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Klage gegen Böhmermann bleibt wohl doch
Der türkische Präsident kündigt an, alle seine Anzeigen wegen Beleidigung zurückzuziehen. Doch für die Klage gegen Jan Böhmermann gilt das anscheinend nicht. Denn Erdogans Anwalt erklärt nun, dass sich in Deutschland erstmal gar nichts ändere. Die Strafanzeigen wegen Beleidigung des türkischen Staatspräsidenten sind in Deutschland nach Angaben des Medienanwalts Ralf Höcker noch nicht ad acta gelegt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Freitagabend mitgeteilt, alle seine Anzeigen zurückzuziehen. "Die Ankündigung bezieht sich nur auf die Türkei. In Deutschland ändert sich vorerst nichts", sagte Höcker. Der Anwalt hat Erdogan bereits bei rechtlichen Auseinandersetzungen wegen Beleidigung vertreten. Erdogan hatte unter anderem Anzeige gegen den TV-Satiriker Jan Böhmermann erstattet. Böhmermanns Anwalt war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Ein ZDF-Sprecher sagte am Samstagvormittag, dem Sender lägen noch keine Informationen darüber vor, welche Konsequenzen Erdogans Ankündigung für die Anzeigen in Deutschland habe. Der Satiriker hatte Ende März in seiner Sendung "Neo Magazin Royale" ein Gedicht mit dem Titel "Schmähkritik" vorgetragen. Es handelt unter anderem von Sex mit Tieren und Kinderpornografie und transportiert Klischees über Türken.
n-tv NACHRICHTEN
Der türkische Präsident kündigt an, alle seine Anzeigen wegen Beleidigung zurückzuziehen. Doch für die Klage gegen Jan Böhmermann gilt das anscheinend nicht. Denn Erdogans Anwalt erklärt nun, dass sich in Deutschland erstmal gar nichts ändere.
[ "Politik", "Recep Tayyip Erdogan", "Jan Böhmermann", "Türkei" ]
Politik
2016-07-30T13:23:52+02:00
2016-07-30T17:21:33+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Klage-gegen-Boehmermann-bleibt-wohl-doch-article18307516.html
Das "Finanzgewissen" meldet sich zu Wort
Der jüngste Streit um den Haushalt 2025 zeigt, wie schwer es ist, das Geld der Steuerzahler auf die Ressorts zu verteilen. Zugleich läuft die Digitalisierung schleppend, die Schulen sind unterfinanziert. Es könnte die Stunde des Bundes der Steuerzahler sein - wenn der einen inhaltlichen Aufschlag machen würde. Seit November vergangenen Jahres ist ordentlich Druck auf dem haushaltspolitischen Kessel. Damals sägte das Bundesverfassungsgericht einen der Grundpfeiler ab, auf dem die finanzpolitische Architektur der Bundesrepublik jahrelang ruhte. Finanzminister Christian Lindner verhängte eine Haushaltssperre, der Bund der Steuerzahler forderte gar einen Einstellungsstopp beim Bund. Die Ampelkoalition suchte nach Möglichkeiten zu sparen, fand unter anderem den Agrardiesel, kündigte das Ende der Subvention an und provozierte einen kleinen Bauernaufstand. Seit November wird in Deutschland besonders erbittert ums Geld gestritten. Viele sind sich dabei einig: Es gibt Reformbedarf in Deutschland, große Defizite in der Verwaltung, viel zu digitalisieren. Das Land brauche eine Riesenreform, sagt der Volkswirtschaftler Stefan Bach. Die sei allerdings politisch unattraktiv, so der Steuerexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW): "Das anzugehen, wäre die Aufgabe eines finanzpolitischen Gewissens." Dieses Gewissen will der Bund der Steuerzahler sein. Das "Finanzgewissen der Nation" nennt sich der Verein. Er will die Interessen der deutschen Steuerzahler erst definieren und sie dann in den politischen Prozess einbringen. Er macht das aufmerksamkeitswirksam: mit dem "Schwarzbuch" über die Verschwendung von Steuergeldern etwa. Und mit dem Steuerzahlergedenktag, der in diesem Jahr auf den 11. Juli fällt. Alles sehr nachrichtentauglich. "Vulgärökonomischen Populismus" hat Bach das mal genannt. "Natürlich muss man ab und zu eine Sau durchs Dorf treiben", sagt Bach ntv.de: "Aber da müssen dann Inhalte hinterherkommen". Der Bund der Steuerzahler belasse es zu oft beim Krawall - ohne anschließend Konstruktives anzubieten. Die Grünen-Abgeordnete Katharina Beck sagt dazu: "Ich habe den Bund der Steuerzahler oft als relativ einseitig wahrgenommen." Dennoch sei man in guten Gesprächen, so die Finanzpolitikerin. Bach erinnert sich, früher habe der Verein interessante Vorschläge präsentiert, Politikberater und Wissenschaftler hätten diese Ideen damals aufgegriffen. Heute mache der Bund der Steuerzahler "reine Agenda-Arbeit". Er wäge nicht ab, formuliere keine neuen Gedanken. Man könne genauso gut Statements von Parteien lesen, so der Steuerexperte. Beck meint dazu: "In dieser Legislatur habe ich vom Bund der Steuerzahler noch kein bahnbrechendes Konzept wahrgenommen." Besonders mit drei Formaten schafft es der Bund der Steuerzahler in die Nachrichten, bleibt im Gespräch, aber gerät auch immer wieder in die Kritik. Neben dem Schwarzbuch und dem Steuerzahlergedenktag ist der Verein vorwiegend mit der Schuldenuhr sichtbar: Sie soll die Entwicklung der deutschen Staatsverschuldung abbilden - im Sekundentakt. Die Darstellung beruht auf einer Schätzung, die die "geplanten Kreditaufnahmen" verschiedener Haushalte für das aktuelle Jahr zusammenzählt. Dieser Wert wird dann in Sekunden zerteilt. Ähnlich ist es beim Steuerzahlergedenktag: Laut Bund der Steuerzahler symbolisiert dieser, "ab wann die Steuerzahler für ihr eigenes Portemonnaie arbeiten." Vergangenes Jahr war das am 12. Juli. Steuerzahler-Präsident Rainer Holznagel erklärte damals: "Alles, was sie davor erwirtschaftet haben, mussten sie als Zwangsabgaben, als Steuern an den Staat abführen." Man wolle einen funktionsfähigen Staat, Infrastruktur, Bildung, Polizei und auch soziale Sicherung, sagte Holznagel ntv anlässlich des Steuerzahlergedenktags im vergangenen Jahr: "Aber muss dafür mehr als die Hälfte unserer Einkommen abgenommen werden?" In diesem Jahr gibt es immerhin eine leichte Besserung zu vermelden: Die Belastung sei rund 0,1 Prozentpunkte niedriger als 2023. Entlastungen fordert der Bund der Steuerzahler trotzdem. Zu den öffentlichen Kassen zählen für den Bund der Steuerzahler auch Renten- und Arbeitslosenversicherung, außerdem die "Quasisteuer" Rundfunkbeitrag. In die Rechnung fließt sogar der Anteil an den Sozialversicherungen ein, den der Arbeitgeber zahlt. Der Bund der Steuerzahler rechnet diese Beiträge so den Arbeitnehmern zu. Zudem ignoriert der Bund der Steuerzahler in seiner Berechnung unter anderem Steuern, die der Staat an sich selbst zahlt. 65 Milliarden seien das pro Jahr schätzt Stefan Bach. So steigt die Belastungsquote. Je nach Berechnung könnte der "Steuerzahlergedenktag" auch schon im Mai stattfinden, wie Steuerexperte Bach 2017 in einem Beitrag für die "Zeit" ausführte. Im "Schwarzbuch der Steuerzahler" listet der Bund der Steuerzahler zudem jedes Jahr hundert Fälle von Steuerverschwendung auf. Von goldfarbenen Parkbänken bis zur beheizbaren Brücke - es sind meist besonders plakative, eingängige Beispiele verfehlter Planung. Geschichten, die sich medial gut transportieren lassen, die Menschen sich gerne erzählen, weil sie so deutlich sind. Auch er lese das Schwarzbuch, sagt CSU-Politiker Alois Rainer ntv.de. Der Vorsitzende des Finanzausschusses im Bundestag lobt, der Bund der Steuerzahler lege "den Finger offen in die Wunde." Die Arbeit des Vereins findet breiten medialen Anklang; ähnlich breit ist der Zuspruch von Politikern und Politikerinnen gestreut, auch wenn er aus den Reihen von Union und FDP deutlich lauter und zahlreicher kommt. Der Bund der Steuerzahler will keiner Partei besonders nahestehen, für alle Steuerzahler sprechen: für alle, die wollen, "dass die Politik ihnen ausreichend Freiraum zum Leben und Wirtschaften lässt", präzisiert der Verein auf seiner Website. Dieses Angebot jedoch spricht offenbar immer weniger Menschen an: Zu Beginn der Jahrtausendwende hatte der Bund der Steuerzahler laut "Spiegel" noch mehr als 400.000 Mitglieder, mittlerweile sind es nach eigenen Angaben noch rund 200.000. Die Verbliebenen bilden nicht den gesellschaftlichen Durchschnitt ab, das macht der Verein deutlich: Die Mitglieder bekommen zehnmal im Jahr die Zeitschrift "Der Steuerzahler" zugesandt. Dessen Leserschaft "verfügt über ein hohes Haushaltsnettoeinkommen und ist überdurchschnittlich hoch gebildet". So preist der Verein seine Mitglieder in einer Broschüre aus dem Jahr 2021 möglichen Anzeigenkunden an. Es handele sich um eine "Premium-Zielgruppe aus dem gehobenen Mittelstand, die entscheidungsstark ist und über eine hohe Kaufkraft verfügt". Bach formuliert es so: "Das sind schon eher Selbstständige, viele Steuerberater und Anwälte, höhere Angestellte - zumeist Männer mit überdurchschnittlichem Einkommen." Solche Menschen würden stärker durch Steuern und Abgaben belastet. Diese Klientel bediene der Bund der Steuerzahler mit seiner staatskritischen Agenda, mit seiner Steuersenkungsphilosophie, sagt Bach. Es wäre "wirklich gemeinwohlfördernd", würde sich der Verein umfassender mit Reformen bei der Beschaffung oder dem Personal- und Projektmanagement in der öffentlichen Verwaltung beschäftigen. Aber: "Deren Aktivismus und Kampagnen repräsentieren vor allem die Interessen der Wohlhabenden, der obersten zehn Prozent beim Einkommen und Vermögen", kritisiert Bach. "Vor allem des obersten Prozents." Der Verein kämpft etwa vehement gegen den Solidaritätszuschlag, der mittlerweile nur noch für Menschen anfällt, die mehr als 18.000 Euro Einkommenssteuer zahlen. Wohlhabende würden in Deutschland aber relativ gesehen wenig belastet, während die Mittelschicht und Geringverdiener eine vergleichsweise hohe Steuerbelastung hätten, sagt Bach. Was Steuer- und Abgabensenkungen angeht, wären die Interessen der "kleineren Leute" beim Bund der Steuerzahler "nicht so gut aufgehoben", folgert er. So exklusiv die Gruppe auch sein mag, die der Bund der Steuerzahler vertritt: Der Verein erreicht mit seiner Arbeit eine breite Öffentlichkeit. Auch, weil es ihm gelingt, Unübersichtliches anschaulich zu machen. Schwarzbuch, Steuerzahlergedenktag und Schuldenuhr bearbeiten Themen, die sonst nicht für ihren Unterhaltungswert bekannt sind. Der Bund der Steuerzahler macht aus Excel-Tabellen Geschichten. Bei dieser Reduktion geht allerdings einiges verloren. Einerseits bleiben Aspekte auf der Strecke: Steuerhinterziehung, die Cum-Ex-Betrügereien, legale Steuersparmodelle. Milliardenschwere Themen, die der Bund der Steuerzahler nur selten anfasst. Andererseits bleibt es oft bei einem diffusen Gefühl des Argwohns gegenüber dem Staat, das der Verein mit seinen Aktionen anspricht. Warum es zur Verschwendung von öffentlichen Geldern kommt und wie sich das vermeiden ließe; das sind Fragen, die der Bund der Steuerzahler eher selten stellt.
Lukas Wessling
Der jüngste Streit um den Haushalt 2025 zeigt, wie schwer es ist, das Geld der Steuerzahler auf die Ressorts zu verteilen. Zugleich läuft die Digitalisierung schleppend, die Schulen sind unterfinanziert. Es könnte die Stunde des Bundes der Steuerzahler sein - wenn der einen inhaltlichen Aufschlag machen würde.
[ "Politik", "Bund der Steuerzahler", "Steuerpolitik", "Haushaltspolitik" ]
Politik
2024-07-11T14:57:30+02:00
2024-07-11T15:15:00+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Steuerzahlergedenktag-article24741974.html
"Polen blockierte Anti-Hitler Koalition"
Die Beziehungen zwischen Polen und Russland sind seit jeher nicht frei von Spannungen. Nun verschärft sich die Lage. Auslöser sind Äußerungen des russischen Botschafters in Warschau. Mit der Behauptung, Polen habe eine Mitverantwortung für den Beginn des Zweiten Weltkriegs, hat der russische Botschafter in Warschau heftige Empörung ausgelöst. Die damalige polnische Regierung habe "vielfach den Bau einer Anti-Hitler-Koalition blockiert", sagte Sergej Andrejew in einem Interview mit dem polnischen Fernsehsender TVN24. "Polen war daher teilweise verantwortlich für die Katastrophe im September 1939." Der Diplomat machte Polen auch für den Einmarsch der Roten Armee mitverantwortlich. Die Invasion sei notwendig gewesen, "um die Sicherheit der Sowjetunion zu garantieren". Die Sowjetunion habe ein "freundliches Land" an seiner Grenze haben wollen. Die polnische Regierung reagierte erbost auf die Äußerungen des ranghöchsten russischen Diplomaten in Polen. "Wir protestieren entschieden gegen die Äußerungen des Botschafters", erklärte das Außenministerium. Diese rechtfertigten, dass polnische Bürger festgenommen, deportiert und getötet wurden. Die Äußerungen verdrehten die historische Wahrheit und beschädigten die russisch-polnischen Beziehungen schwer. Zudem zeigten sie "einen Mangel an Respekt vor den Opfern der Kriegsverbrechen" der Sowjets. Außenminister Grzegorz Schetyna kündigte an, am Montag den russischen Botschafter einzubestellen. Er sagte, der Botschafter solle Stellung nehmen zu seinen Äußerungen, die "mangelnde Geschichtskenntnis" zeigten. Ministerpräsidentin Ewa Kopacz sagte zu den Äußerungen Andrejews: "Sogar Kinder in Polen wissen, dass weder Ribbentrop noch Molotow Polen waren." Am 17. September 1939, kurz nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen, marschierte die Rote Armee in dem Land ein. Grundlage war der im August 1939 geschlossene Molotow-Ribbentrop-Pakt, ein Nichtangriffspakt zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion, der auch als Hitler-Stalin-Pakt bekannt ist. In geheimen Zusatzprotokollen wurde die Aufteilung Polens unter den beiden Ländern sowie die Annexion der Baltenstaaten durch die Sowjetunion beschlossen. Mehr als 200.000 polnische Soldaten wurden nach der sowjetischen Invasion in Arbeitslager in Sibirien oder in die von den Nazis besetzten polnischen Gebiete deportiert. Auch hunderttausende polnische Zivilisten wurden in den Osten der Sowjetunion deportiert. Zudem wurden fast 22.000 Offiziere hingerichtet, die meisten von ihnen in Katyn. Moskau machte lange Zeit die Nazis für die Gräueltaten verantwortlich. Insgesamt wurden während des Zweiten Weltkriegs bis zu sechs Millionen Polen getötet, darunter mehr als drei Millionen Juden. Damit ist Polen das Land mit der höchsten Opferzahl gemessen an der Bevölkerungszahl. In den vergangenen Wochen war es zwischen Warschau und Moskau zu Streit über die Demontage sowjetischer Denkmäler in Polen gekommen. Am Freitag hatte das Moskauer Außenministerium die polnische Botschafterin Katarzyna Pelczynska-Nalecz nach Berichten über die Zerstörung eines sowjetischen Soldatenfriedhofs in Nordostpolen einbestellt. Russland warf Polen daraufhin Vernachlässigung seiner Pflichten zum Schutz sowjetischer Gedenkstätten vor. Die Beziehungen zwischen Moskau und Warschau sind wegen des Ukraine-Konflikts ohnehin angespannt. Polen gehört zu den Ländern, die Russland die Bewaffnung der prorussischen Separatisten in der Ostukraine vorwerfen.
n-tv NACHRICHTEN
Die Beziehungen zwischen Polen und Russland sind seit jeher nicht frei von Spannungen. Nun verschärft sich die Lage. Auslöser sind Äußerungen des russischen Botschafters in Warschau.
[ "Politik", "Warschau", "Sowjetunion", "Adolf Hitler", "Zweiter Weltkrieg", "Russland", "Polen" ]
Politik
2015-09-27T10:23:09+02:00
2015-11-03T22:45:24+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Polen-blockierte-Anti-Hitler-Koalition-article16019771.html
Angelique Kerber postet erstes Baby-Foto
Im Sommer des vergangenen Jahres macht Angelique Kerber öffentlich, dass sie zum ersten Mal Mutter wird. Nun ist ihre Tochter auf der Welt, wie die Profitennisspielerin in den sozialen Medien bekannt gibt. Und auch den Namen des Kindes verrät sie dort. Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Angelique Kerber ist zum ersten Mal Mutter geworden. Die 35-jährige Sportlerin aus Kiel brachte bereits am Samstag ihre Tochter Liana auf die Welt, wie sie bei Instagram mitteilte. "Willkommen in unserer Familie, Liana", schrieb die frühere Weltranglistenerste in dem sozialen Netzwerk: "Dich bei uns zu haben, ist das schönste und überwältigendste Gefühl, das wir uns je vorstellen konnten." Kerber hatte ihre Schwangerschaft im August verkündet. Ein Karriereende schloss sie aber aus, die einstige Siegerin von Wimbledon, der Australian Open und der US Open hat unter anderem die Olympischen Spiele 2024 weiter im Blick. Im Oktober sagte sie der "Bild"-Zeitung, sie wolle voraussichtlich schon gegen Ende des Jahres ihr Comeback feiern: "Also eher New York als Wimbledon, aber wenn es schon in Wim­bledon geht, dann gern auch da." "Es bedeutet mir alles, eine professionelle Athletin zu sein, aber ich bin dankbar für den neuen Weg, den ich jetzt gehe", hatte Kerber schon kurz davor gesagt. Und: "Um ehrlich zu sein, bin ich nervös und aufgeregt zugleich." Ihre Vorfreude aufs Baby unterstrich sie dann im Februar mit einem Fotopost bei Instagram. Sie sei "patiently waiting" ("geduldig wartend"), schrieb sie zu einem ästhetischen Schwarz-Weiß-Foto. (Dieser Artikel wurde am Dienstag, 28. Februar 2023 erstmals veröffentlicht.)
n-tv NACHRICHTEN
Im Sommer des vergangenen Jahres macht Angelique Kerber öffentlich, dass sie zum ersten Mal Mutter wird. Nun ist ihre Tochter auf der Welt, wie die Profitennisspielerin in den sozialen Medien bekannt gibt. Und auch den Namen des Kindes verrät sie dort.
[ "Unterhaltung", "Tennis", "Angelique Kerber", "Schwangerschaft", "Baby", "Instagram" ]
Unterhaltung
2023-03-02T11:48:00+01:00
2023-03-02T11:48:53+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Angelique-Kerber-postet-Baby-Bild-Tennislegende-ist-Mama-geworden-article23950756.html
Cyberagentur wird in Halle und Leipzig angesiedelt
Eine neue Cyberagentur soll Deutschland besser vor Hackerangriffen schützen. Sie wird in den kommenden Jahren mit einem dreistelligen Millionenbetrag ausgestattet. Vorbild sind Behörden in den USA und Israel. Die Bundesregierung will den Staat und die Bürger besser gegen Cyberangriffe von innen und außen schützen. Die dafür geschaffene Cyberagentur wird in der Region Halle-Leipzig angesiedelt. Das gaben Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Bundesinnenminister Horst Seehofer in Berlin bekannt. Die neue Agentur für Innovation in der Cybersicherheit soll in den kommenden Jahren mit insgesamt 200 Millionen Euro ausgestattet werden und bis 2023 etwa 100 Mitarbeiter haben. Sie soll Forschungs- und Entwicklungsvorhaben fördern und voranbringen. Das Innen- und Verteidigungsministerium sind dabei gemeinsame Träger der Agentur, während es in anderen Sicherheitsbereichen eine Trennung gibt. Dazu sagte von der Leyen: "Wir haben beim Cybersicherheitsthema die Erfahrung längst gemacht, dass es keine Innen- oder Außenpolitik mehr gibt, sondern die Grenzen fließend sind." Die Digitalisierung biete gewaltige Chancen, aber es gebe Risiken wie Cyberkriminalität und Propaganda. Die Mitarbeiter der Agentur sollten "als Schatzsucher" rausgehen. Die Schaffung der Cyberagentur beschloss das Bundeskabinett im vergangenen August. Laut der Kabinettsvorlage solle die neue Agentur sicherstellen, dass Sicherheitsbehörden und Bundeswehr für die Abwehr von Cyberangriffen die technologische Innovationsführerschaft bei Schlüsseltechnologien selbst behalten und Cyberprodukte zur Analyse oder zum virtuellen Gegenschlag nicht erst vom freien Markt einkaufen müssen. Mit der Idee orientiert sich Deutschland an ähnlichen staatlichen Cyberagenturen in den USA oder Israel. Diese identifizierten entscheidende neue Cybertechnologien bereits in der Entwicklungsphase, investierten dann meist in die entsprechenden Start-ups oder Firmen und kämen auf diese Weise an hochmoderne Cyberwaffen, noch bevor diese am Markt verfügbar seien. Innenminister Seehofer machte deutlich, dass der Standort für die Cyberagentur bewusst gewählt wurde. Es gebe noch viele strukturschwache Regionen in Deutschland, und es sei richtig, hochwertige Arbeitsplätze in diese Regionen zu bringen. Ziel sei die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland. "Solche Dinge haben eine Magnetwirkung für den Mittelstand, für das Handwerk, für andere wissenschaftlich tätige Institute", sagte er. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sprach mit Blick auf die Ansiedlung in der Region Halle und Leipzig von einem großen Erfolg. Viele Politiker hatten zu Jahresbeginn gefordert, dass weitere Bundesbehörden im Osten der Bundesrepublik angesiedelt werden müssen. Unter anderem hatte sich der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte, sowie die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt dafür augesprochen. Göring-Eckardt sagte, dass ab sofort "jede neue Bundesbehörde und jede neue Forschungseinrichtung in Ostdeutschland angesiedelt werden muss".
n-tv NACHRICHTEN
Eine neue Cyberagentur soll Deutschland besser vor Hackerangriffen schützen. Sie wird in den kommenden Jahren mit einem dreistelligen Millionenbetrag ausgestattet. Vorbild sind Behörden in den USA und Israel.
[ "Politik", "Cyberwar", "Hacker", "Bundesregierung", "Deutschland" ]
Politik
2019-01-31T15:42:46+01:00
2019-02-01T07:58:25+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Cyberagentur-wird-in-Halle-und-Leipzig-angesiedelt-article20837444.html
Die FDP bleibt auf der Intensivstation
Ein fast zweistelliges Ergebnis bei der Landtagswahl in Niedersachsen - Balsam auf die liberale Seele. Viele sagen: Die FDP ist gerettet. Doch diese 9,9 Prozent der Zweitstimmen täuschen. Die politische Intensivstation hat die Partei längst nicht verlassen. Je nach Befragung gaben zwischen 60 und 80 Prozent der FDP-Wähler nach dem Urnengang in Niedersachsen an, die CDU sei für sie die beste Partei. Eigentlich wollten sie CDU wählen, doch sie haben die Liberalen gerettet, um ihre Partei an der Macht zu halten. FDP-Spitzenkandidat Stefan Birkner sah entsprechend ungläubig aus, als er am Wahlabend zum Ergebnis seiner Partei die erste Stellungnahme abgeben sollte. Sein Blick verriet das Dilemma: Nach außen müssen die Liberalen jubeln. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig. Gleichzeitig wissen sie, dass die fundamentale Krise ihrer Partei längst nicht überwunden ist. Jeder von ihnen sollte wissen, was an diesem Sonntag passiert ist. Die Unionswähler haben den Liberalen eine letzte Chance gegeben. Eine "Blutzufuhr" sei das gewesen, sagt SPD-Parteichef Sigmar Gabriel. Nach einem Ablass wäre die FDP bei zwei bis vier Prozent. Das ist exakt der Wert, den sie derzeit auch bei Umfragen im Bund erzielen. Eine Organspende, vielleicht das einzige Mittel, die Partei auf eigene Füße zu stellen, unabhängig von Transfusionen des offenbar einzig möglichen politischen Partners, ist nicht möglich. Welcher ambitionierte Politiker würde jetzt noch seinen Kopf für liberale Konzepte hinhalten, die zudem niemand glaubhaft benennen kann? Vielleicht dreht Parteichef Philipp Rösler den seinen, fokussiert den Blick, greift in der Stunde des Scheintriumphes nach dem Rufknopf für Oberärztin Angela Merkel. Ob sie Maßnahmen parat hat, die zur Rehabilitation der Liberalen führen? Für die Bundestagswahl im September soll nun alles möglich sein, sagt Gesundheitsminister Daniel Bahr. Der bekennt sich als einzige der verbliebenen Führungsfiguren in Berlin zu Rösler, eindeutig und wohl ohne Taktiererei. Wer jetzt kritisiert, dem geht es so wie Entwicklungsminister Dirk Niebel: Voller Nervosität und mit Schweiß auf der Stirn stand der in der Parteizentrale in Berlin. Das könnte sich heute, auf der Vorstandssitzung am Tag nach Niedersachsen, ändern. Rainer Brüderle sagt lieber gar nichts. Das ist politische Erfahrung. Nichts soll die mögliche Übernahme des Parteichefpostens gefährden. Philipp Rösler kann sich aussuchen, ob er die Partei als Parteivorsitzender in den Bundestagswahlkampf führt, sagen einige. Doch der Erfolg in Niedersachsen ist nicht der Erfolg des umstrittenen Vizekanzlers. Die Umfragewerte für eine Fortsetzung von Schwarz-Gelb in Hannover waren für die Anhänger der bürgerlich-liberalen Koalition zeitweise erschreckend. Der Erfolg der FDP geht auf die Beliebtheit David McAllisters zurück. CDU-Sympathisanten wollten den Ministerpräsidenten an der Macht halten und wählten taktisch FDP. Geholfen hat es am Ende nicht. All das zeigt: Allein ist die FDP derzeit nicht lebensfähig. Wird die Union so stark, dass sie den kleinen Koalitionspartner nicht mehr braucht, könnten die Liberalen tatsächlich aus dem Bundestag fliegen - und damit SPD-Kandidat Peer Steinbrück zum Kanzlergehalt verhelfen. Analysen von Wahlforschern zufolge sind nur noch bis zu 20 Prozent der Deutschen klassische Stammwähler. Das Signal an die CDU/CSU ist deutlich. "Kanzlerin aller Deutschen" oder auch Oberärztin der FDP im September? Angela Merkel hat die Wahl.
n-tv NACHRICHTEN
Ein fast zweistelliges Ergebnis bei der Landtagswahl in Niedersachsen - Balsam auf die liberale Seele. Viele sagen: Die FDP ist gerettet. Doch diese 9,9 Prozent der Zweitstimmen täuschen. Die politische Intensivstation hat die Partei längst nicht verlassen.
[ "Zehn", "Prozent", "Niedersachsen", "Die", "FDP", "Intensivstation" ]
Kommentare
2013-01-21T08:59:15+01:00
2013-09-11T21:23:40+02:00
https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Die-FDP-bleibt-auf-der-Intensivstation-article9982711.html
Dschungel-Quickie sorgt für wilde Spekulationen
Cora hat überraschend das Camp verlassen, Lucy weint bittere Tränen und Anya träumt von Sex mit David Odonkor. Dass der Ex-Fußballstar in festen Händen ist, sei ihr egal. Tag 3 im Dschungelcamp ist auch ein Tag, an dem man sich fragt, warum Leyla überhaupt mit nach Australien gereist ist. "Was geht los darein?", raunt ganz Dschungel-Deutschland im Brigitte-Nielsen-Sprech. Cora Schumacher hat wider Erwarten das Camp schon verlassen! Bitte, was? Wieso, warum, weshalb? Da flimmerte am Sonntagabend ein Dschungel-Quickie von weniger als einer Stunde über die Mattscheibe, der Zuschauer hat sich gerade daran erfreut, dass Leyla erneut in die Dschungelprüfung muss, als plötzlich die Worte über Coras Auszug über Sonjas Lippen kommen. Dabei war es in der Kürze der Zeit noch gar nicht so richtig aufgefallen, dass sie den ganzen Tag über wohl schon gar nicht mehr da war. Unverzüglich kochen die Spekulationen hoch, denn dass die mutmaßliche Pocher-Affäre für die Prüfung gesperrt war, wussten die Zuschauer bereits. Hier die Aufklärung: Schuld ist wohl ein Bandscheibenvorfall, den sie sich bereits in ihrer Zeit als Rennfahrerin zugezogen hat. Und nun? Weilt Olli Pocher mit Yvonne Woelke im Hotel Versace? Machen die drei jetzt auch außerhalb des Dschungels Party und sorgen für die Schlagzeilen des Jahres? Gibt es bald einen neuen Podcast bei RTL+? Warum genau die Blondine so früh aus dem Dschungelrennen ausschied, erfahren die Fans des Formats erst an Tag 4. Ansonsten war der Dschungel-Quickie ein Tag der Tränen. Lucy spricht über die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter. Über deren Unfähigkeit, ihrer Tochter zu sagen, dass sie sie liebte. Das Mutter-Tochter-Verhältnis hat viele Narben auf der Seele der Sängerin hinterlassen: "Sie war mein Leben lang so böse zu mir. Ich habe so viele unbeantwortete Löcher und bin nach ihrem Tod zurückgeblieben, mit dem Gefühl, dass sie sich nicht wirklich für mich interessiert hat." Seit vier Monaten sei die 47-Jährige nun in Therapie, um all das Liegengelassene und Verschüttete allmählich aufzuarbeiten. Einiges aufzuarbeiten hat wohl auch Leyla. Man fragt sich, ob ihr klar ist, dass es im Dschungel tatsächlich sehr sehr viele Tiere gibt? Und was sie dort eigentlich glaubt vorzufinden? Erst kreischt sie bei dem Anblick eines kleinen Frosches, dann muss sie mit Tim in die Dschungelprüfung und bezeichnet schon auf dem Weg dorthin, die Insekten, die an ihrem Rücken kitzeln, als "*otzen". Würmer seien "ekelhaft" und sowieso scheint die Gute einen ziemlich schlechten Tag zu haben. In der Dschungel-Prüfung muss sie schließlich in einen sogenannten "Spa-Kerker" klettern und dort ausharren. Oder wie Tim sagen würde: "Wir wurden lebendig begraben." Man kann sich auf Anhieb nicht erinnern, wann in der Dschungel-Historie eine Prüfung so schnell beendet war. Wie aus der Pistole geschossen brüllt die Tiktokerin: "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" Heißt natürlich: Die beiden kehren mit null Sternen zurück ins Camp. Dort berichtet sie von einer Panikattacke und ist "immer noch am Zittern". Und ganz ehrlich: Was bilden sich diese Insekten-*otzen ein, überhaupt zu existieren? Beim Abendessen wiederum muss man ihr aber recht geben. Sie regt sich über die Köche Felix und Fabio auf, die Fleisch und Gemüse in einer Pfanne zubereiten. Okay, es gibt nur eine Pfanne. Aber es ist dennoch verständlich, dass das Vermengen der beiden Lebensmittel für Vegetarier "ekelig" ist. Felix lässt erneut Federn, als er anführt, für "Extrawünsche" sei im Dschungel kein Platz, die würden "strikt überhört." So vergeht der Dschungel-Quickie wie im Fluge. Anya wird noch ein bisschen bitchy, indem sie von einem Sextraum schwafelt, indem sie sich mit David Odonkor vergnügte. Sie könnte sich sofort in ihn "verknallen" und würde auch gern mal von ihm "kosten". Dass er eine Freundin hat, sei ihr "scheißegal". Und für alle, die sie jetzt ob ihrer wilden Gedanken und Sexwünsche "haten": Sie baggere den David ja nicht an, sondern schwärme nur von ihm. Das wird ja wohl erlaubt sein! Der dritte Tag endet mit zwei kleinen Paukenschlägen: Cora ist also raus. Und dann ist auch noch Fabios Name auf der Prüfungsliste durchgestrichen! Der Nächste, der gesperrt ist! Wird das Dschungelcamp jetzt etwa zum Invalidencamp?
Verena Maria Dittrich
Cora hat überraschend das Camp verlassen, Lucy weint bittere Tränen und Anya träumt von Sex mit David Odonkor. Dass der Ex-Fußballstar in festen Händen ist, sei ihr egal. Tag 3 im Dschungelcamp ist auch ein Tag, an dem man sich fragt, warum Leyla überhaupt mit nach Australien gereist ist.
[ "Unterhaltung", "RTL", "TV", "Dschungelcamp", "Reality-TV" ]
Unterhaltung
2024-01-21T22:54:06+01:00
2024-01-22T06:37:14+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Dschungel-Quickie-sorgt-fuer-wilde-Spekulationen-article24678564.html
Wolfgang Haupt stirbt bei Hubschrauber-Absturz
Wolfgang Haupt, der Mitgründer von Augustus Intelligence, ist in Baden-Württemberg tödlich verunglückt. Bei dem Absturz seines Hubschraubers starben auch zwei weitere Personen: der Chef einer Entsorgungsfirma und dessen 18 Jahre alter Sohn. Der Gründer des umstrittenen Startups Augustus Intelligence, Wolfgang Haupt, ist bei einem Unfall ums Leben gekommen. Dies bestätigen mehrere Quellen ntv. Der 34-Jährige hatte mit Lobbykontakten eine Affäre unter anderem um den CDU-Jungpolitiker Philipp Amthor ausgelöst. Aus dem Umfeld von Haupt heißt es, er sei bei einem Helikopterabsturz am Sonntag verunglückt. Demnach befanden sich auch der Chef einer Entsorgungsfirma und dessen 18 Jahre alter Sohn an Bord. Auch sie kamen ums Leben. Freunde von Haupt haben bereits in sozialen Medien ihre Trauer ausgedrückt. Augustus Intelligence hatte vor einem US-Gericht in Delaware im April 2021 Antrag auf Insolvenz gestellt. Das Unternehmen sprach in einer Stellungnahme von einem "bedrohlich niedrigen" Bargeldbestand. In Deutschland bekannt wurde Augustus Intelligence im Juni 2020 durch die Lobbyismus-Affäre des CDU-Abgeordneten Amthor, der beim Bundeswirtschaftsministerium für das KI-Startup geworben und dort einen Direktorenposten erhalten hatte. Nach Bekanntwerden seiner Tätigkeit trat Amthor von seiner Funktion beim Startup zurück. Wolfgang Haupt war Mitgründer von Augustus Intelligence. Das Tätigkeitsfeld des Startups war immer schwer zu definieren. Nach eigenen Angaben befasste sich das Unternehmen mit Künstlicher Intelligenz im Bereich der Gesichtserkennung. Im Rahmen der Amthor-Affäre hatte sich das Unternehmen in einer Stellungnahme als B2B-Tech-Unternehmen beschrieben, das "durchgehende, vertikal integrierte Lösungen für künstliche Intelligenz (KI)" entwickele. "Sie umfassen Produkte, Dienstleistungen und Infrastruktur, die Unternehmen auf ihrem Weg unterstützen, KI anzuwenden." Dabei liege der Schwerpunkt vor allem auf den Techniken "Computer Vision" und "Natural Language Processing (NLP)". Der Hauptsitz des Unternehmens befand sich den Angaben zufolge in New York. Genauer im One World Trade Center, mit weiteren Büros in Menlo Park, Paris und München. Rund 80 Mitarbeiter sollen beim Startup angestellt sein und es sei "zu 100 Prozent von privaten Investoren finanziert, hat keine öffentlichen Schulden und erfüllt selbstverständlich sämtliche anwendbaren Regelungen und Steuervorschriften". Das Unternehmen hatte sich zur Zeit der Amthor-Enthüllungen im sogenannten Stealth Mode befunden, "eine übliche Praxis im Wagniskapitalbereich bei Unternehmensgründungen in der Frühphase - vor allem in den USA", hieß es damals. Damit schütze ein Startup seine Ideen, sein Team und seine Organisationsstruktur "gegenüber größerer, meist über mehr Ressourcen verfügender Konkurrenz". Das sei der Grund gewesen, weshalb Mitarbeiter von Augustus Intelligence zu diesem Zeitpunkt ihren Arbeitgeber nicht auf Linkedin oder ähnlichen Plattformen veröffentlichen, Büros nicht aktiv beworben werden und "online bisher noch vergleichsweise wenig Informationen zu finden sind". Ob die Firmensitze, Tätigkeiten, Produkte und Mitarbeiterzahlen wirklich jemals existiert haben, ist unklar. Wolfgang Haupt hatte nach eigenen Angaben an der privaten Universität Witten-Herdecke und in Harvard Medizin studiert. Auf seinem Profil im sozialen Netzwerk Linkedin gab er an, bereits vor Augustus Intelligence mehrere Unternehmen gegründet zu haben. Darunter etwa "StopThirst.org", das laut Webseite Wasserfiltersysteme in Syrien, Jordanien, Westafrika und Panama installiert hat. Außerdem erklärte er, dass er Mitgründer eines "personalisierbaren, Direct-to-consumer-Kofferunternehmens" sei. Im Februar 2020 war Haupt zu Gast bei "Choose France", einer Investorenkonferenz in Versailles. In einem Statement vor laufender Kamera sagte er damals mit eindringlicher Stimme: "Künstliche Intelligenz verändert die Welt. Jene, die sie beherrschen, werden an der Spitze sein." Außerdem kündigte er an, 50 Millionen Euro in Frankreich zu investieren und 50 neue Jobs zu schaffen.
n-tv NACHRICHTEN
Wolfgang Haupt, der Mitgründer von Augustus Intelligence, ist in Baden-Württemberg tödlich verunglückt. Bei dem Absturz seines Hubschraubers starben auch zwei weitere Personen: der Chef einer Entsorgungsfirma und dessen 18 Jahre alter Sohn.
[ "International", "Unglücke", "CDU", "Lobbyismus", "Philipp Amthor" ]
Panorama
2021-10-20T12:11:34+02:00
2021-10-20T15:02:15+02:00
https://www.n-tv.de/panorama/Wolfgang-Haupt-stirbt-bei-Hubschrauber-Absturz-article22876554.html
Nato will wieder mehr mit Russland reden
Die Beziehungen zwischen der Nato und Russland sind eisig. Nun zeigt das westliche Militärbündnis die Bereitschaft zu mehr Dialog. Die Beziehung normalisieren sollen die Gespräche nicht - aber konkrete Probleme lösen. Die Nato will sich im kommenden Jahr um einen intensiveren Dialog mit Russland bemühen. "Ich gehe davon aus, dass wir mehr Treffen haben werden und dass wir auch die militärischen Kommunikationskanäle mehr nutzen werden", sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg zum Jahreswechsel. In beiden Bereichen gebe es Bewegung und das gesamte Bündnis stehe dahinter. Dialog sei neben Abschreckung der zweite Pfeiler der Russlandpolitik des Bündnisses, sagte Stoltenberg. Für einen stärkeren Austausch mit Russland hatte sich innerhalb der Nato zuletzt vor allem Deutschland eingesetzt. Dass die Bemühungen Erfolg haben könnten, erschien allerdings noch vor einigen Wochen unwahrscheinlich, da sich unter anderem die USA sehr kritisch zu Forderungen nach mehr Kontakten geäußert hatten. So sagte US-Außenminister Rex Tillerson noch Anfang Dezember, nur um des Redens willen solle es keine Gespräche geben. Eine Normalisierung des Dialogs und regelmäßige Treffen mit Russland seien nur denkbar, wenn es Fortschritte bei der Lösung des Ukrainekonflikts gebe. Tillerson vertrat damit einen anderen Standpunkt als die Bundesregierung. Außenminister Sigmar Gabriel forderte beim jüngsten Nato-Außenministertreffen, "mit Russland im Gespräch zu bleiben" - trotz einer russischen Politik, die viele in der Nato verunsichere. Der Kompromiss für das kommende Jahr sieht nun offensichtlich vor, sich um einen Ausbau der Kontakte zu bemühen, dabei aber ganz klar zu machen, dass es nicht um eine Normalisierung der Beziehungen, sondern um die Lösung von konkreten Problemen geht. Schon in der Vergangenheit war beispielsweise im Nato-Russland-Rat diskutiert worden, ob Militärmanöver durch bessere Kommunikation und gemeinsame Standards sicherer gemacht werden könnten. Stoltenberg äußerte sich nicht zu Details der Pläne für das kommende Jahr. Als Beispiel für ausbaufähige Kontakte nannte er allerdings die mit dem russischen Generalstabschef Waleri Gerassimow. Bereits in diesem Jahr hätten der Vorsitzende des Nato-Militärkomitees und der Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte in Europa erstmals seit Langem wieder ein Gespräch mit Gerassimow geführt, sagte der Norweger. Mehr Treffen könnte es vor allem im Nato-Russland-Rat geben, der als das wichtigste Forum für politische Gespräche zwischen dem westlichen Militärbündnis und Russland gilt. Er wurde 2002 gegründet, um Russland eng in die Arbeit der transatlantischen Militärallianz einzubinden und Vertrauen zwischen den einstigen Gegnern zu bilden. Auf Botschafterebene soll der Nato-Russland-Rat eigentlich einmal im Monat tagen. Wegen des Ukrainekonflikts lag der Dialog allerdings zwischen Juni 2014 und April 2016 komplett auf Eis. Zuletzt gab es zwar wieder Treffen, diese fanden allerdings nicht regelmäßig statt. 2017 kam der Nato-Russland-Rat lediglich dreimal zusammen.
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Die Beziehungen zwischen der Nato und Russland sind eisig. Nun zeigt das westliche Militärbündnis die Bereitschaft zu mehr Dialog. Die Beziehung normalisieren sollen die Gespräche nicht - aber konkrete Probleme lösen.
[ "Politik", "Nato", "Russland", "Rex Tillerson", "Jens Stoltenberg", "Sigmar Gabriel" ]
Politik
2017-12-29T11:35:45+01:00
2017-12-29T11:46:40+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Nato-will-wieder-mehr-mit-Russland-reden-article20205952.html
Legendärer Intel-Chef Grove gestorben
Andrew Grove war einer der Pioniere der Halbleiter-Revolution. Er führte lange Zeit den Konzern Intel. Grove galt als harter Chef. Sein Management-Stil prägte das Vorgehen vieler Technologie-Unternehmen. Andrew Grove, der langjährige Chef des Halbleiter-Riesen Intel, ist tot. Er starb im Alter von 79 Jahren. Grove war einer der einflussreichsten Köpfe der Computer-Ära. Mit der Arbeit an Mikroprozessoren stand er an der Wiege der Halbleiter-Revolution, die immer leistungsstärkere Chips lieferte und damit neue Geräte möglich machte. Außerdem prägte sein Management-Stil das Vorgehen vieler Technologie-Unternehmen. Geboren wurde er als András Gróf 1936 in einer jüdischen Familie in Budapest. Sein Vater wurde von den deutschen Besatzern in ein Arbeitslager geschickt, das er überlebte, András und seine Mutter wurden von einer Familie versteckt. Nach der blutigen Niederschlagung des ungarischen Aufstandes von 1956 durch die sowjetischen Truppen floh er nach Österreich und vor dort aus in die USA. In New York änderte er seinen Namen in Andrew Grove, ließ sich zunächst an der Ostküste zum Chemie-Ingenieur ausbilden und zog danach an die University of California in Berkeley. Anfang der 1960er Jahre ging er zur jungen Halbleiter-Firma Fairchild Semiconductors und leitete dort ein Forschungsteam, das Transistoren auf Silizium-Platten unterzubringen versuchte. Die Silizium-Chips gaben dem Silicon Valley seinen Namen. 1968 kam Grove zu Intel, das von ehemaligen Fairchild-Kollegen gegründet wurde. Zunächst leitete er die Produktion, 1987 übernahm er die Konzernführung und galt dabei als harter Chef. Nachdem er die Firmenspitze 1998 verließ, saß Grove noch bis 2005 dem Verwaltungsrat vor. Er starb am Montag, wie Intel ohne weitere Details mitteilte.
n-tv NACHRICHTEN
Andrew Grove war einer der Pioniere der Halbleiter-Revolution. Er führte lange Zeit den Konzern Intel. Grove galt als harter Chef. Sein Management-Stil prägte das Vorgehen vieler Technologie-Unternehmen.
[ "Wirtschaft", "Computer", "USA", "Intel" ]
Wirtschaft
2016-03-22T08:37:54+01:00
2016-03-22T09:21:48+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Legendaerer-Intel-Chef-Grove-gestorben-article17283601.html
Wie die Bahn im Streikfall Kunden entschädigt
(Foto: dpa) Auf die Bahnkunden rollt der nächste Streik zu: Für Dienstag bis Sonntag kündigte die die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihren nächsten Ausstand an. Fahrgäste haben ein Recht auf Entschädigungen, wenn die Züge ausfallen oder später kommen als gebucht. Ein Ratgeber: Ab welcher Verspätung bekommen Bahnfahrer eine Entschädigung? Kommt ein Fahrgast mindestens eine Stunde zu spät am Ziel an, muss das verantwortliche Bahnunternehmen 25 Prozent des Fahrpreises erstatten. Bei zwei Stunden Verspätung sind es 50 Prozent. Der Aufpreis für den ICE-Sprinter wird schon ab 30 Minuten Verspätung erstattet. Wird im schlimmsten Fall eine Übernachtung nötig, muss die Bahn die Kosten für ein Hotelzimmer tragen. Bei einer zu erwartenden Verspätung von 20 Minuten am Zielbahnhof kann der Fahrgast einen anderen Zug nehmen - auch einen höherwertigen. Wie entschädigt die Deutsche Bahn Pendler mit Zeitkarten? Besitzer von Streckenzeitkarten erhalten bei Verspätungen von einer Stunde eine pauschale Entschädigung. Bei Zeitkarten im Nahverkehr gibt es in der zweiten Klasse 1,50 Euro. Im Fernverkehr werden pauschal fünf Euro gezahlt. Grundsätzlich werden bei Zeitkarten maximal 25 Prozent des Fahrkartenwertes erstattet. Die Bahn zahlt Entschädigungen aber erst ab einer Bagatellgrenze von vier Euro. Bahn-Kunden mit Zeitkarten im Nahverkehr müssen also mindestens drei Verspätungen von mindestens 60 Minuten im Gültigkeitszeitraum der Fahrkarte einreichen, um eine Entschädigung zu erhalten. Können Bahnfahrer bei einer Verspätung auch von einer Reise zurücktreten? Zeichnet sich eine Verspätung von mehr als 60 Minuten ab, kann der Reisende auf die Fahrt verzichten und den kompletten Fahrpreis zurückverlangen. Ebenso kann er die Fahrt zu einem späteren Zeitpunkt beginnen und dann auch eine andere Streckenführung wählen. Wie kann ich eine Entschädigung beantragen? Das Beschwerdeformular ist in den Servicezentren der Deutschen Bahn oder im Internet erhältlich (fahrgastrechte.info). Das Formular können Reisende entweder beim Begleitpersonal im Zug oder in den Fahrkarten-Verkaufsstellen an den Bahnhöfen einreichen. Wer keine Bestätigung für die Verspätung hat, nur eine Kopie der Fahrkarte einreichen will oder etwa eine Zeitkarte besitzt, muss sich per Post an das Service-Center Fahrgastrechte wenden. Entschädigungen muss die Bahn auf Wunsch bar auszahlen, ansonsten als Gutschein oder per Überweisung. Wo gibt es Hilfe bei Streitfällen? Die Bahn muss Beschwerden von Fahrgästen nach spätestens zwei Monaten bearbeitet haben. Bei Streitfällen vermittelt die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) zwischen Kunden und Unternehmen. In Nordrhein-Westfalen gibt es zusätzlich auch eine regionale Schlichtungsstelle.
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Auf die Bahnkunden rollt der nächste Streik zu: Für Dienstag bis Sonntag kündigte die GDL ihren nächsten Ausstand an. Fahrgäste haben ein Recht auf Entschädigungen, wenn die Züge ausfallen oder später kommen als gebucht.
[ "Ratgeber", "GDL", "Deutsche Bahn", "Streiks", "Tarifverhandlungen", "Lokführer" ]
Ratgeber
2015-05-04T00:58:15+02:00
2015-11-03T22:16:02+01:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Wie-die-Bahn-im-Streikfall-Kunden-entschaedigt-article15027656.html
Anbieter für Online-Buchhaltung im Test
Alljährlich ist die Einkommensteuervoranmeldung oder -erklärung für viele Selbstständige wie Privatleute ein lästiges Übel. Erleichterung verspricht eine cloudbasierte Online-Buchhaltung, die Schluss macht mit der Zettelwirtschaft. Insgesamt erzielen die getesteten Anbieter nur ein befriedigendes Ergebnis. Das zeigt die Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität. Immerhin drei Unternehmen können sich das Qualitätsurteil "gut" sichern, vier weitere zeigen einen befriedigenden Service. Dagegen kommen gleich sechs Software-Anbieter nicht über ein ausreichendes Ergebnis hinaus. Aus Nutzersicht bieten die bedienungsfreundlichen Internetauftritte eine intuitive Navigation und verständliche Inhalte. Beim Informationsgehalt zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Anbietern, vor allem in puncto Kontaktdaten. Auf allen Websites wird aber über Produktfunktionen und Preise sowie Schnittstellen beziehungsweise Integrationsmöglichkeiten informiert. Auch eine kostenlose Testversion ist Standardangebot eines jedes Anbieters. Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität, zieht Bilanz: "Fast erwartbar liefern die Anbieter vor allem online eine gute Kundenorientierung. Vor dem Kauf bietet es sich immer an, die Produkte anhand der kostenlos verfügbaren Demoversionen zu vergleichen." Die Interessenten-Hotlines sind nur selten eine gute Option: Bei 4 von 13 Anbietern sind alle Anrufversuche im Testzeitraum erfolglos, bei einem kommen weniger als die Hälfte der Telefonate zustande und ein weiteres Unternehmen bietet gar keine entsprechende Hotline an. Etwas besser sieht es bei der Beantwortung von E-Mails aus: Fachlich geben sich die Berater hier keine Blöße. Allerdings mangelte es häufig an Individualität und jede zweite Auskunft bleibt zu oberflächlich. Testsieger ist Lexoffice mit dem Qualitätsurteil "gut". Der Anbieter profiliert sich mit dem besten Online-Service für Interessenten. Die Website bietet aus Nutzersicht sehr umfangreiche und verständliche Inhalte und verfügt auch aus Expertensicht über einen hohen Informationswert im themenrelevanten Bereich der Online-Buchhaltung, etwa branchenspezifische Hinweise der Produktanwendung und Informationen zu Partnerprogrammen. Am Telefon kommen sämtliche Gespräche im ersten Anrufversuch zustande und die Mitarbeiter beraten meist strukturiert. Den zweiten Rang belegt WISO MeinBüro Web (Qualitätsurteil: "gut"). Die Berater antworten am Telefon vergleichsweise häufig bedarfsgerecht und zeigen eine relativ hohe Lösungsqualität. Der gute Online-Service basiert auf einem informativen Internetauftritt, der bei themenspezifischen Informationen wie auch bei Basics, etwa einem Glossar mit der Erklärung wichtiger Fachbegriffe oder einem FAQ-Bereich, gut aufgestellt ist. Auf Platz drei positioniert sich Datev, ebenfalls mit einem guten Gesamtergebnis. Die Website punktet unter anderem mit einer hilfreichen Funktionsübersicht und einer direkten Kontaktmöglichkeit per Chat. Am Telefon beraten die freundlichen Servicemitarbeiter zudem fachlich stets korrekt.
n-tv NACHRICHTEN
Alljährlich ist die Einkommensteuervoranmeldung oder -erklärung für viele Selbstständige wie Privatleute ein lästiges Übel. Erleichterung verspricht eine cloudbasierte Online-Buchhaltung, die Schluss macht mit der Zettelwirtschaft.
