title
stringlengths
0
214
content
stringlengths
1
249k
author
stringclasses
149 values
description
stringlengths
0
1.72k
keywords
sequencelengths
0
36
category
stringclasses
199 values
datePublished
stringlengths
0
25
dateModified
stringlengths
0
25
url
stringlengths
39
357
Kein Stadionverbot: Hannover-Fan siegt gegen DFB
Bundesweites Stadionverbot? Nicht für einen Hannover-Fan: Im Prozess um das gegen einen Anhänger des Bundesligisten verhängte Stadionverbot hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vor dem Amtsgericht Frankfurt eine Niederlage erlitten. Dies teilte das Amtsgericht auf Anfrage mit.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Kein", "Stadionverbot", "Hannover-Fan", "DFB" ]
Der Sport-Tag
2018-10-01T16:45:23+02:00
2018-10-01T16:45:23+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Kein-Stadionverbot-Hannover-Fan-siegt-gegen-DFB-article20649861.html
Neue Regierung soll Libanon stabilisieren
Seit Oktober ist der Libanon ohne Regierung und landesweite Proteste reißen nicht ab. Eine neue Regierung soll nun Ruhe in die Republik bringen. Doch die Demonstranten befürchten "geheime Agenden hinter neuen Gesichtern". Nach landesweiten Massenprotesten und einer monatelangen Verzögerung hat der Libanon eine neue Regierung. Der neue Ministerpräsident Hassan Diab stellte sein 20 Mitglieder zählendes Kabinett vor. Mit ihm soll das Mittelmeerland aus der schwersten politischen und wirtschaftlichen Krise seit dem Ende des Bürgerkriegs vor 30 Jahren finden. "Es ist Zeit, an die Arbeit zu gehen", sagte Diab nach der Kabinettsbildung. Die Minister des neuen Kabinetts entstammen nicht den traditionellen politischen Parteien des Landes. Damit soll eine zentrale Forderung der Demonstranten, die einen Rücktritt der gesamten politischen Führung gefordert hatten, erfüllt werden. Zudem dient mit Saina Akar nun erstmals eine Frau als Verteidigungsministerin sowie als stellvertretende Ministerpräsidentin des Libanon. Dem früheren Bildungsminister und Universitätsprofessor Diab war es wegen des Machtkampfs der wichtigsten politischen Blöcke lange nicht gelungen, ein neues Kabinett zu bilden. Besonders stark ist im Libanon die schiitische Hisbollah, die enge Kontakte zum Iran pflegt. Diab wurde unter anderem mithilfe der Hisbollah und des Präsidenten Michel Aoun zum neuen Regierungschef ernannt. Sein Vorgänger Saad Hariri war nach Massenprotesten im Land Ende Oktober zurückgetreten. Seitdem war der Libanon ohne Regierung. Kurz nach Verkündung des neuen Kabinetts protestierten im ganzen Land Regierungsgegner, verbrannten Reifen und blockierten Straßen. Andere versammelten sich in der Nähe des Parlamentsgebäudes in Beirut und schleuderten Steine auf Polizisten. Diese schoss mit Tränengas zurück. "Ja, es sind neue Namen und Gesichter, aber sie scheinen die Berater von Ministern zu sein und die Minister sind jetzt Berater", sagte ein Demonstrant nach der Ankündigung. "Sie täuschen das libanesische Volk", sagte ein anderer, der von "geheimen Agenden hinter neuen Gesichtern" sprach. Mit seinen 18 religiösen Gruppen gleicht das gut sechs Millionen Einwohner zählende Land am Mittelmeer einem konfessionellen Flickenteppich. All diese Gruppen sind im Parlament vertreten und haben bei der Regierungsbildung üblicherweise ein Wort mitzureden. Unter den neuen Ministern sind unter anderem Schiiten, Sunniten und christliche Maroniten. Sie bilden die drei größten religiösen Gruppen im Libanon. Die Massenproteste hatten sich in den vergangenen Wochen beruhigt. Mit der zunehmenden Verzögerung bei der Regierungsbildung wuchs der Unmut der Demonstranten dann aber erneut. Am Wochenende kam es in Beirut vor dem Parlamentsgebäude zu gewaltsamen Zusammenstößen mit mehr als 460 Verletzten, darunter mehr als 140 Polizisten. Sicherheitskräfte setzten dabei Tränengas und Gummigeschosse gegen Demonstranten ein.
n-tv NACHRICHTEN
Seit Oktober ist der Libanon ohne Regierung und landesweite Proteste reißen nicht ab. Eine neue Regierung soll nun Ruhe in die Republik bringen. Doch die Demonstranten befürchten "geheime Agenden hinter neuen Gesichtern".
[ "Politik", "Libanon", "Regierung" ]
Politik
2020-01-22T03:55:19+01:00
2020-01-22T07:44:39+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Neue-Regierung-soll-Libanon-stabilisieren-article21524251.html
FC Bayern? Nix da - Havertz' Zukunft liegt in Leverkusen
Die jungen wilden beim DFB: Auch Havertz (2.v.l.) ist bei Löw angekommen. (Foto: imago/Matthias Koch) Auch wenn Joshua Kimmich das nicht gern hören wird: Sportdirektor Jonas Boldt geht davon aus, dass Supertalent Kai Havertz dem Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen noch lange erhalten bleibt. "Es gibt keinen Grund, unruhig zu werden. Seine Zukunft liegt in Leverkusen", sagte Boldt gegenüber Sport1. Der 19-Jährige Havertz besitzt bei Bayer noch einen Vertrag bis 2022. An dem Mittelfeldspieler sollen aber mehrere europäische Topklubs interessiert sein. DFB-Kollege Kimmich bezeichnete Havertz nach dessen starkem Auftritt im Länderspiel gegen Russland (3:0) als "einen für die Bayern". Boldt bleibt aber gelassen. "Verein, Spieler und Umfeld waren sich bisher einig, dass Leverkusen der richtige Verein ist, daher gab es logischerweise auch keine Anfragen", sagte Boldt.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "FC", "Bayern", "Nix", "Havertz", "Zukunft", "Leverkusen" ]
Der Sport-Tag
2018-11-17T12:36:47+01:00
2018-11-17T12:36:47+01:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/FC-Bayern-Nix-da-Havertz-Zukunft-liegt-in-Leverkusen-article20726642.html
Maas fordert Sonderrechte für Geimpfte
Außenminister Heiko Maas spricht sich dafür aus, Menschen mit einer Corona-Impfung Besuche von Restaurants, Kinos und Museen wieder zu gestatten. Mit seiner Meinung stellt sich der SPD-Politiker gegen die bisherige Linie der Bundesregierung. Als erster Bundesminister fordert Außenamtschef Heiko Maas, Menschen mit Corona-Impfung früher als anderen den Besuch von Restaurants oder Kinos zu erlauben. "Geimpfte sollten wieder ihre Grundrechte ausüben dürfen", sagte Maas der "Bild am Sonntag". "Es ist noch nicht abschließend geklärt, inwiefern Geimpfte andere infizieren können. Was aber klar ist: Ein Geimpfter nimmt niemandem mehr ein Beatmungsgerät weg. Damit fällt mindestens ein zentraler Grund für die Einschränkung der Grundrechte weg." Maas erinnerte auch an die Betreiber von derzeit geschlossenen Restaurants, Kinos, Theater oder Museen. "Die haben ein Recht darauf, ihre Betriebe irgendwann wieder zu öffnen, wenn es dafür eine Möglichkeit gibt. Und die gibt es, wenn immer mehr Menschen geimpft sind. Denn wenn erst mal nur Geimpfte im Restaurant oder Kino sind, können die sich nicht mehr gegenseitig gefährden." Die Bundesregierung hatte die Wiederherstellung der Freiheiten für Geimpfte bislang auch mit dem Hinweis darauf abgelehnt, dass nicht bekannt ist, ob sie dennoch andere anstecken können. Derzeit breitet sich von Großbritannien ausgehend ein veränderter Corona-Typ aus, der als extrem ansteckend gilt. Bundesinnenminister Horst Seehofer hatte zudem vor einer drohenden Spaltung der Gesellschaft gewarnt. Maas, der früher Justizminister war, widersprach: "Ja, das wird in einer Übergangszeit auch zu Ungleichheiten führen, aber solange es dafür einen sachlichen Grund gibt, ist das verfassungsrechtlich vertretbar." Allerdings sind bisher erst gut eine Million Menschen in Deutschland geimpft, das entspricht gut einem Prozent der Einwohner. Vor allem sind es Hochbetagte und Pflegebedürftige sowie medizinisches Personal beziehungsweise Pflegekräfte.
n-tv NACHRICHTEN
Außenminister Heiko Maas spricht sich dafür aus, Menschen mit einer Corona-Impfung Besuche von Restaurants, Kinos und Museen wieder zu gestatten. Mit seiner Meinung stellt sich der SPD-Politiker gegen die bisherige Linie der Bundesregierung.
[ "Politik", "Corona-Krise", "Corona-Maßnahmen", "Heiko Maas" ]
Politik
2021-01-17T01:58:57+01:00
2021-01-17T10:33:49+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Maas-fordert-Sonderrechte-fuer-Geimpfte-article22297080.html
Sicherheitsrat uneins über Birma
Fast zehn Tage nach der brutalen Niederschlagung der Proteste in Birma hat die Militärjunta die Freilassung weiterer Mönche bekanntgegeben. Nach offiziellen Angaben wurden 404 von 513 Mönche, die Ende September festgenommen worden waren, wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Gesamtzahl der Festgenommenen gab das Regime mit 2093 an. Bei der gewaltsamen Unterdrückung der von Mönchen angeführten Protestbewegung in Birma waren nach offiziellen Angaben zehn Menschen getötet worden. Dissidenten in der Metropole Rangun schätzen die Zahl der Toten dagegen auf rund 200.UN-Sicherheitsrat uneinsWährend das Blutvergießen in dem südostasiatischen Land bei Demonstrationen in mehreren Städten der Welt angeprangert wurde, konnte sich der UN-Sicherheitsrat in New York zunächst nicht auf eine einheitliche Reaktion einigen. Nach fast vierstündiger Debatte verständigte sich das höchste UN-Gremium einzig darauf, eine gemeinsame Erklärung zu erarbeiten. Während die USA "ernsthafte Maßnahmen" bis hin zu Sanktionen verlangen, will China eine Verurteilung der herrschenden Militärjunta vermeiden.Ibrahim reist erneut nach RangunDer UN-Sondergesandte Ibrahim Gambari kündigte nach der Sitzung eine weitere Reise nach Rangun noch vor Mitte November an. Zugleich appellierte er an die Machthaber in Birma, ohne Vorbedingungen in einen Dialog mit der Opposition zu gehen. Das geplante Gespräch zwischen Juntachef Than Shwe und Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi könne ein Anfang sein, aber es müsse auch wirklich dazu kommen, sagte Gambari. Das birmanische Militär regiert das stark isolierte südostasiatische Land seit Jahrzehnten mit eiserner Hand.London stellt Hilfsgelder zur VerfügungDer britische Premierminister Gordon Brown kündigte in London humanitäre Hilfe in Höhe von einer Million Pfund (rund 1,5 Millionen Euro) an. Bei einem Treffen mit Aktivisten und Mönchen versprach er zudem, mehr Druck für einen Wandel und Demokratie in Birma auszuüben. Die Verletzung der Menschenrechte müsse ein Ende haben, sagte Brown. Gleichzeitig versammelten sich in der britischen Hauptstadt tausende Demonstranten, darunter auch Mönche, zu einem Marsch durch die Innenstadt. Der Protest war Teil einer weltweiten Aktion mit Demonstrationen in rund zwei Dutzend Städten, darunter in Melbourne (Australien), Bangkok (Thailand) und Kuala Lumpur (Malaysia).
n-tv NACHRICHTEN
Während die USA "ernsthafte Maßnahmen" bis hin zu Sanktionen verlangen, will China eine Verurteilung der herrschenden Militärjunta vermeiden.
[ "Politik", "China", "Sicherheitsrat", "Birma" ]
Politik
2007-10-06T07:45:00+02:00
2012-11-21T00:50:49+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Sicherheitsrat-uneins-ueber-Birma-article235665.html
Schweizer stimmen für Ehe für alle
In den meisten Ländern Westeuropas ist die gleichgeschlechtliche Ehe bereits erlaubt. Nun zieht auch die Schweiz nach. Eine Volksabstimmung von Gegnern der Ehe für alle scheitert deutlich. Als eines der Schlusslichter in Westeuropa erlaubt die Schweiz nun auch die Ehe für alle. Der Vorstoß von Kritikern, die dies verhindern wollten, ist bei einer Volksabstimmung deutlich gescheitert. Nach Auszählung der Stimmen in 19 von 26 Kantonen waren 62,1 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die Zulassung der Eheschließung von lesbischen und schwulen Paaren. Die Gesetzesänderung war schon beschlossen, aber wegen der Abstimmung auf Eis gelegt. Wann die Gesetzesänderung in Kraft tritt, muss die Regierung noch festlegen. Die Gegner hatten vergeblich versucht, mit Fotos von weinenden Kindern Stimmung zu machen. Es gehe nicht nur um die Paare, sondern auch das Wohl der Kinder. Sie behaupteten ohne wissenschaftliche Grundlage, dass Kinder es in sogenannten Regenbogenfamilien schwer hätten. Ihnen geht es besonders gegen den Strich, dass diese Paare nun Kinder adoptieren dürfen und lesbische Frauen Zugang zur Samenspende haben. Seit 1942 wird Homosexualität in der Schweiz nicht mehr bestraft. Allerdings führten zahlreiche regionale Polizeistellen teils noch bis in die 90er Jahre sogenannte "Schwulenregister". Anfang 2020 wurde Homophobie in der Schweiz unter Strafe gestellt, das Schweizer Parlament fasste dann nach jahrelanger Debatte auch einen Beschluss zugunsten der Ehe von Homosexuellen in dem 8,6 Millionen Einwohner zählenden Land. Bislang war für gleichgeschlechtliche Paare eine eingetragene Lebenspartnerschaft möglich. Pro Jahr wurden etwa 700 solcher Partnerschaften geschlossen. Die gleichen Rechte wie eine Ehe, etwa hinsichtlich Fragen von Staatsbürgerschaft oder der Adoption von Kindern, bot eine solche Lebensgemeinschaft aber nicht.
n-tv NACHRICHTEN
In den meisten Ländern Westeuropas ist die gleichgeschlechtliche Ehe bereits erlaubt. Nun zieht auch die Schweiz nach. Eine Volksabstimmung von Gegnern der Ehe für alle scheitert deutlich.
[ "Politik", "Schweiz", "Volksentscheide", "Homosexualität", "Ehe für alle" ]
Politik
2021-09-26T15:24:43+02:00
2021-09-27T12:14:18+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Schweizer-stimmen-fuer-Ehe-fuer-alle-article22828369.html
CSU-Politiker dürfen Millionen aus Maskendeals behalten
Die Affäre um lukrative Maskengeschäfte geht glimpflich für die langjährigen CSU-Abgeordneten Alfred Sauter und Georg Nüßlein aus. Der Bundesgerichtshof sieht den Vorwurf der Bestechlichkeit nicht erfüllt. Damit dürfen sie die sehr hohen Provisionen behalten. Die bayerischen Politiker Alfred Sauter und Georg Nüßlein dürfen die Millionen-Provisionen für die Beschaffung von Schutzmasken zu Beginn der Corona-Pandemie behalten. Der Bundesgerichtshof sieht in der Maskenaffäre den Vorwurf der Bestechlichkeit gegen sie nicht erfüllt. Beschwerden der Generalstaatsanwaltschaft München gegen drei Beschlüsse von Strafsenaten des Oberlandesgerichts München seien verworfen worden, teilte das Gericht in Karlsruhe mit. Eine weitere Anfechtung der Entscheidung sei nun nicht mehr statthaft. Die langjährigen CSU-Abgeordneten Alfred Sauter und Georg Nüßlein hatten in der ersten Phase der Corona-Pandemie beim Ankauf von Masken durch die Bundesregierung und die bayerische Staatsregierung vermittelt - und dafür üppige Provisionen erhalten. Nach Darstellung des BGH hatte eine GmbH, deren Geschäftsführer Nüßlein ist, 660.000 Euro erhalten. Eine Firma, auf die Sauter maßgeblichen Einfluss hat, erhielt sogar mehr als 1,2 Millionen Euro. Dass dies den Tatbestand der Bestechlichkeit nicht erfülle, hatte vor dem Bundesgerichtshof auch das Oberlandesgericht München entschieden. Dafür hätten die Abgeordneten im Parlament selbst tätig werden müssen, hieß es vom BGH. "Allein die Vereinbarung zwischen den Beteiligten, dass sich der Mandatsträger bei außerparlamentarischen Betätigungen auf seinen Status beruft, um im Interesse eines Privatunternehmers Behördenentscheidungen zu beeinflussen, erfüllt dieses Merkmal nicht", entschied der BGH. Nüßlein, der einst für die CSU im Bundestag saß, trat in Folge der Affäre aus der CSU aus, der Landtagsabgeordnete Sauter aus der Fraktion. Sauter gab überdies alle Parteiämter ab, insbesondere seine Sitze in CSU-Vorstand und -Präsidium sowie den CSU-Kreisvorsitz Günzburg. Auch der Haftbefehl gegen den Unternehmer, dem sie bei dem mehr als 60 Millionen Euro schweren Verkauf der Masken an das bayerische Gesundheitsministerium, das Bundesinnenministerium und das Bundesgesundheitsministerium geholfen hatten, bleibt aufgehoben. Nach dem Willen des Gesetzgebers sei bei Politikern nur die Annahme von Gegenleistungen für Handlungen "bei der Wahrnehmung des Mandates" strafbar, also etwa bei Abstimmungen im Parlament, in Ausschüssen oder in der Fraktion, befanden die Richter des 3. Strafsenats. Dass Abgeordnete außerhalb der politischen Arbeit ihren Einfluss geltend machten, werde vom Paragrafen 108e des Strafgesetzbuch nicht erfasst. "Falls der Gesetzgeber eine Strafbarkeitslücke erkennen sollte, ist es seine Sache, darüber zu befinden, ob er sie bestehen lassen oder durch eine neue Regelung schließen will", erklärte der BGH. Den Gerichten seien sonst die Hände gebunden.
n-tv NACHRICHTEN
Die Affäre um lukrative Maskengeschäfte geht glimpflich für die langjährigen CSU-Abgeordneten Alfred Sauter und Georg Nüßlein aus. Der Bundesgerichtshof sieht den Vorwurf der Bestechlichkeit nicht erfüllt. Damit dürfen sie die sehr hohen Provisionen behalten.
[ "Politik", "Bayern", "Corona-Krise", "Schutzmasken", "CSU", "Affären und Skandale" ]
Politik
2022-07-12T15:49:33+02:00
2022-07-13T12:26:00+02:00
https://www.n-tv.de/politik/BGH-zu-Maskendeals-CDU-Politiker-Sauter-und-Nuesslein-duerfen-Millionen-behalten-article23458865.html
VfL Bochum feuert Trainer Ismail Atalan
Atalan hatte vor Bochum die Sportfreunde Lotte trainiert. (Foto: picture alliance / Daniel Karman) In der 2. Fußball-Bundesliga steht der VfL Bochum derzeit mit nur 10 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz. Zeit für die Reißleine, meinen die Klubverantwortlichen. Sie trennen sich nach nur neun Spieltagen und von Trainer Ismail Atalan. Konsequenzen gibt es auch für VfL-Kapitän Felix Bastians. Er wird nach Angaben von Sportvorstand Christian Hochstätter für zwei Wochen suspendiert, da er seiner Vorbildrolle nicht gerecht geworden sei. Hier gibt's weiter Einzelheiten.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "VfL", "Bochum", "Trainer", "Ismail", "Atalan" ]
Der Sport-Tag
2017-10-09T15:45:00+02:00
2017-10-09T16:17:35+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/VfL-Bochum-feuert-Trainer-Ismail-Atalan-article20073873.html
Viele Verletzte nach Schießerei in South Carolina
In dem kleinen Ort Little River im US-Bundesstaat South Carolina fallen am Sonntagabend Schüsse. Mindestens elf Menschen werden verletzt. Bei einem Schusswaffenvorfall in einem Küstenort im US-Bundesstaat South Carolina sind Medienberichten zufolge mindestens elf Menschen verletzt worden. Zu dem Hergang, dem Zustand der Opfer und den Hintergründen machte die örtliche Polizei keine Angaben. Der Vorfall habe sich am Sonntag gegen 21.30 Uhr (Ortszeit) in der Ortschaft Little River ereignet. Weitere Gefahr für die Bevölkerung bestehe aber nicht, hieß es auf der verifizierten Facebook-Seite der Polizei des Bezirks Horry. Little River liegt im Südosten der USA, rund 30 Kilometer von dem beliebten Strandort Myrtle Beach entfernt. In den USA gehört Schusswaffengewalt zum Alltag. Pistolen und Waffen größerer Kaliber sind leicht zugänglich und millionenfach im Umlauf. Besonders folgenschwere Angriffe entfachen immer wieder Debatten über eine Verschärfung des Waffenrechts.
n-tv NACHRICHTEN
In dem kleinen Ort Little River im US-Bundesstaat South Carolina fallen am Sonntagabend Schüsse. Mindestens elf Menschen werden verletzt.
[ "International", "USA", "South Carolina", "Kriminalität", "Polizei", "Waffenrecht in den USA" ]
Panorama
2025-05-26T11:25:04+02:00
2025-05-26T11:50:07+02:00
https://www.n-tv.de/panorama/Viele-Verletzte-nach-Schiesserei-in-South-Carolina-article25792744.html
Griechen wieder kreditwürdiger
In der vergangenen Woche gelingt Griechenland der Rückkauf eigener Schulden. Die Schuldenlast sinkt dadurch um rund 20 Mrd. Euro. Jetzt gibt es die Belohnung für den gewagten Schritt: Die Ratingagentur Standard & Poor's hebt die Kreditwürdigkeit deutlich an. Den mahnenden erhobenen Zeigefinger gibt es dennoch. Gleich um sechs Stufen hat die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Bonitätsnote für Griechenland nach dem Schuldenrückkauf erhöht. Das neue Rating "B-" rangiert allerdings immer noch tief im spekulativen Bereich. Zuvor hatte die Bewertung auf "teilwei sen Zahlungsausfall" gelautet. Die Heraufstufung resultiere aus der starken Entschlossenheit der Eurozone, Griechenland im gemeinsamen Währungsraum zu halten, begründete S&P. Allerdings bleibe die Verschuldung selbst nach dem Schuldenrückkauf mit 160 Prozent des Bruttoinlandsprodukts eine drückende Last, urteilte S&P. Der Ausblick wurde als stabil bezeichnet, was darauf hindeutet, dass die Agentur in nächster Zeit an dem Rating festhalten dürfte. Als günstig bewerteten die Kreditwächter auch die Auszahlung der jüngsten Kredittranche von 34,3 Milliarden Euro an Athen. In der vergangenen Woche hatte Griechenland den Schuldenrückkauf abgeschlossen. Das Land konnte Titel im Nominalwert von rund 32 Mrd. Euro für etwa 11,3 Mrd. Euro zurückkaufen. Damit wurden rund 20 Mrd. Euro an Schulden getilgt. Viele Anleger wollten ihre Papiere, deren Wert in den vergangenen Jahren rasant gesunken war, zu akzeptablen Preisen von 30 bis 40 Prozent des Nennwertes zurückgeben. Der Schuldenrückkauf war ein Kernstück für die Fortsetzung des internationalen Kreditprogramms. Insgesamt sehen die internationalen Geldgeber für die Rettung Griechenlands vor dem Staatsbankrott aber große Risiken. In ihrem in Brüssel veröffentlichten Bericht äußert die Troika aus Europäischer Zentralbank (EZB), EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds (IWF) Zweifel daran, dass Athen tatsächlich seinen Verpflichtungen nachkommt und die zugesagten Reformen verwirklicht. "Die Risiken für die Umsetzung des Programms bleiben sehr hoch", heißt es. Probleme könnten durch die brüchige Regierungskoalition und den politischen Widerstand gegen manche Vorhaben entstehen. Die milliardenschweren Notkredite sollten dennoch wie geplant an Athen fließen. Aus Protest gegen geplante Entlassungen wollen die Staatsbediensteten an diesem Mittwoch in Griechenland streiken. Schulen, Ministerien und Steuerämter sowie die Behörden der Städte sollen geschlossen bleiben. Auch Züge werden nicht fahren, wie die Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes Adedy mitteilte. Das Motto laute: «Entweder Du kämpfst oder Du wirst entlassen». Im Zuge der Einsparungen sollen in den nächsten Jahren rund 150.000 Staatsbedienstete gehen. Bereits seit Montag behandeln die Ärzte Patienten der staatlichen Krankenkassen nur gegen Barzahlung. Der Staat schuldet ihnen nach Angaben ihrer Gewerkschaft mehrere Millionen Euro. Schon seit zwei Wochen geben die griechischen Apotheker Medikamente nur noch gegen Bargeld aus. Hintergrund ist auch hier, dass die staatlichen Krankenkassen ihre Schulden bei den Apothekern seit Monaten nicht bezahlt haben sollen. Auch die Müllabfuhr streikt in vielen Städten des Landes.
n-tv NACHRICHTEN
In der vergangenen Woche gelingt Griechenland der Rückkauf eigener Schulden. Die Schuldenlast sinkt dadurch um rund 20 Mrd. Euro. Jetzt gibt es die Belohnung für den gewagten Schritt: Die Ratingagentur Standard & Poor's hebt die Kreditwürdigkeit deutlich an. Den mahnenden erhobenen Zeigefinger gibt es dennoch.
[ "Wirtschaft", "SP", "Athen", "Griechen" ]
Wirtschaft
2012-12-18T20:45:00+01:00
2012-12-19T11:05:54+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Griechen-wieder-kreditwuerdiger-article9820591.html
Khloé Kardashian enthüllt Baby-Namen
Sie lässt sich von den Fremdgeh-Gerüchten der vergangenen Tage nicht beirren: Khloé Kardashian hat auf Instagram den Namen ihres ersten Kindes verraten. Den angeblich umtriebigen Vater Tristan Thompson dürfte die Wahl mehr als freuen. Vier Tage nach der Geburt ihres Töchterchens hat Khloé Kardashian den Namen des neuesten Familienzuwachses im Kardashian-Jenner-Clan bekanntgegeben. Die getroffene Wahl lässt dabei fast auf eine im Geburtsausweis verewigte Versöhnung zwischen Khloé und dem angeblich fremdgegangenen Vater der Kleines, Tristan Thompson, deuten. Denn ihre gemeinsame Tochter hört in Zukunft auf den Namen True Thompson und ist damit wortwörtlich eine "wahre Thompson". Die Neuigkeiten veröffentlichte die 33-Jährige via Instagram und postete zugleich auch noch ein Foto, das das Heim der nun dreiköpfigen Familie als einen Traum in Rosa zeigt. Dazu schrieb sie: "Unser kleines Mädchen, True Thompson, hat unsere Herzen komplett gestohlen und wir sind vor lauter Liebe überwältigt. Es ist ein Segen, diesen Engel in der Familie begrüßen zu dürfen. Mama und Papa lieben dich, True!" In den Tagen vor der Geburt hatten Schlagzeilen über den Fremdgeh-Skandal des Basketballspielers Thompson die Gemüter erhitzt. Das Promiportal "TMZ" hatte unter anderem ein Video veröffentlicht, auf dem der 27-Jährige zusammen mit zwei anderen Frauen wild herumknutschte. Die Gerüchte hatten Khloé Kardashian offenbar extrem zugesetzt: Berichten zufolge soll sie "ausgerastet" sein, als sie herausfand, dass Thompson, mit dem sie seit 2016 zusammen ist, sie mit einem Instagram-Model betrogen haben soll. In den sozialen Kanälen ist von diesem emotionalen Ausbruch jedenfalls nichts mehr zu spüren.
n-tv NACHRICHTEN
Sie lässt sich von den Fremdgeh-Gerüchten der vergangenen Tage nicht beirren: Khloé Kardashian hat auf Instagram den Namen ihres ersten Kindes verraten. Den angeblich umtriebigen Vater Tristan Thompson dürfte die Wahl mehr als freuen.
[ "Unterhaltung", "Kim Kardashian", "Baby", "USA" ]
Unterhaltung
2018-04-16T23:26:50+02:00
2018-04-16T23:26:51+02:00
https://www.n-tv.de/leute/Khloe-Kardashian-enthuellt-Baby-Namen-article20388625.html
"Mit Putin gibt es keinen Ausweg"
Gerhart Baum glaubt nicht an ein Ende des Ukraine-Kriegs, solange Wladimir Putin an der Macht ist. Dass die eigene Partei in außenpolitischen Fragen wenig sichtbar sei, schmerzt den früheren FDP-Bundesinnenminister. Der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum hat Zweifel, ob es ein Ende des Ukraine-Krieges im Einvernehmen mit dem russischen Präsidenten geben kann. "Mit Putin gibt es keinen Ausweg", sagte Baum in der Sendung "Frühstart" von ntv. Putin habe mit dem Angriff auf die Ukraine einen Tabubruch begangen. Putin sehe sich auf einer Mission. Er fühle sich vom Schicksal berufen, Groß-Russland wiederherzustellen. "Da kommt er dann auch gar nicht mehr raus", so Baum. Wie wolle man mit einem solchen Mann eine dauerhafte Friedensordnung aufbauen, fragt sich Baum. "Ich halte das für ausgeschlossen." Baum begrüßte ausdrücklich die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine. Das Land müsse sich behaupten können. Zudem unterstützte der FDP-Politiker die Zielsetzung des Verteidigungsministers der USA, Lloyd Austin, Russland strategisch zu schwächen. "Die Amerikaner haben vollkommen recht, wenn sie sagen, wir müssen Russland so schwächen, dass es nicht mehr expansiv ist", sagte der 89-Jährige. Wie hat sich eigentlich die FDP in der Debatte über die Lieferung schwerer Waffen behauptet? Gut, konstatierte Baum. Vor allem würdigte er das Engagement von Marie-Agnes Strack-Zimmermann, der Vorsitzendenden des Verteidigungsausschusses, die sich früh und vehement für eine robuste Unterstützung der Ukraine engagiert hat. Allerdings sei sie Verteidigungspolitikerin und da zeige sich, dass seiner Partei außenpolitischer Einfluss fehle, sagte Baum. "Die FDP hat ihre Stimmen verloren als eine ernst zu nehmende Kraft zur Gestaltung der Außenpolitik", bemängelte der langjährige Innenminister und spätere Leiter der deutschen Delegation in der UN-Menschenrechtsorganisation. Die geringere Sichtbarkeit in außenpolitischen Fragen hänge auch mit den Ämtern in der amtierenden Bundesregierung zusammen, sagte Baum. Aber "das kann die Partei auch machen, ohne einen Außenminister zu stellen." Das sei ein Defizit. Zusätzlich vermisste Baum die Leidenschaft der Liberalen für Europa. Europa sei unsere Zukunft, das dürfe nicht schiefgehen, mahnte das FDP-Urgestein.
n-tv NACHRICHTEN
Gerhart Baum glaubt nicht an ein Ende des Ukraine-Kriegs, solange Wladimir Putin an der Macht ist. Dass die eigene Partei in außenpolitischen Fragen wenig sichtbar sei, schmerzt den früheren FDP-Bundesinnenminister.
[ "Politik", "Ukraine", "Angriff auf die Ukraine", "FDP", "Ampelkoalition", "ntv Frühstart" ]
Politik
2022-05-25T09:42:15+02:00
2022-05-25T10:24:35+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Mit-Putin-gibt-es-keinen-Ausweg-article23355652.html
Apple Watch Ultra: So gibt es sie zum fairen Preis
Die Apple Watch Ultra ist das Premium-Modell des Herstellers. Der Preis ist allerdings so hoch wie die Gipfel, die man damit besteigen soll. In Kombination mit einem Vertrag geht das in kleinen Schritten. Die Apple Watch Ultra ist das neue, große Smartwatch-Ding – im wahrsten Wortsinn, denn mit 49 Millimetern ist es die größte Watch des Herstellers aus Cupertino. Groß ist allerdings auch der Preis: Stolze 999 Euro möchte Apple dafür haben. Verständlich, dass nicht jeder diesen Preis zahlen mag – zumindest nicht auf einmal. Für solche Fälle bekommt man die Uhr beispielsweise bei o2 mit Vertrag. Ob sich das lohnt und was man dafür bekommt, verrät der Check. Wie bei einem Smartphone gibt es auch zur Apple Watch Ultra eine Allnet-Flat mit 40 Gigabyte Datenvolumen. Die lässt sich natürlich auch mit dem Handy nutzen. Das sind die Details zum Komplettpaket: Einschätzung: Monatlich 44,99 Euro erscheinen viel. Bedenkt man jedoch den hohen Anschaffungspreis der Uhr sowie den vollgepackten Grow-Vertrag, sind effektive 19,24 Euro angemessen. Wer die Uhr nicht auf einmal kaufen möchte und gleichzeitig den Vertrag braucht, zahlt einen fairen Preis. Wer sich für die Uhr begeistert, aber für den Vertrag keine Verwendung findet, kauft sie natürlich bei bekannten Händlern. Allerdings gibt es bislang keine nennenswerten Angebote, denn dafür ist die Uhr noch zu frisch auf dem Markt. Die Apple Watch Ultra ist wie jede andere Apple Watch für jedermanns Handgelenk gedacht. Allerdings ist sie dicker und robuster als alle anderen Modelle. Sie besteht aus leichtem, aber gleichzeitig robustem Titan und Saphirglas, was normalerweise bei Luxusuhren verwendet wird. Die Uhr sieht mit der eingefassten Krone und dem Menüknopf insgesamt griffiger aus und wirkt wie für den Outdoorbereich beziehungsweise Expeditionsbereich gemacht. Und genau da soll sie sich am wohlsten fühlen und bietet entsprechende Features, die Leben retten können, etwa eine laute Alarmsirene, die auf jemanden aufmerksam macht. Dazu hat die Watch Ultra eine weitere Taste spendiert bekommen. Sie verfügt als einzige über einen Tiefensensor und Wassertemperaturmesser – eignet sich dadurch auch als Tauchcomputer. Apropos: Sie hält 100 Metern Wassertiefe stand, die anderen Modelle "nur" 50. Doppelt so hell ist ebenfalls das Display, damit man auch unter widrigen Bedingung alles gut ablesen kann. Ebenfalls verfügt sie über zwei Lautsprecher und neu entwickelte Mikrofone. Außerdem soll sie sich im Notfall dank neuem Dual-GPS selbst in Hochhäusern besser orten lassen. Zudem lassen sich Notrufe über Satellit abgeben, falls kein Mobilfunknetz vorhanden ist. Die Watch Ultra ist vollgestopft mit Funktionen, die die regulären Modelle nicht bieten, und zu Recht Apples Smartwatch-Stolz – der allerdings auch seinen Preis hat.
n-tv NACHRICHTEN
Die Apple Watch Ultra ist das Premium-Modell des Herstellers. Der Preis ist allerdings so hoch wie die Gipfel, die man damit besteigen soll. In Kombination mit einem Vertrag geht das in kleinen Schritten.
[ "Smartwatch", "Vertrag", "Apple", "Watch", "Ultra", "So", "Preis" ]
Shopping & ServiceAnzeige
2022-09-28T17:22:26+02:00
2022-09-28T17:38:49+02:00
https://www.n-tv.de/shopping-und-service/Apple-Watch-Ultra-So-gibt-es-sie-zum-fairen-Preis-article23618131.html
Dispozinsen legen deutlich zu
Wer gerade etwas klamm ist, überzieht gerne mal sein Konto und nutzt den Dispokredit. Was eigentlich nie eine gute Idee ist. Vor allem aber in Zeiten steigender Zinsen nicht. Doch Verbraucher sollten vor allem die Kontogebühren auf dem Zettel haben, wie Finanztest meint. Auch die Dispozinsen steigen durch die Zinswende. Die Europäische Zentralbank hat zuletzt im Mai dieses Jahres auf die weiterhin hohen Inflationsraten im Euroraum reagiert und den Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken Geld bei der EZB besorgen können, nochmals um moderate 0,25 Prozent auf nun 3,75 Prozent erhöht. Im Juni wird mindestens ein weiterer Zinsschritt erwartet. Was keine guten Nachrichten für zehn Prozent aller Erwachsenen in Deutschland sind, die hierzulande regelmäßig ihren Dispokredit nutzen. Durchschnittlich zahlen Bankkunden schon jetzt 11,22 Prozent Zinsen für ihren Dispo. Im Vorjahr waren es noch 9,43 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Untersuchung von Finanztest. Laut der Tester sind Dispokredite dann zu teuer, wenn sie mehr als 15,25 Prozent Zinsen kosten. Am teuersten ist derzeit die VR-Bank Landsberg-Ammersee mit Dispozinsen von 16,46 Prozent, den günstigen Dispo gibt es für 0 Prozent bei der Deutschen Skatbank (nur im Kontomodell Flat). Abgesehen davon sollte Schuldnern klar sein, dass der Dispokredit zum Girokonto meist der teuerste Kredit der Bank ist. Sie sollten ihn nur ausnahmsweise und für kurze Zeit in Anspruch nehmen. Abgesehen davon sollten bei der Wahl eines günstigen Kontomodells aber nicht die Dispozinsen, sondern die Kontogebühren entscheidend sein. Laut Finanztest sollten diese nicht mehr als 60 Euro im Jahr betragen. "Dieses Kriterium erfüllen 77 von 455 Konten aus unserer aktuellen Girokontountersuchung," so Ulrike Schulz von Finanztest. Ohne Wenn und Aber sind demnach zwölf Online-Gehaltskonten ohne Bedingungen gratis. Nämlich unter anderem das "Smartkonto" der C24 Bank, das "Edeka-Konto" der Edekabank, das "PlusKonto" der HypoVereinsbank, das "GiroKonto" der KT Bank und "BestGiro" der Santander. Girokonto-Vergleich Wer mit seinem Girokonto nicht ins Plus kommt, kann hohe Zinsen durch Umschulden abfedern. Eine günstigere Alternative sind hier Ratenkredite. Ratenkredite im Vergleich Laut der FMH-Finanzberatung liegt die Zinsbelastung für solches Darlehen mit 60 Monaten Laufzeit bei aktuell 6,74 Prozent.
n-tv NACHRICHTEN
Wer gerade etwas klamm ist, überzieht gerne mal sein Konto und nutzt den Dispokredit. Was eigentlich nie eine gute Idee ist. Vor allem aber in Zeiten steigender Zinsen nicht. Doch Verbraucher sollten vor allem die Kontogebühren auf dem Zettel haben, wie Finanztest meint.
[ "Ratgeber", "Stiftung Warentest", "Finanztest", "Kündigung", "Verbraucher", "Geldanlage", "Banken", "Urteile", "Rechtsfragen", "Girokonto", "Verbraucherzentralen", "Privatschulden", "Privatkredit" ]
Ratgeber
2023-06-08T11:27:25+02:00
2023-06-08T11:42:01+02:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Dispozinsen-legen-deutlich-zu-article24176847.html
Bundestag bestätigt Stiftungsrat
Nach monatelangem Streit ist die Besetzung des Rats der "Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung" vom Bundestag abgesegnet worden. Mit der Mehrheit der schwarz-gelben Koalition stimmten die Abgeordneten der Zusammensetzung des insgesamt 19 ständige Mitglieder umfassenden Gremiums zu. Für den Bundestag entsandten die Abgeordneten auf Antrag von Union, FDP und SPD Klaus Brähmig (CDU), Stephan Mayer (CSU), Angelica Schwall-Düren (SPD) und Lars Lindemann (FDP) in den Stiftungsrat. Grüne und Linkspartei protestierten gegen die Zusammensetzung des Rats, in dem unter anderem auch sechs Mitglieder des Bundes der Vertriebenen (BdV) vertreten sind. Die Ende 2008 ins Leben gerufene Vertreibungsstiftung soll laut Satzung "im Geiste der Versöhnung" die Erinnerung an Flucht und Vertreibung im Zweiten Weltkrieg als Folge der nationalsozialistischen Expansionspolitik wachhalten. Außer dem Bundestag und dem Vertriebenenbund entsenden auch die evangelische und katholische Kirche vier Vertreter, für den Zentralrat der Juden sitzen Salomon Korn und Lala Süsskind in dem Gremium. Der CSU-Abgeordnete Mayer begrüßte das Votum des Bundestags: Mit der Wahl sei "endlich die Zeit der Irritationen vorbei" und die Planungen für das Ausstellungszentrum in Berlin könnten beginnen. Über die Besetzung des Stiftungsrats hatte es in der schwarz-gelben Koalition Streit gegeben: Außenminister Guido Westerwelle (FDP) befürchtete, dass eine Mitgliedschaft der in Polen umstrittenen Vertriebenen-Präsidentin Erika Steinbach (CDU) die Beziehungen zum Nachbarland beschädigen könnte. Im Februar einigte sich die Bundesregierung mit dem BdV auf einen Kompromiss: Steinbach verzichtete auf ihren Posten, im Gegenzug wurde die Zahl der Sitze für den BdV von drei auf sechs erhöht. Der Grünen-Abgeordnete Volker Beck bezeichnete in der Aussprache die "Aufblähung der Sitze" zugunsten des Vertriebenenbunds als inakzeptabel. Die Grünen-Spitze kritisierte zudem in einer Erklärung die Benennung der BdV-Mitglieder Arnold Tölg und Hartmut Saenger als Stellvertreter für den Stiftungsrat. Beide seien mit Einlassungen aufgefallen, die dem Stiftungszweck der "Versöhnung mit unseren Nachbarn diametral entgegenlaufen" erklärten Renate Künast, Jürgen Trittin, Volker Beck, Katrin Göring-Eckardt und Claudia Roth. Schwall-Düren, die von der SPD in den Stiftungsrat entsandt wurde, sagte, sie stimme dem Besetzungsvorschlag "trotz großer persönlicher Bedenken" gegen Tölg und Saenger zu, da am positiven Engagement der anderen Stiftungsmitglieder kein Zweifel sein könne. Die Linken-Abgeordnete und ehemalige Bundespräsidenten-Kandidatin Luc Jochimsen kritisierte das Wahlverfahren als "undemokratisch", da die Abgeordneten nur über die Gesamtliste der 19 Mitglieder abstimmen durften.
n-tv NACHRICHTEN
Das lange Hin und Herr über die Besetzung des Rats der "Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung" ist nun auch offiziell beendet. Der Bundestag stimmt der Besetzung des Gremiums zu.
[ "Politik", "Flucht", "Vertreibung", "Versöhnung", "Bundestag", "Stiftungsrat" ]
Politik
2010-07-08T15:37:05+02:00
2014-07-23T12:54:21+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Bundestag-bestaetigt-Stiftungsrat-article1017711.html
Biden sagt, was Scholz sich nicht traut
In diesen Tagen müssen westliche Politiker wie Kanzler Scholz und US-Präsident Biden sich überlegen, wie sie mit und über Putin reden. Der Amerikaner sagt, was er denkt und verfolgt dennoch eine andere Politik. Am Sonntagabend verrenkte sich Olaf Scholz bei Anne Will ziemlich, als ihn die Moderatorin fragte, ob Wladimir Putin ein Kriegsverbrecher sei. Der Begriff ging dem Kanzler nicht über die Lippen. Stattdessen sagte er, der Krieg in der Ukraine sei ein Verbrechen und er sei Putins Krieg. Das dürfte damit zu tun haben, dass er die Gesprächsbasis mit ihm nicht vollständig zertrümmern will. So schlimm Putin auch ist, ohne ihn wird es keinen Frieden geben - zumindest sieht es stark danach aus. Dass die Russen rebellieren und ihn aus dem Kreml verjagen, ist Wunschdenken. US-Präsident Joe Biden ist da weniger zimperlich. Bei seinem Besuch in Warschau nannte er den russischen Präsidenten einen Kriegsverbrecher, zuvor hatte er ihn auch schon "Schlächter" und "Mörder" genannt. In Polen sagte er außerdem, Putin könne nicht an der Macht bleiben. Das ließ dann doch aufhorchen. Denn heißt das nicht, dass die Amerikaner dafür sorgen wollen, dass Putin verschwindet? Offenbar nicht, wie der Präsident am Montag leicht genervt klarstellte. Bei einem Pressetermin sagte er, das sei nur seine persönliche Ansicht gewesen und ein Regime Change in Moskau sei nicht Ziel der US-Politik. Entsprechende Schlüsse seien lächerlich. Das ist natürlich Unsinn, denn wenn ein US-Präsident bei einer viel beachteten Rede in Warschau sagt, jemand dürfe nicht an der Macht bleiben, darf man natürlich davon ausgehen, dass er das als Politiker und nicht als Privatier sagt. Der erfahrene Biden wirkt hier fast so tapsig-impulsiv wie sein Vorgänger Donald Trump, der ebenfalls ständig irgendwelche Bemerkungen richtigstellen musste. Wobei Biden genau das nicht tat. "Ich nehme gar nichts zurück", sagte er. Er habe seiner moralischen Empörung Ausdruck verliehen, sagte der Präsident. "Dafür werde ich mich nicht entschuldigen." Dass das den Bemühungen schaden könnte, Frieden zu schaffen, wies Biden zurück. Damit könnte er sogar Recht haben, denn die Macht der USA ist politisch, wirtschaftlich und militärisch so überwältigend, dass beinahe jedes Staatsoberhaupt mit Washington im Gespräch bleibt - egal, was der Mann im Weißen Haus sagt. Was die Präsidentschaft Trumps eindrucksvoll unter Beweis stellte. Zumal Putin danach lechzt, dass sein Land als Großmacht anerkannt wird. Vor dem Überfall auf die Ukraine sorgte es etwa für Irritation in Europa, dass Putin und Biden direkt über die Sicherheit Europas verhandelten, ohne dass ein Europäer mit zugeschaltet gewesen wäre. Das dürfte ganz nach dem Geschmack des Russen gewesen sein. Deutschland ist international zwei bis drei Gewichtsklassen unter den USA angesiedelt und so meint Bundeskanzler Scholz wohl, seine Worte vorsichtiger wählen zu müssen. Das erinnert an seine Entscheidung vor dem Ukraine-Überfall, nicht ausdrücklich zu sagen, dass die Pipeline Nord Stream 2 gestoppt würde, sollte Russland angreifen. Selbst bei einem Besuch in Washington blieb er dabei, nur zu sagen, dass es dann "harte und weitreichende Maßnahmen" geben würde, obwohl jeder wusste, dass er die Gasleitung meinte. Denn erst anschließend reiste er nach Moskau, um persönlich mit Putin zu sprechen. Hätte er die Pipeline ausdrücklich infrage gestellt, wäre Putin vielleicht noch etwas unzugänglicher gewesen, als er es sowieso schon war. Das schien zumindest Scholz' Kalkül zu sein - im Nachhinein hat dieses Rhetorik-Manöver Putin jedenfalls nicht aufgehalten. Biden muss auch deswegen härtere Worte wählen, weil sein Publikum in der Heimat einen anderen Tonfall erwartet als das Deutsche. In den USA kämpft er seit Monaten mit miesen Umfragewerten, seine Beliebtheit ist im Keller. Besonders setzt ihm zu, dass er als schwach angesehen wird, als netter Typ, der wenig zustande bringt. Zeigt Biden gegenüber Putin Härte, lässt ihn das stärker aussehen, als wenn er wie Scholz vor klaren Worten zurückschreckt. Auch aus dem Selbstverständnis als "Anführer der freien Welt", als den viele Amerikaner nicht nur ihren Präsidenten, sondern ihr Land insgesamt sehen, kann Biden sich nicht hinter diplomatischen Formulierungen verstecken. Kurzum: Spräche Biden so wie Scholz, wirkte er feige. Und wirkte Scholz im Umkehrschluss mutig, wenn er so wie Biden spräche? Sollte er Putin auch einen Kriegsverbrecher nennen, wenn er es schon offenkundig so sieht? Der Klarheit vor der eigenen Wählerschaft würde das helfen - auch wenn es gerade unter den SPD-Anhängern noch viele sogenannte "Russlandversteher" gibt, die Putins Handeln noch immer rechtfertigen und die Fehler zumindest teilweise anderswo, also im Westen, suchen. Aber wenn die russischen Truppen weiter tote Zivilisten billigend in Kauf nehmen, ja wahllos in Wohngebiete feuern, dann stellt sich irgendwann die Frage, wie lange der Bundeskanzler diese sprachliche Linie noch durchhält. Denn auch wenn die Deutschen sich nicht als "Anführer der freien Welt" sehen, moralische Empörung empfinden auch sie. Und dem dürfen Politiker auch dann Ausdruck verleihen, wenn vielleicht mal ein realpolitisches Argument dagegen spricht.
Volker Petersen
In diesen Tagen müssen westliche Politiker wie Kanzler Scholz und US-Präsident Biden sich überlegen, wie sie mit und über Putin reden. Der Amerikaner sagt, was er denkt und verfolgt dennoch eine andere Politik. 
