kertsch-Brücke so oft angegriffen wurde. Wuhledar war wie ein Stachel in diese russischen Stellungen hinein, von dem aus man die Versorgungsrouten bedrohen konnte. Und diesen wirksamen Stachel hätten die Ukrainer schon im Januar 2023 beinahe eingebüßt? Ja, in der ersten russischen Winteroffensive stand Wuhledar massiv unter Druck, und zwar aus einem besonderen Grund: Die Russen haben mit aller Vehemenz versucht, die Ukraine zu zwingen, ihre Reserven auszuspielen. Damit diese Reserven nicht mehr für die geplante ukrainische Sommeroffensive ab Anfang Juni zur Verfügung standen. Die Ukrainer haben diesen Köder aber nicht geschluckt damals. Sie haben die Russen gesehen, die Wuhledar massiv bedrängt und sich bei diesen Angriffen stark verbraucht haben. Die Ukrainer haben aber nicht reagiert. Sondern ihre Reserven zurückgehalten, weil sie mit ihnen im Sommer in die Offensive gehen wollten. Dann hat anstelle der frischen, kampfkräftigen Reserven damals die "B-Mannschaft" Wuhledar gehalten? B-Mannschaft kann man nicht sagen. Die 72. mechanisierte Brigade war schon auch eine Elite-Einheit, die dort über Jahre eingesetzt war. Die kannten dort praktisch jedes Mauseloch. Hätte man die Reserven dort eingesetzt, wären sie die zweite Garnitur gewesen. Aber die 72. mechanisierte Brigade musste es vor anderthalb Jahren allein schaffen, hat es allein geschafft. Sie hat allem Druck der Russen standgehalten, immerhin haben sich dort zwei Brigaden der russischen Streitkräfte aufgerieben und schwerste Verluste erlitten. Die Bilder gingen damals um die Welt, es hieß: Nach über einem Jahr Krieg haben die Russen immer noch nichts gelernt. Nach dieser Niederlage haben die aber nicht aufgehört, sondern die Stadt weiter angegriffen. Mit Artillerie, Raketen-Artillerie, mit Gleitbomben. Woche für Woche, Monat für Monat. Und jetzt sind wir eineinhalb Jahre später. Eineinhalb Jahre mit ständigen Angriffen. Bis die Ukrainer gezwungen waren, die Stadt aufzugeben? Kiews Truppen konnten sich nur noch absetzen, sich zurückziehen, um nicht völlig vernichtet zu werden. Die Russen sind nachgerückt und haben dann mit einer Zangenbewegung versucht, die Stadt einzukesseln. Die Brigade hat das lange ausgehalten. Es kursierten im Netz aber auch verzweifelte Videos, wo Soldaten gefragt haben: Warum sind wir noch hier? Was verteidigen wir? Die Leistung von damals konnte die 72. Brigade nicht noch einmal erbringen. Die Einheiten sind jetzt so abgenutzt gewesen, dass der Erfolg von 2023 nicht mehr wiederholbar war. Die Dramatik des Abnutzungskrieges nenne ich das, und viele verstehen das noch immer nicht. Es sind Einheiten im Einsatz in diesem Krieg, die kämpfen seit 955 Tagen. Und die werden sukzessive abgenutzt, die können irgendwann nicht mehr. Heute haben wir Tag 956 dieses Invasionskrieges. Wenn sich nichts verbessert, wenn also die Ukraine weiter nichts bekommt, um gegen Gleitbomben vorzugehen, wenn sie nichts hat, um mit Gegen-Artilleriefeuer die feindliche Artillerie zu treffen, dann können Sie noch so ein Elitekämpfer sein. Sie werden einfach zerschmettert. Über die Zeitachse. Genau dieser Rechnung folgt ein Abnutzungskrieg. Nochmal zu den Videos, die Sie eben erwähnten. Das klingt fast so, als sei es aber auch eine Erleichterung für die ukrainischen Truppen gewesen, schlussendlich zu akzeptieren, dass Wuhledar nicht zu halten war. Eben nicht, weil auf operativer und taktischer Ebene dieser Raum eine Bedeutung hatte, als Stachel, der in die russischen Stellungen hineinreichte. Nun hat man diesen starken Stützpunkt aufgegeben für einen Verzögerungskampf in die Tiefe. Wie weit haben sich die Ukrainer zurückgezogen? Es sind nur einige Kilometer. Das Herausfordernde hier ist zum einen das Gelände. Es ist sehr flach. Dadurch ist automatisch derjenige in der besseren Position, der die wenigen Anhöhen hält, vor allem die Minen und Bergbaustädte. Zum anderen kommt nun das zum Tragen, was wir immer wieder sehen: Die Stellungen weiter hinten, in der nächsten Verteidigungslinie haben nicht annähernd die Qualität wie die vorderen Stellungen, die man bis jetzt besetzt hat. Sie dürfen nicht vergessen, dass Wuhledar eine Stellung in der ersten Linie war. Das heißt, sie wurde über acht Jahre lang ausgebaut. Auf operativer Ebene, für die Situation an der Front, kam Wuhledar also große Bedeutung zu? Auf der operativen Ebene ja. Nicht aber auf strategischer Ebene, also bei der Frage, ob etwas zum Beispiel absolut notwendig ist, um die Fähigkeiten für einen langen Krieg zu erhalten. Kaum ein Geschehen an der Front hat wirklich unmittelbare strategische Bedeutung. Strategisch bedeutsam sind hingegen Angriffe auf die kritische Infrastruktur. Ohne Strom etwa würde es für die Ukraine enorm schwierig, den Krieg überhaupt weiterzuführen. Wenn wir den Blick von Wuhledar aus etwas weiten: Wie bedrohlich sieht es für andere Frontabschnitte aus? Es kündigt sich bereits ein zweiter Kessel an, westlich von Newelske. Nach der Einnahme von Ukrainsk sind die Russen weiter vorgestoßen, auch im Süden der Stadt. Dort ist ein kleiner See, und die Russen kämpfen sich gerade entlang einer Eisenbahnlinie vor in Richtung dieses Sees, Wowtscha. Nur mehr zwei, drei Kilometer trennen die russische Armee von diesem See, und wenn es ihr gelingt, die Eisenbahnlinie bis zum See unter ihre Kontrolle zu bringen, dann ist dort eine größere Streitmacht der Ukraine eingeschlossen. Falls es Kiews Armee nicht schafft, ihre Soldaten rechtzeitig abzuziehen, dann wird das fast eine noch größere Herausforderung, als es vorher bei Wuhledar schon der Fall war. An den Frontabschnitten bei Charkiw und Kursk herrscht nach wie vor eine Art Pattsituation. Es kursieren Meldungen, die einen Angriff auf die Stadt Saporischschja vorhersagen. Das Atomkraftwerk dort ist ja schon lange russisch besetzt, die Stadt noch nicht. Sehen Sie diese Gefahr? Über die letzten Monate haben die russischen Truppen nach und nach den Raum wieder in Besitz genommen, den die Ukraine in der Sommeroffensive zurückerobert hatte. Ukrainische Netzwerke sehen jetzt mögliche Vorbereitungen für einen Angriff auf die Stadt Saporischschja, das stimmt. Noch ist es aber nicht so weit. Ich halte das für vergleichbar mit der Situation im Frühjahr nordwestlich von Kiew. Da berichteten ukrainische Quellen mehrfach, im Raum Sumy werde ein Angriff vorbereitet, man müsse daher Kräfte dorthin verlagern. Der Angriff der Russen auf Sumy kam nicht. Aber dafür der Angriff der Ukrainer auf Kursk. Die Ukrainer haben also diese Meldungen gestreut, um dort Truppen die Region verlagern zu können, ohne dass es auffällt und man sich fragt: Was wollen die dort? Genau so hat man das in der Rückschau bewertet. Die Ukrainer haben die Verlegung von Truppen in die Region mit vorbereitenden Maßnahmen der Russen für eine Offensive begründet. Tatsächlich aber haben sie die Truppen für den Angriff auf russisches Territorium, auf Kursk, dort bereitgestellt. Das muss nicht zwingend heißen, dass wir in Saporischschja eine ähnliche Situation haben. Aber es empfiehlt sich, solche Meldungen im Kontext zu betrachten. Mit Markus Reisner sprach Frauke Niemeyer
n-tv NACHRICHTEN
Nach erbittertem Kampf muss die ukrainische Armee die Bergbaustadt Wuhledar aufgeben, die von Russen eingekesselt war. Was das für die Lage der Ukraine im Krieg bedeutet, erklärt Oberst Reisner ntv.de.
[ "Politik", "Angriff auf die Ukraine", "Donbass", "Debatte um Waffenlieferungen", "Ukraine", "Russland", "Kreml" ]
Politik
2024-10-07T19:01:39+02:00
2024-10-07T19:51:07+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Sie-koennen-noch-so-sehr-Elitekaempfer-sein-Sie-werden-einfach-zerschmettert-article25274843.html
Erholung bei Tech-Aktien treibt Wall Street an
Schnäppchenjäger haben nach dem jüngsten Ausverkauf bei US-Technologie-Aktien zugelangt. Der Index der Technologiebörse Nasdaq klettert drei Prozent auf 12.990 Punkte. Der Dow-Jones-Index steigt 0,5 Prozent auf 31.969 Zähler, der S&P-500-Index gewinnt 1,4 Prozent auf 3876 Punkte. Mit einem billionenschweren Konjunkturpaket auf der Zielgeraden und zuletzt wieder sinkenden Zinsen an den Anleihemärkten trauten sich Investoren aus der Deckung. Die meisten Tech-Aktien, darunter Apple, Microsoft, Tesla und Amazon, legten kräftig zu. Am Montag hatte der Nasdaq-Index 2,4 Prozent verloren, da sich Anleger um steigende Anleiherenditen sorgten. Diese bedeuten höhere Finanzierungskosten für Staaten und Unternehmen, was seit Wochen vor allem dem Tech-Sektor zusetzt. Anleger greifen erneut beim US-Videospiele-Händler Gamestop zu. Bereits den fünften Tag in Folge legten die Aktien zu und notieren mit 217 Dollar rund zwölf Prozent im Plus. Neben digitalen Umbauplänen der Firma beflügeln auch Spekulationen, dass US-Kleinanleger mit ihren Konjunkturschecks den Aktienboom weiter befeuern könnten.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Erholung", "Tech-Aktien", "Wall", "Street" ]
Der Börsen-Tag
2021-03-09T16:17:43+01:00
2021-03-09T16:17:43+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Erholung-bei-Tech-Aktien-treibt-Wall-Street-an-article22412862.html
Ex-Vorstand unter Beschuss
Der Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern fühlt sich vom früheren Vorstand des Fußball-Bundesligisten hinters Licht geführt. Der ehemalige Vorstand mit dem zurückgetretenen Jürgen Friedrich und dem am Dienstag abberufenen Gerhard Herzog habe am Aufsichtsrat vorbei Entscheidungen getroffen, die satzungsgemäß von diesem Aufsichtsgremium hätten abgesegnet werden müssen. Diesen Vorwurf erhoben die Aufsichtsräte Hubert Keßler, Annemarie Becker, Arnold Neu und Wolfgang Fritz am Donnerstag in einer Pressekonferenz.Der damalige und inzwischen zurückgetretene Aufsichtsratsvorsitzende Robert Wieschemann sei möglicherweise in die strittigen Geschäfte in Millionenhöhe eingeweiht gewesen, habe seine Kenntnisse aber nicht an die anderen Aufsichtsräte weiter gegeben, sagte Neu. Aufsichtsrat und Vorstand hätten jahrelang vertrauensvoll kooperiert - doch seit dem Frühsommer seien vom Vorstand zahlreiche Alleingänge gestartet worden.So habe der Vorstand einen Teil der Transfererlöse für die FCK-Profis an ein Bankenkonsortium zur Sicherung eines Kredits in Höhe von 4,8 Millionen Euro für den WM-gerechten Ausbau der Osttribüne abgetreten. Wie hoch dieser Prozentsatz war, wollte Keßler nicht sagen.Auch über den Vertrag mit dem inzwischen ausgeschiedenen Nigerianer Taribo West, dessen "Persönlichkeitsrechte" für drei Raten in Höhe von jeweils 1,5 Millionen Mark von einer Mailänder Firma gekauft worden seien, sei der Aufsichtsrat nicht informiert gewesen.Das gelte auch für den umstrittenen Zusatzvertrag des Schweizers Ciriaco Sforza, der nach Ablauf seiner Profilaufbahn Sportdirektor werden soll. Aufsichtsrätin Annemarie Becker: "Der Aufsichtsrat hatte sich schon zuvor eindeutig gegen die Installierung eines Sportdirektors ausgesprochen und hatte von dieser Zusatzvereinbarung keine Kenntnis."Erst zehn Tage nach der Vertragsunterzeichnung habe Friedrich dieses Detail erstmals erwähnt. Bei den Kontrakten mit West und Sforza sei der Aufsichtsrat nur über Gehalt und Punkteprämien informiert worden. Die "geheimen" Zusatzvereinbarungen seien jeweils zum Teil erst Wochen später bekanntgeworden.
n-tv NACHRICHTEN
Der Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern fühlt sich vom früheren Vorstand des Fußball-Bundesligisten hinters Licht geführt.
[ "Sport", "FCK-Turbulenzen", "Ex-Vorstand", "Beschuss" ]
Sport
2002-10-31T16:14:54+01:00
2012-11-19T18:20:13+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Ex-Vorstand-unter-Beschuss-article119645.html
Deutschland beliebtes Reiseziel
Die Zahl der Übernachtungen in Deutschland steigt weiter. Immer mehr ausländische Gäste kommen ins Land, aber auch die Deutschen selbst machen wieder mehr Urlaub. Davon profitieren Hotels und Pensionen auf dem Lande, aber noch mehr die Großstädte. Deutschlands Hotels und Pensionen profitieren von einer wachsenden Zahl ausländischer Gäste. Im September stieg die Zahl der Übernachtungen von Besuchern aus dem Ausland gegenüber dem Vorjahresmonat um 17 Prozent auf 6,2 Millionen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Zahl der Übernachtungen von inländischen Gästen nahm um 3 Prozent auf 32,9 Millionen zu. Insgesamt zählten die Statistiker im September 39,1 Millionen Gästeübernachtungen in Hotels und Pensionen, Ferienhäusern, Rehakliniken oder auf Campingplätzen und damit 5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Von Januar bis September 2010 ermittelten die Statistiker einen Anstieg der Gästeübernachtungen um 3 Prozent auf 299,2 Millionen, bei Besuchern aus dem Ausland von 11 Prozent auf 47,4 Millionen. Mit 28,7 Millionen Übernachtungen sind Beherbergungsbetriebe in Kleinstädten, Dörfern und auf dem Land nach wie vor besonders gefragt. Allerdings lag das Plus auf Jahressicht hier mit 2 Prozent deutlich unter dem Anstieg der Übernachtungszahlen in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern, die um 12 Prozent auf 10,4 Millionen wuchsen. Von dem Anstieg profitierten allerdings allein die Hoteliers: Sie verzeichneten einen Anstieg der Übernachtungen um 8 Prozent auf 24,6 Millionen. Hingegen verbuchten Vorsorge- und Rehabilitationskliniken ein Minus von einem Prozent auf 4,0 Millionen. In Ferienhäusern und - wohnungen, Ferienheimen und Campingplätzen blieb die Zahl der Übernachtungen mit 10,5 Millionen nahezu unverändert.
n-tv NACHRICHTEN
Die Zahl der Übernachtungen in Deutschland steigt weiter. Immer mehr ausländische Gäste kommen ins Land, aber auch die Deutschen selbst machen wieder mehr Urlaub. Davon profitieren Hotels und Pensionen auf dem Lande, aber noch mehr die Großstädte.
