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ProSiebenSat.1 nimmt Gewinneinbruch in Kauf
München (dpa) - Die deutsche Wirtschaft ist im Abschwung und spart bei der TV-Werbung - das bekommt auch der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 zu spüren. Die Erlöse im Kerngeschäft sanken im dritten Quartal um sechs Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Vorstandschef Max Conze treibt den Umbau des Konzerns jedoch weiter voran, investiert in die Streaming-Plattform Joyn sowie digitale Werbung und nimmt dafür auch in Kauf, dass der Quartalsgewinn um 74 Prozent auf 33 Millionen Euro einbrach. „Wir machen weiter gute Fortschritte“, sagte Conze. Die im Juni gestartete Streaming-Plattform Joyn werde inzwischen von fünf Millionen Menschen genutzt, vor Weihnachten komme ein Bezahl-Abo-Modell mit Originalproduktionen und großer Mediathek dazu. Die Fernsehsender investierten mehr in selbstproduzierte Programme und Liveformate und hätten Zuschauer gewonnen. Der Umsatz der Internet-Shops und das Produktionsgeschäft wuchsen und sorgten dafür, dass der Konzernumsatz trotz sinkender Werbeerlöse um vier Prozent auf 926 Millionen Euro stieg. Der Gewinn von ProSiebenSat.1 hängt bislang aber vor allem vom klassischen Werbegeschäft ab - und da sieht es mau aus. „Auch der Oktober ist nicht sonderlich gelaufen“, sagte Finanzvorstand Rainer Beaujean der dpa. Der Jahresumsatz des Konzerns soll zwar in einer ähnlichen Größenordnung zulegen wie im Quartal, der Betriebsgewinn sinken - grob gerechnet wäre es vielleicht ein Zehntel weniger. Die Prognose steht aber auf wackligen Beinen, denn in der Regel erwirtschaftet der Fernsehkonzern im letzten Quartal ein Drittel seines Jahresumsatzes und sogar 40 Prozent seines Betriebsgewinns. Die Investitionen in die Zukunft des Unternehmens würden aber keinesfalls gekürzt, nur um kurzfristige Finanzziele zu erreichen, stellte Beaujean klar. „Das ist ein Marathon, kein kurzes Rennen.“ Nach Silvio Berlusconis Mailänder Mediaset-Konzern ist im Oktober Czech Media Invest (CMI) bei ProSiebenSat.1 eingestiegen. Conze sagte, er habe sich gefreut und sehe das als Vertrauensbeweis von CMI in den Umbau. ProSiebenSat.1 beschäftigt rund 6500 Mitarbeiter.
[ "Bayern", "Deutschland", "Fernsehen", "Internet", "Medien", "München", "Unterföhring", "Wirtschaft", "Oberbayern", "Landkreis München", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Medien
2019-11-07T10:58:55.000Z
2019-11-07T10:58:55.000Z
2019-11-07 10:58:55
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/unterfoehring-prosiebensat-1-nimmt-gewinneinbruch-in-kauf-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-191107-99-618546
Wissenschaft: Drei Leibniz-Preise 2016 nach Bayern
Er gilt als deutscher Nobelpreis, als wichtigster Wissenschaftspreis, der in der Bundesrepublik Deutschland verliehen wird: der Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Jedes Jahr können sich zehn Wissenschaftler über die mit jeweils 2,5 Millionen Euro dotierte Auszeichnung freuen. In Bayern ist die Freude schon jetzt groß: Drei Preisträger des kommenden Jahres lehren und forschen im Freistaat. Wie die DFG am Donnerstag bekannt gab, gehen Leibniz-Preise 2016 nach Bayreuth, Würzburg und an die Technische Universität (TU) München. Die Forschungsschwerpunkte der ausgezeichneten Wissenschaftler könnten unterschiedlicher kaum sein. Sie reichen von Philosophiegeschichte über Mineralogie bis zu mathematischer Bildverarbeitung. Was sie eint, sind die wegweisenden Erkenntnisse, welche die Forscher in ihren jeweiligen Fachgebieten erbracht haben. Wie arabische Autoren die europäische Universitätstradition prägten Dag Nikolaus Hasse ist einer von ihnen. Er hat an der Uni Würzburg den Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie inne. In gewisser Weise täuscht die Bezeichnung; tatsächlich reicht sein Spezialgebiet bis in die Gegenwart und ist heute aktueller denn je. Denn Hasse erforscht, wie arabische Autoren die europäische Universitätstradition im Mittelalter geprägt haben - und warum dieser Einfluss in der Renaissance unter anderem von radikalen Humanisten und Bildungsreformen aktiv zurückgedrängt und unterdrückt wurde und schließlich aus der europäischen Erinnerung fast ganz verschwand. Ein Prozess, sagt Hasse, in dem viele Vorurteile gegenüber der islamischen Zivilisation entstanden seien, die bis heute nachwirkten. Vieles, was heute in der westlichen Welt als selbstverständlich erachtet wird - Algebra, Krankenhäuser, Apotheken, Sternennamen und viele wissenschaftliche Theorien -, habe seine Wurzeln im Nahen Osten. "Ein christliches Abendland in Reinform, das heute von einigen mit Berufung auf die Vergangenheit verteidigt wird, hat es als solches, also ohne den Einfluss des Orients, nie gegeben", sagt Hasse. Die Vergangenheit sei komplexer. "Wir haben eine gemeinsame Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte mit der arabischen und auch mit der jüdischen Welt", sagt Hasse. "Im Mittelalter gab es, trotz der Kreuzzüge, in dieser Hinsicht eine größere intellektuelle Offenheit als bei vielen selbsternannten Vorkämpfern für das Abendland heute." Die Erkenntnis, dass Kulturen auch in der Vergangenheit schon komplex waren, könne helfen, diese Offenheit gegenüber anderen Denkweisen zurückzugewinnen. Warum der Mars anders aussieht, als die Erde In die Vergangenheit blickt auch Daniel Frost, Professor für Mineralogie am Bayerischen Geoinstitut der Uni Bayreuth. Auch ihm wird im kommenden Jahr der Leibniz-Preis verliehen. Daniel Frosts Interesse gilt der Frage, wie Planeten entstehen. Im Labor bildet Frost die einzelnen Bestandteile und Schichten des Erdinnern nach und untersucht ihr Verhalten - unter hohem Druck und hoher Temperatur. Dabei fand er unter anderem heraus, warum Marsgestein deutlich mehr Eisen enthält als Gestein auf der Erde: Der Mars ist kleiner als die Erde, in seinem Innern herrscht ein geringerer Druck. Frost entdeckte, dass deshalb weniger Eisenoxid im Kern des Mars ist - und entsprechend mehr davon in den äußeren Schichten. In der Erde ist es anders herum. Trotz ihrer gleichen Zusammensetzung sehen die beiden Planeten deshalb sehr unterschiedlich aus. Wie Computer Bildverarbeitung lernen Der dritte bayerische Preisträger ist Daniel Cremers, Informatiker an der TU München . Er wird für seine Forschung zur mathematischen Bildverarbeitung und Mustererkennung ausgezeichnet. Dabei hat er, anders als die anderen beiden Preisträger aus Bayern, nicht die Vergangenheit im Blick, sondern die Zukunft. Genauer: die digitale Welt. Cremers versucht, Computern die möglichst präzise Erfassung und Erkennung von Bildmaterial beizubringen. Derartige Technik kann etwa im Auto helfen, Hindernisse zu erkennen, die sich der Fahrspur nähern. Aus Fotos können auf dem Bildschirm dreidimensionale Modelle entstehen, wie beim 3D-Druck oder Filmen mit 3D-Erlebnis. Ebenso können Drohnen lernen, sich autonom in einem Raum zu bewegen. Bayerns Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle verwies auf das starke Statement, das Bayern mit den Auszeichnungen gebe: "Ganz besonders freut mich, dass Wissenschaftler aus verschiedenen Regionen Bayerns und von Universitäten mit unterschiedlicher Ausrichtung und Tradition ausgezeichnet wurden", so Spaenle. "Das bestätigt die hohe Leistungsfähigkeit der gesamten bayerischen Wissenschaftslandschaft." Die Leibniz-Preise werden im kommenden März in Berlin verliehen. Weitere Preisträger 2016 forschen in Bonn (zwei Preise), Berlin (drei Preise), Göttingen und Mühlheim an der Ruhr.
Anne Kostrzewa
Wissenschaftler der Universitäten Bayreuth, Würzburg und der Technischen Universität München erhalten den renommierten Wissenschaftspreis.
[ "Bonn", "Süddeutsche Zeitung Bayern", "TU München", "Uni Bayreuth", "Uni Würzburg", "Uni-Atlas Bayern", "Studium", "Bayern", "Hochschule in München", "Universität Bayreuth", "Würzburg", "Süddeutsche Zeitung" ]
Bayern
Uni-Atlas Bayern
2015-12-11T16:27:37.000Z
2015-12-11T16:27:37.000Z
2016-06-01 13:18:58
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Wissenschaft: Drei Leibniz-Preise 2016 nach Bayern
https://www.sueddeutsche.de/bayern/wissenschaft-drei-leibniz-preise-gehen-nach-bayern-1.2778354
Kevin Kampl würde sich für BVB im Titelkampf freuen
Leipzig (dpa) - RB Leipzigs Profi Kevin Kampl drückt seinem ehemaligen Club Borussia Dortmund im Titelkampf der Fußball - Bundesliga die Daumen. „Als ehemaliger Dortmunder Spieler und Fan in Kindertagen würde ich mich für den BVB freuen“, sagte der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler in einem Interview der „Sport Bild“. Im womöglich bereits entscheidenden Spiel um die Meisterschaft am 11. Mai (15.30 Uhr/Sky) in der Red Bull Arena zwischen Leipzig und Titelverteidiger FC  Bayern München kann Kampl nicht eingreifen. Er ist gelbgesperrt. „Ein Sieg gegen die Bayern freut einen immer besonders, weil es die beste Mannschaft Deutschlands ist“, meinte der Slowene dennoch. Als einstiger BVB-Profi wäre es „ein i-Tüpfelchen, damit den alten Kumpels helfen zu können“, sagte Kampl. Die Dortmunder hatten zum Rückrundenauftakt mit 1:0 in Leipzig gewonnen. Danach verlor RB in diesem Jahr kein weiteres Spiel mehr. „Wir haben uns in der Kabine das Ziel gesetzt, bis zum Saisonende weiter ungeschlagen zu bleiben“, sagte Kampl. Bei einem Sieg der Leipziger gegen die Bayern und einem eigenen Erfolg der Dortmunder daheim gegen Fortuna Düsseldorf würde der Rückstand des BVB auf einen Punkt schmelzen. Gewinnen aber die Bayern in Leipzig, ist ihnen der 29. Meistertitel nicht mehr zu nehmen.
[ "Fußball", "Bundesliga", "RB Leipzig", "Kevin Kampl", "Deutschland", "Bayern", "Sachsen", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2019-05-08T10:23:23.000Z
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2019-05-08 10:23:23
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https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-kevin-kampl-wuerde-sich-fuer-bvb-im-titelkampf-freuen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190508-99-130447
Sturm "Zoltan": Sturmflut erwartet, Bahn- und Flugverkehr eingeschränkt
Sturmtief Zoltan hat Deutschland erreicht. Vor allem Bahnreisende bekommen die Auswirkungen zu spüren. Laut einer Mitteilung des Unternehmens ist der Bahnverkehr an diesem Freitag bundesweit beeinträchtigt. Es kommt zu Verspätungen und Zugausfällen im Fernverkehr. Besonders die Bahnstrecken im Norden Deutschlands seien beeinträchtigt. Die Bahn informiert hier darüber, welche Strecken betroffen sind. In der Nacht standen in Hamburg, Hannover, Frankfurt, Kassel-Wilhelmshöhe, Berlin und Fulda Aufenthaltszüge bereit, in denen gestrandete Bahnreisende übernachten konnten. Alle Reisende, die ihre am 21.12. und am 22.12.2023 geplante Reise aufgrund des Sturms Zoltan verschieben möchten, können ihr Ticket nach Angaben der Bahn zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Die Bahn empfiehlt Reisenden, sich vor ihrem Reiseantritt über die Auslastung der Fernverkehrszüge zu informieren und wenn möglich weniger stark ausgelastete Verbindungen zu nutzen. Auch der Flugverkehr war von dem Sturmtief betroffen. Am Donnerstagabend war der Betrieb auf dem Frankfurter Flughafen beeinträchtigt. Ein Sprecher berichtete von Verspätungen am Donnerstagabend und mehreren Starts nach 23 Uhr. Genaue Zahlen liegen bislang nicht vor. Flugausfälle wegen des Sturms habe es aber nicht gegeben, sagte der Sprecher weiter. Am Freitagmorgen herrschte nach seinen Worten wieder Normalbetrieb: "Alle Ampeln sind auf grün." Viele Einsätze und mehrere Verletzte Drei Menschen wurden in Schleswig-Holstein verletzt. Ein Mensch ist in Fahrdorf mit seinem Auto gegen einen auf der Fahrbahn liegenden Baum geprallt und schwer verletzt worden. In Salzwedel und Gommern (Landkreis Jerichower Land) in Sachsen-Anhalt wurden zwei Menschen leicht verletzt, wie die Polizei Stendal am Freitagmorgen mitteilte. Auch in Berlin und Brandenburg rückte die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen aus. Zoltan sorgt auch im Bahnverkehr in Bayern für Ausfälle und Verspätungen. Die Deutsche Bahn warnt am Freitag vor ganztägigen witterungsbedingten Beeinträchtigungen. Der Fernverkehr sei dabei besonders stark betroffen. Auch auf der Straße kam es bayernweit wegen der starken Sturmböen und des Dauerregens zu Beeinträchtigungen und zahlreichen Einsätzen von Polizei und Feuerwehr. Vor allem haben umgestürzte Bäume und abgerissene Äste für kleinere Schäden gesorgt. Entwarnung nach Überschwemmungen in Hamburg In Hamburg drückte die schwere Sturmflut in der Nacht das Wasser der Elbe an Land und überspülte dabei den Hamburger Fischmarkt und die umliegenden Straßen komplett. Das Wasser stand dabei teils hüfthoch. Da nicht alle Autos rechtzeitig weggefahren wurden, wurden auch sie überspült. In der Nacht waren die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei in der Region unterwegs, um in den noch abgestellten Fahrzeugen im Überschwemmungsgebiet nach Menschen zu suchen. Wegen der erwarteten Auswirkungen der schweren Sturmflut ist seit Freitagmorgen der zentrale Katastrophenstab der Hamburger Innenbehörde im Dienst. Im Hamburger Elbgebiet hatte die Polizei für den Vormittag vor einer schweren Sturmflut gewarnt und dazu aufgerufen, das Gebiet zu meiden. Zum Mittag meldet das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), die schwere Sturmflut in Hamburg habe ihren Scheitelpunkt geschafft und das Wasser laufe nun langsam wieder ab. "Die schwere Sturmflut hat 10.42 Uhr ihren Höchststand am Pegel St. Pauli erreicht. Die Abweichung zum mittleren Hochwasser betrug 3,33 Meter", sagte eine Sprecherin. Damit sei nun auch die Entwarnung für den Bereich herausgegeben worden. Es gebe in der Region zwar immer noch starken Wind, der das Wasser in die Nordsee und die Flüsse drückt, so die Sprecherin. Doch ein bisschen Wasser scheine abfließen zu können. Warnung vor schwerer Sturmflut auch an der Nordseeküste Auch für die ostfriesische Küste sowie das Wesergebiet sagten die Expertinnen und Experten vom BSH am Freitag schwere Sturmfluten vorher. Dort sollen die Hochwasser am Vormittag und Mittag 2,5 Meter bis 3 Meter über dem mittleren Wert liegen. An der nordfriesischen Küste werden Wasserstände von 2 Meter bis 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser erwartet. Als schwer gilt eine Sturmflut ab einem Wasserstand von 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser. Auslöser der Sturmflut ist starker Wind aus gleichbleibender Richtung, der das Wasser an der Nordseeküste aufstaut. "Wenn die Flutwelle an den Nordseeinseln vorbei ist, läuft sie im Nachgang die Flüsse hoch", sagte Jennifer Brauch von den Vorhersagediensten für Nord- und Ostsee der Behörde. Bereits am Donnerstag fielen viele Fähren aus, für andere gilt am Freitag ein Sonderfahrplan. Auch der Fährverkehr zwischen Rostock und Gedser in Dänemark ruhte. Am Abend wurde zudem die mehr als 900 Meter lange Fehmarnsundbrücke zwischen dem Festland und der Insel Fehmarn vollständig gesperrt, wie die Polizei mitteilte. "Zoltan" soll am Freitagabend wieder kräftiger werden - und dann langsam abflauen Für den Freitag rechnet der Deutsche Wetterdienst an den Nord- und Ostseeküsten mit Böen mit einer Geschwindigkeit von 90 bis 110 Kilometern pro Stunde, auch noch stärkere Orkanböen sind demnach möglich. Auch dem Rest des Landes macht Sturmtief Zoltan weiterhin zu schaffen. Zwar schwächt sich dort der Wind am Freitag zunächst ab, er frischt jedoch bereits in der zweiten Tageshälfte wieder auf. Für Bayern sagten die Meteorologen viel Schnee für die höheren Lagen des Bayerischen Waldes voraus. Bis zum Samstag erwartet der DWD im bayerischen Flachland stürmische Böen oder Sturmböen. In höheren Lagen der Alpen und des Bayerwalds könne es auch zu orkanartigen Böen und auf den höchsten Gipfeln teilweise zu Orkanböen kommen. Übers Wochenende verliert das Sturmtief dann an Einfluss. Noch bis Sonntag kommt es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zu anhaltenden, teils kräftigen Niederschlägen. Auch mit starkem Wind sei weiterhin zu rechnen. An Heiligabend überquert die Warmfront eines Atlantiktiefs Deutschland, somit dürfte überall Tauwetter einsetzen. Das Wetter ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes "sehr wechselhaft", der Wind mit starken bis stürmischen Böen hält an.
Im Norden besteht die Gefahr einer schweren Sturmflut, für Hamburg gibt es mittlerweile Entwarnung. Es gibt zahlreiche Ausfälle bei der Bahn.
[ "Deutsche Bahn", "Orkan", "Sturmflut", "Unwetter", "Wetter", "Verkehr", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Wetter
2023-12-22T12:11:16.000Z
2023-12-22T12:11:16.000Z
2023-12-22 12:11:16
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Sturm "Zoltan": Sturmflut erwartet, Bahn- und Flugverkehr eingeschränkt
https://www.sueddeutsche.de/panorama/zoltan-sturm-deutschland-sturmflut-hamburg-bahn-flugverkehr-1.6322879
Leichtathletik-WM: Schwanitz holt Bronze im Kugelstoßen
Mit großer Routine und ganz viel Nervenstärke zu WM-Bronze: Die ehemalige Kugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz hat sich mit einem erfolgreichen Konter doch noch ihren Medaillentraum erfüllt und das zweite deutsche Edelmetall gewonnen. Mit 19,17 m im fünften Versuch kam die 33 Jahre alte Vize-Europameisterin am Donnerstagabend in Doha auf Platz drei - nach Silber 2013 und Gold 2015 komplettierte die Mutter von Zwillingen damit ihren WM-Medaillensatz. "Dieses Bronze ist mein ganz persönliches Gold. Ich möchte allen Danke sagen, die uns unterstützt haben", sagte Schwanitz in der ARD und kämpfte dabei gegen die Tränen. Schwanitz' Erfolg könnte zudem der Startschuss zum angepeilten furiosen WM-Endspurt der deutschen Leichtathleten sein: Unter anderem hoffen Weitsprung-Europameisterin Malaika Mihambo, die starken Speerwerfer um Olympiasieger Thomas Röhler sowie Titelverteidiger Johannes Vetter und Lauf-Hoffnung Konstanze Klosterhalfen an den letzten drei Tagen auf Erfolge. Zudem stehen am Freitag drei deutsche Diskuswerferinnen im Finale. Klosterhalfen konnte dabei auch die "Affäre Alberto Salazar" zunächst nichts anhaben. Salazar, Chef des umstrittenen Nike Oregon Projects, war wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Richtlinien vier Jahre gesperrte worden. Klosterhalfen, die in der Qualifikation souverän weiterkam, trainiert aber bei Pete Julian und nicht bei Salazar. Schwanitz behielt am Donnerstagabend die Nerven, im fünften Versuch verbesserte sie sich wieder auf Rang drei, von dem sie zwischenzeitlich durch die US-Amerikanerin Maggie Ewen verdrängt wurde. Gold ging an Titelverteidigerin Gong Lijiao (China/19,55) vor der Jamaikanerin Danniel Thomas-Dodd (19,47). Schwanitz sendete mit ihrem Erfolg zudem eine Botschaft weit über den Sport hinaus. Denn sie trat in Doha nicht nur für sich an. "Daran sollen sich auch viele andere Mütter ein Beispiel nehmen, die sagen, weil ich ein Kind habe, kann ich nicht arbeiten, eine Führungsposition übernehmen. Das ist Blödsinn", hatte Schwanitz, die im Sommer 2017 Mutter von Zwillingen geworden war, nach der Qualifikation gesagt: "Ich möchte zeigen, dass man auch mit Kindern in der Weltspitze sein kann", sagte Schwanitz. Und sie tat es. Nach WM-Gold 2015 hatte sie die Titelkämpfe in London vor zwei Jahren wegen ihrer Babypause verpasst. Erst im vergangenen Jahr gab die 33-Jährige ihr Comeback, gekrönt von der Silbermedaille bei der Heim-EM 2018. Genauso wie mit ihren sportlichen Gegnern hatten Schwanitz und ihr Mann Tomas dabei mit den gleichen Problemen zu kämpfen, die fast alle frischgebackenen Eltern haben: Der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. "Natürlich ist es viel, viel schwerer. Man muss sich sehr organisieren und seinen Tag strukturieren", sagte Schwanitz, die in diesem Jahr sogar noch ein Studium aufnahm. Amos Bartelsmeyer feierte über die 1500 m einen Erfolg. Der Frankfurter qualifizierte sich in 3:37,80 Minuten für das Halbfinale am Freitag (19.05 Uhr/MESZ).
Die Deutsche bietet in Doha einen starken Wettkampf und freut sich über eine Medaille. Nur ganz vorne sind zwei Werferinnen besser.
[ "Leichtathletik", "Leichtathletik-WM", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Leichtathletik-WM
2019-10-03T21:09:45.000Z
2019-10-03T21:09:45.000Z
2019-10-03 21:09:45
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Leichtathletik-WM: Schwanitz holt Bronze im Kugelstoßen
https://www.sueddeutsche.de/sport/leichtathletik-wm-kugelstossen-schwanitz-1.4626476
BVB besiegt Marseille: Märchen mit Gänsehautfaktor
Als Jürgen Klopp nach dem Abpfiff endlich wieder Kontakt zu seinen Jungs aufnehmen durfte, marschierte der Trainer von der Tribüne schnurstracks in die Kabine, stellte sich vor die Spieler und sagte: "Gewöhnt Euch bloß nicht daran." Dem Trainer war also schon wieder zum Scherzen zumute nach seiner Strafexpedition hoch auf die Tribüne, die er sich am liebsten erspart hätte. Die Profis von Borussia Dortmund ließen ohnehin keinen Zweifel daran, dass ihnen der Normalzustand sehr viel lieber ist als diese ungewohnte Situation, in der ihr Trainer weit weg von ihnen sitzt, anstatt sich, wie sonst, lautstark an der Linie zu inszenieren. Dazu war es nach Klopps Ausraster beim Auftaktspiel in der Champions League beim SSC Neapel gekommen. An diesem Mittwoch entscheidet die Uefa, ob noch weitere Sanktionen folgen. Es sei schon "komisch, dass du nach rechts schaust, und er steht nicht da", sagte Kevin Großkreutz stellvertretend für alle. Um dann noch eine kleine Liebeserklärung folgen zu lassen: "Wir haben heute auch für ihn gewonnen, weil wir ihm viel zu verdanken haben." Sie haben es überstanden, die Spieler in Schwarz-Gelb und auch ihr Trainer - und das mit Bravour. 3:0 (1:0) nach zwei Treffern von Robert Lewandowski (davon ein Elfmetertor) und ein 35-Meter-Freistoß von Marco Reus, den Marseilles Torhüter Steve Mandanda gütigerweise durch die Arme trudeln ließ, waren durchaus beeindruckende Arbeitsnachweise. Nach der Partie gewährte der 46-Jährige, der das Spiel in einer Loge auf der Osttribüne verfolgt hatte, Einblicke in sein Seelenleben: "Man sieht da oben tatsächlich sehr viel besser, aber sonst ist es scheiße. Ich brauche das nicht häufiger, aber wenn es so läuft wie heute, ist es zu ertragen." Klopp machte das Beste aus der ungeliebten Zwangssituation, es waren putzige Bilder, wie er sich nach dem Führungstor durch Lewandowski mit seinem gefühlt 20 Zentimeter kleineren Medienberater Josef Schneck in den Armen lag. Unten am Spielfeldrand zeigte Co-Trainer Zeljko Buvac, dass man Erfolgserlebnisse auch betont sparsam zelebrieren kann: Kurz die Faust geballt, zweimal in die Hände geklatscht - und weiter geht's. Dabei hätte gerade der Angriff, der zum ersten Treffer führte, jede Rechtfertigung geliefert, auszuflippen und danach andächtig auf die Knie zu sinken. Wie die Dortmunder nach einem abgefangenen Freistoß von Marseille im Raketentempo umschalteten, wenige Sekunden später vor dem gegnerischen Strafraum eine 6:3-Überzahlsituation schafften und den Angriff dann ins Ziel brachten, das bot jede Menge Stoff für ein Lehrvideo im Fach moderner  Fußball . Marseilles Trainer Elie Baup sprach voller Ehrfurcht davon, wie "unheimlich gedankenschnell" dieser Gegner agiere: "Aber das ist ja keine Überraschung, die haben schließlich 4:1 gegen Real Madrid gewonnen und standen im Finale." Noch vor zwei Jahren unterlag der BVB dem Kontrahenten aus Marseille in der Gruppenphase zwei Mal, obwohl er schon damals die bessere Mannschaft stellte. Doch während sich die Dortmunder früher noch allzu oft selbst im Weg standen, sieht Klopp nun die Fähigkeit, "in den richtigen Momenten zuschlagen zu können. Auch das ist eine Qualität." Sein Kollege Baup erkennt in den Deutschen inzwischen "eine Mannschaft, die uns den Weg weist und von der wir lernen können". Welch ein Ritterschlag und welch eine Entwicklung im Vergleich zu der Phase, als sich die Dortmunder im Kräftemessen mit dem europäischen Adel als Ausbildungsverein einstuften. Nun ist der BVB also in Windeseile in den Dozentenstatus befördert worden. Vom Lehrling zum Meister in zwei Spielzeiten. Dabei ist die Borussia immer wieder in der Lage, sich selbst zu verzücken. Gegen Marseille passierte das in Person von Erik Durm. Der 21-Jährige vertrat den verletzten Nationalspieler Marcel Schmelzer zuletzt in den Bundesligapartien gegen Nürnberg und Freiburg mit soliden Auftritten, nun wurde er für würdig befunden, es auch in der Champions League zu versuchen. Ein Wagnis, das nicht nur aufging, sondern eine echte Offenbarung zeitigte: Durm agierte großartig, hielt hinten seine Seite, gab den entscheidenden Pass zum 1:0 und hätte in der zweiten Halbzeit beinahe selbst getroffen. Hernach war Klopp voll des Lobes, "wir sind alle super glücklich, wie cool er das gespielt hat. Es war eine außergewöhnlich gute Premiere." Durm war auch nach dem Abpfiff kaum einzufangen, sprach in jedes Mikrofon, das ihm hingehalten wurde und sprudelte dabei fast über: "Das war heute das schönste Erlebnis meines Fußballerlebens", sagte der Verteidiger und berichtete, wie er früher auf der Tribüne gestanden habe und bei der Champions-League-Hymne eine Gänsehaut bekam: "Heute stand ich auf dem Rasen und hatte wieder Gänsehaut. Es war wie im Märchen."
Felix Meininghaus
Borussia Dortmund verzückt sich gegen Olympique Marseille mal wieder selbst - diesmal sprudelt der junge Erik Durm beinahe über.
[ "Borussia Dortmund", "Champions League", "Olympique Marseille", "Fußball", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Champions League
2013-10-02T08:17:12.000Z
2013-10-02T08:17:12.000Z
2013-10-02 09:08:16
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BVB besiegt Marseille: Märchen mit Gänsehautfaktor
https://www.sueddeutsche.de/sport/bvb-gewinnt-gegen-marseille-maerchen-mit-gaensehautfaktor-1.1785537
Mayer erreicht Achtelfinale bei Tennisturnier in Basel
Basel (dpa) - Tennisprofi Florian Mayer hat beim ATP -Turnier in Basel das Achtelfinale erreicht. Der Bayreuther bezwang den Franzosen Benoit Paire mit 6:1, 6:7 (2:7), 6:4. Mayer trifft bei der mit 2,152 Millionen Euro dotierten Hartplatzveranstaltung nun auf Gilles Muller. Der Luxemburger setzte sich ebenfalls in drei Sätzen gegen Grigor Dimitrow aus Bulgarien durch. In Basel ist auch noch Mischa Zverev als Qualifikant am Start.
[ "Tennis", "ATP", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2016-10-25T20:23:45.000Z
2016-10-25T20:23:45.000Z
2016-10-25 20:23:45
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https://www.sueddeutsche.de/sport/tennis-mayer-erreicht-achtelfinale-bei-tennisturnier-in-basel-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-161025-99-939155
Fußballtrainer Tuchel sieht Zukunft weiter beim FC Chelsea
London (dpa) - Trainer Thomas Tuchel sieht seine Zukunft auch nach dem angekündigten Verkauf des FC Chelsea durch den russischen Milliardär Roman Abramowitsch beim englischen Club in der Premier League. „Aus meiner Perspektive passt Chelsea perfekt für mich. Ich liebe es, hier zu sein, ich liebe alles an dem Club und hoffentlich geht es so weiter“, sagte der deutsche Fußball -Welttrainer bei einer Pressekonferenz seines Vereins: „Es ist jetzt eine Ungewissheit da, aber ist das für einen Fußballtrainer nicht immer so? Ich bin positiv und hoffe, dass die Dinge positiv ausgehen.“ Abramowitsch hatte am Mittwoch angekündigt, den Verkauf des Champions-League-Siegers einzuleiten. Der Erlös solle über eine Stiftung den Opfern des Ukraine -Krieges zugutekommen. Mit dem finanziellen Engagement von Abramowitsch war Chelsea in den vergangenen 20 Jahren zu einem der erfolgreichsten Clubs der Welt aufgestiegen. Der ehemalige Dortmunder und Mainzer Bundesligatrainer Tuchel betonte darüber hinaus seine Begeisterung für England. „Ich habe alles andere als ein Problem damit, hier zu bleiben“, sagte der 48-Jährige: „Ich habe schon mehrfach gesagt, dass ich es liebe, in der Premier League zu arbeiten. Ich liebe es, in England zu sein, die Tradition und die Liebe für den Sport allgemein und speziell den Fußball zu spüren.“ © dpa-infocom, dpa:220304-99-384300/2
[ "Fußball", "Konflikte", "Krieg", "FC Chelsea", "Thomas Tuchel", "Großbritannien", "Russland", "Ukraine", "Sport", "Ausland", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2022-03-04T12:39:36.000Z
2022-03-04T12:39:36.000Z
2022-03-04 12:39:36
200
https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-fussballtrainer-tuchel-sieht-zukunft-weiter-beim-fc-chelsea-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220304-99-384300
Kampf um Mexiko-Pole: Vettel vor allem gegen Red Bull
Mexiko -Stadt (dpa) - Die Herausforderung wird groß für Sebastian Vettel . Vor allem gegen seinen ehemaligen Rennstall Red Bull kämpft der 31 Jahre alte Ferrari-Pilot heute in der Qualifikation um den besten Startplatz für den Großen Preis von Mexiko. Im Training am Freitag fuhr Vorjahressieger Max Verstappen in einer eigenen Liga - ein Hydraulikdefekt kurz vor Ende der zweiten Einheit nährte aber die Dauerzweifel an der Zuverlässigkeit des Red Bulls. WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton, der 2016 von der Pole Position aus das Rennen auf dem Autodrómo Hermanos Rodriguez gewann, hinterließ zum Auftakt seines möglichen Krönungs-Wochenendes noch keinen guten Eindruck. Der Mercedes lief nicht richtig. Den Silberpfeil- Ingenieuren stand noch Arbeit ins Haus. Daniel Ricciardo, der im zweiten Red Bull in beiden Trainingseinheiten jeweils Zweiter hinter Teamkollege Verstappen geworden war, will aber nicht „naiv“ sein. Der Australier rechnet mit Mercedes und Ferrari. „Es könnte ein Sechskampf werden um die Pole. Ich denke, das würde ziemlich aufregend.“ DER SCHLÜSSEL ZUR POLE: Die Reifen auf die optimale Temperatur zu bringen, ist laut Vettel das größte Problem. Gelingt das nicht, ist der sogenannte Grip, die Haftung auf dem Boden, zu schwach. Es herrscht Rutschgefahr auf dem glatten Asphalt. Bekommt man es hin, könne man leicht zwei, drei, vier Zehntel pro Runde gut machen, meinte Vettel. Red Bull, bekannt für eine Top-Aerodynamik, gelang das im Training am besten. DIE KONKURRENTEN UM DIE POLE: Red Bull rechnete sich vor dem Auftakt eher die großen Chancen im Rennen aus. Nun sieht es so aus, als seien sie auf der einen schnellen Runde kaum zu schlagen. Renault erwies sich mit Carlos Sainz aus Spanien und dem Emmericher Nico Hülkenberg zudem als überraschend stark. Ein Grund dafür: Auf dem gerade mal 4,3 Kilometer langen Kurs in Mexiko ist die Motorleistung nicht so ausschlaggebend wie auf anderen Strecken. Ob Renault im Qualifying die Leistung bestätigen kann, bleibt abzuwarten. Die letzte Renault-Pole liegt neun Jahre zurück. Mercedes stand in Mexiko indes 2015 mit Nico Rosberg und im Jahr danach mit Hamilton auf Startplatz eins. Vettel im Ferrari vor einem Jahr.
[ "Motorsport", "Formel 1", "Qualifikation", "Vettel", "Mexiko", "Sport", "Sebastian Vettel", "Mittelamerika", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2018-10-27T06:08:53.000Z
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2018-10-27 06:08:53
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https://www.sueddeutsche.de/sport/motorsport-kampf-um-mexiko-pole-vettel-vor-allem-gegen-red-bull-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-181027-99-548718
Unterschleißheim: Jahresausstellung der Künstlerpalette
Hell versus dunkel, gegenständlich versus abstrakt, farblos versus knallbunt – mit diesen und weiteren Gegensätzen haben sich die Mitglieder der Unterschleißheimer Künstlerpalette in diesem Jahr künstlerisch auseinandergesetzt. Das Ergebnis präsentiert die Gruppe nun in ihrer jährlichen Gemeinschaftsausstellung mit dem Titel „Kontraste“, die an diesem Donnerstag, 12. Dezember, um 19 Uhr im Foyer des Bürgerhauses Unterschleißheim eröffnet wird. Zu sehen sind Arbeiten der Künstlerinnen Petra Dienelt Linda Ferrante, Carla Gruber, Stefanie Ihlefeldt, Babette Klingenberg, Theresia Maier, Silvia Müller-Lankow und Eva Rauch. Trotz der engen Zusammenarbeit in der Künstlerpalette, die kommendes Jahr ihr 35-jähriges Bestehen feiert, prägen die einzelnen Mitglieder ihren jeweils eigenen Stil und spannen so einen interessanten Bogen auf. Die Werke sind bis zum 17. Januar 2025 im Bürgerhaus zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Die Mitglieder der beschäftigen sich in der Werkschau im Bürgerhaus mit Gegensätzen. Eröffnung ist am 12. Dezember.