[ "Politik", "Joe Biden", "Wladimir Putin", "USA", "Russland", "Deutschland", "Ukraine", "Olaf Scholz" ]
Politik
2022-03-29T17:10:21+02:00
2022-03-29T17:20:00+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Biden-sagt-was-Scholz-sich-nicht-traut-article23232149.html
Terence Hill ist jetzt Deutscher
Zusammen mit Bud Spencer wird Terence Hill einst zur Ikone des Italo-Westerns. Doch der in Venedig geborene Schauspieler hat auch deutsche Wurzeln. Mit 83 Jahren macht er dies nun amtlich: Seit Kurzem besitzt er den deutschen Pass. Schauspiel-Legende Terence Hill ist seit Neuestem deutscher Staatsbürger. Die nötigen Dokumente habe er vom deutschen Generalkonsul in Los Angeles überreicht bekommen, berichtet die "Bild"-Zeitung. "Meine wundervolle Mutter und damit auch meine Muttersprache waren immer prägend für mich. Ich bin glücklich, dass ich nun diesen Ausweis habe", zitiert die Zeitung den 83-Jährigen. Der gebürtige Venezianer, der mit bürgerlichem Namen Mario Girotti heißt, besitzt neben dem italienischen auch noch einen US-amerikanischen Reisepass. Sein Sohn Jess Hill lebt in den USA, er selbst aktuell im italienischen Gubbio, aus dem auch sein Vater Girolamo stammt. Terence Hills Mutter Hilde wiederum kommt aus dem sächsischen Lommatzsch, wo der Schauspieler von 1943 bis 1947 auch mit seiner Familie wohnte. Während des Zweiten Weltkriegs erlebte er hier einige Luftangriffe mit. Vor mehr als einem Jahr wandte sich Hill mit der Hilfe eines Freundes an das Bundesverwaltungsamt, um seine deutsche Abstammung unter anderem mit der Heiratsurkunde seiner Mutter nachzuweisen. Der Schritt sei "auch ein Bekenntnis zu meinen Wurzeln", so Hill gegenüber der "Bild"-Zeitung. Auch ein Auftritt in der Talkshow "Markus Lanz" habe die Einbürgerung erleichtert, führt Hill aus. Der Schauspieler sprach in der Sendung 2018 fließendes Deutsch, was einer Mitarbeiterin der Einbürgerungsbehörde offenbar nicht entgangen ist. "Die nette Beamtin hatte einen Besuch von mir in der Sendung von Markus Lanz gesehen", so Hill. Der obligatorische Sprachnachweis sei dadurch für ihn weggefallen. Der lang anhaltende Applaus im "Markus Lanz"-Studio zeigte auch: Der einstige Italo-Western-Star genießt noch immer großen Kultstatus in der Heimat seiner Mutter. Gemeinsam mit seinem Kollegen und Freund Bud Spencer, der 2016 verstorben ist, begeisterte er in Filmen wie "Vier Fäuste für ein Halleluja" (1971) oder "Das Krokodil und sein Nilpferd" (1979). Ohne Bud Spencer war Hill etwa in den Filmen "Mein Name ist Nobody" (1973) und "Nobody ist der Größte" (1975) zu sehen. Noch heute steht er in Italien als ermittelnder Pfarrer "Don Matteo" vor der Kamera - und das sehr erfolgreich.
n-tv NACHRICHTEN
Zusammen mit Bud Spencer wird Terence Hill einst zur Ikone des Italo-Westerns. Doch der in Venedig geborene Schauspieler hat auch deutsche Wurzeln. Mit 83 Jahren macht er dies nun amtlich: Seit Kurzem besitzt er den deutschen Pass.
[ "Unterhaltung", "Terence Hill", "Film", "TV", "70er Jahre" ]
Unterhaltung
2022-11-11T12:12:59+01:00
2022-11-11T13:04:10+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Terence-Hill-ist-jetzt-Deutscher-article23711522.html
Wieviel Kraft hat der Markt?
Von Lars Halter, New YorkWochenvorschau 16. - 20. Juli 2007Die amerikanischen Börsen sind mit Rekordständen ins Wochenende gegangen: Die Blue Chips und der marktbreite S&P-500-Index notieren so hoch wie noch nie zuvor. Da stellt sich die Frage: Haben Anleger die Kraft, die jüngste Rallye noch weiter auszubauen?Wohin sich der Markt vom Allzeithoch aus entwickelt, wird in den nächsten Tagen vor allem von Quartalszahlen abhängen. In der neuen Woche meldet mehr als ein Drittel der Dow-Werte, darunter Schwergewichte wie J.P. Morgan und Citigroup aus dem Finanzsektor, die Industrie-Giganten Caterpillar und United Technologies, Konsumwerte wie Altria Group und Johnson & Johnson sowie Hightech-Werte wie Intel und Microsoft.Ein Zahlen-Potpourri aus allen Branchen wartet also auf Anleger, und zwar nicht nur aus dem Dow. Auch auf Google ist man gespannt, dazu auf einige Fluggesellschaften.Auf konjunktureller Seite gerät die Inflationsfrage in den Mittelpunkt des Geschehens, denn es gibt Zahlen zur Entwicklung der Erzeuger- und der Verbraucherpreise.Die Termine der nächsten Woche im Einzelnen:Montag, 16. Juli 2007: UnternehmensdatenKeine nennenswertenWirtschaftsdatenNY Empire State Index, Juli (17,0 Punkte erwartet)Dienstag, 17. Juli 2007: UnternehmensdatenIntel, Johnson & Johnson, Merrill Lynch, Coca-Cola, Wells Fargo, YahooWirtschaftsdatenErzeugerpreise, Juni (+0,1 Prozent/+0,2 Prozent Kernrate erwartet)Industrieproduktion, Juni (+0,3 Prozent erwartet)Kapazitätsauslastung, Juni (81,5 Prozent erwartet)Mittwoch, 18. Juli 2007: UnternehmensdatenAltria Group, Delta Air Lines, Ebay, J.P. Morgan Chase, Juniper Networks, Pfizer, United TechnologiesWirtschaftsdatenISM-Index Dienstleistungen, JuniDonnerstag, 19. Juli 2007: UnternehmensdatenAMD, Bank of America, Continental Airlines, Google, Honeywell, Microsoft, Motorola, SanDiskWirtschaftsdatenVerbraucherpreise, Juni (+0,1 Prozent/+0,2 Prozent Kernrate erwartet)Baugenehmigungen/Baubeginne, Juni (1,49 Mio./1,45 Mio. erwartet)Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung (Vorwoche)Öl-Lagerbestände (Vorwoche)Freitag, 20. Juli 2007: UnternehmensdatenCaterpillar, CitigroupWirtschaftsdatenFed-Protokoll, Juni-SitzungFührende Indikatoren, Juni (+0,1 Prozent erwartet)Phily-Fed, Juli (13,0 Punkte erwartet)
n-tv NACHRICHTEN
Die amerikanischen Börsen sind mit Rekordständen ins Wochenende gegangen: Die Blue Chips und der marktbreite S&P-500-Index notieren so hoch wie noch nie zuvor. Da stellt sich die Frage: Haben Anleger die Kraft, die jüngste Rallye noch weiter auszubauen? Das wird in den nächsten Tagen vor allem von den Quartalszahlen abhängen.
[ "Wall", "Street-Vorschau", "Wieviel", "Kraft", "Markt" ]
Marktberichte
2007-07-14T12:10:00+02:00
2012-11-22T22:05:26+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Wieviel-Kraft-hat-der-Markt-article346701.html
Trump würde mit Nordkorea reden
Vor ein paar Tagen wies Donald Trump Nordkorea noch auf seinen Atomwaffenknopf hin, jetzt schlägt er versöhnlichere Töne an. Zumindest zu Gesprächen mit Kim Jong Un sei er bereit, ließ er Journalisten wissen. Allerdings nicht ohne Bedingungen. US-Präsident Donald Trump hat sich offen für direkte Gespräche mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un gezeigt. "Ich glaube immer an Gespräche", sagte Trump bei einer Pressekonferenz in Camp David auf die Frage, ob er ein Telefonat mit Kim führen würde. "Absolut, ich würde das machen. Ich habe damit kein Problem", sagte er, unterstrich aber zugleich, dies bedeute nicht, dass er ohne Vorbedingungen ein solches Gespräch führen würde. Trumps Äußerung weicht von seiner oft kriegerischen Rhetorik gegenüber Nordkorea und insbesondere Kim ab. Trump und Kim hatten sich in den vergangenen Monaten mehrfach gegenseitig verbal beleidigt, was vor dem Hintergrund der nordkoreanischen Raketen- und Atomwaffentests international die Sorge vor einem Atomkrieg auslöste. Außenminister Rex Tillerson hatte bereits am Freitag grundsätzliche Gesprächsbereitschaft mit Nordkorea signalisiert. Nordkorea müsse aber verstehen, dass aus Sicht der USA "eine endgültige, vollständige Denuklearisierung" Ziel sein müsse. Kurz zuvor hatte Trump in Camp David auch gesagt, er hoffe, dass der Dialog zwischen Nordkorea und Südkorea über die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang hinaus andauern werde. Das international isolierte Nordkorea wird nach Angaben seines Vertreters beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) "wahrscheinlich" an dem Sportereignis in Südkorea im Februar teilnehmen. Zudem konkretisieren sich die Planungen für ein ranghohes bilaterales Treffen am Dienstag. Es wären die ersten bilateralen Gespräche seit mehr als zwei Jahren.
n-tv NACHRICHTEN
Vor ein paar Tagen wies Donald Trump Nordkorea noch auf seinen Atomwaffenknopf hin, jetzt schlägt er versöhnlichere Töne an. Zumindest zu Gesprächen mit Kim Jong Un sei er bereit, ließ er Journalisten wissen. Allerdings nicht ohne Bedingungen.
[ "Politik", "Donald Trump", "Nordkorea", "Nordkorea-Konflikt", "Kim Jong Un", "USA" ]
Politik
2018-01-07T03:24:02+01:00
2018-01-07T15:50:42+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Trump-wuerde-mit-Nordkorea-reden-article20217485.html
Explosion im Weltall
Eine Explosion von nie dagewesener Wucht haben Astrophysiker mit dem neuen US-Weltraumteleskop Fermi beobachtet. 12,2 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt habe Fermi im September 2008 Gammastrahlen registriert, die mit der 9000-fachen Energie einer Supernova durchs All geschossen seien, berichteten die Forscher in einem Beitrag für das US-Wissenschaftsmagazin "Science".Ereignet habe sich diese gewaltigste jemals registrierte Explosion im Sternbild Carina (Kiel des Schiffs) am Südhimmel. Nach dem Datum seines Erscheinens am 16. September 2008 gaben die Forscher dem Ausbruch der Gammastrahlen die Bezeichnung GRB 080916. Einen Tag später beobachteten Astronomen der Europäischen Südsternwarte ESO im chilenischen La Silla das Nachleuchten der Explosion.
n-tv NACHRICHTEN
Eine Explosion von nie dagewesener Wucht haben Astrophysiker mit dem neuen US-Weltraumteleskop Fermi beobachtet. Das Ereignis muss sich 12,2 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt abgespielt haben.
[ "Bildung", "Ausbruch", "Gammastrahlen", "Explosion", "Weltall" ]
Wissen
2009-02-20T14:45:00+01:00
2012-11-22T09:59:17+01:00
https://www.n-tv.de/wissen/Explosion-im-Weltall-article55840.html
Bericht: Kim kann zehn Atombomben bauen
Darüber, wieviel waffenfähiges Material das Regime in Nordkorea in Atomsprengköpfen verbauen kann, wird immer wieder gerätselt. Ein neuer Bericht aus Südkorea geht nun von zehn Sprengköpfen aus. Pjöngjang ist demnach an neues Plutonium gekommen. Nordkorea hat sein Atomwaffenarsenal nach Einschätzung Südkoreas weiter ausgebaut. Das Land verfüge inzwischen über 50 Kilogramm waffenfähigen Plutoniums, das genüge für zehn Atombomben, teilte das südkoreanische Verteidigungsministerium mit. Das seien zehn Kilo mehr als vor acht Jahren. Das zusätzliche waffenfähige Plutonium stamme aus dem einst stillgelegten Atomkomplex des Landes in Yongbyan, heißt es in dem Bericht. Die Anlage zur Anreicherung verbrauchter Atombrennstäbe war im Jahr 2007 heruntergefahren, aber nach wenigen Jahren wieder in Betrieb genommen worden. Dem im Zweijahresrhythmus veröffentlichten Weißpapier zufolge verfügt Nordkorea außerdem über "beträchtliche" Kapazitäten zur Fertigung von Bomben mit hochangereichertem Uran. Genaue Angaben zu den Uranwaffen des Nordens seien wegen der strikten Geheimhaltung unmöglich. Analysten und Geheimdiensten schätzen Nordkoreas Fähigkeiten zu einem Atomwaffenangriff unterschiedlich ein. Der Trend zur atomaren Aufrüstung unter Staatschef Kim Yong Un ist aber unstrittig. Die US-Organisation Institute for Science and International Security hatte im Juni 2016 berichtet, Nordkorea habe schätzungsweise ein Arsenal von 13 bis 21 Atomwaffen. 2014 habe die Spanne noch bei 10 bis 16 gelegen. In seiner Neujahrssprache hatte Kim Yong Un verkündet, Nordkorea befinde sich in der Endphase zur Herstellung einer interkontinentalen Trägerrakete. Damit könnte das Land auch das Territorium der USA erreichen, dem militärischen Schutzpatron von Südkorea. In der Vergangenheit hat Nordkorea mit fünf Atomwaffentests sowie zahlreichen Raketentest die Staatengemeinschaft provoziert und wurde deshalb wiederholt mit Sanktionen belegt.
n-tv NACHRICHTEN
Darüber, wieviel waffenfähiges Material das Regime in Nordkorea in Atomsprengköpfen verbauen kann, wird immer wieder gerätselt. Ein neuer Bericht aus Südkorea geht nun von zehn Sprengköpfen aus. Pjöngjang ist demnach an neues Plutonium gekommen.
[ "Politik", "Kim Jong Un", "Atomwaffen", "Südkorea", "Nordkorea" ]
Politik
2017-01-11T11:35:43+01:00
2017-01-11T11:35:43+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Bericht-Kim-kann-zehn-Atombomben-bauen-article19521711.html
"Jugend aus Moskau lässt man nicht sterben"
Schätzungsweise mehr als 100.000 Soldaten kämpfen für Russland in der Ukraine. Die meisten von ihnen sind jung und arm. Viele gehören ethnischen Minderheiten an. Unterrepräsentiert sind Soldaten aus Moskau und St. Petersburg. "Die lässt man nicht sterben auf den Schlachtfeldern", sagt ein Militärexperte. Wen schickt Putin in den Krieg? Von mindestens 15.000 getöteten russischen Soldaten im Ukraine-Krieg gehen westliche Geheimdienste und Militärbeobachter aus. Das unabhängige russische Nachrichtenportal "Mediazona" hat bisher 5185 Gefallene zweifelsfrei identifiziert. Die Liste gibt Hinweise darauf, wie und wo Russland seine Soldaten rekrutiert. Den Fokus legt Russland dabei auf abgelegenere oder ärmere Regionen des Landes: Dagestan und Burjatien statt Moskau und St. Petersburg. "Die Jugend der wohlhabenden und mit dem Staat verbandelten Eltern aus Moskau und St. Petersburg, die lässt man nicht sterben auf den Schlachtfeldern. Man holt sich die, die aus russischer Sicht im Grunde Hilfsvölker sind", sagt Joachim Weber, Sicherheits- und Russland-Experte von der Uni Bonn, im ntv-Podcast "Wieder was gelernt". Wo genau die getöteten russischen Soldaten herkommen, hat das 2014 von Pussy-Riot-Aktivistinnen gegründete Medienportal "Mediazona" aufgeschlüsselt. Im Ukraine-Krieg versuchen die Journalisten aus öffentlichen Quellen zusammenzutragen, wie viele gefallene Soldaten zweifelsfrei identifiziert werden können. Ein Gefallener geht erst dann in die Statistik ein, wenn sein Tod durch öffentliche Quellen bestätigt wird. Die aktuellsten Gefallenen-Zahlen reichen bis Ende Juli. Bis dahin sind demnach 5185 russische Soldaten in der Ukraine getötet worden. Vom Großteil der Gefallenen konnten die Journalisten das Alter herausfinden. Mehr als die Hälfte ist demnach jünger als 30 Jahre alt. "Diese Zahlen geben nicht die tatsächliche Zahl der Todesopfer wieder, da wir nur öffentlich zugängliche Berichte überprüfen können - einschließlich Social-Media-Posts von Angehörigen, Berichte in lokalen Medien und Erklärungen der lokalen Behörden", schränkt "Mediazona" allerdings ein. 257 der identifizierten russischen Kriegstoten stammen aus der Republik Dagestan im Kaukasus. Die muslimisch geprägte Republik zwischen Georgien und dem Kaspischen Meer ist verarmt. Russen machen hier gerade mal drei Prozent der drei Millionen Einwohner aus. Die zweitmeisten gefallenen Soldaten - 223 - stammen aus Burjatien, einem Gebiet in Sibirien, nördlich der Mongolei. Ein Drittel der etwa eine Million Einwohner in der autonomen Republik gehören der ethnischen Minderheit der Burjaten an. Überdurchschnittlich viele Gefallene kommen auch aus der Region Krasnodar im Kaukasusvorland. Auch Wolgograd und Orenburg im südlichen Russland haben viele Opfer zu beklagen. Genauso Baschkortostan am Ural. Die Minderheiten der Baschkiren und Tataren machen hier zusammen fast 60 Prozent der Bevölkerung aus. Nur etwas mehr als ein Drittel der Einwohner sind Russen. "Die demografische Lage, die ausgeprägte Einstellung zum Militärdienst, die große Anzahl von Militäreinheiten in diesen Regionen, die niedrigen Löhne und die Arbeitslosenquote tragen dazu bei, dass die Armee für junge Männer attraktiv ist", analysiert "Mediazona". Als Sold würden für Freiwillige mittlerweile Summen von bis zu 3500 Euro im Monat genannt, erzählt Russland-Experte Weber. "Das ist das Fünffache von dem, was man sonst in Russland verdient. Auch das Thema Ehre spielt eine große Rolle in diesen Dörfern. Man hört vom Zaren und vom großen Josef Stalin, vom heldenreichen und ruhmreichen Vaterländischen Krieg und ähnlichen Dingen", sagt der Wissenschaftler. Manche Familien würden geködert, üben dann Druck auf ihre Kinder aus. "Dann wird gesagt: Komm, du gehst freiwillig. So funktioniert dieses System. Und im Ergebnis kriegen die Baschkiren die Särge zu Hunderten zurück." Die armen Regionen leiden am stärksten unter dem Krieg, den Russland in der Ukraine führt. Der Durchschnittsbürger Dagestans verdient monatlich umgerechnet etwas weniger als 400 Euro. In Burjatien, Baschkortostan, Wolgograd und Orenburg sieht es ähnlich aus, in Krasnodar sind es etwas über 500 Euro. Dass der Großteil der russischen Soldaten aus ärmeren Landesteilen kommt, ist nicht überraschend. Die meisten russischen Kämpfer in der Ukraine sind trotz aller Freiwilligenbataillone immer noch Berufssoldaten. Der Job bietet ein sicheres Einkommen. Laut "Washington Post" verdienen Russen beim Militär umgerechnet etwa 1100 Euro monatlich - mehr als das Vierfache des Mindestlohns, der bei 250 Euro liegt. Vor allem für junge Männer ist der Eintritt ins Militär verlockend - wenn sie nicht aus Moskau stammen. In der russischen Hauptstadt liegt das durchschnittliche Einkommen bei etwa mehr als 1000 Euro pro Monat. Das ist der dritthöchste Wert aller 85 russischen Regionen. Als junger Moskauer in die Armee? Das lohnt sich in der Regel nicht. Ein Blick in die Statistik belegt diese Annahme. Nur elf der zweifelsfrei identifizierten Gefallenen in der Ukraine stammen aus der russischen Hauptstadt. Nur 5 der 85 "Föderationssubjekte" haben weniger Tote zu beklagen. Aus St. Petersburg, der zweitgrößten Stadt Russlands, sind bislang 35 getötete Soldaten bekannt. Vergleichsweise geringe Zahlen in Anbetracht der Tatsache, dass in den beiden Metropolen zusammengerechnet etwa 16,5 Millionen Menschen leben. Das entspricht mehr als elf Prozent der russischen Bevölkerung. 46 tote Soldaten von insgesamt 5185 sind aber weniger als ein Prozent der Gefallenen. Dass große Armeen in einigen wenigen Landesteilen den Großteil ihrer Rekruten finden, ist aber nicht nur in Russland so. Auch die USA rekrutieren vor allem in der Provinz, in wirtschaftlich schwächeren Landesteilen. 1973 wurde die Wehrpflicht in den Vereinigten Staaten abgeschafft. Seitdem ist die Rede vom "Poverty Draft", der Armutseinberufung. Das heißt, vor allem junge Menschen aus ärmeren Regionen der USA zieht es zum Militär. In den Südstaaten - von Virginia bis Texas - gibt es zwei- bis dreimal so viele Rekruten wie in anderen Regionen. Die Armee lockt mit einem sicheren Einkommen und einer Übernahme von Studiengebühren. Veteranen erhalten bis zu zehn Jahre nach ihrem Militärdienst großzügige Finanzhilfen für ihr Studium. Heißt konkret: Für junge Menschen, die sich ihr College nicht leisten können, ist die "US Army" oft die einzige Option. Putins Mustersoldat sieht derzeit so aus: männlich, jung, arm, kein Bezug zur Ukraine. Idealerweise auch noch Teil einer ethnischen Minderheit. Das trifft auf besonders viele Menschen in Dagestan, Burjatien und Baschkortostan zu. Dass Russland vor allem junge Menschen aus ärmeren Regionen weit weg von der russisch-ukrainischen Grenze einsetzt, hat mutmaßlich aber noch einen anderen Grund: Präsident Putin will den Krieg so weit wie möglich von vergleichsweise liberalen Schmelztiegeln wie Moskau und St. Petersburg fernhalten, in denen große öffentliche Proteste nicht wahrscheinlich, aber auch nicht ausgeschlossen sind. Das Leben in den Metropolen soll so normal wie möglich weiterlaufen. Deshalb ist auch weiterhin nicht von einem Krieg, sondern von einer "militärischen Spezialoperation" die Rede. Aus russischer Perspektive ergebe es Sinn, Soldaten einzusetzen, die aus Familien stammen, die möglichst keine Berührungspunkte mit der Ukraine haben, sagt Experte Weber im Podcast. "Diese Leute haben keine Ahnung, wovon die Rede ist, wenn von der Ukraine gesprochen wird. Sie sind in ihrem Leben aus ihren Dörfern in Ostsibirien nicht herausgekommen. Da gibt es russisches Fernsehen, wenn überhaupt, und das ist es dann auch schon. Ansonsten gibt es da primitive Landwirtschaft, Schnee und Eis und ein paar warme Monate im Sommer." "Wieder was gelernt" ist ein Podcast für Neugierige: Welche Region schickt nur Verlierer in den Bundestag? Wann werden die deutschen Strompreise sinken? Welche Ansprüche haben Donald Trump und die USA auf Grönland? Welche europäische Landwirtschafts-Bastion trocknet aus? Hören Sie rein und werden Sie dreimal die Woche ein wenig schlauer. Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts und Spotify. Für alle anderen Podcast-Apps können Sie den RSS-Feed verwenden. Sie haben eine Frage? Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an [email protected]
n-tv NACHRICHTEN
Schätzungsweise mehr als 100.000 Soldaten kämpfen für Russland in der Ukraine. Die meisten von ihnen sind jung und arm. Viele gehören ethnischen Minderheiten an. Unterrepräsentiert sind Soldaten aus Moskau und St. Petersburg. "Die lässt man nicht sterben auf den Schlachtfeldern", sagt ein Militärexperte. Wen schickt Putin in den Krieg?
[ "Politik", "Ukraine", "Angriff auf die Ukraine", "Russland", "Militäreinsätze", "Militär", "Moskau", "St. Petersburg", "Wehrpflicht" ]
Politik
2022-08-04T17:37:41+02:00
2022-08-05T06:50:28+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Podcast-Wieder-was-gelernt-ueber-Russlands-Soldaten-Jugend-aus-Moskau-laesst-man-nicht-sterben-article23503607.html
Lübeck hat jetzt "nette Toiletten"
Wohl jeder kennt das: Man schlendert entspannt durch die Stadt - und dann überfällt einen ein dringendes Bedürfnis. Ausgerechnet dann ist keine öffentliche Toilette in der Nähe - oder doch, aber in einem Zustand, der lieber nach Alternativen suchen lässt. Lübeck lässt Bürger und Besucher nun mit ihren dringenden Bedürfnissen nicht mehr allein. (Foto: dpa) Lübeck lässt Bürger und Besucher mit ihren dringenden Bedürfnissen nicht mehr allein. Als erste Stadt in Schleswig-Holstein hat die Hansestadt die "nette Toilette" eingeführt. Zunächst zwölf Restaurants in Lübeck und Travemünde stellen ihre Toiletten kostenlos zur Verfügung und erhalten dafür von der Stadt eine Aufwandsentschädigung von 100 bis 150 Euro im Monat. So werde die Kapazität an öffentlichen Bedürfnisanstalten mit einem vertretbaren finanziellen Aufwand erheblich erweitert, sagte der Leiter der Entsorgungsbetriebe Lübeck, Jan-Dirk Verwey, am Mittwoch. In der Altstadt gibt es sechs öffentliche Toiletten. Zu erkennen sind die "netten Toiletten" an einem Aufkleber an der Eingangstür. "Für die Anbieter ist das eine Werbung, die ihnen zusätzliche Gäste erschließen kann", sagte Verwey. Geplant sind zunächst 20 Vertragspartner, auch die Stadtverwaltung und öffentliche Einrichtungen wie Museen sollen mitmachen. Rund 30.000 Euro pro Jahr würden die Privattoiletten die Entsorgungsbetriebe kosten, der Unterhalt einer öffentlichen Bedürfnisanstalt verschlinge dagegen rund 150.000 Euro im Jahr, rechnete Verwey vor. Erfunden wurde das Konzept, dessen Einführung in Lübeck bereits seit 2006 diskutiert wurde, in Schwaben, genauer in Aalen in Baden-Württemberg. Inzwischen haben bundesweit rund 90 Städte "nette Toiletten". In Lübeck und vor allem in Travemünde war die Resonanz allerdings zunächst verhalten. Von 60 angesprochenen Betrieben seien gerade zwölf bereit gewesen, mitzumachen, davon nur zwei in Travemünde, berichtete Projektbetreuerin Sandra Rönfeldt. "Für die Travemünder Gastronomen ist es in der Saison wohl lohnender, von jedem Benutzer 50 Cent zu verlangen", vermutete sie. "Die Pauschale von 150 Euro im Monat ist nicht kostendeckend, aber immerhin ein kleines Bonbon", bestätigte der Inhaber der "Schiffergesellschaft", Wolfgang Steffen. Nach seinen Angaben benutzen in der Saison rund 50 Touristen pro Tag die Toiletten in dem historischen Restaurant in der Lübecker Altstadt. "Das war auch bisher schon kostenlos, das sind schließlich alles potenzielle Gäste", sagte er.
n-tv NACHRICHTEN
Wohl jeder kennt das: Man schlendert entspannt durch die Stadt - und dann überfällt einen ein dringendes Bedürfnis. Ausgerechnet dann ist keine öffentliche Toilette in der Nähe - oder doch, aber in einem Zustand, der lieber nach Alternativen suchen lässt. Lübeck lässt Bürger und Besucher nun mit ihren dringenden Bedürfnissen nicht mehr allein.
[ "Reisen", "Kostenlos", "Lübeck", "Toiletten" ]
Reise
2010-08-06T12:15:20+02:00
2014-04-01T17:10:54+02:00
https://www.n-tv.de/reise/Luebeck-hat-jetzt-nette-Toiletten-article1216731.html
Trumps Geheimdienstchefin verbreitet Kreml-Propaganda
Sie ist eine von Trumps umstrittensten Personalien: Tulsi Gabbard trifft sich heimlich mit Diktatoren, rechtfertigt den Angriffskrieg auf die Ukraine und verbreitet russische Verschwörungstheorien. Im Januar soll sie nun ausgerechnet Chef-Koordinatorin der US-Geheimdienste werden. Sicherheitsexperten sind schockiert. Wieder und wieder stellt sich Tulsi Gabbard, Donald Trumps designierte US-Geheimdienstchefin, auf die Seite Russlands. Selbst für den Angriffskrieg auf die Ukraine zeigt sie Verständnis. "Dieser Krieg und das Leiden hätten leicht vermieden werden können, wenn die Biden-Regierung/NATO schlicht Russlands legitime Sicherheitsbedenken anerkannt hätten", schrieb sie zu Beginn der russischen Invasion 2022 auf Twitter und bezeichnete Präsident Wolodymyr Selenskyj als korrupt. Der Kreml rechtfertigte die Invasion damals unter anderem mit der Falschbehauptung, in der Ukraine gebe es Dutzende von den USA finanzierte Biolabore zur Herstellung tödlicher Biowaffen, die gegen Russland eingesetzt werden könnten. Sowohl China als auch westliche Verschwörungstheoretiker trugen diese Fehlinformation weiter - so auch Gabbard. Zwar gibt es in der Ukraine tatsächlich Labore, in denen gefährliche Pathogene erforscht werden. Dabei handelt es sich jedoch um Einrichtungen der öffentlichen Gesundheit, deren Arbeit auf die Kontrolle von Krankheitsausbrüchen und die Vorsorge gegen feindliche Einsätze von Biowaffen ausgerichtet ist. Gabbard versuchte später zurückzurudern, sagte, sie unterstelle nicht, dass die USA oder die Ukraine etwas Übles verfolgten. Sie habe sich Sorgen über die Sicherheit der Einrichtungen gemacht. Aber sowohl Demokraten als auch Republikaner werteten Gabbards Haltung - die in der Folge im russischen Staatsfernsehen gelobt wurde - als beunruhigende Bereitschaft, russische Propaganda nachzuplappern. Durch ihre Nominierung als Trumps künftige Geheimdienstchefin werden die Kommentare der Ex-Demokratin aus Hawaii jetzt von vielen frisch unter die Lupe genommen. Insbesondere Demokraten und Sicherheitsexperten befürchten, dass Gabbard als Director of National Intelligence (DNI) ein Gewinn für Russland wäre und die nationale Sicherheit der USA sowie die Geheimdienst-Verbindungen mit Amerikas engsten Partnern schwächen könnte. Auch die Enthüllungen, dass sich Gabbard früher geheim mit dem syrischen Präsidenten Assad getroffen hatte, der ein enger Verbündeter von Russland und dem Iran ist, haben die Sorgen ihrer Kritiker verstärkt. Ihre Nominierung zählt zu den bislang umstrittensten Personalentscheidungen Trumps. Spielt der künftig republikanisch dominierte US-Senat mit, wird Gabbard die nächste DNI-Chefkoordinatorin der US-Nachrichtendienste und zugleich hauptsächliche Geheimdienstberaterin des Präsidenten. Dieser Posten wurde nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 geschaffen, um die Zusammenarbeit zwischen den Nachrichtendiensten zu verbessern. Der republikanische Russland-Hardliner und ehemalige Sicherheitsberater von Trump, John Bolton, hält es für äußerst gefährlich, Gabbard mit dem Amt zu betrauen. Er verglich sie mit einer "Handgranate, die so weit ist zu explodieren". Er warnte Republikaner im Senat eindringlich davor, sich Trump zuliebe hinter die Kandidatin zu stellen. "Wollt ihr wirklich, dass sie all die Geheimnisse der USA und unserer Nachrichtendienste kennt, wenn sie so klar in Putins Tasche gesteckt hat?", fragte die demokratische Senatorin Elizabeth Warren. Die Antwort müsse ein "hartes Nein" sein. Gabbard selbst verteidigte ihre Positionen in der Vergangenheit damit, dass ihr 20-jähriger Militärdienst sie skeptisch gegenüber militärischen Interventionen gemacht habe. Trumps Beziehungen zu Autokraten wie Putin habe sie als Zeichen von Mut gewertet, "sich gleichermaßen mit Gegnern, Diktatoren, Verbündeten und Partnern zu treffen, um Frieden zu verfolgen." Die Treffen mit Assad hatten 2017 für Empörung vieler ihrer demokratischen Parteikollegen gesorgt. Sie kritisierten, dass ihr Besuch geholfen habe, einem beschuldigten Kriegsverbrecher und Gastgeber Russlands und des Iran im Nahen Osten Legitimität zu geben. Seit 2015 unterstützen russische Soldaten und iranische Milizen Assad und nutzen das Land als Basis für Angriffe auf US-Soldaten. Hatte Gabbard 2020 noch Biden im Wahlkampf unterstützt, verließ sie 2022 die Demokratische Partei und kritisierte seitdem ihre ehemaligen Kollegen unter anderem als "elitäre Kabale von Kriegstreibern". Anschließend machte sie Wahlkampf für verschiedene Republikaner, trat im Trump-nahen Sender Fox News auf und startete einen Podcast. Erst am vergangenen Freitag bezeichnete die russische, staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti Gabbard als "Superwoman". Im Bestätigungsverfahren des Senats dürften ihre Haltungen für Zündstoff sorgen. Die Verbündeten der USA werden die Prozedur genau verfolgen und sich fragen müssen, inwieweit sich dieser US-Regierungswechsel auf die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch der Geheimdienste auswirken könnte. Trumps Wahl werfe "sehr ernste Fragen" für die engsten Partner der USA und Mitglieder der Gruppe "Five Eyes" (Fünf Augen) auf, sagte Thomas Juneau, ein früherer Analyst in Kanadas Verteidigungsministerium. Das ist eine Koalition der Länder USA, Großbritannien, Australien, Neuseeland und Kanada, die sich auf eine besonders enge Kooperation ihrer Nachrichtendienste verständigt haben - und sich dem Experten zufolge auf ein "außerordentlich hohes Maß von Vertrauen" stützt.
n-tv NACHRICHTEN
Sie ist eine von Trumps umstrittensten Personalien: Tulsi Gabbard trifft sich heimlich mit Diktatoren, rechtfertigt den Angriffskrieg auf die Ukraine und verbreitet russische Verschwörungstheorien. Im Januar soll sie nun ausgerechnet Chef-Koordinatorin der US-Geheimdienste werden. Sicherheitsexperten sind schockiert.
[ "Politik", "Donald Trump", "US-Geheimdienst", "Angriff auf die Ukraine", "Russland", "Syrien" ]
Politik
2024-11-18T14:07:08+01:00
2024-11-18T15:08:24+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Donald-Trumps-neue-Geheimdienstchefin-Tulsi-Gabbard-verbreitet-Kreml-Propaganda-article25368765.html
Letzter "Supermond" des Jahres leuchtet
Es ist wieder Vollmond, und zwar ein besonders beeindruckender. Wer Ende April den riesigen Mond verpasst hat, hat nun wieder Chancen auf ein Himmelsspektakel. Denn es wird ein "Supermond" erwartet: Er erscheint viel größer als sonst. Aber warum eigentlich? Der Mond bietet am heutigen Mittwoch einen besonders beeindruckenden Anblick: "Der Vollmond am 26. Mai wird wieder ein besonders großer sein", sagte Sven Melchert, der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde. Er erscheine am Himmel viel größer als sonst. Der Grund: Für eine Runde um die Erde benötigt der Mond 27 Tage, dabei schwankt aber die Entfernung wegen der elliptischen Umlaufbahn zwischen 356.400 und 406.700 Kilometern. Da Vollmond alle 29,5 Tage sei, falle der Abstand jeden Monat anders aus. Der Mond kommt der Erde derzeit mit nur 357.380 Kilometern besonders nahe. Fachleute nennen den Punkt, an dem der Mond auf seiner elliptischen Umlaufbahn der Erde am nächsten kommt (bis auf die erwähnten 356.400 Kilometer), Perigäum. Durchläuft der Mond zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig die Vollmondphase, spricht man auch von einem "Supermond". Beträgt die Entfernung die maximalen 406.700 Kilometer, ist es das Apogäum. Steht der Mond im Perigäum, ist die Fläche der sichtbaren Mondscheibe laut dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) um 30 Prozent größer als bei einem Vollmond im Apogäum. Ein Vollmond im Perigäum leuchte also knapp ein Drittel heller als im Apogäum - was von Beobachtern als kräftigerer Helligkeitseindruck wahrgenommen werde. Am 27. April sah der Mond schon toll aus, hier am Berliner Fernsehturm - in der kommenden Nacht soll es noch toller werden. (Foto: picture alliance/dpa) Übrigens: Der Mond entfernt sich nach DLR-Angaben um 3,8 Zentimeter pro Jahr von der Erde. Vor vier Milliarden Jahren wirkten die Vollmonde daher noch wesentlich beeindruckender. Der Mond umkreiste die Erde auf einer viel engeren Umlaufbahn - nur 60.000 Kilometer sei er damals entfernt gewesen, so das DLR. Der letzte "Supermond" war erst am 27. April. Am Mittwoch wird der Vollmond zum zweiten und letzten Mal in diesem Jahr besonders groß wirken. Frühaufsteher konnten ihn nach Angaben der Sternfreunde ab etwa 5 Uhr im Südwesten untergehen sehen. Für alle anderen bleibt der Mondaufgang am Abend nach 21 Uhr am südöstlichen Horizont. Der Deutsche Wetterdienst macht für große Teile Deutschlands am Mittwoch allerdings wenig Hoffnung auf einen freien Blick zum Mond. "Vielerorts bleibt es grau in grau", sagte ein Meteorologe. Am Morgen biete sich vielleicht am Alpenrand die Chance auf dünnere Wolken. Am Abend ist es im Süden, Norden und Nordwesten dicht. Wenn es eine Chance gebe, dann vielleicht in einem Streifen von der Eifel in die Pfalz hin zum Erzgebirge bis zur Uckermark. Es soll wechselnd bewölkt sein, und es bietet sich vielleicht die Möglichkeit auf einen Blick durch die Wolken.
n-tv NACHRICHTEN
Es ist wieder Vollmond, und zwar ein besonders beeindruckender. Wer Ende April den riesigen Mond verpasst hat, hat nun wieder Chancen auf ein Himmelsspektakel. Denn es wird ein "Supermond" erwartet: Er erscheint viel größer als sonst. Aber warum eigentlich?
[ "Bildung", "Mond", "Wetter" ]
Wissen
2021-05-26T09:44:55+02:00
2021-05-26T17:27:41+02:00
https://www.n-tv.de/wissen/Letzter-Supermond-des-Jahres-leuchtet-article22576544.html
Schwarzer Freitag, Dotcom-Blase, Lehman-Pleite
Schwarzer Freitag, Dotcom-Blase, Lehman-Pleite: Was können wir aus den Wirtschaftskrisen der Vergangenheit lernen? Das möchte Hörer David wissen. Raimund Brichta und ntv-Börsenreporterin Bianca Thomas liefern in der neuen Folge von "Brichta und Bell - Wirtschaft einfach und schnell" Antworten. Sie haben Fragen an Bianca, Raimund und Etienne? Schreiben Sie eine E-Mail an [email protected]
n-tv NACHRICHTEN
Schwarzer Freitag, Dotcom-Blase, Lehman-Pleite: Was können wir aus den Wirtschaftskrisen der Vergangenheit lernen? Das möchte Hörer David wissen. Raimund Brichta und ntv-Börsenreporterin Bianca Thomas liefern in der neuen Folge von "Brichta und Bell - Wirtschaft einfach und schnell" Antworten.
[ "Wirtschaft", "Aktienkurse", "Aktienanalyse", "Fed", "Wall Street", "Lehman-Pleite", "Lehman Brothers", "Finanzkrise" ]
Wirtschaft
2021-03-29T10:39:48+02:00
2021-03-31T12:48:34+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Schwarzer-Freitag-Dotcom-Blase-Lehman-Pleite-article22457747.html
Vollgasfest auf der linken Spur
Wo andere Tuner bemüht sind auf dem Rundkurs für Furore zu sorgen, hält sich Alpina dezent zurück. Dafür kachelt man gepflegt auf der Autobahn an allen vorbei. Denn dem Veredler aus Buchloe geht es seit 50 Jahren um die edle Art und Weise des Rasens. Angefangen hat alles mit einer Panne. Denn als sich Burkhard Bovensiepen in den frühen Sechzigern einen Weber Doppelvergaser für seinen BMW 1500 aus Italien holen muss, übersteht das Teil nicht einmal die Heimfahrt. Das muss doch auch anders gehen, denkt sich der junge Mann aus dem Allgäu und lässt sich einen zweiten Vergaser kommen. In der Werkstatt der väterlichen Schreibmaschinenfabrik tüftelt er so lange, bis es tatsächlich besser geht. Und es geht nicht nur besser, sondern es geht in seinem BMW 1500 sogar so gut, dass er für das Tuningpaket den offiziellen Segen aus München bekommt. Wer aus dem 80 PS starken 1,5-Liter-Motor des kleinen Bayern partout ein Kraftpaket von 90 PS machen will, den schicken die BMW-Händler fürderhin zu Bovensiepen nach Buchloe und versprechen, dass die Werksgarantie unter der neuen "Vergaserfabrik" nicht leidet. Der Alpina B7S war seinerzeit ein Highlight. Das machte Bovensiepen so viel Mut, dass er 1965 mit zunächst acht Mitarbeitern seine eigene Firma gründet und sich ganz auf die Veredelung von BMW-Modellen verlegt. Damit beginnt vor 50 Jahren eine Partnerschaft, die in der PS-Szene bis heute ziemlich einzigartig ist. Denn obwohl Alpina in direkter Konkurrenz zur erst später gegründeten Werkstochter M GmbH steht, sind die Bande zwischen München und Buchloe eng und fest: Die Alpina-Autos werden auf BMW-Strecken getestet, in BMW-Fabriken von BMW-Mitarbeitern gebaut und weltweit fast ausschließlich über BMW-Händler verkauft. Und wo andere Tuner als allererstes das Markenzeichen des Herstellers vom Auto nehmen, tragen die traditionell am liebsten in einem dunklen Blau oder einem noch dunkleren Grün lackierten Alpina weiter stolz den weiß-blauen Propeller auf der Haube. Nur den Zündschlüssel ziert das eigene Logo, das neben den Ansaugtrichtern des ersten Doppelvergasers eine Kurbelwelle zeigt. Aber die Allgäu-Connection funktioniert in beide Richtungen. Anfangs, als BMW noch keine eigene Motorsport GmbH hat, lassen die Münchner ihre Sport- und Rennprojekte in Buchloe entwickeln. Der legendäre 3.0 CSL zum Beispiel, dem BMW gerade mit einem Showcar bei der Villa d’Este ein Denkmal gesetzt hat, ist eine Idee von Burkhard Bovensiepen und wurde auch von ihm und seiner Mannschaft umgesetzt. Und selbst heute, wo sich BMW die eigenen Scharfmacher in Garching leistet, bauen sie in Buchloe zum Beispiel noch Rennmotoren für den Werkseinsatz und übernehmen immer mal wieder Entwicklungsprojekte für die Kollegen in München. Nur von Alpina gibt es in den USA einen aufgemotzten BMW 7er. Außerdem sorgt Alpina für Frieden in Amerika. Denn dort verlangt der Markt lautstark nach einem leistungsstarken Siebener, den die Zentrale in München aber partout nicht bauen mag. Also springen die Allgäuer in die Bresche und entwickeln vor allem für den US-Markt einen B7, an dessen Lastenheft die amerikanischen BMW-Kollegen eifrig mitschreiben. Kein Wunder, das nur ein paar Tage nach der Münchner Vorpremiere des neuen Siebeners im Allgäu gerade die entsprechenden Prototypen der Luxuslimousine gesichtet wurden. Weil die Bovensiepens wissen, wie einzigartig diese Verbindung ist und wie sehr der Erfolg von Alpina davon abhängt, lässt Juniorchef Andreas, der die Firma mittlerweile mit seinem Bruder Florian führt, keine Gelegenheit ungenutzt, den guten Draht nach München zu loben und die enge Abstimmung zu betonen, die zwischen Alpina und BMW besteht. Neue Modelle zum Beispiel würden grundsätzlich gemeinsam besprochen, sagt Bovensiepen. Und natürlich sei die Marschrichtung der Alpina-Modelle eine andere als bei der M GmbH: "Wir wollen keine besseren M3 oder M5 bauen, sondern einen schnelleren BMW." Nicht umsonst basiere ein Alpina immer auf dem stärksten Serienmodell und nie auf einem Auto der M GmbH. Während die werkseigene Sportabteilung ihre Autos vor allem auf die Rennstrecke fokussiere, baue Alpina schnelle Autos für lange Strecken. "Unsere Kunden wollen keine Rekordrunden auf dem Nürburgring, sondern die schnellsten auf der Autobahn sein." umreißt Bovensiepen den Unterschied, der sich auch im dezenteren Design und der feineren Ausstattung zeige. Darin vergleicht sich Alpina am liebsten mit englischen Nobelmarken und lässt sich deshalb als Bentley aus Bayern feiern. Einst war Alpina auch im Rennsport unterwegs und das recht erfolgreich. Das vornehme Understatement und die Konzentration auf die Autobahn – das war nicht immer so. Im Gegenteil: Ab 1968 engagagiert sich Alpina mit eigenen Werksteams im Motorsport und räumt mit Fahrern wie dem jungen Niki Lauda, dem späteren Weltmeister James Hunt, mit Jacky Ickx und Hans-Joachim Stuck so ziemlich alles ab, was man gewinnen kann – vom Tourenwagen-Europapokal über alle deutschen Meisterschaften bis hin zu diversen 24-Stunden-Rennen. Zwar kamen die Allgäuer 1987, 2009 und 2012 noch einmal kurz zurück. Doch im Grunde ist der Motorsport seit 1987 Geschichte. Stattdessen hat sich Alpina weitgehend auf die Veredelung von Serienfahrzeugen fokussiert und dabei mittlerweile ein relativ breites Portfolio aufgebaut. Denn neben dem vor allem für den US-Markt entwickelten B7 mit zuletzt 540 PS gibt es auf Basis aller Sechser-Varianten einen B6 mit 600 PS, es gibt den Fünfer als 600 PS starken B5 und mit einem 350 PS starken Diesel im D5 sowie den Dreier und Vierer als Benziner mit 410 und als Diesel mit 350 PS. Selbst dem X3 haben sie in Buchloe Beine gemacht und verkaufen ihn als XD3 mit 350 PS. Was diese Modelle auszeichnet, ist nicht nur die technische Reife und die Finesse, mit der sie ausgeschlagen sind. Sondern es ist vor allem das Tempo, das sie erreichen können. Denn weil Alpina es ernst meint mit der Raserei auf der linken Spur, sind die Autos alle vollgasfest und viel, viel schneller als jedes M-Modell. Wenn zum Beispiel selbst der mit dem "Drivers Package" entriegelte M6 bei 305 km/h endgültig in den Begrenzer fährt, rast ihm der B6 mit 330 km/h ganz locker davon. Das kommt bei den Schnellfahrern mit Stil offenbar bestens an. Nicht umsonst hat Alpina mit aktuell etwa 200 Mitarbeitern seit der Gründung 1965 rund 20.000 Autos verkauft und allein im letzten Jahr mit 1700 Fahrzeugen so viele Aufträge wie noch nie zuvor abgewickelt. Burkhard Bovenspiepen kann das manchmal nicht so recht glauben: "Automobilbegeistert war ich von Kindesbeinen an", erinnert sich der Firmengründer und hält die Entwicklung der "Alpina Anlage" deshalb für einen ersten, logischen Schritt. "Aber dass Alpina eine derartige Geschichte schreiben würde, konnte ich damals nicht vorhersehen."
n-tv NACHRICHTEN
Wo andere Tuner bemüht sind auf dem Rundkurs für Furore zu sorgen, hält sich Alpina dezent zurück. Dafür kachelt man gepflegt auf der Autobahn an allen vorbei. Denn dem Veredler aus Buchloe geht es seit 50 Jahren um die edle Art und Weise des Rasens.
