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Genoss_innen
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[HRO] 180 Menschen protestieren gegen rassistische Tumulte in Groß-Klein
[ 181187 ]
[ "Antifaschismus", "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antimilitarismus & Krieg", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Mecklenburg-Vorpommern", "Rostock" ]
[ "Deutschland", "D-Osten", "D-Norden" ]
[]
<p>Etwa 180 Menschen demonstrierten am Freitagabend im Rostocker Stadtteil Groß-Klein gegen rassistiche Tumulte gegen eine Einrichtung für unbgleitete, minderjährige Geflüchtete.</p><p>
<p>Etwa 180 Menschen demonstrierten am Freitagabend im Rostocker Stadtteil Groß-Klein gegen rassistiche Tumulte gegen eine Einrichtung für unbgleitete, minderjährige Geflüchtete.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Um 17.15 Uhr startete die kurzfristig organisierte Demo vom S-Bahnhof Rostock Lütten-Klein in Richtung Groß-Klein, einem Stadtteil unmittelbar neben Rostock-Lichtenhagen. Die Demonstration lief betont bunt und offen, wohl wissend, dass im Stadtteil neben einigen Rassist_innen auch zahlreiche antirassistisch eingestellte und klassenbewusste Menschen wohnen. In Redebeiträgen und Flyern wurde auf die versuchte Spaltung der lohnabhängigen und unterdrückten Klasse durch Rassimus hingewiesen und deutlich gemacht, dass nur solidarisches Handeln, unabhängig von Herkunft und Nation eine starke Klasse gegen Kapitalismus und Ausbeutung schafft. Rassistischen Erklärungsmustern für kapitalistische Symptome wurde eine klare Absage erteilt. Rassist_innen und Neonazis mieden die Demonstration in weiser Vorraussicht. Die Polizei begnügte sich mit zurückhaltender Begleitung des Aufzugs. Anwohner_innen hingegen zeigten ihre Begeisterung für die Sache der Demonstrant_innen.</p><p>&nbsp;</p><p>Bereits am Vortag versammelten sich Antirassist_innen, Kommunist_innen und Jugendliche vor einer Einrichtung für unbegleitete, minderjährige Geflüchtete im Stadtteil Groß-Klein, nachdem Neonazis, Rassist_innen und besorgte Rassist_innen im Internet massiv hetzten und zu Aktionen gegen die Einichtungen aufriefen. Tatsächlich folgten etwa 30 Menschenfeinde diesem Aufruf, standen aber einer Überzahl an Genoss_innen gegenüber, die ihnen den Zugriff auf die Einrichtung verwehrten. Am Abend des 2. Juni kam es dann zu gewalttätigen Vorfällen. Zunächst zogen etwa 40 Faschist_innen unter rassistischen und nationalsozialistischen Parolen durch den Stadtteil, später schlugen Rassist_innen auf zwei Geflüchtete ein. </p><p>&nbsp;</p><p>Auch in den kommenden Tagen werden Genoss_innen ein wachsames Auge auf den Stadtteil haben und rassistischen Vorkommnissen und Versammlungen ihren Widerstand entgegen setzen. Fotos der Aktion vom 3. Juni findet ihr <a href="https://www.flickr.com/photos/nils_borgwardt/sets/72157669196204436">hier</a>. Eine Pressemitteilung zur Demonstration von der Initiative Solidarität gibt es <a href="https://antwort.blackblogs.org/2016/06/03/protest-gegen-rassistische-verhaeltnisse-in-rostock-gross-klein/">hier.</a></p>
Etwa 180 Menschen demonstrierten am Freitagabend im Rostocker Stadtteil Groß- Klein gegen rassistiche Tumulte gegen eine Einrichtung für unbgleitete, minderjährige Geflüchtete. Um 17.15 Uhr startete die kurzfristig organisierte Demo vom S-Bahnhof Rostock Lütten-Klein in Richtung Groß-Klein, einem Stadtteil unmittelbar neben Rostock-Lichtenhagen. Die Demonstration lief betont bunt und offen, wohl wissend, dass im Stadtteil neben einigen Rassist_innen auch zahlreiche antirassistisch eingestellte und klassenbewusste Menschen wohnen. In Redebeiträgen und Flyern wurde auf die versuchte Spaltung der lohnabhängigen und unterdrückten Klasse durch Rassimus hingewiesen und deutlich gemacht, dass nur solidarisches Handeln, unabhängig von Herkunft und Nation eine starke Klasse gegen Kapitalismus und Ausbeutung schafft. Rassistischen Erklärungsmustern für kapitalistische Symptome wurde eine klare Absage erteilt. Rassist_innen und Neonazis mieden die Demonstration in weiser Vorraussicht. Die Polizei begnügte sich mit zurückhaltender Begleitung des Aufzugs. Anwohner_innen hingegen zeigten ihre Begeisterung für die Sache der Demonstrant_innen. Bereits am Vortag versammelten sich Antirassist_innen, Kommunist_innen und Jugendliche vor einer Einrichtung für unbegleitete, minderjährige Geflüchtete im Stadtteil Groß-Klein, nachdem Neonazis, Rassist_innen und besorgte Rassist_innen im Internet massiv hetzten und zu Aktionen gegen die Einichtungen aufriefen. Tatsächlich folgten etwa 30 Menschenfeinde diesem Aufruf, standen aber einer Überzahl an Genoss_innen gegenüber, die ihnen den Zugriff auf die Einrichtung verwehrten. Am Abend des 2. Juni kam es dann zu gewalttätigen Vorfällen. Zunächst zogen etwa 40 Faschist_innen unter rassistischen und nationalsozialistischen Parolen durch den Stadtteil, später schlugen Rassist_innen auf zwei Geflüchtete ein. Auch in den kommenden Tagen werden Genoss_innen ein wachsames Auge auf den Stadtteil haben und rassistischen Vorkommnissen und Versammlungen ihren Widerstand entgegen setzen. Fotos der Aktion vom 3. Juni findet ihr [hier](https://www.flickr.com/photos/nils_borgwardt/sets/72157669196204436). Eine Pressemitteilung zur Demonstration von der Initiative Solidarität gibt es [hier.](https://antwort.blackblogs.org/2016/06/03/protest-gegen-rassistische- verhaeltnisse-in-rostock-gross-klein/)
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"Salbkonaut" oder "Trashfighter"? Kunst des Libertären Zentrums zerstört
[ 24083, 24084, 24085 ]
[ "Antifaschismus", "Feuilleton & Kultur", "Freiräume & Wohnungsnot" ]
[ "Magdeburg" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
[]
<div class="dz"><strong>Bunte Kunstfigur aus Schrott steht nur wenige Tage unbehelligt auf dem Mariannenplatz in Salbke</strong></div><div class="dz"><strong><br></strong></div><p><em>Von Andreas Stein</em></p><p><em><br></em></p>
<div class="dz"><strong>Bunte Kunstfigur aus Schrott steht nur wenige Tage unbehelligt auf dem Mariannenplatz in Salbke</strong></div><div class="dz"><strong><br></strong></div><p><em>Von Andreas Stein</em></p><p><em><br></em></p><p>Die von den Anwohnern Mariannenplatz getaufte Freifläche ist und bleibt ein wüstes Gelände. Auch die Kunstfigur "Trashfighter", die Bewohner des benachbarten Libertären Zentrums in der vergangenen Woche dort in Absprache mit dem Grundstücksbesitzer aufbauten, stand nur wenige Tage, bevor Unbekannte die Installation umwarfen und zertrümmerten.</p><p>Salbke. "Wir wissen es natürlich nicht genau, aber wir nehmen an, dass Rechte die Figur zerstört haben", sagt Kai, einer der Bewohner des Libertären Zentrums an der Ecke Alt Salbke/Hermannstraße. Seit Monaten sei das seit vergangenem Sommer wiederbelebte Wohn- und Projekthaus in regelmäßigem Abstand Ziel rechter Aktionen.<br><br>Schon länger planten die Hausbewohner eine Belebung der von Unkraut völlig zugewucherten Ödfläche Mariannenplatz. Nachdem bei gerade laufenden Renovierungs- und Aufräumarbeiten im Haus eine Menge Schrott anfiel, entschied man sich zu einer künstlerischen "Spontanaktion", wie Kai sagt. In Rücksprache mit dem privaten Grundstücksbesitzer bauten die jungen Leute am Freitag vergangener Woche den Schrott zu einer Art Roboter zusammen und malten ihn bunt an. Sie wollten zeigen, dass man auch aus Müll noch etwas bauen kann und nannten die Skulptur "Trashfighter".<br><br>Anwohner tauften das futuristische Kunstobjekt aber in "Salbkonaut" um, womit die Erschaffer auch gut leben können. Die Figur stand jedoch keine Woche, bevor Unbekannte sie umwarfen und beschädigten. "Wenn wir diese Woche noch Zeit finden, reparieren wir die Figur und stellen sie wieder auf", sagt Kai. Der Salbkonaut soll nur die erste unter vielen weiteren Figuren sein, mit denen die Bewohner des Libertären Zentrums den Mariannenplatz bunter gestalten wollen. "Wir möchten auch Blumen pflanzen und die Insektenschutzkästen reparieren", sagt Kai. Bereits im September 2009 hatten sich die Anwohner des Viertels im Rahmen des Freiwilligentages der Ödfläche angenommen, alles aufgeräumt und begrünt. Davon ist nach einem Jahr Vandalismus und sprießenden Unkrauts jedoch nicht mehr viel zu sehen. Stadtsprecher Michael Reif erklärte erst Ende Mai im Volksstimme-Interview, dass die Umgestaltung des Platzes als Stadt- oder Parkplatz frühestens 2012 passiere. Die Umsetzung der Pläne hänge jedoch von Fördermitteln aus dem Programm Soziale Stadt ab. Im Herbst soll es deshalb weitere Gespräche mit Anwohnern und dem Stadtteilmanagement geben.</p>
**Bunte Kunstfigur aus Schrott steht nur wenige Tage unbehelligt auf dem Mariannenplatz in Salbke** ** ** _Von Andreas Stein_ _ _ Die von den Anwohnern Mariannenplatz getaufte Freifläche ist und bleibt ein wüstes Gelände. Auch die Kunstfigur "Trashfighter", die Bewohner des benachbarten Libertären Zentrums in der vergangenen Woche dort in Absprache mit dem Grundstücksbesitzer aufbauten, stand nur wenige Tage, bevor Unbekannte die Installation umwarfen und zertrümmerten. Salbke. "Wir wissen es natürlich nicht genau, aber wir nehmen an, dass Rechte die Figur zerstört haben", sagt Kai, einer der Bewohner des Libertären Zentrums an der Ecke Alt Salbke/Hermannstraße. Seit Monaten sei das seit vergangenem Sommer wiederbelebte Wohn- und Projekthaus in regelmäßigem Abstand Ziel rechter Aktionen. Schon länger planten die Hausbewohner eine Belebung der von Unkraut völlig zugewucherten Ödfläche Mariannenplatz. Nachdem bei gerade laufenden Renovierungs- und Aufräumarbeiten im Haus eine Menge Schrott anfiel, entschied man sich zu einer künstlerischen "Spontanaktion", wie Kai sagt. In Rücksprache mit dem privaten Grundstücksbesitzer bauten die jungen Leute am Freitag vergangener Woche den Schrott zu einer Art Roboter zusammen und malten ihn bunt an. Sie wollten zeigen, dass man auch aus Müll noch etwas bauen kann und nannten die Skulptur "Trashfighter". Anwohner tauften das futuristische Kunstobjekt aber in "Salbkonaut" um, womit die Erschaffer auch gut leben können. Die Figur stand jedoch keine Woche, bevor Unbekannte sie umwarfen und beschädigten. "Wenn wir diese Woche noch Zeit finden, reparieren wir die Figur und stellen sie wieder auf", sagt Kai. Der Salbkonaut soll nur die erste unter vielen weiteren Figuren sein, mit denen die Bewohner des Libertären Zentrums den Mariannenplatz bunter gestalten wollen. "Wir möchten auch Blumen pflanzen und die Insektenschutzkästen reparieren", sagt Kai. Bereits im September 2009 hatten sich die Anwohner des Viertels im Rahmen des Freiwilligentages der Ödfläche angenommen, alles aufgeräumt und begrünt. Davon ist nach einem Jahr Vandalismus und sprießenden Unkrauts jedoch nicht mehr viel zu sehen. Stadtsprecher Michael Reif erklärte erst Ende Mai im Volksstimme-Interview, dass die Umgestaltung des Platzes als Stadt- oder Parkplatz frühestens 2012 passiere. Die Umsetzung der Pläne hänge jedoch von Fördermitteln aus dem Programm Soziale Stadt ab. Im Herbst soll es deshalb weitere Gespräche mit Anwohnern und dem Stadtteilmanagement geben.
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Fräulein Stolz und der Hitlergruß
[ 6765 ]
[ "Antifaschismus" ]
[ "Mannheim" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
[]
<p>VOLKSVERHETZUNG VOR GERICHT<br>Fräulein Stolz und der Hitlergruß<br><br>Aus Mannheim berichtet Julia Jüttner<br><br>Sie leugnet den Holocaust, verbreitet Verschwörungstheorien, fühlt sich als Justizopfer: Die Rechtsanwältin Sylvia Stolz wurde wegen Volksverhetzung erneut zu einer Haftstrafe verurteilt. Die Lebensgefährtin des Rechtsextremisten Horst Mahler quittierte das Urteil mit dem Hitlergruß.<br>
<p>VOLKSVERHETZUNG VOR GERICHT<br>Fräulein Stolz und der Hitlergruß<br><br>Aus Mannheim berichtet Julia Jüttner<br><br>Sie leugnet den Holocaust, verbreitet Verschwörungstheorien, fühlt sich als Justizopfer: Die Rechtsanwältin Sylvia Stolz wurde wegen Volksverhetzung erneut zu einer Haftstrafe verurteilt. Die Lebensgefährtin des Rechtsextremisten Horst Mahler quittierte das Urteil mit dem Hitlergruß.<br><!--break--><br>Hamburg - In einer blauen Ikea-Tüte wuchtet Sylvia Stolz Akten in den Saal eins des Mannheimer Landgerichts. Es kostet die zierliche Person sichtbar Kraft. Der Aufenthalt im Gefängnis hat Spuren hinterlassen: Das dunkelblaue Kostüm schlackert an ihrem schmalen Körper, die Haare sind ergraut, ihr Gesichtsausdruck verhärmt.<br><br>Das Landgericht Mannheim verurteilte die Anwältin am Freitagabend wegen Volksverhetzung zu drei Jahren und drei Monaten Haft. Nach der Urteilsverkündung verabschiedete sich die 45-Jährige erhobenen Hauptes mit dem Hitlergruß von ihrem Publikum, rund 60 ergrauten Fans. Darunter Günther Deckert, ehemaliger NPD-Vorsitzender, ebenfalls wegen Volksverhetzung verurteilt und von einigen Zuschauern unterwürfig begrüßt.<br><br>Die rechtsextreme Anwältin hatte im Prozess gegen den Holocaust-Leugner Ernst Zündel 2007 ihrerseits den Völkermord an den Juden im Nationalsozialismus geleugnet und eine Beschwerde mit "Heil Hitler" unterzeichnet.<br><br>Alles, was Unrecht ist<br><br>In der Neuauflage des Prozesses hatte Staatsanwalt Peter Skopp erneut dreieinhalb Jahre Gefängnis für Stolz gefordert. Eine Haftstrafe in dieser Höhe war bereits im vergangenen Jahr gegen die gebürtige Bayerin verhängt worden. Doch die Juristin hatte Revision eingelegt und der Strafschutzsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) hob das Urteil wegen Rechtsfehlern in einigen Teilen auf. Daher wurde die Haftstrafe nun auch um drei Monate reduziert.<br><br>Das verhängte Berufsverbot hielt der BGH jedoch für berechtigt, und dabei bleibt es: Fünf Jahre lang darf die Lebensgefährtin des Rechtsextremisten Horst Mahler ihren Anwaltsberuf nicht ausüben.<br><br>Für den zweiten Prozess hatte das Landgericht Mannheim anfangs nur einen Verhandlungstag angesetzt - doch es wurden neun. Der Prozess geriet zuweilen zur Farce: Sylvia Stolz, von Gesinnungsfreunden auch gern "Fräulein Stolz" genannt, gefiel sich in absurden Auftritten und heftigen Wutanfällen.<br><br>Als die Kammer um den Vorsitzenden Richter Olaf Rinio zum wiederholten Male Anträge von ihr abschmetterte, bepöbelte sie schließlich das Gericht, man wolle sie mit kriminellen Methoden mundtot machen.<br><br>Kurzerhand wurde ihr das Mikrofon abgedreht und die Sitzung unterbrochen. Stolz echauffierte sich anschließend über "Lynchjustiz". Szenen, die daran erinnerten, wie sie sich nach dem ersten Urteil in Mannheim zu den Zuschauerrängen gedreht und mit verbotenem Hitlergruß regelrecht salutiert hatte.<br><br>Ihr Verteidiger Ludwig Bock, der in früheren Verfahren aus Hitlers "Mein Kampf" und den Nürnberger Rassegesetzen zitierte und wegen Volksverhetzung vorbestraft ist, hatte sein Plädoyer auf 17 Minuten beschränkt. Dass sich der rechtsextreme Szene-Anwalt so kurz fasste, ersparte den Prozessbeteiligten jedoch nicht, dass ihr Schlusswort sich fast endlos ausdehnte. Insgesamt zwei Tage nutzte Stolz, um ihre verworrenen Verschwörungstheorien auszubreiten. Immer wieder ermahnte sie der Vorsitzende Richter.<br><br>Sie spricht ein kräftiges Bayerisch, ihre glockenhelle Mädchenstimme hat dabei etwas Anstrengendes. Erst recht, wenn man auf den Inhalt ihrer Worte achtet. Ihre Ausschweifungen am Freitag über die umstrittenen Gaskammer-Theorien des ebenfalls verurteilten Holocaust-Leugners Germar Rudolf, laut Verfassungsschutz "der aktivste deutsche rechtsextremistische Geschichtsrevisionist", waren eine einzige Verhöhnung der Opfer des Nazi-Regimes.<br><br>"Ich gehe ins Gefängnis, das ist mir das deutsche Volk wert"<br><br>Stolz wird auch ihre jetzige Haftstrafe - von 42 auf 39 Monate verkürzt - als Mission sehen. "Ich gehe ins Gefängnis, das ist mir die Wahrheit wert, und das ist mir das deutsche Volk wert", erklärte die Juristin bereits im vergangenen Jahr in einem Video-Blog. Mit einer Strafe versuche man, Überzeugungen zu ändern. "Aber das kann man nicht."<br><br>Sylvia Stolz leugne hartnäckig den millionenfachen Mord an Juden während der NS-Zeit, erklärte Staatsanwalt Skopp in seinem Plädoyer. Zudem habe die 45-Jährige auch während dieses Verfahrens Richtern, Beisitzern und Anklagevertretern gedroht, sie müssten bei einer Wiederkehr des Dritten Reiches mit Konsequenzen rechnen. Sylvia Stolz habe sich zudem "als unbelehrbar erwiesen".<br><br>Einer von vielen Affronts, mit denen Sylvia Stolz bereits in einem Prozess für genervte Empörung sorgte und der ihr schließlich das derzeitige Verfahren bescherte: Vor dem Landgericht Mannheim verteidigte Stolz den fanatischen Holocaust-Leugner Ernst Zündel, der im März 2005 von Kanada nach Deutschland abgeschoben worden war.<br><br>Auch dieser Prozess mutierte zur denkwürdigen Show: Immer wieder attackierte Stolz derart den Vorsitzenden Richter Ulrich Meinerzhagen, bezichtigte ihn des "unbändigen Hasses gegen alles Deutsche" und bemühte sich, "die Handlungsfähigkeit des Deutschen Reiches wiederherzustellen". Den beiden Schöffen drohte sie im Falle einer Verurteilung ihres Mandanten mit der Todesstrafe wegen "Volksverleumdung und Feindbegünstigung".<br><br>Die Kammer schloss sie schließlich vom Verfahren aus. Stolz legte Beschwerde ein - und unterschrieb diese mit "Heil Hitler". Trotz ihres Ausschlusses erschien Stolz erneut als Verteidigerin, bis sie von Polizeibeamten aus dem Saal getragen wurde, die rechte Faust zur Decke erhoben und laut rufend: "Das deutsche Reich erhebt sich!"<br><br>"Ein Rückgrat aus Stahl und die Schönheit einer Mangrove"<br><br>Viele rechtsextreme Anhänger zollen ihrer Gesinnungsgenossin aus dem bayerischen Ebersberg Respekt. Zündels Ehefrau Ingrid Rimland-Zündel bescheinigte der 45-Jährigen mit der biederen Frisur und der randlosen Brille einst "ein Rückgrat aus Stahl und die Schönheit einer Mangrove".<br><br>Ihre dubiose Einstellung zur deutschen Geschichte verfestigte sich erst über die Jahre. Sylvia Stolz brauchte Zeit, so sagt sie selbst, um ihre wahre Überzeugung zu finden. "Jeder hat die Gelegenheit, über die Wahrheit zu stolpern", erklärt die gebürtige Bayerin in einem Video im Internet. In ihrem Fall sei es ihr Engagement für den Tierschutz gewesen.<br><br>"Als typische Deutsche kann und will ich es nicht hinnehmen, wenn anderen Leid zugefügt wird." Sie habe gegen Tierversuche und Massenhaltungen gekämpft und dabei gemerkt, dass "es auf Argumente nicht ankommt" und "Sachzwänge nur vorgeschoben" werden.<br><br>Schon als Tierschützerin sei sie als Nazi beschimpft worden, erzählt die zierliche Frau. Erst dadurch habe sie sich mit den Personen, denen es ebenso ergehe und der deutschen Geschichte näher auseinandergesetzt. "Ich habe gemerkt, dass man als Nazi bezeichnet wird, wenn man sich für etwas Positives einsetzt."<br><br>Seither ist Sylvia glühende Verteidigerin von Größen der rechtsextremen Szene. Auf ihrem Briefkopf prangt der Reichsadler, darunter steht: "In Geschäftsführung ohne Auftrag für das Deutsche Reich."<br><br>Gefährliche Gefolgschaft<br><br>Vor circa zehn Jahren lernte sie Horst Mahler kennen. In den Siebzigern gehörte er zur Gründungsgeneration der RAF, wurde wegen Beteiligung an der Befreiung Andreas Baaders und an drei Banküberfällen zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Von 2001 bis 2003 war Mahler dann Mitglied der NDP, diente der Partei als treuer Anwalt im Verbotsverfahren. Später gründete er den als verfassungsfeindlich verbotenen "Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten".<br><br>Sylvia Stolz war begeistert von einem offenen Brief, den Mahler an den Historiker Daniel Goldhagen, der wegen seiner Holocaust-Theorien bei renommierten Historikern als umstritten gilt, verfasst hatte.<br><br>Sie habe gewusst, dass sie bestraft werde, sagte Stolz nach ihrer ersten Verurteilung. Ihr Lebensgefährte Horst Mahler sitzt seit Februar für sechs Jahre in Haft, weil er den Holocaust ebenfalls als "die gewaltigste Lüge der Weltgeschichte" bezeichnet, die systematische Judenvernichtung im Dritten Reich geleugnet und ein Buch Germar Rudolfs verschickt hatte. Mahler habe sich wie sie entschlossen, ins Gefängnis zu gehen, weil "das deutsche Volk nicht weiter unter Fremdherrschaft leben" wolle, sagt Stolz.<br><br>Vor Gericht war er meist mit einem Schal in den Farben Schwarz, Weiß und Rot aufgetreten - die Farben des Deutschen Reichs. Auch der hing am Freitag um die Hälse einiger Prozessbesucher - obwohl es draußen selbst noch am späten Abend sommerlich warm war.</p><p>&nbsp;</p>
VOLKSVERHETZUNG VOR GERICHT Fräulein Stolz und der Hitlergruß Aus Mannheim berichtet Julia Jüttner Sie leugnet den Holocaust, verbreitet Verschwörungstheorien, fühlt sich als Justizopfer: Die Rechtsanwältin Sylvia Stolz wurde wegen Volksverhetzung erneut zu einer Haftstrafe verurteilt. Die Lebensgefährtin des Rechtsextremisten Horst Mahler quittierte das Urteil mit dem Hitlergruß. Hamburg - In einer blauen Ikea-Tüte wuchtet Sylvia Stolz Akten in den Saal eins des Mannheimer Landgerichts. Es kostet die zierliche Person sichtbar Kraft. Der Aufenthalt im Gefängnis hat Spuren hinterlassen: Das dunkelblaue Kostüm schlackert an ihrem schmalen Körper, die Haare sind ergraut, ihr Gesichtsausdruck verhärmt. Das Landgericht Mannheim verurteilte die Anwältin am Freitagabend wegen Volksverhetzung zu drei Jahren und drei Monaten Haft. Nach der Urteilsverkündung verabschiedete sich die 45-Jährige erhobenen Hauptes mit dem Hitlergruß von ihrem Publikum, rund 60 ergrauten Fans. Darunter Günther Deckert, ehemaliger NPD-Vorsitzender, ebenfalls wegen Volksverhetzung verurteilt und von einigen Zuschauern unterwürfig begrüßt. Die rechtsextreme Anwältin hatte im Prozess gegen den Holocaust-Leugner Ernst Zündel 2007 ihrerseits den Völkermord an den Juden im Nationalsozialismus geleugnet und eine Beschwerde mit "Heil Hitler" unterzeichnet. Alles, was Unrecht ist In der Neuauflage des Prozesses hatte Staatsanwalt Peter Skopp erneut dreieinhalb Jahre Gefängnis für Stolz gefordert. Eine Haftstrafe in dieser Höhe war bereits im vergangenen Jahr gegen die gebürtige Bayerin verhängt worden. Doch die Juristin hatte Revision eingelegt und der Strafschutzsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) hob das Urteil wegen Rechtsfehlern in einigen Teilen auf. Daher wurde die Haftstrafe nun auch um drei Monate reduziert. Das verhängte Berufsverbot hielt der BGH jedoch für berechtigt, und dabei bleibt es: Fünf Jahre lang darf die Lebensgefährtin des Rechtsextremisten Horst Mahler ihren Anwaltsberuf nicht ausüben. Für den zweiten Prozess hatte das Landgericht Mannheim anfangs nur einen Verhandlungstag angesetzt - doch es wurden neun. Der Prozess geriet zuweilen zur Farce: Sylvia Stolz, von Gesinnungsfreunden auch gern "Fräulein Stolz" genannt, gefiel sich in absurden Auftritten und heftigen Wutanfällen. Als die Kammer um den Vorsitzenden Richter Olaf Rinio zum wiederholten Male Anträge von ihr abschmetterte, bepöbelte sie schließlich das Gericht, man wolle sie mit kriminellen Methoden mundtot machen. Kurzerhand wurde ihr das Mikrofon abgedreht und die Sitzung unterbrochen. Stolz echauffierte sich anschließend über "Lynchjustiz". Szenen, die daran erinnerten, wie sie sich nach dem ersten Urteil in Mannheim zu den Zuschauerrängen gedreht und mit verbotenem Hitlergruß regelrecht salutiert hatte. Ihr Verteidiger Ludwig Bock, der in früheren Verfahren aus Hitlers "Mein Kampf" und den Nürnberger Rassegesetzen zitierte und wegen Volksverhetzung vorbestraft ist, hatte sein Plädoyer auf 17 Minuten beschränkt. Dass sich der rechtsextreme Szene-Anwalt so kurz fasste, ersparte den Prozessbeteiligten jedoch nicht, dass ihr Schlusswort sich fast endlos ausdehnte. Insgesamt zwei Tage nutzte Stolz, um ihre verworrenen Verschwörungstheorien auszubreiten. Immer wieder ermahnte sie der Vorsitzende Richter. Sie spricht ein kräftiges Bayerisch, ihre glockenhelle Mädchenstimme hat dabei etwas Anstrengendes. Erst recht, wenn man auf den Inhalt ihrer Worte achtet. Ihre Ausschweifungen am Freitag über die umstrittenen Gaskammer-Theorien des ebenfalls verurteilten Holocaust-Leugners Germar Rudolf, laut Verfassungsschutz "der aktivste deutsche rechtsextremistische Geschichtsrevisionist", waren eine einzige Verhöhnung der Opfer des Nazi- Regimes. "Ich gehe ins Gefängnis, das ist mir das deutsche Volk wert" Stolz wird auch ihre jetzige Haftstrafe - von 42 auf 39 Monate verkürzt - als Mission sehen. "Ich gehe ins Gefängnis, das ist mir die Wahrheit wert, und das ist mir das deutsche Volk wert", erklärte die Juristin bereits im vergangenen Jahr in einem Video-Blog. Mit einer Strafe versuche man, Überzeugungen zu ändern. "Aber das kann man nicht." Sylvia Stolz leugne hartnäckig den millionenfachen Mord an Juden während der NS-Zeit, erklärte Staatsanwalt Skopp in seinem Plädoyer. Zudem habe die 45-Jährige auch während dieses Verfahrens Richtern, Beisitzern und Anklagevertretern gedroht, sie müssten bei einer Wiederkehr des Dritten Reiches mit Konsequenzen rechnen. Sylvia Stolz habe sich zudem "als unbelehrbar erwiesen". Einer von vielen Affronts, mit denen Sylvia Stolz bereits in einem Prozess für genervte Empörung sorgte und der ihr schließlich das derzeitige Verfahren bescherte: Vor dem Landgericht Mannheim verteidigte Stolz den fanatischen Holocaust-Leugner Ernst Zündel, der im März 2005 von Kanada nach Deutschland abgeschoben worden war. Auch dieser Prozess mutierte zur denkwürdigen Show: Immer wieder attackierte Stolz derart den Vorsitzenden Richter Ulrich Meinerzhagen, bezichtigte ihn des "unbändigen Hasses gegen alles Deutsche" und bemühte sich, "die Handlungsfähigkeit des Deutschen Reiches wiederherzustellen". Den beiden Schöffen drohte sie im Falle einer Verurteilung ihres Mandanten mit der Todesstrafe wegen "Volksverleumdung und Feindbegünstigung". Die Kammer schloss sie schließlich vom Verfahren aus. Stolz legte Beschwerde ein - und unterschrieb diese mit "Heil Hitler". Trotz ihres Ausschlusses erschien Stolz erneut als Verteidigerin, bis sie von Polizeibeamten aus dem Saal getragen wurde, die rechte Faust zur Decke erhoben und laut rufend: "Das deutsche Reich erhebt sich!" "Ein Rückgrat aus Stahl und die Schönheit einer Mangrove" Viele rechtsextreme Anhänger zollen ihrer Gesinnungsgenossin aus dem bayerischen Ebersberg Respekt. Zündels Ehefrau Ingrid Rimland-Zündel bescheinigte der 45-Jährigen mit der biederen Frisur und der randlosen Brille einst "ein Rückgrat aus Stahl und die Schönheit einer Mangrove". Ihre dubiose Einstellung zur deutschen Geschichte verfestigte sich erst über die Jahre. Sylvia Stolz brauchte Zeit, so sagt sie selbst, um ihre wahre Überzeugung zu finden. "Jeder hat die Gelegenheit, über die Wahrheit zu stolpern", erklärt die gebürtige Bayerin in einem Video im Internet. In ihrem Fall sei es ihr Engagement für den Tierschutz gewesen. "Als typische Deutsche kann und will ich es nicht hinnehmen, wenn anderen Leid zugefügt wird." Sie habe gegen Tierversuche und Massenhaltungen gekämpft und dabei gemerkt, dass "es auf Argumente nicht ankommt" und "Sachzwänge nur vorgeschoben" werden. Schon als Tierschützerin sei sie als Nazi beschimpft worden, erzählt die zierliche Frau. Erst dadurch habe sie sich mit den Personen, denen es ebenso ergehe und der deutschen Geschichte näher auseinandergesetzt. "Ich habe gemerkt, dass man als Nazi bezeichnet wird, wenn man sich für etwas Positives einsetzt." Seither ist Sylvia glühende Verteidigerin von Größen der rechtsextremen Szene. Auf ihrem Briefkopf prangt der Reichsadler, darunter steht: "In Geschäftsführung ohne Auftrag für das Deutsche Reich." Gefährliche Gefolgschaft Vor circa zehn Jahren lernte sie Horst Mahler kennen. In den Siebzigern gehörte er zur Gründungsgeneration der RAF, wurde wegen Beteiligung an der Befreiung Andreas Baaders und an drei Banküberfällen zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Von 2001 bis 2003 war Mahler dann Mitglied der NDP, diente der Partei als treuer Anwalt im Verbotsverfahren. Später gründete er den als verfassungsfeindlich verbotenen "Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten". Sylvia Stolz war begeistert von einem offenen Brief, den Mahler an den Historiker Daniel Goldhagen, der wegen seiner Holocaust-Theorien bei renommierten Historikern als umstritten gilt, verfasst hatte. Sie habe gewusst, dass sie bestraft werde, sagte Stolz nach ihrer ersten Verurteilung. Ihr Lebensgefährte Horst Mahler sitzt seit Februar für sechs Jahre in Haft, weil er den Holocaust ebenfalls als "die gewaltigste Lüge der Weltgeschichte" bezeichnet, die systematische Judenvernichtung im Dritten Reich geleugnet und ein Buch Germar Rudolfs verschickt hatte. Mahler habe sich wie sie entschlossen, ins Gefängnis zu gehen, weil "das deutsche Volk nicht weiter unter Fremdherrschaft leben" wolle, sagt Stolz. Vor Gericht war er meist mit einem Schal in den Farben Schwarz, Weiß und Rot aufgetreten - die Farben des Deutschen Reichs. Auch der hing am Freitag um die Hälse einiger Prozessbesucher - obwohl es draußen selbst noch am späten Abend sommerlich warm war.
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Bayern und Rheinland-Pfalz: Polizei geht mit Razzien gegen Reichsbürger vor
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Bayern", "Rheinland-Pfalz" ]
[ "Deutschland", "D-Südosten", "D-Westen" ]
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<p>In Bayern und Rheinland-Pfalz sind zahlreiche Häuser und Wohnungen von Mitgliedern der Reichsbürgerbewegung durchsucht worden. Ein Mann wurde festgenommen. </p><p>
<p>In Bayern und Rheinland-Pfalz sind zahlreiche Häuser und Wohnungen von Mitgliedern der Reichsbürgerbewegung durchsucht worden. Ein Mann wurde festgenommen. </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Bei mehreren koordinierten Razzien gegen <a href="http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-04/reichsbuerger-verfassungsschutz-radikalisierung-einzeltaeter">Mitglieder der Reichsbürgerbewegung</a> hat die Polizei in Bayern und Rheinland-Pfalz 28 Gebäude und Wohnungen durchsucht und einen sogenannten <a href="http://www.zeit.de/thema/reichsbuerger">Reichsbürger</a> festgenommen. Gegen den Mann lag ein Haftbefehl vor, teilte das bayerische Innenministerium mit. Mehr als 200 Polizisten waren im Einsatz, darunter auch Spezialkräfte. </p><p>&nbsp;</p> <div> </div> <p>Schwerpunkt der Polizeiaktionen war Bayern, wo verteilt über den gesamten Freistaat insgesamt 24 Objekte durchsucht wurden. Betroffen waren demnach 24 Angehörige und sieben Führungsmitglieder des selbst ernannten Bundesstaats Bayern sowie ein Zeuge. Die Ermittler stellten zahlreiche Beweismittel sicher, darunter Datenträger, eine Reihe gefälschter Urkunden wie Staatsangehörigkeitsausweise und gefälschte Zulassungsstempel. "Auch wenn sich die selbst ernannten Reichsbürger noch so sehr zu widersetzen versuchen, der Rechtsstaat setzt sich durch", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). </p><p>&nbsp;</p> <div> </div> <p>Sogenannte Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik nicht als souveränen Staat an. Stattdessen behaupten sie, das Deutsche Reich bestehe fort. Sie sprechen dem Grundgesetz und den Institutionen der Bundesrepublik die Legitimität ab und akzeptieren keine amtlichen Bescheide. Die Bewegung wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Laut <a href="http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-07/verfassungsschutzbericht-thomas-de-maiziere-rechtsextremismus-reichsbuerger-cyberangriff-spionage-ausland">Bundesamt für Verfassungsschutz gehören der Szene rund 10.000 Menschen an</a> – bei 500 bis 600 von ihnen handelt es sich demnach um Rechtsextremisten. </p><p>&nbsp;</p><p> Die Razzia am Dienstag war bereits die dritte große Durchsuchungsaktion gegen die Bewegung in diesem Jahr. Anfang Februar und Ende März waren in Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg insgesamt 51 Objekte durchsucht worden.</p>
In Bayern und Rheinland-Pfalz sind zahlreiche Häuser und Wohnungen von Mitgliedern der Reichsbürgerbewegung durchsucht worden. Ein Mann wurde festgenommen. Bei mehreren koordinierten Razzien gegen [Mitglieder der Reichsbürgerbewegung](http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-04/reichsbuerger- verfassungsschutz-radikalisierung-einzeltaeter) hat die Polizei in Bayern und Rheinland-Pfalz 28 Gebäude und Wohnungen durchsucht und einen sogenannten [Reichsbürger](http://www.zeit.de/thema/reichsbuerger) festgenommen. Gegen den Mann lag ein Haftbefehl vor, teilte das bayerische Innenministerium mit. Mehr als 200 Polizisten waren im Einsatz, darunter auch Spezialkräfte. Schwerpunkt der Polizeiaktionen war Bayern, wo verteilt über den gesamten Freistaat insgesamt 24 Objekte durchsucht wurden. Betroffen waren demnach 24 Angehörige und sieben Führungsmitglieder des selbst ernannten Bundesstaats Bayern sowie ein Zeuge. Die Ermittler stellten zahlreiche Beweismittel sicher, darunter Datenträger, eine Reihe gefälschter Urkunden wie Staatsangehörigkeitsausweise und gefälschte Zulassungsstempel. "Auch wenn sich die selbst ernannten Reichsbürger noch so sehr zu widersetzen versuchen, der Rechtsstaat setzt sich durch", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Sogenannte Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik nicht als souveränen Staat an. Stattdessen behaupten sie, das Deutsche Reich bestehe fort. Sie sprechen dem Grundgesetz und den Institutionen der Bundesrepublik die Legitimität ab und akzeptieren keine amtlichen Bescheide. Die Bewegung wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Laut [Bundesamt für Verfassungsschutz gehören der Szene rund 10.000 Menschen an](http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-07/verfassungsschutzbericht- thomas-de-maiziere-rechtsextremismus-reichsbuerger-cyberangriff-spionage- ausland) – bei 500 bis 600 von ihnen handelt es sich demnach um Rechtsextremisten. Die Razzia am Dienstag war bereits die dritte große Durchsuchungsaktion gegen die Bewegung in diesem Jahr. Anfang Februar und Ende März waren in Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg insgesamt 51 Objekte durchsucht worden.
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Einige Autonome
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[B] Zu den Razzien vom 14.08.13
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[ "Repression" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p><em>Ein Disskussionsbeitrag zu den Razzien vom 14.08.2013</em></p><p><span style="font-size: small;">Derzeit rollt in Berlin eine Repressionswelle über Teile der internationalen Bewegung gegen Gentrifizierung und Kapitalismus. Dieser Text soll alarmieren.
<p><em>Ein Disskussionsbeitrag zu den Razzien vom 14.08.2013</em></p><p><span style="font-size: small;">Derzeit rollt in Berlin eine Repressionswelle über Teile der internationalen Bewegung gegen Gentrifizierung und Kapitalismus. Dieser Text soll alarmieren.<!--break--></span></p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-size: small;">Wo die Welle ihren Anfang nahm, liegt wie so oft völlig im Dunkeln und es werden mit der Zeit sicherlich einige, aber nie alle Details ans Licht kommen. Sicher ist nur, dass in der Nacht zum 3. Mai eine Person in Zusammenhang mit einer Sachbeschädigung an einem Jobcenter in Charlottenburg festgenommen wurde. In der selben Nacht gab es noch sieben weitere Anschläge , auf Jobcenter und Arbeitsämter sowie die Landeszentrale der SPD in Wedding. Die Anschläge gegen den Zwang zur Arbeit durchs Amt und die staatlich geförderte Ausbeutung und Versklavung im Kapitalismus thematisieren öffentlichkeitswirksam die Rolle der Jobcenter an den Zwangsräumungen und damit am Verdrängungsprozess in der Stadt. Sie trafen bei Betroffenen auf Zustimmung und bei der Politik ins Schwarze. Innensenator Henkel, der die Stadtpolitik stets mit Polizeigewalt flankiert, heuchelte: „Gewalt kann niemals Mittel der politischen Auseinandersetzung sein.“ - um sogleich zu drohen: „Wer versucht, Demokraten einzuschüchtern, der wird auf unseren entschiedenen Widerstand treffen“. Dass dies keine hohlen Phrasen sind, sollte sich noch zeigen. </span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-size: small;">Zunächst kam es am 7. Juni zu einem weiteren Vorfall. Bei einer spontanen Demonstration in Solidarität mit dem Aufstand in der Türkei, gegen die Stadtumstrukturierung in Istanbul und die autoritäre Politik Erdogans, wurden am Kottbusser Tor Bullen attackiert. Als Reaktion darauf wurden an einer anderen Stelle in Kreuzberg zwei polizeibekannte Aktivisten von den Cops festgenommen und mit dem Vorwurf </span><span style="font-size: small;">des Versuchten Mordes in Gewarsam genommen. Sie werden vorgeblich verdächtigt, Molotov-Cocktails geworfen zu haben. Am nächsten Morgen krachten die Türen bei den Meldeadressen der Inhaftierten und zwei Wohnungen wurden auf den Kopf gestellt. </span> </p> <p><span style="font-size: small;">In den Wochen danach waren Observationen spürbar und weitere Hausdurchsuchungen zu erwarten. Diese</span><span style="font-size: small;"> erfolgten am 14.08. in der Rigaer 94 und in sechs Wohnungen, die unterschiedliche, teils entfernte oder gar keine Verbindungen zu den Beschuldigten haben. Insgesamt wurden bei den Maßnahmen bis zum heutigen Tage fünf Menschen zur DNA-Abgabe genötigt, einige andere konnten diese durch schnellen Beistand von Anwält_innen verhindern. </span> </p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-size: small;">Das Muster der Repressionsschläge spricht die Sprache einer Stadt- und Sozialpolitik, die ihr unvermeidliches Scheitern durch Repression ausgleicht, sowie des altbekannten Paragraphen 129. Weit mehr Personen als die heimgesuchten sind <i>in den Fokus</i> der Sokos des Staatsschutzes <i>geraten</i>. Henkels politische Unterstützung sowie der Schnüffelparagraph 129 haben die rechtliche Legitimation für die geheime Durchleuchtung eines riesigen Personenkreises geschaffen. Momentan erhebt sich daher vor unserem Horizont ein riesiger Berg an Ermittlungsakten, der längst noch nicht ausgewachsen sein dürfte. Außer der Gewissheit, dass die Repressionsbehörden vor keinem Mittel zur Ausspähung unserer politischen und privaten Strukturen mehr halt machen, wissen wir konkret, dass allein schon einmaliger Handykontakt zu Beschuldigten eine Hausdurchsuchung bei einer anderen Person auslöste. Wir wissen auch, dass das BKA an den Ermittlungen teilnimmt und dass es wohl unterschiedliche Verfahren sowie 129er-Verfahren geben könnte, die sich sowohl bei den Ermittlern als auch bei den <i>Betroffenen</i> der Ermittlungen überschneiden.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-size: small;">Die Ermittlungen zielen wie immer nur in zweiter Linie auf die Aufklärung konkreter Straftaten. In erster Linie geht es darum, die Dynamik der lange existierenden Bewegung gegen die kapitalistische Stadt durch psychischen Terror zu schwächen. Genau in dem Jahr, in dem die oft diffusen Proteste zu konkreteren Formen gefunden haben – wie beispielsweise die Camps am Kotti und am O-Platz, die Proteste gegen die Zwangsräumungen sowie die militante Kampagne der „Berliner Liste“ – versucht der Staat die Unterscheidung von herrschaftsstabilisierenden gegenüber staatsgefährdenden Tendenzen. Der Wahlkampf zeigt nicht nur auf Bildern seine hässlichsten Fratzen, sondern widert uns einerseits mit Anbiederungen im Stile von „Stadt für alle“ oder „Für gute Mieten“ an, bringt uns andererseits nach viel Prügel auf der Straße und gewaltsamen Räumungen mit den jüngsten Verfahren den vorläufigen Höhepunkt der Unterdrückung. Während <span style="text-decoration: none;">Bestrebungen,</span> die sich in vorauseilendem Gehorsam in das bürgerlich-rechtliche Korsett zwängen, hofiert werden, werden die Bullen <i>auf die gehetz</i>t, die die Lügen nicht mehr glauben und die Dinge selbst in die Hand nehmen. Sicherlich ist das kein Wunder: nicht nur Spekulanten schmecken beim Wort Berlin mittlerweile einen rauchigen Beigeschmack. Für das ganze Establishment ist das Mietenthema zur ernsthaften Bedrohung geworden. Auch wenn es längst nicht soweit ist, die Macht dieses Staates ins wanken zu bringen, zeigen doch die zahlreichen Aktionen gegen die Obrigkeit, sowie das anschließende Jubeln so Vieler, dass es ein Potential in dieser Stadt gibt, an den Verhältnisse zu rütteln.</span></p> <p><span style="font-size: small;">Die Herrschenden und Profiteure der kapitalistischen Stadt schätzen dieses Potential anscheinend ähnlich ein. Jedenfalls reicht die Bedrohungslage dazu, den Paragraphen 129 erneut in Stellung zu bringen. </span> </p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-size: small;">Bereits bei den „Dresden Nazifrei“ Protesten, bei der antimilitaristischen Bewegung und zuletzt bei den Ermittlungen gegen die Revolutionären Aktionszellen (RAZ) gab es Beschuldigungen der Bildung von kriminellen Vereinigungen nach § 129 – wie schon seit RAF-Zeiten.</span></p> <p><span style="font-size: small;">Dieser Paragraph 129 ist dazu geschaffen, das bloße Existieren von Beziehungen und Strukturen von Menschen, die zu Staatsfeinden erklärt wurden, zu kriminalisieren. <i>Kommt es zu </i>einer „Straftat“ wie die spontane Demonstration am Kottbuser Tor, reicht es einen Menschen schwer zu Beschuldigen und ihm vorzuwerfen mit einer Organisation agiert zu haben. Die Ermittlungsbefugnisse weiten sich mit dem Vorwurf der Bildung oder Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung schlagartig aus. Die feigen Richter unterschreiben ab <i>diesem Zeitpunkt</i> jeden Überwachungsbeschluss <i>und billigen </i>jede Hausdurchsuchung. </span> </p> <p><span style="font-size: small;">Bevorzugt bedient sich dann der polizeiliche Staatsschutz – so auch in den aktuellen Fällen – der Mittel der TKÜ (Abhören und Aufzeichnen von Telefon- und Internetverkehr) und der Observation beispielsweise durch Zivilpolizisten. Der Kontakt der anvisierten Person zu anderen Personen führt dann zur Aufnahme von immer mehr, pauschal der Mitgliedschaft Verdächtigten, in die Akte. Nach belieben können dann eigene Verfahren gegen immer mehr Personen eingeleitet werden, deren Umfeld dann wieder ausspioniert wird. Am Ende eines richtigen 129-Verfahrens steht dann das <i>umfassende</i> und computergestützte Wissen über die Art der Vernetzung eines riesigen Personenkreises.</span></p> <p><span style="font-size: small;">Dabei sollte nicht erst seit den Enthüllungen des Edward Snowden bekannt sein, dass Handy und unverschlüsselte Internetkommunikation für uns genauso wenig Mittel der Verständigung sein können, wie wir all unsere persönlichen Gedanken und Gefühle in soziale Netzwerke hoch laden können. Diese „Technische Kommunikation“ verschafft dem Staat in Sekunden Erkenntnisse, für die noch vor Jahren ein riesiger Ermittlungsaufwand betrieben werden musste.</span></p> <p><span style="font-size: small;">Neben <i>den weitreichenden Informationen</i> über den überall vermuteten politischen Feind, der uns in anderen Zeiten oder an anderen Orten den Kopf kosten würde, wirkt die Repression hauptsächlich in die Psyche der von Observationen und Anklagen betroffenen Menschen. Es soll uns mürbe machen und wir sollen erkennen, dass die Herrschaft übermächtig ist: Widerstand ist zwecklos! </span> </p> <p><span style="font-size: small;">Dass dem nicht so ist müssen wir uns selbst Beweisen. Dazu gehört die Einsicht, dass dieser Konflikt von der einen Seite ohne moralische <i>Einschränkungen</i> geführt wird. Und dazu gehört die Einsicht, dass im Falle der Repression nicht nur wir alle gemeint sind, sondern bald auch alle betroffen sind. Wir sind alle 129!</span></p>
_Ein Disskussionsbeitrag zu den Razzien vom 14.08.2013_ Derzeit rollt in Berlin eine Repressionswelle über Teile der internationalen Bewegung gegen Gentrifizierung und Kapitalismus. Dieser Text soll alarmieren. Wo die Welle ihren Anfang nahm, liegt wie so oft völlig im Dunkeln und es werden mit der Zeit sicherlich einige, aber nie alle Details ans Licht kommen. Sicher ist nur, dass in der Nacht zum 3. Mai eine Person in Zusammenhang mit einer Sachbeschädigung an einem Jobcenter in Charlottenburg festgenommen wurde. In der selben Nacht gab es noch sieben weitere Anschläge , auf Jobcenter und Arbeitsämter sowie die Landeszentrale der SPD in Wedding. Die Anschläge gegen den Zwang zur Arbeit durchs Amt und die staatlich geförderte Ausbeutung und Versklavung im Kapitalismus thematisieren öffentlichkeitswirksam die Rolle der Jobcenter an den Zwangsräumungen und damit am Verdrängungsprozess in der Stadt. Sie trafen bei Betroffenen auf Zustimmung und bei der Politik ins Schwarze. Innensenator Henkel, der die Stadtpolitik stets mit Polizeigewalt flankiert, heuchelte: „Gewalt kann niemals Mittel der politischen Auseinandersetzung sein.“ - um sogleich zu drohen: „Wer versucht, Demokraten einzuschüchtern, der wird auf unseren entschiedenen Widerstand treffen“. Dass dies keine hohlen Phrasen sind, sollte sich noch zeigen. Zunächst kam es am 7. Juni zu einem weiteren Vorfall. Bei einer spontanen Demonstration in Solidarität mit dem Aufstand in der Türkei, gegen die Stadtumstrukturierung in Istanbul und die autoritäre Politik Erdogans, wurden am Kottbusser Tor Bullen attackiert. Als Reaktion darauf wurden an einer anderen Stelle in Kreuzberg zwei polizeibekannte Aktivisten von den Cops festgenommen und mit dem Vorwurf des Versuchten Mordes in Gewarsam genommen. Sie werden vorgeblich verdächtigt, Molotov-Cocktails geworfen zu haben. Am nächsten Morgen krachten die Türen bei den Meldeadressen der Inhaftierten und zwei Wohnungen wurden auf den Kopf gestellt. In den Wochen danach waren Observationen spürbar und weitere Hausdurchsuchungen zu erwarten. Diese erfolgten am 14.08. in der Rigaer 94 und in sechs Wohnungen, die unterschiedliche, teils entfernte oder gar keine Verbindungen zu den Beschuldigten haben. Insgesamt wurden bei den Maßnahmen bis zum heutigen Tage fünf Menschen zur DNA-Abgabe genötigt, einige andere konnten diese durch schnellen Beistand von Anwält_innen verhindern. Das Muster der Repressionsschläge spricht die Sprache einer Stadt- und Sozialpolitik, die ihr unvermeidliches Scheitern durch Repression ausgleicht, sowie des altbekannten Paragraphen 129. Weit mehr Personen als die heimgesuchten sind _in den Fokus_ der Sokos des Staatsschutzes _geraten_. Henkels politische Unterstützung sowie der Schnüffelparagraph 129 haben die rechtliche Legitimation für die geheime Durchleuchtung eines riesigen Personenkreises geschaffen. Momentan erhebt sich daher vor unserem Horizont ein riesiger Berg an Ermittlungsakten, der längst noch nicht ausgewachsen sein dürfte. Außer der Gewissheit, dass die Repressionsbehörden vor keinem Mittel zur Ausspähung unserer politischen und privaten Strukturen mehr halt machen, wissen wir konkret, dass allein schon einmaliger Handykontakt zu Beschuldigten eine Hausdurchsuchung bei einer anderen Person auslöste. Wir wissen auch, dass das BKA an den Ermittlungen teilnimmt und dass es wohl unterschiedliche Verfahren sowie 129er-Verfahren geben könnte, die sich sowohl bei den Ermittlern als auch bei den _Betroffenen_ der Ermittlungen überschneiden. Die Ermittlungen zielen wie immer nur in zweiter Linie auf die Aufklärung konkreter Straftaten. In erster Linie geht es darum, die Dynamik der lange existierenden Bewegung gegen die kapitalistische Stadt durch psychischen Terror zu schwächen. Genau in dem Jahr, in dem die oft diffusen Proteste zu konkreteren Formen gefunden haben – wie beispielsweise die Camps am Kotti und am O-Platz, die Proteste gegen die Zwangsräumungen sowie die militante Kampagne der „Berliner Liste“ – versucht der Staat die Unterscheidung von herrschaftsstabilisierenden gegenüber staatsgefährdenden Tendenzen. Der Wahlkampf zeigt nicht nur auf Bildern seine hässlichsten Fratzen, sondern widert uns einerseits mit Anbiederungen im Stile von „Stadt für alle“ oder „Für gute Mieten“ an, bringt uns andererseits nach viel Prügel auf der Straße und gewaltsamen Räumungen mit den jüngsten Verfahren den vorläufigen Höhepunkt der Unterdrückung. Während Bestrebungen, die sich in vorauseilendem Gehorsam in das bürgerlich-rechtliche Korsett zwängen, hofiert werden, werden die Bullen _auf die gehetz_ t, die die Lügen nicht mehr glauben und die Dinge selbst in die Hand nehmen. Sicherlich ist das kein Wunder: nicht nur Spekulanten schmecken beim Wort Berlin mittlerweile einen rauchigen Beigeschmack. Für das ganze Establishment ist das Mietenthema zur ernsthaften Bedrohung geworden. Auch wenn es längst nicht soweit ist, die Macht dieses Staates ins wanken zu bringen, zeigen doch die zahlreichen Aktionen gegen die Obrigkeit, sowie das anschließende Jubeln so Vieler, dass es ein Potential in dieser Stadt gibt, an den Verhältnisse zu rütteln. Die Herrschenden und Profiteure der kapitalistischen Stadt schätzen dieses Potential anscheinend ähnlich ein. Jedenfalls reicht die Bedrohungslage dazu, den Paragraphen 129 erneut in Stellung zu bringen. Bereits bei den „Dresden Nazifrei“ Protesten, bei der antimilitaristischen Bewegung und zuletzt bei den Ermittlungen gegen die Revolutionären Aktionszellen (RAZ) gab es Beschuldigungen der Bildung von kriminellen Vereinigungen nach § 129 – wie schon seit RAF-Zeiten. Dieser Paragraph 129 ist dazu geschaffen, das bloße Existieren von Beziehungen und Strukturen von Menschen, die zu Staatsfeinden erklärt wurden, zu kriminalisieren. _Kommt es zu_ einer „Straftat“ wie die spontane Demonstration am Kottbuser Tor, reicht es einen Menschen schwer zu Beschuldigen und ihm vorzuwerfen mit einer Organisation agiert zu haben. Die Ermittlungsbefugnisse weiten sich mit dem Vorwurf der Bildung oder Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung schlagartig aus. Die feigen Richter unterschreiben ab _diesem Zeitpunkt_ jeden Überwachungsbeschluss _und billigen_ jede Hausdurchsuchung. Bevorzugt bedient sich dann der polizeiliche Staatsschutz – so auch in den aktuellen Fällen – der Mittel der TKÜ (Abhören und Aufzeichnen von Telefon- und Internetverkehr) und der Observation beispielsweise durch Zivilpolizisten. Der Kontakt der anvisierten Person zu anderen Personen führt dann zur Aufnahme von immer mehr, pauschal der Mitgliedschaft Verdächtigten, in die Akte. Nach belieben können dann eigene Verfahren gegen immer mehr Personen eingeleitet werden, deren Umfeld dann wieder ausspioniert wird. Am Ende eines richtigen 129-Verfahrens steht dann das _umfassende_ und computergestützte Wissen über die Art der Vernetzung eines riesigen Personenkreises. Dabei sollte nicht erst seit den Enthüllungen des Edward Snowden bekannt sein, dass Handy und unverschlüsselte Internetkommunikation für uns genauso wenig Mittel der Verständigung sein können, wie wir all unsere persönlichen Gedanken und Gefühle in soziale Netzwerke hoch laden können. Diese „Technische Kommunikation“ verschafft dem Staat in Sekunden Erkenntnisse, für die noch vor Jahren ein riesiger Ermittlungsaufwand betrieben werden musste. Neben _den weitreichenden Informationen_ über den überall vermuteten politischen Feind, der uns in anderen Zeiten oder an anderen Orten den Kopf kosten würde, wirkt die Repression hauptsächlich in die Psyche der von Observationen und Anklagen betroffenen Menschen. Es soll uns mürbe machen und wir sollen erkennen, dass die Herrschaft übermächtig ist: Widerstand ist zwecklos! Dass dem nicht so ist müssen wir uns selbst Beweisen. Dazu gehört die Einsicht, dass dieser Konflikt von der einen Seite ohne moralische _Einschränkungen_ geführt wird. Und dazu gehört die Einsicht, dass im Falle der Repression nicht nur wir alle gemeint sind, sondern bald auch alle betroffen sind. Wir sind alle 129!
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Vermummte hinterlassen Spur der Verwüstung
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[ "Antifaschismus", "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antimilitarismus & Krieg", "Antirassismus & Migration", "Freiräume & Wohnungsnot", "Repression" ]
[ "Leipzig" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Etwa 100 Vermummte haben am Freitagabend in der Leipziger Innenstadt randaliert und schwere Verwüstungen angerichtet. Wie Polizeisprecherin Maria Braunsdorf MDR SACHSEN sagte, hatten sich die Unbekannten gegen 22:20 Uhr im Johannapark versammelt und waren dann in Richtung Neues Rathaus gezogen. Unterwegs türmten sie auf einer Straße eine Barrikade aus Reifen auf und setzten sie in Brand. Außerdem zerschlugen sie an einer Straßenbahnhaltestelle die Glasscheiben des Wartehäuschens.</p><p>
<p>Etwa 100 Vermummte haben am Freitagabend in der Leipziger Innenstadt randaliert und schwere Verwüstungen angerichtet. Wie Polizeisprecherin Maria Braunsdorf MDR SACHSEN sagte, hatten sich die Unbekannten gegen 22:20 Uhr im Johannapark versammelt und waren dann in Richtung Neues Rathaus gezogen. Unterwegs türmten sie auf einer Straße eine Barrikade aus Reifen auf und setzten sie in Brand. Außerdem zerschlugen sie an einer Straßenbahnhaltestelle die Glasscheiben des Wartehäuschens.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Angriff auf US-Konsulat und Bundesverwaltungsgericht </strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>Die rechtzeitig alarmierte Polizei sperrte das Neue Rathaus ab. Daraufhin schwenkten die Randalierer jedoch um und ließen ihre Gewalttätigkeit im benachbarten Musikviertel aus. Sie beschmierten Gehwege und Fassaden, zertrümmerten die Scheiben eines vorbeifahrenden Reisebusses und streuten sogenannte Krähenfüße auf der Straße aus, durch die sowohl Polizeiautos als auch unbeteiligte Fahrzeuge beschädigt wurden. Anschließend bewarfen die Vermummten das Bundesverwaltungsgericht mit Pflastersteinen, Farbbeuteln, Molotowcocktails und Pyrotechnik und griffen auch Polizisten an.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Hoher Sachschaden, mehrere Verletzte, eine Festnahme </strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>Mehrere Beamte wurden der Polizei zufolge verletzt, am Gerichtsgebäude gingen mehrere Fensterscheiben zu Bruch. Anschließend löste sich die gewalttätige Menge auf. Wie Polizeisprecherin Braunsdorf sagte, konnte einer der Randalierer festgenommen werden. Der angerichtete Sachschaden sei sehr hoch, könne aber noch nicht genau beziffert werden. Neben den beschädigten Gebäuden seien auch drei Polizeifahrzeuge so stark zerstört, dass sie nicht mehr zur Verfügung stünden. Kriminaltechniker waren bis in die Morgenstunden damit beschäftigt, Beweise zu sichern. Deren Auswertung werde das ganze Wochenende in Anspruch nehmen, sagte Braunsdorf.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Hohe Polizeipräsenz dank Stadtfest </strong></p><p><strong><br></strong></p> <div> <p>Die Polizei hat inzwischen Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs und aufgenommen. Das Motiv ist demnach noch unklar, alle Möglichkeiten werden geprüft. Die Ermittler schließen aber nicht aus, dass die Randale in Leipzig mit dem G7-Gripfel zusammenhängen und eine Reaktion auf die hohen Sicherheitsvorkehrungen bei dem Treffen in Bayern sind. <br><br>Dass die Randale nicht weiter ausarteten, ist Braunsdorf zufolge auch der derzeit hohen Polizeipräsenz in Leipzig zu verdanken. Grund dafür sind die aktuellen Feiern zum 1.000-jährigen Bestehen der Stadt.</p> </div><p>&nbsp;</p><p><strong>Ist dauerhaft mehr Polizei in Leipzig die Lösung?</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung reagierte erschüttert auf den Gewaltexzess. Leipzig habe erneut eine unfassbare Gewalt erleben müssen, die mit politischen Zielen nichts zu tun habe. Hier seien Kriminelle am Werk, die mittlerweile auch vor Gewalt gegen Personen nicht mehr zurückschreckten. Der SPD-Politiker kündigte Gespräche über Gegenmaßnahmen an. <br><br>Polizeipräsident Bernd Merbitz erklärte, die Beamten in der Stadt seien für das Wochenende in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden. Das A und O sei die Präsenz. Gewalttäter dürften sich überhaupt nicht erst entfalten. Dafür würden angesichts der in Leipzig existierenden militanten, gewaltbereiten, linksextremen Szene mehr Polizisten benötigt, forderte Merbitz. Der Polizeipräsident überlegt zudem, eine Sonderkommission einzurichten, denn der aktuelle Gewaltausbruch war nicht der einzige in Leipzig in den vergangenen Monaten. Dabei waren immer wieder auch öffentliche Einrichtungen ein Ziel der Randalierer, darunter das Amtsgericht und eine Polizeistation.</p><p>&nbsp;</p> <p>"Wir werden gemeinsam mit der Polizei vor Ort und dem Innenministerium über das Thema Polizeipräsenz reden müssen, auch das Thema Bereitschaftspolizei in Leipzig gehört auf die Tagesordnung."</p><p> <cite> <span>Burkhard Jung, Oberbürgermeister von Leipzig</span></cite></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Nicht nur nach rechts schauen </strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>Auch Sachsens Innenminister Markus Ulbig sagte, dass die Strategie bei der Arbeit gegen die linksextremistische Szene überdacht werden müsse. Er sicherte Merbitz volle Unterstützung zu. Der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christian Hartmann schlug vor, im Operative Abwehrzentrum der Polizei eine eigene Abteilung zum Aufklären linksextremistischer Straftaten in Leipzig zu schaffen. Diese Seite dürfe beim entschiedenen Vorgehen gegen Rechtsextremismus nicht aus den Augen verloren werden. Hartmanns SPD-Amtskollege Albrecht kritisierte, die jüngsten Randale hätten nichts mit einer kritischen Haltung gegenüber der aktuellen Politik oder bestimmten politischen Meinungen zu tun. Stattdessen wolle eine kriminelle Gruppe offensichtlich gezielt öffentliches und privates Eigentum beschädigen. Sie stehe damit außerhalb der Werte- und Rechtsordnung.</p>
Etwa 100 Vermummte haben am Freitagabend in der Leipziger Innenstadt randaliert und schwere Verwüstungen angerichtet. Wie Polizeisprecherin Maria Braunsdorf MDR SACHSEN sagte, hatten sich die Unbekannten gegen 22:20 Uhr im Johannapark versammelt und waren dann in Richtung Neues Rathaus gezogen. Unterwegs türmten sie auf einer Straße eine Barrikade aus Reifen auf und setzten sie in Brand. Außerdem zerschlugen sie an einer Straßenbahnhaltestelle die Glasscheiben des Wartehäuschens. **Angriff auf US-Konsulat und Bundesverwaltungsgericht** ** ** Die rechtzeitig alarmierte Polizei sperrte das Neue Rathaus ab. Daraufhin schwenkten die Randalierer jedoch um und ließen ihre Gewalttätigkeit im benachbarten Musikviertel aus. Sie beschmierten Gehwege und Fassaden, zertrümmerten die Scheiben eines vorbeifahrenden Reisebusses und streuten sogenannte Krähenfüße auf der Straße aus, durch die sowohl Polizeiautos als auch unbeteiligte Fahrzeuge beschädigt wurden. Anschließend bewarfen die Vermummten das Bundesverwaltungsgericht mit Pflastersteinen, Farbbeuteln, Molotowcocktails und Pyrotechnik und griffen auch Polizisten an. **Hoher Sachschaden, mehrere Verletzte, eine Festnahme** ** ** Mehrere Beamte wurden der Polizei zufolge verletzt, am Gerichtsgebäude gingen mehrere Fensterscheiben zu Bruch. Anschließend löste sich die gewalttätige Menge auf. Wie Polizeisprecherin Braunsdorf sagte, konnte einer der Randalierer festgenommen werden. Der angerichtete Sachschaden sei sehr hoch, könne aber noch nicht genau beziffert werden. Neben den beschädigten Gebäuden seien auch drei Polizeifahrzeuge so stark zerstört, dass sie nicht mehr zur Verfügung stünden. Kriminaltechniker waren bis in die Morgenstunden damit beschäftigt, Beweise zu sichern. Deren Auswertung werde das ganze Wochenende in Anspruch nehmen, sagte Braunsdorf. **Hohe Polizeipräsenz dank Stadtfest** ** ** Die Polizei hat inzwischen Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs und aufgenommen. Das Motiv ist demnach noch unklar, alle Möglichkeiten werden geprüft. Die Ermittler schließen aber nicht aus, dass die Randale in Leipzig mit dem G7-Gripfel zusammenhängen und eine Reaktion auf die hohen Sicherheitsvorkehrungen bei dem Treffen in Bayern sind. Dass die Randale nicht weiter ausarteten, ist Braunsdorf zufolge auch der derzeit hohen Polizeipräsenz in Leipzig zu verdanken. Grund dafür sind die aktuellen Feiern zum 1.000-jährigen Bestehen der Stadt. **Ist dauerhaft mehr Polizei in Leipzig die Lösung?** Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung reagierte erschüttert auf den Gewaltexzess. Leipzig habe erneut eine unfassbare Gewalt erleben müssen, die mit politischen Zielen nichts zu tun habe. Hier seien Kriminelle am Werk, die mittlerweile auch vor Gewalt gegen Personen nicht mehr zurückschreckten. Der SPD-Politiker kündigte Gespräche über Gegenmaßnahmen an. Polizeipräsident Bernd Merbitz erklärte, die Beamten in der Stadt seien für das Wochenende in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden. Das A und O sei die Präsenz. Gewalttäter dürften sich überhaupt nicht erst entfalten. Dafür würden angesichts der in Leipzig existierenden militanten, gewaltbereiten, linksextremen Szene mehr Polizisten benötigt, forderte Merbitz. Der Polizeipräsident überlegt zudem, eine Sonderkommission einzurichten, denn der aktuelle Gewaltausbruch war nicht der einzige in Leipzig in den vergangenen Monaten. Dabei waren immer wieder auch öffentliche Einrichtungen ein Ziel der Randalierer, darunter das Amtsgericht und eine Polizeistation. "Wir werden gemeinsam mit der Polizei vor Ort und dem Innenministerium über das Thema Polizeipräsenz reden müssen, auch das Thema Bereitschaftspolizei in Leipzig gehört auf die Tagesordnung." Burkhard Jung, Oberbürgermeister von Leipzig **Nicht nur nach rechts schauen** ** ** Auch Sachsens Innenminister Markus Ulbig sagte, dass die Strategie bei der Arbeit gegen die linksextremistische Szene überdacht werden müsse. Er sicherte Merbitz volle Unterstützung zu. Der innenpolitische Sprecher der CDU- Landtagsfraktion, Christian Hartmann schlug vor, im Operative Abwehrzentrum der Polizei eine eigene Abteilung zum Aufklären linksextremistischer Straftaten in Leipzig zu schaffen. Diese Seite dürfe beim entschiedenen Vorgehen gegen Rechtsextremismus nicht aus den Augen verloren werden. Hartmanns SPD-Amtskollege Albrecht kritisierte, die jüngsten Randale hätten nichts mit einer kritischen Haltung gegenüber der aktuellen Politik oder bestimmten politischen Meinungen zu tun. Stattdessen wolle eine kriminelle Gruppe offensichtlich gezielt öffentliches und privates Eigentum beschädigen. Sie stehe damit außerhalb der Werte- und Rechtsordnung.
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Der gekaufte Putsch in Griechenland
[ 147402 ]
[ "Antifaschismus", "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antimilitarismus & Krieg", "Medienaktivismus & Internet" ]
[ "Griechenland" ]
[ "Weltweit" ]
[]
<p>Bisher waren über 80% der Griechen gegen die Austeritätspolitik, zumindest in dieser Frage war man sich einig. Nun sollte nach dem Willen der Regierung das Volk demokratisch über die Fortsetzung der Austerität abstimmen. Das Kapital versucht allerdings mit unterschiedlichen Methoden, den Ausgang des Referendums in Richtung „JA“ zu bewegen, um,<span>&nbsp;</span><a href="http://www.handelsblatt.com/politik/international/-liveblog-zur-griechenland-krise-tsipras-manipuliert-die-menschen-in-griechenland/11999678-2.html" rel="external nofollow">wie bereits angekündigt,</a>&nbsp;im Anschluss eine Technokraten-Regierung installieren zu können. Dazu müssen jedoch zunächst einmal genug „Ja“-Stimmen produziert werden. Am 30.6. wurde von Neoliberalen und korrupten Eliten der Ex-Regierung ND/Pasok<span>&nbsp;</span>in Athen eine erstaunlich große Demonstration mit rund 20.000 „JA“-Sagern organisiert. Doch wo kamen die so plötzlich her?</p><p>
<p>Bisher waren über 80% der Griechen gegen die Austeritätspolitik, zumindest in dieser Frage war man sich einig. Nun sollte nach dem Willen der Regierung das Volk demokratisch über die Fortsetzung der Austerität abstimmen. Das Kapital versucht allerdings mit unterschiedlichen Methoden, den Ausgang des Referendums in Richtung „JA“ zu bewegen, um,<span>&nbsp;</span><a href="http://www.handelsblatt.com/politik/international/-liveblog-zur-griechenland-krise-tsipras-manipuliert-die-menschen-in-griechenland/11999678-2.html" rel="external nofollow">wie bereits angekündigt,</a>&nbsp;im Anschluss eine Technokraten-Regierung installieren zu können. Dazu müssen jedoch zunächst einmal genug „Ja“-Stimmen produziert werden. Am 30.6. wurde von Neoliberalen und korrupten Eliten der Ex-Regierung ND/Pasok<span>&nbsp;</span>in Athen eine erstaunlich große Demonstration mit rund 20.000 „JA“-Sagern organisiert. Doch wo kamen die so plötzlich her?</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Ein Teil davon wurde zweifellos aus Angst vor dem Grexit und Chaos im Land auf den Platz getrieben. Ob dafür die Politik der Regierung, die leeren Geldautomaten oder die Äußerungen vieler europäischer Spitzenpolitker „Nein = Grexit“ ursächlich ist, sei dahingestellt. Kommen wir zu den Fakten.</p><p>&nbsp;</p><div><p>Ein beachtlicher&nbsp;Teil der Demonstrationsteilnehmer wurden aus allen&nbsp;Teilen des Landes mit Bussen vor das Parlament gebracht, bezahlt aus Töpfen der Arbeitgeber, der Oligarchen, und der alten Korruptionsparteien Pasok und ND. Gregory Farmakis, Kandidat für die Partei Nea Demokratia,<span>&nbsp;</span><a href="http://info-war.gr/2015/06/%C2%B8%C2%B1-%C3%80%C2%BB%C2%B7%C3%81%C3%89%C2%B8%C2%BF%CF%8D%C2%BD-%C2%BC%CF%8C%C2%BD%C2%BF-%CF%8C%C3%83%C2%BF%C2%B9-%CE%AD%C3%81%C2%B8%C2%BF%C3%85%C2%BD-%C3%83%C3%84%C2%B7-%C3%83%C3%85%C2%B3%C2%BA/" rel="external nofollow">erklärte auf Twitter</a>: „Ich werde meinen Angestellten verkünden, dass ihre Gehälter heute auf dem Syntagma-Platz (bei der Pro-JA-Kundgebung) gezahlt werden. Nur denjenigen, die dort erscheinen.”</p><p>&nbsp;</p><p>Verschiedene Unternehmen, darunter Nokia, Siemens, Aegean, Hertz, Fuji-Film, Novartis etc.,&nbsp;<a href="https://athens.indymedia.org/post/1546184/" rel="external nofollow">bedrängen ihre Mitarbeiter auf unterschiedliche Weise</a>&nbsp;zu einem „JA“. Es wird mit Lohnkürzungen, Entlassungen oder einfachem Zahlungsausfall gedroht. Der Mobilfunkbetreiber<span>&nbsp;</span><a href="http://www.wind.gr/gr/wind/gia-tin-etaireia/etairiki-koinoniki-euthuni/etairiki-upeuthunotita/dorean-epikoinonia-se-olous/" rel="external nofollow">WIND richtet einen Aufruf sogar an seine Kunden</a>:&nbsp;Auf der Firmen-Webseite wird ein Kontingent an Frei-SMS und Gigabyte-Bandbreite angeboten, wenn sie eine SMS mit „JA“ an eine bestimmte Nummer schicken.</p><p>&nbsp;</p><p>Das griechische Fernsehen ist zu 95% in der Hand privater Sender, die allesamt im Besitz der Oligarchie stehen. Nun wurde&nbsp;eine<a href="https://www.facebook.com/1055stokokkino/photos/a.124212744262809.21807.112635385420545/1132666763417397/?type=1&amp;theater" rel="external nofollow">Gegenüberstellung der Sendezeit</a>&nbsp;veröffentlicht,&nbsp;die in den jeweiligen Programmen dazu eingesetzt wurde, um über die „JA“ und „NEIN“-Demonstrationen zu berichten. Das Ergebnis: nicht einmal&nbsp;4 Minuten wurde in allen Privatsendern zusammengenommen von&nbsp;der „NEIN“-Versammlung berichtet, über 40 Minuten hingegen von der&nbsp;„JA“-Demonstration. Nur der staatliche (und von Syriza reaktivierte) Sender ERT gibt beiden Lagern jeweils 4 Minuten.</p><p>&nbsp;</p><p>Der Fernsehsender MEGA sendete eine gefälschte Reportage über ältere Menschen, die angeblich ausgeraubt wurden, nachdem sie Geld vom Automaten abgehoben hatten. Das für diesen<span>&nbsp;</span><a href="http://info-war.gr/2015/06/%C3%83%C3%84%C2%B7%C2%BC%CE%AD%C2%BD%C2%BF-%C3%81%C2%B5%C3%80%C2%BF%C3%81%C3%84%CE%AC%C2%B6-%C3%84%C2%BF%C3%85-mega-%C2%BC%C2%B5-%C3%86%C3%89%C3%84%C2%BF%C2%B3%C3%81%C2%B1%C3%86%CE%AF%C2%B5%C3%82/" rel="external nofollow">Bericht verwendete Bild</a><span>&nbsp;</span>wurde 2012 in Südafrika aufgenommen.</p><p>&nbsp;</p><p>Bereits kurz nach Ankündigung des Referendums wurden gefälschte Meinungsumfragen verbreitet. So sollten am 30.6. urplötzlich 60% für „JA“ votieren, am 1.7. waren es dann nur noch 56%, aber immer noch eine verwunderliche Mehrheit. Das Meinungsforschungsinstitut GOP, auf welches sich dabei berufen wurde, hat die veröffentlichten Zahlen<a href="https://left.gr/news/anakoinosi-gpo-en-agnoia-tis-dimosiopoiithikan-se-mme-apospasmatika-eyrimata-tmimatos-ereynas" rel="external nofollow"><span>&nbsp;</span>als falsch deklariert und juristische Schritte gegen die unrechtmäßige Verbreitung angekündigt</a>.</p><p>&nbsp;</p><p>Diese Auflistung gibt nur einen kurzen Überblick zu den Versuchen, das Referendum mittels Manipulation, falschen Versprechungen und Erpressung zu entscheiden.</p></div>
Bisher waren über 80% der Griechen gegen die Austeritätspolitik, zumindest in dieser Frage war man sich einig. Nun sollte nach dem Willen der Regierung das Volk demokratisch über die Fortsetzung der Austerität abstimmen. Das Kapital versucht allerdings mit unterschiedlichen Methoden, den Ausgang des Referendums in Richtung „JA“ zu bewegen, um, [wie bereits angekündigt,](http://www.handelsblatt.com/politik/international/-liveblog-zur- griechenland-krise-tsipras-manipuliert-die-menschen-in- griechenland/11999678-2.html) im Anschluss eine Technokraten-Regierung installieren zu können. Dazu müssen jedoch zunächst einmal genug „Ja“-Stimmen produziert werden. Am 30.6. wurde von Neoliberalen und korrupten Eliten der Ex-Regierung ND/Pasok in Athen eine erstaunlich große Demonstration mit rund 20.000 „JA“-Sagern organisiert. Doch wo kamen die so plötzlich her? Ein Teil davon wurde zweifellos aus Angst vor dem Grexit und Chaos im Land auf den Platz getrieben. Ob dafür die Politik der Regierung, die leeren Geldautomaten oder die Äußerungen vieler europäischer Spitzenpolitker „Nein = Grexit“ ursächlich ist, sei dahingestellt. Kommen wir zu den Fakten. Ein beachtlicher Teil der Demonstrationsteilnehmer wurden aus allen Teilen des Landes mit Bussen vor das Parlament gebracht, bezahlt aus Töpfen der Arbeitgeber, der Oligarchen, und der alten Korruptionsparteien Pasok und ND. Gregory Farmakis, Kandidat für die Partei Nea Demokratia, [erklärte auf Twitter](http://info- war.gr/2015/06/%C2%B8%C2%B1-%C3%80%C2%BB%C2%B7%C3%81%C3%89%C2%B8%C2%BF%CF%8D%C2%BD-%C2%BC%CF%8C%C2%BD%C2%BF-%CF%8C%C3%83%C2%BF%C2%B9-%CE%AD%C3%81%C2%B8%C2%BF%C3%85%C2%BD-%C3%83%C3%84%C2%B7-%C3%83%C3%85%C2%B3%C2%BA/): „Ich werde meinen Angestellten verkünden, dass ihre Gehälter heute auf dem Syntagma-Platz (bei der Pro-JA-Kundgebung) gezahlt werden. Nur denjenigen, die dort erscheinen.” Verschiedene Unternehmen, darunter Nokia, Siemens, Aegean, Hertz, Fuji-Film, Novartis etc., [bedrängen ihre Mitarbeiter auf unterschiedliche Weise](https://athens.indymedia.org/post/1546184/) zu einem „JA“. Es wird mit Lohnkürzungen, Entlassungen oder einfachem Zahlungsausfall gedroht. Der Mobilfunkbetreiber [WIND richtet einen Aufruf sogar an seine Kunden](http://www.wind.gr/gr/wind/gia-tin-etaireia/etairiki-koinoniki- euthuni/etairiki-upeuthunotita/dorean-epikoinonia-se-olous/): Auf der Firmen- Webseite wird ein Kontingent an Frei-SMS und Gigabyte-Bandbreite angeboten, wenn sie eine SMS mit „JA“ an eine bestimmte Nummer schicken. Das griechische Fernsehen ist zu 95% in der Hand privater Sender, die allesamt im Besitz der Oligarchie stehen. Nun wurde eine[Gegenüberstellung der Sendezeit](https://www.facebook.com/1055stokokkino/photos/a.124212744262809.21807.112635385420545/1132666763417397/?type=1&theater) veröffentlicht, die in den jeweiligen Programmen dazu eingesetzt wurde, um über die „JA“ und „NEIN“-Demonstrationen zu berichten. Das Ergebnis: nicht einmal 4 Minuten wurde in allen Privatsendern zusammengenommen von der „NEIN“-Versammlung berichtet, über 40 Minuten hingegen von der „JA“-Demonstration. Nur der staatliche (und von Syriza reaktivierte) Sender ERT gibt beiden Lagern jeweils 4 Minuten. Der Fernsehsender MEGA sendete eine gefälschte Reportage über ältere Menschen, die angeblich ausgeraubt wurden, nachdem sie Geld vom Automaten abgehoben hatten. Das für diesen [Bericht verwendete Bild](http://info- war.gr/2015/06/%C3%83%C3%84%C2%B7%C2%BC%CE%AD%C2%BD%C2%BF-%C3%81%C2%B5%C3%80%C2%BF%C3%81%C3%84%CE%AC%C2%B6-%C3%84%C2%BF%C3%85-mega-%C2%BC%C2%B5-%C3%86%C3%89%C3%84%C2%BF%C2%B3%C3%81%C2%B1%C3%86%CE%AF%C2%B5%C3%82/) wurde 2012 in Südafrika aufgenommen. Bereits kurz nach Ankündigung des Referendums wurden gefälschte Meinungsumfragen verbreitet. So sollten am 30.6. urplötzlich 60% für „JA“ votieren, am 1.7. waren es dann nur noch 56%, aber immer noch eine verwunderliche Mehrheit. Das Meinungsforschungsinstitut GOP, auf welches sich dabei berufen wurde, hat die veröffentlichten Zahlen[ als falsch deklariert und juristische Schritte gegen die unrechtmäßige Verbreitung angekündigt](https://left.gr/news/anakoinosi-gpo-en-agnoia-tis- dimosiopoiithikan-se-mme-apospasmatika-eyrimata-tmimatos-ereynas). Diese Auflistung gibt nur einen kurzen Überblick zu den Versuchen, das Referendum mittels Manipulation, falschen Versprechungen und Erpressung zu entscheiden.
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Antifa-Rechercheteam Südwest
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Karlsruhe: Mit der Querfront gegen die „Weltverschwörung“
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Karlsruhe" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Für den 10. September 2011 hat die Gemeinde der Verschwörungsgläubigen in Karlsruhe auf dem Friedrichsplatz 14 Uhr eine Demonstration unter dem Motto „11.September 2001 - Für die Opfer und die Wahrheit“ organisiert. Ausrichter ist der „Schall&amp;Rauch“/“Infokrieg“-Stammtisch in Karlsruhe.
<p>Für den 10. September 2011 hat die Gemeinde der Verschwörungsgläubigen in Karlsruhe auf dem Friedrichsplatz 14 Uhr eine Demonstration unter dem Motto „11.September 2001 - Für die Opfer und die Wahrheit“ organisiert. Ausrichter ist der „Schall&amp;Rauch“/“Infokrieg“-Stammtisch in Karlsruhe.<!--break--></p><p><br>Der 9/11-“Revisionismus“ ist in allen Teilen der Gesellschaft stark verbreitet, auch unter Rechten und Linken. Häufig resultiert er aus einem virulenten Antiamerikanismus, der es seinen Träger_innen unmöglich macht die Vereinigten Staaten als Opfer zu sehen. Da die USA nicht Opfer sein können bzw. dürfen, müssen sie – der antiamerikanischen Logik nach – das Massaker selbst inszeniert haben. Häufig kommen dann noch Israel bzw. der Mossad dazu, weil Antiamerikanismus und Antizionismus so etwas wie unheilige Geschwister sind. Da ist dann häufig der Antisemitismus nicht mehr fern, wenn er auch nicht immer zusammen mit dem 11/9-Verschwörungsmythen auftreten muss.<br><br>Als Gäste bzw. Redner für den 11. September 2011 in Karlsruhe angekündigt sind Oliver Janich, Christoph Hörstel, die Hiphop-Combo „Die Bandbreite“ und die Hiphop-Formation „Kilez More“.<br><br>Ursprünglich war Oliver Janich aus München Redakteur von „Focus Money“, bis er sich dort durch krude Verschwörungstheorien zum 11. September ins Abseits manövrierte. Janich war im Mai 2009 Mitbegründer der und ist der derzeitige Bundesvorsitzender der neoliberalen „Partei der Vernunft“ (PdV). Er referierte mehrmals für die linksnationalistische „Volksinitiative gegen das internationale Finanzkapital“ um den ehemaligen Junge-Welt-Redakteur Jürgen Elsässer, für dessen Monatsmagazin COMPACT Janich auch schreibt. Ebenfalls war Janich am 8. Januar 2011 bei der Eröffnung der Bundesgeschäftsstelle der extrem rechten „Deutschen Konservativen Partei“ in Berlin anwesend.<br><br>Christoph R. Hörstel (* 1956) ist Journalist und Sprecher eines „Friedenskreises Deutschland e.V.“. Hörstel geht in seiner Verschwörungstheorie davon aus, dass US-Geheimdienste wie der CIA in die Anschläge des 11. September 2001 involviert gewesen seien. Hörstel war Beiratsmitglied der „Deutsch-Arabischen Gesellschaft“ (DAG). Die 1966 gegründete DAG kooperierte immer wieder mit arabischen Autokraten und machte sich für die radikal-antisemitische und islamistische HAMAS stark. Im DAG-Beirat sind auch mehrere arabischen Länder durch ihre Botschafter vertreten. Präsident der DAG ist Prof. Dr. Peter Scholl-Latour, Mehrfach-Interviewpartner des iranischen Staatsrundfunks IRIB, Junge-Freiheit-Autor, Junge-Freiheit-Dauer-Interviewpartner seit 1998 und Aushängeschild in der Junge-Freiheit-Abo-Kampagne 2007. Von 1981 bis 1991 sowie seit 1993 bis zu seinem Tod im Jahr 2003 war der FDP-Rechtsaußen Jürgen W. Möllemann Präsident der DAG. Auch der inzwischen verstorbene Siegfried Zoglmann, ab 1938 HJ-Gebietsführer für Böhmen und Mähren und später CSU-Funktionär, war Mitglied im DAG-Beirat.<br><br>Der in Karlsruhe angekündigte Hörstel war Interviewpartner der extrem rechten „Deutschen Militär-Zeitschrift“ ( Januar/Februar 2008) und für „Muslim-Markt“, einer radikal-schiitischen Internet-Plattform, die dem iranischen Regime nahe steht. Hörstel war bereits Referent bei der bundesweiten Konferenz des Internetportals “Alles Schall und Rauch” bzw. dem bundesweiten Treffen von Elsässers Volksinitiative (4.-5. Juli 2009) und auf der „Geostrategie-Konferenz” der Verschwörungsgäubigen-Vernetzung „nuoviso“ bzw. dem zweiten bundesweiten Treffen der Volksinitiative (15.-16. August 2009).<br><br>Am bekanntesten unter den am 11. September in Karlsruhe Erwarteten dürfte die Hiphop-Combo „Die Bandbreite“ sein. „Die Bandbreite“ besteht aus Torben Pape („DJ Torben“) und Marcel Wojnarowicz („Wojna“), Interviewpartner der „Jungen Freiheit“ und Kandidat für die „Willi Weise Bewegung“ des antisemitischen Zinskritikers Otto Friedrich Schönbeck, auf dessen Wahlliste auch rechte „Reichsbürger“ antraten.<br><br>Die Hiphop-Zweier-Combo verbreitet Verschwörungsmythen über den 11. September, bezeichnet Antideutsche als „Faschisten“ und bedient in ihren Texten massiv Sexismus, Homophobie, Antiamerikanismus, Deutschnationalismus und NS-Relativierung.<br><br>In ihrem Lied „Unter Falscher Flagge“ behauptet „Die Bandbreite“ die Vereinigten Staaten hätten in Pearl Harbor die eigenen Leute geopfert, um Krieg führen zu können („ein anderes Unterfangen dat war ziemlich makaber, eigne Leute geopfert im Massaker von Pearl Harbor, ja die bösen Japaner, die euch nur dabei halfen, endlich mit in den zweiten Weltkrieg einzugreifen.“) und stellen das in eine Reihe mit dem Tun der Nationalsozialisten („Adolf Hitler hat schon 33 damit angefangen, und zündete unter falscher Flagge den Reichstag an, gegen van der Lubbe gab einen Schauprozess, und sie verurteilten ihn dann den saubösen Kommunist. Es war damals während des Sechs-Tage-Kriegs Mirage 3 attackierten die USS Liberty Israelische Torpedoboote schossen auf dat Schiff, in der Hoffnung, datt et danach auf den Grund des Meeres sinkt. Der Präsident der USA verbat persönlich die Verteidigung, beschuldigte Ägypten dann der Tat und wär so eingesprungen, denn solch Peinigung lassen Amis sich nich bieten und hätten dann mitgekämpf auf Seite der Israeliten....“).<br><br>Hitler und Co. werden von „Die Bandbreite“ als schwul geoutet. So heißt es im Lied „Kein Sex mit Nazis“:<br><br>„Der Führer Adolf Hitler war homosexuell, und deshalb trieb er es mit Rudolf Hess in nem Hotel, doch viel zu oft war Rudi in Europa unterwegs, und dat ging dem geilen Adi ja ma tierisch auf den Keks. Dann war er ganz alleine und hat so stark gelitten und fand auch keinen Trost an Evas braunen Titten. Darum war er ständig angepisst und auch so voll fanatisch, denn keiner von den Schwulen damals wollte Sex mit Nazis.“<br><br>Sich selbst inszenieren die Hiphoper als verfolgte Unschuld, Gegner werden zu „Faschisten“ gemacht:<br><br>„Ihr seid die Reinkarnation der HJ, die HipHop-Jugend, verkauft euer faschistisches System getarnt als Tugend, Es gibt nur Gut oder Böse, gibt nur Rap oder Pop, und ihr seid wie die USA natürlich auf Seite von Gott. [...] Wir sind für Euch die Juden Eures 3. HipHop-Reiches, weil wir dat Business beherrschen und Euch dat Geschäft ja gleich ist.“<br><br>(Lied „Trauerspiel“)<br><br>Auch massiver Antifeminismus und Vergewaltigungsfantasien finden sich bei „Die Bandbreite“. Allein ihr nationalistischer WM-Track reproduziert offen eine sexistische Ikonographie, aber auch massiv frauenfeindliche Texte finden sich bei „Die Bandbreite“:<br><br>„Ich brauch jetzt was Williges, seh ichs, brauch ichs, will ich es was heute wichtig is, is letztlich was recht Billiges […] Ey, Emanzen nach hinten, darf ich denn zum Tanze bitten?“<br><br>(Lied „Man Kennt uns“)<br><br>„zucke zur Mucke zwischen all den zauberhaften Zuckertitten.<br>Vergess die guten Sitten inspizier die fitten Schnitten,<br>move die Füße, um mit Muße in die Ausschnitte zu blicken.“<br><br>(Lied „Man Kennt uns“)<br><br>„Ne, ne, es tut dir weh, doch wir warten nich, wo ich doch so selten ma n harten krich. du bis nich artig und jetzt kommt deine Strafe, du kanns nicht erwarten, datt ich zärtlich mit dir schlafe.“<br><br>(Lied „Eingelocht“)<br><br>„du hast die ganze Zeit die Augen zu, ne Schaufensterpuppe hat mehr Flair als du. Selbst ne Gummibraut hat nen bessern Hüftschwung, ich renn auf den Balkon und kotz über die Brüstung. […] Du bist n hübsches Mädel, doch leider richtig Kacke im Bett – ich krieg bei dir nich mal ne Latte, Jeanette. […] Tu mir n Gefallen, putz dir beim nächsten mal die Zähne, es mangelt dir ganz einfach auch an Unterleibshygiene, die braune Strähne, ein Pech dat ich hatte, nach‘m Lecken am Kinn deine Kacke.“<br><br>(Lied „Miesmuschel“)<br><br>„Beim Reiten quetscht du mir ein Ei zu Brei. Ich zeig dich an, ich ruf dich an ich ruf die Polizei. Dat sorgt bei denen für Erheiterung, Mir egal – denn ich plädier auf Vergewaltigung!“<br><br>(Lied „Miesmuschel“)<br><br>Zu Elsässers linksnationalistischen „Volksinitiative gegen das internationale Finanzkapital“ besitzt „Die Bandbreite“ einen besonders guten Draht. Bereits auf der Gründungs-Veranstaltung am 10. Januar 2009 in Berlin traten sie auf.<br><br>Es folgte u.a. ein Auftritt für die die antisemitische Sekte „Anti-Zensur Koalititon“ (AZK) des evangelikalen Schweizer Laienpredigers Ivo Sasek vor angeblich 1.500 Menschen am 21. Januar 2009 in Chur (Schweiz). Weitere Referenten in Chur waren Harald Hauptmann, ein Sympathisant der „Germanischen Neuen Medizin“ (GNM) und Gabriele Kuby, eine erzkatholische und homophobe Antifeministin.<br><br>Auch bei der bundesweiten Konferenz des Verschwörungsmystiker-Internetportals „Alles Schall Und Rauch” und bundesweitem Treffen der Volksinitiative vom 4. bis zum 5. Juli 2009 in Hünfeld bei Fulda (Hessen) traten sie auf.<br><br>Später buchte sie die stalinistische MLPD für ihr Benefizkonzert „Go for Venezuela meets Pfingstjugendtreffen“ in Gelsenkirchen am 29. Januar 2011, sie spielten bei der 20. Jahrfeier von „AGIF gegen Militarismus, Krieg und Rassismus“ in Ulm am 10. April 2011 und am 10. Juni 2011 traten sie auf einer Konferenz gegen das Bilderberger-Treffen in St. Moritz (Schweiz) auf, bei der auch Funktionäre der rechtspopulistischen „Schweizerischen Volkspartei“ auftraten.<br><br>Trotz solcher Zustände darf „Die Bandbreite“ sich weiterhin in Teilen der akzeptierten (Partei-)Linken bewegen und auftreten. Sie spielte im Jahr 2008 den „Tarifsong“ der „IG-Metall“ ein, trat zusammen mit dem „Bergwerksorchester Niederrhein“ auf dem Duisburger SPD-Parteitag auf, ebenso bei den „Ruhrfestspielen“ des DGB in Recklinghausen am 1. Mai 2011 oder beim „Unsere Zeit“-Pressefest der „Deutschen Kommunistischen Partei“ (DKP) Ende Juni 2011 im Revierpark Wischlingen (Dortmund).<br><br>Auf Kritik und Vorwürfe reagierte „Die Bandbreite“ bisher mit Kleinreden, Leugnen und dem Konter, dass ihre Kritiker_innen zu „den Antideutschen“ gehören würden. Inhaltlich sagt das nichts über den Gehalt der Kritik aus, aber größere Teile der Linken folgen diesem gemeinsamen Feindbild von „den Antideutschen“. Schnell mutiert das Feindbild dabei selbst wieder zum Verschwörungsmythos. „Die Antideutschen“ seien hinter „Die Bandbreite“ her und wenn Kritik aus „der antideutschen Ecke“ kommt, dann müsse sie ja falsch sein. Das die Kritiker_innen von „Die Bandbreite“, seien sie nun antideutsch oder nicht, es mit ihrer Kritik ernst meinen, wird von den Menschen, die sich vor „Die Bandbreite“ stellen, kaum angenommen.<br><br>Von der Hiphop-Formation „Kilez More“ ist wenig bekannt, außer dass sie mit „Die Bandbreite“ kooperiert. Das erste Album von „Kilez More“, „Bilderberg EP“, sagt mehr als hundert Worte in einem Songtext. Abgebildet ist ein Roulette-Tisch an dem neun anonyme, ältere Herren im Anzug und mit Brille stehen. Im Vordergrund ist der Drehtisch zu sehen und die Roulette-Kugel, die in einer Spalte mit einer Pyramide mit Auge liegt. Die Roulette-Kugel sieht aus wie die Erdkugel. Die Aussage soll also lauten, dass anonyme Mächte die die Welt wie ein Spiel kontrollieren. Dieses Bild ist strukturell anschlussfähig an den Antisemitismus, aber vor allem eines: Großer Quatsch. Für das Elend in dieser Welt sind der Kapitalismus, Hierarchien, Sexismus und andere menschenfeindlichen Unterdrückungsformen verantwortlich und keine kleine Riege von alten Männern. In unterschiedlichem Ausmaß haben wir alle als Täter und Opfer an diesem System teil. Es gibt keine kleine Gruppe von Mächtigen, deren Bekämpfung oder deren Ersetzung das System wesentlich zum Besseren hin verändern würde. Funktionäre im Kapitalismus und Patriarchat sind austauschbar, Marx sprach hier von so genannten „Charaktermasken“.<br><br>Insgesamt lassen sich offenbar mit antiamerikanischen Verschwörungsmythen gute Querfronten basteln, wie die Lebensläufe der Auftretenden gut illustrieren. Gegen die USA und die „Neue Weltordnung“, gegen Israel und „die Antideutschen“ stehen alle fest zusammen. Zu befürchten ist, dass auch einige Personen am 11. September in Karlsruhe mitdemonstrieren, die sich selbst als „links“ bezeichnen und in den entsprechenden Zusammenhängen bewegen.<br><br>Der Querfront der Verschwörungsmystiker muss eine emanzipatorische Linke entschlossen entgegen treten. Frauenfeindliche, nationalistische und homophobe Bands wie „Die Bandbreite“ dürfen nicht ohne Protest auftreten.<br><br>Kopf einschalten und Entschwörung einleiten!!!<br><br>Nimm die rote Pille und klinke Dich aus der Verschwörungs-Matrix aus!</p>
Für den 10. September 2011 hat die Gemeinde der Verschwörungsgläubigen in Karlsruhe auf dem Friedrichsplatz 14 Uhr eine Demonstration unter dem Motto „11.September 2001 - Für die Opfer und die Wahrheit“ organisiert. Ausrichter ist der „Schall&Rauch“/“Infokrieg“-Stammtisch in Karlsruhe. Der 9/11-“Revisionismus“ ist in allen Teilen der Gesellschaft stark verbreitet, auch unter Rechten und Linken. Häufig resultiert er aus einem virulenten Antiamerikanismus, der es seinen Träger_innen unmöglich macht die Vereinigten Staaten als Opfer zu sehen. Da die USA nicht Opfer sein können bzw. dürfen, müssen sie – der antiamerikanischen Logik nach – das Massaker selbst inszeniert haben. Häufig kommen dann noch Israel bzw. der Mossad dazu, weil Antiamerikanismus und Antizionismus so etwas wie unheilige Geschwister sind. Da ist dann häufig der Antisemitismus nicht mehr fern, wenn er auch nicht immer zusammen mit dem 11/9-Verschwörungsmythen auftreten muss. Als Gäste bzw. Redner für den 11. September 2011 in Karlsruhe angekündigt sind Oliver Janich, Christoph Hörstel, die Hiphop-Combo „Die Bandbreite“ und die Hiphop-Formation „Kilez More“. Ursprünglich war Oliver Janich aus München Redakteur von „Focus Money“, bis er sich dort durch krude Verschwörungstheorien zum 11. September ins Abseits manövrierte. Janich war im Mai 2009 Mitbegründer der und ist der derzeitige Bundesvorsitzender der neoliberalen „Partei der Vernunft“ (PdV). Er referierte mehrmals für die linksnationalistische „Volksinitiative gegen das internationale Finanzkapital“ um den ehemaligen Junge-Welt-Redakteur Jürgen Elsässer, für dessen Monatsmagazin COMPACT Janich auch schreibt. Ebenfalls war Janich am 8. Januar 2011 bei der Eröffnung der Bundesgeschäftsstelle der extrem rechten „Deutschen Konservativen Partei“ in Berlin anwesend. Christoph R. Hörstel (* 1956) ist Journalist und Sprecher eines „Friedenskreises Deutschland e.V.“. Hörstel geht in seiner Verschwörungstheorie davon aus, dass US-Geheimdienste wie der CIA in die Anschläge des 11. September 2001 involviert gewesen seien. Hörstel war Beiratsmitglied der „Deutsch-Arabischen Gesellschaft“ (DAG). Die 1966 gegründete DAG kooperierte immer wieder mit arabischen Autokraten und machte sich für die radikal-antisemitische und islamistische HAMAS stark. Im DAG- Beirat sind auch mehrere arabischen Länder durch ihre Botschafter vertreten. Präsident der DAG ist Prof. Dr. Peter Scholl-Latour, Mehrfach-Interviewpartner des iranischen Staatsrundfunks IRIB, Junge-Freiheit-Autor, Junge-Freiheit- Dauer-Interviewpartner seit 1998 und Aushängeschild in der Junge-Freiheit-Abo- Kampagne 2007. Von 1981 bis 1991 sowie seit 1993 bis zu seinem Tod im Jahr 2003 war der FDP-Rechtsaußen Jürgen W. Möllemann Präsident der DAG. Auch der inzwischen verstorbene Siegfried Zoglmann, ab 1938 HJ-Gebietsführer für Böhmen und Mähren und später CSU-Funktionär, war Mitglied im DAG-Beirat. Der in Karlsruhe angekündigte Hörstel war Interviewpartner der extrem rechten „Deutschen Militär-Zeitschrift“ ( Januar/Februar 2008) und für „Muslim-Markt“, einer radikal-schiitischen Internet-Plattform, die dem iranischen Regime nahe steht. Hörstel war bereits Referent bei der bundesweiten Konferenz des Internetportals “Alles Schall und Rauch” bzw. dem bundesweiten Treffen von Elsässers Volksinitiative (4.-5. Juli 2009) und auf der „Geostrategie- Konferenz” der Verschwörungsgäubigen-Vernetzung „nuoviso“ bzw. dem zweiten bundesweiten Treffen der Volksinitiative (15.-16. August 2009). Am bekanntesten unter den am 11. September in Karlsruhe Erwarteten dürfte die Hiphop-Combo „Die Bandbreite“ sein. „Die Bandbreite“ besteht aus Torben Pape („DJ Torben“) und Marcel Wojnarowicz („Wojna“), Interviewpartner der „Jungen Freiheit“ und Kandidat für die „Willi Weise Bewegung“ des antisemitischen Zinskritikers Otto Friedrich Schönbeck, auf dessen Wahlliste auch rechte „Reichsbürger“ antraten. Die Hiphop-Zweier-Combo verbreitet Verschwörungsmythen über den 11. September, bezeichnet Antideutsche als „Faschisten“ und bedient in ihren Texten massiv Sexismus, Homophobie, Antiamerikanismus, Deutschnationalismus und NS- Relativierung. In ihrem Lied „Unter Falscher Flagge“ behauptet „Die Bandbreite“ die Vereinigten Staaten hätten in Pearl Harbor die eigenen Leute geopfert, um Krieg führen zu können („ein anderes Unterfangen dat war ziemlich makaber, eigne Leute geopfert im Massaker von Pearl Harbor, ja die bösen Japaner, die euch nur dabei halfen, endlich mit in den zweiten Weltkrieg einzugreifen.“) und stellen das in eine Reihe mit dem Tun der Nationalsozialisten („Adolf Hitler hat schon 33 damit angefangen, und zündete unter falscher Flagge den Reichstag an, gegen van der Lubbe gab einen Schauprozess, und sie verurteilten ihn dann den saubösen Kommunist. Es war damals während des Sechs-Tage-Kriegs Mirage 3 attackierten die USS Liberty Israelische Torpedoboote schossen auf dat Schiff, in der Hoffnung, datt et danach auf den Grund des Meeres sinkt. Der Präsident der USA verbat persönlich die Verteidigung, beschuldigte Ägypten dann der Tat und wär so eingesprungen, denn solch Peinigung lassen Amis sich nich bieten und hätten dann mitgekämpf auf Seite der Israeliten....“). Hitler und Co. werden von „Die Bandbreite“ als schwul geoutet. So heißt es im Lied „Kein Sex mit Nazis“: „Der Führer Adolf Hitler war homosexuell, und deshalb trieb er es mit Rudolf Hess in nem Hotel, doch viel zu oft war Rudi in Europa unterwegs, und dat ging dem geilen Adi ja ma tierisch auf den Keks. Dann war er ganz alleine und hat so stark gelitten und fand auch keinen Trost an Evas braunen Titten. Darum war er ständig angepisst und auch so voll fanatisch, denn keiner von den Schwulen damals wollte Sex mit Nazis.“ Sich selbst inszenieren die Hiphoper als verfolgte Unschuld, Gegner werden zu „Faschisten“ gemacht: „Ihr seid die Reinkarnation der HJ, die HipHop-Jugend, verkauft euer faschistisches System getarnt als Tugend, Es gibt nur Gut oder Böse, gibt nur Rap oder Pop, und ihr seid wie die USA natürlich auf Seite von Gott. [...] Wir sind für Euch die Juden Eures 3. HipHop-Reiches, weil wir dat Business beherrschen und Euch dat Geschäft ja gleich ist.“ (Lied „Trauerspiel“) Auch massiver Antifeminismus und Vergewaltigungsfantasien finden sich bei „Die Bandbreite“. Allein ihr nationalistischer WM-Track reproduziert offen eine sexistische Ikonographie, aber auch massiv frauenfeindliche Texte finden sich bei „Die Bandbreite“: „Ich brauch jetzt was Williges, seh ichs, brauch ichs, will ich es was heute wichtig is, is letztlich was recht Billiges […] Ey, Emanzen nach hinten, darf ich denn zum Tanze bitten?“ (Lied „Man Kennt uns“) „zucke zur Mucke zwischen all den zauberhaften Zuckertitten. Vergess die guten Sitten inspizier die fitten Schnitten, move die Füße, um mit Muße in die Ausschnitte zu blicken.“ (Lied „Man Kennt uns“) „Ne, ne, es tut dir weh, doch wir warten nich, wo ich doch so selten ma n harten krich. du bis nich artig und jetzt kommt deine Strafe, du kanns nicht erwarten, datt ich zärtlich mit dir schlafe.“ (Lied „Eingelocht“) „du hast die ganze Zeit die Augen zu, ne Schaufensterpuppe hat mehr Flair als du. Selbst ne Gummibraut hat nen bessern Hüftschwung, ich renn auf den Balkon und kotz über die Brüstung. […] Du bist n hübsches Mädel, doch leider richtig Kacke im Bett – ich krieg bei dir nich mal ne Latte, Jeanette. […] Tu mir n Gefallen, putz dir beim nächsten mal die Zähne, es mangelt dir ganz einfach auch an Unterleibshygiene, die braune Strähne, ein Pech dat ich hatte, nach‘m Lecken am Kinn deine Kacke.“ (Lied „Miesmuschel“) „Beim Reiten quetscht du mir ein Ei zu Brei. Ich zeig dich an, ich ruf dich an ich ruf die Polizei. Dat sorgt bei denen für Erheiterung, Mir egal – denn ich plädier auf Vergewaltigung!“ (Lied „Miesmuschel“) Zu Elsässers linksnationalistischen „Volksinitiative gegen das internationale Finanzkapital“ besitzt „Die Bandbreite“ einen besonders guten Draht. Bereits auf der Gründungs-Veranstaltung am 10. Januar 2009 in Berlin traten sie auf. Es folgte u.a. ein Auftritt für die die antisemitische Sekte „Anti-Zensur Koalititon“ (AZK) des evangelikalen Schweizer Laienpredigers Ivo Sasek vor angeblich 1.500 Menschen am 21. Januar 2009 in Chur (Schweiz). Weitere Referenten in Chur waren Harald Hauptmann, ein Sympathisant der „Germanischen Neuen Medizin“ (GNM) und Gabriele Kuby, eine erzkatholische und homophobe Antifeministin. Auch bei der bundesweiten Konferenz des Verschwörungsmystiker-Internetportals „Alles Schall Und Rauch” und bundesweitem Treffen der Volksinitiative vom 4. bis zum 5. Juli 2009 in Hünfeld bei Fulda (Hessen) traten sie auf. Später buchte sie die stalinistische MLPD für ihr Benefizkonzert „Go for Venezuela meets Pfingstjugendtreffen“ in Gelsenkirchen am 29. Januar 2011, sie spielten bei der 20. Jahrfeier von „AGIF gegen Militarismus, Krieg und Rassismus“ in Ulm am 10. April 2011 und am 10. Juni 2011 traten sie auf einer Konferenz gegen das Bilderberger-Treffen in St. Moritz (Schweiz) auf, bei der auch Funktionäre der rechtspopulistischen „Schweizerischen Volkspartei“ auftraten. Trotz solcher Zustände darf „Die Bandbreite“ sich weiterhin in Teilen der akzeptierten (Partei-)Linken bewegen und auftreten. Sie spielte im Jahr 2008 den „Tarifsong“ der „IG-Metall“ ein, trat zusammen mit dem „Bergwerksorchester Niederrhein“ auf dem Duisburger SPD-Parteitag auf, ebenso bei den „Ruhrfestspielen“ des DGB in Recklinghausen am 1. Mai 2011 oder beim „Unsere Zeit“-Pressefest der „Deutschen Kommunistischen Partei“ (DKP) Ende Juni 2011 im Revierpark Wischlingen (Dortmund). Auf Kritik und Vorwürfe reagierte „Die Bandbreite“ bisher mit Kleinreden, Leugnen und dem Konter, dass ihre Kritiker_innen zu „den Antideutschen“ gehören würden. Inhaltlich sagt das nichts über den Gehalt der Kritik aus, aber größere Teile der Linken folgen diesem gemeinsamen Feindbild von „den Antideutschen“. Schnell mutiert das Feindbild dabei selbst wieder zum Verschwörungsmythos. „Die Antideutschen“ seien hinter „Die Bandbreite“ her und wenn Kritik aus „der antideutschen Ecke“ kommt, dann müsse sie ja falsch sein. Das die Kritiker_innen von „Die Bandbreite“, seien sie nun antideutsch oder nicht, es mit ihrer Kritik ernst meinen, wird von den Menschen, die sich vor „Die Bandbreite“ stellen, kaum angenommen. Von der Hiphop-Formation „Kilez More“ ist wenig bekannt, außer dass sie mit „Die Bandbreite“ kooperiert. Das erste Album von „Kilez More“, „Bilderberg EP“, sagt mehr als hundert Worte in einem Songtext. Abgebildet ist ein Roulette-Tisch an dem neun anonyme, ältere Herren im Anzug und mit Brille stehen. Im Vordergrund ist der Drehtisch zu sehen und die Roulette-Kugel, die in einer Spalte mit einer Pyramide mit Auge liegt. Die Roulette-Kugel sieht aus wie die Erdkugel. Die Aussage soll also lauten, dass anonyme Mächte die die Welt wie ein Spiel kontrollieren. Dieses Bild ist strukturell anschlussfähig an den Antisemitismus, aber vor allem eines: Großer Quatsch. Für das Elend in dieser Welt sind der Kapitalismus, Hierarchien, Sexismus und andere menschenfeindlichen Unterdrückungsformen verantwortlich und keine kleine Riege von alten Männern. In unterschiedlichem Ausmaß haben wir alle als Täter und Opfer an diesem System teil. Es gibt keine kleine Gruppe von Mächtigen, deren Bekämpfung oder deren Ersetzung das System wesentlich zum Besseren hin verändern würde. Funktionäre im Kapitalismus und Patriarchat sind austauschbar, Marx sprach hier von so genannten „Charaktermasken“. Insgesamt lassen sich offenbar mit antiamerikanischen Verschwörungsmythen gute Querfronten basteln, wie die Lebensläufe der Auftretenden gut illustrieren. Gegen die USA und die „Neue Weltordnung“, gegen Israel und „die Antideutschen“ stehen alle fest zusammen. Zu befürchten ist, dass auch einige Personen am 11. September in Karlsruhe mitdemonstrieren, die sich selbst als „links“ bezeichnen und in den entsprechenden Zusammenhängen bewegen. Der Querfront der Verschwörungsmystiker muss eine emanzipatorische Linke entschlossen entgegen treten. Frauenfeindliche, nationalistische und homophobe Bands wie „Die Bandbreite“ dürfen nicht ohne Protest auftreten. Kopf einschalten und Entschwörung einleiten!!! Nimm die rote Pille und klinke Dich aus der Verschwörungs-Matrix aus!
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It is right to rebell!
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90. Jahrestag des Hamburger Aufstands
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<div>Am 23. Oktober 1923 war die Hamburger Sektion der KPD dazu bestimmt worden den bewaffneten Aufstand in Hamburg zu beginnen. Er sollte das Signal für die wütenden und hungernden Arbeiter- und Volksmassen in ganz Deutschland geben zu den Waffen zu greifen. So sollte dem deutschen Imperialismus ein für allemal der Todessstoß versetzt werden und die Arbeiterklasse sollte die Macht erobern.