[ "Landkreis München", "Unterschleißheim", "Kultur im Landkreis München", "Oberbayern", "Süddeutsche Zeitung" ]
Landkreis München
Landkreis München
2024-12-11T14:53:13.543Z
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Unterschleißheim: Jahresausstellung der Künstlerpalette
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Ministerin: Gelder für kostenloses Schulessen fehlen
Gifhorn (dpa/lni) - Hoffnungen auf beitragsfreies Essen an niedersächsischen Schulen hat Ernährungsministerin Miriam Staudte auf absehbare Zeit gedämpft. „Unser Ziel kostenloses Mittagsessen ist noch nicht in greifbarer Nähe leider“, sagte die Grünen-Politikerin. Im Moment seien alle politischen Ebenen damit beschäftigt, große Finanzlöcher zu flicken. „Wir kennen ja die Spardebatten vom Bund, und im Land sieht es auch nicht viel besser aus“, sagte die Ministerin mit Blick auf mögliche finanzielle Spielräume.  Dennoch betonte Staudte bei einer Podiumsdiskussion des Verbands deutscher Schul- und Kitacaterer in Gifhorn, dass das Essensangebot in den Mensen angesichts länger werdender Schultage immer wichtiger werde. „Mit Etablierung der Ganztagsschulen gewinnt die Verpflegung in der Schule als Lebens- und Lernort zunehmend an Bedeutung“, sagte sie. „ Kinder und Jugendliche benötigen nicht nur regelmäßige Mahlzeiten, das Essen muss auch gesund, abwechslungsreich und natürlich schmackhaft sein“, sagte Staudte. Ministerin: Bedarfe an anderen Stellen virulent  Die rot-grüne Landesregierung hat sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, ein kostenloses und qualitativ hochwertiges, nach Möglichkeit regionales Mittagessenangebot in der Schule anzubieten. Mit den Kommunen, die als Schulträger für die Organisation und Preisgestaltung verantwortlich sind, sollte eigentlich über die Umsetzung gesprochen werden. Aber das Vorhaben stockt weiterhin. „Es sind viele Bedarfe an anderer Stelle gerade sehr virulent“, räumte Ministerin Staudte ein.  Dabei stimmte sie mit der Mehrheit auf dem Podium ein, dass auch die Mensen Lernorte sein sollten. Unterricht und Essen dürfe man mit Blick auf Ganztagsschulen nicht trennen. Aus Sicht der Ministerin sollte es Modellschulen geben, in denen etwa durch Kinderküchen der Lebensbezug und die Bedeutung von guter Verpflegung deutlich werden. Mit Beratung und Initiativen versuche das Land, einen Beitrag zu leisten. „Ich glaube, es ist wichtig, dass wir es als Landesregierung ernst nehmen, dass die Kommunen wirklich Unterstützung brauchen“, sagte Staudte.  Eine halbe Million potenzieller Esser Mit Zahlen aus dem Kultusministerium lässt sich die Bedeutung des Schulessens erahnen. Es gebe zwar keine Daten, über die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig in Kita oder Schule essen. Es könne aber grob gesagt werden, dass es mehr als 500.000 potenzielle Esser an den Schulen des Landes gebe, teilte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage mit. Ein Erlass des Ministeriums fordert zudem, dass in Ganztagsschulen ein warmes Mittagessen angeboten werden muss.  Aus Sicht der Ernährungswissenschaftlerin Ulrike Arens-Azevêdo werden in Deutschland beim Thema Essen in den Einrichtungen Chancen nicht gesehen. Bildung und Verpflegung müssten endlich als Einheit begriffen werden, sagte die ehemalige Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung . Wenn in Verpflegung investiert werden würde, ergäben sich daraus sich eine Fülle von Vorteilen. Studien belegen Arens-Azevêdo zufolge, dass Krankheiten vermieden werden, Kinder aufmerksamer und motivierter sind und ihre Karrierechancen steigen. Das sei etwa in Skandinavien sichtbar, wo die Verpflegung über Steuern finanziert werde.  Kritik: Hohe Ansprüche vieler Eltern treiben die Kosten  Als eine Stimme der Kommunen sprach sich Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich (CDU) eher gegen ein pauschal beitragsfreies Mittagessen aus. Er sieht vielmehr eine Teilung der Kosten als sinnvoll an. Beispielsweise sei er auch kein Freund der Beitragsfreiheit in der Kita gewesen, denn in Gifhorn habe man dieses Geld in die Qualität der Einrichtungen investiert. Kritik gab es auch aus dem Publikum, also den Caterern, die sich um die Verpflegung kümmern. Es könne nicht sein, dass eine der reichsten Industrienationen der Welt keine vernünftige Verpflegung der Kinder hinbekomme, sagte ein Teilnehmer. Ein Kollege verwies auch auf absurd hohe Ansprüche vieler Eltern, die damit die Kosten treiben. Ein weiterer Teilnehmer warf ein, dass die Prioritäten klar erkennbar seien, wenn etwa Bund und Land mit vielen Millionen Euro eher die Meyer Werft retten, als mit überschaubaren Kosten, in die Verpflegung der Kinder zu investieren.  © dpa-infocom, dpa:240918-930-235586/2
[ "Bildung", "Kindergärten", "Ernährung", "Schule", "Kinder", "Niedersachsen", "Deutschland", "Hotel Deutsches Haus", "Kindergarten", "Süddeutsche Zeitung" ]
Bildung
Bildung
2024-09-18T14:11:27.000Z
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2024-09-18 14:14:19
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https://www.sueddeutsche.de/bildung/gesunde-ernaehrung-ministerin-gelder-fuer-kostenloses-schulessen-fehlen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240918-930-235586
Ins "Land der langen weißen Wolke" - Aotearoa, wie es in der Maori-Sprache heißt - entführt Dieter Schildgen die Besucher der Haimhausener Kulturkneipe nach der kurzfristigen Terminverlegung nun am Samstag, 15. Februar, um 20 Uhr. Der Weltreisende informiert in seiner neuen Präsentation über das besondere Neuseeland mit den Gletschern, Wasserfällen, Geysiren, der Flora und Fauna sowie der einzigartigen Maori-Kultur - ein externes Event, das der Kulturkreis sehr empfiehlt. Dieter Schildgen berichtete schon in mehreren exzellenten Multivisions-Vorträgen über viele Länder der Welt und faszinierte mit beeindruckenden Aufnahmen. Karten zu sechs Euro sind an der Abendkasse erhältlich.
[ "Haimhausen", "Süddeutsche Zeitung Dachau", "Landkreis Dachau", "Dachau", "Süddeutsche Zeitung" ]
Dachau
Haimhausen
2020-02-12T21:27:10.000Z
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2020-02-26 13:50:34
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https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/haimhausen-neuseeland-impressionen-1.4795004
Peter Draisaitl neuer Trainer bei Kölner Haien
Köln (dpa) - Peter Draisaitl ist neuer Cheftrainer der Kölner Haie. Der 51 Jahre alte ehemalige Nationalspieler und Kölner Meisterstürmer von 1995 übernimmt das Amt von Cory Clouston, von dem sich der Club aus der Deutschen Eishockey Liga am Montag getrennt hatte. Draisaitl war bis September 2016 Headcoach beim HC Dynamo Pardubice in der tschechischen Extraliga. Er wird bereits am Dienstag das Training übernehmen und am Mittwoch in Ingolstadt erstmals an der Bande stehen. Als Spieler hat Draisaitl bereits eine erfolgreiche Vergangenheit in Köln. Von 1990 bis 1992 und von 1994 bis 1998 absolvierte er insgesamt sechs Spielzeiten im Haie-Trikot und feierte 1995 die Meisterschaft mit dem KEC, gemeinsam mit seinem künftigen Assistenztrainer Thomas Brandl. In der DEL trainierte er bereits die Revier Löwen Oberhausen, die Füchse Duisburg und die Ice Tigers aus Nürnberg. „Für mich als jemanden, der schon einmal Teil der Haie-Familie war, ist diese Aufgabe natürlich etwas ganz Besonderes. Und wenn ich ehrlich bin, war es für mich immer schon ein Traum, hier in Köln als Cheftrainer arbeiten zu dürfen. Jetzt ist es soweit“, sagte Draisaitl.
[ "Eishockey", "DEL", "Köln", "Draisaitl", "Deutschland", "Nordrhein-Westfalen", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2017-11-20T14:12:09.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/sport/eishockey-peter-draisaitl-neuer-trainer-bei-koelner-haien-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-171120-99-946740
Deutlicher Bevölkerungsrückgang in MV bis 2040 erwartet
Gütersloh/ Schwerin (dpa/mv)  - Forscher erwarten für Mecklenburg-Vorpommern einen deutlichen Rückgang der Bevölkerungszahl bis 2040. Nach Vorausberechnungen der Bertelsmann Stiftung wird die Zahl der Einwohner im Vergleich zu 2020 um 118.000 auf knapp 1,5 Millionen abnehmen. Das würde einem Rückgang um 7,3 Prozent entsprechen. „Damit ist in Mecklenburg-Vorpommern nach Sachsen-Anhalt und Thüringen der höchste relative Bevölkerungsrückgang unter allen Bundesländern zu erwarten“, so die Forscher. Für die Bundesrepublik insgesamt gehen sie von einem leichten Bevölkerungswachstum um 0,6 Prozent aus. Zuletzt ist Mecklenburg-Vorpommerns Einwohnerzahl infolge der Migration gestiegen - von 1,61 Millionen im Jahr 2020 auf 1,62 im Jahr 2022. Dieses Hoch wird der Vorausberechnung zufolge nach 2024 enden und die Entwicklung dann in einen kontinuierlichen Sinkflug übergehen.  In ihre Berechnungen haben die Wissenschaftler eigenen Angaben zufolge Annahmen zur Lebenserwartung, zur Geburtenzahl und zu Wanderungsbewegungen aufgenommen. Allerdings geben sie zu bedenken, dass Zu- und Fortzüge über die Grenzen Deutschlands stark von Ereignissen abhängen. Aktuell sei dies etwa als Folge des im Februar 2022 begonnenen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine der Fall.  Mehr als eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer sind nach Deutschland geflüchtet. Innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns rechnen die Forscher mit unterschiedlich starken Bevölkerungsrückgängen bis 2040. Während Rostock demnach nur 3,1 Prozent und Schwerin 1,9 Prozent Einwohner verlieren dürften, sind es im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte minus 12,3 Prozent und im Landkreis Ludwigslust-Parchim minus 9,9 Prozent. „In kleineren Gemeinden sinkt die Einwohnerzahl tendenziell stärker“, so die Forscher. Zugleich werde die Zahl der Alten stark zunehmen, während jene der Kinder sinken werde. Auch die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter wird der Prognose zufolge im Nordosten bis 2040 erheblich zurückgehen - um fast ein Fünftel im Vergleich zu 2014. © dpa-infocom, dpa:240409-99-607131/2
[ "Bevölkerung", "Kommunen", "Wissenschaft", "Mecklenburg-Vorpommern", "Schwerin", "Demografischer Wandel", "Wirtschaft", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Demografischer Wandel
2024-04-09T03:36:20.000Z
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2024-04-09 03:36:20
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kommunen-deutlicher-bevoelkerungsrueckgang-in-mv-bis-2040-erwartet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240409-99-607131
Tesla darf T-Shirts verbieten
Das Verbot des Autobauers Tesla , Gewerkschafts-T-Shirts im Betrieb seines Hauptwerks in Fremont/Kalifornien zu tragen, ist kein Verstoß gegen US-Arbeitsrecht. Ein Berufungsgericht in New Orleans hat eine Entscheidung der amerikanischen Arbeitsaufsichtsbehörde NLRB vom vergangenen Jahr gekippt, die das T-Shirt-Verbot als rechtswidrig eingestuft hatte. Eine Ausnahme wollte die NLRB nur unter besonderen Umständen zulassen, etwa aus Sicherheitsbedenken. Tesla verpflichtet die Beschäftigten, am Arbeitsplatz die schwarzen firmeneigenen Trikots mit Tesla-Logo zu tragen. Das Verbot, für die Gewerkschaft United Auto Workers auf der Kleidung zu werben, ist dem Urteil zufolge in Ordnung, da gleichzeitig das Anbringen von UAW-Aufklebern in jeder Zahl und Größe gestattet ist. Der als gewerkschaftsfeindlich bekannte Autobauer hatte die Uniformierung bei der Arbeit 2017 eingeführt, als die UAW versuchte, in seiner Fabrik Mitglieder zu gewinnen. Zur Begründung der "Teamwear"-Richtlinie hieß es, diese sei notwendig, um sicherzustellen, dass Autos während der Montage nicht beschädigt würden. Die Gewerkschaft hat Tesla verschiedene unrechtmäßige Taktiken vorgeworfen, um das Organisieren der Mitarbeitenden zu verhindern. Tesla bestritt das. Anhängig beim Berufungsgericht ist ein weiterer NLRB-Beschluss, nach dem Tesla-Chef Elon Musk 2018 gegen Bundesarbeitsrecht verstieß. Damals drohte er via Twitter (heute X), dass Mitarbeiter ihre Aktienoptionen verlören, wenn sie einer Gewerkschaft beitreten würden.
Tesla darf T-Shirts verbieten
[ "Automobilindustrie", "Gewerkschaften", "Kommentarfunktion", "Tesla", "Arbeit und Soziales", "Leserdiskussion", "Wirtschaft", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Automobilindustrie
2023-11-15T15:53:26.000Z
2023-11-15T15:53:26.000Z
2023-11-16 09:15:51
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Tesla darf T-Shirts verbieten
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/tesla-gewerkschaft-1.6304190
YouTube-Star Bibi hat zweites Kind bekommen: Es heißt Emily
Köln (dpa) - Das YouTuber-Paar Bianca „Bibi“ Claßen und Julian „Julienco“ Claßen hat erneut Nachwuchs bekommen. Die kleine Emily sei am 20. März um 9.59 Uhr gesund auf die Welt gekommen, verkündete die Influencerin am Dienstag auf ihrer Instagram-Seite. „Wir sind überglücklich und total überwältigt. Wir sind so unendlich dankbar, uns zu haben“, schrieb sie. Auf einem Foto sieht man dazu vier Hände - zwei von Erwachsenen und zwei von Kindern. Das Paar hat bereits den kleinen Lio, der nun Bruder geworden ist. Die Geburt von Emily fiel mitten in die Coronavirus-Pandemie und war mit vielen Fragen verbunden. Erst vor wenigen Tagen hatte das YouTuber-Paar darüber in einem Video gesprochen - etwa über die Unsicherheit, ob Julian bei der Geburt dabei sein darf. Für sie sei es gerade kein schöner Gedanke, in diesen Zeiten ins Krankenhaus gehen zu müssen, hatte Bibi da noch gesagt. Am Ende stand offenkundig aber ein Happy End. „Auch wenn uns durch die momentane Situation einige Steine in den Weg gelegt wurden, sind wir an unserem Ziel angekommen“, erklärte Bibi in ihrem Instagram-Post. „Sobald wir uns eingelebt haben, berichten wir euch von der Geburt.“ Bianca und Julian Claßen gelten als Deutschlands erfolgreichstes YouTuber-Paar mit zusammen mehr als neun Millionen Followern. Die Jugendfreunde aus Köln heirateten im September 2018, einen Monat später kam ihr erster Sohn auf die Welt.
[ "Deutschland", "Gesundheit", "Internet", "Köln", "Leute", "Medien", "Nordrhein-Westfalen", "Service", "Süddeutsche Zeitung" ]
Service
Leute
2020-03-24T14:15:53.000Z
2020-03-24T14:15:53.000Z
2020-03-24 14:15:53
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https://www.sueddeutsche.de/service/koeln-youtube-star-bibi-hat-zweites-kind-bekommen-es-heisst-emily-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200324-99-454621
Ermittler: Mutmaßlicher Unfallverursacher fahruntüchtig
Mühlhausen/Bad Langensalza (dpa) - Der mutmaßliche Verursacher des Unfalls mit sieben Toten bei Bad Langensalza hatte laut Staatsanwaltschaft 1,3 Promille Alkohol im Blut. Damit sei er „absolut fahruntüchtig“ gewesen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Mühlhausen, Dirk Germerodt, am Donnerstag auf Anfrage. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. Gegen den 34-Jährigen werde wegen fahrlässiger Tötung in sieben Fällen ermittelt. Er schwebe inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr, sei bislang aber noch nicht vernommen worden. Bei dem Unfall waren Anfang April sieben Menschen ums Leben gekommen - darunter fünf Jugendliche im Alter von 19 Jahren. Auf der Ortsumgehung von Bad Langensalza in Thüringen war ein Auto in den Gegenverkehr geraten und mit zwei Wagen zusammengeprallt. Diese gingen sofort in Flammen auf und brannten aus. Laut Staatsanwaltschaft steht das Gutachten des Sachverständigen noch aus. Der 34 Jährige hatte sich laut Staatsanwaltschaft nicht nur betrunken hinter das Steuer gesetzt, sondern war auch nicht im Besitz eines Führerscheins. Bei einer Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung drohen eine Geld- oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. © dpa-infocom, dpa:230427-99-469376/2
[ "Unfälle", "Verkehr", "Deutschland", "Thüringen", "Staatsanwaltschaft Mühlhausen", "Unglück und Unfall", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Unglück und Unfall
2023-04-27T09:22:16.000Z
2023-04-27T09:22:16.000Z
2023-04-27 09:22:16
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/thueringen-ermittler-mutmasslicher-unfallverursacher-fahruntuechtig-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230427-99-469376
Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage
Moskau/Kiew (dpa) - Russland bombardiert Städte in der Ukraine - und ist in der Nacht auf Montag in seiner Hauptstadt Moskau selbst zum wiederholten Mal Ziel eines Gegenangriffs mit Kampfdrohnen geworden. Das russische Verteidigungsministerium machte die Ukraine dafür verantwortlich. Aus Kiew gab es keine Bestätigung, auch wenn ukrainische Medien unter Berufung auf eigene Quellen die Attacke den Geheimdiensten ihres Landes zuschrieben. Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin sagte, durch den Angriff mit zwei Drohnen sei niemand verletzt worden. Es entstand aber Sachschaden im Zentrum der russischen Millionenmetropole. Russland führt seit 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen sein Nachbarland Ukraine. In der Nacht auf Montag griffen russische Truppen erneut die ukrainische Region Odessa am Schwarzen Meer mit Kampfdrohnen an. Dabei wurden nach regionalen Angaben auch Hafenanlagen in Reni an der Donau beschädigt, das nur wenige Hundert Meter über den Fluss vom Nato -Mitglied Rumänien entfernt liegt. Die Ukraine setzte ihre Serie von Raketenangriffen auf russische Munitionsdepots auf der von Moskau annektierten Halbinsel Krim fort. Drohnen über Moskau In der üblichen Sprachregelung nannte das russische Verteidigungsministerium die Drohnenangriffe auf Moskau einen Terroranschlag. Nach Angaben der Militärs wurden die Flugobjekte mit Störfunk zum Absturz gebracht. Demnach wurde eine Drohne über dem Zentrum entdeckt, eine weitere im Süden der Stadt. Nach Angaben eines Mitarbeiters der Notfalldienste wurde im Zentrum ein Bürohochhaus getroffen. In dem Stadtteil liegen das Verteidigungsministerium und das Hauptquartier des Militärgeheimdienstes GRU. Der Kreml sah trotzdem keinen Grund für eine Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen für Moskau. Die Sicherheitsorgane arbeiteten ohnehin auf Hochtouren, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Zuvor waren bereits Anfang Juli Drohnen über Moskau abgeschossen worden. Auch im Mai hatte es Angriffe aus der Luft gegeben; eine Drohne war Videoaufnahmen zufolge direkt über dem Kreml explodiert. Angriffe auf ukrainische Donauhäfen Die Drohnenangriffe auf die bislang weitgehend unbehelligten ukrainischen Häfen an der Donau bedeuten eine weitere Eskalation beim Versuch Russlands, ukrainische Getreideexporte zu stoppen. Der Bürgermeister von Reni, Ihor Plehow, sprach in ukrainischen Medien von drei zerstörten Getreidesilos in seiner Stadt. Rumäniens Präsident Klaus Iohannis verurteilte die russischen Angriffe unmittelbar an der Grenze seines Landes. „Diese jüngste Eskalation birgt ernsthafte Risiken für die Sicherheit im Schwarzen Meer“, schrieb er auf Twitter. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba warf Russland „Nahrungsterrorismus“ vor und forderte eine globale Reaktion auf die Angriffe. Seit Russland die ukrainischen Getreideexporte über Odessa und andere Schwarzmeerhäfen wieder blockiert, ist die Ukraine noch stärker auf die kleinen Häfen an der Donau angewiesen. Derzeit werden etwa zwei Millionen Tonnen Agrarprodukte im Monat über Reni und Ismajil exportiert, wie der Chef des ukrainischen Getreideverbandes, Mykola Horbatschow, sagte. Weitere Ausfuhren laufen auf Schienen oder Straßen. Horbatschow hoffte trotz der Angriffe auf eine Steigerung der Transporte. Afrikanischer Friedensplan Unter Russlands Krieg gegen die Ukraine leiden viele afrikanische Staaten, weil sie auf Getreide und Dünger aus beiden Ländern angewiesen sind. Die von Russland verhängte Blockade gibt deshalb einem russisch-afrikanischen Gipfeltreffen in St. Petersburg von Donnerstag an besondere Brisanz. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa kündigte am Montag an, er wolle bei dem Treffen einen Friedensplan zwischen Russland und der Ukraine vorantreiben. Im Juni war eine afrikanische Delegation unter Leitung von Ramaphosa zu Vermittlungsbemühungen nach Moskau und Kiew gereist, aber ohne erkennbaren Erfolg. Russisches Munitionslager auf der Krim getroffen Im Norden der von Moskau schon 2014 annektierten Halbinsel Krim wurde am Montag erneut ein russisches Munitionslager getroffen, wie der von Moskau eingesetzte Statthalter Sergej Aksjonow auf Telegram mitteilte. In sozialen Netzwerken waren Videos mit einer großen Rauchwolke zu sehen. In der Region sind viele Lager und Depots zur Versorgung der russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine untergebracht. Schon vergangene Woche wurden auf der Krim zwei Munitionslager bei Angriffen getroffen. In sieben Wochen Gegenoffensive im Osten und Süden haben die ukrainischen Truppen nach Kiewer Militärangaben vom Montag 227 Quadratkilometer Land zurückerobert. Zum Vergleich: Dies entspricht annähernd der Fläche der Stadt Duisburg in Nordrhein-Westfalen. Immer noch ist einschließlich der Krim etwa ein Fünftel der Ukraine russisch besetzt. In Moskau setzte Präsident Wladimir Putin die vom Parlament beschlossenen höheren Altersgrenzen für Reservisten in Kraft. Demnach wird die Höchstgrenze für alle Dienstgrade und Kategorien um generell fünf Jahre angehoben. Die Anhebung des Reservistenalters wurde vor allem im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine getroffen. © dpa-infocom, dpa:230724-99-507727/9
[ "Krieg", "Konflikte", "Diplomatie", "Militär", "Nato", "Putin", "Selenskyj", "Russland", "Ukraine", "Moldau", "Vatikan", "Europa", "Ukrainische Hafenstadt", "Hauptstadt der Ukraine", "Umkämpfte ukrainische Ortschaft ", "Hauptstadt Russlands", "Politik", "Wladimir Putin", "Ausland", "Republik Moldau", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Krieg
2023-07-24T16:51:09.000Z
2023-07-24T16:51:09.000Z
2023-07-24 16:51:09
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https://www.sueddeutsche.de/politik/russische-invasion-krieg-gegen-die-ukraine-so-ist-die-lage-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230724-99-507727
Selenskyj fordert Gespräche mit Putin: „Ich beiße nicht“
Kiew (dpa) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kremlchef Wladimir Putin zu direkten Gesprächen aufgefordert. „Wenn Du nicht (mit Deinen Truppen aus der Ukraine ) abhauen willst, setz Dich zu mir an den Verhandlungstisch, ich habe Zeit“, sagte Selenskyj am Donnerstag vor Journalisten. „Aber nicht auf 30 Meter Abstand wie mit (dem französischen Präsidenten Emmanuel) Macron, (Bundeskanzler Olaf) Scholz - ich bin doch ein Nachbar“, sagte Selenskyj. „Ich beiße nicht. Ich bin ein ganz normaler Typ. Setz Dich zu mir, sag mir, wovor Du Angst hast“, sagte der 44-Jährige. Selenskyj forderte die Nato erneut zu einer Flugverbotszone über der Ukraine auf. „Wenn Ihr den Himmel jetzt nicht schließen wollt, dann nennt eine Frist“, sagte er. „Sagt mir, wie viele Menschen sollen in die Luft fliegen, wie viele Arme, Beine, Köpfe braucht Ihr, damit das zu Euch durchdringt?“ Eine Flugverbotszone gilt als ausgeschlossen, weil es damit zu einer direkten Konfrontation von Nato-Truppen und russischen Streitkräften käme. Russland hatte vor einer Woche mit dem Angriff auf das Nachbarland Ukraine begonnen. Selenskyj sagte, er verstehe Moskaus Forderungen an Kiew nicht. „Wir haben Russland nicht angegriffen, wir wollen es nicht angreifen“, sagte der Präsident. „Wir in die Nato? Nein. Haben wir Atomwaffen? Nein.“ Russland fordert eine Demilitarisierung der Ukraine sowie einen Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft und wirft dem Land vor, es wolle Atomwaffen herstellen. © dpa-infocom, dpa:220303-99-373756/2
[ "Konflikte", "Krieg", "Ukraine", "Russland", "Kriege", "Ausland", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Dpa
2022-03-03T18:03:45.000Z
2022-03-03T18:03:45.000Z
2022-03-03 18:03:45
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https://www.sueddeutsche.de/politik/konflikte-selenskyj-fordert-gespraeche-mit-putin-ich-beisse-nicht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220303-99-373756
Biologe: Nord- und Ostsee sind mehr als ein Wirtschaftsraum
Stralsund/ Rostock (dpa/mv) - Nord- und Ostsee werden nach Ansicht des Meeresbiologen Henning von Nordheim von den Anrainerländern zu sehr als reiner Wirtschaftsraum betrachtet. „Die Industrialisierung der Meere hält ungebremst an. Der Biodiversitätsschutz wird fast nur akzeptiert, wenn er die Wirtschaft nicht behindert“, sagt von Nordheim. Er hat seit 2014 als Honorarprofessor den einzigen Lehrstuhl für Meeresnaturschutz in Deutschland inne, an der Universität Rostock. „Weil ich das Bedürfnis habe, die Notwendigkeit des Schutzes der Meeresnatur Studierenden zu vermitteln“, erklärt der 65-Jährige. Mit der Ausweisung von Meeresnaturschutzgebieten in Nord- und Ostsee sei einiges erreicht worden, aber es sei auch noch viel zu tun. Nach 15 Jahren sei das Management der Schutzgebiete noch nicht ideal. Seit 2004 gibt es zusätzlich zu den Länder-Meeresschutzgebieten in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee je drei Schutzgebiete für Riffe und Sandbänke: „Doggerbank“, „Borkum Riffgrund“ und „Sylter Außenriff-Östliche Deutsche Bucht“ in der Nordsee sowie „Fehmarnbelt“, „Kadetrinne“ und „Pommersche Bucht-Rönnebank“ in der Ostsee. Formal hat Deutschland fast die Hälfte - 45 Prozent - seiner Meeresfläche unter Schutz gestellt. Doch die Liste der Beeinträchtigungen in Nord- und Ostsee, die von Nordheim aufzählt, ist lang: Plastikmüll, Überdüngung, zu starke Unterwasserschall-Belastungen durch Rammungen, Baggern, Sprengungen, Schiffsverkehr, die Sand- und Kiesentnahme, die Offshore-Windkraft, das Militär, die Verlegung von Kabeln und Rohrleitungen. Als Hauptproblem bezeichnet der frühere Abteilungsleiter für Meeresnaturschutz beim Bundesamt für Naturschutz auf der Insel Vilm jedoch die Fischerei. „Sie greift täglich und flächendeckend in das Ökosystem ein“, begründet er und plädiert dafür, zumindest zerstörerische Praktiken wie die Grundschleppnetzfischerei in Schutzgebieten zu unterlassen. Dem stimmt auch Christian von Dorrien vom Institut für Ostseefischerei in Rostock zu. Die Gebiete seien ausgewiesen, aber seit 15 Jahren sei zumindest in der Ostsee noch keine Regulierung erfolgt. Die Bodenschleppnetzfischerei müsse zwar in den Bereichen von Riffen und Sandbänken eingestellt werden, allerdings dürfe Deutschland die Fischerei in den Schutzgebieten nicht allein verbieten, sagt er. Nötig sei ein Beschluss der EU-Kommission, weil auch Fischer aus anderen EU-Staaten betroffen seien. Dagegen sei der Fischfang mit Schleppnetzen, die nicht den Boden berühren, auch in den Schutzzonen gestattet. Diese zielten nur auf den Schutz des Meeresbodens ab. Die Fischerei wird von Nordheim zufolge zu intensiv betrieben, einzelne Bestände seien zu sehr genutzt. Verantwortungsvolle Jäger würden nie den Bestand an Muttertieren gefährden, aber Fischer würden zum Beispiel Heringe fangen, bevor sie abgelaicht haben, und den Rogen auf dem asiatischen Markt verkaufen. Jährlich dürften nach seiner Ansicht und auch der von Fischereiwissenschaftlern nur bis zu 30 Prozent eines Bestandes entnommen werden, um deren dauerhafte Nutzung zu sichern. Es seien aber bei manchen Beständen deutlich mehr als 60 Prozent. „Die zu intensive Fischerei ist vermutlich die schlüssigste Erklärung für die Abnahme der Fischbestände“, macht von Nordheim deutlich. Eutrophierung und Klimawandel spielten sicherlich auch eine Rolle, aber daran müsse die Fischentnahme angepasst werden. Der Wissenschaftler wünscht sich mehr direkten Dialog zwischen Meeresnutzern und Meeresnaturschutz. Es gebe längst viele technologische Möglichkeiten, um Eingriffe in die Meeresnatur gering zu halten und die übermäßige Schädigung der Lebensräume zu vermeiden. Auch im Fischereibereich gebe es neben der Quotierung der Fangmenge die Möglichkeit, mit alternativen Netzen zu arbeiten, etwa um Beifänge von Schweinswalen oder Vögeln zu verringern. Für die Meeresschutzgebiete regt er an, die Fischerei dort einige Jahre ruhen zu lassen, damit sich die Bestände erholen. Damit seien etwa im Mittelmeer gute Erfahrungen in teilweise nur ein paar hundert Hektar großen Schutzgebieten gemacht worden. Zu seinen aktuellen Projekten im deutschen Meeresnaturschutz gehört von Nordheim zufolge die Wiederansiedlung der einheimischen Störe in Nord- und Ostsee und der Europäischen Austernriffe in der Nordsee auf dem Borkum-Riffgrund. Als bedauerlich empfindet er, dass Erfolge und Bemühungen im Meeresnaturschutz wie die Rückkehr der Kegelrobben und Kormorane oder der Schutz der Schweinswale vielfach als Belastung empfunden würden.
[ "Deutschland", "Mecklenburg-Vorpommern", "Naturschutz", "Niedersachsen", "Rostock", "Schleswig-Holstein", "Umwelt", "Wissenschaft", "Umweltschutz", "Wissen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wissen
Umwelt
2020-02-10T09:12:53.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/wissen/rostock-biologe-nord-und-ostsee-sind-mehr-als-ein-wirtschaftsraum-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200210-99-847933
Keller zufrieden mit FCI-Trainingslager
Ingolstadt (dpa/lby) - Trainer Jens Keller blickt positiv auf das Trainingslager des FC Ingolstadt in Spanien zurück. Am Freitag kehrte der Tabellenletzte der 2. Fußball -Bundesliga ins winterliche Bayern zurück. Nach intensiven Übungseinheiten hatten die Schanzer am Donnerstag in Alicante ein abschließendes Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten SC Heerenveen mit 4:3 gewonnen. „Wir hatten perfekte Bedingungen, sind ohne Verletzungen durchgekommen und alle haben richtig gut mitgezogen“, äußerte Keller auf der Internetseite der Schanzer: „Dass wir das Trainingslager mit einem Testspielsieg abschließen, ist schön, aber steht nicht im Vordergrund. Wichtig war für mich, dass die Jungs richtig hart arbeiten, beißen und die richtige Einstellung verinnerlichen.“ Mit den Winterzugängen Philipp Tschauner im Tor und Mergim Mavraj in der Abwehr konnte Heerenveen in dem Test über dreimal 45 Minuten knapp bezwungen werden. Agyemang Diawusie, Charlison Benschop und der zweimal erfolgreiche Stefan Kutschke erzielten dabei die FCI-Tore. „Es war aus meiner Sicht das härteste Winter-Trainingslager, dass ich in den letzten Jahren hatte“, berichtete Kapitän Almog Cohen. Der FCI startet am 29. Januar bei der SpVgg Greuther Fürth in die Restrückrunde. Der Rückstand auf den rettenden 15. Platz beträgt drei Punkte. Am 17. Januar bestreitet Keller mit seinem Team zuvor noch ein weiteres Testspiel gegen den Drittligisten Hallescher FC.
[ "2. Bundesliga", "Alicante", "Bayern", "Deutschland", "Fußball", "Ingolstadt", "Land Valencia", "Spanien", "Sport", "Oberbayern", "Ausland", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Fußball
2019-01-11T12:16:35.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/sport/alicante-keller-zufrieden-mit-fci-trainingslager-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190111-99-522938
Landkreis München: Zukunft des Walchensee-Camps offen
Wie es mit dem maroden Walchensee -Camp, das sich seit zwei Jahren in Besitz des Landkreises München befindet, weitergeht, ist weiterhin ungeklärt. In seiner jüngsten Sitzung konnte sich der Ausschuss für Bauen und Schulen des Münchner Kreistags erneut nicht zu einer Entscheidung durchringen, ob das in den Fünfzigerjahren erbaute Freizeitlager am malerischen See saniert werden soll oder nicht. Der Landkreis München hat das Camp vor etwa zwei Jahren in dem Wissen angepachtet, dass es stark sanierungsbedürftig ist; daher wurde auch der Pachtvertrag auf zunächst zwei Jahre befristet. Betrieben wird es vom Kreisjugendring München-Land (KJR). Doch bisher haben die durch die Verwaltung des Münchner Landratsamtes geschätzten Kosten für eine Sanierung von etwa acht Millionen Euro die Kreispolitik davon abgeschreckt, eine Entscheidung zu fällen. In der Sitzung des Bauausschusses am Montagnachmittag war es der SPD-Kreisrat und Unterhachinger Bürgermeister Wolfgang Panzer, der darum bat, die Angelegenheit noch einmal zurückzustellen. Zuvor, so Panzer, müsse geprüft werden, ob gegebenenfalls durch den Bezirk Oberbayern oder Dritte – etwa Stiftungen – finanzielle Mittel zum Erhalt des Walchensee-Camps eingebracht werden könnten.
Sanierungskosten in Millionenhöhe schrecken die Kreispolitiker vor einer Entscheidung ab. Der Bezirk Oberbayern soll mitzahlen.
[ "Landkreis München", "Unterhaching", "Walchensee", "Politik im Landkreis München", "Oberbayern", "Kochel am See", "Süddeutsche Zeitung" ]
Landkreis München
Landkreis München
2024-09-17T11:03:50.255Z
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Landkreis München: Zukunft des Walchensee-Camps offen
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/landkreis-muenchen-kjr-muenchen-land-walchensee-camp-sanierung-kreistag-lux.TM1HqPfUQLPjfe4ut5NWqu
EZB zementiert Zinstief - Politik der „ruhigen Hand“
Frankfurt/Main (dpa) - Sparer im Euroraum müssen sich auf eine noch länger anhaltende Zinsflaute einstellen. EZB -Präsidentin Christine Lagarde spricht von einer Politik der „ruhigen Hand“ und wirbt um „Geduld“. In der ersten Zinssitzung nach der Verabschiedung einer neuen geldpolitischen Strategie bekräftigten Europas Währungshüter am Donnerstag ihren expansiven Kurs mit Zinsen auf Rekordtief und milliardenschweren Anleihenkäufen. Lagarde: Unsicherheit wegen Delta-Variante „Die Erholung der Wirtschaft im Euroraum ist auf Kurs“, sagte Lagarde. „Doch die Pandemie wirft weiterhin einen Schatten, zumal die Delta-Variante eine wachsende Quelle der Unsicherheit darstellt.“ Dies könne die Erholung in Dienstleistungssektoren dämpfen. Niemand wolle unter diesen Umständen die Geldpolitik zu früh straffen, sagte Lagarde. Die Notenbank mit Sitz in Frankfurt hält daher den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von null Prozent. Auf diesem Niveau liegt der wichtigste Zins zur Versorgung der Kreditwirtschaft mit Zentralbankgeld inzwischen seit März 2016. Zugleich müssen Geschäftsbanken nach wie vor 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken. „Es ist nicht beabsichtigt, die niedrigen Zinsen länger beizubehalten, wir wollen unser Ziel erreichen“, betonte Lagarde mit Blick auf das neue flexiblere Inflationsziel, das die EZB Anfang Juli vorgestellt hatte. Die Notenbank strebt nun für die 19 Staaten des Euroraums mittelfristig eine jährliche Teuerungsrate von zwei Prozent an - und das möglichst über einen längeren Zeitraum. „Dies geht unter Umständen damit einher, dass die Inflation vorübergehend moderat über dem Zielwert liegt“, bekräftigte die EZB am Donnerstag. Bislang lag das Inflationsziel der EZB bei „unter, aber nahe zwei Prozent“. Mit diesem „symmetrischen“ Inflationsziel ist die Notenbank nicht mehr unmittelbar zum Reagieren gezwungen, sollten die Inflationsraten zeitweise nach oben oder nach unten von dem prozentualen Ziel abweichen. Dauerhaft niedrige Preise gelten als Risiko für die Konjunktur : Unternehmen und Verbraucher könnten dann Investitionen aufschieben - in der Hoffnung, dass es bald noch billiger wird. „Wirtschaft und Sparer werden leider noch lange Zeit mit Negativzinsen leben müssen. Und dies trotz deutlich steigender Preise“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes BdB. Die Inflation im Euroraum war zuletzt gestiegen. Aus Sicht der Währungshüter ist dieser Anstieg aber vorübergehend und auf Sonderfaktoren infolge der Corona-Krise zurückzuführen. Mit dem neuen Zinsausblick dürften sich alle Hoffnungen auflösen, „dass es schon 2023 oder 2024 zu einer Zinserhöhung kommen kann“, analysierte Andreas Bley, Chefvolkswirt des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). „Damit verlängert sich die Belastungsprobe anhaltender Minuszinsen für Sparer und die Finanzwirtschaft.“ Notkaufprogramm wird fortgesetzt Das zu Beginn der Corona-Pandemie aufgelegte, besonders flexible Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen (Pandemic Emergency Purchase Programme/PEPP) mit einem Volumen von 1,85 Billionen Euro führt die EZB bis mindestens Ende März 2022 fort. Obwohl angesichts der anziehenden Konjunktur die Zweifel an der Notwendigkeit solcher Käufe wachsen, will die Notenbank das Tempo der Wertpapierkäufe im dritten Quartal deutlich erhöhen. Die Anleihenkäufe der EZB helfen Staaten wie Unternehmen: Diese müssen für ihre Wertpapiere nicht so hohe Zinsen bieten, wenn eine Zentralbank als großer Käufer am Markt auftritt. Besonders für Staaten ist das wichtig, weil sie in der Corona-Krise milliardenschwere Rettungsprogramme aufgelegt haben, die es zu finanzieren gilt. Nach März 2022 könnte das Kaufprogramm PEPP „möglicherweise ... in ein neues Format“ übergehen, hatte Lagarde vor der EZB-Sitzung gesagt. Über die Zukunft der Anleihenkäufe sei im EZB-Rat am Donnerstag aber nicht diskutiert worden, sagte Lagarde nach der Sitzung in Frankfurt. Sie betonte: „Jede Art von Ausstieg wäre verfrüht.“ Lagarde hatte bereits in der vergangenen Woche Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Anti-Krisen-Kurses erneut eine Absage erteilt: „Es ist jetzt nicht die Zeit, um über eine Ausstiegsstrategie zu sprechen.“ In ihrem überarbeiteten längerfristigen Ausblick, der sogenannten Forward Guidance, betonen die Währungshüter nun den Aspekt der Beharrlichkeit. Nach Einschätzung der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) signalisiert die EZB damit: „Mit einem Ausstieg aus den ultra-expansiven Maßnahmen haben wir es auch bei fortgesetzter Konjunkturerholung nicht eilig.“ © dpa-infocom, dpa:210722-99-479037/7
[ "EZB", "Zinsen", "Konjunktur", "EU", "Leitzins", "Euro", "Europa", "Wirtschaft", "Wirtschaftspolitik", "Europäische Union", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
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2021-07-22T14:39:12.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ezb-ezb-zementiert-zinstief-politik-der-ruhigen-hand-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210722-99-479037
Eppelheimer Eissporthalle nach Kohlenmonoxidalarm in Betrieb
Eppelheim (dpa/lsw) - Die Eissporthalle Eppelheim (Rhein-Neckar-Kreis) ist nach ihrer Evakuierung wegen giftigen Kohlenmonoxids wieder geöffnet. Nach Angaben des örtlichen Eishockeyvereins, der die Halle betreibt, wurde der Eislaufbetrieb am Mittwochnachmittag wieder aufgenommen. Am Sonntagabend war während eines Eishockeyspiels Kohlenmonoxid aus einer defekten Eismaschine in die Luft gelangt. Rund 100 Menschen mussten die Spielstätte daraufhin verlassen. In hoher Dosis kann das Gas tödlich sein. Laut Feuerwehr stellte die Kohlenmonoxid-Konzentration in der Halle aber wohl keine erhebliche Gefahr für die Gesundheit dar. Nach Angaben des Landratsamtes zeigten keine der Anwesenden relevante Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung.