[ "Reisen", "Zahl", "Übernachtungen", "Deutschland", "Reiseziel" ]
Reise
2010-11-10T12:38:12+01:00
2012-11-20T11:16:35+01:00
https://www.n-tv.de/reise/Deutschland-beliebtes-Reiseziel-article1901641.html
Bayern verpassen Befreiung
Die Trendwende sollte es sein, doch am Ende muss der FC Bayern München froh sein, in Hamburg mit einem 0:0 davongekommen zu sein. Die Bayern lassen gute Chancen zu, der HSV kann sie aber nicht nutzen. Damit steckt der Meister im Niemandsland der Fußball-Bundesliga fest. Mario Gomez fasste nach zuletzt guten Leistungen nicht so richtig Fuß in der Partie. (Foto: AP) Der Hamburger SV hat dem FC Bayern München ein 0:0 abgetrotzt, das dem wankenden Fußball-Rekordmeister im Titelkampf noch wehtun könnte. Ohne seine Topstars Ribéry, Robben & Co. zeigten sich die Süddeutschen auch in der Hansestadt zu unentschlossen vor dem Tor und verloren auf die Bundesliga-Spitzengruppe weiter an Boden. Vor 57.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena war der HSV in der mäßigen 91. Auflage des Nord-Süd-Klassikers über weite Strecken besser, verpasste aber den angestrebten dritten Heimsieg in Serie gegen den FCB knapp. Während der Gastgeber mit nun 15 Punkten auf Platz vier vorrückte, bleiben die Bayern als Neunte mit 12 Punkten vorerst im Mittelmaß stecken. "Natürlich wollten wir hier drei Punkte mitnehmen, aber da der HSV in der Schlussphase die große Chance zum Sieg hatte, muss man mit dem einen Zähler zufrieden sein", urteilte Bayern-Kapitän Philipp Lahm nach seinem 200. Bundesliga-Spiel und ergänzte: "Schließlich ist der HSV ja auch nicht irgendwer." So sah es auch dessen Spielführer Heiko Westermann: "Wir hatten die besseren Chancen und hätten gewinnen können. Aber ein Punkt ist besser als keiner." Und Marcell Jansen brachte es auf den Punkt: "Wir hätten ein Tor machen müssen." Beide Teams spielten am Tag nach dem Tod von Loki Schmidt, der Ehefrau des früheren Bundeskanzlers Helmut Schmidt, mit Trauerflor. HSV-Coach Armin Veh baute trotz des 1:0-Erfolgs beim gestürzten Tabellenführer Mainz 05 seine Elf auf zwei Positionen um. Collin Benjamin ersetzte den formschwachen Guy Demel rechts in der Abwehr, davor kehrte Jonathan Pitroipa für Gojko Kacar in die Mittelfeld- Raute zurück. Damit setzte Veh klar auf Offensive gegen die personell arg gebeutelten Münchner, bei denen Kollege Louis van Gaal erneut der Startelf vom 3:2-Duselsieg in der Champions League gegen CFR Cluj das Vertrauen schenkte. HSV-Torwart Rost musste nach einem Zusammenprall mit Schweinsteiger ausgewechselt werden. (Foto: dpa) Anfangs plätscherte die Partie noch etwas vor sich hin, dann aber nahm sie an Fahrt auf. Paolo Guerrero gab den ersten gefährlichen Schuss ab, zielte jedoch am Münchner Tor vorbei (13.). Im Gegenzug war es Thomas Müller, der Frank Rost im HSV-Gehäuse mit einem strammen 17-Meter-Schuss zu einer Glanzparade zwang (15.). Dann blieb dem schönsten HSV-Angriff der ersten Halbzeit die Krönung versagt: Zé Roberto spielte den flinken Pitroipa wunderbar frei, doch dessen Pass auf Ruud van Nistelrooy wurde im letzten Moment abgeblockt (29.). Der HSV bestimmte die Begegnung, nutzte aber durch Guerrero (36.) und den kopfballstarken Joris Mathijsen (38./43.) auch weitere gute Chancen nicht. Hinzu kam Pech, denn Torhüter Rost verletzte sich bei einem Zusammenprall mit Bastian Schweinsteiger am Knie und musste raus. So kam Jaroslav Drobny zu seinem Liga-Debüt im HSV-Dress (42.). Nach dem Wechsel mischten die Gäste, bei denen Nationalspieler Schweinsteiger keinen guten Tag erwischt hatte, weiterhin zu selten offensiv mit. Immerhin: Lahm traf nur das Außennetz (54.). Nach einer Stunde brachte Veh dann Mladen Petric nach auskurierter Wadenprellung als Joker ins Spiel. Der Kroate hatte die Tore zu den 1:0-Heimsiegen in den beiden vergangenen Spielzeiten erzielt und sollte nun erneut gegen den FCB zuschlagen. Für den humpelnden van Nistelrooy kam kurz darauf auch noch Maxim Choupo-Moting zum Einsatz, doch auch der Jungstar konnte nicht für den "Dreier" sorgen. Den hatte nach Petric' tollem Pass Pitroipa auf dem Fuß, doch der traf mutterseelenallein vor Hans-Jörg Butt nur den Innenpfosten des Bayern-Tores.
n-tv NACHRICHTEN
Die Trendwende sollte es sein, doch am Ende muss der FC Bayern München froh sein, in Hamburg mit einem 0:0 davongekommen zu sein. Die Bayern lassen gute Chancen zu, der HSV kann sie aber nicht nutzen. Damit steckt der Meister im Niemandsland der Fußball-Bundesliga fest.
[ "Fußball", "Keine", "Tore", "HSV", "Bayern", "Befreiung" ]
Fußball
2010-10-22T22:53:43+02:00
2012-11-20T08:08:23+01:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Bayern-verpassen-Befreiung-article1772661.html
Jede Zehnte stirbt
Magersucht kann tödlich sein: Eltern sollten daher schon frühzeitig Anzeichen für eine Magersucht ihrer Kinder ernst nehmen. Das teilt der Berufsverband der Frauenärzte in München mit.Jedes zehnte magersüchtige Mädchen stirbt an den Folgen der Krankheit. Am häufigsten würden Mädchen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren magersüchtig. Zu den frühen Anzeichen können zum Beispiel Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, ein geringes Selbstwertgefühl, absichtliche Gewichtsabnahme und ständige Gewichtskontrolle sein.Auch wenn Jugendliche übertrieben viel Sport treiben, auf Nahrung verzichten oder nur noch kalorienarme Lebensmittel zu sich nehmen, sollten die Eltern stutzig werden. Auch das Ausbleiben der Regelblutung bei Mädchen könne eine Folge von Magersucht sein. Verschwindet das Kind nach jeder Mahlzeit auf die Toilette, deutet dies auf eine Bulimie-Erkrankung hin. Bei einem ersten Verdacht können sich Eltern an einen Kinder- und Jugendpsychiater oder an den Frauenarzt wenden. Je früher eine Essstörung erkannt werde, desto größer sei die Chance auf Heilung.
n-tv NACHRICHTEN
Magersucht kann tödlich sein: Eltern sollten daher schon frühzeitig Anzeichen für eine Magersucht ihrer Kinder ernst nehmen. Das teilt der Berufsverband der Frauenärzte in München mit.
[ "Bildung", "Tödliche", "Essstörung", "Jede", "Zehnte" ]
Wissen
2006-11-23T12:20:10+01:00
2012-11-20T14:11:52+01:00
https://www.n-tv.de/wissen/Jede-Zehnte-stirbt-article200357.html
Wütender FC Bayern vermisst die Lewandowski-Gier
Dicke Luft beim FC Bayern wegen offensichtlicher Probleme nach dem dritten Liga-Remis hintereinander. Sportvorstand Hasan Salihamidžić warnt, Thomas Müller platzt die "Krawatte". Vermisst wird die Kaltschnäuzigkeit von Torgarant Robert Lewandowski - der am Dienstag die Münchner Krise perfekt machen kann. Keine Gier, kein Hunger, keine Effizienz: Diesen FC Bayern wird Rückkehrer Robert Lewandowski gnadenlos bestrafen - nach dem schlechtesten Saisonstart seit zwölf Jahren schlagen die Münchner verärgert Alarm. "Wir müssen zwei Gänge höher schalten, gegen Barcelona sogar drei", forderte Sportvorstand Hasan Salihamidžić und mahnte: "Barcelona hat Topspieler, spielt guten Fußball, Lewa ist vorne, er nutzt jede Möglichkeit. Wir sind gewarnt." Vor dem brisanten Wiedersehen mit Lewandowski am Dienstag (21 Uhr/Prime Video) in der Champions League gegen den FC Barcelona herrscht dicke Luft bei den bayerischen Remis-Königen. Beim ernüchternden 2:2 (1:0) gegen den weiter sieglosen VfB Stuttgart fehlte der letzte Biss - und ein Torgarant wie der Weltfußballer. Die Probleme lassen sich nach dem dritten Unentschieden in der Liga hintereinander nicht mehr wegdiskutieren. "Wir hatten nicht die Schlüssel", sagte Matthijs de Ligt über das chaotische Offensivspiel. Allerdings war es der Abwehrchef, der dem VfB mit seinem unglücklichen Foul am starken Stuttgarter Stürmer Serhou Guirassy dessen Elfmeter-Ausgleich zum Endstand (90.+2) ermöglichte. Auch Thomas Müller zeigte sich äußerst verärgert. "Ich habe eine ganz schöne Krawatte und bin sauer auf uns selbst", schimpfte der Ur-Münchner in mehrere TV-Kameras, "ich bin bedient." "Wir müssen verstehen, dass wenn wir jedes Spiel gewinnen wollen, wir auch in den letzten zehn Minuten bis ans Letzte gehen müssen. Wir haben etwas hergeschenkt", polterte Müller, "jeder Einzelne" müsse sich hinterfragen. Kapitän Manuel Neuer und Wortführer Joshua Kimmich verweigerten jedweden Kommentar und stapften sichtlich angefressen aus der Arena. Die Gemengelage ist explosiv, auf der Tribüne blickten Vorstandschef Oliver Kahn und Ehrenpräsident Uli Hoeneß säuerlich. Und Julian Nagelsmann? Der Trainer reagierte nach der "gefühlten Niederlage" ungewohnt schmallippig - und übte Kritik an der Offensive. "Ich hätte mir mehr Power gewünscht", sagte er, "es war zu wenig Gier nach vorne." Im Abschluss habe die Qualität gefehlt - und "Lewa"? Diese Frage holt die Bayern immer mehr ein, zumal der Pole auch bei Barca trifft und trifft. Beim 4:0 in Cadiz erzielte er sein neuntes Pflichtspieltor im sechsten Spiel und bereitete zwei Treffer vor. Für die auf gleich sechs Positionen veränderten Bayern trug sich Ausnahmetalent Mathys Tel mit 17 Jahren und 136 Tagen als jüngster Startelf-Debütant und Torschütze (36.) in die Münchner Bundesligahistorie ein. "Das war ein Lichtblick", sagte Salihamidžić. Jamal Musiala (60.) traf nach dem 1:1 durch Chris Führich (57.) zur erneuten Führung, die Guirassy spät konterte. Der Rekordmeister hat sogar Glück, dass Guirassys erster Treffer (51.) nach Führichs Trikotzupfer gegen Kimmich zurückgenommen wurde. VfB-Sportchef Sven Mislintat sprach verärgert von der "Bayern-Lobby". Trotzdem fehlen den Münchnern sechs fest eingeplante Punkte - "mindestens vier zu viel", wie Salihamidžić spitz anmerkte. Lag es an der Rotation? Nein, betonte er, "das war genau das Richtige". Für Grundsatzdebatten oder Sorgen sei ohnehin nicht der Zeitpunkt, "es ist noch früh in der Saison. Die Jungs wissen selber, dass das nicht gereicht hat." Serge Gnabry, der das 3:1 hätte machen müssen (62.), unterstrich dies. "Wir müssen definitiv mehr Gas geben", gab er zu - am liebsten schon gegen Lewa und Barça: "Es ist gut, dass wir am Dienstag wieder spielen. Da hat man nicht so viel Zeit zu hadern." (Dieser Artikel wurde am Sonntag, 11. September 2022 erstmals veröffentlicht.)
n-tv NACHRICHTEN
Dicke Luft beim FC Bayern wegen offensichtlicher Probleme nach dem dritten Liga-Remis hintereinander. Sportvorstand Hasan Salihamidžić warnt, Thomas Müller platzt die "Krawatte". Vermisst wird die Kaltschnäuzigkeit von Torgarant Robert Lewandowski - der am Dienstag die Münchner Krise perfekt machen kann.