[ "Ratgeber", "Universität", "Studenten", "Studium", "Hochschulen", "Verbraucher", "Abitur" ]
Ratgeber
2021-07-22T16:00:10+02:00
2021-07-23T17:00:29+02:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Anbieter-fuer-Online-Buchhaltung-im-Test-article22655983.html
Börsenausblick 2011
Nachdem Panik meistens kein guter Ratgeber in Vermögensdingen ist, ist auch für 2011 Ruhe und Konzentration angesagt, denn eines wird uns erhalten bleiben – Unruhe und Nervosität bei Anlegern durch entsprechende Schwankungen an den Märkten, so Burkhard Wagner. Wie geht es weiter im Jahr 2011? Aufwärts – jedoch mit Hindernissen. Das Wichtigste zuerst: Die Weltwirtschaft wird auch in 2011 weiter zulegen. Unter Führung der stark wachsenden Regionen in Asien und Lateinamerika sowie in Osteuropa rechnen Experten weltweit mit einem Wirtschaftswachstum von vier Prozent – und das bei historischen Zins-Tiefstständen. Die globale Nullzinspolitik fördert dies auch weiterhin. Aktien: Abgesehen von technischen Korrekturen von bis zu zehn Prozent bleiben Aktieninvestments interessant. Deutsche Aktien sind mit einem KGV von etwa elf und einer vergleichsweise hohen Dividendenrendite von über drei Prozent eine unterbewertete Anlageklasse. Bei der Branchenauswahl gehen wir in 2011 von einem Favoritenwechsel in bisher vernachlässigte Werte aus. Bei einer zu erwartenden politischen Stabilisierung der Euro-Länder-Defizitfrage wird der EuroStoxx50 sein Schattendasein beenden. Wir gehen hier von einer überdurchschnittlichen Wertentwicklung aus.Zinsen: In 2011 rechnen wir mit steigenden Zinssätzen am Geld- und Kapitalmarkt. Steigende Rohstoffpreise sowie ansteigender Lohndruck bei weiter anziehender Kapazitätsauslastung der Unternehmen werden zu einem schwächeren Rentenmarkt sowie einer steiler werdenden Zinsstruktur-Kurve führen. Anleger sollten auf gute Bonität und maximal mittlere Laufzeiten ihres Anleihenbestandes achten. Spannend bleibt es am Rentenmarkt schon alleine durch die Frage, wie sich weiterhin die Notenbanken in USA und Europa beim weiteren Ankauf von Staatsanleihen verhalten werden.Währung: 2010 war für den Euro ein hartes Jahr. Die Spekulation auf ein Auseinanderbrechen des Währungsraumes wird voraussichtlich vorerst zu einer weiteren Schwäche des Euro führen. Sollten die Marktteilnehmer eine politische Stabilisierung der Euro-Frage erkennen, entsteht voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte Aufwertungspotential gegenüber fast allen Währungen wie USD, CHF und YenRohstoffe: Das globale Wachstum führt auch zu weiter anziehenden Preisen bei Öl, Industriemetallen und Agrar-Rohstoffen. Bei starkem Euro bleibt allerdings der Preisanstieg fu?r Europäer akzeptabel. Rohstoffproduzierende Länder werden davon profitieren. Sollte es gelingen, den Euro politisch nachhaltig zu stabilisieren, rechnen wir mit einer Flucht aus dem Gold. Bei einer Verschärfung der Lage wird der Preis jedoch erst noch weiter anziehen.Fazit: Faktoren wie globales Wachstum, eine relativ günstige Bewertung, sowie fehlende Alternativen sollten auch 2011 zu einem guten Aktienjahrgang werden lassen. Beim DAX ist ein Test der alten Höchstmarken wahrscheinlich geworden. Bei Rentenpapieren und am Währungsmarkt sollte man sich auch weiterhin auf Nervosität und stärkere Kursschwankungen einstellen. Der Autor Burkhard Wagner ist Vorstand der Partners Vermögensmanagement in München und Experte des Internetportals Vermögensprofis.de.
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Nachdem Panik meistens kein guter Ratgeber in Vermögensdingen ist, ist auch für 2011 Ruhe und Konzentration angesagt, denn eines wird uns erhalten bleiben – Unruhe und Nervosität bei Anlegern durch entsprechende Schwankungen an den Märkten, so Burkhard Wagner.
[ "Burkhard", "Wagner", "Börsenausblick" ]
Tipps & Trends
2011-01-17T12:56:37+01:00
2012-11-21T01:28:41+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/empfehlungen/tippstrends/Boersenausblick-2011-article2378696.html
Bleibt Stoltenberg der NATO doch noch erhalten?
Kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine verlängert NATO-Generalsekretär Stoltenberg im vergangenen Jahr sein Mandat ein drittes Mal. Der Vertrag läuft im Herbst aus. Doch die Mitglieder des Verteidigungsbündnisses wollen, dass der Norweger noch eine Weile bleibt. "Ich strebe keine Verlängerung an", sagt NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg seit Wochen. Doch alles deutet darauf hin, dass der 64-Jährige der Militärallianz bis zum kommenden Jahr erhalten bleibt. Die NATO-Länder wollen den Norweger bitten, seine eigentlich im Herbst endende Amtszeit zu verlängern - voraussichtlich bis zum Jubiläumsgipfel in Washington im Juli 2024, auf dem das Bündnis seinen 75. Gründungstag feiert. Das bestätigte nun auch der britische Verteidigungsminister Ben Wallace, der selbst auf die Nachfolge Stoltenbergs spekuliert hatte. "Daraus wird nichts", sagte Wallace der Zeitschrift "Economist". Die USA halten nach seinen Worten vorerst an Stoltenberg fest, der sich im Ukraine-Krieg große Verdienste erworben hat. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius war bereits beim NATO-Treffen in Brüssel Mitte Juni vorgeprescht: Da sich keine Alternative zu Stoltenberg abzeichne, sei er "natürlich für eine Verlängerung, zumal ich die Zusammenarbeit schätze", sagte er. Für Stoltenberg wäre es bereits die zweite außerplanmäßige Verlängerung durch die 31 NATO-Länder. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 hatte er zugunsten des Bündnisses auf einen Wechsel an die Spitze der norwegischen Zentralbank verzichtet. Für Stoltenberg spricht seine große Erfahrung in neun Jahren als NATO-Generalsekretär. Pentagon-Chef Lloyd Austin bescheinigt ihm "beeindruckende Führungsstärke" im Ukraine-Krieg. Hauptgrund ist aber die Uneinigkeit der Europäer in der NATO. Die 22 EU-Staaten im Bündnis bestehen darauf, Stoltenbergs Nachfolger oder Nachfolgerin aus ihrer Mitte zu küren. Sie wollen Großbritannien nicht für den Brexit belohnen, womit Wallace aus dem Rennen ist. Allerdings konnten sich die EU-Staaten bisher nicht auf einen gemeinsamen Namen verständigen. Also weiter Stoltenberg. Schon vor der russischen Invasion erwies sich der nüchterne Norweger als Fels in der Brandung. Etwa beim chaotischen NATO-Abzug aus Afghanistan. Oder in der Debatte um den "Hirntod" der NATO, die Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als Antwort auf US-Präsident Donald Trump lostrat, der das Militärbündnis für "obsolet" erklärt hatte. In besonders schwierigen Fällen muss der NATO-Generalsekretär, den Kritiker als "Sprachrohr der USA" schmähen, seine ganze Vermittlungskraft beweisen. Gegen anfängliche Zurückhaltung in Berlin erreichte Stoltenberg sogar Panzerlieferungen für die Ukraine. Bei der Türkei setzt er sich unermüdlich für den Beitritt Schwedens ein. Auch im Dauerstreit um höhere Verteidigungsausgaben lässt er vor dem bevorstehenden Gipfel in Litauen im Juli nicht locker. Als der Sozialdemokrat Stoltenberg den NATO-Posten im Oktober 2014 antrat, waren die Zeiten nicht minder bewegt: Russland hatte gerade die Krim annektiert und unterstützte mehr oder weniger offen prorussische Separatisten in der Ostukraine. Stoltenberg wirkte daraufhin an der NATO-Verstärkung in Osteuropa mit, die im Ukraine-Krieg noch aufgestockt wurde, nach seinen Angaben auf 300.000 Soldatinnen und Soldaten. In jungen Jahren hätte Stoltenberg wohl niemand vorhergesagt, dass er einmal an der Spitze des Militärbündnisses stehen würde: Als Teenager zertrümmerte er aus Protest gegen den Vietnamkrieg die Fenster der US-Botschaft in Oslo. Als junger Sozialdemokrat wetterte er mit wehenden schwarzen Haaren gegen die NATO. Nach ersten Ministerposten wurde er im Jahr 2000 mit nur 41 Jahren Norwegens Ministerpräsident. Von 2005 bis 2013 folgten zwei weitere Amtszeiten. International bekannt wurde Stoltenberg nach dem Massaker von Utöya im September 2011 mit 69 Toten. Damals gelang es ihm, sein schockiertes Land zu trösten. Stoltenbergs Verlängerung an der NATO-Spitze verschafft einigen potenziellen Nachfolgern mehr Zeit, für sich zu trommeln. Etwa der dänischen Regierungschefin Mette Frederiksen, dem Niederländer Mark Rutte oder dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez.
n-tv NACHRICHTEN
Kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine verlängert NATO-Generalsekretär Stoltenberg im vergangenen Jahr sein Mandat ein drittes Mal. Der Vertrag läuft im Herbst aus. Doch die Mitglieder des Verteidigungsbündnisses wollen, dass der Norweger noch eine Weile bleibt.
[ "Politik", "Nato", "Jens Stoltenberg" ]
Politik
2023-06-22T17:40:17+02:00
2023-06-22T18:12:28+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Bleibt-Stoltenberg-der-NATO-doch-noch-erhalten-article24211109.html
Meteorit "Ribbeck" stammt aus Asteroidengürtel
Die Untersuchung der Trümmerstücke eines Asteroiden, der 2024 in der Nähe von Berlin zur Erde stürzte, ist abgeschlossen. Sowohl das Alter der Bruchstücke als auch die Beschaffenheiten konnten ermittelt werden. Sie werden einer äußerst seltenen Meteoritenklasse zugeordnet. Der Meteorit, der im Januar in der Nähe von Berlin auf die Erde stürzte, ist etwa 4,5 Milliarden Jahre alt und gehört der seltenen Klasse der Aubriten an. Das berichtet ein internationales Forschungsteam unter Leitung deutscher Forscher im Fachblatt "Meteoritics & Planetary Science". Die Gruppe hat auch eine Erklärung dafür, warum die Trümmerstücke intensiv nach faulen Eiern rochen. Der winzige Asteroid 2024 BX1 war in der Nacht zum 21. Januar in der Nähe von Berlin verglüht und hatte dabei für ein spektakuläres Himmelsschauspiel gesorgt. Die Bruchstücke fielen im brandenburgischen Havelland zu Boden. Wissenschaftler und Sammler entdeckten danach zahlreiche Meteoriten. Meteoriten nennt man die Brocken, die von einem Himmelskörper auf der Erde ankommen. Nun hat ein internationales Team unter Leitung von Forschern des Instituts für Planetologie der Universität Münster Einzelheiten zu dem Meteoriten bekannt gegeben, den sie nach der Fundstelle "Ribbeck" tauften. Wie die Gruppe schreibt, sind 202 Bruchstücke mit einem Gesamtgewicht von 1,8 Kilogramm aufgefunden worden. Das Streufeld in der Nähe der brandenburgischen Ortschaften Ribbeck, Berge und Lietzow habe eine Größe von 1,5 mal 10 Kilometer gehabt. Die Suche nach Überresten des Himmelskörpers begann ungewöhnlich schnell, da die US-Raumfahrtagentur NASA den Asteroideneintritt angekündigt hatte. Ohne davon zu wissen, hätten Wissenschaftler und Sammler während des Suchens allerdings zunächst vor einer Herausforderung gestanden, wird Erstautor Addi Bischoff in einer Mitteilung zur Studie zitiert: "In der Regel hält man bei der Meteoritensuche nach schwarzen Steinen Ausschau. Aufgrund der Mineralogie und Zusammensetzung wiesen die Bruchstücke von Ribbeck aber keine durchgängig dunkle Schmelzkruste auf." Wahrscheinlich seien deshalb in den ersten Suchtagen zahlreiche Stücke übersehen worden, bis man diese Eigenart erkannt habe. Die Studie bestätigt, dass "Ribbeck" zu der äußerst seltenen Meteoritenklasse der Aubrite gehört - zu diesem Schluss war das Museum für Naturkunde Berlin ebenfalls im Februar nach Untersuchungen von mehr als 20 Proben gekommen. Weltweit seien gerade einmal zwölf Fälle von Aubriten bekannt. Aubrite seien reich an Magnesium und Silizium, wobei "Ribbeck" in seiner Klasse eine Sonderstellung einnehme: Das Gestein verfüge über einen außergewöhnlich hohen Anteil an Feldspäten - einem Mineral, das zur Gruppe der Silikate gehört. Die Forschungsgruppe nimmt an, dass der Mutterkörper von "Ribbeck" etwa 4,5 Milliarden Jahre alt ist und aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter stammt. Zudem geben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch eine Erklärung dafür an, warum die Bruchstücke intensiv nach Schwefelwasserstoff rochen - ein Geruch, der dem von faulen Eiern ähnelt. Chemische Reaktionen zwischen den Mineralphasen und der Feuchtigkeit, die durch Schnee und Tauwetter entstanden, haben diesen Geruch verursacht und die Mineralogie des Gesteins verändert.
n-tv NACHRICHTEN
Die Untersuchung der Trümmerstücke eines Asteroiden, der 2024 in der Nähe von Berlin zur Erde stürzte, ist abgeschlossen. Sowohl das Alter der Bruchstücke als auch die Beschaffenheiten konnten ermittelt werden. Sie werden einer äußerst seltenen Meteoritenklasse zugeordnet.
[ "Bildung", "Asteroid", "Brandenburg", "Weltall", "Meteoriten" ]
Wissen
2024-08-03T13:40:04+02:00
2024-08-03T13:54:00+02:00
https://www.n-tv.de/wissen/Fundstelle-Brandenburg-Warum-der-Ribbeck-sche-Meteorit-nicht-schwarz-ist-und-nach-faulen-Eiern-roch-article25134693.html
Jenna Ortega löscht X-Account wegen Porno-Bildern
In der Serie "Wednesday" lässt sie sich in ihrer Rolle nichts gefallen. Ähnlich kompromisslos agiert Jenna Ortega auch im realen Leben. Weil ihr pornografische Bilder und Videos geschickt wurden, geht sie bei X offline. "Es war ekelhaft, und ich habe mich schlecht gefühlt. Ich habe mich unwohl gefühlt", erklärt "Wednesday"-Star Jenna Ortega im Gespräch mit dem "Interview"-Podcast der "New York Times". Die inzwischen 21-jährige Schauspielerin hat jahrelang pornografische Inhalte bei X zugesandt bekommen. Gleich die erste persönliche Nachricht, die sie im Alter von erst zwölf Jahren öffnete, habe die Genitalien eines Mannes gezeigt, so Ortega: "Und das war nur der Anfang von dem, was noch kommen sollte." Als sie ein Teenager war, sei ihr dazu geraten worden, sich einen Account bei X anzulegen, um "ihr Image aufzubauen". Neben den ungefragt zuschickten Dickpics habe sie im Alter von 14 Jahren auch erstmals "schmutzig bearbeitete Inhalte" von ihr selbst als Kind gesehen, so Ortega. Auf die Nachfrage der Interviewerin, ob sie "KI-generierte, pornografische Bilder" (Bilder, die mit Künstlicher Intelligenz erschaffen wurden) von sich selbst meine, antwortet die heute 21-Jährige mit einem eindeutigen: "Ja, natürlich." Das sei ekelhaft gewesen und sie habe sich dadurch "schlecht" und "unwohl" gefühlt, erklärt Ortega. Diese und andere verstörende Erlebnisse hätten dazu geführt, dass sie "vor etwa zwei, drei Jahren" ihren X-Account wieder gelöscht habe. Denn besonders nach Erscheinen der Netflix-Serie "Wednesday" habe sie eine hohe Anzahl an "absurden Bildern und Fotos" erhalten. Im September wird Ortega in Tim Burtons neuestem Film "Beetlejuice Beetlejuice", der Fortsetzung seines Kultfilms "Beetlejuice" aus dem Jahr 1988 zu sehen sein - neben Winona Ryder, die im Originalfilm die Hauptrolle hatte. Eine zweite Staffel von "Wednesday" wird ebenfalls gedreht.
n-tv NACHRICHTEN
In der Serie "Wednesday" lässt sie sich in ihrer Rolle nichts gefallen. Ähnlich kompromisslos agiert Jenna Ortega auch im realen Leben. Weil ihr pornografische Bilder und Videos geschickt wurden, geht sie bei X offline.
[ "Unterhaltung", "Film", "Netflix", "Streaming", "X (früher Twitter)", "Künstliche Intelligenz", "Pornografie" ]
Unterhaltung
2024-08-26T10:53:32+02:00
2024-08-26T11:02:00+02:00
https://www.n-tv.de/leute/Jenna-Ortega-loescht-X-Account-wegen-Porno-Bildern-article25182026.html
Explodierende Nahrungsmittelpreise treffen EU-Länder stark
Die seit dem Ukraine-Krieg massiv steigenden Lebensmittelpreise belasten in der EU vor allem Verbraucher in den östlichen Staaten. So mussten Menschen in Litauen im April 22,1 Prozent mehr für Nahrungsmittel zahlen als vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. In Bulgarien zogen die Preise um 21 Prozent an und in Lettland um 17,7 Prozent. Auch in Ungarn, Estland, Rumänien und der Slowakei verteuerten sich Lebensmittel mit mehr als 14 Prozent deutlich und damit stärker als im EU-Durchschnitt von 8,9 Prozent. In Deutschland lag der Preisanstieg mit 8,5 Prozent so hoch wie seit März 2008 nicht mehr. Die EU-weit geringsten Zuwächse verzeichneten Irland (+3,6 Prozent) und Frankreich (+4,3 Prozent). Russland und die Ukraine gehören zu den führenden Exporteuren von Weizen und anderem Getreide. Der Krieg und die Sanktionen des Westens gegen die Regierung in Moskau haben viele Rohstoffe sowie Energie verteuert und sorgen für Lieferengpässe. In der Folge verteuern sich Essen und die gesamte Lebenshaltung spürbar. Davon sind wichtige Grundnahrungsmittel betroffen. So verteuerten sich Speisefette und Speiseöle im April EU-weit um 23 Prozent zum Vorjahr, in Spanien (+48,4 Prozent), Portugal (+43,8 Prozent) und Bulgarien (+43,6 Prozent) sogar etwa doppelt so stark. In Deutschland ging es hier 27 Prozent bergauf.
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Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Explodierende", "Nahrungsmittelpreise", "EU-Länder" ]
Der Börsen-Tag
2022-05-25T10:23:58+02:00
2022-05-25T10:23:58+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Explodierende-Nahrungsmittelpreise-treffen-EU-Laender-stark-article23355861.html
Turn-Königin schraubt ihren Mega-Rekord hoch
Turn-Königin Simone Biles hat ihren Rekord ausgebaut und zum bereits neunten Mal den US-Mehrkampftitel geholt. In Fort Worth/Texas setzte sich die Rekordweltmeisterin mit 119,750 Punkten klar vor Skye Blakely (113,850) durch, Biles unterstrich damit ihre starke Form mit Blick auf die Olympischen Spiele im Sommer in Paris. Biles und Blakely buchten bei den Meisterschaften jeweils ihr Ticket für die Olympia-Ausscheidung des US-Teams in Minneapolis/Minnesota (27. bis 30. Juni). "Ich könnte nicht stolzer auf meine Leistung zu dieser Zeit des Jahres sein und darauf, dass ich immer wieder dieses Selbstvertrauen gewinne und einfach das tue, was ich im Training tue", sagte Biles, die bisher viermal Olympiagold gewann.
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Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Turn-Königin", "Mega-Rekord" ]
Der Sport-Tag
2024-06-03T10:50:20+02:00
2024-06-03T10:50:20+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Turn-Koenigin-schraubt-ihren-Mega-Rekord-hoch-article24985001.html
"Es wird wieder gearbeitet": Hoeneß tritt gegen Tuchel nach
Alles neu beim FC Bayern. Doch nicht alle Verantwortlichen des Rekordmeisters blicken nur nach vorn. Ehrenpräsident Uli Hoeneß zieht einen Vergleich, der Ex-Coach Thomas Tuchel gar nicht passen dürfte. Eine Ansage an die Leverkusener Konkurrenz hat die Abteilung Attacke ebenfalls parat. Uli Hoeneß rechnet beim entthronten deutschen Meister FC Bayern München in der kommenden Saison mit einer Trotzreaktion. "Unsere Spieler, die nicht Meister geworden sind, sind alle ziemlich sauer und wollen beweisen, dass es ein Ausrutscher war", sagte der Münchner Ehrenpräsident bei einer Sponsorenveranstaltung der Bayern-Fußballerinnen mit der Molkerei Ehrmann in Rottach-Egern. "Ich habe das Gefühl, dass die Unseren gute Arbeit machen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir eine Mannschaft haben werden, die deutscher Meister werden kann", betonte Hoeneß weiter. "Leverkusen wird auch eine sehr starke Mannschaft haben. Aber der FC Bayern hat schon gut aufgerüstet." Nach Ansicht von Hoeneß ist der Meister zwar "immer Favorit". Leverkusen war sogar ungeschlagen erstmals Champion geworden. Hoeneß rechnet aber damit, dass in dieser Saison eine "andere Musik gespielt" werde. Der Bayern-Patron berichtete, dass er auch den neuen Münchner Trainer Vincent Kompany kennengelernt habe. "Da wird gearbeitet und das ist etwas, was uns gefehlt hat", sagte Hoeneß zufrieden und präzisierte auf Nachfrage: "Ich bin der Ansicht: Es ist zu wenig gearbeitet worden." In der vergangenen Saison wurde der FC Bayern noch von Thomas Tuchel trainiert. Die Münchner verpassten erstmals seit zwölf Jahren die Meisterschaft. Zwischenzeitlich sprachen sich die Fans zwar für einen Verbleib des Trainers aus. Doch die bereits im Laufe der Rückrunde geschlossene Absprache, dass Tuchel den Verein zum Saisonende verlässt, blieb bestehen. Nach einer turbulenten Trainersuche, bei der auch DFB-Coach Julian Nagelsmann und der Leverkusener Meistertrainer Xabi Alonso auf der Kandidatenliste standen, wurde schließlich der vom FC Burnley kommende Kompany neuer Übungsleiter an der Säbener Straße. "Ich bin sehr, sehr zuversichtlich, dass wir im nächsten Jahr wieder oben stehen", äußerte Hoeneß. Der FC Bayern absolviert am Samstag (18.30 Uhr) in London bei Tottenham Hotspur einen Härtetest. Die Mannschaft von Trainer Kompany bestreitet dann ihren Pflichtspielstart am 16. August im DFB-Pokal beim Zweitligaaufsteiger SSV Ulm.
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Alles neu beim FC Bayern. Doch nicht alle Verantwortlichen des Rekordmeisters blicken nur nach vorn. Ehrenpräsident Uli Hoeneß zieht einen Vergleich, der Ex-Coach Thomas Tuchel gar nicht passen dürfte. Eine Ansage an die Leverkusener Konkurrenz hat die Abteilung Attacke ebenfalls parat.
[ "Fußball", "Uli Hoeneß", "FC Bayern München", "Vincent Kompany", "Fußball", "Bayer 04 Leverkusen" ]
Fußball
2024-08-08T17:38:54+02:00
2024-08-08T17:38:54+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Es-wird-wieder-gearbeitet-Hoeness-tritt-gegen-Tuchel-nach-article25146132.html
Oenning unterzeichnet beim HSV
Michael Oenning setzt wie erwartet sein Autogramm unter einen Zweijahresvertrag beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV. In den restlichen drei Saison-Spielen will er seine Profis intensiv beobachten - um zu sehen, wen er für den anstehenden Neuaufbau gebrauchen kann oder nicht. Wenn man Hierarchien aufbricht, können sich immer neue Strukturen bilden": Michael Oenning. (Foto: dpa) Michael Oenning hat seinen Vertrag als Chefcoach unterschrieben und das Schaulaufen für die Fußball-Profis des Hamburger SV eröffnet. "Die Spieler haben die Chance, sich zu zeigen und Werbung in eigener Sache machen", sagte der Hoffnungsträger am Donnerstag bei der Pressekonferenz zum Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg am Samstag ab 15.30 Uhr. Der 45-Jährige berichtete, dass er seinen Kontrakt bis 2013 "fünf Minuten vor Beginn der Presserunde" unterzeichnet habe. Mit der Klubspitze hatte er aber schon vor Tagen grundsätzliche Einigung erzielt, zuletzt musste noch der Aufsichtsrat Oennings Beförderung vom Co- zum Cheftrainer formell absegnen. "Die restlichen Spiele laufen nicht nebenbei, sondern sind für mich ein Hinweis auf die neue Saison", betonte der Münsterländer, der damit offiziell Nachfolger des am 13. März entlassenen Armin Veh ist. Zwar ist der Sprung auf einen Europa-League-Platz theoretisch noch möglich, doch im Prinzip haben die Hanseaten das Thema abgehakt. Man werde zwar nichts unversucht lassen, betonte Oenning, "aber der Fokus liegt woanders". Er will keine Zeit verschenken und den nötigen Neuaufbau einer wettbewerbsfähigen Mannschaft umgehend einleiten. Da gegen Freiburg Stammspieler wie Ruud van Nistelrooy und Mladen Petric (beide verletzt) nicht zur Verfügung stehen, können sich dem neuen Chef andere Profis empfehlen. Erwartet wird, dass Oenning Paolo Guerrero und Son Heung Min in vorderster Reihe eine Chance gibt. Da am Saisonende aber auch Asse wie Frank Rost und Piotr Trochowski gehen, zudem die Ausgaben für den Kader um ein Drittel auf 35 Millionen Euro reduziert werden müssen, erwartet das neue Führungs-Duo mit Oenning und Frank Arnesen harte Arbeit. Der künftige Sportchef, derzeit noch für den FC Chelsea in London tätig, fand lobende Worte für Oenning. "Wir haben über seine Fußball-Philosophie, verschiedene Systeme, wie er trainiert und über jeden einzelnen Spieler gesprochen. Da habe ich gemerkt: So ein Mann muss die Chance bekommen, unser Coach zu sein." Dass dessen Bilanz (ein Sieg, drei Unentschieden, eine Niederlage) mager ausfällt, relativiert Arnesen. "Man darf nicht vergessen, dass er in einer schwierigen Phase befördert wurde." Den Neuaufbau traut er Oenning jedenfalls zu. "Er kann sehr gut mit jungen Spielern arbeiten, sie führen, entwickeln und hat einen sehr guten Überblick über den Markt." Oenning sieht in seiner Aufgabe eine Herausforderung. "Wenn man Hierarchien aufbricht, können sich immer neue Strukturen bilden", sagte der Coach, der einst beim 1. FC Nürnberg eine ähnliche Aufgabe mit einigem Erfolg bewältigte. "Wir müssen die Geduld haben, junge talentierte Spieler auszubilden und dahin zu bringen, dass sie uns in Zukunft weiterbringen können. Man kann nicht erwarten, dass sie nach zehn Bundesliga-Spielen für uns die Kastanien aus dem Feuer holen. Aber wir haben die Aufgabe, sie dorthin zu führen."
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Michael Oenning setzt wie erwartet sein Autogramm unter einen Zweijahresvertrag beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV. In den restlichen drei Saison-Spielen will er seine Profis intensiv beobachten - um zu sehen, wen er für den anstehenden Neuaufbau gebrauchen kann oder nicht.
[ "Fußball", "Schaulaufen", "SC", "Freiburg", "Oenning", "HSV" ]
Fußball
2011-04-28T15:29:53+02:00
2014-07-23T13:47:23+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Oenning-unterzeichnet-beim-HSV-article3204636.html
EU droht USA mit massiven Gegenzöllen
Die EU bereitet sich auf ein mögliches Scheitern von Handelsgesprächen mit den USA vor. Von den Sonderzöllen betroffen sein könnten zahlreiche US-Produkte. Eine entsprechende Liste ist mehr als 200 Seiten lang. Im Handelskonflikt mit den USA bereitet die Europäische Kommission weitere Sonderzölle auf US-Exporte im Wert von bis zu 95 Milliarden Euro vor. Diese Zusatzabgaben könnten auf Industrie- und Agrarprodukte wie Autos, Süßkartoffeln und Whiskey erhoben werden, sollten Verhandlungen mit Washington nicht zu einer Lösung führen, wie aus einer Mitteilung der Brüsseler Behörde hervorgeht. Als Frist dafür gilt derzeit der Monat Juli. In ihm läuft eine 90-Tage-Frist ab, die US-Präsident Donald Trump für Angebote der EU gesetzt hat. Wenn diese ihm nicht ausreichen, will er umfangreiche neue Sonderzölle auf Einfuhren aus der EU erheben lassen. Sie würden zu bereits geltenden Sonderzöllen von ihm hinzukommen. Der US-Präsident will mit den Zöllen angebliche Handelsungleichgewichte korrigieren und Produktion in die USA verlagern. Zugleich sollen die Zolleinnahmen dazu dienen, sein teures Wahlversprechen großer Steuersenkungen zumindest teilweise gegenzufinanzieren. Die EU sieht die Zölle hingegen als nicht gerechtfertigt und unvereinbar mit den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) an. Sie will deswegen zurückschlagen, sollte es keine einvernehmliche Einigung geben. "Die EU ist nach wie vor fest entschlossen, mit den USA zu Verhandlungsergebnissen zu kommen. Wir sind davon überzeugt, dass es gute Vereinbarungen zum Nutzen der Verbraucher und Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks geben kann", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu den Planungen für Gegenmaßnahmen. Gleichzeitig bereite man sich weiter auf alle Möglichkeiten vor. Betroffen sein könnten von zusätzlichen Zöllen auch Maschinen, Auto- und Flugzeugteile, Chemikalien sowie neben Whiskey auch Rum und Wein aus den USA. Die mehr als 200 Seiten lange Liste mit Produkten, die aus Sicht der Kommission mit Zöllen belegt werden könnten, soll nun öffentlich und von der Wirtschaft diskutiert werden. Hoffnung ist gleichzeitig, dass die Liste auch in den USA analysiert wird und exportorientierte Unternehmen die Regierung in Washington drängen, eine Einigung mit der EU zu erzielen. Parallel zu der Vorbereitung neuer möglicher Gegenzölle will die EU-Kommission die USA wegen der Zölle bei der WTO verklagen, wie die Behörde weiter mitteilte. Dort richtet der Streitschlichtungsausschuss dann ein Expertengremium ein, das begutachtet, ob die Zölle gegen WTO-Regeln verstoßen. Neben den Zusatzabgaben zieht die Kommission für diesen Fall außerdem EU-Ausfuhrbeschränkungen für bestimmte Produkte im Wert von 4,4 Milliarden Euro in Erwägung. Dazu gehören etwa Stahlschrott und chemische Erzeugnisse, die von US-Unternehmen bislang gerne importiert werden. Bereits seit längerem geplant und nicht mehr umstritten ist für den Fall eines Scheiterns von Verhandlungen die Wiedereinführung von schon früher vereinbarten EU-Sonderzöllen auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter. Zuletzt hatte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic vor möglichen weiteren US-Zöllen auf europäische Waren gewarnt. Washington führe derzeit mehrere Untersuchungen und begründe diese mit der nationalen Sicherheit, sagte der Spitzenpolitiker am Dienstag bei einer Rede im Europaparlament in Straßburg. Sollten alle diese Untersuchungen zu Zöllen führen, wären zusätzliche Exporte im Wert von 170 Milliarden Euro betroffen. Dies bedeute, dass insgesamt rund 549 Milliarden Euro an EU-Ausfuhren in die USA mit Zöllen belegt würden und damit 97 Prozent der Exporte, sagte Sefcovic. Das wäre "ein gewaltiges Ausmaß". Konkret geht es bei den US-Untersuchungen laut EU-Kommission etwa um Halbleiter, Arzneimittel und Rohstoffe. Um den Handelsstreit zu entschärfen, hat die EU den USA bereits eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter angeboten. Die Trump-Regierung ist darauf bislang aber nicht eingegangen. Neben Zolldeals gelten neue Abkommen als Option. Nach Einschätzung der EU-Kommission könnten die EU und Trump etwa einen neuen Deal zum Ausbau amerikanischer Exporte von Flüssiggas (LNG) schließen. Zudem wäre es möglich, mehr Militärtechnik und Agrargüter zu importieren, um das US-Handelsdefizit mit der EU abzubauen.
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Die EU bereitet sich auf ein mögliches Scheitern von Handelsgesprächen mit den USA vor. Von den Sonderzöllen betroffen sein könnten zahlreiche US-Produkte. Eine entsprechende Liste ist mehr als 200 Seiten lang.
[ "Politik", "EU", "USA", "Zölle" ]
Politik
2025-05-08T14:04:19+02:00
2025-05-08T14:53:19+02:00
https://www.n-tv.de/politik/EU-droht-USA-mit-massiven-Gegenzoellen-article25754788.html
Militärallianz wehrt Großangriff der Huthi ab
Am frühen Morgen wehrt das US-Militär im Jemen 28 herannahende Kampfdrohnen der Huthi ab. Es ist einer der größten Angriffe seit Beginn des Konflikts. Bereits am Vortag versucht das US-Militär mehrere Antischiffsraketen der Terrormiliz unschädlich zu machen. Das US-Militär hat zusammen mit seinen Verbündeten im Nahen Osten einen großangelegten Drohnenangriff der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Roten Meer und im Golf von Aden abgewehrt. Der Angriff am frühen Morgen habe eine unmittelbare Bedrohung für Handelsschiffe sowie Schiffe der US-Marine und anderer Mitglieder der Koalition dargestellt, teilte das zuständige Regionalkommando Centcom auf der Plattform X mit. Die Streitkräfte der Koalition hätten insgesamt 28 Kampfdrohnen der Huthi abgeschossen. Zunächst hatte die US-Armee von 15 abgeschossenen Drohnen gesprochen. Die Huthi-Miliz bekannte sich zu dem Angriff. Sie erklärte, Raketen auf ein "amerikanisches" Handelsschiff abgefeuert zu haben. Zudem seien 37 Drohnen auf mehrere US-Kriegsschiffe abgefeuert worden. Dabei handelte es sich um einen der größten Angriffe der Miliz seit Beginn des Konflikts im November. Bereits am Freitagmorgen hatten die US-Streitkräfte eigenen Angaben zufolge einen Selbstverteidigungsschlag gegen die Huthi-Miliz im Jemen ausgeführt. Ziel seien zwei auf Lastwagen montierte Antischiffsraketen der Huthi gewesen, teilte das Regionalkommando ebenfalls mit. Die Huthi hätten zudem am Freitagnachmittag zwei ballistische Antischiffsraketen aus dem Jemen auf die MV Propel Fortune im Golf von Aden abgefeuert. Das unter der Flagge Singapurs fahrende Schiff befinde sich auch in dessen Besitz und werde von ihm betrieben. Die Raketen hätten den Frachter aber nicht getroffen. Verletzungen oder Schäden wurden demnach nicht gemeldet. Mit dem Beschuss von Schiffen im Roten Meer wollen die militant-islamistischen Huthi ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, die auf das Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober folgten. Angesichts der Gefahren meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa. Dies hat mittlerweile erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die USA, Großbritannien und ihre Verbündeten greifen deshalb immer wieder Ziele der Huthi im Jemen an. Erklärtes Ziel der Koalition ist es, die militärischen Fähigkeiten der militant-islamistischen Huthi zu schwächen und die wichtige Schifffahrtsroute so zu schützen.
n-tv NACHRICHTEN
Am frühen Morgen wehrt das US-Militär im Jemen 28 herannahende Kampfdrohnen der Huthi ab. Es ist einer der größten Angriffe seit Beginn des Konflikts. Bereits am Vortag versucht das US-Militär mehrere Antischiffsraketen der Terrormiliz unschädlich zu machen.
[ "Politik", "Huthi", "Rotes Meer", "US-Militär", "Anti-Terror-Kampf" ]
Politik
2024-03-09T10:31:47+01:00
2024-03-09T22:15:29+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Militaerallianz-wehrt-Grossangriff-der-Huthi-ab-article24793668.html
F1-Kalender für 2026 fix: Neues Europarennen mit neuem Team
Zur Saison 2026 verändert sich die Formel 1 einmal mehr grundlegend. Nachhaltigkeit lautet der neue Fokus. Auch im Rennkalender gibt es Neuerungen: Ein zweites Rennen in Spanien kommt dazu, eine Traditionsstrecke fällt dafür raus. Und ein zusätzliches Team gibt es ja auch noch. Die Formel 1 startet ihre große Reform-Saison im kommenden Jahr wegen des muslimischen Fastenmonates Ramadan nicht in Bahrain. Los geht es stattdessen auf dem Albert Park Circuit von Melbourne mit dem Großen Preis von Australien. Der erste von erneut 24 Grand Prix' 2026 ist für den 8. März geplant, eine Woche später soll in Shanghai gefahren werden, am 29. März im japanischen Suzuka. Nach den Rennen in Australien, China und Japan biegt die Motorsport-Königsklasse nach Bahrain (12. April) und Saudi-Arabien (19. April) ab - der Ramadan geht im kommenden Jahr vom 16. Februar bis 18. März. Auch die aktuelle Saison hatte wegen des Fastenmonats in Australien begonnen. Im kommenden Jahr erwartet die Formel 1 eine massive Regelreform hin zu noch mehr Nachhaltigkeit. Unter anderem werden die Autos dann mit hundertprozentig CO2-neutralem Kraftstoff fahren. Neu im Rennkalender im kommenden Jahr ist Madrid. In der spanischen Hauptstadt soll am 13. September auf einem Stadtkurs beim Messegelände gefahren werden. Spanien hat damit im kommenden Jahr sogar zwei Rennen: Mitte Juni wird auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya gefahren. Neu ist auch ein elftes Team: Der Einstieg von Cadillac war vor Beginn der laufenden Saison bereits fixiert worden. Es wird zunächst Motoren von Ferrari bekommen, ab 2029 dann aller Voraussicht nach vom Cadillac-Mutterkonzern General Motors. Die Formel 1 hatte einen Start des eigentlichen Projekts von Michael Andretti ab 2026 zunächst abgelehnt, danach aber gemeinsam mit FIA und General Motors eine Einigung erzielt. 2014 waren zuletzt elf Teams und damit 22 Fahrer angetreten. Der Europa-Auftakt findet nicht mehr in Imola statt, der italienische Traditionskurs muss für Madrid aus dem Kalender weichen. Stattdessen steigt das erste Rennen in Europa in Monaco, das vom traditionellen Termin Ende Mai auf den 7. Juni rückt. Einen Grand Prix in Deutschland gibt es einmal mehr nicht, daran ändert auch der offizielle Start des Audi-Werksteams nicht. Das Finale nach einem erneuten Überseetrip im Anschluss an den Europa-Block soll am 6. Dezember wie mittlerweile gewohnt auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi stattfinden. Es ist zugleich der Abschluss der anstrengendsten Phase der Saison: Zum Ende stehen gleich drei Triple-Header an, also drei Rennen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden. Erst Austin/USA (25. Oktober), dann Mexiko (1. November) und Brasilien (8. November) und nach einer kurzen Verschnaufpause zum Finale Las Vegas/USA (21. November), Katar (29. November) und dann Abu Dhabi am Nikolaustag.
n-tv NACHRICHTEN
Zur Saison 2026 verändert sich die Formel 1 einmal mehr grundlegend. Nachhaltigkeit lautet der neue Fokus. Auch im Rennkalender gibt es Neuerungen: Ein zweites Rennen in Spanien kommt dazu, eine Traditionsstrecke fällt dafür raus. Und ein zusätzliches Team gibt es ja auch noch.
[ "Formel 1", "Motorsport", "Madrid" ]
Formel1
2025-06-10T11:26:11+02:00
2025-06-10T11:49:07+02:00
https://www.n-tv.de/sport/formel1/F1-Kalender-fuer-2026-fix-Neues-Europarennen-in-Madrid-mit-neuem-Formel-1-Team-Cadillac-article25823248.html
Johnny Depp, Amber Heard und MeToo
Johnny Depp gewinnt den Verleumdungsprozess gegen seine Ex-Frau Amber Heard, England ist im Ausnahmezustand und Boris Becker darf nicht so oft duschen: Vip, Vip Hurra! Der Rückblick auf die Woche der Stars ist da. "Vor sechs Jahren hat sich mein Leben (…) und auch das Leben der Menschen, die mich seit vielen, vielen Jahren unterstützen und an mich glauben, für immer verändert. Und das alles innerhalb eines Wimpernschlags", heißt es in einem Statement von Johnny Depp. Der Hollywood-Star hat den Prozess gegen seine Ex-Frau Amber Heard gewonnen. Kaum ein anderes Thema aus der Welt der Promis hat uns in den vergangenen Wochen so sehr beschäftigt. Doch während die Jury die 36-Jährige schuldig spricht und Depp 15 Millionen Dollar (14,08 Mio. Euro) Schadensersatz zugesprochen wird, zeichnen vor allem deutsche Medien das Bild einer Frau als Opfer, die nicht gegen ihren übermächtigen Ex-Mann ankommt, den sie einst "als Frauenschläger" titulierte. Die Sache ist nur: Heard ist nach dem aufreibenden, sechswöchigen Prozess, den jeder, der wollte, direkt aus dem Gerichtssaal mitverfolgen konnte, der Lüge überführt worden. Jedes Opfer häuslicher Gewalt ist eines zu viel. Wir müssen hier aber ganz klar unterscheiden: Johnny Depp geht nicht als Sieger aus diesem Verleumdungsprozess hervor, weil er, wie viele pauschalisierend behaupten, ein "alter weißer Mann" ist, der viel Macht besitzt. Er hat gewonnen, weil ein Gericht nachgewiesen hat, dass er das Opfer von Lügen, Manipulation und Verleumdung wurde. Es steht außer Frage: Die Mehrheit der Opfer häuslicher Gewalt sind Frauen. Viel zu viele Frauen, denen man leider oft nicht glaubt. Und auf der anderen Seite gibt es viel zu viele Täter, die nicht verurteilt werden, weil man ihnen die Tat nicht nachweisen kann. Das ist, vorsichtig ausgedrückt, ein riesengroßes Problem. Für die Frauen. Für alle Opfer. Denn wir müssen auch sagen dürfen, dass auch Männer Opfer häuslicher Gewalt werden. Es ist nicht nur ignorant, sondern im Grunde hämisch, männlichen Opfern ihre Gewalterfahrungen abzusprechen oder sie herunterzuspielen, weil sie prozentual nicht so sehr in Erscheinung treten, frei nach dem Motto: Die paar Männer sollen sich mal nicht so haben. Schon vor fast 20 Jahren hieß es in einer Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dass Männer als Opfer von Gewalt "weitgehend unberücksichtigt" bleiben. Wenn wir über den Begriff der "toxischen Männlichkeit" sprechen, muss es uns als Gesellschaft auch erlaubt sein, offen über "toxische Weiblichkeit" zu reden. Vor allem unter dem Deckmantel des Feminismus und einer so wichtigen und richtigen Bewegung wie #MeToo. Denn es gibt sie, die Frauen, die lügen, manipulieren und systematisch physische wie psychische Gewalt ausüben. Auch Frauen sind Täter! Das ändert, wie gesagt, nichts an der Tatsache, dass es ein Riesenproblem ist, dass Opfern sexualisierter Gewalt oft keine Gerechtigkeit widerfährt und man ihnen Glauben schenken sollte. Doch "falsche, schwerwiegende und kriminelle Anschuldigungen", wie Johnny Depp in seinem Statement weiter ausführt, können "eine endlose Flut von hasserfüllten Inhalten" auslösen. Wenn ein (berühmter) Mann beschuldigt wird, spricht sich das rum wie ein Lauffeuer. Bei Depp war "der Vorfall (…) innerhalb einer Nanosekunde bereits zweimal um die Welt gegangen und hatte seismische Auswirkungen" auf sein "Leben" und seine "Karriere". Missbrauch und Gewalt kennen aber weder Geschlecht noch Hautfarbe. Und bevor man vor allem auf Social Media Menschen an den virtuellen Pranger stellt, sollte man sich verinnerlichen, dass Twitter und Instagram kein Gerichtssaal sind. Wer Unrecht nur mit noch mehr Unrecht bekämpft, gerät in einen Teufelskreis. Widmen wir uns einem erfreulicheren Thema: Die Queen feiert Thronjubiläum. Nicht nur England, die ganze Welt scheint sprichwörtlich aus dem Häuschen. 70 Jahre sind vergangen, seit Elizabeth II. nach dem Tod ihres Vaters, König Georg VI., am 6. Februar 1952 den Thron bestiegen hat. 14 Premierminister und -ministerinnen hat sie kommen und gehen sehen, Skandale erschütterten die royale Familie nicht erst seit den tragischen Enthüllungen über das Leben hinter den Palastmauern der 1997 verunglückten Prinzessin Diana. Auch die Verstrickungen ihres Sohnes Andrew rund um den Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein, der sich aus der Verantwortung stahl und sich in einer Zelle erhängte, ernüchterten das Bild der Royals in der öffentlichen Wahrnehmung. Dennoch wird die Queen, die quasi englisches Nationalgut ist, von ihrem Volk heiß und innig geliebt. Und so wird man der 96-Jährigen gewiss verzeihen können, dass sie an den mehrtägigen Feierlichkeiten aufgrund ihres hohen Alters nur begrenzt teilnehmen wird. Auch er muss künftig kürzertreten: Jürgen Drews. Der 77 Jahre alte Schlagersänger, der mit dem Evergreen "Ein Bett im Kornfeld" 1976 deutschlandweit bekannt wurde, gab in einem Statement auf Instagram bekannt, leider feststellen zu müssen, dass ihn "die Begleiterscheinungen des Alters immer schneller einholen." Zudem sei der "schleichende Prozess" seiner Nerven-Krankheit - Drews leidet an Polyneuropathie - "leider nicht völlig aufzuhalten". Das Aussehen des Schlagerbarden verlieh ihm stets eine jugendliche Aura und seinen Fans den Eindruck, der agile "König von Mallorca" würde dem Alter ein Schnippchen schlagen. Möge er schnell wieder Energie tanken! Boris Becker ließ über seinen Anwalt verlauten, gegen sein Gerichtsurteil nicht in Berufung zu gehen. Vielleicht, so schwer das auch klingen mag, ist die Zeit hinter Gittern aber auch eine Chance für die Tennislegende. Eine Chance runterzufahren von all dem Trubel um seine Person und dem Leben auf der Überholspur. Keine Verpflichtungen mehr, keine Termine, keine (negative) Presse. Selbstreflexion, vielleicht Selbsterkenntnis. Doch da gibt es auch die Berichte über die schlimmen Zustände englischer Gefängnisse. Im Huntercombe-Gefängnis, in dem Becker einsitzt, könne der 54-Jährige zwar diverse Kurse belegen, dennoch sei der Alltag auch in einem "Wohlfühlknast" streng. Becker dürfe nur zwei Mal pro Woche duschen, Telefonate seien reglementiert. Laut seinem Anwalt ginge es ihm aber "dort den Umständen entsprechend gut". Ihnen frohe Pfingsten und bis nächste Woche!
Verena Maria Dittrich
Johnny Depp gewinnt den Verleumdungsprozess gegen seine Ex-Frau Amber Heard, England ist im Ausnahmezustand und Boris Becker darf nicht so oft duschen: Vip, Vip Hurra! Der Rückblick auf die Woche der Stars ist da.
[ "Unterhaltung", "Johnny Depp", "Amber Heard", "Prozesse", "Häusliche Gewalt" ]
Unterhaltung
2022-06-03T17:07:19+02:00
2022-06-03T17:32:49+02:00
https://www.n-tv.de/leute/Johnny-Depp-Amber-Heard-und-MeToo-article23374616.html
Ausflüge in Londons Natur
Schnell landet ein wenig Kanalwasser im Schoß, die Arme sind sowieso schon nass. "No sports" hätte Winston Churchill an dieser Stelle gestöhnt, aber wer sich mit Danny Gillard aufmacht, London vom Wasser aus zu erkunden, der weiß, dass er nicht mit dem Komfort einer venezianischen Gondel rechnen darf. Er muss selbst mit anpacken. Das ist der Reiz an der Tour, die Englands Hauptstadt mal von einer ganz anderen Seite zeigt als im Reiseführer beschrieben. Hausboote am Regent's Canal. (Foto: REUTERS) Das Kajak schleppen die Teilnehmer der Tour auf dem Regent's Canal selbst zum Anleger und lassen es zu Wasser. Danny drückt jedem ein Paddel in die Hand. Hinsetzen, nicht schaukeln, den Rücken gerade halten, die Schultern nach vorne - dann kommen auch weniger Kräftige zügig vorwärts. So lässt es sich auf dem Weg vorbei an Londons Zoo und den Gärten von Villenbesitzern aushalten. Besucher der britischen Hauptstadt finden auf dem Kanal Ruhe, wie sie London nur an wenigen Orten zu bieten hat. An diesem Tag wissen von diesem einen außer der Paddelgruppe nur noch ein paar Jogger auf der Uferpromenade und die Kanalbewohner. Sie leben in Hausbooten am Rand, sogenannten Narrow Boats, die nur etwa 2,60 Meter breit sind. London hat eine wasserreiche und grüne Umgebung. Ein anderer Ausflug in die Natur führt auf der Themse in einer knappen Stunde vom Parlament nach Greenwich. Zwischen Ahornbäumen gelangen die Besucher vom Bootsanleger erst zum Park und ein Stück bergauf weiter zum berühmten Null-Meridian an der königlichen Sternwarte. Bei schönem Wetter ist die Rasenfläche voller Flaneure. Ein Blick auf die Themse zeigt die alten Docks und Wolkenkratzer sowie das Olympiagelände. 2012 richtet London die Olympischen Sommerspiele aus, dafür soll die Metropole zur Sportstadt werden. Für viele Menschen ist London das bereits. Wer sonntags mit der U-Bahn nach Richmond in den Westen der Stadt fährt, steigt mit einigen Radlern und Triathleten aus dem Zug. Sie schieben ihre Gefährte zum Ausgang und machen sich auf zum nahe gelegenen Richmond Park, der etwa fünf- bis sechsmal so groß wie der Hyde Park ist. Er ist mehr ein Wald als ein Park und so groß, dass man gut trainiert sein muss, um einmal rundherum zu laufen. Spaziergänger durchqueren ihn in etwa einer Stunde und treffen mit ein wenig Glück auf Rehe, Spechte, Enten und Eichhörnchen, während sie an Meeren von Farnen entlang gehen. Selbst im Regen ist hier meist niemand allein. Rosengarten hinter dem Palmenhaus von Kew Gardens. (Foto: AP) Annähernd 40 Prozent der Stadtfläche Londons sollen auf Grün und Wasser entfallen, es gibt 148 Parks und Gärten sowie 8 große königliche Parks. Einer davon ist Kew Gardens auf dem Rückweg von Richmond in die Stadt. Die königlichen botanischen Gärten haben seit dem Herbst 2008 eine neue Attraktion vor allem für Familien: den "Tree Top Walk". Der enge Umlauf von 1,50 Meter Breite führt in 18 Metern Höhe rund 200 Meter lang durch die Kronen von Kastanien. In den Gewächshäusern, die auf dem 121 Hektar großen, grünen Parkareal verteilt sind, wachsen aber auch exotische Blüher, deckenhohe Palmen sowie Kaffee- und Ölbäume - zu sehen sind Pflanzen aus aller Welt. Outdoor-Freunde in London müssen allerdings wetterfest sein. Auf den Fotos des städtischen Tourismusamtes scheint zwar immer die Sonne. Das Klischee von London und der gesunde Menschenverstand wissen allerdings, dass das nicht stimmen kann. Die Statistik weist zwar zum Beispiel für Paris und Rom eine größere Niederschlagsmenge aus - dafür regnet es in London aber häufiger. Nicht dass das einen echten Briten im Haus halten würde: Im Mid-Surrey Bowling Club zum Beispiel wird die Tradition des Rasen-Bowlings gepflegt, ein Spiel ähnlich dem Boule auf englischem Rasen gleich neben den Kew Gardens. Weiße Hemden und graue Hosen sind im Training vorgeschrieben, ebenso eine Gummimatte. Auf ihr muss der eine Fuß ruhen, während das Spielbein nach vorn schreitet und der Kugel Schwung gibt. Standesgemäß hat ein Bar-Handtuch sie vorher getrocknet und ihr die richtige Griffigkeit verliehen. Mancher spielt hier schon seit 25 Jahren, und das Verzeichnis der Clubmeister im Vereinsheim zeugt von weitaus längerer Tradition, ebenso wie die Jackets mit goldenen Wappen und die Ehrfurcht, mit der die Männer auf dem Grün ihre Kugeln werfen. Mit Churchills Motto "No sports" braucht diesen Briten niemand kommen.
n-tv NACHRICHTEN
"No sports" hätte Winston Churchill an dieser Stelle gestöhnt, aber wer sich mit Danny Gillard aufmacht, London vom Wasser aus zu erkunden, der weiß, dass er nicht mit dem Komfort einer venezianischen Gondel rechnen darf.
[ "Reisen", "Grün", "Ausflüge", "Londons", "Natur" ]
Reise
2009-06-02T09:22:19+02:00
2020-02-17T13:14:34+01:00
https://www.n-tv.de/reise/Ausfluege-in-Londons-Natur-article316783.html
"Deutliche Grenzüberschreitung": Freiburg bestraft Pokal-Tumulte mit Stadionverbot
Fußball-Bundesligist SC Freiburg hat nach den Vorkommnissen beim Pokal-Halbfinale gegen RB Leipzig Konsequenzen gezogen. Der Klub habe die Zuschauer, die während des 1:5 am Dienstagabend über den Zaun geklettert und in den Innenraum des Stadions eingedrungen seien, mit einem Stadionverbot sanktioniert, teilten die Badener mit.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Deutliche", "Grenzüberschreitung", "Freiburg", "Pokal-Tumulte", "Stadionverbot" ]
Der Sport-Tag
2023-05-05T13:35:43+02:00
2023-05-05T13:35:43+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Deutliche-Grenzueberschreitung-Freiburg-bestraft-Pokal-Tumulte-mit-Stadionverbot-article24101775.html
Olympia läuft: Ukraine verbietet Olympioniken Kontakt zu Russen, China legt Friedensshow hin
Der Sport soll Menschen zusammenbringen, der olympische Gedanke Frieden stiften. Doch die Winterspiele in China stehen unter Konflikt-Vorzeichen wie lange kein Sportevent: Menschenrechtsverletzungen im Gastgeberland, drohender Krieg in der Ukraine. Von alldem aber ist bei der Eröffnung nichts zu sehen.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Olympia", "Ukraine", "Olympioniken", "Kontakt", "Russen", "China", "Friedensshow" ]
Der Sport-Tag
2022-02-04T20:00:22+01:00
2022-02-04T20:00:22+01:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Olympia-laeuft-Ukraine-verbietet-Olympioniken-Kontakt-zu-Russen-China-legt-Friedensshow-hin-article23106716.html
Fremdgeh-Gerüchte: DFB-Star reagiert maximal wütend
Fußball-Nationalspieler Marc-André ter Stegen hat mit scharfen Worten auf Gerüchte über eine angebliche Affäre seiner Noch-Ehefrau reagiert. Er sei "schockiert und enttäuscht" über Medienberichte, laut denen seine Frau Daniela Jehle fremdgegangen sei, was zur Trennung führte. Dies seien Falschnachrichten, betonte der derzeit verletzte Torhüter des FC Barcelona. Ter Stegen und seine Frau hatten in der vorigen Woche verkündet, dass sie sich nach acht Jahren Ehe trennen werden. "Es gab nie eine Untreue von Daniela. Keine dritte Person war involviert. Fakt", schrieb ter Stegen auf X. Konkret erwähnte er die staatliche katalanische Mediengruppe 3Cat, welche "Falschnachrichten verbreitet und Persönlichkeitsrechte verletzt" habe. Wie schon zuletzt mitgeteilt, wollten sich die Eheleute und Eltern von zwei Söhnen im Guten trennen und weiterhin vertrauensvoll miteinander umgehen. Drei namentlich genannte Journalisten bezeichnete der 32-Jährige als "Lügner", die "meine Frau und deren Ruf öffentlich auf schlimme Weise beleidigt haben". Solch eine Berichterstattung - die auch in anderen Medien in Spanien erschien - sei "absolut inakzeptabel", schrieb der Fußballer. "Der Schaden ist irreparabel. Danke."