[ "Automobil", "Neuwagen", "Deutsche Autobauer", "BMW-Modelle", "Fahrzeugtuning" ]
Auto
2015-07-21T15:49:45+02:00
2015-11-03T22:31:50+01:00
https://www.n-tv.de/auto/Vollgasfest-auf-der-linken-Spur-article15559561.html
Alles sicher, die Heimreise kann beginnen
Die Syrien-Reise einiger AfD-Abgeordneter sorgt für Furore. Nun erklärt sich die Delegation bei einer Pressekonferenz - und es wird sichtbar, was der wirkliche Zweck der Reise gewesen sein könnte. Welche Erkenntnisse haben die AfD-Abgeordneten, die vor rund zwei Wochen sechs Tage lang durch Syrien gereist sind, aus dem Land mitgebracht? Der AfD-Landtagsabgeordnete Christian Blex bricht es so herunter: "Die USA wollen Syrien als sicheres Herkunftsland einstufen. Diese Einschätzung teilen wir uneingeschränkt. Syrien ist sicher." Zu dieser Beurteilung sei man gekommen, nachdem man sich vor Ort ein "umfassendes Bild" gemacht habe, sagt Blex bei der Pressekonferenz zu der Reise. Christian Blex ist ein Abgeordneter, der sich gerne ein Bild "vor Ort" macht. Zuletzt auf der Krim-Halbinsel, wo er unterwegs war und sehen wollte, ob Russland tatsächlich einen ganzen Landstrich gewaltsam okkupiert hätte. Fazit dieser Reise: alles friedlich, alles rechtens, alles sicher. Und auch sonst reisen AfD-Abgeordnete gern. Gestern noch war eine Delegation in Moskau zu Gast. Um, so beschrieben es die Politiker bei Twitter, zu überprüfen, ob bei der Wahl "auch alles mit rechten Dingen" zugeht. Ging es, natürlich - entgegen der Ansicht von Wahlbeobachtern der NGO Golos. Die Reisen der AfD-Politiker in Staaten, die man nicht unbedingt als lupenreine Demokratien bezeichnen kann, stoßen immer wieder auf Kritik. Auch im Fall der Syrien-Reise. Der Ausflug war nicht mit dem Auswärtigen Amt abgesprochen. Die Finanzierung ist ebenso ungeklärt wie die Frage, ob die russische Regierung bei der Reiseplanung etwas nachgeholfen haben könnte. Völliger Unsinn, sagt Blex: Die Reise wurde privat finanziert und nur mit Hilfe der syrischen Botschaft in Berlin geplant. Dass sich die Abgeordneten ein "umfassendes Bild" gemacht haben und schließlich zu der Einschätzung gekommen sind, Syrien sei sicher, sollte auch das Reiseprogramm belegen. Die Politiker trafen sich mit Vertretern des Flüchtlingshilfswerkes UNHCR, des Roten Halbmondes, mit einer ganzen Reihe religiöser Würdenträger verschiedener Konfessionen. Und sie trafen sich mit zahlreichen Vertretern des Assad-Regimes. Nur mit einer Gruppierung trafen sie sich nicht - und das hätte zu einem wirklich umfassenden Bild geführt: mit der syrischen Opposition. Die AfD-Politiker reisten zwar in zerstörte, nicht aber umkämpfte Gebiete, wie zum Beispiel nach Ost-Ghuta. Angeblich sei ihnen das nicht gestattet worden, hieß es nach der Reise. Eine andere Erklärung wäre: Sie wollten dort gar nicht erst hin. Das wiederum würde erklären, warum die Visa so schnell ausgestellt wurden. "Sie glauben gar nicht, wie einfach es ist, nach Syrien zu reisen", sagte etwa der Thüringer Landtagsabgeordnete Jürgen Pohl nach seiner Rückkehr dem MDR. Journalisten jedoch, die beabsichtigen, auch mit Assad-Gegnern in Kontakt zu kommen, warten zum Teil Jahre auf ein Visum. Großmufti Ahmed Hassun bei einer Pressekonferenz in Moskau. (Foto: picture alliance / dpa) Eine echte Opposition gibt es offenbar aus Sicht der AfD in Syrien nicht mehr. Als Blex während der Pressekonferenz gefragt wird, mit welchen Oppositionsgruppen die Delegation ins Gespräch gekommen sei, entgegnete er: "Von welcher Opposition sprechen Sie?". Jürgen Pohl sprach auf Nachfrage nach Oppositionsgruppen von "Terroristen". Dass sämtliche Widerstandsgruppen Terroristen seien, ist ein Narrativ, an dem die Führung in Damaskus seit dem Ausbruch der Gewalt mit aller Kraft festhält. Heftige Kritik gab es auch am Treffen mit dem syrischen Großmufti Ahmed Hassun. Das geistige Oberhaupt der Muslime in Syrien gilt aus religiöser Sicht zwar als gemäßigt. In der Vergangenheit setzte er sich für einen interreligiösen Dialog ein, sprach darüber 2008 auch vor dem EU-Parlament. Mit Nachdruck bekämpfte er ein Gesetz, das Ehrenmorde unter Schutz stellen sollte und verurteilte religiös motivierte Selbstmordanschläge und Entführungen. Politisch gilt er jedoch als Hardliner. Im Oktober 2011 drohte er mit syrischen Selbstmordattentätern, die nach Europa geschickt werden würden, falls der Westen das Land angreife. Darauf angesprochen, entgegnete Blex, das Zitat sei aus dem Zusammenhang gerissen worden. Wörtlich sagte Hassun damals jedoch: "In dem Moment, in dem die erste Rakete Syrien trifft, werden alle Söhne und Töchter Syriens und des Libanons ausgesendet, um Märtyrer in Europa und Palästina zu werden." Einem Bericht von Amnesty International zufolge ist Hassun außerdem bevollmächtigt, Todesurteile zu unterzeichnen. Und davon gab es den Recherchen der Menschenrechtsorganisation zufolge in den vergangenen Jahren Zehntausende. Allein im Gefängnis Saydnaya nahe Damaskus sollen zwischen 2011 und 2015 mehr als 13.000 Menschen hingerichtet worden seien. Ganz so umfassend und unabhängig war die Reise der AfD-Politiker also nicht. Doch sie wird der Partei in Zukunft Argumente liefern, um ihre Syrien-Politik weiter zu verfolgen. Und die zielt darauf ab, Syrien so schnell es geht als sicheres Herkunftsland einzustufen, damit Flüchtlinge von dort abgelehnt werden und solche, die bereits hier sind, zur Rückkehr bewegt werden können. Dann wären auch Abschiebungen in vergleichsweise sichere Gebiete möglich, so wie derzeit nach Afghanistan. Bei der Frage, was die Rückkehrer zuhause erwarten würde - vielen drohen Haftstrafen oder Schlimmeres, weil sie sich etwa dem Wehrdienst entzogen haben, ist der argumentative Unterbau etwas dünner. Der AfD-Abgeordnete Armin Paulus Hampel, der selbst nicht in Syrien war, sagte dazu, dass dann eben die Bundesregierung auf die syrische Regierung "einwirken" müsse, damit kein Rückkehrer im Gefängnis lande. Wenn "Geldmittel fließen, wäre das ein überzeugendes Argument".
n-tv NACHRICHTEN
Die Syrien-Reise einiger AfD-Abgeordneter sorgt für Furore. Nun erklärt sich die Delegation bei einer Pressekonferenz - und es wird sichtbar, was der wirkliche Zweck der Reise gewesen sein könnte.
[ "Politik", "AfD", "Syrien" ]
Politik
2018-03-19T18:22:48+01:00
2018-03-19T18:22:48+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Alles-sicher-die-Heimreise-kann-beginnen-article20343798.html
Entwicklungsminister besucht Afghanistan
Fast zeitgleich mit dem Eintreffen von Bundesentwicklungsminister Müller in Kabul ereignet sich dort ein schwerer Anschlag, bei dem mehrere Menschen ums Leben kommen. Die Hintergründe sind unklar. Müller will in Afghanistan über die deutsche Hilfe reden. Bei einem Selbstmordanschlag der Taliban außerhalb der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens zwei Wächter getötet worden. Die beiden Attentäter kamen ebenfalls ums Leben, berichtete die Polizei. Das Ziel des Anschlages ist noch unklar. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu der Tat. Gerd Müller ist Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. (Foto: imago/Mauersberger) Fast zeitgleich mit dem Anschlag traf Bundesentwicklungsminister Gerd Müller zu einem Besuch in Kabul ein, wo er als erstes Mitglied der Bundesregierung mit dem neuen afghanischen Staatschef Aschraf Ghani sprechen wird. Eine Sprecherin sagte, Müller werde auch den Geschäftsführer der Regierung, Abdullah Abdullah, sowie Vertreter deutscher Entwicklungshilfe-Organisationen treffen. Vor seinen Gesprächen kündigte Müller an, die Entwicklungszusammenarbeit auch nach dem Ende des internationalen Kampfeinsatzes fortzusetzen, wenn er von der neuen afghanischen Regierung die Zusage zu glaubwürdigen Reformen erhalten, etwa zur Bekämpfung von Korruption und Drogenanbau, sowie ein klares Bekenntnis zu Demokratie und Menschenrechten. "Denn, das möchte ich in aller Deutlichkeit betonen: Ein Teil unserer Zusagen wird auch in Zukunft an Reformfortschritte im Land gebunden sein." Afghanistan ist weltweit das Land, in das am meisten deutsche Entwicklungshilfe fließt. Deutschland fördert mit jährlich bis zu 430 Millionen Euro Projekte in Afghanistan. Müller betonte zu Beginn der Reise, Voraussetzung für eine Fortsetzung dieser Unterstützung seien "glaubwürdige Reformen". Nach den Plänen des Bundesverteidigungsministeriums soll die Bundeswehr auch nach dem Ende ihres Kampfeinsatzes in Afghanistan bleiben. Geplant sind 850 Soldaten. Das sieht der Mandatsentwurf für die neue Ausbildungs- und Unterstützungsmission "Resolute Support" (Entschlossene Unterstützung) ab dem 1. Januar 2015 vor, auf den sich die Staatssekretäre der zuständigen Ressorts verständigt haben. An diesem Mittwoch will das Kabinett ihn beschließen, dann muss im Dezember noch der Bundestag zustimmen. Die Obergrenze für die Truppenstärke liegt etwas höher, als die bisher vorgesehenen 600 bis 800 Soldaten. Derzeit sind noch 1520 deutsche Soldaten am Hindukusch. Die Bundeswehr ist seit 13 Jahren in Afghanistan stationiert. Zeitweise waren bis zu 5350 deutsche Soldaten dort. 55 Soldaten ließen in dem bisher gefährlichsten Einsatz der Bundeswehr ihr Leben, 35 davon wurden bei Anschlägen oder in Gefechten getötet. Am 31. Dezember endet der Nato-Kampfeinsatz.
n-tv NACHRICHTEN
Fast zeitgleich mit dem Eintreffen von Bundesentwicklungsminister Müller in Kabul ereignet sich dort ein schwerer Anschlag, bei dem mehrere Menschen ums Leben kommen. Die Hintergründe sind unklar. Müller will in Afghanistan über die deutsche Hilfe reden.
[ "Politik", "Entwicklungshilfeministerium", "Entwicklungshilfe", "Gerd Müller (CSU)", "Terroranschläge", "Afghanistan" ]
Politik
2014-11-18T07:27:54+01:00
2015-11-03T21:48:46+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Entwicklungsminister-besucht-Afghanistan-article13981191.html
Neue Rassismusvorwürfe gegen Trump
In Baltimore sind Weiße in der Minderheit, weit über 60 Prozent der Einwohner sind Afroamerikaner. Donald Trump ist sich sicher: "Kein Mensch würde dort leben wollen". Das kommt auch außerhalb der schwarzen Community nicht gut an. US-Präsident Donald Trump hat sich mit Twitter-Äußerungen über den afroamerikanischen Abgeordneten Elijah Cummings erneut Rassismus-Vorwürfe eingehandelt. Trump äußerte sich herablassend über die mehrheitlich von Schwarzen bewohnte Stadt Baltimore, die teilweise zum Wahlkreis von Trump-Kritiker Cummings gehört. "Cumming (sic) Wahlkreis ist ein widerliches, von Ratten und Nagern befallenes Drecksloch." Es sei der "schlimmste" und "gefährlichste" Ort der USA. "Kein Mensch würde dort leben wollen", fuhr Trump in seiner Twitter-Tirade fort. Damit zielte er offenkundig auf die Kritik des Demokraten Cummings an seiner verschärften Asyl-Politik an der Grenze zu Mexiko. Cummings habe sich über die "großartigen Männer und Frauen des Grenzschutzes" und die Lage an der Südgrenze der USA ausgelassen, während "sein Baltimore-Wahlkreis weitaus schlimmer und gefährlicher" sei. Die Vorsitzende des Abgeordnetenhauses Nancy Pelosi nannte Trumps Twitter-Botschaften "rassistisch". Cummings sei ein angesehener Kollege und trete für Bürgerrechte und wirtschaftliche Gerechtigkeit ein. "Wir alle weisen die rassistischen Attacken gegen ihn zurück." Der demokratische Bürgermeister von Baltimore und afroamerikanische demokratische Politiker Bernard Young kritisierte Trumps Rhetorik als "schmerzlich und gefährlich" sowie "völlig unannehmbar". Cummings Wahlkreis liegt auch in Baltimore. (Foto: REUTERS) Cummings selbst antwortete ebenfalls via Twitter: "Herr Präsident, ich kehre täglich in meinen Wahlkreis nach Hause zurück. Jeden Morgen wache ich auf, und ich gehe raus und kämpfe für meine Nachbarn. Es ist meine verfassungsgemäße Pflicht, die Aufsicht über die Exekutive auszuüben. Aber es ist meine moralische Pflicht, für meine Wähler zu kämpfen." Cummings ist Vorsitzender des Ausschusses für Aufsicht und Reformen im Repräsentantenhaus. Er ist ein scharfer Trump-Kritiker und hatte zuletzt Untersuchungen zu den Zuständen in Sammellagern für Migranten an der US-Grenze angestoßen. Trump wiederum reagierte auf die Rassismus-Vorwürfe und die Kritik, indem er mehrere Videos teilte, die die von ihm angesprochene Situation in Baltimore zeigen sollen. Darauf sind unter anderem vermüllte Vorgärten von Stadthäusern zu sehen. Er warf Cummings vor, nichts für "seinen sehr armen und sehr gefährlichen und sehr schlecht regierten Wahlkreis zu tun". Er versah seinen Tweet mit dem Hashtag #BlacksforTrump2020. Das US-Repräsentantenhaus hatte erst Mitte des Monats "rassistische Kommentare" Trumps gegen vier demokratische Abgeordnete scharf verurteilt. Der Präsident hatte zuvor mit fremdenfeindlichen Tiraden gegen Abgeordnete mit Migrationshintergrund für Empörung gesorgt. Er warf Alexandria Ocasio-Cortez, Ilhan Omar, Rashida Tlaib und Ayanna Pressley unter anderem vor, die USA zu "hassen", und rief sie auf, in die Herkunftsländer ihrer Familien zurückzugehen. Drei der vier angegriffenen Frauen sind in den USA geboren. Die Attacken wurden in den USA und auch im Ausland scharf kritisiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel etwa solidarisierte sich mit den Frauen und distanzierte sich von Trump.
n-tv NACHRICHTEN
In Baltimore sind Weiße in der Minderheit, weit über 60 Prozent der Einwohner sind Afroamerikaner. Donald Trump ist sich sicher: "Kein Mensch würde dort leben wollen". Das kommt auch außerhalb der schwarzen Community nicht gut an.
[ "Politik", "Donald Trump", "Rassismus" ]
Politik
2019-07-28T00:13:44+02:00
2019-07-28T10:24:08+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Neue-Rassismusvorwuerfe-gegen-Trump-article21172535.html
"Schwedendemokraten" drin
Ob die Koalition des schwedischen Ministerpräsidenten Reinfeldt ihre Mehrheit behält, hängt vom Ergebnis der rechtspopulistischen "Schwedendemokraten" ab. Diese haben den Sprung in den Reichstag geschafft. Baldige Neuwahlen sind möglich. Fredrik Reinfeldt (Foto: dpa) Bei den Parlamentswahlen in Schweden hat ersten Prognosen zufolge die rechtspopulistische Partei "Schwedendemokraten" den Sprung ins Parlament geschafft. Die Vier-Parteien-Koalition von Regierungschef Fredrik Reinfeldt errang demnach einen knappen Sieg, eine Minderheitsregierung ist aber wegen des Erfolgs der Rechtspopulisten nicht ausgeschlossen. Der Fernsehsender SVT veröffentlichte am Abend Prognosen, denen zufolge Reinfeldts Koalition 49,1 Prozent der Stimmen erzielte. Das rot-rot-grüne Oppositionsbündnis unter Mona Sahlin brachte es demnach auf 45,1 Prozent. Die ausländerfeindlichen Schwedendemokraten erhielten 4,6 Prozent und überwanden damit erstmals die Vier-Prozent-Hürde. Mona Sahlin (Foto: REUTERS) "Erspart Schweden dieses Experiment", hatte Reinfeldt zum Abschluss der Wahlkampfveranstaltungen am Samstagabend noch vor einem Erstarken der Rechtspopulisten gewarnt. Die Wähler dürften den Schwedendemokraten keine Macht gewähren. Nun könnte wegen des Erfolgs der Schwedendemokraten sogar eine Minderheitsregierung nötig sein, denn sowohl die Regierungskoalition als auch das Oppositionsbündnis schließen eine Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten aus. Experten schließen in diesem Fall auch baldige Neuwahlen nicht aus. Eine zweite Amtszeit der konservativen Koalition wäre ein Novum in dem skandinavischen Land, wo in den vergangenen 80 Jahren vor allem die Sozialdemokraten die Politik bestimmten. Rund sieben Millionen Wähler waren aufgerufen, die 349 Abgeordneten des Reichstags zu bestimmen.
n-tv NACHRICHTEN
Ob die Koalition des schwedischen Ministerpräsidenten Reinfeldt ihre Mehrheit behält, hängt vom Ergebnis der rechtspopulistischen "Schwedendemokraten" ab. Diese haben den Sprung in den Reichstag geschafft. Baldige Neuwahlen sind möglich.
[ "Politik", "Mitte-Rechts", "Rot-Rot-Grün", "Schwedendemokraten" ]
Politik
2010-09-19T17:35:03+02:00
2012-11-20T02:44:29+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Schwedendemokraten-drin-article1525006.html
Mercedes Vito - der Familien-Benz
Neben den teuren Pkw-Kleinbussen bieten die Autohersteller auch eine günstigere Nutzfahrzeugvariante an. Bei Mercedes ist der Vito Tourer das Pendant zur V-Klasse. Wer sich hier aber etwas Luxus gönnt, wird schnell merken, dass auch der Vito kein Schnäppchen ist. Großraumlimousinen sind die perfekten Autos für die Familie: Geräumig, bequem und wohnlich ausstaffiert, aber auch extrem teuer. Clevere Käufer wählen stattdessen die Nutzfahrzeug-Varianten der Kleinbusse und rüsten sie ein wenig auf. Besonders gut klappt das beim Mercedes Vito Tourer, dem hemdsärmeligen Bruder der V-Klasse. Optisch muss sich der Vito nicht hinter seinem edlen Bruder, der V-Klasse, verstecken. (Foto: Mercedes) Mit dem Business-Class-Charakter einer voll ausgestatteten V-Klasse kann der Vito natürlich nicht mithalten. Das fängt schon beim Armaturenbrett an, das sich mit seinem Plastik-Charme und dem nüchternen Design deutlich von der Prachtlandschaft aus Chrom, Holz und Leder unterscheidet, die sich vor dem Fahrer einer V-Klasse auftut. Auf dem Boden gibt es statt Teppich Kunststoff, die Sitze sind nicht mit Leder, sondern Stoff bespannt und Infotainment oder Elektrotüren für die Fondpassagiere keine Selbstverständlichkeit. Trotz des Downgrades bietet der Vito aber im Wettbewerbsvergleich immer noch gehobenes Niveau. Alle Sitze sind straff gepolstert, die Bedienung ist simpel und ergonomisch und die beweglichen Teile sind mit bemerkenswerter Präzision zusammengefügt. Bestes Beispiel sind die Schiebetüren. Wo man sich bei vielen anderen Transporter-Modellen beim Schließen mit viel Kraft und leichtem Rütteln abmühen muss, gleiten die Mercedes-Portale fast von selbst ins Schloss. Gleiches gilt für die Heckklappe, die leichtgängig, satt und leise schließt. Mit der optionalen Luftfederung wird auch die Akustik im Vito Tourer deutlich verbessert. (Foto: Mercedes) Akustisch ist der Vito so gesehen nicht von einer V-Klasse zu unterscheiden. Und auch optisch halten sich die Unterschiede in Grenzen, wenn man ein paar Kreuze auf der Optionsliste macht, etwa bei der Lackierung, den Felgen oder bei den Stoßfängern. Einziges sicheres Differenzierungsmerkmal neben dem Modellnamen am Heck sind die Außenspiegel. Beim Vito gibt es sie nicht in Karosseriefarbe, sondern schlicht in Schwarz. Außerdem beherbergen sie keine Blinker-Elemente. Die finden sich stattdessen auf den Kotflügeln. Dass der Vito im Kern ein Nutzfahrzeug ist, das von Haus aus Hotelgäste zum Flughafen bringt oder Arbeiter zur Baustelle fährt, kann er auf der Straße nicht ganz verhehlen. Wer aber die optionale Luftfederung für zusätzlich 1536 Euro ordert, der kann das gut kaschieren. Dann nämlich liegt der Vito satt und ausgesprochen ruhig auf der Straße. Selbst schlechte Passagen überwindet er ohne übertriebenes Rappeln und Wackeln. Die komfortable Federung schlägt sich auch in einem akzeptablen Geräuschniveau nieder: Bei Autobahntempo ist es im Vito zwar lange nicht so ruhig wie in den Limousinen der Marke mit dem Stern, aber mit dem ein oder anderen Kombi-Pkw anderer Fabrikate kann der Bus trotz seines erheblichen Resonanzraums mithalten. Beim Dashboard kann der Vito Tourer seine Nutzfahrzeugherkunft dann aber nicht vollends verschleiern. (Foto: Mercedes) Wer dann noch den richtigen Motor wählt, hebt das Nutzfahrzeug endgültig auf Pkw-Niveau. Im Testwagen war ein 2,0-Liter-Diesel mit 237 PS der vom Typenschild am Heck recht prosaisch mit "124 CDI" ausgezeichnet ist. Welche Stelle der Selbstzünder in der deutschen Transporter-Hierarchie einnimmt, wird erst deutlich, wenn man die Nomenklatur in die V-Klasse-Terminologie überträgt. Dort nämlich firmiert das gleiche Triebwerk als "V 300d" - und erinnert so eher an prestigeträchtige und kräftige Sechszylinder-Modelle. Die Fahrleistungen zumindest passen dazu. In knapp acht Sekunden stürmt der Kastenwagen auf Tempo 100, maximal sind 220 km/h drin. Das reicht locker für die linke Spur und ermöglicht auf der Autobahn ein angenehm flottes Reisetempo. Auch das ohne übertriebene akustische Belastungen für die Insassen. Und selbst der Verbrauch hält sich mit durchschnittlich 7,5 Litern in akzeptablen Grenzen. So gut der Mercedes im Vergleich zu den Transportern anderer Marken abschneidet - einen großen Nachteil hat er. Rund 60.000 Euro brutto werden für die getestete Variante fällig. Auch wenn eine vergleichbare V-Klasse locker 10.000 Euro teurer wäre, ein Schnäppchen ist der Familien-Vito auf gar keinen Fall. Wer sparen will, kann das bei der Optik, der Luftfederung und mit einem kleineren Motor. Die günstigste Variante, der Vito Tourer, kommt dann auf knapp 42.000 Euro. In dem Fall allerdings kann man sich auch gleich bei der Konkurrenz umschauen - denn einen nackten Kleinbus gibt es dort schon deutlich günstiger.
n-tv NACHRICHTEN
Neben den teuren Pkw-Kleinbussen bieten die Autohersteller auch eine günstigere Nutzfahrzeugvariante an. Bei Mercedes ist der Vito Tourer das Pendant zur V-Klasse. Wer sich hier aber etwas Luxus gönnt, wird schnell merken, dass auch der Vito kein Schnäppchen ist.
[ "Automobil", "Mercedes-Modelle", "Nutzfahrzeuge", "Neuwagen", "Deutsche Autobauer" ]
Auto
2021-08-23T17:15:26+02:00
2021-08-23T17:15:26+02:00
https://www.n-tv.de/auto/Mercedes-Vito-der-Familien-Benz-article22754562.html
So viele Frauen im Top-Management wie noch nie
Der Frauenanteil in Führungspositionen börsennotierter deutscher Unternehmen erreicht einen neuen Höchststand. Untersuchungen zeigen im ersten Halbjahr 120 Managerinnen in DAX-Unternehmen. Doch trotz positiver Entwicklung sind Frauen immer noch deutlich in der Minderheit. In den Chefetagen börsennotierter Unternehmen in Deutschland sitzen Studien zufolge inzwischen so viele Frauen wie nie zuvor in den vergangenen Jahren. Nach Daten des Prüfungs- und Beratungsunternehmen EY stieg die Zahl der Managerinnen im Vorstand der Firmen der DAX-Familie im ersten Halbjahr auf 120 und damit auf den höchsten Stand seit Beginn der Auswertung vor zehn Jahren. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt die Organisation "Frauen in die Aufsichtsräte" (FIDAR). Allerdings sind weibliche Führungskräfte weiterhin in der Minderheit. Bundesfrauenministerin Lisa Paus sieht noch Handlungsbedarf. "Die gesetzlichen Vorgaben haben Erfolg, die festen Quoten für Aufsichtsräte und Vorstände wirken", sagte die Grünen-Politikerin. "Um gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Führungspositionen durchzusetzen, müssen wir aber das gesamte Management in den Blick nehmen." FIDAR wertete die 160 Unternehmen der DAX-Familie sowie weitere 20 börsennotierte und paritätisch mitbestimmte Firmen mit Stand Mai dieses Jahres aus. In den Vorständen dieser Unternehmen erreichte der Anteil der Managerinnen mit 18,3 Prozent einen Spitzenwert seit Beginn der Auswertung 2015 - fast jeder fünfte Top-Posten ist demnach von einer Frau besetzt. Im Vorjahr waren es noch 14,7 Prozent. Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten stieg ebenfalls auf einen Höchstwert von nun 35,3 Prozent (Vorjahr: 33,5 Prozent). Treiber sind FIDAR zufolge vor allem gesetzliche Vorschriften. Börsennotierte und paritätisch mitbestimmte Unternehmen mit mehr als 2000 Beschäftigten und mehr als drei Vorstandsmitgliedern müssen bei Neubesetzungen in dem Gremium inzwischen darauf achten, dass mindestens eine Frau in der Führungsetage sitzt. Allein seit Jahresbeginn seien weitere 15 Managerinnen in die Vorstandsetagen der 62 Konzerne berufen worden, die aktuell unter die Regelung fallen, hieß es. Nur vier der betroffenen Unternehmen haben demnach bislang keine weibliche Führungskraft in der Topetage. Für Aufsichtsräte schreibt ein bereits seit 2015 geltendes Gesetz eine Frauenquote von 30 Prozent für die rund 100 größten börsennotierten und mitbestimmungspflichtigen Unternehmen vor. "Feste Quoten sind notwendig, weil freiwillige Selbstverpflichtungen nicht funktionieren", argumentierte FIDAR-Gründungspräsidentin Schulz-Strelow. FIDAR-Präsidentin Anja Seng forderte eine Ausweitung der Quoten auf alle mitbestimmten oder börsennotierten Unternehmen. "Unser Ziel muss es sein, auf mittlere Sicht alle Gremien paritätisch zu besetzen - Aufsichtsrat, Vorstand und oberes Management." Der EY-Studie zufolge stieg der Frauenanteil in den Vorstandsetagen der 160 Firmen der DAX-Familie im ersten Halbjahr auf 17,0 Prozent (Juli 2022: 13,6 Prozent). Vor zehn Jahren waren es noch 4,7 Prozent. "Zwar sehen wir, dass es immer mehr Top-Managerinnen in die Vorstände von Deutschlands Top-Unternehmen schaffen", sagte EY-Expertin Ev Bangemann. "Aber immer noch steht in Vorstandsgremien eine Frau fünf Männern gegenüber." Rund 42 Prozent der 160 Konzerne haben demnach kein einziges weibliches Führungsmitglied. Am höchsten ist der Frauenanteil den Angaben zufolge mit gut 23 Prozent in der Topetage der 40 Börsenschwergewichte des DAX. Bei den 50 MDAX-Firmen sind 16,5 Prozent der Vorstandsmitglieder weiblich. Am geringsten ist der Frauenanteil in den Führungsgremien der 70 SDAX-Konzerne mit 11,5 Prozent. Erstmals hat auch die Mehrheit der im MDAX notierten mittelgroßen Konzerne mindestens eine Frau im Vorstand, wie aus der Studie hervorgeht. Im Dax sei das bereits seit 2016 der Fall. Die kleineren Unternehmen des SDAX hinken hier noch hinterher.
n-tv NACHRICHTEN
Der Frauenanteil in Führungspositionen börsennotierter deutscher Unternehmen erreicht einen neuen Höchststand. Untersuchungen zeigen im ersten Halbjahr 120 Managerinnen in DAX-Unternehmen. Doch trotz positiver Entwicklung sind Frauen immer noch deutlich in der Minderheit.
[ "Wirtschaft", "Dax-Unternehmen", "Gleichberechtigung", "Frauen", "Frauen in Führungspositionen", "Frauenquote" ]
Wirtschaft
2023-07-09T09:03:43+02:00
2023-07-09T11:57:43+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/So-viele-Frauen-im-Top-Management-wie-noch-nie-article24247354.html
Wagner-Brüder verpassen historischen Sieg in der NBA
Die beeindruckende Siegesserie der Orlando Magic mit den Brüdern Franz und Moritz Wagner in der NBA ist gerissen. Bei den Brooklyn Nets setzt es eine deutliche Pleite. Nationalmannschafts-Kollegen Daniel Theis feiert dagegen mit den Clippers einen dramatischen Sieg. Beim letzten Schritt gestolpert: Die Basketball-Weltmeister Franz und Moritz Wagner haben mit Orlando Magic in der NBA mal wieder ein Spiel verloren und damit den alleinigen Franchise-Rekord verpasst. Nach zuvor neun Siegen in Serie unterlag Orlando bei den Brooklyn Nets deutlich mit 101:129, das Team um die Wagners muss sich nun mit der geteilten Bestmarke zufriedengeben. Viermal gelangen Magic neun Siege in Serie, zuletzt in der Saison 2010/11. Und auch das große Team aus der Saison 1994/95 um Shaquille O'Neal und Penny Hardaway, damals Vizemeister, schaffte neun Siege in Serie - aber keinen zehnten. Dieser geriet am Samstag bereits nach den ersten zwölf Minuten in einige Ferne, 22:43 lag Orlando zurück, vor allem Mikal Bridges bereitete Probleme. Der Forward kam letztlich auf 42 Punkte. Für Magic war Franz Wagner mit 20 Zählern gemeinsam mit Cole Anthony bester Werfer, auch Bruder Moritz überzeugte mit 18 Punkten. Am Ende stand dennoch die erste Niederlage seit dem 14. November - damals ebenfalls gegen die Nets. Mit der weiterhin starken Bilanz von 14 Siegen bei nur sechs Niederlagen liegt Orlando aber dennoch klar auf Playoff-Kurs. In der Eastern Conference ist das Team aus Florida Zweiter hinter den Boston Celtics. Besser lief es für Daniel Theis und die Los Angeles Clippers. Gegen Ex-Champion Golden State Warriors führte das Team für lediglich 9 Sekunden - das genügte für den Sieg. 113:112 hieß es am Ende, Paul George verwandelt kurz vor Schluss einen Dreier zur ersten und entscheidenden Führung der Clippers. Mit ablaufender Uhr vergab Draymond Green bei den Warriors noch einen Drei-Punkte-Wurf zum möglichen Sieg. Theis kam wieder von der Bank und hatte mit 12 Punkten und 4 Rebounds seinen Anteil am Sieg. Ohne den weiter verletzten Maximilian Kleber kassierten die Dallas Mavericks eine bittere Heimniederlage. Die Texaner verloren gegen die Oklahoma City Thunder mit 120:126. Dabei gab Dallas ein Monster-Comeback noch leichtfertig wieder aus der Hand. Im letzten Viertel drehten die Mavericks mit einem zwischenzeitlichen 30:0-Lauf einen 87:111-Rückstand in eine vorübergehende Sechs-Punkte-Führung, konnten diese aber nicht halten. Superstar Luka Doncic lieferte mit 36 Punkten und 18 Assists trotzdem eine starke Vorstellung ab.
n-tv NACHRICHTEN
Die beeindruckende Siegesserie der Orlando Magic mit den Brüdern Franz und Moritz Wagner in der NBA ist gerissen. Bei den Brooklyn Nets setzt es eine deutliche Pleite. Nationalmannschafts-Kollegen Daniel Theis feiert dagegen mit den Clippers einen dramatischen Sieg.
[ "Sport", "NBA", "Basketball", "Dallas Mavericks" ]
Sport
2023-12-03T07:32:45+01:00
2023-12-03T07:37:25+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Wagner-Brueder-verpassen-historischen-Sieg-in-der-NBA-article24574681.html
Schwul? Ist Clooney egal
Hollywood-Star George Clooney macht sich nichts aus immer wiederkehrenden Gerüchten, er sei schwul. "Ich finde das witzig", sagte er dem Homosexuellen-Magazin "Advocate". Man werde ihn sicher nicht "herumspringen sehen, wie ich sage, 'Das sind Lügen!' Das wäre unfair und nicht nett zu meinen Freunden in der schwulen Community." Er werde es nicht so aussehen lassen, als sei es eine schlimme Sache, schwul zu sein, so Clooney weiter. "Mein Privatleben ist privat und ich bin sehr glücklich damit. Wem tut es weh, wenn jemand glaubt, dass ich schwul bin? Ich werde lange tot sein und es wird immer noch Leute geben, die sagen, dass ich schwul war." Er hätte auch kein Problem damit, die Rolle eines Schwulen zu spielen, wenn er ein gutes Drehbuch fände, betonte der Schauspieler, der sich auch für die Homo-Ehe engagiert. "Ich werde dem sicher nicht ausweichen." Clooney ist derzeit mit Model und Schauspielerin Stacy Keibler zusammen.
n-tv NACHRICHTEN
Immer wieder muss sich George Clooney mit dem Gerücht auseinandersetzen, er sei schwul. Aber das macht ihm nichts aus. Er ist privat glücklich - und basta!
[ "Unterhaltung", "Mein", "Privatleben", "Schwul", "Ist", "Clooney" ]
Unterhaltung
2012-03-01T11:43:21+01:00
2012-11-22T10:10:30+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Schwul-Ist-Clooney-egal-article5639886.html
Fallender Ölpreis macht Buffett glücklich
Während billiges Öl viele Förderländer in erhebliche Schwierigkeiten bringt, sorgt es bei Warren Buffett für gute Laune. Der Investment-Guru steckt deshalb eine weitere Milliarde in eine seiner Lieblingsbeteiligungen. Der fallende Ölpreis jagt Warren Buffet keine Angst ein. Im Gegenteil, er will davon profitieren: Die Investoren-Legende hat seit Beginn des Jahres fast eine weitere Milliarde Dollar im Ölriesen Phillips 66 angelegt. Das berichtet "CNN Money" und beruft sich dabei auf Mitteilungen an die US-Börsenaufsicht SEC. Demnach besaß Buffetts Investmentvehikel Berkshire Hathaway bereits 61 Millionen Aktien des Raffinierie-Riesen, bevor die Beteiligung in den vergangenen Wochen um weitere 12 Millionen Papiere aufgestockt wurde – zu einem Preis von rund 964 Millionen Dollar. Damit gehören Buffett nunmehr 14 Prozent der Phillips-Anteile. Die Ölfirma ist nun die sechstgrößte Beteiligung von Berkshire Hathaway. Was verspricht sich Buffett davon? Der niedrige Ölpreis bedeutet, dass Phillips das Rohöl, das es verarbeitet, billiger einkaufen kann. Und da der Benzinpreis weniger stark gefallen ist, steigt der Profit des Raffinerie-Betreibers. Im vergangenen Jahr kletterte der Gewinn aus dem Raffinerie-Geschäft den Angaben zufolge auf 2,6 Milliarden Dollar, während er ein Jahr zuvor bei 1,6 Milliarden Euro gelegen hatte. Phillips 66 aus dem texanischen Houston unterhält Raffinerien und verkauft Mineralölprodukte in mehr als 15 Ländern. Dafür betreibt der börsennotierte Konzern weltweit zehntausende Zapfsäulen. In Deutschland gehören ihm die Jet-Tankstellen. Phillips 66 entstand 2012 als Ableger des Ölförderers ConocoPhillips. Der spaltete sein Endkundengeschäft ab und brachte es 2012 an die Börse.
n-tv NACHRICHTEN
Während billiges Öl viele Förderländer in erhebliche Schwierigkeiten bringt, sorgt es bei Warren Buffett für gute Laune. Der Investment-Guru steckt deshalb eine weitere Milliarde in eine seiner Lieblingsbeteiligungen.
[ "Wirtschaft", "Texas", "Berkshire Hathaway", "Unternehmen", "Warren Buffett", "Rohstoff Öl", "Ölpreis", "Finanzinvestoren", "Ölfirmen" ]
Wirtschaft
2016-02-08T11:39:34+01:00
2016-02-08T16:52:17+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Fallender-Olpreis-macht-Buffett-gluecklich-article16948821.html
Corona-Infektion: McLaren-Mechaniker geht es wieder gut
Eine gute Meldung soll nicht verloren gehen: Der infizierte Mechaniker vom Formel-1-Rennstall McLaren zeigt mittlerweile keinerlei Corona-Symptome mehr. Wie der Rennstall mitteilte, sei der Brite gänzlich beschwerdefrei. Auch sieben weitere Mitarbeiter, die nach der Infektion ihres Teamkollegen in häusliche Isolation gingen, seien negativ auf das Coronavirus getestet worden. In der kommenden Woche sollen die Teammitglieder die Rückreise von Melbourne nach Großbritannien antreten dürfen. Nach dem positiven Test des Mechanikers hatte McLaren seinen Verzicht auf den geplanten Saison-Auftakt der Formel 1 in Australien erklärt. Das Rennen war kurze Zeit später ebenso wie zahlreiche weitere Grand Prix ohnehin abgesagt worden.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Corona-Infektion", "McLaren-Mechaniker" ]
Der Sport-Tag
2020-03-19T10:05:07+01:00
2020-03-19T10:06:23+01:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Corona-Infektion-McLaren-Mechaniker-geht-es-wieder-gut-article21653325.html
Skoda Superb enthüllt - Passat-Gegenspieler aus Tschechien
Jetzt geht es Schlag auf Schlag bei Skoda: Dem neuen Kodiaq folgt der Superb auf dem Fuße. Ob er auch wirklich superb ist, versucht ntv.de mittels einer Sitzprobe herauszufinden. Man muss bei Skoda nicht mehr erwähnen, dass es sich um eine uralteingesessene Ostmarke mit einst fähigen Ingenieuren handelt, die nach dem Ostblock-Tief dank Volkswagen wieder zu neuer Blüte gefunden hat. Skoda selbst hält die Erinnerungen wach und pflegt statische Präsentationen gerne im Heimatland durchzuführen. Also geht es in die Hauptstadt Prag, die gerade gut genug erscheint, um nicht weniger als das Topmodell der Marke, den neuen Superb, zu inspizieren. Die Neugierde auf das Modell ist gerade am Zenit angelangt. Bis gerade wusste bis auf engste Vertraute des Herstellers noch niemand, wie der neue Superb aussieht. Und auch mit Spezifikationen war Skoda zurückhaltend. Was man natürlich wusste, war, dass der Superb eng mit dem Volkswagen Passat verwandt ist. Doch welche Dinge sich die beiden Tourer teilen - das war mehr oder weniger geheim. Coole Farben hat es bei Skoda schon immer gegeben. Möglichst schön bunt. (Foto: Patrick Broich) Doch jetzt ist Schluss mit der Geheimiskrämerei, nun steht der Superb in einer künstlerisch mit Lichtspielen illuminierten Sporthalle am Rand von Prag. Anders bekommt man so viele Journalisten eben nicht unter, die alle neugierig darauf sind, das tschechische Topmodell zu sehen. Denn das verspricht geräumige und kommode Mobilität für unter 40.000 Euro (genauer gesagt für etwas über 38.000 Euro, der Kombi kostet 1000 Euro Aufpreis). Das ist fair. Und noch bevor ich mir dessen äußere Gestaltung zu Gemüte führe, nehme ich im Fond von einem der vielen hier präsentierten Aussteller Platz, der mit feinen Lederfauteuils ausgestattet ist. Im Hintergrund sieht man den historischen Skoda Superb. An seine Größe und Klasse reicht das aktuelle Modell natürlich nicht heran. (Foto: Patrick Broich) Früher war der Superb, der übrigens immer schon gemeinsam mit dem Volkswagen Passat sogenanntes Plattformsharing betrieb, einmal länger als der Wolfsburger. Heute sind die Radstände (2,84 Meter) hier wie da derart ausgedehnt, dass man in beiden Modellen die Beine übereinanderschlagen kann. Typisch für Skoda: die sogenannten Simply-Clever-Details. Da hängt beispielsweise eine kleine Tasche an der Beifahrersitzlehne, in der man Kleinkram verstauen kann. Und während der Benefit der Fondpassagiere Beinfreiheit en masse ist, kann man sich vorn auf Wunsch durchkneten lassen. Neu entwickelte Sitze mit zehn Luftkammern sollen den Rücken bei Laune halten. Der bis zu 13 Zoll große Touchscreen in der Mitte ist State of the Art. (Foto: Skoda) Und die erste Tuchfühlung mit dem Superb lässt zumindest die Erkenntnis reifen, dass Skoda recht feine Materialien einsetzt. Das Thema Infotainment wird mittlerweile außerdem so wichtig genommen wie beim Mutterkonzern. Daher der große Touchscreen (bis zu 13 Zoll), ist ja klar. Darüber hinaus bekommt der Superb erstmals ein Head-up-Display - ohne geht in diesem Segment einfach nicht mehr. Aber die Tschechen haben sich noch eine kleine, nette Spielerei einfallen lassen: Die Klimaregler bestehen aus sogenannten "Smart Dials". Das sind mehrfach belegbare Drehregler mit Display innen, um digitale mit haptischen Erlebnissen zu verbinden. Und witzige Gimmicks wie Eiskratzer im Tankdeckel oder eingebauter Regenschirm (beide jetzt aus nachhaltigen Materialien) bleiben selbstverständlich auch weiterhin erhalten. Sonst wäre Skoda einfach nicht Skoda. Dials: Drehregler mit Display dürften Technik-Fans glücklich machen. (Foto: Skoda) Und der Blick unter die Motorhaube? Offenbart einen mild hybridisierten 1,5-Liter-Benziner mit vier Zylindern und 150 PS sowie zwei Aggregate mit zwei Liter großen Vierzylindern sowie 204 respektive 265 PS (Allrad). Und während im Passat noch ein 122 PS starker Brot- und Butter-Selbstzünder werkelt als Basisoption, geben die Zweiliter-TDI-Motoren im Superb mindestens 150 beziehungsweise 193 PS ab. Sämtliche Triebwerke kombinieren die Ingenieure obligatorischerweise mit siebenstufigen Doppelkupplungsgetrieben. Eine Ausnahme gibt es: Der 204 PS starke Plug-in-Hybrid (besteht aus 1,5 Liter großem TSI mit 150 PS plus 115 PS kräftigem Stromer) überträgt seine Power per Sechsstufenautomatik (ebenfalls mit Doppelkupplung). Analog zu den Produkten aus Wolfsburg sind ebenso über 100 Kilometer elektrische Reichweite drin, und der mit knapp 26 kWh Bruttokapazität gesegnete Akku lässt sich mit 50 kW (Gleichstrom) Ladeleistung binnen 25 Minuten von 10 auf 80 Prozent bringen. Auf den zweiten (deutlich stärkeren) im Konzern verfügbaren Vierzylinder-PHEV verzichtet Skoda und bleibt in diesem Bereich eher bodenständig. Ach ja, das manuelle Schaltgetriebe hat übrigens ausgedient. Mehr Platz in der zweiten Reihe bieten nur wenige Autos. (Foto: Skoda) Und es gibt noch weitere technische Gadgets im neuen Superb, etwa Matrix-Scheinwerfer mit 36 Lichtsegmenten. Das ist zwar schon hochadaptiv, aber noch nicht HD-Standard. Darauf müssen Skoda-Kunden noch warten. Immerhin sprechen die Tschechen von einer gegenüber dem Vorgänger um 40 Prozent gesteigerten Lichtausbeute. Auch bei der Fahrerassistenz gibt es Fortschritte. So umfasst das Arsenal an Szenarien, die Bremsungen auslösen, jetzt auch Kreuzungen. Warum Skoda und nicht Volkswagen, könnte eine berechtigte Frage lauten. Vielleicht, weil die Tschechen weiterhin an der eleganten Limousine festhalten im Gegensatz zu den Niedersachsen. Die soll in Deutschland zwar auch künftig bloß zehn Prozent an den Superb-Zulassungen ausmachen - aber Skoda hält an ihr fest. Gut so. Und zum Schluss folgt noch ein bisschen Design-Rezeption. Der Superb präsentiert sich evolutionär weiterentwickelt, sodass erst auf den zweiten Blick klar wird, dass es sich um ein neues Modell handelt. Diese Strategie dürfte für viele Kunden dieser unprätentiösen Marke passen, die vielleicht gar nicht wollen, dass der Nachbar das neue Auto erkennt. Wichtig ist aber, dass den Aerodynamikern eine Verbesserung gelungen ist. Nämlich zu erzielen, dass der Wind bei der Limousine 10 Prozent weniger Angriffsfläche hat und 15 Prozent weniger beim Kombi. Letzterer ist darüber hinaus noch richtig praktisch mit 1920 Litern Gepäckraumvolumen bei umgeklappten Rücksitzlehnen. An den Oberklasse-Status des historischen Superb wird der neue Jahrgang natürlich nicht heranreichen. Aber die Chancen, dass er viel Auto für einen tatsächlich fairen Kurs bietet, ist recht groß. Und dass er die schon bisher vorhandenen Tourer-Qualitäten verbessert, nicht zuletzt auch mit einem überarbeiteten Dämpfungssystem. Nach der Neugierde, den Superb zu sehen, folgt also die Neugierde, ihn auch zu fahren. Demnächst mehr davon an dieser Stelle.
Patrick Broich
Jetzt geht es Schlag auf Schlag bei Skoda: Dem neuen Kodiaq folgt der Superb auf dem Fuße. Ob er auch wirklich superb ist, versucht ntv.de mittels einer Sitzprobe herauszufinden.
[ "Automobil", "Skoda-Modelle" ]
Auto
2023-11-03T07:55:03+01:00
2023-11-03T08:24:01+01:00
https://www.n-tv.de/auto/Skoda-Superb-enthuellt-Passat-Gegenspieler-aus-Tschechien-article24499567.html
Weselsky liebäugelt mit Wagenknecht-Partei
GDL-Chef Weselsky übt deutliche Kritik an der hiesigen Parteienlandschaft. Besonders stark moniert er eine angebliche Kluft zwischen "politischer Klasse und Bürgern". Während er die AfD "anfangs mal als wirkliche Alternative betrachtet" habe, gilt seine Sympathie nun einer jüngst gegründeten Partei. Der Eisenbahngewerkschafter Claus Weselsky lässt Sympathien für die Wagenknecht-Partei BSW erkennen. Im Gespräch mit dem "Zeit Magazin" gab er zu, derzeit an der Frage "Wen soll man denn eigentlich wählen?" zu verzweifeln. Dann fügte er hinzu: "Ich freue mich über das Bündnis Sahra Wagenknecht, wenigstens das kann ich sagen." In der aktuellen Parteienlandschaft gebe es eine "Entfremdung zwischen politischer Klasse und Bürgern", die ihn beunruhige. Vermissen würde der Gewerkschaftler Politiker wie "Brüderle, Bosbach, Kubicki", von denen "keiner mehr da" sei. Zeitweise habe er sich für den damaligen Juso-Chef Kevin Kühnert begeistern können, sagte Weselsky. "Aber der hat seine Fähigkeiten eingetauscht, seit er SPD-Generalsekretär ist. Kein Tacheles mehr." Weselsky, der immer noch CDU-Mitglied ist, hadere mit der Union - vor allem, "nachdem meine Kanzlerin Angela Merkel in ihrer Regierungszeit alles getan hat, um das Streikrecht auszuhöhlen". Eine Kanzlerschaft von Friedrich Merz steht der GDL-Chef allerdings auch skeptisch gegenüber. "Wenn Friedrich Merz Bundeskanzler wird, kann ich Ihnen sagen, was abgeht: Der nimmt sich die SPD, weil sie so am Boden liegt, und macht mit ihr ordoliberale Politik", erklärte er der Zeitung. An der AfD übte Weselsky scharfe Kritik - zeigte aber Verständnis für die Motive ihrer Wähler. Er finde den Aufstieg der AfD "scheußlich, aber ich verstehe ihn: Seit Jahren stempeln wir Wähler als Trottel ab, weil sie sich dagegen wehren, dass das Land aus dem Elfenbeinturm regiert wird", sagte der GDL-Chef der "Zeit". "Ich finde die Reaktion der Wähler normal. Ich hasse es, wenn Menschen unterstellt wird, dass sie blöde seien." Er selbst habe die AfD "anfangs mal als wirkliche Alternative betrachtet, da waren ehrenwerte Menschen engagiert", sagte er. "Dann kam diese Radikalisierung, die schlimm ist." Auf die Frage, ob er selbst Populist sei, antwortet Weselsky: "Natürlich! Ich bin populistisch. Was glauben Sie, wie Sie 40.000 Mitglieder in Wallung versetzen? Als Schlaftablette, oder was?" Im Moment werde "populistisch sein" gleichgesetzt mit "rechts". Dabei sei Populismus die Fähigkeit, viele zu begeistern. "So, und das ist per se nichts Negatives", sagte Weselsky und fügte hinzu: "Entscheidend ist: Wofür benutzen Sie Ihr populistisches Talent? Für Gutes oder Schlechtes? Ich benutze es für etwas Gutes, unsere Mitglieder. Und inzwischen finden viele in Deutschland, dass das Land etwas von meinem Populismus hatte." Weselsky ist seit 2008 Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). In seine Zeit fallen mehrere wegen ihrer Dauer umstrittene Bahnstreiks. Er selbst weist die Verantwortung für den zeitweisen Stillstand im Land jedoch von sich. Schuld sei "das Management der Deutschen Bahn, wenn es sich weigert, auf Forderungen einzugehen, auf die es nach den Streiks ja dann doch immer eingegangen ist". Im Herbst geht der 65-Jährige in Rente.
n-tv NACHRICHTEN
GDL-Chef Weselsky übt deutliche Kritik an der hiesigen Parteienlandschaft. Besonders stark moniert er eine angebliche Kluft zwischen "politischer Klasse und Bürgern". Während er die AfD "anfangs mal als wirkliche Alternative betrachtet" habe, gilt seine Sympathie nun einer jüngst gegründeten Partei.