[ "Fußball", "FC Bayern München", "FC Barcelona", "Fußball-Bundesliga", "Champions League", "VfB Stuttgart", "Hasan Salihamidzic", "Julian Nagelsmann" ]
Fußball
2022-09-12T13:57:23+02:00
2022-09-12T13:57:25+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/FC-Bayern-schlaegt-Alarm-Lewandowski-kann-Muenchner-Krise-perfekt-machen-article23581714.html
Was Thomas-Cook-Kunden wissen müssen
Die Insolvenz des Reiseveranstalters Thomas Cook hat viele Bürger gleich doppelt getroffen: Zuerst verdarb sie Hunderttausenden Urlaubern die Reise. Dann drohten sie auch noch, auf einem Teil der Kosten sitzenzubleiben, weil die gesetzlich vorgeschriebene Versicherungssumme lange nicht ausreicht. Zumindest diese Befürchtung ist jetzt vom Tisch: Der Bund springt mit Steuergeld in die Bresche. Wie viel Geld bekommen die Reisenden zurück? Am Ende sollen die Kunden den Reisepreis oder ihre Anzahlung komplett zurück erhalten: Einen Teil aus der Versicherungssumme und den Rest vom Bund. "Schäden, die nicht von anderer Seite ausgeglichen werden, wird der Bund ersetzen", so lautet das Versprechen. Was müssen Thomas-Cook-Kunden tun, um an das Geld zu kommen? Erstmal gar nichts, versichert die Bundesregierung. Noch weiß man nämlich nicht genau, wie das Geld zurückgezahlt werden soll. Auch wann die Verbraucher Geld sehen, ist noch völlig unklar. Hauptsache sei ja erstmal die Gewissheit, nicht auf den Kosten sitzenzubleiben, betonte Verbraucherschutzministerin Christine Lambrecht. Alles andere werde derzeit mit dem Insolvenzverwalter und der Versicherung besprochen. Bisher sagt der Bund nur, dass das Verfahren möglichst einfach und kostenlos sein soll. Die Ansprüche sollen aus einer Hand verfolgt werden, die Verbraucher also nicht mehrere Überweisungen aus verschiedenen Töpfen bekommen. Weitere Informationen soll es Anfang 2020 geben. Was kosten die Hilfen den Bund? Auch das ist noch unklar, die Bundesregierung stellt quasi einen Blankoscheck aus. Mindestens 140 Millionen Euro werden es wohl sein, denn die Versicherung Zurich hat bereits bis 1. November Schadensmeldungen über 250 Millionen Euro registriert. Doch diese Summe dürfte noch steigen. Laut ARD gehen Experten von 300 bis 500 Millionen Euro Schaden aus. Das Justizministerium will aber noch einige rechtliche Fragen klären. So ist man der Meinung, dass die Kosten für das Zurückholen der Urlauber, die während der Insolvenz gestrandet waren, aus einem anderen Topf der Versicherung bezahlt werden müssten. Wie will der Bund das Geld aufbringen? Es soll aus dem normalen Bundeshaushalt kommen, Lambrecht sprach von "außer- und überplanmäßigen Ausgaben". Es ist zu erwarten, dass Finanzminister Olaf Scholz die nötigen Mittel locker machen kann, ohne neue Schulden aufzunehmen. Zum einen hat der Bund noch eine Rücklage, die nach der Flüchtlingskrise angespart wurde. Zum anderen gibt es im Bundeshaushalt immer versteckte Spielräume, die man in solchen Notfällen ziehen kann. Warum springt die Bundesregierung überhaupt ein? Lambrecht betonte, man habe die Kunden mit der schwierigen Rechtslage nicht allein lassen wollen. "Wir reden hier über Menschen, die zum Teil sehr lange auf einen wohlverdienten Urlaub gespart haben und deren Anzahlungen ansonsten größtenteils verloren wären." Zugleich will die Bundesregierung eine Prozesslawine verhindern, die die Gerichte wohl in Atem gehalten hätte. Erste Anwälte haben sich bereits in Stellung gebracht. Sie werfen dem Gesetzgeber vor, geltendes EU-Recht nicht korrekt umgesetzt zu haben. Die EU-Richtlinie verpflichte Mitgliedstaaten dazu, Pauschalreisenden im Falle einer Insolvenz des Veranstalters "vollumfänglichen Schutz" zu bieten. Das habe der deutsche Staat versäumt. "Es geht uns darum, eine Flut von Klagen und langen Verfahren abzuwenden, die auch ein sehr großes Prozesskostenrisiko mit sich bringen", sagte Lambrecht. Den Kunden sei nicht zumutbar, solche langjährigen Rechtsstreitigkeiten mit entsprechend hohen Anwalts- und Verfahrenskosten bei ungewissem Ausgang selbst zu führen. Gilt das auch für künftige Insolvenzen von Reiseveranstaltern? Nein, der Bund will künftig nicht jedes Mal selbst einspringen - stattdessen wird gerade an einer besseren Absicherung im Reiserecht gearbeitet. Diskutiert werden zwei Varianten: Die Versicherungssumme könnte erhöht oder ein Fonds eingeführt werden. Einen solchen Reisegarantiefonds gibt es derzeit beispielsweise in Dänemark. Hier zahlen die Veranstalter für jeden ihrer Kunden einen gewissen Betrag in einen Topf ein, auf den man dann im Notfall zugreifen kann. Lambrecht rechnet im Frühjahr mit Ergebnissen. Die Urlauber müssten auch in Zukunft darauf vertrauen können, abgesichert zu sein, betonte sie. Wie wird der Schritt der Bundesregierung bewertet? Verbraucherschützer finden es gut, dass die Bundesregierung einspringt. Der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Klaus Müller, kritisiert aber zugleich, dass nun der Steuerzahler "für einen politischen Fehler und einen Lobbyerfolg der Tourismus- und Versicherungsbranche" haften müsse. Schon vor Jahren hätte die Versicherungssumme hochgesetzt werden müssen, weil klar gewesen sei, dass sie niemals ausreiche. Auch die Opposition ist nicht begeistert, dass nun der Steuerzahler einspringen soll. Das sei "ein Schuldeingeständnis der Großen Koalition", sagte FDP-Fraktionsvize Michael Theurer. "Es kann nicht angehen, dass Risiken verstaatlicht und Gewinne privatisiert werden." Der Deutsche Reiseverband dagegen sorgt sich vor allem um die Reiseveranstalter: Das neue Modell der Insolvenzabrechnung müsse für sie auch wirtschaftlich tragbar sein, warnte er.
n-tv NACHRICHTEN
Weil die gesetzlich vorgeschriebene Versicherungssumme bei Weitem nicht ausreicht, drohten Kunden der insolventen Thomas Cook auf ihren Kosten sitzenzubleiben. Jetzt springt der Bund ein. Doch was müssen Kunden tun, um an ihr Geld zu kommen - und woher kommt das überhaupt?
[ "Wirtschaft", "Thomas Cook", "Insolvenz", "Christine Lambrecht" ]
Wirtschaft
2019-12-11T17:06:03+01:00
2019-12-12T09:25:35+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Was-Thomas-Cook-Kunden-wissen-muessen-article21451961.html
EU-Bürger und die Osterweiterung
Die EU-Osterweiterung ist seit Jahren das Prestigeobjekt der Europäischen Union. Doch mit der Zeit sehen gerade deutsche Arbeitnehmer immer mehr die Nachteile eines solchen Projekts. Liegt doch Deutschland an den Außengrenzen zu den neuen Mitgliedern wie Polen und Tschechien. Gerade in Ostdeutschland - geographisch Grenzpartner zu Polen - ist die Arbeitslosigkeit extrem hoch. Kaufkraft und Produktivität hinken noch immer weit hinter Westdeutschland hinterher. Die Angst geht um - besonders bei Arbeitslosen, Gewerkschaften und Arbeitgebern in Bau und Handwerk. Das Schreckgespenst : Tausende von billigen, arbeitswilligen Polen, Tschechen oder Ungarn, die nach Deutschland kommen und den hier lebenden Beschäftigten den Job streitig machen. In der Tat sehen mittlerweile immer mehr EU-Bürger in der Erweiterung mehr Nach- als Vorteile. Allein in Deutschland ist jeder Dritte gegen eine Öffnung gen Osten. Der Knackpunkt der Pläne ist das Wohlstandsgefälle zwischen den einzelnen Ländern. In dem recht fortschrittlichen Slowenien z.B. liegt der Durchschnittsverdienst bei 73 Prozent gegenüber Deutschland, in Polen nur bei 40 Prozent. Kein Wunder, dass eine Wanderungsbewegung befürchtet wird. Schließlich machen es Franzosen, Briten, Deutsche und andere EU-Bürger genauso - sie gehen dahin, wo sie die besten Verdienstmöglichkeiten sehen. Job-Freiheit ist das Zauberwort, dass den Bürgern der neuen EU-Mitgliedsstaaten allerdings erst nach sieben Jahren zustehen soll. Der Streit ist absehbar.Deutschland ist mit diesem Vorschlag vorgeprescht und steht nun keineswegs alleine da. Auch die Franzosen und Österreicher sehen die Grenzen lieber später als früher geöffnet. Vorschläge, den Zuwanderern eine Zeitlang den Bezug von Sozialleistungen zu verwehren, machen die Runde. Doch eindeutig geregelt ist noch nichts. Am Ende gewinnt Deutschland durch ErweiterungÖkonomen haben dagegen errechnet, dass unterm Strich Deutschland von der EU-Erweiterung profitiert. Wird doch langfristig mit einem Wohlstandsplus gerechnet. Bis es soweit ist, könnte jedoch noch etwas Zeit vergehen. Der Terminplan für den historischen Schritt ist ins Wanken gekommen. Für eine geplanten Aufnahme der zehn Staaten bis 2004 könnte es knapp werden.
n-tv NACHRICHTEN
[ "Politik", "Die", "Angst", "Billigkräften", "EU-Bürger", "Osterweiterung" ]
Politik
2002-06-03T13:11:05+02:00
2012-11-19T18:29:20+01:00
https://www.n-tv.de/politik/EU-Buerger-und-die-Osterweiterung-article119871.html
Celtic übertrifft Englands EM-Blamage noch
"Das war keine Peinlichkeit", beteuert der Coach, doch genau das ist Celtics CL-Quali-Pleite gegen die Lincoln Red Imps aus Gibraltar. Die feiern ihr Wunder, zittern aber vorm Rückspiel - weil sie da auf Rasen spielen müssen. Das sind die Teilzeitkicker nicht gewöhnt. Die Fußball-Welt lacht über Celtic Glasgow: Der schottische Meister hat sich in der zweiten Runde der Qualifikation zur Champions League bis auf die Knochen blamiert. Die "Hoops" unterlagen im Hinspiel 0:1 (0:0) bei den Lincoln Red Imps, dem Titelträger des Fußball-Zwergs Gibraltar, und mussten danach jede Menge Hohn und Spott über sich ergehen lassen. "Imps 1 Wimps 0", schrieb die Scottish Sun über die "Waschlappen" oder "Knalltüten" (Wimps) von Teammanager Brendan Rodgers, der gleich in seinem ersten Pflichtspiel mit Celtic einen Albtraum erlebte. "Und Sie dachten, dass Englands Niederlage gegen Island schlimm war", schrieb die "Sun" nach dem "Shock of Gibraltar" weiter, mit dem sich "die Zwerge unsterblich" gemacht hätten. Auch der "Daily Record" schimpfte nach der "peinlichsten Niederlage der Geschichte" über Celtics "Schlappschwänze". Die "Daily Mail" meinte: "Metzger, Bäcker und Kerzenmacher hielten den schottischen Giganten zum Narren, eine infernalische Nacht für Celtic." Den Siegtreffer für den krassen Außenseiter, der sieben Nationalspieler aus Gibraltar in der Startelf hatte, erzielte Lee Casciaro (48.) - ein 34 Jahre alter Polizeibeamter, der englischen Medien zufolge wegen Drogenhandels (!) sechs Jahre im Gefängnis saß. "Ich bin jetzt berühmt, das ist eine großartige Geschichte, davon kann man nur träumen", sagte Casciaro. Im Rückspiel am Mittwoch werde es "schwierig, weil wir nicht gewohnt sind, auf Gras zu spielen. Aber wir wollen Spaß haben". Um dabei sein zu können, hat Casciaro eigens seine Schicht verlegt. Der Stürmer ist übrigens Schottland-Spezialist: Am 29. März 2015 erzielte er in Glasgows Hampden Park beim 1:6 in der EM-Qualifikation das erste Pflichtspieltor für Gibraltar überhaupt. Für seinen Treffer am Dienstagabend erhielt er von Kapitän Roy Chipolina ein Küsschen. "Es ist verrückt", sagte der Spielführer, "ich hätte nie geglaubt, dass Wunder geschehen, aber das ist ein Wunder." Die Imps sind eine Mannschaft aus Halb-Profis, die durchschnittlich vor 28 Zuschauern spielt. Ein Tor gegen ein Profiteam hatten sie zuvor noch nie erzielt - es war ja auch erst das neunte Spiel in Europa für den 1976 gegründeten Klub. 960 Gästefans tobten, doch Rodgers, zuvor drei Jahre Coach beim FC Liverpool, meinte: "Das war keine Peinlichkeit." Er sei "nicht wirklich geschockt", es gebe "keine Panik. Wir lassen die anderen Jungs das jetzt mal genießen, aber es gibt ja noch ein Rückspiel."
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"Das war keine Peinlichkeit", beteuert der Coach, doch genau das ist Celtics CL-Quali-Pleite gegen die Lincoln Red Imps aus Gibraltar. Die feiern ihr Wunder, zittern aber vorm Rückspiel - weil sie da auf Rasen spielen müssen. Das sind die Teilzeitkicker nicht gewöhnt.
[ "Fußball", "Champions League", "Schottland", "Fußball" ]
Fußball
2016-07-13T14:38:36+02:00
2016-07-13T14:38:36+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Celtic-uebertrifft-Englands-EM-Blamage-noch-article18185471.html
Pure Urlaubsstimmung bei TUI
Die ungebrochene Reiselust trotz der allgemeinen Konsumflaute hat TUI in der Spur gehalten. Der Reisekonzern erwarte in dem Ende September ablaufenden Geschäftsjahr 2023/24 seine Ziele zu erreichen, gibt TUI bekannt. Diese sehen unter anderem einen Anstieg des operativen Ergebnisses (EBIT) um "mindestens" 25 Prozent vor nach 977 Millionen Euro im Vorjahr. Dank der Buchungsdynamik und eines starken Endspurts in der laufenden Sommersaison, in der die Buchungen um sechs Prozent zulegten, sei der Konzern gut positioniert. Vielversprechend sei auch der Start in das Winterprogramm, da die Konsumenten trotz aller Unwägbarkeiten weiterhin in Urlaub und Freizeit investierten. Das Buchungsplus für den Winterurlaub liege derzeit bei sieben Prozent. Dabei lägen die Durchschnittspreise um fünf Prozent über dem Vorjahresniveau. TUI will am 11. Dezember seine Jahresbilanz veröffentlichen.