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Fremdgeh-Gerüchte", "DFB-Star" ]
Der Sport-Tag
2025-03-10T16:38:56+01:00
2025-03-10T16:38:56+01:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Fremdgeh-Geruechte-DFB-Star-reagiert-maximal-wuetend-article25619309.html
Wieso geht Argentinien immer wieder pleite?
Am 27. Oktober wählen die Menschen in Argentinien einen neuen Präsidenten. Als Favorit geht Oppositionskandidat Alberto Fernandez ins Rennen. Er tritt gemeinsam mit Ex-Präsidentin Cristina Kirchner an. Kehrt sie als Vizepräsidentin an die Staatsspitze zurück, droht Argentinien die erneute Pleite. Warum, erfahren Sie in dieser Folge von "Wieder was gelernt". Lesen Sie hier einen kurzen Auszug. Cristina Kirchner war bereits von 2007 bis 2015 argentinische Präsidentin. Ihr verstorbener Ehemann Nestor führte das Land von 2004 bis 2007 an. (Foto: REUTERS) Der amtierende argentinische Präsident Mauricio Macri hatte nach seinem Wahlsieg 2015 versprochen, das Land finanziell und wirtschaftlich auf Vordermann zu bringen. Aber sein Reformprogramm war schmerzhaft. Argentinien leidet seit vergangenem Jahr wieder unter einer Rezession. Die Inflation liegt bei über 50 Prozent. Arbeitsplätze gehen verloren. Rund jeder Dritte im Land lebt in Armut. Deshalb wünschen sich viele Argentinier einen Wechsel an der Staatsspitze. Der dürfte zur nächsten Staatspleite führen. Die größten Leidtragenden wären die einfachen Menschen, sagt Alexander Kriwoluzky vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW. "Das hätte ganz erschreckende Konsequenzen für die Bevölkerung. Natürlich würde Argentinien nicht länger seine Schulden bedienen. Auf der anderen Seite hat der argentinische Haushalt aber immer noch ein Defizit. Das heißt, sie benötigen neue Schulden, um den Haushalt finanzieren zu können. Da fallen Dinge rein wie zum Beispiel Ausgaben für Polizei. Das merkt die Bevölkerung in der Regel." Wie Argentinien in diesem Schulden-Kreislauf geraten ist, erfahren Sie im Podcast. Alle Folgen von "Wieder was gelernt" finden Sie in der n-tv App, bei Audio Now, Apple Podcasts, Deezer und Spotify. Für alle anderen Podcast-Apps können Sie den RSS-Feed verwenden. Kopieren Sie die Feed-URL und fügen Sie "Wieder was gelernt" einfach zu Ihren Podcast-Abos hinzu.
n-tv NACHRICHTEN
Ende Oktober wählt Argentinien eine neue Staatsspitze. Die besten Chancen hat Oppositionskandidat Fernandez. Er tritt gemeinsam mit Ex-Präsidentin Kirchner an. Sie ist an den internationalen Finanzmärkten ein rotes Tuch. Der zweitgrößten südamerikanischen Volkswirtschaft droht damit die nächste Staatspleite.
[ "Argentinien", "Cristina Kirchner", "Staatspleite", "Schuldenschnitt", "Wahlen" ]
Audio
2019-10-02T06:00:00+02:00
2019-10-02T08:37:18+02:00
https://www.n-tv.de/mediathek/audio/Wieder-was-gelernt-Podcast-Wieso-geht-Argentinien-immer-wieder-pleite-article21297583.html
Dämpfer für Kläger im Wirecard-Aktionärsprozess - EY vorerst aus dem Schneider
(Foto: dpa) Im Prozess um milliardenschwere Schadenersatzforderungen Zehntausender Wirecard-Aktionäre versetzt das Bayerische Oberste Landesgericht den Klägern einen Dämpfer. Die Wirtschaftsprüfungsfirma EY, auf deren Zahlungskraft sich die Hoffnungen vieler Kläger gerichtet hatten, könne in diesem Gerichtsverfahren nicht zur Verantwortung gezogen werden, sagte die Gerichtspräsidentin und Senatsvorsitzende Andrea Schmidt in München. Das schließe allerdings mögliche Klägeransprüche in anderen Verfahren nicht aus. Gegen die Entscheidung können Rechtsmittel eingelegt werden. Die Testate, die EY dem Zahlungsdienstleister Wirecard erteilt habe, seien keine Kapitalmarktinformationen im Sinne des Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetzes in der alten Fassung, auf das sich dieser Prozess stützt, begründete die Richterin die Zwischenentscheidung. Als Beklagte übrig bleiben damit unter anderem der frühere Wirecard-Chef Markus Braun und die von Insolvenzverwaltern vertretenen Firmenreste. Dort wäre jedoch nach früheren Angaben von Anwälten kaum Geld zu holen, selbst wenn ein späteres Urteil zugunsten der Kläger ausfallen sollte.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Dämpfer", "Kläger", "Wirecard-Aktionärsprozess", "EY", "Schneider" ]
Der Börsen-Tag
2025-02-28T13:24:26+01:00
2025-02-28T14:24:30+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Daempfer-fuer-Klaeger-im-Wirecard-Aktionaersprozess-EY-vorerst-aus-dem-Schneider-article25596742.html
Nur ein Paar Ohrhörer klingt sehr gut
Stiftung Warentest stellt die 20 Ohrhörer vor, die in ihrem Prüflabor am besten abgeschnitten haben. Apples Airpods gehören dazu, sind aber nicht die Testsieger. Und nur ein einziges Paar Ohrhörer klingt sehr gut. Die meisten Ohrhörer, die mit Smartphones verkauft werden, sind kein Hörvergnügen. Musikliebhaber müssen für gute In-Ears schon etwas investieren, vor allem, wenn die Stöpsel Bluetooth haben sollen. Um die Auswahl leichter zu machen, stellt Stiftung Warentest die 20 besten Funk-Ohrhörer vor, die seit 2018 in ihren Laboren eingestöpselt wurden. Alle haben gute Gesamtwertungen, aber nur ein Paar Ohrhörer klingt sehr gut. Die Favoriten spielen ganz vorne mit, doch den Testsieg konnten sich zwei kabellose Außenseiter sichern, die jeweils die Gesamtnote 1,7 erhielten. Die JBL Reflect Flow haben bei Ton (1,6) und Bluetooth-Leistung (2,1) die Nase vorne und sind mit durchschnittlich 137 Euro auch noch ziemlich günstig. Die Plantronics Backbeat Pro 5100 klingen fast ebenso gut (1,7) und können mit einer ausgezeichneten Haltbarkeit (0,9) punkten. Mit einem Durchschnittspreis von 180 Euro sind sie allerdings teurer als die JBL-Stöpsel. Wer den besten Klang sucht, steckt sich die Sony WF-1000XM3 (208 Euro) in die Ohren, die in dieser Kategorie die einzige sehr gute Bewertung (++) erhielten. Weil sie aber mehr Geräusche nach außen abstrahlen als die Testsieger, bekamen sie von der Stiftung Warentest für den Ton insgesamt nur die Note 1,9 und verpassten mit dem Qualitätsurteil 1,8 den Gesamtsieg. Dafür sind sie sehr haltbar (0,5), ausdauernd (+) und punkten mit einer wirksamen aktiven Geräuschunterdrückung. Eine noch etwas bessere Geräuschunterdrückung bieten die Apple Airpods Pro. Da sie aber wie Sonys Ohrhörer die Umgebung mithören lassen und die Tester den Klang nicht sehr gut fanden, reichte es auch für die rund 270 Euro teuren Bestseller beim Ton nur zur Gesamtnote 1,9. Weil auch die Bedienung ein bisschen umständlich ist und die Bluetooth-Leistung nur befriedigend (3,0) bewertet wurde, landeten die Airpods Pro letztendlich mit dem Qualitätsurteil 2,0 nur im Mittelfeld der Testkandidaten. Die günstigsten Bluetooth-Stöpsel in den Top 20 von Stiftung Warentest sind die JBL Live 220BT, die man für rund 75 Euro bekommen kann. Sie schnitten in allen Kategorien gut ab und erhielten daher zu Recht die Gesamtnote 2,1. Allerdings handelt es sich bei ihnen nicht um kabellose Ohrhörer, da sie eine Verbindungsstrippe zwischen den Stöpseln haben. Wer sich daran nicht stört, ist am besten mit den Sennheiser Momentum Free für knapp 115 Euro bedient, die mit der Gesamtnote 1,8 fast Testsieger wurden. Für Sportler empfehlen sich drei Paar Ohrhörer, die sich mit einem guten Klang und dem Qualitätsurteil 1,9 ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Den besten Ton (1,6) treffen die Bose Soundsport Wireless (130 Euro), die größte Ausdauer bewiesen im Test die Powerbeats Pro (240 Euro), die außerdem gut zu bedienen sind. Echte Langstreckenläufer sind auch die Adidas FWD-01, die nur knapp 145 Euro kosten, dafür aber ein Verbindungskabel haben.
n-tv NACHRICHTEN
Stiftung Warentest stellt die 20 Ohrhörer vor, die in ihrem Prüflabor am besten abgeschnitten haben. Apples Airpods gehören dazu, sind aber nicht die Testsieger. Und nur ein einziges Paar Ohrhörer klingt sehr gut.
[ "Technologie", "Technik-Tests", "Kopfhörer", "Audio-Tests", "Stiftung Warentest" ]
Technik
2020-03-25T13:24:30+01:00
2020-03-25T13:26:20+01:00
https://www.n-tv.de/technik/Nur-ein-Paar-Ohrhoerer-klingt-sehr-gut-article21667910.html
EZB-Zinscoup beflügelt Dax
Die Leitzins-Herabsetzung auf 0,25 Prozent durch die EZB lässt den Dax zunächst kräftig nach oben gehen. Dabei markiert der deutsche Leitindex gleich ein neues Allzeithoch. Danach gibt er einen Teil seiner Gewinne wieder ab. Dennoch schafft der Dax den höchsten Schlusskurs seiner Geschichte. Die überraschend Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf rekordniedrige 0,25 Prozent hat am deutschen Aktienmarkt für einen Kurssprung gesorgt. Der Dax stieg binnen Minuten um mehr als 100 Punkte und markierte mit 9194 Zählern ein Rekordhoch. Gleichzeitig stürzte der Kurs des Euro regelrecht ab. Am späten Nachmittag gab der Dax aber den größten Teil seiner Gewinne wieder ab und schloss um 0,4 Prozent höher bei 9081 Punkten. Das ist der höchste Schlusskurs in der Dax-Geschichte. Der MDax drehte ins Minus und fiel um 0,6 Prozent auf 16.118 Zähler. Der TecDax ging um mickrige 0,1 Prozent auf 1142 Punkte hoch. "Vom Zeitpunkt her war das schon überraschend, wenn auch die EZB diesen Schritt als Option bereits kommuniziert hatte", sagte Volkswirt Thomas Amend von HSBC Trinkaus. "Auslöser könnten die Inflationszahlen sein, die doch deutlich von dem entfernt sind, was die EZB anstrebt. Der realwirtschaftliche Effekt kann infrage gestellt werden, aber die Entscheidung hat einen starken psychologischen Effekt." Bei den Unternehmen sorgte die Commerzbank mit einem Kursplus von 10,1 Prozent für Furore. Anleger honorierten den Anstieg des Netto-Quartalsgewinns. "Insbesondere das Großkundengeschäft in der Mittelstandsbank lief überraschend gut", sagte LBBW-Analyst Ingo Frommen. "Das schwache Geschäft in der Investmentbank dürfte nach den Berichten der Wettbewerber nicht mehr überraschen." Siemens stiegen um 3,4 Prozent. Hier kam das geplante vier Milliarden Euro schwere Aktienrückkaufprogramm gut an. Enttäuscht äußerten sich Börsianer allerdings über die Prognose des Unternehmens. Das Ergebnis je Aktie soll in dem seit Oktober laufenden neuen Geschäftsjahr 2013/14 um mindestens 15 Prozent zulegen. DZ-Bank-Analyst Jasko Terzic bezeichnete das Ziel als konservativ. Continental legten nach guten Zahlen um 6,8 Prozent zu. Die Nettoverschuldung sank deutlich, und das Ebit hat die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. "Und die deutlich höhere Cash-Flow-Prognose drängt die leicht gesenkte Prognose für den Umsatz in den Hintergrund", sagt ein Händler. Trotz nach Einschätzung eines Händlers "vollkommen überzeugender" Ergebnisse im dritten Quartal ging es für Munich Re um 1,9 Prozent nach unten. Der Grund: Der angekündigte Aktienrückkauf über eine Milliarde Euro überzeugt nicht. Hier habe es auch höhere Erwartungen gegeben, so ein Händler. Telekom gaben um 2,3 Prozent nach. Die Ergebniszahlen sind etwas schlechter als erwartet ausgefallen. Im Handel ist aber vor allem von Gewinnmitnahmen nach dem starken Anstieg der jüngsten Vergangenheit die Rede. Positiv wird im Handel auf den erfolgreichen Turnaround in den USA verwiesen. HeidelbergCement verbilligten sich um 3,8 Prozent. Beim Baustoffkonzern hat im dritten Quartal wie bei der Konkurrenz auch der starke Euro für kräftigen Gegenwind gesorgt. Der operative Gewinn ging um 6,8 Prozent auf 603 Millionen Euro zurück. Adidas stiegen trotz schwachen dritten Quartals um 4,0 Prozent. Negative Währungseffekte, Vertriebsprobleme in Russland sowie eine Schwäche im nordamerikanischen Golfmarkt sorgten für niedrigere Umsätze und Gewinne als im Vorjahr. Aus diesem Grund hatten die Herzogenauracher bereits im September ihre Prognose gesenkt, so dass das Ergebnis nicht überraschend kam. Im SDax rauschten Deutz mit minus 12,3 Prozent nach unten. Der Motorenbauer Deutz hat zwar dank einer gestiegenen Nachfrage nach Landmaschinen seinen Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Auch kündigte Vorstandschef Helmut Leube für 2014 weiteres Wachstum an. Dennoch löste er keine Begeisterung bei den Anlegern aus. Die Bestellungen schossen im dritten Quartal zwar um fast 40 Prozent auf 360 Millionen Euro nach oben. Am Markt war aber mehr erwartet worden. Im Geschäft mit großen Motoren musste Deutz sogar einen Rückgang der Auftragseingänge hinnehmen.
n-tv NACHRICHTEN
Die Leitzins-Herabsetzung auf 0,25 Prozent durch die EZB lässt den Dax zunächst kräftig nach oben gehen. Dabei markiert der deutsche Leitindex gleich ein neues Allzeithoch. Danach gibt er einen Teil seiner Gewinne wieder ab. Dennoch schafft der Dax den höchsten Schlusskurs seiner Geschichte.
[ "Zeitweise", "Punkten", "EZB-Zinscoup", "Dax" ]
Marktberichte
2013-11-07T17:45:00+01:00
2013-11-07T17:49:54+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/EZB-Zinscoup-befluegelt-Dax-article11681966.html
Grüne sind für Söder kein absolutes No-Go mehr
Vor rund zwei Monaten war ein schwarz-grünes Bündnis für Markus Söder noch ausgeschlossen, inzwischen hat er seine Meinung etwas geändert. Für Robert Habeck findet der CSU-Chef einen wenig schmeichelhaften Fußball-Vergleich. Von der SPD erhofft er sich einen fairen Wahlkampf. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schließt eine Koalition mit den Grünen nicht mehr vollständig aus. "Der Satz von Friedrich Merz ist eindeutig: Mit diesen Grünen geht es nicht", sagte der CSU-Politiker dem "Stern". "Entscheidend ist der Kurs einer Partei." Die Grünen seien in der Migrationspolitik auf einem Irrweg, sagte Söder. Noch im September hatte Söder ein schwarz-grünes Bündnis als "absolutes No-Go" bezeichnet und erklärt, die CSU werde dies verhindern. Söder warnt die Union allerdings auch jetzt noch vor einer Festlegung auf die Grünen: "Wenn die Union sich auf die Grünen einlässt, wird sie bei der Bundestagswahl ein deutlich schlechteres Ergebnis erzielen." Viele bürgerliche Wähler würden die Grünen grundsätzlich ablehnen. "Man könnte der FDP und auch der AfD keinen größeren Gefallen tun", sagte Söder. Insbesondere den Grünen-Spitzenkandidaten Robert Habeck sieht Söder als Problem. "Robert Habeck ist das Gesicht der Wirtschaftskrise", sagte Söder. "Dass Robert Habeck jetzt sogar Kanzler werden will, ist so, als würde man mit Hertha BSC absteigen und dann Trainer von Real Madrid werden wollen." Seine Beziehung zu dem Grünen-Politiker benannte er mit einem Wort: "Abgeschlossen." Für eine Koalition mit der SPD nach der Bundestagswahl nannte Söder Bedingungen. "Eine grundlegende Wende bei Migration und Bürgergeld ist für uns elementar." Die SPD habe in der Regierung "unzählige Fehler" gemacht. "Das Bürgergeld ist der dickste Brocken", sagte Söder. "Das muss sich auch ändern." Für eine schwarz-rote Koalition würde die Zustimmung in der Bevölkerung sprechen. "Die Bevölkerung kann sich dieses Bündnis am ehesten vorstellen und es verspricht mehr Stabilität im Bundesrat", betonte Söder. "Klar ist aber auch: Ein Schmutzwahlkampf von Olaf Scholz wäre eine extreme Belastung." Die Union werde keine Fake-News produzieren, sondern mit Argumenten antreten. Dem amtierenden Bundeskanzler Scholz warf Söder vor, einen geordneten Übergang in stabile Verhältnisse verpasst zu haben. "Damit hätte er Größe gezeigt und dem Land einen Dienst erwiesen", sagte Söder. "Stattdessen dient er nur dem eigenen Ego." Der CSU-Politiker prognostizierte: "Die Zeit von Olaf Scholz endet mit der Bundestagswahl." Söder sprach sich zudem für eine Reform der Schuldenregeln aus. "Wir wollen die Schuldenbremse grundsätzlich behalten. Allerdings sollten Bund und Länder dieselben Schuldenregeln haben." Momentan dürften sich Bundesländer überhaupt nicht verschulden, der Bund aber schon, kritisierte Söder. "Das ist zweierlei Maß und darüber sollte man diskutieren können." Allerdings knüpfte der CSU-Chef seine Reformbereitschaft an eine Bedingung: "Wer mit der CSU über die Schuldenbremse reden will, wird mit uns zuerst über eine Lösung beim Länderfinanzausgleich sprechen müssen." Bayern zahlte dort allein im vergangenen Jahr rund neun Milliarden Euro ein. Für die Länder gilt bisher ein Verbot der Neuverschuldung, während die Bundesregierung Schulden von bis zu 0,35 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aufnehmen darf. Zuletzt hatte auch Kanzlerkandidat Friedrich Merz einen solchen Schritt nicht mehr ausgeschlossen.
n-tv NACHRICHTEN
Vor rund zwei Monaten war ein schwarz-grünes Bündnis für Markus Söder noch ausgeschlossen, inzwischen hat er seine Meinung etwas geändert. Für Robert Habeck findet der CSU-Chef einen wenig schmeichelhaften Fußball-Vergleich. Von der SPD erhofft er sich einen fairen Wahlkampf.
[ "Politik", "Markus Söder", "Robert Habeck", "Olaf Scholz", "CSU", "Bundestagswahl 2025", "Unionsfraktion", "Bündnis 90/Die Grünen", "SPD" ]
Politik
2024-11-26T00:31:13+01:00
2024-11-26T12:07:08+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Gruene-sind-fuer-Soeder-kein-absolutes-No-Go-mehr-article25386743.html
Bahn kündigt Angebot an
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn stehen die Signale trotz des ganztägigen Streiks an diesem Freitag wieder auf Verhandlung. Der Bahnkonzern will der Lokführergewerkschaft GDL am Montag ein neues Angebot vorlegen, kündigte Bahnchef Hartmut Mehdorn nach einem dreieinhalbstündigen Spitzengespräch an. Er gehe davon aus, dass mit dem neuen Angebot bis Monatsende Friedenspflicht herrsche.GDL-Chef Manfred Schell stellte indes klar, dass seine Gewerkschaft nur dann auf weitere Streiks verzichten werde, wenn das Angebot der Bahn akzeptabel ausfalle. Am kommenden Montag und Dienstag werde es zunächst aber keinen Streik geben. Doch der für Freitag angekündigte Streik sei wenige Stunden vor Beginn des Arbeitskampfes nicht mehr abzuwenden. "Uns liegt noch kein Angebot vor, das muss erst einmal der Fall sein", sagte GDL-Sprecherin Gerda Seibert gegenüber n-tv. Die Lokführergewerkschaft fordert einen eigenen Tarifvertrag für das fahrende Personal. Die Bahn hat dies bisher strikt abgelehnt.Mehdorn und Schell waren auf Einladung des Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Müller in der Bahnzentrale zusammengetroffen, um wieder Bewegung in die festgefahrenen Fronten zu bringen. Doch bereits am Nachmittag war bekannt geworden, dass der GDL-Hauptvorstand schon am Vortag einen ganztägigen Streik für Freitag von 02.00 bis 24.00 Uhr beschlossen hatte. Nach Schätzungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) könnte der Streiktag der Volkswirtschaft einen Schaden von bis zu 25 Mio. Euro zufügen, der Bahn allein 7 Mio. Euro.Bundesweit müssen sich Millionen von Pendlern und Reisenden in Regio-Zügen und S-Bahnen auf massive Verzögerungen und Ausfälle einstellen. Indirekt könnte auch der Fernverkehr von dem Arbeitskampf in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn Strecken blockiert werden. ICE- und IC-Züge darf die Gewerkschaft der Lokführer nach einem Gerichtsbeschluss nicht bestreiken.Zusätzliche Entlastungszüge im FernverkehrDer für den Personenverkehr zuständige Bahn-Vorstand Karl- Friedrich Rausch kündigte zusätzliche Entlastungszüge im Fernverkehr an, um die Streikfolgen am Freitag zu mildern. Einen Notfahrplan wie bei den Warnstreiks vor einer Woche werde es aber nicht geben. "Wir erwarten einen schwierigen Tag", sagte der Bahn-Vorstand. Es sei im Nahverkehr mit vielen Zugausfällen und Verspätungen zu rechnen. Rausch riet Bahnkunden, im Zweifelsfall auf andere Verkehrsmittel auszuweichen.Über die aktuelle Situation können sich Bahnreisende im Internet unter www.bahn.de/aktuell sowie über die kostenlose Service-Hotline 08000 99 66 33 informieren. Zudem will die Bahn das Personal zur Kundenbetreuung wie bereits während der Warnstreiks vor einer Woche deutlich aufstocken.Die GDL bekräftigte noch einmal ihre Forderung nach Verbesserungen beim Entgelt und den Arbeitszeiten sowie nach einem eigenständigen Tarifvertrag für das fahrende Personal. Allerdings zeigte sie sich zu Kompromissen bereit. "Die 31-Prozent-Forderung wäre sofort vom Tisch, wenn die Bahn mit uns über einen eigenen Tarifvertrag verhandeln würde", unterstrich Schell. Die Bahn hatte zuletzt Einkommenserhöhungen von 4,5 Prozent angeboten, wie mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA vereinbart. Mit Mehrarbeit könnten die Lokführer netto auf etwa zehn Prozent mehr Geld kommen, erklärte die Bahn.
n-tv NACHRICHTEN
Im Tarifstreit bei der Bahn haben sich das Unternehmen und die Lokführergewerkschaft GDL auf neue Verhandlungen verständigt. Die Bahn will bis Montag ein Angebot vorlegen, sagte GDL-Chef Schell nach einem rund dreistündigen Spitzengespräch mit Bahnchef Mehdorn in Berlin. Wenn das Angebot akzeptabel sei, werde die GDL bis 31. Oktober zu keinen erneuten Streiks aufrufen.
[ "Gestreikt", "Bahn", "Angebot" ]
Meldungen
2007-10-11T06:51:00+02:00
2012-11-21T01:05:33+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/meldungen/Bahn-kuendigt-Angebot-an-article236683.html
Rydzek bleibt der König der Kombinierer
Johannes Rydzek ist nicht zu stoppen. Nach zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Winterspielen knüpft er beim Weltcup in Lahti nahtlos an seine Leistungen an. Überraschend kämpft sich Team-Olympiasieger Vinzent Geiger direkt hinter ihm aufs Podest. Johannes Rydzek fiel freudestrahlend seinem Oberstdorfer Kumpel Vinzenz Geiger um den Hals, Bundestrainer Hermann Weinbuch machte Freudensprünge: Deutschlands Kombinierer haben nur eine Woche nach den rauschenden olympischen Festtagen von Pyeongchang die nächste Party gefeiert und sind beim Weltcup in Lahti zum Doppelsieg gestürmt. "Ich habe einfach nur versucht, den Wettkampf zu genießen. Ich bin jetzt ziemlich k.o., aber megahappy", sagte Rydzek, der in Pyeongchang Gold von der Großschanze und an Geigers Seite auch in der Staffel geholt hatte. Der 26-Jährige bleibt der unumstrittene Kombi-König von Lahti: Im Vorjahr hatte er im finnischen Wintersport-Mekka alle vier WM-Titel gewonnen und war zum Rekordweltmeister aufgestiegen. "Ich bin schon mit einem Lächeln hierhingekommen", meinte Rydzek. Bundestrainer Hermann Weinbuch war völlig baff, nachdem nicht nur Rydzek von Platz sieben noch zu seinem zweiten Saisonsieg gestürmt war, sondern auch Ausnahmetalent Geiger im Zielsprint eiskalt Norwegens Topmann Jörgen Graabak abgekocht hatte. "Mit Ritschi habe ich schon gerechnet, aber dass der Vinz noch so weit nach vorne kommt, ist stark. Er hat im Spurt wieder alles richtig gemacht. Keine Ahnung, wo der Bursche das hernimmt", sagte der Erfolgscoach in der ARD. Geiger sprach von einem "perfekten Tag - Platz zwei ist sensationell." Schlüssel zum deutschen Erfolg sei die Lockerheit gewesen. "Wir haben unseren Saisonhöhepunkt in Pyeongchang mit dreimal Gold bravourös gemeistert. Jetzt wollen wir einfach die Wettkämpfe genießen", sagte Weinbuch. Trotz seines Sieges hat Rydzek nur noch theoretische Chancen auf den Gewinn des Gesamtweltcups. Der Oberstdorfer liegt mit 600 Punkten auf Platz drei, den Kampf um die Kristallkugel fechten der Japaner Akito Watabe (950), in Lahti Fünfter, und der Norweger Jan Schmid (899), der nur 17. wurde, aus. Wenig lief indes bei Eric Frenzel zusammen. Der Sachse, wie Rydzek Doppel-Olympiasieger von Pyeongchang, fiel in Lahti in seine alte Sprungschwäche zurück und belegte nur Platz 15. Fabian Rießle, ebenfalls Staffel-Olympiasieger kam auf Platz elf.
n-tv NACHRICHTEN
Johannes Rydzek ist nicht zu stoppen. Nach zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Winterspielen knüpft er beim Weltcup in Lahti nahtlos an seine Leistungen an. Überraschend kämpft sich Team-Olympiasieger Vinzent Geiger direkt hinter ihm aufs Podest.
[ "Sport", "Ski nordisch", "Wintersport" ]
Sport
2018-03-04T16:46:50+01:00
2018-03-04T16:46:50+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Rydzek-bleibt-der-Koenig-der-Kombinierer-article20319212.html
Attentäter kam aus Deutschland
Der Selbstmordattentäter von Ankara soll ein illegal aus Deutschland eingereister Türke gewesen sein. Er sei laut türkischen Medien von einer linksextremen Gruppe für den Einsatz ausgewählt worden, weil "seine Tage gezählt waren". Der Hungerstreikaktivist war an den Folgen seiner dauernden Mangelernährung schwer erkrankt. Der Selbstmordanschlag auf die US-Botschaft in Ankara ist offenbar von einem illegal aus Deutschland eingereisten Türken verübt worden. Der Mann sei über die griechischen Inseln mit einem gefälschten Ausweis in die Türkei gekommen, berichteten türkische Medien. Unterdessen habe sich die linksextremistische DHKP-C zu der Tat bekannt. Bei dem Anschlag starb neben dem Attentäter ein Mitarbeiter der US-Botschaft. Die türkischen Behörden haben nach bisherigen Ermittlungen den 30-jährigen Ecevit Sanli als Attentäter identifiziert. Er soll ein Mitglied der verbotenen DHKP-C gewesen sein. Bei sich hatte er einen gefälschten Ausweis, der auf den Namen Irfan A. lautete. Er habe in Deutschland gelebt, berichteten türkische Medien, ohne weitere Details zu nennen. Zudem sollen drei verdächtige Personen in der Türkei festgenommen worden sein. Sanli habe wegen eines Anschlags in der Türkei von 1997 an für mehrere Jahre im Gefängnis gesessen. Er sei nach einem Hungerstreik und dabei entstandenen körperlichen Schäden auf freien Fuß gekommen und habe sich dann ins Ausland abgesetzt. Er galt als todkrank und sei deshalb für das Attentat bestimmt worden, weil "seine Tage gezählt" gewesen seien, berichteten die Zeitungen "Milliyet" und "Vatan". Wie das Blatt "Radikal" ausführte, bedient sich die Untergrundgruppe immer wieder todkranker Mitglieder für ihre Attentate. Die DHKP-C hat schon mehrfach in der Türkei Anschläge auf Polizei und Justiz verübt. Sie operiert im Untergrund und steht sowohl in der Europäischen Union als auch den USA auf der Terrorliste. Ihr Ziel ist es, das Regierungssystem der Türkei zu stürzen. Der Attentäter zündete bei dem Anschlag eine Handgranate und sechs Kilo TNT-Sprengstoff. Er sprengte sich in einem Eingangsgebäude zum Botschaftsgelände in die Luft und riss einen Wachmann mit in den Tod. Die türkische Regierung verstärkte unterdessen die Sicherheitsmaßnahmen für diplomatische Vertretungen, auch für die in unmittelbarer Nachbarschaft des Tatortes gelegene deutsche Botschaft.
n-tv NACHRICHTEN
Der Selbstmordattentäter von Ankara soll ein illegal aus Deutschland eingereister Türke gewesen sein. Er sei laut türkischen Medien von einer linksextremen Gruppe für den Einsatz ausgewählt worden, weil "seine Tage gezählt waren". Der Hungerstreikaktivist war an den Folgen seiner dauernden Mangelernährung schwer erkrankt.
[ "Politik", "Anschlag", "US-Botschaft", "Attentäter", "Deutschland" ]
Politik
2013-02-02T20:01:00+01:00
2013-02-03T09:51:55+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Attentaeter-kam-aus-Deutschland-article10060111.html
Audi sortiert die Ringe neu
Audi erweitert die SUV-Baureihen, legt aber auch gleichzeitig den Schalter zur Elektromobilität um. Geplant ist eine optisch von den bekannten Modellen abgewandelte E-Auto-Familie. Außerdem stehen für die konventionellen A1 und Q3 Veränderungen an. Sieben Jahre, in Autoleben gerechnet bedeutet dies lediglich eine Generation. Doch merkwürdigerweise wird diese Zeitspanne momentan von den Autoherstellern gerne genannt, wenn es um Prognosen zur Elektromobilität geht. Audi bildet da keine Ausnahmen. "2025 werden wir jährlich 800.000 Elektroautos und Plug-in-Hybride verkaufen, mehr als ein Drittel unser gesamten Produktion", sagte noch vor kurzem der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler. Audis Plan sieht 15 Modelle mit elektrischem Antrieb vor, wovon mindestens fünf Kompaktmodelle auf der von Volkswagen entwickelten MEB-Architektur stehen. 2020 könnte Audi den ersten von ihnen vorstellen, ein SUV in der Größe der zwischen Q2 und Q3. Audi plant eine ganze E-Auto-Familie. (Foto: Audi) Enthalten sind unter den 15 Stromern auch jene ersten drei, die noch auf einer Solitär-Plattform basieren, wie der am 17. September in San Francisco debütierende e-tron (Markteinführung: Anfang 2019) sowie das Coupé-Derivat e-tron Sportback und der flacher gehaltene e-tron GT. Letzterer teilt sich die 800-Volt-Technik mit dem Porsche Taycan (Studie Mission E) und soll über die Audi Sport Division vermarktet werden. Designchef Marc Lichte bezeichnet den e-tron GT als das "schönste Auto", das er jemals gezeichnet hat. Ansonsten handelt es sich bei den geplanten E-Autos - da muss man keine Kristallkugel bemühen - um SUVs, SUV-Coupés, Crossover und Limousinen des C- und D-Segment. Sie reichen vom Q5 bis hinauf zum Q8 und A8. Die meisten der Modelle sind optisch von den bekannten Baureihen leicht abgewandelte Versionen, aber sofort erkennbar am, wie Designchef Lichte es nennt, "invertiertem" Grill. Lichte will den Elektrofahrzeugen keine grilllose Front geben wie beispielsweise Tesla es macht. "Ein bekanntes Marken-Gesicht zu opfern, wäre der falsche Weg für Audi", so Lichte. Allen größeren Elektromodellen ist zudem gemeinsam, dass sie auf der zusammen mit Porsche entwickelten, sogenannten Premium Plattform Elektrik, kurz PPE, stehen. Sie wird es als Hoch- und Flachbodenversion geben, entsprechend für SUVs und Limousinen eingesetzt. 2022 wären so der nächste Q5 und die nächste Generation des A4 als vollelektrische Variante möglich. Was den Ingolstädtern klar fehlt, ist ein City-EV. Und dies kann eigentlich nur ein A2 e-tron sein, Nachfolger der Öko-Ikone, die Audi zwischen 1999 und 2005 gebaut hat. 2011 startete man mit einer Studie zwar einen Versuch, doch zog mutlos zurück und überließ BMW mit dem i3 den "Vorsprung durch Technik". Angeblich soll es aber jetzt in der Design-Abteilung von Audi brodeln. Gut möglich, dass nächstes Jahr hierzu eine Studie gezeigt wird. Und falls die Finanzabteilung das Projekt nicht erneut totrechnet, hätte Audi 2022 endlich einen Elektro-A2 (Basis MEB) auf der Straße. MEB und PPE verdrängen jedoch MQB und MLB nicht komplett, sondern werden parallel fortgeführt, weil mindestens noch eine weitere Generation konventionelle Fahrzeuge die große Mehrheit des Absatzes ausmachen. Zwei davon erscheinen noch in diesem Jahr: A1 und Q3. Beide verlieren ihr etwas pummeliges Design. Den A1 trimmt Audi auf Sportlichkeit, den Q3 auf Familie, mit mehr Platz und besserer Variabilität. Erstmals erhält er eine längs verschiebbare Rücksitzbank und sogar einen umklappbaren Beifahrersitz. Bekannt ist bereits der Q8, das neue Flaggschiff der Q-Baureihen. Als kompaktes Coupé-Derivat stellen die Bayern dem Q3 nächstes Jahr den Q4 zur Seite und hoffen, diverse X4-Kunden von BMW gewinnen zu können. Ebenfalls 2019 ist die Markteinführung der nächsten Generation des A3 dran. Das Kompaktmodell lebt nur noch als fünftüriger Sportback und als Limousine weiter. Cabrio-Liebhaber sollten daher ihr jetziges Modell nicht voreilig verkaufen, der Nachfolger fällt dem Rotstift zum Opfer. In Deutschland lag voriges Jahr der Anteil nur noch im einstelligen Prozentbereich. Lange diskutiert wurde in Ingolstadt das Thema Q6 e-tron. Da Audis erstes Elektroauto nun lediglich e-tron heißt, bliebe somit Platz für ein weiteres SUV-Coupé, das in die Lücke zwischen Q4 und Q8 fahren könnte. Angeblich soll es noch in diesem Jahr ein "Go" oder "No" dazu geben. Gehen die Daumen nach oben, wäre mit der Markteinführung jedoch frühestens Ende 2021 zu rechnen. Noch ein paar Jahre länger, so rechnen Experten, wird es dauern, bis die Ingolstädter das Thema Brennstoffzelle auf die Straße bringen. Prototypen liefen zwar bereits vor einigen Jahren im Versuch, das Projekt verschwand jedoch wegen viel zu hoher Kosten und der mangelnden Infrastruktur beim Wasserstoff wieder in den Schubladen. Nun allerdings zeichnet sich neues Engagement ab. Kürzlich schloss Audi mit Hyundai ein Kooperationsvertrag zur gemeinsamen weiteren Entwicklung der Brennstoffzellentechnik. Die Koreaner haben in dieser Angelegenheit den "Vorsprung durch Technik" und bieten bereits den Nexo als vollwertiges Brennstoffzellen-Auto für Privatkunden zum Kauf an.
n-tv NACHRICHTEN
Audi erweitert die SUV-Baureihen, legt aber auch gleichzeitig den Schalter zur Elektromobilität um. Geplant ist eine optisch von den bekannten Modellen abgewandelte E-Auto-Familie. Außerdem stehen für die konventionellen A1 und Q3 Veränderungen an.
[ "Automobil", "Audi-Modelle", "Elektroautos", "Elektromobilität" ]
Auto
2018-08-02T09:28:16+02:00
2018-08-02T09:28:16+02:00
https://www.n-tv.de/auto/Audi-sortiert-die-Ringe-neu-article20545615.html
Polizeigewerkschaft fordert Präsenz, Geld, Kameras
Gleich mehrere Politiker von drei verschiedenen Parteien werden innerhalb weniger Tage Opfer von Gewalttaten. Die Polizeigewerkschaft erkennt darin eine "zunehmende Verrohung" und fordert Abhilfe - etwa in Form eines Sondervermögens. Der Städtetag pocht auf härtere Strafen. Nach dem Angriff auf den sächsischen SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ein deutliches Hochfahren der Polizeipräsenz gefordert. "Die Gewalttat vom letzten Freitag sowie weitere ähnliche brutale Gewalttaten in der jüngsten Vergangenheit zeigen, dass eine zunehmende Verrohung und zunehmende Nicht-Akzeptanz unseres demokratischen Rechtsstaates in gewissen Bereichen erfolgt", sagte der GdP-Vorsitzende für die Bundespolizei, Andreas Roßkopf, der "Rheinischen Post". "Daher muss die polizeiliche Präsenz deutlich erhöht werden." Roßkopf forderte dabei auch mehr Ausstattung für die Polizei. "Die technischen Hilfsmittel wie zum Beispiel Kameraüberwachung zumindest an stark frequentieren Orten muss ausgebaut werden, die Zusammenarbeit der polizeilichen Sicherheitsbehörden weiter intensiviert werden", betonte Roßkopf. "Es kann und darf nicht sein, dass alleine die Bundespolizei in diesem Jahr mit fehlenden 500 Millionen Euro abgespeist wird." Dringend notwendige Anschaffungen, auch im Bereich moderner Einsatzmittel, blieben damit unmöglich. "Wer an innerer Sicherheit spart, spart mit Sicherheit an der falschen Ecke. Wir brauchen sofort ein Sondervermögen Innere Sicherheit. Es ist nicht mehr hinnehmbar, dass massive Einsparungen auf Kosten der inneren Sicherheit gemacht werden", betonte der Polizeigewerkschafter. Der SPD-Europaabgeordnete Ecke war am Freitagabend in Dresden angegriffen worden. Er wurde schwer verletzt und im Krankenhaus versorgt. Beim Befestigen von Wahlplakaten für die SPD hatten vier Unbekannte auf den 41-Jährigen eingeschlagen, wie die Polizei mitteilte. Ein 17-Jähriger stellte sich mittlerweile. Wenige Minuten vor dem Angriff auf Ecke hatte laut Polizei eine vierköpfige Gruppe bereits einen 28-jährigen Wahlkampfhelfer der Grünen ebenfalls beim Plakatieren attackiert. Ebenfalls bekannt wurde am gestrigen Samstag, dass ein AfD-Politiker in Niedersachsen an seinem Infostand zunächst mit Eiern beworfen und dann von einem Mann geschlagen wurde. Bereits am Donnerstagabend war der dritte Bürgermeister von Essen, Rolf Fliß von den Grünen, Opfer einer Gewalttat geworden. Der Deutsche Städtetag forderte indes schärfere Strafen. Städtetags-Präsident Markus Lewe sagte der "Rheinischen Post": "Wir müssen politisch Engagierte besser schützen. Dabei könnte auch eine Strafrechtsverschärfung helfen, die Nachstellungen, Aufmärsche vor Wohnhäusern und Drohungen gegen die Familie von Politikerinnen und Politikern verfolgt." Lewe ergänzte, man unterstütze einen entsprechenden Vorschlag Sachsens, "der Bund sollte das ins Strafgesetzbuch aufnehmen". Angriffe auf Politikerinnen und Politiker, "egal ob Europaabgeordneter oder Stadtrat, müssen von Polizei und Justiz konsequent verfolgt und bestraft werden", forderte Lewe. Zugleich betonte der Präsident, man sei entsetzt "über die feigen und brutalen Angriffe" der vergangenen Tage in Dresden, in Essen und anderswo. "Auch Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker sind inzwischen fast täglich Bedrohungen und sogar tätlichen Angriffen ausgesetzt." Das sei nicht nur entsetzlich für die Betroffenen selbst. "Wenn Menschen sich nicht mehr trauen für ein Amt zu kandidieren, weil sie Angst um ihre Gesundheit haben müssen, zerbricht unser demokratisches Gemeinwesen. Genau das ist es, was die Angreifer bezwecken. Das dürfen wir nicht zulassen", sagte Lewe.
n-tv NACHRICHTEN
Gleich mehrere Politiker von drei verschiedenen Parteien werden innerhalb weniger Tage Opfer von Gewalttaten. Die Polizeigewerkschaft erkennt darin eine "zunehmende Verrohung" und fordert Abhilfe - etwa in Form eines Sondervermögens. Der Städtetag pocht auf härtere Strafen.
