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Hoffnung treibt Ölpreise
Der Griechenland-Pessimismus schwingt in Optimismus um. Kann Griechenland gerettet werden, mindert das auch die Gefahr eines Dämpfers auf der Nachfrageseite. Die Ölpreise steigen. Ein ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger. Die Lage in Athen ist verworren und zugleich vertrackt. (Foto: REUTERS) Bewegung in den Verhandlungen zur Abwendung einer Pleite Griechenlands haben die Furcht der Anleger vor einer Rezession gedämpft. Die Rohstoff-Preise legten mehrheitlich zu. "Es herrscht die Hoffnung, dass Griechenland ein zweites Hilfspaket erhält, das zur Lösung der Schuldenkrise beiträgt", sagte Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. Außerdem stütze der schwache Dollar den Rohstoff-Markt. Ein Barrel der US-Rohölsorte WTI kostete mit 99,27 Dollar 0,6 Prozent mehr als am Mittwoch. Brent-Öl  verteuerte sich um bis zu 0,8 Prozent auf ein Sechs-Monats-Hoch von 118,17 Dollar. Neben den Griechenland-Hoffnungen sorgten die Spannungen in Iran, Nigeria und dem Sudan für Preissteigerungen, sagten Börsianer. Kupfer verteuerte sich zeitweise um 0,9 Prozent auf 8658,25 Dollar je Tonne. Das als "sicherer Anlagehafen" geltende Gold stagnierte dagegen bei 1733,33 Dollar je Feinunze. Die Griechenland-Frage könnte jedoch auch schnell wieder für Verunsicherung an den Märkten sorgen. denn auf konkrete Ergebnisse warten die Investoren weiterhin vergebens. Die drei an der Regierung betroffenen Parteien haben sich noch nicht auf eine Kürzung der Renten geeinigt. Den übrigen Vorgaben der Troika (EZB, EU, IWF) stimmten sie jedoch zu. Die Euro-Finanzminister werden sich am Donnerstagabend in Brüssel treffen, um über Griechenland zu beraten.
n-tv NACHRICHTEN
Der Griechenland-Pessimismus schwingt in Optimismus um. Kann Griechenland gerettet werden, mindert das auch die Gefahr eines Dämpfers auf der Nachfrageseite. Die Ölpreise steigen. Ein ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger.
[ "Pleitegefahr", "Hoffnung", "Ölpreise" ]
Marktberichte
2012-02-09T13:11:28+01:00
2014-07-21T13:28:41+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Hoffnung-treibt-Olpreise-article5455166.html
V-Mann soll IS-Reise organisiert haben
In der Berliner Islamistenszene setzt der Verfassungsschutz monatelang einen Informanten ein. Einem Medienbericht zufolge soll dieser aber nicht nur beobachtet und berichtet haben. Einem Jugendlichen verhalf er offenbar zu einer Reise in den Dschihad. Ein V-Mann des Berliner Verfassungsschutzes soll einem Medienbericht zufolge für einen 16-Jährigen eine Reise zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien organisiert haben. Das gehe aus Ermittlungsakten der Berliner Staatsanwaltschaft hervor, berichtete das ZDF-Magazin "Frontal 21". Dem V-Mann mit dem Namen Emanuel P. werde Mithilfe zur Vorbereitung einer staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen. P. arbeitete nach Recherchen von "Frontal 21" von Mai 2013 bis September 2015 im Auftrag des Berliner Verfassungsschutzes in der Islamistenszene und war im Umfeld des Attentäters Anis Amri eingesetzt. Im Sommer 2015 habe der V-Mann laut Ermittlungsakten und Beteiligten für den damals 16-Jährigen Flugtickets nach Istanbul, Geld und ein Quartier besorgt. Dem V-Mann sei klar gewesen, dass die Reise zum IS nach Syrien gehen solle, sagte der Jugendliche dem Bericht zufolge in seiner polizeilichen Vernehmung. Am 17. August 2015 habe der V-Mann ihn zum Flughafen Tegel gebracht. An der syrischen Grenze sei der Jugendliche von türkischen Behörden gestoppt und nach Berlin abgeschoben worden. Im September 2015 sei der V-Mann vom Verfassungsschutz abgeschaltet worden. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt dem Bericht zufolge gegen den ehemaligen V-Mann. Der Berliner Verfassungsschutz erklärte auf "Frontal 21"-Anfrage, operative Vorgänge würden grundsätzlich nicht kommentiert. Der Vorgang findet sich dem Bericht zufolge in Akten zum "Gefahrenabwehrvorgang Lacrima" des Bundeskriminalamts (BKA), die dem Bundestagsuntersuchungsausschuss zum Anschlag vom Berliner Breitscheidplatz erst jüngst zugänglich gemacht worden seien. Die Obfrau der Linken im Untersuchungsausschuss, Martina Renner, kritisierte das Verhalten der Sicherheitsbehörden gegenüber den Parlamentariern. Der Komplex "Lacrima" gebe Aufschluss zu dem Netzwerk, in das Amri eingebunden gewesen sei, sagte sie den Angaben zufolge. "Diesen Komplex wollte man möglichst lange vor dem Untersuchungsausschuss geheim halten." Der Untersuchungsausschuss geht den Behördenpannen um den Attentäter Amri nach. Bei dessen Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt waren im Dezember 2016 zwölf Menschen getötet worden.
n-tv NACHRICHTEN
In der Berliner Islamistenszene setzt der Verfassungsschutz monatelang einen Informanten ein. Einem Medienbericht zufolge soll dieser aber nicht nur beobachtet und berichtet haben. Einem Jugendlichen verhalf er offenbar zu einer Reise in den Dschihad.
[ "Politik", "Anis Amri", "Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt", "Bundesverfassungsschutz", "Islamischer Staat", "Berlin" ]
Politik
2018-09-25T16:31:27+02:00
2018-09-25T17:19:10+02:00
https://www.n-tv.de/politik/V-Mann-soll-IS-Reise-organisiert-haben-article20640476.html
Feuert Küstenwache auf Flüchtlingsboote?
Schießen Schiffe der griechischen Küstenwache auf ein voll besetztes Schlauchboot mit Flüchtlingen? Einem Medienbericht zufolge sollen die griechischen Grenzschützer vor der Insel Kos zu drastischen Mitteln gegriffen haben. In der Ägäis sollen nach türkischen Angaben Schiffe der griechischen Küstenwache das Feuer auf Flüchtlingsboote eröffnet haben. Die Flüchtlinge seien illegal auf dem Weg vom türkischen Bodrum auf die griechische Insel Kos unterwegs gewesen. Das türkische Nachrichtenportal BGN News berichtet, dass gegen zwei Uhr früh ein etwa neun Meter langes Schlauchboot mit rund 40 Flüchtlingen an Bord auf der Route unterwegs gewesen sein soll. Demnach habe die Küstenwache 20 Schüsse abgefeuert, als das Boot internationale Gewässer zwischen Griechenland und der Türkei erreicht habe. Bewohner des Ortes Akyarlar auf dem türkischen Festland hätten die Schüsse gehört. Die Personen an Bord des Schlauchbootes seien in Panik geraten, das Boot habe abgedreht und sei wieder in Richtung Türkei gefahren. Wieder am türkischen Festland angekommen, sollen die Insassen des Flüchtlingsbootes dem Bericht zufolge in Panik das Boot verlassen haben und verschwunden sein. Bisher gibt es zu dem Vorfall noch keine offizielle Stellungnahme.
n-tv NACHRICHTEN
Schießen Schiffe der griechischen Küstenwache auf ein voll besetztes Schlauchboot mit Flüchtlingen? Einem Medienbericht zufolge sollen die griechischen Grenzschützer vor der Insel Kos zu drastischen Mitteln gegriffen haben.
[ "Politik", "Türkei", "Griechenland", "Flüchtlinge" ]
Politik
2015-06-18T10:40:08+02:00
2015-11-03T22:24:52+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Feuert-Kuestenwache-auf-Fluechtlingsboote-article15326096.html
Öltank auf russischem Flughafen brennt lichterloh
Erst am Montag werden zwei russische Militärflugplätze offenbar mit Drohnen angegriffen - tief im Inneren Russlands. Nun kommt es auf einem Flugplatz nahe der Ukraine erneut zu einer Explosion, ein Öltank brennt. Auch in der benachbarten Region soll ein Ölreservoir in Flammen stehen. In der russischen Region Kursk an der Grenze zur Ukraine ist nach Angaben von Behörden ein Flugplatz mit Drohnen angegriffen worden. Dabei soll ein Öltank in Brand geraten sein. "Es gab keine Verletzten. Das Feuer ist lokal begrenzt. Alle Notfalldienste arbeiten vor Ort", schrieb der Gouverneur der Region, Roman Starowoit, auf Telegram. Die Region grenzt an die Ukraine. "Wegen des Brandes im Bereich des Flughafens wurde entschieden, den Unterricht an zwei Schulen auszusetzen." Das Feuer war nach diesen Angaben am Vormittag noch nicht unter Kontrolle. Außerdem wurde einem Medienbericht zufolge auch in der benachbarten Region Baza eine militärisch genutzte Anlage mit Drohnen angegriffen. Videos aus der Industriestadt Kursk zeigten eine große Stichflamme im Bereich des Flughafens. Medienberichten zufolge geriet ein Ölreservoir in Brand. Der Flughafen wird seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen das Nachbarland Ende Februar ausschließlich für militärische Zwecke genutzt. Für zivile Flüge ist er gesperrt. Zudem berichtete das Internetportal Baza über eine Drohnenattacke auf das Kombinat "Slawa" im Gebiet Brjansk, etwa 80 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Die Tätigkeit des Kombinats haben die russischen Behörden zum Staatsgeheimnis erklärt, weil es Verbindungen zur nationalen Sicherheit habe. Ziel waren Berichten zufolge offenbar ebenfalls Treibstoffreservoirs. Angeblich waren sie aber leer, weshalb die Attacke keinen größeren Brand ausgelöst habe. Erst am Montag waren zwei russische Militärflugplätze mit Drohnen angegriffen worden, einer im südrussischen Gebiet Saratow, einer im zentralrussischen Rjasan nahe Moskau. Beide liegen Hunderte Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. In Saratow sind strategische Bomber stationiert, die in der Vergangenheit bei den Raketenangriffen auf die Ukraine eingesetzt wurden. Moskau machte Kiew für die Attacken auf die Flugplätze verantwortlich. Die ukrainische Regierung bekannte sich nicht zu den Angriffen.
n-tv NACHRICHTEN
Erst am Montag werden zwei russische Militärflugplätze offenbar mit Drohnen angegriffen - tief im Inneren Russlands. Nun kommt es auf einem Flugplatz nahe der Ukraine erneut zu einer Explosion, ein Öltank brennt. Auch in der benachbarten Region soll ein Ölreservoir in Flammen stehen.
[ "Politik", "Russland", "Angriff auf die Ukraine", "Kriegsverbrechen", "Kriege und Konflikte" ]
Politik
2022-12-06T12:35:24+01:00
2022-12-06T14:54:14+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Oltank-auf-russischem-Flughafen-brennt-lichterloh-article23765559.html
Ex-Kanzler Gerhard Schröder ist nach Moskau gereist
In Deutschland ist Gerhard Schröder wegen seiner Putin-Nähe in Ungnade gefallen. Nun macht der frühere Bundeskanzler ausgerechnet in Moskau "Urlaub", wie er dem ntv-Korrespondenten in Russlands Hauptstadt erzählt. Die Bundesregierung geht umgehend auf Distanz zum Ex-SPD-Chef. Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder hält sich derzeit erneut in Moskau auf. "Ich mache hier ein paar Tage Urlaub. Moskau ist eine schöne Stadt", sagte er ntv-Korrespondent Dirk Emmerich. Auf den Hinweis, dass es nicht weit bis zur Zentrale des russischen Ölkonzerns Rosneft sei, erwiderte Schröder: "Ist das so? Ach ja, stimmt, da haben Sie recht." Schröder hatte im Mai entschieden, seinen Posten dort aufzugeben und ebenfalls erklärt, auf einen angebotenen Aufsichtsratsposten beim Gaskonzern Gazprom zu verzichten. Der Sozialdemokrat und Arbeitsminister Hubertus Heil ging im Interview mit RTL und ntv erneut auf Distanz zum einstigen SPD-Vorsitzenden Schröder. "Ich habe schon lange kein Verständnis mehr für ein solches Verhalten, gerade in diesen Zeiten", sagte Heil. "Es ist aber nicht relevant für die Politik der Bundesregierung und meiner Partei." Ein Regierungssprecher erklärte auf Nachfrage von RTL und ntv: "Das Bundeskanzleramt war und ist nicht in die Durchführung einer Reise von Gerhard Schröder nach Moskau eingebunden." Der frühere Bundeskanzler Schröder (1998 bis 2005) steht seit Jahren wegen seines Engagements für russische Staatskonzerne in der Kritik und gilt als enger Freund von Russlands Präsident Wladimir Putin. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs nahm der Druck auf ihn deswegen immer weiter zu. Seinen Draht zu Putin wolle Schröder trotz des russischen Angriffskriegs weiter aufrechterhalten, hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" kürzlich berichtet. "Ich werde meine Gesprächsmöglichkeiten mit Präsident Putin nicht aufgeben", sagte der Altkanzler demnach. Dem Bericht zufolge erklärte Schröder, er glaube nicht an eine militärische Lösung in der Ukraine, und hinterfragte, warum man sich auf die Lieferung von Waffen konzentriere. Ende Mai waren einige von Schröders Privilegien als ehemaliger Kanzler gestrichen worden. So hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags die Abwicklung seines Büros beschlossen. Für die dortigen Personalausgaben waren allein im vergangenen Jahr mehr als 400.000 Euro aus der Staatskasse geflossen. Anrecht auf ein Ruhegehalt und auf Personenschutz hat der 78-Jährige aber weiterhin. In der SPD läuft derzeit ein Verfahren gegen Schröder bezüglich eines möglichen Parteiausschlusses. Die rechtlichen Hürden für eine Parteistrafe oder gar einen Ausschluss sind allerdings sehr hoch. Eine Entscheidung wird im Laufe der nächsten drei Wochen getroffen - als realistisch gilt eine Verkündung in der ersten Augustwoche. (Dieser Artikel wurde am Montag, 25. Juli 2022 erstmals veröffentlicht.)
n-tv NACHRICHTEN
In Deutschland ist Gerhard Schröder wegen seiner Putin-Nähe in Ungnade gefallen. Nun macht der frühere Bundeskanzler ausgerechnet in Moskau "Urlaub", wie er dem ntv-Korrespondenten in Russlands Hauptstadt erzählt. Die Bundesregierung geht umgehend auf Distanz zum Ex-SPD-Chef.
[ "Politik", "Gerhard Schröder", "Russland", "Angriff auf die Ukraine", "Hubertus Heil", "Bundesregierung" ]
Politik
2022-07-27T11:42:07+02:00
2022-07-27T11:42:09+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Nur-Urlaub-Ex-Kanzler-Gerhard-Schroeder-ist-nach-Moskau-gereist-article23486527.html
FC Bayern gewinnt wilden Test gegen Liverpool per Traumtor
Der FC Bayern München holt im zweiten hochkarätigen Testspiel auf seiner Asien-Reise den ersten Sieg. Gegen Jürgen Klopps FC Liverpool gerät der deutsche Meister schnell deutlich in Rückstand, dann dreht er das Spiel. Den Schlusspunkt setzt ein Talent aus der zweiten Mannschaft per Traumtor. Der 20 Jahre alte Nobody Frans Krätzig hat dem FC Bayern München mit einem Traumtor in der Nachspielzeit einen erfolgreichen Abschluss der strapaziösen Asienreise beschert. Der Nachwuchsakteur setzte am Mittwochabend (Ortszeit) in Singapur mit seinem wuchtigen Linksschuss beim Tor-Spektakel gegen Jürgen Klopps FC Liverpool den Schlusspunkt zum 4:3 (2:2). Zehn Tage vor dem Saison-Auftakt mit dem Supercup-Spiel gegen DFB-Pokalsieger RB Leipzig lagen die Bayern zwischenzeitlich 0:2 und 2:3 zurück. Internationaler Spitzenfußball am Nachmittag: RTL überträgt die hochkarätigen Testspiele des FC Bayern München live und exklusiv im Free-TV. Den letzten Test vor dem Bundesligastart bestreitet der FC Bayern am Montag, 7. August, um 16.55 Uhr gegen AS Monaco. Beim achtfachen französischen Meister steht der ehemalige Bundesliga-Trainer Adi Hütter an der Seitenlinie. Auf seiner Asienreise hatte der FC Bayern zuvor in einem spektakulären Test den FC Liverpool geschlagen (4:3), der Vergleich mit Champions-League-Sieger Manchester City ging verloren (1:2). Vor Krätzig hatten vor 49.983 Zuschauern im Nationalstadion von Singapur Serge Gnabry (33. Minute), Leroy Sané (42.) und Josip Stanisic (80.) getroffen. Benjamin Pavard köpfte nach einem Eckball zudem an den Pfosten (11.). Die Niederländer Cody Gakpo (2.) und Virgil van Dijk (28.) sowie Luiz Dias (66.) waren für Liverpool in einem höchst unterhaltsamen Testspiel erfolgreich. Nach dem Abpfiff ging es für den Bayern-Tross zum Flughafen. Nach einem mehr als zwölfstündigen Flug soll der Charterflieger am frühen Donnerstagmorgen in München landen. Am kommenden Montag gibt es noch ein weiteres Testspiel gegen AS Monaco. Thomas Tuchel bot wie schon bei den ersten Testpartien in Tokio gegen Manchester City (1:2) und Kawasaki Frontale (1:0) wieder Neuzugang Konrad Laimer - und nicht Leon Goretzka - im defensiven Mittelfeld neben Kapitän Joshua Kimmich auf. Nationalspieler Goretzka kam erst nach einer Stunde. Auch der neue Abwehrspieler Min-Jae Kim zählte wieder zur Startelf. Der Südkoreaner bereitete mit einem Traumpass Gnabrys 1:1 vor. Der sehr agile Angreifer zählte in den ersten 45 Minuten auch zu den Bayern-Lichtblicken. Ganz startklar für die Bundesliga ist der Rekordmeister noch nicht. Die Bayern lassen defensiv noch zu viele Chancen zu. Und dem Offensivspiel fehlt bisweilen noch die Effizienz.
n-tv NACHRICHTEN
Der FC Bayern München holt im zweiten hochkarätigen Testspiel auf seiner Asien-Reise den ersten Sieg. Gegen Jürgen Klopps FC Liverpool gerät der deutsche Meister schnell deutlich in Rückstand, dann dreht er das Spiel. Den Schlusspunkt setzt ein Talent aus der zweiten Mannschaft per Traumtor.
[ "Fußball", "FC Liverpool", "FC Bayern München", "Thomas Tuchel", "Jürgen Klopp" ]
Fußball
2023-08-02T16:11:00+02:00
2023-08-02T18:38:34+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/FC-Bayern-gewinnt-wilden-Test-gegen-Liverpool-per-Traumtor-article24301106.html
NBA-Superstar stellt Team vor harte Wahl: Entweder gehe ich - oder meine Vorgesetzten
Der abwanderungswillige Basketballstar Kevin Durant hat dem Besitzer der Brooklyn Nets ein Ultimatum gestellt. Im Gespräch mit Joe Tsai machte der 33-Jährige seinen Unmut gegenüber der sportlichen Führung deutlich und soll laut dem Sportportal "The Athletic" gefordert haben, Trainer Steve Nash und General Manager Sean Marks zu entlassen. Ansonsten ginge er. Durant ist unzufrieden mit der sportlichen Ausrichtung der Franchise. Die Nets waren in den vergangenen Playoffs bereits in Runde eins an den Boston Celtics gescheitert. Während der Saison war Superstar James Harden zu den Philadelphia 76ers getraded worden, ein sportlicher Nackenschlag. Mehrere Klubs haben bereits ihr Interesse an Durant bekundet, darunter die Boston Celtics, die Miami Heat und die Toronto Raptors.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "NBA-Superstar", "Team", "Wahl", "Entweder", "Vorgesetzten" ]
Der Sport-Tag
2022-08-09T14:22:30+02:00
2022-08-09T14:22:30+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/NBA-Superstar-stellt-Team-vor-harte-Wahl-Entweder-gehe-ich-oder-meine-Vorgesetzten-article23515164.html
Fed zieht Geldspritze auf
Die US-Währungshüter geben deutliche Signale für neue Schritte zur Ankurbelung der lahmenden US-Wirtschaft. Die nun veröffentlichten Protokolle der jüngsten Fed-Sitzung zeigen, dass die Befürworter wachstumsstützender Maßnahmen deutlich wächst. An den Märkten wächst nun die Hoffnung auf eine zügige dritte Runde von Anleihenaufkäufen. Die US-Notenbank Federal Reserve wird der lahmen US-Wirtschaft voraussichtlich schon "ziemlich bald" mit einer weiteren Geldspritze auf die Sprünge helfen. Wie aus dem nun  veröffentlichten Protokoll der vergangenen Sitzung des für die Geldpolitik verantwortlichen Ausschusses hervorging, halten die meisten Notenbanker eine solche Aktion für nötig, falls sich die Wirtschaftslage nicht abrupt verbessert. Zahlreiche Währungshüter zeigten sich überzeugt, dass die stotternde US-Konjunktur schon sehr bald einen neuen Schub gebrauchen könnte, um zu stärkerem Wachstum zurückzukehren. An den Märkten war immer wieder darüber spekuliert worden, ob die Federal Reserve die dritte Runde bei den Wertpapierankäufen - das sogenannte Quantitative Easing - einläuten würde. Der Offenmarktausschuss war zuletzt am 31. Juli und 1. August zusammengetreten, allerdings ohne neue Wertpapierkäufe zu beschließen. "Viele Mitglieder befanden, dass eine zusätzliche geldpolitische Lockerung sehr bald nötig werden könnte, es sei denn, es gibt Zeichen für eine substanzielle Verbesserung bei der wirtschaftlichen Erholung." Aus den Protokollen, den so genannten Minutes, die immer drei Wochen nach einer Sitzung des Ausschusses veröffentlicht werden, lässt sich die wachsende Unterstützung für ein Eingreifen der Zentralbank erkennen. In der Juni-Sitzung hatten sich dafür nur einige Mitglieder ausgesprochen. Anzeichen für eine nachhaltige Aufhellung der US-Konjunktur sind derweil Mangelware und viele Volkswirte glauben nicht daran, dass die Wirtschaft so schnell ein hohes Wachstumstempo erreichen kann. Die Notenbanker sehen vielmehr eine Abkühlung in der Industrieproduktion und fallende Konsumausgaben. Die meisten Mitglieder des Gremiums stimmten darin überein, dass "das Wirtschaftswachstum in den nächsten Quartalen eher moderat bleiben wird und sich erst dann langsam beschleunigt". Die Notenbanker halten derzeit eine dritte Runde bei den Wertpapierankäufen für die sinnvollste Variante, wie sie der Wirtschaft helfen können. "Viele Teilnehmer erwarten, dass ein solches Programm zusätzliche Unterstützung für die Erholung der Wirtschaft bringen könnte, indem die langfristigen Zinsen gedrückt und die Finanzierungsbedingungen verbessert werden". Einige der Fed-Mitglieder gehen sogar davon aus, dass eine quantitative Lockerung das Verbrauchervertrauen und Geschäftsklima aufhellen könnte. Während der zweitägigen Sitzung wurden auch die Risiken eines solchen Schritts diskutiert. Aus Sicht der Fed könnte es schwierig werden, die Wertpapiere in ihrer Bilanz wieder am Markt zu verkaufen. Viele Währungshüter plädieren deshalb dafür, die Ankäufe flexibel zu fahren. Sie diskutierten außerdem, ob es hilfreich wäre, die Zinsen über den bisherigen Zeitpunkt hinaus niedrig zu halten. Bisher war hier immer von Ende 2014 die Rede. Bei ihrem Treffen Ende Juli, Anfang August stimmten elf von zwölf Mitgliedern des Offenmarktausschusses dafür, den Kurs der Geldpolitik vorerst nicht zu verändern. Die nächste Sitzung ist für den 12. und 13. September angesetzt. Zuvor wird US-Notenbankgouverneur Ben Bernanke am 31. August beim Treffen der Notenbanker in Jackson Hole zur Geldpolitik sprechen.
n-tv NACHRICHTEN
Die US-Währungshüter geben deutliche Signale für neue Schritte zur Ankurbelung der lahmenden US-Wirtschaft. Die nun veröffentlichten Protokolle der jüngsten Fed-Sitzung zeigen, dass die Befürworter wachstumsstützender Maßnahmen deutlich wächst. An den Märkten wächst nun die Hoffnung auf eine zügige dritte Runde von Anleihenaufkäufen.
[ "Wirtschaft", "Notenbank", "Fed", "Geldspritze" ]
Wirtschaft
2012-08-22T21:13:22+02:00
2014-07-23T17:24:14+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Fed-zieht-Geldspritze-auf-article7035106.html
Zverev hübscht miesen deutschen Start locker auf
Für die deutschen Tennisprofis gibt es am ersten Tag der French Open nicht viel zu holen: Drei scheiden aus, nur Topspieler Alexander Zverev zieht in die zweite Runde des Grand-Slam-Turniers ein. Seine Auftaktaufgabe erledigt der favorisierte Olympiasieger souverän und kraftschonend. Alexander Zverev ist bei den French Open im Schongang in die zweite Runde eingezogen. Der Olympiasieger gewann sein Auftaktmatch gegen den Österreicher Sebastian Ofner klar mit 6:2, 6:4, 6:4 und wurde dabei zu keiner Zeit gefordert. Nach 1:49 Stunden verwandelte Zverev seinen vierten Matchball. "Normalerweise beginne ich ein Grand-Slam-Turnier mit einem Match über fünf Sätze und mehrere Stunden", sagte Zverev nach dem leichten Aufgalopp. "Aber Sergi hat mir gesagt, ich solle es heute mal anders machen, und ich habe ausnahmsweise mal auf ihn gehört", sagte die deutsche Nummer eins mit Blick auf seinen neuen spanischen Coach Sergi Bruguera. Das Aus kam dagegen für ein deutsches Trio. Jule Niemeier musste sich bei ihrem Grand-Slam-Debüt trotz einer lange Zeit überzeugenden Leistung der Amerikanerin Sloane Stephens mit 7:5, 4:6, 2:6 geschlagen geben. Tatjana Maria verlor gegen die an Nummer 26 gesetzte Sorana Cristea aus Rumänien klar mit 3:6, 3:6, Daniel Altmaier unterlag dem Spanier Jaume Munar mit 1:6, 3:6, 6:4, 3:6. Am Montag haben Angelique Kerber und Andrea Petkovic die Chance, in die zweite Runde einzuziehen. Zverev hatte auf dem Court Suzanne Lenglen von Beginn an alles im Griff. Der 25-Jährige spielte konzentriert, wurde vom Qualifikanten Ofner aber auch zu keiner Zeit ernsthaft gefordert. Nach 31 Minuten holte sich Zverev den ersten Satz, nach etwas mehr als einer Stunde stand es bereits 2:0-Sätze für den Favoriten. Zverev hatte sich vor den French Open gelöst präsentiert. Bei den Australian Open zu Beginn des Jahres war die deutsche Nummer eins bereits im Achtelfinale gescheitert, nachdem sie sich zuvor bei der Jagd nach seinem ersten Grand-Slam-Titel zu sehr unter Druck gesetzt hatte. In Paris fällt sein Name kaum, wenn es um die Favoriten auf den Titel geht. Ein Umstand, den Zverev für sich nutzen will. Der Auftakt dafür ist gemacht. Der 25-Jährige bekommt es jetzt mit dem Gewinner der Partie zwischen dem Argentinier Sebastian Baez und dem Serben Dusan Lajovic zu tun. Kerber reiste nach ihrem überraschenden Triumph beim Turnier in Straßburg mit viel Selbstvertrauen nach Paris. "Es war die beste Vorbereitung, die ich mir wünschen konnte", sagte die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin. "Ich glaube, ich habe vor den French Open noch nie ein Turnier gespielt. Jetzt reise ich mit einem richtig guten Gefühl nach Paris." Zum Favoritenkreis zählt sie sich aber nicht. "Ich denke von Runde zu Runde. Ich habe keine großen Erwartungen", sagte Kerber, um dann doch noch eine Mini-Kampfansage folgen zu lassen. "Ich will in Paris genauso spielen wie hier." Kerbers potenzielle Nachfolgerin Niemeier zeigte lange Zeit, dass mit ihr in Zukunft zu rechnen sein wird. Zwei Sätze lang bereitete die Dortmunderin der früheren Paris-Finalistin Stephens große Schwierigkeiten. Dann bekam sie Probleme mit dem Oberschenkel und war in ihren Bewegungen deutlich eingeschränkt. "Natürlich ist es ärgerlich, wenn man am Ende nicht mehr sein bestes Tennis spielen kann. Aber ich kann trotzdem viel Positives mitnehmen. Ich habe gesehen, dass ich gegen solche Spielerinnen mithalten kann", sagte Niemeier nach dem Duell mit dem US-Open-Champion von 2017, ihrem ersten Auftritt im Hauptfeld eine Grand-Slam-Turniers. "Mein Ziel ist es, jetzt dauerhaft in den Hauptfeldern der Grand Slams dabei zu sein und dort auch ein paar Runden zu überstehen", sagte Niemeier.
n-tv NACHRICHTEN
Für die deutschen Tennisprofis gibt es am ersten Tag der French Open nicht viel zu holen: Drei scheiden aus, nur Topspieler Alexander Zverev zieht in die zweite Runde des Grand-Slam-Turniers ein. Seine Auftaktaufgabe erledigt der favorisierte Olympiasieger souverän und kraftschonend.