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Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Pure", "Urlaubsstimmung", "TUI" ]
Der Börsen-Tag
2024-09-24T11:45:32+02:00
2024-09-24T11:45:32+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Pure-Urlaubsstimmung-bei-TUI-article25247882.html
Chrome erstmals vor Explorer
Mit Chrome startete Google vor mehr als drei Jahren eine Aufholjagd gegen den Rivalen Microsoft und dessen Browser Internet Explorer. Nun sehen Marktbeobachter den Google-Browser bereits in Führung - auch wenn Microsoft die Zahlen anders interpretiert. Der Browser Chrome von Google hat nach Erhebungen von Marktforschern erstmals mehr Nutzer weltweit als der Internet Explorer (IE) von Microsoft. Das geht aus einer Statistik des US-Unternehmens StatCounter hervor. Danach sackte in der Woche vom 14. bis zum 20. Mai der Nutzeranteil des IE von 44 auf 31,9 Prozent im Jahresvergleich ab. Der Anteil von Chrome kletterte dagegen von 19,4 Prozent ein Jahr zuvor auf 32,8 Prozent. Wie verlässlich die Messergebnisse sind, wird allerdings derzeit diskutiert. Microsoft sieht die Zahlen von StatCounter als nicht repräsentativ an. In Deutschland liegt Chrome den Zahlen zufolge mit einem Nutzungsanteil von 16,1 Prozent deutlich hinter dem Microsoft-Browser (22,9 Prozent). Hierzulande verwenden mit aktuell 50,1 Prozent über die Hälfte der Internetnutzer den Firefox der gemeinnützigen Mozilla Foundation. Weltweit ging die Nutzung von Firefox den StatCounter-Zahlen zufolge leicht von 29,2 auf 25,5 Prozent zurück. Apples Safari liegt mit einem Anteil von 7,1 Prozent (zuvor 5 Prozent) weit unter der Zehnprozent-Marke - nur unterboten vom Browser Opera, der bei 1,8 Prozent konstant blieb. Auch in Deutschland bilden Apples Safari (6,1 Prozent) und Opera (3,5 Prozent Nutzeranteil) die Schlusslichter. Gegenüber StatCounter kommen die Marktforscher von Netapplications allerdings zu komplett anderen Ergebnissen. Nach deren Messungen führte der Internet Explorer im April mit einem Anteil von 54,1 Prozent weltweit die Browsernutzung an, gefolgt von Firefox (20,2 Prozent) und Chrome (18,9 Prozent). Der deutliche Unterschied in den Ergebnissen entstehe unter anderem, weil StatCounter auch Websites mit einrechne, die für die Nutzer unter Chrome zwar speziell vorgehalten, aber oft gar nicht angesteuert würden, erklärte Roger Capriotti von Microsoft in einem Firmenblog.
n-tv NACHRICHTEN
Mit Chrome startete Google vor mehr als drei Jahren eine Aufholjagd gegen den Rivalen Microsoft und dessen Browser Internet Explorer. Nun sehen Marktbeobachter den Google-Browser bereits in Führung - auch wenn Microsoft die Zahlen anders interpretiert.
[ "Technologie", "Streit", "Daten", "Chrome", "Explorer" ]
Technik
2012-05-21T21:42:45+02:00
2014-04-01T16:11:28+02:00
https://www.n-tv.de/technik/Chrome-erstmals-vor-Explorer-article6315806.html
Blick auf Europa gerichtet
Die Hoffnungen in New York auf eine Jahresendrally werden durch die europäische Schuldenkrise geringer. Erneut schauen die Börsianer auf Rom und Athen. Dazu gibt es in dieser Woche wichtige Konjunkturdaten. Bei den Unternehmen öffnen Wal-Mart, Home Depot und Dell ihre Bücher. (Foto: REUTERS) Die europäische Schuldenkrise wird auch in der neuen Woche den Takt an den US-Börsen vorgeben. Dabei dürfte die Nervosität der Anleger trotz aller Hoffnung auf eine stärkere politische Stabilität in den Problemländern Griechenland und Italien hoch bleiben. Denn das zähe Ringen um eine Übergangsregierung in Griechenland in der vergangenen Woche und die Entwicklung in Italien nach Silvio Berlusconi hatte die Investoren verunsichert. Viele Optimisten, die auf eine Jahresendrally gesetzt haben, sind inzwischen zurückhaltender. Die Furcht vor einem Übergreifen der Schuldenkrise auf andere Euro-Länder hält sich und drängt zuletzt wieder ermutigende US-Konjunkturdaten und günstige Einstiegskurse in den Hintergrund. Die Anleger hoffen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) oder die Euro-Zone mehr Kapital zur Stützung des Staatsanleihen-Marktes bereitstellen. Stärker in den Blick der Börse rückt allmählich aber auch das wichtige Weihnachtsgeschäft. So werden vor allem die Oktober-Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen am Dienstag mit Spannung erwartet. Insbesondere nachdem der Index von Reuters und der Universität Michigan für das US-Verbrauchervertrauen im November nach vorläufigen Berechnungen vom Freitag überraschend auf den höchsten Stand seit Juni gestiegen ist. Aufschlüsse über die Kauflust der US-Bürger dürfte auch die Quartalsbilanz des weltgrößten Einzelhändler Wal-Mart, der Baumarktkette Home Depot und des Computerriesen Dell ebenfalls am Dienstag liefern.
n-tv NACHRICHTEN
Die Hoffnungen in New York auf eine Jahresendrally werden durch die europäische Schuldenkrise geringer. Erneut schauen die Börsianer auf Rom und Athen. Dazu gibt es in dieser Woche wichtige Konjunkturdaten. Bei den Unternehmen öffnen Wal-Mart, Home Depot und Dell ihre Bücher.
[ "Wall-Street-Vorschau", "Blick", "Europa" ]
Marktberichte
2011-11-12T14:05:18+01:00
2012-11-22T07:31:55+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Blick-auf-Europa-gerichtet-article4753876.html
Bericht: Amri nahm regelmäßig Drogen
Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt kommen weitere Details über den Attentäter Anis Amri ans Licht: Offenbar finanzierte er nicht nur sein Leben mit dem Dealen, sondern nahm auch selbst Drogen. War er während des Anschlags im Rausch? Der Berliner Attentäter Anis Amri nahm offenbar selbst Drogen und finanzierte sein Leben weitgehend als Dealer. Der Tunesier, der einen Lkw in einen Berliner Weihnachtsmarkt lenkte und dabei zwölf Menschen tötete, habe regelmäßig Ecstasy und Kokain konsumiert, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf den Sachstandsbericht zum Terroranschlag vom 19. Dezember. Mit dem Bericht will sich das für die Geheimdienste zuständige Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestags am Montag befassen. Schon in seiner Heimat Tunesien war der 24-Jährige demnach wegen Drogendelikten aufgefallen. Die Ermittler fragen sich demnach, ob er womöglich auch bei dem Anschlag unter Drogeneinfluss gestanden hat. Amri hatte bereits zuvor mehrere Monate in Berlin gelebt - und wurde von März bis September 2016 in der Hauptstadt von der Polizei überwacht. Den Behörden war er als gefährlich bekannt. Die Überwachung ergab jedoch keine konkreten Hinweise auf geplante Gewalttaten. Stattdessen erfuhren die Ermittler lediglich, dass Amri offenbar am Görlitzer Park im Stadtteil Kreuzberg, einem bekannten Treffpunkt in der Drogenszene, dealte. Für eine Verlängerung der Überwachung reichte das nicht. Im September brach die Polizei die Aktion dann ab. Danach soll Amri mehrmals von Nordrhein-Westfalen nach Belgien gereist sein, wo es eine starke Islamisten-Szene gibt. Die Suche nach Kontakten Amris gestalte sich jedoch schwierig, weil die Ermittler auf seinem Handy nur zwei gespeicherte Telefonnummern gefunden hätten. Dem Bericht zufolge hielt sich Amri bereits mehrere Tage vor dem Anschlag in Berlin auf - und spähte offenbar auch das spätere Anschlagsziel aus. Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, soll der Attentäter den Abend vor dem Anschlag gemeinsam mit seinem mutmaßlichen Kontaktmann Bilal A. in einem Restaurant direkt am Breitscheidplatz verbracht haben. Die Ermittler gehen offenbar davon aus, dass A. in die Pläne Amris eingeweiht war. Der 26-Jährige war Anfang Januar in einer Berliner Flüchtlingsunterkunft verhaftet worden. Unklar ist nach wie vor, ob Amri Helfer im Ausland hatte. Im Rucksack des Attentäters, der einen Tag vor Weihnachten in Mailand von der Polizei erschossen wurde, fand die Polizei laut "Welt am Sonntag" die Fahrkarte aus Frankreich, eine holländische Telefonkarte, ein deutsches Duschgel, Rasierschaum und 1000 Euro. Das habe die Mailänder Polizei auf Anfrage mitgeteilt. Drogen habe man nicht bei Amri gefunden. Woher er das Geld hatte, werde derzeit untersucht. Bereits am Samstag war bekannt geworden, dass sich womöglich ein Untersuchungsausschuss im Bundestag mit Versäumnissen bei der Überwachung Amris befassen wird. Die Unions-Fraktion hatte Zustimmung zur Einrichtung eines solchen Gremiums signalisiert. Die Grünen forderten zudem Aufklärung über Berichte zu möglichen Geheimdienstverbindungen Amris. Auch die Linksfraktion im Bundestag verlangte eine Antwort auf die Frage, ob Sicherheitsbehörden Amri als Quelle in der Islamistenszene genutzt haben. "Es gibt eine Menge Indizien, dass da etwas faul ist", sagte Frank Tempel, der Vizefraktionschef der Linken, der "Bild am Sonntag". "Wir müssen aufklären, ob im Fall Amri die Informationsbeschaffung aus der Islamistenszene vor der Gefahrenabwehr kam."
n-tv NACHRICHTEN
Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt kommen weitere Details über den Attentäter Anis Amri ans Licht: Offenbar finanzierte er nicht nur sein Leben mit dem Dealen, sondern nahm auch selbst Drogen. War er während des Anschlags im Rausch?
[ "Politik", "Terroranschläge", "Islamismus", "Ecstasy", "Kokain", "Drogen", "Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt", "Anis Amri" ]
Politik
2017-01-15T07:08:01+01:00
2017-01-15T11:41:54+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Bericht-Amri-nahm-regelmaessig-Drogen-article19553451.html
Selbst SPD-Anhänger wollen Große Koalition
Große Koalition, Minderheitsregierung oder Neuwahlen? Laut der jüngsten Forsa-Umfrage ist die Antwort eindeutig. Bei Neuwahlen gäbe es vor allem zwei Verlierer. Kommt es nun doch noch zu einer Großen Koalition? Lange hat die SPD diese abgelehnt, nach dem Scheitern von Jamaika und dem Appell des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier ist die Diskussion darüber wieder voll entbrannt. Fragt man die Wähler, so ist die Lage eindeutig: 40 Prozent aller Wahlberechtigten sind laut dem jüngsten RTL/n-tv Trendbarometer dafür, dass die SPD wieder eine Große Koalition mit der Union eingehen sollte. 27 Prozent befürworten eine schwarz-grüne Minderheitsregierung, für Neuwahlen sind 26 Prozent. Bei den Anhängern von Union und SPD zeichnet sich sogar ein noch deutlicheres Bild ab: Danach befürworten 42 Prozent der SPD-Anhänger eine Große Koalition. 34 Prozent wären für die Tolerierung einer Minderheitsregierung von Union und Grünen, lediglich 22 Prozent für Neuwahlen. Bei den Unions-Anhängern sind sogar 67 Prozent für eine Große Koalition, Neuwahlen streben gerade mal 10 Prozent an. Dabei könnte bei Neuwahlen laut der aktuellen Forsa-Umfrage vor allem die Union punkten. Sie käme auf 33 Prozent und damit einen Punkt mehr als in der Vorwoche. Für die SPD hingegen ginge es weiter bergab: Sie würde einen Punkt verlieren und auf 19 Prozent rutschen. Auch die FDP kann nicht davon profitieren, dass sie die Jamaika-Sondierungsgespräche platzen ließ. Sie rutscht von 12 auf 10 Prozent ab. Entgegen vieler Erwartungen bringt der AfD das Scheitern der Jamaika-Gespräche ebenfalls nichts: Sie sackt von 12 auf 11 Prozent ab. Gewinner sind dagegen die Grünen, deren Kurs bei den Sondierungen sich offenbar auszahlt: Sie steigen von 11 auf 12 Prozent. Auch die Linke gewinnt einen Punkt und liegt nun bei 9 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler würde von 21 auf 24 Prozent steigen. Für SPD-Chef Martin Schulz hat die Forsa-Umfrage noch eine schlechte Nachricht: In der Frage nach der Kanzlerpräferenz würden sich nur noch 19 Prozent für ihn entscheiden, ein Prozent weniger als vor einer Woche. Seine unklare Haltung zu einer Großen Koalition hat sich offenbar nicht ausgezahlt. Selbst von SPD-Anhängern würden nur 53 Prozent für ihn stimmen. Dagegen konnten Kanzlerin Angela Merkel die gescheiterten Jamaika-Verhandlungen offenbar nichts anhaben. Die Mehrheit der Befragten, 51 Prozent, würde sich in einer Direktwahl für sie entscheiden. Das sind 2 Prozentpunkte mehr als noch in der vergangenen Woche. Besonders pikant für Schulz: Selbst 22 Prozent der SPD-Anhänger würden Merkel ihre Stimme geben.
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Große Koalition, Minderheitsregierung oder Neuwahlen? Laut der jüngsten Forsa-Umfrage ist die Antwort eindeutig. Bei Neuwahlen gäbe es vor allem zwei Verlierer.
[ "Politik", "SPD", "FDP", "CDU", "CSU", "Die Linke", "AfD", "Bündnis 90/Die Grünen", "Demoskopie", "Große Koalition" ]
Politik
2017-11-27T09:23:29+01:00
2018-01-23T08:38:37+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Selbst-SPD-Anhaenger-wollen-Grosse-Koalition-article20153198.html
BMW-Händler wehren sich
Die neuen Verträge, die der Münchener Automobilhersteller BMW seinen Händler vorgelegt hat, stoßen auf heftigen Protest. Wie die "Financial Times Deutschland" schreibt, will der Verband der BMW-Händler eine Beschwerde bei der EU-Kommission einlegen. BMW will derzeit die wochenlangen Diskussionen beenden und noch bis Ende April allen europäischen Händlern einen neuen Vertrag vorlegen. Man erwarte dann von jedem Händler eine Unterschrift, erklärte ein BMW-Sprecher. Doch die sehen das offenbar anders. Sollte der Vertrag so aussehen wie der bereits bekannte Entwurf, könne der Verband eine Unterschrift nicht empfehlen, zitierte die "FTD" den Präsidenten des Verbandes, Peter Enders. Der Verband vertritt mehr als 90 Prozent der 405 selbstständigen BMW-Händler in Deutschland. Vor allem drei Punkte missfallen dem Händlerverband. So beträgt die Laufzeit der Vereinbarung nur noch fünf Jahre und kann dann ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. Eine vertraglich festgelegte Marge für den Fahrzeugverkauf wird nicht mehr vereinbart. Zudem sollen die Händler die wertvollen Daten ihrer Kunden gratis an BMW weitergeben. Nach alten Verträgen konnte der Händler dafür eine Ausgleichszahlung verlangen. BMW hatte seinen Händlern mit Hinweis auf die neue Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) die Verträge gekündigt und neue entworfen. Die GVO regelt in der Europäischen Union die Bedingungen des Autovertriebs als eine Ausnahme (Freistellung) vom Kartellverbot. Ursprünglich sollte die neue GVO die Stellung der Händler gegenüber den Herstellern stärken und den Wettbewerb ankurbeln. Die Autobauer nutzten jedoch offenbar die Gelegenheit, um die Händler noch fester an sich zu binden. Doch die Händler reagieren nicht wie gewünscht. Nicht nur bei BMW, sondern auch bei VW, Audi und Opel wird derzeit um die neuen Vertriebsverträge gestritten
n-tv NACHRICHTEN
Die neuen Verträge, die der Münchener Automobilhersteller BMW seinen Händler vorgelegt hat, stoßen auf heftigen Protest.