<div>Am 23. Oktober 1923 war die Hamburger Sektion der KPD dazu bestimmt worden den bewaffneten Aufstand in Hamburg zu beginnen. Er sollte das Signal für die wütenden und hungernden Arbeiter- und Volksmassen in ganz Deutschland geben zu den Waffen zu greifen. So sollte dem deutschen Imperialismus ein für allemal der Todessstoß versetzt werden und die Arbeiterklasse sollte die Macht erobern.<!--break--><p>Zwei Tage lang kämpften die Genossen und die Massen heldenhaft, trotz ihrer isolierten Stellung und obwohl die Reaktion große Kräfte mobilisierte um den Aufstand blutig niederzuschlagen.</p><p>Wir wollen diesen revolutionären Heroismus an den Tagen an denen sich der Hamburger Aufstand zum 90. Mal jährt feiern und laden alle Genossen und Interessierten zu einer Veranstaltung über den Hamburger Aufstand ein.</p><p>Warum scheiterte der Aufstand? Was waren die Fehler, was wurde richtig gemacht und was waren seine Besonderheiten? Diese und andere Fragen wollen wir an diesen Tagen diskutieren. Aber dabei geht es uns nicht darum bloß eine weitere Geschichtslektion zu erteilen, sondern vor allem darum konkret zu diskutieren was die Bedeutung des Hamburger Aufstands schon heute ist und welche Lehren wir für den Aufbau der Kommunistischen Parteien aus ihm ziehen können.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Köln&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; 20.10.13</strong> 16:00 Uhr<br>ADGH|ATIK - Verein, Aquinostrasse 11</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Berlin&nbsp;&nbsp;&nbsp; 21.10.13</strong> 19:00 Uhr<br>Mehringhof, Gneisenaustraße 2a</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Hamburg&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;23.10.13</strong> 19:30 Uhr<br>Internationales Zentrum B5, Brigittenstrasse 5</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Frankfurt&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;24.10.13</strong> 19:00 Uhr<br>Internationales Zentrum, Koblenzerstr. 17</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Leipzig&nbsp;&nbsp;&nbsp; 27.10.13</strong> 16:00<br>Ort wird noch bekannt gegeben</p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p><a href="http://www.sol-hh.de/images/Broschueren/SoLmedia/a5.pdf">Den Flyer zum Download (A5) -&gt;</a></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p>Kontakt: <a href="mailto:[email protected]">[email protected]</a></p><p>PGP:</p><p>-----BEGIN PGP PUBLIC KEY BLOCK-----<br>Version: GnuPG v1.4.10 (GNU/Linux)<br><br>mQENBFJWlpsBCADa3eWV6QzuYetA4pxevxnoMAppmOOFMgDrFVxzQt1ya6vy+3/L<br>qBp9Thh0KyIXkSULDODlvLLHxjnbqfm3SSaI64AGlrS5MowPOV8Sm3z2WxQJsyE+<br>ho12L+Mkc3Ni39KtDg29laZg+J8vyODuL8peFVtnm4H7iXJJXiQtoG/T547y+g1C<br>4+7o6DxFZ59b57o7kKMp9x/gBtIQh5GWbQkdkQS4anirbjts8p1IZ+lYN5RjCZ1k<br>351zz35poe27ViFkZekBF0wpEfHbd9LmU1Gtn+BV7aaFqHKtgqnkkuPGGzSo0Pc9<br>39Ee6Ra2tqPOR+bwK4jJFazDLlq7FjwZ2IkZABEBAAG0LltIYW1idXJnZXJBdWZz<br>dGFuZF0gPEhhbWJ1cmdlckF1ZnN0YW5kQGdteC5kZT6JAT4EEwECACgFAlJWlpsC<br>GyMFCQlmAYAGCwkIBwMCBhUIAgkKCwQWAgMBAh4BAheAAAoJEFdndBM7H1BcndEH<br>/0cNCaTFz6O19BZ06UpuJ7M5xmQfNRIlL7jhGvULZ1fB6bq8uH2gALwXTxE+NHZY<br>OLLldvF2jU3csbVepF6nszyZ3klkw2VnNlPmn3ttMu/rExxPucLmo5bELESDIA9h<br>ZGAK6oBKLI8i3Xu1jLHEl6AUS9yh8VPsYB4RChkvmceqru7XzTOm86LwKw+VP4BI<br>TZWfT25yG0kWF2nHUfZNb98k6a8hOtiRU3jVWDnxU++B9PWDOjmZEgREA67NSeuE<br>i+qXk981PnRQEVWBJGQv8GxT6f9Tw38/8qxgK4hZ1uvb5lKCnw1ssxAkRPkmigG0<br>5WBsAj5+LSLF/m8WDHZdWcq5AQ0EUlaWmwEIAL2DY0OiKQ+4AKOindJRaDQBBk/E<br>o1/qiZlx/GvCGYEpaNt8g8xut7cbqH4dCbhlXyuZXRFU2oH33rj/4B1X5RXTZMaD<br>L12Bw2xIQLBnY//9WkUwKHcUPkFWb+AuJ08a+dVvgYrIEsS7HkhiYc358MvHaCEo<br>hcW1XNCJ13KmPyoy9pagqz7nu76ZhFof1ggqAj2QANDz0GFkRN2BtvibHfh9F3XV<br>sCU8ASxtc5fEj18Nspz+Gu+ktcEH+ltchKcSHPlJVaWVsHOfd09bf1y1/f6yck6h<br>uG0nfFt3OROEbgqR/R82l+jZwt4/Y44Aj7rgUWQPEGJv9kJeqeegRVar4C8AEQEA<br>AYkBJQQYAQIADwUCUlaWmwIbDAUJCWYBgAAKCRBXZ3QTOx9QXFDEB/9etzAB8BN0<br>67P7wFZ6sKCXxiatpOkDhbqZ7yjYCOpn+PXvg53NPeIgNtrHXyVPLp3NU6b2J3kF<br>Q+iB7+0mI7pX/8W7JkstBr0fnGrLaQB82zLHqn2ltIJWHXqdkbSG5B4sK7ifOMGK<br>mkk/Ihb4mMiYjagJQQS9qLXjZ2J+ZaNIZ6f3NosM9ERgdA4NptNBmFksaGaWMs0W<br>KhWxshYlGdfsrvtwSOfuwz6T2KVgSKqUTGyCD21d1pfJ6xY/9D+N+YRlTJrlM9Ck<br>/Or3xr3F64ihCncnn5m6k9oAcO5VBFH049DSt5n385p7I0ITKoxOGHcA8f7/KQSc<br>w7dAEWPRGRwF<br>=/Gjt<br>-----END PGP PUBLIC KEY BLOCK-----</p> </div>
Am 23\. Oktober 1923 war die Hamburger Sektion der KPD dazu bestimmt worden den bewaffneten Aufstand in Hamburg zu beginnen. Er sollte das Signal für die wütenden und hungernden Arbeiter- und Volksmassen in ganz Deutschland geben zu den Waffen zu greifen. So sollte dem deutschen Imperialismus ein für allemal der Todessstoß versetzt werden und die Arbeiterklasse sollte die Macht erobern. Zwei Tage lang kämpften die Genossen und die Massen heldenhaft, trotz ihrer isolierten Stellung und obwohl die Reaktion große Kräfte mobilisierte um den Aufstand blutig niederzuschlagen. Wir wollen diesen revolutionären Heroismus an den Tagen an denen sich der Hamburger Aufstand zum 90. Mal jährt feiern und laden alle Genossen und Interessierten zu einer Veranstaltung über den Hamburger Aufstand ein. Warum scheiterte der Aufstand? Was waren die Fehler, was wurde richtig gemacht und was waren seine Besonderheiten? Diese und andere Fragen wollen wir an diesen Tagen diskutieren. Aber dabei geht es uns nicht darum bloß eine weitere Geschichtslektion zu erteilen, sondern vor allem darum konkret zu diskutieren was die Bedeutung des Hamburger Aufstands schon heute ist und welche Lehren wir für den Aufbau der Kommunistischen Parteien aus ihm ziehen können. **Köln 20.10.13** 16:00 Uhr ADGH|ATIK - Verein, Aquinostrasse 11 **Berlin 21.10.13** 19:00 Uhr Mehringhof, Gneisenaustraße 2a **Hamburg 23.10.13** 19:30 Uhr Internationales Zentrum B5, Brigittenstrasse 5 **Frankfurt 24.10.13** 19:00 Uhr Internationales Zentrum, Koblenzerstr. 17 **Leipzig 27.10.13** 16:00 Ort wird noch bekannt gegeben [Den Flyer zum Download (A5) ->](http://www.sol- hh.de/images/Broschueren/SoLmedia/a5.pdf) Kontakt: [[email protected]](mailto:[email protected]) PGP: \-----BEGIN PGP PUBLIC KEY BLOCK----- Version: GnuPG v1.4.10 (GNU/Linux) mQENBFJWlpsBCADa3eWV6QzuYetA4pxevxnoMAppmOOFMgDrFVxzQt1ya6vy+3/L qBp9Thh0KyIXkSULDODlvLLHxjnbqfm3SSaI64AGlrS5MowPOV8Sm3z2WxQJsyE+ ho12L+Mkc3Ni39KtDg29laZg+J8vyODuL8peFVtnm4H7iXJJXiQtoG/T547y+g1C 4+7o6DxFZ59b57o7kKMp9x/gBtIQh5GWbQkdkQS4anirbjts8p1IZ+lYN5RjCZ1k 351zz35poe27ViFkZekBF0wpEfHbd9LmU1Gtn+BV7aaFqHKtgqnkkuPGGzSo0Pc9 39Ee6Ra2tqPOR+bwK4jJFazDLlq7FjwZ2IkZABEBAAG0LltIYW1idXJnZXJBdWZz dGFuZF0gPEhhbWJ1cmdlckF1ZnN0YW5kQGdteC5kZT6JAT4EEwECACgFAlJWlpsC GyMFCQlmAYAGCwkIBwMCBhUIAgkKCwQWAgMBAh4BAheAAAoJEFdndBM7H1BcndEH /0cNCaTFz6O19BZ06UpuJ7M5xmQfNRIlL7jhGvULZ1fB6bq8uH2gALwXTxE+NHZY OLLldvF2jU3csbVepF6nszyZ3klkw2VnNlPmn3ttMu/rExxPucLmo5bELESDIA9h ZGAK6oBKLI8i3Xu1jLHEl6AUS9yh8VPsYB4RChkvmceqru7XzTOm86LwKw+VP4BI TZWfT25yG0kWF2nHUfZNb98k6a8hOtiRU3jVWDnxU++B9PWDOjmZEgREA67NSeuE i+qXk981PnRQEVWBJGQv8GxT6f9Tw38/8qxgK4hZ1uvb5lKCnw1ssxAkRPkmigG0 5WBsAj5+LSLF/m8WDHZdWcq5AQ0EUlaWmwEIAL2DY0OiKQ+4AKOindJRaDQBBk/E o1/qiZlx/GvCGYEpaNt8g8xut7cbqH4dCbhlXyuZXRFU2oH33rj/4B1X5RXTZMaD L12Bw2xIQLBnY//9WkUwKHcUPkFWb+AuJ08a+dVvgYrIEsS7HkhiYc358MvHaCEo hcW1XNCJ13KmPyoy9pagqz7nu76ZhFof1ggqAj2QANDz0GFkRN2BtvibHfh9F3XV sCU8ASxtc5fEj18Nspz+Gu+ktcEH+ltchKcSHPlJVaWVsHOfd09bf1y1/f6yck6h uG0nfFt3OROEbgqR/R82l+jZwt4/Y44Aj7rgUWQPEGJv9kJeqeegRVar4C8AEQEA AYkBJQQYAQIADwUCUlaWmwIbDAUJCWYBgAAKCRBXZ3QTOx9QXFDEB/9etzAB8BN0 67P7wFZ6sKCXxiatpOkDhbqZ7yjYCOpn+PXvg53NPeIgNtrHXyVPLp3NU6b2J3kF Q+iB7+0mI7pX/8W7JkstBr0fnGrLaQB82zLHqn2ltIJWHXqdkbSG5B4sK7ifOMGK mkk/Ihb4mMiYjagJQQS9qLXjZ2J+ZaNIZ6f3NosM9ERgdA4NptNBmFksaGaWMs0W KhWxshYlGdfsrvtwSOfuwz6T2KVgSKqUTGyCD21d1pfJ6xY/9D+N+YRlTJrlM9Ck /Or3xr3F64ihCncnn5m6k9oAcO5VBFH049DSt5n385p7I0ITKoxOGHcA8f7/KQSc w7dAEWPRGRwF =/Gjt \-----END PGP PUBLIC KEY BLOCK-----
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Ausländerhass: Rasierklinge unter Aufkleber verborgen
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<p><strong>Grosspösna. </strong>Die Flüchtlingsfrage hat in Großpösna eine neue, kriminelle Dimension erreicht. So wurden am Montagvormittag im Ort rund um Rathaus und Grundschule etwa 20 Aufkleber mit der Aufschrift „Refugees not Welcome“ an Lichtmasten entdeckt. Beim Entfernen eines Spruches, der unmittelbar vor der Löwenzahn-Grundschule klebte, bemerkte der beauftragte Bauhofmitarbeiter, dass unter dem Aufkleber versteckt eine scharfe Rasierklinge angebracht war. „Diese war – von außen nicht sichtbar – so angebracht, dass man sich beim Entfernen des Aufklebers einer erheblichen Verletzungsgefahr aussetzt“, so die Gemeinde. Glücklicherweise sei der Mitarbeiter unverletzt geblieben. </p><p>
<p><strong>Grosspösna. </strong>Die Flüchtlingsfrage hat in Großpösna eine neue, kriminelle Dimension erreicht. So wurden am Montagvormittag im Ort rund um Rathaus und Grundschule etwa 20 Aufkleber mit der Aufschrift „Refugees not Welcome“ an Lichtmasten entdeckt. Beim Entfernen eines Spruches, der unmittelbar vor der Löwenzahn-Grundschule klebte, bemerkte der beauftragte Bauhofmitarbeiter, dass unter dem Aufkleber versteckt eine scharfe Rasierklinge angebracht war. „Diese war – von außen nicht sichtbar – so angebracht, dass man sich beim Entfernen des Aufklebers einer erheblichen Verletzungsgefahr aussetzt“, so die Gemeinde. Glücklicherweise sei der Mitarbeiter unverletzt geblieben. </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Das sei kein „Dummer-Jungen-Streich“, sondern eine „vorsätzliche Gefährdung unserer Mitarbeiter, vor allem aber der Kinder der Grundschule“ so Hauptamtsleiter Daniel Strobel. Das sei nicht zu akzeptieren. Die Polizei ermittelt inzwischen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung. </p><p>&nbsp;</p><p>Strobel macht sich nun Sorgen, dass die hinterlistigen Aufkleber auch an anderen Stellen auftauchen, sich Bürger verletzen. Die Aufkleber sollten dem Ordnungsamt der Gemeinde gemeldet werden, rät er. Der Bauhof entferne diese dann mit der nötigen Sorgfalt. <strong>-tv</strong> </p>
**Grosspösna.** Die Flüchtlingsfrage hat in Großpösna eine neue, kriminelle Dimension erreicht. So wurden am Montagvormittag im Ort rund um Rathaus und Grundschule etwa 20 Aufkleber mit der Aufschrift „Refugees not Welcome“ an Lichtmasten entdeckt. Beim Entfernen eines Spruches, der unmittelbar vor der Löwenzahn-Grundschule klebte, bemerkte der beauftragte Bauhofmitarbeiter, dass unter dem Aufkleber versteckt eine scharfe Rasierklinge angebracht war. „Diese war – von außen nicht sichtbar – so angebracht, dass man sich beim Entfernen des Aufklebers einer erheblichen Verletzungsgefahr aussetzt“, so die Gemeinde. Glücklicherweise sei der Mitarbeiter unverletzt geblieben. Das sei kein „Dummer-Jungen-Streich“, sondern eine „vorsätzliche Gefährdung unserer Mitarbeiter, vor allem aber der Kinder der Grundschule“ so Hauptamtsleiter Daniel Strobel. Das sei nicht zu akzeptieren. Die Polizei ermittelt inzwischen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung. Strobel macht sich nun Sorgen, dass die hinterlistigen Aufkleber auch an anderen Stellen auftauchen, sich Bürger verletzen. Die Aufkleber sollten dem Ordnungsamt der Gemeinde gemeldet werden, rät er. Der Bauhof entferne diese dann mit der nötigen Sorgfalt. **-tv**
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ALF verübt Anschlag auf Pelzladen - 500.000$ Sachschaden
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<p>In der Nacht des 31. Oktober haben Aktivist*innen der Animal Liberation Front (ALF) in Vancouver (Kanada) einen Anschlag auf den Pelzladen ´Snowflake Pelze´ verübt. Bei der Aktion wurde mit Spritzen eine stinkende Flüssigkeit in den Laden gesprüht, die sich im gesamten Geschäft verbreitete. Die Pelze waren danach unverkäuflich. Bei der Aktion entstand ein Sachschaden von über 500.000 Dollar. ´Snowflake Pelze´ hat den Handel eingestellt und der Laden steht seit der Aktion leer. </p><p>
<p>In der Nacht des 31. Oktober haben Aktivist*innen der Animal Liberation Front (ALF) in Vancouver (Kanada) einen Anschlag auf den Pelzladen ´Snowflake Pelze´ verübt. Bei der Aktion wurde mit Spritzen eine stinkende Flüssigkeit in den Laden gesprüht, die sich im gesamten Geschäft verbreitete. Die Pelze waren danach unverkäuflich. Bei der Aktion entstand ein Sachschaden von über 500.000 Dollar. ´Snowflake Pelze´ hat den Handel eingestellt und der Laden steht seit der Aktion leer. </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>In einem Bekenner*innenschreiben übernahmen Aktivist*innen der Animal Liberation Front (ALF) die Verantwortung für die Aktion.</p><p>Die Aktivist*innen schließen ihr Schreiben mit den Worten: "Die ALF wird immer einen Weg finden."</p><p>&nbsp;</p><p>deutsche übersetzung:</p><p>"in der nacht des 31.oktober wurde die ´lux boutique´ in vancouver von der ALF besucht. niemand der/die von grausamkeit und mord profitiert bleibt unbeachtet. die türe war gut verschlossen aber der vorteil von spritzen ist, dass sie die abdichtung um türrahmen entfernen können. so konnten wir durch die türe eine stinkende flüssigkeit spritzen, die weit in die fabrik reichte.</p><p>seit dem letzten besuch hatte ´snowflake pelze´ wiedereröffnet. </p><p>sie haben berichtet, dass der angriff einen schaden von über 500.000$ verursacht hat. doch das ist nicht genug im vergleich zudem was die füchse in den farmen ertragen müssen, die nächstes jahr sterben müssen, damit ihr ein paar dollar verdienen könnt. die mörder*innen werden wieder fortfahren darüber zu weinen wie unfair es ist, dass sie angegriffen wurden, bescheidene folterer die sie sind. wenn euer leben geeignet ist leid zu verursachen, den planeten zu verschmutzen und eure kunde*innen zu belügen - dann werdet ihr weiterhin angegriffen werden. und hört endlich auf euren kund*innen zu erzählen, dass eure pelze aus kanada kommen. die meisten davon sind kaninchen felle und die kaninchenkörper kommen aus china. wir kennen eure finanzberichte und wir wissen wo ihr einkauft.</p><p>das ist ein aufruf an alle aktivist*innen in dieser welt. </p><p>zuviele leiden und sterben für ihren pelz und ihr leder. ihr könnt den unterschied machen.</p><p>injektionsnadeln gefüllt mit allem was ihr kriegen könnt. sogar bleichmittel oder abflussreiniger können pelze unverkäuflich machen. es gibt nichts wichtigeres als die zu verteidigen die am meisten leiden und sich nicht selbst verteidigen können. denkt an sie, denkt an den planeten und denkt an das leid. ihr könnt den unterschied für die tiere machen.</p><p>die ´lux boutique´ hat ihren handel eingestellt und der laden ist jetzt leer. </p><p>die ALF wird immer einen weg finden."</p><p>&nbsp;</p><p><em>received anonymously:</em> </p><p>"during the night of october 31 lux boutique in downtown vancouver was visited by the alf. no one is unnoticed who profits off of cruelty and killing. the door was bolted shut to add difficulty but the benefit of syringes is they puncture the seal around the door jamb. through the door we shot foul smelling liquid designed to get into the fabric of anything near it. </p> <p>snowflake furs has reopened since they were visited. they reported that the attack caused at least $500,000 in damage. thats not good enough for the foxes pacing on a fur farm right now who will die next year so that you can make a few dollars. the murderers continue to cry how unfair it is that they are persecuted, humble torturers that they are. when your life is dedicated to causing suffering, polluting the planet and lying to your customers - you will continue to be persecuted. and stop telling your customers that your fur comes from canada. most of it is rex rabbit and all of your rabbit bodies come from china. ive seen your financials, i know where you shop.</p> <p>this is a challenge to activists around the world. too many suffer and die for their fur and leather. you can make a difference. hypodermic needles filled with whatever you can get your hands on. even bleach or drain cleaner can make fur unsellable. there is nothing more important than defending those who suffer the most who cannot defend themselves. think of them, think of the planet, think of the suffering. you can make a difference for animals.</p> <p>lux boutique is closed for business and the store is empty. the alf will always find a way."</p>
In der Nacht des 31. Oktober haben Aktivist*innen der Animal Liberation Front (ALF) in Vancouver (Kanada) einen Anschlag auf den Pelzladen ´Snowflake Pelze´ verübt. Bei der Aktion wurde mit Spritzen eine stinkende Flüssigkeit in den Laden gesprüht, die sich im gesamten Geschäft verbreitete. Die Pelze waren danach unverkäuflich. Bei der Aktion entstand ein Sachschaden von über 500.000 Dollar. ´Snowflake Pelze´ hat den Handel eingestellt und der Laden steht seit der Aktion leer. In einem Bekenner*innenschreiben übernahmen Aktivist*innen der Animal Liberation Front (ALF) die Verantwortung für die Aktion. Die Aktivist*innen schließen ihr Schreiben mit den Worten: "Die ALF wird immer einen Weg finden." deutsche übersetzung: "in der nacht des 31.oktober wurde die ´lux boutique´ in vancouver von der ALF besucht. niemand der/die von grausamkeit und mord profitiert bleibt unbeachtet. die türe war gut verschlossen aber der vorteil von spritzen ist, dass sie die abdichtung um türrahmen entfernen können. so konnten wir durch die türe eine stinkende flüssigkeit spritzen, die weit in die fabrik reichte. seit dem letzten besuch hatte ´snowflake pelze´ wiedereröffnet. sie haben berichtet, dass der angriff einen schaden von über 500.000$ verursacht hat. doch das ist nicht genug im vergleich zudem was die füchse in den farmen ertragen müssen, die nächstes jahr sterben müssen, damit ihr ein paar dollar verdienen könnt. die mörder*innen werden wieder fortfahren darüber zu weinen wie unfair es ist, dass sie angegriffen wurden, bescheidene folterer die sie sind. wenn euer leben geeignet ist leid zu verursachen, den planeten zu verschmutzen und eure kunde*innen zu belügen - dann werdet ihr weiterhin angegriffen werden. und hört endlich auf euren kund*innen zu erzählen, dass eure pelze aus kanada kommen. die meisten davon sind kaninchen felle und die kaninchenkörper kommen aus china. wir kennen eure finanzberichte und wir wissen wo ihr einkauft. das ist ein aufruf an alle aktivist*innen in dieser welt. zuviele leiden und sterben für ihren pelz und ihr leder. ihr könnt den unterschied machen. injektionsnadeln gefüllt mit allem was ihr kriegen könnt. sogar bleichmittel oder abflussreiniger können pelze unverkäuflich machen. es gibt nichts wichtigeres als die zu verteidigen die am meisten leiden und sich nicht selbst verteidigen können. denkt an sie, denkt an den planeten und denkt an das leid. ihr könnt den unterschied für die tiere machen. die ´lux boutique´ hat ihren handel eingestellt und der laden ist jetzt leer. die ALF wird immer einen weg finden." _received anonymously:_ "during the night of october 31 lux boutique in downtown vancouver was visited by the alf. no one is unnoticed who profits off of cruelty and killing. the door was bolted shut to add difficulty but the benefit of syringes is they puncture the seal around the door jamb. through the door we shot foul smelling liquid designed to get into the fabric of anything near it. snowflake furs has reopened since they were visited. they reported that the attack caused at least $500,000 in damage. thats not good enough for the foxes pacing on a fur farm right now who will die next year so that you can make a few dollars. the murderers continue to cry how unfair it is that they are persecuted, humble torturers that they are. when your life is dedicated to causing suffering, polluting the planet and lying to your customers - you will continue to be persecuted. and stop telling your customers that your fur comes from canada. most of it is rex rabbit and all of your rabbit bodies come from china. ive seen your financials, i know where you shop. this is a challenge to activists around the world. too many suffer and die for their fur and leather. you can make a difference. hypodermic needles filled with whatever you can get your hands on. even bleach or drain cleaner can make fur unsellable. there is nothing more important than defending those who suffer the most who cannot defend themselves. think of them, think of the planet, think of the suffering. you can make a difference for animals. lux boutique is closed for business and the store is empty. the alf will always find a way."
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Pyramidenblockade der Schienenstrecke in Hitzacker
[ 51143 ]
[ "Medienaktivismus & Internet", "Ökologie" ]
[ "Hitzacker", "Wendland", "Gorleben" ]
[ "Deutschland", "D-Norden" ]
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<p><span> <b><i>27.11.2011</i></b>&nbsp;In den frühen Morgenstunden, pünktlich zum ersten Advent, hat sich eine Adventspyramide mit vier Aktivist_innen der Bäuerlichen Notgemeinschaft auf die Schienen verirrt. Die vier Landwirt_innen hatten sich in der Betonpyramide so fixiert, dass die Polizei vor einem nahezu unlösbaren Problem stand.
<p><span> <b><i>27.11.2011</i></b>&nbsp;In den frühen Morgenstunden, pünktlich zum ersten Advent, hat sich eine Adventspyramide mit vier Aktivist_innen der Bäuerlichen Notgemeinschaft auf die Schienen verirrt. Die vier Landwirt_innen hatten sich in der Betonpyramide so fixiert, dass die Polizei vor einem nahezu unlösbaren Problem stand. Sie kapitulierte vor dem ausgeklügelten System und gab auf. Nach 16 Stunden beendeten die Bauern die Blockade freiwillig, da sie durch die weiteren Befreiungsarbeiten der Polizei ihre Gesundheit ernsthaft gefährdet sahen. Unter Jubel der Umstehenden (und einer sich zu ihnen gesellten Sitzblockade) sowie mit größtem Respekt und Anerkennung seitens der Polizei verließen sie die Schienen. </span> <br><span><a href="http://www.graswurzel.tv/p187.html">Den Film im neuen HTML5-Player anzeigen.</a></span><br> <br><span><a href="http://www.graswurzel.tv/v187.html">Als Flash - Video anschauen.</a>&nbsp;(26,53 MB) </span> <br><span><a href="http://www.graswurzel.tv/download/download_b.php?file=2011_11_27_pyramidenblockade.mp4">Als Quicktime - Video herunterladen.</a>&nbsp;(26,53 MB)</span> <br><span><a href="http://www.graswurzel.tv/index.php?mov_id=187">Als Quicktime - Video anschauen.</a>&nbsp;(26,53 MB)</span><span></span></p>
**_27.11.2011_** In den frühen Morgenstunden, pünktlich zum ersten Advent, hat sich eine Adventspyramide mit vier Aktivist_innen der Bäuerlichen Notgemeinschaft auf die Schienen verirrt. Die vier Landwirt_innen hatten sich in der Betonpyramide so fixiert, dass die Polizei vor einem nahezu unlösbaren Problem stand. Sie kapitulierte vor dem ausgeklügelten System und gab auf. Nach 16 Stunden beendeten die Bauern die Blockade freiwillig, da sie durch die weiteren Befreiungsarbeiten der Polizei ihre Gesundheit ernsthaft gefährdet sahen. Unter Jubel der Umstehenden (und einer sich zu ihnen gesellten Sitzblockade) sowie mit größtem Respekt und Anerkennung seitens der Polizei verließen sie die Schienen. [Den Film im neuen HTML5-Player anzeigen.](http://www.graswurzel.tv/p187.html) [Als Flash - Video anschauen.](http://www.graswurzel.tv/v187.html) (26,53 MB) [Als Quicktime - Video herunterladen.](http://www.graswurzel.tv/download/download_b.php?file=2011_11_27_pyramidenblockade.mp4) (26,53 MB) [Als Quicktime - Video anschauen.](http://www.graswurzel.tv/index.php?mov_id=187) (26,53 MB)
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Autonome Gruppe Dresden
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Freital: Hoyerswerda 2.0?
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration", "Bildung" ]
[ "Freital" ]
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<p>Freital am 22. Juni 2015 – mehrere Böller und ein Rauchtopf werden gezündet. Rund 100 RassisInnen, u.a Lutz Bachmann (PEGIDA), haben sich vor dem ehemaligen „Hotel Leonardo“ versammelt. Auf der Internetseite, der BürgerInneninitiative “Freital steht auf – Nein zum Hotelheim”, welche seit Monaten mit rassistischen Demonstrationen gegen die Flüchtlingsunterkunft Stimmung macht, werden Kommentare veröffentlicht die dazu Aufrufen vor dem Heim zu demonstrieren oder gar asylsuchende Menschen anzugreifen. Augenzeugen berichten von pogromartiger Stimmung an diesem Abend in der Stadt. Zwei Steine fliegen auf Menschen, welche sich schützend vor das AsylbewerberInnenheim gestellt haben. Wir wollen hier ein Teil der bisherigen Geschenisse in Freital (ca. 40.000 EinwohnerInnen) dokumentieren und ein kurzes Fazit ziehen.<br>
<p>Freital am 22. Juni 2015 – mehrere Böller und ein Rauchtopf werden gezündet. Rund 100 RassisInnen, u.a Lutz Bachmann (PEGIDA), haben sich vor dem ehemaligen „Hotel Leonardo“ versammelt. Auf der Internetseite, der BürgerInneninitiative “Freital steht auf – Nein zum Hotelheim”, welche seit Monaten mit rassistischen Demonstrationen gegen die Flüchtlingsunterkunft Stimmung macht, werden Kommentare veröffentlicht die dazu Aufrufen vor dem Heim zu demonstrieren oder gar asylsuchende Menschen anzugreifen. Augenzeugen berichten von pogromartiger Stimmung an diesem Abend in der Stadt. Zwei Steine fliegen auf Menschen, welche sich schützend vor das AsylbewerberInnenheim gestellt haben. Wir wollen hier ein Teil der bisherigen Geschenisse in Freital (ca. 40.000 EinwohnerInnen) dokumentieren und ein kurzes Fazit ziehen.<br> <!--break--><br> <em><br> <strong>Chronik Freital <br></strong></em></p> <p><strong>6. März:</strong> Erste Demonstration der Initiative, etwa 1500 TeilnehmerInnen, Leuchtraketen fliegen, DemonstrantInnen versuchen Polizeiketten zu durchzubrechen um die Unterkunft anzugreifen, Demonstrant kündigt an: „Dann komme ich heute Nacht wieder und zünde das Ding an.“.<br> <strong>13. März:</strong> Unangemeldet versammeln sich ca. 130 Menschen um gegen Flüchtlinge in ihrer Stadt zu demonstrieren, dabei versuchen sie, wie in der Vorwoche, direkt zum AsylbewerberInnenheim zu gelangen.<br> <strong>20. März:</strong> 1.000 Menschen nehmen an der zweiten Demonstration gegen das Heim teil.<br> <strong>27. März:</strong> dritte Demonstration, etwa 750 Leute bei Demonstration von “Freital steht auf – Nein zum Hotelheim”.<br> <strong>31. März:</strong> Ein Asylsuchender wurde kurz nach Betreten des Busses von einem Mann rassistisch beleidigt und daraufhin mehrfach geschlagen und getreten.<br> <strong>14. April:</strong> Unbekannte brachten in der Erich-Hanisch-Straße an fünf Entsorgungscontainern vier Hakenkreuze, SS-Runen und diverse Schriftzüge an.<br> <strong>20. April:</strong> Zwei Männer versuchten in der Nacht einen Brandsatz in das Asylsuchendenheim im Hotel „Leonardo“ zu werfen, konnten jedoch rechtzeitig von der Security gestoppt werden.<br> <strong>30. April:</strong> Unbekannte warfen einen Stein durch ein Fenster der Asylbewerberunterkunft im ehemaligen Leonardo-Hotel in Freital und verletzten damit einen Bewohner am Kopf.<br> <strong>4. Mai:</strong> Unbekannte warfen zwei Feuerwerkskörper in bzw. auf das Gelände die Asylbewerberunterkunft im ehemaligen Leonardo-Hotel in Freital.<br> <strong>5. Mai:</strong> Am Abend attackierten drei junge deutsche Männer einen Asylsuchenden. Er war auf dem Weg zur Unterkunft im „Hotel Leonardo“. Sie beschimpften ihn und schlugen den Mann mit einer Flasche und mit Fäusten. Als er zu Boden ging, traten sie ihn.<br> <strong>7. Mai:</strong> Unbekannte besprühten den Eingang einer Tiefgarage am Dorfplatz mit Hakenkreuzen und Nazi-Parolen.<br> <strong>8.Mai:</strong> Nach eigenen Angaben des Bündnisses “Freital steht auf – Nein zum Hotelheim” beteiligen sich 600 RassitInnen an der 9ten Fremdenfeindlichen Demonstration.<br> <strong>15. Mai:</strong> 300 RassisInnen folgen dem Aufruf der Freitaler Initiative “Nein zum Heim”.<br> <strong>23. Mai:</strong> Am Nachmittag attackierten ca. zehn Personen einen Asylsuchenden am Bahnhof Freital Deuben. Sie sprühten ihm Pfefferspray ins Gesicht und schlugen ihn. Er erlitt leichte Verletzungen.<br> <strong>19. Juni:</strong> Im Freitaler Kulturhaus findet eine Diskussionsveranstaltung mit Innenminister de Maizére statt, davor versammeln sich 80 RassitInnen der Inititiative “Freital steht auf – Nein zum Hotelheim”, NPD und AfD. Die rechte Band A3stus spielt.<br> <strong>22. Juni:</strong> Es versammeln sich rund 100 RassitInnen vor dem AsylberweberInnenheim, es werden Böller und ein Rauchtopf gezündet, zwei Steine fliegen, Lutz Bachmann ist vor Ort, die Polizei wird später behaupten es gab keine Zwischenfälle.<br> <strong>23. Juni:</strong> Wieder versammelt sich ein rassistischer Mob von etwa 50 Personen vor dem AsylbewerberInnenheim, Rufe wie „kriminelle Ausländer raus!“ ertönen, auf der Abreise werden FlüchtlingsbefürworterInnen attackiert. </p> <p><em><strong><br>Fazit</strong></em></p> <p>Die bisherigen Geschehnisse zeigen, dass Freital nicht mit der Einmaligkeit der Anschläge von Rostock-Lichtenhagen oder Hoyerswerda vergleichbar ist. Sie zeigen allerdings auch, dass die Vorraussetzungen für ein Pogrom, wie in den 90er Jahren, vorstellbar sind. Es liegt nun an der radikalen Linken, in erster Linie die AsylberweberInnen zu schüzen und in zweiter Linie diese rassitische Stimmung in Freital anzugreifen und zurückzudrängen. Hierbei tut sie gut daran, sich nicht auf Bullen (1) , PolitikerInnen oder andere staatliche Institutionen zu verlassen – sie waren 1991 nicht da, werden es auch heute und in der Zukunft nicht sein. </p> <p> <strong>Refugees welcome and ACAB!</strong></p> <p><br>(1) Wie Bilder beweisen, ist am 23. Juni auch der 28-jährige Polizeibeamte Fernando Joaquin Vergara in Freital vor dem AsylbewerberInnenheim im <a href="https://www.flickr.com/photos/soerenkohlhuber/19103751085/in/album-72157654924343586/">Einsatz</a>. Er ist es, welcher beste <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/143567">Kontakte zu den Neonazis Alexander Kurth und Maik Müller pflegt</a>. An diesem Tag werden Autos von FlüchtlingsbefürworterInnen angegriffen und beschädigt, ob Vergara im Zusammenhang damit steht, bleibt Vermutung. <br><br>(<a href="http://agdd.blogsport.de/2015/06/24/freital-hoyerswerda-2-0/">http://agdd.blogsport.de/2015/06/24/freital-hoyerswerda-2-0/</a>)</p>
Freital am 22. Juni 2015 – mehrere Böller und ein Rauchtopf werden gezündet. Rund 100 RassisInnen, u.a Lutz Bachmann (PEGIDA), haben sich vor dem ehemaligen „Hotel Leonardo“ versammelt. Auf der Internetseite, der BürgerInneninitiative “Freital steht auf – Nein zum Hotelheim”, welche seit Monaten mit rassistischen Demonstrationen gegen die Flüchtlingsunterkunft Stimmung macht, werden Kommentare veröffentlicht die dazu Aufrufen vor dem Heim zu demonstrieren oder gar asylsuchende Menschen anzugreifen. Augenzeugen berichten von pogromartiger Stimmung an diesem Abend in der Stadt. Zwei Steine fliegen auf Menschen, welche sich schützend vor das AsylbewerberInnenheim gestellt haben. Wir wollen hier ein Teil der bisherigen Geschenisse in Freital (ca. 40.000 EinwohnerInnen) dokumentieren und ein kurzes Fazit ziehen. _ **Chronik Freital **_ **6\. März:** Erste Demonstration der Initiative, etwa 1500 TeilnehmerInnen, Leuchtraketen fliegen, DemonstrantInnen versuchen Polizeiketten zu durchzubrechen um die Unterkunft anzugreifen, Demonstrant kündigt an: „Dann komme ich heute Nacht wieder und zünde das Ding an.“. **13\. März:** Unangemeldet versammeln sich ca. 130 Menschen um gegen Flüchtlinge in ihrer Stadt zu demonstrieren, dabei versuchen sie, wie in der Vorwoche, direkt zum AsylbewerberInnenheim zu gelangen. **20\. März:** 1.000 Menschen nehmen an der zweiten Demonstration gegen das Heim teil. **27\. März:** dritte Demonstration, etwa 750 Leute bei Demonstration von “Freital steht auf – Nein zum Hotelheim”. **31\. März:** Ein Asylsuchender wurde kurz nach Betreten des Busses von einem Mann rassistisch beleidigt und daraufhin mehrfach geschlagen und getreten. **14\. April:** Unbekannte brachten in der Erich-Hanisch-Straße an fünf Entsorgungscontainern vier Hakenkreuze, SS-Runen und diverse Schriftzüge an. **20\. April:** Zwei Männer versuchten in der Nacht einen Brandsatz in das Asylsuchendenheim im Hotel „Leonardo“ zu werfen, konnten jedoch rechtzeitig von der Security gestoppt werden. **30\. April:** Unbekannte warfen einen Stein durch ein Fenster der Asylbewerberunterkunft im ehemaligen Leonardo-Hotel in Freital und verletzten damit einen Bewohner am Kopf. **4\. Mai:** Unbekannte warfen zwei Feuerwerkskörper in bzw. auf das Gelände die Asylbewerberunterkunft im ehemaligen Leonardo-Hotel in Freital. **5\. Mai:** Am Abend attackierten drei junge deutsche Männer einen Asylsuchenden. Er war auf dem Weg zur Unterkunft im „Hotel Leonardo“. Sie beschimpften ihn und schlugen den Mann mit einer Flasche und mit Fäusten. Als er zu Boden ging, traten sie ihn. **7\. Mai:** Unbekannte besprühten den Eingang einer Tiefgarage am Dorfplatz mit Hakenkreuzen und Nazi-Parolen. **8.Mai:** Nach eigenen Angaben des Bündnisses “Freital steht auf – Nein zum Hotelheim” beteiligen sich 600 RassitInnen an der 9ten Fremdenfeindlichen Demonstration. **15\. Mai:** 300 RassisInnen folgen dem Aufruf der Freitaler Initiative “Nein zum Heim”. **23\. Mai:** Am Nachmittag attackierten ca. zehn Personen einen Asylsuchenden am Bahnhof Freital Deuben. Sie sprühten ihm Pfefferspray ins Gesicht und schlugen ihn. Er erlitt leichte Verletzungen. **19\. Juni:** Im Freitaler Kulturhaus findet eine Diskussionsveranstaltung mit Innenminister de Maizére statt, davor versammeln sich 80 RassitInnen der Inititiative “Freital steht auf – Nein zum Hotelheim”, NPD und AfD. Die rechte Band A3stus spielt. **22\. Juni:** Es versammeln sich rund 100 RassitInnen vor dem AsylberweberInnenheim, es werden Böller und ein Rauchtopf gezündet, zwei Steine fliegen, Lutz Bachmann ist vor Ort, die Polizei wird später behaupten es gab keine Zwischenfälle. **23\. Juni:** Wieder versammelt sich ein rassistischer Mob von etwa 50 Personen vor dem AsylbewerberInnenheim, Rufe wie „kriminelle Ausländer raus!“ ertönen, auf der Abreise werden FlüchtlingsbefürworterInnen attackiert. _** Fazit**_ Die bisherigen Geschehnisse zeigen, dass Freital nicht mit der Einmaligkeit der Anschläge von Rostock-Lichtenhagen oder Hoyerswerda vergleichbar ist. Sie zeigen allerdings auch, dass die Vorraussetzungen für ein Pogrom, wie in den 90er Jahren, vorstellbar sind. Es liegt nun an der radikalen Linken, in erster Linie die AsylberweberInnen zu schüzen und in zweiter Linie diese rassitische Stimmung in Freital anzugreifen und zurückzudrängen. Hierbei tut sie gut daran, sich nicht auf Bullen (1) , PolitikerInnen oder andere staatliche Institutionen zu verlassen – sie waren 1991 nicht da, werden es auch heute und in der Zukunft nicht sein. **Refugees welcome and ACAB!** (1) Wie Bilder beweisen, ist am 23. Juni auch der 28-jährige Polizeibeamte Fernando Joaquin Vergara in Freital vor dem AsylbewerberInnenheim im [Einsatz](https://www.flickr.com/photos/soerenkohlhuber/19103751085/in/album-72157654924343586/). Er ist es, welcher beste [Kontakte zu den Neonazis Alexander Kurth und Maik Müller pflegt](https://linksunten.indymedia.org/de/node/143567). An diesem Tag werden Autos von FlüchtlingsbefürworterInnen angegriffen und beschädigt, ob Vergara im Zusammenhang damit steht, bleibt Vermutung. (<http://agdd.blogsport.de/2015/06/24/freital-hoyerswerda-2-0/>)
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JuZe Welzheim
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Rock gegen Rechts
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[ "Antifaschismus", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Freiräume & Wohnungsnot" ]
[ "Welzheim" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Am Abend des 20. Februar 2010 findet im JuZe Welzheim ein Konzert unter dem Motto "Rock gegen Rechts" statt.
<p>Am Abend des 20. Februar 2010 findet im JuZe Welzheim ein Konzert unter dem Motto "Rock gegen Rechts" statt.<!--break--></p><p><br> Welzheim und speziell das Jugendzentrum war bereits mehrfach Ziel neonazistischer Aktivitäten. Unsere Stadt stellt hier mit rechten Umtrieben und Schmiereien in der Region keine Ausnahme dar.<br> <br> Am diesem Abend wollen wir mit einem Konzert ein Zeichen gegen Rechts setzen.<br> <strong><br>Wasted Youth <a href="http://www.myspace.com/wastedyouthsghc">(MySpace)</a><br><br></strong> <strong>Skaddicted <a href="http://www.myspace.com/skaddictedinyaface">(MySpace)</a><br><br></strong> <strong>Rote Kapelle</strong><br> <br> <strong>Datum: 20.02.2010</strong><br> <strong>Beginn: 20 Uhr</strong><br> <br> <strong><em>Gegen Rassismus und Faschismus für ein buntes Leben!</em></strong></p>
Am Abend des 20. Februar 2010 findet im JuZe Welzheim ein Konzert unter dem Motto "Rock gegen Rechts" statt. Welzheim und speziell das Jugendzentrum war bereits mehrfach Ziel neonazistischer Aktivitäten. Unsere Stadt stellt hier mit rechten Umtrieben und Schmiereien in der Region keine Ausnahme dar. Am diesem Abend wollen wir mit einem Konzert ein Zeichen gegen Rechts setzen. ** Wasted Youth[(MySpace)](http://www.myspace.com/wastedyouthsghc) ** **Skaddicted[(MySpace)](http://www.myspace.com/skaddictedinyaface) ** **Rote Kapelle** **Datum: 20.02.2010** **Beginn: 20 Uhr** **_Gegen Rassismus und Faschismus für ein buntes Leben!_**
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Ya Basta
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Hungerstreik gegen Repression in Mexiko
[ 137930, 137931, 137932, 137933, 137934 ]
[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Repression" ]
[ "Mexiko", "Chiapas" ]
[ "Weltweit" ]
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<p>&nbsp;<span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: small; line-height: 1.5em;">Frau in Chiapas tritt in den Hungerstreik nachdem sie aufgrund ihres Wiederstands mit der Arbeitergewerkschaft SINDATECH 2013 entführt und gefoltert wurde</span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: small; line-height: 1.5em;">Luisa Margareth Castillo Mora ist am Weltfrauentag den 8.03.2015 in San Cristóbal, Chiapas in den Hungerstreik getreten. Sie erhebt ihre Stimme als überlebende des Feminicidio, des Frauenmordes gegen die</span><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: small; line-height: 1.5em;">Repression der Regierung und um ihre Menschen- und Arbeitsrechte geltend zu machen. Nun bezieht sie bereits seit einer Woche Stellung in ihrem Camp vor der Kathedrale in San Cristobal.</span></p><p><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: small; line-height: 1.5em;">
<p>&nbsp;<span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: small; line-height: 1.5em;">Frau in Chiapas tritt in den Hungerstreik nachdem sie aufgrund ihres Wiederstands mit der Arbeitergewerkschaft SINDATECH 2013 entführt und gefoltert wurde</span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: small; line-height: 1.5em;">Luisa Margareth Castillo Mora ist am Weltfrauentag den 8.03.2015 in San Cristóbal, Chiapas in den Hungerstreik getreten. Sie erhebt ihre Stimme als überlebende des Feminicidio, des Frauenmordes gegen die</span><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: small; line-height: 1.5em;">Repression der Regierung und um ihre Menschen- und Arbeitsrechte geltend zu machen. Nun bezieht sie bereits seit einer Woche Stellung in ihrem Camp vor der Kathedrale in San Cristobal.</span></p><p><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: small; line-height: 1.5em;"><!--break--><br></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">Als Krankenschwester in der indigenen Gemeinde Oxinam, Kindergärtnerin in einer Kita in San Cristobal sowie Generalsekretärin der Demokratischen Gewerkschaft der Administrativen Arbeiter_innen Chiapas (SINDTAECH) hatte sie mit dieser Gruppe seit 2009 für ihre Arbeitsrechte gekämpft, die nach wie vor nicht durch die Regierung anerkannt wurden. Im November 2013 wurde sie nach mehrmaliger telefonischer Bedrohung auf offener Straße entführt, psychisch und körperlich misshandelt und gefoltert und schließlich halbtot an einem Straßenrand außerhalb der Stadt San Cristóbal hingeworfen. Indigene Bewohner der nahgelegenen Gemeinde Tontic fanden sie und brachten sie ins Krankenhaus. Nach 6 Monaten im Rollstuhl lernte Castillo Mora dieses Jahr wieder laufen.</span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"><br></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">Während des Kampfes um die Arbeitsrechte hatte Castillo Mora den Regierungspräsidenten von Chiapas aufgefordert, sein Wort im Bezug auf die Anerkennung der Arbeitsverträge ihrer Gruppe einzuhalten, sonst trete sie in den Hungerstreik. Nun erfüllt sie ihr Wort und bezieht ihr Camp vor der Kathedrale von San Cristobal. <i>„Sie wollten mich zum Schweigen bringen, doch erreichten nur dass sie noch mehr von mir hören“</i> schreibt sie auf einem der Schilder in ihrem Camp.</span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"><br></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">Sie fordert die Regierung von Chiapas und den dort amtierenden Präsidenten Manuel Velasco Coello in einem offenen Brief auf, die Verantwortlichen für die staatliche Repression unter der sie leiden musste zu bestrafen, die im Schiedsspruch versprochenen Arbeitsverträge einzugehen, sowie ihr Recht auf gewerkschaftliche Organisierung zu respektieren. Bis jetzt gab es noch keinen Dialog, denn die Politiker_innen forderten sie auf, dafür in die Hauptstadt Tuxtla-Gutierrez zu reisen, doch Castillo Mora will das Camp nicht verlassen, denn nur hier fühlt sie sich sicher vor weiterer Repression.</span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"><br></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><i><span style="font-size: small;"><span style="font-family: Times New Roman;">„Es ist nicht nur der ‚Fall Margareth‘ und nicht nur die Stimme von Margareth, sondern es ist ein Stopp-Ruf, gegen die enorme Ungerechtigkeit die wir in Chiapas und der gesamten Republik erleben...Luisa Margareth Castillo Mora gibt ihren Namen und zeigt ihr Gesicht- denn ich bin Chiapaneca und sterbe lieber aufrecht stehend als ein Leben auf Knien zu führen und Komplizin dessen zu sein, was die Regierung tut. Denn wenn wir schweigen machen wir uns zu Komplizen des Systems. Ich bin bereit bis zum letzten zu gehen. “ </span></span></i></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">Mit diesen Worten gibt sie den vielen verschwundenen, entführten und ermordeten Menschen des schmutzigen Krieges in Mexiko eine Stimme und ein Gesicht.</span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><i><span style="font-size: small;"><span style="font-family: Times New Roman;">„Es geht nicht um Verhandlungen- ich will Gerechtigkeit“<span style="mso-tab-count: 1;">&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; </span></span></span></i></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">JUSTICIA PARA MARGARETH</span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p>
Frau in Chiapas tritt in den Hungerstreik nachdem sie aufgrund ihres Wiederstands mit der Arbeitergewerkschaft SINDATECH 2013 entführt und gefoltert wurde Luisa Margareth Castillo Mora ist am Weltfrauentag den 8.03.2015 in San Cristóbal, Chiapas in den Hungerstreik getreten. Sie erhebt ihre Stimme als überlebende des Feminicidio, des Frauenmordes gegen die Repression der Regierung und um ihre Menschen- und Arbeitsrechte geltend zu machen. Nun bezieht sie bereits seit einer Woche Stellung in ihrem Camp vor der Kathedrale in San Cristobal. Als Krankenschwester in der indigenen Gemeinde Oxinam, Kindergärtnerin in einer Kita in San Cristobal sowie Generalsekretärin der Demokratischen Gewerkschaft der Administrativen Arbeiter_innen Chiapas (SINDTAECH) hatte sie mit dieser Gruppe seit 2009 für ihre Arbeitsrechte gekämpft, die nach wie vor nicht durch die Regierung anerkannt wurden. Im November 2013 wurde sie nach mehrmaliger telefonischer Bedrohung auf offener Straße entführt, psychisch und körperlich misshandelt und gefoltert und schließlich halbtot an einem Straßenrand außerhalb der Stadt San Cristóbal hingeworfen. Indigene Bewohner der nahgelegenen Gemeinde Tontic fanden sie und brachten sie ins Krankenhaus. Nach 6 Monaten im Rollstuhl lernte Castillo Mora dieses Jahr wieder laufen. Während des Kampfes um die Arbeitsrechte hatte Castillo Mora den Regierungspräsidenten von Chiapas aufgefordert, sein Wort im Bezug auf die Anerkennung der Arbeitsverträge ihrer Gruppe einzuhalten, sonst trete sie in den Hungerstreik. Nun erfüllt sie ihr Wort und bezieht ihr Camp vor der Kathedrale von San Cristobal. _„Sie wollten mich zum Schweigen bringen, doch erreichten nur dass sie noch mehr von mir hören“_ schreibt sie auf einem der Schilder in ihrem Camp. Sie fordert die Regierung von Chiapas und den dort amtierenden Präsidenten Manuel Velasco Coello in einem offenen Brief auf, die Verantwortlichen für die staatliche Repression unter der sie leiden musste zu bestrafen, die im Schiedsspruch versprochenen Arbeitsverträge einzugehen, sowie ihr Recht auf gewerkschaftliche Organisierung zu respektieren. Bis jetzt gab es noch keinen Dialog, denn die Politiker_innen forderten sie auf, dafür in die Hauptstadt Tuxtla-Gutierrez zu reisen, doch Castillo Mora will das Camp nicht verlassen, denn nur hier fühlt sie sich sicher vor weiterer Repression. _„Es ist nicht nur der ‚Fall Margareth‘ und nicht nur die Stimme von Margareth, sondern es ist ein Stopp-Ruf, gegen die enorme Ungerechtigkeit die wir in Chiapas und der gesamten Republik erleben...Luisa Margareth Castillo Mora gibt ihren Namen und zeigt ihr Gesicht- denn ich bin Chiapaneca und sterbe lieber aufrecht stehend als ein Leben auf Knien zu führen und Komplizin dessen zu sein, was die Regierung tut. Denn wenn wir schweigen machen wir uns zu Komplizen des Systems. Ich bin bereit bis zum letzten zu gehen. “_ Mit diesen Worten gibt sie den vielen verschwundenen, entführten und ermordeten Menschen des schmutzigen Krieges in Mexiko eine Stimme und ein Gesicht. _„Es geht nicht um Verhandlungen- ich will Gerechtigkeit“ _ JUSTICIA PARA MARGARETH
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[L] Routen für Demos am 12. Dezember beschieden
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Leipzig" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p><em>Das Ordnungsamt informiert:</em> Das Ordnungsamt der Stadt Leipzig hat für die am Samstag, 12. Dezember, im Zeitraum von 14 bis 16 Uhr für verschiedene geplante Demonstrationen mit jeweils 400 angemeldeten Personen nach Kooperationsgesprächen per Bescheid folgende Routen bzw. Standorte beschieden.</p><p>
<p><em>Das Ordnungsamt informiert:</em> Das Ordnungsamt der Stadt Leipzig hat für die am Samstag, 12. Dezember, im Zeitraum von 14 bis 16 Uhr für verschiedene geplante Demonstrationen mit jeweils 400 angemeldeten Personen nach Kooperationsgesprächen per Bescheid folgende Routen bzw. Standorte beschieden.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><strong>„Lasst uns politische Brücken bauen. Kein rechts und links, sondern gemeinsam im Dialog gegen oben! Für ein souveränes Deutschland, die OFD.“</strong>: Altenburger Straße / zwischen Scharnhorststraße und Kurt-Eisner-Straße (Sammlung &amp; Auftakt) – Kurt-Eisner-Straße – Arthur-Hoffmann-Straße – Schenkendorfstraße – Kreuzungsmitte Bernhard-Göring-Straße / Schenkendorfstraße am Albrecht-Dürer-Platz (Abschluss &amp; Beendigung).</p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"><strong>„Die Rechte - für Recht und Ordnung in unserer Heimat - Für Frieden und Völkerfreundschaft“</strong>: Alexis-Schumann-Platz (Sammlung &amp; Auftakt) – Karl-Liebknecht-Straße – Schenkendorfstraße – Kreuzungsmitte Bernhard-Göring-Straße / Schenkendorfstraße am Albrecht-Dürer-Platz (Beendigung &amp; Anschluss an die Abschlusskundgebung des Herrn Rösler).</span></p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"><strong>„Gemeinsam über Bundesländergrenzen hinaus – für eine Zukunft unserer Heimat, wir lieben Sachsen“</strong>: August-Bebel-Straße 28 - 34 (Mittelparkstreifen / Sammlung &amp; Auftakt) – Kurt-Eisner-Straße – Karl-Liebknecht-Straße – Schenkendorfstraße – Kreuzungsmitte Bernhard-Göring-Straße / Schenkendorfstraße am Albrecht-Dürer-Platz (Beendigung &amp; Anschluss an die Abschlusskundgebung des Herrn Rösler).</span></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Verkehrseinschränkungen für Samstag, 12. Dezember:</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Im Rahmen der angemeldeten Demonstrationen und Kundgebungen ist am Samstag etwa ab 12 Uhr zunächst mit Beeinträchtigungen in den Bereichen der dargestellten Aufzugsrouten zu rechnen. Zusätzlich kann es zu Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr kommen. Ziel ist jedoch, dass der öffentliche Personennahverkehr möglichst gering beeinträchtigt wird. Die LVB werden hierzu gesondert informieren. Weitere Informationen stehen auf www.lvb.de oder www.lvb.de/v.</p><p>&nbsp;</p><p>In Abhängigkeit von der Verkehrssituation und der Sicherheitslage kann es zu weiteren operativen Verkehrsraumeinschränkungen kommen.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Im Bescheid enthaltene Gründe:</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Gründe für die Festlegung der von der ursprünglich beantragten Route abweichenden Demonstrationsverläufe sind unter anderem ein großes Weihnachtskonzert am 12. Dezember in der Paul-Gerhardt-Kirche und der Weihnachtsmarkt „Weihnachten am Kreuz“, vom 11. bis 20. Dezember täglich von 13 bis 21 Uhr im Werk 2 – Kulturfabrik e. V. (Kochstraße 132). Dieser umfasst 80 Stände und wird voraussichtlich mehr als 20.000 Besucher begrüßen.</p><p>&nbsp;</p><p>Nicht zuletzt findet in der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) eine Veranstaltung mit dem Titel „Hochschulen in ihrer Verantwortung für Land und Region“ statt. Diese wird seit längerem vorbereitet und ist hochschulpolitisch sehr bedeutsam. Die Veranstaltung beinhaltet eine Podiumsdiskussion mit der Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange und dem Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung.</p><p>&nbsp;</p><p>Die Versammlungsbehörde kommt im Ergebnis der polizeilichen Gefahrenprognose zu der Feststellung, dass mit gewaltbereitem und zur Gewalt neigendem Klientel auf Seiten der aufgeführten Demonstrationen als auch auf Seiten der Gegendemonstranten zu rechnen ist.</p><p>&nbsp;</p><p>In Abwägung der unterschiedlichen Interessen musste eine Streckenführung gefunden werden, die allen in Rede stehenden Rechtsgütern weitestgehend Rechnung trägt. +++</p><p>&nbsp;</p><p>Weitere Versammlungsanmeldungen für Samstag, 12. Dezember liegen vor. Hierzu wird nach Beendigung der Kooperationsgespräche informiert.</p><p>&nbsp;</p><p>Wichtiger Hinweis: Bei den angegebenen Teilnehmerzahlen handelt es sich wie immer um Einschätzungen der Anmelder, nicht um Prognosen der Stadt Leipzig.</p>
_Das Ordnungsamt informiert:_ Das Ordnungsamt der Stadt Leipzig hat für die am Samstag, 12. Dezember, im Zeitraum von 14 bis 16 Uhr für verschiedene geplante Demonstrationen mit jeweils 400 angemeldeten Personen nach Kooperationsgesprächen per Bescheid folgende Routen bzw. Standorte beschieden. **„Lasst uns politische Brücken bauen. Kein rechts und links, sondern gemeinsam im Dialog gegen oben! Für ein souveränes Deutschland, die OFD.“** : Altenburger Straße / zwischen Scharnhorststraße und Kurt-Eisner-Straße (Sammlung & Auftakt) – Kurt-Eisner-Straße – Arthur-Hoffmann-Straße – Schenkendorfstraße – Kreuzungsmitte Bernhard-Göring-Straße / Schenkendorfstraße am Albrecht-Dürer-Platz (Abschluss & Beendigung). **„Die Rechte - für Recht und Ordnung in unserer Heimat - Für Frieden und Völkerfreundschaft“** : Alexis-Schumann-Platz (Sammlung & Auftakt) – Karl- Liebknecht-Straße – Schenkendorfstraße – Kreuzungsmitte Bernhard-Göring-Straße / Schenkendorfstraße am Albrecht-Dürer-Platz (Beendigung & Anschluss an die Abschlusskundgebung des Herrn Rösler). **„Gemeinsam über Bundesländergrenzen hinaus – für eine Zukunft unserer Heimat, wir lieben Sachsen“** : August-Bebel-Straße 28 - 34 (Mittelparkstreifen / Sammlung & Auftakt) – Kurt-Eisner-Straße – Karl- Liebknecht-Straße – Schenkendorfstraße – Kreuzungsmitte Bernhard-Göring-Straße / Schenkendorfstraße am Albrecht-Dürer-Platz (Beendigung & Anschluss an die Abschlusskundgebung des Herrn Rösler). **Verkehrseinschränkungen für Samstag, 12. Dezember:** Im Rahmen der angemeldeten Demonstrationen und Kundgebungen ist am Samstag etwa ab 12 Uhr zunächst mit Beeinträchtigungen in den Bereichen der dargestellten Aufzugsrouten zu rechnen. Zusätzlich kann es zu Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr kommen. Ziel ist jedoch, dass der öffentliche Personennahverkehr möglichst gering beeinträchtigt wird. Die LVB werden hierzu gesondert informieren. Weitere Informationen stehen auf www.lvb.de oder www.lvb.de/v. In Abhängigkeit von der Verkehrssituation und der Sicherheitslage kann es zu weiteren operativen Verkehrsraumeinschränkungen kommen. **Im Bescheid enthaltene Gründe:** Gründe für die Festlegung der von der ursprünglich beantragten Route abweichenden Demonstrationsverläufe sind unter anderem ein großes Weihnachtskonzert am 12. Dezember in der Paul-Gerhardt-Kirche und der Weihnachtsmarkt „Weihnachten am Kreuz“, vom 11. bis 20. Dezember täglich von 13 bis 21 Uhr im Werk 2 – Kulturfabrik e. V. (Kochstraße 132). Dieser umfasst 80 Stände und wird voraussichtlich mehr als 20.000 Besucher begrüßen. Nicht zuletzt findet in der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) eine Veranstaltung mit dem Titel „Hochschulen in ihrer Verantwortung für Land und Region“ statt. Diese wird seit längerem vorbereitet und ist hochschulpolitisch sehr bedeutsam. Die Veranstaltung beinhaltet eine Podiumsdiskussion mit der Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange und dem Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung. Die Versammlungsbehörde kommt im Ergebnis der polizeilichen Gefahrenprognose zu der Feststellung, dass mit gewaltbereitem und zur Gewalt neigendem Klientel auf Seiten der aufgeführten Demonstrationen als auch auf Seiten der Gegendemonstranten zu rechnen ist. In Abwägung der unterschiedlichen Interessen musste eine Streckenführung gefunden werden, die allen in Rede stehenden Rechtsgütern weitestgehend Rechnung trägt. +++ Weitere Versammlungsanmeldungen für Samstag, 12. Dezember liegen vor. Hierzu wird nach Beendigung der Kooperationsgespräche informiert. Wichtiger Hinweis: Bei den angegebenen Teilnehmerzahlen handelt es sich wie immer um Einschätzungen der Anmelder, nicht um Prognosen der Stadt Leipzig.
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Mieterin
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Mieter_innen wehren sich gegen Carré Sama Riga und andere Luxusneubauten
[ 185294, 185295, 185296 ]
[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Freiräume & Wohnungsnot" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten", "D-Norden" ]
[]
<p>Ca. 300 Menschen haben sich am 16.7.2016 im Nordkiez von Berlin-Friedrichshain an einer Demonstration gegen das Carré Sama Riga beteiligt. Dabei handelt es sich um ein Nobelprojekt der CG-Gruppe, das seit Wochen für Protest im Stadtteil sorgt.</p><p>
<p>Ca. 300 Menschen haben sich am 16.7.2016 im Nordkiez von Berlin-Friedrichshain an einer Demonstration gegen das Carré Sama Riga beteiligt. Dabei handelt es sich um ein Nobelprojekt der CG-Gruppe, das seit Wochen für Protest im Stadtteil sorgt.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Es gab bereits vor einigen Wochen erste Kundgebungen, ein Kiezspaziergang begann an dem Areal. Ein von der CG-Gruppe anberaumter Informationstag am 11.6. ist zu einem Fiasko für das Immobilienunternehmen geworden. Ca. 80 Besucher_innen forderten einen Stopp des Baus. Christoph Gröner vom CG-Vorstand erklärte dann, die Kritiker_innen seien vernagelt und er werde auf jeden Fall bauen, auch wenn er einen Sicherheitsdienst zur ständigen Überwachung engagieren muss. Dabei gibt es bisher noch keine Baugenehmigung, wohl aber eine Abrissgenehmigung für die bisherigen Gebäude auf dem Grundstück. Vor zwei Wochen wurden daher die alten Basalthäuser, die dort standen, abgerissen. Nun findet sich auf dem Gelände ein Trümmerfeld. „Der Abriss war eine Kampfansage an die Nachbar_innen und sollte ihnen signalisieren, der Bau des Carré Sama Riga lässt sich doch nicht mehr verhindern. Doch für viele war es ein Signal, zu sagen, jetzt müssen wir uns erst Recht wehren. Das war auch der Grund für die Demonstration noch vor der Sommerpause“, erklärte eine Aktivistin der Stadtteilinitiative „Keine Rendite mit der Miete“, von der die Demonstration organisiert worden ist. Auf der Route durch den Friedrichshainer Nordkiez wurde Passant_innen und Mieter_innen immer wieder der Zusammenhang von dem Bau solcher Nobelprojekte und dem Anstieg der Mieten dargestellt. Auf der Route hatten sich auch noch einige Interessierte der Demonstration angeschlossen.<br>&nbsp;<br><strong>Schlecht bezahlte Arbeitsplätze nehmen zu</strong><br>&nbsp;<br>Eine andere Folge der Verdrängung ist der Druck auf Läden des alltäglichen Bedarfs, die schließen müssen. Sie werden ersetzt durch Spätverkäufe und Imbisse. Die aber sind gekennzeichnet durch besonders schlecht bezahlte Arbeitsplätze und lange Arbeitszeiten, 12 Stunden Arbeit täglich auf Hartz IV-Niveau ist keine Seltenheit, hieß es in einem Redebeitrag. Es wurde das Beispiel eines Arbeitskampfes in einen Spätkauf in der Samariterstraße erwähnt, der für den Beschäftigten positiv ausging. Er ist ein Einzelfall, weil er sich gewehrt hat, viele nehmen die Arbeitsbedingungen aber hin. In einem weiteren Redebeitrag wurde auf einen Fall von Mieter_innenverdrängung und Widerstand in der Schreinerstraße 57 hingewiesen. Zurzeit sollen die MieterInnen mit Abfindungen dazu gebracht werden, ihre Mietverträge aufzulösen. Einige weigern sich und werden unter Druck gesetzt. Die Demonstration war auch ein Zeichen der Unterstützung für diese Mietrebell_innen. „Solche Aktionen sollen den Alltagswiderstand stärken, sollen helfen, Mieter_innen bei ihrem Widerstand zu unterstützen und auch eine solidarische Umgebung erzeugen, wo Menschen, denen eine Zwangsräumung droht, solidarische Menschen finden, die das zu verhindern versuchen, hieß es in einem Beitrag. Natürlich gab es auch eine Rede, die sich mit der aktuellen Situation der Bewohner_innen der Rigaer Straße 94 befasste, die nach mehrwöchiger Dauerbelagerung durch die Polizei vor einigen Tagen durch eine Gerichtsentscheidung die geräumten Teile des Hauses zurück erhielten. Danach wurde die Polizeibelagerung vorerst beendet. Die Initiative „Keine Rendite mit der Miete“ betonte mehrmals, dass der Kampf der Bewohner_innen auch eine Inspiration für sie war. So haben Mieter_innen aus anderen Teilen des Nordkiezes mitbekommen, dass man sich wehren kann. Dabei wurde auch betont, dass diese Kooperation in den letzten Monaten durch die Belagerung der Rigaer Straße entstanden ist. Es geht darum, alle Nachbar_innen in den Kampf gegen die Umstrukturierung einzubeziehen und sich nicht spalten zu lassen, in die angeblichen Besetzer_innen und in Mieter_innen. „Wir sind alle Mieter_innen, wir haben unterschiedliche Erfahrungen von Kampf und Widerstand. Wir können voneinander lernen, wenn wir die unterschiedlichen Bezüge anerkennen“, hieß es einem Beitrag.<br>&nbsp;<br><strong>Neuer Kommunaler Wohnungsbau statt Luxus-Neubauten</strong><br>&nbsp;<br>Ein Mitglied der Berliner Mietergemeinschaft betonte in seinem Redebeitrag, dass die Mehrheit der Berliner Bevölkerung bezahlbare Wohnungen statt Luxusprojekte fordere. Er stellte das Konzept eines neuen kommunalen Wohnungsbaus vor, das von der Berliner Mietergemeinschaft angestoßen wurde. Dabei geht es nach dem Vorbild von Wien in den 1920er Jahren darum, den Wohnungsbau den Verwertungsinteressen kapitalistischer Immobilienfirmen zu entziehen. Stattdessen soll die Kommune dafür sorgen, dass Wohnungen als soziale Infrastruktur für alle gebaut werden und dass Menschen, die Wohnungen brauchen, eine bekommen, unabhängig von ihren Einkommen. Damit wurde eine schon heute machbare Alternative angesprochen, die allerdings nur durch starken Druck von unten durchsetzbar ist. Weiter Druck von unten wird auch nötig sein, um das Motto der Demo Realität werden lassen, dass das Projekt Carré Sama Riga verhindert wird. So wurde zum Abschluss noch einmal betont, dass es wohl noch viele Aktionen braucht, um das umzusetzen. In einem Tagesspiegel-Interview erklärte ein Manager der CG-Gruppe, dass sich die Immobilienwirtschaft selber zu helfen weiß. Dabei haben sie Staat und Justiz auf ihrer Seite. Das haben wir MieterInnen nicht. Wir können uns nur helfen, wenn wir uns solidarisch wehren und uns nicht spalten lassen. Dafür war die Demonstration ein gutes Beispiel. Sie zeigte, dass es für das Carré Sama Riga im Kiez keine Akzeptanz gibt.</p>
Ca. 300 Menschen haben sich am 16.7.2016 im Nordkiez von Berlin-Friedrichshain an einer Demonstration gegen das Carré Sama Riga beteiligt. Dabei handelt es sich um ein Nobelprojekt der CG-Gruppe, das seit Wochen für Protest im Stadtteil sorgt. Es gab bereits vor einigen Wochen erste Kundgebungen, ein Kiezspaziergang begann an dem Areal. Ein von der CG-Gruppe anberaumter Informationstag am 11.6. ist zu einem Fiasko für das Immobilienunternehmen geworden. Ca. 80 Besucher_innen forderten einen Stopp des Baus. Christoph Gröner vom CG- Vorstand erklärte dann, die Kritiker_innen seien vernagelt und er werde auf jeden Fall bauen, auch wenn er einen Sicherheitsdienst zur ständigen Überwachung engagieren muss. Dabei gibt es bisher noch keine Baugenehmigung, wohl aber eine Abrissgenehmigung für die bisherigen Gebäude auf dem Grundstück. Vor zwei Wochen wurden daher die alten Basalthäuser, die dort standen, abgerissen. Nun findet sich auf dem Gelände ein Trümmerfeld. „Der Abriss war eine Kampfansage an die Nachbar_innen und sollte ihnen signalisieren, der Bau des Carré Sama Riga lässt sich doch nicht mehr verhindern. Doch für viele war es ein Signal, zu sagen, jetzt müssen wir uns erst Recht wehren. Das war auch der Grund für die Demonstration noch vor der Sommerpause“, erklärte eine Aktivistin der Stadtteilinitiative „Keine Rendite mit der Miete“, von der die Demonstration organisiert worden ist. Auf der Route durch den Friedrichshainer Nordkiez wurde Passant_innen und Mieter_innen immer wieder der Zusammenhang von dem Bau solcher Nobelprojekte und dem Anstieg der Mieten dargestellt. Auf der Route hatten sich auch noch einige Interessierte der Demonstration angeschlossen. **Schlecht bezahlte Arbeitsplätze nehmen zu** Eine andere Folge der Verdrängung ist der Druck auf Läden des alltäglichen Bedarfs, die schließen müssen. Sie werden ersetzt durch Spätverkäufe und Imbisse. Die aber sind gekennzeichnet durch besonders schlecht bezahlte Arbeitsplätze und lange Arbeitszeiten, 12 Stunden Arbeit täglich auf Hartz IV- Niveau ist keine Seltenheit, hieß es in einem Redebeitrag. Es wurde das Beispiel eines Arbeitskampfes in einen Spätkauf in der Samariterstraße erwähnt, der für den Beschäftigten positiv ausging. Er ist ein Einzelfall, weil er sich gewehrt hat, viele nehmen die Arbeitsbedingungen aber hin. In einem weiteren Redebeitrag wurde auf einen Fall von Mieter_innenverdrängung und Widerstand in der Schreinerstraße 57 hingewiesen. Zurzeit sollen die MieterInnen mit Abfindungen dazu gebracht werden, ihre Mietverträge aufzulösen. Einige weigern sich und werden unter Druck gesetzt. Die Demonstration war auch ein Zeichen der Unterstützung für diese Mietrebell_innen. „Solche Aktionen sollen den Alltagswiderstand stärken, sollen helfen, Mieter_innen bei ihrem Widerstand zu unterstützen und auch eine solidarische Umgebung erzeugen, wo Menschen, denen eine Zwangsräumung droht, solidarische Menschen finden, die das zu verhindern versuchen, hieß es in einem Beitrag. Natürlich gab es auch eine Rede, die sich mit der aktuellen Situation der Bewohner_innen der Rigaer Straße 94 befasste, die nach mehrwöchiger Dauerbelagerung durch die Polizei vor einigen Tagen durch eine Gerichtsentscheidung die geräumten Teile des Hauses zurück erhielten. Danach wurde die Polizeibelagerung vorerst beendet. Die Initiative „Keine Rendite mit der Miete“ betonte mehrmals, dass der Kampf der Bewohner_innen auch eine Inspiration für sie war. So haben Mieter_innen aus anderen Teilen des Nordkiezes mitbekommen, dass man sich wehren kann. Dabei wurde auch betont, dass diese Kooperation in den letzten Monaten durch die Belagerung der Rigaer Straße entstanden ist. Es geht darum, alle Nachbar_innen in den Kampf gegen die Umstrukturierung einzubeziehen und sich nicht spalten zu lassen, in die angeblichen Besetzer_innen und in Mieter_innen. „Wir sind alle Mieter_innen, wir haben unterschiedliche Erfahrungen von Kampf und Widerstand. Wir können voneinander lernen, wenn wir die unterschiedlichen Bezüge anerkennen“, hieß es einem Beitrag. **Neuer Kommunaler Wohnungsbau statt Luxus-Neubauten** Ein Mitglied der Berliner Mietergemeinschaft betonte in seinem Redebeitrag, dass die Mehrheit der Berliner Bevölkerung bezahlbare Wohnungen statt Luxusprojekte fordere. Er stellte das Konzept eines neuen kommunalen Wohnungsbaus vor, das von der Berliner Mietergemeinschaft angestoßen wurde. Dabei geht es nach dem Vorbild von Wien in den 1920er Jahren darum, den Wohnungsbau den Verwertungsinteressen kapitalistischer Immobilienfirmen zu entziehen. Stattdessen soll die Kommune dafür sorgen, dass Wohnungen als soziale Infrastruktur für alle gebaut werden und dass Menschen, die Wohnungen brauchen, eine bekommen, unabhängig von ihren Einkommen. Damit wurde eine schon heute machbare Alternative angesprochen, die allerdings nur durch starken Druck von unten durchsetzbar ist. Weiter Druck von unten wird auch nötig sein, um das Motto der Demo Realität werden lassen, dass das Projekt Carré Sama Riga verhindert wird. So wurde zum Abschluss noch einmal betont, dass es wohl noch viele Aktionen braucht, um das umzusetzen. In einem Tagesspiegel-Interview erklärte ein Manager der CG-Gruppe, dass sich die Immobilienwirtschaft selber zu helfen weiß. Dabei haben sie Staat und Justiz auf ihrer Seite. Das haben wir MieterInnen nicht. Wir können uns nur helfen, wenn wir uns solidarisch wehren und uns nicht spalten lassen. Dafür war die Demonstration ein gutes Beispiel. Sie zeigte, dass es für das Carré Sama Riga im Kiez keine Akzeptanz gibt.
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Antifaschist*innen aus Gera
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Neues aus der Provinz – Naziaufmarsch am 19.09. in Gera verhindern
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[ "Antifaschismus", "Antimilitarismus & Krieg", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Gera", "Thüringen" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Deutschland 2015 – die bisweilen unter der Oberfläche verborgene Fratze des Rassismus aus der Mitte der Gesellschaft kommt immer deutlicher ans Licht: fremdenfeindliche Demonstrationen in vielen Städten, Anschläge auf Unterkünfte für geflüchtete Menschen und Angriffe auf diejenigen, die dem rassistischem Leitmotiv des „Deutschen“ nicht entsprechen.
<p>Deutschland 2015 – die bisweilen unter der Oberfläche verborgene Fratze des Rassismus aus der Mitte der Gesellschaft kommt immer deutlicher ans Licht: fremdenfeindliche Demonstrationen in vielen Städten, Anschläge auf Unterkünfte für geflüchtete Menschen und Angriffe auf diejenigen, die dem rassistischem Leitmotiv des „Deutschen“ nicht entsprechen.<!--break--></p><p><br>Diese Entwicklung macht natürlich auch vor Gera nicht Halt: Bereits am 15.06.2015 wurde ein Aufmarsch des rassistischen „Thügida“-Bündnisses angemeldet, dem ca. 150 „besorgte Bürger“ folgten.<br><br>Auch David Köckert, Kreisverbandsvorsitzender der NPD in Greiz, ließ es sich nicht nehmen, vom Untergang des Abendlandes zu schwadronieren. Trotz zahlreicher Störversuche durch ca. 400 Menschen konnte sich der Thügida-Aufzug&nbsp; relativ ungehindert durch Gera bewegen.<br><br>Nun haben sich Nazis und „besorgte Bürger“ für den 19.09.2015 erneut angekündigt. Unter dem Motto „Gegen die Überfremdung unserer Heimat“ wollen sie erneut ihre menschenverachtenden Einstellungen auf die Straße tragen. Vor allem im Hinblick auf die momentane gesellschaftliche Stimmung, darf diese Hetze nicht unwidersprochen und ungehindert hingenommen werden.<br><br>Aus diesem Grund rufen wir dazu auf, sich an den Gegenaktionen am 19.09. zu beteiligen. Seid zahlreich, seid kreativ und macht den Naziaufmarsch zum Desaster.<br><br>Weitere Informationen zur Route der Nazis und zu Anlaufpunkten in der Stadt an diesem Tag werden in Kürze hier veröffentlicht.<br><br>Geraer Antifaschist*nnen, September 2015</p>
Deutschland 2015 – die bisweilen unter der Oberfläche verborgene Fratze des Rassismus aus der Mitte der Gesellschaft kommt immer deutlicher ans Licht: fremdenfeindliche Demonstrationen in vielen Städten, Anschläge auf Unterkünfte für geflüchtete Menschen und Angriffe auf diejenigen, die dem rassistischem Leitmotiv des „Deutschen“ nicht entsprechen. Diese Entwicklung macht natürlich auch vor Gera nicht Halt: Bereits am 15.06.2015 wurde ein Aufmarsch des rassistischen „Thügida“-Bündnisses angemeldet, dem ca. 150 „besorgte Bürger“ folgten. Auch David Köckert, Kreisverbandsvorsitzender der NPD in Greiz, ließ es sich nicht nehmen, vom Untergang des Abendlandes zu schwadronieren. Trotz zahlreicher Störversuche durch ca. 400 Menschen konnte sich der Thügida-Aufzug relativ ungehindert durch Gera bewegen. Nun haben sich Nazis und „besorgte Bürger“ für den 19.09.2015 erneut angekündigt. Unter dem Motto „Gegen die Überfremdung unserer Heimat“ wollen sie erneut ihre menschenverachtenden Einstellungen auf die Straße tragen. Vor allem im Hinblick auf die momentane gesellschaftliche Stimmung, darf diese Hetze nicht unwidersprochen und ungehindert hingenommen werden. Aus diesem Grund rufen wir dazu auf, sich an den Gegenaktionen am 19.09. zu beteiligen. Seid zahlreich, seid kreativ und macht den Naziaufmarsch zum Desaster. Weitere Informationen zur Route der Nazis und zu Anlaufpunkten in der Stadt an diesem Tag werden in Kürze hier veröffentlicht. Geraer Antifaschist*nnen, September 2015
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Ein Polizeiauto plumpst in den Rhein
[ 95995 ]
[ "Feuilleton & Kultur", "Repression" ]
[ "Bad Säckingen" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Beamte wollen Passanten am Rheinuferweg kontrollieren und müssen zusehen, wie ihr Streifenwagen ins Wasser rollt. </p><p>
<p>Beamte wollen Passanten am Rheinuferweg kontrollieren und müssen zusehen, wie ihr Streifenwagen ins Wasser rollt. </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>BAD SÄCKINGEN. Die Polizei in Bad Säckingen hat seit der Nacht von Samstag auf Sonntag ein Auto zu wenig, der Rhein hat seit jener Nacht eines zu viel. Gegen 1.30 Uhr rollte ein fahrerloser Streifenwagen in den Fluss und versank schließlich in den Fluten. Noch ist der VW-Passat nicht gefunden.</p><p>&nbsp;</p><p>Die Meldung hat dem Polizeirevier in Bad Säckingen bundesweites Aufsehen beschert. Zahlreiche deutsche Zeitungen veröffentlichten sie noch am Samstag in ihren Online-Ausgaben. "Herrenloser Streifenwagen versinkt im Rhein", titelte etwa Bild. Und das Kölner Konkurrenzblatt Express ersetzte das "Herrenloser" süffisant durch "Blubb". Dazu stellte das Boulevardblatt ein mutmaßlich im Rheinland aufgenommenes Hochwasserfoto mit einem großen Binnenfrachter im Hintergrund.</p><p>&nbsp;</p><p>Was in jener Nacht tatsächlich passierte, ist dem Bericht der Polizeidirektion Waldshut-Tiengen vom Wochenende zu entnehmen. Demnach hatten zwei Polizeibeamte ihren Streifenwagen am Rheinufer gegen 1.30 Uhr verlassen, um Passanten zu kontrollieren. Ihren Wagen stellten sie dazu nahe der neuen Rheinbrücke auf dem abschüssigen Rheinuferweg ab. Offensichtlich hatten sie das Fahrzeug nicht richtig gesichert, denn das menschenleere Auto machte sich selbstständig, rollte los und konnte auch von den zurückstürmenden Polizisten nicht mehr gestoppt werden. Der nach Angaben von Polizeisprecher Paul Wißler recht neue VW-Passat rollte in den immer noch Hochwasser führenden Rhein, trieb in der Strömung ab und versank schließlich völlig im Wasser. Noch ist der Wagen nicht wieder gefunden.</p><p>&nbsp;</p><p>"Ach deshalb": Bad Säckinger, die im Verlauf des Samstags von dem Missgeschick der beiden Polizeibeamten erfahren haben, wird plötzlich klar, warum ein Hubschrauber zu nachtschlafender Zeit über dem Fluss kreiste.</p><p>&nbsp;</p><p>Tatsächlich hatte die Polizei die Suche nach ihrem Fahrzeug noch in der Nacht begonnen und dazu sowohl Boote als auch einen Hubschrauber eingesetzt. Das Hochwasser erschwert die Suche nach dem Fahrzeug. Wie Paul Wißler am Samstag sagte, ist auch nicht klar, wann der Wagen geborgen wird. Eile sei dabei schon alleine wegen der Treib- und Schmierstoffe geboten, die eine Gefahr fürs Rheinwasser werden können. Laut Wißler hatte der Passat einen Zeitwert von rund 30 000 Euro. </p><p>&nbsp;</p><hr><p>&nbsp;</p><p><em>Bildunterschrift</em>:</p><p>&nbsp;</p><p>Auf dem Rhein waren am Wochenende Polizeifahrzeuge zu sehen, im Rhein allerdings nicht. Auf dem Grund des Flusses liegt seit der Nacht zum Samstag ein Streifenwagen der Bad Säckinger Polizei. Ganz offensichtlich halfen am Samstag auch die Kollegen aus der Schweiz bei der Suche nach dem Wagen. Ein Schweizer Polizeiboot patrouillierte auf Höhe Bad Säckingens.</p>
Beamte wollen Passanten am Rheinuferweg kontrollieren und müssen zusehen, wie ihr Streifenwagen ins Wasser rollt. BAD SÄCKINGEN. Die Polizei in Bad Säckingen hat seit der Nacht von Samstag auf Sonntag ein Auto zu wenig, der Rhein hat seit jener Nacht eines zu viel. Gegen 1.30 Uhr rollte ein fahrerloser Streifenwagen in den Fluss und versank schließlich in den Fluten. Noch ist der VW-Passat nicht gefunden. Die Meldung hat dem Polizeirevier in Bad Säckingen bundesweites Aufsehen beschert. Zahlreiche deutsche Zeitungen veröffentlichten sie noch am Samstag in ihren Online-Ausgaben. "Herrenloser Streifenwagen versinkt im Rhein", titelte etwa Bild. Und das Kölner Konkurrenzblatt Express ersetzte das "Herrenloser" süffisant durch "Blubb". Dazu stellte das Boulevardblatt ein mutmaßlich im Rheinland aufgenommenes Hochwasserfoto mit einem großen Binnenfrachter im Hintergrund. Was in jener Nacht tatsächlich passierte, ist dem Bericht der Polizeidirektion Waldshut-Tiengen vom Wochenende zu entnehmen. Demnach hatten zwei Polizeibeamte ihren Streifenwagen am Rheinufer gegen 1.30 Uhr verlassen, um Passanten zu kontrollieren. Ihren Wagen stellten sie dazu nahe der neuen Rheinbrücke auf dem abschüssigen Rheinuferweg ab. Offensichtlich hatten sie das Fahrzeug nicht richtig gesichert, denn das menschenleere Auto machte sich selbstständig, rollte los und konnte auch von den zurückstürmenden Polizisten nicht mehr gestoppt werden. Der nach Angaben von Polizeisprecher Paul Wißler recht neue VW-Passat rollte in den immer noch Hochwasser führenden Rhein, trieb in der Strömung ab und versank schließlich völlig im Wasser. Noch ist der Wagen nicht wieder gefunden. "Ach deshalb": Bad Säckinger, die im Verlauf des Samstags von dem Missgeschick der beiden Polizeibeamten erfahren haben, wird plötzlich klar, warum ein Hubschrauber zu nachtschlafender Zeit über dem Fluss kreiste. Tatsächlich hatte die Polizei die Suche nach ihrem Fahrzeug noch in der Nacht begonnen und dazu sowohl Boote als auch einen Hubschrauber eingesetzt. Das Hochwasser erschwert die Suche nach dem Fahrzeug. Wie Paul Wißler am Samstag sagte, ist auch nicht klar, wann der Wagen geborgen wird. Eile sei dabei schon alleine wegen der Treib- und Schmierstoffe geboten, die eine Gefahr fürs Rheinwasser werden können. Laut Wißler hatte der Passat einen Zeitwert von rund 30 000 Euro. * * * _Bildunterschrift_ : Auf dem Rhein waren am Wochenende Polizeifahrzeuge zu sehen, im Rhein allerdings nicht. Auf dem Grund des Flusses liegt seit der Nacht zum Samstag ein Streifenwagen der Bad Säckinger Polizei. Ganz offensichtlich halfen am Samstag auch die Kollegen aus der Schweiz bei der Suche nach dem Wagen. Ein Schweizer Polizeiboot patrouillierte auf Höhe Bad Säckingens.
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Poland, Warsaw : FREE THE WARSAW FREE CAMPAIGN : All the arrested are released! [ENG]
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[ "Antifaschismus", "Repression" ]
[ "Polen", "Warschau" ]
[ "Weltweit" ]
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<div> <p><em>We&nbsp;announce&nbsp;that&nbsp;all&nbsp;three&nbsp;of&nbsp;Warsaw&nbsp;are&nbsp;freed.</em> After nearly 4 months of absolute isolation we managed to pull them out of jail. This release proves how weak is the police evidence and how “necessary steps” of the prosecution were just playing time, using detention as form of torture to force confessions. This also proves that solidarity campaigns make sense – not only in moral dimension, but also practically.</p><p>
<div> <p><em>We&nbsp;announce&nbsp;that&nbsp;all&nbsp;three&nbsp;of&nbsp;Warsaw&nbsp;are&nbsp;freed.</em> After nearly 4 months of absolute isolation we managed to pull them out of jail. This release proves how weak is the police evidence and how “necessary steps” of the prosecution were just playing time, using detention as form of torture to force confessions. This also proves that solidarity campaigns make sense – not only in moral dimension, but also practically.</p><p><!--break--></p> <p><strong>What&nbsp;can&nbsp;one&nbsp;do&nbsp;now?</strong></p><p><strong>&nbsp;</strong><br> <strong> The solidarity campaign continues</strong> – as actual criminal trial is yet to come. Defendants still need our support, mostly in the field of information and finance. The money will be needed for the lawyers and for the return of the deposit. Spreading objective, non-police knowledge of this case and repression also really improves their chances on trial and protects the movement from further repression. Organize collection, meetings, events, circulate posters, leaflets, brochures and this website.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong> What&nbsp;one&nbsp;shouldn’t&nbsp;do&nbsp;now?</strong><br> The moment of release of the arrested is a moment of intense police attention – in recent days more and more often undercovers and other cops are seen observing places important for the movement and trying to infiltrate. This is the worst time to gossip, speculate, fabricate facts, assign to yourselves or others fault, merit, knowledge of the case, and for any other actions based on incomplete / false information.</p> <p>If you would like to contact the defendants, think twice whether you’re someone from their loved ones. If not – let them catch their breath and rest – there will be time for our paths to cross, not once.</p> <p>&nbsp;</p> <em><strong>Meanwhile&nbsp;–&nbsp;thanks&nbsp;once&nbsp;again&nbsp;to&nbsp;all&nbsp;involved&nbsp;individuals&nbsp;and&nbsp;groups!</strong> </em><p><em><strong> Solidarity&nbsp;brings&nbsp;freedom!</strong></em></p><p>&nbsp;</p><p><em><strong>:::::::::::</strong></em></p><p><em><strong>published on 17 september 2016</strong></em></p><p>&nbsp;</p><p>Together we’ve managed to collect all the bail (60 thousands PLN)&nbsp; before the deadline! <strong>However most of the money is borrowed and we will need to give it back, which means we are still collecting money to return the loans and for the further lawyers’ fees.</strong> Big thanks to every person and group that supported the detainees thus making it possible for them to be released. It was once again proved that the amazing power of solidarity can truly improve the situation of the arrested.</p><p>&nbsp;</p> <p>Releasing the 3 anarchists shows how important solidarity campaigns are. <strong>But even though they’re getting out of prison, it’s not over yet. The criminal investigation against our comrades continues.</strong> Until the court case they will be under strict police surveillance. The conditions of the bail release are very rigorous – the accused can’t contact each other nor the witnesses for the case, they have to report to a police station 7 days a week and they cannot change the place they stay or travel abroad.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>In this new situation it is extremely important to stick to the rules of safe behavior that we wrote about before. We shouldn’t gossip, speculate or repeat unconfirmed information. </strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>Once again thanks to everyone who supported the solidarity campaign! This mobilization and solidarity deserves great admiration. Every bit of help is invaluable here.</p><p>&nbsp;</p><p>For financial support use the bank account:</p> <p>Account Holder: VpKK e.V.<br> IBAN: DE 4085 0205 0000 0361 5700<br> BIC: BFSWDE33DRE<br> Bank für Sozialwirtschaft<br> <strong>Note \ Tytuł: Donation ABC Warsaw \ ACK Warszawa</strong></p><p><br><strong>IMPORTANT:</strong> Do not forget about the note “Donation ABC Warsaw” or “ACK Warszawa”. Without it nobody will know that your donation is specially for three anarchists from Warsaw.</p><p>&nbsp;</p><p>source: <a href="https://wawa3.noblogs.org/">wawa3.noblogs.org</a></p> </div>
_We announce that all three of Warsaw are freed._ After nearly 4 months of absolute isolation we managed to pull them out of jail. This release proves how weak is the police evidence and how “necessary steps” of the prosecution were just playing time, using detention as form of torture to force confessions. This also proves that solidarity campaigns make sense – not only in moral dimension, but also practically. **What can one do now?** ** ** **The solidarity campaign continues** – as actual criminal trial is yet to come. Defendants still need our support, mostly in the field of information and finance. The money will be needed for the lawyers and for the return of the deposit. Spreading objective, non-police knowledge of this case and repression also really improves their chances on trial and protects the movement from further repression. Organize collection, meetings, events, circulate posters, leaflets, brochures and this website. **What one shouldn’t do now?** The moment of release of the arrested is a moment of intense police attention – in recent days more and more often undercovers and other cops are seen observing places important for the movement and trying to infiltrate. This is the worst time to gossip, speculate, fabricate facts, assign to yourselves or others fault, merit, knowledge of the case, and for any other actions based on incomplete / false information. If you would like to contact the defendants, think twice whether you’re someone from their loved ones. If not – let them catch their breath and rest – there will be time for our paths to cross, not once. _**Meanwhile – thanks once again to all involved individuals and groups!** _ _**Solidarity brings freedom!**_ _ **:::::::::::**_ _ **published on 17 september 2016**_ Together we’ve managed to collect all the bail (60 thousands PLN) before the deadline! **However most of the money is borrowed and we will need to give it back, which means we are still collecting money to return the loans and for the further lawyers’ fees.** Big thanks to every person and group that supported the detainees thus making it possible for them to be released. It was once again proved that the amazing power of solidarity can truly improve the situation of the arrested. Releasing the 3 anarchists shows how important solidarity campaigns are. **But even though they’re getting out of prison, it’s not over yet. The criminal investigation against our comrades continues.** Until the court case they will be under strict police surveillance. The conditions of the bail release are very rigorous – the accused can’t contact each other nor the witnesses for the case, they have to report to a police station 7 days a week and they cannot change the place they stay or travel abroad. **In this new situation it is extremely important to stick to the rules of safe behavior that we wrote about before. We shouldn’t gossip, speculate or repeat unconfirmed information.** ** ** Once again thanks to everyone who supported the solidarity campaign! This mobilization and solidarity deserves great admiration. Every bit of help is invaluable here. For financial support use the bank account: Account Holder: VpKK e.V. IBAN: DE 4085 0205 0000 0361 5700 BIC: BFSWDE33DRE Bank für Sozialwirtschaft **Note \ Tytuł: Donation ABC Warsaw \ ACK Warszawa** **IMPORTANT:** Do not forget about the note “Donation ABC Warsaw” or “ACK Warszawa”. Without it nobody will know that your donation is specially for three anarchists from Warsaw. source: [wawa3.noblogs.org](https://wawa3.noblogs.org/)
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das Ideal brennende Feuerzeug
[ 45289 ]
[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Freiräume & Wohnungsnot", "Repression" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Norden" ]
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<p>In Berlin brennen die Autos. Der Täter soll ein rotes Feuerzeug sein. Er soll permanent neue Wirte, auch&nbsp; menschliche Subjekte genannt, in Augenschein nehmen und diese dann zum Weglaufen motivieren, nachdem sich das Feuerzeug selbständig macht. Das Motiv soll den Wegläufern oder Mitläufern unbekannt sein.</p><p><em>Erste Hinweise auf Außerirdische Intelligenz?</em></p><p>
<p>In Berlin brennen die Autos. Der Täter soll ein rotes Feuerzeug sein. Er soll permanent neue Wirte, auch&nbsp; menschliche Subjekte genannt, in Augenschein nehmen und diese dann zum Weglaufen motivieren, nachdem sich das Feuerzeug selbständig macht. Das Motiv soll den Wegläufern oder Mitläufern unbekannt sein.</p><p><em>Erste Hinweise auf Außerirdische Intelligenz?</em></p><p><!--break--></p><p>Der Interesse halber sei hierbei zu nennen, dass es noch keinen Gesetzesentwurf zur Verhaftung eines Feuerzeuges gibt. Aber die bisherigen Urteile zeigen eine eindeutige Tendenz in Richtung Objektverurteilung entgegen subjektiver Wahrnehmung.</p><p>&nbsp;</p><p>Ferner wird vermutet, dass sich hinter dem mittlerweile auch durch Bilder bekanntgewordenem Feuerzeug eine künstliche Intelligenz verbirgt, die sogenannten Tama Gotchie Familie. Sehr zum Bedauern örtlicher Funknetzbetreiber arbeiten diese mit vertikalen Netzwerken ohne Schnittstelle, was es unmöglich macht, ein Täterprofil zur Rasterfahndung zu erstellen.</p><p>&nbsp;</p><p>Bisherigen Profile führten allesamt auf die Selbstprofile der Fahnder zurück. Sind die Fahnder die eigentlichen Täter oder versuchen sie durch Brandstiftung verdeckte Ermittlungen einzuleiten, die nur gegen sie selbst gerichtet sind, sozusagen als beispielhafter Brandstifter für Nachahmer?</p><p>&nbsp;</p><p>Intelligenz scheint hier offenbar nicht kompatibel zu sein.</p>
In Berlin brennen die Autos. Der Täter soll ein rotes Feuerzeug sein. Er soll permanent neue Wirte, auch menschliche Subjekte genannt, in Augenschein nehmen und diese dann zum Weglaufen motivieren, nachdem sich das Feuerzeug selbständig macht. Das Motiv soll den Wegläufern oder Mitläufern unbekannt sein. _Erste Hinweise auf Außerirdische Intelligenz?_ Der Interesse halber sei hierbei zu nennen, dass es noch keinen Gesetzesentwurf zur Verhaftung eines Feuerzeuges gibt. Aber die bisherigen Urteile zeigen eine eindeutige Tendenz in Richtung Objektverurteilung entgegen subjektiver Wahrnehmung. Ferner wird vermutet, dass sich hinter dem mittlerweile auch durch Bilder bekanntgewordenem Feuerzeug eine künstliche Intelligenz verbirgt, die sogenannten Tama Gotchie Familie. Sehr zum Bedauern örtlicher Funknetzbetreiber arbeiten diese mit vertikalen Netzwerken ohne Schnittstelle, was es unmöglich macht, ein Täterprofil zur Rasterfahndung zu erstellen. Bisherigen Profile führten allesamt auf die Selbstprofile der Fahnder zurück. Sind die Fahnder die eigentlichen Täter oder versuchen sie durch Brandstiftung verdeckte Ermittlungen einzuleiten, die nur gegen sie selbst gerichtet sind, sozusagen als beispielhafter Brandstifter für Nachahmer? Intelligenz scheint hier offenbar nicht kompatibel zu sein.
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Gambia: GOLDEN LEAD RESUMES WORK BUT MANY QUESTIONS MUST BE ANSWERED
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[ "Ökologie" ]
[ "Gambia", "Gunjur", "Kartong", "Westafrika" ]
[ "Weltweit" ]
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<p>Golden Lead has resumed operation after closure for just over one week. The Gunjur beach has become vibrant once more and now there is a new lease of life for many of those connected to the Gunjur fish economy.</p><p>
<p>Golden Lead has resumed operation after closure for just over one week. The Gunjur beach has become vibrant once more and now there is a new lease of life for many of those connected to the Gunjur fish economy.</p><p><!--break--></p><p><br>Did the company take the initiative and resumed work on its own or was it done after consultation and agreement. Is there a mechanism in place to ensure regular monitoring by the relevant authorities with a view to protecting the environment? Is the liquid waste being transported and dumped at Saro harmless to that environment?<br><br>Foroyaa will get in touch with the company and the relevant government authorities to find out their position on this matter.</p>
Golden Lead has resumed operation after closure for just over one week. The Gunjur beach has become vibrant once more and now there is a new lease of life for many of those connected to the Gunjur fish economy. Did the company take the initiative and resumed work on its own or was it done after consultation and agreement. Is there a mechanism in place to ensure regular monitoring by the relevant authorities with a view to protecting the environment? Is the liquid waste being transported and dumped at Saro harmless to that environment? Foroyaa will get in touch with the company and the relevant government authorities to find out their position on this matter.
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Landtagswahl in Heilbronn: AfD will Wahlbeobachter schicken
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Heilbronn" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Wahlbeobachter in Ländern wie Armenien oder Kenia überprüfen, ob Wahlen nach internationalen Standards ablaufen. Nun will die AfD Beobachter für die kommenden Landtagswahlen einsetzen.</p><p>
<p>Wahlbeobachter in Ländern wie Armenien oder Kenia überprüfen, ob Wahlen nach internationalen Standards ablaufen. Nun will die AfD Beobachter für die kommenden Landtagswahlen einsetzen.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Auch in Heilbronn fordert die "Alternative für Deutschland" ihre Mitglieder auf, die Stimmenauszählung am Sonntag zu kontrollieren. Rainer Podeswa, AfD-Kandidat für den Wahlkreis Heilbronn, erklärt: "Wir fordern unsere Mitglieder auf, in dem Wahllokal, in dem sie abstimmen, um 18 Uhr die Wahl auch zu beobachten."</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Zuschauen erlaubt</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Eigentlich spricht nichts dagegen, weiß die Heilbronner Wahlleiterin Petra Faber. Die Wahl ist schließlich öffentlich und die Auszählung ebenfalls. Die AfD-Mitglieder dürften die Wahl beobachten, seien aber auf die Zuschauerrolle beschränkt. Im Wahllokal und bei der Auszählung dürften keine Störungen passieren, so Faber. Notizen machen sei erlaubt, aber nicht die Beeinflussung des Ablaufs.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Polizei als letzte Möglichkeit</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Doch was kann man machen, wenn sich ein Wahlbeobachter nicht an die Vorgaben hält? Sollte das passieren, habe man auf jeden Fall die Möglichkeit, die Person des Raumes zu verweisen. Als letzte Möglichkeit könne man sich auch Hilfe bei der Polizei holen, meint Petra Schmid, Leiterin des Briefwahlzentrums in Heilbronn.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Fotografieren verboten</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Zuschauen und Notizen machen gehe in Ordnung, fotografieren und filmen ohne Zustimmung der Anwesenden dagegen nicht, macht Wahlleiterin Petra Faber deutlich. Denn das Recht am eigenen Bild sei höher zu bewerten.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Misstrauen gegenüber Wahlhelfern</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Die Botschaft der AfD-Mitglieder scheint klar: Den Wahlhelfern ist nicht zu trauen. Bei den Kommunal- und Europawahlen in Heilbronn habe es in mehreren Wahllokalen Unregelmäßigkeiten gegeben. Diese habe er reklamiert und sie hätten sich sogar als Falschauszählungen bewahrheitet, so AfD-Politiker Podeswa. So etwas wolle man von Anfang an verhindern.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Mögliche Fehler werden behoben</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Wahlleiterin Petra Faber freilich verwahrt sich gegen diesen Vorwurf. Natürlich könne bei der&nbsp; Auszählung mal ein Fehler unterlaufen. Doch bei der anschließenden Kontrolle falle der Fehler auf und werde behoben.</p>
Wahlbeobachter in Ländern wie Armenien oder Kenia überprüfen, ob Wahlen nach internationalen Standards ablaufen. Nun will die AfD Beobachter für die kommenden Landtagswahlen einsetzen. Auch in Heilbronn fordert die "Alternative für Deutschland" ihre Mitglieder auf, die Stimmenauszählung am Sonntag zu kontrollieren. Rainer Podeswa, AfD- Kandidat für den Wahlkreis Heilbronn, erklärt: "Wir fordern unsere Mitglieder auf, in dem Wahllokal, in dem sie abstimmen, um 18 Uhr die Wahl auch zu beobachten." **Zuschauen erlaubt** Eigentlich spricht nichts dagegen, weiß die Heilbronner Wahlleiterin Petra Faber. Die Wahl ist schließlich öffentlich und die Auszählung ebenfalls. Die AfD-Mitglieder dürften die Wahl beobachten, seien aber auf die Zuschauerrolle beschränkt. Im Wahllokal und bei der Auszählung dürften keine Störungen passieren, so Faber. Notizen machen sei erlaubt, aber nicht die Beeinflussung des Ablaufs. **Polizei als letzte Möglichkeit** Doch was kann man machen, wenn sich ein Wahlbeobachter nicht an die Vorgaben hält? Sollte das passieren, habe man auf jeden Fall die Möglichkeit, die Person des Raumes zu verweisen. Als letzte Möglichkeit könne man sich auch Hilfe bei der Polizei holen, meint Petra Schmid, Leiterin des Briefwahlzentrums in Heilbronn. **Fotografieren verboten** Zuschauen und Notizen machen gehe in Ordnung, fotografieren und filmen ohne Zustimmung der Anwesenden dagegen nicht, macht Wahlleiterin Petra Faber deutlich. Denn das Recht am eigenen Bild sei höher zu bewerten. **Misstrauen gegenüber Wahlhelfern** Die Botschaft der AfD-Mitglieder scheint klar: Den Wahlhelfern ist nicht zu trauen. Bei den Kommunal- und Europawahlen in Heilbronn habe es in mehreren Wahllokalen Unregelmäßigkeiten gegeben. Diese habe er reklamiert und sie hätten sich sogar als Falschauszählungen bewahrheitet, so AfD-Politiker Podeswa. So etwas wolle man von Anfang an verhindern. **Mögliche Fehler werden behoben** Wahlleiterin Petra Faber freilich verwahrt sich gegen diesen Vorwurf. Natürlich könne bei der Auszählung mal ein Fehler unterlaufen. Doch bei der anschließenden Kontrolle falle der Fehler auf und werde behoben.
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Initiative in Gedenken an Oury Jalloh
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Falsche Fragen – keine Antworten!
