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Odenwaldschule offenbar am Ende | Heppenheim. Die nach Missbrauchsskandalen in eine Krise gestürzte Odenwaldschule steht offenbar vor dem Aus. Der Trägerverein und die erst seit Anfang des Jahres amtierende neue Schulleitung teilten am Wochenende in Heppenheim mit, dass die Finanzierung für die nächsten Jahre nicht sichergestellt sei. Die neue Führungsspitze habe feststellen müssen, dass die Einrichtung enorm an Glaubwürdigkeit eingebüßt habe. Im Jahr 2010 war aufgedeckt worden, dass an der Reformschule jahrzehntelang Kinder missbraucht worden waren. (AFP/jW) | 2015-04-27 | https://www.jungewelt.de//artikel/260133.odenwaldschule-offenbar-am-ende.html |
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Linke verlangt Investitionen in Ostdeutschland | Dresden. Die Linke fordert eine Investitionsoffensive für Ostdeutschland. »Der öffentliche Investitionsbedarf in Deutschland für die kommenden zehn Jahre beträgt rund 600 Milliarden Euro. Für die östlichen Bundesländer sind das ungefähr 190 Milliarden«, teilte die Partei auf Anfrage mit. Die öffentliche Infrastruktur habe einen wesentlichen Anteil an der Lebensqualität vor Ort. In den Kommunen bestehe ein riesiger Investitionsstau bei Schulen, Kitas, Gesundheitsinfrastruktur und Verkehrsinfrastruktur. Details der Strategie würden der Bundesvorsitzende Martin Schirdewan und der sächsische Linke-Chef Stefan Hartmann am Montag in Berlin vorstellen. (dpa/jW) | 2024-08-25T19:30:04+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/482859.linke-verlangt-investitionen-in-ostdeutschland.html |
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Tarifgespräche bei Eurowings wiederaufgenommen | Mörfelden-Walldorf/Düsseldorf. Bei der Lufthansa-Billigtochter Eurowings sind am Dienstag die Verhandlungen mit der Kabinengewerkschaft Ufo fortgesetzt worden. Die Gewerkschaft und das Unternehmen wollten am Mittwoch vormittag von den Ergebnissen berichten, wie Ufo-Tarifexperte Nicoley Baublies auf Anfrage sagte. Bis dahin werde es weiterhin keine Streikaufrufe geben. Noch in der vergangenen Woche hatte Ufo die Verhandlungen für gescheitert erklärt und mit Streiks ab Wochenbeginn gedroht. Am Montag waren dann doch die Gespräche am Ufo-Sitz in Mörfelden-Walldorf fortgesetzt worden. (dpa/jW) | 2016-10-26 | https://www.jungewelt.de//artikel/296113.tarifgespräche-bei-eurowings-wiederaufgenommen.html |
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China protestiert und bestellt US-Diplomaten ein | Beijing. Aus Protest gegen die Gesetzespläne im US-Kongress zur »Unterstützung der Menschenrechte« der Uiguren in Nordwestchina hat das Außenministerium der Volksrepublik den Geschäftsträger der US-Botschaft einbestellt. Nach Angaben des Staatsfernsehens teilte ihm Vizeaußenminister Qin Gang mit, die chinesische Regierung sei verärgert. Die USA sollten ihren »Fehler korrigieren« und aufhören, sich in innere Angelegenheiten Chinas einzumischen, sagte Qin Gang. Mit den Gesetzesplänen würden die Fakten missachtet, und es würde bei Fragen des Kampfes gegen den Terrorismus zweierlei Maß angelegt. (dpa/jW) | 2019-12-04T19:30:01+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/368128.china-protestiert-und-bestellt-us-diplomaten-ein.html |
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Caffier meldet sich krank | Berlin. Nachdem ein Mitarbeiter des Landesamtes für Verfassungsschutz in Mecklenburg-Vorpommern im Untersuchungsausschuss des Bundestages zum Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz nicht erklären konnte, warum er einen Hinweis nicht weitergegeben hatte, hat sich der frühere Innenminister des Bundeslandes, Lorenz Caffier (CDU), der mit einer Zeugenvernehmung rechnen muss, bis Ende des Jahres beim Ausschusssekretariat krank gemeldet. Dies teilte die Bundestagsabgeodnete Martina Renner (Die Linke) am Dienstag per Twitter mit. (jW) | 2020-12-01T19:30:02+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/391667.caffier-meldet-sich-krank.html |
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Schwarz-Grün nominiert Bouffier-Nachfolger | Wiesbaden. Hessens Regierungsparteien CDU und Bündnis 90/Die Grünen haben am Dienstag Landtagspräsident Boris Rhein als Nachfolger von Ministerpräsident Volker Bouffier vorgeschlagen. Rheins Amt soll an Astrid Wallmann (alle CDU) gehen. Der 70jährige Bouffier will wie bereits angekündigt am kommenden Dienstag zurücktreten. (dpa/jW) | 2022-05-24T19:30:04+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/427171.schwarz-grün-nominiert-bouffier-nachfolger.html |
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Rohstoffpreise legen deutlich zu | München. Rohstoffe haben sich verteuert. Der Rohstoffpreisindex der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) stieg von März bis April um sieben Prozent, teilte die VBW am Freitag mit. Es ist demnach der größte Anstieg seit mehr als zwei Jahren. Neben einem 15prozentigen Plus bei Zinn stiegen im April auch die Preise für Chrom und Silber (plus 13 Prozent), Aluminium (plus zwölf Prozent) und Kupfer (plus neun Prozent). Globale Konflikte »sowie der Handelsstreit zwischen den USA und China schlagen sich auf die Rohstoffmärkte nieder«, sagte VBW-Chef Bertram Brossardt. (dpa/jW) | 2024-05-31T19:30:03+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/476418.rohstoffpreise-legen-deutlich-zu.html |
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Daimler Truck: Eckpunkte für Kürzungskurs fix | Leinfelden-Echterdingen. Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat sich mit dem Gesamtbetriebsrat auf Eckpunkte für einen Kürzungskurs geeinigt. Wie dpa am Freitag mitteilte, sollen rund 28.000 Beschäftigte von »sozialverträglichem Personalabbau, der Verrechnung von Vergütungsbestandteilen bis hin zu mehr Personalflexibilität mit Zeitarbeit« betroffen sein. Das Bussegment ist demnach ausgenommen. Daimler will die Kosten bis 2030 um mehr als eine Milliarde Euro senken. Dafür soll etwa die Quote von Leiharbeit im Unternehmen auf 18 Prozent erhöht werden. Betriebsbedingte Kündigungen seien in den nächsten zehn Jahren ausgeschlossen. (dpa/jW) | 2025-05-09T19:30:03+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/499723.daimler-truck-eckpunkte-für-kürzungskurs-fix.html |
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Wahlen in Uganda fortgesetzt | Kampala. Nach organisatorischen Problemen in Abstimmungslokalen und gewaltsamen Zusammenstößen von Unterstützern der Opposition mit der Polizei sind die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in einigen Teilen Ugandas am Freitag fortgesetzt worden. Unter anderem in der Hauptstadt Kampala und ihrer Umgebung öffneten Dutzende Wahllokale unplanmäßig den zweiten Tag in Folge. Vielerorts waren am Donnerstag Abstimmungsunterlagen und Wahlurnen zu spät angeliefert worden. (AFP/jW) | 2016-02-20 | https://www.jungewelt.de//artikel/281262.wahlen-in-uganda-fortgesetzt.html |
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SPD: Lange kandidiert erneut für Vorsitz | Flensburg. Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange will erneut für den SPD-Vorsitz kandidieren. Die Politikerin tritt gemeinsam mit dem Oberbürgermeister von Bautzen, Alexander Ahrens, an. »Ich fühle mich bestärkt durch das Ergebnis meiner Kandidatur des vergangenen Jahres und trete deshalb erneut an«, sagte Lange am Freitag. Sie war bei der Vorsitzendenwahl im April 2018 Andrea Nahles zwar unterlegen, hatte mit 27,6 Prozent der Stimmen aber einen überraschenden Achtungserfolg erzielt. Lange und Ahrens kündigten an, der SPD »Glaubwürdigkeit« zurückbringen und ein »unverwechselbares Profil« verleihen zu wollen, mit dem sie wieder Wahlen gewinnen könne. (dpa/jW) | 2019-08-02T19:30:02+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/360023.spd-lange-kandidiert-erneut-für-vorsitz.html |
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Flixbus will auf den russischen Markt | Berlin. Der führende deutsche Fernbusanbieter »Flixbus« will sein Angebot auf Russland ausweiten. Geschäftsführer André Schwämmlein sagte am Freitag der Deutschen Presseagentur, das Unternehmen befinde sich »in einer frühen Phase des Geschäftsaufbaus« in Russland. Ein kleines Team sei in Moskau und bereite den Markteintritt vor. Zunächst konzentriere man sich auf Moskau als Hauptdrehkreuz. Einem Bericht des russischen Kommersant (Onlineausgabe) vom Donnerstag zufolge sollen mehrere Busunternehmen eine Kooperation abgelehnt und vor einer Monopolisierung gewarnt haben. Flixbus ist bereits in 28 Ländern aktiv (jW berichtete). (dpa/jW) | 2019-02-09 | https://www.jungewelt.de//artikel/348785.flixbus-will-auf-den-russischen-markt.html |
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Festung Europa: Mindestens 16 Flüchtlinge in Ägäis ertrunken | Athen. Das Sterben an den EU-Außengrenzen geht weiter: Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes in der Ägäis sind am Sonnabend mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere wurden nach dem Unglück vor der Insel Agathonisi vermisst, wie die griechische Polizei mitteilte. Laut dem Rundfunksender ERT waren unter den Opfern sechs Kinder. Bei einem Unfall nahe der türkischen Grenze kamen zwei weitere Flüchtlinge ums Leben. Ihr Fahrzeug überschlug sich, als der Fahrer einer Polizeikontrolle ausweichen wollte. (AFP/jW) | Festung Europa | 2018-03-19 | https://www.jungewelt.de//artikel/329214.mindestens-16-flüchtlinge-in-ägäis-ertrunken.html |
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Bauernverband gegen TTIP-Hormonfleisch | Berlin. Die Verhandlungen über eine Freihandelszone mit den USA (Transatlantic Trade and Investment Partnership, TTIP) dürfen aus Sicht des Deutschen Bauernverbands kein Einfallstor für Hormonfleisch öffnen. »In Europa und in Deutschland setzen wir keine Hormone ein, und wir wollen auch keine einsetzen«, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies darauf, dass die in der US-Landwirtschaft übliche Verwendung von Wachstumshormonen in der Mast Kostenvorteile bedeute. Auch Umweltschützer warnen, dass billigeres Fleisch aus den USA auf den EU-Markt drängen und hiesige Produzenten benachteiligen könnte. In der EU ist die Anwendung von Hormonen in der Tiermast verboten. Das geplante TTIP-Abkommen der EU mit den USA ist auch ein Thema bei der weltgrößten Agrarmesse Grüne Woche in Berlin, die am kommenden Freitag beginnt. (dpa/jW) | 2015-01-12 | https://www.jungewelt.de//artikel/254619.bauernverband-gegen-ttip-hormonfleisch.html |
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USA planen neue Raketenabwehr | Washington. Die USA wollen ihre Raketenabwehr aufrüsten. Im Rahmen der neuen Strategie solle auch ein Frühwarnsystem mit einem möglichen Einsatz weltraumgestützter Sensoren zur Ortung und Verfolgung feindlicher Raketen geprüft werden, sagte ein Regierungsvertreter in Washington noch vor der offiziellen Vorstellung der Pläne durch US-Präsident Donald Trump am Donnerstag im Pentagon. Auch Möglichkeiten neuer Technologien wie weltraumgestützte Waffen zum Abschuss feindlicher Raketen sollten ausgelotet werden. Russland hat die US-Pläne wiederholt als Bedrohung bezeichnet. (Reuters/jW) | 2019-01-18 | https://www.jungewelt.de//artikel/347383.usa-planen-neue-raketenabwehr.html |
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Englische Gefängnisse nach Unruhen überfüllt | London. Nach tagelangen rassistischen Krawallen Anfang des Monats in Großbritannien sind die Gefängnisse im Norden Englands derart überfüllt, dass die Regierung am Montag Sondermaßnahmen zu deren Entlastung beschlossen hat. Sie aktivierte einen Notfallplan, wonach Verdächtige vorübergehend in Polizeiarrestzellen festgehalten werden können. Bei den Ausschreitungen waren unter anderem Moscheen und Flüchtlingsunterkünfte angegriffen worden. Hintergrund ist ein tödlicher Messerangriff eines 17jährigen in der Küstenstadt Southport. Anschließend waren schnell Falschinformationen über den Hintergrund des Verdächtigen verbreitet worden. (AFP/jW) | 2024-08-19T19:30:03+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/481965.englische-gefängnisse-nach-unruhen-überfüllt.html |
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US-Regierung klagt gegen Texas | Washington. Das US-Justizministerium hat im Fall der Wahlrechtsreform in Texas Klage gegen den Bundesstaat erhoben. Das Gesetz schränkt nach Ansicht der Regierung das Wahlrecht in unfairer Weise ein. Die am Donnerstag (Ortszeit) bei einem Gericht in San Antonio eingereichte Klage richtet sich gegen das im September in Kraft getretene Gesetz. Es gefährde die Rechte der Wähler, indem es den Zugang für diejenigen einschränke, die Hilfe bei der Stimmabgabe benötigten, erklärte das Ministerium. Die Änderungen sehen etwa eine Begrenzung der Briefwahl sowie kürzere Öffnungszeiten von Wahllokalen vor. (AFP/jW) | 2021-11-05T19:30:06+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/413972.us-regierung-klagt-gegen-texas.html |
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Australien: Tausende Pflegekräfte im Streik | Sydney. In Australien haben Tausende Pflegekräfte zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt die Arbeit niedergelegt und einen 24stündigen Streik begonnen. Trotz eines Streikverbots zogen sie am Dienstag in Kitteln und OP-Masken durch Sydney. Auf dem Weg zum Parlament des Bundesstaates New South Wales hielten sie Plakate hoch mit Aufschriften wie »Sagt uns nicht mehr, dass wir klarkommen sollen«. (AFP/jW) | 2022-02-15T19:30:06+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/420783.australien-tausende-pflegekräfte-im-streik.html |
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Kriegswirtschaft in der BRD: Rheinmetall expandiert weiter | Wer aufrüstet und Kriege munitioniert, muss damit rechnen, dass Konkurrenten dasselbe tun – und dass auf Schlachtfeldern allerlei Altlasten zurückbleiben. Daher sollte man sich darauf gefasst machen, vor und hinter sich aufzuräumen. Das hat auch die Düsseldorfer Waffenschmiede Rheinmetall erkannt und ihr Portfolio um den Munitionsbergungskonzern Stascheit aus Gardelegen in Sachsen-Anhalt erweitert. Prompt erlebte die Rüstungsfirma einen neuen Höhenflug. Mittelfristig erwarte man durch den Zukauf ein Umsatzplus von 80 Millionen Euro, teilte der Konzern am Dienstag mit. Durch die Integration Stascheits werde Rheinmetall »im Bereich der Kampfmittelbergung umfassend abgerundet«, teilte der Konzern am Dienstag mit. Die Zusammenarbeit habe sich demnach bereits bei »zahlreichen Projekten« bewährt, darunter die »Detektion von Kampfmitteln in der Nordsee« bei »Wartungsarbeiten an Offshore-Windparks«. Der Kaufpreis wollte das Unternehmen nicht mitteilen. Das wiederum veranlasst jene, die mit der kulturellen Militarisierung der BRD betraut sind, dem heranwachsenden Arbeitsmarktpotential sachdienliche Hinweise für künftig noch lukrativere Karrieren im Rüstungssektor mitzuteilen. Die Portale der Börsianer bejubelten ein neues Rekordhoch der Rheinmetallaktien. Von 200 Prozent Zuwachs über sechs Monate, vier Prozent an nur einem Tag und einer Korrektur des Kursziels von 1.410 auf 1.630 Euro durch die Privatbank Berenberg dank »jeder Menge Munition für weitere Kursgewinne«, war bei boerse.de die Rede. Ferner von vollen Auftragsbüchern, anhaltend hoher Nachfrage und »einer gut skalierbaren Produktion«. Erst vergangene Woche hatte Rheinmetall den zuvor für zivile Zwecke produzierenden Zellulosenitrathersteller Hagedorn-NC übernommen, um seine Artilleriemunitionsproduktion ausweiten zu können. Zellulosenitrat, Autozulieferer, Zug- und Maschinenbau; der Hunger der Kriegswirtschaft scheint kein Ende zu kennen. Die Subsumtion fertigender Industriezweige schreitet schnellen Schritts voran. Ähnlich rasant entwickelt sich der Personalbedarf der expandierenden Waffenschmieden. Die Anzahl vakanter Stellen im Rüstungssektor habe sich »zwischen Februar 2022 und Februar 2025 mehr als verdoppelt«, warb die FAZ am Montag. 3.700 davon habe allein Rheinmetall im vergangenen Jahr ausgeschrieben. Gesucht würden zuvörderst »etablierte Industrieberufe«, wird Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zitiert. Mit wachsender Produktion steige absehbar auch der administrative Aufwand. Bislang finden sich willige Arbeitskräfte. Zumindest berichtete die FAZ weiter, dass 2025 bei Rheinmetall mehr als 100.000 Initiativbewerbungen eingegangen seien, seine Belegschaft also wie geplant bis 2030 auf 40.000 Beschäftigte anwachsen werde. Das Geschäft mit dem Tod lockt mit sattem Lohn. Das Jahresdurchschnittsgehalt bei Rheinmetall habe 2024 bei 93.000 Euro gelegen. Dennoch zweifelten Personaler der Branche daran, dass der Bedarf langfristig problemlos gedeckt werden kann. Zu speziell seien die Anforderungen, als dass aus anderen Branchen einfach in die Kriegsproduktion gewechselt werden könne. Zudem gebe es gegenüber den Waffenschmieden eine ethische Skepsis. | Niki Uhlmann | Auto-, Zug- und Maschinenbau; der Hunger der Kriegswirtschaft kennt kein Ende. Andere Industriezweige werden integriert. Ähnlich rasant entwickelt sich der Personalbedarf der expandierenden Waffenschmieden. | Rüstung | Kriegswirtschaft in der BRD | 2025-04-15T19:30:03+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/498255.kriegswirtschaft-in-der-brd-rheinmetall-expandiert-weiter.html |
Girls’ Day statt Ausbildungsplätze | Berlin. Am Donnerstag war Girls’ Day.