[ "Sport", "Alexander Zverev", "Tennis", "Grand-Slam-Turniere", "French Open" ]
Sport
2022-05-22T20:14:22+02:00
2022-05-22T20:14:22+02:00
https://www.n-tv.de/sport/Zverev-huebscht-miesen-deutschen-Start-locker-auf-article23349756.html
Britney Spears - Auf geht's! Zugestiegen!
Knapp zweieinhalb Jahre sind seit dem letzten Album von Britney Spears vergangen. Nun legt die einstige Popprinzessin ihr neues Werk vor. Auch wenn es "Femme Fatale" heißt, steckt darin doch ganz viel Lady Gaga. Die Diven sterben aus, heißt es. Zumindest beim Film. Als Liz Taylor vor wenigen Tagen für immer ihre "Samtaugen" schloss, war das überall zu lesen. In der Musik hingegen gibt es sie noch. Jedenfalls als Begriff. "Popdiva", so werden gerne Mariah Carey oder Whitney Houston genannt. Und natürlich Madonna. Aber auch ihre Epigonen, mögen sie noch so jung sein, bekommen dieses Etikett gerne verpasst: Popdiva Christina Aguilera, Popdiva Lady Gaga, Popdiva Rihanna. Und natürlich Britney Spears, die 1999 mit "… Baby One More Time" als erste des Madonna-Nachwuchses den Grundstein für ihren Popdiva-Status legte. Ja, lange Zeit galt Britney gar als die Popprinzessin - im Wartestand, um die gealterte Queen of Pop irgendwann einmal zu beerben. Doch ein bisschen ist es wie bei den Windsors. Wie Queen Elizabeth mag Madonna nicht so wirklich freiwillig abtreten. Und wie Charles scheint Britney Spears einfach nicht für den Thron geschaffen zu sein. Natürlich könnte man meinen, dass Britneys Skandale und Skandälchen wie die Faust aufs Auge ins Diven-Schema passen - ihre 55-Stunden-Ehe mit Jugendfreund Jason Alexander, ihre gescheiterte Ehe mit Hansdampf Kevin Federline, ihre Kahlrasur, ihre Entmündigung und ihr Moppel-Auftritt bei den MTV Awards 2007. Doch anders als bei den alten Filmdiven hat dieser extraordinäre Lebenswandel bei ihr so gar nichts Geheimnisvolles und  Anziehendes an sich. Stattdessen wirkt es - vermutlich auf Grund der fortwährenden Begleitung und Sichtbarmachung all dieser Aussetzer durch die heutigen Massenmedien - eher peinlich, prollig und bemitleidenswert. In Bed with Britney. Den Makel wird die Sängerin nicht mehr richtig los. Ihre Zeiten - Spears wird in diesem Jahr 30 - als Oops-Schnuckelchen sind definitiv vorbei. Ihr gestrenger Blick auf der Booklet-Rückseite ihrer neuen CD "Femme Fatale" hat dann auch eher den Charme von Chucky, der Mörderpuppe als den des Schulmädchens, das sie früher in ihren Videos gab. Und wer sich den Clip zu der ersten Single aus dem Album, "Hold It Against Me", ansieht, wird trotz der vielen, schnellen Schnitte erkennen, dass Spears dem ganz realen Vollweib deutlich näher ist als irgendwelchen Lolita-Phantasien. Nein, das ist klar, Britney Spears hat nicht die Disziplin einer Madonna. Sie wird sich nicht bis ins Oma-Alter täglich stundenlang im Fitnessstudio quälen und auf ein paar Leinsamen herum kauen. Menschlich gesehen kann man das - die verknöcherte und auf ihrem Thron klebende 52-jährige "Queen of Pop" vor Augen - nur gut heißen. Doch mit Blick auf die Karriere von Spears bedeutet es, dass sie den Posten der Popprinzessin inzwischen abgetreten hat - an Lady Gaga, die zwar von Natur aus mit weniger Attraktivität gesegnet ist, dafür jedoch schindert wie ein Ackergaul, um sich ihren Platz in der Ahnengalerie des Popadels zu sichern. Man mag dies als oberflächliche und chauvinistische Betrachtungsweise abtun. Der Witz ist nur, dass sich das Ganze in der Musik fortsetzt. Man kann Madonna mögen oder nicht, unbestritten dürfte jedoch sein, dass sie stets ein gutes Näschen für neu aufkommende Sounds hatte. Was Britney Spears indes auf "Femme Fatale" abliefert, ist trotz eines Komponisten- und Produzentenstabs in geschätzter Heeresgröße in ihrem Rücken ungefähr so innovativ wie Leinsamen. Stattdessen scheinen Lady Gaga und David Guetta aus so gut wie jedem Song zu uns herüber zu winken. Warum so ernst, Frau Spears? Besonders schlimm oder außergewöhnlich ist auch das nicht, denn zahlreiche Produktionen in diesen Tagen - wie zum Beispiel das jüngste Album von Rihanna - lassen eine ähnliche musikalische Orientierung erkennen. Nur es zeigt: Die Machtverhältnisse haben sich umgekehrt. Lady Gaga gibt den Takt vor, nach dem Britney Spears tanzt. Dass das Album nun ausgerechnet "Femme Fatale" heißt, entbehrt nicht einer gewissen Ironie, und man ist schon beinahe eher geneigt an eine bewusste Anspielung zu glauben als an einen Zufall. Insgesamt zwölf Songs sind auf "Femme Fatale" zu finden, darunter die nach "Hold It Against Me" zweite Single "Til The World Ends", an der Kesha mitgeschrieben hat und die mit ihren 90er-Jahre-Eurodance-Anklängen einem Captain Hollywood zur Ehre gereichen würde. Auch will.i.am hat mit "Big Fat Bass" einen Song beigesteuert. Der ist ganz im Stil der jüngsten Veröffentlichungen seiner Black Eyed Peas, und niemandem würde es auffallen, wenn Fergie Ferguson statt Britney den Gesangspart übernehmen würde. Das Album "Femme Fatale" ist ab sofort erhältlich. Drei Songs auf dem Album fallen ein wenig aus der Reihe: "Trip To Your Heart" und "Criminal", weil sie so etwas wie Balladen sind. Und "How I Roll", an dem unter anderem Nicole Morier mitgearbeitet hat, die auch zu den Autoren von Lenas Song-Contest-Titel "Taken By A Stranger" zählt. Der Song groovt mit einem ungewöhnlichen Mix von Klavierklängen bis zu Mund-Plopp-Geräuschen so gut vor sich hin, dass man sogar das "BamBamBamBaDaDiDamDam" im Text verzeiht. Einige Journalisten-Kollegen haben die Musik auf "Femme Fatale" bereits als Kirmes-Techno charakterisiert. Keine Frage: Man bekommt direkt Lust, mal wieder aufs Volksfest zu gehen. Und nach der Ansage "Auf geht's! Zugestiegen!" geht es zu Britney Spears im Autoscooter auf Kollisionskurs.
n-tv NACHRICHTEN
Knapp zweieinhalb Jahre sind seit dem letzten Album von Britney Spears vergangen. Nun legt die einstige Popprinzessin ihr neues Werk vor. Auch wenn es "Femme Fatale" heißt, steckt darin doch ganz viel Lady Gaga.
[ "Femme", "Fatale", "Lady", "Gaga", "Britney", "Spears", "Auf", "Zugestiegen" ]
Kino
2011-03-25T18:52:56+01:00
2014-07-23T13:42:22+02:00
https://www.n-tv.de/leute/musikundfilm/Britney-Spears-Auf-geht-s-Zugestiegen-article2945986.html
Matt Damon sitzt auf dem Mars fest
Der Raumanzug ist zerstört, die Kollegen halten ihn für tot und erst in vier Jahren ist der nächste menschliche Besuch auf dem Mars geplant - in Toronto feiert "The Martian" Weltpremiere. Matt Damon verrät, was beim Dreh den größten Reiz ausgemacht hat. Die Möglichkeit, schwerelos durch den Raum zu gleiten, hat die Hollywood-Stars Jessica Chastain und Matt Damon beim Dreh zum Weltall-Thriller "The Martian" besonders begeistert. Der neue Film von Regisseur Ridley Scott feierte beim 40. Toronto International Film Festival Weltpremiere. "Die Erfahrung war ein bisschen so, als wenn man als Kind einen Film sieht und hofft, so etwas auch mal machen zu dürfen. Ich möchte gar nicht wirklich ins All, ich will nur so tun als ob. Und es war einfach grandios, diese Möglichkeit zu haben", sagte Chastain bei einer Pressekonferenz. Auch Matt Damon war begeistert: "Das ist etwas, dass am Drehen so viel Spaß macht und gleichzeitig absolut verrückt ist: Wir sind erwachsen und dürfen solche Sachen machen." Damon spielt in "The Martian" den Botaniker, Ingenieur und NASA-Astronauten Mark Watney, der auf dem Mars strandet und während eines Staubsturms vom Rest seiner Crew zurückgelassen wird. Sie hält ihn für tot, denn eine Antenne hat den Schutzanzug durchbohrt, der seine Biodaten überträgt. Watney beschließt, sich auf dem neuen Planeten einzurichten, Kartoffeln anzubauen und 3.200 Kilometer zum Schiaparelli-Krater zurückzulegen, wo vier Jahre später die nächste Mission landen soll. Der Film beruht auf dem gleichnamigen Science-Fiction-Roman und Überraschungserfolg von Andy Weir, den dieser 2011 im Selbstverlag veröffentlichte. Noch bis zum 20. September werden in Toronto 289 Filme und 110 Kurzfilme präsentiert.
n-tv NACHRICHTEN
Der Raumanzug ist zerstört, die Kollegen halten ihn für tot und erst in vier Jahren ist der nächste menschliche Besuch auf dem Mars geplant - in Toronto feiert "The Martian" Weltpremiere. Matt Damon verrät, was beim Dreh den größten Reiz ausgemacht hat.
[ "Unterhaltung", "Film", "Science-Fiction" ]
Unterhaltung
2015-09-12T15:30:56+02:00
2015-11-03T22:42:23+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Matt-Damon-sitzt-auf-dem-Mars-fest-article15917511.html
Pro Asyl kritisiert Familiennachzug-Gesetz
Der Bundestag berät heute erstmals den Familiennachzug von Flüchtlingen in Deutschland. Die Abgeordneten werden dafür vorher von Pro Asyl ermahnt: Die Gesetzesneuregelung und die angedachte Zurückweisung von Migranten sei "unbarmherzig" und "fragwürdig". Die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl hat an den Bundestag appelliert, das Gesetz zur Neuregelung des Familiennachzugs zu stoppen. "Dieses Gesetz ist unbarmherzig und rechtswidrig", hieß es in einer Erklärung. "Aus einem Grundrecht auf Familie wird ein vereinzeltes Gnadenrecht auf dem Rücken von Kriegsflüchtlingen, denen so dauerhaft das Recht, als Familie zusammenzuleben verwehrt wird." Hauptbetroffene seien syrische Kriegsflüchtlinge, die auf unabsehbare Zeit nicht zurückkönnten. "Genau deshalb greift für sie der Schutz von Ehe und Familie des Grundgesetzes", erklärte Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt. Die Neuregelung wird an diesem Donnerstag erstmals im Bundestag beraten. Sie sieht zwar vor, dass Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus vom 1. August an wieder Familienangehörige zu sich nach Deutschland holen können. Pro Monat sollen aber bundesweit nur 1000 Angehörige einreisen dürfen. Grüne und Linke finden die Regelung zu hartherzig. Die AfD will den Familiennachzug für Flüchtlinge abschaffen. Die FDP ist für eine Härtefallregelung. Pro Asyl bemängelt zudem, dass die von Bayern angedachte Zurückweisung von Migranten an der Grenze rechtlich fragwürdig sei. Die Organisation wies darauf hin, dass nicht in jedem Fall jener EU-Staat für ein Asylverfahren zuständig sei, in dem ein Migrant zuerst europäischen Boden betreten hat. Nach dem sogenannten Dublin-Verfahren gehe etwa die "Herstellung der Familieneinheit" vor, so Burkhardt. "Minderjährige dürfen gar nicht wie Flipperkugeln in der EU hin und her katapultiert werden", sagte Burkhardt weiter. Europa als Rechts- und Wertegemeinschaft drohe zu zerfallen. Bayerns CSU-Ministerpräsident Markus Söder sieht Zurückweisungen an der Grenze als letzte Konsequenz, falls andere Bundesländer bei den von Bayern befürworteten Ankerzentren nicht mitziehen. In diesen von CSU-Innenminister Horst Seehofer propagierten Zentren soll das komplette Asylverfahren abgewickelt werden. Außer Bayern sehen viele Länder die Pläne skeptisch. "Das europäische Rechtssystem ist klar", sagte der bayerische CSU-Innenminister Joachim Herrmann im sachsen-anhaltischen Quedlinburg, wo zurzeit die Innenminister der Länder tagen. "Das Asylverfahren ist dort durchzuführen, wo jemand das erste Mal in Europa ankommt." Wer schon von einem anderen EU-Land erfasst sei, solle besser gleich dorthin zurückgeschickt werden anstatt eine längere Prüfung in Deutschland zu beginnen. "Das produziert nur unendlich viel Bürokratie und hilft dem Betreffenden ja auch nicht weiter", sagte Herrmann.
n-tv NACHRICHTEN
Der Bundestag berät heute erstmals den Familiennachzug von Flüchtlingen in Deutschland. Die Abgeordneten werden dafür vorher von Pro Asyl ermahnt: Die Gesetzesneuregelung und die angedachte Zurückweisung von Migranten sei "unbarmherzig" und "fragwürdig".
[ "Politik", "Familiennachzug", "Flüchtlinge", "Pro Asyl", "CSU", "Markus Söder", "Horst Seehofer", "Joachim Herrmann", "EU" ]
Politik
2018-06-07T09:12:32+02:00
2018-06-07T10:07:29+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Pro-Asyl-kritisiert-Familiennachzug-Gesetz-article20467941.html
Bildersuche verletzt keine Urheberrechte
Betreiber von Suchmaschinen haften nur nur in bestimmten Fällen für die Anzeige von illegal ins Netz gestellten Inhalten. Und zwar dann, wenn sie wissen oder wissen müssten, dass etwas rechtswidrig veröffentlicht worden ist. Das entscheidet der Bundesgerichtshof. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat entschieden, dass die Anzeige von urheberrechtlich geschützten Bildern, die von Suchmaschinen im Internet aufgefunden worden sind, grundsätzlich keine Urheberrechte verletzen (Az.: I ZR 11/16). Dies gilt auch für möglicherweise illegal ins Netz gestellte Bilder. Anders ist dies nur dann, wenn die Betreiber der Suchmaschine wissen oder wissen müsste, dass etwas rechtswidrig veröffentlicht worden ist. In dem Fall hatte die Internetseite "Perfect 10" geklagt, welche online Erotik-Fotografien anbietet. Bestimmte Inhalte ihres Internetauftritts können nur von registrierten Kunden gegen Zahlung eines Entgelts und nach Eingabe eines Passworts genutzt werden. Die Kunden dürfen die im passwortgeschützten Bereich eingestellten Bilder auf ihre Rechner herunterladen. AOL Deutschland bietet auf seiner Internetseite die kostenfreie Durchführung einer Bilderrecherche anhand von Suchbegriffen an, die die Nutzer in eine Suchmaske eingeben können. Dafür greift AOL auf den Suchdienst von Google zurück, zu dem sie auf ihrer Seite einen Link gesetzt hat. Google ermittelt die im Internet vorhandenen Bilddateien, indem sie das Netz in regelmäßigen Abständen nach dort eingestellten Bildern durchsucht. Dabei kann sie nur solche aufspüren, die in frei zugänglichen Seiten eingestellt sind. Die aufgefundenen Bilder werden in einem automatisierten Verfahren nach Suchbegriffen indexiert und als verkleinerte Vorschaubilder auf den Servern von Google abgespeichert. Geben die Internetnutzer in die Suchmaske von AOL einen Suchbegriff ein, werden die von Google dazu vorgehaltenen Vorschaubilder abgerufen und auf der AOL-Seite angezeigt. Google hatte die Erotik-Fotografien auf frei zugänglichen Internetseiten gefunden. "Perfect 10" sah in der Anzeige der Vorschaubilder auf der Seite eine Verletzung ihrer urheberrechtlichen Nutzungsrechte und verlangt deshalb Unterlassung, Auskunftserteilung und Schadensersatz. Doch laut BGH musste AOL nicht damit rechnen, dass die Fotografien unerlaubt in die von der Suchmaschine aufgefundenen Internetseiten eingestellt worden waren.
n-tv NACHRICHTEN
Betreiber von Suchmaschinen haften nur nur in bestimmten Fällen für die Anzeige von illegal ins Netz gestellten Inhalten. Und zwar dann, wenn sie wissen oder wissen müssten, dass etwas rechtswidrig veröffentlicht worden ist. Das entscheidet der Bundesgerichtshof.
[ "Ratgeber", "Rechtsfragen", "Bundesgerichtshof", "Google", "AOL", "Erotik", "Urteile", "Verbraucher", "Urheberrecht", "Internetnutzung" ]
Ratgeber
2017-09-21T17:06:03+02:00
2017-09-21T17:24:18+02:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Bildersuche-verletzt-keine-Urheberrechte-article20046206.html
Deutschland sagt doch Ja zu weniger Flugverkehr
Nun also doch. Deutschland schließt sich der Allianz für mehr Klimaschutz im Flugverkehr doch an. Zunächst wurde von einem nein der Bundesregierung berichtet. Greenpeace spricht bei diesem Bündnis allerdings von Betrug und falschen Hoffnungen. Andere Aktivisten verwirren dagegen mit einer Falschmeldung. Deutschland schließt sich der am heutigen Mittwoch auf der UN-Klimakonferenz geschlossenen Allianz für mehr Klimaschutz im Luftverkehr nun doch an. Das teilte das Bundesverkehrsministerium am Abend mit. "Deutschland begrüßt die Initiative und Erklärung zur 'International Aviation Climate Ambition Coalition'", hieß es. Die geschäftsführende Bundesregierung hatte zunächst das Signal vermittelt, der Erklärung nicht beitreten zu wollen. Es solle noch Abstimmungsbedarf auf EU-Ebene gegeben haben. Der Beitritt werde "innerhalb der üblichen Fristen" nachgeholt, erklärte ein Sprecher des Ministeriums. Wann genau das sein wird, sei aber noch unklar. Bislang haben sich 14 Staaten mit dieser Erklärung dazu bekannt, ihre klimaschädlichen Emissionen in der Luftfahrt so zu reduzieren, dass bis 2050 Klimaneutralität erreicht werden kann. In der Erklärung der Allianz heißt es, man erwarte in den kommenden 30 Jahren eine erhebliche Zunahme der Zahl der Flugpassagiere. Zu den Unterzeichnern gehören die USA, Großbritannien, Frankreich, Spanien und die Türkei. Die Allianz will auch auf klimafreundlichere Kraftstoffe setzen. Von Greenpeace kam prompt scharfe Kritik. "Diese Ankündigung ist voller Betrug wie Kompensationszahlungen und exzessive Hoffnungen auf sogenannte nachhaltige Kraftstoffe und zukünftige Flugzeug-Designs", sagte die für Verkehr zuständige Sprecherin der Organisation, Klara Maria Schenk. Um die Erderwärmung wie angestrebt bei 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu stoppen, müssten Flüge reduziert und klimafreundliche Arten des Reisens gestärkt werden. Andere Klimaaktivisten hatten zuvor mit einer gefälschten Internetseite und Pressemitteilung zu der Luftverkehr-Allianz für Verwirrung gesorgt. Darin erklärten sie, eine Reihe von Staaten habe sich dazu entschieden, die Emissionen des Luftverkehrs bis zum Jahr 2030 zu halbieren. Unter dem Namen International Aviation Climate Ambition Coalition - was dem echten Namen der Allianz stark ähnelt - verschickte die Gruppe eine entsprechende Mitteilung an viele Journalisten. "Wir wollen damit aufmerksam machen, was wirklich notwendig wäre, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen", sagte einer der Fälscher, Ben Meades.
n-tv NACHRICHTEN
Nun also doch. Deutschland schließt sich der Allianz für mehr Klimaschutz im Flugverkehr doch an. Zunächst wurde von einem nein der Bundesregierung berichtet. Greenpeace spricht bei diesem Bündnis allerdings von Betrug und falschen Hoffnungen. Andere Aktivisten verwirren dagegen mit einer Falschmeldung.
[ "Politik", "Klimakonferenz 2021 in Glasgow", "Deutschland", "Flugreisen", "Greenpeace", "Fake News" ]
Politik
2021-11-10T15:50:56+01:00
2021-11-11T13:11:48+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Deutschland-sagt-doch-Ja-zu-weniger-Flugverkehr-article22921735.html
Bei Frauen hört die Freundschaft auf
Die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli will in den Bundestag. Ihr Chef, der Regierende Bürgermeister Michael Müller, tritt gegen sie an. Bei Juso-Chef Kühnert hatte er das nicht gewagt. Die politische Karriere des Michael Müller kann sich sehen lassen. 1996 zog er in das Berliner Abgeordnetenhaus ein, wurde acht Jahre später erstmals zum SPD-Landesvorsitzenden gewählt, ehe er 2014 Regierender Bürgermeister des Bundeslandes wurde. Doch nachdem seine Popularitäts- und die Umfragewerte seiner Partei zu sinken begannen, erklärte er, die Landespolitik zu verlassen und sich für den Bundestag zu bewerben. Als Berliner SPD-Chef tritt er Ende Oktober ab. Ihm folgt wahrscheinlich Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, die auch SPD-Spitzenkandidatin für die Wahl zum Abgeordnetenhaus im September 2021 werden dürfte. Ihr trauen es die Genossen eher als dem drögen Müller zu, CDU und Grüne in Schach zu halten. Es lag auf der Hand, dass sich Müller in Tempelhof-Schöneberg um das Direktmandat für den Bundestag bewirbt, schließlich ist dies sein Heimatwahlkreis. Die Nominierung wäre für ihn wohl ein Kinderspiel gewesen, hätte ihm nicht der in der SPD als Nachwuchshoffnung gefeierte Kevin Kühnert einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der kündigte an, den Vorsitz der Jungsozialisten abzugeben und im Bundestagswahlbezirk Tempelhof-Schöneberg, der seit etlichen Jahren in CDU-Hand ist, antreten zu wollen. Um die Ideen der Jusos in die SPD-Bundestagsfraktion hineinzutragen und die Union aus der Regierung zu befördern, meinte Kühnert, "müssen hier alle Räder ineinandergreifen. Dafür muss alles perfekt laufen". Unter "Perfektion" verstand Kühnert in dem Fall: Platz da, jetzt komm' ich. Der Regierende Bürgermeister sprach von einer "kuriosen Situation", obwohl ihm kaum zum Lachen zumute gewesen sein dürfte. Der Vorgang lässt Zweifel an den Ankündigungen der SPD-Führung unmittelbar nach der Nominierung von Bundesfinanzminister Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten zu, die Zeiten der Grabenkämpfe in der Partei seien vorbei. Die "Welt" zitierte einen namentlich nicht genannten, "hochrangigen Genossen" mit den Worten, Kühnerts "Ego-Aktion" sei "unanständig" gewesen und habe Fakten geschaffen. "Mit dieser unsolidarischen Aktion hat er sich keinen Gefallen getan." Müller, der nach Angaben aus der SPD vorab über Kühnerts Vorhaben informiert worden war, gab sich geschlagen. Obwohl er genauso wie der Noch-Juso-Chef sowohl privat als auch politisch eng mit Tempelhof-Schöneberg verbunden ist, beschloss er, in den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf auszuweichen. Doch dort droht nun erst recht offener Streit. Den Wahlbezirk hatte sich Sawsan Chebli für sich ausgeguckt, die ebenfalls in den Bundestag will. Nun ist dort eine Kampfabstimmung in Sicht, die nicht alle Tage in der Weise vorkommt. Müller hat Chebli 2016 zur Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales in seiner Senatskanzlei gemacht. Das heißt: Chebli tritt gegen ihren Chef an. "Wir sind beide Profis und können Parteiarbeit von Dienstlichem trennen", sagte Chebli dem "Tagesspiegel". Die bestens in die Berliner Landespolitik verdrahtete Zeitung zitierte ein "einflussreiches Parteimitglied" mit den Worten, ein solcher Vorgang sei in anderen Bundesländern "unvorstellbar". Er hoffe, dass die unterschiedlichen Politikstile und Einflusssphären der Kontrahenten "nicht selbstzerstörerisch für die SPD" wirkten. In jedem Fall hat das Duell einiges Konfliktpotenzial. Schließlich ist es die SPD, die die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau fordert. In Tempelhof-Schöneberg gab Müller klein bei, als Kühnert sein Interesse offen bekundete. Aber - so wird auch in der SPD moniert - in Charlottenburg-Wilmersdorf lässt der Regierungschef es auf eine Kampfabstimmung ankommen. Berichten zufolge war Müller bekannt, dass Chebli dort ein Direktmandat anstrebt, als er in den Bezirk auswich. Das führende SPD-Mitglied, das die "Welt" zitierte, bescheinigte der studierten Politologin fehlende Fairness "gegenüber jemandem, der so viele Verdienste hat. Es nervt". Chebli gewährte via Twitter einen Einblick in die Gemengelage: "Ich wurde gefragt, warum ich mir das antue. In der Presse steht ja, ich hätte kaum Chancen" gegen Müller. Sie wolle helfen, die SPD zu neuer Stärke zu bringen. "Dass ich beleidigt werde von meinen Hatern, ist das eine. Ich bitte meine Unterstützer, fair zu bleiben." Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) von Charlottenburg-Wilmersdorf soll ihrer Mitstreiterin nach Informationen des "Tagesspiegels" Unterstützung signalisiert haben. Offiziell, etwa auf der Homepage der ASF, ist davon bislang nichts zu sehen. Die Zeitung berichtete zudem, dass "viele Parteimitglieder verärgert und genervt sind wegen der Anspruchshaltung" Cheblis, die fest davon überzeugt sei, dass die SPD ihr den Weg für die Kandidatur freiräumen müsse. Müller gab an, "gelassen" zu sein. "Ich bin mir sehr sicher, dass meine Kandidatur mit Themen von Bauen und Mieten über Arbeit bis Wissenschaft sehr viel Unterstützung findet", sagte er der "Bild am Sonntag" und forderte zugleich einen Spitzenplatz auf der Landesliste. Den braucht nicht nur er, auch Kühnert könnte ein Interesse daran haben, sich abzusichern: Bei der Wahl 2017 gingen sowohl Charlottenburg-Wilmersdorf als auch Tempelhof-Schöneberg an die Kandidaten der CDU. Dass die Auseinandersetzung zwischen dem langgedienten Sozi und der aufstrebenden Newcomerin keine Politposse ist, sondern bundesweite Strahlkraft hat, zeigt sich dadurch, dass der Komiker Jan Böhmermann via Twitter fragte, wer für die SPD in Charlottenburg-Wilmersdorf kandidieren solle. Die Entscheidung der knapp 12.000 Teilnehmer fiel klar aus: Rund 82 Prozent waren für Chebli.
Thomas Schmoll
Die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli will in den Bundestag. Ihr Chef, der Regierende Bürgermeister Michael Müller, tritt gegen sie an. Bei Juso-Chef Kühnert hatte er das nicht gewagt.
