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Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Rente: „weit und breit nicht erkennbar“
Wie kann eine stabile Rente gewährleistet werden? Dies ist der zentrale Punkt der politischen Auseinandersetzung. Eine aktuelle Studie zeigt: Eine Krise ist „weit und breit nicht erkennbar“. Duisburg – Der Druck auf die gesetzliche Rente nimmt zu. Die alternde Bevölkerung führt dazu, dass immer weniger sozialversicherungspflichtig Beschäftigte die Renten von immer mehr Rentnerinnen und Rentnern finanzieren müssen. Diese Annahme dominiert die politische und wirtschaftliche Diskussion über die Altersvorsorge in Deutschland. Die Finanzierung der gesetzlichen Rente gilt als gefährdet. Jedoch könnte diese Annahme ins Wanken geraten. Eine Analyse des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen zur Entwicklung der Rentenbeiträge und des Kostenanteils der gesetzlichen Rentenversicherung an der deutschen Wirtschaftsleistung kommt zu dem Schluss: „Eine Krise der Finanzierung des gesetzlichen Alterssicherungssystems ist angesichts der hohen Kontinuität dieser zentralen Kenngrößen also weit und breit nicht erkennbar.“ Die Fachleute des IAQ heben die Beitragssätze der gesetzlichen Rente hervor. Der aktuelle Satz liegt bei 18,6 Prozent, wobei Beschäftigte und Arbeitgeber jeweils die Hälfte tragen. Laut IAQ habe es zwischen 1990, als der Satz bei 18,7 Prozent lag, und 2011 (19,9 Prozent) mehrere Schwankungen gegeben. Diese seien jedoch „insgesamt nicht stark ausgeprägt gewesen“. Nur zwischen 1997 und 1998 sei die 20-Prozent-Marke überschritten worden. Die Ausgaben für die gesetzliche Rente blieben im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung „über die Jahre weitgehend konstant“. 1990 betrug der Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) 8,4 Prozent, während der Höchststand von 10,8 Prozent im Jahr 2003 erreicht wurde. Von 2020 bis 2024 fiel der Anteil von 10,1 Prozent auf 9,2 Prozent, was das IAQ auf den BIP-Rückgang von 3,4 Prozent zurückführen. Die IAQ-Fachleute kritisieren die aktuelle Diskussion über die Rentenfinanzierung als zu einseitig. Nicht nur demografische Faktoren wie die Anzahl der Erwerbstätigen und Rentnerinnen und Rentner beeinflussen die umlagebasierte Rentenversicherung. Auch die Arbeitsmarktsituation trägt zur „günstigen Entwicklung“ des Beitragssatzes bei. Seit 2005 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in die Rentenkasse einzahlen, gestiegen. Diese relative Stabilität der Rentenfinanzierung hat jedoch ihren Preis – auch für den Bundeshaushalt. Seit 1990 sind die Bundeszuschüsse zur gesetzlichen Rentenversicherung gestiegen, um die Beiträge stabil zu halten und neue, nicht beitragsgedeckte Leistungen wie die Mütterrente zu finanzieren. Gleichzeitig mussten Rentner Einschnitte hinnehmen, etwa durch die Einführung von Abschlägen bei vorzeitigem Rentenbeginn oder die Erhöhung der Regelaltersgrenze auf 67 Jahre. Der sogenannte Nachhaltigkeitsfaktor beeinflusst ebenfalls die Rentenanpassung, indem er das Verhältnis von Arbeitnehmern zu Rentnern berücksichtigt. Das Rentenniveau sank dadurch von 55,1 Prozent im Jahr 1990 auf aktuell 48 Prozent. Diese Marke ist bis dieses Jahr gesichert. Die SPD strebt an, das Rentenniveau bei 48 Prozent zu stabilisieren, doch die Umsetzung in der möglichen neuen großen Koalition bleibt unklar. Diese Maßnahme ist umstritten, da sie den Beitragssatz letztlich erhöhen könnte. Prognosen der Bundesregierung sehen einen Anstieg auf bis zu 22,3 Prozent bis 2035 vor, was die junge Generation stark belasten würde. Eine Analyse des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung zeigt jedoch, dass auch junge Menschen überproportional mehr Rente erhalten würden, als sie eingezahlt haben. Die internen Renditen lägen bei 3,3 bis 4,1 Prozent, was bis zu 0,2 Prozentpunkte mehr wäre als ohne Stabilisierung. Ohne diese Maßnahme würde das Rentenniveau laut einer Prognose der Bundesregierung von 2017 bis 2036 auf 44,9 Prozent sinken. Eine Standardrente nach 45 Beitragsjahren mit Durchschnittsverdienst würde dann nur 44,9 Prozent des Durchschnittsgehalts aller Erwerbstätigen betragen, was zu niedrigeren Renten im Vergleich zu Arbeitnehmern führen würde.
Max Schäfer
Wie kann eine stabile Rente gewährleistet werden? Dies ist der zentrale Punkt der politischen Auseinandersetzung. Eine aktuelle Studie zeigt: Eine Krise ist „weit und breit nicht erkennbar“.
Wirtschaft
2025-04-06T17:19:14+0200
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https://www.fr.de/wirtschaft/finanzierungsprobleme-der-gesetzlichen-rente-weit-und-breit-nicht-erkennbar-93663863.html
Coronavirus: Unter welchen Bedingungen sich geplante Reisen stornieren lassen
Aufgrund der Corona-Krise werden viele Urlaube verschoben werden müssen. Wer eine Reise gebucht hat, sollte sie trotzdem nicht gleich stornieren. Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus* zu verlangsamen, gelten in Deutschland und in zahlreichen anderen Ländern derzeit Sonderregelungen, unter anderem Ausgangsbeschränkungen. Zudem haben das Bundesinnenministerium sowie das Auswärtige Amt Reisewarnungen für nicht nötige und touristische Reisen ausgesprochen. Diese gelten zunächst bis Ende April, werden aber mit ziemlicher Sicherheit noch über weitere Wochen oder sogar Monate verlängert. Wer bereits einen Urlaub gebucht hat, der darf diesen unter einigen Bedingungen kostenlos stornieren. Laut der Verbraucherzentrale haben Sie aufgrund der Reisewarnung einen Anspruch auf die Rückzahlung  des Reisepreises, sofern Sie nach deutschem Recht - also in Deutschland - gebucht haben. Allerdings ist dies nur möglich, solange die Reisewarnung besteht. Momentan ist dies bis Ende April der Fall. Sollte das Reisedatum hinter diesem Zeitraum liegen, könne es sein, dass der Schutz verfällt und Stornierungskosten anfallen. Die Verbraucherzentrale weist jedoch auch darauf hin, dass es zum Streit mit dem Reiseveranstalter kommen könnte, falls dieser nicht einsichtig ist. Aus diesem Grund wird empfohlen, frühzeitig direkt Kontakt mit dem Veranstalter aufzunehmen. Ob Pauschalreisen oder Flüge: Viele Reisen seien ohnehin abgesagt worden und der Flugverkehr sei stark eingeschränkt. Allerdings könnte es situationsbedingt etwas schwierig sein, den Veranstalter zu erreichen, da viele Menschen derzeit Anfragen haben. Lesen Sie auch: Kreuzfahrt-Stopp bei MSC, Aida & Co.: Reedereien sagen teilweise bis Juli Reisen ab. Wer die Hoffnung nicht aufgeben möchte, seine Reise anzutreten, könne zunächst abwarten. Dann bestünde jedoch die Gefahr, dass man erst kurzfristig erfährt, ob sie stattfindet. Wem die Lust aufs Reisen vergangen ist und den Urlaub definitiv stornieren möchte, der sollte sich den Zeitpunkt der Stornierung gut überlegen. Wenn Sie diese hinauszögern, könnte das zu höheren Stornierungskosten führen, sollte die Reisewarnung nicht mehr gelten. Eine frühzeitige Stornierung könne allerdings bedeuten, dass Sie schon gezahlte oder einbehaltene Stornoentgelte zurückfordern müssen, sofern Sie zum Reisezeitpunkt nicht mehr zur kostenlosen Stornierung berechtigt wären. Die Verbraucherzentrale weist des Weiteren darauf hin, dass eine Reiserücktrittskostenversicherung bei Krisen im Reiseland nicht eintritt. Nur bei unter anderem Krankheit oder Arbeitslosigkeit, wäre dies der Fall. Dennoch: Wer selbst an Covid-19 erkrankt, hätte nicht in jedem Fall Anspruch auf eine Erstattung, da viele Versicherer Pandemien nicht abdecken. Im Zweifel könne man das im Versicherungsvertrag nachsehen oder sich unabhängig beraten lassen, unter anderem bei der Verbraucherzentrale selbst. Auch interessant: Geisterflüge: Darum fliegen Billig-Airlines jetzt ohne Passagiere ök *Merkur.de gehört zum deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk
Frankfurter Rundschau
Aufgrund der Corona-Krise werden viele Urlaube verschoben werden müssen. Wer eine Reise gebucht hat, sollte sie trotzdem nicht gleich stornieren.
Reise
2020-04-02T17:45:00+0200
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https://www.fr.de/ratgeber/reise/coronavirus-warum-ihre-geplanten-reisen-nicht-gleich-stornieren-sollten-zr-13638155.html
Grillverbot & Wildpinkeln: Hier ist das Bußgeld am teuersten
Mit dem Sommer kommt die Grillsaison, doch nicht überall ist ein BBQ erlaubt. Wir verraten, in welchen deutschen Städten die Bußgelder am höchsten sind. Kaum kommt die Sonne raus, werden Kugelgrill und Aluschale ausgepackt. Im Sommer gibt es halt nichts Schöneres als ein kleines Feuer und ein leckeres Essen an der frischen Luft. Wer in der Stadt lebt, hat es allerdings etwas schwerer. Denn so einladend der benachbarte Park auch aussehen mag, so illegal ist es oft, dort zu grillen. Wer dann noch zum Pinkeln ins Gebüsch geht, muss mit saftigen Bußgeldern rechnen. Wir verraten, wie viel das illegale Grillfest je nach Stadt kostet. Die Online-Kanzlei LarFirm hat die Ordnungsämter der 50 größten Städte Deutschlands angefragt. Das Ergebnis: Je nachdem, wo man wohnt, gibt es erhebliche Preisunterschiede bei den sommerlichen Ordnungswidrigkeiten. Richtig teuer wird unerlaubtes Grillen vor allem in Freiburg. Hier werden mindestens 150 € Strafe fällig. In Frankfurt zahlt man immerhin 30 € weniger. Mit 120 € Mindest-Bußgeld belegt die Main-Metropole Platz 2 im Ranking. Deutlich bedrohlicher wirken die Höchststrafen. In Berlin stehen satte 5000 € auf dem Spiel. Da die Hauptstadt aber kein Mindestmaß festlegt, kann man davon ausgehen, dass auch gerne mal ein Auge zugedrückt wird. Am günstigsten wird es aber in Düsseldorf. Hier verhängt die Stadt gar keine Bußgelder fürs Grillen. Bei unerlaubtem Urinieren in der Öffentlichkeit hört auch in Düsseldorf der Spaß auf. Das Vergehen kostet 50 bis 150 €. Die Freiburger erweisen sich einmal mehr als Hardliner und kassieren pauschal 100 € – die höchste Mindeststrafe in Deutschland. Auch in Karlsruhe, Mönchengladbach und Magdeburg zahlt man mindestens dreistellig. Frankfurt landet diesmal im Mittelfeld. Fürs Wildpinkeln muss man stets 70 € hinlegen. Leipzig macht es wie Berlin beim Grillen und lässt den Beamtinnen und Beamten einen großen Spielraum. Zwischen 0 und 5000 € ist hier alles drin. Wer auf Nummer sicher gehen will, feiert nur legale Grillfeste – auch in Düsseldorf. Wenn Sie einen geeigneten Grillplatz gefunden haben, können wir Ihnen diese 5 köstlichen Kartoffelsalate empfehlen. Besonders die koreanische Variante bringt Abwechslung aufs Party-Buffet.
Sam Elias Moos
Mit dem Sommer kommt die Grillsaison, doch nicht überall ist ein BBQ erlaubt. Wir verraten, in welchen deutschen Städten die Bußgelder am höchsten sind.
Verbraucher
2025-06-03T16:50:05+0200
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https://www.fr.de/verbraucher/grillverbot-wildpinkeln-hier-ist-das-bussgeld-am-teuersten-93767468.html
Frankfurt-Sindlingen: Bus brannte
Frankfurt (ots) - Nach einem Werkstattaufenthalt befand sich am Montag, den 30. Juni 2008, gegen 11.05 Uhr, ein 43-jähriger Busfahrer auf der Bundesstraße 40 Frankfurt (ots) - Nach einem Werkstattaufenthalt befand sich amMontag, den 30. Juni 2008, gegen 11.05 Uhr, ein 43-jähriger Busfahrerauf der Bundesstraße 40 mit einem Linienomnibus der Marke MAN aufeiner Probefahrt. Zwischen der Anschlussstelle Sindlingen und dem Sindlinger Knotenbemerkte er Brandgeruch aus dem Motorraum und stellte den Bus auf demSeitenstreifen ab.Er verständigte sofort die Feuerwehr. Bis zu deren Eintreffen war derBus schon erheblich durch die Flammen beschädigt. Das Feuer griff aufeiner Fläche von etwa 100qm auch auf Buschwerk und Wiese über.Der Bus brannte schließlich vollständig aus. Der Sachschadenbeziffert sich auf ca. 30.000 EUR. Gegen 13.45 Uhr konnte dieFahrbahn dann teilweise wieder freigegeben werden. Personen wurdennicht verletzt.(Manfred Füllhardt, 069-75582116) Rufbereitschaft hat Herr Wagner, Telefon 0173-6597905 ots OriginalP: Polizeipräsidium Frankfurt am MainDigitale Pressemappe:www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4970 Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Frankfurt am MainP r e s s e s t e l l eAdickesallee 7060322 Frankfurt am MainTelefon: 069/ 755-00Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 UhrTelefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)Außerhalb der Arbeitszeit: 0173-6597905Fax: 069 / 755-82009E-Mail: [email protected] Polizeipräsidium Ffm.: www.polizei.hessen.de/ppffm
Frankfurter Rundschau
Frankfurt (ots) - Nach einem Werkstattaufenthalt befand sich am Montag, den 30. Juni 2008, gegen 11.05 Uhr, ein 43-jähriger Busfahrer auf der Bundesstraße 40
Rhein-Main
2019-01-29T20:59:14+0100
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https://www.fr.de///www.fr.de/rhein-main/frankfurt-sindlingen-brannte-11588662.html
Iny Lorentz: Das Power-Duo hinter Millionen von Büchern
Das Autorenduo Iny Lorentz schreibt jährlich drei Romane, während Ken Follett nur einen veröffentlicht. Wer ist der wahre Meister der historischen Romane? Wir zeigen zehn Bestseller des Duos. Das Schriftstellerpaar, das sich hinter dem Pseudonym Iny Lorentz verbirgt, sind Elmar Wohlrath und Iny Klock. Sie gaben sich 1982 das Ja-Wort und begannen während ihrer Tätigkeit in einer Versicherungsgesellschaft mit der Veröffentlichung ihrer ersten Werke. Ihr Roman „Die Wanderhure“, der im Jahr 2001 entstand, verkaufte sich über 3,5 Millionen Mal und wurde zu einem großen Erfolg. Es folgten zahlreiche weitere historische Romane und mehrere Verfilmungen ihrer Werke. Sie nutzten auch die Corona-Pandemie, um ungestört zu schreiben. Jährlich veröffentlicht Ken Follett einen neuen historischen Roman und wird oft als „Meister der historischen Romane“ bezeichnet. Betrachtet man jedoch das Arbeitspensum des Schriftstellerduos Iny Lorentz, könnte dieser Titel ins Wanken geraten. In einem Interview mit der B.Z. Berlin verrieten die beiden Autoren, dass sie jedes Jahr drei Romane fertigstellen, einen weiteren recherchieren und noch einen zusätzlichen „geistig vorbereiten“. Während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 hätten sie sogar sechseinhalb Bücher verfasst, so die Autoren.
Sven Trautwein
Elmar Wohlrath und Iny Klock, besser bekannt als Iny Lorentz, sind die Bestseller-Autoren hinter „Die Wanderhure“. 10 Titel in der Fotostrecke.
Buchtipps
2024-08-21T11:40:25+0200
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https://www.fr.de/ratgeber/buchtipps/autoren-autorenduo-wanderhure-historische-romane-buchtipps-iny-lorentz-zr-92755053.html
++ Corona-Gipfel: Beschlussvorlage - Das ist geplant
Vor dem Corona-Gipfel werden Rufe nach neuen Regeln in Deutschland laut: Was Bund und Länder planen. Berlin – Am Dienstag beraten Bund und Länder auf einem erneuten Corona-Gipfel. Entgegen der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) in der vergangenen Wochen, tagen im aktuellen Fall die Gesundheitsministerkonferenz (GMK). Die Zusammenkunft findet unter der Leitung von Karl Lauterbach* (SPD*) statt. Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach möchte dabei bundeseinheitliche Corona-Regeln* anstoßen. Im Zentrum dessen stehen die Booster-Impfungen und damit verbundene Lockerungen für Geimpfte. Allerdings soll nicht nur die Impfkampagne beraten werden. Wie am Dienstagmittag bekannt wurde, planen Bund und Länder neben Lockerungen auch Verschärfungen in der Corona-Pandemie Das berichtet das Magazin Business Insider. Dabei geht es insbesondere um Verschärfungen bei der Einreise: Laut der Beschlussvorlage sollen davon vor allem die Virusvariantengebiete betroffen sein. Der Vorschlag kommt aus der hessischen Landesregierung, um Ministerpräsident Volker Bouffier. Demnach wollen Bund und Länder die Vorlage eines, maximal 48 Stunden alten, negativen PCR-Tests bereits vor der Abreise aus Virusvariantengebieten nach Deutschland verlangen. Bislang mussten die Tests erst bei der Einreise vorgelegt werden. Zudem ist laut Beschlussvorlage geplant, dass alle Kinder ab zwölf Jahren, die aus Virusvariantengebieten einreisen wollen, nach der Ankunft in Deutschland sich in Quarantäne begeben sollen. Das Robert Koch-Institut definiert ein Virusvariantengebiet wie folgt: „Gebiete mit besonders hohem Infektionsrisiko durch verbreitetes Auftreten bestimmter SARS-CoV-2-Virusvarianten.“ Hintergrund der Corona-Verschärfung ist wohl die, auch in Deutschland kursierende, Omikron-Variante des Coronavirus Sars-CoV-2. Mittlerweile wurden Infektionen mit der Mutation festgestellt. (Tobias Utz) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Tobias Utz
Vor dem Corona-Gipfel werden Rufe nach neuen Regeln in Deutschland laut: Was Bund und Länder planen.
Politik
2021-12-14T16:58:00+0100
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https://www.fr.de/politik/corona-gipfel-beschlussvorlage-bund-laender-beratungen-verschaerfungen-regeln-coronavirus-news-zr-91178388.html
Von Hitzschlag bis Hautkrebs: Gesundheitsrisiko Klimawandel
Die Zahl der Hitzetage nimmt zu - und mit ihnen die Zahl der Kranken und Toten. Daten aus den vergangenen zwei Jahrzehnten belegen: Der Klimawandel betrifft auch die Medizin. Mit Steigerungsraten von mehreren Hundert Prozent, etwa bei Todesfällen durch Austrocknung. Wiesbaden - Der Klimawandel gefährdet nicht nur Natur und Umwelt, sondern wird zunehmend auch zum Gesundheitsrisiko für Menschen. Anlässlich des Weltgesundheitstags (7. April) hat das Statistische Bundesamt Zahlen der vergangenen 20 Jahre zusammengetragen. Die Entwicklung ist so deutlich wie erschreckend: Das Hautkrebsrisiko steigt, Todesfälle durch Hitzschlag oder Sonnenstich nehmen zu, vor allem der Flüssigkeitsmangel bei älteren Menschen wird zu einem massiven Problem. „Das ist der Beginn der Katastrophe, auf die wir zumarschieren“, sagte Christian Schulz, Geschäftsführer der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) der Deutschen Presse-Agentur. „Die Zahlen beweisen, dass der Klimawandel auch in Deutschland die Krankheitslast erhöht und Tote verursacht.“ Besonders betroffen sind Kinder, Menschen, die im Freien arbeiten, Ältere und Kranke. Der Klimawandel schlage auf viele Krankheitsfelder durch, sagte Intensivmediziner Schulz: Das Herunterkühlen des Körpers belastet Herz und Kreislauf, Luftverschmutzung verstärkt Atemwegserkrankungen, Flüssigkeitsverlust führt zu Nierenversagen, in Hitzewellen gibt es mehr Früh- und Fehlgeburten. „Studien belegen sogar Hitzefolgen für die mentale Gesundheit: Die Menschen werden aggressiver.“ Das Statistische Bundesamt hat aus der Krankenhaus-Statistik und der Todesursachen-Statistik drei Beispiele für Hitze- und Sonneneinstrahlungsfolgen herausgegriffen. „Die Zahl der Hautkrebsbehandlungen in Deutschland hat in den vergangenen 20 Jahren fast stetig zugenommen“, berichten die Statistiker. Im Jahr 2020 wurden 81 Prozent mehr Menschen mit Hautkrebs im Krankenhaus stationär behandelt als im Jahr 2000. Im Jahr 2020 starben rund 4000 Menschen an Hautkrebs. „Neben Krankheiten der Haut ist auch der sogenannte Volumenmangel immer häufiger die Ursache für Krankenhausaufenthalte und Todesfälle“, berichteten die Statistiker. Gemeint ist Austrocknung - entweder weil man zu wenig Flüssigkeit aufnimmt oder zu viel verliert. Etwa 108.000 Menschen wurden im Jahr 2020 deswegen im Krankenhaus behandelt - 177 Prozent mehr als 2000. Die Zahl der Todesfälle durch Flüssigkeitsmangel hat sich innerhalb von 20 Jahren sogar mehr als verachtfacht. 2020 starben knapp 3300 Menschen daran. Diese Zahl dürfte in Wahrheit aber noch höher sein, glaubt KLUG-Geschäftsführer Schulz: Hitze werde als Co-Faktor bei der Todesursache nur selten berücksichtigt. Schulz geht von einer großen Dunkelziffer aus. Die Statistiker schränken die Aussagekraft der Zahlen dabei selbst ein wenig ein: „Von Flüssigkeitsmangel und Hautkrebs sind ältere Menschen besonders häufig betroffen. Deren Zahl hat in den vergangenen 20 Jahren zugenommen. Der Anstieg der Krankenhausbehandlungen und Todesfälle bei diesen Diagnosen ist somit teilweise auch altersbedingt“, hieß es dazu in Wiesbaden. Direkte Schäden durch Hitze und Sonne haben im Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre zu jährlich 1519 Krankenhausbehandlungen und 19 Todesfällen geführt, wie Destatis berichtet. Beispiele sind etwa Hitzschlag oder Sonnenstich. Weit über diesem Durchschnitt lag das Jahr 2015: Damals gab es 2322 Krankenhausfälle und 60 Todesfälle dieser Art - der Deutsche Wetterdienst hatte mehr als 17 Tage über 30 Grad gezählt. Auch 2003 war extrem mit 2600 Krankenhausbehandlungen und 41 Todesfällen - damals war es an 19 Tagen über 30 Grad heiß. Eine Modellrechnung in der Fachzeitschrift „The Lancet“ war schon 2020 zu weit dramatischeren Zahlen gekommen. Sie ermittelten für Deutschland im Jahr 2018 rund 20.200 Todesfälle im Zusammenhang mit Hitze. In die Kalkulation nahmen die Forscher unter anderem die tägliche Maximaltemperatur, den Anteil der über 65-Jährigen und das Sterberisiko dieser Altersgruppe durch Hitze auf. Dabei zeigte sich schon eine deutliche Steigerung: In den Jahren 2014 bis 2018 habe nach dieser Methode die Zahl der Hitzetoten in Deutschland im Schnitt bei 12.080 gelegen. Das seien bereits 3640 Hitzetote mehr gewesen als im Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2004. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, hatte schon 2019 einen nationalen Hitzeschutzplan gefordert. Häufigkeit, Dauer und Intensität von Hitzewellen nähmen weiter zu, Rettungsdienste, Kliniken, Alten- und Pflegeheime müssten darauf besser vorbereitet sein. Die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels würden nicht irgendwann in weit entfernten Weltregionen spürbar, sondern hier und heute. dpa
Frankfurter Rundschau
Die Zahl der Hitzetage nimmt zu - und mit ihnen die Zahl der Kranken und Toten. Daten aus den vergangenen zwei Jahrzehnten belegen: Der Klimawandel betrifft auch die Medizin. Mit Steigerungsraten von mehreren Hundert Prozent, etwa bei Todesfällen durch Austrocknung.
Gesundheit
2022-04-06T15:33:15+0200
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„Cyberpunk 2077“: Konsolen-Versionen enttäuschen Spieler – Updates sollen alles besser machen
„Cyberpunk 2077“ ist nicht das erhoffte Meisterwerk – zumindest die PS4- und Xbox-One-Version. Performance-Probleme machen Spielern zu schaffen. Jetzt reagiert CD Projekt Red. Der Release von „Cyberpunk 2077“ verlief holprig. Während das Spiel auf dem PC und auf den Next-Gen-Konsolen größtenteils gut läuft, sind die PS4- und Xbox-One-Versionen fast schon unspielbar. Bugs, Performance-Probleme und Spielabstürze machen den Spielern zu schaffen. Die Entwickler von CD Projekt haben sich nun dazu geäußert und wollen PS4- und Xbox-One-Nutzer entschädigen. Das große Problem an der Sache ist, dass vor dem Release von „Cyberpunk 2077“ keine PS4- und Xbox-One-Versionen für Tests bereitgestellt wurden. Die Folge: In den meisten Reviews erhielt das Spiel Bestnoten – für Spieler war der Kauf damit klare Sache. Doch Nutzer der letzten Konsolengeneration mussten dann feststellen, dass „Cyberpunk 2077“ nicht nur grafisch sehr zu Wünschen übrig lässt, es gab auch zahlreiche Bugs. Auf dem offiziellen „Cyberpunk 2077“-Twitter-Konto haben die Entwickler nun Stellung bezogen. In dem Post entschuldigen sie sich dafür, dass sie vor dem Release kein Gameplay auf PS4 und Xbox One gezeigt haben. Sie räumen auch ein, dass sie stärker darauf achten sollten, dass das Spiel auf den älteren Konsolen besser spielt. Die Entwickler kündigen zudem Updates an, welche die Performance von „Cyberpunk 2077“ auf PS4 und Xbox One verbessern sollen. Ein erstes Update soll noch vor Weihnachten erscheinen. Im Januar und Februar 2021 sollen weitere folgen. Zusammen sollen die Updates die größten Probleme auf der Last-Gen-Konsolen beheben. Allerdings weisen die Entwickler darauf hin, dass „Cyberpunk 2077“ dennoch nicht so aussehen werde, wie auf einem High-End-PC oder auf der PS5 oder Xbox Series X. Lesen Sie auch: Cyberpunk 2077: Zwischen diesen drei „Lebenswegen“ müssen Spieler sich entscheiden. Auf Twitter erklärt CD Projekt Red auch, dass unzufriedene Spieler die Möglichkeit haben, „Cyberpunk 2077“ zurückzugeben und das Geld erstattet zu bekommen – sowohl für die digitale als auch die Disc-Version. Wer dabei Schwierigkeiten haben sollte, kann das Unternehmen unter [email protected] direkt kontaktieren – das geht aber nur bis zum 21. Dezember 2020. Dummerweise ist auch der Umstieg auf die Next-Gen-Konsolen zurzeit nicht so leicht. Die PS5 und die Xbox Series X sind zwar im November erschienen, allerdings sind beide momentan ausverkauft. (ök) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Redaktionsnetzwerks. Auch interessant: „Cyberpunk 2077“: Tester war nach 175 Spielstunden noch immer nicht am Ende.
Ömer Kayali
„Cyberpunk 2077“ ist nicht das erhoffte Meisterwerk – zumindest die PS4- und Xbox-One-Version. Performance-Probleme machen Spielern zu schaffen. Jetzt reagiert CD Projekt Red.
Games
2020-12-14T17:43:00+0100
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https://www.fr.de/ratgeber/games/cyberpunk-2077-kritik-entwickler-updates-konsolen-version-ps4-xbox-one-cd-projekt-red-games-zr-90130843.html
Undefinierte Beine trotz Sport? Das könnten die Ursachen sein
Um die Beine in Form zu bringen reicht es nicht aus, regelmäßig zu trainieren. Auch andere Faktoren spielen eine Rolle. Erfahren Sie hier, welche das sind. Im Sommer zeigen wieder viele Bein. Sie gehören nicht dazu, weil Ihre Beine nicht dem eigenen Schönheitsideal entsprechen? Oft hilft bereits ein wenig mehr Bewegung und gesunde Ernährung, um sich in der eigenen Haut wohl zu fühlen. Wer allerdings trotz Sport unzufrieden mit Ober- oder Unterschenkeln ist, dem könnten folgende Tipps helfen. Wie das Portal fitforfun empfiehlt, verhelfen folgende Tricks zu definierten und schönen Beinen: Weiterlesen: Entspannt abnehmen: So nutzen Sie den Nachbrenneffekt optimal aus. jg *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.
Juliane Gutmann
Um die Beine in Form zu bringen reicht es nicht aus, regelmäßig zu trainieren. Auch andere Faktoren spielen eine Rolle. Erfahren Sie hier, welche das sind.
Gesundheit
2020-06-26T09:11:00+0200
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https://www.fr.de/ratgeber/gesundheit/undefinierte-beine-trotz-sport-koennten-ursachen-sein-zr-13811131.html
Digitalisierung braucht Demokratie
Der anstehende Wandel muss gestaltet werden, damit alle davon profitieren. Eine sanktionsfreie Mindestabsicherung ist ein Mittel. Ein Gastbeitrag von Katja Kipping. Ich weiß wohl, — die Revolution ist wie Saturn, sie frisst ihre eigenen Kinder.“ So ließ Georg Büchner Danton über den Ausgang der Französischen Revolution resümieren – sie mündete im sogenannten terreur. Die Revolution, die heute unsere Gesellschaft grundlegend verändert, ist die Digitalisierung. Sie läutet soziale Transformationsprozesse ein. Die Art, wie wir leben und arbeiten, wie wir uns bewegen und wie wir kommunizieren, hat sich entscheidend verändert – und wir erleben gerade erst den Anfang dieses Prozesses. Die Digitalisierung bringt den Lauf der Dinge durcheinander. Ihre Waffen sind nicht Guillotine und Bajonett, sondern Mikrochip, Glasfaser und Smartphone. Ihre Kinder sind nicht Robespierre, Danton oder de Gouges, sondern Clickworker, Freelancer und Essenskuriere. Die Digitalisierung eröffnet Chancen für eine demokratische wie solidarische Gestaltung von Produktion und Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums. Zugleich bringt uns aber ein blinder Technikoptimismus nicht weiter. Die Widersprüche des Kapitalismus lassen sich nicht allein mittels besserer Technologie in Richtung eines grünen, demokratischen, nachhaltigen und gerechten Wirtschaftssystems aufheben. Technik ist nie neutral. Sie ist Ausdruck der Gesellschaft, in der sie erfunden und genutzt wird. Egal welcher Studie man glaubt: Millionen Arbeitsplätze in Deutschland sind gefährdet; sozialversicherungspflichtige wie geringfügig Beschäftigte werden von Robotern und Software ersetzt. Das betrifft auch den Dienstleistungssektor. Wer heute noch behauptet, dass die Erwerbslosigkeit einfach durch mehr Qualifizierung beseitigt werden kann, lügt. Das Ergebnis einer Digitalisierung unter heutigen Bedingungen würde einer Dystopie gleichen: Elend für die vielen „Überflüssigen“ einer neuen Dienstbotenklasse und für die glücklichen Wenigen ein abgeschottetes Paradies. Unter dem Banner der „Flexibilisierung“ werden in der Arbeitswelt Rechte abgebaut und der Zwang zur Erreichbarkeit ausgeweitet und die Freizeit eingeschränkt. Für viele bedeutet das vor allem mehr Druck, mehr Stress und den drohenden Verlust der eigenen Existenzgrundlage. Entgrenzte Arbeitszeiten durch ewige Erreichbarkeit sind de facto Lohnkürzungen. Im Falle der Fahrradkuriere kommt häufig hinzu, dass sich die knapp über Mindestlohn Angestellten auf eigene Kosten neue Smartphone-Modelle anschaffen müssen, um über die Firmen-App ihre Aufträge zu erhalten. Und das Fahrrad muss auf eigene Kosten gewartet werden. Das Beispiel der Fahrradkuriere zeigt: ohne politische Regulierung kann die Digitalisierung zu einer Art globalen Feudalismus 2.0 verkommen, in dem einige Konzerne willkürlich agieren. Digitalisierung braucht deshalb Demokratisierung. Am Beispiel der Mitbestimmung in Betrieben lässt sich das gut veranschaulichen: Zwar werden zunehmend Programme und Software eingesetzt, um betriebliche Mitbestimmung zu organisieren. Doch darf es dabei nicht um die Verwaltung des Mangels oder die Wahl des kleineren Übels gehen – oder darum, den Personalmangel auf ein ohnehin knapp bemessenes Personal abzuwälzen. Der Ausbau gewerkschaftlicher Vertretung in diesen Bereichen muss deswegen massiv unterstützt werden. Die Arbeit 4.0 braucht auch die Mittel für Arbeitskämpfe 4.0. Dass die Fahrradkuriere bereits begonnen haben, sich in verschiedenen Städten gewerkschaftlich zu organisieren, zeigt, dass es gehen kann. Zur Vernetzung nutzen sie Nachrichten-Apps auf Smartphones. Die Gewinne der Digitalisierung müssen umverteilt werden. Die Digitale Revolution braucht eine soziale Revolution. Dazu gehört eine solidarische Bürgerversicherung, in die alle einzahlen und Mindesthonorare für Soloselbstständige. Damit durch die Umwälzungen der Digitalisierung nicht Millionen in Armut fallen, müssen die „sozialen Garantien des Lebens“ (Luxemburg) gewährleistet werden. Das heißt eine sanktionsfreie Mindestsicherung von mindestens 1050 Euro für ein gutes Leben und Zeitsouveränität für alle. Solange es in dieser Gesellschaft um Profitmaximierung und nicht um den gesellschaftlichen Nutzen von Tätigkeiten geht, solange es Sieger und Verlierer gibt, solange werden Menschen aussortiert werden. Die Dialektik der Digitalisierung liegt im Kapitalismus darin, dass die technischen Potenziale in soziale Zumutungen umschlagen, wenn sich an den politischen Verhältnissen nichts ändert. Dabei kann die Digitalisierung, wenn wir sie sinnvoll gestalten, zu Entlastung, einem höheren Grad an Selbstbestimmung, zu mehr Arbeits- und Lebensqualität für alle führen.
Katja Kipping
Der anstehende Wandel muss gestaltet werden, damit alle davon profitieren. Eine sanktionsfreie Mindestabsicherung ist ein Mittel. Ein Gastbeitrag von Katja Kipping.
Meinung
2019-01-09T17:14:21+0100
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https://www.fr.de/meinung/digitalisierung-braucht-demokratie-11089414.html
Was hinter E-Call und Hersteller-Notrufen steckt
Der Notruf E-Call sorgt in vielen neuen Autos dafür, dass Retter und Polizei nach einem Unfall automatisch informiert werden. Einige Hersteller installieren aber auch eigene Notrufsysteme. Ein Problem? München - Seit April 2018 müssen neu auf den Markt kommende Fahrzeuge mit dem europaweit funktionierenden Notrufsystem E-Call ausgeliefert werden. So hat es die EU bestimmt. Die Idee dahinter: schnellere Hilfe bei Unfällen oder in anderen Notsituationen. „Stellt das Auto einen schweren Unfall fest, etwa über die Airbag-Sensoren, löst der E-Call selbsttätig einen Notruf aus und übermittelt Fahrzeug- und Standortdaten an die nächstgelegene Notrufzentrale“, erläutert Markus Bach von der „Auto Zeitung“. Über einen SOS-Knopf im Cockpit könne der Fahrer in einer Notsituation den Notruf auch selbst betätigen. Dann wird ebenfalls sofort eine telefonische Verbindung zur nächsten Notrufzentrale aufgebaut. Natürlich braucht all das Extra-Technik. „Dazu werden vom Hersteller unter anderem eine fest installierte SIM-Karte und ein GPS-Modul für den Satellitenempfang eingebaut“, erklärt Bach. Wird das E-Call-System aktiviert, erfolgt die Einwahl ins Mobilfunknetz. Es bestehe also keine dauerhafte Datenverbindung, so Bach. Steht die Verbindung zur Notrufzentrale, wird eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter erst versuchen, mit den Autoinsassen Kontakt aufzunehmen. Deshalb gehören auch Mikro und Lautsprecher zum System. Wird festgestellt, dass niemand ansprechbar ist, schickt die Leitstelle sofort einen Rettungswagen los, erklärt Bach. Viele Hersteller haben die geschilderte technische Basis auch schon in ihre Entertainmentsysteme verbaut und bieten darüber etwa auch Pannen-, Navigations- oder eben eigene Notrufdienste an. Hier kommt es dem ADAC zufolge dann aber mitunter auch zu Problemen. „Wir haben bei einer Abfrage im letzten Jahr festgestellt, dass einige deutsche Autohersteller zusätzlich zum vorgeschriebenen 112-E-Call eigene Notrufe anbieten, die an ihre eigenen Callcenter gehen“, sagt Arnulf Thiemel vom ADAC. „Tests haben gezeigt, dass es bis zu einer Minute dauert, bis solche Anrufe überhaupt angenommen werden. Und dann muss der Hersteller die Unfall-Infos erst an eine Rettungsstelle weiterreichen, denn nur die schickt Rettungswagen und Notarzt los.“ Dies sei für die Rettungskräfte wertvolle Zeit, die verloren gehe, so Thiemel weiter. Aber warum gibt es bei Audi, BMW, Mercedes und Volvo sowie bei einigen VW-Modellen eigene Notruf-Systeme? Die Hersteller führten die Ansprache des Unfallopfers in der Muttersprache auch im Ausland, den Empfang in mehr Mobilfunknetzen sowie genauere Informationen zum Unfallhergang als Argumente an, sagt Thiemel. Auf der anderen Seite gebe es aber Berichte von Rettungsleitstellen, die beklagen, dass die Notrufzentralen der Hersteller mitunter gar nicht 24 Stunden erreichbar seien oder falsche Unfall-Koordinaten übermittelten, sagt Thiemel. Zudem gebe es Hersteller-Notrufdienste, die nur für einige Jahre kostenfrei seien und dann kostenpflichtig würden. Beim E-Call gebe es dieses Problem nicht. Damit Notruf-Eindeutigkeit herrscht und erst gar nicht die Gefahr besteht, dass ein Notruf verzögert oder gar nicht vermittelt wird, sollte der europaweite 112-E-Call ohne Umwege an die öffentlichen Leitstellen gesendet werden, sagt Thiemel. „Diese direkte Verbindung sollte auch werksseitig bei der Fahrzeugauslieferung voreingestellt sein.“ Autofahrerinnen und Autofahrer wissen in der Regel nicht, wie ihre Notrufe zur Notrufzentrale gelangen und verboten ist die Umleitung über den Hersteller auch nicht. „Wir kritisieren aber, dass der Autofahrer in den meisten Fällen dann gar nicht ohne Weiteres die Möglichkeit hat, den 112-E-Call selbst als Grundeinstellung einzustellen“, sagt Thiemel. Bei Audi, BMW und Mercedes beispielsweise müssten die Kunden extra in die Werkstatt fahren, um auf den reinen 112-E-Call umzustellen, erklärt Thiemel. Laut ADAC leiten vor allem deutsche Autohersteller die Notrufe über ihre eigenen Pannenleitstellen um. Die meisten anderen europäischen oder auch die asiatischen Autofirmen hingegen hätten immer den 112-E-Call voreingestellt, der übrigens auch nie deaktiviert werden könnte. Ob ein Auto über das E-Call-System verfügt, ist meist auf einen Blick ersichtlich, obwohl es keine einheitliche Kennzeichnung gibt. „Das Fahrzeug besitzt dann eine Taste mit der Aufschrift "eCall" oder noch häufiger "SOS", entweder in der Mittelkonsole oder am Dachhimmel“, erklärt Markus Bach. „Im Zweifelsfall hilft aber auch ein Blick ins Bordbuch oder die Nachfrage beim Händler.“ dpa Bereits seit 2016 gibt es zudem eine Art mobilen E-Call, den der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) unter dem Namen Unfallmeldedienst (UMD) auf den Markt gebracht hat und über die Autoversicherungen vertreibt. „Hierbei handelt es sich um einen 12-Volt-Stecker mit Sensor, der dann über eine App mit dem Smartphone gekoppelt wird“, erklärt ein GDV-Sprecher. Ein Notruf über dieses System landet bei der GDV-Dienstleistungs-Tochter (GDV-DL), die unter anderem auch den Zentralruf der Versicherer und die Notrufsäulen entlang der Autobahnen betreut. Diese E-Call-Nachrüstlösung kann ausschließlich als Zusatzoption über eine Versicherung bezogen werden. Wer diese Variante wählt, kann seinen Notruf auch über das 4G-Netz (LTE) oder sogar übers neue 5G-Netz absetzen. Der E-Call hat bislang hingegen nur das 2G- und 3G-Netz genutzt. Das 3G-Netz (UMTS) wird zwar voraussichtlich bis Jahresende 2021 komplett abgeschaltet sein. Aber: „Kein Autofahrer muss befürchten, dass sein E-Call gar nicht versendet wird, denn das 2G-Netz wird noch über Jahre funktionieren“, sagt Arnulf Thiemel vom ADAC. Das 2G-Netz werde etwa auch für Aufzug-Notrufe genutzt.
Frankfurter Rundschau
Der Notruf E-Call sorgt in vielen neuen Autos dafür, dass Retter und Polizei nach einem Unfall automatisch informiert werden. Einige Hersteller installieren aber auch eigene Notrufsysteme. Ein Problem?
Auto
2021-10-18T15:15:29+0200
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https://www.fr.de/ratgeber/auto/was-hinter-call-und-hersteller-notrufen-steckt-zr-91050909.html
«Club» mit kleinem Gewinn - Langes Warten auf Wahlen
Die mit Spannung erwartete Wahl von fünf neuen Aufsichtsräten beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Nürnberg hat sich auf der Mitgliederversammlung in die Länge gezogen. Die mit Spannung erwartete Wahl von fünf neuen Aufsichtsräten beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Nürnberg hat sich auf der Mitgliederversammlung in die Länge gezogen. Immerhin durften sich gleich 16 Kandidaten den etwas mehr als 2000 anwesenden Mitgliedern präsentieren. Trainer Valerien Ismael und seine Mannschaft hatten die Frankenhalle da bereits wieder verlassen. Das Votum der Mitglieder dürfte Einfluss auf den zukünftigen Kurs des Bundesliga-Absteigers und auch Auswirkungen auf die Zukunft von Sportvorstand Martin Bader haben. Ein Dringlichkeitsantrag auf Abberufung von Aufsichtsratsmitglied Günther Koch scheiterte nach längerer Diskussion. Die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit zur Zulassung kam nicht zustande. Die vergangene Abstiegssaison in der Bundesliga hat der «Club» mit einem geringen finanziellen Gewinn abgeschlossen. Der Jahresüberschuss betrug 409 000 Euro nach Steuern. «Wir sind mit dem Ergebnis nicht sehr zufrieden, aber zufrieden», sagte Finanzvorstand Ralf Woy. Die Bilanz wurde durch hohe Investitionen belastet, weil durch Trainerwechsel und Spielerkäufe der Abstieg abgewendet werden sollte. Der Sturz in die 2. Bundesligaliga wird die Franken ebenfalls teuer zu stehen kommen, da sich allein die TV-Einnahmen in der laufenden Saison mehr als halbieren dürften. Sie reduzieren sich auf etwa zehn Millionen Euro. Ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen, werde schwierig, bestätigte Woy: «Dann könnten wir uns alle auf die Schulter klopfen.» Die Gesamterträge stiegen im vergangenen Geschäftsjahr auf 64,4 Millionen Euro (Vorjahr: 54,4 Mio). Auch die Ausgaben lagen mit 64,0 Millionen deutlich höher als zuvor (53,7 Mio). Den Etat für den Lizenz-Bereich bezifferte der Verein mit 23,9 Millionen Euro. Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2014 drückten den «Club» Schulden von 1,18 Millionen Euro. (dpa)
Frankfurter Rundschau
Die mit Spannung erwartete Wahl von fünf neuen Aufsichtsräten beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Nürnberg hat sich auf der Mitgliederversammlung in die Länge gezogen.
Fußball
2019-01-16T01:33:42+0100
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Kluges Vertrauen
Warum Kontrolle in Unternehmen dennoch unverzichtbar ist. Wenn ich kontrolliert werde, ist das der Beweis, dass man mir nicht vertraut.“ Diese Moralkeule hören wir jeden Tag in den Gängen von Firmen. Die Beschwerde hält sich hartnäckig: Vertrauen sei gut, Kontrolle schlecht. Als gäbe es einen Schalter – keine Kontrolle heißt Vertrauen; Kontrolle gleich Misstrauen. Wie kommt es zu dieser armseligen Differenzierung? Zum einen wurde Kontrolle oft als Instrument der Unterdrückung missbraucht. Zum anderen empfinden übersensible Menschen Kontrolle als Selbstwertnagelprobe. Leider lassen zahlreiche Firmenkulturen beide Formen der Kontrollphobie zu. Doch Kontrolle kann auch anders wirken. Sie lässt sich als Mittel sehen, sich weiter zu entwickeln. Auch ein Formel-1-Pilot bekommt nach einer Trainingsrunde unzählige Daten über seine Fahrleistung – also Kontrolle. Er empfindet sie als Hilfe, seine Ziele zu erreichen. Doch wie können Mitarbeiter:innen lernen, Kontrolle ebenfalls als Hilfsmittel zu sehen? Hier kommt das Vertrauen ins Spiel – genauer: die kluge Balance von Ver- und Misstrauen. Wer zu viel vertraut, ist entweder zu faul oder zu idealistisch. Faulheit scheut den Aufwand für Kontrollinstrumente, Idealismus vernebelt die Einsicht über ihre Notwendigkeit. Der Gegenspieler Misstrauen entsteht durch enttäuschte Erwartungen. Da diese Verletzungen noch nicht verarbeitet wurden, mündet die Angst vor erneutem Schmerz oft in Kontrollwahn. Die meisten bewegen sich entweder in vollem Vertrauen (und damit in Sicherheit) oder in Misstrauen (und damit im Zweifel). Die Transformation von beidem heißt „kluges Vertrauen“ – ein mentaler Zustand, der aus zwei Dritteln Vertrauen und einem Drittel Misstrauen besteht. Ersteres entsteht, wenn sich das Bewusstsein auf Themen ausrichtet, die einen mit etwas oder jemandem verbinden. Misstrauen, wenn wir uns darauf konzentrieren, was uns von etwas oder jemandem trennt. Wer also klug vertraut, nimmt verbindende und trennende Elemente gleichzeitig wahr und konzentriert sich auf das Verbindende. Kluges Vertrauen sorgt für Schnelligkeit in einer Organisation, indem beispielsweise alle relevanten Informationen zügig zur entscheidenden Stelle gelangen. Ohne Tamtam und politische Spielchen. Dadurch bringt kluges Vertrauen bares Geld und wird zum Hard Skill. Diese Art Reife trägt die gesamte Firmenkultur. Der Autor ist Führungskräfteentwickler mit eigener Akademie, Vortragsredner und Autor.
Boris Grundl
Warum Kontrolle in Unternehmen dennoch unverzichtbar ist.
Gastwirtschaft
2021-03-10T17:11:23+0100
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Auf den Spuren der Autowracks
Städtischer Mitarbeiter kümmert sich um illegal abgestellte Fahrzeuge auf den Straßen. Wird der Halter ermittelt, kann er seinen Wagen immer noch abholen. Ansonsten ist ein Bußgeld fällig. Wenn Abderrahman Chaoui am Steuer eines Streifenwagens der Stadtpolizei auf den Mainparkplatz rollt, dann genügt ein konzentrierter Blick durch die Reihen der abgestellten Fahrzeuge. Es dauert noch nicht einmal eine Minute, bis er den weißen Chrysler-Van entdeckt. Mit dickem schwarzem Filzstift schreibt er eine fünfstellige Kontrollnummer auf ein weißes Blatt Papier, klemmt es hinter den Scheibenwischer und macht ein Beweisfoto. Dann ist der leuchtend orangefarbene Aufkleber an der Reihe. Er platziert ihn mitten auf der Seitenscheibe. Der Halter wird in deutlichen Worten aufgefordert, sein Auto zu entfernen. Den Stichtag schreibt Chaoui in das vorgesehene Feld und macht sich eine Notiz. Er wird dann wieder vorbeischauen. Chaoui kümmert sich im Auftrag des Ordnungsamts um nicht mehr zugelassene Kraftfahrzeuge, die auf öffentlichen Straßen und Plätzen illegal abgestellt werden. Der gebürtige Marokkaner arbeitet seit vierzig Jahren bei der Stadt. „Ich fühle mich sehr wohl in meinem Beruf“, sagt der 63-Jährige, „darauf bin ich auch ein bisschen stolz.“ Die blaue Uniform und die tadellos gebundene Krawatte unterstreichen das. Chaoui geht Hinweisen von Polizisten und Bürgern nach – oder lässt sich vom eigenen Spürsinn leiten. Hier am Main muss er nicht lange suchen. Am Rand des Parkplatzes, direkt neben dem Radweg, entdeckt Chaoui einen roten Seat. Die Nummernschilder sind entfernt. Eine grüne Umweltplakette, die an der Windschutzscheibe pappt, ist auf ein ERB-Kennzeichen ausgestellt – ein wichtiger Hinweis, um den Halter des Wagens zu ermitteln. Bei dem blauen Transporter, der in der Ludwigstraße abgestellt wurde, fehlt eine vergleichbare Spur. Er steht in zweiter Reihe, zwischen Parkstreifen und Bürgersteig, direkt vor einer prächtigen Jugendstilfassade. Die Wagentür ist offen, im Inneren liegen Werkzeuge und eine halbleere Wasserflasche. Chaoui interessiert sich nur für eine kleine Plakette, die im Fußraum an der Beifahrertür angebracht ist. Dort steht die sogenannte FIN-Nummer, und auch über die kann der letzte Besitzer im Zentralregister ausfindig gemacht werden. Wirklich schwer wird es nur bei im Ausland zugelassenen Fahrzeugen, denn die sind natürlich in keiner deutschen Datei gespeichert. In solchen Fällen müssen die Kollegen von der Kripo helfen. „Im ersten Revier gibt es einen Spezialisten dafür“, sagt Chaoui. Die Fahrerkabine des grünen Pritschenwagens, an dem Chaoui wenige Minuten später in der Christian-Pleß-Straße vorbeifährt, ist komplett vermüllt – Papiere, Werkzeugkasten, eine große Kupferkanne. Auf der Ladefläche werden Holzpaletten und eine Schubkarre unter der Plane sichtbar. „Ein Schrotthändler“, mutmaßt Chaoui. Auch er kann nur spekulieren, denn mit den Fahrzeugbesitzern hat er so gut wie nie Kontakt. „Morgen steht der wahrscheinlich nicht mehr da.“ Die Chance, dass er mit dieser Prognose richtig liegt, ist groß. Die orangenen Aufkleber gibt es in zwei Dringlichkeitsstufen. Die mildere Variante gibt den Haltern etwa fünf Tage Zeit, ehe ein Bußgeld fällig wird. Steht das Fahrzeug allerdings an einer Stelle, wo es den Verkehr behindert oder gar gefährdet, dann muss es „unverzüglich“ verschwinden – das heißt spätestens nach einem Tag. Das wirkt in den allermeisten Fällen. Wenn nicht, wird das Fahrzeug abgeschleppt. Wie jener silberfarbige Mercedes in der Friedensstraße. Den hat Chaoui bereits vor vier Wochen „beklebt“. Jetzt sagt er seiner Chefin Bescheid und die verständigt den Abschleppdienst. Der Halter wird ermittelt und informiert und hat dann noch immer Gelegenheit, sein Fahrzeug abzuholen, ehe es verschrottet wird. In jedem Fall wird die Sache für ihn jedoch erheblich teurer, als wenn er es selbst fristgerecht entfernt hätte. An manchen Tagen findet Chaoui bis zu 30 Autowracks auf Offenbachs Straßen vor. Normalerweise aber ist es deutlich ruhiger, und er hat Zeit, sich auch um andere Dinge zu kümmern, die ihm bei seinen Fahrten durch die Stadt so auffallen – etwa Falschparker. Doch er ist kein Knöllchen-Schreiber, setzt auf Dialog, nicht auf Konfrontation. In der Mendelssohnstraße ist ein Umzug im Gange – mehrere Fahrzeuge blockieren Bürgersteige und einen Wendebereich. Chaoui steigt aus, geht auf die Menschen zu und klärt die Situation. Der Ton macht die Musik, sagt er. „Ich bleibe immer ruhig und rede mit dem Leuten.“ Die seien dann meistens einsichtig, „und freuen sich, wenn es ohne Bußgeld abgeht“. Seine ruhige, sachliche Art, gepaart mit einer guten Portion Humor, kommt an bei den Menschen. Die winken ihm zu, treten für einen Plausch ans geöffnete Autofenster. Am Händelplatz schimpft ein älterer Herr über die dort abgestellten Lieferwagen. Die hätten immer mal wieder temporäre Nummerschilder, würden dauernd hin- und hergeparkt. Ein anderer Mann kommt dazu, er glaubt, den Verantwortlichen zu kennen – ein Autohändler aus einem der großen Wohnblocks. Chaoui wird gleich mal bei ihm vorbeischauen.
Jörg Echtler
Städtischer Mitarbeiter kümmert sich um illegal abgestellte Fahrzeuge auf den Straßen. Wird der Halter ermittelt, kann er seinen Wagen immer noch abholen. Ansonsten ist ein Bußgeld fällig.
Offenbach
2019-01-15T00:45:24+0100
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https://www.fr.de/rhein-main/offenbach/spuren-autowracks-11217391.html
Julian Nagelsmann: Leipzig-Boss verschweigt Ablöse für Bayern-Trainer - und nennt sie dann doch
Julian Nagelsmann wird Nachfolger von Hansi Flick beim FC Bayern. Der Trainer wechselt für eine Rekord-Summe - RB-Boss Oliver Mintzlaff spricht über die Zahlen. Update vom 29. April: Am Freitag trifft Julian Nagelsmann mit Leipzig im ersten Spiel nach der Verkündung seines Wechsels zu den Bayern auf Werder Bremen. Wir begleiten das Pokal-Halbfinale im Live-Ticker. Update vom 27. April, 14.50 Uhr: Der Deal ist in trockenen Tüchern. Julian Nagelsmann wird in der kommenden Saison Bayern-Trainer und beerbt Hansi Flick. Großes Streit-Thema zwischen den Bayern und Nagelsmanns Klub RB Leipzig war die Höhe der Ablösesumme. Medienberichten zufolge soll diese bis zu 30 Millionen Euro betragen. Auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz wollte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff keine genauen Zahlen nennen, die kolportierten Summen aber auch nicht dementieren. Auf die Frage, ob es sich um 23 Millionen Euro handele, antworte der RB-Boss vielsagend: „Für 23 Millionen Euro hätten wir ihn nicht gehen lassen.“ Nagelsmann wird seine beiden Assistenten Benjamin Glück und Timmo Hardung, mit denen er bereits bei der TSG Hoffenheim zusammengearbeitet hatte, mit nach München nehmen. Das sei mit Mintzlaff so abgesprochen. „Alles andere kostet dann nochmal 30 Millionen“, schiebt Mintzlaff mit ernster Miene hinterher. Es deutet wohl alles darauf hin, dass sich die Nagelsmann-Ablöse doch in diesem Raum bewegt. Nach der Verkündung geisterten Summen von 15 bis 30 Millionen Euro durch die Medien. Update vom 27. April, 10.53 Uhr: Alles klar mit Nagelsmann und Bayern! Der Wechsel ist offiziell. Der FCB und RB Leipzig haben bereits mit Pressemitteilungen reagiert. Update vom 27. April, 10.25 Uhr: Julian Nagelsmann wird Trainer des FC Bayern! Nach tz-Informationen ist der Deal mit dem Leipzig-Trainer fix. Er wird damit Nachfolger von Hansi Flick, der den Verein verlassen wird. Die offiziellen Bestätigungen sollen im Laufe des Tages folgen. Laut Sky unterschreibt Nagelsmann einen Fünfjahresvertrag in München. Update vom 26. April, 18.13 Uhr: Der FC Bayern hat sich bei der Nachfolge auf Hansi Flick festgelegt. Julian Nagelsmann wird aller Voraussicht nach neuer Coach an der Säbener Straße. Verein und Trainer sollen sich bereits einig sein. Bevor das Ganze aber offiziell verkündet wird, will sich der Rekordmeister aber erst mit Flick über dessen Vertragsauflösung einig werden. Diese soll am Montagabend verhandelt werden, erst dann könne die Verpflichtung von Nagelsmann offiziell gemacht werden, heißt es. Erstmeldung vom 26. April: München - Noch drei Spiele - dann ist die Ära von Trainer Hansi Flick* beim FC Bayern* zu Ende. Die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte findet nach nicht einmal zwei Jahren ein abruptes Ende. Nun stehen für beide Seiten herausfordernde Gespräche über eine Vertragsauflösung an, auch der DFB spielt dabei eine Rolle. Und dann müssen sich die Bosse auch noch um einen passenden Nachfolger kümmern. Julian Nagelsmann* soll von RB Leipzig losgeeist werden - für eine Weltrekord-Ablöse? Nagelsmann gilt an der Säbener Straße schon lange als Trainer der Zukunft. Der gebürtige Landsberger hat sich in den letzten Jahren bei der TSG Hoffenheim und RB Leipzig einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Als bekennender Bayern-Fan wäre Nagelsmann in München sicherlich nicht an der falschen Adresse. Allerdings sah der Plan vor, dass der 33-Jährige noch mehr Erfahrung sammelt und nicht bereits nach zwei Jahren in Sachsen den Weg zurück in den Süden der Republik antritt. Nach dem angekündigten Abschiedswunsch von Bayern-Trainer Flick soll dieser Schritt nun aber vorgezogen werden. Das Problem: Nagelsmann hat in Leipzig noch einen Vertrag bis 2023 - ohne Ausstiegsklausel. Nach kicker-Informationen soll Leipzig bei den Bayern hinterlegt haben, dass man 25 Millionen Euro für den Trainer fordert. Eine astronomische Summe, die alles bisher gesehene sprengen würde. Die Münchner Bosse sollen Nagelsmann bereits kontaktiert* und dessen Arbeitgeber Leipzig informiert haben. Nagelsmann selbst hat seinen Klub nun um Vertragsauflösung gebeten. Zuvor hatte er noch betont, „nie einen öffentlichen Kampf“ anzufangen, um sich „aus irgendwas rauszuboxen“. Es müsse „immer für beide Seiten passen“. Für beide Seiten muss es nun auch zwischen dem FC Bayern und Flick passen. Am Montagvormittag konferieren turnusmäßig die Bayern-Vorstände. Dann wird es auch um Flick und Nagelsmann gehen. „Eines muss klar sein: Wenn wir Hansis Wunsch entsprechen sollen, müssen alle Parteien gemeinsam eine Lösung finden, mit der auch der FC Bayern zufrieden ist. Wir sprechen hier immerhin von einem Trainer, der mit uns Historisches erreicht hat und mit dessen Arbeit wir sehr glücklich sind“, sagte Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge am Sonntag. Die Bayern werden ihren Trainer, der einen Vertrag bis 2023 hat, ziehen lassen, jedoch nicht ohne Gegenleistung. Und hier entsteht das nächste Problem. Sollte Flick tatsächlich im Sommer die Nachfolge von Bundestrainer Jogi Löw antreten, droht ein Ablöse-Streit. Die Bayern wollen eine mögliche Mega-Ablöse für Nagelsmann dann vom DFB* zurückhaben, schließlich ist Flick der erfolgreichste deutsche Trainer. „Der DFB wird keine Ablösesummen zahlen, weil er noch nie Ablösesummen gezahlt hat und weil er als gemeinnütziger Verband im Übrigen sich schwer tut, dies zu tun“, hält DFB-Vizepräsident Rainer Koch in der Sendung „Blickpunkt Sport“ dagegen. Was also tun? Vermutlich bringt ein Kompromiss die Lösung. Flick könnte auf einen Teil seines Gehalts (etwa 8 Millionen Euro pro Jahr), oder die Titel-Prämie für die Meisterschaft (rund 500 000 Euro) verzichten. Eine weitere Option wäre eine Strafe für Vertragsbruch. Die könnte Flick von seinem nächsten Arbeitgeber wieder einfordern. Die nächsten Wochen versprechen Spannung. Vielleicht zaubert der FC Bayern sogar einen ganz anderen Trainer aus dem Hut*, an den im Moment keiner denkt. (ck) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
Christoph Klaucke
Julian Nagelsmann wird Nachfolger von Hansi Flick beim FC Bayern. Der Trainer wechselt für eine Rekord-Summe - RB-Boss Oliver Mintzlaff spricht über die Zahlen.
Fußball
2021-04-29T14:24:25+0200
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Tomaten-Tipp: Mehr Geschmack mit Backpulver
Tomaten sind nicht gerade bekannt dafür, ein sehr einfaches Gemüse zu sein, was den Anbau betrifft. Doch ein einfaches Hausmittel könnte dies ändern. München – Ob im Beet, auf dem Balkon oder im Gewächshaus: Tomaten dürfen bei der Großzahl von Gärtnerinnen und Gärtnern nicht fehlen. Denn mit ihrem süßlichen Aroma finden Tomaten zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten. Doch dass die Tomaten ihren charakteristischen Geschmack entwickeln, ist nicht selbstverständlich. Ein altes Hausmittel soll hier Abhilfe schaffen. Gärtnerinnen und Gärtner sind meist dankbar über Tipps, mit denen Tomaten ein süßeres Aroma entwickeln. Wer oft auf Gartenblogs unterwegs ist, der hat vielleicht schon einmal davon gehört: Tomaten sollen mit Meerwasser gegossen werden, damit sie sich optimal entwickeln. Doch Backpulver zu den Tomaten geben? Im Haushalt kann man mit Natriumhydrogencarbonat hartnäckige Flecken entfernen. So wirkt Backpulver auf Tomaten: Zu viel sollten Sie Tomaten jedoch nicht gießen, da dies zu wässerigen Früchten führen kann. Außerdem kann der Boden bei zu viel Wasser leiden. Auch zu lange Lagerung kann das Aroma der Tomaten schwinden lassen. Deshalb sollten Sie die Früchte im besten Fall noch am selben Tag der Ernte essen oder verarbeiten. Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie im kostenlosen 24garten.de-Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können. Tomatensorten, die Wind, Regen und Schädlingen trotzen, gibt es nicht? Spezielle Freilandtomaten ermöglichen einen Anbau ohne Regenschutz. Im Gegensatz dazu stehen Gewächshaustomaten. Diese wärmebedürftigen Sorten haben oft einen süßeren Geschmack und lassen sich früher ernten. Für Kübel eignet sich die Sorte Bajaja.
Joana Lück
Tomaten sind nicht gerade bekannt dafür, ein sehr einfaches Gemüse zu sein, was den Anbau betrifft. Doch ein einfaches Hausmittel könnte dies ändern.