[ "Politik", "Polizei", "Kriminalität" ]
Politik
2024-05-05T15:58:57+02:00
2024-05-05T16:22:42+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Polizeigewerkschaft-fordert-Praesenz-Geld-Kameras-article24921929.html
+++ 18:04 USA: China erwägt Waffenlieferungen an Russland +++
China erwägt nach den Worten von US-Außenminister Antony Blinken die Lieferung von Waffen zur Unterstützung Russlands in seinem Krieg gegen die Ukraine. Jegliche Waffenlieferung an Moskau würde "ernste Probleme" verursachen, warnt Blinken im Fernsehsender CBS. "Die Sorge, die wir jetzt auf Grundlage der uns vorliegenden Informationen haben ist, dass sie die Bereitstellung tödlicher Unterstützung erwägen", sagt Blinken mit Blick auf China. Auf die Frage, was eine solche "tödliche Unterstützung" umfasse, sagt der Außenminister, "alles von Munition bis zu den Waffen selbst". Welche konkreten Hinweise dieser Erkenntnis zugrunde liegen, sagt er nicht. Blinken war bei der Münchner Sicherheitskonferenz mit Chinas ranghöchstem Außenpolitiker Wang Yi zusammengetroffen. Wang hatte zuvor eine chinesische Friedensinitiative im Ukraine-Krieg angekündigt, die am Freitag vorgestellt werden solle. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 17:38 Laut Energoatom kommen Raketen AKW "gefährlich nahe" +++Der staatliche ukrainische Kraftwerksbetreiber, Energoatom, wirft Russland "Nuklearterrorismus" vor. Energoatom berichtet auf seinem Telegram-Kanal von massiven russischen Raketen-Angriffen am Samstagmorgen. Zwei Raketen seien entlang des Flusses Südlicher Bug in Richtung der Stadt Perwomaisk geflogen und seien dabei dem Atomkraftwerk "gefährlich nahe" gekommen. Das AKW Südukraine liegt am Südlichen Bug gegenüber der Stadt Juschnoukrajinsk. Bis nach Perwomaisk sind es etwa 35 Kilometer. Die Gefahr, dass der Reaktor getroffen wird, mitsamt der Konsequenzen, sei erneut hoch gewesen, schreibt der AKW-Betreiber. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht. Energoatom fordert die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) auf, eine Flugverbotszone über allen Kernkraftwerken in der Ukraine zu schaffen. +++ 17:18 Washington bleibt bei Nein zu Kampfjets +++Die USA bleiben ungeachtet des Drängens der Ukraine beim Nein zur Lieferung von Kampfjets. "Der Schwerpunkt muss darauf liegen, was die in den nächsten Monaten gebrauchen können und zwar effektiv in den nächsten paar Monaten und nicht in den nächsten paar Jahren gebrauchen können", sagt US-Außenminister Antony Blinken dem Sender ABC. Die Ausbildung auf Kampfjets westlicher Bauart gilt als langwierig und anspruchsvoll. +++ 16:55 Klingbeil sieht europäische atomare Abschreckung skeptisch +++SPD-Chef Lars Klingbeil äußert sich skeptisch zum Vorschlag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron für eine gemeinsame europäische atomare Abschreckung. In Deutschland sei man froh und dankbar, dass es bei diesem Thema eine transatlantische Antwort gemeinsam mit den USA gebe, sagt Klingbeil. Über die Vorschläge Macrons müsse in den kommenden Monaten im Rahmen einer strategischen Debatte in der Europäischen Union gesprochen werden, sagt Klingbeil. Auch der italienische Außenminister Antonio Tajani erklärt, für die Diskussion über das Thema nukleare Abschreckung werde man viel Zeit benötigen. Macron hatte Deutschland und anderen EU-Partnern erneut Gespräche zur atomaren Abschreckung in der EU angeboten. Die russische Aggression gegen die Ukraine sei eine Ermahnung, welch wichtige Rolle Atomwaffen in der EU hätten und weiter haben müssten. +++ 16:27 Estland fordert höhere Rüstungsausgaben +++Der estnische Außenminister Urmas Reinsalu fordert, dass die NATO-Staaten ihre Ausgaben für Verteidigung auf 2,5 Prozent der Wirtschaftsleistung anheben. Dies würde auch für Deutschland gelten, sagt Reinsalu in einem Reuters-Interview. +++ 15:54 Schweden warnt vor früherer NATO-Aufnahme Finnlands +++Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson ist dagegen, Finnland früher in die NATO aufzunehmen als sein eigenes Land. Aus strategischen Gründen sollten beide Mitgliedsanträge gleichzeitig ratifiziert werden, sagt Kristersson der "Financial Times". "Die sehr enge militärische Zusammenarbeit zwischen Schweden und Finnland (...) würde deutlich komplizierter, wenn wir als Mitglieder getrennt würden." Zuvor hatte auch die finnische Regierungschefin Sanna Marin erklärt, es sei "im Interesse der NATO, dass Schweden und Finnland gleichzeitig beitreten". Bisher blockiert die Türkei die Aufnahme der beiden Länder in das Bündnis. Ankara begründet dies vor allem mit einer vermeintlichen Unterstützung für Terroristen in Schweden. In Finnland ist nun eine Debatte im Gang, ob man auf den Nachbarn warten soll oder nicht. +++ 15:50 Kreml sieht fehlenden Verhandlungswillen +++Russland beschuldigt den Westen, sich Friedensinitiativen zu verschließen. "Bislang gibt es keine Bereitschaft oder Offenheit des Westens für friedliche Initiativen", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass in einem TV-Interview. Die Idee des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko zu Gesprächen zwischen den russischen und US-amerikanischen Präsidenten Wladimir Putin und Joe Biden werde im Westen wohl kaum Unterstützung finden, erklärt Peskow. Aus Sicht der angegriffenen Ukraine sowie westlicher Länder fehlt eine Verhandlungsbasis, weil Russland an seinen Eroberungen in der Ukraine festhält und die Kiewer Führung stürzen will. Putin will am Dienstag in Moskau eine Rede an die Nation halten. Der Kremlchef werde über die "Militäroperation" und deren Auswirkungen sprechen, kündigt Peskow an. Biden wird am selben Tag zu einer Rede in Warschau erwartet. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 15:25 Heusgen zum Ende der Sicherheitskonferenz: "Haben mehr Durchhaltevermögen als Putin" +++Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, fordert in seiner Abschlussrede höhere europäische und deutsche Verteidigungsausgaben. "Wir müssen die Fähigkeiten haben, die Ukraine zu unterstützen, aber auch unsere eigene Verteidigung auszubauen." Zudem lobt Heusgen zum Ende der Konferenz die "transatlantische Einigkeit", die sich in München gezeigt habe. Diese und eine darüber hinausreichende Einigkeit werde benötigt, um erfolgreich zu sein. "Wir haben mehr Durchhaltevermögen als Wladimir Putin", sagt er in Richtung des russischen Präsidenten mit Blick auf das westliche Bündnis. +++ 15:06 Meloni reist laut Insider nach Kiew +++Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte angekündigt, noch vor dem Jahrestag des Kriegsausbruchs am 24. Februar in die Ukraine zu reisen. Eine mit der Situation vertraute Person sagt der Nachrichtenagentur Reuters, Meloni werde am Montag in Kiew sein, um den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen. Italien und Frankreich haben kürzlich Gespräche über die Lieferung eines modernen Luftabwehrsystems an die Ukraine im Frühjahr abgeschlossen. +++ 14:41 Kadyrow will eigene Söldnergruppe gründen +++Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow möchte eine private Söldnergruppe gründen. "Wenn mein Dienst für den Staat beendet ist, plane ich ernsthaft, mit unserem lieben Bruder Jewgeni Prigoschin zu konkurrieren und ein privates Militärunternehmen zu gründen", kündigt er in sozialen Medien an. Die Söldnergruppe Wagner von Prigoschin kämpft ebenso wie tschetschenische Milizionäre von Kadyrow an der Seite der russischen Armee in der Ukraine. +++ 14:23 Ukraine: Drei Familienmitglieder durch Granate getötet, weitere Zivilisten verletzt +++In einem Dorf im Süden der Ukraine sollen drei Zivilisten durch russischen Beschuss getötet worden sein. Die regionale Militärverwaltung schreibt auf Telegram, russische Truppen hätten am Morgen das Dorf Burhunka in der Oblast Cherson unter massiven Artilleriebeschuss genommen. Eine Granate sei im Hof eines Wohnhauses eingeschlagen. Drei erwachsene Mitglieder einer Familie seien noch vor Ort gestorben. Es gebe zudem mehrere Verletzte, heißt es weiter. Die Militärverwaltung spricht von acht Opfern, darunter drei Kinder. +++ 13:57 Frankreich steht kurz vor Lieferung von Schützenpanzern - Details bleiben geheim +++Frankreich beginnt nach Angaben des Pariser Verteidigungsministeriums in den kommenden Tagen mit der Lieferung leichter Kampfpanzer in die Ukraine. Die Ausbildung ukrainischer Soldaten an den Schützenpanzern vom Typ AMX-10 stehe "kurz vor dem Abschluss", die Lieferung werde "bereits Ende kommender Woche" beginnen, sagt Verteidigungsminister Sébastien Lecornu in einem Interview mit der Tageszeitung "Le Parisien". Zur Zahl der Panzer, die Paris an Kiew liefert, macht Lecornu zunächst keine Angaben. Er wolle Russland diese "strategisch wichtige Information" nicht geben, sagt der Verteidigungsminister. Die AMX-10-Lieferung dürfte demnach rund um den ersten Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar erfolgen. Eine Lieferung von Kampfpanzern hat Frankreich Kiew aber anders als Deutschland bisher nicht zugesagt. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 13:37 Jeder Bundesbürger verliert durch Putins Angriffskrieg Tausende Euro +++Der Ukraine-Krieg verringert den Wohlstand jedes Bundesbürgers laut DIHK-Schätzung bis Ende 2023 um rund 2000 Euro. "Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine hat jenseits des durch nichts aufzuwiegenden menschlichen Leids auch wirtschaftliche Wohlstandsverluste mit sich gebracht", sagt DIHK-Präsident Peter Adrian der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Insgesamt rund vier Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts dürften seit Kriegsbeginn bis Ende 2023 verloren gehen", erklärt der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). "Damit werden rund 160 Milliarden Euro weniger erwirtschaftet - umgerechnet etwa 2000 Euro pro Kopf." Wichtige Teile der Industrie seien energieintensiv. Deshalb seien deutsche Unternehmen besonders stark von den Kriegsfolgen betroffen. +++ 13:09 "Sind im Kriegsmodus" - EU will ukrainisches Munitionsproblem angehen +++Angesichts des großen Munitionsbedarfs der Ukraine wird in der EU an einem neuen Beschaffungsverfahren gearbeitet. Das bestätigt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Nach Angaben von Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas geht es darum, ein ähnliches Verfahren zu nutzen wie das, mit dem in der Corona-Pandemie die zügige Beschaffung von Impfstoffen sichergestellt wurde. Kallas zufolge sollen demnach EU-Staaten Geld zur Verfügung stellen, mit dem dann über die EU gebündelt Großaufträge an die Rüstungsindustrie vergeben werden. Sie verwies darauf, dass in der russischen Rüstungsindustrie derzeit im Drei-Schicht-Betrieb gearbeitet werde. In der EU müssten die Produktionskapazitäten schnell ausgebaut werden. Ohne Munition könne die Ukraine den Krieg nicht gewinnen. Borrell sagte: "Wir sind im Kriegsmodus." Es gehe jetzt darum, schnell zu reagieren. +++ 12:29 Tschechiens Präsident warnt vor Zusammenbruch Russlands +++Der neue tschechische Präsident Pavel ist früherer NATO-General und ausdrücklicher Befürworter von Waffenlieferungen für die Ukraine, bei denen er zuletzt mehr Mut einforderte. Laut dem Nachrichtenportal "Ukraiinska Prawda" warnt Pavel nun gleichzeitig vor Forderungen nach einer Niederlage Russlands und einem Sieg der Ukraine: "Es könnte zum Zusammenbruch Russlands führen. Wenn Russland zusammenbricht, könnten wir noch mehr Probleme bekommen, da wir dann niemanden haben, mit dem wir über die Abrüstung verhandeln können." Pavels Äußerungen kamen laut des Berichts, nachdem der ukrainische Außenminister Kuleba gesagt hatte, es gebe keine Alternative dazu, die Kontrolle über die Krim wiederzuerlangen und sicherzustellen, Russland auf internationaler Ebene zu bestrafen. Pavel antwortete demnach, der Westen solle keines der beiden Szenarien unterstützen. +++ 11:59 Norwegen macht Ukraine langfristiges Milliarden-Versprechen +++Norwegen will die Ukraine langfristig und unabhängig von der jetzigen Regierung in Kiew helfen. "Wer auch immer Norwegen nach den nächsten Wahlen regiert - die Ukraine kann sich sicher sein, dass sie Unterstützung beim Wiederaufbau und für die Selbstverteidigung hat", sagt der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Store in einem Reuters-TV-Interview. "7,5 Milliarden Euro über fünf Jahre war unsere Botschaft." Die Entscheidung sei parteiübergreifend getroffen worden. Eine langfristige Zusage für die Ukraine gilt als wichtig, weil über einen Wechsel der amerikanischen Ukraine-Politik nach den nächsten Präsidentschaftswahlen spekuliert wird. +++ 11:31 Generalstaatsanwalt: "Klarer Beweis für Genozid" +++Der Generalstaatsanwalt der Ukraine, Andriy Kostin, hat gegenüber ntv betont, dass Russland einen Genozid gegen die ukrainische Bevölkerung ausübe. „Es ist die Rede von einer sogenannten De-Ukrainisierung“, sagt Kostin mit Blick auf die Kriegsführung des russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Wenn solche Botschaften von hochrangigen Politikern des Aggressors gesendet werden, dann geht es hier nicht nur um Kriegspropaganda, sondern das ist eine klare Anstiftung, Gräueltaten zu begehen.“ Der Generalstaatsanwalt fügt hinzu: „Wenn wir über Genozid in der Ukraine sprechen, dann müssen wir über das Thema der Zwangsdeportationen von Ukrainern und ukrainischen Kindern sprechen. Zwangsumsiedlung ist ein klarer Beweis für Genozid.“ +++ 10:56 Russische Geschosse schlagen weit hinter der Front ein +++Im Osten der Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden in der Stadt Druschkiwka mehrere russische Geschosse eingeschlagen. Dabei seien in der Nacht zum Sonntag zwei Wohnhäuser beschädigt worden, teilt der Gouverneur des umkämpften Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko, mit, ohne Angaben über Verletzte oder Todesopfer zu machen. Druschkiwka liege weit hinter der Front, werde aber trotzdem immer wieder mit Raketen beschossen, schreibt Kyrylenko im Netzwerk Telegram. Nach einem Bericht des Nachrichtenportals "Ukraiinska Prawda" wurden seit Samstag insgesamt acht ukrainische Verwaltungsgebiete beschossen. Dazu gehörten die Gebiete Sumy, Charkiw und Dnipropetrowsk, die alle nahe der Front liegen. +++ 10:25 "Peinlichkeit" - EU macht gegen das Internationale Olympische Komitee mobil +++Die Europäische Union (EU) hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) dafür verurteilt, Wege für russische und belarussische Athleten zu erkunden, um an den Olympischen und Paralympischen Spielen 2024 in Paris teilzunehmen. Eine entsprechende Resolution wurde mit 444 Ja-Stimmen, 26 Nein-Stimmen und 37 Enthaltungen angenommen. Dies berichtet der Branchendienst insidethegames.biz. In dem Antrag wurde festgehalten, dass eine Teilnahme von Aktiven aus den beiden Ländern, ob neutral oder nicht, "der facettenreichen Isolation dieser Länder zuwiderläuft und von beiden Regimes für Propagandazwecke benutzt wird". Die 27 Mitgliedstaaten werden aufgefordert, das IOC unter Druck zu setzen, seine Entscheidung, die als "eine Peinlichkeit für die internationale Welt des Sports" bezeichnet wurde, rückgängig zu machen. +++ 09:51 Klare Ansage von Pistorius kommt in der Ukraine gut an +++ Die deutlichen Worte von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zu einem nötigen Sieg der Ukraine sind in dem osteuropäischen Land wohlwollend aufgenommen worden. "Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen", hatte der SPD-Politiker auf der Münchner Sicherheitskonferenz gesagt und sich damit von Kanzler Olaf Scholz abgesetzt, der die Formulierung bislang nicht nutzte. Das ukrainische Verteidigungsministerium reagiert auf Twitter erfreut. Dort heißt es: "Danke, Herr Pistorius! Wir arbeiten daran. Zusammen werden wir gewinnen." +++ 09:09 Arbeitsmarkt profitiert deutlich von Ukraine-Flüchtlingen - und es soll noch besser werden +++Rund ein Jahr nach dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine geht die Bundesagentur für Arbeit von einer deutlichen Entlastung für den deutschen Arbeitsmarkt durch Flüchtlinge aus dem Land aus. Schon jetzt seien seit Beginn des Krieges rund 65.000 Ukrainerinnen und Ukrainer mehr sozialversicherungspflichtig beschäftigt als vor Beginn der Kämpfe, sagt Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der Bundesagentur. Hinzu kämen 21.000 in Minijobs. Sie alle trügen zur Bekämpfung des Personalmangels in der deutschen Wirtschaft bei. "Der deutsche Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig", so Terzenbach. Er erwartet, dass die Zahl der Beschäftigten aus der Ukraine in den nächsten Wochen und Monaten deutlich steigen werde - dann, wenn die Frauen und Männer die Integrations- und Berufssprachkurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge absolviert hätten. +++ 08:25 Britisches Militär erstaunt über ukrainische Soldaten +++In mehreren Staaten werden ukrainische Soldaten ausgebildet, um sich effektiver gegen den russischen Angriffskrieg zu wehren. In Deutschland beispielsweise am Marder-Schützenpanzer und am Leopard-2-Kampfpanzer. Auch im Vereinigten Königreich trainieren Ausbilder mit Kämpfern aus dem osteuropäischen Land, damit sie dieses verteidigen können. In einem Video des britischen Verteidigungsministeriums sagt einer der Ausbilder, man sei angenehm überrascht gewesen über die eifrigen und lernwilligen ukrainischen Soldaten. "Am Anfang waren wir, wie ich glaube, vielleicht ein bisschen zu ehrgeizig und dachten, wir müssen vielleicht ein bisschen zurückfahren. Aber sie haben den Standard erfüllt und sind sehr, sehr motiviert, sehr eifrig. Es ist wirklich eine Freude, mit ihnen zu arbeiten." Ähnliches war zuletzt auch von Ausbildern ukrainischer Soldaten am Flugabwehrsystem Patriot in Deutschland zu hören. +++ 07:44 Russische Angriffe machen Stadt dem Erdboden gleich +++Im Süden der Ukraine toben seit Wochen Gefechte: Bei Wuhledar an der Saporischschja-Front greifen russische Stoßtruppen ukrainische Stellungen an. Die Ukrainer halten bislang stand. Ein Bild der Stadt aus der Vogelperspektive zeigt, wie schwer es den Ort 50 Kilometer südlich von Donezk getroffen hat, er gleicht einer Ruinenstadt: Einst lebten in Wuhledar 15.000 Menschen. Selbst die russische Seite räumte zuletzt ein, in dem Gebiet umfangreiche Verluste erlitten zu haben. Anders als beim ebenfalls umkämpften Bachmut, wo die Söldner der Wagner-Gruppe kämpfen, sollen bei Wuhledar vor allem die regulären russischen Streitkräfte im Einsatz sein. +++ 06:59 ISW: Kreml vernachlässigt seine freiwilligen Kämpfer +++Laut des Instituts für Kriegsstudien (ISW) gibt es weiter Hinweise, dass sich der Kreml nicht an seine finanziellen Versprechen an freiwillige Streitkräfte hält. Dies könne sich nachteilig auf die Fähigkeit Russlands auswirken, die Armee zu vergrößern. Das Institut bezieht sich dabei auf Angaben von russischen Militärbloggern. Dort heißt es unter anderem, Russland leiste die versprochene finanzielle Entschädigung für Kämpfer in vielen Einheiten nicht, insbesondere bei der russischen Kampfarmee-Reserve (BARS). Das Desinteresse des Kreml an der Bezahlung von Freiwilligenverbänden könnte laut ISW den Anreiz, während oder nach dem Krieg Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium zu unterzeichnen, zunichtemachen. Bereits in der Vergangenheit klagten freiwillige Kämpfer über nicht eingehaltene Zusagen und Schikanen. +++ 06:27 Russischer Botschafter in Washington schießt gegen die USA +++Russlands Botschafter in Washington beschuldigt die USA, den von ihm als Krise bezeichneten Krieg in der Ukraine zu befeuern. Dies berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Anatoli Antonow bezieht sich dabei auf die Aussage von US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die Russland Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Ukraine-Krieg vorgeworfen hatte. "Wir betrachten solche Unterstellungen als einen beispiellosen Versuch, Russland im Rahmen des gegen uns entfesselten hybriden Krieges zu dämonisieren", zitiert Tass den Botschafter. Es bestehe kein Zweifel, dass der Zweck solcher Angriffe Washingtons darin bestehe, seine eigenen Handlungen zu rechtfertigen, um die Krise in der Ukraine anzuheizen. +++ 05:59 Klitschko würde Putin gerne k. o. schlagen +++Der Kiewer Bürgermeister und frühere Box-Weltmeister Vitali Klitschko würde den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerne in einem Boxkampf stellen. "Natürlich würde ich Putin gerne k. o. schlagen, aber das ist doch nur Fantasie", sagt er der "Bild am Sonntag". "Putin erlebt seinen persönlichen K. o. derzeit an der Front, wo unsere Soldaten heldenhaft kämpfen und einer der vermeintlich stärksten Armeen der Welt immer wieder schwere Niederlagen verpassen." Im vergangenen Jahr sei er zwar nicht zum Boxen gekommen, sagt Klitschko der Zeitung. "Aber mein Bruder hat mich gezwungen, meinen Körper zu belasten, Liegestütze zu machen, auch zu Kriegsbeginn. Es war wichtig, fit zu bleiben." Obwohl sein Name immer wieder auf russischen Todeslisten auftaucht, hat Klitschko noch kein Testament geschrieben. "Ich bin sicher, dass ich dafür noch sehr viel Zeit habe." +++ 05:27 Angst vor Eskalation in Deutschland gesunken +++ Einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa zufolge haben die Deutschen ein Jahr nach Kriegsbeginn weniger Angst vor einer Eskalation. Laut der von der "Bild" Zeitung in Auftrag gegeben Umfrage fürchten zurzeit noch 57 Prozent der Bürger, dass sich die Auseinandersetzung zu einem dritten Weltkrieg ausweiten könnte. Im April 2022 waren es noch 73 Prozent, wie die "Bild am Sonntag" berichtet. Jedoch ist nach wie vor fast die Hälfte (49 Prozent) aller Deutschen der Ansicht, dass die Regierung zu wenig tut, um den Angriff zu stoppen. 35 Prozent halten das deutsche Engagement für ausreichend. Als das Institut dieselbe Frage Anfang März 2022 stellte, waren 42 Prozent der Meinung, dass Deutschland zu wenig tut. +++ 04:04 Klitschko: Verstehe die immer neuen roten Linien nicht +++Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko zeigt kein Verständnis für Einschränkungen bei Waffenlieferungen. Sein Land werde den Krieg gewinnen, sagt er "Bild am Sonntag". "Dafür brauchen wir aber dringend weitere Waffen, Munition und auch Kampfjets", heißt es in einem Vorabbericht weiter. "Ich verstehe nicht, warum es immer wieder neue rote Linien gibt. Klar ist doch eins: Wir müssen unser Land zurückerobern, dafür brauchen wir alles, was notwendig ist." +++ 02:18 Ukrainischer Parlamentschef: Hoffen auf NATO-Einladung im Sommer +++Die Ukraine hofft Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk zufolge bereits im Sommer auf ein Beitrittsangebot der NATO. "Wir erwarten, dass die Ukraine beim Gipfel in Vilnius eine Einladung bekommt und ihren Weg in die Allianz beginnt", sagt Stefantschuk im ukrainischen Fernsehen. Bislang gelten die Chancen auf einen baldigen Beitritt der Ukraine zur westlichen Militärallianz als gering. Eine der Bedingungen für die Aufnahme ist, dass es keine Gebietsstreitigkeiten gibt. +++ 01:14 EU prüft Unterlaufen von Sanktionen gegen Russland +++Die EU-Kommission prüft nach Angaben von EU-Vizepräsident Valdis Dombrovskis, durch welche Länder EU-Sanktionen gegen Russland unterlaufen werden. "Wir sehen, dass mit einigen Ländern neue Handelsmuster entstehen. Die EU hat einen Sonderbeauftragten, der dies überwachen soll", sagt Dombrovskis am Rande der Sicherheitskonferenz. Hintergrund ist die Gefahr, dass Sanktionen durch Exporte in Drittländer aufgeweicht werden. Dann könnten sogenannte Dual-Use-Güter mit doppeltem Verwendungszweck an Russland geliefert werden. Auf die Frage, ob er die Türkei und Armenien meine, sagt er: "Es sind mehr, wir sehen nicht nur atypische Handelsmuster mit diesen Ländern." Die EU spricht auch mit China über Dual-Use-Güter. +++ 23:45 Kasparow: Sieg der Ukraine Voraussetzung für Wandel in Russland +++Der russische Regierungskritiker und frühere Schachweltmeister Garry Kasparow sieht in einer militärischen Niederlage Russlands den einzigen Schlüssel für Veränderung. "Ein Sieg der Ukraine ist die Voraussetzung für jeden Wandel in Russland", sagt Kasparow auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Der Bevölkerung in Russland müsse deutlich gemacht werden, dass der Krieg verloren sei, sagt Kasparow. Er halte die Menschen dort für enorm leidensfähig, solange sie einen Sieg für möglich hielten. Der einzige Weg sei, den Menschen klarzumachen, dass der Krieg verloren werde. +++ 22:25 Macron: Frankreich will Russland nicht vernichten +++Frankreich will nach Darstellung von Präsident Emmanuel Macron zwar eine russische Niederlage im Ukraine-Krieg. Er sei jedoch nicht wie einige Leute der Meinung, dass das Ziel eine völlige Niederlage Russlands sein sollte, sagt Macron der Zeitung "Le Journal du Dimanche". "Diese Beobachter wollen mehr als alles andere Russland vernichten", wird das Staatsoberhaupt weiter zitiert. "Das war nie die französische Haltung und das wird nie unserer Haltung sein." +++ 22:11 Tschechien senkt russischen Gas-Import auf Null +++ Tschechien fährt seine ursprünglich hohe Abhängigkeit von russischem Erdgas radikal herunter. Im Januar seien die Importe von russischem Gas auf Null gesunken, gibt Industrie- und Handelsminister Jozef Sikela bekannt. Die Nachrichtenagentur CTK weist darauf hin, dass der Minister allerdings noch offengelassen habe, ob der völlige Verzicht auf russisches Gas bereits dauerhaft sei. In den vergangenen Jahren hatte Tschechien nach Sikelas Angaben fast seinen gesamten Gasbedarf aus Russland gedeckt. Nach dem Wegfall der Lieferungen über die Nordstream-Pipeline sei es aber gelungen, diese durch Importe über Deutschland aus anderen Quellen zu ersetzen. Vor allem gehe es dabei um Gasimporte aus Norwegen sowie Flüssiggas aus Belgien und den Niederlanden. Der russische Anteil, der weiterhin über die Slowakei bezogen wurde, sei in den letzten Monaten auf 2,2 Prozent und im Januar ganz auf Null gesunken. +++ 21:52 Russland: Produktion von Hyperschallraketen hochgefahren +++ Die russische Rüstungsindustrie steigert nach eigenen Angaben die Produktion von Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) deutlich. "Auf's Fließband gebracht wurde sie schon lange, zunächst war keine große Anzahl erforderlich. Jetzt steigern wir", sagt der Chef der russischen Rüstungsholding Rostec, Sergej Tschemesow, im russischen Fernsehen. Seinen Angaben nach hat Russland in allen Bereichen der Rüstungswirtschaft die Produktion enorm hochgefahren. "In einigen Fällen auf das 50-fache", sagt Tschemesow. Seinen Angaben zufolge haben speziell die Munitionsfabriken ihren Ausstoß deutlich erhöht. Russische Militärblogger haben zuletzt allerdings von einem Munitionsmangel der Einheiten an der Front berichtet. Überprüfen lassen sich die Angaben nicht. +++ 21:22 Ukraine hat laut Selenskyj größtenteils wieder Strom +++ Trotz der jüngsten russischen Angriffe hat der größte Teil der Ukraine nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter Elektrizität. Eine große Ausnahme sei die südliche Hafenstadt Odessa. Dort sei der Strom zum Schutz der Erzeuger abgestellt. Die Anlagen seien bei früheren Angriffen beschädigt worden. +++ 20:57 Polen bereitet Servicezentrum für Leopard-Panzer vor +++ Als Teil der Militärhilfe für die Ukraine bereitet die polnische Regierung ein Werkstattzentrum für die Instandsetzung von Kampfpanzern des Typs Leopard vor. Darüber habe er auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz gesprochen, twittert Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Am Vortag hatte es auch Gespräche mit der deutschen Rüstungsindustrie gegeben. Der Nachrichtenagentur PAP sagt Morawiecki, es gehe um Reparatur und Modernisierung von Leopard-Panzern, die demnächst an die Ukraine übergeben werden sollen. Die Kampfpanzer sind aus deutscher Produktion. +++ 20:34 Ischinger hat keine großen Erwartungen an chinesischen Friedensplan +++ Der ehemalige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, dämpft die Erwartungen an einen chinesischen Friedensplan für die Ukraine. In den ARD-"Tagesthemen" sagt er, es sei ein durchaus bemerkenswerter Schritt, dass China die Sicherheitskonferenz als Plattform für die Ankündigung eines solchen Plans ausgesucht habe. Dennoch sollten damit nicht allzu große Hoffnungen verknüpft werden. "Es wäre schon eine große Überraschung, wenn China sich dazu durchringen würde (...) einen kompletten Fahrplan zum Frieden vorzustellen", sagt Ischinger. +++ 20:08 Pistorius will Ostflanke der NATO weiter stärken +++ Verteidigungsminister Boris Pistorius macht sich für eine Aufstockung der internationalen Streitkräfte im Osten Europas stark. "Wir müssen die Ostflanke der NATO stärken, wir müssen uns selbst stärken", sagt der SPD-Politiker auf der Sicherheitskonferenz. Zudem betont er, Deutschland müsse seine Produktionskapazitäten im Rüstungsbereich hochfahren. Es müsse auch über gemeinsame Beschaffung gesprochen werden. Gerade beim Munitionsnachschub müsse dies "so schnell wie möglich passieren und so langfristig wie möglich". Denn bei aller Unterstützung für die Ukraine müsse Deutschland auch seinen Verpflichtungen in der NATO weiter nachkommen können. "Das ist das riesige Dilemma, das wir haben." Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
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Ukraine-Krieg im Liveticker
[ "Politik", "Ukraine-Konflikt", "Ukraine", "Militär", "Militäreinsätze", "Russland", "Nato", "Cyberwar", "Angriff auf die Ukraine", "Wolodymyr Selenskyj" ]
Politik
2023-02-19T18:04:00+01:00
2023-02-20T00:40:11+01:00
https://www.n-tv.de/politik/18-04-USA-China-erwaegt-Waffenlieferungen-an-Russland--article23929551.html
Steffen zittert sich ins Halbfinale
Die deutschen Schwimmer erleben bislang medaillenlose Olympische Spiele. Die größte Hoffnung, dass das nicht bis zum Ende so bleibt, ist Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen. Doch die Berlinerin verhindert über 100 Meter Freistil nur ganz knapp das nächste deutsche Debakel. Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen hat das nächste Olympia-Debakel für die deutschen Schwimmer nur knapp verhindert. Die 28-Jährige schlug im Vorlauf über 100 Meter Freistil erst nach 54,42 Sekunden an. Damit belegte sie einen enttäuschenden 13. Platz und vermied das Aus lediglich um 24 Hundertstel. "Es war sehr knapp, Ich bin froh, dass ich heute Abend noch mal schwimmen kann. Das war nicht das Gelbe vom Ei", sagte Steffen. Zwar verbesserte die Berlinerin ihre Zeit aus dem Staffel-Vorlauf am Samstag um eine Hundertstel, blieb aber deutlich über ihrer Saisonbestzeit von 53,68. "Wenn ich sehe, was die anderen schwimmen, dann bin ich schon deutlich ins Hintertreffen geraten. Es tat hinten raus ganz schön weh. Ins Finale zu kommen, wäre schon ein Riesen-Erfolg", sagte Steffen, die sich aber keine falschen Hoffnungen macht. "Optimistisch bin ich nicht. Ich erkenne einfach an, dass die anderen wahnsinnig schnell schwimmen. Es fällt mir jedoch ein bisschen schwer, anerkennen zu müssen, dass ich vielleicht nicht mehr zur Weltspitze gehöre. Aber die Jugend kommt nach, und das kann man nicht aufhalten." Die deutsche Freistilstaffel mit Daniela Schreiber, Silke Lippok, Theresa Michalak und Annika Bruhn verpasste das Finale. (Foto: dpa) Steffens Staffelkollegin, die EM-Dritte Daniela Schreiber hatte ebenfalls Glück und kam in ihrem ersten olympischen Einzelrennen als 15. in 54,43 weiter. Dagegen scheiterte die 23-Jährige zum Abschluss an der Seite von Silke Lippok, Theresa Michalak und Annika Bruhn mit der 4x200-Meter-Freistilstaffel als 13. deutlich. Über 200 m Rücken zogen der deutsche Rekordhalter Jan-Philip Glania als Sechster und Yannick Lebherz als Zwölfter in die Vorschlussrunde ein. Vorlaufbestzeit erzielte der US-Amerikaner Tyler Clary vor seinem Landsmann und Peking-Sieger Ryan Lochte, der in London schon zwei Goldmedaillen gewonnen hat. Der 27-jährige Lochte zog eine dreiviertel Stunde später über 200 m Lagen ebenfalls mit der zweitbesten Zeit in die nächste Runde ein. Das schaffte auch der deutsche Rekordhalter Markus Deibler. Der Vizeweltmeister auf der kurzen Bahn schwamm mit 1:58,61 die siebtbeste Zeit. "Es war kein Selbstläufer. Das war schon ziemlich hart. Es ist keine Garantie, ins Finale zu kommen. Die Zeit muss ich noch mal ein bisschen verbessern", sagte der Hamburger. Philip Heintz (Mannheim) blieb mit 2:01,32 zweieinhalb Sekunden über seiner Bestzeit in diesem Jahr und scheiterte auf Rang 27.
n-tv NACHRICHTEN
Die deutschen Schwimmer erleben bislang medaillenlose Olympische Spiele. Die größte Hoffnung, dass das nicht bis zum Ende so bleibt, ist Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen. Doch die Berlinerin verhindert über 100 Meter Freistil nur ganz knapp das nächste deutsche Debakel.
[ "Das", "Gelbe", "Ei", "Steffen", "Halbfinale" ]
2012-08-01T13:33:48+02:00
2012-11-18T17:28:06+01:00
https://www.n-tv.de/sport/olympia/Olympia-Steffen-vermeidet-Debakel-knapp-article6866201.html
Sind Chatbots das nächste große Ding?
Wenn es nach den Machern im Silicon Valley geht, werden sogenannte Chatbots in vielen Bereichen des Lebens bald menschliche Berater oder Gesprächspartner ersetzen. Auch Facebook experimentiert bereits mit einem digitalen Assistenten. Software, die sich mit Menschen unterhalten kann, soll beim Buchen von Reisen helfen oder den Kundendienst übernehmen. Nutzer werden sich aber auch auf einen möglichen Missbrauch von Chatbots durch Betrüger einstellen müssen. 2016 soll das Jahr werden, in dem wir anfangen, uns mit Maschinen im Netz zu unterhalten. An allen Ecken und Enden in der Internet-Branche werden Chatbots entwickelt - Programme, die in der Lage sind, eine Konversation mit Menschen zu führen, zum Beispiel auf Messaging-Plattformen. Der Begriff Bot stammt vom englischen Wort robot (Roboter). Generell sind damit alle Programme gemeint, die die Nutzung in den sozialen Medien automatisieren. Sie können nützlich sein, werden aber auch oft missbräuchlich eingesetzt. Beispiele sind automatisiertere Rezensionen auf Amazon, gefakte Profile auf Dating-Seiten, falsche Accounts auf Twitter oder computergesteuerte Hasskommentare auf Facebook. Da viele Bots unentdeckt bleiben, ist ihre Zahl schwer auszumachen. Nach Schätzung von Experten liegt etwa der Anteil beim Kurznachrichtendienst Twitter bei bis zu 20 Prozent. Viele fürchten, dass über Bots Werbung gestreut, Kampagnen gesteuert oder gar Wahlen manipuliert werden können. Eine der ersten Chat-Bots wurde bereits vor 60 Jahren entwickelt. Der deutsch-amerikanische Informatiker Joseph Weizenbaum rief 1966 das Computer-Programm Eliza ins Leben, das bis als Meilenstein der künstlichen Intelligenz gilt. Ein Beispiel wären Bots, die Kunden bei einer Hotelbuchung bis hin zur Zimmerauswahl unterstützen. Erst vor wenigen Wochen präsentierte Microsoft so einen Hotel-Helfer für Geschäftsreisende und kündigte eine Chatbot-Plattform an, die solche Programme für verschiedenste Lebenslagen in diverse Kommunikationsdienste bringen soll. Jetzt wird der nächste Schritt von Facebook erwartet: Das weltgrößte Online-Netzwerk will laut Medienberichten Chatbots, mit deren Hilfe man Waren oder Dienstleistungen bestellen kann, in den Mittelpunkt seiner Entwicklerkonferenz F8 rücken. Facebook hatte bereits angekündigt, dass sein Kurzmitteilungsdienst Messenger mit inzwischen rund 900 Millionen Nutzern das Geld als Plattform für Unternehmen zur Kommunikation mit ihren Kunden verdienen soll. Seit über einem halben Jahr experimentiert Facebook mit dem persönlichen Assistenten "M", einer Art Concierge im Messenger. Der Service soll alle möglichen Alltagsaufgaben erfüllen können, von der Restaurant-Reservierung bis zum Planen einer Reise. Dafür arbeiten neben der Software auch Menschen im Hintergrund. "Man beginnt damit, dass viele Sachen von Personen erledigt werden und nur wenige vom Computer - und übergibt Schritt um Schritt an die Maschine", erklärt Messenger-Produktchef Stan Chudnovsky die Vorgehensweise. "Wenn Anfragen von der Maschine zufriedenstellend beantwortet werden können, übernimmt sie diese Aufgabe ab diesem Punkt." Facebook machte bisher keine Angaben dazu, wie viel Arbeit von Menschen hinter "M" für die Nutzer unsichtbar gemacht wird. Aber die Maschine mache auf jeden Fall Fortschritte, sagt er. Der Programmierer und Web-Vordenker Chris Messina, der unter anderem als der Erfinder des Hashtags bei Twitter gilt, erklärte 2016 bereits zum Jahr des "conversational commerce" - also von Geschäften, die via Kommunikation abgeschlossen werden. Facebook-Manager Chudnovsky sieht das als einen natürlichen Weg für das menschliche Verhalten: "Alles im Leben beginnt mit einer Konversation, egal ob man Dinge kauft oder den Tisch in einem Restaurant reserviert." Die Idee ist, dass ein Dialog im Messenger eine App ersetzen kann. Bei der zunächst in der USA gestarteten Integration von Uber etwa bekommt der Nutzer im Messenger alle Funktionen der eigentlichen Uber-Anwendung geboten. Auf der F8 wolle Facebook Unternehmen Werkzeuge zur Entwicklung von Chatbots für den Messenger vorstellen, schrieb das "Wall Street Journal" am Wochenende. Auch Microsoft-Chef Satya Nadella erklärte jüngst bei der hauseigenen Entwicklerkonferenz Build: "Bots sind die neuen Apps". Zugleich musste der Windows-Konzern auf schmerzhafte Weise die Tücken der selbstlernenden Konversations-Software erfahren. Ein Microsoft-Chatbot Namens "Tay" sollte verspielt mit Twitter-Nutzern kommunizieren und ihnen die Technik näherbringen. Doch Internet-Rowdys brauchten nur wenige Stunden, um der Maschine rassistische Tiraden beizubringen. "Tay" musste vom Netz genommen werden, ein Großteil der Tweets wurde gelöscht. Zugleich werden die Messaging-Dienste neue Benutzeroberflächen brauchen, wenn sie erst einmal für alle möglichen Alltagsaufgaben eingesetzt werden sollten. "Wir denken darüber nach, wie das Aussehen des Messengers das widerspiegeln könnte", sagt Chudnovsky. Die typische Struktur der Apps mit einer Übersicht der Konversationen, die jüngsten oben, habe sich ja seit über einem Jahrzehnt so gut wie nicht verändert, gibt er zu bedenken. Denkbar sei zum Beispiel, die Dialoge ausgehend aus Ort, Zeit oder Gewohnheiten des Nutzers umzusortieren. "Und die Suchfunktion wird viel besser werden müssen." IT-Sicherheitsexperten sehen noch einmal ganz andere Probleme. Der neue Kanal mit direkter Interaktion zum Nutzer biete "großes Potenzial" für Online-Kriminelle, sagt etwa Candid Wüest vom Sicherheitssoftware-Spezialisten Symantec. Wenn etwa wie heute bei Spam-Mails in großem Stil Nutzer von einer angeblichen Fluggesellschaft mit Zusatz-Informationen zu einem Flug angeschrieben werden, sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass in der Masse auch einige Leute sind, die sich angesprochen fühlen und dem falschen Bot vertrauen. "Dann fordert man sie irgendwann auf, sich anzumelden - und schon ist das Konto gekapert." Wüest sieht die Betreiber der Kurzmitteilungsdienste in der Pflicht, für die Sicherheit der Nutzer zu sorgen. Denn die Menschen müssten erst das nötige Gefühl für Sicherheit und Warnzeichen in dem für sie neuen Geschäftsumfeld entwickeln.
n-tv NACHRICHTEN
Wenn es nach den Machern im Silicon Valley geht, werden sogenannte Chatbots in vielen Bereichen des Lebens bald menschliche Berater oder Gesprächspartner ersetzen. Auch Facebook experimentiert bereits mit einem digitalen Assistenten.
[ "Technologie", "Soziale Netzwerke", "Messenger", "Roboter", "Künstliche Intelligenz", "Chatbots", "X (früher Twitter)", "Microsoft", "Facebook" ]
Technik
2016-04-11T15:01:23+02:00
2016-09-15T09:17:35+02:00
https://www.n-tv.de/technik/Sind-Chatbots-das-naechste-grosse-Ding-article17437441.html
Was tun, wenn die Kreditzinsen weiter steigen?
Keine Frage: Die Preise steigen - etwa für Waren und Rohstoffe. Auch Immobilienkredite sind inzwischen teurer geworden. Stellt sich die Frage: Was bedeutet das für Käufer und ihre Haus-Finanzierung? Der Trend ist eindeutig: Die Zinsen für Immobilienkredite steigen. Nach Angaben der FMH Finanzberatung liegen die Zinsen für ein Darlehen mit einer Zinsbindung von 10 Jahren inzwischen im Durchschnitt bei 0,92 Prozent (Stand: 24.10). Ende September lag der Zinssatz im Schnitt noch bei 0,80 Prozent. "Dieser Trend wird sich vermutlich fortsetzen", sagt FMH-Inhaber Max Herbst. "Denn die Inflation zieht auch die Zinsen nach oben." Das wiederum könne zu einer stärkeren Nachfrage bei Immobilien führen, weil viele aus Sorge vor weiter steigenden Zinsen möglichst schnell Eigentum erwerben wollen. Die Folge wären weiter steigende Immobilienpreise. Steigende Zinsen bei Immobilienkrediten beobachtet auch die Stiftung Warentest. "Zwar waren die Zinssätze in den vergangenen beiden Jahren sehr stabil", heißt es in der aktuellen "Finanztest" (11/2021). "Trotzdem ist es deutlich teurer geworden, eine Immobilie zu finanzieren." Ein Kredit für eine 300.000 Euro teure Immobilie kostet laut Stiftung Warentest bei einer 90 Prozent-Finanzierung und einer Zinsbindung von 10 Jahren derzeit im Schnitt 0,94 Prozent. Bei einer Zinsbindung von 20 Jahren werden hingegen im Durchschnitt 1,47 Prozent Zinsen fällig (Stand 25.10.). Nach Ansicht der Experten sind diese Konditionen aber nach wie vor günstig. Hinzu kommen steigende Immobilienpreise, die Käufern die Finanzierung nicht leichter machen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mussten Käufer von Eigentumswohnungen und Häusern im zweiten Quartal 2021 bundesweit im Schnitt 10,9 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Dies war der stärkste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Eine Studie vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und dem Immobiliendienstleister Accentro zeigt, was das für Käufer bedeutet: Der Durchschnittspreis für Eigentumswohnungen in Deutschland stieg von 2019 auf 2020 um 10,2 Prozent auf 225 242 Euro. Analysiert wurden dafür die Preise für Wohneigentum in 81 deutschen Städten. Die Folge: Auch die Summe, die Kreditnehmer im Schnitt aufgenommen haben, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Lag die Darlehenssumme im August 2019 noch im Schnitt bei 262.000 Euro, waren es nach Angaben der Stiftung Warentest im August 2021 schon 312.000 Euro. Ein Ende dieses Trends sei nicht absehbar. Im Gegenteil: Der aktuelle Trendindikator des Finanzdienstleisters Dr. Klein weist für September 2021 eine durchschnittliche Darlehenshöhe von rund 314.000 Euro aus. Das sind 2000 Euro mehr als im August und 22 000 Euro mehr als im September 2020. Was bedeutet das nun alles für die Finanzierung? Ist wegen der steigenden Zinsen jetzt eine lange Zinsbindung wichtig? Oder kommt es mehr auf die Tilgung an? "Als Erstes müssen Sie ihre Belastungsgrenze ermitteln", rät Max Herbst. "Wie hoch darf ihre monatliche Rate sein?" Wer knapp finanziert, also nahe an seiner Belastungsgrenze ist, sollte lieber die Sicherheit der langen Zinsbindung wählen. Ratsam können in solchen Fällen Volltilgerdarlehen sein, das sind Kredite, bei denen der Zins bis zur letzten Rate feststeht. Das kostet allerdings einen Zinsaufschlag. Im Test der Stiftung Warentest lag das günstigste Volltilgerdarlehen mit einer Zinsbindung von 20 Jahren bei 0,87 Prozent. Bei einer Kreditsumme von 300.000 Euro ergibt dies eine monatliche Rate von 1370 Euro. Einen Nachteil haben Volltilgerdarlehen aber: Sie sind weniger flexibel. Sondertilgungen oder eine zwischenzeitliche Ratensenkung seien oft nicht möglich, erklärt die Stiftung Warentest. Wer lieber flexibler finanzieren möchte, kann daher auch eine kürzere Zinsbindung wählen. Angst vor steigenden Zinsen muss dabei niemand haben, so Max Herbst: "Es ist unwahrscheinlich, dass die Zinsen jetzt 10 Jahre lang nur steigen." Darlehen mit kürzerer Zinsbindung könne man laut Stiftung Warentest mit einem flexiblen Tilgungsrecht kombinieren. "Denn wenn absehbar ist, dass der Kunde mit Sondertilgungen früher schuldenfrei wird, braucht er die Sicherheit der langen Zinsbindung nicht", so die Experten. Wichtiger Tipp: Die Konditionen können sich täglich ändern, erklärt die Stiftung Warentest. Banken, die heute Topkonditionen bieten, gehören vielleicht morgen schon nicht mehr zu den besten. Daher sollten Interessenten immer mehrere Angebote von Kreditvermittlern, Banken und Sparkassen einholen.
n-tv NACHRICHTEN
Keine Frage: Die Preise steigen - etwa für Waren und Rohstoffe. Auch Immobilienkredite sind inzwischen teurer geworden. Stellt sich die Frage: Was bedeutet das für Käufer und ihre Haus-Finanzierung?
[ "Ratgeber", "EZB", "Verbraucher", "Banken", "Immobilienkredite", "Immobilien", "Immobilienpreise", "Zinsen", "Kreditvergabe", "Coronaviren", "Stiftung Warentest" ]
Ratgeber
2021-10-27T12:38:49+02:00
2021-10-27T12:38:49+02:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Was-tun-wenn-die-Kreditzinsen-weiter-steigen-article22890255.html
Amazon lässt sich feiern
Der Einzelhandel über das Internet wächst weiter rasant: Mit günstigen Preisen, kostenlosem Versand und neuen Produkten lockt der weltgrößte Onlinehändler Kunden an und sichert sich Marktanteile. In New York ziehen die Amazon-Aktien zeitweise zweistellig an. Verkaufskanal für elektronische Inhalte: Jeff Bezos präsentierte den Kindle Fire im Herbst 2011 persönlich. (Foto: REUTERS) Anziehende Verkäufe haben dem weltgrößten Online-Einzelhändler Amazon einen Gewinn deutlich über Erwartungen beschert. Der Internet-Konzern verkündete am Vorabend nach US-Börsenschluss außerdem Fortschritte bei der Kostenreduktion. Der Nettogewinn fiel zwar auf 130 Mio. Dollar (99 Mio. Euro) nach 201 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Mit 28 Cent je Aktie lag er jedoch um ein mehrfaches über den sieben Cent je Aktie, die Analysten erwartet hatten. Der Umsatz kletterte um 34 Prozent auf 13,18 Mrd. Dollar und lag damit ebenfalls höher als vorhergesagt. Amazon-Aktien schossen im nachbörslichen Handel um fast 15 Prozent in die Höhe. Experten verwiesen auf den zunehmend Absatz von digitalen Inhalten wie Medien und Spiele - auch über den " ", den Hoffnungsträger des Konzerns aus der Produktkategorie der sogenannten . Dies zeige, dass die vom US-Unternehmen angestrebte stärkere Ausrichtung auf derartige Produkte an Fahrt gewinne. Jordan Rohan von Stifel Nicolaus sprach insbesondere von einem Zeichen, dass die Lesegeräte Kindle und das neue Kindle Fire wie geplant den Absatz der digitalen Produkte vorantrieben. Mit den Geräten wie dem Kindle konkurriert Amazon direkt mit dem . Beide Unternehmen werben um die selbe Zielgruppe. In einer Konferenzschaltung erklärten Amazon-Manager, der Absatz dürfte sich in den kommenden Monaten wohl weiter beschleunigen. In der Tat: Amazon wächst was das Zeug hält. Das rasante Wachstum hat allerdings eine Kehrseite: Der Gewinn leidet seit einiger Zeit. Der Ebay-Rivale verdiente im ersten Quartal 35 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Nicht nur, dass Amazon an der Preisschraube dreht oder in ein Download-Portal für Software und Spiele investiert. Auch der Ausbau der Logistikzentren geht ins Geld. Die trotz des deutlichen Gewinnrückgangs überaus positive Reaktion im nachbörslichen Handel erklärten Beobachter mit den Erwartungen: Die Analysten hätten einen weit schlimmeren Einbruch befürchtet. Amazon selbst hatte sogar einen Verlust nicht ausschließen wollen. Immerhin: Die Strategie - Wachstum um jeden Preis - hat aber offensichtlich Erfolg: Verkaufsschlager war erneut der kleine Tabletcomputer Kindle Fire. Das Gerät kostet nur halb so viel wie ein Apple iPad. Amazon geht auch im laufenden zweiten Quartal von einem deutlichen Umsatzzuwachs aus zwischen 20 und 24 Prozent. Der Konzern warnte gleichzeitig erneut vor der Möglichkeit, Verlust zu machen. Das operative Minus könne schlimmstenfalls bei 260 Mio. Dollar liegen, hieß es. Amazon fährt zweigleisig: Auf der einen Seite ist das Unternehmen ein klassischer Onlinehändler, der mit günstigen Preisen die Konkurrenz auszubooten versucht. Auf der anderen Seite entwickelt sich Amazon immer mehr zum Anbieter von Inhalten wie Filmen und Musik. Dazu hat Amazon auch den Kindle Fire herausgebracht. Das dritte Standbein sind Internetservices wie Cloud-Dienste.
n-tv NACHRICHTEN
Der Einzelhandel über das Internet wächst weiter rasant: Mit günstigen Preisen, kostenlosem Versand und neuen Produkten lockt der weltgrößte Onlinehändler Kunden an und sichert sich Marktanteile. In New York ziehen die Amazon-Aktien zeitweise zweistellig an.
[ "Wirtschaft", "Mehr", "Wachstum", "Gewinn", "Amazon" ]
Wirtschaft
2012-04-27T08:19:13+02:00
2012-11-22T11:43:34+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Amazon-laesst-sich-feiern-article6130011.html
Energieverbrauch sinkt
Die Deutschen verbrauchen deutlich weniger Mineralöl und sparen insgesamt die meiste Energie beim Heizen ein. Kräftig gestiegen ist allerdings der Verbrauch von Brennholz und Holzpellets. Immer mehr Menschen heizen wieder mit Holz. Der Energieverbrauch privater Haushalte für das Wohnen ist in Deutschland rückläufig. Der Verbrauch von Haushaltsenergie ging zwischen 2005 und 2009 - bereinigt um Temperaturschwankungen - um insgesamt 6,7 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Am stärksten war der Rückgang demnach bei Mineralölen: Er habe sich seit 2005 um knapp ein Viertel verringert. Der Verbrauch von Erdgas sei um 3,6 Prozent zurückgegangen. Die Haushalte verbrauchten zuletzt der Statistik zufolge aber auch weniger Strom: Nachdem der Stromverbrauch 2008 erstmals in der Nachkriegsgeschichte gegenüber dem Vorjahr gesunken sei, habe sich der Rückgang 2009 fortgesetzt. Insgesamt verringerte sich der Stromverbrauch von 2005 bis 2009 demnach um zwei Prozent. Kräftig gestiegen ist allerdings der Verbrauch bei den sonstigen Energieträgern wie etwa Brennholz und Holzpellets. Hier verzeichneten die Statistiker ein Plus von 15,8 Prozent. Die meiste Energie verbrauchten die Haushalte für das Heizen: Es stand 2009 für rund 71 Prozent der gesamten Haushaltsenergie. Gleichzeitig sank der Verbrauch gerade in diesem Segment aber auch am stärksten. 2009 habe der Heizenergie-Verbrauch knapp zehn Prozent unter dem Niveau von 2005 und sogar mehr als 20 Prozent niedriger als 2000 gelegen. Der Rückgang im Vergleich zu 2005 kam demnach trotz einer gestiegenen Zahl von Haushalten (plus 2,2 Prozent) und trotz eines Zuwachses an Wohnfläche (plus 2,5 Prozent) zustande. Diese verbrauchssteigernden Faktoren seien durch einen reduzierten Energieverbrauch je Quadratmeter Wohnfläche (minus neun Prozent) mehr als ausgeglichen worden. Zu den Einsparungen bei der Heizenergie trugen laut Statistischem Bundesamt zwei Faktoren bei: Einerseits hätten sich Wärmedämmung und Heiztechnik verbessert. Andererseits sei der Rückgang aber aber auch Ergebnis von Einsparungen der Haushalte als Reaktion auf deutliche Preiserhöhungen für Heizenergie. Zwischen 2005 und 2008 stiegen demnach die Verbraucherpreise für Gas um 31,8 Prozent und für flüssige Brennstoffe wie Heizöl um 43,8 Prozent.
n-tv NACHRICHTEN
Die Deutschen verbrauchen deutlich weniger Mineralöl und sparen insgesamt die meiste Energie beim Heizen ein. Kräftig gestiegen ist allerdings der Verbrauch von Brennholz und Holzpellets.
[ "Ratgeber", "Am", "Heizen", "Energieverbrauch" ]
Ratgeber
2010-10-18T11:43:51+02:00
2012-11-20T07:19:36+01:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Energieverbrauch-sinkt-article1734911.html
Syrien kürzt Subventionen
Syrien hat die Subventionen für Benzin gekürzt und damit den Preis an der Zapfsäule verdreifacht. Ein Liter Benzin kostet nun umgerechnet 0,35 Euro nach bislang etwa 0,10 Euro.Ein Vertreter der regierenden Baath-Partei von Präsident Baschar al-Assad hatte bereits im April erklärt, die Subventionen in Höhe von neun Milliarden Dollar im Jahr sollten abgebaut werden. Syrien hat einige Schritte zur Liberalisierung der Wirtschaft unternommen. Damit soll den US-geführten Versuchen zur Isolierung des Landes und der fallenden Öl-Produktion entgegengewirkt werden. Diese ist die Hauptquelle für harte Devisen.Das Pro-Kopf-Einkommen in dem arabischen Land beträgt durchschnittlich 4793 US-Dollar im Jahr.
n-tv NACHRICHTEN
Ein Liter Benzin kostet im arabischen Land nun umgerechnet 0,35 Euro nach bislang etwa 0,10 Euro. Ein Vertreter der regierenden Baath-Partei hatte bereits im April erklärt, die Subventionen in Höhe von neun Milliarden Dollar im Jahr sollten abgebaut werden. Syrien hat einige Schritte zur Liberalisierung der Wirtschaft unternommen.
[ "Spritpreis", "Syrien", "Subventionen" ]
Meldungen
2008-05-04T08:36:00+02:00
2012-11-21T09:59:17+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/meldungen/Syrien-kuerzt-Subventionen-article265571.html
Was ist das für ein Promi-Po?
Ein schöner Hintern auf Instagram, der kann eigentlich nur einer gehören. Nun hat sich Kim Kardashian ja aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Welch Freude also, dass es jungen und knackigen Ersatz gibt. Was vor einigen Jahren noch anrüchig hätte rüberkommen können, ist heute gang und gäbe: Teenies posten sexy Fotos von sich online und für alle zugänglich. Die prominente Jugend stellt da selbstverständlich keine Ausnahme dar. Kylie Jenner zum Beispiel begeistert ihre Fans nach Beiträgen zu Schminke und Mama endlich mal wieder mit einem Bild aus bester Perspektive. Die beinahe künstlerisch anmutende Aufnahme hat die 19-Jährige selbst gemacht. Das Bild zeigt das Spiegelbild ihres in eine enge Lederhose geschnürten Hintern in der Fensterscheibe eines Autos. Jenner hat das Bild mit einem Totenkopf versehen. Dass man zunächst mal kein Mitglied des Kardashian-Jenner-Clans auf dem Foto vermutet hätte, ist dem wasserstoffblonden Zopf geschuldet, der sich neben dem drallen Po ebenfalls aufs Foto geschummelt hat. Eigentlich tragen die berühmten Schwestern alle braune Matte. Allerdings haben sie sich fast alle schon mal als Blondinen versucht. Derzeit ist also die jüngste von ihnen, Kylie Jenner, dran. Jenner sorgt derzeit übrigens nicht nur mit ihren optischen Vorzügen für Aufsehen. Auch ihrer Stimme kommt eine Menge Aufmerksamkeit zu. Zu Beginn des Jahres war der Reality-TV-Star in einem Video der Band Terror Jr zu deren Song "3Strikes" aufgetreten - mit dem Filmchen wurde außerdem der Launch von Jenners Lipgloss-Linie gefeiert. Schon damals wurde spekuliert, ob die weibliche Stimme vielleicht die ihre sei. Nachdem jüngst das Debütalbum von Terror Jr "Bob City" erschienen ist, kursieren die Gerüchte erneut. Das Gesicht der Sängerin hat bis heute niemand gesehen, im einzigen Interview mit der Gruppe gibt es statt Antworten Weintrauben-Emojis. Auf Twitter folgt Terror Jr bis heute nur einer Person: Kylie Jenner.
n-tv NACHRICHTEN
Ein schöner Hintern auf Instagram, der kann eigentlich nur einer gehören. Nun hat sich Kim Kardashian ja aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Welch Freude also, dass es jungen und knackigen Ersatz gibt.
[ "Unterhaltung", "Musik", "Popmusik", "Reality-TV", "Erotik", "Instagram" ]
Unterhaltung
2016-11-08T10:45:39+01:00
2016-11-08T10:45:39+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Was-ist-das-fuer-ein-Promi-Po-article19027391.html
Österreich öffnet fast alle Bereiche im Mai
Deutschlands Nachbar Österreich hebt Mitte des kommenden Monats zahlreiche Corona-Beschränkungen auf. Gastronomie, Gastgewerbe und Kultureinrichtungen dürfen dann wieder Gäste empfangen. Auch wird die Einreise aus Deutschland einfacher. Die Lockerungen könnten zu früh kommen, warnen Virologen. In Österreich dürfen ab 19. Mai praktisch alle wegen der Corona-Krise heruntergefahrenen Branchen einen Neustart wagen. Das kündigte Kanzler Sebastian Kurz an. Zentrale Säule des Schritts ist ein umfassendes Schutzkonzept, bei dem Zutrittstests für Gastronomie, Hotellerie, Sport und Kultur im Mittelpunk stehen. "Diese Öffnungsschritte erfolgen mit strengen Sicherheitskonzepten, aber sie erfolgen", sagte der ÖVP-Politiker. Er hoffe darauf, dass weitere Erleichterungen zum Beispiel für die Nachtgastronomie, für Hochzeitsfeiern und für Vereinsfeste ab 1. Juli folgen könnten. Er sei angesichts dieser Pläne mit einer wieder steigenden Anzahl Corona-Infektionen zu rechnen, sagte Kurz. Es sei aber davon auszugehen, dass dank der Impfungen die Situation beherrschbar bleibe. "Da liegt schon eine gewisse Vorfreude in der Luft", sagte Vize-Kanzler Werner Kogler. Es sei der Regierung wichtig, eine positive Perspektive zu geben und für Planbarkeit zu sorgen. Auch die Deutschen, die Urlaub in Österreich machen wollen, können laut Regierung wieder planen. Die Quarantänepflicht gelte nur noch für Hochrisikogebiete. Für Einreisen aus Deutschland reichen ein negativer Test oder der "Grüne Pass". Die EU sowie mehrere Länder streben einen sogenannten Grünen Pass an. Der digitale europäische Impfausweis soll nach dem Willen der EU-Kommission bis 1. Juni fertig sein. Er könnte somit Reisen in den Sommerferien ermöglichen. Konkret sind Veranstaltungen mit Schutzkonzept von bis zu 3000 Menschen im Freien ab 19. Mai wieder möglich. Für Innenräume gilt eine Obergrenze von 1500 Personen. Auch die nächtliche Ausgangssperre soll aufgehoben werden, wobei sich zwischen 22 und 5 Uhr maximal vier Erwachsene treffen dürfen. Österreich hat auch im weltweiten Vergleich ein besonders breites Test-Angebot ausgerollt. Die wöchentlich millionenfachen Tests waren und sind ein Rückgrat der Corona-Strategie. In der Corona-Krise waren die Zahlen der Neuinfektionen zuletzt etwas gefallen. Auch der Druck auf den Intensivstationen nahm ab. Insgesamt liegt die Sieben-Tage-Inzidenz mit rund 180 aber immer noch deutlich über dem deutschen Wert von 164. Laut Experten ist eine Hauptquelle der Ansteckungen der private Bereich. Gerade die Wirtschaft hatte massiv auf das Öffnen auch der Gastronomie und der Hotellerie gedrängt. Der Handel und viele Dienstleister haben - bis auf mehrwöchige Ausnahmen in drei östlichen Bundesländern - bereits seit Anfang Februar geöffnet. "Was wir brauchen, ist ein breiter Aufschwung für alle", sagte der Präsident der Wirtschaftskammer, Harald Mahrer, bereits vor der Sitzung. Virologen haben unterdessen wegen der nach wie vor nicht klaren Tendenz beim Infektionsgeschehen vor einem zu frühen Neustart gewarnt. Der Komplexitätsforscher Peter Klimek sagte im ORF-Radio: "Es ist unklar, wo wir in welchem Bundesland Mitte Mai stehen. Man kann noch nicht seriös sagen, wie groß die Öffnungsschritte sein können." Den Experten bereitet auch eine in Tirol aufgetretene Virus-Mutante Sorgen, die mit der britischen Variante verwandt ist. Deshalb wurde auch die Pflicht für Tests bei Ausreisen aus dem Bundesland bis 5. Mai verlängert.
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Deutschlands Nachbar Österreich hebt Mitte des kommenden Monats zahlreiche Corona-Beschränkungen auf. Gastronomie, Gastgewerbe und Kultureinrichtungen dürfen dann wieder Gäste empfangen. Auch wird die Einreise aus Deutschland einfacher. Die Lockerungen könnten zu früh kommen, warnen Virologen.