[ "Politik", "Claus Weselsky", "GDL", "Deutsche Bahn", "Streiks", "AfD", "Sahra Wagenknecht" ]
Politik
2024-07-03T11:40:14+02:00
2024-07-03T11:52:01+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Weselsky-liebaeugelt-mit-Wagenknecht-Partei-article25059471.html
Vor Fed-Entscheidung: DAX-Anleger wieder wie paralysiert
Die europäischen Aktienmärkte notieren am Mittag im Minus und koppeln sich damit weiter von der Wall Street ab. Auf der anderen Seite des Atlantik verbucht der Dow Jones-Index mittlerweile eine Gewinnserie von zwölf Sitzungen, das ist die längste seit über sechs Jahren. Mit jüngst eher schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone sowie vor der Bekanntgabe der Fed-Zinsentscheidung am Abend halten sich Anleger zurück. Es ist das übliche Spiel! Eingepreist an den Märkten ist eine Leitzinserhöhung von 25 Basispunkten in den USA. Im Fokus steht der Ausblick, die Markterwartung tendiert in Richtung geldpolitischer Pause. Am Donnerstag folgt dann die Zinsentscheidung der EZB. Der DAX verliert zuletzt 0,8 Prozent auf 16.081 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 1,4 Prozent auf 4329 nach unten. Hier belastet der Sektor der nichtzyklischen Konsumwerte, zu denen auch die Aktien der Luxusgüterhersteller gehören. Der europäische Subindex verliert 2 Prozent, nachdem das Schwergewicht LVMH die hohen Erwartungen nicht erfüllt hatte.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Vor", "Fed-Entscheidung", "DAX-Anleger" ]
Der Börsen-Tag
2023-07-26T14:12:34+02:00
2023-07-26T14:44:29+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Vor-Fed-Entscheidung-DAX-Anleger-wieder-wie-paralysiert-article24286629.html
ZF Friedrichshafen geht seinen Schuldenberg an
Die Autoindustrie steckt seit längerem in der Krise. Das bekommen auch die Zulieferer zu spüren. ZF Friedrichshafen stand zum Halbjahr 2023 mit elf Milliarden Euro in der Kreide. Das soll sich jetzt ändern. Das Unternehmen will seine Schulden loswerden. Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen will sich auf den Abbau seiner Schulden konzentrieren. "Wir sind in einer Hochzinsphase und daraus folgt die Dringlichkeit des Schuldenabbaus", sagte Vorstandschef Holger Klein dem "Handelsblatt". "Wir mussten 2023 einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag mehr für Zinsen aufwenden als im Vorjahr. Das erhöht den Druck auf die Ertragsstärke des Unternehmens." Im vergangenen Jahr sei es dem Konzern gelungen, den angestrebten Free Cashflow von einer bis anderthalb Milliarden Euro und eine Ebit-Rendite von 4,7 bis 5,2 Prozent zu erreichen, sagte Klein. Auf die Frage, ob ZF im laufenden Jahr über eine halbe Milliarde Euro Zinsen zahlen muss, antwortete Klein: "Im Großen und Ganzen ja." Klein bestätigte, dass bei dem Konzern 12.000 Arbeitsplätze abgebaut werden könnten - allerdings sozialverträglich. "Die Zahl beschreibt das Potenzial, das uns unter anderem der demografische Wandel bietet", sagte Klein. "Selbst, wenn wir deutlich mehr als 12.000 Stellen bis 2030 abbauen müssten, würde uns das ohne Kündigungen gelingen." Es führe jedoch kein Weg daran vorbei, an defizitären Standorten schnell zu handeln. Die in Aussicht gestellte Trennung von der Airbag-Sparte will Klein vorantreiben. Die entscheidende Frage sei, "um wie viel mehr dieses Geschäft wachsen könnte, wenn es mehr Kapital zur Verfügung hätte". ZF verfolge zwei Optionen - einen Verkauf und einen vollständigen oder teilweisen Börsengang der Sparte. "Die Division verdient gutes Geld für ZF und unser Cashflow reicht auch ohne Verkauf." ZF ist einer der größten Autozulieferer mit mehr als 50.000 Mitarbeitern allein in Deutschland. Der Konzern gehört mehrheitlich der Zeppelin-Stiftung der Stadt Friedrichshafen. Zum Halbjahr 2023 stand ZF mit mehr als elf Milliarden Euro in der Kreide. Die Schulden stammen zum Großteil aus Zukäufen des amerikanischen Autozulieferers TRW und des Bremsenspezialisten Wabcko.
n-tv NACHRICHTEN
Die Autoindustrie steckt seit längerem in der Krise. Das bekommen auch die Zulieferer zu spüren. ZF Friedrichshafen stand zum Halbjahr 2023 mit elf Milliarden Euro in der Kreide. Das soll sich jetzt ändern. Das Unternehmen will seine Schulden loswerden.
[ "Wirtschaft", "Autoindustrie", "Arbeitnehmer" ]
Wirtschaft
2024-01-28T19:40:31+01:00
2024-01-28T19:52:01+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/ZF-Friedrichshafen-geht-seinen-Schuldenberg-an-article24695562.html
Das Sozialamt bittet zur Kasse
(Foto: picture-alliance/ dpa) Es könnte jederzeit in jeder Familie passieren: Nach einem Schlaganfall muss der Vater ins Seniorenheim ziehen. Rente und Pflegegeld decken aber die Kosten nicht. Das Sozialamt springt daraufhin ein und bittet anschließend den Sohn oder die Tochter zur Kasse. Kinder müssen in solchen Fällen für die bedürftigen Eltern aufkommen. Dass Kinder ihren Eltern gegenüber unterhaltspflichtig sind, regelt das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB): "Verwandte in gerader Linie sind verpflichtet, einander Unterhalt zu gewähren", steht dort in Paragraf 1601 geschrieben. Das automatische Recht der Sozialämter, den Nachwuchs für Zahlungen in die Pflicht zu nehmen, leitet sich aus dem Sozialgesetzbuch ab. Details zum Elternunterhalt haben Gerichte in zahlreichen Entscheidungen ausgestaltet, allen voran die Oberlandesgerichte (OLG) und der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Kinder müssen dabei keine Sorge haben, am Ende kein eigenes Geld mehr übrig zu behalten. Sie müssen nicht ihr gesamtes Einkommen für die bedürftigen Eltern aufwenden. "Es gibt einen Selbstbehalt von 1400 Euro für denjenigen, der zahlen soll. Außerdem werden 1050 Euro für den Ehepartner und altersabhängige Beträge für eigene Kinder abgezogen", erläutert der Familienrechtler Finn Zwißler. Demnach bliebe von 3000 Euro netto nach Abzug des Selbstbehalts von 2450 Euro für ein Ehepaar ein Restbetrag von 550 Euro. Die Hälfte davon steht dem Anwalt zufolge nach gängiger OLG-Rechtsprechung dem Sozialamt zu. Unterhaltssätze veröffentlichen die Gerichte auf ihren Internetseiten. Am bekanntesten ist die Düsseldorfer Tabelle, die auch Unterhaltszahlungen für eigene Kinder regelt. Schulden für eine eigene Immobilie - nicht jedoch der Auto- oder Urlaubskredit- können die Summe weiter reduzieren, ebenso die freiwillige private Altersvorsorge. Nach einem Urteil des BGH darf ein Kind bis zu fünf Prozent seines Bruttoeinkommens geltend machen, um "den Fortbestand seiner gegenwärtigen Lebensverhältnisse durch Sparvermögen oder ähnliche Kapitalanlagen" zu sichern (Az.: XII ZR 98/04). Zudem gibt es ein gewisses Schonvermögen. Bei Geschwistern wird der Elternunterhalt auf mehrere Schultern verteilt. "Eine Quotierung ist möglich", sagt Nils Fleischmann, der Jurist des Sozialamts der Stadt Offenbach. Für die gestaffelte Festsetzung legt sein Amt die Einkommensverhältnisse zugrunde. So kann es passieren, dass ein Geschwisterteil nichts zahlt, während die beiden anderen Geschwister 25 und 75 Prozent aufbringen. Ob das eine Kind zum Beispiel als gesetzlicher Betreuer eingesetzt ist, spiele bei der Berechnung keine Rolle. Finanzielle Auskünfte holt die Behörde anhand eines Fragebogens ein. Paragraf 1605 des BGB verpflichtet die Kinder zu Vermögensauskünften, "sofern dies zur Feststellung eines Unterhaltsanspruchs oder einer Unterhaltsverpflichtung erforderlich ist". Das Verfahren sorgt nach Fleischmanns Erfahrung oft für Ärger in der Familie: "Manche glauben, der andere hat viel mehr oder bei dessen Partner müsste mehr sein und jetzt würde geschummelt." Der Auskunftspflicht schob der BGH aber schon vor Jahren einen Riegel vor. "Ein gegenüber seinen Eltern Unterhaltspflichtiger kann von den Ehegatten seiner Geschwister nicht Auskunft über deren Einkommens- und Vermögensverhältnisse beanspruchen", urteilten die Bundesrichter (Az.: XII ZR 200/00). Nach der Prüfung flattert den Unterhaltspflichtigen eine Zahlungsaufforderung ins Haus. Untergrenzen gibt es nicht, wohl aber einen Maximalwert. Er "entspricht dem, was das Sozialamt bezahlt", erläutert Rechtsanwalt Zwißler. Im Allgemeinen prüfen Ämter bereits im Vorfeld, ob laut Gesetz unterhaltspflichtige Kinder selbst Sozialhilfe bekommen oder pflegebedürftig sind. Sie bleiben dann meist von Zahlungsaufforderungen verschont. Streit gibt es auch in Fällen, in denen Eltern und Kinder überkreuz liegen. "Ein Mann musste vor 40 Jahren im Streit das Haus seiner Mutter verlassen. Jetzt soll er für die 90 Jahre alte Frau das Heim bezahlen, obwohl seit damals kein Kontakt mehr bestand", so schildert der Deutsche Familienverband in Berlin einen typischen Härtefall. Der Mann plant eine Klage und hätte Chancen zu gewinnen, falls die Justiz auf "grobe Unbilligkeit" erkennt. Hinter diesem Begriff stehen laut Zwißler zum Beispiel Fälle, in denen Eltern ihrer Unterhaltspflicht gegenüber Kindern nicht nachkamen, ihnen nach dem Leben trachteten oder eine Tochter ihrer Mutter umsonst den Haushalt führte. Der Autor rät, solche Einwände im Ernstfall beim Sozialamt vorzubringen. Besteht trotz mancher Probleme ein gutes Verhältnis, werde bisweilen immerhin auf eine Zahlungsminderung entschieden.
n-tv NACHRICHTEN
Es könnte jederzeit in jeder Familie passieren: Nach einem Schlaganfall muss der Vater ins Seniorenheim ziehen. Rente und Pflegegeld decken aber die Kosten nicht.
[ "Ratgeber", "Wenn", "Kinder", "Eltern", "Das", "Sozialamt", "Kasse" ]
Ratgeber
2009-08-20T08:40:19+02:00
2014-07-16T18:41:00+02:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Das-Sozialamt-bittet-zur-Kasse-article468484.html
Angst vor Protektionismus
Vor dem G-7-Gipfel in Rom hat der japanische Finanzminister Shoichi Nakagawa Protektionismus-Tendenzen scharf kritisiert. "Wenn die USA, Europa und andere Länder, die Japan zu einer Liberalisierung gedrängt haben, zum Protektionismus zurückkehren, ist das das absolute Böse", sagte Nakagawa vor seiner Abreise nach Rom. "Protektionismus kann für ein einzelnes Land gut sein, aber für die ganze Welt ist er schlecht", fügte der Finanzminister hinzu. "Wir müssen diesen Trend stoppen." Dazu wolle sein Land konkrete Vorschläge machen.Es wird erwartet, dass die G-7-Staaten auf ihrem Gipfel ab Freitagabend die "Buy American"-Klausel im US-Konjunkturpaket thematisieren. Japan, die EU und Kanada hatten die Klausel scharf kritisiert, da sie ihrer Meinung nach einen globalen Wettlauf um immer weitere Handelsbeschränkungen in Gang setzen könnte und für andere Länder ein schlechtes Vorbild sei.Nach scharfer Kritik des Präsidenten hatten Repräsentantenhaus und Senat den Passus abgeschwächt, wonach bei geförderten Bauarbeiten ausschließlich Materialien aus US-Produktion eingesetzt werden sollten. Nun heißt es, alle Maßnahmen müssten im Einklang mit den Verpflichtungen der USA aus internationalen Abkommen stehen. Auch diese Formulierung stieß vor allem in Japan auf Kritik. Kritik an FrankreichIn den vergangen Tagen war zudem Frankreich immer wieder dafür kritisiert worden, dass das Land Hilfen für die heimische Autoindustrie an die Bedingung geknüpft hatte, dass diese keine Arbeitsplätze ins Ausland verlagert. Viele Franzosen finden es dagegen unproblematisch, wenn ihr Land die eigene Wirtschaft schützt. In einer Umfrage der konservativen Zeitung "Le Figaro" stimmten 64 Prozent entsprechende Maßnahmen, 36 Prozent waren dagegen. Die Umfrage war allerdings nicht repräsentativ. Unterdessen warnte der Chef der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, vor Protektionismus in den Konjunkturprogrammen der europäischen Staaten. "Protektionismus kann kein Weg aus der Krise sein", sagte er dem "Tagesspiegel". Entsprechend werde sich die Europäische Kommission die Programme in Frankreich und Italien genau anschauen müssen. Weiter kritisierte Juncker die fehlende Feinabstimmung zwischen den einzelnen nationalen Konjunkturpaketen in der EU. "Wir brauchen mehr Koordination", forderte er.Steinbr ück erinnert an WeltwirtschaftskriseDie Bundesregierung wird sich nach den Worten von Finanzminister Peer Steinbrück international strikt gegen Protektionismus zur Wehr setzen. "Ich glaube, dass insbesondere die Bundesrepublik Deutschland ein massives Interesse daran hat, sich in den anstehenden internationalen Treffen dafür einzusetzen, dass die Welt nicht denselben Fehler macht, wie sie in 1930 gemacht hat", sagte Steinbrück im Bundestag in der Debatte zum Konjunkturpaket II. Ein Überbietungswettbewerb bei protektionistischen Maßnahmen müsse vermieden werden. Derlei Tendenzen der Abschottung der eigenen Märkte zeigten sich auf internationaler Bühne zunehmend, beklagte der SPD-Politiker. Er kündigte an, er werde das Thema bei dem G7-Finanzministertreffen ansprechen.
n-tv NACHRICHTEN
Kurz vor dem G7-Gipfel der Finanzminister in Rom nehmen die Warnungen vor Protektionismus zu. Vor allem Maßnahmen in den USA und Frankreich stoßen in anderen Ländern auf wenig Gegenliebe. "Protektionismus kann für ein einzelnes Land gut sein, aber für die ganze Welt ist er schlecht", betont Japans Finanzminister Nakagawa.
[ "Das", "Böse", "Angst", "Protektionismus" ]
Meldungen
2009-02-13T13:24:00+01:00
2012-11-22T09:24:44+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/meldungen/Angst-vor-Protektionismus-article54015.html
Vogelgrippe-Ausbruch: 25.000 Puten werden getötet
In zwei deutschen Geflügelhöfen bricht die Vogelgrippe aus. Wegen der Ansteckungsgefahr müssen Zehntausende Puten gekeult werden. Sorgen bereitet den Behörden zudem der Ausbruch der Krankheit in einer dänischen Fasanenzucht - der Betrieb liegt wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Die Vogelgrippe ist in zwei deutschen Geflügelhöfen ausgebrochen und zudem in einem dänischen nahe der deutschen Grenze. In einem Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern führte das zur Tötung Zehntausender Puten. Betroffen sei ein Hof in der Gemeinde Lewitzrand mit etwa 25.000 Tieren, sagte ein Sprecher des Kreises Ludwigslust-Parchim. Nach Auskunft des Schweriner Landwirtschaftsministers Till Backhaus handelt es sich um den ersten Fall in diesem Herbst bei Hausgeflügel im Bundesland. "Es ist zu befürchten, dass das Geschehen mit Blick auf die bevorstehende kalte Jahreszeit weiter an Fahrt aufnimmt." In einem Geflügelbetrieb mit rund 50 Tieren in Niedersachsen brach ebenfalls die hochansteckende Form der Vogelgrippe aus, wie der Landkreis Cuxhaven mitteilte. Vor allem Haus- und Wildgeflügel könne sich schnell infizieren. Alle Tiere in dem betroffenen Betrieb mussten demnach getötet werden. Schon Ende Oktober meldete die Behörde einen Ausbruch in einem Geflügelbetrieb mit rund 39.000 Tieren - allerdings mit der wenig ansteckenden Form der Vogelgrippe. Die Vogelgrippe taucht seit Jahren immer wieder in Deutschland auf, sie wird durch Wildvögel eingeschleppt und verbreitet. Sie kann große wirtschaftliche Schäden verursachen: Ist ein Bestand von der hochansteckenden Variante befallen, werden in der Regel alle Tiere dort getötet. Die Vogelgrippe wurde auch in einer dänischen Fasanenzucht nahe der deutschen Grenze nachgewiesen. Wegen der Ansteckungsgefahr würden in dem Betrieb bei Tondern alle etwa 2700 Tiere getötet, teilte die Veterinär- und Lebensmittelbehörde mit. Die Fasane haben sich den Angaben zufolge möglicherweise bei Wildvögeln angesteckt, die auf ihrem herbstlichen Zug nach Süden in der Gegend Rast gemacht haben. Weil die Überwachungszone bis über die deutsche Grenze reicht, wurden die Behörden in Schleswig-Holstein informiert, damit sie eigene Schritte unternehmen können.
n-tv NACHRICHTEN
In zwei deutschen Geflügelhöfen bricht die Vogelgrippe aus. Wegen der Ansteckungsgefahr müssen Zehntausende Puten gekeult werden. Sorgen bereitet den Behörden zudem der Ausbruch der Krankheit in einer dänischen Fasanenzucht - der Betrieb liegt wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.
[ "International", "Vogelgrippe", "Lebensmittel", "Viren", "Gesundheit", "Niedersachsen", "Dänemark", "Mecklenburg-Vorpommern" ]
Panorama
2023-11-22T18:52:00+01:00
2023-11-23T13:50:35+01:00
https://www.n-tv.de/panorama/Vogelgrippe-Ausbruch-25-000-Puten-werden-getoetet-article24550055.html
Zurich halbiert Gewinn
Der Schweizer Versicherungskonzern Zurich Financial Services hat 2008 fast eine Halbierung seines Gewinns hinnehmen müssen. Der Überschuss schrumpfte im Vergleich zum Vorjahr um 47 Prozent auf drei Mrd. US-Dollar. Das Ergebnis aus dem operativen Geschäft sank vor allem wegen höherer finanzieller Belastungen im dritten und vierten Quartal um 23 Prozent auf 5,2 Mrd. Dollar. Das Eigenkapital schrumpfte um 24 Prozent auf 22,1 Mrd. Dollar.Im vierten Quartal blieb Zurich Financial mit 205 Mio. Dollar Gewinn und einem operativen Ergebnis von einer Mrd. Dollar klar in den schwarzen Zahlen. "Im gegenwärtigen Umfeld ist dies ein hervorragendes Resultat", sagte Finanzchef Dieter Wemmer bei einer Telefonkonferenz. Die konservative Anlagestrategie der Zurich-Gruppe habe sich angesichts der besonders heftigen Finanzmarkt-Verwerfungen des vierten Quartals ausgezahlt. "Wir erwarten in naher Zukunft keine bedeutende Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes", betonte Vorstandschef James J. Schiro.Bei den Kapitalanlagen zeigte sich deutlich, dass sich auch die Zurich nicht dem Abwärtssog der Finanzmärkte entziehen kann: Das Ergebnis der Kapitalanlagen reduzierte sich um 42 Prozent, so dass dieses nur noch 5,8 Mrd. Dollar wert ist. Die Anlagerendite sank von 5,3 Prozent auf 3,1 Prozent. Zudem muss der Versicherungskonzern den Aktionären ein um 24 Prozent auf 22,1 Mrd. Dollar geschrumpftes Eigenkapital bekanntgeben.Das Kerngeschäft lief für die Zurich 2008 zufriedenstellend: Im Schadensgeschäft stiegen die eingenommenen Prämien und Policengebühren der weltweit tätigen Versicherungsgruppe um vier Prozent (zwei Prozent in Lokalwährungen) auf 37,2 Mrd. Dollar. Im Lebensversicherungsgeschäft (Segment Global Life) erhöhten sich die Prämieneinnahmen um ein Prozent auf 21,9 Mrd. Dollar. Das Neugeschäft bei den Lebensversicherungen stieg nach Steuern um drei Prozent auf 753 Mio. Dollar.
n-tv NACHRICHTEN
Der Schweizer Versicherungskonzern Zurich Financial Services hat 2008 fast eine Halbierung seines Gewinns hinnehmen müssen. Der Überschuss schrumpfte im Vergleich zum Vorjahr um 47 Prozent auf drei Mrd. US-Dollar.
[ "Wegen", "Belastungen", "Zurich", "Gewinn" ]
Meldungen
2009-02-05T12:22:00+01:00
2012-11-22T08:54:57+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/meldungen/Zurich-halbiert-Gewinn-article52194.html
"Wurstbraterei" aus dem "Tatort" schließt
Sie ist die wohl bekannteste Imbissbude Deutschlands: die "Wurstbraterei" am Rhein in Köln. Dort treffen sich die "Tatort"-Ermittler Freddy Schenk und Max Ballauf in fast jeder Folge auf eine Currywurst. Nun bleibt der Grill in dem historischen Wagen kalt, kommt aber vielleicht ins Museum. Ein Snack von der "Wurstbraterei" gehört zum Kölner "Tatort" dazu. In nahezu jeder Folge futtern und philosophieren die TV-Kommissare Max Ballauf (gespielt von Klaus Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) vor dem historischen Imbiss. Nun geht das Betreiber-Ehepaar samt Wagen in Rente. "Uns ist es auch nicht leichtgefallen", sagte der 66-jährige Gastronom Ralf Jäger-Vosen ntv.de. Aber Gründe gebe es viele. Für ihn und seine 63-jährige Frau Eva seien die Corona-Sicherheitsvorkehrungen zu aufwendig. Aber auch der Krebs-Tod ihrer Tochter im Frühjahr habe zu der Entscheidung beigetragen. Eigentlich war geplant, dass sie den berühmten Imbiss eines Tages übernimmt. Auch Vosens Schwiegermutter, die dort immer geholfen habe, sei 2019 gestorben. Vosen und seine Frau hoffen, dass der historische Imbisswagen von 1954 im Museum ein neues Zuhause findet. Das Freilichtmuseum Kommern in der Eifel möchte ihn gern haben. Doch auch zwei weitere Museen aus Köln und Bonn haben Interesse angemeldet. "Das Rennen ist offen", sagt Vosen. Seit über 20 Jahren ist die "Wurstbraterei" im Fernsehen zu sehen. "Ein Requisiteur war damals eigentlich auf der Suche nach einer Kegelbahn für den 'Tatort'", erklärt der Betreiber. Zufällig entdeckte er aber den "schnuckeligen" Imbisswagen am Rheinauhafen, der von Anfang an in Besitz der Familie Vosen war. Dieser war damals eigentlich schon ausrangiert. Als der Deal mit dem Fernsehen stand, belebten die Gastronomen ihn wieder. "Die Werbung war natürlich unbezahlbar." Bei jedem Dreh stand Vosen immer selbst in der Bude. "Für eine Minute Fernsehen wurde acht Stunden gedreht", erinnert er sich. Für Klaus Behrendt, der den Max Ballauf spielt, war dabei immer klar: "Ohne Currywurst hat der Klaus gar nicht angefangen zu drehen." Wo Ballauf und Schenk künftig schlemmen, wird sich zeigen. Für Ende Juli hätten die Betreiber noch ein letztes Mal einen Dreh für einen "Tatort" vereinbart. Dass das TV-Team den Wagen für die Dreharbeiten aus dem Museum holt, kann sich Vosen nicht vorstellen. Er sei sehr alt, habe keine Bremsen und dürfe nur 25 Kilometer pro Stunde fahren. Bisher musste Vosen ihn für jede Folge ohnehin vom Rheinauhafen extra an das gegenüberliegende Rheinufer transportieren - wohl um den Zuschauern den Blick auf den Kölner Dom zu gönnen.
n-tv NACHRICHTEN
Sie ist die wohl bekannteste Imbissbude Deutschlands: die "Wurstbraterei" am Rhein in Köln. Dort treffen sich die "Tatort"-Ermittler Freddy Schenk und Max Ballauf in fast jeder Folge auf eine Currywurst. Nun bleibt der Grill in dem historischen Wagen kalt, kommt aber vielleicht ins Museum.
[ "Unterhaltung", "Tatort", "TV", "Fernsehserie" ]
Unterhaltung
2020-07-16T13:43:15+02:00
2020-07-16T15:48:49+02:00
https://www.n-tv.de/leute/Wurstbraterei-aus-dem-Tatort-schliesst-article21914620.html
Keine Bürgerversicherung - keine GroKo?
Die Suche nach einer neuen Regierung geht in die entscheidende Phase: Während Kanzlerin Merkel für eine Neuauflage der Großen Koalition wirbt, legt die SPD erste Zielmarken fest. Neben der Bürgerversicherung pocht sie auch auf eine Steuerreform. Auf dem Weg zu einer möglichen Neuauflage der großen Koalition stellen immer mehr SPD-Politiker inhaltliche Bedingungen. Führende Sozialdemokraten pochen auf eine Bürgerversicherung und einen Kurswechsel in der Steuerpolitik. Die engste CDU-Spitze befürwortet einhellig Gespräche mit der SPD über die Bildung einer Großen Koalition. Unionspolitiker warnen aber, anstehende Gespräche nicht mit überzogenen Forderungen zu belasten. Kanzlerin Angela Merkel drängt zur raschen Regierungsbildung. Man sei zuversichtlich, dass Verhandlungen zu einem Erfolg führen könnten, sagte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther am späten Sonntagabend nach viereinhalbstündigen Beratungen des CDU-Präsidiums in Berlin. Nach Angaben von Teilnehmern wurde länger über die Zukunft Europas diskutiert. Die CDU brauche nach Worten von Merkel klare Antworten auf die Vorschläge des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Man könne nicht immer nur Nein zu dessen Reformvorschlägen für Europa sagen. Macron tritt etwa für einen Haushalt für die Eurozone ein. Für mögliche Sondierungsgespräche mit der Union formulierte der mächtige SPD-Landesverband in Nordrhein-Westfalen einem Medienbericht zufolge Kernforderungen an die Parteispitze in Berlin. Dazu gehörten "eine paritätisch finanzierte Bürgerversicherung" und eine Rentenreform mit dem Ziel, das Rentenniveau zu sichern und perspektivisch auf rund 50 Prozent anzuheben, zitiert die "Süddeutsche Zeitung" aus einem Brief an Parteichef Martin Schulz und Fraktionschefin Andrea Nahles. SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach nannte die Bürgerversicherung ein "zentrales Anliegen" seiner Partei. Die SPD wolle eine "Bürgerversicherung mit einem gemeinsamen Versicherungsmarkt ohne Zwei-Klassen-Medizin", sagte der Gesundheitsexperte der "Passauer Neuen Presse". Wenn die Union der SPD nicht entgegen komme, werde es Neuwahlen geben. Die Große Koalition sei kein Selbstläufer. SPD-Vize Thorsten Schäfer-Gümbel fordert einen Kurswechsel in der Steuerpolitik. Der Soli müsse ab 2020 für untere und mittlere Einkommen entfallen, die Einkommensteuer müsse für große und größte Vermögen steigen. Es gebe "keinen Automatismus für eine Große Koalition", sagte er der "Rheinischen Post". In der Union formiert sich indes Widerstand gegen die Bedingungen. Carsten Linnemann, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung, sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Bei den Kernthemen Innere Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität muss der Vertrag die Handschrift der Union tragen." Die Union müsse wieder sichtbar werden als Partei, die für Rechtsstaatlichkeit und Ordnung stehe und für die normalen Bürger und Familien da sei. Wenn das mit der SPD nicht möglich sei, müsse eine Minderheitsregierung angegangen werden. "Wir lassen uns nicht erpressen", sagte der Chef der Jungen Union, Paul Ziemiak, dem "Spiegel".
n-tv NACHRICHTEN
Die Suche nach einer neuen Regierung geht in die entscheidende Phase: Während Kanzlerin Merkel für eine Neuauflage der Großen Koalition wirbt, legt die SPD erste Zielmarken fest. Neben der Bürgerversicherung pocht sie auch auf eine Steuerreform.
[ "Politik", "SPD", "Große Koalition", "CDU", "Krankenversicherung", "Private Krankenversicherungen" ]
Politik
2017-11-27T07:32:46+01:00
2017-11-27T10:46:11+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Keine-Buergerversicherung-keine-GroKo-article20153004.html
Googlemail-Blackout
(Foto: Google) Millionen Menschen in aller Welt konnten nicht an ihre Mails: Der E-Mail-Service der Internet- Suchmaschine Google war für etwa hundert Minuten nicht erreichbar, E-Mails über das Internet nicht erreichbar. Das Unternehmen entschuldigte sich für mögliche Unannehmlichkeiten bei seinen Kunden. Der breitflächige Ausfall sei durch Wartungsarbeiten ausgelöst worden, die eigentlich Routine seien, hieß es. "Wir fühlen Euren Schmerz", schrieb Google-Direktor David Besbris im Blog des Suchmaschinenspezialisten. Google Mail - oder Gmail, wie der Dienst außerhalb Deutschlands heißt - ist weltweit der drittgrößte E-Mail-Dienst nach Yahoo und Microsoft (Hotmail). Bereits im Februar und mehrmals im vergangenen Jahr hatte Google mit Ausfällen seines Mail-Dienstes zu kämpfen. Google-Techniker hatten am 1. September einen Teil ihrer Mail-Server vom Netz genommen, um neue Updates aufzuspielen. Vermutlich aber hätten die Techniker die Datenmenge unterschätzt, die ironischerweise bei den jüngsten Aktualisierungen für die Service-Stabilität aufgespielt worden waren, erklärte Google-Techniker Ben Treynor im offiziellen Google-Blog. In der Folge seien die Router für die Nutzer-Anfragen blockiert worden. Die überlasteten Router hätten schließlich auch den Rest des Systems lahmgelegt. Um das Problem zu beheben, schloss Google kurzfristig zusätzliche Request-Router an, um die Last der Datenanfragen besser zu verteilen.
n-tv NACHRICHTEN
Google hat sich für einen fast zweistündigen Ausfall seines E-Mail-Services entschuldigt. Grund für den rund hundertminütigen Blackout sollen Routinearbeiten gewesen sein.
[ "Technologie", "Wir", "Euren", "Schmerz", "Googlemail-Blackout" ]
Technik
2009-09-02T14:23:51+02:00
2014-07-16T18:48:28+02:00
https://www.n-tv.de/technik/Googlemail-Blackout-article486634.html
Wilmots lässt Zukunft offen
"Natürlich fühle ich mich verantwortlich", sagt Belgiens Nationalcoach Wilmots nach dem Aus seines Teams im EM-Viertelfinale gegen Wales. Folgt nun der Rücktritt? Bereits bei der WM in Brasilien war im Viertelfinale Endstation für den Geheimfavoriten. Belgiens Fußball-Nationaltrainer Marc Wilmots hat nach dem Aus im EM-Viertelfinale seinen Rücktritt offen gehalten. "Ich werde meine Entscheidung nach der Euro treffen. Dafür fließt jetzt noch zu viel Adrenalin", sagte der 47-Jährige nach dem überraschenden 1:3 (1:1) gegen Neuling Wales. "Natürlich fühle ich mich verantwortlich. Ich fühle mich immer verantwortlich", ergänzte der ehemalige Spieler des FC Schalke 04. "Aber ich bin kein Zauberer, ich kann Erfahrung nicht ersetzen." Wilmots hatte für die Partie die Hälfte seiner Abwehr umbauen müssen. Für den gelbgesperrten Thomas Vermaelen und den verletzten Jan Vertonghen hatte er die beiden 21 Jahre alten Jordan Lukaku und Jason Denayer gebracht. Beide wirkten bei ihrem ersten EM-Einsatz überfordert. Wilmots hatte die hochtalentierten "Roten Teufel" 2012 übernommen und scheiterte mit ihnen nun zum zweiten Mal hintereinander im Viertelfinale eines großen Turniers. Bei der WM 2014 in Brasilien war Belgien gegen den späteren Finalisten Argentinien ausgeschieden.
n-tv NACHRICHTEN
"Natürlich fühle ich mich verantwortlich", sagt Belgiens Nationalcoach Wilmots nach dem Aus seines Teams im EM-Viertelfinale gegen Wales. Folgt nun der Rücktritt? Bereits bei der WM in Brasilien war im Viertelfinale Endstation für den Geheimfavoriten.
[ "Gareth Bale", "Wales", "FC Schalke 04", "Kevin de Bruyne", "Belgien", "Fußball-EM 2016 in Frankreich" ]
2016-07-02T00:39:05+02:00
2016-07-02T08:26:10+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball-em/Wilmots-laesst-Zukunft-offen-article18099091.html
Gesundheitsministerin fordert vom Bund Milliardenspritze
In den Krankenkassen und der Pflegeversicherung klaffen Milliardenlöcher. Die Lücken gehen auch auf fehlende Beiträge des Bundes für Bürgergeldempfänger und Coronaschulden zurück. Gesundheitsministerin Warken mahnt die Bundesregierung, nicht zuerst die Beitragszahler zur Kasse zu bitten. Die neue CDU-Gesundheitsministerin Nina Warken will mit einem Notpaket einen weiteren Anstieg der Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversicherung verhindern oder zumindest dämpfen. "Es geht um ein Gesamtpaket, um Beitragssatzerhöhungen möglichst zu vermeiden. Das werden wir im Konsens mit der gesamten Regierung schnüren", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Sie sprach von einer "dramatischen Lage" der Krankenkassen. Jetzt müsse zwar zügig die im Koalitionsvertrag vereinbarte Kommission für eine nachhaltige Finanzierung der Krankenversicherung eingesetzt werden, die in zwei Jahren Ergebnisse liefern soll. Klar sei aber: "Wir können nicht bis zur Vorlage der Kommissionsergebnisse 2027 warten." Als ein Baustein des Pakets brachte Warken zusätzliche Steuermittel in Milliardenhöhe für die Krankenkassen ins Gespräch. Dabei geht es ihr um die Krankenkassenbeiträge, die der Bund für die Bürgergeldempfänger zahlt. Hier sei das Problem "offensichtlich", sagte die Ministerin: "Die Beiträge der Jobcenter reichen nicht zur Deckung ihrer Gesundheitskosten. Da gibt es eine Schieflage. Darüber werden wir reden", kündigte sie an. Nach Berechnungen der Krankenkassen müsste der Bund insgesamt rund 10 Milliarden Euro mehr überweisen, um die Kosten der Bürgergeldempfänger tatsächlich zu decken. Ebenfalls einen ausstehenden Milliarden-Beitrag vom Bund verlangte die CDU-Politikerin, um die in akuten Finanznöten steckende Pflegeversicherung kurzfristig zu stabilisieren. "Der Bund schuldet der Pflegeversicherung mehr als fünf Milliarden Euro für Ausgaben während der Pandemie, etwa für Tests oder den Pflegeschutzschirm, der viele Einrichtungen vor der Schließung bewahrt hat", sagte Warken. "Dafür braucht die Pflegeversicherung einen Ausgleich", mahnte sie. Schließlich habe es sich um gesamtgesellschaftliche Aufgaben gehandelt. "Denkverbote darf es nicht geben, wenn es darum geht, die Pflegefinanzen kurzfristig zu stabilisieren", betonte Warken. In der Pflegeversicherung gebe es "drängende Probleme", sagte die Ministerin. "Wir müssen Zeit gewinnen, um die notwendigen grundsätzlichen Reformen in der Pflegeversicherung anzugehen", erklärte sie. Die dafür vorgesehene Bund-Länder-Arbeitsgruppe werde die Koalition schnell aufs Gleis setzen, aber sie braucht dann noch einige Monate Zeit, um Ergebnisse vorzulegen. "Bis dahin sind kurzfristige Maßnahmen zur Stabilisierung der Pflegefinanzen dringend nötig", sagte Warken. "Wir müssen das gemeinsam in der Koalition besprechen", sagte sie mit Blick auf den Koalitionsvertrag, der keine Mittel aus dem Bundeshaushalt für die Pflegeversicherung vorsieht. "Es geht um eine Lösung, ein Gesamtpaket, nicht um eine einzelne Forderung", betonte sie. Experten rechnen in der Pflegeversicherung im laufenden Jahr mit einem Defizit von bis zu 5,8 Milliarden Euro. Sowohl die 10 Milliarden vom Bund für die Krankenversicherung der Bürgergeldempfänger als auch die Begleichung der Corona-Schulden waren bei den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD von der Arbeitsgruppe Gesundheit vorgeschlagen worden. In der Endfassung wurden beide Posten aber wieder gestrichen.
n-tv NACHRICHTEN
In den Krankenkassen und der Pflegeversicherung klaffen Milliardenlöcher. Die Lücken gehen auch auf fehlende Beiträge des Bundes für Bürgergeldempfänger und Coronaschulden zurück. Gesundheitsministerin Warken mahnt die Bundesregierung, nicht zuerst die Beitragszahler zur Kasse zu bitten.
[ "Politik", "Krankenkassen", "Gesetzliche Krankenkassen", "Gesetzliche Krankenversicherung", "Krankenversicherung", "Pflegeversicherung", "Nina Warken" ]
Politik
2025-05-17T00:13:41+02:00
2025-05-17T09:21:08+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Gesundheitsministerin-fordert-vom-Bund-Milliardenspritze-article25773971.html
Assad-Truppen vergewaltigen
Die Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" sammelt Augenzeugenberichte aus Syrien. Dabei ergibt sich ein schreckliches Bild: Regierungstruppen missbrauchen bei Hausdurchsuchungen und in Gefängnissen Aufständische sexuell. Die EU ergreift unterdessen Maßnahmen, die Assad nicht wirklich weh tun dürften. Die Shabiha-Miliz hinterlässt nach ihren "Hausdurchsuchungen" häufig ein Bild der Zerstörung. (Foto: REUTERS) Die Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" (HRW) wirft den syrischen Sicherheitskräften vor, Gefangene regelmäßig sexuell zu missbrauchen und zu demütigen. Männer, Frauen und selbst Jungen und Mädchen im Alter von zwölf Jahren würden in Gefängnissen und bei Hausdurchsuchungen sexuell missbraucht und gedemütigt. Die Opfer würden vergewaltigt, nackt ausgezogen und an den Geschlechtsorganen mit Elektroschocks oder Gegenständen gefoltert, heißt es in dem Bericht. Die Täter seien Armeeangehörige, Geheimdienstmitarbeiter und Kämpfer der gefürchteten, regimetreuen Schabiha-Milizen. Der Bericht dokumentiert 20 derartige Übergriffe zwischen dem Beginn der Massenproteste gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad im März 2011 und dem März dieses Jahres. Er stützt sich auf die Befragung von acht Opfern, unter ihnen vier Frauen, und 25 Zeugen. Nicht nur in Haftanstalten kommt es zu Misshandlungen, berichtet HRW. Die Streitkräfte sowie Mitglieder der Assad ergebenen Schabiha-Miliz hätten Frauen und Mädchen auch bei Razzien und Durchsuchungen vergewaltigt und sexuell missbraucht. Zu den Gewalttaten sei es überall in Syrien gekommen, vor allem jedoch in der Hochburg der Aufständischen in Homs. Der Chef der UN-Beobachtermission in Syrien (UNSMIS), Robert Mood, berichtet derweil von einer weiteren Verstärkung der Gewalt: "In den letzten zehn Tagen ist die Gewalt intensiver geworden, mit erheblichen Risiken für unsere Beobachter", erklärte Mood. Er machte beide Konfliktparteien, die Sicherheitskräfte von Präsident Baschar al-Assad und die bewaffneten Aufständischen, für die Eskalation der Gewalt verantwortlich. Mood appellierte sowohl an die Konfliktparteien als auch an die internationale Gemeinschaft, der Mission die Chance zu geben, ihren Auftrag zu erfüllen. Annans Plan sieht vertrauensbildende Maßnahmen vor, darunter den Abzug der Regimekräfte aus Siedlungsgebieten und den Verzicht der Aufständischen auf Angriffsoperationen. Nach den Massakern, die regimetreue Truppen Ende des Vormonats an Zivilisten in der Umgebung von Homs verübt hatten, hatten viele den Annan-Plan für gescheitert erklärt. Die Kämpfe zwischen Regime-Streitkräften und Aufständischen hielten mit unverminderter Heftigkeit an. Aktivisten berichteten von intensiven Gefechten in den Provinzen Deir as-Saur, Homs, Aleppo und Damaskus-Land. Zugleich griffen Sicherheitskräfte unbewaffnete Oppositionelle an, die nach dem Freitagsgebet in mehreren Städten auf die Straße gingen, um gegen das Regime zu demonstrieren. Insgesamt starben nach Oppositionsangaben seit Donnerstag mehr als 100 Menschen. In Damaskus explodierte vor einem Flüchtlingslager für Palästinenser ein Sprengsatz. Nach Angaben von Augenzeugen wurden sechs Angehörige der Sicherheitskräfte verletzt, die den Eingang zu dem Jarmuk-Lager kontrollierten. Frankreich erwägt derweil die Lieferung von Kommunikationsausrüstung an die syrischen Rebellen. Damit solle bewirkt werden, dass sich in der Bevölkerung eine "stärkere Revolte" entwickeln könne, sagte Außenminister Laurent Fabius. Sein Land unterstütze zwar den Friedensplan des Syrien-Sonderbeauftragten Kofi Annan, suche aber auch nach anderen Optionen. An die Bewaffnung der Rebellen denke Frankreich aber nicht, so Fabius. Die Europäische Union ergreift dagegen eher symbolische Maßnahmen gegen Assad. Für sich und seine Familie darf der Machthaber in der EU keinen Kaviar und keine Trüffel mehr kaufen. Auch teure Schuhe, Uhren und Autos stehen auf einer Liste von Luxusgütern, die wegen der blutigen Unterdrückung der Opposition nicht mehr an den Assad-Clan verkauft werden dürfen.
n-tv NACHRICHTEN
Die Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" sammelt Augenzeugenberichte aus Syrien. Dabei ergibt sich ein schreckliches Bild: Regierungstruppen missbrauchen bei Hausdurchsuchungen und in Gefängnissen Aufständische sexuell. Die EU ergreift unterdessen Maßnahmen, die Assad nicht wirklich weh tun dürften.
[ "Politik", "Menschenrechtsbericht", "Syrien", "Assad-Truppen" ]
Politik
2012-06-15T18:35:41+02:00
2014-04-01T16:18:51+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Assad-Truppen-vergewaltigen-article6513376.html
Dax verschnauft nach Fließband-Rekorden
Den fünften Schlussrekord in Folge hätte der Dax heute markieren können. Doch es kommt anders: Nach einer mehrtägigen Rekordjagd gestatten Anleger dem deutschen Leitindex eine Ruhepause. Der Dax tritt den gesamten Handelstag auf der Stelle und verzeichnet am Ende ein leichtes Minus von 0,2 Prozent auf 13.441 Punkte. Am Vortag hatte er noch ein neues Allzeithoch bei 13.489 Punkten aufgestellt. Die Entscheidung der US-Notenbank Fed vom späten Mittwochabend, ihre Zinsen vorerst unverändert zu lassen, lässt die Anleger kalt. Die Erhöhung der Zinsen in Großbritannien um einen Viertelpunkt auf 0,5 Prozent war an den Märkten weitgehend erwartet worden. Im Dax führen Deutsche Bank mit einem Plus von 3,3 Prozent die Gewinnerliste an. Die Titel profitieren von der guten Aufnahme der Quartalszahlen des Rivalen Credit Suisse, deren Aktien in Zürich um mehr als 4 Prozent zulegen. Damit verabschiede ich mich von Ihnen und wünsche Ihnen einen schönen Abend. Schauen sie doch morgen wieder vorbei im Börsen-Tag!
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Dax", "Flieband-Rekorden" ]
2017-11-02T07:45:45+01:00
2017-11-02T20:30:35+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/wirtschaft_der_boersen_tag/Der-Boersen-Tag-am-Donnerstag-2-November-2017-article20112694.html
Gesichtserkennung wird an Bahnhof getestet
Neue Werkzeuge im Anti-Terror-Kampf: An einem Berliner Bahnhof wird eine Software getestet, die Gesichter erkennt. Taucht ein Terrorist auf, nach dem gefahndet wird, soll sie Alarm schlagen. Außerdem will der Innenminister an WhatsApp-Nachrichten ran. Bundesinnenminister Thomas de Maizière will mit Hilfe einer Software zur Gesichtserkennung nach Terroristen und Straftätern fahnden lassen. "Wir haben derzeit zwar Videoüberwachung an Bahnhöfen. Wir haben aber bislang nicht die Möglichkeit, das Bild von beispielsweise einem flüchtigen Terroristen in die Software einzuspielen, so dass ein Alarm angeht, wenn er irgendwo an einem Bahnhof auftaucht", sagte der CDU-Politiker dem Berliner "Tagesspiegel" vorab. Die Grundrechtseinschränkung sei dabei gering, da Unbeteiligte nicht erfasst würden. Der Innenminister kündigte an, im Sommer werde es am Berliner Bahnhof Südkreuz einen Probebetrieb mit Freiwilligen geben. Der Minister hält es demnach auch für möglich, den Einsatzbereich über Bahnhöfe hinaus auszuweiten. "Wenn die Software wirklich zuverlässig funktioniert, sollte sie bei schweren Verbrechen auch an anderen Stellen zum Einsatz kommen können, an denen öffentliche Videokameras eingesetzt werden", sagte er. Zudem sprach sich der Innenminister erneut dafür aus, dass die Sicherheitsbehörden Zugriff auf verschlüsselte Messenger-Dienste wie WhatsApp bekommen sollten. Wie bei einer SMS bräuchten die Sicherheitsbehörden unter bestimmten Voraussetzungen Zugriffsmöglichkeiten auf solche Dienste, sagte de Maizière. Zugleich versicherte er: "Wir wollen, dass Messenger-Dienste eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung haben, damit die Kommunikation unbescholtener Bürger ungestört und sicher ist." Um Zugang zu den Messenger-Diensten zu bekommen, könnten Instrumente wie die Online-Durchsuchung und Quellen-Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) genutzt werden, sagte der Minister. Bei der Quellen-TKÜ können die Behörden mit einer Software die laufende Kommunikation eines Verdächtigen auf einem Gerät mitlesen, bevor sie verschlüsselt wird. Beide Instrumente sollen bald in der Strafprozessordnung geregelt werden. De Maiziere orientiert sich eigenen Worten an dem Maßstab, dass der Polizei alles, was sie im analogen Bereich tun dürfe, auch im Digitalen möglich sein sollte - rechtlich wie technisch.
n-tv NACHRICHTEN
Neue Werkzeuge im Anti-Terror-Kampf: An einem Berliner Bahnhof wird eine Software getestet, die Gesichter erkennt. Taucht ein Terrorist auf, nach dem gefahndet wird, soll sie Alarm schlagen. Außerdem will der Innenminister an WhatsApp-Nachrichten ran.
[ "Politik", "Terrorgefahr", "Thomas de Maizière", "Überwachung", "Innere Sicherheit", "WhatsApp", "Datenschutz" ]
Politik
2017-06-10T16:52:24+02:00
2017-06-12T12:10:55+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Gesichtserkennung-wird-an-Bahnhof-getestet-article19883738.html
Zwei Ministerinnen fordern Lindner heraus
Das Außenministerium soll nach den Vorstellungen des Finanzministers ein Viertel seines Budgets einsparen. Auch die Entwicklungshilfe müsste auf zwei Milliarden Euro verzichten, wenn es nach Lindners Vorgaben geht. Die beiden Ressortchefinnen wehren sich. Mehrere Bundesministerien überschreiten einem Medienbericht zufolge die Sparvorgaben von Finanzminister Christian Lindner. Laut "Spiegel" fordert Außenministerin Annalena Baerbock für das Auswärtige Amt eine Erhöhung des Etats für das kommende Jahr auf 7,39 Milliarden Euro - im laufenden Jahr sind 6,7 Milliarden Euro vorgesehen. FDP-Chef Lindner will das Budget des Auswärtigen Amts dem Bericht zufolge dagegen um fast ein Viertel kürzen - auf 5,1 Milliarden Euro. Der "Spiegel" berichtete weiter, im Etat seien bereits 3,87 Milliarden Euro für gesetzliche und gebundene Ausgaben fest verplant, darunter Personalkosten und Pflichtbeiträge an die Vereinten Nationen, bei denen nicht gespart werden könne. Würde sich die Grünen-Politikerin Baerbock an die Vorgaben des Finanzministers halten, müsste die humanitäre Hilfe dem Bericht zufolge um rund die Hälfte gekürzt werden. Auch das SPD-geführte Entwicklungsministerium hat dem Bericht zufolge einen höheren Bedarf für den Bundeshaushalt 2025 angemeldet als vom Finanzministerium vorgesehen. "Insgesamt wurden dringend notwendige Bedarfe in Höhe von 12,16 Milliarden Euro angemeldet, was dem Haushaltsansatz von 2023 entspricht und bereits unter dem krisenbedingt erhöhten Ansatz von 2022 liegt", heißt es dem Magazin zufolge in einem Schreiben an die Haushälter und inhaltlichen Fachleute der Ampel-Fraktionen. Lindner habe Ministerin Svenja Schulze rund zwei Milliarden Euro weniger zugestehen wollen. In dem Schreiben heißt es laut dem "Spiegel", Entwicklungspolitik sei ein wichtiger Baustein der Sicherheitspolitik. Sie trage unmittelbar zur Krisenprävention und Krisenbewältigung bei. Bis Donnerstag mussten die Fachministerien ihre Haushaltsvorstellungen bei Finanzminister Lindner einreichen. Trotz etwas höherer Spielräume für die Kreditaufnahme aufgrund der schwachen Konjunktur zeichnet sich eine Finanzierungslücke im zweistelligen Milliardenbereich ab. Klärungen offener Fragen dürften kaum vor der Frühjahrs-Steuerschätzung zu erwarten sein, die Mitte Mai vorliegen soll. Die Regierung will den Etat für 2025 nach dem derzeitigen Zeitplan Anfang Juli beschließen. "Im Bundeshaushalt besteht ein struktureller Handlungsbedarf, den gilt es nun aufzulösen", bekräftigte das Bundesfinanzministerium Lindners Vorgaben. Die Ressorts seien daher "aufgefordert, Einsparmöglichkeiten im Rahmen ihrer Zuständigkeit zu identifizieren und zu benennen". Gegen neuerliche Debatten über die Schuldenbremse wandte sich der FDP-Haushaltsexperte Otto Fricke. "Jede Diskussion hierüber lenkt von der eigentlichen Aufgabe der Haushaltspolitik ab", warnte er. "Wir zahlen schon jedes Jahr als Bund 40 Milliarden Zinsen für die ganzen Schulden, die wir aufgenommen haben", sagte Unions-Fraktionsvize Mathias Middelberg den Sendern RTL und ntv. Noch mehr Schulden nähmen "jede Handlungsmöglichkeit für die Zukunft". Middelberg verlangte stattdessen Kürzungen bei Förderprogrammen, internationalen Finanzhilfen und vor allem beim Bürgergeld.
n-tv NACHRICHTEN
Das Außenministerium soll nach den Vorstellungen des Finanzministers ein Viertel seines Budgets einsparen. Auch die Entwicklungshilfe müsste auf zwei Milliarden Euro verzichten, wenn es nach Lindners Vorgaben geht. Die beiden Ressortchefinnen wehren sich.