Der Aktionstag von Bundesregierung, Bundesagentur für Arbeit,
Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden schafft zwar keinen
einzigen betrieblichen Ausbildungsplatz, soll jungen Frauen aber
dennoch einen Einblick in die Welt der Männerberufe gewähren.
Auf bundesweit rund 7000 Veranstaltungen durften sie sich informieren
und »mit Frauen in Führungspositionen ins Gespräch
kommen«. Seit dem ersten Girls’ Day im Jahr 2001 haben nach
Angaben der Veranstalter mehr als 500000 Mädchen angebotene
Schnupper-Praktikumsplätze genutzt. Am beliebtesten seien
eintägige Hospitantenplätze bei Polizei, Feuerwehr und im
Rettungswesen. Auch Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt war
zufrieden: Für die Unternehmen habe sich der Girls’ Day zu
einem wichtigen Instrument des Personalmarketings entwickelt, so
Hundt am Donnerstag in Berlin. (jW) | 2006-04-28 | https://www.jungewelt.de//artikel/66465.girls-day-statt-ausbildungsplätze.html |
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Bibliothekswesen: Nicht ablecken | Nicht nur Künstler wie Monet und van Gogh setzten auf die Leuchtkraft des Farbtons, auch in der Buchherstellung des 19. Jahrhunderts war das Giftgrün populär: Doch weil das sogenannte Schweinfurter Grün gesundheitsschädliches Arsen enthält, stellt die Trendfarbe von früher Bibliotheken heute vor Probleme. Wegen der Erfordernisse des modernen Arbeitsschutzes suchen Archive mit historischen Buchbeständen derzeit nach dem richtigen Umgang mit den vielen möglicherweise belasteten Büchern. Mediale Beachtung fand das in Fachkreisen schon länger diskutierte Problem mit den belasteten Büchern, als sich die Universitätsbibliothek Bielefeld Anfang Februar entschied, vorsichtshalber sämtliche 60.000 Bücher und Zeitschriften aus dem 19. Jahrhundert für die Ausleihe und Benutzung zu sperren. Der Grund: Arsen ist giftig und krebserregend – die Sperrung bis zur Überprüfung sei daher eine notwendige Vorsichtsmaßnahme. Weitere Unibibliotheken, darunter Siegen, Duisburg-Essen, Kiel und Saarbrücken, kündigten ebenfalls an, ihre historischen Bestände einer Prüfung unterziehen zu wollen. Um die Verdachtsfälle für eine Überprüfung aus den Regalen zu nehmen, schloss in der vergangenen Woche die Unibibliothek in Düsseldorf für mehrere Tage ihre Pforten. Lesen also lebensgefährlich? Der Deutsche Bibliotheksverband (DBV) gibt in einer Stellungnahme Entwarnung: Nach ersten Untersuchungen konnte bei sachgerechtem Gebrauch bisher weder für Nutzer noch für Bibliotheksmitarbeiter eine höhere Belastung festgestellt werden. »Ein solches Buch abzulecken ist sicherlich keine gute Idee, aber das tut ja auch niemand«, so Reinhard Altenhöner, Vizebundesvorsitzender des Verbandes. Ende 2023 hatte der DBV eine detaillierte Handreichung veröffentlicht. Tenor: Bibliotheken mit alten Beständen müssen Vorsicht walten lassen, Verdachtsfälle möglichst herausfiltern und im Einzelfall festlegen, wie mit potenziell kontaminierten Büchern umzugehen ist. Schutzhandschuhe und Händewaschen seien angebracht, je nach Belastung ebenfalls ein Mund-Nasen-Schutz oder eine Schutzbrille, bei intensivem Kontakt könne auch ein Schutzanzug sinnvoll sein. Wer mit Büchern aus den Altbeständen arbeite, die ohnehin selten in den frei zugänglichen Bereichen der Bibliotheken lagerten, müsse durch geschultes Personal für die Risikominimierung sensibilisiert werden. An der Staatsbibliothek zu Berlin denkt man derzeit auch über die Einrichtung eines gesonderten Raumes für die Nutzung potentiell belasteter Exemplare nach. Auf uralte Bücher mit giftgrünem Einband zuzugreifen geht in vielen Fällen inzwischen sogar ganz ohne Kontakt – und damit völlig ohne Risiko, denn große Teile des Altbestandes sind längst digital verfügbar. (dpa/jW) | Bibliothekswesen | 2024-04-01T19:30:03+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/472462.bibliothekswesen-nicht-ablecken.html |
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Weitere rechte Chats bei Berliner Polizisten | Berlin. Ermittler haben zwei weitere rechte Chatgruppen innerhalb der Berliner Polizei entdeckt. Sie wurden bei der Auswertung beschlagnahmter Beweismittel gefunden, wie die Beamten am Freitag mitteilten. Gegen 62 Polizisten wurden Ermittlungen eingeleitet. Nach ersten Erkenntnissen seien die Inhalte der Chats nicht strafrechtlich, aber disziplinar- und dienstrechtlich relevant. Ausgangspunkt der Ermittlungen waren Ergebnisse aus Razzien im Juli 2021. Damals wurden die Wohnungen von fünf Beamten durchsucht. Gegen sie bestand der Verdacht der mutmaßlichen Volksverhetzung und des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole. (AFP/jW) | 2022-12-16T19:30:06+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/440794.weitere-rechte-chats-bei-berliner-polizisten.html |
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Schwedens Sozialdemokraten wählen Parteichefin | Stockholm. Schwedens regierende Sozialdemokraten haben die langjährige Finanzministerin Magdalena Andersson zur neuen Parteichefin gewählt. Die 54jährige war die einzige Kandidatin für die Nachfolge des bisherigen Parteivorsitzenden und Ministerpräsidenten Stefan Löfven und wurde bei einem Parteitag am Donnerstag von den Delegierten gewählt. Sie hat nun gute Chancen, die erste Regierungschefin des Landes zu werden. Löfven hatte im August angekündigt, seine Ämter als Partei- und Regierungschef im November niederzulegen. Er war knapp zehn Jahre Parteichef und stand seit 2014 an der Spitze der schwedischen Regierung. (AFP/jW) | 2021-11-04T19:30:04+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/413878.schwedens-sozialdemokraten-wählen-parteichefin.html |
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Bayern lehnt Erhöhung des Rundfunkbeitrags ab | München. Das bayerische Kabinett lehnt eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags weiterhin ab. »Wir sagen nein zu höheren GEZ-Gebühren«, teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf der Plattform X am Dienstag mit. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei zwar ein »Grundpfeiler der Demokratie«, müsse aber auch mit dem Geld auskommen, das er zur Verfügung habe. Nach vorläufigen Berechnungen des Expertengremiums KEF sollte der Rundfunkbeitrag, den Haushalte und Firmen zahlen, von aktuell 18,36 Euro monatlich ab 2025 auf 18,94 Euro steigen. Die Kommission will Anfang kommenden Jahres eine endgültige Empfehlung an die Bundesländer abgeben, die wiederum das letzte Wort haben und die Beitragshöhe in einem Staatsvertrag festlegen. (dpa/jW) | 2023-11-23T19:30:03+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/463858.bayern-lehnt-erhöhung-des-rundfunkbeitrags-ab.html |
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Regierungsbildung: Werneke warnt vor FDP | Berlin. Verdi-Chef Frank Werneke warnt vor einer Regierungsbeteiligung der FDP. Frühere Regierungsbeteiligungen der FDP seien »ein Sicherheitsrisiko für Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerrechte« gewesen, sagte Werneke im am Sonntag veröffentlichten »Interview der Woche« des Deutschlandfunks. Wenn er sich die Steuerpläne der FDP anschaue, »also die Abschaffung des Solis für Reiche, zehn Milliarden Mindereinnahmen im Haushalt und nur relativ Wohlhabende profitieren davon, dann ist das eine schwierige Ausgangslage – um das mal so zu formulieren – für die Gespräche«. (dpa/jW) | 2021-10-03T19:30:02+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/411638.regierungsbildung-werneke-warnt-vor-fdp.html |
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Eisschnelllauf: Harter Kater | Seoul. Nach einem Unfall unter Alkoholeinfluss haben vier südkoreanische Eisschnelläufer Wettkampfsperren von bis zu 18 Monaten akzeptiert. Ein Beamter des Komitees bestätigte am Donnerstag gegenüber AFP, bis Ablauf einer Frist am Mittwoch hätten die Sportler keine Berufung eingelegt. Der dreimalige Olympiamedaillengewinnner Kim Min Seok wurde nach dem Unfall für 18 Monate gesperrt, Chung Jae Woong für ein Jahr sowie zwei weitere Personen. (sid/jW) | Eisschnelllauf | 2022-08-18T19:30:05+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/432979.eisschnelllauf-harter-kater.html |
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Glyphosat: Tausende Klagen gegen Bayer | Leverkusen. Die Zahl der Klagen gegen die Bayer-Tochter Monsanto wegen des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat in den USA ist in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Ende Oktober lag sie bei rund 9.300, wie Bayer am Dienstag bei Vorlage der Quartalszahlen mitteilte. Im August waren es nach Unternehmensangaben 5.000 gewesen. Bayer-Chef Werner Baumann betonte in einer Telefonkonferenz erneut, das Unternehmen sei »davon überzeugt, dass Glyphosat bei sachgerechter Anwendung ein wirklich sicheres Präparat ist«. (AFP/jW) | 2018-11-14 | https://www.jungewelt.de//artikel/343504.glyphosat-tausende-klagen-gegen-bayer.html |
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BASF-Unglück: Leiche im Hafen geborgen | Ludwigshafen. Zwei Tage nach der tödlichen Explosion bei BASF in Ludwigshafen haben Polizeitaucher in einem Hafenbecken die Leiche eines Mannes entdeckt. Ob es sich dabei um den vermissten Matrosen eines Tankschiffes handele, wisse man noch nicht, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch in Ludwigshafen. Der Tote müsse erst obduziert werden. Bei der Explosion, deren Gründe bisher noch nicht geklärt sind, waren am Montag zwei Mitarbeiter der Werksfeuerwehr getötet worden. Der Matrose wurde anschließend vermisst. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt, darunter mehrere schwer. (dpa/jW) | 2016-10-20 | https://www.jungewelt.de//artikel/295758.basf-unglück-leiche-im-hafen-geborgen.html |
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Überprüfung der Datenübertragung | Bonn. Kunden eines schnellen Internetanschlusses können ab sofort das Tempo der Datenübertragung ihres stationären oder mobilen Zugangs zum Netz überprüfen und vergleichen. Am Freitag startete die Bundesnetzagentur den Test, der unter der Adresse »www.breitbandmessung.de« allen Nutzern offensteht. Endkunden hätten so die Möglichkeit, eigenständig die Datenübertragungsrate des jeweiligen Anschlusses mit der vertraglich vereinbarten Rate zu vergleichen, erklärte der Präsident der Behörde, Jochen Homann, in Bonn. Für mobile Anschlüsse müsse eine kostenlose App mit dem Namen »Breitbandmessung« heruntergeladen werden. Die Ergebnisse könnten gespeichert und so mit anderen verglichen werden. (dpa/jW) | 2015-09-26 | https://www.jungewelt.de//artikel/272522.überprüfung-der-datenübertragung.html |
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Johnson: Handelsvertrag oder harter »Brexit« | London. Der Favorit für den Posten des britischen Premierministers, Boris Johnson, hat seine Bereitschaft bekräftigt, ohne Abkommen aus der EU auszutreten. Man werde der Europäischen Union Gespräche über einen »Freihandelsvertrag« für die Zeit nach der Trennung vorschlagen, sagte sein Kampagnenchef Iain Duncan Smith am Dienstag dem Sender Sky News. Sollte die EU jedoch auf dem mit der scheidenden Premierministerin Theresa May ausgehandelten Vertrag beharren, »wird die Antwort sein: Wir sind bereit, am 31. auszusteigen«. (Reuters/jW) | 2019-07-02T19:30:03+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/357935.johnson-handelsvertrag-oder-harter-brexit.html |
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Weltgrößter illegaler Marktplatz geschlossen | Koblenz. Ermittler aus Koblenz und Oldenburg haben den »vermutlich größten illegalen Marktplatz im Darknet« namens Dark Market geschlossen und die Server abgeschaltet. Der mutmaßliche Betreiber wurde festgenommen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Dienstag mitteilte. Zudem seien mehr als 20 Server in der Republik Moldau und der Ukraine beschlagnahmt worden. Auf dem Dark Market wurde demnach vor allem mit Drogen gehandelt, aber auch mit Falschgeld, gestohlenen Kreditkartendaten, anonymen SIM-Karten und Schadsoftware. (AFP/jW) | 2021-01-12T19:30:01+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/394218.weltgrößter-illegaler-marktplatz-geschlossen.html |
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RWE: Übergewinne vor Klimazielen | Essen. Der Energiekonzern RWE hat einen Gewinnsprung gemacht. In den ersten neun Monaten dieses Jahres sei das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 70 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Konzern am Donnerstag in Essen mit. Finanzvorstand Michael Müller wandte sich aus gegebenem Anlass gegen eine geplante Abschöpfung von Krisengewinnen. »Eingriffe in bewährte marktbasierte Systeme sollten vermieden werden«, mahnte er in Richtung der Bundesregierung. Unerlässlich sei dagegen die Räumung des besetzten Orts Lützerath am Tagebau Garzweiler noch in der »Rodungsperiode in diesem Winter«, so Müller. RWE darf bis zum »vorgezogenen« Kohleausstieg 2030 im Rheinischen Revier 290 Millionen Tonnen Kohle verfeuern. Mit dieser Zusage verabschiedete sich die Bundesregierung unter der Hand vom Pariser 1,5-Grad-Ziel. (dpa/AFP/jW) | 2022-11-10T19:30:04+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/438499.rwe-übergewinne-vor-klimazielen.html |
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Neue Space-X-Rakete wieder explodiert | Washington. Erneuter Rückschlag für die Mars-Ambitionen des Milliardärs Elon Musk: Ein zweites Mal ist ein Prototyp einer neuen Rakete von Musks Unternehmen Space-X bei der Landung explodiert. Die »Starship SN 9« prallte am Dienstag auf den Boden und ging in Flammen auf. Auf lange Sicht will Space-X mit den Starship-Raketen Reisen zum Mars ermöglichen. »Wir müssen an der Landung noch ein bisschen arbeiten«, konstatierte der Unternehmensvertreter John Insprucker in einer Onlineübertragung nach dem erneuten Fehlschlag. Erst im Dezember war eine Starship-Rakete – die SN 8 – beim Landemanöver in Flammen aufgegangen. (AFP/jW) | 2021-02-03T19:30:01+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/395762.neue-space-x-rakete-wieder-explodiert.html |