[ "Politik", "Berlin", "Michael Müller", "Bundestagswahl 2021" ]
Politik
2020-08-17T10:27:19+02:00
2020-08-17T10:48:37+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Bei-Frauen-hoert-die-Freundschaft-auf-article21976473.html
Madonna will Europa-Konzerte doch spielen
Einen Tag nach einem ersten Spaziergang durch New York meldet sich Madonna bei ihren Fans zurück: Es gehe ihr besser, schreibt die Pop-Sängerin. Nun arbeite sie daran, dass die Konzerte in Europa Mitte Oktober doch stattfinden können. "Ich hasse es, Menschen zu enttäuschen." Pop-Sängerin Madonna hat sich nach ihrem Krankenhausaufenthalt erstmals wieder zu Wort gemeldet und Neuigkeiten zu ihrer geplanten Konzert-Tournee gegeben. "Ich bin auf dem Weg der Genesung", schrieb die 64-Jährige auf Instagram. Sie dankte zugleich ihren Fans für ihre "positive Energie, Gebete und Worte der Heilung und der Ermutigung". "Mein erster Gedanke, als ich im Krankenhaus aufgewacht bin, galt meinen Kindern", schrieb die Pop-Diva, die im Juni nach Angaben ihres Managements wegen einer schweren bakteriellen Infektion auf der Intensivstation einer Klinik behandelt worden war. "Mein zweiter Gedanke war, dass ich niemanden enttäuschen wollte, der Tickets für meine Tournee gekauft hat." Ebenso wolle sie nicht die Leute im Stich lassen, die die letzten Monate mit ihr an ihrer Show gearbeitet hätten. "Ich hasse es, Menschen zu enttäuschen." "Ich konzentriere mich jetzt auf meine Gesundheit und darauf, stärker zu werden, und ich versichere euch, ich werde so bald wie möglich zurück bei euch sein", schrieb Madonna. Ihr derzeitiger Plan sei es, an den ab Mitte Oktober geplanten Konzerten ihrer "Celebration Tour" in Europa festzuhalten. Die Konzerte der Tournee in Nordamerika, die eigentlich am kommenden Samstag beginnen sollten, sollen dagegen verschoben werden. In Europa will Madonna auch Konzerte in Köln und Berlin geben. Erst am Sonntag wurde sie laut "Page Six" erstmals wieder bei einem Spaziergang durch New York gesichtet. Madonnas Management hatte Ende Juni mitgeteilt, dass die Sängerin wegen einer "schweren bakteriellen Infektion" in ein Krankenhaus eingeliefert worden sei. Sie musste demnach mehrere Tage auf der Intensivstation behandelt werden. Sie konnte das Krankenhaus dann aber wieder verlassen. Ihre geplante Tournee wurde vorübergehend auf Eis gelegt.
n-tv NACHRICHTEN
Einen Tag nach einem ersten Spaziergang durch New York meldet sich Madonna bei ihren Fans zurück: Es gehe ihr besser, schreibt die Pop-Sängerin. Nun arbeite sie daran, dass die Konzerte in Europa Mitte Oktober doch stattfinden können. "Ich hasse es, Menschen zu enttäuschen."
[ "Unterhaltung", "Madonna", "Krankheit" ]
Unterhaltung
2023-07-10T20:46:09+02:00
2023-07-11T07:27:41+02:00
https://www.n-tv.de/leute/Madonna-will-Europa-Konzerte-doch-spielen-article24250674.html
Nord-Stream-2-Papier: Alte Regierung wischte Bedenken weg
Als die Genehmigung für die Nord-Stream-2-Pipeline Ende 2021 stockt, bringt die Regierung Merkel ein Gutachten auf den Weg, das heute mindestens naiv wirkt. Bedenken, etwa in puncto Energieabhängigkeit von Russland, weist es lapidar zurück. Zu den Unterzeichnern gehört auch der heutige Kanzler. Ein bislang geheim gehaltenes Gutachten der früheren Bundesregierung ist noch im vergangenen Dezember zu dem Ergebnis gekommen, dass die Gaspipeline Nord Stream 2 die Versorgungssicherheit verbessern würde. Der zentrale Satz in der 54-seitigen Stellungnahme, aus dem der "Spiegel" zitiert, lautet: "Die Gas- und Elektrizitätsversorgung der Bundesrepublik Deutschland wird nicht gefährdet." Daran änderten auch "die besonderen Umstände des Einzelfalls" nichts, ebenso wenig der "Grundsatz der Energiesolidarität" in der EU. Erst zwei Tage vor dem Ende der regulären Regierungszeit schickte der damalige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier das Gutachten an die Bundesnetzagentur, damit der Genehmigungsprozess für die neue Leitung weitergehen konnte. Mit abgezeichnet hat das brisante Gutachten auch das Bundesfinanzministerium des heutigen Bundeskanzlers Olaf Scholz. Aus der Feststellung, dass sich die "Importabhängigkeit der EU deutlich erhöht" habe und heute bei "fast 90 Prozent" liege, zog das Wirtschaftsministerium nicht den Schluss, dass mit Nord Stream 2 die Abhängigkeit noch größer, noch riskanter wird. Sondern: "In diesem Kontext erhöht die Nord Stream 2-Pipeline die europäische Versorgungssicherheit, da sie die Gasversorgung aus neuen Feldern der Jamal-Halbinsel ermöglicht." Das Wirtschaftsministerium wischte auch Bedenken weg, die in dem Anhörungsverfahren für das Gutachten von der Ukraine und Polen vorgetragen worden waren. Der ukrainische Gas-Staatskonzern etwa wies darauf hin, dass Gazprom im Herbst 2021 die Liefermengen durch die ukrainischen Pipelines gekürzt habe. Die Polen erinnerten das Wirtschaftsministerium daran, dass Russland im Gasstreit mit der Ukraine 2008/2009 und auch 2014 schon die Bereitschaft gezeigt habe, Gas als politisches Instrument zu nutzen. Außerdem sei Gazprom "aufgrund personeller Überschneidungen direkt mit der russischen Regierung verflochten und diese daher in der Lage, über Gazprom politischen Druck auf die Mitgliedstaaten auszuüben". Das Wirtschaftsministerium erwiderte darauf, es habe "diese Hinweise geprüft, sieht im Ergebnis aber keine ausreichenden Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdung der Gasversorgungssicherheit durch die Zertifizierung". (Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 13. Oktober 2022 erstmals veröffentlicht.)
n-tv NACHRICHTEN
Als die Genehmigung für die Nord-Stream-2-Pipeline Ende 2021 stockt, bringt die Regierung Merkel ein Gutachten auf den Weg, das heute mindestens naiv wirkt. Bedenken, etwa in puncto Energieabhängigkeit von Russland, weist es lapidar zurück. Zu den Unterzeichnern gehört auch der heutige Kanzler.
[ "Politik", "Auch", "Scholz", "Unterschrift", "Nord-Stream--Papier", "Alte", "Regierung", "Bedenken" ]
Politik
2022-10-14T10:43:38+02:00
2022-10-14T10:43:40+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Bislang-geheimes-Gutachten-zu-Nord-Stream-2-wies-Bedenken-ab-auch-mit-Scholz-Unterschrift-article23647151.html
Wie viel Fett ist eigentlich gesund?
Was ist denn nun gesunde Ernährung - möglichst viel Gemüse? Nur wenig Butter? Vegan? Da gehen die Auffassungen weit auseinander. Wie weit, zeigt auch eine Kontroverse um das richtige Maß beim Fett. Morgens zwei Esslöffel Leinöl in den Quark und einen Esslöffel Butter in den Kaffee (ja, wirklich). Mittags "mindestens zwei bis drei" Esslöffel extra natives Olivenöl über den Salat - und auch bei einer leichten Abendmahlzeit sollen Olivenöl, Butter oder Kokosfett nicht fehlen. So liest sich das, wenn die aus dem Fernsehen bekannte Ärztin Anne Fleck ("Die Ernährungs-Docs" im NDR) in einem aktuellen Buch empfiehlt, "gesund und fettbetont" zu essen. Pizza - heiß, fettig, lecker. Aber auch gesund? (Foto: imago/photothek) Gesund und gleichzeitig fettig? Für Gesundheits- und Figurbewusste, die bisher sparsam mit Öl und Butter umgehen, dürfte das zum Tag der gesunden Ernährung am 7. März sehr ungewohnt klingen. Tatsächlich hätte man beim Befolgen von Flecks Ratschlägen mengenmäßig schnell die Orientierungswerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zur täglichen Aufnahme von Fetten und Ölen überschritten. Diese bilden in der DGE-Orientierungshilfe "für eine gesundheitsfördernde Lebensmittelauswahl" den kleinsten Anteil aller Lebensmittelgruppen. Das Beispiel ist eines von vielen, das zeigt, wie die Auffassungen beim Thema Ernährung auseinandergehen. Das ideale Verhältnis von Fetten und Kohlenhydraten auf dem Speiseplan wird in der Fachwelt seit einiger Zeit diskutiert. Auch, weil vor etwa anderthalb Jahren eine große Studie in der Fachzeitschrift "The Lancet" eine fettreiche Ernährung mit gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung brachte - für manche Grund genug, bisherige Empfehlungen infrage zu stellen und den Ruf von Butter und Co. zu rehabilitieren. Experten der DGE bezeichneten die Aussagekraft der Studie jedoch wegen methodischer Mängel als stark eingeschränkt. Nun schwärmt dennoch auch Ärztin Fleck auf mehr als 400 Seiten ihres Buches "Ran an das Fett" von gesunden Fetten - Achtung: Snacks aus der Fritteuse etwa gehören nicht dazu, selbst zwischen Pflanzenölen sieht sie enorme Unterschiede. In jedem Fall aber stehe das generelle "Fettarm-Dogma" auf einer äußerst dünnen Datengrundlage, meint Fleck. Milchprodukte in einem New Yorker Supermarkt: Trotz mittlerweile zahlreicher fettreduzierter Produkte sind Übergewicht und Diabetes in den USA weit verbreitet. (Foto: imago/Levine-Roberts) Zum Heilsbringer wurde die Fettreduktion allein bekanntlich auch nicht: Obwohl der Fettanteil in der Nahrung von US-Amerikanern im Schnitt seit den 1970er-Jahren von 42 auf 34 Prozent gesunken sei, verbreiten sich bei ihnen Übergewicht und Diabetes, wie US-Ernährungsforscher kürzlich im Journal "Science" berichteten. Bei dieser Entwicklung spielen weitere Faktoren, die sich seitdem geändert haben, eine Rolle wie etwa Portionsgrößen, Essverhalten, Lebensstil. David Ludwig (Boston Children's Hospital) und Kollegen weisen in ihrer Studie unter dem Titel "Nahrungsfett: vom Feind zum Freund?" auf die Problematik vieler Untersuchungen ihrer Fachrichtung hin: Oft seien sie zu kurz und zu klein gewesen, um aussagekräftig zu sein. Sogenannte Beobachtungsstudien etwa weisen das Problem auf, dass man aus ihnen keine Schlussfolgerungen wie "Dieses Lebensmittel macht schlank" ziehen kann. Anhand von Protokollen über die Ernährung und gesundheitliche Entwicklung von Probanden können Forscher lediglich vielleicht zufällige Wechselwirkungen erkennen, nicht aber Ursache und Wirkung. Trotzdem werden aus solchen Studien manchmal Tipps abgeleitet, etwa zum Abnehmen. Wer nach solchen allgemeingültigen Ratschlägen sucht, für den muss das Fazit der "Science"-Autoren einer Bankrotterklärung gleichen: Aktuelle Belege deuteten darauf hin, "dass kein spezifisches Kohlenhydrat-Fett-Verhältnis in der Ernährung für die allgemeine Bevölkerung am besten ist", heißt es. Auch hätten nicht alle Diäten und Kalorienquellen ähnliche Stoffwechsel-Wirkungen bei allen Menschen. Um den Einfluss von Nahrungsmitteln auf die Gesundheit zu bewerten, sei mehr nötig als nur ein Blick auf die Mengenverhältnisse von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett, schreiben die Forscher. Und nennen unter anderem Faktoren wie die Qualität der Lebensmittel, ihre Kombination und die Gene. "Wichtiger als die Diskussion über die richtigen Anteile von Fett und Kohlenhydraten sind die Aspekte hohe Energiezufuhr insgesamt und Qualität der Fette und Kohlenhydrate", sagt auch DGE-Referentin Silke Restemeyer. Verzehrt würden oftmals zu wenig ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Vollkorn, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst - aber zu viele einfache Kohlenhydrate in Form von zugesetzten Zuckern (etwa in Fruchtjoghurt und Erfrischungsgetränken) und raffinierter Stärke (etwa in Weißbrot, Kartoffelchips und Kuchen). Es sei sinnvoll, außerdem auf das gesamte Ernährungsmuster zu achten, sagt die Ernährungswissenschaftlerin. Extreme Formen, wie sehr kohlenhydratreiche oder sehr kohlenhydratarme Ernährung, schienen ungünstig zu sein in Hinblick auf die Sterblichkeit, sagt der Epidemiologe Matthias Schulze vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) Potsdam. Was bleibt also? Versteckte Fette aus Produkten wie Wurst, Süßwaren, Fertigprodukten und Fast Food seien zu vermeiden, betont Restemeyer. Die empfohlenen pflanzlichen Öle lieferten lebensnotwendige Fettsäuren und Vitamin E, hätten aber wie alle Fette eine hohe Kalorienanzahl. Wer sich insgesamt ausgewogen ernähre und viel bewege, müsse sich um die tägliche Kalorienaufnahme aber keine großen Gedanken machen, so Restemeyer.
n-tv NACHRICHTEN
Was ist denn nun gesunde Ernährung - möglichst viel Gemüse? Nur wenig Butter? Vegan? Da gehen die Auffassungen weit auseinander. Wie weit, zeigt auch eine Kontroverse um das richtige Maß beim Fett.
[ "Bildung", "Ernährung", "Vegetarische Ernährung", "Vegane Ernährung", "Gesundheit" ]
Wissen
2019-03-07T07:38:28+01:00
2020-12-01T15:15:30+01:00
https://www.n-tv.de/wissen/Wie-viel-Fett-ist-eigentlich-gesund-article20890963.html
Zwischen Seuchenhygiene und Angst
Die Maßnahmen sind drastisch: China riegelt Millionenstädte ab, Nachbarstaaten schließen ihre Grenzen, Rückkehrer müssen in strenge Quarantäne. Dabei betonen die Experten, das Coronavirus sei nicht gefährlicher als die Grippe. Das Problem sind die Emotionen der Menschen. Die Grippe in Deutschland ist eine tödliche Seuche. Mehrere Zehntausend Tote und mehrere Millionen Erkrankte kann es nach Schätzungen bei heftigen Wellen geben. Daneben wirkt das neue Coronavirus schon fast harmlos. Trotzdem ist die Welt in Aufregung, drastische Maßnahmen sind die Folge. Dem liegen begründete Sorgen zugrunde - aber auch Emotionen. Experten hätten am liebsten, dass das neue Virus wieder völlig verschwindet. Sie wollen mit allen zur Verfügung stehen Maßnahmen verhindern, dass ein neuer, für einige Patienten tödlicher Erreger sich in der Weltbevölkerung einnistet. Auch nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts ist es entscheidend, zu verhindern, dass das Virus sich in den Menschen festsetzt. Ansonsten gebe es dauerhaft ein weiteres Virus, das schwere Atemwegserkrankungen verursachen könne, sagt eine Sprecherin. Hinzu kommt, dass das Virus neu ist und noch nicht ausführlich erforscht. "Solange man eben nicht abschließend etwas weiß über ein solches Virus, ist immer größtmögliche Vorsicht angesagt", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in der ARD mit Blick auf Bilder von Klinikpersonal in Sicherheitsanzügen. Die Maßnahmen zur Eindämmung - China riegelt Millionenstädte ab, Staaten schließen Grenzen, Infizierte werden isoliert - zielten darauf ab, möglichst viele weitere Krankheitsfälle zu verhindern, sagt Bernd Salzberger, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie. Es gehe auch darum, Zeit zu gewinnen: "Je langsamer das geht, umso mehr wissen wir über Gegenmaßnahmen wie zum Beispiel antivirale Medikamente - die in China auch eingesetzt werden - und schaffen vielleicht auch die Entwicklung einer Impfung." Neben diesen wissenschaftlichen Gründen, gibt es bei den Sorgen auch eine emotionale Komponente. Die Bilder aus China, wo das neue Coronavirus zuerst aufgetreten ist, wirken drastisch. Städte sind wie leer gefegt, Millionen Menschen von der Außenwelt abgeschottet. Dass man nur wenig über das Virus wisse und zudem Menschen gestorben seien, begünstige eine hohe Risikowahrnehmung, sagt Michael Siegrist, Experte für Risikowahrnehmung an der ETH Zürich. Der psychologische Effekt durch Angst und die Wahrnehmung von Bedrohung sei nicht zu unterschätzten - das gelte auch für Behörden, ergänzt Sonia Lippke, Gesundheitspsychologin an der Jacobs University Bremen. Die chinesischen Behörden scheinen Lippke zufolge Bedenken zu haben, dass die Bevölkerung das Vertrauen verliert - und dass andere Länder die chinesische Regierung für inkompetent halten. So komme es zu Maßnahmen, die "in Deutschland nicht üblich wären". Die WHO hatte die Reaktion Chinas auf das Virus ausdrücklich gelobt. Bislang haben sich mehr als 17.000 Menschen mit dem neuen Virus infiziert. Die allermeisten davon in China. Mehr als 360 sind gestorben. Was macht das mit den Menschen? "Die Zunahme der Fälle, vor allem in China, wirkt erst einmal so, als ob die Situation nicht unter Kontrolle ist", sagt Infektiologe Salzberger. Man hat etwas nicht unter Kontrolle - vielen Menschen macht diese Vorstellung Angst. Zugleich wirkten sich die Bilder aus dem abgeriegelten Wuhan aus, sagt der Göttinger Angstforscher Professor Borwin Bandelow. Die Menschen sagten sich: "Die machen das ja nicht ohne Grund". Dabei kann Angst entstehen, die aber nicht begründet sein muss. Bandelow sagt: "Angst ist nicht gut in Statistik."  Um die Grippe wird im Allgemeinen weniger Gewese gemacht als um das Coronavirus. "Daran haben wir uns gewöhnt", erklärt Salzberger. Bandelow sagt: "Die meisten Menschen kriegen eine Grippe und wissen, dass sie nach 14 Tagen vorbei ist. Sie denken nicht daran, dass man an der Grippe sterben kann."
n-tv NACHRICHTEN
Die Maßnahmen sind drastisch: China riegelt Millionenstädte ab, Nachbarstaaten schließen ihre Grenzen, Rückkehrer müssen in strenge Quarantäne. Dabei betonen die Experten, das Coronavirus sei nicht gefährlicher als die Grippe. Das Problem sind die Emotionen der Menschen.
[ "Bildung", "Coronaviren", "China" ]
Wissen
2020-02-03T20:07:16+01:00
2020-02-04T08:26:56+01:00
https://www.n-tv.de/wissen/Zwischen-Seuchenhygiene-und-Angst-article21551946.html
Heidi Klum postet Oben-ohne-Foto aus Italien
Das Internet ist voll mit Heidi Klums Brüsten. Das Model hat keine Scheu, "Hans und Franz" wo immer möglich zur Schau zu stellen. Auch im Italienurlaub mit der Familie kommen die beiden nun wieder zum Vorschein. Dazu gibt es Liebesgrüße an ihren Ehemann und einen Popo-Contest mit ihrem Schwager. Heidi Klum zeigt sich mal wieder besonders freizügig. Das Model postete ein Oben-Ohne-Bild aus ihrem Urlaub auf Instagram. Die 48-Jährige trägt darauf nur ein knappes Bikini-Höschen, eine goldene Kette sowie ein schwarzes Baseball-Cap. Grinsend posiert sie für die Kamera auf der Leiter einer Jacht. Obendrein gab es auch noch eine Liebeserklärung an ihren Ehemann Tom Kaulitz. "Du zauberst mir das größte Lächeln ins Gesicht, Tom", schrieb die vierfache Mutter zu dem Bild, auf dem sie ihre nackten Brüste, die sie bekanntlich "Hans und Franz" getauft hat, mit den Armen verdeckt. Ein paar Lacher kann die Modelmama derzeit sicherlich gut gebrauchen, schließlich scheint sich der Rechtsstreit mit ihrem Vater Günther immer weiter zu verschlimmern. Dieser hatte sich vor wenigen Wochen die Rechte am Namen von Heidi Klums ältester Tochter Leni und sogar an ihrem Spitznamen "Mausekatze" gesichert und provoziert nun des Öfteren öffentlich Streit. Erst am Donnerstag bezeichnete er einen "Bunte"-Artikel, in dem sich die Anwältin seiner Tochter zu Wort meldete, als "Fake News". In den letzten Tagen hatte sich das Model immer wieder mit Fotos aus dem gemeinsamen Urlaub mit dem 31-jährigen Tom Kaulitz, seinem Zwillingsbruder Bill und ihren vier Kindern gemeldet. Auch ein Kussfoto mit ihrem Ehemann und Bilder, in denen sie sich im Bikini auf einer Yacht beim Sonnenbaden rekelte, gab es unter anderem bereits zu sehen. Aber auch das ein oder andere lustige Fotoshooting fand in der Familie Klum/Kaulitz statt. Mit ihrem Schwager Bill ließ sich die 48-Jährige etwa auf einen Popo-Contest ein. Der Tokio-Hotel-Sänger postete eine Fotostrecke, in der er und Heidi auf ihren Liegen am Deck stehen. Mit einem Drink in der Hand posieren die zwei mit ihren Kehrseiten für die Kamera. Während Klum dabei nur ein knappes Bikinihöschen unter einem flatternden schwarzen Mini-Kleidchen trägt, versteckt Bill seinen Popo in einer bunt gestreiften Shorts. "Hintern raus", schreibt der 31-Jährige zu den drei Bildern und verziert den Post mit einem Pfirsich, dem offiziellen Popo-Emoji. Aber nicht nur die Erwachsenen verzauberten ihre Follower mit diversen Bildern von ihrer Italienreise, auch Nachwuchsmodel Leni begeisterte mit einem Bild auf Instagram, das sie in einem pink-orangenen Bikini auf der gleichen Jacht zeigt. Tom Kaulitz und Heidi Klum lernten sich auf dem 51. Geburtstag des Designers Michael Michalski kennen. 2018 machten sie ihre Beziehung öffentlich. Ein Jahr später gaben sie sich auf einer Luxusjacht vor der italienischen Küste das Jawort.
n-tv NACHRICHTEN
Das Internet ist voll mit Heidi Klums Brüsten. Das Model hat keine Scheu, "Hans und Franz" wo immer möglich zur Schau zu stellen. Auch im Italienurlaub mit der Familie kommen die beiden nun wieder zum Vorschein. Dazu gibt es Liebesgrüße an ihren Ehemann und einen Popo-Contest mit ihrem Schwager.
[ "Unterhaltung", "Heidi Klum", "Urlaub", "Promi-Paare", "Italien", "Instagram", "Liebesleben" ]
Unterhaltung
2021-07-30T16:56:09+02:00
2021-07-30T16:56:09+02:00
https://www.n-tv.de/leute/Heidi-Klum-postet-Oben-ohne-Foto-aus-Italien-article22714775.html
Julius Tannert startet im Skoda Fabia R5 EVO
Julius Tannert nimmt den DRM-Titel ins Visier: Nach Einsätzen in der Rallye-Europa- oder Weltmeisterschaft wagt der ehemalige Förderpilot der ADAC Stiftung Sport den Angriff auf die Deutsche Rallye-Meisterschaft. Nach vielen Jahren in frontgetriebenen Fahrzeugen steigt er in den allradangetriebenen Skoda Fabia R5 EVO mit 300 PS um will unter der Bewerbung des ADAC Sachsen um den Titel des Deutschen Meisters kämpfen. Auf dem Beifahrersitz vertraut Tannert auf die langjährige Erfahrung von Jan Enderle aus Edenkoben in Rheinland-Pfalz. "Es geht ein Traum für mich in Erfüllung. Mit einem potenten Allradler an den Start zu gehen, ist für jeden Rallyefahrer das Ziel. Nach vielen Jahren in internationalen Meisterschaften möchte ich die Chance nutzen, nun meine Erfahrungen mit dem neuen Skoda Fabia R5 EVO in Deutschland zu machen. Dieser Umstieg ist für mich klar ein Aufstieg und wir wollen in der DRM um Siege kämpfen", sagt Tannert. "Die Deutsche Rallyemeisterschaft hat in den letzten Jahren eine großartige Entwicklung gezeigt und mit der ADMV Rallye Erzgebirge in Stollberg und der AvD-Sachsen-Rallye in Zwickau habe ich gleich zwei Läufe in meiner unmittelbaren Heimat. Nach drei gemeinsamen Jahren möchte ich Jürgen Heigl, der aus beruflichen Gründen dieses Jahr nicht mein Beifahrer sein kann, für die vertrauensvolle Zusammenarbeit danken. Mit Jan Enderle habe ich einen der erfahrensten Beifahrer in Deutschland an meiner Seite und ich freue mich auf die Zusammenarbeit."  Vor dem Saisonstart Mitte April bei der Rallye Erzgebirge steht für Tannert noch ein ausführlicher Test mit dem Skoda auf dem Programm. Am Samstag, 7. März stellt Tannert sein Programm bei der 10. Rallyeshow am Sachsenring vor. Neben verschiedenen Präsentationen finden auch Test- und Einstellfahrten vieler Teams statt. Los geht es ab 10 Uhr. Der Eintritt ist frei.
n-tv NACHRICHTEN
Julius Tannert nimmt den DRM-Titel ins Visier: Nach Einsätzen in der Rallye-Europa- oder Weltmeisterschaft wagt der ehemalige Förderpilot der ADAC Stiftung Sport den Angriff auf die Deutsche Rallye-Meisterschaft.
[ "Deutsche", "Ralleymeisterschaft", "Julius", "Tannert", "Skoda", "Fabia", "EVO" ]
Deutsche Rallye Meisterschaft
2020-03-11T12:10:34+01:00
2020-03-11T12:10:34+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Deutsche_Rallye_Meisterschaft/Julius-Tannert-startet-im-Skoda-Fabia-R5-EVO-article21633287.html
Analysten treiben Carl-Zeiss-Aktie kräftig nach oben
Anleger greifen bei Carl Zeiss Meditec zu. Die Aktien des Medizintechnikkonzerns steigen um 6,5 Prozent. Einem Händler zufolge sorgt die Hochstufung der Titel auf "Buy" von zuvor "Neutral" durch die Analysten von Goldman für Auftrieb.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Analysten", "Carl-Zeiss-Aktie" ]
Der Börsen-Tag
2025-03-11T12:30:57+01:00
2025-03-11T14:11:04+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Analysten-treiben-Carl-Zeiss-Aktie-kraeftig-nach-oben-article25620490.html
Erdogan: "Ich bin kein Despot oder Diktator"
Der türkische Präsident widerspricht Vorwürfen, er wolle ein autoritäres Regime aufbauen. Sein Vorgehen nach dem Putschversuch sei rechtens, sagt er. FPD-Chef Lindner spricht dagegen von einem "Staatsputsch von oben wie 1933". Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat Vorwürfe zurückgewiesen, dass er in Folge des Putschversuches in seinem Land nach Alleinherrschaft strebe. "Ich bin kein Despot oder Diktator", sagte Erdogan dem Sender Al-Dschasira nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am späten Samstagabend. Kritiker werfen dem Präsidenten vor, sein Land zunehmend autokratisch zu regieren. Erdogan behauptete dagegen, er würde kein Recht ausüben, das ihm vom türkischen Volk nicht zuvor verliehen wurde. Der Staatschef übte erneut scharfe Kritik an westlichen Staaten. "Der Westen hat uns nicht gezeigt, dass er gegen den Putsch ist", sagte Erdogan. "Ihr Schweigen ist unentschuldbar." Für den Putschversuch macht Erdogan den in den USA lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen verantwortlich. Seit dem Umsturzversuch am 15. Juli geht die türkische Regierung massiv gegen Angehörige von Polizei, Militär, Justiz, Bildungswesen und Verwaltung vor, denen Ankara vorwirft, Anhänger der Gülen-Bewegung zu sein. Nach Regierungsangaben wurden mehr als 60.000 Staatsbedienstete suspendiert oder entlassen, darunter Polizisten, Soldaten, Richter und Lehrer. Mehr als 13.000 Verdächtige sind in Untersuchungshaft. Zuletzt kündigte Erdogan an, die "Säuberungen" nun auch auf die Wirtschaft auszudehnen. "Die, die bis jetzt gefasst wurden, sind nur die Spitze des Eisbergs", sagte Erdogan am Donnerstag. Menschenrechtler berichten, dass die Gefängnisse inzwischen so voll seien, dass die Insassen in Schichten schlafen müssten. Im Tekirdag-Gefängnis im Nordwesten des Landes pferchten die Behörden inzwischen sechs Leute in eine Drei-Mann-Zelle, hieß es von der Gruppe "Stiftung Zivilgesellschaft in der Strafjustiz". Das Silivri-Gefängnis westlich von Istanbul sei so überfüllt, dass es Gefangene in der Sporthalle unterbringe. Schon vor dem Putschversuch waren die türkischen Gefängnisse überfüllt. Seit dem Putschversuch Mitte Juli wurden zusätzlich 12.000 Menschen verhaftet. Tausende weitere werden zur Befragung festgehalten. Die Verhaftungswelle in der Türkei bereitet der Politik in Deutschland vor allem Sorgen. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner verglich das Vorgehen Erdogans mit den Verfolgungs-Maßnahmen der Nationalsozialisten im Jahr 1933: "Wir erleben einen Staatsputsch von oben wie 1933 nach dem Reichstagsbrand: Er baut ein autoritäres Regime auf, zugeschnitten allein auf seine Person", sagte Linder der "Bild am Sonntag". Der Reichstag in Berlin wurde 1933 kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Brand gesetzt. Die Nazis machten die Kommunisten dafür verantwortlich und nahmen das zum Anlass, mit brutaler Härte gegen politische Gegner vorzugehen und Grundrechte außer Kraft zu setzen. Lindner forderte, das Handeln Erdogans müsse direkte Auswirkungen auf die Beitrittsverhandlungen der Europäischen Union mit Ankara haben. "Es empört mich, dass die EU-Beitrittsgespräche nicht längst beendet sind. Aber Frau Merkel mahnt nur ganz vorsichtig 'Verhältnismäßigkeit' an." Lindner warf der Bundesregierung eine "windelweiche Haltung" gegenüber Erdogan vor. "Weil Recht und Freiheit des Einzelnen keine Rolle mehr spielen, kann er kein Partner für Europa sein." Unter anderem auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann von der CSU sowie der Vorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger, hatten einen Stopp der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei gefordert. Für weitere Verhandlungen sind zum Beispiel der stellvertretende CDU-Vorsitzende Thomas Strobl und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sowie EU-Politiker. Auch Österreich stemmt sich gegen weitere Beitrittsgespräche.
n-tv NACHRICHTEN
Der türkische Präsident widerspricht Vorwürfen, er wolle ein autoritäres Regime aufbauen. Sein Vorgehen nach dem Putschversuch sei rechtens, sagt er. FPD-Chef Lindner spricht dagegen von einem "Staatsputsch von oben wie 1933".