[ "Politik", "Österreich", "Corona-Lockerungen", "Coronaviren", "Reise", "Urlaub", "Corona-Krise", "Virologen" ]
Politik
2021-04-23T17:06:39+02:00
2021-04-23T17:20:11+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Osterreich-oeffnet-fast-alle-Bereiche-im-Mai-article22510700.html
Warnung vor Taliban
Pakistan und die Welt sind nach Ansicht des Witwers der ermordeten pakistanischen Oppositionsführerin Benazir Bhutto dabei, den Krieg gegen den Terrorismus zu verlieren. "Es ist ein Aufstand", sagte der von der Volkspartei als Präsidentschaftskandidat nominierte Asif Ali Zardari der BBC. Zurzeit hätten die Taliban eindeutig die Oberhand. In dem am Sonntagabend auf der BBC-Internetseite verbreiteten Interview forderte Zardari, die Taliban auf die Liste verbotener Organisationen in Pakistan zu setzen.Die Wahl des Nachfolgers für den zurückgetretenen Präsidenten Pervez Musharraf ist am 6. September vorgesehen. Am Wochenende dauerten die heftigen Kämpfe im Nordwesten des Landes an. Bei den Gefechten im Swat-Tal wurden nach offiziellen Angaben mindestens 50 Extremisten und zehn Soldaten getötet.Verbot von Taliban-GruppeDie Regierung in Pakistan verbietet unterdessen eine radikalislamischen-Taliban Gruppe, die für zahlreiche Anschläge mit hunderten Toten verantwortlich gemacht wird. Islamabad könne mit der pakistanischen Taliban-Organisation Tehreek-e-Taliban (TTP) von Stammeschef Baitullah Mehsud keinen Dialog mehr führen, sagte Innenminister Rehman Malik. Die Gruppierung sei "wegen ihrer Beteiligung an mehreren Selbstmordattacken" verboten worden, fügte er hinzu. Die Konten und Bankguthaben der Organisation wurden eingefroren.Die TTP von Mehsud hat ihr Hauptquartier in der Unruheprovinz Süd-Waziristan, die an der Grenze zu Afghanistan liegt. Sie hatte sich kürzlich zu dem Doppelanschlag auf eine Waffenfabrik in der Ortschaft Wah nahe der Hauptstadt Islamabad bekannt.Bei dem schwersten Anschlag auf eine Militäreinrichtung in der Geschichte des Landes wurden am vergangenen Donnerstag 64 Menschen getötet und 70 weitere verletzt. Der TTP wird ein Großteil der in Pakistan in den vergangenen zwölf Monaten verübten Anschläge zugeschrieben. Seit Juli 2007 kamen dabei annähernd 1200 Menschen ums Leben.Anschlag auf AbgeordnetenDie Regierung von Ex-Präsident Pervez Musharraf bezichtigte die Taliban-Gruppe zudem, für den Selbstmordanschlag im Dezember verantwortlich zu sein, bei dem die frühere Regierungschefin Benazir Bhutto ermordet wurde. Die TTP wies dies zurück.Zuletzt bekannte sich eine zur TTP gehörende, bewaffnete Gruppe zu einem Raketenangriff in Kabal im nordwestpakistanischen Swat-Tal. Laut Polizei wurden bei dem Angriff auf das Haus der Familie eines Abgeordneten der Provinzregierung acht Menschen getötet, darunter drei Angehörige des Parlamentariers Waqer Ahmed Khan von der linksgerichteten Nationalen Awami Partei (ANP). Khan selbst befand sich zur Zeit des Anschlags nicht in dem Unruhe-Bezirk.Regierungskoalition zerbrochenNach wochenlangem Streit ist inzwischen die Regierungskoalition auseinandergebrochen. Die Muslim- Liga (Nawaz/PML-N) verlässt die Vier-Parteien-Koalition. Parteichef und Ex-Premier Nawaz Sharif sagte nach einem Treffen der PML-N-Spitze in Islamabad, er habe die Entscheidung mit "großem Bedauern" getroffen. Trotz des Rückzugs der PML-N verfügt die von der Pakistanischen Volkspartei (PPP) geführte Regierung nach eigenen Angaben weiterhin über eine knappe Mehrheit im Parlament.Als Grund für den Koalitionsbruch hatte ein Sprecher Sharifs "erheblichen politischen Differenzen" mit der PPP genannt, die die meisten Abgeordneten im Parlament stellt. Hauptursache sei der Streit um die Wiedereinsetzung von 60 Richtern, die der zurückgetretene Staatspräsident Musharraf während des Ausnahmezustands im vergangenen Herbst entlassen hatte. Anders als die PPP forderte Sharifs PML-N eine bedingungslose Wiedereinsetzung der Richter.Gleichzeitig kündigte Sharif an, bei den Präsidentschaftswahlen am 6. September einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken. Die PPP lehnt Asid Ali Zardari ab.
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Pakistan und die Welt sind nach Ansicht des Witwers der ermordeten pakistanischen Oppositionsführerin Benazir Bhutto dabei, den Krieg gegen den Terrorismus zu verlieren. "Es ist ein Aufstand", sagte Zardari.
[ "Politik", "Es", "Aufstand", "Warnung", "Taliban" ]
Politik
2008-08-25T16:11:00+02:00
2012-11-20T10:01:38+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Warnung-vor-Taliban-article18473.html
Richtige Zinsbindung wählen
Bei der Finanzierung von Häusern und Eigentumswohnungen haben Verbraucher die Qual der Wahl: Ob für sie 10, 15, 20 oder sogar 40 Jahre Zinsbindung sinnvoll sind, hängt von den individuellen Bedürfnissen des Kreditnehmers nach Sicherheit und Flexibilität ab. Die Zinsbindung hängt auch von den individuellen Bedürfnissen des Kreditnehmers nach Sicherheit und Flexibilität ab. (Foto: dpa-tmn) Das historische Zinstief kommt Immobilienfinanzieren im Prinzip sehr gelegen. Denn dadurch sind die Darlehenszinsen derzeit ziemlich niedrig. Wer will, kann sich die günstigen Konditionen langfristig sichern. Zinsbindungen von bis zu 40 Jahren sind möglich. "Vor allem für junge Familien sind solche Konditionen ideal", sagt Max Herbst von der FMH Finanzberatung in Frankfurt am Main. Sie haben mit einer langen Zinsbindung eine hohe Planungssicherheit und können teilweise über Jahrzehnte hinweg mit einer festen monatlichen Rate kalkulieren. Zusätzlich können Darlehensnehmer, die eine Zinsbindung von 20 bis 30 Jahren wählen, flexibeler agieren - denn dann können etwa Eltern bei einer Einkommenssteigerung frei entscheiden, ob sie das Geld lieber für die Ausbildung der Kinder, für die Erhöhung der Lebensqualität oder zur Schuldenabzahlung nutzen wollen, erläutert Herbst. Vieles spricht dafür, sich die derzeitigen Mini-Zinsen langfristig zu sichern. Das hat allerdings auch seinen Preis. Denn die Banken erheben dafür einen Zinsaufschlag. "Je länger die Zinsbindung ist, desto höher fällt der Aufschlag aus", sagt Herbst. Ist der finanzielle Spielraum eines Kreditnehmers begrenzt, sollte er eine niedrigere Tilgung mit einer sehr langen Zinsbildung kombinieren, rät Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Aus ihrer Sicht spricht nichts gegen lange Zinsbindungen von etwa 20 Jahren: "Wichtig ist aber, dass die Finanzierung mit einer ausreichend hohen Tilgungsleistung von idealerweise drei Prozent, mindestens aber zwei Prozent einhergeht." Außerdem ist es sinnvoll, wenn der Darlehensvertrag die Option auf Sondertilgung hat - mit etwa fünf Prozent. Der Vorteil: "Mit einer Bonuszahlung des Arbeitgebers oder etwa einer nicht benötigten angesparten Rücklage lässt sich die Restschuld eines Darlehens schneller tilgen", erklärt Herbst. Sollte das Zinsniveau irgendwann weiter sinken, kann man trotz langer Zinsbindung aus dem Vertrag wieder aussteigen. Das gesetzliche Kündigungsrecht nach Paragraf 489 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) ermöglicht dies dem Kreditnehmer. Er kann demnach eine bestehende Baufinanzierung nach zehn Jahren kündigen - mit einer sechsmonatigen Frist. Es bleibt dem Kreditnehmer überlassen, ob er in diesem Fall das Darlehen ganz oder nur teilweise kündigt. "Eine Strafgebühr in Form einer Vorfälligkeitsentschädigung fällt in beiden Fällen nicht an", sagt Herbst. Das bedeutet: Lange Zinssicherheit mit hoher Flexibilität gibt es ab dem elften Jahr. Finanzierungen mit kürzeren Zinsbindungen haben aber auch einen Vorteil: "In der Regel ist in solchen Fällen der Zinssatz geringer, das Darlehen ist also preiswerter", erläutert Oelmann. Doch sie sind nicht ganz ohne Risiko: Denn meist ist nach Ablauf des Vertrages die noch vorhandene Restschuld entsprechend hoch - und das wirkt sich auf die Anschlussfinanzierung aus. Denn sollte bis dahin das allgemeine Zinsniveau deutlich gestiegen sein, kann dies die Finanzierung gefährden und im schlimmsten Fall sogar einen Verkauf der Immobilie nach sich ziehen, erklärt Oelmann. Ihrer Einschätzung nach gilt: Wer das Darlehen innerhalb der nächsten zehn Jahre komplett tilgen kann, geht bei einer kürzeren Zinsbindung überschaubare Risiken ein. "Dann kann der geringere Zinssatz zum entscheidenden Argument werden", sagt Oelmann. Wer allerdings einen langfristigen Finanzierungsbedarf hat, sollte keinesfalls den geringen Zinssatz der kürzeren Bildung als alleinige Grundlage für seine Entscheidung wählen. Neben der passenden Zinsbindung muss auch die Eigenkapitalquote stimmen. "Ohne ausreichend Eigenkapital verlangen Banken oft hohe Zinsaufschläge", erklärt Jörg Sahr von der Stiftung Warentest. Immobilienkäufer sollten sämtliche Nebenkosten und zusätzlich mindestens 10 bis 20 Prozent des Kaufpreises aus eigenen Mitteln bestreiten können. Auch Oelmann empfiehlt Darlehensnehmern, die Nebenkosten unbedingt in die Kalkulation einzubeziehen. Denn bei jedem Immobilienkauf müssen sie die Grunderwerbssteuer sowie in der Regel Notar und Makler bezahlen. "Zusammen kommt man hier schnell auf zehn Prozent des Kaufpreises", rechnet die Verbraucherschützerin vor. Wer also die monatliche Kreditrate ermittelt, sollte mit spitzem Stift rechnen. "Wer sich hier überschätzt, läuft Gefahr, die Rate nach ein paar Jahren nicht begleichen zu können." Baugeld im Vergleich
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Bei der Finanzierung von Häusern und Eigentumswohnungen haben Verbraucher die Qual der Wahl: Ob für sie 10, 15, 20 oder sogar 40 Jahre Zinsbindung sinnvoll sind, hängt von den individuellen Bedürfnissen des Kreditnehmers nach Sicherheit und Flexibilität ab.
[ "Ratgeber", "Urteile", "Bundesgerichtshof", "Banken", "Immobilienkredite", "Immobilien" ]
Ratgeber
2016-02-09T09:21:54+01:00
2024-06-26T09:53:14+02:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Richtige-Zinsbindung-waehlen-article16950156.html
Kevin Spacey kommt als "The Devil" ins Kino
Kevin Spacey unternimmt nach dem Freispruch in einem Missbrauchs-Prozess in London wieder erste Schritte auf der großen Leinwand. Bald soll er in einer besonders teuflischen Rolle im Kino zu sehen sein. Der wegen Missbrauchsvorwürfen in Verruf geratene Kevin Spacey kehrt langsam auf die große Leinwand zurück. Im Psychothriller "The Contract" von Massimo Paolucci soll der Schauspieler nun eine Rolle namens "The Devil" spielen. Das berichtet das Branchenmagazin "Variety". Demnach hielt sich der 64-jährige Spacey seit Dezember 2023 in Rom auf, wo kürzlich die Dreharbeiten zum Film abgeschlossen wurden. Laut dem Bericht ähnelt das Drehbuch von "The Contract" den Psychothrillern "Angel Heart" mit Robert De Niro und "Im Auftrag des Teufels" mit Al Pacino. Spacey verkörpert darin die Figur "The Devil", die an die erwähnten Rollen der beiden ikonischen Stars erinnert: Al Pacino spielte in "Im Auftrag des Teufels" Satan, der die Gestalt eines menschlichen Anwalts annimmt, und Robert De Niro in "Angel Heart" einen satanischen Geschäftsmann, der einen zwielichtigen Detektiv anheuert, um in die Hölle hinabzusteigen. Die Produzenten des Films hätten Spacey acht Monate lang "angeworben", um die Rolle zu spielen. Neben dem ehemaligen "House of Cards"-Star sollen Eric Roberts und Vincent Spano in "The Contract" zu sehen sein. Im Jahr 2017 wurden erstmals Missbrauchsvorwürfe gegen Kevin Spacey laut. Ihm wurde vorgeworfen, zwischen 2001 und 2013 in Großbritannien vier Männer unsittlich berührt oder zum Geschlechtsverkehr genötigt zu haben, darunter auch minderjährige Schauspielkollegen. Seine Karriere lag anschließend erstmal auf Eis. Der Schauspieler plädierte in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig und bestritt die Vorwürfe. Im Oktober 2022 wurde Spacey von einer New Yorker Jury für nicht schuldig befunden. An seinem 64. Geburtstag war er Ende Juli 2023 in London schließlich in allen Punkten freigesprochen worden. Sein Kino-Comeback erfolgt bereits am 22. März 2024. Dann ist Spacey im Indie-Thriller "Peter Five Eight" auf der Leinwand zu sehen - seine erste große Rolle seit dem Freispruch. Wann "The Contract" in die Kinos kommt, ist noch nicht bekannt.
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Kevin Spacey unternimmt nach dem Freispruch in einem Missbrauchs-Prozess in London wieder erste Schritte auf der großen Leinwand. Bald soll er in einer besonders teuflischen Rolle im Kino zu sehen sein.
[ "Unterhaltung", "Hollywood", "Kevin Spacey", "Sexueller Missbrauch", "Urteile" ]
Unterhaltung
2024-03-05T21:50:10+01:00
2024-03-05T22:02:01+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Kevin-Spacey-kommt-als-The-Devil-ins-Kino-article24785100.html
Euro-Schwäche ist zurück
Der Kurs des Euro geht gestärkt in den Wochenauftakt, nachdem Spaniens Banken auf Milliardenhilfen bauen können. Allerdings bleibt das Hoch nur ein kurzes Intermezzo, denn bereits am Mittag dreht die Stimmung, fällt am Nachmittag weiter ab. Nun steht Griechenland wieder im Fokus. In Asien rücken Indien und die Rupie in den Fokus. "Der Rettungsantrag war wie eine Beruhigungspille, die aber nur bis zum Mittag gewirkt hat", sagt ein Händler und beschreibt den Wochenauftakt im europäischen Devisenhandel perfekt: Der Euro legte am Morgen deutlich zu, erklomm ein Tageshoch von 1,2670 Dollar, bevor er am späten Vormittag auf den Hacken kehrt machte und am späten Nachmittag noch bei 1,2530 Dollar notierte. Spanien hatte am Wochenende angekündigt, Finanzhilfen aus dem Euro-Rettungsfonds zur Rekapitalisierung seiner maroden Banken zu beantragen. Die genaue Summe ist aber noch unklar, da die Regierung in Madrid erst nach einer spätestens für den 21. Juni angekündigten unabhängigen Banken-Studie Details nennen will. Die Euro-Finanzminister erklärten sich bereit, dem hoch verschuldeten Mittelmeerland bis zu 100 Mrd. Euro zur Verfügung zu stellen. "Die Marktteilnehmer glauben offenbar nicht, dass das eine Lösung der Krise bringt", sagte Helaba-Analystin Viola Julien. Da sich Spanien weiter über die Kapitalmärkte finanzieren müsse, dürfte die Situation wegen der hohen Renditen kritisch bleiben. Die spanische Regierung teilte mit, dieses Jahr an dem bislang geplanten Anleihe-Emissionsprogramm festhalten zu wollen. Bis Ende des Jahres muss Spanien noch 82,5 Mird. Euro fällige Schulden bedienen, also refinanzieren. Vor allem Ende Oktober häufen sich die Fälligkeiten. Darüber hinaus werden in der zweiten Jahreshälfte 15,7 Mrd. Euro an Schulden der Regionen fällig. Einige Ökonomen rechnen damit, dass Spanien letztlich ganz unter den Rettungsschirm schlüpfen muss. Auch schlossen sie nicht aus, dass Italien angesichts der hohen Verschuldung und der schwachen Konjunkturentwicklung trotz der Reformen von Ministerpräsident Mario Monti der nächste Kandidat für den Rettungsschirm sein könnte. Spanische Bonds wurden mit 6,487 Prozent verzinst, nachdem die Rendite zunächst bis auf 6,044 Prozent gefallen war. Ihre italienische Pendants rentierten nach einem kurzen Ausflug unter die Sechs-Prozent-Marke in der Spitze wieder bei 6,036 Prozent. Mit Blick auf Italien sorgten auch die Aussagen des italienischen Industrieministers für Nervosität. Sein Land habe bereits alles Notwendige getan, um sich aus eigener Kraft aus der Euro-Krise zu retten, sagte Corrado Passera. Er sieht Italien daher nicht als den nächsten Kandidaten für den Euro-Rettungsschirm. "Das haben Vertreter von Irland, Portugal und  Spanien auch schon gesagt - und sie waren es dann doch. Daher fürchtet der Markt, dass bei Italien jetzt auch noch was im Busch ist", sagte ein Händler. Aber nicht nur der Euro sorgt für Kopfschmerzen bei den Investoren. Die Warnung der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) vor einer Herabstufung Indiens belastete zum Wochenauftakt die Währung Rupie. Damit könnte das Land als erster sogenannter BRIC-Staat auf Ramsch-Status zurückgestuft werden. Unter dem Begriff BRIC werden die aufstrebenden Volkswirtschaften Brasiliens, Russlands, Indiens und Chinas zusammengefasst. Ein Dollar verteuerte sich um bis zu 0,7 Prozent auf 55,81 Rupien. S&P zufolge sind schwächeres Wachstum und erlahmender Reformeifer bei der Liberalisierung der Wirtschaft Risiken für das Rating. Aktuell benoten die Experten die Bonität Indiens mit "BBB-" und damit nur eine Stufe über Ramsch-Status.
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Der Kurs des Euro geht gestärkt in den Wochenauftakt, nachdem Spaniens Banken auf Milliardenhilfen bauen können. Allerdings bleibt das Hoch nur ein kurzes Intermezzo, denn bereits am Mittag dreht die Stimmung, fällt am Nachmittag weiter ab. Nun steht Griechenland wieder im Fokus. In Asien rücken Indien und die Rupie in den Fokus.
[ "Spanien", "Griechenland", "Euro-Schwäche" ]
Marktberichte
2012-06-11T16:30:43+02:00
2012-11-18T15:25:53+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Euro-Schwaeche-ist-zurueck-article6466596.html
KTM Super Duke wird langstreckentauglich
KTM macht sein Power-Nakedbike 1290 Super Duke R langstreckentauglich, ohne dabei die sportiven Eigenschaften zu verwässern. Herausgekommen ist ein Motorrad, das mit seiner Leistung im Sporttourersegment hervorsticht: die Super Duke GT. Mit 2659 Neuzulassungen hat die ultrastarke KTM 1290 Super Duke R in ihren ersten beiden Verkaufsjahren einen Raketenstart hingelegt. Angesichts dessen verwundert es nicht, dass der österreichische Zweiradhersteller das erfolgreiche Grundkonzept nutzt und nun ein zweites Modell präsentiert, das auf der R-Version gründet. Während der Erstling eine kompromisslose Fahrmaschine darstellt, weist die neue 1290 Super Duke GT einen weitaus höheren Nutzwert auf: Mit ihr lassen sich auch lange Strecken hinreichend komfortabel absolvieren, ohne deshalb in nennenswertem Umfang auf den großen Fahrspaß des Super Duke-Konzepts verzichten zu müssen. Besser gepolsterte Sitze sowie der mit einer Hand verstellbare Windschild bieten mehr Fahrkomfort. Die Mutation von der R- zur GT-Version bedingte zahlreiche Änderungen: Der Heckrahmen wurde verlängert und tragfähiger, um nicht nur einen Sozius, sondern auch das auf längeren Touren unverzichtbare Gepäck sicher transportieren zu können. Zugunsten größerer Reichweite wurde der Tank auf 23 Liter Fassungsvermögen vergrößert, die Sitzposition mittels eines 2,5 Zentimeter breiteren und einen Zentimeter höher positionierten Lenkers weiter entspannt. Dem Ziel, mehr Fahrkomfort zur Verfügung zu stellen, dienen zudem besser gepolsterte Sitze sowie der mit einer Hand verstellbare Windschild. Auch die Radführungen wurden verändert: In der GT sind die Feder- und Dämpfungselemente halbaktiv angesteuert. Die vielfältigen Maßnahmen haben natürlich auch einen höheren Preis zur Folge: Mit 17.995 Euro liegt die 1290 Super Duke GT um 2100 Euro über dem Preis der 1290 Super Duke R. Für eine größere Reichweite wurde der Tank auf 23 Liter Fassungsvermögen vergrößert. Der zugunsten von noch mehr Durchzug modifizierte V2-Motor mit 173 PS Spitzenleistung ist schlicht eine Macht: Enormes Anfahrdrehmoment, gigantischer Druck in der Drehzahlmitte (144 Nm Drehmoment bei 6750/min.) und ein breites nutzbares Drehzahlband zwischen 2500 und 10.000 Touren lassen jeden anderen Sporttourer blass aussehen. Sehr gut harmoniert das Sechsganggetriebe mit dem hochpotenten V2, der Quickshifter macht seine Sache ebenfalls prima - schade nur, dass er nicht auch über die "Blipper"-Funktion (kupplungsloses Zurückschalten) verfügt. Nicht weniger souverän zeigen sich Fahrwerk und Bremsanlage: Fraglos spielt die KTM diesbezüglich in der absoluten Spitzengruppe mit. Das ABS verfügt sogar über einen Supermoto-Modus (Hinterrad-ABS deaktiviert) wie auch über eine Kurvenbremsfunktion. Das semiaktive Feder- und Dämpfungssystem arbeitet ebenfalls auf hohem Niveau. Natürlich ist die KTM vom Komfort eines Fullsize-Tourers ein Stück weit entfernt - das ist konzeptionell unvermeidlich. Doch Windschutz und Sitzkomfort machen es leicht möglich, zwei oder auch drei Tankfüllungen direkt hintereinander in schnelle Distanzüberbrückung umzuwandeln. Der Verbrauch pendelt laut Bordcomputer zwischen rund sechs Liter/100 km bei zurückhaltender Überlandfahrt und etwa acht Litern bei gasiger Bergstraßenfahrt mit vielen Beschleunigungsphasen. 250 bis 300 Kilometer sind also pro Tank möglich. Der Lenker ist einen Zentimeter höher positioniert. Nicht überzeugen kann die Menüführung des Bordcomputers: Veränderungen von Fahrwerk oder Motor-Mapping bedingen das Drücken mehrerer Knöpfe, wozu bei der Fahrt viel Konzentration vonnöten ist. Diesbezüglich haben andere Hersteller deutlich bessere Systeme zu bieten, deren Bedienung wesentlich einfacher ist. In allen anderen relevanten Details (Spiegel, Ablesbarkeit der Instrumente, Navi-Unterbringung etc.) gibt sich die KTM keine Blöße. Zu einem funktional überzeugenden Sporttourer gehört selbstverständlich die Möglichkeit, Gepäck wettergeschützt zu transportieren. Dafür hat KTM neue Seitenkoffer (780 Euro) entwickelt, die sich sehr einfach am Motorrad befestigen und auch demontieren lassen; ein das Auge störendes Gestänge wurde durch eine pfiffige Befestigungsmöglichkeit überflüssig. Die Behälter fassen einen Integralhelm und liegen eng am Fahrzeug an; allerdings wird der Deckel im vorderen Bereich nicht mechanisch fest an den eigentlichen Koffer gedrückt, so dass bei Regen die Gefahr gegeben ist, dass trotz der vorhandenen Dichtung Wasser ins Innere eindringen kann. Die 1290 Super Duke GT kostet 17.995 Euro. Zur Steigerung der Touring-Qualitäten der GT hat KTM einen Grundträger für den GPS-Halter (87 Euro) entwickelt; er liegt oberhalb des Displays vorteilhaft im Sichtbereich. Außerdem sind unter den zahlreichen Zubehör- und Ausstattungsoptionen noch die beheizten Ergo-Sitzbänke für Fahrer und Sozius (243 bzw. 194 Euro) hervorzuheben, mit denen sich der Fahrkomfort weiter steigern lässt. KTM hat bei der Mutation der 1290 Super Duke R zur GT also nichts dem Zufall überlassen, sondern ein extrem fahraktives Nakedbike zu einem nicht minder fahraktiven Sporttourer weiterentwickelt. Im kleinen Sporttourer-Segment ragt die Österreicherin mit ihrer extrem hohen, dabei aber bestens kontrollierbaren Motorleistung heraus. Alle Konkurrentinnen sind entweder deutlich schwerer oder leistungsschwächer: Zu nennen sind Honda VFR 1200F (173 PS, 267 Kilogramm), Kawasaki Z 1000 SX (142 PS, 231 Kilogramm) und BMW R 1200 RS (125 PS, 236 Kilogramm). Auch ohne prophetische Fähigkeiten lässt sich sagen, dass sich die als echter Gran Turismo konzipierte KTM 1290 Super Duke GT dank ihrer vielen Pluspunkte im Vorderfeld des Sporttourer-Segments platzieren wird. Kein Schmäh.
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KTM macht sein Power-Nakedbike 1290 Super Duke R langstreckentauglich, ohne dabei die sportiven Eigenschaften zu verwässern. Herausgekommen ist ein Motorrad, das mit seiner Leistung im Sporttourersegment hervorsticht: die Super Duke GT.
[ "Automobil", "Motorräder", "KTM" ]
Auto
2016-03-12T19:45:35+01:00
2017-05-09T15:59:15+02:00
https://www.n-tv.de/auto/KTM-Super-Duke-wird-langstreckentauglich-article17181701.html
17:37 Dax setzt seine Gewinnserie fort
Am deutschen Aktienmarkt haben die Kurspfeile überwiegend nach oben gezeigt. Es war nun bereits der sechste Tag in Folge mit einem grünen Vorzeichen. Allgemein lieferte heute die Berichtssaison die Impulse für die Einzelwerte, teils wurden kräftige Kursausschläge ausgelöst. Positiv stimmte der momentan ruhigere Tonfall beim US-Zoll-Thema. Erste Zeichen einer Entspannung gebe es wohl in Form von Zugeständnissen bei Autoteilen, wo der Zoll auf Stahl und Aluminium nicht zusätzlich zum Zoll auf das fertige Bauteil erhoben werden soll. Der Dax ging mit einem Plus 0,7 Prozent auf 22.426 Punkte aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 0,1 Prozent tiefer bei 5167 Stellen. Der Euro lag bei 1,1401 US-Dollar. Positiv wurde im Handel auch die Verbesserung des GfK-Konsumklimas für Deutschland aufgenommen. Obwohl der Indikator für die Ausgabefreude der Deutschen weiter im tiefroten Bereich notiert, deutet die Erholung darauf hin, dass man den Boden gesehen haben könnte. Für Rheinmetall ging es um 8,5 Prozent nach oben. Das vorläufige bereinigte Ebit für das erste Quartal habe 20 Prozent über dem Konsens gelegen, hieß es von Jefferies. MTU legten um 1,7 Prozent zu, hier sprang der Umsatz im ersten Quartal um 27 Prozent, während nur ein Plus von 19 Prozent erwartet worden war. Deutsche Bank gewannen 5,0 Prozent. Positiv wurden auch hier die Zahlen zum ersten Quartal aufgenommen.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Dax", "Gewinnserie" ]
2025-04-29T17:37:00+02:00
2025-04-29T20:09:28+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Der-Boersen-Tag-Dienstag-29-April-2025-article25733429.html
Liebe im Alter
Jeder zweite Bundesbürger ab 50 ist mit seinem Liebesleben voll und ganz zufrieden. Wie eine am Dienstag veröffentlichte repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ergab, mögen 47 Prozent der Befragten über 50 ihr Sexleben. Knapp ein Drittel (31 Prozent) der Männer und Frauen meint, das Liebesleben mit dem Partner sei im Laufe der Zeit immer intensiver und vertrauter geworden.Ältere sind aber nicht mehr so aktiv im Bett wie früher: Nur jeder achte Bundesbürger (13 Prozent) ab 50 Jahren hat nach eigener Angabe noch genauso viel Sex wie früher. Zärtlichkeit und andere Gesten der Zuneigung werden dagegen für mehr als die Hälfte der Befragten mit den Jahren immer wichtiger.Für die Umfrage im Auftrag des "Senioren Ratgebers" wurden 1945 Menschen ab 14 Jahren befragt, darunter 902 Männer und Frauen ab 50 Jahren.
n-tv NACHRICHTEN
[ "Fundsache", "Nr", "Liebe", "Alter" ]
Fundsache
2007-03-06T13:22:00+01:00
2012-11-20T19:20:02+01:00
https://www.n-tv.de/wissen/fundsache/Liebe-im-Alter-article216517.html
RB Leipzig in der Krise: Mannschaft trifft sich ohne Coach Rose
Vor dem Pokal-Viertelfinale gegen Borussia Dortmund haben sich die Fußball-Profis von RB Leipzig ohne ihren Trainer ausgesprochen. "Die Mannschaft hat sich zusammengesetzt und hat ein paar Dinge besprochen, ohne dass ich dabei war. Das ist, finde ich, etwas Normales", sagte Coach Marco Rose. Der Pokalverteidiger hat zuletzt drei Spiele nacheinander verloren und empfängt morgen den BVB (20.45 Uhr/ZDF, Sky und im ntv.de-Liveticker).
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "RB", "Leipzig", "Krise", "Mannschaft", "Coach", "Rose" ]
Der Sport-Tag
2023-04-04T15:53:19+02:00
2023-04-04T16:33:24+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/RB-Leipzig-in-der-Krise-Mannschaft-trifft-sich-ohne-Coach-Rose-article24032803.html
Opferschutz erschwert Prozess gegen Magdeburg-Attentäter
Die Tat sorgte bundesweit für Entsetzen: Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg tötet ein Angreifer mehrere Menschen. Jetzt rechnen die Ermittler mit einem Mammutprozess - und berichten von Schwierigkeiten bei der Raumsuche. Der Prozess gegen den Mann, der den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt begangen haben soll, stellt die Justiz vor massive Probleme. Das berichtet der "Spiegel". 2009 wurde mit einer Gesetzesänderung der Opferschutz verbessert, seitdem sind die Hürden für eine Nebenklage deutlich gesenkt. Die zuständige Generalstaatsanwaltschaft fürchtet nun, dass es Hunderte Nebenkläger geben könnte. "Da ist der Bundesgesetzgeber, der es sicher gut gemeint hat, wohl übers Ziel hinausgeschossen", sagte Oberstaatsanwalt Klaus Tewes. Die Ermittler rechnen mit einem Mammutprozess: "Es gibt bislang in ganz Sachsen-Anhalt keinen Ort, an dem man einen solchen Prozess mit womöglich Hunderten Nebenklägern durchführen könnte", sagte Tewes. Bislang hätten etwa 80 Betroffene Interesse gezeigt - "und fast jeden Tag kommen weitere dazu". Derzeit sucht eine Arbeitsgruppe der Justiz einen ausreichend großen Saal. Sollte das nicht gelingen, könnte der Prozess auch in ein anderes Bundesland verlegt werden. Der Angeklagte Taleb A. hatte kurz vor Weihnachten mit einem Auto in der Magdeburger Altstadt 6 Menschen getötet und knapp 300 verletzt. Der 50-jährige Mann war zwischen einer Fußgängerampel und einer Betonsperre durchgefahren. Die Angehörigen der Toten und sämtliche Verletzte sind berechtigt, als Nebenkläger aufzutreten. Indes ist der Todesfahrer vom Magdeburger Weihnachtsmarkt aus dem Gefängnis Dresden erneut in die JVA Leipzig mit Krankenhaus verlegt worden. Entsprechende Informationen bestätigte ein Sprecher des Justizministeriums in Dresden auf Nachfrage. Zu den Hintergründen der Überstellung am Dienstag wollte er sich nicht äußern. Wegen der Persönlichkeitsrechte treffe man grundsätzlich keine Aussagen zu konkreten persönlichen Daten der Gefangenen, sagte er. In Sicherheitskreisen heißt es, der Täter habe die Nahrungsaufnahme zuletzt teilweise verweigert und sei durch aufmüpfiges Verhalten aufgefallen. Anfang Januar war der Untersuchungsgefangene von Sachsen-Anhalt zunächst nach Dresden verlegt worden. Vom 30. Januar bis zum 6. März war er schon einmal in die JVA Leipzig mit Krankenhaus überstellt worden. Auch damals ging es um unregelmäßiges Essverhalten. Der Attentäter von Magdeburg passt für Behörden und Sicherheitsexperten in kein gängiges Schema. In den sozialen Netzwerken präsentierte er sich als vehementer Kritiker des Islams und Saudi-Arabiens, engagierte sich aus dem Exil für Frauenrechte in seiner Heimat. Er stammt aus Saudi-Arabien und lebt seit 2006 in Deutschland. 2016 erhielt er Asyl als politisch Verfolgter. Er war in den vergangenen Jahren durch Drohungen aufgefallen. Dadurch geriet er ins Visier von Sicherheitsbehörden, wurde aber nicht als Islamist eingestuft. Von dem Jahr 2020 bis zur Tat war Taleb A. im Maßregelvollzug in Bernburg in Sachsen-Anhalt als Stationsarzt tätig. Sein Aufgabengebiet umfasste die psychiatrische Betreuung von Straftätern auf drei Stationen. Saudi-Arabien hatte Deutschland saudischen Sicherheitskreisen zufolge vor dem Mann gewarnt. Das Königreich habe seine Auslieferung beantragt. Darauf habe Deutschland nicht reagiert, hieß es. Der Leitende Oberstaatsanwalt von Magdeburg, Horst Walter Nopens, sagte, das Motiv des Täters könnte Unzufriedenheit über den Umgang mit Flüchtlingen aus Saudi-Arabien in Deutschland gewesen sein. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft nach ersten Ermittlungen, die Äußerungen des Mannes zur Motivlage hätten eher wirr geklungen.
n-tv NACHRICHTEN
Die Tat sorgte bundesweit für Entsetzen: Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg tötet ein Angreifer mehrere Menschen. Jetzt rechnen die Ermittler mit einem Mammutprozess - und berichten von Schwierigkeiten bei der Raumsuche.
[ "Politik", "Magdeburg", "Anschlag in Magdeburg", "Polizei", "Kriminalität", "Gewalt", "Mord und Totschlag", "Attentate", "Deutschland", "Saudi-Arabien" ]
Politik
2025-04-16T18:01:43+02:00
2025-04-16T18:12:00+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Opferschutz-erschwert-Prozess-gegen-Attentaeter-von-Magdeburg-article25709841.html
Industriekaufmann
Vor allem gut mit Zahlen umgehen können muss ein Industriekaufmann. Mit dem Wandel der Wirtschaft sind die Anforderungen an den Beruf noch gestiegen. Kommunikationsfähigkeiten, Geschick im Umgang mit dem Computer sowie Organisationstalent sind nur einige der Fähigkeiten, die künftige Industriekaufleute mitbringen sollten.Der Industriekaufmann sei ein anspruchsvoller Beruf, sagt Klaus Heimann, Berufsbildungsexperte der IG Metall in Frankfurt. Das Aufgabenspektrum reicht von der Auftragsannahme bis zum Verkauf. In Abstimmung mit anderen Abteilungen des Betriebs optimieren sie Arbeitsprozesse, verwalten das Personal oder verhandeln mit Lieferanten. Während der Ausbildung stehen daher unter anderem Themen wie Kosten- und Leistungsrechnung, Buchhaltung oder Marketing und Absatz auf dem Programm.45 Prozent mit AbiturLaut Statistischem Bundesamt haben 45 Prozent der Auszubildenden Abitur. "Mit einem guten Realschulabschluss hat man aber ebenso beste Chancen auf einen Ausbildungsplatz", sagt Hella Lüth, Referentin für kaufmännische und Dienstleistungsberufe beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin.Neben guten schulischen Leistungen sollten Bewerber auch einige Fähigkeiten und Fertigkeiten mitbringen, die nicht auf dem Zeugnis bewertet werden: "Vor allem kommunikative Fähigkeiten sind heute gefragt", sagt Lüth. Aber auch die Fähigkeit zu konzentriertem, systematischen Arbeiten, Sorgfältigkeit und ein sicheres Auftreten sind gefragt.Laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn verdienen Azubis zum Industriekaufmann im ersten Ausbildungsjahr im Schnitt 647 Euro. Im dritten Jahr sind es durchschnittlich 777 Euro. Für ausgelernte Industriekaufleute beträgt das tarifliche Gehalt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit zwischen 2404 und 2738 Euro. Die Ausbildung dauert drei Jahre.Breites ArbeitsspektrumIndustriekaufleute können in sämtlichen Industriebranchen unterkommen - von der Auto- über die Konsumgüter- bis zur Elektroindustrie. Aber auch im Bereich industrieller Dienstleister, beispielsweise in der Logistik, können Industriekaufleute arbeiten. Und schließlich werden sie in verschiedenen Abteilungen von Unternehmen eingesetzt - etwa in Einkauf, Vertrieb, Marketing oder Controlling.Abiturienten können die Ausbildung zum Industriekaufmann mit einem Hochschulabschluss verknüpfen. Dies ist möglich im Rahmen eines dualen Studiums, wie es beispielsweise von der Fachhochschule Braunschweig/Wolfsburg am Standort Wolfsburg angeboten wird. "Der Vorteil für die Studenten ist, dass in besonderem Maße Theorie und Praxis verknüpft werden. Außerdem haben die Absolventen nach vier Jahren sowohl eine abgeschlossene Ausbildung als auch einen Studienabschluss", erklärt Dekanin Susanne Stobbe.
n-tv NACHRICHTEN
Vor allem gut mit Zahlen umgehen können muss ein Industriekaufmann. Mit dem Wandel der Wirtschaft sind die Anforderungen an den Beruf noch gestiegen.
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Wie werde ich...
2008-08-29T13:48:00+02:00
2012-11-22T22:07:49+01:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/jobkarriere/wiewerdeich/Industriekaufmann-article347190.html
Silver Lake finanziert Software-AG-Deal zu einem Drittel mit Krediten
Der US-Finanzinvestor Silver Lake will die Übernahme der Darmstädter Software AG zu rund einem Drittel mit Krediten finanzieren. Silver Lake hat sich inzwischen 71 Prozent der Aktien des Softwarehauses gesichert, die zweite Annahmefrist für die übrigen Aktionäre läuft am Montag aus. Nun sucht der neue Eigentümer unter Führung der Investmentbank JPMorgan Investoren für einen siebenjährigen Kredit über 1,05 Milliarden Euro, der zum Teil in Euro und zum Teil in Dollar begeben werden soll. Das geht aus dem Angebotsprospekt hervor. Verzinst werden soll der Kredit demnach 500 Basispunkte über Euribor oder dem US-Referenzzinssatz SOFR. Das Geschäft mit hochverzinsten Krediten für Firmenübernahmen lahmte zuletzt, da es relativ wenige Transaktionen gibt. Zudem machen Kreditfonds den Banken dabei zunehmend Konkurrenz. Ein Fremdkapitalanteil von einem Drittel ist für Private-Equity-Gesellschaften gering. Silver Lake bezifferte das gesamte Finanzierungsvolumen der Software-Übernahme auf 3,18 Milliarden Euro. 2,4 Milliarden Euro müsste der Investor allein für die Aktien hinblättern, wenn alle übrigen Anteilseigner verkaufen. Silver Lake hat bereits angekündigt, die Software AG so schnell wie möglich von der Börse zu nehmen.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Silver", "Lake", "Software-AG-Deal", "Drittel", "Krediten" ]
Der Börsen-Tag
2023-07-17T16:30:00+02:00
2023-07-17T16:52:36+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Silver-Lake-finanziert-Software-AG-Deal-zu-einem-Drittel-mit-Krediten-article24266957.html
DFB-Nachwuchs scheitert dramatisch bei der WM
Was für ein Drama: Die deutschen U20-Fußballerinnen scheitern bei der Weltmeisterschaft im Viertelfinale, obwohl sie bis tief in die Nachspielzeit mit zwei Toren führen. Im Elfmeterschießen scheitern dann gleich drei deutsche Spielerinnen. Bittere Erinnerungen an das Nachspielzeit-Drama, das den FC Bayern München einst ins Tal der Tränen gezerrt hatte: Die deutschen U20-Fußballerinnen sind bei der Weltmeisterschaft in Kolumbien auf dramatische Weise gescheitert. Bis in die Nachspielzeit des Viertelfinals gegen die USA führte das Team von Cheftrainerin Kathrin Peter mit 2:0, es folgten zwei ganz späte Gegentore - und am Ende das Aus im Elfmeterschießen mit 1:3. Nach der Verlängerung hatte es in Cali 2:2 (2:2, 0:0) gestanden. 1999 hatte der FC Bayern den Champions-League-Sieg auf ähnlich bittere Art noch gegen Manchester United aus der Hand gegeben. "Es ist gerade nur Leere in mir drin", sagte Tomke Schneider von Eintracht Frankfurt: "Wir müssen erstmal nach Hause fahren, dann realisiert man wohl irgendwann, dass der Traum geplatzt ist. Wir sind trotzdem eine gute Mannschaft und können stolz auf uns sein." Nach den Toren von Cora Zicai (61.) und Loreen Bender (90.+2) schien das Halbfinale sicher, ein Doppelschlag von Jordynn Dudley (90.+8) und Allyson Sentnor (90.+9) in der schier endlosen Nachspielzeit sorgte für die Verlängerung. Vom Punkt verwandelte Jella Veit den ersten deutschen Schuss, es folgten jedoch drei Fehlversuche: Paulina Platner verschoss, Vanessa Diehm traf den Pfosten, Alara Sehitler scheiterte an US-Keeperin Teagan Wy. "Das ist alles sehr bitter, die USA waren das glücklichere Team", sagte Trainerin Peter. Das Finale der WM findet am 22. September in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota statt. Zuvor hatte die deutsche Mannschaft im Achtelfinale Argentinien furios mit 5:1 geschlagen, die USA hatten sich mit einem 3:2 nach Verlängerung gegen Mexiko ins Viertelfinale gekämpft.
n-tv NACHRICHTEN
Was für ein Drama: Die deutschen U20-Fußballerinnen scheitern bei der Weltmeisterschaft im Viertelfinale, obwohl sie bis tief in die Nachspielzeit mit zwei Toren führen. Im Elfmeterschießen scheitern dann gleich drei deutsche Spielerinnen.
[ "Fußball", "DFB", "DFB-Junioren", "DFB-Frauen" ]
Fußball
2024-09-16T09:25:26+02:00
2024-09-16T15:34:36+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/DFB-Nachwuchs-scheitert-dramatisch-bei-der-WM-article25229512.html
Deutschland fürchtet neuen Dürresommer
Der letzte Sommer war ungewöhnlich lang, heiß und trocken, sodass nicht nur Landwirte und Binnenschiffer auf Regen hofften. Vielerorts blieben die Niederschläge monatelang aus. Das Szenario könnte sich wiederholen. Doch diesmal wären die Folgen wohl schlimmer als 2018. Deutschland steuert nach Einschätzung von Wetterexperten auf einen weiteren Dürresommer zu. Im Lauf des Tages dürften die Temperaturen teilweise bis auf Spitzenwerte von bis zu 28 Grad steigen, wie n-tv Meteorologe Björn Alexander erklärte. Ungewöhnlich heißes Sommerwetter im April lässt zwar noch keine sichere Vorhersage für die Entwicklung in den kommenden Monaten zu. Doch schon jetzt sind die Auswirkungen der Trockenheit vielerorts zu spüren. "Alles in allem erwartet uns ein frühsommerlich warmer Tag", fasst der n-tv Meteorologe die Lage zusammen. Grund für die hohen Temperaturen sind warme Luftströmungen aus dem Süden, die mitten im Frühjahr bereits Erinnerungen an den Rekordsommer 2018 wecken. Der Wüsteneinfluss im Wetter über Europa dürfte sich Björn Alexander zufolge auch in den erwarteten Niederschlagsgebieten im Südwesten Deutschlands optisch zeigen. "Hier wird nämlich der Saharastaub in der Atmosphäre ausgewaschen, so dass Sie zum Teil den sogenannten 'Blutregen' beobachten können", berichtete der Wettermann bei n-tv. Mit dem einsetzenden Regen dürfte sich der Staub aus Nordafrika dort beispielsweise auf Autos und Balkonmöbeln absetzen. "Vorsichtig sollten Sie beim Entfernen des Staubes sein, denn dieser könnte beim trockenen Abreiben natürlich den Lack Ihres Fahrzeugs beschädigen." Der n-tv Meteorologe Björn Alexander. Die Wetterlage Ende April liefert möglicherweise nur einen ersten Vorgeschmack auf den bevorstehenden Sommer. "Sollte die trockene Witterung in den kommenden Monaten anhalten, könnte sich die Dürre des Jahres 2018 wiederholen oder sogar übertroffen werden", sagt der Leiter der Agrarmeteorologie des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Udo Busch. Das Problem: Zum Beginn der Vegetationsperiode seien die Böden in diesem Jahr in vielen Regionen deutlich trockener als im vieljährigen Durchschnitt und sogar trockener als im April des vergangenen Jahres. Damals konnten Pflanzen und Bäume mit langen Wurzeln noch die Feuchtigkeit aus tiefen Bodenschichten ziehen und kamen so gut über die Trockenheit hinweg. Diese Wasserspeicher seien in diesem Jahr jedoch "weit weniger gut gefüllt". Ein Dürresommer würde daher nicht nur die Landwirtschaft erneut hart treffen, sondern dieses Mal auch die Forstwirtschaft, schätzt der Experte des DWD. Besonders betroffen sind die östlichen Bundesländer - vor allem Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dort ist die Bodenfeuchte bereits jetzt so niedrig wie im Juli 2018. Selbst wenn es noch viel regnen sollte, bleibt sie den Schätzungen zufolge bis in den Sommer hinein unter dem vieljährigen Mittelwert. "Die Startbedingungen für die Vegetation sind 2019 in vielen Gebieten Deutschlands deutlich schlechter als im Vorjahr", sagte Busch.
n-tv NACHRICHTEN
Der letzte Sommer war ungewöhnlich lang, heiß und trocken, sodass nicht nur Landwirte und Binnenschiffer auf Regen hofften. Vielerorts blieben die Niederschläge monatelang aus. Das Szenario könnte sich wiederholen. Doch diesmal wären die Folgen wohl schlimmer als 2018.
[ "International", "Extremwetter", "Deutscher Wetterdienst", "Meteorologie", "Deutschland", "Björn Alexander", "Wetter" ]
Panorama
2019-04-24T05:04:59+02:00
2019-04-24T09:57:01+02:00
https://www.n-tv.de/panorama/Deutschland-fuerchtet-neuen-Duerresommer-article20983726.html
Verstappen genießt seinen Weltklasse-Sieg
So beeindruckend kann Frustbewältigung sein: Mit dem souveränen Sieg in Malaysia fährt sich Formel-1-Megatalent Max Verstappen die Wut der vergangenen Wochen von der Seele - und versöhnt sich so auch ein wenig mit seinem Team. Auf diese Abkühlung hätte Max Verstappen sicher gern verzichtet. Nach seinem Hitze-Triumph von Malaysia freute sich der Niederländer, seit Samstag zarte 20 Jahre alt, am meisten auf eine eiskalte Limonade. Dabei hatte der Red-Bull-Pilot die Rechnung allerdings ohne seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo, Dritter in Sepang, gemacht. Der Spaßvogel aus Australien goss ihm unter notorischem Grinsen während der Pressekonferenz genüsslich ein Glas Wasser über die orangene Kappe. Mit einem Weltklasse-Manöver vorbei an Lewis Hamilton. (Foto: REUTERS) Mehr als ein leichtes Zucken im Mundwinkel war Verstappen dafür nicht zu entlocken - das zuletzt zunehmend verzweifelte Formel-1-Wunderkind scheint seine Ruhe und Zuversicht wiedergefunden zu haben. "Zum ersten Mal konnte ich ein Rennen aus eigener Kraft gewinnen. Das fühlt sich viel besser an als der Sieg letztes Jahr in Spanien", sagte der schon mit Ayrton Senna und Michael Schumacher verglichene Niederländer. Im Schatten des WM-Duells zwischen Mercedes-Star Lewis Hamilton, den er in der vierten von 56 Runden auf Rang zwei verdrängt hatte, und dem letztlich viertplatzierten Ferrari-Piloten Sebastian Vettel schrieb Verstappen eine höchst bemerkenswerte Comeback-Geschichte. "Der Max ist das Rennen seines Lebens gefahren", schwärmte gar Mercedes-Teamaufsichtsratschef Niki Lauda bei RTL über das Mega-Talent, das immer wieder als künftiger Silberpfeil-Fahrer gehandelt wird. Verstappens Vater Jos, einst Schumacher-Teamkollege bei Benetton, verdrückte gar ein Tränchen, als er Sekunden nach der Zieldurchfahrt über seinen Filius sagte: "Er hat das total verdient. Er hat riesiges Pech gehabt dieses Jahr." Auch Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko sprach bei Sky von einem "überfälligen Sieg", der neben einem "Weltklasse-Überholmanöver" allerdings auch "einem starken Auto" zu verdanken sei. Letzteres muss zumindest in Verstappens Ohren wie eine Neuigkeit geklungen haben. 2017 wollte der Youngster eigentlich in den Titelkampf eingreifen, doch nach sieben technisch bedingten Ausfällen in den ersten 14 Rennen wurde das Verhältnis des jüngsten Rennsiegers der Formel-1-Historie zu seinem Team und besonders zum Motorenlieferanten Renault zuletzt immer angespannter. Am Sonntag aber fügte sich endlich einmal alles zusammen. Allein der von Platz 20 gestartete Vettel hatte nach überwundenen Motorproblemen vom Qualifying eine noch bessere Rennpace als Verstappen. Der hofft nun auf weitere Husarenritte in den verbleibenden fünf Rennen: "Wir kommen sehr gut mit unseren Reifen klar, das sollte uns bis zum Saisonende noch helfen." Vom zumindest vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere wollte Verstappen bei aller Euphorie allerdings nichts wissen. "Das ist immer noch der Weltmeister-Titel im Kart", sagte der ehrgeizige Niederländer: Ganz oben zu stehen, fühle sich "immer noch etwas anders an."
n-tv NACHRICHTEN
So beeindruckend kann Frustbewältigung sein: Mit dem souveränen Sieg in Malaysia fährt sich Formel-1-Megatalent Max Verstappen die Wut der vergangenen Wochen von der Seele - und versöhnt sich so auch ein wenig mit seinem Team.
[ "Formel 1", "Max Verstappen", "Daniel Ricciardo", "Red Bull Racing", "Motorsport", "Malaysia", "Sport Ordner" ]
Formel1
2017-10-01T16:11:08+02:00
2017-10-02T00:17:10+02:00
https://www.n-tv.de/sport/formel1/Verstappen-geniesst-seinen-Weltklasse-Sieg-article20061595.html
Apple dreht Werbespot
Wurde über diese Straße in Truckee Apples neuer Tablet-Rechner transportiert? Oder ein neuer iPod? Oder doch nur ein Apfel-Shampoo? (Foto: Wikipedia) Ein kalifornischer Wirt behauptet, dass in seinem Restaurant ein Werbespot für ein noch unbekanntes Apple-Produkt gedreht wurde. Wie die Sierra Sun berichtet, sollen die Dreharbeiten im "Jax at the Tracks" im verschlafenen 14.000-Seelen-Ort Truckee stattgefunden haben. Das Restaurant ist in einem ehemaligen Eisenbahnwagon untergebracht. Die Spezialität des Hauses ist "Huevos Montana" - Chili-Brot mit Pinto-Bohnen, Spiegeleiern, Salsa und Sauerrahm. Besitzer Bud Haley sagt, ein Locationscout habe seinen kleinen Laden an der Interstate 80 zwischen Sacramento und Reno entdeckt. "Apple will uns als coolen und hippen Platz für die 20- bis 30-Jährigen zeigen", sagte er der Sierra Sun. Die Zeitung versuchte etwas über das geheimnisvolle Apple-Produkt herauszufinden. Allerdings verweigerte die Filmcrew jegliche Aussage und erlaubte auch keine Fotos.
n-tv NACHRICHTEN
Ein kalifornischer Wirt berichtet, dass in seinem Restaurant ein Werbespot für ein noch unbekanntes Apple-Produkt gedreht wurde.