[ "Baden-Württemberg", "Deutschland", "Eppelheim", "Katastrophen", "Notfälle", "Rhein-Neckar-Kreis", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Notfall
2019-10-16T15:15:48.000Z
2019-10-16T15:15:48.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/eppelheim-eppelheimer-eissporthalle-nach-kohlenmonoxidalarm-in-betrieb-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-191014-99-283175
Mann nach Messerattacke auf Ehefrau in Untersuchungshaft
Wanzleben-Börde (dpa/sa) - Nach einer Messerattacke auf seine Ehefrau ist ein 39 Jahre alter Mann im Landkreis Börde am Mittwoch in Untersuchungshaft gekommen. Bei einem Streit in ihrem Einfamilienhaus in Klein Germersleben - einem Ortsteil der Stadt Wanzleben-Börde - habe der Mann die 46 Jahre alte Frau am Dienstag mit einem Messer am Oberkörper verletzt, teilte die Polizei mit. Während der Mann anschließend das Haus verließ und sich versteckte, rief die Frau die Polizei. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der Mann konnte nach einigen Stunden ausfindig gemacht und festgenommen werden.
[ "Börde", "Deutschland", "Kriminalität", "Sachsen-Anhalt", "Wanzleben-Börde", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2020-09-16T13:39:10.000Z
2020-09-16T13:39:10.000Z
2020-09-16 13:39:10
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/wanzleben-boerde-mann-nach-messerattacke-auf-ehefrau-in-untersuchungshaft-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200916-99-588513
Namensvetterin von Liz Truss erhält Glückwünsche auf Twitter
Die Weltgeschichte klopft nur selten an der Tür gewöhnlicher Menschen, und wenn sie es dann tatsächlich einmal tut, ruft sie nicht mal vorher an. Zuletzt stattete sie einer bis dahin recht unbekannten Frau unvermittelt einen Besuch ab. Nur ein paar Leute folgten ihr bei Twitter , und wohl auch deshalb gab sie sich dort völlig zu Recht ausschließlich den Unzulänglichkeiten des Alltags hin. Am 22. Mai 2015 schrieb sie zum Beispiel: "Du weißt, dass es ein guter Montag ist, wenn du mit einer Burger-King-Krone aufwachst." Am 19. August 2016: "Habe gerade mein Haar mit Deo statt mit Trockenshampoo eingesprüht." Beide Beiträge erhielten jeweils einen Like. Dann brach der 5. September 2022 an. Und die Frau, die den Namen Liz Trussell trägt, war nicht mehr allein. Sie bekam nun Glückwünsche aus aller Welt. Nicht nur von irgendwem, sondern auch von einem verifizierten Account der schwedischen Regierung, der sie als neue Premierministerin von Großbritannien ansprach. Souverän und mit der in den Jahren zuvor bewiesenen recht britischen Trockenheit (s. o.) reagierte die amerikanische @LizTruss, so ihr Twitter-Name, auf die Nachricht der Köttbullar-Nation: "Freue mich auf einen Besuch! Bereitet die Fleischbällchen vor!" Der Irrtum flog dennoch auf, die Schweden löschten den Glückwunsch. Premierministerin von Großbritannien wurde nicht die US-amerikanische Liz Trussell, sondern die britische Liz Truss . Doch dann ging es erst richtig los. Was hält @LizTruss wohl vom Brexit? Denn wenig verzückt die Menschheit so sehr wie die Erkenntnis, dass der Einzelne sich seiner Einzigartigkeit nicht ganz sicher sein kann. Erst recht, wenn eine Person weltberühmt ist und ihr Doppelgänger montags Burger-King-Kronen trägt. In Redaktionsstuben aller Breitengrade waren nun längst Journalistinnen und Journalisten auf das ungleiche Duo aufmerksam geworden und überschütteten die unverhofft prominente @LizTruss mit Interview-Anfragen. Ob sie wie die Premierministerin denkt? Was sie wohl vom Brexit hält? Sie will es wohl für sich behalten. Ein Interview gab es von ihr bisher nicht. Das Bedürfnis, zu erfahren, wie ein Doppelgänger tickt, bleibt also ungestillt. Und das ist nichts Neues. In der Mythologie verschiedener Kulturen betrachtete man den Schatten als eine Art persönlichen Doppelgänger, als Spiegelbild der Seele. Sigmund Freud beschrieb den Doppelgänger als "verdrängten Anteil im Ich". Und vielleicht auch um aus dessen verdrängten Seiten schlau zu werden, sucht eine Doppelgänger-Agentur seit Monaten verzweifelt nach einem brauchbaren Double für Olaf Scholz. Fast schon masochistisch gieren die Menschen nach Belegen dafür, dass die eigene Großartigkeit ihre Grenzen hat. Jeder ist mit jedem verwandt - über 6,6 Ecken Das ist tröstlich und traurig zugleich: Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es ja so, dass jeder je gedachte Gedanke in den 300 000 Jahren der Existenz des Homo sapiens schon einmal in irgendeinem Zusammenhang und irgendeiner Sprache gedacht wurde. Genauso wurde jedes noch so schöne Gesicht wohl schon einmal aus der Kombination von zwei Gen-Baukästen in nahezu identischer Gestalt erschaffen, jeder Name (Ausnahme: Elon Musks Sohn namens X Æ A-12) irgendwann an irgendwen schon mal vergeben. Und glaubt man den Berechnungen einiger Wissenschaftler, ist sogar jeder Mensch mit jedem anderen Menschen über 6,6 Ecken verwandt. Stunden nach den ersten Glückwünschen teilte die US-amerikanische @LizTruss ihren mittlerweile fast 20 000 Followern mit: "Puh, was für ein Tag." Ein Satz, der nachvollziehbar und banal klingt. Vor allem ist es nicht unwahrscheinlich, dass dieser Satz exakt so auch der britischen Liz Truss, die von der Queen immerhin zu einer der wichtigsten Personen des Landes ernannt wurde, durch den Kopf gegangen ist.
Marcel Laskus
Spitzenpolitiker gratulieren einer völlig unbekannten @LizTruss auf Twitter zum neuen Job. Warum Doppelgänger etwas Tröstliches sind.
[ "Großbritannien", "Kurioses", "Liz Truss", "Twitter", "USA", "Ausland", "X (Twitter)", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kurioses
2022-09-07T13:48:46.000Z
2022-09-07T13:48:46.000Z
2022-09-08 11:17:20
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Namensvetterin von Liz Truss erhält Glückwünsche auf Twitter
https://www.sueddeutsche.de/panorama/liz-truss-grossbritannien-premierminister-doppelgaenger-1.5652834
Spätes 0:1 gegen den SC Paderborn: Bremer Krise hält an
Bremen (dpa) - Der SC Paderborn lebt noch! Durch einen 1:0 (0:0)-Sieg bei Werder Bremen verließ der Aufsteiger zum ersten Mal seit dem 5. Spieltag wieder den letzten Tabellenplatz der Fußball - Bundesliga . Das Siegtor des eingewechselten Sven Michel wurde in der Nachspielzeit erst nach langen Diskussionen und dem Einsatz des Videobeweises gegeben (90.+2 Minute). Aus Sicht des SCP hatte der Sieg sogar noch den angenehmen Nebeneffekt, dass er auch Werder Bremen weiter tief in der Abstiegszone festhält. Denn nur eine Woche nach ihrem vermeintlich befreienden Sieg in Wolfsburg erlebte die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt am Sonntagabend den nächsten Rückschlag in dieser bislang so verkorksten Saison. Vor 39 870 Zuschauern war im Weser-Stadion schon nach wenigen Sekunden klar, dass Werder hier nicht einfach zum zweiten Sieg nacheinander spazieren würde. Die Paderborner mögen zwar große Probleme bekommen, wenn sie gegen abwehrstarke Gegner das Spiel machen sollen. Aber die Bremer Kombination aus großem Vorwärtsdrang und langsamer Abwehrreihe kam dem Aufsteiger entgegen. Sie gab seinen schnellen Offensivspielern wie Christopher Antwi-Adjei viel Raum. In der achten Minute scheiterte der 25-Jährige als erster Paderborner an Werders starkem Torwart Jiri Pavlenka. Sebastian Vasiliadis mit einem Distanzschuss (29.) und Klaus Gjasula mit einem Kopfball (30.) machten diese Erfahrung vor der Pause auch noch. Werder kam gegen diesen mutigen Aufsteiger überhaupt nicht ins Rollen - und hatte in der ersten Halbzeit trotzdem die beiden besten Chancen. In der 14. Minute scheiterte erst Yuya Osako und dann auch Davy Klaassen freistehend an Torwart Leopold Zingerle. Ähnlich gut war die Schussposition für Maximilian Eggestein, doch nach schöner Vorarbeit von Osako schoss er an seinem 23. Geburtstag am Tor vorbei (25.). Mit den Gästen teilte zumindest Werder-Trainer Florian Kohfeldt eine besondere Vorgeschichte. Denn sein persönlicher Aufstieg und der Durchmarsch der Paderborner verliefen in den vergangenen gut zwei Jahren parallel. Noch im Oktober 2017 verlor Kohfeldt als Trainer von Werder II in der 3. Liga mit 1:7 gegen den SCP. Kurz darauf wurde er zum Chefcoach der Bundesliga-Mannschaft befördert - und Paderborn stieg zweimal nacheinander ebenfalls bis in die 1. Liga auf. Im Vergleich zu diesem Spiel in der Saison 2017/18 gehörten am Sonntagabend immer noch vier Paderborner zur Startelf und sieben zum 18er-Kader ihres Teams. Kohfeldt dagegen freute sich, dass nach Ludwig Augustinsson gegen Schalke diesmal mit Kapitän Niklas Moisander wieder ein lange verletzter Verteidiger sein Comeback gab. Doch was hilft eine erstmals in dieser Saison in Bestbesetzung spielende Abwehr, wenn es vorne nicht läuft? Werder war zwar nach der Halbzeitpause dominanter als noch davor, spielte sich aber kaum klare Torchancen heraus. Es dauerte bis zur 61. Minute, ehe Milot Rashica in der Paderborner Hälfte mal etwas Freiraum bekam, aber im Strafraum noch gestoppt wurde. Kurz darauf lenkte Torwart Zingerle einen Schuss von Maximilian Eggestein gekonnt über das Tor (64.). Immerhin: Auch Paderborn war nicht mehr so gefährlich wie noch in der ersten Hälfte. Werders letztes Mittel wie so oft: Die Einwechselung von Claudio Pizarro, der diesmal auch noch einen weiteren Rekord aufstellte. Denn der SC Paderborn ist bereits der 38. Gegner, auf den der 41-Jährige in der Bundesliga traf. Ein Tor gelang aber auch ihm nicht mehr - dafür jubelten in der Nachspielzeit dann die Paderborner.
[ "Bremen", "Bundesliga", "Deutschland", "Fußball", "Kosovo", "Nordrhein-Westfalen", "Paderborn", "Sport", "Werder", "Balkan", "Werder (Havel)", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Fußball
2019-12-08T19:01:39.000Z
2019-12-08T19:01:39.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/sport/bremen-spaetes-0-1-gegen-den-sc-paderborn-bremer-krise-haelt-an-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-191208-99-58017
Bruno Labbadia: Durch den VAR „bleibt viel auf der Strecke“
Stuttgart (dpa) - Trainer Bruno Labbadia vom Fußball -Bundesligisten VfB Stuttgart ist kein Freund des Videoschiedsrichters. „Wir müssen schon schauen, dass wir die Emotionen im Fußball lassen“, sagte der 56-Jährige einen Tag vor dem Spiel der Schwaben am Freitagabend bei RB Leipzig (20.30 Uhr/DAZN). „Ich habe den VAR schon von Anfang an sehr kritisch gesehen. Ja, es ist durch ihn wahrscheinlich gerechter. Aber für mich ist Fußball Emotionen. Ich hasse das, wenn ein Tor fällt und man fünf Minuten lang gucken muss, ob ich jetzt ein Tor gemacht habe oder nicht.“ Für ihn bleibe durch den Videoschiedsrichter „viel auf der Strecke“, sagte Labbadia. „Hinter den Bildern sind ja auch noch einmal Menschen. Das ist ja kein Roboter und auch da werden Fehler gemacht.“ Beim 2:2 bei der TSG 1899 Hoffenheim am vergangenen Dienstag hatte VfB-Mittelfeldspieler Naouirou Ahamada wegen Meckerns seine erste Gelbe Karte gesehen. Der vermeintliche Ellenbogenschlag von Ahamadas Gegenspieler unmittelbar zuvor in dessen Gesicht war nicht geahndet worden. Später flog der 20-Jährige mit der Gelb-Roten Karte vom Feld, nachdem er regelwidrig auf der Stufe vor dem Gäste-Block das zwischenzeitliche Führungstor bejubelt hatte. Bei der ersten Gelben Karte könne er die Beschwerden seines Schützlings verstehen, sagte Labbadia. © dpa-infocom, dpa:230127-99-375413/2
[ "Fußball", "Bundesliga", "VfB Stuttgart", "Deutschland", "Baden-Württemberg", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Fußball
2023-01-27T05:39:49.000Z
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Wer verprügelt wird, soll bleiben dürfen
Es geht um Fälle wie den von Solomon Yeboah. Seinen Angaben zufolge war der Ghanaer am 21. Dezember 2014 im Schweriner Stadtteil Mueßer Holz von zwei Personen rassistisch beleidigt und mit einem Baseballschläger zusammengeschlagen worden. Gegen die Täter wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Und Yeboah in den frühen Morgenstunden des 20. Januar 2015 nach Italien abgeschoben. Der einzige Zeuge war nicht mehr in Deutschland, das Verfahren gegen seine Peiniger wurde eingestellt. Die Amadeu Antonio Stiftung möchte solche Fälle verhindern. Sie fordert, Flüchtlingen, die Opfer rassistischer Gewalt geworden sind, automatisch ein Bleiberecht zuzusprechen. "Wir wollen, dass rechtsextreme Täter schneller verurteilt werden und die Verfahren weniger kompliziert sind. Häufig sind Verfahren gegen rechtsextreme Täter sehr schwierig, da die Opfer schon außer Land sind. Das geht nicht", sagte Timo Reinfrank, Geschäftsführer der Stiftung. Sie ist nach Amadeu Antonio benannt, der 1990 in Brandenburg von rechtsextremen Jugendlichen verprügelt wurde und nach zwei Wochen im Koma starb. Die Linke präsentierte es schon als Gesetzesentwurf Ähnliches wie die Stiftung forderten die drei grünen Justizminister von Hamburg, Niedersachen und Thüringen. In einem Brief an Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) vor wenigen Tagen schrieben sie, es müsse "gesetzlich sichergestellt werden, dass ausländische Opfer rechter Gewalt zumindest bis zum Abschluss des Strafverfahrens als Zeuge bereitstehen". Es müsse verhindert werden, dass einem mutmaßlichen Täter ein Delikt nicht nachgewiesen werden könne, weil das ausländische Opfer, "das oftmals der einzige Zeuge ist, bereits abgeschoben wurde." Dass die Opfer nur bis nach dem Prozess bleiben dürfen sollen, hält Reinfrank für "zynisch". Er fordert, dass Opfer auch danach Bleiberecht erhalten. Er hofft auf Auswirkungen auf die potentiellen Täter: "Es geht vor allem darum, dass eine solche Maßnahme den Motiven der Angreifer diametral gegenüber stehen würde. Das führt vielleicht wirklich bei dem einen oder anderen zum Nachdenken." Reinfranks Forderung präsentierte die Linke schon 2014 als Gesetzesentwurf. Die Unions-Fraktion wehrte sich damals dagegen. Der CDU-Abgeordnete Günter Baumann verwies in der Bundestagsdebatte darauf, dass es neben rechter auch linke Gewalt gebe. Eine Sonderregelung für eine Opfergruppe wäre eine Privilegierung, die seine Fraktion ablehne. Im Koalitionsvertrag zwischen der Linken, der SPD und den Grünen in Thüringen setzten sich die Parteien ein Bleiberecht für Opfer rassistischer Gewalt als Ziel. Sie kündigten an, eine Umsetzung in eigener Landeskompetenz zu prüfen. Das Gesetz würde aber nur einen verhältnismäßig kleinen Personenkreis treffen. Nach Zahlen von Pro Aysl wurden in Deutschland im Jahr 2016 bisher bei 289 Angriffen auf Flüchtlinge 151 Menschen verletzt.
Marc Bädorf
Die Amadeu Antonio Stiftung fordert ein Bleiberecht für Flüchtlinge, die Opfer rechtsextremer Gewalt wurden.
[ "Flüchtlinge", "Rechtsextremismus", "Flucht und Migration", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Rechtsextremismus
2016-03-17T17:35:17.000Z
2016-03-17T17:35:17.000Z
2016-03-17 17:35:43
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Wer verprügelt wird, soll bleiben dürfen
https://www.sueddeutsche.de/politik/rechtsextreme-gewalt-wer-verpruegelt-wird-soll-bleiben-duerfen-1.2912114
Japan: Thorsten Fink trainiert Podolski und Iniesta
Die Melodie der japanischen Sprache ist schön. Sie wirkt manchmal wie schnelle Barockmusik, die sich in herrlichen Klangwirbeln um die Themen windet. Aber sie kann auch direkt sein und in kurzen Sätzen alles sagen, was man wissen muss. Wer sie neu lernt, ahnt bald, dass sie eine sehr eigene Tiefe besitzt, und die Silben, aus denen sich ihre Worte formen, kann ein gewöhnlicher Deutschsprecher am Anfang nicht so leicht einfangen. Davon kann jetzt auch der deutsche Fußballtrainer Thorsten Fink erzählen, der nämlich seit knapp drei Monaten die Profimannschaft beim J-League-Klub Vissel Kobe leitet. Neulich bei der Pressekonferenz nach der 2:3-Heimniederlage gegen Sapporo hat er den Abschiedsgruß nicht herausgebracht. Andere Worte gehen ihm leichter über die Zunge. Wenn er zum Beispiel über die Stimmung bei seinem neuen Klub spricht, sagt er: "Sugoi." Wahnsinn. Die Welt ist groß, Fußball gibt es überall, und Fußballtrainer aus Europa gelten gerade in Asien als begehrte Missionare des Spiels. So hat mancher Coach, der auf dem sogenannten alten Kontinent arbeitslos geblieben wäre, in der Ferne eine gute Anstellung gefunden. Auch Thorsten Fink, 51, ehemals Profi beim FC Bayern und heute ein Coach, dessen Berufsleben sich eingependelt hat zwischen Gefeiert- und Gefeuertwerden. FC Basel, Hamburger SV, Apoel Nikosia, Austria Wien, Grasshopper Zürich waren in den vergangenen zehn Jahren seine Stationen, nicht die besten Adressen, aber auch nicht die schlechtesten. "Hier kann ich noch was erreichen", sagt Fink Nach seiner Entlassung beim später abgestiegenen Schweizer Rekordmeister Grasshopper sah er sich keineswegs unter Druck, nach dem nächstbesten Angebot greifen zu müssen. "Ich hatte ja auch eine gute Karriere als Spieler, sodass ich das jetzt nicht so nötig habe, überall rumzureisen." Aber als Vissel Kobe aus Japan anrief, der Klub der drei früheren Weltmeister Andrés Iniesta, David Villa (beide Spanien) und Lukas Podolski (Deutschland), fand er das nicht das nächstbeste Angebot: "Das hat mich interessiert", sagt er. Fink sitzt in einem Funktionsraum am Trainingsgelände von Vissel. Die Vormittagseinheit ist zu Ende, er hat Automatenkaffee mitgebracht und wirkt entspannt. Die sportliche Lage könnte besser sein. Die J-League-Saison läuft von Februar bis Dezember, als Fink im Juni kam, lag Kobe auf Platz 13, weit entfernt vom erklärten Ziel, um die Meisterschaft mitzuspielen. Der Spanier Juan Manuel Lillo hatte im April nach achtmonatigem Engagement seinen Vertrag nicht verlängert. Nachfolger Takayuki Yoshida blieb zwei Monate. Nun soll es Fink richten mit seinem langjährigen Assistenten Sebastian Hahn. "Eine neue Ära" hat Vissel ausgerufen bei der Vorstellung. Und Fink sieht seine Chance: "Hier kann ich noch was erreichen." Kobe, Hauptstadt der Präfektur Hyogo, erstreckt sich als schmaler Häuserteppich zwischen Bergen und Meer am Südrand der Insel Honshu. 1,5 Millionen Menschen leben dort. Trotzdem wirkt die Stadt im Vergleich zu den dicht bebauten Metropolen Japans beschaulich. Gelassen. Als hätte sie das Schlimmste schon hinter sich - was hoffentlich auch stimmt. Denn eine Naturkatastrophe hat Kobe geprägt: das Große Hanshin-Erdbeben vom 17. Januar 1995. Kobe lag damals nur 20 Kilometer vom Epizentrum entfernt und zerbrach binnen 20 Sekunden. 4600 Menschen starben, Verkehrswege und Brücken wurden zerstört. Heute sieht die Stadt aus wie neu erbaut und zieht Kraft aus der Erinnerung an die gemeinsame Anstrengung. Im Hafen kann man sehen, wie schief damals die Laternen standen. Im Higashi-Yuenchi-Park ruht die goldene Marina des Bildhauers Yuki Shintani mit ihrer Uhr, die damals kaputt ging und seither die Zeit des Bebens zeigt: 5:46 Uhr. Und Vissel, nur wenige Monate vor dem Beben aus dem Kawasaki Steel Corporation Mizushima Soccer Club hervorgegangen, will Teil des Mythos sein. Die Vereinshymne erinnert an die Leistung des Wiederaufbaus ("Zusammen verwundet, zusammen aufgestanden"). Auf der Homepage beschwört der Klub die Einheit mit Stadt und Menschen. Und der Chef des Ganzen ist ein Sohn Kobes, den die Beharrlichkeit der Leute nach dem Beben inspirierte: Hiroshi Mikitani, 54, Selfmade-Milliardär und Pionier des E-Commerce, gründete 1997 den Online-Händler Rakuten, der mittlerweile zu einem prägenden Sportsponsor geworden ist. Mikitani besitzt ein Baseball-Team in Japan, sponsert den NBA-Klub Golden State Warriors in den USA und den FC Barcelona in Spanien - und er ist der allmächtige Eigner von Vissel Kobe. Vissel wirkt wie ein zweckmäßig eingerichtetes Unternehmen, das Mikitani mit ein paar gezielten Investitionen auf moderne Standards getrimmt hat. Das Trainingsgelände liegt im Stadtteil Nishi am Rande eines fast besenreinen Gewerbegebiets. Drei Plätze, zwei davon mit Hybridrasen. Auf einem der Plätze spielen schweigend zwei versierte Vissel-Jugendteams. Aber richtiger Fußballerfolg ist hier noch nie produziert worden. Platz sieben war Vissels bestes Ligaergebnis, die Erwartungen der Leute sind deshalb nicht sehr hoch. Außerdem ist die Atmosphäre geprägt von diesem japanischen Gemeinsinn, der allen ein gutes Gefühl geben will. Keine donnernden Schlagzeilengewitter. Und die Fans wirken unbeirrbar in ihrer Hingabe zur Mannschaft. Beim Spiel gegen Sapporo ist das 30 000-Zuschauer-Stadion voll, und die Fans singen. Fast die kompletten 90 Minuten singen sie. Sie singen nach Kobes Führung. Sie singen nach dem schnellen Ausgleich. Sie singen, als Sapporo durch einen umstrittenen Treffer in Führung geht. Und sie singen in der Schlussphase, als Vissel sich mit mäßigem Geschick um den Ausgleich bemüht. Manchmal wirkt es, als würden die Fans gar nicht mitbekommen, was auf dem Feld passiert. Das Stadion liegt unter einer großen, dröhnenden Wolke aus Freundlichkeit. "Sugoi", findet Fink. Er spürt, dass man hier ohne Druck arbeiten kann. Fußball ohne Nebenkrieg. Wann erlebt man so was noch als Trainer? "Das ist mein Hauptproblem: Wen lässt du draußen?" Drei Weltmeister machen nicht automatisch einen J-League-Meister, das ist klar. Zumal Lukas Podolski wegen einer Ohrenentzündung lange nicht gespielt hat. Iniesta war in der ersten Saisonhälfte der begnadete Anführer eines Teams, das weder präzise genug verteidigte noch präzise genug den Ball nach vorne trug. Schwächen zu orten, war Finks erste Pflicht. Dann wurde eingekauft, zum Beispiel der belgische Verteidiger Thomas Vermaelen vom FC Barcelona oder der frühere japanische Nationalspieler Gotoku Sakai vom HSV. "Der Verein hat gut analysiert, wo wir besser werden können, um diese tollen Spieler auch ins Spiel zu bringen", sagt Fink. Seit den Verstärkungen funktioniert Vissel besser. Das 2:3 gegen Sapporo nach gepflegtem Spiel war eher ein Unfall, außerdem fehlte Iniesta. Davor: 6:1 gegen Tosu, 3:0 gegen Urawa. Luft im Abstiegskampf. Und Fink will die Kräfte bündeln für den Kaiser-Cup, Japans Pendant zum DFB-Pokal. Diverse Spitzenteams sind draußen, Kobe empfängt nächste Woche Kawasaki zum Achtelfinale. Fink sagt: "Die Chance sollte man aufgreifen." Fink und die großen Namen. Er selbst war einst ein Mittelfeldarbeiter, der beim FC Bayern auf höchster europäischer Ebene gespielt hat. Aber ein Iniesta war er nicht. Wie coacht man so einen? "Ich sage zu ihm, das ist mein System, so wollen wir spielen, und in dem Bereich kannst du dich bewegen." Iniesta ist nicht Finks Problem. Er hat ein anderes: Er darf bei jedem Spiel nur fünf Ausländer im Kader haben, gerade der Weltmeister Villa steht deshalb bisweilen auf der Kippe. Und wenn Podolski zurückkommt, der laut Fink mit Engagement und guter Laune trainiert? "Das ist mein Hauptproblem: Wen lässt du draußen?" Luxus. Lösbar. Und vielleicht entfaltet das teure Team dann ja wirklich eine Kraft, mit der ein Titel drin ist. Es wäre Vissels erster. Und für Fink ein Signal an die Branche daheim in Europa. "Wenn man hier gute Arbeit macht, kann man meiner Meinung nach überallhin." Diese Ferne gefällt ihm. "Ja", sagt Fink, "Japan. Spannendes Land für mich."
Thomas Hahn
In Europa wurde Thorsten Fink gefeiert und gefeuert - in Japan trainiert er nun Vissel Kobe mit Iniesta, Villa und Podolski.
[ "Internationaler Fußball", "Lukas Podolski", "Süddeutsche Zeitung Sport", "Thorsten Fink", "Vissel Kobe", "Fußball", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Internationaler Fußball
2019-09-11T05:50:51.000Z
2019-09-11T05:50:51.000Z
2019-09-11 09:10:28
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Japan: Thorsten Fink trainiert Podolski und Iniesta
https://www.sueddeutsche.de/sport/thorsten-fink-japan-kobe-podolski-iniesta-1.4595260
Eishockey-Nationalspieler Nowak von der DEG positiv getestet
Düsseldorf (dpa) - Bei der Düsseldorfer EG aus der Deutschen Eishockey Liga gibt es einen weiteren Corona-Fall. Nach Stürmer Daniel Fischbuch ist nun auch dessen Nationalmannschaftskollege Marco Nowak positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie die DEG am Montag mitteilte, zeige der Verteidiger indes bislang keine Symptome. Beide Spieler sind Kandidaten für die Olympischen Spiele im Februar in Peking. Das olympische Eishockey-Turnier beginnt in knapp zwei Monaten. Die vorsorglich beim Rest des Teams durchgeführten PCR-Tests fielen nach Angaben der DEG negativ aus. © dpa-infocom, dpa:211220-99-455724/2
[ "Corona", "Covid19", "DEL", "Deutschland", "Düsseldorf", "Eishockey", "Nordrhein-Westfalen", "Sport", "Coronavirus", "Süddeutsche Zeitung" ]
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Eishockey
2021-12-20T14:43:21.000Z
2021-12-20T14:43:21.000Z
2021-12-20 14:43:21
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https://www.sueddeutsche.de/sport/duesseldorf-eishockey-nationalspieler-nowak-von-der-deg-positiv-getestet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-211220-99-455724
Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord startet
Hamburg (dpa/lno) - Am Sonntag beginnt die Aufstiegsrunde zur Fußball - Regionalliga Nord. Es werden zwei weitere Neulinge aus der Oberliga gesucht, nachdem der Niedersachsen-Meister Blau-Weiß Lohne bereits den Sprung nach oben feiern durfte. Dabei hat jedes der vier Teams ein Heimspiel, zudem wird in der einfachen Runde auf neutralem Platz gespielt (Mittwoch). Um bei etwaiger Punkt- und Torgleichheit gewappnet zu sein, steht nach jeder Partie (Ausnahme: 3. Spieltag) unabhängig vom Ergebnis ein prophylaktisches Elfmeterschießen an. Zum Start treffen am Sonntag (15.00 Uhr, Stadion Hoheluft) der Hamburger Vertreter WTSV Concordia und Schleswig-Holstein -Meister SV Todesfelde aufeinander. Concordia spielte zuletzt in der Saison 2004/05 überregional und profitiert nun als Tabellenfünfter davon, dass kein anderer Hamburger Oberligist die Lizenz-Unterlagen eingereicht hat. Die Mannschaft von Sven Tramm, einst Spieler bei Concordia, nun Trainer in Todesfelde, gilt als Favorit, denn sie hatte als Meister stattliche neun Punkte Vorsprung. Und: Bislang schaffte immer der Vertreter aus Schleswig-Holstein den Aufstieg. Außerdem treffen am Wochenende Kickers Emden und der Bremer SV aufeinander. Weitere Spieltermine für diese Teams sind der 1. und der 5. Juni. © dpa-infocom, dpa:220527-99-449104/2
[ "Deutschland", "Fußball", "Hamburg", "Nord", "Regionalliga", "Schleswig-Holstein", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Fußball
2022-05-27T06:53:57.000Z
2022-05-27T06:53:57.000Z
2022-05-27 06:53:57
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https://www.sueddeutsche.de/sport/hamburg-aufstiegsrunde-zur-regionalliga-nord-startet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220527-99-449104
Bastei Lübbe rutscht noch tiefer in die roten Zahlen.
Köln (dpa) - Hohe Wertberichtigungen auf die Manuskriptbestände, Millionenabschreibungen bei Tochterfirmen und ein wenig erfolgreiches Computerspielprojekt haben im Geschäftsjahr 2017/18 für tiefrote Zahlen beim Kölner Verlagshaus Bastei Lübbe gesorgt. Mit einem Verlust vor Zinsen und Steuern von rund 18 Millionen Euro fiel das Ergebnis sogar noch um sieben Millionen Euro schlechter aus, als noch im Februar erwartet. Das teilte Bastei Lübbe unter Berufung auf vorläufige Zahlen mit. Bei Bastei Lübbe erscheinen Bestseller-Autoren wie Ken Follett oder Dan Brown, aber auch Heftchen-Romane wie „Jerry Cotton“ oder „Dr. Stefan Frank - Der Arzt, dem die Frauen vertrauen“. In den vergangenen Jahren hatte der Verlag versucht, eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung der Branche zu übernehmen. Doch erwiesen sich viele Projekte als teuere Fehlschläge. So erfüllte ein auf dem Bestseller „Die Säulen der Erde“ des Verlagsautors Ken Follett basierendes Computerspiel nicht annähernd die Umsatzerwartungen. Bastei Lübbe musste dafür im abgelaufenen Geschäftsjahr Wertberichtigungen in Höhe von drei Millionen Euro verkraften. Auch die mit beträchlichem finanziellen Aufwand entwickelte Streaming-Plattform Oolipo für digitale Leseinhalte floppte. Auch im klassischen Buchgeschäft lief nicht alles rund. Die Übernahme des Buchgroßhändlers BuchPartner erwies sich als Fehlinvestition. Inzwischen wurde die Beteiligung wieder verkauft. Doch zahlte der Verlag viel Lehrgeld. Außerdem belasteten hohe Wertberichtigungen auf die vorhandenen Manuskriptbestände das Unternehmen. Hier seien in den vergangenen Jahren teilweise zu optimistische Annahmen zugrunde gelegt worden, hatte Bastei Lübbe bereits vor einigen Monaten mitgeteilt. Denn kompletten Konzernabschluss will das Unternehmen am 31. Juli vorlegen.
[ "Verlage", "Deutschland", "Wirtschaft", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Wirtschaft
2018-06-14T14:44:55.000Z
2018-06-14T14:44:55.000Z
2018-06-14 14:44:55
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/verlage-bastei-luebbe-rutscht-noch-tiefer-in-die-roten-zahlen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180614-99-724702
Panama Papers: Haftbefehle gegen Mossack-Fonseca-Gründer
Viereinhalb Jahre nach Veröffentlichung der Panama Papers haben deutsche Behörden Haftbefehle gegen die früheren Eigentümer der panamaischen Skandalkanzlei Mossack Fonseca erlassen. Der aus Deutschland stammende Jürgen Mossack und sein panamaischer Kompagnon Ramón Fonseca werden nach Informationen der Süddeutschen Zeitung , NDR und WDR wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Bildung einer kriminellen Vereinigung weltweit gesucht. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln bestätigte auf Anfrage "die Existenz von zwei internationalen Haftbefehlen", sagte jedoch nicht, gegen wen sich diese richten. Mossack und Fonseca hatten in den Achtzigerjahren in Panama eine Kanzlei eröffnet, die sich auf das Gründen und Betreiben von Briefkastenfirmen spezialisierte. Über Jahrzehnte hinweg half Mossack Fonseca Politikern, Fifa-Funktionären und Kriminellen , aber auch Milliardären und Prominenten, ihr Geld zu verstecken. Das Treiben flog auf, nachdem ein anonymer Whistleblower der Süddeutschen Zeitung mehr als elf Millionen interne Dokumente der Kanzlei zugespielt hatte. Die SZ und das International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) analysierte die Daten zusammen mit 400 Journalisten aus aller Welt und veröffentlichte die Ergebnisse im April 2016 unter dem Titel Panama Papers . Nach der Veröffentlichung mussten etliche Politiker - darunter der damalige isländische Premier Sigmundur Gunnlaugsson und der pakistanische Premier Nawaz Sharif - von ihren Ämtern zurücktreten. Weltweit wurden Tausende Ermittlungsverfahren eingeleitet und umgerechnet mehr als zwei Milliarden Euro an Strafen und Nachzahlungen eingetrieben. Allein in Deutschland wurden rund 2000 Verfahren gegen Steuerhinterzieher eingeleitet, etliche Banken und Vermögensverwalter zahlten Bußgelder in Millionenhöhe. In den USA wurden zuletzt ein Vermögensverwalter sowie ein Mossack-Fonseca-Kunde zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Panama liefert seine Staatsbürger nicht aus Die Gründer der Kanzlei blieben indes bisher weitgehend unbehelligt. Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass die amerikanische Bundespolizei FBI offenbar gegen sie ermittelt. Nun suchen auch die deutschen Behörden weltweit nach den Männern. Es ist jedoch nicht davon auszugehen, dass der 68 Jahre alte Fonseca oder der 72-jährige Mossack schon bald festgenommen werden. Beide haben die panamaische Staatsbürgerschaft - und Panama liefert seine Bürger aus Prinzip nicht aus. Aus Behördenkreisen ist zu hören, dass die deutschen Ermittler darauf hoffen, dass sich Jürgen Mossack, der in der Bundesrepublik Familie hat, freiwillig einem Verfahren stellt. Im Rahmen eines Deals und aufgrund seines hohen Alters könnte er einer längeren Haftstrafe entgehen. Gleichzeitig könnte ihm so ein Strafverfahren in den USA erspart bleiben. Denn sollte ihm in Deutschland der Prozess gemacht werden, würden die amerikanischen Behörden ihn wohl wegen derselben Vorwürfe nicht noch einmal anklagen. Sowohl Jürgen Mossack als auch Ramón Fonseca ließen eine Anfrage bis Redaktionsschluss unbeantwortet. Sollte es in Deutschland zu einem Prozess kommen, könnte es nach Meinung von Experten um weit mehr gehen als um Beihilfe zu Steuerhinterziehung und Bildung einer kriminellen Vereinigung. "Wenn ich ein deutscher Staatsanwalt wäre, würde ich überlegen, die Mossack-Fonseca-Eigentümer strafrechtlich zu verfolgen, weil sie Männern wie Rami Makhlouf und seinen Brüdern halfen, international geahndete Verbrechen zu begehen", sagt der US-Jurist David Crane, der einst Chefankläger im Sierra-Leone-Tribunal war. Mossack Fonseca hatte Rami Makhlouf und seinen Brüdern, allesamt Cousins von Syriens Diktator Baschar al-Assad, jahrelang dabei geholfen , Geld zu verstecken. Makhlouf steht im Verdacht, das Geld geliefert zu haben, mit dem in Syrien Giftgas hergestellt und Foltergefängnisse unterhalten wurden.
Jörg Schmitt
Deutsche Ermittler fahnden nun weltweit nach den früheren Eigentümern der Skandalkanzlei Mossack Fonseca. Mit einer schnellen Festnahme ist allerdings nicht zu rechnen.