[ "Politik", "Putschversuch in der Türkei", "Christian Lindner", "Recep Tayyip Erdogan", "Türkei" ]
Politik
2016-08-07T14:27:55+02:00
2016-08-07T14:27:55+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Erdogan-Ich-bin-kein-Despot-oder-Diktator-article18361596.html
Dax in den Startlöchern für Sommer-Rally
Die zahlreichen Quartalszahlen, die in der kommenden Woche anstehen, machen Hoffnung für den Dax. Die Prognosen sind gut und Sorgen um Griechenland treten in den Hintergrund. Viel hängt auch von den Signalen ab, die die Fed aussendet. Getragen von einer Welle europäischer Firmenbilanzen könnte der Dax einen neuen Anlauf zu einer Sommerrallye nehmen. Anlagestrategen zufolge wäre bei überwiegend starken Geschäftszahlen ein Lauf Richtung 12.000 Punkten in der neuen Börsenwoche durchaus drin. Das Zünglein an der Waage könnte allerdings US-Notenbank-Chefin Janet Yellen spielen. Und auch die Sorgen um China und Griechenland können Anleger noch nicht ganz abhaken. Zuletzt hatte der Dax einen Durchhänger: Am Freitag ging er bei 11.347 Punkten aus dem Handel und gab damit auf Wochensicht rund 2,8 Prozent ab. Auch die US-Börsen büßten zuletzt ein: Der Dow-Jones-Index verlor in der Woche 2,9 Prozent, der S&P wie auch die Nasdaq 2,3 Prozent. Eine Zinserhöhung wird nach der Juli-Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed (FOMC) nach Meinung der meisten Marktteilnehmer am Mittwochabend zwar nicht verkündet werden. Es ist aber die letzte Zusammenkunft vor der September-Sitzung, bei der einige mit der Zinswende rechnen. "Der Markt ist momentan sehr unentschieden, ob es auf September oder Dezember hinausläuft", sagt Stratege Jörg Rahn von Marcard, Stein & Co. Sollte es konkrete Signale für den September-Termin geben, könne das dem Aktienmarkt einen Dämpfer versetzen. "Im Gegenzug wäre die Börsenampel bei Hinweisen auf eine spätere Anhebung wieder auf Grün." Nach Ansicht der BayernLB wird die Fed keine konkreten Hinweise für einen Zinsschritt im September liefern, um ihren Handlungsspielraum zu wahren. Yellen werde die wirtschaftliche Entwicklung insgesamt aber wohl erneut besser einschätzen und so die Erwartungen in Richtung einer ersten Leitzinsanhebung noch in diesem Jahr stärken. Aufschluss darüber, ob die US-Wirtschaft höhere Zinsen schon verkraftet, werden auch die anstehenden Konjunkturdaten liefern. Trotz der Schwäche zum Jahresanfang sollte das Wachstum im zweiten Quartal nach Einschätzung der Commerzbank ordentlich sein. Am Donnerstag gibt es die erste Schätzung für die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes. Bereits am Montag steht der Auftragseingang langlebiger Güter für Juni an, Analysten erwarten ein solides Plus. Im Euro-Raum dürfte die Griechenland-Krise die Stimmung in der Wirtschaft belastet haben. Beim Ifo-Geschäftsklimaindex am Montag rechnen Experten erneut mit einem kleinen Rückgang. Die Verhandlungen um das dritte Rettungspaket für Griechenland werden an den Börsen weltweit beäugt. Kommende Woche will die Athener Börse entscheiden, ob der Handel nach mehr als drei Wochen wieder aufgenommen wird. Dann würden nach Einschätzung von Rahn vor allem griechische Bankenaktien unter die Räder kommen. Und auch die Turbulenzen am chinesischen Aktienmarkt scheinen noch nicht ausgestanden. Die Talfahrt an der Shanghaier Börse wurde dank massiver Stützungsmaßnahmen der Regierung vorerst gestoppt. Doch die Angst vor einer Konjunkturabschwächung im Reich der Mitte treibt Investoren weltweit um. Hierzulande steht vor allem die auf Touren kommende Berichtssaison im Fokus. Zahlreiche deutsche, europäische und US-Unternehmen öffnen ihre Bücher: Bei der Deutschen Bank wird es am Donnerstag spannend. Der neue Chef John Cryan dürfte nach Meinung von Experten bei seinem ersten öffentlicher Auftritt einen Gewinnsprung präsentieren. Denn im Tagesgeschäft sollte sich das Institut wacker geschlagen haben. Und die noch immer schwelenden Rechtsstreitigkeiten haben vermutlich keinen Grund geboten, so viel mehr Geld zur Seite zu legen, dass es wehtut. Bei der Lufthansa erwartet DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp am selben Tag dank fallender Ölpreise ein solides Quartal und eine Prognosebestätigung. Allerdings besteht das Risiko weiterer Pilotenstreiks mitten in der Feriensaison. Ebenfalls am Donnerstag lassen sich unter anderem Siemens und Infineon in die Bücher schauen. Bereits am Mittwoch legen Bayer und VW ihre Zahlen vor. Bei Europas größtem Autobauer dürfte das China-Geschäft im Mittelpunkt stehen. In seinem wichtigsten Markt verkaufte der Konzern im ersten Halbjahr rund vier Prozent weniger. In den USA stehen die Bilanzen von Facebook, Pfizer, Ford, Twitter und Exxon Mobil im Mittelpunkt.
n-tv NACHRICHTEN
Die zahlreichen Quartalszahlen, die in der kommenden Woche anstehen, machen Hoffnung für den Dax. Die Prognosen sind gut und Sorgen um Griechenland treten in den Hintergrund. Viel hängt auch von den Signalen ab, die die Fed aussendet.
[ "China", "Janet Yellen", "Dax", "Aktienkurse", "Notenbanken", "Quartalszahlen" ]
Marktberichte
2015-07-25T19:12:33+02:00
2015-11-03T22:32:45+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Dax-in-den-Startloechern-fuer-Sommer-Rally-article15593351.html
Kühne-Berater: "Entscheidungen trifft der HSV alleine"
Spielerberater Volker Struth bestreitet jeglichen Einfluss beim Hamburger SV. "Die Entscheidungen trifft der HSV alleine und unabhängig", sagte der 50-Jährige der "Bild". Zwei- bis dreimal im Monat telefoniere er mit Investor Klaus-Michael Kühne. Der Milliardär überlasse "alle Entscheidungen den Verantwortlichen im Klub", sagte Struth. Der Berater von 80 Profis, darunter Toni Kroos und Marco Reus, dementierte, er würde einen möglichen Trainerwechsel beim HSV forcieren. "Ich würde mir niemals anmaßen, über Verantwortliche im Klub zu urteilen", sagte er. Ihm wird nachgesagt, ein gespanntes Verhältnis zu HSV-Trainer Bruno Labbadia zu haben. "Das ist totaler Blödsinn", sagte er und berichtete, dass an seinem 50. Geburtstag Labbadia zu den wenigen Gästen gehörte. "Mehr muss ich dazu wohl nicht sagen." Die HSV-Transfers in diesem Sommer sollen nicht auf Vorgabe Struths erfolgt sein. "Alle Spieler (...) sind Wunschspieler von Bruno Labbadia und Dietmar Beiersdorfer", sagte der Spielerberater. Kühne habe ihn aber nach seiner Meinung gefragt. "Und ich bleibe dabei: Das sind alles gute Transfers."
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Kühne-Berater", "Entscheidungen", "HSV" ]
Der Sport-Tag
2016-09-23T10:52:16+02:00
2016-09-23T10:52:16+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Kuehne-Berater-Entscheidungen-trifft-der-HSV-alleine-article18709151.html
Genetische Ursachen möglich
Ein nervöser Darm kann genetische Ursachen haben. Diesen Zusammenhang entdeckten Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg. Bisher gelten die Ursachen für das so genannte Reizdarmsyndrom, eine der häufigsten Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, als unklar. Diagnose und Therapie sind dadurch stark erschwert. Die Heidelberger Ergebnisse, die in der renommierten Fachzeitschrift "Human Molecular Genetics" veröffentlicht wurden, könnten helfen, wirkungsvolle Medikamente zu entwickeln.In Deutschland gehen Experten von rund fünf Millionen Betroffenen aus, wobei Frauen etwa doppelt so häufig darunter leiden wie Männer. Manche Patienten leiden unter Verstopfung, andere unter heftigen Durchfällen oder an einem Wechsel aus beiden. Durch die oft Monate oder Jahre andauernde Erkrankung ist das Allgemeinbefinden und die Lebensqualität der Patienten stark beeinträchtigt.Eine entscheidende Rolle für die komplizierten Vorgänge im Verdauungstrakt spielt das Hormon Serotonin - das auch den Schlaf, die Stimmung und den Blutdruck beeinflusst. Auf den Darmzellen sitzen verschiedene Typen von Rezeptoren, an die das Serotonin nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip bindet und so zelluläre Signale weiterleitet. "Wir haben festgestellt, dass Patienten, die an Reizdarmsyndrom mit Durchfällen leiden, häufiger bestimmte genetische Veränderungen aufweisen", erklärte die Humangenetikerin Beate Niesler. Dies könne die Reizweiterleitung im Verdauungstrakt stören, wodurch es zu einer Überreizung des Darms komme.
n-tv NACHRICHTEN
Ein nervöser Darm kann genetische Ursachen haben. Diesen Zusammenhang entdeckten Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg.
[ "Bildung", "Reizdarmsyndrom", "Genetische", "Ursachen" ]
Wissen
2008-12-04T16:30:00+01:00
2012-11-23T00:08:49+01:00
https://www.n-tv.de/wissen/Genetische-Ursachen-moeglich-article39523.html
Nordkorea will mehr Raketenwerfer produzieren
Bei den letzten massiven Angriffen auf die Ukraine nutzt Russland wohl auch Raketen und Raketenwerfer, die Nordkorea geliefert hat. Dabei soll es offenbar nicht bleiben. Pjöngjang will die Produktion der Rüstungsgüter ausbauen. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Staatsmedien zufolge zu einer Ausweitung der Produktion von Raketenwerfern aufgerufen - in Vorbereitung einer "militärischen Machtprobe" mit Südkorea und den USA. Der Aufruf Kims erfolgte bei einem Fabrikbesuch, wie die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldete. Kurz zuvor hatte die US-Regierung mitgeteilt, Nordkorea habe kürzlich ballistische Raketen und Raketenwerfer an Russland geliefert, von denen einige bei den jüngsten Angriffen auf die Ukraine eingesetzt worden seien. Laut dem Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby, seien einige der Raketen und Raketenwerfer bei Angriffen am 30. Dezember und 2. Januar eingesetzt worden. Kirby sprach von einer "bedeutsamen und besorgniserregenden Eskalation" im Ukraine-Konflikt. Die USA und ihre Verbündeten würden die Angelegenheit nun im UN-Sicherheitsrat auf den Tisch bringen, kündigte Kirby an. Die nordkoreanischen Waffenlieferungen an Russland stellten eine Verletzung der gegen das ostasiatische Land verhängten UN-Sanktionen dar, betonte er. Laut Kirby wurde eine der nordkoreanischen Raketen am 30. Dezember auf die Südukraine abgefeuert. Das Geschoss sei in einem freien Feld in der Region Saporischschja gelandet. Am 2. Januar hätten die russischen Streitkräfte gleich "mehrere" nordkoreanische Raketen bei massiven Luftangriffen eingesetzt. Um welche Raketen es sich handelte, sagte Kirby nicht konkret. Sie hätten eine Reichweite von etwa 900 Kilometern. Die USA hatten bereits in den vergangenen Monaten von nordkoreanischen Rüstungslieferungen an Russland berichtet. Im Oktober teilte Kirby mit, dass Nordkorea "mehr als 1000 Container" mit militärischer Ausrüstung und Munition für den Krieg gegen die Ukraine geliefert habe. Im Gegenzug erwarte das international isolierte Nordkorea Rüstungs- und Technologielieferungen von Russland, sagte Kirby damals. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un war im September mit Kreml-Chef Wladimir Putin im Fernen Osten Russlands zusammengetroffen. Russland verbraucht in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine riesige Mengen an Waffen und Munition und kommt Experten zufolge mit deren Produktion im eigenen Land nicht hinterher. Moskau und Pjöngjang bestreiten jegliche Waffengeschäfte.
n-tv NACHRICHTEN
Bei den letzten massiven Angriffen auf die Ukraine nutzt Russland wohl auch Raketen und Raketenwerfer, die Nordkorea geliefert hat. Dabei soll es offenbar nicht bleiben. Pjöngjang will die Produktion der Rüstungsgüter ausbauen.
[ "Politik", "Ukraine", "USA", "Nordkorea", "Russland", "Angriff auf die Ukraine", "Waffenlieferung" ]
Politik
2024-01-05T05:01:36+01:00
2024-01-05T13:33:45+01:00
https://www.n-tv.de/politik/article24640382.ece
Eon und Nissan erforschen neue Energietechnologien
Auf Partnersuche sind derzeit Autokonzerne, Digitalkonzerne und Energiekonzerne - schließlich stehen wichtige Themen auf der Agenda: wie etwa die Vernetzung und Automatisierung von Fahrzeugen. Und natürlich: die Abkehr Verbrennungsmotor und die Hinwendung zum Elektroauto. In diesem Umfeld finden sich nun ein deutscher und ein japanischer Konzern: Der Versorger Eon will mit dem japanischen Autobauer Nissan in der Elektromobilität zusammenarbeiten. Die beiden Konzerne hätten auf dem Genfer Autosalon eine strategische Partnerschaft besiegelt, teilte Eon mit. Ziel sei es, neben der Elektromobilität auch auf den Gebieten dezentrale Energieerzeugung und -speicherung Pilotprojekte auszuloten.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Eon", "Nissan", "Energietechnologien" ]
Der Börsen-Tag
2018-03-06T10:39:49+01:00
2018-03-06T10:39:49+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Eon-und-Nissan-erforschen-neue-Energietechnologien-article20321713.html
Malis Militärjunta gibt auf
Der Norden ist längst außer Kontrolle der offiziellen Hauptstadt, Tuareg-Rebellen haben einen eigenen Staat ausgerufen. Malis Militärjunta, die sich eigentlich an die Macht putschte, um eben diese Aufständischen zu stoppen, gibt auf und die Macht wieder ab. Im Gegenzug beenden andere afrikanische Staaten ihre Sanktionen. Wenige Stunden nach der Unabhängigkeitserklärung der Tuareg-Rebellen im Norden Malis hat sich die Militärjunta mit der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) auf ein Abkommen zur Machtübergabe geeinigt. Der Putschistenführer Amadou Sanogo unterzeichnete das Abkommen gemeinsam mit dem Ecowas-Unterhändler Djibrill Bassolé. Es regelt den Übergangsprozess und sieht eine Amnestie für die Putschisten sowie die Aufhebung der Sanktionen durch der Mitgliedsstaaten vor. Das Abkommen wurde von Sanogo und Bassolé, dem Außenminister Burkina Fasos, im Hauptquartier der Putschisten in Kati unweit der Hauptstadt Bamako unterzeichnet. Bassolé vertrat Burkina Fasos Präsident Blaise Compaoré, den die Ecowas als Chefunterhändler für Mali ernannt hatte. Gemäß der Einigung soll der Parlamentspräsident Dioncounda Traore Übergangspräsident werden, während eine Interimsregierung "freie, transparente und demokratische Wahlen" vorbereitet. Das Abkommen sieht auch eine Amnestie für die Putschisten vor, die am 22. März die Macht von Präsident Amadou Toumani Touré an sich gerissen hatten. Nach Angaben von Bassolé ordnete der amtierende Ecowas-Vorsitzende, der ivorische Präsident Alassane Outtara, die sofortige Aufhebung der gegen Mali verhängten Sanktionen an. Wegen des Putsches hatte die Ecowas vor wenigen Tagen ein vollständiges Embargo verhängt, die Grenzen geschlossen und Malis Konten eingefroren. Bassolé sagte, Ecowas wünsche, dass der gestürzte Präsident Touré in Freiheit und Sicherheit am Ort seiner Wahl unter dem Schutz der Armee leben könne. Touré ist seit dem Putsch nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Am 28. März versicherte er, er stehe nicht unter Arrest. Am Dienstag kündigte Sanogo an, Touré möglicherweise wegen Hochverrats vor Gericht zu stellen. Bassolé forderte die Freilassung mehrerer Regierungsmitglieder. Eine Gruppe von Offizieren unter Führung von Sanogo hatte am 22. März in Bamako die Macht übernommen. Sie warfen Präsident Touré vor, nicht genug zur Bekämpfung der Tuareg-Rebellion im Norden des Landes zu tun. Aufgrund des Machtvakuums nach dem Putsch gelang es den Tuareg-Rebellen der Nationalen Befreiungsbewegung von Azawad (MNLA) und den mit ihnen verbündeten Islamisten aber, innerhalb weniger Tage weite Teil des Nordens unter ihre Kontrolle zu bringen. Die MNLA rief indes einseitig die Unabhängigkeit von Azawad aus. Azawad umfasst die traditionellen Siedlungsgebiete der Tuareg im Norden Malis sowie Teile Algeriens und Nigers. Die Afrikanische Union, die Europäische Union und die USA wies die Unabhängigkeitserklärung umgehend zurück. Wie weit die MNLA den Norden tatsächlich kontrolliert ist unklar, nachdem die islamistische Gruppe Ansar Dine die Tuareg-Kämpfer offenbar aus Timbuktu und anderen Städten vertrieb.
n-tv NACHRICHTEN
Der Norden ist längst außer Kontrolle der offiziellen Hauptstadt, Tuareg-Rebellen haben einen eigenen Staat ausgerufen. Malis Militärjunta, die sich eigentlich an die Macht putschte, um eben diese Aufständischen zu stoppen, gibt auf und die Macht wieder ab. Im Gegenzug beenden andere afrikanische Staaten ihre Sanktionen.
[ "Politik", "Abkommen", "Machtübergabe", "Malis", "Militärjunta" ]
Politik
2012-04-07T09:22:19+02:00
2012-11-22T11:12:23+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Malis-Militaerjunta-gibt-auf-article5971946.html
Höhenverstellbarer Schreibtisch: Drei gute Modelle
USB-Anschluss, Speicherplatz und Steckdosenleiste: Der optimale höhenverstellbare Schreibtisch muss einige Kriterien erfüllen. Diese Modelle eignen sich fürs Homeoffice. In der modernen Arbeitswelt sind höhenverstellbare Schreibtische nicht mehr wegzudenken. Sie bieten Flexibilität, fördern die Ergonomie und ermöglichen ein dynamisches Arbeiten im Stehen oder Sitzen. Doch was macht einen guten, höhenverstellbaren Schreibtisch aus? Wer mit dem Kauf eines elektrischen Schreibtischs liebäugelt, sollte einige Kriterien beachten. Das sind die wichtigsten Unterschiede – und drei empfehlenswerte Modelle. Der Markt für höhenverstellbare Schreibtische wächst und wächst, besonders das Online-Angebot wird immer größer. Wer noch den passenden Schreibtisch fürs Homeoffice sucht, sollte einen Blick auf diese drei Modelle werfen. Einen Test zu höhenverstellbaren Schreibtischen von Stiftung Warentest oder Öko-Test gibt es zwar noch nicht, doch hat Computerbild einige Modelle miteinander verglichen. Ein Highlight, das hervorsticht, ist der höhenverstellbare Schreibtisch von Songmics: Gelobt wird allen voran die automatische Federung, der leise Motor sowie die gleichmäßige Höhenanpassung. Kleine Abstriche: Eine integrierte Steckdosenleiste oder Schubladen sind bei diesem Modell nicht vorhanden – dafür gibt es eine seitliche Tasche zur Aufbewahrung. Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert. Ohne Steckleiste, aber dafür mit USB-Anschluss kommt der höhenverstellbare Schreibtisch von Jummico daher. Der Amazon-Bestseller geht mit 4,4 von fünf Sternen bei 2.485 Amazon-Kundenbewertungen ins Rennen. Mit einem Deal-Preis von knapp 80 Euro ist es eines der günstigeren Modelle auf dem Markt. Für den Preis müssen Nutzer einen Nachteil in Kauf nehmen: Die Tischplatte wird nicht an einem Stück geliefert, sondern muss untereinander verschraubt werden. Organisation am Arbeitsplatz ist das A und O – der höhenverstellbare Schreibtisch von Vasagle erleichtert das. Neben dem höhenverstellbaren Monitorständer befinden sich auf beiden Seiten Schubladen. Dank der Lochbleche sind Kabel blitzschnell versteckt, alternativ kommt der Schreibtisch auch mit zwei Steckdosen sowie zwei USB-Anschlüssen zum Aufladen daher. Top: Die mitgelieferte LED-Beleuchtung erhellt den Arbeitsplatz für ein angenehmes Arbeiten im Homeoffice. Tipp: Schnäppchenjäger können sich über noch mehr gute Angebote freuen, die wir täglich im Deal-Ticker sammeln. Neben den offensichtlichen Merkmalen wie der Größe der Tischplatte sowie der Sitz- und Stehhöhe gibt es einige Merkmale, die beim Kauf eines höhenverstellbaren Schreibtischs entscheidend sind. Besonders, wenn mehrere Personen am gleichen Schreibtisch arbeiten, ist eine Memory-Funktion ein Muss. Steckdosenleisten oder USB-Anschlüsse erleichtern das Arbeiten mit Laptop & Co. am Schreibtisch und ersparen dabei den Kabelsalat. Für weniger Ablenkung ist ein aufgeräumter Tisch unabdingbar – hierfür sind Schubladen oder Aufbewahrungssysteme optimal. Generell gilt: Wer auf einige Features verzichten kann, kommt meist günstiger weg.
n-tv NACHRICHTEN
USB-Anschluss, Speicherplatz und Steckdosenleiste: Der optimale höhenverstellbare Schreibtisch muss einige Kriterien erfüllen. Diese Modelle eignen sich fürs Homeoffice.
[ "Darauf", "Höhenverstellbarer", "Schreibtisch", "Drei", "Modelle" ]
Shopping & ServiceAnzeige
2024-09-24T13:34:09+02:00
2024-09-24T13:34:09+02:00
https://www.n-tv.de/shopping-und-service/Hoehenverstellbarer-Schreibtisch-Worauf-ist-zu-achten-article25198510.html
Bayer-Fans rätseln: Xabi Alonso klärt über Florian Wirtz auf
Bis in die Schlussphase hinein saß Florian Wirtz auf der Bank, auf den Rängen rätselten die Fans von Bayer Leverkusen bereits - doch im Finale der Europa League soll der Fußball-Nationalspieler wieder im Vollbesitz seiner Kräfte sein. "Jetzt haben wir eine Pause, wir haben Zeit", sagte Trainer Xabi Alonso nach dem 2:2 (0:1) gegen die AS Rom im Halbfinal-Rückspiel: "Ich habe mit dem Doktor gesprochen, wir müssen die Entwicklung abwarten. Ich habe keine Sorge." Wirtz, der im Bundesliga-Spiel bei Borussia Dortmund vor rund drei Wochen einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen hatte, war zuletzt nur vereinzelt zum Einsatz gekommen. In der Liga spielte er gegen den VfB Stuttgart kurz und stand gegen Eintracht Frankfurt nicht im Kader. Im Hinspiel in Rom lief er von Beginn an auf, im Rückspiel wechselte Alonso ihn erst nach 81 Minuten ein. Es habe ein gewisses Risiko dabei gegeben. "Aber wir brauchten etwas Spezielles, einen Pass, ein Dribbling. Deshalb bin ich das Risiko eingegangen", sagte der Bayer-Coach, der Wirtz beim Stand von 0:2 gebracht hatte. Mit einem Lächeln ergänzte er: "Es hat gut funktioniert. Er konnte nicht gut laufen, er ist gehumpelt, aber er wollte der Mannschaft helfen", sagte Alonso: "Er ist auch mit 70 Prozent noch ein guter Spieler. Aber er braucht noch ein bisschen mehr Zeit."
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Bayer-Fans", "Xabi", "Alonso", "Florian", "Wirtz" ]
Der Sport-Tag
2024-05-10T06:45:02+02:00
2024-05-10T08:42:25+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Bayer-Fans-raetseln-Xabi-Alonso-klaert-ueber-Florian-Wirtz-auf-article24931634.html
Tischtennis-Gigant wechselt völlig überraschend in die Bundesliga
Er ist der beste Tischtennis-Spieler der Welt und sucht nach einem Streit mit dem Weltverband eine neue Herausforderung. Also wechselt der Olympiasieger Fan Zhendong in die deutsche Bundesliga. Der 1. FC Saarbrücken kann sein Glück kaum fassen. Was für ein Coup: Tischtennis-Olympiasieger Fan Zhendong schlägt künftig für den 1. FC Saarbrücken auf. Der 28 Jahre alte Chinese werde dem Klub in der kommenden Saison "in allen Wettbewerben für Spiele zur Verfügung stehen", teilte der deutsche Meister von 2020 mit. "Ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung", wird der Goldmedaillengewinner von Paris in einer Mitteilung des Klubs zitiert. Auch für Saarbrücken kam der spektakuläre Transfer völlig unerwartet. "Das kam alles so überraschend und ging so schnell, dass wir es immer noch nicht zu 100 Prozent glauben können. Aber es ist Realität – Fan Zhendong wird für uns spielen", sagte Teammanager Nicolas Barrois: "Das ist nicht nur sportlich ein absoluter Meilenstein, sondern auch ein riesiger Moment für unseren Verein und den deutschen sowie europäischen Tischtennis-Sport insgesamt." Insgesamt herausragende 58 Monate stand Fan Zhendong seit 2018 an der Spitze der Weltrangliste. 2021 und 2023 gewann der Chinese den WM-Titel im Einzel, im vergangenen Jahr holte er bei den Olympischen Spielen in Paris die Goldmedaille. Im Finale schlug er den Schweden Truls Möregardh. Ende 2024 überwarf sich der beste Spieler der vergangenen Jahre mit dem Weltverband ITTF und seinem Turnierveranstalter World Table Tennis (WTT). Fan Zhendong zog sich aus der Weltrangliste zurück und spielt seitdem keine internationalen Turniere mehr. Auch bei den Weltmeisterschaften in Katar fehlte er in der vorvergangenen Woche im chinesischen Aufgebot. So verpasste er auch seinen möglichen dritten Titel in Folge.
n-tv NACHRICHTEN
Er ist der beste Tischtennis-Spieler der Welt und sucht nach einem Streit mit dem Weltverband eine neue Herausforderung. Also wechselt der Olympiasieger Fan Zhendong in die deutsche Bundesliga. Der 1. FC Saarbrücken kann sein Glück kaum fassen.
[ "Sport", "Tischtennis - ORDNER", "China" ]
Sport
2025-06-01T10:29:45+02:00
2025-06-01T10:29:45+02:00
https://www.n-tv.de/sport/Tischtennis-Gigant-wechselt-voellig-ueberraschend-in-die-Bundesliga-article25805348.html
300 Tote täglich
Jeden Tag sterben in Deutschland 300 Menschen an den Folgen des Rauchens.Trotz eindringlicher Gesundheitsappelle und steigender Tabaksteuer qualmen die Bundesbürger noch immer mehr als 300 Millionen Zigaretten pro Tag. Dazu kommen 66 Tonnen loser Tabak - genug Material für nochmal viele Millionen Glimmstängel.Zum Weltnichtrauchertag rufen Weltgesundheitsorganisation (WHO), Deutsche Krebshilfe und Aktionsbündnis Nichtrauchen die Raucher auf, sich an Ärzte und Apotheker zu wenden, um von der Nikotinsucht loszukommen.
n-tv NACHRICHTEN
Trotz eindringlicher Gesundheitsappelle und steigender Tabaksteuer qualmen die Bundesbürger noch immer mehr als 300 Millionen Zigaretten pro Tag.