[ "Technologie", "Der", "Tablet-Rechner", "Apple", "Werbespot" ]
Technik
2009-08-12T15:23:09+02:00
2014-07-16T18:37:11+02:00
https://www.n-tv.de/technik/Apple-dreht-Werbespot-article457887.html
US-Kriegsschiff nähert sich Ren'ai-Riff
Das verschärft das Verhältnis zwischen den USA und China: Nur wenige Wochen nach dem Treffen von Biden und Xi wirft China den USA vor, mit einem Schiff in von Peking beanspruchte Gebiete im Südchinesischen Meer eingedrungen zu sein. Doch international wird das nicht anerkannt. Ein US-Kampfschiff ist nach Angaben des chinesischen Militärs in die Gewässer nahe dem Ren'ai-Riff im Südchinesischen Meer gefahren. "Die USA haben Frieden und Stabilität in der Region ernsthaft untergraben", sagte ein Sprecher der südchinesischen Einsatzzentrale. Er sprach von einer "illegalen" Aktion. Washington schüre damit "absichtlich" die Spannungen im Südchinesischen Meer. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag hatte 2016 allerdings einige der chinesischen Ansprüche auf das Südchinesische Meer für unrechtmäßig erklärt. China erkennt das Urteil nicht an. Der Vorfall stelle "eine ernsthafte Verletzung der Souveränität und Sicherheit Chinas dar", hieß es aus dem Land weiter. Die chinesische Volksbefreiungsarmee habe Seestreitkräfte mobilisiert, um das US-Schiff "USS Gabrielle Giffords" zu verfolgen und zu überwachen. Ihre Truppen in der Region seien jederzeit in höchster Alarmbereitschaft, um die nationale Souveränität entschlossen zu verteidigen. Eine Stellungnahme der USA liegt bisher nicht vor. Das umstrittene Riff, das auch unter dem Namen Second Thomas Shoal bekannt ist, liegt etwa 200 Kilometer von der philippinischen Insel Palawan und mehr als tausend Kilometer von der chinesischen Insel Hainan entfernt. Peking kritisiert regelmäßig die Fahrt von US-Kriegsschiffen, etwa durch die Meerenge zwischen Taiwan und China oder im Südchinesischen Meer. Nach dem Treffen von US-Präsident Joe Biden und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping Mitte November war Hoffnung auf eine Annäherung der beiden Supermächte aufgekeimt. Auch mit mehreren seiner Nachbarn liegt China über seine weitreichenden Ansprüche auf Hoheitsgewässer im Südchinesischen Meer, das es praktisch für sich beansprucht, über Kreuz. Am Sonntag entsandte die philippinische Küstenwache zwei ihrer Schiffe ins Südchinesische Meer, nachdem sie eine "alarmierende" Präsenz chinesischer Marineschiffe an einem Riff in der ausschließlichen Wirtschaftszone des Landes beobachtet hatte. Neben den Philippinen erheben auch Brunei, Indonesien, Malaysia und Vietnam Anspruch auf Teile des Seegebiets, das für die Anrainerstaaten strategisch und wirtschaftlich enorm wichtig ist.
n-tv NACHRICHTEN
Das verschärft das Verhältnis zwischen den USA und China: Nur wenige Wochen nach dem Treffen von Biden und Xi wirft China den USA vor, mit einem Schiff in von Peking beanspruchte Gebiete im Südchinesischen Meer eingedrungen zu sein. Doch international wird das nicht anerkannt.
[ "Politik", "China", "USA", "Südchinesisches Meer", "Asien", "Philippinen" ]
Politik
2023-12-04T09:53:27+01:00
2023-12-04T14:14:58+01:00
https://www.n-tv.de/politik/US-Kriegsschiff-naehert-sich-Ren-ai-Riff-article24575970.html
Qualcomm im Visier
Die EU-Kommission hat ein formelles Kartellverfahren gegen den US-Handyausrüster Qualcomm im Zusammenhang mit Lizenzkosten für die Übertragungstechnik UMTS eingeleitet. Der Vorwurf, Qualcomm verlange für Lizenzen in der Hochgeschwindigkeitstechnik im Mobilfunk zu viel Geld, soll nun in einer vertieften Untersuchung geklärt werden, teilte die Kommission am Montag in Brüssel mit.Die vertiefte Prüfung an sich gebe aber noch keinen Hinweis darauf, ob der Vorwurf berechtigt sei, erklärten die EU-Wettbewerbshüter. Mehrere Unternehmen der Branche haben vor knapp zwei Jahren Beschwerde gegen Qualcomm eingereicht. Dazu gehören Nokia, Matsushita, NEC, Texas Instruments und Ericsson.Qualcomm wies die Anschuldigungen erneut zurück. Der Konzern erklärte, mit der Kommission zusammenzuarbeiten, um den Streit rasch beizulegen.
n-tv NACHRICHTEN
Die EU-Kommission hat ein formelles Kartellverfahren gegen den US-Handyausrüster Qualcomm im Zusammenhang mit Lizenzkosten für die Übertragungstechnik UMTS eingeleitet. Der Vorwurf, Qualcomm verlange für Lizenzen in der Hochgeschwindigkeitstechnik im Mobilfunk zu viel Geld, soll nun in einer vertieften Untersuchung geklärt werden.
[ "Zu", "Lizenzgebühren", "Qualcomm", "Visier" ]
Meldungen
2007-10-01T12:13:00+02:00
2012-11-21T00:36:58+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/meldungen/Qualcomm-im-Visier-article234941.html
Trick nicht mehr möglich
Die Entlastung des eigenen Punkte-Kontos in der Flensburger Verkehrssünderdatei mit Hilfe eines juristischen Tricks ist jetzt nicht mehr möglich. Das teilt der Auto Club Europa (ACE) mit.Ein Verkehrsverstoß blockiert seit kurzem die Tilgung vorhandener Punkte von dem Tag an, an dem er begangen wurde. Dadurch wird verhindert, dass die Eintragung des neuen Verstoßes mit der Unterstützung eines Anwalts so lange hinausgezögert wird, bis der alte Verstoß vom Konto gestrichen ist.Bisher mussten der Bußgeldbescheid oder das entsprechende Urteil erst rechtskräftig werden, ehe der Punkt eingetragen werden konnte. Dadurch hatten Verkehrssünder immer wieder erfolgreich verhindert, zum Beispiel den Kontostand von 18 Punkten zu erreichen, der zum Entzug des Führerscheins führt.Grundlage der neuen Regelung ist laut ACE das "1. Justizmodernisierungsgesetz", das seit 6. September gilt. An den Tilgungsfristen für die Punkte in Flensburg hat sich dagegen nichts geändert. Ein durch eine Ordnungswidrigkeit zustande gekommener Punkt wird beispielsweise weiterhin nach zwei Jahren gelöscht, wenn der Fahrer in diesem Zeitraum keinen neuen Verstoß begangen hat.
n-tv NACHRICHTEN
Die Entlastung des eigenen Punkte-Kontos in der Flensburger Verkehrssünderdatei mit Hilfe eines juristischen Tricks ist jetzt nicht mehr möglich. Das teilt der Auto Club Europa (ACE) mit.
[ "Automobil", "Entlastung", "Punkte-Konto", "Trick" ]
Auto
2004-10-21T08:00:02+02:00
2012-11-22T15:11:10+01:00
https://www.n-tv.de/auto/Trick-nicht-mehr-moeglich-article78216.html
S8 kommt im Sommer
Audi erweitert sein Angebot sportlicher S-Modelle. Als neues Flaggschiff der Sportsparte kommt im Sommer der neue S8 in den Handel.Außerdem wird im Januar auf der Motorshow in Detroit ein neuer S6 vorgestellt. Der S8 bekommt laut Audi einen 5,2 Liter großen Zehnzylinder und wird 97.600 Euro kosten. Der erste Zehnzylinder-Motor in der Geschichte der Audi-Straßenfahrzeuge baut auf dem Motor des Lamborghini Gallardo auf, wurde aber in wesentlichen Teilen neu entwickelt und dabei unter anderem mit Benzin-Direkteinspritzung ausgestattet. So leistet der Motor nun 331 kW/450 PS und bringt ein maximales Drehmoment von 540 Newtonmeter auf die Straße.Wie alle S-Modelle von Audi bekommt auch der S8 den Allradantrieb quattro, der nach Werksangaben im Normalfall nun 40 Prozent der Antriebskraft an die Vorderräder leitet. Den Sprint auf 100 Stundenkilometer (km/h) schafft der S8 in 5,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h limitiert. Den Verbrauch gibt das Unternehmen mit durchschnittlich 13,4 Litern an.Zum stärkeren Motor gibt es eine sportlichere Abstimmung der Luftfederung, einen modifizierten Kühlergrill, Spiegelgehäuse in Aluminium-Optik, einen dezenten Heckspoiler und vier ovale Auspuffendrohre. Außerdem wird die Ausstattung um ein schlüsselloses Zugangssystem mit Starterknopf, Doppelverglasung, Sitzheizung im Fond, DVD-Navigation, Lederpolster, Kurven- und Tagfahrlicht ergänzt.Nächstes Sportmodell wird der S6, den Audi im Januar auf der Motorshow in Detroit vorstellen wird. Welchen Motor er als Konkurrent von Mercedes E 55 AMG und BMW M5 bekommen wird, hat Audi noch nicht mitgeteilt. Mit dem S6 ist die Sportpalette der Bayern dann beinahe wieder komplett. Es fehlt lediglich ein S3, dessen Wiederkehr nach Informationen aus Unternehmenskreisen aber ebenfalls denkbar ist.
n-tv NACHRICHTEN
Audi erweitert sein Angebot sportlicher S-Modelle. Als neues Flaggschiff der Sportsparte kommt im Sommer der neue S8 in den Handel. Das teilt der Autohersteller bei der Vorstellung der S8-Oberklasse-Limousine in Düsseldorf mit.
[ "Automobil", "Audi", "Muskeln", "Sommer" ]
Auto
2005-12-05T13:10:15+01:00
2012-11-20T05:49:55+01:00
https://www.n-tv.de/auto/S8-kommt-im-Sommer-article166412.html
Brüderles Krise
Spätestens seit der verlorenen Landtagswahl in Bayern fürchtet die FDP, am Wiedereinzug in den Bundestag zu scheitern. Dem liberalen Spitzenkandidaten, der Trübsal für gewöhnlich wegwitzelt, ist der Druck anzumerken. Am Tag nach der Landtagswahl in Bayern posiert Rainer Brüderle für Kamerateams vor einer neuen Serie von Wahlplakaten. Neben dem klassischen Gelb und Blau der Liberalen strahlen darauf dicke pinkfarbene Balken. "Zweitstimme FDP" steht darauf. Wenig später erklärt Brüderle die Kampagne. "Wer Merkel will, wählt auch FDP", sagt der liberale Spitzenkandidat. Die Augenlider des 68-Jährigen scheinen bei diesen Worten den Kräften der Erdanziehung zu erliegen. Nur die Stimme des Pfälzers erhebt sich am Ende des Satzes – fast so, als würde er eine Frage formulieren. Er wirkt müde. Wichtiger noch. Er wirkt wenig überzeugt von dem, was er da sagt, und hinterlässt einen unsicheren, ungewohnt nachdenklichen Eindruck. Die FDP ist in Bayern aus dem Landtag geflogen und droht am Sonntag auch im Bund aus dem Parlament zu verschwinden. Es gibt kein deutlicheres Zeichen für die Krise einer Partei als eine Zweitstimmenkampagne. Und es gibt kein deutlicheres Zeichen dafür, wie ernst die Krise der FDP sein muss, als Brüderles Auftritt, der nur Stunden später in den großen Hauptnachrichtensendungen durch die Republik ging. Denn eigentlich ist er dafür bekannt, sich selbst in schweren Zeiten Leichtigkeit zu bewahren. Eine Leichtigkeit, die ihn ganz nach vorne brachte in der Partei. Wein und Weinköniginnen: Brüderle machte noch nie ein Geheimnis daraus, dass er ein Genussmensch ist. (Foto: picture-alliance / dpa) Brüderle kam 1945 zur Welt und wuchs in Landau auf. Als Neunjähriger machte er eine Entdeckung, von der er noch heute zehrt. Sein Vater, ein Textilhändler, schickte den kleinen Brüderle damals los, um seinen Kunden seine Krawattenauswahl oder Hutkollektion vorzuführen. Pro Botengang bekam er nicht nur zwanzig Pfennig. Er lernte auch: Du musst nett sein zu den Leuten, wenn du was verkaufen willst. Und nett sein für Brüderle bedeutet menscheln, lustig sein. Es ist jene Leichtigkeit, für die er bekannt ist. Er behielt sie sich bei, als er als erstes Mitglied seiner Familie das Abitur schaffte. Und er behielt sie sich auch bei, als er nach Jura-, Volkswirtschaftsstudium und FDP-Eintritt 1973 jenen Aufstieg aus eigener Kraft am eigenen Leib durchlebte, den die Liberalen so gern propagieren. Wie sich Brüderles Leichtigkeit für gewöhnlich äußert, zeigte sich noch vor kaum zwei Wochen bei einem seiner Wahlkampfauftritte in Berlin. Es war ein Auftritt, der das Potenzial zu einer ziemlich peinlichen Angelegenheit hatte. Ausgerechnet an einem Ort des geschliffenen Wortes, im Institut Français, sollte der Pfälzer mit seinem hartnäckigen Dialekt sprechen. Warum, konnte selbst die Pressestelle der FDP nicht erklären. Zufall, hieß es dort. Es sei eine gewöhnliche Wahlkampfveranstaltung. Auf dem Weg zur Bühne schüttelt Brüderle etlichen Journalisten die Hand. Das ist so seine Art, obwohl viele von ihnen nicht nett über den Liberalen schreiben und der Auftritt Brüderles an einem Ort der französischen Kulturförderung Stoff für etliche neckische Szenen liefert. Brüderle ist nicht als Kosmopolit bekannt. Doch der FDP-Politiker geht die Sache offensiv an. Er erinnerte an eine entscheidende gesellschaftliche Entwicklung für den Liberalismus, die Französische Revolution. Salbungsvoll verkündet er die Losung dieser Tage: "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit". Das wirkt zunächst einmal reichlich pathetisch – und vor allem gewaltig gezwungen. Doch dabei belässt es der Spitzenkandidat nicht. "Schon damals Brüderlichkeit", kokettiert er, "obwohl ich nicht dabei war". Es ist einer seiner berüchtigten Schenkelklopfer, mit denen er praktisch alle seiner Reden spickt. Sie sind nicht witzig. Doch sie hinterlassen einen Eindruck: Da nimmt sich einer selbst nicht zu ernst. Als Brüderle noch Landespolitiker in Rheinland-Pfalz war, nannten ihn einige Kollegen, die seinen Humor nicht ertrugen, gern "Dampfplauderer". Manch einer sagte gar: "Den kann man eigentlich nur zur Handwerkskammer schicken." Doch bei vielen Liberalen konnte sich Brüderle gerade wegen seiner Ungezwungenheit, seiner menschelnden Art, bestens verkaufen. Als Wirtschaftsminister in Rheinland-Pfalz saß Brüderle am Kabinettstisch von vier Ministerpräsidenten. Mitunter übertrieb er es mit seinen Nettigkeiten. Er steigerte die Subventionen für den Weinanbau in steilen Hanglagen um mehr als 200 Prozent. Nicht nur, weil er die mittelständischen Weinbauern fördern wollte. Brüderle ist ein bekennender Liebhaber von guten Tropfen. Trotzdem schaffte er den Sprung in die Bundespolitik. In der Hauptstadt belächelten ihn viele Kollegen zunächst wegen seines provinziellen Auftretens. Noch immer kursieren Bilder von Brüderle, der vergeblich versuchte, 1368 Weinköniginnen zu küssen, um einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde zu bekommen. Doch auch in Berlin setzte er sich durch. Elf Jahre lang kämpfte er in der Hauptstadt um das Amt des Bundeswirtschaftsministers. Durch unzählige Auftritte und Pressemitteilungen blieb er stets präsent in der öffentlichen Wahrnehmung. Und schaffte es, als die Liberalen nach einem Rekordergebnis bei der Bundestagswahl 2009 Ministerposten bekleiden durften. Der Aufstieg zum Spitzenkandidaten gelang ihm, weil er bewies, dass er die Nettigkeiten auch mal ablegen kann. 2010 verwehrte er Opel Staatshilfen. "Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer", sagte er. Den Umbruch nach dem Sturz des damaligen Parteichefs Guido Westerwelle überstand er, weil er klarstellte, dass er sein Amt nicht kampflos hergeben würde. Das brachte ihm den Ruf des starken Mannes in der FDP ein, obwohl er bei dem Führungswechsel das geliebte Wirtschaftsministerium zugunsten des Fraktionsvorsitzes aufgeben musste. Doch das Bild des menschelnden Politikers überwog. Wohl auch, weil er sich selbst für äußerst fragwürdige Fernsehauftritte hergab. Kurz vor der Bundestagswahl 2002 saß er unter dem Motto "Saufen mit Brüderle" in der Harald Schmidt Show und verkündete: "Tagsüber trinken ist eine Übungsfrage." Der Clip erfreut sich bei Youtube noch immer großer Beliebtheit. Dass er seine Leichtigkeit trotz Opel und Führungskämpfen in der Partei nicht verlor, bewies er ausgerechnet in der Dirndl-Affäre. Er war noch zu Späßen aufgelegt, selbst als er bei seinem wöchentlichen Pressefrühstück zum ersten Mal wieder auf die "Stern"-Journalistin traf, die dem FDP-Politiker einen verbalen Übergriff vorwarf und damit eine Sexismus-Debatte lostrat. Brüderle wich dem Thema Sexismus zunächst aus, verweigerte eine Entschuldigung und würdigte Laura Himmelreich keines Blickes. Als ein Journalist fragte, ob hier jemand die Heizung ausgemacht hätte, versicherte Brüderle. Für die Heizung sei die Bundestagsverwaltung zuständig. "Ich erkläre alle Mitarbeiter der FDP-Fraktion für unschuldig." Selbst als er sich vor wenigen Wochen ausgerechnet nach dem Besuch des Theaterstücks "Der fröhliche Weinberg" von Carl Zuckmayer bei einem Sturz über eine Treppenstufe mehrere Knochen brach, blieb Brüderle gelassen. Er meldete sich noch aus dem Krankenhaus zu Wort und sagte: "Ich bin da Opfer meiner eigenen Dynamik geworden." Es sei manchmal einfach schwierig, geradeaus zu gehen und links und rechts Leute zu grüßen. Derart angespannt und unsicher wie bei seinem Auftritt nach der Landtagswahl in Bayern wirkte Brüderle selten. Vielleicht auch, weil er als Spitzenkandidat im Wahlkampf das übrige Personal der FDP fast vollständig verdrängte. Wie kein Zweiter steht er heute für den Erfolg oder Misserfolg der Partei.
n-tv NACHRICHTEN
Spätestens seit der verlorenen Landtagswahl in Bayern fürchtet die FDP, am Wiedereinzug in den Bundestag zu scheitern. Dem liberalen Spitzenkandidaten, der Trübsal für gewöhnlich wegwitzelt, ist der Druck anzumerken.
[ "Politik", "Der", "Verlust", "Leichtigkeit", "Brüderles", "Krise" ]
Politik
2013-09-18T15:54:23+02:00
2013-09-20T10:06:09+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Bruederles-Krise-article11385226.html
7:4 in Ingolstadt: DEL-Tabellenführer München baut Siegesserie aus
Die Eisbären aus Berlin (rechts) kamen in Mannheim ganz schön unter die Räder. (Foto: imago images/Eibner) Der EHC Red Bull München hat seinen perfekten Start in der Deutschen Eishockey Liga DEL weiter ausgebaut. Der 7:4 (1:1, 3:3, 3:0)-Erfolg in einer turbulenter Begegnung beim ERC Ingolstadt bedeutete für den Vizemeister den fünften Erfolg im fünften Spiel und mit 15 Punkten die souveräne Tabellenführung. Ingolstadt bleibt mit drei Zählern im Tabellenkeller. Nationalspieler Yasin Ehliz sorgte nur neun Sekunden nach Beginn des dritten Drittels mit seinem zweiten Tor des Tages zum 5:4 für die erste Gästeführung. Zuvor konnten die Münchner einen 1:3- und 2:4-Rückstand egalisieren. Chris Bourque (15. Minute/48.) traf ebenfalls doppelt für den Spitzenreiter. Meister Adler Mannheim hat sich nach dem bislang verpatzten Start formverbessert gezeigt. Gegen die Eisbären Berlin gelang der Mannschaft von Trainer Pavel Gross mit dem 4:1 (2:1, 2:0, 0:0) der erste Heimsieg in dieser Saison. Benjamin Smith (9.), Borna Rendulic (10.), Matthias Plachta (21.) und Jan-Mikäel Järvinen (38.) schossen den Titelverteidiger mit neun Punkten vorerst auf Platz drei. Berlin kommt mit fünf Zählern noch nicht in Schwung.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Ingolstadt", "DEL-Tabellenführer", "München", "Siegesserie" ]
Der Sport-Tag
2019-09-26T22:09:05+02:00
2019-09-26T22:09:05+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/7-4-in-Ingolstadt-DEL-Tabellenfuehrer-Muenchen-baut-Siegesserie-aus-article21298633.html
Somalischer Milizenchef soll tot sein
Das Lager von Schabaab-Kämpfern im Süden Somalias wird Anfang der Woche Ziel eines amerikanischen Luftangriffs. Zunächst rücken die USA keine Details heraus, erst später klar, dass der Drohnenangriff dem Anführer der Miliz galt. Der Anführer der islamistischen Schabaab-Miliz in Somalia ist bei einem US-Luftangriff getötet worden. Ahmed Abdi Godane sei bei dem am Montag in dem ostafrikanischen Land geflogenen Angriff ums Leben gekommen, bestätigte das US-Verteidigungsministerium am Freitag. Godanes Tod sei ein bedeutender operativer Verlust für Al-Schabaab, erklärte Sprecher John Kirby. Nach früheren Berichten waren bei dem Raketenangriff mit unbemannten Flugzeugen im Süden Somalias mindestens drei Konvois der Al-Schabaab getroffen worden. Der Militäreinsatz am Montag habe sich gegen eine Zusammenkunft Godanes mit weiteren Schabaab-Führern gerichtet, sagte der Gouverneur der südlichen Provinz Unter-Shabelle, Abdukadir Mohamed Nur. Dem Gouverneur zufolge fand das Treffen in einem Schabaab-Lager in einer abgelegenen Region von Unter-Shabelle südlich der Hauptstadt Mogadischu statt. Der 37-jährige Godane wird auch Abu-Zubair genannt. Er hatte 2008 die Schabaab-Führung übernommen, nachdem schon sein Vorgänger Adan Haschi Ayro bei einem Raketenangriff der USA getötet worden war. Godane soll eine Ausbildung bei den aufständischen Taliban in Afghanistan erhalten haben. Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri hat ihn als Chef der "Mudschaheddin" in Ostafrika anerkannt. Die USA führten Godane als einen der acht weltweit meistgesuchten Terroristen. Informationen, die zur Ergreifung Godanes führen würden, waren Washington sieben Millionen Dollar (5,3 Millionen Euro) wert. Die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündeten Schabaab kontrollierten über Jahre weite Regionen im Süden und Zentrum des Landes, doch wurden sie inzwischen aus Mogadischu und anderen Städten zurückgedrängt. Sie beherrschen aber immer noch einige Gebiete. Die Islamisten verüben zudem immer wieder schwere Anschläge auf Regierungsinstitutionen sowie auf Vertreter der Uno und der AU.
n-tv NACHRICHTEN
Das Lager von Schabaab-Kämpfern im Süden Somalias wird Anfang der Woche Ziel eines amerikanischen Luftangriffs. Zunächst rücken die USA keine Details heraus, erst später klar, dass der Drohnenangriff dem Anführer der Miliz galt.
[ "Politik", "Nach", "US-Angriff", "Schabaab-Lager", "Somalischer", "Milizenchef" ]
Politik
2014-09-05T18:15:40+02:00
2014-09-05T18:19:00+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Somalischer-Milizenchef-soll-tot-sein-article13556191.html
Wie absurd Saudi-Arabien über die Boxwelt herrscht
Die erste Pressekonferenz vor dem Schwergewichts-Kampf zwischen Anthony Joshua und Francis Ngannou gerät zu einer Machtdemonstration Saudi-Arabiens. Die absolutistische Monarchie ist auf dem Weg, den Boxsport zu beherrschen. Ein Mann spielt dabei eine Schlüsselrolle. Wer zahlt, schafft an. Im Preiskampf eine Binsenweisheit. Eine, die Saudi-Arabien im Schwergewichts-Boxen zurzeit eindrucks- und machtvoll zur Schau stellt. Bei der ersten Pressekonferenz in London vor dem groß inszenierten Kampf zwischen Anthony Joshua und Francis Ngannou am 8. März in Riad tat dies ein Mann, den im Box-Business mittlerweile alle ehrfürchtig nur noch "Seine Exzellenz" nennen: Turki Al-Sheikh. Der 42-Jährige ist im Reich der Al-Sauds der Unterhaltungs-Minister von Kronprinz Mohammed bin Salman - zuständig für den Bereich "Brot und Zirkusspiele". Dank ihres prall gefüllten Staatsfonds stellen die Saudis seit Beginn ihrer "Riyadh Season" Box-Events auf die Beine, wie sie es im Schwergewicht lange nicht mehr gegeben hat. "Sportswashing" nennen Kritiker dieses politische Geschäftsmodell, aus dem De-Facto-König bin Salman auch gar keinen Hehl macht. Weltbürger und Politiker sollen staunend, mit Bewunderung auf sein Land blicken. Die Hochglanz-Events dienen "MBS" dazu, von den Verbrechen Saudi-Arabiens im Jemen-Krieg oder den Menschenrechtsverletzungen im eigenen Staat abzulenken. Kaum ein Sport eignet sich dazu besser als das Preisboxen. Während die ersten, teuer eingekauften Fußballer ob der mauen Stimmung in der Saudi Pro League schon wieder Abwanderungsgedanken hegen, müssen die Faustkämpfer nur "zum Arbeiten" kommen. Ein- bis zweimal im Jahr. Angesichts der saudischen Verlockungen schütteln plötzlich sogar die "verfeindeten" britischen Promoter-Größen Frank Warren und Eddie Hearn gut gelaunt einander die Hände und arbeiten im Auftrag "Seiner Exzellenz" artig zusammen. Der (Petro-)Dollar schafft es, auch die größten Rivalen an einen Tisch zu bringen. Zu bestaunen war dies schon kurz vor Weihnachten, als in Riad sechs Schwergewichts-Duelle ohne das übliche Promoter- und TV-Geschacher stattfanden. Neben Joshua (der gewann) und US-Star Deontay Wilder (der verlor) boxte in der Wüste auch der deutsche Hoffnungsträger Agit Kabayel. Der "Junge aus dem Pott" machte in der Kingdom Arena den im Vorfeld mächtig gehypten Russen Arslanbek Makhmudov platt. Im Februar erreicht der Box-Zirkus in Saudi-Arabien seinen vorläufigen Höhepunkt. Die ungeschlagenen Weltmeister Tyson Fury (WBC) und Oleksandr Usyk (WBA, WBO, IBF) treffen am 17. Februar in Riads "Ring of Fire" - so das Kampf-Motto - aufeinander. Zum ersten Mal seit dem großen Lennox Lewis vor mehr als 20 Jahren wird es wieder einen Undisputed Champion, einen unumstrittenen Meister aller Boxklassen, geben. Im Vorprogramm kämpfen der Australier Jai Opetaia und Mairis Briedis aus Lettland um die Cruisergewicht-WM. Ein Duell, das überall sonst auf der Welt ein Hauptkampf wäre, den Saudis aber gerade als Appetithäppchen für das große Ding gut genug ist. Gleiches gilt für den 8. März, wenn Joseph Parker aus Neuseeland und der riesige Chinese Zhang Zhilei die Heißmacher für Joshua und Ngannou spielen. Der von Hearn promotete Joshua und Ex-Käfigkämpfer Ngannou, der bei Warren unter Vertrag steht, setzen den Schlusspunkt der "Riad-Saison". Danach drückt der Fastenmonat Ramadan auf Pause. Ngannou, früher Champion der MMA-Serie UFC, bestreitet erst seinen zweiten Profikampf als Boxer. Sein Debüt hatte er - zum "Saisonauftakt" - hauchdünn gegen Fury nach Punkten verloren, dafür aber achtstellig verdient. Das Duett mit Joshua soll dem Kameruner laut Medienberichten noch mehr einbringen, rund 20 Millionen Dollar einbringen. Der Brite kassiert gar 50 Millionen Dollar. Wer, wann, wo, gegen wen kämpft - das bestimmen künftig nicht mehr Promoter wie Warren oder Hearn. Auch nicht die einflussreichen TV-Sender in den USA und Großbritannien. Das Sagen hat künftig "Seine Exzellenz". Al-Sheikh jedenfalls machte bei seinem Auftritt in London deutlich, wie es weitergehen soll. Erst "ordnete" er gönnerhaft an, Hearn und Warren sollten bitteschön fünf ihrer Topkämpfer auswählen und aufeinander loslassen, was diese sogleich hocherfreut in Auftrag nahmen. Dann präsentierte Al-Sheikh einen (klobigen) "WUHC"-Gürtel (World Undisputed Heavyweight Champion") für den Sieger des Duells zwischen Fury und Usyk und gab die Richtung für das Boxjahr 2024 vor: "Das hier wartet auf den Sieger am 8. März", sagte er und deutete auf die riesige Leinwand, auf der sein Gürtel prangte. Heißt: Joshua oder Ngannou werden den neu gekrönten Herrscher herausfordern. Das nächste Mega-Event am Golf. Fury und Usyk haben zwar schon eine direkte Revanche vertraglich vereinbart. Aber: Wenn Al-Sheik und Co. zuerst einen anderen Kampf sehen wollen, ist Papier geduldig. Mit ihrer Dollar-Bazooka setzen die Saudis gewisse Box-Gesetzmäßigkeiten außer Kraft. Bisher waren Vereinigungskämpfe zwischen den Weltmeistern der konkurrierenden Verbände, zwischen rivalisierenden Promotern und Fernsehsendern selten, weil schwer verhandel- und machbar. Al-Sheikh negiert all das, schüttet die Gräben mit seinem schier unendlich sprudelnden Geldfluss zu. Den Saudi interessiert nur die große Show, der sportliche Hochglanz für sein Land. Und weil dabei für jeden genug abfällt, machen alle mit: Verbände, Promoter, Boxer, TV-Macher. Das Halbschwergewicht liefert das nächste Beispiel: Im Juni sollen die Weltmeister Artur Beterbiev (WBC, WBO, IBF, Vertrag bei Promoter Bob Arum und ESPN) und Dmitry Bivol (WBA, mit Hearn und DAZN verbunden) genau wie Fury und Usyk den einzig wahren Champion in ihrer Klasse ermitteln. Wo? Ist klar. Weil derlei große Kämpfe endlich zustande kommen, wird die zunehmende Herrscherrolle Saudi-Arabiens nicht nur akzeptiert, sondern von den allermeisten Protagonisten goutiert. Gleichzeitig müssen potenzielle WM-Herausforderer, die in den Ränkespielen der Verbände früher schnell eine Titelchance bekamen, den Anweisungen aus Riad gehorchen und sich gedulden. Das gilt auch für Agit Kabayel. Zwar hat der Weltverband WBC den Deutschen nach seinem Sieg über Makhmudov auf Rang vier seiner Weltrangliste platziert. Dass Kabayel aber alsbald eine WM-Chance bekommt, ist unwahrscheinlich. Erst einmal sind Fury, Usyk, Joshua, Ngannou dran. Grämen braucht sich der 31-Jährige nicht. Auch im Rahmenprogramm der großen Namen lässt sich gutes Geld verdienen - und ein Star-Status aufbauen. Einen Vorgeschmack davon hat Kabayel im Dezember schon bekommen.
n-tv NACHRICHTEN
Die erste Pressekonferenz vor dem Schwergewichts-Kampf zwischen Anthony Joshua und Francis Ngannou gerät zu einer Machtdemonstration Saudi-Arabiens. Die absolutistische Monarchie ist auf dem Weg, den Boxsport zu beherrschen. Ein Mann spielt dabei eine Schlüsselrolle.
[ "Sport", "Boxen", "Saudi-Arabien" ]
Sport
2024-01-17T20:06:05+01:00
2024-01-17T20:06:05+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Wie-absurd-Saudi-Arabien-ueber-die-Boxwelt-herrscht-article24666536.html
Apple-Entscheidung könnte Aixtron-Sentiment stützen
Aixtron könnten nach Einschätzung von Börsianern von einem Bericht der südkoreanischen "Electronic Times" profitieren, demnach Apple ab dem kommenden Jahr alle neuen iPhone-Modelle mit OLED-Bildschirmen ausstatten wird. Das TecDax-Unternehmen aus Herzogenrath produziert Anlagen zur Herstellung von OLEDs. Ob Aixtron nun direkt von der Entwicklung profitiere sei unklar, heißt es im Handel, allerdings könnte das Sentiment für das Papier etwas gestützt werden. Im asiatischen Handel brach die Aktie von Japan Display nach der Nachricht ein. Die Japaner beliefern Apple bislang mit LCD-Displays, die einen höheren Energieverbrauch als OLEDs haben.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Apple-Entscheidung", "Aixtron-Sentiment" ]
Der Börsen-Tag
2018-05-29T08:02:08+02:00
2018-05-29T08:15:07+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Apple-Entscheidung-koennte-Aixtron-Sentiment-stuetzen-article20454031.html
London fürchtet die Rezession
Die Schuldenprobleme in Ländern wie Griechenland und Italien drohen die übrigen Probleme Europas zu überdecken. Während sich Brüssel auf den Kampf gegen die Krise konzentriert, ringt Großbritannien weiter mit einer anhaltenden Wirtschaftsschwäche. Die EU, so fürchten Beobachter, könnte dadurch weiter auseinanderdriften. Die britische Notenbank schließt einen Rückfall des Landes in die Rezession nicht aus. Eine Entwicklung nach dem Muster des gefürchteten "Double-Dip-Szenarios" bleibe in Großbritannien "innerhalb der Grenzen des Möglichen", sagte Paul Tucker, Vize-Gouverneur der Bank von England (BoE), der "Times". Stinksauer zum Gipfel? David Cameron vergangenen Mittwoch in Brüssel. (Foto: REUTERS) Tucker verteidigte die Entscheidung der britischen Notenbank, die Wirtschaft der Insel mit weiteren 75 Mrd. Pfund zu stützen, und wandte sich gegen Kritiker, die einen starken Inflationseffekt infolge der Milliardenspritzen erwarten. "Unsere Fähigkeit, Nachfrage und Aktivität zu fördern, hängt ganz von unserer Entschlossenheit ab, mittelfristig das Inflationsziel von 2 Prozent zu erreichen", erklärte Tucker. Die Bank of England geht davon aus, dass die Inflationsrate mit 5,2 Prozent ihren Höchststand bereits erreicht hat und dass sie ohne weitere Maßnahmen unter die Zielmarke von zwei Prozent fallen würde, beteuerte Tucker. Großbritannien ist Teil der Europäischen Union, aber nicht Mitglied der Eurozone. Die britische Wirtschaft zählt zu den wichtigsten Handelspartnern der europäischen Nachbarn auf dem Kontinent. Eine Rezession in Großbritannien hätte unmittelbare Auswirkungen auf die Wachstumsperspektiven in Ländern wie Frankreich oder Deutschland. Nach dem EU-Gipfel und der Einigung auf verstärkte haushaltspolitische Zusammenarbeit innerhalb der Währungsunion scheinen sich die Konfliktlinien zwischen Großbritannien und dem übrigen Europa zu verhärten. Beobachter sprechen ohnehin schon kritisch von einem "Europa der zwei Geschwindigkeiten". Durch das enge Zusammenrücken der Euro-Staaten drohe die Europäische Union weiter auseinanderzudriften, heißt es. Vor allem das Verhältnis zwischen London, Paris und Berlin gilt mittlerweile als belastet. So berichtet zum Beispiel die "Süddeutsche Zeitung", der britische Premierminister David Cameron habe "auf dem Weg zu den treuen Commonwealth-Verbündeten (...) seine Wut über Europa hinausgeschrien". Großbritannien werde sich "mit Händen und Füßen wehren", soll Cameron gesagt haben, sollten die Euro-Länder ihre Haushalte nun derart eng miteinander verflechten, dass die gesamte Union davon betroffen wäre. In einem Kommentar der Zeitung heißt es, Camerons mit einer Drohung verbundener Appell lasse erkennen, "wie groß die Frustration in manchen europäischen Hauptstädten ist über die neuen Machtverhältnisse in einer Union, die eigentlich schon gar keine mehr ist." Auf Dauer werde es so nicht weitergehen können. "Eines Tages wird man auch in Berlin spüren, dass vielleicht der Euro vorerst gerettet, aber die EU zerrüttet ist." Unter dem Eindruck der anhaltenden Wirtschaftsmisere sieht sich der britische Premier auch im eigenen Land mit wachsender Verunsicherung der Bevölkerung konfrontiert. Aktivisten der Londoner Protestbewegung "Occupy LSX (London Stock Exchange)" kampieren seit Mitte Oktober vor der Kathedrale. Sie liegt in unmittelbarer Nähe der Londoner Börse, um gegen den starken Einfluss der Finanzwelt auf die Politik zu demonstrieren. Wegen des Protestcamps war die berühmte Kathedrale vorübergehend geschlossen worden - erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg. Die berühmte Kathedrale gilt als wichtiges Touristenziel in der englischen Hauptstadt. Durch die Schließung seien pro Tag 20.000 Pfund (23.000 Euro) an Spendeneinnahmen verloren gegangen, hieß es. Nach einer Woche der Schließung wurde die Kathedrale zum Wochenende hin wieder geöffnet. "Wir freuen uns, dass wir wieder (...) den Gottesdienst abhalten können", sagte Domdekan Graeme Knowles vor hunderten Anwesenden bei der Mittagsmesse, an der auch einige Demonstranten teilnahmen. Wegen eines Streits über den Umgang mit dem Protestlager vor dem Kirchentor war zuvor der Domherr der Kathedrale zurückgetreten. Er habe seinen Rücktritt "mit großem Bedauern und mit Traurigkeit" eingereicht, teilte Giles Fraser über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Ein Kirchensprecher bestätigte die Amtsniederlegung. Medienberichten zufolge soll sich Fraser mit den Demonstranten solidarisch gezeigt und die Entscheidung zur Schließung der Kathedrale wegen des Protestlagers abgelehnt haben. Wie die BBC berichtete, begrüßte der ehemalige Philosophie-Dozent die Einrichtung des Protestcamps gegen die Macht der Banken und weigerte sich, der gewaltsamen Räumung des Camps zuzustimmen. Zudem habe er auch rechtliche Schritte gegen die Demonstranten abgelehnt, wie sie derzeit von der Kathedrale und den Londoner Behörden in Erwägung gezogen werden.
n-tv NACHRICHTEN
Die Schuldenprobleme in Ländern wie Griechenland und Italien drohen die übrigen Probleme Europas zu überdecken. Während sich Brüssel auf den Kampf gegen die Krise konzentriert, ringt Großbritannien weiter mit einer anhaltenden Wirtschaftsschwäche. Die EU, so fürchten Beobachter, könnte dadurch weiter auseinanderdriften.
[ "Wirtschaft", "Cameron", "Europa", "London", "Rezession" ]
Wirtschaft
2011-10-29T12:41:14+02:00
2014-04-02T09:59:17+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/London-fuerchtet-die-Rezession-article4645851.html
Lizenz für 1860 München
Fußball-Zweitligist TSV 1860 München kann die neue Saison wie geplant in Angriff nehmen. Die "Löwen" hätten die von der Deutschen Fußball Liga (DFL) geforderten Nachbesserungen erfüllt und wie erwartet die Lizenz für die Spielzeit 2007/2008 erhalten, teilten die Münchner mit.Allerdings bestehe wie in den Vorjahren die Auflage einer aktualisierten Berichterstattung im Verlauf der neuen Saison, hieß es weiter. Der Münchner Traditionsclub hatte der DFL noch Finanzierungsmittel nachweisen müssen, bei denen es nach Angaben von Geschäftsführer Stefan Ziffzer weitgehend um die "Verlängerung einer Kreditbeziehung" ging.
n-tv NACHRICHTEN
Fußball-Zweitligist TSV 1860 München kann die neue Saison wie geplant in Angriff nehmen.
[ "Sport", "Planungssicherheit", "Lizenz", "München" ]
Sport
2007-05-08T11:02:00+02:00
2012-11-22T21:33:26+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Lizenz-fuer-1860-Muenchen-article340804.html
Attentäter suchte Kontakt zu Schwulen
Warum erschoss Omar Mateen im Club "Pulse" 49 Menschen? Weil er sich dem IS angeschlossen hatte? Oder ist die Erklärung möglicherweise viel profaner? Tötete er, was er an sich selbst hasste? Mit jedem Tag, der nach dem Massaker von Orlando vergeht, wird das Bild des Attentäters ein wenig vollständiger. Omar Mateen war Muslim, trank aber Alkohol, wollte Polizist werden, brachte es aber nur zum Wachmann. Und offenbar war er schwul. Augenzeugen berichteten, Omar Mateen sei selbst öfter zu Gast in dem schwulen Nachtclub "Pulse" gewesen. Der "Orlando Sentinel" zitierte mehrere Gäste des Clubs, die den späteren Attentäter dort regelmäßig gesehen haben wollen. "Manchmal saß er in der Ecke und trank alleine, und manchmal war er so betrunken, dass er laut und aggressiv wurde", sagte Ty Smith, der häufig im "Pulse" war, dem Blatt. Er habe Mateen dort mindestens ein Dutzend Male gesehen. "Wir haben nicht viel mit ihm geredet, aber ich kann mich erinnern, dass er etwas über seinen Vater gesagt hat", berichtete Smith. "Er erzählte uns auch, dass er Frau und Kind hat." Das "Pulse" liegt etwa zwei Autostunden vom Haus des Attentäters in Fort Pierce entfernt. Möglicherweise ging es Mateen darum, nicht in einem Schwulenklub gesehen zu werden. Über einschlägige Apps suchte Mateen zudem Kontakte zu anderen Männern. Der "Los Angeles Times" sagte ein weiterer "Pulse"-Stammgast, er habe etwa ein Jahr lang immer wieder über eine schwule Dating-App Kontakt mit Mateen gehabt, ihn allerdings nie persönlich getroffen. Auch andere Männer berichteten in US-Medien, sie hätten über diverse einschlägige Kontakt-Apps in Verbindung mit Mateen gestanden; dieser habe Bekanntschaften für Begegnungen gesucht. Handy-Apps wie etwa das sehr populäre "Grindr", das laut Zeugen auch von Mateen genutzt wurde, sind bei vielen schwulen Männern beliebt, um unkomplizierte Begegnungen - auch sexueller Natur - zu arrangieren. Ein früherer Mitschüler, der 2006 gemeinsam mit Mateen an der Polizeiakademie war, sagte der "Palm Beach Post", er sei sicher, dass Mateen homosexuell war, das aber nicht offen leben konnte. Gemeinsam mit anderen seien sie mehrfach in einschlägigen Nachtklubs gewesen. Mateen habe ihm Avancen gemacht, aber er sei darauf nicht eingegangen. Sein Mitschüler sei sozial ein wenig ungeschickt gewesen, man habe Mitleid mit ihm gehabt. "Er wollte nur dazugehören, aber niemand mochte ihn." Mateens Vater betonte ausdrücklich, dass sein Sohn nicht homosexuell war. Stattdessen fragte Seddique Mateen: "Wenn er homosexuell war, warum sollte er so etwas tun?" Dem US-Sender NBS sagte der Vater, sein Sohn sei sehr wütend gewesen, nachdem er vor kurzem in der Innenstadt vom Miami zwei sich küssende Männer beobachtet hatte. In einem bei Facebook veröffentlichten Video bedauerte Seddique Mateen den Angriff seines Sohnes zwar, nannte ihn aber dennoch einen "guten Jungen". Es sei jedoch Gottes Aufgabe, nicht die des Menschen, Homosexuelle für ihre Handlungen zu bestrafen. Seddique Mateen war aus Afghanistan in die USA eingewandert, er produziert dort eine Fernsehshow für einen afghanischen Sender. In einer seiner Sendungen bezeichnet er sich in wirrer Form als "afghanischen Präsidenten". Omar Mateen kam in New York zur Welt, er hat drei Schwestern. Sein Vater Seddique handelte sehr erfolgreich mit Lebensversicherungen. Während seiner Schulzeit arbeitete Mateen in einem Bioladen, sein Traumberuf war Polizist, doch er schloss die Ausbildung nicht ab. Stattdessen schlug er sich mit Gelegenheitsjobs durch, bis er 2007 als Wachmann bei der britischen Sicherheitsfirma G4 anfing. Zuletzt bewachte er einen Golfplatz, hatte jedoch einen Ruf als schwieriger Mitarbeiter. Daniel Gilroy, der 2014 und 2015 mit Mateen zusammenarbeitete, sagte dem Sender Fox News, der Mann sei offen rassistisch und homophob gewesen und habe ständig abfällige Bemerkungen über Schwarze, Latinos und Homosexuelle gemacht. Seine Vorgesetzten hätten auf Beschwerden aber nicht reagiert, angeblich, weil Mateen Muslim war. "Es war ganz offensichtlich, dass dieser Mann Probleme mit seiner Wut hatte und sehr wackelig war", sagte Gilroy. Mateen habe gegen Wände getreten, auf Schreibtische geschlagen und ohne Grund Stühle durch den Raum geschleudert. "Er sprach davon, Menschen zu töten." Deshalb sei er auch nicht überrascht gewesen, als er gehört habe, was in Orlando passiert sei, so Gilroy. "Ich wusste immer, dass so etwas in ihm steckt." Mateens Ex-Frau hatte zuvor bereits der "Washington Post" berichtet, dass er offenbar massive psychische Probleme hatte. Sitora Yusify war 2009 vier Monate lang mit Mateen verheiratet. Sie beschrieb ihn als zunächst sehr freundlich und nett. Im Lauf ihrer kurzen Ehe sei seine Störung und tiefe Traumatisierung jedoch immer offenbarer geworden, er habe sie körperlich misshandelt und regelrecht als Geisel gehalten. Mateen sei nicht religiös gewesen, habe aber viel Sport gemacht und auch Steroide genommen. Yusify vermutete, dass Mateen eine bipolare Störung hatte. Schließlich habe ihre Familie sie regelrecht gerettet. Das Paar wurde 2011 geschieden. Der britischen "Daily Mail" sagte sie, Mateen habe ihr gesagt, er habe "homosexuelle Tendenzen". Auch sein Vater habe ihn in ihrem Beisein "homosexuell" genannt. Seine Familie glaube, dass Mateen 49 Menschen tötete, weil er in völligem Aufruhr darüber war, wer er eigentlich ist.
n-tv NACHRICHTEN
Warum erschoss Omar Mateen im Club "Pulse" 49 Menschen? Weil er sich dem IS angeschlossen hatte? Oder ist die Erklärung möglicherweise viel profaner? Tötete er, was er an sich selbst hasste?
[ "International", "Homosexualität", "USA", "Anschlag von Orlando", "Florida" ]
Panorama
2016-06-14T11:27:24+02:00
2016-06-14T15:36:28+02:00
https://www.n-tv.de/panorama/Attentaeter-suchte-Kontakt-zu-Schwulen-article17937401.html
Trump, Karikatur eines Präsidenten
US-Präsident Donald Trump? Amerikanische Umfragen lassen dies möglich erscheinen. Ein Blick auf die schrille Figur des Multimilliardärs zeigt jedoch: Trump und das Weiße Haus, das kann eigentlich nichts werden. Vor zwei Wochen hat es Donald Trump sogar in eine der erfolgreichsten Fernsehserien der Welt geschafft. Zu den Simpsons. Doch besonders gut kam der 69-jährige Multimilliardär nicht weg. Die Szene: Als Präsidentschaftskandidat hält Trump gerade eine Rede, während sich Homer in dessen blond gefärbter Fönfrisur verheddert. Trump, der in dritter Ehe verheiratet ist, sagt derweil Sätze wie "Amerika, du kannst meine nächste Frau sein". Nicht nur in der Zeichentrickserie bewirbt sich Trump um das Präsidentenamt. Im Juni gab der Immobilien-Tycoon seine Kandidatur bekannt. Einer Umfrage der "Washington Post" zufolge führt Trump das Feld der Republikaner zurzeit noch vor Jeb Bush an. Zieht er Ende 2016 womöglich als Nachfolger von Barack Obama ins Weiße Haus ein? Angesichts der langen Liste von Entgleisungen des Mannes aus New York dürften seine Chancen gering sein. Trump ist eher die Karikatur eines Präsidenten. Sein bisher letzter Klopper liegt nicht lange zurück. Erst am Wochenende lästerte der Republikaner über den prominenten Senator und Vietnamkriegs-Veteran John McCain. "Er ist kein Kriegsheld. Er ist ein Kriegsheld, weil er gefangen genommen wurde? Ich mag Leute, die nicht gefangen genommen worden sind", wetterte er gegen seinen Parteikollegen, der in der Gefangenschaft des Vietcong sogar gefoltert worden war. Trump, der selbst nie in den US-Streitkräften diente, legte noch nach. Er wies genüsslich daraufhin, dass McCain als Schlechtester in seiner Klasse an der Marineakademie abgeschnitten habe. Die "Washington Post" berichtete daraufhin, was Trump in den späten 60er- und frühen 70er-Jahren trieb, als McCain im vietnamesischen Folterkeller saß. Der Sohn aus reichem Hause habe den Wehrdienst vermieden, sei in Vaters Limousine herumgefahren und mit schönen Frauen durch die New Yorker Clubs gezogen. "Als Trump sich anschickte, Manhattan zu übernehmen, versuchte McCain, wieder laufen zu lernen", schrieb die Zeitung. Entschuldigen will sich der Mann mit dem Spitznamen "The Donald" für seine Äußerungen nicht. Mitte Juni wurden mexikanische Einwanderer zum Ziel von Trumps Attacken. "Sie haben viele Probleme. Sie bringen Drogen mit. Sie bringen Verbrechen mit. Da gibt es Vergewaltiger und einige, glaube ich, sind gute Leute", sagte er. Die Äußerungen sorgten in den USA und in Mexiko für Empörung. Die kolumbianische Hauptstadt Bogota zog ihre Bewerbung um die Ausrichtung von Trumps Schönheitswettbewerb "Miss Universe" zurück. Die US-Golftour verlegte ihren für Oktober geplanten "Grand Slam of Golf", der im Trump National Golf Club stattfinden sollte. Der TV-Sender NBC beendete seine Zusammenarbeit mit Trump. Auch in der Vergangenheit hatte Trump immer wieder negative Schlagzeilen gemacht. Im Oktober 2012 bot er an, fünf Millionen Dollar für einen guten Zweck zu spenden, wenn US-Präsident Obama seine persönlichen Dokumente wie Reisepässe und Universitätsabschlüsse veröffentliche. "Obama ist der am wenigsten transparente Präsident in der Geschichte dieses Landes", kritisierte Trump. Ein Jahr zuvor hatte er öffentlich infrage gestellt, dass Obama ein echter US-Amerikaner sei, und die Veröffentlichung seiner Geburtsurkunde gefordert. Obama kam dem schließlich nach und legte das Dokument vor, das beweist, dass er in Hawaii geboren ist. Vor dem Hintergrund dieser Geschichte machte der US-Comedian Bill Maher im Februar 2013 ein Scherz-Angebot an Trump. Wenn dieser beweise, dass er nicht von einem Orang-Utan abstamme, wollte Maher fünf Millionen Dollar für einen guten Zweck spenden. Trump reagierte mit wenig Humor – und reichte bei einem Gericht Klage ein. Kann so ein Mann Präsident werden? Meint er es ernst oder kokettiert er nur? Vielen US-Amerikanern fällt es schwer, Trump einzuschätzen. Selbst wenn er es wirklich durch die Vorwahlen schaffen sollte: Es ist kaum vorstellbar, dass ein solch schriller Kandidat eine Mehrheit der US-Bürger hinter sich bringen kann. Dazu kommt: Trump hat sich in den vergangenen 15 Jahren immer wieder als möglicher Präsidentschaftsbewerber ins Spiel gebracht, zuletzt 2011. Viele sahen darin jedoch reine Publicity zur Vermarktung seiner Reality-Show "The Apprentice". In den Umfragen unter republikanischen Wählern landete er damals gelegentlich auch mal auf dem ersten Platz, er wurde jedoch nie Republikaner-Kandidat. Dass die US-Umfragen nicht viel Aussagekraft besitzen, zeigt auch ein Blick zurück. So lagen bei den Republikanern im vergangenen Jahr sowohl Chris Christie, Mike Huckabee und Rand Paul über längere Zeiträume und teilweise deutlich vorn. Heute werden den dreien kaum noch aussichtsreiche Chancen eingeräumt. Und Trump? "Washington Post"-Kolumnist Eugene Robinson warnte bereits 2011, man müsse Trump ernst nehmen. "Was ist, wenn er seine Scharade fortsetzt, bis an den Punkt, an dem es keine Rückkehr mehr gibt?"
n-tv NACHRICHTEN
US-Präsident Donald Trump? Amerikanische Umfragen lassen dies möglich erscheinen. Ein Blick auf die schrille Figur des Multimilliardärs zeigt jedoch: Trump und das Weiße Haus, das kann eigentlich nichts werden.
[ "Politik", "Jeb Bush", "Republikaner", "Barack Obama", "US-Präsidentschaftswahl 2016", "Donald Trump" ]
Politik
2015-07-21T11:36:45+02:00
2015-11-03T22:31:53+01:00
https://www.n-tv.de/politik/article15561066.ece
Was kann die VR-Brille für 13 Euro?