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration", "Bildung", "Repression" ]
[ "Dessau-Roßlau" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p><em>Dessauer Staatsanwaltschaft manipuliert Öffentlichkeit und Sachverständige</em><br><a href="https://www.youtube.com/watch?v=WlqKzcPz5yo">Video</a> „FALSCHE FRAGEN – KEINE ANTWORTEN!“ </p><p>
<p><em>Dessauer Staatsanwaltschaft manipuliert Öffentlichkeit und Sachverständige</em><br><a href="https://www.youtube.com/watch?v=WlqKzcPz5yo">Video</a> „FALSCHE FRAGEN – KEINE ANTWORTEN!“ </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">Die Dessauer Staatsanwaltschaft führt die Öffentlichkeit mit falschen Informationen an der Nase herum.<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>So behauptet der Leitende Oberstaatsanwalt Folker Bittmann im Interview mit dem Fernsehmagazin <i>MONITOR</i><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>vom 15. Oktober 2015, dass es keinerlei Anfangsverdacht für die Beteiligung Dritter gebe.<a href="#_ftn1" name="_ftnref1"><span><span style="mso-special-character: footnote;"><span><span style="font-size: 12.0pt; font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;; mso-fareast-font-family: &quot;Droid Sans&quot;; mso-font-kerning: .5pt; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: ZH-CN; mso-bidi-language: HI;">[1]</span></span></span></span></a> Bittmann verschweigt dabei bewusst, dass der mittlerweile im Ruhestand befindliche Oberstaatsanwalt Christian Preissner bereits am 30. Oktober 2013 ein gesondertes Todesermittlungsverfahren wegen Mordes gegen Unbekannt im Fall von Oury Jalloh eingeleitet hatte. </span><span style="font-size: 6.0pt; font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-size: 6.0pt; font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">Anlass dazu bestand, weil beim Generalbundesanwalt ein konkreter Hinweis auf einen möglichen Tatverdächtigen eingegangen war und dieser an die Staatsanwaltschaft Dessau weitergeleitet wurde. Preissner beantragte daraufhin eine Hausdurchsuchung beim Hinweisgeber – der mögliche Tatverdächtigen wurde hingegen nicht einmal vernommen.</span><span style="font-size: 6.0pt; font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-size: 6.0pt; font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">Auch die Ergebnisse der Brandversuche des irischen Sachverständigen Maksim Smirnou zwangen die Dessauer Staatsanwaltschaft zu weiteren Ermittlungsschritten. Mit dem Ziel der Aufklärung der Brand- und Todesursache beauftragte Preissner die bereits involvierten medizinischen Sachverständigen Prof. Dr. Gerold Kauert (Toxikologie) und Prof. Dr. Michael Bohnert (Rechtsmedizin) mit einem gemeinsamen Vorgutachten zu möglichen Brand- und Todesursachen unter Berücksichtigung der Resultate von Smirnou. Smirnou hatte eindrucksvoll nachgewiesen, dass ein Brandbild, wie es am 7. Januar 2005 in der Zelle 5 vorgefunden wurde, nur mit Hilfe von Brandbeschleunigern zu erreichen ist. </span><span style="font-size: 6.0pt; font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-size: 6.0pt; font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">Kauert und Bohnert erstellten am 24.02.2015 ein „Forensisch-toxikologisches Gutachten“, in welchem vier mögliche Szenarien entwickelt wurden, von denen drei den Einsatz von Brandbeschleunigern beinhalteten. Hierbei überraschten Kauert und Bohnert mit einer beachtlich konstruierten Variante, welche sie letztlich als die wahrscheinlichste beurteilen, da die bloße Entzündung des PU-Matratzenkerns in Würdigung der Ergebnisse der vorliegenden Abbrandversuche nicht ausreiche, das vorgefundene Brandbild zu erklären: Danach sei die Matratze erst durch Oury Jalloh selbst oder eine dritte Hand angezündet worden, wonach der Oury Jalloh aufgrund eines inhalativen Hitzeschocks über der Flamme verstarb. <b>Erst dann hätten ihn Dritte mit Brandbeschleunigern übergossen und angezündet.<a href="#_ftn2" name="_ftnref2"><span><span style="mso-special-character: footnote;"><span><b><span style="font-size: 12.0pt; font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;; mso-fareast-font-family: &quot;Droid Sans&quot;; mso-font-kerning: .5pt; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: ZH-CN; mso-bidi-language: HI;">[2]</span></b></span></span></span></a></b> Kauert und Bohnert regen ein interdisziplinäres Vorgehen mit der Bildung eines „runden Tisches“ aller juristisch involvierten Parteien für die weiteren Untersuchungen durch Brandsachverständige an. Am 16. Juni 2015 beauftragte Preissner dann den Schweizer Brandsachverständigen Dr. Kurt Zollinger mit Vorüberlegungen zu weiteren Ermittlungsschritten und möglichen Brandversuchen. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">Dem bereits zuvor in diesem Ermittlungsverfahren aktiven Staatsanwalt Olaf Braun wurde im Oktober 2015 die Federführung des Falles übertragen. Im Anschluss an die Pressekonferenz der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh am 27. Oktober 2015 in Berlin argumentierte Braun, auf Nachfrage von Journalisten, dass am Tatort, in den Asservaten und im Leichnam von Oury Jalloh keine Rückstände von Brandbeschleunigern gefunden worden seien, verschwieg dabei allerdings bewusst wesentliche Unterlassungen im Untersuchungsgang.</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">Als „Herrin“ des Ermittlungsverfahrens weiß die Dessauer Staatsanwaltschaft, dass am 7.1.2005 am Tatort in der Zelle 5 <b>gar nicht nach Brandbeschleunigern gesucht wurde</b>. Es wurde <b>kein Brandsachverständiger</b> an den Tatort gerufen, was normalerweise üblich ist. Die Tatortermittlungen führten Beamte vom Landeskriminalamt Sachsen–Anhalt. Diese asservierten jedoch lediglich einen Teil des Brandschuttes in insgesamt nur 4 Brandschuttbeuteln. Erst drei Tage später gaben sie dann <b>nur zwei dieser Beutel in das Labor zur Untersuchung auf Rückstände von Brandbeschleunigern</b>. Der restliche Brandschutt, der sich noch in der Zelle befand, wurde kurze Zeit später vom Hausmeister des Polizeireviers zusammengefegt und zusammen mit der rechten Handfessel in der Mülltonne entsorgt. „Als die Untersuchungen abgeschlossen haben, bin ich mit meinem Vorgesetzten runter,<b> nach einer Woche ungefähr</b>, und habe aufgeräumt, was noch da übrig war. Es waren noch Reste vom Innenleben der Matratze und der Außenhaut, das lag auf der Pritsche. Das waren kleine Reste, nicht einmal ein Eimer voll. Den habe ich erst mal zur Seite gestellt, dann kam die Nachricht, das kann weg.“<a href="#_ftn3" name="_ftnref3"><span><span style="mso-special-character: footnote;"><span><span style="font-size: 12.0pt; font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;; mso-fareast-font-family: &quot;Droid Sans&quot;; mso-font-kerning: .5pt; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: ZH-CN; mso-bidi-language: HI;">[3]</span></span></span></span></a> </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">Der von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh beauftragte Londoner Brandsachverständige Iain Peck hat in seinem Gutachten vom 15. Juni 2015 herausgestellt, dass auch die Untersuchungen auf flüchtige Brandbeschleuniger am Leichnam nicht verwertbar sind, da diese erst drei Monate später im Rahmen einer zweiten, von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh in Auftrag gegebenen Leichenschau erfolgten, jedoch die Organpakete nicht in entsprechend versiegelten Behältern verpackt, sondern lediglich in grünen Plastesäcken transportiert worden waren. Hierbei ist ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass die Staatsanwaltschaft selbst nie einen solchen Untersuchungsauftrag an die Gerichtsmedizin Halle für die erste Sektion erteilt hat.</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">Auch aus dem Gutachten des chemischen Sachverständigen Ryll, der die noch vorhandenen Asservate auf Anweisung der Staatsanwaltschaft im März 2014 auf Rückstände von Brandbeschleunigern untersucht hatte, können laut Peck keine Schlussfolgerungen gezogen werden:</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><b><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;; mso-fareast-font-family: &quot;Liberation Serif&quot;;">„</span></b><b><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">Alle brennbaren Flüssigkeiten sind mehr oder weniger flüchtig, und die Rückstände solcher Flüssigkeiten können durch Verflüchtigung verloren gehen. […] Solche entflammbaren Rückstände würde ich bei den zahlreichen Analysen und Öffnungen [der Brandschuttbeutel] nach neun Jahren nicht mehr erwarten. Aus diesem Grund können aus den Untersuchungen [des Sachverständigen Ryll] keine Rückschlüsse dahingehend gezogen werden, ob in der Gewahrsamszelle 5 brennbare Flüssigkeiten zur Brandbeschleunigung benutzt worden sind oder nicht.“ Iain Peck schlussfolgert: „Obwohl keine brennbaren Flüssigkeiten nachgewiesen werden konnten ist die Abwesenheit des Nachweises kein Nachweis der Abwesenheit.“</span></b><a href="#_ftn4" name="_ftnref4"><span><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;"><span style="mso-special-character: footnote;"><span><span style="font-size: 12.0pt; font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;; mso-fareast-font-family: &quot;Droid Sans&quot;; mso-font-kerning: .5pt; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: ZH-CN; mso-bidi-language: HI;">[4]</span></span></span></span></span></a><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;"> </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">Aufgrund dieser falschen Informationen der Staatsanwaltschaft erliegen sowohl der beauftragte Brandsachverständige Zollinger, als auch die Öffentlichkeit der fälschlichen Annahme, es wäre intensiv nach Brandbeschleunigern gesucht, aber keine gefunden worden. Tatsächlich wurde aber entweder gar nicht oder zu spät, nur teilweise ausgesucht bzw. in unbrauchbaren Proben gesucht.</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><b><span style="font-size: 16.0pt; font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">Initiative in Gedenken an Oury Jalloh</span></b></p> <p><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><b><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;;">Wider das</span></b></p> <p><b><span style="text-decoration: underline;"><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;; color: #002060;">#Verbrennen</span></span></b><b><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;; color: #002060;"> <span style="text-decoration: underline;">#Vertuschen</span> <span style="text-decoration: underline;">#Verklären</span> <span style="text-decoration: underline;">#Verschweigen</span> <span style="text-decoration: underline;">#Verhöhnen</span> <span style="text-decoration: underline;">#Verfolgen</span></span></b></p> <p><b><span style="text-decoration: underline;"><span style="font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;; color: #002060;"><span style="text-decoration: none;">&nbsp;</span></span></span></b></p> <p><b><span style="font-size: 18.0pt; font-family: &quot;Times New Roman&quot;,&quot;serif&quot;; color: black; mso-ansi-language: EN-US;">O U R Y<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;&nbsp; </span>J A L L O H<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>--<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>D A S<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;&nbsp; </span>W A R<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;&nbsp; </span>M O R D !</span></b></p> <div><br> <hr> <div> <p><a href="#_ftnref1" name="_ftn1"><span><span style="mso-special-character: footnote;"><span><span style="font-size: 10.0pt; font-family: &quot;Liberation Serif&quot;,&quot;serif&quot;; mso-fareast-font-family: &quot;Droid Sans&quot;; mso-hansi-font-family: &quot;Liberation Serif&quot;; mso-bidi-font-family: FreeSans; mso-font-kerning: .5pt; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: ZH-CN; mso-bidi-language: HI;">[1]</span></span></span></span></a><span style="mso-tab-count: 1;">&nbsp;&nbsp;&nbsp; </span><a href="http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/tod-in-der-polizeizelle-100.html"><span style="mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: ZH-CN; mso-bidi-language: HI;">http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/tod-in-der-polizeizelle-100.html</span></a></p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref2" name="_ftn2"><span><span style="mso-special-character: footnote;"><span><span style="font-size: 10.0pt; font-family: &quot;Liberation Serif&quot;,&quot;serif&quot;; mso-fareast-font-family: &quot;Droid Sans&quot;; mso-hansi-font-family: &quot;Liberation Serif&quot;; mso-bidi-font-family: FreeSans; mso-font-kerning: .5pt; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: ZH-CN; mso-bidi-language: HI;">[2]</span></span></span></span></a><span style="mso-tab-count: 1;">&nbsp;&nbsp;&nbsp; </span>Prof. Dr. Gerold Kauert/Prof. Dr. Michael Bohnert: „Forensisch – toxikologisches und Rechtsmedizinisches Gutachten“, 24.02.2015.</p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref3" name="_ftn3"><span><span style="mso-special-character: footnote;"><span><span style="font-size: 10.0pt; font-family: &quot;Liberation Serif&quot;,&quot;serif&quot;; mso-fareast-font-family: &quot;Droid Sans&quot;; mso-hansi-font-family: &quot;Liberation Serif&quot;; mso-bidi-font-family: FreeSans; mso-font-kerning: .5pt; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: ZH-CN; mso-bidi-language: HI;">[3]</span></span></span></span></a><span style="mso-tab-count: 1;">&nbsp;&nbsp;&nbsp; </span>Zeugenaussage des damaligen Hausmeisters Wolfgang Grimm vor dem Landgericht Magdeburg am 19.01.2012.</p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref4" name="_ftn4"><span><span style="mso-special-character: footnote;"><span><span style="font-size: 10.0pt; font-family: &quot;Liberation Serif&quot;,&quot;serif&quot;; mso-fareast-font-family: &quot;Droid Sans&quot;; mso-hansi-font-family: &quot;Liberation Serif&quot;; mso-bidi-font-family: FreeSans; mso-font-kerning: .5pt; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: ZH-CN; mso-bidi-language: HI;">[4]</span></span></span></span></a><span style="mso-tab-count: 1;">&nbsp;&nbsp;&nbsp; </span>Gutachten <span style="text-decoration: underline;"><span style="color: navy;">Iain Peck, 15.06.2015</span></span>.</p></div></div>
_Dessauer Staatsanwaltschaft manipuliert Öffentlichkeit und Sachverständige_ [Video](https://www.youtube.com/watch?v=WlqKzcPz5yo) „FALSCHE FRAGEN – KEINE ANTWORTEN!“ Die Dessauer Staatsanwaltschaft führt die Öffentlichkeit mit falschen Informationen an der Nase herum. So behauptet der Leitende Oberstaatsanwalt Folker Bittmann im Interview mit dem Fernsehmagazin _MONITOR_ vom 15. Oktober 2015, dass es keinerlei Anfangsverdacht für die Beteiligung Dritter gebe.[1] Bittmann verschweigt dabei bewusst, dass der mittlerweile im Ruhestand befindliche Oberstaatsanwalt Christian Preissner bereits am 30. Oktober 2013 ein gesondertes Todesermittlungsverfahren wegen Mordes gegen Unbekannt im Fall von Oury Jalloh eingeleitet hatte. Anlass dazu bestand, weil beim Generalbundesanwalt ein konkreter Hinweis auf einen möglichen Tatverdächtigen eingegangen war und dieser an die Staatsanwaltschaft Dessau weitergeleitet wurde. Preissner beantragte daraufhin eine Hausdurchsuchung beim Hinweisgeber – der mögliche Tatverdächtigen wurde hingegen nicht einmal vernommen. Auch die Ergebnisse der Brandversuche des irischen Sachverständigen Maksim Smirnou zwangen die Dessauer Staatsanwaltschaft zu weiteren Ermittlungsschritten. Mit dem Ziel der Aufklärung der Brand- und Todesursache beauftragte Preissner die bereits involvierten medizinischen Sachverständigen Prof. Dr. Gerold Kauert (Toxikologie) und Prof. Dr. Michael Bohnert (Rechtsmedizin) mit einem gemeinsamen Vorgutachten zu möglichen Brand- und Todesursachen unter Berücksichtigung der Resultate von Smirnou. Smirnou hatte eindrucksvoll nachgewiesen, dass ein Brandbild, wie es am 7. Januar 2005 in der Zelle 5 vorgefunden wurde, nur mit Hilfe von Brandbeschleunigern zu erreichen ist. Kauert und Bohnert erstellten am 24.02.2015 ein „Forensisch-toxikologisches Gutachten“, in welchem vier mögliche Szenarien entwickelt wurden, von denen drei den Einsatz von Brandbeschleunigern beinhalteten. Hierbei überraschten Kauert und Bohnert mit einer beachtlich konstruierten Variante, welche sie letztlich als die wahrscheinlichste beurteilen, da die bloße Entzündung des PU-Matratzenkerns in Würdigung der Ergebnisse der vorliegenden Abbrandversuche nicht ausreiche, das vorgefundene Brandbild zu erklären: Danach sei die Matratze erst durch Oury Jalloh selbst oder eine dritte Hand angezündet worden, wonach der Oury Jalloh aufgrund eines inhalativen Hitzeschocks über der Flamme verstarb. **Erst dann hätten ihn Dritte mit Brandbeschleunigern übergossen und angezündet. **[2]**** Kauert und Bohnert regen ein interdisziplinäres Vorgehen mit der Bildung eines „runden Tisches“ aller juristisch involvierten Parteien für die weiteren Untersuchungen durch Brandsachverständige an. Am 16. Juni 2015 beauftragte Preissner dann den Schweizer Brandsachverständigen Dr. Kurt Zollinger mit Vorüberlegungen zu weiteren Ermittlungsschritten und möglichen Brandversuchen. Dem bereits zuvor in diesem Ermittlungsverfahren aktiven Staatsanwalt Olaf Braun wurde im Oktober 2015 die Federführung des Falles übertragen. Im Anschluss an die Pressekonferenz der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh am 27. Oktober 2015 in Berlin argumentierte Braun, auf Nachfrage von Journalisten, dass am Tatort, in den Asservaten und im Leichnam von Oury Jalloh keine Rückstände von Brandbeschleunigern gefunden worden seien, verschwieg dabei allerdings bewusst wesentliche Unterlassungen im Untersuchungsgang. Als „Herrin“ des Ermittlungsverfahrens weiß die Dessauer Staatsanwaltschaft, dass am 7.1.2005 am Tatort in der Zelle 5 **gar nicht nach Brandbeschleunigern gesucht wurde**. Es wurde **kein Brandsachverständiger** an den Tatort gerufen, was normalerweise üblich ist. Die Tatortermittlungen führten Beamte vom Landeskriminalamt Sachsen–Anhalt. Diese asservierten jedoch lediglich einen Teil des Brandschuttes in insgesamt nur 4 Brandschuttbeuteln. Erst drei Tage später gaben sie dann **nur zwei dieser Beutel in das Labor zur Untersuchung auf Rückstände von Brandbeschleunigern**. Der restliche Brandschutt, der sich noch in der Zelle befand, wurde kurze Zeit später vom Hausmeister des Polizeireviers zusammengefegt und zusammen mit der rechten Handfessel in der Mülltonne entsorgt. „Als die Untersuchungen abgeschlossen haben, bin ich mit meinem Vorgesetzten runter, **nach einer Woche ungefähr** , und habe aufgeräumt, was noch da übrig war. Es waren noch Reste vom Innenleben der Matratze und der Außenhaut, das lag auf der Pritsche. Das waren kleine Reste, nicht einmal ein Eimer voll. Den habe ich erst mal zur Seite gestellt, dann kam die Nachricht, das kann weg.“[3] Der von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh beauftragte Londoner Brandsachverständige Iain Peck hat in seinem Gutachten vom 15. Juni 2015 herausgestellt, dass auch die Untersuchungen auf flüchtige Brandbeschleuniger am Leichnam nicht verwertbar sind, da diese erst drei Monate später im Rahmen einer zweiten, von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh in Auftrag gegebenen Leichenschau erfolgten, jedoch die Organpakete nicht in entsprechend versiegelten Behältern verpackt, sondern lediglich in grünen Plastesäcken transportiert worden waren. Hierbei ist ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass die Staatsanwaltschaft selbst nie einen solchen Untersuchungsauftrag an die Gerichtsmedizin Halle für die erste Sektion erteilt hat. Auch aus dem Gutachten des chemischen Sachverständigen Ryll, der die noch vorhandenen Asservate auf Anweisung der Staatsanwaltschaft im März 2014 auf Rückstände von Brandbeschleunigern untersucht hatte, können laut Peck keine Schlussfolgerungen gezogen werden: **„** **Alle brennbaren Flüssigkeiten sind mehr oder weniger flüchtig, und die Rückstände solcher Flüssigkeiten können durch Verflüchtigung verloren gehen. […] Solche entflammbaren Rückstände würde ich bei den zahlreichen Analysen und Öffnungen [der Brandschuttbeutel] nach neun Jahren nicht mehr erwarten. Aus diesem Grund können aus den Untersuchungen [des Sachverständigen Ryll] keine Rückschlüsse dahingehend gezogen werden, ob in der Gewahrsamszelle 5 brennbare Flüssigkeiten zur Brandbeschleunigung benutzt worden sind oder nicht.“ Iain Peck schlussfolgert: „Obwohl keine brennbaren Flüssigkeiten nachgewiesen werden konnten ist die Abwesenheit des Nachweises kein Nachweis der Abwesenheit.“** [4] Aufgrund dieser falschen Informationen der Staatsanwaltschaft erliegen sowohl der beauftragte Brandsachverständige Zollinger, als auch die Öffentlichkeit der fälschlichen Annahme, es wäre intensiv nach Brandbeschleunigern gesucht, aber keine gefunden worden. Tatsächlich wurde aber entweder gar nicht oder zu spät, nur teilweise ausgesucht bzw. in unbrauchbaren Proben gesucht. **Initiative in Gedenken an Oury Jalloh** **Wider das** **#Verbrennen** ** #Vertuschen #Verklären #Verschweigen #Verhöhnen #Verfolgen** ** ** **O U R Y J A L L O H \-- D A S W A R M O R D !** * * * [1] [http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/tod-in-der- polizeizelle-100.html](http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/tod-in- der-polizeizelle-100.html) [2] Prof. Dr. Gerold Kauert/Prof. Dr. Michael Bohnert: „Forensisch – toxikologisches und Rechtsmedizinisches Gutachten“, 24.02.2015. [3] Zeugenaussage des damaligen Hausmeisters Wolfgang Grimm vor dem Landgericht Magdeburg am 19.01.2012. [4] Gutachten Iain Peck, 15.06.2015.
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1.Mai im Süden - NPD meldet Aufmarsch in Nürnberg/ Fürth ab!
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<p>Wie zu erwarten hat der Landesverband Bayern der NPD die Demonstration am 1. Mai. 2010 abgemeldet.</p><p>
<p>Wie zu erwarten hat der Landesverband Bayern der NPD die Demonstration am 1. Mai. 2010 abgemeldet.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Die bayrische NPD hat ihren Aufmarsch in Nürnberg/ Fürth am 1.Mai abgemeldet. Nun will der Landesverband die NPD Demonstrationen in Erfurt und Zwickau unterstützen. Von einem "notwendigen Strategiewechsel nach den Ereignissen in Dresden" ist die Rede und wird auch als Grund für die Abmeldung offiziell angegeben. Jedoch dürften die Gründe dafür andere sein. Nämlich die Neonazi-Demonstration am 1.Mai in Schweinfurt, welche von sog. "Freien Kräften" des "FW Süd", "Freien Netz Süd" und "AB Rhein Neckar" veranstaltet wird. Auch die Baden- Württembergische NPD, sowie alle "Stützpunkte" der JN Baden- Württemberg, teile des bayrischen Landesverbands wie bspw. die BIA Augsburg unter Leitung des bayrischen NPD Pressesprechers Roland Wuttke und der Bundesverband der JN wollen sich dem Aufmarsch des "nationalen und sozialen Aktionsbündnis 1.Mai" anschließen. Somit hätte die bayrische NPD nicht genügend Kräfte in Nürnberg/ Fürth sammeln können, da die meisten Süddeutschen Neonazis wohl den Aufmarsch in Schweinfurt besuchen werden. </p><p>&nbsp;</p><p>Auf nach Schweinfurt!</p>
Wie zu erwarten hat der Landesverband Bayern der NPD die Demonstration am 1. Mai. 2010 abgemeldet. Die bayrische NPD hat ihren Aufmarsch in Nürnberg/ Fürth am 1.Mai abgemeldet. Nun will der Landesverband die NPD Demonstrationen in Erfurt und Zwickau unterstützen. Von einem "notwendigen Strategiewechsel nach den Ereignissen in Dresden" ist die Rede und wird auch als Grund für die Abmeldung offiziell angegeben. Jedoch dürften die Gründe dafür andere sein. Nämlich die Neonazi- Demonstration am 1.Mai in Schweinfurt, welche von sog. "Freien Kräften" des "FW Süd", "Freien Netz Süd" und "AB Rhein Neckar" veranstaltet wird. Auch die Baden- Württembergische NPD, sowie alle "Stützpunkte" der JN Baden- Württemberg, teile des bayrischen Landesverbands wie bspw. die BIA Augsburg unter Leitung des bayrischen NPD Pressesprechers Roland Wuttke und der Bundesverband der JN wollen sich dem Aufmarsch des "nationalen und sozialen Aktionsbündnis 1.Mai" anschließen. Somit hätte die bayrische NPD nicht genügend Kräfte in Nürnberg/ Fürth sammeln können, da die meisten Süddeutschen Neonazis wohl den Aufmarsch in Schweinfurt besuchen werden. Auf nach Schweinfurt!
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14.12. Antifaschistische Demonstration in Heidenheim: Kein Vergeben, kein Vergessen!
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<div><div><span style="font-size: 13px;">Anlässlich des 10. Jahrestages der K2-Morde rufen wir zu einer Demonstration in Heidenheim auf. Wir wollen die damaligen Geschehnisse der Vergessenheit entreißen und den Opfern rechter Gewalt gedenken. In der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 2003 wurden die drei jugendlichen Spätaussiedler Viktor Filimonov, Waldemar Ickert und Aleksander Schleicher vor der Heidenheimer Diskothek K2 von dem Neonazi Leonhard Schmidt ermordet. Schmidt war Teil der regionalen rechten Szene und hatte bereits zuvor Gewalttaten gegen Andersdenkende verübt.</span><p>
<div><div><span style="font-size: 13px;">Anlässlich des 10. Jahrestages der K2-Morde rufen wir zu einer Demonstration in Heidenheim auf. Wir wollen die damaligen Geschehnisse der Vergessenheit entreißen und den Opfern rechter Gewalt gedenken. In der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 2003 wurden die drei jugendlichen Spätaussiedler Viktor Filimonov, Waldemar Ickert und Aleksander Schleicher vor der Heidenheimer Diskothek K2 von dem Neonazi Leonhard Schmidt ermordet. Schmidt war Teil der regionalen rechten Szene und hatte bereits zuvor Gewalttaten gegen Andersdenkende verübt.</span><p><!--break--></p><br><div><em>Auch zehn Jahre danach: Kein Vergeben, Kein Vergessen!</em></div><br><span style="font-size: 13px;">Am 14.12.2013, eine Woche vor dem Jahrestag, wollen wir ein starkes Zeichen gegen jede Form nationalistischer, rassistischer und antisemitischer Ideologien und Bewegungen setzen, die den Nährboden für die Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung gesellschaftlicher Minderheiten bilden.<br>Gewalttaten durch Neonazis, rassistische "Bürgerinitiativen", die gegen Flüchtlinge hetzen, Anschläge auf Synagogen und Moscheen, die Verstrickung deutscher Behörden in das faschistische Netzwerk des NSU - all dies macht klar, dass rechte Ideologien kein Problem "extremer Ränder" darstellen, sondern tief in der "Mitte der Gesellschaft", ihren Institutionen und ihrem politischen Mainstream verankert sind.<br>Insbesondere in Zeiten der kapitalistischen Krise treten reaktionäre, menschenfeindliche Strömungen immer offener in Erscheinung, was wir weltweit beobachten müssen. Sich für diese gefährlichen Tendenzen zu sensibilisieren und sich dagegen zu organisieren, halten wir eine der drängendsten Aufgaben unserer Zeit.<br></span><br><span style="font-size: 13px;">Im Gedenken an all die Opfer faschistischer Gewalt - Für eine solidarische Gesellschaft!<br>14/12/2013, Beginn 14 Uhr<br>Auftakt der Demonstration am Bahnhof Heidenheim.<br></span><br><span style="font-size: 13px;">Bisherige Unterstützer:<br>Kollektiv 26 Ulm<br>AG KuK Heidenheim<br>Autonome Antifa Heidenheim<br>Progress Stuttgart<br></span><br><span style="font-size: 13px;">Mobilisierungsseite: http://heidenheim.blogsport.eu/<br>Kontaktadresse und -formular für UnterstützerInnen: [email protected]<br>http://heidenheim.blogsport.eu/kontakt/<br></span><br><br><span style="font-size: 13px;">Hintergrund:<br>Eine Bluttat im Dezember<br><br>In der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 2013 jährt sich die Ermordung der drei jugendlichen Spätaussiedler Viktor Filimonov,&nbsp; Waldemar Ickert und Aleksander Schleicher zum 10. Mal. Der Täter Leonhard Schmidt nahm sich im August 2012, ein Jahr nach seiner Haftentlassung, in seiner Berliner Wohnung das Leben.<br></span><br><span style="font-size: 13px;">Schmidt war zum damaligen Zeitpunkt Teil einer im Heidenheimer Umland organisierten Nazi-Szene, die im Vorfeld durch mehrere Gewalttaten in Erscheinung getreten war. Knapp drei Monate vor der tödlichen Messerattacke hatte er am Tag der deutschen Einheit an selber Stelle gemeinsam mit seinen Kameraden einen Punk zusammengeschlagen. Die Neonazis hatten sich gezielt vor dem K2 postiert um mit rechten Parolen linksalternative Jugendliche ins Freie zu locken, die sie dort vermuteten. Das Opfer wurde von Schmidt mit einem Schlagstock niedergeknüppelt - eine Tat, wegen der gegen Schmidt noch ein Ermittlungsverfahren lief, als er drei Monate später zum Mörder wurde.<br></span><br><span style="font-size: 13px;">In der Tatnacht tauchte Schmidt in Begleitung seiner Freundin und eines weiteren Neonazis erneut vor dem K2 auf, wo ihm aufgrund seiner Gesinnung und der wenige Wochen zurückliegenden Gewalttat der Einlass verweigert wurde. Nachdem er sich nicht abweisen lassen wollte, rief der Besitzer der Diskothek die Polizei, die Schmidt zwar einen Platzverweis erteilte, ihn aber nicht durchsuchte. Eine halbe Stunde kehrte er erneut mit seinem Kameraden zum K2 zurück, wo er auf Viktor (15), Waldemar (16), und Aleksander (17) traf. Es kam zu einer kurzen Auseinandersetzung, in deren Verlauf Schmidt unvermittelt ein Messer zog und die drei Jugendlichen mit wenigen gezielten Stichen in Herz und Hals tödlich verletzte. Waldemar und Viktor verstarben noch am Tatort, Aleksander kurze Zeit später in der Notaufnahme.<br></span><br><span style="font-size: 13px;">Schmidt floh vom Tatort, schlüpfte kurzfristig bei Kameraden im benachbarten Dillingen unter und stellte sich schließlich einen Tag später der Polizei. In der folgenden Gerichtsverhandlung kam zwar der "ausländerfeindliche Hintergrund" Schmidts zur Sprache, ein rassistisches Motiv für die Tat wollte das Gericht allerdings nicht erkennen.<br></span><br><span style="font-size: 13px;">Während Schmidts Gesinnungsgenossen in rechten Internetforen dem Dreifachmörder zujubelten, blieb er im Rahmen der juristischen und öffentlichen Aufarbeitung ein Einzeltäter, dessen feste Einbindung in die gewaltbereite regionale Neonazi-Szene weitestgehend ausgeblendet wurde.<br>Dass es vorallem der konservativen Stadtführung weniger an einem Bekenntnis gegen faschistische Ideologie und Gewalt als vielmehr an der Wahrung ihres miefigen Burgfriedens gelegen war, verdeutlichte auch ein Auftritt des CDU-Oberbürgermeisters Bernhard Ilg im Rahmen einer städtischen Gedenkkundgebung. In seiner Rede schwadronierte Ilg über "weitestgehend gelungene Integration", den "Fehler, sich in Linke und Rechte spalten" zu lassen und die angebliche Wahrheit, dass "ein Deutscher drei andere Deutsche umgebracht habe".<br>Eine Gedenktafel am Tatort trägt bis heute die nichtssagende Inschrift "Heidenheim sagt Nein zur Gewalt".<br></span><br><span style="font-size: 13px;">Rechte Kontinuitäten<br>Auch als zwei Jahre später Neonazi-Kameradschaften innerhalb weniger Wochen drei Aufmärsche in Heidenheim veranstalteten, blieb die Stadt ihrer offiziellen Linie der Verdrängung und Ignoranz treu und rief die Heidenheimer Bürger zum Wegsehen auf. Auf einer mehrere Tage im Vorfeld angesetzten städtischen "Gegenkundgebung" spielte OB Ilg erneut die extremismustheoretische Karte aus und hetzte gegen antifaschistische Gegendemonstranten, die zur Blockade der rechten Aufmärsche aufgerufen hatten.<br></span><br><span style="font-size: 13px;">Die Nazi-Demonstrationen, auf denen auch Gesinnungsgenossen aus Leonhard Schmidts Umfeld auftraten, stießen trotz eines massiven Polizeiaufgebots auf den energischen Widerstand hunderter Gegendemonstranten und markierten bis heute das Ende des Versuchs der regionalen Faschisten, in Form großer öffentlicher Auftritte in Heidenheim Fuß zu fassen. Dennoch kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zur Verbreitung rechter Propaganda auf Heidenheims Straßen. Zuletzt brachte die NPD anlässlich der Bundestagswahl 2013 unmittelbar vor dem&nbsp; Heidenheimer Flüchtlingsheim in der Walter-Wolf-Straße Plakate mit rassistischem Inhalt an.<br></span><br><span style="font-size: 13px;">Eine massive Mobilisierung gegen Flüchtlinge gab es auch in Elchingen (ebenfalls Kreis Heidenheim). Hier waren es jedoch nicht Neonazis, sondern "Aktive Bürger", die innerhalb kürzester Zeit 800 Unterschriften gegen die geplante Aufnahme von 35 Flüchtlingen in ihrem 1500-Seelen-Kaff auftreiben konnten.<br></span><br><span style="font-size: 13px;">Die Feindseligkeit gegenüber Flüchtlingen in beängstigend großer Teilen der Bevölkerung fand sich auch immer wieder in entsprechenden Online-Umfragen der Heidenheimer Zeitung bestätigt.<br></span><br><span style="font-size: 13px;">Auch das Denkmal für Nazi-General Erwin Rommel, das nach wie vor auf dem Zanger Berg in Heidenheim thront, wurde zuletzt anlässlich des Todestages Rommels am 14. Oktober zur Pilgerstätte für Neonazis aus dem Großraum Neckar-Alb, die auf ihrer Facebook-Seite über ihre "Wanderung auf den Spuren des Wüstenfuchses" schwärmten.<br></span><br><span style="font-size: 13px;">Neben den offenen Faschisten ist es in Heidenheim vorallem die christdemokratische Fraktion, die Rommels Andenken gegen jede Kritik verteidigen will, und gegen deren Widerstand kürzlich durch die anderen Fraktionen des Gemeinderats die Einrichtung einer kritischen Arbeitsgruppe zum Thema Rommel-Denkmal beschlossen wurde.<br></span><br><br><span style="font-size: 13px;">Nationalismus, Geschichtsrevisionismus und ein "Anti-Extremismus", der Faschisten mit ihren linken Gegnern gleichsetzt, sind bis heute Ausdruck des konservativen Miefs, der antifaschistische Arbeit auch in Heidenheim oft behindert und denunziert hat. Als lokale Antifaschisten 2008 einen Vortrag zum Thema Neo-Faschismus der Region organisieren wollten, wurden mehrere potentielle Gastwirte und Vereinsheime vom Heidenheimer Staatsschutz solange eingeschüchtert, bis diese die Veranstaltungen absagten.<br></span><br><br><span style="font-size: 13px;">Ein Überfall einer vierköpfigen Gruppe rechter Hooligans aus dem Großraum Dresden auf einen einzelnen Heidenheimer Antifaschisten im Rahmen eines Stadtfests im nahe gelegenen Herbrechtingen im Jahr 2011 nötigte die Heidenheimer Justiz nicht etwa dazu, die Neonazis vor Gericht zu stellen, sondern den Antifa, der sich halbwegs erfolgreich verteidigen konnte. Das Gericht stellte das Verfahren letztlich wegen erwiesener Notwehr ein - der Antifaschist blieb auf den Anwaltskosten sitzen, gegen die Neonazis wurde zu keinem Zeitpunkt ermittelt.<br></span><br><br><span style="font-size: 13px;">Die genannten Ereignisse verdeutlichen, welchen Bärendienst die Heidenheimer Stadtführung sowie die lokale Justiz und Polizei dem antifaschistischen Engagement in der Vergangenheit erwiesen hat. Trotz dieses politischen Klimas besitzt auch das antifaschistische und antirassistische Bewusstsein in Heidenheim eine Tradition, die die Ausbreitung rechten Ungeistes oft eingedämmt hat. Beispielsweise wurde der Einfluss rechter Gruppen im Heidenheimer Fußball-Stadion durch den Einsatz antirassistischer Ultras und Fußball-Fans weitestgehend marginalisiert - ein bedeutsamer Unterschied beispielsweise zum nahe gelegenen Aalen, wo Neonazis und Rechtsradikale teilweise Fangruppen und Ultras dominieren.<br></span><br><br><span style="font-size: 13px;">All die genannten Beispiele und das politische Klima, in das sie eingebettet sind, verdeutlichen die Notwendigkeit einer antifaschistischen Präsenz gerade auch in eher provinziellen, konservativ geprägten Landstrichen, die zumeist wenig Raum für alternative Gegenwelten bieten.<br>Der Fall Göppingen zeigt hierbei auf, wie schnell gesellschaftliche Ignoranz, Verdrängung und ein tief verwurzelter politischer Konservatismus den günstigen Nährboden für die Entstehung faschistischer Strukturen mitbereiten können.<br></span><br><br><span style="font-size: 13px;">Links:<br>http://jungle-world.com/artikel/2004/02/12090.html<br>http://unvergessen.blogsport.de/filimonov-ickertschleicher/<br>https://linksunten.indymedia.org/de/node/53455<br>http://www.swp.de/heidenheim/lokales/kreisheidenheim/Aktive-Buerger-sammeln-800-Unterschriften-gegen-35-Fluechtlinge;art1168195,1729587<br>http://www.swp.de/heidenheim/lokales/heidenheim/Gruenen-Politikerin-Margit-Stumpp-erschuettert-ueber-Ergebnis;art1168893,1762281<br><a href="http://www.swp.de/heidenheim/lokales/heidenheim/hz-rommel./Rommel-Gedenken-Es-rumort-weiterhin;art1168893,2213487">http://www.swp.de/heidenheim/lokales/heidenheim/hz-rommel./Rommel-Gedenken-Es-rumort-weiterhin...</a></span></div></div>
Anlässlich des 10. Jahrestages der K2-Morde rufen wir zu einer Demonstration in Heidenheim auf. Wir wollen die damaligen Geschehnisse der Vergessenheit entreißen und den Opfern rechter Gewalt gedenken. In der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 2003 wurden die drei jugendlichen Spätaussiedler Viktor Filimonov, Waldemar Ickert und Aleksander Schleicher vor der Heidenheimer Diskothek K2 von dem Neonazi Leonhard Schmidt ermordet. Schmidt war Teil der regionalen rechten Szene und hatte bereits zuvor Gewalttaten gegen Andersdenkende verübt. _Auch zehn Jahre danach: Kein Vergeben, Kein Vergessen!_ Am 14.12.2013, eine Woche vor dem Jahrestag, wollen wir ein starkes Zeichen gegen jede Form nationalistischer, rassistischer und antisemitischer Ideologien und Bewegungen setzen, die den Nährboden für die Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung gesellschaftlicher Minderheiten bilden. Gewalttaten durch Neonazis, rassistische "Bürgerinitiativen", die gegen Flüchtlinge hetzen, Anschläge auf Synagogen und Moscheen, die Verstrickung deutscher Behörden in das faschistische Netzwerk des NSU - all dies macht klar, dass rechte Ideologien kein Problem "extremer Ränder" darstellen, sondern tief in der "Mitte der Gesellschaft", ihren Institutionen und ihrem politischen Mainstream verankert sind. Insbesondere in Zeiten der kapitalistischen Krise treten reaktionäre, menschenfeindliche Strömungen immer offener in Erscheinung, was wir weltweit beobachten müssen. Sich für diese gefährlichen Tendenzen zu sensibilisieren und sich dagegen zu organisieren, halten wir eine der drängendsten Aufgaben unserer Zeit. Im Gedenken an all die Opfer faschistischer Gewalt - Für eine solidarische Gesellschaft! 14/12/2013, Beginn 14 Uhr Auftakt der Demonstration am Bahnhof Heidenheim. Bisherige Unterstützer: Kollektiv 26 Ulm AG KuK Heidenheim Autonome Antifa Heidenheim Progress Stuttgart Mobilisierungsseite: http://heidenheim.blogsport.eu/ Kontaktadresse und -formular für UnterstützerInnen: [email protected] http://heidenheim.blogsport.eu/kontakt/ Hintergrund: Eine Bluttat im Dezember In der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 2013 jährt sich die Ermordung der drei jugendlichen Spätaussiedler Viktor Filimonov, Waldemar Ickert und Aleksander Schleicher zum 10. Mal. Der Täter Leonhard Schmidt nahm sich im August 2012, ein Jahr nach seiner Haftentlassung, in seiner Berliner Wohnung das Leben. Schmidt war zum damaligen Zeitpunkt Teil einer im Heidenheimer Umland organisierten Nazi-Szene, die im Vorfeld durch mehrere Gewalttaten in Erscheinung getreten war. Knapp drei Monate vor der tödlichen Messerattacke hatte er am Tag der deutschen Einheit an selber Stelle gemeinsam mit seinen Kameraden einen Punk zusammengeschlagen. Die Neonazis hatten sich gezielt vor dem K2 postiert um mit rechten Parolen linksalternative Jugendliche ins Freie zu locken, die sie dort vermuteten. Das Opfer wurde von Schmidt mit einem Schlagstock niedergeknüppelt - eine Tat, wegen der gegen Schmidt noch ein Ermittlungsverfahren lief, als er drei Monate später zum Mörder wurde. In der Tatnacht tauchte Schmidt in Begleitung seiner Freundin und eines weiteren Neonazis erneut vor dem K2 auf, wo ihm aufgrund seiner Gesinnung und der wenige Wochen zurückliegenden Gewalttat der Einlass verweigert wurde. Nachdem er sich nicht abweisen lassen wollte, rief der Besitzer der Diskothek die Polizei, die Schmidt zwar einen Platzverweis erteilte, ihn aber nicht durchsuchte. Eine halbe Stunde kehrte er erneut mit seinem Kameraden zum K2 zurück, wo er auf Viktor (15), Waldemar (16), und Aleksander (17) traf. Es kam zu einer kurzen Auseinandersetzung, in deren Verlauf Schmidt unvermittelt ein Messer zog und die drei Jugendlichen mit wenigen gezielten Stichen in Herz und Hals tödlich verletzte. Waldemar und Viktor verstarben noch am Tatort, Aleksander kurze Zeit später in der Notaufnahme. Schmidt floh vom Tatort, schlüpfte kurzfristig bei Kameraden im benachbarten Dillingen unter und stellte sich schließlich einen Tag später der Polizei. In der folgenden Gerichtsverhandlung kam zwar der "ausländerfeindliche Hintergrund" Schmidts zur Sprache, ein rassistisches Motiv für die Tat wollte das Gericht allerdings nicht erkennen. Während Schmidts Gesinnungsgenossen in rechten Internetforen dem Dreifachmörder zujubelten, blieb er im Rahmen der juristischen und öffentlichen Aufarbeitung ein Einzeltäter, dessen feste Einbindung in die gewaltbereite regionale Neonazi-Szene weitestgehend ausgeblendet wurde. Dass es vorallem der konservativen Stadtführung weniger an einem Bekenntnis gegen faschistische Ideologie und Gewalt als vielmehr an der Wahrung ihres miefigen Burgfriedens gelegen war, verdeutlichte auch ein Auftritt des CDU- Oberbürgermeisters Bernhard Ilg im Rahmen einer städtischen Gedenkkundgebung. In seiner Rede schwadronierte Ilg über "weitestgehend gelungene Integration", den "Fehler, sich in Linke und Rechte spalten" zu lassen und die angebliche Wahrheit, dass "ein Deutscher drei andere Deutsche umgebracht habe". Eine Gedenktafel am Tatort trägt bis heute die nichtssagende Inschrift "Heidenheim sagt Nein zur Gewalt". Rechte Kontinuitäten Auch als zwei Jahre später Neonazi-Kameradschaften innerhalb weniger Wochen drei Aufmärsche in Heidenheim veranstalteten, blieb die Stadt ihrer offiziellen Linie der Verdrängung und Ignoranz treu und rief die Heidenheimer Bürger zum Wegsehen auf. Auf einer mehrere Tage im Vorfeld angesetzten städtischen "Gegenkundgebung" spielte OB Ilg erneut die extremismustheoretische Karte aus und hetzte gegen antifaschistische Gegendemonstranten, die zur Blockade der rechten Aufmärsche aufgerufen hatten. Die Nazi-Demonstrationen, auf denen auch Gesinnungsgenossen aus Leonhard Schmidts Umfeld auftraten, stießen trotz eines massiven Polizeiaufgebots auf den energischen Widerstand hunderter Gegendemonstranten und markierten bis heute das Ende des Versuchs der regionalen Faschisten, in Form großer öffentlicher Auftritte in Heidenheim Fuß zu fassen. Dennoch kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zur Verbreitung rechter Propaganda auf Heidenheims Straßen. Zuletzt brachte die NPD anlässlich der Bundestagswahl 2013 unmittelbar vor dem Heidenheimer Flüchtlingsheim in der Walter-Wolf- Straße Plakate mit rassistischem Inhalt an. Eine massive Mobilisierung gegen Flüchtlinge gab es auch in Elchingen (ebenfalls Kreis Heidenheim). Hier waren es jedoch nicht Neonazis, sondern "Aktive Bürger", die innerhalb kürzester Zeit 800 Unterschriften gegen die geplante Aufnahme von 35 Flüchtlingen in ihrem 1500-Seelen-Kaff auftreiben konnten. Die Feindseligkeit gegenüber Flüchtlingen in beängstigend großer Teilen der Bevölkerung fand sich auch immer wieder in entsprechenden Online-Umfragen der Heidenheimer Zeitung bestätigt. Auch das Denkmal für Nazi-General Erwin Rommel, das nach wie vor auf dem Zanger Berg in Heidenheim thront, wurde zuletzt anlässlich des Todestages Rommels am 14. Oktober zur Pilgerstätte für Neonazis aus dem Großraum Neckar- Alb, die auf ihrer Facebook-Seite über ihre "Wanderung auf den Spuren des Wüstenfuchses" schwärmten. Neben den offenen Faschisten ist es in Heidenheim vorallem die christdemokratische Fraktion, die Rommels Andenken gegen jede Kritik verteidigen will, und gegen deren Widerstand kürzlich durch die anderen Fraktionen des Gemeinderats die Einrichtung einer kritischen Arbeitsgruppe zum Thema Rommel-Denkmal beschlossen wurde. Nationalismus, Geschichtsrevisionismus und ein "Anti-Extremismus", der Faschisten mit ihren linken Gegnern gleichsetzt, sind bis heute Ausdruck des konservativen Miefs, der antifaschistische Arbeit auch in Heidenheim oft behindert und denunziert hat. Als lokale Antifaschisten 2008 einen Vortrag zum Thema Neo-Faschismus der Region organisieren wollten, wurden mehrere potentielle Gastwirte und Vereinsheime vom Heidenheimer Staatsschutz solange eingeschüchtert, bis diese die Veranstaltungen absagten. Ein Überfall einer vierköpfigen Gruppe rechter Hooligans aus dem Großraum Dresden auf einen einzelnen Heidenheimer Antifaschisten im Rahmen eines Stadtfests im nahe gelegenen Herbrechtingen im Jahr 2011 nötigte die Heidenheimer Justiz nicht etwa dazu, die Neonazis vor Gericht zu stellen, sondern den Antifa, der sich halbwegs erfolgreich verteidigen konnte. Das Gericht stellte das Verfahren letztlich wegen erwiesener Notwehr ein - der Antifaschist blieb auf den Anwaltskosten sitzen, gegen die Neonazis wurde zu keinem Zeitpunkt ermittelt. Die genannten Ereignisse verdeutlichen, welchen Bärendienst die Heidenheimer Stadtführung sowie die lokale Justiz und Polizei dem antifaschistischen Engagement in der Vergangenheit erwiesen hat. Trotz dieses politischen Klimas besitzt auch das antifaschistische und antirassistische Bewusstsein in Heidenheim eine Tradition, die die Ausbreitung rechten Ungeistes oft eingedämmt hat. Beispielsweise wurde der Einfluss rechter Gruppen im Heidenheimer Fußball-Stadion durch den Einsatz antirassistischer Ultras und Fußball-Fans weitestgehend marginalisiert - ein bedeutsamer Unterschied beispielsweise zum nahe gelegenen Aalen, wo Neonazis und Rechtsradikale teilweise Fangruppen und Ultras dominieren. All die genannten Beispiele und das politische Klima, in das sie eingebettet sind, verdeutlichen die Notwendigkeit einer antifaschistischen Präsenz gerade auch in eher provinziellen, konservativ geprägten Landstrichen, die zumeist wenig Raum für alternative Gegenwelten bieten. Der Fall Göppingen zeigt hierbei auf, wie schnell gesellschaftliche Ignoranz, Verdrängung und ein tief verwurzelter politischer Konservatismus den günstigen Nährboden für die Entstehung faschistischer Strukturen mitbereiten können. Links: http://jungle-world.com/artikel/2004/02/12090.html http://unvergessen.blogsport.de/filimonov-ickertschleicher/ https://linksunten.indymedia.org/de/node/53455 http://www.swp.de/heidenheim/lokales/kreisheidenheim/Aktive-Buerger- sammeln-800-Unterschriften-gegen-35-Fluechtlinge;art1168195,1729587 http://www.swp.de/heidenheim/lokales/heidenheim/Gruenen-Politikerin-Margit- Stumpp-erschuettert-ueber-Ergebnis;art1168893,1762281 [http://www.swp.de/heidenheim/lokales/heidenheim/hz-rommel./Rommel-Gedenken- Es-rumort-weiterhin...](http://www.swp.de/heidenheim/lokales/heidenheim/hz- rommel./Rommel-Gedenken-Es-rumort-weiterhin;art1168893,2213487)
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Karla Kolumna
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Der 1. Mai 2013 in Stuttgart | Kurzbericht & Fotos
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<p>Im Folgenden findet Ihr einen kurzen Bericht und ein paar erste Fotos vom diesjährigen 1. Mai in Stuttgart +++ antikapitalistischer Block auf der DGB-Demonstration +++ 700 Menschen auf der revolutionären 1. Mai Demo +++ diverse Transpi-Aktionen +++ kleinere Auseinandersetzungen mit der Polizei +++ ...</p><p>
<p>Im Folgenden findet Ihr einen kurzen Bericht und ein paar erste Fotos vom diesjährigen 1. Mai in Stuttgart +++ antikapitalistischer Block auf der DGB-Demonstration +++ 700 Menschen auf der revolutionären 1. Mai Demo +++ diverse Transpi-Aktionen +++ kleinere Auseinandersetzungen mit der Polizei +++ ...</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Kurzbericht vom 1. Mai 2013 in Stuttgart</p> <p>Der Tag begann mit der DGB-Demonstration am Morgen, an der sich etwa 2500 Menschen beteiligten. Stark vertreten waren dort wieder zahlreiche türkisch/kurdische Organisationen, die insgesamt etwa die Hälfte der TeilnehmerInnen stellten. Von gewerkschaftlichen und linken Gruppen wurde zu einem antikapitalistischen Block aufgerufen, an dem etwa 200 Menschen teilnahmen. Auch in anderen Bereichen war die Demonstration von linken und klassenkämpferischen Transparenten und Schildern geprägt, dazu gab es ein Transpi-Aktion an der Route inkl. Feuerwerk. <br><br>Vom Abschluss der DGB-Demonstration aus, zog eine unangemeldete Demo zum Auftaktort der revolutionären 1. Mai Demonstration. Sie verlief trotz starker Polizeipräsenz in der Innenstadt ohne Probleme. Die Polizei führte jedoch bei Leuten die einzeln zur revolutionären 1. Mai Demonstration kamen penetrante Vorkontrollen durch. Auch der Lautsprecherwagen wurde längere Zeit aufgehalten. Erneut wurden dabei willkürlich rote Fahnen beschlagnahmt. <br><br>Bei der revolutionären 1. Mai Demo, die vorbei am Fest des DGB durch die Innenstadt führte, beteiligten sich etwa 700 Menschen. Mit festen Reihen im vorderen Bereich, vielen Schildern, Fahnen und Transparenten zog die Demo Richtung Stuttgart Heslach. Unterwegs gab es Reden, unter anderem zu den Themen Antimilitarismus, Frauenkampf und Repression. Es wurden mehrere Rauchkörper gezündet und zeitweise ein Top-Transpi über dem vorderen Bereich der Demo mitgeführt. <br>Während der Demonstration gab es einen Angriff der Polizei, die erfolglos versuchte Transparente zu beschlagnahmen und die Demo kurze Zeit aufhielt. Bei den Auseinandersetzungen, bei der die Polizei Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzte, wurden mehrere Demo-TeilnehmerInnen verletzt. Festnahmen konnten dabei und auch im weiteren Verlauf jedoch verhindert werden. Die Demo konnte mit weiteren kleineren Rangeleien mit dem Polizei-Spalier, schließlich bis zur Abschlusskundgebung durchgeführt werden. Nach dem offiziellen Teil gab es, wie in den Jahren zuvor auch, eine vermummte Rede der Revolutionären Aktion Stuttgart. <br><br>Vom Abschlusskundgebungsplatz wurde noch eine kurze Demo bis zum Fest im Linken Zentrum Lilo Herrmann durchgeführt, wo der Tag schließlich mit einem Polit- und Kulturprogramm zu Ende ging. <br><br>Als Fazit lässt sich bis jetzt festhalten, dass die Demo in Stuttgart trotz einer fast ausschließlich lokalen Beteiligung (andere Städte in Baden-Württemberg hatten eigene Mobilisierungen) wieder recht gut besucht war und kämpferisch und gut organisiert vonstatten ging. Den Angriffen der Polizei wurde standgehalten. Die vielen Bereiche der Mobilisierung haben geklappt – von einer starken Präsenz mit Zeitungen und Flugblättern im Vorfeld, zwei militanten antimilitaristischen Aktionen mit Bezug zum 1. Mai in den Tagen davor, einem kämpferischen Ausdruck bei der DGB-Demonstration, einer kraftvollen revolutionären 1. Mai Demo und schließlich einem Fest im Linken Zentrum mit solidarischer Atmosphäre und umfassendem Programm.<br>Die Mobilisierung hat somit ihren Teil zur weiteren Stärkung linker Aktivitäten und Strukturen beigetragen.<br><br>Ein ausführlicher Bericht und mehr Bilder werden demnächst folgen.</p>
Im Folgenden findet Ihr einen kurzen Bericht und ein paar erste Fotos vom diesjährigen 1. Mai in Stuttgart +++ antikapitalistischer Block auf der DGB- Demonstration +++ 700 Menschen auf der revolutionären 1. Mai Demo +++ diverse Transpi-Aktionen +++ kleinere Auseinandersetzungen mit der Polizei +++ ... Kurzbericht vom 1. Mai 2013 in Stuttgart Der Tag begann mit der DGB-Demonstration am Morgen, an der sich etwa 2500 Menschen beteiligten. Stark vertreten waren dort wieder zahlreiche türkisch/kurdische Organisationen, die insgesamt etwa die Hälfte der TeilnehmerInnen stellten. Von gewerkschaftlichen und linken Gruppen wurde zu einem antikapitalistischen Block aufgerufen, an dem etwa 200 Menschen teilnahmen. Auch in anderen Bereichen war die Demonstration von linken und klassenkämpferischen Transparenten und Schildern geprägt, dazu gab es ein Transpi-Aktion an der Route inkl. Feuerwerk. Vom Abschluss der DGB-Demonstration aus, zog eine unangemeldete Demo zum Auftaktort der revolutionären 1. Mai Demonstration. Sie verlief trotz starker Polizeipräsenz in der Innenstadt ohne Probleme. Die Polizei führte jedoch bei Leuten die einzeln zur revolutionären 1. Mai Demonstration kamen penetrante Vorkontrollen durch. Auch der Lautsprecherwagen wurde längere Zeit aufgehalten. Erneut wurden dabei willkürlich rote Fahnen beschlagnahmt. Bei der revolutionären 1. Mai Demo, die vorbei am Fest des DGB durch die Innenstadt führte, beteiligten sich etwa 700 Menschen. Mit festen Reihen im vorderen Bereich, vielen Schildern, Fahnen und Transparenten zog die Demo Richtung Stuttgart Heslach. Unterwegs gab es Reden, unter anderem zu den Themen Antimilitarismus, Frauenkampf und Repression. Es wurden mehrere Rauchkörper gezündet und zeitweise ein Top-Transpi über dem vorderen Bereich der Demo mitgeführt. Während der Demonstration gab es einen Angriff der Polizei, die erfolglos versuchte Transparente zu beschlagnahmen und die Demo kurze Zeit aufhielt. Bei den Auseinandersetzungen, bei der die Polizei Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzte, wurden mehrere Demo-TeilnehmerInnen verletzt. Festnahmen konnten dabei und auch im weiteren Verlauf jedoch verhindert werden. Die Demo konnte mit weiteren kleineren Rangeleien mit dem Polizei-Spalier, schließlich bis zur Abschlusskundgebung durchgeführt werden. Nach dem offiziellen Teil gab es, wie in den Jahren zuvor auch, eine vermummte Rede der Revolutionären Aktion Stuttgart. Vom Abschlusskundgebungsplatz wurde noch eine kurze Demo bis zum Fest im Linken Zentrum Lilo Herrmann durchgeführt, wo der Tag schließlich mit einem Polit- und Kulturprogramm zu Ende ging. Als Fazit lässt sich bis jetzt festhalten, dass die Demo in Stuttgart trotz einer fast ausschließlich lokalen Beteiligung (andere Städte in Baden- Württemberg hatten eigene Mobilisierungen) wieder recht gut besucht war und kämpferisch und gut organisiert vonstatten ging. Den Angriffen der Polizei wurde standgehalten. Die vielen Bereiche der Mobilisierung haben geklappt – von einer starken Präsenz mit Zeitungen und Flugblättern im Vorfeld, zwei militanten antimilitaristischen Aktionen mit Bezug zum 1. Mai in den Tagen davor, einem kämpferischen Ausdruck bei der DGB-Demonstration, einer kraftvollen revolutionären 1. Mai Demo und schließlich einem Fest im Linken Zentrum mit solidarischer Atmosphäre und umfassendem Programm. Die Mobilisierung hat somit ihren Teil zur weiteren Stärkung linker Aktivitäten und Strukturen beigetragen. Ein ausführlicher Bericht und mehr Bilder werden demnächst folgen.
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Heftige Leser-Debatte um Krawalle in der Südvorstadt
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Leipzig" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Zu den Krawallen in der Südvorstadt und in Connewitz: </p><p>
<p>Zu den Krawallen in der Südvorstadt und in Connewitz: </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Die Täter kommen vor Lachen nicht in den Schlaf</strong> </p><p>Nun endlich werden auch die Ämter begreifen, wohin es führt, Demonstrationen und Gegendemonstrationen in Hör- und Sichtweite voneinander zu gestatten und zu glauben, man könnte damit die Einen durch die Anderen bekämpfen. </p><p>&nbsp;</p><p>Aber besonders deutlich ist geworden, dass die Polizei nicht in der Lage war, diese Exzesse schon im Keime zu ersticken. </p><p>Der Staat, der verantwortlich ist, das Leben, die Gesundheit und das Eigentum der Bürger zu schützen, kommt seiner Verantwortung nicht nach. Wie kann es sein, dass die 23 Gewalttäter (polizeibekannt) – ein verschwindend geringer Teil bei 1000 Autonomen – festgenommen werden und nach der Feststellung der Personalien wieder auf freien Fuß gesetzt werden? So kann Strafvereitelung und Straftatbekämpfung nicht funktionieren. </p><p>Hier ist die Justiz gefordert. Die Täter kommen vor Lachen nicht in den Schlaf und begehen in der Zwischenzeit weitere Straftaten. </p><p> <strong>Klaus Siebeneichner, 04347 Leipzig</strong></p><p><strong><br></strong></p><p><strong>Behörden müssen Demo-Rechte einschränken </strong></p><p>Zunächst meine Hochachtung vor den Leistungen der Polizei und der Feuerwehr. Sie sollten in jedem Fall den vollen Schutz ihrer Vorgesetzten verdienen und nicht noch von gewaltbereiten Demonstranten abgeurteilt werden, weil aggressive Hooligans nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Diensthunde- und Reiterstaffel sollten jedoch im Sinne der Tiere hier nicht zum Einsatz kommen. </p><p>&nbsp;</p><p>Die Genehmiger der Demonstrationen sollten Vorschriften und rechtliche Möglichkeiten prüfen, aufgrund der aktuellen Ereignisse diese einzuschränken, bis drastische Maßnahmen gegen diese Gewalttäter realisiert sind. Wenn im Vorfeld derar-tige Gefahrenpotenziale schon erkannt werden, sollten die Rechte beider Seiten mit Sinn und Verstand eingeschränkt werden. Herrn Oberbürgermeister Jung möchte ich höchstpersönlich auf diesem Wege übermitteln, dass eine „Verurteilung auf das Schärfste“ als Reaktion eine schwache Leistung ist. Zeigen Sie endlich, dass Sie ihr Amt beherrschen und für normale Zustände in dieser wunderschönen Stadt zu sorgen in der Lage sind. </p><p> <strong>Sonja Riemann, 04319 Leipzig</strong></p><p><strong><br></strong></p><p><strong>Gewalttäter leben von unserem Steuergeld</strong> </p><p>Es ist leider den Sparmaßnahmen an falscher Stelle, der verfehlten Politik unseres Staates sowie des Schmusekurses unseres Oberbürgermeisters mit den Linksautonomen zu verdanken, dass es zu solchen Ausschreitungen und Verletzungen kam. Anstatt nur die Namen zu notieren, sollte man die Polizei richtig aufstocken und mit den Gewalttätern strenger umgehen! Diese gehen gegen den Staat vor, obwohl sie gut von und in ihm leben – und natürlich auch von unseren Steuergeldern. </p><p> <strong>Petra Koch, 04279 Leipzig</strong></p><p><strong><br></strong></p><p><strong>Stadt soll „Ausweis für Gewaltlosigkeit“ einführen </strong></p><p>Ich bin entsetzt über die Gewaltbereitschaft diverser Gruppierungen in Leipzig. Genauso entsetzt bin ich über die Unfähigkeit der Politiker, dies einzudämmen oder zu beseitigen. Woher stammt die Angst der Verantwortlichen, einen „Ausweis für Gewaltlosigkeit“ einzuführen, den jeder, der demonstrieren will, vorher zu unterschreiben hat? Tut er es nicht, verliert er so lange das Recht auf Demonstration, wie er diese Unterschrift verweigert. </p><p> <strong>Karl-Heinz Breitenfeld, per E-Mail</strong></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Straftäter haben eigene Rechte verwirkt </strong></p><p>Mit großer Verwunderung habe ich die Artikel und insbesondere die Meinung des Verfassungsschutzes gelesen, dass eine sensibilisierte Öffentlichkeit zur Eindämmung des gewaltbereiten Linksextremismus beitragen kann. Über konkrete Möglichkeiten wird jedoch vom sächsischen Verfassungsschutzpräsidenten Gordian Mayer-Plath nichts gesagt. </p><p>&nbsp;</p><p>Derartige Ausschreitungen müssen ohne Zeitverlust entsprechenden Strafverfahren zugeführt werden. Bürger, die den Staat bekämpfen, haben das Recht verwirkt, die Vorteile des Staates zu nutzen. Milde ist gegen derartige Bürger keinesfalls gerechtfertigt. <strong>Rolf Krug, per E-Mail</strong></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Gewaltbereite Autonome fühlen sich in Leipzig wohl </strong></p><p>Mal wieder sind linksextreme Chaoten in Leipzig Amok gelaufen. Das ist ja nichts Neues. Man möchte diesen ganzen Vorfall ja fast schon als Banalität abtun. Ebenso Oberbürgermeister Jungs Verhalten nach solchen Gewaltexzessen: Schuld haben immer nur die anderen. Die Landesregierung, weil sie nicht ausreichend Polizeikräfte zur Verfügung stelle. Oder, wie dieses Mal, der Verfassungsschutz, da dieser angeblich unzureichend Informationen weitergegeben hätte. </p><p>&nbsp;</p><p>Herr Jung sollte sich hinsichtlich der linken Krawalle, die seine Stadt schon seit Langem in Atem halten, mal an die eigene Nase fassen. Und zugleich seine Partei, die SPD, die seit der Wende die führende politische Kraft in Leipzig ist. Die Damen und Herren sollten sich mal die Frage stellen, was sie falsch gemacht haben, dass sich in der Stadt ein derart großer linksextremistischer Mob niederlassen konnte. </p><p>&nbsp;</p><p>Leipzig hat sich zu einem Eldorado der gewaltbereiten Linksautonomen entwickelt. Gewalt von Links wird verharmlost. Stattdessen scheinen es nicht nur Vertreter der SPD, sondern auch von Grünen und Linken stillschweigend gutzuheißen, dass bei Anti-Rechts-Demos in schöner Regelmäßigkeit Linksextreme mitmarschieren, frei nach dem Motto „Wir bekämpfen Rechtsextremismus mit Linksextremismus“. Dass diese Tatsache an Absurdität nicht zu überbieten ist, dürfte klar sein. Auch scheint keine Rolle zu spielen, dass es zum Erhalt der Freiheit notwendig ist, die Extreme beider Seiten in den Schranken zu halten. </p><p>&nbsp;</p><p>Leipzig hat ein massives Linksextremismus-Problem, Herr Oberbürgermeister Jung! Packen Sie dieses Problem an, anstatt ständig nur Schuld und Verantwortung auf andere abzuschieben! </p><p> <strong>Timo Görres, per E-Mail</strong></p><p><strong><br></strong></p><p><strong>Demokratie ist kein Freibrief für Anarchie und Gewalt </strong></p><p>Ich bin auch gegen jegliche Demonstrationen der rechten Szene und kann die Gegendemonstranten verstehen, die friedlich dagegen protestieren. Allerdings kann ich nicht verstehen, dass die Stadt eine Demo der Neonazis in Connewitz genehmigt hat. Im Vorfeld hatten die Organisatoren doch eindeutig davon gesprochen, dass man Connewitz in Schutt und Asche legen wolle. Diese Ankündigung musste die Linksautonomen auf den Plan rufen. </p><p>&nbsp;</p><p>Ich möchte mir nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn die Stadt dem geplanten Aufmarschplan der Neonazis zugestimmt hätte. Aber selbst wenn ein Verbot ausgesprochen worden wäre, hätte das Oberverwaltungsgericht in Bautzen dieses Verbot – wie in der Vergangenheit mehrfach geschehen – sicher wieder aufgehoben. Die Richter haben in der Vergangenheit leider oft eine merkwürdige Einstellung zu dieser Problematik an den Tag gelegt. Sie sind ja weit weg von den Auswirkungen solcher Demos. </p><p>&nbsp;</p><p>Die Gewaltorgie in der Südvorstadt und in Connewitz ist erschreckend, zumal sie weit entfernt zum Aufmarsch der Nazis stattfand. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass linksautonome Chaoten unbeschreiblich brutal und rücksichtslos besonders gegen Polizeibeamte agieren. Aber das, was am Samstag abgelaufen ist, stellt alles bisher Vorgefallene in den Schatten. Umso unverständlicher ist für mich die Ansicht des sogenannten Leipziger Demobeobachtungsteams. Wie soll die Polizei reagieren, wenn sie mit Pflastersteinen beworfen wird? Soll sie tatenlos zusehen, wenn brennende Barrikaden errichtet werden, öffentliche Einrichtungen beschädigt werden und Schaufenster sowie andere Fenster zu Bruch gehen? Am besten soll wohl die Polizei jegliche Ausrüstung weglassen und sich von diesen gewaltbereiten Chaoten verprügeln lassen? Die Demokratie hat ihre Grenzen und ist kein Freibrief für Anarchie und Gewalt. </p><p>&nbsp;</p><p>Genauso unverständlich ist die Meinung der Landtagsabgeordneten der Linkspartei, Juliane Nagel. Sie sollte erst mal ihre Einstellung zu öffentlicher Ordnung und Sicherheit überprüfen. Die Linkspartei ist gut beraten, sich eindeutig zu distanzieren. </p><p> <strong>Peter Reichelt, per E-Mail</strong> </p>
Zu den Krawallen in der Südvorstadt und in Connewitz: **Die Täter kommen vor Lachen nicht in den Schlaf** Nun endlich werden auch die Ämter begreifen, wohin es führt, Demonstrationen und Gegendemonstrationen in Hör- und Sichtweite voneinander zu gestatten und zu glauben, man könnte damit die Einen durch die Anderen bekämpfen. Aber besonders deutlich ist geworden, dass die Polizei nicht in der Lage war, diese Exzesse schon im Keime zu ersticken. Der Staat, der verantwortlich ist, das Leben, die Gesundheit und das Eigentum der Bürger zu schützen, kommt seiner Verantwortung nicht nach. Wie kann es sein, dass die 23 Gewalttäter (polizeibekannt) – ein verschwindend geringer Teil bei 1000 Autonomen – festgenommen werden und nach der Feststellung der Personalien wieder auf freien Fuß gesetzt werden? So kann Strafvereitelung und Straftatbekämpfung nicht funktionieren. Hier ist die Justiz gefordert. Die Täter kommen vor Lachen nicht in den Schlaf und begehen in der Zwischenzeit weitere Straftaten. **Klaus Siebeneichner, 04347 Leipzig** ** ** **Behörden müssen Demo-Rechte einschränken** Zunächst meine Hochachtung vor den Leistungen der Polizei und der Feuerwehr. Sie sollten in jedem Fall den vollen Schutz ihrer Vorgesetzten verdienen und nicht noch von gewaltbereiten Demonstranten abgeurteilt werden, weil aggressive Hooligans nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Diensthunde- und Reiterstaffel sollten jedoch im Sinne der Tiere hier nicht zum Einsatz kommen. Die Genehmiger der Demonstrationen sollten Vorschriften und rechtliche Möglichkeiten prüfen, aufgrund der aktuellen Ereignisse diese einzuschränken, bis drastische Maßnahmen gegen diese Gewalttäter realisiert sind. Wenn im Vorfeld derar-tige Gefahrenpotenziale schon erkannt werden, sollten die Rechte beider Seiten mit Sinn und Verstand eingeschränkt werden. Herrn Oberbürgermeister Jung möchte ich höchstpersönlich auf diesem Wege übermitteln, dass eine „Verurteilung auf das Schärfste“ als Reaktion eine schwache Leistung ist. Zeigen Sie endlich, dass Sie ihr Amt beherrschen und für normale Zustände in dieser wunderschönen Stadt zu sorgen in der Lage sind. **Sonja Riemann, 04319 Leipzig** ** ** **Gewalttäter leben von unserem Steuergeld** Es ist leider den Sparmaßnahmen an falscher Stelle, der verfehlten Politik unseres Staates sowie des Schmusekurses unseres Oberbürgermeisters mit den Linksautonomen zu verdanken, dass es zu solchen Ausschreitungen und Verletzungen kam. Anstatt nur die Namen zu notieren, sollte man die Polizei richtig aufstocken und mit den Gewalttätern strenger umgehen! Diese gehen gegen den Staat vor, obwohl sie gut von und in ihm leben – und natürlich auch von unseren Steuergeldern. **Petra Koch, 04279 Leipzig** ** ** **Stadt soll „Ausweis für Gewaltlosigkeit“ einführen** Ich bin entsetzt über die Gewaltbereitschaft diverser Gruppierungen in Leipzig. Genauso entsetzt bin ich über die Unfähigkeit der Politiker, dies einzudämmen oder zu beseitigen. Woher stammt die Angst der Verantwortlichen, einen „Ausweis für Gewaltlosigkeit“ einzuführen, den jeder, der demonstrieren will, vorher zu unterschreiben hat? Tut er es nicht, verliert er so lange das Recht auf Demonstration, wie er diese Unterschrift verweigert. **Karl-Heinz Breitenfeld, per E-Mail** **Straftäter haben eigene Rechte verwirkt** Mit großer Verwunderung habe ich die Artikel und insbesondere die Meinung des Verfassungsschutzes gelesen, dass eine sensibilisierte Öffentlichkeit zur Eindämmung des gewaltbereiten Linksextremismus beitragen kann. Über konkrete Möglichkeiten wird jedoch vom sächsischen Verfassungsschutzpräsidenten Gordian Mayer-Plath nichts gesagt. Derartige Ausschreitungen müssen ohne Zeitverlust entsprechenden Strafverfahren zugeführt werden. Bürger, die den Staat bekämpfen, haben das Recht verwirkt, die Vorteile des Staates zu nutzen. Milde ist gegen derartige Bürger keinesfalls gerechtfertigt. **Rolf Krug, per E-Mail** **Gewaltbereite Autonome fühlen sich in Leipzig wohl** Mal wieder sind linksextreme Chaoten in Leipzig Amok gelaufen. Das ist ja nichts Neues. Man möchte diesen ganzen Vorfall ja fast schon als Banalität abtun. Ebenso Oberbürgermeister Jungs Verhalten nach solchen Gewaltexzessen: Schuld haben immer nur die anderen. Die Landesregierung, weil sie nicht ausreichend Polizeikräfte zur Verfügung stelle. Oder, wie dieses Mal, der Verfassungsschutz, da dieser angeblich unzureichend Informationen weitergegeben hätte. Herr Jung sollte sich hinsichtlich der linken Krawalle, die seine Stadt schon seit Langem in Atem halten, mal an die eigene Nase fassen. Und zugleich seine Partei, die SPD, die seit der Wende die führende politische Kraft in Leipzig ist. Die Damen und Herren sollten sich mal die Frage stellen, was sie falsch gemacht haben, dass sich in der Stadt ein derart großer linksextremistischer Mob niederlassen konnte. Leipzig hat sich zu einem Eldorado der gewaltbereiten Linksautonomen entwickelt. Gewalt von Links wird verharmlost. Stattdessen scheinen es nicht nur Vertreter der SPD, sondern auch von Grünen und Linken stillschweigend gutzuheißen, dass bei Anti-Rechts-Demos in schöner Regelmäßigkeit Linksextreme mitmarschieren, frei nach dem Motto „Wir bekämpfen Rechtsextremismus mit Linksextremismus“. Dass diese Tatsache an Absurdität nicht zu überbieten ist, dürfte klar sein. Auch scheint keine Rolle zu spielen, dass es zum Erhalt der Freiheit notwendig ist, die Extreme beider Seiten in den Schranken zu halten. Leipzig hat ein massives Linksextremismus-Problem, Herr Oberbürgermeister Jung! Packen Sie dieses Problem an, anstatt ständig nur Schuld und Verantwortung auf andere abzuschieben! **Timo Görres, per E-Mail** ** ** **Demokratie ist kein Freibrief für Anarchie und Gewalt** Ich bin auch gegen jegliche Demonstrationen der rechten Szene und kann die Gegendemonstranten verstehen, die friedlich dagegen protestieren. Allerdings kann ich nicht verstehen, dass die Stadt eine Demo der Neonazis in Connewitz genehmigt hat. Im Vorfeld hatten die Organisatoren doch eindeutig davon gesprochen, dass man Connewitz in Schutt und Asche legen wolle. Diese Ankündigung musste die Linksautonomen auf den Plan rufen. Ich möchte mir nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn die Stadt dem geplanten Aufmarschplan der Neonazis zugestimmt hätte. Aber selbst wenn ein Verbot ausgesprochen worden wäre, hätte das Oberverwaltungsgericht in Bautzen dieses Verbot – wie in der Vergangenheit mehrfach geschehen – sicher wieder aufgehoben. Die Richter haben in der Vergangenheit leider oft eine merkwürdige Einstellung zu dieser Problematik an den Tag gelegt. Sie sind ja weit weg von den Auswirkungen solcher Demos. Die Gewaltorgie in der Südvorstadt und in Connewitz ist erschreckend, zumal sie weit entfernt zum Aufmarsch der Nazis stattfand. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass linksautonome Chaoten unbeschreiblich brutal und rücksichtslos besonders gegen Polizeibeamte agieren. Aber das, was am Samstag abgelaufen ist, stellt alles bisher Vorgefallene in den Schatten. Umso unverständlicher ist für mich die Ansicht des sogenannten Leipziger Demobeobachtungsteams. Wie soll die Polizei reagieren, wenn sie mit Pflastersteinen beworfen wird? Soll sie tatenlos zusehen, wenn brennende Barrikaden errichtet werden, öffentliche Einrichtungen beschädigt werden und Schaufenster sowie andere Fenster zu Bruch gehen? Am besten soll wohl die Polizei jegliche Ausrüstung weglassen und sich von diesen gewaltbereiten Chaoten verprügeln lassen? Die Demokratie hat ihre Grenzen und ist kein Freibrief für Anarchie und Gewalt. Genauso unverständlich ist die Meinung der Landtagsabgeordneten der Linkspartei, Juliane Nagel. Sie sollte erst mal ihre Einstellung zu öffentlicher Ordnung und Sicherheit überprüfen. Die Linkspartei ist gut beraten, sich eindeutig zu distanzieren. **Peter Reichelt, per E-Mail**
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HTWK Leipzig: Outing von Daniel Speck
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<p>An der HTWK Leipzig (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur) wurde heute der Neonazi <strong>Daniel Speck</strong> geoutet. Speck selbst war in seiner Vorlesung leider nicht anwesend, aber nach der Verteilung von ungefähr 100 Flugblättern wissen seine MitstudentInnen jetzt, welche Ideologie er vertritt. </p><p>
<p>An der HTWK Leipzig (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur) wurde heute der Neonazi <strong>Daniel Speck</strong> geoutet. Speck selbst war in seiner Vorlesung leider nicht anwesend, aber nach der Verteilung von ungefähr 100 Flugblättern wissen seine MitstudentInnen jetzt, welche Ideologie er vertritt. </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Hier der Text des Flugblatts:</p><p>&nbsp;</p><blockquote><p><strong>Vorsicht, Neonazi!</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Liebe Mitstudentinnen und Mitstudenten,</p><p>&nbsp;</p><p>Seit dem Wintersemester 2012/13 studiert der Neonazi Daniel Speck Bauingenieurwesen an der HTWK Leipzig. Speck gehört der »<strong>Kameradschaft Leipzig-Möckern</strong>« an und besucht öfter Naziaufmärsche. So beteiligte er sich am 5. März 2013 an einem von den »Nationalen Sozialisten Chemnitz« organisierten Aufmarsch in Chemnitz. Am 1. November 2012 nahm er an einer NPD-Kundgebung in Leipzig teil.</p><p>&nbsp;</p><p>Wir finden, dass Nationalsozialismus keine legitime Meinung ist. Lasst Speck nicht die Möglichkeit, als geistiger Brandstifter zu fungieren. Nazis raus aus der Uni!</p><p>&nbsp;</p><p><a href="https://linksunten.indymedia.org/image/70514.jpg">Foto 1</a>: Rechts Daniel Speck, links daneben Alexander Kurth, der im Juni 2003 den »Prinzen«-Sänger Sebastian Krumbiegel überfiel und verletzte und u.a. dafür bis 2012 in Haft saß.</p><p>&nbsp;</p><p><a href="https://linksunten.indymedia.org/image/70521.jpg">Foto 2</a>: Rechts Daniel Speck mit NPD-Plakat auf einer <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/70512">NPD-Kundgebung am 1. November 2012 in Leipzig</a>.</p><p>&nbsp;</p><p><a href="https://secure.flickr.com/photos/mf-art/8534069360/">Foto 3</a>: Daniel Speck am 5. März 2013 auf einer Nazidemonstration in Chemnitz</p></blockquote>
An der HTWK Leipzig (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur) wurde heute der Neonazi **Daniel Speck** geoutet. Speck selbst war in seiner Vorlesung leider nicht anwesend, aber nach der Verteilung von ungefähr 100 Flugblättern wissen seine MitstudentInnen jetzt, welche Ideologie er vertritt. Hier der Text des Flugblatts: > **Vorsicht, Neonazi!** > > > > Liebe Mitstudentinnen und Mitstudenten, > > > > Seit dem Wintersemester 2012/13 studiert der Neonazi Daniel Speck > Bauingenieurwesen an der HTWK Leipzig. Speck gehört der » **Kameradschaft > Leipzig-Möckern** « an und besucht öfter Naziaufmärsche. So beteiligte er > sich am 5. März 2013 an einem von den »Nationalen Sozialisten Chemnitz« > organisierten Aufmarsch in Chemnitz. Am 1. November 2012 nahm er an einer > NPD-Kundgebung in Leipzig teil. > > > > Wir finden, dass Nationalsozialismus keine legitime Meinung ist. Lasst Speck > nicht die Möglichkeit, als geistiger Brandstifter zu fungieren. Nazis raus > aus der Uni! > > > > [Foto 1](https://linksunten.indymedia.org/image/70514.jpg): Rechts Daniel > Speck, links daneben Alexander Kurth, der im Juni 2003 den »Prinzen«-Sänger > Sebastian Krumbiegel überfiel und verletzte und u.a. dafür bis 2012 in Haft > saß. > > > > [Foto 2](https://linksunten.indymedia.org/image/70521.jpg): Rechts Daniel > Speck mit NPD-Plakat auf einer [NPD-Kundgebung am 1. November 2012 in > Leipzig](https://linksunten.indymedia.org/de/node/70512). > > > > [Foto 3](https://secure.flickr.com/photos/mf-art/8534069360/): Daniel Speck > am 5. März 2013 auf einer Nazidemonstration in Chemnitz
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Immer wieder vor der Frauenkirche
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<p>Der Streit um ein Kunstwerk eskaliert – und es geht weiter. Hat die Stadt aus dem 3. Oktober nicht gelernt? </p><p>
<p>Der Streit um ein Kunstwerk eskaliert – und es geht weiter. Hat die Stadt aus dem 3. Oktober nicht gelernt? </p><p><!--break--></p><div> <p>Von Andreas Weller</p></div><p>&nbsp;</p><p>Die Busse auf dem Neumarkt erhitzen weiter die Gemüter. Wieder pöbelten mehr als einhundert Menschen vor der Frauenkirche, skandierten „Volksverräter“, „Hau ab“ und einiges mehr. Dieses Mal ging es nicht gegen die Gäste der Einheitsfeier am 3.&nbsp;Oktober, sondern gegen das Kunstwerk Monument: drei hochkant aufgestellte ausrangierte Busse des Deutsch-Syrers Manaf Halbouni – als Mahnmal für Frieden. Warum sind die Gegner so dicht an die Bühne zur Einweihung des Projektes gekommen? </p><p>&nbsp;</p><p>Auf die Pöbeleien vom 3. Oktober hatte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) mit Entsetzen reagiert, eine Brandrede gehalten, den Dresdnern einen offenen Brief geschrieben, sie zu seinem Bürgerfest eingeladen und sich klar gegen Pegida und die Hetze, die aus diesem Lager kommt, positioniert. Auch das Verhalten der Versammlungsbehörde sollte durchleuchtet werden. Pegida-Gegner kritisieren immer wieder, dass der Protest gegen das Bündnis von der Behörde behindert werde. Doch dieser Dienstag kam einem beinahe wie eine Kopie des 3. Oktober vor. Pöbler, die gegen das Werk wetterten, aber ganz dicht vor die Bühne gelassen wurden. Dabei waren die drei angemeldeten Protestversammlungen von der Behörde eigentlich an die Moritzgasse verlegt worden, in Sicht- und Hörweite. Vor der Bühne wurde zum Teil gepöbelt, teils friedlich demonstriert, aber auch Unterstützer des Kunstwerkes waren da. Einige riefen den aufgebrachten „Volksverräter“-Rufern „Nazis raus“ entgegen – sie wurden von der Polizei abgedrängt. </p><p>&nbsp;</p> <p>Wieder gehen die <a href="http://www.sz-online.de/nachrichten/deja-vu-an-der-frauenkirche-3608070.html">Bilder von eskalierendem Protest aus Dresden</a> um die Welt, auch wenn es nur etwas mehr als einhundert Personen waren. Die Bilder, die OB Hilbert nie wieder sehen wollte, die er mit seinem Engagement verhindern wollte. Haben die Behörden nichts gelernt? Die Stadt bestätigt lediglich die drei Anmeldungen für den Bereich Neumarkt. „Den Anmeldern wurde ein Kundgebungsort im Bereich Moritzgasse zugewiesen. Dort vereinten sich die drei Versammlungen zu einer Kundgebung“, so Rathaussprecher Kai Schulz. „Zeitgleich standen Personen, die scheinbar eine kritische Meinung zum Kunstwerk hatten, in der Nähe der Busse und brachten diese gegenüber dem Veranstalter und anderen Besuchern zum Ausdruck.“ Es habe eine „starke Durchmischung“ der Personen gegeben. Wer wohin gehörte, sei unklar. Zum Einsatz verweist Schulz auf die Polizei. </p><p>&nbsp;</p> <p>„Im konkreten Fall waren alle Entscheidungen zwischen Polizei, Stadt und Veranstalter miteinander abgestimmt“, so Polizeisprecher Thomas Geithner. Man sei sich bewusst gewesen, dass ein ähnliches Szenario wie bei der Einheitsfeier drohe. „Klar war aber auch, dass man den lautstarken Protest mit rechtsstaatlichen Mitteln schwerlich unterbinden kann“, erklärt Geithner. Auch wenn die Art des Protestes unangebracht war, sei er friedlich geblieben. Einen polizeilichen Handlungsbedarf habe es nicht gegeben. Schließlich war es eine öffentliche Veranstaltung ohne Zugangsbeschränkungen. Der Zugang und die Debatte seien schließlich Teil der Idee des Kunstprojektes und des Künstlers. </p><p>&nbsp;</p> <p>Die Polizei hat mit dem Veranstalter – dem Kunsthaus – und der Versammlungsbehörde entschieden, keine Transparente, Plakate und Megafone zuzulassen. Dass offenkundige Gegner der Pöbler von Polizisten abgedrängt wurden, begründet Geithner so: „Einsatzkräfte haben die Personen abgedrängt, da sie ein Plakat zeigten. Der Polizeiführer hat die Entscheidung der Beamten vor Ort in der Folge korrigiert, so dass sie ihren Protest fortsetzen konnten.“ </p><p>&nbsp;</p> <p>Der Protest gegen das Kunstwerk ging am Mittwoch weiter. Am Nachmittag tauchte dort ein Transporter der Partei Deutsche Mitte auf, die die krude These vertritt, der Künstler werde „vereinnahmt“. Die Partei wurde von Verschwörungstheoretiker Christoph Hörstel gegründet. Außerdem will Pegida-Frontmann Lutz Bachmann vor Gericht ziehen. Denn um das Vorbild der Kunstaktion gibt es eine Debatte. An den in der syrischen Stadt Aleppo aufgestellten Bussen zum Schutz gegen Scharfschützen hingen <a href="http://www.sz-online.de/nachrichten/wer-baute-die-strassensperre-von-aleppo-3608706.html">Fahnen der terroristischen Vereinigung Ahar al Sham</a>. In einer Videobotschaft kündigte Bachmann an, eine einstweilige Anordnung gegen die Aufstellung der Busse hier beim Verwaltungsgericht beantragen zu wollen. Aber erst Dienstag oder Mittwoch kommender Woche. Außerdem werde er Strafanzeige gegen den Künstler und „sämtliche Verantwortliche“ der Stadtverwaltung erstatten. Am Freitag wird das nächste Kunstwerk eingeweiht: Die Simulation von Flüchtlings-Massengräbern auf dem Theaterplatz. Mit erneutem Protest ist zu rechnen. </p>
Der Streit um ein Kunstwerk eskaliert – und es geht weiter. Hat die Stadt aus dem 3. Oktober nicht gelernt? Von Andreas Weller Die Busse auf dem Neumarkt erhitzen weiter die Gemüter. Wieder pöbelten mehr als einhundert Menschen vor der Frauenkirche, skandierten „Volksverräter“, „Hau ab“ und einiges mehr. Dieses Mal ging es nicht gegen die Gäste der Einheitsfeier am 3. Oktober, sondern gegen das Kunstwerk Monument: drei hochkant aufgestellte ausrangierte Busse des Deutsch-Syrers Manaf Halbouni – als Mahnmal für Frieden. Warum sind die Gegner so dicht an die Bühne zur Einweihung des Projektes gekommen? Auf die Pöbeleien vom 3. Oktober hatte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) mit Entsetzen reagiert, eine Brandrede gehalten, den Dresdnern einen offenen Brief geschrieben, sie zu seinem Bürgerfest eingeladen und sich klar gegen Pegida und die Hetze, die aus diesem Lager kommt, positioniert. Auch das Verhalten der Versammlungsbehörde sollte durchleuchtet werden. Pegida-Gegner kritisieren immer wieder, dass der Protest gegen das Bündnis von der Behörde behindert werde. Doch dieser Dienstag kam einem beinahe wie eine Kopie des 3. Oktober vor. Pöbler, die gegen das Werk wetterten, aber ganz dicht vor die Bühne gelassen wurden. Dabei waren die drei angemeldeten Protestversammlungen von der Behörde eigentlich an die Moritzgasse verlegt worden, in Sicht- und Hörweite. Vor der Bühne wurde zum Teil gepöbelt, teils friedlich demonstriert, aber auch Unterstützer des Kunstwerkes waren da. Einige riefen den aufgebrachten „Volksverräter“-Rufern „Nazis raus“ entgegen – sie wurden von der Polizei abgedrängt. Wieder gehen die [Bilder von eskalierendem Protest aus Dresden](http://www.sz- online.de/nachrichten/deja-vu-an-der-frauenkirche-3608070.html) um die Welt, auch wenn es nur etwas mehr als einhundert Personen waren. Die Bilder, die OB Hilbert nie wieder sehen wollte, die er mit seinem Engagement verhindern wollte. Haben die Behörden nichts gelernt? Die Stadt bestätigt lediglich die drei Anmeldungen für den Bereich Neumarkt. „Den Anmeldern wurde ein Kundgebungsort im Bereich Moritzgasse zugewiesen. Dort vereinten sich die drei Versammlungen zu einer Kundgebung“, so Rathaussprecher Kai Schulz. „Zeitgleich standen Personen, die scheinbar eine kritische Meinung zum Kunstwerk hatten, in der Nähe der Busse und brachten diese gegenüber dem Veranstalter und anderen Besuchern zum Ausdruck.“ Es habe eine „starke Durchmischung“ der Personen gegeben. Wer wohin gehörte, sei unklar. Zum Einsatz verweist Schulz auf die Polizei. „Im konkreten Fall waren alle Entscheidungen zwischen Polizei, Stadt und Veranstalter miteinander abgestimmt“, so Polizeisprecher Thomas Geithner. Man sei sich bewusst gewesen, dass ein ähnliches Szenario wie bei der Einheitsfeier drohe. „Klar war aber auch, dass man den lautstarken Protest mit rechtsstaatlichen Mitteln schwerlich unterbinden kann“, erklärt Geithner. Auch wenn die Art des Protestes unangebracht war, sei er friedlich geblieben. Einen polizeilichen Handlungsbedarf habe es nicht gegeben. Schließlich war es eine öffentliche Veranstaltung ohne Zugangsbeschränkungen. Der Zugang und die Debatte seien schließlich Teil der Idee des Kunstprojektes und des Künstlers. Die Polizei hat mit dem Veranstalter – dem Kunsthaus – und der Versammlungsbehörde entschieden, keine Transparente, Plakate und Megafone zuzulassen. Dass offenkundige Gegner der Pöbler von Polizisten abgedrängt wurden, begründet Geithner so: „Einsatzkräfte haben die Personen abgedrängt, da sie ein Plakat zeigten. Der Polizeiführer hat die Entscheidung der Beamten vor Ort in der Folge korrigiert, so dass sie ihren Protest fortsetzen konnten.“ Der Protest gegen das Kunstwerk ging am Mittwoch weiter. Am Nachmittag tauchte dort ein Transporter der Partei Deutsche Mitte auf, die die krude These vertritt, der Künstler werde „vereinnahmt“. Die Partei wurde von Verschwörungstheoretiker Christoph Hörstel gegründet. Außerdem will Pegida- Frontmann Lutz Bachmann vor Gericht ziehen. Denn um das Vorbild der Kunstaktion gibt es eine Debatte. An den in der syrischen Stadt Aleppo aufgestellten Bussen zum Schutz gegen Scharfschützen hingen [Fahnen der terroristischen Vereinigung Ahar al Sham](http://www.sz- online.de/nachrichten/wer-baute-die-strassensperre-von-aleppo-3608706.html). In einer Videobotschaft kündigte Bachmann an, eine einstweilige Anordnung gegen die Aufstellung der Busse hier beim Verwaltungsgericht beantragen zu wollen. Aber erst Dienstag oder Mittwoch kommender Woche. Außerdem werde er Strafanzeige gegen den Künstler und „sämtliche Verantwortliche“ der Stadtverwaltung erstatten. Am Freitag wird das nächste Kunstwerk eingeweiht: Die Simulation von Flüchtlings-Massengräbern auf dem Theaterplatz. Mit erneutem Protest ist zu rechnen.
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FAU Freiburg
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Anarchosyndikalistische Kneipe
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<p style="margin-bottom: 0cm; text-align: center;"><strong>ANARCHO-SYNDIKALISTISCHE KNEIPE</strong></p> <p style="margin-bottom: 0cm; text-align: center;"><span>der Basisgewerkschaft FAU (Freie ArbeiterInnen Union)</span></p><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: center;"><span><strong>Jeden Freitag ab 18 Uhr, <a title="Infoladen Gartenstrasse 19" href="http://annefreiburg.blogsport.de/category/gartenstrasse-19/">Infoladen Gartenstrasse 19</a>, Freiburg</strong></span></p>
<p style="margin-bottom: 0cm; text-align: center;"><strong>ANARCHO-SYNDIKALISTISCHE KNEIPE</strong></p> <p style="margin-bottom: 0cm; text-align: center;"><span>der Basisgewerkschaft FAU (Freie ArbeiterInnen Union)</span></p><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: center;"><span><strong>Jeden Freitag ab 18 Uhr, <a title="Infoladen Gartenstrasse 19" href="http://annefreiburg.blogsport.de/category/gartenstrasse-19/">Infoladen Gartenstrasse 19</a>, Freiburg</strong></span></p><!--break--><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: center;"><span><strong><br></strong></span></p><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span>Schon wieder eine harte Woche im kapitalistischen Wahn- und Irrsinn,- bei der Maloche/Arbeit, Behörden, Uni, Schule... gehabt und gerade so über die Runden gekommen im Überlebensk(r)ampf als Arbeitlose/r und Obdachlose/r ?! Dann lasst Euren Frust und Wut raus und kommt vorbei. Denn:Alles muss man selber machen !</span></p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm; text-align: center;"><a title="www.fau.org/freiburg" href="http://www.fau.org/freiburg">www.fau.org/freiburg</a></p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm; text-align: center;"><span>Informieren - Diskutieren - Organisieren …. Direkte Aktion.</span></p> <p style="margin-bottom: 0cm; text-align: center;"><span>Wir kriegen nur wofür wir kämpfen !</span></p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm; text-align: center;"><span>Für gute Musik und Getränke wird gesorgt.</span></p> <p style="margin-bottom: 0cm; text-align: center;"><span><strong>Jeden Freitag ab 18 Uhr, Gartenstrasse 19, Freiburg</strong></span></p>
**ANARCHO-SYNDIKALISTISCHE KNEIPE** der Basisgewerkschaft FAU (Freie ArbeiterInnen Union) **Jeden Freitag ab 18 Uhr,[Infoladen Gartenstrasse 19](http://annefreiburg.blogsport.de/category/gartenstrasse-19/ "Infoladen Gartenstrasse 19"), Freiburg** ** ** Schon wieder eine harte Woche im kapitalistischen Wahn- und Irrsinn,- bei der Maloche/Arbeit, Behörden, Uni, Schule... gehabt und gerade so über die Runden gekommen im Überlebensk(r)ampf als Arbeitlose/r und Obdachlose/r ?! Dann lasst Euren Frust und Wut raus und kommt vorbei. Denn:Alles muss man selber machen ! [www.fau.org/freiburg](http://www.fau.org/freiburg "www.fau.org/freiburg") Informieren \- Diskutieren - Organisieren …. Direkte Aktion. Wir kriegen nur wofür wir kämpfen ! Für gute Musik und Getränke wird gesorgt. **Jeden Freitag ab 18 Uhr, Gartenstrasse 19, Freiburg**
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Mexico City: Explosive solidarity with anarchist prisoners
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<p>As part of activities in solidarity with prisoners, we decided to <a href="https://es.contrainfo.espiv.net/2014/10/02/mexico-d-f-solidaridad-explosiva-con-lxs-presxs-anarquistas">attack</a> those who have collaborated in the detention of several of our comrades. The espionage work carried out by the security bodies of the university in collaboration with the Mexican judicial system is all too known.
<p>As part of activities in solidarity with prisoners, we decided to <a href="https://es.contrainfo.espiv.net/2014/10/02/mexico-d-f-solidaridad-explosiva-con-lxs-presxs-anarquistas">attack</a> those who have collaborated in the detention of several of our comrades. The espionage work carried out by the security bodies of the university in collaboration with the Mexican judicial system is all too known.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>In relation to the events that occurred in the University City [<em>UNAM’s main campus</em>] on September 30th, 2014, we just want to say that we will not stop taking to the streets to propagate the antiauthoritarian action until our comrades walk out to the streets again and we destroy this society of exploitation in its entirety.</p><p>&nbsp;</p> <p><span style="color: #224444;"><strong>Freedom for anarchist prisoners! Freedom now!</strong></span></p><p><span style="color: #224444;"><strong><br></strong></span></p> <p>Mario González, Abraham Cortes, Fernando Bárcenas, Carlos López [<em><a href="http://325.nostate.net/?p=12310">on hunger strike since October 1st</a></em>], Amelie Pelletier, Fallon Poisson</p><p>&nbsp;</p> <p><span style="color: #224444;"><strong>If their laws limit our freedom, our actions shall limit their lives!</strong></span></p><p><span style="color: #224444;"><strong><br></strong></span></p><hr><p>&nbsp;</p><p><span style="font-size: x-small;"><a href="http://en.contrainfo.espiv.net/2014/10/02/mexico-city-explosive-solidarity-with-anarchist-prisoners/">http://en.contrainfo.espiv.net/2014/10/02/mexico-city-explosive-solidarity-with-anarchist-prisoners/</a></span></p>
As part of activities in solidarity with prisoners, we decided to [attack](https://es.contrainfo.espiv.net/2014/10/02/mexico-d-f-solidaridad- explosiva-con-lxs-presxs-anarquistas) those who have collaborated in the detention of several of our comrades. The espionage work carried out by the security bodies of the university in collaboration with the Mexican judicial system is all too known. In relation to the events that occurred in the University City [ _UNAM’s main campus_ ] on September 30th, 2014, we just want to say that we will not stop taking to the streets to propagate the antiauthoritarian action until our comrades walk out to the streets again and we destroy this society of exploitation in its entirety. **Freedom for anarchist prisoners! Freedom now!** ** ** Mario González, Abraham Cortes, Fernando Bárcenas, Carlos López [ _[on hunger strike since October 1st](http://325.nostate.net/?p=12310)_ ], Amelie Pelletier, Fallon Poisson **If their laws limit our freedom, our actions shall limit their lives!** ** ** * * * <http://en.contrainfo.espiv.net/2014/10/02/mexico-city-explosive-solidarity- with-anarchist-prisoners/>
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Barcelona: Massiver Polizeieinsatz für Zwangsräumung (2011)
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[ "Weltweit" ]
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<div><em>Ein Ehepaar mit drei Kindern auf der Straße, obwohl sie Miete gezahlt haben</em><p>
<div><em>Ein Ehepaar mit drei Kindern auf der Straße, obwohl sie Miete gezahlt haben</em><p><!--break--></p><p><br>Die zusammengekommenen Nachbarn und Empörten (indignados) konntet die Zwangsräumung einer Familie in der Calle Andrade in El Clot, einem Arbeiterviertel in Barcelona, nicht verhindern. Ein Ehepaar senegalesischer Abstammung und ihre drei Kinder haben kein Dach mehr über dem Kopf, seit die Mossos d’Esquadra sich auf effektive Weise mit einer Leiter über den Balkon Zutritt in die Wohnung verschafft haben. Verónica, die Mutter, verharrte regungslos auf dem Boden und ihrem 12jährige Sohn, dem einzigen der Kinder, das sich zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung befand, wurden durch einen Polizeibeamten beide Hände auf dem Rücken festgehalten.<br><span style="margin: 0px; padding: 0px; border: 0px; outline: 0px; vertical-align: baseline; background: transparent;">&nbsp;</span><br>Die Polizeiaktion sorgte für eine angespannte Atmosphäre auf der Straße, wo sich etwa 300 Menschen versammelt hatten, die von der Asamblea Social (Sozialversammlung) des Stadtteils und der Verbindung 500×20 zusammengerufen worden waren. Die Polizeiknüppel kamen bei denen erneut schlagkäftig zum Einsatz, die sich der Räumung widersetzten oder das Vorgehen der 50 bereitgestellten Mossos verurteilten, die mit einem Dutzend Polizeiwagen in den Stadtteil gekommen waren.</p><p>&nbsp;</p><p>Die Handlung hatte drei Leichtverletzte zur Folge – ein 52jähriger Mann mit Platzwunde am Kopf durch einen Schlag mit dem Knüppel und zwei Beamten – und vierzig Strafanzeigen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Elf davon hatten sich zusammen mit der Familie in der Wohnung eingeschlossen und die übrigen aufgeteilt zwischen der Haus- und der Wohnungstür, um der Gerichtskommission, welche die Zwangsräumung durchführen sollte, den Zutritt zu verwehren.</p><p>Nach dem Eindringen der Mossos, wurden die Demonstranten dazu aufgefordert einer nach dem anderen herauszukommen um die Strafanzeigen einzuleiten. Kurz darauf verließen die Familienmitglieder die Wohnung und trugen dabei einige Tüten mit persönlichen Gegenständen. Zu sehen waren auch Handwerker, wie sie Möbel und Haushaltsgeräte abtransportierten.</p><p>&nbsp;</p><p><b>Mieter seit 26 Jahren</b></p><p>Die Familie lebte dank eines Mietvertrags seit 26 Jahren in der Wohnung und waren laut eigener Aussage mit ihren monatlichen Zahlungen auf dem Laufenden. Der Ursprung des Rechtsstreits geht darauf zurück, dass der Besitzer des Grundstücks, Alberto Viñas Tous – der an Einrichtungen beteiligt war, die während es Franquismus mit dem Kultusministerium verbunden waren – die Mieten deutlich erhöhen möchte. Mit dem Argument, dass der Vertrag nicht unbefristet war, begründet er seine Absicht, die Miete bei circa 800 Euro zu etablieren.</p><p>&nbsp;</p><p>Das Ehepaar weigerte sich, die Steigerung hinzunehmen und brachte den Fall vor Gericht. Sie setzten sich in erster Instanz durch, aber die anschließende Berufung endete damit, dass dem Besitzer Recht gegeben wurde. Bis zu dem schweren Tag, den sie gestern ertragen mussten.</p><p>&nbsp;</p><p>Die rücksichtslose Vorgehensweise der Mossos rief erneut eine Welle der Entrüstung hervor. In einer Mitteilung forderten vier Körperschaften – darunter der Mieterbund Barcelonas und PAH (Plataforma de Afectados por la Hipoteca = Plattform für die Betroffenen von Hypotheken) den Rücktritt des Innenministers der Generalitat, Felip Puig, den sie beschuldigten, dass er "die sozialen Probleme Kataloniens mittels polizeilicher Repression zu lösen versuche."</p></div>
_Ein Ehepaar mit drei Kindern auf der Straße, obwohl sie Miete gezahlt haben_ Die zusammengekommenen Nachbarn und Empörten (indignados) konntet die Zwangsräumung einer Familie in der Calle Andrade in El Clot, einem Arbeiterviertel in Barcelona, nicht verhindern. Ein Ehepaar senegalesischer Abstammung und ihre drei Kinder haben kein Dach mehr über dem Kopf, seit die Mossos d’Esquadra sich auf effektive Weise mit einer Leiter über den Balkon Zutritt in die Wohnung verschafft haben. Verónica, die Mutter, verharrte regungslos auf dem Boden und ihrem 12jährige Sohn, dem einzigen der Kinder, das sich zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung befand, wurden durch einen Polizeibeamten beide Hände auf dem Rücken festgehalten. Die Polizeiaktion sorgte für eine angespannte Atmosphäre auf der Straße, wo sich etwa 300 Menschen versammelt hatten, die von der Asamblea Social (Sozialversammlung) des Stadtteils und der Verbindung 500×20 zusammengerufen worden waren. Die Polizeiknüppel kamen bei denen erneut schlagkäftig zum Einsatz, die sich der Räumung widersetzten oder das Vorgehen der 50 bereitgestellten Mossos verurteilten, die mit einem Dutzend Polizeiwagen in den Stadtteil gekommen waren. Die Handlung hatte drei Leichtverletzte zur Folge – ein 52jähriger Mann mit Platzwunde am Kopf durch einen Schlag mit dem Knüppel und zwei Beamten – und vierzig Strafanzeigen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Elf davon hatten sich zusammen mit der Familie in der Wohnung eingeschlossen und die übrigen aufgeteilt zwischen der Haus- und der Wohnungstür, um der Gerichtskommission, welche die Zwangsräumung durchführen sollte, den Zutritt zu verwehren. Nach dem Eindringen der Mossos, wurden die Demonstranten dazu aufgefordert einer nach dem anderen herauszukommen um die Strafanzeigen einzuleiten. Kurz darauf verließen die Familienmitglieder die Wohnung und trugen dabei einige Tüten mit persönlichen Gegenständen. Zu sehen waren auch Handwerker, wie sie Möbel und Haushaltsgeräte abtransportierten. **Mieter seit 26 Jahren** Die Familie lebte dank eines Mietvertrags seit 26 Jahren in der Wohnung und waren laut eigener Aussage mit ihren monatlichen Zahlungen auf dem Laufenden. Der Ursprung des Rechtsstreits geht darauf zurück, dass der Besitzer des Grundstücks, Alberto Viñas Tous – der an Einrichtungen beteiligt war, die während es Franquismus mit dem Kultusministerium verbunden waren – die Mieten deutlich erhöhen möchte. Mit dem Argument, dass der Vertrag nicht unbefristet war, begründet er seine Absicht, die Miete bei circa 800 Euro zu etablieren. Das Ehepaar weigerte sich, die Steigerung hinzunehmen und brachte den Fall vor Gericht. Sie setzten sich in erster Instanz durch, aber die anschließende Berufung endete damit, dass dem Besitzer Recht gegeben wurde. Bis zu dem schweren Tag, den sie gestern ertragen mussten. Die rücksichtslose Vorgehensweise der Mossos rief erneut eine Welle der Entrüstung hervor. In einer Mitteilung forderten vier Körperschaften – darunter der Mieterbund Barcelonas und PAH (Plataforma de Afectados por la Hipoteca = Plattform für die Betroffenen von Hypotheken) den Rücktritt des Innenministers der Generalitat, Felip Puig, den sie beschuldigten, dass er "die sozialen Probleme Kataloniens mittels polizeilicher Repression zu lösen versuche."
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Räumung des EKO-Camp bei Polykastro
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[ "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antimilitarismus & Krieg", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Griechenland", "Polykastro" ]
[ "Weltweit" ]
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<p><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Heute, gegen vier Uhr morgens, hat die griechische Polizei begonnen, das sich in der Nähe von Polykastro befindende Geflüchteten-Camp EKO zu räumen. Das inoffizielle Camp nahe der griechisch-mazedonischen Grenze, etablierte sich, wie einige andere wilde Camps auch, nach der Räumung des durch die Medien bekannt gewordenen Camp`s bei Idomeni bzw. nach der Schließung der sogenannten Balkanroute. Neben den offiziellen staatlich-organisierten Lagern, den sogenannten military camps, in denen es (immer noch) an sämtlichen humanitären Mindeststandards fehlt; wurde das bis zu 2500 Menschen zählende Camp an der Autobahnraststätte unter vielen Geflüchteten gemocht, weil Geflüchtete und Aktivist_innen eine Struktur der Selbstorganisation schufen. Autonome Küche, Schule, Radio oder Kino konnten so vielleicht an einigen Stellen die Lebensrealität einiger Menschen menschenwürdiger gestalten.</span></p><p>
<p><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Heute, gegen vier Uhr morgens, hat die griechische Polizei begonnen, das sich in der Nähe von Polykastro befindende Geflüchteten-Camp EKO zu räumen. Das inoffizielle Camp nahe der griechisch-mazedonischen Grenze, etablierte sich, wie einige andere wilde Camps auch, nach der Räumung des durch die Medien bekannt gewordenen Camp`s bei Idomeni bzw. nach der Schließung der sogenannten Balkanroute. Neben den offiziellen staatlich-organisierten Lagern, den sogenannten military camps, in denen es (immer noch) an sämtlichen humanitären Mindeststandards fehlt; wurde das bis zu 2500 Menschen zählende Camp an der Autobahnraststätte unter vielen Geflüchteten gemocht, weil Geflüchtete und Aktivist_innen eine Struktur der Selbstorganisation schufen. Autonome Küche, Schule, Radio oder Kino konnten so vielleicht an einigen Stellen die Lebensrealität einiger Menschen menschenwürdiger gestalten.</span></p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Die Gerüchte über eine bald anstehende Räumung machten schon seit einigen Tagen unter den Bewohner_innen im Camp die Runde. Solcherlei Gerüchte gab es hier in der Vergangenheit öfter, allerdings wurde nun aus dem Gerücht eine Tatsache. So kam es, dass schon in der Nacht einige Beamte verdeckt und offen das Gelände observierten. Um ca. vier Uhr morgens sammelten sich dann mehrere dutzend Uniformierte gegenüber der Tankstelle und weitere an den Eingängen des Geländes. Etwa eine Stunde später gab die Polizei dann die Räumung des Camps bekannt und stellte allen "Nicht-Geflüchteten" das Limit, in einer Stunde die Autobahnraststätte zu verlassen um kurz darauf die Geflüchteten mit Bussen in offizielle Camps nach Thessaloniki zu transportieren. Refugees und Supporter_innen entschlossen sich dieser Forderung nicht nach zu gehen und stattdessen im Camp zu bleiben. Daraufhin fuhren gegen sieben Uhr mehrere Manschaftsbusse im und um das Camp auf. Helme und Schilder demonstrierten die Macht des europäischen Grenzregiems und damit leider irgendwie auch die Ausweglosigkeit dieser beschissenen Situation.</span></p><p>&nbsp;</p><p>Manche Familien im Camp wurden, durch Zivilbeamte, welche irgendwie Nicht-Geflüchtete ausfindig machen wollten, geweckt. Dabei wurden die Zelte ohne Rücksicht auf die sich darin befindenden Menschen willkürlich geöffnet. Einige der eingesetzten Beamten, bekräftigten in herablassenden Gesten und sinnlosen herumschreien ihr Unternehmen.Fast ein Dutzend Volunteers wurden in Gewahrsam genommen, sind mittlerweile aber wieder raus. Es ist vor allem, dem in dieser Situation, behutsamen Verhalten vieler refugees geschuldet, dass es zu keiner größeren Eskalation während der Räumung kam.</p><p>&nbsp;</p><p>Ungefähr 300 Menschen bildeten gegen 9.30 Uhr einen spontanen Demonstrationszug, der mit Transparenten gegen die Abschottungspolitik der EU, Trillerpfeifen und Sprechchören wie "open the borders!" eine Runde um das Campgelände machte. Andere Geflüchtete tanzten und sangen gemeinsam kurdische Lieder.</p><p>&nbsp;</p><p>Aber vor allem die Trauer und Wut über diese kaputte Gesellschaft waren in diesen Minuten und Stunden im Camp allgegenwärtig. Eine Gesellschaft, welche geflüchtete Menschen systematisch jegliche Möglichkeit auf ein menschenwürdiges Leben verwehrt. Eine Gesellschaft welche Freundschaften zerstört und Solidarität unter Menschen erst gar nicht entstehen lässt. Eine Gesellschaft, in der, der ein halbwegs gutes Leben haben soll, der das Glück hatte auf einem bestimmten Stückchen Erde geboren worden zu sein.</p><p>&nbsp;</p><p>Wo Gestern Abend noch ein großes Open Air Kino stattfand, standen heute Morgen Bereitschaftspolizisten; und in den nächsten Wochen werden irgendwann auch wieder vereinzelte Busse an der Autobahnraststätte, wie auf der gegenüberliegenden Seite anhalten, um 10 Minuten zu pausieren.Die Menschen im Camp mussten innerhalb von weniger als !2 Stunden! ihre Taschen packen, gezwungener Maßen zu den bereitgestellten Bussen laufen, ihr altes Leben aufgeben und irgendwo hinfahren, wovon sie nicht wissen was sie erwartet. Für viele der Menschen leider mittlerweile keine neue Erfahrung sondern bitterer Alltag! Es sind tausende, die diese Verhältnisse nicht mehr hinnehmen. Und viele dieser Menschen werden sich auch in Zukunft nicht davon abbringen lassen, für ein gutes Leben in Würde diese praktisch in Frage zu stellen.</p><p>&nbsp;</p><p>fight fortress europe!</p>
Heute, gegen vier Uhr morgens, hat die griechische Polizei begonnen, das sich in der Nähe von Polykastro befindende Geflüchteten-Camp EKO zu räumen. Das inoffizielle Camp nahe der griechisch-mazedonischen Grenze, etablierte sich, wie einige andere wilde Camps auch, nach der Räumung des durch die Medien bekannt gewordenen Camp`s bei Idomeni bzw. nach der Schließung der sogenannten Balkanroute. Neben den offiziellen staatlich-organisierten Lagern, den sogenannten military camps, in denen es (immer noch) an sämtlichen humanitären Mindeststandards fehlt; wurde das bis zu 2500 Menschen zählende Camp an der Autobahnraststätte unter vielen Geflüchteten gemocht, weil Geflüchtete und Aktivist_innen eine Struktur der Selbstorganisation schufen. Autonome Küche, Schule, Radio oder Kino konnten so vielleicht an einigen Stellen die Lebensrealität einiger Menschen menschenwürdiger gestalten. Die Gerüchte über eine bald anstehende Räumung machten schon seit einigen Tagen unter den Bewohner_innen im Camp die Runde. Solcherlei Gerüchte gab es hier in der Vergangenheit öfter, allerdings wurde nun aus dem Gerücht eine Tatsache. So kam es, dass schon in der Nacht einige Beamte verdeckt und offen das Gelände observierten. Um ca. vier Uhr morgens sammelten sich dann mehrere dutzend Uniformierte gegenüber der Tankstelle und weitere an den Eingängen des Geländes. Etwa eine Stunde später gab die Polizei dann die Räumung des Camps bekannt und stellte allen "Nicht-Geflüchteten" das Limit, in einer Stunde die Autobahnraststätte zu verlassen um kurz darauf die Geflüchteten mit Bussen in offizielle Camps nach Thessaloniki zu transportieren. Refugees und Supporter_innen entschlossen sich dieser Forderung nicht nach zu gehen und stattdessen im Camp zu bleiben. Daraufhin fuhren gegen sieben Uhr mehrere Manschaftsbusse im und um das Camp auf. Helme und Schilder demonstrierten die Macht des europäischen Grenzregiems und damit leider irgendwie auch die Ausweglosigkeit dieser beschissenen Situation. Manche Familien im Camp wurden, durch Zivilbeamte, welche irgendwie Nicht- Geflüchtete ausfindig machen wollten, geweckt. Dabei wurden die Zelte ohne Rücksicht auf die sich darin befindenden Menschen willkürlich geöffnet. Einige der eingesetzten Beamten, bekräftigten in herablassenden Gesten und sinnlosen herumschreien ihr Unternehmen.Fast ein Dutzend Volunteers wurden in Gewahrsam genommen, sind mittlerweile aber wieder raus. Es ist vor allem, dem in dieser Situation, behutsamen Verhalten vieler refugees geschuldet, dass es zu keiner größeren Eskalation während der Räumung kam. Ungefähr 300 Menschen bildeten gegen 9.30 Uhr einen spontanen Demonstrationszug, der mit Transparenten gegen die Abschottungspolitik der EU, Trillerpfeifen und Sprechchören wie "open the borders!" eine Runde um das Campgelände machte. Andere Geflüchtete tanzten und sangen gemeinsam kurdische Lieder. Aber vor allem die Trauer und Wut über diese kaputte Gesellschaft waren in diesen Minuten und Stunden im Camp allgegenwärtig. Eine Gesellschaft, welche geflüchtete Menschen systematisch jegliche Möglichkeit auf ein menschenwürdiges Leben verwehrt. Eine Gesellschaft welche Freundschaften zerstört und Solidarität unter Menschen erst gar nicht entstehen lässt. Eine Gesellschaft, in der, der ein halbwegs gutes Leben haben soll, der das Glück hatte auf einem bestimmten Stückchen Erde geboren worden zu sein. Wo Gestern Abend noch ein großes Open Air Kino stattfand, standen heute Morgen Bereitschaftspolizisten; und in den nächsten Wochen werden irgendwann auch wieder vereinzelte Busse an der Autobahnraststätte, wie auf der gegenüberliegenden Seite anhalten, um 10 Minuten zu pausieren.Die Menschen im Camp mussten innerhalb von weniger als !2 Stunden! ihre Taschen packen, gezwungener Maßen zu den bereitgestellten Bussen laufen, ihr altes Leben aufgeben und irgendwo hinfahren, wovon sie nicht wissen was sie erwartet. Für viele der Menschen leider mittlerweile keine neue Erfahrung sondern bitterer Alltag! Es sind tausende, die diese Verhältnisse nicht mehr hinnehmen. Und viele dieser Menschen werden sich auch in Zukunft nicht davon abbringen lassen, für ein gutes Leben in Würde diese praktisch in Frage zu stellen. fight fortress europe!