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Rosa-Luxemburg-Konferenz: Das besondere Erlebnis | Seit über 25 Jahren wird das Erscheinen der Tageszeitung junge Welt über den Verlag 8. Mai realisiert, unterstützt von vielen Abonnenten und Genossenschaftsmitgliedern. Ebenfalls seit über 25 Jahren findet immer am zweiten Sonnabend im Januar unsere Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin statt. Wir verstehen sie als eine Ausgabe der jungen Welt mit besonderen Mitteln: Für die internationalen Aspekte laden wir Gäste aus aller Welt ein (Außenpolitik), über die Lage linker Kräfte im Lande wird in einer Podiumsdiskussion gestritten (Innenpolitik), kulturpolitische Ideen werden von Künstlern und Wissenschaftlern vorgestellt (Feuilleton). Und wie in der Printausgabe der jungen Welt gehören auch für die Konferenz marxistischer Analyseansatz, Internationalismus und die Überzeugung, dass bestehende Verhältnisse präzise zu beschreiben und letztlich zu verändern sind, zum Selbstverständnis. Deshalb ist es auch kein Zufall, dass die Konferenzteilnehmenden der Leserschaft der jungen Welt entsprechen: Da treffen sich Junge und Alte, Wissenschaftler und Studenten, Gutsituierte und Obdachlose, Arbeiter und Kleingewerbetreibende aus West und Ost, aus Süd und Nord. Keine Zeitung, keine Konferenz in diesem Land kann so eine inhaltliche und soziologische Melange abbilden. Beide sind unverzichtbar. Die Rosa-Luxemburg-Konferenz ist mittlerweile der wichtigste Jahresauftakt der Linken im deutschsprachigen Raum. Viele sind in Vorfreude auf die Veranstaltung und nehmen dafür teils weite Anreisewege auf sich. Wie kann dieses kollektive Erlebnis in Pandemiezeiten umgesetzt werden? Die Konferenz findet, wie geplant, am Samstag, den 9. Januar 2021, in Berlin statt. Und es werden Tausende teilnehmen. Leider in diesem Jahr nicht vor Ort in Berlin – dafür übertragen wir das Geschehen direkt in Ihr Wohnzimmer. Überall, wo es eine Internetverbindung gibt, kann die nächste Rosa-Luxemburg-Konferenz verfolgt werden. Dazu brauchen Sie keinen Code, keine Zulassung, die ganze Veranstaltung ist frei und kostenlos zugänglich. Zunächst orientiert sie sich an bisherigen Ausgaben: Sie beginnt um 10.30 Uhr mit der Eröffnung der Kunstausstellung der Gruppe Tendenzen – auf dieser Konferenz wird zudem eine Fotoausstellung von progressiven Kräften der Arbeiterfotografie vorgestellt. Wie immer beginnen die Hauptvorträge ab 11 Uhr. Aus Kanada wird Radhika Desai über die weltökonomische Lage aus marxistischer Sicht berichten, der US-Amerikaner John Bellamy Foster analysiert die ökologische Krise, aus Italien zeigt Stefano Azzará, wie der krisengeschüttelte Kapitalismus Irrationalismen befördert, aus den USA wird Donna Murch über die Stabilisierung kapitalistischer Verhältnisse durch Rassismus berichten, und Enrique Urbieta aus Kuba schildert die Vorteile einer sozialistischen Gesellschaft nicht nur im Umgang mit Pandemien. Neben diesen Hauptreferenten werden Aktivisten aus verschiedenen Ländern, so aus dem Libanon, den USA, aus Indien, Venezuela und Mali, ihre Kämpfe vor Ort beschreiben. Auch das Kulturprogramm ist so exquisit wie international: Inhalte und Musik kommen u. a. aus dem Libanon (Marcel Khalifé), den USA (David Rovics), Burkina Faso (Ezé Wendtoin) und aus Deutschland (Konstantin Wecker). Mit Szenen aus Brechts »Die Tage der Commune« wird zudem an den 150. Jahrestag des revolutionären Ereignisses gedacht. Wie in jedem Jahr kommen auch politische Gefangene zu Wort, die derzeit noch nicht direkt zu uns sprechen können, etwa der US-Journalist Mumia Abu-Jamal, aus der Türkei der Vorsitzende der HDP Selahattin Demirtas – oder Wikileaks-Gründer Julian Assange. Es wird auf der kommenden Konferenz zudem zwei Diskussionsrunden geben: In der Jugendrunde, traditionell moderiert von der SDAJ, wird ein Blick auf die Verlierer der Krise geworfen. Bei der abendlichen Diskussion ab 18 Uhr treffen sich Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Ländern und tauschen sich über ihren Kampf gegen die Ausbeutung beim Krisengewinnler Amazon aus. Allerdings ist die Konferenz für unseren Verlag eine große finanzielle Herausforderung, auch weil die technische Umsetzung in bester Qualität stattfinden soll. Weil Einnahmen aus Eintrittskarten fehlen, bitten wir alle unsere Leserinnen und Leser, sich mit einer symbolischen Eintrittskarte an den Kosten zu beteiligen! Wir bedanken uns mit kleinen Zugaben: Bei Spenden bis neun Euro erhalten Sie unsere attraktive RLK-Karte. Bei Spenden ab zehn Euro zudem einen Kühlschrankmagneten mit dem aktuellen RLK-Motiv. Wer uns 20 Euro und mehr zukommen lässt, bekommt zusätzlich die Broschüre mit allen Beiträgen der Konferenz (Auslieferung ab Ende März 2021). Wir wollen auf diesem Weg ein außergewöhnliches kollektives und internationales Ereignis organisieren – mit Ihnen und Tausenden weiteren Teilnehmenden vor den Bildschirmen in der ganzen Welt. Die Konferenz wird in drei Sprachen gestreamt (Deutsch, Englisch, Spanisch), und befreundete Medien übernehmen den Stream in Europa und anderen Kontinenten. Und wir werden wie jedes Jahr die Konferenz mit dem gemeinsamen Singen der Internationale beenden. Wie wir das praktisch schaffen wollen, verraten wir Ihnen zu einem anderen Zeitpunkt. Verlag, Redaktion und Genossenschaft | Die nächste Ausgabe der Rosa-Luxemburg-Konferenz setzt neue Maßstäbe. | junge Welt, Rosa-Luxemburg-Konferenz | Rosa-Luxemburg-Konferenz | 2020-11-20T19:30:00+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/390979.rosa-luxemburg-konferenz-das-besondere-erlebnis.html |
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Fußball: Doppelt fällt besser | Leipzig/London. Sie sind raus. Die Fußballspitzenklubs RB Leipzig und FC Chelsea haben sich zeitgleich von ihren Cheftrainern getrennt. Wie der sächsische Brauseklub am Mittwoch mitteilte, wurden Cheftrainer Domenico Tedesco sowie Kotrainer Andreas Hinkel und Max Urwantschky mit sofortiger Wirkung von ihren Aufgaben entbunden. Damit reagiert der Limonadenverein auf die 1:4-Niederlage gegen Schachtar Donezk in der UEFA-Champions-League am Dienstag abend. Der FC Chelsea gab ebenfalls am Mittwoch in einer Mitteilung bekannt, sich von Trainer Thomas Tuchel getrennt zu haben. Die neue Eigentümergruppe sei demnach 100 Tage nach Übernahme des Londoner Klubs überzeugt, »dass es der richtige Zeitpunkt für den Wechsel ist«. Bis zur Ernennung eines neuen Cheftrainers werde es »keine weiteren Kommentare geben«. Die Londoner Elf unterlag am Dienstag abend beim ersten Spieltag der Champions League mit 0:1 gegen Dinamo Zagreb. Mit Tuchel als Trainer hatte der FC Chelsea die Champions League, den Supercup sowie die FIFA-Klubweltmeisterschaft gewonnen. (jW) | Fußball | 2022-09-07T19:30:10+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/434249.fußball-doppelt-fällt-besser.html |
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Raketenpläne: Ex-SPD-Chef kritisiert »Alleingang« | Berlin. Der frühere SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat kritisiert, dass die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland von der Regierung ohne Debatte vorangetrieben wird. Es sei problematisch, dass »eine so weitreichende Entscheidung praktisch nicht debattiert wird, dass sie mehr oder weniger im Alleingang getroffen, bekanntgegeben wird«, sagte Walter-Borjans dem Deutschlandfunk. Unklar sei, ob die Stationierung »die Sicherheit tatsächlich erhöht oder ob sie nicht umgekehrt uns auch zum Ziel eines Erstschlags machen kann«. Am Rande des NATO-Gipfels in Washington hatten das Weiße Haus und die Bundesregierung kürzlich bekanntgegeben, dass die USA von 2026 an in Deutschland wieder Waffensysteme stationieren wollen, die Ziele in Russland erreichen können, darunter »Tomahawk«-Marschflugkörper und neuartige Hyperschallwaffen. (dpa/jW) | 2024-07-30T19:30:04+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/480592.raketenpläne-ex-spd-chef-kritisiert-alleingang.html |
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Essay: »Man hört nie auf, der zu sein, der man war« | Ein Buch, verfasst wie ein Vermächtnis. Aber nicht zum Ruhme der eigenen Person, wie es oft bei Memoiren ist, sondern um das eigene Leben zu begreifen. Aus einem Abstand zu sich selbst, was wohl nur wenigen gelingt. Wolfgang Engler, bekannt durch seine glänzenden soziologischen Analysen – »Die Ostdeutschen. Kunde von einem verlorenen Land«, »Die Ostdeutschen als Avantgarde«, »Lüge als Prinzip. Aufrichtigkeit im Kapitalismus«, »Die offene Gesellschaft und ihre Grenzen«, um nur einige zu nennen – hat einen Text geschrieben, den ich so nicht erwartet hätte. Kein Sachbuch, sondern eine essayistische Erzählung, in deren Titel zugleich Inhalt und Machart stecken: »Brüche«. Aus neunzehn Texten entsteht das Mosaik eines Lebens in seiner Zeit. Unvermutet schon der Beginn: Das Kapitel »Ein Schlag ins Gesicht« zeigt den Autor in der Psychiatrie. »Das Virus war der Auslöser, aber nicht die Ursache eines Zustands, der mir schließlich keine andere Wahl ließ, als mich selbst dort einzuliefern.« Verhohlenes, Verschwiegenes zum literarischen Thema zu machen – Wolfgang Engler ist nicht der erste, der das tut. Aber als Wissenschaftler will, muss er durchdenken, was ihm geschieht. Wie er sich an Kindheitsscham erinnert, hat vielleicht mit therapeutischer Ermunterung zu tun. Ebenso mit Lektüre. »Anleitung ein anderer zu werden« von Édouard Louis hatte er als einziges Buch mit in die Klinik genommen. »Sozialer Aufstieg, Seitenwechsel, Klassenverrat, Rache – französische Autoren besitzen eine besondere Affinität zu diesen Themen«, die er nun ganz persönlich nimmt. »Man hört nie ganz auf, der zu sein, der man einmal war.« Wer dieses Buch liest, kann dem Autor nur zustimmen. Aber wer war, wer ist man? Mit schonungsloser Aufrichtigkeit tritt Wolfgang Engler sich selbst gegenüber, erzählt von seiner Kindheit, seinem Schulalltag in der DDR. »Wir waren Kinder der Ordnung.« Und einige Seiten weiter: »Wir lebten immer in der Zukunft.« Wie ist es, wenn einem dieses Zukunftsgefühl abhandenkommt? Es wird ihm durchaus klar gewesen sein, dass er mit seinen persönlichen Erinnerungen die DDR erklärt. Auch und vor allem vielleicht sogar denen, die sie nicht kannten. Und immer noch nicht kennen wollen, die von oben herab urteilen und von uns aus dem Osten als Bedingung für ein Mitreden Distanzierung verlangen. Wie können sich heutige und frühere Prägungen vermischen, ist die Frage. Die stellt sich besonders scharf, weil es für die Ostdeutschen diesen Systemwechsel gab. Von einer Ideologie in die andere, die beide Anpassung forderten. Sich das in Bezug auf Persönlichstes bewusst zu machen, kann Selbstbilder erschüttern. Aber Menschen werden in Verhältnisse hineingeworfen und sind nur bedingt frei, sich ihren Platz darin auszusuchen. Die meisten schwimmen einfach mit, aber manche rudern besonders schnell im Wunsch nach besseren Plätzen. Dieses Rudern ist heute besonders hektisch, denn wer sich nicht anstrengt, geht unter. In einer »Gesellschaft der sozial weitgehend Gleichen«, wie Engler schreibt, war solche Bedrohung zwar weniger stark, aber es gab dennoch den »Kampf um Unterschiedsgewinne«. Die »arbeiterliche Gesellschaft« der DDR, dieser von ihm geprägte Begriff wird hier noch einmal ausführlich und fasslich erklärt. Der Werktätige war nicht »Arbeitnehmer«, sondern »Arbeitsplatzbesitzer«. Gewinn zu erwirtschaften, »war weder Bedingung für das Arbeitsverhältnis des einzelnen noch für die Existenz der Betriebe«. Das Recht auf Arbeit stand in der Verfassung, und das Arbeitsgesetzbuch (in der BRD gibt es kein solches!) enthielt weitreichende Garantien. Heute absolut undenkbar ist »die enge Verbindung von Arbeit und Kultur«. Da spricht Wolfgang Engler sogar von einem »Kultursozialismus«, der sich in Stadt und Land gleichermaßen entwickelte und der, rein betriebswirtschaftlich gesehen, »geradezu verschwenderisch« war. Der wirtschaftliche Kahlschlag nach 1990 »entwertete die Erfahrungen und Kompetenzen von Millionen Ostdeutschen. Jetzt gab es Konkurrenz, Gewinner und Verlierer, und beinahe jede und jeder mussten sich neu einsortieren.« Auch der Autor selbst, der allein schon durch seinen Reisepass in der DDR ein Herausgehobener war. Steile Karriere: EDV-Facharbeiter, Studium der Philosophie, Promotion; und vom Zentralinstitut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der DDR der Sprung zum Institut für Schauspielregie, wo er es über die Jahre bis zum Rektor der Schauspielhochschule »Ernst Busch« brachte. Dazwischen immer wieder Gastdozenturen im Ausland. »Vielleicht sah ich nicht herab, aber ich sah weg, hörte weg, als die arbeiterliche Gesellschaft zertrümmert wurde. Sah weg, als der kollektive Protest der Ostdeutschen gegen die Enteignung losbrach.« Nicht sofort als Ostdeutscher identifiziert zu werden, empfand er mitunter gar als Lob. »Ich schwebte über den ›Lagern‹ …« Sich »den Herrschenden als Sachverständiger« empfehlen – das war sein Erfolgsrezept. Aber wie kann, wie darf denn im bundesdeutschen Mainstream über die DDR geredet werden? Wem wird da eine Stimme gegeben? Und was geschieht mit einem selbst, wenn man Konzessionen macht? Wie skandalös abseitig es ist, auf welch selbstverständliche Weise Westdeutsche unter sich bleiben, wenn es um die Zukunft unseres Landes geht, wurde einmal mehr in den Debatten nach der Bundestagswahl deutlich. Immer noch dieser Alleinvertretungsanspruch, immer noch das Angelernte aus Zeiten des Kalten Krieges. Wie dadurch ostdeutsches Ressentiment herausgefordert wird, nicht mal das wird ihnen bewusst. Aber auch Ohnmachtsgefühle und Groll werden ja inzwischen politisch bewirtschaftet. Wolfgang Engler führt uns vor Augen, »Wer wir sind«. So hieß das Buch, das er 2018 zusammen mit Jana Hensel veröffentlichte. Wichtiges hat er geleistet, damit wir sehen, welches kulturelle Kapital uns dennoch bleibt, auch wenn es uns am ökonomischen fehlt. Sein neues Buch baut auf den früheren auf und weist doch darüber hinaus. Wir erleben keinen gebrochenen Mann. Sich Brüche bewusst zu machen bietet schließlich die Chance zu neuem Aufbruch. Von Philosophen wie Luhmann, Lyotard, Bourdieu bis zur Spitzeljagd Anfang der 90er Jahre, von der Frage nach einem bedingungslosen Grundeinkommen bis zum Ukraine-Krieg reichen des Autors Überlegungen. Verbunden mit Erinnerungsarbeit, in der er sich nicht verlieren, mit Selbstauseinandersetzung, die ihn nicht noch weiter ins Dunkle treiben durfte. Am Schluss steht »Nach uns«, beginnend mit einem Gedanken des Soziologen Norbert Elias: Was von einem Menschen »überlebt, ist das, was er anderen Menschen gegeben hat«. Vielleicht meint Wolfgang Engler, sein letztes Buch geschrieben zu haben. Aber nicht nur ich will hoffen, dass er mit 73 Jahren uns noch einiges zu geben hat. Lesen, forschen, denken – so lange wir lebendig sind. | Irmtraud Gutschke | DDR, Ossis | Essay | 2025-05-01T19:30:02+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/499189.essay-man-hört-nie-auf-der-zu-sein-der-man-war.html |