[ "Bildung", "Rauchen", "Deutschland", "Tote" ]
Wissen
2005-05-31T09:49:00+02:00
2012-11-20T02:27:14+01:00
https://www.n-tv.de/wissen/300-Tote-taeglich-article151217.html
Liebe Koalition: An die Arbeit!
Union und SPD haben einen Koalitionsvertrag. Das ist ein Anfang für die Große Koalition. Was drin steht und was nicht, ist nicht so wichtig. Worauf es jetzt ankommt: Machen! Beginnen wir mit einem kurzen: Hurra! Wir sind noch nicht Österreich. Das ist Grund zur Freude. Jenseits von hohen Bergen und grünen Tälern sind unsere Nachbarn um die politische Landschaft nicht zu beneiden. Wir wissen nun, dass es in Deutschland auch nach einem harten Wahlkampf möglich ist, Gespräche zu führen, die in eine Koalition münden. Auch wenn es keine ganz Große Koalition mehr ist, die Friedrich Merz bald anführen wird, so ist es doch eine, die ohne das übliche Tamtam zueinander gefunden hat - ohne Nachtsitzungen und dramatisches Türenwerfen. Beinahe geräuschlos liefen die Verhandlungen der "19er Runde". Geht doch. Geht noch. Und wenn es sein muss, geht es sogar schnell: Gerade mal 45 Tage sind seit dem Wahlsonntag vergangenen - und damit sogar exakt zwei Wochen weniger sogar als SPD, Grüne und FDP im Herbst 2021 benötigt hatten, um die Ampel zu schmieden. Man darf und soll das vermutlich sogar als Zeichen dafür lesen, dass die Beteiligten - Merz, Klingbeil, Söder, Esken und die anderen - den Ernst der Lage nun wirklich begriffen haben. Und was ist das für eine Zeit: Dieses Land befindet sich das dritte Jahr in Folge in einer Rezession. So lange, wie in der Ukraine ein neuer Landkrieg tobt. In Verteidigungsfragen können wir uns nicht nur nicht mehr auf die USA verlassen, die USA führen nun einen irrwitzigen Zollkrieg gegen uns. Einen Krieg, der das Geschäftsmodell unserer Exportnation ruinieren könnte. Darum - Binse hin oder her - braucht es jetzt sehr schnell ein handlungsfähiges Deutschland. Mit einer Regierung an der Spitze, die hilft, Europa zu einen, vielleicht sogar anzuführen. Einer Regierung, die Unternehmen entlastet. Die mit ihren neuen Milliarden die Infrastruktur erneuert und die Bundeswehr aufrüstet, die die Bürokratie ausdünnt, die illegale Migration eindämmt und auf keinen Fall dort weitermacht, wo die alte aufgehört hat. Was dieses Land wirklich bitter nötig hätte, ist eine Regierung, die es schafft, zur Abwechslung eine ordentliche Prise Optimismus zu verbreiten. Hoffnung darauf, dass eben längst nicht alles verloren ist. Glauben daran, dass es sogar besser werden kann. Es wäre die richtige Antwort auf das miesepetrige Rumgemoppere, das ewige "War ja klar, dass die da oben es mal wieder nicht gebacken kriegen!", eine Grundstimmung also, an der sich die AfD seit Jahren fett und fetter frisst. Ja, vielleicht braucht es kein neues Weltraumministerium, aber das Universum wird auch das überstehen. Nein, Heinz-Dieter, mit "dem vielen Geld" hätten wir keine neue Benzinpreisbremse finanzieren müssen. Ja, mehr Entlastungen für kleine und mittlere Einkommen wären schön gewesen. Nein, es wird nicht ab Tag 1 an der Grenze zurückgewiesen und die Atomkraft kehrt auch nicht zurück. Ja, dieser Vertrag enthält weniger Reformen als nötig wären, um die Sozialsysteme dauerhaft zu entlasten. Ehrlichkeit erfordert nicht nur Mut, sie kostet auch Zustimmung. In unruhigen Zeiten, in denen schwindende Zustimmung beängstigend zuverlässig bei der AfD landet, überlegt man sich zweimal, wie viel Zumutung man Menschen zutraut. Es mag Leute geben, sagte Markus Söder, die nun kritisieren würden, "Mensch, bei Zeile 2419, da fehlt was", er würde denen antworten: "Passt scho". Und vielleicht hat Söder damit den eigentlichen Titel dieses Vertragswerks gefunden, statt "Verantwortung für Deutschland" einfach - passt scho. Es ist Zeit für Realismus. Es geht nicht um Befindlichkeiten einzelner Parteien. Was der linke, der liberale oder der lahme Flügel zu diesem oder jenem Punkt des Koalitionsvertrages meint, ist den Bürgerinnen und Bürgern mit Recht komplett egal. Worauf es jetzt ankommt, ist mehr Pragmatismus und ein bisschen mehr vom rheinischen "Jönnekönne". Es wird ohnehin mehr als schwer für Friedrich Merz, dem 60 Prozent der Deutschen das Amt des Kanzlers nicht zutrauen. Niemand vor ihm hat diesen Job mit einer solchen Hypothek übernommen. Darum zum Schluss eine Bitte: Könnten wir ab jetzt aufhören, so zu tun, als wäre diese Regierung die letzte Patrone der Demokratie? Als käme nach ihr nichts als der neue Faschismus? Ende der Geschichte, Weltuntergang? Natürlich muss diese kleine große Koalition erfolgreich sein, aber man sollte nicht den Fehler machen, sie mit Amazon zu verwechseln: Sie muss gute Arbeit leisten, Ergebnisse erzielen - auf Knopfdruck liefern kann und muss sie nicht.
n-tv NACHRICHTEN
Union und SPD haben einen Koalitionsvertrag. Das ist ein Anfang für die Große Koalition. Was drin steht und was nicht, ist nicht so wichtig. Worauf es jetzt ankommt: Machen!
[ "Friedrich Merz", "Lars Klingbeil", "SPD", "CDU", "Große Koalition", "Koalitionsverhandlungen" ]
Kommentare
2025-04-09T19:06:19+02:00
2025-04-09T19:45:37+02:00
https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Liebe-Koalition-An-die-Arbeit-article25692927.html
Länder sind Nutznießer
Die Reformpolitik hat den Bund im letzten Jahr 54 Milliarden Euro brutto zu Gunsten der Länder gekostet. Diese Zahl nannte der Präsident des Bundesrechnungshofs, Dieter Engels, am Dienstag bei der Vorstellung der jährlichen "Bemerkungen zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes" in Berlin. Die allgemeine Haushalts- und Schuldenmisere der öffentlichen Hand griff Engels nicht im einzelnen an, weil ihm scheine, dass die Dramatik "im Gegensatz zu früher überall erkannt" worden sei.Engels formulierte einige "Weihnachtswünsche" an die Behörden. Als erstes nannte er die Reform der Steuerverteilung zwischen Bund und Ländern. "Weiteres Abwarten geht zu Lasten des Bundes", sagte er und bedauerte, dass das Projekt erst in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode anstehe.Der Anteil des Bundes am Steueraufkommen sei in der letzten Zeit kontinuierlich auf etwa 40 Prozent gesunken. Zu Lasten des Bundes seien beispielsweise Regelungen zum Kindergeld, die Regionalisierung des Nahverkehrs und der vertikale Finanzausgleich gegangen. Er könne sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Zustimmung des Bundesrats oft mit finanziellen Zugeständnissen erkauft worden sei, sagte Engels.Allgemein würden die Steuern weder rechtzeitig noch gerecht erhoben, was die Finanzsituation weiter verschlechtere. So seien Finanzbeamte in den einzelnen Bezirken sehr unterschiedlich belastet, und es komme vor, dass je Steuererklärung gerade einmal 20 Minuten zur Verfügung stünden.Zehn Millionen Euro für einen BirkhuhntunnelEngels forderte den Bund auf, die finanzielle Verantwortung für die Bundesstraßen abzugeben und sich auf die Bundesautobahnen zu beschränken. Deren Netzumfang habe sich seit den 50er Jahren versechsfacht. Daher werde auf Bundesstraßen fast nur noch Regionalverkehr abgewickelt.Brandenburg beispielsweise habe ein "blaues Netz" von 880 Kilometern für 1,6 Milliarden Euro autobahnähnlich auszubauender Bundesstraßen geplant, ohne vorher die Notwendigkeit zu prüfen. In Sachsen erreichte der Rechnungshof den Verzicht auf einen von Umweltschützern geforderten, zehn Millionen teuren Landschaftstunnel unter der A 17 zur angeblichen Rettung eines Birkhuhnbestandes. Nicht notwendige LadestationSteuerausfälle machte der Rechnungshof vielfach auch wegen mangelnder Kontrolle aus. So sind dem Fiskus etwa 200 Millionen Euro seit 1984 bei der Umsatzbesteuerung von Wasserfahrzeugen entgangen.Auch die Bundeswehr bot den staatlichen Rechnungsprüfern ein weites Betätigungsfeld. Sie "verleiht" zum Beispiel Kampfpanzer und andere Waffen im Wert von 700 Millionen Euro zu Forschungszwecken an Dritte und weiß nicht, wo Gegenstände im Wert von 570 Millionen letztlich bleiben. Sie bestellte für 500.000 Euro eine Ladestation und führte ihr fast nur fabrikneue oder völlig entladene Batterien zu. Für die tatsächlich geladenen Energiespender beliefen sich die Kosten pro Stück schließlich auf 140 Euro.
n-tv NACHRICHTEN
Die Reformpolitik hat den Bund im letzten Jahr 54 Milliarden Euro brutto zu Gunsten der Länder gekostet. Diese Zahl nannte der Präsident des Bundesrechnungshofs, Engels.
[ "Politik", "Auswirkung", "Reformpolitik", "Länder", "Nutznieer" ]
Politik
2005-12-13T12:38:20+01:00
2012-11-20T06:02:01+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Laender-sind-Nutzniesser-article167543.html
So können sich Mieter wehren
Nicht nur Mieter, auch Vermieter können einen Mietvertrag kündigen. Etwa, wenn der Bewohner schuldhaft seine vertraglichen Pflichten verletzt oder den Hausfrieden stört. Was dabei zu beachten ist. In der Regel ist es die Mietpartei einer Wohnung, die den Vertrag kündigt. Doch es geht auch andersherum: Denn auch Vermieter haben das Recht, eine Kündigung auszusprechen. Willkürlich geht das allerdings nicht. "Es muss grundsätzlich ein gesetzlich anerkannter Kündigungsgrund vorliegen", sagt Rolf Janßen vom DMB Mieterschutzverein Frankfurt am Main. Welche das sind, und was Mietparteien gegen eine solche Kündigung tun können, lesen Sie hier. Was sind gesetzlich anerkannte Kündigungsgründe? "Eine ordentliche Kündigung ist möglich, wenn ein berechtigtes Interesse des Vermieters vorliegt", sagt Julia Wagner vom Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland. Drei unterschiedliche Szenarien sind dabei denkbar. Erstens: Der Mieter verletzt schuldhaft seine vertraglichen Pflichten und zahlt etwa die Miete nicht, stört den Hausfrieden, macht eine nicht genehmigte Untervermietung oder nutzt die Wohnung vertragswidrig. Zweitens: Der Vermieter meldet Eigenbedarf für die Wohnung an. Und drittens: Das Haus, in dem sich die Wohnung befindet, wird abgerissen und neu gebaut. Bei diesen Kündigungsgründen stehen Vermieter in der Pflicht, die vertraglich vereinbarte, beziehungsweise die gesetzliche Kündigungsfrist einzuhalten. Wie sehen die Kündigungsfristen aus? Sie sind abhängig von der Wohndauer. Bis zu einer Wohndauer von fünf Jahren beträgt die Kündigungsfrist drei Monate, bis zu einer Wohndauer von acht Jahren sechs Monate und danach neun Monate. "Im Mietvertrag können längere Kündigungsfristen für den Vermieter sowie Verlängerungsklauseln vereinbart sein", sagt Janßen. Können Vermieter ein Mietverhältnis auch fristlos kündigen? Ja - wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Und der liege vor, wenn einem Vermieter angesichts der Umstände im Einzelfall die Fortsetzung des Mietverhältnisses unter Abwägung beidseitiger Interessen nicht zumutbar ist, sagt Wagner. Eine solche fristlose Kündigung ist beispielsweise denkbar, wenn die Mieterseite die Wohnung unbefugt Dritten überlässt. Oder die Mieterseite für zwei aufeinanderfolgende Termine mit dem Zahlen der Miete oder eines nicht unerheblichen Teils der Miete in Verzug ist. Der Vermieter ist auch berechtigt, fristlos zu kündigen, wenn der Mieter oder die Mieterin nachhaltig den Hausfrieden stört - trotz Aufforderung, das zu lassen. "Bei einer außerordentlich fristlosen Kündigung ist der Mietpartei allerdings eine Räumungsfrist von etwa ein bis zwei Wochen einzuräumen", so Wagner. Welche Ziele verfolgen Vermieter mit der Kündigung - kann es dabei auch um eine Mieterhöhung gehen? "Vermieterkündigungen sind unwirksam, wenn sie mit dem Angebot verbunden sind, das Mietverhältnis zu einem höheren Mietpreis fortzusetzen", betont Janßen. Er kennt aus der rechtlichen Beratung viele Fälle, in denen der Vermieter oder die Vermieterin zwar zunächst einen gesetzlich anerkannten Kündigungsgrund wie etwa Eigenbedarf angibt, nach Auszug der Mietpartei die Wohnung jedoch neu vermietet. "In solchen Fällen verfolgt der Vermieter in aller Regel das Ziel, durch Neuvermietung eine höhere Miete zu erzielen, als es durch Mieterhöhungen im bestehenden Mietverhältnis möglich wäre", so Janßen. Was kann der Mieter oder die Mieterin gegen eine Kündigung tun? Bei einer ordentlichen Kündigung hat der Mieter die Möglichkeit, der Kündigung zu widersprechen. Er kann verlangen, dass das Mietverhältnis fortgesetzt wird, wenn eine Beendigung für den Mieter, seine Familie oder für einen anderen Angehörigen seines Haushaltes eine Härte bedeutet. "Dies ist immer im Einzelfall zu bewerten", sagt Julia Wagner. "Dabei sind die Interessen beider Seiten zu berücksichtigen." Bei fristlosen Kündigungen wegen nicht gezahlter Mieten besteht die Möglichkeit, die Kündigung durch das Zahlen der Mietrückstände abzuwenden. "Hierdurch wird die fristlose Kündigung unwirksam", sagt Janßen. Welche weiteren Tipps sollten Betroffene kennen? Der Mieter oder die Mieterin sollte eine Kündigung rechtlich prüfen lassen - entweder durch einen Mieterschutzverein oder einen Fachanwalt für Mietrecht. Hierbei sind vor allem die von der Vermieterin oder vom Vermieter benannte Kündigungsfrist und die Kündigungsgründe zu checken. "Vor allem bei Eigenbedarfskündigungen liegen in vielen Fällen die in der Kündigung angegebenen Gründe tatsächlich nicht vor", sagt Janßen und verweist auf den mietrechtlichen Beratungsalltag. (Dieser Artikel wurde am Dienstag, 07. März 2023 erstmals veröffentlicht.)
n-tv NACHRICHTEN
Nicht nur Mieter, auch Vermieter können einen Mietvertrag kündigen. Etwa, wenn der Bewohner schuldhaft seine vertraglichen Pflichten verletzt oder den Hausfrieden stört. Was dabei zu beachten ist.
[ "Ratgeber", "Rechtsfragen", "Wohnung", "Vermieter", "Mieter", "Mietvertrag", "Kündigung", "Bundesgerichtshof", "Deutscher Mieterbund", "Urteile" ]
Ratgeber
2023-03-08T09:05:45+01:00
2023-03-08T09:05:48+01:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Vom-Vermieter-gekuendigt-Mieter-sollten-auf-diesen-Fall-vorbereitet-sein-article23963774.html
IT-Chefin muss nach Kritik gehen
Mit harscher Kritik am eigenen Haus sorgt die IT-Chefin der Deutschen Bank jüngst für Schlagzeilen. Nach nur knapp eineinhalb Jahren in der Topetage muss Hammonds im gegenseitigen Einvernehmen jetzt das Geldhaus verlassen. Nach Vorstandschef John Cryan verlässt jetzt auch IT-Vorstand Kim Hammonds die Deutsche Bank. Die Managerin, die zuletzt mit harscher Kritik am eigenen Haus für Wirbel gesorgt hatte, scheidet in gegenseitigem Einvernehmen zur Hauptversammlung im Mai aus, wie die größte deutsche Bank mitteilte. "Kim Hammonds hat frischen Wind in die Bank gebracht - mit dem Blick von außen und viel Erfahrung mit organisatorischen Veränderungen", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Paul Achleitner laut Mitteilung. Hammonds, die als Vertraute des abgelösten Vorstandschefs Cryan gilt, saß erst seit Anfang August 2016 im Vorstand. Die ehemalige Boeing-Managerin sollte die laut Cryan "lausige" IT der Bank auf Vordermann bringen. Tatsächlich sank die Zahl der verschiedenen Betriebssysteme von einst 45 auf zuletzt 32. Mit harscher Kritik an der Bank sorgte Hammonds jüngst allerdings für Schlagzeilen. Bei einem Treffen der 150 wichtigsten Führungskräfte hatte die Managerin Medienberichten zufolge gesagt, die Bank sei das "dysfunktionalste Unternehmen", für das sie je gearbeitet habe. Mit der Ablösung des glücklosen Vorstandschefs Cryan vor eineinhalb Wochen hatte es bereits einen größeren Umbau in der Topetage des verlustreichen Frankfurter Instituts gegeben. An der Spitze steht seitdem der frühere Vize und Chef der Privatkunden- und Firmenkundensparte, Christian Sewing. Der andere bisherige stellvertretende Vorstandschef, Marcus Schenck, wird die Bank ebenfalls zur Hauptversammlung im Mai verlassen. Rechtsvorstand Karl von Rohr und der Kapitalmarktvorstand Garth Ritchie rücken auf die Posten der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden vor.
n-tv NACHRICHTEN
Mit harscher Kritik am eigenen Haus sorgt die IT-Chefin der Deutschen Bank jüngst für Schlagzeilen. Nach nur knapp eineinhalb Jahren in der Topetage muss Hammonds im gegenseitigen Einvernehmen jetzt das Geldhaus verlassen.
[ "Wirtschaft", "Deutsche Bank", "John Cryan" ]
Wirtschaft
2018-04-19T10:15:37+02:00
2018-04-19T13:13:24+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/IT-Chefin-muss-nach-Kritik-gehen-article20393419.html
Wo das Bier neu geboren wurde
Vor 174 Jahren erfand ein deutscher Braumeister in Böhmen ein Bier, das einen Siegeszug um die Welt antrat. Die Stadt gab ihm seinen Namen: Pilsen. Eine Reise zur Quelle des Pilsners lohnt sich aber nicht nur für Bierliebhaber. Es schmeckte scheußlich, wirklich scheußlich. So scheußlich, dass man schon mal eine Revolution anzetteln kann. Aufstände entstehen ja meist aus ganz grundlegenden Motiven, so wie 1789 in Frankreich, als die hungernden "Fischweiber" nach Versailles zogen und von ihrem König Brot verlangten. Was die Bürger einer kleinen böhmischen Stadt nicht weit von Prag im Februar 1838 auslösten, war keine politische Zeitenwende, aber eine Revolution für eins der beliebtesten Genussmittel der Welt: Bier. In dieser Zeit besaßen über 200 Menschen die Lizenz zum Brauen, nur wenige beherrschten ihr Handwerk wirklich gut, die Qualität des Bieres schwankte stark. Als einige Fässer mit einem völlig ungenießbaren Gesöff auftauchten, kippten empörte Bürger sie kurzerhand vor dem Rathaus aus - und machten der Panscherei ein Ende: Statt vieler kleiner Brauereien sollte künftig eine völlig neue Großbrauerei das Bier liefern. Schon 1842 präsentierte dieses Bürgerliche Brauhaus eine völlig neue Art des Bieres, nach ihrem Entstehungsort "Pilsener" genannt. Von Böhmen aus trat es seinen Siegeszug an, heute ist jedes zweite in Deutschland getrunkene Bier ein "Pils", also nach Pilsener Art gebraut. Jedes Jahr feiert die Stadt die Erfindung des Pilsners mit einem großen Fest am Brauereigelände. Am 1. Oktober 2016 verwandelt sich Pilsen dann in eine riesige Biermeile - ein guter Grund, die Stadt zu besuchen. Zu entdecken gibt es aber noch viel mehr. Blick auf die Alstadt von Pilsen: 2015 war der tschechische Ort Europäische Kulturhauptstadt. (Foto: imago/Westend61) König Wenzel veranlasste die Gründung von Pilsen 1295 als Königsstadt. An der wichtigen Handelsroute von Regensburg nach Prag gelegen, entwickelte sich Pilsen schnell zu einem wichtigen Zentrum in der Region. Zeugnis davon gibt die malerische Altstadt, die von einem Grüngürtel umgeben ist, der zum Spazieren einlädt. Entlang des Weges finden sich Skulpturen, astronomische Uhren oder sogar Gemäldeausstellungen an der Stadtmauer. Die Stadt hat sich herausgeputzt, 2015 war sie Europäische Kulturhauptstadt, das hat Spuren hinterlassen. Geht man schließlich in die Altstadt hinein, führen die Wege zum überdimensionalen Platz der Republik, einem der größten Plätze in ganz Europa. Auf ihm steht die St.Bartholomäus-Kathedrale, vom 103 Meter hohen Kirchturm bietet sich ein idealer Überblick über die Stadt, die mit rund 170.000 Einwohnern die viertgrößte Tschechiens ist. Ihre heutige Bedeutung verdankt sie vor allem der industriellen Entwicklung im 19. Jahrhundert: Hier wurde 1859 Skoda gegründet, und hier wurde 1842 das Bier neu erfunden. Die Brauerei lockt viele Bierfans an. (Foto: picture alliance / dpa) Auf dem Gelände der Skoda-Werke können Technik-Interessierte das "Techmania Science Center" besuchen und sich historische Busse und Lokomotiven anschauen. Wer sich lieber mit der Geschichte des Biers beschäftigen will, findet in der Innenstadt das Brauereimuseum in einer ehemaligen Brauerei, in der noch alle Bauteile erhalten sind: die Mälzerei, der Keller zur Lagerung und die Schank. Der Weg aus dem Museum zum nächsten Bier ist nicht weit, was genau genommen für jeden Punkt von Pilsen gilt. An praktisch jedem Restaurant hängt das Schild mit dem Wappen von Pilsner Urquell, das dort zum typischen Lendenbraten mit Knödel und anderen böhmischen Spezialitäten gereicht wird. 144 Liter Bier im Jahr trinken die Tschechen im Durchschnitt pro Kopf, noch vor den Deutschen (107) und den Österreichern (104) der weltweite Spitzenwert. Selbst wer normalerweise kein Bier trinkt, sollte hier in Pilsen eine Ausnahme machen, getreu dem Motto "When in Rome, do as the Romans do." Ein frisch gezapftes Pils ist quasi der Botschafter der Stadt. (Foto: imago stock&people) Wer ohnehin wegen des Biers in die Stadt gekommen ist, wird die Brauerei nicht auslassen. Das Gelände liegt nur rund zehn Minuten zu Fuß von der Innenstadt entfernt. Am Eingang schreiten die Besucher durch das Jubiläumstor, das auf dem Siegel auf den Etiketten abgedruckt ist. Nur hier in Pilsen wird das Urquell gebraut, seit 1842. Auf die Tradition sind sie besonders stolz, das ist es, was sie den Besuchergruppen auf den Führungen besonders nahe bringen wollen. Das Rezept hat sich seit 1842 im Wesentlichen nicht verändert: In das Bier kommt das sehr weiche Pilsner Wasser, der weltberühmte Saazer Hopfen, mährische Gerste und Hefe. Der bayrische Braumeister Josef Groll entwickelte aus diesen Zutaten ein viel helleres Bier als die damals üblichen dunklen, schweren Biere. Er nutzte das untergärige Verfahren, bei dem der Gärprozess bei 4 bis 9 Grad stattfindet. Die Gärbottiche standen in dem riesigen Kellersystem, das man besichtigen kann. Auf 32.000 Quadratmetern gor und reifte das Bier in Eichenholzfässern. Die Gänge haben eine Gesamtlänge von neun Kilometern, 12 bis 32 Meter unter die Erde wurden sie gebaut. Wer sie besucht, sollte an warme Kleidung denken - und sich nicht verlaufen. Früher war es hier aber noch kälter, als ungeheure Mengen an Natureis, die im Winter geerntet wurden, das Bier kühl hielten. Heute erledigen das technische Kühlsysteme in der hochmodernen Anlage, doch noch heute finden sich einige Gärbottiche im Keller. Auf diese Art können die Braumeister abgleichen, ob das industriell hergestellte Bier so schmeckt wie das auf traditionelle Art hergestellte. Angeblich, zumindest berichten das die stolzen Guides, weisen beide die exakt gleichen Laborwerte auf - und schmecken gleich. Für den weltweiten Betrieb wird das Bier gefiltert und pasteurisiert. Einige Fässer jedoch werden unbehandelt an die lokalen Kneipen geliefert - etwa in das Na Parkánu in der Innenstadt, wo es das ungefilterte Bier für günstige zwei Euro für den halben Liter gibt. Wer danach noch immer etwas über Bier lernen möchte, sollte beim Gang durch die Innenstadt die Augen offen halten: In einigen Bars darf man das Bier sogar selber zapfen, unter Anleitung natürlich. Denn beim Zapfen kann so einiges schief laufen, und das mögen sie hier in Pilsen überhaupt nicht. Nicht, dass das Bier noch einmal so schlecht schmeckt wie 1842. Am 1. Oktober 2016 feiert die Stadt das Pilsner Fest. Die Brauerei ist ganzjährig geöffnet, Führungen gibt es auch auf Deutsch. *Die Recherche zu diesem Text wurde von der Brauerei unterstützt.
n-tv NACHRICHTEN
Vor 174 Jahren erfand ein deutscher Braumeister in Böhmen ein Bier, das einen Siegeszug um die Welt antrat. Die Stadt gab ihm seinen Namen: Pilsen. Eine Reise zur Quelle des Pilsners lohnt sich aber nicht nur für Bierliebhaber.
[ "Reisen", "Reiseziele", "Tschechien", "Touristen", "Urlaub", "Bier" ]
Reise
2016-09-08T09:40:06+02:00
2016-09-08T10:22:53+02:00
https://www.n-tv.de/reise/Wo-das-Bier-neu-geboren-wurde-article18584986.html
Rennsport-Rentner Vettel kommt im Alltag an
Nach so vielen Jahren Rennsport musste sich Sebastian Vettel erstmal auf einen etwas anderen Lebens-Rhythmus einstellen. Er vermisst zwar den Wettkampf und die Anspannung, genießt aber sein Leben. Mitte Juli wird er zu Show-Zwecken in ältere Formel-1-Modelle einsteigen. An das neue Leben als Formel-1-Rentner hat sich Sebastian Vettel erst gewöhnen müssen. "Nach so langer Zeit im Rennsport habe ich zum ersten Mal so etwas wie einen Alltag", sagte der viermalige Weltmeister in einem Interview der "Bild am Sonntag". Vettel hatte sich nach der vergangenen Saison aus der Motorsport-Königsklasse verabschiedet - 2007 hatte der gebürtige Heppenheimer seinen ersten Grand Prix bestritten. Jetzt genieße er die Zeit mit seinen Kindern, sagte der dreifache Vater. Wann er wieder mal im Fahrerlager auftauchen wird, weiß Vettel noch nicht. Hartnäckig halten sich auch Spekulationen, dass der mittlerweile 35-Jährige irgendwann in gehobener Position für den Red-Bull-Rennstall arbeiten könnte. Mit dem Team hatte der Hesse seine erfolgreichste Zeit in der Formel 1, von 2010 bis einschließlich 2013 gewann er WM-Titel. Danach stellte sich bei seinen Stationen Ferrari und zum Schluss Aston Martin kein vergleichbarer Erfolg ein. Insgesamt gewann Vettel 53 Grand Prix. Mitte Juli wird er zu Show-Zwecken in ältere Formel-1-Modelle einsteigen. Vettel wird einer der Top-Stars beim Goodwood Festival of Speed sein. Auf die Frage, ob das gegen den Formel-1-Entzug helfe, antwortete Vettel in dem Interview: "Nicht wirklich. Goodwood ist ja keine echte Rennstrecke. Trotzdem ist es schön, kurz hinter dem Steuer zu sitzen." Bis jetzt gehe es ihm aber sehr gut mit seiner Entscheidung. "Am meisten vermisse ich aber den Wettkampf und die Anspannung." Zuletzt hatte Teamchef Mike Krack seinem Ex-Piloten Vettel einen Anteil an den derzeit guten Ergebnissen von Aston Martin in der Formel 1 zugesprochen. "Er ist Teil des Erfolgs. Ohne ihn würden wir nicht da stehen, wo wir aktuell sind", sagte Krack der "Sport Bild". Man habe gewusst, "dass wir im Winter einen großen Schritt nach vorne gemacht haben, aber dass wir in den ersten fünf Rennen viermal auf dem Podium standen, habe ich nicht erwartet", sagte Krack. Altmeister Fernando Alonso, der Vettel bei Aston Martin beerbt hat, wurde bislang viermal Dritter. Krack traut dem 41-jährigen Spanier sogar den WM-Titel zu.
n-tv NACHRICHTEN
Nach so vielen Jahren Rennsport musste sich Sebastian Vettel erstmal auf einen etwas anderen Lebens-Rhythmus einstellen. Er vermisst zwar den Wettkampf und die Anspannung, genießt aber sein Leben. Mitte Juli wird er zu Show-Zwecken in ältere Formel-1-Modelle einsteigen.