Wer Virtuelle Realität erleben will, braucht nicht unbedingt ein teures Markenprodukt. Bei Tchibo gibt's eine VR-Brille zum Selberbasteln schon für 13 Euro. Schnäppchen oder Mogelpackung - was bekommt man für das Geld? Virtuelle Realität ist in diesem Jahr eins der Top-Themen der Technik-Welt, auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona spielten Produkte und Lösungen rund um VR-Erlebnisse eine entscheidende Rolle. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen dabei vor allem hochwertige Lösungen wie Facebooks Oculus Rift, die HTC Vive oder Samsungs Gear VR. Dass es VR-Erlebnisse aber auch für deutlich weniger Geld gibt, bewies Google schon 2014, als es die Pappbrille "Cardboard" vorstellte - eine einfache VR-Lösung zum Selberbasteln. Inzwischen gibt es bei Tchibo eine ähnliche Brille zu kaufen, n-tv.de hat sie ausprobiert. Dass man Geräte wie Samsungs Gear VR, die im Handel rund 100 Euro kostet, kaum mit der Tchibo VR für 13 Euro vergleichen kann, dürfte klar sein. Nur der Ansatz ist gleich - das Smartphone wird in eine Halterung vors Sichtfeld geschoben, der Betrachter schaut durch zwei Linsen aufs Display, dessen Anzeige entsprechend zweigeteilt ist. So entsteht der 3D-Effekt. Ansonsten hat die Tchibo VR aber nur wenig Ähnlichkeiten mit Samsungs Gerät. Sie ist aus Pappe und in vier Schritten zusammengebaut, hat keinerlei Bedienelemente und kein Kopfband oder sonstige Haltevorrichtungen. Denkbar einfach: Die Tchibo-VR-Brille ist in vier Schritten zusammengebaut. (Foto: jwa) Das Smartphone wird in eine Klappe vor den Linsen geschoben, ein Gummiband verhindert mehr schlecht als recht, dass es seitlich herausfällt. Wer sicher gehen will, hält das Handy lieber fest. Bedienelemente sind Mangelware, ein Touchpad oder ein Drehrad für die Schärfe gibt es nicht. Auch Bewegungssensoren sind in der Brille nicht verbaut. Für die Touchscreen-Bedienung hat Tchibo unterhalb der rechten Linse einfach eine Aussparung gelassen. Durch das Loch kann der Finger das Display antippen. Auch eigene Apps gibt es nicht, aber alle Anwendungen, die auf Googles Cardboard ausgelegt sind, funktionieren mit Tchibos Pappbrille. Im App Store und im Play Store gibt es unter dem Suchbegriff "Cardboard" eine Auswahl. Das ist ein Vorteil der Tchibo VR: Sie ist nicht an Hersteller gebunden und funktioniert mit jedem Android-Smartphone ab Android 4.1 und mit allen iPhones ab dem iPhone 5. Wer wirklich erleben möchte, was derzeit beim Thema Virtuelle Realität Stand der Dinge ist, sollte die Finger von Tchibos VR-Brille lassen. HTCs Vive und Samsungs Gear VR geben hier den Ton an. Tchibos Billigbrille ist eher ein Appetithäppchen. Sie öffnet die Tür zur VR-Welt und erlaubt dem Betrachter einen Blick über die Schwelle. Das macht trotz aller Einschränkungen Spaß, zumindest zu Anfang. Youtube-Videos mit 360-Grad-Ansicht oder Streetview-Touren durch Paris, Jerusalem oder das Great Barrier Riff sind schön anzusehen. Wer aber mehr sucht als nur eine Brille für zwischendurch, muss zu professionelleren Lösungen greifen. Ein Tipp: Mit ein bisschen Eigeninitiative lässt sich die Tchibo-Brille zusätzlich aufmöbeln, zum Beispiel mit einem Gummiband, um sie am Kopf zu fixieren. Auch Kopfhörer sollte man einsetzen, da sie das "immersive Gefühl", mitten in der Szenerie zu sein, deutlich verstärken. Und wer den Aufdruck nicht mag, kann ihn mit ein wenig Fantasie abkleben oder überpinseln.
n-tv NACHRICHTEN
Wer Virtuelle Realität erleben will, braucht nicht unbedingt ein teures Markenprodukt. Bei Tchibo gibt's eine VR-Brille zum Selberbasteln schon für 13 Euro. Schnäppchen oder Mogelpackung - was bekommt man für das Geld?
[ "Technologie", "Technik", "Technik-Tests", "Tchibo", "Virtuelle Realität" ]
Technik
2016-03-15T08:15:04+01:00
2016-03-15T18:04:14+01:00
https://www.n-tv.de/technik/Was-kann-die-VR-Brille-fuer-13-Euro-article17219871.html
Es wird immer enger!
Die Beziehung von Hollywood-Star Ryan Phillippe (33) und seiner Freundin, Schauspielerin Abbie Cornish (26) wird immer enger. "Sie sind ganz großartig. Ich bin letzte Nacht mit ihnen weg gewesen. Sie sind toll zusammen", sagte US-Schauspieler Rob Brown dem US-Magazin "People".Brown ist ein guter Freund und war zuletzt neben Phillippe in seinem letzten Film "Stop-Loss" zu sehen. Cornish und Phillippe sollen bereits seit Monaten zusammen sein. Aber erst vor kurzem zeigten sie sich öffentlich als Paar, als er sie zu einem Filmfestival in Australien begleitete.Phillippe hatte nach der Scheidung von Reese Witherspoon (32), mit der er zwei Kinder hat, unter Depressionen gelitten. "Er ist gut gelaunt und glücklich. Ich freue mich für ihn", so Brown.
n-tv NACHRICHTEN
Nach der Scheidung hatte er die Depressionen, obwohl doch er sie betrogen haben soll - jetzt ist er aber wieder glücklich.
[ "Ryan", "Phillippe", "Es" ]
Archiv
2008-09-30T12:10:00+02:00
2012-11-21T09:23:18+01:00
https://www.n-tv.de/archiv/Es-wird-immer-enger-article26368.html
Mercedes-Benz nimmt Kurs auf ein starkes E-Auto-Jahr
Mercedes-Benz will in diesem Jahr seine E-Auto-Produktion deutlich steigern. "Beim Hochlauf der batterieelektrischen EQ-Modelle wird 2022 wahrscheinlich das interessanteste Jahr", sagte Produktionschef Jörg Burzer Reuters. Mit dem Produktionsstart der Limousine EQE, dem Elektro-Pendant zur E-Klasse, in Bremen und später in Peking, bediene Mercedes ein Segment mit viel größeren Stückzahlen. Für Ende des Jahres sind die SUV-Versionen des Spitzenmodells EQS und des EQE angekündigt, die im US-Werk Tuscaloosa vom Band laufen. Der Stuttgarter Dax-Konzern ist noch weit entfernt von seinem für 2025 ausgerufenen Ziel, bis zu 50 Prozent des Absatzes mit elektrifizierten Fahrzeugen zu bestreiten, von denen der Großteil batterieelektrisch angetrieben wird. 2021 verkaufte Mercedes 49.000 reine Stromer, das waren erst 2,3 Prozent des Absatzes. (Foto: Mercedes)
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Mercedes-Benz", "Kurs", "E-Auto-Jahr" ]
Der Börsen-Tag
2022-02-21T16:32:19+01:00
2022-02-21T16:50:36+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Mercedes-Benz-nimmt-Kurs-auf-ein-starkes-E-Auto-Jahr-article23143513.html
Autofahrt mit Kindern kann nerven
"Wann sind wir endlich da?" - diese Frage zählt zu den meistgehörten Sätzen auf langen Urlaubsfahrten mit Kindern. Mit Spielen und anderen Tricks können Eltern nicht nur den Nachwuchs im Fond bei Laune halten, sondern auch die eigenen Nerven schonen. Zehn Stunden nach Frankreich, zwölf nach Italien, bei brennender Sonne und kilometerlangen Staus. Solche Fahrten sind schon für Erwachsene kein Spaß. Mit missmutigen Kindern auf der Rückbank können sie zum Höllentrip werden. Deshalb machen sich Eltern besser schon vor der Fahrt Gedanken, wie sie ihren Nachwuchs bei Laune halten können. Allerdings sagt Ulrich Gerth, Vorsitzender der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (BKE): Mehrstündige, lückenlose Unterhaltungsprogramme müssen nicht sein. "Lange Fahrten dürfen auch mal langweilig sein, das gehört dazu", erklärt Gerth. "Spiele sollten eher Highlights sein." Er empfiehlt grundsätzlich Aktivitäten, die ohne viel Material auskommen - denn kleine Spielfiguren oder Würfel gehen im Auto schnell verloren. "'Ich sehe was, was du nicht siehst' ist sehr zu empfehlen", so Gerth. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact im Auftrag von Autoscout24: Zwei Fünftel (38 Prozent) der 1046 Teilnehmer spielen diesen Klassiker mit ihren Kindern im Auto. Genauso beliebt ist das gemeinsame Erraten von Autokennzeichen. Und mit den Nummernschildern anderer Autos lässt sich noch mehr anstellen: "Mit den Buchstaben kann man zum Beispiel komische Sätze bilden", empfiehlt Claudia Greiner-Zwarg, stellvertretende Chefredakteurin der Zeitschrift "Eltern Family". "Das ist für Kinder ein gutes Sprachtraining und auch für Erwachsene unterhaltsam." Ein weiteres Spiel für lange Autofahrten: Jeweils ein Spieler denkt sich zum Beispiel ein Tier oder eine Märchenfigur aus. Die anderen im Wagen müssen dann herausfinden, was gemeint ist. Dafür dürfen sie nur Fragen stellen, die sich mit "Ja" oder "Nein" beantworten lassen. Bei diesen Spielen müssen die Erwachsenen gar nicht immer mitmachen - zwei oder mehr Kinder können sie auch gut alleine und miteinander spielen. Nur Einzelkinder brauchen etwas mehr Aufmerksamkeit: "Da kann sich Mama oder Papa ruhig mal nach hinten zum Kind setzen und sich etwas mit ihm beschäftigen", rät Ulrich Gerth. Dauerhaft den Platz wechseln sollte der Beifahrer aber nicht: Es sollte etwas Besonderes bleiben, wenn er zwischendurch zum Kind in den Fond steigt. Ähnlich wie "Ich sehe was, was du nicht siehst" funktioniert das "Reise-Bingo". Dieses Spiel muss allerdings vorbereitet werden: Jeder Mitspieler bekommt einen Zettel mit schachbrettähnlichen Kästchen. In diesen Kästchen stehen bestimmte Dinge wie "Kirche" oder "gelbes Auto". Wer eins davon als erster entdeckt, darf es auf seinem Zettel ankreuzen. Gewonnen hat derjenige, bei dem die Kreuze zuerst eine Reihe bilden. Ohne vorbereitete Zettel funktioniert das Spiel in abgewandelter Form, sagt Claudia Greiner-Zwarg: "Dann schaut einfach jedes Kind auf seiner Seite aus dem Fenster und zählt zum Beispiel alle Kühe." Gewonnen hat, wer nach einer gewissen Zeit die meisten gesehen hat. Solche Beobachtungsspiele haben einen großen Vorteil: Wenn Kinder aus dem Fenster schauen, wird ihnen nicht so schnell schlecht. Anders ist das, wenn sie sich im Auto mit Büchern oder Spielkonsolen beschäftigen: "Da entsteht ein Informationsproblem im Gehirn", erklärt Tomas Jelinek vom Centrum für Reisemedizin (CRM) die Reisekrankheit: Die Augen denken, der Körper steht still, der Gleichgewichtssinn bemerkt aber eine Bewegung. Gerade bei Kindern zwischen zwei und zwölf Jahren führe dieses Missverständnis im Körper schnell zu Übelkeit und Erbrechen. Nach Jelineks Erfahrung hilft dagegen vor allem eines: nach draußen schauen, am besten nach vorne. Wenn dem Kind schon schlecht ist, sollte eine Pause gemacht werden. BKE-Experte Gerth hält das ohnehin für eine gute Idee: "Grundsätzlich sind lange Fahrten mit Kindern eigentlich kein Problem - sie sollten aber entsprechend gestaltet werden." Dazu gehören regelmäßige Pausen mit ausreichend Zeit für Bewegungsspiele. Auf lange Sicht sei das besser als der Ehrgeiz, möglichst früh am Urlaubsort anzukommen. Wenn Erwachsene und Kinder keine Lust mehr auf Spiele haben, können auch Hörspielkassetten oder CDs mit Kinderliedern eine gute Ablenkung sein. "Schön ist Musik, bei der alle mitsingen können", sagt Gerth. Allerdings sollte dieses Mittel nur in Maßen zum Zeitvertreib eingesetzt werden: "Eine Urlaubsfahrt muss auch für Eltern erträglich sein." Ist abzusehen, dass eine lange Reise den Nachwuchs überfordert, kann zumindest einen Teil der Strecke bei Nacht gefahren werden. "Die Kinder schlafen dann", sagt Gerth. Allerdings besteht dann die Gefahr, dass die Eltern müde Auto fahren und dadurch das Unfallrisiko steigt. "Da sollte man sich vorher überlegen, ob es das wert ist", so Gerth.
n-tv NACHRICHTEN
"Wann sind wir endlich da?" - diese Frage zählt zu den meistgehörten Sätzen auf langen Urlaubsfahrten mit Kindern. Mit Spielen und anderen Tricks können Eltern nicht nur den Nachwuchs im Fond bei Laune halten, sondern auch die eigenen Nerven schonen.
[ "Reisen", "Wie", "Ruhe", "Rückbank", "Autofahrt", "Kindern" ]
Reise
2011-07-05T09:56:33+02:00
2014-07-21T12:48:31+02:00
https://www.n-tv.de/reise/article3736576.ece
Bauer ist ehrgeizig
Nach einem satten Gewinnplus im Startquartal setzt sich der bayerische Spezialtiefbau-Konzern Bauer für 2008 etwas höhere Ziele: Der Umsatz werde um gut 16 Prozent auf gut 1,4 Milliarden Euro anwachsen, kündigte das Unternehmen aus Schrobenhausen an. Bisher waren mindestens 1,375 Milliarden Euro angepeilt worden. Der Gewinn nach Steuern soll über die anvisierten 90 Millionen Euro hinaus klettern; im Vorjahr hatte Bauer 74 Millionen verdient. Dank prall gefüllter Auftragsbücher sei der Konzern bis Ende des Jahres gut ausgelastet.Der Boom bei Bauprojekten in aller Welt und die steigende Nachfrage nach Spezialmaschinen wie Bohrgeräten und Fräsen sorgte im ersten Quartal für einen kräftigen Schub: Mit zwölf Millionen Euro machte Bauer rund dreieinhalbmal so viel Gewinn wie im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis (Ebit) wurde mehr als verdoppelt und legte auf 25 Millionen Euro zu. Der Umsatz zog um 29 Prozent auf 340 Millionen Euro an.Mitarbeiter eingestellt Die Bau-Sparte steigerte die Erlöse um knapp ein Viertel auf 150 Millionen Euro. Das operative Ergebnis lag - entgegen der sonst saisonal üblichen Schwäche - mit 3,3 Millionen Euro im Plus; im Vorjahresquartal war noch ein Verlust von 0,2 Millionen angefallen. Die Sparte Maschinenbau steigerte die Erlöse um 28 Prozent auf 181 Millionen Euro und den operativen Gewinn um 51 Prozent auf 24 Millionen Euro. Das Segment Resources, in dem das Geschäft mit Umwelttechnik und Ausbeutung von Bodenschätzen gebündelt ist, verbuchte 1,3 Millionen Euro Verlust.Um die hohe Nachfrage bedienen zu können, stockte Bauer die Zahl der Mitarbeiter auf 7680 auf. Das sind 1850 mehr als vor einem Jahr und 700 mehr als Ende 2007. Vor allem in Ägypten, Vietnam und den Arabischen Emiraten stellten die Bayern neue Beschäftigte ein.
n-tv NACHRICHTEN
Der gute Start ins Geschäftsjahr macht den Spezialtiefbaukonzern Bauer für das Gesamtjahr optimistisch. Die Bayern wollen in 2008 den Umsatz um gut 16 Prozent steigern. Auch beim Gewinn will man zulegen.
[ "Nach", "Quartal", "Bauer" ]
Meldungen
2008-05-15T07:51:00+02:00
2012-11-21T10:45:03+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/meldungen/Bauer-ist-ehrgeizig-article267739.html
DIHK: "Azubis nicht abschieben"
Auf dem Ausbildungsmarkt werden Zuwanderer benachteiligt. Vor dem siebten Integrationsgipfel fordert der Zentralrat der Muslime deshalb einen Paradigmenwechsel. Auch die Wirtschaft fordert mehr Sicherheiten, vor allem für Flüchtlinge. (Foto: dpa) Kanzlerin Angela Merkel will heute mit Vertretern von Ländern, Wirtschaft und Migrantenverbänden über Verbesserungen für Zuwanderer beraten. Im Mittelpunkt des siebten Integrationsgipfels stehen Probleme auf dem Ausbildungsmarkt. Wirtschaftsvertreter und der Zentralrat der Muslime riefen im Vorfeld die Politik auf, das Potenzial von Zuwanderern besser zu erschließen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sagte der "Rheinischen Post": "Wir brauchen einen Paradigmenwechsel im Umgang mit Flüchtlingen." Für Flüchtlinge sollten Integrationskurse verbindlich werden, zudem sollten ihre Qualifizierungen frühzeitig erfasst und ihnen der Zugang zum Arbeitsmarkt nicht verwehrt werden. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) forderte mehr Verlässlichkeit für ausländische Lehrlinge und ihre Betriebe. "Es muss sichergestellt werden, dass geduldete Ausländer, die eine Ausbildungsstelle in Deutschland gefunden haben, diese auch abschließen können", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der "Passauer Neuen Presse". "Die Aufnahme einer Schul- oder Berufsausbildung sollte ein dringender persönlicher Grund für die Aussetzung von Abschiebungen sein." Allen Asylsuchenden sollten auch von Anfang an Sprachkurse angeboten werden. Mazyek verwies auf eine Studie, der zufolge in Deutschland lebende Ausländer 2012 rund 22 Milliarden Euro mehr Steuern gezahlt als Sozialleistungen bezogen haben. Dieses Potenzial könne durch Abbau von Arbeitsmarktbeschränkungen, Anerkennung von Bildungsabschlüssen und Ausweitung von Deutschkursen noch gesteigert werden, sagte er. Merkel hatte am Wochenende das Augenmerk auf einen anderen Aspekt gelegt: Dass Menschen mit ausländischen Namen viel seltener zu Bewerbungsgesprächen eingeladen werden, sei "leider richtig", sagte sie in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft. Alle müssten aber die Chance auf eine Berufsausbildung erhalten - ob mit oder ohne Migrationshintergrund. Bei Bildung, Ausbildung und Zugang zum Arbeitsmarkt sind Ausländer im Vergleich zu Deutschen noch deutlich im Hintertreffen. So bleiben 30,5 Prozent der ausländischen jungen Menschen ohne Berufsabschluss - dreimal so viele wie junge Deutsche. Jeder fünfte Deutsche hat eine Zuwanderungsgeschichte - das sind etwa 16 Millionen Bürger. Die größten Gruppen sind Menschen türkischer und polnischer Herkunft. Mit Blick auf gut gebildete Zuwanderer und den von Arbeitgebern beklagten Fachkräftemangel sagte Merkel: "Ich denke, wir verschenken immer noch zu viele Potenziale." Es müssten aber auch gute Deutsch-Kenntnisse selbstverständlich sein. "Ein gewisses Eigenengagement muss schon da sein, anders wird das nichts." Beim Integrationsgipfel sind für die Bundesregierung neben Merkel die Integrationsbeauftragte Aydan Özoguz, Arbeitsministerin Andrea Nahles (beide SPD) und Bildungsministerin Johanna Wanka von der CDU dabei. Das Treffen im Kanzleramt ist bereits das siebte dieser Art. Merkel hatte das Thema Integration 2006 zur Chefsache gemacht und damals zum ersten Gipfel eingeladen. Kritiker beklagen, die Veranstaltung liefere zu wenig konkrete Ergebnisse und habe nur Symbolcharakter.
n-tv NACHRICHTEN
Auf dem Ausbildungsmarkt werden Zuwanderer benachteiligt. Vor dem siebten Integrationsgipfel fordert der Zentralrat der Muslime deshalb einen Paradigmenwechsel. Auch die Wirtschaft fordert mehr Sicherheiten, vor allem für Flüchtlinge.
[ "Politik", "Integration", "Flüchtlinge", "Auszubildende", "DIHK", "Migranten", "Zentralrat der Muslime", "Angela Merkel", "Bundeskanzleramt" ]
Politik
2014-12-01T07:29:38+01:00
2015-11-03T21:50:36+01:00
https://www.n-tv.de/politik/DIHK-Azubis-nicht-abschieben-article14065051.html
Chinas Industrie nähert sich dem Wachstum
Die Industrie in der zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt berappelt sich. Die Indikatoren legen zu - bleiben aber unterhalb der Wachstumsschwellle. Experten sehen daher auch keinen Grund zur Entwarnung. Vielmehr brauche es weiter staatliche Hilfen. Die chinesische Industrie zeigt weitere Anzeichen einer Erholung. Obwohl sie im Mai erneut schrumpfte, erreichte sie das beste Ergebnis seit vier Monaten. Der endgültige Einkaufsmanagerindex von der Großbank HSBC und des Forschungsinstituts Markit stieg auf 49,4 Punkte nach 48,1 Punkten im April. Eine Wachstumsschwelle ist bei 50 Punkten erreicht. Dass der Wert im Mai nur knapp darunter liegt, könnte als Signal für eine Erholung der Wirtschaftsentwicklung gesehen werden. "Das Ergebnis bestätigt, dass sich die Wirtschaft stabilisiert, aber es ist zu früh zu sagen, dass die Talsohle erreicht ist", sagte Qu Hongbin von HSBC. Der endgültige Indexstand liegt etwas unter dem vorläufig ausgewiesenen Wert von 49,7 Punkten, der am 22. Mai veröffentlicht wurde. Die vorläufigen Rechnung umfasste etwa 85 bis 90 Prozent an Antworten der PMI-Umfrage. Die HSBC begründet die Abwärtsrevision mit etwas höheren Lagerbeständen an fertiggestellter Waren, was auf eine etwas schwächere Nachfrage hindeutet. Offiziellen Angaben zufolge wuchs die Industrie des Landes im Mai so stark wie seit fünf Monaten nicht mehr. Der am Sonntag veröffentlichte amtliche Einkaufsmanagerindex kletterte auf 50,8 Zähler im Mai von 50,5 Punkten im April. Während sich der HSBC-Index auf kleinere, private Firmen konzentriert, stützen sich die Regierungsdaten auf Großunternehmen. Der offizielle chinesische Einkaufsmanagerindex für das nicht produzierende Gewerbe legte hingegen im April von 54,8 im Vormonat auf 55,5 Punkte zu, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Der Index des Statistikamtes und Logistikverbandes verfolgt Bereiche wie Bau, Software, Luftverkehr, Bahn und Immobilien. Es war der zweite monatliche Anstieg in Folge. Dem Wachstum fehle weiter beständiger Schwung, was stärkere politische Unterstützung erfordere, sagte HSBC-Ökonom Qu angesichts der unverändert schwachen Frühindikatoren für die zweitgrößte Volkswirtschaft. "Wir rechnen damit, dass die Geld- und Haushaltspolitik in den kommenden Monaten schrittweise gelockert wird." China hatte das Jahr mit einem für das Land schwachen Wirtschaftswachstum begonnen. Im ersten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt nur um 7,4 Prozent, nachdem es im vierten Quartal 2013 noch um 7,7 Prozent zugelegt hatte. Schwäche zeigt aktuell insbesondere der Immobiliensektor. Im Mai fielen erstmals seit zwei Jahren die Häuserpreise. Dies hat die Besorgnis vergrößert, dass Chinas Regierung vielleicht nicht ihr Ziel erreicht, in diesem Jahr die Wirtschaft des Landes um 7,5 Prozent wachsen zu lassen.
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Die Industrie in der zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt berappelt sich. Die Indikatoren legen zu - bleiben aber unterhalb der Wachstumsschwellle. Experten sehen daher auch keinen Grund zur Entwarnung. Vielmehr brauche es weiter staatliche Hilfen.
[ "Wirtschaft", "Talsohle", "Chinas", "Industrie", "Wachstum" ]
Wirtschaft
2014-06-03T06:43:00+02:00
2014-06-03T07:14:23+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Chinas-Industrie-naehert-sich-dem-Wachstum-article12943401.html
Ein Jahr Aus der Roaming-Gebühren
Seit dem Sommer 2017 dürfen beim Telefonieren und Surfen in anderen EU-Ländern keine Extrakosten mehr entstehen. So sieht es die EU-Roaming-Richtlinie vor. Trotzdem sollten Reisende weiter ein waches Auge auf ihre Smartphone-Kosten haben und vorab planen. Mittlerweile haben sich viele schon daran gewöhnt: Fürs Telefonieren und Texten im EU-Ausland fallen seit einem Jahr keine Extragebühren mehr an. Ist das wirklich eine Erfolgsgeschichte? Und wo lauern für die Verbraucher noch Kostenfallen?Ein Anruf bei den Eltern nach der Landung? Ein Strandfoto an Freunde in der Heimat schicken? Noch vor einem Jahr konnte das ganz schön ins Geld gehen. Seit dem 15. Juni 2017 ist Schluss damit - seitdem heißt es auch im EU-Ausland "telefonieren wie zu Hause". Vor einem Jahr traten in der EU neue Regeln in Kraft, nach denen die Roaming-Gebühren bei der Handynutzung entfallen. Die Ersparnis für deutsche Handynutzer wurde damals nach Angaben der EU-Kommission auf durchschnittlich 144 Euro pro Jahr geschätzt. Die Verbraucher haben sich anscheinend ziemlich schnell an das günstige Telefonieren im Ausland gewöhnt. Bei Vodafone etwa sind Datennutzung und Telefonminuten von deutschen Kunden im EU-Ausland seit dem Wegfall der Roaming-Regulierung deutlich gestiegen, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilt. Genaue Zahlen nennt es nicht, aber: "Im Ergebnis sehen wir, dass sich bei Vodafone das Nutzungsverhalten von Roaming-Teilnehmern sukzessive ihrer Nutzung im Heimatland angleicht." Telefonieren wie zu Hause - das Ziel der EU-Kommission in Brüssel scheint sich zu erfüllen. Der Weg dorthin war allerdings lang und verworren. Schon vor elf Jahren, im Juli 2007, trat in der EU der sogenannte Eurotarif in Kraft. Ausgehende Anrufe durften maximal 49 Cent pro Minute kosten, eingehende Anrufe höchstens 24 Cent. Von da an ging es nach und nach bergab: 2009 etwa lagen die Höchstkosten bei 43 Cent beziehungsweise 19 Cent pro Minute. Es folgten weitere, niedrigere Obergrenzen, bis das Roaming schließlich komplett abgeschafft werden sollte - zumindest fast. Denn einen Vorschlag der EU-Kommission, wonach Anbieter das kostenfreie Roaming im EU-Ausland auf 90 Tage befristen könnten, wurde 2016 auf Anordnung des Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker wieder kassiert. 90 Tage waren ihm nicht genug. Im September 2016 legte die Kommission dann mit einem neuen Vorschlag nach, im April 2017 stimmten Europaparlament und EU-Staaten dem endgültigen Vorschlag zu. Und seit Mitte Juni 2017 fallen die Extrakosten schließlich ganz weg. Die EU-Kommission feiert das als großen Erfolg - und als Beweis für lebensnahe Entscheidungen aus Brüssel. Als ähnlicher Verkaufsschlager gilt in der EU höchstens noch das Studentenaustauschprogramm Erasmus. "Die Ergebnisse des ersten Jahres ohne Roaminggebühren in der EU sind außergewöhnlich: Wir haben einen beträchtlichen Anstieg der Roaming-Anrufe und der Datennutzung erlebt", sagt der zuständige EU-Kommissar und Vizepräsident Andrus Ansip. Das bestätigen auch Zahlen der europäischen Regulierungsstelle für elektronische Kommunikation von März dieses Jahres. Demnach stieg etwa der Internet-Datenverkehr bei Roamingdienstleistern im dritten Quartal 2017 um nahezu 150 Prozent. "Der deutliche Anstieg des Datenverkehrs hängt zweifellos zusammen mit der Einführung von "Roam Like At Home"-Diensten", schreibt das Gremium in seiner Untersuchung. Wenn Mobilfunk-Kunden im Ausland surfen oder telefonieren, nutzen sie dafür in der Regel die Netze ausländischer Anbieter. Die stellen dem eigenen Provider diese Nutzung in Rechnung. Damit EU-Bürger im Ausland zum gleichen Preis wie zu Hause mobil surfen können, mussten diese Vorleistungen zwischen den Mobilfunkanbietern drastisch sinken. Bei Datenvolumen etwa von 50 Euro pro Gigabyte auf inzwischen maximal 6 Euro. Weitere Absenkungen sieht die EU-Verordnung in den kommenden Jahren vor. Für deutsche Mobilfunkanbieter machte sich der Wegfall der Roaming-Verordnung in den Bilanzen bemerkbar. Telefónica etwa rechnet für 2018 nach eigenen Angaben mit Umsatzeinbußen in Höhe von 30 bis 50 Millionen Euro. "In diesem Jahr ergibt sich der weitaus größte Anteil daran aus den wegfallenden Roaming-Einnahmen", teilte ein Sprecher mit. Auch Vodafone machte im vergangenen Geschäftsjahr 1,4 Prozent Umsatzverluste durch Regulierungsvorgaben geltend. Daran hätten aber auch andere regulatorische Maßnahmen Anteil gehabt. Die Bilanz von Verbraucherschützern indes ist durchweg positiv. "Der prophezeite Bärendienst am Verbraucher durch steigende Preise ist ausgeblieben", sagt Lina Ehrig, die beim Bundesverband der Verbraucherzentrale in Berlin das Team Digitales und Medien leitet. Und Ursula Pachl, stellvertretende Chefin des europäischen Verbraucherschutzverbands Beuc, sagt: "Verbraucher brauchen keine Sorgen mehr zu haben, wenn sie im Urlaub nach dem Weg suchen, Videoanrufe mit den Eltern machen oder während einer Geschäftsreise Daten runterladen." Eine Schwachstelle haben die EU-Regeln aus Sicht der Verbraucherschützer allerdings noch: Sie gelten nicht für Anrufe aus dem Heimatland in ein anderes EU-Land. Ruft ein Deutscher also einen Freund in Spanien an, kann es nach wie vor teuer werden. Doch auch das hat bald ein Ende: Erst in der vergangenen Woche einigten sich Unterhändler des Europaparlaments, der EU-Länder und der EU-Kommission darauf, diese Kosten künftig zu deckeln. Demnach dürfen Anrufe ins EU-Ausland künftig nur noch maximal 19 Cent pro Minute kosten. "Das ist ein Erfolg für Verbraucher und ihren Geldbeutel", sagt Lina Ehrig von der Verbraucherzentrale.
n-tv NACHRICHTEN
Seit dem Sommer 2017 dürfen beim Telefonieren und Surfen in anderen EU-Ländern keine Extrakosten mehr entstehen. So sieht es die EU-Roaming-Richtlinie vor. Trotzdem sollten Reisende weiter ein waches Auge auf ihre Smartphone-Kosten haben und vorab planen.
[ "Ratgeber", "Verbraucherschutz", "Internetnutzung", "Telekommunikation", "Roaming-Gebühren", "Mobilfunk", "Verbraucher", "Verbraucherzentralen", "Bundesnetzagentur" ]
Ratgeber
2018-06-12T11:03:04+02:00
2018-06-12T11:03:04+02:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Ein-Jahr-Aus-der-Roaming-Gebuehren-article20475468.html
Polizei verhindert bei Paris weiteren Anschlag
Französische Sondereinheiten haben mit einer blutigen Razzia das nächste Attentat abgewendet. Dabei könnte auch der Terror-Drahtzieher Abaaoud getötet worden sein. De Maizière zeigt sich alarmiert. Der Grund für die Länderspiel-Absage wird konkreter. Nur wenige Tage nach der verheerenden Anschlagserie in Paris ist womöglich ein weiteres Attentat verhindert worden. Bei einem dramatischen, von heftigen Schusswechseln begleiteten Anti-Terror-Einsatz in der Nähe von Paris nahmen Spezialkräfte am Morgen acht Verdächtige fest. Mindestens zwei weitere Terrorverdächtige kamen ums Leben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Unklar blieb zunächst, ob der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge vom Freitag, Abdelhamid Abaaoud, unter den Getöteten ist. Staatsanwalt François Molins sagte, Abaaoud sei nicht unter den Festgenommenen. Die Identität der stark verstümmelten Toten sei noch nicht geklärt. Als Spezialkräfte eine Wohnung in Saint-Denis nördlich der Hauptstadt stürmten, sprengte sich mutmaßlich eine Frau in die Luft. Ein Mann wurde von Schüssen und Granaten tödlich verletzt. "Eine neue Gruppe von Terroristen wurde neutralisiert und alles deutet darauf hin, dass dieses Kommando zur Tat schreiten konnte", sagte Molins. Darauf wiesen Bewaffnung, Organisationsstruktur und Entschlossenheit der Gruppe hin. Die Polizei habe bei der Erstürmung 5000 Schüsse abgegeben. Mehrere Straßenzüge waren abgesperrt, bis zu 20.000 Menschen saßen in ihren Wohnungen fest. Bei dem Zugriff wurden fünf Mitglieder einer Spezialeinheit leicht verletzt. Die Aktion dauerte rund sieben Stunden. Zwischenzeitlich waren Explosionen zu hören. Seit der Mordserie am vergangenen Freitag kam es in Frankreich zu 414 Hausdurchsuchungen, wie Innenminister Bernard Cazeneuve mitteilte. 64 Personen wurden vorläufig festgenommen, 60 kamen in Polizeigewahrsam. 118 Menschen wurden unter Hausarrest gestellt. Nach der Absage des Länderspiels Deutschland gegen die Niederlande in Hannover sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière: "Die Bedrohungslage für Europa und auch für Deutschland ist ernst - wirklich ernst." Nach allem, was bisher bekannt sei, seien die Attacken in Paris das Ergebnis oder Teil einer ersten koordinierten Anschlagsserie der Terrormilliz Islamischer Staat (IS) auf dem Kontinent. Vermutlich seien es nicht die letzten gewesen, sagte er bei der Herbsttagung des Bundeskriminalamtes (BKA). Die Bundesregierung und die deutschen Sicherheitsbehörden verteidigten die kurzfristige Spielabsage. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, die Sicherheitsbehörden hätten eine verantwortliche Entscheidung getroffen. BKA-Präsident Holger Münch erklärte: "Diese Absage war unvermeidlich, weil es einen ernstzunehmenden Hinweis auf einen geplanten Anschlag gegeben hat." Nach einem Bericht der "Bild" hatte das Innenministerium um 18.33 Uhr ein Geheimpapier erreicht, das auf Informationen eines ausländischen Geheimdienstes beruht habe. Konkret sei darin gewarnt worden, dass eine Gruppe von mehreren Attentätern plane, das Fußballspiel zwischen Deutschland und Holland in Hannover anzugreifen. Dabei werde der Angriff mit mehreren Sprengsätzen innerhalb des Stadions erfolgen. Zudem solle eine Bombe in der Stadt Hannover detonieren. Die Polizei fahndet auch noch nach dem 26-jährigen Franzosen Salah Abdeslam, den die französischen Ermittler für einen der Attentäter halten. Außerdem könnte nach Informationen aus Ermittlerkreisen möglicherweise noch ein weiterer Terrorist entkommen sein. Auch in Syrien geht Frankreich massiv gegen den IS vor, der sich in einer nicht verifizierten Mitteilung zu dem Blutbad in Paris mit 129 Toten bekannt hatte. Bei Luftangriffen französischer Jets und Flugzeugen anderer Nationen auf die nordsyrische IS-Hochburg Al-Rakka wurden in den vergangenen drei Tagen mindestens 33 Extremisten getötet. Die IS-Terrormiliz will den russischen Passagierjet über dem Sinai mit einer Bombe zum Absturz gebracht haben, die in einer Getränkedose versteckt war. In der aktuellen Ausgabe des IS-Internetmagazins "Dabiq" zeigen die Extremisten ein Bild des angeblichen Sprengsatzes. Auch die schwedische Sicherheitspolizei sieht eine erhöhte Terrorbedrohung für das eigene Land. Sie hob die Warnstufe von "erhöhte Bedrohung" auf "hohe Bedrohung" an. Es ist die zweithöchste Gefahrenstufe auf der Skala
n-tv NACHRICHTEN
Französische Sondereinheiten haben mit einer blutigen Razzia das nächste Attentat abgewendet. Dabei könnte auch der Terror-Drahtzieher Abaaoud getötet worden sein. De Maizière zeigt sich alarmiert. Der Grund für die Länderspiel-Absage wird konkreter.
[ "Politik", "Terroranschläge", "Terroranschläge von Paris", "Anti-Terror-Kampf", "Islamischer Staat", "Polizei", "Frankreich", "Hannover", "Paris", "Thomas de Maizière" ]
Politik
2015-11-18T22:38:57+01:00
2015-11-19T10:09:18+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Polizei-verhindert-bei-Paris-weiteren-Anschlag-article16385706.html
Dax zeigt Biss
Der Dax kämpfte am Montag um die 5.000-Punkte-Marke. Anfangs schien die wichtige Marke schon verloren, im Verlaufe des Handelstages rückte sie aber wieder näher. Am Ende zeigte der Dax Biss und konnte die 5.000 verteidigen - wenn auch knapp.Der Dax ging mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent bei 5.008 Zählern aus dem Montagshandel.Der Handelsverlauf in Frankfurt war einmal mehr geprägt vom Geschehen an der Wall Street. Die konnte nach dem Einbruch am Freitag zunächst mit einem kleinen Plus an den Start gehen. Im Verlauf zeigten sich die New Yorker Notierungen aber sehr launisch und pendelten zwischen Plus- und Minus-Zone hin und her.Die Sorgen über den weiteren US-Konjunkturverlauf belasteten auch das Geschehen in Frankfurt, sagte ein Händler. Vor allem der überraschend deutliche Rückgang des US-Verbrauchervertrauens und die schwachen Quartalszahlen der Unternehmen hatten am Freitag in New York zu Kursverlusten geführt. Vor allem die deutschen Technologiewerte bekamen diese schlechte Stimmung am Montag zu spüren. Siemens verloren 0,6 Prozent auf 65,80 Euro, Infineon rutschten um ein Prozent auf 20,70 Euro, während sich SAP halten konnten und unverändert bei exakt 143 Euro aus dem Handel gingen. Eine Herabstufung durch J.P. Morgan konnte das Papier der Walldorfer Softwareschmiede offensichtlich nicht belasten. Die Analysten der US-Investmentbank haben die SAP-Aktie von "Buy " auf "Market Performer" herunter gestuft. Der faire Wert wurde mit 125 Euro angegeben. Der aktuelle Aktienkurs impliziere ein Umsatzwachstum von 15,5 Prozent in den Jahren 2001 bis 2007, erklärten die Analysten. Man halte aber ein Wachstum von elf Prozent für realistischer, hieß es zur Begründung.Neben den Technologiewerten standen die Zahlen der Deutschen Bank im Blickpunkt. Das Finanzinstitut hat im ersten Quartal 2002 deutlich mehr verdient als im Vorjahr, der Vorsteuergewinn kletterte von 912 Mio. Euro auf 1,27 Mrd. Euro. Der Gewinn nach Steuern stieg von 382 Mio. auf 597 Mio. Euro. Freudensprünge lösten die Zahlen dennoch nicht aus. Ziehe man die Erlöse aus den Anteilsverkäufen ab, sehe die Bilanz schon nicht mehr so rosig aus, sagte ein Händler. Die Aktie verlor 0,5 Prozent auf 71,24 Euro. Im Schlepptau der Deutschen Bank ging es auch mit der Aktie der HypoVereinsbank um 0,3 Prozent abwärts auf 38,85 Euro.Die im MDax notierte ProSiebenSat1 Media AG hat im ersten Quartal wegen der anhaltenden Werbeflaute einen weiteren Gewinneinbruch erlitten. Das Ergebnis vor Steuern fiel von 28,6 auf 8,5 Mio. Euro. Analysten hatten jedoch noch Schlimmeres erwartet. Sie waren von einem Ergebnis vor Steuern von 21 Mio. Euro ausgegangen. Dementsprechend schnell konnte sich die Aktie von ihrem morgendlichen Minus erholen und legte am Ende sogar zu um 2,8 Prozent auf 11,10 Euro.Steigende Chancen auf einen Sieg bei der deutschen Fußballmeisterschaft sorgten bei der Aktie von Borussia Dortmund für steigende Kurse. Die Papiere kletterten um 10,7 Prozent auf 5,70 Euro. Einige Anleger sind offenbar davon überzeugt, dass die Borussen den Meistertitel holen und spekulieren vorsichtshalber schon mal auf steigende Einnahmen in diesem Zusammenhang.
n-tv NACHRICHTEN
Der Dax kämpfte am Montag um die 5.000-Punkte-Marke. Anfangs schien die wichtige Marke schon verloren, im Verlaufe des Handelstages rückte sie aber wieder näher. Am Ende zeigte der Dax Biss und konnte die 5.000 verteidigen - wenn auch knapp.
[ "Schlussspurt", "Dax", "Biss" ]
Marktberichte
2002-04-29T20:25:00+02:00
2012-11-19T21:50:01+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Dax-zeigt-Biss-article128887.html
Ben Affleck verlässt Entzugsklinik
Wochenlang taucht der Hollywood-Star ab, um seine Alkoholsucht zu bekämpfen. Nun ist er wieder draußen, berichtet von seinem andauernden Kampf und davon, wie viel Mut es kostet, Hilfe zu suchen. 40 Tage hat er sich wegen seiner Alkoholabhängigkeit in einer Klinik behandeln lassen, nun meldet sich Hollywood-Star Ben Affleck per Instagram zu Wort. Der Schauspieler erklärt, dass er sich nun ambulant weiter behandeln lassen wird. Seinen Aufenthalt in der Klinik habe er beendet. Affleck bedankt sich zudem bei den Fans und seiner Familie für die Genesungswünsche, die er während der Behandlung erhalten habe. "Die Unterstützung, die ich von meiner Familie, Kollegen und Fans erhalten habe, bedeutet mir mehr, als ich sagen kann. Sie hat mir die Kraft und den Halt gegeben, mit anderen über meine Krankheit zu sprechen", sagt Affleck in dem Statement. "Eine Abhängigkeit zu bekämpfen, ist ein lebenslanger und schwieriger Kampf. Aus diesem Grund ist man nie wirklich in oder raus aus der Behandlung. Es ist eine Vollzeitaufgabe. Ich kämpfe für mich und meine Familie." Weiter heißt es in dem Statement: "So viele Menschen haben die sozialen Medien genutzt und über ihre eigenen Erfahrungen mit Sucht gesprochen. Diesen Leuten möchte ich Danke sagen. Eure Stärke ist inspirierend und unterstützt mich auf eine Weise, die ich nicht für möglich gehalten habe. Es hilft zu wissen, dass ich nicht allein bin." Affleck hatte sich Ende August in die Entzugsklinik begeben. Seine Ex-Frau Jennifer Garner, mit der er drei gemeinsame Kinder hat, soll ihn dorthin gebracht haben. Er habe sich selbst daran erinnern müssen, schreibt Affleck jetzt auf Instagram, "dass, wenn man ein Problem hat, es ein Zeichen von Mut ist, Hilfe zu suchen, nicht von Schwäche oder Versagen". Er wolle diese Hilfe weiterhin annehmen "und ich bin allen dankbar, die für mich da sind. Ich hoffe, dass ich anderen, die kämpfen, ein Beispiel sein kann".
n-tv NACHRICHTEN
Wochenlang taucht der Hollywood-Star ab, um seine Alkoholsucht zu bekämpfen. Nun ist er wieder draußen, berichtet von seinem andauernden Kampf und davon, wie viel Mut es kostet, Hilfe zu suchen.
[ "Unterhaltung", "Ben Affleck", "Alkohol", "Hollywood" ]
Unterhaltung
2018-10-05T09:44:16+02:00
2018-10-05T11:40:47+02:00
https://www.n-tv.de/leute/Ben-Affleck-verlaesst-Entzugsklinik-article20655522.html
Havertz bekommt eigenen Film - zum Abschied?
Rund 100 Millionen Euro müsste ein europäischer Fußballklub wohl zahlen, um Kai Havertz aus Leverkusen loszueisen. Dort hingegen wissen sie ihren Shootingstar zu schätzen. Seit zehn Jahren spielt Havertz schon im Werkself-Trikot. Dafür lässt Bayer nun eine eigene Doku springen.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Havertz", "Film", "Abschied" ]
Der Sport-Tag
2020-07-30T10:57:08+02:00
2020-07-30T10:57:08+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Havertz-bekommt-eigenen-Film-zum-Abschied-article21941931.html
Amarok kommt 2010
VW bringt den ersten Pick-up der Marke in der zweiten Jahreshälfte 2010 zu den Händlern in Deutschland. Das 5,25 Meter lange Modell Amarok ist zur Markteinführung zunächst nur mit Doppelkabine erhältlich. 2011 soll auch eine Version mit "Single Cab" folgen. Die Ladefläche des Fünfsitzers misst 2,52 Quadratmeter und ermöglicht es, eine Europalette platzsparend quer aufzuladen. Die Nutzlast beträgt nach Angaben von VW Nutzfahrzeuge in Hannover 1,15 Tonnen. Zudem kann der Amarok bis zu 2,8 Tonnen an den Haken nehmen. Als Antrieb stehen zwei TDI-Turbodiesel mit vier Zylindern und Common-Rail-Einspritzung zur Wahl: ein 2,0-Liter-Bi-Turbo mit 120 kW/163 PS und 400 Newtonmetern (Nm) sowie eine Variante mit 90 kW/122 PS und 340 Nm. VW liefert den Amarok mit Heckantrieb, permanentem oder zuschaltbarem Allradantrieb aus. Preise nannte VW noch nicht.
n-tv NACHRICHTEN
Amarok heißt VWs erster Pick-up, der ab Mitte 2010 mit Doppelkabine erhältlich ist. Später soll eine Version mit "Single Cab" folgen. Die Nutzlast beträgt 1,15 Tonnen.
[ "Automobil", "VWs", "Pick-up", "Amarok" ]
Auto
2009-12-01T15:13:40+01:00
2012-11-22T11:59:54+01:00
https://www.n-tv.de/auto/Amarok-kommt-2010-article620373.html
Stada-Investoren erleiden Rückschlag
Finanzinvestoren Bain und Cinven sammeln nach der mit Ach und Krach geglückten Übernahme von Stada kaum weitere Aktien ein. Grund ist wohl der zuletzt stark angezogene Aktienkurs, der die Anleger zum Halten ihrer Papiere animiert. Die Finanzinvestoren Bain und Cinven müssen bei der vollständigen Übernahme von Stada einen Rückschlag hinnehmen. Um bei dem Arzneimittelhersteller durchregieren zu können, brauchen sie möglichst viele Stimmrechte. In der erweiterten Annahmefrist sammelten die Finanzinvestoren aber kaum noch neue Anteile ein, wie Bain und Cinven mitteilten. Sie hielten nun 63,87 Prozent der Aktien. Bei der hauchdünn geglückten Übernahme im August hatten sie bereits 63,85 Prozent der Papiere eingesammelt und Aktionären bis vergangenen Freitag Zeit eingeräumt, weitere Stimmrechte anzudienen. Grund dafür ist das Störfeuer des Investors Paul Singer mit seinem Hedgefonds Elliott. Er hatte Stada jüngst eine saftige Barabfindung abgerungen für seine Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, mit dem Bain und Cinven auf die Kasse von Stada zugreifen wollen. Da Singer im großen Stil bei dem MDax-Konzern eingestiegen war und zuletzt mehr als 15 Prozent der Anteile hielt, schoss der Aktienkurs von Stada auf mehr als 80 Euro. Aktionäre des Pharmakonzerns hatten daher keinen Anreiz, den Finanzinvestoren ihre Anteile noch nachträglich anzubieten: Bain und Cinven boten ihnen nur den Übernahmepreis von 66,25 Euro je Papier. Für die komplette Übernahme von Stada ist dies ein Hindernis. Zwar dürften Bain und Cinven einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit dem Einknicken vor Singer durchsetzen können. Darüber soll eine außerordentliche Hauptversammlung entscheiden. Doch für ein späteres mögliches Herausdrängen von Minderheitsaktionären, um Stada von der Börse zu nehmen, bräuchten sie 95 Prozent der Stimmrechte. Das würde dann schwieriger.
n-tv NACHRICHTEN
Finanzinvestoren Bain und Cinven sammeln nach der mit Ach und Krach geglückten Übernahme von Stada kaum weitere Aktien ein. Grund ist wohl der zuletzt stark angezogene Aktienkurs, der die Anleger zum Halten ihrer Papiere animiert.
[ "Wirtschaft", "Stada", "Pharmaindustrie" ]
Wirtschaft
2017-09-06T11:51:56+02:00
2017-09-06T11:51:56+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Stada-Investoren-erleiden-Rueckschlag-article20020167.html
Die stählerne Seidenstraße
Im 19. Jahrhundert zwangen die europäischen Großmächte das verschlossene chinesische Kaiserreich zur Öffnung der Handelswege in den Westen. Nun sind es die Chinesen, die Europa an ihre Sphäre anbinden - mit Geld statt Waffen. Die chinesische Regierung macht mit ihrem nationalen Prestigeprojekt einer neuen Seidenstraße nach Europa Fortschritte: Der Güterzugverkehr auf dem Landweg von und nach China wächst schnell, allein die DB Cargo will ihre Transportkapazität auf der transkontinentalen Verbindung in den Fernen Osten bis zum Jahr 2020 um 25 Prozent erhöhen. Bisher werden 80.000 Standard-Container ("TEU") im Jahr befördert, für 2020 seien 100.000 geplant, sagte ein Sprecher der Güterverkehrsgesellschaft der Bahn. Auf chinesischer Seite konkurrieren mittlerweile Dutzende Firmen um Frachtaufträge. Ein großer Anbieter ist das Unternehmen Yuxinou aus Chongqing, einer zentralchinesischen Metropole mit mehr als 20 Millionen Einwohnern. Yuxinou fing 2011 mit elf Güterzugfahrten an, inzwischen sind es jeweils gut 700 im Jahr von China nach Europa und umgekehrt. Die Fracht: elektronische Bauteile auf dem Hinweg nach Europa, Milchpulver und andere Produkte auf dem Rückweg, sagt Servicemanagerin Xiang Jiaqi. Auch große deutsche Unternehmen nutzen mittlerweile den Transportweg über Land: BMW lässt dreimal wöchentlich Fahrzeugteile per Güterzug nach China transportieren, wie ein Sprecher des Autoherstellers in München berichtet. Die chinesische Kommunistische Partei (KP) hat sich in ihrer offiziellen Sprachregelung längst vom Begriff "neue Seidenstraße" verabschiedet, das Projekt heißt seit einiger Zeit Yi Dai Yi Lu - "eine Region, eine Straße", obwohl das Vorhaben gigantische Züge angenommen hat und weit mehr umfasst als eine Straße. Die Schätzungen der Investitionssummen reichen bis zu dreistelligen Milliardenbeträgen. Für Güterzüge gibt es mittlerweile drei Hauptrouten: die nördliche führt durch die Mongolei und Russland, die mittlere durch die Wüstenregion Xinjiang im Westen der Volksrepublik und Kasachstan. Auf der Südroute werden die Waggons in Kasachstan über das Kaspische Meer nach Aserbaidschan verschifft, von dort geht es weiter nach Rumänien, in die Ukraine und nach Polen. Nach offiziellen chinesischen Angaben waren über sämtliche Routen bis Ende Februar 50 europäische Städte in 15 Ländern an das Güterzug-Netzwerk angebunden. Das Projekt ist vor allem umstritten, weil es der Ausdehnung des politischen Einflusses Pekings dient. Die Führung der weltgrößten Diktatur nutzt die Wirtschaft, um ihren Einfluss zu mehren. So blockierte Griechenland 2017 eine gemeinsame europäische Erklärung, mit der die EU chinesische Menschenrechtsverletzungen kritisieren wollte - Griechenlands größter Hafen in Piräus ist seit 2008 unter chinesischer Kontrolle. Jedes chinesische Kind lernt in der Schule, dass die Kontrolle über Handelswege politische Macht bedeutet: Die KP hält die Erinnerung an die Opiumkriege und die "ungleichen Verträge" wach, mit denen die europäischen Großmächte im 19. Jahrhundert China gewaltsam zur Öffnung seiner Häfen zwangen. Die Rückkehr zu einstiger nationaler Größe ist ein Hauptziel der chinesischen KP. Die Bundesregierung ist sich dessen bewusst, dementsprechend klingt Verkehrsminister Andreas Scheuer nicht hundertprozentig begeistert, wenn von der neuen Seidenstraße die Rede ist. "Es geht da um sehr starke nationale Interessen der Chinesen", sagte der CSU-Politiker kürzlich auf der Münchner Messe "Transport Logistic" - an der in diesem Jahr 64 chinesische Aussteller teilnahmen, doppelt so viele wie 2017. "Wir nehmen aber alle Wege auf, die mehr Chancen bieten als Einschränkungen." Chancen bieten die Züge in der Tat: "Der Transport mit dem Zug ist zwei Wochen schneller als mit dem Schiff und viel günstiger als mit dem Flugzeug", wirbt Ethan Shu, ein Manager der Spedition Chinatrans International aus Shenzhen im Süden Chinas. Chinesische Firmen preisen noch andere Vorteile an: politische Stabilität und keine Gefahr durch Piratenangriffe. Doch zumindest in den Wüstenregionen im Westen Chinas verdankt sich die Stabilität der Unterdrückung der dort beheimateten Uiguren, eines den Türken sprachlich und kulturell nah verwandten Volks von etwa zehn Millionen Menschen. Die Repression durch den chinesischen Polizei- und Militärapparat hat sich dort in den vergangenen Jahren massiv verschärft - zeitgleich mit der Seidenstraßeninitiative, für die Xinjiang ein wichtiger Transitkorridor ist. Schätzungen westlicher Menschenrechtsorganisationen zufolge sind mittlerweile etwa ein bis eineinhalb Millionen Uiguren in Lagern interniert, mutmaßlich mehr als zehn Prozent der Gesamtbevölkerung. "Es geht darum, ein ganzes Volk, eine ganze Kultur, zu brechen", sagte dazu kürzlich die Berliner Chinawissenschaftlerin Kristin Shi-Kupfer.
n-tv NACHRICHTEN
Im 19. Jahrhundert zwangen die europäischen Großmächte das verschlossene chinesische Kaiserreich zur Öffnung der Handelswege in den Westen. Nun sind es die Chinesen, die Europa an ihre Sphäre anbinden - mit Geld statt Waffen.