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kritisch-lesen.de Nr. 1 - "Antimuslimischer Rassismus"
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[ "Antirassismus & Migration", "Feuilleton & Kultur", "Medienaktivismus & Internet" ]
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<p>Heute erschien Ausgabe 1 von kritisch-lesen.de </p><p>Das <a href="http://www.reachoutberlin.de/modules.php?op=modload&amp;name=Photoshare&amp;file=index&amp;cm=9&amp;cb=8">Bild</a> zeigt die Khadija-Moschee in Berlin-Heinersdorf während der Bauphase. Laut der Berliner Opferberatungsstelle <a href="http://www.reachoutberlin.de/">ReachOut</a> wurden während der Grundsteinlegung am 2.1.2007 drei Teilnehmer_innen von Anhängern der <em>Interessensgemeinschaft Pankow-Heinersdorfer Bürger (IPAHB)</em> bedrängt und geschlagen. Dies ist nur ein Beispiel, wie sich antimuslimischer Rassismus ausdrücken kann. Weniger um den Ausdruck, sondern mehr um die Inhalte dieser Form des Rassismus wird es schwerpunktmäßig in dieser Ausgabe gehen. </p><p>
<p>Heute erschien Ausgabe 1 von kritisch-lesen.de </p><p>Das <a href="http://www.reachoutberlin.de/modules.php?op=modload&amp;name=Photoshare&amp;file=index&amp;cm=9&amp;cb=8">Bild</a> zeigt die Khadija-Moschee in Berlin-Heinersdorf während der Bauphase. Laut der Berliner Opferberatungsstelle <a href="http://www.reachoutberlin.de/">ReachOut</a> wurden während der Grundsteinlegung am 2.1.2007 drei Teilnehmer_innen von Anhängern der <em>Interessensgemeinschaft Pankow-Heinersdorfer Bürger (IPAHB)</em> bedrängt und geschlagen. Dies ist nur ein Beispiel, wie sich antimuslimischer Rassismus ausdrücken kann. Weniger um den Ausdruck, sondern mehr um die Inhalte dieser Form des Rassismus wird es schwerpunktmäßig in dieser Ausgabe gehen. </p><p><!--break--></p><p><span>&nbsp;</span></p> <p>Zu Beginn wollen wir mit der Broschüre von ReachOut den Fokus auf Möglichkeiten der Interventionen richten. Laut der Rezensentin Regina Wamper sei in <a href="http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/kritische-reflexionen">Rassistische Verhältnisse</a> Rassismuskritik „deutlich, offensiv und klug“ zu finden. Solche Kritik ist dringend nötig, ruft man sich in Erinnerung, wie ein Sozialdemokrat und Bundesbanker letztes Jahr mit der Verkündung von <a href="http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/bauchladen-der-ausgrenzungsdiskurse">Deutschlands Abschaffung</a> erfolgreich einen „Bauchladen der Ausgrenzungsdiskurse“ feilbot, den Sebastian Friedrich und Hannah Schultes in ihrer Rezension näher analysieren. FAZ-Feuilletonchef Patrick Bahners hingegen zog sich mit seiner Kritik an der „Islamkritik“ in <a href="http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/gespaltenes-burgertum">Die Panikmacher</a> den Zorn des eigenen konservativen Lagers zu, was Thomas Wagner in seiner Besprechung als Ausdruck der Gespaltenheit des Bürgertums interpretiert. Auf die Existenz eines <a href="http://www.kritisch-lesen.de/2010/01/feindbild-moslem/">Feindbild Moslem</a> machte Kay Sokolowsky bereits 2009 aufmerksam und wird von Rezensent Sebastian Friedrich für diesen Verdienst, gute Recherche und Lesbarkeit gelobt. Einblick in die wissenschaftliche Diskussionen über das Thema antimuslimischer Rassismus bieten die Rezensionen von Michael Lausberg und Hannah Schultes zu den Sammelbänden <a href="http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/die-ausbreitung-und-verfestigung-des-feindbildes-islam-in-osterreich">Islamophobie in Österreich</a> und <a href="http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/kritik-der-%E2%80%9Eislamkritik%E2%80%9C">Islamfeindlichkeit – Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen</a>. Als zweifelhafte Abgrenzung betrachtet Sebastian Friedrich in seiner Analyse von Udo Ulfkottes <a href="http://www.kritisch-lesen.de/2009/09/zweifelhafte-abgrenzung/">Vorsicht Bürgerkrieg</a> die Unterscheidung zwischen Rechtspopulismus und Rechts“extrem“ismus. Auch die Vorschläge bezüglich Datenschutz und Bildungspolitik in Kirsten Heisigs Bestseller <a href="http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/pladoyer-fur-uberwachung/">Das Ende der Geduld</a> sind nach Meinung von Fritz Güde sehr kritikwürdig.</p> <p>In den anderen beiden Besprechungen geht es um Widerstände. Thomas Trüten empfiehlt den neu aufgelegten Roman <a href="http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/ofter-mal-stilllegen">Die Monkey Wrench Gang</a> als „lesenswerte und inspirierende Anleitung dafür, wie man im wahrsten Sinne des Wortes Sand ins Getriebe streuen kann“. Eine andere Form des Widerstands – wenn auch zu ganz anderen Bedingungen – wird in <a href="http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/drittes-reich-nur-land-der-entfesselten-unterwelt/">Jeder stirbt für sich allein</a> von Hans Fallada dargestellt. Dieses ebenfalls neu aufgelegte Werk aus dem Jahr 1947 wird momentan in den bürgerlichen Feuilletons begeistert gefeiert. Fritz Güde findet es „als Lebenszeugnis unvergesslich“, auch wenn es politisch zu kritisieren ist.</p> <p>Abschließend sei noch nochmals auf unseren Newsletter hingewiesen. Wer immer rechtzeitig über die neuesten Ausgaben per Mail informiert werden will, sollte sich unbedingt mit Email-Adresse bei unserem Newsletter anmelden (siehe Spalte rechts).</p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p><strong>BESPRECHUNGEN ZUM SCHWERPUNKT</strong><br><br>Kritische Reflexionen<br>ReachOut (Hg.): Rassistische Verhältnisse. Ausblicke - Tendenzen - Positionen<br><br>Fast pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum veröffentlichte "ReachOut –<br>Opferberatung und Bildung gegen Rechtsextremismus, Rassismus und<br>Antisemitismus" eine abwechslungsreiche und überaus lesenswerte Broschüre.<br>Von Regina Wamper | 14. April 2011<br><br>http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/kritische-reflexionen<br><br>-<br><br>Bauchladen der Ausgrenzungsdiskurse<br>Thilo Sarrazin: Deutschland schafft sich ab. Wie wir unser Land aufs Spiel<br>setzen<br><br>Viel (zu viel) wurde über das Scheißbuch eines vermeintlichen Tabubrechers<br>gesagt und geschrieben – wir wagen trotzdem mit ein bisschen Abstand<br>nochmal einen Blick.<br>Von Sebastian Friedrich und Hannah Schultes | 14. April 2011<br><br>http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/bauchladen-der-ausgrenzungsdiskurse<br><br>-<br><br>Gespaltenes Bürgertum<br>Patrick Bahners: Die Panikmacher. Die deutsche Angst vor dem Islam. Eine<br>Streitschrift<br><br>FAZ-Redakteur Patrick Bahners entlarvt die neokonservative Islamkritik als<br>Panikmache und wird dafür im eigenen Lager heftig attackiert.<br>Von Thomas Wagner | 14. April 2011<br><br>http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/gespaltenes-burgertum<br><br>-<br><br>Die Ausbreitung und Verfestigung des Feindbildes Islam in Österreich<br>John Bunzl / Farid Hafez (Hg.): Islamophobie in Österreich<br><br>Eine interdisziplinär orientierte Studie zeigt in erschreckender Weise die<br>verschiedenen Facetten eines hauptsächlich negativ konstruierten<br>Islambildes in der Alpenrepublik.<br>Von Michael Lausberg | 14. April 2011<br><br>http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/die-ausbreitung-und-verfestigung-des-feindbildes-islam-in-osterreich<br><br>-<br><br>Kritik der „Islamkritik“<br>Thorsten Gerald Schneiders (Hg.): Islamfeindlichkeit. Wenn die Grenzen der<br>Kritik verschwimmen<br><br>Wer sich in der gegenwärtigen Islamdebatte nicht integriert fühlt, dem_der<br>zeigt der Sammelband „Islamfeindlichkeit“, dass er_sie damit nicht alleine<br>ist. 30 Wissenschaftler_innen legen darin Grundlegendes zum Thema<br>antimuslimischer Rassismus dar.<br>Von Hannah Schultes | 14. April 2011<br><br>http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/kritik-der-%E2%80%9Eislamkritik%E2%80%9C<br><br>-<br><br>Plädoyer für Überwachung<br>Kirsten Heisig: Das Ende der Geduld. Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter<br><br>Kirsten Heisig wandelt zwar im Denkgefolge Sarrazins, macht allerdings<br>keinerlei Aussagen zu Muslimen /an sich/. Dafür plädiert sie für ein<br>umfassendes Überwachungssystem in "gefährdeten Bezirken" nach dem Vorbild<br>der USA.<br>Von Fritz Güde | 14. April 2011<br><br>http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/pladoyer-fur-uberwachung<br><br>-<br><br><br>WEITERE AKTUELLE BESPRECHUNGEN<br><br><br>Öfter mal stilllegen<br>Edward Abbey: Die Monkey Wrench Gang<br><br>Der Roman liefert auf unterhaltsame Weise Inspirationen, wie man im<br>wahrsten Sinne des Wortes Sand ins Getriebe streuen kann.<br>Von Thomas Trueten | 14. April 2011<br><br>http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/ofter-mal-stilllegen<br><br>-<br><br>Drittes Reich: Nur Land der entfesselten Unterwelt?<br>Hans Fallada. Jeder stirbt für sich allein<br><br>Fallada entwirft in seinem letzten Roman das Bild eines einsamen und<br>folgenlosen Widerstandes, wie er ihn selbst gern ausgeübt hätte. Zu diesem<br>Zweck verbirgt er sich selbst das Gesamtbild faschistischer Herrschaft.<br>Von Fritz Güde | 14. April 2011<br><br>http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/drittes-reich-nur-land-der-entfesselten-unterwelt<br><br>-<br><br><br>REZENSIONEN AUS DEM ARCHIV<br><br>Feindbildhauer<br>Kay Sokolowsky: Feindbild Moselm<br><br>Kay Sokolowskys Buch über neuesten deutschen Rassismus.<br>Von Sebastian Friedrich | 1. Januar 2010<br><br>http://www.kritisch-lesen.de/2010/01/feindbild-moslem<br><br>-<br><br>Zweifelhafte Abgrenzung<br>Udo Ulfkotte: Vorsicht Bürgerkrieg. Was lange gärt wird endlich Wut<br><br>Udo Ulfkotte unterstreicht in seinem neuen Buch seine Ambitionen,<br>Rechtspopulismus in Deutschland zu verankern. Die Abgrenzungen zum<br>Rechts"extrem"ismus sind dabei nichts weiter als Phrasen.<br>Von Sebastian Friedrich | 1. September 2009<br><br>http://www.kritisch-lesen.de/2009/09/zweifelhafte-abgrenzung<br><br></p><p>&nbsp;</p><p>DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM 28.04.</p>
Heute erschien Ausgabe 1 von kritisch-lesen.de Das [Bild](http://www.reachoutberlin.de/modules.php?op=modload&name=Photoshare&file=index&cm=9&cb=8) zeigt die Khadija-Moschee in Berlin-Heinersdorf während der Bauphase. Laut der Berliner Opferberatungsstelle [ReachOut](http://www.reachoutberlin.de/) wurden während der Grundsteinlegung am 2.1.2007 drei Teilnehmer_innen von Anhängern der _Interessensgemeinschaft Pankow-Heinersdorfer Bürger (IPAHB)_ bedrängt und geschlagen. Dies ist nur ein Beispiel, wie sich antimuslimischer Rassismus ausdrücken kann. Weniger um den Ausdruck, sondern mehr um die Inhalte dieser Form des Rassismus wird es schwerpunktmäßig in dieser Ausgabe gehen. Zu Beginn wollen wir mit der Broschüre von ReachOut den Fokus auf Möglichkeiten der Interventionen richten. Laut der Rezensentin Regina Wamper sei in [Rassistische Verhältnisse](http://www.kritisch- lesen.de/2011/04/kritische-reflexionen) Rassismuskritik „deutlich, offensiv und klug“ zu finden. Solche Kritik ist dringend nötig, ruft man sich in Erinnerung, wie ein Sozialdemokrat und Bundesbanker letztes Jahr mit der Verkündung von [Deutschlands Abschaffung](http://www.kritisch- lesen.de/2011/04/bauchladen-der-ausgrenzungsdiskurse) erfolgreich einen „Bauchladen der Ausgrenzungsdiskurse“ feilbot, den Sebastian Friedrich und Hannah Schultes in ihrer Rezension näher analysieren. FAZ-Feuilletonchef Patrick Bahners hingegen zog sich mit seiner Kritik an der „Islamkritik“ in [Die Panikmacher](http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/gespaltenes-burgertum) den Zorn des eigenen konservativen Lagers zu, was Thomas Wagner in seiner Besprechung als Ausdruck der Gespaltenheit des Bürgertums interpretiert. Auf die Existenz eines [Feindbild Moslem](http://www.kritisch- lesen.de/2010/01/feindbild-moslem/) machte Kay Sokolowsky bereits 2009 aufmerksam und wird von Rezensent Sebastian Friedrich für diesen Verdienst, gute Recherche und Lesbarkeit gelobt. Einblick in die wissenschaftliche Diskussionen über das Thema antimuslimischer Rassismus bieten die Rezensionen von Michael Lausberg und Hannah Schultes zu den Sammelbänden [Islamophobie in Österreich](http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/die-ausbreitung-und- verfestigung-des-feindbildes-islam-in-osterreich) und [Islamfeindlichkeit – Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen](http://www.kritisch- lesen.de/2011/04/kritik-der-%E2%80%9Eislamkritik%E2%80%9C). Als zweifelhafte Abgrenzung betrachtet Sebastian Friedrich in seiner Analyse von Udo Ulfkottes [Vorsicht Bürgerkrieg](http://www.kritisch-lesen.de/2009/09/zweifelhafte- abgrenzung/) die Unterscheidung zwischen Rechtspopulismus und Rechts“extrem“ismus. Auch die Vorschläge bezüglich Datenschutz und Bildungspolitik in Kirsten Heisigs Bestseller [Das Ende der Geduld](http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/pladoyer-fur-uberwachung/) sind nach Meinung von Fritz Güde sehr kritikwürdig. In den anderen beiden Besprechungen geht es um Widerstände. Thomas Trüten empfiehlt den neu aufgelegten Roman [Die Monkey Wrench Gang](http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/ofter-mal-stilllegen) als „lesenswerte und inspirierende Anleitung dafür, wie man im wahrsten Sinne des Wortes Sand ins Getriebe streuen kann“. Eine andere Form des Widerstands – wenn auch zu ganz anderen Bedingungen – wird in [Jeder stirbt für sich allein](http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/drittes-reich-nur-land-der- entfesselten-unterwelt/) von Hans Fallada dargestellt. Dieses ebenfalls neu aufgelegte Werk aus dem Jahr 1947 wird momentan in den bürgerlichen Feuilletons begeistert gefeiert. Fritz Güde findet es „als Lebenszeugnis unvergesslich“, auch wenn es politisch zu kritisieren ist. Abschließend sei noch nochmals auf unseren Newsletter hingewiesen. Wer immer rechtzeitig über die neuesten Ausgaben per Mail informiert werden will, sollte sich unbedingt mit Email-Adresse bei unserem Newsletter anmelden (siehe Spalte rechts). **BESPRECHUNGEN ZUM SCHWERPUNKT** Kritische Reflexionen ReachOut (Hg.): Rassistische Verhältnisse. Ausblicke - Tendenzen - Positionen Fast pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum veröffentlichte "ReachOut – Opferberatung und Bildung gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus" eine abwechslungsreiche und überaus lesenswerte Broschüre. Von Regina Wamper | 14. April 2011 http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/kritische-reflexionen - Bauchladen der Ausgrenzungsdiskurse Thilo Sarrazin: Deutschland schafft sich ab. Wie wir unser Land aufs Spiel setzen Viel (zu viel) wurde über das Scheißbuch eines vermeintlichen Tabubrechers gesagt und geschrieben – wir wagen trotzdem mit ein bisschen Abstand nochmal einen Blick. Von Sebastian Friedrich und Hannah Schultes | 14. April 2011 http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/bauchladen-der-ausgrenzungsdiskurse - Gespaltenes Bürgertum Patrick Bahners: Die Panikmacher. Die deutsche Angst vor dem Islam. Eine Streitschrift FAZ-Redakteur Patrick Bahners entlarvt die neokonservative Islamkritik als Panikmache und wird dafür im eigenen Lager heftig attackiert. Von Thomas Wagner | 14. April 2011 http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/gespaltenes-burgertum - Die Ausbreitung und Verfestigung des Feindbildes Islam in Österreich John Bunzl / Farid Hafez (Hg.): Islamophobie in Österreich Eine interdisziplinär orientierte Studie zeigt in erschreckender Weise die verschiedenen Facetten eines hauptsächlich negativ konstruierten Islambildes in der Alpenrepublik. Von Michael Lausberg | 14. April 2011 http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/die-ausbreitung-und-verfestigung-des- feindbildes-islam-in-osterreich - Kritik der „Islamkritik“ Thorsten Gerald Schneiders (Hg.): Islamfeindlichkeit. Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen Wer sich in der gegenwärtigen Islamdebatte nicht integriert fühlt, dem_der zeigt der Sammelband „Islamfeindlichkeit“, dass er_sie damit nicht alleine ist. 30 Wissenschaftler_innen legen darin Grundlegendes zum Thema antimuslimischer Rassismus dar. Von Hannah Schultes | 14. April 2011 http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/kritik-der-%E2%80%9Eislamkritik%E2%80%9C - Plädoyer für Überwachung Kirsten Heisig: Das Ende der Geduld. Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter Kirsten Heisig wandelt zwar im Denkgefolge Sarrazins, macht allerdings keinerlei Aussagen zu Muslimen /an sich/. Dafür plädiert sie für ein umfassendes Überwachungssystem in "gefährdeten Bezirken" nach dem Vorbild der USA. Von Fritz Güde | 14. April 2011 http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/pladoyer-fur-uberwachung - WEITERE AKTUELLE BESPRECHUNGEN Öfter mal stilllegen Edward Abbey: Die Monkey Wrench Gang Der Roman liefert auf unterhaltsame Weise Inspirationen, wie man im wahrsten Sinne des Wortes Sand ins Getriebe streuen kann. Von Thomas Trueten | 14. April 2011 http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/ofter-mal-stilllegen - Drittes Reich: Nur Land der entfesselten Unterwelt? Hans Fallada. Jeder stirbt für sich allein Fallada entwirft in seinem letzten Roman das Bild eines einsamen und folgenlosen Widerstandes, wie er ihn selbst gern ausgeübt hätte. Zu diesem Zweck verbirgt er sich selbst das Gesamtbild faschistischer Herrschaft. Von Fritz Güde | 14. April 2011 http://www.kritisch-lesen.de/2011/04/drittes-reich-nur-land-der-entfesselten- unterwelt - REZENSIONEN AUS DEM ARCHIV Feindbildhauer Kay Sokolowsky: Feindbild Moselm Kay Sokolowskys Buch über neuesten deutschen Rassismus. Von Sebastian Friedrich | 1. Januar 2010 http://www.kritisch-lesen.de/2010/01/feindbild-moslem - Zweifelhafte Abgrenzung Udo Ulfkotte: Vorsicht Bürgerkrieg. Was lange gärt wird endlich Wut Udo Ulfkotte unterstreicht in seinem neuen Buch seine Ambitionen, Rechtspopulismus in Deutschland zu verankern. Die Abgrenzungen zum Rechts"extrem"ismus sind dabei nichts weiter als Phrasen. Von Sebastian Friedrich | 1. September 2009 http://www.kritisch-lesen.de/2009/09/zweifelhafte-abgrenzung DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM 28.04.
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Pforzheim gedenkt des Infernos vom 23. Februar 1945
[ 75471 ]
[ "Antifaschismus" ]
[ "Pforzheim" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Pforzheim. Es war nur ein Satz im Wehrmachtsbericht, der den Untergang der Stadt Pforzheim am 23. Februar 1945 verkündet hat: „In den frühen Abendstunden richtete sich ein schwerer britischer Angriff gegen Pforzheim“. Dass die Stadt weitgehend zerstört war und über 17000 Tote zu beklagen waren, ist darin nicht vermerkt. Am Donnerstag jährt sich der Luftangriff der Royal Air Force zum 67. Mal. Um 16 Uhr findet am Großkreuz auf dem Hauptfriedhof die zentrale Gedenkfeier statt.
<p>Pforzheim. Es war nur ein Satz im Wehrmachtsbericht, der den Untergang der Stadt Pforzheim am 23. Februar 1945 verkündet hat: „In den frühen Abendstunden richtete sich ein schwerer britischer Angriff gegen Pforzheim“. Dass die Stadt weitgehend zerstört war und über 17000 Tote zu beklagen waren, ist darin nicht vermerkt. Am Donnerstag jährt sich der Luftangriff der Royal Air Force zum 67. Mal. Um 16 Uhr findet am Großkreuz auf dem Hauptfriedhof die zentrale Gedenkfeier statt.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Aufgrund der Angaben von Wehrmachts-, Staats- und Parteidienststellen hatte die Funksendestelle Deckenpfronn über den Luftangriff auf Pforzheim als Sofortmeldungdiesen Funkspruch an das Reichspropagandaministerium in Berlin durchgegeben: Pforzheim am 23. 2. 45; 4-500 schnelle Kampfflugzeuge 4 mot.; Dauer 20 Minuten; 2-3000 Sprengbomben,davon 92 Blindgänger; 100 Minen, davon ein Blindgänger; 55 Langzeitzünder; 100 000 Stabbrandbomben, davon 1500 Blindgänger; 20 000 Stabbrandbomben mit Sprengsatz, davon 500 Blindgänger; 6-700 Flammstrahlbomben und Flüssigkeitsbrandbomben; 6-7000 Gefallene; 3500 Verletzte; 45 000 Obdachlose.</p><p>&nbsp;</p><p>Der Luftangriff dauerte von 19.50 bis 20,10 Uhr. Danach lag Pforzheim in Schutt und Asche. Die über 17000 Toten wurden durch Trümmer erschlagen, verbrannten in der unvorstellbaren Hitze der Feuerwalze oder erstickten in den Luftschutzkellern. Noch heute sind viele Menschen, die das Inferno überlebt haben, doch in diesem ihre Angehörigen verloren haben, durch das unfassbare Geschehen an jenem Freitagabend traumatisiert.</p><p>&nbsp;</p><p>Autor: Thomas Frei</p>
Pforzheim. Es war nur ein Satz im Wehrmachtsbericht, der den Untergang der Stadt Pforzheim am 23. Februar 1945 verkündet hat: „In den frühen Abendstunden richtete sich ein schwerer britischer Angriff gegen Pforzheim“. Dass die Stadt weitgehend zerstört war und über 17000 Tote zu beklagen waren, ist darin nicht vermerkt. Am Donnerstag jährt sich der Luftangriff der Royal Air Force zum 67. Mal. Um 16 Uhr findet am Großkreuz auf dem Hauptfriedhof die zentrale Gedenkfeier statt. Aufgrund der Angaben von Wehrmachts-, Staats- und Parteidienststellen hatte die Funksendestelle Deckenpfronn über den Luftangriff auf Pforzheim als Sofortmeldungdiesen Funkspruch an das Reichspropagandaministerium in Berlin durchgegeben: Pforzheim am 23. 2. 45; 4-500 schnelle Kampfflugzeuge 4 mot.; Dauer 20 Minuten; 2-3000 Sprengbomben,davon 92 Blindgänger; 100 Minen, davon ein Blindgänger; 55 Langzeitzünder; 100 000 Stabbrandbomben, davon 1500 Blindgänger; 20 000 Stabbrandbomben mit Sprengsatz, davon 500 Blindgänger; 6-700 Flammstrahlbomben und Flüssigkeitsbrandbomben; 6-7000 Gefallene; 3500 Verletzte; 45 000 Obdachlose. Der Luftangriff dauerte von 19.50 bis 20,10 Uhr. Danach lag Pforzheim in Schutt und Asche. Die über 17000 Toten wurden durch Trümmer erschlagen, verbrannten in der unvorstellbaren Hitze der Feuerwalze oder erstickten in den Luftschutzkellern. Noch heute sind viele Menschen, die das Inferno überlebt haben, doch in diesem ihre Angehörigen verloren haben, durch das unfassbare Geschehen an jenem Freitagabend traumatisiert. Autor: Thomas Frei
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Ermittlungen: Waffenhandel: Verfahren eingestellt
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Affing", "Kassel" ]
[ "Deutschland", "D-Mitte" ]
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<p>Nach Hausdurchsuchung in Affing vor einem knappen Jahr bestätigt sich Verdacht gegen 34-Jährigen nicht</p><p>
<p>Nach Hausdurchsuchung in Affing vor einem knappen Jahr bestätigt sich Verdacht gegen 34-Jährigen nicht</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Affing/Kassel Eine Hausdurchsuchung hat Ende Juli 2015 in Affing für Aufsehen gesorgt. Die Polizei suchte in einem Wohnhaus nach Schusswaffen. Fündig wurde sie dabei nicht. Dennoch ist der Verdächtige, ein inzwischen 34-jähriger Mann, seither im Visier der Ermittler geblieben. Sie stellten EDV-Geräte und Handys sicher und werteten sie aus. Denn sie vermuteten, dass er in einen Handel mit Schusswaffen verwickelt war.</p><p>&nbsp;</p><p>Federführend bei diesem Verfahren war, wie berichtet, die Staatsanwaltschaft Kassel. Sie hatte die Durchsuchung in Affing vor einem knappen Jahr veranlasst. Der damals 33-Jährige soll, so der Verdacht, bei einem 30-Jährigen in Kassel um Schusswaffen angefragt haben. Dieser soll dem Affinger daraufhin zwei Pistolen zum Kauf angeboten haben. Beide seien der rechtsextremen Szene zugeordnet, so die Staatsanwaltschaft Kassel damals. Bei der Razzia indes wurde die Polizei nicht fündig. Sie stieß nicht auf Schusswaffen. Die beiden Verdächtigen wurden vorläufig festgenommen, dann aber wieder frei gelassen.</p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-size: 1em;">Inzwischen ist auch die Untersuchung der elektronischen Geräte abgeschlossen. Wie Götz Wied, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Kassel, gestern auf Anfrage erklärte, ist „nichts herausgekommen, was den Verdacht bestätigt hätte“. Das Verfahren gegen den 34-Jährigen habe man deshalb eingestellt, so Wied.</span></p><p><span style="font-size: 1em;">(jca)</span></p>
Nach Hausdurchsuchung in Affing vor einem knappen Jahr bestätigt sich Verdacht gegen 34-Jährigen nicht Affing/Kassel Eine Hausdurchsuchung hat Ende Juli 2015 in Affing für Aufsehen gesorgt. Die Polizei suchte in einem Wohnhaus nach Schusswaffen. Fündig wurde sie dabei nicht. Dennoch ist der Verdächtige, ein inzwischen 34-jähriger Mann, seither im Visier der Ermittler geblieben. Sie stellten EDV-Geräte und Handys sicher und werteten sie aus. Denn sie vermuteten, dass er in einen Handel mit Schusswaffen verwickelt war. Federführend bei diesem Verfahren war, wie berichtet, die Staatsanwaltschaft Kassel. Sie hatte die Durchsuchung in Affing vor einem knappen Jahr veranlasst. Der damals 33-Jährige soll, so der Verdacht, bei einem 30-Jährigen in Kassel um Schusswaffen angefragt haben. Dieser soll dem Affinger daraufhin zwei Pistolen zum Kauf angeboten haben. Beide seien der rechtsextremen Szene zugeordnet, so die Staatsanwaltschaft Kassel damals. Bei der Razzia indes wurde die Polizei nicht fündig. Sie stieß nicht auf Schusswaffen. Die beiden Verdächtigen wurden vorläufig festgenommen, dann aber wieder frei gelassen. Inzwischen ist auch die Untersuchung der elektronischen Geräte abgeschlossen. Wie Götz Wied, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Kassel, gestern auf Anfrage erklärte, ist „nichts herausgekommen, was den Verdacht bestätigt hätte“. Das Verfahren gegen den 34-Jährigen habe man deshalb eingestellt, so Wied. (jca)
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Rassistischer Stumpfsinn
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Bonn" ]
[ "Deutschland", "D-Westen" ]
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<p><em>Kommentar zu Burschenschaften</em><br><br>Fast muss man den Wirrköpfen unter den Burschenschaftlern für ihre entblößende Entblödung dankbar sein. Vereinigungen, die mit rassistischen Ideen hausieren gehen, gehören vom Staat beobachtet.
<p><em>Kommentar zu Burschenschaften</em><br><br>Fast muss man den Wirrköpfen unter den Burschenschaftlern für ihre entblößende Entblödung dankbar sein. Vereinigungen, die mit rassistischen Ideen hausieren gehen, gehören vom Staat beobachtet.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Eine zeitgemäße, sozial anschlussfähige Verpackung ändert nichts an reaktionärem Gedankengut, sondern macht es nur gefährlicher. Die Burschenschaften besetzen mit ihrem Getue um pittoreske Uniformen, unförmige Hieb- und Stichwaffen und seltsame Verbrüderungsrituale eine kleine Nische.<br><br>Nur wenige Jugendliche verirren sich von selbst dorthin. Da liegt der Gedanke nahe, die Basis über die allgegenwärtigen sozialen Netze zu verbreitern und junge Leute möglichst früh zu erreichen, also schon vor dem Studium – in einer Phase, in der sie für scheinbar klare Freund-Feind-Schemata besonders empfänglich sind.<br><br>Wie knapp unter der Oberfläche des Männerbündlerischen blanker Rassismus und faschistischer Stumpfsinn liegen, zeigt der Antrag einer Bonner Gruppe auf eine Art Ariernachweis. Fast muss man den Wirrköpfen für ihre entblößende Entblödung dankbar sein. Vereinigungen, die mit solchen Ideen hausieren gehen, gehören vom Staat beobachtet – schon um der abschreckenden Wirkung willen und der alljährlichen Erwähnung in den Berichten des Verfassungsschutzes.</p>
_Kommentar zu Burschenschaften_ Fast muss man den Wirrköpfen unter den Burschenschaftlern für ihre entblößende Entblödung dankbar sein. Vereinigungen, die mit rassistischen Ideen hausieren gehen, gehören vom Staat beobachtet. Eine zeitgemäße, sozial anschlussfähige Verpackung ändert nichts an reaktionärem Gedankengut, sondern macht es nur gefährlicher. Die Burschenschaften besetzen mit ihrem Getue um pittoreske Uniformen, unförmige Hieb- und Stichwaffen und seltsame Verbrüderungsrituale eine kleine Nische. Nur wenige Jugendliche verirren sich von selbst dorthin. Da liegt der Gedanke nahe, die Basis über die allgegenwärtigen sozialen Netze zu verbreitern und junge Leute möglichst früh zu erreichen, also schon vor dem Studium – in einer Phase, in der sie für scheinbar klare Freund-Feind-Schemata besonders empfänglich sind. Wie knapp unter der Oberfläche des Männerbündlerischen blanker Rassismus und faschistischer Stumpfsinn liegen, zeigt der Antrag einer Bonner Gruppe auf eine Art Ariernachweis. Fast muss man den Wirrköpfen für ihre entblößende Entblödung dankbar sein. Vereinigungen, die mit solchen Ideen hausieren gehen, gehören vom Staat beobachtet – schon um der abschreckenden Wirkung willen und der alljährlichen Erwähnung in den Berichten des Verfassungsschutzes.
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Deutschland als “Führungsnation” an weltweit größtem militärischem IT-Manöver beteiligt
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[ "Antimilitarismus & Krieg" ]
[ "Stuttgart" ]
[ "Deutschland" ]
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<p>Im oberpfälzischen Grafenwöhr ging letzte Woche die “weltweit größte militärische IT-Übung” zuende, berichtet die <a href="http://www.streitkraeftebasis.de/portal/poc/streitkraeftebasis?uri=ci%3Abw.skb_piz.servic.archiv.2013.sep&amp;de.conet.contentintegrator.portlet.current.id=01DB040000000001%7C9BXAZM099DIBR">elektronische Hauspostille der Bundeswehr</a>. Das diesjährige Manöver namens “Combined Endeavor 2013″ dauerte vom 12. bis 26. September, laut dem Artikel waren 39 Nationen sowie “internationale Organisationen” an Bord. Ziel sei gewesen, “weltweit vernetzte militärische Operationen zu führen”. Insgesamt habe es sich um 1.200 Teilnehmende gehandelt, US-Militärs <a href="http://www.eucom.mil/key-activities/exercises-and-operations/exercise-combined-endeavor">sprechen von 1.400</a>. Auch dort wird das Manöver als weltweite größte Veranstaltung zur Aufrüstung von C4-Fähigkeiten (“command, control, communications and computers”) bezeichnet.</p><p>
<p>Im oberpfälzischen Grafenwöhr ging letzte Woche die “weltweit größte militärische IT-Übung” zuende, berichtet die <a href="http://www.streitkraeftebasis.de/portal/poc/streitkraeftebasis?uri=ci%3Abw.skb_piz.servic.archiv.2013.sep&amp;de.conet.contentintegrator.portlet.current.id=01DB040000000001%7C9BXAZM099DIBR">elektronische Hauspostille der Bundeswehr</a>. Das diesjährige Manöver namens “Combined Endeavor 2013″ dauerte vom 12. bis 26. September, laut dem Artikel waren 39 Nationen sowie “internationale Organisationen” an Bord. Ziel sei gewesen, “weltweit vernetzte militärische Operationen zu führen”. Insgesamt habe es sich um 1.200 Teilnehmende gehandelt, US-Militärs <a href="http://www.eucom.mil/key-activities/exercises-and-operations/exercise-combined-endeavor">sprechen von 1.400</a>. Auch dort wird das Manöver als weltweite größte Veranstaltung zur Aufrüstung von C4-Fähigkeiten (“command, control, communications and computers”) bezeichnet.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Die Übung war vom in Stuttgart ansässigen <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/United_States_European_Command">United States European Command</a> (USEUCOM) ausgerichtet und eröffnet worden. Betont wurde die Wichtigkeit von “Combined Endeavor 2013″ für gemeinsame Schnittstellen und Standards. Ergebnisse der Übung würden regelmäßig in den Kriegseinsätzen der teilnehmenden Staaten angewendet, darunter in Afghanistan, im Irak oder im Kosovo. Die Bundeswehr spricht hierzu von einer “Blaupause”. Dies gelte auch für die “EU Battlegroups” oder “NATO Response Forces”. Wie üblich geht es darum, den digitalen Schurken eine Nasenlänge voraus zu sein:</p><p>&nbsp;</p> <blockquote><p>Unsere Gegner sind schnell, intelligent und kreativ was bösartige Software angeht. Wir müssen noch schneller, noch intelligenter und noch kreativer sein, um diesen Gefahren wirksam begegnen zu können. </p></blockquote> <p><span>&nbsp;</span></p> <p>Anscheinend hat es bei “Combined Endeavor 2013″ auch sogenannte “Penetrationstests” <a href="http://www.streitkraeftebasis.de/portal/a/streitkraeftebasis/%21ut/p/c4/NYvBCsIwEET_aDdRUeLN0IvgqZdaL5KmoS62SdjGCOLHmxycgXeYx-ANS73JNJlEwZsZr9hbOg5vWJ_DPdIHVseZLBi2D8qwEXJbpohdfY4ObPAuVSbnExVObFJgiIHTXM2LuRigEXshGy124h_5VbpT7eWwV81ZtxiX5fQD6HK8pw%21%21/">unter Zuhilfenahme privater Akteure</a> gegeben: Für Tests an “bereits vorhandene[r] Sicherheitssoftware” hatten die Firmen Hewlett-Packard, Cisco, Symantec, Verizon, McAfee und Microsoft die Militärs mit Fachvorträgen versorgt. Das vermittelte Wissen sei “unter Anleitung der Experten aber auch sofort praktisch in Arbeitsgruppen angewendet” worden. Hierzu gehörte auch der Flug mit einer kleinen Drohne, um militärisch genutzte Frequenzen zu ermitteln.</p><p>&nbsp;</p><p> Weitere Beihilfe kam vom deutschen Überwachungsausrüster Rohde &amp; Schwarz sowie der Bundesnetzagentur. Vor der Übung hatte das US-Militär eine Ausschreibung veröffentlicht, die Themen wie Sicherheit in Cloud-Netzwerken, “Hacker und Bedrohungen” oder “Sicherheitstrends und Innovation” nachfragten.</p><p>&nbsp;</p><p>Die Bundeswehr war <a href="http://www.streitkraeftebasis.de/portal/a/streitkraeftebasis/%21ut/p/c4/NYvBDsIgEET_aBdED_Um4VCvvWi9GEpJ3dgC2SImxo-XHpxJ3mFeBm9YG2yhyWaKwc54xd7RcXjD-hzuiT6wei7kwLJ7UIGdkKpOCS_bc_TgYvB5Y_YhU-XENkeGFDnPm3kxVwM0Yi-k0WIv_pHfRremVY06mLPuMC3L6Qd4U3ie/">laut Eigenaussage</a> “mit ihren modernsten Führungsunterstützungssystemen” dabei. Es habe sich um “130 IT-Spezialisten aus Heer, Luftwaffe und Streitkräftebasis” gehandelt. “Hochrangige Besucher aus aller Welt” hätten sich stets ein Bild über die “erfolgreiche Vernetzung der verschiedenen Führungssysteme” gemacht. </p><p>&nbsp;</p> <p>Deutschland übernahm bei “Combined Endeavor” mit Frankreich und den USA die Rolle einer “Führungsnation”. Die Bundeswehr hat hierfür Netzwerke und IT-Systeme “bis auf Ebene einer multinationalen Brigade” errichtet. Zu dieser Brigade gehörten auch Österreich, Finnland, Irland und die Slowakei. Mit den genannten Staaten soll zukünftig enger zusammengearbeitet werden. </p><p>&nbsp;</p> <p>Wahrscheinlich nahm auch die Cyber-Einheit der Bundeswehr an dem Manöver teil, die spätestens ab 2016 Cyber-Angriffe ausführen können soll. Die <a href="http://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-bereitet-sich-auf-Cyber-Krieg-vor-article10615886.html">nach Medienangaben</a> 60 Personen umfassende “Abteilung Computernetzwerkoperationen” habe bereits eine “Anfangsbefähigung” erreicht. Sie gehört zum “Kommando Strategische Aufklärung” (KSA) der Bundeswehr und ist in Rheinbach bei Bonn stationiert. Bei der Bundeswehr werden die Cyber-Attacken als <a href="http://www.bundeswehr-journal.de/2013/vom-kampf-in-der-funften-dimension/">“Kampf in der fünften Dimension”</a> bezeichnet. 2009 <a href="http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-606095.html">schrieb der Spiegel</a> über das KSA:</p><p>&nbsp;</p> <blockquote><p>Sie beschäftigen sich mit den neuesten Methoden, in fremde Netzwerke einzudringen, sie auszukundschaften, sie zu manipulieren oder zu zerstören – digitale Angriffe auf fremde Server und Netze inklusive.</p></blockquote> <p>&nbsp;</p><p>Auch nächstes Jahr soll es ein “Combined Endeavor 2014″ geben, entsprechende Planungen seien bereits angelaufen. Wie üblich soll das Manöver laut dessen US-Leiter den militärischen Blick “Richtung Zukunft” richten. </p><p>&nbsp;</p> <p>Was damit eigentlich abgewehrt werden soll, <a href="http://www.streitkraeftebasis.de/portal/a/streitkraeftebasis/%21ut/p/c4/NYs9D8IgFEX_0XugLriVdHFwcenHYigl9cUWyCtiYvzxwuC9yRnuycURS73JtJhEwZsVexwsnac37M_pHukDu-NMFgzbB2U4CHksU8SuPmcHNniXKpPziQoXNikwxMBprebFXAzQjIOQrRYn8Y_8Kt0341Uo1V70DeO2NT8D2Szp/">weiß er heute noch gar nicht so genau</a>, es ist scheinbar auch nicht wichtig: </p><p>&nbsp;</p> <blockquote><p>Bei Combined Endeavor suchen wir Lösungen für Probleme, von denen wir noch nicht einmal genau wissen, dass wir sie haben werden – und das bereits seit fast zwanzig Jahren.</p></blockquote>
Im oberpfälzischen Grafenwöhr ging letzte Woche die “weltweit größte militärische IT-Übung” zuende, berichtet die [elektronische Hauspostille der Bundeswehr](http://www.streitkraeftebasis.de/portal/poc/streitkraeftebasis?uri=ci%3Abw.skb_piz.servic.archiv.2013.sep&de.conet.contentintegrator.portlet.current.id=01DB040000000001%7C9BXAZM099DIBR). Das diesjährige Manöver namens “Combined Endeavor 2013″ dauerte vom 12. bis 26. September, laut dem Artikel waren 39 Nationen sowie “internationale Organisationen” an Bord. Ziel sei gewesen, “weltweit vernetzte militärische Operationen zu führen”. Insgesamt habe es sich um 1.200 Teilnehmende gehandelt, US-Militärs [sprechen von 1.400](http://www.eucom.mil/key- activities/exercises-and-operations/exercise-combined-endeavor). Auch dort wird das Manöver als weltweite größte Veranstaltung zur Aufrüstung von C4-Fähigkeiten (“command, control, communications and computers”) bezeichnet. Die Übung war vom in Stuttgart ansässigen [United States European Command](https://en.wikipedia.org/wiki/United_States_European_Command) (USEUCOM) ausgerichtet und eröffnet worden. Betont wurde die Wichtigkeit von “Combined Endeavor 2013″ für gemeinsame Schnittstellen und Standards. Ergebnisse der Übung würden regelmäßig in den Kriegseinsätzen der teilnehmenden Staaten angewendet, darunter in Afghanistan, im Irak oder im Kosovo. Die Bundeswehr spricht hierzu von einer “Blaupause”. Dies gelte auch für die “EU Battlegroups” oder “NATO Response Forces”. Wie üblich geht es darum, den digitalen Schurken eine Nasenlänge voraus zu sein: > Unsere Gegner sind schnell, intelligent und kreativ was bösartige Software > angeht. Wir müssen noch schneller, noch intelligenter und noch kreativer > sein, um diesen Gefahren wirksam begegnen zu können. Anscheinend hat es bei “Combined Endeavor 2013″ auch sogenannte “Penetrationstests” [unter Zuhilfenahme privater Akteure](http://www.streitkraeftebasis.de/portal/a/streitkraeftebasis/%21ut/p/c4/NYvBCsIwEET_aDdRUeLN0IvgqZdaL5KmoS62SdjGCOLHmxycgXeYx- ANS73JNJlEwZsZr9hbOg5vWJ_DPdIHVseZLBi2D8qwEXJbpohdfY4ObPAuVSbnExVObFJgiIHTXM2LuRigEXshGy124h_5VbpT7eWwV81ZtxiX5fQD6HK8pw%21%21/) gegeben: Für Tests an “bereits vorhandene[r] Sicherheitssoftware” hatten die Firmen Hewlett-Packard, Cisco, Symantec, Verizon, McAfee und Microsoft die Militärs mit Fachvorträgen versorgt. Das vermittelte Wissen sei “unter Anleitung der Experten aber auch sofort praktisch in Arbeitsgruppen angewendet” worden. Hierzu gehörte auch der Flug mit einer kleinen Drohne, um militärisch genutzte Frequenzen zu ermitteln. Weitere Beihilfe kam vom deutschen Überwachungsausrüster Rohde & Schwarz sowie der Bundesnetzagentur. Vor der Übung hatte das US-Militär eine Ausschreibung veröffentlicht, die Themen wie Sicherheit in Cloud-Netzwerken, “Hacker und Bedrohungen” oder “Sicherheitstrends und Innovation” nachfragten. Die Bundeswehr war [laut Eigenaussage](http://www.streitkraeftebasis.de/portal/a/streitkraeftebasis/%21ut/p/c4/NYvBDsIgEET_aBdED_Um4VCvvWi9GEpJ3dgC2SImxo- XHpxJ3mFeBm9YG2yhyWaKwc54xd7RcXjD-hzuiT6wei7kwLJ7UIGdkKpOCS_bc_TgYvB5Y_YhU- XENkeGFDnPm3kxVwM0Yi-k0WIv_pHfRremVY06mLPuMC3L6Qd4U3ie/) “mit ihren modernsten Führungsunterstützungssystemen” dabei. Es habe sich um “130 IT-Spezialisten aus Heer, Luftwaffe und Streitkräftebasis” gehandelt. “Hochrangige Besucher aus aller Welt” hätten sich stets ein Bild über die “erfolgreiche Vernetzung der verschiedenen Führungssysteme” gemacht. Deutschland übernahm bei “Combined Endeavor” mit Frankreich und den USA die Rolle einer “Führungsnation”. Die Bundeswehr hat hierfür Netzwerke und IT- Systeme “bis auf Ebene einer multinationalen Brigade” errichtet. Zu dieser Brigade gehörten auch Österreich, Finnland, Irland und die Slowakei. Mit den genannten Staaten soll zukünftig enger zusammengearbeitet werden. Wahrscheinlich nahm auch die Cyber-Einheit der Bundeswehr an dem Manöver teil, die spätestens ab 2016 Cyber-Angriffe ausführen können soll. Die [nach Medienangaben](http://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-bereitet-sich-auf-Cyber- Krieg-vor-article10615886.html) 60 Personen umfassende “Abteilung Computernetzwerkoperationen” habe bereits eine “Anfangsbefähigung” erreicht. Sie gehört zum “Kommando Strategische Aufklärung” (KSA) der Bundeswehr und ist in Rheinbach bei Bonn stationiert. Bei der Bundeswehr werden die Cyber- Attacken als [“Kampf in der fünften Dimension”](http://www.bundeswehr- journal.de/2013/vom-kampf-in-der-funften-dimension/) bezeichnet. 2009 [schrieb der Spiegel](http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-606095.html) über das KSA: > Sie beschäftigen sich mit den neuesten Methoden, in fremde Netzwerke > einzudringen, sie auszukundschaften, sie zu manipulieren oder zu zerstören – > digitale Angriffe auf fremde Server und Netze inklusive. Auch nächstes Jahr soll es ein “Combined Endeavor 2014″ geben, entsprechende Planungen seien bereits angelaufen. Wie üblich soll das Manöver laut dessen US-Leiter den militärischen Blick “Richtung Zukunft” richten. Was damit eigentlich abgewehrt werden soll, [weiß er heute noch gar nicht so genau](http://www.streitkraeftebasis.de/portal/a/streitkraeftebasis/%21ut/p/c4/NYs9D8IgFEX_0XugLriVdHFwcenHYigl9cUWyCtiYvzxwuC9yRnuycURS73JtJhEwZsVexwsnac37M_pHukDu- NMFgzbB2U4CHksU8SuPmcHNniXKpPziQoXNikwxMBprebFXAzQjIOQrRYn8Y_8Kt0341Uo1V70DeO2NT8D2Szp/), es ist scheinbar auch nicht wichtig: > Bei Combined Endeavor suchen wir Lösungen für Probleme, von denen wir noch > nicht einmal genau wissen, dass wir sie haben werden – und das bereits seit > fast zwanzig Jahren.
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Sechs Postautos in Neukölln ausgebrannt
[ 80537, 80538 ]
[ "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antimilitarismus & Krieg" ]
[ "Berlin" ]
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<p>Gleich sechs Fahrzeuge der Post brannten Donnerstagabend in Neukölln. Sie wurden völlig zerstört.</p><p>
<p>Gleich sechs Fahrzeuge der Post brannten Donnerstagabend in Neukölln. Sie wurden völlig zerstört.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p></p><p>Plötzlich war der Parkplatz in der Neuköllner Anzengruberstrasse ein einziges Flammenmeer.</p><p>&nbsp;</p><p>Gegen 19.40 Uhr brannten Donnerstagabend gleich sechs Fahrzeuge der Post. Da mehrere Feuer gleichzeitig ausbrachen, geht die Polizei von Brandstiftung aus. Die Feuerwehr kam mit zwei Löschfahrzeugen und einem Sonderwagen zu dem in einem Hinterhof gelegenen, nicht öffentlich zugänglichen Parkplatz.</p><p>&nbsp;</p><p>Zwei Stunden dauerte ihr Einsatz, doch von den Fahrzeugen, die zum Technischen Service der Post gehörten, blieb nur noch Schrott übrig. Die Kripo hat zunächst die weiteren Ermittlungen übernommen, möglicherweise schaltet sich der Staatsschutz ein.</p><p></p>
Gleich sechs Fahrzeuge der Post brannten Donnerstagabend in Neukölln. Sie wurden völlig zerstört. Plötzlich war der Parkplatz in der Neuköllner Anzengruberstrasse ein einziges Flammenmeer. Gegen 19.40 Uhr brannten Donnerstagabend gleich sechs Fahrzeuge der Post. Da mehrere Feuer gleichzeitig ausbrachen, geht die Polizei von Brandstiftung aus. Die Feuerwehr kam mit zwei Löschfahrzeugen und einem Sonderwagen zu dem in einem Hinterhof gelegenen, nicht öffentlich zugänglichen Parkplatz. Zwei Stunden dauerte ihr Einsatz, doch von den Fahrzeugen, die zum Technischen Service der Post gehörten, blieb nur noch Schrott übrig. Die Kripo hat zunächst die weiteren Ermittlungen übernommen, möglicherweise schaltet sich der Staatsschutz ein.
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Antifaschistische Koordination Köln und Umland
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Kölner Neo-Nazi in Bombenanschlag in der Probsteigasse verwickelt?
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Köln" ]
[ "Deutschland", "D-Mitte" ]
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<p>Der Bombenanschlag aus dem Jahr 2001 auf einen von einer&nbsp; iranischen Familie geführten Lebensmittelladen in der Probsteigasse wird bisher dem Neonazi-Trio NSU zur Last gelegt. Jetzt stellt sich die Frage, ob&nbsp; Johann Helfer, der in der Naziszene unter dem Spitznamen "Helle firmierte, langjähriges Mitglied der „Kameradschaft Walter Spangenberg/Freie Kräfte Köln“, in den Bombenanschlag verwickelt ist.</p><p>
<p>Der Bombenanschlag aus dem Jahr 2001 auf einen von einer&nbsp; iranischen Familie geführten Lebensmittelladen in der Probsteigasse wird bisher dem Neonazi-Trio NSU zur Last gelegt. Jetzt stellt sich die Frage, ob&nbsp; Johann Helfer, der in der Naziszene unter dem Spitznamen "Helle firmierte, langjähriges Mitglied der „Kameradschaft Walter Spangenberg/Freie Kräfte Köln“, in den Bombenanschlag verwickelt ist.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Hel­fer ge­hör­te zum engs­ten Füh­rungs­zir­kel der Ka­me­rad­schaft um Axel Reitz und Paul Breu­er. Als Axel Reitz eine mehr­jäh­ri­ge Haft­stra­fe ver­büß­te, stieg Jo­hann Hel­fer 2007 zum Ka­me­rad­schafts­füh­rer der 2012 ver­bo­te­nen Ka­me­rad­schaft auf. Nach dem Bom­ben­an­schlag in der Prob­stei­gasse wur­den nach den Aus­sa­gen der Zeu­gIn­nen Phan­tom­bil­der an­ge­fer­tigt. Die Bil­der wei­sen eine frap­pie­ren­de Ähn­lich­keit zu Jo­hann Hel­fer auf. Zu die­sem Schluss kamen auch die da­ma­li­gen Er­mitt­ler des BKA und des Ver­fas­sungs­schut­zes NRW.</p><p><br> Und nicht nur die Ähn­lich­keit mach­te Jo­hann Hel­fer in­ter­es­sant: 1985 wurde Jo­hann Hel­fer wegen Ver­sto­ßes gegen das Spreng­stoff­ge­setz ver­ur­teilt, er besaß Waf­fen, hat eine Scharf­schüt­zen­aus­bil­dung bei der Bun­des­wehr er­hal­ten und war dort Mit­glied einer Re­ser­vis­ten­ge­mein­schaft für Scharf­schüt­zen.</p><p><br> Trotz­dem sah die Ge­ne­ral­bun­des­an­walt­schaft keine Not­wen­dig­keit zu er­mit­teln: “An­halts­punk­te für eine Tat­be­tei­li­gung be­ste­hen nicht”, so die GBA da­mals.</p><p><br> Den Be­trof­fe­nen der Tat wur­den da­mals Fotos von Jo­hann Hel­fer vor­ge­legt. Diese er­kann­ten Hel­fer nicht wie­der. Je­doch war laut An­wäl­tIn­nen der be­trof­fe­nen Fa­mi­lie das vor­ge­leg­te Pass­bild so un­scharf, dass sich da­durch kei­ner­lei Ähn­lich­kei­ten mit “ir­gend­ei­ner an­de­ren Per­son” fest­stel­len lie­ßen (ZEIT on­line, 26.​06.​14).</p><p><br> Trotz­dem war für die Er­mitt­ler damit der Vor­gang be­en­det, Jo­hann Hel­fer wurde nicht ein ein­zi­ges Mal kon­tak­tiert. Die frü­he­re Lei­te­rin des BfV NRW und die er­mit­teln­de BKA-​Be­am­tin sol­len nun auf An­trag der An­wäl­tIn­nen im NSU-​Pro­zess vor­ge­la­den wer­den.</p><p><br> Au­ßer­dem wird wohl öf­fent­li­cher Druck nötig sein, damit end­lich gegen Jo­hann Hel­fer er­mit­telt wird. Dann könn­te sich auch her­aus­stel­len, ob ein immer wie­der in Na­zi-​Fo­ren ge­äu­ßer­ter Ver­dacht zu­trifft: Dass Jo­hann Hel­fer ein V-​Mann des Ver­fas­sungs­schut­zes ist. </p><p>&nbsp;</p><p>Wei­ter­füh­ren­de Links:<br> <a href="http://www.nrwrex.wordpress.com/2014/06/27/k-hatte-der-nsu-helfer-beim-anschlag-in-der-kolner-probsteigasse/">nrwrex.​wordpress.​com/​2014/​06/​27/​k-hatte-der-nsu-helfer-beim-anschlag-in-der-kolner-probsteigasse/​</a><br> <a href="http://blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2014/06/26/wer-brachte-die-bombe-in-den-lebensmittelladen/">blog.​zeit.​de/​nsu-prozess-blog/​2014/​06/​26/​wer-brachte-die-bombe-in-den-lebensmittelladen/​</a><br> <a href="http://www.express.de/koeln/der-dritte-mann-anschlag-probsteigasse--laeuft-ein-nsu-killer-frei-herum-,2856,27601458.html">express.​de/​koeln/​der-dritte-mann-anschlag-probsteigasse--laeuft-ein-nsu-killer-frei-herum-,2856,27601458.​html</a></p><p>&nbsp;</p> <p>In­for­ma­tio­nen zur Köl­ner Na­zi-​Sze­ne von 2011:<br> <a href="https://linksunten.indymedia.org/node/45575">linksunten.​indymedia.​org/​node/​45575</a> </p><p>&nbsp;</p><p>Originaltext: <a href="http://www.Antifa-Koeln.net">www.Antifa-Koeln.net</a></p>
Der Bombenanschlag aus dem Jahr 2001 auf einen von einer iranischen Familie geführten Lebensmittelladen in der Probsteigasse wird bisher dem Neonazi-Trio NSU zur Last gelegt. Jetzt stellt sich die Frage, ob Johann Helfer, der in der Naziszene unter dem Spitznamen "Helle firmierte, langjähriges Mitglied der „Kameradschaft Walter Spangenberg/Freie Kräfte Köln“, in den Bombenanschlag verwickelt ist. Hel­fer ge­hör­te zum engs­ten Füh­rungs­zir­kel der Ka­me­rad­schaft um Axel Reitz und Paul Breu­er. Als Axel Reitz eine mehr­jäh­ri­ge Haft­stra­fe ver­büß­te, stieg Jo­hann Hel­fer 2007 zum Ka­me­rad­schafts­füh­rer der 2012 ver­bo­te­nen Ka­me­rad­schaft auf. Nach dem Bom­ben­an­schlag in der Prob­stei­gasse wur­den nach den Aus­sa­gen der Zeu­gIn­nen Phan­tom­bil­der an­ge­fer­tigt. Die Bil­der wei­sen eine frap­pie­ren­de Ähn­lich­keit zu Jo­hann Hel­fer auf. Zu die­sem Schluss kamen auch die da­ma­li­gen Er­mitt­ler des BKA und des Ver­fas­sungs­schut­zes NRW. Und nicht nur die Ähn­lich­keit mach­te Jo­hann Hel­fer in­ter­es­sant: 1985 wurde Jo­hann Hel­fer wegen Ver­sto­ßes gegen das Spreng­stoff­ge­setz ver­ur­teilt, er besaß Waf­fen, hat eine Scharf­schüt­zen­aus­bil­dung bei der Bun­des­wehr er­hal­ten und war dort Mit­glied einer Re­ser­vis­ten­ge­mein­schaft für Scharf­schüt­zen. Trotz­dem sah die Ge­ne­ral­bun­des­an­walt­schaft keine Not­wen­dig­keit zu er­mit­teln: “An­halts­punk­te für eine Tat­be­tei­li­gung be­ste­hen nicht”, so die GBA da­mals. Den Be­trof­fe­nen der Tat wur­den da­mals Fotos von Jo­hann Hel­fer vor­ge­legt. Diese er­kann­ten Hel­fer nicht wie­der. Je­doch war laut An­wäl­tIn­nen der be­trof­fe­nen Fa­mi­lie das vor­ge­leg­te Pass­bild so un­scharf, dass sich da­durch kei­ner­lei Ähn­lich­kei­ten mit “ir­gend­ei­ner an­de­ren Per­son” fest­stel­len lie­ßen (ZEIT on­line, 26.​06.​14). Trotz­dem war für die Er­mitt­ler damit der Vor­gang be­en­det, Jo­hann Hel­fer wurde nicht ein ein­zi­ges Mal kon­tak­tiert. Die frü­he­re Lei­te­rin des BfV NRW und die er­mit­teln­de BKA-​Be­am­tin sol­len nun auf An­trag der An­wäl­tIn­nen im NSU-​Pro­zess vor­ge­la­den wer­den. Au­ßer­dem wird wohl öf­fent­li­cher Druck nötig sein, damit end­lich gegen Jo­hann Hel­fer er­mit­telt wird. Dann könn­te sich auch her­aus­stel­len, ob ein immer wie­der in Na­zi-​Fo­ren ge­äu­ßer­ter Ver­dacht zu­trifft: Dass Jo­hann Hel­fer ein V-​Mann des Ver­fas­sungs­schut­zes ist. Wei­ter­füh­ren­de Links: [nrwrex.​wordpress.​com/​2014/​06/​27/​k-hatte-der-nsu-helfer-beim-anschlag- in-der-kolner- probsteigasse/​](http://www.nrwrex.wordpress.com/2014/06/27/k-hatte-der-nsu- helfer-beim-anschlag-in-der-kolner-probsteigasse/) [blog.​zeit.​de/​nsu-prozess-blog/​2014/​06/​26/​wer-brachte-die-bombe-in-den- lebensmittelladen/​](http://blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2014/06/26/wer- brachte-die-bombe-in-den-lebensmittelladen/) [express.​de/​koeln/​der-dritte-mann-anschlag-probsteigasse--laeuft-ein-nsu- killer-frei-herum-,2856,27601458.​html](http://www.express.de/koeln/der- dritte-mann-anschlag-probsteigasse--laeuft-ein-nsu-killer-frei- herum-,2856,27601458.html) In­for­ma­tio­nen zur Köl­ner Na­zi-​Sze­ne von 2011: [linksunten.​indymedia.​org/​node/​45575](https://linksunten.indymedia.org/node/45575) Originaltext: [www.Antifa-Koeln.net](http://www.Antifa-Koeln.net)
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Fifty years on, Freedom Ride again holds up a mirror to white Australia
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<p>More than a hundred Sydney of University students and staff have been taking part in the <a href="http://www.2ue.com.au/news/50th-anniversary-of-the-freedom-ride-20150218-13i0up.html">50th anniversary re-enactment of The Freedom Ride</a>, a major milestone in the civil rights struggle of Aboriginal people, led by the late <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Perkins_%28Aboriginal_activist%29">Charles Perkins</a>, the first Aborigine to graduate from an Australian university and the first first Aborigine to become a permanent head of a federal government department.&nbsp; Hear him explain the original Freedom Ride <a href="http://www.2ue.com.au/news/50th-anniversary-of-the-freedom-ride-20150218-13i0up.html">here.</a> <span>The four-day anniversary bus run took the demonstrators to the New South Wales western outback towns of <a href="https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&amp;ion=1&amp;espv=2&amp;ie=UTF-8#q=Dubbo">Dubbo</a>, <a href="https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&amp;ion=1&amp;espv=2&amp;ie=UTF-8#q=Walgett">Walgett</a> and <a href="https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&amp;ion=1&amp;espv=2&amp;ie=UTF-8#q=Moree+NSW">Moree</a>, the </span><span>Mid North Coast hinterland</span> town <span><a href="https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=Bowraville">Bowraville</a> and </span><span>the coastal town of <a href="https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&amp;ion=1&amp;espv=2&amp;ie=UTF-8#q=Kempsey">Kempsey</a>.</span><span>&nbsp;</span> There was &nbsp;shocking racism in all of them in 1965 . The two-week bus ride put Indigenous rights into the national spotlight.</p><p>
<p>More than a hundred Sydney of University students and staff have been taking part in the <a href="http://www.2ue.com.au/news/50th-anniversary-of-the-freedom-ride-20150218-13i0up.html">50th anniversary re-enactment of The Freedom Ride</a>, a major milestone in the civil rights struggle of Aboriginal people, led by the late <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Perkins_%28Aboriginal_activist%29">Charles Perkins</a>, the first Aborigine to graduate from an Australian university and the first first Aborigine to become a permanent head of a federal government department.&nbsp; Hear him explain the original Freedom Ride <a href="http://www.2ue.com.au/news/50th-anniversary-of-the-freedom-ride-20150218-13i0up.html">here.</a> <span>The four-day anniversary bus run took the demonstrators to the New South Wales western outback towns of <a href="https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&amp;ion=1&amp;espv=2&amp;ie=UTF-8#q=Dubbo">Dubbo</a>, <a href="https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&amp;ion=1&amp;espv=2&amp;ie=UTF-8#q=Walgett">Walgett</a> and <a href="https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&amp;ion=1&amp;espv=2&amp;ie=UTF-8#q=Moree+NSW">Moree</a>, the </span><span>Mid North Coast hinterland</span> town <span><a href="https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=Bowraville">Bowraville</a> and </span><span>the coastal town of <a href="https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&amp;ion=1&amp;espv=2&amp;ie=UTF-8#q=Kempsey">Kempsey</a>.</span><span>&nbsp;</span> There was &nbsp;shocking racism in all of them in 1965 . The two-week bus ride put Indigenous rights into the national spotlight.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;">"I think it was a rude awakening for some of the students," said the </span><a href="http://www.alc.org.au/"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193); font-family: Calibri;">NSW Aboriginal Land Council's</span></span></a><span style="font-family: Calibri;"> </span><a href="https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&amp;ion=1&amp;espv=2&amp;ie=UTF-8#q=roy%20ah-see"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193); font-family: Calibri;">Roy Ah-see</span></span></a><span style="font-family: Calibri;">. "Today's re-enactment would...bring back a lot of memories for them." </span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;">&nbsp;</span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;">On 20 February 1965, Perkins and his party tried to enter the swimming pool at Moree, where the local council had barred Aboriginal people from swimming for 40 years since it had been opened. In response to this action the riders faced physical opposition from several hundred local white Australians, including community leaders, and were pelted with eggs and tomatoes. </span></span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;"><br></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;">These events were broadcast across Australia, and under pressure from public opinion, the council eventually reversed the ban on Aboriginal swimmers. The Freedom Ride then moved on, but on the way out they were followed by a line of cars, one of which collided with the rear of their bus forcing them to return to Moree where they found that the council had reneged on their previous decision. At one stage during the Rides, the protesters' bus was run off the road.</span></span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;"><br></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;">The Freedom Riders protested again, forcing the council to again remove the ban.</span></span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;"><br></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;">Filmmaker Rachel Perkins, daughter of Charlie Perkins, said this year’s journey was a personal one. "I think the freedom ride for me personally reminds me about </span><a href="http://www.sbs.com.au/news/article/2015/02/18/freedom-rides-50th-anniversary-marked-sydney-university"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193); font-family: Calibri;">what you can do and what these people did</span></span></a><span style="font-family: Calibri;">," she said. "You don't think you have the power to change it but you do." </span></span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;"><br></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;">She was asked </span><a href="http://www.theguardian.com/australia-news/2015/feb/18/freedom-ride-2015-turning-back-the-clock-while-looking-to-the-future"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193); font-family: Calibri;">what her father would have wanted the second ride to stand for</span></span></a><span style="font-family: Calibri;">. She said a renewed focus on the situation of Indigenous Australia and that "we don’t let go of the thing that the Freedom Ride embodied, which is not accepting the status quo".</span></span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;"><br></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold;"><a href="https://www.youtube.com/watch?v=UliuBSjhUds"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193); font-family: Calibri;">National Indigenous Television</span></span></a><span style="font-family: Calibri;"> (NITV) reported that the 1965 Freedom Ride awoke Australians to racial segregation of Aboriginal people. Its reporters looked back at that and noted that “the civil rights protesters have received a very different welcome”.</span></span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="font-family: Calibri;"><br></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="font-family: Calibri;">In 1965 the Moree council would not allow Aboriginal people into the local swimming pool and the local club of the Returned and Services League (RSL), a support organisation for men and women who have served or are serving in the military, </span><a href="http://www.theguardian.com/australia-news/2015/feb/20/freedom-ride-walgett-remembers-when-charles-perkins-came-to-town"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193); font-family: Calibri;">barred Aboriginal veterans</span></span></a><span style="font-family: Calibri;"> from entering. Cinema seating was segregated.</span></span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="font-family: Calibri;"><br></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="font-family: Calibri;">NITV reporters listened to </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=NmdaqWL7SYo"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193); font-family: Calibri;">Moree Elders</span></span></a><span style="font-family: Calibri;">, who were only young children when the original Freedom Riders visited, as they reflected on how race relations have improved, but also how much still needs to be done. </span></span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="font-family: Calibri;"><br></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="font-family: Calibri;">Moree has one of the highest crime rates in the state, with some indigenous leaders pointing to the collapse of the cotton industry, leading to welfare dependency and mental health issues.</span></span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="font-family: Calibri;"><br></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold;"><a href="http://www.theguardian.com/australia-news/series/freedom-ride-50-years-on"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193); font-family: Calibri;">More stories here.</span></span></a></span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold;"><br></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;">Although the 1965 protesters had done their best to prepare, the non-Aboriginal students among them were shocked to find desperately poor living conditions on fringe settlements. <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">Freedom Riders Ann Curthoys and Brian Aarons <a href="http://www.abc.net.au/news/2015-02-18/freedom-rides-remembered/6130544"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">reflected on the ride 50 years on</span></span></a>. </span></span></span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;"><span style="mso-bidi-font-weight: bold;"><br></span></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="font-family: Calibri;">“Solidarity”, a socialist group which claims to have branches across Australia, </span><a href="http://www.solidarity.net.au/highlights/racism-and-aboriginal-rights-fifty-years-since-the-freedom-ride/"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193); font-family: Calibri;">comments on its website:</span></span></a><span style="font-family: Calibri;"> </span></span><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;">"While formal discrimination was largely abolished in the 1970s, it was shamefully re-introduced with the </span><a href="http://www.concernedaustralians.com.au/"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193); font-family: Calibri;">Northern Territory Intervention</span></span></a><span style="font-family: Calibri;"> in 2007. Across the country the social position of Aboriginal people remains dire. Most of the problems observed by the Freedom Riders, shamefully, persist 50 years on - inadequate housing, water and medical services, police harassment and child removal. ... With Aboriginal people still treated as second-class citizens, the original Freedom Ride points to the kind of militant action that is needed again, today."</span></span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;"><br></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-bidi-font-weight: bold; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'>The Freedom Ride was inspired by the US Civil Rights Freedom Ride campaign in 1961. In 1965, Charles Perkins and his fellow Sydney University students ran a gauntlet of booing, fruit-throwing residents to take a group of Indigenous children for a swim in the town pool. <span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span>And while the town has come a long way since the days of colour bars at the pool, it remains plagued by social issues. </span></p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-bidi-font-weight: bold; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'><br></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-bidi-font-weight: bold; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'>Karen Rutterman, of the</span><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 12pt; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'> </span><span style='color: rgb(51, 51, 51); font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'>Aboriginal Medical Service in Walgett, told the theguardian.com/Australia </span><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-bidi-font-weight: bold; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'>that a more subtle form of racism remains in the town, which is now 50% indigenous. </span></p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-bidi-font-weight: bold; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'><br></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-bidi-font-weight: bold; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'>“Walgett shares with many remote Australian communities a high unemployment rate, substance abuse issues, poor educational outcomes, high levels of domestic violence and friction between townspeople and the local police force."</span></p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-bidi-font-weight: bold; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'><br></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-bidi-font-weight: bold; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'><a href="http://www.theguardian.com/australia-news/2015/feb/19/freedom-ride-plenty-of-lessons-to-be-learned-at-dubbo-juvenile-justice-centre"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">On a visit to the </span><span style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Dubbo juvenile justice centre</span></span></span></a></span><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'> a group of teenagers gathered in the presence of living history. </span><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-bidi-font-weight: bold; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'>Most of the 30 detainees there hail from across central and far western New South Wales. </span></p><p>&nbsp;</p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-bidi-font-weight: bold; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'>More than 90% of Dubbo’s population is indigenous – a much higher rate than indigenous populations of other towns in the area. The boys held in the centre range in age from 13 to 18 – although one as young as 11 was being held in separate quarters.<i> </i></span></p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-bidi-font-weight: bold; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'><i><br></i></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style='line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: EN-GB; mso-bidi-font-style: italic;'><span style="font-family: Calibri;">Activist Bill Ford recalled returning to Australia in the early 60s, after having spent time in the United States where he had been part of the civil rights movement.</span></span></p><p><span style='line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: EN-GB; mso-bidi-font-style: italic;'><span style="font-family: Calibri;"><br></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: Calibri;"><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold;">Pointing to </span><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt;">tw</span><span><span style="font-size: small;">o silver-haired elderly riders, Craig Biles, the centre’s area manager, told the youngsters: “They’re the same age as your grandparents or your great grandparents, who were denied access to schools, pools and all sorts of things. So when you look at these guys and you say the word respect, respect is earned. They earned their respect by what they did.”</span></span></span></p><p><span style="font-family: Calibri;"><span><span style="font-size: small;"><br></span></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'><span style="font-size: small;">“Until we, as Aboriginal people, understand our own history we don’t have a foundation,” Biles said. “If I asked you who is Nelson Mandela or the president of the United States, we seem to know a lot about other people but we don’t know a lot about ourselves.”</span></span></p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'><span style="font-size: small;"><br></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'><span style="font-size: small;">“Don’t walk away thinking, ‘oh I met a couple of old dudes, a couple of other dudes talked a lot of crap’. I want you to walk away thinking, ‘I need to know a little bit more about the people who made a difference in Aboriginal society.’ We can’t be the First Peoples on this country without understanding our history.”</span></span></p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'><span style="font-size: small;"><br></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'><span style="font-size: small;">“This was yesterday,” Biles pointed to the two elderly Freedom Riders. “I might be today, but you will be tomorrow.” </span></span></p><p><span style='font-family: "Calibri",sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;'><span style="font-size: small;"><br></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: Calibri;"><span><span style="font-size: small;">More coverage of the Freedom Ride re-enactment: </span></span><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold;"><a href="http://www.theguardian.com/australia-news/2015/feb/21/freedom-ride-revisiting-the-dip-in-the-pool-that-changed-a-segregated-town"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Revisiting the dip in the pool that changed a segregated town</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span></span><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><a href="http://www.989fm.com.au/podcasts/lets-talk/troy-cassar-daley-and-dr-woolombi-waters/"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Singer </span><span style="mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Troy Cassar-Daley and activist Dr Woolombi Waters interviewed</span></span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="http://www.smh.com.au/nsw/freedom-ride-day-of-song-and-gratitude-50-years-after-original-ride-20150219-13idq0.html"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Song by prominent Aboriginal singer Troy Cassar-Daley about the Freedom Ride</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><span style="mso-bidi-font-weight: bold;"><a href="http://www.nirs.org.au/_content_data/_files/Weekly%20News%20In%20Review%20-%2020%20February%202015.mp3"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">National Indigenous Radio's 'Weekly News-in-Review'</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="http://www.thewire.org.au/storyDetail.aspx?ID=12426"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Freedom Ride 2 reflects on indigenous activism</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=S2LC9J1_4zE"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">YouTube: Freedom Ride: 50 years on</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="http://www.abc.net.au/news/2015-02-18/sydney-university-students-re-enact-indigenous/6144092"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Sydney University students re-enact Indigenous Freedom Ride in 1965</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="http://www.abc.net.au/am/content/2015/s4183720.htm"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Moree remembers Freedom Ride race riot fifty years on</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span></span></span><span><a href="http://caama.com.au/caama-news-19-02-15"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193); font-size: small;">A journey&nbsp;for the history books</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;"><span style="font-size: small;">&nbsp; </span></span><span style="font-size: small;">|</span><span style="mso-spacerun: yes;"><span style="font-size: small;">&nbsp; </span></span></span><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-weight: bold;"><a href="http://www.2ser.com/about/item/13529-50th-anniversary-re-creation-of-the-freedom-ride"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Great parallels with the US black civil rights movement</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="http://www.abc.net.au/news/2015-02-17/far-west-elders-reflect-on-freedom-ride-anniversary/6126598"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Far west elders reflect on Freedom Ride anniversary</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="http://www.smh.com.au/nsw/freedom-ride-day-of-song-and-gratitude-50-years-after-original-ride-20150219-13idq0.html"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Day of song and gratitude 50 years after original ride</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="http://www.smh.com.au/nsw/fiftieth-anniversary-reenactment-of-freedom-ride-goes-north-to-fight-discrimination-against-aboriginal-people-20150218-13hl4l.html"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Fiftieth anniversary re-enactment of freedom ride goes north to fight discrimination against Aboriginal people</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span></span><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><a href="http://www.smh.com.au/nsw/freedom-rides-50th-anniversary-a-celebration-and-a-reminder-20150217-13gxq0.html"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Grandson of original rider led 29 students 50 years on</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><span style="mso-bidi-font-weight: bold;"><a href="https://www.google.de/search?q=Walgett+District+News+Freedom+Rides&amp;ie=utf-8&amp;oe=utf-8&amp;gws_rd=cr&amp;ei=DALqVICvIsfuaNaSgKgL"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Walgett District News</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="http://www.sydneykin.org.au/content/fw-free-event-freedom-ride-50th-anni..."><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Freedom Ride 50th Anniversary film</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="http://www.sbs.com.au/news/article/2015/02/19/backgrounder-1965-freedom-ride-awoke-nation-racism"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">1965 Freedom Ride awoke nation to racism</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="http://www.sbs.com.au/news/article/2015/02/18/explainer-what-was-australias-freedom-ride"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">What was Australia's Freedom Ride?</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>|<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span></span><a href="https://vimeo.com/119919172"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193);">Film about the need to understand where Aboriginal students come from psychologically and historically</span></span></a></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;">&nbsp;</span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt; mso-ansi-language: EN-GB;"><span style="font-family: Calibri;">Free Aboriginal news from </span><a href="https://groups.google.com/forum/?hl=en-GB#%21forum/wgar-news"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(5, 99, 193); font-family: Calibri;">https://groups.google.com/forum/?hl=en-GB#!forum/wgar-news</span></span></a></span><span style="line-height: 107%; font-size: 12pt;"><span style="font-family: Calibri;">.</span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p>
More than a hundred Sydney of University students and staff have been taking part in the [50th anniversary re-enactment of The Freedom Ride](http://www.2ue.com.au/news/50th-anniversary-of-the-freedom- ride-20150218-13i0up.html), a major milestone in the civil rights struggle of Aboriginal people, led by the late [Charles Perkins](http://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Perkins_%28Aboriginal_activist%29), the first Aborigine to graduate from an Australian university and the first first Aborigine to become a permanent head of a federal government department. Hear him explain the original Freedom Ride [here.](http://www.2ue.com.au/news/50th-anniversary-of-the-freedom- ride-20150218-13i0up.html) The four-day anniversary bus run took the demonstrators to the New South Wales western outback towns of [Dubbo](https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome- instant&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=Dubbo), [Walgett](https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome- instant&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=Walgett) and [Moree](https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome- instant&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=Moree+NSW), the Mid North Coast hinterland town [Bowraville](https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=Bowraville) and the coastal town of [Kempsey](https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome- instant&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=Kempsey). There was shocking racism in all of them in 1965 . The two-week bus ride put Indigenous rights into the national spotlight. "I think it was a rude awakening for some of the students," said the [NSW Aboriginal Land Council's](http://www.alc.org.au/) [Roy Ah- see](https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome- instant&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=roy%20ah-see). "Today's re-enactment would...bring back a lot of memories for them." On 20 February 1965, Perkins and his party tried to enter the swimming pool at Moree, where the local council had barred Aboriginal people from swimming for 40 years since it had been opened. In response to this action the riders faced physical opposition from several hundred local white Australians, including community leaders, and were pelted with eggs and tomatoes. These events were broadcast across Australia, and under pressure from public opinion, the council eventually reversed the ban on Aboriginal swimmers. The Freedom Ride then moved on, but on the way out they were followed by a line of cars, one of which collided with the rear of their bus forcing them to return to Moree where they found that the council had reneged on their previous decision. At one stage during the Rides, the protesters' bus was run off the road. The Freedom Riders protested again, forcing the council to again remove the ban. Filmmaker Rachel Perkins, daughter of Charlie Perkins, said this year’s journey was a personal one. "I think the freedom ride for me personally reminds me about [what you can do and what these people did](http://www.sbs.com.au/news/article/2015/02/18/freedom-rides-50th- anniversary-marked-sydney-university)," she said. "You don't think you have the power to change it but you do." She was asked [what her father would have wanted the second ride to stand for](http://www.theguardian.com/australia-news/2015/feb/18/freedom- ride-2015-turning-back-the-clock-while-looking-to-the-future). She said a renewed focus on the situation of Indigenous Australia and that "we don’t let go of the thing that the Freedom Ride embodied, which is not accepting the status quo". [National Indigenous Television](https://www.youtube.com/watch?v=UliuBSjhUds) (NITV) reported that the 1965 Freedom Ride awoke Australians to racial segregation of Aboriginal people. Its reporters looked back at that and noted that “the civil rights protesters have received a very different welcome”. In 1965 the Moree council would not allow Aboriginal people into the local swimming pool and the local club of the Returned and Services League (RSL), a support organisation for men and women who have served or are serving in the military, [barred Aboriginal veterans](http://www.theguardian.com/australia- news/2015/feb/20/freedom-ride-walgett-remembers-when-charles-perkins-came-to- town) from entering. Cinema seating was segregated. NITV reporters listened to [Moree Elders](https://www.youtube.com/watch?v=NmdaqWL7SYo), who were only young children when the original Freedom Riders visited, as they reflected on how race relations have improved, but also how much still needs to be done. Moree has one of the highest crime rates in the state, with some indigenous leaders pointing to the collapse of the cotton industry, leading to welfare dependency and mental health issues. [More stories here.](http://www.theguardian.com/australia-news/series/freedom- ride-50-years-on) Although the 1965 protesters had done their best to prepare, the non- Aboriginal students among them were shocked to find desperately poor living conditions on fringe settlements. Freedom Riders Ann Curthoys and Brian Aarons [reflected on the ride 50 years on](http://www.abc.net.au/news/2015-02-18/freedom-rides-remembered/6130544). “Solidarity”, a socialist group which claims to have branches across Australia, [comments on its website:](http://www.solidarity.net.au/highlights/racism-and-aboriginal- rights-fifty-years-since-the-freedom-ride/) "While formal discrimination was largely abolished in the 1970s, it was shamefully re-introduced with the [Northern Territory Intervention](http://www.concernedaustralians.com.au/) in 2007. Across the country the social position of Aboriginal people remains dire. Most of the problems observed by the Freedom Riders, shamefully, persist 50 years on - inadequate housing, water and medical services, police harassment and child removal. ... With Aboriginal people still treated as second-class citizens, the original Freedom Ride points to the kind of militant action that is needed again, today." The Freedom Ride was inspired by the US Civil Rights Freedom Ride campaign in 1961. In 1965, Charles Perkins and his fellow Sydney University students ran a gauntlet of booing, fruit-throwing residents to take a group of Indigenous children for a swim in the town pool. And while the town has come a long way since the days of colour bars at the pool, it remains plagued by social issues. Karen Rutterman, of the Aboriginal Medical Service in Walgett, told the theguardian.com/Australia that a more subtle form of racism remains in the town, which is now 50% indigenous. “Walgett shares with many remote Australian communities a high unemployment rate, substance abuse issues, poor educational outcomes, high levels of domestic violence and friction between townspeople and the local police force." [On a visit to the Dubbo juvenile justice centre](http://www.theguardian.com/australia-news/2015/feb/19/freedom-ride- plenty-of-lessons-to-be-learned-at-dubbo-juvenile-justice-centre) a group of teenagers gathered in the presence of living history. Most of the 30 detainees there hail from across central and far western New South Wales. More than 90% of Dubbo’s population is indigenous – a much higher rate than indigenous populations of other towns in the area. The boys held in the centre range in age from 13 to 18 – although one as young as 11 was being held in separate quarters. __ _ _ Activist Bill Ford recalled returning to Australia in the early 60s, after having spent time in the United States where he had been part of the civil rights movement. Pointing to two silver-haired elderly riders, Craig Biles, the centre’s area manager, told the youngsters: “They’re the same age as your grandparents or your great grandparents, who were denied access to schools, pools and all sorts of things. So when you look at these guys and you say the word respect, respect is earned. They earned their respect by what they did.” “Until we, as Aboriginal people, understand our own history we don’t have a foundation,” Biles said. “If I asked you who is Nelson Mandela or the president of the United States, we seem to know a lot about other people but we don’t know a lot about ourselves.” “Don’t walk away thinking, ‘oh I met a couple of old dudes, a couple of other dudes talked a lot of crap’. I want you to walk away thinking, ‘I need to know a little bit more about the people who made a difference in Aboriginal society.’ We can’t be the First Peoples on this country without understanding our history.” “This was yesterday,” Biles pointed to the two elderly Freedom Riders. “I might be today, but you will be tomorrow.” More coverage of the Freedom Ride re-enactment: [Revisiting the dip in the pool that changed a segregated town](http://www.theguardian.com/australia- news/2015/feb/21/freedom-ride-revisiting-the-dip-in-the-pool-that-changed-a- segregated-town) | [Singer Troy Cassar-Daley and activist Dr Woolombi Waters interviewed](http://www.989fm.com.au/podcasts/lets-talk/troy-cassar-daley-and- dr-woolombi-waters/) | [Song by prominent Aboriginal singer Troy Cassar- Daley about the Freedom Ride](http://www.smh.com.au/nsw/freedom-ride-day-of- song-and-gratitude-50-years-after-original-ride-20150219-13idq0.html) | [National Indigenous Radio's 'Weekly News-in- Review'](http://www.nirs.org.au/_content_data/_files/Weekly%20News%20In%20Review%20-%2020%20February%202015.mp3) | [Freedom Ride 2 reflects on indigenous activism](http://www.thewire.org.au/storyDetail.aspx?ID=12426) | [YouTube: Freedom Ride: 50 years on](https://www.youtube.com/watch?v=S2LC9J1_4zE) | [Sydney University students re-enact Indigenous Freedom Ride in 1965](http://www.abc.net.au/news/2015-02-18/sydney-university-students-re- enact-indigenous/6144092) | [Moree remembers Freedom Ride race riot fifty years on](http://www.abc.net.au/am/content/2015/s4183720.htm) | [A journey for the history books](http://caama.com.au/caama-news-19-02-15) | [Great parallels with the US black civil rights movement](http://www.2ser.com/about/item/13529-50th-anniversary-re-creation- of-the-freedom-ride) | [Far west elders reflect on Freedom Ride anniversary](http://www.abc.net.au/news/2015-02-17/far-west-elders-reflect-on- freedom-ride-anniversary/6126598) | [Day of song and gratitude 50 years after original ride](http://www.smh.com.au/nsw/freedom-ride-day-of-song-and- gratitude-50-years-after-original-ride-20150219-13idq0.html) | [Fiftieth anniversary re-enactment of freedom ride goes north to fight discrimination against Aboriginal people](http://www.smh.com.au/nsw/fiftieth-anniversary- reenactment-of-freedom-ride-goes-north-to-fight-discrimination-against- aboriginal-people-20150218-13hl4l.html) | [Grandson of original rider led 29 students 50 years on](http://www.smh.com.au/nsw/freedom-rides-50th- anniversary-a-celebration-and-a-reminder-20150217-13gxq0.html) | [Walgett District News](https://www.google.de/search?q=Walgett+District+News+Freedom+Rides&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=DALqVICvIsfuaNaSgKgL) | [Freedom Ride 50th Anniversary film](http://www.sydneykin.org.au/content/fw-free-event-freedom-ride-50th- anni...) | [1965 Freedom Ride awoke nation to racism](http://www.sbs.com.au/news/article/2015/02/19/backgrounder-1965-freedom- ride-awoke-nation-racism) | [What was Australia's Freedom Ride?](http://www.sbs.com.au/news/article/2015/02/18/explainer-what-was- australias-freedom-ride) | [Film about the need to understand where Aboriginal students come from psychologically and historically](https://vimeo.com/119919172) Free Aboriginal news from [https://groups.google.com/forum/?hl=en- GB#!forum/wgar-news](https://groups.google.com/forum/?hl=en-GB#%21forum/wgar- news).
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"2014 - Das Jahr in dem wir nirgendwo waren" (II) /director's cut
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[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antirassismus & Migration", "Freiräume & Wohnungsnot", "Repression" ]
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[ "Deutschland" ]
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<p><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Die Ansätze antagonistischer Politik (in der BRD) liegen am Boden. Daran werden&nbsp;auch</span><em>&nbsp;Events</em><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"> wie der 18. März/EZB nichts ändern. Nicht nur, weil sie in der </span><em>Politik des Spektakels</em><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">&nbsp;und in der Delegierung von Gegenmacht verhaftet bleiben und der Großteil der Protagonisten mit einer radikalen </span><em>Aufhebung</em><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"> im Kern nichts am Hut hat. Sondern auch, weil sich in ihnen keine sozialen Prozesse abbilden.</span></p><p>
<p><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Die Ansätze antagonistischer Politik (in der BRD) liegen am Boden. Daran werden&nbsp;auch</span><em>&nbsp;Events</em><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"> wie der 18. März/EZB nichts ändern. Nicht nur, weil sie in der </span><em>Politik des Spektakels</em><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">&nbsp;und in der Delegierung von Gegenmacht verhaftet bleiben und der Großteil der Protagonisten mit einer radikalen </span><em>Aufhebung</em><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"> im Kern nichts am Hut hat. Sondern auch, weil sich in ihnen keine sozialen Prozesse abbilden.</span></p><p><!--break--></p><p>Was übrig bleibt, mag fürs Gemüt der <em>Figur des Aktivisten</em> und das wohlige Gefühl einer Schimäre von <em>Bewegung</em> beigewohnt zu haben, taugen. Mehr aber auch nicht. Ohne einen Austausch über einen <em>sozialen Ort</em> und die Fragestellung mit wem den dieses diffuse <em>Wir</em> überhaupt einen Ort der Begegnung schaffen will, wird jenseits des medialen Spektakels nichts übrig bleiben, auf das aufzubauen sich lohnen könnte.</p><p>&nbsp;</p><p>Wir haben unseren Text "2014 - Das Jahr in dem wir nirgendwo waren" online bereits Ende letzten Jahres veröffentlicht, obwohl dies so eigentlich nicht geplant war, weil zu diesem Zeitpunkt mehrere Diskussionsbeiträge aus Berlin zum Zustand antagonistischer Politik veröffentlicht wurden und es unser&nbsp;Anliegen war, mit der Veröffentlichung zur stattfindenen Diskussion beitragen zu können.&nbsp; </p><p>&nbsp;</p><p>Nun haben wir&nbsp;unseren Text, der ja recht umfangreich ist und die Geschehnisse von mehreren Jahrzehnten streift, noch einmal leicht überarbeitet und um einige (teilweise längere) "Zeitdokumente" erweitert. Wir stellen ihn der besseren Lesbarkeit wegen hiermit als <strong>pdf</strong> zu Verfügung.</p><p>&nbsp;</p><p>Wir verknüpfen damit die Hoffnung, einen bescheidenen Beitrag zur notwendigen Diskussion um eine Neubestimmung radikaler politischer und sozialer Praxen zu schaffen. </p><p>&nbsp;</p><p>Autonome aus Berlin - März 2015</p>
Die Ansätze antagonistischer Politik (in der BRD) liegen am Boden. Daran werden auch _ Events_ wie der 18. März/EZB nichts ändern. Nicht nur, weil sie in der _Politik des Spektakels_ und in der Delegierung von Gegenmacht verhaftet bleiben und der Großteil der Protagonisten mit einer radikalen _Aufhebung_ im Kern nichts am Hut hat. Sondern auch, weil sich in ihnen keine sozialen Prozesse abbilden. Was übrig bleibt, mag fürs Gemüt der _Figur des Aktivisten_ und das wohlige Gefühl einer Schimäre von _Bewegung_ beigewohnt zu haben, taugen. Mehr aber auch nicht. Ohne einen Austausch über einen _sozialen Ort_ und die Fragestellung mit wem den dieses diffuse _Wir_ überhaupt einen Ort der Begegnung schaffen will, wird jenseits des medialen Spektakels nichts übrig bleiben, auf das aufzubauen sich lohnen könnte. Wir haben unseren Text "2014 - Das Jahr in dem wir nirgendwo waren" online bereits Ende letzten Jahres veröffentlicht, obwohl dies so eigentlich nicht geplant war, weil zu diesem Zeitpunkt mehrere Diskussionsbeiträge aus Berlin zum Zustand antagonistischer Politik veröffentlicht wurden und es unser Anliegen war, mit der Veröffentlichung zur stattfindenen Diskussion beitragen zu können. Nun haben wir unseren Text, der ja recht umfangreich ist und die Geschehnisse von mehreren Jahrzehnten streift, noch einmal leicht überarbeitet und um einige (teilweise längere) "Zeitdokumente" erweitert. Wir stellen ihn der besseren Lesbarkeit wegen hiermit als **pdf** zu Verfügung. Wir verknüpfen damit die Hoffnung, einen bescheidenen Beitrag zur notwendigen Diskussion um eine Neubestimmung radikaler politischer und sozialer Praxen zu schaffen. Autonome aus Berlin - März 2015
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Streit am Buffet! Polizei muss bei Mercedes anrücken
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[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Repression" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Berlin - Einer bekam offenbar den Hals nicht voll genug, der anderen schwoll daraufhin sprichwörtlich der Kamm so richtig an.</p><p>
<p>Berlin - Einer bekam offenbar den Hals nicht voll genug, der anderen schwoll daraufhin sprichwörtlich der Kamm so richtig an.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Bei der Daimler-Hauptversammlung ist es zum Eklat am Würstchen-Buffet gekommen. Nachdem einer der 5500 Teilnehmer wiederholt Würstchen einpackte und mitnahm, platzte einer anderen Teilnehmerin der Kragen.</p><p>&nbsp;</p> <p>Dabei hatte Daimler für die Anwesenden 12.500 "Saitenwürschtle" aufgetischt. Und die müssenn dann eben verdammt lecker gewesen sein.</p><p>&nbsp;</p> <p>Die Frau sprach den Mann auf seine "Würstchenklau-Aktion" an, es kam am Buffet zum verbalen Schlagabtausch. Und der eskalierte offenbar so, dass sich die Veranstalter gezwungen sahen, die Polizei zu rufen.</p><p>&nbsp;</p> <p>Diese rückte auch an und beruhigte die beiden Streithammel. Die Frau erstattete Anzeige wegen Beleidigung.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Der Daimler-Aufsichtsrat sieht nur zwei Lösungsansätze: "Entweder wir brauchen mehr Würstchen oder wir schaffen die Würstchen ganz ab."</strong></p>
Berlin - Einer bekam offenbar den Hals nicht voll genug, der anderen schwoll daraufhin sprichwörtlich der Kamm so richtig an. Bei der Daimler-Hauptversammlung ist es zum Eklat am Würstchen-Buffet gekommen. Nachdem einer der 5500 Teilnehmer wiederholt Würstchen einpackte und mitnahm, platzte einer anderen Teilnehmerin der Kragen. Dabei hatte Daimler für die Anwesenden 12.500 "Saitenwürschtle" aufgetischt. Und die müssenn dann eben verdammt lecker gewesen sein. Die Frau sprach den Mann auf seine "Würstchenklau-Aktion" an, es kam am Buffet zum verbalen Schlagabtausch. Und der eskalierte offenbar so, dass sich die Veranstalter gezwungen sahen, die Polizei zu rufen. Diese rückte auch an und beruhigte die beiden Streithammel. Die Frau erstattete Anzeige wegen Beleidigung. **Der Daimler-Aufsichtsrat sieht nur zwei Lösungsansätze: "Entweder wir brauchen mehr Würstchen oder wir schaffen die Würstchen ganz ab."**
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Asylsuchende in Angst: Schüsse auf Flüchtlingsheim in Böhlen
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Böhlen" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Auf ein Flüchtlingsheim bei Leipzig ist in zwei Nächten hintereinander geschossen worden. Die Bewohner sagen, sie fühlten sich bislang sicher. Aber jetzt herrscht Verunsicherung. Landtagsabgeordnete von Linken bis AfD verurteilen die Attacke, das Operative Abwehrzentrum (OAZ) ermittelt.</p><p>
<p>Auf ein Flüchtlingsheim bei Leipzig ist in zwei Nächten hintereinander geschossen worden. Die Bewohner sagen, sie fühlten sich bislang sicher. Aber jetzt herrscht Verunsicherung. Landtagsabgeordnete von Linken bis AfD verurteilen die Attacke, das Operative Abwehrzentrum (OAZ) ermittelt.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><b>Leipzig</b>. Das Flüchtlingsheim gleich hinter dem Ortseingang der Kleinstadt Böhlen südlich von Leipzig steht am Mittwoch friedlich in der Sonne. Kleine Gruppen von Asylsuchenden sitzen neben dem Eingang des ehemaligen Hotels, reden, rauchen. Mehrere zerborstene Scheiben in der orange-braunen Glasfassade zeigen allerdings, dass es hier am vergangenen Wochenende nicht so friedlich zuging. Zweimal hintereinander, in der Nacht zum Samstag gegen 0.10 Uhr und in der Nacht zum Sonntag um 0.40 Uhr, hat ein Unbekannter nach Polizeiangaben auf das Flüchtlingsheim geschossen.</p><p>&nbsp;</p> <p>Verletzt wurde niemand, aber etliche Scheiben gingen zu Bruch. Das Operative Abwehrzentrum (OAZ) in Leipzig hat die Ermittlungen übernommen. Die Spezialisten ermitteln auch wegen anderer Übergriffe auf Asylheime in Sachsen in der jüngsten Vergangenheit. Zu der Attacke in Böhlen will die Polizei nicht viel sagen. Womit der Täter schoss? Keine Angaben aus ermittlungstaktischen Gründen. Ermittelt werde wegen Sachbeschädigung, sagt ein Polizeisprecher.</p><p>&nbsp;</p><p>Am Flüchtlingsheim steht der 24-jährige Ahmed aus Syrien. Er habe von den Schüssen jeweils kurz nach Mitternacht selbst nichts mitbekommen. „Mein Freund kam und hat es mir erzählt. Ich habe ihm nicht geglaubt und ihm gesagt, er müsse träumen“, sagt Ahmed auf Englisch. Die Schüsse seien nun natürlich Thema unter den rund 150 Flüchtlingen im Heim: „Wir wollen nur wissen, warum.“ Eigentlich, sagt Ahmed, fühle er sich sicher in Deutschland. Er kommt aus Damaskus, sei wegen des „verdammten Kriegs“ aus Syrien geflohen. Im Heim selbst fühle er sich gut aufgehoben. Nach den Schüssen habe die Betreuerin die aufgeregten Bewohner beruhigt. Sie sollten sich keine Sorgen machen, sie werde die Polizei rufen. Auch in Böhlen sei es eigentlich in Ordnung, sagt Ahmed. Sein Mitbewohner Mohammed erzählt allerdings, er sei im Ort auch schon schief angesehen worden. Ahmed, der ein Ökonomie-Studium abgeschlossen hat, hofft auf eine Zukunft in Deutschland.</p><p>&nbsp;</p> <p>Der Besitzer des früheren Hotels, Wolfgang Seifert, ist am Mittwoch auch da und spricht vor dem Gebäude mit Polizisten. An Seifert scheiden sich die Geister. Der Mann ist ein Ex-Funktionär der rechten Partei Die Republikaner. Dass Sachsen ausgerechnet in seiner Immobilie Asylsuchende unterbrachte, stieß auf heftige Kritik unter anderem des Flüchtlingsrats. Seifert will sich erst nicht äußern, verurteilt dann aber doch die Schüsse auf das Heim, bei denen er einen politischen Hintergrund vermutet. „Ich kritisiere das scharf, in dieser Weise eine Meinung zu artikulieren. Das muss man bei den nächsten Wahlen machen.“</p><p>&nbsp;</p> <p>Auch bei den Abgeordneten des sächsischen Landtags ist die Attacke am Mittwoch ein großes Thema. „Wieder wird in Sachsen eine neue, erschreckende Stufe der Gewalt gegen Geflüchtete erreicht“, sagt Juliane Nagel, die migrationspolitische Sprecherin der Linkenfraktion ist. Mit dem Angriff auf das Hotel sei bewusst in Kauf genommen worden, dass Menschen verletzt oder gar getötet werden. „Das ist nicht tolerierbar“, so Nagel.</p><p>&nbsp;</p> <p>„Ich bin entsetzt“, sagt Petra Zais von Bündnis 90/Die Grünen. Die Regierung - und in erster Linie Innenminister Markus Ulbig (CDU) - müsse sich vorwerfen lassen, die rassistische Gefahr lange verharmlost zu haben. Die Grünen forderten die Regierung zudem auf zu prüfen, ob sogenannte Bürgerwehren - wie die in Freital - verboten werden könnten. &nbsp;</p><p>&nbsp;</p> <p>Der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Landtags-Fraktion, Uwe Wurlitzer, sagt: „Wir verurteilen ausdrücklich jede Art von Gewalt gegen Asylbewerber und Asylbewerberheime. ... Wir hoffen, dass die Täter bald gefasst und zur Verantwortung gezogen werden.“</p><p>&nbsp;</p> <p>„Es ist erschreckend und zutiefst beschämend für uns alle, dass Menschen hier aufgrund ihrer Herkunft Angst haben, weil sie an Leib und Leben bedroht werden“, sagt die designierte Generalsekretärin der SPD Sachsen, Daniela Kolbe. Sie gehe davon aus, dass zügig ermittelt werde und der oder die Täter „mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden“. &nbsp;</p><p>&nbsp;</p> <p>In den vergangenen Monaten waren in Sachsen wiederholt Flüchtlingsheime attackiert worden. Bis Ende Mai gab es nach Angaben des Innenministeriums in diesem Jahr 31 solcher Übergriffe.&nbsp; In der Nacht zum 3. Juni war zudem ein Brandsatz auf eine Flüchtlingsunterkunft in Hoyerswerda geworfen worden. Drei junge Männer haben diese Tat gestanden. Sie gaben an, dass sie ein Zeichen gegen starke Zuwanderung setzen wollten, wie das OAZ Anfang Juli mitteilte. Ende Juni hatte es einen Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Meißen gegeben. Verletzt wurde niemand, das Gebäude war noch unbewohnt.</p>
Auf ein Flüchtlingsheim bei Leipzig ist in zwei Nächten hintereinander geschossen worden. Die Bewohner sagen, sie fühlten sich bislang sicher. Aber jetzt herrscht Verunsicherung. Landtagsabgeordnete von Linken bis AfD verurteilen die Attacke, das Operative Abwehrzentrum (OAZ) ermittelt. **Leipzig**. Das Flüchtlingsheim gleich hinter dem Ortseingang der Kleinstadt Böhlen südlich von Leipzig steht am Mittwoch friedlich in der Sonne. Kleine Gruppen von Asylsuchenden sitzen neben dem Eingang des ehemaligen Hotels, reden, rauchen. Mehrere zerborstene Scheiben in der orange-braunen Glasfassade zeigen allerdings, dass es hier am vergangenen Wochenende nicht so friedlich zuging. Zweimal hintereinander, in der Nacht zum Samstag gegen 0.10 Uhr und in der Nacht zum Sonntag um 0.40 Uhr, hat ein Unbekannter nach Polizeiangaben auf das Flüchtlingsheim geschossen. Verletzt wurde niemand, aber etliche Scheiben gingen zu Bruch. Das Operative Abwehrzentrum (OAZ) in Leipzig hat die Ermittlungen übernommen. Die Spezialisten ermitteln auch wegen anderer Übergriffe auf Asylheime in Sachsen in der jüngsten Vergangenheit. Zu der Attacke in Böhlen will die Polizei nicht viel sagen. Womit der Täter schoss? Keine Angaben aus ermittlungstaktischen Gründen. Ermittelt werde wegen Sachbeschädigung, sagt ein Polizeisprecher. Am Flüchtlingsheim steht der 24-jährige Ahmed aus Syrien. Er habe von den Schüssen jeweils kurz nach Mitternacht selbst nichts mitbekommen. „Mein Freund kam und hat es mir erzählt. Ich habe ihm nicht geglaubt und ihm gesagt, er müsse träumen“, sagt Ahmed auf Englisch. Die Schüsse seien nun natürlich Thema unter den rund 150 Flüchtlingen im Heim: „Wir wollen nur wissen, warum.“ Eigentlich, sagt Ahmed, fühle er sich sicher in Deutschland. Er kommt aus Damaskus, sei wegen des „verdammten Kriegs“ aus Syrien geflohen. Im Heim selbst fühle er sich gut aufgehoben. Nach den Schüssen habe die Betreuerin die aufgeregten Bewohner beruhigt. Sie sollten sich keine Sorgen machen, sie werde die Polizei rufen. Auch in Böhlen sei es eigentlich in Ordnung, sagt Ahmed. Sein Mitbewohner Mohammed erzählt allerdings, er sei im Ort auch schon schief angesehen worden. Ahmed, der ein Ökonomie-Studium abgeschlossen hat, hofft auf eine Zukunft in Deutschland. Der Besitzer des früheren Hotels, Wolfgang Seifert, ist am Mittwoch auch da und spricht vor dem Gebäude mit Polizisten. An Seifert scheiden sich die Geister. Der Mann ist ein Ex-Funktionär der rechten Partei Die Republikaner. Dass Sachsen ausgerechnet in seiner Immobilie Asylsuchende unterbrachte, stieß auf heftige Kritik unter anderem des Flüchtlingsrats. Seifert will sich erst nicht äußern, verurteilt dann aber doch die Schüsse auf das Heim, bei denen er einen politischen Hintergrund vermutet. „Ich kritisiere das scharf, in dieser Weise eine Meinung zu artikulieren. Das muss man bei den nächsten Wahlen machen.“ Auch bei den Abgeordneten des sächsischen Landtags ist die Attacke am Mittwoch ein großes Thema. „Wieder wird in Sachsen eine neue, erschreckende Stufe der Gewalt gegen Geflüchtete erreicht“, sagt Juliane Nagel, die migrationspolitische Sprecherin der Linkenfraktion ist. Mit dem Angriff auf das Hotel sei bewusst in Kauf genommen worden, dass Menschen verletzt oder gar getötet werden. „Das ist nicht tolerierbar“, so Nagel. „Ich bin entsetzt“, sagt Petra Zais von Bündnis 90/Die Grünen. Die Regierung - und in erster Linie Innenminister Markus Ulbig (CDU) - müsse sich vorwerfen lassen, die rassistische Gefahr lange verharmlost zu haben. Die Grünen forderten die Regierung zudem auf zu prüfen, ob sogenannte Bürgerwehren - wie die in Freital - verboten werden könnten. Der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Landtags-Fraktion, Uwe Wurlitzer, sagt: „Wir verurteilen ausdrücklich jede Art von Gewalt gegen Asylbewerber und Asylbewerberheime. ... Wir hoffen, dass die Täter bald gefasst und zur Verantwortung gezogen werden.“ „Es ist erschreckend und zutiefst beschämend für uns alle, dass Menschen hier aufgrund ihrer Herkunft Angst haben, weil sie an Leib und Leben bedroht werden“, sagt die designierte Generalsekretärin der SPD Sachsen, Daniela Kolbe. Sie gehe davon aus, dass zügig ermittelt werde und der oder die Täter „mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden“. In den vergangenen Monaten waren in Sachsen wiederholt Flüchtlingsheime attackiert worden. Bis Ende Mai gab es nach Angaben des Innenministeriums in diesem Jahr 31 solcher Übergriffe. In der Nacht zum 3. Juni war zudem ein Brandsatz auf eine Flüchtlingsunterkunft in Hoyerswerda geworfen worden. Drei junge Männer haben diese Tat gestanden. Sie gaben an, dass sie ein Zeichen gegen starke Zuwanderung setzen wollten, wie das OAZ Anfang Juli mitteilte. Ende Juni hatte es einen Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Meißen gegeben. Verletzt wurde niemand, das Gebäude war noch unbewohnt.
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Antifaschistische Aktion Speyer
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[Speyer] Gegen den JN-Infostand in der Innenstadt diesen Samstag!
[ 81869, 81870 ]
[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Speyer" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Am kommenden Samstag, dem 23. März 2013 wollen die sogenannten "Jungen Nationaldemokraten Rheinland &amp; Pfalz" (JN) einen Infostand in der östlichen Innenstadt von Speyer abhalten. Bei der JN handelt es sich um die Jugendorganisation der rechtsradikalen "Nationaldemokratischen Partei Deutschlands" (NPD).</p><p>
<p>Am kommenden Samstag, dem 23. März 2013 wollen die sogenannten "Jungen Nationaldemokraten Rheinland &amp; Pfalz" (JN) einen Infostand in der östlichen Innenstadt von Speyer abhalten. Bei der JN handelt es sich um die Jugendorganisation der rechtsradikalen "Nationaldemokratischen Partei Deutschlands" (NPD).</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Angemeldet haben die (Neo-)Nazis ihren Infostand ab&nbsp; 9 Uhr morgens in der Füßgängerzone der Maximilianstraße, vermutlich in Höhe des Geschirrplätzel. Dieser eher dezentral gelegene Platz liegt direkt vor der Dreifaltigkeitskirche.<br><br>Momentan steht noch nicht fest ob es nur bei einem Infostand bleiben wird oder sie tatsächlich eine Kundgebung oder gar eine Demonstration durch die Stadt abhalten wollen. Denn der "Anschlusstermin" für eine <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/81796">NPD-Kundgebung im badischen Sinsheim</a>, welche angeblich von 12 bis 16 Uhr statt finden soll, ließe ihnen dafür genügend Zeit.<br><br>Das "Bündnis für Demokratie und Zivilcourage" lädt zu einem Spaziergang und einer Kundgebung unter dem Motto "Nazis raus aus Speyer! - Brauner Dreck in die Tonne!" ein. <br><br><strong>Treffpunkt hierfür ist um 8 Uhr an der Alten Münz! Dies dient auch als Anlaufpunkt für Antifaschist_innen!</strong><br><br>Außerdem werden weitere Parteien bzw. Einzelpersonen weitere Gegenkundgebungen auf der Maximilianstraße anmelden. </p><p>&nbsp;</p><p><strong>Weitere Informationen folgen! Checkt dazu unsere <a href="http://www.facebook.com/pages/antifaschistische-infoseite-speyerschifferstadt/298588576911590?ref=ts&amp;fref=">Facebook-Seite</a>.</strong><strong>&nbsp;</strong></p><p><br><strong>Es gibt kein ruhiges Hinterland!</strong><br><strong>Kommt nach vorne! </strong><br><strong>Alerta Antifascista!</strong></p>
Am kommenden Samstag, dem 23. März 2013 wollen die sogenannten "Jungen Nationaldemokraten Rheinland & Pfalz" (JN) einen Infostand in der östlichen Innenstadt von Speyer abhalten. Bei der JN handelt es sich um die Jugendorganisation der rechtsradikalen "Nationaldemokratischen Partei Deutschlands" (NPD). Angemeldet haben die (Neo-)Nazis ihren Infostand ab 9 Uhr morgens in der Füßgängerzone der Maximilianstraße, vermutlich in Höhe des Geschirrplätzel. Dieser eher dezentral gelegene Platz liegt direkt vor der Dreifaltigkeitskirche. Momentan steht noch nicht fest ob es nur bei einem Infostand bleiben wird oder sie tatsächlich eine Kundgebung oder gar eine Demonstration durch die Stadt abhalten wollen. Denn der "Anschlusstermin" für eine [NPD-Kundgebung im badischen Sinsheim](https://linksunten.indymedia.org/de/node/81796), welche angeblich von 12 bis 16 Uhr statt finden soll, ließe ihnen dafür genügend Zeit. Das "Bündnis für Demokratie und Zivilcourage" lädt zu einem Spaziergang und einer Kundgebung unter dem Motto "Nazis raus aus Speyer! - Brauner Dreck in die Tonne!" ein. **Treffpunkt hierfür ist um 8 Uhr an der Alten Münz! Dies dient auch als Anlaufpunkt für Antifaschist_innen!** Außerdem werden weitere Parteien bzw. Einzelpersonen weitere Gegenkundgebungen auf der Maximilianstraße anmelden. **Weitere Informationen folgen! Checkt dazu unsere[Facebook- Seite](http://www.facebook.com/pages/antifaschistische-infoseite- speyerschifferstadt/298588576911590?ref=ts&fref=).** ** ** **Es gibt kein ruhiges Hinterland!** **Kommt nach vorne!** **Alerta Antifascista!**
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aus dem Umfeld der Tag X Mobilisierungen
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U-haft, Deals und Soligruppen: Vorbereitung ist mehr als Handschuhe und ein Tuch …
[ 200161 ]
[ "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antimilitarismus & Krieg", "Freiräume & Wohnungsnot", "Repression" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
[ "G20 Hamburg 2017" ]
<p><span style="font-size: 1em;">Dieser Text ist als Antwort auf einen Beitrag der Soligruppe Aaron &amp; Balu mit dem Titel </span><em><a href="/node/198856">„<span style="font-size: small;">Einige Gedanken zu Deals und offensiven Strategien gegen Repression“</span></a></em><span style="font-size: small;">&nbsp;zu verstehen. Die dort vorgestellten Analysen sind absolut richtig, im Alltagsbetrieb einer linksradikalen Szene jedoch nicht gegenwärtig. Das könnte an ihrem geringen Organisierungsgrad liegen, der u.a. auch auf die kurze Verweildauer im Widerstandsmilieu zurückzuführen ist. </span><span style="font-size: small;">Wäre es anders, wüssten mehr Menschen das ein Deal, neben einer etwas schnelleren Haftverschonung, </span><span style="font-size: small;">in der jüngeren Vergangenheit kaum eine geringere Strafe eingebracht hat.</span></p> <p>
<p><span style="font-size: 1em;">Dieser Text ist als Antwort auf einen Beitrag der Soligruppe Aaron &amp; Balu mit dem Titel </span><em><a href="/node/198856">„<span style="font-size: small;">Einige Gedanken zu Deals und offensiven Strategien gegen Repression“</span></a></em><span style="font-size: small;">&nbsp;zu verstehen. Die dort vorgestellten Analysen sind absolut richtig, im Alltagsbetrieb einer linksradikalen Szene jedoch nicht gegenwärtig. Das könnte an ihrem geringen Organisierungsgrad liegen, der u.a. auch auf die kurze Verweildauer im Widerstandsmilieu zurückzuführen ist. </span><span style="font-size: small;">Wäre es anders, wüssten mehr Menschen das ein Deal, neben einer etwas schnelleren Haftverschonung, </span><span style="font-size: small;">in der jüngeren Vergangenheit kaum eine geringere Strafe eingebracht hat.</span></p> <p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-size: small;">Die letzten Jahrzehnte haben das im Bereich des Vorwurfs „Schwerer Landfriedensbruch“ bewiesen. Der Strafrahmen vor dem Gericht in Moabit orientiert sich an der politischen Konjunktur der um ihre Kompetenz bezüglich innerer Sicherheit besorgten Landesregierung. Knallt es oft und heftig auf den Straßen, steigen die Strafen an, Haftbefehle werden schneller ausgestellt. Im Zusammenhang mit dem 1. Mai war das gut zu beobachten. Und es hat auch gewirkt, gemessen an der Anzahl immer noch aktiver ehemaliger Gefangener aus den Hunderten 1. Mai Prozessen.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-size: small;">Genau so verhält es sich mit den Autobrandstiftungen, die zu einer Belastung des Senats wurden. Hier ein kurzer Rückblick auf Deals, die bestimmt nicht mehr vielen Leuten heute bekannt sind.</span></p> <p><span style="font-size: small;">Im Prozess gegen <a href="/node/44983">Det</a>&nbsp;gegen <a href="http://freiheitfuertobias.blogsport.de/2012/01/01/prozessbericht/">Tobias</a>&nbsp;</span><span style="font-size: small;">und auch gegen Thomas </span><span style="font-size: small;">wurden Strafen verhängt, die trotz eines Deals ziemlich hoch waren. In </span><span style="font-size: small;">allen</span><span style="font-size: small;"> Fällen wären die Urteile ohne Geständnis kaum härter gewesen. </span><span style="font-size: small;">Wenigstens von der Soligruppe für Thomas ist eine <a href="http://freiheitfuerthomas.blogsport.de/2011/03/25/auswertung-der-soligruppe-zum-fall-thomas/">Auswertung</a> erhalten geblieben, die das Problem sehr differenziert betrachtet. </span> </p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-size: small;">Eine These </span><span style="font-size: small;">dazu </span><span style="font-size: small;">könnte sein, dass sich Leute nicht über den Grad der Konfrontation mit dem Feind bewusst sind oder das sie vereinzelt sind. Oder beides, was für die Szene symptomatisch ist.</span></p> <p><span style="font-size: small;">Die AnwältInnen sollten es besser wissen, aber auch das ist kein Geheimnis, einige kämpfen während andere eher den Kompromiss suchen. Demnach wäre eine Wissensvermittlung in der risikobereiten Szene notwendig, die ein realistisches Verhältnis zum Knast ermöglicht und auch AnwältInnen meidet, die konfliktscheue Prozessstrategien prinzipiell bevorzugen. Nicht auf einen Deal ging in der heißen Phase der Autobrände <a href="http://engarde.blogsport.de/">Alex</a> ein, die ebenfalls fünf Monate in Untersuchungshaft saß. Sie wurde freigesprochen nach mehreren hart geführten Prozessen, obwohl es anfangs nicht gut für sie aussah, hatten doch Bullen behauptet sie auf frischer Tat beobachtet zu haben.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;">Um auf einige Fragen im o.g. Text einzugehen wie, „Wird ihnen dadurch auf perfide Art und Weise eine Verantwortung gegenüber den Strukturen aufgebürdet, die sie nie freiwillig auf sich genommen hätten?“ - Nein, egal ob du ein Auto anzündest, auf Demos Steine wirfst oder di</span></span><span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;">ch</span></span><span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;"> vielleicht nur in der entsprechen Situation oder Szene bewegst, </span></span><span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;">du musst für alles die Verantwortung (er)tragen können. Wenn du an kollektive Lösungen glaubst. Glaubst du an individuelle Lösungen und hast kein Vertrauen in dein Umfeld, dann stehst du </span></span><span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;">eben </span></span><span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;">wirklich alleine da.</span></span><span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;"> </span></span><span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;">Auch der Prozess um die Breite Straße in Hamburg hat genau diese Defizite aufgezeigt. Die dort erfolgten <a href="https://breitesoli.noblogs.org/post/2016/06/24/son-paar-autonome-sturkopfe-zur-einlassung-eines-beschuldigten-im-breite-strasen-verfahren/">Einlassungen</a> (</span></span><em>Zur Einlassung eines Beschuldigten im Breite Straßen Verfahren)</em>&nbsp;werden sicher die Justiz in ihrer Strategie der Angstverbreitung und Zermürbung bestätigt haben.</p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-size: small;">Die Vorbereitung von unfriedlichen Demonstrationen oder anderen militanten Projekten sollte deshalb einher gehen mit der Schaffung eines Bewusstseins für Repression und der Kollektivierung von Problemen und deren Lösung. Das Zusammengehörigkeitsgefühl in einer Kleingruppe kann stärker sein als die Verlockung auf einen Deal vor Gericht einzugehen. Dann stellt sich auch nicht die Frage ob „die Soligruppe zum Beispiel „mit offenen Karten“ spielen und Inhaftierten sagen soll, dass sie will, dass diese ohne Geständnis daraus kommen?“, denn diese Entscheidungen würden dann gemeinsam getroffen, was ja im zu Grunde liegenden Fall von Aaron offenbar nicht so war. Natürlich gibt es Situationen, in denen ein Deal, der niemanden belastet und ohne Distanzierung läuft, juristisch gerechtfertigt ist und der politische Schaden, der ihm immanent ist in Kauf zu nehmen ist.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;">Untersuchungshaft als Druckmittel in politischen Prozessen ist nicht neu, Gruppen die organisatorisch und theoretisch viel weiter entwickelt waren als die heutigen Autonomen, mussten sich damit auseinandersetzen – zum Beispiel im RZ-Prozess. Auch in diesem Verfahren gab es Deals und Einlassungen, von de</span></span><span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;">m</span></span><span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;"> damaligen <a href="http://www.freilassung.de/zf/buendnis/sb040202.htm">Soli-Büro</a> bekannt gemacht (<em>Die Stille nach dem Deal</em>) und von <a href="http://www.freilassung.de/presse/berlin/ak460b.htm">Klaus Viehmann</a> nicht ohne Sarkasmus kommentiert (</span></span><em>Kritische Anmerkungen zu den Einlassungen im Berliner RZ-Prozess</em>).</p><p>&nbsp;</p> <p>Beide Texte gehen den gleichen Fragen nach, vor denen wir heute stehen, sind aber mit großer Wahrscheinlichkeit für Angeklagte und Soligruppen der letzten Jahre keine Entscheidungshilfe gewesen. Kollektive Handlungsstrategien zu entwickeln, wie es die Soligruppe Aaron &amp; Balu vorschlägt, setzt das Wissen über vergangene militante Initiativen und deren staatliche Verfolgung sowie der juristischen und politischen Anti-Repressionsarbeit voraus. Nur das Vermitteln der eigenen Geschichte auch in diesem Bereich kann uns davon freisprechen, mit Mobilisierungen unvorbereitete Menschen zu verheizen und nur der ständige Diskurs über den Umgang mit Repression würde uns legitimieren, zum Beispiel dem EA nahe zu legen, nicht mehr mit konfliktscheuen AnwältInnen zusammenzuarbeiten. </p><p>&nbsp;</p> <p>Jetzt, im Vorfeld des G20 Treffens in Hamburg, wird wieder die Werbetrommel gerührt für radikale Widerstandsformen. Verlaufen diese Mobilisierungen erfolgreich und sollte es ordentlich knallen im Juli, werden mit Sicherheit Menschen der Justiz in die Hände fallen. Darum müssen wir dafür sorgen, dass nicht Leute unvorbereitet diesen Aufrufen folgen, so wie ein gewisser <a href="http://www.linksnavigator.de/node/6755">Fede </a>aus Mailand im März 2015 nach Frankfurt gefahren ist, um sich später vor Gericht nicht nur auf einen Deal einzulassen sondern auch von allem zu distanzieren (<em>Heiligt der Zweck die Mittel? Fede nach 11 Wochen U-Haft frei</em>).</p><p>&nbsp;</p> <p>Gleichzeitig mit der Entwicklung von Militanz sollten Antireppressions-Gruppen das Wissen über unsere Gegner verbreiten und den Diskurs über den Umgang mit Repression in ständigem Fluss halten, damit nicht bei Verhaftungen alles wieder von vorne anfängt.</p><p>&nbsp;</p> <p>aus dem Umfeld der Tag X Mobilisierungen</p>
Dieser Text ist als Antwort auf einen Beitrag der Soligruppe Aaron & Balu mit dem Titel _[„ Einige Gedanken zu Deals und offensiven Strategien gegen Repression“](/node/198856)_ zu verstehen. Die dort vorgestellten Analysen sind absolut richtig, im Alltagsbetrieb einer linksradikalen Szene jedoch nicht gegenwärtig. Das könnte an ihrem geringen Organisierungsgrad liegen, der u.a. auch auf die kurze Verweildauer im Widerstandsmilieu zurückzuführen ist. Wäre es anders, wüssten mehr Menschen das ein Deal, neben einer etwas schnelleren Haftverschonung, in der jüngeren Vergangenheit kaum eine geringere Strafe eingebracht hat. Die letzten Jahrzehnte haben das im Bereich des Vorwurfs „Schwerer Landfriedensbruch“ bewiesen. Der Strafrahmen vor dem Gericht in Moabit orientiert sich an der politischen Konjunktur der um ihre Kompetenz bezüglich innerer Sicherheit besorgten Landesregierung. Knallt es oft und heftig auf den Straßen, steigen die Strafen an, Haftbefehle werden schneller ausgestellt. Im Zusammenhang mit dem 1. Mai war das gut zu beobachten. Und es hat auch gewirkt, gemessen an der Anzahl immer noch aktiver ehemaliger Gefangener aus den Hunderten 1\. Mai Prozessen. Genau so verhält es sich mit den Autobrandstiftungen, die zu einer Belastung des Senats wurden. Hier ein kurzer Rückblick auf Deals, die bestimmt nicht mehr vielen Leuten heute bekannt sind. Im Prozess gegen [Det](/node/44983) gegen [Tobias](http://freiheitfuertobias.blogsport.de/2012/01/01/prozessbericht/) und auch gegen Thomas wurden Strafen verhängt, die trotz eines Deals ziemlich hoch waren. In allen Fällen wären die Urteile ohne Geständnis kaum härter gewesen. Wenigstens von der Soligruppe für Thomas ist eine [Auswertung](http://freiheitfuerthomas.blogsport.de/2011/03/25/auswertung-der- soligruppe-zum-fall-thomas/) erhalten geblieben, die das Problem sehr differenziert betrachtet. Eine These dazu könnte sein, dass sich Leute nicht über den Grad der Konfrontation mit dem Feind bewusst sind oder das sie vereinzelt sind. Oder beides, was für die Szene symptomatisch ist. Die AnwältInnen sollten es besser wissen, aber auch das ist kein Geheimnis, einige kämpfen während andere eher den Kompromiss suchen. Demnach wäre eine Wissensvermittlung in der risikobereiten Szene notwendig, die ein realistisches Verhältnis zum Knast ermöglicht und auch AnwältInnen meidet, die konfliktscheue Prozessstrategien prinzipiell bevorzugen. Nicht auf einen Deal ging in der heißen Phase der Autobrände [Alex](http://engarde.blogsport.de/) ein, die ebenfalls fünf Monate in Untersuchungshaft saß. Sie wurde freigesprochen nach mehreren hart geführten Prozessen, obwohl es anfangs nicht gut für sie aussah, hatten doch Bullen behauptet sie auf frischer Tat beobachtet zu haben. Um auf einige Fragen im o.g. Text einzugehen wie, „Wird ihnen dadurch auf perfide Art und Weise eine Verantwortung gegenüber den Strukturen aufgebürdet, die sie nie freiwillig auf sich genommen hätten?“ - Nein, egal ob du ein Auto anzündest, auf Demos Steine wirfst oder dich vielleicht nur in der entsprechen Situation oder Szene bewegst, du musst für alles die Verantwortung (er)tragen können. Wenn du an kollektive Lösungen glaubst. Glaubst du an individuelle Lösungen und hast kein Vertrauen in dein Umfeld, dann stehst du eben wirklich alleine da. Auch der Prozess um die Breite Straße in Hamburg hat genau diese Defizite aufgezeigt. Die dort erfolgten [Einlassungen](https://breitesoli.noblogs.org/post/2016/06/24/son-paar- autonome-sturkopfe-zur-einlassung-eines-beschuldigten-im-breite-strasen- verfahren/) ( _Zur Einlassung eines Beschuldigten im Breite Straßen Verfahren)_ werden sicher die Justiz in ihrer Strategie der Angstverbreitung und Zermürbung bestätigt haben. Die Vorbereitung von unfriedlichen Demonstrationen oder anderen militanten Projekten sollte deshalb einher gehen mit der Schaffung eines Bewusstseins für Repression und der Kollektivierung von Problemen und deren Lösung. Das Zusammengehörigkeitsgefühl in einer Kleingruppe kann stärker sein als die Verlockung auf einen Deal vor Gericht einzugehen. Dann stellt sich auch nicht die Frage ob „die Soligruppe zum Beispiel „mit offenen Karten“ spielen und Inhaftierten sagen soll, dass sie will, dass diese ohne Geständnis daraus kommen?“, denn diese Entscheidungen würden dann gemeinsam getroffen, was ja im zu Grunde liegenden Fall von Aaron offenbar nicht so war. Natürlich gibt es Situationen, in denen ein Deal, der niemanden belastet und ohne Distanzierung läuft, juristisch gerechtfertigt ist und der politische Schaden, der ihm immanent ist in Kauf zu nehmen ist. Untersuchungshaft als Druckmittel in politischen Prozessen ist nicht neu, Gruppen die organisatorisch und theoretisch viel weiter entwickelt waren als die heutigen Autonomen, mussten sich damit auseinandersetzen – zum Beispiel im RZ-Prozess. Auch in diesem Verfahren gab es Deals und Einlassungen, von dem damaligen [Soli-Büro](http://www.freilassung.de/zf/buendnis/sb040202.htm) bekannt gemacht ( _Die Stille nach dem Deal_ ) und von [Klaus Viehmann](http://www.freilassung.de/presse/berlin/ak460b.htm) nicht ohne Sarkasmus kommentiert ( _Kritische Anmerkungen zu den Einlassungen im Berliner RZ-Prozess_ ). Beide Texte gehen den gleichen Fragen nach, vor denen wir heute stehen, sind aber mit großer Wahrscheinlichkeit für Angeklagte und Soligruppen der letzten Jahre keine Entscheidungshilfe gewesen. Kollektive Handlungsstrategien zu entwickeln, wie es die Soligruppe Aaron & Balu vorschlägt, setzt das Wissen über vergangene militante Initiativen und deren staatliche Verfolgung sowie der juristischen und politischen Anti-Repressionsarbeit voraus. Nur das Vermitteln der eigenen Geschichte auch in diesem Bereich kann uns davon freisprechen, mit Mobilisierungen unvorbereitete Menschen zu verheizen und nur der ständige Diskurs über den Umgang mit Repression würde uns legitimieren, zum Beispiel dem EA nahe zu legen, nicht mehr mit konfliktscheuen AnwältInnen zusammenzuarbeiten. Jetzt, im Vorfeld des G20 Treffens in Hamburg, wird wieder die Werbetrommel gerührt für radikale Widerstandsformen. Verlaufen diese Mobilisierungen erfolgreich und sollte es ordentlich knallen im Juli, werden mit Sicherheit Menschen der Justiz in die Hände fallen. Darum müssen wir dafür sorgen, dass nicht Leute unvorbereitet diesen Aufrufen folgen, so wie ein gewisser [Fede ](http://www.linksnavigator.de/node/6755)aus Mailand im März 2015 nach Frankfurt gefahren ist, um sich später vor Gericht nicht nur auf einen Deal einzulassen sondern auch von allem zu distanzieren ( _Heiligt der Zweck die Mittel? Fede nach 11 Wochen U-Haft frei_ ). Gleichzeitig mit der Entwicklung von Militanz sollten Antireppressions-Gruppen das Wissen über unsere Gegner verbreiten und den Diskurs über den Umgang mit Repression in ständigem Fluss halten, damit nicht bei Verhaftungen alles wieder von vorne anfängt. aus dem Umfeld der Tag X Mobilisierungen
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"Autonome Nationalisten Oder Spree" gehackt
[ 35548 ]
[ "Antifaschismus", "Medienaktivismus & Internet" ]
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[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Am 13.03.2011 wurden die E-Mailadresse und die Internetseite der "Autonomen Nationalisten Oder Spree" gehackt.</p><p>Betreiber der Website ist der Eisenhüttenstädter Neonazi Michael Meißner der sich selbst als Querdenker und Revolutionär in der rechten Szene sieht.</p><p>
<p>Am 13.03.2011 wurden die E-Mailadresse und die Internetseite der "Autonomen Nationalisten Oder Spree" gehackt.</p><p>Betreiber der Website ist der Eisenhüttenstädter Neonazi Michael Meißner der sich selbst als Querdenker und Revolutionär in der rechten Szene sieht.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Ereichen könnt ihr die Seite unter: www.an-os.info </p><p>&nbsp;</p><p><img src="/image/35548.jpg"></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Nazis raus aus dem Internet!</strong></p><p>&nbsp;</p>
Am 13.03.2011 wurden die E-Mailadresse und die Internetseite der "Autonomen Nationalisten Oder Spree" gehackt. Betreiber der Website ist der Eisenhüttenstädter Neonazi Michael Meißner der sich selbst als Querdenker und Revolutionär in der rechten Szene sieht. Ereichen könnt ihr die Seite unter: www.an-os.info ![](/image/35548.jpg) **Nazis raus aus dem Internet!**
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Ku-Klux-Klan: ein obskurer V-Mann namens "Radler"
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Baden-Württemberg" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Eine wichtige Rolle bei der Aufarbeitung der NSU-Verbindungen nach Baden-Württemberg spielt der einstige V-Mann Achim Schmid, der eine Ku-Klux-Klan-Gruppe in Schwäbisch Hall gründete. Der NSU-Untersuchungsausschuss, der am 8. Dezember seine Arbeit aufnimmt, muss etwa die Frage klären, ob Schmid den Klan tatsächlich ohne Wissen des Verfassungsschutzes aufgebaut hat.