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Klarstellung zwei | Das Onlineportal RT deutsch hat am Dienstag einen Beitrag »Zum einjährigen Pegida-Jubiläum – Zunehmende Gewalt und Hetze demaskiert die ›Bewegung‹« veröffentlicht, der große Leserresonanz erfahren hat. Auf Facebook teilte RT deutsch am Mittwoch mit: »Da es zu unserem gestrigen Artikel zu #Pegida einige Fragen und Vermutungen in den Kommentaren auf Facebook gab, beantworten wir diese gerne an dieser Stelle gesammelt: Nein, liebe Pegida-Anhänger, wir wurden nicht ›erpresst‹, und uns bezahlt auch keine ›Zionistische-Dämonische Hand‹. Auch ist die Vermutung falsch, uns wurde ›das Gehirn gewaschen von seiten der CDU Politiker‹. Desweiteren ist RT Deutsch kein ›Schmierblattt‹, sondern ein Onlineangebot. Ebenfalls trifft es nicht zu, dass wir ›von den Öffentlich-Rechtlichen aufgekauft worden‹ sind. Es war auch kein ›Alkohol im Spiel‹ beim Schreiben des Artikels, weder ›gab es Schmiergelder‹, noch ist ein ›Hochverratsvirus im Umlauf‹. Waren vielleicht ›ein paar Tausender extra‹ im Spiel? Nein. Haben wir unsere ›Seele verkauft, um diesen Dreck zu schreiben?‹ Auch falsch. ›Gehört ihr Rothschild‹? Njet. Und natürlich können wir Ihnen versichern, dass es nicht das Ziel von RT Deutsch ist, Sie ›zu Russensklaven zu machen‹. (...)« (jW) | 2015-10-22 | https://www.jungewelt.de//artikel/273810.klarstellung-zwei.html |
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Portugals Präsident spielt auf Zeit | Lissabon. Portugals Präsident Aníbal Cavaco Silva spielt nach dem Sturz des konservativen Premiers Pedro Passos Coelho offensichtlich auf Zeit. Vor der Ernennung eines neuen Regierungschefs unterbrach das Staatsoberhaupt, ein Parteifreund von Passos Coelho, am Montag seine Konsultationen mit den Repräsentanten der wichtigsten gesellschaftlichen Gruppen für eine zweitägigen Reise auf die Atlantikinsel Madeira. Im Parlament hat ein Linksbündnis die Mehrheit, das den Ministerpräsidenten in der vergangenen Woche durch ein Misstrauensvotum zu Fall brachte. (dpa/jW) | 2015-11-17 | https://www.jungewelt.de//artikel/275430.portugals-präsident-spielt-auf-zeit.html |
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UN: Alle Seiten an Syrien-Gesprächen beteiligt | Genf. An der diese Woche beginnenden neuen Runde von Friedensgesprächen zum syrischen Bürgerkrieg in Genf nehmen nach Angaben der Vereinten Nationen sowohl die Aufständischen als auch die syrische Regierung teil. Wie eine UN-Sprecherin am Dienstag in der Schweizer Stadt mitteilte, haben alle Teilnehmer der Verhandlungsrunde vom Februar für die kommende Runde ihr Kommen zugesagt. Vergangene Woche hatten einige Gruppen von Regierungsgegnern ihre Beteiligung an einer neuen Runde der parallellaufenden Friedensgespräche im kasachischen Astana verweigert. (AFP/jW) | 2017-03-22 | https://www.jungewelt.de//artikel/307591.un-alle-seiten-an-syrien-gesprächen-beteiligt.html |
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Ich bau dir ein Schloss | Die Eröffnung der Replik eines Hohenzollernschlosses, das an der Spree den Palast der Republik vergessen machen soll, verzögert sich um mindestens ein Jahr. Der Generalintendant des sogenannten Humboldt-Forums, Hartmut Dorgerloh, bestätigte am Mittwoch nach einer Sitzung des Stiftungsrats, was eh alle wussten: Vor September 2020 wird nicht einmal ein Teilbereich fertig. Unter anderem gibt es Probleme mit der Klimaanlage und Fluchtwegen. Dorgerloh konstatierte auch eine Kostensteigerung in noch zu berechnender Höhe. Klar sei nur, dass man mit den veranschlagten 600 Millionen Euro nicht hinkomme. (jW) | 2019-06-27T19:30:01+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/357702.ich-bau-dir-ein-schloss.html |
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16 Tote nach Sturm in Indien und Sri Lanka | Neu-Delhi. In Indien und Sri Lanka sind mindestens 16 Menschen durch Zyklon »Ockhi« ums Leben gekommen. Der Wirbelsturm wütete am Freitag mit Windgeschwindigkeiten von 130 km/h, Millionen Menschen waren ohne Strom. Behördenangaben zufolge gab es in Indien neun Tote, in Sri Lanka sieben. Laut einem indischen Behördenvertreter wurden zudem Fischerboote mit schätzungsweise hundert Menschen an Bord vermisst. Indiens Verteidigungsministerin Nirmala Sitharaman sagte, es seien Kriegsschiffe entsandt worden, um vor der Küste im Südosten nach den Vermissten zu suchen. (dpa/AFP/jW) | 2017-12-02 | https://www.jungewelt.de//artikel/322846.16-tote-nach-sturm-in-indien-und-sri-lanka.html |
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Berliner Amtsgericht verurteilt Antifaschisten | Berlin. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten verurteilte am Dienstag einen Antifaschisten. Auf den Autor Bernd Langer kommt nun eine Strafzahlung zu. Im vergangenen Jahr nannte Langer in einem Interview mit dem Neuen Deutschland einen Brandanschlag auf die Druckerei der rechtsaußen Postille Junge Freiheit eine »Superaktion«. Besagte Tat wurde vor über 20 Jahren verübt – und ist damit verjährt. Dennoch befand das Gericht, die Aussage könne zur Nachahmung ermutigen. (jW) | 2015-09-24 | https://www.jungewelt.de//artikel/272396.berliner-amtsgericht-verurteilt-antifaschisten.html |
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Chinas Zentralbank senkt weitere Leitzinssätze | Beijing. Chinas Zentralbank hat zwei weitere wichtige Leitzinssätze gesenkt. Wie die Notenbank am Dienstag mitteilte, wurde der einjährige »LPR-Satz« für Kredite für Haushalte und Firmen von 3,65 auf 3,55 Prozent gesenkt, der fünfjährige Satz, der die Immobilienkredite beeinflusst, wurde von 4,3 auf 4,2 Prozent abgesenkt. Die von den Märkten eng beobachteten Zinssätze befinden sich damit nun auf einem historisch niedrigen Niveau. Die nun erfolgte Senkung dient laut Notenbank dazu, die chinesische Konjunktur anzukurbeln. (AFP/jW) | 2023-06-20T19:30:04+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/453173.chinas-zentralbank-senkt-weitere-leitzinssätze.html |
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Rock: Die Ursprache des Glücks | Ritchie Blackmore ist Ursprache. Jeder Gitarrist weiß das, mehr noch: Jeder, der einmal eine Gitarre in der Hand hatte, ohne sie zu lernen, weiß das. Das erste, was der Mensch spricht, hat stets mit dem Vokal A zu tun und umkreist das spätere Wort Mama. Das erste, was der Mensch probiert, wenn er eine Gitarre in die Hand bekommt, ist der Riff von »Smoke on the Water«. Blackmore ist somit tiefer als eine bloße Kulturleistung. Er ist Biologie. Menschheitsgeschichte. In die Welt kam dieses Wunder für mich, den Wetterauer, als ich fünf oder sechs Jahre alt war, denn mein Bruder hörte Deep Purple. Damals hatte ich vom Gitarrespiel keine Ahnung. Etwas wie »Speed King« kam mir unfassbar vor – natürlich der unglaublichen Geschwindigkeit wegen. Hochleistungsgeschwindigkeit ist ein Problem. Das weiß ich von mir selbst. Ich habe Jahre auf der Gitarre mit dem Metronom verbracht. Die erste Etüde von Villa-Lobos habe ich dennoch maximal bei 138 geschafft. Ein Mitstudent kam auf 152. Was für eine Niederlage! Geschwindigkeit als Selbstzweck! Schafft man Virtuosität, wird’s oft vergleichsweise banal, denn dann ist’s ja egal, was man spielt, weil virtuos und damit bestanden! Das alles hat mit Ritchie Blackmore nichts zu tun. Das ist Hochleistung, war aber bei Deep Purple kein Gegnidel. Und natürlich hatte er bei Deep Purple in Jon Lord einen Gegner auf Augenhöhe, mit dem er sich duellieren konnte, wie es Sergio Leone nicht hätte besser inszenieren können. Episch! Man muss sich das mal alles in Erinnerung rufen. »April«! Was für ein Schock, was für eine Welterfahrung, was für eine Schönheit, als ein Kind wie ich das zum ersten Mal hörte. Die ersten Töne von Blackmore auf der Stahlsaitengitarre kamen wie vom Himmel. Auch wenn sie mir heute etwas nach Ennio Morricone klingen, aber egal. Welchen Groove dieses Epos »April« hat! Ein Wahnsinn. Übrigens zeigte Blackmore schon hier, dass er als einer der wenigen Ahnung davon hat, wie man Arpeggien spielt und das auch sauber und gut ausgebildet beherrscht und sinnvoll einzusetzen weiß (siehe viel später die Improvisation live in Paris 2006 bei »Fires at Midnight«). Deep Purple bestand aus musikalisch sehr klugen Köpfen. Schon damals, man verzeihe die Einsicht, konnte Musik kaum noch anders als epigonal funktionieren. Beatles, Led Zeppelin, Deep Purple, Emerson, Lake and Palmer und andere haben die große Kunst bewiesen, akkurat den Stilmix hinzukriegen. Oder sich sauber zwischen den Stilen zu halten. »Woman from Tokyo« etwa ist schön ange-bluest, weniger komplex als Led Zeppelin, aber straighter, und dennoch würde man nie sagen, dass das Blueselement je dezent überhandgenommen hätte wie etwa bei manchen Gilmour-Parts bei Pink Floyd. »Lazy« – was für ein schöner, kollegialer Drive, den Lord und Blackmore da entwickeln. Die spätere Karriere ohne Deep Purple zeigt notwendigerweise andere Musik. »Difficult to Cure« von Rainbow ist kindergartengenial, ich muss immer lachen, wenn ich es höre. Blackmore’s Night mit dieser Adaption von Lautenmusik à la Mittelalterfestival, manches hört sich da an, als träfe Oldfield auf Abba und Tull, nicht abwertend – alle drei mag ich, bei Blackmore brauche ich es nicht unbedingt. Und das oben erwähnte Solo in Paris ist wirklich sehr schön, sehr klangschön, aber es grenzt auch an Lagerfeuermusik. Manchmal fehlt der Konterpart, der Widerspruch, das kann man selbst als Musiker allein wahrscheinlich nicht liefern. Die oben erwähnten Kollektive waren stets klüger und kampfbereiter als die Einzelleute am Instrument. Bei Deep Purple war es das absolute Glück. Ritchie Blackmore ist die gitarristische Ursprache dieses Glücks. | Andreas Maier | Das erste, was der Mensch probiert, wenn er eine Gitarre in die Hand bekommt, ist der Riff von »Smoke on the Water«. Ritchie Blackmore ist tiefer als eine bloße Kulturleistung. Er ist Biologie. Menschheitsgeschichte. | Rock | 2025-04-13T19:30:03+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/498083.rock-die-ursprache-des-glücks.html |
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Aktionstag gegen Paragraph 219 a | Berlin. Unter dem Motto »Jetzt erst recht! Keine Kompromisse – körperliche und sexuelle Selbstbestimmung sind nicht verhandelbar« findet am Samstag, den 26. Januar ein bundesweiter Aktionstag gegen den Strafrechtsparagraphen 219 a statt. Mit dem soll angeblich »Werbung für Schwangerschaftsabbrüche« unterbunden werden. Unter dem Hashtag »wegmit219a« wird in »sozialen Netzwerken« für Demonstrationen und Kundgebungen in mehreren Städten und Bundesländern mobilisiert. Genaue Termine und Orte sind auf der Internetseite des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung zu finden. (jW) www.sexuelle-selbstbestimmung.de | 2019-01-25 | https://www.jungewelt.de//artikel/347899.aktionstag-gegen-paragraph-219-a.html |
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BMW-Chef kritisiert Industriepolitik | München. BMW-Vorstandschef Oliver Zipse hat die BRD-Industriepolitik und das EU-Verbot neuer Benzin- und Dieselautos ab 2035 scharf kritisiert. »Ich halte die politische Vorgabe zum Verbrenner-Aus für fahrlässig«, sagt er dem Handelsblatt (Freitagausgabe). Für den massenhaften Bau von Elektroautos fehlten die Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und seltene Erden. »Es wird 2035 in Europa keine flächendeckende Infrastruktur für Elektroautos geben«, sagte Zipse und warnte: »Am Ende kann das sogar zum gesellschaftlichen Problem werden. Wenn Mobilität nicht mehr bezahlbar ist.« (dpa/jW) | 2023-09-01T19:30:04+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/458186.bmw-chef-kritisiert-industriepolitik.html |
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Pakete werden in Köln per Elektroauto zugestellt | Köln. Die Deutsche Post stellt Pakete nun auch in Köln per Elektrofahrzeug zu. Zunächst kommen dort 36 sogenannte Streetscooter zum Einsatz, bis zum Jahresende sollen es 66 sein, wie die Deutsche Post DHL am Donnerstag mitteilte. Durch die Umstellung auf Elektroautos sollen in Köln jährlich fast 200 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid eingespart werden. Die Post will mittelfristig ihre gesamte Zustellflotte auf Elektrofahrzeuge aus eigener Produktion umstellen. Das Streetscooter-Werk in Aachen wird derzeit ausgebaut, damit dort ab 2017 jährlich rund 10.000 der Fahrzeuge vom Band laufen können. Seit Juli sind die Streetscooter bereits in Bochum im Einsatz. (AFP/jW) | 2016-09-09 | https://www.jungewelt.de//artikel/293338.pakete-werden-in-köln-per-elektroauto-zugestellt.html |
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Einladung | Liebe Genossinnen und Genossen, hiermit laden wir alle Mitglieder der LPG junge Welt e.G. zur ordentlichen Vollversammlung für Samstag, den 28. Juni 2003, 13 Uhr, nach Berlin, Karl-Liebknecht-Str. 32, ein. Ab 12 Uhr wird ein Imbiß gereicht.