Wohnen
2024-06-23T08:01:52+0200
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Widerstand gegen Musk: 21 Protest-Kündigungen bei Doge
Elon Musk ist dabei, Staatsausgaben zu reduzieren und entlässt zahlreich Personal. 21 Mitarbeiter haben nun vorgezogen und aus Protest zu kündigen. Washington, D.C. – Seit Donald Trump das Präsidentenamt übernommen hat, sorgt Elon Musk als Leiter des Departments of Government Efficiency (Doge) für ordentlich Aufsehen. Mit seiner Spartruppe, die unter dem Banner von Doge die Ausgaben der Regierung im Visier hat und staatliche IT-Systeme modernisieren soll, hat Musk massenhaft Personalabbau betrieben und zahlreiche Verträge umstrukturiert. 21 Techniker, die eigentlich seine Maßnahmen in Washington unterstützen sollten, haben nun das Handtuch geworfen und gekündigt. Sie seien nicht bereit, ihre Kenntnisse dafür einzusetzen, „wichtige Regierungssysteme zu schwächen, die sensiblen Daten der Amerikaner zu gefährden oder wichtige öffentliche Dienstleistungen abzuschaffen“, hieß es im gemeinsam verfassten Kündigungsschreiben der Gruppe, das mehreren US-Medien vorliegt. Bei der Gruppe von 21 Technikern handelte es sich um Mitarbeiter des United States Digital Service (USDS) im Weißen Haus, der einst unter der Führung von Präsident Barack Obama gegründet worden war, als Reaktion auf den gescheiterten Start von Healthcare.gov. Nach Trumps Antritt als US-Präsident im Januar wurde das Büro per Dekret in den „United States Doge Service“ umbenannt. Bei den Mitarbeitern, die nun gekündigt haben, handele es sich, laut einem X-Beitrag von Musk, um „politische Überbleibsel“, die von zu Hause aus arbeiteten und sich geweigert hätten ins Büro zu gehen. „Sie wären gefeuert worden, wenn sie nicht gekündigt hätten“, fügte er hinzu. „Wir haben geschworen, dem amerikanischen Volk zu dienen und unseren Eid auf die Verfassung über alle Präsidentschaftsperioden hinweg aufrechtzuerhalten“, schrieben die 21 Mitarbeiter in ihrem gemeinsamen Rücktrittsschreiben, das der Associated Press vorliegt. „Es ist jedoch klar geworden, dass wir diese Verpflichtungen nicht länger erfüllen können.“ Aber stellen die Massenkündigungen überhaupt einen erheblichen Rückschlag für Musk dar? Immerhin spart der Tech-Milliardär nun 21 Gehälter ein. In ihrem Schreiben warnten die Mitarbeiter auch, dass viele der von Musk rekrutierten Personen politische Ideologen seien, denen es an nötigen Fähigkeiten und Erfahrungen für die Aufgaben fehle, berichtete Newsweek. Einige dieser Personen sollen ein mangelndes Verständnis für technische Themen aufgewiesen haben, während viele jung und ideologisch geprägt schienen – eher von Bewunderung für Musk motiviert als von einem echten Interesse an der Verbesserung der Regierungstechnologie. Am Wochenende kündigte Musk auf X an, dass Bundesangestellte „eine E-Mail erhalten würden, in der sie gefragt werden, was sie letzte Woche erledigt haben.“ Er fügte hinzu, dass eine ausbleibende Antwort als Rücktritt gewertet würde. Am Montag ließ der Tesla-CEO eine neue Drohung folgen und erklärte, dass den Mitarbeitern „vorbehaltlich des Ermessens des Präsidenten“ eine „weitere Chance“ gegeben werde, ihre Aktivitäten der letzten Woche zu melden.  In einem Interview während des Besuchs von Emmanuel Macron bekräftigte Trump seine Unterstützung:: „Da war eine Menge an Genialität“ in der Idee. Weiterhin bleibt unklar, welche Rolle Musk im Rahmen von Doge offiziell hat. Trump beauftrage Musk nach Amtsantritt damit, als Leiter von Doge die Staatsausgaben zu senken, und räumte ihm dafür weitreichende Befugnisse für Maßnahmen ein. Seine offizielle Rolle in dem Gremium bleibt aber weiter undurchsichtig. Angesprochen auf die Leitung von Doge gab die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, bei einer Pressemitteilung keine eindeutige Antwort. Sie erklärte, Musk „beaufsichtige“ das Gremium, sei jedoch nicht offiziell mit dessen Führung betraut. Auf wiederholte Nachfrage, wer die Verantwortung trage, entgegnete Leavitt schließlich: „Ich werde den Namen dieser Person hier auf dem Podium nicht preisgeben.“ (lw/dpa)
Lea Winkler
Elon Musk ist dabei, Staatsausgaben zu reduzieren und entlässt zahlreich Personal. 21 Mitarbeiter haben nun vorgezogen und aus Protest zu kündigen.
Politik
2025-02-28T06:04:01+0100
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Habeck kündigt Gas- und Kohlereserve an
Deutschland bezieht große Mengen fossiler Energieträger aus Russland. Viele sehen diese Abhängigkeit kritisch. Wirtschaftsminister Habeck will vorsorgen. Berlin - Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck will die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus Russland deutlich verringern. Der Grünen-Politiker sagte in Berlin, er werde alles dafür tun, dass Deutschlands Energieversorgung sicher sei. Das bedeute auch, besondere Maßnahmen zu ergreifen. Dazu plant Habeck auch den Aufbau einer Gas- sowie Kohlereserve. Habeck nannte Russlands Angriff auf die Ukraine einen brutalen Bruch des Völkerrechts. Er machte deutlich, dass Deutschland bei der Energieversorgung sicher über diesen Winter komme. Die Versorgung sei selbst für den Fall sicher, dass Russland die Gasversorgung verringere oder ganz einstelle. Die Abhängigkeit von russischem Gas liege bei 55 Prozent. Es sei aber mit Maßnahmen gelungen, dass die Gasspeicher wieder stärker gefüllt seien. Mit Blick auf den kommenden Winter sagte Habeck, die Eigentümer der Gasspeicher sollten verpflichtet werden, dass die Speicher voll seien, bevor der Winter anfange. Bei Öl liege der Importanteil russischen Öls bei 35 Prozent. Es gebe aber eine nationale Ölreserve, die 90 Tage lang die Unabhängigkeit von Importen insgesamt sichere. Deutschland habe zudem eine Importabhängigkeit von 50 Prozent von russischer Kohle. Habeck kündigte an, das Ministerium werde sich um eine „Kohlereserve“ kümmern. Es solle dafür Sorge getragen werden, das die Versorgungssicherheit auch im Falle von Rohstoffeinschränkungen immer gewahrt bleibe. dpa
Frankfurter Rundschau
Deutschland bezieht große Mengen fossiler Energieträger aus Russland. Viele sehen diese Abhängigkeit kritisch. Wirtschaftsminister Habeck will vorsorgen.
Politik
2022-02-24T17:13:17+0100
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Von Land und Leuten: Israels gespaltene Umweltbewegung
Der Krieg in Gaza hinterlässt Spuren – auch an Umwelt und der Umweltbewegung. Der Konflikt spaltet die Aktiven. Doch viele treten gerade deshalb für eine friedlichere Zukunft der Menschen und Natur vor Ort ein. Tel Aviv – Die Beleidigungen, die Vorübergehende den Anti-Kriegs-Demonstrierenden in Israel entgegenschleudern, sind erschreckend: „Verräter“, „Ihr verdient es zu sterben wie die Menschen in Gaza.“ Trotzdem versammeln sich wöchentlich Hunderte Israelinnen und Israelis zu Demonstrationen im Zentrum von Tel Aviv, um die Kriegsführung der Netanjahu-Regierung zu kritisieren. Einige Demonstrierende halten Schilder mit der Aufschrift „Stoppt den Völkermord“ hoch. Die Polizei konfisziert eine jordanische Flagge, weil sie der palästinensischen Flagge zu ähnlich ist. Bei dieser Demonstration gegen die israelische Operation in Rafah im südlichen Gazastreifen treten die Spannungen innerhalb der israelischen Gesellschaft mit aller Kraft zutage. „Wir erleben sehr starke Repressionen von allen Seiten, die Polizeigewalt ist besonders beängstigend“, sagt Timna, eine junge Anti-Kriegs-Aktivistin. Wie etwa 30 andere Frauen ist sie weiß gekleidet und gehört dem Kollektiv „Frauen in Weiß“ an. Die nach Beginn des Gaza-Krieges spontan gegründete Gruppe versucht, Frauen und palästinensischen Bürgerinnen und Bürgern Israels einen vor Angriffen geschützten Raum zu bieten. „Für uns, israelische und jüdische Frauen, ist es wichtig zu sagen, dass der Krieg nicht in unserem Namen geführt wird. Wir fordern auch ein Ende der Besatzung, sonst werden wir nie in Frieden leben“, sagt Timna, die früher in Organisationen gegen die Trennmauer aktiv war. Es ist schwierig, in einer militarisierten Gesellschaft abweichende Meinungen zu äußern. Angesichts der zunehmenden Kritik an der israelischen Kriegsführung und den noch immer 132 im Gazastreifen verbliebenen Geiseln, hat die Regierung ihre Kommunikations- und Repressionskampagne intensiviert – selbst Familien der Geiseln wurden von der Polizei brutal misshandelt. Das zwingt die israelischen Aktivistinnen und Aktivisten dazu, ihren Protest umzugestalten, um ihn am Leben zu halten. Das gilt auch für die Umweltbewegung, ebenfalls durch den Krieg gespalten. Am 22. Oktober 2023 veröffentlichte die prominente Klimaaktivistin Greta Thunberg ein Foto, auf dem sie ein „Stand with Gaza“-Schild hielt. Neben ihr stand eine jüdische Aktivistin mit den Worten „This Jew stands with Palestine“. Mehr als 100 israelische Umweltschützer:innen veröffentlichten daraufhin einen offenen Brief, in dem sie die beiden wegen „Antisemitismus“ verurteilten und bedauerten, dass sie die globale Klimabewegung auf diese Weise „spalteten“. Während israelische, palästinensische und internationale Organisationen vor einem drohenden Völkermord und Ökozid in Gaza warnen, schweigt der Großteil der israelischen Umweltbewegung. „Viel zu oft sehen sich die Umweltschützer hier als unpolitisch und sind nicht in der Lage, über die israelischen Grenzen hinaus zu denken“, sagt Ya’ara Peretz, eine israelische Umweltaktivistin aus Tel Aviv, frustriert. Wie viele andere junge Aktivist:innen sammelte sie ihre Erfahrungen bei Green Course, einer hauptsächlich studentischen Umweltbewegung, bevor sie half, die israelischen Zweige von Fridays for Future und Extinction Rebellion aufzubauen. „Die meisten israelischen Umweltaktivisten und -organisationen, damals wie heute, sehen keinen Zusammenhang zwischen der Umwelt und den Rechten der Palästinenser:innen, und einige lehnen sogar die Politisierung des Themas ab“, fügt sie hinzu. Dabei „kann man die Umwelt nicht schützen, ohne gleichzeitig gegen die israelische Besatzung zu kämpfen“, behauptet sie. Gegen Israel häufen sich inzwischen auch die Vorwürfe der Umweltzerstörung: Von der industriellen Umweltverschmutzung, der Kolonisierung landwirtschaftlicher Flächen, der Beschlagnahmung von Flüssen und Brunnen bis hin zum Bau von Industriesiedlungen und der Zerstörung von mehr als 40 Prozent der Landwirtschaft im Gazastreifen. „Israel betreibt massives Greenwashing und begeht Gräueltaten unter dem Deckmantel des Naturschutzes“, kritisiert Ya’ara Peretz. Als Mitbegründerin der Organisation One Climate will sie einen „inklusiveren und politischeren“ Aktivismus verfolgen. Sie räumt ein, dass die etwa 20 Mitglieder der Gruppe in der israelischen Gesellschaft isoliert sind und von anderen Aktivist:innen oft als Verräter abgestempelt werden. Die israelischen und die palästinensischen Lebenswelten sind getrennt: Es ist schwierig, die Realität auf der anderen Seite der Mauer zu verstehen. In Israel und seinen Siedlungen gibt es unzählige Naturschutzgebiete, gut unterhaltene Straßen, eine moderne Infrastruktur – Meerwasserentsalzung liefert heute 85 Prozent des Trinkwassers, während 70 Prozent des Abwassers für die landwirtschaftliche Bewässerung wiederverwendet werden. Und seit 1901 hat der Jüdische Nationalfonds in ganz Israel über 250 Millionen Bäume gepflanzt. Auf der anderen Seite sieht es anders aus: Eine Reihe von militärischen Kontrollpunkten aus Beton und Stacheldraht, zerklüftete Umgehungsstraßen, Industriegebiete und Steinbrüche verunstalten die sanften, mit Olivenbäumen bewachsenen Hügel des besetzten Westjordanlandes. Israelische Naturparks und hochtechnisierte landwirtschaftliche Flächen werden oft auf palästinensischem Land errichtet, dessen Bewohner:innen vertrieben wurden. Was einige Forschende als „Umwelt-Apartheid“ bezeichnen, spiegelt sich in zwei unterschiedlichen Umweltkonzepten wider. „Palästinensische Umweltschützer:innen und ihre Verbündeten sprechen nicht dieselbe Sprache wie ihre israelischen Kollegen und können einander nicht verstehen: Während erstere auf dem Recht auf Land und auf Widerstand bestehen, sprechen letztere über Technologie, Effizienz und Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel“, erklärt Bar Rapaport, Forscherin für Klimadiplomatie am israelischen außenpolitischen Institut Mitvim. In der Tat haben die Palästinenser:innen oft keine andere Wahl, als eine „Ökologie des Überlebens“ zu praktizieren, während die Israelis sich anderen Problemen zuwenden können. „Früher war es für uns Israelis einfach, in unserem Paradies zu leben, ohne uns Gedanken darüber zu machen, was in Palästina passiert“, fährt sie fort. Ihr Wohnort, der Kibbuz Gezer, veranschaulicht dies: In der kleinen grünen, ökologisch angehauchten Gemeinschaft spielen Kinder im Sonnenuntergang – nur 50 Kilometer entfernt von den Schrecken des Gazastreifens. Als die Hamas am 7. Oktober 1143 Menschen tötete und 247 Israelinen und Israelis entführte, wurde das friedliche Leben erschüttert. „In dem Kibbuz haben viele Menschen Angehörige verloren, die entweder getötet oder entführt wurden, und die Bewohner rennen nun täglich in ihre Luftschutzkeller“, sagte Bar Rapaport. „An diesem Tag ist unsere Blase geplatzt und wir haben erkannt, dass es unter der Besatzung keinen Frieden und keine Sicherheit geben kann“, fügt sie hinzu. Die Regierung weigert sich, eine politische Perspektive für den Wiederaufbau des Gazastreifens in einer Weise zu entwickeln, die für die Bewohner und die Umwelt nachhaltig ist. Wie andere Akademiker:innen und Aktive versucht sie, die Regierung zu einem Waffenstillstand im Gazastreifen und einem Ende der Besatzung im Westjordanland zu drängen – aber sie ist zunehmend verzweifelt. „Die Regierung weigert sich, eine politische Perspektive für den Wiederaufbau des Gazastreifens in einer Weise zu entwickeln, die für die Bewohner und die Umwelt nachhaltig ist“, sagt sie. Klimagerechtigkeit und die Rechte der Palästinenser:innen zu vereinen, scheint in Israel eine fast abwegige Idee zu sein. „Die Regierung, die Medien, die Schule und der obligatorische Militärdienst zwingen uns, die Palästinenser zu hassen, sie zu fürchten und als Terroristen zu betrachten“, sagt Aktivist Omry. „Es dauert Jahre, bis man begreift, was in Palästina passiert, weil die Gehirnwäsche so stark ist“, fährt er fort. Nach Abschluss seines Wehrdienstes 2010 engagierte er sich bei Breaking the Silence, einer Organisation von Veteranen, die die Kriege Israels kritisieren. Derzeit ist er bei Culture of Solidarity aktiv, einem Kollektiv in Tel Aviv. Die Räumlichkeiten des „House of Solidarity“ befinden sich im Obergeschoss eines mit Lichterketten und Graffiti geschmückten Innenhofs und dienen als Raum für eine Vielzahl von Initiativen. Ein imposantes Transparent mit der Aufschrift „Books not Bombs“ lädt Gäste ein, in der Buchhandlung in ökologischen, feministischen und antirassistischen Werken zu stöbern. Auf der anderen Seite der Halle stapeln sich reihenweise Lebensmittel, die ein- bis zweimal pro Woche verteilt werden. „Das Kollektiv wurde während der Corona-Krise für Lebensmittelverteilungen gegründet, die auch heute noch die Grundlage des Kollektivs bilden“, erklärt Omry. „Kürzlich haben wir Geld gesammelt, um den Gemeinden im Westjordanland, die unter der vom Staat unterstützten Gewalt der Siedler und Vertreibung leiden, Lebensmittelhilfe für den Ramadan zukommen zu lassen.“ Die Aktiven von Culture of Solidarity fordern den Waffenstillstand auch mit Demonstrationen – und zivilem Ungehorsam. Die kleine palästinensische Stadt al-Zawiya im Norden des besetzten Westjordanlandes ist schon länger ein Anziehungspunkt für solche Aktionen. Soweit das Auge reicht, erstrecken sich Hügel mit Olivenbäumen, die von Terrassen aus altem Stein durchzogen sind. Das Panorama könnte himmlisch sein, wäre da nicht das klaffende Loch in einem Steinbruch nur wenige hundert Meter von der Stadt entfernt. Er wird seit 1986 von einer Tochtergesellschaft von Heidelberg Cement betrieben und wird von einigen für die zahlreichen Fälle von Lungenkrebs und Krankheiten in den dort liegenden palästinensischen Dörfern verantwortlich gemacht. Um den Steinbruch herum soll nun auch ein riesiges Industriegebiet mit einem jüdischen Friedhof für die umliegenden Siedlungen gebaut werden – auf 3000 Hektar Land. „Dies ist ein ökologischer Korridor, in dem viele endemische Arten leben und gedeihen – eines der einzigen Gebiete, in dem sie sich noch frei bewegen können“, erklärt Ya’ara Peretz. Einige Tierarten seien wegen des Projekts vom Aussterben bedroht, warnte auch die israelische Umweltorganisation For the Wildlife. Der Steinbruch ist damit Zielscheibe für diverse Aktionen, auch One Climate wurde durch zivilen Ungehorsam gegen Unternehmen bekannt, die an dem Projekt beteiligt sind. „Im Jahr 2020 gelang es uns, den Eingang zum Steinbruch für mehrere Stunden zu blockieren, indem wir uns aneinander ketteten und Tripods ( Holzhochsitze, Anm. d. Red. ) bauten“, erklärt Mitbegründerin Ya’ara Peretz. Inmitten der luftverschmutzten Frühlingsbrise fährt plötzlich ein Geländewagen am Steinbruch vor. Eine Gruppe von Klimaaktivist:innen kundschaftet die Gegend aus. Sie möchten anonym bleiben. Nach einem zweistündigen Rundgang steigen sie in ihr Auto und fahren zurück nach Tel Aviv. „Unser Besuch war erfolgreich, wir können mit der Planung unserer nächsten Aktion beginnen“, sagt einer der anonymen Aktivist:innen glücklich am Telefon. (Philippe Pernot)
Philippe Pernot
Der Krieg in Gaza hinterlässt Spuren. Der Konflikt spaltet auch die Umweltbewegung. Viele treten gerade deshalb für eine friedlichere Zukunft ein.
Politik
2024-05-10T07:41:52+0200
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Schlusslicht Deutschland: Anhand dieser Zahl sieht man den Verlust von Wohlstand im Land
Die deutsche Wirtschaft steckt fest. Ein Experte fordert nun eine drastische Wende: Mehr Arbeit, weniger Teilzeit – nur so könne Deutschland aus der Krise herauskommen. Paris – Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) senkte am Montag (17. März) mit Verweis auf den US-Handelskrieg ihre globale Wachstumsprognose. Auch die Experten des Ifo-Instituts sehen diesen Trend – und reduzierten ihre Prognose für die Entwicklung in Deutschland im laufenden Jahr sogar auf ein Wachstum von nur 0,2 Prozent. Deutschland arbeite zu wenig, meint der Chef des ifo-Instituts, Clemens Fuest. Der Rückzug der USA aus Europa und ihr Protektionismus bedeuteten, dass Deutschland „erheblich ärmer“ sei, als es das sonst wäre, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. „Das bedeutet, dass uns nichts davor bewahren kann, entweder den Gürtel enger zu schnallen oder mehr zu leisten.“ Nur mit Schulden lasse sich das Problem jedenfalls nicht aus der Welt schaffen, sagte der Experte mit Blick auf das vom Bundestag verabschiedete Schuldenpaket von Union und SPD. „Wegen des Rückzugs der USA müssen wir mehr für Verteidigung investieren. Wir haben dadurch weniger Ressourcen für die Dinge, die wir eigentlich wollen“, kommentierte Fuest laut Focus. Mehr arbeiten ist laut Fuest also die Lösung. „Über mehr Freizeit kann man nur bei steigendem Wohlstand reden“, meint Fuest und betonte, dass in keinem anderen Industrieland der Welt so wenig gearbeitet werde wie hierzulande. Wie OECD-Daten zeigen, kommt die Bundesrepublik auf etwa 1300 geleistete Arbeitsstunden pro Jahr. Globaler Spitzenreiter ist Kolumbien mit 2.300 Stunden, wobei der Schnitt der 27 EU-Länder bei rund 1.500 Arbeitsstunden pro Jahr liegt. „Wir müssen zurück zur Vollarbeit und den Trend zur Teilzeit stoppen“, fordert Fuest, der sich seit Jahren auch gegen eine Vier-Tage-Woche ausspricht. Ein Faktor, der Deutschlands Abschneiden in der OECD-Statistik erklären könnte, sind auch die hierzulande besseren Arbeitsschutzvorschriften. Sie spielen laut OECD eine wichtige Rolle bei der Vermeidung langer Arbeitszeiten, die sich auch negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken können. Ein Blick auf die Grafik legt nahe, dass Arbeitsschutz bei den Spitzenreitern Kolumbien, Costa Rica oder Korea weniger hoch geschrieben wird, als bei den Schlusslichtern Österreich, den Niederlanden und Deutschland. Im Koreanischen existiert mit „Kwarosa“ sogar ein Wort für „Tod durch Überarbeitung“. Womöglich nicht das ideale Vorbild. Zudem bedeutet Arbeitszeit nicht gleich Produktivität. So stellte beispielsweise eine Untersuchung in 60 britischen Firmen fest, dass Beschäftigte mit kürzerer Arbeitszeit mehr pro Stunde schaffen, weniger gestresst und seltener krank sind. 56 der 61 teilnehmenden Unternehmen gaben nach der Studie sogar an, eine Vier-Tage-Woche beibehalten zu wollen. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft versucht dagegen zu halten. „Beschäftigte in normaler Vollzeit fühlen sich weder körperlich noch emotional häufiger erschöpft, noch bewerten sie ihre Arbeit schlechter als Teilzeitkräfte“, heißt es in dem Fazit. Alledings könnte das womöglich nicht für die jüngere Generation gelten: Junge Menschen haben laut einer Untersuchung des Instituts für Generationenforschung ein höheres Stressempfinden als der Schnitt der Gesellschaft. Fuest, laut einem akademischen Ranking einer der Top Zehn Prozent der Ökonomen weltweit, warnt davor, dass die sinkende Arbeitszeit in Deutschland den herrschenden Fachkräftemangel noch befeuert. Es müsse sich lohnen, mehr zu arbeiten, fordert Fuest aber. Zudem sei eine bessere Kinderbetreuung nötig, um den Trend zur Teilzeitarbeit zu stoppen, so der Experte. Laut Daten der Bundesagentur für Arbeit leisteten Frauen im Jahr 2023 durchschnittlich 24 Prozent weniger Stunden Erwerbsarbeit als Männer.  Ifo-Chef Fuest sieht neben mehr Arbeitszeit auch die Zuwanderung als eine der Säulen im Kampf gegen den Fachrkäftemangel. Auch andere Ökonomen beurteilen das so. Die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, schätzt, Deutschland brauche 1,5 Millionen Zuwanderer pro Jahr. Denn in einem anderen Ranking ist Deutschland weltweiter „Spitzenreiter“: Im Fachkräftemangel in der Energie-Branche und im Gesundheitswesen, wie die Daten der Personaldienstleistungsunternehmen Manpower zeigen.
Bettina Menzel
Die deutsche Wirtschaft steckt fest. Ein Experte fordert nun eine drastische Wende: Mehr Arbeit, weniger Teilzeit – nur so könne Deutschland aus der Krise herauskommen.
Wirtschaft
2025-03-22T11:28:24+0100
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Eintracht Frankfurt: So ist das Verhältnis zwischen Rönnow und Trapp
Eintracht-Torwart Frederik Rönnow spricht über die Schnelllebigkeit des Geschäfts, sein Verhältnis zur eigentlichen Stammkraft Kevin Trapp und weshalb er Starkult ablehnt. Frankfurt - Frederik Rönnow, 27, ist vor eineinhalb Jahren von Bröndby IF nach Frankfurt gekommen, die Eintracht überwies eine Ablösesumme in Höhe von 2,8 Millionen Euro nach Kopenhagen. Der Däne, als Nachfolger von Sympathieträger Lukas Hradecky geholt, war als Nummer eins eingeplant, doch Verletzungen warfen ihn schnell zurück, er verlor seinen Platz zwischen den Stangen an den zurückgeholten Kevin Trapp. Der dänische Nationalspieler, in der Länderauswahl die Nummer zwei hinter dem unangefochtenen Kasper Schmeichel, ist seit der Schulterblessur von Kevin Trapp aber in der Frankfurter Torwarthierarchie nach oben gerückt. Der zuvorkommende und freundliche Schlussmann, so eine Art Stehaufmännchen, stand bisher in elf Pflichtspielen im Kasten und zeigte hervorragende Leistungen. Herr Rönnow, mit ein paar Tagen Abstand: Wie tief sitzt der Stachel der Enttäuschung ob der Niederlage beim Nachbarn Mainz 05?Wir sind noch sehr enttäuscht, keine Frage. Gerade weil wir ja zur Halbzeit mit 1:0 in Führung lagen. Aber das Gute an unserer Situation ist, dass wir so viele Spiele haben. Da bleibt gar nicht viel Zeit, um sich zu ärgern, sondern man kann es im nächsten Spiel direkt besser machen. Am Freitag gegen Berlin wollen wir damit anfangen. Trainer Adi Hütter war nicht amüsiert über die Rote Karte für Dominik Kohr, die Mannschaft kassiere generell zu viele Hinausstellungen und schwäche sich somit selbst.Es ist ja klar, dass es leichter ist, mit elf gegen elf zu spielen. Wir haben auch über die Rote Karte vom Montag gesprochen und natürlich kann man darüber diskutieren, ob es die richtige Entscheidung war oder ob er ihn nicht einfach hätte laufen lassen sollen. Aber das weiß man in dem Moment nicht, wir werden es auch nie erfahren, ob es anders herum besser gewesen wäre. Vielleicht hätten wir dann 1:4 verloren und jeder hätte gesagt, wieso hat er ihn nicht irgendwie aufgehalten. Im Fußball muss man innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde eine Entscheidung fällen, vielleicht war diese am Montag falsch. Aber wir werden es niemals erfahren.  Die Mannschaft war aber dann auch nicht mutig genug.In Freiburg haben wir es mit einem Mann weniger sehr gut gemacht, da haben wir trotz Unterzahl den Ball halten und für Entlastung sorgen können. Aber dort hat auch noch Bas Dost gespielt, ein großer Stürmer, den man aus der Verteidigung heraus gut anspielen und der den Ball halten kann. Das hat uns in Mainz gefehlt, gerade in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit rollte ein Angriff nach dem anderen auf uns zu, da konnten wir uns nicht befreien. Nach dem Rückstand haben wir aber, wie ich finde, gut gespielt und hatten einige Chancen, um auszugleichen. Da hat man unsere Mentalität und unseren Charakter gesehen, das können wir aus diesem Spiel mitnehmen. In welche Richtung geht es für die Eintracht jetzt, muss man sich nach unten orientieren?Ich bin ein optimistischer Mensch, und ich bin der festen Überzeugung, dass wir zurück in die Spur finden. Mit einem bisschen mehr Glück hätten wir in Mainz, Freiburg und auch Lüttich etwas geholt, und dann würden wir jetzt über eine ganz andere Situation sprechen. Wenn wir an unser Toplevel kommen, können wir jeden schlagen. Das haben wir schon häufig bewiesen. Deshalb denke ich auch, dass wir uns jetzt gar nicht so sehr mit Hertha beschäftigen sollten und was sich in Berlin durch den Trainerwechsel geändert haben könnte. Nein, wir sollten auf uns schauen. Wenn jeder 100 Prozent seiner Leistungskraft bringen kann, mache ich mir keine Sorgen. Wir sollten zurück zu den Basics gehen, Fußball mit Mentalität, mit Aggressivität und hohem Druck spielen. Und hoffentlich mit elf gegen elf (lacht). Kommen wir doch noch mal zum 18. Oktober zurück, diese märchenhafte Geschichte gegen Leverkusen, als Sie über sich hinaus wuchsen und 1000 Hände zu haben schienen.Sehen Sie, im Fußball hängt wirklich sehr viel vom Selbstvertrauen ab, da kann man dann schon mal so ein Gefühl bekommen, dass man unbezwingbar ist und einfach alles hält. Dieses Spiel war schon verrückt, ich wusste ja gar nicht, ob ich würde spielen können, weil ich wegen der Geburt meines Sohnes tagelang nicht geschlafen hatte. Aber die Geburt hat mir noch mal Power und Kraft gegeben, das war natürlich ein sehr emotionaler Tag für mich. Sie haben Ihre gute Form bewahrt, haben auch in Mainz wieder hervorragend gehalten. Ist das nur Ihrem Selbstvertrauen geschuldet?Man muss natürlich auch etwas können, sonst nutzt das ganze Selbstvertrauen nichts (lacht). Ich habe immer an mich geglaubt und wusste, dass ich auf diesem Level performen kann. Dabei war Ihr Start in Frankfurt alles andere als optimal.Das kann man wohl sagen. Ich habe mich nach meinem Wechsel gleich am ersten Tag verletzt, danach noch mal. Und auf einmal war Kevin Trapp da. Ich konnte gar nicht zeigen, wer ich bin und was ich kann, obwohl ich ja im Training sah, dass ich auf diesem Niveau mithalten kann. Trotzdem habe ich mich nicht in den Schmollwinkel zurückgezogen und gejammert. Ich habe weiter hart gearbeitet und auf meine Chance gewartet. Ich bin glücklich und stolz, dass ich jetzt zeigen kann, was ich kann und wer ich bin. Ich habe mich auch von den vielen Schwierigkeiten im vergangenen Jahr nicht von meinem Weg abbringen lassen. Dabei war es für mich wirklich hart, weil es das erste Mal in meiner gesamten Karriere war, dass ich nicht gespielt habe und auf der Bank saß. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass man aus schlechten Phasen mehr lernt als aus den guten. Denken Sie daran, was passieren wird, wenn sich Kevin Trapp wieder gesund meldet und Sie womöglich Ihren Platz zwischen den Pfosten wieder räumen müssen?Nein, ganz ehrlich nicht. Natürlich könnte ich mir darüber Gedanken machen, aber was würde es mir bringen? Gar nichts. Es würde nur viele Fragezeichen in meinem Kopf zurücklassen. Für mich zählt nur das Hier und Jetzt. Momentan spiele ich und versuche, meine Leistung zu bringen. Natürlich kann man sich immer alles ausmalen und überlegen, aber am Ende kommt es dann doch anders. Nein, was passiert, sehen wir dann, wenn es so weit ist. Es kommt, wie es kommt. Ich habe da aus der Vergangenheit gelernt. Aber es ist doch verrückt: Wenn sich Kevin Trapp nicht verletzt hätte, hätten Sie den Verein womöglich verlassen und wären zurück nach Dänemark oder in die zweite Liga gegangen. So sind Sie in aller Munde, haben gezeigt, was Sie können und sich interessant auch für andere Klubs gemacht.So ist der Fußball. Im Fußball gibt es nur schwarz und weiß. Hälst du den Ball, bist du der Größte – lässt du ihn rein, bist du eine Niete. So ist es. Sehen Sie, ich habe mich vor eineinhalb Jahren bewusst für Frankfurt und gegen andere Klubs entschieden, weil ich hier ein gutes Gefühl hatte. Dann verletze ich mich – und nach vier Wochen war ich vergessen. Es geht rasend schnell in die eine oder die andere Richtung. Wie ist Ihr Verhältnis zu Kevin Trapp?Wir sprechen viel miteinander, es gibt überhaupt keine Probleme oder Schwierigkeiten. Er ist auch sehr respektvoll mit mir umgegangen, als er hierher kam, weil er wusste, dass es eine schwierige Situation für mich ist. Wir haben großen Respekt voreinander. Bei den Torhütern ist es ohnehin ganz lustig: Wir sind alle direkte Konkurrenten, aber gleichzeitig auch eine eigene Gruppe innerhalb der Gruppe. Man hat also eine engere Bindung zueinander, es ist eine sehr spezielle Situation. Wie ist Ihr Leben zu Hause als junger Familienvater?Großartig. Es ist schon verrückt, was in den letzten Monaten passiert ist. Bevor ich spielen konnte, gab es viele Spekulationen um meine Personen, ich habe mir auch viele Gedanken gemacht, und plötzlich ist alles wunderbar. Ich spiele, habe einen Sohn, fühle mich in der Stadt, in der Kabine und im Verein sehr wohl – es ist einfach unbeschreiblich. Ich bin sehr dankbar dafür, wie es läuft zurzeit. Und natürlich ordnet so ein Kind auch ein Leben neu. Ein schlechtes Spiel erscheint da in einem anderen Licht, wenn man nach Hause kommt und der kleine Mann auf einen wartet. Sie scheinen ohnehin ein ganz normaler Typ ohne Allüren zu sein. Sie spielen Piano, kochen gerne, zocken Karten. Starkult ist Ihnen wohl ziemlich fremd.Damit kann ich nichts anfangen. Ich bin viel in der Stadt unterwegs, und natürlich werde ich jetzt häufiger erkannt als zu der Zeit, in der ich nicht gespielt habe. Ich merke, dass die Leute sich freuen, mich zu sehen. Aber das bedeutet für mein Ego nichts, es ist kein großes Ding für mich. Ich möchte einfach nicht in eine Schublade gesteckt werden. Ich bin, wer ich bin. Ich bin in erster Linie ein ganz normaler Mensch und kein professioneller Fußballspieler. Mir ist auch egal, ob ich in irgendwelche Schablonen passe oder nicht. Ich mache das, was ich möchte. Was macht Ihr Deutsch?Ich lerne, ich verstehe auch fast alles. Es gibt auch einige Gemeinsamkeiten mit Dänisch oder Englisch, aber die Grammatik... (lacht). Wenn ich mit Seppl (Sebastian Rode; Anm. d. Red.) und Zimbo (Jan Zimmermann; Anm. d. Red.) Karten spiele, dann versuche ich auch, Deutsch zu sprechen. Ich fühle mich aber sicherer, wenn ich Englisch spreche, und wenn man unsicher ist in einer Sprache, dann verliert man auch irgendwie Autorität und Persönlichkeit. Deshalb bleibe ich noch beim Englisch. Aber meine nächste Deutschstunde ist am Samstag – hoffentlich mit einem Sieg in der Tasche. Interview: Ingo Durstewitz und Thomas Kilchenstein
Ingo Durstewitz, Thomas Kilchenstein
Eintracht-Torwart Rönnow spricht über die Schnelllebigkeit des Geschäfts, sein Verhältnis zur eigentlichen Stammkraft Kevin Trapp und weshalb er Starkult ablehnt.
Eintracht
2019-12-06T07:18:00+0100
[ "{'name': 'Kevin Trapp', '@type': 'Person', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/post_tag/kevin-trapp', 'description': 'Kevin Trapp ist ein deutscher Fußballspieler. Der Torwart steht bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag und ist seit 2017 deutscher Nationalspieler. Mit Eintracht Frankfurt wurde Trapp 2022 Sieger der Europa-League. Seine größten Erfolge feierte Trapp beim französischen Club Paris Saint-Germain, wo er 2015 bis 2019 spielte. Der Sportler wurde mit Paris zweimal französischer Meister und viermal Pokalsieger. Kevin Trapp wurde 1990 im saarländischen Merzig geboren. Er kam als 2005 Jugendlicher zum 1. FC Kaiserslautern, wo er im Jahr 2007 seine Profikarriere begann. Trapp stieg 2010 mit Kaiserslautern in die erste Bundesliga auf. 2012 folgte der Wechsel zu Eintracht Frankfurt, die er 2015 zugunsten Paris verließ. 2018 kam er auf Leihbasis zurück nach Frankfurt, um dort ab 2019 wieder unter Vertrag genommen zu werden. Kevin Trapp wurde im Jahr 2015 zum ersten Mal in die deutsche A-Nationalmannschaft berufen, bestritt sein erstes Spiel jedoch erst 2017. Für die WM 2022 wurde der Torhüter als Ersatzmann für Manuel Neuer in den Kader berufen.', 'sameAs': [''], 'mainEntityOfPage': ''}", "{'name': 'Fußball Bundesliga', '@type': 'Thing', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/event/fusball-bundesliga', 'description': '', 'sameAs': ['http://www.wikidata.org/entity/Q82595', 'http://de.dbpedia.org/page/Fu%C3%9Fball-Bundesliga', 'https://www.linkedin.com/company/dfl-official/', 'https://g.co/kgs/vhQiGpw', 'https://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Bundesliga', 'https://www.bundesliga.com/de/bundesliga', 'https://x.com/bundesliga_de']}", "{'name': 'UEFA Europa League', '@type': 'Thing', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/event/uefa-europa-league', 'description': '', 'sameAs': ['https://www.wikidata.org/wiki/Q18760', 'http://de.dbpedia.org/page/UEFA_Europa_League', 'https://de.wikipedia.org/wiki/UEFA_Europa_League']}", "{'name': 'Eintracht Frankfurt', '@type': 'Organization', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/organisation/eintracht-frankfurt', 'description': '', 'legalName': [''], 'email': [''], 'telephone': [''], 'sameAs': ['http://www.wikidata.org/entity/Q38245', 'http://de.dbpedia.org/resource/Eintracht_Frankfurt', 'https://de.wikipedia.org/wiki/Eintracht_Frankfurt', 'https://www.eintracht.de/', 'https://twitter.com/Eintracht', 'https://www.instagram.com/eintrachtfrankfurt/?hl=de', 'https://facebook.com/eintracht/', 'https://g.co/kgs/UxRdY8Zf'], 'address': {'@type': 'PostalAddress', 'streetAddress': [''], 'postOfficeBoxNumber': [''], 'postalCode': [''], 'addressLocality': [''], 'addressRegion': [''], 'addressCountry': ['']}, 'mainEntityOfPage': ''}", "{'name': 'Frankfurt am Main', '@type': 'Place', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/place_location/frankfurt-am-main', 'description': '', 'sameAs': ['http://www.wikidata.org/entity/Q1794', 'http://de.dbpedia.org/resource/Frankfurt_am_Main'], 'mainEntityOfPage': ''}" ]
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Umfrage: Mehrheit für SPD-Ausschluss von Gerhard Schröder
75 Prozent aller Deutschen wollen laut einer Umfrage, dass Altkanzler Schröder das Ruhegehalt gestrichen wird, wenn er seine Spitzenjobs bei russischen Staatskonzernen nicht aufgibt. Berlin - Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gerät wegen seiner Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin in den Augen der deutschen Bevölkerung immer mehr ins Abseits. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Insa für die „Bild am Sonntag“ vertraten 74 Prozent aller Deutschen und sogar 82 Prozent der SPD-Wähler die Ansicht, dass Schröder aus der SPD ausgeschlossen werden sollte. 75 Prozent (SPD-Wähler: 79 Prozent) finden gar, dass Schröders Ruhegehalt gestrichen werden sollte, wenn er seine Spitzenjobs bei russischen Staatskonzernen nicht aufgibt. Insa hatte dazu am 4. März 1005 Personen befragt. Der frühere Bundeskanzler war wegen seines Festhaltens an Geschäftsbeziehungen zu Russland trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine zuletzt stark in die Kritik geraten. Konkret geht es um Schröders Posten bei den russischen Energieunternehmen Nord Stream 1 und 2 sowie dem Ölkonzern Rosneft, wo er Aufsichtsratschef ist. Zudem soll Schröder einen Aufsichtsratsposten für Gazprom übernehmen. Nach der SPD-Spitze hatte auch Bundeskanzler Olaf Scholz seinen Vor-Vorgänger dazu aufgefordert, seine Posten bei russischen Staatsunternehmen zu räumen. Die Heidelberger Sozialdemokraten beantragten Schröders Parteiausschluss. In einem weiteren Abschnitt der Umfrage vertraten 48 Prozent der Befragten die Meinung, dass die Sanktionen gegen Russland nicht weit genug gehen. 27 Prozent halten die Sanktionen für genau richtig, 16 Prozent finden, sie gehen zu weit. Mit ein Grund für die erhöhte Sanktionsbereitschaft könnte die Angst vor einer Eskalation des Krieges sein: So haben 77 Prozent die Sorge, dass es zu einem Einsatz von Atomwaffen kommen könnte. 76 Prozent befürchten, dass Russland noch weitere Länder außer der Ukraine angreifen könnte. dpa
Frankfurter Rundschau
75 Prozent aller Deutschen wollen laut einer Umfrage, dass Altkanzler Schröder das Ruhegehalt gestrichen wird, wenn er seine Spitzenjobs bei russischen Staatskonzernen nicht aufgibt.
Politik
2022-03-06T00:42:28+0100
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Kaua Santos: ein Hauch von Tomislav Piplica
Der junge Torwart Kaua Santos, vorschnell bei Eintracht Frankfurt als Nachfolger von Kevin Trapp gehandelt, avanciert beim unschönen 1:3 gegen Mainz 05 zur tragischen Figur. Die böse Kunde kam frühmorgens, und da ahnte natürlich keiner, dass sie das Bundesligaspiel ein paar Stunden später entscheiden sollte. Um „9.16 Uhr“, so erzählte Trainer Dino Toppmöller minutiös, sei er von Torwarttrainer Jan Zimmermann darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass die eigentliche Stammkraft unter der Latte, Kevin Trapp, nicht würde spielen können. „Er liegt flach“, hieß es, Gliederschmerzen, eine Grippe machte den Einsatz unmöglich, „von gestern auf heute“. Eigentlich kein ganz großes Problem, dachte man im Eintracht-Kosmos, man habe ja Kaua Santos, den baumlangen Ersatzmann, der mühelos einspringen könnte. Ohnehin gilt der hoch aufgeschossene Brasilianer, 21 Jahre alt, Vater schon, als riesengroßes Talent und bereits als legitimer Nachfolger von Kevin Trapp. Sechsmal war Santos vorher in der Profimannschaft eingesetzt worden, darunter waren die Spiele bei Besiktas Istanbul und Bayern München, in denen er überragend, eigentlich sensationell gut parierte, in der Türkei wehrte er ein gutes Dutzend knallharter Schüsse ab, er hielt zudem einen gut geschossenen Elfmeter. Und noch heute hat man Thomas Müller im Ohr, wie lobend er sich nach dem Bayern-Spiel über den gegnerischen Torwart geäußert hatte. Viele wollten Santos da schon viel besser gesehen haben als den gerade aus der Nationalmannschaft relegierten Trapp, viele forderten vehement die Wachablösung im Kasten. Was sollte also schiefgehen mit Kaua Morais Vieira dos Santos im Eintracht-Tor? Inzwischen weiß man: ziemlich viel! Denn dem Brasilianer sind zwei kapitale Böcke unterlaufen, die diese Partie auch zugunsten der Mainzer kippen ließen, weil auf der anderen Seite Frankfurter Offensive nicht in der Lage waren, beste und allerbeste Chancen in Tore umzumünzen. Und genau das ist das Dilemma im Torwart-Leben: Seine Fehler führen unweigerlich zu Toren, ein Stürmer kann zehnmal daneben schießen und trotzdem der Held sein, wenn er dann einmal trifft. Und doch muss man sich fragen, was Kaua Santos geritten haben mag, in dieser 16. Minute den Ball auf den hart und giftig von Mainzer Gegenspielern bedrängten Ellyes Skhiri zu spielen. Überschätzung der eigenen fußballerischen Fähigkeiten? „Genau diese Bälle wollen wir nicht“, sagte Toppmöller hinterher, darüber habe man explizit vor der Partie gesprochen. Skhiris verunglückter Rückpass geriet zur Bogenlampe, die sich Santos dann selbst ins Tor wischte, indem er den Ball erst an die Latte lenkte, von seinem Ellbogen prallte die Kugel ins Tor. Er habe wohl gedacht, der Ball gehe übers Tor, meinte Toppmöller später. Warum der fast zwei Meter große Torwart nicht versucht hatte, den Ball einfach zu fangen, erschloss sich nicht, vielleicht weil er von einem Rückpass ausging? Ein wenig wehte der Hauch von Tomislav Piplica durchs Stadion, dem einstigen Torwart von Energie Cottbus, der sich 2002 einen hohen Ball unbeabsichtigt ins eigene Tor geköpft hatte. Eine Szene, die seither in keinem Rückblick fehlt. Ein ähnliches „Slapstick-Tor“ kassierte Santos. „Er tut mir ein bisschen leid“, sagte Sport-Vorstand Markus Krösche später, er habe „keinen guten Tag erwischt“ und Entscheidungen getroffen, die „nicht so gut waren“. Auch das 0:3 resultierte aus seinem Fehler, da spielte er den Ball riskant in den freien Raum, ein Mainzer spritzte dazwischen, schon war der Ball im Tor. Er sei noch jung „und mental stark“, sagte Robin Koch, der Santos hinterher aufzubauen versuchte. „Daraus wird er lernen“, hofft Krösche, „das wird ihn stärker machen“. Wirklich? Es wird ihn nur stärker machen, wenn der zweifellos gute Torwart seine Pannenquote drastisch reduziert. Denn es waren ja nicht seine ersten Raben, die er gefangen hatte, in seinen bislang sieben Einsätzen hat er vier Tore verschuldet, das ist viel: den 3:3-Ausgleich gegen Viktoria Pilsen, den (unbedeutenden) 3:1-Treffer in Istanbul, jetzt die beiden „wahnsinnigen Gegentore“ (Toppmöller) gegen Mainz. Fehler dieser Art sind ihm zudem im vergangenen Jahr im Regionalligateam unterlaufen. Diese Aussetzer muss er schleunigst minimieren, will er tatsächlich diese „tolle Karriere vor sich haben“, die ihm Toppmöller prophezeit. Man wird genau beobachten, wie er dieses Horrorspiel weggesteckt. Das könnte ihm einen Knacks gegeben haben - und er hat fürs Erste viel an Vertrauen eingebüßt. Nach dem 0:3 vermieden es die Vorderleute, den Ball zum Tormann zurückzuspielen. Das muss er sich zurückholen. Wie das geht, kann er sich an der Nummer eins abgucken, dem heimlichen Gewinner dieses verkorksten Nachmittags: Trapp ließ im vorletzten Heimspiel gegen Augsburg einen leichten Ball fallen, der ebenfalls zu einem Gegentor führte - um eine Woche später in Leipzig überragend gut zu halten. Bemerkenswert ist dennoch: Die letzten beiden Heimspiele hat Eintracht Frankfurt wegen kaum erklärbarer individueller Fehler der Torleute nicht gewonnen, diese Patzer kosteten fünf Punkte.
Thomas Kilchenstein, Ingo Durstewitz
Der junge Torwart Kaua Santos, vorschnell bei Eintracht Frankfurt als Nachfolger von Kevin Trapp gehandelt, avanciert beim unschönen 1:3 gegen Mainz 05 zur tragischen Figur.
Eintracht
2024-12-22T13:43:17+0100
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Vize-Ministerpräsident von Polen verblüfft im Wahlkampf
Kann man mit Pilzen bei den Wählern vor den Parlamentswahlen in Polen punkten? Vize-Ministerpräsident Kaczynski glaubt das schon – und erntet Hohn. Warschau – Am 15. Oktober sind Parlamentswahlen in Polen und das Land ist der größte Pilzproduzent Europas. Vielleicht gerade deswegen hat sich Polens Vize-Ministerpräsident Jaroslaw Kaczynski zu einem besonders patriotischen Seitenhieb gegenüber der EU und Opposition hinreißen lassen, wie die US-Tageszeitung Politico berichtet. Der Mitbegründer und Co-Vorsitzende der rechtspopulistischen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), die das Land seit 2015 regiert, mache der Opposition Vorwürfe. Sie würde es zulassen, dass die EU die Waldbewirtschaftung in Polen bestimmen kann. Das dürfe nicht sein, schließlich sei Pilzesammeln eine beliebte Freizeitaktivität des Wählers. Das habe der 74-jährige Jaroslaw Kaczynski gegenüber lokalen Medien geäußert: „Viele Polen gehen Pilze sammeln. Wir gehen Pilze sammeln, um uns auszuruhen, spazieren zu gehen, für alle möglichen Zwecke. Und das […] ist Teil unserer Freiheit und wir werden uns diese Freiheit nicht nehmen lassen.“ PiS gilt als nationalistisch und EU-kritisch. Kaczynski ist der Meinung, die EU wolle „Entscheidungen“ zur polnischen Waldbewirtschaftung treffen. Laut Politico ist Ryszard Ziętkiewicz, Vizepräsident des Verbands für Pilze, ganz anderer Meinung und warf stattdessen der Regierung vor, sie würde den Pilzsammelspaß in Polens Wäldern trüben. Im Białowieża-Wald etwa, der Spuren vom letzten Urwald in Europa in sich trägt, habe die Regierung in Teilen einer Erhöhung der Abholzungsraten zugestimmt – laut Urteil von 2018 vom obersten EU-Gericht ein Verstoß gegen EU-Recht. Noch dazu auch ein Grund für die Dezimierung der Wildpilzbestände, glaubt Ziętkiewicz. Gegenüber dem Newsportal Wirtualna Polska sagte der Pilzexperte: „Was in den Wäldern passiert, ist echter Raub. Ich spreche davon, Bäume zu fällen. Pilze gibt es überall, auch auf landwirtschaftlichen Feldern, aber die Rodung beeinträchtigt sicherlich den Reichtum an Pilzarten, die bestimmte Bedingungen erfordern.“ Dass Polen es mit dem EU-Recht beim Naturschutz nicht so genau nimmt, habe es laut Politico zuletzt im März 2023 gezeigt, als es das Fällen von Bäumen während der Brutzeit von Vögeln gestattete. Jaroslaw Kaczynskis Konkurrent, von der pro-europäischen Oppositionspartei Bürgerplattform, meldete sich mit Ironie zu Wort: „Kaczynski erklärte, dass es bei diesen Wahlen um die Freiheit geht, Pilze zu sammeln. Ich fühle mich ein bisschen seltsam, einen solchen Rivalen zu haben“, kommentierte Donald Tusk, Polens Ex-Premierminister. Es ist Wahlkampf in Polen. Jaroslaw Kaczynski und PiS sind zwar laut Politico-Umfrage noch beliebteste Partei im Land, jedoch gewinnt die Opposition an Zuspruch und PiS, die momentan mit absoluter Mehrheit regiert, könnte nach den Parlamentswahlen im Herbst einen Koalitionspartner gebrauchen. Eine Menge zu tun also für Kaczynski, um eine dritte Amtszeit in Folge auf die Beine zu stellen. (Emanuel Zylla)
Emanuel Zylla
Kann man mit Pilzen bei den Wählern vor den Parlamentswahlen in Polen punkten? Vize-Ministerpräsident Kaczynski glaubt das schon – und erntet Hohn.
Politik
2023-08-24T12:31:05+0200
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Wolfsburg: Polizei sucht Diebstahl-Trio - wer kennt diese Frau?
Es war eine hinterhältige Tat, an der eine schöne Frau als Täterin in Wolfsburg beteiligt war. Per Fahndung sucht die Polizei nach einem hinterhältigen Trio. Wolfsburg - Böse, hinterhältig, abgezockt: diese Attribute treffen auf eine Frau zu, die aktuell von der Polizei Wolfsburg aktuell immer noch gesucht wird. Inhalt der Fahndung ist aber nicht nur die schöne Frau auf dem Phantombild. Denn: Sie hat nicht alleine gehandelt! Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig genehmigte ein Ermittlungsrichter die Fahndung mit Phantombild und einem Foto einer Überwachungskamera nach der unbekannten Frau, wie die Polizei in ihrer Pressemitteilung berichtet. Die Frau auf dem Foto soll einen Diebstahl begangen haben, gemeinsam mit zwei Komplizen. Die Tat ereignete sich am 5. November 2019 in der Porschestraße. Das Opfer: eine hilflose Rentnerin. Bei den Ermittlungen der Polizei Wolfsburg stellte sich heraus, dass die ausgeraubte Rentnerin bereits vor der eigentlichen Tat beim Geldabheben in ihrer Bankfiliale von den unbekannten Tätern beobachtet wurde. Die Beamten schildern den Ablauf des Diebstahls. Nach dem Aufenthalt in der Bankfiliale sei die Rentnerin zu einer Bäckerei gegangen. „Beim Bezahlen an der Ladentheke beobachtete eine aufmerksame Verkäuferin die mutmaßlichen Täterinnen, die sich auffallend nah neben ihrem Opfer stellten und dabei jedoch unbemerkt in die Handtasche der 89-Jährigen griffen“, erklärt die Polizei Wolfsburg. Bei der Auswertung der Video-Aufnahmen aus dem Schalterraum der Bank habe sich schließlich gezeigt, dass neben den beiden Täterinnen auch ein weiterer Komplize die 89 Jahre alte Frau beobachtet hat. Anschließend sei er der Seniorin gefolgt. Verfolgt und angegriffen wurde auch eine Joggerin in Stadthagen, wie nordbuzz.de* berichtet. Auch hier läuft eine Fahndung der Polizei. Wie die Polizei Wolfsburg weiter berichtet, sei das Trio gemeinschaftlich vorgegangen und teilte sich die Arbeit auf. Die gesuchte Frau auf dem Phantombild, das von einem Zeichner des Landeskriminalamtes Niedersachsen erstellt wurde, war eine Mittäterin. Auch sie hielt sich direkt neben dem Opfer in der Bäckerei auf, um die 89-Jährige auszuspionieren. (Alle News aus Niedersachsen bei nordbuzz.de) Schließlich wurde die ältere Dame von dem Trio beklaut, indem ihr das Portemonnaie gestohlen wurde. Darin befanden sich 2800 Euro, die der Seniorin jetzt fehlen. Einfach hinterhältig und abgebrüht diese Tat. Eine Fahndung nach einem Messer-Mann läuft zudem in Cellle bei Hannover. Die Ermittler des zuständigen 2. Fachkommissariats bitten die Bevölkerung und Zeugen um Hinweise zu dem Diebstahl, der sich am Dienstagnachmittag, den 5. November 2019 um 13.25 Uhr ereignete. Wer etwas beobachtet hat oder die Frau auf dem Foto sogar kennt, soll sich bitte bei der Polizei Wolfsburg unter der Telefonnummer 05361-46460 melden. Bei einer anderen Fahndung in Niedersachsen sucht die Polizei Hannover nach einem brutalen Mann, der auf Frauen losgegangen ist. heu/Pressemitteilung Wolfsburg *nordbuzz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. Liebe Leserinnen und Leser,wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.Die Redaktion
Hardy Heuer
Es war eine hinterhältige Tat, an der eine schöne Frau als Täterin in Wolfsburg beteiligt war. Per Fahndung sucht die Polizei nach einem hinterhältigen Trio.
Panorama
2020-06-09T08:34:30+0200
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https://www.fr.de/panorama/wolfsburg-fahndung-polizei-frau-diebstahl-phantombild-niedersachsen-ermittlungen-trio-zr-90002839.html
Bayern-Fans gehen nach Topspiel gegen Leverkusen auf Schiri Schlager los
Schiedsrichter Daniel Schlager gibt im Topspiel zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Bayern in der 94. Minute Elfmeter. Die Fans der Münchner wüten. München – Das Topspiel zwischen dem FC Bayern München und Bayer Leverkusen (2:2) hatte einiges zu bieten. Die Partie wurde den Erwartungen gerecht, beide Teams zeigten guten Fußball und schenkten sich am Freitagabend (15. September) in der Allianz Arena nichts. Trotz des Unentschiedens fühlten sich die meisten Fans des FCB wie nach einer Niederlage, die dafür vor allem den Unparteiischen Daniel Schlager verantwortlich machen. Bitter aus Sicht des FCB: Bis zur 94. Minute sah alles nach einem Sieg aus, dann entschied Schlager auf Elfmeter für die Gäste. Zuvor hatte der VAR nach einem Zweikampf von Alphonso Davies und Jonas Hofmann interveniert. Exequiel Palacios trat an, verwandelte und sicherte der „Werkself“ einen Zähler. Bayern-Profi Thomas Müller zeigte sich im Nachgang mit der Entscheidung des Unparteiischen allerdings alles andere als einverstanden. „Schau mal, wie er fällt. Wir spielen ja schon noch einen Kontaktsport. Klar, kannst pfeifen. Du findest ja Argumente dafür. Aber er ist schon sehr soft. Schau mal, wie das Bein schon in der Luft ist“, echauffierte sich der Nationalspieler am DAZN-Mikrofon, wo er sich auch einen kleinen Zwist mit Michael Ballack lieferte. Zustimmung erhielt der 34-Jährige im Netz, die Bayern-Fans auf X (ehemals Twitter) waren ebenfalls unzufrieden mit Schlagers Pfiff. „Daniel Schlager verpfeift das Spiel komplett. Eine Frechheit dieser Elfmeter. Ein absoluter WITZ! Da hat der DFB wieder ganze Arbeit geleistet. Ich kotze im Strahl“, macht ein User seinem Ärger Luft. Mit seiner Meinung zu der Szene ist der Nutzer nicht allein. „Ich kann mich nicht beruhigen. Der Schiri entscheidet dieses Spiel. Schon über den Freistoß kann man zumindest diskutieren, aber dann das Ding an Jamal laufen zu lassen und umgekehrt den Elfer zu pfeifen – WAHNSINN“, so ein Beitrag. Während ein weiterer User den Pfiff als „Witzentscheidung“ kommentiert, finden sich aber auch manche, die Schlager zur Seite springen: „Wie können bei dem Elfer die Meinungen so auseinander gehen? Das ist für mich ein absolut glasklarer Elfer. Wundert mich auch nicht, warum Schlager da nur drei Sekunden draufschaut.“ Der Schiedsrichter selbst verteidigte sich im Anschluss und erklärte seine Sichtweise der Dinge. „Es ist ein Zu-Fall-Bringen vonseiten des Spielers Davies und das Hinfallen des Spielers Hofmann passt für mich auch zum Treffer an der Wade. Fuß, Wade – da ist ein Treffer von Davies. Der Spieler Hofmann knickt weg. Deswegen dann auch Strafstoß“, führte Schlager aus. Derweil hat Bayern-Stürmer Harry Kane einen neuen Deal abgeschlossen – aber spart er nun mit Autogrammen gegenüber FCB-Fans? (masc)
Marcel Schwenk
Schiedsrichter Daniel Schlager gibt im Topspiel zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Bayern in der 94. Minute Elfmeter. Fans der Münchner wüten.
Fußball
2023-09-17T21:26:12+0200
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https://www.fr.de/sport/fussball/fans-fc-bayern-muenchen-schiedsrichter-daniel-schlager-elfmeter-nachspielzeit-wut-zr-92523672.html
Schwarze Bevölkerung, weiße Polizei
Nach der Entscheidung, den Todesschützen von Ferguson nicht anzuklagen, weiten sich die Proteste auf das ganze Land aus. Der US-Experte Christian Lammert spricht im Interview über die strukturelle Benachteiligung der Schwarzen in den USA. Herr Lammert, 50 Jahre nach Martin Luther King und der Bürgerrechtsbewegung seien die USA noch immer ein zutiefst rassistisches Land, sagt der schwarze Bürgerrechtsaktivist Jesse Williams. Stimmen Sie ihm zu? Vielleicht nicht in dieser harschen Form. Aber wenn man sich viele Daten anschaut – etwa die großen Unterschiede beim Haushaltseinkommen von Weißen im Vergleich zu Schwarzen, oder bei der Wahrscheinlichkeit, im Gefängnis zu landen – so gibt es immer noch große grundlegende Integrationsprobleme in den USA, die man auch mit dem Begriff des Rassismus beschreiben könnte und über die diskutiert werden muss. Aber es hat sich auch viel getan seit den 1960er Jahren und der Bürgerrechtsgesetzgebung. In Obama haben viele Schwarze große Hoffnungen gesetzt. Hat seine Amtszeit etwas gebracht? Sicherlich. Obama ist zwar nie explizit als schwarzer Präsident aufgetreten, das wäre vielleicht auch eine falsche Strategie gewesen. Aber er hat immer versucht zu vermitteln und die Probleme immer deutlich angesprochen. Er hat so einiges in der öffentlichen Diskussion bewegt. Auch dass wir in den USA jetzt so breite Debatten über Rassismus sehen, ist sicher eine Folge dessen. Die materielle Situation vieler Schwarzer hat sich durch die Amtszeit Obamas aber wenig verbessert. Bei den Protesten in Ferguson und anderswo wird deutlich, dass sich vor allem junge, männliche Schwarze der Polizei gegenüber wie Freiwild fühlen. Was müsste geschehen, um daran etwas zu ändern? Das sind zwei Sachen, die sich hier überschneiden. Das eine ist, dass wir in den USA seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eine Militarisierung der Polizei sehen. Und zum anderen haben wir – und da ist Ferguson geradezu ein Paradebeispiel – selbst in Regionen, die hauptsächlich mit Schwarzen bevölkert sind, eine hauptsächlich weiße Polizei. Und das führt immer wieder zu Spannungen. Man müsste daher versuchen zu erreichen, und darüber wird auch schon diskutiert, dass Schwarze stärker im Polizeidienst repräsentiert sind, um diesen Konflikt zu entschärfen. Und nicht nur dort, sondern auch in den lokalen Verwaltungsstrukturen, den Gerichten und auf der Ebene der politischen Entscheider. Wie groß das Problem ist, zeigt auch hier ein Blick in die Statistik … Genau. Von den 25- bis 34-jährigen schwarzen Männern ohne Schulabschluss landet in den USA jeder dritte im Gefängnis. Bei den Weißen sind das weniger als fünf Prozent. Und das liegt nicht daran, dass die Schwarzen krimineller sind, sondern dass bestimmte Straftaten in der Gesetzgebung massiv kriminalisiert worden sind und zugleich der Wohlfahrtsstaat so zusammengekürzt worden ist, dass diese Bevölkerungsgruppe davon besonders betroffen war. Welche Rolle spielt in der ganzen Rassismus-Debatte die Diskussion über illegale Einwanderer? Bei der Diskussion über Immigration geht es vor allem um Hispanics. Diese Gruppe hat politisch eine ganz andere Bedeutung in den USA für die beiden Parteien – und das hat auch Auswirkungen darauf, mit welchem Elan sich die Politik an möglichen Lösungsvorschlägen versucht. Die Hispanics sind als Wählergruppe auch für die Republikaner interessant, weil sie von der demografischen Struktur und Werteorientierung her konservativer sind. Die schwarze Bevölkerung wählt dagegen hauptsächlich demokratisch. Die Republikaner haben diese Wählergruppe längst verloren gegeben und unternehmen auch keine Anstrengungen, sie zurückzugewinnen. Interview: Nadja Erb
Nadja Erb
Nach der Entscheidung, den Todesschützen von Ferguson nicht anzuklagen, weiten sich die Proteste auf das ganze Land aus. Der US-Experte Christian Lammert spricht im Interview über die strukturelle Benachteiligung der Schwarzen in den USA.