[ "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
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2020-10-19T16:51:36.000Z
2020-10-19T16:51:36.000Z
2020-10-22 15:48:53
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Panama Papers: Haftbefehle gegen Mossack-Fonseca-Gründer
https://www.sueddeutsche.de/politik/panama-papers-steuerhinterziehung-mossack-fonseca-1.5082556
Holger Badstuber unterschreibt beim VfB Stuttgart
Stuttgart (dpa) - Der ehemalige Bayern-Profi Holger Badstuber kommt wie erwartet zum VfB Stuttgart. Der 28 Jahre alte Verteidiger unterschrieb beim Aufsteiger in die Fußball - Bundesliga einen Einjahresvertrag, wie die Schwaben mitteilten. Der frühere Nationalspieler ist ablösefrei, weil sein Kontrakt beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München ausgelaufen war. In der Rückrunde der vergangenen Saison war der von etlichen Verletzungen immer wieder zurückgeworfene Badstuber an den FC Schalke 04 ausgeliehen.
[ "Fußball", "Bundesliga", "Stuttgart", "Deutschland", "Baden-Württemberg", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
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2017-08-04T13:42:03.000Z
2017-08-04T13:42:03.000Z
2017-08-04 13:42:03
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https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-holger-badstuber-unterschreibt-beim-vfb-stuttgart-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170804-99-519673
Amtsgericht Ebersberg: Früh genug erwischt
Als die Polizei im Mai vergangenen Jahres bei einem damals 19-Jährigen die Wohnung durchsucht hat, dürfte dieser sich wohl eher weniger gefreut haben: Der junge Mann hatte einen schwunghaften Drogenhandel betrieben. Ein gutes Dreivierteljahr später erscheint die Polizeiaktion indes als glückliche Fügung: Offenbar endete damit eine kriminelle Karriere, bevor sie so richtig in Schwung kommen konnte. Etwa seit dem Frühjahr des vorvergangenen Jahres hatte der nun am Amtsgericht Ebersberg angeklagte junge Mann in großem Stil mit Marihuana gehandelt. Dabei, so die Staatsanwaltschaft, sei er durchaus professionell vorgegangen. Nicht nur bot er seine Ware im vakuumverpackten Beutel an - was wohl weniger der Frische, als der olfaktorischen Tarnung diente -, er legte auch viel Wert auf die für solche Geschäfte notwendige Diskretion. Mit der Kundschaft kommunizierte er nur verschlüsselt über Messengerdienste und nutzte eine Funktion, welche die Nachrichten nach einiger Zeit automatisch löscht. Ein Kunde hat bei der Polizei ausgesagt Dass der junge Mann nun trotzdem vor dem Schöffengericht unter Vorsitz von Richter Dieter Kaltbeitzer saß, lag daran, dass sich einer der Großkunden des Angeklagten beim Weiterverkauf der Ware - diese wurde übrigens auf Kommission ausgegeben - hatte erwischen lassen. Bei der Polizei packte dieser umfassend aus, die Ermittler beschatteten daraufhin den mutmaßlichen Verkäufer. Und das mit Erfolg: Gleich zweimal binnen weniger Tage konnten sie beobachten, wie Marihuana den Besitzer wechselte. Bei der Durchsuchung beim Angeklagten wurden zwar keine größeren Mengen Drogen, aber mehr als 1000 Euro Bargeld sowie Waagen und Verpackungsmaterialien gefunden. Aus der Aussage des Großkunden des Angeklagten und den Beobachtungen der Ermittler ergaben sich dann insgesamt 14 Fälle, die zur Anklage kamen. Die Mengen reichten dabei von drei bis 150 Gramm - weshalb zwei Fälle auch als Handeltreiben in nicht geringer Menge gewertet wurden. Gleich nach Verlesung der Anklageschrift regte Verteidiger Florian Alte ein Rechtsgespräch an. Darin wurde vereinbart, dass der Angeklagte die Vorwürfe einräumen und im Gegenzug zu einer Jugendstrafe zwischen einem und zwei Jahren auf Bewährung verurteilt würde. Dieser war auch bereit, auf alle weiteren Nachfragen des Gerichts zu antworten - bis auf eine: Woher er selbst seinen Nachschub bezogen hatte, dazu wolle er lieber nichts sagen: "Weil derjenige weiß, wo ich wohne." Eine solche Aussage sei ihm daher zu riskant. Dagegen berichtete er etwa, wie er überhaupt zum Kiffen gekommen sei, nämlich als selbst verordnete Schmerztherapie nach einer Operation. Und dass er selbst jeden Tag Marihuana geraucht habe und mit der Dealerei seinen eigenen Konsum habe finanzieren wollen und dass er gelegentlich auch andere Drogen genommen habe. Dies bestätigte auch eine Haaranalyse, demnach fanden sich Spuren von Kokain, Amphetamin und Ketamin, wenn auch in sehr geringer Menge. Inzwischen sei er abstinent Dass mit den anderen Substanzen ebenfalls gedealt hatte, war ihm bis auf einen Fall nicht nachzuweisen, da hatte er zehn Pillen eines Benzodiazepin-haltigen Beruhigungsmittels verkauft. Laut Aussage des Hauptbelastungszeugen - die wegen einer Corona-Quarantäne nur verlesen wurde - habe ihm der Angeklagte aber auch andere Drogen angeboten, der Kunde habe nur kein Interesse gehabt. Was Verteidigung wie Staatsanwaltschaft zu der These brachte, dass der Angeklagte vielleicht sogar Glück hatte, erwischt zu werden, bevor er ins Geschäft mit harten Drogen einsteigen konnte. Inzwischen sei er abstinent, versicherte dieser. Auf Vermittlung der Jugendgerichtshilfe mache er eine Therapie bei der Caritas. Außerdem habe er einen festen Job als Kellner und sich auf verschiedene Ausbildungsplätze beworben. Bernhard Wacht von der Jugendgerichtshilfe bescheinigte dem jungen Mann auch eine positive Sozialprognose. Außerdem lägen bei ihm Reife- und Entwicklungsverzögerungen vor, so dass man ihn nach Jugendstrafrecht verurteilen könne. Auch das Gericht sah den Angeklagten auf einem guten Weg, "wir sehen, dass Sie reinen Tisch machen wollen", so Kaltbeitzer. Am Ende stand eine Haftstrafe von eineinhalb Jahren auf Bewährung, verbunden mit der Auflage, die Entzugstherapie fortzusetzen und die Abstinenz regelmäßig per Drogentest nachzuweisen. Außerdem muss der junge Mann noch 4920 Euro an die Staatskasse zahlen, das ist die Summe, die er nachweislich durch seinen Drogenverkauf verdient hat.
Wieland Bögel
Ein junger Mann betreibt einen schwunghaften Handel mit Marihuana, weil er geständig ist, kommt er mit Bewährung davon.
[ "Amtsgericht Ebersberg", "Drogenhandel", "Landkreis Ebersberg", "Marihuana", "Oberbayern", "Gerichtsprozesse im Landkreis Ebersberg", "Drogenkriminalität", "Panorama", "Sucht und Drogen", "Ebersberg", "Süddeutsche Zeitung" ]
Ebersberg
Landkreis Ebersberg
2022-01-18T20:38:32.000Z
2022-01-18T20:38:32.000Z
2022-01-19 10:41:17
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Amtsgericht Ebersberg: Früh genug erwischt
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/landkreis-ebersberg-amtsgericht-ebersberg-drogenhandel-marihuana-1.5510371
SGE siegt dank Stendera erstmals seit 1987 in Hannover
Hannover (dpa) - Armin Veh nahm fast jeden in den Arm, der ihm kurz nach dem Abpfiff entgegen kam. Die Beton-Taktik des Frankfurter Trainers war dank des Doppelpacks von Marc Stendera in der 57. und 65. Minute aufgegangen. Die zuletzt unter Druck geratene Eintracht befreite sich mit dem 2:1 (0:0) in Hannover und gewann zudem erstmals seit mehr als 27 Jahren wieder bei 96. Durch den Dreier liegt Vehs Team nun vier Zähler vor den Hannoveranern, für die vor 44 200 Zuschauern Felix Klaus (51.) die Führung geschossen hatte. „Ich glaube, wir haben heute super als Mannschaft gespielt“, sagte der strahlende Doppel-Torschütze nach dem Sieg: „Wir haben uns den Arsch aufgerissen. Da siehst du, dass du durch Kampf Spiele entscheiden kannst.“ Mit zwei Frankfurter Toren war nach der ersten Halbzeit nicht zu rechnen. Beide Mannschaften agierten vor der Pause extrem vorsichtig und mieden jegliches Risiko. Sicherheit hatte bei den Trainern offensichtlich Priorität. Lieber wurde der Ball nach hinten oder zur Seite gespielt als nach vorne. „Wir sind unheimlich glücklich, nachdem wir zuletzt nicht groß gepunktet haben“, kommentierte Veh den Sieg und erklärte seine Taktik: „Wir wollten das heute defensiv angehen.“ Spielerische Höhepunkte und Torchancen boten die Teams vor dem Wechsel überhaupt nicht, so dass die erste Halbzeit an Langeweile kaum zu überbieten war. Durch das Tor von Klaus nach Kiyotake-Pass wurde es dann deutlich unterhaltsamer. Als Kiyotake kurz nach dem Seitenwechsel zu einem Dribbling im Strafraum ansetzte, schauten die Eintracht-Verteidiger nur zu. Von dem Schock erholten sich die Frankfurter freilich schnell. „Normalerweise ist es tödlich, wenn du in so einer Phase das 0:1 bekommst“, sagte Veh. Die zuletzt verbesserte 96-Defensive, die gegen Bremen und Köln ohne Gegentreffer geblieben war, hatte gegen Frankfurt lange Zeit überhaupt nichts zu tun und sah dann schlecht aus. Die Abwehr stand sicher, bis sie beim Ausgleich durch Stendera nach Ablage von Alexander Meier erstmals schlecht aussah - vor allem der ausgetanzte Salif Sane. Den zweiten Treffer des Frankfurter Mittelfeldspielers bereitete Constant Djakpa vor. „Wir waren in einer guten Ausgangssituation und haben das Spiel aus der Hand gegeben“, klagte 96-Coach Michael Frontzeck: „Das ist nicht das erste Mal. Wir haben ein paar einfache Fehler gemacht.“ Seine Mannschafte war nach der Führung zu passiv. Sie hat den Schritt weniger gemacht. Hannovers zuletzt überragender Torwart Ron-Robert Zieler verlebte bei einem ganz besonderen Spiel einen frustrierenden Nachmittag: Zieler stellte mit dem 152. Spiel in Serie den Vereinsrekord von Heinz-Josef Hellingrath ein und kassierte dabei zwei unnötige Treffer. Spieldaten: Ballbesitz in %: 44,1 - 55,9 Torschüsse: 10 - 5 gew. Zweikämpfe in %: 54 - 46 Fouls: 13 - 14 Ecken: 3 - 2 Quelle: optasports.com
[ "Fußball", "Bundesliga", "Hannover", "Frankfurt", "Sport", "Hessen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2015-10-24T17:27:49.000Z
2015-10-24T17:27:49.000Z
2015-10-24 17:27:49
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https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-sge-siegt-dank-stendera-erstmals-seit-1987-in-hannover-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-151024-99-05300
HSV-Stiftung will 846 Weihnachtswünsche erfüllen
Hamburg (dpa/lno) - Rekord beim „Hamburger Weg“: Bei der Stiftung des Fußball -Zweitligisten Hamburger SV sind 846 Weihnachtswünsche bedürftiger Kinder und Jugendlicher aus der Hansestadt eingegangen. So viele Wünsche hatte es in den vergangenen elf Jahren der Aktion, in denen der „Hamburger Weg“ Weihnachtsgeschenke verteilt, nicht gegeben, teilte der HSV am Donnerstag mit. Die Wünsche werden am kommenden Montag an Weihnachtsbäumen im Volksparkstadion und bei HSV-Partnern sowie den Fan-Shops aufgehängt. An der Heimspielstätte des HSV soll Angreifer Martin Harnik im Dienst für den guten Zweck sein. Einen Tag später können die Zettel dann von Privatleuten abgenommen und die benötigten Dinge gekauft werden. Die Übergabe der Geschenke erfolgt dann am 10. Dezember.
[ "2. Bundesliga", "Deutschland", "Fußball", "Hamburg", "Hamburger SV", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
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Fußball
2019-11-21T12:46:01.000Z
2019-11-21T12:46:01.000Z
2019-11-21 12:46:01
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https://www.sueddeutsche.de/sport/hamburg-hsv-stiftung-will-846-weihnachtswuensche-erfuellen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-191121-99-825856
Bikini-Museum ersteigert Badeanzug von Pamela Anderson
Bad Rappenau/Dallas (dpa) - Sie sprintete darin über den Strand und stürzte sich damit in die Fluten: Der weltberühmte Baywatch-Badeanzug von Pamela Anderson hängt bald im BikiniArtMuseum im baden-württembergischen Bad Rappenau. Das Museum ersteigerte den Badeanzug für 27.500 Dollar (umgerechnet rund 25.700 Euro), wie das Museum am Montag mitteilte. Das US-Auktionshaus Heritage in Dallas hatte am Wochenende demnach über 900 Raritäten aus gut 100 Hollywoodfilmen und TV-Produktionen wie Star Trek, Batman, Hitchcock oder Dallas Family versteigert. Über 40 Liebhaber hätten für den Baywatch-Anzug geboten, den Pamela Anderson in der NBC-Serie als Rettungsschwimmerin zwischen 1989 und 2001 trug. Das rote Kleidungsstück werde nun an der Seite der schon vorhandenen Original-Badehose von Baywatch-Kollege David Hasselhoff in Bad Rappenau inszeniert, so das Museum. „Das ist ein weiterer sensationeller Qualitätsbaustein für unser hippes Museum“, sagte Museumsdirektor Marco Preißer. © dpa-infocom, dpa:230605-99-945202/2
[ "Museen", "Mode", "Film", "Freizeit", "Buntes", "Ausstellungen", "Auktion", "Musik", "Pop", "Baden-Württemberg", "Deutschland", "USA", "Großbritannien", "Museum", "Ausstellung", "Ausland", "Kultur", "Süddeutsche Zeitung" ]
Kultur
Museen
2023-06-05T10:07:59.000Z
2023-06-05T10:07:59.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/kultur/baywatch-serie-bikini-museum-ersteigert-badeanzug-von-pamela-anderson-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230605-99-945202
Sozialministerin fordert Studie zu Adoptionen in der DDR
Schwerin (dpa/mv) - Adoptionen in der DDR müssen nach Ansicht von Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) besser erforscht werden. In den vergangenen Jahren hätten sich allein im Nordosten mehr als 100 Angehörige mit Fragen zu früh verstorbenen Kindern oder unklaren Todesfällen im Kindesalter an die Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Anne Drescher, gewandt, sagte Drese am Mittwoch in Schwerin. Manche Betroffene vermuten, dass ihnen ihr Kind entzogen und zur Adoption freigegeben worden ist. So wie die Mutter der kleinen Juliane von der Insel Rügen. Das Kind war 1977 nach damaligen Ermittlungen im Alter von drei Jahren in einer Badewanne bei ihren Großeltern ertrunken. Den Leichnam ihres toten Kindes hatte die Mutter damals nicht noch einmal sehen dürfen. Sie zweifelte an, dass Juliane wirklich gestorben ist und vermutete stattdessen eine Zwangsadoption. Anfang 2019 wurde das Grab geöffnet. Eine DNA-Analyse der Knochen ergab, dass das Kind in Sassnitz beigesetzt wurde. Die wissenschaftlich-historische Aufarbeitung des Themas Adoptionen in der DDR stehe noch am Anfang, sagte Drese. „Die bislang bekannten gesellschaftlichen, rechtlichen und historischen Tatsachen reichen nicht aus, um wesentliche Fragen zu beantworten. Wir brauchen deshalb eine Hauptstudie zur Erforschung der Adoptionen in der DDR.“ Hinter den Zahlen verbergen sich nach Dreses Worten Leid, Trauer und Wut. „Wir dürfen die Betroffenen damit nicht allein lassen und müssen sicherstellen, dass die Menschen die für sie so wichtige Beratung, Hilfe, Unterstützung und auch öffentliche Aufmerksamkeit bekommen.“ Am Donnerstag kommender Woche (14. November) steht das Thema im Mittelpunkt einer Fachtagung, die sich in Schwerin an Betroffene und Interessierte wendet. Der Titel lautet: „Zwischen Zweifel und Akzeptanz. Kindstode, Kindesentzug und Adoption in der DDR - Der Umgang mit dem Unfassbaren“. Die Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Anne Drescher, erklärte, eine Betrachtung der rechtlichen und medizinischen Rahmenbedingungen in der DDR soll Hintergrundwissen für damalige Abläufe, Verfahren und Entscheidungen vermitteln. Außerdem soll mit der Tagung der Austausch von Betroffenen untereinander sowie von Betroffenen mit Experten befördert werden.
[ "Berlin", "Brandenburg", "DDR", "Deutschland", "Geschichte", "Mecklenburg-Vorpommern", "Sachsen", "Sachsen-Anhalt", "Schwerin", "Thüringen", "Wissen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wissen
Geschichte
2019-11-06T12:52:31.000Z
2019-11-06T12:52:31.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/wissen/schwerin-sozialministerin-fordert-studie-zu-adoptionen-in-der-ddr-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-191106-99-603854
Hautpflege durch mineralstoffreiche Nahrung und Cremes
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Mineralstoffe und Spurenelemente sind für die menschliche Haut wichtig und übernehmen eine Doppelfunktion. Sie tragen einerseits als Bestandteil von Enzymen zum Aufbau wichtiger Substanzen für den Hautstoffwechsel bei. Andererseits ist ihre Aktivität für die Hautfunktion wichtig. Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) in Frankfurt empfiehlt daher für die Hautpflege eine ausgewogene Ernährung, in der ausreichend Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten sind. Auch Pflegeprodukte werden zum Teil mit Kalium, Magnesium, Kalzium oder Zink angereichert, um die Haut mit diesen Stoffen zu unterstützen. Zinkabhängige Enzyme beispielsweise sind an Vorgängen wie der Herstellung von Kollagen oder Hormonen beteiligt. Kalium ist entscheidend für den optimalen Wassergehalt der Zelle. Silizium ist etwa im Bindegewebe essenzieller Bestandteil. Magnesium ist in zahlreichen Enzymen oder Coenzymen enthalten und damit an sehr vielen Enzymreaktionen beteiligt.
[ "Mode", "Lifestyle", "Kosmetik", "Inhaltsstoffe", "Mineralstoffe", "Spurenelemente", "Deutschland", "Kultur", "Süddeutsche Zeitung" ]
Kultur
Dpa
2018-09-17T03:05:00.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/kultur/mode-hautpflege-durch-mineralstoffreiche-nahrung-und-cremes-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180914-99-959177
Bankmitarbeiterin verhindert Geldbetrug an Seniorin
Goslar (dpa/lni) - Das umsichtige Handeln einer 25-jährigen Bankangestellten hat eine 72-jährige Frau aus Goslar vor einem erheblichen finanziellen Verlust bewahrt. Als die Kundin 20.000 Euro von ihrem Konto abheben wollte, wurde die Mitarbeiterin misstrauisch und vermutete einen Betrugsversuch. Als die Seniorin erklärte, das Geld werde als Kaution für die Polizei benötigt und solle bei ihr zuhause abgeholt werden, verständigte die Angestellte die Polizei. Es stellte sich heraus, dass die Frau Opfer eines sogenannten Schockanrufs geworden war. Bei dieser Betrugsmasche wird den Angerufenen vorgegaukelt, ein naher Verwandter habe einen schweren Unfall verursacht und benötige zur Abwendung einer Haftstrafe eine hohe Kaution. In diesem Fall hatte in der vergangenen Woche ein angeblicher Polizist die Seniorin aufgefordert, Bargeld abzuheben, das dann abgeholt werden sollte, wie die Polizei heute mitteilte. Durch das rechtzeitige Eingreifen der Bankangestellten kam es nicht zur Geldübergabe und ein hoher finanzieller Schaden konnte verhindert werden. Bei solchen „Schockanrufen“ handelt es sich um eine bundesweit verbreitete Betrugsmasche, bei der Opfer mit einer schockierenden Nachricht konfrontiert und unter Zeitdruck gesetzt werden, um den Tätern unüberlegt Geld oder Wertgegenstände auszuhändigen.  © dpa-infocom, dpa:240715-930-174297/1
[ "Kriminalität", "Niedersachsen", "Goslar", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2024-07-15T10:32:00.000Z
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Dinner unter Fischen im Unterwasser-Restaurant
Lindesnes (dpa) – Nicolai Ellitsgaard hat einen ungewöhnlichen Arbeitsplatz. Wenn der 32-Jährige zur Arbeit geht, muss er eine lange, hölzerne Treppe hinabsteigen. Der Däne ist Küchenchef in einem Restaurant, das sich mehr als fünf Meter unter dem Meeresspiegel befindet. „Under“ heißt das ungewöhnliche Lokal in Lindesnes, eine Stunde westlich von Kristiansand an der norwegischen Südküste. „Under“, das heißt „unter“ auf Deutsch, ist aber auch das norwegische Wort für „Wunder“, und genau das ist es nach Auffassung der beiden Eigentümer Gaute und Stig Ubostad. „Kaum einer hat erwartet, dass es hier oben im Norden ein Unterwasser-Restaurant geben kann“, sagt Stig. „In dem Sinne ist es ein Wunder.“ Koch Ellitsgaard hat keine Sekunde gezögert, als er vor mehr als zwei Jahren das Angebot bekam, im „Under“ zu arbeiten. „Als ich die Bilder von dem Restaurant sah und sie sagten, dass ich in der Küche machen könne, was ich wolle, fragte ich sofort: Wo kann ich unterschreiben?“ Seit Anfang April ist das „Under“ geöffnet und neben dem Essen ist es die Architektur , die einen staunen lässt. Das Gebäude sieht ein bisschen aus wie ein Schuhkarton aus Beton, der ins Rutschen geraten ist. Der Korpus ragt nur mit einem Ende aus dem Wasser. Hier befindet sich der mit Holz verkleidete Eingangsbereich, in dem die Garderobe untergebracht ist. Eine lange Treppe aus heimischer Eiche führt dann hinunter in den Speiseraum, der sich über die volle Breite mit einem Fenster zum Meer öffnet. Der Raum ist von dem blau-grünen Licht der See getränkt.    Entworfen wurde das Bauwerk im norwegischen Architekturbüro Snøhetta, das unter anderem durch die Oper in Oslo und die Bibliothek im ägyptischen Alexandria bekannt ist. „Auch für uns war das etwas völlig Neues“, erzählt Architekt Kjetil Trædal Thorsen. Die größte Herausforderung sei das Fundament gewesen. Normalerweise müsse das eine schwere Last tragen. Hier unter Wasser wirke die Schwerkraft in die andere Richtung. Das Gebäude wolle nach oben treiben. Deshalb sei es am Boden befestigt. Gegossen wurde der Betonkörper auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht auf einem Floß. Als der Hohlkörper fertig war, wurde er an die vorgesehene Stelle an der Felsenküste gezogen. „Wenn man das Gebäude zum ersten Mal sieht, sieht es wie zufällig aus, als wenn es dort havariert ist“, sagt Architekt Trædal Thorsen. „Aber natürlich wurden ganz präzise Berechnungen vorgenommen, wo man das Fundament etablieren kann und wo man Zugang über eine Brücke vom Land hat.“ Um das Gebäude ins Meer zu senken, musste es mit Wasser gefüllt werden. Erst als es mit dem Fundament verbunden war, konnte das Wasser wieder abgepumpt werden. Nun sei das Gebäude so sicher, dass es auch einer Jahrhundertwelle standhalten könne, ist Trædal Thorsen sicher. Die Brüder Gaute und Stig Ubostad sind glücklich, dass sie mit Snøhetta einen Partner gefunden haben, der Spaß am Experimentieren hat. „Das ist ein Projekt, das reifen musste“, sagt Stig. „Das Ergebnis, das wir heute haben, hat nicht mehr viel mit der Ausgangsidee von 2011 zu tun.“ Im Gegensatz zu anderen Unterwasserrestaurants seien hier in Lindesnes auch die Funktionsräume wie die Küche, das Weinlager und die Toiletten unter dem Meeresspiegel. Das fast 40 Quadratmeter große Fenster zum Meer sei wie eine Bühne, erklärt Ubostad. Hier könne man Fische, Krebse, Muscheln, Algen und tauchende Eiderenten sehen. Die Außenhaut des Gebäudes sei so gestaltet, dass sich Schnecken und Muscheln dort festsetzen. Ein Meeresbiologe wacht darüber, dass die Lebenswelt unter Wasser so wenig wie möglich Schaden nimmt. Die Brüder Ubostad haben aber noch eine andere Mission: Sie wollen bei den Gästen Neugier auf die Unterwasserwelt wecken. Denn die ist ganz fantastisch, findet auch Koch Nicolai. Einmal die Woche streift er sich die wasserfeste Anglerhose über und geht in seinem Meeresgarten ernten. Denn die Algen, die hier wachsen, sind ein wichtiger Bestandteil des Menüs. Fingertang ist seine Lieblingsalge. „Sie schmeckt ein wenig nach Lakritz und wir verwenden sie bei vielen Gerichten: Wir machen Fond daraus, rösten sie, verarbeiten sie zu Marmelade oder servieren sie mit Käse und Stockbrot.“ In der Küche, in der er mit acht anderen Köchen werkelt, arbeite man sehr viel mit den so genannten „hidden treasures“, den verborgenen Schätzen. „Das sind Dinge, die man normalerweise nicht verwendet wie Springkrebse, Napfschnecken oder die Köpfe und den Rogen vom Lengfisch, was normalerweise einfach ins Meer zurückgeworfen wird.“ Das 18–Gänge Menü mit dem Napfschneckenparfait als Vorspeise hat seinen Preis. Ohne Wein muss man rund 230 Euro pro Person dafür zahlen. Doch das schreckt die Gäste nicht ab. Bis September ist das Unterwasser-Restaurant ausgebucht. 7500 haben reserviert. Und jeden Tag kommen mehrere hundert neue Anfragen hinzu. Dass eines Tages auch ein Restauranttester dabei ist, ist eine der Hoffnungen. Denn auch wenn sich das Restaurant unter Wasser befindet, träumt man im „Under“ von den Sternen. „Wir haben ja ein Team in der Küche, das Erfahrungen aus Restaurants mit ein, zwei und drei Michelin-Sternen hat“, sagt Stig. „Auch wenn wir jetzt keinen so großen Fokus darauf haben, hoffe ich doch, dass es am Ende so kommt.“
[ "Essen & Trinken", "Architektur", "Leute", "Norwegen", "Essen und Trinken", "Skandinavien", "Service", "Süddeutsche Zeitung" ]
Service
Dpa
2019-04-29T07:10:54.000Z
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2019-04-29 07:10:54
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Arzt wegen Intimfotos von Patientinnen zu Haft verurteilt
Frankenthal (dpa) - Er schoss heimlich zehntausende Aufnahmen von seinen Patientinnen - jetzt ist ein Frauenarzt aus dem pfälzischen Schifferstadt deswegen zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die Kammer habe sich bewusst gegen eine Bewährungsstrafe entschieden, sagte der Vorsitzende Richter Karsten Sauermilch bei der Urteilsverkündung. Sie habe dem Angeklagten vor Augen führen wollen, in welchem Maße er die Opfer beschädigt und ihr Vertrauen missbraucht habe. Viele betroffene Frauen seien nur mit Hilfe von Psychotherapeuten in der Lage, den Sachverhalt aufzuarbeiten. Bei den Aufnahmen habe es sich nicht um einfache Tabubrüche gehandelt. Der Arzt habe die Patientinnen zutiefst erniedrigt. Er habe sie sortiert und katalogisiert und zum bloßen Objekt degradiert. Ins Rollen gekommen war der spektakuläre Fall durch zwei langjährige Arzthelferinnen, die nach der Entdeckung eindeutiger Fotos die Polizei einschalteten. Die Ermittler fanden bei dem Mann zehntausende Fotos von weit mehr als tausend Patientinnen. Darauf waren unter anderem Frauen in der Umkleidekabine sowie mit freiem Ober- oder Unterkörper auf der Behandlungsliege zu sehen, aber auch Details wie der Intimbereich von Patientinnen. Zudem wurden Dutzende Videosequenzen entdeckt. Zugunsten des Angeklagten habe gesprochen, dass er ein volles Geständnis abgelegt habe, wenngleich sich die Existenz der Bilder natürlich nicht mehr habe leugnen lassen, sagte Richter Sauermilch. Der Arzt habe sich einsichtig und reuevoll gezeigt und sich bei allen Patientinnen entschuldigt. Seine berufliche Existenz sei vollständig gescheitert, er habe seine Approbation verloren und werde sie wohl auch nie mehr zurückbekommen, sagte Sauermilch. Dennoch verhängte die Kammer zusätzlich ein Berufsverbot von vier Jahren, gültig ab Haftentlassung. Ein lebenslanges Berufsverbot wäre nicht begründbar gewesen, weil der Arzt zum ersten Mal straffällig geworden und geständig sei und zudem mit der psychotherapeutischen Aufarbeitung seiner Taten begonnen habe, sagte Sauermlich. Das Urteil sei „außerhalb unserer Vorstellungen“, sagte der Anwalt des Gynäkologen, Götz Stuckensen. Der Fall sollte dem Bundesgerichtshof nicht vorenthalten werden. Die Staatsanwaltschaft zeigte sich mit dem Strafmaß zufrieden, schloss eine Revision aber nicht grundsätzlich aus. Fraglich sei die rechtliche Bewertung des sexuellen Missbrauchs durch das Gericht, hieß es.
[ "Prozesse", "Kriminalität", "Urteile", "\tKriminalität", "Gerichtsprozesse", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2013-11-11T14:51:48.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/prozesse-arzt-wegen-intimfotos-von-patientinnen-zu-haft-verurteilt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-131110-99-04406
Stuttgart stark gefährdet - Vorletzter nach 2:6 in Bremen
Bremen (dpa) - Nach der 2:6 (1:3)-Demütigung bei Werder Bremen richtete sich der Blick des Bundesliga -17. VfB Stuttgart sorgenvoll nach vorn. Im letzten Heimspiel am Samstag gegen den FSV Mainz 05 bangen die Schwaben nach dem Ausfall von Kapitän Christian Gentner nun auch noch um die angeschlagenen Federico Barba und Daniel Didavi. „Christian Gentner musste schon mit muskulären Problemen zuhause bleiben. Didavi hat wohl einen Pferdekuss in der Gesäßmuskulatur erlitten, und Barba ist am Oberschenkel verletzt“, sagte Trainer Jürgen Kramny bei der Pressekonferenz am Montagabend im Weserstadion. Didavi musste in der 44. Minute ausgewechselt werden, nach dem ihm der eigene Mitspieler Martin Harnik in den Rücken gesprungen war. „Danach ging nichts mehr“, sagte der Stuttgarter Mittelfeldspieler. Zudem wird Emiliano Insua nach der fünften Gelben Karte fehlen. „Wir müssen Samstag gegen Mainz wieder aufstehen“, forderte Kramny, der das Aufbäumen seines Teams vermisste. Für Daniel Schwaab ist ein Trainerwechsel zwei Spieltage vor Saisonende kein Thema: „Er hat uns in einer schwierigen Situation übernommen und wird jetzt auch die richtigen Worte finden.“ Didavi kritisierte die schlechte Abwehrleistung: „Wir sind fußballerisch nicht die schlechtere Mannschaft, aber unser Zweikampfverhalten ist ein Witz. Nach so einem Spiel hat man keine Argumente, das ist eine Schande.“ Man müsse sich bei den eigenen Fans entschuldigen. Kramny wollte die Mallorca-Kurzreise nicht als Fehler sehen. „Der, der gewinnt, hat alles richtig gemacht. Für uns war es wichtig, dass wir es gemacht haben“, sagte der 44-Jährige. Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Didavi (26.) und das Tor von Barba (53.) waren viel zu wenig. Zumal Werder nach den Treffern des überragenden Finn Bartels (10. und 80. Minute), einem Eigentor von Barba (33.), Levin Öztunali (42.), Claudio Pizarro (64.) und Anthony Ujah (87.) noch locker hätte nachlegen können. Auf Bremer Seite verletzte sich Sambou Yatabaré am Oberschenkel. „Es könnte ein Muskelfaserriss sein, ich hoffe, es ist nicht so schlimm“, sagte Trainer Viktor Skripnik vor der Auswärtsreise zum 1. FC Köln. Die Stimmung im mit 41 000 Besuchern ausverkauften Weserstadion sei ähnlich gewesen wie der Meisterschaft 2004, meinte der Ukrainer. Für Clemens Fritz hat das Mini-Trainingslager in Verden die richtige Fokussierung auf die Partie gebracht: „Vielleicht wurden die Stellschrauben noch besser eingestellt. Hauptsache, das Abstiegsgespenst kreist nicht mehr über Bremen.“ Mit nun 34 Punkten verließen die Norddeutschen den Relegationsrang.
[ "Fußball", "Bundesliga", "Bremen", "Stuttgart", "Deutschland", "Sport", "Baden-Württemberg", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2016-05-03T05:48:44.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-stuttgart-stark-gefaehrdet-vorletzter-nach-2-6-in-bremen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160503-99-810057
Vor Transferschluss: RB Leipzig verpflichtet Abdou Diallo
Leipzig (dpa) - RB Leipzig hat kurz vor dem Ende der Transferperiode Abwehrspieler Abdou Diallo verpflichtet, teilte der deutsche Pokalsieger mit. Der 26 Jahre alte Innenverteidiger von Paris Saint-Germain wird für diese Saison ausgeliehen. Die Leihgebühr soll dem Vernehmen nach bei 1,5 Millionen Euro liegen. „Ich freue mich sehr, Teil dieser starken Mannschaft zu werden und jetzt im RBL-Trikot auflaufen zu können. Es ist schön, zurück in der Bundesliga zu sein“, sagte Diallo, der mit PSG in drei Jahren neun nationale Titel holte und 2020 im verlorenen Champions-League-Finale gegen den FC Bayern (0:1) stand. Der Nationalspieler aus dem Senegal hat bei PSG noch einen gültigen Kontrakt bis zum 30. Juni 2024, kam aber zu keinem Einsatz in der aktuell angelaufenen Saison. Der einst auch bei der AS Monaco ausgebildete Linksfuß, der 2017 aus dem Fürstentum nach Mainz wechselte und dann ein Jahr später zu Borussia Dortmund transferiert wurde, soll bei den Leipzigern vor allem Nationalspieler Lukas Klostermann nach dessen Syndesmosenband-Operation ersetzen. „Er wird noch Monate ausfallen“, betonte RB-Trainer Domenico Tedesco am Donnerstag. Durch den Abgang von Nordi Mukiele zu PSG war die Abwehr bei RB zu dünn für drei Wettbewerbe besetzt. © dpa-infocom, dpa:220901-99-597093/2
[ "Fußball", "Bundesliga", "RB Leipzig", "Transfers", "Abdou Diallo", "Deutschland", "Sachsen", "Frankreich", "Fußball-Transfers", "Ausland", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Fußball
2022-09-01T15:56:07.000Z
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Penzberg: Parkmanöver endet im Wohnzimmer
Beim Einparken im Penzberger Breunetsrieder Weg ist am Donnerstag ein Autofahrer aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen verunglückt. Wie die Polizei mitteilt, rutschte der 82-Jährige nach eigenen Angaben mit dem Schuh von der Bremse, verhakte sich zwischen den Pedalen und „fuhr vorwärts durch einen Gartenzaun und anschließend in das Wohnzimmer eines Einfamilienhauses“. Das Gebäude musste durch die Freiwillige Feuerwehr Penzberg und einen Statiker gesichert werden. Verletzt wurde niemand. Nach Auskunft der Polizei ist das Haus weiterhin bewohnbar, der Sachschaden beträgt etwa 95 000 Euro.  