[ "Politik", "Auswärtiges Amt", "Annalena Baerbock", "Christian Lindner", "Svenja Schulze", "Haushaltspolitik", "Ampelkoalition" ]
Politik
2024-05-03T03:26:38+02:00
2024-05-03T09:39:37+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Zwei-Ministerinnen-fordern-Lindner-heraus-article24917322.html
Bayerns Polizei führt Messenger-Dienst ein
Die bayerische Polizei führt auf ihren Mobiltelefonen ein neues "Messenger"-Programm ein. Damit sollen Beamte bei Großeinsätzen schneller Video- und Datenmaterial austauschen können. Das soll etwa bei Großeinsätzen hilfreich sein. Polizisten in Bayern sollen künftig bei größeren Einsätzen schneller Fotos, Videos und andere Dateien untereinander austauschen können. Daher will das Land alle Polizeistreifen mit speziellen Mobiltelefonen ausstatten. Die Geräte verfügen über ein "Messenger"-Programm, mit dem die Beamten sekundenschnell zum Beispiel Bilder von gesuchten oder vermissten Personen übermitteln oder Einsatzbefehle abrufen können. Bislang mussten Bilder in der Regel zunächst in den Dienststellen eingescannt werden. Der von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in Nürnberg vorgestellte neue "Polizei-Messenger" ähnelt in den Funktionen dem Kurzmitteilungsdienst "WhatsApp". Das System sei aber nach außen abgeschottet und entspreche den Datenschutzrichtlinien. Die neue Kommunikationstechnik soll in den kommenden Monaten im Einsatzgebiet des Polizeipräsidiums Mittelfranken erprobt werden. Anschließend ist eine flächendeckende Auslieferung geplant. 2018 solle jeder Streifenwagen damit ausgerüstet sein, teilte das Ministerium mit. Bayern sei damit unter allen Bundesländern Vorreiter, erklärte der CSU-Minister.
n-tv NACHRICHTEN
Die bayerische Polizei führt auf ihren Mobiltelefonen ein neues "Messenger"-Programm ein. Damit sollen Beamte bei Großeinsätzen schneller Video- und Datenmaterial austauschen können. Das soll etwa bei Großeinsätzen hilfreich sein.
[ "Politik", "Bayern", "Terrorgefahr", "Polizei", "Kriminalität", "Messenger" ]
Politik
2017-05-26T16:33:54+02:00
2017-05-26T16:56:58+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Bayerns-Polizei-fuehrt-Messenger-Dienst-ein-article19861468.html
Polizei an der Belastungsgrenze
Während die schwarz-gelbe Koalition noch darüber streitet, wie die Sicherungsverwahrung künftig geregelt werden kann, schiebt die Polizei schon Sonderschichten bei der Überwachung der entlassenen Schwerkriminellen. Nach Ansicht des Chefs der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wendt, müssen die Beamten "mal wieder ausbaden, was Politik und Justiz in den vergangenen Jahren vermasselt haben". n-tv.de: Wie hoch ist der Aufwand, einen solchen Ex-Häftling rund um die Uhr zu überwachen? Rainer Wendt: Wir reden über 25 bis 30 Beamte auf eine zu überwachende Person. Das gilt allerdings nur, wenn die Täter kooperativ sind, sich also abmelden und vorhersehbar ist, wo sie hingehen. Wenn sie sich nicht kooperativ verhalten oder sogar versuchen, sich der polizeilichen Beobachtung zu entziehen, braucht man erheblich mehr Personal. Dann kann man von mindestens 50 Beamten ausgehen. Wenn also alle 95 prognostizierten Straftäter rauskämen und überwacht werden müssten, reden wir von einem Personalaufwand von 3000 bis 5000 Polizisten. Wie muss man sich das genau vorstellen? Die konkreten taktischen Maßnahmen sollen natürlich nicht in der Öffentlichkeit ausgebreitet werden. Wir können nicht detailliert darlegen, wie wir uns auf ein bestimmtes Verhalten der zu überwachenden Personen einstellen. Da muss ich um Verständnis bitten. Aber wann auch immer der Täter irgendwo hingeht, folgen ihm Beamte in einem gebührenden Abstand, der seine Persönlichkeitsrechte respektiert. Das müssen mehrere Beamte sein, weil wir ja nie vorhersehen können, wo die Person hingeht. Man kann das deshalb auch gar nicht oft genug sagen, so viel Personal hat die Polizei nicht. In der Freiburger JVA sitzen fast alle Sicherungsverwahrte Baden-Württembergs ein. (Foto: picture alliance / dpa) In Freiburg, wo sich einer der entlassenen Straftäter niedergelassen hat, spricht die Polizei wegen des hohen Personaleinsatzes von einem großen Kraftakt. Inwieweit ist denn sichergestellt, dass die anderen polizeilichen Aufgaben da nicht hinten anstehen? Sie können sicher sein, dass die Polizei in Deutschland mit ganzer Kraft dafür arbeitet, dass die Sicherheit für die Bevölkerung insgesamt gewährleistet bleibt. Aber man darf sich da nichts vormachen. Bisher sind 15 Leute frei und das ist schon ein Kraftakt. Jetzt stelle man sich vor, demnächst sind 95 Leute frei, dann ist das nicht mehr zu leisten, ohne Polizisten an anderer Stelle abzuziehen. Das ist dann im Ergebnis ein Minus an Sicherheit. Und wir können auch bei diesem Personalaufwand nicht garantieren, dass die zu beobachtende Person uns niemals entwischt. Im besten Fall werden Sexual-Straftäter auf ihre Entlassung lange vorbereitet, haben im Vollzug eine Therapie gemacht und kommen dann in Freiheit. Jetzt geht das alles sehr schnell, viele der Täter haben zudem therapeutische Hilfe verweigert. Die Sexual- oder Gewalttäter haben mehrjährige Haftstrafen verbüßt, gelten aber als extrem rückfallgefährdet. (Foto: picture-alliance/ dpa) Die Polizei muss mal wieder ausbaden, was Politik und Justiz in den vergangenen Jahren vermasselt haben. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte ist ja nicht über Nacht gefallen. Aber Deutschland hat es sich mit der Sicherungsverwahrung zu einfach gemacht. Der EGMR hat ja nicht verlangt, dass all diese Straftäter in Freiheit kommen. Er hat gesagt, es geht nicht, einfach nur die Haftbedingungen ein wenig zu verändern und dann die Haft auf unbestimmte Zeit laufen zu lassen.  Und schon gar nicht nachträglich. Dann müsst ihr euch mehr um diese Menschen kümmern. Ich finde, damit haben die Richter Recht. Die Politik diskutiert das weitere Vorgehen sehr intensiv. Wie nehmen die Polizisten im täglichen Einsatz das wahr? Die Beamten verfolgen das sehr genau, weil sie sich ja eine Lösung erhoffen. Der derzeitige Zustand, das weiß jeder Polizist, ist nicht auf Dauer zu ertragen. Die Polizisten spüren auch, dass sie an anderer Stelle dringender gebraucht werden. Was sie zur Zeit erleben, ist ein politischer Streit zwischen den Parteien, aber auch zwischen Bund und Ländern. Dieser Streit wird auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen und zu Lasten der Polizei. Deshalb finden es unsere Kollegen wichtig, diese Debatte öffentlich zu führen. Aber sie dringen auch auf eine vernünftige Lösung. Das kann ja unmöglich die Zukunft der Polizeiarbeit sein. Wie könnte eine Lösung denn aussehen? Rainer Wendt fordert eine zügige Lösungssuche. (Foto: picture alliance / dpa) Die Lösung heißt nicht Freilassung, sondern im Anschluss an die Haft müssen die Täter sofort in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden. Bei nachgewiesen gefährlichen Personen muss das eben eine geschlossene psychiatrische Klinik sein. Das ist dann auch rechtlich sauber, denn die Unterbringung dieser Menschen ist dann eine Maßnahme der Gefahrenabwehr und fällt damit in die Zuständigkeit der Bundesländer. Die müssen also gar nicht auf eine Bundesgesetzgebung warten. Was halten Sie von Ideen wie der elektronischen Fußfessel oder einer Veröffentlichung der Aufenthaltsorte bestimmter Sexualstraftäter im Internet? Die Fußfessel ist ein Mittel, um den Aufenthalt von Kleinkriminellen und mögliche Aufenthaltsbeschränkungen zu überwachen. Aber sie ist völlig ungeeignet, um die Opfer vor Schwerkriminellen zu schützen. Der Internetpranger, den ich nicht so genannt, aber vorgeschlagen habe, ist auch nur die zweitbeste Lösung. Wenn der Staat wegen seiner politischen Unzulänglichkeit den Menschen einen Schwerverbrecher auf die Wohnetage setzt, dann muss es trotz Datenschutzes wenigstens möglich sein, auf diese Gefahren hinzuweisen. Mit Rainer Wendt sprach Solveig Bach
n-tv NACHRICHTEN
Die Polizei muss entlassene Schwerkriminelle bewachen und schiebt Sonderschichten. Laut Polizeigewerkschaft müsse sie "ausbaden, was Politik und Justiz vermasselt haben".
[ "Politik", "Man", "Polizei", "Belastungsgrenze" ]
Politik
2010-08-10T09:49:24+02:00
2012-11-19T20:43:01+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Polizei-an-der-Belastungsgrenze-article1237861.html
Manchester United scheitert an Trapp-Verpflichtung
Manchester United sucht einen Torhüter und fragt bei Kevin Trapp an. Die Nummer eins von Eintracht Frankfurt fühlt sich geehrt und überlegt auch kurz, entscheidet sich jetzt aber gegen einen Wechsel nach England. Allerdings soll United der Preis ohnehin zu hoch gewesen sein. Einmal schon hatte Kevin Trapp die Frankfurter Eintracht für einen internationalen Topklub verlassen, 2015 wechselte er von den Hessen nach Frankreich, um sich Paris St. Germain anzuschließen. Ein zweites Mal wagt der Torhüter diesen Schritt nicht - zumal ohnehin diskutabel ist, inwiefern Manchester United in seinem aktuellen Zustand noch den Anforderungen an einen internationalen Topklub erfüllt. Trapp teilte nun via Instagram mit, dass er zwar ein "schriftliches Angebot" vorliegen habe und dieses ehre ihn auch, aber er habe nun "den Verantwortlichen beider Vereine mitgeteilt, dass ich mich für die Eintracht entschieden habe". In den vergangenen Tagen war zunächst über das Interesse von United berichtet worden, dann darüber, dass der 32-Jährige ernsthaft überlege, zum Rekordmeister der Premier League zu wechseln. "Manchester United ist ein Weltverein. Dass ich mich mit so einem Angebot auseinandersetze und mir darüber Gedanken mache, kann, hoffe ich, jeder verstehen", erklärte er sich über sein Social-Media-Profil weiter. Die Loyalität zum aktuellen Europa-League-Champion, der in dieser Saison erstmals in der Champions League spielt, wiegt aber offenkundig schwerer als die Verlockungen von der Insel. Zuvor hatte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche bereits bekräftigt, den Nationaltorhüter nicht ziehen lassen zu wollen. "Transfergerüchte und Spekulationen gehören besonders in dieser Phase der Saison dazu", sagte er der "Süddeutschen Zeitung", betonte aber zugleich: "Kevin ist ein außergewöhnlicher Torwart, ein Leader und wichtiger Spieler. Wir sind nicht an einem Abgang interessiert." Trapps Vertrag bei der Eintracht läuft noch bis zum Sommer 2024. Zwar seien Transfereinnahmen grundsätzlich auch "Teil unseres Geschäftsmodells", sagte Krösche in der "SZ" weiter, denn: "Wir verpflichten Spieler, um unsere Ziele zu erreichen." Und "wenn wir das schaffen, geraten unsere Spieler in den Fokus anderer Klubs. Und wenn die Entwicklung eines Spielers schneller ist als unsere, ist es selbstverständlich, ihn ziehen zu lassen - vorausgesetzt, die finanziellen Rahmenbedingungen passen." Dazu komme, dass Fußballer eben "nur eine gewisse Zeit in ihrer Karriere" hätten, um ihren Weg zu gehen und finanziell so weit es geht auszusorgen. Beispielhaft nannte er Filip Kostić, der jetzt bei Juventus Turin unter Vertrag steht. Berichten aus England zufolge soll Manchester United allerdings schon vor der finalen Absage durch Trapp die Suche nach Alternativen gestartet haben. Dem "Telegraph" nach waren die von Eintracht Frankfurt geforderten 25 Millionen Euro zu viel für den Traditionsklub aus dem Norden Englands. Stattdessen sei nun Martin Dubravka in den Fokus genommen worden. Der 33-Jährige spielt bei Newcastle United, ist slowakischer Nationalkeeper, und die Gespräche sollen demnach bereits aufgenommen werden sein.
n-tv NACHRICHTEN
Manchester United sucht einen Torhüter und fragt bei Kevin Trapp an. Die Nummer eins von Eintracht Frankfurt fühlt sich geehrt und überlegt auch kurz, entscheidet sich jetzt aber gegen einen Wechsel nach England. Allerdings soll United der Preis ohnehin zu hoch gewesen sein.
[ "Fußball", "Eintracht Frankfurt", "Kevin Trapp", "Transfers und Gerüchte", "Manchester United" ]
Fußball
2022-08-25T10:04:26+02:00
2022-08-25T13:54:41+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Manchester-United-scheitert-an-Trapp-Verpflichtung-article23546189.html
Schäuble ermahnt Minister
Erst am Freitag hat der Bundestag den Haushalt mit einer Rekordneuverschuldung verabschiedet. Nun besinnt sich Bundesfinanzminister Schäuble auf die Tugend des Sparens und geht mit seinen Kabinettskollegen ins Gericht. Zugleich kündigt er für den nächsten Haushalt "einschneidende Veränderungen" an. Schäuble während der Haushaltsdebatte im Bundestag. (Foto: dpa) Viele Bundesminister zeigen nach Ansicht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) noch nicht genug Willen zum Sparen. "Die Etatwünsche der Kolleginnen und Kollegen tragen - zurückhaltend formuliert - dem Ernst der Lage noch nicht in vollem Umfang Rechnung", sagte der Minister der "Bild am Sonntag". Er kündigte daher an, er werde "in dieser Woche im Kabinett in aller Klarheit daran erinnern, dass die Einhaltung von Stabilitätspakt und Grundgesetz eine Aufgabe der ganzen Regierung zum Besten unseres Volkes ist." Das Senken der Staatsverschuldung habe bei der Aufstellung des Haushalts für das kommende Jahr oberste Priorität, sagte Schäuble. "Wenn es richtig ist, dass 2010 das letzte Krisenjahr ist, dann müssen wir 2011 entsprechend den Vorgaben des Euro-Stabilitätspakts und der Schuldenbremse im Grundgesetz die Staatsverschuldung zurückfahren." Für den Bund bedeute dies, das grundlegende Defizit bis 2016 um jährlich zehn Milliarden Euro zu senken. Damit kämen auf den Bundeshaushalt "einschneidende Änderungen" zu, sagte der Minister. Als Rahmen gab Schäuble vor, die einzelnen Ausgabenposten dürften keinesfalls über jenen des Haushalts 2010 liegen, in dem die Bundesregierung sich allerdings so hoch neuverschuldet wie noch nie zuvor. Ausnahmen von dem strikten Sparkurs will der Minister nur in den Bereichen Bildung und Gesundheit machen: "Wir haben uns verpflichtet, die Mittel für Bildung und Forschung in dieser Legislaturperiode trotz Krise um zwölf Milliarden Euro zu erhöhen." Um die "auch im internationalen Vergleich hohe Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems" zu erhalten, sei wiederum "eine Riesenreform" notwendig. "Diese Aufgaben kosten viel Geld", sagte Schäuble. Nach wochenlangen Beratungen und viertägiger Schlussdebatte hatte der der schwarz-gelben Koalition verabschiedet. In namentlicher Abstimmung votierte das Parlament mehrheitlich für den Etat 2010 mit Ausgaben von insgesamt 319,5 Milliarden Euro und einer Rekord-Neuverschuldung von 80,2 Milliarden Euro. Damit wird ein Viertel der Bundesausgaben in diesem Jahr auf Pump finanziert. Dem Haushalt muss in der kommenden Woche noch der Bundesrat zustimmen.
n-tv NACHRICHTEN
Erst am Freitag hat der Bundestag den Haushalt mit einer Rekordneuverschuldung verabschiedet. Nun besinnt sich Bundesfinanzminister Schäuble auf die Tugend des Sparens und geht mit seinen Kabinettskollegen ins Gericht. Zugleich kündigt er für den nächsten Haushalt "einschneidende Veränderungen" an.
[ "Politik", "Spendable", "Kollegen", "Schäuble", "Minister" ]
Politik
2010-03-21T10:21:27+01:00
2014-07-22T14:20:11+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Schaeuble-ermahnt-Minister-article786127.html
Wall Street fehlen die Impulse
Immer wieder die Zinspolitik. An der US-Börsen wird weiter munter über den nächsten Zinsschritt der Fed spekuliert. Keine größere Reaktion rufen die US-Einzelhandelsdaten hervor. Die US-Börsen sind zur Wochenmitte mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen. Im Fokus stand weiter die Zinspolitik der US-Notenbank. Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent niedriger bei 33.554 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 notierte 0,8 Prozent tiefer. Für den Nasdaq-Composite ging es um 1,5 Prozent nach unten. Mit dem Raketeneinschlag im NATO-Land Polen stand nun der Ukraine-Krieg wieder stärker im Fokus. Übergeordnet stützten jedoch weiter die Hoffnungen auf ein moderateres Zinserhöhungstempo durch die US-Notenbank - was am Vortag durch die Erzeugerpreise nochmals geschürt wurde. Die Präsidentin der Federal Reserve von San Francisco, Mary Daly, sieht die Zinsen weiter steigen. Der Leitzins der Fed müsse möglicherweise noch über 5 Prozent steigen, um die Inflation zu bekämpfen. Ein Zins zwischen 4,75 Prozent und 5,25 Prozent sei "ein vernünftiger Stand, über den man nachdenken kann", sagte sie dem Fernsehsender CNBC. Daly ergänzte, die Notenbank plane, den Zins auf einem hohen Niveau zu halten, bis es Fortschritte bei der Inflation gebe. Keine größere Reaktion ruften die US-Einzelhandelsdaten hervor. Diese sind im Oktober um 1,3 Prozent gestiegen, und damit etwas stärker als erwartet. Die Importpreise sind derweil im Oktober um 0,2 Prozent gefallen, und damit weniger stark als prognostiziert. Die Daten dürften keine Neueinschätzung am Markt zum wahrscheinlichen US-Zinspfad auslösen, hieß es. Die Industrieproduktion ist im Oktober auf Monastssicht um 0,1 Prozent gefallen, während Analysten mit einem Anstieg in gleichem Umfang gerechnet hatten. Zudem wurde der Vormonat nach unten revidiert. Die Lagerbestände sind im September um 0,4 Prozent gestiegen, etwas weniger als erwartet. Am Devisenmarkt gab der Dollar etwas nach. Der Dollar-Index verlor 0,2 Prozent. Belastet wurde der Dollar weiter von der Aussicht auf ein niedrigeres Tempo der US-Notenbank bei den anstehenden Zinserhöhungen. Die Ölpreise zeigten sich mit Abgaben. Der Preis für die Sorte Brent fiel um 1,2 Prozent, der WTI-Preis um 1,9 Prozent. "Die OPEC hat ihre Prognosen für das Nachfragewachstum in den Jahren 2022 und 2023 in ihrem Monatsbericht um 100.000 Barrel pro Tag gesenkt, vor allem wegen der geringeren chinesischen Nachfrage", sagte Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management. Dies gilt trotz der Möglichkeit, dass China bald die Corona-Beschränkungen weiter lockern könnte. Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der vergangenen Woche indessen stärker als erwartet verringert. Am Anleihemarkt gaben die Renditen nach und bauten damit die Vortagesverluste aus. Für die Rendite zehnjähriger Papiere ging es um 9,0 Basispunkte auf 3,68 Prozent nach unten. Der Goldpreis zeigte sich nach den Vortagesgewinnen etwas leichter. Der Preis für die Feinunze notierte 0,3 Prozent niedriger. Die Aktie des US-Einzelhändlers Target brach um 13,1 Prozent ein, nachdem das Unternehmen im dritten Quartal deutlich weniger verdient hat als erwartet und für das laufende Quartal einen Umsatzrückgang prognostiziert hat. Der Halbleiterhersteller Micron (minus 6,7 Prozent) fährt seine DRAM- und NAND-Wafer-Produktion deutlich zurück. Der Konzern geht davon aus, dass die Produktion im laufenden Quartal um etwa 20 Prozent niedriger ausfallen wird als im Vorquartal. Zur Begründung verwies Micron auf das derzeitige von nachlassender Nachfrage geprägte Marktumfeld und kündigte an, die Kapitalkosten weiter senken zu wollen. Amazon (minus 1,8 Prozent) entlässt Mitarbeiter in der Verwaltung. Der Konzern will damit nach eigenen Angaben Kosten sparen. Der Konzern nannte keine Zahl, aber eine informierte Person sagte, dass rund 10.000 Stellen gestrichen werden könnten, darunter sowohl im Handelsgeschäft als auch in der Sparte für technische Geräte und im Personalbereich.
n-tv NACHRICHTEN
Immer wieder die Zinspolitik. An der US-Börsen wird weiter munter über den nächsten Zinsschritt der Fed spekuliert. Keine größere Reaktion rufen die US-Einzelhandelsdaten hervor.
[ "Wirtschaft", "Wall Street", "Aktienhandel", "Aktienkurse" ]
Wirtschaft
2022-11-16T22:32:47+01:00
2022-11-17T14:24:00+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wall-Street-fehlen-die-Impulse-article23723239.html
Dodge Avenger geht in Serie
Der Dodge Avenger geht in Serie: Der US-Hersteller hat auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit die Serienfassung der Mittelklasse-Limousine enthüllt. Auf dem Pariser Autosalon im Herbst war eine Studie des Autos zu sehen.Der Viertürer mit typischem Dodge-Kühlergrill und auffälligem "Hüftschwung" vor dem Kofferraum hat einen Radstand von 2,77 Metern, misst in der Länge 4,85 Meter und bietet ein Kofferraumvolumen von 378 Litern. Für den Antrieb stehen auf dem US-Markt drei Benziner vom 2,4 Liter großen Vierzylinder mit etwa 129 kW/173 PS über einen V6 mit 2,7 Litern Hubraum und 141 kW/189 PS bis zum 175 kW/235 PS starken Sechszylinder mit 3,5 Litern Hubraum zur Auswahl. Für Europa soll es darüber hinaus auch einen Dieselmotor mit vier Zylindern und zwei Litern Hubraum geben, der knapp 110 kW/150 PS leisten wird.Erstmals werde die Mittelklasse-Limousine auch mit Allradantrieb angeboten, teilte das Unternehmen bei der Automesse mit. Geschaltet wird automatisch mit vier oder sechs Gängen. Zunächst nur für den US-Markt steht auch eine so genannte FlexFuel-Version für den Einsatz von Bio-Ethanol zur Verfügung. Nach Angaben des Unternehmens soll das Fahrzeug in der zweiten Jahreshälfte auch in den Export nach Deutschland gehen.Zur serienmäßigen Ausstattung zählen unter anderem sechs Airbags, ESP und ein "Chillzone" genanntes Kühlfach im Armaturenbrett. Außerdem sind beleuchtete und beheizte Getränkehalter sowie eine DVD-Anlage für die Rückbank verfügbar. Die genaue Ausstattung und die Preise für Deutschland stehen dem Hersteller zufolge noch nicht fest. In den USA preist Dodge den Wagen als "Schnäppchen" an: Er kostet dort 18.895 US-Dollar (rund 14.520 Euro) und ist damit 1605 US-Dollar (rund 1233 Euro) günstiger als der Vorgänger Stratus.
n-tv NACHRICHTEN
Der Dodge Avenger geht in Serie: Der US-Hersteller hat auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit die Serienfassung der Mittelklasse-Limousine enthüllt. Auf dem Pariser Autosalon im Herbst war eine Studie des Autos zu sehen.
[ "Automobil", "Schnäppchen", "Dodge", "Avenger", "Serie" ]
Auto
2007-01-09T10:40:02+01:00
2012-11-20T16:48:08+01:00
https://www.n-tv.de/auto/Dodge-Avenger-geht-in-Serie-article207529.html
Kann Salz auch Allergien fördern?
Salz schmeckt und macht Lust auf mehr. Wie es sich jedoch auf die Gesundheit auswirkt, ist umstritten. Eine neue Untersuchung stellt nun eine Verbindung zwischen Natriumchlorid und Allergien her und geht auch auf Fast Food ein. Zu viel Salz in der Nahrung ist schädlich. Es erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Übergewicht. Ein Übermaß beeinflusst die Gehirnleistung negativ. Zudem gibt es bereits Hinweise darauf, dass Natriumchlorid in der Nahrung eine Rolle bei Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose spielt. Grund genug für Forscher der Technischen Universität München, zu untersuchen, ob, wie und in welcher Konzentration sich das lebenswichtige Mineral auf das Immunsystem auswirkt. Das Team um Julia Matthias hat dafür die Aktivität sogenannter T-Helfer-Zellen genauer unter die Lupe genommen. Die Forscher gaben verschiedene Konzentrationen von Natriumchlorid (Kochsalz, NaCl) zu diesen Helfer-Zellen von Mäusen und von gesunden Menschen. Sie sahen, dass bei hohen Salz-Konzentrationen vor allem Th2-Zellen entstanden. Die werden mit Allergien in Verbindung gebracht. Durch das Salz wurden T-Zellen öfter zu den speziellen Th2-Zellen umgewandelt. NaCl steigerte außerdem die Aktivität dieser Zellen, was wiederum zu einer erhöhten Ausschüttung bestimmter Immunbotenstoffe führt, wie es auch bei Allergien der Fall ist. Um diesem möglichen Zusammenhang noch mehr auf den Grund zu gehen, untersuchten die Forscher nun die Haut von Menschen mit einer weit verbreiteten allergischen Hauterkrankung, der sogenannten atopischen Dermatitis. Es zeigte sich, dass der Natriumchloridgehalt in den Zellen der Dermatitis-Patienten deutlich höher war als in Zellen von gesunder Haut. "Bislang konnten wir allerdings nicht nachweisen, wie die hohen Salzmengen in die Haut gelangen“, erklärt Christina Zielinski, die auch an der Studie beteiligt war. "Ebenso wenig wissen wir, ob man durch eine salzarme oder salzreiche Ernährung die Entstehung oder den Verlauf der Neurodermitis oder anderer allergischer Erkrankungen beeinflussen kann." Diese und ähnliche Fragen wollen sie und ihr Team in zukünftigen interdisziplinären Studien beantworten. Die Forscher gehen dennoch davon aus, dass der Stellenwert von Salz in Lebensmitteln in Bezug auf die Entstehung von Allergien wesentlich höher ist als bisher angenommen. Ihre Ergebnisse könnten eine Erklärung dafür liefern, warum es in den letzten 50 Jahren zu einem immensen Anstieg von Allergien gekommen ist. Denn im Laufe dieser Zeit konsumierten immer mehr Menschen immer häufiger stark verarbeitete Lebensmittel und Fast Food - und mit diesen Nahrungsmitteln auch immer mehr Salz. Wie viel Salz für den Körper nötig ist und ab welcher Menge es sich ungünstig auswirken kann, müssen weitere Forschungen klären. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im Fachmagazin "Science" veröffentlicht.
n-tv NACHRICHTEN
Salz schmeckt und macht Lust auf mehr. Wie es sich jedoch auf die Gesundheit auswirkt, ist umstritten. Eine neue Untersuchung stellt nun eine Verbindung zwischen Natriumchlorid und Allergien her und geht auch auf Fast Food ein.
[ "Bildung", "Ernährung", "Übergewicht", "Allergien" ]
Wissen
2019-02-21T10:16:10+01:00
2021-09-13T10:16:05+02:00
https://www.n-tv.de/wissen/Kann-Salz-auch-Allergien-foerdern-article20867340.html
Wie geht es jetzt weiter?
Die Kongresswahl ist keine Vorentscheidung für 2012. Dennoch ist der Verlust der Mehrheit im Repräsentantenhaus eine Zäsur in der Präsidentschaft von Barack Obama. (Foto: REUTERS) Die Bürger haben entschieden: Bei der Kongresswahl bestimmten die Wähler in den USA die Machtverhältnisse im Senat und im Repräsentantenhaus neu. Das Ergebnis hat unmittelbare Auswirkungen auf die Politik von US-Präsident Barack Obama. Eindeutig die Republikaner. Beim ersten landesweiten Stimmungstest seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren haben die Wähler Präsident Obama eine klare Niederlage beschert. Die Republikaner feiern Siege auf allen Ebenen: Im Repräsentantenhaus haben sie künftig die Mehrheit. Im Senat haben sie die Mehrheit der Demokraten beschnitten und ihre eigene Sperrminorität ausgebaut. Außerdem stellen sie künftig in den meisten Bundesstaaten die Gouverneure. Das Regieren wird für Obama nach dem Rechtsruck im Kongress noch schwieriger werden. Ohne Stimmen der Republikaner kann Obama keine Gesetze mehr verabschieden lassen. Im Extremfall droht eine Blockade: Die Republikaner können im Kongress Obamas Gesetzesinitiativen ausbremsen, Obama kann mit seinem Veto Beschlüsse des Kongresses stoppen. Um Vorhaben durchzusetzen, werden beide Seiten wie in einer großen Koalition kooperieren müssen. Die Wähler haben Obama vor allem die schlechte Wirtschaftslage angelastet. Anders als Deutschland kommen die USA nur langsam aus der Rezession, die Arbeitslosigkeit liegt bei knapp zehn Prozent. Viele Privathaushalt sind überschuldet. Die meisten Wähler finden, Obama habe mit dem umstrittenen Großprojekt Gesundheitsreform die falsche Priorität gesetzt. Umfragen zeigen zudem, dass die Wähler Obama zunehmend als bürgerfern betrachten. In der Innenpolitik werden sich neue Akzente zeigen. Für heftigen Streit dürfte das Vorhaben der Republikaner sorgen, Obamas Gesundheitsreform zurückzunehmen. Dazu haben sie zwar nicht die politischen Mittel. Allerdings könnten sie die benötigten Gelder blockieren. Die größten Gefahren für das Projekt sind allerdings die anhaltende Ablehnung in weiten Teilen der Bevölkerung sowie Anfechtungen vor Gericht. Auch die Wirtschaftspolitik birgt Konfliktstoff: Die Republikaner wollen die Konjunktur durch Steuersenkungen beleben. Neue Konjunkturprogramme, wie viele Demokraten sie fordern, lehnen sie ab. Chancen für eine Konsens gibt es etwa bei der Budgetsanierung und in der Bildungspolitik. Schließlich wollen die Republikaner die im Juli umgesetzte Reform des Finanzwesens zumindest etwas zurücknehmen. Eine völlige Aufhebung ist kaum möglich: Selbst wenn ein solches Gesetz den Senat passieren sollte, könnte Obama sein Veto einlegen. An der Außenpolitik dürfte sich wenig ändern, sie ist Domäne des Präsidenten. Auch die Republikaner unterstützen den Militäreinsatz in Afghanistan. In der internationalen Klimapolitik dürften die USA aber verstärkt als Bremser auftreten. Obamas Klimaschutzgesetz hat im neuen Kongress keine Chance mehr, die USA werden nicht in den Emissionshandel einsteigen. Im Senat könnten die Republikaner den START-Abrüstungsvertrag mit Russland blockieren. Der Führer der Republikaner im Repräsentantenhaus, John Boehner, wird wohl zum Parlamentschef aufsteigen und Obamas mächtigster Gegenspieler im Kongress werden. Im Senat wird Mitch McConnell eine erstarkte Minderheitsfraktion führen. Großes Interesse wecken neue republikanische Senatoren wie Rand Paul aus Kentucky und Marco Rubio aus Florida. Sie zählen zur Basisbewegung Tea Party und lehnen mit aggressiver Rhetorik jeden Kompromiss mit Obama ab. Wahlexperten weisen einmütig darauf hin, dass das Ergebnis der Kongresswahl noch keine Vorentscheidung für die Präsidentenwahl 2012 bedeutet: Obama ist nach der Niederlage seiner Partei angeschlagen, aber längst noch nicht am Ende. Er wird versuchen, die erstarkten Republikaner in die Pflicht zu nehmen und ihnen eine mögliche Blockade im Kongress anlasten. Auf republikanischer Seite dürften sich bald die ersten Gegenkandidaten für 2012 in Stellung bringen.
n-tv NACHRICHTEN
Die Kongresswahl ist keine Vorentscheidung für 2012. Dennoch ist der Verlust der Mehrheit im Repräsentantenhaus eine Zäsur in der Präsidentschaft von Barack Obama.
[ "Politik", "Nach", "Wahl", "USA", "Wie" ]
Politik
2010-11-03T09:26:43+01:00
2012-11-20T10:00:08+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Wie-geht-es-jetzt-weiter-article1846636.html
Tunis-Attentäter in IS-Camp in Libyen ausgebildet
In Nordafrika hängt alles zusammen - dass zwei Männer mit einem Bombenanschlag 20 Touristen und sich selbst in den Tod reißen hat auch etwas mit den Zuständen im östlichen Nachbarland zu tun. Mittlerweile hat sich der IS zu dem Anschlag bekannt.
n-tv NACHRICHTEN
Regierung bestätigt
[ "Regierung", "Tunis-Attentäter", "IS-Camp", "Libyen" ]
Der Tag
2015-03-19T20:46:21+01:00
2015-03-19T20:46:21+01:00
https://www.n-tv.de/der_tag/Tunis-Attentaeter-in-IS-Camp-in-Libyen-ausgebildet-article14738816.html
Wall Street ohne Trend
Die amerikanischen Börsen haben zum Wochenende gemischt geschlossen. Gewinnmitnahmen haben der Rallye vom Morgen den Atem genommen. Die Indizes waren nach guten Arbeitsmarktdaten und einer Liquiditätsspritze der Fed gestiegen. Außerdem befinden sich Yahoo und Microsoft in Übernahmeverhandlungen.Der Dow-Jones-Index konnte kurzzeitig sogar die gesamten Jahresverluste gutmachen, schloss zu Handelsschluss aber lediglich mit einem Plus von 48 Zählern oder 0,4 Prozent bei 13.058 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um fünf Zähler oder 0,3 Prozent auf 1414 Punkte. Die Hightech-orientierte Nasdaq fiel allerdings um vier Zähler oder 0,2 Prozent auf 2477 Punkte.Auf Wochensicht legte der Dow um 1,3 Prozent zu, die Nasdaq kletterte sogar um gut zwei Prozent.Am Ende einer starken Woche mit klaren Gewinnen nach der Zinssenkung der Fed und nach guten Zahlen vom Arbeitsmarkt nahmen die Anleger am Freitag einen Teil ihrer Gewinne mit und waren nicht bereit, die Positionen übers Wochenende zu halten. Dies war bereits in den vergangenen Wochen am Freitagnachmittag häufig zu beobachten. Dieses Mal lag es auch an der Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung und einem eventuellen Eingreifen der Fed.Dabei hatten die Zahlen vom Arbeitsmarkt zunächst für eine Fortsetzung der Rallye vom Donnerstag gesprochen. Entgegen der Erwartungen von 75.000 weniger Stellen gingen im April lediglich 20.000 Arbeitsplätze verloren. Die Arbeitslosenquote fiel von 5,1 auf 5,0 Prozent. Vor diesem Hintergrund gehen viele Beobachter von einem leichten Wachstum im April aus. Neue Hoffnung keimte auf, die Krise könnte bald überwunden sein.Auch die Fed sorgte für Auftrieb, da sie den Betrag der Term Auction Facilities von 50 Mrd. auf 75 Mrd. Dollar erhöhte und dadurch mehr Liquidität in die Märkte bringen wird. Zusätzlich werden der EZB und der Schweizer Notenbank höhere Dollarbeträge zur Verfügung gestellt.Auch die Fabrikbestellungen sprechen für einen Aufwärtstrend der Wirtschaft, denn sie stiegen im März um 1,4 Prozent, deutlich stärker als erwartet. Dabei was besonders die Nachfrage nach Computern und Maschinen gestiegen.Der Ölpreis bremste dann allerdings die Rallye, da der erhoffte Trend weg von den Rohstoffen und zurück in die Technologie- und Finanzwerte nicht stattzufinden schien. Denn obwohl der Dollar weiterhin gegenüber dem Euro und Yen zulegen konnte, kostete ein Fass Rohöl bei Handelsschluss 116,32 Dollar.Auf Unternehmensseite standen einmal mehr Yahoo und Microsoft im Mittelpunkt. Nachdem sich Anfang der Woche ein feindlicher Übernahmeversuch abzuzeichnen begann, haben die beiden Unternehmen jetzt nach bislang unbestätigten Informationen neue Verhandlungen aufgenommen. Wie die "New York Times" berichtete, habe Microsoft das Angebot von 31 Dollar pro Yahoo-Aktie um mehrere Dollar erhöht. Das Wall-Street-Jounal warnte allerdings vor zu viel Optimismus, man rede zwar miteinander, eine Einigung sei aber noch nicht in Sicht. Die Aktien von Yahoo stiegen aber schon einmal um fast sieben Prozent.Allerdings wogen die Zahlen vom Server- und Softwarekonzern Sun Microsystems schwer auf den Technologiewerten. Im ersten Quartal machte das Unternehmen überraschend einen Verlust von 34 Mio. Dollar. Experten hatten mit einem Gewinn gerechnet. Auch die Aussichten sind schwach, man rechnet bestenfalls mit einem Ergebnis wie im Vorjahr. Die Papiere verloren deshalb um 23 Prozent.Der Ölkonzern Chevron sah seinen Gewinn im ersten Quartal um zehn Prozent auf 5,17 Mrd. Dollar steigen. Dies lag daran, dass der höhere Rohölpreis die geringeren Margen bei Benzin und Heizöl ausgeglichen hatte. Die Preise von raffinierten Produkten waren nicht so stark angestiegen wie der Preis für Rohöl. Die Erwartungen wurden aber geschlagen, dadurch legte die Aktie um 0,4 Prozent zu.
n-tv NACHRICHTEN
Die US-Börsen haben zum Wochenende gemischt geschlossen. Zahlen vom Arbeitsmarkt und neue Liquidität von der Fed hatten zunächst für Auftrieb gesorgt. Doch zum Abend ging den Optimisten die Luft aus.
[ "Lustlos", "Wochenende", "Wall", "Street", "Trend" ]
Marktberichte
2008-05-02T22:32:00+02:00
2012-11-21T09:40:45+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Wall-Street-ohne-Trend-article264534.html
"Verbraucher begeben sich freiwillig in Teil-Lockdown"
Noch im November kletterte der Dax auf ein Allzeithoch, nun lässt die sich verschärfende Corona-Lage den Leitindex kräftig absacken - und der Corona-Gipfel wirft bereits seine Schatten voraus. ntv-Börsenreporterin Sabrina Marggraf bewertet die aktuellen Daten.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Verbraucher", "Teil-Lockdown" ]
Der Börsen-Tag
2021-12-02T11:34:44+01:00
2021-12-02T11:34:44+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Verbraucher-begeben-sich-freiwillig-in-Teil-Lockdown-article22972100.html
SAP setzt die Reihe fort
Nach den unerwartet starken Zahlen von Intel, Oracle und IBM hoffen Anleger auf einen kräftigen Aufschwung im weltweiten IT-Geschäft. Die deutsche Softwareschmiede SAP liefert den Optimisten nun neue Argumente: Die Umsätze ziehen im ersten Quartal zweistellig an. SAP peilt im laufenden Jahr neue Rekorde an. Europas größter Softwarekonzern SAP hat die Zuversicht der IT-Industrie mit einem kräftigen Anstieg seiner Erlöse aus dem Verkauf neuer Software-Lizenzen und Wartungsverträgen untermauert. Im Auftaktquartal kletterten die Erlöse um ein Fünftel auf 2,33 Mrd. Euro, wie SAP am Firmensitz in Walldorf bei Heidelberg mitteilte. Das Wachstumstempo habe sich damit gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als verdoppelt. Allerdings hatten Analysten mit im Schnitt 2,39 Mrd. Euro noch etwas mehr erwartet. Bill McDermott (links) und Jim-Hagemann Snabe. (Foto: picture alliance / dpa) Der positive Trend des Schlussquartals 2010 habe zu Jahresbeginn angehalten, sagte SAP-Co-Vorstandschef Bill McDermott. Wegen der guten Nachfrage der mehr als 100.000 Firmenkunden bekräftige SAP daher seine jüngste Prognose für 2011: Die Lizenz- und Wartungserlöse sollen zum Jahresende den Rekordwert des Vorjahres in Höhe 9,87 Mrd. Euro ohne Berücksichtigung von Wechselkurseffekten voraussichtlich um zehn bis 14 Prozent übertreffen. In den Monaten Januar bis März waren die SAP-Programme zur Steuerung von Unternehmensprozessen, zur Personalverwaltung oder zur Kundenbetreuung in allen Weltregionen gefragt. Am stärksten wuchsen die Verkaufserlöse in Amerika, dort betrug der Erlöszuwachs ein Drittel zum Vorjahresquartal. In Japan verkaufte SAP trotz des Erdbebens und der Atomkatastrophe bereinigt um Währungseffekte 15 Prozent mehr. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn kletterte im ersten Quartal um 26 Prozent auf 779 Mio. Euro. Ohne Berücksichtigung von Wechselkursen betrug das Wachstum 21 Prozent. Damit blieb SAP jedoch hinter den Erwartungen der Finanzexperten zurück. Sie hatten einen Anstieg des Betriebsgewinns (Non-IFRS) auf 852 Mio. Euro prognostiziert. Im vorbörslichen Handel waren die SAP-Papiere gut 3 Prozent niedriger indiziert. In den vergangenen Woche hatten bereits der Chiphersteller und der IT-Konzern über kräftige Umsatz- und Gewinnzuwächse im Auftaktquartal berichtet und damit die Erwartungen hochgetrieben. Das Marktforschungsinstitut Gartner rechnet für 2011 mit einem Zuwachs der weltweiten IT-Ausgaben um rund 6 Prozent auf etwa 3,4 Billionen Dollar. Der Umsatz mit Unternehmenssoftware soll dieser Gartner-Prognose zufolge im Jahr 2011 um knapp 7 Prozent auf 237 Mrd. Dollar ansteigen. SAP ist der weltweit führende Anbieter von Unternehmens-Software. Schärfster Konkurrent ist der US-Datenbank-Anbieter , der - angetrieben von der weltweiten Konjunkturerholung - zuletzt ebenfalls gute Geschäfte gemacht hatte.
n-tv NACHRICHTEN
Nach den unerwartet starken Zahlen von Intel, Oracle und IBM hoffen Anleger auf einen kräftigen Aufschwung im weltweiten IT-Geschäft. Die deutsche Softwareschmiede SAP liefert den Optimisten nun neue Argumente: Die Umsätze ziehen im ersten Quartal zweistellig an. SAP peilt im laufenden Jahr neue Rekorde an.
[ "Wirtschaft", "Aufbruchstimmung", "Tech-Sektor", "SAP", "Reihe" ]
Wirtschaft
2011-04-28T09:24:02+02:00
2012-11-22T02:01:59+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/SAP-setzt-die-Reihe-fort-article3199291.html
NATO bekommt mehr Geld
Die NATO verständigt sich auf einen Sparkurs. Dennoch wird es für die Mitgliedsstaaten teurer. Details stehen noch nicht fest. Nach Angaben von Verteidigungsminister Guttenberg sind die USA zufrieden mit dem deutschen Engagement in Afghanistan. Die neue Strategie soll erst im Sommer Praxis werden. Bundeswehrsoldaten in der Nähe des nordafghanischen Kundus. (Foto: picture alliance / dpa) Die 28 NATO-Staaten müssen mehr zahlen und mehr sparen, um ein 640 Millionen Euro großes Loch im Haushalt des Nordatlantischen Bündnisses zu stopfen. Die Verteidigungsminister der Allianz beschlossen bei einem Treffen in Istanbul grundsätzlich, auch "zusätzliches Geld" in den Haushalt einzubringen, sagten NATO-Diplomaten. Einzelheiten über die Verteilung der zusätzlichen Lasten müssen aber erst noch vereinbart werden. Die Minister gaben auch Einsparungen und eine grundsätzliche Reform des NATO-Finanzierungssystems in Auftrag. Guttenberg und Rasmussen beim Gruppenbild in Istanbul. (Foto: REUTERS) Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg sagte in Istanbul, Deutschland habe sein Soll beim stärkeren Engagement zur Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte erfüllt. Der Appell der US-Regierung, bis zu 4000 Ausbilder für die Armee und die Polizei in Afghanistan zusätzlich zu stellen, richte sich an andere NATO-Partner, erklärte Guttenberg am Rande des Treffens. "Der amerikanische Verteidigungsminister hat nicht ansatzweise mehr verlangt von uns, sondern hat sich sehr, sehr positiv gezeigt für das, was wir angeboten haben", sagte er nach einem Gespräch mit seinem US-Amtskollegen Robert Gates. Die Bundesregierung will künftig 1400 statt bisher 280 Einsatzkräfte als Trainer zur Verfügung stellen. Die Truppenanzahl soll beim internationalen Militäreinsatz in Afghanistan von derzeit 4500 auf bis zu 5350 steigen. Dazu muss der Bundestag noch seine Zustimmung geben. Guttenberg sagte, die deutschen Soldaten in Afghanistan würden erst im Sommer damit beginnen, die geänderte Strategie der NATO am Hindukusch umzusetzen. Die neue NATO-Strategie sei ein Prozess. "Wir können, sollten wir die Zustimmung des Bundestags bekommen, etwa ab März mit dieser neuen Komponente 'Mehr Schutz für die Bevölkerung, mehr Ausbildung' beginnen." Bis die neue Strategie von den Deutschen im Norden Afghanistans umgesetzt werden kann, werde es allerdings Sommer werden: "Wir müssen ja auch die eigenen Soldaten erst einmal ausbilden." Bereits in der kommenden Woche wird der Bundestag über die von der Regierung gewünschte Erhöhung der Zahl der Bundeswehrsoldaten von bisher maximal 4500 auf 5350 debattieren. Damit soll auch die Zahl der Ausbilder von derzeit 280 auf künftig 1400 angehoben werden. Die neue Strategie sieht vor, dass die internationalen Truppen auch engeren Kontakt zur Bevölkerung suchen. "Das ist eine nicht unerhebliche Anstrengung", sagte Guttenberg über die Einigung, zusätzliches Geld in den NATO-Haushalt einzubringen. Die Soldaten im Einsatz hätten Anspruch auf den größtmöglichen Schutz. Über mögliche Zusatzausgaben für Deutschland könne er noch nichts sagen. Er verwies auf die erheblichen deutschen Anstrengungen in Afghanistan, räumte jedoch ein: "Es gibt doch noch die eine oder andere Erwartung an Partner, sich entsprechend einzubringen." Beim Defizit im NATO-Haushalt handele es sich um "einen nicht unerheblichen Betrag, der uns insbesondere in diesem Jahr beschäftigen wird".
n-tv NACHRICHTEN
Die NATO verständigt sich auf einen Sparkurs. Dennoch wird es für die Mitgliedsstaaten teurer. Details stehen noch nicht fest. Nach Angaben von Verteidigungsminister Guttenberg sind die USA zufrieden mit dem deutschen Engagement in Afghanistan. Die neue Strategie soll erst im Sommer Praxis werden.