Politik
2019-01-13T01:51:37+0100
[ "{'name': 'Barack Obama', '@type': 'Person', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/post_tag/barack-obama', 'description': 'Von 2009 bis 2017 war Barack Obama der erste afroamerikanische US-Präsident. Er ging 2008 für die Demokraten ins Rennen um die Präsidentschaft: Ein großer Teil seines Wahlkampfbudgets stammte aus Kleinspenden unter 200 Dollar. Er besiegte seinen Kontrahenten John McCain von den Republikanern mit 53 Prozent der Stimmen. 2012 gelang ihm die Wiederwahl gegen den republikanischen Kandidaten Mitt Romney. Barack Obama wurde 1961 in Honolulu, Hawaii geboren und wuchs zum Teil in Indonesien auf. Sein Vater stammte aus Kenia, seine Mutter war Weiße. Er begann seine politische Laufbahn 1996 als Abgeordneter im Senat von Illinois. 2004 errang Obama für den Bundesstaat Illinois einen Sitz im US-Senat. Als Senator galt er früh als Hoffnungsträger der Demokraten und möglicher Präsidentschaftskandidat. Barack Obama ist studierter Jurist und Spezialist für Verfassungsrecht. Seine Frau ist die Rechtsanwältin Michelle Obama. Das Paar hat zwei Töchter.', 'knows': [{'@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/post_tag/joe-biden'}], 'birthDate': ['1961-08-04 00:00:00'], 'birthPlace': [{'@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/place_location/usa'}], 'email': [''], 'sameAs': ['https://www.facebook.com/barackobama', 'https://g.co/kgs/3Hv1qRW', 'https://de.wikipedia.org/wiki/Barack_Obama', 'https://barackobama.com/', 'https://www.instagram.com/barackobama/', 'https://x.com/BarackObama', 'https://www.youtube.com/@obamawhitehouse'], 'mainEntityOfPage': ''}", "{'name': 'Joe Biden', '@type': ['Person'], '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/post_tag/joe-biden', 'description': '', 'sameAs': ['https://de.wikipedia.org/wiki/Joe_Biden', 'https://twitter.com/JoeBiden?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Eauthor', 'https://joebiden.com/', 'https://www.instagram.com/joebiden/?hl=de', 'https://www.facebook.com/joebiden/?locale=de_DE'], 'mainEntityOfPage': ''}", "{'name': 'USA', '@type': ['Place'], '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/place_location/usa', 'description': '', 'sameAs': ['http://www.wikidata.org/entity/Q30', 'http://de.dbpedia.org/resource/Vereinigte_Staaten', 'https://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigte_Staaten', 'https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/datenschutzhinweis/vereinigte-staaten-von-amerika-399302'], 'address': {'@type': 'PostalAddress', 'streetAddress': [''], 'postOfficeBoxNumber': [''], 'postalCode': [''], 'addressLocality': [''], 'addressRegion': [''], 'addressCountry': ['']}, 'mainEntityOfPage': ''}", "{'name': 'Polizei', '@type': 'Organization', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/organisation/polizei', 'description': '', 'legalName': [''], 'email': [''], 'telephone': [''], 'sameAs': ['https://www.wikidata.org/wiki/Q35535', 'http://de.dbpedia.org/resource/Polizeiruf_110', 'https://www.polizei.de/'], 'address': {'@type': 'PostalAddress', 'streetAddress': [''], 'postOfficeBoxNumber': [''], 'postalCode': [''], 'addressLocality': [''], 'addressRegion': [''], 'addressCountry': ['']}}" ]
https://www.fr.de/politik/schwarze-bevoelkerung-weisse-polizei-11169884.html
Keine Details zum geplanten Häuserverkauf in Frankfurt
Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder nennt weiter keine Objekte, die sie in Frankfurt veräußern will. 15 Immobilien im Rhein-Main-Gebiet sind betroffen, fünf haben sich gemeldet. Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) hält daran fest, nicht öffentlich zu machen, für welche Liegenschaften im Rhein-Main-Gebiet sie sich in Verkaufsgesprächen befindet. Sie verweist auf laufende Vermarktungsprozesse und bestätigt auf Anfrage nur Objekte, deren Mietparteien über die Medien oder durch eigene Recherchen erfahren haben, dass es Gespräche mit potenziellen Käufer:innen gibt. Inzwischen hat sich die fünfte Mieterschaft aus dem Nordend gemeldet. Die VBL befindet sich nach eigenen Angaben in fortgeschrittenen Verkaufsverhandlungen für 15 Objekte im Rhein-Main-Gebiet. Sie hat bestätigt, dass dazu fünf Objekte im Nordend und im Ostend gehören: ein Ensemble an der Hermann-/ Adlerflychtstraße/ Oeder Weg sowie Mehrfamilienhäuser am Röderbergweg 199, in der Waldschmidtstraße 55 und in der Holzhausenstraße 11. Die Bewohner sind alle in Sorge, Opfer von Verdrängung, Mietsteigerungen und Luxussanierungen zu werden (die FR berichtete). Betroffen ist auch das Haus Klettenbergstraße 7. Derweil hat der Vorgang den Bundestag erreicht. In der Fragestunde am Mittwoch wollte die Linken-Abgeordnete Violetta Bock wissen, wie viele der in Hessen gelegenen Wohnungen, Grundstücke und Immobilien der VBL nach Kenntnis der Bundesregierung in den nächsten fünf Jahren verkauft werden sollen. Dabei bezog sich Bock auf die Berichterstattung in der FR. Nach Angaben von Dennis Rhode (SPD), parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium, ist beabsichtigt, in Hessen 14 Objekte zu veräußern. Es handele sich um Wohnimmobilien mit insgesamt 153 Wohneinheiten. Auch die Grünen im Hessischen Landtag hatten sich nach VBL-Immobilien erkundigt. Ihre Kleine Anfrage ist bislang unbeantwortet. Die VBL indes gibt nach wie vor keine Details zu den geplanten Verkäufen bekannt. Auf Anfrage der FR, ob es nicht fair wäre, wenn weitere Mietparteien von ihrer Vermieterin statt über Medien über einen möglichen Eigentümerwechsel informiert würden, antwortete sie nicht. Die Nachbarschaftsinitiative Nordend, Bornheim, Ostend (NBO) unterstützt die bundesweiten Aktionen „Mieten stoppen, fertig, los“ der Kampagne Mietenstopp! Am Freitag, 23. Mai, informiert sie von 14 bis 18 Uhr mit einem Stand am Bornheimer Fünffingerplätzchen. Mit Häusern aus Pappe, die mit Adressen von Objekten, die entmietet werden sollen oder schon entmietet sind, will die NBO auf die Realität hinweisen. Mietparteien der VBL, deren Häuser verkauft werden, werden anwesend sein. VBL-Sprecher Mathias Schwardt sagte, die Kommunen seien im Rahmen ihres gesetzlich geregelten Vorkaufsrechts generell in Immobilien-Transaktionen eingebunden. Auch stehe die Zusatzversorgungskasse mit Frankfurt und der ABG-Holding im Austausch. Die Wohnungsbaugesellschaft hatte Interesse an den Immobilien auf FR-Anfrage bestätigt. Auch Genossenschaften wollen laut Planungsdezernat Objekte kaufen. Die Mietparteien vom Röderbergweg, dem Ensemble am Oeder Weg, der Waldschmidt- und der Holzhausenstraße haben sich inzwischen zusammengeschlossen und am Mittwoch, 21. Mai, einen offenen Brief an die VBL geschickt. Darin sprechen sie sich dafür aus, dass die Versorgungsanstalt mit gemeinwohlorientierten Träger:innen aus Frankfurt, wie der ABG-Frankfurt Holding oder von der städtischen genossenschaftlichen Immobilienagentur (GIMA) vertretenen Wohnungsbaugenossenschaften verhandeln soll. Die Wohnungen müssten dauerhaft in öffentlicher Hand bleiben, steht in dem Brief, der der FR vorliegt, „nur so lassen sich Verdrängung, Luxussanierungen und steigende Mieten wirksam verhindern“. Die VBL solle ihrer Verantwortung gerecht werden „und eine zukunftsfähige, soziale Lösung im Sinne der Mietenden ermöglichen“.
Boris Schlepper
Versorgungsanstalt nennt weiter keine Objekte, die sie in Frankfurt veräußern will. Klar ist, dass 15 Immobilien im Rhein-Main-Gebiet betroffen sind.
Frankfurt
2025-05-22T17:12:10+0200
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https://www.fr.de/frankfurt/keine-details-zum-geplanten-haeuserverkauf-in-frankfurt-93747514.html
Bangen um Schicksal von mehr als 150 Entführten
Auf brutale Weise entführt die islamistische Hamas israelische Zivilisten in den Gazastreifen. Verzweifelte Angehörige flehen um Hilfe. Über die Vermissten könnte nun verhandelt werden. Tel Aviv - Es sind unvorstellbare Szenen: Palästinensische Terroristen dringen nach Israel ein, laufen von Haus zu Haus, erschießen israelische Mütter, Väter, Kinder, alte Menschen und verschleppen mehr als 150 in den Gazastreifen. Verwandte warten auch Tage nach dem entsetzlichen Überfall weiter auf Lebenszeichen ihrer Liebsten. „Ich weiß nicht, ob meine Tochter irgendwo blutend liegt, ich weiß nicht, ob man sie nach Gaza verschleppt hat, ich weiß nicht, ob sie leidet“, sagt Ahuwa Maizel. Das letzte Mal, als sie mit ihrer 22-jährigen Tochter sprach, sei am Samstagmorgen um kurz nach 7.00 Uhr gewesen. Ihre Tochter Adi habe angerufen von einem Musikfestival in der Negev-Wüste und gesagt: „Hier ist ein Massaker, sie richten ein Massaker an, Hunderte Terroristen schießen um sich.“ Dann sei die Verbindung abgebrochen. Mittlerweile ist klar, mindestens 260 junge Menschen wurden ermordet. Maizel vermutet, ihre Tochter wurde gewaltsam nach Gaza gebracht. Der stellvertretende Hamas-Chef Saleh al-Arouri deutete die Absicht der Hamas an, die Geiseln für Verhandlungen nutzen zu wollen. Palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen würden „kurz vor der Freilassung“ stehen, behauptete er in dem Zusammenhang. Aktuell sind rund 4500 Palästinenser laut der Menschenrechtsorganisation Betselem in israelischen Gefängnissen, darunter 183 aus dem Gazastreifen. Medienberichten zufolge sollen im Hintergrund bereits Verhandlungen laufen. Israel bestätigte dies nicht. 2011 hatte Israel sich zuletzt mit der Hamas auf einen Gefangentausch eingelassen. Im Gegenzug für die Freilassung eines verschleppten israelischer Soldaten wurden mehr als 1000 palästinensische Gefangene freigelassen. Ebenfalls frei kam bei dem Austausch der heutige Hamas-Chef im Gazastreifen, Ismail Hanija. Neben Ägypten war an den Verhandlungen auch Deutschland beteiligt. Bemühungen um einen weiteren Deal mit der Hamas waren bisher vergeblich gewesen. Die Aussicht auf einen möglichen Gefangenenaustausch sei einer der Hauptgründe für die Art des Angriffs der Hamas gewesen, vermutet Jochanan Zoref vom Institut für Nationale Sicherheitsstudien. Die Ankündigung, dass alle Häftlinge befreit werden sollen, hält er für „arrogantes Denken“, aber nicht ausgeschlossen. Ein weiteres mögliches Szenario wäre auch ein militärisches Vorgehen etwa mit einer Bodenoffensive oder internationaler Druck auf die Hamas, sagt er. Israel stehe jedoch so oder so vor einer noch nie da gewesenen Herausforderung. Prognosen abzugeben, sei noch zu früh, sagt Zoref. An erster Stelle stehe jetzt für das Militär, die Situation an der Grenze in den Griff zu bekommen, dann könne über das weitere Vorgehen gesprochen werden. „Es gibt immer noch Kämpfe zwischen dem Militär und Hamas-Kämpfern auf israelischem Gebiet“, sagt Zoref. Die Regierung stehe jedoch extrem unter Druck, eine baldige Entscheidung bekannt zu geben. „Für die israelische Bevölkerung ist es enorm wichtig, dass die Geiseln sicher zurückgebracht werden.“ Aktuell herrsche in der Bevölkerung große Wut auf die Regierung. Dies wisse auch Regierungschef Benjamin Netanjahu. Deshalb liefen im Hintergrund auch Gespräche über ein Notstandsregierung mit der Opposition. „Netanjahu braucht eine breitaufgestellte Koalition, um solche Entscheidung treffen zu können“. Netanjahu und die Oppositionsführer Jair Lapid und Benny Gantz hatten zuletzt Bereitschaft signalisiert. Eine Einigung steht weiter aus. Generell sei es in Israel seit 2011 nicht mehr so einfach, Gefangene zu tauschen, sagt Zoref. Nach der Freilassung des Soldaten gab es viel Kritik aus dem rechten Lager, dass 1000 Häftlinge für einen Israeli freigelassen wurden. Jahre später sei eine politische Entscheidung gefallen, dass solche Vereinbarungen nur noch mit einer großen Mehrheit im Parlament getroffen werden sollen. „Das kann natürlich ignoriert werden, aber das wird auch in die Bemühungen Netanjahus mit hineinspielen, mit der Opposition zusammenzugehen.“ Aktuell führt Netanjahu die am weitesten rechtsstehende Regierung in der Geschichte Israels an. Seit Monaten stand sie in der Kritik, Israels Sicherheit für eine geplante, höchst umstrittene Justizreform aufs Spiel zu setzen. Was die Geiseln vor Ort durchmachen müssen, zeigen verstörende Videos in sozialen Netzwerken. Eine Frau wird etwa mit einem Blutfleck an ihrer Hose zwischen den Beinen gewaltsam in ein Auto gesteckt. Auf einem anderen Video sieht man eine leblose junge Frau auf der Ladefläche eines Autos, wie sie von Hamas-Anhängern bespuckt wird. Israelischen Medien zufolge sollen zahlreiche Frauen vergewaltigt worden sein, bevor sie getötet oder verschleppt wurden. Auf weiteren Aufnahmen ist zu sehen, wie kleine israelische Kinder von Bewohnern des Küstenstreifens auf der Straße schikaniert und vorgeführt werden. Als Reaktion der Hamas-Angriffe starteten Israel eine großangelegte Offensive mit Luftangriffen auf den Küstenstreifen. Ein Sprecher des bewaffneten Flügels der Hamas behauptete, dass bei den israelischen Luftangriffen vier Geiseln getötet worden sein sollen. Unabhängig zu prüfen war dies nicht. Die Hamas hatte zuvor angekündigt, die Geiseln „über das ganze Gebiet“ zu verteilen. Unter dem dicht besiedelten Küstenstreifen verläuft zudem ein weitreichendes Tunnelsystem. Ahuwa Maizel bleibt nichts, als darauf zu hoffe, dass es ihrer Tochter gut geht, sagt sie. Die Ungewissheit sei nicht auszuhalten, sagte die 54-Jährige unter Tränen und appelliert: „Falls sie jemand gefangen hält, bitte, bitte, bleibt menschlich. Wir haben alle die gleiche DNA, wir sind alles nur Menschen“. Unschuldige Menschen dürften nicht zu politischen Zwecken missbraucht werden. „Lasst das keinen neuen Holocaust werden.“ dpa
Frankfurter Rundschau
Auf brutale Weise entführt die islamistische Hamas israelische Zivilisten in den Gazastreifen. Verzweifelte Angehörige flehen um Hilfe. Über die Vermissten könnte nun verhandelt werden.
Politik
2023-10-09T19:41:57+0200
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https://www.fr.de/politik/bangen-um-schicksal-von-mehr-als-150-entfuehrten-zr-92567847.html
Frankfurt: Was die Stadt getan hat, um Fahrverbote zu vermeiden
Nahverkehr ausbauen, Radwege errichten, Elektrobusse anschaffen - eine Übersicht. Die Stadt Frankfurt baut den öffentlichen Nahverkehr aus, damit mehr Menschen vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen. Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag fährt die Straßenbahnlinie 14 weiter zur Mönchhofstraße, die 21 fährt regelmäßig zur Kirche in Nied; außerdem werden zahlreiche Takte dichter. 45 neue Straßenbahnen und 22 U-Bahnen sind bestellt, sie werden ab 2020 geliefert. Im vergangenen Jahr zählte die Nahverkehrsgesellschaft Traffiq 246 Millionen Fahrten, rund 14 Millionen Fahrten mehr als im Vorjahr. Die Buslinie 75 fährt seit einem Jahr komplett elektrisch mit fünf Bussen. Weitere elf Elektrobusse sollen ab Ende 2020 fahren, 22 Brennstoffzellenbusse werden bestellt. In der Innenstadt fahren keine älteren Dieselbusse mehr. Pförtnerampeln , wie sie das Land Hessen vorschlägt, will die Stadt nicht errichten. Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) begründet dies mit möglichen Staus an den Einfallstraßen. Er schlägt stattdessen Busspuren auf Autobahnen sowie Schnellbuslinien aus dem Umland nach Frankfurt vor. Die Parkgebühren hat die Stadt bereits erhöht. Eine Stunde Parken kostet in der Innenstadt nun vier Euro, am Stadtrand die Hälfte. Auch das Langzeitparken in städtischen Parkhäusern wurde teurer. Damit soll der Anreiz erhöht werden, bei Fahrten in die Stadt aufs Auto zu verzichten. Für die stetig steigende Zahl an Radfahrern in der Stadt wird die Infrastruktur ausgebaut. Wie die Einigung mit der Initiative Radentscheid Frankfurt, die 40 000 Unterschriften gesammelt hatte, vorsieht, werden an zahlreichen Hauptstraßen provisorisch oder dauerhaft getrennte Radwege errichtet. Dafür fallen Fahrspuren weg - zum Beispiel an der Kurt-Schumacher-Straße und der Friedberger Landstraße. Bis 2023 sollen Radwege auf 45 Kilometern gebaut werden. Für weitere Park&Ride-Parkplätze fehlt nach Angaben der Stadt an den meisten Haltestellen der Platz. Lediglich an der Borsigallee könnte ein Parkhaus hinzukommen. Ansonsten verfolgt die Stadt das Ziel, dass Autofahrer schon im Umland vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen sollen. Eine Citymaut nach dem Vorbild von London, Oslo oder Rom lehnt die Stadt bislang ab. Frankfurt ist mit rund 380 000 Einpendlern je Werktag, gemessen an der Zahl der Einwohner, deutsche Pendlerhauptstadt. fle
Frankfurter Rundschau
Nahverkehr ausbauen, Radwege errichten, Elektrobusse anschaffen - eine Übersicht.
Frankfurt
2019-12-10T19:47:07+0100
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https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-stadt-getan-hat-fahrverbote-vermeiden-13285756.html
Geflüchtete Kinder an der Grenze: Sprecherin von Joe Biden legt sich im Fernsehen mit Meghan McCain an
Mehr als 700 Kinder wurden zuletzt in einer Unterkunft für geflüchtete Kinder ohne Begleitung festgehalten. Joe Bidens Pressesprecherin Jen Psaki verteidigt die Strategie. Update vom Freitag, 26.02.2021, 09:45 Uhr: Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, hat erneut das Vorgehen von US-Präsident Joe Biden an der Grenze zu Mexiko verteidigt. In der Talkshow The View im Fernsehsender ABC News wurde sie von Host Meghan McCain nochmals zu dem Lager für geflüchtete Kinder in Texas befragt. McCain wiederholte den Vorwurf von Fox News-Korrespondent Peter Doocy, die Biden-Regierung mache im Prinzip nichts anderes als die Trump-Regierung, wenn sie dieses Lager betreibe. Er warf Joe Biden deshalb Heuchelei vor. „Das ist absolut nicht der Fall“, antwortete Psaki auf die Frage. „Wir reißen die Kinder nicht aus den Armen ihrer Eltern. Das ist schrecklich und etwas, was unter der letzten Regierung passierte.“ Die Kinder seien vor schwierigen Umständen in ihrem Heimatland auf der Flucht. „Wir müssen herausfinden, wie wir sie in Zeiten von Corona human und sicher unterbringen können“, sagte Psaki. In Texas hat das unter der Biden-Regierung erste Geflüchtetenlager für Kinder geöffnet, was auch schon für Kritik von Demokrat:innen sorgte. +++ Update, 16:35 Uhr: Im Rahmen einer Pressekonferenz gab Jen Psaki, unter Joe Biden Pressesprecherin des Weißen Hauses, zu, dass sich bis vergangenen Sonntag mehr als 700 Kinder im Lager in der Nähe des Rio Grande befunden hatten. Neun der Kinder seien länger als 72 Stunden festgesetzt worden, was eigentlich nicht vorgesehen sei. Psaki begründete dies mit den widrigen Wetterbedingungen in Texas, die dortigen Winterstürme hätten eine Unterbringung in den Einrichtungen des Ministeriums für Gesundheitspflege und Soziale Dienste unmöglich gemacht. Psaki bemühte sich außerdem, dem Unterschied zwischen der weltweit heftig kritisierten Vorgehensweise der Regierung um Donald Trump und der eigenen Administration herauszustreichen. Im Gegensatz zur Trump-Administration würden unter Joe Biden keine Kinder von ihren Familien getrennt. Allerdings sei der Zustrom von unbegleiteten Kindern aus Mexiko stark angewachsen, was die Behörden vor enorme Anstrengungen stelle. Man wolle die Kinder weder zurückschicken, noch ohne eine Vermittlungsmöglichkeit an Familien oder Betreuer:innen alleine ins Land entlassen. Update vom Donnerstag, 25.02.2021, 10.50 Uhr: Die Kritik an der Wiedereröffnung eines Lagers für geflüchtete Kinder an der Grenze zu Texas unter der Regierung von Joe Biden ebbt nicht ab. Das Lager in der Nähe des Rio Grande, in dem hunderte Geflüchtete aus Zentral- und Südamerika auf Asyl in den USA hoffen, wurde erst jüngst durch extreme Witterungsbedingungen getroffen. „Das Migranten-Camp in Matamoros wurde durch extremes Wetter getroffen. Während Präsident Joe Biden das Grenz-Management zu Mexiko in einer Art und Weise, die Amerikas Werte widerspiegelt, aufbaut, sind menschliche Bedürfnisse in dem Lager eine Priorität geworden“, gibt das Department of Homeland Security in einer Mitteilung zu. Das Camp solle wegen der Minustemperaturen zunächst keine Migranten mehr aufnehmen. US-Behörden sollen ab dem kommenden Mittwoch (03.03.2021) darüber entscheiden, welche Bewohner:innen das Camp verlassen und auf mögliches Asyl in den USA hoffen dürfen, berichtet die Nachrichtenagentur „Reuters“. Das Gewähren von Asyl folgt der Aussage der Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, die abstritt, dass die Regierung unter Joe Biden „Kinder in Käfige“ einsperre. Zuvor hatte der Fox News-Korrespondent Peter Doocy der Biden-Regierung Heuchelei wegen der Fortführung der Einrichtung vorgeworfen. Update vom Mittwoch, 24.02.2021, 17.30 Uhr: In die Kritik an der Wiedereröffnung des Lagers für geflüchtete Kinder in Texas ist auch eine prominente Demokratin eingestiegen: Die Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez machte ihrem Ärger zu der jüngsten Migrationspolitik der Biden-Regierung auf Twitter Luft. „Das ist nicht in Ordnung, es war nie in Ordnung und es wird nie in Ordnung sein - egal welche Regierung oder Partei“, schrieb sie im Kurznachrichtendienst. Das Einwanderungssystem in den USA stehe auf einem „Gefängnisgerüst“ und es sei kein Zufall, dass es als „kontroverser Standpunkt“ angesehen werde, wenn man das System hinterfrage. Ocasio-Cortez ging sogar noch weiter: „Heimatschutzministerium sollte es nicht geben, Behörden sollten neu organisiert werden, Polizei- und Zollbehörde muss gehen, verbietet gewinnorientierte Inhaftierung, schafft einen Klima-Geflüchteten-Status & mehr“, so die 31-Jährige Demokratin. Sie räumte aber auch ein, dass die Regierung erst seit zwei Monaten im Amt sei und es mehr Zeit brauche, um das System zu transformieren. Sie forderte, dass Aufnahmeeinrichtungen für unbegleitete geflüchtete Kinder amtlich zugelassen werden. Update vom Mittwoch, 24.02.2021, 14.10 Uhr: Bei einer Pressekonferenz am Dienstag (23.02.2021) wies Jen Psaki, Pressesprecherin des Weißen Hauses, die Kritik am Geflüchtetenlager für Kinder in Texas zurück. Die Behandlung der Schutzsuchenden durch die Regierung Biden sei nicht identisch mit der Politik der Trump-Regierung, „Kinder in Käfigen zu halten“, sagte Psaki. Zuvor hatte der Fox News-Korrespondent Peter Doocy der Biden-Regierung Heuchelei wegen der Fortführung der Einrichtung vorgeworfen. Psaki betonte jedoch, es sei nicht Absicht der Biden-Regierung die Einwanderungspolitik von Trump weiterzuführen. Bei dem Geflüchtetenlager für Kinder handele es sich vielmehr um einen Ort, an dem Kinder unter Gewährleistung der geltenden Sicherheitsvorkehrungen der Corona-Pandemie untergebracht seien und an dem sie Zugang zu Bildung, Gesundheit sowie psychologischer Hilfe erhielten, so die Pressesprecherin. Erstmeldung vom Dienstag, 23.02.2021, 20.48 Uhr: Carrizo Springs - In Texas hat das unter der Biden-Regierung erste Geflüchtetenlager für Kinder geöffnet. Die Zelte auf dem fast 270.000 Quadratmeter großen Areal öffnen erstmals seit Sommer 2019 wieder ihre Pforten. Donald Trump hatte das Camp damals für lediglich einen Monat in Betrieb. Nun soll es bis zu 700 geflüchtete Kinder zwischen 13 und 17 Jahren beherbergen, berichtet die Washington Post. Laut der Regierung in Washington brauche man das Camp, das einst für Arbeitskräfte auf Ölfeldern errichtet wurde, weil andere Einrichtungen für geflüchtete Kinder wegen der Corona-Pandemie die Hälfte ihrer Kapazitäten ausschöpfen können. Gleichzeitig steige die Zahl der Kinder, die ohne Begleitung über die US-Grenze kommen. Allein im Januar seien es mehr als 5700 gewesen - die höchste Zahl für diesen Monat im Vergleich zu den letzten Jahren. Dass die Regierung unter Joe Biden das Camp in Texas wiedereröffnet hat, mag erst einmal hilfreich und sinnvoll klingen. Allerdings fragen sich Einwanderungsanwält:innen, warum Biden eine Einrichtung betreiben will, die zu Zeiten Trumps für Kontroversen und Protest gesorgt hat. Noteinrichtungen wie diese werden laufend von Jurist:innen und Aktivist:innen wegen schlechter Lebensbedingungen, Kosten und einem Mangel an Transparenz im Betrieb kritisiert. „Es ist unnötig, es ist kostspielig und es geht absolut gegen alles, was Biden zu tun versprochen hat“, sagte die Anwältin Linda Brandmiller der Washington Post. Sie begleitet unbegleitet geflüchtete Kinder. „Es ist ein Rückschritt“, so die Juristin. Doch was hatte Joe Biden in Sachen Migrationspolitik versprochen? Im Wahlkampf sicherte der Demokrat zu, Trumps harten Kurs bei dem Thema zurückzufahren. In seinem ersten Monat im Amt hat er einige Regelungen zurückgenommen. Biden und die Demokrat:innen im Repräsentantenhaus hätten außerdem einen Plan vorgelegt, wie 11 Millionen Migrant:innen ohne Dokumente die Staatsbürgerschaft erhalten könnten. Auch Donald Trumps Ausweisungspolitik wurde dahingehend geändert, dass unbegleitete Kinder künftig ins Land gelassen werden. Auch diese Regelung sorgt für einen Zuwachs von Kindern in staatlichen Einrichtungen, sagten Offizielle dem Blatt. Die Biden-Regierung bewege sich von Trumps „auf Gesetzesvollzug fokussiertem“ Ansatz weg, hin zu einer Strategie, in der Kindeswohl eine größere Rolle spielt, sagte Mark Weber, ein Sprecher der US-Gesundheitsministeriums, der Washington Post. Auf dem Areal in Carrizo Springs in Texas stehen neben den Unterkünften eine Reihe von Zelten und Hängern für unterschiedliche Zwecke, etwa eine Kantine, ein Krankenhaus, eine Rechtsberatung. Außerdem befinden sich auf dem Gelände ein Fußballfeld und ein Basketballplatz, ein Friseur und Wagen für Klassenräume. Die Einrichtung hat laut Washington Post eigene Rettungswagen und Feuerwehrautos. Dennoch sei es natürlich erstrebenswerter, Kinder in permanenten Einrichtungen aufzunehmen als in vorübergehenden Unterkünften, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums. Allerdings habe das Ministerium mehr als 90 Prozent seiner Kapazität unter Corona-Bedingungen erreicht, rund 7000 Kinder seien derzeit in dessen Obhut. Durch die Pandemie sei die Hälfte der Betten in permanenten Unterkünften nicht nutzbar. Die Einrichtung in Carrizo soll nach der Corona-Pandemie schließen, so Weber. Außerdem kosteten vorübergehende Einrichtungen mit etwa 775 US-Dollar pro Tag und Kind mehr als doppelt so viel wie permanente Unterkünfte (290 US-Dollar pro Kind pro Tag). Weber verteidigte die vorübergehenden Einrichtungen für geflüchtete Kinder ohne Begleitung. Sie schützten Kinder davor, in Zellen des Grenzschutzes zu landen, die nicht für Kinder ausgelegt seien. Außerdem dürfe man solche Unterkünfte nicht etwa mit Gefangenenlagern verwechseln, die vom Einwanderungs- und Zollermittlungsdienst geleitet und oft von privaten Gefängnisgesellschaften betrieben würden. Diese seien für Erwachsene oder Familien, während sich das Gesundheitsministerium um unbegleitete Kinder kümmere. Diese kämen in den USA mit dem Plan an, bei Verwandten oder Freunden der Familie unterzukommen. In der Unterkunft würden diese Personen ermittelt und überprüft und die Kinder anschließend in deren Obhut gegeben. „Wenn wir einen anderen Weg finden könnten, wäre das großartig“, sagte Weber. „Andererseits kommen die Kinder rein und werden auf der Straße laufen gelassen, sie werden am Ende obdachlos.“ Juristin Brandmiller fürchtet allerdings, dass die Öffnung von Notunterkünften wie in Carrizo Springs bloß eine Taktik ist, um Migrant:innen vor den USA abzuschrecken. Die Regierung solle keine alten Systeme wiederbeleben, sondern neue Lösungen suchen. Man müsse außerdem beachten, dass die Notunterkünfte meist an entlegenen Orten und damit entfernt von der Öffentlichkeit liegen. Ihrer Meinung nach werde dies absichtlich gemacht, um Zugang zu den Kindern zu erschweren. (Ines Alberti)
Marvin Ziegele, Ines Alberti
Mehr als 700 Kinder wurden zuletzt in einer Unterkunft für geflüchtete Kinder ohne Begleitung festgehalten. Joe Bidens Pressesprecherin Jen Psaki verteidigt die Strategie.
Politik
2021-02-26T10:37:06+0100
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Verdauungsspaziergang hilft, um den Blutzuckerspiegel zu senken
Sie fühlen sich oft unwohl, weil der Bauch schmerzt? Verdauungsprobleme können die Lebensqualität immens beeinträchtigen, oft bringt eine einfache Maßnahme Linderung. Sie sitzen viel und Ihre Ernährung ist nicht sonderlich ausgewogen? Dann zählen Sie zu denjenigen, die anfällig für Verdauungsprobleme sind. Blähungen, Völlegefühl, Durchfall oder Verstopfung: Probleme, die den Magen-Darm-Trakt betreffen, können die Lebensqualität enorm beeinträchtigen. Manchmal stecken Nahrungsmittelunverträglichkeiten bis hin zu Krankheiten wie Morbus Crohn hinter langanhaltenden und heftigen Beschwerden. Doch in den meisten Fällen kann Verdauungsproblemen mit Änderungen im Lebensstil ein Ende gesetzt werden. Oftmals sind es simple und einfach umsetzbare Routinen, die einen großen Unterschied machen. Der Schlüssel ist meist mehr Bewegung. Doch man muss nicht den ganzen Tag auf den Beinen sein, um Verdauungsproblemen vorzubeugen. Oft hilft bereits der altbewährte Verdauungsspaziergang. Nach dem Frühstück, dem Mittagessen und dem Abendessen einmal um den Block laufen: Wer Verdauungsspaziergänge zur Routine werden lässt, wird sich schon bald über eine geregelte Verdauung freuen können. Denn Bewegung hat zur Folge, dass Essen schneller verdaut wird und nicht zu lange im Magen-Darm-Trakt liegt. Gärungsprozessen, die Blähungen begünstigen, kann so vorgebeugt werden. „Damit der Magen Essen verdauen kann, muss er Magensäure produzieren - und Bewegung kann diese Säureproduktion anregen“, erklärt Antje Gahl, Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Ein Verdauungsspaziergang kann noch mehr. So soll sich dieser auch positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken. Dieser erhöht sich nach dem Essen und kann lange Zeit erhöht bleiben, wenn man sich nicht bewegt. Wie aus einer Studie hervorgeht, die im Fachblatt Diabetologia veröffentlicht wurde, ist es vor allem für Diabetiker ratsam, nach dem Essen spazieren zu gehen. Forschende um Andrew N. Reynolds von der neuseeländischen Universität of Otago haben herausgefunden, dass sich ein zehnminütiger Spaziergang nach jeder Hauptmahlzeit positiv auf den Blutzuckerspiegel von Typ-2-Diabetikern ausgewirkt hat. 41 Erwachsene mit Diabetes mellitus Typ 2 hatten an der Studie teilgenommen. „Die Vorteile der körperlichen Betätigung nach den Mahlzeiten legen nahe, dass die derzeitigen Leitlinien dahingehend geändert werden sollten, dass eine Betätigung nach den Mahlzeiten vorgeschrieben wird, insbesondere wenn die Mahlzeiten große Mengen an Kohlenhydraten enthalten“, so die Empfehlung der Wissenschaftler. Auch die Auswahl der Lebensmittel hat enormen Einfluss auf unseren Blutzuckerspiegel. Neben Olivenöl und Knoblauch gibt es noch andere Nahrungsmittel, die die Werte in Balance halten. Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.
Juliane Gutmann
Verdauungsprobleme können die Lebensqualität immens beeinträchtigen. Oft bringt bereits eine einfache Maßnahme Linderung.
Gesundheit
2024-05-29T15:41:21+0200
[]
https://www.fr.de/ratgeber/gesundheit/senken-verdauungsspaziergang-minuten-reichen-verdauungsprobleme-blutzuckerspiegel-zr-91591134.html
windeln.de ist insolvent – großer Abverkauf beginnt
Der Online-Händler „windeln.de“ ist insolvent. Ein Investor kann für den Kinderwaren-Shop nicht gefunden werden. Erfahren Sie hier mehr: Der bekannte Online-Händler „windeln.de“ ist pleite. Die Suche nach einem Geldgeber ist gescheitert und nun muss das Unternehmen abgewickelt werden. Am Dienstag (31. Januar) ist die Aktie von windeln.de nur noch 15 Cent wert. Wie HEIDELBERG24 berichtet, kann kein Investor für windeln.de gefunden werden. Immer mehr Betriebe müssen in den letzten Monaten Insolvenz anmelden. Oft zwingen die steigenden Energiepreise nach drei Jahren Corona-Pandemie die Firmen in die Knie. (jol)
Josefine Lenz
Der Online-Händler „windeln.de“ ist insolvent. Ein Investor kann für den Kinderwaren-Shop nicht gefunden werden. Erfahren Sie mehr:
Verbraucher
2023-01-31T16:19:34+0100
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https://www.fr.de/verbraucher/windeln-de-ist-insolvent-grosser-abverkauf-beginnt-zr-92060231.html
Neues Album, 40 Jahre: Keimzeit feiert Jubiläum
Mit Liedern wie „Irrenhaus“, „Kling Klang“ und „Projektil“ hat Keimzeit in den 1990er Jahren bundesweit die Konzertbühnen erobert. Doch die Brandenburger gingen auch als Akustik-Quintett auf Tour und lieferten die Musik für ein Ballett. Nun wird Keimzeit 40. Potsdam - Manchmal sind Musiker nicht gerade glücklich mit ihren Hits. Mitte der 90er Jahre veröffentlichte Keimzeit das Lied „Kling Klang“ - es wurde ihr bekanntester Song und hängt den Brandenburgern seither an wie Kaugummi am Schuh. „Wir wollten als Band so einen Schlager eigentlich gar nicht“, erzählt Sänger Norbert Leisegang. „Das Album war damals komplett, als der Produzent fragte, ob ich noch einen Titel in der Schublade habe.“ So kramte Leisegang „Kling Klang“ hervor, das er vor Jahren geschrieben hatte. Dieses Jahr nun feiert Keimzeit 40. Bandjubiläum. Dazu gibt es Nachschub für die Fans: 13 Lieder auf dem neuen Album „Kein Fiasko“. Seine Eltern hätten Wert auf Instrumentalunterricht und damit den Grundstein für die spätere Bandgründung mit seinen Geschwistern Hartmut, Roland und Marion gelegt, erzählt Leisegang. Erst firmieren sie unter dem Namen „Jogger“ - daraus geht 1982 „Keimzeit“ hervor. Zu den Auftritten bei Tanzveranstaltungen wagen sich die jungen Musiker zunächst nur an Cover-Songs. „Wir hatten die Befürchtung: Wenn wir eigene Songs spielen, geht keiner auf die Tanzfläche.“ Doch dann kommen immer mehr eigene Lieder ins Repertoire - und die Leute tanzen weiter. Über das DDR-Jugendradio DT64 kann die Band dann erstmals mehrere Lieder professionell aufnehmen. Fortan werden sie auch im Radio gespielt und einer größeren Zuhörerschaft bekannt. Die Aufnahmen sind einige Jahre später Grundstock für das erste Album. Das kann - auch wegen unbequemer Texte - erst 1990 nach dem Mauerfall unter der Ägide eines West-Labels erscheinen. Dabei trifft der Titelsong „Irrenhaus“ offensichtlich den Nerv vieler Menschen. „Irre ins Irrenhaus/die Schlauen ins Parlament/selber schuld daran/wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt“, heißt es darin. Die Bandbesetzung hat sich über die Jahre geändert, von den vier Geschwistern ist neben Norbert Leisegang noch sein Bruder Hartmut (Bass) an Bord. Dabei haben sich die Musiker wiederholt auf neues Terrain vorgewagt: Neben Aufnahmen mit dem Filmorchester Babelsberg und einer Tour als Akustik-Quintett standen sie auch mit der Compagnie des Thüringer Staatsballetts auf der Theaterbühne. Im April geht es dann auf Jubiläumstour. Durch die Corona-Pandemie hätten sie nicht mehr so viel auf Tour gehen können, erzählt Norbert Leisegang, der sich selbst als „Eigenbrötler“ bezeichnet. „Das kam mir entgegen. So habe ich Freiraum bekommen, um mich an neue Songs zu setzen, an Texten und Melodien zu tüfteln.“ Dreizehn Stücke vereint das Album „Kein Fiasko“. Darin singt Keimzeit wie gewohnt mit Humor und Tiefsinn etwa von Menschen, die abseits des Scheinwerferlichts stehen wie in „Mädchen für alles“ und davon, wie befreiend es sein kann, nicht der Beste oder Schönste sein zu wollen („Nummer Eins“). „Wenn jemand beispielsweise Star-Pianist oder Eiskunstlauf-Königin werden will, muss man extrem dafür ackern. Aber nur wenige sind tatsächlich dazu auserkoren, viele andere erreichen das niemals“, erzählt Leisegang. „Da ist es gut, wenn man sein Kaliber einschätzen kann und trotzdem seine Bedeutung hat. Das ist das Wichtige: Es ist nicht schlimm, sich im Mittelfeld zu befinden.“ So geht es in den neuen Liedern auch um das Anders-Sein („Manchmal“), um kuriose Verwechslungen („Berlinale“) und exzessive Sammelleidenschaft („Plastiktütenmann“). Der eingängige Titel „Clowns“ erscheint als eine Hommage an Künstler, die sich außerhalb der Norm bewegen und ihrer Leidenschaft nachgehen, auch wenn ihre Kunst brotlos erscheint. Stilistisch bewegt sich Keimzeit bei alldem gewohnt souverän zwischen Rock und Singer-Songwritertum. Und wie ging es damals weiter mit „Kling Klang“? Es habe ziemliche Verstimmungen gegeben, erinnert sich Leisegang. „Es kamen Leute nur wegen dieses Liedes ins Konzert. Wenn wir es gespielt haben, sind sie wieder gegangen.“ Das habe ihn und seine Bandkollegen noch mehr geärgert. Doch heute hat er sich mit dem Lied versöhnt. „Der Song hat seinen Weg genommen, ich muss ihn frei lassen“, betont der Musiker. „Wenn sich so ein Song wie 'Kling Klang' in die Herzen der Menschen spielt, dann scheint er etwas zu berühren. Und das ist das Wichtige.“ dpa
Frankfurter Rundschau
Mit Liedern wie „Irrenhaus“, „Kling Klang“ und „Projektil“ hat Keimzeit in den 1990er Jahren bundesweit die Konzertbühnen erobert. Doch die Brandenburger gingen auch als Akustik-Quintett auf Tour und lieferten die Musik für ein Ballett. Nun wird Keimzeit 40.
Musik
2022-03-02T15:58:28+0100
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Gefährliche Show
CSU-Chef Markus Söder erklärt die Grünen zum Hauptfeind. Das ist unverantwortlich – und nimmt seinem Konkurrenten und Partner Friedrich Merz den nötigen Spielraum. Der Leitartikel. Zur Politik gehört zuweilen Show. Und einer der besten Bühnendarsteller ist zweifellos Markus Söder. Gerade hat er das wieder auf dem CSU-Parteitag bewiesen. Der CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident redete nicht, er führte seine Rede auf: flüsternd, schreiend, deklamierend, mal staatstragend, mal polternd, mal bedeutungsschwanger, mal kalauernd – und auf jeden Fall kurzweilig. Eines der Stilmittel der CSU im Allgemeinen und Söders im Besonderen ist die Übertreibung. Ein wenig – oder nicht mal nur ein wenig – dick auftragen gehört dazu. Dezente Töne, Abwägung, Differenzierung sind Söders Sache nicht. Es muss schon immer der Superlativ sein, das Bombastische. Das hat zuweilen etwas Komödienhaftes bis Rührendes, etwa wenn Söder gleichzeitig Überlegenheit und Demut seiner Bayern preist. Zuweilen aber kippt die Vorführung. Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dies erfahren, mit der die CSU von dem – damals noch auf die bayerische Führungsrolle wartenden Söder angetrieben – erbarmungslos einen Kampf um die Flüchtlingspolitik ausfocht. Der letzte Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat es erfahren, dessen Kampagne Söder und die Seinen nach Kräften unterminierten. Der aktuelle CDU-Chef Friedrich Merz erfährt es nun auf andere Weise. Söder hat Merz zwar vergleichsweise kampflos die Kanzlerkandidatur überlassen, er hat ihn wortreich seiner Unterstützung versichert. Zu 100 Prozent könnten sich Merz und die CDU im Wahlkampf auf ihn verlassen, beteuerte Söder auf dem CSU-Parteitag, wieder und wieder. Von komplett illoyal zu absolut loyal – es wäre eine bemerkenswerte Lernkurve hin zu einer Selbstverständlichkeit. Allerdings muss man bei der Loyalität wohl eine Einschränkung machen: Das Kommando haben will Söder bei der ganzen Angelegenheit schon. So hat er nun also vorgegeben, wie die Wahlkampagne der Union aussehen soll: Die Grünen sind der Hauptgegner, die Migrationspolitik soll das Schwerpunktthema werden. Das Kalkül dahinter ist klar: Vor Jahren haben CSU-Strategen die Grünen als zentralen Konkurrenten im bürgerlichen Lager identifiziert, dessen die Partei auch nicht Herr werden kann, wenn ihr Chef noch so viele Bäume umarmt. Statt Kopieren lautet das Motto nun: Niedermachen. Wer Söder zuhört, gewinnt den Eindruck, die Grünen – nicht etwa die in Teilen rechtsextreme, demokratiefeindliche AfD – seien die größte Gefahr für das Land. Dazu gehört, dass Söder in großer Verve Koalitionen mit den Grünen ausschließt, nicht nur für sich in Bayern, sondern gleich auch noch auf Bundesebene. Es gibt offenkundig auch noch ein zweites Kalkül: Mit dem Fokus auf Migrationspolitik versucht Söder, den in Bayern erfolgreichen Freien Wählern und den Rechtsextremisten von der AfD Profilierungsmöglichkeiten zu nehmen. Leider entgleitet die Tonlage dabei zuweilen mit. Merz mag darin einen strategischen Vorteil sehen. Gegen den rabiat auftretenden Söder kann der CDU-Chef versuchen, sich gemäßigter, staatsmännischer zu profilieren. Und die Wählerinnen und Wähler haben beide Varianten in einer Partei im Angebot. Das Problem ist, dass die Union sich damit ihre Bewegungsfreiheit nimmt. Nach der Bundestagswahl wird ihr möglicherweise nichts anderes übrigbleiben, als auch mit den Grünen über eine Regierungsbildung zu verhandeln. Ausschließen sollte auch die Union nur das Anbandeln mit Demokratiefeindinnen und -feinden. Merz weiß das und setzte auf dem Parteitag hier andere Akzente. Dass Söder vermutlich auch bei diesem Thema jederzeit eine neue Platte auflegen kann, reicht nicht. Denn eines ist noch viel wichtiger: Die ohnehin große Polarisierung der Gesellschaft weiter anzuheizen, tut dem Land nicht gut. Und auch das muss die Union beachten.
Daniela Vates
CSU-Chef Markus Söder erklärt die Grünen zum Hauptfeind. Das ist unverantwortlich – und nimmt seinem Konkurrenten und Partner Friedrich Merz den nötigen Spielraum. Der Leitartikel
Meinung
2024-10-14T08:59:27+0200
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https://www.fr.de/meinung/gefaehrliche-show-93352978.html
Braunschweig gegen Eintracht Frankfurt heute live im TV und Stream: Hier läuft der DFB-Pokal
In der ersten Runde des DFB-Pokals kommt es zum Duell zweier Eintrachten: Braunschweig empfängt Frankfurt. So sehen Sie die Partie live im TV und Stream. Braunschweig – Endlich wieder Fußball! Die Fans von Eintracht Frankfurt und Eintracht Braunschweig dürfen sich auf das erste Pflichtspiel ihrer Mannschaften freuen. Wer zieht in die nächste Runde ein? Hier erfahren Sie, wie Sie die Partie verfolgen können. Eintracht Frankfurt, gegründet 1899, ist ein eingetragener Sportverein in Frankfurt am Main und zählt zu den großen Traditionsvereinen im deutschen Fußball. Als Gründungsmitglied der Bundesliga im Jahr 1963 hat der Verein, der im Vereinsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Nummer 4060 geführt wird, eine bewegte Geschichte hinter sich. Die Fußballabteilung der Eintracht feierte im Laufe der Jahre bedeutende Erfolge, darunter die Deutsche Meisterschaft 1959 und fünf DFB-Pokalsiege in den Jahren 1974, 1975, 1981, 1988 und 2018. International machte der Verein ebenfalls von sich reden, mit dem Gewinn des UEFA-Pokals 1980 und der UEFA Europa League 2022. Die Heimspiele trägt Eintracht Frankfurt im Deutsche Bank Park aus, der früher als Waldstadion bekannt war und sich im Stadtteil Sachsenhausen befindet. Dieses Stadion ist nicht nur Austragungsort für packende Fußballspiele, sondern auch ein symbolträchtiger Ort, der eng mit der Geschichte und den Erfolgen des Clubs verbunden ist. (epp)
Marius Epp
In der ersten Runde des DFB-Pokals kommt es zum Duell zweier Eintrachten: Braunschweig empfängt Frankfurt. So sehen Sie die Partie live im TV und Stream.
Fußball
2024-08-20T19:13:56+0200
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https://www.fr.de/sport/fussball/dfb-pokal-erste-runde-braunschweig-gegen-eintracht-frankfurt-live-tv-und-stream-hier-laeuft-der-93246704.html
Neuer Wärmeschub trifft Deutschland: Wetter-Prognose erstaunt Meteorologen
Ein heißer Herbst scheint bevorzustehen. Deutschland wird bald erneut Tageshöchsttemperaturen um oder sogar über 20 °C erreichen. Kassel – Das Gute-Laune-Wetter geht in Deutschland weiter. Da kommt man aus dem Staunen kaum noch heraus. Der Oktober brachte bisher sehr milde Tage. Selbst in der zweiten Monatshälfte haben die Tageshöchstwerte die 20-Grad-Marke zeitweise deutlich überschritten. Es wurden sogar fast nochmal 25 °C erreicht und damit das Kriterium für einen Sommertag. „Auch in der zweiten Wochenhälfte geht es recht warm weiter. Am Freitag (25. Oktober) könnten in einigen Landesteilen schon wieder 20 °C und mehr gemessen werden“, so Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Das ist regional richtig schönes Spätsommerwetter. In der prallen Sonne hält man es am Mittag und Nachmittag gut und gerne auch im T-Shirt aus, bevor dann wohl der große Wetter-Umschwung anrollt. Die einzige unsichere Größe in den nächsten Tagen: der Nebel. Gerade im Herbst bildet sich nachts immer wieder dichter Nebel. Tagsüber kommt zwar die Sonne, aber die schafft es bei weitem nicht immer den Nebel aufzulösen. „Sie hat einfach nicht mehr die Kraft wie im Juli oder August. Da schafft sie es locker und leicht den Nebel aufzulösen. Jetzt im Herbst oder gar im Winter ist das manchmal eine Mammutaufgaben“, erklärt Wetterexperte Jung. Da ist logisch, dass es bei Dauergrau kühler bleibt als bei Sonnenschein. An welchen Orten sich allerdings der Nebel auflöst und wo nicht, das kann man im Vorfeld nur schwer vorhersagen. Hier sind der klassischen Wetterprognose Grenzen gesetzt. Dieser Artikel entstand in einer Content-Partnerschaft mit wetter.net. wetter.net bietet Ihnen alles Wissenswerte rund um Wetter und Klima. Auf unseren Seiten finden Sie weltweite Stadt- und Ortsprognosen für die nächsten 14 Tage und das für die ersten 7 Tage in 1-stündiger und für die nachfolgenden Tage in 3-stündiger zeitlicher Auflösung. Wettervorhersagen, Niederschlagsradar, Messwerte, Wetterwarnungen, Deutschlandwetter und Wetter-News informieren über die aktuelle Entwicklung sowie die kommenden Stunden und Tage. Dort, wo sich die Sonne durchsetzen kann, sind herrliche Stunden zu erwarten. Das ist eine Wetterlage wie im Frühling. Besonders am Freitag (25. Oktober) wird es dabei nochmal recht warm werden. Mehr als 20 °C sind möglich. Das Wochenende (26. und 27. Oktober) ist dann wieder ein wenig wechselhafter und kühler. Trotzdem kann sich meist der hohe Luftdruck behaupten. Der hält auch nächste Woche noch durch. Mit hoher Wahrscheinlichkeit bleibt es komplett trocken. „Über ein weißes Halloween-Fest oder Schnee an Allerheiligen müssen wir uns keine Gedanken mehr machen“, verspricht Jung.
Dominik Jung
Ein heißer Herbst scheint bevorzustehen. Deutschland wird bald erneut Tageshöchsttemperaturen um oder sogar über 20 °C erreichen.
Panorama
2024-10-28T19:12:27+0100
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https://www.fr.de/panorama/neuer-waermeschub-trifft-deutschland-wetter-prognose-erstaunt-meteorologen-zr-93372540.html
Blockupy-Prozess in Frankfurt: Landgericht wertet Folie als Schutzwaffe
Weil er sich mit einer Plastikfolie  vor Pfefferspray schützen wollte, wird ein Blockupy-Aktivist nach langem Rechtsstreit zu einer Geldstrafe verurteilt. Eine simple Plastikfolie vor den Augen kann, wenn sie auf einer Demonstration getragen wird, eine verbotene Schutzbewaffnung darstellen. Das hat das Frankfurter Landgericht am Mittwoch im Fall eines Blockupy-Aktivisten aus München entschieden. Während der Proteste gegen die Eröffnung der neuen EZB im März 2015 hatte Benjamin R. aus München mit einem Gummiband eine Plastikfolie an seinem Kopf befestigt, um sich gegen den Einsatz von Pfefferspray durch die Polizei zu schützen. Damit habe der 33-Jährige gegen den Paragrafen 17a des Versammlungsgesetzes verstoßen, der das Tragen von Schutzwaffen verbietet, urteilte die Kammer. Die Richter verurteilten R. zu einer Geldstrafe von zehn Tagessätzen in Höhe von jeweils 30 Euro. Der skurril anmutende Fall beschäftigt die Frankfurter Justiz schon seit Jahren. Bereits im Mai 2017 hatte das Amtsgericht R. in erster Instanz zu einer Geldstrafe verurteilt, dieser hatte daraufhin Berufung eingelegt. Der 33-Jährige räumte am Mittwoch erneut ein, dass er an den Blockupy-Protesten beteiligt war und dabei eine Plastikfolie vor den Augen getragen hatte. Er habe damit aber lediglich seine körperliche Unversehrtheit sicherstellen wollen, ließ R. seinen Strafverteidiger mitteilen. Schließlich könne Pfefferspray ernsthafte Schäden verursachen und werde auf Demonstrationen häufig widerrechtlich eingesetzt – und wer alles den Reizstoff abbekomme, sei sowieso nicht zu kontrollieren. Bei der Verhandlung sagte dann zunächst die Polizistin aus, die R. vor Gericht gebracht hatte. Der Beamtin waren R. und die Folie vor seinem Gesicht auf Videoaufzeichnungen aufgefallen – und bayrische Staatsschutz-Ermittler hatten ihn erkannt, weil er 2015 als Pressesprecher des Bündnisses „Stop G7“ aufgetreten war, das damals gegen den G7-Gipfel im bayrischen Elmau protestiert hatte. Anschließend lehnte das Gericht insgesamt vier Beweisanträge der Verteidigung ab. Der Anwalt von Benjamin R. hatte gefordert, Sachverständige dazu anzuhören, welche Langzeitschäden Pfefferspray etwa an den Augen hervorrufen könne – und ob eine Plastikfolie überhaupt geeignet sei, sich vor dem Reizstoff zu schützen. In seinem Plädoyer forderte R.s Verteidiger dann einen Freispruch. Als er in den 80er-Jahren Schutzwaffen verbot, habe der Gesetzgeber Helme und Gasmasken im Sinn gehabt, aber niemals eine banale Folie, argumentierte er. Die Richter folgten dieser Argumentation in ihrem Urteil nicht. Benjamin R. kündigte danach an, Revision beim Oberlandesgericht einlegen zu wollen. Der Fall dürfte die Frankfurter Justiz also weiter beschäftigen.
Hanning Voigts
Weil er sich mit einer Plastikfolie  vor Pfefferspray schützen wollte, wird ein Blockupy-Aktivist nach langem Rechtsstreit zu einer Geldstrafe verurteilt.
Frankfurt
2019-03-21T10:44:00+0100
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https://www.fr.de/frankfurt/blockupy-prozess-landgericht-wertet-folie-schutzwaffe-11871442.html
„Kann die FDP nicht zum Trog tragen“: Söder erwartet „Bumerang“ für Lindner bei der Bundestagswahl
Markus Söder hat im WahlFORUM von Merkur und IPPEN.MEDIA der FDP eine Abfuhr erteilt. Leihstimmen werde es nicht geben, eventuell aber einen Bumerang. München – Wird die Union nach der Bundestagswahl die FDP schmerzlich als potenzielle Koalitionspartnerin vermissen? Möglich scheint es nach den aktuellen Umfragen. CSU-Chef Markus Söder hat im WahlFORUM von Münchner Merkur und IPPEN.MEDIA aber Leihstimmen aus „Mitgefühl“ für die Liberalen ausgeschlossen. Die FDP werde womöglich Opfer eines Bumerang-Effekts werden, fügte er hinzu – also selbstverschuldet leiden. Eine aktuelle Umfrage des Institutes Insa sah zuletzt einer Dreier-Koalition für eine Kanzlermehrheit jenseits der AfD vonnöten. Söder erklärte auf Nachfrage, die meisten andere Erhebungen sähen ein Zweier-Bündnis als möglich an – „entweder mit Rot, oder mit Grün“. Er tendiere dabei eher zu einem Bündnis mit der SPD. Ohnehin gebe er wenig auf Umfragen. Söder räumte aber ein: „Ich persönlich habe immer gesagt, dass mir die FDP am Nähesten stehen würde.“ Nichtsdestotrotz gebe es abseits der Wirtschaftspolitik Differenzen. „In der Wirtschaftspolitik ist es sehr nah. In der inneren Sicherheit: oh oh!“, sagte der CSU im WahlFORUM. Nötig seien aus seiner Sicht etwa Vorratsdatenspeicherung oder biometrische Datenabgleiche aus Überwachungskameraaufnahmen. Hier seien die Liberalen sehr zurückhaltend. Ohnehin aber könne die FDP keine Schützenhilfe der CSU beim Überspringen der Fünfprozenthürde erwarten. „Wenn die FDP die Prozente brächte: gerne“, sagte Söder. „Aber ich kann ja die FDP nicht noch zum Trog bringen und ihr helfen, sie muss schon selber trinken.“ In der Politik gebe es keine Freunde, sondern nur „interessierte Bekannte“. Ihre Probleme habe die FDP selbst verschuldet. Christian Lindners Liberale hätten sich mit großer Freude in die Ampel-Koalition geworfen. „Da hieß es ‚we are family‘“, erinnerte Söder. Auf Fotos habe „der eine einen Zigarillo geraucht, der von den Grünen wahrscheinlich etwas anderes“, scherzte der CSU-Chef mit Blick auf die Cannabis-Legalisierung. Im Ergebnis brauche es nach der Ampel aber einen grundlegenden Politikwechsel. Die Wahlrechtsreform des rot-gelb-grünen Bündnisses könne nun zum „Bumerang“ für die FDP werden, fügte Söder hinzu. Die Grünen hätten darüber „gefeixt“, dass die CSU über die Fünfprozenthürde aus dem Bundestag hätte fallen können, die FDP habe zumindest mitgemacht. Aufgrund des neuen Wahlrechtes sei es nun möglich, dass Erststimmen-Sieger aus den Wahlkreisen nicht den Sprung in den Bundestag schaffen. Die CSU aber sei die einzige Partei, die Bayerns Interessen in Berlin vertrete, betonte Söder. Er dürfte damit auf „Leihstimmen“-Kampagnen früherer Tage angespielt haben. Noch in den 90er-Jahren hatte die Union angesichts sicherer Mandate über die Erststimmen mehr oder weniger direkt zur Vergabe der Zweitstimme an die FDP aufgerufen. Die FDP holte bislang bei allen Bundestagswahlen mehr Zweitstimmen als Erststimmen. Bei der Union war das stets umgekehrt. Ein Indiz, dass einige bürgerliche Wähler ihre Stimmen aufgeteilt haben. Ein weiterer Beleg: Laut einer Studie des ifo-Instituts hat etwa bei der Bundestagswahl 2017 mehr als jeder vierte Wähler seine beiden Stimmen aufgeteilt. Angesichts der Wahlrechtsreform und mittlerweile umkämpfter Stimmkreise etwa in den bayerischen Großstädten ist das politisch nicht mehr opportun. (fn/as)
Florian Naumann
Markus Söder hat im WahlFORUM von Merkur und IPPEN.MEDIA der FDP eine Abfuhr erteilt. Leihstimmen werde es nicht geben, eventuell aber einen Bumerang.
Politik
2025-02-18T17:03:57+0100
[ "{'name': 'Markus Söder', '@type': 'Person', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/post_tag/markus-soder', 'description': 'Markus Söder ist Ministerpräsident des Freistaates Bayern, Vorsitzender der CSU und damit einer der mächtigsten Menschen der Bundesrepublik. Als junger Politiker wurde der 1967 geborene Franke durch Edmund Stoiber gefördert. Seit 2011 war Söder Finanzminister in Bayern, im Jahr 2018 wurde er als Nachfolger von Horst Seehofer Ministerpräsident. Söder wurde in Nürnberg geboren, hat einen Doktortitel in Rechtswissenschaften und arbeitete nach seinem Studium als Journalist. Während der Corona-Pandemie profilierte sich der Politiker als strenger, aber kompetenter Krisen-Manager, dessen regelmäßige Pressekonferenzen von vielen bayerischen Bürgern verfolgt wurden. Im Frühjahr 2021 verlor Söder das Rennen um die Kanzler-Kandidatur gegen seinen nordrhein-westfälischen Kollegen Armin Laschet von der CDU.', 'mainEntityOfPage': ''}", "{'name': 'FDP', '@type': 'Organization', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/organisation/fdp', 'description': '', 'legalName': [''], 'email': [''], 'telephone': [''], 'sameAs': ['http://www.wikidata.org/entity/Q13124', 'http://de.dbpedia.org/page/Freie_Demokratische_Partei', 'https://www.instagram.com/fdp/', 'https://g.co/kgs/d8ag2wP', 'https://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Demokratische_Partei_', 'https://www.fdp.de/', 'https://x.com/fdp', 'https://www.facebook.com/FDP'], 'address': {'@type': 'PostalAddress', 'streetAddress': [''], 'postOfficeBoxNumber': [''], 'postalCode': [''], 'addressLocality': [''], 'addressRegion': [''], 'addressCountry': ['']}, 'mainEntityOfPage': ''}", "{'name': 'Bundestagswahl', '@type': 'Thing', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/event/bundestagswahl', 'description': '', 'sameAs': ['https://www.wikidata.org/wiki/Q106145581', 'http://de.dbpedia.org/page/Bundestagswahlkreis_Crailsheim', 'https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl']}" ]
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Der chilenische Trump
Das zunächst starke linke Bündnis "Frente Amplio" verliert vor der Präsidentschaftswahl an Kraft. Mit Sebastián Piñera droht der nächste Rechtsruck auf dem amerikanischen Kontinent. Wenn die Chilenen am 19. November einen neuen Präsidenten wählen, droht sich die Geschichte zu wiederholen: Denn angesichts der dramatischen Popularitätsverluste der sozialistischen Präsidentin Michelle Bachelet und einer gespaltenen Linken scheint derzeit alles auf einen Triumph des Milliardärs Sebastián Piñera hinauszulaufen – ausgerechnet jenes Ex-Präsidenten, der vor Bachelets Amtsübernahme von der Studentenbewegung aus dem Amt gefegt wurde. Damit aber würde ein weiteres Land auf dem südamerikanischen Subkontinent nach rechts rücken. Dabei waren die Hoffnungen groß, als Bachelet 2014 zum zweiten Mal das Präsidentenamt eroberte. Sie versprach weitreichende Sozialreformen und setzte viele davon auch durch, so etwa eine Steuer- und Arbeitsmarktreform, die die Position der Gewerkschaften stärken sollte. Sie gründete ein Ministerium für Frauen und Geschlechtergleichheit, setzte die eingetragene Lebenspartnerschaft für homosexuelle Paare durch und lockerte das äußerst restriktive Abtreibungsrecht. Außerdem schaffte sie das noch aus Zeiten der Pinochet-Diktatur stammende Wahlsystem ab, das die Kandidaten der beiden großen Parteienkoalitionen begünstigt, die das politische System Chiles seit dem Ende der Militärdiktatur dominieren – das Mitte-links-Bündnis „Concertación“ (heute „Nueva Mayoría“) aus Christdemokraten, Sozialdemokraten und Sozialisten auf der einen und eine rechten Allianz aus zwei nationalistischen und Pinochet-treuen Parteien auf der anderen Seite. Künftig können auch unabhängige Kandidaten und Vertreter kleinerer Parteien den Sprung ins Parlament schaffen. Dennoch sind aktuell nur noch 34 Prozent der Chilenen mit Bachelets Arbeit zufrieden, und das ist ein noch verhältnismäßig guter Wert im Vergleich zum Rest ihrer zweiten Amtszeit. Die Gründe für diesen dramatischen Absturz – ihre erste Amtszeit beendete sie 2010 noch mit Zustimmungswerten von 84 Prozent – liegen zum einen in der ausgebliebenen Umsetzung zentraler Wahlversprechen, allen voran der Reform der noch von Ex-Diktator Augusto Pinochet implementierten Verfassung. Zum anderen befindet sich die Präsidentin in einem grundlegenden Dilemma, das besonders in der Debatte um die Steuer- und Arbeitsmarktreform zum Ausdruck kam: Für viele Linke ist sie nicht radikal genug, den Rechten geht sie zu weit.  Hinzu kamen mehrere Korruptionsfälle rund um Bachelets Sohn und der Regierung. Auf dem absoluten Tiefpunkt zeigten sich nur noch 18 Prozent der Bevölkerung mit der Regierungsarbeit einverstanden. Davon profitierte die rechte Opposition. Diese konnte dank der Korruptionsaffären nicht nur von eigenen Skandalen ablenken, sondern auch die Regierung diskreditieren.  Dieser Unmut gegenüber Bachelet bildet den Hintergrund, vor dem jüngst ein neuer Akteur die politische Bühne Chiles betrat: Die „Frente Amplio“, übersetzt die Breite Front. Das Bündnis hat seinen Ursprung in der Studentenbewegung und besteht aus zwölf linken Parteien und Bürgerbewegungen. Es will den beiden traditionellen Parteienkoalitionen Konkurrenz machen und der neoliberalen Politik ein Ende setzen. Und tatsächlich lag die Präsidentschaftskandidatin Beatrice Sánchez mit dem der Nueva Mayoria, Alejandro Guillier, zwischenzeitlich fast gleichauf.  So verheißungsvoll die Entstehung der Frente Amplio erscheinen mag, trägt sie dazu bei, dass die chilenische Linke gespalten wirkt. Denn im Vergleich zur Linken, die insgesamt sechs Präsidentschaftskandidaten aufbietet, scheint die Rechte mit nur zwei Kandidaten – neben Sebastián Piñera der parteiunabhängige José Antonio Kast – vereint.  Und auch die Regierungskoalition Nueva Mayoría ist gespalten. Die christdemokratische Partei PCD hat die Koalition verlassen und ihre eigene Präsidentschaftskandidatin Carolina Goic aufgestellt. Zudem sorgt eine Debatte um den richtigen Umgang mit dem Konflikt zwischen der Regierung und dem indigenen Volk der Mapuche für erhebliche Spannungen. All das könnte dem eher unscheinbaren Kandidaten Guillier erheblich schaden. Angesichts einer solch zersplitterten Linken triumphiert die rechte Opposition. Alle jüngeren Umfragen sehen ihren Kandidaten Piñera vorn. Dabei hat auch dieser mit einem Korruptionsskandal um die Finanzierung seiner Wahlkampagne im Jahr 2009 zu kämpfen. Aber anders als dem Regierungsbündnis scheinen ihm die Vorwürfe nicht zu schaden. Im Gegenteil rechnen die Bürger ihm diese nicht als Fehler an, sondern als Beweis seiner unternehmerischen Taktik und seines Siegeswillens. Alles ist Teil der „Marke Piñera“. Und tatsächlich trauen ihm die Menschen in Umfragen eine hohe Kompetenz in Wirtschaftsfragen und in der Bekämpfung der Kriminalität zu – genau bei jenen Themen, die den Chilenen am meisten Sorgen bereiten.  Piñera ist ein Gewinnertyp. Man könnte ihn auch als eine chilenische Version von Donald Trump bezeichnen: Er äußert sich rassistisch gegenüber Immigranten und den indigenen Mapuche, die immerhin fast zehn Prozent der chilenischen Bevölkerung ausmachen. Er will das von Bachelet verabschiedete Gesetz zur Legalisierung der Abtreibung wieder abschaffen und Chile von den Nachbarländern abschotten, ganz nach dem Motto „Chile First“. Piñeras politisches Bündnis heißt „Chile Vamos“ – Chile Vorwärts.  Mit Trump verbindet Piñera auch sein Reichtum: Der ehemalige Inhaber der Fluggesellschaft LAN Airlines und des privaten Fernsehsenders Chilevisión ist einer der reichsten Chilenen, anders als Trump allerdings mit einem Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften. Das „Forbes Magazine“ schätzte sein Vermögen 2015 auf 2,5 Milliarden US-Dollar. Damit gehört er zu den reichsten aktiven Politikern der Welt. Piñera hat nicht nur den Unternehmer- und Finanzsektor auf seiner Seite, sondern auch die Medien, darunter die in Chile meistgelesene und politisch rechts ausgerichtete Zeitung „El Mercurio“. Anfang Oktober warnte der Chef der chilenischen Börse in dieser sogar vor einem Einbruch der Aktienpreise, sollte Piñera die Wahl verlieren.  Zwar ist ein Sieg Piñeras im ersten Wahlgang unwahrscheinlich. Entscheidend wird deshalb sein, welche Konstellation sich für die zweite Runde ergibt: ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Piñera und Sánchez oder zwischen Piñera und Guillier. Wollen sie den Wahlsieg Piñeras noch verhindern, müssten sich die linken Kräfte zusammenschließen. Das aber ist alles andere als wahrscheinlich: Denn viele Bewegungen und Parteien der Frente Amplio lehnen einen Pakt mit der Nueva Mayoría strikt ab – schließlich würde das ihrer politischen Identität widersprechen, sich vor allem von den traditionellen Parteien abzugrenzen.  Damit aber könnte sich die Geschichte auf fatale Weise wiederholen. Schon bei den Wahlen 2009 konnte sich das linke Lager, das im ersten Wahlgang zusammengerechnet eine Mehrheit von 56 Prozent der Stimmen auf sich vereinte, nicht zu einer Zusammenarbeit durchringen. Bei der Stichwahl gewann Piñera.  Mit dessen neuerlichem Wahlsieg würde das Pendel auf dem amerikanischen Kontinent einmal mehr nach rechts ausschlagen: Nach Mauricio Macri in Argentinien, Michel Temer in Brasilien, Horacio Cartes in Paraguay, Pedro Pablo Kuczynski in Peru und Donald Trump in den USA stünden dann auch in Chile wieder eine neoliberale Wirtschaftspolitik, die Privatisierung von Sozialleistungen und öffentlichen Gütern, aber auch Rassismus, Intoleranz und eine konservative Familienpolitik ganz oben auf der Agenda. 