<p>Eine wichtige Rolle bei der Aufarbeitung der NSU-Verbindungen nach Baden-Württemberg spielt der einstige V-Mann Achim Schmid, der eine Ku-Klux-Klan-Gruppe in Schwäbisch Hall gründete. Der NSU-Untersuchungsausschuss, der am 8. Dezember seine Arbeit aufnimmt, muss etwa die Frage klären, ob Schmid den Klan tatsächlich ohne Wissen des Verfassungsschutzes aufgebaut hat. <!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Von Anton Maegerle</p><p>&nbsp;</p><p>Der Neonazi-Liedermacher Achim Schmid, alias Radler, ein NPD-Mann in Schwäbisch Hall, war von November 1994 bis November 2000 zunächst Informant und dann V-Mann des baden-württembergischen Landesamts für Verfassungsschutz. Dem von Schmid gegründeten rassistischen Geheimbund "European White Knights of the Ku Klux Klan" (EWK KKK) gehörte sowohl der Gruppenführer der vom Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) in Heilbronn ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter als auch ein im Frühjahr plötzlich verstorbener V-Mann des Bundesamts für Verfassungsschutz an, der einen der NSU-Rechtsterroristen persönlich gekannt hatte. Heute lebt der einstige Ku-Klux-Klan-Führer Schmidt in den USA.<br><br>Der 39-Jährige ist seit etwa 1990 in der neonazistischen Szene aktiv und war Führer der von ihm am 1. Oktober 2000 offiziell gegründeten European White Knights of the Ku Klux Klan, sein Aliasnamen beim Klan lautete "Ryan Davis". Kontaktadresse der Klan-Truppe war Schmids Wohnort. Vorbild der Kapuzenmänner war der 1865 kurz nach dem Ende des Sezessionskriegs von weißen Südstaatlern in den USA ins Leben gerufene Ku-Klux-Klan (KKK). Einschlägige Klan-Erfahrung hatte Schmid bereits vom Oktober 1998 bis Sommer 2000 als Mitglied der International Knights of the Ku Klux Klan gemacht.</p><p>&nbsp;</p><p>Im November 2000 wurde er in den USA im Rahmen einer sogenannten "Rallye" der Mississippi White Knights of the Ku Klux Klan zum Grand Dragon European White Knights ernannt. Im selben Monat schaltete ihn das baden-württembergische Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) als V-Mann ab, nachdem er bei einer Befragung seine Klan-Aktivitäten geleugnet hatte. Zuvor waren bei einer Hausdurchsuchung am 14. Oktober 2000 Belege für Schmids Klan-Mitgliedschaft entdeckt und beschlagnahmt worden. Ein Bericht des baden-württembergischen LfV vermerkt, dass ihr V-Mann in seiner Zeit "als Quelle nachrichtenehrlich, jedoch nicht zuverlässig gewesen sei".</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Pseudochristentum mit Hang zum Antisemitismus</strong><br><br>Etwa 20 Mitglieder aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen tummelten sich in den Reihen des Klans. Potentielle Mitglieder der selbst ernannten "patriotischen weißen Geheimorganisation" wurden über das Internet als auch per direkter Ansprache für die Gruppierung geworben. Ideologischer Grundpfeiler der European White Knights of the Ku Klux Klan war ein Pseudochristentum, gepaart mit einem ausgeprägten Hang zum Antisemitismus und Rassismus.<br><br>In einer Veröffentlichung der Klan-Truppe heißt es: "Kann ich Mitglied werden bei den EWK? ... Wir lehnen Bewerber ab, die: ... nicht weißer Hautfarbe sind oder jüdische Vorfahren besitzen ... Die European White Knights stehen für den Erhalt der Zukunft des weißen Europäers!" "Wir vertreten die Meinung, die in der Bibel steht, dass Mischlinge nicht in die Gemeinde des Herrn kommen", so Davis in einem Schreiben vom 15. Juli 2001. Sympathie zeigte Davis für die US-amerikanische Terroristenbande "The Order". "Ich persönlich bewundere die Mitglieder von 'The Order' für ihre Standhaftigkeit, wie man jeden bewundern sollte, der für seine Ideale einsteht", gab er kund. Die rechtsterroristische Neonazi-Gang aus den USA verübte in den Jahren von 1983 bis 1985 unter anderem einen Bombenanschlag auf eine Synagoge im US-amerikanischen Bundesstaat Idaho und ermordete den jüdischen Rundfunkmoderator Alan Berg in Denver im Bundesstaat Colorado.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Verzeichnet auf Mundlos' Adressenliste</strong><br><br>Mitglieder der Klan-Truppe waren unter anderem Michael Schäfer (Wernigerode, Sachsen-Anhalt) und Thomas Richter (Leipzig, Sachsen), Schäfer amtierte von 2007 bis 2012 als Bundesvorsitzender der NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten (JN). Richter, unter dem Namen "Corelli" V-Mann des Bundeamts für Verfassungsschutz, bewegte sich im Umfeld des NSU-Kerntrios. Sein Name fand sich auf der Adressenliste von Uwe Mundlos, die im Januar 1998 in der Jenaer Bombenwerkstatt des NSU beschlagnahmt worden war. Richter hatte Mundlos bei einem Rechtsrockkonzert 1995 in Dresden kennengelernt. <br><br>Im Klan war Corelli unter anderem zuständig für den Betrieb des internen Internet-Forums. Corelli habe "umfangreich und werthaltig über Mitglieder, Sympathisanten und Veranstaltungen" des EWK KKK berichtet, heißt es in einer dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags vorgelegten Auswertung der V-Mann-Berichte. V-Mann Corelli war es auch, der den Verfassungsschutz über Polizeibeamte in den Reihen des Klans informierte. Unter anderem berichtete er über eine Polizeianwärterin aus dem Stuttgarter Raum, die im Bereich der Rauschgiftkriminalität tätig war und einen "Hass auf Schwarze" habe. Richter starb im April – im Zeugenschutzprogramm des BfV – überraschend an einer nicht erkannten Diabetes.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Verbindungen zur erschossenen Polizistin Kiesewetter</strong><br><br>Dem Klan gehörten zeitweilig zwei Böblinger Polizeibeamte an. Einer dieser Kapuzenmänner war Polizeiobermeister Timo H., Gruppenführer der am 25. April 2007 in Heilbronn vom NSU erschossenen 22-jährigen Polizistin Michèle Kiesewetter. H. war am Tag der Ermordung von Kiesewetter in Heilbronn und hielt sich während des Mordes nur wenige Hundert Meter vom Tatort entfernt am Bahnhof auf. Nach dem Mord eilte er zum Tatort. Der Fall Kiesewetter gilt als rätselhaftester Mord des NSU. Kiesewetter stammt aus dem thüringischen Oberweißbach, einem Ort im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, dem Herzland des Thüringer Heimatschutzes (THS), der Keimzelle des NSU.<br><br>Ob die Polizistin, die an mindestens zwölf Einsätzen aktiv beteiligt war, die im Zusammenhang mit Veranstaltungen im rechtsextremen Milieu standen, zufällig zum Opfer wurde, bleibt im Gegensatz zur offiziellen Version fraglich. Diese besagt, dass es dem NSU bei dem Anschlag auf Kiesewetter und einen Kollegen "darauf angekommen" sei, die "eigene Macht zu demonstrieren und zugleich die Ohnmacht des Staates darzustellen." Die beiden Polizeibeamten seien als "Vertreter des vom NSU gehassten Staates angegriffen" worden, Kiesewetter sei ein "Zufallsopfer", konstatiert der am 12. Februar 2014 vom baden-württembergischen Innenminister Reinhold Gall (SPD) der Öffentlichkeit vorgestellte Bericht "Bezüge der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) nach Baden-Württemberg".</p><p><br>Im Mai 2014 betonte Eva Högl, die Obfrau der SPD im ehemaligen NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags, dass sie nicht mehr daran glaube, dass Kiesewetter zufällig Opfer der Rechtsterroristen geworden ist. Dies hatte das Gremium noch in seinem Abschlussbericht im August 2013 angenommen. Högl betonte, durch neue Erkenntnisse gingen sie und ihre Kollegen im ehemaligen NSU-Untersuchungsausschuss davon aus, dass Kiesewetter gezielt ermordet worden sei.<br><br>Der Polizeibeamte H. gehörte dem EWK KKK als Vollmitglied von Dezember 2001 bis Sommer 2002 an. Geworben wurde H. von seinem Kollegen Jörg W., der ebenfalls bei der Böblinger Dienststelle tätig gewesen war, allerdings zu einem früheren Zeitpunkt. W. selbst wurde von dem Polizeibeamten Jörg B. geworben. Dessen Bruder Steffen (Jahrgang 1976) war neben Schmid Gründungsmitglied des EWK KKK. Einem internen Schreiben des baden-württembergischen Landesamts für Verfassungsschutz an das baden-württembergische Landeskriminalamt vom 9. März 2012 ist zu entnehmen, dass Steffen B. im Zeitraum von Juni 1997 bis Oktober 2002 an Treffen und Konzerten der Skinheadszene teilnahm.<br><br>Bei Vernehmungen durch die Bundesanwaltschaft hatten die Polizisten ausgesagt, dass sie nicht gewusst hätten, dass der Klan eine rassistische Organisation sei. "Beide waren nicht doof genug, dass denen entgangen ist, dass der Ku-Klux-Klan eine rassistische Vereinigung ist", führte dagegen der zwischenzeitlich in den USA ansässige Schmid in einem ZDF-Interview im Oktober aus.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Kapuzenmänner rühmten sich im Internet</strong><br><br>Beim Sprechen des Glaubensbekenntnisses der Klan-Jünger, wonach die "Blutslinie zu Gott ... nicht durch Vermischung gebrochen werden darf", scheinen sie taub gewesen zu sein. "Ich frage mich, wie viel Dummheit oder Weltfremdheit in einem Polizeibeamten stecken darf, ohne dass er aus dem Dienst entfernt wird", kommentierte André Schulz, Bundesvorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, die offenkundige Schutzbehauptung. Die Kapuzenmänner der EWK KKK waren jedenfalls sichtlich stolz, dass unter ihnen auch Vertreter der Staatsmacht waren. "Bei uns sind keine Verlierer und Versager, wir haben Mitglieder ... vom Maurer bis zum Polizisten", gaben sie im Internet kund.<br><br>Trotz ihrer Klan-Mitgliedschaft blieben die Polizisten im Dienst. Sie wurden lediglich 2005 beamtenrechtlich mit Rügen bedacht. Die Affäre um die Klan-Polizisten wurde durch Opferumfeldermittlungen im Fall Kiesewetter bekannt. <br><br>Noch während Schmid als V-Mann zugange war, nahmen ihn sächsische Verfassungsschützer ins Visier. Sie schrieben den Klan-Führer am 7. März 2000 auf eine Liste mit den Namen von weiteren 22 Personen. Diese Personen, davon gingen die Verfassungsschützer aus, unterhielten Kontakte zu NSU-Unterstützern und dem Kerntrio. Schmid hatte seit den 90er-Jahren Kontakte zu Chemnitzer Neonazis, die man beschattete, um das Kerntrio aufzuspüren. <br><br>Die Klan-Tätigkeit von Schmid war in der Neonaziszene nur bedingt bekannt. Hinreichend bekannt und beliebt war Schmid dagegen als "Liedermacher Achim" und Solist "Wolfsrudel" sowie als Sänger der Neonazi-Bands beziehungsweise Musikprojekte "Celtic Moon" und "Höllenhunde". Im Lied "Zerschlagt die Zecken" der CD "Süddeutschland – Dein Land braucht Dich" (1998) der Höllenhunde heißt es: "In unseren Adern fließt das deutsche Blut. Wir werden aufrecht stehn mit unserem Heldenmut. ... Sharp-Skins, Punks und Anarchisten, RAF und Kommunisten, stecken alle unter einer Decke. Da gibt's nur eins: Zerschlagt die Zecken." Bei Celtic Moon grölte Schmid auf Englisch: "Arische Krieger der weißen Rasse, befreit eure Länder!", die "Knarre schon geladen". Ende der 90er-Jahre war Schmid einer der bekanntesten Neonazi-Musiker.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Erstes Neonazi-Netzradio ging auf Sendung</strong><br><br>Aufgrund seiner bundesweiten Aktivitäten war Schmid auch ins Visier des BfV geraten. Die Verfassungsschützer stuften Schmid als einen von acht bundesweit gezählten rechtsextremen Liedermachern ein. Zeit fand Schmid in jenen Jahren auch für eines der ersten Neonazi-Internetradios unter dem bezeichnenden Namen "whitepowerradio.de". Die Domain war auf seine Privatanschrift in Schwäbisch Hall registriert.<br><br>Unbekannt ist bis heute, was im Sommer 2002 den Stuttgarter Verfassungsschützer Thorsten D. veranlasst hat, den Klan-Führer Schmid unter konspirativen Umständen in einem englischsprachigen Chatroom darauf hinzuweisen, dass dieser von Abhörmaßnahmen des BfV betroffen sei und sich ein "Verräter" in den Reihen des Klans tummeln solle. Im September 2002 erhielt das baden-württembergische LfV vom BfV Hinweise, dass ein Mitarbeiter Schmid mit vertraulichen Informationen versorge. Im Dezember 2002 wurde Thorsten D. als Quelle ermittelt.<br><br>Aktiv waren die Klan-Aktivisten auf Bundesebene bis in das Jahr 2003 hinein; in Baden-Württemberg endeten die Aktivitäten mit dem Ausschluss von Schmid aus dem Klan Ende 2002. Schmid wurde aufgrund von Verfehlungen aus dem EWK KKK entlassen.</p>
Eine wichtige Rolle bei der Aufarbeitung der NSU-Verbindungen nach Baden- Württemberg spielt der einstige V-Mann Achim Schmid, der eine Ku-Klux-Klan- Gruppe in Schwäbisch Hall gründete. Der NSU-Untersuchungsausschuss, der am 8. Dezember seine Arbeit aufnimmt, muss etwa die Frage klären, ob Schmid den Klan tatsächlich ohne Wissen des Verfassungsschutzes aufgebaut hat. Von Anton Maegerle Der Neonazi-Liedermacher Achim Schmid, alias Radler, ein NPD-Mann in Schwäbisch Hall, war von November 1994 bis November 2000 zunächst Informant und dann V-Mann des baden-württembergischen Landesamts für Verfassungsschutz. Dem von Schmid gegründeten rassistischen Geheimbund "European White Knights of the Ku Klux Klan" (EWK KKK) gehörte sowohl der Gruppenführer der vom Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) in Heilbronn ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter als auch ein im Frühjahr plötzlich verstorbener V-Mann des Bundesamts für Verfassungsschutz an, der einen der NSU-Rechtsterroristen persönlich gekannt hatte. Heute lebt der einstige Ku-Klux-Klan-Führer Schmidt in den USA. Der 39-Jährige ist seit etwa 1990 in der neonazistischen Szene aktiv und war Führer der von ihm am 1. Oktober 2000 offiziell gegründeten European White Knights of the Ku Klux Klan, sein Aliasnamen beim Klan lautete "Ryan Davis". Kontaktadresse der Klan-Truppe war Schmids Wohnort. Vorbild der Kapuzenmänner war der 1865 kurz nach dem Ende des Sezessionskriegs von weißen Südstaatlern in den USA ins Leben gerufene Ku-Klux-Klan (KKK). Einschlägige Klan-Erfahrung hatte Schmid bereits vom Oktober 1998 bis Sommer 2000 als Mitglied der International Knights of the Ku Klux Klan gemacht. Im November 2000 wurde er in den USA im Rahmen einer sogenannten "Rallye" der Mississippi White Knights of the Ku Klux Klan zum Grand Dragon European White Knights ernannt. Im selben Monat schaltete ihn das baden-württembergische Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) als V-Mann ab, nachdem er bei einer Befragung seine Klan-Aktivitäten geleugnet hatte. Zuvor waren bei einer Hausdurchsuchung am 14. Oktober 2000 Belege für Schmids Klan-Mitgliedschaft entdeckt und beschlagnahmt worden. Ein Bericht des baden-württembergischen LfV vermerkt, dass ihr V-Mann in seiner Zeit "als Quelle nachrichtenehrlich, jedoch nicht zuverlässig gewesen sei". **Pseudochristentum mit Hang zum Antisemitismus** Etwa 20 Mitglieder aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen tummelten sich in den Reihen des Klans. Potentielle Mitglieder der selbst ernannten "patriotischen weißen Geheimorganisation" wurden über das Internet als auch per direkter Ansprache für die Gruppierung geworben. Ideologischer Grundpfeiler der European White Knights of the Ku Klux Klan war ein Pseudochristentum, gepaart mit einem ausgeprägten Hang zum Antisemitismus und Rassismus. In einer Veröffentlichung der Klan-Truppe heißt es: "Kann ich Mitglied werden bei den EWK? ... Wir lehnen Bewerber ab, die: ... nicht weißer Hautfarbe sind oder jüdische Vorfahren besitzen ... Die European White Knights stehen für den Erhalt der Zukunft des weißen Europäers!" "Wir vertreten die Meinung, die in der Bibel steht, dass Mischlinge nicht in die Gemeinde des Herrn kommen", so Davis in einem Schreiben vom 15. Juli 2001. Sympathie zeigte Davis für die US- amerikanische Terroristenbande "The Order". "Ich persönlich bewundere die Mitglieder von 'The Order' für ihre Standhaftigkeit, wie man jeden bewundern sollte, der für seine Ideale einsteht", gab er kund. Die rechtsterroristische Neonazi-Gang aus den USA verübte in den Jahren von 1983 bis 1985 unter anderem einen Bombenanschlag auf eine Synagoge im US-amerikanischen Bundesstaat Idaho und ermordete den jüdischen Rundfunkmoderator Alan Berg in Denver im Bundesstaat Colorado. **Verzeichnet auf Mundlos' Adressenliste** Mitglieder der Klan-Truppe waren unter anderem Michael Schäfer (Wernigerode, Sachsen-Anhalt) und Thomas Richter (Leipzig, Sachsen), Schäfer amtierte von 2007 bis 2012 als Bundesvorsitzender der NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten (JN). Richter, unter dem Namen "Corelli" V-Mann des Bundeamts für Verfassungsschutz, bewegte sich im Umfeld des NSU-Kerntrios. Sein Name fand sich auf der Adressenliste von Uwe Mundlos, die im Januar 1998 in der Jenaer Bombenwerkstatt des NSU beschlagnahmt worden war. Richter hatte Mundlos bei einem Rechtsrockkonzert 1995 in Dresden kennengelernt. Im Klan war Corelli unter anderem zuständig für den Betrieb des internen Internet-Forums. Corelli habe "umfangreich und werthaltig über Mitglieder, Sympathisanten und Veranstaltungen" des EWK KKK berichtet, heißt es in einer dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags vorgelegten Auswertung der V-Mann-Berichte. V-Mann Corelli war es auch, der den Verfassungsschutz über Polizeibeamte in den Reihen des Klans informierte. Unter anderem berichtete er über eine Polizeianwärterin aus dem Stuttgarter Raum, die im Bereich der Rauschgiftkriminalität tätig war und einen "Hass auf Schwarze" habe. Richter starb im April – im Zeugenschutzprogramm des BfV – überraschend an einer nicht erkannten Diabetes. **Verbindungen zur erschossenen Polizistin Kiesewetter** Dem Klan gehörten zeitweilig zwei Böblinger Polizeibeamte an. Einer dieser Kapuzenmänner war Polizeiobermeister Timo H., Gruppenführer der am 25. April 2007 in Heilbronn vom NSU erschossenen 22-jährigen Polizistin Michèle Kiesewetter. H. war am Tag der Ermordung von Kiesewetter in Heilbronn und hielt sich während des Mordes nur wenige Hundert Meter vom Tatort entfernt am Bahnhof auf. Nach dem Mord eilte er zum Tatort. Der Fall Kiesewetter gilt als rätselhaftester Mord des NSU. Kiesewetter stammt aus dem thüringischen Oberweißbach, einem Ort im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, dem Herzland des Thüringer Heimatschutzes (THS), der Keimzelle des NSU. Ob die Polizistin, die an mindestens zwölf Einsätzen aktiv beteiligt war, die im Zusammenhang mit Veranstaltungen im rechtsextremen Milieu standen, zufällig zum Opfer wurde, bleibt im Gegensatz zur offiziellen Version fraglich. Diese besagt, dass es dem NSU bei dem Anschlag auf Kiesewetter und einen Kollegen "darauf angekommen" sei, die "eigene Macht zu demonstrieren und zugleich die Ohnmacht des Staates darzustellen." Die beiden Polizeibeamten seien als "Vertreter des vom NSU gehassten Staates angegriffen" worden, Kiesewetter sei ein "Zufallsopfer", konstatiert der am 12. Februar 2014 vom baden- württembergischen Innenminister Reinhold Gall (SPD) der Öffentlichkeit vorgestellte Bericht "Bezüge der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) nach Baden-Württemberg". Im Mai 2014 betonte Eva Högl, die Obfrau der SPD im ehemaligen NSU- Untersuchungsausschuss des Bundestags, dass sie nicht mehr daran glaube, dass Kiesewetter zufällig Opfer der Rechtsterroristen geworden ist. Dies hatte das Gremium noch in seinem Abschlussbericht im August 2013 angenommen. Högl betonte, durch neue Erkenntnisse gingen sie und ihre Kollegen im ehemaligen NSU-Untersuchungsausschuss davon aus, dass Kiesewetter gezielt ermordet worden sei. Der Polizeibeamte H. gehörte dem EWK KKK als Vollmitglied von Dezember 2001 bis Sommer 2002 an. Geworben wurde H. von seinem Kollegen Jörg W., der ebenfalls bei der Böblinger Dienststelle tätig gewesen war, allerdings zu einem früheren Zeitpunkt. W. selbst wurde von dem Polizeibeamten Jörg B. geworben. Dessen Bruder Steffen (Jahrgang 1976) war neben Schmid Gründungsmitglied des EWK KKK. Einem internen Schreiben des baden- württembergischen Landesamts für Verfassungsschutz an das baden- württembergische Landeskriminalamt vom 9. März 2012 ist zu entnehmen, dass Steffen B. im Zeitraum von Juni 1997 bis Oktober 2002 an Treffen und Konzerten der Skinheadszene teilnahm. Bei Vernehmungen durch die Bundesanwaltschaft hatten die Polizisten ausgesagt, dass sie nicht gewusst hätten, dass der Klan eine rassistische Organisation sei. "Beide waren nicht doof genug, dass denen entgangen ist, dass der Ku- Klux-Klan eine rassistische Vereinigung ist", führte dagegen der zwischenzeitlich in den USA ansässige Schmid in einem ZDF-Interview im Oktober aus. **Kapuzenmänner rühmten sich im Internet** Beim Sprechen des Glaubensbekenntnisses der Klan-Jünger, wonach die "Blutslinie zu Gott ... nicht durch Vermischung gebrochen werden darf", scheinen sie taub gewesen zu sein. "Ich frage mich, wie viel Dummheit oder Weltfremdheit in einem Polizeibeamten stecken darf, ohne dass er aus dem Dienst entfernt wird", kommentierte André Schulz, Bundesvorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, die offenkundige Schutzbehauptung. Die Kapuzenmänner der EWK KKK waren jedenfalls sichtlich stolz, dass unter ihnen auch Vertreter der Staatsmacht waren. "Bei uns sind keine Verlierer und Versager, wir haben Mitglieder ... vom Maurer bis zum Polizisten", gaben sie im Internet kund. Trotz ihrer Klan-Mitgliedschaft blieben die Polizisten im Dienst. Sie wurden lediglich 2005 beamtenrechtlich mit Rügen bedacht. Die Affäre um die Klan- Polizisten wurde durch Opferumfeldermittlungen im Fall Kiesewetter bekannt. Noch während Schmid als V-Mann zugange war, nahmen ihn sächsische Verfassungsschützer ins Visier. Sie schrieben den Klan-Führer am 7. März 2000 auf eine Liste mit den Namen von weiteren 22 Personen. Diese Personen, davon gingen die Verfassungsschützer aus, unterhielten Kontakte zu NSU-Unterstützern und dem Kerntrio. Schmid hatte seit den 90er-Jahren Kontakte zu Chemnitzer Neonazis, die man beschattete, um das Kerntrio aufzuspüren. Die Klan-Tätigkeit von Schmid war in der Neonaziszene nur bedingt bekannt. Hinreichend bekannt und beliebt war Schmid dagegen als "Liedermacher Achim" und Solist "Wolfsrudel" sowie als Sänger der Neonazi-Bands beziehungsweise Musikprojekte "Celtic Moon" und "Höllenhunde". Im Lied "Zerschlagt die Zecken" der CD "Süddeutschland – Dein Land braucht Dich" (1998) der Höllenhunde heißt es: "In unseren Adern fließt das deutsche Blut. Wir werden aufrecht stehn mit unserem Heldenmut. ... Sharp-Skins, Punks und Anarchisten, RAF und Kommunisten, stecken alle unter einer Decke. Da gibt's nur eins: Zerschlagt die Zecken." Bei Celtic Moon grölte Schmid auf Englisch: "Arische Krieger der weißen Rasse, befreit eure Länder!", die "Knarre schon geladen". Ende der 90er-Jahre war Schmid einer der bekanntesten Neonazi-Musiker. **Erstes Neonazi-Netzradio ging auf Sendung** Aufgrund seiner bundesweiten Aktivitäten war Schmid auch ins Visier des BfV geraten. Die Verfassungsschützer stuften Schmid als einen von acht bundesweit gezählten rechtsextremen Liedermachern ein. Zeit fand Schmid in jenen Jahren auch für eines der ersten Neonazi-Internetradios unter dem bezeichnenden Namen "whitepowerradio.de". Die Domain war auf seine Privatanschrift in Schwäbisch Hall registriert. Unbekannt ist bis heute, was im Sommer 2002 den Stuttgarter Verfassungsschützer Thorsten D. veranlasst hat, den Klan-Führer Schmid unter konspirativen Umständen in einem englischsprachigen Chatroom darauf hinzuweisen, dass dieser von Abhörmaßnahmen des BfV betroffen sei und sich ein "Verräter" in den Reihen des Klans tummeln solle. Im September 2002 erhielt das baden-württembergische LfV vom BfV Hinweise, dass ein Mitarbeiter Schmid mit vertraulichen Informationen versorge. Im Dezember 2002 wurde Thorsten D. als Quelle ermittelt. Aktiv waren die Klan-Aktivisten auf Bundesebene bis in das Jahr 2003 hinein; in Baden-Württemberg endeten die Aktivitäten mit dem Ausschluss von Schmid aus dem Klan Ende 2002. Schmid wurde aufgrund von Verfehlungen aus dem EWK KKK entlassen.
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900 Menschen demonstrieren in Leipzig gegen Rassismus
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<p>Leipzig. Etwa 900 Demonstranten sind am Donnerstagabend vom Südplatz bis in die Innenstadt gezogen. Anlass dafür war der Mord an Kamal K.. Der 19-jährige Iraker war am 24. Oktober im Müller-Park erstochen worden. Einer der beiden mutmaßlichen Täter, Daniel K. (28), ist seit Jahren aktiver Neonazi und vorbestraft, sein Komplize Marcus E. (32) wegen massiver Gewaltstraftaten mehrfach verurteilt.</p><p>
<p>Leipzig. Etwa 900 Demonstranten sind am Donnerstagabend vom Südplatz bis in die Innenstadt gezogen. Anlass dafür war der Mord an Kamal K.. Der 19-jährige Iraker war am 24. Oktober im Müller-Park erstochen worden. Einer der beiden mutmaßlichen Täter, Daniel K. (28), ist seit Jahren aktiver Neonazi und vorbestraft, sein Komplize Marcus E. (32) wegen massiver Gewaltstraftaten mehrfach verurteilt.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p></p><p>"Das Problem heißt Rassismus" prangte auf einem Bus, der den Zug begleitete. Fremdenfeindlichkeit sei keine Randerscheinung, sondern Alltag für viele Asylsuchende, Migranten und Illegalisierte, tönte es aus den Lautsprechern. Zu dem Umzug, der ab 18 Uhr über die Karl-Liebknecht-Straße und den Ring bis zum Willy-Brand-Platz führte, hatte ein Initiativkreis Antirassismus aufgerufen.</p><p>&nbsp;</p><p>Laut Polizei und Staatsanwaltschaft gebe es bislang keine gesicherten Hinweise für ein ausländerfeindliches Motiv der Tat. Doch für die überwiegend linksalternativen Demonstranten ist der Fall längst klar und Kamal K. schon jetzt „der sechste Mensch, der allein in Leipzig seit 1990 durch nazistisch und rassistisch motivierte Gewalt ums Leben gekommen ist“, wie es in dem Aufruf zur Demo heißt.</p><p>&nbsp;</p><p>Unter den Demonstranten befanden sich nach Angaben der Veranstalter auch die Freundin des Ermordeten und dessen Bruder sowie zahlreiche Freunde. Zur Auftaktkundgebung hatte der Initiativkreis aufgerufen, für die Familie des Opfers zu spenden. Entsprechende Sammeldosen gingen am Abend durch die Reihen.</p><p>&nbsp;</p><p>Zu größeren Zwischenfällen kam es nach Angaben der Polizei nicht. „Es war alles friedlich“, hieß es aus dem Führungs- und Lagezentrum.</p><p></p>
Leipzig. Etwa 900 Demonstranten sind am Donnerstagabend vom Südplatz bis in die Innenstadt gezogen. Anlass dafür war der Mord an Kamal K.. Der 19-jährige Iraker war am 24. Oktober im Müller-Park erstochen worden. Einer der beiden mutmaßlichen Täter, Daniel K. (28), ist seit Jahren aktiver Neonazi und vorbestraft, sein Komplize Marcus E. (32) wegen massiver Gewaltstraftaten mehrfach verurteilt. "Das Problem heißt Rassismus" prangte auf einem Bus, der den Zug begleitete. Fremdenfeindlichkeit sei keine Randerscheinung, sondern Alltag für viele Asylsuchende, Migranten und Illegalisierte, tönte es aus den Lautsprechern. Zu dem Umzug, der ab 18 Uhr über die Karl-Liebknecht-Straße und den Ring bis zum Willy-Brand-Platz führte, hatte ein Initiativkreis Antirassismus aufgerufen. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft gebe es bislang keine gesicherten Hinweise für ein ausländerfeindliches Motiv der Tat. Doch für die überwiegend linksalternativen Demonstranten ist der Fall längst klar und Kamal K. schon jetzt „der sechste Mensch, der allein in Leipzig seit 1990 durch nazistisch und rassistisch motivierte Gewalt ums Leben gekommen ist“, wie es in dem Aufruf zur Demo heißt. Unter den Demonstranten befanden sich nach Angaben der Veranstalter auch die Freundin des Ermordeten und dessen Bruder sowie zahlreiche Freunde. Zur Auftaktkundgebung hatte der Initiativkreis aufgerufen, für die Familie des Opfers zu spenden. Entsprechende Sammeldosen gingen am Abend durch die Reihen. Zu größeren Zwischenfällen kam es nach Angaben der Polizei nicht. „Es war alles friedlich“, hieß es aus dem Führungs- und Lagezentrum.
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Salzburg: Kein Raum für Jörg Bergstedt
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<p>Am 13.03.2013 findet im Denkmal (Salzburg) der Vortrag „Den Kopf entlasten? - Verschwörungstheorien: Woher kommen sie? Was bewirken sie?“ statt. <br>Zuallererst: Wir finden, dass eine reflektierte Auseinandersetzung mit Verschwörungstheorien, deren Ursprung, Funktion und Wirkung ein Thema sein muss, das in emanzipatorischen Strukturen auf keinen Fall unter den Tisch fallen darf, ABER wieso wird als Referent so ein Arschloch (!!!) wie Jörg Bergstedt eingeladen???</p> <p>
<p>Am 13.03.2013 findet im Denkmal (Salzburg) der Vortrag „Den Kopf entlasten? - Verschwörungstheorien: Woher kommen sie? Was bewirken sie?“ statt. <br>Zuallererst: Wir finden, dass eine reflektierte Auseinandersetzung mit Verschwörungstheorien, deren Ursprung, Funktion und Wirkung ein Thema sein muss, das in emanzipatorischen Strukturen auf keinen Fall unter den Tisch fallen darf, ABER wieso wird als Referent so ein Arschloch (!!!) wie Jörg Bergstedt eingeladen???</p> <p><!--break--><br> Aber wie kommen wir denn dazu, Bergstedt ein widerliches Subjekt zu nennen?<br> <br> Ein Auslöser ist sein problematisches Verhältnis zu Repressionsorganen. So versuchte er, in einem lang anhaltenden Größenwahn, 2001 schlauer zu sein als der Verfassungsschutz und plauderte freudig über Strukturen und Aktivitäten der Anti-AKW-Bewegung, natürlich nur um „wichtige“ Informationen als Gegenleistung zu bekommen. Dass dies aufgrund bestehender Machtverhältnisse nicht möglich ist, ist für uns als in emanzipatorischen, (pro)feministischen Strukturen Aktive vollkommen einleuchtend und deswegen finden wir auch seine Diskreditierung des Konsens „Anna &amp; Arthur haltens Maul“ für absolut strukturgefährdend.<a href="#sdfootnote1sym" name="sdfootnote1anc"><sup>1</sup></a> </p><p><br> Bergstedt sieht dieses Beispiel inzwischen natürlich als politischen Fehler, was ihn nicht daran hindert „kreative Antirepression“ (also genau das, was er praktiziert hat) weiterhin zu propagieren. - eh klar oder?<br> <span style="font-weight: normal;">Bergstedt</span><span style="font-weight: normal;"> macht noch viel mehr kreative Sachen, so hält er auch mal einen Vortrag auf der 7.&nbsp;Anti-Zensur-Koalition (AZK) zusammen mit </span>Gerd Schultze-Rhonhof<span style="font-weight: normal;"> (Geschichtsrevisionist), Michael Friedrich Vogt (Burschenschaft</span><span style="font-weight: normal;">ler der</span><span style="font-weight: normal;"> Danubia </span><span style="font-weight: normal;">München</span><span style="font-weight: normal;"> </span><span style="font-weight: normal;">mit </span><span style="font-weight: normal;">Kontakte</span><span style="font-weight: normal;">n</span><span style="font-weight: normal;"> zur NPD) und Andreas Popp (Verschwörungstheoretiker). Die AZK an sich ist laut esowatch „die propagandistische Initiative eines Personenkreises um den Schweizer Sektengründer Ivo Sasek, welcher der Meinung ist, aufgrund einer Verschwörung nicht näher genannter mächtiger Kreise mit eigenen Ansichten nicht ausreichend in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden und daher auch wirtschaftlich benachteiligt zu sein.“ Mit dem Vorwand, Recherche betrieben zu haben, versuchte </span><span style="font-weight: normal;">Bergstedt</span><span style="font-weight: normal;"> sich letztendlich raus zureden. Unserer Meinung nach bedeutet Recherche allerdings hingehen, zugucken,</span><span style="font-weight: normal;"> dokumentieren</span><span style="font-weight: normal;"> und nicht aktiver Teil einer solchen Scheiße zu sein?!!!<a href="#sdfootnote2sym" name="sdfootnote2anc"><sup>2</sup></a></span><br> <span style="font-weight: normal;"><br></span><br> <span style="font-weight: normal;">Das</span><span style="font-weight: normal;">s</span><span style="font-weight: normal;"> </span><span style="font-weight: normal;">Bergstedt</span><span style="font-weight: normal;"> Bedürfnisse </span><span style="font-weight: normal;">und Entscheidungen</span><span style="font-weight: normal;"> anderer </span><span style="font-weight: normal;">bewusst ignoriert</span><span style="font-weight: normal;">, haben wir ja schon erzählt. Dies gipfelt in </span><span style="font-weight: normal;">dominantem, raumeinnehmendem Verhalten und</span><span style="font-weight: normal;"> sexualisierten Übergriffen.<a href="#sdfootnote3sym" name="sdfootnote3anc"><sup>3</sup></a> </span><span style="font-weight: normal;">Für ihn sind das n</span><span style="font-weight: normal;">atürlich </span><span style="font-weight: normal;">a</span><span style="font-weight: normal;">lles nur „Vorwürfe um ihn zu diskreditieren.“ </span><span style="font-weight: normal;">Dementsprechend </span><span style="font-weight: normal;">wurde auch die darauf folgende </span><span style="font-weight: normal;">widerliche</span><span style="font-weight: normal;"> Diskussion </span><span style="font-weight: normal;">(von ihm)</span><span style="font-weight: normal;"> geführt. In feinster Mackerattitüde</span><span style="font-weight: normal;">, selbstherrlich und überheblich, gibt</span><span style="font-weight: normal;"> er die üblichen, in sämtlichen (pro)feministischen Strukturen seit Jahren widerlegten, Schutzbehauptungen </span><span style="font-weight: normal;">von sich.</span><br> <span style="font-weight: normal;"><br></span><br> <span style="font-weight: normal;">Drei Gründe, </span><span style="font-weight: normal;">jeder einzelne</span><span style="font-weight: normal;"> ein ausreichendes Argument dafür, dass</span><span style="font-weight: normal;"> Bergstedt </span><span style="font-weight: normal;">&nbsp;</span><span style="font-weight: normal;">aus sämtlichen Strukturen </span><span style="font-weight: normal;">entfernt werden muss!</span><br> <br> <b>Gebt dem Arschloch nirgendwo Raum und Platz!</b><br> <b>Verhindert oder sprengt alle Veranstaltungen an denen er teilnimmt!</b> </p><p>&nbsp;</p><p><b><br></b></p> <div> <p><a href="#sdfootnote1anc" name="sdfootnote1sym">1</a>Siehe hierzu: http://de.indymedia.org/2002/07/26350.shtml</p> </div> <div> <p><a href="#sdfootnote2anc" name="sdfootnote2sym">2</a>Siehe hierzu: https://linksunten.indymedia.org/de/node/51444</p> </div> <p><a href="#sdfootnote3anc" name="sdfootnote3sym">3</a>Für weitere Infos: http://www.projektwerkstatt.de/debatte/sexismus/vorwurf.htm</p>
Am 13.03.2013 findet im Denkmal (Salzburg) der Vortrag „Den Kopf entlasten? - Verschwörungstheorien: Woher kommen sie? Was bewirken sie?“ statt. Zuallererst: Wir finden, dass eine reflektierte Auseinandersetzung mit Verschwörungstheorien, deren Ursprung, Funktion und Wirkung ein Thema sein muss, das in emanzipatorischen Strukturen auf keinen Fall unter den Tisch fallen darf, ABER wieso wird als Referent so ein Arschloch (!!!) wie Jörg Bergstedt eingeladen??? Aber wie kommen wir denn dazu, Bergstedt ein widerliches Subjekt zu nennen? Ein Auslöser ist sein problematisches Verhältnis zu Repressionsorganen. So versuchte er, in einem lang anhaltenden Größenwahn, 2001 schlauer zu sein als der Verfassungsschutz und plauderte freudig über Strukturen und Aktivitäten der Anti-AKW-Bewegung, natürlich nur um „wichtige“ Informationen als Gegenleistung zu bekommen. Dass dies aufgrund bestehender Machtverhältnisse nicht möglich ist, ist für uns als in emanzipatorischen, (pro)feministischen Strukturen Aktive vollkommen einleuchtend und deswegen finden wir auch seine Diskreditierung des Konsens „Anna & Arthur haltens Maul“ für absolut strukturgefährdend.1 Bergstedt sieht dieses Beispiel inzwischen natürlich als politischen Fehler, was ihn nicht daran hindert „kreative Antirepression“ (also genau das, was er praktiziert hat) weiterhin zu propagieren. - eh klar oder? Bergstedt macht noch viel mehr kreative Sachen, so hält er auch mal einen Vortrag auf der 7. Anti-Zensur-Koalition (AZK) zusammen mit Gerd Schultze- Rhonhof (Geschichtsrevisionist), Michael Friedrich Vogt (Burschenschaftler der Danubia München mit Kontakten zur NPD) und Andreas Popp (Verschwörungstheoretiker). Die AZK an sich ist laut esowatch „die propagandistische Initiative eines Personenkreises um den Schweizer Sektengründer Ivo Sasek, welcher der Meinung ist, aufgrund einer Verschwörung nicht näher genannter mächtiger Kreise mit eigenen Ansichten nicht ausreichend in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden und daher auch wirtschaftlich benachteiligt zu sein.“ Mit dem Vorwand, Recherche betrieben zu haben, versuchte Bergstedt sich letztendlich raus zureden. Unserer Meinung nach bedeutet Recherche allerdings hingehen, zugucken, dokumentieren und nicht aktiver Teil einer solchen Scheiße zu sein?!!!2 Dass Bergstedt Bedürfnisse und Entscheidungen anderer bewusst ignoriert, haben wir ja schon erzählt. Dies gipfelt in dominantem, raumeinnehmendem Verhalten und sexualisierten Übergriffen.3 Für ihn sind das natürlich alles nur „Vorwürfe um ihn zu diskreditieren.“ Dementsprechend wurde auch die darauf folgende widerliche Diskussion (von ihm) geführt. In feinster Mackerattitüde, selbstherrlich und überheblich, gibt er die üblichen, in sämtlichen (pro)feministischen Strukturen seit Jahren widerlegten, Schutzbehauptungen von sich. Drei Gründe, jeder einzelne ein ausreichendes Argument dafür, dass Bergstedt aus sämtlichen Strukturen entfernt werden muss! **Gebt dem Arschloch nirgendwo Raum und Platz!** **Verhindert oder sprengt alle Veranstaltungen an denen er teilnimmt!** ** ** 1Siehe hierzu: http://de.indymedia.org/2002/07/26350.shtml 2Siehe hierzu: https://linksunten.indymedia.org/de/node/51444 3Für weitere Infos: http://www.projektwerkstatt.de/debatte/sexismus/vorwurf.htm
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[Bielefeld] Club! AJZ Antifacamp 2012 Soliparty
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[ "Antifaschismus", "Antimilitarismus & Krieg" ]
[ "Bielefeld" ]
[ "Deutschland", "D-Westen" ]
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<p>Am Freitag, den 27. Juli laden Freund*innen elektronischer Tanzmusik zu einer Soli-Party für das <a href="http://www.antifacamp.org/">bundesweite Antifa Camp</a> 2012 in Dortmund im <a href="http://ajz-bielefeld.de/">AJZ Bielefeld</a> (Heeper Str. 132) ein.</p><p>
<p>Am Freitag, den 27. Juli laden Freund*innen elektronischer Tanzmusik zu einer Soli-Party für das <a href="http://www.antifacamp.org/">bundesweite Antifa Camp</a> 2012 in Dortmund im <a href="http://ajz-bielefeld.de/">AJZ Bielefeld</a> (Heeper Str. 132) ein.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Start: 23:30 Uhr | Ende: 8:00 Uhr</p><p> (Vorher, um 20:00 Uhr findet im AJZ Bielefeld eine <a href="http://ajz-bielefeld.de/programm.php#Fri%2C%2027.07.2012Infoveranstaltung%20zum%20Antifacamp%20in%20Dortmund">Infoveranstaltung</a> zum Antifacamp statt)</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Line-up:</strong><br> → <a href="http://soundcloud.com/theelectrictaste">TheElectricTaste</a> (Klangwerk/Lollywood|Mühlheim)<br> → <a href="http://soundcloud.com/sonicsubversion">NN</a> (sonicsubversion/Bielefeld)<br> → <a href="http://soundcloud.com/ludvik-nehrig">Ludvik Nehrig</a> (club!ajz)<br> → <a href="http://soundcloud.com/dampflokverbot">Dampflokverbot</a> (club!ajz|M.E.A.T.A.)</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Eintritt:</strong><br> → <em>bis 0h 2€</em><br> → <em>nach 0h 4-6€</em></p><p><em><br></em></p> <p><strong>Infos:</strong><br> → <a href="http://club.ajz-bielefeld.de/">club.ajz-bielefeld.de</a></p>
Am Freitag, den 27. Juli laden Freund*innen elektronischer Tanzmusik zu einer Soli-Party für das [bundesweite Antifa Camp](http://www.antifacamp.org/) 2012 in Dortmund im [AJZ Bielefeld](http://ajz-bielefeld.de/) (Heeper Str. 132) ein. Start: 23:30 Uhr | Ende: 8:00 Uhr (Vorher, um 20:00 Uhr findet im AJZ Bielefeld eine [Infoveranstaltung](http://ajz- bielefeld.de/programm.php#Fri%2C%2027.07.2012Infoveranstaltung%20zum%20Antifacamp%20in%20Dortmund) zum Antifacamp statt) **Line-up:** → [TheElectricTaste](http://soundcloud.com/theelectrictaste) (Klangwerk/Lollywood|Mühlheim) → [NN](http://soundcloud.com/sonicsubversion) (sonicsubversion/Bielefeld) → [Ludvik Nehrig](http://soundcloud.com/ludvik-nehrig) (club!ajz) → [Dampflokverbot](http://soundcloud.com/dampflokverbot) (club!ajz|M.E.A.T.A.) **Eintritt:** → _bis 0h 2€_ → _nach 0h 4-6€_ _ _ **Infos:** → [club.ajz-bielefeld.de](http://club.ajz-bielefeld.de/)
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Klasse Gegen Klasse (www.klassegegenklasse.org)
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Französische Verhältnisse jetzt! Versammlung mit Aktivist*innen aus Paris
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[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antimilitarismus & Krieg" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten", "Frankreich" ]
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<p><span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;">Generalstreiks, Platzbesetzungen, Schul- und Unistreiks...</span><br><span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;">Die Kämpfe zusammenführen!</span><br><span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;">Französische Verhältnisse jetzt!
<p><span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;">Generalstreiks, Platzbesetzungen, Schul- und Unistreiks...</span><br><span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;">Die Kämpfe zusammenführen!</span><br><span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;">Französische Verhältnisse jetzt!<!--break--></span><br><span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;">Versammlung mit Aktivist*innen aus Paris</span><br><span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;">mit Philippe Alcoy, Universität Paris VIII</span><br><span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;">und Nathan Bolet, Pariser Schüler</span><br><span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;">Freitag, 29. April, 18.15 Uhr im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, U6/U7 Mehringdamm, Berlin-Kreuzberg</span></p><p>&nbsp;</p><p><span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;">Link zum Facebook-Event: facebook.com/events/509299179279299/</span></p><p><span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;"><br></span></p><p><span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;">In Deutschland dominieren AfD und Pegida mit ihrer rassistischen Hetze die Schlagzeilen. Doch es geht auch anders: In Frankreich gehen aktuell Millionen Menschen solidarisch auf die Straße. Schüler*innen und Studierende besetzen Schulen und Unis. Jugendliche machen seit Wochen mit&nbsp;</span>#NuitDebout<span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;"> (facebook.com/hashtag/nuitdebout) die Nacht zum Tag und besetzen öffentliche Plätze.</span></p><p><span style="color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;">1,2 Millionen Arbeiter*innen waren am 31. März im Gener</span><span style="display: inline; color: #4e5665; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 18.76px; text-align: start;">alstreik. Der nächste Streik ist für den 28. April geplant. Kämpferische Arbeiter*innen in Städten wie Le Havre, Toulouse oder Paris blockieren gemeinsam mit Jugendlichen Häfen, Bahnhöfe und Busdepots.<br>Was war der Auslöser? Die französische Version der Hartz-Reformen, eine neoliberale Arbeitsmarkt-reform. Seit November herrscht außerdem ein militärischer Ausnahmezustand. Auf die Proteste reagiert die Regierung mit Repression. 15-jährige Schüler*innen werden von der Polizei zusammengeschlagen.<br>Doch der Widerstand ist ungebrochen. Das Motto der Bewegung lautet: „Vereinigung der Kämpfe” und „Generalstreik bis zum Rückzug des Gesetzes”.<br>Philippe Alcoy (facebook.com/philippe.alcoy), Aktivist der NPA in der Universität Paris VIII – der am stärksten mobilisierten Universität des Landes – und Journalist der linken Nachrichtenseite&nbsp;Révolution Permanente (facebook.com/RevolutionPermanente.fr/), und Nathan Bolet, kämpferischer Schüler aus Paris, werden über die aktuelle Situation in Frankreich und die Perspektiven der Bewegung sprechen.<br>Wir wollen auch die Frage stellen: Was können wir aus Frankreich lernen? Wie können wir auch hier streiken wie in Frankreich? Alle Interessierten sind willkommen.</span></p>
Generalstreiks, Platzbesetzungen, Schul- und Unistreiks... Die Kämpfe zusammenführen! Französische Verhältnisse jetzt! Versammlung mit Aktivist*innen aus Paris mit Philippe Alcoy, Universität Paris VIII und Nathan Bolet, Pariser Schüler Freitag, 29. April, 18.15 Uhr im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, U6/U7 Mehringdamm, Berlin-Kreuzberg Link zum Facebook-Event: facebook.com/events/509299179279299/ In Deutschland dominieren AfD und Pegida mit ihrer rassistischen Hetze die Schlagzeilen. Doch es geht auch anders: In Frankreich gehen aktuell Millionen Menschen solidarisch auf die Straße. Schüler*innen und Studierende besetzen Schulen und Unis. Jugendliche machen seit Wochen mit #NuitDebout (facebook.com/hashtag/nuitdebout) die Nacht zum Tag und besetzen öffentliche Plätze. 1,2 Millionen Arbeiter*innen waren am 31. März im Generalstreik. Der nächste Streik ist für den 28. April geplant. Kämpferische Arbeiter*innen in Städten wie Le Havre, Toulouse oder Paris blockieren gemeinsam mit Jugendlichen Häfen, Bahnhöfe und Busdepots. Was war der Auslöser? Die französische Version der Hartz-Reformen, eine neoliberale Arbeitsmarkt-reform. Seit November herrscht außerdem ein militärischer Ausnahmezustand. Auf die Proteste reagiert die Regierung mit Repression. 15-jährige Schüler*innen werden von der Polizei zusammengeschlagen. Doch der Widerstand ist ungebrochen. Das Motto der Bewegung lautet: „Vereinigung der Kämpfe” und „Generalstreik bis zum Rückzug des Gesetzes”. Philippe Alcoy (facebook.com/philippe.alcoy), Aktivist der NPA in der Universität Paris VIII – der am stärksten mobilisierten Universität des Landes – und Journalist der linken Nachrichtenseite Révolution Permanente (facebook.com/RevolutionPermanente.fr/), und Nathan Bolet, kämpferischer Schüler aus Paris, werden über die aktuelle Situation in Frankreich und die Perspektiven der Bewegung sprechen. Wir wollen auch die Frage stellen: Was können wir aus Frankreich lernen? Wie können wir auch hier streiken wie in Frankreich? Alle Interessierten sind willkommen.
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Naziangriff 20.04.2015 Marzahn
[ 148218, 148219, 148220, 148221, 148222, 148223, 148224, 148225 ]
[ "Antifaschismus" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Naziangriff 20.04.2015 Marzahn
<p>Naziangriff 20.04.2015 Marzahn<!--break--></p>
Naziangriff 20.04.2015 Marzahn
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Brandanschläge in Bramfeld - 2 Autos gehen in Flammen auf
[ 151954, 151955 ]
[ "Antifaschismus" ]
[ "Hamburg" ]
[ "Deutschland", "D-Norden" ]
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<p>Bramfeld – Bei Brandanschlägen wurden die Autos vom früheren NPD-Landesvorsitzenden Torben K. und dem als Rechtsradikalen bekannten Jan H. zerstört.</p><p>
<p>Bramfeld – Bei Brandanschlägen wurden die Autos vom früheren NPD-Landesvorsitzenden Torben K. und dem als Rechtsradikalen bekannten Jan H. zerstört.</p><p><!--break--></p><p><br>Erst brannte nachts um 2.05 Uhr in der Fabriciusstraße der Passat von K. Zehn Minuten später ging in der nahen Heukoppel der Renault von H. in Flammen auf.<br><br>Der oder die Täter entkamen. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.</p>
Bramfeld – Bei Brandanschlägen wurden die Autos vom früheren NPD- Landesvorsitzenden Torben K. und dem als Rechtsradikalen bekannten Jan H. zerstört. Erst brannte nachts um 2.05 Uhr in der Fabriciusstraße der Passat von K. Zehn Minuten später ging in der nahen Heukoppel der Renault von H. in Flammen auf. Der oder die Täter entkamen. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
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ASJ Göttingen
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[Gö] Pressemitteilung zur Gedenkdemo für Clément Méric
[ 88208 ]
[ "Antifaschismus", "Feminismus & Gender & Queer" ]
[ "Göttingen" ]
[ "Deutschland", "D-Mitte", "F-Paris", "Frankreich" ]
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<p>Göttingen – Am 6. Juni 2013 demonstrierten 300 Antifaschist*innen nach einer Schweigeminute in Gedenken an Clément Méric. Am Mittwoch Abend wurde Clément Méric, ein 18-Jähriger Antifaschist, in Paris von Neonazis der rechtsradikalen Gruppe “Jeunesses Nationalistes Révolutionnaires” ermordet. Die Neonazis haben Clément und seine Freund*innen umzingelt und angefangen sie zu beleidigen und zu schubsen.
<p>Göttingen – Am 6. Juni 2013 demonstrierten 300 Antifaschist*innen nach einer Schweigeminute in Gedenken an Clément Méric. Am Mittwoch Abend wurde Clément Méric, ein 18-Jähriger Antifaschist, in Paris von Neonazis der rechtsradikalen Gruppe “Jeunesses Nationalistes Révolutionnaires” ermordet. Die Neonazis haben Clément und seine Freund*innen umzingelt und angefangen sie zu beleidigen und zu schubsen. <!--break-->Plötzlich schlug einer der Angreifer Clément mit einem Schlagring ins Gesicht. Er fiel auf den Boden und sein Kopf stieß gegen einen Metallpfosten. Während seine Freund*innen versuchten sich zu verteidigen, musste er noch weitere Schläge einstecken. Die Angreifer sind kurz danach geflüchtet und konnten bisher nicht identifiziert werden.&nbsp;</p><p>Clément wurde ohnmächtig ins Krankenhaus “La Salpêtrière” gebracht, in dem er nach einigen Stunden aufgrund seiner schweren Verletzungen verstarb. </p><p>&nbsp;</p><p>Die Sprecher*in der Anarchosyndikalistischen Jugend Göttingen, Alena Müller, erklärte: “Wir sind heute hier, um den Genoss*innen zu zeigen, dass sie mit ihrer Trauer und Wut nicht alleine sind.” </p><p>&nbsp;</p><p>“Diese Tat konnte nur so passieren, weil in Frankreich seit mehr als 6 Monaten ein aufgeheiztes Klima vor allem gegen Migrant*innen, LGBT (Lesbian Gay Bisexual Transgender) und Antifaschist*innen herrscht”, analysiert Alena Müller. In der Tat schließen sich rechtspopulistische sowie konservative Parteien mit Neonazis im Rahmen der Bewegung gegen die gleichgeschlechtliche Ehe zusammen, was dazu führt, dass Rassimus, Homophobie und Hetze gegen Linke sich in Gewalt ausdrücken. Dies zeigte sich schon am ersten Mai, als die Auftakt-Kundgebung einer anfaschistischen Demo von ungefähr dreißig mit Messern und Gürteln bewaffneten Anhängern der rechtsradikalen Szene angegriffen wurde. Dabei wurde Clément so schwer am Kopf verletzt, dass er ins Krankenhaus gebracht wurde. Beim gestrigen Angriff wurde er von Faschisten nicht nur verletzt, sondern ermordet. </p><p>&nbsp;</p><p> Alena Müller weiter: “Es war uns wichtig, auf diesen politisch motivierten Mord aufmerksam zu machen, wie es heute auch in ganz Europa gemacht wurde. Unsere Gedanken sind bei den Freund*innen und Angehörigen von Clément.” </p>
Göttingen – Am 6. Juni 2013 demonstrierten 300 Antifaschist*innen nach einer Schweigeminute in Gedenken an Clément Méric. Am Mittwoch Abend wurde Clément Méric, ein 18-Jähriger Antifaschist, in Paris von Neonazis der rechtsradikalen Gruppe “Jeunesses Nationalistes Révolutionnaires” ermordet. Die Neonazis haben Clément und seine Freund*innen umzingelt und angefangen sie zu beleidigen und zu schubsen. Plötzlich schlug einer der Angreifer Clément mit einem Schlagring ins Gesicht. Er fiel auf den Boden und sein Kopf stieß gegen einen Metallpfosten. Während seine Freund*innen versuchten sich zu verteidigen, musste er noch weitere Schläge einstecken. Die Angreifer sind kurz danach geflüchtet und konnten bisher nicht identifiziert werden. Clément wurde ohnmächtig ins Krankenhaus “La Salpêtrière” gebracht, in dem er nach einigen Stunden aufgrund seiner schweren Verletzungen verstarb. Die Sprecher*in der Anarchosyndikalistischen Jugend Göttingen, Alena Müller, erklärte: “Wir sind heute hier, um den Genoss*innen zu zeigen, dass sie mit ihrer Trauer und Wut nicht alleine sind.” “Diese Tat konnte nur so passieren, weil in Frankreich seit mehr als 6 Monaten ein aufgeheiztes Klima vor allem gegen Migrant*innen, LGBT (Lesbian Gay Bisexual Transgender) und Antifaschist*innen herrscht”, analysiert Alena Müller. In der Tat schließen sich rechtspopulistische sowie konservative Parteien mit Neonazis im Rahmen der Bewegung gegen die gleichgeschlechtliche Ehe zusammen, was dazu führt, dass Rassimus, Homophobie und Hetze gegen Linke sich in Gewalt ausdrücken. Dies zeigte sich schon am ersten Mai, als die Auftakt-Kundgebung einer anfaschistischen Demo von ungefähr dreißig mit Messern und Gürteln bewaffneten Anhängern der rechtsradikalen Szene angegriffen wurde. Dabei wurde Clément so schwer am Kopf verletzt, dass er ins Krankenhaus gebracht wurde. Beim gestrigen Angriff wurde er von Faschisten nicht nur verletzt, sondern ermordet. Alena Müller weiter: “Es war uns wichtig, auf diesen politisch motivierten Mord aufmerksam zu machen, wie es heute auch in ganz Europa gemacht wurde. Unsere Gedanken sind bei den Freund*innen und Angehörigen von Clément.”
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Antifaschistische Recherche_Potsdam//Umland
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[P] JN trifft sich erneut im Hotel “Jägerhof”
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Potsdam" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Wie einer E-Mail, die uns am 02.03.2012 erreichte, zu entnehmen ist, soll am Freitag den 24.02.2012 im Seddiner Hotel “Jägerhof” (Leipziger Str. 2, Seddin) eine Veranstaltung der “Junge Nationaldemokraten” Potsdam (JN) stattgefunden haben. Die JN gelten als Jugendorganisation der neonazistischen NPD und sind in Potsdam eng mit der Neonazikameradschaft “Freie Kräfte Potsdam” verbunden. So überraschend dies ist, so wenig verwunderlich ist es, dass solche Veranstaltungen dort stattfinden können. Denn diese war nicht das erste Neonazitreffen im “Jägerhof”. <span>&nbsp;
<p>Wie einer E-Mail, die uns am 02.03.2012 erreichte, zu entnehmen ist, soll am Freitag den 24.02.2012 im Seddiner Hotel “Jägerhof” (Leipziger Str. 2, Seddin) eine Veranstaltung der “Junge Nationaldemokraten” Potsdam (JN) stattgefunden haben. Die JN gelten als Jugendorganisation der neonazistischen NPD und sind in Potsdam eng mit der Neonazikameradschaft “Freie Kräfte Potsdam” verbunden. So überraschend dies ist, so wenig verwunderlich ist es, dass solche Veranstaltungen dort stattfinden können. Denn diese war nicht das erste Neonazitreffen im “Jägerhof”. <span>&nbsp;<!--break--></span></p><p>&nbsp;</p><p>Bereits im Frühjahr 2011 hielt der NPD-Kreisverband Havel-Nuthe dort seine Jahreshauptversammlung ab.<br> Da der dafür verantwortliche Hotelier Frank Widera, eigenen Angaben zufolge, “kein Problem” mit Neonazis als Gästen hat, können wir davon ausgehen, dass solcherlei Events auch zukünftig in seinem Hotel Räumlichkeiten finden werden. [1] Einen Rückzugsraum vor einer kritischen Öffentlichkeit also, mit der sich die Neonazis in diesem Kontext bis jetzt noch nicht auseinandersetzten mussten. Dafür werden die Potsdamer Neonazis Frank Widera garantiert sehr dankbar sein. Dankbar, für die Möglichkeit dort Aktionen zu planen und bereits durchgeführte Aktionen auszuwerten, sich auszutauschen und gegenseitig ideologisch zu festigen. </p><p>Im Februar vergangenen Jahres versuchte sich der Hotelier noch mit Aussagen, dass ein Treffen der NPD für ihn “nichts weiter als ein Geschäft” sei, aus der Kritik zu nehmen. Seinen weiteren Aussagen, dass er die Neonazis bei rassistischen Sprüchen oder “Heil Hitler”-Parolen aber hinauswerfe, können jedoch keinen Glauben geschenkt werden. [2]</p><p>&nbsp;</p><p>Dieser Eindruck zwingt sich aktuell erneut auf. Oben genannter E-Mail ist zu entnehmen, dass ein Augenzeuge beobachtet hat, wie sich mehrere Neonazis am besagtem Freitag mit dem “Hitlergruß” vor dem Hotel “Jägerhof” begrüßten. Daraufhin sei die Polizei verständigt worden.</p> <p>Auch wenn Neonazis “nett und freundlich” gegenüber anderen auftreten, darf das nicht als Entschuldigung und Rechtfertigung für die Bereitstellung von Infrastruktur für eben jene Zusammenhänge gelten. Völkische und neonazistische Ideologie kann durch Wideras Handeln unwidersprochen propagiert und verfestigt werden.<br> Frank Widera ist als Teil des Problems mit Neonazis in Potsdam zu sehen. Durch seine “Toleranz”, gegenüber der neonazistischen Szene, bietet er ihnen Rückzugsräume und hilft dabei eine neonazistische Struktur in der Stadt und im Umland aufzubauen.</p><p>&nbsp;</p><p><a href="http://arpu.blogsport.eu/2012/03/07/jn-trifft-sich-erneut-im-hotel-jagerhof/">Artikel auf AR_P//U.blogsport.eu</a></p><p>&nbsp;</p> <p>[1] <a href="http://arpu.blogsport.eu/2011/02/07/stammtisch_wiesenbaude/">http://arpu.blogsport.eu/2011/02/07/stammtisch_wiesenbaude/</a><br> [2] <a href="http://anonym.to/?http://www.pnn.de/potsdam/372850/">http://www.pnn.de/potsdam/372850/</a></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Antifaschistische Recherche_Potsdam//Umland</strong></p><p>arpu[at]emdash[punkt]org</p><p><a href="http://arpu.blogsport.eu/kontakt/">GPG-Key</a></p><p><a href="https://privacybox.de/arpu.msg">https://privacybox.de/arpu.msg</a></p><p><a href="http://arpu.blogsport.eu/">arpu.blogsport.eu</a></p>
Wie einer E-Mail, die uns am 02.03.2012 erreichte, zu entnehmen ist, soll am Freitag den 24.02.2012 im Seddiner Hotel “Jägerhof” (Leipziger Str. 2, Seddin) eine Veranstaltung der “Junge Nationaldemokraten” Potsdam (JN) stattgefunden haben. Die JN gelten als Jugendorganisation der neonazistischen NPD und sind in Potsdam eng mit der Neonazikameradschaft “Freie Kräfte Potsdam” verbunden. So überraschend dies ist, so wenig verwunderlich ist es, dass solche Veranstaltungen dort stattfinden können. Denn diese war nicht das erste Neonazitreffen im “Jägerhof”. Bereits im Frühjahr 2011 hielt der NPD-Kreisverband Havel-Nuthe dort seine Jahreshauptversammlung ab. Da der dafür verantwortliche Hotelier Frank Widera, eigenen Angaben zufolge, “kein Problem” mit Neonazis als Gästen hat, können wir davon ausgehen, dass solcherlei Events auch zukünftig in seinem Hotel Räumlichkeiten finden werden. [1] Einen Rückzugsraum vor einer kritischen Öffentlichkeit also, mit der sich die Neonazis in diesem Kontext bis jetzt noch nicht auseinandersetzten mussten. Dafür werden die Potsdamer Neonazis Frank Widera garantiert sehr dankbar sein. Dankbar, für die Möglichkeit dort Aktionen zu planen und bereits durchgeführte Aktionen auszuwerten, sich auszutauschen und gegenseitig ideologisch zu festigen. Im Februar vergangenen Jahres versuchte sich der Hotelier noch mit Aussagen, dass ein Treffen der NPD für ihn “nichts weiter als ein Geschäft” sei, aus der Kritik zu nehmen. Seinen weiteren Aussagen, dass er die Neonazis bei rassistischen Sprüchen oder “Heil Hitler”-Parolen aber hinauswerfe, können jedoch keinen Glauben geschenkt werden. [2] Dieser Eindruck zwingt sich aktuell erneut auf. Oben genannter E-Mail ist zu entnehmen, dass ein Augenzeuge beobachtet hat, wie sich mehrere Neonazis am besagtem Freitag mit dem “Hitlergruß” vor dem Hotel “Jägerhof” begrüßten. Daraufhin sei die Polizei verständigt worden. Auch wenn Neonazis “nett und freundlich” gegenüber anderen auftreten, darf das nicht als Entschuldigung und Rechtfertigung für die Bereitstellung von Infrastruktur für eben jene Zusammenhänge gelten. Völkische und neonazistische Ideologie kann durch Wideras Handeln unwidersprochen propagiert und verfestigt werden. Frank Widera ist als Teil des Problems mit Neonazis in Potsdam zu sehen. Durch seine “Toleranz”, gegenüber der neonazistischen Szene, bietet er ihnen Rückzugsräume und hilft dabei eine neonazistische Struktur in der Stadt und im Umland aufzubauen. [Artikel auf AR_P//U.blogsport.eu](http://arpu.blogsport.eu/2012/03/07/jn- trifft-sich-erneut-im-hotel-jagerhof/) [1] <http://arpu.blogsport.eu/2011/02/07/stammtisch_wiesenbaude/> [2] [http://www.pnn.de/potsdam/372850/](http://anonym.to/?http://www.pnn.de/potsdam/372850/) **Antifaschistische Recherche_Potsdam//Umland** arpu[at]emdash[punkt]org [GPG-Key](http://arpu.blogsport.eu/kontakt/) <https://privacybox.de/arpu.msg> [arpu.blogsport.eu](http://arpu.blogsport.eu/)
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Kritik an christlichen Gewerkschaften Aufstand der Arbeitssklaven
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[ "Arbeits- & Klassenkampf" ]
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[ "Deutschland" ]
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<p>Hunderttausende Leiharbeiter wurden mit Mini-Gehältern abgespeist, weil christliche Gewerkschaften Billiglöhne vereinbart hatten. Laut Arbeitsgericht dürfen die Beschäftigten viel Geld nachfordern - doch die meisten scheuen eine Klage gegen ihren Chef. Ein Betroffener kämpft nun für sein Recht.</p><p>
<p>Hunderttausende Leiharbeiter wurden mit Mini-Gehältern abgespeist, weil christliche Gewerkschaften Billiglöhne vereinbart hatten. Laut Arbeitsgericht dürfen die Beschäftigten viel Geld nachfordern - doch die meisten scheuen eine Klage gegen ihren Chef. Ein Betroffener kämpft nun für sein Recht.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Reutlingen/Hamburg - Frank Schellenberg hat Mut bewiesen - und dabei seinen Job riskiert. Der Drucker, der als Leiharbeiter eingesetzt wird, forderte im März rund 9000 Euro von seinem Arbeitgeber, die dieser ihm schuldig war. Wenige Tage später wurde Schellenberg nach eigenen Angaben fristlos entlassen.<br><br>Doch wenn der 51-Jährige durch die Kündigung eingeschüchtert werden sollte, ist der Versuch kläglich gescheitert: Der Familienvater hat sich einen Anwalt gesucht - und fordert nun gerichtlich sein Geld und seinen Job bei der Leihfirma Tabel zurück. Am kommenden Dienstag beginnt der Prozess vor dem Lübecker Arbeitsgericht. Das Unternehmen selbst will sich zu dem Verfahren nicht äußern.<br><br>Sicher ist: Das Verfahren dürfte Hunderttausende andere Leiharbeitnehmer interessieren, die jahrelang zu Dumpinglöhnen gearbeitet haben. Grund ist ein wegweisendes Urteil des Bundesarbeitsgerichts im vergangenen Dezember. Die Richter erklärten Verträge, die mit der Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit (CGZP) ausgehandelt worden sind, für ungültig. Also jene Gewerkschaften, die ohnehin in der Kritik stehen, arbeitgeberfreundliche Verträge auszuhandeln. Das Urteil besagt, dass Leiharbeiter, die unter solchen Verträgen gearbeitet hatten, nun anhand des "Equal-Pay"-Grundsatzes Geld nachfordern können: Gibt es in einem Betrieb keinen gültigen Tarifvertrag, steht Leiharbeitern derselbe Lohn zu wie den fest angestellten Kollegen - auch bis zu drei Jahre rückwirkend.<br><br>Eine Chance, die sich Schellenberg nicht entgehen lassen will: "Wir Leiharbeiter arbeiten wie die Sklaven", sagt Schellenberg. "Wieso sollte ich jetzt auf das Minimum verzichten, das mir zusteht?"<br><br>"Je niedriger der soziale Status, desto weniger wehren sich die Leute"<br><br>Das Recht auf rückwirkend angemessene Löhne steht Schätzungen zufolge 250.000 bis 280.000 Leiharbeitern zu - also rund einem Viertel aller Zeitarbeitnehmer in Deutschland. Von den Nachzahlungen betroffen sind bundesweit rund 1400 Unternehmen, zumindest in der Theorie. Denn bislang sind nur wenige Klagen wie die Schellenbergs bekannt.<br><br>"Höchstens zehn Prozent der betroffenen Zeitarbeiter klagen", sagt Schellenbergs Anwalt Holger Thieß, der selbst rund 20 Leiharbeiter vertritt. Viele hätten Angst, sich mit dem eigenen Arbeitgeber anzulegen. Zwei seiner Mandanten zogen ihre Forderungen schon zurück, zwei weitere wollen zumindest im Moment nicht mehr klagen. "Je niedriger der soziale Status, je prekärer die Verhältnisse, desto weniger wehren sich die Leute", sagt Thieß.<br><br>Schellenberg wundert es nicht, dass einige seiner Leidensgenossen sich gar nicht erst um einen Nachschlag bemühen - zu groß ist ihre Sorge, dass sie ihren Job verlieren. Auch er sei unter Druck gesetzt worden. Kurz nachdem er seinen Lohn nachgefordert hatte, habe ihn ein Vertreter der Leihfirma zum Gespräch gebeten, sagt Schellenberg. Der Firmenvertreter habe damit gedroht, dass das Unternehmen mit einem klagenden Angestellten langfristig nicht zusammenarbeiten könne. Schellenberg hielt dennoch an seiner Forderung fest - mit den bekannten Konsequenzen. "Von denen lasse ich mich nicht einschüchtern", sagt er.<br><br>Sozialkassen warten auf Milliardenbeträge<br><br>Das Urteil zu den Lohnnachzahlungen hat eine riesige Bedeutung, nicht nur für billig abgespeiste Leiharbeiter: Auch die Sozialkassen können ihre Forderungen rückwirkend geltend machen. Schätzungen zufolge geht es um Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherungsbeiträge in Höhe von zwei bis drei Milliarden Euro, die der öffentlichen Hand entgangen sind. Betroffene Leihfirmen haben bis Ende Mai Zeit, die Beiträge nachträglich regulär zu zahlen; danach sollen Säumniszuschläge erhoben werden. Doch auch hier ist die Zwischenbilanz gelinde gesagt dürftig. Bei der Deutschen Rentenversicherung heißt es lediglich, man sei im Gespräch mit der Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit, die die einzelnen betroffenen Firmen anschreiben sollte. Nähere Ergebnisse erwarte man in Kürze.<br><br>Doch bis es soweit kommt, könnte noch viel geschehen. So versucht die FDP derzeit Druck auf Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) auszuüben. Sie solle die rückwirkende Lohnforderung unterbinden, sonst drohe eine Reihe von Insolvenzen.<br><br>Setzen sich die Liberalen durch, droht der deutschen Justiz eine herbe Schlappe. Wie lässt sich rechtfertigen, dass ein bahnbrechendes Urteil in der Praxis so windelweich wird? Dabei wird die Zeit knapp. Denn für die Nachforderung der Löhne gilt die dreijährige Verjährungsfrist. Auf das Urteil bezogen heißt das: Für das Jahr 2008 können nur bis Ende des Jahres die Löhne eingefordert werden, danach verjährt die Frist.<br><br>Schellenberg ist jedoch siegessicher: Erste Urteile in ähnlichen Fällen sind in seinem Sinne ausgefallen. Er will notfalls sogar gegen den Willen seiner Leihfirma wieder arbeiten, sollte er den Prozess gewinnen. Dann aber zu einem legalen Tarif des Deutschen Gewerkschaftsbundes.</p>
Hunderttausende Leiharbeiter wurden mit Mini-Gehältern abgespeist, weil christliche Gewerkschaften Billiglöhne vereinbart hatten. Laut Arbeitsgericht dürfen die Beschäftigten viel Geld nachfordern - doch die meisten scheuen eine Klage gegen ihren Chef. Ein Betroffener kämpft nun für sein Recht. Reutlingen/Hamburg - Frank Schellenberg hat Mut bewiesen - und dabei seinen Job riskiert. Der Drucker, der als Leiharbeiter eingesetzt wird, forderte im März rund 9000 Euro von seinem Arbeitgeber, die dieser ihm schuldig war. Wenige Tage später wurde Schellenberg nach eigenen Angaben fristlos entlassen. Doch wenn der 51-Jährige durch die Kündigung eingeschüchtert werden sollte, ist der Versuch kläglich gescheitert: Der Familienvater hat sich einen Anwalt gesucht - und fordert nun gerichtlich sein Geld und seinen Job bei der Leihfirma Tabel zurück. Am kommenden Dienstag beginnt der Prozess vor dem Lübecker Arbeitsgericht. Das Unternehmen selbst will sich zu dem Verfahren nicht äußern. Sicher ist: Das Verfahren dürfte Hunderttausende andere Leiharbeitnehmer interessieren, die jahrelang zu Dumpinglöhnen gearbeitet haben. Grund ist ein wegweisendes Urteil des Bundesarbeitsgerichts im vergangenen Dezember. Die Richter erklärten Verträge, die mit der Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit (CGZP) ausgehandelt worden sind, für ungültig. Also jene Gewerkschaften, die ohnehin in der Kritik stehen, arbeitgeberfreundliche Verträge auszuhandeln. Das Urteil besagt, dass Leiharbeiter, die unter solchen Verträgen gearbeitet hatten, nun anhand des "Equal-Pay"-Grundsatzes Geld nachfordern können: Gibt es in einem Betrieb keinen gültigen Tarifvertrag, steht Leiharbeitern derselbe Lohn zu wie den fest angestellten Kollegen - auch bis zu drei Jahre rückwirkend. Eine Chance, die sich Schellenberg nicht entgehen lassen will: "Wir Leiharbeiter arbeiten wie die Sklaven", sagt Schellenberg. "Wieso sollte ich jetzt auf das Minimum verzichten, das mir zusteht?" "Je niedriger der soziale Status, desto weniger wehren sich die Leute" Das Recht auf rückwirkend angemessene Löhne steht Schätzungen zufolge 250.000 bis 280.000 Leiharbeitern zu - also rund einem Viertel aller Zeitarbeitnehmer in Deutschland. Von den Nachzahlungen betroffen sind bundesweit rund 1400 Unternehmen, zumindest in der Theorie. Denn bislang sind nur wenige Klagen wie die Schellenbergs bekannt. "Höchstens zehn Prozent der betroffenen Zeitarbeiter klagen", sagt Schellenbergs Anwalt Holger Thieß, der selbst rund 20 Leiharbeiter vertritt. Viele hätten Angst, sich mit dem eigenen Arbeitgeber anzulegen. Zwei seiner Mandanten zogen ihre Forderungen schon zurück, zwei weitere wollen zumindest im Moment nicht mehr klagen. "Je niedriger der soziale Status, je prekärer die Verhältnisse, desto weniger wehren sich die Leute", sagt Thieß. Schellenberg wundert es nicht, dass einige seiner Leidensgenossen sich gar nicht erst um einen Nachschlag bemühen - zu groß ist ihre Sorge, dass sie ihren Job verlieren. Auch er sei unter Druck gesetzt worden. Kurz nachdem er seinen Lohn nachgefordert hatte, habe ihn ein Vertreter der Leihfirma zum Gespräch gebeten, sagt Schellenberg. Der Firmenvertreter habe damit gedroht, dass das Unternehmen mit einem klagenden Angestellten langfristig nicht zusammenarbeiten könne. Schellenberg hielt dennoch an seiner Forderung fest - mit den bekannten Konsequenzen. "Von denen lasse ich mich nicht einschüchtern", sagt er. Sozialkassen warten auf Milliardenbeträge Das Urteil zu den Lohnnachzahlungen hat eine riesige Bedeutung, nicht nur für billig abgespeiste Leiharbeiter: Auch die Sozialkassen können ihre Forderungen rückwirkend geltend machen. Schätzungen zufolge geht es um Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherungsbeiträge in Höhe von zwei bis drei Milliarden Euro, die der öffentlichen Hand entgangen sind. Betroffene Leihfirmen haben bis Ende Mai Zeit, die Beiträge nachträglich regulär zu zahlen; danach sollen Säumniszuschläge erhoben werden. Doch auch hier ist die Zwischenbilanz gelinde gesagt dürftig. Bei der Deutschen Rentenversicherung heißt es lediglich, man sei im Gespräch mit der Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit, die die einzelnen betroffenen Firmen anschreiben sollte. Nähere Ergebnisse erwarte man in Kürze. Doch bis es soweit kommt, könnte noch viel geschehen. So versucht die FDP derzeit Druck auf Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) auszuüben. Sie solle die rückwirkende Lohnforderung unterbinden, sonst drohe eine Reihe von Insolvenzen. Setzen sich die Liberalen durch, droht der deutschen Justiz eine herbe Schlappe. Wie lässt sich rechtfertigen, dass ein bahnbrechendes Urteil in der Praxis so windelweich wird? Dabei wird die Zeit knapp. Denn für die Nachforderung der Löhne gilt die dreijährige Verjährungsfrist. Auf das Urteil bezogen heißt das: Für das Jahr 2008 können nur bis Ende des Jahres die Löhne eingefordert werden, danach verjährt die Frist. Schellenberg ist jedoch siegessicher: Erste Urteile in ähnlichen Fällen sind in seinem Sinne ausgefallen. Er will notfalls sogar gegen den Willen seiner Leihfirma wieder arbeiten, sollte er den Prozess gewinnen. Dann aber zu einem legalen Tarif des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
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Hat er auf einer PEGIDA-Demo zugeschlagen?
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<p>Dresden - Die PEGIDA-Organisatoren werben damit, gewaltfrei zu demonstrieren. Aber sie können nicht verhindern, dass es immer wieder heftige Zwischenfälle am Rande ihrer Treffen gibt. Wohlgemerkt Gewalt von rechts UND links!</p><p>
<p>Dresden - Die PEGIDA-Organisatoren werben damit, gewaltfrei zu demonstrieren. Aber sie können nicht verhindern, dass es immer wieder heftige Zwischenfälle am Rande ihrer Treffen gibt. Wohlgemerkt Gewalt von rechts UND links!</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Am Mittwoch stand ein rechter Pöbler vor Gericht, weil er kräftig zugeschlagen haben soll. Passiert am&nbsp;<a href="https://mopo24.de/nachrichten/demo-montag-pegida-mopo24-2736">1. Dezember 2014</a>. Damals wollte PEGIDA über das Terrassenufer „spazieren“. Doch dort blockierten hunderte Gegendemonstranten. Der Zug kehrte um, der Frust war groß. Am Hasenberg trafen kurz danach beide Lager aufeinander.&nbsp;</p><p>&nbsp;</p> <p>Laut Staatsanwalt mit dabei: Fliesenleger Lars N. (41), schwarz gekleidet. Und das Heftige: Er trug wohl Handschuhe mit Plastikaufsätzen (die Fausthiebe verstärken). Eine Art Waffe!<br><br>Nach einem kurzen Wortgefecht soll der bullige Dresdner dem schmächtigen PEGIDA-Gegner Paul R. ins Gesicht geschlagen haben und wurde kurz darauf von der Polizei in Gewahrsam genommen. <br><br>Zwei Wochen später soll Lars Gegendemonstranten an der Grunaer Straße mit einem Böller beschmissen, zudem Polizisten belöffelt haben („Arschloch“, „Schwuchtel“, „beschissene Staatsdiener“).<br><br><strong>Weil eine wichtige Zeugin fehlte, wurde der Prozess am Mittwoch vertagt.</strong></p> <p><em>Zur immer härter werdenden Gewalt von rechts oder links am Rande der PEGIDA-Demos, lesen Sie auch unseren <a href="https://mopo24.de/nachrichten/meine-meinung-dresden-pegida-torsten-hilscher-21320">Kommentar von Torsten Hilscher.</a></em></p>
Dresden - Die PEGIDA-Organisatoren werben damit, gewaltfrei zu demonstrieren. Aber sie können nicht verhindern, dass es immer wieder heftige Zwischenfälle am Rande ihrer Treffen gibt. Wohlgemerkt Gewalt von rechts UND links! Am Mittwoch stand ein rechter Pöbler vor Gericht, weil er kräftig zugeschlagen haben soll. Passiert am [1\. Dezember 2014](https://mopo24.de/nachrichten/demo-montag-pegida-mopo24-2736). Damals wollte PEGIDA über das Terrassenufer „spazieren“. Doch dort blockierten hunderte Gegendemonstranten. Der Zug kehrte um, der Frust war groß. Am Hasenberg trafen kurz danach beide Lager aufeinander. Laut Staatsanwalt mit dabei: Fliesenleger Lars N. (41), schwarz gekleidet. Und das Heftige: Er trug wohl Handschuhe mit Plastikaufsätzen (die Fausthiebe verstärken). Eine Art Waffe! Nach einem kurzen Wortgefecht soll der bullige Dresdner dem schmächtigen PEGIDA-Gegner Paul R. ins Gesicht geschlagen haben und wurde kurz darauf von der Polizei in Gewahrsam genommen. Zwei Wochen später soll Lars Gegendemonstranten an der Grunaer Straße mit einem Böller beschmissen, zudem Polizisten belöffelt haben („Arschloch“, „Schwuchtel“, „beschissene Staatsdiener“). **Weil eine wichtige Zeugin fehlte, wurde der Prozess am Mittwoch vertagt.** _Zur immer härter werdenden Gewalt von rechts oder links am Rande der PEGIDA- Demos, lesen Sie auch unseren[Kommentar von Torsten Hilscher.](https://mopo24.de/nachrichten/meine-meinung-dresden-pegida-torsten- hilscher-21320)_
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THE WAY AHEAD: The Aboriginal Voice
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<p>agenda<span><span>T</span>racker</span></p><p><span>&nbsp;</span>THE WAY AHEAD: The Aboriginal Voice </p><div><span>By </span><span><a href="http://tracker.org.au/author/jeff/" title="View all posts by Jeff McMullen"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: #0000ff;">Jeff McMullen</span></span></a></span>, <span>February 28, 2013</span><span> <br></span></div><div> <p><em>NATIONAL:</em> The Aboriginal voice is bursting from the page, the stage and the screen, writes JEFF MCMULLEN.</p> <p>In newspapers and novels, on television and radio, through feature films, documentaries, theatre, dance, song-writing and cultural festivals, as well as thousands of websites, DVDs and e-letters, the diversity of Indigenous Australian voices now being heard is unprecedented.</p> <p>There is reason for pride and even joy that humanity’s oldest unbroken chain of storytellers today is reaching more people around the world than ever before.</p></div> <p>
<p>agenda<span><span>T</span>racker</span></p><p><span>&nbsp;</span>THE WAY AHEAD: The Aboriginal Voice </p><div><span>By </span><span><a href="http://tracker.org.au/author/jeff/" title="View all posts by Jeff McMullen"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: #0000ff;">Jeff McMullen</span></span></a></span>, <span>February 28, 2013</span><span> <br></span></div><div> <p><em>NATIONAL:</em> The Aboriginal voice is bursting from the page, the stage and the screen, writes JEFF MCMULLEN.</p> <p>In newspapers and novels, on television and radio, through feature films, documentaries, theatre, dance, song-writing and cultural festivals, as well as thousands of websites, DVDs and e-letters, the diversity of Indigenous Australian voices now being heard is unprecedented.</p> <p>There is reason for pride and even joy that humanity’s oldest unbroken chain of storytellers today is reaching more people around the world than ever before.</p></div> <p><!--break--></p> <p>&nbsp;</p> <div> <div>The challenge remains, however, and it is as difficult as ever, to shatter the matrix of control and assimilation of Aboriginal people expressed through virtually every major government policy. </div></div> <div> <p>Attempts to ‘modernise’, relocate or otherwise socially engineer Indigenous cultures have never been abandoned in this country. </p> <p>The Australian mass media attempts to strangle the Aboriginal voice. Media monopolies manipulate the mainstream view, trapping Aboriginal people in stereotypes of victimhood and hopelessness. </p> <p>Mass media is the principal propaganda machine marketing a neo-liberal vision aimed ultimately at dispossessing the First Australians of their land and distinctiveness. </p> <p>The mainstream media’s message does not invite non-Indigenous Australians to be more like the traditional custodians but instead insists that Aboriginal culture is the problem and Aboriginal people must change.</p> <p>As Dr Chris Sarra has written, there is a prevailing narrative in which “Western influence is seen as progressive and good, and the enemy is Culture and tradition.”</p> <p>There is a magnificent irony here that as the assimilation forces increase their pressure to suffocate Aboriginal voices, a new creativity erupts, as talented people find startling ways of being heard. </p> <p>Gurrumul Yunupingu is a voice steeped in culture and personal tonal quality that finds<br>centre stage in the mainstream to defy the Culture War warriors. </p> <p>Steven and David Page have built a magnificent repertoire of Bangarra Dance performances to connect modern audiences with powerful stories evolving through collaboration with traditional voices. </p> <p>Iven Sen’s films, Beneath Clouds and Toomelah show real Aboriginal people, not stereotypes, and we see clearly that “modernisation” brings an equal measure of dislocation, alienation and defiance, the price of neo-liberal “progress”.</p> <p>Take it from a storyteller who has spent more than half a century wandering the world and squeezed at least ten lifetimes into one, in the face of greed, cruelty and denial, the truth and the power of words are always the best weapons.</p> <p>The power of Indigenous Australians will never be in numbers but in the strength, beauty and truthfulness of the stories that rise up from the land and the sea, defining what it is to be here, what it means for all of us to be Australian.</p> <p>I have often discussed with my dear friend, Rosalie Kunoth-Monks, who starred in that first Australian colour film, Jedda, how the storytellers have the greatest capacity to shape white perceptions of Aboriginal people. </p> <p>Rosalie herself is a truly unforgettable communicator, a striking picture of stature and grace, who can stand in front of a Tent Embassy crowd or measure her words on the ABC Television’s Q &amp; A program to convey a seriousness of purpose that is sadly lacking in our Parliament on those rare occasions when consideration of an Aboriginal future is ever raised.</p> <p>It is the Aboriginal voice that shows the way ahead. </p> <p>Consider the impact of the first instalment of the Redfern Now series on ABC Television, as those highly gifted and original directors, Rachel Perkins and Wayne Blair, captured a national audience with drama set in perhaps the most vilified few blocks of Aboriginal family life anywhere in this country.</p> <p>The force and realism of Redfern Now literally introduced many white Australians to urban Aboriginal life beyond the stereotypes. </p> <p>Brilliant Aboriginal actors worked alongside community characters and local legends that many of us know and love, creating such an impact that a second series was inevitable. </p> <p>The strength of the writing, direction and performances lifted this series above most contemporary Australian television drama and challenged others to open their eyes.</p> <p>I recall the same magnificent stirring of conscience that occurred as my wife, Kim and I watched Richard Frankland’s play, Conversations with the Dead, with Wayne Blair playing one of the investigators of so many Black Deaths in Custody. </p> <p>Frankland is another prolific Aboriginal writer, poet, playwright and filmmaker whose lifework has helped express the array of contributions by so many Aboriginal warriors. </p> <p>As we sat in the theatre, challenged by Blair’s oratory, we wanted the walls of the theatre to come down and for everyone in the nation to stand there in a prison cell and be connected to the pain and the loss. If only people listened and understood, surely they would act? </p> <p>This is the yearning that keeps humanity alive.</p> <p>By casting himself in the Redfern Now series as the troubled community cop haunted by the agonizing death in custody of a man he knew all too well, Wayne Blair’s voice again calls out to us to wake up, to think deeply about what is happening in so many places from Palm Island to Alice Springs and in the desert of Western Australia. </p> <p>More than anything we are asked to hear the voices of our brothers and sisters, our fellow human beings.</p> <p>As in their cinematic films, Bran Nue Dae and The Sapphires, Rachel Perkins and Wayne Blair present Aboriginal and Torres Strait Islander people as authentic and complex characters at the centre of the drama, rather than as mere minor figures on the fringes of white society. </p> <p>Given that most non-Indigenous Australians do not have any close relationship with even a single Aboriginal family, this kind of writing and performance can have an extraordinarily valuable impact.</p> <p>Early Aboriginal film makers like Bruce McGuiness and writers, playwrights and poets like Jack Davis, Kevin Gilbert and Oodgeroo Noonuccal , would be wondering how today’s storytellers have slipped the shackles and the government gags. </p> <p>Over the past decade, Noel Pearson’s regular columns in The Weekend Australian have exerted considerable influence over the thinking of conservative white Australians who are eager to blame the victims and escape major responsibility for on-going disadvantage, discrimination and injustice. </p> <p>No other Aboriginal voice has been given such relentless promotion by an ideologically focussed media monopoly.</p> <p>Professor Marcia Langton has contributed to Aboriginal history programs like the SBS series, The First Australians but it is her prolific writing in News Limited publications, as well as major journals and her recent ABC Radio series of Boyer Lectures that has conveyed her distinctive vision of mining as the major investor in future Aboriginal development.</p> <p>While I wince at the folly of pinning Aboriginal hope of change on neo-liberal capitalism that is based on acquisition through dispossession, it is not only useful but necessary for Australians to see conflicting Aboriginal perspectives set out clearly in a national newspaper or on the national broadcaster. </p> <p>While sometimes the tone is personal and bitter, it is a necessary part of debate for all Australians to be exposed to the many different views held by Aboriginal people.</p> <p>I still believe like many of you, however, that mainstream media is favouring a few Aboriginal voices and censoring the views of so many others who deserve to be heard. </p> <p>Gary Foley has written on his Koori history website how the very first “all Aboriginal television show”, Basically Black, went to air in 1973 (when the screens were still black and white) with the opening line, “ welcome to colour television”. </p> <p>That confronting mixture of comedy, satire and ridicule emerged from the Redfern based National Black Theatre. </p> <p>But for television audiences it was toned down by the ABC TV bosses because the striking critique, particularly the attacks on racism, were judged unacceptable.</p> <p>Foley’s mocking treatment of racists, hypocrites, lying politicians and rapacious exploiters of Aboriginal lands is still considered too hot for Australian mainstream television today and yet he challenges packed audiences at the Sydney Opera House.<br>On ABC Television, political censorship of highly contentious Aboriginal voices continues. </p> <p>After Dr Djiniyini Gondarra, the Yolgnu statesman, travelled to Geneva to plead with the United Nations to end the Australian government’s discrimination under the Northern Territory Intervention, he was puzzled that the national television network would not broadcast his anti-Intervention documentary, Our Generation. </p> <p>This raw plea from many Yolgnu voices to end the oppression of the Intervention was directed by Sinem Saban and Damien Curtis, with Djiniyini Gondarra, John Butler and myself as co-producers. </p> <p>The film was judged Best Campaign Documentary at the London International Documentary Film Festival in 2011, arousing large audiences at overseas screenings but it could not get an airing on Australia’s<br>national network. </p> <p>Instead we have travelled the country for more than three years renting cinemas and halls to screen this truthful story. </p> <p>Often Djiniyini Gondarra is asked, “why isn’t your film on the ABC?”</p> <p>The truthful answer is that the government’s funding of the national broadcaster maintains a constant influence over its editorial content.</p> <p>When Aboriginal voices like that of Rosalie Kunoth-Monks or Archie Roach are heard on ABC Television so many people comment that they have a dignity and humility that sets them above the idle and self-serving chatter. </p> <p>We should see more interesting Aboriginal people interviewed on television about all aspects of Australian life, not only those the media managers decide they should be linked to.</p> <p>I know that we should be thankful for any degree of independence that lingers at the ABC. </p> <p>Occasionally Four Corners does impinge with a provocative revelation such as Liz Jackson’s report on the tragic and unnecessary loss of the elder, Mr Ward, left to die in the heat of a prison transport vehicle.</p> <p>More often than not it is Australia’s Aboriginal media that is carrying the load of investigating the on-going injustices. Eventually it was the National Indigenous Television Network (NITV) that first screened the anti-Intervention documentary, Our Generation.</p> <p>The launch of the National Indigenous Television Network as a free-to-air channel is an important milestone, allowing even more Aboriginal and Torres Strait Islander people to be seen, heard and understood with a new context and clarity. </p> <p>It is surprising just how many non-Indigenous Australians are suddenly “discovering”, through NITV, the diverse ways Indigenous people see the world.</p> <p>Pioneering Aboriginal journalists like the late John Newfong would be grinning from ear to ear to see NITV’s energetic Canberra correspondent, Jeremy Geia, scooping the mainstream media by interviewing Julian Assange in Ecuador. </p> <p>Stan Grant, returning from his world wandering with CNN, now hosts a new NITV program, AWAKEN (6pm on Friday nights) as well as anchoring Sky TV’s NEWSNIGHT WITH STAN GRANT (Monday to Thursday). </p> <p>After some 14 years of overseas reporting it is good to see Stan home again, standing near Uluru with Rhoda Roberts and Ernie Dingo celebrating the distinctive voices of so many great Aboriginal performers, or bringing his skills to the studio discussions with a wider perspective. </p> <p>Like that charming man of words, John Newfong, who travelled to Uganda to report on Idi Amin’s grab for power, experienced Aboriginal storytellers like Stan Grant are aware of the global struggles. </p> <p>It brings a useful breadth to the discussion when reporters have experienced the dispossession and oppression suffered by other peoples and also the hopeful changes that are occurring in many parts of the world.</p> <p>Remember well that NITV exists today as a free to air network only after a long campaign to keep alive this fundamental cultural right to be heard. </p> <p>Rationalising resources under the umbrella of SBS can lead to cost sharing and genuine collaboration. But NITV will rise or fall on the leadership skills, creativity and courage of its Aboriginal management. </p> <p>Tanya Denning, a former ABC reporter, is the Channel Manager. Prize winning video-journalist, Angela Bates heads the news and current affairs division. They are the kind of seasoned storytellers who know how to listen and have a genuine sense of responsibility.</p> <p>There is a variety of life experience here, many different styles and shades of creativity, particularly among NITV’s women broadcasters, including director Susan Moylan-Coombs, former NT politician and journalist Malarndirri McCarthy, Living Black’s presenter Karla Grant and NITV News anchor Natalie Ahmat. </p> <p>What the Aboriginal media does not need is self-absorbed show ponies. Don’t mimic the mainstream. Be yourself. Find your own voice.</p> <p>The compelling reason for independent Aboriginal journalism, to echo Kevin Gilbert’s words, is “Because A White Man’ll Never Do It.” </p> <p>With a federal election looming, and the prospect of new Indigenous political candidates, reporters need to avoid the usual political spin and concentrate with unwavering determination on the issues of genuine concern to Aboriginal people. </p> <p>CAAMA’S online news output in Alice Springs often leads the way in going that extra mile to convey what communities have to say. </p> <p>Here is a relatively small and youthful team that stretches what is possible by embracing remote mobile technology to give isolated communities a sense of belonging to our wider society.</p> <p>There has been an astonishing output from CAAMA, including documentary films like Tom E. Lewis’s Yeller Feller and Warwick Thornton’s brilliant film, Green Bush, which gave us an early glimpse of his eye for character that later would be fully realized in his unsettling masterpiece, Samson and Delilah.</p> <p>International viewers always ask me why do the Alice Spring white folk turn away from Delilah as she tries to look into their eyes and connect as a human being? Why don’t the people so busy at lunch hear her voice?</p> <p>This is the power realized by Aboriginal storytellers.</p> <p>Although, intentionally, I have left Aboriginal newspapers until last, I hope by now you may share in my belief that the emergence of Aboriginal voices is reason for hopefulness. </p> <p>The Tracker’s Aboriginal editor, Amy McQuire, has been determined to shape a monthly magazine agenda that combines provocative quality writing, cultural richness and history, a brand of journalism that takes its readers seriously. I know no Australian journalist who works harder at this demanding task. And it is why, out of respect, that I contribute a column here for you.</p> <p>Stephen Hagan’s editorial season at The National Indigenous Times also has extended its influence and usefulness by producing a weekly roundup of national news focussing on the major Indigenous stories.</p> <p>As well readers have the community billboard style of Kirstie Parker’s The Koori Mail, Vibe Magazine and Neil Wilmett’s Aboriginal Business Magazine, to name just some of the publications expanding the available information about Aboriginal life.</p> <p>Aboriginal academics contribute to many fine university journals. Some like Professor<br>Larissa Behrendt and Anita Heiss also write novels and other books that convey their stories with imaginative freshness. </p> <p>Old Aboriginal storytellers like Albert Holt and Ernie Grant are cheered to see so many impressive Aboriginal people bursting into print. There are Aboriginal bloggers, rappers and songwriters working away right now. </p> <p>The e-lines are humming and those early pamphleteers from the Rights Movement in the 1930s would be thrilled at the changes coming down the line.<br>When I think back to the breakthrough years of John Newfong, here was the original Aboriginal journalist who did not see any dilemma between being an activist and a professional writer. </p> <p>He wrote with distinction on Aboriginal rights, politics, health and the arts and it was always his way with words and his truthfulness that made prime ministers and newspaper editors take notice. </p> <p>So raise your voice and use every breath!</p> <p>*Dr Jeff McMullen is one of Australia’s most respected journalists, and a winner of the UN Media Peace Prize.</p></div>
agendaTracker THE WAY AHEAD: The Aboriginal Voice By [Jeff McMullen](http://tracker.org.au/author/jeff/ "View all posts by Jeff McMullen"), February 28, 2013 _NATIONAL:_ The Aboriginal voice is bursting from the page, the stage and the screen, writes JEFF MCMULLEN. In newspapers and novels, on television and radio, through feature films, documentaries, theatre, dance, song-writing and cultural festivals, as well as thousands of websites, DVDs and e-letters, the diversity of Indigenous Australian voices now being heard is unprecedented. There is reason for pride and even joy that humanity’s oldest unbroken chain of storytellers today is reaching more people around the world than ever before. The challenge remains, however, and it is as difficult as ever, to shatter the matrix of control and assimilation of Aboriginal people expressed through virtually every major government policy. Attempts to ‘modernise’, relocate or otherwise socially engineer Indigenous cultures have never been abandoned in this country. The Australian mass media attempts to strangle the Aboriginal voice. Media monopolies manipulate the mainstream view, trapping Aboriginal people in stereotypes of victimhood and hopelessness. Mass media is the principal propaganda machine marketing a neo-liberal vision aimed ultimately at dispossessing the First Australians of their land and distinctiveness. The mainstream media’s message does not invite non-Indigenous Australians to be more like the traditional custodians but instead insists that Aboriginal culture is the problem and Aboriginal people must change. As Dr Chris Sarra has written, there is a prevailing narrative in which “Western influence is seen as progressive and good, and the enemy is Culture and tradition.” There is a magnificent irony here that as the assimilation forces increase their pressure to suffocate Aboriginal voices, a new creativity erupts, as talented people find startling ways of being heard. Gurrumul Yunupingu is a voice steeped in culture and personal tonal quality that finds centre stage in the mainstream to defy the Culture War warriors. Steven and David Page have built a magnificent repertoire of Bangarra Dance performances to connect modern audiences with powerful stories evolving through collaboration with traditional voices. Iven Sen’s films, Beneath Clouds and Toomelah show real Aboriginal people, not stereotypes, and we see clearly that “modernisation” brings an equal measure of dislocation, alienation and defiance, the price of neo-liberal “progress”. Take it from a storyteller who has spent more than half a century wandering the world and squeezed at least ten lifetimes into one, in the face of greed, cruelty and denial, the truth and the power of words are always the best weapons. The power of Indigenous Australians will never be in numbers but in the strength, beauty and truthfulness of the stories that rise up from the land and the sea, defining what it is to be here, what it means for all of us to be Australian. I have often discussed with my dear friend, Rosalie Kunoth-Monks, who starred in that first Australian colour film, Jedda, how the storytellers have the greatest capacity to shape white perceptions of Aboriginal people. Rosalie herself is a truly unforgettable communicator, a striking picture of stature and grace, who can stand in front of a Tent Embassy crowd or measure her words on the ABC Television’s Q & A program to convey a seriousness of purpose that is sadly lacking in our Parliament on those rare occasions when consideration of an Aboriginal future is ever raised. It is the Aboriginal voice that shows the way ahead. Consider the impact of the first instalment of the Redfern Now series on ABC Television, as those highly gifted and original directors, Rachel Perkins and Wayne Blair, captured a national audience with drama set in perhaps the most vilified few blocks of Aboriginal family life anywhere in this country. The force and realism of Redfern Now literally introduced many white Australians to urban Aboriginal life beyond the stereotypes. Brilliant Aboriginal actors worked alongside community characters and local legends that many of us know and love, creating such an impact that a second series was inevitable. The strength of the writing, direction and performances lifted this series above most contemporary Australian television drama and challenged others to open their eyes. I recall the same magnificent stirring of conscience that occurred as my wife, Kim and I watched Richard Frankland’s play, Conversations with the Dead, with Wayne Blair playing one of the investigators of so many Black Deaths in Custody. Frankland is another prolific Aboriginal writer, poet, playwright and filmmaker whose lifework has helped express the array of contributions by so many Aboriginal warriors. As we sat in the theatre, challenged by Blair’s oratory, we wanted the walls of the theatre to come down and for everyone in the nation to stand there in a prison cell and be connected to the pain and the loss. If only people listened and understood, surely they would act? This is the yearning that keeps humanity alive. By casting himself in the Redfern Now series as the troubled community cop haunted by the agonizing death in custody of a man he knew all too well, Wayne Blair’s voice again calls out to us to wake up, to think deeply about what is happening in so many places from Palm Island to Alice Springs and in the desert of Western Australia. More than anything we are asked to hear the voices of our brothers and sisters, our fellow human beings. As in their cinematic films, Bran Nue Dae and The Sapphires, Rachel Perkins and Wayne Blair present Aboriginal and Torres Strait Islander people as authentic and complex characters at the centre of the drama, rather than as mere minor figures on the fringes of white society. Given that most non-Indigenous Australians do not have any close relationship with even a single Aboriginal family, this kind of writing and performance can have an extraordinarily valuable impact. Early Aboriginal film makers like Bruce McGuiness and writers, playwrights and poets like Jack Davis, Kevin Gilbert and Oodgeroo Noonuccal , would be wondering how today’s storytellers have slipped the shackles and the government gags. Over the past decade, Noel Pearson’s regular columns in The Weekend Australian have exerted considerable influence over the thinking of conservative white Australians who are eager to blame the victims and escape major responsibility for on-going disadvantage, discrimination and injustice. No other Aboriginal voice has been given such relentless promotion by an ideologically focussed media monopoly. Professor Marcia Langton has contributed to Aboriginal history programs like the SBS series, The First Australians but it is her prolific writing in News Limited publications, as well as major journals and her recent ABC Radio series of Boyer Lectures that has conveyed her distinctive vision of mining as the major investor in future Aboriginal development. While I wince at the folly of pinning Aboriginal hope of change on neo-liberal capitalism that is based on acquisition through dispossession, it is not only useful but necessary for Australians to see conflicting Aboriginal perspectives set out clearly in a national newspaper or on the national broadcaster. While sometimes the tone is personal and bitter, it is a necessary part of debate for all Australians to be exposed to the many different views held by Aboriginal people. I still believe like many of you, however, that mainstream media is favouring a few Aboriginal voices and censoring the views of so many others who deserve to be heard. Gary Foley has written on his Koori history website how the very first “all Aboriginal television show”, Basically Black, went to air in 1973 (when the screens were still black and white) with the opening line, “ welcome to colour television”. That confronting mixture of comedy, satire and ridicule emerged from the Redfern based National Black Theatre. But for television audiences it was toned down by the ABC TV bosses because the striking critique, particularly the attacks on racism, were judged unacceptable. Foley’s mocking treatment of racists, hypocrites, lying politicians and rapacious exploiters of Aboriginal lands is still considered too hot for Australian mainstream television today and yet he challenges packed audiences at the Sydney Opera House. On ABC Television, political censorship of highly contentious Aboriginal voices continues. After Dr Djiniyini Gondarra, the Yolgnu statesman, travelled to Geneva to plead with the United Nations to end the Australian government’s discrimination under the Northern Territory Intervention, he was puzzled that the national television network would not broadcast his anti-Intervention documentary, Our Generation. This raw plea from many Yolgnu voices to end the oppression of the Intervention was directed by Sinem Saban and Damien Curtis, with Djiniyini Gondarra, John Butler and myself as co-producers. The film was judged Best Campaign Documentary at the London International Documentary Film Festival in 2011, arousing large audiences at overseas screenings but it could not get an airing on Australia’s national network. Instead we have travelled the country for more than three years renting cinemas and halls to screen this truthful story. Often Djiniyini Gondarra is asked, “why isn’t your film on the ABC?” The truthful answer is that the government’s funding of the national broadcaster maintains a constant influence over its editorial content. When Aboriginal voices like that of Rosalie Kunoth-Monks or Archie Roach are heard on ABC Television so many people comment that they have a dignity and humility that sets them above the idle and self-serving chatter. We should see more interesting Aboriginal people interviewed on television about all aspects of Australian life, not only those the media managers decide they should be linked to. I know that we should be thankful for any degree of independence that lingers at the ABC. Occasionally Four Corners does impinge with a provocative revelation such as Liz Jackson’s report on the tragic and unnecessary loss of the elder, Mr Ward, left to die in the heat of a prison transport vehicle. More often than not it is Australia’s Aboriginal media that is carrying the load of investigating the on-going injustices. Eventually it was the National Indigenous Television Network (NITV) that first screened the anti-Intervention documentary, Our Generation. The launch of the National Indigenous Television Network as a free-to-air channel is an important milestone, allowing even more Aboriginal and Torres Strait Islander people to be seen, heard and understood with a new context and clarity. It is surprising just how many non-Indigenous Australians are suddenly “discovering”, through NITV, the diverse ways Indigenous people see the world. Pioneering Aboriginal journalists like the late John Newfong would be grinning from ear to ear to see NITV’s energetic Canberra correspondent, Jeremy Geia, scooping the mainstream media by interviewing Julian Assange in Ecuador. Stan Grant, returning from his world wandering with CNN, now hosts a new NITV program, AWAKEN (6pm on Friday nights) as well as anchoring Sky TV’s NEWSNIGHT WITH STAN GRANT (Monday to Thursday). After some 14 years of overseas reporting it is good to see Stan home again, standing near Uluru with Rhoda Roberts and Ernie Dingo celebrating the distinctive voices of so many great Aboriginal performers, or bringing his skills to the studio discussions with a wider perspective. Like that charming man of words, John Newfong, who travelled to Uganda to report on Idi Amin’s grab for power, experienced Aboriginal storytellers like Stan Grant are aware of the global struggles. It brings a useful breadth to the discussion when reporters have experienced the dispossession and oppression suffered by other peoples and also the hopeful changes that are occurring in many parts of the world. Remember well that NITV exists today as a free to air network only after a long campaign to keep alive this fundamental cultural right to be heard. Rationalising resources under the umbrella of SBS can lead to cost sharing and genuine collaboration. But NITV will rise or fall on the leadership skills, creativity and courage of its Aboriginal management. Tanya Denning, a former ABC reporter, is the Channel Manager. Prize winning video-journalist, Angela Bates heads the news and current affairs division. They are the kind of seasoned storytellers who know how to listen and have a genuine sense of responsibility. There is a variety of life experience here, many different styles and shades of creativity, particularly among NITV’s women broadcasters, including director Susan Moylan-Coombs, former NT politician and journalist Malarndirri McCarthy, Living Black’s presenter Karla Grant and NITV News anchor Natalie Ahmat. What the Aboriginal media does not need is self-absorbed show ponies. Don’t mimic the mainstream. Be yourself. Find your own voice. The compelling reason for independent Aboriginal journalism, to echo Kevin Gilbert’s words, is “Because A White Man’ll Never Do It.” With a federal election looming, and the prospect of new Indigenous political candidates, reporters need to avoid the usual political spin and concentrate with unwavering determination on the issues of genuine concern to Aboriginal people. CAAMA’S online news output in Alice Springs often leads the way in going that extra mile to convey what communities have to say. Here is a relatively small and youthful team that stretches what is possible by embracing remote mobile technology to give isolated communities a sense of belonging to our wider society. There has been an astonishing output from CAAMA, including documentary films like Tom E. Lewis’s Yeller Feller and Warwick Thornton’s brilliant film, Green Bush, which gave us an early glimpse of his eye for character that later would be fully realized in his unsettling masterpiece, Samson and Delilah. International viewers always ask me why do the Alice Spring white folk turn away from Delilah as she tries to look into their eyes and connect as a human being? Why don’t the people so busy at lunch hear her voice? This is the power realized by Aboriginal storytellers. Although, intentionally, I have left Aboriginal newspapers until last, I hope by now you may share in my belief that the emergence of Aboriginal voices is reason for hopefulness. The Tracker’s Aboriginal editor, Amy McQuire, has been determined to shape a monthly magazine agenda that combines provocative quality writing, cultural richness and history, a brand of journalism that takes its readers seriously. I know no Australian journalist who works harder at this demanding task. And it is why, out of respect, that I contribute a column here for you. Stephen Hagan’s editorial season at The National Indigenous Times also has extended its influence and usefulness by producing a weekly roundup of national news focussing on the major Indigenous stories. As well readers have the community billboard style of Kirstie Parker’s The Koori Mail, Vibe Magazine and Neil Wilmett’s Aboriginal Business Magazine, to name just some of the publications expanding the available information about Aboriginal life. Aboriginal academics contribute to many fine university journals. Some like Professor Larissa Behrendt and Anita Heiss also write novels and other books that convey their stories with imaginative freshness. Old Aboriginal storytellers like Albert Holt and Ernie Grant are cheered to see so many impressive Aboriginal people bursting into print. There are Aboriginal bloggers, rappers and songwriters working away right now. The e-lines are humming and those early pamphleteers from the Rights Movement in the 1930s would be thrilled at the changes coming down the line. When I think back to the breakthrough years of John Newfong, here was the original Aboriginal journalist who did not see any dilemma between being an activist and a professional writer. He wrote with distinction on Aboriginal rights, politics, health and the arts and it was always his way with words and his truthfulness that made prime ministers and newspaper editors take notice. So raise your voice and use every breath! *Dr Jeff McMullen is one of Australia’s most respected journalists, and a winner of the UN Media Peace Prize.