[ "Automobil", "EU", "Verträge", "BMW-Händler" ]
Auto
2003-04-03T10:01:27+02:00
2012-11-19T13:39:23+01:00
https://www.n-tv.de/auto/BMW-Haendler-wehren-sich-article111529.html
Uno spricht von möglichem Kriegsverbrechen
Mindestens 19 Menschen sterben bei dem Luftangriff auf ein von Ärzte ohne Grenzen geführtes Krankenhaus. Pentagonchef Ashton Carter spricht von einem "tragischen Vorfall". Die Vereinten Nationen verurteilen den Angriff scharf - und fordern Aufklärung. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat den Luftangriff auf eine Klinik der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen im afghanischen Kundus scharf verurteilt. Wie sein Büro mitteilte, forderte er zugleich eine "gründliche und unabhängige Untersuchung", um festzustellen, wer verantwortlich sei. Der Vorfall sei "absolut tragisch, unentschuldbar und vielleicht sogar kriminell", erklärte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Seid al-Hussein. Seid forderte eine transparente Untersuchung des Angriffs. Sollte dieser sich vor einem Gericht als vorsätzlich herausstellen, "könnte ein Luftangriff auf ein Krankenhaus ein Kriegsverbrechen darstellen". Die Zahl der Todesopfer bei dem Angriff auf das von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) geführte Krankenhaus erhöhte sich unterdessen auf mindestens 19. Darunter seien zwölf MSF-Mitarbeiter, sagte eine Sprecherin der Organisation. Weitere 37 Menschen - 19 Klinikmitarbeiter und 18 Patienten sowie Angehörige - wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. US-Verteidigungsminister Ashton Carter sprach nach dem Bombenangriff von einem "tragischen Vorfall". Dieser werde jetzt untersucht, hieß es in einer schriftlichen Mitteilung. "Während wir noch herauszufinden versuchen, was genau passiert ist, möchte ich allen Betroffenen sagen, dass ich ihnen meine Gedanken und Gebete widme." Carter zufolge wurde in dem Gebiet in den vergangenen Tagen heftig gekämpft. Zum Zeitpunkt des Beschusses hätten US-Kräfte und Taliban-Kämpfer in der Nähe operiert. "Eine volle Untersuchung ist in Abstimmung mit der afghanischen Regierung im Gange", erklärte der Pentagonchef weiter. "Zu diesem schwierigen Zeitpunkt werden wir weiterhin mit unseren afghanischen Partnern zusammenarbeiten, um zu versuchen, die andauernde Gewalt in und um Kundus zu beenden." Die Nato erklärte, möglicherweise sei die Klinik bei einem Luftangriff der Allianz getroffen worden. In einer Erklärung war von einem möglichen "Kollateralschaden" die Rede. Es seien Ermittlungen eingeleitet worden. US-Militärflugzeuge hatten das Krankenhaus der Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) offensichtlich versehentlich getroffen. Laut MSF dauerte der Angriff in der Nacht zum Samstag eine halbe Stunde an - auch noch nach einer Mitteilung an die afghanische und die US-Armee über einen ersten Einschlag. Zudem sei die genaue Lage der Klinik mit GPS-Koordinaten an alle Konfliktparteien kommuniziert worden, auch an Kabul und Washington, hieß es.
n-tv NACHRICHTEN
Mindestens 19 Menschen sterben bei dem Luftangriff auf ein von Ärzte ohne Grenzen geführtes Krankenhaus. Pentagonchef Ashton Carter spricht von einem "tragischen Vorfall". Die Vereinten Nationen verurteilen den Angriff scharf - und fordern Aufklärung.
[ "Politik", "Ashton Carter", "Ban Ki Moon", "Luftangriffe", "Nato", "Ärzte ohne Grenzen", "Uno", "Taliban", "Afghanistan", "USA", "Pentagon" ]
Politik
2015-10-03T21:17:19+02:00
2015-11-03T22:46:48+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Uno-spricht-von-moeglichem-Kriegsverbrechen-article16067126.html
So befallen Noroviren den Darm
Von allen Viren, gegen die es weder eine Impfung noch Medikamente gibt, töten Noroviren weltweit die meisten Menschen. Pro Jahr sind es Hunderttausende. Nun finden Forscher heraus, wie die Erreger in die Darmwand eindringen. Noroviren gelangen über einen ungewöhnlichen Weg in den Körper: Sie befallen die sehr seltenen Tuftzellen in der Innenseite des Darms, wie Forscher um Herbert Virgin von der Washington University School of Medicine in St. Louis herausgefunden haben. Der Name Tuft (englisch Büschel) kommt von den haarähnlichen Auswüchsen auf der Zelle, die die Oberfläche vergrößern. Noroviren lösen starke Durchfälle und Erbrechen aus und töten nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwa 200.000 Menschen jährlich, vor allem in Entwicklungsländern. Einen Impfstoff gibt es nicht. "Von weltweit allen Viren, gegen die es keine Impfung und keine Medikamente gibt, tötet das Norovirus wohl die meisten Menschen", sagt Erstautor Craig Wilen nach einer Mitteilung der Washington University. Da menschliche Noroviren nicht einfach im Labor gezüchtet werden können, nutzten die Forscher Mäuse für ihre Versuche. Sie haben wie Menschen Tuftzellen, in die Mäuse-Noroviren eindringen können. Es gibt zwar nur wenige Tuftzellen im Darm, wenn sie aber einmal befallen werden, verbreiten sie die Viren rasch, wie die Forscher im Magazin "Science" berichten. In einer einzelnen Maus reichten für die Krankheit schon etwa 100 infizierte Zellen aus. "Das ist sehr wenig im Vergleich zu anderen Viren wie etwa bei der Grippe", sagt Wilen. Die Tuftzellen seien daher ein gutes Ziel für eine Impfung gegen Noroviren. Zudem können die Viren in Tuftzellen überdauern. Das Verstecken in diesen Zellen könnte sie vor dem Immunsystem schützen und sei möglicherweise ein Grund, warum einige Patienten die Viren noch lange nach ihrer Genesung ausscheiden. Solche gesunden Virenträger stehen im Verdacht, Noroviren-Ausbrüche auszulösen. "Wenn das stimmt, ist die gezielte Behandlung von Tuftzellen eine wichtige Strategie, um das Virus auszulöschen", meint Wilen. Auf die Spur der Tuftzellen kamen die Forscher, weil sie zuvor schon entdeckt hatten, dass Noroviren an dem Protein CD300lf andocken. Genetisch veränderten Mäusen ohne das Protein konnten die Viren nichts anhaben. Nun zeigten die Forscher, dass Tuftzellen das Rezeptorprotein CD300lf herstellen. Und noch ein Rätsel lösten die Forscher: Tuftzellen produzieren unter anderem Interleukin-25 und spielen somit eine Rolle bei der Abwehr von Würmern und anderen Parasiten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Zahl der Tuftzellen bei Parasitenbefall um das Fünf- bis Zehnfache steigt, was wiederum die Ausbreitung der Noroviren im Darm fördern könne. Das könne erklären, warum Parasiten die Norovirus-Infektion verschlimmern. Dies wiederum könnte ein Grund dafür sein, dass in ärmeren Ländern besonders viele Menschen an Noroviren sterben. Frühere Studien zeigten, dass auch gewöhnliche Darmbakterien an einer Noroviren-Infektion beteiligt sind. Behandelten die Forscher infizierte Mäuse mit einem starken Antibiotika-Cocktail, so sank die Zahl der Noroviren. Der Mix sei aber impraktikabel, weil er zu viele wichtige Darmbakterien treffe. Dennoch stützt das Ergebnis die These, dass Bakterien eine Rolle bei der Noroviren-Infektion spielen. Bislang können sich Menschen nur selbst vor Noroviren schützen, etwa wenn ein Familienmitglied erkrankt ist: Händewaschen nach jedem Toilettengang sowie vor dem Kochen, zudem solle man Türgriffe, Waschbecken und Böden am besten mit Einmaltüchern reinigen, empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Einmalhandschuhe könnten zusätzlichen Schutz bieten. Wichtig: Bis etwa zwei Tage nach Abklingen der Beschwerden scheide ein Erkrankter noch relativ viele Erreger aus. Aber auch nach über zwei Wochen könnten Erkrankte noch ansteckend sein.
n-tv NACHRICHTEN
Von allen Viren, gegen die es weder eine Impfung noch Medikamente gibt, töten Noroviren weltweit die meisten Menschen. Pro Jahr sind es Hunderttausende. Nun finden Forscher heraus, wie die Erreger in die Darmwand eindringen.
[ "Bildung", "Viren", "Krankheit" ]
Wissen
2018-04-17T09:23:06+02:00
2018-04-17T10:04:15+02:00
https://www.n-tv.de/wissen/So-befallen-Noroviren-den-Darm-article20388794.html
AfD-Sprecher würde auf Pegida-Demo gehen
In Dresden demonstrieren Tausende gegen den Islam und für eine Verschärfung des Asylrechts. Die AfD kann sich der Anziehungskraft des Pegida-Bündnisses kaum entziehen. Parteisprecher Konrad Adam erklärt, warum er Verständnis für den Protest hat. n-tv.de: In Dresden waren am Montag 20.000 Menschen auf der Straße. 11.000 für Pegida und 9000 Gegendemonstranten unter dem Motto "Dresden für alle". Welcher der beiden Veranstaltungen fühlen Sie sich eher verbunden? Konrad Adam (l.) mit AfD-Vorstandskollege Bernd Lucke (Foto: picture alliance / dpa) Konrad Adam: Der Pegida-Demonstration. Die kulturell-historische Dimension ist mir wichtig. Ich bin ein Liebhaber der europäischen Kultur und schätze besonders die Literatur. Ich bin stolz drauf, was für einen Beitrag Europa zur Menschen- und Grundrechtsdebatte geleistet hat. Dieses Erbe möchte ich verteidigen. Sie sehen dieses Erbe also bedroht? Ja, die europäische Kultur ist bedroht. Es gibt im Islam gewisse Tendenzen, die mit der Menschenrechtserklärung der Uno nicht ohne Weiteres vereinbar sind. Man beachte nur, wie der türkische Präsident Erdogan die Rolle der Frau beurteilt. Kann man Erdogan einfach als Stellvertreter des Islam herausgreifen? Nein, nach meiner Kenntnis kann man das nicht. Aber Erdogan ist die treibende Kraft der Re-Islamisierung der Türkei. Der türkische Staatsgründer Attatürk hätte etwas ganz anderes gewollt, er war für die Säkularisierung. Das dreht Erdogan jetzt zurück. In der Menschenrechtserklärung der Uno steht: Jeder Bürger hat das Recht, die Religion zu wechseln, laut Islam geht das aber nicht. Kommen wir zurück zu Pegida - haben Sie das Gespräch gesucht mit den Veranstaltern der Demonstrationen? Nein, bisher bedauerlicherweise nicht. Ich hoffe, diese Gelegenheit bietet sich noch. Ich weiß aber, dass der Hauptorganisator (Anm.d.Red.: Lutz Bachmann) nicht im allerbesten Ruf steht. Das stimmt: Er ist mehrfach vorbestraft. Die AfD hat am Montag eine Erklärung zur Pegida veröffentlicht. Darin werden gewisse Sympathien mit dem Bündnis erkennbar, aber eindeutig Partei ergreifen mag man nicht. Der Begriff Pegida taucht nicht ein einziges Mal auf. Warum so zurückhaltend? Es gibt ja nicht nur die Pegida-Demonstrationen. An vielen anderen Orten gehen Menschen mit anderen Kürzeln auf die Straße. Dann gilt die Erklärung auch für Hogesa? Nein, die würde ich davon ausnehmen. Für Pegida und andere Protestbewegungen habe ich aber grundsätzlich Verständnis. Bevor ich mich mit so einer Demonstration gemein mache, möchte ich jedoch genau wissen, wer da mitmacht, was die Ziele sind und welche Parolen dort skandiert werden. Pegida ist inzwischen doch bereits mehrfach auf die Straße gegangen. Auch AfD-Mitglieder sollen daran beteiligt gewesen sein. Von dem Charakter von Pegida konnten Sie sich dadurch also indirekt schon einen Eindruck verschaffen. Nach dem, was ich weiß, wurde nichts Ausländerfeindliches gerufen. Aber das einzig nachprüfbare Kriterium ist, dass weder Gewalt angewendet noch dazu aufgerufen wurde. In der AfD-Erklärung zur Pegida rät die Partei ihren Mitgliedern: Sollten Nazi-Symbole gezeigt oder rechtsextreme Parolen gerufen werden, sollen sie sich zurückziehen. Eine sehr vage Empfehlung, oder? Gemeint sind sowohl linke als auch rechte Parolen. Linke Parolen sind ja sehr viel beliebter als rechte. Ich vertraue da auf die Vernunft und das Urteilsvermögen der AfD-Mitglieder, über ihre Rechte und Pflichten verantwortlich zu entscheiden. Wenn ich das nicht täte, hätte ich mich nicht auf das Experiment einer Parteiengründung eingelassen. In der AfD-Parteispitze soll heftig gestritten worden sein bei der Einigung auf eine Erklärung zur Pegida. Es gab keinen Streit, nur Meinungsverschiedenheiten zur Verwendung bestimmter Begriffe. Was für Begriffe? Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Würden Sie an einer Pegida-Demo teilnehmen? Unter den entsprechenden Voraussetzungen, ja. Ihr Parteikollege Alexander Gauland nahm zuletzt an einer Russland-Konferenz des umstrittenen Verschwörungstheoretikers Jürgen Elsässer teil. Fanden Sie das richtig? Bei Elsässer bin ich skeptisch. Ich habe immer Distanz zu Leuten von ihm gehalten und werde das auch in Zukunft tun. Meinen alten Freund Alexander Gauland habe ich dazu befragt und ihm auch gesagt, dass ich dort nicht aufgetreten wäre. Er hat mir entgegnet, dass die Veranstaltung unproblematisch gewesen sei. Schließlich sind dort ja auch Leute wie Egon Bahr aufgetreten. Nicht nur Bahr, sondern auch Funktionäre der NPD ... In der AfD haben NPD-Leute nichts zu suchen. Wenn sich trotzdem jemand Zugang zu unserer Partei verschafft, ist das ein Grund, ihn auszuschließen. Mit Konrad Adam sprach Christian Rothenberg
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In Dresden demonstrieren Tausende gegen den Islam und für eine Verschärfung des Asylrechts. Die AfD kann sich der Anziehungskraft des Pegida-Bündnisses kaum entziehen. Parteisprecher Konrad Adam erklärt, warum er Verständnis für den Protest hat.