Sophia Boddenberg
Das zunächst starke linke Bündnis "Frente Amplio" verliert vor der Präsidentschaftswahl an Kraft. Mit Sebastián Piñera droht der nächste Rechtsruck auf dem amerikanischen Kontinent.
Politik
2021-09-10T13:58:55+0200
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Imageschaden
Von Thomas Kilchenstein Hätte Eintracht Frankfurt im Wissen um die Doping-Vergangenheit des Aaron Galindo auf die Verpflichtung des Spielers verzichten sollen? Auf diese Frage schnurrt die Diskussion um den mexikanischen Nationalspieler zusammen, der vor zwei Jahren erwischt und gesperrt worden war. Gerade in der momentanen, sensiblen Zeit gibt es sicher einige, die aus moralischen Gründen den Transfer abgelehnt hätten. Und so ganz aus der Welt sind diese grundsätzlichen Bedenken nicht. Denn natürlich ist Doping auch im Fußball nicht gänzlich abwegig, etwa bei der schnelleren Regeneration nach Verletzungen. Und ein bisschen bleibt allemal hängen. Was also wissen wir von dem Spieler Aaron Galindo? Im Grunde nur, dass er mit Nandrolon erwischt wurde. Sein Ruf ist angekratzt, womöglich erleidet die Eintracht einen Imageschaden. Insofern haftet dem Wechsel ein etwas bitterer Geschmack an. Es ist ganz einfach der falsche Zeitpunkt - aber mehr auch nicht. Denn andererseits ist der junge Mann für diese Eselei vor zwei Jahren verurteilt worden. Er hat seine Strafe abgesessen, er ist rehabilitiert, genau so wie einer, der nach einer Alkoholfahrt am Steuer nach Monaten seinen Führerschein wiederbekommt. Auch Marko Rehmer war vor Jahren erwischt worden, er hatte das Steroid Betamethason wegen seiner Kieferverletzung genommen, und wusste danach, was die Stunde geschlagen hat. Auf Aaron Galindo, so viel steht fest, werden in nächster Zeit viele Augen gerichtet sein. So oder so.
Frankfurter Rundschau
Von Thomas Kilchenstein
Eintracht
2019-01-30T19:49:19+0100
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Asyl-Streit: Jetzt wollen die Grünen blockieren, was Habeck selbst ausgehandelt hat
Die Ampel reagierte auf die verschärfte Sicherheitslage mit einem „Sicherheitspaket“ zur Asylpolitik. Die Grünen sind aber unzufrieden – obwohl Habeck an der Einigung selbst beteiligt war. Berlin – Es bewegt sich etwas im Streit um die deutsche Asyl-Politik. Wenn auch nicht so viel, wie sich manche wünschen. Die Ampel-Koalition hat bereits angekündigt, dass ein sogenanntes „Sicherheitspaket“ kommen soll. Dieses beinhaltet weitere Verschärfungen, die für mehr Sicherheit sorgen wollen nach Vorfällen wie dem Attentat von Solingen. Unter anderem sollen das Waffenrecht und die Bedingungen für Geflüchtete angepasst werden. Zoff gibt es dennoch. Denn auch die Union will mitreden – und Kanzler Olaf Scholz hatte dies Oppositionsführer Friedrich Merz bereits nach ihrem Gipfel nach dem Solingen-Attentat gewährt. Der erste Migrationsgipfel mit Ländern und der Union verlief allerdings eher im Sande. Viel mehr stand danach die Forderung nach Zurückweisungen an den deutschen Grenzen und ein Ultimatum von CDU-Boss Merz an die Ampel. Und auch innerhalb der Ampel hakt es mal wieder gewaltig. Denn die Asyl-Frage treibt auch SPD, FDP und die Grünen untereinander schwer um. Nur eine Streitigkeit mehr in der Koalition, deren Kommunikation Kanzler Scholz kürzlich harsch kritisierte. Auf das „Sicherheitspaket“ hatte man sich in der Ampel nämlich eigentlich mit allen Parteien geeinigt. SPD und FDP will die Vorlage nun möglichst schnell durchbringen. Nun setzen die Grünen aber scheinbar zur Mini-Blockade an. Denn wie es aus der Grünen-Riege heißt, will man bei einer derartigen Reform nichts übers Knie brechen – und das, obwohl bereits eine Formulierungshilfe für eine Gesetzesänderung in den Fraktionen vorliegt. Das neue Paket „hektisch im Parlament zu beschließen“ sei „keine gute Idee“, sagte Grünen-Politiker Erik Marquardt zum Tagesspiegel. „Es schadet unserer Demokratie, wenn Gesetze grundlos im Eilverfahren verabschiedet werden“, fügte er noch an. Die Grünen hatten sich bereits nach Bekanntwerden des Beschlusses zwar offen für die Verschärfungen gezeigt und auch ein schnelles Handeln unterstützt. Kritische Stimmen gegenüber der geplanten Maßnahmen gab es allerdings direkt. Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann äußerte sich bei der Mediengruppe Bayern damals skeptisch zum Vorhaben, Leistungen für Asylbewerber zu streichen, für die ein anderer europäischer Staat zuständig wäre, der der Rücknahme zugestimmt hat. Nun folgt also die nächste Kritik am Ablauf der Entscheidungen zum Sicherheitspaket. Brisant an der Grünen-Bremserei: Daran, dass das Sicherheitspaket so schnell und in der aktuellen Form kommen soll, ist die Partei selber in prominentester Form beteiligt. Schließlich verhandelte Robert Habeck selbst die im Paket stehenden Verschärfungen in der Asylpolitik mit, die nun aus den eigenen Reihen kritisiert wird. Den Beschluss verkündete seine Staatssekretärin Anja Hajduk sogar gemeinsam auf einer Pressekonferenz mit Innenministerin Nancy Faeser (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP). Dass die Grünen nun bei Beschlüssen bremsen könnten, die ihre eigene Partei mitverhandelt hat, stößt der FDP mächtig sauer auf. „Robert Habeck hat das Sicherheitspaket mit verhandelt und steht jetzt in der Verantwortung für eine zügige Umsetzung“, sagte Christoph Meyer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Partei im Tagesspiegel. Auch Justizminister Buschmann war zuvor eigentlich euphorisch, man könne bereits in der ersten Sitzungswoche im Bundestag über das Paket sprechen. Ob das wirklich hinhaut, bleibt abzuwarten. Schließlich hatte die Ampel mitten im Asyl-Streit bereits den eigentlich geplanten Koalitionsausschuss abgesagt. (han)
Hannes Niemeyer
Die Ampel bringt ein „Sicherheitspaket“ zur Asylpolitik auf den Weg. Die Grünen sind unzufrieden – obwohl Habeck an der Einigung beteiligt war.
Politik
2024-09-09T09:53:09+0200
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Biathlon: Pleite für DSV-Herren, Preuß fällt länger aus
Der Weltcup 2023/24 im Biathlon wurde am Freitag fortgesetzt. In Oslo erwischten die deutschen Herren einen gebrauchten Tag, Vanessa Voigt kämpfte lange um die Kristallkugel und Franziska Preuß musste wieder passen. Oslo - Der Biathlon-Weltcup in Oslo begann mit einem Tag Verspätung. Nach der Absage des Damen-Einzels am Donnerstag sah der neue Zeitplan zwei Rennen am Freitag vor. Im Einzel der Damen gab es ein spannendes Kugel-Duell, die deutschen Herren hatten massive Probleme am Schießstand. Im letzten Einzel des Biathlon-Weltcups 2023/24 haben die deutschen Herren enttäuschende Leistungen gezeigt. Im Rennen über 20 Kilometer bei vier Schießeinlagen kassierten die deutschen Athleten zahlreiche Strafminuten und waren so nicht konkurrenzfähig. Johannes Thingnes Boe sicherte sich trotz zweier Schießfehler den Sieg in der Disziplinwertung. Das Rennen gewann sein norwegischer Landsmann Sturla Holm Laegreid, der fehlerfrei blieb. Tarjei Boe und Vetle Sjaastad Christiansen komplettierten das norwegische Podest. Im deutschen Team zeigte Johannes Kühn eine solide Vorstellung. Mit zwei Strafminuten wurde er Zwölfter. Justus Strelow war ebenfalls ordentlich unterwegs und kam mit zwei Fehlern in die Top 20. Roman Rees, der vor dem Rennen Zweiter der Disziplinwertung war, schoss nur einen Fehler, war aber läuferisch weit zurück. In seinem letzten Weltcup-Einzel zerlegte es Benedikt Doll komplett. Mit satten sieben Fehlern lag er neun Minuten hinter Laegreid. Auch Philipp Horn (vier Fehler) und Philipp Nawrath (drei) kamen abgeschlagen ins Ziel. Das gesamte Ergebnis Vanessa Voigt hat den Gewinn der Einzel-Disziplinwertung knapp verpasst. Beim Biathlon-Weltcup in Oslo kam die Thüringerin im Einzel auf einen guten sechsten Rang. Lisa Vittozzi aus Italien wurde Vierte und sicherte sich so die kleine Kristallkugel für die Disziplinwertung. Voigt hätte vor Vittozzi ins Ziel kommen müssen, dies gelang ihr nicht. Im Rennen über 15 Kilometer bei vier Schießeinlagen meldete sich Ingrid Landmark Tandrevold eindrucksvoll zurück. Nach der verpatzten WM siegte die Norwegerin in ihrer Heimat. Dabei konnte sich die Führende des Gesamtweltcups gar eine Strafminute leisten. Zweite wurde die Schwedin Elvira Öberg vor Tandrevolds Landsfrau Ida Lien. Voigt hätte fehlerfrei bleiben müssen, um die Kristallkugel zu gewinnen. Im ersten Stehendschießen kassierte sie aber eine Strafminute. Im Ziel fehlten 1:20 Minuten auf Tandrevold, 30 Sekunden waren es auf Vittozzi. Die Einzel-Weltmeisterin schoss gar zwei Fehler, kompensierte das aber auf der Strecke. In der Einzelwertung zog auch noch Tandrevold an Voigt vorbei. Vizeweltmeisterin Janina Hettich-Walz war mit vier Strafminuten chancenlos, so auch Sophia Schneider. Selina Grotian schoss zwei Fehler und zeigte ein ordentliches Rennen. Johanna Puff nutzte ihre Chance. Sie machte nur einen Fehler, wurde 18. und erzielte damit ihr bestes Weltcupresultat. Von Franziska Preuß gibt es unterdessen schlechte Nachrichten. Sie leidet weiter unter gesundheitlichen Problemen und verpasst den kompletten Weltcup in Oslo. Auch in der kommenden Woche, wenn die Biathlon-Szene in den USA läuft, wird die 29-Jährige nicht an den Start gehen. Ob sie zum Saisonfinale in Canmore/Kanada fit wird, ist offen. Preuß hat Probleme mit den Atemwegen. Das gesamte Ergebnis Der Biathlon-Weltcup in Oslo wird am Samstag fortgesetzt. Dann stehen zwei Massenstarts auf dem Programm. chiemgau24.de ist im Liveticker mit dabei. Rennen: Mit Horn und Nawrath sind die letzten Deutschen im Ziel. Das war ein gebrauchter Tag heute. Nur Kühn und Strelow können mit dem Ergebnis einigermaßen zufrieden sein. Rennen: Johannes Kühn kommt als Elfter ins Ziel. Er wird heute bester DSV-Athlet. Die Rückstände auf die Konkurrenz sind aber massiv. Rennen: Vetle Sjaastad Christiansen verdrängt den jungen Franzosen Perrot noch knapp vom Podium. Damit haben wir einen norwegischen Dreifacherfolg. Rennen: Der voraussichtliche Sieger des Rennens kommt ins Ziel. Sturla Holm Laegreid hat alles getroffen und setzt sich hier an die Spitze. Rennen: Johannes Kühn beendet das Rennen fehlerfrei, insgesamt steht er bei zwei Strafminuten. Er wird bester Deutscher heute. Rennen: Nur noch Vetle Sjaastad Christiansen kann seinem Landsmann Laegreid gefährlich werden. Beim letzten Schießen gibt es aber auch für ihn eine Strafminute. Laegreid wird das hier gewinnen. Rennen: Jetzt geht es um den Sieg. Perrot macht einen Fehler. Laegreid trifft alles und hat hier sehr gute Chancen auf den Tagessieg. Rennen: Fehler ohne Ende, so lautet das Motto der deutschen Athleten heute. Keiner wird es in die Top 10 schaffen. Rennen: Vetle Sjaastad Christiansen und der junge Franzose Eric Perrot haben dreimal alles getroffen. Sie fordern Laegreid heraus. Rennen: Johannes Thingnes Boe trifft alles und wird mit dieser Leistung die Disziplinwertung gewinnen. Für den Tagessieg wird es wohl nicht reichen, die kleine Kristallkugel sollte er aber sicher haben. Rennen: Laegreid trifft auch im dritten Anschlag alles, er geht an die Spitze und hat hervorragende Aussichten auf den Tagessieg. Rennen: Strelow schießt im letzten Anschlag seine zweite Strafminute, das wird eine Packung heute für die DSV-Herren. Rennen: Kühn hat noch Optionen aufs Podium. Die sind nach dem zweiten Schießen aber dahin, er kassiert zwei Strafminuten. Rennen: Jacquelin schießt im dritten Anschlag seine erste Strafminute. Auch Tarjei Boe kommt nicht sauber durch. Der 20. von 20 Schuss geht daneben. Rennen: Doll hat zwei weitere Fehler geschossen und steht in Summe bei vier Strafminuten. So hat er sich den letzten Einzel seiner Karriere sicher nicht vorgestellt. Rennen: Johannes Thingnes Boe macht liegend seinen zweiten Fehler. Das Rennen wird er so nicht gewinnen, für die Disziplinwertung sollte es dennoch reichen. Rennen: Sturla Holm Laegreid ist Zweiter nach dem zweiten Schießen. Das Rennen ist noch völlig offen. Rennen: Nawrath ist schnell in der Angangszeit, macht aber ebenfalls einen Fehler. Philipp Horn kassiert sogar zwei Strafminuten. Nur Kühn ist beim ersten Schießen ohne Fehler durchgekommen. Rennen: Strelow räumt im dritten Schießen alles ab und hält sich hier die Option für ein gutes Resultat offen. Rennen: Johannes Kühn hält sich alle Optionen offen. Er trifft liegend alles und ist bester Deutscher nach dem ersten Schießen. Rennen: Tarjei Boe setzt die Konkurrenz unter Druck. Zum dritten Mal trifft er alles, das ist eine Vorlage. Rennen: Emilien Jacquelin setzt sich zur Halbzeit an die Spitze. Noch ist für den Franzosen aber ein weiter Weg zu gehen. Rennen: Johannes Thingnes Boe macht im zweiten Schießen einen Fehler. Er fällt damit hinter seinen Bruder Tarjei zurück. Rennen: Doll lässt wieder den ersten Schuss liegen. Sein WM-Podium wird er hier nicht wiederholen können, zwei Strafminuten sind zu viel. Rennen: Auch Rees trifft alles, auf der Strecke verliert er aber viel Zeit. Sturla Holm Laegreid hat unterdessen liegend alles abgeräumt, er ist vorne mit dabei. Rennen: Strelow trifft bei seinem zweiten Schießen alles. Ponsiluoma, der nach dem ersten Schießen geführt hat, kassiert jetzt zwei Strafminuten und fällt zurück. Rennen: Tarjei Boe ist schon beim zweiten Schießen. Er schießt schnell und sicher, das ist zunächst die Führung. Rennen: Jetzt geht es um die Disziplinwertung. Johannes Thingnes Boe kommt seinem Ziel mit fünf Treffern einen Schritt näher. Rennen: Macht es Benedikt Doll besser? Er beginnt mit einem Fehler, die anderen Scheiben fallen. Die Deutschen liegen schon weit zurück. Rennen: Es geht nicht gut los für die Deutschen hier. Auch Roman Rees kassiert im ersten Schießen eine Strafminute. Rennen: Martin Ponsiluoma aus Schweden geht mit einem fehlerfreien Liegendschießen zunächst in Führung. Rennen: Jetzt sehen wir Strelow beim ersten Schießen. Der Sachse ist ein guter Schütze. Das kann er hier nicht bestätigen, der letzte Schuss geht daneben. Das bringt ihn gleich ins Hintertreffen. Rennen: Tarjei Boe ist beim ersten Schießen. Der Norweger trifft alle Scheiben und geht zunächst an die Spitze. Rennen: Johannes Thingnes Boe ist gestartet. Wenn alles den geregelten Gang geht, wird er heute die Disziplinwertung gewinnen. Sein Vorsprung ist recht komfortabel. Rennen: Doll bestreitet heute den letzten Einzel seiner Karriere. Bei der WM im Februar gewann er in dieser Disziplin die Bronzemedaille. Rennen: Justus Strelow ist gestartet, gleich folgen dann auch Roman Rees und Benedikt Doll. Rennen: Fünf Runden à vier Kilometer werden gelaufen, viermal geht es an den Schießstand. Es wird abwechselnd liegend und stehend geschossen. Jeder Fehler hat eine Strafminute zur Folge. Rennen: Tomas Mikyska aus Tschechien eröffnet dieses Rennen, gleich folgt mit Tarjei Boe einer der Favoriten auf den Sieg. Vor dem Rennen: Boe hat die Startnummer 20. Die Bedingungen sind gut inzwischen, der Nebel hat sich verzogen. Vor dem Rennen: Dazu müsste er aber 29 Punkte auf Johannes Thingnes Boe aufholen. Der führt die Wertung an, ist jüngst Weltmeister in dieser Disziplin geworden und bestreitet hier sein Heimrennen. Vor dem Rennen: Roman Rees ist Zweiter der Einzelwertung und hat noch Chancen auf den Sieg in der Disziplinwertung. Vor dem Rennen: Justus Strelow hat die Startnummer 8, Roman Rees die 13, Benedikt Doll die 18, Johannes Kühn die 46, Philipp Nawrath die 52 und Philipp Horn die 54. Vor dem Rennen: Wir sind zurück im Liveticker zum Biathlon heute in Oslo. Sechs deutsche Athleten sind in diesem Einzel dabei. Vor dem Rennen: Um 15:45 Uhr laufen die Herren dann im Einzel, wir sind um 15:30 Uhr im Liveticker zurück. Rennen: Puff ist im Ziel. Das ist der 18. Rang und damit ihr bestes Weltcupresultat. Rennen: Puff könnte heute die Qualifikation für den morgigen Massenstart schaffen. Das wäre eine dicke Überraschung. Rennen: Johanna Pufgf zeigt uns hier ein starkes Rennen. Sie bleibt bei einer Strafminute und ist derzeit 13.! Rennen: Selina Grotian kommt als 22. ins Ziel. Das war eine ordentliche Vorstellung der jungen Deutschen. Rennen: Das Podium scheint fix, auch die Entscheidung in der Disziplinwertung ist gefallen. Rennen: Tereza Vobornikova aus Tschechien geht an Voigt vorbei. Puff trifft liegend wieder alles und macht ein ordentliches Rennen bislang. Rennen: Elvira Öberg geht auf den zweiten Platz und komplettiert das Podium in diesem Rennen. Rennen: Vittozzi kommt ins Ziel. Sie geht auf den dritten Rang, ist damit vor Voigt und wird die Disziplinwertung gewinnen. Rennen: Grotian schießt ihre zweite Strafminute. Damit fällt sie auf den 21. Rang zurück. Rennen: Johanna Puff schießt ihre erste Strafminute. Vittozzi ist schneller als Voigt. Die Italienerin wird die kleine Kugel wohl gewinnen. Rennen: Elvira Öberg kann ihr diesen Sieg aber noch wegschnappen. Die Schwedin liegt nach dem letzten Schießen nur 34 Sekunden zurück und ist eine der schnellsten Läuferinnen. Rennen: Ingrid Landmark Tandrevold wird dieses Rennen wohl gewinnen. Sie war die große Enttäuschung der WM, in ihrer Heimat meldet sie sich eindrucksvoll zurück. Rennen: Vittozzi hat Vorsprung auf Voigt und ist eigentlich die schnellere Läuferin. Rennen: So, jetzt könnte der Traum platzen. Vittozzi haut alle Scheiben weg und geht an Voigt vorbei. Rennen: Johanna Puff hat fehlerfrei begonnen, Grotian hat im dritten Anschlag ihren ersten Fehler geschossen. Rennen: Yes!!!!! Sie haut alle Scheiben weg und liegt hier voll auf Kurs! Das wäre der Wahnsinn. Rennen: So, jetzt kommt Voigt gleich zum letzten Schießen. Wenn sie alles trifft, hat sie gute Chancen, die Disziplin zu gewinnen. Rennen: Vier Strafminuten insgesamt für Janina Hettich-Walz. Das war nichts heute! Rennen: Oha. Vittozzi schießt einen weiteren Fehler und fällt hinter Voigt zurück. Es bleibt ein echter Krimi hier. Rennen: Schneider beendet das Rennen mit vier Strafminuten, das ist eindeutig zu viel. Rennen: Selina Grotian hat auch im zweiten Anschlag alles getroffen und reiht sich auf dem achten Platz ein. Rennen: Tandrevold schießt im letzten Anschlag ihren ersten Fehler, geht dennoch in Führung. Rennen: Voigt bleibt im Rennen um die kleine Kristallkugel. Sie trifft liegend alles und ist zunächst Siebte. Rennen: Braisaz-Bouchet verballert den möglichen Sieg. Das sind zwei Strafminuten beim vorletzten Schießen. Rennen: Selina Grotian ist im ersten Schießen fehlerfrei geblieben. Läuferisch liegt sie aber klar zurück. Rennen: Jetzt hat aber auch Vittozzi einen Fehler geschossen. Es bleibt spannend hier. Rennen: Schneider hat im zweiten Liegendschießen alles getroffen. Sie steht weiter bei zwei Strafminuten. Rennen: Tandrevold bleibt auch beim dritten Schießen ohne Fehler und führt klar. Häcki-Groß hat schon drei Strafminuten, sie wird die kleine Kristallkugel nicht gewinnen. Rennen: Für Voigt geht es um die Disziplinwertung. Das ist ein Rückschlag hier, sie macht stehend einen Fehler. Rennen: Braisaz-Bouchet trifft stehend alles, die Französin ist hier voll dabei im Kampf um den Tagessieg. Rennen: Hettich-Walz kann den Schwung aus der WM nicht mitnehmen. Sie macht zwei weitere Fehler, steht jetzt bei drei Strafminuten. Das ist eine ordentliche Packung. Rennen: So, jetzt kommt Vittozzi an den Schießstand. Sie liegt noch vor Voigt in der Einzelwertung. Die Weltmeisterin trifft alles, geht vor Voigt und ist derzeit die Topfavoritin auf die kleine Kristallkugel. Rennen: Tandrevold trifft auch stehend alles, das ist eine Ansage. Lou Jeanmonnot und Julia Simon, die um die Disziplinwertung kämpfen, haben je eine Strafminute geschossen. Rennen: Schneider hingegen macht stehend zwei Fehler. Damit fällt sie weit zurück. Rennen: So, jetzt ist Voigt am Schießstand. Sie hat in dieser Saison noch nicht einen Fehler in einem Einzel geschossen. Das geht auch heute so weiter, sie trifft alles und ist zunächst Zehnte. Rennen: Justine Braisaz-Bouchet aus Frankreich trifft alles und liegt nur knapp hinter Tandrevold. Rennen: Vizeweltmeisterin Janina Hettich-Walz schießt die letzte Patrone daneben. Das gibt eine empfindliche Strafminute. Rennen: Es wird gut geschossen bislang. Tandrevold, Mona Brorsson, Ida Lien, Schneider und Lisa-Theresa Hauser haben alles getroffen. Rennen: Nach der verkorksten WM kommt Ingrid Landmark Tandrevold gut in dieses Rennen und trifft alles. Die Führende des Gesamtweltcups räumt alles ab und führt zunächst. Rennen: Schneider haut hingegen alles weg und setzt sich zunächst an die Spitze. Rennen: Häcki-Groß ist am Schießstand. Sie kassiert gleich am ersten Anschlag eine Strafminute. Das ist ein Rückschlag für die Führende der Einzelwertung. Rennen: Jetzt wird es auch ernst für Vanessa Voigt. Sie geht auf die Strecke. Rennen: Auch Sophia Schneider ist bereits gestartet. Fünf Runden à drei Kilometer werden gelaufen. Viermal wird geschossen. Abwechselnd geht es liegend und stehend an den Anschlag. Rennen: Die niedrige Startnummer ist durchaus ein Vorteil. Die Strecke wird im Laufe des Rennens stumpfer und damit langsamer werden. Rennen: Das lange Warten hat ein Ende, endlich geht es hier in Oslo los. Die Führende der Einzelwertung eröffnet. Lena Häcki-Groß ist unterwegs. Vor dem Rennen: Karoline Offigstad Knotten aus Norwegen ist Fünfte der Einzelwertung. Sie kann aber nicht in den Kampf um die Kugel eingreifen, da sie aus gesundheitlichen Gründen absagen musste. Vor dem Rennen: Nach der Absage von Franziska Preuß gehen insgesamt fünf Deutsche an den Start. Sophia Schneider hat die 2, Einzel-Vizeweltmeisterin Janina Hettich-Walz die 11, Selina Grotian die 38 und Johanna Puff die 70. Vor dem Rennen: Ihre schärfsten Verfolgerinnen sind Lisa Vittozzi mit der Startnummer 27 und Vanessa Voigt mit der 19. Vor dem Rennen: Lena Häcki-Groß aus der Schweiz führt die Wertung an und wird dieses Rennen eröffnen. Vor dem Rennen: Konzentrieren wir uns also auf den Sport. Es geht gleich um die Entscheidung in der Disziplinwertung. Vor dem Rennen: Es ist weiter Nebel auf der Anlage, heute aber deutlich weniger als gestern. Wir sind zuversichtlich, dass es um 13 Uhr losgehen kann. Vor dem Rennen: Es gibt kein Update aus Oslo, das werten wir zunächst als gutes Zeichen. Vor dem Rennen: Sollten die Damen um 13:00 Uhr starten können, verschiebt sich das Rennen der Herren auf 15:45 Uhr. Vor dem Rennen: Dass wir heute überhaupt Rennen sehen, ist noch lange nicht gesichert. Die Damen sollen zum Anschießen gehen, danach gibt es weitere Informationen. Vor dem Rennen: Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. Auch heute sind die Wetterbedingungen wieder kompliziert. Der Start des Rennens verschiebt sich auf 13 Uhr. Vor dem Rennen: „Aufgrund anhaltender gesundheitlicher Beschwerden (Atemwegserkrankung) kann Franzi weder bei den restlichen Rennen in Oslo noch in Soldier Hollow an den Start gehen. Unter Voraussetzung vollkommener Gesundheit wird ein Start zum WC Finale in Canmore angestrebt“, sagte Mannschaftsärztin Dr. Katharina Blume. Vor dem Rennen: Es gibt schlechte Nachrichten von Franziska Preuß. Sie wird nicht nur die Rennen in Oslo verpassen, auch in der kommenden Woche geht sie nicht an den Start. Vor dem Rennen: Die neue Startliste liegt also vor. Im Kampf um die Disziplinwertung muss Vanessa Voigt nachlegen. Die Führende der Einzelwertung, Lena Häcki-Groß, wird das Rennen eröffnen. Voigt hat die Startnummer 19. Lisa Vittozzi, die zwischen Häcki-Groß und Voigt liegt, hat die Startnummer 27. Vor dem Rennen: Franziska Preuß steht nicht auf der Startliste für das heutige Rennen. Sie ist gesundheitlich angeschlagen. Ob sie beim Weltcup in Oslo überhaupt noch starten kann, wird von Tag zu Tag entschieden. Vor dem Rennen: Hallo und herzlich willkommen im Liveticker zum Biathlon heute in Oslo. Absagen im Biathlon haben Seltenheitswert, am Donnerstag ging man in Oslo auf Nummer sicher. Zu viel Nebel verhinderte den Einzel der Damen. Dieser wurde kurzerhand auf Freitag verlegt. Somit stehen dann gleich zwei Entscheidungen im Weltcup-Winter 2023/24 an. Gesucht werden die Sieger in den Einzel-Disziplinwertungen. Die ersten kleinen Kristallkugeln, die es für den Gewinn der Wertung gibt, werden vergeben. Den Anfang machen die Damen, die ab 12:30 Uhr ins Rennen über 15 Kilometer gehen. In den Kugel-Kampf ist auch noch eine deutsche Athletin involviert. Vanessa Voigt liegt auf dem dritten Platz in der Einzelwertung und hat gute Optionen, erstmals in ihrer Karriere eine Disziplin zu gewinnen. Der Einzel ist ein schießlastiger Wettkampf, für jeden Fehler gibt es eine Strafminute. Voigt gehört zu den besten Schützinnen des Feldes. Zudem ist die Ausgangslage im Kampf um die Disziplinwertung gut. Nur sieben Punkte liegt die Thüringerin hinter der führenden Schweizerin Lena Häcki-Groß. Lisa Vittozzi ist Zweite, fünf Punkte liegt sie vor Voigt. Auch Franziska Preuß hat als Vierte der Einzelwertung noch gute Optionen. Ob sie letztlich an den Start gehen wird, entscheidet sich kurzfristig. Am Mittwoch meldete sie für das Rennen am Donnerstag aus gesundheitlichen Gründen ab. „Wir entscheiden von Tag zu Tag, wann ein Einstieg in den Weltcup Sinn macht“, erklärte Mannschaftsärztin Dr. Katharina Blume. Sollte Preuß ausfallen, bleiben vier weitere deutsche Athletinnen, die ab 12:30 Uhr das Rennen in Angriff nehmen. Janina Hettich-Walz ist dann eine realistische Podestoption. Bei der Biathlon-WM in Nove Mesto holte sie im Einzel die Silbermedaille. Am Montag zeigte sie beim Showevent in Stockholm ebenfalls eine starke Leistung. Selina Grotian lief bei der WM auf den vierten Rang und fuhr ihr bestes Ergebnis bei den Seniorinnen ein. Johanna Puff und Sophia Schneider sind nur Außenseiterinnen. Neben Häcki-Groß, Vittozzi und Voigt gibt es zahlreiche weitere Damen, die noch die Disziplinwertung gewinnen können. Dazu gehören auch die Französinnen Lou Jeanmonnot und Julia Simon, die ebenfalls zum Favoritenkreis gehören. Hier geht es zur Startliste Ursprünglich hätte die Biathlon-Bühne am Freitag den Herren exklusiv gehört. Durch die Absage am Donnerstag verschiebt sich das auf 14:15 Uhr angesetzte Rennen auf 15:30 Uhr. Es wird der letzte Einzel in der Laufbahn von Benedikt Doll. Der Schwarzwälder verkündete vor dem Weltcup in Oslo sein Karriereende nach der laufenden Saison. Ins Rennen über 20 Kilometer geht er aber mit jeder Menge Selbstvertrauen. Bei der WM in Nove Mesto holte der 33-Jährige in jener Disziplin die einzige Medaille für die deutschen Herren. Die Kristallkugel ist für Doll aber außer Reichweite. Roman Rees liegt zwar auf dem zweiten Platz der Einzelwertung. Sein Rückstand auf den führenden Norweger Johannes Thingnes Boe beträgt allerdings schon 29 Punkte. Auch die Formentwicklung beider deutet nicht darauf hin, dass Rees noch ein ernsthafter Gegner von Boe sein könnte. Aus deutscher Sicht gehen zudem Justus Strelow, Johannes Kühn, Philipp Nawrath und Philipp Horn an den Start. In seiner Heimat ist Weltmeister Boe klarer Favorit auf den Sieg in der Disziplinwertung. Da Einzel aufgrund der Strafminuten und der langen Distanz oft eigene Dynamiken annehmen, sind Überraschungen möglich. Hier geht es zur Startliste Die Rennen beim Weltcup in Oslo sind Teil des offiziellen Weltcups. Die Rennen werden im Rahmen des Terminkalenders der Saison 23/24 ausgetragen. Alle Ergebnisse fließen in die Gesamtwertungen bei den Damen und Herren ein. chiemgau24.de berichtet von allen Rennen des Biathlon-Weltcups im Liveticker. Quelle: chiemgau24.de truf
Tobias Ruf
Der Weltcup im Biathlon wurde am Freitag fortgesetzt. In Oslo patzten die DSV-Herren, Voigt verpasste die Kristallkugel und Franziska Preuß fällt aus.
Sport A-Z
2024-03-01T18:27:34+0100
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Biathlon: Die deutschen Podestplätze im Weltcup 2020/21
Der Weltcup 2020/21 im Biathlon nähert sich dem Ende entgegen. Hier gibt es alle deutschen Podestplätze in der Bildergalerie.
Tobias Ruf
Biathlon: Die deutschen Podestplätze im Weltcup 2020/21
Sport A-Z
2021-03-13T18:18:42+0100
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https://www.fr.de/sport/sport-mix/biathlon-die-deutschen-podestplaetze-im-weltcup-2020-21-zr-90236547.html
Stellenanzeige von Familienunternehmen wirkt verzweifelt - und sorgt für Lacher
Ein Familienunternehmen ist auf der Suche nach neuem Personal dermaßen verzweifelt, dass es einen neuen Weg einschlägt - mit einer Stellenanzeige, die man selten sieht. Das Familienunternehmen Kampmann aus Essen hat scheinbar in der Vergangenheit mit Bewerbern nicht die besten Erfahrungen gemacht. Denn mit einer verzweifelten - und richtig humorvollen - Stellenausschreibung trieb es vor einiger Zeit die Suche nach einem fähigen Mitarbeiter auf die Spitze. Das Gastronomie-Unternehmen Kampmann suchte vor einiger Zeit per Anzeige einen fähigen Bewerber, wie das Portal Der Westen berichtete - und lässt dabei kein gutes Haar am Bewerber. Lesen Sie hier: Wie bewerbe ich mich richtig? Tipps rund um die Bewerbung. Humorvoll und schonungslos ehrlich umfasst die Stellenausschreibung folgende Anforderungen: Die Bewerbungen potentiell fähiger Mitarbeiter seien tatsächlich angestiegen seit der Veröffentlichung der Stellenausschreibungen, wie es heißt. Wieso also nicht einfach mal humorvoll an Dinge herangehen. Lesen Sie auch: Ein Kinderhort in Wartenberg (Bayern) sucht einen neuen Kinderpfleger. Die Stellenanzeige gibts auf bairisch - aus einem bestimmten Grund, der nachdenklich macht. Auch interessant: Fünf Tipps, wie Sie im neuen Job mehr Geld bekommen. Wollen Sie über aktuelle Karriere-News auf dem Laufenden bleiben? Dann folgen Sie unserer Branchenseite auf dem Karriereportal Xing. sca
Frankfurter Rundschau
Ein Familienunternehmen ist auf der Suche nach neuem Personal dermaßen verzweifelt, dass es einen neuen Weg einschlägt - mit einer Stellenanzeige, die man selten sieht.
Karriere
2019-11-08T15:47:00+0100
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https://www.fr.de/ratgeber/karriere/stellenanzeige-familienunternehmen-wirkt-verzweifelt-sorgt-lacher-zr-10706204.html
Chaos bei TV-Debatte der Republikaner: Neue Regeln sollen helfen
Bei der TV-Debatte der Republikaner wird viel und gleichzeitig geredet. Die Angriffe auf die politischen Gegner sind härtefr als in der Vergangenheit. Update vom 28. September, 08.00 Uhr: Eine chaotische zweite Debatte ist beendet. Die Kandidaten haben viel gestritten, die Zeitvorgaben ignoriert, und die Moderatoren mussten mehrfach eingreifen. In dieser Debatte gab es am Ende dann doch viel mehr Angriffe gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump, Präsident Joe Biden und zwischen den Kandidaten als in der ersten. Die dritte Vorwahldebatte wird erst am 8. November stattfinden. Zu diesem Zeitpunkt bleibt weniger als ein Jahr bis zu den Präsidentschaftswahlen 2024. Die Debatte in Miami wird die bisher strengsten Qualifikationen haben.Der Republikanische Nationale Ausschuss (RNC) hat bereits eine Liste mit Kriterien für Kandidaten veröffentlicht, die teilnehmen möchten. Jeder Kandidat muss eine Erklärung unterschreiben, in der er sich verpflichtet, den Kandidaten der Partei zu unterstützen, Daten mit dem RNC auszutauschen und an keinen anderen als den vom RNC genehmigten Debatten teilzunehmen. Um sich für die dritte Debattenphase in Miami zu qualifizieren, müssen die Kandidaten außerdem bestimmte Anforderungen in Bezug auf Wahlbeteiligung und Spender erfüllen. Update vom 28. September, 4.25 Uhr: Die Trump-Herausforder versuchten, mit einer Demonstration von Härte zu punkten – vor allem gegenüber China, Drogen-Kartellen aus Mexiko und Einwanderern, die gesetzwidrig die US-Grenze überschritten. Der für eine populistische Agenda bekannte Ramaswamy ging noch weiter und sprach sich dafür aus, selbst in den USA geborene Kinder abzuschieben, wenn sich ihre Eltern bei der Geburt unerlaubt im Land aufhielten. Bei der Position zum Krieg in der Ukraine wurde die Spaltung in der republikanischen Partei deutlich. Während DeSantis und Ramaswamy sich dafür aussprachen, dass die USA möglichst schnell ein Ende des Krieges durch Verhandlungen herbeiführen, plädierten Pence und Haley für eine weitere Unterstützung der Ukraine. Trump versuchte unterdessen, die Unterstützung der Auto-Gewerkschaft UAW zu bekommen, die gerade große US-Hersteller bestreikt. Er behauptete, Bidens Pläne für den Ausbau der Elektroauto-Produktion würden die US-Autoindustrie zerstören, weil man weniger Arbeiter brauchen werde. In der TV-Debatte war der Klimawandel kein Thema. Im Gegenteil rief unter anderem Ramaswamy erneut dazu auf, nach Erdöl zu bohren und Kohle zu verbrennen, weil man so die US-Wirtschaft ankurbele. Update vom 28. September, 4.25 Uhr: Mit Attacken auf Amtsinhaber Joe Biden in einer TV-Debatte haben Präsidentschafts-Anwärter der US-Republikaner versucht, zum Spitzenreiter Donald Trump aufzuschließen. Sie machten den demokratischen Präsidenten am Mittwoch (Ortszeit) unter anderem für Preissteigerungen und widerrechtliche Einwanderung verantwortlich. Nur wenige der sieben Politiker erlaubten sich Attacken auf Trump. Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, erinnerte daran, dass Trump in seiner Zeit mit hohen Ausgaben die Basis für die spätere Inflation gelegt habe. Der frühere Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, kritisierte, dass Trump entgegen aller Versprechen die Grenze zu Mexiko nicht undurchlässig gemacht habe. In der Debatte rückten vor allen der Biotech-Unternehmer Vivek Ramaswamy und Senator Tim Scott mit vielen Äußerungen ins Rampenlicht – und redeten zum Teil minutenlang gleichzeitig. Ex-Vizepräsident Mike Pence gab sich dagegen staatsmännisch und hielt sich oft zurück. Bei DeSantis dauerte es rund eine Viertelstunde, bis er zum ersten Mal zu Wort kam. Der Gouverneur von Florida gilt noch als aussichtsreichster Widersacher von Trump im Rennen um die Nominierung der Republikaner, doch der deutliche Vorsprung des Ex-Präsidenten machte DeSantis aus Sicht der anderen Anwärter verwundbarer. Update vom 28. September, 4.00 Uhr: In der Debatte wurde bisher viel übereinander geredet. In einem sind sich aber die Kandidaten einig: Alle kritisieren sie die streikenden „Gewerkschaftsführer“ und haben ihre eigenen Erklärungen, warum Arbeiter in allen Branchen, von Schauspielern und Drehbuchautoren bis hin zu Automobilarbeitern, im Streik sind. Die Kandidaten boten ihre eigene Interpretation derselben Erklärung an: Das Problem ist Joe Biden und seine Politik, nicht etwa die grundlegenden Probleme im US-amerikanischen Wirtschaftssystem. Mike Pence machte den Anfang: „Während die Gewerkschaftsbosse von Klassenkampf und Lohnunterschieden sprechen, glaube ich wirklich, dass die Bidenomics gescheitert sind“, sagte der ehemalige Vize. Nikki Haley machte Bidens Ausgabenpolitik für die Inflation verantwortlich. Update vom 27. September, 22.45 Uhr: Die Vorbereitungen für die zweite TV-Debatte der republikanischen Präsidentschaftskandidaten – ohne Favorit Donald Trump – laufen. Nach einer ersten Runde in Milwaukee, Wisconsin vor gut einem Monat geht es diesmal nach Kalifornien, genauer in die Präsidentenbibliothek von Ronald Reagan in Simi Valley, außerhalb von Los Angeles. Eine dritte Debatte soll im November in Miami stattfinden. Doch auch dann will sich Trump nicht blicken lassen. „Wieso sollte ich das tun?“, sagte er kürzlich in einem Interview mit der ehemaligen Fox News-Moderatorin Megyn Kelly. Erst bei einem Duell mit dem amtierenden Präsidenten Joe Biden wäre Trump dabei, kündigte er an. Update vom 27. September, 14.55 Uhr: Während die Kandidatin und die Kandidaten der Republikaner sich bereits auf die zweite große TV-Debatte vorbereiten, befindet sich der aussichtsreichste Kandidat auf dem Weg nach Detroit. Denn dort wird Donald Trump auf streikende Automobilbauer treffen. Mit Spannung wird erwartet, ob sich der eigentlich gewerkschaftskritische Multimilliardär in Detroit an die Seite der Fabrikarbeiter stellen wird. Update vom 27. September, 12.30 Uhr: „DeSantis muss sich zusammenreißen“, sagte eine der DeSantis-Kampagne in New Hampshire nahestehende Quelle gegenüber The Daily Beast und beklagte, dass der Kandidat seit fast zwei Monaten nicht mehr in dem Bundesstaat gewesen sei und er „dringend einen Schwung“ brauche. „Es ist fast nicht mehr zu reparieren. Fast“, wird ein anderer Experte in Bezug auf über DeSantis zitiert. „Er muss herausfinden, wer er in diesem Rennen ist. Er ist nicht mehr der Mitfavorit. Er ist nicht mehr der Typ, um den sich jeder Spender reißt. Er ist nichts von alledem. Wenn er also versucht, der sozialkonservative und kulturbewusste Kämpfer zu sein, dann muss er sich das auch zeigen.“ Update vom 27. September, 10.15 Uhr: Bei der ersten Präsidentschaftsdebatte lieferte jeder Kandidat eine solide Vorstellung ab, die in den darauf folgenden Wochen zu ebenso soliden Umfragewerten führte. Doch beim zweiten Fernsehduell am Mittwochabend (27. September) liegt jeder Teilnehmer mindestens 30 Punkte hinter Donald Trump zurück. Wenn die Kandidaten die Bühne der Reagan Library in Kalifornien betreten, werden sie also alles daran setzen, dieses Mal etwas mehr an Profil zu gewinnen. Ron DeSantis und Nikki Haley gehen in einem Kopf-an-Kopf-Rennen in die Debatte am Mittwochabend. Sie liegen in den jüngsten Umfragen fast gleichauf. Für alle anderen – mit der kleinen Ausnahme von Vivek Ramswamy, der beim ersten Mal eine gute Vorstellung abgab – wird das Duell ein Kampf ums Überleben als Kandidat sein. Washington – Wenn es nach den beiden Spitzenkandidaten der US-Wahl von 2020 geht, gehen in der US-Wahl erneut Amtsinhaber Joe Biden für die Demokraten und sein abgewählter Amtsvorgänger Donald Trump für die Republikaner ins Rennen. Zwei 80- und 77-jährige Männer, der eine mit mehr Erfahrung in der Politik, der andere mit weniger. Dafür blickt Trump inzwischen auf mehrere Anklagen, die sich gegen ihn richten. Und so unwahrscheinlich es auch sein mag, dass die traditionellen Vorwahlen der großen US-Parteien an dem scheinbar unumstößlichen Wahlduell etwas ändern werden, sind bei den US-Republikanern bereits TV-Debatten zwischen den Kandidatinnen und Kandidaten gestartet, die darauf schließen lassen, dass Trumps Konkurrenz zumindest nicht kampflos auf eine Kandidatur verzichten wird. Ein erstes fand bereits im August statt, ein zweites wird für den morgigen Mittwoch erwartet. Doch während mindestens sechs hoffnungsvolle Kandidatinnen und Kandidaten bereits alles für die Diskussionsrunde vorbereiten, wird Trump auch in der zweiten Runde mit Abwesenheit glänzen und stattdessen eine Rede für Gewerkschaftsmitgliedern der US-Industrie in der berüchtigten Autostadt Detroit halten, wo Vertreterinnen und Vertreter der Automobilindustrie aktuell mehrere große US-Autobauer bestreiken. Zu den bestätigten Teilnehmenden der Debatte zählen dagegen laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters Ron DeSantis, Gouverneur im Bundesstaat Florida, Trumps ehemaliger Vizepräsident Mike Pence, sowie Nikki Haley, Tim Scott, Vivek Ramaswamy und Chris Christie. Sie alle hatten auch bereits an der ersten von Trump boykottierten Debatte am 24. August in Milwaukee teilgenommen und den abgewählten Präsident dabei teilweise heftig kritisiert. So hatte Haley Trump etwa als „unbeliebtesten Politiker in den USA“ bezeichnet, Christie prangerte Trumps Verhalten als „unter der Würde des Amtes des US-Präsidenten“ an. Von Trump-Fans und dem Stammpublikum des rechten US-Senders Fox News waren beide dafür infolge ihres Auftritts heftig kritisiert worden. In den Umfragen liegt Trump nach wie vor weit vor seinen Rivalinnen und Rivalen. Trotz kleineren Spitzen gegenüber dem abgewählten US-Präsidenten rechnen Medien jedoch damit, dass nicht Donald Trump den Großteil der Kritik der republikanischen Präsidentschaftsanwärter abbekommen wird. Stattdessen gelten als gemeinsames Feindbild der teilnehmenden US-Republikaner vor allem Präsident Biden und seine Demokraten. Zu den wichtigsten Themen des Abends könnten laut Reuters etwa der von Republikanern angefachte Skandal um dessen Sohn Hunter zählen. Auch die Schwierigkeiten und Rechte von Latinos, einer für Republikaner mehr und mehr entscheidenden Wählergruppe, könnte eine große Rolle spielen. (Mit Agenturmaterial)
Lukas Rogalla, Stefan Krieger, Sandra Kathe
Bei der TV-Debatte der Republikaner wird viel geredet – oftmals gleichzeitig. Die Angriffe auf die politischen Gegner sind härtefr als in der Vergangenheit.
Politik
2023-09-28T08:55:03+0200
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Leverkusen feiert Simon Rolfes
Der SC Freiburg gerät immer tiefer in den Sog nach unten. Das 0:1 von Leverkusen ist nach zwei nicht verlorenen Begegnungen ein Rückschlag. Bayer schöpft nach Patzern der Konkurrenz wieder Hoffnung im Kampf um die direkten Königsklassenplätze. Den intensivsten Jubel der Bayer-Fans unter den 28 624 Zuschauern gab es über die Resultate aus Dortmund und Berlin. Die Konkurrenz aus Schalke und Augsburg verlor, Leverkusens Fußball-Werkself ist nach dem 1:0 (1:0) durch Simon Rolfes' entscheidenden Treffer in der 33. Minute gegen den SC Freiburg und dem Ende der Serie von drei Bundesligaspielen ohne Sieg Tabellenvierter. «Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie wieder dorthin kommen will, wo sie sich selbst sieht», kommentierte Trainer Roger Schmidt den Erfolg. Sein Freiburger Kollege Christian Streich war «traurig» und «schon ein bisschen enttäuscht». Sein durch Verletzungen und Erkrankungen arg dezimiertes Team versuchte, dagegenzuhalten, konnte indes nicht genügend Energie aufbringen. «Die vielen Ausfälle zermürben», hielt Streich fest. Auch in der BayArena gab es wieder einen Verletzten: Felix Klaus musste in der 44. Minute ausgewechselt werden. «Ich hoffe, dass es kein Bänderriss ist», sagte Streich, der die genaue Diagnose erst noch abwarten musste. Freiburg bleibt als neuer Vorletzter in akuter Abstiegsgefahr, Bayer machte drei Tage nach dem 1:0 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Atlético Madrid dank des Rolfes-Treffers einen Sprung nach vorn. Damit war Schmidt «total zufrieden». Die Begegnung war lange Zeit ereignisarm, ehe zunächst die Freiburger mutiger wurden: Bei einem Freistoß des Franzosen Jonathan Schmid (27.) und einem Klaus-Distanzversuch (28.) ließen sie zweimal ihre Gefährlichkeit aufblitzen; Bayer-Keeper Bernd Leno erwies sich jedoch als Rückhalt seiner Mannschaft. Fünf Minuten später ging Bayer durch Rolfes in Führung: Der Spielführer nahm eine Faustabwehr von Freiburgs Torwart Roman Bürki mit links auf und erzielte erstmals nach elf Monaten wieder einen Liga-Treffer für die Werkself, die ihre Englischen Wochen am Dienstag im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern fortsetzt. Freiburg trifft dann auf den 1. FC Köln. «Wir sind punktemäßig viel schlechter, als wir es erwartet haben», hatte Bayer-Torjäger Stefan Kießling vor dem Aufeinandertreffen mit Freiburg noch geäußert - und die Schmidt-Elf versuchte, nach dem Seitenwechsel nachzulegen. Das aber war gegen die taktisch clever und diszipliniert agierenden Freiburger nicht einfach. Allerdings konnten die Breisgauer offensiv viel zu wenig Impulse entwickeln und hatten Glück, dass Pavel Krmas' abgefälschter Schuss (70.) nicht zum Eigentor wurde. Streich, dessen Team vor dem Auftritt im Rheinland zweimal nicht verloren hatte, musste in seinem 4-2-2-2-System viele personelle Probleme lösen. Ihm fehlten drei Innenverteidiger, weil Marc-Oliver Kempf und Stefan Mitrovic verletzt sind und Marc Torrejón mit Rot gesperrt war. In der Offensive mussten Mats Möller Daehli und Nils Petersen verletzungsbedingt passen. «Da kann ich nicht noch mehr Energie verlangen», meinte Streich, dessen Mannschaft durch Schmids Kopfball in der Nachspielzeit die größte Chance auf ein Remis vergab. «Natürlich kannst du da das 1:1 machen», sagte der nach den 90 Minuten heftig niedergeschlagen wirkende Freiburger Trainer. (dpa)
Frankfurter Rundschau
Der SC Freiburg gerät immer tiefer in den Sog nach unten. Das 0:1 von Leverkusen ist nach zwei nicht verlorenen Begegnungen ein Rückschlag. Bayer schöpft nach Patzern der Konkurrenz wieder Hoffnung im Kampf um die direkten Königsklassenplätze.
Sport A-Z
2019-01-14T02:13:15+0100
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Corona: Merkel plant neue Maßnahmen - „Lockdown Light“, „Wellenbrecher“ und „Plan C“ - die Optionen kurz erklä
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigt drastisch an. Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten sehen sich gezwungen, Maßnahmen zur Eindämmung der zweiten Infektionswelle zu ergreifen. Es existieren jedoch mehrere Ideen hierzu. Ein Überblick. Berlin - „Lockdown light“, „Wellenbrecher-Lockdown“ und „Plan C“ sind nur einige der Begriffe, die aktuell überall zu lesen sind und eine Kombination von Maßnahmen beschreiben, die aufgrund der steigenden Corona-Fallzahlen von der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten ergriffen werden könnten. Welche Maßnahmen durchgesetzt werden, entscheidet sich heute (28.10.) in der Ministerpräsidentenkonferenz. Bei dem Wirrwarr an Begriffen und Akteuren, die Handlungsmöglichkeiten aufgewiesen haben, fällt der Durchblick immer schwerer. Welche Maßnahmen beschreiben die Begriffe genau? Und worin unterscheiden sie sich? Eine Übersicht soll Abhilfe schaffen. Der Begriff „Lockdown Light“ dominiert in der Debatte um mögliche Maßnahmen in der Corona-Pandemie. Wie die Bild berichtet will Merkel den Ministerpräsidenten einen „Lockdown light“ vorschlagen. Diese Variante sieht vor, dass Bars und Restaurants geschlossen sowie Veranstaltungen abgesagt werden. Schulen und Kitas sollen jedoch - mit der Ausnahme der am schlimmsten betroffenen Regionen - geöffnet bleiben. Während des ersten Lockdowns im Frühjahr dieses Jahres blieben auch Schulen und Kitas geschlossen, was eine erhebliche Belastung für Eltern und Kinder bedeutete. Dieses geplante Maßnahmen-Paket ist jedoch nicht unumstritten. Verschiedene Akteure haben argumentiert, dass Bars und Restaurants die Ausbreitung des Coronavirus nicht maßgeblich beeinflussen. So ist die Gastronomie zum Beispiel der Einschätzung des Robert-Koch-Instituts nicht als Haupttreiber der Corona-Pandemie anzusehen. Besonders in der Gastronomie-Branche wird Kritik laut. So sagt Guido Zöllick, der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, dass das Gastgewerbe kein Pandemietreiber sei und es daher nicht sein könne, dass diese Branche wieder die Hauptlast der Maßnahmen zu tragen habe. Maßnahmen, die nur für Ältere, Kranke und Menschen mit Behinderung gelten, möchte Bundeskanzlerin Merkel nicht durchsetzen. Diese würden nämlich die Isolierung der genannte Gruppen vom gesellschaftlichen Leben bedeuten. So dürfe ein Schutzkonzept laut Merkel nicht zu einer „Separation von Gesellschaftsteilen führen“. Für einen „Wellenbrecher-Lockdown“ hat sich besonders der SPD-Politiker Karl Lauterbach* ausgesprochen. Um den exponentiellen Anstieg der Corona-Infektionen zu stoppen, müsse zeitnah ein befristeter Shutdown stattfinden. Wenn dies nicht geschehe, hätten wir wieder eine Situation wie im Frühjahr. Allerdings hätten wir laut Lauterbach dann einen langen Winter und einen kompletten Lockdown vor uns. Wenn wir jetzt nicht handeln, wäre ein kompletter Lockdown dann alternativlos. Der Blick in die angrenzenden Länder solle uns eine Warnung: Die Intensivstationen sind überlastet und die Fallzahlen steigen drastisch. Laut Lauterbach hätte Deutschland zum aktuellen Zeitpunkt in Bezug auf die Situation im Ausland nur einen Vorsprung von 15 Tagen. Er schlägt vor, für einen begrenzten Zeitraum Restaurants, Fitnessclubs, Sportvereine zu schließen und Freizeitaktivitäten herunterzufahren. Besonders wichtig sei die Schließung der Gastronomiebetriebe, da er diese als Pandemietreiber sieht. Darüber hinaus wurde über einen drastischen Shutdown diskutiert, der allerdings nur für kurze Zeit gelten soll. Dadurch könne die zweite Infektionswelle* effizient eingeschränkt werden. Vorgeschlagen wurde diese Maßnahme unter anderem von dem stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzende Thomas Strobl. Gegenüber dem Nachrichtenportal „The Pioneer“ sagte Strobl, dass in Betracht gezogen werden müsse, „für eine Woche alles dicht zu machen“. Dies würde allerdings bedeuten, dass auch Schulen und Kitas wieder geschlossen werden. Auch Geschäfte wären von einer Schließung betroffen und eine Wiedereinführung von Grenzkontrollen vorgesehen. Strobl argumentiert, dass bei dieser Lösung ein Weihnachtsgeschäft und ein gemeinsames Weihnachten im Kreise der Familie ermöglicht werden würde. Auch aus der Wirtschaft kommen Stimmen, die diese Variante unterstützen. So hat sich der Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, dafür ausgesprochen, einen scharfen Lockdown für kurze Zeit durchzuführen. „Zwei, drei Wochen keine Umsätze - und dann kann es wieder losgehen“, sagte er gegenüber dem SWR. Für die Wirtschaft wäre dieser Weg vorteilhaft, da sie wieder schnell zur Normalität zurückkehren könne. Schließlich plädiert eine Gruppe um den Mainzer Krisen- und Kommunikationsberater Marcus Ewald für einen freiwilligen Lockdown alle drei Wochen. Nach diesem Konzept sollen die Bürger sieben Tage im Monat ihre Kontakte massiv einschränken. Auf diese Weise soll eine zweite Infektionswelle immer wieder unterbrochen werden. Marcus Ewald und eine Gruppe von Ärzten, Gastronomie und Unternehmern aus ganz Deutschland gehen davon aus, dass mit diesem Vorgehen und der fortwährenden Einhaltung der Maskenpflicht und der Abstandsregeln ein relativ freies Leben möglich wäre. Die Initiative „Plan C“ ruft nun schon vom 8. bis zum 14. November zu einem ersten freiwilligen Lockdown auf. Der Begriff „Lockdown“ beschreibt weitreichende Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Im Frühjahr kam es während des Ausbruchs der Pandemie zu einem ersten Lockdown, in dessen Zuge Schulen* und Kitas sowie Kultur und Sporteinrichtungen geschlossen werden. Auch Restaurants, Bars, Läden und Dienstleister mussten schließen. Es herrschten darüber hinaus strenge Kontaktbeschränkungen: Es durften sich nicht mehr als zwei Personen unterschiedlicher Haushalte treffen. at *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes.
Astrid Theil
Es stehen mehrere Möglichkeiten für einen Lockdown zur Diskussion. Ein Überblick.