Vorschlag für die Tagesordnung:
1. Eröffnung und Begrüßung
2. Geschäftliche Entwicklung der LPG im Jahr 2002,
Tätigkeitsbericht des Vorstandes und Vorlage des Jahresabschlusses 2002
3. Bericht des Aufsichtsrates
4. Feststellung des Jahresabschlusses 2002
und die Deckung des Jahresfehlbetrages
5. Bericht des Geschäftsführers zur wirtschaftlichen Lage
des Verlages 8. Mai GmbH
6. Beitrag des Chefredakteurs zur Entwicklung der jungen Welt
7. Diskussion
8. Beschlußfassung über die Entlastung a) des
Vorstandes, b) des Aufsichtsrates
9. Verschiedenes
Der Jahresabschluß und der Bericht des Aufsichtsrates liegen vom 20. bis zum 27. Juni 03 (und während der Versammlung) in der Karl-Liebknecht-Straße 32 in der Zeit von 10 bis 16 Uhr (bzw. nach Rücksprache) zur Einsichtnahme für unsere Mitglieder aus.
Bei Fragen und Anregungen: LPG junge Welt; Karl-Liebknecht-Str. 32, 10178 Berlin oder [email protected]
Mit genossenschaftlichen Grüßen
Der Vorstand
Olaf Albrecht, Roland Dörre,
Ulrich Schwemin, Dietmar Koschmieder
* GenossInnen, die die jW bei ihren Aktionen unterstützen möchten,
melden sich bitte im Aktionsbüro, Telefon: 030/53 63 55-10 | 2003-06-05 | https://www.jungewelt.de//artikel/37420.einladung.html |
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ADAC baut Motorwelt komplett um | München. Die rund 20 Millionen ADAC-Mitglieder sollen die Vereinszeitschrift Motorwelt bald nicht mehr nach Hause geschickt bekommen. Der Autoklub wolle seine Kommunikationskanäle neu gestalten – im Fokus stehe eine »digitale Kommunikationsoffensive«, sagte Geschäftsführer Alexander Möller der aktuellen Wirtschaftswoche. Mit einer Auflage von 13,2 Millionen Heften ist Motorwelt nach ADAC-Angaben »in Europa das mit Abstand reichweitenstärkste Einzelmedium« und »der wichtigste Kommunikationskanal des ADAC«. Allerdings kostet die Zeitschrift, die zehnmal jährlich an alle Mitglieder verschickt wird, den Verein viel Geld. Die Werbeanzeigen können die Porto- und Druckkosten nur teilweise ausgleichen. Deshalb will die ADAC-Spitze das digitale Informationsangebot massiv ausbauen und ab 2020 nur noch vier Zeitschriften im Jahr drucken, wie die Wirtschaftswoche weiter berichtete. Vereinsmitglieder können sie dann in den Geschäftsstellen oder bei Partnern, etwa Tankstellen, kostenlos bekommen. Formell beschlossen werden soll das Ganze Ende dieses Jahres. (dpa/jW) | 2018-09-13 | https://www.jungewelt.de//artikel/339782.adac-baut-motorwelt-komplett-um.html |
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Kuba: Vorteile für beide Seiten | Die Kooperation zwischen Havanna und Moskau trägt Früchte. Als sichtbares Zeichen dafür unternahm der stellvertretende russische Ministerpräsident Dmitri Tschernijschenko am Freitag (Ortszeit) bei einem Besuch auf der Insel eine Probefahrt mit dem ersten in Kuba montierten Fahrzeug des russischen Autoherstellers UAZ. Vor Beendigung seines Besuchs unterzeichneten der Gast und sein kubanischer Amtskollege Ricardo Cabrisas 17 Kooperationsabkommen für gemeinsame Projekte in den Bereichen Gesundheitswesen, Bildung und Wissenschaft, Stadtplanung sowie künstliche Intelligenz. Auf einer Sitzung der russisch-kubanischen Regierungskommission für die wirtschaftlich-kommerzielle und wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit hatte Cabrisas zuvor auf das »enorme Potential in den bilateralen Beziehungen« hingewiesen, das nach seiner Ansicht »noch nicht voll ausgeschöpft ist, für Kubas Entwicklung entscheidend sein könnte und für beide Seiten Vorteile bietet«. Die Inbetriebnahme des UAZ-Montagewerks ist ein wichtiger Schritt nach vorn. Die Kooperation war im Juni vergangenen Jahres in Havanna während der internationalen Fachmesse »Cubaindustria 2024« vereinbart worden. In der ersten Phase des Vertrags sollen in Kuba zunächst Fahrzeuge des SUV »Patriot« sowie eines Pick-ups mit Doppelkabine und Ladefläche montiert werden. In einer zweiten Phase sei später auch die Montage leichter Nutzfahrzeuge der Marke »Profi« vorgesehen, hieß es am Freitag. Zur Unterstützung des Personentransports habe die Moskauer Stadtverwaltung als Soforthilfe 50 Moskwitsch-Fahrzeuge für die Taxiflotte in der kubanischen Hauptstadt zur Verfügung gestellt, erklärte Tschernijschenko nach seiner Probefahrt. Er bekräftigte, dass sein Land Kubas Entwicklungsbemühungen weiterhin unterstützen werde, unter anderem durch Investitionen in den Bereichen Energie, Verkehr, Elektronik, Tourismus, Bildungsaustausch und Landwirtschaft. Als Beispiel nannte er die geplante Lieferung von Fahrzeugen, landwirtschaftlichen Maschinen und technischen Produkten für die Zuckerindustrie. Außer einer im Februar erfolgten Übergabe von 100.000 Tonnen Erdöl und eines 60-Millionen-Dollar-Kredits zum Erwerb von Brennstoffen will Russland die Zusammenarbeit in den Ölfeldern von Boca de Jaruco in Kubas Provinz Mayabeque ausbauen, um die Folgen der Energiekrise abzumildern, unter der die Insel seit 2024 leidet. Mit Aufnahme des kommerziellen Betriebs der dortigen Raffinerie am 1. Januar seien eine Steigerung der Produktion und die Verringerung der Abhängigkeit von Einfuhren ermöglicht worden, sagte Tschernijschenko. Für russische Firmen ist das kubanische Know-how in der Gentechnik, der Biotechnologie, der medizinisch-pharmazeutischen Industrie und im Gesundheitswesen interessant. Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel bezeichnete den Besuch des russischen Gastes am Freitag als »sehr produktiv«. Die Zusammenarbeit beider Länder sei »von großer Bedeutung, angesichts der gegenwärtigen Situation in der Welt und der Spannungen, denen unsere beiden Nationen ausgesetzt sind; der Besuch steht für die Stärkung und den Ausbau unserer Beziehungen«, erklärte er laut der kubanischen KP-Zeitung Granma. In den vergangenen Jahren haben beide Länder ihr bilaterales Verhältnis kontinuierlich mit dem Ziel ausgebaut, die enge Kooperation wiederherzustellen, die sie bis zum Ende der Sowjetunion 1991 pflegten. Im Oktober 2024 war Kuba auf einem BRICS-Gipfel im russischen Kasan mit Unterstützung Moskaus als Partnerland aufgenommen worden. Beim Treffen mit Díaz-Canel erneuerte Tschernijschenko auch die Einladung von Präsident Wladimir Putin zu den Feiern anlässlich des 80. Jahrestages des Sieges über den Faschismus im Mai. Die Teilnahme sei »ein weiterer wichtiger Meilenstein in den bilateralen Beziehungen und zeige die Anerkennung des heldenhaften russischen Volkes und der übrigen Völker, die die UdSSR bildeten«, sagte er. Außerdem biete sich die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Staats- und Regierungschefs, die an den Feierlichkeiten teilnehmen werden. Nach Angaben Moskaus haben unter anderem Xi Jinping aus China, Nicolás Maduro aus Venezuela und Aleksandar Vučić aus Serbien zugesagt. | Volker Hermsdorf | Beim Besuch des russischen Vizepremiers schließen Havanna und Moskau insgesamt 17 Kooperationsabkommen . | Kuba, Rußland, Sowjetunion | Kuba | 2025-04-06T19:30:03+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/497532.kuba-vorteile-für-beide-seiten.html |
Kolumbien: UN-Mission verurteilt Massaker | Bogotá. Die UN-Mission in Kolumbien hat eine Zunahme tödlicher Gewalt in dem südamerikanischen Land verurteilt. Alleine in diesem Jahr habe sie bereits 33 Massaker dokumentiert, hieß es in einem am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht. Die UN-Mission, die die Umsetzung des 2016 geschlossenen Friedensvertrages mit der FARC-Guerilla überwachen soll, untersucht nach eigenen Angaben zudem den Tod von 97 Menschenrechtsaktivisten im selben Zeitraum. Alleine in der vergangenen Woche seien 13 Menschen bei zwei Massakern getötet worden. (AFP/jW) | 2020-08-18T19:30:01+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/384589.kolumbien-un-mission-verurteilt-massaker.html |
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Union drängt auf Wehrpflicht | Berlin. Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Florian Hahn, hat Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) aufgefordert, rasch belastbare Vorschläge zur schrittweisen Wiedereinführung der Wehrpflicht zu machen. Die Union sei auf der Basis der von dem CDU-Parteitag getroffenen Beschlüsse gesprächsbereit, sagte der CSU-Politiker am Donnerstag gegenüber dpa. Im neuen CDU-Grundsatzprogramm heißt es: »Wir werden die Aussetzung der Wehrpflicht schrittweise zurücknehmen und die Wehrpflicht in ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr überführen.« Bis zur Umsetzung dieses Vorhabens soll eine sogenannte Kontingentwehrpflicht greifen. (dpa/jW) | 2024-05-09T19:30:03+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/475023.union-drängt-auf-wehrpflicht.html |
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Literatur: Lieber später | Die palästinensische Autorin Adania Shibli wird nach dpa-Informationen nicht wie vorgesehen auf der Frankfurter Buchmesse geehrt. Sie sollte am 20. Oktober mit dem »Liberaturpreis« des Vereins Litprom ausgezeichnet werden, einer Auszeichnung für Autorinnen aus dem globalen Süden. Ihr Roman »Eine Nebensache« war von der Kritik hochgelobt, aber auch wegen angeblich antisemitischer Klischees kritisiert worden. Buchmessen-Direktor Juergen Boos sagte dazu am Freitag: »Angesichts des Terrors gegen Israel sucht Litprom nach einem geeigneten Rahmen der Veranstaltung zu einem Zeitpunkt nach der Buchmesse.« Der PEN-Berlin kritisierte die Entscheidung am Freitag. Im Zentrum des Romans steht ein Verbrechen aus dem Jahr 1949. Damals hatte ein Trupp israelischer Soldaten im Grenzgebiet zu Ägypten ein Beduinen-Mädchen vergewaltigt, umgebracht und verscharrt. 2003 fanden israelische Journalisten Dokumente über das Verbrechen und berichteten darüber in der Tageszeitung Haaretz. (dpa/jW) | Literatur | 2023-10-13T19:30:28+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/461075.literatur-lieber-später.html |
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Faschistischer Nachwuchs: Vom Handy auf die Straße | Manche von ihnen wirken, als ob sie die abgelegten Bomberjacken ihrer Alten auftragen. Auch der Redaktion des Antifaschistischen Infoblatts (AIB) kommt der Anblick des faschistischen Nachwuchses in der BRD vertraut vor. Das Editorial zur ersten Ausgabe dieses Jahres deutet bereits an, was die anschließenden Beiträge zum Titelthema ausführen: War es damals die »Dominanz von Rechten in ihrem Dorf, in ihrem Wohnbezirk«, dürften heute digitale Kommunikationsmittel wie soziale Netzwerke (Tik Tok, Instagram) oder Messengerkanäle (Telegram, Whats-App) eine entscheidende Rolle spielen. Anhand der Berichte aus Sachsen, Berlin und dem Rheinland ergibt sich ein Muster: Freundeskreise und Jugendgruppen gründen unabhängig von etablierten rechten Strukturen eigene Kanäle oder Chatgruppen, wo sie weitere Mitglieder sammeln. In diesen Echokammern frönen die Minderjährigen ungestört ihrer faschistischen Ideologie bzw. einer faschistischen Ästhetik. Sie radikalisieren sich zu gewaltbereiten Cliquen mit Hass oder gar Mordlust gegenüber gesellschaftlichen Minderheiten. Sie machen auf Straßen und Plätzen erste Erfahrungen und lernen mitunter, dass sie kaum Repression zu fürchten haben. Schließlich nehmen sie an AfD-nahen bzw. offen faschistischen »Events« teil. Das Mobilisierungspotential scheint verhältnismäßig groß, aber das Personal wechsele schnell. Wo ein harter Kern heranwachse, bleibe dieser relativ klein. Die einzelnen Artikel betrachten Gruppen wie »Deutsche Jugend Voran«, »Neue Deutsche Jugend« oder lokale »Revolte«-Zusammenschlüsse sowie »Der Deutsche Störtrupp«, »Jung und Stark«, die »Nationalrevolutionäre Jugend« oder die »Rheinlandbande«. Ein Vorbild für viele sei die »Elblandrevolte« aus Dresden. Die Aufmärsche junger Neonazis seien in der Regel eine Reaktion auf zuvor angemeldete Aktionen »progressiver Strömungen«. Ihr »unwidersprochenes Agieren« führe gepaart mit anscheinend »vorherrschender Ignoranz durch die Stadtverwaltung, Jugendarbeit« und Repressionsbehörden zu einer »toxischen Dynamik«, befürchtet die »Antifaschistische Recherche Chemnitz« mit Blick auf die Gruppe »Chemnitz Revolte«. Neben Angriffen auf Wahlkampfhelfer von Bündnis 90/Die Grünen, der SPD oder der Linkspartei fielen jene Jungfaschisten in den zurückliegenden Jahren vor allem durch Attacken auf Angehörige der LGBTQ-Minderheit auf. Gruppen wie »Deutsche Jugend Voran« oder »Jung und Stark« setzen ihren Schwerpunkt auf »Queerfeindlichkeit«, konstatiert die Gruppe »AZE – Andere Zustände ermöglichen«. Bürgerliche CSD-Veranstalter und die Polizei standen den Aufmärschen gewaltbereiter Neonazis demnach »teilweise unvorbereitet gegenüber«. Lesenswert ist auch der anonyme Beitrag zum alten und neuen Faschismus in Island. So habe die nordeuropäische Inselrepublik seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr mit Neonazis zu tun gehabt – bis am 5. September 2019 eine Gruppe auf einem großen Platz der Hauptstadt Reykjavík Flugblätter verteilte und Fahnen des faschistischen, pannordischen Netzwerks »Nordic Resistance Movement« schwenkte. Es folgten antifaschistische Demonstrationen, aber die rassistische Propaganda, die auch von Mainstreampolitikern verbreitet werde, häufe sich. Die Wurzeln des Faschismus hätten in verschiedenen Formen überlebt, wozu die einflussreiche Unabhängigkeitspartei (Sjálfstæðisflokkurinn) zähle, deren Ursprung in einer 1933 gegründeten und von den Hitlerfaschisten inspirierten Bewegung liege. | Marc Bebenroth | Die erste Ausgabe des Antifaschistischen Infoblatts für dieses Jahr befasst sich in einer Reihe von Beiträgen mit Netzwerken junger Neonazis und zeichnet deren Entwicklung nach. | Digitalisierung, Neonazis | Faschistischer Nachwuchs | 2025-04-15T19:30:03+02:00 | https://www.jungewelt.de/artikel/498297.faschistischer-nachwuchs-vom-handy-auf-die-stra%C3%9Fe.html |