[ "Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen", "Penzberg", "Oberbayern", "Landkreis Weilheim-Schongau", "Bad Tölz-Wolfratshausen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Bad Tölz-Wolfratshausen
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
2024-11-01T13:46:37.566Z
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Penzberg: Parkmanöver endet im Wohnzimmer
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfratshausen/penzberg-unfall-wohnzimmer-lux.REqAozZD2nmq5d9gJU6TPj
Fünfseen-Filmfestival: Der Hauptpreis geht an den Film "Dalva"
Mit einem sehr leisen Film ging das 17. Fünfseen-Filmfestival am Mittwochabend zu Ende. "The Quiet Girl" von Colm Bairéad wurde mit dem Publikumspreis der Süddeutschen Zeitung ausgezeichnet. Neben dem Fünfseen-Filmpreis für die belgisch-französische Produktion "Dalva" wurden bei der Abschlussfeier in der Schlossberghalle noch drei weitere Preise vergeben. "Wir hoffen, dass wir den ausgezeichneten Filmen zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen und einige von ihnen vielleicht ins Kino bringen, die es sonst nicht geschafft hätten", sagte Festivalleiter Matthias Helwig. Vorerst aber konnte er sich vor allem darüber freuen, dass er wieder einmal die Menschen ins Kino gebracht hatte: Rund 18 000 Besucher waren in den vergangenen Wochen in den Kino- und Open-Air-Vorstellungen an den verschiedenen Spielstätten in Starnberg, Gauting, Seefeld und Weßling. "Wenn Sie nicht kommen würden, könnte es das Festival nicht geben", bedankte sich Helwig bei seinem Publikum. Da das Festival diesmal drei Tage kürzer war als im vergangenen Jahr übertreffe das Ergebnis sogar die Zahlen von 2022. "Wir hatten noch nie so viele Zuschauer pro Tag", sagte er. Und: "Ich bin höchst zufrieden." Dabei hatten das Festival dieses Jahr mit immensen Schwierigkeiten zu kämpfen. Wegen der Sperrung der S-Bahn zwischen Pasing, Gauting und Starnberg war es nur unter extremen Schwierigkeiten möglich, das Festival mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Das Open-Air-Kino war fast komplett verregnet. Vor diesem Hintergrund sei der Zuspruch "als überragend" anzusehen, sagte Helwig. Der SZ -Publikumspreis in der Reihe "Best of Festivals" wurde von Astrid Becker, der stellvertretenden Redaktionsleiterin in Starnberg, überreicht. Er besteht in einer Anzeige im Wert von 5000 Euro. Der prämierte irische Film erzählt auf unaufgeregte Weise und in ruhigen Bildern die Geschichte des schweigsamen Mädchens Cáit, das den Sommer auf der Farm von Verwandten verbringt und dort zu sich selbst findet. Er war im vergangenen Jahr auf zahlreichen Festivals zu sehen und lief in Irland und England bereits im Kino. "The Quiet Girl", der im Original "An Cailín Ciúin" heißt, liege ihm sehr am Herzen, sagte Helwig, er wurde deshalb als letzter Film des Festivals noch einmal gezeigt. Der Kinostart in Deutschland ist für Mitte November geplant. Den Gewinner im internationalen Wettbewerb um den Fünfseen- Filmpreis hatte eine Fachjury ausgewählt, die aus dem Regisseur Arman T. Riahi, der Regisseurin Katharina Woll, der Schauspielerin Ulrike Willenbacher, dem Filmproduzenten Dieter Horres und der BR-Redakteurin Sylvia Griss bestand. Die Jury sprach sich lobend für den belgischen Film "Here" von Regisseur und Drehbuchautor Bas Devos aus. Der erste Preis ging an den belgisch-französischen Film "Dalva". Das "mutige wie intensive Spielfilmdebüt" der belgisch-französischen Regisseurin Emmanuelle Nicot, die auch das Drehbuch geschrieben hat, überzeugte die Jury durch eine "sensible und psychologisch genaue Inszenierung". Sie erzähle "das ungeheure Thema Inzest und sexueller Missbrauch durch den eigenen Vater aus der Opfersicht der zwölfjährigen Dalva", heißt es in der Begründung des Jury. Das gebe der Geschichte "eine ungewöhnliche Intensität und Vielschichtigkeit". Der Preis in Höhe von 5000 Euro wurde vom Landkreis Starnberg  gestiftet. Der Publikumspreis in der Sektion Kino & Klima wurde von Anne und Alex Eichberger gestiftet, die mit ihrer unabhängigen Initiative "unserklima.jetzt" bereits zum dritten Mal zu den Hauptsponsoren des Festivals gehörten. Beide freuten sich über die sehr guten Filme, die sie in diesem Jahr zeigen konnten, und über die ernsthaften Diskussionen, die sie im Anschluss an die Vorstellungen mit dem Publikum führten. Der mit 3000 Euro dotierte Preis ging an den Film "Ernte teilen" von Philipp Petruch aus Seefeld, seine Eltern nahmen ihn stellvertretend im Empfang. Der Film ist ein Plädoyer für eine solidarische Landwirtschaft und lokale Versorgungskreisläufe. Mit dem Horizonte-Filmpreis, gestiftet von der Gleichstellungsstelle im Landratsamt Starnberg, werden Filme ausgezeichnet, die sich in besonderem Maß um Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichstellung der Geschlechter und stimmiges Zusammenleben zwischen Mensch und Natur verdient machen. In dieser Sektion liefen acht Filme, der Gewinnerfilm wurde auch hier vom Publikum gewählt. Ausgezeichnet wurde die deutsch-iranische Produktion "Leere Netze" von Behrooz Karamizade. Der Protagonist des Films kann den hohen Brautpreis für seine Geliebte nicht aufbringen und verstrickt sich deshalb in den kriminellen Machenschaften illegaler Kaviar-Fischer. Der Regisseur bedankte sich per Videobotschaft für den Preis, sein Film sei den jungen Menschen im Iran gewidmet, die darauf angewiesen seien, von der Weltöffentlichkeit wahrgenommen zu werden. In der Reihe "Perspektive Spielfilm" werden Filme aus Mitteleuropa gezeigt, bei denen es sich um die erste oder zweite Spielfilmproduktion eines Regisseurs handelt. Der Preis wird von der Stadt Starnberg gestiftet und ist ebenfalls mit 3000 Euro dotiert. Eine Jury zeichnete den Film "Elaha" der aus Armenien stammenden Regisseurin und Co-Drehbuchautorin Milena Aboyan aus. Die Protagonistin des Films ist die junge Kurdin Elaha, die - anders als es ihr Umfeld für sie vorsieht - kurz vor ihrer Hochzeit keine Jungfrau mehr ist, was sie zu Lügen und verzweifelten Taten zwingt. "Kino verbindet, wir sind alle eine große Menschenfamilie", sagte Milena Aboyan in ihrer Dankesrede. "Und Perspektive heißt, glaube ich, in die Zukunft schauen."
Katja Sebald
Programmleiter Matthias Helwig zieht beim Abschlussfest eine positive Bilanz und spricht von einem „überragenden Zuspruch“ des Publikums.
[ "Fünfseen-Filmfestival", "Kultur in Bayern", "Landkreis Starnberg", "Stadt Starnberg", "Oberbayern", "Bayern", "Starnberg", "Süddeutsche Zeitung" ]
Starnberg
Landkreis Starnberg
2023-08-31T12:23:59.000Z
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Fünfseen-Filmfestival: Der Hauptpreis geht an den Film "Dalva"
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/starnberg-fuenfseen-filmfestival-matthias-helwig-preisverleihung-kino-1.6181194
Rund 2400 Berliner können „echten“ Geburtstag feiern
Berlin (dpa/bb) - Am 29. Februar können in Berlin 2395 Menschen zum ersten Mal nach vier Jahren wieder ihren „richtigen“ Geburtstag feiern, denn es ist Schaltjahr. Von den Berlinern, die ihren Ehrentag am 29. Februar haben, sind 1130 männlich und 1265 weiblich, wie aus Daten des Statistischen Landesamts und Innenverwaltung hervorgeht. Mit ihrem Geburtsdatum sind die „Schaltjahrkinder“ deutlich in der Minderheit: An den sonstigen Tagen des Jahres haben jeweils mindestens mehr als 9000 Berliner Geburtstag. Der 29. Februar taucht nur alle vier Jahre in den Kalendern auf. Sogenannte Schaltjahre haben dann 366 statt 365 Tage. Schaltjahre gibt es, um Abweichungen durch die natürlichen Bewegungen der Erde und Sonne, auf denen die Tages-, Monats- und Jahreszählung beruhen, ausgleichen zu können. © dpa-infocom, dpa:240228-99-150279/2
[ "Statistik", "Gesellschaft", "Buntes", "Berlin", "Amt für Statistik", "Leben und Gesellschaft", "Deutschland", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Statistik
2024-02-28T05:22:45.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/politik/schaltjahr-rund-2400-berliner-koennen-echten-geburtstag-feiern-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240228-99-150279
China erlaubt wieder den Handel mit Tigerknochen
Tigerpenis, Raubtierknochen, Zähne, Klauen, geriebenes Nashorn vom Rhinozeros - die Palette vermeintlicher Wundermittel zur Heilung zahlreicher Leiden, von Potenzstörungen über Rheuma, Entzündungen bis hin zum Krebs, ist in Asien sehr groß. Allerdings ist die Zahl der Tiere, die den Stoff für diese im besten Fall umstrittenen Heilmethoden liefern, dramatisch geschrumpft. Nashörner und Tiger sind vom Aussterben bedroht. Entsprechend drastisch fiel die Kritik von Natur- und Artenschutzverbänden aus, als bekannt wurde, dass China nun wieder den Handel mit Tigerknochen und Nashornteilen erlaubt, den Peking 25 Jahre lang verboten hatte. Das chinesische Kabinett beschloss am Montag, den Handel "unter besonderen Bedingungen" wieder zu erlauben. Mitgeteilt wurde das in einer knappen schriftlichen Stellungnahme. Die Ausnahme für das 1993 in Kraft gesetzte Verbot gilt demnach für zertifizierte Krankenhäuser und Ärzte. Sie dürfen künftig Knochen und Hörner von Tieren nutzen, die in Gefangenschaft auf Farmen gezüchtet wurden. Zunächst gab es keine Antwort auf die Frage, weshalb das bestehende Verbot gelockert wird, Nachfragen liefen anfangs ins Leere. Am Dienstag dann doch ein erster Erklärungsversuch in Peking: Der Schutz gefährdeter Arten sei Chinas "konsistente Position", sagte ein Sprecher des chinesischen Außenamts. Die Änderungen zielten darauf ab, Lücken in früheren Verordnungen zu schließen. China habe die Bedenken zur Kenntnis genommen und sei bereit, den Austausch mit anderen Ländern zu intensivieren. Wilderer und Schmuggler können sich nun hinter dem legalisierten Handel verstecken Diese Erklärung konnte die großen Irritationen kaum ausräumen. Gerade erst hatte Peking ein Verbot für den Handel mit Elfenbein verfügt und war dafür weltweit gelobt worden. Nun kommt eine überraschende Wende beim Handel mit Nashorn- und Tigerknochen. Der World Wildlife Fund (WWF) verurteilte die Abkehr vom Handelsverbot scharf. Wildbiologin Margaret Kinnaird warnte, dass damit eine Entwicklung in Gang gesetzt werde, die "global verheerende Konsequenzen haben wird". Sie sprach von einem "enormen Rückschritt" für die Anstrengungen, Nashörner und Tiger in der Wildnis zu schützen. Denn Wilderer und Schmuggler erhielten damit die Gelegenheit, sich hinter legalisiertem Handel zu verstecken. Experten warnen, dass der Bedarf an diesen Mitteln so groß sei, dass er nur zu einem Bruchteil durch gezüchtete Tiere gedeckt werden könne. Chinas Schritt fällt in eine Zeit, in der sich zumindest einige wilde Tigerpopulationen, etwa in Indien, wieder stabilisiert haben. In Südostasien steht es um die Raubkatzen schlechter, weil ihre Lebensräume schrumpfen und die illegale Jagd nicht in den Griff zu bekommen ist. Ähnlich schwer ist es, das Wildern von Nashörnern in Afrika zu stoppen. Der illegale Wildtierhandel ist hoch organisierte Kriminalität, deren Netzwerke sind häufig technisch weit besser ausgestattet als etwa die Wildhüter, die in der afrikanischen Savanne versuchen, Nashörner vor der Mafia zu schützen. Von diesen Tieren leben in Afrika noch etwa 25 000, in Asien noch 4000. Die Zahl der noch wild lebenden Tiger wird auf etwa 3800 geschätzt.
Christoph Giesen
Was Peking 25 Jahre lang verboten hatte ist jetzt wieder erlaubt: der Verkauf von Tigerknochen und Nashornteilen. Artenschützer sind entsetzt.
[ "Artenschutz", "Biologie", "Süddeutsche Zeitung Wissen", "Wissen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wissen
Biologie
2018-10-30T16:16:13.000Z
2018-10-30T16:16:13.000Z
2018-11-01 11:37:33
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China erlaubt wieder den Handel mit Tigerknochen
https://www.sueddeutsche.de/wissen/china-artenschutz-tiger-handel-1.4191114
Nachwuchs bei Nandus im Chemnitzer Zoo
Chemnitz (dpa/sn) - Der Chemnitzer Zoo hat Vielfach-Nachwuchs. In den vergangenen vier Wochen sind zehn Nandu-Küken geschlüpft, wie der Tierpark am Freitag mitteilte. Die kleine „Kindergarten-Nandugruppe“ könne in Nachbarschaft der Zebras beobachtet werden. Die meisten der Jungtiere wurden künstlich ausgebrütet und aufgezogen, nachdem sich der Hahn nach dem Schlupf der ersten Küken nicht weiter um die restlichen Eier gekümmert hatte. Einen weiteren Neuzugang gibt es bei den Kulanen. Die Pfleger tauften die kleine Esel-Stute „Sansa“, seit knapp vier Jahren der erste Nachwuchs bei den stark gefährdeten Bewohnern der asiatischen Steppe.
[ "Chemnitz", "Deutschland", "Sachsen", "Tiere", "Service", "Süddeutsche Zeitung" ]
Service
Tiere
2018-08-31T11:42:35.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/service/chemnitz-nachwuchs-bei-nandus-im-chemnitzer-zoo-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180831-99-768875
Tanzprofi Polanc hat Favoriten bei „Let's Dance“-Staffel
München (dpa) - Der ehemalige „Let's Dance“-Profi Christian Polanc setzt in der neuen Staffel der Tanzshow von RTL auf den Sohn des Musikers Angelo Kelly. „Gabriel Kelly ist mein Favorit bisher“, sagte Polanc am Dienstagabend bei der Verleihung der Best Brands Awards in München. Kelly bekam bei der Eröffnung der RTL-Show „Let's Dance“ die höchste Punktzahl. „Das heißt noch nichts“, sagte der Profitänzer. „Er muss jetzt auch erst mal zeigen, dass er Latein kann, auch explodieren kann und vielleicht sieht man das schon nächsten Freitag“. Polanc hat selber 15 Staffeln lang als Profi bei „Let's Dance“ getanzt, in diesem Jahr ist er nicht dabei. Mit der Show beschäftigt er sich allerdings weiter in seinem Podcast „Let's Talk About Dance“, in dessen erster Folge die Profitänzerin Christina Hänni zu Gast war. „Ich liebe diese Sendung, ich liebe diese Menschen, habe größten Respekt vor meinen Kollegen“, sagte Polanc. © dpa-infocom, dpa:240228-99-149857/2
[ "Leute", "Tanz", "Fernsehen", "Bayern", "Deutschland", "Hotel Bayerischer Hof", "Bayerischer Hof", "Süddeutsche Zeitung" ]
Bayern
Leute
2024-02-28T04:33:11.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/bayern/fernsehen-tanzprofi-polanc-hat-favoriten-bei-let-s-dance-staffel-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240228-99-149857
Glyphosat: EU will mehr Transparenz bei Zulassungen
Straßburg (dpa) - Nach der umstrittenen Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat in Europa sollen Genehmigungen für Lebensmittel und Pestizide transparenter werden. Auf einen entsprechenden Kompromiss einigten sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments. Die Einigung soll sicherstellen, dass die für die Zulassung herangezogenen Studien verlässlich und unabhängig sind. Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat war 2017 in der EU nach monatelangem Streit für weitere fünf Jahre zugelassen worden.
[ "EU", "Agrar", "Umwelt", "Chemie", "Europa", "Politicker", "Europäische Union", "Landwirtschaft", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Dpa
2019-02-12T11:25:28.000Z
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Freising: Moosburger wegen Beleidigung von Stadtrat verurteilt
Richterin Tanja Weihönig, um es salopp zu formulieren, hat die Faxen dicke. "Man wird es vor Gericht langsam leid, dass bei diesen aufgeheizten politischen Diskussionen nicht mehr vernünftig miteinander umgegangen wird, egal, ob von links oder rechts", sagte sie am Montag am Ende einer Verhandlung am Freisinger Amtsgericht. Wieder einmal musste sie sich mit einer Anzeige wegen Beleidigung auseinandersetzen. Diesmal war der Angeklagte ein 58-jähriger Moosburger, der in der Facebook-Gruppe "Bürger für Moosburg " einen örtliche AfD-Stadt- und Kreisrat sowie einen weiteren Mann beleidigt hatte. Die Richterin verurteilte den nicht vorbestraften Beschuldigten zu einer Geldstrafe von 990 Euro, resultierend aus 30 Tagessätzen zu je 33 Euro. Gegen einen zuvor verschickten Strafbefehl über 30 Tagessätze zu je 40 Euro hatte der Angeklagte Einspruch eingelegt. Dass die beiden für die Verhandlung relevanten Posts von ihm stammten, räumte der 58-Jährige unumwunden ein. Allerdings wollte er sie nicht oder zumindest nicht gänzlich als Beleidigung verstanden wissen. In einem Fall benutzte er die Bezeichnung "dumm, dümmer . . ." und setzte die Steigerung mit dem Namen des Stadtrats fort. Dieser gab in der Verhandlung als Zeuge an, dass die Nennung seines Namens als Steigerungsform von dumm und dümmer für ihn "natürlich eine Beleidigung" sei. Mit dieser Formulierung werde er sehr oft konfrontiert, berichtete er. "Ich bin Stadt- und Kreisrat, und er meint, nur weil ich Mandatsträger bin, darf er mich beliebig beleidigen", sagte der 55-jährige Zeuge, der aufgrund des Posts Anzeige erstattet hatte. Manche Aussage bereut der Angeklagte - andere nicht Der Angeklagte gab zu, dass sich "in zwei nicht faschistischen Gruppen" auf Facebook die genannte Steigerungsform "als stehender Begriff etabliert" habe. Er beziehe das aber nicht auf den Stadtrat, den er gar nicht persönlich kenne, sondern auf dessen Beiträge auf Facebook. Das habe vor ein paar Jahren angefangen, als der 55-Jährige, damals noch Schatzmeister des CSU-Ortsverbands, mit einem fremdenfeindliche Post überregional für Aufsehen gesorgt habe. Der Angeklagte führte diverse andere Posts an. So habe der Zeuge bei mehreren Gelegenheiten gegen die Corona-Maßnahmen gewettert und einmal auch geschrieben: "Welcher Spruch steht demnächst über den Eingängen der Impfzentren?" Seiner Meinung nach sei das "eine Anspielung auf die deutschen Vernichtungslager" während der Nazi-Zeit, sagte der Angeklagte. Er selbst sei auf Facebook von der Gegenseite übrigens auch schon oft beleidigt worden. "Die Zeiten des Faustrechts sind aber vorbei", schärfte im die Richterin ein: "Wenn Sie eine Straftat sehen, ist der richtige Weg, dass Sie damit zur Polizei gehen und Anzeige erstatten." Sie sehe, dass hier "auf ziemlich üblem Niveau" gestritten werde. Mit Posts wie den vorliegenden reihe sich der Angeklagte da ein. Als "ziemlich derbe und gravierende Beleidigung" bezeichnete sie, genauso wie die Staatsanwältin, einen weiteren Post, indem der Angeklagte einen anderen Mann als "gottverdammtes Faschistendreckschwein" bezeichnete - nachdem er von diesem indirekt als nutzloses Tier bezeichnet worden sei, rechtfertigte sich der Beschuldigte. "Das mit dem Dreckschwein bereue ich, das ist sonst nicht meine Ausdrucksweise", so der Angeklagte. Das Wort Faschist sehe er jedoch nicht als Beleidigung, weil beide Geschädigten "dem rechtesten Rand der AfD zuzuordnen sind - und diese wird als Verdachtsfall vom Verfassungsschutz beobachtet". "Noch ist die AfD eine demokratische Partei, die man bei jeder Wahl wählen darf", entgegnete die Richterin und ermahnte dazu, respektvoll miteinander umzugehen.
Alexander Kappen
Die Diskussionen in einer Facebook-Gruppe laufen aus dem Ruder. Ein 58-Jähriger wird wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe verurteilt.
[ "Amtsgericht Freising", "Landkreis Freising", "Moosburg", "Oberbayern", "Freising", "Süddeutsche Zeitung" ]
Freising
Landkreis Freising
2022-08-22T19:40:36.000Z
2022-08-22T19:40:36.000Z
2022-08-23 13:56:44
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Freising: Moosburger wegen Beleidigung von Stadtrat verurteilt
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/amtsgericht-freising-beleidigung-facebook-geldstrafe-1.5643453
Romantik? Venedig versinkt im Massentourismus
Venedig (dpa) - Menschenmassen schieben sich über den Markusplatz, über die Brücken und durch die Gassen von Venedig. An die zehn Millionen Gäste beherbergt die italienische Stadt pro Jahr in Hotels und Pensionen. Dazu kommen laut Kommune 14 Millionen Tagesgäste - bei 260 000 Einwohnern. Die einmalige Kulisse, das besondere Licht, die Romantik - das zieht Touristenmassen an. Hinzu kommt Glamour durch Filme und Promihochzeiten - etwa von Hollywoodstar George Clooney und Amal. Oder erst im Juli von Fußball-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger und Tennisspielerin Ana Ivanovic. Die Bilder der glücklichen Paare mit wehenden Haare gingen um die Welt - aber so luftig ist es längst nicht überall in der Lagunenstadt. Das Gedränge und auch das Verhalten der Besucher gehen den Venezianern zunehmend auf die Nerven. Flugblätter mit der Aufforderung „tourists go away!!! you are destroying this area!“ (Touristen geht weg, ihr macht diesen Ort kaputt) klebten in diesen Tagen gerade wieder an Wänden nahe der Kirche San Giovanni in Bragora, berichtete der „Corriere del Veneto“. Dem Vernehmen nach soll einem erbosten Geschäftsmann der Kragen geplatzt sein. Gerade in der Woche vor dem Feiertag Ferragosto (15. August) erlebte Venedig ein Fiasko. Die Brücke der Freiheit, einzige Auto-Verbindung vom Festland, musste geschlossen werden. Das ungewöhnlich schlechte Wetter mit schlimmen Regengüssen mitten in der Urlaubssaison hatte Strandurlauber animiert, sich eine Alternative zu suchen - auch Einheimische blieben in den Touristenströmen stecken. „Das sind einzelne Fälle“, kommentiert Wirtschaftsprofessor Jan van der Borg von der Universität Ca'Foscari in Venedig das böse Flugblatt. Allerdings steigen die Besucherzahlen in Venedig stetig: binnen 10 Jahren um rund 25 Prozent, zuletzt um gut 2 Prozent. „Es geht mehr darum, die Interessen von Einheimischen und Touristen unter einen Hut zu bringen“, sagt die Tourismusreferentin Paola Mar. „Das Problem haben aber auch andere Städte.“ Allerdings ist die Lagunenstadt mit ihrer sensiblen Bausubstanz ein besonderer Fall. Die für Kreuzfahrtschiffe nötige Vertiefung von Fahrrinnen sowie deren Wellenschlag bedrohen die Fundamente der Gebäude. Die Unesco drohte wegen der Kreuzfahrtschiffe inzwischen mit dem Entzug des Welterbetitels. Gerade deren Passagiere sind nicht besonders beliebt. „Venedig hat nichts von ihnen, wenn sie nur einen Tag kommen und einmal über den Markusplatz laufen“, sagt van der Borg. „Die Zahl der Touristen ist zu hoch - und es fehlt an Qualität“, sagt van der Borg. Wer sich ernsthaft für Venedig interessiere und nicht nur mal eben einen Abstecher vom Strandurlaub mache, sei auch zu entsprechender Planung bereit. „Wir brauchen Reservierungssysteme.“ Zudem müsse es Anreize für die Wintermonate geben, um Besucher besser auf das Jahr zu verteilen. Im vergangenen Jahr sprach auch der frisch gewählte Bürgermeister Luigi Brugnaro darüber, möglicherweise den Zugang zu Attraktionen wie dem Markusplatz zu beschränken, etwa indem Tagestouristen im Voraus buchen müssten. Auch Tickets für den Zutritt zu der Stadt waren immer wieder im Gespräch - und umstritten. „Man muss auch an die jungen Leute denken, die nicht so viel Geld haben“, sagt van der Borg. Auch rechtlich wäre eine solche Beschränkung vermutlich gar nicht so einfach umsetzbar. Immerhin gibt es für Einheimische seit Juni eigene Zugänge für die Wasserbusse, die Vaporetti. Damit müssen die Einheimischen nicht mehr mit den Touristen Schlange stehen. Unbekannte Venezianer ließen die Urlauber kürzlich auch wissen, was sich gehört. An den Mülltonnen wurde laut „Corriere del Veneto“ ein weiteres Plakat gefunden: ein Schwein im Badeanzug, das Abfall auf den Boden wirft, mit der Aufschrift „Stop“ und „Ich bin nicht willkommen in Venedig“, ebenfalls auf Englisch. Mancher bade einfach in den Kanälen, oder ziehe sich aus und laufe im Badeanzug herum, als sei Venedig ein Badeort, sagt van der Borg. Andere biwakierten nachts auf dem Markusplatz. Wieder andere kommen laut Tourismusreferentin Mar mit dem Rad. „Sie verstehen einfach nicht, dass man in Venedig mit den vielen Brücken und Gassen nicht Radfahren kann.“ Doch selbst ohne solche Zwischenfälle geht es gerade in der Hauptsaison oft chaotisch zu: Menschenmassen drängen sich durch Gassen, schieben sich über die Brücken und quetschen sich auf Boote. Auf dem Canal Grande beschimpfen sich die Fahrer von Wassertaxen, -bussen, Privatbooten und Gondeln, die sich gegenseitig behindern. Und die Touristen? Die staunen über die einmalige Kulisse und ducken sich erschrocken, wenn der Nachbar auf dem Wassertaxi mal wieder mit dem Selfie Stick fuchtelt.
[ "Tourismus", "Italien", "Ausland", "Service", "Süddeutsche Zeitung" ]
Service
Dpa
2016-08-21T10:49:55.000Z
2016-08-21T10:49:55.000Z
2016-08-21 10:49:55
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https://www.sueddeutsche.de/service/tourismus-romantik-venedig-versinkt-im-massentourismus-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160821-99-171142
"All you can eat"-Buffets - Die Reue nach der Völlerei
Zu einem reichhaltigen Mahl serviert die Psyche als Dessert gerne eine Essenz von Reue und Scham. Wieder zu viel gegessen, wieder gegen die vielen Regeln zu vermeintlich gesunder Ernährung verstoßen. Özge Siğirci von der Marmara-Universität Istanbul und Brian Wansink von der Cornell University haben nun einen Faktor identifiziert, der Reuegefühle nach einer Völlerei sogar noch steigert: der Preis. Je weniger die Gäste in einem All-you-can-eat-Restaurant bezahlen mussten, desto stärker bedauerten sie anschließend ihr Verhalten. Zudem fühlten sie sich auch eher unangenehm voll, wenn das Restaurant billig war - selbst bei gleicher Verzehrmenge, wie die Forscher im Fachmagazin BMC Nutrition (online) berichten. Reue über billiges Essen? Die Studie fand unter lebensechten Bedingungen statt: Versuchsteilnehmer waren Gäste eines Restaurants in den USA, das ein Pizza-Buffet anbietet. Die eine Hälfte der Speisenden zahlte acht US-Dollar dafür, dass sie so viel Pizza essen durfte, wie sie nur wollte. Die andere Hälfte musste lediglich vier Dollar dafür ausgeben, um das Buffet nach Lust und Laune zu plündern. Anschließend befragten die Wissenschaftler die Restaurantgäste. In der Vier-Dollar-Gruppe empfanden die Gäste mehr Reue und fühlten sich auch voller, obwohl sie nicht mehr gegessen hatten. Siğirci und Wansink spekulieren über einen möglichen Mechanismus, der etwas um die Ecke gedacht ist. Wer viel Geld ausgibt, um an einem All-you-can-eat-Buffet zu essen, so die Überlegung, versuche auch, so viel wie möglich zu essen, damit es sich lohnt und der Preis irgendwie abgegolten ist. An einem besonders billigen Buffet peilen die Gäste hingegen eine geringere Menge an, um ihr Geld wieder - im übertragenen Sinne - reinzubekommen. Und so steige die Wahrscheinlichkeit, mehr als geplant zu essen, wenn das Essen günstig war. Und daraus speise sich die Reue. Möglich ist jedoch auch, dass der Preis als Hinweis auf die Essensqualität gewertet wird: Nach billiger Pizza fühlt man sich dadurch vielleicht eher mies.
Sebastian Herrmann
Zu viel Essen fördert Schuldgefühle, etwa nach einem "All you can eat" Buffet. Dabei spielt auch der Preis der Speisen eine Rolle.
[ "Ernährung", "Psychologie", "Übergewicht", "Gesundheit", "Süddeutsche Zeitung" ]
Gesundheit
Ernährung
2015-12-18T10:11:27.000Z
2015-12-18T10:11:27.000Z
2015-12-21 07:20:03
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"All you can eat"-Buffets - Die Reue nach der Völlerei
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/all-you-can-eat-buffets-die-reue-nach-der-voellerei-1.2787109
Orchideen bei Landesgartenschau ausgebuddelt
Frankenberg (dpa/sn) - Unbekannte Täter haben vom Gelände der Landesgartenschau in Frankenberg (Mittelsachsen) 150 Orchideen gestohlen. Die Blumen waren in den sogenannten Paradiesgärten Mühlbachtal eingepflanzt. Die Polizei bezifferte den Schaden am Freitag auf 3750 Euro. Die Orchideen seien bereits von Dienstag auf Mittwoch gestohlen worden.
[ "Deutschland", "Frankenberg", "Sa.", "Kriminalität", "Mittelsachsen", "Sachsen", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2019-05-24T13:39:26.000Z
2019-05-24T13:39:26.000Z
2019-05-24 13:39:26
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/frankenberg-sa-orchideen-bei-landesgartenschau-ausgebuddelt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190524-99-364296
PCR-Tests bei zwölf Feuerwehrleuten waren falsch positiv
Hamburg (dpa/lno) - PCR-Tests bei zwölf Feuerwehrleuten in Hamburg-Eimsbüttel haben Anfang November für einen falschen Alarm gesorgt. Zu dem fehlerhaften Ergebnis könne es nach Angaben des ärztlichen Leiters des Rettungsdienstes durch eine Kontamination auf dem Weg ins Labor gekommen sein, sagte ein Feuerwehrsprecher am Montag. Auch eine fehlerhafte Charge von Tests sei möglich. Das falsche Ergebnis sei bei einem weiteren Test der vollständig geimpften Feuerwehrleute aufgefallen. Die 12 Kollegen der 31 Kräfte umfassenden Dienstschicht waren nach Hause entlassen und die Feuer- und Rettungswache desinfiziert worden. Andere Wachen schickten Personal nach Stellingen, um die ausgefallenen Feuerwehrleute zu ersetzen. Der Vorfall habe keinen Einfluss auf die Sicherheit der Stadt gehabt, betonte der Sprecher. Zunächst hatten NDR und mopo.de über den Fehlalarm berichtet. © dpa-infocom, dpa:211122-99-98285/3
[ "Corona", "Covid-19", "Deutschland", "Feuerwehr", "Gesundheit", "Hamburg", "Krankheiten", "Coronavirus", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Gesundheit
Gesundheit
2021-11-22T13:38:11.000Z
2021-11-22T13:38:11.000Z
2021-11-22 13:38:11
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https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/hamburg-pcr-tests-bei-zwoelf-feuerwehrleuten-waren-falsch-positiv-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-211122-99-98285
Stephan Weil warnt vor Ende der GroKo bei Rückzug Merkels
Düsseldorf (dpa) - Im Falle eines vorzeitigen Rückzugs von Kanzlerin Angela Merkel ( CDU ) sieht der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil den Fortbestand der großen Koalition gefährdet. „Die SPD wird einen Wechsel an der Regierungsspitze sicher nicht mitmachen“, sagte der Sozialdemokrat dem „Handelsblatt“ (Donnerstag/online). Die große Koalition sei „mit der Person der Bundeskanzlerin verknüpft“. Merkel habe dazu beigetragen, dass die Koalition überhaupt habe zustande kommen können. Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hatte bei ihrer Rückzugsankündigung die Trennung von Kanzlerschaft und Parteivorsitz als ein Problem identifiziert. Spekuliert wird deshalb darüber, dass ein Unionskanzlerkandidat einen vorzeitigen Wechsel an der Regierungsspitze anstreben könnte. Weil warnte vor einer „Phase der Verunsicherung“. Die Koalition in Berlin stehe vor großen Aufgaben etwa beim Klimaschutz und bei der Energiewende. „Diesen Plänen müssen nun auch Taten folgen. Wir können uns in diesem Bereich keine politische Instabilität erlauben“, sagte der SPD-Politiker, der in Hannover ebenfalls eine große Koalition anführt. „Das wäre gerade für die in großen Veränderungen befindliche deutsche Industrie höchst schädlich.“
[ "CDU", "Deutschland", "Düsseldorf", "Hannover", "Niedersachsen", "Nordrhein-Westfalen", "Parteien", "Politicker", "Region Hannover", "SPD", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Parteien
2020-02-13T13:12:53.000Z
2020-02-13T13:12:53.000Z
2020-02-13 13:12:53
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https://www.sueddeutsche.de/politik/hannover-stephan-weil-warnt-vor-ende-der-groko-bei-rueckzug-merkels-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200213-99-900765
Polizei schießt auf Fluchtauto von Drogenbande in Hermeskeil
Hermeskeil (dpa/lrs) - Ein Polizist hat in Hermeskeil auf ein Auto geschossen, mit dem drei mutmaßliche Drogendealer vor den Beamten flüchten wollten. Zivilkräfte des mobilen Einsatzkommandos haben auf einem Supermarktparkplatz einen 26-Jährigen festgenommen, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Drei weitere Verdächtige hätten im Anschluss versucht, mit einem Auto zu fliehen. Dabei rammte der 19 Jahre alte Fahrer demnach zwei Zivilfahrzeuge der Polizei. Erst ein Schuss auf einen Reifen habe das Auto gestoppt.  Den Angaben nach wurde dabei niemand verletzt. Die Beamten stoppten den 19-Jährige allerdings mit einem Taser. Durch den Elektroschock wurde er leicht verletzt. Die Ermittler fanden bei dem Quartett demnach über ein Kilo verschiedener Drogen. Im weiteren Verlauf des Einsatzes seien zudem zwei Häuser im saarländischen Kreis Neunkirchen durchsucht worden. Die Ermittler stellten dort Einbruchswerkzeug und mutmaßliches Diebesgut sicher. Die Beamten nahmen drei weitere Personen fest. Laut Polizei wurden insgesamt sieben Menschen festgenommen.
[ "Deutschland", "Hermeskeil", "Kriminalität", "Rheinland-Pfalz", "Trier-Saarburg", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2020-01-24T14:42:29.000Z
2020-01-24T14:42:29.000Z
2020-01-24 14:42:29
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/hermeskeil-polizei-schiesst-auf-fluchtauto-von-drogenbande-in-hermeskeil-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200124-99-616667
Unternehmerverband fordert schnellere Planungsprozesse
Itzehoe (dpa/lno) - Der Unternehmerverband Unterelbe-Westküste hat die Politik dazu aufgerufen, sich an den beschleunigten Genehmigungsverfahren für Flüssigerdgas-Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel ein Vorbild zu nehmen. „Wir freuen uns, dass dies das neue Tempo sein soll, an welchem sich die Bundesregierung für die Entwicklung von Infrastrukturprojekten messen lassen will“, sagte UVUW-Geschäftsführer Ken Blöcker am Montag. Diesen politischen Druck brauche es nun auch für andere Vorhaben wie Windkraftanlagen, den Netzausbau, Bahnlinien oder den Straßenbau. Aus Sicht des Verbands klaffen Selbstbild und Wirklichkeit in Deutschland auseinander. Meine Kanzler Olaf Scholz es mit dem neuen Tempo ernst, müsse das Land vom Verwaltungsweltmeister zum Gestaltungsweltmeister werden, sagte Blöcker. Der UVUW sieht eine Vereinfachung der Prozesse auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels in der Verwaltung geboten: „Immer weniger Personal ist für immer mehr und immer komplexere Planungs- und Genehmigungsaufgaben zuständig.“ © dpa-infocom, dpa:221226-99-20704/2
[ "Unternehmen", "Verbände", "Bau", "Verkehr", "Energie", "Alternativ-Energien", "Strom", "Schleswig-Holstein", "Hamburg", "Energiewende", "Deutschland", "Wirtschaft", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Unternehmen
2022-12-26T14:07:30.000Z
2022-12-26T14:07:30.000Z
2022-12-26 14:07:30
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fluessigerdgas-unternehmerverband-fordert-schnellere-planungsprozesse-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-221226-99-20704
Österreich will Enteignung von Hitlers Geburtshaus
Wien (dpa) - Die österreichische Regierung will die Eigentümerin des Geburtshauses von Adolf Hitler enteignen lassen. Entsprechende Presseberichte bestätigte das Innenministerium in Wien. Nach jahrelangen erfolglosen Verhandlungen über die Nutzung des leerstehenden Hauses in Braunau am Inn an der Grenze zu Niederbayern habe man sich entschlossen, den Weg zur Enteignung konkret zu prüfen und eine dazu nötige Gesetzesänderung vorzunehmen. Die Besitzerin, die das Gebäude der Regierung bisher nicht verkaufen wollte, soll entschädigt werden. „Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, dass die Enteignung der einzige Weg ist, um eine Nutzung des Gebäudes im Sinne einer nationalsozialistischen Wiederbetätigung ausschließen zu können“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Nähere Angaben dazu machte er nicht, doch gab es nach einem Bericht der „Oberösterreichischen Nachrichten“ immer wieder „dubiose Versuche“ aus aller Welt, die Immobilie zu erwerben, unter anderem auch von einem russischen Duma-Abgeordneten. Nun wolle der Staat „den Spuk beenden“. In dem Haus war der spätere deutsche Diktator am 20. April 1889 zur Welt gekommen. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 kauften es die Nationalsozialisten, 1952 wurde es der ehemaligen Besitzerfamilie zurückgegeben. Die Republik Österreich schloss später einen Mietvertrag ab, der immer wieder verlängert wurde. Zeitweise waren in dem Haus, vor dem heute ein Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus steht, Werkstätten und Tagesheimstätten für Behinderte untergebracht. Seit 2011 steht das Anwesen leer, pro Monat werden nach dem Zeitungsbericht weiterhin rund 4800 Euro Miete fällig. Parallel zum Enteignungsverfahren wolle die Regierung nun eine Kommission einsetzen, die Empfehlungen für eine „adäquate Nutzung“ erarbeite.
[ "Geschichte", "Nationalsozialismus", "Österreich", "Ausland", "Wissen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wissen
Dpa
2016-04-09T15:03:22.000Z
2016-04-09T15:03:22.000Z
2016-04-09 15:03:22
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https://www.sueddeutsche.de/wissen/geschichte-oesterreich-will-enteignung-von-hitlers-geburtshaus-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160409-99-515247
Spielothek mit Waffe überfallen: Angestellter verletzt
Lengenfeld (dpa/sn) - Bei einem bewaffneten Überfall auf eine Spielothek in Lengenfeld (Vogtlandkreis) hat ein Räuber einen Angestellten verletzt. Zunächst bedrohte der Täter den Mitarbeiter in der Nacht zu Samstag mit einer Waffe und erbeutete Bargeld in dreistelliger Höhe, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Im Anschluss kam es zu einem Gerangel, bei dem der Räuber dem 51-Jährigen mit der Waffe gegen den Kopf schlug. Der Mann erlitt eine Platzwunde und der Täter floh. © dpa-infocom, dpa:231104-99-821590/3
[ "Kriminalität", "Sachsen", "ungefährer Tatort", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2023-11-04T13:21:35.000Z
2023-11-04T13:21:35.000Z
2023-11-04 13:21:35
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/vogtlandkreis-spielothek-mit-waffe-ueberfallen-angestellter-verletzt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231104-99-821590
Berlin Volleys verpflichten JT Hatch für den Außenangriff
Berlin (dpa) - Der deutsche Volleyball -Meister Berlin Volleys hat den US-Amerikaner JT Hatch für den Außenangriff verpflichtet. Der 23-Jährige, der zuletzt bei Al-Ahli Club Volley in Katar spielte, unterzeichnete einen Einjahresvertrag beim Hauptstadtclub. Das teilte der Verein der Deutschen Presse-Agentur am Freitag mit. „Sein Spiel ist vielleicht weniger von der Physis geprägt, dafür ist er aber stabil in Annahme und Abwehr und kann mit guter Technik schnelle Pässe verwerten“, sagte Volleys-Trainer Cedric Enard über den Neuzugang. Hatch ist nach Julian Zenger (UV Frankfurt), Cody Kessel (Lüneburg) und Kyle Ensing (Long Beach State University) der vierte Neuzugang bei den BR Volleys für die kommende Saison. Mit ihm ist die Mannschaft im Außenangriff nun komplett. Moritz Reichert, Samuel Tuia sowie Kessel werden seine künftigen Konkurrenten im Kampf um die beiden Stammplätze auf dieser Position sein. Der 1,89 Meter große Hatch spielte vier Jahre lang erfolgreich Volleyball im Team der University of California in Los Angeles, bevor es ihn 2018 nach Katar zu Al-Ahli zog. „Ich konnte dort wertvolle Erfahrungen sammeln und als Spieler sowie als Person reifen“, sagt er rückblickend. Beim Trainingsstart der BR Volleys am 19. August wird Hatch noch fehlen. Zu diesem Zeitpunkt steht er noch in Diensten der B-Nationalmannschaft der USA. Die Bundesliga -Saison beginnt am 12. Oktober, die Volleys starten bei den Netzhoppers KW-Bestensee.