[ "Politik", "Alexander Gauland", "Konrad Adam", "Fremdenfeindlichkeit", "Rechtspopulismus", "Islam", "Pegida", "AfD", "Interviews" ]
Politik
2014-12-09T10:56:59+01:00
2015-11-03T21:51:42+01:00
https://www.n-tv.de/politik/AfD-Sprecher-wuerde-auf-Pegida-Demo-gehen-article14120976.html
Hongkong lässt nicht locker
Seit genau einem halben Jahr gehen die Menschen in Hongkong für mehr Freiheit auf die Straße. Ein neuer gewaltiger Marsch demonstriert einmal mehr die Entschlossenheit der Demokratiebewegung und macht deutlich: Aussitzen werden die Verantwortlichen die Proteste wohl nicht können. Bei einer der größten Kundgebungen seit Wochen sind in Hongkong erneut riesige Menschenmassen auf die Straße gegangen, um gegen die Stadtregierung und für Freiheit zu demonstrieren. Während die Organisatoren des Protestmarsches laut lokaler Medien von 800.000 Demonstranten sprachen, schätzte die Polizei die Zahl der Teilnehmer auf 183.000. Die Demonstrationen hatten vor einem halben Jahr ursprünglich aus Ärger über ein geplantes Gesetz für Auslieferungen an China begonnen. Inzwischen richtet sich die Bewegung auch gegen den zunehmenden Einfluss der autoritären kommunistischen Führung Chinas. Die sieben Millionen Hongkonger fürchten, dass Peking ihre Rechte nach und nach einschränken könnte. Seit der Rückgabe 1997 an China wird die frühere britische Kronkolonie nach dem Grundsatz "ein Land, zwei Systeme" unter chinesischer Souveränität autonom regiert. Die Hongkonger genießen - anders als die Menschen in der Volksrepublik - viele Rechte wie Versammlungs- und Meinungsfreiheit. Die zumeist schwarz gekleideten Demonstranten riefen den bekannten Protest-Slogan "Freiheit für Hongkong" und hielten Schilder mit ihren Forderungen. Andere schwenkten Flaggen der USA, Taiwans und Großbritanniens. Noch Stunden, nachdem sich der Marsch am Nachmittag im Victoria Park in Bewegung gesetzt hatte, strömten weitere Menschen nach. Die gewaltige Beteiligung verdeutlicht, dass auch ein halbes Jahr nach Beginn der Proteste am 9. Juni große Teile der Hongkonger Bevölkerung noch hinter der Bewegung stehen. Dies hatte bereits das Ergebnis der Lokalwahlen vor zwei Wochen gezeigt, bei denen das Demokratie-Lager einen überraschend deutlichen Sieg einfuhr und 17 der 18 Bezirksräte der Stadt übernahm. Auch nach dieser deutlichen politischen Niederlage hatte Regierungschefin Carrie Lam keine Zugeständnisse an das Protest-Lager gemacht. Beobachter gehen davon aus, dass sich die Demonstrationen fortsetzen werden. Zwar kündigte Lam an, das Auslieferungsgesetz zurückzunehmen und erfüllte damit eine der Forderungen der Demonstranten. Die Protestbewegung will aber zudem erreichen, dass Hongkongs Regierungschefin künftig in wirklich demokratischen Wahlen gewählt und nicht wie bisher maßgeblich von Peking bestimmt wird. Zudem wollen die Demonstranten, dass die von ihnen angeprangerte Polizeigewalt bei den Protesten untersucht wird. Die Organisatoren des Marsches von der Civil Human Rights Front riefen zu einem friedlichen Protest auf. Auseinandersetzungen von Demonstranten mit der Polizei, die die Protestaktion anders als oft in den vergangenen Monaten nicht untersagte, sollten demnach vermieden werden. Dennoch begannen einige Demonstranten damit, Straßenblockaden zu errichten. Kurz vor Beginn des Marsches berichteten Hongkonger Medien von einer Polizei-Razzia, bei der am Morgen Waffen radikaler Demonstranten sichergestellt worden seien, darunter auch eine Pistole. Demnach gab die Polizei an, dass die Waffen genutzt werden sollten, um bei dem Protestmarsch Chaos auszulösen. Während der Proteste in den vergangenen Monaten ist es immer wieder zu schweren Ausschreitungen gekommen. Laut Angaben lokaler Medien hat die Polizei bislang etwa 6000 Demonstranten festgenommen.
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Seit genau einem halben Jahr gehen die Menschen in Hongkong für mehr Freiheit auf die Straße. Ein neuer gewaltiger Marsch demonstriert einmal mehr die Entschlossenheit der Demokratiebewegung und macht deutlich: Aussitzen werden die Verantwortlichen die Proteste wohl nicht können.
[ "Politik", "Hongkong", "China", "Proteste" ]
Politik
2019-12-08T20:48:02+01:00
2019-12-09T09:57:02+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Hongkong-laesst-nicht-locker-article21444796.html
Großbritannien ist verrückt geworden
"Wir werden uns nie ergeben": Die Brexit-Hardliner treiben Großbritannien in dieser Woche an den Rand des Abgrunds. Das irre Wünsch-dir-was-Theater in London darf nicht ewig weitergehen. Europa muss nun sagen: Es reicht! "Wahnsinn", soll Albert Einstein einmal gesagt haben, "bedeutet, immer wieder das Gleiche zu versuchen, aber andere Ergebnisse zu erwarten." Wenn man diese Definition auf das Brexit-Theater in dieser Woche anwendet, dann muss man sagen: Großbritannien ist verrückt geworden. Zum zweiten Mal ist der mühsam mit der EU ausgehandelte Brexit-Deal nun krachend im Unterhaus gescheitert. Trotzdem will Premierministerin Theresa May ihn kommende Woche ein drittes Mal auf die Agenda setzen. Und schon wieder wetzen die Tory-Hardliner die Messer: "Ich werde dafür sorgen, dass wir das weiter niederstimmen, egal wie oft es zurückgebracht wird", frohlockt Steve Baker, der Vizechef der Brexit-Ultras. Die Streithähne im "Haus der Narren", wie die "Daily Mail" das Parlament betitelte, haben sich nur darauf geeinigt, was sie nicht wollen: den harten Brexit ohne Vertrag. Deshalb wollen sie nun in Brüssel um eine Fristverlängerung bitten. "Das ist in etwa so", brachte es ein EU-Unterhändler mit viel Galgenhumor auf den Punkt, "als ob die 'Titanic' dafür gestimmt hätte, dass der Eisberg ausweichen soll". Das britische Parlament, in dem der Pragmatismus einst geboren wurde, hat sich vollends in ein populistisches Tollhaus verwandelt. Der aufrechte Widerstand ist in Großbritannien tief verwurzelt, die Insel um jeden Preis zu verteidigen ein Grundpfeiler britischer Identität. "Rule, Britannia! Britannia rule the waves. Britons never shall be slaves", heißt es in der inoffiziellen Nationalhymne des Landes, die jedes Jahr Tausende im Flaggenmeer der Royal Albert Hall beim BBC-Radiokonzert "Last Night of the Proms" mitschmettern. Diese bewundernswerte Eigenschaft hat Europa viel Gutes gebracht. Sie hat dabei geholfen, den Kontinent in seiner dunkelsten Stunde von der deutschen Nazi-Barbarei zu befreien. Sie hat ihn im Kalten Krieg vor dem Sowjet-Kommunismus gerettet. Sie ist auch in der EU ein wichtiges Korrektiv gegen Bürokratie und Ausgabenwut. Doch die trotzige "Wir werden uns nie ergeben"-Politik von Winston Churchill, die gegen Tyrannen richtig war, hat das Land nun in die totale Sackgasse geführt. Die Briten "wollen raus aus der EU", hat Theresa May in dieser Woche nochmals bestätigt. "Sie wollen eine unabhängige Zollpolitik. Sie wollen, dass Gesetze in diesem Land gemacht und vor unseren Gerichten beurteilt werden." Warum sie durch Brüsseler Regeln, die britische Arbeiter, Verbraucher und Landwirte schützen und über die London mitentscheidet, angeblich zu Vasallen werden, bleibt für viele auf dem Kontinent ein Rätsel. Wenn Großbritannien das trotzdem so sieht, ist das sein gutes Recht. Aber dann muss es auch die Konsequenzen tragen. London kann nicht verlangen, dass Brüssel den Alles-haben-nichts-bezahlen-Brexit serviert, den die Hardliner sich erträumen. Alle anderen EU-Länder haben schließlich dasselbe demokratische Recht wie die Briten. Trotzdem hat das Unterhaus beschlossen, dass der Rest Europas seine Probleme lösen soll, und den Murks Brüssel zugeschoben. Deshalb sollte die EU nun sagen: Es reicht! Das irre Wünsch-dir-was-Theater in London darf nicht ewig weitergehen. So, wie ihn sich die Europa-Hasser auf der Insel vorstellen, ist der Brexit logisch unmöglich. Beispiel Backstop: Die Garantieklausel für Nordirland ist keine Brüsseler Unterwerfungsfantasie, die London durch die Hintertür ewig an die EU binden soll. Sie ist der einzige Weg, um eine harte Grenze zwischen Katholiken und Protestanten zu vermeiden und den Frieden zu wahren. Nordirland - und damit ganz Großbritannien - kann entweder in der EU-Zollunion bleiben oder sie verlassen. Trotzdem belügen die Brexit-Hardliner ihre Wähler immer noch, London könne das Beste beider Welten gleichzeitig haben. Falls das Unterhaus den Brexit-Deal nächste Woche zum dritten Mal ablehnt und immer noch keine Alternative präsentiert, wie die Selbstblockade des Landes durchbrochen werden kann, sollte die EU höchstens eine Verlängerung um wenige Monate gewähren. Die Ultras im Unterhaus könnten sonst den Aufschub als Einladung verstehen, den Brexit-Deal wieder komplett aufzuschnüren. Oder daraus eine endlose Hängepartie machen, in der London ewig mit einem Fuß in der EU und mit dem anderen Fuß draußen bleibt. Es wäre Londons letzte Chance, zur Vernunft zu kommen. Vielleicht findet sich doch noch eine Mehrheit für ein zweites Referendum. Auch ein parteiübergreifender Antrag, Theresa May die Kontrolle zu entreißen und Brexit-Alternativen ohne Denkverbote zu diskutieren, ist am Donnerstag nur an zwei Stimmen gescheitert. Falls Großbritannien dann weiter stur bleibt, sollte die EU das Land ziehen lassen, auch wenn das notfalls den befürchteten harten Brexit ohne Abkommen bedeutet. Häme über das Chaos in London ist nicht angebracht. Mindestens die Hälfte der Briten schüttelt über die faktenfreie "No, No, No"-Politik ihrer Regierung genauso den Kopf wie der Rest der EU. Ihnen zuliebe muss Brüssel dem Vereinigten Königreich weiter die Hand reichen. Großbritannien wird immer Teil Europas bleiben, ob nun innerhalb oder außerhalb der EU. Etwas anderes zu glauben, wäre ebenfalls verrückt.
Hannes Vogel
"Wir werden uns nie ergeben": Die Brexit-Hardliner treiben Großbritannien in dieser Woche an den Rand des Abgrunds. Das irre Wünsch-dir-was-Theater in London darf nicht ewig weitergehen. Europa muss nun sagen: Es reicht!
[ "Wirtschaft", "Brexit", "EU-Kommission", "EU und Großbritannien" ]
Wirtschaft
2019-03-15T12:16:23+01:00
2019-04-08T16:33:32+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Grossbritannien-ist-verrueckt-geworden-article20909061.html
Götze trifft und schweigt
Geht er? Bleibt er? Oder was? Mario Götze schießt am letzten Spieltag zwei Tore für den FC Bayern, feiert die Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga - und sagt nichts zu seiner beruflichen Zukunft. "Die Leute, die involviert sind, wissen Bescheid." Waren das Mario Götze letzte Treffer für den FC Bayern in der Fußball-Bundesliga? Nach 143 Tagen Durststrecke durfte der WM-Finaltorschütze beim 3:1 gegen Hannover endlich wieder über Pflichtspieltore jubeln. Und erstmals seit Februar 2015 traf der 23-Jährige bei der Münchner Titelparty wieder einmal doppelt. "Ich freue mich einfach über die deutsche Meisterschaft. Es ist das fünfte Mal, dass ich die Meisterschaft gewonnen habe. Das ist für mich eine große Leistung", sagte Götze zu seinem starken Auftritt. Zurückhaltender war der vor drei Jahren für 37 Millionen Euro verpflichtete Offensivspieler beim spannenden Thema Zukunft. Auf das kolportierte Gespräch mit Neu-Coach Carlo Ancelotti ging er nicht wirklich ein. "Zu Telefonaten äußere ich mich nicht in der Öffentlichkeit. Die Leute, die involviert sind, wissen Bescheid", sagte Götze. Ancelotti soll ihm eröffnet haben, dass er ihm keine andere Rolle versprechen könne als jene, die er im Moment einnimmt. Götzes Vertrag in München läuft noch ein Jahr. Liverpool soll locken. Worte des Bedauerns gab es von Josep Guardiola, weil er Götze viel zu selten habe spielen lassen. "Er hat diese wahnsinnige Qualität", sagte der Katalane. Offen, wo Götze diese nach der EM zeigen wird.
n-tv NACHRICHTEN
Geht er? Bleibt er? Oder was? Mario Götze schießt am letzten Spieltag zwei Tore für den FC Bayern, feiert die Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga - und sagt nichts zu seiner beruflichen Zukunft. "Die Leute, die involviert sind, wissen Bescheid."
[ "Fußball", "Josep Guardiola", "Mario Götze", "FC Bayern München", "Fußball" ]
Fußball
2016-05-16T13:19:16+02:00
2016-05-16T14:03:27+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Goetze-trifft-und-schweigt-article17703671.html
Gibt es Hitzefrei bei der Arbeit?