[ "Formel 1", "Sebastian Vettel", "Red Bull Racing", "Ferrari (Formel-1)" ]
Formel1
2023-05-14T09:24:42+02:00
2023-05-14T09:24:42+02:00
https://www.n-tv.de/sport/formel1/Rennsport-Rentner-Vettel-kommt-im-Alltag-an-article24121347.html
Wesemann/Lube verpassen Olympia-Ticket deutlich
Die Wasserspringer Moritz Wesemann und Alexander Lube haben bei der Schwimm-WM in Doha eine Medaille und den erhofften Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Paris verpasst. Das Duo kam im Synchronwettbewerb vom 3-Meter-Brett mit 328,62 Punkten nur auf Rang 16 und vergab damit die letzte Chance in dieser Disziplin auf ein Olympia-Ticket. Nach drei von sechs Runden hatten Wesemann und Lube noch auf dem dritten Rang gelegen, rutschten nach einem Patzer von Lube im vierten Sprung im Ranking jedoch ab. Gold ging an die Titelverteidiger Daoyi Long und Zongyuan Wang aus China (442,41 Punkte), Silber holten die Italiener Lorenzo Marsaglia und Giovanni Tocci (384,24), Bronze ging an die Spanier Adrian Abadia und Nicolas Garcia (383,28).
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "WesemannLube", "Olympia-Ticket" ]
Der Sport-Tag
2024-02-04T16:50:44+01:00
2024-02-04T16:51:04+01:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Wesemann-Lube-verpassen-Olympia-Ticket-deutlich-article24711759.html
Die Gaspreisbremse ist nur mangels Alternativen richtig
Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Gesetzentwurf für die Strom- und Gaspreisbremse fertig. Es zeigt sich: Alle problematischen Aspekte der Vorschläge der Gaspreiskommission bleiben erhalten. Die Bremsen sind ineffizient, unausgewogen und komplex. Der Ampel kommt die Gießkannen-Konstruktion dennoch gelegen. So viel Unwucht wie beim Doppel-Wumms war selten. Nach so kurzer wie intensiver Ausarbeitungszeit stehen die Strom- und Gaspreisbremse, sollen schnell in der Regierung abgestimmt werden und möglichst bis zum 16. Dezember Bundestag und Bundesrat passieren. Vor allem die Gaspreisbremse war eine schwere Geburt, zu deren Konzeption die Ampelkoalition mangels eigener Ideen eine Gaspreiskommission einberief. Deren Vorschläge werden weitgehend übernommen. Mit dem Starttermin 1. Januar geht die Bundesregierung sogar über die Experten-Empfehlung hinaus, bleibt aber in anderen Punkten wie einem Boni- und Dividenden-Verbot für von der Bremse profitierende Unternehmen hinter den Kommissionsratschlägen zurück. Doch das Kernproblem des Kommissionsentwurfs konnten auch die am Gesetzentwurf beteiligten Ministerien nicht überwinden: Zur Abmilderung der Energiepreiskrise nimmt der Staat zwar bis zu 200 Milliarden Euro Schulden auf, verteilt das Geld aber viel zu ungenau unters Volk. Das gilt insbesondere für jene 40 Milliarden Euro Kosten, die alleine für die Gaspreisbremse in 2023 kalkuliert werden. Zwischen 16 und 18 Cent pro Kilowattstunde liegt derzeit der Gaspreis im bundesweiten Schnitt. Die Gaspreisbremse zieht einen niedrigeren Deckel ein: Für die ersten 80 Prozent ihres Verbrauchs im Vergleich zum Vorjahr zahlen Verbraucher sowie kleine und mittlere Unternehmen vom kommenden Januar bis April 2024 nur 12 Cent pro Kilowattstunde. Was der Versorger darüber hinaus fordert, übernimmt der Staat. Das heißt für viele Menschen: Sie zahlen künftig oft doppelt so viel wie vor Putins Angriffskrieg für Heizen und Warmwasser, aber eben auch nicht mehr, wenn sie ihren Verbrauch senken. Für mittlere Einkommen eine gute Nachricht. Diese Haushalte werden die Preisdoppelung stemmen können. Wer wenig hat, hat aber auch mit 12 Cent pro Kilowattstunde Gas zu kämpfen. Wer dagegen sehr viel hat, kriegt dennoch ordentlich Subventionen für den Privatkonsum aus Steuermitteln. Weil die Versorger nicht wissen, wie viele Personen mit wie viel Wohnfläche und Einkommen hinter einem Anschluss stecken, führt kein Weg vorbei an dieser "sozialen Unausgegorenheit", wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck höchstselbst im ntv.de-Interview einräumte. Doch auch in den mittleren Einkommensklassen wirken die Energiepreisbremsen äußerst ungleich. Die Strompreisbremse wird wegen ihres Schwellenwerts von 40 Cent pro Kilowattstunde, Stand heute, ohnehin nur für wenige Verbraucher greifen. Die Gaspreisbremse wiederum belohnt vor allem jene, die noch reichlich Sparpotenzial in ihrem Privatverbrauch haben; also Menschen, die bislang große Flächen großzügig geheizt haben, täglich gebadet oder lange heiß geduscht und vielleicht noch ein Schwimmbad im Keller ihrer Villa haben. Sie könnten viele Hundert, wenn nicht Tausende Euro vom Staat kriegen, während andere Verbraucher, die schon länger Energie sparen - und dafür teilweise viel Geld investiert haben -, kaum mehr Einsparpotenzial haben, um das nicht-subventionierte Fünftel ihres bisherigen Verbrauchs zu minimieren. Dass im Volk der Frust über derartige Ungerechtigkeiten nicht allzu schnell hochkocht, ist nicht zuletzt der Komplexität der Konstruktion geschuldet. Kaum wer kann auf Anhieb erklären, wie die Gas- und Strompreisbremse funktionieren sollen. Schwer zu durchschauen ist gerade die Gaspreisbremse für Mieter und nicht so große Vermieter. Denn schon vor der Jahresendabrechnung sollen die monatlichen Abschläge angepasst werden, damit der Effekt beim Verbraucher ankommt. Habeck rät zur Entspannung: Mieter müssten nichts tun, außer abzuwarten, bis angepasste Abschlagsforderungen und die Staatskohle ins Haus flattern. Für einen Bundeswirtschaftsminister der Grünen ist das ein optimistischer Blick auf die an schwarzen Schafen nicht arme Vermieter-Landschaft in Deutschland. Schon die Erstattung der Dezember-Abschlagszahlungen, die im Januar erfolgen soll, dürfte einen ersten Vorgeschmack darauf geben, wie schnell und zuverlässig das Geld an Mieter weitergereicht wird. Auch die Abschlagserstattung, als Teil des 200 Milliarden schweren Doppel-Wumms, geht an alle Gaskunden, ganz gleich was sie verdienen. Und damit der Ungerechtigkeiten nicht genug: Die Experten der beteiligten Ministerien haben offenbar keine praktikable Regelung gefunden, damit die Gaspreissubventionen nicht indirekt als Boni ans Management und in Form von Dividenden an Anteilseigner weitergereicht werden. Dabei darben längst nicht alle Unternehmen wegen der Energiepreise. Sie können die Hilfen dennoch in Anspruch nehmen und direkt ihren Gewinnen zuschlagen. Steuergeld fließt so an Privatinvestoren und institutionelle Anleger wie Rentenfonds. Trotz all diese Mankos haben sich die Energiepreisbremsen als alternativlos erwiesen, weil schlicht keine andere schnell greifende, möglichst viele Bedürftige erreichende Idee auf dem Markt ist. Müßig zu spekulieren, was herausgekommen wäre, hätte die Gaspreiskommission ihre Arbeit schon ein halbes Jahr früher und nicht erst im Oktober aufgenommen. Dass geholfen werden muss, bevor Gering- und Mittelverdiener vor dem Ruin sowie Bäcker und Metallbauer vor der Insolvenz stehen, ist unstrittig. Dass der Gesetzentwurf gegen Stimmen aus der Wirtschaft auch eine Arbeitsplatzerhaltungspflicht für Unternehmen vorschreibt, die von den Energiepreisbremsen profitieren, ist im Sinne von Arbeitnehmerinnen und Volkswirtschaft. Doch für künftige Krisen bleibt eine Lehre und ein Auftrag an den Bund: Eine Direktauszahlung an alle Haushalte mit niedrigem Nettoeinkommen wäre gerechter, günstiger und effektiver gewesen. Sie scheitert daran, dass das Bundesfinanzministerium weder alle Kontoadressen zentral gespeichert hat noch sich zu solch einer gleichzeitigen Auszahlung an viele Millionen Konten technisch imstande sieht - zumindest nicht vor 2024. Auf der Regierungsbank ist der Ärger darüber vielleicht weniger groß als vermutet: Die abermalige Gießkannenpolitik erspart der Dreier-Koalition eine Debatte darüber, wer in diesen Krisenzeiten eigentlich wirklich Geld vom Staat kriegen und wer stattdessen einfach auf den zweiten Auslandsurlaub verzichten sollte. Stattdessen wird mit massiver Neuverschuldung auch entlastet, wer fern bei allen Sorgen der Existenznot bleibt. Die Energiepreisbremse ist eben nicht nur ein volkswirtschaftliches Instrument, sondern auch ein politisches: Sie soll als Energie-Wutbremse wirken.
Sebastian Huld
Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Gesetzentwurf für die Strom- und Gaspreisbremse fertig. Es zeigt sich: Alle problematischen Aspekte der Vorschläge der Gaspreiskommission bleiben erhalten. Die Bremsen sind ineffizient, unausgewogen und komplex. Der Ampel kommt die Gießkannen-Konstruktion dennoch gelegen.
[ "Bundeswirtschaftsministerium", "Gaspreis", "Strompreis", "Inflation", "Robert Habeck", "Verbraucher" ]
Kommentare
2022-11-22T19:02:09+01:00
2022-11-24T12:13:01+01:00
https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Die-Gaspreisbremse-ist-nur-mangels-Alternativen-richtig-article23734683.html
Kenyatta wird neuer Präsident
Nach den Wahlen in Kenia wird Vizeregierungschef Uhuru Kenyatta offiziell zum neuen Präsidenten des Landes erklärt. Der unterlegene Kandidat Raila Odinga kündigt umgehend an, vor Gericht zu ziehen. Er hatte schon vor Tagen von Ungereimtheiten und Fälschungen gesprochen. Der kenianische Vize-Premier Uhuru Kenyatta ist zum vierten Präsidenten des ostafrikanischen Landes gewählt worden. Der 51-Jährige habe die Abstimmung bereits im ersten Wahlgang gewonnen, teilte die nationale Wahlkommission mit. Kenyatta erhielt knapp 6,2 Millionen oder 50,07 Prozent der Stimmen und knackte damit die erforderliche 50-Prozent-Hürde nur ganz knapp. Sein schärfster Kontrahent, Ministerpräsident Raila Odinga, kam auf 43,2 Prozent. "Es gibt keinen Sieg ohne Verlierer", sagte der Vorsitzende der Wahlkommission, Ahmed Isaack Hassan, bei der Verkündigung des Resultats und rief die Bevölkerung auf, das Wahlergebnis friedlich zu akzeptieren. Fast 100.000 Sicherheitsbeamte waren landesweit im Einsatz. In den Kenyatta-Hochburgen brachen die Menschen in Jubel aus und hüllten sich in Rot - die offizielle Farbe seiner Partei. Ein Sprecher seiner Jubilee-Koalition erklärte, Kenyatta sei "stolz und geehrt", dass das kenianische Volk ihm sein Vertrauen ausgesprochen habe. Allerdings ist der Sohn des Staatsgründers Jomo Kenyatta umstritten: Er soll nach den Wahlen 2007 zu Gewalt angestiftet haben und ist vom Weltstrafgericht in Den Haag wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Odinga kündigte rechtliche Schritte an. Er hatte schon vor Tagen von Ungereimtheiten und Fälschungen gesprochen. Nachdem das elektronische Auszählsystem versagt hatte, waren die Stimmzettel per Hand ausgezählt worden.
n-tv NACHRICHTEN
Nach den Wahlen in Kenia wird Vizeregierungschef Uhuru Kenyatta offiziell zum neuen Präsidenten des Landes erklärt. Der unterlegene Kandidat Raila Odinga kündigt umgehend an, vor Gericht zu ziehen. Er hatte schon vor Tagen von Ungereimtheiten und Fälschungen gesprochen.
[ "Politik", "Roter", "Jubel", "Kenia", "Kenyatta", "Präsident" ]
Politik
2013-03-09T15:43:38+01:00
2013-03-09T15:43:38+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Kenyatta-wird-neuer-Praesident-article10267536.html
Unwetterwarnungen
Unkenrufe von Euro-Pessimisten treffen bei Anlegern auf taube Ohren. Die Börse lasse sich lieber von den Wunschvorstellungen leiten als von nüchternen Überlegungen, meint Börsenkommentator Friedhelm Busch. Doch ohne die Hilfe aus China und den USA drohe eine Kaltwetterfront. Friedhelm Busch Orkanstürme im Mittelgebirge, Schneechaos und Lawinenwarnungen in den Alpen, Regen- und Graupelschauer an der Küste. Die jüngsten Wettervorhersagen für Deutschland waren wahrlich aufregend. Ganz anders dagegen die Stimmung an der Börse. Statt über die Tiefausläufer der Eurokrise zu jammern, setzen überraschend viele deutsche Privatanleger auf eine anhaltende Hochdruckzone über dem Aktienmarkt. Beim Dax seit Jahresanfang ein Plus von 8 Prozent. Das kann sich sehen lassen. Wer noch vor wenigen Wochen voller Sorge auf die schwindenden Überlebenschancen der spanischen oder italienischen Wirtschaft geschaut hat, der ist inzwischen aus dem Lager der Pessimisten zu den Optimisten übergelaufen. Nicht, weil man plötzlich überzeugt wäre von den lauthals verkündeten Sparabsichten und Wachstumsprognosen der neuen Regierungschefs in Madrid oder Rom, vielmehr haben die jüngsten Liquiditätshilfen der EZB wieder Mut gemacht. Fast 500 Mrd. Euro haben die Banken im Euroraum von der EZB für den ungewöhnlich langen Zeitraum von drei Jahren zum extrem niedrigen Zinssatz von 1 Prozent erhalten und dafür zehnjährige italienische und spanische Staatsanleihen gekauft. Der von der Politik erhoffte Effekt trat prompt ein: Die Kurse der betreffenden Staatsanleihen stiegen, umgekehrt sanken ihre Renditen von über 7 Prozent auf deutlich unter 6 Prozent. Von den Anlegern wurde diese Zinssenkung sofort als Beginn einer allmählichen Gesundung der beiden europäischen Krisenländer interpretiert. Vermutlich ein Missverständnis! Aber manchmal lässt sich die Börse halt lieber von den eigenen Wunschvorstellungen leiten als von nüchternen Überlegungen. Dass Griechenland trotz einer sehr wahrscheinlichen Umschuldung nicht von der Liquiditätshilfe der europäischen Notenbank profitiert hat und weiterhin von den internationalen Finanzinvestoren gemieden wird, irritiert übrigens kaum noch, denn dieses Land haben die Finanzmärkte offenbar längst aufgegeben. Lediglich der Zeitpunkt der Pleite ist noch offen. Angesichts der permanenten Euro-Rettungsrunden sind die Anleger zwar allmählich schmerzunempfindlich geworden, doch das allein erklärt noch nicht die gute Stimmung am Aktienmarkt. Es bleibt die für die Börse letztlich entscheidende Frage nach dem künftigen Wirtschaftswachstum. Die deutsche Konjunktur hängt zu einem großen Teil ab vom Export in die europäischen Nachbarländer. Und die hier zu erwartende Abkühlung wird natürlich Auswirkungen haben auf die deutschen Unternehmensgewinne und damit auf die Aktienkurse. Glaubt man allerdings den politischen Gesundbetern in Berlin, entwickelt sich die deutsche Binnenwirtschaft zunehmend zur tragenden Säule unserer Wirtschaft. So sind sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und Löhne hierzulande im vergangenen Jahr deutlich gestiegen und damit auch die Einnahmen der Sozialkassen, während die Sozialausgaben entsprechend gefallen sind. Das ist richtig, doch sind das Daten und Fakten aus dem vergangenen Jahr, die sich angesichts der von Brüssel angeordneten Sparmaßnahmen in den EU-Krisenländern wohl kaum in diesem Jahr fortschreiben lassen. Soll es heuer nicht zu einem überraschenden Kälteeinbruch in der deutschen Wirtschaft und an der Börse kommen, brauchen wir also, noch mehr als in den Jahren zuvor, die Hilfe aus dem außereuropäischen Ausland. Genauer: Aus den USA und aus China. Über Amerika hat sich zum Glück schon vor Wochen eine leichte Hochdruckzone aufgebaut. Die Beschäftigung in den USA nimmt zu, und gleichzeitig beruhigt sich der Preisauftrieb. Zudem wird die US-Notenbank schon wegen der bevorstehenden Präsidentenwahl wohl kaum ihre Politik des billigen Geldes beenden. Bleibt das Fragezeichen hinter der chinesischen Konjunkturpolitik. Am Konjunkturaufschwung in dieser Boomregion Asiens haben seit 2009 gerade die deutschen Maschinen- und Autobauer glänzend verdient. Doch nun verlangsamt sich der Aufschwung in China. Das Wirtschaftswachstum, das bereits im letzten Jahr nur noch knapp über 9 Prozent gelegen hat, könnte sich weiter abschwächen auf unter 8 Prozent.. Ein Grund sind zweifellos die sinkenden Exporte. Schließlich spürt auch China mit seinen Billig-Exporten die Folgen der europäischen Schuldenkrise. Doch bedeutender ist die Angst der chinesischen Regierung vor den Folgen einer Konjunkturüberhitzung im eigenen Lande, beispielsweise auf dem hoch spekulativen Immobilienmarkt oder im überhasteten Anlagenbau mit seinen ungenutzten Kapazitäten. Um inflationäre Tendenzen bei den Wohnungspreisen, den Löhnen und den Nahrungsmitteln zu stoppen, hat die kommunistische Zentralregierung jüngst die Kreditvergabe drastisch gedrosselt, die gegenwärtige Abkühlung also bewusst herbeigeführt. Setzt sie diese Politik fort, werden gerade die deutschen Unternehmen deutliche Absatz- und Gewinneinbußen erleiden, die vom China-Boom profitiert und Deutschland 2009 vor einer Rezession bewahrt haben. Die aktuellen Kursgewinne konjunkturabhängiger Werte im Dax deuten aber auf ein ungebrochenes Vertrauen in die chinesische Konjunktur. Offenbar glauben die Anleger hierzulande deshalb nicht an einen gravierenden Abschwung, weil die chinesische Regierung bei einer rigiden Konjunkturberuhigung soziale Unruhen unter der eigenen Bevölkerung befürchten muss. Das Vertrauen in die chinesische Führung, diesen schwierigen Balanceakt zwischen notwendiger Inflationsbekämpfung und ausreichendem Wirtschaftswachstum zu meistern, lässt die Ängste der Anleger schwinden und treibt die Aktienkurse. Sollte sich diese Erwartung aber nicht bewahrheiten, stehen den Börsen ähnliche Wetterkapriolen bevor wie wir sie zurzeit in der Natur erleben. Trotz der angenehmen Temperaturen an den Finanzmärkten sollten die Anleger wetterfeste Kleidung griffbereit halten.
n-tv NACHRICHTEN
Unkenrufe von Euro-Pessimisten treffen bei Anlegern auf taube Ohren. Die Börse lasse sich lieber von den Wunschvorstellungen leiten als von nüchternen Überlegungen, meint Börsenkommentator Friedhelm Busch. Doch ohne die Hilfe aus China und den USA drohe eine Kaltwetterfront.
[ "Wirtschaft", "Die", "Busch-Trommel", "Unwetterwarnungen" ]
Wirtschaft
2012-01-24T07:40:42+01:00
2012-11-22T09:07:34+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Unwetterwarnungen-article5299966.html
Israel: "In Reykjavik ist ein Hass-Vulkan ausgebrochen"
Klare Worte: Das israelische Außenministerium hat einen Boykottbeschluss der Hauptstadt von Island scharf kritisiert. "Im Stadtrat von Reykjavik ist ein Hass-Vulkan ausgebrochen", erklärte Ministeriumssprecher Emmanuel Nachschon. Was war passiert?
n-tv NACHRICHTEN
Der Tag:
[ "Der", "Tag", "Israel", "In", "Reykjavik", "Hass-Vulkan" ]
Der Tag
2015-09-17T13:39:00+02:00
2015-09-17T13:41:02+02:00
https://www.n-tv.de/der_tag/Israel-In-Reykjavik-ist-ein-Hass-Vulkan-ausgebrochen-article15953596.html
Kapelle für Loriot
Am 30. Dezember 1923 war Loriot in der St. Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel getauft worden. Nun wurde ihm als verspätetes Geburtstagsgeschenk die sanierte Nordkapelle seiner Taufkirche übergeben. In alter Schönheit erstrahlt der restaurierte ehemalige Hauptaltaraufsatz von Carl Gottfried Pfannschmidt in der Nordkapelle. (Foto: ZB) Die Sanierung ist ein Geschenk seiner Heimatstadt zu dem 85. Geburtstag des Humoristen und Regisseurs Vicco von Bülow m vergangenen November. "Er hat sich sichtbar gefreut", sagte ein Stadtsprecher nach der feierlichen Veranstaltung. Die Kapelle sei außerdem nun wieder für Besucher zugänglich. Loriot ist einer der beliebtesten Humoristen Deutschlands. (Foto: picture-alliance/ ZB) Loriot habe sich in der mit mehreren hundert Besuchern voll besetzten St. Gotthardtkirche immer wieder für das Geschenk bedankt. In einer "emotionalen Rede" sprach der Ehrenbürger über seine Zeit in der Havelstadt. Als er die Kirche verließ, standen die Menschen auf und spendeten Beifall. Zum Geburtstag im vergangenen Jahr hatten die Bürger in Loriots Geburtsstadt eine Spendenaktion für die rund 85.000 Euro teure Sanierung der Kapelle ins Leben gerufen.
n-tv NACHRICHTEN
Am 30. Dezember 1923 war Loriot in der St. Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel getauft worden. Nun wurde ihm als verspätetes Geburtstagsgeschenk die sanierte Nordkapelle seiner Taufkirche übergeben.
[ "Unterhaltung", "Spätes", "Geschenk", "Kapelle", "Loriot" ]
Unterhaltung
2009-09-20T14:56:59+02:00
2014-07-16T18:58:40+02:00
https://www.n-tv.de/leute/Kapelle-fuer-Loriot-article513079.html
Ökonomen kritisieren Jamaika-Debakel
"Herbe Enttäuschung", "Tiefpunkt", "fatales Signal": Experten aus der Wirtschaft sparen nach dem Aus der Jamaika-Sondierungen nicht mit Kritik. Beobachter befürchten anhaltende Unsicherheit. Deutschland, so heißt es, gehe "wertvolle Zeit verloren". Das Scheitern der Verhandlungen zwischen Union, FDP und den Grünen zur Bildung einer schwarz-gelb-grünen Regierungskoalition löst bei Unternehmern, Ökonomen und Verbänden ernste Bedenken aus. Führende Stimmen aus der Wirtschaft erinnerten die Parteien am Tag nach dem Platzen der Sondierungsgespräche an ihre staatspolitische Verantwortung und forderten, rasch für stabile Verhältnisse in Deutschland zu sorgen. Zwar rechnen Analysten derzeit nicht damit, dass der deutsche Aufschwung durch das politische Störfeuer abrupt endet. An Europas Börsen belasteten die Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung in Europas größter Volkswirtschaft zeitweise die Stimmung. Größere Kursverluste blieben aber aus. Im Frankfurter Aktienhandel schien die politische Hängepartie die Kurse nur kurzzeitig zu überschatten. Der Leitindex Dax konnte sich gegen Mittag bereits wieder in die Gewinnzone vorarbeiten. "Es ist fatal und kein gutes Signal für Wirtschaft und Gesellschaft, dass die sondierenden Parteien nicht in der Lage waren, sich auf tragfähige Kompromisse zu verständigen, um Deutschland fit für die Zukunft zu machen", kritisierte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Peter Wollseifer. "Damit haben die sondierenden Parteien Deutschland einen Bärendienst erwiesen." Andere Beobachter kommentierten die Entwicklung noch deutlicher: "Was für ein Schlamassel", sagte etwa der Präsident des Außenhandelsverbandes BGA, Holger Bingmann. Es scheine die Sehnsucht zu grassieren, die Oppositionsrolle statt den Gestaltungsauftrag anzunehmen. "Das ist geradezu demokratieschädlich." Nach diesem "Tiefpunkt" sollten sich alle Beteiligten 14 Tage Zeit nehmen, um sich zu besinnen, schlug Bingmann vor. "Deutschland braucht eine stabile Regierung", mahnte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer. Denn das Land und Europa ständen vor großen Herausforderungen. Sein Kollege vom Industrieverband BDI, Dieter Kempf, warnte ebenfalls, Deutschland brauche mehr als eine bloß geschäftsführende Regierung, um drängende Entscheidung im Lande und in Europa treffen zu können. Ähnlich äußerte sich der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer. Das Scheitern sei eine Enttäuschung, werde doch damit eine Chance verpasst, ideologische Grenzen zu überwinden und sachgerechte Lösungen zu finden. "Deutsche Unternehmen müssen sich nun auf eine möglicherweise längere Phase der Unsicherheit einstellen", warnte er. "Das Ende der Sondierungen ist eine schwere Enttäuschung", meinte der Präsident des Bankenverbandes und Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter der Privatbank Berenberg, Hans-Walter Peters: "Jetzt geht wertvolle Zeit verloren, um Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Bildung und die Weiterentwicklung Europas schnell anzupacken". Auch der Maschinenbauverband VDMA warnte: "Eine Hängepartie kann sich Deutschland in keiner Weise leisten." Der Verband "Die Jungen Unternehmer" sprach sogar von einer "unprofessionellen Verhandlungsführung" aller Beteiligten, die ein schlechtes Licht auf Deutschland werfe. Ein Ende des acht Jahre währenden Aufschwungs erwarten führende Volkswirte durch das Jamaika-Aus allerdings nicht. "Der daraus erwachsende volkswirtschaftliche Schaden dürfte gering sein, denn die Fundamentaldaten sind stark und die Konjunktur hat viel Rückenwind", sagte der Chefvolkswirt der Nordea Bank, Holger Sandte. Commerzbank-Chef Martin Zielke sprach zwar von einer "politisch schwierigen Situation", die es nun gebe. "Für die deutsche Wirtschaft bleibe ich aber zuversichtlich", fügte er hinzu. Die deutsche Wirtschaft werde stark bleiben. Der Chefvolkswirt seiner Bank, Jörg Krämer, äußerte sich ähnlich. "Natürlich ist die Unsicherheit Gift für die Wirtschaft", sagte er. Doch befinde sich Europas größte Volkswirtschaft in einer äußerst robusten Verfassung. "Die Wettbewerbsfähigkeit ist noch immer hoch, die lockere EZB-Politik facht die Nachfrage an." Wie es auf politischer Ebene nun weitergehen soll, darüber sind Experten uneins. Der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, sieht Chancen in einer Minderheitsregierung. "Das größte ökonomische Risiko besteht in der wachsenden Unsicherheit über den Kurs der Wirtschaftspolitik und die Stabilität der Regierung", sagte Fuest. "Die Chance besteht darin, dass die Rolle des Parlaments gestärkt wird und über einzelne politische Entscheidungen ausführlicher und offener diskutiert wird." Die skandinavischen Länder und Kanada hätten mit Minderheitsregierungen oft gute Erfahrungen gemacht. Der Präsident des Berliner DIW, Marcel Fratzscher, schreibt dagegen "Jamaika" noch nicht ab. "Noch sind hoffentlich nicht alle Stricke gerissen", betonte er. "Die Jamaika-Parteien müssen einen neuen Anlauf machen, denn sie wissen, für keine von ihnen würden Neuwahlen Erfolg versprechen." Deutschland brauche eine handlungsfähige Regierung mit klaren Zielen und Visionen.