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AfD-Direktkandidat will nun doch nicht in den Bundestag
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[ "Antifaschismus", "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antimilitarismus & Krieg", "Antirassismus & Migration", "Bildung", "Feminismus & Gender & Queer", "Freiräume & Wohnungsnot", "Repression" ]
[ "Dresden" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Der Vorsitzende der Dresdner Stadtratsfraktion, Stefan Vogel, ist am Dienstag von seiner Direktkandidatur für die Bundestagswahl für den Wahlkreis Dresden II/Bautzen II zurückgetreten. Gründe nannte er nicht.</p><p>
<p>Der Vorsitzende der Dresdner Stadtratsfraktion, Stefan Vogel, ist am Dienstag von seiner Direktkandidatur für die Bundestagswahl für den Wahlkreis Dresden II/Bautzen II zurückgetreten. Gründe nannte er nicht.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><b>Dresden</b>. Im Zusammenhang mit der Kandidatenkür für die Bundestagswahl gibt es neue Querelen in der sächsischen AfD. Der Vorsitzende der Dresdner Stadtratsfraktion, Stefan Vogel, trat am Dienstag von seiner Direktkandidatur für den Wahlkreis Dresden II/Bautzen II zurück, wie der Landesverband mitteilte. Gründe für den überraschenden Schritt wurden nicht genannt. Der Landesverband werde zeitnah zu einer Aufstellungsversammlung im Mai einladen, um einen neuen Direktkandidaten zu wählen, so der stellvertretende Landesvorsitzende Thomas Hartung.</p><p>&nbsp;</p> <p>Die sächsische AfD hatte am vergangenen Wochenende bei einem Parteitag in Weinböhla (Landkreis Meißen) ihre Landesliste für die Bundestagswahl komplettiert. Dabei waren erneut Spannungen zwischen den Flügeln um Bundes- und Landeschefin Frauke Petry und ihren parteiinternen Widersacher, dem Thüringer Rechtsaußen Björn Höcke, deutlich geworden. Letzterer hat im Stadtverband Dresden viele Anhänger, darunter den umstrittenen Dresdner Richter Jens Maier, der als zweiter Dresdner Direktkandidat ins Rennen geht und vom Parteitag auf Platz zwei der Landesliste gewählt wurde.</p>
Der Vorsitzende der Dresdner Stadtratsfraktion, Stefan Vogel, ist am Dienstag von seiner Direktkandidatur für die Bundestagswahl für den Wahlkreis Dresden II/Bautzen II zurückgetreten. Gründe nannte er nicht. **Dresden**. Im Zusammenhang mit der Kandidatenkür für die Bundestagswahl gibt es neue Querelen in der sächsischen AfD. Der Vorsitzende der Dresdner Stadtratsfraktion, Stefan Vogel, trat am Dienstag von seiner Direktkandidatur für den Wahlkreis Dresden II/Bautzen II zurück, wie der Landesverband mitteilte. Gründe für den überraschenden Schritt wurden nicht genannt. Der Landesverband werde zeitnah zu einer Aufstellungsversammlung im Mai einladen, um einen neuen Direktkandidaten zu wählen, so der stellvertretende Landesvorsitzende Thomas Hartung. Die sächsische AfD hatte am vergangenen Wochenende bei einem Parteitag in Weinböhla (Landkreis Meißen) ihre Landesliste für die Bundestagswahl komplettiert. Dabei waren erneut Spannungen zwischen den Flügeln um Bundes- und Landeschefin Frauke Petry und ihren parteiinternen Widersacher, dem Thüringer Rechtsaußen Björn Höcke, deutlich geworden. Letzterer hat im Stadtverband Dresden viele Anhänger, darunter den umstrittenen Dresdner Richter Jens Maier, der als zweiter Dresdner Direktkandidat ins Rennen geht und vom Parteitag auf Platz zwei der Landesliste gewählt wurde.
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if they evict, we will come back!
[ 53014 ]
[ "Freiräume & Wohnungsnot", "Ökologie" ]
[ "Notre-Dame-des-Landes" ]
[ "F-Westen", "Frankreich" ]
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<p><em>Notre-Dame-des-Landes, France - In case of eviction : Demonstration and Re-Occupation</em></p><p>To re-plant, to re-construct - against the airport! Bring pitchforks, wooden beams, planks, nails and tools. On the 7th of May 2011 we were 1000 people to demonstrate and occupy an abandoned field, prepare the ground together and turn it into a vegetable farm, which now is nourishing the struggle against the airport. We agreed to defend this farm and other occupied places in la ZAD ("la Zone d'Aménagement Différé", meaning "Zone reserved for development", where the airport is planned to be built, which is now "la Zone a defendre", the "Zone to defend"). Meeting point at 11 a.m. near Notre Dame des Landes, near Nantes, France, on the 4th Saturday after an eviction</p><p>
<p><em>Notre-Dame-des-Landes, France - In case of eviction : Demonstration and Re-Occupation</em></p><p>To re-plant, to re-construct - against the airport! Bring pitchforks, wooden beams, planks, nails and tools. On the 7th of May 2011 we were 1000 people to demonstrate and occupy an abandoned field, prepare the ground together and turn it into a vegetable farm, which now is nourishing the struggle against the airport. We agreed to defend this farm and other occupied places in la ZAD ("la Zone d'Aménagement Différé", meaning "Zone reserved for development", where the airport is planned to be built, which is now "la Zone a defendre", the "Zone to defend"). Meeting point at 11 a.m. near Notre Dame des Landes, near Nantes, France, on the 4th Saturday after an eviction</p><p><!--break--></p><p><br>NEITHER HERE NOR IN KHIMKI NOR ANYWHERE ELSE, VINCI FUCK OFF!</p><p>&nbsp;</p><p>On the 24th of June, Vinci [- the company which got the contract to build and run the airport -] launched the eviction procedures against eight occupied houses on the ZAD. Amongst it "Les Planchettes", a collective space to gather, organize and welcome new people.<br><br>On the 10th of July, thousands of people followed the invitation of the "coordination against the airport" to form a human fresco saying "Vinci dégage" - "Vinci fuck off".<br><br>On the 23rd of August, Jaques Auxiette, president of the region "Pays de la Loire", requested the prefect to "clean out " the occupiers of la ZAD "with a Karcher". This call for repression is unmistakable, but it won't stop us from resisting and coming back.<br><br>As a follow on from the 7th of May, the occupiers of the ZAD and "Reclaim the Fields", a network of landless farmers, are making a call for a mass demonstration and re-occupation in the case of an (or several) eviction(s) and invite all groups and collectives to support this initiative. If the police arrive to clean out the occupied zone, we want to be thousands again to give the message "Vinci fuck off" some substance, and to come back to occupy the zone and to keep resisting the project of the airport. This demonstration is open to all different forms of resistance and action.<br><br>For the last 40 years, the decision-makers have been scheming to construct a new airport near Nantes, in the village of Notre-Dame-des-Landes, to fulfill their greedy dreams of an "eco-metropole" and of economic growth. The ZAD is an area of 2000 ha. of fertile land and living space, that they want to bury&nbsp; under concrete. The resistance against this project is a crossroads of several issues, about which we can meet, exchange and think of common strategies. With this struggle we fight against state control of our alimentation, industrial society and its climate chaos, the politics of economic development and the control over the land, the megalopoles and the normalisation of certain ways of life, the myth of growth and the illusion of democratic participation...<br><br>The decision-makers say whatever is needed to sell their project and to suggest that at this point there is no way to reverse the momentum of the project. After 40 years of struggle the preliminary works have now started: drillings to take soil samples, environmental surveys, archeological digs, and an anticipated wave of&nbsp; deforestation to make way for the highway bypass to serve the construction of the airport... all preconditions to concrete over the ZAD.<br><br>But the opponents are far from giving up, and the actions are getting more intense: resistance against the drillings, hindering the workers of Biotope [- the company in charge with the environmental surveys- ], occupying offices and construction sites, opening the&nbsp; gates of the toll roads, distributing our own newspaper... As opposed to the ZAD becoming emptied through reappropriation and destruction, the area is being filled with life and activity. Many abandoned houses have been fixed up and occupied, huts and cabins have been built on the ground and in the trees, collectives have been occupying fields to grow vegetables. Communal rooms, a bakery, a library, a guest house are open to everyone. More than a hundred people are occupying la ZAD permanently, with the support of many people from the region and elsewhere, who are meeting here and getting organized. The occupations are part of a movement which is taking various forms. This has made it possible to react directly to Vinci's preliminary works.<br><br>In June 2011 Vinci lanched the eviction procedure,&nbsp; the necessary legal means to get rid of the occupiers "without right nor title". Herewith they want to stop the growth of the movement, and once the works actually start, they need the whole area empty: After the eviction of the occupiers "without title", after which they plan to evict the tenants, landowners and farmers. Supported by media campaigns, they do what they can to isolate the occupiers, to split the movement and undermine the solidarity. Additionally, daily police presence and the repression against collective initiatives gets stronger.<br><br>Despite this, we remember victories against megalomanic projects in the past, from anti-nuclear movements to resistance against reappropriation for the construction of miitary bases, such as in Carnet, Plogoff or in Larzac, and we know that this airport can still be stopped. We cast our eyes across to the other side of the Alps, where the resistance against the high speed train line from Lyon-Torino is mobilizing a whole valley, where tens of thousands of people are mobilising to resist the works. Here, we are preparing ourselves so that each attempt to concrete over the land will cost them as much as possible.<br><br>This callout is a way to show that the evictions are not at all the end of the fight: It allows us to imagine and prepare collective ways of continuing to fight after the potential evictions. It is an affirmation that they can't militarize and sterilize this zone permanently, and that, no matter how hard they try, they can't stop us from coming back. It shows the common will to not give away our means of resisting the airport: the occupations. This demonstration will, depending on our necessities, allow to reconstruct collective spaces of organization and living and/or to cultivate the land. Even though we don't know when they'll send in the troops, we are launching this callout now to anticipate a fast and massive reaction. We propose to meet up the 4th Saturday after the first evictions, with pitchforks, tools, wooden beams and the like, to take back the fields and reconstruct.<br><br>Alongside this callout for re-occupations, other initiatives are of course very welcome:&nbsp; solidarity actions everywhere in France and beyond, presence at the evictions to disrupt the police operations,... And in the meantime the initiatives against the airport and the life on la ZAD continues.<br><br>\\\\ Practical Infos: ////<br><br>- Keep yourself up to date! Look regularly at http://z ad.nadir.org, especially in case of an eviction. The date and the precise meeting point will be announced then.<br>- It will be possible to arrive the day before the demo for last minute preparations and information exchange. Bring stuff to camp.<br>- We invite you to stay after the demo to defend the occupied places and keep on constructing.<br><br>Contact : reclaimthezad_AT_riseup.net<br>Infos : http://zad.nadir.org |||| http://zad.nadir.org</p>
_Notre-Dame-des-Landes, France - In case of eviction : Demonstration and Re- Occupation_ To re-plant, to re-construct - against the airport! Bring pitchforks, wooden beams, planks, nails and tools. On the 7th of May 2011 we were 1000 people to demonstrate and occupy an abandoned field, prepare the ground together and turn it into a vegetable farm, which now is nourishing the struggle against the airport. We agreed to defend this farm and other occupied places in la ZAD ("la Zone d'Aménagement Différé", meaning "Zone reserved for development", where the airport is planned to be built, which is now "la Zone a defendre", the "Zone to defend"). Meeting point at 11 a.m. near Notre Dame des Landes, near Nantes, France, on the 4th Saturday after an eviction NEITHER HERE NOR IN KHIMKI NOR ANYWHERE ELSE, VINCI FUCK OFF! On the 24th of June, Vinci [- the company which got the contract to build and run the airport -] launched the eviction procedures against eight occupied houses on the ZAD. Amongst it "Les Planchettes", a collective space to gather, organize and welcome new people. On the 10th of July, thousands of people followed the invitation of the "coordination against the airport" to form a human fresco saying "Vinci dégage" - "Vinci fuck off". On the 23rd of August, Jaques Auxiette, president of the region "Pays de la Loire", requested the prefect to "clean out " the occupiers of la ZAD "with a Karcher". This call for repression is unmistakable, but it won't stop us from resisting and coming back. As a follow on from the 7th of May, the occupiers of the ZAD and "Reclaim the Fields", a network of landless farmers, are making a call for a mass demonstration and re-occupation in the case of an (or several) eviction(s) and invite all groups and collectives to support this initiative. If the police arrive to clean out the occupied zone, we want to be thousands again to give the message "Vinci fuck off" some substance, and to come back to occupy the zone and to keep resisting the project of the airport. This demonstration is open to all different forms of resistance and action. For the last 40 years, the decision-makers have been scheming to construct a new airport near Nantes, in the village of Notre-Dame-des-Landes, to fulfill their greedy dreams of an "eco-metropole" and of economic growth. The ZAD is an area of 2000 ha. of fertile land and living space, that they want to bury under concrete. The resistance against this project is a crossroads of several issues, about which we can meet, exchange and think of common strategies. With this struggle we fight against state control of our alimentation, industrial society and its climate chaos, the politics of economic development and the control over the land, the megalopoles and the normalisation of certain ways of life, the myth of growth and the illusion of democratic participation... The decision-makers say whatever is needed to sell their project and to suggest that at this point there is no way to reverse the momentum of the project. After 40 years of struggle the preliminary works have now started: drillings to take soil samples, environmental surveys, archeological digs, and an anticipated wave of deforestation to make way for the highway bypass to serve the construction of the airport... all preconditions to concrete over the ZAD. But the opponents are far from giving up, and the actions are getting more intense: resistance against the drillings, hindering the workers of Biotope [- the company in charge with the environmental surveys- ], occupying offices and construction sites, opening the gates of the toll roads, distributing our own newspaper... As opposed to the ZAD becoming emptied through reappropriation and destruction, the area is being filled with life and activity. Many abandoned houses have been fixed up and occupied, huts and cabins have been built on the ground and in the trees, collectives have been occupying fields to grow vegetables. Communal rooms, a bakery, a library, a guest house are open to everyone. More than a hundred people are occupying la ZAD permanently, with the support of many people from the region and elsewhere, who are meeting here and getting organized. The occupations are part of a movement which is taking various forms. This has made it possible to react directly to Vinci's preliminary works. In June 2011 Vinci lanched the eviction procedure, the necessary legal means to get rid of the occupiers "without right nor title". Herewith they want to stop the growth of the movement, and once the works actually start, they need the whole area empty: After the eviction of the occupiers "without title", after which they plan to evict the tenants, landowners and farmers. Supported by media campaigns, they do what they can to isolate the occupiers, to split the movement and undermine the solidarity. Additionally, daily police presence and the repression against collective initiatives gets stronger. Despite this, we remember victories against megalomanic projects in the past, from anti-nuclear movements to resistance against reappropriation for the construction of miitary bases, such as in Carnet, Plogoff or in Larzac, and we know that this airport can still be stopped. We cast our eyes across to the other side of the Alps, where the resistance against the high speed train line from Lyon-Torino is mobilizing a whole valley, where tens of thousands of people are mobilising to resist the works. Here, we are preparing ourselves so that each attempt to concrete over the land will cost them as much as possible. This callout is a way to show that the evictions are not at all the end of the fight: It allows us to imagine and prepare collective ways of continuing to fight after the potential evictions. It is an affirmation that they can't militarize and sterilize this zone permanently, and that, no matter how hard they try, they can't stop us from coming back. It shows the common will to not give away our means of resisting the airport: the occupations. This demonstration will, depending on our necessities, allow to reconstruct collective spaces of organization and living and/or to cultivate the land. Even though we don't know when they'll send in the troops, we are launching this callout now to anticipate a fast and massive reaction. We propose to meet up the 4th Saturday after the first evictions, with pitchforks, tools, wooden beams and the like, to take back the fields and reconstruct. Alongside this callout for re-occupations, other initiatives are of course very welcome: solidarity actions everywhere in France and beyond, presence at the evictions to disrupt the police operations,... And in the meantime the initiatives against the airport and the life on la ZAD continues. \\\\\\\ Practical Infos: //// \- Keep yourself up to date! Look regularly at http://z ad.nadir.org, especially in case of an eviction. The date and the precise meeting point will be announced then. \- It will be possible to arrive the day before the demo for last minute preparations and information exchange. Bring stuff to camp. \- We invite you to stay after the demo to defend the occupied places and keep on constructing. Contact : reclaimthezad_AT_riseup.net Infos : http://zad.nadir.org |||| http://zad.nadir.org
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Fluchthelfer_innen United
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Hilfsbereitschaft auf Europäisch?! Ein Erfahrungsbericht von der ungarischen Grenze
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[ "Antirassismus & Migration" ]
[ "Györ", "Vamosszabadi", "Wien" ]
[ "A-Osten", "Österreich", "Weltweit" ]
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<p><em>Hilfsbereitschaft auf Europäisch! Ein Erfahrungsbericht und Aufruf</em></p> <p>Erschlagen von Eindrücken sind wir aus Ungarn zurückgekommen. In das Lager nahe der slowakischen Grenze kommen stündlich neue Menschen mit dem Bus an, die Lager des Landes werden geräumt und die Geflüchteten in Grenznähe zu Österreich gebracht. Stündlich ändern sich die Informationen und die Bedingungen, doch es sieht so aus, als sei die Österreichische Grenze durchlässig. Wir shutteln von Vamosszabadi nach Györ, dem nächsten Bahnhof, damit sie weiter kommen, raus aus Ungarn. Viel können wir nicht machen angesichts der Masse an Menschen. Sie sehen so müde und fertig aus, die Kinder wirken erschöpft und es ist schrecklich sich vorzustellen was sie alles durchmachen mussten um hierher zu gelangen.
<p><em>Hilfsbereitschaft auf Europäisch! Ein Erfahrungsbericht und Aufruf</em></p> <p>Erschlagen von Eindrücken sind wir aus Ungarn zurückgekommen. In das Lager nahe der slowakischen Grenze kommen stündlich neue Menschen mit dem Bus an, die Lager des Landes werden geräumt und die Geflüchteten in Grenznähe zu Österreich gebracht. Stündlich ändern sich die Informationen und die Bedingungen, doch es sieht so aus, als sei die Österreichische Grenze durchlässig. Wir shutteln von Vamosszabadi nach Györ, dem nächsten Bahnhof, damit sie weiter kommen, raus aus Ungarn. Viel können wir nicht machen angesichts der Masse an Menschen. Sie sehen so müde und fertig aus, die Kinder wirken erschöpft und es ist schrecklich sich vorzustellen was sie alles durchmachen mussten um hierher zu gelangen. <!--break--></p><p>&nbsp;</p> <p>Wir hören viele Geschichten von der Flucht, „Ungarn war am schlimmsten, das könne man keinem erzählen“. Eine Familie floh vor dem IS aber, „...dass Europa noch schlimmer sein würde hätten sie nicht erwartet“. Sie wurden in Lager gesteckt, die sie nicht verlassen durften, also Gefängnisse. Dort gab es weder fließend Wasser noch medizinische Versorgung, ein Stück Brot am Tag pro Person war alles. Das ist Hilfsbereitschaft auf europäisch. </p><p>&nbsp;</p> <p>Eine Gruppe besteht aus drei 15jährigen Jugendlichen, sie sind alleine unterwegs. Ich blicke in viele Kindergesichter. Sogar eine Familie mit einer Frau im Rollstuhl hat es geschafft aus Syrien, durch die Türkei, übers Meer nach Kos durch die Lager bis hier her, wir nehmen sie mit nach Österreich. </p><p>&nbsp;</p> <p>Ich frage mich wie die Menschen diesen Weg geschafft haben, wie sie es aushalten.</p><p>&nbsp;</p> <p>Manche sind stumm, andere haben noch Kraft für Witze. Schön ist, dass wir warme Worte füreinander haben.</p><p>&nbsp;</p> <p>Schlimm ist, dass sie nicht einfach durchgelassen werden. Schlimm ist, dass sich die Situation seit dem 15. September in Ungarn noch verschärft, dass auf Familien womöglich hier an europäischen Außengrenzen geschossen wird, ein Notstand ausgerufen wird, was dem Militär noch mehr Macht gibt. Die Menschen die fliehen, werden so kriminalisiert, dass sie durch ihre bloße Anwesenheit mit bis zu drei Jahren Haft zu rechnen haben. Das ist Hilfsbereitschaft auf europäisch.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Schlimm ist, dass Europa und allen voran Deutschland behaupten hilfsbereit zu sein und die Grenzen zu macht. Thomas de Maizére halt die Fresse, mir kommt das kalte Kotzen wenn ich Sachen höre wie: „...auch die Asylsuchenden müssen akzeptieren, dass sie sich den Ort an dem sie Asyl suchen nicht einfach aussuchen können.“ Vielleicht sollte Deutschland mal aufhören sich aussuchen zu wollen wohin sie Waffen liefern oder Despoten unterstützen. Oder sowas wie: „ Die große Hilfsbereitschaft, die Deutschland in den letzten Wochen gezeigt hat, mit seinen Hauptamtlichen aber insbesondere den tausenden ehrenamtlichen Helfern, diese Hilfsbereitschaft darf nicht überstrapaziert werden.“</p><p>&nbsp;</p> <p>Wie kann er es wagen sowas zu sagen, wie kann er es wagen im Namen der Helfer_innen zu sprechen.Wie kann dieser verschissene Staat überhaupt irgendwas zu Hilfsbereitschaft sagen? Ein Land in dem die Helfer_innen boykottiert werden, in dem an Dublin III und der Registrierung von Menschen festgehalten wird, in dem Angriffe auf Geflüchtete ermöglicht und bagatellisiert werden, das ist die Hilfe die hier zu erwarten ist.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Das Schließen der Grenzen sei ein Signal an Europa, und gleichzeitig wird behauptet, Deutschland stelle sich seiner humanitären Verantwortung. Die Rede von De Maiziére ist das absurdeste, was ich seit langem gehört habe. Schengen soll ausgesetzt werden, angeblich gegen die Schlepper. Ich denke dass diese Schlepper wohl eher Privatpersonen sind die das Leid nicht mehr ertragen können. Es solle wieder Grenzkontrollen geben, damit alles geordnet ablaufen könne. In dieser Welt, in der überhaupt nichts geordnet, oder gerecht, oder human ist. </p> <p>&nbsp;</p> <p>Eine Antwort ist, sich praktisch zu wehren, gegen die Grenzen. Ein Auto-Konvoi, der Menschen in Ungarn oder Österreich abholt und über die Grenze bringt war und ist eine Handlungsoption, sie eröffnet neue Räume. Schleusen wurde dieser tage zur Normalität in Österreich und Ungarn.</p> <p>Ich habe Menschen getroffen, die sich nun schon seit Wochen engagieren, privat organisieren, Schleusen was das Zeug hält! Davon braucht es mehr!</p> <p>&nbsp;</p><p><strong>Seid Fluchthelfer_innen, lasst uns gemeinsam kämpfen gegen Grenzen und für ein Miteinander.</strong></p> <p>&nbsp;</p><p><strong>Solidarisch gegen die Festung Europa!</strong></p>
_Hilfsbereitschaft auf Europäisch! Ein Erfahrungsbericht und Aufruf_ Erschlagen von Eindrücken sind wir aus Ungarn zurückgekommen. In das Lager nahe der slowakischen Grenze kommen stündlich neue Menschen mit dem Bus an, die Lager des Landes werden geräumt und die Geflüchteten in Grenznähe zu Österreich gebracht. Stündlich ändern sich die Informationen und die Bedingungen, doch es sieht so aus, als sei die Österreichische Grenze durchlässig. Wir shutteln von Vamosszabadi nach Györ, dem nächsten Bahnhof, damit sie weiter kommen, raus aus Ungarn. Viel können wir nicht machen angesichts der Masse an Menschen. Sie sehen so müde und fertig aus, die Kinder wirken erschöpft und es ist schrecklich sich vorzustellen was sie alles durchmachen mussten um hierher zu gelangen. Wir hören viele Geschichten von der Flucht, „Ungarn war am schlimmsten, das könne man keinem erzählen“. Eine Familie floh vor dem IS aber, „...dass Europa noch schlimmer sein würde hätten sie nicht erwartet“. Sie wurden in Lager gesteckt, die sie nicht verlassen durften, also Gefängnisse. Dort gab es weder fließend Wasser noch medizinische Versorgung, ein Stück Brot am Tag pro Person war alles. Das ist Hilfsbereitschaft auf europäisch. Eine Gruppe besteht aus drei 15jährigen Jugendlichen, sie sind alleine unterwegs. Ich blicke in viele Kindergesichter. Sogar eine Familie mit einer Frau im Rollstuhl hat es geschafft aus Syrien, durch die Türkei, übers Meer nach Kos durch die Lager bis hier her, wir nehmen sie mit nach Österreich. Ich frage mich wie die Menschen diesen Weg geschafft haben, wie sie es aushalten. Manche sind stumm, andere haben noch Kraft für Witze. Schön ist, dass wir warme Worte füreinander haben. Schlimm ist, dass sie nicht einfach durchgelassen werden. Schlimm ist, dass sich die Situation seit dem 15. September in Ungarn noch verschärft, dass auf Familien womöglich hier an europäischen Außengrenzen geschossen wird, ein Notstand ausgerufen wird, was dem Militär noch mehr Macht gibt. Die Menschen die fliehen, werden so kriminalisiert, dass sie durch ihre bloße Anwesenheit mit bis zu drei Jahren Haft zu rechnen haben. Das ist Hilfsbereitschaft auf europäisch. Schlimm ist, dass Europa und allen voran Deutschland behaupten hilfsbereit zu sein und die Grenzen zu macht. Thomas de Maizére halt die Fresse, mir kommt das kalte Kotzen wenn ich Sachen höre wie: „...auch die Asylsuchenden müssen akzeptieren, dass sie sich den Ort an dem sie Asyl suchen nicht einfach aussuchen können.“ Vielleicht sollte Deutschland mal aufhören sich aussuchen zu wollen wohin sie Waffen liefern oder Despoten unterstützen. Oder sowas wie: „ Die große Hilfsbereitschaft, die Deutschland in den letzten Wochen gezeigt hat, mit seinen Hauptamtlichen aber insbesondere den tausenden ehrenamtlichen Helfern, diese Hilfsbereitschaft darf nicht überstrapaziert werden.“ Wie kann er es wagen sowas zu sagen, wie kann er es wagen im Namen der Helfer_innen zu sprechen.Wie kann dieser verschissene Staat überhaupt irgendwas zu Hilfsbereitschaft sagen? Ein Land in dem die Helfer_innen boykottiert werden, in dem an Dublin III und der Registrierung von Menschen festgehalten wird, in dem Angriffe auf Geflüchtete ermöglicht und bagatellisiert werden, das ist die Hilfe die hier zu erwarten ist. Das Schließen der Grenzen sei ein Signal an Europa, und gleichzeitig wird behauptet, Deutschland stelle sich seiner humanitären Verantwortung. Die Rede von De Maiziére ist das absurdeste, was ich seit langem gehört habe. Schengen soll ausgesetzt werden, angeblich gegen die Schlepper. Ich denke dass diese Schlepper wohl eher Privatpersonen sind die das Leid nicht mehr ertragen können. Es solle wieder Grenzkontrollen geben, damit alles geordnet ablaufen könne. In dieser Welt, in der überhaupt nichts geordnet, oder gerecht, oder human ist. Eine Antwort ist, sich praktisch zu wehren, gegen die Grenzen. Ein Auto- Konvoi, der Menschen in Ungarn oder Österreich abholt und über die Grenze bringt war und ist eine Handlungsoption, sie eröffnet neue Räume. Schleusen wurde dieser tage zur Normalität in Österreich und Ungarn. Ich habe Menschen getroffen, die sich nun schon seit Wochen engagieren, privat organisieren, Schleusen was das Zeug hält! Davon braucht es mehr! **Seid Fluchthelfer_innen, lasst uns gemeinsam kämpfen gegen Grenzen und für ein Miteinander.** **Solidarisch gegen die Festung Europa!**
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Toleranz für Faschisten? (DD)
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<p><em>Erneut rechtes Konzert in der Reithalle in Dresden geplant </em>Für den 15. Juni 2013 ist das einzige Deutschland-Konzert der rechten US-Band Blood Axis angekündigt. Unsere Recherchen haben ergeben, dass dieses Konzert in der Reithalle auf der Straße E in Dresden stattfinden soll. Die Dark-Wave-Band mit ihrem Frontmann Michael Moynihan verherrlicht offen Faschismus und Nationalsozialismus. Wir fordern die Veranstalter und die Reithallen-Betreiber auf, die Veranstaltung abzusagen.</p><p>
<p><em>Erneut rechtes Konzert in der Reithalle in Dresden geplant </em>Für den 15. Juni 2013 ist das einzige Deutschland-Konzert der rechten US-Band Blood Axis angekündigt. Unsere Recherchen haben ergeben, dass dieses Konzert in der Reithalle auf der Straße E in Dresden stattfinden soll. Die Dark-Wave-Band mit ihrem Frontmann Michael Moynihan verherrlicht offen Faschismus und Nationalsozialismus. Wir fordern die Veranstalter und die Reithallen-Betreiber auf, die Veranstaltung abzusagen.</p><p><!--break--></p> <p>&nbsp;</p><p> <span style="font-weight: normal;">Die vor allem im Internet kursierenden Konzertankündigungen geben nur spärliche Informationen über den Veranstaltungsort. Dort heißt es, das Konzert finde im »Großraum Dresden« statt. Auf Nachfragen bestätigten sowohl Veranstalter Tower Promotions, als auch die Betreiber des Veranstaltungsraums den genauen Ort.</span></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Kein Bruch, keine Distanz. Nirgends. - Fakten zu Blood Axis</strong><span style="font-weight: normal;"><br><br>Der Grund für die Zurückhaltung bei der Ortsangabe ist offenkundig. Die Band Blood Axis ist eine Vorreiterin des rechten Neofolks und verherrlicht mit ihrem Schaffen Faschismus und Nationalsozialismus. Das lässt sich anhand zahlreicher Beispiele belegen.<br><br>Gegründet wurde die Band, deren Name sich auf die Achsenmächte des 2. Weltkriegs - Deutschland, Italien und Japan - bezieht, Ende der 1980er Jahre. Als Logo nutzt sie das Kruckenkreuz, Symbol des Austrofaschismus und des völkisch-rassistischen Neutempler-Ordens.<br><br>Blood Axis beteiligte sich 1998 an der Compilation »Den Tiger reiten«. Diese erschien anlässlich des 100. Geburtstags Julius Evolas auf dem Dresdner Label Eis&amp;Licht. Evola war ein philosophischer Wegbereiter des italienischen Faschismus, heute sind seine Schriften Inspiration für die sogenannte Neue Rechte. Am Sampler beteiligt waren auch die einschlägig rechten Bands Allerseelen, Von Thronstahl und Waldteufel. Im Booklet erläuterte Martin Schwarz das Motto der CD. Schwarz war damals Autor sowohl für das rechte Fanzine Sigill, als auch für die NPD-Zeitung Deutsche Stimme.<br><br>Im Jahr 2002 beteiligte sich die Band am Sampler »Eine Erinnerung an den Kampf – Corneliu Zelea Codreanu«, einer Huldigung an den Führer der faschistischen Eisernen Garde in Rumänien.&nbsp; Das Begleitbuch enthielt Texte von Martin Schwarz, aber auch von Julius Evola und Ernst Jünger. Unter anderem erschienen bis dato unveröffentlichte Briefe Jüngers an Codreanu. Beteiligt waren zahlreiche Bands, darunter bekannte rechte wie Allerseelen, Kirlian Camera und Camerata Mediolanense. Angekündigt wurde die Doppel-CD als »[o]fficial release of the commandants and generals of the Iron Guard«. [1]</span> </p><p>&nbsp;</p> <p>Die politischen Bezüge der Band zu faschistischen Inhalten sind damit jedoch noch nicht erschöpft. Im Song »Elektricity« vertont sie ein Gedicht des Ariosophen Jörg Lanz von Liebenfels (1874-1954). Dieser verband in seinen Werken die Theosophie mit einer geschichtlich-göttlich abgeleiteten Vorherrschaft der ›Arier‹. Der Historiker Nicholas Gooderick-Clarke schrieb dazu: »Ihre Schriften beschrieben ein vorgeschichtliches, Goldenes Zeitalter, in dem weise, gnostische Priesterschaften okult-rassistische Lehren verkündeten und über eine überlegene, rassisch reine Gesellschaft herrschten. Sie behaupteten, daß eine üble Verschwörung antideutscher Interessen […] es sich zum Ziel gemacht hatte, diese ideale Welt der Germanen zu vernichten, in dem sie ihnen Nicht-Germanen im Namen eines Pseudo-Egalitarismus gleichstellten.« [2] Anklag fanden diese mystischen Weisheiten bei Heinrich Himmler, Reichsführer der SS, der damit deren spirtituellen Führungsanspruch untermauern wollte.</p> <p><span style="font-weight: normal;"><br>Dass diese Bezüge nicht zufällig sind, sondern Ergebnis einer politischen Überzeugung, zeigt sich insbesondere bei Blood Axis-Frontmann Michael Moynihan. Neben seinem musikalischen Schaffen ist er als Autor zahlreicher rechter heidnischer, satanischer und neonazistischer Magazine bekannt und tritt immer wieder als Verleger und Herausgeber auf.<br><br>Unter dem Titel »Siege« gibt er die Schriften des US-amerikanischen Neonazis James Mason heraus. Er veröffentlichte 2001 die okkulten Schriften des SS-Brigadeführers Karl Maria Wiliguts unter dem Titel »The secret King: Karl Maria Wiligut, Himmler's Lord of the Runes«, außerdem publizierte er englische Übersetzungen von Werken Julius Evolas. In der von ihm herausgegeben Zeitschrift Tyr schreibt der Vordenker der französischen Neuen Rechten Alain de Benoist.<br><br>Seine politische Haltung versucht Moynihan auch mit seinem Bandprojekt umzusetzen. In einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung erklärt der Soziologe und Szene-Kenner Martin Langebach das Vorgehen: »In der Neuen Rechten existiert das Konzept der Metapolitik als Überbau konkreter politischer Ziele. Moynihan versucht, metapolitische Vorstellungen über Musik zu vermitteln und attraktiv zu machen. Als Kunstform soll Blood Axis einen Geist erwecken, der auf Basis völkischer und faschistischer respektive nationalsozialistischer Denker die Zukunft gestaltet.«[3]</span><strong><em>&nbsp;</em></strong></p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>Dresden: Zentrum des rechten Dark Waves</strong><span style="font-weight: normal;"><br><br>Das geplante Konzert mit Blood Axis ist nur der vorläufige Höhepunkt einer Reihe von Shows mit rechten Neofolk- oder Dark-Wave-Bands in der Reithalle in Dresden. Erst im Dezember 2012 gastierte die rechte Neofolk-Band Death in June im Rahmen des <a href="http://venceremos.sytes.net/artdd/artikel/co/rechtes-neofolk-konzert-in-dresdner-party-location.html">»Runes &amp; Men«-Festival in der Dresdner Konzertlocation</a>. Ihr Logo ist der SS-Totenkopf. Dennoch erklärten die Betreiber der Reithalle, sie hätten keine Bestätigung für eine rechte Verortung der Musiker finden können. Stattdessen behaupteten sie ohne jeden Beleg einen antifaschistischen Background der Bands. Dabei wurde Death in June mit Sonne Hagal und Of the Wand and the Moon von zwei weiteren Bands aus dem rechten Kern der Neofolk-Szene begleitet. Wie erwartet, zog das Festival auch Neonazis an. Der NPD-Landtagsabgeordnete Arne Schimmer warf sich mit einer kleinen Anfrage für das Festival in die Bresche. 2011 zählte er mit seinem NPD-Kameraden Thorsten Thomsen zu den Gästen der ersten Ausgabe des Festivals, bei dem ebenfalls Death in June auftraten. Organisiert hatte das Festival die Equinoxe Organziation.<br><br>Nur wenige Wochen zuvor, am 24. November 2012, führte Tower Promotions ein exklusives Deutschland-Konzert mit Boyd Rice/NON in der Reithalle Dresden durch. Boyd Rice ist einer der Pioniere des rechten Dark Wave. In seinen Shows greift er faschistische und nationalsozialistische Ästhetik bruchlos auf. Er vertritt vehement faschistische, sozialdarwinistische und esoterische Überzeugungen und macht aus seiner Bewunderung für Adolf Hitler und den Nationalsozialismus keinen Hehl. Auf seiner Homepage empfiehlt er Schriften von Alfred Rosenberg, Oswald Spengler und Julius Evola. Das Konzert wurde als Geheimkonzert organisiert, offenbar wollten Veranstalter sowie die Betreiber der Reithalle eine kritische Auseinandersetzung mit ihrem Act aus dem Weg gehen.<br><br>Dabei hat die fehlende Auseinandersetzung und Abgrenzung in Dresden bereits eine längere Tradition, sie kennzeichnete auch den Umgang mit dem Dresdner Label »Eis&amp;Licht«. Dieses entwickelte sich in den 1990er bis zu seinem Ende im Jahr 2010 trotz offenkundiger rechter Positionierung zu einem der einflussreichsten Label im Neofolk und Dark Wave. Betrieben wurde es von Stephan Pockrandt, eine der ersten Veröffentlichungen war der oben genannte Sampler zu Ehren Julius Evolas. Das politische Programm, das Pockrandt verfolgte, war eng mit Ideen der Neuen Rechten verbunden. Es fand seinen Ausdruck auch im von ihm herausgegeben Fanzine Sigill, das später dann in Zinnober umbenannt wurde. Das Blatt verstand sich als Sprachrohr der »konservative Kulturavantgarde Europas«, wobei sich konservativ hier auf die Konservative Revolution in der Weimarer Zeit bezieht, sowie auf die italienischen und französischen Theoretiker des Faschismus. Es war nichts weniger als ein »Kulturmagazin einer modernisierten Rechten«, fasst der Autor Christian Dornbusch in einem Artikel zusammen.[4] Dennoch gab es keine Diskussion um eine Abgrenzung von diesen rechten Einflüssen. Das Anzeigengeschäft funktionierte reibungslos auch mit nicht-rechten Szene-Kunden, die Labelmacher konnten sich und ihre Ansichten ungehindert auf dem Wave-Gothic-Treffen in Leipzig präsentieren, hin und wieder wurden Konzerte im Großraum Dresden durchgeführt.<br><br>Equinoxe Organization, Tower Promotions und die Reithalle schicken sich nun an, den Platz, der mit dem Ende des Eis&amp;Licht-Labels freigeworden ist, neu zu besetzen. Zwar verzichtet man bisher auf programmatische Verlautbarungen, doch die Auswahl der Bands spricht auch unter inhaltlichen Gesichtspunkten eine deutliche Sprache. Die konspirative Vorgehensweise bei der Konzertorganisation legt nahe, dass sie sich um die politische Dimension ihrer Shows bewußt sind, jedoch eine kritische Auseinandersetzung vermeiden wollen. Im Namen von Kunstfreiheit wird die Verherrlichung von Nationalsozialismus und Faschismus billigend in Kauf genommen. Dabei erklärten die Betreiber der Reithalle ihr Haus stünde für Toleranz. Wir gehen davon aus, dass damit nicht Toleranz für Faschisten wie Blood Axis gemeint ist. Gleichzeitig wird aber deutlich, dass der simple Hinweis auf Toleranz unzureichend ist, er bedarf einer inhaltlichen Unterfütterung, sonst wird er beliebig. Auch der Rückzug auf ein angebliches Unpolitisch-Sein, funktioniert spätestens dann nicht mehr wenn Bands wie Blood Axis die Reithallen-Bühne zur Kundgabe faschistische Botschaften nutzen. Die Absage des bevorstehenden Konzerts kann daher nur der folgerichtige Schritt sein.<br><br>[1] zit. nach: Dornbusch, Christian / Raabe, Jan (Hg,): Rechtsrock. Bestandsaufnahme und Gegenstrategien. Münster. 2006.<br>[2] Goodrick-Clarke, Nicholas: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus. Graz / Stuttgart. 2000.<br>[3] Im Geist völkischer Denker, LVZ, 12.08.2011. Online dokumentiert: <a href="http://gamma.noblogs.org/archives/526">http://gamma.noblogs.org/archives/526</a><br>[4] Stirb und Werde, Jungle World, 12.04.2000. Online: <a href="http://jungle-world.com/artikel/2000/15/27977.html">http://jungle-world.com/artikel/2000/15/27977.html</a></span></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><div> <a href="http://venceremos.sytes.net/artdd/artikel/co/toleranz-fuer-faschisten.html"><span>Antifa Recherche Team</span></a> </div>
_Erneut rechtes Konzert in der Reithalle in Dresden geplant_ Für den 15. Juni 2013 ist das einzige Deutschland-Konzert der rechten US-Band Blood Axis angekündigt. Unsere Recherchen haben ergeben, dass dieses Konzert in der Reithalle auf der Straße E in Dresden stattfinden soll. Die Dark-Wave-Band mit ihrem Frontmann Michael Moynihan verherrlicht offen Faschismus und Nationalsozialismus. Wir fordern die Veranstalter und die Reithallen-Betreiber auf, die Veranstaltung abzusagen. Die vor allem im Internet kursierenden Konzertankündigungen geben nur spärliche Informationen über den Veranstaltungsort. Dort heißt es, das Konzert finde im »Großraum Dresden« statt. Auf Nachfragen bestätigten sowohl Veranstalter Tower Promotions, als auch die Betreiber des Veranstaltungsraums den genauen Ort. **Kein Bruch, keine Distanz. Nirgends. - Fakten zu Blood Axis** Der Grund für die Zurückhaltung bei der Ortsangabe ist offenkundig. Die Band Blood Axis ist eine Vorreiterin des rechten Neofolks und verherrlicht mit ihrem Schaffen Faschismus und Nationalsozialismus. Das lässt sich anhand zahlreicher Beispiele belegen. Gegründet wurde die Band, deren Name sich auf die Achsenmächte des 2. Weltkriegs - Deutschland, Italien und Japan - bezieht, Ende der 1980er Jahre. Als Logo nutzt sie das Kruckenkreuz, Symbol des Austrofaschismus und des völkisch-rassistischen Neutempler-Ordens. Blood Axis beteiligte sich 1998 an der Compilation »Den Tiger reiten«. Diese erschien anlässlich des 100. Geburtstags Julius Evolas auf dem Dresdner Label Eis&Licht. Evola war ein philosophischer Wegbereiter des italienischen Faschismus, heute sind seine Schriften Inspiration für die sogenannte Neue Rechte. Am Sampler beteiligt waren auch die einschlägig rechten Bands Allerseelen, Von Thronstahl und Waldteufel. Im Booklet erläuterte Martin Schwarz das Motto der CD. Schwarz war damals Autor sowohl für das rechte Fanzine Sigill, als auch für die NPD-Zeitung Deutsche Stimme. Im Jahr 2002 beteiligte sich die Band am Sampler »Eine Erinnerung an den Kampf – Corneliu Zelea Codreanu«, einer Huldigung an den Führer der faschistischen Eisernen Garde in Rumänien. Das Begleitbuch enthielt Texte von Martin Schwarz, aber auch von Julius Evola und Ernst Jünger. Unter anderem erschienen bis dato unveröffentlichte Briefe Jüngers an Codreanu. Beteiligt waren zahlreiche Bands, darunter bekannte rechte wie Allerseelen, Kirlian Camera und Camerata Mediolanense. Angekündigt wurde die Doppel-CD als »[o]fficial release of the commandants and generals of the Iron Guard«. [1] Die politischen Bezüge der Band zu faschistischen Inhalten sind damit jedoch noch nicht erschöpft. Im Song »Elektricity« vertont sie ein Gedicht des Ariosophen Jörg Lanz von Liebenfels (1874-1954). Dieser verband in seinen Werken die Theosophie mit einer geschichtlich-göttlich abgeleiteten Vorherrschaft der ›Arier‹. Der Historiker Nicholas Gooderick-Clarke schrieb dazu: »Ihre Schriften beschrieben ein vorgeschichtliches, Goldenes Zeitalter, in dem weise, gnostische Priesterschaften okult-rassistische Lehren verkündeten und über eine überlegene, rassisch reine Gesellschaft herrschten. Sie behaupteten, daß eine üble Verschwörung antideutscher Interessen […] es sich zum Ziel gemacht hatte, diese ideale Welt der Germanen zu vernichten, in dem sie ihnen Nicht-Germanen im Namen eines Pseudo-Egalitarismus gleichstellten.« [2] Anklag fanden diese mystischen Weisheiten bei Heinrich Himmler, Reichsführer der SS, der damit deren spirtituellen Führungsanspruch untermauern wollte. Dass diese Bezüge nicht zufällig sind, sondern Ergebnis einer politischen Überzeugung, zeigt sich insbesondere bei Blood Axis-Frontmann Michael Moynihan. Neben seinem musikalischen Schaffen ist er als Autor zahlreicher rechter heidnischer, satanischer und neonazistischer Magazine bekannt und tritt immer wieder als Verleger und Herausgeber auf. Unter dem Titel »Siege« gibt er die Schriften des US-amerikanischen Neonazis James Mason heraus. Er veröffentlichte 2001 die okkulten Schriften des SS- Brigadeführers Karl Maria Wiliguts unter dem Titel »The secret King: Karl Maria Wiligut, Himmler's Lord of the Runes«, außerdem publizierte er englische Übersetzungen von Werken Julius Evolas. In der von ihm herausgegeben Zeitschrift Tyr schreibt der Vordenker der französischen Neuen Rechten Alain de Benoist. Seine politische Haltung versucht Moynihan auch mit seinem Bandprojekt umzusetzen. In einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung erklärt der Soziologe und Szene-Kenner Martin Langebach das Vorgehen: »In der Neuen Rechten existiert das Konzept der Metapolitik als Überbau konkreter politischer Ziele. Moynihan versucht, metapolitische Vorstellungen über Musik zu vermitteln und attraktiv zu machen. Als Kunstform soll Blood Axis einen Geist erwecken, der auf Basis völkischer und faschistischer respektive nationalsozialistischer Denker die Zukunft gestaltet.«[3] ** _ _** **Dresden: Zentrum des rechten Dark Waves** Das geplante Konzert mit Blood Axis ist nur der vorläufige Höhepunkt einer Reihe von Shows mit rechten Neofolk- oder Dark-Wave-Bands in der Reithalle in Dresden. Erst im Dezember 2012 gastierte die rechte Neofolk-Band Death in June im Rahmen des [»Runes & Men«-Festival in der Dresdner Konzertlocation](http://venceremos.sytes.net/artdd/artikel/co/rechtes-neofolk- konzert-in-dresdner-party-location.html). Ihr Logo ist der SS-Totenkopf. Dennoch erklärten die Betreiber der Reithalle, sie hätten keine Bestätigung für eine rechte Verortung der Musiker finden können. Stattdessen behaupteten sie ohne jeden Beleg einen antifaschistischen Background der Bands. Dabei wurde Death in June mit Sonne Hagal und Of the Wand and the Moon von zwei weiteren Bands aus dem rechten Kern der Neofolk-Szene begleitet. Wie erwartet, zog das Festival auch Neonazis an. Der NPD-Landtagsabgeordnete Arne Schimmer warf sich mit einer kleinen Anfrage für das Festival in die Bresche. 2011 zählte er mit seinem NPD-Kameraden Thorsten Thomsen zu den Gästen der ersten Ausgabe des Festivals, bei dem ebenfalls Death in June auftraten. Organisiert hatte das Festival die Equinoxe Organziation. Nur wenige Wochen zuvor, am 24. November 2012, führte Tower Promotions ein exklusives Deutschland-Konzert mit Boyd Rice/NON in der Reithalle Dresden durch. Boyd Rice ist einer der Pioniere des rechten Dark Wave. In seinen Shows greift er faschistische und nationalsozialistische Ästhetik bruchlos auf. Er vertritt vehement faschistische, sozialdarwinistische und esoterische Überzeugungen und macht aus seiner Bewunderung für Adolf Hitler und den Nationalsozialismus keinen Hehl. Auf seiner Homepage empfiehlt er Schriften von Alfred Rosenberg, Oswald Spengler und Julius Evola. Das Konzert wurde als Geheimkonzert organisiert, offenbar wollten Veranstalter sowie die Betreiber der Reithalle eine kritische Auseinandersetzung mit ihrem Act aus dem Weg gehen. Dabei hat die fehlende Auseinandersetzung und Abgrenzung in Dresden bereits eine längere Tradition, sie kennzeichnete auch den Umgang mit dem Dresdner Label »Eis&Licht«. Dieses entwickelte sich in den 1990er bis zu seinem Ende im Jahr 2010 trotz offenkundiger rechter Positionierung zu einem der einflussreichsten Label im Neofolk und Dark Wave. Betrieben wurde es von Stephan Pockrandt, eine der ersten Veröffentlichungen war der oben genannte Sampler zu Ehren Julius Evolas. Das politische Programm, das Pockrandt verfolgte, war eng mit Ideen der Neuen Rechten verbunden. Es fand seinen Ausdruck auch im von ihm herausgegeben Fanzine Sigill, das später dann in Zinnober umbenannt wurde. Das Blatt verstand sich als Sprachrohr der »konservative Kulturavantgarde Europas«, wobei sich konservativ hier auf die Konservative Revolution in der Weimarer Zeit bezieht, sowie auf die italienischen und französischen Theoretiker des Faschismus. Es war nichts weniger als ein »Kulturmagazin einer modernisierten Rechten«, fasst der Autor Christian Dornbusch in einem Artikel zusammen.[4] Dennoch gab es keine Diskussion um eine Abgrenzung von diesen rechten Einflüssen. Das Anzeigengeschäft funktionierte reibungslos auch mit nicht-rechten Szene- Kunden, die Labelmacher konnten sich und ihre Ansichten ungehindert auf dem Wave-Gothic-Treffen in Leipzig präsentieren, hin und wieder wurden Konzerte im Großraum Dresden durchgeführt. Equinoxe Organization, Tower Promotions und die Reithalle schicken sich nun an, den Platz, der mit dem Ende des Eis&Licht-Labels freigeworden ist, neu zu besetzen. Zwar verzichtet man bisher auf programmatische Verlautbarungen, doch die Auswahl der Bands spricht auch unter inhaltlichen Gesichtspunkten eine deutliche Sprache. Die konspirative Vorgehensweise bei der Konzertorganisation legt nahe, dass sie sich um die politische Dimension ihrer Shows bewußt sind, jedoch eine kritische Auseinandersetzung vermeiden wollen. Im Namen von Kunstfreiheit wird die Verherrlichung von Nationalsozialismus und Faschismus billigend in Kauf genommen. Dabei erklärten die Betreiber der Reithalle ihr Haus stünde für Toleranz. Wir gehen davon aus, dass damit nicht Toleranz für Faschisten wie Blood Axis gemeint ist. Gleichzeitig wird aber deutlich, dass der simple Hinweis auf Toleranz unzureichend ist, er bedarf einer inhaltlichen Unterfütterung, sonst wird er beliebig. Auch der Rückzug auf ein angebliches Unpolitisch-Sein, funktioniert spätestens dann nicht mehr wenn Bands wie Blood Axis die Reithallen-Bühne zur Kundgabe faschistische Botschaften nutzen. Die Absage des bevorstehenden Konzerts kann daher nur der folgerichtige Schritt sein. [1] zit. nach: Dornbusch, Christian / Raabe, Jan (Hg,): Rechtsrock. Bestandsaufnahme und Gegenstrategien. Münster. 2006. [2] Goodrick-Clarke, Nicholas: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus. Graz / Stuttgart. 2000. [3] Im Geist völkischer Denker, LVZ, 12.08.2011. Online dokumentiert: <http://gamma.noblogs.org/archives/526> [4] Stirb und Werde, Jungle World, 12.04.2000. Online: <http://jungle- world.com/artikel/2000/15/27977.html> [Antifa Recherche Team](http://venceremos.sytes.net/artdd/artikel/co/toleranz- fuer-faschisten.html)
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[ "Antifaschismus", "Freiräume & Wohnungsnot" ]
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<p>Gerade über Xhain.info auf den Artikel in der Taz gestossen. K9 wurde von den Bullen besucht, angeblicher Grund ist eine Körperverletzung vor einigen Monaten!
<p>Gerade über Xhain.info auf den Artikel in der Taz gestossen. K9 wurde von den Bullen besucht, angeblicher Grund ist eine Körperverletzung vor einigen Monaten!<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Einschüchterungen --&gt; kennen wir!</p><p>&nbsp;</p><p>Antworten geben wir!</p><p>&nbsp;</p><p><a href="http://www.antifa.de/cms/content/view/1938/1/" title="20 Jahre Silvio: Bundesweite Demo">20 Jahre Silvio: Bundesweite Demo </a></p><p><strong><span style="text-decoration: underline;">Bundesweite Antifa-Demo: </span><br>Samstag | 24. November 2012 |&nbsp;15 Uhr | U-Bhf Samariterstraße </strong></p><p>&nbsp;</p><p><span>Hausdurchsuchung in FriedrichshainLinke fühlen sich eingeschüchtert</span></p><p>Hausprojekt im Friedrichshain erhebt nach Durchsuchung Vorwürfe gegen Polizei. Die widerspricht: Man wolle nur eine Körperverletzung aufklären.<span>&nbsp;</span></p><p><span>von Konrad Litschko</span></p><p><span><br></span></p><p>&nbsp;</p><p><span>&nbsp;</span></p><p>Linkes Hausprojekt erhebt Vorwürfe gegen die Polizei. Am Dienstag hatte die Behörde mit großem Aufgebot die "K9", ein Haus in der Kinzigstraße 9 im Friedrichshain, durchsucht. Das Projekt spricht von einem Einschüchterungsversuch. </p><p>&nbsp;</p> <p> Mehrere dutzend Beamte hatten am frühen Dienstagmorgen Türen des Hausprojekts aufgebrochen und Veranstaltungsräume durchsucht. Ein Polizeisprecher nennt eine schwere Körperverletzung vor dem Haus am 14. Januar als Grund für die Durchsuchung. Es habe sich um die Vollstreckung eines richterlichen Durchsuchungsbefehls gehandelt. </p><p>&nbsp;</p> <p> Die Hausbewohner sprechen von einem "Vorwand". Die Polizei habe linke Strukturen "einschüchtern und auskundschaften" wollen. Neun Monate nach der Tat könne eine Durchsuchung wohl kaum die Körperverletzung aufklären, heißt es in einer Mitteilung. </p><p>&nbsp;</p> <p> Der Polizeisprecher widerspricht: Es sei nur um die Straftat gegangen. Die Durchsuchung sei auch "erfolgreich" gewesen: Es sei Beweismaterial beschlagnahmt worden. </p> <div> <div></div> </div> <p> Die Durchsuchung war der größte Polizeieinsatz in einem Alternativprojekt, seit Beamte im Januar in das linke Wohnhaus Rigaer Straße 94 eindrangen. Besucher einer dortigen Feier hätten Scheiben in dem benachbarten Haus Liebigstraße 14, ein geräumtes Szenehaus, eingeworfen, begründete die Polizei ihren Einsatz damals.</p>
Gerade über Xhain.info auf den Artikel in der Taz gestossen. K9 wurde von den Bullen besucht, angeblicher Grund ist eine Körperverletzung vor einigen Monaten! Einschüchterungen --> kennen wir! Antworten geben wir! [20 Jahre Silvio: Bundesweite Demo ](http://www.antifa.de/cms/content/view/1938/1/ "20 Jahre Silvio: Bundesweite Demo") **Bundesweite Antifa-Demo: Samstag | 24. November 2012 | 15 Uhr | U-Bhf Samariterstraße ** Hausdurchsuchung in FriedrichshainLinke fühlen sich eingeschüchtert Hausprojekt im Friedrichshain erhebt nach Durchsuchung Vorwürfe gegen Polizei. Die widerspricht: Man wolle nur eine Körperverletzung aufklären. von Konrad Litschko Linkes Hausprojekt erhebt Vorwürfe gegen die Polizei. Am Dienstag hatte die Behörde mit großem Aufgebot die "K9", ein Haus in der Kinzigstraße 9 im Friedrichshain, durchsucht. Das Projekt spricht von einem Einschüchterungsversuch. Mehrere dutzend Beamte hatten am frühen Dienstagmorgen Türen des Hausprojekts aufgebrochen und Veranstaltungsräume durchsucht. Ein Polizeisprecher nennt eine schwere Körperverletzung vor dem Haus am 14. Januar als Grund für die Durchsuchung. Es habe sich um die Vollstreckung eines richterlichen Durchsuchungsbefehls gehandelt. Die Hausbewohner sprechen von einem "Vorwand". Die Polizei habe linke Strukturen "einschüchtern und auskundschaften" wollen. Neun Monate nach der Tat könne eine Durchsuchung wohl kaum die Körperverletzung aufklären, heißt es in einer Mitteilung. Der Polizeisprecher widerspricht: Es sei nur um die Straftat gegangen. Die Durchsuchung sei auch "erfolgreich" gewesen: Es sei Beweismaterial beschlagnahmt worden. Die Durchsuchung war der größte Polizeieinsatz in einem Alternativprojekt, seit Beamte im Januar in das linke Wohnhaus Rigaer Straße 94 eindrangen. Besucher einer dortigen Feier hätten Scheiben in dem benachbarten Haus Liebigstraße 14, ein geräumtes Szenehaus, eingeworfen, begründete die Polizei ihren Einsatz damals.
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Antifaschistische Aktion (Aufbau) Stuttgart
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Solidarität mit den angeklagten Antifas aus Nürtingen!
[ 17362 ]
[ "Antifaschismus", "Repression" ]
[ "Nürtingen" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p class="MsoNormal">Am 2. und 3. März stehen zwei Antifaschisten aus Nürtingen vor Gericht. Beiden wird sowohl Landfriedensbruch, als auch Körperverletzung zu Lasten gelegt. Unterstützt die Angeklagten mit einer kritischen Prozessbeobachtung!</p> <p class="MsoNormal">
<p class="MsoNormal">Am 2. und 3. März stehen zwei Antifaschisten aus Nürtingen vor Gericht. Beiden wird sowohl Landfriedensbruch, als auch Körperverletzung zu Lasten gelegt. Unterstützt die Angeklagten mit einer kritischen Prozessbeobachtung!</p> <p class="MsoNormal"><!--break--></p><p class="MsoNormal">&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">Im Februar letzten Jahres fand im Hotel Pflum in Nürtingen eines der monatlich abgehaltenen Treffen des "Deutschen Kreis 1972 e.V." statt. Diese Vereinigung ist ein Ableger des faschistischen "Deutschen Seminars" dessen Vorsitzender der Altnazi Walter Staffa aus Nürtingen ist. Der "Deutsche Kreis", ein vorwiegend aus Senioren bestehender Verein, unterhält gute Kontakte zu Vertriebenenverbänden,<span>&nbsp; </span>verschiedenen Burschenschaften, HDJ Mitgliedern und der NPD. Bei besagtem Treffem wurde die Ex-NPDlerin und jetzige "Deutsche Partei" Funktionärin Jutta Retz als Referentin eingeladen. Thema sollte der damals bevorstehende und durch antifaschistische Proteste erfolgreich verhinderte rechtspopulistische "Anti-Islamisierungskongress" in Köln sein. Bei dem Treffen waren etwa 50 Nazis aller Altersgruppen anwesend. </p> <p class="MsoNormal">&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">An selbigen Abend machten sich etwa 70 AntifaschistInnen von der Nürtinger Innenstadt aus mit Transparenten und Parolen auf den Weg zum Veranstaltungsort, um gegen das Nazitreffen zu demonstrieren. Vor dem Hotel wurden lautstark Parolen skandiert um die Veranstaltung nachdrücklich zu stören. Beim Versuch engagierter GegendemonstrantInnen, den Protest direkt in das Hotel zu tragen, wurden diese von jüngeren Nazis aus dem Umfeld des Witikobundes, eines faschistischen Vertriebenenverbandes, gewaltsam zurückgedrängt. Im Zuge der Rangeleien vor dem Gebäude sind schließlich einige Fensterscheiben des Tagungssaales der Faschisten zu Bruch gegangen.</p> <p class="MsoNormal">Noch bevor die herbeigerufenen Bullen das Hotel erreichten, haben sämtliche GegendemonstrantInnen den Ort des Geschehens wieder verlassen.</p> <p class="MsoNormal">&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">Wenige Wochen später folgten mehrere willkürliche Hausdurchsuchungen im linksalternativen Nürtinger Wohnprojekt "Villa Galgenberg", in deren Folge 4 Verfahren wegen der Proteste gegen das Nazitreffen im Hotel Pflum eingeleitet wurden. 2 davon wurden sofort wieder eingestellt, die übrigen 2 sollen nun vor dem Amtsgericht in Nürtingen verhandelt werden.</p> <p class="MsoNormal">&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">Hier wird wiedereinmal deutlich, wie der Staat mit einem konsequenten und effektivem Antifaschismus umzugehen vermag: Mit willkürlicher Repression gegen Einzelne, gezielter Einschüchterung und Schnüffeleien in unserem Umfeld.</p> <p class="MsoNormal">Wir werden es uns trotz diesen staatlichen Angriffen auch weiterhin nicht nehmen lassen, rechten Zusammenkünften konfrontativ zu begegnen und derartiges Treiben ins Licht der Öffentlichkeit zu zerren. Den Nürtinger Antifaschisten gebührt praktische Solidarität - sie stehen exemplarisch für unseren gemeinsamen Kampf vor Gericht! </p> <p class="MsoNormal">&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">Unterstützen wir die angeklagten Genossen aus Nürtingen gemeinsam!</p> <p class="MsoNormal">Kommt zu den Prozessterminen am 2. und 3. März zum Nürtinger Amtsgericht und macht deutlich, dass sie nicht alleine sind!</p> <p class="MsoNormal"><strong>&nbsp;</strong></p> <p class="MsoNormal"><strong>Treffpunkte: 2. und 3 März jeweils ab 8:30 Uhr am Amtsgericht Nürtingen</strong></p> <p class="MsoNormal">&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">Antifaschistische Aktion (Aufbau) Stuttgart</p> <p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p>
Am 2. und 3. März stehen zwei Antifaschisten aus Nürtingen vor Gericht. Beiden wird sowohl Landfriedensbruch, als auch Körperverletzung zu Lasten gelegt. Unterstützt die Angeklagten mit einer kritischen Prozessbeobachtung! Im Februar letzten Jahres fand im Hotel Pflum in Nürtingen eines der monatlich abgehaltenen Treffen des "Deutschen Kreis 1972 e.V." statt. Diese Vereinigung ist ein Ableger des faschistischen "Deutschen Seminars" dessen Vorsitzender der Altnazi Walter Staffa aus Nürtingen ist. Der "Deutsche Kreis", ein vorwiegend aus Senioren bestehender Verein, unterhält gute Kontakte zu Vertriebenenverbänden, verschiedenen Burschenschaften, HDJ Mitgliedern und der NPD. Bei besagtem Treffem wurde die Ex-NPDlerin und jetzige "Deutsche Partei" Funktionärin Jutta Retz als Referentin eingeladen. Thema sollte der damals bevorstehende und durch antifaschistische Proteste erfolgreich verhinderte rechtspopulistische "Anti-Islamisierungskongress" in Köln sein. Bei dem Treffen waren etwa 50 Nazis aller Altersgruppen anwesend. An selbigen Abend machten sich etwa 70 AntifaschistInnen von der Nürtinger Innenstadt aus mit Transparenten und Parolen auf den Weg zum Veranstaltungsort, um gegen das Nazitreffen zu demonstrieren. Vor dem Hotel wurden lautstark Parolen skandiert um die Veranstaltung nachdrücklich zu stören. Beim Versuch engagierter GegendemonstrantInnen, den Protest direkt in das Hotel zu tragen, wurden diese von jüngeren Nazis aus dem Umfeld des Witikobundes, eines faschistischen Vertriebenenverbandes, gewaltsam zurückgedrängt. Im Zuge der Rangeleien vor dem Gebäude sind schließlich einige Fensterscheiben des Tagungssaales der Faschisten zu Bruch gegangen. Noch bevor die herbeigerufenen Bullen das Hotel erreichten, haben sämtliche GegendemonstrantInnen den Ort des Geschehens wieder verlassen. Wenige Wochen später folgten mehrere willkürliche Hausdurchsuchungen im linksalternativen Nürtinger Wohnprojekt "Villa Galgenberg", in deren Folge 4 Verfahren wegen der Proteste gegen das Nazitreffen im Hotel Pflum eingeleitet wurden. 2 davon wurden sofort wieder eingestellt, die übrigen 2 sollen nun vor dem Amtsgericht in Nürtingen verhandelt werden. Hier wird wiedereinmal deutlich, wie der Staat mit einem konsequenten und effektivem Antifaschismus umzugehen vermag: Mit willkürlicher Repression gegen Einzelne, gezielter Einschüchterung und Schnüffeleien in unserem Umfeld. Wir werden es uns trotz diesen staatlichen Angriffen auch weiterhin nicht nehmen lassen, rechten Zusammenkünften konfrontativ zu begegnen und derartiges Treiben ins Licht der Öffentlichkeit zu zerren. Den Nürtinger Antifaschisten gebührt praktische Solidarität - sie stehen exemplarisch für unseren gemeinsamen Kampf vor Gericht! Unterstützen wir die angeklagten Genossen aus Nürtingen gemeinsam! Kommt zu den Prozessterminen am 2. und 3. März zum Nürtinger Amtsgericht und macht deutlich, dass sie nicht alleine sind! ** ** **Treffpunkte: 2. und 3 März jeweils ab 8:30 Uhr am Amtsgericht Nürtingen** Antifaschistische Aktion (Aufbau) Stuttgart
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Zusammen Kämpfen Duisburg
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[DU] Stand der Dinge
[ 24570 ]
[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Duisburg" ]
[ "Deutschland", "D-Westen" ]
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<p>Nachdem ProNRW für den 28. August eine Demonstration durch die Duisburger Innenstadt angekündigt hatte, ließ auch der Widerstand nicht lange auf sich warten. Bereits kurz danach kam es zur Anmeldung einer Gegendemonstration durch das Duisburger Netzwerk gegen Rechts, einem Bündnis aus verschiedenen lokalen Gruppen.</p><div>
<p>Nachdem ProNRW für den 28. August eine Demonstration durch die Duisburger Innenstadt angekündigt hatte, ließ auch der Widerstand nicht lange auf sich warten. Bereits kurz danach kam es zur Anmeldung einer Gegendemonstration durch das Duisburger Netzwerk gegen Rechts, einem Bündnis aus verschiedenen lokalen Gruppen.</p><div><!--break--></div><p>&nbsp;</p><p>Mittlerweile steht fest, dass ProNRW nicht wie geplant durch die Innenstadt zum Rathausvorplatz ziehen wird, sondern nur einige Hundert Meter Abseits der Stadtmitte zu einem kleinen Hinterplatz des Rathauses laufen darf. Dabei wollen sie dort um 12:00 Uhr ihre Abschlusskundgebung abhalten.</p><p>&nbsp;</p><p>Die Gegendemonstration wird durch die Innenstadt verlaufen und am Vorplatz des Duisburger Rathauses ihr Ende haben. Dort ist ab 11:55 Uhr eine Kundgebund des DGB angemeldet.</p><p>&nbsp;</p><p>Eine Aktionskarte mit allen Informationen ist auf der <a href="http://stoppronrw.blogsport.de/">Mobiseite online</a>!</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Treffpunkt für die Gegenaktivitäten ist um 10 Uhr der Platz vor dem Duisburger Hauptbahnhof! Bitte erscheint pünktlich und in zivil!</strong></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p><strong>STOP PRONRW - Aufmarsch verhindern!</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Pro NRW kündigt an am 28.08. in Duisburg eine Demonstration durchzuführen. Doch auch dieses mal werden wir nicht tatenlos zusehen wenn rassistische Hetzer und Demagogen in rechtspopulistischer Manier versuchen die Duisburger Bevölkerung hinter sich zu scharren.</p><p>Wieder einmal kündigt sich breiter Protest an.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Wer ist Pro NRW?</strong></p><p><strong><br></strong></p><p>Nach den Wahlerfolgen im September 2004 in Köln und dem Einzug in das örtliche Kommunalparlament, scheint sich die selbsternannte Bürgerbewegung Pro Köln mit ihrem Konzept der sauberen Bidermänner und ihrer rassistischen und demagogischen Propaganda zu bewähren.</p><p>Sehr bald gründete sich der landesweite Verband Pro NRW, welcher in Personalunion zu Pro Köln, etliche Neonazis aus der NPD beheimatet. In populistischer Manier werden Kampagnen angestoßen, welche offen rassistisch und fremdenfeindlich sind. Hierbei folgt man dem Beispiel rechtsradikaler Organisationen aus dem europäischen Ausland, wie z.B. der SVP (Schweiz), der FPÖ (Österreich) oder der PVV (Holland), welche sich zuletzt für eine „Kopftuchsteuer“ oder für das in rechten Kreisen beliebte Minarettverbot einsetzen. Andere Partner der „Pro Bewegung“ sind bspw. die Lega Nord, die für ihre Gewaltexzesse gegen MigrantInnen bekannt sind und sich bekennend postfaschistisch in Tradition Mussulinis stellen.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Was wollen sie?</strong></p><p><strong><br></strong></p><p>Die Strategie ist einfach. Die RassistInnen der „Pro Bewegung“ bedienen sich der öffentlichen rechten Diskurse und setzen ihre verkürzt populistischen Inhalte darauf. Möglichst emotional aufgeladene Inhalte, wie dem antimuslimischen Rassismus in Form der Minarett und Integrationsdebatte oder aktuell die Loveparade-Katastrophe dienen ihnen als Propagandafläche. Bei letzteren müssen die Opfer der totalen Kommerzialisierung und der damit verbunden Profitlogik der Loveparade hinhalten, um sich gegen die CDU und Adolf Sauerland in Stellung zu bringen.</p><p>&nbsp;</p><p>Hintergrund dieser Strategie: Sich scheinbar gegen die großen Etablierten aufzulehnen und sich dabei als den Vertreter des kleinen Mannes zu präsentieren, um sich als die wahre patriotisch-christliche Alternative zu allen Anderen aufzustellen. Das die „Pro Bewegung“ sich jedoch zum größten Teil aus Köln und Umland rekrutiert und mit der Duisburger Kommunalpolitik nichts am Hut hat, stört die anreisenden Damen und Herren dabei wohl recht wenig.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Duisburg – Kein Fußbreit der Hetze!</strong></p><p><strong><br></strong></p><p>Mit den Landtagswahlen im Mai dieses Jahres feierte die „Pro Bewegung“ einige Lokale Wahlerfolge. Trotz der landesweit eher schlappen Vorstellung, schaffte sie es dennoch in einigen Städten etablierte bürgerliche Parteien prozentual zu überholen. Eine dieser Städte war Duisburg. Mit über 5% liegt sie in mehreren Bezirken über den Ergebnissen der Grünen und der FDP und feiert für sich somit den Einzug in das Ruhrgebiet. Eine vermeintliche Kreisverband Gründung waren die weitere Schritte sowie die Ankündigung weiterer Propagandaaktivitäten nach dem überstandenen Sommerloch. So fällt die Thematik der Loveparade nur zufällig in die Planung der Rechten, da die Ankündigung weiterer Aktivitäten lange vor der Loveparade-Ankündigung lag. Es bleibt unklar ob diese Sachverhalte soweit bekannt scheinen oder ob es den RassistInnen tatsächlich gelingen wird ihre Wählerschaft zu diesem populistischen Aufzug zu mobilisieren. Erfahrungsgemäß scheint dies jedoch eher unwahrscheinlich, denn auch wir stehen wieder einmal in den Startlöchern.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>STOP PRO NRW!</strong></p><p><strong><br></strong></p><p>Nach den erfolgreichen Protesten im März dieses Jahres gegen die rassistischen Hetzer von Pro NRW und NPD werden wir trotz der wenigen Zeit die uns noch bleibt, Wege und Möglichkeiten Organisieren um den Pro-Aufmarsch zu Stören und zu Verhindern. Wir werden es nicht zulassen das sich rechte Hetzer in unserer Stadt breitmachen!</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Beteiligt euch gemeinsam mit uns an den Gegenaktivitäten!</strong></p><p><strong>Kommt zur Gegendemonstration um 10 Uhr am Duisburg HBF!</strong></p><p><strong>Entschlossen, Solidarisch, Antifaschistisch!</strong></p><p>&nbsp;</p><p><strong>UnterstützerInnen:</strong></p><p>&nbsp;</p><p>AGIF Jugend</p><p>Anna Conrads (MdL, Innenpolitische Sprecherin Fraktion Die Linke im NRW-Landtag)</p><p>Antifaschistische Jugend Bochum</p><p>Antifa Kaarst</p><p>Antifa Kreis Wesel</p><p>Antifa Leichlingen</p><p>Antifa Oer-Erkenschwick</p><p>Linksjugend ['solid] Duisburg</p><p>Lokal Prekariat</p><p>Neue Demokratische Jungend - YDG</p><p>Zusammen Kämpfen Duisburg</p><p>&nbsp;</p><p><strong><a href="http://stoppronrw.blogsport.de/kontakt/">Unterstützt den Aufruf!</a></strong></p><p>&nbsp;</p>
Nachdem ProNRW für den 28. August eine Demonstration durch die Duisburger Innenstadt angekündigt hatte, ließ auch der Widerstand nicht lange auf sich warten. Bereits kurz danach kam es zur Anmeldung einer Gegendemonstration durch das Duisburger Netzwerk gegen Rechts, einem Bündnis aus verschiedenen lokalen Gruppen. Mittlerweile steht fest, dass ProNRW nicht wie geplant durch die Innenstadt zum Rathausvorplatz ziehen wird, sondern nur einige Hundert Meter Abseits der Stadtmitte zu einem kleinen Hinterplatz des Rathauses laufen darf. Dabei wollen sie dort um 12:00 Uhr ihre Abschlusskundgebung abhalten. Die Gegendemonstration wird durch die Innenstadt verlaufen und am Vorplatz des Duisburger Rathauses ihr Ende haben. Dort ist ab 11:55 Uhr eine Kundgebund des DGB angemeldet. Eine Aktionskarte mit allen Informationen ist auf der [Mobiseite online](http://stoppronrw.blogsport.de/)! **Treffpunkt für die Gegenaktivitäten ist um 10 Uhr der Platz vor dem Duisburger Hauptbahnhof! Bitte erscheint pünktlich und in zivil!** **STOP PRONRW - Aufmarsch verhindern!** Pro NRW kündigt an am 28.08. in Duisburg eine Demonstration durchzuführen. Doch auch dieses mal werden wir nicht tatenlos zusehen wenn rassistische Hetzer und Demagogen in rechtspopulistischer Manier versuchen die Duisburger Bevölkerung hinter sich zu scharren. Wieder einmal kündigt sich breiter Protest an. **Wer ist Pro NRW?** ** ** Nach den Wahlerfolgen im September 2004 in Köln und dem Einzug in das örtliche Kommunalparlament, scheint sich die selbsternannte Bürgerbewegung Pro Köln mit ihrem Konzept der sauberen Bidermänner und ihrer rassistischen und demagogischen Propaganda zu bewähren. Sehr bald gründete sich der landesweite Verband Pro NRW, welcher in Personalunion zu Pro Köln, etliche Neonazis aus der NPD beheimatet. In populistischer Manier werden Kampagnen angestoßen, welche offen rassistisch und fremdenfeindlich sind. Hierbei folgt man dem Beispiel rechtsradikaler Organisationen aus dem europäischen Ausland, wie z.B. der SVP (Schweiz), der FPÖ (Österreich) oder der PVV (Holland), welche sich zuletzt für eine „Kopftuchsteuer“ oder für das in rechten Kreisen beliebte Minarettverbot einsetzen. Andere Partner der „Pro Bewegung“ sind bspw. die Lega Nord, die für ihre Gewaltexzesse gegen MigrantInnen bekannt sind und sich bekennend postfaschistisch in Tradition Mussulinis stellen. **Was wollen sie?** ** ** Die Strategie ist einfach. Die RassistInnen der „Pro Bewegung“ bedienen sich der öffentlichen rechten Diskurse und setzen ihre verkürzt populistischen Inhalte darauf. Möglichst emotional aufgeladene Inhalte, wie dem antimuslimischen Rassismus in Form der Minarett und Integrationsdebatte oder aktuell die Loveparade-Katastrophe dienen ihnen als Propagandafläche. Bei letzteren müssen die Opfer der totalen Kommerzialisierung und der damit verbunden Profitlogik der Loveparade hinhalten, um sich gegen die CDU und Adolf Sauerland in Stellung zu bringen. Hintergrund dieser Strategie: Sich scheinbar gegen die großen Etablierten aufzulehnen und sich dabei als den Vertreter des kleinen Mannes zu präsentieren, um sich als die wahre patriotisch-christliche Alternative zu allen Anderen aufzustellen. Das die „Pro Bewegung“ sich jedoch zum größten Teil aus Köln und Umland rekrutiert und mit der Duisburger Kommunalpolitik nichts am Hut hat, stört die anreisenden Damen und Herren dabei wohl recht wenig. **Duisburg – Kein Fußbreit der Hetze!** ** ** Mit den Landtagswahlen im Mai dieses Jahres feierte die „Pro Bewegung“ einige Lokale Wahlerfolge. Trotz der landesweit eher schlappen Vorstellung, schaffte sie es dennoch in einigen Städten etablierte bürgerliche Parteien prozentual zu überholen. Eine dieser Städte war Duisburg. Mit über 5% liegt sie in mehreren Bezirken über den Ergebnissen der Grünen und der FDP und feiert für sich somit den Einzug in das Ruhrgebiet. Eine vermeintliche Kreisverband Gründung waren die weitere Schritte sowie die Ankündigung weiterer Propagandaaktivitäten nach dem überstandenen Sommerloch. So fällt die Thematik der Loveparade nur zufällig in die Planung der Rechten, da die Ankündigung weiterer Aktivitäten lange vor der Loveparade-Ankündigung lag. Es bleibt unklar ob diese Sachverhalte soweit bekannt scheinen oder ob es den RassistInnen tatsächlich gelingen wird ihre Wählerschaft zu diesem populistischen Aufzug zu mobilisieren. Erfahrungsgemäß scheint dies jedoch eher unwahrscheinlich, denn auch wir stehen wieder einmal in den Startlöchern. **STOP PRO NRW!** ** ** Nach den erfolgreichen Protesten im März dieses Jahres gegen die rassistischen Hetzer von Pro NRW und NPD werden wir trotz der wenigen Zeit die uns noch bleibt, Wege und Möglichkeiten Organisieren um den Pro-Aufmarsch zu Stören und zu Verhindern. Wir werden es nicht zulassen das sich rechte Hetzer in unserer Stadt breitmachen! **Beteiligt euch gemeinsam mit uns an den Gegenaktivitäten!** **Kommt zur Gegendemonstration um 10 Uhr am Duisburg HBF!** **Entschlossen, Solidarisch, Antifaschistisch!** **UnterstützerInnen:** AGIF Jugend Anna Conrads (MdL, Innenpolitische Sprecherin Fraktion Die Linke im NRW- Landtag) Antifaschistische Jugend Bochum Antifa Kaarst Antifa Kreis Wesel Antifa Leichlingen Antifa Oer-Erkenschwick Linksjugend ['solid] Duisburg Lokal Prekariat Neue Demokratische Jungend - YDG Zusammen Kämpfen Duisburg **[Unterstützt den Aufruf!](http://stoppronrw.blogsport.de/kontakt/)**
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Andrea Müller - Bündnis Remagen - NS Verherrlichung stoppen!
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[AW] Aufruf: NS Verherrlichung stoppen! Nazis in Remagen am 23.11.2013 entgegentreten!
[ 96567 ]
[ "Antifaschismus", "Repression" ]
[ "Remagen" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland", "D-Westen" ]
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<p><em> Aufruf: Gegen den Naziaufmarsch am 23. November</em></p> <p>Ob Dresden, Bad Nenndorf oder auch die Aufmärsche für den Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß in Wunsiedel Anfang der 2000er Jahre: sogenannte Gedenk- oder Traueraufmärsche stellen mittlerweile einen festen und wichtigen Bestandteil neonazistischer Erlebniskultur dar. Auch in Rheinland-Pfalz gibt es seit Jahren Bemühungen, einen solchen Aufmarsch in Remagen, einer Kleinstadt zwischen Koblenz und Bonn als Szene-Event zu etablieren. Wir, das Bündnis NS Verherrlichung stoppen!, wollen uns mit den lokalen und gesamtdeutschen Opfermythen kritisch auseinandersetzen. Vor allem aber werden wir dem Naziaufmarsch in Remagen entschlossen entgegentreten.
<p><em> Aufruf: Gegen den Naziaufmarsch am 23. November</em></p> <p>Ob Dresden, Bad Nenndorf oder auch die Aufmärsche für den Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß in Wunsiedel Anfang der 2000er Jahre: sogenannte Gedenk- oder Traueraufmärsche stellen mittlerweile einen festen und wichtigen Bestandteil neonazistischer Erlebniskultur dar. Auch in Rheinland-Pfalz gibt es seit Jahren Bemühungen, einen solchen Aufmarsch in Remagen, einer Kleinstadt zwischen Koblenz und Bonn als Szene-Event zu etablieren. Wir, das Bündnis NS Verherrlichung stoppen!, wollen uns mit den lokalen und gesamtdeutschen Opfermythen kritisch auseinandersetzen. Vor allem aber werden wir dem Naziaufmarsch in Remagen entschlossen entgegentreten.<!--break--></p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Die sogenannten „Rheinwiesenlager“</strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>Am 7. März 1945 konnten alliierte Truppen überraschenderweise die damalige Ludendorff-Brücke, heute vielmehr als „die Brücke von Remagen“ bekannt, einnehmen. Eine von Wehrmachtssoldaten durchgeführte Sprengung missglückte, die Brücke hielt vorerst stand. Die Einnahme der Brücke ermöglichte den amerikanischen Truppen und beteiligten belgischen und britischen Soldaten den ersten Vorstoß über den Rhein und damit ins Zentrum Nazi-Deutschlands. Darauf folgende Siege der Alliierten und schlussendlich die Kapitulation Nazi-Deutschlands am 08. Mai 1945 stoppten die nationalsozialistische Mordmaschinerie. In Folge dessen errichteten die Alliierten 18 bis 20 Gefangenenlager, die meisten entlang des linken Rheinufers, zwischen Büderich (bei Wesel, NRW) und Heilbronn. Diese provisorischen Einrichtungen dienten als Sammelstelle für unterschiedliche Gefangene und hatten die Funktion eines „Durchgangslagers“. So bestand das sogenannte „Rheinwiesenlager“ in Remagen nur zwischen April und Ende Juni 1945. Durch die kurzfristige Errichtung der Lager, waren die Versorgungslage und die hygienischen Zustände anfangs schlecht, besserten sich dann allerdings schnell. Dies muss aber im Kontext zu den unmittelbaren Folgen des Krieges, wie wochenlanger Unterernährung, Erschöpfung, den daraus resultierenden Krankheiten und der allgemeinen Versorgungsknappheit nach Kriegsende gesehen werden. Im Remagener Rheinwiesenlager sind knapp 1200 Tote belegt, welche auch auf Friedhöfen in der Gegend um Remagen beerdigt sind. Nach seriösen Rechnungen sind in allen sogenannten „Rheinwiesenlagern“ insgesamt zwischen 5.000 und 10.000 Insassen ums Leben gekommen.¹ Diese Zahl ist dabei in Relation zu der Gesamtanzahl von etwa 1.000.000 Gefangenen zu betrachten. </p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Die Naziaufmärsche und das deutsche „Gedenken“</strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>Neonazis aus der Region haben bereits vor Jahren die sogenannten „Rheinwiesenlager“ für sich entdeckt. Ein erster, angemeldeter Aufmarsch fand symbolisch am 08. Mai 2005 statt. In den Jahren darauf gab es in Remagen und den umliegenden Orten durch die Neonazis kleinere Aktionen. Seit 2009 gibt es darüber hinaus wieder einen kontinuierlichen Aufmarsch, jeweils um den Volkstrauertag herum. </p><p>&nbsp;</p> <p>Federführend bei der Organisation sind, neben dem langjährigen Anmelder Christian Malcoci und Ralph Tegethoff, vor allem Personen des Aktionsbüros Mittelrhein. Tegethoff ist eine Führungsfigur der militanten Neonazis in Deutschland und Chef der Kameradschaft Sturm 08/12 aus dem Raum Bonn/Siegburg. Entscheidende Personen des Aktionsbüros Mittelrhein waren die Führungskader Sven Lobeck aus Mülheim-Kärlich bei Koblenz und Christian Häger aus Bad Neuenahr-Ahrweiler. Seitdem sich das ehemalige Aktionsbüro Mittelrhein wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung vor Gericht verantworten muss, übernehmen insbesondere Kader der Nazi-Kleinstpartei „Die Rechte“ logistische Aufgaben. „Die Rechte“ ist aus der nordrhein-westfälischen Kameradschaftsszene hervorgegangen. Das Umfeld des ehemaligen Aktionsbüros Mittelrhein tritt mittlerweile unter dem Label „JN-Ahrtal“ als Jugendorganisation der Neonazipartei NPD auf. Der Aufmarsch in Remagen entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer regelmäßigen Veranstaltung mit 200-300 TeilnehmerInnen, und damit zum größten Naziaufmarsch zwischen Köln und Frankfurt. Somit ist der Naziaufmarsch in Remagen zur größten jährlich stattfindenden Aktion der Naziszene in Rheinland-Pfalz geworden. Im Jahr 2012 bröckelte der Aufmarsch, nicht zuletzt bedingt durch staatliche Repression gegen die militante Kameradschaftsszene in NRW und dem nördlichen Rheinland-Pfalz, auf 160 TeilnehmerInnen. </p><p>&nbsp;</p> <p>Die Neonazis stilisieren bei ihrem Aufmarsch die sogenannten „Rheinwiesenlager“ zu „Konzentrationslagern“ der Alliierten, in denen systematisch Deutsche ermordet worden seien. Die von ihnen herbei halluzinierte Zahl von über einer Millionen Todesopfern beweist schon in Relation zu der Gesamtzahl der in den „Rheinwiesenlagern“ internierten Gefangenen reichlich Absurdität. In bester revisionistischer Manier, setzen sie den deutschen Kriegsverbrechen des Nationalsozialismus und der millionenfach begangenen administrativen Vernichtung von Menschen einen, angeblich von Alliierten initiierten Genozid ähnlichen Umfangs entgegen. </p><p>&nbsp;</p> <p>Dass sich die Nazis dem Thema der „Rheinwiesenlager“ annehmen können, um dieses szeneintern als Mobilisierungspotenzial auszuschlachten, ist logisch. Dennoch bietet die Thematik, wenn auch nicht die Form des „Gedenkens“ durch Aufmärsche und plumpe NS-Verherrlichung, Möglichkeiten, inhaltlich ins lokale, bürgerliche Spektrum hinein anzuschließen. Insbesondere in der lokalen Erinnerungskultur in den Regionen um die „Rheinwiesenlager“ herum, ranken und nähren sich seit Kriegsende zahlreiche Mythen um Leid und Kriegsgefangenschaft. In Remagen konkret, bildeten sich solche Mythen rund um die von dem NS-Bildhauer Adolf Wamper und Insassen des „Rheinwiesenlagers“ entworfene Lehmfigur „Schwarze Madonna“. Diese wird einmal jährlich in einer Kapelle in unmittelbarer Nähe zur „Mahnung“ an das ehemalige „Rheinwiesenlager“ ausgestellt. Das bürgerliche Gedenken in Remagen muss dabei auch im Kontext des bundesdeutschen Erinnerungsdiskurses betrachtet werden: Unter dem Deckmantel von „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ und humanitären Begründungen soll im Land der selbsternannten geläuterten Erinnerungsweltmeister zunehmend auch konstruierten deutschen Opfern gedacht werden. Die Ursache, der deutsche Angriffs- und Vernichtungskrieg, welcher für die Deutschen erst in Kriegsgefangenschaft mündete, wird temporär ausgeblendet. Oft wird dabei im Endeffekt Schuld und Leid abgerechnet, und Bomben auf deutsche Städte mit dem industriellen Massenmord verglichen. Deutsche TäterInnen und die damalige „Volksgemeinschaft“ werden somit nachträglich als Opfer rehabilitiert.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>23.November – Den Nazis entgegentreten! In der Provinz! In Remagen!</strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>Wir wollen es nicht hinnehmen, dass im fünften Jahr in Folge Neonazis in Remagen weitgehend ungestört aufmarschieren können. Antifaschistische Gegenproteste vor Ort wurden in den vergangenen Jahren kriminalisiert und klein gehalten.² Damit muss Schluss sein! Wir werden am 23. November 2013 solidarisch mit den fortschrittlichen Teilen der Zivilgesellschaft und aktiven Nazigegnern in der Provinz dem Naziaufmarsch entgegentreten. Gerade deshalb werden wir auch Teile des lokalen Gedenkens kritisieren. Ohne die Reflexion der Bedingungen und Verhältnisse, die zu deutschem Größen- und Rassenwahn führten und als eine deren Folge die sogenannten „Rheinwiesenlager“ entstanden, ist eine ehrliche und schließlich emanzipatorische Auseinandersetzung mit dem deutschen Nationalsozialismus nicht möglich. </p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Kommt am 23. November zur antifaschistischen Demo und zum anschließenden Protest gegen den Naziaufmarsch in Remagen! NS Verherrlichung stoppen! Deutsche Mythen ins Wanken bringen! Gegen jeden Geschichtsrevisionismus!</strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>----<br> 1: Rüdiger Overmans (1995): Die Rheinwiesenlager 1945, in: Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Ende des Dritten Reiches, Ende des Zweiten Weltkriegs. Eine perspektivische Rückschau.<br> 2: In Folge des Naziaufmarsches 2010 kam es zu massiver Repression gegen AntifaschistInnen, die zu zwei Gerichtsverfahren führte. Mehr Infos: <a href="http://remagensoli.blogsport.de">www.remagensoli.blogsport.de</a> <br><br> Falls ihr/Du den Aufruf ebenfalls unterstützen möchtet, schickt uns eine E-Mail an <a href="mailto:[email protected]"> remagen2013[at]riseup.net</a> oder nimmt Kontakt über das <a href="http://remagen2013.blogsport.de/kontakt/">Formular</a> mit uns auf! </p>
_Aufruf: Gegen den Naziaufmarsch am 23. November_ Ob Dresden, Bad Nenndorf oder auch die Aufmärsche für den Hitler- Stellvertreter Rudolf Heß in Wunsiedel Anfang der 2000er Jahre: sogenannte Gedenk- oder Traueraufmärsche stellen mittlerweile einen festen und wichtigen Bestandteil neonazistischer Erlebniskultur dar. Auch in Rheinland-Pfalz gibt es seit Jahren Bemühungen, einen solchen Aufmarsch in Remagen, einer Kleinstadt zwischen Koblenz und Bonn als Szene-Event zu etablieren. Wir, das Bündnis NS Verherrlichung stoppen!, wollen uns mit den lokalen und gesamtdeutschen Opfermythen kritisch auseinandersetzen. Vor allem aber werden wir dem Naziaufmarsch in Remagen entschlossen entgegentreten. **Die sogenannten „Rheinwiesenlager“** ** ** Am 7. März 1945 konnten alliierte Truppen überraschenderweise die damalige Ludendorff-Brücke, heute vielmehr als „die Brücke von Remagen“ bekannt, einnehmen. Eine von Wehrmachtssoldaten durchgeführte Sprengung missglückte, die Brücke hielt vorerst stand. Die Einnahme der Brücke ermöglichte den amerikanischen Truppen und beteiligten belgischen und britischen Soldaten den ersten Vorstoß über den Rhein und damit ins Zentrum Nazi-Deutschlands. Darauf folgende Siege der Alliierten und schlussendlich die Kapitulation Nazi- Deutschlands am 08. Mai 1945 stoppten die nationalsozialistische Mordmaschinerie. In Folge dessen errichteten die Alliierten 18 bis 20 Gefangenenlager, die meisten entlang des linken Rheinufers, zwischen Büderich (bei Wesel, NRW) und Heilbronn. Diese provisorischen Einrichtungen dienten als Sammelstelle für unterschiedliche Gefangene und hatten die Funktion eines „Durchgangslagers“. So bestand das sogenannte „Rheinwiesenlager“ in Remagen nur zwischen April und Ende Juni 1945. Durch die kurzfristige Errichtung der Lager, waren die Versorgungslage und die hygienischen Zustände anfangs schlecht, besserten sich dann allerdings schnell. Dies muss aber im Kontext zu den unmittelbaren Folgen des Krieges, wie wochenlanger Unterernährung, Erschöpfung, den daraus resultierenden Krankheiten und der allgemeinen Versorgungsknappheit nach Kriegsende gesehen werden. Im Remagener Rheinwiesenlager sind knapp 1200 Tote belegt, welche auch auf Friedhöfen in der Gegend um Remagen beerdigt sind. Nach seriösen Rechnungen sind in allen sogenannten „Rheinwiesenlagern“ insgesamt zwischen 5.000 und 10.000 Insassen ums Leben gekommen.¹ Diese Zahl ist dabei in Relation zu der Gesamtanzahl von etwa 1.000.000 Gefangenen zu betrachten. **Die Naziaufmärsche und das deutsche „Gedenken“** ** ** Neonazis aus der Region haben bereits vor Jahren die sogenannten „Rheinwiesenlager“ für sich entdeckt. Ein erster, angemeldeter Aufmarsch fand symbolisch am 08. Mai 2005 statt. In den Jahren darauf gab es in Remagen und den umliegenden Orten durch die Neonazis kleinere Aktionen. Seit 2009 gibt es darüber hinaus wieder einen kontinuierlichen Aufmarsch, jeweils um den Volkstrauertag herum. Federführend bei der Organisation sind, neben dem langjährigen Anmelder Christian Malcoci und Ralph Tegethoff, vor allem Personen des Aktionsbüros Mittelrhein. Tegethoff ist eine Führungsfigur der militanten Neonazis in Deutschland und Chef der Kameradschaft Sturm 08/12 aus dem Raum Bonn/Siegburg. Entscheidende Personen des Aktionsbüros Mittelrhein waren die Führungskader Sven Lobeck aus Mülheim-Kärlich bei Koblenz und Christian Häger aus Bad Neuenahr-Ahrweiler. Seitdem sich das ehemalige Aktionsbüro Mittelrhein wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung vor Gericht verantworten muss, übernehmen insbesondere Kader der Nazi-Kleinstpartei „Die Rechte“ logistische Aufgaben. „Die Rechte“ ist aus der nordrhein-westfälischen Kameradschaftsszene hervorgegangen. Das Umfeld des ehemaligen Aktionsbüros Mittelrhein tritt mittlerweile unter dem Label „JN-Ahrtal“ als Jugendorganisation der Neonazipartei NPD auf. Der Aufmarsch in Remagen entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer regelmäßigen Veranstaltung mit 200-300 TeilnehmerInnen, und damit zum größten Naziaufmarsch zwischen Köln und Frankfurt. Somit ist der Naziaufmarsch in Remagen zur größten jährlich stattfindenden Aktion der Naziszene in Rheinland-Pfalz geworden. Im Jahr 2012 bröckelte der Aufmarsch, nicht zuletzt bedingt durch staatliche Repression gegen die militante Kameradschaftsszene in NRW und dem nördlichen Rheinland- Pfalz, auf 160 TeilnehmerInnen. Die Neonazis stilisieren bei ihrem Aufmarsch die sogenannten „Rheinwiesenlager“ zu „Konzentrationslagern“ der Alliierten, in denen systematisch Deutsche ermordet worden seien. Die von ihnen herbei halluzinierte Zahl von über einer Millionen Todesopfern beweist schon in Relation zu der Gesamtzahl der in den „Rheinwiesenlagern“ internierten Gefangenen reichlich Absurdität. In bester revisionistischer Manier, setzen sie den deutschen Kriegsverbrechen des Nationalsozialismus und der millionenfach begangenen administrativen Vernichtung von Menschen einen, angeblich von Alliierten initiierten Genozid ähnlichen Umfangs entgegen. Dass sich die Nazis dem Thema der „Rheinwiesenlager“ annehmen können, um dieses szeneintern als Mobilisierungspotenzial auszuschlachten, ist logisch. Dennoch bietet die Thematik, wenn auch nicht die Form des „Gedenkens“ durch Aufmärsche und plumpe NS-Verherrlichung, Möglichkeiten, inhaltlich ins lokale, bürgerliche Spektrum hinein anzuschließen. Insbesondere in der lokalen Erinnerungskultur in den Regionen um die „Rheinwiesenlager“ herum, ranken und nähren sich seit Kriegsende zahlreiche Mythen um Leid und Kriegsgefangenschaft. In Remagen konkret, bildeten sich solche Mythen rund um die von dem NS-Bildhauer Adolf Wamper und Insassen des „Rheinwiesenlagers“ entworfene Lehmfigur „Schwarze Madonna“. Diese wird einmal jährlich in einer Kapelle in unmittelbarer Nähe zur „Mahnung“ an das ehemalige „Rheinwiesenlager“ ausgestellt. Das bürgerliche Gedenken in Remagen muss dabei auch im Kontext des bundesdeutschen Erinnerungsdiskurses betrachtet werden: Unter dem Deckmantel von „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ und humanitären Begründungen soll im Land der selbsternannten geläuterten Erinnerungsweltmeister zunehmend auch konstruierten deutschen Opfern gedacht werden. Die Ursache, der deutsche Angriffs- und Vernichtungskrieg, welcher für die Deutschen erst in Kriegsgefangenschaft mündete, wird temporär ausgeblendet. Oft wird dabei im Endeffekt Schuld und Leid abgerechnet, und Bomben auf deutsche Städte mit dem industriellen Massenmord verglichen. Deutsche TäterInnen und die damalige „Volksgemeinschaft“ werden somit nachträglich als Opfer rehabilitiert. **23.November – Den Nazis entgegentreten! In der Provinz! In Remagen!** ** ** Wir wollen es nicht hinnehmen, dass im fünften Jahr in Folge Neonazis in Remagen weitgehend ungestört aufmarschieren können. Antifaschistische Gegenproteste vor Ort wurden in den vergangenen Jahren kriminalisiert und klein gehalten.² Damit muss Schluss sein! Wir werden am 23. November 2013 solidarisch mit den fortschrittlichen Teilen der Zivilgesellschaft und aktiven Nazigegnern in der Provinz dem Naziaufmarsch entgegentreten. Gerade deshalb werden wir auch Teile des lokalen Gedenkens kritisieren. Ohne die Reflexion der Bedingungen und Verhältnisse, die zu deutschem Größen- und Rassenwahn führten und als eine deren Folge die sogenannten „Rheinwiesenlager“ entstanden, ist eine ehrliche und schließlich emanzipatorische Auseinandersetzung mit dem deutschen Nationalsozialismus nicht möglich. **Kommt am 23. November zur antifaschistischen Demo und zum anschließenden Protest gegen den Naziaufmarsch in Remagen! NS Verherrlichung stoppen! Deutsche Mythen ins Wanken bringen! Gegen jeden Geschichtsrevisionismus!** ** ** \---- 1: Rüdiger Overmans (1995): Die Rheinwiesenlager 1945, in: Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Ende des Dritten Reiches, Ende des Zweiten Weltkriegs. Eine perspektivische Rückschau. 2: In Folge des Naziaufmarsches 2010 kam es zu massiver Repression gegen AntifaschistInnen, die zu zwei Gerichtsverfahren führte. Mehr Infos: [www.remagensoli.blogsport.de](http://remagensoli.blogsport.de) Falls ihr/Du den Aufruf ebenfalls unterstützen möchtet, schickt uns eine E-Mail an [ remagen2013[at]riseup.net](mailto:[email protected]) oder nimmt Kontakt über das [Formular](http://remagen2013.blogsport.de/kontakt/) mit uns auf!
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Offenes Treffen gegen Krieg und Militarisierung - Stuttgart
1,406,766,421
[S] Stoppt den Krieg gegen Palästina – Gegen Zionismus und Antisemitismus, für Klassenkampf und Solidarität!
[ 119690 ]
[ "Antimilitarismus & Krieg" ]
[ "Stuttgart" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Seit dem Beginn der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen am 08. Juli bombardiert Israel fast ohne Pause das nur 360 Quadratkilometer große Gebiet. Seit dem 17. Juli sind israelische Soldaten zudem in einer Bodenoffensive mit Kampfpanzern in den schmalen Küstenstreifen vorgedrungen. Der Gazastreifen ist mit 1,8 Millionen BewohnerInnen eines der am dichtesten besiedelten Gebiete weltweit. In den vergangenen Jahrzehnten haben zahlreiche PalästinenserInnen Zuflucht in einem der Flüchtlingslagern im Gazastreifen gefunden, da sie durch die aggressive israelische Siedlungspolitik vertrieben wurden.