[ "Politik", "Zahlen", "NATO", "Geld" ]
Politik
2010-02-05T11:01:31+01:00
2012-11-22T14:09:36+01:00
https://www.n-tv.de/politik/NATO-bekommt-mehr-Geld-article713736.html
Tepco leitet Stickstoff ein
Seit 5.38 Uhr läuft kein hochradioaktives Wasser mehr ins Meer. Den Tepco-Arbeitern ist es gelungen, einen Riss in einem Schacht an Reaktor 2 im AKW Fukushima mit Flüssigglas zu schließen. Die normalen Kühlsysteme funktionieren indes noch immer nicht, und im Reaktorgebäude 2 hat sich wieder Wasserstoff angesammelt, der jederzeit explodieren kann. Mit der Einspeisung von Stickstoff in einen Reaktorbehälter der havarierten japanischen Atomanlage Fukushima will der Betreiber Tepco eine drohende Explosion dort verhindern. Zuvor war es gelungen, nach dem tagelangen Auslaufen von stark radioaktiv verseuchtem Wasser das Leck an einer Leitung von Reaktor 2 zu schließen. Die Einspeisung von Stickstoff an Reaktor 1 könne mehrere Tage dauern, teilte Tepco mit. Dort habe sich wahrscheinlich sehr viel Wasserstoff angesammelt, so dass die Gefahr einer Explosion wie am 12. und 14. März bestehe. Wenigstens der Riss (l) ist nun dicht (r). (Foto: REUTERS) Die Brennstäbe im Reaktorblock 1 hatten zeitweise aus dem Kühlwasser geragt und sich gefährlich erhitzt. Dadurch könnte sich das Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff getrennt haben. In diesem Fall stiege das Risiko einer Knallgasexplosion. Mit Stickstoff lässt sich das gefährliche Gemisch verdünnen. Stickstoff ist reaktionsträge, so dass unerwartete chemische Reaktionen ausgeschlossen sind. Dennoch gab die Atomsicherheitsbehörde zu bedenken, dass durch die Zuführung des Gases radioaktive Substanzen aus dem Reaktorsicherheitsbehälter entweichen könnten. Die Behörde wies Tepco an, die Strahlung in der Umgebung genau zu beobachten. Tepco teilte weiter mit, dank des Einsatzes von sei der 20 Zentimeter lange Riss an der Leitung des Reaktors 2 verschlossen worden, und es laufe kein stark radioaktiv verseuchtes Wasser mehr aus. Durch den Riss waren seit dem Wochenende große Mengen verseuchten Wassers ins Meer geströmt. Das Wasser stammte von den Kühlarbeiten am Reaktordruckbehälter, das sich im Untergeschoss des an den Reaktor angrenzenden Turbinengebäudes gesammelt hatte. Techniker von Tokyo Electric Power (Tepco) hatten sich seit Tagen bemüht, Risse in einem Betonschacht zu schließen. Dabei füllten sie Beton sowie eine Mischung aus Sägespäne, Zeitungen und Kunstharz in den Schacht. Der Durchbruch gelang, als sie eine Silizium-Verbindung in den Boden unterhalb des Schachts pressten. Nahe des Atommeilers sank die radioaktive Belastung im Pazifik. Die Belastung mit radioaktivem Jods lag 600-mal über dem zulässigen Grenzwert nach zuvor 4800-mal. Doch noch immer bleibt das Problem, wie die rund 60.000 Tonnen kontaminiertes Meereswasser gelagert werden sollen, mit denen die Brennelemente gekühlt wurden. Neben dem Ablassen verstrahlten Wassers ins Meer plant Tepco, Tanks zu bauen, die so viel Wasser aufnehmen können wie sechs Olympia-Schwimmbecken. Zudem soll ein Schwimmtank umgebaut und eingesetzt werden. Tepco-Arbeiter bemühten sich, das Kühlsystem in vier durch das Erdbeben und den Tsunami beschädigten Reaktorblöcken wieder in Gang zu setzen. Bis dieses Problem gelöst ist, muss mit Meerwasser gekühlt werden, um eine Überhitzung der Brennelemente und eine Kernschmelze zu verhindern. Die Zeitung "Sankei" berichtete, die Regierung und Tepco überprüften derzeit, ob für drei Reaktoren ein externes Kühlsystem neu gebaut werden könnte, um die Brennelemente von außen zu kühlen. Die defekten Reaktoren müssen noch immer gekühlt werden. (Foto: dpa) Die Betreiberfirma leitete jedoch weiter schwach radioaktives Wasser in den Pazifik, um in der Atomanlage Platz für stärker belastetes Wasser zu schaffen. Die Einleitung in den Pazifik bereitet Experten Sorgen, weil das Wasser nicht nur schnell abbaubares Jod 131, sondern auch langlebiges radioaktives Caesium 137 enthält. Dadurch könnten Meerestiere dauerhaft radioaktiv belastet werden. Als erstes Land verhängte Indien ein Importverbot für Lebensmittel aus ganz Japan. Bislang hatten mehrere Länder wie China, die USA und Singapur Einfuhrverbote für Lebensmittel aus bestimmten japanischen Gebieten erlassen, nicht aber für Produkte aus dem ganzen Land. Die Europäische Union will ihre Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln absenken und damit den strengeren japanischen Normen anpassen. Farmer versuchen, ihre Shiitake-Pilze im Hausinneren zu züchten, um Kontakt mit der verstrahlten Außenatmosphäre zu vermeiden. (Foto: REUTERS) Tepco wollte nach Angaben japanischer Medien am Mittwoch mit der Entschädigung von 80.000 Menschen beginnen, die ihr innerhalb der Evakuierungszone von 20 Kilometern um das Atomkraftwerk gelegenes Zuhause verlassen mussten. Pro Haushalt ist zunächst eine Zahlung von einer Million Yen (8260 Euro) vorgesehen. Wegen Zweifeln an der Fähigkeit des Konzerns, die Kosten des Atomunfalls zu bewältigen, brach Tepcos Aktienkurs an der Tokioter Börse am Mittwoch erneut um 6,9 Prozent ein und fiel auf ein historisches Tief. Medienberichten zufolge plant die japanische Regierung einen ersten Nachtragshaushalt über 35 Milliarden Dollar zum Wiederaufbau von Straßen, Häfen und Schulen sowie für neue Arbeitsplätze in den schwer zerstörten Regionen im Nordosten des Landes. Neue Schulden sollten dafür aber nicht aufgenommen werden, berichtete die Zeitung "Asahi". Die Mittel sollen durch eine Kürzung von Ausgaben an anderer Stelle aufgebracht werden.
n-tv NACHRICHTEN
Seit 5.38 Uhr läuft kein hochradioaktives Wasser mehr ins Meer. Den Tepco-Arbeitern ist es gelungen, einen Riss in einem Schacht an Reaktor 2 im AKW Fukushima mit Flüssigglas zu schließen. Die normalen Kühlsysteme funktionieren indes noch immer nicht, und im Reaktorgebäude 2 hat sich wieder Wasserstoff angesammelt, der jederzeit explodieren kann.
[ "Explosionsgefahr", "Tepco", "Stickstoff" ]
Spezial
2011-04-06T16:22:16+02:00
2014-04-01T13:36:15+02:00
https://www.n-tv.de/Spezial/Tepco-leitet-Stickstoff-ein-article3029236.html
Russen starten dritte Angriffswelle in Awdijiwka
Die Schlacht um Awdijiwka tobt seit Wochen, die Verluste sind enorm. Wie aus einem Telefonat eines russischen Soldaten hervorgeht, sind die Krankenhäuser überfüllt: "Jeder liegt ohne Arme oder Beine, manche ohne verschiedene Körperteile." Nun verstärkt Russland auch noch die Infanterie-Angriffe. Die russische Armee hat nach Angaben der ukrainischen Behörden die dritte Angriffswelle auf die ostukrainische Stadt Awdijiwka seit dem 10. Oktober gestartet. "Die dritte Welle hat begonnen", erklärte Bürgermeister Vitaly Barabasch im ukrainischen Fernsehen. "Sie greifen von allen Seiten an, setzen viel Infanterie ein", das Zentrum der Industriestadt werde systematisch bombardiert. "In der Stadt gibt es 30 bis 40 massive Angriffe pro Tag", sagte Barabasch. Seinen Angaben zufolge greift Russland Awdijiwka mit Lenkbomben und seit kurzem auch mit Streubomben an. Auch laut dem Telegram-Konto Rybar, das der russischen Armee nahesteht, haben russische Soldaten damit begonnen, die umstrittenen Streubomben einzusetzen. Diese würden es "erlauben, die Offensiven des Feindes mit noch größerem Erfolg" zurückzuschlagen. . Bei der Schlacht um Awdijiwka erleiden die russischen Truppen allerdings offenbar so große Verluste, dass die Krankenhäuser bereits überfüllt sind. So heißt es zumindest in einem Bericht der "Kyiv Post", der sich auf einen vom Geheimdienst abgehörten Anruf eines russischen Soldaten bezieht. "Es sind viele Menschen da, und die Verwundeten werden buchstäblich jeden Tag mit Lastwagen hierher gebracht", sagt der Soldat demnach in dem Anruf. "Auch viele Tote. Ich liege in einem zivilen Krankenhaus, weil das Militärkrankenhaus überfüllt ist – drei Stockwerke vollgepackt." Und weiter heißt es: "Jeder liegt ohne Arme oder Beine, manche ohne verschiedene Körperteile." Dabei würden hauptsächlich Verwundete aus Awdijiwka gebracht. Obwohl die Echtheit des Anrufs nicht bestätigt ist, erklären sowohl ukrainische als auch russische und unabhängige Quellen, dass Russland derzeit enorme Verluste erleidet und die tägliche Rate der getöteten Soldaten ein Allzeithoch erreicht. Bis auf eine Zufahrtstraße ist die Stadt in der Region Donezk seit mehr als einem Monat fast komplett von russischen Truppen umstellt. Sie wird unaufhörlich von der russischen Armee angegriffen, die bereits seit Jahren versucht, die Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen. Nach Angaben der Ukraine will Russland vor allem eine große Kokerei einnehmen. Die ukrainischen Truppen haben sich hinter soliden Befestigungsanlagen verschanzt. In den vergangenen vier Wochen mussten sie ein kleines Gebiet verloren geben, bislang schien die Verteidigung jedoch den russischen Truppen standzuhalten. Awdijiwka ist seit Beginn des Konflikts mit von Russland unterstützten Separatisten in der Ostukraine umkämpft. Im Juli 2014 war sie kurz in der Hand prorussischer, von Moskau bewaffneter Separatisten, bevor sie von der Ukraine zurückerobert wurde. Seitdem liegt die zum Großteil zerstörte Stadt an der Front im Osten der Ukraine und ist zum Symbol des ukrainischen Widerstands geworden. In der Industriestadt leben nach Angaben der Stadtverwaltung derzeit noch rund 1350 Einwohner, vor dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 waren es mehr als 30.000.
n-tv NACHRICHTEN
Die Schlacht um Awdijiwka tobt seit Wochen, die Verluste sind enorm. Wie aus einem Telefonat eines russischen Soldaten hervorgeht, sind die Krankenhäuser überfüllt: "Jeder liegt ohne Arme oder Beine, manche ohne verschiedene Körperteile." Nun verstärkt Russland auch noch die Infanterie-Angriffe.
[ "Politik", "Angriff auf die Ukraine", "Ukraine", "Russland", "Kriege und Konflikte", "Militär", "Donezk" ]
Politik
2023-11-24T13:47:14+01:00
2023-11-24T14:21:01+01:00
https://www.n-tv.de/politik/article24554795.ece
Brown redet zu den Märkten
Die britische Regierung wirbt an den nervösen Finanzmärkten um Vertrauen in ihren Sanierungskurs. Großbritannien werde seine erstklassige Bonität behalten, zeigte sich Premierminister Brown überzeugt. Trotz der zerrütteten Staatsfinanzen warnte er wenige Wochen vor der Parlamentswahl aber vor zu harten Einschnitten, die der Konjunktur schaden würden. Beruhigungsversuche von oben: Großbritanniens Premierminister Gordon Brown (Foto: AP) Wegen der hohen Staatsverschuldung in Europa hatte das britische Pfund wie der Euro in den zurückliegenden Wochen eine Achterbahnfahrt hingelegt – mit Folgen: Die Ratingagentur Fitch ist unzufrieden mit dem Sanierungsprogramm der Regierung und hat Zweifel an der AAA-Topbonität des Landes geweckt. Großbritannien wurde wegen seines starken Bankensektors hart von der Finanzkrise und der globalen Rezession getroffen. Anders als Griechenland profitiert es aber bisher von besten Konditionen am Kapitalmarkt. Eine Verschlechterung des Ratings würde die Umfinanzierung der Schulden in den kommenden Jahren verteuern. Das Defizit liegt derzeit bei über zwölf Prozent des BIP und soll binnen vier Jahren zumindest halbiert werden. Auf diese Zusicherung der Regierung könnten die Finanzmärkte vertrauen, sagte Premierminister Gordon Brown. Der Konsolidierungsplan sei klar und habe Gesetzeskraft: "Das sollten die Finanzmärkte begreifen." Zudem seien die britischen Schulden längerfristig finanziert als in anderen Ländern mit hohen Fehlbeträgen in ihren Haushalten. Das Schuldenproblem spielt eine wichtige Rolle im Wahlkampf. Browns konservativer Herausforderer David Cameron wirbt für einen härteren Sparkurs. Der Labour-Premierminister hält das für riskant. Die Verbesserung der Wirtschaftsleistung stehe ganz am Anfang und bleibe anfällig, sagte er: "Es gibt immer noch reale Risiken für die Erholung und wir müssen uns deren bewusst sein." Ausgabenkürzungen zum jetzigen Zeitpunkt würden die Gefahr bergen, dass Großbritannien wieder in die Rezession abgleite. "Es steht viel auf dem Spiel. Wir dürfen die Erholung nicht in Gefahr bringen", sagte der frühere Finanzminister Brown. Sein Schatzkanzler Alistair Darling will den endgültigen Entwurf für den Haushalt am 24. März vorlegen. Die Briten werden voraussichtlich Anfang Mai wählen, spätestens aber im Sommer. Für Nervosität an den Finanzmärkten sorgt auch, dass sich bisher kein klarer Wahlsieger abzeichnet. Das ist unter den Bedingungen des britischen Mehrheitswahlrechts ungewöhnlich, das in der Regel für klare politische Fronten sorgt. Manche Beobachter gehen davon aus, dass Brown an einem möglichst späten Wahltermin gelegen ist, in der Hoffnung, dass die Erholung an Schwung gewinnt und sich in den Wählerstimmen bemerkbar macht. Brown sagte, bei der Vorstellung des Haushalts würden neue Details zur Sanierung angekündigt. Klar sei bereits, dass die Gehälter der höheren Beamten im öffentlichen Dienst und Militär eingefroren würden. Zusammen mit bereits im Dezember angekündigten Schritten sollen dort bis 2013/14 mehr als drei Mrd. Pfund eingespart werden. Der Premierminister zeigte sich außerdem offen für Vorschläge von US-Präsident Barack Obama, die Banken über eine international abgestimmte Abgabe an den Kosten ihrer Rettung zu beteiligen. Eine Abgabe scheine das praktikabelste Instrument zu sein. Allerdings dürfe es nicht zu einer Doppelbelastung global tätiger Institute kommen. Über die Verwendung der Einnahmen müssten die nationalen Regierungen entscheiden können, sagte Brown.
n-tv NACHRICHTEN
Die britische Regierung wirbt an den nervösen Finanzmärkten um Vertrauen in ihren Sanierungskurs. Großbritannien werde seine erstklassige Bonität behalten, zeigte sich Premierminister Brown überzeugt. Trotz der zerrütteten Staatsfinanzen warnte er wenige Wochen vor der Parlamentswahl aber vor zu harten Einschnitten, die der Konjunktur schaden würden.
[ "Wirtschaft", "Erstklassige", "Bonität", "Brown", "Märkten" ]
Wirtschaft
2010-03-10T16:44:40+01:00
2012-11-22T15:01:11+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Brown-redet-zu-den-Maerkten-article769525.html
US-Senat droht Peking Sanktionen an
In Hongkong halten einige Aktivisten weiter die Stellung in der Polytechnischen Hochschule, die in den letzten Tagen zur Festung geworden ist. Unterdessen stellt sich der US-Senat mit einem Votum hinter die Demokratiebewegung. China reagiert empört. Bei den Unruhen in Hongkong dauert das Tauziehen um die Besetzung einer Hochschule weiter an. Die Zahl der Demonstranten, die sich noch in der Polytechnischen Hochschule verschanzt haben, ging nach Medienberichten aber auf wenige Dutzend zurück. Die anhaltende Krise in Chinas Sonderverwaltungsregion belastet auch die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Peking und Washington. Nach dem amerikanischen Abgeordnetenhaus beschloss auch der US-Senat Gesetzesentwürfe zur Unterstützung der Hongkonger Demokratiebewegung. Einstimmig verabschiedeten die Senatoren eine "Menschenrechts- und Demokratieverordnung" zu Hongkong, die Wirtschaftssanktionen androht. Auch will der Senat den Export von Tränengas, Gummigeschossen, Wasserwerfern und Handschellen an Hongkongs Polizei untersagen. Empört kritisierte in Peking Außenamtssprecher Geng Shuang die Beschlüsse des US-Senats als "unverhohlene Einmischung in innere Angelegenheiten". "Es geht in Hongkong nicht um Menschenrechte und Demokratie, sondern darum, Gewalt und Chaos zu stoppen, die Rechtsstaatlichkeit aufrechtzuerhalten und die Ordnung so schnell wie möglich wieder herzustellen", sagte der Sprecher. Seit fünf Monaten dauern die Proteste gegen Hongkongs Regierung, das als brutal empfundene Vorgehen der Polizei und den wachsenden Einfluss der kommunistischen Pekinger Führung schon an. Seit der Rückgabe 1997 an China wird die frühere britische Kronkolonie nach dem Grundsatz "ein Land, zwei Systeme" autonom regiert. Die sieben Millionen Hongkonger genießen - anders als die Menschen in der kommunistischen Volksrepublik - viele Rechte wie Versammlungs- und Meinungsfreiheit, um die sie jetzt aber fürchten. Hongkonger Sicherheitskräfte riegeln weiterhin die Polytechnische Universität im Stadtviertel Kowloon nahe des Nahverkehrsknotenpunkts Hung Hom ab. Die Polizei forderte die letzten verbliebenen Aktivisten auf, friedlich das Gelände zu verlassen. Hongkonger Medien sprachen von "einer Handvoll" oder 60 bis 100 Aktivisten, die noch ausharrten. Am Dienstagabend hatten mehrere kleine Gruppen versucht, vom Campus zu flüchten, waren aber sofort von der Polizei festgenommen worden. Rund 800 Personen hätten die Hochschule friedlich verlassen und kooperiert, teilte die Polizei mit. Unter ihnen seien 300 Minderjährige gewesen. Sie konnten nach Hause gehen, mussten der Polizei aber für weitere Ermittlungen ihre Personalien hinterlassen. Die anderen rund 500 Demonstranten wurden nach Medienberichten festgenommen. Die Polizei wirft ihnen "Aufruhr" vor, was Haftstrafen bis zehn Jahre nach sich ziehen kann. Auch die letzte Gruppe von 20 Ersthelfern, die Verletzte betreut hatten, hat nach Polizeiangaben am späten Mittwochabend das Gelände verlassen. Rund 280 verletzte Demonstranten vom Campus wurden nach einem Bericht der Zeitung "South China Morning Post" in zwölf Krankenhäuser gebracht. Einige Demonstranten versuchten, sich über Abwassertunnel davonzuschleichen, seien aber "vom Gestank überwältigt worden", berichtete der öffentliche Sender RTHK. Die Demonstranten hatten die Universität tagelang in eine Festung verwandelt und sich mit der Polizei schwere Auseinandersetzungen geliefert. Die Studenten setzten sich mit Barrikaden, Brandsätzen, selbst gebauten Katapulten oder auch Pfeil und Bogen gegen die Sicherheitskräfte zur Wehr. Die Polizei setzte Tränengas, Gummigeschosse und Wasserwerfer ein und sperrte das Gelände schließlich ab. Der US-Senat fordert in dem Beschluss vom Dienstagabend (Ortszeit in Washington), ähnlich wie im vergangenen Monat das Abgeordnetenhaus, vom US-Außenministerium jährliche Berichte, ob Hongkong noch ausreichend autonom von China ist, um die heute gewährte bevorzugte Behandlung in der Wirtschafts- und Handelspolitik auch weiter zu rechtfertigen. Berücksichtigt werden soll dabei unter anderem die Lage der Bürgerrechte in Hongkong. Die in Teilen voneinander abweichenden Gesetzesentwürfe des Senats und des Abgeordnetenhauses müssen nun zusammengeführt werden, bevor sie Präsident Donald Trump zur Unterzeichnung vorgelegt werden. Trump selber hat sich bislang mit Kritik am Vorgehen Chinas in Hongkong zurückgehalten. Trump bemüht sich um eine Einigung mit China im Handelskrieg zwischen den beiden Ländern.
n-tv NACHRICHTEN
In Hongkong halten einige Aktivisten weiter die Stellung in der Polytechnischen Hochschule, die in den letzten Tagen zur Festung geworden ist. Unterdessen stellt sich der US-Senat mit einem Votum hinter die Demokratiebewegung. China reagiert empört.
[ "Politik", "Hongkong", "USA", "China", "Demokratie", "Proteste" ]
Politik
2019-11-20T06:08:06+01:00
2019-11-20T08:48:41+01:00
https://www.n-tv.de/politik/US-Senat-droht-Peking-Sanktionen-an-article21405470.html
Virgin Atlantic ist gerettet 
Die britische Airline Virgin Atlantic hat sich bei ihren Eignern und Geldgebern Zusagen über 1,2 Milliarden Pfund (umgerechnet 1,3 Milliarden Euro) gesichert, um die Corona-Krise zu überstehen. Die Mehrheit der Aktionäre stimmte dem Restrukturierungsplan zu. Die Virgin Group des Firmengründers Richard Branson steuert ein Drittel von insgesamt 600 Millionen Pfund an frischem Kapital bei. Die Investmentgesellschaft Davidson Kempner Capital Management schießt 170 Millionen Pfund zu. Außerdem werden Kredite über 450 Millionen Pfund gestundet. Die zunächst in Betracht gezogene staatliche Finanzhilfe verwarf die Fluggesellschaft.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Wirtschaft", "Der", "Börsen-Tag", "Virgin", "Atlantic" ]
Wirtschaft
2020-07-14T16:52:06+02:00
2020-07-14T17:10:19+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Virgin-Atlantic-ist-gerettet-article21910750.html
Kein Kane: Superstar forciert weiter hart den Megatransfer
Harry Kane hat kein Interesse an Training in Tottenham. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS) Der englische Fußball-Nationalspieler Harry Kane ist auch am zweiten Tag nach seinem EM-Urlaub nicht zum Training bei seinem Verein Tottenham Hotspur erschienen. Der 28 Jahre alte Stürmer, in der vergangenen Saison Torschützenkönig der Premier League, will damit offenbar seinen Wechsel zum englischen Meister Manchester City forcieren. Der Klub äußerte sich zunächst nicht zu der Angelegenheit. Kane hätte gestern einen Corona-Test absolvieren sollen, um dann am Dienstag wieder mit der Mannschaft zu trainieren. Seit Monaten ist bekannt, dass er den Klub verlassen will. Als wahrscheinlichster Abnehmer gilt Man City. Der Club von Starcoach Pep Guardiola soll laut Medienberichten bereit sein, 160 Millionen Pfund (etwa 187 Millionen Euro) für Kane zu bezahlen. Unklar ist jedoch, ob die Spurs tatsächlich bereit sind, Kane abzugeben. Der Vertrag der Stürmerstars in Tottenham läuft noch bis Sommer 2024.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Kein", "Kane", "Superstar", "Megatransfer" ]
Der Sport-Tag
2021-08-03T12:24:37+02:00
2021-08-03T12:24:37+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Kein-Kane-Superstar-forciert-weiter-hart-den-Megatransfer-article22720476.html
Der Formel-1-Fahrermarkt gibt richtig Gas
Nicht nur im Fußball, auch in der Formel 1 ist der Transfersommer geschäftig. Die ersten Topdeals sind abgewickelt, die ersten Rücktritte verkündet. Viele Cockpits für 2019 sind aber noch nicht vergeben. Im Fokus beim Personal-Domino steht auch ein Ferrari-Altstar. Der Fahrermarkt der Formel 1 steuert auf einen hektischen Sommerschlussverkauf zu. In den Ardennen-Wäldern von Spa-Francorchamps brummt nach dem Ende der vierwöchigen Ferienzeit die Gerüchtebörse. Muss Altmeister Kimi Räikkönen bei Ferrari gehen? Welche Piloten kann sich das wohl gerade noch vor der Pleite gerettete Force-India-Team für 2019 leisten? Wo finden die größten Talente des aktuellen Nachwuchs-Jahrgangs ihren Platz? Schon vor dem 13. Saisonlauf am Sonntag (15.10 Uhr/RTL) in Belgien erwartet die Branche die nächsten Vollzugsmeldungen. Bald Ex-Formel-1-Pilot: Fernando Alonso hört am Saisonende auf. (Foto: imago/Motorsport Images) Gestartet war das Personal-Domino bereits zu Beginn der Urlaubspause mit dem überraschenden Wechsel von Daniel Ricciardo. Der Australier schlug ein Vertragsangebot von Red Bull aus und fährt von 2019 an mit Nico Hülkenberg für Renault. Es folgte Fernando Alonsos Ankündigung, am Saisonende McLaren und die Formel 1 zu verlassen. McLaren bediente sich daraufhin bei Renault und holte den von Ricciardo verdrängten Spanier Carlos Sainz. Red Bull indes beförderte den Franzosen Pierre Gasly vom kleineren Schwesterteam Toro Rosso an die Seite von Max Verstappen. "Diese vergangenen Wochen auf dem Fahrermarkt waren nichts weniger als erstaunlich", hyperventilierte die offiziellen Internetseite der Rennserie. Für den nächsten Knallbonbon könnte Ferrari sorgen, wenn der bald 39 Jahre alte Räikkönen tatsächlich zur neuen Saison vom 20 Jahre alten Monegassen Charles Leclerc ersetzt wird. Noch im Frühsommer galt der Tausch als ausgemacht, zumal Ferrari-Zögling Leclerc im unterlegenen Sauber glänzte. Räikkönen blieb gewohnt cool und sammelte mit guten Darbietungen Argumente für eine Vertragsverlängerung. Der plötzliche Tod von Ferrari-Chef Sergio Marchionne, der als Befürworter einer Ablösung von Räikkönen galt, hat die Chancen des Finnen auf eine Weiterbeschäftigung als Helfer für Sebastian Vettel erhöht. Der "Corriere della Sera" will nun erfahren haben, dass Leclerc von Sauber zum zweiten Ferrari-Motorenkunden Haas transferiert wird. Beim US-Team steht der Franzose Romain Grosjean vor dem Aus. Um seine Zukunft bangen muss ausgerechnet vor seinem Heimspiel auch der Belgier Stoffel Vandoorne. McLaren könnte seinem Toptalent Lando Norris zum Formel-1-Debüt verhelfen, am Freitag im Training darf der 18 Jahre alte Brite schon mal den McLaren steuern. Als weitere Option prüft der Rennstall dem Vernehmen nach Esteban Ocon. Der Franzose steht derzeit noch in Diensten von Force India. Dort allerdings ist durch die Fast-Insolvenz und den Wechsel der Besitzer vieles offen. Der Mexikaner Sergio Pérez, der viele Sponsoren-Millionen mitbringt, will bei gesicherten Verhältnissen gern weiter für Force India fahren. Ocon allerdings könnte Lance Stroll weichen müssen, dessen schwer reicher Vater an der Spitze der neuen Geldgeber des Teams steht. Dies macht einen Wechsel des 19 Jahre alten Kanadiers vom kriselnden Williams-Team zu Force India wahrscheinlich. Damit nicht genug der Wechselspiele. Auch Toro Rosso, Williams und Sauber haben für 2019 noch keine Fahrer-Personalien verkündet und schauen sich nach neuen Kräften um. Zwölf der 20 Stammplätze für das kommende Jahr sind zumindest offiziell noch nicht vergeben. In Spa dürfte es nicht nur auf der Strecke spannend werden.
n-tv NACHRICHTEN
Nicht nur im Fußball, auch in der Formel 1 ist der Transfersommer geschäftig. Die ersten Topdeals sind abgewickelt, die ersten Rücktritte verkündet. Viele Cockpits für 2019 sind aber noch nicht vergeben. Im Fokus beim Personal-Domino steht auch ein Ferrari-Altstar.
[ "Formel 1", "Ferrari (Formel-1)", "Kimi Räikkönen", "Motorsport", "Fernando Alonso", "Mercedes AMG", "Daniel Ricciardo" ]
Formel1
2018-08-23T15:50:19+02:00
2018-08-23T15:50:19+02:00
https://www.n-tv.de/sport/formel1/Der-Formel-1-Fahrermarkt-gibt-richtig-Gas-article20587621.html
Schulen sind gefährlich, volle Stadien nicht
Weihnachtsmärkte absagen, Stadien leeren - so bereiten sich einige Bundesländer auf die Winterwelle vor. Eine Entscheidung, die Aerosolforscher nicht nachvollziehen können, denn das Coronavirus werde nicht an der frischen Luft übertragen, sondern über "schmutzige" in vollen Innenräumen. Deutschland ist gespalten. Sollten in der aktuellen Situation Weihnachtsmärkte stattfinden? Bayern sagt nein. Sachsen auch. Brandenburg sieht es genauso. Damit fallen berühmte Weihnachtsmärkte wie in Dresden oder Nürnberg auch dieses Jahr wegen der hohen Corona-Zahlen aus. Gerhard Scheuch findet diese Entwicklung nicht sinnvoll. Man habe schon im Laufe der ersten Pandemie-Monate relativ schnell festgestellt, dass es in Innenräumen zu den meisten Ansteckungen kommt, wie der Aerosolforscher im ntv-Podcast "Wieder was gelernt" erzählt. Man müsse sich nicht um Weihnachtmärkte kümmern, sondern Innenräume sicherer machen. Scheuch beschäftigt sich als Biophysiker und Chef eines Aerosol-Unternehmens seit vielen Jahren mit unserer Atemluft, der Lunge und Lufthygiene. Themen, die erstmals nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl prominent auftraten, als sich radioaktive Luft ausbreitete. Heute im Zusammenhang mit dem Coronavirus, das vor allem beim Atmen in geschlossenen Räumen übertragen wird. Das hätten verschiedene Erhebungen gezeigt, sagt der Aerosolexperte. In Irland seien beispielsweise 230.000 Infektionen nachverfolgt worden, nur in 260 Fällen sei es im Freien zur Ansteckung gekommen. Eine ähnliche Untersuchung gab es in China, wo genau eine von 7324 Infektionen auf den Außenbereich zurückging. "Das ist die Relation", sagt Scheuch. Das sei das Mantra, was die Aerosolwissenschaft schon seit letztem Jahr bete. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen hat Gerhard Scheuch einen offenen Brief an Kanzlerin Angela Merkel geschrieben. (Foto: Screenshot) Diese Ergebnisse überraschen nicht, wenn man sich anschaut, was Aerosole sind und wie sie funktionieren: winzige, unterschiedlich große Partikel, die in einem Gas oder Gasgemisch herumschweben und - leider - Viren und Bakterien enthalten können. Das Gasgemisch ist in unserem Fall die Luft, die wir atmen, und die kann in Innenräumen nicht abziehen. Ist man dann mit dem Coronavirus infiziert, atmet man so lange verseuchte Aerosolteilchen in einen Raum hinein, bis die Luft "schmutzig" wird. Irgendwann ist die Konzentration der Viren so groß, dass andere Menschen im Raum sie einatmen und sich infizieren können. "Das passiert draußen nicht", sagt Gerhard Scheuch. Die Aerosol-Wolke werde beim Ausatmen im Freien so schnell verdünnt, dass nichts passieren könne. Selbst dann, wenn man stundenlang mit anderen Menschen auf einer Wiese stehe und sich unterhalte. Auch dann nicht, wenn man mit vielen Hundert anderen Menschen auf einem Weihnachtsmarkt unterwegs sei oder dicht gedrängt im vollen Fußballstadion stehe. Die Erkenntnisse von Aerosolexperten decken sich mit den Zahlen der Deutschen Fußball Liga (DFL), in der die 36 Profiklubs organisiert sind. An den ersten fünf Spieltagen der 2. Bundesliga und den ersten drei Spieltagen der Bundesliga sind demnach 900.000 Zuschauer ins Stadion gegangen, nur sechs von ihnen wurden anschließend positiv auf Sars-Cov-2 getestet. "Wenn jetzt immer noch kommuniziert wird, dass Fußballspiele potenzielle Superspreader-Events sind und es gefährlich ist, hinzugehen, das ist in der Zwischenzeit vorsätzlich falsch", regte sich DFL-Chef Christian Seifert anschließend auf. Aber dieser Eindruck wird immer noch erweckt. In Bayern gibt es wieder eine Obergrenze für Zuschauer bei Kultur- und Sportveranstaltungen, in Sachsen sogar Geisterspiele. Eine Entscheidung, die RKI-Chef Lothar Wieler vermutlich gutheißt, denn auch er ist dafür, "Großveranstaltungen abzusagen, ganz klar". Und dort, wo die Stadien voll bleiben dürfen und die Vereine nicht freiwillig darauf verzichten, hagelt es Kritik. Leider scheine die Öffentlichkeit, teilweise auch in Wissenschaft und Medizin, immer noch nicht genau verstanden zu haben, wie sich das Coronavirus verbreite, sagt Gerhard Scheuch. Im April hat er deshalb gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Gesellschaft für Aerosolforschung einen offenen Brief an Kanzlerin Angela Merkel, Gesundheitsminister Jens Spahn und die Länderchefs geschrieben, in dem sie dieses Zerrbild kritisieren: "Wenn wir die Pandemie in den Griff bekommen wollen, müssen wir die Menschen sensibilisieren, dass DRINNEN die Gefahr lauert", heißt es dort deutlich. "In den Wohnungen, in den Büros, in den Klassenräumen, in Wohnanlagen und in Betreuungseinrichtungen müssen Maßnahmen ergriffen werden." "Wenn ich Politiker wäre, würde ich alles dafür tun, um die Leute zu motivieren, ins Freie zu gehen", erklärt Scheuch den Hintergedanken. "Denn jede Stunde, die ich im Freien verbringe, ist das Risiko, mich zu infizieren, deutlich geringer, als wenn ich mich in irgendeinem Innenraum aufhalte." Eine Forderung, die sich mit den Daten deckt, die seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie gesammelt wurden: Vergangenen Winter, in der zweiten und dritten Welle, waren das größte Problem stickige Büros. Vor allem die Verwaltung hatte Schwierigkeiten, ihre Mitarbeiter nach Hause zu schicken und die Homeoffice-Pflicht umzusetzen, weil die Technik nicht kompatibel war. Auch Schulen und Kitas sind immer noch ein riesiges Problem. Wird die Sieben-Tage-Inzidenz nach Altersgruppen sortiert, weist die Gruppe der 0-14-Jährigen in Deutschland aktuell die höchste auf. Sie liegt in vielen Regionen im mittleren vierstelligen Bereich. Das Nachtleben ist ebenfalls ein Hotspot für das Coronavirus, die Luca-App verschickt fast drei Viertel ihrer Warnungen an Club- und Barbesucher. Versucht man diese Orte zu umschreiben, fallen drei Gemeinsamkeiten auf: viele Menschen über lange Zeit in geschlossenen Räumen. Deshalb sei der gefährlichste Ort im vollen Fußballstadion auch die Loge, sagt Aerosolforscher Scheuch. Und deshalb sei es wichtig, sich mit Lufthygiene zu beschäftigen. "Türen und Fenster öffnen, um frische Luft reinzulassen, ist auf alle Fälle wichtig", erklärt der Luftexperte. Dann komme es zum Luftaustausch, dann würden die Aerosole ins Freie befördert. Sollten wir die Stadien wieder leeren und Weihnachtsmärkte absagen? Oder gut belüftete Orte wie Kinos wieder schließen? Das kann man machen, der Grund wäre aber nicht, dass Stadien oder Weihnachtsmärkte ein Risiko für die öffentliche Gesundheit sind. Die Kneipe oder die volle Bahn, die man danach ansteuert, sind für das Infektionsgeschehen gefährlich. Geisterspiele wären somit eine Frage der Solidarität, nicht der Wissenschaft. Darauf deuten allen Daten hin. Eine Art von Solidarität, die uns auf die Füße fallen kann, nämlich dann, wenn man den Nachmittag nicht gemeinsam im Stadion oder auf dem Weihnachtsmarkt verbringt, sondern in einem schlecht gelüfteten Wohnzimmer mit Freunden oder Bekannten. Und noch aus einem anderen Grund sollten wir darüber nachdenken, ob wir Veranstaltungen an der frischen Luft wirklich absagen wollen: Ein Fußballspiel mit 2G-Regelung kann für einen ungeimpften Fan ein Anlass sein, sich impfen zu lassen. Aber wer lässt sich impfen, wenn das Stadion geschlossen ist? "Wieder was gelernt" ist ein Podcast für Neugierige: Welche Region schickt nur Verlierer in den Bundestag? Wann werden die deutschen Strompreise sinken? Welche Ansprüche haben Donald Trump und die USA auf Grönland? Welche europäische Landwirtschafts-Bastion trocknet aus? Hören Sie rein und werden Sie dreimal die Woche ein wenig schlauer. Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts und Spotify. Für alle anderen Podcast-Apps können Sie den RSS-Feed verwenden. Sie haben eine Frage? Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an [email protected]
Christian Herrmann
Weihnachtsmärkte absagen, Stadien leeren - so bereiten sich einige Bundesländer auf die Winterwelle vor. Eine Entscheidung, die Aerosolforscher nicht nachvollziehen können, denn das Coronavirus werde nicht an der frischen Luft übertragen, sondern über "schmutzige" in vollen Innenräumen.
[ "Bildung", "Luftverschmutzung", "Physik", "Sars-Cov-2", "Viren", "Schule", "Corona-Maßnahmen", "DFL", "Coronaviren" ]
Wissen
2021-11-24T10:01:10+01:00
2021-11-25T07:49:03+01:00
https://www.n-tv.de/wissen/Wieder-was-gelernt-zu-Corona-Hotspots-Schulen-sind-gefaehrlich-volle-Stadien-nicht-article22949719.html
Post will 10.000 Mitarbeiter auf Corona testen
Die Deutsche Post will mehrere Tausend Mitarbeiter auf das Coronavirus testen lassen. Mehr als 10.000 Personen sollen in Paket- und Briefverteilungszentren getestet werden. Nach Angaben des Unternehmens sei das eine "prophylaktischen Strategie". Die Deutsche Post wird als erster deutscher Konzern Tausende Mitarbeiter ohne konkreten Anlass auf das Coronavirus testen lassen. Das Unternehmen schlage den Weg einer "prophylaktischen Teststrategie" ein, kündigte Vorstandsmitglied Tobias Meyer in der Düsseldorfer "Rheinischen Post" an. Deutlich mehr als 10.000 Mitarbeitern solle angeboten werden, sich vorsorglich testen zu lassen, "dies vor allem in größeren Betriebsstätten". Nach Angaben Meyers werden die Betriebsärzte der Post die Tests voraussichtlich in einem Teil der 36 Paketzentren und möglicherweise auch in Briefverteilzentren anbieten. Das Unternehmen habe in Deutschland zuerst rund 4000 Mitarbeiter getestet, nachdem es in deren direktem Umfeld zu einer Infektion mit dem Coronavirus gekommen sei. Dabei habe es keine ungewöhnlichen Ergebnisse gegeben. Auch habe es bei rund 1000 Mitarbeitern in zwei Paketzentren rein vorsorgliche Tests gegeben, obwohl dort nur sehr wenige Fälle von Coronavirus-Infektionen aufgetreten seien, sagte Meyer. Unter diesen Getesteten hätten mehr als 20 ein positives Ergebnis gezeigt. Auffällig sei gewesen, dass bei diesen Tests eine unerwartet hohe Anzahl von Infizierten gefunden worden sei, die keinerlei Symptome gezeigt hätten, sagte das Post-Vorstandsmitglied. Deshalb sei zu vermuten, "dass wir mehr infizierte Menschen im Umkreis unserer Betriebsstätten haben als bisher vermutet".
n-tv NACHRICHTEN
Die Deutsche Post will mehrere Tausend Mitarbeiter auf das Coronavirus testen lassen. Mehr als 10.000 Personen sollen in Paket- und Briefverteilungszentren getestet werden. Nach Angaben des Unternehmens sei das eine "prophylaktischen Strategie".
[ "Wirtschaft", "Deutsche Post", "Covid-19", "Corona-Krise" ]
Wirtschaft
2020-05-26T08:36:54+02:00
2020-05-26T09:51:19+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Post-will-10-000-Mitarbeiter-auf-Corona-testen-article21803824.html
Europol zerschlägt ungarischen Frauenhändler-Ring
Seit 2017 soll eine ungarische Bande Frauen aus schwierigen Verhältnissen nach Berlin gelockt haben. Dort wurden sie zur Prostitution gezwungen und seien psychisch und körperlich misshandelt worden. Deutsche und ungarische Ermittler griffen nun zu und schnappten auch die mutmaßlichen Bosse. Deutsche und ungarische Ermittler haben nach Angaben von Europol die Bosse einer ungarischen Bande von Frauenhändlern festgenommen. Die Verdächtigen hätten seit mindestens fünf Jahren junge Frauen aus Ungarn ausgebeutet und zur Prostitution gezwungen, teilte die Behörde heute in Den Haag mit. An der von Europol unterstützten Aktion waren das Berliner Landeskriminalamt und die ungarische Kriminalpolizei beteiligt. Die Ermittler haben bereits in der vergangenen Woche in Berlin und Ungarn zugegriffen. Drei Personen wurden den Angaben zufolge festgenommen, davon ein ungarisches Paar in Berlin - die mutmaßlichen Köpfe der Bande. Dort seien auch zwei Wohnungen durchsucht und ein Auto und elektronische Apparate beschlagnahmt worden. Auf Twitter schreibt Europol mindestens 25 Betroffene seien bisher identifiziert worden. Eine Sprecherin der Berliner Polizei sagte, in die Amtshilfe für die ungarischen Kollegen seien die Staatsanwaltschaften Berlin und Potsdam eingebunden. Nähere Angaben zu dem Fall könne sie nicht machen, um den Erfolg der laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden. Die Bande war nach Angaben der EU-Polizei-Behörde seit 2017 aktiv. Die Verdächtigen hätten junge ungarische Frauen aus schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen mit dem Versprechen einer lukrativen Arbeit nach Berlin gelockt. Dort hätten sie aber in der Prostitution arbeiten müssen. Die Mädchen mussten demnach an bestimmten Straßen in Berlin arbeiten, die von der Bande kontrolliert wurden. Sie seien gezwungen worden, ihre Einkünfte abzugeben und hätten pro Tag mindestens zwischen 150 und 300 Euro verdienen müssen, teilte Europol mit. Wenn sie das nicht taten, seien sie psychisch und körperlich misshandelt worden. Eine Frau sei bei einem Fluchtversuch aus dem Fenster gesprungen. Sie habe sich dabei so schwer verletzt, dass sie neun Monate lang in einem Krankenhaus behandelt werden musste.
n-tv NACHRICHTEN
Seit 2017 soll eine ungarische Bande Frauen aus schwierigen Verhältnissen nach Berlin gelockt haben. Dort wurden sie zur Prostitution gezwungen und seien psychisch und körperlich misshandelt worden. Deutsche und ungarische Ermittler griffen nun zu und schnappten auch die mutmaßlichen Bosse.
[ "International", "Europol", "Ungarn", "Berlin", "Menschenhandel" ]
Panorama
2022-09-27T18:26:40+02:00
2022-09-27T18:26:40+02:00
https://www.n-tv.de/panorama/Europol-zerschlaegt-ungarischen-Frauenhaendler-Ring-article23615522.html
MAD enttarnt rechtsextreme Soldaten
Jedes Jahr stuft der Militärische Abschirmdienst rund 20 Bundeswehrangehörige als rechtsextrem ein. Viel zu viel, klagt eine Grünen-Politikerin. Halb so wild, findet dagegen die Bundeswehr selbst. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) hat seit 2008 rund 200 Bundeswehrsoldaten als rechtsextrem eingestuft. Die Zahl geht nach einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" aus einer Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Kleine Anfrage der innenpolitischen Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, hervor. "Über 20 Rechtsextreme bei der Bundeswehr jährlich - das ist schon eine relevante und bedenkliche Größenordnung", sagte Mihalic. "Wenn der Präsident des MAD noch in der Anhörung von zirka acht festgestellten Nazis pro Jahr spricht, zeigt sich jedoch noch eine hohe analytische Unsicherheit bei dem Thema. Diese analytische Unsicherheit ist sehr gefährlich gerade mit Blick auf die militärische Ausbildung, die Rechtsextreme in der Bundeswehr für ihre Bestrebungen nutzen können." Der MAD sieht keinen grundsätzlichen Anstieg von rechtsextremen Tendenzen in der Bundeswehr. "Wir können bislang nicht feststellen, dass die Zahl der erkannten Rechtsextremisten sprunghaft nach oben geht", hatte MAD-Präsident Christof Gramm Anfang Oktober bei einer öffentlichen Anhörung im Geheimdienst-Kontrollgremium des Bundestags gesagt. Gramm versicherte: "Es ist nicht so, dass die Bundeswehr nach der Aussetzung der Wehrpflicht zum Hort des Rechtsextremismus geworden wäre." Nach der Aussetzung im Jahr 2011 seien die Fallzahlen zunächst sogar deutlich gesunken. Seit 2012 würden im Schnitt jährlich acht Extremisten identifiziert.
n-tv NACHRICHTEN
Jedes Jahr stuft der Militärische Abschirmdienst rund 20 Bundeswehrangehörige als rechtsextrem ein. Viel zu viel, klagt eine Grünen-Politikerin. Halb so wild, findet dagegen die Bundeswehr selbst.