Country & Western: Höfliche Ikone | Plötzlicher Sinneswandel bei der Countryikone Dolly Parton: Zunächst wollte sich die Sängerin und Songwriterin aus dem Rennen um einen Platz in der »Rock & Roll Hall of Fame« zurückziehen, doch jetzt würde sie diese Ehre nicht mehr ausschlagen. Sie würde den Platz »höflich« annehmen, denn es seien ja auch Fans an der Abstimmung beteiligt, sagte Parton (76) am Freitag im Interview mit dem US-Radiosender NPR. Sie habe inzwischen erfahren, dass diese Ehrung nicht nur für Rockmusiker gelte. Sie selbst habe sich schließlich nie als Rocksängerin gesehen. Die Ruhmeshalle in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio hatte im Februar insgesamt 17 Nominierungen für dieses Jahr bekanntgegeben. Als Anwärter wurden neben Parton unter anderem Eminem, Beck, Lionel Richie, Carly Simon sowie die Bands Duran Duran, Judas Priest und Rage Against The Machine genannt. Kurz nachdem Parton im März ihre Absage mitgeteilt hatte, gab die Ruhmeshalle bekannt, dass Parton wählbar bleibe, denn die Stimmzettel seien bereits an die 1.100 Wahlberechtigten verschickt worden. Die Stiftung schrieb, dass der Rock & Roll »tiefe Wurzeln im Rhythm & Blues sowie in der Countrymusik« habe. (dpa/jW) | Country & Western | 2022-05-01T19:30:04+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/425684.country-western-höfliche-ikone.html |
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Erster Landesverband der AfD-Nachfolgerin Alfa | Stuttgart. Die von der Alternative für Deutschland (AfD) abgespaltene Partei Allianz für Fortschritt und Aufbruch (Alfa) hat in Baden-Württemberg ihren bundesweit ersten Landesverband gegründet. Zum Vorsitzenden wählten die Delegierten eines Parteitags in Stuttgart am Sonntag den früheren AfD-Landeschef Bernd Kölmel. Der Europaabgeordnete gehört zu der Gruppe um AfD-Gründer Bernd Lucke, die die neue Partei aus der Taufe hob. Lucke ist nun Alfa-Bundesvorsitzender, Kölmel sein Stellvertreter. (dpa/jW) | 2015-08-24 | https://www.jungewelt.de//artikel/270739.erster-landesverband-der-afd-nachfolgerin-alfa.html |
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Einheitliche Ausbildung für Pflegeberufe | Berlin. Mit einer einheitlichen Ausbildung und einer besseren Bezahlung sollen die Pflegeberufe attraktiver für junge Menschen werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch, dass ab 2018 die bisher getrennten Ausbildungen in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege in einer dreijährigen Ausbildung zum Pflegefachmann oder Pflegefachfrau zusammengeführt werden. Zudem soll es eine »angemessene Ausbildungsvergütung« geben. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz lehnt die geplante Zusammenlegung vehement ab. Stiftungsvorstand Eugen Brysch sagte: »Krankenpflege ist etwas anderes als Altenpflege.« Die Bundesregierung werfe mit ihrer Reform der Pflegeausbildung alles in einen Topf und verspiele damit die Stärke des deutschen Ausbildungssystems. (AFP/dpa/jW) | 2016-01-14 | https://www.jungewelt.de//artikel/278947.einheitliche-ausbildung-für-pflegeberufe.html |
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Reaktionen auf Karlsruher EZB-Urteil | Berlin. Anders als das Bundesverfassungsgericht hat Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) keine Bedenken gegen den Antikrisenkurs der Europäischen Zentralbank (EZB). Er gehe davon aus, dass es keine Verstöße gegen das Verbot der Staatsfinanzierung gegeben habe und das Mandat der EZB eingehalten worden sei, machte Schäuble am Dienstag abend bei einer Veranstaltung des Handelsblattes deutlich. Die Kovorsitzende der Bundestagsfraktion von Die Linke, Sahra Wagenknecht, sagte dem Deutschlandfunk am Mittwoch: »Das Urteil ist auf jeden Fall eine klare Rüge an die Bundesregierung. Ich würde allerdings die Akzente etwas anders setzen natürlich, als die Kläger das getan haben.« Die EZB finanziere nicht Staaten, sondern Banken, erklärte Wagenknecht. (dpa/jW) | 2017-08-17 | https://www.jungewelt.de//artikel/316479.reaktionen-auf-karlsruher-ezb-urteil.html |
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Britischer König Charles hat Krebs | London. Beim britischen König Charles III. ist Krebs diagnostiziert worden. Er habe regelmäßige Behandlungen begonnen, teilte der Buckingham-Palast am Montag abend mit. Ärzte haben Charles (75) demnach geraten, währenddessen keine öffentlichen Termine wahrzunehmen. Die Staatsgeschäfte aber wolle er fortführen. Es ist bisher nicht bekannt, welche Form von Krebs Charles hat und wie fortgeschritten die Erkrankung ist. Es soll kein Prostatakrebs sein. (dpa/jW) | 2024-02-06T19:30:03+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/468806.britischer-könig-charles-hat-krebs.html |
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Fußball: Die großen vier | Mannheim. Der FC St. Pauli, der SV Ophoven, die SG TSV Diemarden-Groß Schneen und der TSV Meckenhausen haben bei der diesjährigen Verleihung der Sepp-Herberger-Urkunden die Hauptpreise abgeräumt. St. Pauli gewann in der Kategorie Behindertenfußball, Ophoven setzte sich im Bereich Resozialisierung durch, Diemarden-Groß Schneen holte den ersten Platz in der Rubrik Schule und Verein. Meckenhausen erhielt den Sonderpreis in der Kategorie Sozialwerk. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Sie werden von der Herberger-Stiftung auf Grundlage von Vorschlägen der Landesverbände des Deutschen Fußballbundes verliehen. (sid/jW) | 2015-03-30 | https://www.jungewelt.de//artikel/258761.fußball-die-großen-vier.html |
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Dax markiert siebtes Rekordhoch in Folge | Frankfurt am Main. Die deutsche Wirtschaft ist in der Rezession, aber die großen deutschen Konzerne sind »Global Player«, und mangels alternativer Anlagemöglichkeiten strömen Aktionäre in den deutschen Aktienmarkt. Der Dax stieg am Freitag um bis zu 0,8 Prozent und markierte mit 17.816,52 Punkten den siebten Tag in Folge ein Rekordhoch. »Es ist die erfolgreichste Serie seit 2015«, sagte Jürgen Molnar vom Brokerhaus Robomarkets zu Reuters, und verwies auf Hoffnungen, dass Fed und EZB demnächst die Leitzinsen senken. Besonders begehrt waren am Freitag die Papiere von Daimler Truck mit einem Plus von zeitweise knapp 15 Prozent. Sie waren mit 43,28 Euro so teuer wie nie zuvor. Der Konzern hatte mittels Preiserhöhungen 2023 ein Rekordergebnis erzielt sowie einen milliardenschweren Aktienrückkauf und eine höhere Dividende in Aussicht gestellt. (Reuters/jW) | 2024-03-01T19:30:03+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/470496.dax-markiert-siebtes-rekordhoch-in-folge.html |
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Anno … 16. Woche | 1917, 19. April: Im Deutschen Reich wird das 1872 vor dem Hintergrund des sogenannten Kulturkampfs mit der katholische Kirche verabschiedete Jesuitengesetz aufgehoben. Der katholische Bildungs- und Missionsorden kann damit wieder frei seiner Arbeit nachgehen. Mit der Aufhebung kommt die Regierung der katholischen Zentrumspartei entgegen. 1957, 19./20. April: Unbekannte werfen in der Nacht zum 20. April, dem Geburtstag Adolf Hitlers, auf einem bei Salzgitter gelegenen Friedhof, der im Volksmund den Namen »Jammertal« trägt, 80 jüdische Grabsteine sowie einen zwei Meter hohen Obelisken, mit dem an jüdische Opfer des Faschismus gedacht wird, um. Gegenüber dem Ehrenmal bringen die Täter ein Hakenkreuz und eine lebensgroße Strohpuppe an, die ein Schild mit der Aufschrift »Deutschland erwache – Israel verrecke« trägt. Auf dem Friedhof sind 120 jüdische Frauen und Männer sowie 2.000 ehemalige Kriegsgefangene aus acht verschiedenen Ländern begraben. Die Tat sorgt in der Öffentlichkeit für großes Aufsehen. Die Bundesregierung setzt eine Belohnung von 10.000 Mark für die Ergreifung der Täter aus und beauftragt das Bundeskriminalamt mit den Ermittlungen, die ergebnislos bleiben. 1967, 17.–22. April: In der Ostberliner Werner-Seelenbinder-Halle kommen die Delegierten der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) zum VII. Parteitag zusammen. Die Versammelten beschließen eine Vertiefung der 1963 eingeleiteten ökonomischen Reformen, die mehr Eigenverantwortung für die einzelnen Betriebe vorsieht. Auch die Einführung der Fünftagewoche wird verabschiedet. Zugleich werden christliche Feiertage wie der Ostermontag, Christi Himmelfahrt, Buß- und Bettag und der Reformationstag abgeschafft. 1967, 21. April: Unter dem Vorwand, einem Putsch der Linken zuvorzukommen, ergreifen rechte Militärs unter der Führung von Georgios Papadopoulos in Griechenland die Macht und errichten eine Militärdiktatur. Die USA, deren Auslandsgeheimdienst CIA in die Vorbereitungen des sogenannten Obristenputsches eingeweiht war, unterstützen das Regime. Die Generäle, die sofort damit beginnen, ihre politischen Gegner zu internieren und zu foltern, regieren das NATO-Land bis 1974. | Geschichte im Rückspiegel | 2017-04-15 | https://www.jungewelt.de//artikel/309061.anno-16-woche.html |
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Islam an der HU | An der Berliner Humboldt-Universität wird ein Institut für islamische Theologie gegründet, wie die Hochschule mitteilte. An ihm sollen Imame und Religionslehrer ausgebildet werden. Dem Institutsbeirat, der über die Besetzung von Professuren mitentscheidet, sollen Vertreter der Islamischen Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden (IGS), des Zentralrats der Muslime und der Islamischen Föderation sowie zwei Wissenschaftler angehören. Liberale Muslime, darunter die Menschenrechtsanwältin Seyran Ates, sowie die Berliner CDU und die Grünen hatten die Zusammensetzung des Gremiums kritisiert. Zum Wintersemester 2018/19 werden am Institut fünf Professuren eingerichtet. Das Land Berlin stellt bis 2022 dafür 13 Millionen Euro zur Verfügung. (dpa/jW) | 2018-07-02 | https://www.jungewelt.de//artikel/335201.islam-an-der-hu.html |
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»Sea Watch«: Abgeordneter an Bord | Berlin. Nach einer Mitteilung der Fraktion Die Linke im Bundestag befindet sich der Bundestagsabgeordnete Tobias Pflüger seit Freitag an Bord des Rettungsschiffes »Sea Watch«. Das Schiff hat 32 aus Seenot gerettete Menschen aufgenommen und kreuzt seit fast zwei Wochen im Mittelmeer, ohne in einen Hafen einlaufen zu können. (jW) | 2019-01-05 | https://www.jungewelt.de//artikel/346577.sea-watch-abgeordneter-an-bord.html |
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Referendum in Kolumbien gescheitert | Bogotá. In Kolumbien ist eine Initiative zur Korruptionsbekämpfung bei einer Volksbefragung gescheitert. Bei der Abstimmung am Sonntag nahmen weniger als ein Drittel der 36 Millionen Wahlberechtigten teil, wie die Wahlbehörden mitteilten. Deshalb wird das Ergebnis nicht bindend für den Gesetzgeber. Durch das Referendum sollte das Parlament verpflichtet werden, härtere Gesetze gegen Korruption zu erlassen. So sollten den Abgeordneten des Landes die Bezüge gekürzt werden und diese zudem verpflichtet werden, ihr Vermögen offenzulegen. (dpa/jW) | 2018-08-28 | https://www.jungewelt.de//artikel/338718.referendum-in-kolumbien-gescheitert.html |
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Amazon UK verbannt Visa-Kreditkarten | London. Der Onlineriese Amazon will in Großbritannien künftig keine Zahlungen mehr mit Visa-Kreditkarten akzeptieren. Das kündigte das Unternehmen am Mittwoch in einer E-Mail an seine Kunden an. Grund seien »die hohen Gebühren, die Visa für die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen verlangt«, so das Schreiben. In einer Amazon-Mitteilung, aus der die BBC zitierte, hieß es zudem, die Transaktionskosten sollten durch den technologischen Fortschritt eigentlich sinken, sie blieben aber hoch oder würden sogar steigen. Das Kreditkartenunternehmen reagierte mit Unverständnis. »Wir sind sehr enttäuscht, dass Amazon damit droht, die Auswahl der Verbraucher in Zukunft einzuschränken«, sagte ein Visa-Sprecher. (dpa/jW) | 2021-11-17T19:30:02+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/414781.amazon-uk-verbannt-visa-kreditkarten.html |
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Kulturpreis: Preis für Caricatura | Der Hessische Kulturpreis geht in diesem Jahr an das Caricatura Museum in Frankfurt am Main, das die satirischen Traditionen der BRD überliefert. In wechselnden Hängungen werden Werke von F. W. Bernstein, Robert Gernhardt, Chlodwig Poth, F. K. Waechter und Hans Traxler präsentiert, außerdem organisiert das Museum Wanderausstellungen, eine Sommerakademie für Komische Kunst und das Festival der Komik. Seit 1982 würdigt der mit 45.000 Euro dotierte Kulturpreis jährlich besondere Leistungen in Kunst, Wissenschaft und Kulturvermittlung. (jW) | Kulturpreis | 2020-11-20T19:30:02+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/390968.kulturpreis-preis-für-caricatura.html |
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Aus der Welt geschafft | Um ein Missverständnis ein für alle Mal zu klären: Die Welt als Beschwerdeformular missverstehen ist etwas für frustrierte Einzelmasken und Eheleute. Das sind wir nicht; wir beschweren uns und die Welt nicht, wir erleichtern sie und uns auf die fundierteste Art und Weise der Kritik: durch Heiterkeit. | Wiglaf Droste | 2016-12-07 | https://www.jungewelt.de//artikel/298697.aus-der-welt-geschafft.html |
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NSU: Pau wirft Hessen Vertuschung vor | Berlin. Die Linke-Vertreterin im NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags, Petra Pau, hat dem Land Hessen Vertuschung vorgeworfen. Das hessische Innenministerium habe dem Gremium »hartnäckig Akten und Erkenntnisse vorenthalten«, sagte Pau der Frankfurter Rundschau vom Donnerstag. Sie bezog sich damit auf den ersten Ausschuss zum NSU. Dass »gemauert und vertuscht« werde, zeige sich auch daran, dass Hessen erst 48 Stunden vor der gestrigen Sitzung die seit Monaten ausstehenden Akten geliefert habe. (AFP/jW) | 2016-12-16 | https://www.jungewelt.de//artikel/299227.nsu-pau-wirft-hessen-vertuschung-vor.html |
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Israel billigt Gesetz zur Zwangsernährung | Jerusalem. Israels Parlament hat einem Gesetz zugestimmt, das die Zwangsernährung von Gefangenen während eines Hungerstreiks erlaubt. Demnach dürfen nun Menschen, die wegen mutmaßlicher terroristischer Vergehen inhaftiert sind, zwangsernährt werden, wenn ihr Leben oder ihre Gesundheit gefährdet sei, berichtete die Nachrichtenseite Ynet am Donnerstag. Erst in der vergangenen Woche hatte das Parlament ein Gesetz angenommen, nach dem Steinewerfer als »Terroristen« gebrandmarkt und mit bis zu 20 Jahren Haft bestraft werden können. (dpa/jW) | 2015-07-31 | https://www.jungewelt.de//artikel/269468.israel-billigt-gesetz-zur-zwangsernährung.html |