<p>Seit dem Beginn der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen am 08. Juli bombardiert Israel fast ohne Pause das nur 360 Quadratkilometer große Gebiet. Seit dem 17. Juli sind israelische Soldaten zudem in einer Bodenoffensive mit Kampfpanzern in den schmalen Küstenstreifen vorgedrungen. Der Gazastreifen ist mit 1,8 Millionen BewohnerInnen eines der am dichtesten besiedelten Gebiete weltweit. In den vergangenen Jahrzehnten haben zahlreiche PalästinenserInnen Zuflucht in einem der Flüchtlingslagern im Gazastreifen gefunden, da sie durch die aggressive israelische Siedlungspolitik vertrieben wurden. <!--break--><br><br>Durch die massive Bombardierung und dem Einmarsch israelischer Truppen sind bisher über 1200 PalästinenserInnen getötet worden – die Zahlen steigen täglich. Allein in der Nacht auf den 30. Juli haben israelische Streitkräfte über 150 Ziele bombardiert, darunter eine Schule der UNO-Hilfsorganisation UNRWA in die sich Menschen vor den Bombenangriffen geflüchtet hatten. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums sind allein in dieser Nacht in nur 14 Stunden mehr als 100 Menschen getötet worden. „Al Mezan“, eine Partnerorganisation von „medico international“ mit Sitz in Gaza-Stadt gibt an, dass 77,5 % (Stand 27. Juli 2014) der palästinensischen Todesopfer Zivilisten sind, davon mehr als 200 Kinder. Über 5000 Menschen wurden verletzt und tausende Häuser zerstört, darunter Schulen, Moscheen, Krankenhäuser und Büros von Hilfsorganisationen. </p><p>&nbsp;</p><p><strong>Wer hat angefangen? – Eine Frage, die im historischen Kontext falsch gestellt ist!</strong><br><br>Als Anlass für die erneute israelische Militäroffensive wird die Entführung und Ermordung von drei israelischen Jugendlichen im Westjordanland genannt. Als weitere Rechtfertigung dient der Raketenbeschuss durch die Hamas auf Israel und die damit verbundene Darstellung, es handle sich bei der Militäraktion um einen Akt der Selbstverteidigung. Die eigentlichen Wurzeln des blutigen Konflikts und der Auslöser für den Krieg gegen Gaza, sind aber weder die Entführung der israelischen jungen Siedler, noch der Raketenbeschuss auf Israel durch die Hamas. Die seit Jahrzehnten aggressiv betriebene Siedlungs- und Besatzungspolitik der israelischen Regierung gegen die palästinensische Bevölkerung, wird in der Berichterstattung der bürgerlichen Medien meist ausgeklammert. Neben der stetigen territorialen Expansion des israelischen Staates und der damit einhergehenden Vertreibung palästinensischer Bevölkerungsteile, ist der Gazastreifen dabei praktisch zum größten „Freiluftgefängnis“ der Welt umfunktioniert worden – umgeben von Mauern, die immer höher gezogen werden. Bis auf den Grenzübergang zu Ägypten blockiert und kontrolliert&nbsp; Israel faktisch alle Zugänge zum Gazastreifen und damit auch maßgeblich die elementaren Lebensbedingungen der dort lebenden Bevölkerung: „Man will Lebensbedingungen schaffen und aufrechterhalten, die zum Sterben zu viel sind und zum Leben zu wenig“, beschreibt Wolf Wetzel die von der israelischen Regierung strukturell betriebene Politik der „De-Entwicklung“. <br><br>Gegen diese strukturelle Erniedrigung, Besatzung und den mal unterschwelligen, mal offenen Krieg gegen die palästinensische Bevölkerung zu rebellieren und Widerstand zu leisten, ist legitim und richtig. Die Grundlage hierfür liegt in der verheerenden Lebenssituation der palästinensischen Bevölkerung – nur durch ein Ende der Besatzung, der Blockade und des Krieges durch die israelische Regierung kann dem der Boden entzogen werden. <br><br><strong>Für einen linken Widerstand gegen Besatzung und Krieg!</strong><br><br>In den vergangenen Wochen sind weltweit tausende Menschen auf die Straße gegangen, um sich mit der palästinensischen Bevölkerung zu solidarisieren und ein Ende der militärischen und politischen Aggression gegen die PalästinenserInnen zu fordern. Dabei haben auch islamistische und rechte Kräfte versucht, die Proteste zu vereinnahmen. Begleitet wurde deren Auftreten dabei oftmals von einer antisemitischen Stoßrichtung, die es vielen Menschen leicht gemacht hat, den im allgemeinen notwendigen und legitimen Protest gegen Krieg und Besatzung in Frage zu stellen, zu ignorieren, oder als „antisemitisch-islamische Hetzmeute“ gänzlich abzuschreiben. <br><br>Dabei ist es unsere Aufgabe hier auf die Straße zu gehen – Israel wird nicht nur militärisch von Deutschland unterstützt. Alle NATO-Länder haben das Interesse daran, mit Israel einen Verbündeten im Nahen Osten zu haben. Aktuell wird nicht nur in Israel um die Vormachtstellung gekämpft, auch in anderen Ländern der Region versuchen die westlichen Kriegstreiber im Kampf um die dortigen Rohstoffe und Absatzmärkte ihren Einfluss nicht zu verlieren, sondern zu erweitern. Dort wo Diplomatie nicht ausreicht, wird das Militär eingesetzt. <br><br>Lasst uns als AntimilitaristInnen und Linke vielfältigen Protest gegen den Krieg auf die Straße tragen und unsere Solidarität mit den PalästinenserInnen deutlich zeigen. Dabei sehen wir es jedoch als notwendig an, sich entschieden gegen islamistische, nationalistische und reaktionäre Kräfte zu positionieren, ihnen jeglichen Spielraum zu nehmen und aufzuzeigen, welche Rolle sie wirklich einnehmen. Gerade die Teilnahme türkischer Faschisten, zum Beispiel aus dem Umfeld der MHP, an vergangenen Solidaritätsdemonstrationen lehnen wir ab. Während sie sich auf der einen Seite mit der unterdrückten palästinensischen Bevölkerung solidarisieren, pflegt die MHP wie auch bürgerliche Parteien in der Türkei enge Beziehungen zum israelischen Geheimdienst und Militär. Ebenso im Kampf gegen andere oppositionelle Bewegungen in der Türkei und die linke kurdische Bewegung greift die Türkei auf Waffen aus Israel zurück und unterdrückt progressive Bewegungen. <br><br>Wir stellen uns auf die Seite der palästinensischen Bevölkerung und der fortschrittlichen Kräfte in Palästina und Israel. Trotz Repression und Angriffe durch israelische Nationalisten, finden täglich Proteste statt und gehen Menschen für Frieden und ein Ende der Besatzung auf die Straße. <br><br>Schluss mit der Militäroffensive im Gazastreifen und Palästina!<br>Solidarität mit dem linken Widerstand gegen Besatzung und Krieg – in Palästina, Israel und weltweit!<br>&nbsp;&nbsp;&nbsp; <br><br><br><em><strong>Kommt am Donnerstag, den 14. August um 19 Uhr ins <a href="http://www.linkeszentrumstuttgart.org/">Linke Zentrum Lilo Herrmann</a> (Böblingerstr. 105, 70199 Stuttgart) zur Mobiveranstaltung.</strong></em><br><br><em><strong>Und am Samstag, den 16. August um 14 Uhr in die Lautenschlagerstraße, Stuttgart </strong></em><br><em><strong>zur Demonstration!</strong></em></p><p>&nbsp;</p><p><a href="http://otkm-stuttgart.tk/">Offenes Treffen gegen Krieg und Militarisierung - Stuttgart</a></p>
Seit dem Beginn der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen am 08. Juli bombardiert Israel fast ohne Pause das nur 360 Quadratkilometer große Gebiet. Seit dem 17. Juli sind israelische Soldaten zudem in einer Bodenoffensive mit Kampfpanzern in den schmalen Küstenstreifen vorgedrungen. Der Gazastreifen ist mit 1,8 Millionen BewohnerInnen eines der am dichtesten besiedelten Gebiete weltweit. In den vergangenen Jahrzehnten haben zahlreiche PalästinenserInnen Zuflucht in einem der Flüchtlingslagern im Gazastreifen gefunden, da sie durch die aggressive israelische Siedlungspolitik vertrieben wurden. Durch die massive Bombardierung und dem Einmarsch israelischer Truppen sind bisher über 1200 PalästinenserInnen getötet worden – die Zahlen steigen täglich. Allein in der Nacht auf den 30. Juli haben israelische Streitkräfte über 150 Ziele bombardiert, darunter eine Schule der UNO-Hilfsorganisation UNRWA in die sich Menschen vor den Bombenangriffen geflüchtet hatten. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums sind allein in dieser Nacht in nur 14 Stunden mehr als 100 Menschen getötet worden. „Al Mezan“, eine Partnerorganisation von „medico international“ mit Sitz in Gaza-Stadt gibt an, dass 77,5 % (Stand 27. Juli 2014) der palästinensischen Todesopfer Zivilisten sind, davon mehr als 200 Kinder. Über 5000 Menschen wurden verletzt und tausende Häuser zerstört, darunter Schulen, Moscheen, Krankenhäuser und Büros von Hilfsorganisationen. **Wer hat angefangen? – Eine Frage, die im historischen Kontext falsch gestellt ist!** Als Anlass für die erneute israelische Militäroffensive wird die Entführung und Ermordung von drei israelischen Jugendlichen im Westjordanland genannt. Als weitere Rechtfertigung dient der Raketenbeschuss durch die Hamas auf Israel und die damit verbundene Darstellung, es handle sich bei der Militäraktion um einen Akt der Selbstverteidigung. Die eigentlichen Wurzeln des blutigen Konflikts und der Auslöser für den Krieg gegen Gaza, sind aber weder die Entführung der israelischen jungen Siedler, noch der Raketenbeschuss auf Israel durch die Hamas. Die seit Jahrzehnten aggressiv betriebene Siedlungs- und Besatzungspolitik der israelischen Regierung gegen die palästinensische Bevölkerung, wird in der Berichterstattung der bürgerlichen Medien meist ausgeklammert. Neben der stetigen territorialen Expansion des israelischen Staates und der damit einhergehenden Vertreibung palästinensischer Bevölkerungsteile, ist der Gazastreifen dabei praktisch zum größten „Freiluftgefängnis“ der Welt umfunktioniert worden – umgeben von Mauern, die immer höher gezogen werden. Bis auf den Grenzübergang zu Ägypten blockiert und kontrolliert Israel faktisch alle Zugänge zum Gazastreifen und damit auch maßgeblich die elementaren Lebensbedingungen der dort lebenden Bevölkerung: „Man will Lebensbedingungen schaffen und aufrechterhalten, die zum Sterben zu viel sind und zum Leben zu wenig“, beschreibt Wolf Wetzel die von der israelischen Regierung strukturell betriebene Politik der „De- Entwicklung“. Gegen diese strukturelle Erniedrigung, Besatzung und den mal unterschwelligen, mal offenen Krieg gegen die palästinensische Bevölkerung zu rebellieren und Widerstand zu leisten, ist legitim und richtig. Die Grundlage hierfür liegt in der verheerenden Lebenssituation der palästinensischen Bevölkerung – nur durch ein Ende der Besatzung, der Blockade und des Krieges durch die israelische Regierung kann dem der Boden entzogen werden. **Für einen linken Widerstand gegen Besatzung und Krieg!** In den vergangenen Wochen sind weltweit tausende Menschen auf die Straße gegangen, um sich mit der palästinensischen Bevölkerung zu solidarisieren und ein Ende der militärischen und politischen Aggression gegen die PalästinenserInnen zu fordern. Dabei haben auch islamistische und rechte Kräfte versucht, die Proteste zu vereinnahmen. Begleitet wurde deren Auftreten dabei oftmals von einer antisemitischen Stoßrichtung, die es vielen Menschen leicht gemacht hat, den im allgemeinen notwendigen und legitimen Protest gegen Krieg und Besatzung in Frage zu stellen, zu ignorieren, oder als „antisemitisch-islamische Hetzmeute“ gänzlich abzuschreiben. Dabei ist es unsere Aufgabe hier auf die Straße zu gehen – Israel wird nicht nur militärisch von Deutschland unterstützt. Alle NATO-Länder haben das Interesse daran, mit Israel einen Verbündeten im Nahen Osten zu haben. Aktuell wird nicht nur in Israel um die Vormachtstellung gekämpft, auch in anderen Ländern der Region versuchen die westlichen Kriegstreiber im Kampf um die dortigen Rohstoffe und Absatzmärkte ihren Einfluss nicht zu verlieren, sondern zu erweitern. Dort wo Diplomatie nicht ausreicht, wird das Militär eingesetzt. Lasst uns als AntimilitaristInnen und Linke vielfältigen Protest gegen den Krieg auf die Straße tragen und unsere Solidarität mit den PalästinenserInnen deutlich zeigen. Dabei sehen wir es jedoch als notwendig an, sich entschieden gegen islamistische, nationalistische und reaktionäre Kräfte zu positionieren, ihnen jeglichen Spielraum zu nehmen und aufzuzeigen, welche Rolle sie wirklich einnehmen. Gerade die Teilnahme türkischer Faschisten, zum Beispiel aus dem Umfeld der MHP, an vergangenen Solidaritätsdemonstrationen lehnen wir ab. Während sie sich auf der einen Seite mit der unterdrückten palästinensischen Bevölkerung solidarisieren, pflegt die MHP wie auch bürgerliche Parteien in der Türkei enge Beziehungen zum israelischen Geheimdienst und Militär. Ebenso im Kampf gegen andere oppositionelle Bewegungen in der Türkei und die linke kurdische Bewegung greift die Türkei auf Waffen aus Israel zurück und unterdrückt progressive Bewegungen. Wir stellen uns auf die Seite der palästinensischen Bevölkerung und der fortschrittlichen Kräfte in Palästina und Israel. Trotz Repression und Angriffe durch israelische Nationalisten, finden täglich Proteste statt und gehen Menschen für Frieden und ein Ende der Besatzung auf die Straße. Schluss mit der Militäroffensive im Gazastreifen und Palästina! Solidarität mit dem linken Widerstand gegen Besatzung und Krieg – in Palästina, Israel und weltweit! _**Kommt am Donnerstag, den 14. August um 19 Uhr ins[Linke Zentrum Lilo Herrmann](http://www.linkeszentrumstuttgart.org/) (Böblingerstr. 105, 70199 Stuttgart) zur Mobiveranstaltung.**_ _ **Und am Samstag, den 16. August um 14 Uhr in die Lautenschlagerstraße, Stuttgart**_ _ **zur Demonstration!**_ [Offenes Treffen gegen Krieg und Militarisierung - Stuttgart](http://otkm- stuttgart.tk/)
174,455
event
de
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blabla
1,459,517,746
[FR] Piusprüder jetzt in der Stadt
[]
[ "Feminismus & Gender & Queer", "Repression" ]
[ "Freiburg" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Die Piusbrüder beginnen heute wohl früher als gewohnt. Sie sind jetzt in der Humboldtstraße und bauen auf. </p><p>Kommt alle!
<p>Die Piusbrüder beginnen heute wohl früher als gewohnt. Sie sind jetzt in der Humboldtstraße und bauen auf. </p><p>Kommt alle!<!--break--></p>
Die Piusbrüder beginnen heute wohl früher als gewohnt. Sie sind jetzt in der Humboldtstraße und bauen auf. Kommt alle!
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Antifa Halle
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[HAL] Neonazi geoutet: Maximilian Stilling
[ 182176 ]
[ "Antifaschismus" ]
[ "Halle (Saale)" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Maximilian Stilling (Studiengang an der MLU: Politik + Anglistik und Amerikanistik) ist Mitglied von “Kontrakultur Halle”, einer neonazistischen Gruppierung, die sich selbst in der “Identitären Bewegung” verortet. Sie ist der “Neuen Rechten” zuzurechnen, die mit den traditionellen Methoden und Ansichten im öffentlichen Bild bricht, sich gleichzeitig aber abseits ihrer öffentlichen Auftritte ebenso gewalttätig gebärdet.
<p>Maximilian Stilling (Studiengang an der MLU: Politik + Anglistik und Amerikanistik) ist Mitglied von “Kontrakultur Halle”, einer neonazistischen Gruppierung, die sich selbst in der “Identitären Bewegung” verortet. Sie ist der “Neuen Rechten” zuzurechnen, die mit den traditionellen Methoden und Ansichten im öffentlichen Bild bricht, sich gleichzeitig aber abseits ihrer öffentlichen Auftritte ebenso gewalttätig gebärdet.<!--break--> </p><p>&nbsp;</p><p>So gehört zum Beispiel Mario Alexander Müller zur Kontrakultur, der mehrfach wegen Gewaltdelikten vor Gericht stand und schließlich 2013 wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt wurde, weil er mit einem Totschläger auf Linke einprügelte. Regelmäßig versucht Kontrakultur in Halle, Mitstudierende durch Drohungen, Gewalt und Hausbesuche einzuschüchtern, wenn sie in deren Fadenkreuz geraten. Zu diesem Zweck betreiben sie Kampfsporttraining unter Müllers Anleitung. Im September 2015 störte Maximilian Stilling zusammen mit seinen Kameraden eine Bürgerversammlung in der Marktkirche zur Flüchtlingspolitik in Halle. </p><p>&nbsp;</p><p> Während Neonazis an anderen Universitäten keinen guten Stand haben, können sie ihr Studium in Halle ungestört zu Ende bringen. Mario Müller ist nicht der erste, der aus diesem Grund von einer anderen Universität nach Halle wechselte. Wir bitten deshalb Studierende, Dozenten und Professoren der Universität den Neonazis endlich energischer entgegenzutreten.</p>
Maximilian Stilling (Studiengang an der MLU: Politik + Anglistik und Amerikanistik) ist Mitglied von “Kontrakultur Halle”, einer neonazistischen Gruppierung, die sich selbst in der “Identitären Bewegung” verortet. Sie ist der “Neuen Rechten” zuzurechnen, die mit den traditionellen Methoden und Ansichten im öffentlichen Bild bricht, sich gleichzeitig aber abseits ihrer öffentlichen Auftritte ebenso gewalttätig gebärdet. So gehört zum Beispiel Mario Alexander Müller zur Kontrakultur, der mehrfach wegen Gewaltdelikten vor Gericht stand und schließlich 2013 wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt wurde, weil er mit einem Totschläger auf Linke einprügelte. Regelmäßig versucht Kontrakultur in Halle, Mitstudierende durch Drohungen, Gewalt und Hausbesuche einzuschüchtern, wenn sie in deren Fadenkreuz geraten. Zu diesem Zweck betreiben sie Kampfsporttraining unter Müllers Anleitung. Im September 2015 störte Maximilian Stilling zusammen mit seinen Kameraden eine Bürgerversammlung in der Marktkirche zur Flüchtlingspolitik in Halle. Während Neonazis an anderen Universitäten keinen guten Stand haben, können sie ihr Studium in Halle ungestört zu Ende bringen. Mario Müller ist nicht der erste, der aus diesem Grund von einer anderen Universität nach Halle wechselte. Wir bitten deshalb Studierende, Dozenten und Professoren der Universität den Neonazis endlich energischer entgegenzutreten.
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Asylfeindlicher Protest in Laubegast: 18-Jähriger angegriffen
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Dresden" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Dresden -&nbsp;Vor der geplanten Asylunterkunft „Hotel Prinz Eugen“ in Dresden-Laubegast wurde am Dienstagabend eine Person von mutmaßlichen Asylgegnern geschlagen, gewürgt und verletzt.</p><p>
<p>Dresden -&nbsp;Vor der geplanten Asylunterkunft „Hotel Prinz Eugen“ in Dresden-Laubegast wurde am Dienstagabend eine Person von mutmaßlichen Asylgegnern geschlagen, gewürgt und verletzt.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Wie ein Augenzeuge gegenüber MOPO24 berichtete, sei das Opfer zunächst geschubst und getreten worden. Die Polizei schritt ein, war jedoch nur mit zwei Beamten vor Ort.</p><p>&nbsp;</p> <p>Diese schickten das Opfer zunächst weg, weil sie die Sicherheit der Person nicht gewährleisten konnten. Bei dem Opfer handelt es sich um einen 18-Jährigen.&nbsp;</p> <p>Auf dem weiteren Weg nach Hause wurde der Mann erneut attackiert. „Er wurde geschlagen und gewürgt“, so der Zeuge.</p><p>&nbsp;</p> <p>Das Opfer erstattete nach dem Vorfall Anzeige gegen unbekannt, die Täter flüchteten. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung.</p><p>&nbsp;</p> <p>Die Stadt hatte am Dienstag bekannt gegeben, das Hotel über die städtische Tochtergesellschaft STESAD erwerben zu wollen. Ab Ende des Jahres sollen in den 47 Zimmern 115 asylsuchende Menschen Unterkunft finden.</p><p>&nbsp;</p> <p>Die Stadt plant in den nächsten Tagen in einer Bürgerversammlung vor Ort, Details zum Erwerb und der Nutzung bekannt zu geben. In dieser Bürgerversammlung sollen auch das Betreiber- und Sicherheitskonzept erläutert werden.</p><p>&nbsp;</p> <p>Ein Tag der offenen Tür ist für einen späteren Zeitpunkt geplant.</p><p>&nbsp;</p> <p>Die Stadtverwaltung betonte, dass alle deutschen Kommunen die gesetzliche Pflicht haben, für eine menschenwürdige Unterkunft der Flüchtlinge Sorge zu tragen.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Nach der Bekanntgabe versammelten sich am Abend spontan die Anwohner und Asylgegner vor dem Hotel. Die Polizei sprach von 200 bis 300 Personen, die sich zwischen 18 Uhr und 20 Uhr versammelten.</strong></p>
Dresden - Vor der geplanten Asylunterkunft „Hotel Prinz Eugen“ in Dresden- Laubegast wurde am Dienstagabend eine Person von mutmaßlichen Asylgegnern geschlagen, gewürgt und verletzt. Wie ein Augenzeuge gegenüber MOPO24 berichtete, sei das Opfer zunächst geschubst und getreten worden. Die Polizei schritt ein, war jedoch nur mit zwei Beamten vor Ort. Diese schickten das Opfer zunächst weg, weil sie die Sicherheit der Person nicht gewährleisten konnten. Bei dem Opfer handelt es sich um einen 18-Jährigen. Auf dem weiteren Weg nach Hause wurde der Mann erneut attackiert. „Er wurde geschlagen und gewürgt“, so der Zeuge. Das Opfer erstattete nach dem Vorfall Anzeige gegen unbekannt, die Täter flüchteten. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung. Die Stadt hatte am Dienstag bekannt gegeben, das Hotel über die städtische Tochtergesellschaft STESAD erwerben zu wollen. Ab Ende des Jahres sollen in den 47 Zimmern 115 asylsuchende Menschen Unterkunft finden. Die Stadt plant in den nächsten Tagen in einer Bürgerversammlung vor Ort, Details zum Erwerb und der Nutzung bekannt zu geben. In dieser Bürgerversammlung sollen auch das Betreiber- und Sicherheitskonzept erläutert werden. Ein Tag der offenen Tür ist für einen späteren Zeitpunkt geplant. Die Stadtverwaltung betonte, dass alle deutschen Kommunen die gesetzliche Pflicht haben, für eine menschenwürdige Unterkunft der Flüchtlinge Sorge zu tragen. **Nach der Bekanntgabe versammelten sich am Abend spontan die Anwohner und Asylgegner vor dem Hotel. Die Polizei sprach von 200 bis 300 Personen, die sich zwischen 18 Uhr und 20 Uhr versammelten.**
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übergreifende Solidarität mit der Rigaer - Aufruf zur Demo 6.2. in Berlin
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[ "Antifaschismus", "Arbeits- & Klassenkampf", "Feuilleton & Kultur", "Freiräume & Wohnungsnot", "Repression" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>(M)ein Aufruf &amp;&nbsp; Erklärung auch besonders von &amp; für Menschen außerhalb der eigefleischten Szene:<br>Ich rufe selten zu politischen Veranstaltungen auf, aber hier ist es ein Fall bei dem ich zumindest meine Ansicht kundtun möchte.
<p>(M)ein Aufruf &amp;&nbsp; Erklärung auch besonders von &amp; für Menschen außerhalb der eigefleischten Szene:<br>Ich rufe selten zu politischen Veranstaltungen auf, aber hier ist es ein Fall bei dem ich zumindest meine Ansicht kundtun möchte.<!--break--></p><p><br>Am 06.02. findet in Berlin eine überregionale Demonstration zur "Verteidigung der Freiräume" in Form der letzten besetzten Häuser und/oder linken Projekte statt.<br>Ich persönlich teile nicht zwingend die Art und Weise wie z.B. einige der besetzten Hausprojekte die Welt sehen, oder ihre Verteidigung definieren, ABER die Basis betrifft fast jeden von uns. Die "Rigaer" oder "Köpi" sind die lauten Spitzen eines Eisberges an Einwohnern mit ähnlichen Interessen und Problemen. <br><br>Im Vergleich zu anderen Großstädten in der Welt unternimmt unsere Politik zwar noch einiges mehr zur Verlangsamung eines Prozesses der Gentrifizierung, aber aufgehalten wird er nicht, und mancher Orts wiederum sogar massiv gefördert. Auch bei uns wird Wohnraum immer mehr zur Ware, und verliert seinen Status als Grundrecht. Räume für soziale Projekte, Kunst und (Sub)Kulturen verschwinden ganz, oder werden nach ihrem wirtschaftlichen Wert definiert. <br>Heute werden Hausbesetzer &amp; ähnliche Projekte mit rechtlich fragwürdigen Mittel attackiert, aber es braucht keine hellseherische Fähigkeit um die weitere Entwicklung zu skizzieren (Dank unzähliger Bsp im In- und Ausland). Es folgen die Künstler, die ärmeren Bürger und schließlich auch die Familien und gesamte Mittelschicht, die sich auf einem Immobilienmarkt in der Hand von Ferienzweitwohnungsbesitzern und Spekulanten keine Bleibe in den Städten mehr leisten können.<br><br>Ich bin mehr als fein mit lauter Punkmusik &amp; weltoffener Freiraumgestaltung auch abseits meiner eigenen Interessen, wenn unsere Städte dafür im Ganzen bunt, lebendig, kulturell, überraschend und für jeden bezahlbar bleiben. Das ist auch nicht unmöglich, wenn wir klar machen, dass der Protest hier größer und weitreichender ist als nur die "klassische Szene" - er ist sogar "bürgerlich"! :-)<br><br>In diesem Sinn kann ich es mir aus vollem Herzen wünschen, und mich solidarisieren: #florableibt #rigaerbleibt #m99bleibt #freiräumeverteidigen 06.02.16, 16:00 Uhr, Berlin - Rummelplatz / Gürtelstraße Ecke Wiesenweg</p>
(M)ein Aufruf & Erklärung auch besonders von & für Menschen außerhalb der eigefleischten Szene: Ich rufe selten zu politischen Veranstaltungen auf, aber hier ist es ein Fall bei dem ich zumindest meine Ansicht kundtun möchte. Am 06.02. findet in Berlin eine überregionale Demonstration zur "Verteidigung der Freiräume" in Form der letzten besetzten Häuser und/oder linken Projekte statt. Ich persönlich teile nicht zwingend die Art und Weise wie z.B. einige der besetzten Hausprojekte die Welt sehen, oder ihre Verteidigung definieren, ABER die Basis betrifft fast jeden von uns. Die "Rigaer" oder "Köpi" sind die lauten Spitzen eines Eisberges an Einwohnern mit ähnlichen Interessen und Problemen. Im Vergleich zu anderen Großstädten in der Welt unternimmt unsere Politik zwar noch einiges mehr zur Verlangsamung eines Prozesses der Gentrifizierung, aber aufgehalten wird er nicht, und mancher Orts wiederum sogar massiv gefördert. Auch bei uns wird Wohnraum immer mehr zur Ware, und verliert seinen Status als Grundrecht. Räume für soziale Projekte, Kunst und (Sub)Kulturen verschwinden ganz, oder werden nach ihrem wirtschaftlichen Wert definiert. Heute werden Hausbesetzer & ähnliche Projekte mit rechtlich fragwürdigen Mittel attackiert, aber es braucht keine hellseherische Fähigkeit um die weitere Entwicklung zu skizzieren (Dank unzähliger Bsp im In- und Ausland). Es folgen die Künstler, die ärmeren Bürger und schließlich auch die Familien und gesamte Mittelschicht, die sich auf einem Immobilienmarkt in der Hand von Ferienzweitwohnungsbesitzern und Spekulanten keine Bleibe in den Städten mehr leisten können. Ich bin mehr als fein mit lauter Punkmusik & weltoffener Freiraumgestaltung auch abseits meiner eigenen Interessen, wenn unsere Städte dafür im Ganzen bunt, lebendig, kulturell, überraschend und für jeden bezahlbar bleiben. Das ist auch nicht unmöglich, wenn wir klar machen, dass der Protest hier größer und weitreichender ist als nur die "klassische Szene" - er ist sogar "bürgerlich"! :-) In diesem Sinn kann ich es mir aus vollem Herzen wünschen, und mich solidarisieren: #florableibt #rigaerbleibt #m99bleibt #freiräumeverteidigen 06.02.16, 16:00 Uhr, Berlin - Rummelplatz / Gürtelstraße Ecke Wiesenweg
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Central Mediterranean: MSF condemns attack on rescue vessel
[ 188581 ]
[ "Antimilitarismus & Krieg", "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Libyen" ]
[ "Weltweit" ]
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<p><em>Brussels</em> – On 17 August 2016, while conducting search and rescue operations off the <a href="http://www.msf.org/en/where-we-work/libya">Libyan</a> coast, the MSF rescue vessel <em>Bourbon Argos</em> was approached and attacked by a group of armed men onboard an unidentified speedboat. MSF strongly condemns this violent act towards a medical humanitarian organisation whose sole objective in the Mediterranean is to <a href="http://www.msf.org/en/article/eu-migration-crisis-update-june-2016">conduct search and rescue activities</a> in the absence of safe and legal channels for those fleeing armed conflict, disasters and extreme poverty, who lack safe and legal channels to flee.</p><p>
<p><em>Brussels</em> – On 17 August 2016, while conducting search and rescue operations off the <a href="http://www.msf.org/en/where-we-work/libya">Libyan</a> coast, the MSF rescue vessel <em>Bourbon Argos</em> was approached and attacked by a group of armed men onboard an unidentified speedboat. MSF strongly condemns this violent act towards a medical humanitarian organisation whose sole objective in the Mediterranean is to <a href="http://www.msf.org/en/article/eu-migration-crisis-update-june-2016">conduct search and rescue activities</a> in the absence of safe and legal channels for those fleeing armed conflict, disasters and extreme poverty, who lack safe and legal channels to flee.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><em>&nbsp;</em>The attack occurred 24 nautical miles north of the Libyan coast. Armed men on board the speedboat fired shots toward the <em>Bourbon Argos</em> from a distance of 400 to 500 metres and then boarded the vessel. There were no rescued people onboard that day, and neither the crew members nor the MSF staff were harmed.</p><p>&nbsp;</p><p>“Although we don’t know the identity of the attackers or their motivation, our initial assessment of the facts shows that they were professional and well-trained,” said Stefano Argenziano, MSF operations coordinator. “This was a serious and worrying attack, with shooting toward our boat which could have put our staff in acute physical danger.”</p><p>&nbsp;</p><p>It was 9.15am when the incident began and the boat was spotted. Given the lack of clear identification and communication or any radio answer from the speedboat while approaching the <em>Bourbon Argos</em>, the team took the precautionary measure to move to the designated safe area inside the vessel.</p><p>&nbsp;</p><p>The armed men boarded the <em>Bourbon Argos</em> and moved around, leaving after approximately 50 minutes, without stealing or removing anything. The damage to the ship was minimal, with signs of several bullets shot. Thanks to the sound security procedures enacted, all team members were safe as they remained in the protected area all the time.</p><p>&nbsp;</p><p>Search and rescue activities conducted from Italy and Malta by MSF in the central Mediterranean will continue onboard the <em>Dignity I</em> and another rescue vessel, the <em>Aquarius</em>, which is operated in partnership with the organization SOS Méditerranée. MSF and its partners will continue providing lifesaving emergency care and medical assistance to those rescued.</p><p>&nbsp;</p><p>“With the number of deaths continuing to dramatically increase and the deteriorating situation in Libya, we continue to consider the European focus on deterrence and security dangerously myopic and completely inadequate to respond to this crisis,” said Argenziano. “Search and rescue is only a palliative measure to cover the lack of safe and legal channels, but today more than ever there is a need for the EU and its member states [to ensure] a proactive mechanism to save lives and assist those in search of safety”.</p><p>&nbsp;</p><p>MSF continues to insist on the need for safe and legal alternatives for those crossing the central Mediterranean as the only way to stop deaths at sea. </p><p>&nbsp;</p><hr> <p>&nbsp;</p><p><em>Since the beginning of operations on 21 April 2016, MSF teams onboard the Dignity I, Bourbon Argos and Aquarius (in partnership with SOS Méditerranée) have rescued 10,925 people during 84 different rescue operations.</em></p>
_Brussels_ – On 17 August 2016, while conducting search and rescue operations off the [Libyan](http://www.msf.org/en/where-we-work/libya) coast, the MSF rescue vessel _Bourbon Argos_ was approached and attacked by a group of armed men onboard an unidentified speedboat. MSF strongly condemns this violent act towards a medical humanitarian organisation whose sole objective in the Mediterranean is to [conduct search and rescue activities](http://www.msf.org/en/article/eu-migration-crisis-update- june-2016) in the absence of safe and legal channels for those fleeing armed conflict, disasters and extreme poverty, who lack safe and legal channels to flee. _ _ The attack occurred 24 nautical miles north of the Libyan coast. Armed men on board the speedboat fired shots toward the _Bourbon Argos_ from a distance of 400 to 500 metres and then boarded the vessel. There were no rescued people onboard that day, and neither the crew members nor the MSF staff were harmed. “Although we don’t know the identity of the attackers or their motivation, our initial assessment of the facts shows that they were professional and well- trained,” said Stefano Argenziano, MSF operations coordinator. “This was a serious and worrying attack, with shooting toward our boat which could have put our staff in acute physical danger.” It was 9.15am when the incident began and the boat was spotted. Given the lack of clear identification and communication or any radio answer from the speedboat while approaching the _Bourbon Argos_ , the team took the precautionary measure to move to the designated safe area inside the vessel. The armed men boarded the _Bourbon Argos_ and moved around, leaving after approximately 50 minutes, without stealing or removing anything. The damage to the ship was minimal, with signs of several bullets shot. Thanks to the sound security procedures enacted, all team members were safe as they remained in the protected area all the time. Search and rescue activities conducted from Italy and Malta by MSF in the central Mediterranean will continue onboard the _Dignity I_ and another rescue vessel, the _Aquarius_ , which is operated in partnership with the organization SOS Méditerranée. MSF and its partners will continue providing lifesaving emergency care and medical assistance to those rescued. “With the number of deaths continuing to dramatically increase and the deteriorating situation in Libya, we continue to consider the European focus on deterrence and security dangerously myopic and completely inadequate to respond to this crisis,” said Argenziano. “Search and rescue is only a palliative measure to cover the lack of safe and legal channels, but today more than ever there is a need for the EU and its member states [to ensure] a proactive mechanism to save lives and assist those in search of safety”. MSF continues to insist on the need for safe and legal alternatives for those crossing the central Mediterranean as the only way to stop deaths at sea. * * * _Since the beginning of operations on 21 April 2016, MSF teams onboard the Dignity I, Bourbon Argos and Aquarius (in partnership with SOS Méditerranée) have rescued 10,925 people during 84 different rescue operations._
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Blockupy protestiert im Arbeitsministerium in der Wilhelmstraße Berlin
[ 188534 ]
[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p><em>Blockupy hat sich beim Tag der offenen Tür im Arbeitsminister&nbsp;ium schonmal für den 2. September angekündigt.</em></p><p>Am heutigen Samstag besuchte Blockupy die Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) in ihrem Ministerium in Berlin-Mitte. Es wurden Parolen gegen Rassismus, gegen Grenzen, gegen Leiharbeit und Zwangsumzüge gerufen. Das sorgte für große Aufmerksamkeit.
<p><em>Blockupy hat sich beim Tag der offenen Tür im Arbeitsminister&nbsp;ium schonmal für den 2. September angekündigt.</em></p><p>Am heutigen Samstag besuchte Blockupy die Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) in ihrem Ministerium in Berlin-Mitte. Es wurden Parolen gegen Rassismus, gegen Grenzen, gegen Leiharbeit und Zwangsumzüge gerufen. Das sorgte für große Aufmerksamkeit. <!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>"<span>Wir kommen wieder und zwar schon nächsten Freitag", erklärt Blockupy. Warum? "um die Stimme von EU-Migrant_inne</span><span>&nbsp;</span><span>n, prekären Arbeiter_innen,</span><span>&nbsp;</span><span> Geflüchteten und Erwerbslosen zu Gehör zu bringen. Die Stimme von denen, die mit der Parole „Integration“ von der Politik dieses Ministeriums systematisch an den Rand gedrängt und gehalten werden. Ein Ministerium, welches im Herzen Europas die Ausbeutung von Geflüchteten für 80 Cent die Stunde „Integrationsge</span><span>&nbsp;</span><span>setz“ nennt. Ein Ministerium, das durch die Ausschließung von EU-Bürger_innen</span><span>&nbsp;</span><span> von Sozialleistunge</span><span>&nbsp;</span><span>n stärkere europäische Inklusion fördert. Ein Ministerium welches Erwerbslose als sozialwidrig bestraft, wenn sie nicht jede Form von Arbeitserpressu</span><span>&nbsp;</span><span>ng annehmen. Das was in diesem Haus „Integration“ genannt wird, das nennen wir soziale Spaltung und Diskriminierung</span><span>&nbsp;</span>. </p><div> <br> Wir sehen uns nächste Woche Freitag den 2. September!"</div><div></div><div></div><div></div><div>Es wurden riesige Mengen an Konfetti geworfen und zahlreiche kleine Flugblätter, die von Besucher*innen interessiert aufgehoben und gelesen wurden. Als die Polizei ohne vorherige Ansprache brutal zugriff, solidarisierten sich einige Besucher*innen: Natürlich dürfe man gegen Hartz IV demonstrieren, sagte ein Mann, man müsse es sogar und das Ministerium sei der richtige Platz. Auch ein älterer Bürger hatte Verständnis für den spontanen Protest, er lebe selbst von Hartz IV.</div><div></div><div>Die Demonstrant*innen haben nach ihrem Auftritt im Ministerium das Gebäude verlassen. Eine Person wurde brutal von der Polizei behandelt und hinausbegleitet. Es gab ein paar Personalienfeststellungen, danach konnten alle Betroffenen wieder gehen.</div><div></div><div></div><div></div><div><span style="font-size: medium;">"An die Arbeit! Exit Capitalism! Wir sehen uns am 2. September" lautet die abschließende Parole von Blockupy.</span></div><div><span style="font-size: medium;"><br></span></div><div></div><div></div><div>Die Tageszeitung "neues deutschland" berichtet schon darüber: </div><div>https://www.neues-deutschland.de/artikel/1023616.mit-konfetti-und-parolen-blockupy-besucht-nahles.html</div><div></div><div></div>
_Blockupy hat sich beim Tag der offenen Tür im Arbeitsminister ium schonmal für den 2. September angekündigt._ Am heutigen Samstag besuchte Blockupy die Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) in ihrem Ministerium in Berlin-Mitte. Es wurden Parolen gegen Rassismus, gegen Grenzen, gegen Leiharbeit und Zwangsumzüge gerufen. Das sorgte für große Aufmerksamkeit. "Wir kommen wieder und zwar schon nächsten Freitag", erklärt Blockupy. Warum? "um die Stimme von EU-Migrant_inne n, prekären Arbeiter_innen, Geflüchteten und Erwerbslosen zu Gehör zu bringen. Die Stimme von denen, die mit der Parole „Integration“ von der Politik dieses Ministeriums systematisch an den Rand gedrängt und gehalten werden. Ein Ministerium, welches im Herzen Europas die Ausbeutung von Geflüchteten für 80 Cent die Stunde „Integrationsge setz“ nennt. Ein Ministerium, das durch die Ausschließung von EU-Bürger_innen von Sozialleistunge n stärkere europäische Inklusion fördert. Ein Ministerium welches Erwerbslose als sozialwidrig bestraft, wenn sie nicht jede Form von Arbeitserpressu ng annehmen. Das was in diesem Haus „Integration“ genannt wird, das nennen wir soziale Spaltung und Diskriminierung . Wir sehen uns nächste Woche Freitag den 2. September!" Es wurden riesige Mengen an Konfetti geworfen und zahlreiche kleine Flugblätter, die von Besucher*innen interessiert aufgehoben und gelesen wurden. Als die Polizei ohne vorherige Ansprache brutal zugriff, solidarisierten sich einige Besucher*innen: Natürlich dürfe man gegen Hartz IV demonstrieren, sagte ein Mann, man müsse es sogar und das Ministerium sei der richtige Platz. Auch ein älterer Bürger hatte Verständnis für den spontanen Protest, er lebe selbst von Hartz IV. Die Demonstrant*innen haben nach ihrem Auftritt im Ministerium das Gebäude verlassen. Eine Person wurde brutal von der Polizei behandelt und hinausbegleitet. Es gab ein paar Personalienfeststellungen, danach konnten alle Betroffenen wieder gehen. "An die Arbeit! Exit Capitalism! Wir sehen uns am 2. September" lautet die abschließende Parole von Blockupy. Die Tageszeitung "neues deutschland" berichtet schon darüber: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1023616.mit-konfetti-und-parolen- blockupy-besucht-nahles.html
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ArbeiterInnenfotografie
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[Wiesloch] Fotos der Nazis vom 16.6.
[ 62325, 62326, 62327 ]
[ "Antifaschismus" ]
[ "Wiesloch" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Am gestrigen Samstag fand sich das lächerliche Häuflein von 30 AnhängerInnen von NPD und "FN Kraichgau" in Wiesloch ein, um eine Kundgebung gegen den Euro abzuhalten. Sie sahen sich über 3000 Protestierenden - überwiegend aus dem bürgerlichen Spektrum - gegenüber.<br>Alle Hetze der Nazis ging im Lärm der GegendemonstratInnen unter. Die Transparente waren von Außenstehenden nicht zu sehen - zu dicht war die Blockade der Wieslocher Ringstraße.</p><p>
<p>Am gestrigen Samstag fand sich das lächerliche Häuflein von 30 AnhängerInnen von NPD und "FN Kraichgau" in Wiesloch ein, um eine Kundgebung gegen den Euro abzuhalten. Sie sahen sich über 3000 Protestierenden - überwiegend aus dem bürgerlichen Spektrum - gegenüber.<br>Alle Hetze der Nazis ging im Lärm der GegendemonstratInnen unter. Die Transparente waren von Außenstehenden nicht zu sehen - zu dicht war die Blockade der Wieslocher Ringstraße.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Und das schreibt die Arithmetiker von der NPD Rhein-Neckar über ihr Kundgebungs-Fiasko: "<em>Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages mit dem selben Motto geplant, fanden sich in etwa 40 Kameraden</em> [tja, die schlechte Mathe-Note - grins] <em>ein um für die Interessen der anständigen und arbeitenden Menschen dieses Landes einzustehen</em>."</p><p>&nbsp;</p><p>"<em>Zwar nicht auf dem eigentlich geplanten und angemeldeten Platz, das konnte einmal mehr die Masse der Verblendeten verhindern, aber dennoch an Wohnhäusern mit aufmerksam zuhörenden Menschen an den Fenstern</em> [die jedoch alle verschlossen waren]. <em>Mit Plakaten, Fahnen und Bannern versuchten </em>[das ist der richtige Terminus, denn es blieb beim Versuch]<em> die NPD-Rhein-Neckar und die Freien Nationalisten Kraichgau dem Volk klar zu machen, das die Rückkehr zu den nationalen Währungen Europas der Köngsweg für die Völker ist</em>." (Quelle: Internet-Auftritt der NPD Rhein-Neckar)<br><br>Hier sind die Bilder aller 30 Kundgebungsteilnehmer.<br><br>Das einzelne Foto zeigt den FN-Aktivisten Patrick "Lemming" Hillenbrand aus Dielheim-Balzfeld, der sich am Rande der Gegenproteste in der "Feinaufklärung" versuchte. Offensichtlich hat der FN-Twitter-König doch nicht alle Antifa-Fotografen entdeckt.<br>Kurz nach der Aufnahme musste sich "Lemming" aus Schiss vor beherzten Antifaschisten hinter der Polizei verkriechen - und ward nicht mehr gesehen.</p>
Am gestrigen Samstag fand sich das lächerliche Häuflein von 30 AnhängerInnen von NPD und "FN Kraichgau" in Wiesloch ein, um eine Kundgebung gegen den Euro abzuhalten. Sie sahen sich über 3000 Protestierenden - überwiegend aus dem bürgerlichen Spektrum - gegenüber. Alle Hetze der Nazis ging im Lärm der GegendemonstratInnen unter. Die Transparente waren von Außenstehenden nicht zu sehen - zu dicht war die Blockade der Wieslocher Ringstraße. Und das schreibt die Arithmetiker von der NPD Rhein-Neckar über ihr Kundgebungs-Fiasko: " _Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages mit dem selben Motto geplant, fanden sich in etwa 40 Kameraden_ [tja, die schlechte Mathe- Note - grins] _ein um für die Interessen der anständigen und arbeitenden Menschen dieses Landes einzustehen_." " _Zwar nicht auf dem eigentlich geplanten und angemeldeten Platz, das konnte einmal mehr die Masse der Verblendeten verhindern, aber dennoch an Wohnhäusern mit aufmerksam zuhörenden Menschen an den Fenstern_ [die jedoch alle verschlossen waren]. _Mit Plakaten, Fahnen und Bannern versuchten_ [das ist der richtige Terminus, denn es blieb beim Versuch] _die NPD-Rhein-Neckar und die Freien Nationalisten Kraichgau dem Volk klar zu machen, das die Rückkehr zu den nationalen Währungen Europas der Köngsweg für die Völker ist_." (Quelle: Internet-Auftritt der NPD Rhein-Neckar) Hier sind die Bilder aller 30 Kundgebungsteilnehmer. Das einzelne Foto zeigt den FN-Aktivisten Patrick "Lemming" Hillenbrand aus Dielheim-Balzfeld, der sich am Rande der Gegenproteste in der "Feinaufklärung" versuchte. Offensichtlich hat der FN-Twitter-König doch nicht alle Antifa- Fotografen entdeckt. Kurz nach der Aufnahme musste sich "Lemming" aus Schiss vor beherzten Antifaschisten hinter der Polizei verkriechen - und ward nicht mehr gesehen.
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Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
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Hintergrund Energieversorgung: Droht ein neuer Krieg in Europa?
[ 133963 ]
[ "Antimilitarismus & Krieg", "Ökologie" ]
[ "Ludwigsburg" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p><em>Vortrag und Diskussion mit Henrik Paulitz (IPPNW) </em><strong><br></strong></p> <p>100 Jahre nach dem Beginn eines schrecklichen Weltkrieges erleben wir besorgniserregende außenpolitische Entwicklungen, die einen Krieg in Europa mit Beteiligung von Atommächten wieder denkbar machen. Die Angst vor einem Krieg bewegt Menschen quer durch alle Schichten und Strömungen, wie Umfragen in der Bevölkerung zeigen. Henrik Paulitz von der Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) beleuchtet in seinem Vortrag die energiepolitischen Hintergründe des Krieges u.a. in der Ukraine, die energiepolitischen Implikationen der Außenpolitik und die Chancen einer dezentralen Energiewende als Kriegs-Prävention.</p><p>
<p><em>Vortrag und Diskussion mit Henrik Paulitz (IPPNW) </em><strong><br></strong></p> <p>100 Jahre nach dem Beginn eines schrecklichen Weltkrieges erleben wir besorgniserregende außenpolitische Entwicklungen, die einen Krieg in Europa mit Beteiligung von Atommächten wieder denkbar machen. Die Angst vor einem Krieg bewegt Menschen quer durch alle Schichten und Strömungen, wie Umfragen in der Bevölkerung zeigen. Henrik Paulitz von der Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) beleuchtet in seinem Vortrag die energiepolitischen Hintergründe des Krieges u.a. in der Ukraine, die energiepolitischen Implikationen der Außenpolitik und die Chancen einer dezentralen Energiewende als Kriegs-Prävention.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Herzliche Einladung!<br>Fr., 06.02.15, 19:30 Uhr, DemoZ Ludwigsburg, Wilhelmstr. 45/1</p> <p>&nbsp;</p> <p>Mehr:</p> <ul><li><a href="http://www.ippnw.de">www.ippnw.de</a></li><li><a href="http://www.ippnw-peace-power.net/">www.ippnw-peace-power.net</a></li></ul> <p><em>Ein gemeinsame Veranstaltung des <a href="http://www.demoz-lb.de">DemoZ - Demokratisches Zentrum Ludwigsburg</a> und dem Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim.</em></p><p> <em>Zum Bewerben der Veranstaltungen des Aktionsbündnis im Frühjahr gibt es einen <a href="http://neckarwestheim.antiatom.net/blog/1154-ludwigsburg-neckarwestheim-fruehjahr-2015">Veranstaltungsflyer</a>, den Ihr gerne zum verteilen und auslegen bei uns bestellen könnt!</em></p>
_Vortrag und Diskussion mit Henrik Paulitz (IPPNW)_ ** ** 100 Jahre nach dem Beginn eines schrecklichen Weltkrieges erleben wir besorgniserregende außenpolitische Entwicklungen, die einen Krieg in Europa mit Beteiligung von Atommächten wieder denkbar machen. Die Angst vor einem Krieg bewegt Menschen quer durch alle Schichten und Strömungen, wie Umfragen in der Bevölkerung zeigen. Henrik Paulitz von der Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) beleuchtet in seinem Vortrag die energiepolitischen Hintergründe des Krieges u.a. in der Ukraine, die energiepolitischen Implikationen der Außenpolitik und die Chancen einer dezentralen Energiewende als Kriegs- Prävention. Herzliche Einladung! Fr., 06.02.15, 19:30 Uhr, DemoZ Ludwigsburg, Wilhelmstr. 45/1 Mehr: * [www.ippnw.de](http://www.ippnw.de) * [www.ippnw-peace-power.net](http://www.ippnw-peace-power.net/) _Ein gemeinsame Veranstaltung des[DemoZ - Demokratisches Zentrum Ludwigsburg](http://www.demoz-lb.de) und dem Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim._ _Zum Bewerben der Veranstaltungen des Aktionsbündnis im Frühjahr gibt es einen[Veranstaltungsflyer](http://neckarwestheim.antiatom.net/blog/1154-ludwigsburg- neckarwestheim-fruehjahr-2015), den Ihr gerne zum verteilen und auslegen bei uns bestellen könnt!_
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Die Feindbeobachter
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[ "Antifaschismus", "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antimilitarismus & Krieg", "Antirassismus & Migration", "Bildung", "Feminismus & Gender & Queer", "Freiräume & Wohnungsnot", "Repression" ]
[ "Sachsen" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Sachsens Verfassungsschutz genießt keinen guten Ruf. Neue Ideen verspricht sich das Amt von jungen Quereinsteigern. </p><div> <p>Von Karin Schlottmann</p></div><p>
<p>Sachsens Verfassungsschutz genießt keinen guten Ruf. Neue Ideen verspricht sich das Amt von jungen Quereinsteigern. </p><div> <p>Von Karin Schlottmann</p></div><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Im Januar 2011 regiert das Chaos in Kairo. Gegner und Anhänger von Staatspräsident Husni Mubarak liefern sich Straßenschlachten rund um den Tahir-Platz. Es gibt Tote und Verletzte, die Touristen verlassen in Scharen das Land. Schlägertrupps vagabundieren durch die Hauptstadt und verprügeln Demonstranten, Journalisten, Ausländer. Der Deutsche Tim Lamprecht arbeitet in Ägypten an seiner Doktorarbeit. Mit seiner Frau lebt er seit etwa einem halben Jahr in Kairo – ein idealer Ort für einen Islamwissenschaftler. </p><p>&nbsp;</p> <p>„Wie die Gesellschaft tickt, begreift man erst in diesen Ländern“, sagt er. Aber die Sicherheitslage wird immer bedrohlicher. „Es war nicht abzuschätzen, was passiert. Die Zustände auf den Straßen waren anarchisch.“ Lamprecht will kein Risiko eingehen, er sorgt sich um seine Frau. Weil plötzlich weder Internet noch Handys funktionieren, fährt das Paar kurzentschlossen zum Flughafen und steigt in das nächste Flugzeug nach Deutschland. </p><p>&nbsp;</p> <p>Die Ereignisse liegen fünf Jahre zurück. Lamprecht, der in Wahrheit anders heißt, arbeitet jetzt seit gut drei Monaten beim Landesamt für Verfassungsschutz in Dresden. Er ist der erste Islamwissenschaftler in der Behörde, die derzeit 185 Mitarbeiter hat. Nach der Rückkehr nach Deutschland arbeitet er zunächst für einen großen Industriekonzern. Zufrieden war er dort nicht. „Die Erfahrungen in Ägypten haben mich nie losgelassen.“ </p><p>&nbsp;</p> <p>Wer anfängt, Islamwissenschaft zu studieren, denke im ersten Semester nicht unbedingt daran, beim Verfassungsschutz zu arbeiten, sagt er. Aber seit den Anschlägen vom 11. September sind die Sicherheitsbehörden auch für Geisteswissenschaftler wie Nahost-Experten eine ernsthafte Alternative auf dem Arbeitsmarkt. Seit einigen Jahren ist Islamwissenschaft, das einstige Nischenfach, schwer im Kommen. Nicht nur Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und Forschungsinstitute, auch die Geheimdienste suchen nach Spezialisten für arabische Kultur, Sprache und Gesellschaft. Migration und Flüchtlingsbewegungen haben den Trend weiter verstärkt. Wer Paschtu, Urdu oder Farsi kann, ist auf dem Arbeitsmarkt im Vorteil. </p><p>&nbsp;</p> <p>Den Bedarf an Expertenwissen hat auch der sächsische Verfassungsschutz erkannt. Islamistische Bestrebungen spielen in Sachsen zwar noch immer eine untergeordnete Rolle. Die größte Bedrohung geht ganz eindeutig von Rechtsextremisten aus. Aber die Zahl der Salafisten nimmt zu. 2014 zählte die Behörde 130 Anhänger, ein Jahr später sind es 170. Akademiker sind im Landesamt immer noch in der Minderheit, obwohl die sogenannte Harms-Kommission nach dem Auffliegen der rechtsextremistischen Terrorzelle NSU die Qualität des Personals kritisiert hatte. Von Bauern und Handwerkern war die Rede. Der Ruf des sächsischen Verfassungsschutzes war hundsmiserabel. Innenminister Markus Ulbig (CDU) konnte die öffentliche Debatte um die Abschaffung der Behörde erst beenden, nachdem er einen grundlegenden Philosophiewechsel versprach. </p><p>&nbsp;</p> <p>Die 35-jährige Marina Zennler war sehr überrascht, dass sie zum Bewerbungsgespräch eingeladen wurde. Die Historikerin war in einem Internet-Stellenportal für Akademiker über die Stellenanzeige des sächsischen Verfassungsschutzes gestolpert. Zennler, die ihren echten Namen ebenfalls nicht in der Zeitung lesen möchte, arbeitet wie ihr Kollege Lamprecht seit September im Verfassungsschutz. „Ich habe im Bewerbungsgespräch ganz offen gesagt, wie ich politisch einzuordnen bin, nämlich eher grün, links-liberal.“ Das war offenbar durchaus erwünscht. Es gebe einen Wandel innerhalb der Behörde, ein ernsthaftes Bemühen um eine andere Kultur, sagt sie. Dem Verfassungsschutz könne politische Vielfalt nicht schaden. </p><p>&nbsp;</p> <p>Zennler arbeitet im Bereich Linksextremismus. Mit der Beschaffung und Auswertung von Informationen hat sie nichts zu tun. Sie analysiert Entwicklungen in der linksextremistischen Szene und liefert Prognosen ab. „Wir bekommen Berichte und versuchen, uns ein Bild zu machen, wir gehen der Frage nach, wie wird sich etwas entwickeln.“ Die Arbeit mache ihr großen Spaß. Es gehe eben nicht darum, linke Gesellschaftskritik unter Generalverdacht zu stellen. Die 35-Jährige hat bisher in einer Universität gearbeitet. Offene Debatten, Transparenz, Austausch von Forschungsergebnissen sind Prinzipien der Wissenschaft, also alles in allem das Gegenteil zu den strengen Geheimhaltungsregeln des Verfassungsschutzes. „Das ist hier anders, daran muss man sich gewöhnen“, sagt Zennler diplomatisch. </p><p>&nbsp;</p> <p>Überhaupt ist hier einiges anders. Bewerber müssen einer langwierigen Sicherheitsüberprüfung zustimmen. Das Handyverbot im Gebäude gilt nicht nur für Besucher, sondern auch für die Mitarbeiter. Auf Kommunikation über die sozialen Netzwerke wie Twitter und Facebook verzichten sie. Die Bezeichnung „Geheimdienst“ sei dennoch falsch, erklärt Lamprecht. „Wir führen keine Operationen im Ausland durch. Wir arbeiten bei einem Nachrichtendienst.“ Trotzdem rät man den Neulingen zu Diskretion. Es muss nicht jeder wissen, wo sie arbeiten. </p><p>&nbsp;</p> <p>Zennler sagt, enge Freunde hätten kritisch auf ihren Jobwechsel reagiert. Das tut man nicht, heißt es unter Akademikern. Und für Ostdeutsche gelte: Verfassungsschutz gleich Stasi. Lamprecht stammt aus Westdeutschland, die Vorbehalte in seinem privaten Umfeld seien geringer. „In meiner Heimat denken die meisten, es ist gut, das es Leute gibt, die diese Arbeit machen.“ Allerdings hätten viele Menschen ein falsches Bild im Kopf. „Ist es nicht gefährlich?“, sei er gefragt worden. Man könne mir eine Bombe unter das Auto legen. „Ich sage dann immer, es ist nicht so wie im Film. Es ist eher ruhig als gefährlich.“<strong>&nbsp;</strong></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Sein erster Fall: Al-Bakr</strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>Dabei dürfte er in seiner Abteilung gleich zu Beginn hektische Arbeitstage erlebt haben. Fragen zum Fall des mutmaßlichen IS-Terroristen Dschaber al-Bakr beantwortet Lamprecht natürlich nicht. Er verweist darauf, was Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesverfassungsschutzes, den Medien erzählt hat. Das Bundesamt hatte Informationen über ein bevorstehendes Attentat erhalten und nach Sachsen weitergeleitet. Der Syrer wurde in Chemnitz tagelang observiert und nach einer schweren Panne der Polizei schließlich festgenommen. Ein Terroranschlag konnte in letzter Minute verhindert werden. </p><p>&nbsp;</p> <p>Zivildienst in Israel während der Intifada, arbeiten in Ägypten während der Januar-Revolution – Sicherheitsthemen haben in seinem Leben oft eine Rolle gespielt, sagt der Islamwissenschaftler. Dies sei ein wesentliches Motiv für seine Arbeit. Die Menschenrechtslage in Ländern wie Ägypten sei mit Deutschland nicht zu vergleichen. „Ich bin sehr dankbar für das, was wir hier haben“, sagt der 35-Jährige. </p><p>&nbsp;</p> <p>Auch seine Kollegin beruft sich auf idealistische Motive. Sie ist Dresdnerin und sieht die Stimmung in ihrer Heimatstadt mit Sorge. Populistische Strömungen haben großen Zulauf, das belaste das politische Gemeinwesen. Haben Quereinsteiger überhaupt eine Chance, sich in der Behörde durchzusetzen? „Spannende Frage“, sagt Zennler. „Das kann ich vielleicht in fünf Jahren beantworten.“ </p>
Sachsens Verfassungsschutz genießt keinen guten Ruf. Neue Ideen verspricht sich das Amt von jungen Quereinsteigern. Von Karin Schlottmann Im Januar 2011 regiert das Chaos in Kairo. Gegner und Anhänger von Staatspräsident Husni Mubarak liefern sich Straßenschlachten rund um den Tahir-Platz. Es gibt Tote und Verletzte, die Touristen verlassen in Scharen das Land. Schlägertrupps vagabundieren durch die Hauptstadt und verprügeln Demonstranten, Journalisten, Ausländer. Der Deutsche Tim Lamprecht arbeitet in Ägypten an seiner Doktorarbeit. Mit seiner Frau lebt er seit etwa einem halben Jahr in Kairo – ein idealer Ort für einen Islamwissenschaftler. „Wie die Gesellschaft tickt, begreift man erst in diesen Ländern“, sagt er. Aber die Sicherheitslage wird immer bedrohlicher. „Es war nicht abzuschätzen, was passiert. Die Zustände auf den Straßen waren anarchisch.“ Lamprecht will kein Risiko eingehen, er sorgt sich um seine Frau. Weil plötzlich weder Internet noch Handys funktionieren, fährt das Paar kurzentschlossen zum Flughafen und steigt in das nächste Flugzeug nach Deutschland. Die Ereignisse liegen fünf Jahre zurück. Lamprecht, der in Wahrheit anders heißt, arbeitet jetzt seit gut drei Monaten beim Landesamt für Verfassungsschutz in Dresden. Er ist der erste Islamwissenschaftler in der Behörde, die derzeit 185 Mitarbeiter hat. Nach der Rückkehr nach Deutschland arbeitet er zunächst für einen großen Industriekonzern. Zufrieden war er dort nicht. „Die Erfahrungen in Ägypten haben mich nie losgelassen.“ Wer anfängt, Islamwissenschaft zu studieren, denke im ersten Semester nicht unbedingt daran, beim Verfassungsschutz zu arbeiten, sagt er. Aber seit den Anschlägen vom 11. September sind die Sicherheitsbehörden auch für Geisteswissenschaftler wie Nahost-Experten eine ernsthafte Alternative auf dem Arbeitsmarkt. Seit einigen Jahren ist Islamwissenschaft, das einstige Nischenfach, schwer im Kommen. Nicht nur Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und Forschungsinstitute, auch die Geheimdienste suchen nach Spezialisten für arabische Kultur, Sprache und Gesellschaft. Migration und Flüchtlingsbewegungen haben den Trend weiter verstärkt. Wer Paschtu, Urdu oder Farsi kann, ist auf dem Arbeitsmarkt im Vorteil. Den Bedarf an Expertenwissen hat auch der sächsische Verfassungsschutz erkannt. Islamistische Bestrebungen spielen in Sachsen zwar noch immer eine untergeordnete Rolle. Die größte Bedrohung geht ganz eindeutig von Rechtsextremisten aus. Aber die Zahl der Salafisten nimmt zu. 2014 zählte die Behörde 130 Anhänger, ein Jahr später sind es 170\. Akademiker sind im Landesamt immer noch in der Minderheit, obwohl die sogenannte Harms-Kommission nach dem Auffliegen der rechtsextremistischen Terrorzelle NSU die Qualität des Personals kritisiert hatte. Von Bauern und Handwerkern war die Rede. Der Ruf des sächsischen Verfassungsschutzes war hundsmiserabel. Innenminister Markus Ulbig (CDU) konnte die öffentliche Debatte um die Abschaffung der Behörde erst beenden, nachdem er einen grundlegenden Philosophiewechsel versprach. Die 35-jährige Marina Zennler war sehr überrascht, dass sie zum Bewerbungsgespräch eingeladen wurde. Die Historikerin war in einem Internet- Stellenportal für Akademiker über die Stellenanzeige des sächsischen Verfassungsschutzes gestolpert. Zennler, die ihren echten Namen ebenfalls nicht in der Zeitung lesen möchte, arbeitet wie ihr Kollege Lamprecht seit September im Verfassungsschutz. „Ich habe im Bewerbungsgespräch ganz offen gesagt, wie ich politisch einzuordnen bin, nämlich eher grün, links-liberal.“ Das war offenbar durchaus erwünscht. Es gebe einen Wandel innerhalb der Behörde, ein ernsthaftes Bemühen um eine andere Kultur, sagt sie. Dem Verfassungsschutz könne politische Vielfalt nicht schaden. Zennler arbeitet im Bereich Linksextremismus. Mit der Beschaffung und Auswertung von Informationen hat sie nichts zu tun. Sie analysiert Entwicklungen in der linksextremistischen Szene und liefert Prognosen ab. „Wir bekommen Berichte und versuchen, uns ein Bild zu machen, wir gehen der Frage nach, wie wird sich etwas entwickeln.“ Die Arbeit mache ihr großen Spaß. Es gehe eben nicht darum, linke Gesellschaftskritik unter Generalverdacht zu stellen. Die 35-Jährige hat bisher in einer Universität gearbeitet. Offene Debatten, Transparenz, Austausch von Forschungsergebnissen sind Prinzipien der Wissenschaft, also alles in allem das Gegenteil zu den strengen Geheimhaltungsregeln des Verfassungsschutzes. „Das ist hier anders, daran muss man sich gewöhnen“, sagt Zennler diplomatisch. Überhaupt ist hier einiges anders. Bewerber müssen einer langwierigen Sicherheitsüberprüfung zustimmen. Das Handyverbot im Gebäude gilt nicht nur für Besucher, sondern auch für die Mitarbeiter. Auf Kommunikation über die sozialen Netzwerke wie Twitter und Facebook verzichten sie. Die Bezeichnung „Geheimdienst“ sei dennoch falsch, erklärt Lamprecht. „Wir führen keine Operationen im Ausland durch. Wir arbeiten bei einem Nachrichtendienst.“ Trotzdem rät man den Neulingen zu Diskretion. Es muss nicht jeder wissen, wo sie arbeiten. Zennler sagt, enge Freunde hätten kritisch auf ihren Jobwechsel reagiert. Das tut man nicht, heißt es unter Akademikern. Und für Ostdeutsche gelte: Verfassungsschutz gleich Stasi. Lamprecht stammt aus Westdeutschland, die Vorbehalte in seinem privaten Umfeld seien geringer. „In meiner Heimat denken die meisten, es ist gut, das es Leute gibt, die diese Arbeit machen.“ Allerdings hätten viele Menschen ein falsches Bild im Kopf. „Ist es nicht gefährlich?“, sei er gefragt worden. Man könne mir eine Bombe unter das Auto legen. „Ich sage dann immer, es ist nicht so wie im Film. Es ist eher ruhig als gefährlich.“ ** ** **Sein erster Fall: Al-Bakr** ** ** Dabei dürfte er in seiner Abteilung gleich zu Beginn hektische Arbeitstage erlebt haben. Fragen zum Fall des mutmaßlichen IS-Terroristen Dschaber al-Bakr beantwortet Lamprecht natürlich nicht. Er verweist darauf, was Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesverfassungsschutzes, den Medien erzählt hat. Das Bundesamt hatte Informationen über ein bevorstehendes Attentat erhalten und nach Sachsen weitergeleitet. Der Syrer wurde in Chemnitz tagelang observiert und nach einer schweren Panne der Polizei schließlich festgenommen. Ein Terroranschlag konnte in letzter Minute verhindert werden. Zivildienst in Israel während der Intifada, arbeiten in Ägypten während der Januar-Revolution – Sicherheitsthemen haben in seinem Leben oft eine Rolle gespielt, sagt der Islamwissenschaftler. Dies sei ein wesentliches Motiv für seine Arbeit. Die Menschenrechtslage in Ländern wie Ägypten sei mit Deutschland nicht zu vergleichen. „Ich bin sehr dankbar für das, was wir hier haben“, sagt der 35-Jährige. Auch seine Kollegin beruft sich auf idealistische Motive. Sie ist Dresdnerin und sieht die Stimmung in ihrer Heimatstadt mit Sorge. Populistische Strömungen haben großen Zulauf, das belaste das politische Gemeinwesen. Haben Quereinsteiger überhaupt eine Chance, sich in der Behörde durchzusetzen? „Spannende Frage“, sagt Zennler. „Das kann ich vielleicht in fünf Jahren beantworten.“
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Burschenschaft-Seminar bei Saxo-Silesia sorgt für Ärger
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Freiburg" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p><em>Regionalseminar</em></p><p>&nbsp;</p><p>Die Deutsche Burschenschaft steht wegen rechter Tendenzen in der Kritik. Die Freiburger Saxo-Silesia hat entschieden, in dem Verband zu bleiben – und Gastgeber eines seiner Seminare zu sein. Das ruft die linke Szene auf den Plan. </p><p>
<p><em>Regionalseminar</em></p><p>&nbsp;</p><p>Die Deutsche Burschenschaft steht wegen rechter Tendenzen in der Kritik. Die Freiburger Saxo-Silesia hat entschieden, in dem Verband zu bleiben – und Gastgeber eines seiner Seminare zu sein. Das ruft die linke Szene auf den Plan. </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><span>Von </span>Frank Zimmermann</p><p>&nbsp;</p><p>In der Deutschen Burschenschaft (DB) tobt ein Richtungsstreit zwischen Liberal-Konservativen und einem harten rechten Flügel, in dem es auch rechtsextreme Strömungen gibt. Rund 30 liberal-konservative Burschenschaften sind deshalb in den vergangenen zwei Jahren aus dem Dachverband DB mit ehemals mehr als 100 Mitgliedern ausgetreten. Nicht so die beiden Freiburger Mitglieder Saxo-Silesia und Teutonia.<br><br>Während die Teutonia erst im Juli über einen Verbleib in der DB entscheiden will, sind in der Saxo-Silesia die Befürworter eines Austritts bei einer Abstimmung gescheitert: Die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit brachten sie nicht zustande. Daraufhin trat der Vorstand der Alten Herren um seinen Vorsitzenden Jörg Haverkamp zurück. "Die Auffassung hat sich nicht durchgesetzt, dass die Deutsche Burschenschaft wegen der Konflikte am rechten Rand nicht mehr reformierungsfähig und es nicht mehr vertretbar sei, in der DB zu bleiben", sagt Haverkamps Nachfolger Wilhelm Haase.<br><br><strong>Studentenvertreter alarmiert, Polizei vorbereitet</strong><br><br>Die rechtslastige Deutsche Burschenschaft ist nun Schirmherr einer Veranstaltung, die die Saxo-Silesia am Samstag, 13.April, in ihrem Haus im Kapellenweg 4 auf dem Lorettoberg organisiert. Dort findet ein Regionalseminar statt, zu dem DB-Burschenschaften aus Baden-Württemberg eingeladen sind. Wie viele kommen werden, kann Haase nicht sagen. Ihre Teilnahme abgesagt hat die Freiburger Teutonia, bestätigt Rolf Piechowicz, Vorsitzender der Alten Herren. Bei einem vergleichbaren DB-Seminar in Heidelberg war die Zahl der Gäste von außerhalb äußerst gering, Michael Csaszkóczy von der Antifaschistischen Initiative Heidelberg, am Freitagabend Referent in der KTS, spricht von einem "Desaster" für die gastgebende Normannia.<br><br>Ihr Kommen angekündigt haben diverse linke Gruppen wie die Autonome Antifa und die Studentenvertretungen der PH und der Universität. Sie rufen für Freitag, 17 Uhr, zu einer Kundgebung auf dem Augustinerplatz und für Samstag ab 9 Uhr zu einem "Blockadefrühstück" direkt vor dem Haus im Kapellenweg auf. Bei der Polizei ist man wegen der angekündigten, bei der Stadt nicht angemeldeten Proteste in "Habtachtstellung", so Sprecher Karl-Heinz Schmid.<br><br>Die Saxo-Silesia will an der Veranstaltung in jedem Fall festhalten. Das Seminar finde "natürlich im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung" statt. Referenten anderer Burschenschaften und DB-Funktionäre wollen über Themen wie die Ursprünge der DB und "Jugend in Europa" sprechen. Das Seminar, so Haase, diene der Willensbildung und des Gedankenaustauschs, es handle sich um eine "konstruktive politische Aufbauarbeit".<br><br>Die Studentenvertretung U-Asta der Uni kritisiert den "skandalösen Entschluss" der Saxo-Silesia, in der DB zu bleiben. "Anstatt dem rechten Dachverband den Rücken zu kehren, möchte die Saxo-Silesia ihn politisch untermauern und strategisch neu ausrichten", sagt U-Asta-Vorstandsfrau Anna Tenberg.</p>
_Regionalseminar_ Die Deutsche Burschenschaft steht wegen rechter Tendenzen in der Kritik. Die Freiburger Saxo-Silesia hat entschieden, in dem Verband zu bleiben – und Gastgeber eines seiner Seminare zu sein. Das ruft die linke Szene auf den Plan. Von Frank Zimmermann In der Deutschen Burschenschaft (DB) tobt ein Richtungsstreit zwischen Liberal-Konservativen und einem harten rechten Flügel, in dem es auch rechtsextreme Strömungen gibt. Rund 30 liberal-konservative Burschenschaften sind deshalb in den vergangenen zwei Jahren aus dem Dachverband DB mit ehemals mehr als 100 Mitgliedern ausgetreten. Nicht so die beiden Freiburger Mitglieder Saxo-Silesia und Teutonia. Während die Teutonia erst im Juli über einen Verbleib in der DB entscheiden will, sind in der Saxo-Silesia die Befürworter eines Austritts bei einer Abstimmung gescheitert: Die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit brachten sie nicht zustande. Daraufhin trat der Vorstand der Alten Herren um seinen Vorsitzenden Jörg Haverkamp zurück. "Die Auffassung hat sich nicht durchgesetzt, dass die Deutsche Burschenschaft wegen der Konflikte am rechten Rand nicht mehr reformierungsfähig und es nicht mehr vertretbar sei, in der DB zu bleiben", sagt Haverkamps Nachfolger Wilhelm Haase. **Studentenvertreter alarmiert, Polizei vorbereitet** Die rechtslastige Deutsche Burschenschaft ist nun Schirmherr einer Veranstaltung, die die Saxo-Silesia am Samstag, 13.April, in ihrem Haus im Kapellenweg 4 auf dem Lorettoberg organisiert. Dort findet ein Regionalseminar statt, zu dem DB-Burschenschaften aus Baden-Württemberg eingeladen sind. Wie viele kommen werden, kann Haase nicht sagen. Ihre Teilnahme abgesagt hat die Freiburger Teutonia, bestätigt Rolf Piechowicz, Vorsitzender der Alten Herren. Bei einem vergleichbaren DB-Seminar in Heidelberg war die Zahl der Gäste von außerhalb äußerst gering, Michael Csaszkóczy von der Antifaschistischen Initiative Heidelberg, am Freitagabend Referent in der KTS, spricht von einem "Desaster" für die gastgebende Normannia. Ihr Kommen angekündigt haben diverse linke Gruppen wie die Autonome Antifa und die Studentenvertretungen der PH und der Universität. Sie rufen für Freitag, 17 Uhr, zu einer Kundgebung auf dem Augustinerplatz und für Samstag ab 9 Uhr zu einem "Blockadefrühstück" direkt vor dem Haus im Kapellenweg auf. Bei der Polizei ist man wegen der angekündigten, bei der Stadt nicht angemeldeten Proteste in "Habtachtstellung", so Sprecher Karl-Heinz Schmid. Die Saxo-Silesia will an der Veranstaltung in jedem Fall festhalten. Das Seminar finde "natürlich im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung" statt. Referenten anderer Burschenschaften und DB-Funktionäre wollen über Themen wie die Ursprünge der DB und "Jugend in Europa" sprechen. Das Seminar, so Haase, diene der Willensbildung und des Gedankenaustauschs, es handle sich um eine "konstruktive politische Aufbauarbeit". Die Studentenvertretung U-Asta der Uni kritisiert den "skandalösen Entschluss" der Saxo-Silesia, in der DB zu bleiben. "Anstatt dem rechten Dachverband den Rücken zu kehren, möchte die Saxo-Silesia ihn politisch untermauern und strategisch neu ausrichten", sagt U-Asta-Vorstandsfrau Anna Tenberg.
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Offenes Treffen der Libertären Gruppe Karlsruhe - Solicocktails für Christa Eckes
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[ "Antikapitalismus & Globalisierung", "Repression" ]
[ "Karlsruhe" ]
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<div> <a href="http://lka.tumblr.com/post/15309525616/offenes-treffen-am-10-januar-solicocktails-fur">Offenes Treffen am 10. Januar - Solicocktails für Christa Eckes</a> <p>Am Dienstag, 10.1. findet erstmals in diesem Jahr nach kurzer Pause ab 19 Uhr in der Viktoriastrasse 12 in Karlsruhe das Offene Treffen statt.<br> Aus aktuellem Anlass wird es diesmal Solicocktails für <a href="http://keinebeugehaft.blogsport.de/" title="Christa Eckes">Christa Eckes</a> geben, dazu Knabbzeux, Sektempfang, Kicker und gute Musik sowie Infos zu folgender Demo:</p> <p>14.01.2012 | 14 Uhr | Keine Beugehaft! Hände weg von Christa |&nbsp;&nbsp; Auftaktkundgebung Herrenstraße/ Eingang BGH</p> </div><p>
<div> <a href="http://lka.tumblr.com/post/15309525616/offenes-treffen-am-10-januar-solicocktails-fur">Offenes Treffen am 10. Januar - Solicocktails für Christa Eckes</a> <p>Am Dienstag, 10.1. findet erstmals in diesem Jahr nach kurzer Pause ab 19 Uhr in der Viktoriastrasse 12 in Karlsruhe das Offene Treffen statt.<br> Aus aktuellem Anlass wird es diesmal Solicocktails für <a href="http://keinebeugehaft.blogsport.de/" title="Christa Eckes">Christa Eckes</a> geben, dazu Knabbzeux, Sektempfang, Kicker und gute Musik sowie Infos zu folgender Demo:</p> <p>14.01.2012 | 14 Uhr | Keine Beugehaft! Hände weg von Christa |&nbsp;&nbsp; Auftaktkundgebung Herrenstraße/ Eingang BGH</p> </div><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p>
[Offenes Treffen am 10. Januar - Solicocktails für Christa Eckes](http://lka.tumblr.com/post/15309525616/offenes-treffen-am-10-januar- solicocktails-fur) Am Dienstag, 10.1. findet erstmals in diesem Jahr nach kurzer Pause ab 19 Uhr in der Viktoriastrasse 12 in Karlsruhe das Offene Treffen statt. Aus aktuellem Anlass wird es diesmal Solicocktails für [Christa Eckes](http://keinebeugehaft.blogsport.de/ "Christa Eckes") geben, dazu Knabbzeux, Sektempfang, Kicker und gute Musik sowie Infos zu folgender Demo: 14.01.2012 | 14 Uhr | Keine Beugehaft! Hände weg von Christa | Auftaktkundgebung Herrenstraße/ Eingang BGH
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Neue Videos Polizeigewalt Berlin
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<p>Viele Fälle von Polizeigewalt in Berlin finden sich nicht in den täglichen Presseneldungen wieder. Waren vor einigen Monaten noch die "Zusammenrottungen" von Bürger_innen, die angeblich Polizeieinsätze behindern große Medienaufhänger, scheint nun Verschweigen das Gebot der Stunde. Denn auf den Straßen Berlins tut sich was, die Leute protestieren wenn Beamte ausrasten.</p><p>
<p>Viele Fälle von Polizeigewalt in Berlin finden sich nicht in den täglichen Presseneldungen wieder. Waren vor einigen Monaten noch die "Zusammenrottungen" von Bürger_innen, die angeblich Polizeieinsätze behindern große Medienaufhänger, scheint nun Verschweigen das Gebot der Stunde. Denn auf den Straßen Berlins tut sich was, die Leute protestieren wenn Beamte ausrasten.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Um eine Kontroverse wie beim Einsatz am Görlitzer Park im Sommer zu verhindern, teilt die Polizei diese Vorfälle nicht mehr mit. Doch oft werden sie dabei von Anwohnern gefilmt, die ihre Videos über Youtube und Facebook verbreiten.</p><p>Zwei Vorfälle dieser Art sind hier dokumentiert:</p><p><a href="https://www.youtube.com/watch?v=o9lWJJnbhBQ">https://www.youtube.com/watch?v=o9lWJJnbhBQ</a></p><p>und</p><p><a href="https://www.youtube.com/watch?v=Q4IRzmocJKA">https://www.youtube.com/watch?v=Q4IRzmocJKA</a></p><p>&nbsp;</p><p>Verbreitet diese Videos bevor sie der Zensur zum Opfer fallen damit die Gesichter der uniformierten und zivilen Schläger bekannt werden. Schaut nicht weg wenn Polizisten versuchen Menschen zu töten oder zu verletzen.</p><p>Nicht alle Berliner_innen sind Anscheißer und Spitzel, ganz im Gegenteil!</p>
Viele Fälle von Polizeigewalt in Berlin finden sich nicht in den täglichen Presseneldungen wieder. Waren vor einigen Monaten noch die "Zusammenrottungen" von Bürger_innen, die angeblich Polizeieinsätze behindern große Medienaufhänger, scheint nun Verschweigen das Gebot der Stunde. Denn auf den Straßen Berlins tut sich was, die Leute protestieren wenn Beamte ausrasten. Um eine Kontroverse wie beim Einsatz am Görlitzer Park im Sommer zu verhindern, teilt die Polizei diese Vorfälle nicht mehr mit. Doch oft werden sie dabei von Anwohnern gefilmt, die ihre Videos über Youtube und Facebook verbreiten. Zwei Vorfälle dieser Art sind hier dokumentiert: <https://www.youtube.com/watch?v=o9lWJJnbhBQ> und <https://www.youtube.com/watch?v=Q4IRzmocJKA> Verbreitet diese Videos bevor sie der Zensur zum Opfer fallen damit die Gesichter der uniformierten und zivilen Schläger bekannt werden. Schaut nicht weg wenn Polizisten versuchen Menschen zu töten oder zu verletzen. Nicht alle Berliner_innen sind Anscheißer und Spitzel, ganz im Gegenteil!
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Ein neues Urteil zu finden, dauert länger
[ 1024 ]
[ "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Freiburg" ]
[ "D-linksunten" ]
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<p>Die Berufungsverhandlung gegen zwei Polizisten, die ein Amtsrichter vor eineinhalb Jahren vom Vorwurf der Körperverletzung im Amt freigesprochen hatte, ist arg ins Stocken gekommen, bevor sie überhaupt richtig begann. Die Verteidiger der beiden Angeklagten nämlich beantragten, die vom Vorsitzenden Richter am Landgericht mit einem Glaubwürdigkeitsgutachten über den Nebenkläger beauftragte Sachverständige als "voreingenommen", "unprofessionell" und "befangen" abzulehnen.<br>
<p>Die Berufungsverhandlung gegen zwei Polizisten, die ein Amtsrichter vor eineinhalb Jahren vom Vorwurf der Körperverletzung im Amt freigesprochen hatte, ist arg ins Stocken gekommen, bevor sie überhaupt richtig begann. Die Verteidiger der beiden Angeklagten nämlich beantragten, die vom Vorsitzenden Richter am Landgericht mit einem Glaubwürdigkeitsgutachten über den Nebenkläger beauftragte Sachverständige als "voreingenommen", "unprofessionell" und "befangen" abzulehnen.<br><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Diesen Vorwurf gegen sich und ihr 760. Gutachten während der vergangenen drei Jahrzehnte wies die promovierte Psychologin am zweiten Verhandlungstag ebenso detailliert zurück, wie ihn einer der beiden Anwälte am ersten Tag begründet hatte. Nun haben Verteidigung, Staatsanwalt und Nebenkläger erst mal Gelegenheit, dazu Stellung zu nehmen. Über den Befangenheitsantrag will der Richter dann am Montag mit seinen beiden Schöffen entscheiden – und offenbar vor allem den Eindruck vermeiden, sich nicht genügend Zeit zu nehmen. Dies hatten im Oktober 2007 etliche Prozessbeobachter dem Amtsrichter angekreidet, der in seinem am Ende unversehens fix gesprochenen Urteil festschrieb: Der Nebenkläger sei scheinbar "wenig glaubwürdig" und "ein schlechter Schauspieler". Die Polizisten dagegen seien in ihren "Einlassungen" nicht zu widerlegen und deshalb freizusprechen gewesen.</p><p> <br> Und zwar von dieser Anklage: Zwischen etwa 4.30 und 4.45 Uhr am 10. Dezember 2005 sollen die damals 25- und 27 Jahre alten Polizeibeamte nach der Weihnachtsfeier der Zentralen Ermittlungsgruppe Rauschgift reichlich alkoholisiert (mindestens 1,57 und 2,05 Promille) auf der Hans-Sachs-Gasse einen heute 27-Jährigen festgehalten, geschlagen, getreten, zweimal auf den Boden geworfen und seine Taschen durchsucht haben.<br> <br> Beide hatten vor dem Amtsgericht diese "Körperverletzung im Amt" bestritten, während der junge Mann, der auch jetzt wieder als Nebenkläger auftritt, die ihnen zur Last gelegte Straftat damals bestätigte. Neun Zeuginnen und Zeugen (und damit nicht so viele, wie von der Nebenklage gefordert) sowie einen Sachverständigen ließ der Amtsrichter in jenem Oktober 2007 an drei Verhandlungstagen zu Wort kommen, ehe er die Angeklagten freisprach. Für die Berufungsverhandlung, mit der Staatsanwaltschaft und Nebenklage eine Verurteilung der beiden Polizisten erreichen möchten, sind jetzt 23 Zeuginnen und Zeugen sowie zwei Sachverständige vorgesehen – und zwar an (aufgrund des Befangenheitsantrags der Verteidigung) mittlerweile mindestens acht Verhandlungstagen bis zum 5. Mai.<br> <br> "Es ist sicher ein schwieriger Fall", machte der Vorsitzende Richter zu Beginn des Prozesses in zweiter Instanz deutlich. Für ihn Grund genug, die erfahrene Sachverständige mit einem Gutachten über den Nebenkläger zu betrauen. An einem jedenfalls ließ der Richter am Landgericht gleich am Anfang keinen Zweifel aufkommen: "Wie es am Ende ausgehen wird, weiß man nicht – aber das Urteil wird weder damit zu tun haben, dass die Angeklagten Polizisten sind, noch damit, dass der Nebenkläger ein Ausländer ist."</p>
Die Berufungsverhandlung gegen zwei Polizisten, die ein Amtsrichter vor eineinhalb Jahren vom Vorwurf der Körperverletzung im Amt freigesprochen hatte, ist arg ins Stocken gekommen, bevor sie überhaupt richtig begann. Die Verteidiger der beiden Angeklagten nämlich beantragten, die vom Vorsitzenden Richter am Landgericht mit einem Glaubwürdigkeitsgutachten über den Nebenkläger beauftragte Sachverständige als "voreingenommen", "unprofessionell" und "befangen" abzulehnen. Diesen Vorwurf gegen sich und ihr 760. Gutachten während der vergangenen drei Jahrzehnte wies die promovierte Psychologin am zweiten Verhandlungstag ebenso detailliert zurück, wie ihn einer der beiden Anwälte am ersten Tag begründet hatte. Nun haben Verteidigung, Staatsanwalt und Nebenkläger erst mal Gelegenheit, dazu Stellung zu nehmen. Über den Befangenheitsantrag will der Richter dann am Montag mit seinen beiden Schöffen entscheiden – und offenbar vor allem den Eindruck vermeiden, sich nicht genügend Zeit zu nehmen. Dies hatten im Oktober 2007 etliche Prozessbeobachter dem Amtsrichter angekreidet, der in seinem am Ende unversehens fix gesprochenen Urteil festschrieb: Der Nebenkläger sei scheinbar "wenig glaubwürdig" und "ein schlechter Schauspieler". Die Polizisten dagegen seien in ihren "Einlassungen" nicht zu widerlegen und deshalb freizusprechen gewesen. Und zwar von dieser Anklage: Zwischen etwa 4.30 und 4.45 Uhr am 10. Dezember 2005 sollen die damals 25- und 27 Jahre alten Polizeibeamte nach der Weihnachtsfeier der Zentralen Ermittlungsgruppe Rauschgift reichlich alkoholisiert (mindestens 1,57 und 2,05 Promille) auf der Hans-Sachs-Gasse einen heute 27-Jährigen festgehalten, geschlagen, getreten, zweimal auf den Boden geworfen und seine Taschen durchsucht haben. Beide hatten vor dem Amtsgericht diese "Körperverletzung im Amt" bestritten, während der junge Mann, der auch jetzt wieder als Nebenkläger auftritt, die ihnen zur Last gelegte Straftat damals bestätigte. Neun Zeuginnen und Zeugen (und damit nicht so viele, wie von der Nebenklage gefordert) sowie einen Sachverständigen ließ der Amtsrichter in jenem Oktober 2007 an drei Verhandlungstagen zu Wort kommen, ehe er die Angeklagten freisprach. Für die Berufungsverhandlung, mit der Staatsanwaltschaft und Nebenklage eine Verurteilung der beiden Polizisten erreichen möchten, sind jetzt 23 Zeuginnen und Zeugen sowie zwei Sachverständige vorgesehen – und zwar an (aufgrund des Befangenheitsantrags der Verteidigung) mittlerweile mindestens acht Verhandlungstagen bis zum 5. Mai. "Es ist sicher ein schwieriger Fall", machte der Vorsitzende Richter zu Beginn des Prozesses in zweiter Instanz deutlich. Für ihn Grund genug, die erfahrene Sachverständige mit einem Gutachten über den Nebenkläger zu betrauen. An einem jedenfalls ließ der Richter am Landgericht gleich am Anfang keinen Zweifel aufkommen: "Wie es am Ende ausgehen wird, weiß man nicht – aber das Urteil wird weder damit zu tun haben, dass die Angeklagten Polizisten sind, noch damit, dass der Nebenkläger ein Ausländer ist."
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Antifas aus Berlin
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[B] Kundgebung gegen AfD-Lokalität BonVerde
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<div><span>Am 29. April haben wir Nachmittags vor dem Hotel und Restaurant BonVerde, dem ehemaligen "Wannsee-Hof", demonstriert.</span><span> Als Teilgebäude des S-Bahnhofs Wannsee 1927 erbaut, dürfte der Bau auch architektonisch für die AfD nicht ganz unpassend sein. Die Kundgebung war mit etwa fünfzig Personen nicht schwer überlaufen, aber für die kurze Vorlaufzeit und eher geringe Werbung doch ganz gut besucht.
<div><span>Am 29. April haben wir Nachmittags vor dem Hotel und Restaurant BonVerde, dem ehemaligen "Wannsee-Hof", demonstriert.</span><span> Als Teilgebäude des S-Bahnhofs Wannsee 1927 erbaut, dürfte der Bau auch architektonisch für die AfD nicht ganz unpassend sein. Die Kundgebung war mit etwa fünfzig Personen nicht schwer überlaufen, aber für die kurze Vorlaufzeit und eher geringe Werbung doch ganz gut besucht.<!--break--></span></div><div></div><div></div><div><span>Inhaltlich haben wir uns vor allem mit der AfD in Steglitz-Zehlendorf beschäftigt (Vgl. auch <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/210645">https://linksunten.indymedia.org/de/node/210645</a>, ...auch als .pdf unten angehängt...). Darüber hinaus allgemein rechte Tendenzen</span><span> im Bezirk</span><span> thematisiert und angemerkt, dass es gerade der rot-rote Berliner Senat ist, unter dem die Zahl der Abschiebungen</span><span> aktuell</span><span> steig</span><span>t</span><span> (Vgl: https://</span><span><a href="http://www.taz.de/%215401662/%29">xxx.taz.de/!5401662/)</a></span><span>.</span></div><div></div><div><span>Eine BVV-Abgeordnete der Linkspartei ist in einem Redebeitrag auf das Verhalten der AfD in der BVV eingegangen. Insbesondere stellt sich die AfD gegen jede Form von Geflüchtetenunterkünften im Bezirk.&nbsp;</span></div><div><span><br></span></div><div></div><div><span>Nebenbei wurden viele Flyer an Passant*innen verteilt und ab und zu etwas gegen die AfD gerufen.&nbsp;</span></div><div></div><div><span>Am Ende ist noch jemand zum Rauchen aus dem BonVerde herausgekommen, der sich als </span><span>Pächter</span><span> des Ladens ausgegeben hat. Er hat gesagt, es ginge ihm vor allem um die Miete, die die AfD für ihre Treffen zahle</span><span>.</span><span> </span><span>W</span><span>enn wir ihm regelmäßig 400 Euro gäben, würde er die </span><span>AfD&nbsp;</span><span> rauswerfen.&nbsp;</span></div><div><span>Andererseits erwähnte er, schon einigen AfD-Mitgliedern, insbesondere Höcke, von Storch</span><span> und</span><span> Gauland Hausverbot erteilt zu haben, weil er sie als "rechte Hetzer" nicht in seinem Lokal haben wollte. Der NPD jedenfalls würde er keine Räume vermieten. </span><span>Ebenso wenig Andreas Wild, der ihn für eine Veranstaltung in seinem zweiten Lokal an den Britzer Gärten angefragt habe.</span></div><div><span><br></span></div><div></div><div><span>Als erste größere Aktion, seitdem im letzten September der Stammtisch blockiert wurde (Vgl.: <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/188852">https://linksunten.indymedia.org/de/node/188852</a>) ein ganz guter Auftakt. Mal sehen, wer den längeren Atem hat</span><span>. Es bleibt an uns, dass sich die Geschäfte mit der AfD für den Pächter nicht mehr rentieren</span><span>.</span></div>
Am 29\. April haben wir Nachmittags vor dem Hotel und Restaurant BonVerde, dem ehemaligen "Wannsee-Hof", demonstriert. Als Teilgebäude des S-Bahnhofs Wannsee 1927 erbaut, dürfte der Bau auch architektonisch für die AfD nicht ganz unpassend sein. Die Kundgebung war mit etwa fünfzig Personen nicht schwer überlaufen, aber für die kurze Vorlaufzeit und eher geringe Werbung doch ganz gut besucht. Inhaltlich haben wir uns vor allem mit der AfD in Steglitz-Zehlendorf beschäftigt (Vgl. auch <https://linksunten.indymedia.org/de/node/210645>, ...auch als .pdf unten angehängt...). Darüber hinaus allgemein rechte Tendenzen im Bezirk thematisiert und angemerkt, dass es gerade der rot-rote Berliner Senat ist, unter dem die Zahl der Abschiebungen aktuell steigt (Vgl: https://[xxx.taz.de/!5401662/)](http://www.taz.de/%215401662/%29). Eine BVV-Abgeordnete der Linkspartei ist in einem Redebeitrag auf das Verhalten der AfD in der BVV eingegangen. Insbesondere stellt sich die AfD gegen jede Form von Geflüchtetenunterkünften im Bezirk. Nebenbei wurden viele Flyer an Passant*innen verteilt und ab und zu etwas gegen die AfD gerufen. Am Ende ist noch jemand zum Rauchen aus dem BonVerde herausgekommen, der sich als Pächter des Ladens ausgegeben hat. Er hat gesagt, es ginge ihm vor allem um die Miete, die die AfD für ihre Treffen zahle. Wenn wir ihm regelmäßig 400 Euro gäben, würde er die AfD rauswerfen. Andererseits erwähnte er, schon einigen AfD-Mitgliedern, insbesondere Höcke, von Storch und Gauland Hausverbot erteilt zu haben, weil er sie als "rechte Hetzer" nicht in seinem Lokal haben wollte. Der NPD jedenfalls würde er keine Räume vermieten. Ebenso wenig Andreas Wild, der ihn für eine Veranstaltung in seinem zweiten Lokal an den Britzer Gärten angefragt habe. Als erste größere Aktion, seitdem im letzten September der Stammtisch blockiert wurde (Vgl.: <https://linksunten.indymedia.org/de/node/188852>) ein ganz guter Auftakt. Mal sehen, wer den längeren Atem hat. Es bleibt an uns, dass sich die Geschäfte mit der AfD für den Pächter nicht mehr rentieren.
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The Australian refugee detention regime is on the brink
[ 177593 ]
[ "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Australien" ]
[ "Weltweit" ]
[]
<p><span style="text-decoration: underline;"><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></span><span><span style="font-family: Calibri; font-size: small;">After years of frustration, the </span><a href="http://www.aph.gov.au/About_Parliament/Parliamentary_Departments/Parliamentary_Library/pubs/rp/rp1314/AsylumPolicies"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">bipartisan Australian policy of offshore detention</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> of asylum seekers is on the brink. </span><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> The </span><a href="https://www.google.de/search?q=papua+neuguinea&amp;biw=1067&amp;bih=519&amp;tbm=isch&amp;tbo=u&amp;source=univ&amp;sa=X&amp;sqi=2&amp;ved=0ahUKEwin-oq9jrnMAhWiHJoKHZcoBLsQ7AkIMA"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">Papua New Guinea</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> (PNG) Supreme Court ruled the Australian-funded </span><a href="https://www.google.de/search?hl=en&amp;gl=au&amp;tbm=nws&amp;authuser=0&amp;q=Manus+centre+&amp;oq=Manus+centre+&amp;gs_l=news-cc.3..43j43i53.5285.5285.0.8075.1.1.0.0.0.0.113.113.0j1.1.0...0.0...1ac.X6WrrYLfNfs"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">Manus centre</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> illegal.1 The PNG Government bluntly told Australia to shut it down.2 Feeling the pressure, </span><a href="https://www.google.de/search?q=Manus+camp+images&amp;biw=1067&amp;bih=519&amp;tbm=isch&amp;tbo=u&amp;source=univ&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwjwsvXtlLnMAhVhAZoKHf_3BEcQ7AkILw"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">the camps'</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> new operator Ferrovial is now </span><a href="http://www.smh.com.au/business/spains-ferrovial-to-walk-away-from-manus-nauru-detention-centre-operations-20160501-gojb08.html"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">saying it has no "future" in the camps</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;">.3 </span><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> If we can convince Ferrovial to walk away right now, it could force our government's hand. And the growing calls across Australia to </span><a href="https://twitter.com/hashtag/bringthemhere"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">#BringThemHere</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> to safety could be realised.
<p><span style="text-decoration: underline;"><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></span><span><span style="font-family: Calibri; font-size: small;">After years of frustration, the </span><a href="http://www.aph.gov.au/About_Parliament/Parliamentary_Departments/Parliamentary_Library/pubs/rp/rp1314/AsylumPolicies"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">bipartisan Australian policy of offshore detention</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> of asylum seekers is on the brink. </span><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> The </span><a href="https://www.google.de/search?q=papua+neuguinea&amp;biw=1067&amp;bih=519&amp;tbm=isch&amp;tbo=u&amp;source=univ&amp;sa=X&amp;sqi=2&amp;ved=0ahUKEwin-oq9jrnMAhWiHJoKHZcoBLsQ7AkIMA"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">Papua New Guinea</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> (PNG) Supreme Court ruled the Australian-funded </span><a href="https://www.google.de/search?hl=en&amp;gl=au&amp;tbm=nws&amp;authuser=0&amp;q=Manus+centre+&amp;oq=Manus+centre+&amp;gs_l=news-cc.3..43j43i53.5285.5285.0.8075.1.1.0.0.0.0.113.113.0j1.1.0...0.0...1ac.X6WrrYLfNfs"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">Manus centre</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> illegal.1 The PNG Government bluntly told Australia to shut it down.2 Feeling the pressure, </span><a href="https://www.google.de/search?q=Manus+camp+images&amp;biw=1067&amp;bih=519&amp;tbm=isch&amp;tbo=u&amp;source=univ&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwjwsvXtlLnMAhVhAZoKHf_3BEcQ7AkILw"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">the camps'</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> new operator Ferrovial is now </span><a href="http://www.smh.com.au/business/spains-ferrovial-to-walk-away-from-manus-nauru-detention-centre-operations-20160501-gojb08.html"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">saying it has no "future" in the camps</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;">.3 </span><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> If we can convince Ferrovial to walk away right now, it could force our government's hand. And the growing calls across Australia to </span><a href="https://twitter.com/hashtag/bringthemhere"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">#BringThemHere</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> to safety could be realised. <!--break--></span></span></p><p>&nbsp;</p><p><span><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> Luckily, we have the perfect opportunity to do just that. Ferrovial depends on an unblemished reputation for its large government contracts and big operations across Europe. Running an illegal detention camp could be very bad for business. <br> <br> On Wednesday, my colleague Matt and I will be meeting with Ferrovial to deliver that message before the company's Annual General Meeting. But to prove it to them, we need a huge social media outcry behind us. <br> <br> We've learned that some of the most important Ferrovial investors and contracts are in Italy. So just imagine the pressure on Ferrovial when its brand is suddenly trending for all the wrong reasons, thanks to thousands of Australians online talking about its involvement in the camps … in Italian. <br> <br> </span><a href="http://www.getup.org.au/ferrovial-tweet-italian?t=qYMjViB73&amp;utm_content=12907&amp;utm_campaign=The%20detention%20regime%20is%20on%20the%20brink&amp;utm_source=blast&amp;utm_medium=email"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">Click here to tweet about Ferrovial in Italian.</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> <br></span><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> <br> (The tweet basically says ".@ferrovial must guarantee it will not operate illegal refugee detention camps in Pacific Islands!") <br> <br> Let's be clear about something: this is a huge win for people power. Together, we have worked for months to break the </span><a href="https://www.nobusinessinabuse.org/?t=4QtnteW"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">corporate complicity in the abuses of the offshore camps</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> – and it's working. <br></span><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> <br> Just this week, GetUp members funded an expert-led trip to Europe to speak directly to Ferrovial's investors and financiers in the lead-up to Ferrovial buying Broadspectrum, and taking over the camps. And they listened to us. <br> <br> One financier we spoke to even said any business association with the offshore camps and their gross human rights violations would be a commercial disaster – a message you can be sure got back to Ferrovial HQ. <br> <br> Ferrovial is already planning to walk away from the camps, and that's great. But what's needed is urgent, decisive action – a fact made particularly and horrifically clear this week, as we mourn the tragic death of Omid, a young man who had been on Nauru for three years and </span><a href="https://www.google.de/search?hl=en&amp;gl=au&amp;tbm=nws&amp;authuser=0&amp;q=self-immolation&amp;oq=self-immolation&amp;gs_l=news-cc.3..43j43i53.4802.14919.0.16393.16.7.0.9.9.0.131.722.2j5.7.0...0.0...1ac.1.rzc9TZdZbbw"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">set himself on fire</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> in desperation.4 <br></span><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> <br> Those still in the camps must be brought to safety in Australia immediately – and Ferrovial can help make that happen, by walking away from the camps right now. If offshore detention won't end by will, let it end by necessity. Let's leave the government with no willing host nation, no willing camp contractor – and no option but to #BringThemHere. <br> <br> Can you help prove to Ferrovial that they must walk away from the camps immediately? <br> <br> </span><a href="http://www.getup.org.au/ferrovial-tweet-italian?t=qYMjViB73&amp;utm_content=12907&amp;utm_campaign=The%20detention%20regime%20is%20on%20the%20brink&amp;utm_source=blast&amp;utm_medium=email"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">Click here to tweet Ferrovial in Italian.</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> <br></span><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> <br> Don't have twitter? </span><a href="http://www.getup.org.au/ferrovial-fb?t=qYMjViB73&amp;utm_content=12907&amp;utm_campaign=The%20detention%20regime%20is%20on%20the%20brink&amp;utm_source=blast&amp;utm_medium=email"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">Click here to write on Ferrovial's Facebook page (in English is fine).</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> <br></span><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> <br> Not on any social media? No worries! </span><a href="http://www.getup.org.au/email-ferrovial?t=qYMjViB73&amp;utm_content=12907&amp;utm_campaign=The%20detention%20regime%20is%20on%20the%20brink&amp;utm_source=blast&amp;utm_medium=email"><span style="color: #0563c1; font-family: Calibri; font-size: small;">Click here to send them an email.</span></a><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> <br></span><span style="font-family: Calibri; font-size: small;"> <br> Thank you for all that you're doing for people seeking asylum. It's incredible, and it's working. <br> <br> Shen, Matthew and Aurora for the GetUp team <br> <br> References <br> [1] 'PNG's Supreme Court rules detention of asylum seekers on Manus Island is illegal', ABC News, 26 April 2016 <br> [2] 'Manus Island detention centre to close, PNG Prime Minister says following court bombshell', Sydney Morning Herald, 28 April 2016 <br> [3] 'Ferrovial reaches 59% of Broadspectrum', Ferrovial, Press release 29 April 2016 <br> [4] 'Refugee who set himself alight on Nauru dies in hospital', The Guardian, 29 April 2016 </span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><div align="center"><span><span style="font-family: Calibri;"><span style="font-size: small;"> <hr></span><span style="font-size: small;"> </span></span></span></div><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span><span style="font-family: Calibri; font-size: small;">GetUp is an independent, not-for-profit community campaigning group. We use new technology to empower Australians to have their say on important national issues. We receive no political party or government funding, and every campaign we run is entirely supported by voluntary donations. </span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: Calibri;"><span>Our team acknowledges that we meet and work on the land of the Gadigal people of the Eora Nation. We wish to pay respect to their Elders - past, present and future - and acknowledge the important role all Aboriginal and Torres Strait Islander people continue to play within Australia and the GetUp community. </span><span style="mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE; mso-no-proof: yes;"><img alt="http://www.getup.org.au/beacon.gif?t=qYMjViB73" src="data:image/png;base64,R0lGODlhAQABAPAAAAAAAAAAACH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAICRAEAOw==" ns1:v:shapes="Picture_x0020_1" border="0" height="1" width="1"></span></span></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p>
After years of frustration, the [bipartisan Australian policy of offshore detention](http://www.aph.gov.au/About_Parliament/Parliamentary_Departments/Parliamentary_Library/pubs/rp/rp1314/AsylumPolicies) of asylum seekers is on the brink. The [Papua New Guinea](https://www.google.de/search?q=papua+neuguinea&biw=1067&bih=519&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&sqi=2&ved=0ahUKEwin- oq9jrnMAhWiHJoKHZcoBLsQ7AkIMA) (PNG) Supreme Court ruled the Australian-funded [Manus centre](https://www.google.de/search?hl=en&gl=au&tbm=nws&authuser=0&q=Manus+centre+&oq=Manus+centre+&gs_l=news- cc.3..43j43i53.5285.5285.0.8075.1.1.0.0.0.0.113.113.0j1.1.0...0.0...1ac.X6WrrYLfNfs) illegal.1 The PNG Government bluntly told Australia to shut it down.2 Feeling the pressure, [the camps'](https://www.google.de/search?q=Manus+camp+images&biw=1067&bih=519&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwjwsvXtlLnMAhVhAZoKHf_3BEcQ7AkILw) new operator Ferrovial is now [saying it has no "future" in the camps](http://www.smh.com.au/business/spains-ferrovial-to-walk-away-from- manus-nauru-detention-centre-operations-20160501-gojb08.html).3 If we can convince Ferrovial to walk away right now, it could force our government's hand. And the growing calls across Australia to [#BringThemHere](https://twitter.com/hashtag/bringthemhere) to safety could be realised. Luckily, we have the perfect opportunity to do just that. Ferrovial depends on an unblemished reputation for its large government contracts and big operations across Europe. Running an illegal detention camp could be very bad for business. On Wednesday, my colleague Matt and I will be meeting with Ferrovial to deliver that message before the company's Annual General Meeting. But to prove it to them, we need a huge social media outcry behind us. We've learned that some of the most important Ferrovial investors and contracts are in Italy. So just imagine the pressure on Ferrovial when its brand is suddenly trending for all the wrong reasons, thanks to thousands of Australians online talking about its involvement in the camps … in Italian. [Click here to tweet about Ferrovial in Italian.](http://www.getup.org.au/ferrovial-tweet- italian?t=qYMjViB73&utm_content=12907&utm_campaign=The%20detention%20regime%20is%20on%20the%20brink&utm_source=blast&utm_medium=email) (The tweet basically says ".@ferrovial must guarantee it will not operate illegal refugee detention camps in Pacific Islands!") Let's be clear about something: this is a huge win for people power. Together, we have worked for months to break the [corporate complicity in the abuses of the offshore camps](https://www.nobusinessinabuse.org/?t=4QtnteW) – and it's working. Just this week, GetUp members funded an expert-led trip to Europe to speak directly to Ferrovial's investors and financiers in the lead-up to Ferrovial buying Broadspectrum, and taking over the camps. And they listened to us. One financier we spoke to even said any business association with the offshore camps and their gross human rights violations would be a commercial disaster – a message you can be sure got back to Ferrovial HQ. Ferrovial is already planning to walk away from the camps, and that's great. But what's needed is urgent, decisive action – a fact made particularly and horrifically clear this week, as we mourn the tragic death of Omid, a young man who had been on Nauru for three years and [set himself on fire](https://www.google.de/search?hl=en&gl=au&tbm=nws&authuser=0&q=self- immolation&oq=self-immolation&gs_l=news- cc.3..43j43i53.4802.14919.0.16393.16.7.0.9.9.0.131.722.2j5.7.0...0.0...1ac.1.rzc9TZdZbbw) in desperation.4 Those still in the camps must be brought to safety in Australia immediately – and Ferrovial can help make that happen, by walking away from the camps right now. If offshore detention won't end by will, let it end by necessity. Let's leave the government with no willing host nation, no willing camp contractor – and no option but to #BringThemHere. Can you help prove to Ferrovial that they must walk away from the camps immediately? [Click here to tweet Ferrovial in Italian.](http://www.getup.org.au/ferrovial- tweet- italian?t=qYMjViB73&utm_content=12907&utm_campaign=The%20detention%20regime%20is%20on%20the%20brink&utm_source=blast&utm_medium=email) Don't have twitter? [Click here to write on Ferrovial's Facebook page (in English is fine).](http://www.getup.org.au/ferrovial- fb?t=qYMjViB73&utm_content=12907&utm_campaign=The%20detention%20regime%20is%20on%20the%20brink&utm_source=blast&utm_medium=email) Not on any social media? No worries! [Click here to send them an email.](http://www.getup.org.au/email- ferrovial?t=qYMjViB73&utm_content=12907&utm_campaign=The%20detention%20regime%20is%20on%20the%20brink&utm_source=blast&utm_medium=email) Thank you for all that you're doing for people seeking asylum. It's incredible, and it's working. Shen, Matthew and Aurora for the GetUp team References [1] 'PNG's Supreme Court rules detention of asylum seekers on Manus Island is illegal', ABC News, 26 April 2016 [2] 'Manus Island detention centre to close, PNG Prime Minister says following court bombshell', Sydney Morning Herald, 28 April 2016 [3] 'Ferrovial reaches 59% of Broadspectrum', Ferrovial, Press release 29 April 2016 [4] 'Refugee who set himself alight on Nauru dies in hospital', The Guardian, 29 April 2016 * * * GetUp is an independent, not-for-profit community campaigning group. We use new technology to empower Australians to have their say on important national issues. We receive no political party or government funding, and every campaign we run is entirely supported by voluntary donations. Our team acknowledges that we meet and work on the land of the Gadigal people of the Eora Nation. We wish to pay respect to their Elders - past, present and future - and acknowledge the important role all Aboriginal and Torres Strait Islander people continue to play within Australia and the GetUp community. ![http://www.getup.org.au/beacon.gif?t=qYMjViB73](data:image/png;base64,R0lGODlhAQABAPAAAAAAAAAAACH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAICRAEAOw==)
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black block forest defenders
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RWE untergraben, besetzen, aufs Dach steigen, enteignen, zerschlagen - STOPPEN!
[ 97009 ]
[ "Antikapitalismus & Globalisierung", "Freiräume & Wohnungsnot", "Ökologie", "Repression" ]
[ "Buir", "Hambacher Forst", "Merzenich", "Köln" ]
[ "Deutschland", "D-Westen", "Frankreich", "Schweiz", "Österreich" ]
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<p><em>"RWE Piss off &amp; Die!"</em><br> Wie Menschen bereits berichtet haben ließ die RWE heute durch die Büttel des Systems die Schutzvorrichtungen im besetzten Hambacher Forst räumen!<br> Eine komplette Räumung des Camps droht und <em>daher rufen wir </em>(solidarische autonome Menschen) <em>dazu auf: Kommt ins Rheinland, ihr interessierten "Krawalltourist_innen", "Berufsprotestler_innen", "(Umwelt-)Aktivist_innen", "Revolutionär_innen" und auch ihr alle anderen! <span style="text-decoration: underline;">JETZT!</span></em></p><p>
<p><em>"RWE Piss off &amp; Die!"</em><br> Wie Menschen bereits berichtet haben ließ die RWE heute durch die Büttel des Systems die Schutzvorrichtungen im besetzten Hambacher Forst räumen!<br> Eine komplette Räumung des Camps droht und <em>daher rufen wir </em>(solidarische autonome Menschen) <em>dazu auf: Kommt ins Rheinland, ihr interessierten "Krawalltourist_innen", "Berufsprotestler_innen", "(Umwelt-)Aktivist_innen", "Revolutionär_innen" und auch ihr alle anderen! <span style="text-decoration: underline;">JETZT!</span></em></p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Was bisher geschah?</strong></p><p><br>Der Hambacher Forst, zur völligen Kahlschlag-Vernichtung durch die RWE freigegeben, seit April 2012 besetzt (bis November 2012 und im März 2013, zusätzlich durchgehend seit 11/2012 als Wiesenprotestcamp direkt am Waldrand), wurde im Zuge von Klima- und ReclaimTheFields!-Camps Anfang September 2013 erneut besetzt und dieser Waldsquat sieht sich nun einer unmittelbaren Räumungsbedrohung gegenüber. </p><p>Die aktuelle Wiesenbesetzung ist permanent von Securities und Polizei bedroht, es gab wahllose Verhaftungen, immer wieder wurde Infrastruktur (Duschen, Toiletten, Barrikaden,...) zerstört, Plattformen der aktuellen Waldbesetzung ebenfalls,...</p><p><br><strong>Was heute geschah?</strong></p><p>Die Cops waren heute wieder mit RWE-Waldarbeitsmenschen da, haben Barrikaden geräumt, Gräben zugeschüttet, Schneisen geschlagen, Zufahrtswege in den Wald gerissen.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Mögliches Szenario (ab Morgen, Donnerstag, 10.10.2013)?</strong></p><p>Entsprechend dieser Vorgehensweise sehen wir eine Räumungsbedrohung als unbedingt gegeben: Kommt in die Nähe von <strong>Köln</strong>, nach <strong>Morschenich</strong>, nach <strong>Buir</strong> - auf die <strong>Wiese, in den Wald, auf die Bäume, auf die Barrikaden!</strong></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p>- Wer unterstützen möchte und nicht herkommen kann/will, die_den rufen wir selbstverständlich nicht dazu auf, sich kreative Gedanken zu machen, wo<strong> Staat und Kapital, Energiekonzerne, Polizei, Repressionsbehörden &amp; Co.</strong> überall sonst noch<strong> angreifbar</strong> sein könnten...<br><br>- Wer eher <strong>Häuser</strong> und Hütten als Bäume und Wiesen <strong>besetzen</strong> möchte, der_dem sei die Information gegeben, dass es eventuell <strong>hundertfachen Leerstand</strong> im direkten Umfeld geben könnte. Wir haben zumindest vage Gerüchte hierüber vernommen...<strong>&nbsp;</strong></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Morgen könnte also der Tag der Räumung sein, dieser Tag wäre dann - aus unserer Sicht - der "<span style="text-decoration: underline;">Tag X</span>".</strong></p><p>Der<strong> Tag X</strong> könnte dann genau der Tag sein<strong>&nbsp;</strong>, um sich <strong>IRGENDWO</strong> zu treffen - hier im <strong>Hambacher Forst</strong> und/oder<strong> in euren Städten, Orten und Gegenden,</strong> um zu protestieren und Flagge zu zeigen, um Aktionen zu machen und präsent zu sein gegen die systematische Scheiße, die hier und überall passiert! <strong>Kapitalismus, Wachstumslogik, die Zerstörung</strong> unserer Lebensgrundlagen, <strong>Vertreibung, Hunger und Tod</strong> sind <strong>global</strong> - unsere <strong>Wut,</strong> unser <strong>Hass </strong>und unsere <strong>Aktionen des Protests ebenfalls!</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Doch zur "freudigen" Stunde wollen wir noch ein paar Schlagworte, durch Klammern einpacken und in radikal klingende Sätze einfügen, denn wir finden, dass Scheiß-Zeiten unter anderem die ein oder andere entsprechende Aussage verlangen könnten (wir meinen bei Bedarf: ixquick-en oder duckduckgo-en ist besser als googl-en):<br><br>Die "voRWEg gehende" Energie-Gigantin ist Europas beherzteste <strong>Braunkohle</strong>liebhaberin, gräbt unaufhörlich am größten in Europa von Menschenhand geschaffenen Loch (Tagebau Hambach), <strong>enteignet auf Basis von NS-Gesetzen</strong> (Bergrecht) Menschen und <strong>zerstört Landstriche und Ortschaften</strong> (aktuell: Morschenich und Manheim), trägt zehntausendfach <strong>Verantwortung für Mord</strong> (Klimaflüchtlinge, Kohleabbau in z.B. Kolumbien,...), <strong>vernichtet Tierarten</strong> (Bechsteinfledermaus), trägt wesentlich die deutschen <strong>Austeritätsinteressen</strong> (EIB-Kredite) mit und in <strong>Essen</strong> (?!) sitzende Aktiengesellschaft.<br><br><strong>Hambacher Forst bleibt!</strong><br><strong>RWE untergraben, besetzen, aufs Dach steigen, enteignen, zerschlagen - STOPPEN!</strong></p>
_"RWE Piss off & Die!"_ Wie Menschen bereits berichtet haben ließ die RWE heute durch die Büttel des Systems die Schutzvorrichtungen im besetzten Hambacher Forst räumen! Eine komplette Räumung des Camps droht und _daher rufen wir_ (solidarische autonome Menschen) _dazu auf: Kommt ins Rheinland, ihr interessierten "Krawalltourist_innen", "Berufsprotestler_innen", "(Umwelt-)Aktivist_innen", "Revolutionär_innen" und auch ihr alle anderen! JETZT!_ **Was bisher geschah?** Der Hambacher Forst, zur völligen Kahlschlag-Vernichtung durch die RWE freigegeben, seit April 2012 besetzt (bis November 2012 und im März 2013, zusätzlich durchgehend seit 11/2012 als Wiesenprotestcamp direkt am Waldrand), wurde im Zuge von Klima- und ReclaimTheFields!-Camps Anfang September 2013 erneut besetzt und dieser Waldsquat sieht sich nun einer unmittelbaren Räumungsbedrohung gegenüber. Die aktuelle Wiesenbesetzung ist permanent von Securities und Polizei bedroht, es gab wahllose Verhaftungen, immer wieder wurde Infrastruktur (Duschen, Toiletten, Barrikaden,...) zerstört, Plattformen der aktuellen Waldbesetzung ebenfalls,... **Was heute geschah?** Die Cops waren heute wieder mit RWE-Waldarbeitsmenschen da, haben Barrikaden geräumt, Gräben zugeschüttet, Schneisen geschlagen, Zufahrtswege in den Wald gerissen. **Mögliches Szenario (ab Morgen, Donnerstag, 10.10.2013)?** Entsprechend dieser Vorgehensweise sehen wir eine Räumungsbedrohung als unbedingt gegeben: Kommt in die Nähe von **Köln** , nach **Morschenich** , nach **Buir** \- auf die **Wiese, in den Wald, auf die Bäume, auf die Barrikaden!** \- Wer unterstützen möchte und nicht herkommen kann/will, die_den rufen wir selbstverständlich nicht dazu auf, sich kreative Gedanken zu machen, wo **Staat und Kapital, Energiekonzerne, Polizei, Repressionsbehörden & Co.** überall sonst noch **angreifbar** sein könnten... \- Wer eher **Häuser** und Hütten als Bäume und Wiesen **besetzen** möchte, der_dem sei die Information gegeben, dass es eventuell **hundertfachen Leerstand** im direkten Umfeld geben könnte. Wir haben zumindest vage Gerüchte hierüber vernommen... ** ** **Morgen könnte also der Tag der Räumung sein, dieser Tag wäre dann - aus unserer Sicht - der " Tag X".** Der **Tag X** könnte dann genau der Tag sein ** ** , um sich **IRGENDWO** zu treffen - hier im **Hambacher Forst** und/oder **in euren Städten, Orten und Gegenden,** um zu protestieren und Flagge zu zeigen, um Aktionen zu machen und präsent zu sein gegen die systematische Scheiße, die hier und überall passiert! **Kapitalismus, Wachstumslogik, die Zerstörung** unserer Lebensgrundlagen, **Vertreibung, Hunger und Tod** sind **global** \- unsere **Wut,** unser **Hass** und unsere **Aktionen des Protests ebenfalls!** Doch zur "freudigen" Stunde wollen wir noch ein paar Schlagworte, durch Klammern einpacken und in radikal klingende Sätze einfügen, denn wir finden, dass Scheiß-Zeiten unter anderem die ein oder andere entsprechende Aussage verlangen könnten (wir meinen bei Bedarf: ixquick-en oder duckduckgo-en ist besser als googl-en): Die "voRWEg gehende" Energie-Gigantin ist Europas beherzteste **Braunkohle** liebhaberin, gräbt unaufhörlich am größten in Europa von Menschenhand geschaffenen Loch (Tagebau Hambach), **enteignet auf Basis von NS-Gesetzen** (Bergrecht) Menschen und **zerstört Landstriche und Ortschaften** (aktuell: Morschenich und Manheim), trägt zehntausendfach **Verantwortung für Mord** (Klimaflüchtlinge, Kohleabbau in z.B. Kolumbien,...), **vernichtet Tierarten** (Bechsteinfledermaus), trägt wesentlich die deutschen **Austeritätsinteressen** (EIB-Kredite) mit und in **Essen** (?!) sitzende Aktiengesellschaft. **Hambacher Forst bleibt!** **RWE untergraben, besetzen, aufs Dach steigen, enteignen, zerschlagen - STOPPEN!**
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Revolutionäre Perspektive Berlin
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Perspektive-Tresen: Black Panther Party
[ 192487 ]
[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
[]
<p>Keine andere revolutionäre Organisation erschreckte Ende der 60er Jahre die herrschende Klasse der USA so sehr wie die Black Panther Party (BPP). Sie wurde 1966 in Oakland gegründet, um die Verteidigung gegen die brutalen rassistischen Übergriffe der Polizei und die tägliche Unterdrückung zu organisieren. Ihre politischen Wurzeln liegen in der Bürgerrechtsbewegung.