[ "Berlin", "Bundesliga", "Deutschland", "Sport", "Volleyball", "Fußball", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Volleyball
2019-07-26T06:05:35.000Z
2019-07-26T06:05:35.000Z
2019-07-26 06:05:35
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https://www.sueddeutsche.de/sport/berlin-berlin-volleys-verpflichten-jt-hatch-fuer-den-aussenangriff-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190726-99-215748
Schwenninger Wild Wings verlängern mit Trio
Villingen-Schwenningen (dpa) - Die Schwenninger Wild Wings treiben ihre Planungen für die kommende Spielzeit in der Deutschen Eishockey Liga weiter voran. Wie der Verein mitteilte, unterschrieb Kapitän Sascha Goc eine Woche vor Saisonende einen Vertrag über weitere zwei Jahre. Co-Trainer Dave Chambers und Verteidiger Ty Wishart bekamen neue Kontrakte über jeweils ein Jahr. Zudem nahmen die Wild Wings den 32 Jahre alten Verteidiger Rob Brown von den Augsburger Panthern und den 28 Jahre alten Stürmer Ashton Rome von der Düsseldorfer EG für die Saison 2014/15 unter Vertrag.
[ "Eishockey", "DEL", "Schwenningen", "Sport", "Landkreis Dillingen an der Donau", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2014-03-01T12:04:23.000Z
2014-03-01T12:04:23.000Z
2014-03-01 12:04:23
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https://www.sueddeutsche.de/sport/eishockey-schwenninger-wild-wings-verlaengern-mit-trio-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140301-99-01714
Terminkalender
Wolfratshausen Lesung "Fiktion vs. Fakten". Im Rahmen der "Klima-Lesestaffel 2024". Krimi-Autor Martin Arz stellt sich Hauptkommissar Ludwig Waldinger - und umgekehrt! Eintritt 12 Euro inkl. 1 Glas Wein. Reservierung erforderlich unter 08171/764 55, keine Abendkasse. Stadtbücherei, Hammerschmiedweg 3; Montag, 19 Uhr. Programm für ehrenamtliche rechtliche Betreuer. Veranstalter: Betreuungsstelle im Landratsamt. Das Programm liegt im Landratsamt, bei Städten, Gemeinden, Einrichtungen und Wohlfahrtsorganisationen im Landkreis aus. Als Download "Veranstaltungen 2024 für ehrenamtliche rechtliche Betreuer" auf der Seite https://www.lra-toelz.de/beistand-pfleg-und-vormundschaften-betreuungsstelle . Erste Veranstaltung am Donnerstag, 25. April, 18.30 Uhr, im Sitzungssaal des Amtsgerichts Wolfratshausen, Bahnhofstraße 18, zum Thema Vermögenssorge - Aufgaben des Betreuers, Aufsicht des Betreuungsgerichts, betreuungsgerichtliche Genehmigungen. Seniorentreff: Beweglich älter werden. Bürger für Bürger Nachbarschaftshilfe, weitere Informationen unter 08171/105 86. Städtische Musikschule, Untermarkt 64; Dienstag, 9 Uhr. Seniorentreff: Bewegung im Sitzen . Anschließend gemeinsamer Mittagstisch. Bürger für Bürger Nachbarschaftshilfe. Informationen unter 08171/181 68. Evangelisches Gemeindehaus, Bahnhofstraße 2; Dienstag, 10.45 Uhr. Seniorentreff: Geführte Meditation mit Musik. Bequeme Kleidung, Decke, Knierolle und ein kleines Kissen mitbringen. Matten sind vorhanden. Meditation im Liegen. Nur mit Voranmeldung unter 08171/238 58 65. Pumpenhaus Treffpunkt Bürger für Bürger, Loisachufer 1; Montag, Dienstag, 17.30 Uhr und 18.30 Uhr. SmARTies. Wöchentliche Gruppe (5 bis 11 Jahre), zu der man sich jederzeit zu einer kostenlosen Schnupperstunde per E-Mail: [email protected] anmelden kann. Klecks-Schule der Phantasie, Untermarkt 65; Montag, Dienstag, 16.15 bis 18 Uhr. StARTer. Wöchentlichen Gruppe (4 bis 6 Jahre), zu der man sich jederzeit zu einer kostenlosen Schnupperstunde per E-Mail: [email protected] anmelden kann. Klecks-Schule der Phantasie, Untermarkt 65; Dienstag, 14.30 bis 16 Uhr. Tonwerkstatt. Für alle Kinder von 6 bis 13 Jahren, die Lust haben nach eigenen Ideen zu töpfern, zu modellieren und sich mit dem Material Ton kreativ zu erleben. Inkl. Glasur und Brenngebühr. Einstieg jederzeit. Klecks-Schule der Phantasie, Untermarkt 65; jeden Montag, 16 bis 18 Uhr. Trauergruppe Waldram. Aktuelle Informationen zur Trauerselbsthilfegruppe online unter www.trauergruppe-waldram.de , Ansprechpartner: Sissy Mayrhofer unter 01871/765 19, Bernhard Pletschacher unter 01871/262 51, Angelika Bachmaier unter 08171/101 07. Die Gruppe trifft sich in der Regel am letzten Dienstag des Monats. Katholisches Pfarrheim, Waldram, Steinstraße 24; Dienstag, 18 Uhr. Bad Heilbrunn Gespräch auf der blauen Couch. Mit Ingrid Spindler von der Sängerrunde. Sie repräsentiert die Sängerrunde. Von Pfarrer Johannes Schultheiß moderiertes Gespräch mit der Möglichkeit auch als Gast Fragen zu stellen. Evangelisches Gemeindehaus, Mal.-Geiger-Weg; Montag, 19.30 Uhr. Bad Tölz 4. Klimafrühling im Oberland. 170 Veranstaltungen rund um das Thema Klimaschutz. An 35 Orten bieten über 100 Veranstalter ein vielfältiges Programm an, das von Exkursionen, Radtouren, Vorträgen bis hin zu Kinofilmen und Workshops rund um die Themen Energiewende, Klimawandel, Klimaschutz sowie Landwirtschaft und Artenvielfalt bieten. Programm unter www.klimafruehling.com . Gedruckte Programmflyer liegen in den Rathäusern und Landratsämtern aus. Atelier - und Handarbeitscafé. Anmeldung erforderlich unter 08041/793 35 88 oder E-Mail: [email protected] . Mehrgenerationenhaus, Klosterweg 2; Dienstag, 14 bis 16 Uhr. Blutspende. Termin reservieren: www.blutspendedienst.com/badtoelz . Kurhaus, Ludwigstraße 25; Dienstag, 15.30 bis 20 Uhr. BSV Nachfolgegruppe Herzsport. Behinderten- und Versehrtensportverein Bad Tölz. Sportliche Aktivität nach der klassischen Herzsportgruppe ohne Anwesenheit eines Arztes. Informationen unter 08041/440 88 47, wöchentlich, Turnhalle der Von-Rothmund-Schule, Bairawieser Straße 26; Dienstag, 18 Uhr. Energetische Radltour im Rahmen den Klimafrühling Oberlands. Am Dienstag, 23. April radeln Mitarbeiter der Stadtwerke mit interessierten Besuchern einen Teil der Erzeugungsanlagen des Energieversorgers ab. Dort wird beispielsweise erklärt, wie ganz genau ein Heizkraftwerk funktioniert und man kann einen näheren Blick in das Herzstück des Isarkraftwerks werfen. Anmeldung per E-Mail: [email protected] oder 08041/79 72 19. Treffpunkt 15 Uhr beim Heizkraftwerk an der General-Patton-Straße. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung auf 4. Mai verschoben. Führerscheinstelle und Kfz-Zulassungsstellen. In Bad Tölz und Wolfratshausen müssen technische Arbeiten am Fachprogramm ausgeführt werden. Am 22. April können keine Vorgänge abgewickelt werden. Alle drei Stellen sind an diesem Tag geschlossen. Landratsamt, Professor-Max-Lange-Platz 1. Funktionelle Gymnastik . Vital sein - Aktiv bleiben bis ins hohe Alter. Behinderten- und Versehrtensportverein Bad Tölz. Informationen unter 08041/440 88 47. Turnhalle der Von-Rothmund-Schule, Bairawieser Straße 26; Montag, 18.30 bis 20 Uhr. Geführte Wanderung "Auf Umwegen zur Moraltalm". Wanderung am Fuße des Buchbergs zum Straßerhof, wo es eine schöne Aussicht auf Bad Tölz und die umliegenden Berge gibt. Über Wiesen und Waldwegen zu den Weilern Bürg, Haunleiten, Pröbstln. Dann erfolgt ein kleiner Abstieg runter zum Isarstausee. Über das Tölzer Kraftwerk weiter zur gemütlichen Einkehr in der Moraltalm, circa 9,5 km, reine Gehzeit circa 2,5 Stunden. Keine Hunde erlaubt. Tourist Information, Max-Höfler-Platz 1; Dienstag, 13.45 Uhr. Gesprächskreis: "Miteinander reden" in der alten Seifensiederei. Anmeldung bei Christl Hansing 08041/795 93 32. Caritas Kontaktstelle Alt und Selbständig, Klosterweg 2; Montag, 18 bis 19.30 Uhr. Kegeln des BSV. Behinderten- und Versehrtensportverein Bad Tölz. Informationen unter 08042/2750. 14-tägig, Jardran Grill, Max-Höfler-Platz 5; Montag, 19 bis 22 Uhr. Klimafrühling mit der DAV Sektion Tölz. Wie klimafreundlicher Bergsport aussieht und welche Auswirkungen die Erderwärmung bereits auf die bayerische Bergwelt hat, lernen die Teilnehmer bei der geführten Rabenkopfüberschreitung am 4. Mai 2024. Treffpunkt 7.45 Uhr am Bahnhof Bad Tölz, Rückkehr ca. 17 Uhr. Die Anreise zum Wanderstartpunkt in Kochel sowie die Abreise ab Jachenau erfolgen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Anmeldung bis 26. April unter 08041/2507, Informationen unter www.dav-toelz.de Mitgliederversammlung DAV Sektion Tölz. Alte Schießstätte, Schützenweg 3; Montag, 19 Uhr. Mittwochsgruppen-Wanderung der Sektion Tölz des DAV. Von Lenggries auf den Geierstein (1491 m) und über die Aueralm nach Bad Wiessee am Mittwoch, 24. April. Busabfahrt: 8 Uhr ab BRB-Bahnhof Tölz und weitere Zusteigepunkte. Begleitung: Gruppe 1 Manfred Haage. Gruppe 1b Elisabeth Schwärzer. Gruppe 2 Horst Strehlau. Reine Gehzeiten und Höhenmeter: Gr. 1 6½ Std. 13,7 km 1075 Hm. Gr. 1b 5½ Std. 13,1 km 929 Hm. Gr. 2 5 Std. 13,1 km 696 Hm. Gemeinsame Einkehr: Aueralm. Anmeldung Vortag 18 Uhr unter 08042/9722, unter dieser Nummer ist die Tourenleitung am Dienstag zwischen 17 und 18 Uhr persönlich zu sprechen. Multivisions-Show. "Saudi-Arabien - Der neue Stern am Tourismushimmel?". Live präsentierte Multivision von und mit Harald Mielke, Weltenbummlern Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bad Tölz. Eintrittspreis 9 Euro, zu bezahlen an der Abendkasse, keine Voranmeldung erforderlich. Kleiner Kursaal, Vichyplatz 1; Dienstag, 19.30 Uhr. Online-Vortrag: "Entspannt am Familientisch". Referentin: Diätassistentin Irma Blüm. Thema: Informationen zum natürlichen Essverhalten von Kindern und zu wichtigen frühkindlichen Erfahrungen beim Essen, die ein Leben lang prägen. Praktische Tipps zum Umgang mit herausfordernden Situationen am Familientisch. Kostenfreier Kurs am Montag, 29. April, 19 bis 20.30 Uhr. Anmeldung bis Donnerstag, 25. April unter www.weiterbildung.bayern.de Seniorencafé mit Fahrdienst. Anmeldung unter 08041/79 31 61 01. Caritas Kontaktstelle Alt und Selbständig, Klosterweg 2; Dienstag, 13.30 bis 15.30 Uhr. Volleyball des BSV. Sportlich aktiv bis ins hohe Alter. Behinderten- und Versehrtensportverein Bad Tölz. Informationen unter 08041/8152. Wöchentlich in der Turnhalle Gabriel-von-Seidl-Gymnasium, Hindenburgstraße 26; Montag, 19 bis 22 Uhr. Vortrag und Diskussion zur AfD. Der Verein sofia nimmt das Erstarken der AfD zum Anlass, sich mit deren Zielen und Folgen für die Menschen auseinanderzusetzen. Referentin: Bettina Messinger, ver.di-Frauensekretärin Bayern. Metzgerbräu, Klammergasse 4; Dienstag, 19 Uhr. Benediktbeuern Informationsabend. Schutzkonzept zur Prävention sexuellen Missbrauchs. Frau Kell-Hausner, die als ausgebildete Präventionsfachkraft im Auftrag der Diözese Augsburg tätig ist, wird aufzeigen, wie diese "Kultur der Achtsamkeit" aussehen kann, über die verschiedenen Formen von (sexualisierter) Gewalt informieren und erste Grundbausteine des Schutzkonzepts beschreiben. Für alle Ehrenamtlichen wie auch hauptamtliche Mitarbeitende und alle Interessierte. Pfarrhof, Dorfstraße 4; Dienstag, 19.45 Uhr. Solar-Infotreff: Balkonkraftwerke und Solarpotenzialkataster. Referent Ottmar Back (Weilheimer Agenda 21). Im MUK-Raum im Erdgeschoss des Maierhof-Südflügels (Zugang über den Innenhof des Maierhofs beim Eingang des ZUK Kräuter-Cafés). Anmeldung nicht erforderlich. Der Teilnahmebeitrag beruht auf Spendenbasis. Zentrum für Umwelt und Kultur, Zeilerweg 2; Dienstag, 19 Uhr. Eurasburg Wiedereinstieg ins Berufsleben nach Familienzeit. Die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt Melanie Rössler und Monika Grün informieren und geben hilfreiche Tipps, wie man den Wiedereinstieg planen und umsetzen kann. Informationen unter 08031/20 23 81. Anmeldung per E-Mail: [email protected] . Kreisbildungswerk im Kloster Beuerberg, Königsdorfer Straße 7; Dienstag, 10 Uhr. Geretsried Einsteiger. Regelmäßiger Treff für Kinder von 6 bis 10 Jahren. Jugendtreff Ein-Stein, Steiner Ring 22a; jeden Montag, 16 bis 18 Uhr. Energieberatung wozu? Ein Energieberater informiert über Zweck, Ablauf und Fördermöglichkeiten. Eine Veranstaltung von Nagel und Faden und dem KBW im Kloster Beuerberg, 8 Euro, ohne Anmeldung. Mitmachwerkstatt Nagel und Faden, Bunsenweg 11; Montag, 19 bis 21 Uhr. Familiencafé. Für Eltern und Großeltern mit Kindern bis 3 Jahre. Anmeldung bei Julia Lasnikow 0176/60 60 36 47. Quartierstreff Wir sind Stein, Steiner Ring 10; Dienstag, 15.30 Uhr. Familiencafé. Montag- und Mittwochnachmittag von 15 bis 17.30 Uhr und Dienstag- und Donnerstagvormittag von 9 bis 11.30 Uhr. Keine Anmeldung erforderlich. Kostenfrei. Familientreff Wuselvilla, Adalbert-Stifter-Straße 11. Gaudeamus - Vokalensemble Erwachsene. Unter der Leitung von Melanie Maennl. Gesucht wird Verstärkung für Sopran I und II. Der Frauenchor deckt eine breite Palette musikalischer Genres ab von traditionellen Liedern bis zu zeitgenössischen Stücken. Informationen unter 08171/90 96 15, E-Mail: [email protected] . Musikschule, Adalbert-Stifter-Straße 18; jeden Dienstag von 19 bis 20.30 Uhr. Hitzeerkrankungen. Es wird heiß - Hitzeerkrankungen erkennen und folgerichtig handeln. Vortrag von Michael Kling. Eine Veranstaltung von Nagel und Faden und dem KBW im Kloster Beuerberg, 8 Euro, ohne Anmeldung. Mitmachwerkstatt Nagel und Faden, Bunsenweg 11; Dienstag, 19 bis 21 Uhr. Kreativwerkstatt. Für Kinder und Jugendliche von acht bis 18 Jahren. Jugendtreff Ein-Stein, Steiner Ring 22a; jeden Dienstag von 17 bis 20 Uhr. Kurs: Flamenco. Verein Caminata. Leitung: Wiltrud Krieg - Tanzpädagogin. Beitrag: 8 Euro pro Stunde. Anmeldung erforderlich per E-Mail: [email protected] . Schulzentrum, Adalbert-Stifter-Straße 14; Montag, 17.30 bis 18.30 Uhr. Neue Spielgruppe "Rasselbande" . Für alle Kinder, die drei Jahre (geboren ab März 2021) und älter sind. Kleine Geschwister sind erlaubt. Die Spielgruppe richtet sich eher an größere Kinder, die toben dürfen. Es geht vor allem ums freie Spielen, Toben und Spaß haben, gemütliches Austauschen bei Kaffee und Snacks in der Küche und eine unbeschwerte Zeit. Jeden zweiten Dienstag. Familientreff Wuselvilla, Adalbert-Stifter-Straße 11. Offener Betrieb im Ein-Stein. Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag von 16 bis 21 Uhr, donnerstags gezielte Angebote von 17.30 bis 19.30 Uhr. Jugendtreff Ein-Stein, Steiner Ring 22 a. Offener Betrieb im Saftladen. Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag von 16 bis 21 Uhr, donnerstags gezielte Angebote von 17.30 bis 19.30 Uhr. Jugendzentrum Saftladen, Adalbert-Stifter-Straße 15. Offenes Boule Spiel. Mit den Kugelwurffreunden Geretsried. (ab 12 Crad, bei gutem Wetter). Quartiersmanagement Neuer Platz; Dienstag, 16 Uhr. Yoga für Kids. Basisübungen. Für Kinder und Jugendliche von acht bis 18 Jahren. Jugendtreff Ein-Stein, Steiner Ring 22 a; jeden Dienstag von 16 bis 17 Uhr. Yoga mit Anna auf Russisch. Entspannung uns Bewegung. Quartierstreff Wir sind Stein, Steiner Ring 10; Montag, 18.30 Uhr. Penzberg FDP Penzberg-Iffeldorf. Vortrag von Karl Schenk Graf von Stauffenberg "Über Demokratie, Freiheit und Verantwortung" mit anschließender Diskussion. Einlass ab 18.15 Uhr Bürgerbahnhof, Philippstraße 32; Dienstag, 19 Uhr. Schnupper Aktion im Musikgarten. Musikschule Penzberg. Babykurs für Kinder von 5 Monaten bis 15 Monaten (mit Begleitung). Anmeldungen und Informationen unter 08856/81 37 60. Musikschule im Metropol, Friedrich-Ebert-Straße 15; montags von 10.30 bis 11.15 Uhr. Schäftlarn Repair-Café - Hilfe zur Selbsthilfe. Elektro-Kleingeräte, Elektronikgeräten wie PC u.a. (nur Hardware), Kleinmöbel, Spielzeug, Fahrräder, usw. Wir werden die Schäden angesehen und gemeinsam versucht, diese zu reparieren. Leitung: Matthias Schmidt. Ohne Anmeldung. Familienzentrum Hohenschäftlarn, Käthe-Kruse-Straße 1; Dienstag, 16 Uhr.
[ "Bad Tölz-Wolfratshausen", "Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Bad Tölz-Wolfratshausen
Bad Tölz-Wolfratshausen
2024-04-21T11:59:50.000Z
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Terminkalender
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfratshausen/heute-und-morgen-terminkalender-1.6563771
Herbstwetter im Südwesten: Noch zwei Wochen grüne Bäume
Stuttgart /Offenbach (dpa/lsw) - Der Herbst hält laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) langsam Einzug in Baden-Württemberg . Aber noch müssen sich die Menschen noch nicht dauerhaft vom wärmeren Wetter verabschieden. Obwohl die Temperaturen - begleitet von bedecktem Himmel, Regen und Wind - am Montagmorgen nicht über 20 Grad steigen wollten, werde ab Mittwoch wieder trockenes und wärmeres Wetter erwartet, sagte ein DWD-Meteorologe zu Wochenbeginn in Stuttgart. Hoffnungen auf Temperaturen bis 30 Grad sollte man sich jedoch nicht mehr machen, dafür stehe die Sonne so spät im Jahr irgendwann zu flach. Für den Wetterdienst hat der Herbst bereits seit dem 1. September begonnen, bis Anfang Oktober werden die Temperaturen den Experten zufolge nach und nach sinken. Zeitgleich werden die Nächte jeden Tag um fünf Minuten länger. Die kürzeren Tage und die fallenden Temperaturen gehen laut dem DWD auch an den Pflanzen nicht spurlos vorbei. Spätestens in zwei Wochen werden sich demnach die ersten Blätter an den Bäumen verfärben. Hierbei seien die Sonnenstunden der Tage entscheidend und hätten den größten Einfluss, niedrige Temperaturen und auch Trockenheit können den Prozess jedoch beschleunigen. Am Montag bekommen die Menschen im Land schon einmal eine Herbstwetter-Kostprobe. Gerechnet wird im Tagesverlauf mit örtlichen starken Niederschlägen zwischen 15 und maximal 40 Liter pro Quadratmeter in der Stunde, stürmischen Böen aus Südwest mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 80 Kilometer pro Stunde und kleinkörnigem Hagel. Auch in den kommenden Tagen könnte es so bleiben, bei Temperaturen zwischen 18 und 23 Grad. „Eine Kaltfront überquert Baden-Württemberg mit feuchter und zu Gewittern neigender Luft“, hieß es. Hintergrund des Umschwungs von den am Sonntagabend noch um die 25 Grad ist kalte Luft, die vom Atlantik nach Deutschland kommt, hieß es. Zuvor habe Baden-Württemberg noch von wärmerer Luft aus Spanien profitiert. © dpa-infocom, dpa:230918-99-238164/3
[ "Wetter", "Baden-Württemberg", "Deutschland", "Offenbach", "Stuttgart", "Hessen", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Wetter
2023-09-18T11:54:28.000Z
2023-09-18T11:54:28.000Z
2023-09-18 11:54:28
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/wetter-herbstwetter-im-suedwesten-noch-zwei-wochen-gruene-baeume-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230918-99-238164
Schärfere Kontaktbeschränkungen ab Freitag: Kitas bald dicht
Berlin (dpa/bb) - Wegen der dritten Corona-Welle gelten ab Karfreitag in Berlin zusätzliche Kontaktbeschränkungen, die nach Ostern nochmals verschärft werden. Zudem sollen Kitas in der kommenden Woche wieder in den Notbetrieb gehen, also nur noch eingeschränkte Betreuung anbieten. Darauf verständigte sich der Senat am Donnerstag. Die neuen Maßnahmen seien „wichtige weitere Bausteine zur Bekämpfung der Pandemie“, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD). Er verwies auf Corona-Infektionszahlen auf hohem Niveau, langsam wieder voller werdende Intensivstationen und eine Zunahme der Erkrankungen bei jungen Menschen. Deshalb sei es folgerichtig, nun noch einmal die Kontaktbeschränkungen und den Bildungsbereich in den Blick zu nehmen. Laut dem Senatsbeschluss dürfen sich Menschen im Freien ab Freitag nachts zwischen 21.00 und 05.00 Uhr nur noch alleine oder zweit aufhalten. Tagsüber bleibt es bei der bisherigen Regelung, wonach Zusammenkünfte im Freien und zu Hause nur mit maximal fünf Personen aus zwei Haushalten erlaubt sind. In beiden Fällen werden Kinder bis 14 Jahren nicht mitgezählt, können also zusätzlich dabei sein. Nach den Ostertagen ab Dienstag (6. April) werden die Regeln für private Treffen drinnen nochmals verschärft. Tagsüber dürfen sich dann nur noch Angehörige eines Haushalts oder Lebenspartner plus eine weitere Person zusammen aufhalten. Auch hier werden Kinder bis 14 nicht mitgezählt. Nachts sind dann zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr keine Besuche mehr erlaubt. Die Angehörigen eines Haushalts oder Lebenspartner müssen unter sich bleiben. Müller begründete die Maßnahmen damit, dass sich gerade im privaten Miteinander viele Menschen infizierten. Er verwies auch auf Menschenansammlungen etwa in Parks, die bei wärmerem Wetter wieder zunehmen. „Aber das geht nicht“, so der Regierungschef. Die Polizei werde hier über die Osterfeiertage stärker kontrollieren und darauf achten, „dass so etwas frühzeitig aufgelöst wird“. „Aber letztendlich wissen wir alle, in so einer Millionenmetropole wie Berlin kann man nicht an jeder Ecke jeden und alles kontrollieren“, so Müller. Und das wolle auch niemand. Deshalb komme es auch weiterhin auf die Eigenverantwortung eines jeden einzelnen an. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern wie Brandenburg setzt Berlin damit nicht auf Ausgangsbeschränkungen oder gar -sperren. Denn dafür gibt es momentan weder in Senat noch Abgeordnetenhaus eine Mehrheit. CDU und FDP kritisierten das Vorgehen des Senats als planlos und chaotisch. Kaum ein Bürger blicke bei dem „Hoppla-hopp“ noch durch, meinte CDU-Landeschef Kai Wegner. Nach Ostern werden ab Donnerstag (8. April) auch die Kitas formal wieder geschlossen. Sie sollen aber eine Notbetreuung anbieten für Kinder aus Familien, die dringend darauf angewiesen sind und in denen mindestens ein Elternteil in einem besonders wichtigen, sogenannten systemrelevanten Beruf arbeitet. Auch Alleinerziehende, die keine andere Betreuungsmöglichkeit organisieren können, und Eltern, bei deren Kindern aus besonderen pädagogischen Gründen eine Betreuung erforderlich ist, sollen das Angebot in Anspruch nehmen können. Eine ähnliche Regelung gab es schon einmal, bis die Kinderbetreuung im März wieder hochgefahren wurde. Über die Frage, wie es mit den Schulen weitergeht, will der Senat nach Ostern voraussichtlich am kommenden Mittwoch beraten. Bis dahin soll Müller zufolge ausgewertet werden, wie es mit den seit geraumer Zeit möglichen Schnelltests für Lehrer wie für Schüler läuft. Die Osterferien enden am 10. April. Im Gespräch war zuletzt auch die Möglichkeit, diese zu verlängern. Ob das so kommt, ist offen. Erst am vergangenen Samstag hatte der Senat ein Paket neuer Corona- Regeln beschlossen, die seit Mittwoch gelten. Demnach hält Berlin an vorsichtigen Lockerungen fest. Sie wurden aber durch verschärfte Vorgaben vor allem beim Testen, für Unternehmen und bei der Maskenpflicht ergänzt. Wichtiger Punkt: Berlinerinnen und Berliner müssen einen negativen Corona-Test zum Einkaufen in Geschäften, für Besuche im Friseur- oder Kosmetiksalon, in Museen und Galerien vorweisen. Davon ausgenommen sind Supermärkte, Apotheken oder Drogerien. Unternehmen sind verpflichtet, ihren Beschäftigten, die nicht zu Hause arbeiten, mindestens zweimal wöchentlich Corona-Schnelltests anzubieten und mindestens die Hälfte der Büroarbeitsplätze ins Homeoffice zu verlagern. In geschlossenen Räumen, etwa Geschäften, Arztpraxen, Museen, Krankenhäusern, aber auch in Bussen oder Bahnen, besteht grundsätzlich eine FFP2-Maskenpflicht, um besseren Infektionsschutz sicherzustellen. Einfachere OP-Masken reichen nicht mehr aus. Die Corona-Inzidenz stieg in Berlin zuletzt stark an, ehe sie seit Dienstag wieder leicht sank. Laut Gesundheitsverwaltung lag die Zahl neuer Ansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen am Mittwoch bei 138,1. © dpa-infocom, dpa:210401-99-54124/5
[ "Berlin", "Corona", "Covid-19", "Deutschland", "Gesundheit", "Krankheiten", "Politicker", "Senat", "Coronavirus", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Senat
2021-04-01T13:58:26.000Z
2021-04-01T13:58:26.000Z
2021-04-01 13:58:26
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https://www.sueddeutsche.de/politik/berlin-schaerfere-kontaktbeschraenkungen-ab-freitag-kitas-bald-dicht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210401-99-54124
Dobrindt verkündet Tempolimit für autonome Fahrzeuge
Noch sind viele Menschen skeptisch: Sich von selbstfahrenden, digital hoch vernetzten Autos (im Foto links das von Google) kutschieren lassen, ohne selbst zu lenken? Das können sich viele nicht vorstellen. Da ist die Angst vor Datenklau, vor Hackern, vor dem eigenen Fahrzeug. Doch die Industrie arbeitet auf Hochtouren an diesen neuen Roboterautos - und jetzt zieht auch die Politik mit: Wie bei der Elektromobilität soll Deutschland nach dem Willen der Bundesregierung auch bei automatisierten und vernetzen Autos ein "Leitmarkt" werden und international eine Vorreiterrolle spielen. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch ein Strategiepapier, das Bundesverkehrminister Alexander Dobrindt ( CSU ) auch auf der in Frankfurt tagenden G7-Verkehrsministerkonferenz vorstellt. Hinter dem Titel des Papiers - "Strategie automatisiertes und vernetztes Fahren" - verbirgt sich laut Dobrindt die Strategie für ein "neues Mobilitätszeitalter". Die Botschaft: Damit autonomes Fahren Alltag wird, braucht es vor allem Tempo. "Wir setzen uns auf internationaler Ebene dafür ein, die zulässige Höchstgeschwindigkeit für den Einsatz automatisierter Fahrsysteme von bislang 10 Km/h auf 130 Km/h zu erhöhen und automatisierte Spurwechsel zu ermöglichen", so das Ziel. Das automatisierte und vernetzte Fahren werde die Verkehrssicherheit erhöhen und für weniger Staus sorgen, sagt Dobrindt. Und damit kommt man auch dem Traum vom Auto als Wohnzimmer näher, den die Wirtschaft ausgerufen hat. Fahrer müssen jederzeit informiert werden Damit aber in den kommenden Jahren teil- oder vollautonomes Fahren auf deutschen Straßen möglich ist, müssen laut Dobrindt noch viele Voraussetzungen erfüllt werden: Es geht um den mobilen Breitband-Ausbau, damit Fahrzeuge untereinander und mit der Infrastruktur am Straßenrand kommunizieren können. Außerdem muss der Rechtsrahmen angepasst werden, gerade beim Datenschutz für die Fahrer. "Es gilt der Grundsatz der informationellen Selbstbestimmung", so das Ministerium. Fahrer müssten jederzeit informiert werden, wenn Daten genutzt und weitergereicht werden. Technologiekonzerne wie Google sehen in den Daten einen Teil ihres äußerst lukrativen Geschäfts, aber auch Autokonzerne tun dies zunehmend. Bei der viel diskutierten Frage, wer für Schäden bei einem Unfall eines selbstfahrenden Fahrzeugs haftet, hält die Bundesregierung übrigens keine Gesetzesänderung für notwendig, sagte Dobrindt. Es hafte der Halter, sofern er nicht selbst der Fahrer sei. Bei einem Systemversagen greife die Herstellerhaftung. Gleichzeitig veröffentlichte das Bundeswirtschaftsministerium erste Ergebnisse einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) zum hochautomatisierten Fahren auf Autobahnen. Dieses soll bis zum Jahr 2020 zumindest technisch möglich sein - es biete "große Chancen für Wertschöpfung und Beschäftigung". 131 000 Jobs könnte diese Technologie in zehn Jahren bringen. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte, es sei "wichtig, dass die deutsche Automobilindustrie ihre führende Position" behaupte.
Thomas Fromm
Die Industrie arbeitet auf Hochtouren an Roboterautos - und jetzt zieht die Politik mit: Deutschland soll Vorreiter werden, so die Ansage Alexander Dobrindts.
[ "Alexander Dobrindt", "Autonomes Fahren", "IAA", "CSU", "Auto & Mobil", "Süddeutsche Zeitung" ]
Auto & Mobil
Autonomes Fahren
2015-09-16T15:35:39.000Z
2015-09-16T15:35:39.000Z
2015-09-17 09:43:15
409
Dobrindt verkündet Tempolimit für autonome Fahrzeuge
https://www.sueddeutsche.de/auto/roboterautos-fahrerlos-mit-tempo-130-1.2650647
LG G4: Neues Flaggschiff kommt mit Lederrücken
Ratingen (dpa/tmn) - Das G4 von LG bricht mit dem Schlankheitswahn. Das neue Flaggschiff ist etwas dicker und schwerer als der Vorgänger, und hat auch bei der Leistung zugelegt. Im Inneren des 5,5-Zoll-Geräts arbeiten ein Sechskernprozessor und drei Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher, als Datenspeicher stehen 32 GB bereit. Die lassen sich - entgegen dem Trend bei Apple und Samsung - per Zusatzchip aufrüsten. Auch der Akku ist austauschbar. Bei der Displayauflösung bleibt alles unverändert - der QHD-Schirm (2560 zu 1440 Pixel) soll nun aber deutlich realistischere Farben darstellen können. IPS-Quantum-Pixel- Technologie heißt das bei LG. Neugierig machen die Leistungsdaten der Kamera. 16 Megapixel Sensorauflösung mit lichtstarken f/1.8 und einem optischen Bildstabilisator. An der Front ist eine HD-Kamera mit acht Megapixeln für Videochats und Selbstporträts eingebaut. Damit die Fotos schnell ins Netz und die Daten aus dem Netz auf das Gerät kommen, steckt alle gängige Netzwerktechnik im Gerät - LTE, schnelles WLAN.ac, Bluetooth 4.0 und NFC. Als Betriebssystem wird Android 5.1 installiert. Für Freunde edler Materialen hat sich LG einen Smartphonerücken aus Naturleder ausgedacht. Rund 700 Euro soll das so verzierte Gerät kosten, wenn es ab Juni in den Handel kommt. Eine Kunststoff-Version wird ab 650 Euro angeboten.
[ "Technik", "Telekommunikation", "Deutschland", "Technologie", "Wissen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wissen
Dpa
2015-04-29T08:03:53.000Z
2015-04-29T08:03:53.000Z
2015-04-29 08:03:53
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https://www.sueddeutsche.de/wissen/technik-lg-g4-neues-flaggschiff-kommt-mit-lederruecken-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-150429-99-02787
Abschluss der WM-Qualifikation ohne Topstürmer Werner
Frankfurt/Main (dpa) - Titelverteidiger Deutschland muss den letzten Schritt zur Weltmeisterschaft in Russland ohne seinen neuen Topstürmer Timo Werner vollziehen. Der Leipziger musste Bundestrainer Joachim Löw für die abschließenden Qualifikationsspiele gegen Nordirland und Aserbaidschan absagen. Der 21 Jahre alte Werner fällt nach Angaben seines Vereins RB Leipzig wegen einer Blockade der Halswirbelsäulenmuskulatur und des Kiefergelenks aus. Der Stürmer fehlte bereits am Sonntag beim Leipziger Auswärtssieg in Köln. Löw verzichtet nach DFB-Angaben auf eine Nachnominierung. Der Kader, der sich am Dienstag in Frankfurt trifft, umfasst damit noch 22 Akteure.
[ "Fußball", "WM-Qualifikation", "Nationalmannschaft", "Deutschland", "Hessen", "Sport", "Fußball-WM", "Länderspiele", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2017-10-02T11:33:41.000Z
2017-10-02T11:33:41.000Z
2017-10-02 11:33:41
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https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-abschluss-der-wm-qualifikation-ohne-topstuermer-werner-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-171002-99-292995
Tor-Riesen jubeln auch im Gipfeltreffen - Kampf um Krone
München  (dpa) - Als Robert Lewandowski auf die Saisonbestmarke von 40 Treffern durch Gerd Müller angesprochen wurde, verabschiedete sich die Nummer 1 der aktuellen Torschützenliste lächelnd in den Feierabend. „Das ist viel zu früh“, sagte der Bayern-Angreifer und verließ die Arena. Beim 5:1 gegen Dortmund steuerte der Fließband-Torschütze zwei Treffer bei, in den vergangenen vier Bayern-Spielen traf er zwölfmal. Mit zwölf Liga-Saisontoren nach acht Spieltagen stellte Lewandowski die Bestmarke von Christian Müller (64/65) und dem großen Gerd Müller (68/69) zu diesem Zeitpunkt ein. In der Torjägerliste läuft es auf einen Dreikampf zwischen ihm, Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang (10 Tore) und seinem Teamkollegen Thomas Müller (8) hinaus. Aubameyang traf beim 1:5 einmal, Müller wie Lewandowski doppelt. „Ich konnte zeigen, dass ich doch noch das Tor treffe“, scherzte Müller mit Blick auf seinen Elfmeter zum 2:0. Zuletzt hatte er in Mainz verschossen. Im Kampf um die Torjägerkrone könnten die Bayern-Angreifer durch die Erfolge des eigenen Teams gestoppt werden. Denn wenn der Fokus der Münchner in der Rückrunde auf der Champions League liegt, kommen zwangsläufig Pausen. Der letzte Gewinner vom FC Bayern liegt schon lange zurück: Mario Gomez im Jahr 2011.