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Bilbo in Augsburg | Eins der schönsten Bücher 2017 war »Die Leben des Käpt’n Bilbo« von Ludwig Lugmeier. Ein »Faktenroman« über den legendären jüdischen Abenteurer, Maler und Schriftsteller Jack Bilbo (1907–1967), dessen Leben ein einziger Schelmenroman zwischen Armut und Boheme, zwischen Al Capone, antifaschistischem Kampf in Spanien und Käpt’n Bilbos Hafenspelunke in Westberlin war. Heute liest Lugmeier in Augsburg daraus vor, ab 20 Uhr im Benno-Ohnesorg-Theater – ein Abend, den die Schriftsteller Franz Dobler und Friedrich Ani einmal im Monat im Hoffmannkeller des Theaters Augsburg veranstalten. (jW) | 2018-01-09 | https://www.jungewelt.de//artikel/324952.bilbo-in-augsburg.html |
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Libyen: Armee meldet Einnahme von Hafen | Bengasi. Die nationalistischen Kräfte im Libyenkonflikt haben nach eigenen Angaben den Hafen der umkämpften Stadt Bengasi eingenommen. Die der international anerkannten Regierung in Tobruk nahe stehenden Truppen hätten sich zuvor heftige Kämpfe mit der islamistischen Gruppe Ansar Al-Scharia geliefert, berichtete die Zeitung Libya Herald am Freitag. Mehrere Soldaten, die den Einheiten des Exgenerals Chalifa Haftar angehörten, seien getötet worden. Haftar unterstützt das Parlament und die Regierung in Tobruk. In Tripolis haben Islamisten ein Gegenkabinett gebildet. (dpa/jW) | 2015-02-07 | https://www.jungewelt.de//artikel/256138.libyen-armee-meldet-einnahme-von-hafen.html |
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China will Finanzmarkt ein Stück öffnen | Beijing. Die Volksrepublik China hat eine teilweise Öffnung ihres Finanzmarktes für ausländische Investitionen angekündigt. Die Beteiligungsgrenzen für ausländische Wertpapier-, Versicherungs- und Fondsverwaltungsgesellschaften sollen im Jahr 2020 und somit ein Jahr früher als ursprünglich geplant abgeschafft werden, teilte der staatliche Ausschuss für finanzielle Stabilität und Entwicklung am Sonnabend mit. Die Regierung hat bereits wiederholt signalisiert, die Wirtschaft für ausländische Unternehmen und Investoren stärker zu öffnen. Diese wird derzeit allerdings durch den von den USA angezettelten Handelskrieg stark belastet.(AFP/jW) | 2019-07-21T19:30:01+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/359177.china-will-finanzmarkt-ein-stück-öffnen.html |
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In die Economy | Teheran. Der ehemalige iranische Fußballstar und Exbundesligaprofi Ali Daei (49) soll sich geweigert haben, bei einem Inlandsflug in Iran neben Exstaatspräsident Mahmud Ahmadinedschad zu sitzen. »Er könne Menschen, die nichts machen und nur reden, nicht ertragen. Stand auf und ging von Business in die Economy«, twitterte ARD-Journalistin Natalie Amiri. Daei ist als Kritiker Ahmadinedschads bekannt. Er spielte für Bayern München und Hertha BSC. Mit 109 Länderspieltreffern ist er Weltrekordhalter vor Cristiano Ronaldo (Portugal/85), Ferenc Puskas (Ungarn/84), Hussein Saeed (Irak/78) und Pele (Brasilien/77). (sid/jW) | 2019-03-04T19:30:09+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/350402.in-die-economy.html |
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Türkei verlangt Visumfreiheit | Athen. Die Türkei hat erneut die Umsetzung des Flüchtlingspaktes mit der Aufhebung der Visumpflicht bei EU-Reisen verbunden. »Wir erwarten die Aufhebung der Visumpflicht bis spätestens Oktober 2016«, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu der Athener Zeitung Kathimerini. Die Türkei könne die »illegale Migration« in die EU nicht alleine stoppen, solange die EU ihre Verpflichtungen nicht erfülle. (dpa/jW) | 2016-08-31 | https://www.jungewelt.de//artikel/292697.türkei-verlangt-visumfreiheit.html |
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Türkei: Kriegseinsatz in Syrien beendet | Istanbul. Die Türkei hat am Mittwoch erklärt, nach sieben Monaten ihren Kriegseinsatz im Norden Syriens zu beenden. Der nationale Sicherheitsrat unter Führung von Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte am Mittwoch, die Offensive gegen die Dschihadistenmiliz »Islamischer Staat« (IS) und kurdische Milizen sei »erfolgreich abgeschlossen« worden. Unklar blieb, ob die Türkei ihre Soldaten aus dem Nachbarland abziehen wird. Regierungschef Binali Yildirim schloss weitere Einsätze der türkischen Armee in Syrien nicht aus. (Reuters/jW) | 2017-03-31 | https://www.jungewelt.de//artikel/308128.türkei-kriegseinsatz-in-syrien-beendet.html |
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Prag: Zeman entschuldigt sich für NATO-Krieg | Prag. Der tschechische Präsident Milos Zeman hat sich für die NATO-Luftangriffe auf Serbien im Jahr 1999 entschuldigt. »Ich möchte die serbische Nation persönlich um Verzeihung bitten«, sagte Zeman am Dienstag in Prag bei einem Treffen mit seinem serbischen Kollegen Aleksandar Vucic, der ihm für diese Geste dankte. Der damalige tschechische Ministerpräsident hatte die Entscheidung für die Militärschläge selbst mitgetragen. Das sei für ihn ein Trauma, von dem er sich auf diese Weise befreien wolle, sagte der Präsident. (dpa/jW) | 2021-05-18T19:30:02+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/402670.prag-zeman-entschuldigt-sich-für-nato-krieg.html |
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Verteidiger: Maximal zehn Jahre für Zschäpe | München. Die Verteidiger der Hauptangeklagten Beate Zschäpe haben im NSU-Prozess eine maximal zehnjährige Haftstrafe für ihre Mandantin gefordert. Die heute 43jährige sollte nur wegen besonders schwerer Brandstiftung und Beihilfe zu mehreren Raubüberfällen verurteilt werden, nicht aber wegen Mittäterschaft oder Beihilfe an den zehn Morden und zwei Bombenanschlägen des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU). Das sagten ihre Vertrauensanwälte Hermann Borchert und Mathias Grasel am Donnerstag am Ende ihres Plädoyers vor dem Münchner Oberlandesgericht. Auch die Voraussetzungen für eine Sicherungsverwahrung seien nicht erfüllt. Nach Überzeugung der Anklage dagegen war Zschäpe eines von drei gleichberechtigten Mitgliedern der Terrorzelle NSU und sollte daher als Mittäterin bestraft werden. Sie sitzt bereits seit November 2011 in Untersuchungshaft. (dpa/jW) | 2018-04-27 | https://www.jungewelt.de//artikel/331501.verteidiger-maximal-zehn-jahre-für-zschäpe.html |
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»Burglind«: Hunderte Millionen Euro Schaden | Berlin. Der erste Sturm des Jahres hat nach gegenwärtigen Schätzungen Schäden im dreistelligen Millionenbereich hinterlassen. Der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) ging am Freitag davon aus, dass das Tief »Burglind« in der BRD weniger als eine halbe Milliarde Euro Schaden verursacht hat und somit ein schwerer, aber kein Rekordsturm war. (dpa/jW) | 2018-01-06 | https://www.jungewelt.de//artikel/324768.burglind-hunderte-millionen-euro-schaden.html |
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Fußball: Verlorene Helden | Berlin. Zum Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November hat das Fußballmagazin 11Freunde ein Sonderheft über jüdische Fußballer während des Faschismus veröffentlicht. Das kostenlos im Internet herunterladbare Heft »Verlorene Helden« zeigt, wie die Nazis nach 1933 Juden systematisch aus dem deutschen Fußball verdrängten. Es wurde zusammen mit der Kulturstiftung des Deutschen Fußballbundes erarbeitet. Den Schwerpunkt bilden 192 Kurzbiographien jüdischer Spieler von Oscar Aaquist (Hamburger SV) bis Jonas Wolf (Germania Pfungstadt). (jW) https://kurzelinks.de/VerloreneHelden | Fußball | 2021-11-10T19:30:03+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/414333.fußball-verlorene-helden.html |
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Osttimor: Gewalt eskaliert wieder | Dili/Sydney.Wegen eskalierender Gewalt
in Osttimor entsenden mehrere Staaten Soldaten in das Land. Allein
Australien schickt 1300 Mann, auch Malaysia, Neuseeland und die
Exkolonialmacht Portugal sagten Truppen zu. Bei Gefechten zwischen
Regierungstruppen und entlassenen Soldaten wurden in Osttimor seit
Wochenbeginn mindestens fünf Menschen getötet und mehr als
20 verletzt. (AP/jW) | 2006-05-26 | https://www.jungewelt.de//artikel/67865.osttimor-gewalt-eskaliert-wieder.html |
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Frauenbiographien im Regenbogencafé | Berlin. Das Leben der Sozialistin Jenny Marx, ohne die das Werk von Karl Marx kaum denkbar wäre, und das der Schauspielerin Therese Giese sind Thema einer Veranstaltung im Café der Regenbogenfabrik in Berlin-Kreuzberg (Lausitzer Straße 22a) am heutigen Freitag um 19 Uhr. Jenny Marx (1814–1881) wird von Antje Asmus vorgestellt, Giese (1898–1975) von Gisela Notz, Herausgeberin des Wandkalenders »Wegbereiterinnen«. 2016 ist beiden Frauen ein Kalenderblatt gewidmet. (jW) Kalender »Wegbereiterinnen 2016«, AG Spak, Neu-Ulm 2015, 19,40 Euro | 2015-10-16 | https://www.jungewelt.de//artikel/273501.frauenbiographien-im-regenbogencafé.html |
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Bagatellen: Fröhliche Weihnachten | Ein junges Mädchen mit goldlockigem Haar, Sternenstaubstäbchen, in schneeweißem Glitzergewand steht hinter dem Verkaufstresen und telefoniert. »Hallo, ich bin der Engel aus dem Erdgeschoss. Können Sie mir sagen, wo ich den aus dem zweiten Stock finde? – – – Mist, wo kann die nur sein? – – – Ach, die blöde Kuh hat den Schlüssel zur Umkleide eingesteckt, und jetzt komme ich nicht an meine Fressalien ran.« | Frank Schäfer | Bagatellen | 2021-12-23T19:30:08+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/416972.bagatellen-fröhliche-weihnachten.html |
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Brandenburger VS-Chef geschasst | Potsdam. Mit sofortiger Wirkung wurde der Leiter der Brandenburger Verfassungsschutzabteilung, Jörg Müller, am Dienstag von der Führung der Dienstgeschäfte entbunden. Das berichtete der RBB. Das notwendige Vertrauen für eine gemeinsame weitere Zusammenarbeit sei nicht mehr gegeben, erklärte Müllers Dienstherrin, Innenministerin Katrin Lange (SPD), in Potsdam. Müller soll in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden. Die Leitung der Verfassungsschutzabteilung wird im Juli neu besetzt werden, heißt es. Bis dahin wird die Abteilung vom stellvertretenden Leiter, Axel Heidrich, geführt. (jW) | 2025-05-06T19:30:02+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/499505.brandenburger-vs-chef-geschasst.html |
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Rad: Thomas erster erster | Düsseldorf. Zeitfahrweltmeister Tony Martin hat beim Auftakt der 104. Tour de France in Düsseldorf das Gelbe Trikot verpasst. Der 32jährige wurde bei regnerischem Wetter mit acht Sekunden Rückstand auf Sieger Geraint Thomas vierter und musste damit den Traum vom »Maillot jaune« vor heimischem Publikum begraben. Thomas lag nach 14 Kilometern am Rhein fünf Sekunden vor dem Schweizer Stefan Küng und übernahm damit die Führung. Titelverteidiger Christopher Froome belegte mit 12 Sekunden Rückstand Platz sechs. Der spanische Routinier Alejandro Valverde musste nach einem Sturz die Tour wegen einer Kniescheibenfraktur bereits aufgeben. Rick Zabel kam ebenfalls zu Fall, kann die Rundfahrt aber wohl fortsetzen. (sid/jW) | Rad | 2017-07-03 | https://www.jungewelt.de//artikel/313546.thomas-erster-erster.html |
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Zwei türkische Soldaten im Nordirak getötet | Istanbul. Bei einem Militäreinsatz gegen die kurdische Arbeiterpartei PKK im Nordirak sind zwei weitere türkische Soldaten ums Leben gekommen. Damit erhöht sich die Opferzahl des am Montag begonnenen Einsatzes auf seiten des türkischen Militärs auf vier, wie die Nachrichtenagentur DHA berichtete. (dpa/jW) | 2017-10-18 | https://www.jungewelt.de//artikel/320163.zwei-türkische-soldaten-im-nordirak-getötet.html |
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Konzerne sollen für sauberes Wasser zahlen | Berlin. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) will Hersteller und Importeure von Medikamenten und Schadstoffen direkt an den Kosten der Wasseraufbereitung beteiligen. Durch eine »verursachergerechte Beteiligung« und die Einzahlung in einen »Spurenstoffonds« soll sichergestellt werden, dass nicht die Verbraucher die Reinigungskosten zahlen müssen, wie der Verband am Montag mitteilte. Laut BDEW verursachen der steigende Medikamentenkonsum und andere Verunreinigungen in den kommenden 30 Jahren eine zusätzliche Belastung in Höhe von bis zu 36 Milliarden Euro. Das Fondsmodell sieht vor, dass die Verursacher je nach Schädlichkeit der mit ihnen in Verbindung gebrachten Rückstände im Wasser einen Betrag einzahlen müssen oder alternativ entsprechende Technologien zur Vermeidung solcher Spurenstoffe unterstützen können. (AFP/jW) | 2019-09-30T19:30:01+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/363947.konzerne-sollen-für-sauberes-wasser-zahlen.html |
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Basketball: Keine Zeichen beleidigen | Berlin. Spaniens Nationalspieler Nikola Mirotic hat sich dafür entschuldigt, dass er bei der Basketball-EM eine serbische Flagge zerrissen hat. Beim Gang in die Kabine nach der Niederlage gegen Italien war dem Flügelspieler der Chicago Bulls montenegrinischer Herkunft am späten Dienstag abend eine Fahne ins Gesicht gehalten worden. Mirotic zerrte diese herunter und zerriss sie dabei. »Ich bedauere meine Reaktion zutiefst. Ich habe nicht realisiert, dass es eine Flagge war, geschweige denn eine serbische«, twitterte er am Mittwoch. »Ich habe durch die Spannung des Spiels auf den Boden geguckt und gefühlt, dass etwas in meinem Gesicht war. Ich würde niemals irgendwelche Zeichen beleidigen.« (dpa/jW) | 2015-09-10 | https://www.jungewelt.de//artikel/271659.basketball-keine-zeichen-beleidigen.html |
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Moment für Kanada | Wegen einer Krebserkrankung ihres Sängers hat die in Kanada sehr populäre Band The Tragically Hip am Wochenende ihr offiziell letztes Konzert gegeben. Premierminister Justin Trudeau sprach vor Ort von einem »extrem wichtigen Moment für Kanada«. Die Band sei »ein essentieller Teil von dem, was uns als Menschen und als Land ausmacht«. Die in den 80ern in Kingston gegründete Rockband feierte in ihrer Heimat große Erfolge, wurde über die Landesgrenzen hinaus aber kaum bekannt. Im Mai hatte der 52jährige Sänger Gord Downie bekanntgegeben, dass bei ihm ein aggressiver Hirntumor diagnostiziert worden sei. Daraufhin hatte die Band ihre Abschiedstour mit dem finalen Konzert in Kingston anberaumt. (dpa/jW) | 2016-08-24 | https://www.jungewelt.de//artikel/292387.moment-für-kanada.html |