<p>Keine andere revolutionäre Organisation erschreckte Ende der 60er Jahre die herrschende Klasse der USA so sehr wie die Black Panther Party (BPP). Sie wurde 1966 in Oakland gegründet, um die Verteidigung gegen die brutalen rassistischen Übergriffe der Polizei und die tägliche Unterdrückung zu organisieren. Ihre politischen Wurzeln liegen in der Bürgerrechtsbewegung. Als diese sich von den Ghettoaufständen distanzierte, die seit 1964 die Städte der USA erschütterten, kam es zur Trennung. Im Umfeld einer starken radikalen linken Antikriegsbewegung gegen den Vietnamkrieg galt die BPP als unbestrittenes avantgardistisches Zentrum der politischen und militanten Kämpfe gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg. Ihre revolutionäre antirassistische, antisexistische und antikapitalistische Ideologie politisierte die Kämpfe der Schwarzen in den Ghettos und in den Gefängnissen. Sie ist die einzige Organisation in der Geschichte des schwarzen Widerstands gegen Sklaverei und Unterdrückung in den USA, die organisiert und bewaffnet kämpfte. Zum 50. Jahrestag der Gründung der BPP wollen wir mit einem Vortrag die revolutionären Kämpfe der Vergessenheit entreißen. Außerdem zeigen wir den Dokumentarfilm »The Black Power Mixtape«, des schwedischen Filmemachers Göran Olsson aus dem Jahr 2011.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Dienstag | 11. Oktober 2016 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a</strong></p><ul><li><a href="http://www.perspektive.nostate.net/files/perspektive_tresen_2016_10.pdf">Flyer zur Veranstaltung</a></li><li><a href="http://perspektive.nostate.net" rel="nofollow">www.perspektive.nostate.net</a></li></ul><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p>
Keine andere revolutionäre Organisation erschreckte Ende der 60er Jahre die herrschende Klasse der USA so sehr wie die Black Panther Party (BPP). Sie wurde 1966 in Oakland gegründet, um die Verteidigung gegen die brutalen rassistischen Übergriffe der Polizei und die tägliche Unterdrückung zu organisieren. Ihre politischen Wurzeln liegen in der Bürgerrechtsbewegung. Als diese sich von den Ghettoaufständen distanzierte, die seit 1964 die Städte der USA erschütterten, kam es zur Trennung. Im Umfeld einer starken radikalen linken Antikriegsbewegung gegen den Vietnamkrieg galt die BPP als unbestrittenes avantgardistisches Zentrum der politischen und militanten Kämpfe gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg. Ihre revolutionäre antirassistische, antisexistische und antikapitalistische Ideologie politisierte die Kämpfe der Schwarzen in den Ghettos und in den Gefängnissen. Sie ist die einzige Organisation in der Geschichte des schwarzen Widerstands gegen Sklaverei und Unterdrückung in den USA, die organisiert und bewaffnet kämpfte. Zum 50. Jahrestag der Gründung der BPP wollen wir mit einem Vortrag die revolutionären Kämpfe der Vergessenheit entreißen. Außerdem zeigen wir den Dokumentarfilm »The Black Power Mixtape«, des schwedischen Filmemachers Göran Olsson aus dem Jahr 2011. **Dienstag | 11. Oktober 2016 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a** * [Flyer zur Veranstaltung](http://www.perspektive.nostate.net/files/perspektive_tresen_2016_10.pdf) * [www.perspektive.nostate.net](http://perspektive.nostate.net)
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Der Bombenbastler von Lörrach
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Weil am Rhein", "Freiburg", "Lörrach" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p><strong>Der Bombenbastler von Lörrach</strong></p><p><strong></strong><br>Ein Neonazi hortet Chemikalien für Sprengstoff in seiner Wohnung – erst ein Hinweis von Linken enttarnt ihn</p><p>
<p><strong>Der Bombenbastler von Lörrach</strong></p><p><strong></strong><br>Ein Neonazi hortet Chemikalien für Sprengstoff in seiner Wohnung – erst ein Hinweis von Linken enttarnt ihn</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Von Bernd Dörries</p><p>&nbsp;</p><p>Stuttgart – Viel mussten die Ermittler nicht mehr machen. Sie stiegen in ihre Autos, klingelten an der Haustür und ließen die Handschellen klicken. Sie fanden alles vor wie angekündigt: Chemikalien zur Herstellung von Sprengstoff, Waffen – und den Hauptverdächtigen, den 22-jährigen Neonazi Thomas B. Alles war so, wie in der anonymen Anzeige beschrieben, die wenige Tage zuvor an die Staatsanwaltschaft geschickt worden war. „Wir sind es nicht gewohnt, von außen solche detaillierten Hinweise zu bekommen”, sagte Engelbert Brüstle, der Leiter der Lörracher Polizeidirektion.</p><p><br>Er hätte auch sagen können, dass im südbadischen Weil am Rhein Ende vergangener Woche ein Bombenanschlag mindestens eines Rechtsextremen verhindert wurde, von dessen Treiben die Ermittler keine Ahnung hatten. Es ist wohl der größte geplante Terroranschlag von Rechtsextremisten in den vergangenen Jahren. Ein Fall, der letztlich auch Auswirkungen auf ein mögliches NPD-Verbotsverfahren haben könnte.</p><p><br>Das südbadische Gebiet um Freiburg und Lörrach ist eines der wenigen in der Republik, das kaum braune Flecken kennt. Freiburg hat einen grünen Oberbürgermeister und eine ziemlich aktive autonome Szene. Vor sieben Jahren kamen 15 000 Menschen zu einer Demonstration gegen einen winzigen NPD-Aufmarsch. In diesem Sommer veröffentlichte die autonome Antifa den Namen des örtlichen NPD-Kreisvorsitzenden, der aus Angst vor Angriffen der Linken bisher nur im Geheimen tätig war. Im Internet konnte man lesen, wo John Marlon Bürgel arbeitete, wo er wohnte, wie seine Frau heißt und wie hoch sein Gehalt ist. „Wir müssen mit tätlichen Angriffen rechnen”, sagte Bürgel damals und löste den Kreisverband auf. Diesmal sind die Informationen der autonomen Antifa noch viel brisanter. Darüber, wie man die Rechtsradikalen derart präzise ausspähen konnte, macht die Gruppe keine Angaben. Es dürfte ihr aber gelungen sein, sich in den E-Mail-Verkehr der Rechten einzuschleusen. Ihre Recherche-Ergebnisse stellten die Autonomen teilweise ins Internet.</p><p><br>Den früheren Skinhead Thomas B. haben sie schon länger im Visier. Der 22-Jährige war wie andere Rechtsextreme in Südbaden offenbar frustriert darüber, dass man hier bisher nicht richtig Fuß fassen konnte, es mit einem aggressiven Gegner auf der linken Seite zu tun hat. Nach Jahren in der Szene schreibt B. dann aber an einen Kameraden: „Wir haben uns jetzt langsam strukturiert und gehen zum Gegenschlag über.” Er verlangt die Adressen von linken Gegnern und nimmt wohl erste Ziele ins Visier, darunter vor allem den linken Szenetreff KTS in Freiburg. Mehrmals sollen Rechtsextreme verkleidet versucht haben, das Objekt auszuspähen.</p><p><br>Im Zimmer von B. bei seinen Stiefeltern fand die Polizei Chemikalien, die zum Bau von Sprengstoff geeignet sind. „Aus dem Material hätte man eine fünf Kilo schwere Bombe bauen und damit mehrere Menschen töten können”, sagt Oberstaatsanwalt Otto Bürgelin. Der Besitz der Chemikalien ist nicht strafbar, der Bau einer Bombe schon. Nach Ansicht der Ermittler hätte B. dafür nur wenige Stunden gebraucht. Er hatte sich elektronische Fernzünder besorgt und Anleitungen zum Bombenbau. Außerdem fand man Pistolen, Messer, Bajonette und ein Schweizer Sturmgewehr. Eine Pistole hätte er legal besitzen dürfen, er war Mitglied im Schützenverein. </p><p>&nbsp;</p><p>Vor allem aber ist B. Stützpunktleiter der Lörracher Jungen Nationaldemokraten, der Jugendorganisation der NPD. „Dies zeigt, wie kurz der Weg vom Rechtsextremismus zum Terrorismus ist”, sagt der SPD-Landtagsabgeordnete Stephan Braun, der sich seit Jahren mit dem Rechtsextremismus beschäftigt.</p><p><br>Der inhaftierte 22-Jährige schweigt zu den Vorwürfen. Die Mitglieder der autonomen Antifa glauben aber, einen intensiven Kontakt von B. zur höchsten Ebene der NPD beweisen zu können. Zum Beispiel mit der E-Mail eines NPD-Landesvorstandes: „Ich hoffe, dass wir mit euch einen fähigen Außenposten aufbauen können, von dem aus das südbadische Gebiet systematisch angegriffen wird.” Für ein NPD-Verbotsverfahren könnten solche Details hochinteressant sein. „Die Landesregierung darf sich einem neuen Verbotsverfahren nicht länger verweigern”, sagt der Sozialdemokrat Braun.</p><p><br>Ein Verbot der NPD war bislang daran gescheitert, dass die im Verbotsverfahren gesammelten Informationen zum großen Teil von V-Leuten stammten. Im Fall des mutmaßlichen Lörracher Bombers übernahmen Autonome die Arbeit, die eigentlich die Behörden machen sollten. Dabei hatte Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech (CDU) noch im März damit geprahlt, wie gut die V-Leute in Baden-Württemberg vernetzt seien, ein hervorragendes „Frühwarnsystem”.</p><p>&nbsp;</p><p>Warum Verfassungsschutz und Polizei offenbar nichts von dem Bombenbauer ahnten, obwohl die Antifa bereits im März erste Hinweise auf Chemikalienverkäufe veröffentlichte, möchte Rech nicht sagen. Der Innenminister, der in den vergangenen Monaten bereits in zahlreiche Polizeipannen verwickelt war, ist im Urlaub und möchte nicht gestört werden. Genauso die Präsidentin des Landesamts für Verfassungsschutz. Nur Terroristen machen meistens keinen Urlaub.<br></p>
**Der Bombenbastler von Lörrach** **** Ein Neonazi hortet Chemikalien für Sprengstoff in seiner Wohnung – erst ein Hinweis von Linken enttarnt ihn Von Bernd Dörries Stuttgart – Viel mussten die Ermittler nicht mehr machen. Sie stiegen in ihre Autos, klingelten an der Haustür und ließen die Handschellen klicken. Sie fanden alles vor wie angekündigt: Chemikalien zur Herstellung von Sprengstoff, Waffen – und den Hauptverdächtigen, den 22-jährigen Neonazi Thomas B. Alles war so, wie in der anonymen Anzeige beschrieben, die wenige Tage zuvor an die Staatsanwaltschaft geschickt worden war. „Wir sind es nicht gewohnt, von außen solche detaillierten Hinweise zu bekommen”, sagte Engelbert Brüstle, der Leiter der Lörracher Polizeidirektion. Er hätte auch sagen können, dass im südbadischen Weil am Rhein Ende vergangener Woche ein Bombenanschlag mindestens eines Rechtsextremen verhindert wurde, von dessen Treiben die Ermittler keine Ahnung hatten. Es ist wohl der größte geplante Terroranschlag von Rechtsextremisten in den vergangenen Jahren. Ein Fall, der letztlich auch Auswirkungen auf ein mögliches NPD-Verbotsverfahren haben könnte. Das südbadische Gebiet um Freiburg und Lörrach ist eines der wenigen in der Republik, das kaum braune Flecken kennt. Freiburg hat einen grünen Oberbürgermeister und eine ziemlich aktive autonome Szene. Vor sieben Jahren kamen 15 000 Menschen zu einer Demonstration gegen einen winzigen NPD- Aufmarsch. In diesem Sommer veröffentlichte die autonome Antifa den Namen des örtlichen NPD-Kreisvorsitzenden, der aus Angst vor Angriffen der Linken bisher nur im Geheimen tätig war. Im Internet konnte man lesen, wo John Marlon Bürgel arbeitete, wo er wohnte, wie seine Frau heißt und wie hoch sein Gehalt ist. „Wir müssen mit tätlichen Angriffen rechnen”, sagte Bürgel damals und löste den Kreisverband auf. Diesmal sind die Informationen der autonomen Antifa noch viel brisanter. Darüber, wie man die Rechtsradikalen derart präzise ausspähen konnte, macht die Gruppe keine Angaben. Es dürfte ihr aber gelungen sein, sich in den E-Mail-Verkehr der Rechten einzuschleusen. Ihre Recherche-Ergebnisse stellten die Autonomen teilweise ins Internet. Den früheren Skinhead Thomas B. haben sie schon länger im Visier. Der 22-Jährige war wie andere Rechtsextreme in Südbaden offenbar frustriert darüber, dass man hier bisher nicht richtig Fuß fassen konnte, es mit einem aggressiven Gegner auf der linken Seite zu tun hat. Nach Jahren in der Szene schreibt B. dann aber an einen Kameraden: „Wir haben uns jetzt langsam strukturiert und gehen zum Gegenschlag über.” Er verlangt die Adressen von linken Gegnern und nimmt wohl erste Ziele ins Visier, darunter vor allem den linken Szenetreff KTS in Freiburg. Mehrmals sollen Rechtsextreme verkleidet versucht haben, das Objekt auszuspähen. Im Zimmer von B. bei seinen Stiefeltern fand die Polizei Chemikalien, die zum Bau von Sprengstoff geeignet sind. „Aus dem Material hätte man eine fünf Kilo schwere Bombe bauen und damit mehrere Menschen töten können”, sagt Oberstaatsanwalt Otto Bürgelin. Der Besitz der Chemikalien ist nicht strafbar, der Bau einer Bombe schon. Nach Ansicht der Ermittler hätte B. dafür nur wenige Stunden gebraucht. Er hatte sich elektronische Fernzünder besorgt und Anleitungen zum Bombenbau. Außerdem fand man Pistolen, Messer, Bajonette und ein Schweizer Sturmgewehr. Eine Pistole hätte er legal besitzen dürfen, er war Mitglied im Schützenverein. Vor allem aber ist B. Stützpunktleiter der Lörracher Jungen Nationaldemokraten, der Jugendorganisation der NPD. „Dies zeigt, wie kurz der Weg vom Rechtsextremismus zum Terrorismus ist”, sagt der SPD- Landtagsabgeordnete Stephan Braun, der sich seit Jahren mit dem Rechtsextremismus beschäftigt. Der inhaftierte 22-Jährige schweigt zu den Vorwürfen. Die Mitglieder der autonomen Antifa glauben aber, einen intensiven Kontakt von B. zur höchsten Ebene der NPD beweisen zu können. Zum Beispiel mit der E-Mail eines NPD- Landesvorstandes: „Ich hoffe, dass wir mit euch einen fähigen Außenposten aufbauen können, von dem aus das südbadische Gebiet systematisch angegriffen wird.” Für ein NPD-Verbotsverfahren könnten solche Details hochinteressant sein. „Die Landesregierung darf sich einem neuen Verbotsverfahren nicht länger verweigern”, sagt der Sozialdemokrat Braun. Ein Verbot der NPD war bislang daran gescheitert, dass die im Verbotsverfahren gesammelten Informationen zum großen Teil von V-Leuten stammten. Im Fall des mutmaßlichen Lörracher Bombers übernahmen Autonome die Arbeit, die eigentlich die Behörden machen sollten. Dabei hatte Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech (CDU) noch im März damit geprahlt, wie gut die V-Leute in Baden- Württemberg vernetzt seien, ein hervorragendes „Frühwarnsystem”. Warum Verfassungsschutz und Polizei offenbar nichts von dem Bombenbauer ahnten, obwohl die Antifa bereits im März erste Hinweise auf Chemikalienverkäufe veröffentlichte, möchte Rech nicht sagen. Der Innenminister, der in den vergangenen Monaten bereits in zahlreiche Polizeipannen verwickelt war, ist im Urlaub und möchte nicht gestört werden. Genauso die Präsidentin des Landesamts für Verfassungsschutz. Nur Terroristen machen meistens keinen Urlaub.
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Migrants drown off Greek coast
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[ "Antirassismus & Migration" ]
[ "Lesvos" ]
[ "Weltweit" ]
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<p>Seven bodies found off coast of Lesbos after boat sailing from Turkey sinks in eastern Aegean Sea</p><p>
<p>Seven bodies found off coast of Lesbos after boat sailing from Turkey sinks in eastern Aegean Sea</p><p><!--break--></p><p>Officials in <a href="http://www.theguardian.com/world/greece" title="More from the Guardian on Greece">Greece</a> say they have recovered the bodies of seven migrants who drowned overnight when a boat travelling illegally from <a href="http://www.theguardian.com/world/turkey" title="More from the Guardian on Turkey">Turkey</a> sank in the eastern Aegean Sea.</p><p>The merchant marine ministry said another eight people had been rescued near the island of Lesbos. Two of the bodies were found in the water off the coast of the island, while the other five were recovered from their semi-sunken boat.</p><p>The authorities were still searching for two more people believed missing from the boat. Three coastguard vessels, a helicopter and private boats were involved in the search.</p><p>The migrants' nationalities and details of how the boat sank were not immediately known.</p><p>Greece is a major transit point for illegal immigration into the European Union, with many making the journey to Greek islands from the nearby Turkish coast in small boats that are often overloaded and unseaworthy.</p><p>In January, 12 people drowned when a boat overturned near the eastern Greek island of Farmakonisi.</p>
Seven bodies found off coast of Lesbos after boat sailing from Turkey sinks in eastern Aegean Sea Officials in [Greece](http://www.theguardian.com/world/greece "More from the Guardian on Greece") say they have recovered the bodies of seven migrants who drowned overnight when a boat travelling illegally from [Turkey](http://www.theguardian.com/world/turkey "More from the Guardian on Turkey") sank in the eastern Aegean Sea. The merchant marine ministry said another eight people had been rescued near the island of Lesbos. Two of the bodies were found in the water off the coast of the island, while the other five were recovered from their semi-sunken boat. The authorities were still searching for two more people believed missing from the boat. Three coastguard vessels, a helicopter and private boats were involved in the search. The migrants' nationalities and details of how the boat sank were not immediately known. Greece is a major transit point for illegal immigration into the European Union, with many making the journey to Greek islands from the nearby Turkish coast in small boats that are often overloaded and unseaworthy. In January, 12 people drowned when a boat overturned near the eastern Greek island of Farmakonisi.
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TV-Star Steimle provoziert mit Halbmond-Kunst
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration", "Feuilleton & Kultur" ]
[ "Dresden" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Dresden - <em>Erst die Aleppo-Busse, dann das „Denkmal für Neuanfang“. Nun setzt Schauspieler Uwe Steimle (53) die viel diskutierte Kunstserie auf dem Neumarkt fort - und dem Fernsehturm einen Halbmond auf!</em></p><p>
<p>Dresden - <em>Erst die Aleppo-Busse, dann das „Denkmal für Neuanfang“. Nun setzt Schauspieler Uwe Steimle (53) die viel diskutierte Kunstserie auf dem Neumarkt fort - und dem Fernsehturm einen Halbmond auf!</em></p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Am 8. Mai ist Steimle mit seinem provokanten Kunstwerk „Rischdsche Gunsd“ auf dem Neumarkt - von 11 bis 13 Uhr. </p><p>&nbsp;</p><p>„Länger brauchen die Dresdner nicht, um das Anliegen zu verstehen“, so der Kabarettist. Es ist sein humorvolles Statement gegen den fremdenfeindlichen Ruf Dresdens. „Der Fernsehturm als höchstes Minarett. Ich will zeigen: So groß ist Dresden“, erklärt Steimle.</p><p>&nbsp;</p> <p>Ein befreundeter Tischler hat ihm nach eigenen Entwürfen den mannshohen TV-Spargel aus Sperrholz gebaut. „Der Fernsehturm wird auf einer Scherenhebebühne oder einer rosa Hitsche stehen - mehr gibt mein Etat nicht her.“ Im Gegensatz zu den beiden Vorgängern spielt Steimle an: „Meine Installation kostet die Stadt nichts.“</p><p>&nbsp;</p><p>Neben dem Fernsehturm, für dessen Wiedereröffnung Steimle seit Jahren streitet, bringt er zudem eine Kunstpostkarte heraus. „Eine Wackelpostkarte, die je nach Perspektive mal das Kreuz und mal die Mondsichel auf der Frauenkirche zeigt.“ Die Karte wird vier Euro kosten. „Ich hoffe, sie ist bis zum 8. Mai fertig“, so Steimle.</p><p>&nbsp;</p><p><b>Das Datum der Kunstpräsentation kommt nicht von ungefähr - er wird in vielen europäischen Ländern als „Tag der Befreiung“ gefeiert. Uwe Steimle wird an diesem 8. Mai allerdings nicht alleine auf dem Neumarkt sein: Auch AfD und PEGIDA haben dort an diesem Tag Kundgebungen angemeldet - allerdings später. </b></p>
Dresden - _Erst die Aleppo-Busse, dann das „Denkmal für Neuanfang“. Nun setzt Schauspieler Uwe Steimle (53) die viel diskutierte Kunstserie auf dem Neumarkt fort - und dem Fernsehturm einen Halbmond auf!_ Am 8. Mai ist Steimle mit seinem provokanten Kunstwerk „Rischdsche Gunsd“ auf dem Neumarkt - von 11 bis 13 Uhr. „Länger brauchen die Dresdner nicht, um das Anliegen zu verstehen“, so der Kabarettist. Es ist sein humorvolles Statement gegen den fremdenfeindlichen Ruf Dresdens. „Der Fernsehturm als höchstes Minarett. Ich will zeigen: So groß ist Dresden“, erklärt Steimle. Ein befreundeter Tischler hat ihm nach eigenen Entwürfen den mannshohen TV- Spargel aus Sperrholz gebaut. „Der Fernsehturm wird auf einer Scherenhebebühne oder einer rosa Hitsche stehen - mehr gibt mein Etat nicht her.“ Im Gegensatz zu den beiden Vorgängern spielt Steimle an: „Meine Installation kostet die Stadt nichts.“ Neben dem Fernsehturm, für dessen Wiedereröffnung Steimle seit Jahren streitet, bringt er zudem eine Kunstpostkarte heraus. „Eine Wackelpostkarte, die je nach Perspektive mal das Kreuz und mal die Mondsichel auf der Frauenkirche zeigt.“ Die Karte wird vier Euro kosten. „Ich hoffe, sie ist bis zum 8. Mai fertig“, so Steimle. **Das Datum der Kunstpräsentation kommt nicht von ungefähr - er wird in vielen europäischen Ländern als „Tag der Befreiung“ gefeiert. Uwe Steimle wird an diesem 8. Mai allerdings nicht alleine auf dem Neumarkt sein: Auch AfD und PEGIDA haben dort an diesem Tag Kundgebungen angemeldet - allerdings später.**
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Streit um 1.-Mai-Demo in Berlin
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[ "Antifaschismus", "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Veranstalter verzichten aus »politischen Gründen« auf Anmeldung / Route war in Vorjahren abgelehnt worden</p><p>
<p>Veranstalter verzichten aus »politischen Gründen« auf Anmeldung / Route war in Vorjahren abgelehnt worden</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Berlin. Wenige Wochen vor dem 1. Mai bahnt sich weiterhin ein Konflikt zwischen den Veranstaltern der traditionellen »Revolutionären Mai-Demonstration«, dem Straßenfest »Myfest« und der Polizei an. Die Veranstalter wollen die Demonstration weder anmelden noch die Strecke mit der Polizei abstimmen. Stattdessen bestätigten sie am Montag (»nd berichtete«) auch gegenüber der dpa, möglicherweise mitten durch Kreuzberg und das »Myfest« laufen zu wollen: »Es ist eine Option, dass es durchs Fest geht«, äußerte sich ein Sprecher der Demonstrationsveranstalter. Anders als früher werde man die Demonstration aus »politischen Gründen« nicht anmelden.</p><p>&nbsp;</p><p>Mehr Informationen zur geplanten Strecke soll es erst in der letzten Woche vor dem 1. Mai geben. Man rechne mit viel Zulauf, weil Themen wie die ständigen Mietensteigerungen, die Angst vor einem Rechtsruck in Europa und der G20-Gipfel im Sommer in Hamburg viele Menschen bewegten. »Das wird ein echter place to be«, so die Veranstalter. 2016 hatten nach Einschätzung der Polizei etwa 13.000 Menschen an der Demonstration teilgenommen, die Veranstalter sprachen von 20.000 Teilnehmern. Die Demonstration soll wie üblich um 18.00 Uhr beginnen. Starten wollen die Veranstalter am Oranienplatz, das Ziel ist Neukölln.</p><p>&nbsp;</p> <p>Die Polizei hatte in den letzten Jahren eine Strecke durch das Zentrum Kreuzbergs und das »Myfest« immer abgelehnt. Bereits vor einer Woche hatte sie angekündigt, dass sie trotz fehlender Anmeldung mit einer Demonstration rechne und auf alles vorbereitet sei. »Das Sicherheitskonzept steht fest, es ist ähnlich wie letztes Jahr«, sagte Polizeipräsident Klaus Kandt. Demonstrationen sind ohne Anmeldung nur als spontane Veranstaltungen erlaubt. Sonst müssen sie nach Paragraf 26 des Versammlungsgesetz angemeldet werden.</p><p>&nbsp;</p> <p>Das »Myfest« ist eine der Maßnahmen, die die Stadt ins Leben gerufen hatte, um die früher teils heftigen Ausschreitungen einzudämmen. 2015 wurde das mit Zehntausenden Besuchern in der Oranienstraße und Umgebung stattfindende Straßenfest wegen Überfüllung kritisiert, weshalb es dieses Jahr weiter reduziert werden soll. »Aus Sicherheitsgründen und um die Belastungen für Nachbarn zu minimieren, gibt es in diesem Jahr deutlich weniger Standplätze«, kündigten die Veranstalter auf ihrer Internetseite an. <i>dpa/nd</i></p>
Veranstalter verzichten aus »politischen Gründen« auf Anmeldung / Route war in Vorjahren abgelehnt worden Berlin. Wenige Wochen vor dem 1. Mai bahnt sich weiterhin ein Konflikt zwischen den Veranstaltern der traditionellen »Revolutionären Mai- Demonstration«, dem Straßenfest »Myfest« und der Polizei an. Die Veranstalter wollen die Demonstration weder anmelden noch die Strecke mit der Polizei abstimmen. Stattdessen bestätigten sie am Montag (»nd berichtete«) auch gegenüber der dpa, möglicherweise mitten durch Kreuzberg und das »Myfest« laufen zu wollen: »Es ist eine Option, dass es durchs Fest geht«, äußerte sich ein Sprecher der Demonstrationsveranstalter. Anders als früher werde man die Demonstration aus »politischen Gründen« nicht anmelden. Mehr Informationen zur geplanten Strecke soll es erst in der letzten Woche vor dem 1. Mai geben. Man rechne mit viel Zulauf, weil Themen wie die ständigen Mietensteigerungen, die Angst vor einem Rechtsruck in Europa und der G20-Gipfel im Sommer in Hamburg viele Menschen bewegten. »Das wird ein echter place to be«, so die Veranstalter. 2016 hatten nach Einschätzung der Polizei etwa 13.000 Menschen an der Demonstration teilgenommen, die Veranstalter sprachen von 20.000 Teilnehmern. Die Demonstration soll wie üblich um 18.00 Uhr beginnen. Starten wollen die Veranstalter am Oranienplatz, das Ziel ist Neukölln. Die Polizei hatte in den letzten Jahren eine Strecke durch das Zentrum Kreuzbergs und das »Myfest« immer abgelehnt. Bereits vor einer Woche hatte sie angekündigt, dass sie trotz fehlender Anmeldung mit einer Demonstration rechne und auf alles vorbereitet sei. »Das Sicherheitskonzept steht fest, es ist ähnlich wie letztes Jahr«, sagte Polizeipräsident Klaus Kandt. Demonstrationen sind ohne Anmeldung nur als spontane Veranstaltungen erlaubt. Sonst müssen sie nach Paragraf 26 des Versammlungsgesetz angemeldet werden. Das »Myfest« ist eine der Maßnahmen, die die Stadt ins Leben gerufen hatte, um die früher teils heftigen Ausschreitungen einzudämmen. 2015 wurde das mit Zehntausenden Besuchern in der Oranienstraße und Umgebung stattfindende Straßenfest wegen Überfüllung kritisiert, weshalb es dieses Jahr weiter reduziert werden soll. »Aus Sicherheitsgründen und um die Belastungen für Nachbarn zu minimieren, gibt es in diesem Jahr deutlich weniger Standplätze«, kündigten die Veranstalter auf ihrer Internetseite an. _dpa/nd_
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In Berlin brannten in der Nacht wieder mehrere Autos
[ 175455 ]
[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Erneut haben unbekannte Täter in mehreren Bezirken Autos angezündet. Diesmal schlugen sie in Neukölln und Treptow-Köpenick zu.</p><p>
<p>Erneut haben unbekannte Täter in mehreren Bezirken Autos angezündet. Diesmal schlugen sie in Neukölln und Treptow-Köpenick zu.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Erneut haben unbekannte Täter in mehreren Bezirken Autos angezündet. Diesmal schlugen sie in Neukölln und Treptow-Köpenick zu.<br><br>Gleich drei Autos wurden in der vergangenen Nacht durch Brandstiftung beschädigt. In beiden Fällen ermittelt ein Brandkommissariat beim Landeskriminalamt.<br><br>Ein Anwohner der Neuköllner Thomasstraße alarmierte gegen 2 Uhr die Feuerwehr, als er ein Feuer an einem Zustellerfahrzeug am Fahrbahnrand entdeckte. Offensichtlich hatten Unbekannte Pyrotechnik gezündet und ans Auto geworfen. Einige Meter weiter fing ein Mercedes beim Eintreffen der Feuerwehr gerade an zu brennen. Die Einsatzkräfte konnten das Feuer schnell löschen, das Fahrzeug wurde nur leicht beschäfigt.<br><br>In der Adlershofer Zinsgutstraße brannte ein BMW vollkommen aus, nachdem Unbekannte ihn gegen 2 Uhr angezündet hatten. Ein davor stehender Renault wurde ebenfalls beschädigt. Ein Anwohner hatte das Feuer bemerkt und die Polizei alarmiert.</p><p>&nbsp;</p><hr><p>&nbsp;</p><p><strong>BZ:</strong> Brandanschlag in Neukölln</p><p>&nbsp;In der Thomasstraße brannte gegen 2.30 Uhr ein Mercedes. Ein Brandsatz wurde unter’m Tankdeckel angebracht. Unter einem nahe geparkten DHL-Fahrzeug konnte die Feuerwehr gerade noch einen zweiten Brandsatz löschen. Der DHL-Laster ist allerdings trotzdem mit anarchistischen Slogans beschmiert worden.</p><p>&nbsp;</p><hr><p>&nbsp;</p><p><strong>BZ:</strong> Beatrix von Storch Büro beschmiert</p><p>Fassade von AfD-Büro beschmiert: Zum wiederholten Male haben unbekannte Täter das Parteibüro der Berliner AfD-Vorsitzenden Beatrix von Storch in Mitte mit Parolen beschmiert. Der Schriftzug an der Front des Hauses in der Zionskirchstraße wurde gegen 2.50 Uhr festgestellt.</p>
Erneut haben unbekannte Täter in mehreren Bezirken Autos angezündet. Diesmal schlugen sie in Neukölln und Treptow-Köpenick zu. Erneut haben unbekannte Täter in mehreren Bezirken Autos angezündet. Diesmal schlugen sie in Neukölln und Treptow-Köpenick zu. Gleich drei Autos wurden in der vergangenen Nacht durch Brandstiftung beschädigt. In beiden Fällen ermittelt ein Brandkommissariat beim Landeskriminalamt. Ein Anwohner der Neuköllner Thomasstraße alarmierte gegen 2 Uhr die Feuerwehr, als er ein Feuer an einem Zustellerfahrzeug am Fahrbahnrand entdeckte. Offensichtlich hatten Unbekannte Pyrotechnik gezündet und ans Auto geworfen. Einige Meter weiter fing ein Mercedes beim Eintreffen der Feuerwehr gerade an zu brennen. Die Einsatzkräfte konnten das Feuer schnell löschen, das Fahrzeug wurde nur leicht beschäfigt. In der Adlershofer Zinsgutstraße brannte ein BMW vollkommen aus, nachdem Unbekannte ihn gegen 2 Uhr angezündet hatten. Ein davor stehender Renault wurde ebenfalls beschädigt. Ein Anwohner hatte das Feuer bemerkt und die Polizei alarmiert. * * * **BZ:** Brandanschlag in Neukölln In der Thomasstraße brannte gegen 2.30 Uhr ein Mercedes. Ein Brandsatz wurde unter’m Tankdeckel angebracht. Unter einem nahe geparkten DHL-Fahrzeug konnte die Feuerwehr gerade noch einen zweiten Brandsatz löschen. Der DHL-Laster ist allerdings trotzdem mit anarchistischen Slogans beschmiert worden. * * * **BZ:** Beatrix von Storch Büro beschmiert Fassade von AfD-Büro beschmiert: Zum wiederholten Male haben unbekannte Täter das Parteibüro der Berliner AfD-Vorsitzenden Beatrix von Storch in Mitte mit Parolen beschmiert. Der Schriftzug an der Front des Hauses in der Zionskirchstraße wurde gegen 2.50 Uhr festgestellt.
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[NSU] [BaWü] Galls Versteckspiel
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[ "Antifaschismus", "Repression" ]
[ "Baden-Württemberg" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Ein grüner Landtagsabgeordneter hat bei einer parlamentarischen Anfrage zum Thema NSU einige Fragen gestrichen – auf Anraten des Innenministeriums. Die Antworten des SPD-Ministers lassen viele Fragen offen. Die Grünen wollen dennoch keinen Untersuchungsausschuss. </p>
<p>Ein grüner Landtagsabgeordneter hat bei einer parlamentarischen Anfrage zum Thema NSU einige Fragen gestrichen – auf Anraten des Innenministeriums. Die Antworten des SPD-Ministers lassen viele Fragen offen. Die Grünen wollen dennoch keinen Untersuchungsausschuss. </p><div></div><div><p>Eine klassische Aufgabe von Parlamentariern ist die Kontrolle der Regierung. So hat es Alexander Salomon gelernt. Und deshalb formulierte der angehende Jurist und Rechtsextremismus-Experte der grünen Landtagsfraktion eine lange Frageliste zum Thema Polizistinnenmord in Heilbronn sowie Rechtsextremismus und NSU in Baden-Württemberg. Wie der Abgeordnete jetzt Kontext berichtete, hat er diese Liste vorab dem vom Koalitionspartner SPD geführten Innenministerium vorgelegt. Auf Bitte des Ministeriums hat er einige Punkte gestrichen. Grund: Er hätte darauf keine Antwort bekommen. "Entweder weil die Akten beim NSU-Prozess in München oder weil sie laut Bundes- oder Landeskriminalamt geheim sind." Ein ungewöhnlicher Vorgang.</p> </div> <div> <div> <div> <div>Fragen dem Ministerium vorgelegt: Grünen-Abgeordneter Salomon.</div><div></div> </div> <div> <p>Nun will der 27-jährige Abgeordnete aus dem Wahlkreis Karlsruhe II die nächste Sitzung des Innenausschusses am 27. September nutzen, um sich von Innenminister Reinhold Gall (SPD) über weitere NSU- und Rechtsextremismus-Fragen informieren zu lassen – allerdings in nicht öffentlicher Sitzung.</p><p>&nbsp;</p> <p>Eine andere Möglichkeit wäre – nach dem Vorbild von Bayern, Thüringen, Sachsen – die Berufung eines eigenen Untersuchungsausschusses. Denn der hat wesentlich mehr Rechte. Doch das steht nach Angaben von Salomon derzeit nicht auf der Tagesordnung. Grund: "Wir haben da eine schwierige Konstellation, da ein Untersuchungsausschuss als Misstrauen gegenüber dem Innenminister verstanden werden könnte." Er bleibe "immer als letztes Mittel", will der Karlsruher Abgeordnete einen U-Ausschuss zum Thema NSU/Rechtsextremismus nicht ausschließen.</p><p>&nbsp;</p> <p>Das sieht der Stuttgarter Rechtsextremismus-Experte und Buchautor Stephan Braun (53) anders. Der frühere SPD-Landtagsabgeordnete ist mit den Antworten seines Parteifreunds Reinhold Gall (56) nicht zufrieden: "Der Umfang des 22 Seiten starken Papiers steht diametral im Gegensatz zum Erkenntnisgewinn." Weitere öffentliche Antworten seien zwingend erforderlich.</p> </div> </div> </div> <div> <div></div><div>Brauns Name stand auf einer NSU-Liste, er war damit möglicherweise Ziel eines Anschlags. In Galls Bericht heißt es, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt seien mehrfach in der Region Stuttgart gewesen, 2003 in Stuttgart fotografiert worden. "Wen haben die NSU-Männer bei ihren Besuchen hier getroffen", fragt Stephan Braun. "Die müssen doch Helferinnen und Helfer gehabt haben. Sonst hätten sie kaum besagte Namensliste zusammenstellen können." Doch darüber habe das baden-württembergische Innenministerium seither geschwiegen.</div><div></div><div><div> <p>Im Gegensatz zu den Grünen plädiert Stephan Braun für einen NSU-Untersuchungsausschuss in Stuttgart, empfiehlt aber, den NSU-Abschlussbericht des Deutschen Bundestags abzuwarten, der Anfang September vorliegen wird. "Auch da wird es viele offene Fragen geben, die Baden-Württemberg betreffen", vermutet der Rechtsextremismus-Experte.</p><p>&nbsp;</p> <p>Das scharfe Schwert der Abgeordneten schwangen die Regierungsfraktionen schon früher mehr als zögerlich. Grün-Rot wollte vor zwei Jahren nicht einmal die EnBW-Affäre des früheren Ministerpräsidenten Stephan Mappus unter die Lupe nehmen. Angeblich, weil es keine Akten gegeben habe. Es kam dann anders. </p><p>&nbsp;</p> <strong>NSU-Untersuchungsausschuss für Baden-Württemberg </strong><p>&nbsp;</p><p>Ein hiesiger U-Ausschuss könnte auch die Arbeit der Verfassungsschützer im Südwesten seit den 90er-Jahren unter die Lupe nehmen. Denn denen wirft Innenminister Reinhold Gall indirekt vor, vor dem NSU-Untersuchungsausschuss in Berlin nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Mangels Quellen wollen die früheren Präsidenten des Landesamts für Verfassungsschutz (LfV), Helmut Rannacher, CDU, (bis 2005) und Johannes Schmalzl, FDP, (bis 2007), keinen Zugang zur rechtsextremen Szene gehabt haben. Das Gleiche gilt für die Oberregierungsrätin Bettina Neumann (51), die bis 2011 knapp 18 Jahre LfV-Leiterin des Referats Rechtsextremismus war. Man hätte deshalb die Kontakte zum NSU nicht mitbekommen, beteuerten die drei Führungskräfte.</p> <p>Reinhold Gall, gelernter Fernmeldetechniker und mittlerweile der fünfte SPD-Innenminister in Baden-Württemberg, widerspricht dem mit aller Deutlichkeit: "Nicht zutreffend sind Äußerungen, dass die Sicherheitsbehörden keine Kenntnisse über Personen, Gruppierungen oder Strukturen der rechtsextremistischen Szene in Baden-Württemberg hatten, die heute in Verbindung mit dem NSU und dessen Umfeld gebracht werden können."</p> </div> </div> </div> <div> <div> <div></div><div>Das ist vor allem für den umstrittenen derzeitigen Stuttgarter Regierungspräsidenten Schmalzl (48), der 2011 beinahe Generalbundesanwalt geworden wäre, mehr als peinlich. Der FDP-Mann gilt in der Landesregierung nicht zuletzt wegen seiner Fehler beim Stuttgart-21-Genehmigungsverfahren ohnehin als angezählt. Ein langjähriger hochrangiger Beamter der Landesregierung erklärte dazu gegenüber Kontext, wenn Leute wie Bettina Neumann oder Johannes Schmalzl vor einem Bundestagsausschuss die Unwahrheit sagen, "müsste ein Disziplinarverfahren folgen". Bei Schmalzl wäre die Landesregierung zuständig, bei Neumann das Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln, bei dem sie mittlerweile arbeitet.</div><div><p>&nbsp;</p> <p>Aufgeklärt werden müsste auch die Rolle des baden-württembergischen Verfassungsschutzes bei der Gründung des Ku-Klux-Klans in Schwäbisch Hall. Ein Beamter der Behörde hat dem Klan 2002 verraten, dass dessen Anführer abgehört werden soll. Der Tippgeber hätte wegen Geheimnisverrats strafrechtlich und disziplinarrechtlich belangt werden können, wurde aber nur in eine andere Behörde versetzt.</p><p>&nbsp;</p><div> <strong>Verfassungsschutz auf den Prüfstand </strong></div><div><strong><br></strong></div><p>Nicht zuletzt deshalb forderten Edith Sitzmann und Uli Sckerl, die Fraktionsvorsitzenden der Landtagsgrünen, vor wenigen Tagen Aufklärung über die Verbindungen zwischen dem Klan und den Schlapphüten in der Taubenheimstraße 85&nbsp;A in Stuttgart-Bad Cannstatt. Das Landesamt müsse generell auf den Prüfstand gestellt und einer stärkeren parlamentarischen Kontrolle unterzogen werden. Ganz aufgelöst werden, wie es die Grünen einmal gefordert haben, soll der Verfassungsschutz aber nicht.</p> <p>Dass viele Fragen in Sachen Ku-Klux-Klan noch zu klären sind, beweist auch die neueste Enthüllung des "Haller Tagblatts" über die Verstrickung von zwei Polizisten. Timo H. und Jörg W. hatten beteuert, nichts über die rassistische Ausrichtung des Klans gewusst zu haben. Der Zeitung liegen jedoch dagegen Dokumente vor, die belegen, dass die Beamten "die weiße Rasse" erklärtermaßen verteidigen, schützen und voranbringen wollten. Darauf hätten sie einen Schwur geleistet und dies mit ihrem Blut besiegelt. Zudem hätten sie eine selbst verfasste Abhandlung zu den Themen Rasse, Religion und Politik eingereicht. Nichts davon steht im Gall-Bericht.</p><p>&nbsp;</p> <p>Zumindest gegen Jörg K., so das "Haller Tagblatt", seien bis vor Kurzem mehrfach Beschwerden über dessen rassistische Haltung eingegangen. Beide Beamte sind weiter im Dienst. Beide arbeiteten in der gleichen Dienststelle, in der auch die 2007 getötete Polizistin Michèle Kiesewetter tätig war, einer war am Tattag ihr Gruppenführer.</p><p>&nbsp;</p><div> <strong>Hoffen auf den Innenminister </strong></div><p>&nbsp;</p><p>Die Grünen hoffen nun auf den Innenminister. Der solle die Öffentlichkeit in Sachen Rechtsextremismus und NSU "noch mehr informieren als bisher", fordert Alexander Salomon. Er habe schließlich Zugang zu den Akten. <a href="http://www.kontextwochenzeitung.de/fileadmin/content/kontext_wochenzeitung/dateien/124/Stellungnahme_IM_3557_NSU.pdf">Galls Antwort</a> auf den gesäuberten Fragenkatalog sei jedenfalls schon aufschlussreich gewesen, sagt Salomon. Die Stellungnahme habe gezeigt, dass Baden-Württemberg ein reales Naziproblem habe und dass die Berichte des Verfassungsschutzes lückenhaft seien.</p><p>&nbsp;</p> <p>Dem Grünen werden die Fragen bei der nicht öffentlichen Sitzung des Innenausschusses am 25. September kaum ausgehen. Fragt sich nur, ob die Öffentlichkeit damit einverstanden ist, dass die Antworten des Innenministers geheim bleiben. Oder ob der öffentliche und innerparteiliche Druck bei SPD und Grünen nicht doch so groß wird, dass die Berufung eines Untersuchungsausschusses unvermeidlich ist.</p> <p>Kontext hat die Ungereimtheiten und Lücken in Galls Antworten untersucht. Das Ergebnis gibt es hier als&nbsp;<a href="http://www.kontextwochenzeitung.de/fileadmin/content/kontext_wochenzeitung/dateien/124/gallantworten.pdf">PDF-Download</a>.</p> </div> </div> </div>
Ein grüner Landtagsabgeordneter hat bei einer parlamentarischen Anfrage zum Thema NSU einige Fragen gestrichen – auf Anraten des Innenministeriums. Die Antworten des SPD-Ministers lassen viele Fragen offen. Die Grünen wollen dennoch keinen Untersuchungsausschuss. Eine klassische Aufgabe von Parlamentariern ist die Kontrolle der Regierung. So hat es Alexander Salomon gelernt. Und deshalb formulierte der angehende Jurist und Rechtsextremismus-Experte der grünen Landtagsfraktion eine lange Frageliste zum Thema Polizistinnenmord in Heilbronn sowie Rechtsextremismus und NSU in Baden-Württemberg. Wie der Abgeordnete jetzt Kontext berichtete, hat er diese Liste vorab dem vom Koalitionspartner SPD geführten Innenministerium vorgelegt. Auf Bitte des Ministeriums hat er einige Punkte gestrichen. Grund: Er hätte darauf keine Antwort bekommen. "Entweder weil die Akten beim NSU-Prozess in München oder weil sie laut Bundes- oder Landeskriminalamt geheim sind." Ein ungewöhnlicher Vorgang. Fragen dem Ministerium vorgelegt: Grünen-Abgeordneter Salomon. Nun will der 27-jährige Abgeordnete aus dem Wahlkreis Karlsruhe II die nächste Sitzung des Innenausschusses am 27. September nutzen, um sich von Innenminister Reinhold Gall (SPD) über weitere NSU- und Rechtsextremismus- Fragen informieren zu lassen – allerdings in nicht öffentlicher Sitzung. Eine andere Möglichkeit wäre – nach dem Vorbild von Bayern, Thüringen, Sachsen – die Berufung eines eigenen Untersuchungsausschusses. Denn der hat wesentlich mehr Rechte. Doch das steht nach Angaben von Salomon derzeit nicht auf der Tagesordnung. Grund: "Wir haben da eine schwierige Konstellation, da ein Untersuchungsausschuss als Misstrauen gegenüber dem Innenminister verstanden werden könnte." Er bleibe "immer als letztes Mittel", will der Karlsruher Abgeordnete einen U-Ausschuss zum Thema NSU/Rechtsextremismus nicht ausschließen. Das sieht der Stuttgarter Rechtsextremismus-Experte und Buchautor Stephan Braun (53) anders. Der frühere SPD-Landtagsabgeordnete ist mit den Antworten seines Parteifreunds Reinhold Gall (56) nicht zufrieden: "Der Umfang des 22 Seiten starken Papiers steht diametral im Gegensatz zum Erkenntnisgewinn." Weitere öffentliche Antworten seien zwingend erforderlich. Brauns Name stand auf einer NSU-Liste, er war damit möglicherweise Ziel eines Anschlags. In Galls Bericht heißt es, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt seien mehrfach in der Region Stuttgart gewesen, 2003 in Stuttgart fotografiert worden. "Wen haben die NSU-Männer bei ihren Besuchen hier getroffen", fragt Stephan Braun. "Die müssen doch Helferinnen und Helfer gehabt haben. Sonst hätten sie kaum besagte Namensliste zusammenstellen können." Doch darüber habe das baden-württembergische Innenministerium seither geschwiegen. Im Gegensatz zu den Grünen plädiert Stephan Braun für einen NSU- Untersuchungsausschuss in Stuttgart, empfiehlt aber, den NSU-Abschlussbericht des Deutschen Bundestags abzuwarten, der Anfang September vorliegen wird. "Auch da wird es viele offene Fragen geben, die Baden-Württemberg betreffen", vermutet der Rechtsextremismus-Experte. Das scharfe Schwert der Abgeordneten schwangen die Regierungsfraktionen schon früher mehr als zögerlich. Grün-Rot wollte vor zwei Jahren nicht einmal die EnBW-Affäre des früheren Ministerpräsidenten Stephan Mappus unter die Lupe nehmen. Angeblich, weil es keine Akten gegeben habe. Es kam dann anders. **NSU-Untersuchungsausschuss für Baden-Württemberg** Ein hiesiger U-Ausschuss könnte auch die Arbeit der Verfassungsschützer im Südwesten seit den 90er-Jahren unter die Lupe nehmen. Denn denen wirft Innenminister Reinhold Gall indirekt vor, vor dem NSU-Untersuchungsausschuss in Berlin nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Mangels Quellen wollen die früheren Präsidenten des Landesamts für Verfassungsschutz (LfV), Helmut Rannacher, CDU, (bis 2005) und Johannes Schmalzl, FDP, (bis 2007), keinen Zugang zur rechtsextremen Szene gehabt haben. Das Gleiche gilt für die Oberregierungsrätin Bettina Neumann (51), die bis 2011 knapp 18 Jahre LfV- Leiterin des Referats Rechtsextremismus war. Man hätte deshalb die Kontakte zum NSU nicht mitbekommen, beteuerten die drei Führungskräfte. Reinhold Gall, gelernter Fernmeldetechniker und mittlerweile der fünfte SPD- Innenminister in Baden-Württemberg, widerspricht dem mit aller Deutlichkeit: "Nicht zutreffend sind Äußerungen, dass die Sicherheitsbehörden keine Kenntnisse über Personen, Gruppierungen oder Strukturen der rechtsextremistischen Szene in Baden-Württemberg hatten, die heute in Verbindung mit dem NSU und dessen Umfeld gebracht werden können." Das ist vor allem für den umstrittenen derzeitigen Stuttgarter Regierungspräsidenten Schmalzl (48), der 2011 beinahe Generalbundesanwalt geworden wäre, mehr als peinlich. Der FDP-Mann gilt in der Landesregierung nicht zuletzt wegen seiner Fehler beim Stuttgart-21-Genehmigungsverfahren ohnehin als angezählt. Ein langjähriger hochrangiger Beamter der Landesregierung erklärte dazu gegenüber Kontext, wenn Leute wie Bettina Neumann oder Johannes Schmalzl vor einem Bundestagsausschuss die Unwahrheit sagen, "müsste ein Disziplinarverfahren folgen". Bei Schmalzl wäre die Landesregierung zuständig, bei Neumann das Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln, bei dem sie mittlerweile arbeitet. Aufgeklärt werden müsste auch die Rolle des baden-württembergischen Verfassungsschutzes bei der Gründung des Ku-Klux-Klans in Schwäbisch Hall. Ein Beamter der Behörde hat dem Klan 2002 verraten, dass dessen Anführer abgehört werden soll. Der Tippgeber hätte wegen Geheimnisverrats strafrechtlich und disziplinarrechtlich belangt werden können, wurde aber nur in eine andere Behörde versetzt. **Verfassungsschutz auf den Prüfstand** ** ** Nicht zuletzt deshalb forderten Edith Sitzmann und Uli Sckerl, die Fraktionsvorsitzenden der Landtagsgrünen, vor wenigen Tagen Aufklärung über die Verbindungen zwischen dem Klan und den Schlapphüten in der Taubenheimstraße 85 A in Stuttgart-Bad Cannstatt. Das Landesamt müsse generell auf den Prüfstand gestellt und einer stärkeren parlamentarischen Kontrolle unterzogen werden. Ganz aufgelöst werden, wie es die Grünen einmal gefordert haben, soll der Verfassungsschutz aber nicht. Dass viele Fragen in Sachen Ku-Klux-Klan noch zu klären sind, beweist auch die neueste Enthüllung des "Haller Tagblatts" über die Verstrickung von zwei Polizisten. Timo H. und Jörg W. hatten beteuert, nichts über die rassistische Ausrichtung des Klans gewusst zu haben. Der Zeitung liegen jedoch dagegen Dokumente vor, die belegen, dass die Beamten "die weiße Rasse" erklärtermaßen verteidigen, schützen und voranbringen wollten. Darauf hätten sie einen Schwur geleistet und dies mit ihrem Blut besiegelt. Zudem hätten sie eine selbst verfasste Abhandlung zu den Themen Rasse, Religion und Politik eingereicht. Nichts davon steht im Gall-Bericht. Zumindest gegen Jörg K., so das "Haller Tagblatt", seien bis vor Kurzem mehrfach Beschwerden über dessen rassistische Haltung eingegangen. Beide Beamte sind weiter im Dienst. Beide arbeiteten in der gleichen Dienststelle, in der auch die 2007 getötete Polizistin Michèle Kiesewetter tätig war, einer war am Tattag ihr Gruppenführer. **Hoffen auf den Innenminister** Die Grünen hoffen nun auf den Innenminister. Der solle die Öffentlichkeit in Sachen Rechtsextremismus und NSU "noch mehr informieren als bisher", fordert Alexander Salomon. Er habe schließlich Zugang zu den Akten. [Galls Antwort](http://www.kontextwochenzeitung.de/fileadmin/content/kontext_wochenzeitung/dateien/124/Stellungnahme_IM_3557_NSU.pdf) auf den gesäuberten Fragenkatalog sei jedenfalls schon aufschlussreich gewesen, sagt Salomon. Die Stellungnahme habe gezeigt, dass Baden-Württemberg ein reales Naziproblem habe und dass die Berichte des Verfassungsschutzes lückenhaft seien. Dem Grünen werden die Fragen bei der nicht öffentlichen Sitzung des Innenausschusses am 25. September kaum ausgehen. Fragt sich nur, ob die Öffentlichkeit damit einverstanden ist, dass die Antworten des Innenministers geheim bleiben. Oder ob der öffentliche und innerparteiliche Druck bei SPD und Grünen nicht doch so groß wird, dass die Berufung eines Untersuchungsausschusses unvermeidlich ist. Kontext hat die Ungereimtheiten und Lücken in Galls Antworten untersucht. Das Ergebnis gibt es hier als [PDF- Download](http://www.kontextwochenzeitung.de/fileadmin/content/kontext_wochenzeitung/dateien/124/gallantworten.pdf).
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NoWEF - Bündnis
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[CH - Bern] NoWEF - Demo 14. Januar 2017
[ 199675 ]
[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Ökologie" ]
[ "Bern" ]
[ "CH-Deutschschweiz", "Schweiz" ]
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<p><em>Am Samstag 14. Januar auf die Strasse gegen das WEF!</em></p><p>Das Weltwirtschaftsforum WEF steht wieder vor der Tür. Einmal mehr, an der 47. Durchführung, treffen sich führende Vertreter*innen aus Wirtschaft und Politik in Davos zum Gipfeltreffen. Auch wenn das WEF dieses Jahr von den Protesten rund um Donald Trumps Amtseinführung überschattet werden wird, bleibt es für die herrschenden Akteur*innen doch ein wichtiges Ereignis.
<p><em>Am Samstag 14. Januar auf die Strasse gegen das WEF!</em></p><p>Das Weltwirtschaftsforum WEF steht wieder vor der Tür. Einmal mehr, an der 47. Durchführung, treffen sich führende Vertreter*innen aus Wirtschaft und Politik in Davos zum Gipfeltreffen. Auch wenn das WEF dieses Jahr von den Protesten rund um Donald Trumps Amtseinführung überschattet werden wird, bleibt es für die herrschenden Akteur*innen doch ein wichtiges Ereignis. <!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Das WEF ist keinesfalls ein Gefäss, von welchem aus die Welt regiert wird, sondern dient dem Austausch von Strategien und der Vernetzung.</p><p><br> Ausserdem steht die Zelebrierung der angeblich unendlichen Möglichkeiten des Kapitalismus im Mittelpunkt. Selber beschreibt sich das WEF als Forum, in dem die grossen Herausforderungen der Welt diskutiert und angegangen werden sollen. So akzeptieren die Beteiligten, dass es Probleme gibt auf dieser Welt und inszenieren sich dann als die grossen Problemlösenden. Dabei ist die Lösung natürlich immer die ach so grossartige Innovationskraft des Kapitalismus.</p><p><br> Das bedeutet dann konkret Privatisierung, Automatisierung und das Schaffen von neuen Märkten.</p><p><br> Natürlich ist es keine Überraschung, dass trotz den vergangenen 46 Jahren WEF nie eine tatsächliche Verbesserung für den grössten Teil der Menschheit eingetreten ist. Das WEF soll aber auch keine Probleme lösen, sondern dient hauptsächlich der Verbreitung der Ideologie des neoliberalen Kapitalismus.</p><p><br> Das kapitalistische System, welches in Davos abgefeiert wird, produziert seit jeher nur Krisen und Unterdrückung. Denn ein System, welches auf unbegrenztes Wachstum setzt, zieht seinen Erfolg aus Ungleichheit und Konkurrenz. Denen, die davon profitieren, ist dies durchaus bewusst – doch die Logik des Profits kennt keine Moral und macht weder Halt vor Mensch noch Umwelt.</p><p>&nbsp;</p> <p>Aber längst nicht alle Menschen sehen tatenlos zu, nein: Überall auf der Welt widersetzen sich Leute den Auswirkungen und Zwängen des Kapitalismus. Sie erheben sich und geben sich aktiv als Gegenbewegung zu erkennen.</p><p><br> So werden multinationale Konzerne in die Knie gezwungen, wie aktuell bei dem Vorhaben „Dakota Access Pipeline“ in Dakota, wo Indigene und Solidarische sich gegen den Riesenkonzern Energy Transfer Partners stellten und so – zumindest vorläufig – den Bau einer Pipeline stoppten. Diese Pipeline bedroht die Lebensgrundlage und Souveränität der Indigenen. Oder wie in Rojava, wo sich Menschen mithilfe des organisierten Widerstandes gegen den IS wehren und ein autonomes Gebiet erkämpfen konnten. In dieser Region wollen sie autonome solidarische Strukturen fern von staatlicher Kontrolle aufbauen.</p><p>&nbsp;</p> <p>Dieses Jahr gehört die NOWEF Demo den Widerständischen auf der ganzen Welt. Von Mexiko über Frankreich bis nach Indien und Australien gibt es organisierte Formen des Widerstands und revolutionäre Perspektiven. Wenn die Herrschenden ihren Führungsanspruch erneut geltend machen wollen, zeigen wir ihnen, dass wir bei diesem Spiel nicht mitmachen!</p><p>&nbsp;</p> <p>Unser Widerstand gegen das kapitalistische System und alle Formen der Herrschaft!</p><p><br> <strong>Heraus zur NoWEF – Demo am Samstag 14. Januar 2017!</strong></p><p><strong><br></strong></p> <p><a href="https://nowef.noblogs.org/">#NoWEF2017</a></p>
_Am Samstag 14. Januar auf die Strasse gegen das WEF!_ Das Weltwirtschaftsforum WEF steht wieder vor der Tür. Einmal mehr, an der 47. Durchführung, treffen sich führende Vertreter*innen aus Wirtschaft und Politik in Davos zum Gipfeltreffen. Auch wenn das WEF dieses Jahr von den Protesten rund um Donald Trumps Amtseinführung überschattet werden wird, bleibt es für die herrschenden Akteur*innen doch ein wichtiges Ereignis. Das WEF ist keinesfalls ein Gefäss, von welchem aus die Welt regiert wird, sondern dient dem Austausch von Strategien und der Vernetzung. Ausserdem steht die Zelebrierung der angeblich unendlichen Möglichkeiten des Kapitalismus im Mittelpunkt. Selber beschreibt sich das WEF als Forum, in dem die grossen Herausforderungen der Welt diskutiert und angegangen werden sollen. So akzeptieren die Beteiligten, dass es Probleme gibt auf dieser Welt und inszenieren sich dann als die grossen Problemlösenden. Dabei ist die Lösung natürlich immer die ach so grossartige Innovationskraft des Kapitalismus. Das bedeutet dann konkret Privatisierung, Automatisierung und das Schaffen von neuen Märkten. Natürlich ist es keine Überraschung, dass trotz den vergangenen 46 Jahren WEF nie eine tatsächliche Verbesserung für den grössten Teil der Menschheit eingetreten ist. Das WEF soll aber auch keine Probleme lösen, sondern dient hauptsächlich der Verbreitung der Ideologie des neoliberalen Kapitalismus. Das kapitalistische System, welches in Davos abgefeiert wird, produziert seit jeher nur Krisen und Unterdrückung. Denn ein System, welches auf unbegrenztes Wachstum setzt, zieht seinen Erfolg aus Ungleichheit und Konkurrenz. Denen, die davon profitieren, ist dies durchaus bewusst – doch die Logik des Profits kennt keine Moral und macht weder Halt vor Mensch noch Umwelt. Aber längst nicht alle Menschen sehen tatenlos zu, nein: Überall auf der Welt widersetzen sich Leute den Auswirkungen und Zwängen des Kapitalismus. Sie erheben sich und geben sich aktiv als Gegenbewegung zu erkennen. So werden multinationale Konzerne in die Knie gezwungen, wie aktuell bei dem Vorhaben „Dakota Access Pipeline“ in Dakota, wo Indigene und Solidarische sich gegen den Riesenkonzern Energy Transfer Partners stellten und so – zumindest vorläufig – den Bau einer Pipeline stoppten. Diese Pipeline bedroht die Lebensgrundlage und Souveränität der Indigenen. Oder wie in Rojava, wo sich Menschen mithilfe des organisierten Widerstandes gegen den IS wehren und ein autonomes Gebiet erkämpfen konnten. In dieser Region wollen sie autonome solidarische Strukturen fern von staatlicher Kontrolle aufbauen. Dieses Jahr gehört die NOWEF Demo den Widerständischen auf der ganzen Welt. Von Mexiko über Frankreich bis nach Indien und Australien gibt es organisierte Formen des Widerstands und revolutionäre Perspektiven. Wenn die Herrschenden ihren Führungsanspruch erneut geltend machen wollen, zeigen wir ihnen, dass wir bei diesem Spiel nicht mitmachen! Unser Widerstand gegen das kapitalistische System und alle Formen der Herrschaft! **Heraus zur NoWEF – Demo am Samstag 14. Januar 2017!** ** ** [#NoWEF2017](https://nowef.noblogs.org/)
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Giulio Regeni: instigators, culprits, accomplices
[ 169001 ]
[ "Antimilitarismus & Krieg", "Repression" ]
[ "Ägypten", "Kairo", "Italien" ]
[ "A-Osten", "Österreich", "Weltweit" ]
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<p><em>Infoaut staff's obituary for Guido Regeni, the Italian PhD researcher murdered in Cairo, and whose dead body was found this week</em></p><p>In the last two months of 2015, in Egypt there were 340 forced disappearances. On average, three persons per day are abducted by Egyptian secret services and police in order to be brought in various areas of the country - where they suffer torture, rape and violence. As some activists denounced at the end of the year, the government gave <em>carte blanche</em> to the officers to manage "threats to national security" as they do wish, while local media keep being silent about State abductions.
<p><em>Infoaut staff's obituary for Guido Regeni, the Italian PhD researcher murdered in Cairo, and whose dead body was found this week</em></p><p>In the last two months of 2015, in Egypt there were 340 forced disappearances. On average, three persons per day are abducted by Egyptian secret services and police in order to be brought in various areas of the country - where they suffer torture, rape and violence. As some activists denounced at the end of the year, the government gave <em>carte blanche</em> to the officers to manage "threats to national security" as they do wish, while local media keep being silent about State abductions.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>On January 25, Giulio Regeni exits his house in order to go and take the metro. The young Italian student is in Cairo for a PhD and is an occasional contributor for the Il Manifesto daily. That evening he disappears, his friends search for him to no avail. A campaign to find him kicks off, the authorities are questioned; as always, they declare to have no idea about where the missing persons are.</p><p>&nbsp;</p><p>On tuesday - a week after the disappearance of Giulio - the Italian minister of economic development, Federica Guidi, lands in Cairo at the head of a delegation counting 60 companies and the representatives of Sace, Simest and Confindustria*; for one of those many business travels disguised as diplomatic missions where government representatives are invited to act as valets of the big Italian capital. The Minister pleasantly entertained herself with the Egyptian president Abdel Fatah al Sisi himself, who fervently calls for investment in the country - boasting chances of interesting profits for the Italian companies, thanks to the opening of six new ports alongside the Suez channel. Italian trade with Egypt is worth 4 billions euros, and the visit by Guidi is helping to prepare the awaited intergovernmental summit between the two countries that is scheduled a few weeks ahead - during which Renzi and the Egyptian president will sign new trade agreements, to the delight of the business leaders of both shores of the Mediterranean sea.</p><p>&nbsp;</p><p>On wednesday, while Minister Guidi was shaking hands with Egyptian notables and businessmen, Giulio Regeni's body was discovered. Egyptian authorities initially talk about a car accident, but the reality is different: he was slain and, it seems certain now, savagely tortured by his abductors.</p><p>In the afternoon there is the ritual phone call between the president Renzi and Al Sisi. Of course, condolences and reassurances about the impartiality of the investigations are given. But the Egyptian Presidency of ministries - being it maybe so accustomed to certain episodes to avoid with candour that hypocrisy being due in our context - cared to stress with a press statement that mutual guarantees of the utmost need to pursue economic integration between the two countries and coordination in security issues were given. The war in Libia is knocking at the door, the contracts are ready, let us not be distracted.</p><p>&nbsp;</p><p>There is no mystery around Giulio's death.</p><p>&nbsp;</p><p>There is a country that, five years after the Tahrir square uprising, legitimized the extra-judicial executions of militants, journalists and dissenters with the approval of the West - that is only ready to support the revolutions when they close in swift and profitable regime changes. A country with which Italy always entertained profitable relationships, from Mubarak to Al Sisi, demonstrating that the stench of blood will never be important enough to cover the scent of money.</p><p>&nbsp;</p><p>Truth and justice for sure - because we want to exactly know how, why and at whose hands Giulio Regeni died. But may the likes of Gentiloni** and Renzi spare us their hypocrisy.</p><p>&nbsp;</p><p>Once again, it is their business which produces our dead.</p><p>&nbsp;</p><p>Goodbye Giulio, may earth be soft under you.</p><p>&nbsp;</p><p><em><strong>Infoaut </strong></em></p><p><em><strong><br></strong></em></p><p><em>*SACE - Public Italian export credit agency; SIMEST - Mainly public company who assists Italian enterprises abroad ; CONFINDUSTRIA - Italian bosses' union </em></p><p><em>**Italian Foreign Affairs minister</em></p><p>&nbsp;</p><p>http://www.infoaut.org/index.php/english/item/16451-giulio-regeni-instigators-culprits-accomplices</p>
_Infoaut staff's obituary for Guido Regeni, the Italian PhD researcher murdered in Cairo, and whose dead body was found this week_ In the last two months of 2015, in Egypt there were 340 forced disappearances. On average, three persons per day are abducted by Egyptian secret services and police in order to be brought in various areas of the country - where they suffer torture, rape and violence. As some activists denounced at the end of the year, the government gave _carte blanche_ to the officers to manage "threats to national security" as they do wish, while local media keep being silent about State abductions. On January 25, Giulio Regeni exits his house in order to go and take the metro. The young Italian student is in Cairo for a PhD and is an occasional contributor for the Il Manifesto daily. That evening he disappears, his friends search for him to no avail. A campaign to find him kicks off, the authorities are questioned; as always, they declare to have no idea about where the missing persons are. On tuesday - a week after the disappearance of Giulio - the Italian minister of economic development, Federica Guidi, lands in Cairo at the head of a delegation counting 60 companies and the representatives of Sace, Simest and Confindustria*; for one of those many business travels disguised as diplomatic missions where government representatives are invited to act as valets of the big Italian capital. The Minister pleasantly entertained herself with the Egyptian president Abdel Fatah al Sisi himself, who fervently calls for investment in the country - boasting chances of interesting profits for the Italian companies, thanks to the opening of six new ports alongside the Suez channel. Italian trade with Egypt is worth 4 billions euros, and the visit by Guidi is helping to prepare the awaited intergovernmental summit between the two countries that is scheduled a few weeks ahead - during which Renzi and the Egyptian president will sign new trade agreements, to the delight of the business leaders of both shores of the Mediterranean sea. On wednesday, while Minister Guidi was shaking hands with Egyptian notables and businessmen, Giulio Regeni's body was discovered. Egyptian authorities initially talk about a car accident, but the reality is different: he was slain and, it seems certain now, savagely tortured by his abductors. In the afternoon there is the ritual phone call between the president Renzi and Al Sisi. Of course, condolences and reassurances about the impartiality of the investigations are given. But the Egyptian Presidency of ministries - being it maybe so accustomed to certain episodes to avoid with candour that hypocrisy being due in our context - cared to stress with a press statement that mutual guarantees of the utmost need to pursue economic integration between the two countries and coordination in security issues were given. The war in Libia is knocking at the door, the contracts are ready, let us not be distracted. There is no mystery around Giulio's death. There is a country that, five years after the Tahrir square uprising, legitimized the extra-judicial executions of militants, journalists and dissenters with the approval of the West - that is only ready to support the revolutions when they close in swift and profitable regime changes. A country with which Italy always entertained profitable relationships, from Mubarak to Al Sisi, demonstrating that the stench of blood will never be important enough to cover the scent of money. Truth and justice for sure - because we want to exactly know how, why and at whose hands Giulio Regeni died. But may the likes of Gentiloni** and Renzi spare us their hypocrisy. Once again, it is their business which produces our dead. Goodbye Giulio, may earth be soft under you. _ **Infoaut**_ _ ** **_ _*SACE \- Public Italian export credit agency; SIMEST - Mainly public company who assists Italian enterprises abroad ; CONFINDUSTRIA - Italian bosses' union_ _**Italian Foreign Affairs minister_ http://www.infoaut.org/index.php/english/item/16451-giulio-regeni-instigators- culprits-accomplices
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Antifa News Berlin
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Wir sagen tschüss zu Facebook, aber warum?
[ 133588 ]
[ "Antikapitalismus & Globalisierung", "Medienaktivismus & Internet", "Repression" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p><em>Am 30.01.2015, also diesen Freitag werden bei Facebook mal wieder neue AGBs eingeführt…doch was ist daran schon neu?!</em></p><p> Facebook will laut eigenen Angaben die Werbung für die jeweiligen Nutzer „verbessern“. Das will das „soziale“ Netzwerk durch die flächendeckende Überwachung deines Surf-verhaltens und deiner Aufenthaltsorte ermöglichen. So werden z.B. alle deine Tabs oder Fenster, die du gerade offen hast, überwacht und es wird genauestens dokumentiert, was du dir auf welcher Seite ansiehst. Auch deine Lesezeichen können ermittelt werden: wenn du von einem neuem Tab aus direkt eine Seite öffnest (und diese vorher nicht über eine Suchmaschine gefunden hast), wird Facebook erkennen, dass es sich hierbei um ein Lesezeichen gehandelt haben muss.
<p><em>Am 30.01.2015, also diesen Freitag werden bei Facebook mal wieder neue AGBs eingeführt…doch was ist daran schon neu?!</em></p><p> Facebook will laut eigenen Angaben die Werbung für die jeweiligen Nutzer „verbessern“. Das will das „soziale“ Netzwerk durch die flächendeckende Überwachung deines Surf-verhaltens und deiner Aufenthaltsorte ermöglichen. So werden z.B. alle deine Tabs oder Fenster, die du gerade offen hast, überwacht und es wird genauestens dokumentiert, was du dir auf welcher Seite ansiehst. Auch deine Lesezeichen können ermittelt werden: wenn du von einem neuem Tab aus direkt eine Seite öffnest (und diese vorher nicht über eine Suchmaschine gefunden hast), wird Facebook erkennen, dass es sich hierbei um ein Lesezeichen gehandelt haben muss.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Na und? Was will Facebook mit meinen Daten?</strong></p><p><strong><br></strong></p><p> Facebook will Geld verdienen. Und Geld verdient Facebook mit Werbung. Je besser die Werbung zum Nutzer passt, desto erfolgreicher ist sie – und umso teurer kann Facebook die Werbung verkaufen. Doch nicht nur mit Werbung verdient das Netzwerk seine Milliarden: als Edward Snowden tausende von Datensätzen kopierte und veröffentlichte wurde auch zum ersten Mal das „Prism“-Programm öffentlich bekannt.</p><p>&nbsp;</p><p>Was haben „Prism“ und Facebook miteinander zu tun? Entgegen der landläufigen Meinung ist „Prism“ kein Programm im Sinne einer Software, sondern vielmehr ein Abkommen zwischen der <span>NSA</span> und Unternehmen wie Facebook, Google, Mikrosoft und Co., um Daten in Echtzeit auf Servern auszuwerten und auszutauschen. Kurz gesagt wertet Facebook deine Benutzerdaten aus und gibt diese dann an die <span>NSA</span> weiter.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Jetzt ist Schluss!</strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>Gut, dass Facebook scheiße ist und nicht „safe“ ist schon seit langem bekannt und soll hier nicht weiter ausgeführt werden. Für uns ist dieses Verhalten von Facebook und die immer krassere Ausspähung der Privatsphäre ein guter Anlass, um einen Schlussstrich zu ziehen. Wir haben keinen Bock mehr, unsere eigene Überwachung zu finanzieren und alle unsere Daten den Behörden zu überlassen. Dass sowas gerade für politisch aktive Leute und Gruppen gefährlich werden kann, brauchen wir nicht weiter zu erklären (oder?).<br> Es geht Konzerne und Unternehmen wie Google, Facebook und Microsoft einen Scheißdreck an, wer welche Accounts betreibt!</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Verzicht auf social networking? Quatsch!</strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>Wir machen auch in Zukunft weiter! Denn zum Glück gibt es auch Alternativen zu Facebook, bei denen du die Kontrolle über deine Daten behältst, z.B. GERASPORA* (<a href="https://pod.geraspora.de">https://pod.geraspora.de</a>).<br> Das Netzwerk finanziert sich über Spenden, anstatt deine Daten zu verkaufen, von denen du, verglichen mit Facebook, auch nur einen Bruchteil angeben musst. Fakenamen sind absolut zulässig und die Rechte an deinen Bildern behältst du selbst. Schon auf der Startseite von GERASPORA* heißt es wörtlich „Dein Eigentum: Deine Bilder gehören dir. Um sie zu teilen, musst du darauf nicht verzichten: Alles, was du auf GERASPORA* teilst, bleibt dein Eigentum – mit voller Kontrolle über die Verbreitung.“</p><p><br> GERASPORA* ist für uns also nun die Alternative zu Facebook geworden und in Zukunft werden wir dort vertreten sein. Wir sind gespannt, wie viele uns folgen werden und wie das Feedback in dem momentan noch wachsenden Netzwerk sein wird.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>In diesem Sinne:</strong></p><p><strong><br></strong></p><p><strong>Wir sagen good bye und danke an alle Fans, die uns folgen.</strong></p><p><br><strong> Einfach mal (Facebook) abschalten!</strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>Join <a href="https://pod.geraspora.de">pod.geraspora.de</a> and search 4 “[email protected]”</p>
_Am 30.01.2015, also diesen Freitag werden bei Facebook mal wieder neue AGBs eingeführt…doch was ist daran schon neu?!_ Facebook will laut eigenen Angaben die Werbung für die jeweiligen Nutzer „verbessern“. Das will das „soziale“ Netzwerk durch die flächendeckende Überwachung deines Surf-verhaltens und deiner Aufenthaltsorte ermöglichen. So werden z.B. alle deine Tabs oder Fenster, die du gerade offen hast, überwacht und es wird genauestens dokumentiert, was du dir auf welcher Seite ansiehst. Auch deine Lesezeichen können ermittelt werden: wenn du von einem neuem Tab aus direkt eine Seite öffnest (und diese vorher nicht über eine Suchmaschine gefunden hast), wird Facebook erkennen, dass es sich hierbei um ein Lesezeichen gehandelt haben muss. **Na und? Was will Facebook mit meinen Daten?** ** ** Facebook will Geld verdienen. Und Geld verdient Facebook mit Werbung. Je besser die Werbung zum Nutzer passt, desto erfolgreicher ist sie – und umso teurer kann Facebook die Werbung verkaufen. Doch nicht nur mit Werbung verdient das Netzwerk seine Milliarden: als Edward Snowden tausende von Datensätzen kopierte und veröffentlichte wurde auch zum ersten Mal das „Prism“-Programm öffentlich bekannt. Was haben „Prism“ und Facebook miteinander zu tun? Entgegen der landläufigen Meinung ist „Prism“ kein Programm im Sinne einer Software, sondern vielmehr ein Abkommen zwischen der NSA und Unternehmen wie Facebook, Google, Mikrosoft und Co., um Daten in Echtzeit auf Servern auszuwerten und auszutauschen. Kurz gesagt wertet Facebook deine Benutzerdaten aus und gibt diese dann an die NSA weiter. **Jetzt ist Schluss!** ** ** Gut, dass Facebook scheiße ist und nicht „safe“ ist schon seit langem bekannt und soll hier nicht weiter ausgeführt werden. Für uns ist dieses Verhalten von Facebook und die immer krassere Ausspähung der Privatsphäre ein guter Anlass, um einen Schlussstrich zu ziehen. Wir haben keinen Bock mehr, unsere eigene Überwachung zu finanzieren und alle unsere Daten den Behörden zu überlassen. Dass sowas gerade für politisch aktive Leute und Gruppen gefährlich werden kann, brauchen wir nicht weiter zu erklären (oder?). Es geht Konzerne und Unternehmen wie Google, Facebook und Microsoft einen Scheißdreck an, wer welche Accounts betreibt! **Verzicht auf social networking? Quatsch!** ** ** Wir machen auch in Zukunft weiter! Denn zum Glück gibt es auch Alternativen zu Facebook, bei denen du die Kontrolle über deine Daten behältst, z.B. GERASPORA* (<https://pod.geraspora.de>). Das Netzwerk finanziert sich über Spenden, anstatt deine Daten zu verkaufen, von denen du, verglichen mit Facebook, auch nur einen Bruchteil angeben musst. Fakenamen sind absolut zulässig und die Rechte an deinen Bildern behältst du selbst. Schon auf der Startseite von GERASPORA* heißt es wörtlich „Dein Eigentum: Deine Bilder gehören dir. Um sie zu teilen, musst du darauf nicht verzichten: Alles, was du auf GERASPORA* teilst, bleibt dein Eigentum – mit voller Kontrolle über die Verbreitung.“ GERASPORA* ist für uns also nun die Alternative zu Facebook geworden und in Zukunft werden wir dort vertreten sein. Wir sind gespannt, wie viele uns folgen werden und wie das Feedback in dem momentan noch wachsenden Netzwerk sein wird. **In diesem Sinne:** ** ** **Wir sagen good bye und danke an alle Fans, die uns folgen.** **Einfach mal (Facebook) abschalten!** ** ** Join [pod.geraspora.de](https://pod.geraspora.de) and search 4 “[email protected]
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Unruhen in der Neustadt
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[ "Antikapitalismus & Globalisierung", "Freiräume & Wohnungsnot", "Repression" ]
[ "Bremen" ]
[ "Deutschland", "D-Norden" ]
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<p>Der Jahreswechsel ist für die Einsatzkräfte der Bremer Polizei relativ ruhig verlaufen. In der Bremer Neustadt kam es zu Krawallen mit bis zu 40 Personen, an der Sielwallkreuzung blieb es weitestgehend ruhig. Insgesamt rückten die Beamten im Zeitraum von 24 Stunden zu 444 Einsätzen aus. </p><p>
<p>Der Jahreswechsel ist für die Einsatzkräfte der Bremer Polizei relativ ruhig verlaufen. In der Bremer Neustadt kam es zu Krawallen mit bis zu 40 Personen, an der Sielwallkreuzung blieb es weitestgehend ruhig. Insgesamt rückten die Beamten im Zeitraum von 24 Stunden zu 444 Einsätzen aus. </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Am Mittwochabend,kurz vor Mitternacht, beschäftige die Einsatzkräfte ein Vorfall an der Langemarkstraße / Ecke Pappelstraße . Wie eine Sprecherin mitteilte, bewarfen dort 30 bis 40 Personen, die dem linken Spektrum zuzuordnen sind, Polizisten mit Böllern und Flaschen und beschossen sie mit Raketen. Die Situation beruhigte sich jedoch relativ schnell wieder.</p> <p>An der Sielwallkreuzung im Bremer Steintor blieben die erwarteten Krawalle aus. Zwei stark angetrunkene Personen wurden wegen ihres aggressiven Verhaltens in Gewahrsam genommen. Zudem musste die Polizei häufig wegen unsachgemäßen Umgangs mit Feuerwerkskörpern einschreiten. </p><p>&nbsp;</p><p><strong>Fenster der Bürgerschaft eingeworfen</strong> </p><p>Auch auf dem Marktplatz hatten sich viele Menschen eingefunden, um den Jahreswechsel zu feiern. Hier verlief alles ruhig, jedoch fiel ein Mann negativ aus. Weil er nach eigener Aussage seinen Unmut über die aktuelle Politik in Bremen Luft machen wollte, warf er zwei Fenster der Bürgerschaft ein. Polizeikräfte beobachteten ihn jedoch dabei und konnten Schlimmeres verhindern. Den Mann erwartet nun ein entsprechendes Ermittlungsverfahren.&nbsp;</p> <p>Auf der Bremer Discomeile kam es zu zahlreichen körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Feiernden. Laut Aussage der Polizei konnten diese immer wieder schnell unter Kontrolle gebracht werden. (haf)</p>
Der Jahreswechsel ist für die Einsatzkräfte der Bremer Polizei relativ ruhig verlaufen. In der Bremer Neustadt kam es zu Krawallen mit bis zu 40 Personen, an der Sielwallkreuzung blieb es weitestgehend ruhig. Insgesamt rückten die Beamten im Zeitraum von 24 Stunden zu 444 Einsätzen aus. Am Mittwochabend,kurz vor Mitternacht, beschäftige die Einsatzkräfte ein Vorfall an der Langemarkstraße / Ecke Pappelstraße . Wie eine Sprecherin mitteilte, bewarfen dort 30 bis 40 Personen, die dem linken Spektrum zuzuordnen sind, Polizisten mit Böllern und Flaschen und beschossen sie mit Raketen. Die Situation beruhigte sich jedoch relativ schnell wieder. An der Sielwallkreuzung im Bremer Steintor blieben die erwarteten Krawalle aus. Zwei stark angetrunkene Personen wurden wegen ihres aggressiven Verhaltens in Gewahrsam genommen. Zudem musste die Polizei häufig wegen unsachgemäßen Umgangs mit Feuerwerkskörpern einschreiten. **Fenster der Bürgerschaft eingeworfen** Auch auf dem Marktplatz hatten sich viele Menschen eingefunden, um den Jahreswechsel zu feiern. Hier verlief alles ruhig, jedoch fiel ein Mann negativ aus. Weil er nach eigener Aussage seinen Unmut über die aktuelle Politik in Bremen Luft machen wollte, warf er zwei Fenster der Bürgerschaft ein. Polizeikräfte beobachteten ihn jedoch dabei und konnten Schlimmeres verhindern. Den Mann erwartet nun ein entsprechendes Ermittlungsverfahren. Auf der Bremer Discomeile kam es zu zahlreichen körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Feiernden. Laut Aussage der Polizei konnten diese immer wieder schnell unter Kontrolle gebracht werden. (haf)
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Freiheit für Juan Manuel Martínez Moreno & Gerechtigkeit für die Toten von Oaxaca
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[ "Antikapitalismus & Globalisierung", "Medienaktivismus & Internet", "Repression" ]
[ "Oaxaca", "Mexiko" ]
[ "Weltweit" ]
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<p> Am 27. Oktober 2006, wurde der Medienaktivist <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Brad_Will">Brad Will</a> im mexikanischen <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Oaxaca">Oaxaca</a> <a href="/2006/10/160286.shtml">getötet</a> <a href="http://nyc.indymedia.org/en/2006/10/77757.html">(2)</a>. </p><p>&nbsp;</p><p>Er hatte vor Ort die <a href="/2006/08/155838.shtml">Rebellion</a> der Bevölkerung des Bundesstaates dokumentiert, die über Monate für den Rücktritt des korrupten Gouverneurs <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Ulises_Ruiz_Ortiz">Ulises Ruiz Ortiz</a> gekämpft und sich mit der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Asamblea_popular_de_los_pueblos_de_Oaxaca">Volksversammlung der Völker Oaxacas</a> (APPO) ein Instrument der Selbstverwaltung geschaffen hatte.</p><p>&nbsp;</p><p>Untersuchungsbericht zum Mord an <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Brad_Will">Bradley Roland Will</a> und Informationen zur Verteidigung des unschuldig Angeklagten Juan Manuel Martínez Moreno</p><p>
<p> Am 27. Oktober 2006, wurde der Medienaktivist <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Brad_Will">Brad Will</a> im mexikanischen <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Oaxaca">Oaxaca</a> <a href="/2006/10/160286.shtml">getötet</a> <a href="http://nyc.indymedia.org/en/2006/10/77757.html">(2)</a>. </p><p>&nbsp;</p><p>Er hatte vor Ort die <a href="/2006/08/155838.shtml">Rebellion</a> der Bevölkerung des Bundesstaates dokumentiert, die über Monate für den Rücktritt des korrupten Gouverneurs <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Ulises_Ruiz_Ortiz">Ulises Ruiz Ortiz</a> gekämpft und sich mit der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Asamblea_popular_de_los_pueblos_de_Oaxaca">Volksversammlung der Völker Oaxacas</a> (APPO) ein Instrument der Selbstverwaltung geschaffen hatte.</p><p>&nbsp;</p><p>Untersuchungsbericht zum Mord an <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Brad_Will">Bradley Roland Will</a> und Informationen zur Verteidigung des unschuldig Angeklagten Juan Manuel Martínez Moreno</p><p><!--break--></p><p><br>Während des Aufstandes der APPO im Sommer und Herbst 2006 in Oaxaca starben<br>mindestens 23 Personen und über 60 Personen sind verschwunden. Verantwortlich<br>für diese Verbrechen sind die Regierung und paramilitärische Gruppen. Bis heute<br>wurde keiner der Mörder oder Hintermänner angeklagt, stattdessen wurde im<br>Oktober 2008 Juan Manuel, selbst Aktivist innerhalb der sozialen Bewegungen<br>Oaxacas, als Mörder von Brad Will präsentiert und angeklagt.</p><p><br>Eine breite Kampagne bestehend aus Familienangehörigen von Brad Will und Juan<br>Manuel sowie von Menschenrechtsorganisationen hat sich zum Ziel gesetzt die<br>Schuldigen vor Gericht zu bringen und die Freiheit von Juan Manuel zu erlangen.<br>In diesem Dokument werden einige Ungereimtheiten im Mordfall Brad Will und in<br>der Anklage gegen Juan Manuel aufgelistet. Folgend werden einige Ideen zu<br>Solidaritätsaktionen und der aktuelle Stand zum Verfahren in Oaxaca dargestellt.</p><p><br>Folgendes Dokument wurde vom Comité de Liberación 25 de Noviembre und vom Prodh (Centro de<br>Derechos Humanos Miguel Agustín Pro Juárez, A.C.) erstellt und von Thomas Bachmann, Theres<br>Höchli und Heiko Kiser übersetzt. Solidaritätsaufrufe und der aktuelle Stand der Dinge stammen von<br>letzteren Personen.</p><p><br>Das Comité de Liberación 25 de Noviembre entstand nach der schweren Repression der<br>mexikanischen Bundespolizei in Oaxaca am 25.11.2006. Es hat sich zum Ziel gesetzt die politischen<br>Gefangen zu unterstützen, den Opfern der polizeilichen Gewalttaten beizustehen und die<br>Bestrafung der Verantwortlichen zu fordern. Das Prodh besteht seit 1998 und dokumentiert in ganz<br>Mexiko Menschenrechtsverletzungen.</p><p>&nbsp;</p><p>Siehe PDF im Anhang!</p>
Am 27. Oktober 2006, wurde der Medienaktivist [Brad Will](http://de.wikipedia.org/wiki/Brad_Will) im mexikanischen [Oaxaca](http://de.wikipedia.org/wiki/Oaxaca) [getötet](/2006/10/160286.shtml) [(2)](http://nyc.indymedia.org/en/2006/10/77757.html). Er hatte vor Ort die [Rebellion](/2006/08/155838.shtml) der Bevölkerung des Bundesstaates dokumentiert, die über Monate für den Rücktritt des korrupten Gouverneurs [Ulises Ruiz Ortiz](http://de.wikipedia.org/wiki/Ulises_Ruiz_Ortiz) gekämpft und sich mit der [Volksversammlung der Völker Oaxacas](http://de.wikipedia.org/wiki/Asamblea_popular_de_los_pueblos_de_Oaxaca) (APPO) ein Instrument der Selbstverwaltung geschaffen hatte. Untersuchungsbericht zum Mord an [Bradley Roland Will](http://de.wikipedia.org/wiki/Brad_Will) und Informationen zur Verteidigung des unschuldig Angeklagten Juan Manuel Martínez Moreno Während des Aufstandes der APPO im Sommer und Herbst 2006 in Oaxaca starben mindestens 23 Personen und über 60 Personen sind verschwunden. Verantwortlich für diese Verbrechen sind die Regierung und paramilitärische Gruppen. Bis heute wurde keiner der Mörder oder Hintermänner angeklagt, stattdessen wurde im Oktober 2008 Juan Manuel, selbst Aktivist innerhalb der sozialen Bewegungen Oaxacas, als Mörder von Brad Will präsentiert und angeklagt. Eine breite Kampagne bestehend aus Familienangehörigen von Brad Will und Juan Manuel sowie von Menschenrechtsorganisationen hat sich zum Ziel gesetzt die Schuldigen vor Gericht zu bringen und die Freiheit von Juan Manuel zu erlangen. In diesem Dokument werden einige Ungereimtheiten im Mordfall Brad Will und in der Anklage gegen Juan Manuel aufgelistet. Folgend werden einige Ideen zu Solidaritätsaktionen und der aktuelle Stand zum Verfahren in Oaxaca dargestellt. Folgendes Dokument wurde vom Comité de Liberación 25 de Noviembre und vom Prodh (Centro de Derechos Humanos Miguel Agustín Pro Juárez, A.C.) erstellt und von Thomas Bachmann, Theres Höchli und Heiko Kiser übersetzt. Solidaritätsaufrufe und der aktuelle Stand der Dinge stammen von letzteren Personen. Das Comité de Liberación 25 de Noviembre entstand nach der schweren Repression der mexikanischen Bundespolizei in Oaxaca am 25.11.2006. Es hat sich zum Ziel gesetzt die politischen Gefangen zu unterstützen, den Opfern der polizeilichen Gewalttaten beizustehen und die Bestrafung der Verantwortlichen zu fordern. Das Prodh besteht seit 1998 und dokumentiert in ganz Mexiko Menschenrechtsverletzungen. Siehe PDF im Anhang!
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Mexiko: Der sich im Hungerstreik befindende Mario González in ein Spital verlegt
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[ "Repression" ]
[ "Mexiko" ]
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<p>22. November 2013: Die Familie und der Anwalt von Marion González informieren, dass der Genosse seit einigen Stunden gegen seinen Willen ins Spital Tepepan verlegt wurde. Wir erinnern daran, dass Mario heute im 44. Tag Hungerstreik ist. Im Moment haben wir keine weiteren Infos über seine Gesundheit. Nochmal rufen wir dazu auf, mit Mario und seinem Kampf solidarisch zu sein.</p> <p>
<p>22. November 2013: Die Familie und der Anwalt von Marion González informieren, dass der Genosse seit einigen Stunden gegen seinen Willen ins Spital Tepepan verlegt wurde. Wir erinnern daran, dass Mario heute im 44. Tag Hungerstreik ist. Im Moment haben wir keine weiteren Infos über seine Gesundheit. Nochmal rufen wir dazu auf, mit Mario und seinem Kampf solidarisch zu sein.</p> <p><!--break--></p> <p><b>Mario ist nicht allein! Freiheit für alle Genossen!</b></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="text-decoration: underline;"><b>Anarchistisches Schwarzes Kreuz Mexiko</b></span></p> <p>&nbsp;</p><p>mehr dazu:</p><p>http://de.contrainfo.espiv.net/2013/11/28/nezahualcoyotl-mexiko-brandanschlag-in-solidaritat-mit-mario-gonzalez-ein-gefangener-der-seit-dem-8-oktober-2013-in-hungerstreik-ist/</p> <p>&nbsp;</p><p>Quelle: http:// it.contrainfo.espiv.net/2013/11/23/messico-li-scioperante-della...</p>
22\. November 2013: Die Familie und der Anwalt von Marion González informieren, dass der Genosse seit einigen Stunden gegen seinen Willen ins Spital Tepepan verlegt wurde. Wir erinnern daran, dass Mario heute im 44. Tag Hungerstreik ist. Im Moment haben wir keine weiteren Infos über seine Gesundheit. Nochmal rufen wir dazu auf, mit Mario und seinem Kampf solidarisch zu sein. **Mario ist nicht allein! Freiheit für alle Genossen!** **Anarchistisches Schwarzes Kreuz Mexiko** mehr dazu: http://de.contrainfo.espiv.net/2013/11/28/nezahualcoyotl-mexiko-brandanschlag- in-solidaritat-mit-mario-gonzalez-ein-gefangener-der-seit- dem-8-oktober-2013-in-hungerstreik-ist/ Quelle: http:// it.contrainfo.espiv.net/2013/11/23/messico-li-scioperante- della...
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Polizeigewalt bleibt in Sachsen folgenlos
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Sachsen" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Als am Sonntag die Nazis auf ihrem Trauermarsch durch Dresden <a href="https://www.addn.me/nazis/nazitrauermarsch-mit-blockaden-behindert/">zogen</a>, kam es nach <a href="https://www.facebook.com/dresden.stellt.sich.quer/posts/953347254675698">Darstellung</a> des Bündnis “Dresden Nazifrei” immer wieder zu Übergriffen durch sächsische Einsatzkräfte der Polizei auf Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten, bei denen etliche Menschen <a href="http://www.dresden-nazifrei.com/index.php/home/58-news/aktuelle-nachrichten/698-nachricht-an-meine-helfer-innen">zum Teil</a> schwer verletzt wurden. Da eine Auswertung durch das Bündnis auf Grund der <a href="https://www.facebook.com/dresden.stellt.sich.quer/posts/953006258043131">großen Anzahl an Meldungen</a> noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, lässt sich bei einem Blick in die Statistik auch erkennen, warum dieses Verhalten in Sachsen für die an den gewaltsamen Übergriffen beteiligten Beamtinnen und Beamten in der Regel folgenlos bleibt. </p><p>
<p>Als am Sonntag die Nazis auf ihrem Trauermarsch durch Dresden <a href="https://www.addn.me/nazis/nazitrauermarsch-mit-blockaden-behindert/">zogen</a>, kam es nach <a href="https://www.facebook.com/dresden.stellt.sich.quer/posts/953347254675698">Darstellung</a> des Bündnis “Dresden Nazifrei” immer wieder zu Übergriffen durch sächsische Einsatzkräfte der Polizei auf Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten, bei denen etliche Menschen <a href="http://www.dresden-nazifrei.com/index.php/home/58-news/aktuelle-nachrichten/698-nachricht-an-meine-helfer-innen">zum Teil</a> schwer verletzt wurden. Da eine Auswertung durch das Bündnis auf Grund der <a href="https://www.facebook.com/dresden.stellt.sich.quer/posts/953006258043131">großen Anzahl an Meldungen</a> noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, lässt sich bei einem Blick in die Statistik auch erkennen, warum dieses Verhalten in Sachsen für die an den gewaltsamen Übergriffen beteiligten Beamtinnen und Beamten in der Regel folgenlos bleibt. </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Dass die Vorfälle längst keine Einzelfälle mehr sind, zeigt ein Beispiel vor einem Jahr, damals hatte die sächsische Bereitschaftspolizei eine mit Lösch- und Frostschutzmittel angereicherte Flüssigkeit gegen Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Kundgebung in Leipzig <a href="https://www.addn.me/news/saechsische-polizei-ausser-kontrolle/">eingesetzt</a>. </p><p>&nbsp;</p><p>Bereits im Januar hatte dazu der Landtagsabgeordnete <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Enrico_Stange">Enrico Stange</a> (Die Linke) in einer <a href="http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=546&amp;dok_art=Drs&amp;leg_per=6&amp;pos_dok=202">Kleinen Anfrage</a> im Sächsischen Innenministerium nach Ermittlungsverfahren gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte gefragt. Aus der Antwort von Sachsens Innenminister <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Ulbig">Markus Ulbig</a> (CDU) geht hervor, dass gegen die Polizei gerichtete Anzeigen wegen des Verdachts auf <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperverletzung_%28Deutschland%29#K.C3.B6rperverletzung_im_Amt">Körperverletzung im Amt</a> kaum eine Chance auf Erfolg haben. Während 2013 immerhin in drei Fällen Geldstrafen ausgesprochen wurden, konnte im vergangenen Jahr bei keinem der insgesamt 182 Verfahren durch sächsische Gerichte eine Schuld festgestellt und eine Strafe verhängt werden. Ähnliches gibt die Statistik auch für 2012 (216) und 2011 (168) aus. Die letzte und einzige Verurteilung zu einer Bewährungsstrafe in den vergangenen vier Jahren datiert aus dem Jahr 2010.</p><p>&nbsp;</p> <p>Nur wenig anders sieht es in Ermittlungsverfahren wegen <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Strafvereitelung">Strafvereitelung</a> im Amt, Beleidigung oder Bedrohung aus. In den wenigen aufgeführten Fällen schaffen es Anzeigen gegen Beamtinnen und Beamte angesichts der vorliegenden Daten in aller Regel nicht bis in den Gerichtssaal. Diese Diskrepanz zwischen polizeilichem Fehlverhalten und juristischer Aufarbeitung liegt nicht nur am mangelnden Ermittlungseifer in Teilen der sächsischen Justiz, sondern vor allem auch an fehlenden unabhängigen Kontrollinstanzen für Bürgerinnen und Bürger, um sich gegen Polizeigewalt oder andere durch Uniformierte verübte Straftaten juristisch zur Wehr zu setzen. Vor dem Hintergrund, dass die Polizei bei Großeinsätzen wie am 15. Februar oder am Rande von Fußballspielen verstärkt dazu übergangen ist, mit Sturmmasken vermummt aufzutreten, wurde in einigen Bundesländern mittlerweile eine individualisierte <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Kennzeichnungspflicht_f%C3%BCr_Polizisten">Kennzeichnungspflicht</a> eingeführt.</p><p>&nbsp;</p> <p>Schon in der Vergangenheit waren auch in Sachsen Stimmen nach einer Kennzeichnungspflicht laut geworden. Ein durch die Grünen vor vier Jahren eingereichter Gesetzentwurf war vom zuständigen Innenausschuss des <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4chsischer_Landtag">Sächsischen Landtags</a> im April 2011 <a href="https://www.addn.me/freiraeume/keine-kennzeichnungspflicht-in-sachsen/">abgelehnt worden</a>. Der Entwurf für mehr Bürgernähe und Transparenz bei Polizeieinsätzen sah eine generelle Pflicht zum Tragen von Schildern mit Namen und Dienstgrad vor. Auch auf die immer wieder aus den Reihen der Polizeigewerkschaften geäußerte Kritik, wonach Beamtinnen und Beamte darin eine Bedrohung ihrer Privatsphäre befürchten, wurde in dem Entwurf Rücksicht genommen. So sollten im Rahmen von brisanten Großeinsätzen individualisierbare Kennzeichen einen ausreichenden Schutz der Privatsphäre und Sicherheit gewährleisten. Derzeit sieht das <a href="http://www.polizeirecht.de/polizeigesetz-Sachsen.htm">Sächsische Polizeigesetz</a> lediglich eine Ausweispflicht vor.</p><p>&nbsp;</p> <p>Deutschland gehört in Europa zu den wenigen verbliebenen Ländern, die sich bis heute gegen die flächendeckende Einführung einer Kennzeichnungspflicht gewehrt haben. Nachdem sich die Debatte jedoch auch hierzulande verschärft hat, wurde in einigen Bundesländern mittlerweile eine Kennzeichnung eingeführt, um damit eine Aufklärung von unrechtmäßiger Gewalt durch die Polizei zu erleichtern. Dazu gehören inzwischen <a href="http://www.tagesspiegel.de/politik/ein-jahr-kennzeichnungspflicht-keine-angriffe-auf-die-privatsphaere-von-polizisten/8308116.html">Berlin</a>, <a href="http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/kennzeichnungspflicht-die-polizei-hat-einen-namen,10809312,21405828.html">Brandenburg</a>, <a href="http://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadtreport_artikel,-Kennzeichnungspflicht-zugestimmt-_arid,873002.html">Bremen</a>, <a href="http://www.allgemeine-zeitung.de/politik/rheinland-pfalz/ab-sofort-nummern-tragen-polizei-kritik-an-kennzeichnungspflicht-in-rheinland-pfalz-premiere-beim-heimspiel-von-mainz-05_14506635.htm">Rheinland-Pfalz</a> und <a href="http://www.neues-deutschland.de/artikel/807260.schleswig-holstein-kennzeichnungspflicht-fuer-polizisten.html">Schleswig-Holstein</a>; in <a href="http://www.fr-online.de/vorwuerfe-gegen-polizei/polizei-gewalt-kennzeichnungspflicht-fuer-polizisten-,20810664,25585086.html">Hessen</a>, <a href="http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/innenminister-gall-schwenkt-um-kennzeichnungspflicht-fuer-polizisten-kommt/-/id=1622/nid=1622/did=14795080/cecjn/">Baden-Württemberg</a>, <a href="http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/politik/aktuelles_berichte/Hintergruende-und-Abstimmung-Diskussion-um-Kennzeichnung-von-Polizisten-entbrannt;art29862,2454761">Nordrhein-Westfalen</a> und <a href="http://www.taz.de/%21110477/">Niedersachsen</a> ist die Einführung als Teil der Koalitionsvereinbarungen für dieses Jahr geplant. </p><p>&nbsp;</p><p>Bereits 2010 hatte Amnesty International nach einer Reihe von ungeklärten Todesfällen eine <a href="http://www.amnestypolizei.de/">Kampagne für mehr Transparenz</a> bei der deutschen Polizei gestartet. Neben ihrer <a href="http://www.amnestypolizei.de/kampagne/forderungen.html">Forderung</a> nach einer Kennzeichnungspflicht hatte Amnesty darin auch die Einrichtung einer unabhängigen Kontrollinstanz nach dem Vorbild von Großbritannien, Irland und Norwegen verlangt. Dies wurde bislang von den Gewerkschaften mit der Begründung abgelehnt, damit unter Generalverdacht zu stehen.</p><p>&nbsp;</p>
Als am Sonntag die Nazis auf ihrem Trauermarsch durch Dresden [zogen](https://www.addn.me/nazis/nazitrauermarsch-mit-blockaden-behindert/), kam es nach [Darstellung](https://www.facebook.com/dresden.stellt.sich.quer/posts/953347254675698) des Bündnis “Dresden Nazifrei” immer wieder zu Übergriffen durch sächsische Einsatzkräfte der Polizei auf Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten, bei denen etliche Menschen [zum Teil](http://www.dresden- nazifrei.com/index.php/home/58-news/aktuelle-nachrichten/698-nachricht-an- meine-helfer-innen) schwer verletzt wurden. Da eine Auswertung durch das Bündnis auf Grund der [großen Anzahl an Meldungen](https://www.facebook.com/dresden.stellt.sich.quer/posts/953006258043131) noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, lässt sich bei einem Blick in die Statistik auch erkennen, warum dieses Verhalten in Sachsen für die an den gewaltsamen Übergriffen beteiligten Beamtinnen und Beamten in der Regel folgenlos bleibt. Dass die Vorfälle längst keine Einzelfälle mehr sind, zeigt ein Beispiel vor einem Jahr, damals hatte die sächsische Bereitschaftspolizei eine mit Lösch- und Frostschutzmittel angereicherte Flüssigkeit gegen Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Kundgebung in Leipzig [eingesetzt](https://www.addn.me/news/saechsische-polizei-ausser-kontrolle/). Bereits im Januar hatte dazu der Landtagsabgeordnete [Enrico Stange](http://de.wikipedia.org/wiki/Enrico_Stange) (Die Linke) in einer [Kleinen Anfrage](http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=546&dok_art=Drs&leg_per=6&pos_dok=202) im Sächsischen Innenministerium nach Ermittlungsverfahren gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte gefragt. Aus der Antwort von Sachsens Innenminister [Markus Ulbig](http://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Ulbig) (CDU) geht hervor, dass gegen die Polizei gerichtete Anzeigen wegen des Verdachts auf [Körperverletzung im Amt](http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperverletzung_%28Deutschland%29#K.C3.B6rperverletzung_im_Amt) kaum eine Chance auf Erfolg haben. Während 2013 immerhin in drei Fällen Geldstrafen ausgesprochen wurden, konnte im vergangenen Jahr bei keinem der insgesamt 182 Verfahren durch sächsische Gerichte eine Schuld festgestellt und eine Strafe verhängt werden. Ähnliches gibt die Statistik auch für 2012 (216) und 2011 (168) aus. Die letzte und einzige Verurteilung zu einer Bewährungsstrafe in den vergangenen vier Jahren datiert aus dem Jahr 2010. Nur wenig anders sieht es in Ermittlungsverfahren wegen [Strafvereitelung](http://de.wikipedia.org/wiki/Strafvereitelung) im Amt, Beleidigung oder Bedrohung aus. In den wenigen aufgeführten Fällen schaffen es Anzeigen gegen Beamtinnen und Beamte angesichts der vorliegenden Daten in aller Regel nicht bis in den Gerichtssaal. Diese Diskrepanz zwischen polizeilichem Fehlverhalten und juristischer Aufarbeitung liegt nicht nur am mangelnden Ermittlungseifer in Teilen der sächsischen Justiz, sondern vor allem auch an fehlenden unabhängigen Kontrollinstanzen für Bürgerinnen und Bürger, um sich gegen Polizeigewalt oder andere durch Uniformierte verübte Straftaten juristisch zur Wehr zu setzen. Vor dem Hintergrund, dass die Polizei bei Großeinsätzen wie am 15. Februar oder am Rande von Fußballspielen verstärkt dazu übergangen ist, mit Sturmmasken vermummt aufzutreten, wurde in einigen Bundesländern mittlerweile eine individualisierte [Kennzeichnungspflicht](http://de.wikipedia.org/wiki/Kennzeichnungspflicht_f%C3%BCr_Polizisten) eingeführt. Schon in der Vergangenheit waren auch in Sachsen Stimmen nach einer Kennzeichnungspflicht laut geworden. Ein durch die Grünen vor vier Jahren eingereichter Gesetzentwurf war vom zuständigen Innenausschuss des [Sächsischen Landtags](http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4chsischer_Landtag) im April 2011 [abgelehnt worden](https://www.addn.me/freiraeume/keine- kennzeichnungspflicht-in-sachsen/). Der Entwurf für mehr Bürgernähe und Transparenz bei Polizeieinsätzen sah eine generelle Pflicht zum Tragen von Schildern mit Namen und Dienstgrad vor. Auch auf die immer wieder aus den Reihen der Polizeigewerkschaften geäußerte Kritik, wonach Beamtinnen und Beamte darin eine Bedrohung ihrer Privatsphäre befürchten, wurde in dem Entwurf Rücksicht genommen. So sollten im Rahmen von brisanten Großeinsätzen individualisierbare Kennzeichen einen ausreichenden Schutz der Privatsphäre und Sicherheit gewährleisten. Derzeit sieht das [Sächsische Polizeigesetz](http://www.polizeirecht.de/polizeigesetz-Sachsen.htm) lediglich eine Ausweispflicht vor. Deutschland gehört in Europa zu den wenigen verbliebenen Ländern, die sich bis heute gegen die flächendeckende Einführung einer Kennzeichnungspflicht gewehrt haben. Nachdem sich die Debatte jedoch auch hierzulande verschärft hat, wurde in einigen Bundesländern mittlerweile eine Kennzeichnung eingeführt, um damit eine Aufklärung von unrechtmäßiger Gewalt durch die Polizei zu erleichtern. Dazu gehören inzwischen [Berlin](http://www.tagesspiegel.de/politik/ein-jahr- kennzeichnungspflicht-keine-angriffe-auf-die-privatsphaere-von- polizisten/8308116.html), [Brandenburg](http://www.berliner- zeitung.de/brandenburg/kennzeichnungspflicht-die-polizei-hat-einen- namen,10809312,21405828.html), [Bremen](http://www.weser- kurier.de/bremen/bremen-stadtreport_artikel,-Kennzeichnungspflicht-zugestimmt- _arid,873002.html), [Rheinland-Pfalz](http://www.allgemeine- zeitung.de/politik/rheinland-pfalz/ab-sofort-nummern-tragen-polizei-kritik-an- kennzeichnungspflicht-in-rheinland-pfalz-premiere-beim-heimspiel-von- mainz-05_14506635.htm) und [Schleswig-Holstein](http://www.neues- deutschland.de/artikel/807260.schleswig-holstein-kennzeichnungspflicht-fuer- polizisten.html); in [Hessen](http://www.fr-online.de/vorwuerfe-gegen- polizei/polizei-gewalt-kennzeichnungspflicht-fuer- polizisten-,20810664,25585086.html), [Baden- Württemberg](http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/innenminister-gall- schwenkt-um-kennzeichnungspflicht-fuer-polizisten- kommt/-/id=1622/nid=1622/did=14795080/cecjn/), [Nordrhein- Westfalen](http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/politik/aktuelles_berichte/Hintergruende- und-Abstimmung-Diskussion-um-Kennzeichnung-von-Polizisten- entbrannt;art29862,2454761) und [Niedersachsen](http://www.taz.de/%21110477/) ist die Einführung als Teil der Koalitionsvereinbarungen für dieses Jahr geplant. Bereits 2010 hatte Amnesty International nach einer Reihe von ungeklärten Todesfällen eine [Kampagne für mehr Transparenz](http://www.amnestypolizei.de/) bei der deutschen Polizei gestartet. Neben ihrer [Forderung](http://www.amnestypolizei.de/kampagne/forderungen.html) nach einer Kennzeichnungspflicht hatte Amnesty darin auch die Einrichtung einer unabhängigen Kontrollinstanz nach dem Vorbild von Großbritannien, Irland und Norwegen verlangt. Dies wurde bislang von den Gewerkschaften mit der Begründung abgelehnt, damit unter Generalverdacht zu stehen.
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taz-artikel : Sollten Asylbewerber Hartz IV bekommen?
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[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Antirassismus & Migration" ]
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[ "Deutschland" ]
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<p> <em> Was meinen Sie: Sollten Asylbewerber Hartz IV bekommen?</em><strong>
<p> <em> Was meinen Sie: Sollten Asylbewerber Hartz IV bekommen?</em><strong><!--break--></strong> </p> <div> </div> <p>&nbsp;</p><p>Beziehen Sie Stellung! Die taz wählt unter den interessantesten Kommentaren ein oder zwei aus und veröffentlicht sie im Wochenendmagazin sonntaz. Der Kommentar sollte etwa 1.000 Zeichen umfassen und mit dem Namen und der E-Mail-Adresse der Autorin oder des Autors versehen sein. Oder schicken Sie uns bis Mittwochmittag eine Mail an: <a href="mailto:[email protected]">[email protected]</a>.</p>
_Was meinen Sie: Sollten Asylbewerber Hartz IV bekommen?_ **** Beziehen Sie Stellung! Die taz wählt unter den interessantesten Kommentaren ein oder zwei aus und veröffentlicht sie im Wochenendmagazin sonntaz. Der Kommentar sollte etwa 1.000 Zeichen umfassen und mit dem Namen und der E-Mail- Adresse der Autorin oder des Autors versehen sein. Oder schicken Sie uns bis Mittwochmittag eine Mail an: [[email protected]](mailto:[email protected]).