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2015-10-05T11:01:50.000Z
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Sturmgewehr G95 von Heckler & Koch: Ist das neue Bundeswehr-Gewehr gut genug?
Hoch oben über dem Neckartal liegt der Komplex mit den weißen Hallen, streng geschützt mit Stacheldraht, Einfahrtsperren und Kameras. Oberndorf am Neckar ist untrennbar mit Heckler & Koch verbunden. Bis Kriegsende 1945 waren im Ort die Mauserwerke angesiedelt, ehemalige Mitarbeiter gründeten dann 1949 Heckler & Koch. Heute sieht man sich als Ausrüster von Sicherheitskräften, die Freiheit und Demokratie verteidigen. Im Eingangsbereich hängt eine Sammlung mit den Abzeichen von Kunden - vom Zoll über das Transportbataillon 165 bis zur U. S. Customs and Border Protection. Das neueste Abzeichen der Sammlung stammt aus der Ukraine. Auf Schwarz-Weiß-Bildern sind auf dem Weg in die Produktion unter anderem GSG-9-Leute zu sehen, die mit MP5-Maschinenpistolen des Waffenbauers Bundespräsident Walter Scheel schützen. Drinnen surren die Hightech-Maschinen, fräsen präzise die Waffenrohre. Jede Waffe wird anschließend individuell zusammengeschraubt und eingeschossen. Der Vorstandsvorsitzende Jens Bodo Koch passt schon mit seinem Namen gut hierhin - ist aber nicht verwandt mit einem der Firmengründer. Viele Millionen für die Modernisierung Noch in Folie verpackt liegt auf dem Schreibtisch des Firmenchefs das druckfrische Buch "Waffeningenieure im Zwielicht - die Mauserwerke, die HASAG und die Gründungsgeschichte von Heckler und Koch". Besonders Mitgründer Edmund Heckler wurden Kriegsverbrechen vorgeworfen, Historiker nahmen sich der Sache an; einige der Vorwürfe ließen sich nicht erhärten, aber Heckler stellte sich mindestens bereitwillig in den Dienst der Nationalsozialisten. Auch danach war Heckler & Koch lange ein Schmuddelkind im deutschen Mittelstand. Dem Image alles andere als förderlich war etwa, dass Sturmgewehre illegal in Krisenregionen in Mexiko exportiert wurden . Aber vieles habe sich hier gewandelt, sagt Koch. Die gesetzlichen Vorgaben sind ohnehin streng und man gehe mit der sogenannte "Grünen-Länder-Strategie" darüber hinaus, grundsätzlich beliefere man nur Länder der EU, der Nato und gleichgestellte Nationen, sagt Koch. "Sollte unsere Firma eine Waffe illegal exportieren, dann wäre ich als Exportverantwortlicher dafür persönlich haftbar, und es droht eine Gefängnisstrafe." Nun erlebt Koch Zeiten, die er so auch noch nicht kannte. Mit der Innenministerin von Schleswig-Holstein hat er letztens die ersten neuen Mitteldistanzwaffen an die Landespolizei übergeben. Dass er dazu eingeladen wird, das kannte Koch bisher nicht. Seit 2018 ist er hier der Chef, in der Werkshalle zeigt er später stolz die erste Maschine, die er nach Dienstantritt kaufen ließ, viele Millionen wurde in eine Modernisierung investiert. Der Minister äußert seine Wertschätzung Als Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hier oben im Werk zu Gast war, habe er sich mit den Worten verabschiedet: "Auf gute Zusammenarbeit." "Das war neu für uns, da eine solche Wertschätzung, wie sie in anderen Ländern normal ist, in den letzten Jahren in Deutschland nicht öffentlich geäußert wurde", sagt Koch. Und er lobt besonders die Beschleunigung bei der Beschaffung. "Was früher mehrere Jahre gedauert hat, wird jetzt erheblich schneller entschieden." Es gebe einen deutlichen intensiveren Austausch und ein anderes Miteinander zwischen der Industrie, dem Ministerium und auch mit dem Beschaffungsamt der  Bundeswehr . Aber die Tücken dabei, die sind nun Gegenstand einer harten Auseinandersetzung zwischen Heckler & Koch und dem Bundesrechnungshof. Es ist, wenn man so will, das neueste Kapitel in der unendlichen Saga um das neue Sturmgewehr für die Bundeswehr. Erst gewann das Heckler & Koch-Gewehr HK416A8, das als G95 bei der Bundeswehr das bisherige G36 ersetzen soll , die Ausschreibung als technisch bestes und wirtschaftlichstes Angebot. Dann bekam aber plötzlich das Unternehmen Haenel aus Suhl den Zuschlag, das noch nie bewiesen hatte, dass es so einen großen Auftrag stemmen könnte. Es wurden Patentverletzungen aufgedeckt, es kam zu jahrelangen Rechtsstreitigkeiten und Verzögerungen - bis schließlich doch der Waffenbauer aus Oberndorf am Neckar zum Zuge kam. Nun soll Zeit aufgeholt werden, aber das führte zum nächsten Problem. Rund 120 000 Gewehre sollen bereits ab 2025 geliefert werden, über einen Zeitraum von sechs bis sieben Jahren. Die Basiswaffe (2200 Euro), die Optik (1200 Euro) und das Laserlichtmodul (rund 1650 Euro) mit drei unterschiedlichen Rahmenverträgen. Ursprünglich war die Lieferung der ersten Waffen für Anfang 2026 vorgesehen. "Nach interner Prüfung können wir heute die Aussage treffen, dass wir auch in der Lage wären, deutlich früher zu liefern", betont Koch. Denn das Unternehmen produziere die Waffe, die als G95 das Sturmgewehr G36 ablösen soll, bereits seit 2004. Die Waffe sei gemeinsam mit US-Spezialkräften entwickelt und habe sich bereits in den verschiedensten Einsätzen bewiesen. Berechtigte Kritik oder Rufschädigung? Doch genau der Verzicht auf bestimmte Prüfzyklen und das beschleunigte Verfahren haben zu einem äußerst kritischen Bericht des Bundesrechnungshofs geführt, in Oberndorf am Neckar empfinden sie das als Rufschädigung. In einem vertraulichen Bericht an den Haushaltsausschuss hieß es im Januar: "Die Bundeswehr benötigt ein Sturmgewehr, das mit der eingeführten Gefechtsmunition unter realen Bedingungen ausreichend präzise trifft." Dies könne aber das Beschaffungsamt der Bundeswehr für das Sturmgewehr aufgrund eines Änderungsvertrages mit dem Waffenhersteller nicht mehr sicherstellen. "Die nunmehr zulässigen Laborbedingungen und die zivile Präzisionsmunition lassen einen realistischen Nachweis der Präzision des Systems Sturmgewehr Bw nicht zu", wird in dem Bericht, der der Süddeutschen Zeitung vorliegt, betont. Untersuchungen der Bundeswehr unter Laborbedingungen zeigten, dass das Sturmgewehr Präzisionsforderungen mit Gefechtsmunition nicht erfülle. Sowohl das Verteidigungsministerium als auch Heckler & Koch wiesen das zurück. "Die Anforderungen an den Hersteller, damit er die Vorgaben erfüllen kann, wurden nicht gesenkt", heißt es im Ministerium. Auch falle das Gewehr bei der Präzision nicht durch. Der Bundesrechnungshof hat bereits juristische Post von dem Waffenbauer bekommen. "Es ist nicht hinnehmbar, dass der Bundesrechnungshof in seinem Bericht falsche Aussagen verfasst hat", kritisiert Koch. So seien beispielsweise die Anforderungen an die Waffe nicht verändert worden. "Dies hätte sich leicht durch ein Telefonat mit unserem Haus klären lassen." Den Waffentyp habe man seit 20 Jahren in der Entwicklung, bereits 250 000 Mal produziert, und er sei im Einsatz bei über 40 Kunden in über 20 Ländern. Beim Bundesrechnungshof wird eingeräumt, dass leider ein falscher Eindruck entstanden sei. Das Gewehr sei zum Beispiel weit entfernt davon, Soldaten zu gefährden. Firmenchef Koch hofft, dass man diesen Auftrag nun wie geplant umsetzen kann, Pistorius und der Inspekteur des Heeres, Alfons Mais, hätten sich selbst ein Bild von der Produktion gemacht. "Wir haben unser Produktionsprogramm angepasst, Materialbeschaffungen ausgelöst und Investitionen vorgezogen, um im Sinne der Zeitenwende eine mögliche Beschleunigung der ersten Lieferungen erreichen zu können."
Georg Ismar
Der Rüstungsbetrieb Heckler & Koch wird heute politisch umworben. Doch beim neuen Sturmgewehr G95 für die Truppe gibt es Streit.
[ "Bundeswehr", "Kommentarfunktion", "Mittelstand", "Rüstungsindustrie", "Verteidigungspolitik", "Waffen", "Sicherheitspolitik", "Leserdiskussion", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Verteidigungspolitik
2024-02-25T15:42:51.000Z
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2024-02-26 14:18:48
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Sturmgewehr G95 von Heckler & Koch: Ist das neue Bundeswehr-Gewehr gut genug?
https://www.sueddeutsche.de/politik/bundeswehr-gewehr-g95-heckler-koch-buundesrechnungshof-streit-1.6394951
Leonardo DiCaprio in Siegerlaune
Los Angeles (dpa) - Filmstar Leonardo DiCaprio (41) und seine Kollegin Brie Larson (26) haben in Hollywood weitere Trophäen gewonnen. In der Nacht zum Sonntag wurden sie bei der Vergabe der SAG-Awards vom US-Schauspielerverband zu den besten Hauptdarstellern gekürt. Beide hatten kürzlich schon die Golden-Globe-Preise als beste Drama-Darsteller erhalten. Sie gelten auch als Favoriten bei der Oscar-Vergabe Ende Februar. DiCaprio setzte sich mit seiner Rolle in dem Überlebensdrama „The Revenant - Der Rückkehrer“ gegen Bryan Cranston (Trumbo), Michael Fassbender (Steve Jobs), Eddie Redmayne (The Danish Girl) und Johnny Depp (Black Mass) durch. Larson (Room) schlug Cate Blanchett (Carol), Helen Mirren (Die Frau in Gold), Saoirse Ronan (Brooklyn) und Sarah Silverman (I Smile Back) aus dem Rennen. Der Preis für das beste Ensemble ging an die Besetzung des Enthüllungsdramas „Spotlight“, in dem unter anderem Mark Ruffalo, Michael Keaton und Rachel McAdams mitspielen.
[ "Film", "Leute", "USA", "Ausland", "Kultur", "Süddeutsche Zeitung" ]
Kultur
Dpa
2016-01-31T09:00:44.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/kultur/film-leonardo-dicaprio-in-siegerlaune-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160131-99-361133
Tarifrunde für Ruppiner Kliniken ergebnislos: Warnstreiks
Neuruppin (dpa/bb) - Die rund 1400 nichtärztlichen Mitarbeiter der Ruppiner Kliniken und Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste starten ab Montag einen zweitägigen Warnstreik. Wie die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch mitteilte, hatte die Tarifkommission dazu aufgerufen, nachdem die vierte Tarifrunde ergebnislos verlaufen war. Es sei unverständlich, dass die Arbeitgeberseite bislang nicht einlenkt habe, sagte Verhandlungsführer Torsten Schulz. Die Gewerkschaft fordert eine Angleichung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes zu 100 Prozent für alle Beschäftigten und eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 1,8 Prozent zum 1. April. Dazu soll es eine Corona-Sonderzahlung von 750 Euro für alle Beschäftigten geben. Außerdem verlangt Verdi eine Pflegezulage zusätzlich zum Tabellenentgelt für die Beschäftigten in der Pflege von 70 Euro zum 1. Januar und weitere 50 Euro ab 1. März. Statt über Machbares zu verhandeln, sehe Verdi den Landkreis als Eigentümer des Unternehmens in der Pflicht, die Gehälter auf Niveau des Tarifvertrages des öffentlichen Dienstes zu finanzieren, kritisierte Geschäftsführer Gunnar Pietzner. Die Finanzierung der Krankenhäuser sei bundesweit einheitlich geregelt. Der laufende Betrieb werde durch die Krankenkassen gesichert, Investitionskosten trage das Land, sagte er. Eine kommunale Finanzierung sei nicht vorgesehen. © dpa-infocom, dpa:220223-99-255552/2
[ "Brandenburg", "Deutschland", "Gesundheit", "Neuruppin", "Ostprignitz-Ruppin", "Tarife", "Karriere", "Süddeutsche Zeitung" ]
Karriere
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2022-02-23T16:00:50.000Z
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Zverev plant Absage für Rasenturnier in Stuttgart
Stuttgart (dpa) - Der deutsche Tennisstar Alexander Zverev wird nach seinem verlorenen Finale bei den French Open höchstwahrscheinlich nicht beim Rasenturnier in Stuttgart starten. „Die Chancen, dass ich in Stuttgart spiele, sind ähnlich hoch wie die Chancen, dass ich jetzt wieder rausgehe und das Finale gewinne“, sagte der 27-Jährige nach dem 3:6, 6:2, 7:5, 1:6, 2:6 in Paris gegen den Spanier Carlos Alcaraz: „Wir werden sehen.“ Der Weltranglisten-Vierte hatte zuvor seine Zusage für das Rasenevent auf dem Weissenhof in der baden-württembergischen Landeshauptstadt gegeben. Die Stuttgarter Organisatoren werben seit Tagen damit, dass Zverev als gesetzter Profi und nach einem Freilos in der ersten Runde erst am Donnerstag erstmals spielen werde.  Zunächst (noch) keine offizielle Absage  Heute, am ersten Tag des Hauptfelds am Weissenhof, stand Zverev mittags noch als Topgesetzter im Turnier-Tableau. Der Weltranglisten-Vierte müsste sich im Falle eines Starts allerdings in kürzester Zeit vom Sandplatztennis der French Open auf Rasentennis umstellen. In Stuttgart sollte eigentlich seine Vorbereitung auf den Grand-Slam-Klassiker in Wimbledon beginnen (1. - 14. Juli). „Die Turniere in Deutschland haben für mich einen besonderen Stellenwert. Es gibt für mich nichts Schöneres, als vor meinen Fans zu spielen“, war Zverev im vergangenen November zitiert worden, als die Veranstalter der Boss Open sein Kommen für 2024 und 2025 ankündigten. Zverevs bisher letzter Auftritt in der baden-württembergischen Landeshauptstadt ist fünf Jahre her. 2019 scheiterte der beste deutsche Tennisspieler gleich in seiner Auftaktrunde, nach einem Freilos entnervte ihn der niedersächsische Rasenspezialist Dustin Brown. Im vergangenen Jahr hatte der Hamburger seine zunächst geplante Stuttgart-Teilnahme nach dem verlorenen French-Open-Halbfinale wegen einer Oberschenkelverletzung abgesagt. Titel in Hamburg und München Vor heimischen Publikum hat Zverev schon mehrere Titel gefeiert. Im vergangenen Jahr siegte er in seiner Heimatstadt Hamburg. Während der Corona-Krise gewann er zwei aufeinanderfolgende Turniere in Köln, in München trug er sich 2017 und 2018 in die Siegerliste ein. In den vergangenen Jahren war er dort aber nicht mehr übers Viertelfinale hinausgekommen.  © dpa-infocom, dpa:240610-99-338378/4
[ "Tennis", "French Open", "Alexander Zverev", "Frankreich", "Deutschland", "International", "Tennisstadion Roland Garros", "Ausland", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
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2024-06-10T10:52:03.000Z
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Triage: Bett oder keine Bett?
Falls jemand noch ein weiteres Indiz dafür benötigt, wie schlimm es nach dem Sommer des Verdrängens und dem Herbst des Zögerns in der Pandemie steht - hier ist es: Die Diskussion über die Triage ist zurück. Also über die tragische Auswahl, die Kliniken zu treffen haben, wenn zu wenige Intensivbetten für zu viele auf Beatmung angewiesene Covid-Patienten zur Verfügung stehen. Vor anderthalb Jahren war dies - zumindest für Deutschland - eine eher theoretische Debatte. Heute geht es dabei buchstäblich um Leben und Tod. Immerhin hat die frühe Auseinandersetzung mit den Konsequenzen einer Überlastung des Gesundheitssystems dazu geführt, dass Kriterien erarbeitet wurden. Bereits im März 2020 legten die medizinischen Fachgesellschaften klinisch-ethische Empfehlungen für die "Zuteilung von Ressourcen in der Notfall- und der Intensivmedizin" vor. In den nächsten Monaten wird das Bundesverfassungsgericht zudem entscheiden, ob die Triage gesetzlich geregelt werden muss. Vor allem ältere Menschen fürchten, dass sie im Ernstfall den Jungen und Gesunden weichen müssten. Tatsächlich zielt der oberste Grundsatz bei der Priorisierung darauf, jegliche Diskriminierung wegen des Alters ausdrücklich zu vermeiden. Entscheidend ist die "klinische Erfolgsaussicht". Wer nach ärztlicher Einschätzung eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit hat, genießt Vorrang, egal, ob dieses Leben statistisch noch fünf oder 50 Jahre dauern wird. Eine Priorisierung "allein aufgrund des kalendarischen Alters" sei nicht zulässig, heißt es daher ausdrücklich in den Empfehlungen. Freilich können auch diese Kriterien nicht darüber hinwegtäuschen: Faktisch dürfte die Konkurrenz Jung gegen Alt häufig zugunsten der Jüngeren ausgehen. In den Empfehlungen ist beispielsweise von der "besseren Gesamtprognose" die Rede, die für die Priorisierung eine Rolle spielen kann. An anderer Stelle wird auch "Gebrechlichkeit" erwähnt. Entscheidend ist aber, dass nicht das Geburtsdatum im Ausweis entscheidet, sondern das Ergebnis einer ärztlichen Untersuchung. Denn über allem steht ein verfassungsrechtlicher Grundsatz: Leben darf nicht gegen Leben abgewogen werden. Das ist ein Gebot der Menschenwürde. Es darf keine Hierarchie anhand eines "Lebenswerts" vorgenommen werden. Das Ziel ist, möglichst viele Leben zu retten - und nicht möglichst viele Lebensjahre. Die Details sind dennoch umstritten. Dürfen die "klinischen Erfolgsaussichten" auch dann herangezogen werden, wenn ein Patient mit schlechten Überlebensaussichten bereits am Beatmungsgerät hängt? Muss er das Bett frei machen, wenn jemand mit besseren Chancen eingeliefert wird? Darf er dem Tod überlassen werden? Maßgebliche Stimmen halten dies für hoch problematisch oder gar unzulässig, darunter der Deutsche Ethikrat sowie dessen früheres Mitglied Reinhard Merkel, emeritierter Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie. "Eine solche Rechtspflicht zur Hinnahme der (aktiven) Aufopferung des eigenen Lebens für Dritte und durch Dritte ist unter keinem Gesichtspunkt zu legitimieren", schrieb Merkel. Eine Gruppe von Strafrechtlern - Karsten Gaede, Michael Kubiciel, Frank Saliger und Michael Tsambikakis - plädierte vergangenes Jahr indes dafür, zumindest bei einer "deutlich besseren Erfolgsaussicht" einen solchen fatalen Bettentausch zu ermöglichen. In jüngster Zeit wurde zudem, wenig verwunderlich, die Frage aufgeworfen: Was ist eigentlich mit den Ungeimpften? Müssen sie nicht zurückstehen, wenn die Intensivbetten für geimpfte Patienten benötigt werden? Weil sie doch die Hauptschuldigen an der Überlastung der Kliniken sind? Der Philosoph Martin Hoffmann nannte dies kürzlich in der FAZ eine faire Verteilung von Risiken. Im Triagefall könnten Ungeimpfte das Nachsehen haben - rein faktisch Dass sich eine solche Extremposition durchsetzen könnte, darf freilich als unwahrscheinlich gelten. Das Gesundheitssystem kenne kein "Schuldprinzip" bei lebensrettenden Maßnahmen, hat die Ethikratvorsitzende Alena Buyx sogleich klargestellt. Sonst hätten Motorradfahrer und Extremsportler bei Unfällen schlechte Karten. Gewiss, ein einzelner abgestürzter Basejumper bringt das Gesundheitssystem nicht an seine Grenzen - aber das tut ein einzelner Ungeimpfter ebenfalls nicht. An der Klinikpforte danach zu fragen, wer wieviel Verantwortung für seine Krankheit trägt, gäbe ein grundlegendes Solidarprinzip preis. Aber auch hier gilt: Im Triagefall könnten Ungeimpfte dennoch das Nachsehen haben - rein faktisch. Denn ihr Sterberisiko ist bei einer Erkrankung an Covid-19 deutlich höher. Die Überlebenswahrscheinlichkeit - das maßgebliche Kriterium - dürfte häufiger für die Aufnahme von Geimpften sprechen.
Wolfgang Janisch
Warum sich demnächst das Bundesverfassungsgericht mit der Frage beschäftigt, ob die Triage gesetzlich geregelt werden muss.
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Politik
Coronavirus
2021-11-27T14:07:29.000Z
2021-11-27T14:07:29.000Z
2021-12-13 19:48:34
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Triage: Bett oder keine Bett?
https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-triage-ethikrat-1.5474319
Experten rechnen vor: Land droht Klimaziele zu verfehlen
Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württemberg droht seine Klimaziele zu verfehlen. Das geht aus einer Prognose von Wissenschaftlern hervor, die in Stuttgart vorgestellt wurde. Die Experten hatten für das Land in einem sogenannten Klimaprojektionsbericht berechnet, inwieweit Baden-Württemberg auf dem richtigen Kurs ist, seine Klimaziele zu erreichen. Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Treibhausgasausstoß bis 2030 um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren und bis 2040 klimaneutral zu werden – fünf Jahre früher, als es der Bund für Deutschland beschlossen hat. Es dürfen dann nur noch so viele Treibhausgase ausgestoßen werden, wie wieder gebunden werden können. Dem Bericht zufolge wird das Zwischenziel bis 2030 nicht erreicht. Bis dahin schafft das Land nur eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 53 Prozent. Das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 ist ebenfalls weit entfernt. Der Prognose zufolge stößt das Land dann noch immer 21 Millionen Tonnen CO2 aus. Um die Ziele noch erreichen zu können, seien weitere Maßnahmen erforderlich, heißt es in dem Bericht. Sorgenkinder: Verkehr und Landwirtschaft Besonders weit weg von ihren Zielen sind vor allem zwei Sektoren: der Verkehr und die Landwirtschaft. Im Verkehrsbereich gehen die CO2-Emissionen seit Jahren quasi gar nicht mehr zurück, im vergangenen Jahr erfasste das Statistische Landesamt sogar eine leichte Zunahme des CO2-Ausstoßes im Vergleich zum Vorjahr. Das Klimaziel für 2030 verfehlt der Sektor den Prognosen der Wissenschaftler zufolge sehr deutlich. Demnach gehen die Emissionen im Verkehrsbereich bis dahin um 32 Prozent zurück. Anvisiert war eine Senkung um 55 Prozent. Und auch die Klimaneutralität im Jahr 2040 verfehlt der Verkehr deutlich. Rund 6,7 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß im Jahr 2040 haben die Wissenschaftler errechnet. Als Grund dafür nennt der Bericht den schleppenden Hochlauf der Elektromobilität und den hohen Sanierungsbedarf des Schienennetzes - das einen Umstieg auf die Bahn erschwert. Auch in der Landwirtschaft werden die Klimaziele wohl deutlich verfehlt. In dem Bereich war bis 2030 ein Rückgang der Emissionen um 39 Prozent vorgesehen, erreicht werden dem Bericht zufolge aber nur knapp 30 Prozent. Noch schlechter sieht es mit dem Ziel für 2040 aus. Dann sollte der Sektor eigentlich klimaneutral sein, stößt aber laut Experten noch immer gut 4 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr aus. Aus Sicht der Experten wirken in dem Bereich Maßnahmen nur wenig, zudem fehlten im Bereich der Tierhaltung konkrete Maßnahmen. Ziele im Energiebereich in greifbarer Nähe Im Energiebereich werden die Ziele ebenfalls nicht erreicht. Allerdings haben die Experten in dem Bereich bereits angekündigte, aber noch nicht festgeschriebene Maßnahmen nicht eingerechnet. So hatte die EnBW vergangenes Jahr angekündigt, schon 2028 aus der Kohle aussteigen zu wollen. Würden die Kohlekraftwerke im Südwesten noch vor 2030 abgeschaltet, sei das Sektorziel im Energiebereich in greifbarer Nähe, so die Experten. Das sei eine positive Botschaft, sagte Umweltministerin Thekla Walker (Grüne). „Auch wenn wir die Ziele noch nicht erreichen: Wir können sie erreichen.“ Die Prognose zeige aber auch: Die geplanten Maßnahmen müssten auch umgesetzt werden. Besser sieht es dagegen im Gebäudebereich aus. Dort werden die Ziele bis 2030 der Prognose zufolge erreicht. Bei der Abfallentsorgung werden sie sogar übertroffen. Umweltschützer: „Wir brauchen sofort mehr Mut“ Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) forderte eine konsequente Umsetzung der Klimapolitik im Südwesten. „Wir brauchen sofort mehr Mut: weniger Autoverkehr, Wechsel vom Verbrenner zum Elektroauto und massive Investitionen in Bahn, Bus und Fahrrad“, sagte die Landesvorsitzende Sylvia Pilarsky-Grosch. In der Landwirtschaft seien die Wiedervernässung von Mooren sowie stärkere Anreize für ökologische Landwirtschaft wichtige Instrumente. Opposition forderte anderen Kurs Die FDP im Landtag sprach sich erneut für eine Abschaffung der Sektorenziele aus. „Die Sektorenziele der Landesregierung scheitern aktuell an der Wirklichkeit und wären nur durch sofortige und überzogene Eingriffe in den Sektoren Landwirtschaft und Verkehr erreichbar“, sagte der klimapolitische Sprecher Daniel Karrais. Man dürfe die Rechnung aber nicht ohne die Menschen machen, die trotzdem zur Arbeit kommen müssten. „Wer mit dem Auto fährt, macht das meist, weil es keine zeitlich attraktive Alternative gibt“, so Karrais. Der umweltpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Uwe Hellstern, nannte die Klimaziele des Landes „völlig unrealistisch“. Sie seien zudem „absolut desaströs“ für die heimische Wirtschaft. Das Klimaschutzgesetz müsse deswegen abgeschafft werden.  © dpa-infocom, dpa:240712-930-171453/3
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Wissen
Klima
2024-07-12T12:46:11.000Z
2024-07-12T12:46:11.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/wissen/klimaschutz-experten-rechnen-vor-land-droht-klimaziele-zu-verfehlen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240712-930-171453
Wann die Private Krankenversicherung im Ausland greift
Hamburg (dpa/tmn) - In der privaten Krankenversicherung (PKV) besteht grundsätzlich europaweit ein zeitlich unbegrenzter Versicherungsschutz. Für das außereuropäische Ausland unterscheiden sich die Leistungen der Versicherungen allerdings, erklärt der Bund der Versicherten. Privatversicherte sollten daher vor Reisen ihren Versicherungsschutz prüfen. Das können sie entweder durch einen Blick in die Versicherungsbedingungen tun, zum anderen können sie sich direkt an ihre Versicherung wenden. Dabei sollten sie sich den vereinbarten Schutz am besten noch einmal schriftlich bestätigen lassen. Die Musterbedingungen des Verbandes der Privaten Krankenversicherung sehen vor, dass der Versicherungsschutz auch ohne besondere Vereinbarung während des ersten Monats „eines vorübergehenden Aufenthaltes im außereuropäischen Ausland“ besteht. Muss der Aufenthalt wegen notwendiger Heilbehandlung darüber hinaus verlängert werden, besteht demnach Versicherungsschutz, solange die Versicherten „die Rückreise nicht ohne Gefährdung ihrer Gesundheit antreten“ können - längstens aber für weitere zwei Monate. Auch wenn ausreichender Schutz besteht, kann sich eine Auslandsreisekrankenversicherung lohnen. Denn nicht alle Versicherer übernehmen zum Beispiel die Kosten für einen Rücktransport. Zudem behalten Privatversicherte ihren Anspruch auf eine mögliche Beitragsrückerstattung, wenn sie ihre PKV nicht in Anspruch nehmen. Außerdem greift die Reisekrankenversicherung auch, wenn die im Urlaub entstandenen Krankheitskosten unter die vereinbarte Selbstbeteiligung fallen.
[ "Verbraucher", "Tourismus", "Reise", "Gesundheit", "Krankheit", "Geld", "Versicherungen", "Krankenversicherung", "Ratgeber", "Deutschland", "Wirtschaft", "Krankheiten", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Wirtschaft
2018-03-09T09:19:11.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/verbraucher-wann-die-private-krankenversicherung-im-ausland-greift-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180308-99-397354
BG Göttingen verpflichtet Center Eatherton
Göttingen (dpa) - Basketball -Bundesligist BG Göttingen hat Center Scott Eatherton unter Vertrag genommen. Der 24 Jahre alte US-Amerikaner unterschrieb einen Einjahresvertrag und wechselt vom italienischen Zweitligisten Moncada Solar Agrigento zu den Niedersachsen , teilte der Club mit. Der 2,03 Meter große Eatherton ist der elfte Spieler im Kader des Bundesligisten, der damit seine Planungen für die neue Saison vorerst beendet hat.
[ "Basketball", "Bundesliga", "Göttingen", "Sport", "Fußball", "Niedersachsen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2016-08-02T14:31:26.000Z
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Autofahrer verursacht Unfälle mit drei Schwerverletzten
Passau (dpa/lby) - Ein Autofahrer hat in Passau mehrere Unfälle kurz hintereinander verursacht. Der 53 Jahre alte Mann, seine Beifahrerin und ein weiterer Autofahrer mussten am Freitag mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Der Fahrer hatte ein Verkehrsschild gestreift, wechselte auf die Gegenfahrbahn und touchierte einen Linienbus, teilte die Polizei mit. Wieder auf der richtigen Seite rammte er ein Auto und schob es auf den Vorderwagen, wobei der Fahrer des gerammten Wagens schwer verletzt wurde. In einer Betonabsperrung kam der Mann zum Stehen. Grund für die Unfälle war nach Angaben der Polizei ein gesundheitliches Problem des Mannes. © dpa-infocom, dpa:220513-99-277238/2
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Bayern
Unglück und Unfall
2022-05-13T14:33:26.000Z
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2022-05-13 14:33:26
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https://www.sueddeutsche.de/bayern/passau-autofahrer-verursacht-unfaelle-mit-drei-schwerverletzten-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220513-99-277238
Unterhaching trennt sich von Wiesbaden 1:1
Unterhaching (dpa) - Die SpVgg Unterhaching hat sich in der 3. Liga vom SV Wehen Wiesbaden 1:1 (0:1) getrennt und damit den Sprung von den Abstiegsrängen verpasst. José Pierre Vunguidica (32.) brachte die Gäste in Führung. Unterhaching wurde erst in der Schlussphase stärker und kam durch den eingewechselten Roland Sternisko (78.) zum Ausgleich. Die Mannschaft des ehemaligen Nationalspielers Christian Ziege bleibt nach dem Remis Tabellen-18., Wiesbaden ist weiter Vierter. Vor dem überraschenden Führungstor für Wiesbaden ließ Vunguidica nach langem Pass Unterhachings Verteidiger Andreas Hack und Torwart Michael Zetterer einfach stehen. In der 49. Minute traf Vunguidica die Querlatte des verwaisten Wiesbadener Tores. Unterhaching hatte dennoch deutlich mehr Torchancen, nutzte aber bis zur Pause keine davon. Beim Unterhachinger Ausgleich verwertete Sternisko eine langgezogene Freistoßflanke von Maximilian Welzmüller.
[ "Fußball", "3. Liga", "Unterhaching", "Wiesbaden", "Sport", "Landkreis München", "Hessen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2014-03-29T15:16:56.000Z
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2014-03-29 15:16:56
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16-jähriger Fußgänger von Tram erfasst und schwer verletzt
Berlin (dpa/bb) - Ein 16-jähriger Fußgänger ist in Berlin-Weißensee von einer Tram erfasst und schwer verletzt worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurde der Jugendliche am Dienstagabend in der Hansastraße von einer an eine Haltestelle heranfahrenden Tram erfasst. Den Angaben zufolge geschah der Unfall, als der 16-Jährige gerade die Straße überqueren wollte. Rettungskräfte brachten den schwerverletzten 16-Jährigen in ein Krankenhaus. Der Tramfahrer erlitt durch den Unfall einen Schock. Der Tramverkehr war laut Polizei nach dem Unfall für rund drei Stunden in beide Richtungen unterbrochen. © dpa-infocom, dpa:230405-99-216508/2
[ "Unfälle", "Verkehr", "Berlin", "(Hansastraße", " 13088 Berlin)", "Unglück und Unfall", "Deutschland", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Unglück und Unfall
2023-04-05T06:41:44.000Z
2023-04-05T06:41:44.000Z
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Verletzte Wildtiere: Als Erstes zum Handy greifen
Hamburg (dpa/tmn) - Wer ein verletztes Wildtier findet, sollte zum Handy greifen. Vor allem großen Tieren wie Rehen oder Wildschweinen sollte man sich auf keinen Fall nähern, sondern sofort die Polizei rufen. Die Tiere könnten panisch werden und sich wehren, warnt der Tierschutzverband Vier Pfoten. Auch bei kleineren Wildtieren wie Feldhasen oder Igeln empfiehlt es sich, zunächst eine Auffangstation für Wildtiere zu kontaktieren. Eventuell sind die Tiere nämlich gar nicht verletzt, sondern erscheinen nur hilflos. Rät die kontaktierte Auffangstation zum Eingreifen, können die Mitarbeiter konkrete Tipps geben, wie man das Tier sicher zur Auffangstation transportiert. In der Regel ist für den Transport ein Karton zu empfehlen, der mit Luftlöchern versehen ist. Idealerweise ist er außerdem mit einem Handtuch ausgelegt. So hat das Tier besseren Halt und kann sich unter dem Handtuch verstecken - das hat bei Säugetieren einen stressmindernden Effekt. Bei Jungtieren sollte man besonders vorsichtig sein: Sie erscheinen oft hilflos, sind aber vollkommen unverletzt. Ein Eingreifen richtet in so einem Fall oft großen Schaden an. Auch hier gilt: Der Anruf beim Experten ist der erste und immer der richtige Schritt.
[ "Tiere", "Ratgeber", "Deutschland", "Service", "Süddeutsche Zeitung" ]
Service
Dpa
2016-07-25T12:55:19.000Z
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Mehr Personal für Bekämpfung von Cybercrime im Netz
Düsseldorf (dpa/lnw) - Hasskommentare, Volksverhetzung oder Kinderpornografie: Die NRW-Justiz verstärkt personell ihren Einsatz bei der Bekämpfung von strafbaren Inhalten im Netz. Künftig sollen bei der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) zwölf statt bislang vier Ermittler für die Verfolgung von Straftaten im Netz zuständig sein, wie ZAC-Leiter und Oberstaatsanwalt Markus Hartmann am Freitag sagte. Sie sollen sich künftig um Verfahren kümmern, die auch unter das neue Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) fallen würden. Das umfasst etwa Hassrede, Bedrohungen im Netz sowie Meldungen kinderpornografischer Inhalte oder Volksverhetzung. Mit dem zwölfköpfigen Ermittlerteam habe die Abteilung dann die Kapazität jährlich Verfahren im fünfstelligen Bereich durchzuführen, sagte Hartmann weiter. Die ZAC NRW ist bei der Kölner Staatsanwaltschaft angesiedelt und befasst sich als bundesweit größte Cybercrime-Einheit mit den verschiedenen Formen von Kriminalität im Netz. Justizminister Peter Biesenbach (CDU) hatte im Kölner Stadtanzeiger insbesondere die Notwendigkeit hervorgehoben, volksverhetzende Kommentare nicht nur zu löschen, sondern auch zu ahnden. „Zum Teil werden Kampagnen gezielt von rechten Parteien und aus der Querdenker-Szene gesteuert“, sagte er der Zeitung (Samstagsausgabe). Die Meinungsmache ziele darauf, den Staat und seine Repräsentanten zu diskreditieren. „Gegen diesen Angriff muss sich die Demokratie zur Wehr setzen. Dafür haben wir uns jetzt gut gerüstet“, sagte Biesenbach. © dpa-infocom, dpa:220304-99-389998/2
[ "Deutschland", "Düsseldorf", "Internet", "Justiz", "Kriminalität", "Nordrhein-Westfalen", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Justiz
2022-03-04T19:53:48.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/duesseldorf-mehr-personal-fuer-bekaempfung-von-cybercrime-im-netz-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220304-99-389998
Europapark achtet verstärkt auf Maskenpflicht und Abstand
Offenburg/Rust (dpa/lsw) - Mit Blick auf den Infektionsschutz in der Corona-Pandemie sorgen nun speziell geschulte Mitarbeiter im Europapark Rust für die Einhaltung von Abständen und Maskenpflicht. Das teilte das Gesundheitsamt des Ortenaukreises auf Anfrage am Mittwoch mit. Dem ging voraus, dass sich Besucher in der vergangenen Woche über hohe Auslastung und Gedränge in dem Vergnügungspark beschwert hatten. Wie eine Sprecherin des Kreises sagte, steht das Gesundheitsamt in regelmäßigem Kontakt mit den Verantwortlichen in Rust. Der Park war aufgrund der Corona-Pandemie monatelang geschlossen und hatte erst im Mai wieder den Betrieb aufgenommen. Ein Sprecher des Freizeitparks sagte, es seien innerhalb der vergangenen Woche etwa hundert E-Mails mit Beschwerden eingegangen. Schätzungsweise hätten während dieser Zeit täglich etwa 24.000 Menschen den Park nordwestlich von Freiburg besucht. „Die Zahl der Beschwerden relativiert sich zwar vor dem Hintergrund, dass innerhalb von sieben Tagen etwa 168.000 Besucher auf dem Parkgelände unterwegs waren. Wir nehmen die Sache aber ernst und versuchen durch regelmäßige Kontrolle Gedränge zu verhindern“, sagte er. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet. Der Sprecher wies darauf hin, dass der Park maximal 24.000 Menschen am Tag einlässt, obwohl es zurzeit keine Obergrenze gebe. In den vergangenen Tagen seien neue Zugangsregeln erlassen worden. So müssen Erwachsene geimpft, getestet oder genesen sein. Schüler und Kinder seien davon ausgenommen. © dpa-infocom, dpa:210818-99-886207/3
[ "Baden-Württemberg", "Corona", "Covid-19", "Deutschland", "Freizeit", "Gesundheit", "Krankheiten", "Ortenaukreis", "Rust", "Coronavirus", "Süddeutsche Zeitung" ]
Gesundheit
Gesundheit
2021-08-18T15:49:57.000Z
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S-Bahn München: Betrunkener bedroht Fahrgäste und Polizisten
Ein stark alkoholisierter Mann hat am Dienstagmorgen in der S7 Fahrgäste angepöbelt und einen Reisenden geschlagen. Wie die Bundespolizei mitteilt, soll der 40-jährige Mann kurz nach sieben am Hauptbahnhof in die S-Bahn eingestiegen sein. Er soll so aggressiv gestikuliert und herumgeschrien haben, dass sich ein 48-jähriger Fahrgast aus Wolfratshausen schützend vor eine junge, verängstigt wirkende Frau stellte. Der Alkoholisierte habe diesen daraufhin geschlagen. Vom Lokführer benachrichtigte Bundespolizisten sprachen der Mitteilung zufolge einen Platzverweis aus. Daraufhin sei der Mann wiederholt auf die Beamten losgegangen, habe sie beleidigt und ihnen mit dem Tod gedroht. Da er sich bei der Durchsetzung des Platzverweises gewehrt habe, sei er gefesselt und vorläufig festgenommen worden. Während einer Durchsuchung in den Diensträumen der Bundespolizei habe er einen Beamten gekratzt und dessen Diensthemd beschädigt. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest habe einen Wert von 2,8 Promille ergeben. Die zuständige Staatsanwaltschaft ordnete eine Haftrichtervorführung für den 14. Juni an, wie die Bundespolizei weiter mitteilt. Zur Beweissicherung würden die Kameraaufzeichnungen aus der S-Bahn ausgewertet. Es werde wegen Körperverletzung, Widerstand, Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Bedrohung ermittelt. Die Bundespolizei sucht zudem Zeugen des Vorfalls, insbesondere die Frau, welche von dem 40-Jährigen in der S-Bahn belästigt wurde. Sie können sich unter der Rufnummer 089 / 515550-0 melden.