Die Sonne brennt und im Büro fühlt es sich an wie im Backofen. Ganz schutzlos dürfen Arbeitnehmer der Wärme nicht ausgesetzt sein. Doch wegen der Temperaturen dem Job fernzubleiben geht nicht. Bleibt schon mal der Trost, im Sommer nicht in einer Dönerbude zu arbeiten. Arbeitgeber dürfen ihre Mitarbeiter nicht schutzlos der Hitze aussetzen - einen Anspruch auf Hitzefrei gibt es aber nicht. Welche Vorschriften gibt es für Temperaturen am Arbeitsplatz? Nach der Arbeitsstätten-Regelung soll die Temperatur in Arbeitsräumen grundsätzlich nicht über 26 Grad Celsius liegen. In besonderen Fällen, zu denen auch Sommertage zählen, müssen Beschäftigte aber auch bei Temperaturen von bis zu 35 Grad und mehr arbeiten. Der Arbeitgeber muss dann allerdings Schutzmaßnahmen ergreifen, um Gesundheitsgefahren zu vermeiden. Einen Rechtsanspruch auf klimatisierte Räume oder Hitzefrei gibt es aber nicht. Wie müssen Beschäftigte geschützt werden? Nach der Arbeitsstätten-Richtlinie müssen die Firmen an Fenstern, Oberlichtern oder Glaswänden einen Schutz vor der direkten Sonneneinstrahlung anbringen. Dies können etwa Jalousien sein. Besonders gut wirken solche, die von außen angebracht sind. Auch Tischventilatoren (hier geht es zum Vergleich von Tischventilatoren) können Linderung bringen, allerdings verträgt nicht jeder die dabei mögliche Zugluft. Elektrische Geräte wie Rechner, Drucker oder Lampen sind Wärmequellen und sollten nur in Betrieb genommen werden, wenn sie auch gebraucht werden. Bewährt hat sich ein intensives Durchlüften in der Nacht oder am frühen Morgen. Falls es trotzdem unerträglich heiß bleibt, sollten Beschäftigte ihren Chef darauf hinweisen oder den Betriebsrat einschalten. Was machen Schwangere? Schwangere, stillende Mütter oder Mitarbeiter, die mit einem Attest gesundheitliche Probleme belegen können, können vom Arbeitgeber die Einhaltung bestimmter Raumtemperaturen verlangen. Falls der Arbeitgeber nicht für Kühlung sorgen kann, haben sie ein Recht auf Freistellung an den extrem heißen Tagen. Wie schützen sich Menschen in Außenberufen? Draußen arbeitende Menschen müssen vor direkter Sonne geschützt werden. Dazu können Arbeitgeber etwa Sonnensegel spannen oder Schutzkleidung wie Mützen bereitstellen. Um die Augen zu schützen, sollten die Beschäftigten Sonnenbrillen tragen - langfristig droht sonst grauer Star. Auch eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor oder kostenloses Wasser können gestellt werden – und zwar direkt am Arbeitsplatz. Bei Bauarbeitern etwa sollte die Wasserflasche nicht im Bauwagen stehen, sondern so, dass sie jederzeit greifbar ist. Was ist bei zu hoher Ozonbelastung? Falls die Ozonwerte überschritten werden oder Sommersmog gemeldet wird, müssen Firmen den Empfehlungen der Behörden folgen. Insbesondere müssen schwere Arbeiten dann begrenzt werden. Das Umweltbundesamt liefert Messdaten und Verhaltenshinweise. Können Arbeitszeiten angepasst werden? Falls es vom Betrieb her möglich ist, empfiehlt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin eine Anpassung der Arbeits- und Pausenzeit an die Hitze. So können Arbeiten in den kühleren frühen Morgen oder späten Abend verlegt werden - dies kann auch im Büro sinnvoll sein. Außerdem sollte es mehrere zusätzliche kurze Pausen geben, die in kühleren Bereichen verbracht werden. Überstunden sollten vermieden werden. Was kann präventiv gemacht werden? Die Hitze lässt sich nicht vermeiden - wohl aber ein zu sorgloser Umgang damit. Firmen sollten ihre Mitarbeiter schulen. Darin sollte es nicht nur um das richtige Verhalten bei Hitze gehen, sondern auch um Erste Hilfe im Fall von Hitzeerkrankungen wie einem Sonnenstich. In Firmen mit strikten Bekleidungsregeln kann der Arbeitgeber unter Umständen auch den Krawattenzwang aufheben. Wie ernährt man sich richtig? Bei großer Hitze verspüren die meisten Menschen weniger Appetit – gut so, denn zu reichhaltiges Essen belastet den Organismus nur zusätzlich. Statt dem Schnitzelteller wählt man in der Mittagspause lieber etwas Leichtverdauliches. Das Wichtigste bei Hitze ist ausreichendes Trinken. Wasser, Tee und Fruchtschorlen sind besonders gut geeignet, weil sie die übers Schwitzen verlorenen Mineralien wieder zuführen. Eiswürfel im Glas oder eisgekühlte Getränke sind eher kontraproduktiv. Sie veranlassen den Körper dazu, mehr Wärme zu produzieren. Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke wirken nicht dehydrierend, solange man nicht mehr als sonst davon trinkt.
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Die Sonne brennt und im Büro fühlt es sich an wie im Backofen. Ganz schutzlos dürfen Arbeitnehmer der Wärme nicht ausgesetzt sein. Doch wegen der Temperaturen dem Job fernzubleiben geht nicht. Bleibt schon mal der Trost, im Sommer nicht in einer Dönerbude zu arbeiten.
[ "Ratgeber", "Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin", "Arbeitgeber", "Arbeitnehmer", "Wetter" ]
Ratgeber
2017-06-20T10:53:34+02:00
2022-06-29T10:56:30+02:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Gibt-es-Hitzefrei-bei-der-Arbeit-article19898106.html
USA leakten Namen des Manchester-Täters
Wie sicher ist es noch, geheimes Material mit US-Behörden zu teilen? Diese Frage stellt sich ausländischen Sicherheitsdiensten schon wieder. Medien wurden in den USA mit Informationen versorgt, die die Briten wohlweislich zurückhielten. Die Explosion in Manchester mit 22 Toten lag erst wenige Stunden zurück, die britische Polizei sprach noch von einem "Vorfall", da verschickten US-Medien eine Breaking News. Es habe sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt, hieß es. Die Medien beriefen sich auf US-Beamte, die von britischen Behörden gebrieft worden seien. Mit anderen Worten: Mitarbeiter der US-Behörden hatten vertrauliche Informationen aus Großbritannien an die Presse geleakt. Es ging noch weiter. Wenige Stunden später rief die Polizei von Manchester dazu auf, "nicht über Details zu spekulieren und Namen zu verbreiten. Es ist eine komplexe und weitreichende Untersuchung im Gange". Doch die US-Kreise scherten sich nicht um diesen Hinweis. Wieder wurden den Medien Insider-Informationen gesteckt, diesmal der Name des 22-jährigen mutmaßlichen Täters Salman Ramadan Abedi. Für die britischen Behörden war dies ein Problem. Bewusst hatten sie sich mit Informationen zurückgehalten, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. "Plötzlich stehen 10.000 Reporter vor dem Haus des Attentäters, während die Polizei sich dem unauffällig zu nähern sucht", zitiert die britische Zeitung "Guardian" Thomas Sanderson vom Zentrum für Strategische und Internationale Studien in Washington. Dies sei für die Briten irritierend. Tatsächlich drückte die britische Innenministerin Amber Rudd nun auch in der BBC ihr Befremden über die Leaks aus. Sie befürchtet, dass die Leaks die Ermittlungen behindert haben könnten und so mögliche Mitwisser gewarnt waren. Wie sie dem britischen Sender sagte, habe sie Washington gegenüber sehr deutlich gemacht, dass das "nicht noch einmal" passieren dürfe. Außerdem kündigte sie an, zu untersuchen, wie die Informationen vorzeitig an die Medien gelangten. Es ist nicht das erste Mal, dass geheime Erkenntnisse ausländischer Behörden in den USA ungewollt an die Öffentlichkeit dringen. Erst vor zwei Wochen hatte US-Präsident Donald Trump Russlands Außenminister Sergej Lawrow und dem US-Botschafter Sergej Kisljak Informationen eines ausländischen Geheimdienstes - vermutlich des israelischen - weitergegeben. Der "Washington Post" zufolge ging es dabei um heikle Details über einen Anschlagsplan der Terrormiliz IS. Die Informationen waren offenbar so geheim, dass sie selbst Alliierten der USA und Teilen der US-Regierung vorenthalten wurden. Nun plauderte Trump munter mit den Russen darüber - und gefährdete dabei womöglich eine Geheimdienstquelle. Schon damals wurden Warnungen laut, dass sich künftig ausländische Geheimdienste bei der Weitergabe von Informationen an die USA zurückhalten dürften. Ausländische Sicherheitspartner betonten zwar eilends, dass es keine negativen Auswirkungen auf die Geheimdienst-Kooperation geben werde. "Die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich mit unserem wichtigsten Verbündeten, den USA, ist eng, bedeutsam und in seinem Umfang beispiellos", erklärte Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman. Und Premierministerin Theresa May betonte, Großbritannien habe nach wie vor Vertrauen in die Beziehungen zu den USA und werde weiter Geheimdienstinformationen mit seinem wichtigsten Partner teilen. Doch nach dem neuen Leak dürften die Befürchtungen zunehmen und sich vermehrt die Frage stellen, was man noch an US-Behörden weitergeben kann. "Das ist eine undichte Verwaltung", sagt Sanderson. Gerade der britische und israelische Geheimdienst, immerhin wichtige Sicherheitspartner für die USA, würden nun darüber nachdenken, ob ihnen die Weitergabe von Informationen schaden werde. Ähnlich klingt Professor Lawrence Freedman vom King's College in London: "Die USA haben offenbar Stoff von der letzten Nacht ihren Journalisten gesteckt. Es wird noch zu dem Punkt kommen, dass britische Behörden aufhören, ihre Informationen zu teilen", twitterte er. Und er gab auch eine Begründung an, warum in den USA der Name des Attentäters genannt worden sei: Ein US-Kollege habe angedeutet, es sei "schlichtweg Disziplinlosigkeit. Angeben damit, was man weiß". Ein Grund, der wohl auch für die vertraulichen Plaudereien im Oval Office angeführt werden könnte.
n-tv NACHRICHTEN
Wie sicher ist es noch, geheimes Material mit US-Behörden zu teilen? Diese Frage stellt sich ausländischen Sicherheitsdiensten schon wieder. Medien wurden in den USA mit Informationen versorgt, die die Briten wohlweislich zurückhielten.
[ "Politik", "Terrorismus", "Terroranschlag in Manchester", "USA", "Donald Trump", "Geheimdienste", "US-Geheimdienst", "Sergej Lawrow", "Großbritannien", "Russland" ]
Politik
2017-05-24T13:18:10+02:00
2017-05-24T20:15:04+02:00
https://www.n-tv.de/politik/USA-leakten-Namen-des-Manchester-Taeters-article19858054.html
Gäste beschweren sich mehr
Das Gepäck ist weg, der Flug verspätet sich oder fällt ganz aus - immer öfter beschweren sich Fluggäste in Europa über solche Probleme. Das melden die Europäischen Verbraucherzentren (EVZ) in Brüssel.Die Zahl der grenzüberschreitenden Beschwerde- und Streitfälle bei der EVZ hat sich demnach 2006 fast verdoppelt. Insgesamt 2.979 Beschwerden gingen ein. 2005 waren es erst 1.521.In knapp zehn Prozent der Fälle kam die Beschwerde von deutschen Passagieren, bei sieben Prozent gab es Ärger mit einer in Deutschland ansässigen Fluggesellschaft. Spitzenreiter ist in beiden Fällen Irland: Die Bewohner der "Grünen Insel" trugen gut 14 Prozent aller Beschwerden zusammen, bei den beanstandeten Fluggesellschaften kam Irland auf einen Anteil von 24 Prozent. In dem Land hat unter anderem der Billigflieger Ryanair seinen Sitz. "Es sind aber nicht nur die Low-Cost-Carrier, die Probleme machen, sondern alle Airlines", sagte Jutta Gurkmann, die Leiterin des EVZ Deutschland in Kehl am Rhein.Hauptsächlich GepäckbeschwerdenJeder dritte Beschwerdefall (33 Prozent) drehte sich um Ärger mit dem Gepäck. Ausgefallene Flüge machten 26 Prozent der Beanstandungen aus, Verspätungen 16 Prozent. Positiv sehen die Verbraucherschützer, dass in 42 Prozent aller Streitfälle eine einvernehmliche Lösung gefunden wurde. Im Jahr zuvor lag diese Quote erst bei 22 Prozent. Allerdings habe auch im Jahr 2006 in 28 Prozent der Fälle keine oder zumindest keine zufriedenstellende Lösung gefunden werden können. "Wir sind auf einem guten Weg, aber es muss noch unheimlich viel getan werden", sagte Gurkmann. Vor allem kämen viele Fluggesellschaften ihren Informationspflichten gegenüber den Reisenden zum Beispiel bei Flugausfällen nicht oder zu wenig nach.Dass die Zahl der Beschwerden sich so stark erhöht hat, ist nach Ansicht der Expertin allerdings kein Indiz dafür, dass sich Service und Qualität der Airline-Angebote im vergangenen Jahr deutlich verschlechtert hätten. Auch spiele eine Rolle, dass viele Passagiere heute besser über ihre Rechte aufgeklärt seien und die europaweiten Beschwerdestellen immer bekannter würden. Auch die Zunahme des Flugverkehrs in Europa wirke sich auf die Beschwerdezahl aus.Wer einen Beschwerdefall ins Rollen bringen möchte, kann sich formlos wenden an das Europäische Verbraucherzentrum, Rehfusplatz 11, 77694 Kehl, Telefon: 07851/99 14 80, E-Mail: [email protected]
n-tv NACHRICHTEN
Immer mehr Fluggäste beschweren sich über verlorenengangenes Gepäck, gestrichene Flüge oder Verspätungen. Der Anstieg der Beschwerden sei jedoch generell kein Hinweis auf einen schlechteren Service und geringere Qualität.