[ "Wirtschaft", "China", "Menschenrechte", "Neue Seidenstraße", "Handelsbeziehungen" ]
Wirtschaft
2019-06-15T14:26:52+02:00
2019-06-16T11:54:46+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Die-staehlerne-Seidenstrasse-article21087866.html
17:36 DAX hält sich bei der ganzen Zinserhöhungsorgie wacker
Die in vielen Ländern weiter steigenden Zinsen bleiben für das Frankfurter Börsengeschehen hinderlich. Der DAX rauschte heute zeitweise kräftig nach unten, um sich dann wieder zu stabilisieren. "Ein Unterschreiten der 16.000 hat das Potenzial, die Stimmung auf dem Parkett nachhaltig negativ zu beeinflussen", so Thomas Altmann von QC Partners. Laut anderen Marktteilnehmern handelt es sich aber um eine normale Konsolidierung in der alten Handelsspanne zwischen 15.600 und 16.300 Punkten, in der der DAX die nach der Rally überkauften Strukturen bereinigt. Auf die Stimmung drückte die Kombination aus schwachen Konjunkturdaten und hartnäckig hoher Inflation, die noch keine Zinswende ermöglicht. Die Schweizerische Nationalbank hat derweil den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte erhöht und schließt weitere Zinserhöhungen nicht aus, und in Norwegen ist die Zinserhöhung höher als erwartet ausgefallen. Die Bank of England hat den Leitzins gleich um 50 Basispunkte, und nicht wie im Konsens erwartet nur um 25 Basispunkte, erhöht. Zugleich hat die BoE erklärt, dass weitere Zinserhöhungen notwendig sein könnten. Bei diesem Gemisch hielt sich der DAX noch ganz wacker und schloss 0,2 Prozent leichter bei 15.988 Punkten. Sein Tagestief lag bei 15.810 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,45 Prozent tiefer bei 4303 Stellen. Bei den Einzelwerten reagierten Covestro mit einem Aufschlag von 2,6 Prozent auf einen Medienbericht, laut dem das Unternehmen ein Übernahmegebot von Adnoc zurückgewiesen haben soll. Einerseits würden sich damit die Gerüchte über ein Gebot bestätigen, andererseits dürften einige Anleger nun auf ein verbessertes Gebot spekulieren, erklärt man im Handel die Kursreaktion. Mit einem Plus von 10,0 Prozent lagen Puma sehr fest im Markt. Im Handel wurde Nachholbedarf ausgemacht, die Aktie liegt seit Jahresbeginn fast 15 Prozent hinten.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "DAX", "Zinserhöhungsorgie" ]
2023-06-22T17:36:00+02:00
2023-06-22T19:24:51+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Der-Boersen-Tag-Donnerstag-22-Juni-2023-article24208847.html
Audi schmeißt F1-Bosse raus: Hülkenberg "ein bisschen" schockiert
Der künftige Audi-Werksfahrer Nico Hülkenberg ist über das Personalbeben beim deutschen Formel-1-Projekt persönlich von Audi-Boss Gernot Döllner informiert worden. Hülkenberg sprach vor dem Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps von einem "unerwarteten Wechsel" bei seinem neuen Rennstall, der gleich zwei Funktionäre aus der Führungsebene ausgetauscht hat. Döllner habe ihn aber persönlich am Tag der Veröffentlichung in Kenntnis gesetzt. Audi hatte am Dienstag die Trennung von Andreas Seidl, dem bisherigen Geschäftsführer des künftigen Audi-Werksteams, und Oliver Hoffmann, der zuletzt Generalbevollmächtigter für das Formel-1-Projekt war, bekanntgegeben. "Natürlich waren sie maßgebend, das waren die beiden, mit denen wir den Deal gemacht haben", räumte Hülkenberg ein. Große Projekte wie dieses würden aber nicht nur von zwei Personen abhängig sein. "In der Formel 1 ist irgendwie jeder austauschbar." Hülkenberg fährt noch in dieser Saison für das US-Team Haas. Kommendes Jahr geht er für Kick Sauber an den Start, das ab 2026 zum Audi-Werksteam wird. Er sei "nicht besorgt" über das Personalbeben, sagte Hülkenberg. Es sei zwar "ein bisschen ein Schock" gewesen, nun müsse man aber wieder zur Tagesordnung übergehen. Ab dem 1. August verantwortet der frühere Ferrari-Teamchef Mattia Binotto das Formel-1-Projekt von Audi.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Audi", "F-Bosse", "Hülkenberg" ]
Der Sport-Tag
2024-07-25T19:20:55+02:00
2024-07-25T19:20:55+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Audi-schmeisst-F1-Bosse-raus-Huelkenberg-ein-bisschen-schockiert-article25115190.html
Schlaganfall macht aus Olympionikin eine Para-Ruderin
Kathrin Marchand rudert, seitdem sie 14 Jahre alt ist. Nach zwei Olympia-Teilnahmen in London 2012 und Rio 2016 beendet sie ihre Karriere im Leistungssport. Gerade, als sie als Ärztin zu arbeiten beginnt, hat Marchand einen Schlaganfall. Nach einer Reha will sie nicht nur wieder als Ärztin arbeiten, sondern auch zurück ins Boot. In Paris rudert die 33-Jährige bei den Paralympics im Vierer um eine Medaille. Im Interview mit ntv.de spricht sie über ihre Ziele und ihren Weg zurück zum Rudern. ntv.de: Am 1. September werden Sie im Vierer bei den Paralympischen Spielen starten. Es ist auch der Tag, an dem Sie vor drei Jahren Ihren Schlaganfall hatten. Wie ist es für Sie, genau an diesem Tag anzutreten? Kathrin Marchand: Am Anfang dachte ich, was für ein komischer Zufall. Dass der Finaltag genau auf den Tag fallen wird, an dem ich einen Schlaganfall hatte. Es gibt 365 Tage im Jahr und genau dieser Tag wird jetzt doppelt belegt. Ich sehe es aber nicht als schlechtes Omen. Vielleicht ist es auch Schicksal. Ich werde versuchen, etwas Gutes aus dem Tag zu machen. Mich motiviert das. Was hat sich nach Ihrem Schlaganfall für Sie verändert? Bis zu meinem Schlaganfall habe ich gedacht, dass ich ein gesunder Mensch bin. Und plötzlich war ich krank. Ich kann viele Sachen nicht mehr machen. Zudem habe ich eine Erkrankung, die nicht typisch für mein Alter ist. Nach dem Schlaganfall bin ich in die Reha gefahren. Dort waren alle Menschen um mich herum Ü70. Für mich war es nicht leicht zu erkennen, dass ich genauso Patientin bin, wie alle anderen auch - nur dass ich knapp 40 Jahre jünger bin als die meisten. Viele hatten zudem noch verschiedenste andere Erkrankungen. Ich bin sehr ungern in die Reha gegangen. Warum? Es war für mich wie ein Spiegel, der mir immer wieder vorgehalten hat, dass ich wirklich krank bin. Das war früher in meinem Leben eigentlich nie ein Thema, Dinge nicht machen zu können. Ich musste mich zurück in den Alltag kämpfen. Wie haben Sie das gemacht? Ich wollte aus der schweren Situation etwas Positives herausziehen: Ich habe den Kopf nicht hängen lassen. Ich bin viel zu jung, um zu sagen, ich gehe nicht mehr arbeiten und bin den ganzen Tag zu Hause. Da wäre ich eingegangen wie eine Primel. Für mich war klar, ich will noch nicht von der Rente leben. Und wie ist es für Sie heute? Mittlerweile habe ich in den Alltag zurückgefunden: Ich arbeite vormittags bis 12.30 Uhr an vier Tagen in der Woche. Danach fahre ich nach Hause, mache Mittagspause und ruhe mich aus. Und nachmittags gehe zum Training - mehr schaffe ich auch gar nicht. Dass es so scheint, als würde ich nicht scheitern, liegt vor allem daran, dass ich Dinge mache, die mir liegen, wie zum Beispiel das Rudern. Rudern ist eine schöne Sportart, es ist so harmonisch, draußen in der Natur. Für mich ist Rudern meditativ. Ich kann beim Rudern gut abschalten. Im Boot konzentriere ich mich auf diese eine Bewegung. Dann vergesse ich auch mal die Sachen, die sonst so an Land passieren. Bei den Olympischen Spielen 2016 holte Marchand im Zweier mit Kerstin Hartmann den achten Platz. (Foto: picture alliance / dpa) Und warum haben Sie 2016 mit dem Rudern aufgehört? Nach den Olympischen Spielen in Rio 2016 habe ich mit dem Leistungssport aufgehört. Ich stand damals an einem Wendepunkt. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass ich wahrscheinlich nicht mehr viel besser werde. Ich hätte mich vielleicht noch für Tokio qualifiziert, aber dann wäre ich wieder hingefahren, um vielleicht wieder im B-Finale zu rudern. Ich hatte einfach keine Lust mehr, dafür so viel zu investieren. Warum? Ich wollte mein Studium fertig machen, weil man mit Sport einfach gar kein Geld verdient. Auch für die Teilnahme an den Paralympics habe ich mir zwei Monate unbezahlten Urlaub nehmen müssen. Und nachdem ich damals angefangen habe, als Ärztin zu arbeiten, hatte ich den Schlaganfall. Und dann konnten Sie nicht mehr arbeiten? Ja. Nach dem Schlaganfall konnte ich neun Monate nicht arbeiten und hatte viel Zeit. Ich habe mich an früher erinnert, weil mir rudern immer sehr viel Spaß gemacht hat. Da habe ich angefangen darüber nachzudenken, wieder ins Boot zu steigen. Und wie kam es dann dazu, dass Sie wieder ins Boot gestiegen sind? Meine Nachbarin rudert auch. Sie hat mich immer mal wieder mitgenommen. Während sie im Boot saß, bin ich gelaufen. Sie hat mich ermutigt und gesagt, komm, steig doch mal wieder ins Boot. Und irgendwann habe ich es schließlich ausprobiert. Es hat geklappt und Spaß gemacht. Sie haben eine Seheinschränkung. Wie gut müssen Sie sehen, um zu rudern? Im Alltag ist meine Sehfähigkeit für mich die größte Einschränkung. Ich sehe auf beiden Augen ein Drittel nicht. Das visuelle Lernen klappt nicht mehr. Neue Bewegungsabläufe nachzumachen, fällt mir total schwer. Aber rudern konnte ich schon. Ich musste die mir bekannten Bewegungsabläufe nur abrufen. Trotzdem war es am Anfang ungewohnt. Was genau war anders? Ich hatte das Gefühl, links neben mir ist eine Wand, es ist alles dunkel. Was links von mir passiert, kriege ich im Boot nicht mehr mit. Auch die Gegner auf dieser Seite sehe ich nicht. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Wie sind Sie schließlich zum Para-Sport gekommen? Als ich Berichte über die Paralympischen Winterspiele in Peking im Radio gehört habe, kam mir die Idee. Ich dachte, vielleicht könnte das eine Option für mich sein. Und da habe ich es ausprobiert, mich für die Klassifizierung zu bewerben. Wie genau funktioniert das? Ich dachte, wenn ich klassifiziert werde, dann über meine Seheinschränkung. Aber das hat nicht funktioniert. Ich sehe zu viel. Einer Person muss mindestens die Hälfte vom Sichtfeld fehlen. Das Thema war für mich damit eigentlich gegessen. Eigentlich? Anna Rohde, sie ist zuständig für die nationalen Klassifizierungen im Rudern, auch bei uns im Verein, hat mich dazu ermutigt, dass wir die Klassifizierung über meine Koordinationsschwäche beantragen. Beiläufig hatte ich ihr einmal erzählt, dass mir beim Rudern die Rechts-Links-Koordination schwerfällt und dass ich das Ruder mit der linken Hand nicht so gut festhalten kann. Für mich waren das nur Kleinigkeiten. Obwohl das Thema für mich durch war, habe ich mich dank ihres Zuspruchs darauf eingelassen. Ich habe mich über meine linksseitigen Koordinations- und Kraftschwäche beworben. Und dann? Zuerst musste ich mich von einem Neurologen untersuchen lassen. Der hat die medizinische Diagnose bestätigt. Damit habe ich mich für die Klassifizierung angemeldet und wurde eingeladen. Bei meinem Klassifizierungs-Termin waren ein Arzt und eine technische Klassifiziererin, die ruder-spezifisch guckt, anwesend. Der Arzt hat mich untersucht, meine Kraftgrade gemessen und geschaut, wie stark ich meinen Arm beugen kann. Zudem musste ich Koordinationsübungen machen. Die Prüfer beobachteten, wie gut ich bestimmte Bewegungsabläufe umsetzen kann und wo es Schwierigkeiten gibt. Dafür verteilten sie Punkte. Am Ende musste ich noch vorrudern. Dabei hat die Ruder-Klassifiziererin beobachtet, inwiefern meine Einschränkungen sich auf mein Rudern auswirken. Es gibt klare Vorgaben, wofür es Punkte gibt. Und am Ende haben mir genug Punkte gefehlt, dass ich klassifiziert wurde. Es wird Ihre dritte Teilnahme bei den Spielen unter den Ringen sein, aber Ihre erste bei Paralympics. Worauf freuen Sie sich am meisten? Ich freue mich auf die Wettkämpfe. Die sind immer etwas Besonderes, weil die Spiele nur alle vier Jahre stattfinden. Und abseits der Wettkämpfe freue ich mich auf das gemeinschaftliche Leben im Paralympischen Dorf und in der Stadt Paris. Frankreich und allen voran Paris wird uns mit offenen Armen empfangen. Aber die Ruderwettkämpfe finden nicht in Paris statt, sondern in Vaires-sur-Marne. Wir schlafen im Paralympischen Dorf und wir shutteln mit dem Bus für das Training und die Wettkämpfe nach Vaires-sur-Marne. Pro Weg ist das leider eine Stunde Fahrt. Das ist ein bisschen ungünstig. Ich finde es schön, dass wir im Dorf übernachten und wohnen. Weil wir so auch das Flair mitbekommen. Diese Vielfalt auf sich wirken zu lassen, das wird bestimmt cool. Was sind Ihre Ziele? Im Idealfall schaffen wir es im Vierer auf das Podium. Das wäre schön, aber es wird schwer. Warum könnte es schwer werden? Die Paralympischen Spiele werden nicht einfach: Dieses Jahr war wegen vieler Verletzungen, Krankheitsausfälle und Wettkampfabsagen durchwachsen. Aber trotzdem ist es unser Ziel, eine Medaille zu holen. Wir wollen das, was wir in den vergangenen Jahren gemacht haben, fortsetzen. Haben Sie auch Angst? Bei den Olympischen Spiele in London 2012 belegte Marchand im deutschen Frauenachter Platz 7. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS) Dieser Mythos der Olympischen Spiele und auch der Paralympischen Spielen, dass sie nur alle vier Jahre stattfinden, macht die Wettkämpfe zu etwas besonderen. Als ich angefangen habe zu rudern, hatte ich das Gefühl, wenn ich an einem solchen Großereignis teilnehmen darf, muss ich dort auch besonders gut sein. Das ist nicht richtig, weil ich nichts anderes machen muss. Ich muss das machen, was ich im Training übe. Trotzdem bin ich nervös vor dem Rennen. Ich will meine beste Leistung abrufen. Aber das führt manchmal dazu, dass der Druck einfach zu groß ist. Wie gehen Sie individuell mit dem Druck um? Ich bin ab und zu in Kontakt mit einer Sportpsychologin. Sie hilft mir, mich mental auf den Wettkampf vorzubereiten. Sie gibt einem viele Tipps, die ich in Paris dann befolgen kann. Welche zum Beispiel? Ich gehe das Rennen vorher schon im Kopf durch und mache mich mit der Situation vertraut. Dazu gehört auch, mich an die Umgebung zu gewöhnen und zu lernen, mich zu konzentrieren und alles, was drumherum passiert, auszublenden. Wie gehen Sie und Ihr Team mit dem Druck um? Ich habe großen Respekt davor, dass wir als Team vor dem Rennen zu nervös sind. Ich bin genauso aufgeregt und nervös wie die anderen. Aber ich bin in unserem Team diejenige mit der meisten Erfahrung im Rudern. Das versuche ich auszustrahlen und den anderen zu vermitteln, dass wir auf einem guten Weg sind. Im Training kriegen wir das gut hin - das schaffen wir im Wettkampf auch. Da müssen Sie gut als Team zusammenarbeiten und sich auf die anderen verlassen können. Wie ist es für Sie im Vierer-Team zu rudern? Mir macht es viel Spaß, im Team zu rudern. Wir motivieren uns gegenseitig. Ich habe immer einen Grund zu trainieren, weil ich für die Mannschaft mein Bestes geben will. Natürlich mussten wir als Mannschaft zusammenfinden. Wir kennen uns schon seit drei Jahren und wissen, wer von uns wie tickt. Es ist schön, dass niemand allein herumdümpelt. Was machen Sie nach dem Wettkampf? Nach unserem Wettkampf bleibe ich bis zum Ende der Paralympics. Ich will mir andere Sportarten anschauen und das Flair von den Spielen genießen. Ich freue mich auch auf die Abschlussfeier. Die Zeit nehme ich mir, weil ich sie mir erarbeitet habe. Denn der Weg zu den Paralympischen Spielen war schon anstrengend. Deshalb haben wir es uns verdient, dort nicht nur abzuliefern, sondern auch etwas mitzunehmen. Und ab dem 23. September muss ich wieder arbeiten. Mit Kathrin Marchand sprach Rebecca Wegmann
Rebecca Wegmann
London und Rio, dann war Schluss. Nach zwei Olympia-Teilnahmen beendet Kathrin Marchand ihre Ruder-Karriere und beginnt als Ärztin zu arbeiten. Im Alter von 30 Jahren hat sie 2021 einen Schlaganfall. Nach einer Reha will sie nicht nur wieder als Ärztin arbeiten, sondern auch zurück ins Boot. Bei den Paralympics rudert Marchand um eine Medaille.
[ "Paralympics", "Olympische Spiele 2024 in Paris", "Rudern - ORDNER", "Paris", "Schlaganfall" ]
2024-08-29T17:10:39+02:00
2024-08-29T18:29:26+02:00
https://www.n-tv.de/sport/olympia/Schlaganfall-macht-aus-Olympionikin-eine-Para-Ruderin-article25187187.html
Rohstoffe billiger
Die Krise am US-Hypothekenmarkt hat auch an den Rohstoffbörsen ihre Spuren hinterlassen. Offenbar haben einige Investoren ihre Portfolios überarbeitet und bei Rohstofftiteln Kasse gemacht, um damit Verluste aus anderen Investitionen zu finanzieren, wie Analyst Gerard Burg von der National Bank of Australia erläuterte. Zudem hätten unerwartet schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt am Freitag Bedenken geweckt, die weltgrößte Volkswirtschaft könne weniger stark sein als bisher gehofft, hieß es von anderen Experten. Das setzte am Montag vor allem den Ölpreis unter Druck: Für ein Fass Brent wurden 73,58 US-Dollar und damit 1,6 Prozent weniger als am Vortag gezahlt, während der Preis für ein Fass US-Leichtöl um 1,5 Prozent auf 74,37 US-Dollar sank. Vergangene Woche hatte der Ölpreis noch Rekordniveaus erreicht.Über die weitere Entwicklung des Ölpreises herrschte unter den Experten Uneinigkeit: Während Rohstoff-Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank eine scharfe Korrektur erwartet, halten die Experten der Landesbank Baden-Württemberg einen stärkeren Rückgang des Ölpreises für unwahrscheinlich. Dabei verweisen die Experten der LBBW darauf, dass der August in den vergangenen 20 Jahren jener Monat gewesen sei, in dem der Ölpreis im Schnitt am deutlichsten gestiegen ist. Darauf würden immer mehr Spekulanten setzten. Commerzbank-Analyst Weinberg sieht genau darin Risiken: Schon eine kleine Gegenbewegung könne dazu führen, dass diese Spekulaten auf die Verkäuferseite wechseln und damit den Ölpreis ins Rutschen bringen. Zudem hätten die Experten der Universität Colorado ihre Prognose für die Zahl der in diesem Jahr zu erwartenden Wirbelstürme gesenkt. Zugleich steige das Angebot an Öl, nachdem die Länder der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) im Juli ihre Produktion erneut ausgeweitet hatten.Auch Blei verbilligte sich am Montag. Ende vergangener Woche hatte das Metall, das vornehmlich zur Herstellung von Batterien verwendet wird, deutlich an Wert gewonnen, weil am Markt Lieferengpässe befürchtet worden waren. Nun fiel der Preis um fast drei Prozent auf 3210 US-Dollar zurück. Auch der Kupfer-Preis sank. Zwischenzeitlich kostete die Tonne 7585 US-Dollar und damit so wenig wie seit Anfang vergangenen Monat nicht mehr. "Das sind noch Nachwirkungen von Freitag", begründete Analyst David Thurtell von BNP Paribas die neuerliche Abwärtsbewegung mit den schwachen US-Arbeitsmarktdaten.Die vom US-Hypothekenmarkt ausgehende Unsicherheit führte hingegen zu steigenden Kursen bei Gold: Für eine Feinunze des Edelmetalls wurden am Montag 673,40 US-Dollar und damit etwas mehr als am Freitag gezahlt. Das Edelmetall wird Analysten zufolge auch in den kommenden Tagen gefragt sein: "Wir glauben, dass angesichts der schwächeren Wirtschaftsdaten und latenter Krisen im Finanzsystem, die die Subprime-Krise deutlich zum Vorschein gebracht hat, die Flucht in Edelmetalle anhalten wird", schrieb Analyst Weinberg. Unterstützt werde der Anstieg zudem durch den schwachen Dollar, durch den das in der US-Währung abgerechnete Edelmetall für viele Investoren billiger wird.
n-tv NACHRICHTEN
Die Krise am US-Hypothekenmarkt hat auch an den Rohstoffbörsen ihre Spuren hinterlassen. Offenbar haben einige Investoren ihre Portfolios überarbeitet und bei Rohstofftiteln Kasse gemacht, um damit Verluste aus anderen Investitionen zu finanzieren, heißt es am Markt.
[ "Anleger", "Kasse", "Rohstoffe" ]
Marktberichte
2007-08-06T15:40:00+02:00
2012-11-20T21:48:20+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Rohstoffe-billiger-article225745.html
Europa, Italien und die Flüchtlingspolitik
Kaum ein Flecken Europa liegt so dicht an Afrika wie Lampedusa. Damit ist das kleine Eiland beliebtes Anlaufziel für viele Afrikaner. Doch für Tausende endet die Flucht tödlich. Wie hilft Europa Italien beim Umgang mit Flüchtlingen? Und warum trifft es immer wieder Lampedusa? Die Toten vor der Insel Lampedusa haben Italien und die Welt entsetzt. Die jüngste Tragödie ist jedoch bei weitem kein Einzelfall. Seit 1999 strandeten hier mehr als 200.000 Afrikaner, für Tausende Flüchtlinge endet der gefahrvolle Weg über das Mittelmeer tödlich. Seit Jahren debattiert die Europäische Union über den Umgang mit Flüchtlingen. Ändern tut sich wenig. Lampedusa steht für eine gescheiterte Flüchtlingspolitik. Hier lesen Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zur italienischen und europäischen Flüchtlingspolitik. Wie hilft Europa Italien beim Umgang mit Flüchtlingen?Mit Geld und mit Hilfe beim Grenzschutz. Für die Versorgung, Integration ode r Zurücksendung von Flüchtlingen bekommt Italien im laufenden Jahr 137,7 Millionen Euro aus EU-Töpfen. Die EU-Grenzschutzorganisation Frontex patrouilliert bei mehreren Missionen im Mittelmeer. Die EU versucht zudem, mit den Herkunftsländern von Flüchtlingen zusammenzuarbeiten. So gibt es zum Beispiel ein Abkommen mit Marokko, das Menschenschmuggel verhindern und in begrenztem Umfang legale Einwanderung zulassen soll. Was erwartet die italienische Regierung von Europa?Innenminister und Vize-Regierungschef Angelino Alfano kündigte an, sich bei EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström und seinen Minister-Kollegen für zwei Anliegen stark zu machen. Zum Einen will er den Schutz der Grenze auf dem Meer durch europäische Flugzeuge und Schiffe verbessern. Zum Anderen fordert er eine Änderung der Dublin-Verordnung, die die Verteilung von Flüchtlingen in Europa regelt. "Wir werden laut unsere Stimme in Europa erheben, um die Regeln zu ändern, die die ganze Last der illegalen Einwanderung auf die Länder des ersten Eintritts abwälzen", sagte er. Auch die Arbeit der Grenzschutzagentur Frontex kritisierte er als "nicht wirksam". Was sieht die Dublin-Verordnung vor?Der Sprecher von EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström erklärt: "Die bedeutet, dass der Asylantrag von den Behörden des Landes geprüft werden muss, wo der Antrag gestellt wird." Das bedeutet de facto, dass Mittelmeeranrainer besonders von Flüchtlingsströmen betroffen sind, weil die Menschen dort zum ersten Mal E U-Boden betreten. In diesen Ländern kommen besonders viele Bootsflüchtlinge an, mit denen sich die Länder befassen müssen. Warum ist die Bereitschaft der EU dann so gering?In der EU verweist man darauf, dass andere Staaten deutlich mehr Flüchtlinge aufnehmen als Italien - zum Beispiel Deutschland (2012: 64.540), Frankreich (54.940), Schweden (43.890) oder Großbritannien (27.410). Italien dagegen nahm im vergangenen Jahr lediglich 15.710 Flüchtlinge auf und belegt damit im EU-weiten Vergleich lediglich den achten Platz. Welche Rolle hat Europa in der Flüchtlingspolitik?Einwanderung ist in vielen Ländern ein heißes Eisen. Die nationalen Regierungen geben deshalb nur ungern Macht aus der Hand. Zudem gibt es keine Verpflichtung für Staaten, Flüchtlinge aus anderen EU-Ländern zu übernehmen. Die Mitgliedsländer stimmten bei der Reform der europäischen Asylpolitik in diesem Jahr zwar Mindeststandards für den Umgang mit Asylbewerbern zu. Tiefgreifendere Veränderungen, etwa an der Dublin-Verordnung, lehnten sie aber ab. Warum gerade Lampedusa?Politisch gehört Lampedusa zu Italien, geografisch aber zu Afrika. Die Insel liegt nur 138 Kilometer vor der tunesischen Küste entfernt und ist damit Anlaufziel für viele Afrikaner auf ihrer Flucht nach Europa. Mit etwa 20 Quadratkilometern ist Lampedusa nur in etwa so groß wie die deutschen Nordseeinseln Amrum oder Langeoog. Gut 5000 Einwohner bevölkern Lampedusa normalerweise. Doch allein während des "Arabischen Frühlings" 2011 kamen zusammengenommen fast 48.000 Flüchtlinge nach Lampedusa. Die Lage eskalierte, als teils bis zu 6000 Immigranten zeitgleich unter unerträglichen Bedingungen auf der Insel festsaßen. Woher kommen die Bootsflüchtlinge?Wenn Flüchtlinge an den europäischen Mittelmeerküsten stranden, dann haben sie einen Großteil ihrer Flucht schon hinter sich. Sie fliehen oftmals aus Somalia, Äthiopien oder Eritrea. Auch die nun verunglückten Bootsinsassen stammten größtenteils aus Eritrea. Die Hoffnung auf ein besseres Leben, das Ende der Verfolgung aus religiösen oder politischen Gründen oder das Wiedersehen von Verwandten sind laut wissenschaftlichen Untersuchungen die häufigsten Gründe, weshalb Menschen ihre Heimatländer verlassen. Doch kaum ein Flüchtling macht sich dabei alleine auf den Weg. Eine wichtige Rolle spielen Schleuserbanden, die den Transport organisieren. Wie hoch ist die Zahl der Bootsflüchtlinge?Zwischen Juli 2008 und Juli 2009 erreichten mehr als 20.000 Einwanderer aus Nordafrika Lampedusa. Dann ließ die rigide Abschiebepolitik der damaligen Regierung von Silvio Berlusconi die Zahlen stark zurückgehen - bevor die Zahl der Flüchtlinge durch den "Arabischen Frühling" wieder hoch schnellte. Auch in diesem Jahr erreichten bereits wieder mehr als 22.000 Bootsflüchtlinge die italienischen Küsten. Wie geht Italien mit den Flüchtlingen um?Das Land ist mit der Masse an Flüchtlingen meist überfordert, viele Auffanglager sind völlig überfüllt. Vor allem im offenen Durchgangslager auf Lampedusa herrschen Augenzeugenberichten zufolge schlimme Zustände. Flüchtlinge dürfen in Italien nur einige Monate in den Erstaufnahmelagern bleiben, danach werden viele von ihnen obdachlos. Plätze in staatlichen Unterkünften sind Mangelware. Für Aufsehen sorgten nach der Tragödie von Lampedusa Berichte von Überlebenden, wonach ihnen italienische Fischer nicht geholfen hätten. Lampedusas Bürgermeisterin Guisi Nicolini verteidigte die Männer und kritisierte die italienischen Gesetze: "Die Fischer sind weitergefahren, weil unser Land schon Prozesse wegen der Förderung illegaler Einwanderung gegen Fischer und Reeder geführt hat, nachdem sie menschliche Leben gerettet haben", sagte sie.
n-tv NACHRICHTEN
Kaum ein Flecken Europa liegt so dicht an Afrika wie Lampedusa. Damit ist das kleine Eiland beliebtes Anlaufziel für viele Afrikaner. Doch für Tausende endet die Flucht tödlich. Wie hilft Europa Italien beim Umgang mit Flüchtlingen? Und warum trifft es immer wieder Lampedusa?
[ "Politik", "Fragen", "Antworten", "Europa", "Italien", "Flüchtlingspolitik" ]
Politik
2013-10-05T13:32:11+02:00
2013-10-06T09:08:54+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Europa-Italien-und-die-Fluechtlingspolitik-article11491316.html
Bayer prüft Einstieg in Impfstoff-Produktion
Erst kürzlich geht Bayer mit dem Biotech-Unternehmen Curevac eine Allianz zur Entwicklung eines weiteren Corona-Impfstoffs ein. Zukünftig könnte der Pharmariese seine Infrastruktur auch zur Herstellung eines Vakzins nutzen. Man befinde sich derzeit in Gesprächen mit Behörden, heißt es. Der Pharmakonzern Bayer erwägt, in die Produktion von Corona-Impfstoffen einzusteigen. "Wir diskutieren mit Curevac und auch mit der Politik und den Behörden, was gemacht werden kann", sagte Bayer-Chef Werner Baumann der "Welt am Sonntag". "Mit unserem Produktionsnetzwerk in Deutschland und den USA sowie dem entsprechenden zeitlichen Vorlauf wären wir grundsätzlich in der Lage, Impfstoff in größeren Mengen zu produzieren. Dies prüfen wir gerade unter Hochdruck." Dabei gehe es in erster Linie nicht um finanzielle Überlegungen, sondern darum, den Impfstoff so schnell wie möglich verfügbar zu machen. "Wir sind bereit, dafür alle Hebel in Bewegung zu setzen", heißt es von Bayer. Primär werde geprüft, die geschlossene Vereinbarung mit Curevac auf die Produktion auszuweiten. Anfang des Monats hatten Bayer und das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac einen Kooperations- und Servicevertrag geschlossen. Curevac sitzt schon seit längerem an der Entwicklung des Corona-Impfstoffs CVnCoV, für den Mitte Dezember die zulassungsrelevante klinische Phase-III-Studie begann. Mit ersten Ergebnissen rechnet Curevac gegen Ende März. Für den Fall einer Zulassung hat sich die EU-Kommission für die EU-Staaten 405 Millionen Dosen gesichert. Bayer soll nun bei Zulassungsarbeiten die dafür nötige Studie mitmachen und zudem die Lieferketten im Blick haben. Dass der Konzern auch die Produktion übernimmt, ist im Vertrag nicht enthalten. Zudem bleibt Curevac der Inhaber einer Marktzulassung. Bayer hätte aber die Option, Inhaber der Zulassung in bestimmten Märkten außerhalb Europas zu werden. Laut einem Bericht des Robert Koch-Instituts vom Samstag haben in Deutschland seit Beginn der Impfkampagne Ende Dezember bislang gut eine Million Menschen die erste von zwei Corona-Impfdosen erhalten. Um eine sogenannte Herdenimmunität gegen das neuartige Coronavirus zu erreichen, müssten Schätzungen zufolge mehr als 60 Prozent der Bevölkerung geimpft werden.
n-tv NACHRICHTEN
Erst kürzlich geht Bayer mit dem Biotech-Unternehmen Curevac eine Allianz zur Entwicklung eines weiteren Corona-Impfstoffs ein. Zukünftig könnte der Pharmariese seine Infrastruktur auch zur Herstellung eines Vakzins nutzen. Man befinde sich derzeit in Gesprächen mit Behörden, heißt es.
[ "Wirtschaft", "Bayer", "Corona-Impfung", "Curevac", "Pharmaindustrie", "Impfung" ]
Wirtschaft
2021-01-17T14:22:04+01:00
2021-01-17T14:22:04+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Bayer-prueft-Einstieg-in-Impfstoff-Produktion-article22297329.html
IS reklamiert Messerattacke in Paris für sich
Bei einer Messerattacke in Paris wird ein Mensch getötet. Polizisten erschießen den Angreifer. Die Behörden gehen von einem Anschlag aus. Anti-Terror-Spezialisten übernehmen die Ermittlungen. In der französischen Hauptstadt Paris hat ein mit einem Messer bewaffneter Angreifer einen Menschen getötet. Mehrere wurden verletzt. bei der Attacke soll der Angreifer laut Zeugenaussagen auf Arabisch "Gott ist groß" gerufen haben, wie Staatsanwalt François Molins sagte. Die Polizei tötete den Angreifer, zu dessen Identität keine Angaben gemacht wurden. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat reklamiert die Messerattacke für sich die auf Auswertung dschihadistischer Propaganda spezialisierte Seite Intelligence Group unter Berufung auf das IS-Sprachrohr Amak meldete. Es gebe zwei Schwer- und zwei Leichtverletzte, teilte die Polizeipräfektur auf Twitter mit. Die Hintergründe des Vorfalls in der Nähe der Oper im Zentrum der französichen Hauptstadt sind noch unklar. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung wegen Terror-Verdachts, Mordes und versuchten Mordes an Amtsträgern ein. Molins teilte mit, Anti-Terror-Spezialisten hätten die Ermittlungen übernommen. Staatspräsident Emmanuel Macron bezeichnete den Täter als Terroristen. "Frankreich zahlt erneut den Preis des Blutes, gibt aber gegenüber den Feinden der Freiheit nicht ein Zoll nach", erklärte Macron auf Twitter. Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen. "Ich lobe im Namen aller Franzosen den Mut der Polizisten, die den Terroristen neutralisiert haben." Der Angriff ereignete sich in der Nähe der Garnier-Oper, nördlich des Louvre-Museums. In dem Viertel gibt es zahlreiche Bars und Restaurants, samstagabends ist dort üblicherweise viel los. Eine Frau sagte dem Sender BFMTV, dass sie mit Freundinnen im Außenbereich eines Gastronomiebetriebs saß, als sie Schüsse gehört habe. "Dann gab es einen Tumult. Die Kellner sagten, dass wir uns in Sicherheit bringen sollten." Ein weiterer Zeuge erzählte dem Sender, als die Polizei kam, sei der Mann mit dem Messer auf die Polizisten zugerannt. Auch der Polizeigewerkschafter Loïc Travers sagte BFMTV, der Angreifer habe sich gegen die Beamten gewandt. Seiner Darstellung nach versuchten die Polizisten zunächst, den Täter mit einem Elektroschockgerät zu stoppen, dann hätten sie scharf geschossen. Frankreich war in den vergangenen Jahren mehrfach Ziel von islamistischen Terroranschlägen, seit Anfang 2015 wurden dabei mehr als 240 Menschen ermordet. Zuletzt hatte Ende März ein 25 Jahre alter bekennender Islamist vier Menschen getötet - darunter einen Gendarmen, der sich ihm als Austauschgeisel angeboten hatte. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo schrieb am Samstagabend auf Twitter: "Unsere Stadt wurde heute Abend tief verletzt."
n-tv NACHRICHTEN
Bei einer Messerattacke in Paris wird ein Mensch getötet. Polizisten erschießen den Angreifer. Die Behörden gehen von einem Anschlag aus. Anti-Terror-Spezialisten übernehmen die Ermittlungen.
[ "Politik", "Paris", "Polizei" ]
Politik
2018-05-12T22:57:43+02:00
2018-05-13T09:19:12+02:00
https://www.n-tv.de/politik/IS-reklamiert-Messerattacke-in-Paris-fuer-sich-article20430777.html
Athen springt Unternehmen bei
Um der angeschlagenen griechischen Wirtschaft auf die Beine zu helfen, lockert die Regierung in Athen die Steuerschraube: Die Unternehmenssteuern werden bereits im kommenden Jahr auf 20 Prozent gesenkt, drei Jahre früher als bisher geplant. Ministerpräsident Giorgos Papandreou: "Wir unterstützen Unternehmen, die versuchen zu überleben." (Foto: REUTERS) Mit vorgezogenen Steuersenkungen will das hochverschuldete Griechenland krisengeschüttelte Unternehmen wieder fit machen. Die Besteuerung auf einbehaltene Firmengewinne werde bereits 2011 auf 20 von 24 Prozent reduziert, sagte Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou. Ursprünglich war der Schritt erst für 2014 geplant. "Wir unterstützen Unternehmen, die versuchen zu überleben, indem wir die Maßnahme vorziehen", sagte der Regierungschef in seiner jährlichen Wirtschaftsansprache in Thessaloniki. Trotz massiver Proteste hält Papandreou aber ab seinem harten Sanierungskurs fest. Hoffnungen, dass die rigiden Sparmaßnahmen des Landes gelockert würden, machte er nicht. Stattdessen rief er die Griechen zu gemeinsamen Anstrengungen zur Bewältigung der Schuldenkrise auf. "Entweder gewinnen wir zusammen, oder wir werden gemeinsam untergehen", fügte Papandreou hinzu. Nach anfänglichen Erfolgen liegt das Euro-Land derzeit wegen geringerer Einnahmen hinter seinen Vorgaben für den Defizitabbau in diesem Jahr zurück. Die griechische Wirtschaft wird durch ein drakonisches Sparprogramm belastet. Die Regierung hat wegen der enormen Schuldenlast die Gehälter im öffentlichen Dienst gekürzt und die Mehrwertsteuer mehrfach angehoben. Im Gegenzug spannten EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) einen 110 Mrd. Euro schweren Rettungsschirm, um Griechenland vor der Zahlungsunfähigkeit zu bewahren. Wie Papandreou erklärte, reichen die derzeitigen Maßnahmen reichten aus, um die für 2010 gesetzten Ziele zu erreichen. So will Griechenland das Defizit auf 8,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes von 13,6 Prozent im Vorjahr senken. Vor der Rede Papandreous protestierten tausende Menschen in dem EU-Mitgliedsland gegen die strikte Sparpolitik. In Thessaloniki versammelten sich rund 20.000 Demonstranten, um durch die Stadt zu marschieren. Eine Gruppe von ein paar hundert Jugendlichen versuchte später, die Absperrungen der Polizei zu durchbrechen. Die Sicherheitskräfte setzten daraufhin Tränengas ein, um die Demonstranten zurückzudrängen. In der Wählergunst liegen die regierenden Sozialisten in Griechenland trotz Sparpolitik weiter vorn. Wie aus einer Umfrage von Kappa Research nach der Kabinettsumbildung hervorgeht, bekämen die Sozialisten 29,1 Prozent Zustimmung, wenn jetzt Wahlen wären. Die oppositionellen Konservativen erhielten lediglich 21,3 Prozent. Damit wird der Trend des vergangenen Monats in etwa bestätigt. Zu Wochenbeginn hatte Papandreou einige Ressorts neu besetzt. An Finanzminister Giorgos Papakonstantinou hält er dagegen fest. Dies soll seinen ungebrochenen Willen zu einem rigiden Sparkurs unterstrichen.
n-tv NACHRICHTEN
Um der angeschlagenen griechischen Wirtschaft auf die Beine zu helfen, lockert die Regierung in Athen die Steuerschraube: Die Unternehmenssteuern werden bereits im kommenden Jahr auf 20 Prozent gesenkt, drei Jahre früher als bisher geplant.
[ "Wirtschaft", "Vorgezogene", "Steuersenkungen", "Athen", "Unternehmen" ]
Wirtschaft
2010-09-12T10:26:06+02:00
2014-04-02T09:09:00+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Athen-springt-Unternehmen-bei-article1469811.html
Ullrich schweigt weiter
Nach den Dopingbeichten seiner einstigen Rad-Kollegen vom Team Telekom wird Jan Ullrich vorerst definitiv keine Stellung zu den aktuellen Vorkommnissen beziehen. "Es gibt für Jan keinen Grund, sich öffentlich zu äußern", wird sein Manager Wolfgang Strohband auf Ullrichs Internetseite "janullrich.de" zitiert.Meldungen, nach denen Ullrich zu den aktuellen Ereignissen Stellung beziehen wird, seien falsch. Zuvor hatten sich widersprechende Strohband-Zitate in zwei Medien für Verwirrung gesorgt.In der "Welt" hatte es geheißen: "Auch Jan wird Stellung beziehen. Wann und in welcher Form, ob durch eine Pressekonferenz oder durch eine Mitteilung über seiner Homepage ist noch offen." Er habe sich mit Deutschlands einzigem Tour-de-France-Sieger über die Dopingoffenbarungen seiner früheren Teamkollegen intensiv ausgetauscht. Appell vom Ex-TrainerUllrich war zuvor von seinem ehemaligen Trainer Peter Becker zum Reden aufgefordert worden. "Ich erwarte ganz einfach eine Stellungnahme von Jan, so rum oder so rum", sagte Becker. Ullrich, der am 26. Februar seinen Rücktritt vom Radsport erklärt hatte, habe ihm immer seine Unschuld versichert. "Wenn er hoch und heilig verspricht, er macht das nicht; verdammt noch mal, kann man denn gar keinem trauen?" fragte Becker. "Was wirklich passiert ist? Der Jan könnte es sagen, wenn er es sagen will."Für den Vorsitzenden des Bundestags-Sportausschusses, Peter Danckert, spielt eine Stellungnahme Ullrichs nach den Geständnissen mehrerer ehemaliger Teamkollegen keine große Rolle mehr, um Licht in die Hintergründe zu bringen. "Ich glaube nicht, dass wir das noch brauchen für das Gesamtbild", sagte der SPD-Politiker.Gleichwohl sei Ullrich schlecht beraten, weiter zu schweigen, erklärte Danckert und verwies auf den Auftritt von Sprintstar Erik Zabel. Auch für Ullrich wäre es "eine seelische Entlastung. Wir haben bei Zabel gesehen, wie er mit Tränen gekämpft hat. Der Druck ruht heute noch auf Jan Ullrich", sagte Danckert. Wenn alle betrügen würden, sei es indes keine deutsche, sondern eine internationale Dimension, so der Sportausschuss-Chef. Dann könne man sich mit Ullrichs Formulierung anfreunden, er habe nicht betrogen. Diese Aussage erhalte eine neue Dimension.Becker rief die Verbände auf, gemeinsam den "Sumpf trocken zu legen". Das gelte für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ebenso wie für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und das Internationale Olympische Komitee (IOC). "Das IOC hat die Macht", betonte Danckert. Er forderte auch die völlige Unabhängigkeit der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) und eine bessere finanzielle Ausstattung, um den Kampf gegen den Einsatz unerlaubter Mittel gewinnen zu können. Geschwätziger AnwaltUllrich hatte bisher konsequent geschwiegen. Allerdings trennte er sich am Donnerstag überraschend von seinem Anwalt Peter-Michael Diestel. "Wir haben Diestel das Mandat entzogen. Er darf nicht mehr für uns sprechen", übermittelte Ullrich-Manager Wolfgang Strohband via "Bild"-Zeitung. Diestel dagegen sagte: "Ich habe mein Mandat nieder gelegt."Der Konflikt zwischen Ullrich und Diestel war offenbar nach einem Auftritt des Anwalts im ZDF eskaliert. Dort hatte er noch für Ullrich erklärt: "Er tut nur das, was in der jetzigen Verfahrenssituation zweckmäßig ist." Diestel stellte jedoch auch heraus, dass ihm die jüngsten Geständnisse der ehemaligen Ullrich-Kollegen nachdenklich gemacht und größte Befürchtungen geweckt hätten. "Was mein Mandant zu diesem Zeitpunkt dort wusste und was er eingenommen hat, ist nach meinen Dafürhalten ganz anders zu bewerten", unterstrich Diestel. Ullrich hat bisher immer bestritten, jemals illegale Mittel zur Leistungssteigerung genommen zu haben.Diestel hatte das weitere Schweigen seines ehemaligen Mandanten insbesondere mit möglichen strafrechtlichen Konsequenzen erklärt und daher verkündet: "Ein Auspacken bei Jan Ullrich gibt es in diesem Sinne nicht." Es sei nicht dessen Absicht, etwas zu verheimlichen, sagte Diestel: "Er ist nur im Augenblick von Strafverfahren und Prozessen bedroht, deshalb ist sein Verhalten einfach anders." Betrogene Betrüger"Wenn alle anderen jetzt meinen, jetzt etwas zugeben zu müssen, dann ist das ein richtiger, logischer Weg, um dem Doping in Gänze Kampf anzusagen. Ich glaube schon, dass es der richtige Weg ist", sagte Diestel. Für seinen Ex-Mandanten müsse er das jedoch anders sehen: "Er hat eine andere Situation als Herr Dietz, Herr Henn und viele andere, weil er als Einziger, als Galionsfigur des deutschen Radsports bedroht ist durch Verfahren."Die Bonner Staatsanwaltschaft überprüft nach den jüngsten Doping-Geständnissen ehemaliger Telekom-Profis ihre Ermittlungen gegen Jan Ullrich. Von einer möglichen Einstellung könne aber noch nicht die Rede sein, sagte Staatsanwältin Monika Ziegenberg dem sid. Es werde "routinemäßig" ständig überprüft, ob sich der Verdacht der "Täuschung und des Betruges zum Nachteil seines früheren Arbeitgebers" erhärtet oder vermindert habe.Die Bielefelder Korruptionsexpertin Prof. Britta Bannenberg, die das Verfahren mit ihrer Klage gegen Ullrich eingeleitet hatte, hatte bereits im ZDF auf die Möglichkeit einer Einstellung hingewiesen: "Es ist schwierig, weiter vom Betrug eines Angestellten zu sprechen, wenn sein Arbeitgeber über die Dopingpraxis Bescheid wusste", sagte sie vor dem Hintergrund der jüngsten Geständniswelle.Er habe niemanden betrogen, hatte der 33-jährige Ullrich noch bei seinem Karriereende am 26. Februar betont. "Jan Ullrich ist ja viel weitgehenderen Vorwürfen ausgesetzt", so Diestel am letzten Tag seines Mandats. T-Mobile hatte den Olympiasieger von Sydney nach dessen Verwicklung in den Skandal um den mutmaßlichen Dopingarzt Fuentes im Sommer 2006 fristlos gekündigt.
n-tv NACHRICHTEN
Nach den Dopingbeichten seiner einstigen Rad-Kollegen vom Team Telekom wird Jan Ullrich vorerst definitiv keine Stellung zu den aktuellen Vorkommnissen beziehen.
[ "Sport", "Doch", "Beichte", "Ullrich" ]
Sport
2007-05-25T11:25:00+02:00
2013-04-02T11:00:09+02:00
https://www.n-tv.de/sport/Ullrich-schweigt-weiter-article342347.html
"Schockierende Niederlage", "totales Fiasko", "Katastrophennachmittag"
Mit der Niederlage Belgiens hat die Fußball-EM ihre erste echte Sensation: Der ewige Geheimfavorit erlebt einen deprimierenden Nachmittag, verliert 0:1 gegen die Slowakei. Auch die Ukraine enttäuscht beim 0:3 gegen Rumänien - und provoziert heftige Reaktionen. Für Ralf Rangnicks unterlegene Österreicher gibt es dagegen Anerkennung von der internationalen Presse für die Leistung beim 0:1 gegen Vize-Weltmeister Frankreich. Ukraine sport.ua: "Rumänien - Ukraine 3:0 - Katastrophe in München" football24.ua: "Rumänien hat die Ukraine auseinandergenommen. Ein totales Fiasko, der erste Schuss in der 76., ein Desaster für alle und eine Wohltat für den Gegner." Rumänien g4media.ro: "Irgendwie erwecken die erst gestern noch fragilen Rumänen das Gefühl, als hätten sie frische Glut gegessen, drei Purzelbäume geschlagen und sich in disziplinierte Deutsche verwandelt." prosport.ro: "Wir sind stolz auf dich, stählerne Generation! Erstaunliches Opfer der Rumänen, tadellose Taktik von Edi Iordanescu, Chronik eines Tages, der immer mit tränenreichem Herzen erzählt werden muss! (…) Selig sind diejenigen, die Kinder und Enkel haben, denen sie Geschichten erzählen können!" gsp.ro: "Rumänien war der Aufgabe gegen die Ukraine mit 3:0 gewachsen und errang den klarsten Sieg in der Geschichte der Endrundenteilnahmen. Wir haben den Ukrainern eine echte Fußballlektion erteilt und beginnen, von einem denkwürdigen Turnier in Deutschland zu träumen!" England Daily Mail: "Die neuen Geheimfavoriten des Turniers! Nicolae Stanciu und Razvan Marin schießen die bisher besten Tore der EM - aber für Andrij Lunin von Real Madrid ist es eine Horror-Show." The Telegraph: "Außenseiter Rumänien demütigt die Ukraine mit einer Meisterleistung der alten Schule." Spanien as: "Die Ukraine war eine ängstliche Mannschaft, die hinten schwach war - Lunin hatte schon bessere Tage erlebt - und vorne nicht die nötige Durchschlagskraft entwickelt ... Das clevere Rumänien verstand es, auf seine Momente zu warten." Marca: "Rumänien zerstört den Traum der Ukraine an einem miserablen Nachmittag für Lunin. Die Mannschaft von Rebrow, die mit einem Fußballsieg internationale Anerkennung gewinnen wollte, wurde überrumpelt." Italien Gazzetta dello Sport: "Die Mannschaft aus Kiew war nicht wiederzuerkennen - Alptraum für Lunin" Belgien Sporza: "Katastrophennachmittag für die Roten Teufel: Belgien verliert EM-Auftaktspiel gegen die Slowakei nach frustrierendem Chancenfestival." Het Laatste Nieuws: "Belgiens EM beginnt dramatisch: Niederlage gegen die Slowakei nach zwei nicht anerkannten Toren von Lukaku." Grenzecho: "Kalte Dusche und VAR-Pech: Rote Teufel setzen EM-Start in den Sand." Slowakei Novy Cas: "Ein Ergebnis, das die Welt in Staunen versetzt! Slowakische Fußballer schlagen zum Auftakt der Europameisterschaft einen großen Favoriten." Pravda: "Ein perfekter Einstieg in das Turnier! Die Slowaken schlagen den belgischen Superfavoriten im ersten Spiel." England Daily Mail: "Schockierende Auftaktniederlage für Belgien." The Sun: "Die Goldene Generation der Belgier enttäuscht weiter bei großen Turnieren." Frankreich L'Équipe: "So hatten sich die Roten Teufel ihre Revanche für das frühe Ausscheiden (bereits in der Gruppenphase) bei der Weltmeisterschaft 2022 nicht vorgestellt." Le Figaro: "Die Roten Teufel und Lukaku verpassten zu viele Chancen und fanden keine Lösungen gegen die enthemmten und sehr attraktiven Slowaken." Spanien Marca: "Slowakei betäubt verzweifeltes Belgien mit VAR." Frankreich L'Équipe: "Schmerzhaft. Frankreich startet seine Euro mit einem knappen Sieg gegen Österreich." Le Parisien: "Eigentor, Sorgen um Kylian Mbappé ... Les Bleus hatten die Nase vorn" Le Figaro: "Ohne zu glänzen, aber mit Autorität. Les Bleus starten gut in die EM." Österreich Kronen Zeitung: "Hochsolide war gegen Frankreich nicht gut genug" Laola1: "Wöber-Eigentor besorgt bitteren ÖFB-Auftakt gegen Frankreich" Kurier: "Beinahe hätte es gereicht für eine kleine Sensation, für einen Punkt gegen den EM-Mitfavoriten Frankreich. Letztlich musste sich Österreich nach einem aufopfernden Kampf mit viel Intensität und Emotion in Düsseldorf 0:1 geschlagen geben." Heute: "Österreich unterlag gegen spielfreudige Franzosen mit 0:1, kann aber erhobenen Hauptes die Rückreise nach Berlin antreten." Spanien Marca: "Frankreich stand trotz der Schikanen der Österreicher wie ein Fels in der Brandung. Ehre für Rangnicks Team, das intensiv und ehrgeizig war und sogar ein Unentschieden verdient gehabt hätte." England Daily Mail: "Blood, Sweat and Cheers" Mirror: "Kylian Mbappés Euro-2024-Albtraum macht Frankreich trotz Österreichs Sieg große Sorgen"
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Mit der Niederlage Belgiens hat die Fußball-EM ihre erste echte Sensation: Der ewige Geheimfavorit erlebt einen deprimierenden Nachmittag. Aber auch die Ukraine enttäuscht - und provoziert heftige Reaktionen. Für Ralf Rangnicks unterlegene Österreicher gibt es dagegen Anerkennung von der internationalen Presse.
[ "Fußball-EM 2024", "Kylian Mbappé", "Fußball", "Ralf Rangnick", "Frankreich", "Belgien", "Pressestimmen" ]
2024-06-18T08:12:51+02:00
2024-06-18T08:32:14+02:00
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