Ein Mann pöbelt in der S-Bahn zwischen Haupt- und Ostbahnhof herum. Er schlägt einen Fahrgast und bedroht Polizisten.
[ "Polizei und Feuerwehr in München", "S-Bahn München", "München", "Verkehr in München", "Süddeutsche Zeitung" ]
München
Polizei und Feuerwehr in München
2023-06-14T08:18:24.000Z
2023-06-14T08:18:24.000Z
2023-06-15 09:07:17
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S-Bahn München: Betrunkener bedroht Fahrgäste und Polizisten
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In vielen Städten protestieren Menschen für bessere Bildung
Hannover / Bremen (dpa/lni) - Mehr als Tausend Menschen haben am Samstag in verschiedenen Städten in Niedersachsen und Bremen für eine bessere Bildung demonstriert. Sie folgten einem bundesweiten Aufruf des Bündnisses „Bildungswende Jetzt!“ und forderten eine inklusive und zukunftsfähige Schule und Kita. Nach Polizeiangaben protestierten in Hannover rund 500 Menschen, in Bremen etwa 600 und in Lüneburg rund 450. Weitere Demonstrationen mit Hunderten Teilnehmenden gab es zum Beispiel in Braunschweig, Oldenburg und Osnabrück. Das Bündnis, dem sich Gewerkschaften, Bildungsverbände, Eltern- und Schülervertretungen angeschlossen haben, fordert die Politik zum Handeln auf. Die Organisatoren verweisen auf den großen Mangel an Lehrkräften und Erzieherinnen und ein „veraltetes und unterfinanziertes Bildungssystem, das sozial ungerecht ist“. Sie kritisieren, dass die Bundesregierung bei den Bildungsausgaben kürzen will. Das Bündnis fordert ein Sondervermögen für Bildung in Höhe von mindestens 100 Milliarden Euro für Investitionen in Kitas und Schulen. Außerdem wird ein Vertrag gefordert, der alle Bundesländer verpflichtet, genügend Lehrkräfte auszubilden sowie ein Plan, mit dem ausreichend und gut qualifizierte Kita-Fachkräfte gewonnen werden können. Auch die Lehrpläne und Lerninhalte brauchen aus Sicht des Bündnisses eine Überarbeitung. „Unsere Gesellschaft erlebt aktuell eine der schwersten Bildungskrisen seit Gründung der Bundesrepublik“, heißt es auf der Homepage von „Bildungswende Jetzt!“. Bundesweit ging am Samstag an vielen Orten Menschen für eine bessere Bildung auf die Straße. © dpa-infocom, dpa:230923-99-305572/2
[ "Bildung", "Demonstrationen", "Schulen", "Deutschland", "Niedersachsen", "Bremen", "Hannover", "Proteste", "Schule", "Süddeutsche Zeitung" ]
Bildung
Bildung
2023-09-23T13:44:11.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/bildung/demonstrationen-in-vielen-staedten-protestieren-menschen-fuer-bessere-bildung-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230923-99-305572
Sportfilme beim DOK.fest München: 2Unbreakable
Die Ruhe vor dem Sturm: Serhat Perhat sitzt Backstage im Schneidersitz auf dem Boden, die Kapuze hat er über den Kopf gezogen, seine Augen sind geschlossen. Gedämpft dringt der Lärm der Menge zu ihm. Ein letztes Mal atmet er durch, dann betritt er unter Jubel die Bühne. Perhat ist kein Boxer, kein Turner, kein Tänzer - und ist doch von allem ein wenig: Er ist Breaker. Die Dokumentation "2Unbreakable" von Maike Conway bietet einen Einblick in die Szene des Breakings. Der Film begleitet die beiden Deutschen Serhat Perhat und Joanna Mintcheva zu Wettbewerben und in ihrem Alltag. Beide haben ein großes Ziel: Sie wollen nach Paris. "Wenn ich das schaffe, dann würde ich mir die Ringe tätowieren", sagt Perhat in der Doku. Dort, wo sich Emmanuel Macron und die Mona Lisa treffen würden, verließen sie Büro und Bilderrahmen, werden sich im Sommer die Weltbesten ihrer Kunst gegenüberstehen. Oder zutreffender: Sie werden gegenüber voneinander alles tun, außer zu stehen. Auf dem Place de la Concorde, gelegen zwischen Élysée-Palast und Louvre, werden die olympischen Wettbewerbe im Breaking stattfinden. Das Breaking wurde in den 70er-Jahren in New York City von Afroamerikanern und Puerto Ricanern erfunden. Der Begriff Breakdance wurde später von Medien erschaffen, die B-Boys und B-Girls (B für Breaking) verwenden ihn selbst nicht. Breaking ist in diesem Jahr erstmals Teil des olympischen Programms - aus der Bronx nach Paris. "Das Thema ist für uns alle neu, egal ob für die Athletinnen und Athleten, die Szene oder die Organisatoren. Ich selbst denke, dass dieser Begriff Olympia uns Tänzern einen gewissen Respekt verschafft", sagt Mintcheva. Die Dokumentation stellt jedoch glaubwürdig dar, dass die Kultur des Breakens für beide Protagonisten noch wichtiger ist als diese größte Bühne. Ein Spagat ist für die Breaker ein Leichtes, doch dieser zwischen der gemeinschaftlichen und kreativen Untergrundkultur und der starren, leistungsorientierten Struktur der Spiele ist eine Herausforderung. Bei Olympia treten sie in Battles gegeneinander an. Die Jury bewertet und vergibt die Medaillen anhand der Kriterien Kreativität, Persönlichkeit, Technik, Vielseitigkeit, Darstellungskraft und Musikalität. Perhat ist in München geboren, wuchs im Viertel Kieferngarten auf - und er ist Uigure Perhats Ideal klingt ganz anders: "Breaken ist für mich die schönste und freieste Kunst, die ich für mich nutzen kann." Er ist in München geboren und wuchs im Viertel Kieferngarten auf. Und er ist Uigure. In der chinesischen Region Xinjiang wird die Minderheit brutal unterdrückt. "Ich will meine Kultur auf eine Art und Weise repräsentieren, dass Leute sie schön und interessant finden. Ich bin der erste Uigure, der vom Tanzen leben kann und so ein freies Leben führen darf. Und dafür bin ich so dankbar", sagt er mit Tränen in den Augen. Der Film zeigt den Zusammenhalt in den Crews, die harte Arbeit und die Wettbewerbe, bei denen Musik, Zuschauer und Tänzer zu einer energetischen Einheit verschmelzen. Er gibt dem Breaken Raum, präsentiert die beeindruckende Akrobatik und vollendete Coolness. Auf der Bühne angekommen, geht es los: Virtuos dreht sich Perhat im Kopfstand um die eigene Achse, stützt sich auf beide Hände, friert in dieser Position für einige Momente ein und springt auf. Inzwischen ist der Traum von den Olympischen Spielen für Perhat und Mintcheva geplatzt. Doch im Film wird deutlich: Dabei sein ist nicht alles, die Show geht weiter. Statt in Paris treten sie nun in München bei der Premiere des Films im Rahmen des Dok.fests auf. 2UNBREAKABLE (Deutschland 2023, Regie: Maike Conway, 90 Minuten) Fr. 3.5., 20.30 Uhr, Deutsches Theater, mit Bühnenperformance; Mo. 6.5., 20.30 Uhr, HFF Audimax; Sa. 11.5., 20.30 Uhr Pasinger Fabrik; jew. OmeU. Online abrufbar zwischen dem 6. und 20. Mai für 5 Euro unter https://www.dokfest-muenchen.de/films/2unbreakable
Die Dokumentation "2Unbreakable" bietet einen Einblick in die Breaking-Szene. Ihre Kultur ist für die Protagonisten wichtiger als Olympia.
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Sport
Sport in Bayern
2024-04-29T12:22:21.000Z
2024-04-29T12:22:21.000Z
2024-04-29 18:44:45
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Sportfilme beim DOK.fest München: 2Unbreakable
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100 Millionen mehr Kinder wegen Corona in Armut abgerutscht
Genf (dpa) - Die Corona-Pandemie hat nach einer Studie des UN-Kinderhilfswerks Unicef weltweit zusätzlich 100 Millionen Kinder in Armut gestürzt. Das seien innerhalb von weniger als zwei Jahren zehn Prozent mehr seit 2019, berichtete die Organisation am Donnerstag. Schon vor der Pandemie hatten eine Milliarde Kinder weltweit nicht ausreichend Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, Unterkünften, Ernährung, sanitären Einrichtungen oder sauberem Wasser gehabt. Eine solche Krise habe es in den 75 Jahren seit der Gründung von Unicef am 11. Dezember 1946 in New York noch nicht gegeben. „Das Zusammenspiel aus den sozialen Folgen der Pandemie, aus den Auswirkungen von Klimawandel und Umweltbelastungen und gleichzeitig lang anhaltenden komplexen Konfliktsituationen schafft im Moment eine Krise mit vielen Dimensionen, die für Unicef tatsächlich in der Bewertung heute die größte seit der Gründung ist“, sagte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, der Deutschen Presse-Agentur. Etwa eine Milliarde Kinder - jedes zweite Kind weltweit - litten extrem unter den Folgen des Klimawandels. Viele der Betroffenen lebten in Ländern südlich der Sahara, wo sich Klimakrise, Pandemie und Konflikte überlagerten. 160 Millionen Minderjährige müssen arbeiten Unicef-Chefin Henrietta Fore sagte, es werde im besten Fall sieben bis acht Jahre dauern, bis die Rückschläge in vielen Bereichen wieder wettgemacht seien. Zeitweise seien in der Corona-Zeit wegen Lockdowns 1,6 Milliarden Kinder nicht zur Schule gegangen. Fast 80 Prozent des Präsenzunterrichts sei im vergangenen Jahr ausgefallen. Nach neuesten Schätzungen müssten 160 Millionen Minderjährige arbeiten, ein Anstieg von 8,4 Millionen innerhalb von vier Jahren. Bis Ende 2022 könnten weitere neun Millionen Minderjährige in die Kinderarbeit geraten. Auch in Industrieländern wie Deutschland offenbart die Corona-Krise aus Sicht von Unicef Probleme. Schneider forderte von der neuen Bundesregierung in Krisen mehr Rücksicht auf Minderjährige. „Ich glaube, wir können sagen, dass Meinung und Anliegen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland noch nicht ausreichend gehört werden - das hat sich besonders während der Pandemie gezeigt“, sagte er. Dies habe sich unter anderem beim Thema Bildung gezeigt. „Was wir uns von der Bundesregierung wünschen, ist ein kohärenterer Blick über die Ressorts hinweg“, so Schneider weiter. Dies fange an bei Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz. Auch müssten benachteiligte Kinder in der Gesellschaft noch gezielter mit Leistungen unterstützt werden. Dazu sei die von der Ampel-Koalition angestrebte Kindergrundsicherung ein richtiger Schritt. Sie soll vor allem Familien mit wenig Geld entlasten und bisherige finanzielle Unterstützungsleistungen wie das Kindergeld und Leistungen für Kinder in Hartz-IV-Haushalten bündeln. © dpa-infocom, dpa:211209-99-312635/3
[ "International", "Armut", "Bildung", "Gesundheit", "Hunger", "Krankheiten", "Menschenrechte", "Kinder", "Corona", "Covid-19", "Schweiz", "Politicker", "Hungersnot", "Politik", "Coronavirus", "Ausland", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Dpa
2021-12-09T09:33:06.000Z
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Professur für Musikergesundheit in Lübeck
Lübeck (dpa/lno) - Mit Hilfe der Possehl-Stiftung soll in Lübeck eine Professur für Musikergesundheit entstehen. Die Anschubfinanzierung für zunächst fünf Jahre beträgt rund 600 000 Euro, wie die Musikhochschule (MHL) am Mittwoch mitteile. Die gemeinsame Professur von der MHL und der Universität Lübeck soll voraussichtlich zum Wintersemester 2021 eingerichtet werden. Das „Lübecker Modell zur Musikergesundheit“ soll sich nicht nur an Studenten und Hochschulangehörige, sondern auch an Musikprofis und Laien richten. Viele Musiker litten unter schmerzhaften Verspannungen, eingeschränkter Bewegung, Tinnitus, Lampenfieber und Versagensängsten, teilte die Hochschule mit. „Sie können gravierende Folgen für das Musizieren haben und im schlimmsten Fall das Ende einer Karriere bedeuten.“ Gründe seien Fehlhaltungen oder Überbelastung, vielfach auch psychischer Stress und Leistungsdruck. Geplant sind öffentliche Sprechstunden an der Universität sowie ein theoretisches und praktisches Lehrangebot an der Musikhochschule. Außerdem soll zu Musikmedizin und Musikphysiologie geforscht werden. Die gemeinsame Professur sei landesweit einmalig, sagte Universitäts-Präsidentin Gabriele Gillessen-Kaesbach. MHL-Präsident Rico Gubler sagte, die Musikmedizin solle verhindern, dass es überhaupt zu schwerwiegenden Störungen kommt. Die Possehl-Stiftung finanziere die Professur, weil diese in vielfacher Hinsicht richtungsweisend sei, sagte Vorstand Max Schön. „Ein achtsamer Umgang mit der eigenen Gesundheit kann einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer selbstbewussten Künstlerpersönlichkeit leisten.“ © dpa-infocom, dpa:210217-99-479502/2
[ "Ausbildung", "Bildung", "Deutschland", "Gesundheit", "Hochschulen", "Lübeck", "Musik", "Schleswig-Holstein", "Hochschule", "Süddeutsche Zeitung" ]
Bildung
Bildung
2021-02-17T12:59:39.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/bildung/luebeck-professur-fuer-musikergesundheit-in-luebeck-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210217-99-479502
Deutlich mehr Menschen erhalten Asylbewerberleistungen
Wiesbaden (dpa) - So viele Menschen wie nie erhalten in Deutschland Asylbewerberleistungen. Zum Jahresende 2015 bezogen etwa 975 000 Asylbewerber entsprechende Hilfe, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr, als 363 000 Menschen unterstützt wurden, war dies ein Anstieg um 169 Prozent. Im bisherigen Spitzenjahr 1996 hatten fast 490 000 Menschen Geld- und Sachleistungen bekommen. Die staatlichen Ausgaben für Hilfen für Asylbewerber stiegen im Vergleich zum Vorjahr um rund 120 Prozent auf fast 5,3 Milliarden Euro. Im Jahr 2010 hatten lediglich 130 000 Menschen Leistungen im Wert von 815 Millionen Euro bezogen. Seitdem ging die Zahl der Hilfsempfänger stetig nach oben. Aus Asien stammten insgesamt 616 000 Empfänger. Sie stellten mit 63 Prozent den größten Teil der Asylbewerber mit Anspruch auf Leistungen. Die Hälfte dieser Gruppe waren Syrer, etwa 115 000 kamen aus Afghanistan und rund 80 000 aus dem Irak. Die weiteren Asylbewerber, die Hilfe für Lebensunterhalt, Kleidung, Gesundheit oder Unterbringung erhielten, kamen aus Europa (22 Prozent) und Afrika (13 Prozent). Mehr als 90 Prozent der Hilfsempfänger erhielten sogenannte Grundleistungen meist in Form von Sachleistungen. Hier gab es nach Angaben der Behörde im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 176 Prozent.
[ "Flüchtlinge", "Migration", "Soziales", "Deutschland", "Politicker", "Flucht und Migration", "Migrations- und Asylpolitik", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Dpa
2016-09-05T11:03:36.000Z
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2016-09-05 11:03:36
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BVB gegen Real, Bayern gegen Atlético - Hammerlos für Mönchengladbach
Monaco (dpa) - Diese Lose haben es in sich. Der FC Bayern München bekommt in der Champions League die schnelle Chance zur Revanche gegen Atlético Madrid. Borussia Dortmund muss es bei der Rückkehr in die Fußball -Köngisklasse wieder einmal mit Real Madrid aufnehmen. Die Bundesliga-Topclubs bekamen bei der Gruppenauslosung attraktive und durchaus knifflige Aufgaben zugeteilt. Am härtesten traf es dabei Borussia Mönchengladbach, das in Gruppe C gegen den FC Barcelona, Manchester City und Celtic Glasgow ran muss. Die wohl leichteste, aber auch ausgeglichenste Gruppe zog Bayer Leverkusen.
[ "Fußball", "Champions League", "Auslosung", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2016-08-25T17:11:38.000Z
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2016-08-25 17:11:38
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https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-bvb-gegen-real-bayern-gegen-atletico-hammerlos-fuer-moenchengladbach-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160825-99-224018
Bundestagssondersitzung zu Irak nach Waffen-Entscheid der Regierung
Berlin (dpa) - Die Waffenlieferungen an den Irak sind Thema einer Bundestagssondersitzung. Nach Forderungen der Linken und Grünen sowie aus der Regierungspartei CSU signalisierten die Koalitionsfraktionen Bereitschaft dazu. Die Abgeordneten sollen nach der für Mittwoch geplanten endgültigen Entscheidung der Regierung aus den Sommerferien geholt werden. Unklar ist noch, ob das Parlament schon kommende Woche tagt. Es geht um Waffenlieferungen an die Kurden für den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat.
[ "Konflikte", "Irak", "Deutschland", "Kriege", "Naher Osten", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Dpa
2014-08-21T20:34:14.000Z
2014-08-21T20:34:14.000Z
2014-08-21 20:34:14
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https://www.sueddeutsche.de/politik/konflikte-bundestagssondersitzung-zu-irak-nach-waffen-entscheid-der-regierung-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140821-99-08030
Flick sauer: Barcelona gegen Dortmund ohne verletzten Olmo
Barcelona (dpa) - Der FC Barcelona muss im Viertelfinale der Champions League gegen Borussia Dortmund ohne Dani Olmo antreten. Der spanische Fußball -Nationalspieler erlitt beim 3:0 im Ligamatch gegen CA Osasuna am Donnerstagabend eine Adduktorenverletzung. Tags darauf meldete der Verein, dass Olmo „rund drei Wochen“ ausfallen werde. In so einen Zeitraum fallen die beiden Duelle mit dem BVB in der Königsklasse am 9. April in Spanien und eine knappe Woche später in Dortmund. „Es sieht nicht gut aus“, hatte Trainer Hansi Flick schon in einer ersten Reaktion nach Spielende gesagt. Er sollte recht behalten. Flick klagt: Haben hohen Preis bezahlt Der Coach war sauer über die Ansetzung das Nachholspiels, kurz nach der Länderspielpause und nur drei Tage vor dem nächsten Meisterschaftsspiel. „Das war nicht gut. Wir haben für die drei Punkte einen hohen Preis bezahlt mit der Verletzung von Dani“, klagte der einstige Bundestrainer (60). Olmo hatte gegen Osasuna in der 21. Minute das 2:0 per Foulelfmeter erzielt, musste dann aber schon sieben Minuten später ausgewechselt werden. Ferran Torres (11.) und Robert Lewandowski (77.) trafen darüber hinaus. In der Tabelle liegt Barça nun drei Punkte vor Real Madrid. Spiel wegen Tod von Teamarzt verlegt Die Partie sollte ursprünglich am 8. März stattfinden, war nach dem Tod von Barcelonas Mannschaftsarzt Carles Miñarro García wenige Stunden vor dem Anstoß aber verlegt worden. © dpa-infocom, dpa:250328-930-416812/2
[ "Fußball", "FC Barcelona", "LaLiga", "Champions League", "Borussia Dortmund", "Spanien", "Deutschland", "Nordrhein-Westfalen", "Lluís Companys Olympiastadion", "Ausland", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Fußball
2025-03-28T13:29:14.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/sport/vor-champions-league-flick-sauer-barcelona-gegen-dortmund-ohne-verletzten-olmo-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250328-930-416812
Absolventen zufrieden mit Studienqualität in Sachsen
Dresden (dpa/sn) - Hochschulabsolventen sind mit Qualität und Bedingungen des Studiums in Sachsen sehr zufrieden. Inzwischen wandern viele auch für den Berufseinstieg nicht mehr ab, wie aus den Ergebnissen der am Montag in Dresden vorgestellten 3. Sächsischen Absolventenstudie hervorgeht. „Der sogenannte Klebeeffekt des Studiums wirkt: Wer in Sachsen studiert, egal woher er kommt, bleibt auch für den Job gern im Freistaat“, sagte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU). Damit bildeten die Hochschulen dringend benötigte Fachkräfte für das Land aus. Im Vergleich zu Befragungen der Prüfungsjahrgänge 2006/2007 und 2010/2011 seien die Zustimmungswerte in den „weitaus meisten“ Bereichen gestiegen. Allerdings gingen der Anteil der Alumni mit Auslandsaufenthalt sowie derer, die ein Folgestudium planen, zurück. Für die im Auftrag des Wissenschaftsministeriums an der TU Dresden erstellten Studie lagen etwa 8200 ausgefüllte Fragebögen zur Erst- sowie rund 5600 zu Nachbefragungen von Absolventen der früheren Jahrgänge vor. Eine solche Datengrundlage ist laut Gemkow bisher bundesweit einmalig, eine Bestätigung des bisherigen Handelns und Basis für Schlussfolgerungen.
[ "Ausbildung", "Deutschland", "Dresden", "Hochschulen", "Sachsen", "Hochschule", "Bildung", "Süddeutsche Zeitung" ]
Bildung
Hochschule
2020-10-19T11:26:28.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/bildung/dresden-absolventen-zufrieden-mit-studienqualitaet-in-sachsen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-201019-99-998817
Matteo Trentin gewinnt siebte Etappe im Massensprint
Matteo Trentin hat die deutsche Sprinter-Dominanz bei der 101. Tour de France gebrochen und seinen ersten Etappensieg gefeiert. Der italienische Radprofi vom Team Omega Pharma-QuickStep setzte sich auf dem mit 234,5 Kilometern zweitlängsten Teilstück von Epernay nach Nancy hauchdünn im Spurt vor dem Slowaken Peter Sagan (Cannondale) durch. Trentin, Teamkollege von Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (Cottbus), hatte im Vorjahr bereits eine Etappe gewonnen. Als bester Deutscher kam Martin im sehr anspruchsvollen Finale mit zwei Bergwertungen auf den letzten 20 Kilometern auf Platz 47 ins Ziel. Mann in Gelb bleibt der Italiener Vincenzo Nibali (Astana), der zeitgleich mit Trentin die Linie überquerte und weiter zwei Sekunden Vorsprung auf seinen dänischen Teamkollegen Jakub Fuglsang hat. "Der Sieg für uns lag förmlich in der Luft", sagte Tony Martin nach dem Sieg seines Teamkollegen: "Wir haben es jeden Tag versucht und sind heute endlich belohnt worden." Die an den ersten Tour-Tagen so erfolgreichen Radprofis um Marcel Kittel (Arnstadt/Giant) spielten am Freitag keine Rolle. "Diese Etappe ist nichts für Marcel", hatte Sportdirektor Christian Guiberteau bereits vor Rennstart über den Sprintstar gesagt, der drei der ersten ersten vier Etappen für sich entschieden hatte. Kittels Team-Kollege John Degenkolb, dem das Profil des siebten Teilstücks als Klassiker-Spezialisten durchaus entgegen gekommen wäre, plagte sich weiter mit seiner am Mittwoch erlittenen Verletzung herum. "Er fühlt sich nicht gut", sagte Guiberteau: "So schnell konnte er sich nicht erholen." Degenkolb hatte auf der fünften Etappe einen rund zwei Zentimeter langen Riss im großen Gesäßmuskel erlitten. Auch der deutsche Meister Andre Greipel (Rostock/Lotto), der am Donnerstag in Reims zum Sieg gesprintet war, musste auf den anspruchsvollen letzten Kilometern ins Ziel abreißen lassen. Marcus Burghardt (Zschopau) vom Team BMC quälte sich trotz einer Verletzung an der rechten Schulter ins Ziel. Der 31-Jährige war am Donnerstag gestürzt. Am Wochenende geht es in die Berge So blieb die Etappe lange unspektakulär. Früh hatte sich eine vierköpfige Spitzengruppe um den Polen Bartosz Huzarski vom deutschen Team NetApp gebildet, das große Feld hielt den Rückstand auf die Ausreißer aber stets im gefahrlosen Bereich. Huzarksi und der Schweizer Meister Martin Elmiger (IAM) wurden als letzte Flüchtlinge 20 km vor dem Ziel gestellt. Am Wochenende verabschiedet sich die Tour aus dem Flachland und geht erstmals in die (noch nicht allzu hohen) Berge. Die achte Etappe führt am Samstag über 161 Kilometer von Tomblaine nach Gérardmer La Mauselaine und endet mit einer Bergankunft. Am Sonntag steht die bislang schwierigste Etappe der 101. Tour de France auf dem Programm. Über 170 Kilometer führt der Kurs in den Vogesen von Gérardmer nach Mühlhausen, dabei stehen gleich sechs Bergwertungen auf dem Programm.
Tour de France: Der Italiener Matteo Trentin gewinnt die siebte Etappe im Sprint. Die deutschen Radprofis fahren hinterher.
[ "Tour de France", "Radsport", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Tour de France
2014-07-11T15:42:31.000Z
2014-07-11T15:42:31.000Z
2014-07-11 17:08:55
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Matteo Trentin gewinnt siebte Etappe im Massensprint
https://www.sueddeutsche.de/sport/tour-de-france-italiener-trentin-beendet-deutsche-dominanz-1.2043211
Nächstes großes Update für Windows 10 kommt am 30. April
Redmond (dpa/tmn) - Das nächste große Update für Windows 10 steht ab dem 30. April zum Download bereit. Das teilt Microsoft mit. Das April 2018 Update genannte Softwarepaket ist für Computer mit aktiviertem Windows 10 kostenlos verfügbar. Es soll vor allem für mehr Sicherheit und höhere Produktivität sorgen. Zu den neuen Funktionen gehört unter anderem eine neue Timeline, die Aktivitäten chronologisch für die vergangenen 30 Tage anzeigt. So lassen sich etwa Bearbeitungsschritte in Dokumenten besser nachvollziehen und Änderungen rückgängig machen. Mit aktivem Microsoft-Account klappt das auch auf verbundenen Mobilgeräten. Die Funktion Focus Assist blockt E-Mails und Nachrichten von sozialen Netzwerken oder Messaging-Apps, erlaubt aber auch Filter für erwünschte Botschaften und zeigt eine Zusammenfassung eingehender Nachrichten. Weitere Neuheiten sind frische Funktionen für den Edge-Browser und eine neue Diktierfunktion. Wer das Update nicht händisch installieren will, kann auch warten bis Microsoft es über die Updatefunktion von Windows 10 ausrollt. Das soll ab dem 8. Mai beginnen.
[ "Technik", "Computer", "Software", "Windows 10", "Update", "Ratgeber", "April 2018 Update", "Deutschland", "Technologie", "Windows", "Wissen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wissen
Dpa
2018-04-27T14:47:17.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/wissen/technik-naechstes-grosses-update-fuer-windows-10-kommt-am-30-april-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180427-99-86219
Kommunalparlamente müssen ihre Beschlüsse wieder live fassen
Schwerin (dpa/mv) - Die Gemeinderäte und Kreistage müssen trotz Corona-Pandemie wieder öffentlich tagen und ihre Beschlüsse in ordentlichen Sitzungen fassen. Das teilte das Innenministerium am Dienstag in Schwerin mit. Zur Eindämmung der Pandemie war für wenige Wochen eine Ausnahme gemacht worden. Die Kommunalparlamente konnten Beschlüsse schriftlich im sogenannten Umlaufverfahren ohne Öffentlichkeit fassen, um handlungsfähig zu bleiben und die Ausbreitung von Corona zu verhindern. Damit ist nun aber Schluss: Bereits seit dem 20. April muss wieder öffentlich getagt und beschlossen werden. Vom Umlaufverfahren dürfe kein Gebrauch mehr gemacht werden, es sei denn, zu der „Sitzung“ im Umlaufverfahren wurde noch vor Ablauf des 19. April 2020 eingeladen. Dem Öffentlichkeitsgebot müsse Rechnung getragen werden, hieß es. Aus dem kommunalen Raum hätten sich auch die Stimmen gemehrt, die unter Einhaltung der Hygieneregelungen und des Abstandsgebotes zu Öffentlichkeit und Transparenz zurückkehren wollten.
[ "Corona", "Covid-19", "Deutschland", "Gesundheit", "Kommunen", "Krankheiten", "Mecklenburg-Vorpommern", "Politicker", "Schwerin", "Coronavirus", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Kommunen
2020-04-28T17:34:10.000Z
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Finale von "How I Met Your Mother" - Eine zweite Chance
Es ging ja immer um die Eine, die Wahre, die Richtige. Neun Jahre lang drehte sich die Fernsehserie "How I Met Your Mother" um die Frage, mit welcher Frau der Protagonist Ted Mosby den Rest seines Lebens verbringen würde. Bei aller Komik, bei allen hanebüchenen Einfällen und verrückten Nebengeschichten blieb die Serie einer sentimentalen Grundidee treu: Ein hoffnungsloser Romantiker ist wild entschlossen, seine Traumfrau zu finden. Was jedoch, wenn die Richtige tot und die augenscheinlich Falsche ganz offensichtlich doch die Richtige ist? Mit diesen Fragen müssen sich die Zuschauer nach dieser letzten Folge beschäftigen, die in den USA am Montag ausgestrahlt wurde und bereits für heftige Reaktionen sorgt. Auf Twitter gehen die Meinungen auseinander, von "schlechtestes Finale in der Geschichte" bis "was für ein tolles Ende". Die Erfinder Carter Bays und Craig Thomas haben die Fans auf eine 60 Minuten lange emotionale Geisterbahnfahrt geschickt mit deprimierenden Wendungen, dramatischen Momenten, der Antwort auf einige offene Fragen und einem vielleicht nicht überraschenden, wohl aber kontroversen Ende. Und der Gewissheit, dass "How I Met Your Mother" eigentlich der falsche Titel für diese Sendung ist. Neun Spielzeiten lang erzählt der Vater seinen beiden Teenager-Kindern die romantische Geschichte, wie er ihre Mutter kennengelernt hat. Ganz nebenbei berichtet er von wilden Nächten in New York City, von häufigen Besuchen in dieser Bar unterhalb seiner Wohnung, von Marihuana-Konsum und von zahlreichen Sexualpartnerinnen. Der Titel dieser Serie, er müsste eigentlich lauten: "Wie ich mich jeden Tag betrunken und mit beinahe jeder Frau in New York geschlafen habe". Der Vater erzählt aber auch neun Staffeln lang, wie er Robin Scherbatsky kennengelernt und sich in sie verliebt hat, wie er jede Menge verrückter Dinge - er engagiert Musiker, er lässt es regnen, er springt in einen Fluss - anstellt, um sie glücklich zu machen. Wie er nur deshalb nach Chicago zieht, weil er es nicht ertragen kann, sie mit einem anderen Mann zu sehen, in diesem Fall auch noch seinem bestem Freund Barney Stinson. Der Titel dieser Serie, er könnte also auch lauten: "Wie ich eigentlich mit Robin zusammen sein sollte". Im Leben passieren auch schlimme Dinge Genau das thematisiert diese letzte Folge und geht dabei auch darauf ein, dass sich Menschen weiterentwickeln und dass im Leben unvorhersehbare und auch schlimme Dinge passieren. "How I Met Your Mother" ist keine plumpe Hommage an das Single-Leben in New York, sondern geht auch auf die Sehnsucht der Menschen ein, seine besten Freunde nach dem Schulabschluss oder der Hochzeit nicht zu verlieren. Der Zuschauer beneidet diese fünf Freunde, weil sie sich quasi jeden Tag in der Stammkneipe treffen und weiterhin allerhand verrückte Dinge erleben. Doch diese Illusion zerschmettern Bays und Thomas zu Beginn des Finales: Die fünf Protagonisten stehen auf der Hochzeit von Barney und Robin gemeinsam auf einer Terrasse und verabschieden sich voneinander. Ted (gespielt von Josh Radnor) wird nach Chicago ziehen, die frisch Vermählten Robin (Cobie Smulders) und Barney (Neil Patrick Harries) werden die Welt bereisen. Marshall (Jason Segel) und Lily (Alyson Hanigan) wollen ein paar Jahre in Rom verbringen. Menschen werden erwachsen, Freunde verlieren sich aus den Augen. Wie schön, dass es wenigstens diesen Augenblick des Abschieds gibt. Wie damals bei "Friends", als sich alle noch einmal in dieser wunderbaren Wohnung treffen. Doch damit hört es nicht auf, Bays und Thomas gehen weiter, so wie sie in der Serie stets einen Schritt weiter gegangen sind als viele andere Serien -Produzenten: Da haben sie eine Staffel darauf verwendet, die Hochzeit von Barney und Robin vorzubereiten - und erklären die Ehe keine zehn Minuten später für gescheitert. Ja, richtig: Die beiden lassen sich nach drei Jahren Ehe scheiden, weil sie doch nicht miteinander zurechtkommen. Barney wird wieder zum nervigen Frauenhelden, schläft innerhalb eines Monats mit 31 verschiedenen Frauen und schwängert die letzte Loverin. Das führt dazu, dass dieser verlogene, frauenverachtende und beleidigende Schnösel am Ende tatsächlich die Frau fürs Leben findet: Es ist seine Tochter, um die er sich von nun an liebevoll kümmert und dadurch zu einem neuen Menschen wird. Das angedeutete Happy End ist also nicht ganz das erwartete Happy End - auch das macht "How I Met Your Mother" zu einer beeindruckenden Serie, das Finale bei aller spontanen Empörung zu einem großartigen. Geschichte ohne Mutter Natürlich lernt Ted dann doch die Mutter seiner Kinder kennen, sie bekommt sogar einen Namen: Tracy. Die beiden wollen in einem französischen Schloss heiraten - was die Mutter absagt, weil sie schwanger ist. Die beiden sind glücklich, sie haben noch ein zweites Kind, sie genießen die Zeit, die sie miteinander haben, fünf Jahre später heiraten sie gemeinsam mit allen Freunden. Aber die Schlussepisode ist noch nicht zu Ende, als herauskommt, dass Tracy krank ist und sie schließlich stirbt. "Ich bereue nichts", sagt Ted - er habe seine Frau nicht nur in guten wie in schlechten Tagen geliebt, sondern auch "in den schlimmsten aller Zeiten". Als er seinen Kindern versichert, dass dies die Geschichte gewesen sei, wie er deren Mutter kennengelernt habe, protestieren sie: "Sie kommt kaum vor!" Um diese romantische Kennenlern-Geschichte ihrer Eltern gehe es dem Vater gar nicht, sondern darum, deren Segen zu bekommen, Tante Robin noch einmal für sich zu begeistern. Diesen Segen bekommt er, die Kinder sind begeistert. Und am Ende steht Ted vor ihrer Wohnung mit diesem blauen Instrument, das er einst für sie gestohlen hat. Robin durfte um die Welt reisen, sie durfte Karriere machen. Ted dagegen konnte jene Familie gründen, die mit Robin niemals möglich gewesen wäre. Und dann gibt es diesen Zeitpunkt, an dem die beiden füreinander Bestimmten endlich zusammenfinden. Die beiden die sich, ganz in der Tradition von Sitcoms, in der ersten Folge schon kennengelernt haben. Es ging bei "How I Met Your Mother" stets um die Eine, die Wahre, die Richtige - das Grandiose für Ted ist, dass er sie zwei Mal finden darf. How I Met Your Mother: "Das Gelöbnis", "Die Liebe meines Lebens 1", "Die Liebe meines Lebens 2", Mittwoch, 27.8., ProSieben, ab 20.15 Uhr. Anmerkung der Redaktion: Das von ProSieben ausgestrahlte Finale von "How I Met Your Mother" entspricht dem umstrittenen Ausklang der Serie im US- Fernsehen . Nach den Protesten in den USA hatten die beiden Produzenten Carter Bays und Craig Thomas angekündigt, dass es für die DVD-Fassung ein zweites Finale geben werde . Die DVD mit dieser modifizierten Version kommt in den USA am 23. September 2014 auf den Markt.
Jürgen Schmieder
Wer das Finale von How I Met Your Mother noch nicht gesehen hat, sollte das nicht lesen. Das Finale von How I Met Your Mother ist großartig.
[ "Fernsehen", "How I Met Your Mother", "Serie USA", "Serien", "Medien", "Süddeutsche Zeitung" ]
Medien
How I Met Your Mother
2014-04-01T09:23:50.000Z
2014-04-01T09:23:50.000Z
2014-08-27 13:58:58
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Finale von "How I Met Your Mother" - Eine zweite Chance
https://www.sueddeutsche.de/medien/finale-von-how-i-met-your-mother-zeit-fuer-die-richtige-1.1926571