[ "Politik", "Bundeswehr", "Rechtsextremismus", "MAD", "Anfragen im Bundestag", "Bündnis 90/Die Grünen" ]
Politik
2017-10-23T04:11:48+02:00
2017-12-11T10:42:05+01:00
https://www.n-tv.de/politik/MAD-enttarnt-rechtsextreme-Soldaten-article20096629.html
Dax schafft endlich 10.000er-Schlusskurs
Na endlich: Seit Mitte September schließt der Dax erstmals wieder oberhalb der 10.000er-Marke. Für den restlichen Schub sorgt die anhaltende Nullzinspolitik der US-Notenbank. Der Wochengewinn für den Dax ist stattlich. Auch der Euro zieht weiter an. Noch nicht ganz zu alter Stärke, aber immerhin wieder in den fünfstelligen Bereich kämpfte sich der deutsche Leitindex am letzten Tag der Handelswoche zurück. Nachdem er in den vergangenen Tagen mehrfach an der 10.000er-Marke gescheitert war, konnte er sich diesmal deutlich oberhalb davon festsetzen. Der Dax legte 1,0 Prozent zu und schloss auf 10.097 Punkten. Auf Wochensicht ist das ein Gewinn von mehr als 500 Punkten. "Wenn Du denkst es geht nichts mehr, dann kommen die Short-Eindeckungen daher", kommentierte Daniel Saurenz von Feingold Research die Entwicklung am deutschen Aktienmarkt. "Bei VW oder Daimler, doch auch beim Gesamtmarkt zeigte sich, dass das Potenzial nach unten einfach ausgeschöpft war." Grund sei eine "schön pessimistische Stimmung" - "Nun klettert der Markt entlang der Mauer aus Angst und dies sind die besten Anstiege", meint Saurenz. Man werde noch einige Warnungen wie zuletzt bei der Deutschen Bank sehen. Doch selbst eine massive Milliardenabschreibung habe die Aktie nicht drücken können. Unterstützung kam auch von der anhaltenden Nullzinspolitik der US-Notenbank. "Das Fed-Protokoll scheint die Erwartung von Investoren zementiert zu haben, dass die Fed die erste Zinserhöhung auf 2016 verschiebt", meinte Angus Nicholson von IG Markets. Steven Englander von der Citigroup äußerte sich ähnlich: "Die Fed sieht sich selbst auf dem Weg zu Zinserhöhungen, hat dabei aber keinerlei Eile." Das sei "gut für Aktien, nicht schlecht für Emerging Markets (...) und negativ, aber beherrschbar für die Bondmärkte". Die anhaltende Stabilisierung bei den Rohstoffpreisen half die Börsen in ein ruhigeres Fahrwasser zu manövrieren. Nachdem die Rohstoffunternehmen lange den Weg eingeschlagen haben, die Produktion zu steigern und mit dem Überangebot die Preise zu belasten, wird nun der entgegensetzte Weg beschritten. Der wegen seines Schuldenbergs unter Druck stehende Schweizer Rohstoffkonzern Glencore will im Zuge des Rohstoffpreisverfalls seine jährliche Zinkproduktion weltweit um etwa ein Drittel kürzen. Der Preis von Zink, der seit April um fast 30 Prozent auf ein Fünfjahrestief eingebrochen war, schoss in Folge um knapp 10 Prozent nach oben. Der Dax schloss am Ende 1,0 Prozent höher bei 10.097 Punkten. Beim MDax zeigte sich ein Plus von 0,5 Prozent auf 20.201 Zähler. Nach unten ging es hingegen für den TecDax, der 0,6 Prozent auf 1763 Punkte abgab. Aufwärts ging es wiederum für den Euro-Stoxx-50, der 0,8 Prozent auf 3250 Punkte stieg. Die im Abgasskandal auf VW zukommenden Bußgelder und Strafgeldzahlungen könnten möglicherweise nicht den Umfang erreichen, wie bislang angenommen, konstatierten die Analysten von Bernstein. Auf der anderen Seite dürften dagegen die Auswirkungen auf die Bilanz wesentlich schwerwiegender sein. An der Börse wird nicht mehr ausgeschlossen, dass VW eine Kapitalerhöhung durchführen wird. Die VW-Aktie legte um 3,0 Prozent zu. Die Papiere des Düngemittelherstellers K+S erholten sich weiter von dem Schock der Woche, dass die kanadische Potash Corp kein Übernahmeinteresse mehr hat und gewannen 2,8 Prozent. Das kräftigste Plus im Dax wiesen erneut die Aktien der Versorger auf. Eon legten um 2,8 Prozent zu und RWE stiegen sogar satte 6,2 Prozent. Lufthansa landeten mit einem Minus von 2,1 Prozent ganz hinten am Dax-Ende. Der weiter steigende Ölpreis werde mit Blick auf die Kerosinrechnungen der Fluggesellschaften langsam zum Problem, sagten Händler. Die Aktie des Automobilzulieferers Schaeffler legte einen überraschend starken Start in den Handelstag hin: Der erste Kurs der stimmrechtslosen Vorzugsaktie lag mit 13,50 Euro deutlich über dem Ausgabepreis von 12,50 Euro - und kletterte dann in steilen Achterbahnkurven bis auf über 13,70 Euro. Auch Wertpapierhändler sprachen zunächst von einem "Platzierungserfolg". Am Ende schloss die Aktie jedoch bei 13,15 Euro und damit unter der Erstkurs. Die US-Aktienmärkte haben mit Kursgewinnen geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,2 Prozent höher mit 17.084 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 0,1 Prozent auf 2014 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg 0,4 Prozent auf 4830 Punkte. Auslöser der Aufwärtsbewegung am Vortag war auch dort das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank von Mitte September, das eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr unwahrscheinlicher erscheinen lässt. Die Import- und Exportpreise für September haben dagegen wenig Einfluss auf das Handelsgeschehen. Der Preisdruck in den USA bleibt weiter gedämpft. Ohne Öl- und Ölprodukte liegt er im negativen Bereich. "Zinserhöhungsfantasie kommt vor diesem Hintergrund wohl nicht auf", so Aktienstratege Ulrich Wortberg von der Helaba. Die gute Stimmung wurde etwas durch schwache Alcoa-Zahlen belastet. Die niedrigen Preise für Aluminium und der starke Dollar haben dem Konzern auch im dritten Quartal zu schaffen gemacht. Für die Aktie ging es um 6,8 Prozent abwärts. Die Apple-Aktie war mit plus 2,4 Prozent zweitstärkster Wert im Dow-Jones-Index. Der Konzern hat in einem insgesanmt schwächelnden PC-Markt bei den Verkäufen gegenüber dem Vorjahr zugelegt, wie die Daten des Marktforschungsinstituts Gartner zeigen. Gute Nachrichten gab es auch aus dem Luftfahrt-Sektor. So hat United Continental einen positiven Ausblick auf die in zwei Wochen anstehenden Quartalsergebnisse gegeben. Die Papiere stiegen um 6,6  Prozent. American Airlines hat starke Verkehrszahlen für September vorgelegt. Die Aktie kletterte um 6,7 Prozent. Wells Fargo konnten von einer Hochstufung nicht profitieren. Die Aktie gab 0,8 Prozent ab. Der Finanzkonzern wird am kommenden Mittwoch die Ergebnisse für das dritte Quartal vorlegen. Tesla wurden von einer Analyse nach unten gezogen. Die Aktie des Elektroauto-Herstellers verlor 2,7 Prozent, nachdem Barclays den Wert auf "Underweight" abgestuft hat. Gap fielen um 5,3 Prozent. Der Modeeinzelhändler hat am späten Donnerstag für September einen Umsatzrückgang um 1 Prozent berichtet. Gründe seien der feste Dollar, aber auch das maue Geschäft bei der Tochter Banana Republic. Die Asien-Börsen haben nach Veröffentlichung des Protokolls der US-Notenbank Fed weitgehend zugelegt. "Die Spekulationen über einen unmittelbaren Zinsschritt waren ein Risiko, mit dem Investoren lange leben mussten. Solche Bedenken schwinden jetzt und Anleger sind deswegen wieder bereit, Risiken einzugehen", sagte der Chefstratege von Tokai Tokyo, Hiroyuki Nakai. Für Kauflaune in Fernost sorgte zudem die Erwartung, dass China bald weitere Maßnahmen ankündigen könnte, um der Abkühlung der Wirtschaft entgegen zu wirken. Der MSCI-Index für die asiatischen Aktien außerhalb Japans tendierte mit 1,7 Prozent im Plus. In China legten die Märkte in Shanghai und Shenzen jeweils um ein Prozent zu. In Tokio ging der Nikkei der 225 führenden Werte mit einem Plus von 1,6 Prozent bei 18.438 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix gewann 2,28 Prozent auf 1515 Zähler. Bei den Einzelwerten stand der Einzelhändler Fast Retailing im Mittelpunkt. Die Aktie verlor mehr als neun Prozent. Das Unternehmen hatte angekündigt, in den USA weniger Filialen seiner Uniqlo-Marke als geplant zu eröffnen. Der Kurs des Euro ist nach der Vorlage überraschend starker Konjunkturdaten aus Frankreich gestiegen. Am Nachmittag stand die Gemeinschaftswährung bei 1,1343 US-Dollar und damit etwa einen halben Cent höher als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,1362 (Donnerstag: 1,1254) US-Dollar festgesetzt. Die Kursgewinne beim Euro setzten ein, nachdem Frankreich am Morgen einen hohen Anstieg der Industrieproduktion gemeldet hatte. Im August war die Industrie der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone um 1,6 Prozent im Monatsvergleich gewachsen - und damit so stark wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Außerdem habe die Aussicht auf weiter extrem niedrige Zinsen in den USA den Dollar belastet, während der Euro im Gegenzug zulegte, hieß es am Markt. Unter Anlegern setzt sich immer stärker die Überzeugung durch, dass die US-Notenbank Fed mit ihrer Zinswende bis ins kommende Jahr warten wird. Für ein Barrel der US-Ölsorte WTI werden 49,89 Dollar aufgerufen, ein Plus von 46 Cent. Zwischenzeitlich stand der Preis sogar knapp unter der Marke von 51 Dollar. Der Kurs der Nordsee-Sorte Brent macht nach starken Gewinnen gegen Handelsende nach einen Knick und büßt minimal ein. Kurs minus 11 Cent auf 52,94. Im Tagesverlauf hatte das Brent zwischenzeitlich sogar die Marke von 54 Dollar pro Barrel überschritten. Zudem haben die Ölpreise auf Wochensicht kräftig zugelegt. Händler verweisen auf den schwächelnden US-Dollar, der vor allem zu Rohstoffwährungen abgewertet hat. Das Sitzungsprotokoll der Fed habe letztlich keine größeren Überraschungen gebracht und damit keine wesentliche Entlastung für den Dollar, heißt es. Aber auch die Befürchtung, dass das militärische Eingreifen Russlands in Syrien die Ölversorgung aus der Region beeinträchtigen könnte, läßt den Ölpreis steigen. Ölhändler Michael Nielsen von Global Risk Management rechnet damit, dass der Ölpreis in absehbarer Zeit in einer neuen Spanne zwischen 50 und 65 Dollar handeln dürfte. Auch die Notierung des Golds ziehen kräftig an. Die Feinunze kostet 1157 Dollar und damit 17 Dollar mehr als am Vorabend in den USA. Es wird neben dem schwachen Dollar auch auf die Aussicht länger niedriger Zinsen in den USA verwiesen, die Gold, das keine Zinsen abwirft, für Investoren attraktiver macht.
n-tv NACHRICHTEN
Na endlich: Seit Mitte September schließt der Dax erstmals wieder oberhalb der 10.000er-Marke. Für den restlichen Schub sorgt die anhaltende Nullzinspolitik der US-Notenbank. Der Wochengewinn für den Dax ist stattlich. Auch der Euro zieht weiter an.
[ "Abgas-Skandal", "Volkswagen", "Dax", "Nikkei", "Aktienhandel" ]
Marktberichte
2015-10-09T22:15:00+02:00
2015-11-03T22:47:56+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Dax-schafft-endlich-10-000er-Schlusskurs-article16104546.html
Neuemissionen
+++ DJ Euro STOXX 50 mit KarabinersicherungDie jüngsten Kursabstürze verunsicherten zahlreiche Anleger. Gut, wer sich seine bereits erwirtschafteten Renditen von Zeit zu Zeit sichert. Diesem Konzept entspricht das Lock-In Plus Zertifikat (A0NPRG) der ING-Bank auf den DJ Euro STOXX 50. Bei nur 21 Monaten Laufzeit wird an jedem 19. eines Monats der aktuelle Kurswert festgestellt. Bei jeder positiven Wertentwicklung wird stufenweise in 5 %-Schritten die erzielte Performance für die restliche Laufzeit fixiert. Allerdings beträgt die maximale monatliche Rendite 5 %. Sollte keine der Lock-In-Stufen erreicht werden, schützt ein Risikopuffer von 75 % des Emissionskurses, der zu keiner Zeit erreicht oder überschritten werden darf, vor Verlusten. Erst darunter ist der Anleger 1:1 am Abwärtstrend beteiligt.+++ Flieg nicht so hoch, mein lieber DAX...Immer gewinnen, egal ob’s an der Börse rauf oder runter geht, dafür stehen Twin-Win-Zertifikate. Voraussetzung: die Absicherungsschwelle, die in der Regel zwischen 60 und 70 % liegt, wird nicht gerissen, ansonsten ist der Anleger 1:1 am Basiswerteverlust beteiligt. Wer es eine Spur sicherer mag, für den bietet HSBC Trinkaus & Burkhardt die Ikarus Twin-Win Garant-Anleihe (TB0RLG) mit 100%-igem Kapitalschutz bei Laufzeitende nach nur zwei Jahren. Allerdings existiert bei dem Produkt nicht nur wie bei anderen Twin-Wins eine Schwelle nach unten, sondern auch nach oben. Die Performance des DAX darf also niemals eine obere Schwelle von 127,20 % und eine untere von 72,80 % des Referenzkurses überschreiten, ansonsten erhält der Investor lediglich den eingezahlten Nennbetrag von 100 EUR zurück, plus einem Wandelsatz von 8 %, was auf zwei Jahren gesehen einer derzeit üblichen Sparbuchverzinsung entspricht. Und dass dieser Mindestsatz keinesfalls unrealistisch ist, zeigt die Entwicklung des deutschen Leitindex der vergangenen zwei Jahre. Die Bandbreite nach oben wäre um ein Vielfaches gerissen worden: seit Anfang 2005 stieg der DAX von 4.260,92 auf 6.596,92 Punkte um satte 54,82 %. Doppelt ärgerlich bei solch einer verpassten Renditechance. Bei nicht mehr so stürmischer Aufwärtsbewegung, d.h. eher stagnierenden Märkten mit steigenden Volatilitäten innerhalb begrenzter Bandbreiten wie in den vergangenen drei Monaten, könnte das Konzept allerdings aufgehen.+++ Mit Outperformance auf schwachen YenEine niedrige Verzinsung verführte zahlreiche Anleger dazu, Kredite in japanischer Währung aufzunehmen und die Gelder in höherrentierlichen Märkten anzulegen. Das schwächte den Yen, ganz zur Freude der dort ansässigen Exportindustrie. Die japanische Regierung könnte somit geneigt sein, am Niedrigzins festzuhalten, mutmaßt Goldman Sachs. Darauf deute auch die Entscheidung der japanischen Zentralbank, die nach der vergangenen Zinserhöhung um 25 Basispunkte keine weiteren Schritte signalisierte. Wer auf einen weiterhin niedrigen Yen setzen möchte, und dies mit Outperformance, für den bietet besagter Emittent nun das Yen-Carry-Zertifikat (GS1FJP) auf das EUR/Yen-Wechselskursverhältnis. Dabei profitiert der Anleger bei dem Zertifikat mit fünfjähriger Laufzeit gehebelt mit 128 %-iger Partizipationsrate am niedrigen Yen. Sollte dieser jedoch gestiegen sein, d.h. das Wechselkursverhältnis hat sich verringert, verliert der Anleger durch die Outperformance erst ab einem Verfall von mehr als 21,9 %.Mehr Informationen: www.zertifikatewoche.de
n-tv NACHRICHTEN
Immer gewinnen, egal ob’s an der Börse rauf oder runter geht, dafür stehen Twin-Win-Zertifikate. Voraussetzung: die Absicherungsschwelle, die in der Regel zwischen 60 und 70 % liegt, wird nicht gerissen...
[ "Zertifikate", "Neuemissionen" ]
Empfehlungen
2007-03-30T10:24:57+02:00
2012-11-20T20:26:19+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/empfehlungen/Neuemissionen-article220375.html
Forscher erarbeiten Säugetier-Atlas
Wo gibt es die letzten Feldhamster? Wo werden wieder Elche gesichtet? Und wo haben Wolfsrudel neue Reviere erschlossen? Ein Großprojekt soll Aufschluss über die europäischen Säugetierarten und ihre Bestände geben. Keine leichte Aufgabe für die Naturforscher. Biber, Wolf und Goldschakal sind in Europa auf dem Vormarsch. Auch Elche und Braunbären erobern regional neue Gebiete. Der Europäische Nerz dagegen verschwindet zunehmend von der Landkarte - und etliche Fledermausarten sind stark rückläufig. Doch wie genau sieht es mit der Verbreitung der Säugetiere in Europa aus? Und vor allem: Wie haben sich deren Lebensräume in den vergangenen 25 Jahren verändert? Diese Fragen nimmt ein Großprojekt der Stiftung Europäische Säugetiere in den Blick: Es erforscht, wie die rund 270 Säugetierarten aktuell in Europa verbreitet sind, und hält deren Vorkommen auf Karten fest. "Es ist ein Mammutprojekt", sagt der Sekretär der Stiftung, Laurent Schley, in Luxemburg. Die Fläche, die kartiert werden soll, umfasse 11,5 Millionen Quadratkilometer in 42 Ländern: "Von Portugal bis zum Ural und von Griechenland bis Spitzbergen." Die Ergebnisse sollen 2024 in einem rund 600 Seiten dicken Atlas erscheinen. "Es ist das weltweit größte Kartierungsprojekt für Säugetiere", betont der Biologe. Das Besondere sei, dass 1999 bereits eine erste Ausgabe des Atlas erschien - wenn auch nur für etwa die Hälfte der Fläche. "Das ermöglicht uns jetzt einen Langzeitvergleich, auch im Zuge des Klimawandels", sagt Schley. Er steuert mit neun weiteren Wissenschaftlern das Projekt, das 73 nationale Koordinatoren einbindet. Die Informationen zur Verbreitung seien vor allem wichtig, um die Arten besser schützen zu können. Holger Meinig ist einer der beiden deutschen Koordinatoren. "Das Projekt macht sehr viel Sinn", sagt der Biologe aus Wuppertal. "Weil man kann immer nur da etwas schützen, wenn man weiß, dass da etwas ist." In Deutschland gebe es derzeit 107 Säugetierarten. Darunter etliche Besondere - mit "einem sehr hohen Anteil ihres Weltbestandes" wie die Fransenfledermaus, das Graue Langohr - ebenfalls eine Fledermaus - und die Schabrackenspitzmaus. "Für diese Arten hat Deutschland eine besondere Verantwortlichkeit." Der Europäische Nerz sei auch in Deutschland ausgestorben, sagt Meinig, der gerade die nächste Fassung der deutschen Roten Liste mit erarbeitet hat. Es gebe derzeit zwei Ansiedlungsprojekte: am Dümmer See in Niedersachsen und im Saarland. "Drastisch" sei die Lage beim Feldhamster, der etwa in Nordrhein-Westfalen ausgestorben sei. Dieses Jahr seien dort im ehemaligen Verbreitungsgebiet 128 Tiere ausgesetzt worden, um ihn wieder anzusiedeln. Und auch der Gartenschläfer verschwinde zunehmend. Auf dem "aufsteigenden Ast" dagegen seien bundesweit der Biber, der Fischotter und der Wolf. Von Polen wanderten wieder Elche nach Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ein: "Es hat auch schon eine Reproduktion gegeben." Und auch der Goldschakal ist an verschiedenen Stellen nachgewiesen worden. "Aber ohne Reproduktion." Der Luchs, für den es ein Wiederansiedlungsprojekt im Pfälzer Wald gebe, stagniere mit etwa 80 Tieren in Deutschland. Meinig wird nun die verschiedenen Datenbestände aus den einzelnen Bundesländern für das Projekt zusammenführen. Dabei müsse das deutsche Erfassungssystem umgesetzt werden in Raster von 50 mal 50 Kilometer. "Das wird noch viel Arbeit." Zudem könne es sein, dass bei der einen oder anderen Art nochmal "nachgesucht" werden müsse. Rheinland-Pfalz beheimatet die Wildkatze, die hier nach Angaben der Landesregierung ihren bundesweiten Verbreitungsschwerpunkt hat. Mit schätzungsweise 1500 bis 3000 Tieren sei es das wichtigste Bundesland für die Wildkatze. Um die Datensammlung in den europäischen Ländern zu unterstützen, ruft die Stiftung Europäische Säugetiere mit Sitz im niederländischen Nimwegen zu Spenden auf. Es müssten etwa Wildkameras, Ferngläser und Fledermausdetektoren gekauft werden. Die Unterstützung sei gerade in jenen Ländern wichtig, in denen es kaum finanzielle Hilfe von Seiten der Regierung gebe. Mit einer Spende könne man einen Beitrag zum Schutz der Säugetiere leisten, sagt Schley.
n-tv NACHRICHTEN
Wo gibt es die letzten Feldhamster? Wo werden wieder Elche gesichtet? Und wo haben Wolfsrudel neue Reviere erschlossen? Ein Großprojekt soll Aufschluss über die europäischen Säugetierarten und ihre Bestände geben. Keine leichte Aufgabe für die Naturforscher.
[ "Bildung", "Tiere", "Naturschutz" ]
Wissen
2019-09-22T06:17:36+02:00
2019-09-22T06:17:36+02:00
https://www.n-tv.de/wissen/Forscher-erarbeiten-Saeugetier-Atlas-article21288087.html
Lionel Messi wird mit Abermillionen überhäuft
Im Jahr 2021 stiehlt "Mr. Whiskey" Lionel Messi und Cristiano Ronaldo die Show. Der MMA-Star Conor McGregor toppt überraschend das "Forbes"-Ranking der bestverdienenden Sportler der Welt. Aber Messi ist zurück und auch Ronaldo mischt wieder mit. Ein Basketball-Profi schiebt sich zwischen sie. Fußball-Star Lionel Messi ist zum zweiten Mal nach 2019 die Nummer 1 der Sportler-Geldrangliste des Wirtschaftsmagazins "Forbes". Dem Ranking zufolge verdiente der 34 Jahre alte Argentinier nach seinem Wechsel vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain in den vergangenen zwölf Monaten 130 Millionen US-Dollar (123,617 Millionen Euro) und damit ebenso viel wie im Vorjahreszeitraum. Damit löst der Mittelfeldspieler den Mixed-Martial-Arts-Star Conor McGregor ab, der im Jahr zuvor 180 Millionen US-Dollar (171,162 Millionen Euro) einnahm. Die "Forbes"-Liste basiert auf Recherchen der Redakteure des Magazins und auf Schätzungen und gilt als zuverlässig. "Forbes" veröffentlichte zunächst nur eine Top 10 der bestverdienenden Sportler, die Top 50 soll im Laufe des Mai bekannt gegeben werden. Insgesamt haben die ersten Zehn der Rangliste zwischen Mai 2021 und Mai dieses Jahres 992 Millionen US-Dollar (943,293 Millionen Dollar) verdient. Dies ist ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr mit 1,05 Milliarden US-Dollar (998,445 Millionen Euro) um sechs Prozent. Laut "Forbes"-Schätzung hat Messi durch seinen Wechsel zwar Gehaltseinbußen um 22 Millionen US-Dollar hinnehmen müssen, bekommt aber immer noch ein Salär von 75 Millionen US-Dollar. Aus Geschäften abseits des Sports verdiente der Argentinier 55 Millionen US-Dollar. Nummer zwei der Rangliste ist Basketball-Star LeBron James von den Los Angeles Lakers mit 121,2 Millionen US-Dollar (41,2 Millionen/80 Millionen) vor Messis Rivalen Cristiano Ronaldo von Manchester United mit 115 Millionen US-Dollar (60 Millionen/55 Millionen). Tennis-Ass Roger Federer, Nummer 1 im Jahr 2020, steht auf Platz sieben und ist mit 90 Millionen US-Dollar der Primus mit den größten Einnahmen aus Geschäften jenseits des Sports. Insgesamt kam der lange verletzte Schweizer auf 90,7 Millionen US-Dollar, davon 0,7 Millionen US-Dollar aus Turnieren. In das "Forbes"-Ranking fließen nicht nur die Preisgelder, Gehälter und Bonuszahlungen ein, sondern ebenso die Sponsoren-Einkünfte, Antrittsgelder und Lizenzgebühren für Marketing-Produkte. Die geschätzten Angaben sind vor Steuern und ohne Zahlungen an Berater und Agenten.
n-tv NACHRICHTEN
Im Jahr 2021 stiehlt "Mr. Whiskey" Lionel Messi und Cristiano Ronaldo die Show. Der MMA-Star Conor McGregor toppt überraschend das "Forbes"-Ranking der bestverdienenden Sportler der Welt. Aber Messi ist zurück und auch Ronaldo mischt wieder mit. Ein Basketball-Profi schiebt sich zwischen sie.
[ "Sport", "LeBron James", "Lionel Messi", "Cristiano Ronaldo", "Forbes-Liste" ]
Sport
2022-05-12T11:43:32+02:00
2022-05-12T13:51:46+02:00
https://www.n-tv.de/sport/Lionel-Messi-wird-mit-Abermillionen-ueberhaeuft-article23326621.html
Die Ostsee ist keine "lauwarme Badewanne" mehr
Die russische Schattenflotte, Sabotage und Spionage: In der Ostsee spüren wir die Zeitenwende. Hier geht es um den Schutz kritischer Infrastruktur und hybride Bedrohungen auf hoher See. Deutschland hat die größte Marine aller Nato-Ostsee-Staaten. Die Zeiten, in denen manch einer die Ostsee vom Strandkorb aus mit einer "lauwarmen Badewanne" verwechselt hat, sind vorbei. Das ruhige Wasser spiegelt für den Politikwissenschaftler Sebastian Bruns etwas ganz anderes wider: "In der Ostsee sehen wir wie unter dem Brennglas die Geopolitik im 21. Jahrhundert", sagt der Marine-Experte des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel. Ein Blick auf die Landkarte zeigt: Von den neun Ostsee-Anrainern sind acht Staaten Mitglieder der Nato. Dazu kommt Russland, das neben seiner Küstenline bei Sankt Peterburg auch über die Exklave Kaliningrad verfügt. Zu Zeiten des Kalten Krieges sicherte die Nato in der Ostsee die Freiheit der Seewege vor dem Warschauer Pakt, erinnert Bruns im Podcast "Wirtschaft Welt & Weit". Heute geht es nicht nur um internationales Seerecht, sondern vor allem um den Schutz kritischer Infrastruktur, also um Pipelines, Windparks und Unterseekabel. Ganz zentral an dieser neuen Lage ist der Umgang mit hybriden Bedrohungen, etwa mit der russischen Schattenflotte: Die veralteten Schiffe, die nach und nach auf Sanktionslisten der EU landen, stehen nicht nur im Fokus, weil Putin auf diese Weise seine Kriegswirtschaft versorgt: "Wir gehen davon aus, dass diese Schiffe auch für andere Aktivitäten genutzt werden", erklärt Bruns. Spionage mit Drohnen und Sabotage an Unterseekabeln sieht er als zentrale Gefahren, denn die Ostsee ist enorm wichtig für die europäische Energie- und Datensicherheit. Diese neuen Gefahren haben auch den Fokus des Nato-Manövers "Baltic Operations" verändert, an dem dieses Jahr 9000 Soldatinnen und Soldaten aus 17 Ländern beteiligt sind. Die Übungen in der Ostsee seien viel komplexer, sagt Bruns: "Es geht um komplizierte U-Boot-Jagdmanöver und um die Einbindung von Heer und Luftwaffe". Die Nato-Übung hat Anfang Juni in Rostock begonnen. Dort ist seit Ende 2024 die "Commander Task Force Baltic" angesiedelt, ein taktisches Hauptquartier, das von der Deutschen Marine geführt wird. Deutschland hat die größte Marine aller Nato-Staaten im Ostseeraum. "Daraus leiten wir eine Verantwortung ab", sagt Bruns - nicht ohne zu betonen, dass das "amerikanische Commitment" für die europäischen Partner von großer Bedeutung ist. Denn - und auch hier zeigt sich die Geopolitik des 21. Jahrhunderts - der Schwerpunkt der USA liegt immer stärker auf dem Pazifik: "Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass die Amerikaner jetzt Ernst machen mit ihrem Fokus auf China", warnt Bruns. Das Ziel: Mehr Verantwortung tragen, die USA aber trotzdem im Boot behalten. "Wir müssen schneller ausrüsten und aufrüsten, sichtbarer sein, ohne die Fahne zu sehr in den Wind zu halten", erklärt Bruns. Dabei sollte man aber eines nicht vergessen: Es dauert lange, Schiffe zu beschaffen und Besatzungen zu trainieren. Denn bei der maritimen Sicherheit, so der Experte, sei der Fortschritt kein Sprint, sondern ein Marathonlauf. Mit Sebastian Bruns sprach Andrea Sellmann. Das vollständige Gespräch können Sie sich im ntv-Podcast "Wirtschaft Welt & Weit" anhören. Was muss Deutschland tun, um in der Wirtschaftswelt von morgen noch eine wichtige Rolle zu spielen? Von wem sind wir abhängig? Welche Länder profitieren von der neuen Weltlage? Das diskutiert Andrea Sellmann im ntv-Podcast "Wirtschaft Welt & Weit" mit relevanten Expertinnen und Experten. Alle Folgen finden Sie in der ntv-App oder überall, wo es Podcasts gibt: bei RTL+ Musik, Apple Podcasts, Google Podcasts, Spotify, Amazon Music oder Deezer. Für alle anderen Podcast-Apps können Sie den RSS-Feed verwenden.
n-tv NACHRICHTEN
Die russische Schattenflotte, Sabotage und Spionage: In der Ostsee spüren wir die Zeitenwende. Hier geht es um den Schutz kritischer Infrastruktur und hybride Bedrohungen auf hoher See. Deutschland hat die größte Marine aller Nato-Ostsee-Staaten.
[ "Wirtschaft", "Ostsee", "Geopolitik", "Nato", "Russland", "Schattenflotte", "China", "USA", "Militär" ]
Wirtschaft
2025-06-12T20:14:48+02:00
2025-06-12T20:24:00+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Die-Ostsee-ist-keine-lauwarme-Badewanne-mehr-article25828814.html
Weber vor Karrieresprung
Nicht nur in Köln wird geklüngelt: Die Finanzminister der Euro-Länder sind sich einig - der "Südeuropäer" Constancio wird EZB-Vizechef. Damit ist der Weg für einen "Nordeuropäer" als EZB-Präsident frei. Bundesbank-Boss Weber ist "Nordeuropäer". Noch Bundesbank-Präsident, ab 2011 EZB-Chef? Axel Weber. (Foto: picture-alliance/ dpa) Der portugiesische Notenbankchef Vitor Constancio soll der nächste Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB) werden. Die Finanzminister der Euro-Länder verständigten sich auf Constancio als Nachfolger des Griechen Lucas Papademos. "Wir werden vorschlagen, dass Vitor Constancio zum Vizepräsidenten der EZB ernannt wird", sagte der Vorsitzende der Eurogruppe, Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker, nach dem Treffen der Minister. Portugals Notenbankchef Vitor Constancio soll nächster EZB-Vizechef werden. (Foto: REUTERS) Die Wahl eines Südeuropäers für das EZB-Führungsgremium gilt auch als Vorentscheidung im Rennen um die Nachfolge von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, dessen Amtszeit im Herbst 2011 endet. Dadurch sollen die Chancen für Bundesbankpräsident Axel Weber steigen, im kommenden Jahr erster deutscher Chef der EZB zu werden. Constancio würde sein Amt im Mai antreten. Dem formellen Beschluss der EU-Finanzminister am Dienstag müssen noch die EU-Staats- und Regierungschefs zustimmen. Das Europäische Parlament hat das Recht, den Kandidaten anzuhören, kann die Entscheidung aber formell nicht blockieren. Deutschland und Frankreich hätten sich auf Constancio verständigt, um Weber den Weg an die EZB-Spitze zu ebnen, erklärten mit dem Vorgang vertraute Personen. "Das bedeutet nicht, dass Weber es schon geschafft hat, aber ich denke, dass die beiden (Deutschland und Frankreich) zu ihrer Vereinbarung stehen werden", sagte ein Insider mit Zugang zu den politischen Entscheidungsträgern in der Euro-Zone. Gegenkandidat Webers wäre voraussichtlich der Chef der Banca d'Italia, Mario Draghi. Wegen des Regionalproporzes zwischen Nord- und Südländern in EU und Euro-Zone sinken dessen Chancen jedoch mit der Berufung des Südeuropäers Constancio als Nummer zwei der EZB. Constancios Gegenkandidat war Luxemburgs Zentralbankchef Yves Mersch. Belgien hatte den Notenbankdirektor Peter Praet aufgestellt. Luxemburg und Belgien haben bereits Spitzenposten in der EU besetzt. Juncker wurde im Januar für zwei weitere Jahre im Amt des Vorsitzenden der Eurogruppe bestätigt. Der ehemalige belgische Regierungschef Herman Van Rompuy wurde der erste ständige EU-Ratspräsident.
n-tv NACHRICHTEN
Nicht nur in Köln wird geklüngelt: Die Finanzminister der Euro-Länder sind sich einig - der "Südeuropäer" Constancio wird EZB-Vizechef. Damit ist der Weg für einen "Nordeuropäer" als EZB-Präsident frei. Bundesbank-Boss Weber ist "Nordeuropäer".
[ "Wirtschaft", "Klare", "Ansage", "EZB-Spitze", "Weber", "Karrieresprung" ]
Wirtschaft
2010-02-16T07:58:26+01:00
2014-07-21T13:12:30+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Weber-vor-Karrieresprung-article730188.html
Ackermann will Griechen halten
Die Lösung der griechischen Schuldenkrise muss laut Deutsche-Bank-Chef Ackermann von weiteren Maßnahmen flankiert werden. Der Schweizer verlangt "eine Art Marshall-Plan" für das Mittelmeerland. Zudem müsse der Euro-Rettungsfonds EFSF gestärkt werden. Josef Ackermann unterstützt den Schuldenschnitt für Griechenland. (Foto: picture alliance / dpa) Der Vorstandschef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, setzt auf , um die politische Krise Griechenlands zu beenden. Der Banker verlangte in der ARD "eine Art Marshall-Plan für Griechenland". Ein "wichtiger, großer" Schritt sei der jüngst vereinbarte Schuldenschnitt von 50 Prozent. Nun müsse dem Land geholfen werden, seine Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Einen Austritt der Griechen aus der Eurozone lehnte Ackermann ab. "Das ist eine Lösung, die man gar nicht andenken sollte. Das wäre ein ganz dramatisches Ergebnis", sagte er. "Wir müssen Griechenland im Euro behalten." Ackermann sprach sich dafür aus, die Finanzkraft des Rettungsfonds EFSF deutlich zu stärken. Er warnte aber zugleich davor, die Goldreserven der Bundesbank dafür anzuzapfen. Der Chef der Deutschen Bank verwies stattdessen auf die Vorteile der nun gefundenen Versicherungslösung. Damit übernimmt der Rettungsfonds zum Teil das Ausfallrisiko von Staatsanleihen mancher Euro-Länder und macht sie so für Investoren attraktiver. Ackermann bekräftigte die Absicht seines Instituts, die Eigenkapitalquote wie von Politikern und Regulierern gefordert aufzustocken: "Ja, absolut, und zwar sehr schnell." Die Bank muss bis Mitte 2012 auf eine Eigenkapitalquote von neun Prozent im Verhältnis zu ihren Bilanzrisiken kommen.
n-tv NACHRICHTEN
Die Lösung der griechischen Schuldenkrise muss laut Deutsche-Bank-Chef Ackermann von weiteren Maßnahmen flankiert werden. Der Schweizer verlangt "eine Art Marshall-Plan" für das Mittelmeerland. Zudem müsse der Euro-Rettungsfonds EFSF gestärkt werden.
[ "Wirtschaft", "Austritt", "Eurozone", "Thema", "Ackermann", "Griechen" ]
Wirtschaft
2011-11-07T07:14:09+01:00
2014-07-21T13:23:02+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Ackermann-will-Griechen-halten-article4703351.html
SPD-Linke stellt Bedingungen für GroKo
Die Große Koalition ist bei der Parteilinken der SPD ohnehin umstritten. Mit Blick auf das historisch schlechte Wahlergebnis stellt sie in einem Positionspapier nun Forderungen, an die sie den Fortbestand der Koalition knüpft. Nach dem desaströsen Ergebnis bei der Europawahl fordern Parteilinke ein Umdenken bei der SPD. Juso-Chef Kevin Kühnert, Parteivize Ralf Stegner und der Chef der Parlamentarischen Linken, Matthias Miersch, stellen in einem Positionspapier, das dem "Spiegel" vorliegt, Bedingungen für den Fortbestand der Großen Koalition. Neben einer Rundumerneuerung der Partei wollen sie auch die von Kühnert angestoßene Kapitalismusdebatte weiterführen. Die SPD dürfe in der Großen Koalition weder "unterwürfiger Juniorpartner noch Opposition in der Regierung sein" - sondern ein "linkes Gegengewicht mit der Perspektive fortschrittlicher Bündnisse nach dem Ende dieser Koalition." Bei zentralen Themen dürfe keine Blockade durch die Union mehr geduldet werden. Eines dieser zentralen Themen ist der Klimaschutz: Noch vor Ablauf des Jahres, fordern die Parteilinken, müsse "ein konkretes und somit belastbares Klimaschutzgesetz verabschiedet werden". Vor Ende des Jahres solle auch das von der Union ausgebremste neue Berufsbildungsgesetz zur Stärkung von Azubis beschlossen werden. Zudem sollten die Grundrente und das Einwanderungsgesetz "ohne Wenn und Aber" durchgesetzt, multinationale Konzerne schneller besteuert und der Grundsatz, keine Waffenlieferungen in Krisengebiete zu liefern, konsequent umgesetzt werden. Abseits der Regierungsarbeit wollen Stegner, Kühnert und Miersch die großen politischen Fragen diskutieren. "Der Kapitalismus ist zu tief in die sensibelsten Bereiche unseres Zusammenlebens vorgedrungen und muss zurückgedrängt werde", heißt es in dem Positionspapier. "Uns geht es anders als Union und FDP um Menschen, nicht um Märkte." Neben der Grundrente sehe das Sozialkonzept der SPD etwa eine Kindergrundsicherung, Bürgergeld und einen höheren Mindestlohn vor. Weil die meisten dieser Punkte mit der Union nicht umsetzbar seien, habe die Große Koalition ein Enddatum: "Allerspätestens September 2021, und notfalls eben auch früher. Wir haben mit der Union keinen Abo-Vertrag geschlossen." Die Autoren wollen vielmehr in Zukunft ein "progressives Bündnis links der Union" anführen - und sich nicht mehr von Kampagnen gegen Rot-Grün-Rot erschrecken lassen. Das Video von Youtuber Rezo zeige, dass die SPD dabei sei, die junge Generation zu verlieren. Hier helfe nur, "dass wir uns ernsthaft auf die Fragen des Klimaschutzes und der Netzpolitik einlassen". Die schon vor der Wahl angestoßene Debatte um personelle Konsequenzen nach dem schlechten Abschneiden mit nur 15,8 Prozent der Stimmen wollen die Unterzeichner dagegen nicht führen "Diskussionen um Köpfe öden auch uns an. Wir haben vielmehr Lust auf zugespitzte Debatten über unseren künftigen Kurs."
n-tv NACHRICHTEN
Die Große Koalition ist bei der Parteilinken der SPD ohnehin umstritten. Mit Blick auf das historisch schlechte Wahlergebnis stellt sie in einem Positionspapier nun Forderungen, an die sie den Fortbestand der Koalition knüpft.
[ "Politik", "SPD", "Kevin Kühnert", "Europawahl", "Reaktionen auf Wahlergebnisse", "Volksparteien" ]
Politik
2019-05-27T08:06:34+02:00
2019-05-27T10:00:34+02:00
https://www.n-tv.de/politik/SPD-Linke-stellt-Bedingungen-fuer-GroKo-article21049888.html
Die Mär vom raschen Untergang der AfD
Wer der rechten Partei AfD das Ende spätestens nach vier Jahren Bundestag prophezeit, hat immer noch keine Ahnung, was im Land gerade passiert. Und vor allem: wie der Osten tickt. Vor der Bundestagswahl prognostizierte Forsa-Chef Manfred Güllner der AfD das baldige parlamentarische Aus. Der Meinungsforscher verglich sie mit der NPD in den 1960er-Jahren. Die rechtsextreme Partei war damals in sieben der zehn westdeutschen Landesparlamente vertreten, ehe sie unterging und später maximal als Gespenst mit hirnverbrannten Ideen auftauchte. "Die AfD wird sich zerlegen, weil das bei sektiererischen Gruppen vom rechten Rand bisher immer so war", begründet Güllner seine Einschätzung. Es mag sein, dass sich die AfD bis zum Umfallen streitet, vielleicht auch zerstreitet und weitere Mitglieder im Bundestag und in anderen Parlamenten Frauke Petry folgen. Das bedeutet aber noch lange nicht, wie es jetzt von Güllner, Politologen und Journalisten prophezeit wird, dass die Partei "entzaubert" und wie einst die NPD untergehen wird, wenn man nur deren Wähler "abholt", "Ernst nimmt" und "versteht". Nicht der erste Irrtum in Bezug auf die AfD, deren baldiger Tod schon nach dem Abgang von Bernd Lucke, dem Abebben des Flüchtlingsstroms und schließlich nach Petrys erzwungenem Verzicht auf die Spitzenkandidatur vorhergesagt worden war. Mit ihrem Austritt hat Petry die AfD eher zusammengeschweißt denn gespalten. Die politischen und ökonomischen Verhältnisse Deutschlands und der Welt sind völlig anders als die der 60er-Jahre. Die Zeiten der Volksparteien, die konstant weit mehr als 35 Prozent holen, sind vorbei. Wie soll die SPD vernünftige Programme entwickeln und gleichzeitig Anhänger eines Björn Höcke einsammeln? Menschen "abzuholen" setzt voraus, dass man einen Treffpunkt ausmacht. Doch jene Demokratieverächter, die die AfD wählen, leben in ihrer Merkel-und-Islam-sind-Müll-Facebook-Blase, aus der sie nicht herauskommen und kaum herauszuholen sind. Moderne Gesellschaften erleben scharfe soziale Kontraste. Die Realpolitik hat es immer schwerer, für echte soziale Gerechtigkeit zu sorgen. Recht machen kann man es sowieso nicht allen. All das führt zu Ausfransungen an den politischen Rändern. Der Zeitgeist tickt rechts – überall in Europa und auf der Welt, zumal simple Parolen besser ziehen als Erklärungen zu hochkomplexen Themen. Die AfD ist keine Partei, die sagt, was sie will, sondern nur das, was sie nicht will. Und das tabulos. Sie hat vier Jahre nach ihrer Gründung noch immer kein vorzeigbares Rentenkonzept, obwohl gerade unter alten Menschen in sozialer Not die Angst umgeht. Es ist ihren Wählern egal. Hauptsache, Grenzen dicht und keine Minarette mehr bauen! Die Bundestagsabgeordneten der AfD werden genüsslich zusehen, wie sich die Jamaika-Koalition um Kompromisse bemüht, ein paar Anträge mit Aufregerpotenzial stellen, das Land schlechtreden, weiter Angst schüren und die Luft mit Hass verpesten – Emotionen, von denen die Partei lebt. Schwer wird es die AfD nicht haben in ihrer Rolle als Fundamentalopposition. Ängste vor Krieg, Terror, kriminellen Migranten und sozialem Abstieg oder Untergang werden nicht verschwinden und der AfD in die Hände spielen. Die Globalisierung ist im digitalen Zeitalter nicht zu stoppen. Protektionismus hat ein Land noch nie ökonomisch stärker gemacht. Globale Handelsabkommen stehen unter Generalverdacht, nur Unheil zu schaffen, was grober Unfug ist. Die Staaten können die Auswüchse – und damit die miese Seite des Kapitalismus - aber nur in grenzüberschreitender Zusammenarbeit bändigen. Es ist ein Witz, dass gerade angststarre AfD-Sympathisanten Donald Trump und Teresa May zujubeln, wie sie die Welt in ihren Grundfesten erschüttern. Die AfD wird von der Welle getragen werden, auf der Donald Trump reitet. Egal, wie irrational, schäbig, chauvinistisch, dumm, rassistisch und vulgär sich der US-Präsident verhält – seine Anhänger vergöttern ihn, weil er ihr Sprachrohr ist, das in die Welt blökt, was sie denken. Die Liste der Skandale der AfD ist lang. Dass sich ihre machtgeilen Protagonisten mindestens genauso ätzend benehmen wie manches Mitglied der "Altparteien", stört ihre Wähler kein Stück. Im Gegenteil wird begrüßt, dass die AfD es "denen da oben" zeigt, ungeachtet davon, dass der Bundestag auch "ganz oben" ist - und das nicht nur in Bezug auf Diäten und Ruhestandsgelder. All diese Widersprüche werden den AfD-Wählern egal sein. Sie werden sich mit den angeblich Ausgegrenzten im Bundestag solidarisch zeigen. Dafür wird die Partei einen Aufreger nach dem anderen produzieren. Der geplante Eklat um die (Nicht-)Wahl von Islamverächter Albrecht Glaser zum Bundestagsvizepräsidenten ist ein schäbiger Vorgeschmack. Schaut her, wir sind die Opfer der anderen Parteien! Das hat Methode, die funktioniert. Wer also behauptet, die AfD werde sich von selbst erledigen, wenn man ihre Wähler "endlich Ernst nimmt", irrt. Das soll selbstverständlich nicht heißen, es nicht zu versuchen. Vielleicht kann der eine oder andere unzufriedene Protestwähler für die demokratische Mitte zurückgewonnen werden. Schwierig wird es in jedem Fall. Die Frage lautet nämlich: Wie? Alle Muslime aus dem Land werfen? Ostdeutschen ein neues Selbstwertgefühl geben? Ihnen noch mehr die kapitalistische Welt erklären? Hunderttausende Muslime in Sachsen ansiedeln, damit man sich näherkommt? Ein Miteinander setzt ein Wollen, eine respektvolle Debattenkultur und (Welt-)Offenheit voraus. Doch genau daran hapert es in Teilen des Ostens, manchmal ist es inexistent. Völkisches, rechtsextremistisches und rassistisches Gedankengut ist in der Bevölkerung tief verwurzelt, auch wenn das Politiker bis heute weg- oder schönreden wollen. Der Schwarzwälder Peter Kilian Rausch, der es wagte, sein Hotel am Stadtrand von Bautzen in eine Asylbewerberunterkunft zu verwandeln, sagte einmal über "das Abholen" und "das frühere Einbinden der Bürger": "Dann wissen sie es eben drei Monate früher und sind auch dagegen." Der Boden für die AfD ist gerichtet. Die Angst bleibt überall im Land. Selbst wenn der Osten eine blühende Industrielandschaft wäre, was er leider nicht ist, wären der IS-Terror, die Flüchtlingsströme und die Globalisierung nicht verschwunden. AfD-Wählern die Sorge vor sozialem Abstieg zu nehmen, ist schwer bis unmöglich, da es Deutschland vermutlich nie besser gehen wird als gerade. Was soll also passieren, damit die Angst verschwindet? Politikerbesuche am Tag der Deutschen Einheit werden nicht genügen, noch nicht mal ein Rücktritt von Angela Merkel. Die Wahrscheinlichkeit, dass die AfD genauso bleibt wie die Angst, ist sehr hoch. Wie groß sie wird, hängt von den anderen Parteien ab, vor allem von der Union. Die CDU muss wieder Heimat für Rechtskonservative werden, die CSU ihren albernen Obergrenzen-Rechtspopulismus beenden. 2015 mit all seinen Rechtsbrüchen darf sich nicht wiederholen. Mit einer Obergrenze, die für die Katz ist, wird man der Lage nicht Herr. Auch wenn es viele nicht hören mögen: Die AfD hat auch Gutes ins Land gebracht. Wir diskutieren über die negative Seite des Euro und des EZB-Irrsinns. Die AfD hat die absurde "Wir nehmen alle Flüchtlinge dieser Welt auf"-Politik der Kanzlerin mit beendet. Endlich ist Druck auf dem Kessel, ein Einwanderungsgesetz zu schaffen. Die AfD hat geholfen, Nichtwähler aus ihrem Tiefschlaf wachzurütteln und Medien gezwungen, auf belehrende, erziehende Berichte zu verzichten und auf Neutralität zu achten. Nun haben die etablierten Parteien die Möglichkeit, Ideen zu entwickeln, um Wähler an sich zu binden, die noch nicht dauerhaft an die AfD verloren sind. So bleibt die Alternative für Deutschland klein. Verschwinden wird sie aber nicht. Und schon gar nicht die Zahl der Demokratieverächter, die die AfD in den Bundestag gebracht haben.
n-tv NACHRICHTEN
Wer der rechten Partei AfD das Ende spätestens nach vier Jahren Bundestag prophezeit, hat immer noch keine Ahnung, was im Land gerade passiert. Und vor allem: wie der Osten tickt.
[ "Deutscher Bundestag", "AfD", "Rechtspopulismus" ]
Kommentare
2017-10-25T06:07:59+02:00
2017-10-25T11:21:35+02:00
https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Die-Maer-vom-raschen-Untergang-der-AfD-article20099147.html
Bayern fordert Identifizierung von Geflüchteten
In Bayern werden die Personalien von Ukraine-Geflüchteten mit Fahndungsdatenbanken abgeglichen. So sollten alle Bundesländer vorgehen, fordert der CSU-Politiker Herrmann. Eine "Sicherheitslücke" könne man sich "hier nicht leisten". Bundesinnenministerin Faeser lehnt den Vorschlag ab. Bayern hat die anderen Bundesländer aufgefordert, seinem Beispiel zu folgen und Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine mit erkennungsdienstlichen Maßnahmen eindeutig zu identifizieren. In Bayern würden die Personalien mit den Fahndungsdatenbanken abgeglichen, erklärte Landesinnenminister Joachim Herrmann, der derzeit der Innenministerkonferenz vorsteht, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Ich erwarte auch von den anderen Bundesländern hier ein strukturiertes und koordiniertes Vorgehen." "Eine Sicherheitslücke können wir uns hier nicht leisten", sagte der CSU-Politiker weiterhin. Zwar müsse unbürokratisch geholfen werden, aber: "Wir müssen wissen, wer zu uns kommt und vermeiden, dass Schleuser, Menschenhändler, die organisierte Kriminalität oder andere Straftäter die Situation für ihre Zwecke ausnutzen." Bundesinnenministerin Nancy Faeser lehnte die von der Union geforderte Registrierung der Geflüchteten erneut ab. "Wir reden vor allem von Kindern und Frauen", die tagelang auf der Flucht gewesen seien, sagte sie dem Berliner "Tagesspiegel". Ukrainer reisen ohne Visum ein und müssen sich daher nicht sofort bei den Behörden anmelden; sie werden aber registriert, falls sie in eine Erstaufnahmeeinrichtung kommen oder staatliche Hilfe brauchen. "Nur zur Klarstellung: Die Menschen haben das Recht, sich hier frei zu bewegen", betonte Faeser. "95 Prozent der Menschen, die aus der Ukraine zu uns flüchten, sind auch ukrainische Staatsangehörige", ergänzte die Ministerin. Bisher gebe es keine Hinweise, dass etwa Belarus gezielt Menschen auf den Weg nach Europa schicke. Es gebe auch keine Hinweise auf mögliche Terroristen, die versuchen könnten, mit den ukrainischen Flüchtlingen nach Europa zu kommen. "Und Drittstaatsangehörige werden natürlich registriert", sagte Faeser. "Die Bundespolizei geht in die Züge, wenn sie über die Grenze kommen, und kontrolliert alle Pässe. Wer keinen Pass hat oder aus einem Drittstaat kommt, wird erfasst und registriert." Sie räumte aber ein, dass dies beim Busverkehr schwieriger sei. Da es keine flächendeckenden Grenzkontrollen gibt, dürfte dies auch für den Autoverkehr gelten. Die "Welt" hatte am Freitag über eine interne Meldung des Bundesnachrichtendiensts berichtet, die vor professionellen Schleuser-Strukturen warnen soll, die die Fluchtbewegung aus der Ukraine ausnutzen würden. Faeser äußerte sich skeptisch zur Einrichtung von Schutzzonen an den Bahnhöfen für ankommende Geflüchtete. Die Gewerkschaft der Polizei hatte ihre Forderung danach damit begründet, dass Männer Frauen eine Privatunterkunft anbieten könnten, um sie zur Prostitution zu zwingen. "Wenn sich Helferinnen und Helfer um die Menschen bei der Ankunft kümmern, ist es etwas anderes, als wenn nur Polizistinnen und Polizisten da sind", sagte Faeser.
n-tv NACHRICHTEN
In Bayern werden die Personalien von Ukraine-Geflüchteten mit Fahndungsdatenbanken abgeglichen. So sollten alle Bundesländer vorgehen, fordert der CSU-Politiker Herrmann. Eine "Sicherheitslücke" könne man sich "hier nicht leisten". Bundesinnenministerin Faeser lehnt den Vorschlag ab.