Politik
2020-10-29T15:37:00+0100
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Ozon ist ein Risiko für die Gesundheit: Das Gas kann Lungen und Atemwege reizen
Trockener Husten, Niesen, Halsschmerzen, im schlimmsten Fall akute Atmennot - diese Symptome können hohe Ozonwerte auslösen. Das sollten Sie über Ozon wissen: Gerade in der Sommerzeit liegt Ozon in der Luft. Immer wieder wird nach heißen Sonnentagen im Radio auf zu hohe Ozonwerte in der Luft hingewiesen. Die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) warnt immer wieder vor der Ozonbelastung in der Atemluft vieler Flugzeuge. Das Gas soll die Gesundheit von Besatzung und Passagieren gefährden. Hier haben wir die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Ozon zusammengestellt: Ozon kann Augenbrennen, ein Kratzen im Hals oder Kopfschmerzen verursachen. Das Gas reizt Lungen und Atemwege. Es kann die Lungenfunktion einschränken und Lungenkrankheiten hervorrufen. Zudem besteht der Verdacht, dass es krebserregend ist. 10 Prozent der Bevölkerung reagiert besonders empfindlich auf Ozon. Doch Konzentration, Dauer und Tätigkeiten beeinflussen die Reaktionen. Das bedeutet: Je höher die Ozonkonzentration in der Atemluft, je länger man dem Ozon ausgesetzt und je höher das Atemvolumen ist, um so eher ist mit Symptomen zu rechnen. Eine deutliche Belastung ab 120 bis 150 Mikrogramm können bei Personen mit bereits bestehenden Lungen- und Herzkreislauferkrankungen, Kinder und ältere Menschen Beschwerden auslösen. Bei Schulkindern und Erwachsenen kann sich ab 160 Mikrogramm die Lungenfunktion verändern. Ab einer Konzentration von 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft wird die Öffentlichkeit informiert.  Bei Werten über 240 Mikrogramm drohen eine Reduzierung der körperlichen Ausdauer und Leistungsfähigkeit sowie eine Zunahme von Asthmaanfällen. Ozon ist eines der wichtigsten Spurengase in der Atmosphäre. Die chemische Formel für Ozon lautet: O3. Im Gegensatz zum "normalen" Sauerstoff 02, den wir zum Atmen brauchen, besteht Ozon aus drei Sauerstoffatomen. Ozon ist ein farbloses, giftiges und chemisch sehr reaktives Gas. Es greift viele andere Stoffe an und kann deshalb Menschen, Pflanzen und Materialien schädigen. Ozon ist ein Treibhausgas, trägt also zur Erwärmung der Erdatmosphäre bei. Ozon spielt in der Erdatmosphäre eine Doppelrolle: Oberhalb von 10 Kilometer, in der Stratosphäre, schützt die bestehende natürliche Ozonschicht die Erde vor der schädlichen Ultraviolettstrahlung der Sonne. Cirka 90 Prozent des Ozons befinden sich in dieser Schicht. In Bodennähe kommt Ozon ebenfalls natürlich vor, wird aber zusätzlich aus Sauerstoff und Luftverunreinigungen, die überwiegend aus menschlicher Tätigkeit stammen, gebildet. Mit hohen Temperaturen steigen auch die Ozonwerte. Im Verlauf eines Tages treten die höchsten Ozonwerte in den Nachmittagsstunden zwischen 14 und 17 Uhr auf. Deswegen lieber in den Morgenstunden Joggen. Auf körperliche Anstrengungen Mittags- und in den Nachmittagsstunde verzichten.  ml Mehr zum Thema: Luftverschmutzung tötet Millionen Menschen Ozonschicht über Arktis erholt sich
Martina Lippl
Ozon ist eines der wichtigsten Spurengase in der Atmosphäre. Sind Erhöhte Ozonwerte in der Luft schädlich für die Gesundheit? Symptome und Wirkung von Ozon. 
Gesundheit
2014-07-01T10:34:00+0200
[]
https://www.fr.de/ratgeber/gesundheit/ozon-risiko-gesundheit-kann-lungen-atemwege-reizen-zr-3006808.html
EU-Parlament wählt von der Leyen erneut zur Kommissionspräsidentin
Das EU-Parlament hat über eine erneute Amtszeit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen entschieden. Die CDU-Politikerin bleibt auf ihrem Posten. Update vom 18. Juli, 16.26 Uhr: Ursula von der Leyen bleibt für eine weitere Amtszeit EU-Kommissionspräsidentin. Die Wahl war ein Krimi – zumindest im Vergleich zu einer Kanzlerwahl in Deutschland, da es im EU-Parlament keine offizielle Koalition gibt und die Mehrheitsfindung schwierig war. Die Debatte war turbulent, und die Ausgangslage war klar und unklar zugleich. Was von der Leyen in ihrer Bewerbungsrede versprochen hat, welche politischen Angebote sie gemacht hat und wie die Abstimmung verlief, erfahren Sie in unserem Bericht aus dem EU-Parlament in Straßburg. Update vom 18. Juli, 16.11 Uhr: Die stellvertretende CSU-Chefin Angelika Niebler wertet das Ergebnis bei der Wiederwahl Ursula von der Leyens als Zeichen für „großes Vertrauen“ für die alte und neue Kommissionspräsidentin im Europaparlament. „Mit diesem Ergebnis aus der Wahl herauskommen, bei geheimer Wahl, finde ich sensationell“, sagte die Europaabgeordnete IPPEN.MEDIA in Straßburg. Nun gebe es Stabilität.Von der Leyens am Morgen vorgestellte Leitlinien begrüßte Niebler ebenfalls – auch als Zeichen für einen in Teilen neuen Kurs. „Ich finde, es ist klar geworden, dass die Kommission umsteuern wird, dass es andere Prioritäten geben wird“, erklärte die CSU-Politikerin: „Erstens die Wettbewerbsfähigkeit stärken, zweitens die Migrationskrise wirklich in den Griff kriegen, zum dritten Sicherheit und Verteidigung.“ Auch der „Ton“ habe sich geändert. „Sie sprach von der Landwirtschaft, sie sprach davon, dass wir das Thema bezahlbaren Wohnraum angehen müssen“, fügte Niebler mit Blick auf von der Leyens Rede hinzu. Positiv sei auch stärkerer Fokus auf dem Mittelstand als dem „Rückgrat unserer wirtschaftlichen Entwicklung“. Update vom 18. Juli, 15.02 Uhr: Das Europäische Parlament hat Ursula von der Leyen (CDU) für eine zweite Amtszeit als Präsidentin der Europäischen Kommission gewählt. Dazu hat sich die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Patricia Lips, geäußert: „Die Wiederwahl Ursula von der Leyens als Präsidentin der Europäischen Kommission sichert die Handlungsfähigkeit der EU. Die Stabilität der Gemeinschaft und die Führungsstärke an der Kommissionsspitze sind angesichts der enormen Herausforderungen unserer Zeit von entscheidender Bedeutung.“ Sie stehe für einen „pro-europäischen, transatlantischen Kurs“ und habe „die Ukraine von Anfang an entschieden unterstützt“. Auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat von der Leyen mit persönlichen Worten herzlich zur Wiederwahl gratuliert. „Herzlichen Glückwunsch, liebe @vonderleyen“, schrieb die Grünen-Politikerin auf der Plattform X. Sie fügte hinzu: „Deine Wahl ist eine gute Nachricht für #Europa. Denn in diesen stürmischen Zeiten braucht es eine echte Herzenseuropäerin an der Spitze der @EU_Commission. Lass uns Europa gemeinsam stärker & handlungsfähiger machen.“  Update vom 18. Juli, 14.34 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Ursula von der Leyen zu ihrer Wiederwahl als EU-Kommissionspräsidentin gratuliert. Die Wahl sei „ein klares Zeichen für unsere Handlungsfähigkeit in der Europäischen Union, gerade in schwierigen Zeiten“, schrieb Scholz am Donnerstag im Onlinedienst X. „Die Europäerinnen und Europäer erwarten, dass wir Europa voranbringen. Gehen wir es gemeinsam an“, fuhr Scholz fort. Update vom 18. Juli, 14.19 Uhr: Das Europäische Parlament hat Ursula von der Leyen als Kommmissionspräsidentin wiedergewählt. Die CDU-Politikerin bekam am Donnerstag in Straßburg 401 von 707 abgegebenen Stimmen. 284 Abgeordnete stimmten gegen sie. Zuvor hatte von der Leyen den Abgeordneten ihre politischen Leitlinien für die kommenden fünf Jahre vorgestellt, mit denen sie unter anderem eine Kursänderung in der Verkehrs- und Klimapolitik ankündigte. Update vom 18. Juli, 13.35 Uhr: Eklat im Europaparlament kurz vor der Abstimmung über eine zweite Amtszeit für EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: Parlamentspräsidentin Roberta Metsola ließ die rechtsextreme rumänische Europaabgeordnete Diana Iovanovici Sosoaca wegen mehrfacher Störrufe aus dem Plenum werfen. Dabei war Sosoaca von bis zu acht Saaldienern umringt, die versuchten, sie davon zu überzeugen, der Anweisung der Präsidentin zu folgen. Mit einem genervten Unterton fragte Metsola die Abgeordnete: „Wie viele Kollegen müssen kommen, um Sie aus dem Raum zu geleiten?“ Nach einem Wortgefecht verließ sie schließlich den Saal.  Zuvor hatte die Rumänin mehrfach Reden mit lauten Zwischenrufen gestört und sich dafür auch einen Maulkorb angezogen. So auch als die liberale Fraktionsvorsitzende Valérie Hayer sich am Redepult für ein Recht auf Abtreibung stark machte. Dabei hielt die Rechtsextreme zudem ein Bild von Jesus in die Höhe. Parlamentspräsidentin Metsola erklärte, dass dies bereits die dritte Störaktion der Rumänin gewesen sei und verwies sie daraufhin des Saales. Update vom 18. Juli, 11.28 Uhr: Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) fordert die Verschiebung der Abstimmung über eine zweite Amtszeit von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Hintergrund ist ein Gerichtsurteil zum Umgang der Europäischen Kommission mit Informationen zu Corona-Impfstoffverträgen. Das BSW argumentiert, dass die Abstimmung über von der Leyen erst stattfinden soll, wenn alle relevanten Dokumente und Informationen offengelegt wurden. Die Abstimmung ist für Donnerstagnachmittag geplant. Update vom 18. Juli, 10.05 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich in ihrer Bewerbungsrede für eine zweite Amtszeit für ein „starkes Europa“ in einer „Zeit großer Angst und Unsicherheit“ ausgesprochen. Sie wolle dafür mit allen demokratischen Kräften im Europaparlament kämpfen, sagte sie in einer Rede vor den Abgeordneten in Straßburg. „Ich werde niemals akzeptieren, dass Demagogen und Extremisten unsere europäische Lebensart zerstören.“ Scharfe Kritik übte von der Leyen an der Moskau-Reise des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban. „Diese sogenannte Friedensmission war nichts anderes als eine Appeasement-Mission“, sagte sie unter Anspielung auf die britische Beschwichtigungspolitik gegenüber Adolf Hitler im Zweiten Weltkrieg. Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sprach sie sich zudem dafür aus, eine „echte Europäische Union der Verteidigung“ aufzubauen. Dafür müsse die EU mehr in ihre Sicherheit investieren. Die Nato bleibe allerdings der Pfeiler der europäischen Verteidigung. Die Abgeordneten im Europaparlament stimmen am frühen Nachmittag über ein weiteres fünfjähriges Mandat für von der Leyen ab. Sie braucht eine absolute Mehrheit von 361 der 720 Stimmen. Update vom 18. Juli, 8.45 Uhr: Im Streit über das Verbrenner-Aus verspricht Ursula von der Leyen für den Fall ihrer Wiederwahl zur EU-Kommissionspräsidentin einen Vorstoß für Ausnahmen für sogenannte E-Fuels. Um die EU-Klimaziele zu erreichen, sei ein technologieneutraler Ansatz erforderlich, bei dem die synthetischen Kraftstoffe eine Rolle spielten, heißt es in ihren politischen Leitlinien für die kommenden fünf Jahre. Erstmeldung: Straßburg – Auch zur finalen Abstimmung über eine erneute Amtszeit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) bleibt es spannend. Die findet am Donnerstag (18. Juli) im Europaparlament in Straßburg statt. Bei der Nominierung auf einem EU-Gipfel war von der Leyen die einzige akzeptierte Kandidatin, doch ließen einige Bemerkungen hinterfragen, ob sie auch im Parlament die nötige absolute Mehrheit von 361 Stimmen erreichen kann. Um 9 Uhr Vormittag tritt Ursula von der Leyen am Donnerstag (18. Juli) laut Plenar-Agenda zuerst ans Redepult. Über das Amt abgestimmt werden soll ab 13 Uhr. Bis dahin hat von der Leyen noch eine letzte Chance, die Abgeordneten in Straßburg zu überzeugen. Dann wird sich zeigen, ob die wochenlangen Absprachen der Kommissionspräsidentin mit Abgeordneten aus verschiedensten politischen Richtungen für ein neues Mandat reichen. Das Mitte-Rechts-Bündnis EVP, zu dem auch CDU und CSU gehören, erfüllt mit 188 Sitzen nur etwa die Hälfte der erforderlichen Stimmen. Doch auch dort kann sich von der Leyen ihrer Stimmen nicht unbedingt sicher sein. Die Wahl wird geheim abgestimmt und es gibt keinen Fraktionszwang. Schon 2019 gewann von der Leyen mit 383 Stimmen bei einer notwendigen Mehrheit von 374 Abgeordneten die Wahl nur knapp. In diesem Jahr könnte es noch enger werden, denn dass von der Leyen sich beim Stimmenfang nach rechts und nach links gelehnt hat, gefällt nicht allen. Vor allem die Annäherung an Giorgia Meloni stieß bei den Sozialdemokraten auf Kritik. Dennoch sollen die Stimmen nun über eine informelle Koalition mit den Sozialdemokraten und Liberalen, sowie über Zusagen an die Grünen gewonnen werden. Das ist wahrscheinlich auch die erfolgversprechendere Strategie. Auch wenn die Annäherung der EU-Kommissionspräsidentin nach rechts für die Nominierung hilfreich gewesen sein mag, ist der Rückhalt im EU-Parlament nicht sicher. Meloni hatte sich bei der Nominierung der CDUlerin enthalten, während sich der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gegen von der Leyen aussprach. Ein Urteil des EU-Gerichts am 17. Juli zum Umgang der Kommission mit milliardenschweren Corona-Impfstoffverträgen könnte nun ebenfalls weitreichende Folgen für die Wahl haben. Das Gericht kam zum Schluss, dass die Kommission durch die Geheimhaltung von Information gegen EU-Recht verstoßen hat. Vermutlich könnte das Urteil den Vorwurf der Intransparenz ihrer Amtsführung, der schon seit mehreren Jahren im Raum steht, verstärken. In der Reaktion der Kommission auf das Urteil wird betont, dass sie in dem Verfahren in weiten Teilen Recht bekommen habe. So wurde argumentiert, dass sich die Kritik des Gerichts vor allem auf die Geheimhaltungsinteressen der Pharmaindustrie beziehe. Es hieß, dass Schäden als Verhandlungspartner befürchten zu sein, würde man diese Interessen ignorieren. Aus dem linken Lager im Europäischen Parlament kamen Forderungen auf, die Abstimmung zu verschieben, bis die vom Urteil betroffenen Dokumente eingesehen werden können. Es gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass diese Position am Tag der Wahl hinreichend unterstützt wird. Bei der EVP wird gehofft, dass von der Leyen durch ihre Reaktion auf die Ukraine-Politik des ungarischen Regierungschefs Orban einige Kritiker beschwichtigen kann. Zuletzt hatte das Parlament die EU-Kommission sogar verklagt, weil sie laut einer Mehrheit der Abgeordneten zu Unrecht EU-Fördergelder für Ungarn freigegeben habe. Nachdem Orban nach Moskau gereist war, hatte die CDUlerin angekündigt, dass Spitzenvertreter aus der EU-Kommission vorerst nicht zu Ministertreffen reisen würde, die von der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft organisiert sind. Zusätzlich blieb von der Leyen sehr vage bezüglich ihres „Green Deal“, mit dem die EU bis 2050 klimaneutral werden soll. Trotz Kritik aus der Wirtschaft konnte sich die EU-Kommissionspräsidentin so der Debatte um eine Rücknahme des bereits beschlossenen Verbots von neuen Verbrenner-Autos ab 2035 entziehen. Eine Zusage für die Forderung hätte wahrscheinlich zu weniger Stimmen von den Grünen geführt. Bei der Wahl der Kommissionspräsidenten spielt aber auch die weltpolitische Situation eine Rolle, zum Beispiel der Ukraine-Krieg. So könnten Abgeordnete sich am Ende doch für von der Leyen entscheiden, damit die EU ihre Stabilität behält. Aktuell fällt es schwer, einen mehrheitsfähigen Gegenkandidaten zu nennen. Anders als im Jahr 2019 dürfte auch die Kandidatur bei der Europa-Wahl als Spitzenkandidatin beschwichtigt haben. Bei von der Leyens erste Wahl war sie keine Spitzenkandidatin, was aus mehreren Richtungen kritisiert wurde. Wenn die Abstimmung wie geplant um 13 Uhr stattfindet, soll gegen 15 Uhr die Stimmenauszählung abgeschlossen sein. Dann wird sich zeigen, ob die CDUlerin eine weitere Amtszeit übernimmt. Informelle Umfragen unter Abgeordneten zeigten, dass von der Leyen bei EVP, Liberalen, Sozialdemokraten und Grünen zwischen 365 und 420 Stimmen bekommen könnte. Die Abfrage geschah allerdings vor dem Gerichtsurteil. Sollte von der Leyen nicht gewählt werden, müssten die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten innerhalb eines Monats eine andere Person für die Kandidatur vorschlagen. Ist die Person nominiert, würde das Europäische Parlament erneut über den Vorschlag abstimmen. (lismah mit dpa)
Florian Naumann, Lukas Rogalla, Lisa Mahnke
Das EU-Parlament hat über eine erneute Amtszeit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen entschieden. Die CDU-Politikerin bleibt auf ihrem Posten.
Politik
2024-07-19T19:01:33+0200
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Trump und DeSantis: Es brodelt heftig zwischen den Alphatieren
Floridas Gouverneur DeSantis äußert sich zu den Attacken, die aus der Richtung von Trump kommen. Dieser poltert derweil auf Truth Social. Washington, D.C. – Die Stimmung zwischen dem früheren US-Präsidenten Donald Trump und Floridas Gouverneurs Ron DeSantis erreicht täglich neue Tiefpunkte. Zwischen den beiden republikanischen Alphatieren brodelte es heftig – der Umstand, dass Trump nun offiziell ins Präsidentschaftsrennen 2024 eingestiegen ist, dürfte die Beziehung nicht weniger kompliziert machen. In den letzten Wochen haben sich die Attacken von Donald Trump gegen seinen härtesten Konkurrenten immer weiter hochgeschaukelt. Am Dienstag (15. November) äußerte sich DeSantis erstmals zu den Angriffen seines früheren Förderers. Es sei normal, dass politische Personen unter Beschuss gerieten, wenn sie eine herausragende Führungsrolle innehätten, erklärte der Republikaner bei einer Pressekonferenz. „Man wird ständig angegriffen und genau das ist passiert. Ich denke nicht, dass irgendein Gouverneur mehr angegriffen wurde, insbesondere von den Medien, als ich während meiner vierjährigen Amtszeit“, sagte Ron DeSantis. Letztendlich würden ihm die Fakten jedoch recht geben. Er habe sich als Gouverneur von Florida auf „Ergebnisse und Führung“ konzentriert – statt wie Trump ständig zu poltern, so sein Narrativ. Er riet Kritiker:innen, sich die Ergebnisse der Midterm-Elections anzuschauen. DeSantis war bei der Gouverneurswahl mit ungewöhnlich großem Abstand vor seinem demokratischen Herausforderer wiedergewählt worden, gilt seitdem für viele Beobachter:innen als der heimliche Machthaber der Republikanischen Partei. „Tatsache ist, dass wir den größten Sieg der Republikaner in der Geschichte des Staates Florida errungen haben“, so der 44-Jährige. Trump und DeSantis galten lange Zeit als enge Verbündete. Beide vertreten Hardliner-Positionen, positionieren sich beispielsweise gegen das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche. Nach seinem Wahlsieg 2018 in Florida nannte Trump den frisch gebackenen Sieger einen „besonderen Menschen, der einen unglaublichen Job gemacht hat“. Der Republikaner werde „ein fantastischer Gouverneur sein“. Doch die Beziehung hat deutliche Risse bekommen. Seit Wochen überzieht Trump den Republikaner mit Schmähungen. Der ehemalige Präsident beschreibt DeSantis als „durchschnittlichen“ Typen und nennt ihn „Ron Scheinheilig“. Trump wirft seinem Konkurrenten vor, ein eigenes illoyales Süppchen zu kochen und sich nicht eindeutig zu einer Präsidentschaftskandidatur zu äußern. „Er sagt: ‚Ich konzentriere mich nur auf das Rennen um den Gouverneursposten, ich schaue nicht in die Zukunft‘. Nun, in Bezug auf Loyalität und Klasse, das ist wirklich nicht die richtige Antwort“, wütete der 76-Jährige vor den Zwischenwahlen in den USA auf Truth Social. Offenbar plant Trump, den Republikaner mit einem perfiden Plan aus dem Rennen zu ekeln. Dem US-Nachrichtensender CNN zufolge will Trump den Gouverneur des „Sunshine States“ als einen überheblichen Kandidaten darstellen, der sich für etwas besser halte als seine Wähler:innen. Trump dagegen sei der wahre Mann des Volkes. Dieselbe Strategie hatte Trump bereits 2016 gegen den republikanischen Hauptgegner Ted Cruz verwendet. „Ich glaube, er wird untergehen“, sagte er damals über Cruz. „Ich denke, ein Mann kann nicht behaupten, dass er ein Christ sei, die Bibel hochhalten und dann über so viele Dinge lügen.“ Laut einem früheren Trump-Berater sei es wahrscheinlich, dass der 76-Jährige auch die Frau von DeSantis attackieren werde. Casey DeSantis habe angeblich die Hosen an, ihr Mann dagegen sei unterwürfig, kritisieren einige konservative Kommentator:innen. „Trump wird am Ende mit DeSantis und seiner Frau das machen, was er mit Cruz und seiner Frau gemacht hat“, sagte der ehemalige Berater des Republikaners dem US-Magazin Daily Beast. (tvd)
Tim Vincent Dicke
Floridas Gouverneur DeSantis äußert sich zu den Attacken, die aus der Richtung von Trump kommen. Dieser poltert derweil auf Truth Social.
Politik
2022-11-16T11:42:11+0100
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„Nicht unser Kampf“: Trump stellt sich gegen Syrien-Intervention
Trump bleibt gegenüber den Geschehnissen in Syrien gleichgültig. Er strebt an, die USA aus der Auseinandersetzung herauszuhalten. Washington, D.C. – Im Nahen Osten wachsen die Sorgen um die Zukunft des Assad-Regimes. Die oppositionellen Milizen schreiten auf ihrem Weg zur Hauptstadt Damaskus voran. Der designierte US-Präsident Donald Trump wirkt von dem Vormarsch der überwiegend islamistischen Milizen unbeeindruckt. „In jedem Fall ist Syrien ein Schlamassel, aber es ist nicht unser Freund, und die Vereinigten Staaten sollten damit nichts zu tun haben“, schrieb Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social. Trump plädierte dafür, dass sich die USA nicht einmischen sollte. „Dies ist nicht unser Kampf. Lasst es seinen Lauf gehen“, schrieb er weiter. In seinem Beitrag ging er auch auf die Rolle von Russland ein. Moskau ist durch zahlreiche Investitionen finanziell an das Assad-Regime gebunden und würde durch einen Sturz des Regimes potenziell viel Macht im Nahen Osten verlieren. Andererseits kam die Offensive der Rebellen zu plötzlich, als dass das im Ukraine-Krieg beschäftigte Russland hätte intervenieren können. Das fiel auch Trump auf. „Da Russland in der Ukraine so stark gebunden ist und dort über 600.000 Soldaten verloren hat, scheint es nicht in der Lage zu sein, diesen buchstäblichen Marsch durch Syrien zu stoppen, ein Land, das es jahrelang geschützt hat“, schrieb er. Dass Russland nun aus Syrien gedrängt werden könne, sei laut dem Republikaner potenziell das Beste, was ihnen passieren kann. Er argumentierte: „Für Russland gab es in Syrien nie einen großen Vorteil, außer dass Obama wirklich dumm dasteht.“ Die russisch-syrische Beziehung reicht dabei viel weiter zurück. Bereits während des Kalten Kriegs kooperierten Russland, damals noch als Sowjetunion, und Syrien. Im syrischen Bürgerkrieg gab Russland al-Assad, dem schwere Menschenrechtsverletzungen und zahlreiche Kriegsverbrechen vorgeworfen wurden, zum Beispiel durch ein Veto im UN-Sicherheitsrat Rückendeckung. Auch Wagner-Truppen wurden immer wieder in Syrien gesichtet. (lismah)
Lisa Mahnke
Trump bleibt gegenüber den Geschehnissen in Syrien gleichgültig. Er strebt an, die USA aus der Auseinandersetzung herauszuhalten.
Politik
2024-12-09T19:12:39+0100
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Super Bowl 2020: Megastar singt US-Nationalhymne - Sie gab erst vor kurzem emotionales Bühnen-Comeback
Wer singt die Nationalhymne beim Super Bowl 2020 in Miami? Es ist eine weltbekannte US-Sängerin, die erst vor einer Woche ihr emotionales Bühnen-Comeback gab. Miami - In der Nacht von Sonntag auf Montag ist es wieder so weit. Dann findet in Miami (US-Bundesstaat Florida) die 54. Ausgabe des Super Bowls statt. Das Endspiel der US-amerikanischen Profi-Football-Liga NFL zählt nicht nur in den USA zu den größten Sportveranstaltungen der Welt. Auch in Deutschland hat American Football über die Jahre viele Fans dazugewonnen und so werden von Sonntag auf Montag wohl viele deutsche Sport-Fans die Nacht zum Tag machen und den Super Bowl anschauen. Sportlich gesehen hat das Endspiel einiges zu bieten. Mit den San Francisco 49ers trifft einer der besten Defensiven der Liga auf eine der besten Offensiven - die Kansas City Chiefs angeführt von Star-Quarterback Patrick Mahomes. Doch schon seit je her war der Super Bowl mehr eine Unterhaltungsveranstaltung als nur eine reine Sportveranstaltung. Dafür sorgt unter anderem die immer prominent besetzte Halbzeitshow. So sind 2020 Jennifer Lopez und Shakira dabei um den Zuschauern im Hard Rock Stadium und vor den Fernsehern richtig anzuheizen. Ein ebenso wichtiger Teil des Super Bowls ist die Nationalhymne vor dem Spiel. Jedes Jahr fiebern die US-Amerikaner erneut auf die Bekanntgabe hin, wer denn in diesem Jahr die prestigeträchtige Aufgabe übernehmen und die Hymne singen darf. Eine kleine Besonderheit hierbei ist allerdings, dass die Amerikaner beim Super Bowl nicht nur eine, sondern gleich zwei Hymnen singen. Neben der offiziellen Nationalhymne „The Star-Spangeld Banner“ (dt. „das sternenbesetzte Banner“) wird auch das patriotische Lied „America the Beauiful“ (dt. „Amerika die Schöne“) gesunden, das als inoffizielle Hymne gilt. Doch in diesem Jahr werden auch die Werbespots wieder im Fokus stehen. US-Präsident Donald Trump sorgt dabei für ein absolutes Novum. 2020 in Miami werden die Hymnen von zwei Frauen gesungen. Während die Gospel-Sängerin Yolanda Adams „America the Beautiful“ zum Besten geben wird, übernimmt niemand geringeres als US-Megastar Demi Lovato die offizielle Nationalhymne. Sicher ein emotionaler Moment für die 27-Jährige, die damit in die Fußstapfen von Gladys Knight, Pink und Lady Gaga tritt. Demi Lovato, die zuletzt mit gesundheitlichen und psychischen Problemen gekämpft hatte und 2018 fast an einer Überdosis gestorben wäre, könnte den Auftritt nach schweren Jahren mit Entziehungskuren und Krankenhaus-Aufhalten als eine große Ehre und gute Comeback-Chance ansehen. Bei ihrem Bühnen-Comeback bei den Grammys 2020 in Los Angeles am 26. Januar brach Lovato in Tränen aus. Der Kick-Off des Super Bowls 2020 erfolgt am Montagmorgen (3. Februar) um 0.30 Uhr deutscher Zeit. Ca. 20 Minuten zuvor ist der große Auftritt von Demi Lovato. Sie können den Super Bowl live im TV und im Live-Stream sehen, erklärt tz.de*. Die Moderatoren auf ProSieben* sind dabei bekannte Experten. Vor dem Super Bowl sorgte auch eine NFL-Spielerfrau in Miami für viel Gesprächsstoff - mit ihrem Outfit. Überschattet wird die Super-Bowl-Woche dabei von dem tragischen Unfalltod von Basketball-Legende Kobe Bryant*. Der 41-Jährige, der 20 Jahre lang in der NBA für die Los Angeles Lakers spielte*, ist bei einem Helikopter-Absturz ums Leben gekommen. *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. fd
Felix Durach
Wer singt die Nationalhymne beim Super Bowl 2020 in Miami? Es ist eine weltbekannte US-Sängerin, die erst vor einer Woche ihr emotionales Bühnen-Comeback gab.
Sport A-Z
2023-04-30T16:24:00+0200
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Gerüstbauer rutscht in die Insolvenz – Ursache ist wohl großes Großprojekt in Hamburg
Ein Gerüstbauer aus Bremerhaven ist zahlungsunfähig. Der Insolvenzverwalter sieht keine Zukunft für das Unternehmen, der Betrieb muss eingestellt werden. Bremerhaven – Das Überseequartier soll einmal das kommerzielle Zentrum der Hamburger Hafencity werden. Auf dem Gelände sollen ein Einkaufszentrum, Büros, ein Kreuzfahrtterminal, Hotels und rund 1000 Wohnungen entstehen. Doch das Projekt steht unter einem schlechten Stern. Im Oktober vergangenen Jahres starben fünf Bauarbeiter bei einem Unfall, ein Gerüst stürzte in einen Fahrstuhlschacht. Zudem verschiebt sich die Eröffnung immer weiter nach hinten. Statt im Oktober soll das Projekt wegen eines Wasserschadens erst im Frühjahr 2025 eröffnet werden. Ursprünglich war die Eröffnung für 2021 geplant. Das Hafenprojekt hat nun offenbar auch ein wirtschaftliches Opfer gefordert. Wie aus dem Portal Insolvenzbekanntmachungen des nordrhein-westfälischen Justizministeriums hervorgeht, hat die 2014 gegründete LG Nord Gerüstbau aus Bremerhaven am 1. Oktober beim Amtsgericht Bremen Insolvenz angemeldet. Grund für die Insolvenz ist nach Angaben des Insolvenzverwalters ein „Zahlungsausfall bei einem Großprojekt“, wie die Nordsee-Zeitung berichtet. Dabei soll es sich um das Überseequartier in Hamburg handeln, wie die Zeitung unter Berufung auf Branchenkreise weiter schreibt. Zum Insolvenzverwalter wurde Gerrit Hölzle von der Kanzlei Görg bestellt. Dieser verschafft sich derzeit einen Überblick über die wirtschaftliche Situation und die Forderungen gegenüber dem LG Nord. Am 28. November soll die Insolvenzverwaltung beim Amtsgericht Bremen Bericht über die Situation des Unternehmens erstatten. Doch offenbar ist keine Rettung für LG Nord möglich. „Es konnte keine Sanierungslösung gefunden werden“, zitiert die Nordsee-Zeitung Hölzles Kanzleikollegen und Insolvenzverwalter Olaf Helmke. Derzeit gebe es keine Aufträge, die abgearbeitet werden könnten. LG Nord beschäftigt rund 20 Mitarbeiter, die bereits von Juli bis September Insolvenzgeld erhalten haben. Inzwischen sollen aber fast alle Mitarbeiter das Unternehmen freiwillig verlassen haben. Die Baubranche steckt nach wie vor in der Krise. Die Insolvenzen häufen sich. Dazu gehören die thüringische Schnellhardt GmbH & Co. KG, die Deutsche Invest Immobilien (d.i.i.), der Fertighausanbieter Gussek Haus aus Nordhorn oder der Magdeburger Projektentwickler AOC Stadtentwickler.
Markus Hofstetter
Ein Gerüstbauer aus Bremerhaven ist zahlungsunfähig. Der Insolvenzverwalter sieht keine Zukunft für das Unternehmen, der Betrieb muss eingestellt werden.
Wirtschaft
2024-10-14T14:42:44+0200
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https://www.fr.de/wirtschaft/insolvenz-geruestbauer-lg-nord-bremerhaven-ursache-zahlungsausfall-hamburg-hafencity-zr-93354540.html
Rock am Ring: Unwetter-Prognose schürt Befürchtung
Der 40. Geburtstag von Rock am Ring startet mit langen Warteschlangen und schlechten Wetteraussichten. Viele Musikfans sind trotzdem bester Laune. Nürburg – Das berühmte Festival Rock am Ring startet in eine neue Runde. Dieses Jahr lautet das Motto: 40-jähriges Jubiläum! Wie groß die Vorfreude unter den Musikfans auf das Spektakel ist, zeichnete sich bereits mit einem Rekord ab. Der Vorverkauf für 2025 war gerade einmal gestartet, da wurden innerhalb der ersten 24 Stunden bereits 30.000 Tickets verkauft. Inzwischen rechnen die Veranstalter mit 90.000 Besuchern – das sind so viel wie noch nie. Viele Musikfans wollen sich den 40. Geburtstag des Festivals nicht entgehen lassen. Auch die schlechte Wettervorhersage mit Regen, Gewittern und starkem Wind hielt die eingefleischten Fans nicht ab. In Videos vom Mittwoch (4. Juni) waren bereits lange Warteschlangen von Besuchern zu sehen, die es sich später mit ihren Zelten auf dem Festivalgelände gemütlich machten. Die Fans hielten freudig das erste Dosenbier in die Kamera und präsentierten ausgefallene Kostüme, darunter drei Clowns und ein Spiderman. „Willkommen im schönsten Ausnahmezustand des Jahres“, betitelten die Veranstalter die Einblicke. Zu den Highlights des diesjährigen Rock am Ring gehören unter anderem die US-Metal-Bands Slipknot und Korn sowie die britischen Rocker von Bring Me the Horizon. Auch Klassiker wie K.I.Z werden erwartet. Zum Start des Festivals stehen zudem zwei Überraschungsacts auf dem Programm. Etwas Ärger gab es inmitten des „schönsten Ausnahmezustands“ am Nürburger Ring dennoch. Auf den sozialen Netzwerken beschwerten sich einige Besucher über die chaotische Organisation der Anreise. „Wenn das so weitergeht, sehen ‚wir‘ uns dieses Jahr nicht… denn die Anreise ist bis Freitag wohl nicht erfolgt“, kommentierte ein Fan einen Beitrag der Veranstalter. „Habe noch nie erlebt, dass man an den Ring länger braucht als nach Wacken“, schrieb ein weiterer. Gute Stimmung für das diesjährige Rock am Ring ist aber dringend notwendig, vor allem im Hinblick auf das Wetter am Wochenende. Angesichts der erwarteten Regenschauer ist davon auszugehen, dass die Camper im Schlamm versinken werden. Sie sollten genug wasserfeste Kleidung, Schuhwerk und Zeltausrüstung im Gepäck haben. Zusätzliche Planen können zum Beispiel helfen, ein vom Regen geschütztes Vordach zu bauen oder den Boden trocken zu halten, sodass man sich trotz des durchwachsenen Wetters draußen aufhalten kann. Auch die Veranstalter weisen darauf hin, die Zelte fest zu spannen. Es könnte recht windig werden. (no)
Nadja Orth
Der 40. Geburtstag von Rock am Ring startet mit langen Warteschlangen und schlechten Wetteraussichten. Viele Musikfans sind trotzdem bester Laune.
Panorama
2025-06-09T18:56:52+0200
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FC Bayern: "Magier" Coutinho soll die Liga verzaubern: "Ein geiler Spieler"
Der spektakuläre Wechsel von Philippe Coutinho vom FC Barcelona zu Bayern München sorgt für reichlich Aufsehen. Die Kaderplanung des Meisters soll nach dem Königstransfer abgeschlossen sein. München - Philippe Coutinho stellte sich im roten T-Shirt lächelnd für Fotos zur Verfügung: Die neue Attraktion der Fußball-Bundesliga war bester Laune, als er am Sonntagvormittag nach zweistündigem Flug aus Barcelona im Privatjet in München landete. Vom Flughafen ging es für den 27 Jahre alten Brasilianer direkt weiter zum Medizincheck und zur Vertragsunterschrift - begleitet von großen Hoffnungen. Der "kleine Magier" soll künftig die Liga verzaubern und dem deutschen Rekordmeister helfen, den Traum vom Champions-League-Sieg zu verwirklichen. Die spektakuläre Verpflichtung des Topstars vom FC Barcelona hat in München trotz eines Saison-Stolperstarts für große Emotionen und Aufbruchstimmung gesorgt. "Wir bieten unseren Fans was Spektakuläres", schwärmte Sportdirektor Hasan Salihamidzic nach dem mageren 2:2 (1:2) der Bayern gegen Hertha BSC - und der Stolz über den viel beachteten Transfercoup war ihm deutlich anzusehen. Über diesen "Topspieler" könne sich "ganz Deutschland freuen", sagte Trainer Niko Kovac: "Er ist ein Weltstar." Über den Münchner Königstransfer, der als Ersatz für Wunschspieler Leroy Sane nach München kommt, geriet am Wochenende sogar die Konkurrenz ins Staunen. "Philippe Coutinho ist ein geiler Spieler. Er ist eine absolute Bereicherung, ich bin ein absoluter Fan von ihm", sagte Nationalspieler Julian Brandt von Herausforderer Borussia Dortmund anerkennend. Für Marko Grujic von Hertha, der mit Coutinho in Liverpool spielte, ist der hochbegabte Offensivspieler "eine große Sache für die Bundesliga. Er ist ein aufregender Spieler, der verrückte Sachen macht. Er wird bei Weitem der beste Fußballer in Deutschland sein", betonte Grujic in der Bild am Sonntag. Dass Nationalspieler Coutinho, für den Barca im Januar 2018 insgesamt 145 Millionen Euro (plus Zuschläge von 15 Millionen) an den FC Liverpool gezahlt hat, zu den Bayern kommt, darf durchaus als deutliches Zeichen an die europäische Konkurrenz gewertet werden. Coutinho wird für ein Jahr ausgeliehen, wie tz.de* berichtet. Die Bayern zahlen dafür laut Bild-Zeitung 8,5 Millionen. Die anschließende Kaufoption soll bei 120 Millionen liegen. Es wäre der mit Abstand teuerste Transfer der Liga. Dass der brasilianische Nationalspieler, der die Selecao im Sommer zum Triumph bei der Copa America geführt hatte, sein Geld wert ist, zeigte er in Liverpool. Unter Jürgen Klopp wurde er bei den Reds als "kleiner Magier" gefeiert. In Barcelona konnte Coutinho an der Seite von Lionel Messi aber nicht immer überzeugen, weshalb ein Wechsel überhaupt möglich wurde. Auch die Mannschaft begrüßt den Millionen-Transfer, der die Nummer zehn erhalten soll. "Er ist ein überragender Fußballer, der uns sicher gleich weiterhelfen wird", äußerte Niklas Süle. Er sei, so Kapitän Manuel Neuer zur BamS, "die Art Verstärkung, die wir gebraucht haben". Coutinho werde "das Offensivpotenzial, das wir schon haben, mit seiner technischen Qualität aufwerten", betonte auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Doch damit nicht genug der Neuigkeiten von der Säbener Straße. Der FC Bayern verpflichtete auch den Franzosen Michael Cuisance (20) von Borussia Mönchengladbach. Cuisance besitze, so Salihamidzic, "sehr großes Potenzial". Die Ablösesumme für den hochtalentierten Mittelfeldspieler soll sich um die zehn Millionen Euro bewegen. Nach der schweren Knieverletzung bei Sane hatten die Münchner am Dienstag bereits den kroatischen Vizeweltmeister Ivan Perisic von Inter Mailand für fünf Millionen Euro ausgeliehen. Im Frühjahr waren zudem Lucas Hernandez (Atletico Madrid/80 Millionen), Benjamin Pavard (Stuttgart/35) und Jann-Fiete Arp (Hamburg/3) verpflichtet worden. Das soll es für diesen Sommer gewesen sein. "Jetzt ist unser Kader so komplett und so gut aufgestellt, wie wir uns das vorgestellt haben", sagte Präsident Uli Hoeneß bei Sky Sport. Der FC Bayern habe, betonte Rummenigge, "einen Transfermarkt gemacht, der nicht preiswert war und auch von der Qualität her sehr hoch gewesen ist." Mit dem neuen Luxuskader, der nun für über 150 Millionen Euro verstärkt wurde, soll auch das enttäuschende Remis zum Auftakt schnell ausgeglichen werden. Am Samstag (18.30 Uhr/Sky) bei Schalke bietet sich die erste Chance - mit der neuen Liga-Attraktion Coutinho. SID *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
Frankfurter Rundschau
Der spektakuläre Wechsel von Philippe Coutinho vom FC Barcelona zu Bayern München sorgt für reichlich Aufsehen. Die Kaderplanung des Meisters soll nach dem Königstransfer abgeschlossen sein.
Fußball
2022-02-09T10:01:52+0100
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Wächst der Flughafen weiter?
WIESBADEN. Hessen und Rheinland-Pfalz haben den Antrag für die Verknüpfung der Flughäfen Frankfurt und Hahn zu einem gemeinsamen System auf den Weg gebracht. WIESBADEN. Hessen und Rheinland-Pfalz haben den Antrag für die Verknüpfung der Flughäfen Frankfurt und Hahn zu einem gemeinsamen System auf den Weg gebracht. Nun sei das Bundesverkehrsministerium am Zug, erklärte der hessische Verkehrsminister Dieter Posch (FDP) am Freitag in Wiesbaden. Die abschließende Entscheidung liege bei der Europäischen Union. Die Verknüpfung ist Voraussetzung für das Umleiten von Flügen von Frankfurt nach Hahn und damit auch für das Nachtflugverbot, das die Landesregierung als Kompensation für die geplante neue Landebahn in Frankfurt anstrebt. Für einen solchen Verbund sei es nicht erforderlich, dass die Flughäfen in derselben Region lägen, sagte Posch. Sie müssten aber dieselbe Region bedienen. Bei Frankfurt und Hahn sei das der Fall. lhe
Frankfurter Rundschau
WIESBADEN. Hessen und Rheinland-Pfalz haben den Antrag für die Verknüpfung der Flughäfen Frankfurt und Hahn zu einem gemeinsamen System auf den Weg gebracht.
FDP
2019-02-04T18:45:12+0100
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https://www.fr.de///www.fr.de/rhein-main/waechst-flughafen-weiter-11729284.html
Frontex und die EU-Außengrenzen: Abgeordnete fordern Aufklärung über Pushbacks
Im Bundestag stellt sich der Frontex-Direktor Vorwürfen. Die EU-Grenzschutzbehörde soll mit illegalen Pushbacks Geflüchteten Asylverfahren verweigert haben. Berlin – Nach der Befragung des Direktors der europäischen Grenzschutzagentur Frontex im Innenausschuss des Bundestags sehen mehrere Abgeordnete den Vorwurf bestätigt, dass Geflüchtete illegal auf hoher See zurückgewiesen wurden. Die für die Kontrolle der Außengrenzen der Europäischen Union (EU) zuständige Agentur wird von Aktivist:innen und Menschenrechtsinitiativen bereits seit langem stark für ihr Vorgehen gegen Geflüchtete kritisiert. Im Zentrum der Kritik stehen dabei auch sogenannte Pushbacks in der griechischen Ägäis, bei denen Geflüchtete von Grenzschützer:innen mitunter gewaltsam aus dem Schengen-Raum der EU zurückgedrängt werden. Nach der Befragung von Frontex-Direktor Fabrice Leggeri sagte die Grünen-Innenpolitikerin Luise Amtsberg am Mittwoch (13.01.2021) gegenüber dem Evangelischen Pressedienst: „Die Befragung von Leggeri hat dazu beigetragen, dass meine Sorge wegen menschenrechtswidrigen Verhaltens an der EU-Außengrenze bestärkt wurde.“ Ihr zufolge habe der Frontex-Direktor Vorwürfe illegaler Pushbacks in der griechischen Ägäis nicht entkräften können. Auch die Linken-Politikerin Ulla Jelkpe sagte im Anschluss an die Sitzung des Innenausschusses: „Die Nachweise zu illegalen Zurückweisungen von Schutzsuchenden in der griechischen Ägäis sind erdrückend.“ Die von den Grünen initiierte Befragung des Frontex-Direktors sollte in erster Linie Aufklärung über einen Vorfall liefern, an dem auch die deutsche Bundespolizei beteiligt gewesen ist. So trieb am 10. August 2020 zwischen Griechenland und der Türkei ein Schlauchboot mit etwa 40 Geflüchteten auf dem Meer, welches von der Bundespolizei entdeckt und von dieser anschließend an die griechische Küstenwache gemeldet wurde. Das Bundesinnenministerium berichtete damals, die Beamt:innen der Bundespolizei hätten später beobachten können, wie das Schiff der griechischen Küstenwache ohne die aus dem Meer geretteten Geflüchteten in den gemeinsam genutzten Hafen zurückgekehrt sei. Nach Recherchen des „Spiegel“, die sich auf interne Dokumente der Grenzschutzagentur Frontex stützen, sollen die rund 40 Geflüchteten jedoch zurück in türkische Gewässer gebracht und der dortigen Küstenwache übergeben worden sein. Da Schutzsuchenden nach geltendem EU-Recht der Zugang zu einem Asylverfahren gewährt werden muss, habe es sich in diesem Fall um einen illegalen Pushback gehandelt. Der Linken-Abgeordneten Jelkpe zufolge habe die Befragung des Frontex-Direktors Leggeri gezeigt, dass es sich dabei jedoch nicht um einen Einzelfall gehandelt habe, vielmehr komme es „seit März jede Woche“ zu illegalen Zurückweisungen. Auch habe Leggeri keine Auskunft dazu gegeben, wie künftig gewährleistet werden könnte, dass Schutzsuchende an den EU-Außengrenzen tatsächlich Zugang zu einem fairen Asylverfahren erhalten. Deutliche Kritik äußerte auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh. „Es gibt ernsthafte Hinweise, dass es in der Ägäis immer wieder zu völkerrechtswidrigen Pushbacks kommt, die EU-Rechtslage aber Schlupflöcher lässt und zum Teil unklar ist.“ Luise Amtsberg, Sprecherin für Geflüchtetenpolitik der Grünen-Fraktion, forderte daher umfangreichere Berichtspflichten für die Grenzschutzagentur. Zudem mahnte sie, dass 40 Beobachter:innen der europäischen Grundrechte-Agentur die Arbeit von Frontex überwachen sollten. (Joel Schmidt mit Agenturen)
Joel Schmidt
Im Bundestag stellt sich der Frontex-Direktor Vorwürfen. Die EU-Grenzschutzbehörde soll mit illegalen Pushbacks Geflüchteten Asylverfahren verweigert haben.
Politik
2021-01-14T09:10:00+0100
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Harris statt Biden: Umfragen zeigen, Trump hat noch nicht gewonnen
Die US-Vizepräsidentin könnte auf Joe Biden folgen. Ihre Umfragewerte sind ähnlich wie die des Präsidenten, in manchen Staaten steht sie jedoch deutlich besser da. Washington D.C. – US-Präsident Joe Biden tritt nach der US-Wahl im November ab. Seine Wunschnachfolgerin, die er am Sonntag nach Bekanntgabe seines Rückzugs empfahl, ist Vizepräsidentin Kamala Harris. Ob sie die Partei nominiert, war am Montagnachmittag noch unklar. US-Meinungsforschungsinstitute fragten Harris bereits seit Wochen hypothetische Kandidatin ab. Harris erklärte noch am Sonntag, dass sie kandieren wolle. Diese Umfragen zeigen nun, Harris hat eine Chance gegen Ex-US-Präsident Donald Trump zu gewinnen. Die Umfragen, in den Joe Biden noch als designierter Kandidat der Demokraten im Rennen war, zeigen ihn mit einer Ausnahme hinter Donald Trump. In Umfragen der Sender CBS, FOX und NBC lag Biden im Juli zwischen einem und fünf Prozentpunkte zurück. Einzig in einer Umfrage von PBS lag er mit 50 gegen 48 Prozent knapp vorne. Vizepräsidentin Harris würde diese Ergebnisse halten und sogar noch leicht verbessern können. In allen vier Umfragen liegt sie maximal drei Prozentpunkte hinter Joe Biden. In der PBS-Umfrage konnte sie Bidens Ergebnis halten, obwohl Trump etwas aufholen konnte. In allen Umfragen lag der Abstand zwischen Harris und Trump innerhalb der statistischen Schwankungsbreite. (Quelle: NBC) Die Datenjournalismus-Plattform FiveThirtyEight schätzte Harris Chancen, eine Stimmenmehrheit im Electoral College zu erreichen, mit 38 Prozent etwa besser ein, als die Bidens, die bei 35 lagen. Allerdings basiert diese Berechnung auf Umfragen, die vor Bidens Rückzug und Harris Kandidatur lagen. Hypothetische Szenarien in Umfragen gelten in der Politikwissenschaft als unpräzise, da sie eine weitere Abstraktionsebene von den Befragten verlangen, da sie sich in das Szenario erst hineindenken müssen. Diese Szenarien können unterschiedlich interpretiert werden, beispielsweise, da unklar ist, wer Harris Vizepräsidentin oder Vizepräsident wird. Zudem war damals noch unklar, welche Themen Harris in den Fokus rücken würde. Durch das Wahlsystem wird ein Fokus der Demokraten bei der Auswahl einer Kandidatin oder eines Kandidaten auf den Umfrageergebnissen in umkämpften Bundesstaaten, in denen die Präsidentschaftswahl im November entschieden wird. Eine Umfrage des Siena Colleges im Auftrag der New York Times sah Harris mit fünf Prozentpunkten klar vor Trump in Virginia, in Pennsylvania schnitt Harris einen Prozentpunkt hinter Trump ab. Für weitere wahlentscheidende Bundesstaaten gibt es aktuell kaum Umfragen, aus denen sich ein Trend ablesen ließe, da sie meist nur mit wenigen hundert Befragten umgesetzt wurden und teils Schwankungsbreiten um die fünf Prozent aufwiesen. (Quelle: New York Times) Harris ist zudem weniger unbeliebt in der Bevölkerung als Biden und Trump, laut FiveThirtyEight lehnen trotzdem circa 50 Prozent der Befragten Harris ab. Bei Biden sind es 56 Prozent. Einen besonders großen Vorsprung vor Trump, und einen beträchtlichen vor Biden, hätte Harris unter Schwarzen Wählerinnen und Wählern: Laut einer NBC-Umfrage führt sie in dieser Gruppe mit 78 Prozent, weit vor Donald Trump, der bei 14 Prozent liegt. Joe Biden wäre in dieser Wählergruppe demnach auf 69 Prozent der Stimmen gekommen. (Quelle: FiveThirtyEight) Unter weißen Wählern schnitt Harris allerdings deutlich schlechter ab als Biden. Unter ihnen lag Trump mit 55 Prozent klar vor Harris mit 39 Prozent, gegen Biden erreichte Trump lediglich 52 Prozent, während der Amtsinhaber bei 38 Prozent lag. Auch bei mit Trump unzufriedenen Republikanern hätte Harris demnach wenig Chancen, allerdings waren die auch bereits für Biden kaum noch erreichbar. Noch ist vieles unklar, weswegen die Umfragen maximal ein Schlaglicht auf den weiteren Wahlkampf sind. Spätestens wenn die Demokraten im August ihre Kandidatin oder ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl nominieren, wird sich abzeichnen, ob die Partei noch eine Chance hat, Donald Trump zu schlagen. Der Einsatz könnte nicht höher sein, wird Trump gewählt, ist davon auszugehen, dass die rechtsradikale Heritage-Stiftung ihr demokratiefeindliches „Projekt 2025“ umsetzt. Hauptleidtragende wären Frauen und Minderheiten. (kb)
Kilian Beck
US-Vizepräsidentin Harris könnte auf Biden folgen. Ihre Umfragewerte sind ähnlich, in manchen Staaten steht sie jedoch deutlich besser da.
Politik
2024-07-22T16:38:09+0200
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„The One – Finde dein perfektes Match“ auf Netflix: Alle Infos zur Serie
Besetzung, Handlung, 2. Staffel und mehr: Alles, was Sie zur Netflix-Serie „The One – Finde dein perfektes Match“ wissen sollten, finden Sie im Beitrag. Den perfekten Partner finden? Viele nutzen dafür Apps oder Dating-Webseiten. In der Netflix-Serie „The One – Finde dein perfektes Match“ soll ein Unternehmen aber die wohl beste Möglichkeit entdeckt haben, um Seelenverwandte zusammenzuführen. Was im ersten Moment nach einer romantischen Geschichte klingen mag, ist in Wahrheit ein Thriller, der es in sich hat. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Infos zur Produktion von Netflix* für Sie zusammengefasst. Neuste Methoden der Forschung sollen es möglich machen, anhand von genetischen Codes zwei Menschen zusammenzuführen, die füreinander bestimmt sind. Rebecca Webb verhilft ihrem Unternehmen mit dieser Idee zum Erfolg – und nebenbei verdient sie auch noch eine Menge Geld. Nicht jeder vergönnt ihr das. Sie hat viele Gegner, die davon überzeugt sind, dass ihre Methode in Wahrheit gar nicht funktioniert. Und tatsächlich zweifeln auch einzelne, per Genforschung zusammengeführte Paare an Rebeccas Vision, nachdem sich die ersten Streits und Krisen anbahnen. Seit dem 12. März 2021 steht die 1. Staffel von „The One – Finde dein perfektes Match“ auf Netflix zur Verfügung. Sie umfasst insgesamt acht Folgen. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Bestseller-Roman von Autor John Marrs. Das Buch ist auch auf Amazon erhältlich (werblicher Link). Lesen Sie auch: Netflix im April 2021: Diese Filme und Serien erscheinen. Bislang haben über 1.000 Menschen die Serie „The One – Finde dein perfektes Match“ auf der Website IMDb bewertet (Stand: 15. März 2021). Sie kommt derzeit auf 6,5 Sterne von 10 möglichen Sternen. Ob der Score so bleibt, wird sich zeigen. Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Wochen weitere Zuschauer abstimmen. Weiterlesen: „Outlander“: Wann kommen neue Staffeln auf VOX und Netflix? Bislang hat sich Netflix noch nicht zu einer möglichen 2. Staffel von „The One – Finde dein perfektes Match“ geäußert. Da die Serie sehr schnell in die Netflix-Top-10 eingestiegen ist, spricht der Erfolg aber für eine Fortsetzung. Fans sollten frühestens einen Monat nach der Veröffentlichung der 1. Staffel mit Neuigkeiten zu weiteren Folgen rechnen. (soa) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA. Auch interessant: „Sky Rojo“ auf Netflix: Wird es eine 2. Staffel geben? Dieser Artikel enthält Affiliate-Links.
Sophia Adams
Besetzung, Handlung, 2. Staffel und mehr: Alles, was Sie zur Netflix-Serie „The One – Finde dein perfektes Match“ wissen sollten, finden Sie hier.
Serien
2021-03-22T08:39:00+0100
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Süße Spiegelei-Cookies für Ostern
Ein schnelles Rezept für die Ostertafel Na, warst du auch verwirrt, als du dieses leckere Rezeptbild gesehen hast? Wir geben zu, dass wir auf den Look unserer Spiegelei-Cookies schon ein wenig stolz sind. Nichtsdestotrotz haben wir natürlich keinen Zucker über normale Spiegeleier gestreut, sondern leckere Cookies gebacken. Knuspriger Mürbeteigboden als Basis, Frischkäsecreme für das Eiweiß und süße Pfirsiche als Eigelb. Richtig lecker! Eher ein Fan von herzhaften Eiern, aber der Fun Aspekt darf trotzdem nicht zu kurz kommen? Dann teste doch diese witzigen Eier in Tierform. Die kommen an den Osterfeiertagen bei Familie und Freunden bestimmt gut an. Du bist Foodie und immer auf der Suche nach leckeren Rezeptideen? Dann melde dich jetzt für unseren Newsletter an und bekomme regelmäßig unsere neusten Kreationen direkt in dein E-Mail-Postfach geschickt.
Sandra Keck
Passend zu Ostern werden diese Mürbeteig-Plätzchen in fruchtige und süße Spiegeleier verwandelt.
Einfach Tasty
2024-03-13T07:23:38+0100
[]
https://www.fr.de/ratgeber/einfach-tasty/ostern-suesse-spiegelei-cookies-fuer-91456165.html
„Mr. Eclipse“ verbrachte sein ganzes Leben damit, nach oben zu schauen – was er dort oben sah
Fred Espenak hat 30 totale Sonnenfinsternisse gesehen – er gilt in den USA als „Mr. Eclipse“. Auch bei der Nasa machte er sich einen Namen. 1970, frisch im Besitz seines Führerscheins, überredete der Teenager Fred Espenak seine Eltern, ihn 600 Meilen (ca. 966 km) in eine kleine Stadt in North Carolina fahren zu lassen, um den Himmel zu beobachten. Auf einer Wiese hinter einem Motel stellte er sein Teleskop und seine Kamera auf. Der Mond begann vor die Sonne zu wandern und verdunkelte den Himmel. Plötzlich glitzerte die äußere Atmosphäre der Sonne vor seinen Augen wie nie zuvor. Die totale Sonnenfinsternis dauerte nur etwa zweieinhalb Minuten, aber sie veränderte Espenaks Leben. Er wurde Astrophysiker bei der Nasa, heiratete eine ebenfalls sonnenfinsternisbegeisterte Frau und erhielt schließlich den Spitznamen „Mr. Eclipse“. Ihr Qualitäts-Ticket der washingtonpost.com: Holen Sie sich exklusive Recherchen und 200+ Geschichten vier Wochen gratis. „Wenn man eine totale Sonnenfinsternis sieht, versteht man zum ersten Mal, was das Wort ‚beeindruckend‘ bedeutet“, sagte Espenak 2017 in einem Interview mit dem Time Magazine. „Eine Sonnenfinsternis ist beeindruckend. Alles andere ist banal.“ Nachdem er ein Leben lang anderen geholfen hatte, Sonnenfinsternisse zu sehen, gab Espenak kürzlich bekannt, dass er wegen einer chronischen Lungenerkrankung namens idiopathische Lungenfibrose in einem Hospiz gepflegt wird. Nachdem er seinen eigenen „Abschied“ in einem Beitrag auf Facebook geteilt hatte, würdigten Mitglieder der wissenschaftlichen Gemeinschaft seinen Einfluss auf die Welt der Sonnenfinsternisse – das Berechnen, Vorhersagen und Fotografieren des Phänomens. Nach der Sonnenfinsternis von 1970 reiste Espenak zu insgesamt 30 totalen Sonnenfinsternissen – laut Nachrichtenquellen auf allen Kontinenten. Eine besonders denkwürdige fand 1995 in Indien statt. Die totale Dunkelheit dauerte damals nur 41 Sekunden, aber es war auch der Moment, in dem er seine zukünftige Frau Patricia kennenlernte, die sich derselben Reisegruppe von Sonnenfinsternisjägern angeschlossen hatte. Als das Paar später heiratete, zierte eine Sonnenfinsternis ihre Hochzeitstorte. (Und ja, der Song von Bonnie Tyler wurde auch gespielt.) Espenak war mehr als 30 Jahre lang Astrophysiker am Nasa Goddard Space Flight Center und beschäftigte sich hauptsächlich mit der Erforschung der Planetenatmosphären. Aber er interessierte sich auch für die Mathematik der Sonnenfinsternisvorhersage. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Artikel über Vorhersagen und versorgte die Öffentlichkeit mit detaillierten Karten, meteorologischen Daten und Zeitangaben zu zukünftigen Sonnenfinsternissen. Wenn Leute ihn nach einer bestimmten Sonnenfinsternis fragten, schickte er ihnen ein umfassendes Bulletin per Post. Espenak verfasste außerdem ein 648-seitiges Buch, in dem er 11.898 Sonnenfinsternisse über einen Zeitraum von 5000 Jahren detailliert beschrieb. Vor seinen Bulletins veröffentlichten Einrichtungen wie das U.S. Naval Observatory Informationen zu Sonnenfinsternisvorhersagen. Diese wurden jedoch von der Öffentlichkeit nicht weit verbreitet. Zudem waren die Sonnenfinsterniskarten klein, sagte Michael Zeiler, Gründer von GreatAmericanEclipse.com. Espenaks Innovation bestand laut Zeiler darin, die Berechnungen der Sonnenfinsternisse in moderne Programmiersprachen zu übertragen und Sonnenfinsterniskarten und -vorhersagen für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Espenak ermutigte Zeiler auch, seine kartografischen Fähigkeiten für Sonnenfinsterniskarten einzusetzen. Seine Website ist heute eine wichtige Informationsquelle für die Öffentlichkeit zum Thema Sonnenfinsternisse. Zeiler begann sich Ende der 1980er Jahre selbst für totale Sonnenfinsternisse zu interessieren, nachdem er eines von Espenaks Büchern gelesen hatte. Espenaks frühe Artikel trugen dazu bei, eine der damals wichtigsten Websites der Nasa zum Thema Sonnenfinsternisse aufzubauen, die „unzählige Male im Internet zitiert und verlinkt wurde“, so Alex Young, Sonnenforscher bei der Nasa, der während der totalen Sonnenfinsternis 2017 in den Vereinigten Staaten mit Espenak zusammenarbeitete. Eines von Espenaks Fotos einer Sonnenfinsternis wurde 2017 auch für eine Sonderbriefmarke der USA verwendet, auf der sich bei Wärmeeinwirkung der Körperwärme der Mond abzeichnete. Was den Menschen am meisten in Erinnerung bleiben wird, „ist, wie enthusiastisch, großzügig und freundlich er seine Leidenschaft für die Beobachtung von Sonnenfinsternissen geteilt hat“, sagte Ernie Wright, der im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Nasa Sonnenfinsterniskarten und Animationen erstellt und mit Espenak zusammengearbeitet hat. Xavier Jubier, der Erfinder interaktiver Sonnenfinsternis- und Transitkarten, der Espenak seit zwei Jahrzehnten kannte, bezeichnete ihn als einen großartigen Mann, dessen Gelassenheit bemerkenswert sei. „Auf dem Gebiet der Sonnenfinsternisse hat Fred ein Vermächtnis geschaffen, das für immer weiterleben wird“, sagte Jubier. Nach seiner Pensionierung dokumentierte Espenak weiterhin Sonnen- und Mondvorhersagen auf seiner persönlichen Website und hielt Vorträge zu diesem Thema. Er zog nach Arizona, um dort mit seiner Frau den dunklen Himmel zu genießen. „Ich hatte ein wunderbares Leben mit Sonnenfinsternissen, Astronomie, einer Karriere bei der Nasa und meiner wunderbaren Frau Pat, der größten Liebe meines Lebens“, schrieb Espenak am 15. April auf Facebook. „Ich wünsche denen, die ich zurücklasse, noch viele Jahre mit klaren Sonnenfinsternissen und Ehrfurcht vor dem Himmel.“ „Mr. Eclipse“ verbrachte sein ganzes Leben damit, nach oben zu schauen. Das ist, was er sah. Kasha Patel schreibt die wöchentliche Kolumne „Hidden Planet“, die sich mit wissenschaftlichen Themen rund um die Erde befasst, vom Erdkern bis hin zu Weltraumstürmen, die auf unseren Planeten treffen. Außerdem berichtet sie über Nachrichten aus den Bereichen Wetter, Klima und Umwelt. Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt. Dieser Artikel war zuerst am 20. April 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.
Frankfurter Rundschau
Fred Espenak hat 30 totale Sonnenfinsternisse gesehen – er gilt in den USA als „Mr. Eclipse“. Auch bei der Nasa machte er sich einen Namen.
Wissen
2025-04-26T06:31:02+0200
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Bayern-Star De Ligt zu Manchester United? So ist der Stand
Matthijs de Ligt steht vor einem Wechsel vom FC Bayern München zu Manchester United. Doch noch müssen finanzielle Details geklärt werden. München - Matthijs de Ligt wird in der kommenden Saison höchstwahrscheinlich für Manchester United auflaufen. Der Abwehrmann des FC Bayern München und die Red Devils haben sich vollumfänglich geeinigt, er soll einen bis 2029 laufenden Fünf-Jahres-Vertrag mit der Option auf eine weitere Spielzeit unterschreiben. Allerdings müssen sich nun noch die beiden Vereine treffen. Die Gespräche zwischen den Bossen liefen nach fussball.news von Beginn an harmonisch und sehr konstruktiv ab. Bei den Ablöseverhandlungen hatte man noch keine endgültige Einigung erzielt. Manchester ist bereit dazu, im Gesamtpaket 50 Millionen Euro für De Ligt an die Münchner zu überweisen. Allerdings müssen die genauen Modalitäten noch genau erklärt werden. Wie hoch ist der Sockelbetrag? Wie gestalten sich die Boni? Und wichtig ist für United auch die Frage, über welchen Zeitraum sich die Zahlung strecken lässt. Der englische Traditionsklub wollte den Schlüsseltransfer ursprünglich schon am Wochenende eintüten. Die Verzögerung lässt aber niemanden daran zweifeln, dass der Wechsel von De Ligt über die Bühne geht. Manchester könnte in den kommenden Tagen somit drei ganz wichtige Personalien finalisieren. De Ligt, Manuel Ugarte (Paris Saint-Germain) und Joshua Zirkzee (FC Bologna) würden die Lücken in Abwehr, Mittelfeld und Sturm schließen. Trainer Erik ten Hag könnte somit nach deren Urlaubsreisen (das Trio war bei Europameisterschaft und Copa America dabei) die Abläufe für die neue Saison einstudieren. Kommt zudem Megatalent Leny Yoro von OSC Lille in den Nordwesten Englands? Diversen Medienberichten zufolge soll man dem französischen Erstligisten bereits 50 Millionen Euro geboten haben. Teile der Klubführung gehen aber davon aus, dass er einen Wechsel zu Real Madrid präferiert. Wichtig: Sollte sich Yoro für Manchester entscheiden, sind zwei Szenarien denkbar. Erstens und das wäre deutlich wahrscheinlicher: Yoro kommt auch dann, wenn De Ligt kommt und wird ein sehr teurer Abwehrspieler Nummer drei im Kader der Red Devils. Oder zweitens: United gelingt es, sich mit Yoro auf einen ablösefreien Transfer zu einigen. Der Vertrag des 18-Jährigen läuft am Saisonende aus.