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Kaum Arbeitsschutz prekär Beschäftigter | Düsseldorf. Minijobber, Menschen in Leiharbeit und mit Werkverträgen profitieren einer Untersuchung zufolge weniger von Arbeits- und Gesundheitsschutz als andere Mitarbeiter. Zwar seien die sogenannten atypisch Beschäftigten ihren Kollegen in diesen Fragen rechtlich weitgehend gleichgestellt, in der Praxis gebe es aber große Unterschiede, heißt es in einer am Freitag von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung veröffentlichten Untersuchung. Beschäftigte mit lediglich kurzen Einsatzzeiten in einem Betrieb seien oft von Arbeitsschutzmaßnahmen wie regelmäßigen Unterweisungen ausgeschlossen, heißt es in der Analyse von Soziologen der Universitäten Trier und Jena. Auch bei der Betreuung der Betroffenen durch Sicherheitsfachkräfte und Betriebsärzte gebe es Mängel. Bei Leiharbeit sei es ein Problem, dass Ver- und Entleihbetrieb gemeinsam für die Sicherheit verantwortlich seien und sich somit »in vielen Fällen niemand zuständig fühlt«. Erwerbstätige mit unbefristeter Vollzeitstelle gäben zu 57 Prozent an, dass es in ihrem Betrieb Gefährdungsbeurteilungen gebe, schreiben die Wissenschaftler gestützt auf Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. 58 Prozent der unbefristeten Vollzeitkräfte berichten demnach von Gesundheitsförderung in ihrer Firma. Unter den Teilzeitkräften und befristet Beschäftigten lägen die Quoten jeweils bei 43 Prozent, Leiharbeiter profitierten zu lediglich 29 Prozent von Gesundheitsförderung. Je weiter ein Beschäftigter von einem Normalarbeitsverhältnis entfernt sei, desto stärker sänken die Standards. Zwei Branchen, die Schlachtindustrie und die häusliche Pflege, nahmen die Wissenschaftler für ihre Untersuchung genauer unter die Lupe. In der Schlachtindustrie sei vielerorts nur noch jeder zehnte regulär beschäftigt. Viele andere Mitarbeiter, insbesondere aus Osteuropa, versuchten, die geringen Löhne durch 12- bis 14-Stunden-Tage auszugleichen. »Dieses gesundheitsverschleißende Verhalten« könne die überbetriebliche Arbeitsaufsicht kaum eindämmen. Zugleich setzten sich häufig weder Unternehmen noch Entsenderfirmen in solchen Fragen für die Beschäftigten ein. Migranten in der häuslichen Pflege hätten ebenfalls mit Missständen zu kämpfen, konstatieren die Forscher. Da Kontrollmechanismen fehlten, seien arbeitsrechtliche Normen in Privathaushalten kaum durchzusetzen. Viele Migranten seien hier vollständig vom Gutdünken der jeweiligen Familien abhängig. Die Autoren fordern, die Arbeitsschutzbedingungen insgesamt zu verbessern und appellieren an die Stammbelegschaften, »die sich organisieren können«, die Rechte der prekarisierten Kollegen mitzuvertreten. Sie gehen davon aus, dass das Problem immer größer wird: »Die seit Jahren anhaltende Erosion der Normalarbeit hat die Richtung vorgegeben.« (AFP/jW) | Zeitarbeit | 2015-05-19 | https://www.jungewelt.de//artikel/261201.kaum-arbeitsschutz-prekär-beschäftigter.html |
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Milos Forman gestorben | Der zweifache Oscar-Preisträger Milos Forman ist am Freitag im Alter von 86 Jahren in Danbury im US-Bundesstaat Connecticut gestorben. Mit Filmen wie »Einer flog über das Kuckucksnest« (1975), »Hair« (1979), »Ragtime« (1981) und »Amadeus« (1984) wurde er weltbekannt. Forman stammt aus dem heutigen Tschechien und war acht Jahre alt, als seine Eltern von der Gestapo verhaftet wurden. Beide kamen in Konzentrationslagern ums Leben. Er wuchs bei Verwandten und in einem Waisenheim auf. An der Prager Filmakademie lernte Forman sein Handwerk. Mit Filmsatiren wie »Die Liebe einer Blondine« (1965) und »Der Feuerwehrball« (1967) zählte er zu den Vorreitern der experimentierfreudigen Neuen Welle des tschechoslowakischen Films. Nach der Niederschlagung des »Prager Frühling« 1968 emigrierte Forman in die USA. Der tschechische Regierungschef Andrej Babis würdigte Forman nun als »markanteste wie auch erfolgreichste Persönlichkeit« des Films seines Landes. Die Nachricht von dessen Tod habe ihn sehr betroffen gemacht, schrieb er am Samstag auf Twitter. »Wie wohl jeder«, so Babis, schätze er Filme wie »Amadeus« und »Der Feuerwehrball«. (dpa/jW) | 2018-04-16 | https://www.jungewelt.de//artikel/330860.milos-forman-gestorben.html |
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Länder debattieren Schutz der Presse | Berlin. Die Bundesländer wollen die fast 30 Jahre alten Verhaltensgrundsätze für Polizei und Presse überarbeiten. Unter Beachtung von Erkenntnissen der jüngeren Vergangenheit im Zusammenhang mit Angriffen auf Medien sei es »erforderlich, eine grundsätzliche Aussage zu Schutzmaßnahmen der Polizei zu treffen«, heißt es im Abschlussbericht einer länderübergreifenden Arbeitsgruppe, der der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch vorlag. Die Arbeitsgruppe wurde im vergangenen Jahr von einem Arbeitskreis der Innenministerkonferenz beauftragt, die bisherigen Grundsätze zu überprüfen. Der Entwurf soll mit dem Deutschen Presserat abgestimmt werden. Dieser hatte bereits im Dezember von der Polizei mehr Schutz für Berichterstatter auf Demonstrationen gefordert. (dpa/jW) | 2021-04-21T19:30:03+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/401005.länder-debattieren-schutz-der-presse.html |
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George Floyd flehte mehr als 20mal um Luft | Washington. Im Fall des von US-Polizisten im Mai ermordeten Afroamerikaners George Floyd sind weitere Einzelheiten des brutalen Einsatzes bekanntgeworden: Aus dem Transkript eines am Dienstag vorgelegten Körperkameravideos der Polizei geht hervor, dass Floyd vor seinem Tod mehr als 20mal um Luft gefleht hat. Dem Papier zufolge waren seine letzten Worte: »Sie werden mich töten. Ich kann nicht atmen«. Derweil erschüttert der Fall eines gewaltsam getöteten schwarzen Teenagers in einer Jugendvollzugsanstalt die USA. In einem am Dienstag veröffentlichten Video ist zu sehen, wie der 16jährige Cornelius Fredericks Ende April in der Anstalt im Bundesstaat Michigan von mehreren männlichen Mitarbeitern umgeworfen, auf den Boden gedrückt und gewürgt wird. Fredericks hatte zuvor ein Sandwich auf einen anderen Jungen in der Cafeteria geworfen. Er starb zwei Tage nach dem Vorfall. Drei Mitarbeiter der Anstalt »Lakeside Academy« in Kalamazoo wurden inzwischen wegen des Vorfalls formell von der US-Justiz beschuldigt. Ihnen wird fahrlässige Tötung und die Misshandlung eines Minderjährigen vorgeworfen. (AFP/jW) | 2020-07-10T19:30:01+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/381992.george-floyd-flehte-mehr-als-20mal-um-luft.html |
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Scholz im Mai in Verteidigungsausschuss | Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will den Mitgliedern des Verteidigungsausschusses des Bundestages im Mai Auskunft zur Lieferung deutscher Rüstungsgüter für das ukrainische Militär geben. Aus Termingründen könne der Kanzler der Einladung für diesen Mittwoch nicht nachkommen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. Die Ausschussvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), die sich zuletzt als Befürworterin der Lieferung von schweren Waffen in Szene setzte, hatte Scholz in der vergangenen Woche in den Ausschuss geladen. Das hatte in der SPD-Bundestagsfraktion für erhebliche Irritationen gesorgt; Fraktionschef Rolf Mützenich sagte am Freitag im NDR, Scholz spreche mit allen, »aber er spricht insbesondere mit denen, mit denen er am Kabinettstisch sitzt«. (dpa/jW) | 2022-04-25T19:30:05+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/425291.scholz-im-mai-in-verteidigungsausschuss.html |
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EU verlängert Exportbeschränkungen | Brüssel. Die EU verlängert in der Coronakrise ihre Exportbeschränkungen für medizinische Ausrüstung, lockert sie aber zugleich. So sollen die Länder des Westbalkans künftig von den Restriktionen ausgenommen werden, wie die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mitteilte. Zudem sei die Liste der betroffenen Produkte gekürzt worden. Künftig würden die Einschränkungen für Gesichtsmasken, Schutzbrillen und Schutzkleidung gelten. Die Regelungen waren Mitte März eingeführt worden. Demnach muss die Ausfuhr medizinischer Ausrüstung in Länder außerhalb der EU von den anderen EU-Staaten erlaubt werden. Dies sollte zunächst für sechs Wochen gelten, liefe also Ende der Woche aus. Die neuen Regeln sind zunächst für 30 Tage angesetzt. Ausnahmen soll es auch für Exporte in die Schweiz, nach Norwegen, Liechtenstein und Island geben. (dpa/jW) | 2020-04-24T19:30:02+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/377108.eu-verlängert-exportbeschränkungen.html |
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Halberg-Guss: Drohkulisse vor Schlichtungsrunde | Leipzig/Saarbrücken. Vor der für den heutigen Freitag geplanten Schlichtungsrunde beim Autozulieferer Neue Halberg-Guss GmbH (NHG) warnte die Geschäftsführung Belegschaft und IG Metall vor einer Wiederaufnahme des Streiks (jW berichtete). Dies sei der »Schicksalstag für die Existenz der NHG«, sagte Geschäftsführer Alexander Gerstung am Donnerstag gegenüber dpa. Die Kunden hätten in den vergangenen Tagen »unmissverständlich klargemacht, dass sie Maschinen aus unseren Werken abziehen und bei Wettbewerbern installieren werden, wenn der Streik wieder aufflammt«. Am Mittwoch war die dritte Schlichtungsrunde mit dem Schlichter Lothar Jordan laut IG Metall ohne Ergebnis beendet worden. Im Anschluss hatten Gewerkschafter die Geschäftsführung aufgefordert, sich nun »schnell« zu bewegen. (dpa/jW) | 2018-08-10 | https://www.jungewelt.de//artikel/337603.halberg-guss-drohkulisse-vor-schlichtungsrunde.html |
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Bayreuther Festspiele: Sparen macht keinen Spaß | Die Leiterin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner, hat die umstrittenen Einsparungen beim berühmten Festspielchor verteidigt. »Wir sparen ja nicht aus Spaß«, sagte sie in einem Backstage Classical-Interview. »Der Vorschlag, auch beim Chor zu sparen, ist der allgemeinen Situation geschuldet, dass die Festspiele leider sparen müssen: Wir haben massive Tarifsteigerungen und Kostensteigerungen auf allen Gebieten.« Alle anderen Bereiche des Hauses müssten auch sparen, sagte sie – da laufe das nur geräuschloser ab als bei dem Chor, wo die Kürzungen Schlagzeilen machten. »Wir brauchen eine gewisse Grundstärke im Chor, aber wir brauchen dafür nicht unbedingt alle 134 Sängerinnen und Sänger immer und jeden Tag«, sagte die 46jährige, die ihren Vertrag als Leiterin der Richard-Wagner-Festspiele jüngst verlängert hat. »Wenn der große Chor nötig ist, wollen wir den Stammchor mit professionellen Sängerinnen und Sängern auffüllen. Dazu sind wir in Gesprächen, wir werden weiter reden, und ich bin sicher, dass wir die Verhandlungen in eine Bahn lenken werden, mit der alle leben können.« Auch was den Kartenverkauf für die diesjährigen Festspiele angeht, zeigte Wagner sich zuversichtlich. »Letztes Jahr haben wir sehr spät mit dem Vertrieb begonnen, dieses Jahr ist das anders – und der Kartenverkauf sieht wirklich sehr erfreulich aus«, sagte sie; räumte aber auch ein: »Man muss der Wahrheit aber auch Ehre geben: Die Konkurrenz wächst, und wir haben leider sehr teure Kartenpreise, weil wir einen Großteil unserer Kosten selbst tragen müssen. Aber ich sehe auch, dass viele Menschen immer wieder gern nach Bayreuth kommen, dass sie sich wohlfühlen.« Die Bayreuther Festspiele starten am 25. Juli auf dem Grünen Hügel – in diesem Jahr mit einer Neuinszenierung von »Tristan und Isolde«. (dpa/jW) | Bayreuther Festspiele | 2024-06-19T19:30:03+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/477760.bayreuther-festspiele-sparen-macht-keinen-spaß.html |
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Krieg: US-Soldaten in Afghanistan getötet | Kabul. In Afghanistan sind zwei US-Soldaten bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Das teilten die nordamerikanischen Streitkräfte am Mittwoch mit. Der Grund für den Absturz werde untersucht, vorläufige Berichte würden jedoch nicht darauf hinweisen, dass er durch feindliches Feuer verursacht wurde, hieß es in der Mitteilung weiter. (dpa/jW) | Krieg | 2019-11-20T19:30:02+01:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/367227.krieg-us-soldaten-in-afghanistan-getötet.html |
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Streiks an Berliner Kliniken fortgesetzt | Berlin. Verdi hat eine positive Bilanz des ersten Streiktags bei Vivantes, Charité und den Vivantes-Tochtergesellschaften gezogen. Für die kommenden Tage werden täglich insgesamt bis zu 2.000 Streikende erwartet, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. Am Wochenende werde der Arbeitskampf fortgesetzt. Erstmals hätten sich auch die Auszubildenden von Charité und Vivantes den Streiks angeschlossen. (jW) | 2021-09-10T19:30:02+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/410182.streiks-an-berliner-kliniken-fortgesetzt.html |
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Kunst: O’Keeffes Nähe | Mit rund 100 Werken widmet das Pariser Centre Pompidou der Malerin Georgia O’Keeffe (1887–1986) bis zum 6. Dezember die erste Überblicksschau in Frankreich. Dabei werde gezeigt, dass die US-Künstlerin, die als eine der bekanntesten Malerinnen der amerikanischen Kunst des vergangenen Jahrhunderts gilt, zu jeder Epoche modern war – angefangen von ihren ersten abstrakt-traumhaften Zeichnungen bis hin zu symbolistisch geprägten Tierschädelabbildungen und sinnlich-erotisch wirkenden Blumenbildern in Nahsicht. Die Ausstellung wird vom 23. Januar bis 22. Mai 2022 auch in der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel zu sehen sein. (dpa/jW) | Kunst | 2021-09-08T19:30:03+02:00 | https://www.jungewelt.de//artikel/410062.kunst-o-keeffes-nähe.html |
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