[ "Reisen", "Alle", "Airlines", "Gäste" ]
Reise
2007-12-07T10:22:08+01:00
2012-11-21T15:20:21+01:00
https://www.n-tv.de/reise/Gaeste-beschweren-sich-mehr-article281396.html
Siegel soll Textilbranche fairer machen
In der Textilwirtschaft arbeiten weltweit bis zu 150 Millionen Menschen - und das unter oftmals verheerenden Bedingungen. Um sozial und ökologisch fair produzierte Kleidung zu finden, soll künftig der "Grüne Knopf" Orientierung bieten. Doch der offizielle Branchenverband lehnt das staatliche Textilsiegel ab. Der "Grüne Knopf" soll künftig Kleidungsstücke markieren, die unter Einhaltung von sozialen und ökologischen Mindeststandards hergestellt wurden. CSU-Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, der das Projekt aus der Taufe gehoben hat, vergibt das neue staatliche Textilsiegel heute an die ersten Bekleidungshersteller. Die können das Label dann an ihre Produkte nähen. "Die Globalisierung hat im 19. Jahrhundert in der Textilwirtschaft begonnen. Nun muss auch gerechte Globalisierung in der Textilwirtschaft anfangen", erklärte der CSU-Politiker bei der Vorstellung des Gütezeichens in Berlin. "Mit dem Grünen Knopf setzen wir jetzt einen hohen Standard und zeigen: Faire Lieferketten sind möglich. Ab heute kann das keiner mehr in Frage stellen. Das beweisen alle Unternehmen, die mitmachen." Zum Start beteiligen nach diesen Angaben 27 Unternehmen. Weitere 26 Unternehmen seien derzeit im Prüfprozess, ob sie die Anforderungen erfüllen, teilte das Entwicklungsministerium mit. Warum soll es ein solches Siegel überhaupt geben? 2013 kostete der Einsturz einer Textilfabrik in Rana Plaza, Bangladesch, 1135 Menschen das Leben. (Foto: REUTERS) Im April 2013 war in Bangladesch das achtgeschossige Fabrikgebäude Rana Plaza eingestürzt, in dem viele internationale Konzerne ihre Textilien nähen ließen. 1135 Menschen kamen damals ums Leben. Dieses Unglück hat den Blick dafür geschärft, dass in der Textilwirtschaft weltweit bis zu 150 Millionen Menschen unter oftmals erbärmlichen Bedingungen arbeiten. Wer bekommt den "Grünen Knopf"? Die Produzenten von Kleidungsstücken - aber auch von Matratzen, Bettwäsche oder Rucksäcken - verpflichten sich zur Einhaltung von 26 Sozial- und Umweltstandards. So müssen bei der Herstellung der Produkte Mindestlöhne gezahlt werden und ausreichende Sicherheitsmaßnahmen gewährleistet sein. Kinderarbeit und Zwangsarbeit sind ebenso ausgeschlossen wie der Einsatz gefährlicher Chemikalien. Außerdem muss ein Unternehmen als Ganzes seine Sorgfaltspflichten anhand von 20 Kriterien nachweisen. In der Startphase werden allerdings nur die Produktionsschritte Nähen und Zuschneiden sowie Färben und Bleichen in den Blick genommen. Das Spinnen und Weben sowie die Produktion von Rohstoffen wie Baumwolle sollen erst zwei Jahre später hinzukommen. Als Reaktion auf das Rana-Plaza-Unglück war 2014 in Deutschland das Textilbündnis gegründet worden, in dem sich Modefirmen wie Esprit und Handelsketten wie H&M zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und mehr Umweltschutz bekennen. Dem Bündnis haben sich allerdings nur 50 Prozent der Branche angeschlossen. Darüber hinaus gibt es bereits heute zahlreiche Siegel wie "Fairtrade" oder das EU-"Ecolabel", die jedoch nur einzelne soziale oder ökologische Aspekte abdecken. Müller spricht beim "Grünen Knopf" deshalb von einem übergreifenden "Meta-Siegel". Wie steht die Textilbranche zum "Grünen Knopf"? 26 Sozial- und Umweltstandards müssen beim "Grünen Knopf" eingehalten werden. (Foto: imago/ZUMA Press) Der offizielle Branchenverband textil+mode lehnt das Label ab. Zum einen produziere die deutsche Modeindustrie bereits nach höchsten Umwelt- und Sozialstandards. Zum anderen sei ein nationales Siegel in einer globalen Industrie in sich widersprüchlich - zumal es schon jetzt diverse anerkannte Qualitätssiegel gebe. Trotzdem hatten sich nach Ministeriumsangaben bis Ende August bereits mehr als 50 Firmen der Vorprüfung für den "Grünen Knopf" unterzogen - vom Ein-Frau-Betrieb bis zum multinationalen Unternehmen. Und wie sehen Entwicklungsorganisationen das Vorhaben? Grundsätzlich wohlwollend, auch wenn ihnen Müllers Pläne noch nicht weit genug gehen. Thilo Hoppe von "Brot für die Welt" etwa würde gesetzliche Regelungen vorziehen, räumt allerdings ein, dass dies in der Bundesregierung sehr umstritten ist. Als staatliches Meta-Siegel hat der "Grüne Knopf" seiner Einschätzung nach eine "neue Qualität" und könnte deshalb besonders im Beschaffungswesen von Bund, Ländern und Gemeinden eine wichtige Rolle spielen. Kritisch sieht er allerdings, dass einige Stufen der Lieferkette - wie Anbau und Ernte der Baumwolle - vorerst außen vor bleiben. Die Kriterien müssten weiterentwickelt werden, "bis sie alle Stufen der Lieferkette umfassen und auch existenzsichernde Löhne beinhalten".
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In der Textilwirtschaft arbeiten weltweit bis zu 150 Millionen Menschen - und das unter oftmals verheerenden Bedingungen. Um sozial und ökologisch fair produzierte Kleidung zu finden, soll künftig der "Grüne Knopf" Orientierung bieten. Doch der offizielle Branchenverband lehnt das staatliche Textilsiegel ab.
[ "Wirtschaft", "Textilindustrie", "Gerd Müller (CSU)", "Entwicklungshilfeministerium" ]
Wirtschaft
2019-09-09T10:44:20+02:00
2019-09-09T21:10:47+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Siegel-soll-Textilbranche-fairer-machen-article21260782.html
Charlize Theron will nicht heiraten
Die südafrikanische Hollywood-Schauspielerin Charlize Theron unterstützt die Homo-Ehe. Sie selbst sieht aber keinen Anlass, vor den Traualtar zu treten. "Was ich für mich selbst will, ist eine langfristige Beziehung, die ich auch schon hatte. So eine Verbindung möchte ich eingehen. Eine Zeremonie ist nicht wichtig für mich, aber ich verstehe, dass es andere Leute haben wollen", sagte sie in einem Interview mit Piers Morgan auf CNN. Sie selbst wolle nie heiraten. "Meine Beziehungen sind wie Ehen für mich, wirklich", so die Oscar-Gewinnerin. Sie war neun Jahre lang mit dem Schauspieler Stuart Townsend zusammen. Im vergangenen Jahr trennte sich das Paar.
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Die Ehe ist nichts für Charlize Theron. Das verrät die südafrikanische Hollywood-Schauspielerin in einem Interview. Sie wolle zwar eine langfristige Beziehung, fühle sich aber nicht gezwungen, vor den Traualtar zu treten.
[ "Unterhaltung", "Beziehungen", "Ehen", "Charlize", "Theron" ]
Unterhaltung
2011-07-01T11:53:29+02:00
2012-11-22T23:10:59+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Charlize-Theron-will-nicht-heiraten-article3712636.html
Eigenanteil bei Pflegeheim könnte gedeckelt werden
Wer im Pflegeheim lebt, muss dafür immer mehr selbst zahlen - die finanziellen Belastungen für Pflegebedürftige und ihre Familien steigen seit Jahren. Gesundheitsminister Lauterbach stellt nun Abhilfe in Aussicht. In Betracht kommt eine Obergrenze für den Eigenanteil - möglicherweise schon im Herbst. Angesichts steigender finanzieller Belastungen für Pflegebedürftige und ihre Familien erwägt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eine Obergrenze für die selbst zu zahlenden Kostenanteile. Dem ARD-Hauptstadtstudio sagte der SPD-Politiker: "Wir müssen dazu kommen, dass wir vielleicht mit einer Obergrenze für den Eigenanteil arbeiten. Das prüfen wir derzeit." Auch werde untersucht, wie Investitionskosten stärker durch die Länder getragen werden könnten. "Die Länder machen da zu wenig. Das fällt so auf die Füße der Versicherten, der zu Pflegenden", sagte Lauterbach. Trotz Kostenbremsen steigt nach einer Auswertung des Verbands der Ersatzkassen der Eigenanteil weiter. Mit Stand vom 1. Juli waren im ersten Jahr im Heim im bundesweiten Schnitt 2871 Euro pro Monat aus eigener Tasche fällig - das waren 211 Euro mehr als noch Mitte 2023. Gründe für die höheren Kosten sind gestiegene Energie- und Lebensmittelkosten sowie höhere Löhne der Pflegekräfte. Die Belastungen nehmen auch mit erhöhten Entlastungszuschlägen zu, die sich nach der Dauer des Heimaufenthalts richten. So werden Forderungen nach weiteren Erleichterungen vor der Bundestagswahl 2025 lauter. Lauterbach verwies auch darauf, dass die Eigenanteile sinken, wenn Pflegebedürftige mehrere Jahre stationär versorgt werden müssen. "Aber dann bleibt noch immer viel übrig", sagte der Gesundheitsminister. "Für neue Pflegebedürftige, die zum Teil nur ein oder zwei Jahre in der Pflege leben, ist das natürlich eine starke Belastung. Da werden wir im Herbst mit einer Regelung kommen", sagte Lauterbach. Wie hoch die Obergrenze für den Eigenanteil aus seiner Sicht liegen sollte, sagte der Minister nicht.
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Wer im Pflegeheim lebt, muss dafür immer mehr selbst zahlen - die finanziellen Belastungen für Pflegebedürftige und ihre Familien steigen seit Jahren. Gesundheitsminister Lauterbach stellt nun Abhilfe in Aussicht. In Betracht kommt eine Obergrenze für den Eigenanteil - möglicherweise schon im Herbst.
[ "Politik", "Karl Lauterbach", "Kosten für die Pflege", "Pflegesystem", "Pflegeversicherung", "Gesundheitspolitik" ]
Politik
2024-07-11T22:11:00+02:00
2024-07-11T22:19:00+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Eigenanteil-bei-Pflegeheim-koennte-gedeckelt-werden-article25082009.html
Nawalny droht "riesige Haftstrafe" wie zu Stalins Zeiten
Seit drei Jahren sitzt Kremlkritiker Alexej Nawalny in Russland bereits in Haft, zu neun Jahren wurde er verurteilt. In einem neuen Prozess könnten jetzt noch mal bis zu elf Jahre hinzukommen. Das genaue Strafmaß spiele aber" eigentlich keine Rolle", sagt ein Vertrauter Nawalnys. Im viel kritisierten neuen Prozess gegen den bereits inhaftierten Kremlgegner Alexej Nawalny wird am heutigen Freitag das Urteil erwartet. Dem 47-Jährigen, der international als politischer Gefangener gilt, drohen vor einem russischen Gericht wegen angeblichem Extremismus insgesamt bis zu 20 Jahre Straflager. Ein Vertrauter Nawalnys hat vor der Urteilsverkündung wenig Hoffnung auf einen Freispruch. Es werde "wahrscheinlich 20 Jahre geben oder 18", sagte Leonid Wolkow am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". Das genaue Strafmaß spiele "eigentlich keine Rolle", sagte Wolkow, der in Litauen im Exil lebt. "Alle verstehen doch, es ist eine lebenslange Strafe", erläuterte Wolkow. Die Frage sei lediglich, "wessen Leben"? Solange Präsident Wladimir Putin im Kreml bleibe, "solange bleibt Nawalny hinter Gittern", sagte er. Der IT-Experte Wolkow ist einer der wichtigsten Vertrauten des prominenten Kreml-Kritikers Nawalny und führt von Litauen aus die Arbeit von Nawalnys Antikorruptions-Stiftung fort. Er steht auf einer Fahndungsliste der russischen Behörden, gegen ihn gibt es mehrere Haftbefehle. Nawalny wird vorgeworfen, eine "extremistische" Organisation gegründet und finanziert zu haben. Außerdem soll er zu extremistischen Aktivitäten aufgerufen und "Nazi-Ideologie wiederbelebt" haben. Der Kremlgegner ließ im Vorfeld über seine Unterstützer verbreiten, dass er mit einer "stalinistischen" Strafe rechne, die der "Einschüchterung" dienen solle. Es solle die kritischen Teile der russischen Bevölkerung davon abhalten, sich öffentlich gegen Putin und Russlands Krieg in der Ukraine zu stellen. "Es wird eine riesige Haftstrafe werden. Das, was man als 'stalinistische Haftstrafe' bezeichnet", ließ Nawalny am Donnerstag über sein Team in sozialen Netzwerken ausrichten. Unter Sowjetdiktator Josef Stalin (1879-1953) waren zu kommunistischen Zeiten sehr lange und harte Strafen üblich. Er rechne damit, dass das Gericht sich letztendlich in seinem Urteil auf rund 18 Jahre festlegen werde, schrieb Nawalny. Seine Sprecherin Kira Jarmysch erklärte auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass damit die Gesamtlänge der Haftdauer gemeint sei; also die neun Jahre Straflager, zu denen Nawalny bereits 2020 verurteilt wurde, mit eingerechnet seien. Menschenrechtler weisen immer wieder auf die angeschlagene Gesundheit Nawalnys hin, der im Sommer 2020 nur knapp einen Nervengiftanschlag überlebte. Nawalny wirft dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB und Präsident Wladimir Putin vor, hinter dem Mordanschlag vor drei Jahren zu stecken. Der Kreml dementiert das. Nach einer Behandlung in Deutschland kehrte Nawalny damals in seine Heimat zurück. Noch am Flughafen wurde er festgenommen. Seine Unterstützer kritisieren zudem, dass der neue Prozess nicht vor Gericht, sondern direkt in Nawalnys Strafkolonie im 260 Kilometer von Moskau entfernten Melechowo abgehalten wird. Dort wird er ihren Berichten zufolge durch unmenschliche Haftbedingen und Dauerisolation gefoltert. Nawalny bat auch um Solidarität mit politischen Gefangenen. Schon in seinem Schlusswort vor zwei Wochen hatte der Oppositionspolitiker dazu aufgerufen, gegen das "gewissenlose Böse, das sich selbst 'Staatsmacht der Russischen Föderation' nennt", zu kämpfen. Russland führt seit mittlerweile mehr als 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. In diesem Zeitraum hat die russische Führung auch im eigenen Land Repressionen gegen Kritiker massiv verstärkt. Neben Nawalny sind in russischen Straflagern noch zahlreiche weitere Oppositionelle inhaftiert, die international als politische Gefangene eingestuft werden. Erst vor wenigen Tagen etwa wurde gegen Wladimir Kara-Mursa das harte Urteil von 25 Jahren Straflagerhaft bestätigt. Es ist die bisher höchste Haftstrafe gegen einen Regierungskritiker in Russland.
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Seit drei Jahren sitzt Kremlkritiker Alexej Nawalny in Russland bereits in Haft, zu neun Jahren wurde er verurteilt. In einem neuen Prozess könnten jetzt noch mal bis zu elf Jahre hinzukommen. Das genaue Strafmaß spiele aber" eigentlich keine Rolle", sagt ein Vertrauter Nawalnys.
[ "Politik", "Russland", "Alexej Nawalny", "Wladimir Putin", "Prozesse", "Opposition", "Josef Stalin", "Gefangene", "Angriff auf die Ukraine" ]
Politik
2023-08-04T08:37:05+02:00
2023-08-04T09:25:38+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Nawalny-droht-riesige-Haftstrafe-wie-zu-Stalins-Zeiten-article24305004.html