Christopher Michel
Matthijs de Ligt steht vor einem Wechsel vom FC Bayern München zu Manchester United. Doch noch müssen finanzielle Details geklärt werden.
Fußball
2024-07-21T19:05:52+0200
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Wie geht es weiter nach dem Referendum in der Türkei?
Istanbul - Die Türkei hat am Sonntag abgestimmt. Doch wie geht es nach dem Referendum jetzt konkret weiter. Ein Ausblick. dem knappen Sieg von Staatschef Recep Tayyip Erdogan beim Verfassungsreferendum in der Türkei muss zunächst die Wahlkommission ein amtliches Endergebnis verkünden. Kommissionschef Sadi Güven kündigte am Sonntagabend an, das werde „unter Berücksichtigung der Einspruchsfrist in spätestens elf bis zwölf Tagen“ geschehen. Mit der Veröffentlichung des Endergebnisses im Amtsanzeiger ist die Verfassungsänderung in Kraft. Dann beginnt die schrittweise Umsetzung der Reformen. Alle aktuellen Informationen zum Referendum in der Türkei finden Sie hier in unserem Live-Ticker Zunächst treten nur drei von zahlreichen Änderungen in Kraft: Mit der Veröffentlichung im Amtsanzeiger darf der Präsident wieder einer Partei angehören. Erwartet wird, dass Erdogan bald nach Inkrafttreten wieder offiziell Chef der Regierungspartei AKP wird. Außerdem werden die Militärgerichte abgeschafft. Zudem beginnen die Vorbereitungen für die Neubesetzung des Rates der Richter und Staatsanwälte, was innerhalb von 30 Tagen abgeschlossen sein soll. Der Ministerpräsident und die Regierung bleiben bis zur nächsten Wahl im Amt, die für November 2019 geplant ist, aber vorgezogen werden kann. Bei dieser Abstimmung werden erstmals zeitgleich sowohl das Parlament als auch der Präsident gewählt. Erst danach wird der Präsident sowohl Staats- als auch Regierungschef. Das türkische Volk hat für eine neue Verfassung gestimmt. Damit hat Präsident Recep Tayyip Erdogan seinen Willen durchgesetzt und die Abstimmung gewonnen. Das sind die Folgen. dpa/Video: snacktv
Frankfurter Rundschau
Istanbul - Die Türkei hat am Sonntag abgestimmt. Doch wie geht es nach dem Referendum jetzt konkret weiter. Ein Ausblick.
Politik
2017-04-17T12:17:00+0200
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https://www.fr.de/politik/wie-geht-es-weiter-nach-referendum-in-tuerkei-zr-8148077.html
Eine globale Versammlung für Menschenrechte und Demokratie
Am Sonntag, 14. Mai, beginnt in der Frankfurter Paulskirche mit einer öffentlichen Veranstaltung die „Globale Versammlung“ zu Demokratie, Menschenrechten und transnationaler Gerechtigkeit. Das Treffen mit 50 Aktivistinnen und Aktivsiten aus aller Welt ist ein besonderer Höhepunkt des zivilgesellschaftlichen Engagements zum 175. Jahrestag der ersten deutschen Nationalversammlung. Die „Globale Versammlung“ wird von zahlreichen Nichtregierungsorganisationen getragen - und von der Frankfurter Rundschau mitgestaltet. Die Nationalversammlung, die am 18. Mai 1848 in der Frankfurter Paulskirche zusammengetreten war, wird häufig als „Wiege der deutschen Demokratie“ bezeichnet. Die Globale Versammlung, die den offiziellen Feierlichkeiten zu diesem nationalen Ereignis vorausgeht, möchte den Blick über Grenzen hinaus öffnen und nach Strategien gegen Autoritarismus und zunehmende Angriffe auf demokratische Rechte suchen. Ihr liegt die Überzeugung zugrunde, dass in Zeiten multipler Krisen grenzüberschreitende Lösungen für mehr globale soziale und ökologische Gerechtigkeit dringend nötig sind, um dem Erbe der „Verfassungsväter“ von 1848 (Frauen waren damals nicht dabei) gerecht zu werden. Zum Auftakt dieses einzigartigen Projekts findet am Sonntag, 14. Mai 2023, um 18 Uhr in der Paulskirche eine öffentliche Veranstaltung statt. Neben Gesprächsrunden mit den internationalen Gästen gibt es einen Austausch zwischen dem Schriftsteller Navid Kermani und der Sozialanthropologin Shalini Randeria. Für die musikalische Begleitung sorgt das Ensemble Modern. Die Teilnehmer:innen der Globalen Versammlung engagieren sich beispielsweise für den Schutz der  Menschenrechte, für Klima- und Umweltschutz oder Diversität. Sie verteidigen die Meinungs- und Versammlungsfreiheit und fordern kulturelle sowie soziale Rechte ein – sehr häufig unter repressivsten Bedingungen und Lebensgefahr. Auf unserer Themenseite finden Sie alle Informationen zu den Motiven und Zielen der „Globalen Versammlung“, auch zu den Folgeterminen - unter anderem ein größeres Treffen im März 2024 mit 100 bis 150 Teilnehmer:innen.
Stephan Hebel
Am Sonntag, 14. Mai, beginnt in der Frankfurter Paulskirche mit einer öffentlichen Veranstaltung die „Globale Versammlung“ zu Demokratie, Menschenrechten und transnationaler Gerechtigkeit.
Gesellschaft
2023-03-30T18:39:27+0200
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Kita-Zeiten werden gekürzt
Emotionale Reden, Änderungsanträge und eine Sitzungsunterbrechung zeigen, dass die Kürzung der Kita-Zeiten in Bad Vilbel ein hitziges Thema ist. Die Stadtverordnetenversammlung hat dieser Tage final entschieden: Die Zeiten werden ab 1. August gekürzt. Gegenwind gab es von den Grünen. Als „notwendige Maßnahme“ beschreibt die Stadt die Kürzung der Betreuungszeiten. Künftig werden die Kitas von Montag bis Donnerstag von 7.30 Uhr bis 16 Uhr und freitags von 7.30 Uhr bis 15 Uhr geöffnet bleiben. Bislang waren die Kitas von 7 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Die Stadt will damit auf die hohe Belastung der Erzieherinnen und Erzieher durch den Fachkräftemangel reagieren und die Kernzeiten stärken. Weniger als zwölf Prozent der Kinder seien für das Früh- und Spätmodul angemeldet, und nicht alle würden die Zeiten auch tatsächlich voll nutzen (diese Zeitung berichtete). Der Abstimmung gingen zwei Änderungsanträge voraus. CDU und SPD beantragten, eine Evaluation der Kürzungen Ende des Jahres durchzuführen sowie es Vereinen und Elterngruppen zu ermöglichen, die Räumlichkeiten der Kitas nutzen zu können. Damit soll abends die Betreuung gestärkt werden. Die Kürzungen sollen zudem sobald wie möglich wieder rückgängig gemacht werden. Die Grünen beantragten, die Kürzungen sofort rückgängig zu machen. „Die Kurzfristigkeit der Entscheidung und die unzureichende Kommunikation im Vorfeld haben bei Familien für Unsicherheit und Frustration gesorgt“, sagt Tobias Grabo (Grüne). Es sei irreführend, von einer Stärkung der Kernzeiten zu sprechen. Den Grünen fehle ein klares Bekenntnis der Stadt, die Kürzungen künftig wieder rückgängig machen zu wollen. Myriam Gellner (Grüne) sprach davon dass die Stadt hoffe, dass sich die Eltern an die neuen Zeiten gewöhnen. Einige der anwesenden Bürger klatschten und signalisierten den Grünen Zuspruch. Stadtverordnetenvorsteher Oliver Junker (CDU) wies darauf hin, dass Zurufe aus dem Publikum nicht gestattet sind. „Wir sind natürlich auch entsetzt darüber, dass wir diesen Schritt gehen müssen“, sagte Carsten Hauer (SPD). Er kritisierte, dass die Grünen keine konkreten Lösungen für das Problem der Überbelastung der Erzieherinnen und Erzieher vorschlagen würden. „Das ist reiner Populismus. So einfach kann man es sich nicht machen“, sagte er. Auch Daniel Saam (FDP) kritisierte, der Änderungsantrag der Grünen biete keine Lösungsvorschläge an. „Es gibt keine Anhaltspunkte, dass die Stadt nicht alles versucht“, sagt er. Vor der Parlamentssitzung hatten SPD und CDU nach einer gemeinsamen Lösung mit den Grünen gesucht. Allerdings konnte man sich nicht einigen. „Das wollte man offenbar nicht“, sagte Susanne Reichert (CDU) in Bezug auf die Grünen. „Lieber pflegt man das Bild, dass die Stadt einfach nicht genug für ihre Bürgerinnen und Bürger tut.“ Die Erzieherinnen und Erzieher seien an der Grenze ihrer Belastbarkeit. Die Personalsituation lasse der Stadt keine andere Wahl. Ein weiterer Kritikpunkt der Grünen war, dass die Stadt mit positiven Mitteilungen, wie der Einstellung spanischer Erzieherinnen, suggeriere, dass sich die Situation in den Kitas bessere. Es habe vorab zu wenige Anzeichen gegeben, dass Kürzungen bevorstehen. Jens Matthias (Grüne) kritisierte, dass die Stellenausschreibungen nicht attraktiv genug seien. Martin Miosga (Freie Wähler) merkte an, dass nicht nur die Perspektive der Eltern beachtet werden müsse. „Hat sich jemand mal Gedanken gemacht, wie es den Erzieherinnen und Erziehern geht?“ Die AfD äußerte sich als einzige Partei nicht zu der Debatte. Bei der Abstimmung des Änderungsantrages der CDU und SPD stimmten die Grünen und die AfD dagegen. Die FDP und Michael Wolf (fraktionslos) enthielten sich, während CDU und SPD dafür stimmten, sodass der Antrag beschlossen wurde. Die Kita-Zeiten werden damit ab dem 1. August gekürzt. Nach der Abstimmung äußerte sich ein Bürger verärgert über die Abstimmung. Er pochte darauf, die Pers-pektive der Eltern im Parlament einzubringen. Da die Emotionen hochkochten, unterbrach Junker die Sitzung. Der Zuhörer rief: „Der Beschluss ist löchrig wie ein Schweizer Käse.“
Frankfurter Rundschau
Emotionale Reden, Änderungsanträge und eine Sitzungsunterbrechung zeigen, dass die Kürzung der Kita-Zeiten in Bad Vilbel ein hitziges Thema ist. Die Stadtverordnetenversammlung hat dieser Tage final entschieden: Die Zeiten werden ab 1. August gekürzt. Gegenwind gab es von den Grünen.
Bad Vilbel
2025-06-04T09:15:00+0200
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Trump-Rede vor US-Kongress: Spott für Afrika – Selenskyj zu Verhandlungen mit Russland bereit
Donald Trump findet in seiner Rede zur Lage der Nation vor dem US-Kongress deutliche Worte – auch zur Ukraine und Selenskyj. Der Live-Ticker. Update, 11.39 Uhr: Sie ist neu im Senat und erst 48 Jahre alt. Doch eine Senatorin der Demokraten hat die Rede des Republikaners Trump zur Lage der Nation gekontert. Die ganze Geschichte in Gegenrede zu Trump-Auftritt im Kongress. Update, 10.01 Uhr: Unschöne Randnotiz aus der Rede von Trump vor dem Kongress: Er hat den afrikanischen Kleinstaat Lesotho verspottet. Lesotho sei ein Land, von dem „niemand je gehört hat“, sagte Trump in seiner Rede zur Lage der Nation. Auf Lesotho kam der US-Präsident zu sprechen, als er die von den USA geleisteten Entwicklungshilfen kritisierte. Als Beispiel für aus seiner Sicht unsinnige Hilfen nannte Trump eine Summe von acht Millionen Dollar (7,5 Millionen Euro), die gezahlt worden sei, „um LGBTQI+ in der afrikanischen Nation Lesotho zu befördern“. Update, 8.45 Uhr: Donald Trump hat in seiner Rede vor dem US-Kongress unversöhnliche Töne angeschlagen und die USA weiter auf seinen konfrontativen Kurs eingeschworen. Anders plötzlich beim Thema Ukraine-Krieg. Da las der US-Präsident nach eigenen Worten aus einem Schreiben des ukrainischen Staatschefs vor. Die Details in unserem Artikel Trump zitiert Selenskyj-Brief – „Weiß das zu schätzen“. Update, 7.37 Uhr: Trumps Rede zur Lage der Nation vor dem Kongress war konfrontativ – und die US-Demokraten haben im Anschluss eine erst kürzlich vereidigte Senatorin zur offiziellen Gegenrede ans Rednerpult geschickt: Die 48-jährige Politikerin Elissa Slotkin aus Michigan warf Trump vor, sich vor allem um seine Milliardärsfreunde zu kümmern, während Menschen mit weit weniger Geld die Folgen des von ihm angezettelten Handelskriegs zu spüren bekämen. Update, 6.09 Uhr: Der geplante Rohstoff-Deal mit der Ukraine war für Trump auch Thema in seiner Rede zur Lage der Nation. Es geht dabei um die Ausbeutung seltener Erden. In seiner Rede vor dem Kongress heute kündigte Trump einen stärkeren Abbau seltener Erden in den USA an. Er wolle noch in dieser Woche „historische Maßnahmen“ ergreifen, um den Abbau dramatisch auszubauen. Update, 5.20 Uhr: Trump hatte schon während seiner ersten Amtszeit eine Obsession mit Grönland. Jetzt will er sich der größten Insel der Welt endgültig bemächtigen. „Wir brauchen Grönland für die nationale Sicherheit und sogar für die internationale Sicherheit, und wir arbeiten mit allen Beteiligten zusammen, um zu versuchen, es zu bekommen“, sagte Trump in seiner Rede vor dem Kongress. „Ich denke, wir werden es so oder so bekommen, wir werden es bekommen.“ Trump hatte in Bezug auf Grönland auch militärischen Zwang nicht ausgeschlossen. Update, 5.03 Uhr: Im Wahlkampf hatte sich Trump eine erbitterte Auseinandersetzung mit seinem Amtsvorgänger Joe Biden geliefert. Auch bei seiner Rede zur Lage er Nation tritt er nun nach. Der Demokrat sei der „schlechteste Präsident in der amerikanischen Geschichte“ gewesen, sagte Trump bei seiner Kongress-Rede. Update, 5.01 Uhr: Trump hat bei seiner Rede die Einführung weitreichender Zölle gegen langjährige Wirtschaftspartner wie Kanada und Mexiko verteidigt. „Bei Zöllen geht es darum, Amerika wieder reich zu machen und Amerika wieder großartig zu machen“, sagte der Republikaner. „Und das geschieht, und es wird ziemlich schnell gehen. Es wird ein wenig Unruhe geben, aber das ist für uns in Ordnung“ – denn es werde keine große Unruhe sein.  Update, 4.54 Uhr: Trump erklärt in seiner Rede vor dem Kongress, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe sich in einem Brief an ihn zu Verhandlungen mit Russland im Ukraine-Krieg bereit erklärt. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP. Selenskyj habe sich zudem zur Unterzeichnnung des Rohstoffabkommens mit den USA bereit erklärt. Update, 4.42 Uhr: Im Auftrag von US-Präsident Trump lässt Tech-Milliardär Elon Musk Bundesbedienstete feuern. In seiner Rede zur Lage der Nation hat Trump Musk heute als Leiter seines Kostensenkungs-Gremiums Doge gepriesen. Damit widersprach der Republikaner jüngsten Aussagen seines eigenen Regierungsteams: Trumps Sprecherin Karoline Leavitt hatte Ende Februar wissen lassen, Amy Gleason sei „schon seit einiger Zeit Doge-Chefin“. Trump sagte in seiner Rede weiter an Musk gerichtet: „Danke, dass du so hart arbeitest.“  Update, 4.33 Uhr: Trump begann seine Rede mit den Worten: „Amerika ist zurück.“ Weiter sagte er: „Der amerikanische Traum ist auf dem Vormarsch - größer und besser als je zuvor. Der amerikanische Traum ist unaufhaltsam, und unser Land steht kurz vor einem Comeback, wie es die Welt noch nie gesehen hat und vielleicht nie wieder sehen wird.“ Update vom 5. März, 3.52 Uhr: Eigenlob in den höchsten Tönen war Trumps Tenor in seiner ersten Rede vor dem Kongress. „Wir haben in 43 Tagen mehr erreicht als die meisten Regierungen in vier oder acht Jahren – und wir fangen gerade erst an“, sagte Trump zu Beginn. „USA, USA“-Jubelrufen republikanischer Kongressmitglieder begleiteten seiner Worte – doch es regte sich schnell Protest: Kurz nach Beginn der Rede wurde der demokratische Abgeordnete Al Green aus dem Bundesstaat Texas von der Sitzung ausgeschlossen, nachdem er mehrfach Buhrufe gegen Trump gerufen hatte. Trump musste die Rede während des Vorfalls kurz unterbrechen. Erstmeldung vom 4. März: Washington, D.C. – Am Dienstag wird Donald Trump eine Rede vor dem versammelten US-Kongress halten. Dies ist Trumps erste Rede, die er seit seiner Wiederwahl vor beiden legislativen Kammern des amerikanischen Parlaments halten wird. Die Rede wird daher mit Spannung erwartet und soll wahrscheinlich als eine Art Bestandsaufnahme Trumps erster Wochen als Präsident dienen. Zwei Themen, die wohl fast sicher vorkommen werden: Elon Musks neue Regierungsabteilung Doge und die Ukraine. Das zumindest spekuliert die New York Times. Sowohl Musks Doge-Initiative als auch der Ukraine-Krieg dominierten in den letzten Tagen und Wochen die US-Medien. Der republikanische Abgeordnete Jim Jordan bestätigte der NYT: „Er wird über die tollen Dinge sprechen, die er vollbracht hat: Die Grenze ist sicher, die Verschwendung, die er durch Doge aufdeckt.“ Weiter erklärte Jordan, Trump werde seine Vision darlegen, wohin er Amerika führen wolle. So gut wie jeder Amerikaner und jede Amerikanerin wird wohl am Dienstagabend den Fernseher einschalten, um zu hören, worauf die USA in Zukunft zusteuern wird. Und auch in Europa wird man der Rede aufmerksam lauschen. Immerhin kündigte der US-Präsident am Montag an, dass es keine militärische Hilfe mehr für die Ukraine geben wird, was sich bereits nach dem Eklat zwischen Trump und Selenskyj im Oval Office abgezeichnet hatte. Europa selbst will nun militärisch weiter aufrüsten, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag angekündigte. Neben der Ukraine wird es wohl auch bei den Wirtschaftsthemen interessant werden. Trump hatte neue Zölle erhoben, die auch für die EU relevant sind. Auf alle Stahl- und Aluminiumimporte soll ein Zoll von 25 Prozent am 12. März in Kraft treten. Weiter sollen Zölle auf alle Automobilimporte erhoben werden, außerdem kündigte Trump einen Zoll auf alle landwirtschaftlichen Produkte an. Weiter hatte der neue US-Präsident angekündigt, auf alle Importzölle gegen die USA anderer Länder mit eigenen Zöllen zu antworten. Die Befürchtung vieler Beobachter ist nun groß, dass sich daraus ein Handelskrieg entwickeln könnte, sollte Europa anfangen, im Gegenzug selbst neue Zölle gegen die USA zu erheben. Ein weiteres Thema werden wahrscheinlich weitere Steuersenkungen für die US-Bürger und Bürgerinnen sein, wie AP News berichtet. Dabei ist die US-Regierung in Sachen Haushalt momentan in der Bredouille. Sollte der US-Kongress bis zum 14. März kein neues Budget verabschieden, droht erneut ein Regierungs-„Shutdown“. Dann würden alle nicht essenziellen Bundesbehörden vorübergehend schließen müssen. Während ein möglicher Shutdown der US-Regierung schon in den nächsten Tagen droht, wird der Kongress in den kommenden Monaten auch eine neue Schuldenobergrenze verabschieden müssen. Bei der ersten Rede Trumps an den US-Kongress handelt es sich jedoch um keine offizielle „State of the Union Address“. Doch in der Funktion sind die Reden quasi identisch. Auch die State of the Union Rede wird vor dem versammelten Kongress vorgetragen und fungiert gewissermaßen als Bestandsaufnahme für das Repräsentantenhaus und den Senat. Bei Trumps Rede handelt es sich nur nicht um die berühmte jährliche State of the Union Rede, da Trump erst vor zwei Monaten als neuer Präsident eingeschworen wurde. Um 21.00 Uhr Ortszeit (03.00 Uhr deutscher Zeit) wird Trump dann vor den Kongress treten und seine Vision für die USA vortragen. (sischr)
Franziska Schwarz, Simon Schröder
Donald Trump findet in seiner Rede zur Lage der Nation vor dem US-Kongress heftige Worte – auch zur Ukraine und Selenskyj. Der Live-Ticker.
Politik
2025-03-11T18:56:34+0100
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https://www.fr.de/politik/trumps-rede-vor-dem-us-kongress-worum-es-in-der-ansprache-geht-zr-93606487.html
Neue Windräder - welche Hürden die Energiebranche sieht
Die Windkraft an Land soll das „Zugpferd“ der Energiewende sein. Das aber ist noch lange nicht in vollem Galopp. Woran das aus Sicht der Branche liegt. Berlin - Der Ausbau von Windrädern in Deutschland kommt voran - die Messlatte aber wird bei Weitem noch nicht erreicht. Vier bis fünf neue Windräder im Schnitt pro Tag bis 2030, das war die Ansage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren es noch nicht einmal zwei. Die Diskrepanz zwischen dem aktuellen Zubau und dem politisch gewollten Zielpfad sei weiterhin groß, sagte Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer des Verbands VDMA Power Systems. Es sei ein vierfaches Ausbautempo nötig, sagte die Präsidentin des Bundesverbands Windenergie, Bärbel Heidebroek. Die Branche sieht noch viele Hindernisse. Im ersten Halbjahr 2023 wurden 331 Windräder mit einer Gesamtleistung von rund 1,56 Gigawatt errichtet, wie die Branchenverbände mitteilten. Weil auch alte Anlagen stillgelegt wurden, ergab sich ein sogenannter Netto-Zubau von rund 1,32 Gigawatt - 50 Prozent mehr als im Vorjahreshalbjahr. Im ersten Halbjahr 2023 wurden außerdem Genehmigungen für 585 neue Windenergieanlagen mit einer Leistung von zusammen rund 3,2 Gigawatt erteilt. Die Genehmigung eines Windrads durch die zuständigen Behörden gilt als entscheidende Hürde. Danach gibt es eine Ausschreibung, danach den Bau eines Windrads. Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr umfangreiche Maßnahmen beschlossen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne zu beschleunigen. Dies spielt eine Schlüsselrolle für das Erreichen der Klimaschutzziele und die Entkopplung von Energien wie Kohle und Gas. Das Ziel: 80 Prozent des verbrauchten Stroms soll 2030 aus erneuerbaren Quellen kommen, derzeit ist es etwas mehr als die Hälfte. Die Branche sieht Windräder an Land als das „Zugpferd“ der Energiewende, also dem Ersatz fossiler Energien aus Kohle, Gas und Öl. Das Ziel der Bundesregierung bis 2030 ist eine installierte Kapazität von rund 115 Gigawatt bei Windrädern an Land in Deutschland. Aktuell sind nach Branchenangaben rund 28 500 Windräder mit zusammen rund 59 Gigawatt Leistung in Betrieb. Von 2025 an sollen pro Jahr 10 Gigawatt ans Netz gehen. Dabei nimmt die Leistung des einzelnen Windrads immer mehr zu. Mit 38 Prozent des Zubaus im ersten Halbjahr 2023 sei Schleswig-Holstein unangefochtener Spitzenreiter, so die Verbände. Es folgten mit deutlichem Abstand Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Insbesondere in Süddeutschland stocke der Ausbauweiterhin. Im flächenmäßig größten Bundesland Bayern gibt es laut Branche umgerechnet auf die Landesfläche eine Leistung von 37 Kilowatt pro Quadratkilometer - Schleswig-Holstein liegt bei einem Wert von 505 Kilowatt pro Quadratkilometer. Das Ziel ist, dass zwei Prozent der gesamten Bundesfläche an Land für Windräder ausgewiesen werden. Dazu wurden die Länder gesetzlich verpflichtet, mehr Flächen bereitzustellen. Für die einzelnen Länder gelten bis Ende 2032 unterschiedliche Ziele, weil es unterschiedliche Voraussetzungen für den Ausbau der Windenergie gibt. Aktuell würden aber nur etwa 0,7 Prozent der Flächen ausgewiesen, so Heidebroek. „Das ist natürlich viel zu wenig.“ Außerdem sei das Jahr 2032 zu weit weg, das Flächenziel müsse zeitlich vorgezogen werden. Die Bundesregierung habe zwar vieles auf den Weg gebracht - das sei aber an der „Basis“ oft noch nicht angekommen, sagte Heidebroek - also in den Behörden vor Ort in den Kommunen und Landkreisen. Jahrelang habe es eher die Tendenz gegeben, zu schauen, was gegen ein Projekt sprechen könnte. Windräder sind vor Ort oft umstritten. Es sei nun ein Umdenken in den Behörden nötig, so Heidebroek: wie könne ein Windrad realisiert werden? Es brauche zudem mehr Digitalisierung und mehr Personal. Die Planungs- und Genehmigungsverfahren dauerten immer noch viel zu lange. Nach Angaben der Verbände hat sich die Dauer zuletzt sogar noch erhöht, auf im Durchschnitt 24,5 Monate. Ein großes Problem sieht die Branche auch beim Transport - Windräder gelangen meist auf der Straße zum Zielort. In Deutschland brauche man durchschnittlich zwölf Wochen für die Genehmigung eines großen Schwertransports, sagte Rendschmidt. „In Holland sind das vier bis fünf Tage.“ Bei einem geplanten Zubau von 10 Gigawatt Windkraft pro Jahr seien ungefähr 120 000 Genehmigungen für Schwertransporte in Deutschland nötig. Drei Viertel davon könnten wegfallen, indem Standards vereinheitlicht würden. dpa
Frankfurter Rundschau
Die Windkraft an Land soll das „Zugpferd“ der Energiewende sein. Das aber ist noch lange nicht in vollem Galopp. Woran das aus Sicht der Branche liegt.
Wirtschaft
2023-07-19T11:07:04+0200
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Konflikt in der Ukraine: Unterstützung durch die USA wird fortgesetzt – Milliarden wurden bereits bereitgestel
Die Vereinigten Staaten zählen zu den Hauptförderern der Ukraine. Nach einer Auseinandersetzung mit Präsident Selenskyj stoppte Trump die finanzielle Unterstützung. Jetzt wurde eine Lösung gefunden. Jeddah – Seit Beginn des Ukraine-Kriegs haben die USA Milliardenhilfen geleistet und zählen damit zu den größten Unterstützern des Landes. Nach einem Streit mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj setzte US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche die Zahlungen zunächst aus, mit der Begründung, dass Selenskyj nicht an einem Frieden interessiert sei. In Verhandlungen zwischen Selenskyj, dem nationalen Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz, und US-Außenminister Marco Rubio in Saudi-Arabien wurde nun eine Einigung erzielt, und die Zahlungen werden fortgesetzt. Doch wie es im Krieg weitergehen soll, hängt von Russland ab, wie Rubio betont. Über weitere finanzielle Hilfspakete für die Ukraine hat Trump seit Amtsbeginn noch nicht gesprochen. Seit drei Jahren gehören die USA zu den größten Unterstützern der Ukraine. Insgesamt hat der US-Kongress laut dem „Committee for a Responsible Federal Budget“ 175 Milliarden Dollar an finanziellen Hilfen genehmigt. Ein weiteres, milliardenschweres Paket folgte kurz bevor US-Präsident Joe Biden das Amt verließ – er sagte der Ukraine weitere 5,9 Milliarden Dollar an Sicherheits- und Haushaltshilfe zu. Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) präzisiert diese Zahlen und kommt zu dem Schluss, dass die USA rund 64 Milliarden Euro an Militärhilfen in die Ukraine beigesteuert haben, wobei etwa der gleiche Betrag aus Europa stammt. Der größte Unterstützer dabei ist Deutschland mit 12,6 Milliarden Euro. Weitere finanzielle und humanitäre Unterstützung aus den USA beläuft sich auf 50 Milliarden Euro. Davon wurden bisher 63 Prozent ausgezahlt. In Europa fällt der Betrag ähnlich aus, wenn auch leicht höher, hier wurden bereits 91 Prozent überwiesen. Die USA stechen besonders bei Waffentechnologie heraus. Sie sagten der Ukraine bis Ende 2024 352 Einheiten an Schützenpanzern, 201 Haubitzen und 17 Flugabwehrsysteme zu. Zudem stellt die USA über die Weltbank Budgethilfen in Höhe von 46,6 Milliarden Euro zur Verfügung. Bei den Militärhilfen an die Ukraine, die Trump für eine Woche ausgesetzt hatte, ging es vor allem um bereits genehmigte, aber noch nicht ausgezahlte Hilfen. Es handelte sich um Waffen und Munition im Wert von einer Milliarde Dollar, die sich in der Pipeline befanden, wie die New York Times unter Berufung auf anonyme Beamte berichtete. Trumps Entscheidung zum Aussetzen der Hilfen folgte auf eine hitzige Diskussion zwischen ihm und seinem Vize J.D. Vance mit Selenskyj im Weißen Haus. Sie bezeichneten den ukrainischen Präsidenten als undankbar in Bezug auf die Hilfen aus den USA und drängten ihn, allen Friedensbedingungen zuzustimmen, die die Amerikaner vorgeben würden. „Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Präsident Selenskyj nicht bereit für Frieden ist, wenn Amerika beteiligt ist, weil er glaubt, dass unser Engagement ihm einen großen Verhandlungsvorteil verschafft“, schrieb Trump darauf in den sozialen Medien. In den Verhandlungen in Jeddah konnte Selenskyj das Blatt wieder wenden, die USA bestätigte daraufhin, die Hilfszahlungen fortzusetzen, wie Reuters berichtete. Auch wolle die USA „sofort“ wieder Geheimdienstinformationen mit der ukrainischen Seite teilen. In den mehrstündigen Gesprächen einigten sie sich zudem auf einen 30-tägigen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine. Diesen muss der russische Präsident Wladimir Putin jedoch noch zustimmen. Der Ball liegt laut Rubio nun bei Russland. Gegenüber Reuters betonte er, dass die USA so schnell wie möglich eine Einigung zwischen den beiden Ländern erreichen möchten. Trump zeigte in der Vergangenheit seinen Willen zur Unterstützung der Ukraine, indem er nach heftigen Angriffen auf das Land mit der Drohung „groß angelegter Sanktionen“ gegen Russland reagierte. Doch von neuen finanziellen Hilfen gab es von Trump noch kein Wort, und seit seinem Amtsantritt hat er keine weiteren Hilfen genehmigt. Auch ein weiteres Hilfspaket des US-Kongresses steht momentan nicht auf der Tagesordnung.
Katharina Bews
Die Vereinigten Staaten zählen zu den Hauptförderern der Ukraine. Nach einer Auseinandersetzung mit Präsident Selenskyj stoppte Trump die finanzielle Unterstützung. Jetzt wurde eine Lösung gefunden.
Wirtschaft
2025-03-14T10:22:01+0100
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„Schädlich für die Karriere“? Mutter löst mit Station im Lebenslauf Diskussion aus
Mehr als 10.000 „Mitarbeitende“ arbeiten bei „Unpaid Care Work“. Die Gründerin des fiktiven Unternehmens will das Tempo beibehalten. 117 Milliarden Stunden. So viel Zeit verbringen Deutsche im Jahr damit, das Mittagessen zu kochen, Hausaufgaben zu kontrollieren oder Oma zur Gymnastik zu fahren. Für diese Sorgearbeit, auch Care-Arbeit genannt, gibt es kein Gehalt. Um Care-Arbeit mehr Sichtbarkeit einzuräumen, hat Franziska Büschelberger Ende April das fiktive Unternehmen „Unpaid Care Work“ auf der Plattform LinkedIn gegründet. Der „Betrieb“ erlebt einen enormen Erfolg. Und das, obwohl es bisher „nicht professionell“ gewesen sei, Care-Arbeit im Lebenslauf anzugeben, wie sie BuzzFeed News Deutschland, einem Portal von IPPEN.MEDIA, sagt. „Ich habe meine Zeit als aktiv geforderte, alleinerziehende Mutter schon immer hier bei LinkedIn unter meiner Berufserfahrung angegeben“, erzählt Büschelberger, die als Coachin für Teambuilding und Unternehmenskultur tätig ist. Ihr sei klar gewesen, dass die meisten Menschen diese Art der Arbeit in ihrem Lebenslauf verschweigen. „Es wird als nicht professionell angesehen. Daher kaschieren es die Menschen und versuchen Care-Arbeits-Lücken unsichtbar zu machen“, sagt sie. Mit Büschelbergers Initiative können nun alle, die unbezahlte Care-Arbeit leisten, einen Arbeitgeber angeben. Das kommt gut an. Wenige Tage nach Gründung hat der „Betrieb“ bereits mehr als 10.000 „Mitarbeitende“. „Habe wie viele Frauen lange so getan, als hätte ich keine Kinder. Weil es so schädlich für die Karriere war“, lautet einer der Kommentaren auf LinkedIn. Mehr dazu: „Frauen sind durch Mutterschaft in mehrfacher Hinsicht bestraft“ Dies ist ein Artikel von BuzzFeed News Deutschland. Wir sind ein Teil des IPPEN.MEDIA-Netzwerkes. Hier gibt es alle Beiträge von BuzzFeed News Deutschand. 44,3 Prozent mehr Zeit bringen Frauen täglich für unbezahlte Sorgearbeit auf als Männer. Durch diese geschlechtsspezifische Lücke (Gender Care Gap) erleben Frauen wirtschaftliche Nachteile, haben schlechtere Chancen im Beruf und sind finanziell abhängig, was sich auf die Rente auswirkt. Auf Nachfrage von BuzzFeed News Deutschland erklärt Büschelberger, dass auch viele Männer und Väter auf ihre Initiative reagiert haben. Sie habe gewusst, dass einige ihrem Aufruf folgen würden, doch „welch enorme Welle ich auslösen würde, habe ich nicht erahnt“. Zum 1. Mai publizierte die Gründerin einen Mitarbeiterrundbrief. Büschelberger schreibt: „Sorgearbeit ist Arbeit – Arbeit, ohne die unsere Wirtschaft zusammenbrechen würde.“ Sie hofft, dass Unpaid Care Work das bald zum „schnellst wachsenden Unternehmen in Deutschland“ und die Vision auch über LinkedIn hinaus wirksam wird.
Giorgia Grimaldi
Mehr als 10.000 „Mitarbeitende“ sind bei „Unpaid Care Work“ beschäftigt. Die Gründerin des fiktiven Unternehmens will das Tempo beibehalten.
Wirtschaft
2024-10-07T10:46:49+0200
[]
https://www.fr.de/wirtschaft/arbeit-karriere-lebenslauf-linkedin-gender-gap-unternehmen-zr-93047801.html
Coronakrise: „Höhle der Löwen“-Investor Carsten Maschmeyer verrät diese Spar-Tipps
Wie kommen Angestellte und Selbstständige trotz Geldsorgen durch die Wirtschaftskrise? Carsten Maschmeyer („Die Höhle der Löwen“) hat ein paar Tipps parat. Viele Menschen bangen in der Coronakrise* um ihre wirtschaftliche Existenz. Viele machen sich Sorgen, dass das Geld knapper wird. Was ist in einer solchen Krise jetzt das Richtige? Der Finanzexperte und TV-Investor („Die Höhle der Löwen“, VOX) Carsten Maschmeyer empfiehlt in einem Beitrag auf Bild.de (Artikel hinter der Bezahlschranke): „Sparen, Sparen, Sparen! Ist ein neues Auto geplant? Weg damit! War ein Urlaub gebucht? Weg damit! Jeder sollte schauen, wo er noch etwas dazu verdienen kann, Kosten senken kann und die Einnahmen erhöhen kann.“ Maschmeyer rät Menschen in der Krise zudem, ein „Notfall-Konto“ zu führen, wo sie ungefähr drei Nettogehälter auf der hohen Kante haben, „denn man weiß ja nie, ob die Heizung oder Ähnliches kaputtgeht“. Lesen Sie hier: Experten warnen: Das sollten Sie vor der Rente unbedingt erledigt haben. Das beste Sparen sei, „keine Schulden zu haben“, rät der TV-Investor unter anderem laut Bild.de. Und: „Die beste Geldanlage ist Aktiensparen. Wenn ein 25-jähriger 5 Euro am Tag beiseite legt, das ist der Cafe To Go oder die Schachtel Zigaretten. Macht er das 40 Jahre und legt er das in einem Aktiensparplan an, der im Schnitt 7 Prozent macht, dann hat er am Ende 370 000 Euro.“ Die Regel laute „früh sparen, langfristig sparen, das geht ab 25 Euro monatlich“. Der TV-Investor hat dem Portal zufolge noch einen anderen Tipp: „Verhandeln Sie mit Vermieter oder Fitness-Studio! Die wollen Sie als Kunden behalten und werden Ihnen entgegenkommen.“ Er sei zudem der Meinung, „dass die jetzige Krise den Vermietern und Mietern eine Chance gibt, eine sehr langfristige positive Beziehung zu gründen. Wenn ein Vermieter jetzt Verständnis hat, dann hat er seine Mieter länger.“ Wer als Chef stur bleibe, sei nach der Krise der Verlierer. „Es wird nämlich auch ein Nach-Corona geben.“ (ahu) *merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. Auch interessant: Geld zurück im Fitnessstudio wegen Corona – Das rät Stiftung Warentest.
Anne Hund
Wie kommen Angestellte und Selbstständige trotz Geldsorgen durch die Wirtschaftskrise? Carsten Maschmeyer („Die Höhle der Löwen“), hat ein paar Tipps parat.
Geld
2020-10-29T17:16:50+0100
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https://www.fr.de/ratgeber/geld/hoehle-der-loewen-investor-carsten-maschmeyer-spar-tipps-geld-corona-krise-zr-90084696.html
Vermisster Arian aus Bremervörde - Bekannte berichtet von Familien-Ritual am verhängnisvollen Abend
Tausende Einsatzkräfte suchten nach dem vermissten Arian aus Bremervörde – noch immer ohne Erfolg. Zuvor hatte er sich offenbar auf einer Treppe ausgeruht. Bremervörde – Noch immer gilt Arian aus Bremervörde in Niedersachsen als vermisst. Das Schicksal des kleinen Jungen bewegt Menschen in ganz Deutschland. Es gebe „ganz viele Hinweise“, aber keine heiße Spur, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Die Hinweise würden Stück für Stück abgearbeitet. Eine Rolle dürften bei den Ermittlungen auch die letzten Minuten vor Arians Verschwinden spielen. Eine Bekannte der Familie berichtet von einem Ritual an dem Abend seines Verschwindens. Bereits am 22. April wurde der autistische Junge als vermisst gemeldet. Die Polizei geht davon aus, dass er sein Zuhause selbstständig verließ. Eine Kamera zeichnete das bislang letzte Lebenszeichen des Jungen auf, darauf ist Arian ganz unbeschwert zu sehen. Bereits wenige Minuten nachdem den Eltern das Verschwinden ihres Kindes aufgefallen war, alarmierte der Vater die Polizei. Umgehend wurden Suchmaßnahmen eingeleitet, in den darauffolgenden Tagen folgte eine beispiellose Suche nach dem vermissten Arian. Via Facebook informiert eine Bekannte der Familie über den aktuellen Stand. Nach eigenen Angaben veröffentlicht die Bekannte nach Absprache mit den Eltern des vermissten Arian. Offiziell bestätigt wurde eine Zusammengehörigkeit zur Familie bislang nicht. Auf dem Account berichtete die Bekannte der Familie auch von dem verhängnisvollen Abend, an dem Arian offenbar selbstständig die Haustür geöffnet und anschließend verschwunden war. Demnach habe Arian gern auf der Treppe der Familie gesessen, die Treppe sei sogar „einer von Arians Lieblingsplätzen“. Am Abend würden Arian, dessen Bruder und die Eltern der beiden gern gemeinsam Fernsehen: „Das ist sozusagen ein Familienritual.“ Arian sei dabei immer voller Energie und springe und hüpfe vor dem Fernseher herum. Allerdings mache er auch immer wieder Pausen auf der Treppe. Arian „sitzt dort oft eine Weile für sich, bevor er wieder ins Wohnzimmer zurückkehrt“. Wie die Bekannte der Familie weiter berichtet, sehen Arians Eltern während dieser Zeit regelmäßig nach ihrem Kind. Auch an dem Abend seines Verschwindens habe Arian auf der Treppe eine Pause gemacht. Als dann sein Vater nach ihm gesehen habe, sei die Haustür bereits aufgestanden. „Die Haustür der Familie ist sehr modern und nahezu geräuschlos zu öffnen“, so die Bekannte in dem Facebook-Beitrag weiter. Bereits vor Tagen wurde bekannt, dass der kleine Arian erst kurz zuvor gelernt habe, Zimmertüren eigenständig zu öffnen. Umgehend hatten die Eltern den Notruf gewählt, die beispiellose Suche nach dem Sechsjährigen begann. Hier eine Chronologie der Ereignisse der vergangenen Woche. Eine Woche lang suchten zahlreiche Einsatzkräfte und auch unzählige Freiwillige aus dem Ort Tag und Nacht nach Arian – zeitweise mit Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, einem Tornado-Flieger, einem Amphibienfahrzeug, Booten und Tauchausrüstung. Am Dienstag stellte die Polizei die aktive Suche dann ein. Eine Gruppe aus insgesamt fünf Ermittlern und Ermittlerinnen bearbeitet den Fall weiter. Ein Vermisstenexperte hatte bereits vor Tagen betont, dass bei der Suche nach Arian nichts ausgeschlossen werden dürfe. Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben in alle Richtungen. Hinweise auf ein Verbrechen gibt es nicht. Eine Vermutung ist demnach, dass das Kind in den Fluss Oste gefallen sein könnte. Die Fließgeschwindigkeit sei hoch, sagte ein Polizeisprecher. Mehrfach hatte die Polizei mit Booten und Tauchern die Oste und kleinere Gewässer in der Nähe des Wohnortes des Jungen abgesucht, das Kind aber nicht gefunden. Dass die Suche auch an Einsatzkräften nicht spurlos vorbeigeht, hatte eine Einsatzkraft in der vergangenen Woche verdeutlicht. Auch wenn Arian mittlerweile seit über einer Woche als vermisst gilt, dürften noch viele Menschen Hoffnung auf ein glückliches Ende haben. Der vermisste Joe und das Wunder von Oldenburg geben Anlass zur Hoffnung, der damals Achtjährige wurde nach acht Tagen aus einem Gully gerettet. Liebe Leserinnen und Leser,wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.Die Redaktion
Jennifer Lanzinger
Tausende Einsatzkräfte suchten nach dem vermissten Arian aus Bremervörde - doch noch immer fehlt jede Spur. Zuvor hatte sich Arian offenbar auf einer Treppe ausgeruht - das berichtet eine Bekannte der Familie.
Panorama
2024-05-15T19:03:04+0200
[]
https://www.fr.de/panorama/familien-ritual-am-verhaengnisvollen-abend-bremervoerde-vermisst-arian-bekannte-berichtet-von-93048659.html
„Maloche bis zum Tode“ – Millionen Rentner wollen oder müssen weiterarbeiten
Obwohl sie in den Ruhestand könnten, arbeiten viele Deutsche weiter. Aus Spaß an der Arbeit oder wegen zu wenig Geld? Ein Blick auf die Zahlen überrascht. Berlin – Geht es um die Rente, ist die Verunsicherung vieler Menschen groß. Obwohl im Wahlkampf die Themen Migration und Wirtschaft im Fokus standen, betrifft gerade das Altersgeld alle Menschen in Deutschland unmittelbar. Es droht ein Absinken des Rentenniveaus, die Altersarmut ist hoch und ob das Umlagesystem auch funktioniert, wenn die Babyboomer in Rente gehen, besorgt viele. Inmitten vieler Unsicherheiten und Umwälzungen arbeiten immer mehr Menschen auch im Alter weiter, obwohl sie schon in den Ruhestand könnten. Die Entwicklung ist eindeutig, die Gründe dafür dagegen sind verschieden. Von den rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland arbeiten rund 1,5 Millionen im Ruhestand weiter. Das ergeben neu veröffentlichte Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zum Stichtag des 31. Dezember 2023, aktuellere Daten gibt es noch nicht. Der Linke-Bundestagsabgeordnete Matthias W. Birkwald erkundigte sich bei der noch geschäftsführenden Bundesregierung nach auch im Alter weiterarbeitenden Menschen. So arbeiteten knapp 400.000 Menschen in sozialversicherungspflichtiger Teil- oder Vollzeit. Fast 1,1 Millionen Menschen, die schon eine Rente beziehen, arbeiten geringfügig als Minijobber weiter, wie die Bundesregierung angibt. Tendenz steigend. Für Birkwald, renten- und alterssicherungspolitischer Sprecher seiner Partei im Bundestag, für den er bei der Bundestagswahl aber nicht mehr antrat, sind die Zahlen keine gute Nachricht. „Ein Teil der Rentner und Rentnerinnen arbeitet, weil er seine sozialen Bezüge erhalten will und weiter produktiv tätig sein möchte. Dies betrifft vor allem Menschen mit akademischer Bildung und einem hohen Grad an Selbstbestimmung und Selbstbestätigung in ihrem Beruf“, so Birkwald gegenüber der Frankfurter Rundschau. „Viele Menschen arbeiten aber im Rentenalter weiter, weil die Rente nicht zum Leben reicht. Die Durchschnittsrente über alle 21,3 Millionen Rentnerinnen und Rentner liegt derzeit bei nur 1209 Euro. Und selbst nach 35 und mehr Versicherungsjahren werden durchschnittlich nur 1441 Euro an Rente aufs Konto überwiesen“, beklagt der Linken-Politiker. Birkwald hat besonders die Menschen ohne viel Geld im Blick. „Die Linke ist gegen die Maloche bis zum Tode! Einen stummen Zwang der ökonomischen Verhältnisse, über das eh zu hohe Renteneintrittsalter hinaus arbeiten zu müssen, darf es nicht geben. Darum brauchen wir dringend höhere Renten.“ Wer ohne ökonomische Zwänge weiterarbeiten möchte, solle das gerne weiter tun – allerdings seien Arbeitgeber dann in der Pflicht, Arbeitsplätze altersgerecht zu gestalten. Was? Exklusive Einblicke in den Politik-Betrieb, Interviews und Analysen – von unseren Experten der Agenda-Redaktion von IPPEN.MEDIA Wann? Jeden Freitag Für wen? Alle, die sich für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft interessieren Wo? Direkt in ihrem E-Mail-Postfach Wie? Nach einer kurzen Registrierung bei unserem Medien-Login USER.ID hier kostenlos für den Newsletter anmelden Doch welche Menschen arbeiten aus der Not heraus, welche aus der Freude? Der Alterssicherungsbericht (ASID) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales aus dem letzten Jahr präsentiert dazu Zahlen. „Vor dem Hintergrund des Anstiegs der Erwerbstätigkeit Älterer in den letzten Jahren wird auch diskutiert, welchen Stellenwert Erwerbseinkommen im höheren Alter hat, also in der Lebensphase, die üblicherweise als ‚Ruhestand‘ bezeichnet wird“, heißt es darin. Und weiter: „Entgegen der These, dass dies Ausdruck steigender Altersarmut sei, zeigen die Daten der ASID – wie auch die anderer Studien – dass die höhere Erwerbstätigkeit im Alter vor allem Ausdruck veränderter Lebensentwürfe, weg von einem passiven Lebensabschnitt hin zu einer aktiven Teilnahme an Wirtschaft und Gesellschaft zu werten ist.“ Dazu wurden Rentnerinnen und Rentner im Rahmen der repräsentativen Studie befragt. Das Ergebnis: Mit 27 Prozent gaben die meisten an, aus „Spaß an der Arbeit“ weiterzuarbeiten. Es folgen soziale Aspekte, wie weiterhin eine Aufgabe zu haben und der Kontakt zu Menschen mit jeweils 21 Prozent. 14 Prozent der Befragten gaben an, aus der finanziellen Not heraus arbeiten zu müssen, 13 Prozent wollten sich mit dem extra Geld „etwas mehr leisten können.“ Für Linken-Politiker Birkwald sind das Absinken des Rentenniveaus, die steigenden Lebenshaltungskosten und die jeder und jedem Fünften drohende Altersarmut ein Alarmsignal, besonders was die Zukunft und weitere Entwicklung der Rente angeht. „Das alles zeigt: aus reiner Freude an der Arbeit werden viele der arbeitenden Rentnerinnen und Rentner nicht weiterarbeiten.“
Moritz Maier
Obwohl sie in den Ruhestand könnten, arbeiten viele Rentner weiter. Aus Spaß an der Arbeit oder wegen wenig Geld? Ein Blick auf die Zahlen überrascht.
Wirtschaft
2025-02-28T06:13:55+0100
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Was macht der FC Bayern mit den Manchester-Millionen?
Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui wechseln zu Manchester United. Damit hat der FC Bayern wieder die Möglichkeit, neue Stars zu verpflichten. München – Das Warten hat ein Ende. Matthijs de Ligt (24) und Noussair Mazraoui (26) wechseln in den kommenden Tagen zu Manchester United. Für die beiden Abwehrspieler zahlt der englische Premier-League-Club bis zu 70 Millionen Euro Ablöse an den FC Bayern. Für Innenverteidiger de Ligt überweisen die Red Devils garantierte 45 Mio. Euro, für Rechtsverteidiger Mazraoui 15 Mio. Euro. Bei beiden Spielern können leicht erreichbare Boni von jeweils fünf Mio. Euro hinzukommen. Bei Manchester United treffen sie auf Erik ten Hag, ihren früherer Trainer bei Ajax Amsterdam. Damit ist der zwischenzeitlich intern verhängte Transferstopp der Bayern aufgehoben. „Es gibt einen Beschluss des Aufsichtsrats, der besagt: Wir haben 125 Millionen ausgegeben. Und wenn danach noch neue Spieler kommen, muss auch erst mal verkauft werden“, erklärte Ehrenpräsident Uli Hoeneß am vergangenen Donnerstag noch mal nachdrücklich. Durch die Verkäufe von de Ligt und Mazraoui kommt nun wieder Bewegung in den Münchner Transfer-Sommer. Bis dato haben die Bayern Sechser Joao Palhinha (für 51 Mio. Euro vom FC Fulham), Verteidiger Hiroki Ito (für 23,5 Mio. Euro aus Stuttgart) und Offensiv-Juwel Michael Olise (für 53 Mio. Euro von Crystal Palace) verpflichtet. Weitere Verstärkungen sollen folgen. De Ligt kam erst 2022 für 67 Mio. Euro Ablöse von Juventus Turin. Unter Thomas Tuchel spielte er in der Hinrunde der vergangenen Saison überhaupt keine Rolle. Auch im Frühjahr lief es nicht optimal für den eigentlich als künftigen Abwehr-Chef geholten Niederländer. Seinen Platz in der Innenverteidigung soll Jonathan Tah (28) einnehmen. Der Abwehrchef von Leverkusen will nach München wechseln. Der Double-Sieger möchte mindestens 30 Mio. Euro Ablöse für den deutschen Nationalspieler, dessen Vertrag bei Bayer 2025 ausläuft. „Unsere Ausrichtung ist klar, dass Jona ein wichtiger Spieler ist. Es gibt nichts, was die Situation geändert hat. Das war vor eine Woche so und das ist auch heute so“, sagte Leverkusens Sportchef Simon Rolfes, der aber auch betonte: „Völlig unabhängig davon geht die Transferphase bis zum 30. August.“ Für Mazraoui soll hingegen kein neuer Rechtsverteidiger kommen. Auf der Position hat der FC Bayern mit Leverkusen-Rückkehrer Josip Stanisic, Sacha Boey sowie den Mittelfeldspielern Konrad Laimer und Joshua Kimmich, die dort theoretisch auch aushelfen können, genügend Profis im Kader. Stattdessen wollen Sportvorstand Max Eberl & Co. noch mal in der Offensive zuschlagen. Objekt der Bayern-Begierde: Desiré Doué (19/Vertrag bis 2026) von Stade Rennes. Am Freitag holte der Linksaußen mit Frankreich die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen. Nun will er seine Zukunft klären. „Ich muss eine Entscheidung treffen, und die wird in ein paar Tagen fallen“, sagte Doué, der zu einem Wechsel nach München tendiert (tz berichtete). Auch Paris Saint-Germain ist noch im Rennen. Ablöse: rund 60 Mio. Euro all-in. Der neue FCB-Geldregen würde es möglich machen. Philipp Kessler, Manuel Bonke
Philipp Kessler, Manuel Bonke
Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui wechseln zu Manchester United. Damit hat der FC Bayern wieder die Möglichkeit, neue Stars zu verpflichten.
Fußball
2024-08-12T19:06:52+0200
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https://www.fr.de/sport/fussball/manchester-millionen-was-macht-der-fc-bayern-mit-den-zr-93236337.html
Offenbach Hessen: Keine Spur von im Main vermissten Mann
Von einem im Main vermissten Mann fehlt weiterhin jede Spur. Die Polizei in Offenbach steht vor einem Rätsel. Update, 2. Juli, 13.12 Uhr: Von einem Mann, der seit Sonntag im Main bei Offenbach vermisst wird, fehlt weiter jede Spur. "Wir haben keine Hinweise, wo er sich aufhalten könnte", sagte ein Sprecher der Polizei in Offenbach am Dienstag. "Uns liegt aber auch keine Vermisstenanzeige vor." Lediglich die Kleidung des Vermissten sei am Ufer gefunden worden. Update, 1. Juli, 16.28 Uhr: Von dem seit Sonntagmorgen im Main bei Offenbach vermissten Mann fehlt weiterhin jede Spur. Nach eineinhalb Stunden wurde die Suche erfolglos abgebrochen. Ein Sprecher der Polizei teilte heute mit, dass man alles getan hat, um den Mann zu finden. Die Suche werde erst nach Eingang neuer Hinweise wieder aufgenommen. Erstmeldung vom 30. Juni: Offenbach - Am Sonntagmorgen gegen 8.30 wurde die vermisste Person im Alter zwischen vermutlich 20 und 30 Jahren von Passantinnen gesehen, wie er sich unterhalb einer Böschung am Beckenrand des Hafens etwa in Höhe des Nordring 129 entkleidete und einen hilflosen Eindruck vermittelte. Die Frauen verständigten daraufhin den Rettungsdienst. Die Leitstelle Offenbach schickte daraufhin ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr, da die Position, an der sich die Person befunden haben soll ohne Hilfsmittel nur schwierig zugänglich und eine Rettung des Vermissten von dort ohne die Feuerwehr nicht möglich gewesen wäre.  Die Einsatzkräfte konnten den Mann jedoch nicht mehr finden, es befand sich nur noch ein Kleidungsstück an der Stelle, wo er von den Passantinnen zuvor gesichtet wurde. Die Einsatzkräfte alarmierten daraufhin sofort den Wasserrettungsdienst.  Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Offenbach, der Berufsfeuerwehr Frankfurt und der Freiwilligen Feuerwehr Rumpenheim suchten mit mehreren Booten auf dem Wasser, zu Fuß im Uferbereich des Mains sowie auf der Hafenspitze und mit Tauchern im Bereich der vermuteten Untergangsstelle intensiv nach dem Vermissten. Nach über eineinhalb Stunden wurde die Suche erfolglos abgebrochen. Vermutlich ist der vermisste Mann ertrunken. Die gesperrte Großschifffahrt nahm nach der Suche ihre Fahrt auf der Bundeswasserstraße wieder auf. tom/red/dpa Zwischenfall auf dem Main: Junggesellinnenabschied nimmt überraschende Wende Ein Junggesellinnenabschied bei Offenbach nimmt eine überraschende Wende: Das Boot von vier Frauen treibt wegen eines Zwischenfalls antriebslos auf dem Main. Schiffsunfall auf dem Main: Zwischenfall in der Schleuse Schiffsunfall auf dem Main bei Mühlheim: Mit einem Tankmotorschiff hat es einen Zwischenfall in der Schleuse gegeben. Eine Frau aus Offenbach (Hessen) wird vermisst. Die letzte Spur führt nach Frankfurt in die Nähe der Hauptwache.
Frankfurter Rundschau
Von einem im Main vermissten Mann fehlt weiterhin jede Spur. Die Polizei in Offenbach steht vor einem Rätsel. 
Offenbach
2020-03-09T15:16:31+0100
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Bittere Bayern-Pleite: Kane-Szenen auf der Tribüne sprechen Bände
Der FC Bayern muss seine Pokal-Hoffnungen auch in diesem Jahr früh begraben. Der traurigste Mann des Abends sitzt auf der Tribüne und ist Engländer. München – Und wieder einer futsch … Dieser Mann kann einem nur leidtun. Harry Kane kommt zum FC Bayern, um endlich Titel zu gewinnen. Harry Kane schießt in seinen ersten 64 Spielen für den FC Bayern 64 Tore und liefert 21 Vorlagen. Doch eben diesem Harry Kane scheint eine Trophäe mit der Mannschaft einfach nicht vergönnt zu sein. Der Bayern-Knipser konnte an diesem kalten Dienstagabend in der Allianz Arena nur tatenlos zuschauen, wie seine Mannschaft den nächsten möglichen Titel, den DFB-Pokal, mit einer Niederlage gegen Bayer Leverkusen in den Sand setzte. Wie schmerzhaft das sein muss, kann man nur erahnen. Kane, der in der Arena nur wenige Meter von den Journalisten entfernt Platz nahm, war durch einen Muskelfaserriss zum Zuschauen verdammt worden. Kane dürfte unter vielen traurigen der traurigste Mann an diesem Abend gewesen sein. Dabei gab er den Glauben an seine Kameraden bis zum Schlusspfiff nie auf. Im Gegensatz zu seinem ebenfalls verletzten Nebensitzer Joao Palhinha, der schon in der 89. Minute genug gesehen hatte und seinen Platz vorzeitig verließ, feuerte Kane seine Bayern bis zum (bitteren) Ende an. Gemeinsam mit seinem anderen Nebensitzer, der Bayern-Legende Claudio Pizarro, quittierte er die frühe Rote Karte von Manuel Neuer in der 17. Spielminute mit einem leeren, enttäuschten Blick. In der Drangphase der Münchner vor der Pause, die nicht mit einem Tor belohnt wurde, hielt es den Engländer wie viele Stadionbesucher nicht mehr auf dem Sitz. Fehlenden Kampfgeist konnte man der Kompany-Elf in Unterzahl nicht vorwerfen. In den letzten Minuten schien auch Kane noch an die Wende zu glauben – wie sehr, zeigte sich nach einem abgeblockten Schuss, als der Arm des Stürmers hochschnellte, um dem Schiedsrichter zu zeigen, dass er den Bayern doch bitte einen Eckstoß zusprechen möge. Er vergaß dabei, dass er gar nicht auf dem Platz stand und der Schiri ihn nicht sehen konnte. Doch obwohl es den Eckball gab, kamen die Bayern nicht mehr zum eigentlich verdienten Ausgleich. Wie alle Bayern-Fans nahm Kane den Schlusspfiff mit einer gehörigen Portion Frust zur Kenntnis. Wieder nichts mit dem Pokal, zum fünften Mal sind die Münchner früh raus. Und: Wieder eine Titelchance weniger für den besten Stürmer der Welt. Aus der Allianz Arena berichtet Marius Epp
Marius Epp
Der FC Bayern muss seine Pokal-Hoffnungen auch in diesem Jahr früh begraben. Der traurigste Mann des Abends sitzt auf der Tribüne und ist Engländer.
Fußball
2024-12-05T19:16:39+0100
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Susannas Mörder ein weiteres Mal verurteilt
Wegen Vergewaltigung einer Elfjährigen verhängte die Jugendkammer Wiesbaden hohe Haftstrafen. Im Fall der Vergewaltigung einer Elfjährigen hat die Jugendkammer des Landgerichts Wiesbaden gestern die Urteile gesprochen. Der 15 Jahre alte afghanische Flüchtling Mansoor Q. muss vier Jahre und sechs Monate Jugendstrafe absitzen. Der 22-jährige Iraker Ali B. wurde zu sieben Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Das Gericht geht davon aus, dass beide das Mädchen im April und Mai 2018 vergewaltigt und sexuell schwer missbraucht haben. Im Falle des Irakers kommt noch der Vorwurf der versuchten Nötigung dazu. Ali B. war im Juli bereits wegen Mordes an der 14-jährigen Susanna unter Feststellung der besonderen Schwere der Schuld zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Auch eine Sicherheitsverwahrung muss geprüft werden. Deswegen wird sich die gestrige Strafe nicht auf das Strafmaß auswirken. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass zuerst Ali B. die Elfjährige aus Wiesbaden in seiner Asylunterkunft vergewaltigte. Die weiteren kriminellen sexuellen Handlungen an dem Kind geschahen in der Nähe eines Supermarkts in Erbenheim und in einem Waldstück bei Wiesbaden-Medenbach. Der Prozess gegen die beiden Flüchtlinge war unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt worden. Die Vorsitzende Richterin Annette Honnef hatte dies mit der besonderen Schutzbedürftigkeit des minderjährigen Angeklagten Mansoor Q. und des Opfers begründet. Die Nebenklagevertreterin Barbara Sauer-Kopic berichtet von einem sehr unschönen Verfahren, in dem wiederholt angezweifelt wurde, dass das Kind nicht vernehmungsfähig sei. Deshalb habe das Mädchen mehrmals begutachtet werden müssen, was es belastet habe. Das inzwischen 13 Jahre alte Mädchen sei schwer traumatisiert. Es lebt in einer therapeutischen Einrichtung außerhalb Wiesbadens.
Madeleine Reckmann
Wegen Vergewaltigung einer Elfjährigen verhängte die Jugendkammer Wiesbaden hohe Haftstrafen.
Wiesbaden
2019-10-31T19:54:00+0100
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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2025: Welche Partei vertritt meine Meinung?
Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2025 ist verfügbar. Mit dem Wahl-Hilfe-Tool können Sie hier den Test machen, welche Partei am besten zu Ihnen passt. Berlin – Die Bundestagswahl 2025 ist schon jetzt eine besondere Wahl für Deutschland. Denn die kommende Bundestagswahl ist auch eine Neuwahl. Nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz Finanzminister Christian Lindner aus der Ampel-Regierung geworfen hatte, fehlt der Ampel-Koalition eine Mehrheit im Bundestag. Am 11. Dezember hatte Olaf Scholz den nötigen Antrag für die Vertrauensfrage gestellt. Am 23. Februar soll es dann so weit sein: Die nächste Bundestagswahl steht an. Der Wahlkampf läuft bereits und vor allem die CDU/CSU mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz, die AfD mit Alice Weidel und die SPD mit Olaf Scholz kämpfen um die Gunst der Wählenden, um stärkste Partei zu werden. Ob es zu einem Regierungswechsel kommt und wer Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin wird, hängt allerdings auch vom Ergebnis der anderen, im Bundestag vertretenen Parteien wie die Grünen, Linke und BSW ab. Auf dem Wahlzettel der Bundestagswahl stehen allerdings nicht nur die Parteien, deren Abgeordnete bereits im Bundestag sitzen. Neben CDU/CSU, SPD, Linken, Grünen, FDP und AfD werden auch zahlreiche andere kleine Partei auf dem Wahlzettel stehen. Welche Partei genau zur Bundestagswahl 2025 zugelassen werden, steht allerdings noch nicht fest. IPPEN.MEDIA ist Medienpartner des Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb Sie stellen sich sicher die Frage, bei welcher Partei sie am 23. Februar 2025, dem Termin der Bundestagswahl 2025, Ihre beiden Kreuze machen sollen. Angesichts der Vielzahl der Parteien und Wahlprogramme ist die Entscheidung nicht immer einfach. Tools wie „DeinWal“ oder der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung können dabei helfen. Der kostenlose Service bietet einen Überblick über die Positionen der Parteien zu relevanten Themen, die bei der Bundestagswahl antreten. Mithilfe des Frage-Antwort-Tools können Sie testen, welche Parteien Ihrer Position am nächsten stehen. Die Übereinstimmung mit den Antworten der Parteien wird über einen Prozentwert ausgedrückt. Außerdem können Parteien ihre Positionen zu den verschiedenen Themen begründen. Auf diese Weise können Wähler:innen Gemeinsamkeiten und Unterschiede ausmachen, bevor sie ihre Wahlentscheidung treffen und die Kreuze für die Erststimme und Zweitstimme setzen. Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2025 ist seit dem 6. Februar online, also etwas mehr als zwei Wochen vor der Wahl. Das Wahlhilfe-Tool wird üblicherweise über einen Monat vor der Bundestagswahl freigeschaltet. Da jedoch die Termine zur Parteizulassung zunächst nicht feststanden, ist der Wahl-O-Mat erst seit Anfang Februar verfügbar. Im Archiv des Wahl-O-Mat haben Sie zudem die Möglichkeit, die Bundestagswahlen vergangener Jahre erneut durchzuspielen. Beim Wahl-O-Mat werden Ihnen zahlreiche politische Aussagen zu verschiedenen Bereichen angezeigt. Das sind häufig Themen, die im Wahlkampf und in den Programmen der Parteien und politischen Vereinigungen eine Rolle spielen. Dazu können Bildungs-, Gesundheits-, Sozial-, Verteidigungs- und Klimapolitik gehören. Wenn Sie den Test machen, können Sie angeben, ob Sie der Aussage zustimmen, sie ablehnen oder ihr neutral gegenüberstehen. Außerdem können Sie die These überspringen. Wenn Ihnen ein Thema besonders wichtig ist, können Sie die Aussage gewichten. Das Ergebnis des Wahl-O-Mats ist dann ein Prozentwert, der die Übereinstimmung der eigenen Meinung mit den Standpunkten der Parteien angibt. Der Dienst der Bundeszentrale für politische Bildung ermöglicht dabei die Auswahl und Vergleich der Positionen von einzelnen Parteien. Sie können also beispielsweise die im Bundestag vertretenen Parteien vergleichen, welche die besten Chancen haben, erneut einzuziehen. Sie können aber auch alle auswählen, um die passendste Partei zu finden. Der Wahl-O-Mat bietet außerdem Kurzprofile der Parteien an, die bei der Bundestagswahl antreten. Auf Basis der Wahlprogramme der Parteien werden von einem Team aus jungen Wahlberechtigten, Politikwissenschaftler:innen, Statistiker:innen und weiteren Expert:innen 80 Thesen erarbeitet. Anschließend werden die Thesen zur Beantwortung an die Parteien geschickt. Danach wählt die Redaktion die 38 Aussagen aus, welche die Unterschiede zwischen den Parteien besonders deutlich machen und zentrale Themen der Bundestagswahl sind. Die Thesen landen dann schließlich im Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl. Die Bundeszentrale für politische Bildung entwickelt den Wahl-O-Mat bereits seit der Bundestagswahl 2002. Die Beliebtheit des Wahl-O-Mats ist groß. Bei der Bundestagswahl 2017 wurde der Dienst 15,7 Millionen Mal genutzt, so die Macher:innen. Die Bundeszentrale für politische Bildung betont allerdings, dass der Wahl-O-Mat keine Wahlentscheidung liefern könne. Stattdessen solle der Dienst eine Entscheidungsstütze sein und den Wählenden als Ausgangspunkt für eine weitere Auseinandersetzung mit den an der Bundestagswahl antretenden Parteien und deren Programmen dienen. (Max Schäfer)
Max Schäfer
Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2025 ist verfügbar. Mit dem Wahl-Hilfe-Tool können Sie hier den Test machen, welche Partei am besten zu Ihnen passt.
Politik
2025-02-21T11:39:14+0100
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Winter-Wetter hat Deutschland fest im Griff – Eisregen und Blitzeis drohen
In weiten Teilen Deutschlands kommt es ab Montagnachmittag (4. Dezember) zu Eisregen und Blitzeis. Besondere Vorsicht ist bei diesem Wetter im Straßenverkehr geboten. Update vom 5. Dezember, 6.44 Uhr: In Deutschland herrscht weiterhin frostiges Winterwetter. Am Dienstag (5. Dezember) gilt in 20 Kreisen Alarmstufe Rot: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor schwerem Glatteis. In großen Teilen Deutschlands gilt wegen Glätte zudem Alarmstufe Orange. Hier gilt Alarmstufe Rot: Der Betrieb am Flughafen in München muss am Dienstag zeitweise ausgesetzt werden. Alle Flächen seien wegen eines Eisregens vereist, so ein Sprecher des Flughafens gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Von Betriebsbeginn um 6.00 bis 12.00 Uhr soll es daher keine Starts und Landungen geben. Auch im Laufe des Tages werde „ein Großteil der Flüge aus Sicherheitsgründen entfallen“. Erstmeldung vom 4. Dezember, 13.23 Uhr: München – Der malerische vorweihnachtliche Schneefall wird von einer härteren Wetterlage abgelöst. Die erste Freude über das winterliche Wetter ist verflogen. Nun könnte die Lage in Deutschland weitaus gefährlicher werden. In einigen Regionen ist in den nächsten Tagen mit Eisregen und Blitzeis zu rechnen. Bereits letzte Woche kam es zu Schnee-Chaos in weiten Teilen Deutschlands. Nachdem Freitagmittag (1. Dezember) leichter Schnee angekündigt war, stellte sich schon bald heraus, dass dies dem Ausmaß des Schneefalles nicht nachkommen würde. Bereits am Abend zeigte das Wetter die ersten Auswirkungen. Auch das Bahn-Netz in Bayern ist zum Teil ausgefallen. Mittlerweile wurden neue Wetterwarnungen für das Bundesland ausgesprochen. Beinahe ganz Deutschland ist mit Schnee bedeckt. Von Saarbrücken bis Hamburg wird es in den nächsten Tagen besonders rutschig. Hier stellt der Schnee nicht die einzige Gefahr dar. Ab Montagnachtmittag (4. Dezember) bringt ein Tiefdruckkern im Westen wärmere Luft und Regen mit sich. In ganz Westdeutschland kann es dadurch am Nachmittag und Abend zu Eisregen kommen. Besonders gefährlich kann es in den Tälern der Mittelgebirge werden. Hier kommt es durch die vorherrschenden Wetterverhältnisse zu Blitzeis, also spiegelglatten Straßen und Wegen. Aber auch in Köln, Düsseldorf, dem Ruhrgebiet, Münster, Bielefeld oder Saarbrücken droht am Montag teilweise Blitzeis. Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell vor allem in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz vor markanter Glätte für den gesamten Montag. Nicht notwendige Fahrten und Aufenthalte im Freien sind zu vermeiden. Verzögerungen und Behinderungen im Straßenverkehr sollten eingeplant werden. Temperaturen für Montag (4. Dezember) und die Nacht auf Dienstag (5. Dezember) In den nächsten Tagen könnte sich die Lage weiter zuspitzen. Das Tief wandert Richtung Osten und sorgt dafür, dass weitere Teile Deutschlands von der Wetterlage betroffen werden können. In der Nacht zum Dienstag und am Dienstagvormittag wird es zu mehr Niederschlägen kommen. Auch hier sind Unwetter nicht auszuschließen. Erst Mitte der Woche wird es wieder etwas wärmer, mit voraussichtlich noch immer winterlichem, aber deutlich ruhigerem Wetter. Besonders Autofahrer müssen bei diesen Verhältnissen vorsichtig sein. Bei Blitzeis gibt es einige Dinge im Straßenverkehr zu beachten. Wichtig ist vor allem besonders vorausschauend zu fahren. Auch der ADAC hat einige Tipps parat, wie Sie trotz eisigen Straßen sicher durch den Winter kommen. Winterreifen und ABS sind nicht immer eine Lösung. Bei einsetzendem Eisregen sollte am besten eine Fahrpause eingelegt werden.
Nico Reiter
In weiten Teilen Deutschlands kommt es ab Montagnachmittag (4. Dezember) zu Eisregen und Blitzeis. Besondere Vorsicht ist bei diesem Wetter im Straßenverkehr geboten.
Panorama
2023-12-06T19:10:34+0100
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P&C: Peek & Cloppenburg mit neuem Konzept - Zwei Filialen geschlossen
Peek & Cloppenburg schließt Filialen in Berlin und Gießen - Das ist Teil der neuen Strategie: Kleinere Geschäfte und dafür mehr Erlebnis-Shopping. Die Modekette Peek & Cloppenburg (P&C) kämpft mit stagnierenden Umsätzen. Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf hat angekündigt, seine bisherige Verkaufsstrategie zu ändern. Die geplante Neustrukturierung wird auch bei den Kunden nicht unbemerkt bleiben. Mit dem Konzept soll eine neue Kaufhaus-Idee umgesetzt werden: „Wir haben im Kreis der Unternehmensleitung Ideen für eine modifizierte Segmentierung der Verkaufshäuser erarbeitet“, teilte John Cloppenburg dem Handelsblatt mit. Damit gemeint ist unter anderem eine Veränderung bei der üblichen Größe von Filialen. Mit kleineren Standorten erhofft sich das Unternehmen, den Kunden in Zukunft besser anzusprechen. Die Wiener Filiale, welche neben Düsseldorf, Köln, Frankfurt und Berlin zu den fünf P&C-„Weltstadthäusern“ zählt, könnte dabei als Vorbild dienen. Dort soll zukünftig eine Etage nicht mehr als Verkaufsraum dienen, sondern anderweitig genutzt werden. Aktuell ist der Standort in der österreichischen Hauptstadt etwa 12.000 Quadratmeter groß. Nähere Details, wie diese Etage verwendet werden kann, stehen noch nicht fest. Die frei gewordene Fläche soll jedoch möglicherweise an Gastronomien verpachten werden. Mit diesen Maßnahmen zeigt sich die Textilkette experimentierfreudig und konzentriert sich auf eine neue Strategie: Erlebnis-Shopping. Dadurch erhofft sich P&C, sich erfolgreich von der Konkurrenz abzuheben. Anstatt online bei Amazon, Zalando und ähnlichen Internetanbietern einzukaufen*, sollen sich die Kunden vermehrt in den Filialen selbst aufhalten. Durch ein erweitertes Angebot - beispielsweise mit Gastronomien vor Ort - soll dieses Ziel erreicht werden. Auch das Sortiment bekommt einen neuen Schwerpunkt und soll sich verstärkt auf Premiummarken fokussieren. Kindermode soll in Zukunft komplett aus dem P&C-Sortiment gestrichen werden. Damit grenzt sich die Marke von vergleichbaren Anbietern ab, die sich vorrangig im Billigsektor befinden. P&C plant durch die Veränderungen im neuen Verkaufskonzept, den aktuell bei etwa 1,5 Milliarden Euro stagnierenden Umsatz zu steigern. Unterstützung bei der Zukunftsplanung gab es seitens der Unternehmensberatung McKinsey. Ähnlich wie bei der Filiale in Wien gibt es auch in Deutschland entsprechende Veränderungen: Zwei Filialen sollen geschlossen werden - In Berlin und Gießen. Auf der anderen Seite plant das Unternehmen einen neuen Standort in Bochum und auch in München wird nach passenden Räumlichkeiten gesucht.  Es scheint, das Unternehmen habe für die kommenden Jahre große Pläne. „Wer nicht experimentiert, hat verloren“, erklärt John Cloppenburg dem Handelsblatt. Welche weiteren Entwicklungen bei den deutschen Filialen zu erwarten sind, bleibt allerdings zunächst abzuwarten. Auch interessant: Eine weitere beliebte Mode-Marke steht wohl vor dem Aus. Erst vor wenigen Monaten schockierte Gerry Weber mit der Insolvenz. Während immer mehr beliebte Modeketten schließen müssen, erfreuen sich Billiganbieter und Discounterklamotten immer größerer Beliebtheit. *merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes. Felix Molchanov
Frankfurter Rundschau
Peek & Cloppenburg schließt Filialen in Berlin und Gießen - Das ist Teil der neuen Strategie: Kleinere Geschäfte und dafür mehr Erlebnis-Shopping.
Wirtschaft
2019-06-04T13:37:00+0200
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2-jähriger „Mini-Picasso“ erobert internationale Kunst-Szene
Sie bezeichnen ihn als „Picasso in Bierkrug-Größe“: Laurent erstaunt mit seinen zwei Jahren den Kunstsektor und unzählige Sammler sind begeistert von seinen Kreationen. Der Zweijährige sei ein „Jahrhunderttalent“, wie diverse Kunstkritiker der Mutter des Kleinen versichert haben. Er ist teilweise kleiner als die Leinwand, auf die er malt. Dennoch spielt er auf dem Kunstmarkt schon bald unter den ganz Großen mit. Seine Werke bringen vierstellige Summen ein und sind innerhalb weniger Minuten vergriffen. IPPEN.MEDIA hat mit seiner Mama Lisa Schwarz gesprochen. Sie kann allen Familien nur ans Herz legen, „die Kinder unbedingt malen zu lassen“. Wenn Kinder malen lernen, beginnen die meisten mit einfachen Kritzeleien auf Vorlagen und Ausmalbildern. Bei Laurent Schwarz war das anders. Sein Medium der Wahl sind Acrylfarben und Leinwände, am liebsten so groß wie er selbst. Bereits sein erstes Werk ist außerordentlich bunt und expressiv. Die Sammler reißen sich um das Bild mit dem Titel „the fingers“ und bieten unvorstellbare Summen von bis zu 270.000 Euro, wie die Mama des Jungen erklärt. Verkäuflich ist es jedoch nicht. Deshalb stürzt sich eine stetig wachsende Fangemeinde auf jedes neue Werk des kleinen Ausnahmetalents und zahlt auch dafür gerne zwischen 7.000 Euro und 15.000 Euro pro Bild. Das Geld wandere komplett auf ein eigenes Konto, auf das Laurent mit 18 Jahren zugreifen kann, erklärt seine Mama im Interview. Noch mehr spannende Themen rund um Baby, Kind und Erziehung im kostenlosen Newsletter von hallo-eltern.de Besonders in den USA sind die Werke des Jungen gefragt. Seitdem das People Magazine und die Times den Kleinen als „Picasso in Bierkrug-Größe“ vorstellten, kommen täglich Anfragen für Laurents Werke auf seiner Website herein. Vor allem aus Miami, Los Angeles und New York sei die Nachfrage riesig, erklärt Laurents Mutter. Auch eine namhafte Galerie aus den USA wolle mit dem Kleinen bald zusammenarbeiten. Was für viele Künstler und Künstlerinnen der Höhepunkt ihrer Karriere ist, scheint dem Zweijährigen einfach so zuzufliegen. „Das macht uns noch dankbarer“, sagt Lisa Schwarz im Interview mit IPPEN.MEDIA . Die Vorstellung, dass ihr Sohn als „Ausnahmetalent“ gefeiert wird, sei für sie jedoch immer noch absurd. Für seine Mama „ist es einfach der Laurent, der wahnsinnig viel Spaß am Malen hat“. Unter den mehr als 40.000 Followern auf seinem Instagram-Account @laurents.art tummeln sich natürlich auch einige Neider, erzählt die Mutter des Jungen weiter. Von den Hass-Kommentaren hält sie ihn bewusst fern, zeigt ihm jedoch jedes einzelne Bild oder Video, bevor sie es hochlädt und verdeckt im Netz das Gesicht des Kindes. Etwa ein Kunstwerk pro Woche stelle der Kleine fertig. Dennoch haben wohl viele die Vorstellung, Laurent „wird in das Atelier gesperrt und kommt erst wieder raus, wenn er zwei Bilder gemalt hat“, unkt seine Mama. Das sei eine ganz falsche Annahme. Laurent male nur, wenn er Lust habe. Aber das sei eben aktuell fast jeden Tag der Fall. Wie ein Impuls würde es den kleinen Künstler mitten beim Spielen überkommen und er sagt „Mama, ich mag jetzt malen“, erklärt Lisa Schwarz weiter. Dann stiefelt Laurent in sein Atelier und bevor Mama hinterhergekommen ist, habe er schon seinen bunten Malerkittel übergestreift und legt los. Malen ist nicht nur eine Vorstufe zum Schreiben lernen, Malen stärkt auch das Selbstbewusstsein der Kinder und schon die Kleinen verarbeiten unterschiedliche Erlebnisse in den Dingen, die sie zeichnen. Das zeigt unter anderem eine Untersuchung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Auch Laurent und seine Mama möchten mit ihrer Arbeit unbedingt dazu ermutigen, Kinder malen zu lassen. Für alle, die nicht die gleichen Möglichkeiten und Materialien dazu haben, plant Lisa Schwarz außerdem eine Benefiz-Auktion eines von Laurents Werken zu seiner ersten großen Solo-Ausstellung im September. Bis dahin müssen sich alle neuen Fans des Mini-Picassos zurückhalten, denn jetzt herrscht erst einmal Verkaufsstopp, damit der Kleine mit dem Malen neuer Bilder hinterherkommt.
Sarah Diedenhoven
Sie bezeichnen ihn als „Picasso in Bierkrug-Größe“: Laurent erstaunt mit seinen zwei Jahren den Kunstsektor und unzählige Sammler sind begeistert von seinen Kreationen.
Familie
2024-08-24T15:36:58+0200
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https://www.fr.de/ratgeber/familie/jaehriger-mini-picasso-erobert-internationale-kunst-szene-zr-93205044.html
Jobwechsel während Corona: Welche Chancen haben Bewerber 2021?
In der Corona-Krise zögern viele Arbeitnehmer, den Job zu wechseln, obwohl sie ihn längst satt haben. Warum dies falsch ist, zeigt eine aktuelle Umfrage unter Arbeitgebern. Einen sicheren Job in der Corona-Krise aufgeben – davor fürchten sich derzeit viele Beschäftigte. Viel zu groß ist die Angst, dass das neue Unternehmen in der Wirtschaftskrise pleite gehen könnte oder man die Probezeit nicht besteht*. Und dann? Dann droht vielleicht die Arbeitslosigkeit. Dass sich ein Jobwechsel während der Corona-Krise durchaus lohnt, davon sind auch die Experten der Jobbörse StepStone überzeugt: „Viele Menschen glauben, es sei aktuell sinnlos, sich zu bewerben – auch diejenigen, die sich in ihrem aktuellen Job gar nicht wohlfühlen“, meint StepStone Arbeitsmarktexperte Dr. Tobias Zimmermann. „Dabei sollten sich gerade diese Menschen nicht entmutigen lassen, nach einem Job zu suchen, der besser zu ihnen passt.“ So soll die Zahl der Jobangebote auf StepStone Anfang 2021 nur knapp unter dem Januar-Wert des Vorjahres liegen. „Das zeigt: Viele Unternehmen stellen gerade trotz des Lockdowns weiterhin ein“, so Zimmermann. Lesen Sie auch: Jobwechsel: Mit dieser Taktik wird die Probezeit kein Desaster. Wie sich die Pandemie auf Neueinstellungen in den Unternehmen auswirkt, zeigt eine aktuelle Umfrage von Stepstone, für die 2.700 Führungskräfte und 2.000 Recruiter befragt wurden. Das Ergebnis: Lesen Sie auch: Trendberufe 2021: Welche Berufe in der Corona-Krise besonders gefragt sind. Das Ergebnis zeigt sehr deutlich, dass der „War for Talents“, also der Wettbewerb um die besten Mitarbeiter, auch in der Corona-Krise weiter an Fahrt aufnimmt. „Die Folgen der Corona-Pandemie haben den Jobmarkt weniger stark beeinflusst als anfangs angenommen“, sagt Zimmermann. „Der Großteil der Unternehmen weiß, dass sie weiterhin sehr aktiv um Mitarbeiter werben müssen. Neue Positionen zu besetzen ist auch in diesen Zeiten kein Selbstläufer, aber Grundvoraussetzung für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Zimmermann. Und das verbessert die Chancen für einen Jobwechsel, gerade wenn Arbeitnehmer flexibel sind, meint der Experte. Denn in manchen Branchen wird die Situation erst einmal schwierig bleiben, etwa in den Bereichen Hotel, Gastronomie, Freizeit, Kultur, Sport sowie im klassischen Handel. Experten raten ohnehin, alle zwei Jahre den Job zu wechseln. Den Grund verraten wir Ihnen hier. (as) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Zentral-Redaktionsnetzwerks. Mehr zum Thema: Wer kündigt, vergisst oft eine wichtige Sache zu bedenken. Wollen Sie über aktuelle Karriere-News auf dem Laufenden bleiben? Dann folgen Sie unserer Branchenseite auf dem Karriereportal Xing.
Andrea Stettner
In der Corona-Krise zögern viele Arbeitnehmer, den Job zu wechseln, obwohl sie ihn längst satt haben. Warum dies falsch ist, zeigt eine aktuelle Umfrage unter Arbeitgebern.
Karriere
2021-02-12T10:18:00+0100
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https://www.fr.de/ratgeber/karriere/jobwechsel-waehrend-corona-2021-bewerbung-arbeitgeber-neueinstellungen-stellenangebot-zr-90200404.html
Komplettes Air-Berlin-Team bewirbt sich bei neuem Arbeitgeber
Während die Zukunft der Fluggesellschaft Air Berlin ungewiss ist, nehmen die Mitarbeiter ihr Schicksal auf kreative Art einfach selbst in die Hand. Seitdem Air Berlin in der vergangenen Woche einen Antrag auf Insolvenz stellen musste, sind für die rund 8.500 Angestellte unsichere Zeiten angebrochen. Es gilt als unwahrscheinlich, dass Air Berlin als komplettes Unternehmen verkauft wird. Experten gehen eher davon aus, dass etwa 40 Flugzeuge aus der Air-Berlin-Flotte komplett vom Markt verschwinden werden und im Zuge dessen auch viel Personal wegfallen wird. Eine Gruppe von 60 Mitarbeitern nimmt ihr Schicksal deshalb nun selbst in die Hand und sucht geschlossen nach einem neuen Arbeitgeber, wie BusinessInsider.de berichtet. Dafür hat das derzeitige E-Commerce-Team von Air Berlin eine Website programmiert und einen eigenen Hashtag ins Leben gerufen. Unter der Parole #HireUsAsATeam (Stellen Sie uns als Team ein) werben die Angestellten um einen neuen Dienstherrn aus dem Bereich Marketing und Produktmanagement. Teamleiter Pascal Volz meldet sich auf der Seite direkt zur Wort: "Wir brauchen jetzt eine neue Herausforderung – brauchen Sie einen Boost für Ihr E-Commerce?" Er lobt die Erfolge seiner Mannschaft und verspricht ein starkes Team, das "hungrig" nach Innovationen sei und auch ungewöhnliche Wege gehe. "Die letzten drei Wochen waren für uns alle schwierig, aber die Show muss weitergehen", heißt es weiter in der Bewerbungs-Botschaft. Auf den folgenden Seiten kommen Kunden zu Wort und die Mitarbeiter stellen sich mit Foto und Xing-Profil vor. Ob diese ungewöhnliche Bewerbung schon potentielle Arbeitgeber angelockt hat, ist nicht bekannt. Auch ein Statement der Fluggesellschaft Air Berlin zum Vorgehen der kreativen Angestellten gibt es noch nicht. Für einige Piloten von Air Berlin dreht sich das Karriererad vielleicht auch schon bald weiter. Die Fluggesellschaft Qatar Airways ein Bewerbercasting im Berliner Maritim Hotel veranstaltet. Piloten und Copiloten konnten am 23. und 24. August zu einem Gespräch vorbeikommen. Der Insolvenzverwalter freut sich jedenfalls über jeden eingesparten Mitarbeiter. Das könnte Sie auch interessieren: Jobwechsel? Diese Unternehmen bieten die besten Karrierechancen. +++ Sie haben den Job! Auf diese fünf Anzeichen müssen Sie achten. +++Ist das die vielleicht fieseste Bewerbungsfrage?
Anne Tessin
Während die Zukunft der Fluggesellschaft Air Berlin ungewiss ist, nehmen die Mitarbeiter ihr Schicksal auf kreative Art einfach selbst in die Hand.
Karriere
2017-08-25T13:11:00+0200
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https://www.fr.de/ratgeber/karriere/komplettes-air-berlin-team-bewirbt-sich-neuem-arbeitgeber-zr-8625757.html
Großwetterlage nahezu lahmgelegt: Experte erklärt Winter-Prognose
Bis Ende Januar ist kein neuer Wintereinbruch in Sicht. Die Schneefronten sind aus Deutschland abgezogen. Stattdessen dominiert Hoch Beate das Wetter. Frankfurt – Das stabile Hoch Beate bestimmt weiterhin das Wetter in Deutschland. Die Großwetterlage in Europa ist nahezu lahmgelegt und es sind kaum Wetterwechsel in Sicht. Besonders in den kommenden zehn bis 14 Tagen bleibt das Hochdruckwetter dominant. Entspannung nach den teils heftigen Schneefällen zu Beginn des Monats. Während tagsüber milde Temperaturen von -2 bis 7 Grad vorherrschen, kann es nachts in klaren Regionen stellenweise frostig werden. Über Schnee können die Werte lokal bis auf -12 Grad sinken. „Dennoch bleibt die Hoffnung auf Schnee verhalten“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Dieser Artikel entstand in einer Content-Partnerschaft mit wetter.net. wetter.net bietet Ihnen alles Wissenswerte rund um Wetter und Klima. Auf unseren Seiten finden Sie weltweite Stadt- und Ortsprognosen für die nächsten 14 Tage und das für die ersten 7 Tage in 1-stündiger und für die nachfolgenden Tage in 3-stündiger zeitlicher Auflösung. Wettervorhersagen, Niederschlagsradar, Messwerte, Wetterwarnungen, Deutschlandwetter und Wetter-News informieren über die aktuelle Entwicklung sowie die kommenden Stunden und Tage. Am Samstag (11. Januar) zeigt sich das Wetter überwiegend ruhig. Entlang der Oder und Neiße sind zeitweise leichte Schneeschauer möglich, mit minimalen Schneemengen von 1 bis 3 cm. Die sonnigsten Regionen liegen am Alpenrand und im Norden, etwa von Schleswig-Holstein bis nach Sachsen. Dort kann sich das Wetter freundlich zeigen, während dichter bewölkte Abschnitte in Nordrhein-Westfalen und entlang der Donau auftreten. Die Temperaturen liegen zwischen -3 Grad im Erzgebirge und bis zu 6 Grad in Ostfriesland. Der Sonntag bringt ruhiges Hochdruckwetter, allerdings auch häufig Nebel- und Hochnebelfelder, die ganztägig bestehen bleiben können. Die sonnigsten Regionen erstrecken sich erneut vom Norden bis nach Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Tageshöchstwerte reichen von -5 bis 6 Grad. Am Montag erreicht ein Tiefausläufer den Norden. Dort bringen dichte Wolken etwas Regen und Wind, während im Süden das ruhige Hochdruckwetter mit teils sonnigen Abschnitten bleibt. Die Temperaturen liegen zwischen -4 und 8 Grad. Andauerndes Winter-Wetter will in Deutschland einfach nicht einziehen. Bis mindestens Ende Januar bleibt Deutschland von größeren Wintereinbrüchen verschont. Die führenden Wettermodelle, darunter das CFS-Modell der NOAA, prognostizieren für den Januar 2025 einen deutlich zu milden Verlauf. Auch für Februar sieht es nicht besser aus: Laut der aktuellen Langfristprognose könnte der Monat mit 2 bis 3 Grad über dem Klimamittel 1991 bis 2020 erneut zu warm ausfallen. Ein echtes Wintermärchen mit Dauerfrost und einer geschlossenen Schneedecke bleibt für die meisten Regionen in Deutschland weiterhin ein Wunschtraum.
Dominik Jung
Bis Ende Januar ist kein neuer Wintereinbruch in Sicht. Die Schneefronten sind aus Deutschland abgezogen. Stattdessen dominiert Hoch Beate das Wetter.
Panorama
2025-01-13T04:46:41+0100
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Frankfurt: Weltkriegsbombe im Nordend gesprengt – Bange Stunden in der Nacht
In Frankfurt wird eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt. Rund 25.000 Menschen müssen evakuiert werden. Die Polizei zieht Bilanz. +++ 9.00 Uhr: Die Sprengung der Weltkriegsbombe im Frankfurter Nordend verlief ohne große Probleme und Schäden. Das geht aus einer ersten Prüfung des Frankfurter Energieversorgers hervor. Demnach sind die unterirdischen Gas-, Wasser- und Stromleitungen trotz der Sprengung am Donnerstag (20.05.2021) unbeschädigt geblieben. Am Vormittag ist zudem noch eine zweite, finale Begehung der Sprengstelle durch die Einsatzkräfte geplant. Im Vorfeld der Sprengung in Frankfurt hatte sich Guido Martin, Sprecher des Kampfmittelräumdienstes bereits zuversichtlich geäußert. Gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) sagte er, dass insbesondere der Sand, der die Bombe bedeckt, eine wesentliche Rolle mit Hinblick auf die spätere Sprengung spielt. Laut ihm hatte der Räumdienst bewusst sehr feinkörnigen Sand gewählt, da dieser „möglichst elastisch“ ist. Dadurch ist es möglich, die Sprengkraft der Weltkriegsbombe in den Boden zu lenken, wodurch nur leichte Druckwellen entstehen. Der Plan ging auf: Weder an Gebäuden noch im Boden kam es ersten Begutachtungen nach zu größeren Schäden. Gegen 22.30 Uhr sind am Mittwoch (19.05.2021) 300 bis 400 evakuierte Personen in der Eissporthalle Frankfurt untergebracht worden. Auf der Innenfläche der Halle bauten die Einsatzkräfte rund 50 Feld- und einige mobile Kinderbetten auf. Helfer der Frankfurter Notfallseelsorge kümmerten sich anschließend um das psychische Wohl der evakuierten Frankfurter und verteilten obendrein Essen unter den Leuten. Mittlerweile konnten die Anwohner in ihre Wohnungen zurückkehren. +++ 00.30 Uhr: Und dann ging es ganz schnell. Kurz nach Mitternacht ist die 500-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg kontrolliert gesprengt worden. „Sprengung erfolgt“, teilte die Feuerwehr über Twitter mit. Die anschließende Kontrolle des gesperrten Bereichs auf Schäden erbrachte nach ersten Erkenntnissen keine erkennbaren Schäden im Umfeld. Inzwischen wurden die Absperrungen wieder aufgehoben. Die Anwohner können damit nach einem langen Abend wieder zurück in ihre Wohnungen. Update vom Donnerstag, 20.05.2021, 00.15 Uhr: Für die Sprengung der Weltkriegsbombe in Frankfurt ist noch keine Uhrzeit bekannt. Die Feuerwehr spricht derzeit von einem „sehr späten“ Ende aller Maßnahmen. Genaue Uhrzeiten seien unbekannt. Fest steht aber jetzt schon, dass die Straßensperren auch nach der Sprengung nicht sofort aufgehoben werden. Zunächst wird im Zentrum der Evakuierungszone ein sogenannter Kontrollbereich von knapp 100 Metern Radius um die Fundstelle der 500-Kilo-Bombe eingerichtet und abgesperrt, um mögliche Gefahren im Anschluss an die Detonation ausschließen zu können. Ein Team aus Feuerwehr, Polizei und Baustatikern wird in dem abgesperrten Bereich die Gebäude auf Schäden überprüfen, bevor die Anwohner dort in ihre Wohnungen zurückkehren können. Der Kontrollbereich wird in der interaktiven Karte der Feuerwehr in dunklerer Färbung dargestellt. Mit Hilfe der Suchfunktion oben rechts kann mit Straßenname und Hausnummer geprüft werden, wer betroffen ist. +++ 23.30 Uhr: Die Evakuierung geht voran. Nach Angaben der Polizei sind inzwischen 99 Prozent der Maßnahmen abgeschlossen. Laut Feuerwehr müssen noch 20 Sitzend- oder Liegendtransporte beendet werden. Derweil laufen auch die letzten Vorbereitungsmaßnahmen des Kampfmittelräumdiensts zur Sprengung der Weltkriegsbombe in Frankfurt. +++ 23.00 Uhr:  In Frankfurt wird die kontrollierte Sprengung einer 500 Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg vorbereitet. Gleichzeitig würden aber noch Personen mit eingeschränkter Mobilität aus dem Evakuierungsgebiet geholt, teilte die Frankfurter Feuerwehr am späten Mittwochabend auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Uhrzeit der geplanten Sprengung war weiter unklar. „Das Ende aller Maßnahmen wird sehr spät werden“, hieß es. +++ 22.05 Uhr: Noch immer ist unklar, wann die Sprengung der Weltkriegsbombe in Frankfurt beginnen kann. Auch ist noch nicht bekannt, ob die Menschen, die ihre Wohnungen verlassen mussten, noch in der Nacht dorthin zurückkehren können. Zuvor muss erst noch die Evakuierung abgeschlossen werden. Nach Angaben der Polizei sind inzwischen aber mehr als 80 Prozent der betroffenen Personen evakuiert. „Einige Liegend- und Sitzendtransporte werden noch durchgeführt“, hieß es auf Twitter. +++ 21.00 Uhr: Wegen des Funds der Weltkriegsbombe hat die Stadt Frankfurt die Corona-Ausgangsbeschränkungen für das betroffene Gebiet vorübergehend ausgesetzt. Grund sei die angeordnete Evakuierung, die voraussichtlich länger als bis 22.00 Uhr andauern werde, teilte die Feuerwehr Frankfurt am Mittwochabend mit. Damit könnten Anwohner nach der für den Abend geplanten Sprengung der 500-Kilo-Bombe und dem Ende der Aktion wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Der genaue Zeitpunkt für die Sprengung stand zunächst nicht fest. +++ 19.55 Uhr: Inzwischen soll mehr als die Hälfte der Wohnungen und Häuser im Gefahrenbereich der Weltkriegsbombe evakuiert worden sein, wie die Polizei Frankfurt berichtet. +++ 18.17 Uhr: Derzeit laufen die Vorbereitungen der Sprengung der Weltkriegsbombe in Frankfurt. Wann genau die kontrollierte Sprengung durch den Kampfmittelräumdienst stattfinden soll, ist bisher noch nicht bekannt. Wegen der geplanten Sprengung einer Weltkriegsbombe in einem Wohngebiet im Frankfurter Stadtteil Nordend müssen rund 25.000 Menschen am Mittwoch ihre Wohnungen verlassen. Die Feuerwehr forderte am Nachmittag alle Menschen auf, unverzüglich ihre Häuser beziehungsweise das Sperrgebiet zu räumen. Den Angaben zufolge handelt es sich um eine 500- Kilo-Bombe. Diese war am Mittag bei Baggerarbeiten in der Schwarzburgstraße entdeckt worden. In dem Evakuierungsradius von 700 Metern liegt auch ein Krankenhaus, das geräumt wurde. Erstmeldung vom Mittwoch, 19.05.2021, 15.00 Uhr: Frankfurt – Im Frankfurter Stadtteil Nordend in der Schwarzburgstraße wurde eine 500 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe entdeckt. Die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war bei Arbeiten am Glauburgbunker in der Schwarzburgstraße gefunden worden. Nach der Beurteilung durch den Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen (RP Darmstadt) muss die Entschärfung des Blindgängers schnellstmöglich erfolgen. „Da es ein Langzeitzünder ist, der theoretisch in jeden Moment in die Luft fliegen könnte, müssen im 700-Meter-Radius so schnell wie möglich alle Bewohner evakuiert werden“, teilte eine Sprecherin der Polizei gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ mit. Nach ersten Angaben sind rund 15.000 Menschen betroffen. Die Zone erstreckt sich vom Adolph-von-Holzhausen-Park im Westen über den Hauptfriedhof im Norden zur Bahnhaltestelle Günthersburgpark im Osten und der Hebelstraße im Süden. Anwohner können sich unter https://arcg.is/fi4CL informieren, ob sie in den Evakuierungsbereich fallen. Die Evakuierung des Bürgerhospitals, das sich in der Nähe zum Fundort befindet, ist offenbar schon im Gange. Sich in diesen Bereichen befindliche Patienten werden derzeit in andere Gebäudeteile verlegt.  In der Eissporthalle ist derweil eine Betreuungsstelle eingerichtet, teilte die Feuerwehr Frankfurt mit. Eingeschränkt gehfähige Personen, die im Evakuierungsbereich wohnen und einen Transport zu der Betreuungsstelle, oder einen sicheren Ort in der Nähe des Evakuierungsbereichs benötigen, sollten sich schnellstmöglich unter 069 / 212 111 melden, wie die Polizei Frankfurt mitteilt. Alle Personen, die sich in dem Radius befinden, bittet die Feuerwehr Frankfurt, sich stets über die Entwicklungen zu informieren und dies auch an Nachbarn oder Kollegen weiterzuleiten. Eine Uhrzeit für die Sprengung steht derzeit noch nicht fest. Wie die Verkehrsgesellschaft Frankfurt mitteilt, werden folgende Linien umgeleitet: Zudem hat die Polizei Frankfurt die Friedberger Landstraße stadteinwärts ab der Gießener Straße gesperrt. Auf der A66 wird der Verkehr an der Anschlussstelle Zeppelinallee umgeleitet. Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert. (marv/czn/esa) Erst im Februar 2021 ist in Frankfurt eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Viele Menschen mussten evakuiert werden, auch der Zugverkehr war betroffen. Liebe Leserinnen und Leser,wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.Die Redaktion
Erik Scharf, Cora Zinn, Marvin Ziegele
In Frankfurt wird eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt. Rund 25.000 Menschen müssen evakuiert werden. Die Polizei zieht Bilanz.
Frankfurt
2021-05-20T09:41:05+0200
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Grundsicherung im Alter: Warum die Zahl der Rentner, die Sozialleistungen beziehen, steigt
Immer mehr Menschen sind im Alter auf Grundsicherung angewiesen. Für den Anstieg der Zahlen sind vor allem zwei Gründe verantwortlich, berichtet die Deutsche Rentenversicherung. Frankfurt – Die Zahl der Rentnerinnen und Rentner, die in Deutschland auf die Grundsicherung im Alter angewiesen sind, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt erhielten Ende 2023 knapp 690.000 – 56,9 Prozent der Empfängerinnen und Empfänger – die sogenannte Grundsicherung im Alter. Ein neuer Rekordwert. Doch was steckt hinter diesem Anstieg? Die Deutsche Rentenversicherung liefert erstaunliche Erklärungen. Immer mehr Seniorinnen und Senioren können ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Kräften bestreiten und sind auf den Bezug von Sozialleistungen des Staates angewiesen, wobei Renten Beziehende und Erwerbsgeminderte deutlich schlechter als Bürgergeld Beziehende gestellt sind. Ende 2023 erhielten rund 16,4 Millionen Menschen in Deutschland im regulären Rentenalter eine Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Darunter waren knapp 469.000 Personen, die zusätzlich auf staatliche Grundsicherungsleistungen angewiesen waren. Dies entspricht einer Grundsicherungsquote von 2,9 Prozent, so die Deutsche Rentenversicherung. Der Hauptgrund für den Anstieg sei das sogenannte „Grundrentengesetz“, das seit Januar 2021 gilt. Dieses Gesetz sieht vor, dass Rentnerinnen und Rentner mit mindestens 33 Jahren an sogenannten Grundrentenzeiten von einem zusätzlichen Freibetrag profitieren können. Dieser Freibetrag sorgt dafür, dass ein Teil ihrer gesetzlichen Rente bei der Berechnung der Grundsicherung nicht angerechnet wird. Dadurch können auch Menschen, die bislang knapp über der Anspruchsgrenze lagen, Leistungen der Grundsicherung beantragen. Der Freibetrag ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen – von bis zu 223 Euro im Jahr 2021 auf 281,50 Euro im Jahr 2024. Diese Regelung habe dazu geführt, dass mehr Rentnerinnen und Rentner Anspruch auf die Grundsicherung haben. Laden Sie sich HIER unseren Renten-Ratgeber kostenlos herunter. Darin enthalten sind wertvolle Tipps zur Altersvorsorge und alle wichtigen Informationen, die Sie über die Renten wissen sollten. „Neben denjenigen, die eine Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung beziehen und Sozialleistungen beziehen, gibt es auch viele Seniorinnen und Senioren, die keine Rente erhalten und damit ausschließlich auf die Grundsicherung angewiesen sind“, berichtet eine DRV-Sprecherin auf Nachfrage. Dieses erkläre die unterschiedlichen Zahlen von Statistischem Bundesamt und der Rentenversicherung, Gut ein Drittel, nämlich rund 221.000 Menschen der knapp 690.000 Grundsicherungsbeziehenden im Rentenalter, erhielten demnach Ende 2023 die Sozialleistungen im Alter, ohne eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung zu beziehen.  Der Anstieg dieser Zahl könne durch einen ganz anderen Faktor begründet sein, nämlich den durch den Ukraine-Krieg bedingten Zuzug von Geflüchteten aus der Ukraine, die Anspruch auf Grundsicherung im Alter haben. Seit Juni 2022 können Menschen, die das Rentenalter erreicht haben und vorher unter das Asylbewerberleistungsgesetz fielen, stattdessen diese Sozialleistung beantragen. Dabei handelt es sich um Personen, die keine Rente aus der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung erhalten.
Ulrike Hagen
Immer mehr Menschen sind im Alter auf Grundsicherung angewiesen. Für den Anstieg der Zahlen sind vor allem zwei Gründe verantwortlich, berichtet die Deutsche Rentenversicherung.
Wirtschaft
2025-01-28T13:38:23+0100
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https://www.fr.de/wirtschaft/grundsicherung-alter-rente-sozialleistungen-buegergeld-rentenversicherung-zr-93539942.html
Hilfe aus einem Guss
Die Debatte über Sozialleistungen sollte sich weniger auf die Form der Antragstellung, als vielmehr darauf konzentrieren, wie auskömmliche und schlüssige Sozialleistungen gestaltet werden können. Die Kolumne „Gastwirtschaft“. Was haben die von der Ampel angedachte Kindergrundsicherung und das am letzten Wochenende von der CDU präsentierte Kinderzukunftsgeld gemeinsam? Beide Ideen werden so dargestellt, als ob ihre ganz besondere Qualität darin liegt, dass man sie nicht auf Papier, sondern über ein Onlineportal im Netz beantragen können soll. Eine Sozialleistung wird jedoch nicht durch den Weg, auf dem sie beantragt wird, besser. Ihre Beantragung wird auch nicht unbürokratischer, wenn man statt Kugelschreiber und Papier ein „digitales Endgerät“ benutzt. Man kann auch die Frage stellen, ob tatsächlich mehr Menschen, die einen Anspruch auf eine Sozialleistung haben, einen Antrag stellen werden, wenn dieser über ein Onlineportal einzureichen ist. Zu befürchten ist eher, dass die Hürde, zum Amt zu gehen, durch die Hürde ersetzt werden wird, sich erfolgreich zu registrieren, sich komplizierte Passwörter einzuprägen und am winzig kleinen Handy-Bildschirm die notwendigen Informationen fehlerlos einzugeben. Manche Menschen können auch nicht oder kaum mit Internetportalen umgehen. So besteht die Gefahr, dass insbesondere die digital Randständigen Kindergrundsicherung oder Kinderzukunftsgeld nicht beantragen werden. Die Sozialleistungsdebatte sollte sich weniger auf die Form der Antragstellung, als vielmehr darauf konzentrieren, wie auskömmliche und schlüssige Sozialleistungen gestaltet werden können. Eine Alter und Wohnort nicht berücksichtigende Leistung für Kinder wird, egal wie man sie nennt, diesen Anforderungen eher nicht genügen können. Denn eine Leistung, die für einen Zweijährigen in Chemnitz und für eine Siebzehnjährige in München gleichermaßen ausreicht, lässt sich nicht schaffen, hat doch die Siebzehnjährige in München wegen ihres Alters und ihrer Wohnkosten einen Bedarf, der mindestens doppelt so hoch ist wie der des Zweijährigen in Chemnitz. Besser als eine Kindergrundsicherung oder ein Kinderzukunftsgeld wäre eine nicht nur für Kinder, sondern für die ganze Bevölkerung zugängliche Sozialleistung, in der Bürgergeld, Kinderzuschlag, Wohngeld, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie die Hilfe zum Lebensunterhalt zusammengefasst werden, die dann wahlweise online oder auf einem Papierformular beantragt werden kann. Der Autor ist Experte für Sozialrecht.
Martin Staiger
Die Debatte über Sozialleistungen sollte sich weniger auf die Form der Antragstellung, als vielmehr darauf konzentrieren, wie auskömmliche und schlüssige Sozialleistungen gestaltet werden können. Die Kolumne „Gastwirtschaft“.
Gastwirtschaft
2023-06-22T07:16:51+0200
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https://www.fr.de/wirtschaft/gastwirtschaft/hilfe-aus-einem-guss-92356212.html
Noch mehr PS5 Pro Leaks: Zwei Faktoren, die Sonys zukünftige Konsole deutlich verbessern
Sonys PS5 Pro wird für 2024 erwartet und soll das Gaming-Erlebnis bereichern. Was haben Insider diesmal über den Nachfolger der PlayStation enthüllt? Hamburg – Die Gerüchteküche rund um die PS5 Pro kocht nach den ersten neuen Leaks über. Jetzt gibt es neue Informationen, die Fans der Vorgänger-Konsole besonders interessieren dürften. Ein weiterer Insider hat spannende Details zur Hardware der neuen Sony-Konsole geleakt, die zeigen, dass die bessere PS5 gleich zwei Upgrades bringt, die Gamer seit Jahren verdienen – aber nicht alle User wollen die Verbesserungen. Leiser und kühler – PS5 Pro wird effizienter, verrät Insider Laut MooresLawIsDead soll die PS5 Pro bei gleicher Leistungsaufnahme wie das Basis-Modell laufen, dabei aber deutlich leiser und kühler sein. Die neuen Infos zur PS5 Pro stammen vom bekannten YouTuber MooresLawIsDead, der bereits in der Vergangenheit durch zuverlässige Leaks von Sony-Produkten aufgefallen ist. Dennoch gilt bei allen Leaks immer, dass man bis zur offiziellen Enthüllung (durch Sony) vorsichtig sein sollte. Reaktionen auf die neuen PS5 Pro aus der Community – Begeisterung und Skepsis Die Leaks zur PS5 Pro haben natürlich auch in der Community für Gesprächsstoff gesorgt. Auf Twitter (x) sind die Reaktionen gemischt. Während einige Fans sich auf die neuen Features freuen, gibt es auch Skeptiker. Wann kommt die PS5 Pro? Die PS5 Pro soll noch in diesem Jahr erscheinen – ein offizielles Release-Datum ist aber noch unbekannt. Doch es gibt auch noch offene Fragen. Wird die PS5 Pro wirklich ohne eingebautes Disc-Laufwerk kommen, wie die Leaks vom 29. August 2024 zeigen? Muss man den zusätzlichen Speicher teuer bezahlen? Denn der Preis für die neue Sony-Konsole ist noch final bekannt.
Philipp Hansen
Sonys PS5 Pro wird für 2024 erwartet und soll das Gaming-Erlebnis bereichern. Was haben Insider diesmal über den Nachfolger der PlayStation enthüllt?
Games
2024-09-04T19:00:36+0200
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AfD-Erfolge in Sachsen und Brandenburg: Der Kulturkampf ist eröffnet
Nach den Wahlen in Brandenburg und Sachsen liegen die Karten auf dem Tisch. Schaffen wir eine neue Moderne oder fallen wir sogar noch hinter die DDR zurück? Die Kolumne. Die Wahlen in Sachsen und Brandenburg sind vorbei – jetzt liegen die Karten auf dem Tisch. Dass die Landtagswahlen ausgerechnet auf den 1. September gelegt wurden, auf dieses historische Datum, als Deutschland die Welt in Brand setzte, fand ich instinktlos. Kommentar: Alice Weidel und die Seenotrettung - Verdrehte Fakten, glatte Lügen Vor 80 Jahren überfiel die deutsche Wehrmacht Polen und begann einen Vernichtungskrieg, wie es ihn so bis dahin nicht gegeben hatte. Nicht Eroberung allein, sondern die Vernichtung von Millionen Menschen war das Ziel des Angriffs. Dass an dieses ungeheuerliche Verbrechen 80 Jahre danach so wenig gedacht wurde, passt irgendwie zu den Wahlerfolgen der AfD. Geschichtsvergessenheit hat ihren Preis. „Die Karten auf dem Tisch“ heißt, dass Rechtsradikale nicht mehr nur eine dumpfe Erinnerung an die längst vergangenen Zeiten des Nationalsozialismus sind. Sie sind auch nicht ein sogenanntes Wendephänomen jugendclubloser Jugendlicher mit Glatze, die „Ausländer klatschen“ spielen. Oder von Lokalpolitikern, die nach oft blutigen Übergriffen das Problem eher bei der Integrationsbereitschaft der Opfer sehen als bei den Tätern oder der latent oder offen rassistischen Stimmung vor Ort. Die heutigen Rechtsradikalen wurden trotz alledem gewählt und sitzen nun breitbeinig in den Parlamenten. Wer für sie gestimmt hat, wusste das. Und das ist gar nicht komisch. Doch die AfD warb auch mit der DDR. Ihr Slogan im Wahlkampf war, die Wende zu vollenden und die „DDR 2.0“ zu verhindern. Daran anzuknüpfen, hatte aber durchaus etwas Komisches. Denn das ist ganz klar ein Paradox, über das ich doch lachen musste. Ärger um Treffen mit AfD-Chef Jörg Meuthen: Rücktritt des Leiters der hessischen Filmförderung gefordert Die AfD will einen Staat, der autoritär ist, die Vielfalt der Menschen und Meinungen unterbindet, eine ethnische und politische Homogenität erzwingt und am liebsten alle Grenzen schließen möchte. Das IST die DDR 2.0! Die Wende, für die wir vor 30 Jahren gekämpft haben, war genau die Abkehr von diesem eingesperrten Leben. Die Grenzen sind gefallen und es kam endlich Leben in die Bude. Die Menschen wollten nicht mehr eingesperrt und bevormundet werden. Sie wollten den Anschluss an die Welt, sie wollten die Öffnung. Skandal in Altenstadt: NPD-Politiker wird mit Stimmen von CDU und SPD zum Ortsvorsteher gewählt Dass es schwer war und zu oft zu ungerecht zuging, daran gibt es keinen Zweifel. Doch wenn die AfD nun behauptet, sie wäre die Wende, dann ist das einfach das Gegenteil der Realität. Das ist offensichtlich, und das haben nun auch die meisten DDR-Bürgerrechtler ganz deutlich erklärt. „Die Karten auf dem Tisch“ heißt: Die AfD will die Zeit zurückdrehen. Hinter die Normen der Menschenrechtskonvention, hinter die Normen des Grundgesetzes und hinter die Normen des historisch mit viel Blut bezahlten Anstands der Deutschen nach dem Ende des verheerenden Krieges. Ja, sogar hinter die Normen der DDR. Es sollte nun allen klar sein, was hier auf dem Spiel steht. Nicht Ost und West, ländlicher Raum und Städte, nicht Konservative und Alternative, Deutsche ohne und mit Migrationsgeschichte stehen hier gegeneinander. Sondern der Aufbruch in eine neue, ökologischere und gerechtere Moderne in demokratischer Vielfalt oder der Rückfall in Isolation und Homogenität mit all ihren bösartigen Konsequenzen. Was wir jetzt erleben, ist ein Kulturkampf zwischen diesen beiden Polen. Zukunft geht nach vorn. Doch nur, wenn die Vergangenheit verstanden wird. Die Karten liegen auf dem Tisch. Anetta Kahane ist Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung.
Anetta Kahane
Nach den Wahlen und den Erfolgen der AfD in Brandenburg und Sachsen liegen die Karten auf dem Tisch. Schaffen wir eine neue Moderne oder fallen wir hinter die DDR zurück? Die Kolumne.
Meinung
2019-10-27T17:04:21+0100
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Studie enthüllt: Spülschwämme tragen Milliarden an Bakterien – so lange sollten sie genutzt werden
Bakterien sammeln sich zu Milliarden auf Küchenschwämmen. Eine Studie gibt Aufschluss über die Gefahren. Ein neuer Schwamm ist oft überfällig. Frankfurt – Wie lange ist Ihr aktueller Küchenschwamm bereits in Benutzung? Länger als eine Woche? Länger als einen Monat? Dann gehen die Bakterienzahlen auf dem Schwamm ziemlich sicher in die Milliarden. Eine Studie über das mikrobiologische Leben in Spülschwämmen könnte dazu führen, dass Sie die Schwämme künftig deutlich häufiger wechseln. Laut den Ergebnissen der Untersuchung der Hochschule Furtwangen zählen die Schwämme mikrobiell gesehen zu den „am dichtesten besiedelten Gebrauchsgegenständen“ im Haushalt. Ganze 54 Milliarden Bakterien pro Kubikzentimeter tummeln sich auf den Küchenhelfern. Doch nicht nur die bloße Anzahl der Bakterien ist bedenklich: Krankheitserreger wie Salmonellen oder Campylobacter-Bakterien sind darunter, die zur Gesundheitsgefahr werden können. Die Forschenden fällen das eindeutige Urteil, dass die Schwämme „eigentlich keine hygienisch sinnvollen Reinigungsutensilien“ sind. Jüngst gab es auch eine Studie, die der Frage nachging, ob man Unterwäsche wegen Bakterien nach einem Jahr entsorgen sollte. 362 verschiedene Bakterienarten wurden in den Schwämmen gefunden. Diese vermehren sich vor allem auf dem Schaumstoff, dessen Poren eine riesige Oberfläche für die Bakterienstämme bieten. Etwa die Hälfte der 362 Arten gehört zur sogenannten Risikogruppe 2, was sie „potenziell krankheitserregend“ macht. Immerhin: Fäkalbakterien und Durchfallerreger wurden nur in geringen Mengen nachgewiesen. Die Studie der Hochschule Furtwangen und der Justus-Liebig-Universität Gießen erschien in der Zeitschrift „Archives of Microbiology“. Sollten Sie also alle Ihre Spülschwämme wegwerfen und künftig komplett auf sie verzichten? Nicht unbedingt, laut einer vorherigen Studie der Universität Furtwangen sollten die Schwämme und Lappen aber regelmäßig gewechselt werden. Doch wie oft sollte ein neuer Schwamm zum Einsatz kommen? Laut den Fachleuten sollten Spülschwämme und -Lappen mindestens einmal in der Woche ausgetauscht werden. Doch müssen die Schwämme in den Müll oder können sie wieder gewaschen und gereinigt werden? Im Falle der nützlichen Küchenutensilien ist eindeutig: Die Schwämme gehören in den Müll. Im Internet kursieren verschiedene Tipps und Anleitungen, wie man die Schwämme säubern kann. Hierbei werden die Spülmaschine, die Waschmaschine und auch die Mikrowelle als Möglichkeit genannt, die Utensilien zu reinigen. Immerhin wirken hierbei hohe Temperaturen. Doch davon raten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ab. Die Bakterienzahl verringere sich nur kurzfristig. Außerdem würden laut der Studie die stärkeren Bakterien trotzdem überleben. Wiederverwenden – generell ein lobenswerter Vorgang für die Umwelt – ist also hier, der Gesundheit zuliebe, definitiv der falsche Ansatz. Bakterien allein aber machen noch nicht alle Gefahren aus, die in Küchenschwämmen schlummern. „Es gibt aber noch eine ganze Reihe weiterer Mikroorganismen, wie Archaeen, Pilze, Protozoen, Algen und natürlich Viren. Über deren Vorkommen im ‚Keimhotel Küchenschwamm‘ war bislang kaum etwas bekannt“, erläutert Studienleiter Markus Egert. Als Keimschleuder gilt auch der Kühlschrank – mit einigen Tipps wird der aber wieder sauber. Fünf gebrauchte Spülschwämme wurden in der Studie untersucht. Fast alle Mikroorganismen in den Schwämmen, ganze 98 Prozent, waren Bakterien. Am zweithäufigsten (1,6 Prozent) traten Sequenzen eukaryotischer Lebewesen, also von Lebewesen mit einem echten Zellkern auf. Die Forschenden fanden Gene von Pilzen, Algen und tierischen Einzellern, wie Amöben. Und wie gefährlich sind nun die Mikroorganismen, die keine Bakterien sind, für den Menschen? Laut dem Forschungsteam müsse man sich darüber zum Glück keine Sorgen machen. Egert sagt dazu: „Aus hygienischer Sicht kann nach unserer Studie Entwarnung gegeben werden. Es sieht nicht so aus, dass die nicht-bakterielle Mikrobiota eines Küchenschwamms besondere Gesundheitsrisiken mit sich bringt.“ Die neue Studie zeigt also, die Bakterien sind das Hauptproblem im Spülschwamm. Die man nur auf eine Art loswird – dringend nach höchstens einer Woche in den Müll damit. (cgsc)
Christoph Gschoßmann
Bakterien sammeln sich zu Milliarden auf Küchenschwämmen. Eine Studie gibt Aufschluss über die Gefahren. Ein neuer Schwamm ist oft überfällig.
Verbraucher
2024-04-04T05:24:53+0200
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Ukraine-Krieg: Wladimir Putins Truppen verschärfen Angriffe trotz Feuerpause
Während Verhandlungen über einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg ungewiss bleiben, intensiviert die russische Armee von Wladimir Putin ihre Angriffe. Donbass – Kommt es im Ukraine-Krieg wirklich zu direkten Verhandlungen über eine Waffenruhe zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi und Russland-Machthaber Wladimir Putin? Am späten Montagabend (12. Mai) war dies nach vorherigen Spekulationen über ein etwaiges Treffen im türkischen Istanbul, an dem eigenen Aussagen zufolge selbst US-Präsident Donald Trump teilnehmen könnte, völlig unklar. Zuvor hatte Putin über das orthodoxe Osterfest zwischen dem 8. und dem 10. Mai eine einseitige Feuerpause von 30 Stunden angekündigt. Nur: Offenbar hat sich das brutale Moskau-Regime selbst überhaupt nicht daran gehalten. Im Gegenteil: Einem Bericht zufolge verstärkten die russischen Streitkräfte innerhalb dieses Zeitfensters ihre heimtückischen Angriffe auf die Ukraine stattdessen noch einmal. Das berichtet das ukrainische Nachrichtenportal Ukrainska Prawda mit Verweis auf die Militär-Analysten von DeepState. Die oft zitierten Blogger fassen ihre Beobachtungen demnach mit den Sätzen zusammen: „An fast keiner Front kam es zu einem Waffenstillstand. Es gab nur Einzelfälle, das ist alles.“ Ihren Erhebungen zufolge hätten die Russen stattdessen entlang der Front am 8. Mai 193 Mal, am 9. Mai 196 Mal und am 10. Mai 161 Mal ukrainische Positionen und Stellungen angegriffen. Im April hätten die russischen Invasionstruppen täglich im Schnitt noch 155 Mal angegriffen, heißt es zur angeblichen Feuerpause weiter. Die Waffen schwiegen also nicht. Und die ins Stocken geratenen Verhandlungen? Europäische Nato-Staaten wie Deutschland hatten dem russischen Regime an diesem Montag (12. Mai) ein Ultimatum für die Wiederaufnahme von Gesprächen über einen möglichen Waffenstillstand gestellt. Andernfalls würden neue Sanktionen gegen Moskau in Kraft treten. Doch der Kreml lehnte ab. Putins Kreml-Sprecher Dmitri Peskow teilte dazu mit: „Die Sprache des Ultimatums ist weder akzeptabel noch angemessen. In dieser Sprache kann man mit Russland nicht reden.“ Experten gehen aktuell dagegen vielmehr von einer weiteren Verschärfung der ohnehin brutalen Gefechte auf den Schlachtfeldern aus. So glaubt zum Beispiel der Politikwissenschaftler Christian Mölling (Bertelsmann Stiftung), „dass Russland die Ukraine während der Verhandlungen massiv beschießt“, um Druck auf Selenskyj aufzubauen. Insofern diese Verhandlungen denn zustande kommen. Im „heute journal“ des ZDF erklärte Mölling am Montagabend, dass Putin wohl eher die russische „Frühjahrsoffensive, die gerade in vollem Gange ist“, vorantreiben werde. (pm)
Patrick Mayer
Während Verhandlungen über einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg ungewiss bleiben, intensiviert die russische Armee von Wladimir Putin ihre Angriffe.