[ "Politik", "Gewerkschaft der Polizei", "Angriff auf die Ukraine", "Nancy Faeser", "Joachim Herrmann", "Flüchtlinge", "Bayern" ]
Politik
2022-03-27T11:44:08+02:00
2022-03-27T11:44:08+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Bayern-fordert-Identifizierung-von-Gefluechteten-article23227215.html
Neuer Antrieb, Kat und ABS
Mit einer kompletten Neuentwicklung bestückt Honda die VFR1200F des Jahrgangs 2010. Es ist der hubraumstärkste Vierzylinder von Honda überhaupt. Mit den 172 PS und 129 Newtonmeter dürfte es gut vorwärtsgehen. Mit der neuen VFR1200F, der hubraumstärksten V4-Honda aller Zeiten, soll die bereits über 20 Jahre dauernde Erfolgstory der VFR-Baureihe fortgesetzt und zu neuen Höhen geführt werden. Zielsetzung war ein sportlich-dynamisches V4-Motorrad für den Straßenbetrieb, dessen Qualitäten auch auf längerer Tour überzeugen. Die Entwickler gaben der VFR1200F neben eigenständigem Charakter besondere Qualitäten mit auf den Weg: Laufkultur, Leistungsentfaltung, Durchzugsvermögen, Fahrstabilität, feines Handling, und der optische wie auch akustische Auftritt präsentiert sich auf höchstem Niveau. Herzstück des komplett neu entwickelten Sporttourers ist ein kompakter, 172 PS starker, flüssigkeitsgekühlter V4-Motor mit 1.237 Kubikzentimeter Hubraum. Mit reichlich Durchzugskraft und einem mächtigen Drehmoment von 129 Newtonmetern, von dem bereits schon ab 4.000 U/min 90 Prozent zur Verfügung stehen, ist Fahrspaß garantiert. Die Kraftübertragung zum Hinterrad erfolgt erstmals in der VFR-Geschichte über einen Kardanantrieb. Anstelle eines herkömmlichen Gasgriffs steuert ein Throttle-by-Wire-System, ein elektronischer Gasgriff, die Benzineinspritzung und erlaubt nicht nur eine bestmögliche Leistungsentfaltung, sondern verbessert auch die Fahrbarkeit und Kontrolle durch den Fahrer. Damit das Herunterschalten vor Kurven sportlich vonstatten gehen kann, hat man die VFR1200F mit einer Antihopping-Kupplung ausgestattet – konstruiert nach dem Prinzip, das sich schon bei der CBR1000RR Fireblade bewährt hat. Der Auspuff mit zwei geregelten Katalysatoren verspricht bei mittleren und höheren Drehzahlen einen faszinierenden, sportlichen V4-Klang. Neben einem Aluguss-Rahmen, einer Einarm-Hinterradschwinge mit einem einzelnen Federbein gibt es eine sogenannte Upside-Down-Telegabel, die mit radial verschraubten Sechskolben-Bremszangen bestückt ist. Das Bike rollt auf 17-Zoll-Bereifung; vorne in gängiger 120/70-Größe, hinten mit breitem 190/55-Format. Das bewährte Combined-ABS-Bremssystem stellt serienmäßig die optimale Bremskraftverteilung auch in kniffligen Fahrsituationen sicher. Voraussichtlich im Februar 2010 wird die VFR1200F bei den Honda-Vertragshändlern eintreffen. Der Preis wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
n-tv NACHRICHTEN
Mit einer kompletten Neuentwicklung bestückt Honda die VFR1200F des Jahrgangs 2010. Es ist der hubraumstärkste Vierzylinder von Honda überhaupt. Mit den 172 PS und 129 Newtonmeter dürfte es gut vorwärtsgehen.
[ "Automobil", "Sportstourer", "Honda", "VFRF", "Neuer", "Antrieb", "Kat", "ABS" ]
Auto
2009-10-10T12:43:04+02:00
2012-11-22T09:27:50+01:00
https://www.n-tv.de/auto/Neuer-Antrieb-Kat-und-ABS-article542032.html
Ist die Algenplage in der Karibik zu stoppen?
Weiße Strände, Palmen und türkisfarbenes Wasser: So stellt man sich die Karibik vor. Doch derzeit dominiert ein anderes Bild die Region. Tonnenweise liegen Braunalgen am Strand, ein riesiger Algenteppich treibt auf dem Meer. Das Bild könnte zur neuen Normalität werden. Unmengen brauner Algen vermiesen derzeit vielen Karibiktouristen den perfekten Strandurlaub. Egal ob in Mexiko, Barbados oder im Süden Floridas, an vielen Traumstränden bedecken sogenannte Golftange das klare Wasser und den weißen Sand. Arbeiter säubern mit Rechen, Schippen und Traktoren jeden Tag die Strände vor den Hotels, die mexikanischen Streitkräfte werfen sogar Marineschiffe in die Schlacht gegen die Plage. Nach einer Studie, die im Fachmagazin "Science" erscheint, hat sich im Atlantik der weltgrößte Algenteppich gebildet. Er habe im vergangenen Jahr die Meeresoberfläche über 8850 Kilometer - von Westafrika bis zum Golf von Mexiko - bedeckt und mehr als 20 Millionen Tonnen gewogen, schreiben die Meeresforscher von der University of South Florida. "Ich kann sagen, dass der Teppich sehr wahrscheinlich zur neuen Normalität wird", wird Studienleiter Chuanmin Hu in einer Mitteilung der Universität zitiert. So wünscht man sich das Meer im Urlaub nicht. (Foto: Brian Lapointe/Florida Atlantic University's Harbor Branch Oceanographic Institute/dpa) Wissenschaftler und Unternehmer wollen nun Wege finden, Nutzen aus den Braunalgen zu ziehen - etwa in der Biogasproduktion, in der Agroindustrie oder im Bausektor. Sie könnten zur Herstellung von Papier oder umweltfreundlichen Schuhen dienen oder in der Medikamentenindustrie. Einige Pilotprojekte gibt es bereits. Früh am Morgen, bevor die Sonne zu brennen beginnt, kommt der Biologe Alfonso Larqué mit seinen Studenten an den Strand von Puerto Morelos südlich von Cancún. Sie füllen mehrere Kisten mit Algen, laden sie auf einen Laster und bringen sie ins Labor. Larqué und seine Kollegen vom wissenschaftlichen Forschungszentrum von Yucatán (CICY) wollen die Algen als Substrat zur Züchtung von Speisepilzen nutzen. Zunächst mussten sie ausschließen, dass die Algen Rückstände von Schwermetall enthalten. Nach einer Reihe von Tests wagten sie einen Versuch. "Mit einer Tonne frischer Braunalgen konnten wir rund 800 Kilo Speisepilze züchten. Das ist sehr beeindruckend", sagte Larqué. "Es kostet die Natur viel Arbeit, Biomasse herzustellen. Deshalb müssen wir die Biomasse nutzen, die es glücklicherweise hier gibt, statt sie schlecht zu machen." Und es gibt noch mehr Ideen, wie man die Algen nutzen kann: Der Besitzer einer Baumschule in Puerto Morelos hat ein Haus aus Algenziegeln gebaut, der Unternehmer Jorge Castro benutzt die Wasserpflanzen und alte Plastikflaschen zur Herstellung von Schuhen. "Aus jeder Tonne Algen können wir 10.000 Paar Schuhe produzieren", sagt er. Für einen ersten Testlauf hat er in seinem Schuh-Start-up in León im Zentrum von Mexiko 50 Paar Schuhe produziert und für jedes Paar 100 Gramm Algen verwendet. Bisher sind das alles nur einzelne Versuche ohne ausreichende Koordinierung oder finanzielle Mittel. Aber sie könnten einen wichtigen Beitrag leisten im Kampf gegen die Braunalgen, die nicht nur Mexikos wichtiger Tourismusbranche schaden, sondern auch das Ökosystem gefährden. Die Wasserpflanzen sammeln sich vor der Küste wie ein schwimmender Teppich, der das Licht und den Sauerstoff wegnimmt und dadurch die Korallen und das Seegras bedroht. Wenn die Braunalgen der Gattung Sargassum auf den Sand geschwemmt werden, zersetzen sie sich und verbreiten dabei einen Geruch wie von faulen Eiern. Sie erodieren den Strand und bedrohen die Nistplätze von Meeresschildkröten. Die Algen sind kein neues Phänomen. Allerdings traten sie früher nur in geringem Maße auf. Beim Planschen im Meer oder beim Schnorcheln konnte man sie leicht mit der Hand aus dem Weg räumen. Doch seit 2011 kommt es in der Karibik und vor Westafrika immer wieder zu regelrechten Algenplagen. "Dafür kann es verschiedene Gründe geben: Einer davon ist die weite Verfügbarkeit von Nährstoffen, die von der Abholzung des Amazonas-Regenwaldes und von Düngemitteln stammen kann", sagte der Physiker der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM), Jorge Zavala Hidalgo. "Es kann aber auch sein, dass es mit Schwankungen im Klima zu tun hat: sowohl den natürlichen als auch denen, die vom Klimawandel verursacht wurden", sagt er. "Es ist wahrscheinlich eine Kombination mehrerer Faktoren, aber mit großer Wahrscheinlichkeit ist menschliches Handeln eine der Ursachen." Auch wenn es schwer vorherzusagen ist, rechnen Experten damit, dass in diesem Jahr bis zu eine Million Tonnen Algen an den mexikanischen Stränden angeschwemmt werden. Auf Facebook veröffentlicht ein Netzwerk zur Beobachtung der Algen regelmäßig Fotos und Karten über die Situation an den Stränden, die Touristen dort abrufen können. Dennoch gibt es bisher keine koordinierten Strategien auf regionaler Ebene, um das Problem anzugehen. "Das ist kein Phänomen, das sich spontan ergeben hat, aber menschliches Handeln hat die Sache verschlimmert", sagte Pedro Jesús Herrera Franco von der Abteilung für Materialforschung des CICY. "Wenn wir keine drastischen Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass Schadstoffe freigesetzt werden, werden diese ins Meer gelangen und dort zur Ausbreitung der Algen beitragen", warnt er.
n-tv NACHRICHTEN
Weiße Strände, Palmen und türkisfarbenes Wasser: So stellt man sich die Karibik vor. Doch derzeit dominiert ein anderes Bild die Region. Tonnenweise liegen Braunalgen am Strand, ein riesiger Algenteppich treibt auf dem Meer. Das Bild könnte zur neuen Normalität werden.
[ "Bildung", "Karibik", "Meeresforschung", "Klimawandel" ]
Wissen
2019-07-05T18:45:00+02:00
2019-07-05T18:45:00+02:00
https://www.n-tv.de/wissen/Ist-die-Algenplage-in-der-Karibik-zu-stoppen-article21126610.html
Nächster Milliardär will mit Tauchboot zur "Titanic"
Vor knapp einem Jahr sterben fünf Menschen, als das Tauchboot "Titan" auf seinem Weg zum "Titanic"-Wrack implodiert. Der verheerende Vorfall scheint jene mit Faszination für die Tiefsee und dem nötigen Kleingeld allerdings nicht abzuschrecken: Nun will ein Milliardär aus Ohio die Exkursion wagen. Knapp ein Jahr ist es her, dass das Tauchboot "Titan" auf seinem Weg zum "Titanic"-Wrack implodierte. Fünf Menschen kamen ums Leben - darunter Stockton Rush, Chef der Betreiberfirma, sowie ein 48-jähriger Unternehmensberater und sein 19-jähriger Sohn. Man könnte meinen, dass die Lust auf Exkursionen in die Tiefsee - zumindest außerhalb der Forschung - nach dem verheerenden Vorfall verpufft ist. Dass die Angst vor einer Wiederholung die Neugier auf das Unentdeckte in den Tiefen des Ozeans überwiegt. Allerdings ist das offensichtlich nicht der Fall - im Gegenteil. Als Weltraumtourist war Connor bereits auf der internationalen Raumstation. (Foto: picture alliance/dpa/Axiom Space) Ein Milliardär aus Ohio hat vor, die Exkursion zu wiederholen. Der Immobilieninvestor Larry Connor, der bereits auf der internationalen Raumstation war, möchte ebenfalls in ein neu konstruiertes Tauchboot steigen und zum Wrack der "Titanic" tauchen. Sein Plan: Beweisen, dass die Branche nach der Implosion der "Titan" sicherer geworden ist. Aus diesem Grund kontaktierte der 74-Jährige den Mitbegründer des U-Boot-Unternehmens "Triton", Patrick Lahey. Connor habe ihn nur wenige Tage nach der "Titan"-Implosion im vergangenen Juni angerufen, erzählt Lahey im Interview mit dem "Wall Street Journal". "Er rief mich an und sagte: 'Weißt du, wir müssen ein U-Boot bauen, das wiederholt in Titanic-Tiefen tauchen kann'." Man müsse der Welt zeigen, dass solche Tauchgänge möglich seien - und dass "'Titan' eine Fehlkonstruktion war". Die Idee überzeugte Lahey, der sein Unternehmen für Unterwasserfahrzeuge 2008 gründete und selbst schon mit einem U-Boot zum tiefsten Punkt des Ozeans tauchte. Umsetzen wollen Lahey und Connor den Plan mit dem Tauchboot "Triton 4000/2 Abyssal Explorer". Laut Unternehmens-Website ist das Boot 20 Millionen Dollar wert, hat Platz für zwei Personen und kann bis zu 4000 Meter tief tauchen. Das Wrack der "Titanic" in 3800 Metern sollten sie damit erreichen können. "Patrick hat über ein Jahrzehnt lang darüber nachgedacht und es entworfen", erklärte Connor dem "Wall Street Journal". Allerdings sei es erst jetzt möglich gewesen, die Konstruktion tatsächlich umzusetzen. "Man hätte dieses Boot nicht vor fünf Jahren bauen können", so der Milliardär. "Wir hatten nicht die Materialien und die Technologie." Nach der Katastrophe mit der "Titan", die die ganze Besatzung das Leben kostete, wolle man nun beweisen, dass die Exkursion sicher durchgeführt werden könne, erklärt Connor. Das Tauchboot "Titan" war im vergangenen Juni, wie bereits einige Male zuvor, zu einer Erkundungstour zum "Titanic"-Wrack aufgebrochen. Nach kurzer Zeit verlor die Besatzung den Kontakt zum Mutterschiff, kurz darauf startete eine großangelegte Suchaktion. Als knapp 500 Meter vom Bug des "Titanic"-Wracks Trümmer des Gefährts entdeckt wurden, war klar, dass die fünf Insassen ums Leben kamen. Alles deutete darauf hin, dass der Rumpf des Bootes dem enormen Wasserdruck nachgab und implodierte. Die Passagiere starben wohl sofort. Die Bestürzung über das Unglück war weltweit enorm. Allerdings folgte auf den Schock - vor allem aus der Branche selbst - schnell Empörung. Denn: Offensichtlich hielt sich "Oceangate" bei der Konstruktion der "Titan" und dem Einsatz nicht an essenzielle Sicherheitsstandards. Ab einem gewissen Punkt sei Sicherheit "reine Zeitverschwendung", sagte "Oceangate"-Mitbegründer Rush einmal in einem Interview. Seine Firma habe daher bei der "Titan" "einige Regeln gebrochen". Das Boot wurde etwa nicht von staatlichen Stellen klassifiziert. Auch war das Design experimentell. Das Boot wurde unter anderem aus Kohlefaser gebaut - ein Material, das nach wiederholten Tauchgängen zu Rissen neigt. Mehrere Experten aus der Branche warnten Rush und seine Kollegen damals vor dem Einsatz der "Titan" - allerdings ohne Erfolg. Auch Lahey gehört zu den Kritikern von "Oceangate", das seinen Betrieb mittlerweile eingestellt hat. Er warf Rush seinerzeit sogar ein "ziemlich räuberisches" Vorgehen vor. Nach dem Unglück habe er bemerkt, dass das Interesse für Tiefsee-Tauchgänge abnahm. Die Tragödie habe "alte Mythen wiederbelebt, dass nur ein Verrückter in eines dieser Fahrzeuge einsteigen würde", sagte er der Zeitung. Dabei pocht der erfahrene Unternehmer darauf, dass es einen deutlichen Sicherheitsunterschied zwischen klassifizierten Booten und nicht klassifizierten Booten gebe. Sein Unternehmen arbeite daher mit maritimen Klassifizierungsstellen zusammen. Auch sind Connor und Lahey eigenen Angaben zufolge weniger übermütig. Im Interview mit der Zeitung berichtet etwa Connor von seiner Aufregung, nachdem er den Plan fasste, zur "Titanic" zu tauchen. Demnach habe er einen Schreck bekommen und "fast ein Reh angefahren". Er habe keine Angst vor der Tiefe, sei aber auch nicht furchtlos. Er möchte den Menschen "auf der ganzen Welt zeigen, dass der Ozean zwar extrem mächtig ist, aber auch wunderschön sein kann". Dies zu sehen, könne "das Leben verändern", sagte er und fügte hinzu: "Wenn man es richtig angeht". Wann genau die Exkursion des Duos stattfinden soll, erklärte er nicht.
n-tv NACHRICHTEN
Vor knapp einem Jahr sterben fünf Menschen, als das Tauchboot "Titan" auf seinem Weg zum "Titanic"-Wrack implodiert. Der verheerende Vorfall scheint jene mit Faszination für die Tiefsee und dem nötigen Kleingeld allerdings nicht abzuschrecken: Nun will ein Milliardär aus Ohio die Exkursion wagen.
[ "International", "Titanic", "Ozeane", "Unglücke", "U-Boote", "Reichtum" ]
Panorama
2024-05-28T14:17:01+02:00
2024-05-28T15:49:53+02:00
https://www.n-tv.de/panorama/Naechster-Milliardaer-will-mit-Tauchboot-zur-Titanic-article24972102.html
Corona-Krise bringt Digitalisierung voran
Jedes zweite deutsche Unternehmen stellt sich wegen der Pandemie virtuell besser auf: Die Mitarbeiter können nun zum Beispiel über Video-Konferenzen kontaktlos zusammenarbeiten. Solche Werkzeuge sollen in vielen Fällen auch nach der Krise zum Arbeitsalltag gehören. Von Online-Konferenzen bis Homeoffice: Die Corona-Pandemie sorgt einer Umfrage zufolge für einen Digitalisierungsschub in der deutschen Wirtschaft. 55 Prozent der Unternehmen haben im Laufe der Krise den digitalen Wandel vorangetrieben, geht aus einer Umfrage des Ifo-Instituts im Auftrag des Dienstleisters Randstad unter 800 Personalleitern hervor. 31 Prozent führten beispielsweise neue Computerprogramme zur Zusammenarbeit im Betrieb ein. Weitere 36 Prozent intensivierten die Nutzung bereits vorhandener digitaler Instrumente. Auch nach der Pandemie wollen Unternehmen stärker digitale Werkzeuge einsetzen. 64 Prozent planen, häufiger Online-Konferenzen einzuberufen. 59 Prozent beabsichtigen, Konferenzen nicht mehr unbedingt persönlich zu veranstalten, 61 Prozent werden Dienstreisen dauerhaft einschränken. "Die vermehrte Nutzung von digitalen Werkzeugen ist über alle Sektoren und Unternehmensgrößen hinweg sichtbar, bei großen Unternehmen jedoch am stärksten ausgeprägt", hieß es. Corona sorgt auch für einen Durchbruch für das Homeoffice. 73 Prozent der Betriebe, die während der Pandemie verstärkt auf das Arbeiten von zu Hause setzten, planen auch in Zukunft, mehr davon anzubieten. Die Hälfte der Firmen, die ihr Homeoffice bislang nicht hochgefahren haben, wollen das künftig mehr einräumen. Selbst bei Unternehmen, die befürchten, dass Mitarbeiter im Homeoffice weniger produktiv sind, planen 61 Prozent, umfangreichere Möglichkeiten der Heimarbeit einzuräumen
n-tv NACHRICHTEN
Jedes zweite deutsche Unternehmen stellt sich wegen der Pandemie virtuell besser auf: Die Mitarbeiter können nun zum Beispiel über Video-Konferenzen kontaktlos zusammenarbeiten. Solche Werkzeuge sollen in vielen Fällen auch nach der Krise zum Arbeitsalltag gehören.
[ "Wirtschaft", "Corona-Krise", "Homeoffice", "Digitalisierung" ]
Wirtschaft
2020-08-03T12:21:50+02:00
2020-08-03T13:00:02+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Corona-Krise-bringt-Digitalisierung-voran-article21948841.html
Cruz wird von der Bühne gebuht
Die Republikaner wollen auf ihrem Nominierungsparteitag für Donald Trump ein Mindestmaß an Einigkeit demonstrieren. Ted Cruz hat auf Geschlossenheit allerdings keine Lust: Nach seiner Niederlage bei den Vorwahlen wirft er Trump Prinzipienlosigkeit vor. Beim Nominierungsparteitag für Donald Trump in Cleveland haben die Republikaner eine unangenehme Regiepanne erlebt. Der in den Vorwahlen unterlegene Ted Cruz verweigerte dem Milliardär in seiner Rede demonstrativ die Unterstützung. Der Großteil des Saales reagierte mit wütenden Buhrufen. Erneut boten die Republikaner damit zum Auftakt der heißen Wahlkampfphase ein Bild der Zerrissenheit. Cruz, texanischer Senator, nutzte seinen Auftritt in Cleveland für ein Loblied auf die Freiheit und auf konservative Prinzipien. Für Trump hatte er nur einen Glückwunsch zu dessen Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten übrig, mehr nicht. Ohne Trump beim Namen zu nennen, sagte Cruz: "Wir haben Führer verdient, die für Prinzipien stehen, die uns alle hinter gemeinsam geteilten Werten vereinen. Das ist der Standard, den wir von jedem erwarten können." Im Vorwahlkampf war Trump mit oft wechselnden Positionen aufgefallen. Während Cruz sprach skandierten die Delegierten: "Endorse Trump!" Ein "endorsement" ist eine förmliche Unterstützungserklärung für einen Kandidaten. Cruz hat sich bislang geweigert, diese abzugeben, und tat das auch in seiner Rede nicht. Stattdessen hatte er eine Botschaft "an alle, die zuhören". Sie sollten im November nicht zu Hause bleiben, sondern "ihrem Gewissen" folgen. "Wählt für Kandidaten, denen ihr zutraut, eure Freiheit zu verteidigen und treu zur Verfassung zu stehen." Dieser Aufruf bezog sich offensichtlich auf zur Wiederwahl stehende Kongressmitglieder - ob damit auch Trump gemeint war, blieb offen. Trump reagierte auf den Affront betont gelassen. Auf Twitter schrieb er, er habe Cruz' Redetext zwei Stunden vorab gesehen und habe ihn trotzdem reden lassen. Das Ganze sei "keine große Sache". Noch während Cruz sprach, erschien Trump im Saal und winkte dem Publikum zu. Der Auftritt von Cruz, den Trump im Vorwahlkampf stets als "Lügen-Ted" bezeichnet hatte, unterstreicht das tiefe Zerwürfnis der Republikaner. Die Delegierten hatten dennoch auf Zusammenhalt gesetzt: "Wir haben wirklich erwartet, dass er Geschlossenheit zeigt und sich hinter Trump stellt", sagte Mary Balkema, eine 49-jährige Delegierte aus dem Bundesstaat Michigan. Cruz habe sich "völlig blamiert", reagierte das 18-jährige Parteimitglied Byron Swartz aus Ohio. Vermutet wird, dass Cruz sich mit seiner Rede bereits als möglicher Präsidentschaftskandidat der Republikaner für 2020 in Stellung bringen wollte. Sollte Trump die Wahl im Herbst verlieren, stünde Cruz als einer der wenigen Republikaner mit sauberer Weste da. Falls Trump gewinnt, würde er allerdings vermutlich in der Bedeutungslosigkeit versinken. Der dritte Tag des Konvents stand unter dem Motto "Make America First Again" und sollte sich um die Außenpolitik drehen. Stattdessen wurden aber im Wesentlichen die Angriffe auf Hillary Clinton wiederholt und Trump als Einziger beschrieben, der die USA retten könne. Zudem ist Mike Pence nun offiziell Kandidat für das Amt des US-Vizepräsidenten. Der Gouverneur von Indiana nahm die Nominierung des Konvents an. Trump hatte den 57-jährigen Konservativen ausgesucht, um die sozialkonservativen und evangelikalen Flügel der Partei zufriedenzustellen. Am Rande des Parteitags kam es auch am Mittwoch zu neuen Zwischenfällen. Bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Trump-Gegnern und der Polizei wurden zwei Beamte verletzt und 18 Menschen festgenommen. Auslöser der Gewalt war demnach ein Demonstrant, der versucht hatte, eine US-Fahne anzuzünden. Der Konvent war auch in den Tagen zuvor durch Pannen und Proteste geprägt gewesen. So stellte sich heraus, dass Teile der Rede von Trumps Ehefrau Melania von der Präsidentengattin Michelle Obama stammten. Zudem sorgten innerparteiliche Trump-Gegner gleich zu Beginn des Parteitags für Aufregung.
n-tv NACHRICHTEN
Die Republikaner wollen auf ihrem Nominierungsparteitag für Donald Trump ein Mindestmaß an Einigkeit demonstrieren. Ted Cruz hat auf Geschlossenheit allerdings keine Lust: Nach seiner Niederlage bei den Vorwahlen wirft er Trump Prinzipienlosigkeit vor.
[ "Politik", "USA", "Wahlkampf", "Republikaner", "US-Präsidentschaftswahl 2016", "Ted Cruz", "Hillary Clinton", "Donald Trump" ]
Politik
2016-07-21T07:26:57+02:00
2016-08-02T08:46:09+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Cruz-wird-von-der-Buehne-gebuht-article18240321.html
Mugabe immer rigider
Gut eine Woche nach Ablauf eines Ultimatums geht Simbabwes Präsident Robert Mugabe immer entschlossener gegen die weißen Farmer vor. Fünf von ihnen wurden nach Angaben des Interessenverbandes Gerechtigkeit für Landwirtschaft (JAG) im Südwesten des Landes festgenommen und dem Richter vorgeführt.Sie müssen sich nun vor Gericht verantworten, weil sie auch nach dem Ende eines 90-tägigen Ultimatums am 8. August ihre Farmen nicht verlassen haben. "Ihnen drohen zwei Jahre Haft", erklärte eine JAG-Sprecherin. Das Verfahren wurde jedoch ohne Anhörung auf den kommenden Monat verlegt.Schätzungen zufolge kamen dem Vertreibungsbeschluss nur 40 Prozent der 2.900 betroffenen weißen Farmer nach.Hintergrund ist die von Präsident Robert Mugabe vor zweieinhalb Jahren gestartete Landreform, die der schwarzen Bevölkerung zugute kommen soll. Das massive Vorgehen gegen weiße Farmer hat Simbabwe in die internationale Isolierung sowie die schlimmste politische und wirtschaftliche Krise seiner Geschichte manövriert. Das Land ist jetzt von einer akuten Hungersnot bedroht.
n-tv NACHRICHTEN
In Simbabwe sind die ersten weißen Farmer festgenommen und dem Richter vorgeführt worden. Ihnen drohen zwei Jahre Haft.
[ "Politik", "Erste", "Festnahmen", "Farmer", "Mugabe" ]
Politik
2002-08-16T10:13:43+02:00
2012-11-19T20:34:45+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Mugabe-immer-rigider-article123529.html
Schach-Gigant Carlsen schrumpft in Berlin
Magnus Carlsen ist der beste Schachspieler der Welt und zeigt das in Berlin auch, allerdings nur im Schnellschach. Im Blitzschach erlebt der Dominator der Schachszene einen Einbruch. Das nagt mächtig am 24-jährigen Norweger. Zerknirscht, so wirkte Magnus Carlsen nach seinem Absturz auf Platz sechs am Schlusstag der Blitzschach-WM in Berlin. "Das war ein schlechter Tag heute", bilanzierte der Norweger lapidar. Schach-König Carlsen leistete sich gegen den Ukrainer Wassyl Iwantschuk eine fatale Niederlage und kam nur auf 14,0 Punkte. Die Siegprämie für den Titel im Schnellschach war trotz des Lächelns für die Fotografen kein wirkliches Trostpflaster für Carlsen. (Foto: imago/Kohlmeyer) Zwei Tage zuvor hatte der Norweger noch bei der Schnellschach-WM triumphiert und durfte nach Abschluss aller Spiele deshalb auch aufs Podium. "Die Siegerehrung der Schnellschach-WM hat mir gezeigt, dass ich doch noch Schach spielen kann", sagte der 24-Jährige. Trösten konnte die üppige Siegprämie von 46.000 Euro den Weltmeister im klassischen Schach und im Schnellschach nicht. Carlsen ist im Schach das Maß der Dinge, nachdem er im November 2013 dem Inder Viswanathan Anand in dessen Heimatstadt Chennai den Titel im klassischen Schach abgeknöpft hatte. 2014 wurde er in Dubai zudem Weltmeister im Blitz- und Schnellschach, nun verlor er seinen Titel im Blitzen - die legendäre Triple-Krone ist zerbrochen. "Blitzen ist etwas für junge Spieler, denn mit dem Alter verliert man die Reflexe", sagte Wladimir Kramnik, von 2000 bis 2007 Turnier-Schachweltmeister. Der 40-Jährige überzeugte dennoch beim Blitzen in der Variante mit drei Minuten Bedenkzeit und zwei Sekunden Zeitgutschrift und wurde am Ende mit Dritter. "Ich habe das nicht erwartet. Der heutige Tag hat gezeigt, dass ich noch gut Schach spielen und mit den jungen Spielern mithalten kann", sagte der russische Großmeister. Die beiden Turniere in Berlin ernteten wegen ihrer starken Besetzung viel Lob. Mit 153 Großmeistern war die Blitzschach-WM das bestbesetzte Turnier seiner Art in der Geschichte. Der Sieg ging mit 15,5 Punkten aus 21 Partien an den Russen Alexander Grischtschuk, der seinen dritten WM-Titel im Blitzschach nach 2006 und 2012 gewann. Silber holte der Franzose Maxime Vachier-Lagrave (15,0). "Ich habe vier Tage lang schlechtes Schach gespielt, doch heute habe ich mich voll konzentriert und mich auch in den Pausen zwischen den Runden nicht ablenken lassen", sagte der neue Blitzschach-Champion Grischtschuk hinterher.
n-tv NACHRICHTEN
Magnus Carlsen ist der beste Schachspieler der Welt und zeigt das in Berlin auch, allerdings nur im Schnellschach. Im Blitzschach erlebt der Dominator der Schachszene einen Einbruch. Das nagt mächtig am 24-jährigen Norweger.
[ "Sport", "Schach" ]
Sport
2015-10-15T17:26:17+02:00
2015-11-03T22:49:22+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Schach-Gigant-Carlsen-schrumpft-in-Berlin-article16146161.html
Ufo bestreikt Tegel und Frankfurt
Dieses Mal kommt es besonders dick für die Lufthansa. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo ruft ihre Mitglieder abermals zum Streik auf. Betroffen ist neben Frankfurt diesmal auch Berlin-Tegel. Der Ausstand soll den kompletten Vormittag andauern. Das Chaos an den beiden Großflughäfen ist damit programmiert. Die Lufthansa-Flugbegleiter setzen ihren Streik fort. Seit 5 Uhr streiken die Mitarbeiter in Berlin-Tegel. Hier soll der Ausstand bis 13 Uhr andauern. In Frankfurt am Main begann der Streik eine Stunde später ab 6 Uhr und endet um 14 Uhr. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo hat die Streikmaßnahmen am späten Montagabend angekündigt. In Berlin findet derzeit die Internationale Funkausstellung - kurz Ifa - statt. Ein Lufthansa-Sprecher sagte, die Airline werde alles daran setzen, die Passagiere so gut wie möglich zu transportieren. Reisende, die ihre Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse hinterlegt hätten, würden nach Möglichkeit per SMS oder E-Mail über Verspätungen, Streichungen und Umbuchungen informiert. Innerdeutsch reisende Fluggäste, deren Flüge aufgrund des Streiks gestrichen wurden, könnten die Züge der Deutschen Bahn nutzen. Wegen des erhöhten Fahrgastaufkommens könne es aber auch hier zu Einschränkungen kommen. Flüge der Regional- und Tochtergesellschaften CityLine, Eurowings und Germanwings seien nicht von den Streiks betroffen. Zum Ende vergangener Woche hatten die Stewards und Stewardessen in einer ersten Welle für acht Stunden am Drehkreuz Frankfurt die Arbeit niedergelegt und damit Deutschlands größten Flughafen teilweise lahmgelegt. Lufthansa musste 190 Verbindungen streichen und rund 26.000 Passagiere auf anderen Wegen ans Ziel bringen. Die Flugbegleiter wollen mit der Streikaktion ein letztes Mal Nadelstiche setzen. (Foto: dpa) In einer Erklärung bedauerte die Gewerkschaft, "dass es zu dieser Eskalation kommen musste". Die Verhandlungen seien jedoch "an einem Punkt angekommen, an dem es zu einem Streik keine Alternative mehr gibt", hieß es auf ihrer Webseite. Sollte das Unternehmen nach der zweiten Streikwelle bei seiner "arroganten Linie" bleiben, machten weitere Nadelstiche voraussichtlich keinen Sinn mehr, sagte Gewerkschaftschef Nicoley Baublies. Am Mittwoch sei ein flächendeckender Streik aber noch "unrealistisch" und wegen der zu erwartenden Auswirkungen der zweiten Streikwelle vom Dienstag auch nicht notwendig. "Am Mittwoch wird noch genug Chaos herrschen", sagte der Ufo-Chef. Man wolle der Lufthansa zudem auch Zeit für eine Reaktion einräumen. Falls das Unternehmen die Streikfähigkeit der Flugbegleiter anerkenne und ihr Angebot nachbessere, könne sich der Arbeitskampf schnell in eine andere Richtung bewegen. Lufthansa appellierte an die Gewerkschaft, die Belastungen für die Passagiere nicht weiter zu erhöhen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Vorstandsmitglied Carsten Spohr stellte sich gemeinsam mit dem Passage-Personalchef Peter Gerber der Diskussion mit den Flugbegleitern bei einer Versammlung in Frankfurt, wie ein Sprecher berichtete. Ufo hatte zuvor ein "Abtauchen" des Vorstands beklagt. Lufthansa-Sprecher Andreas Bartels hatte die Ufo-Streiktaktik als "sehr fluggastfeindlich" kritisiert. Das kurze Zeitfenster lasse der Gesellschaft kaum eine Chance, die Passagiere rechtzeitig zu informieren. Die Lufthansa befinde sich daher in einer sehr schwierigen Lage. "Wir können ja nicht vorauseilend den Betrieb einstellen, denn dann müsste die Ufo ja nur noch Streiks ankündigen." Lufthansa verwies darauf, dass man die rund 26.000 am Freitag betroffenen Passagiere letztlich doch noch ans Ziel gebracht habe. Einige hundert mussten jedoch im Terminal übernachten. Die Gewerkschaft Ufo hat in den seit 13 Monaten andauernden Verhandlungen nach drei Jahren Nullrunden neben fünf Prozent höheren Entgelten unter anderem das Ende der Leiharbeit und Schutz gegen die Auslagerung von Jobs verlangt. Lufthansa plant hingegen mittelfristige Einsparungen bei den Personalkosten und will dafür unter anderem die Beförderungsstufen strecken. Lufthansa beschäftigt nach eigenen Angaben rund 18 000 Flugbegleiter, Ufo spricht hingegen von 19.400 Arbeitnehmern. Das Unternehmen bietet bisher 3,5 Prozent mehr Gehalt sowie den Verzicht auf Leiharbeit und betriebsbedingte Kündigungen. An den Plänen zu einer internen Billiglinie hält die Lufthansa aber fest. Eine Übersicht über ausgefallene Flüge finden Sie hier.Auf der Seite Lufthansa können Sie zudem den Status Ihres Fluges abfragen.Telefonisch erreichen Sie die Lufthansa unter 01805 / 805 805.
n-tv NACHRICHTEN
Dieses Mal kommt es besonders dick für die Lufthansa. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo ruft ihre Mitglieder abermals zum Streik auf. Betroffen ist neben Frankfurt diesmal auch Berlin-Tegel. Der Ausstand soll den kompletten Vormittag andauern. Das Chaos an den beiden Großflughäfen ist damit programmiert.
[ "Wirtschaft", "Schwerer", "Tag", "Lufthansa-Kunden", "Ufo", "Tegel", "Frankfurt" ]
Wirtschaft
2012-09-04T05:04:11+02:00
2013-04-01T18:25:45+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Ufo-bestreikt-Tegel-und-Frankfurt-article7126031.html
Blackberry-Chef prophezeit Durststrecke
4,4 Milliarden Dollar Verlust fährt Blackberry jüngst ein. Eine Produktionskooperation mit Foxconn ist die Folge. Eine Rückkehr in die Gewinnzone wird es dennoch nicht so schnell geben wie erhofft. Der neue Blackberry-Chef John Chen will den angeschlagenen Smartphone-Pionier mit einem Fokus auf Firmenkunden, günstige Handys für Asien und vernetzte Technik retten. "Es wird schwierig, aber wir können es schaffen", sagte Chen auf der Elektronik-Messe CES. Es werde aber einige Zeit dauern: Chen rechnet, dass Blackberry erst 2016 wieder Gewinn schreiben wird. Zuallererst wolle er sich auf die 80.000 Unternehmenskunden konzentrieren, sagte Chen. Zugleich solle im Rahmen der neuen Partnerschaft mit dem Auftragsfertiger Foxconn ein günstiges Telefon für Asien mit einem Preis von weniger als 200 Dollar entwickelt werden. Das Betriebssystem QNX, das die Basis der Blackberry-Software bildet, will Chen aggressiv in der Kommunikation zwischen vernetzten Geräten etablieren. Blackberry hatte in den vergangenen Jahren massiv Marktanteile verloren und konnte auch mit neuen Smartphones wie dem Q10, Z10 und Q5 bisher nicht mit Googles Android-Plattform und Apples iPhones mithalten. Im vergangenen Quartal hatten massive Abschreibungen und sinkende Verkäufe Blackberry einen Rekordverlust von 4,4 Milliarden Dollar eingebrockt. Durch die Produktions-Partnerschaft mit Foxconn werde es in Zukunft keine solchen Abschreibungen auf nicht abgesetzte Geräte mehr geben, betonte Chen.
n-tv NACHRICHTEN
4,4 Milliarden Dollar Verlust fährt Blackberry jüngst ein. Eine Produktionskooperation mit Foxconn ist die Folge. Eine Rückkehr in die Gewinnzone wird es dennoch nicht so schnell geben wie erhofft.
[ "Wirtschaft", "Gewinn", "Blackberry-Chef", "Durststrecke" ]
Wirtschaft
2014-01-07T19:30:45+01:00
2014-01-07T19:33:06+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Blackberry-Chef-prophezeit-Durststrecke-article12035421.html
Tusk warnt vor Situation wie 1939
Vor genau 75 Jahren überfiel Deutschland Polen und löste den verheerenden Zweiten Weltkrieg aus. Bei einer Gedenkveranstaltung zieht Polens Premier Tusk eine Parallele zur heutigen Situation in der Ukraine. Auch Intellektuelle sehen Gemeinsamkeiten. Der polnische Regierungschef Donald Tusk hat auf einer Gedenkfeier zum deutschen Überfall auf Polen vor genau 75 Jahren eine Stärkung der Nato gefordert. "Wir Europäer müssen aus dem tragischen polnischen September und den Jahren des Zweiten Weltkriegs eine Lehre ziehen, die kein naiver Optimismus sein darf", sagte Tusk auf der Westerplatte bei Danzig (Gdansk). Dort hatte es im September 1939 die ersten Kämpfe des Zweiten Weltkriegs gegeben, bei denen Deutschland das Nachbarland überfiel. Jetzt sei keine Zeit für schöne Worte. "Wenn wir heute auf die Tragödie der Ukrainer blicken, auf den Krieg im Osten unseres Kontinents, dann wissen wir, dass der September 1939 sich nicht wiederholen darf", sagte Tusk weiter. "Heute ist noch Zeit, denen Einhalt zu gebieten, für die Gewalt zum Arsenal ihres Handelns gehört", so der designierte EU-Ratspräsident. Das Schlagwort "nie wieder Krieg" dürfe kein Manifest der Schwachen sein. Ebenfalls auf der Westerplatte nehmen Bundespräsident Joachim Gauck und sein polnischer Amtskollege Bronislaw Komorowski an der Zentralen Gedenkfeier am 75. Jahrestag des Kriegsbeginns teil. Polnische Intellektuelle und Künstler riefen in einem offenen Brief zu einem Kurswechsel der europäischen Russlandpolitik auf. In dem in der "Gazeta Wyborcza" veröffentlichten Aufruf "Gestern Danzig, heute Donezk" warnten unter anderem der ehemalige Außenminister Wladyslaw Bartoszewski, der Regisseur Andrzej Wajda und die Schriftsteller Andrzej Stasiuk und Olga Tokarczuk vor Zugeständnissen an Russland. Nach dem Versagen der Appeasement-Politik gegen Hitler sollte sich die egoistische Politik der Europäer nie wiederholen, hieß es in dem Schreiben. "Aber die gegenwärtige Lage in der Ukraine erinnert an 1939. Ein aggressives Russland hat die Krim besetzt, die Teil des Staatsgebiets des kleineren Nachbarn Ukraine ist. Militär und Spezialtruppen von Präsident Putin sind im Osten des Landes im Einsatz." Die Ukraine benötige humanitäre und wirtschaftliche Hilfe, nicht symbolische Unterstützung. "Wir wissen eines: Wer heute Politik nach dem Motto 'business as usual' betreibt, riskiert den Tod Tausender Ukrainer und Russen, weitere Hunderttausende Flüchtlinge und den Angriff von Putins Imperialismus auf das nächste Land." Derweil kommen vor dem Hintergrund erbitterter Kämpfe in der Ostukraine in der weißrussischen Hauptstadt Minsk die Mitglieder der Ukraine-Kontaktgruppe zusammen. Knapp zwei Wochen nach dem letzten Gespräch der Vertreter Moskaus und Kiews und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) soll dieses Mal auch ein Angehöriger der Führung der Separatisten zu den Verhandlungen stoßen.
n-tv NACHRICHTEN
Vor genau 75 Jahren überfiel Deutschland Polen und löste den verheerenden Zweiten Weltkrieg aus. Bei einer Gedenkveranstaltung zieht Polens Premier Tusk eine Parallele zur heutigen Situation in der Ukraine. Auch Intellektuelle sehen Gemeinsamkeiten.
[ "Politik", "Zweiter Weltkrieg", "Ukraine-Konflikt", "Donald Tusk" ]
Politik
2014-09-01T08:10:52+02:00
2015-11-03T21:40:28+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Tusk-warnt-vor-Situation-wie-1939-article13523836.html
Kaufland liebäugelt mit Australien
Aldi ist schon da, Lidl sichert sich angeblich bereits Rechte und offenbar hat auch Kaufland Interesse: Der Discounter aus Neckarsulm prüft Möglichkeiten für eine Expansion nach Australien. Die Handelskette Kaufland denkt über eine Expansion nach Australien nach. Das Unternehmen führe derzeit eine Machbarkeitsstudie durch, sagte eine Kaufland-Sprecherin. "Erst danach sind wir in der Lage, eine Entscheidung bezüglich eines möglichen Markteintritts zu treffen." Die "Heilbronner Stimme" hatte zuvor berichtet, Kaufland wolle 2020 die ersten Märkte in Australien eröffnen. Die Handelskette habe die Mitarbeiter im Rahmen einer Betriebsversammlung über die Pläne informiert, hieß es in dem Artikel. "Das Jahr 2020 können wir nicht bestätigen, da wir noch ganz am Anfang stehen", sagte Sprecherin Andrea Kübler. Gerüchte um einen Markteintritt der Schwarz-Gruppe in Australien gab es schon länger. Australische Medien berichteten unter anderem darüber, dass der ebenfalls zur Schwarz-Gruppe gehörende Discounter Lidl sich im großen Stil Markenrechte gesichert habe. Bislang ist die Schwarz-Gruppe, zu der neben Kaufland auch Lidl gehört, nur in Europa aktiv. Kaufland unterhält 1240 Filialen, davon gut die Hälfte in Deutschland und den Rest in Polen, Tschechien, der Slowakei, Kroatien, Rumänien und Bulgarien. Lidl bereitet allerdings derzeit die Expansion in die USA vor. 2018 sollen dort die ersten Märkte eröffnet werden. Konkurrent Aldi ist bereits sowohl in den USA als auch in Australien unterwegs. Die größten Einzelhändler auf dem Kontinent sind Woolworths und Coles.
n-tv NACHRICHTEN
Aldi ist schon da, Lidl sichert sich angeblich bereits Rechte und offenbar hat auch Kaufland Interesse: Der Discounter aus Neckarsulm prüft Möglichkeiten für eine Expansion nach Australien.
[ "Wirtschaft", "Australien", "Kaufland" ]
Wirtschaft
2016-10-25T18:29:38+02:00
2016-10-25T19:12:32+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Kaufland-liebaeugelt-mit-Australien-article18933931.html
Bastian Yotta tritt nach
Dass er "full of energy" ist, wissen wir inzwischen von Bastian Yotta. Nach dem Ende des Dschungelcamps scheint sich bei ihm jedoch vor allem negative Energie aufgestaut zu haben. Und so stänkert er noch einmal drauflos. Beim großen Wiedersehen der Dschungelcamper im Baumhaus gab sich Bastian Yotta am Sonntagabend lammfromm. Zumindest wenn es um seine Dauerfehde mit Currywurst-Mann Chris Töpperwien geht. Wie Pat und Patachon saßen sie da nebeneinander, als könnte ihre Beziehung kein Wässerchen trüben. "Das Kriegsbeil ist begraben, das liegt weit drin im Dschungel", gab sich Yotta unerwartet versöhnlich. Als wäre nichts gewesen: Bastian Yotta und Chris Töpperwien bei "Das große Wiedersehen". (Foto: TVNOW / Stefan Menne) Dass er jedoch nach wie vor gewillt ist, seine verbalen Muskeln spielen zu lassen, bewies er in Interviews abseits der Fernsehkameras. Sein Prügelknabe war in diesem Fall allerdings nicht das blaue Vierauge. Stattdessen ging Yotta mit seinem Vater und - ganz der schlechte Verlierer - mit RTL hart ins Gericht. So erhob der 42-Jährige, der eigentlich Bastian Gillmeier heißt, im Gespräch mit dem "Express" den Vorwurf, er sei in der Sendung nicht richtig dargestellt worden. Einen Originalitätspreis dürfte er dafür nicht gewinnen. Schließlich haben dies in der Vergangenheit immer wieder Dschungelcamper behauptet, die mit dem Ausgang der Show für sie nicht so ganz einverstanden waren. "Ich bin absolut zufrieden mit dem vierten Platz", behauptet Yotta zwar nun. Zugleich jedoch ergänzt er: "Ich wollte zeigen, wer ich wirklich bin - und das habe ich auch. Nur hat RTL nicht alles davon gezeigt." Entscheidende Dinge seien weggeschnitten worden, ist sich der "Miracle Morning"-Mann sicher. "Vor diesem Hintergrund ist es fast ein Wunder, dass die Zuschauer mich überhaupt so lange dringelassen haben." Alles nur Show? Unter Tränen sprach Yotta im Camp von seiner schweren Kindheit. (Foto: TVNOW) Ein Beispiel für seine Anschuldigungen hat er auch parat. Als er gefragt wurde, ob er sein "Strong! Healthy! And full of Energy!"-Ritual selbst erfunden habe, habe er zwar "Ja" geantwortet, räumt Yotta ein. Doch das sei noch nicht alles gewesen. Vielmehr habe er in etwa gesagt: "Ja, in dieser Form habe ich das erfunden - aber ich wurde natürlich von den Konzepten anderer inspiriert." Der Rest seiner Antwort sei also weggeschnitten und seine Aussage so verfälscht worden. Ob das nun wieder der Wahrheit entspricht, sei dahingestellt. Vielleicht möchte der Sender ja noch einmal in seinen Mitschnitten wühlen und die Situation auflösen. Dass es in nächster Zeit noch einmal zu einer Lösung des angespannten Verhältnisses zwischen Yotta und seinem Vater kommt, erscheint dagegen vollends unwahrscheinlich. Dafür zieht der selbst ernannte Motivationscoach in einem Interview mit "Spot On News" dann doch ein bisschen zu sehr vom Leder. Der Hintergrund: Yottas Vater Josef Gillmeier hatte die von seinem Sohn im Camp erhobenen Vorwürfe, er habe ihn in seiner Kindheit geschlagen, zurückgewiesen. "Heute ist der Tag, an dem ich den ganzen Respekt vor meinem Vater verloren habe. Er hätte sagen können: 'Ja, das stimmt und es tut mir leid.' Darauf warte ich seit 42 Jahren", giftet Yotta nun zurück. Zugleich wirft er dem eigenen Vater an den Kopf: "Dieser Mann hat kein Rückgrat, keine Eier." Er sei "so enttäuscht", erklärt Yotta. "Dem Mann ist nicht mehr zu helfen. Ich glaube, das hat keinen Sinn mehr." Eine ehrliche Abrechnung oder auch wieder alles nur Show? Wie bei so mancher Äußerung von Yotta wird sich auch hier der Wahrheitsgehalt wohl erst noch herausstellen müssen.
n-tv NACHRICHTEN
Dass er "full of energy" ist, wissen wir inzwischen von Bastian Yotta. Nach dem Ende des Dschungelcamps scheint sich bei ihm jedoch vor allem negative Energie aufgestaut zu haben. Und so stänkert er noch einmal drauflos.
[ "Unterhaltung", "TV", "Reality-TV", "Dschungelcamp", "RTL" ]
Unterhaltung
2019-01-28T11:20:56+01:00
2019-01-28T14:11:21+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Bastian-Yotta-tritt-nach-article20831198.html