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"Herbe Enttäuschung", "Tiefpunkt", "fatales Signal": Experten aus der Wirtschaft sparen nach dem Aus der Jamaika-Sondierungen nicht mit Kritik. Beobachter befürchten anhaltende Unsicherheit. Deutschland, so heißt es, gehe "wertvolle Zeit verloren".
[ "Wirtschaft", "Jamaika-Koalition", "Bundesregierung", "Bundestagswahl 2017", "Deutschland Politik Themen", "Wirtschaftspolitik" ]
Wirtschaft
2017-11-20T15:39:21+01:00
2017-11-20T19:07:09+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Okonomen-kritisieren-Jamaika-Debakel-article20142150.html
Die Schweiz spürt vom Inflationsdruck fast nichts
Während die Lebensmittel- und Energiepreise in der Eurozone und den USA deutlich steigen, bleiben sie in der Schweiz fast konstant. Selbst auf globale Krisen scheinen die Eidgenossen besser vorbereitet zu sein. Dafür gibt es mehrere Gründe. Wer in Deutschland unter den steigenden Preisen für Energie und Nahrungsmittel ächzt, reibt sich beim Blick in die Schweiz die Augen: Strom, Brot, Gemüse - alles fast wie immer. Die Verbraucherpreise sind im Mai im Jahresvergleich um gerade mal 2,9 Prozent gestiegen. In Deutschland, der Eurozone und den USA waren es 7,9 Prozent und mehr, so viel wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sind die Schweizer zu beneiden? Man könnte es meinen. Zum einen ist die Währung stark. "Wenn der Schweizer Franken aufwertet, werden importierte Güter für Verbraucher billiger", sagt Alexander Rathke von der Konjunkturforschungsstelle der Universität ETH. Dieser Effekt erkläre aber höchstens einen Prozentpunkt der Inflationsdifferenz. Tatsächlich profitieren die Schweizer in Krisenzeiten, wenn Preise weltweit in die Höhe schnellen, von hohen Importzöllen auf Lebensmittel und Agrarprodukte und bei Strom und Gas von Preiskontrollen. Thema Lebensmittel: Während die Lebensmittelpreise in der Eurozone und den USA im Jahresvergleich um rund zehn Prozent gestiegen sind, waren sie in der Schweiz fast konstant. "Durch die protektionistischen Maßnahmen sind die Schweizer Nahrungsmittelpreise von der Entwicklung auf dem Weltmarkt abgekoppelt", sagt Maxime Botteron, Analyst der Bank Credit Suisse. Die Schweizer heben den Preis für ausländische Agrarprodukte, die auch im Inland hergestellt werden, durch Importzölle auf das höhere Schweizer Niveau, um heimische Getreide-, Obst- und Gemüsebauern vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. "Wenn der Preis für Güter, die wir selber produzieren, am Weltmarkt steigt, sinkt nur der Zoll", sagt Rathke. Allerdings zahlen die Schweizer in Zeiten ohne Krisen auch einen hohen Preis: "Die Preise sind zwar jetzt stabiler, dafür ist das Preisniveau aber auch sonst immer höher", sagt Rathke. Für Lebensmittel, die in den Nachbarländern zehn Euro kosten, seien in der Schweiz umgerechnet 18 Euro fällig. Weil 2021 die Schweizer Ernte schlecht war und in dem Fall fehlendes Getreide, Obst und Gemüse ohne hohe Importzölle importiert werden konnte, gab es sogar Schnäppchen: "Weil Tomaten aus Spanien und andere Nahrungsmittel aus dem Ausland billiger sind, fielen die Preise", sagt Botteron. Thema Energie: Die Schweiz deckt ihren Strombedarf fast ganz aus Wasser- und Atomkraft, während in Deutschland viel Strom mit Gas produziert wird. Nur im Winter muss die Schweiz Strom importieren, dann könnten sich höhere europäische Preise auswirken. Verbraucher merkten das aber nicht sofort, sagt Botteron, weil Stromversorger den Preis in der Regel einmal pro Jahr festlegen. "Das verzögert den inflationären Effekt." Hinzu kommt, dass die Warenkörbe sich unterscheiden, anhand derer die Inflation berechnet wird. Sie richten sich danach, wie viel Geld die Menschen im jeweiligen Land im Durchschnitt für welche Produktkategorie ausgeben. Im Schweizer Warenkorb machen Energiekomponenten wie Erdöl, Strom und Gas nur fünf Prozent aus, während es in Deutschland knapp zehn Prozent und in den USA sieben Prozent sind. Der Anstieg der Weltmarktpreise bei Öl und Gas befeuern die Inflation in der Schweiz deshalb weniger. Dasselbe gilt für Lebensmittel. In der Schweiz liegt ihr Anteil im typischen Warenkorb bei 11,5 Prozent, in den USA bei 13 Prozent und in der Eurozone bei 15 Prozent. "Je wohlhabender die Menschen sind, desto kleiner der Anteil, den sie für Nahrungsmittel ausgeben", sagt Rathke. Im Schweizer Konsumentenpreisindex schlägt dagegen die Gesundheitspflege mit fast 17 Prozent zu Buche, während es in den USA nur rund 8,5 und in der Eurozone rund 5 Prozent sind. Schließlich gibt es strukturelle Gründe für die niedrigere Inflationsrate: Tendenziell sinken die Preise in der Schweiz eher, vor allem für Medikamente, aber auch für Möbel und Bekleidung, oder sie steigen zumindest nicht so stark wie in der Eurozone. Das liegt unter anderem am Online-Handel, der inländische Händler unter Druck setzt, wie Botteron sagt: "In der Tendenz gibt es eine Anpassung in Richtung des Preisniveaus in der Eurozone." So gesehen ist eine Inflationsrate von um die drei Prozent für die Schweiz ein "extrem hoher Wert", sagt Rathke. Wie es mit der Teuerung in der Schweiz zuletzt weiterging, wird sich zeigen, wenn die Schweiz ihre Juni-Schätzung vorlegt. In Deutschland sind die Verbraucherpreise im Juni nach erster Schätzung um 7,6 Prozent, in der Eurozone um 8,6 Prozent gestiegen. Die Inflationsrate wird in der Schweiz etwas anders berechnet als in der Eurozone. Zur besseren Vergleichbarkeit geben die Schweizer aber auch den in der Eurozone üblichen harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) an, der im Mai bei 2,7 Prozent lag.
n-tv NACHRICHTEN
Während die Lebensmittel- und Energiepreise in der Eurozone und den USA deutlich steigen, bleiben sie in der Schweiz fast konstant. Selbst auf globale Krisen scheinen die Eidgenossen besser vorbereitet zu sein. Dafür gibt es mehrere Gründe.
[ "Wirtschaft", "Inflation", "Angriff auf die Ukraine", "Wirtschaftskrise", "Schweiz" ]
Wirtschaft
2022-07-04T08:13:36+02:00
2022-07-04T11:47:00+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Die-Schweiz-spuert-vom-Inflationsdruck-fast-nichts-article23440131.html
Die nächste Dschungelcamperin steht fest
Um sie haben die Macher des Dschungelcamps wirklich lange gebuhlt. Doch jedes Mal kassierten sie eine Absage. Jetzt aber ist es so weit: Anouschka Renzi packt ihre Koffer und ist bei der diesjährigen Ausgabe von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" mit von der Partie. Sage und schreibe 13 Mal hat sie abgesagt. Jetzt aber hat sich Anouschka Renzi doch einen Ruck gegeben - und für die Teilnahme am Dschungelcamp unterschrieben. Das gab RTL zwei Wochen vor Start der diesjährigen Ausgabe von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" offiziell bekannt. Letztlich habe sie sich für die Reise ins Camp entschieden, "weil es mir inzwischen egal ist, was andere über mich denken oder sagen", sagt die 57-Jährige im RTL-Interview. Dabei sei es ihr Ziel, in der Show authentisch zu bleiben und keine Rolle zu spielen, so die Schauspielerin. "Ich bin ich", betont sie und ergänzt: "Ich gehöre nicht zu denen, die da als rheinische Frohnatur reingehen: Ich schaff das! Ich kann das! Egal was! Ich habe mir da nicht was ausgedacht dazu.“ Die Camp-Herausforderungen und Ekel-Prüfungen können Renzi offenbar nicht schrecken. "Ich hab Humor, ich nehme das alles nicht biederernst", versichert sie. Größere Sorgen scheint sie sich um die Hygiene-Situation zu machen. "Wäre schön, wenn sich die Männer vielleicht auch hinsetzen. Dass die nicht so im Kreis pullern und da alles voll ist. Ich finde das schrecklich", sagt sie an ihre männlichen Mitstreiter in der Show gerichtet. Die (männlichen) Zuschauer sollten sich unterdessen keine Hoffnungen auf allzu intime Einblicke bei ihr machen. "Ich werde bestimmt nicht ganz Deutschland urteilen lassen, ob mein Hintern noch straff ist oder mein Bauch. Ich werde nichts erlauben mit Blitzern. Über das Alter bin ich hinaus", stellt Renzi vorab unmissverständlich klar. Anouschka Renzi startete ihre Karriere als Schauspielerin in den 1980er-Jahren. Damals zog sie sich auch erstmals für den "Playboy" aus. Ein zweites Shooting für das Magazin erfolgte 2003. Schlagzeilen machte Renzi auch, als sie sich nach der Jahrtausendwende einen öffentlichen Schlagabtausch mit Komikerin Désirée Nick lieferte, die angebliche Schönheitsoperationen der Schauspielerin thematisiert hatte. Privat war Renzi zweimal verheiratet. Sie ist Mutter einer Tochter und lebt aktuell mit ihrem Verlobten Marc Zabinski in Berlin. Renzi ist mittlerweile die fünfte Person, deren Teilnahme am Dschungelcamp in diesem Jahr offiziell bestätigt ist. Zu ihr gesellen sich auf jeden Fall auch Mode-Guru Harald Glööckler, Sänger Lucas Cordalis, Schauspielerin Tina Ruland und der Ex-"Bachelorette"-Teilnehmer Filip Pavlovic. Er hatte im vergangenen Jahr die "Dschungelshow" gewonnen, die in Hürth produziert wurde, da das reguläre Dschungelcamp aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Die Pandemie ist auch der Grund dafür, dass die Show in diesem Jahr erstmals ihre Zelte in Südafrika statt wie bisher in Australien aufschlägt. Unverändert bleibt aber selbstverständlich das aus Sonja Zietlow und Daniel Hartwich bestehende Moderationsduo. Und auch Camp-Arzt Dr. Bob hat den Flug nach Südafrika bereits angetreten. "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" wird ab 21. Januar um 21.30 Uhr bei RTL ausgestrahlt. Das Finale ist für Samstag, 5. Februar, eingeplant. Am 6. Februar feiern die diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach dem Ende der Show noch einmal ein Wiedersehen. Die Sendung ist auch auf RTL+ abrufbar.
n-tv NACHRICHTEN
Um sie haben die Macher des Dschungelcamps wirklich lange gebuhlt. Doch jedes Mal kassierten sie eine Absage. Jetzt aber ist es so weit: Anouschka Renzi packt ihre Koffer und ist bei der diesjährigen Ausgabe von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" mit von der Partie.
[ "Unterhaltung", "TV", "Reality-TV", "Dschungelcamp", "RTL" ]
Unterhaltung
2022-01-07T18:36:49+01:00
2022-01-07T19:23:29+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Die-naechste-Dschungelcamperin-steht-fest-article23043919.html
Kretschmann gewählt - mit mauem Ergebnis
Im Vorfeld steht die geplante Koalition aus Grünen und CDU auf der Kippe. Dennoch nimmt der alte und neue Ministerpräsident Kretschmann schon im ersten Wahlgang die nötige Hürde. Aber das Ergebnis markiert keinen guten Start für Grün-Schwarz. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist in seinem Amt bestätigt worden. Für den Grünen-Politiker stimmten im Landtag in Stuttgart 82 Abgeordnete, 57 gegen ihn und einer enthielt sich. Die Anzahl der Stimmen reicht Kretschmann zwar. Von einem guten Ergebnis kann man jedoch nicht sprechen. Kretschmann konnte nicht alle 89 Stimmen seiner grün-schwarzen Koalition auf sich vereinigen. In dem Landesparlament verfügen die Grünen über 47 Stimmen, die CDU über 42. Eine Abgeordnete fehlte. Möglicherweise haben gleich sechs CDU-Abgeordnete gegen Kretschmann gestimmt. Schon bei einer Probeabstimmung hatte es in der CDU einige Nein-Stimmen gegeben. Fraktionschef Wolfgang Reinhart erklärte jedoch nach der Wahl, seine Fraktion habe geschlossen für Kretschmann gestimmt. Der alte und neue Ministerpräsident ärgert sich offenbar nicht über das Ergebnis. "Ich bin zufrieden, dass ich es gleich im ersten Wahlgang geschafft habe, es gab ja einige Turbulenzen", sagte der Grüne nach seiner Wahl dem SWR. Er wolle nun versuchen, diejenigen, die ihn nicht gewählt hätten, zu überzeugen. Kretschmann sprach von "Phantomschmerzen, das wird sich wieder geben". Allerdings nur, "wenn wir verlässlich und vertrauensvoll zusammenarbeiten".
n-tv NACHRICHTEN
Im Vorfeld steht die geplante Koalition aus Grünen und CDU auf der Kippe. Dennoch nimmt der alte und neue Ministerpräsident Kretschmann schon im ersten Wahlgang die nötige Hürde. Aber das Ergebnis markiert keinen guten Start für Grün-Schwarz.
[ "Politik", "Baden-Württemberg", "Winfried Kretschmann", "Bündnis 90/Die Grünen", "Grün-Schwarz" ]
Politik
2016-05-12T12:11:00+02:00
2016-05-12T16:12:23+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Kretschmann-gewaehlt-mit-mauem-Ergebnis-article17678456.html
Startrainer findet Umgang mit Kroos "etwas seltsam"
Toni Kroos steht nicht auf der 30-köpfigen Shortlist zur Wahl des Gewinners des "Ballon d' Or", der höchsten Einzelauszeichnung im Weltfußball. Das verwundert dessen Trainer schwer, auch wenn Carlo Ancelotti eingesteht, dass das möglicherweise Probleme bedeutet hätte. Seine beiden Mittelfeldkollegen stehen auf der Liste für den Ballon d'Or, nur Toni Kroos fehlt aus Real Madrids "Bermudadreieck". Für Trainer Carlo Ancelotti "ein bisschen seltsam, weil Kroos eine fantastische Saison gespielt hat". Er spreche nicht davon, dass Kroos die Auszeichnung am Ende gewinnen müsse, "aber er verdient es, auf der Liste zu stehen". Das gelte auch für Teamkollegen wie David Alaba oder Eder Militao. Allerdings gab der Italiener auch zu: "Es könnte ein Problem geben, wenn alle Spieler von Real Madrid benannt werden, das verstehe ich." Kroos hatte gemeinsam mit Luka Modrić und Casemiro großen Anteil am Erfolg der Königlichen in der Champions League. Ancelotti hatte das Trio um den Ex-Nationalspieler als "Bermudadreieck" bezeichnet, "weil in ihrem Teil des Feldes der Ball verschwindet". Zu den Kandidaten auf den Gewinn des Goldenen Balls der französischen Fußball-Zeitschrift "France Football" gehören neben Modric und Casemiro auch Torwart Thibaut Courtois, Vinicius jr. und Torjäger Karim Benzema - einer der Top-Favoriten auf die Auszeichnung. Für Ancelotti noch zu wenige. "France Football", die Fachzeitschrift, die die prestigeträchtigste Einzelauszeichnung im Fußball vergibt, hatte die 30-köpfige Auswahlliste am Samstag bekannt gegeben. Neben Kroos fehlt dort auch Lionel Messi. Der argentinische Superstar, dem die Trophäe siebenmal und damit öfter als jedem anderen Profi überreicht wurde, verpasste die Nominierung zum ersten Mal seit 2005. Auch Neymar, sein Mannschaftskamerad bei PSG, wurde nicht berücksichtigt. Messis langjähriger Rivale Cristiano Ronaldo, derzeit unglücklich in Diensten von Manchester United, schaffte es in die engere Auswahl. Spieler aus der Premier League dominieren die Liste und stellen 15 der 30 Nominierten. Unter den Nominierten befinden sich mit Joshua Kimmich (Bayern München) und Antonio Rüdiger (Real Madrid) auch zwei deutsche Nationalspieler. Carlo Ancelotti selbst gilt als Favorit auf die Auszeichnung als Europas Trainer des Jahres. Neben Jürgen Klopp vom Champions-League-Finalgegner FC Liverpool und Pep Guardiola (Manchester City) ist der Italiener einer von drei Finalisten, die von den Teilnehmern der Gruppenphasen der Europacup-Wettbewerbe sowie ausgewählten Journalisten gewählt worden waren. Benzema und Courtois sowie der frühere Bundesliga-Profi Kevin De Bruyne dürfen auf die Auszeichnung als Europas Fußballer des Jahres hoffen.
n-tv NACHRICHTEN
Toni Kroos steht nicht auf der 30-köpfigen Shortlist zur Wahl des Gewinners des "Ballon d' Or", der höchsten Einzelauszeichnung im Weltfußball. Das verwundert dessen Trainer schwer, auch wenn Carlo Ancelotti eingesteht, dass das möglicherweise Probleme bedeutet hätte.
[ "Fußball", "Nicht", "Ballon", "Startrainer", "Umgang", "Kroos" ]
Fußball
2022-08-14T12:05:46+02:00
2022-08-14T12:05:46+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Startrainer-findet-Umgang-mit-Kroos-etwas-seltsam-article23524808.html
China klagt Ex-Politstar Bo an
Niedergang eines Hoffnungsträgers: Chinas Staatsanwaltschaft wirft dem entmachteten Politiker Bo Xilai "schwere Verbrechen" vor. Damit kann der Prozess bald beginnen. Der 64-Jährige scheint stur zu bleiben - offenbar kooperiert er nicht. Gegen den gestürzten chinesischen Spitzenpolitiker Bo Xilai ist offiziell Anklage erhoben worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem früheren Politbüromitglied und Parteichef der Metropole Chongqing "Bestechlichkeit, Unterschlagung und Machtmissbrauch" vor. Die Anklageschrift gegen den 64-Jährigen sei beim Volksgericht in der ostchinesischen Stadt Jinan in der Provinz Shandong eingereicht worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Nach einem Machtkampf war der einst aufsteigende Stern der Kommunistischen Partei im März vergangenen Jahres gestürzt worden. Der juristische Abschluss des Politkrimis, der China seit Anfang vergangenen Jahres in Atem hält, ist eine der heikelsten Aufgaben für den neuen Staats- und Parteichef Xi Jinping. In der Anklageschrift beschuldigt die Staatsanwaltschaft den früheren Politstar "schwerer Verbrechen". Bo Xilai habe "extrem hohe Summen an Geld und Besitz" als Bestechung angenommen, heißt es in der Anklage. Er habe seine Stellung ausgenutzt, um anderen Vorteile zu verschaffen. Auch habe Bo Xilai "große Mengen öffentlicher Gelder unterschlagen und seine Macht missbraucht". Das Gerichtsgebäude in Jinan,. der Verdächtige wird außerordentlich stark bewacht. (Foto: REUTERS) Die Interessen des Staates und Volkes seien schwer geschädigt worden, stellte die Anklage fest. Die Verteidiger des 64-Jährigen hätten ihre Meinungen zu den Vorwürfen eingereicht. Damit kann der Prozess gegen den Sohn des Revolutionsführers Bo Yibo schon bald beginnen. Die Anklage sei allerdings kompliziert, weil sich der Spitzenpolitiker geweigert habe, mit den Ermittlern zu kooperieren, zitierte das "Wall Street Journal" verschiedene Quellen, die sich mit dem Fall auskennen. Noch kurz vor seiner Festnahme hatte Bo Xilai die Korruptionsvorwürfe gegen seine Familie noch vehement zurückgewiesen. Ein Mangel an Kooperation in den Untersuchungen lässt in China immer eine höhere Strafe erwarten. Bo Xilai drohen eine Strafe von mindestens 15 Jahren bis hin zu lebenslanger Haft. Möglich wäre sogar die Todesstrafe, was Beobachter angesichts seiner Stellung als "Prinzling" einer verdienten Familie aber für unwahrscheinlich hielten. Um den Fall abzuschließen, soll das Urteil voraussichtlich vor dem wichtigen Plenum des Zentralkomitees im Herbst fallen, wo die Weichen für die Zukunft des Landes gestellt werden sollen. In dem Prozess geht es um Unterschlagung und Bestechlichkeit in einem Umfang von rund 30 Millionen Yuan, umgerechnet 3,7 Millionen Euro, wie Hongkonger Zeitungen berichteten. Der Vorwurf des Amtsmissbrauchs bezieht sich auch auf den Umgang mit dem Mord an dem britischen Geschäftsmann Neil Heywood durch seine Frau Gu Kailai. Sie war im August vergangenen Jahres wegen Mordes an dem Familienfreund zu einer Todesstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Der charismatische Bo Xilai galt im Zuge des Generationswechsels in der Partei im vergangenen Jahr als aussichtsreicher Kandidat für einen Aufstieg an die Spitze. Im Februar 2012 überwarf sich aber sein Polizeichef und enger Vertrauter Wang Lijun mit ihm und packte aus. Der "Super-Bulle" enthüllte, dass die Frau des Spitzenpolitikers den Briten mit Gift ermordet habe. Heywood soll geholfen haben, ihr Vermögen ins Ausland zu bringen, doch habe es Streit gegeben.
n-tv NACHRICHTEN
Niedergang eines Hoffnungsträgers: Chinas Staatsanwaltschaft wirft dem entmachteten Politiker Bo Xilai "schwere Verbrechen" vor. Damit kann der Prozess bald beginnen. Der 64-Jährige scheint stur zu bleiben - offenbar kooperiert er nicht.
[ "Politik", "Giftmord", "Millionen-Deals", "China", "Ex-Politstar", "Bo" ]
Politik
2013-07-25T08:09:35+02:00
2013-07-25T08:20:17+02:00
https://www.n-tv.de/politik/China-klagt-Ex-Politstar-Bo-an-article11054176.html
Thielert braucht Geld
Der Flugzeugmotorenhersteller Thielert steckt nach eigenen Angaben bereits seit mehr als einem Monat tief in einer Liquiditätskrise. Spätestens Ende Juni benötige man 13,6 Mio. Euro, nachdem sich die Serienauslieferung von Flugmotoren verzögert habe, teilte das Hamburger Unternehmen am Donnerstag mit. Mittelfristig braucht Thielert aber noch mehr Geld. Binnen zwölf Monaten seien 20 bis 24 Mio. Euro vonnöten, erst dann könne sich die Firma aus den erwarteten Einnahmen finanzieren. Deshalb sei eine Kapitalerhöhung zum Preis von 1,15 Euro je Aktie geplant, die bis zu 24 Mio. Euro einbringen könnte.Firmengründer und Vorstandschef Frank Thielert werde sein Amt abgeben, aber im Vorstand bleiben, teilte das Unternehmen mit. Auch Finanzchefin Roswitha Grosser soll ersetzt werden.Aktie bricht einUm die dringendsten Nöte zu lindern, ist Thielert seinem Unternehmen mit einem Darlehen über 2,65 Mio. Euro beigesprungen, das in zwei Jahren zurückgezahlt werden muss. Seine Aktien hat er dafür vollständig verkauft. Um den Kredit zu finanzieren, habe er die 2,65 Mio. Thielert-Aktien seiner Vermögensverwaltung TVV in einem Notverkauf zu je 1,0 Euro an fünf Finanzinvestoren abgegeben, darunter den Großakionär Global Opportunities Capital. Am Mittwoch schloss die im SDax notierte Aktie mit 4,69 Euro. Am Donnerstag brachen die Titel im vorbörslichen Geschäft um mehr als 30 Prozent ein. Binnen zwei Jahren könne Thielert die Papiere zu je 8,00 Euro wieder zurückkaufen. Die TVV war mit 13,9 Prozent am Unternehmen beteiligt.Die gleichen Investoren hätten Thielert-Anleihen über 1,6 Mio. Euro gezeichnet. Sie seien bereit, unter Umständen weitere 3,9 Mio. Euro in gleicher Form zur Verfügung zu stellen, erklärte der Flugzeugmotorenbauer. Banken hätten neue Kreditlinien über 5,5 Mio. Euro zugesagt und kündigten die bestehenden Kredite nicht. Die fünf Finanzinvestoren wollten sich auch an der geplanten Kapitalerhöhung mit bis zu 20 Mio. Euro beteiligen.Wirtschaftsprüfer eingeschaltetThielert ist seit längerem wegen der umstrittenen Bewertung der ungewöhnlichen hohen Forderungen in seiner Bilanz in der Kritik. Das Landgericht Hamburg hatte im März die Bilanzen für die Jahre 2003 bis 2005 für nichtig erklärt. Gegen das Urteil hat Thielert Berufung eingelegt. Zugleich sollen Experten von Ernst & Young die Bewertung von Forderungen aus den Vorjahren prüfen. Den Abschluss für 2006 korrigierte Thielert selbst und wies deutlich weniger Umsatz und Gewinn aus. Zahlen für 2007 liegen noch nicht vor.Ursprünglich hatte das Unternehmen Entwicklungsleistungen nach dem Grad der Fertigstellung bilanziert. Nun werden Leistungen wie die Anpassung von Motoren an bestimmte Flugzeugmodelle erst mit Beginn der Serienfertigung verbucht.
n-tv NACHRICHTEN
Der Flugzeugmotorenhersteller steckt seit mehr als einem Monat tief in einer Liquiditätskrise. Binnen zwölf Monaten braucht das Unternehmen 20 Mio. bis 24 Mio. Euro. Deshalb ist eine Kapitalerhöhung zum Preis von 1,15 Euro je Aktie geplant, die bis zu 24 Mio. Euro einbringen könnte.
[ "Vorstandschef", "Thielert", "Geld" ]
Meldungen
2008-04-10T09:47:00+02:00
2012-11-21T08:31:17+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/meldungen/Thielert-braucht-Geld-article260932.html
Bundeswehr-Soldaten schikaniert
Nach dem Skandal in der Edelweiß-Kaserne in Mittenwald macht die größte Bundeswehr-Kaserne Schlagzeilen: Dort sollen mehrere Soldaten geschlagen und beleidigt worden sein. Ebenso steht der Verdacht sexueller Übergriffe im Raum. In einem Fall habe ein Soldat einem Betroffenen das Geschlechtsteil auf die Schulter gelegt, berichtet ein Hauptmann. (Foto: dpa) In der größten Kaserne des Heeres im ostwestfälischen Augustdorf wurden drei Rekruten nach Bundeswehrangaben schikaniert, geschlagen und möglicherweise sexuell misshandelt. Gegen sieben Soldaten der Panzerbrigade 21 der General-Feldmarschall-Rommel-Kaserne hätten sich entsprechende Vorwürfe bestätigt, sagte ein Bundeswehrsprecher. Alle sieben sollen fristlos aus der Bundeswehr entlassen werden. Zuletzt hatten im Februar erniedrigende Aufnahmerituale bei den Gebirgsjägern im bayerischen Mittenwald bundesweit für Empörung gesorgt. Soldaten marschieren an der General-Feldmarschall Rommel Kaserne in Augustdorf vorbei (Archivfoto). (Foto: dpa) Eines der Opfer habe sich am 11. März seinen Vorgesetzten anvertraut, sagte Hauptmann Udo Hagedorn, Sprecher des Bundeswehrstandortes Augustdorf. Eines der drei Opfer habe auch als Täter eine Rolle gespielt. Es habe Beleidigungen gegeben ("Heb' deinen Arsch!") und auch Ohrfeigen, aber keine Verletzungen. "In einem Fall hat ein Soldat einem Betroffenen das Geschlechtsteil auf die Schulter gelegt", sagte Hagedorn. Es habe sich in keinem Fall um ein Untergebenen-Vorgesetzten-Verhältnis gehandelt. Gegen sechs Männer wurde Antrag auf sofortige Entlassung gestellt, sagte Hagedorn. Das sei bei Soldaten möglich, die sich bis zu vier Jahre verpflichtet hätten. Gegen den siebten Beschuldigten, der sich längerfristig verpflichtet habe, wurde ein gerichtliches Disziplinarverfahren eingeleitet. Auch er soll umgehend aus der Bundeswehr entlassen werden. Die Männer hätten dann keinen Anspruch auf Entlassungsgeld. Die Entscheidung liege bei der 1. Panzerdivision in Hannover. Zudem könnten auf die Männer strafrechtliche Konsequenzen zukommen. Der Sprecher der für Augustdorf zuständigen Staatsanwaltschaft Detmold, Michael Kempkes, sagte, es seien mehrere Strafanzeigen der Bundeswehr und eine Privatanzeige eingegangen. Er sprach von acht Beschuldigten und drei möglichen Opfern. Auch er zählte Vorwürfe wie Nötigung, Körperverletzung und Beleidigung auf, ohne Details zu nennen. Ebenso stehe der Verdacht sexueller Übergriffe im Raum. Allerdings gehe es nicht um Vergewaltigung oder ähnlich gewaltsame Delikte. Die Vorgesetzten hätten nichts von den Vorkommnissen gewusst, betonte Hagedorn. Der Brigadekommandeur habe rasch eine lückenlose Aufklärung angeordnet. Nach jetzigen Kenntnissen handele es sich um Einzelfälle. In der Kaserne sind mehr als 3500 Soldaten stationiert.
n-tv NACHRICHTEN
Nach dem Skandal in der Edelweiß-Kaserne in Mittenwald macht die größte Bundeswehr-Kaserne Schlagzeilen: Dort sollen mehrere Soldaten geschlagen und beleidigt worden sein. Ebenso steht der Verdacht sexueller Übergriffe im Raum. In einem Fall habe ein Soldat einem Betroffenen das Geschlechtsteil auf die Schulter gelegt, berichtet ein Hauptmann.