Politik
2025-05-15T06:23:57+0200
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Corona-Regeln im Herbst: Das planen Lauterbach und Buschmann – Ausnahme wird zur „Kann“-Regel
Die Bundesregierung hat neue Corona-Regeln ab dem 1. Oktober auf den Weg gebracht. Gesundheitsminister Lauterbach und Justizminister Buschmann erläutern sie. Update vom 24. August, 13.16 Uhr: Über Corona-Schutzvorgaben für die kältere Jahreszeit wird schon länger diskutiert - nun wird es konkret. Das Kabinett hat Pläne für schärfere staatliche Eingriffsmöglichkeiten für eine erwartete Corona-Welle gebilligt. Die wichtigsten Punkte aus der Pressekonferenz von Gesundheitsminister Lauterbach und Justizminister Buschmann zu den geplanten Corona-Regeln ab Herbst 2022: Update vom 24. August, 13.13 Uhr: Wäre in der Gastronomie in Stufe 1 nicht die Testpflicht sinnvoller, „Masken in Restaurants sind doch eh Quatsch“, kritisiert eine Journalistin. „Jede Infektion verhindern - aus dieser Pandemiephase sind wir heraus“, erwidert Buschmann. „Flatten the curve, nur auf etwas höherem Niveau“, sei Sinn und Zweck des neuen Infektionsschutzgesetzes. Update vom 24. August, 13.05 Uhr: Nun wird das Foto von Scholz und Habeck maskenlos im Flieger zum Thema. Wie passt das mit den schärferen Corona-Regeln zusammen?, fragt eine Journalistin. Die Regeln auf der Kanada-Reise seien eingehalten worden, und alle Mitreisenden hätten vorher einen Test gemacht, stellt sich Lauterbach hinter den Kanzler und den Wirtschaftsminister. Update vom 24. August, 13.02 Uhr: Soll die Testpflicht-Ausnahme für frisch Getestete/Genesene auch in Krankenhäusern und Pflegeheimen gelten? Nein, widerspricht Lauterbach auf diese Nachfrage klar, „wir haben dort die Schutzmaßnahmen erhöht“. Update vom 24. August, 12.51 Uhr: Journalisten-Nachfrage nach dem gefürchteten Fleckenteppich. Lauterbach geht auf die Kann-Regel für Frisch-Geimpfte ein. Er glaubt, dass die Länder davon Gebrauch machen werden, dass diese Menschen von einer Test-Pflicht für Innenräume befreit sind. Weil neue Impfstoffe gut wirken werden. „Ich gehe nicht von einem Flickenteppich aus.“ Buschmann pflichtet bei und sagt: „Mich hat dieses pauschale Urteil vom ‚Flickenteppich‘ noch nie überzeugt.“ Jedes Bundesland hat sein Gefahrenabwehrrecht, betont er. Man dürfe nicht ganz Deutschland über einen Kamm scheren, sondern müsse den Politikern ermöglichen, auf die Gegebenheiten vor Ort zu reagieren. Update vom 24. August, 12.47 Uhr: Die mögliche Regel „Maske im Außenbereich“ beziehe sich nicht die Einkaufsstraße, sondern auf Veranstaltungen, betont Justizminister Buschmann. Die Behauptung, Deutschland sei als Geisterfahrer unterwegs, sei „falsch“, sagt er. Andere EU-Länder hätten noch strengere Regeln und befänden sich in der gleichen Debatte. „Wir haben hier ein sehr moderates, grundrechtskonformes Gesetz vorgelegt“, glaubt Buschmann. Update vom 24. August, 12.42 Uhr: Buschmann betont beim neuen Infektionsschutzgesetz die Optionen, „die Länder ziehen können, aber nicht müssen“. Masken in Innenräumen (in Stufe 1) könnten sie auch „abschattiert“ vorschreiben. Etwa für stark frequentierte Behörden, aber nicht für Hochschulen. Das Kabinett habe lange gerungen, sei aber „zu einem guten Kompromiss“ gekommen. Schülern und Studierenden habe man bislang in der Pandemie das meiste zugemutet. Schulschließungen schließt er aus. Maskenpflicht soll nun nicht bis zur vierten Klasse gelten. Update vom 24. August, 12.40 Uhr: In Stufe 2 - je nach Infektionszahlen - soll dann eine Maskenpflicht in Innenräumen gelten, so Lauterbach.. Ausnahmen für die eben genannten Gruppen fallen weg. Auch Abstandsgebote in Außenräumen und Obergrenzen für die Anzahl der Menschen in Innenräumen sollen die Länder bestimmen können. „Ingesamt ist das ein gutes Instrumentarium“, sagt der Gesundheitsminister. Update vom 24. August, 12.30 Uhr: Mit einiger Verspätung startet die Lauterbach-Buschmann-PK zum neuen Infektionsschutzgesetz. FFP2-Masken sollen ab Herbst in Fernzügen und Fliegern und im Medizinbereich verpflichtend getragen werden, im letzteren solle noch eine Testpflicht hinzukommen, sagt Lauterbach. Für die Länder sollen ab dem 1. Oktober zwei Stufen gelten, auf die Pandemie-Entwicklung zu reagieren. In Stufe 1 könnten sie eine Maskenpflicht in Innenräumen vorschreiben. Ausnahmen sollen für frisch Negativ-Getestete gelten. Zur Maskenpflicht-Befreiung in Innenräumen könne auch der Nachweis einer frischen Impfung/Genesung kommen. Die Entscheidung legt Lauterbach in die Hände der Länder und macht die Ausnahme damit zu einer „Kann“-Regel. Die Gastronomie solle da ihr Hausrecht wahrnehmen, sagt der SPD-Politiker. Update vom 24. August, 12.10 Uhr: Die Länder fordern mehr Klarheit bei den Corona-Regeln im Herbst. Gesundheitsminister Lauterbach will in wenigen Minuten neue Details seiner Pläne vorstellen. Wir fassen dann das Wichtigste aus der Pressekonferenz an dieser Stelle zusammen. Update vom 24. August, 11.04 Uhr: „Im Grunde passiert wieder genau derselbe Fehler, den wir vor einigen Monaten schon mal hatten“: Mit diesen Worten hat Tino Sorge den neuen Entwurf des Infektionsschutzgesetzes kritisiert. Sorge ist gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Im phoenix-Interview sagt er: „Wir werden einen Flickenteppich bekommen, wenn das so umgesetzt werden würde, wie es jetzt geplant ist.“ Erstmeldung vom 24. August: Berlin - Wie arrangieren wir uns mit dem Virus im Herbst, wenn die Coronavirus-Infektionszahlen wohl wieder steigen? Das Bundeskabinett von Kanzler Olaf Scholz (SPD) will die Weichen an diesem Mittwoch (24. August) stellen. Über die Ergebnisse informieren Justizminister Marco Buschmann (FDP) und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) um 12.15 Uhr in einer Pressekonferenz. Unmut wurde indes vorab aus der FDP, Partner in der Ampel-Koalition, laut. Die neuen Corona-Maßnahmen sollen vom 1. Oktober an gelten. Die bisherigen Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz laufen vorher aus. Bis dahin muss dann das Gesetzgebungsverfahren für die neuen Regeln durchlaufen sein. Eins ist klar: Die Corona-Schutzauflagen sollen wieder schärfer werden. Um eine Corona-Herbstwelle zu vermeiden, schlagen Lauterbach und Buschmann vor: Der Lauterbach-Buschmann-Entwurf sah zunächst in Restaurants wohl Ausnahmen für frisch Geimpfte und Genesene vor. Das soll nach Informationen des Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) nun aber in eine Kann-Regelung für die Länder umgewandelt werden. Viele Bundesländer hatten die geplanten Ausnahmen kritisiert. Die FDP will diese Pläne allerdings nachbessern. „Prüfungsbedarf sehe ich zum Beispiel aktuell in der Debatte zur Maskenpflicht in Flugzeugen“, sagte Fraktionschef Christian Dürr der Augsburger Allgemeinen . „Nur um zwei Fragen zu nennen: Sollte es vielleicht auf kommerziellen Flügen nicht zumindest Testausnahmen geben? Oder wie verhält es sich eigentlich mit der europäischen Einheitlichkeit?“ Vor dem Hintergrund von Scholz‘ Kanada-Reise mit Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) geht indes die Debatte über die Maskenpflicht in Fliegern weiter: Auf einem Foto saßen Scholz und Habeck ohne Masken eng mit Journalisten zusammen. FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff twitterte, nach diesen Bildern könne es nicht bei der Maskenpflicht in „normalen“ Flugzeugen bleiben. Auch der Vize-Unionsfraktionschef Jens Spahn sagte in der Sendung „RTL Direkt“: „Entweder für alle Maske oder für alle keine Maske.“ Wolfgang Kubicki, Vize-Parteivorsitzender der Liberalen kritisierte gegenüber dem Spiegel: „Die Bilder aus dem Regierungsflugzeug hinterlassen für viele Menschen im Land den Eindruck der elitären Doppelmoral“. (dpa/AFP/frs)
Franziska Schwarz
Die Bundesregierung hat neue Corona-Regeln ab dem 1. Oktober auf den Weg gebracht. Gesundheitsminister Lauterbach und Justizminister Buschmann erläutern.
Politik
2022-08-26T13:27:00+0200
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Werder Bremen: Happy nach dem „Richtungsspiel“ - „Keiner kommt ran“!
Werder Bremen gewinnt mit 1:0 beim Auswärtsspiel gegen Mainz 05 - dank eines späten Tores von Bundesliga-Debütant Eren Dincki. Der Nachbericht der DeichStube*. Mainz – Einer nach dem anderen kam, um Eren Dinkci zu umarmen, auf die Schulter zu klopfen oder – wie Nick Woltemade – einfach mal vor Freude in den Schwitzkasten zu nehmen. Irgendwann drang dann auch Florian Kohfeldt zu dem jungen Werder-Matchwinner vor, der Trainer herzte Dinkci wie alle anderen, und es war, als ob Glück, Freude, Erstaunen und Erleichterung in diesem Moment miteinander verschmolzen wären. Hier der Youngster, der bei seinem Bundesliga-Debüt mit dem späten Kopfballtor für den 1:0-Sieg des SV Werder Bremen bei Mainz 05 gesorgt hatte – und dort der Coach, der genau diesen Sieg gebraucht hatte, um anschließend zum Ausklang eines vom Abstiegskampf geprägten Bundesliga-Jahres eine einigermaßen entspannte Bilanz ziehen zu können. 14 Punkte hat Werder nach dem Sieg auf dem Konto. Das sei nach 13 Spielen – also noch vier Partien vor Hinrundenende – „stabil und gut“, sagte Kohfeldt, aber gewiss „nicht euphorisch, nicht überragend“. Dafür hätten drei Punkte mehr geholt werden müssen, „das wäre überragend gewesen“, meinte der Coach und dachte an die Heimspiele gegen Köln (1:1), Stuttgart (1:2) und Dortmund (1:2), in denen jeweils mehr möglich gewesen wäre. So sind es zu Weihnachten exakt die 14 Zähler, die Werder Bremen auch in der Vorsaison zum gleichen Kalenderdatum vorzuweisen hatte – damals aber nach 17, nicht nach 13 Spielen. Ein großer Unterschied, eine große Reserve noch für Kohfeldt und sein Team, die Anfang des neuen Jahres aber auch genutzt werden muss. Union Berlin, Bayer Leverkusen, FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach sind bis zur Saisonhalbzeit die noch ausstehenden Gegner. Was in diesen noch möglich ist? Kohfeldt verkneift sich Vorgaben, sagt nur: „Ich bin mir sicher, dass wir zum Hinrundenende keine 14 Punkte haben werden, aber ich lege mich da auf nichts fest.“ Erstmal galt es sowieso, das Mainz-Gefühl auszukosten. Die Negativserie beendet und den Stimmungsumschwung geschafft zu haben, ist wichtig für das Team, für den ganzen Verein, der über die Feiertage nicht auf eine Tabelle schauen muss, auf der sich der nächste hammerharte Abstiegskampf abzeichnet. Werder Bremen hat acht Punkte Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze, vier auf den Relegationsrang. Und hat etwas geschafft, was in den vergangenen Jahren nie selbstverständlich war: Gegen die Teams von ganz unten sind drei Siege gelungen. 3:1 gegen Schalke, je 1:0 gegen Mainz und Bielefeld. Kohfeldt: „ Um stabil und sicher in der Liga zu bleiben, gibt es Spiele, die du gewinnen musst. Die Drei geschlagen zu haben, war gut. Du hältst sie auf Distanz, keiner kommt ran.“ Gegen schwache, seltsam tatenlose Mainzer hatten sich die Bremer allerdings lange vergeblich bemüht, das Spiel in die richtige Richtung zu lenken. Viel Spielkontrolle, wenige gute Chancen – bis Dinkci in der letzten Minute der regulären Spielzeit eine Flanke von Tahith Chong per Kopf ins Netz wuchtete. Am Spielfeldrand schlug Kohfeldt die Hände vor das Gesicht, froh, dass sich die Anspannung, die sich in den vergangenen Wochen wieder Stück für Stück und Niederlage für Niederlage aufgebaut hatte, positiv entladen durfte. „Ich war einfach erleichtert. Denn es war so ein Tag, in dem sich entscheidet, wie es in der Saison weitergeht. Es war ein Richtungsspiel für uns“, sagte der 38-Jährige und wusste, dass Nobody Dinkci Werder nicht nur einen unter dem Strich verdienten Sieg beschert hatte, sondern der Mannschaft nach den Siegloswochen gewissermaßen auch den Glauben an sich selbst gerettet hatte. Kohfeldt: „Aus einer stabilen Phase, in der man keine Punkte holt, kann man so oder so rausgehen. Wenn du irgendwann noch die Leistung verlierst, dann hast du ein echtes Problem.“ Wenn du gewinnst, sieht alles besser aus. Und ganz nebenbei: Erstmals in dieser Saison hat Werder Bremen nach der Pause etwas draufgepackt und das Halbzeitergebnis entscheidend verbessert. Kohfeldt zeigt das: „Wir sind auch im Kopf stabil.“ Was noch fehlt zur weihnachtlichen Zufriedenheit, ist der Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale. Am Mittwoch (20.45 Uhr) muss Werder bei Zweitligist Hannover 96 antreten. Für Kohfeldt ist die Ausgangslage klar: „Wir sind der Favorit. Wenn wir unsere Leistung bringen, dann gewinnen wir an einem normalen Tag auch das Spiel. Mit diesem Selbstvertrauen fahren wir nach Hannover.“ (csa)  Auch interessant: Werder Bremen gegen Hannover 96 im DFB-Pokal - so seht Ihr das Spiel live im TV und im Live-Stream. Zum Spielbericht vom 19. Dezember 2020: Mainz – Diesen Tag wird Eren Dinkci nie vergessen – und sein SV Werder Bremen wohl auch nicht: Denn der 19-Jährige köpfte die Grün-Weißen ausgerechnet bei seinem Bundesliga-Debüt zum so eminent wichtigen, aber auch verdienten 1:0 (0:0)-Sieg beim FSV Mainz 05. Und das alles auch noch in der 90. Minute, nachdem Dinkci erst kurz zuvor eingewechselt worden war. Der Stürmer hat damit gleich zwei Werder-Serien beendet: Nach neun Partien gab es endlich wieder einen Sieg und auch das Thema vier Pleiten am Stück ist abgehakt. Nach 13 Spieltagen und vor der kurzen Winterpause beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz vier Punkte, auf den ersten Abstiegsplatz sogar acht Zähler. So macht auch Werder Weihnachten Spaß. Werder-Coach Florian Kohfeldt hatte vor der Partie einen weiteren namhaften Ausfall in der Offensive wegstecken müssen. Neben Niclas Füllkrug, Milot Rashica und Davie Selke stand kurzfristig auch Leonardo Bittencourt wegen einer Sprunggelenksverletzung nicht zu Verfügung. Immerhin: Sein Einsatz am Mittwoch im DFB-Pokal gegen Hannover 96 soll nicht ausgeschlossen sein. Für Bittencourt durfte Romano Schmid ran und ersetzte dabei im Vergleich zum Dortmund-Spiel (1:2) Manuel Mbom, um Werder Bremen etwas offensiver agieren zu lassen. Doch gegen sehr vorsichtige Mainzer war das für die Bremer gar nicht so einfach. Zumal die Gäste nach ihrer langen Negativserie auch nicht zu viel riskieren wollten. Bloß kein Rückstand, lautete offenbar das Motto. Langsam tastete sich das Kohfeldt-Team bei sehr viel Ballbesitz nach vorne und hätte dann auch in Führung gehen müssen. Erst schloss Maximilian Eggestein aus 16 Metern zu mittig und harmlos ab (25.), dann traf Josh Sargent nach einer Ecke völlig frei fünf Meter vor dem Tor den Ball mit dem Kopf nicht richtig (26.). Was für eine Riesenchance für den US-Amerikaner! Ein Füllkrug hätte sich diese Gelegenheit wohl nicht entgehen lassen... Nun trauten sich allerdings auch die Mainzer etwas mehr zu. Jiri Pavlenka eilte weit aus seinem Tor und rettete gerade noch vor Jean-Philippe Mateta (27.). Wenig später entschärfte der Werder-Keeper einen Flatterball von Edimilson Fernandes per Faustabwehr (30.). Die Partie, die Werder Bremen bis dahin eigentlich gut im Griff hatte, drohte zu kippen. Doch die Bremer hielten dagegen, meldeten sich mit einem Fernschuss von Marco Friedl zurück, den Robin Zentner gerade noch parieren konnte (32.). Torlos ging es in die Pause – und dabei stellte sich die Frage: Warum agierte Mainz 05 nur so zurückhaltend, obwohl der Tabellen-17. doch die große Chance besaß, einen angeschlagenen Gegner mit in den Sumpf zu ziehen? Möglicherweise lag es aber auch an den Gästen, die bis auf wenige Ausnahmen mit einem Christian Groß als Pendler zwischen Fünferkette und Mittelfeld sehr stabil wirkten sowie mit Schmid im Angriff durchaus mal frech agierten. Werder war die bessere Mannschaft. Nur ein Spieler bereitete Sorgen: Ömer Toprak. Der in den vergangenen Wochen so starke Innenverteidiger wirkte nicht richtig frisch, klagte schon vor der Pause über muskuläre Probleme und musste dann in der 54. Minute runter. Für ihn kam Milos Veljkovic – erstmals seit seiner Adduktorenverletzung Ende Oktober. Werder Bremen bemühte sich um Spielfluss, aber da spielte Mainz im wahrsten Sinne des Wortes nicht mit. Die Gastgeber waren weiterhin fast nur auf Sicherheit aus. Immerhin ging der Plan auf, Werder kam erst in der 67. Minute mal wieder zu so etwas wie einer Chance. Doch Möhwalds Direktabnahme landete auf der verwaisten Tribüne. Kohfeldt reagierte, brachte Tahith Chong für Yuya Osako, der nur selten an seine gute Anfangsphase anknüpfen konnte (72.). Werder wollte den Siegtreffer, doch es fehlten in der Offensive schlichtweg die Mittel dafür. In seiner Stürmernot schickte Kohfeldt kurz vor Schluss Eren Dinkci auf den Platz. Der 19-Jährige feierte sein Bundesliga-Debüt – und dann das: In der 90. Minute nickte Dinkci eine tolle Flanke von Chong aus kurzer Distanz ein. Der Jubel kannte keine Grenzen. Doch es musste noch fünf Minuten gezittert werden, bis Schiedsrichter Guido Winkmann endlich abpfiff. Einmal müssen die Bremer nun noch in diesem Jahr ran, am Mittwoch in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim Zweitligisten Hannover 96. (kni) Lies auch: Traum-Debüt von Eren Dinkci bei Werder Bremen, weil Tim Borowski so hartnäckig war! Mainz 05: Zentner - St. Juste, Alexander Hack, Niakhate - Fernandes (85. Ji), Kunde Malong (69. Barreiro), Martin - Boetius, Stöger (79. Latza)- Mateta (79. Onisiwo), Quaison. Werder Bremen: Pavlenka - Gebre Selassie, Toprak (54. Veljkovic), Friedl, Augsustinsson - Groß - Möhwald, Maximilian Eggestein - Schmid (85. Dinkci), Sargent, Osako (72. Chong). >>> AKTUALISIEREN <<< Werder Bremen gegen Mainz 05: Alle Tore, alle News und Infos - alles zum Kracher im Bundesliga-Abstiegskampf heute live im Live-Ticker der DeichStube*! Ergebnis: 1:0 für Werder Schluss! Werder siegt durch das Kopfballtor von Eren Dinkci mit 1:0 in Mainz! Nach einer super Flanke von Tahith Chong köpft der Youngster in seinem ersten Einsatz rechts direkt neben den Pfosten. Zentner hatte keine Chance. Der Sieg geht durchaus in Ordnung. Mainz hatte keine wirklichen Möglichkeiten, während Werder zwar die insgesamt bessere Mannschaft war, aber lange die Durchschlagskraft vermissen ließ. 90. Min+4: Sargent liegt am Boden. Aber gleich ist Feierabend. 90. Min+2: Werder nur noch mit langen Dingern nach vorn. Insgesamt soll es fünf Minuten Nachspielzeit geben. 90. Min+1: Was ist das für ein Bundesliga-Debüt? Unfassbar! Jetzt noch ein paar Minuten durchhalten! 90. Min: Toooooooooor für Werder Bremen! Eren Dinkci macht das Ding! Das gibt‘s doch gar nicht!!! Nach Chong-Flanke köpft der junge Deutsch-Türke kurz vor Schluss zur Führung! 89. Min: Nochmal ein Freistoß für Werder. Möhwald legt sich den Ball bereit. 87. Min: Jetzt wird Mainz doch noch mal nach Ecke gefährlich. Friedl kann in höchster Not klären. 85. Min: Eren Dinkci kommt für Romano Schmid. Bundesliga-Debüt für den 19-jährigen. 84. Min: Gibt es hier irgendeinen Spieler der nochmal einen entscheidenden Nadelstich setzen kann? Es sieht momentan absolut nicht danach aus. 82. Min: Niakhaté klammert erst gegen Schmid und ballert dann nach dem Foulpfiff den Ball weg. Das gibt zurecht gelb. 81. Min: Eggestein von der Strafraufkante mit der Direktabnahme. Wenn man diese Abschlüsse sieht, fehlt die Fantasie wer hier mal ein Tor erzielen soll. 79. Min: Zum Glück ist Mainz vorne völlig ungefährlich. Nun kommen Onisiwo und Latza für Stöger und Mateta. Letztgenannter ist damit offensichtlich nicht sonderlich einverstanden. 77. Min: Wieder versucht es die Elf von Flo Kohfeldt mit Standards. Sowohl Freistoß als auch Ecke bringen wieder nichts ein. Das zieht sich durchs ganze Spiel. 73. Min: Barreiro sieht gelb nach taktischem Foul am entwischtem Chong. 72. Min: Osako verlässt den Rasen. Tahith Chong betritt ihn. Vielleicht bringt die ManUnited-Leihgabe nochmal frische Power für die Offensive. 69. Min: Mainz-Coach Lichte wechselt erstmals. Barreiro kommt für Kunde. 68. Min: Trotzdem ist Werder hier die sehr viel aktivere Mannschaft. Die Durchschlagskraft fehlt aber weiterhin. 67. Min: Schmid ist völlig abgetaucht, flankt jedoch nun einmal einen Ball in den Strafraum. Hack köpft direkt auf Möhwald, der seinen Schuss auf die Tribüne jagt. 66. Min: Stellt sich die Fragen nach den Alternativen. Die besten Offensivkräfte sind verletzt, auf der Bank finden sich Woltemade und Dinkci. 64. Min: Yuya Osako macht heute erneut kein sonderlich gutes Spiel. Er trifft wie sooft die falsche Entscheidung und fässt sich nun zu allem Übel auch noch an die Achillessehne. 62. Min: Die Mainzer köpfen das Spielgerät locker raus. Marco Friedl kann noch zum Schuss kommen, wird jedoch geblockt. 61. Min: Endlich mal wieder eine Standardsituation. Augustinsson und Möhwald, dem es wieder besser geht stehen an der Eckfahne. 58. Min: Nun wird Möhwald behandelt. Im Mittelfeld wird er von Kunde gestoßen. Sah gar nicht so wild aus, scheint aber sehr schmerzhaft gewesen zu sein. 57. Min: Im Parallelspiel geht Arminia Bielefeld auf Schalke in Führung. 54. Min: Milos Veljkovic kommt für Ömer Toprak in die Partie. 53. Min: Bekanntes Bild: Toprak sitzt auf dem Boden, schüttelt den Kopf und wird behandelt. Das bedeutet in den letzten anderthalb Jahren häufig, dass er angeschlagen ausgewechselt werden muss. 52. Min: Toprak kann sich im Zweikampf mit Mateta nicht durchsetzen und spielt den Ball zu lasch zurück. Quaison und Mateta behindern sich dann gegenseitig. 50. Min: Maxi Eggestein sieht die gelbe Karte nach einem taktischen Foul. Da darf er sich bei Friedl bedanken, der im Vorfeld den Fehlpass gespielt hat. 49. Min: Fernandes steht im Strafraum nach einer Flanke von außen richtig blank. Gut für Werder, dass er wegrutscht und der Ball so wieder in den Bremer Reihen landet. 46. Min: Die Partie läuft wieder. Kein neues Personal auf dem Rasen. 16.33 Uhr: Die Mannschaften machen sich wieder bereit. Ömer Toprak ist auch in der zweiten Hälfte wieder mit am Start. Veljkovic und Moisander können erstmal wieder auf der Bank platz nehmen. Halbzeit. Winkmann erfüllt den Wunsch beider Teams und pfeift pünktlich zur Pause und bittet beide in die Kabinen. Bremen hat zwar mehr Ballbesitz und ein leichtes Chancenplus, richtig zwingend wirkt das aber noch nicht. Die größte Gelegenheit hatte Josh Sargent, der nach einer Ecke frei mit dem Kopf scheiterte. 44. Min: Beide Teams scheinen sich nun mit dem 0:0 zur Pause zufrieden zu geben. 39. Min: Bremen mal wieder mit etwas mehr Ballbesitz. Yuya Osako hat dann mal etwas Platz und zieht aus zwanzig Metern ab. Zielwasser haben die Bremer offenbar noch nicht getrunken. Vielleicht kann Kohfeldt für die Halbzeit ja etwas bereitstellen lassen. 36. Min: Ömer Toprak scheint sich vertreten zu haben. Niklas Moisander und Milos Veljkovic laufen sich vorsorglich warm. 34. Min: Nun geht es hin und her. Quaison bekommt den Ball im Strafraum von Mateta. Sein Schuss geht am Tor vorbei. 33. Min: Die Bremer Standards kommen heute zwar gefährlicher als in den letzten Spielen, aber zwingend ist auch das noch nicht. 32. Min: Auf der anderen Seite kommt Marco Friedl aus der zweiten Reihe zum Abschluss. Da muss Zentner hin. Ecke Werder. 30. Min: Gefahr im Werder-Strafraum. Toprak und Co. können noch klären, doch die Anzahl der Mainzer Chancen nimmt spürbar zu. 29. Min: Sargent ist vorne wir hinten zu finden. Nun stößt er 30 Meter vor dem Tor einen Mainzer um und sorgt dafür, dass Mainz einen aussichtsreichen Freistoß zugesprochen bekommt. 26. Min: Mateta wird auf der anderen Seite hervorragend in Szene gesetzt, Pavlenka ist direkt zu Stelle und klärt im Strafraum mit dem Fuß ins Aus. Gute Aktion von Jiri! 25. Min: Augustinsson nun mit der ersten Bremer Ecke. Die kommt richtig gut auf den frei stehenden Sargent, der offenbar zu viel Zeit zum Überlegen hat. Sein Kopf erwischt den Ball nicht richtig. Da muss er mehr draus machen! 23. Min: Schmid wird auf dem Schmid Richtung Strafraum gelegt, der Schiri pfeift nicht, weil Eggestein direkt danach zum Abschluss kommt. Dieser ist aber viel zu unplatziert. Da hätte man lieber den Freistoß nehmen sollen. 22. Min: Nun wird Möhwald gefoult. Der Freistoß von Augustinsson landet bei einem Mainzer. 21. Min: Die Wichtigkeit des Spiels wird hier jederzeit sichtbar. Viele kleine Nicklichkeiten auf beiden Seiten. Gerade wird Schmid im Gesicht getroffen. 19. Min: Mainz hat sich nun frei gespielt und verlagert das Spiel nach und nach mehr in die Bremer Hälfte. 18. Min: Quaison mit dem ersten Abschluss für Mainz. Weit drüber. 16. Min: Werder hat in der ersten Viertelstunde mehr Ballbesitz. Bisher machen sie noch nichts draus. 13. Min: Foul von Toprak an Mateta im linken Halbfeld. Der Freistoß kommt gut, aber Sargent klärt aufmerksam zur Ecke. Die Ecke wird nach wenigen Sekunden wegen Offensivfoul abgepfiffen. 11. Min: Hier ist gleich zu Beginn richtig Feuer drin. Beide Bänke hört man nach jeder Aktion lautstark. 9. Min: Die erste Chance des Spiels verzeichnet Werder Bremen. Osako setzt sich sehenswert durch und bringt eine Flanke haargenau auf Sargent, der aber keine Wucht hinter seinen Kopfball bekommt. Keeper Robin Zentner pflückt den Ball locker weg. 8. Min: Toprak mit üblem Fehlpass kurz vorm eigenen Strafraum. Christian Groß kann den Ball für das eigenen Team zuückholen. 5. Min: Osako wird im Mittelkreis unsanft gelegt. Das hätte auch gelb geben können. Winkmann belässt es bei einer Ermahnung. 3. Min: Langer Ball in den Lauf von Romano Schmid. Der junge Österreicher kann den hohen Pass zwar mit der Brust annehmen, aber nicht entscheidend kontrollieren. 1. Min: Das Spiel läuft. Werder läuft traditionell in grün und weiß auf. 15.29 Uhr: Gleich geht`s los! Beide Teams formieren sich auf dem Spielfeld. 15.25 Uhr: Noch rund fünf Minuten bis zum Anpfiff. Schiedsrichter der Partie ist heute Guido Winkmann. 15.20 Uhr: Hinter Mainz rangiert nur noch der FC Schalke 04, der heute zeitgleich gegen Arminia Bielefeld um die Existenz kämpft. Huub Stevens soll das sinkende Schiff vor Weihnachten wieder auf Kurs bringen. 15.14 Uhr: Für die von Jan-Moritz Lichte trainierte Mannschaft aus Mainz wäre ein Sieg heute wahrscheinlich noch wichtiger als für Werder. Mit sechs Punkten aus zwölf Spielen finden sich die Rheinland-Pfälzer auf Rang 17 wieder. 15.08 Uhr: Auch letztes Jahr war Werder nach einem ordentlichen Saisonstart und einer beispiellosen Verletztenmisere immer weiter in den Abstiegsstrudel gerate. Mitte Dezember 2019 setzte es dann ein krachendes 0:5 gegen den heutigen Gegner aus Mainz. Die Mannschaft sollte also gewarnt sein heute anders aufzutreten als vor fast genau einem Jahr. 15.03 Uhr: Die Grün-Weißen sind nun seit neun Ligaspielen sieglos. Während die letzten vier Spiele allesamt verloren wurden, konnte die Elf von Florian Kohfeldt den letzten Sieg am dritten Spieltag gegen Arminia Bielefeld verzeichnen. Durch die Sieglos-Serie ist Werder inzwischen auf den 14. Tabellenplatz abgerutscht. Nur noch vier Punkte Differenz zum Relegationsplatz erinnern stark an den Verlauf der letzten Saison. 14.57 Uhr: Theodor Gebre Selassie absolviert heute übrigens sein 250. Bundesligaspiel. Der Tscheche ist im Grunde seit dem Jahr 2012 Stammspieler. Am Ende der Saison möchte er den Verein verlassen. 14.46 Uhr: Noch ein Wort zu Eren Dinkci: In der Regionalliga hat der langgewachsene Deutsch-Türke in dieser Saison bereits sieben Tore in acht Spielen erzielt. 2019 kam er aus der Jugend des SC Borgfeld nach Bremen. 14.41 Uhr: Mainz läuft heute mit ein paar Akteuren auf, die die Bremer in der letzten Saison ordentlich geärgert haben. Gerade auf Quaison und Mateta muss die Werder-Defensive heute besondert acht geben. 14.39 Uhr: Weiterhin schmerzlich vermisst werden Milot Rashica, Davie Selke und Niklas Füllkrug, die allesamt ihre Verletzungen auskurieren und in den nächsten Wochen nach und nach wieder eine Option darstellen dürften. 14.36 Uhr: Geburtstagskind Leonardo Bittencourt (27) muss verletzt passen. Er hat sich im Abschlusstraining am Sprunggelenk verletzt und wird sich selbst daher heute nicht mit einem Sieg selbst beschenken können. Für ihn steht erstmals der 19-jährige U23-Stürmer Eren Dinkci im Spieltagskader. 14.34 Uhr: Folgende Spieler warten auf ihren Einsatz von der Bank aus: Kapino, Veljkovic, Agu, Moisander, Mbom, Erras, Agu, Chong, Woltemade, Dinkci 14.32 Uhr: Ansonsten finden sich viele bekannte Gesichter auf dem Feld. Die Innenverteidigung bleibt mit Augustinsson, Friedl, Toprak und Gebre Selassie unverändert. Davor finden sich erneut BVB-Torschütze Möhwald und Groß. Etwas offensiver agieren neben Schmid noch Maxi Eggestein sowie Josh Sargent und Yuya Osako. 14.30 Uhr: Florian Kohfeldt wechselt im Vergleich zum 1:2 gegen Borussia Dortmund nur einmal. Romano Schmid kehrt für Jean-Manuel Mbom in die Startelf zurück. 14.27 Uhr: Die Werder-Aufstellung: Pavelnka - Augustinsson, Toprak, Friedl, Gebre Selassie - Möhwald, Groß, M. Eggestein, Schmid - Osako, Sargent 14.18 Uhr: Moin, moin aus der Deichstube. Heute kommt es zum richtungsweisenden Spiel zwischen dem SV Werder Bremen und Mainz 05 in der Opel Arena. Hier geht es gleich mit den Aufstellung los. Zum Vorbericht vom 17. Dezember 2020: Keine schöne Erinnerung. In der vergangenen Bundesliga-Saison verlor der SV Werder Bremen gegen Mainz 05 mit 0:5 und 1:3. Das erste Spiel leitete den Abstiegskampf ein, das zweite hätte ihn beinahe entschieden. Am Samstag (15.30 Uhr, Live-Ticker) gibt es ein Wiedersehen unter ähnlichen Voraussetzungen. Der Vorbericht der DeichStube*. Bremen – Natürlich kommt dieses unangenehme Gefühl gerade wieder hoch. Diese schlimmen Erinnerungen an zwei Spiele, die er lieber nicht erlebt hätte. Daraus macht Florian Kohfeldt erst gar keinen Hehl, weil er weiß, dass alles andere ziemlich unglaubwürdig wäre. Schließlich geht es für den SV Werder Bremen am Samstag gegen Mainz 05. Und da war doch was..., wie es landläufig so unschön heißt. War es. „Zwei sehr, sehr bittere Tage“ nämlich, so nennt es Kohfeldt beim Rückblick auf die vergangene Saison, als seine Mannschaft gegen die Mainzer erst sehr viel und am Ende gefühlt schon alles verloren hatte. „Emotional kann ich diese Spiele nicht ganz wegdrücken, dafür waren sie als Erlebnisse zu einschneidend“, gesteht der Werder-Trainer, für dessen Verein das neuerliche Duell mit den Rheinhessen mal wieder ein richtungsweisendes ist. Ausgangsfrage: Mainz erneut als Inbegriff der Bremer Misere, oder Mainz dieses mal doch endlich als Mutmacher? „Es ist ein Spiel, auf dem eine gewisse Bedeutung liegt, weil es den Saisonverlauf beeinflussen kann“, sagt Kohfeldt, der mit seiner Mannschaft nach neun sieglosen Partien und vier Niederlagen in Serie kurz vor dem Weihnachtsfest am Scheideweg steht. Ein Erfolg beim aktuell Tabellenvorletzten Mainz, und Werder Bremen würde das Bundesligajahr einigermaßen versöhnlich beenden. „Wenn wir Weihnachten vier bis sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone hätten, dann wäre das ein richtig gutes Ergebnis gemessen an unserer Erwartungshaltung und dem, was realistisch möglich ist“, betont Kohfeldt. Bei einer Niederlage würde der Gegner allerdings sehr nahe an Werder heranrücken, was Kohfeldts Argumentation aus den vergangenen Wochen ins Wanken bringen dürfte. Nach den Niederlagen gegen die Spitzenteams Wolfsburg, Leipzig und Dortmund sowie gegen den guten Aufsteiger Stuttgart hatte der 38-Jährige die grundsätzliche Leistung seiner Mannschaft gelobt – und tatsächlich war Werder Bremen in keinem dieser Spiele (das Duell in Leipzig ausgenommen) chancenlos gewesen. „Wir wussten vorher, dass es eine schwierige Saisonphase wird, in der wir aber viel mehr Punkte holen wollten. Und so haben wir auch gespielt. Wir haben uns nicht vier Wochen lang geschont und gesagt: Danach kommen die Spiele, in denen wir punkten können“, sagt Kohfeldt. Die schwarze Serie hat trotzdem dazu geführt, dass Mainz 05 nun ein Spiel wird, in dem Werder punkten muss. Im Grunde genau so wie vor einem Jahr, am 17. Dezember 2019, als die Mainzer ins Weserstadion kamen – um Werder mit einem 5:0-Kantersieg auf den Relegationsplatz zu stürzen. Kohfeldt: „Fußballerisch vielleicht die schlimmste Halbzeit, die ich hier erlebt habe.“ Die Lage im Winter 2020 ist zwar nicht ganz so dramatisch, aber „ich kann es verstehen, dass man von Außen betrachtet Parallelen findet zum letzten Jahr“, sagt Kohfeldt. Auf der anderen Seite sieht er „ganz, ganz viele Dinge, die anders sind“. Das Zentrale: „Jetzt haben wir eine Menge zu gewinnen. Das hatten wir letztes Jahr zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr.“ Während Werder Bremen aktuell wackelt, taumelte die Mannschaft damals längst, was sich auf keinen Fall wiederholen soll. „Wer zögerlich ist, wer zuckt, der wird keine Chance haben in diesem Spiel“, sagt Kohfeldt, kündigt ein „offenes Visier“ an und will „taktisch aus dem Dickicht“ kommen: Militär-Metaphern vor Mainz 05, die Entschlossenheit demonstrieren sollen. Schließlich möchte Kohfeldt die Opel-Arena nach dem Spiel am liebsten lächelnd verlassen – und nicht annähernd so niedergeschlagen wie am 33. Spieltag der Vorsaison, als Werder Bremen nach einem 1:3 in Mainz gefühlt schon aus der Bundesliga abgestiegen war. (dco) Lies dazu: So könnte die Startelf-Aufstellung von Werder Bremen gegen Mainz 05 aussehen. Auch interessant: So seht Ihr das Bundesliga-Spiel von Werder Bremen gegen Mainz 05 live im TV und im Live-Stream. *DeichStube.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.
Daniel Cottäus, Björn Knips, Michael Haseler
14 Punkte hat der SV Werder Bremen nach dem Sieg gegen Mainz 05 auf dem Konto. Das sei nach 13 Spielen „stabil und gut“, sagt Kohfeldt! Der Nachbericht zum Spiel.
Fußball
2020-12-25T09:16:29+0100
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https://www.fr.de/sport/fussball/werder-bremen-mainz-05-eren-dinkci-ergebnis-sieg-bundesliga-13-spieltag-florian-kohfeldt-liveticker-nachbericht-spielbericht-zr-90144628.html
Wasser bis zum Haus
Nur eine vernünftige Klimapolitik kann erwirken, dass die Zahl der Flüchtlinge nicht sehr stark ansteigt. Immer mehr Menschen weltweit verlassen ihre Heimat, um sich in einem anderen Staat eine neue Existenz aufzubauen. Ihre Zahl ist seit Beginn des Jahrzehnts um knapp ein Viertel angestiegen – von 221 auf aktuell 272 Millionen. Das hat das für Bevölkerungsfragen zuständige UN-Büro für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten (Desa) in New York gerade mitgeteilt. Die meisten dieser Migranten leben in Europa, nämlich rund 81 Millionen, und in Nordamerika, hier sind es 59 Millionen, gefolgt von Westasien und Nordafrika mit je 49 Millionen. Migranten machen damit nun 3,5 Prozent der Weltbevölkerung aus. Die Fluchtbewegungen werden zunehmen, das ist wegen ungelöster politischer, militärischer und sozialer Konflikte weltweit sowie der Klimakrise leider sicher. Dabei macht die Migration in andere Länder sogar nur den kleineren Anteil aus, und hier kann sie ja durchaus auch positive Folgen haben. Migranten spielten bei der Entwicklung ihrer Ziel- und Herkunftsländer eine „wichtige Rolle“, kommentierte UN-Untergeneralsekretär Liu Zhenmin denn auch die neuen Zahlen. Etwa, wenn sie Jobs ergreifen können und Geld nach Hause überweisen. Eine sichere, geordnete Migration trage durchaus dazu bei, die nachhaltigen Entwicklungsziele der UN zu erreichen. Die meisten Flüchtlinge freilich schaffen es aber nicht in andere Staaten oder gar auf andere Kontinente. Sie suchen Zuflucht im eigenen Land oder in Nachbarländern. Und dort nützen sie der Entwicklung nichts, sondern sind meist Opfer. Und dass diese Flüchtlingsströme noch stark steigen dürften, wenn keine globale wirksame Klima- und Umweltpolitik gemacht wird, dürfte bald klar werden, wenn der Weltklimarat seinen neuen Sonderbericht zu den Ozeanen vorlegt. Alleine der Anstieg des Meeresspiegels wird 250 bis 280 Millionen Flüchtlinge „erzeugen“, heißt es in dem jüngst bekannt gewordenen Entwurf zu dem IPCC-Report - und zwar selbst, wenn es gelingt, die Erderwärmung bis 2100 unter zwei Grad Celsius zu halten. Niedrig liegenden Inselstaaten und Millionenstädte an den Küsten wären regelmäßig von Extremereignissen wie Überflutungen und Wirbelstürmen betroffen. Besonders würde es neben Küstenmetropolen in China und Indien auch solche in reichen Länder erwischen - hier vor allem in den die USA. Donald Trumps Klimawandel-Turbopolitik hinterlässt auch hier ihre Spuren.
Joachim Wille
Nur eine vernünftige Klimapolitik kann erwirken, dass die Zahl der Flüchtlinge nicht sehr stark ansteigt.
Wissen
2019-09-26T13:55:05+0200
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https://www.fr.de/wissen/wasser-haus-13022492.html
Claudia Roth: „Erdogans Behauptungen haben Wirkung gezeigt“
Berlin - In der Türkei ist das Verfassungsreferendum knapp ausgegangen, in Deutschland war das Ergebnis klar auf der Seite für Erdogans Präsidialsystem. Für die Grünen-Politikerin Claudia Roth gibt es deswegen hierzulande einiges zu tun. Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth fordert nach dem Referendum in der Türkei einen entschiedenen Richtungswechsel im deutsch-türkischen Verhältnis. „Unsere Beziehungen zur Türkei brauchen nun eine grundlegende Neuvermessung“, sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Priorität müsse haben, die demokratischen Kräfte in der Türkei zu stärken. „Millionen von Türkinnen und Türken haben ihre Stimme für die Demokratie erhoben - trotz massiver Einschüchterung, willkürlicher Verhaftungen und einer unfreien Presse“, sagte Roth. In der Diskussion um die Deutsch-Türken, die sich für das Präsidialsystem Erdogans ausgesprochen haben, rief sie zu Besonnenheit auf. Der Zeitung „Die Welt“ sagte sie: „Es haben letztlich rund 450.000 Deutsch-Türken für Erdogan gestimmt. Das sind also gerade einmal 13 Prozent der hier lebenden Türkeistämmigen.“ Dennoch stelle sich die Frage, warum diese Menschen für ein System stimmten, das sich so radikal vom deutschen Rechtsstaat unterscheide.  Für Roth liegt es am Populismus, der sich gerade durch alle Länder Europas ziehe, sagte sie der „Welt“: „In diesem Fall hat Erdogans antideutsche Kampagne offenbar gefruchtet: Seine Behauptungen, Menschen türkischer Abstammung seien bei uns nicht willkommen und würden ausgegrenzt, haben Wirkung gezeigt.“ Zudem sei ein türkischer Nachname auch heute noch eine Hürde bei der Wohnungs- oder Arbeitsplatzsuche. Deutschland habe sich über viele Jahre nicht offen gezeigt, in dem es sich als Teil des christlichen Abendlandes dargestellt habe. Den Deutsch-Türken, die für Erdogan gestimmt haben, müsste man jetzt klarmachen, was Demokratie in Deutschland bedeute, so die Grünenpolitikerin, die die Spitzenkandidatin für die bayerischen Grünen im Bundestagswahlkampf ist. Alle Informationen rund um das Referendum finden Sie auch nochmal in unserem News-Ticker. mm/dpa Liebe Leserinnen und Leser,wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.Die Redaktion
Frankfurter Rundschau
In der Türkei ist das Verfassungsreferendum knapp ausgegangen, in Deutschland war das Ergebnis klar auf der Seite für Erdogans Präsidialsystem. Für die Grünen-Politikerin Claudia Roth gibt es deswegen hierzulande einiges zu tun.
Politik
2017-04-18T09:55:00+0200
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Professor besorgt wegen fataler Entwicklung unter Studierenden: „Die glauben zum Teil alles“
Bücher gelten vielen jungen Menschen als Zumutung, KI als Abkürzung. Aus Sicht von Fachleuten wirkt sich das auf die Fähigkeit zum kritischen Denken aus. Berlin – Immer weniger junge Menschen lesen Bücher. Stattdessen nutzen selbst junge Akademiker:innen oftmals künstliche Intelligenz, um den Lesestoff schnell und einfach zusammenzufassen. Das kann laut Studien die Problemlösungskompetenz reduzieren. Hat die Gesellschaft damit ein ernstes Problem – oder ist die Warnung vor den Folgen der Nutzung digitaler Medien nur ein altbekannter Generationenkonflikt? Der Philosoph Sokrates warnte seinerzeit davor, Gedanken und Argumente auf Papyrusrollen niederzuschreiben. Das würde die persönliche Auseinandersetzung mit einem Thema beeinträchtigen. Weisheit entstünde durch den Dialog mit anderen. „Wer liest, gibt sein Gedächtnis ab und besinnt sich nicht mehr auf sich selbst“, lautet eines seiner Zitate – überliefert in Schriftform durch seinen Schüler Platon. Immer, wenn sich bislang ein neues Medium in der Gesellschaft etablierte, gab es Warnungen: vor dem Fernsehen, dem Radio, nun eben vor TikTok, Instagram und Co. Fakt ist: Junge Menschen lesen immer weniger Bücher. Laut einer Erhebung der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA), gaben 43 Prozent der befragten Studierenden im Jahr 2003 an, täglich Bücher zu lesen. 2024 waren es nur noch 17 Prozent. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) sagte im vergangenen Jahr, seltener als einmal im Monat in einem Buch zu lesen. Das macht sich an den Universitäten bemerkbar: Laut dem Althistoriker Michael Sommer haben 70 bis 80 Prozent der Studierenden Schwierigkeiten, auch nur mittelschwere Texte zu verstehen, wie er der Zeit sagte. Das Problem: Studien weisen darauf hin, dass durch die sinkende Lesefähigkeit auch das kritische Denken verkümmert. Lesen wird von jungen Menschen heutzutage oft als Zumutung empfunden. „Für zwei ECTS-Punkte lese ich doch kein Buch!“, zitiert Caroline Roeder, Literaturdidaktikerin, im Gespräch mit der Zeit Studierende. Das Lesepensum hat sich laut Roeder in den vergangenen 20 Jahren halbiert. Die besten 10 bis 20 Prozent sind „wahnsinnig gut, eloquent, sie lesen viel“, so der Althistoriker Sommer. Die Lesekrise betreffe nun aber die „breite Mitte“. An den Schulen sieht es nicht besser aus: Die Leseleistung an Gymnasien sank in den vergangenen 15 Jahren kontinuierlich. Nur noch die Hälfte der Neuntklässler liest zum Spaß, wie die Pisa-Studie 2022 zeigt. Vor 15 Jahren waren es rund zwei Drittel. Auch die Lesekompetenz an deutschen Schulen ging demnach signifikant zurück. Zudem zeigt sich ein weiteres Problem an deutschen Schulen. Eine Rolle könnte die Nutzung von digitalen Geräten spielen. Laut Leseforschenden sind Bücher und digitale Medien nicht gleichwertig: Im Jahr 2019 veröffentlichten 130 Forschende dazu in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) die sogenannte Stavanger-Erklärung. Papier ermögliche demnach ein tieferes Verständnis der Texte und erleichtere das Erinnern von Inhalten. „Das Lesen langer Texte ist von unschätzbarem Wert für eine Reihe kognitiver Leistungen wie Konzentration, Aufbau eines Wortschatzes und Gedächtnis“, so die Erklärung weiter, die sich unter anderem auf eine Metastudie mit mehr als 170.000 Teilnehmer:innen bezog. Ohne Lesekompetenz fehle der rote Faden – im Studium und in der Demokratie, meint Historiker Sommer: „Mir fehlt die Fantasie, wie eine Demokratie damit klarkommen soll, wenn 80 Prozent keine Texte lesen können.“ Er sehe das an seinen Studierenden, betont der Wissenschaftler im Gespräch mit Welt. „Die glauben zum Teil alles“. Wenn er das wollte, könnte er die Studierenden, „zu fanatischen Nationalsozialisten machen – weil sie kaum Kritikfähigkeit haben“, so Sommer weiter. Die Nutzung von künstlicher Intelligenz könnte diesen Effekt noch verstärken, wie eine Studie von Microsoft-Forschenden zeigt. Wer sich mehr auf KI verlässt, zeigt demnach weniger kritisches Denken. Dies könne „zu einer langfristigen Überabhängigkeit von dem Tool führen, wodurch die Fähigkeit zum eigenständigen Problemlösen reduziert wird“, so das Fazit der Studie. Derweil rechnet eine Frau aus der Generation Z mit. Boomern ab. Doch es gibt auch gute Nachrichten: An den Fähigkeiten lässt sich arbeiten. Eine Studie der Universität von Alberta in Kanada zeigte, dass schon zwei Wochen ohne Internet auf dem Smartphone die psychische Gesundheit, das subjektive Wohlbefinden und die objektiv messbare Aufmerksamkeitsfähigkeit der Proband:innen verbesserte. Und auch das sogenannte „Deep Reading“, also das intensive, aktive Auseinandersetzen mit einem Text, lässt sich trainieren. Das funktioniert, indem man regelmäßig und bewusst komplexe Texte liest und sich dabei aktiv Notizen macht, Fragen stellt und Verbindungen zu anderen Konzepten oder Erfahrungen herstellt. Die Leseforscherin Maryanne Wolf erklärt in einem Interview mit der Universität von Kalifornien UCLA, dass diese Art zu lesen die Gehirnstrukturen stärkt, die notwendig sind, um Fehlinformationen zu erkennen, kritische Entscheidungen zu treffen und die eigene Perspektive zu erweitern. Damit stärken Leser:innen also auch ihre Empathiefähigkeit. Das kann sich auch in puncto Lebenserwartung lohnen: Wer viel liest, lebt einer Studie der Yale Universität zufolge bis zu zwei Jahre länger. Zuletzt gab es auch in den digitalen Medien einen Trend, der Hoffnung macht. Das Phänomen „BookTok“, bei dem Nutzer auf der Plattform TikTok Buchempfehlungen teilen.
Bettina Menzel
Bücher gelten vielen jungen Menschen als Zumutung, KI als Abkürzung. Aus Sicht von Fachleuten wirkt sich das auf die Fähigkeit zum kritischen Denken aus.
Panorama
2025-05-29T08:00:03+0200
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https://www.fr.de/panorama/professor-besorgt-wegen-fataler-entwicklung-unter-studierenden-die-glauben-zum-teil-alles-93759054.html
Zeitschaltuhr an Heizung auf Winterzeit stellen
Armbanduhr, Zeitanzeige am Herd und im Smartphone - haben Sie an alle Uhren bei der Zeitumstellung gedacht? Aber es gibt da noch die Zeitschaltuhren etwa an der Heizung. Berlin - An die Uhren, die nicht zum Anzeigen der Zeit gedacht sind, denkt man vielleicht nicht direkt bei der Zeitumstellungen. Etwa an Zeitschaltuhren der Heizung. Nicht immer nehmen diese die halbjährliche Umstellung automatisch auf - mit Folgen fürs Wohlfühlen. Denn vergisst man die Uhr an der Heizung, geht sie in der Winterzeit abends eine Stunde früher aus. Eine Zeitschaltuhr kann sich direkt an der Heizungsanlage befinden. Mieter ohne Zugang dazu können mit Hilfe programmierbarer Thermostate direkt an den Heizkörpern entsprechende Einstellungen ebenfalls vornehmen. Wer die Heiztemperatur so passend zu seinem Alltag steuert, kann Heizkosten sparen. Etwa, indem man die Raumtemperatur ab der Schlafenszeit bis zum Aufstehen am nächsten Morgen sowie bei Abwesenheit aller Bewohner tagsüber heruntersetzt. Insbesondere in schlecht gedämmten Bestandsgebäuden kann das sinnvoll sein, teilt Markus Lau vom Deutschen Verband Flüssiggas mit. Es hängt aber grundsätzlich von der Art der Heizung und auch vom Dämm-Zustand des Gebäudes ab. Allerdings sollte man auch nicht zu sehr auf das Sparen durch das Herabfahren der Heizung setzen: Die Raumtemperatur darf nie unter 15 Grad sinken, so der Verband weiter. Sonst droht die Bildung von Kondenswasser und Schimmel. Für alle, die unsicher sind, in welche Richtung die Zeitanzeige dieses Mal gestellt werden sollte: In der Nacht vom 30. Oktober auf den 31. Oktober wird die Uhr von drei auf zwei zurückgestellt. dpa
Frankfurter Rundschau
Armbanduhr, Zeitanzeige am Herd und im Smartphone - haben Sie an alle Uhren bei der Zeitumstellung gedacht? Aber es gibt da noch die Zeitschaltuhren etwa an der Heizung.
Wohnen
2021-10-25T17:17:54+0200
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Steht das Milliarden-Vorhaben vor dem Aus? Tesla könnte in Deutschland eventuell doch nicht ausbauen
Das Tesla-Unternehmen in Grünheide nahe Berlin hat vor, die Fertigung von Elektrofahrzeugen um 50 Prozent zu steigern. Allerdings wurden erst kürzlich Hunderte von Angestellten entlassen. Grünheide – Die Begeisterung für Elektroautos hat in Deutschland in den letzten Monaten merklich nachgelassen. Es werden immer weniger Elektroautos gekauft. Der Absatz ist laut Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts in den ersten sechs Monaten 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 16,4 Prozent auf 184.125 Fahrzeuge zurückgegangen. Wie wirken sich die Probleme am E-Auto-Markt auf Teslas Werk in Grünheide aus? Kenner der Elektromobilitätsbranche sprechen seit längerem von einer Krise. Der Markt habe „jegliche Dynamik“ verloren, so die Unternehmensberatung EY im August. Viele Kunden zweifelten an den Perspektiven von Elektroautos. Auch gäbe es keine klaren Zeichen von der Politik, insbesondere was die Abkehr vom Verbrenner-Aus im Jahr 2035 betrifft. Auch das Tesla-Werk, das seit 2022 in Grünheide bei Berlin produziert, durchläuft keine einfachen Zeiten. Es ist die einzige Fabrik von Tesla in Europa. Der Autobauer hatte vor über einem Jahr den Ausbau des Werks beantragt. Erst im Juli gab es dafür vom Brandenburger Landesamt für Umwelt grünes Licht. Der Bebauungsplan hatte im Vorfeld für Kritik gesorgt: Das Unternehmen wollte für den Ausbau und die Erweiterung um einen Güterbahnhof 100 Hektar Wald roden. Später wurde angekündigt, die Rodung auf knapp unter 50 Hektar zu reduzieren. Neben Protesten kam es in Grünheide jedoch auch zu wiederkehrenden Produktionsstillständen. Trotzdem scheint das Unternehmen an den Ausbauplänen festzuhalten – wenn doch auch mit leicht zögerlichen Worten. „Wir gehen fest davon aus, dass der Markt wieder anziehen wird. Es ist sicherlich eine Frage, wie schnell und wann“, meint Tesla-Werksleiter André Thierig zur Deutschen Presse-Agentur. „Wir werden nicht mehrere Milliarden für den Ausbau der Fabrik in die Hand nehmen, ohne dass die Signale ganz klar sind, dass das vom Markt auch abgefragt wird.“ Wegen der schwierigen Marktlage bleibe der Zeitplan für den Ausbau momentan jedoch noch offen. „Wir können aufs Gas treten, wenn wir merken, dass wir es brauchen“, so Thierig. „Wir produzieren nach wie vor fünf Tage in der Woche dreischichtig und könnten jederzeit wieder hochlaufen.“ Tesla hatte angekündigt, die vorgesehene Produktion von 500.000 Autos im Werk auf eine Million Autos im Jahr zu verdoppeln, zuletzt waren es rund 300.000 Autos. Rund 12.000 Beschäftigte arbeiten in Grünheide nahe Berlin. Der von Tesla weltweit geplante Stellenabbau aufgrund des schwächelnden E-Auto-Markts betrifft auch Hunderte Arbeitsplätze in Deutschland. Erst im April hatte das Unternehmen den Abbau von 400 Stellen für das Werk angekündigt, was in der Zwischenzeit bereits passiert sei. „Wir haben die 400 Arbeitsplätze recht schnell und geräuschlos mit einem attraktiven Abfindungsprogramm abgebaut“, so Thierig, der seit fast 25 Jahren in der Automobilindustrie arbeitet. „Unsere Planung Anfang des Jahres prognostizierte ein deutlich stärkeres Wachstum, das sich nicht eingestellt hat“. Das Unternehmen verzeichnete im zweiten Quartal wiederholt einen deutlichen Gewinnrückgang. Tesla machte in den Monaten März bis Juni rund 1,48 Milliarden Dollar (1,36 Mrd. Euro) Gewinn und damit 45 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Trotzdem setzt Tesla auf das Ankurbeln der Produktion. Unter anderem auch wegen positiven Signalen aus Großbritannien: „Dadurch, dass wir jetzt auch den Rechtslenker-Markt in Großbritannien und Irland aus Berlin heraus bedienen, haben wir aber einen größeren Absatzmarkt, auf den wir direkt zugreifen.“ Neben der Waldrodung kritisieren Umweltschützer auch den Verbrauch von Frischwasser des Werks, denn die Tesla-Fabrik liegt direkt im Wasserschutzgebiet. 500.000 Kubikmeter Wasser seien letztes Jahr verbraucht worden. Pro Auto werden laut Tesla 1,8 Kubikmeter Wasser verbraucht – laut Tesla liege diese Menge deutlich unter dem Schnitt in der Autoindustrie. Auch die erhöhte Produktionsmenge von einer Million Autos soll den Verbrauch nicht erhöhen, denn man wolle in Zukunft neben dem Prozesswasser, auch das Sanitärabwasser in der Fabrik recyceln. Er selbst sieht den Protest aus dem Umland sowie den Umweltschützern kritisch: „Wir bauen hier Elektroautos, wir sind keine Ölraffinerie oder was auch immer.“ (tsb auch mit dpa)
Theresa Breitsching
Das Tesla-Unternehmen in Grünheide nahe Berlin hat vor, die Fertigung von Elektrofahrzeugen um 50 Prozent zu steigern. Allerdings wurden erst kürzlich Hunderte von Angestellten entlassen.
Wirtschaft
2024-08-17T18:00:33+0200
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https://www.fr.de/wirtschaft/steht-das-milliarden-vorhaben-vor-dem-aus-tesla-koennte-in-deutschland-eventuell-doch-nicht-ausbauen-zr-93232819.html
Folgen des Handelskriegs: So wirkt sich ein schwacher Dollar auf Ihre Geldanlage aus
Will Donald Trump einen schwachen US-Dollar erreichen? Das spekulieren manche – falls es so kommt, wirkt sich das auch auf Ihr Geld aus. Und zwar so. Es gibt Spekulationen, dass US-Präsident Donald Trump mit seinen jüngsten Handlungen einen schwachen US-Dollar erreichen möchte. Das heißt, dass der Wert des US-Dollar im Vergleich zu anderen Währungen wie z. B. dem Euro sinken würde. Tauschen Sie also Geld von Euro in Dollar um, würden Sie dann für einen Euro mehr Dollar bekommen als zuvor. Das wirkt sich direkt auf Sie aus: Es macht z. B. Urlaub in den USA oder Produkte von dort günstiger. Sie würden es aber auch bei Ihrem Aktien-ETF spüren. Der Kurs Ihres Aktien-ETFs läuft an der Börse in Euro: Wenn Sie Anteile verkaufen, bekommen Sie den Gegenwert in Euro ausgezahlt. Schwächelt der Dollar im Vergleich, bremst das Ihren ETF. Denn in weltweiten Börsenindizes wie dem MSCI World oder dem FTSE All World stammen die meisten Aktien aus den USA, diese Aktien laufen deshalb in Dollar. Sie möchten im Alter finanziell abgesichert sein? Das E-Paper von Finanztip, Deutschlands führendem Geldratgeber, zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Altersvorsorge schnell und einfach erledigen können. Für Abonnenten des Finanztip Newsletters ist der Download vollkommen kostenfrei. Jetzt herunterladen: „Das 1x1 der Geldanlage“ Wird der Dollar weniger wert, sind also auch die enthaltenen US-Aktien aus der Sicht Ihres ETFs weniger wert. Denn der läuft ja in Euro. Deshalb sinkt dann der Kurs. Müssen Sie sich deshalb Sorgen machen? Nein. Nicht der schwache Dollar an sich sorgt für den Verlust, sondern nur der Moment, wenn sein Wert im Vergleich zum Euro fällt. Wenn der Dollar also im Wert sinkt, dann aber auf diesem Niveau bleibt, wirkt sich das nur einmal auf Ihren ETF aus. Bleibt der Abstand zwischen Dollar und Euro danach gleich, hat das keine Auswirkung. Dazu ein vereinfachtes Beispiel: Momentan liegt der Wechselkurs von Dollar zu Euro bei 0,91 Euro. Nehmen wir an, der Dollar würde auf 0,70 Euro abwerten (das wäre ein extremer Fall). Da der MSCI World zu 72 Prozent aus US-Aktien besteht, hätte dies die Folge, dass der MSCI World um 16,3 Prozent fällt – angenommen, dass sich an den Kursen der Aktien nichts ändert. In der Realität sähe der Kursverlust vermutlich geringer aus. Denn die US-Konzerne erzielen einen Teil ihrer Gewinne oft auch in anderen Währungen als dem Dollar, sodass der Aktienkurs durch den schwächeren Euro steigen würde. 16,3 Prozent ist tatsächlich ein starker Einbruch, wichtig ist aber: Bleibt der Wechselkurs danach konstant, führt dies nicht zu weiteren Verlusten. Gelingt dem MSCI World nach dem Sturz durch den Wechsel aber eine Rendite von 6 Prozent p. a. (das erwarten wir nach unseren Analysen langfristig), wäre das Minus in knapp drei Jahren wieder eingeholt. Und: Steigt der Kurs des Dollars wieder, erhöht das zusätzlich die Rendite. Klar, das einmalige Minus wäre ärgerlich. Auf lange Sicht sind schwankende Wechselkurse aber kein Problem für die Wertentwicklung Ihres Aktien-ETFs. Und es hat auch einen Vorteil, wenn in Ihrem Aktien-ETF auch Aktien stecken, die in anderen Währungen laufen. Denn Sie leben wahrscheinlich in der Eurozone und werden in Euro bezahlt. Das schafft ein Klumpenrisiko. Ihr Investment in weltweite Aktien-ETFs z. B. auf den MSCI World senkt Ihre Abhängigkeit von Europa immerhin ein bisschen. Sie wollen trotzdem etwas weniger US-Anteil in Ihrem ETF haben? Dann denken Sie über eine Alternative zum MSCI World nach. Mit dem ETF-Finder von Finanztip finden Sie einen passenden ETF, in dem auch Schwellenländer enthalten sind. Das passende Depot finden Sie in unserem Depotvergleich. Unsere Top-Empfehlungen je nach Kategorie: ING (Preis-Leistung), Traders Place (Kosten) und Comdirect (Leistungsumfang). Dieser Artikel liegt IPPEN.MEDIA im Zuge einer Kooperation mit Finanztip, Deutschlands führendem Geldratgeber, vor – das Original zu diesem Beitrag „So wirkt sich ein schwacher Dollar auf Deine Geldanlage aus“ stammt aus dem wöchentlichen Finanztip Newsletter vom 11. April 2025. Mehr als eine Million Leser: Abonnieren Sie den kostenlosen Finanztip Newsletter und erhalten Sie jeden Freitag die besten Tipps der „Wirtschaftsredaktion des Jahres 2021“ – Steuertricks, Deals, Vorlagen und Produktempfehlungen, auf die Sie sich verlassen können.
Emil Nefzger, Timo Halbe
Will Donald Trump einen schwachen US-Dollar erreichen? Das spekulieren manche – falls es so kommt, wirkt sich das auch auf Ihr Geld aus. Und zwar so.
Wirtschaft
2025-04-20T10:06:12+0200
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https://www.fr.de/wirtschaft/aus-so-wirkt-sich-ein-schwacher-dollar-auf-ihre-geldanlage-zr-93691524.html
Biathlon: Franziska Preuß völlig frustriert - „Sehe keinen Sinn mehr, weiterzumachen“
Franziska Preuß war nach dem Biathlon-Sprint bei Olympia völlig bedient. Sie resignierte im Ziel und deutete an, sich möglicherweise von den Olympischen Spielen zurückzuziehen. Peking/Zhangjiakou - Franziska Preuß erlebt schwere Biathlon-Tage bei Olympia 2022. Nach ihrem 30. Platz im Sprint am Freitag ließ die ambitionierte deutsche Biathletin ihren Emotionen freien Lauf. Im Zielbereich fand sie klare Worte. „Ich bin viel zu verkopft, die Lockerheit ist komplett weg. Mich nervt es richtig. Ich kann nicht der Biathlet sein, der ich eigentlich bin“, sagte die 28-Jährige und legte nach: „Ich sehe keinen Sinn mehr, hier weiterzumachen.“ Preuß ist für den Verfolger am Sonntag qualifiziert, wird aber schon mit zwei Minuten Rückstand auf Marte Olsbu Roeiseland ins Rennen gehen. Zudem ist sie für die Staffel vorgesehen. Ob sie an dieser teilnehmen wird, ist nach dem denkwürdigen Interview fraglich. Auf die Frage, ob sie der Mannschaft noch helfen können, fand sie klare Worte. „Ich bin sehr frustriert, es macht mir keinen Spaß hier. Ich kann nicht sein, wie ich bin. Es fehlt alles. Ich muss das analysieren und mit den Trainern sprechen.“ Quelle: chiemgau24.de *chiemgau24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks truf
Tobias Ruf
Franziska Preuß war nach dem Biathlon-Sprint bei Olympia völlig bedient. Sie resignierte im Ziel und deutet an, sich möglicherweise von den Olympischen Spielen zurückzuziehen.
Sport A-Z
2022-02-12T19:25:34+0100
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