[ "Politik", "Heb", "Arsch", "Bundeswehr-Soldaten" ]
Politik
2010-03-26T17:48:38+01:00
2012-11-22T15:20:02+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-Soldaten-schikaniert-article796149.html
Flexible Smartphone-Displays gehen in Serie
Seit Monaten wird über Smartphones oder Smartwatches mit gebogenem Display spekuliert, doch bisher gibt es so ein Gerät noch nicht. Das könnte sich jetzt schnell ändern, denn in Südkorea hat die Massenproduktion von flexiblen Smartphone-Bildschirmen bereits begonnen. Nachdem sie schon bei der IFA in Berlin Fernseher mit gebogenem Display präsentierten, haben Samsung und sein großer südkoreanischer Lokalrivale LG kürzlich auch angekündigt, schon bald Smartphones mit flexiblen Bildschirmen zu produzieren. Ein Samsung-Manager sagte Ende September, man plane bereits im Oktober in Südkorea ein entsprechendes Gerät vorzustellen. LG legte wenig später nach und verriet "ZDNet Korea", Ende Oktober ein Sechs-Zoll-Smartphone mit gebogenem Display zu veröffentlichen. Andere Medien berichten von einem Marktstart im November. Zumindest bei den Ankündigungen ist jetzt LG in Führung gegangen. Das Unternehmen hat offiziell mitgeteilt, dass es die Massenproduktion von flexiblen und bruchsicheren sechs Zoll großen OLED-Bildschirmen startet. Das Display besteht nicht aus Glas, sondern Plastik, ist 0,44 Millimeter dünn und kann laut LG vertikal von oben nach unten in einem Radius von sieben Zentimetern gebogen werden. Außerdem soll es mit 7,2 Gramm der derzeit leichteste sechs Zoll große OLED-Bildschirm für Smartphones sein. Geräte mit sehr stark gebogenem oder tatsächlich flexiblem Display sind aber vorerst nur theoretisch möglich. Das neue LG-Smartphone wird sich voraussichtlich kaum von herkömmlichen "Phablets" unterscheiden. Der Bildschirm des Geräts ist vermutlich nur leicht nach innen gewölbt, um sich beim Telefonieren besser der Kopfform anzupassen. Samsungs erste Smartwatch Galaxy Gear hat noch kein gebogenes Display. (Foto: kwe) Laut "OLED.info" hat Samsung nur wenige Minuten gebraucht, um LGs Pressemitteilung zu kontern. Man habe bereits vor einiger Zeit damit begonnen, 5,7 Zoll große, biegsame Bildschirme zu produzieren, tei lte das Unternehmen koreanischen Medien mit. Das erste Smartphone mit flexiblem OLED-Display werde in "wenigen Tagen" veröffentlicht. Samsungs Gerät soll auf seinem bei der IFA in Berlin vorgestellten Galaxy Note 3 basieren. "OLED.info" schreibt, der Bildschirm biete zwar nur einen Biege-Radius von 400 Millimetern, sei aber mit 0,12 Millimetern mehr als drei Mal dünner als das LG-Display. Außerdem wird Samsung bei seiner Variante den Bildschirm voraussichtlich nicht von oben nach unten biegen, sondern längs an den Seiten nach unten wölben, um einen 3D-Effekt zu erreichen. Egal, welcher der beiden Rivalen am Ende die flexible Nase vorne hat, dünne, robuste und biegsame Kunststoff-Bildschirme haben voraussichtlich eine große Zukunft. LG schätzt, dass der Markt im Jahr 2016 bereits ein Volumen von rund 1,5 Milliarden Dollar haben wird, das bis 2019 auf zehn Milliarden Dollar anwachsen könnte. Smartphones werden dabei nicht die einzigen mobilen Geräte sein, in die flexible Displays eingebaut werden. Gebogene Bildschirme könnten vor allem auch Smartwatches zum Durchbruch verhelfen. Unter anderem soll Apple ein solches "Wearable" für kommendes Jahr planen.
n-tv NACHRICHTEN
Seit Monaten wird über Smartphones oder Smartwatches mit gebogenem Display spekuliert, doch bisher gibt es so ein Gerät noch nicht. Das könnte sich jetzt schnell ändern, denn in Südkorea hat die Massenproduktion von flexiblen Smartphone-Bildschirmen bereits begonnen.
[ "Technologie", "Kriegt", "LG", "Samsung", "Kurve", "Flexible", "Smartphone-Displays", "Serie" ]
Technik
2013-10-07T17:18:16+02:00
2013-10-08T08:53:57+02:00
https://www.n-tv.de/technik/LG-und-Samsung-liefern-sich-Kopf-an-Kopf-Rennen-um-das-erste-Smartphone-mit-gebogenem-Display-article11499236.html
Ostsee-Abzug russischer Marinegruppe wegen Drohnengefahr?
Am Sonntag verlassen drei russische Kriegsschiffe, die eigentlich für eine Marineparade in St. Petersburg vorgesehen sind, die Ostsee. Nun melden lokale Medien, dass die Feierlichkeiten in der Hafenstadt deutlich kleiner ausfallen würden als geplant. Sind Sicherheitsbedenken der Grund? Das plötzliche Auslaufen von drei russischen Kriegsschiffen aus der Ostsee vor einer geplanten Marineparade in St. Petersburg könnte einem Bericht zufolge eine Vorsichtsmaßnahme gegen mögliche ukrainische Drohnenangriffe sein. Das schreibt das Fachmagazin "Europäische Sicherheit & Technik" und beruft sich dabei auf eine Lageeinschätzung der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) vom Dienstag. Dem Institut zufolge zwingen die ukrainischen Drohnenattacken tief im Inneren Russlands die Moskauer Militärführung dazu, die begrenzten Luftabwehrmittel vorrangig zum Schutz von Objekten einzuteilen, die sie als hochwertig ansieht. So konzentriere der Kreml nach Auswertung von Satellitendaten von Anfang Mai allein sieben Luftabwehrsysteme mittlerer Reichweite rund um die Residenz von Kremlchef Wladimir Putin am Waldaisee in der Region Nowgorod. Diese Konzentration weise auf Lücken in der weitflächigen Luftverteidigung hin, so die ISW-Analysten. Russland verfüge nicht über die erforderliche Anzahl von Luftabwehrsystemen, um alle kritische Einrichtungen im Westen des Landes zu schützen. Dass die Ukraine in der Lage ist, auch Ziele im Raum St. Petersburg zu treffen, zeigt ein Vorfall von Anfang Januar. Damals brannte im Ostseehafen Ust-Luga ein Gasterminal, mutmaßlich ausgelöst durch einen Drohnenangriff. Das Magazin "Europäische Sicherheit & Technik" spekuliert daher, dass eine Neubewertung der Sicherheitslage durch russische Dienste ursächlich für den Abzug der drei Kriegsschiffe der Nordflotte sein könnte. Das Jagd-U-Boot "Tambow", der Zerstörer "Admiral Lewtschenko" und das Landungschiff "Iwan Gren" waren eigentlich für die Feierlichkeiten zum Tag der russischen Marine am 28. Juli in Sankt Petersburg namentlich angekündigt, verließen die Ostsee jedoch am Sonntag mit Kurs in Richtung Norden. Letztmalig wurde die Marinegruppe am Montag im Skagerrak in der Nordsee gesichtet. Die russische Tageszeitung "Nowje Iswestija" teilte nun mit, dass die Feierlichkeiten in Sankt Petersburg in diesem Jahr deutlich kleiner ausfallen werden, als ursprünglich geplant. Demnach werde die Parade zum ersten Mal seit sieben Jahren nicht wie sonst üblich in der Kronstädter Bucht stattfinden. Stattdessen sollen zwölf kleinere Schiffe und Boote in Formation den Fluss Newa befahren. Auch die Teilnahme von Militärflugzeugen werde kleiner ausfallen. Ein Grund für die Reduzierung wurde nicht genannt. Der Tag der Marine ist neben dem Tag des Sieges am 9. Mai der zweitwichtigste Feiertag in Russland. Seit der Wiedereinführung durch Putin 2017 finden die Hauptfeierlichkeiten in St. Petersburg statt. Aber auch an anderen Marinestützpunkten werden Veranstaltungen abgehalten. Laut "Nowje Iswestija" gibt es noch keine Bestätigung, ob Putin am 28. Juli in St. Petersburg sein wird. In den vergangenen Jahren gehörte die Marineparade zum Pflichtprogramm des Kremlchefs.
n-tv NACHRICHTEN
Am Sonntag verlassen drei russische Kriegsschiffe, die eigentlich für eine Marineparade in St. Petersburg vorgesehen sind, die Ostsee. Nun melden lokale Medien, dass die Feierlichkeiten in der Hafenstadt deutlich kleiner ausfallen würden als geplant. Sind Sicherheitsbedenken der Grund?
[ "Politik", "Ostsee", "Russland", "Militär", "St. Petersburg" ]
Politik
2024-07-18T17:57:24+02:00
2024-07-18T18:24:46+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Ostsee-Abzug-russischer-Marinegruppe-wegen-Drohnengefahr-article25099236.html
Löw nominiert erstmals Uth für DFB-Team
Mark Uth (Foto: imago/RHR-Foto) Mit Neuling Mark Uth geht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in ihren heißen Nations-League-Herbst mit Spielen in den Niederlanden und bei Weltmeister Frankreich. Insgesamt nominierte Bundestrainer Joachim Löw 23 Spieler für die Begegnungen in Amsterdam (13. Oktober) und drei Tage später in St. Denis.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Löw", "Uth", "DFB-Team" ]
Der Sport-Tag
2018-10-05T12:38:23+02:00
2018-10-05T13:52:03+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Loew-nominiert-erstmals-Uth-fuer-DFB-Team-article20656226.html
Hotelpreise weltweit höher
Erstmals seit 2007 sind Hotelübernachtungen weltweit wieder teurer geworden. Die einzelnen Ländern unterscheiden sich dabei jedoch stark: mancherorts ist es auch günstiger als zuvor. Hotel "Villa Krupp" auf Capri: die Zimmerpreise auf der italienischen Insel sind saftig. (Foto: picture-alliance / dpa) Hotelübernachtungen weltweit sind im Jahr 2010 erstmals seit 2007 wieder teurer geworden. Durchschnittlich stiegen die Preise im Vergleich zu 2009 um 2 Prozent. Das geht aus dem Hotelpreis-Index des Onlineportals Hotels.com hervor. 2009 waren die Durchschnittspreise für Übernachtungen noch um 14 Prozent gefallen. Die Preise liegen nun aber weiterhin knapp unter dem Wert von 2004, als der Index startete. Dieser basiert auf den Zimmerpreisen von weltweit 110.000 Hotels. Die Entwicklungen in einzelnen Ländern unterscheiden sich stark. In Singapur verteuerten sich Hotelnächte im vergangenen Jahr um 23 Prozent, dagegen wurden Hotels in Island um 16 Prozent günstiger. Das teuerste Land der Welt für Urlauber und Geschäftsreisende war laut Hotels.com erstmals Brasilien: Für eine Übernachtung im Doppelzimmer bezahlten Reisende in dem südamerikanischen Boomland im Schnitt 145 Euro, 17 Prozent mehr als im Jahr 2009. Auf Platz folgte die Schweiz mit 140 Euro vor Israel (138 Euro). In Ungarn, dem günstigsten in dem Index erfassten Land, wurden für ein Zimmer 69 Euro fällig. Deutschland liegt mit 90 Euro im Mittelfeld der europäischen Länder. Insgesamt blieben die Preise in Europa stabil. Als teuerstes Reiseziel der Welt weist Hotels.com für 2010 die italienische Insel Capri aus: Im Schnitt 227 Euro kostete dort ein Hotelzimmer. Nach Muskat in Oman (202 Euro) folgt auf Rang drei mit Amalfi (187 Euro) erneut ein Ziel in Italien. Rio de Janeiro liegt nach einem Preissprung von 29 Prozent binnen eines Jahres und nun 173 Euro sogar vor New York auf dem sechsten Platz. Im Schweizer Kurort Davos zogen die Preise sogar um 50 Prozent an, in Macau in China um 49 Prozent. Die günstigsten Hotels in einer Hauptstadt gab es in Phnom Penh in Kambodscha mit 45 Euro pro Nacht - das waren dem Index zufolge 24 Prozent weniger als noch im Jahr 2009.
n-tv NACHRICHTEN
Erstmals seit 2007 sind Hotelübernachtungen weltweit wieder teurer geworden. Die einzelnen Ländern unterscheiden sich dabei jedoch stark: mancherorts ist es auch günstiger als zuvor.
[ "Reisen", "Capri", "Reiseziel", "Hotelpreise" ]
Reise
2011-03-21T13:04:13+01:00
2012-11-21T18:15:27+01:00
https://www.n-tv.de/reise/Hotelpreise-weltweit-hoeher-article2904926.html
Spanien krampft sich ins Finale
Eine Halbzeit lang ist das Halbfinale des Testturniers für die Fußball-WM 2014 einigermaßen spannend, in der zweiten schwitzen Spanien und Italien unter der Sonne Brasiliens viel und spielen wenig. Erst im Elfmeterschießen krampft sich der Weltmeister zum Sieg. Im Endspiel um den Confed-Cup trifft Spanien nun auf den Gastgeber. Weltmeister Spanien hat erst nach einem Kraftakt mit einem Elfmetersieg über couragierte Italiener das Giganten-Finale gegen Gastgeber Brasilien beim Confederations Cup perfekt gemacht. Die Spanier siegten in Fortaleza nach 120 Minuten ohne Tore 7:6 im Elfmeterschießen und verwehrten den Italienern die Revanche für das 0:4 vor einem Jahr im EM-Endspiel. Jesus Navas sorgte für die Entscheidung, nachdem Leonardo Bonucci vorbei geschossen hatte. Bei Temperaturen von über 30 Grad wurden die Azzurri nicht für eine starke Abwehrleistung und überfallartigen Konterfußball belohnt. Bei der WM-Generalprobe kommt es nun am Sonntagabend im Maracana von Rio de Janeiro zum großen Kräftemessen zwischen Rekordweltmeister Brasilien und dem seit 29 Pflichtspielen ungeschlagenen amtierenden Champion Spanien. Italien muss in Salvador das undankbare Spiel um Platz drei gegen Uruguay bestreiten. Einer der besten auf dem Feld: Italiens Antonio Candreva. (Foto: REUTERS) Favorit Spanien dominierte vor 56.083 Fans anfangs, doch dann nahm die Partie einen unerwarteten Verlauf: Die Italiener investierten mehr und schalteten bei Ballgewinn blitzschnell um. "Wir haben die Waffen, um Spanien Probleme zu bereiten", hatte Trainer Cesare Prandelli vor der Partie erklärt und nicht übertrieben. Zur Pause hätte der viermalige Weltmeister führen müssen, ohne den verletzt abgereisten Mario Balotelli fehlte aber ein Vollstrecker. Ersatz Alberto Gilardino traf bei einer Direktabnahme den Ball nicht richtig (15.), der über rechts sehr aktive Christian Maggio scheiterte mit Kopfbällen zweimal an Torhüter-Routinier Iker Casillas (17./36.). Der Real-Schlussmann hatte nach der Torwart-Rotation während der Vorrunde von Trainer Vicente Del Bosque das Vertrauen bekommen und bewies, dass er Spaniens Nummer eins ist. Daniele De Rossi (19.) und Claudio Marchisio (19.) köpften binnen weniger Sekunden vorbei. Auf der linken Seite bereitete der quirlige Emanuele Giaccherini immer wieder gut vor, auch die Rückkehr des genesenen Regisseurs Andrea Pirlo tat Italiens Spiel gut. Die Spanier liefen häufig nur hinterher und konnten ihren bislang schon fünfmal erfolgreichen Torjäger Fernando Torres erst in der 37. Minute erstmals in Szene setzen. Torres schoss jedoch vorbei. Der angeschlagene Cesc Fabregas fehlte sehr, Triple-Gewinner Javi Martínez vom FC Bayern kam erst in der Verlängerung für Torres. Die meisten Akzente setzte Andrés Iniesta, der Barça-Profi verzog zweimal (48./64.). Der eingewechselte Jesus Navas bescherte Torhüter Gianluigi Buffon per Flachschuss die erste Prüfung (58.). Von Spanien kam aber weiter zu wenig, Gerard Piqué musste sogar gegen Claudio Marchisio retten (68.). Auf der Gegenseite schoss Piqué aus wenigen Metern drüber (85.). Giaccherini (93.) hatte mit einem Pfostenkracher in der Verlängerung die größte Chance des Spiels. Piqué und Jordi Alba konnten Gelegenheiten für Spanien nicht nutzen, das mit Aushilfsstürmer Martínez endlich mehr bot. Buffon lenkte einen Xavi-Schuss mit Glück an den Pfosten (115.) und rettete gegen Navas (116.) das 0:0. Die Entscheidung fiel dann vom Elfmeterpunkt.
n-tv NACHRICHTEN
Eine Halbzeit lang ist das Halbfinale des Testturniers für die Fußball-WM 2014 einigermaßen spannend, in der zweiten schwitzen Spanien und Italien unter der Sonne Brasiliens viel und spielen wenig. Erst im Elfmeterschießen krampft sich der Weltmeister zum Sieg. Im Endspiel um den Confed-Cup trifft Spanien nun auf den Gastgeber.
[ "Fußball", "Confederations", "Cup", "Brasilien", "Spanien", "Finale" ]
Fußball
2013-06-28T00:04:20+02:00
2013-06-28T07:54:07+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Spanien-krampft-sich-ins-Finale-article10902111.html
Neuer Impfstoff ist wirksam
Besonders bei Überschwemmungen ist Hepatitis E in Südostasien weit verbreitet und führt zeitweise zu Epidemien. Wissenschaftlern ist es nun gelungen, einen wirksamen Impfstoff gegen die Leberentzündung zu entwickeln. Wissenschaftler haben einen Impfstoff gegen die Leberentzündung Hepatitis E bei mehr als 55.000 Menschen in China getestet und für sicher und wirksam befunden. Die Forscher von der Xiamen Universität berichten im Medizinjournal "The Lancet" über ihre Arbeit. Hepatitis E wird wie andere infektiöse Leberentzündungen durch Viren übertragen. Sie verläuft in der Regel milde, kann aber für Schwangere, Kleinkinder und chronisch Leberkranke gefährlich werden. Überwiegend kommt sie in Asien, Zentral- und Südamerika sowie Nordafrika vor, tritt aber auch vereinzelt in Europa und Nordamerika auf. Die Erreger können durch schmutziges Wasser oder mit verseuchter Nahrung übertragen werden. Mikroskopische Aufnahme des Hepatitis-E-Virus. Das Team teilte in seiner klinischen Studie mehr als 112.000 Menschen zwischen 16 und 65 Jahren in zwei Gruppen auf. Eine erhielt dreimal das neue Serum HEV 239, die andere Gruppe bekam als Placebo einen bekannten Impfstoff gegen Hepatitis B. Der Impfstoff wurde zum zweiten Mal nach vier Wochen gegeben, die dritte Dosis erfolgte nach sechs Monaten. Wie es in "The Lancet" heißt, erkrankte in der Gruppe der Hepatitis-E-Geimpften keiner der Teilnehmer in einem Zeitraum bis zu mehr als einem Jahr nach der letzten Impfdosis. In der Placebogruppe hingegen wurden 15 Fälle der Leberentzündung gezählt. Nebenwirkungen seien bei der neuen Impfung selten aufgetreten, schreiben Ning-Shao Xia und Kollegen. Dazu gehörten Fieber, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit. Auch nach nur zwei Impfdosen sei ein Schutz gegen Hepatitis E erreicht worden, führen die Forscher aus. Somit könnte die Impfung auch für Reisende als Vorbeugung oder aber während eines Ausbruchs der Krankheit interessant sein. Vor allem bei Hochwasser kommt es zu zahlreichen Ansteckungen mit Hepatitis E. (Foto: picture-alliance/ dpa) Ein begleitender Kommentar in dem Journal würdigt das neue Präparat HEV 239 als Fortschritt bei der Vorbeugung von Krankheitsausbrüchen in ärmeren Ländern mit schwierigen hygienischen Bedingungen. Um Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs bei jenen Menschen zu untersuchen, die am meisten durch Hepatitis E gefährdet sind, müssten jedoch weitere Studien erfolgen, schreibt Scott Holmberg vom Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) in Atlanta weiter. Darüber hinaus gebe es noch keine Angaben darüber, wie lange der Impfschutz anhalte. Typische Symptome des Leidens sind Mattheit und Appetitlosigkeit. Bei Schwangeren kommt es häufig zu Fehl- oder Totgeburten, bis zu einem Fünftel der infizierten Schwangeren stirbt. Die Diagnose wird über den Nachweis von Antikörpern im Blut gestellt, das Virus kann auch direkt nachgewiesen werden. Weitere Leberentzündungen sind die Hepatitis A, die überwiegend in südlichen Ländern vorkommt und vor allem durch Lebensmittel und Wasser übertragen wird. Gegen sie gibt es eine Impfung, ebenso wie gegen Hepatitis B. Diese Infektion kann wie die Hepatitis C auf sexuellem Weg oder über Blutprodukte weiter gegeben werden.
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Besonders bei Überschwemmungen ist Hepatitis E in Südostasien weit verbreitet und führt zeitweise zu Epidemien. Wissenschaftlern ist es nun gelungen, einen wirksamen Impfstoff gegen die Leberentzündung zu entwickeln.
[ "Bildung", "Hepatitis-E-Immunisierung", "Neuer", "Impfstoff" ]
Wissen
2010-08-27T11:23:59+02:00
2012-11-19T23:08:04+01:00
https://www.n-tv.de/wissen/Neuer-Impfstoff-ist-wirksam-article1362966.html
Air Berlin hält sich wacker
Für die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft ist das Krisenjahr 2009 nicht so schlimm wie befürchtet verlaufen. Das Unternehmen baut sogar seinen Jahresverlust ab. Im Langstreckengeschäft will Air Berlin angesichts der unsicheren Konjunktur weiterhin vorsichtig agieren. Ausbau der Kapazitäten geplant. (Foto: Reuters) Air Berlin hat das Krisenjahr 2009 mit einem kleinen Verlust überstanden. Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft weist in ihrer Bilanz unterm Strich ein Minus von 9,5 Millionen Euro aus nach einem Fehlbetrag von 83,5 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Konzernumsatz sank um 4,4 Prozent auf 3,24 Milliarden Euro, wie Air Berlin mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) steigerte die Airline von zwei Millionen Euro 2008 auf 28,5 Millionen Euro. Dank eines Effizienzprogramms seien die operativen Kosten um 6,2 Prozent auf 2,78 Milliarden Euro gedrückt worden. Air Berlin hatte im vergangenen Jahr wegen der Branchenflaute sein Sitzplatzangebot um 2,6 Prozent verringert. Die Zahl der Passagiere sank um 3,9 Prozent auf 27,91 Millionen. Zur Hauptreisezeit im kommenden Sommer sollen nun die Kapazitäten wieder um sechs bis acht Prozent ausgebaut werden, hatte der Konzern auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) angekündigt. Im Langstreckengeschäft will Air Berlin angesichts der unsicheren Konjunktur weiterhin vorsichtig agieren. Erst am Dienstag hatte das Unternehmen Bestellungen von "Dreamliner"-Flugzeugen beim amerikanischen Hersteller Boeing zurückgezogen. Air Berlin nimmt jetzt nur noch 15 der 25 bestellten Boeing 787 ab. Der vollständige Geschäftsbericht 2009 wird am 25. März veröffentlicht.
n-tv NACHRICHTEN
Für die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft ist das Krisenjahr 2009 nicht so schlimm wie befürchtet verlaufen. Das Unternehmen baut sogar seinen Jahresverlust ab. Im Langstreckengeschäft will Air Berlin angesichts der unsicheren Konjunktur weiterhin vorsichtig agieren.
[ "Wirtschaft", "Jahresverlust", "Air", "Berlin" ]
Wirtschaft
2010-03-18T17:46:24+01:00
2012-11-22T15:11:45+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Air-Berlin-haelt-sich-wacker-article782814.html
Otte gewinnt Tennis-Thriller unter Schmerzen
Die Absage von Alexander Zverev ist in Halle längst vergessen. Oscar Otte hat sich zum Publikumsliebling aufgeschwungen und eilt von Sieg zu Sieg. Das Viertelfinale gegen den Russen Karen Chatschanow ist ein echter Thriller. Auch in Wimbledon wird mit dem Kölner zu rechnen sein. Zehn Tage vor Beginn des Rasen-Klassikers in Wimbledon hat Tennisprofi Oscar Otte seine derzeit bestechende Form erneut unter Beweis gestellt und beim Turnier im westfälischen Halle überraschend das Halbfinale erreicht. Der 28 Jahre alte Kölner gewann am Freitag im Viertelfinale gegen den Russen Karen Chatschanow mit 4:6, 7:6 (7:5), 6:4 und steht erstmals in seiner Karriere bei einem ATP-500-Turnier im Halbfinale. Gegen Chatschanow verwandelte Otte nach 2:11 Stunden unter dem Jubel der begeisterten Zuschauer seinen ersten Matchball. Im Halbfinale bekommt es die deutsche Nummer zwei jetzt am Samstag mit dem Sieger der Partie zwischen dem Weltranglisten-Ersten Daniil Medwedew aus Russland und dem Spanier Roberto Bautista Agut zu tun. In Abwesenheit des verletzt fehlenden Alexander Zverev hat sich Otte längst in die Herzen der deutschen Tennis-Fans gespielt. Wie schon am Vortag beim Achtelfinalsieg gegen den Georgier Nikolos Bassilaschwili trieben die Zuschauer den Rheinländer auch in kritischen Phasen immer wieder nach vorne. So drehte er wie schon im Achtelfinale nach verlorenem ersten Satz doch noch die Partie. "Das Publikum pusht mich enorm. Es macht unglaublich viel Spaß, vor so vielen Zuschauern zu spielen", sagte Otte. "Vor ein paar Jahren habe ich mir die Matches aus Halle noch im Fernsehen angeschaut. Und jetzt spiele ich selbst hier auf dem Centre Court. Das ist eigentlich unfassbar", sagt Otte, der schon in der Vorwoche in Stuttgart das Halbfinale erreicht hatte. Durch seine starken Leistungen in Halle wird sich die aktuelle Nummer 51 der Weltrangliste in der kommenden Woche bis in die Top 40 verbessern. Mit seinen starken Aufschlägen und seinen guten Volleys ist Otte auch in Wimbledon einiges zuzutrauen. Allerdings hatte Otte gegen Chatschanow mit Schulterproblemen zu kämpfen. Zu Beginn des dritten Satzes musste sich der Deutsche sogar kurz behandeln lassen. "Die Schmerztablette hat schnell gewirkt", sagte Otte. "Ich habe mit dem letzten Tropfen Energie gewonnen."
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Die Absage von Alexander Zverev ist in Halle längst vergessen. Oscar Otte hat sich zum Publikumsliebling aufgeschwungen und eilt von Sieg zu Sieg. Das Viertelfinale gegen den Russen Karen Chatschanow ist ein echter Thriller. Auch in Wimbledon wird mit dem Kölner zu rechnen sein.
[ "Sport", "Gutes", "Omen", "Wimbledon", "Otte", "Tennis-Thriller", "Schmerzen" ]
Sport
2022-06-17T16:01:53+02:00
2022-06-17T17:48:04+02:00
https://www.n-tv.de/sport/Otte-gewinnt-Tennis-Thriller-unter-Schmerzen-article23406243.html
Adeyemi und die "Dortmunder Jungs" sticheln schon
Die altbekannte "Bayern-Achse" beim DFB, sie bekommt Konkurrenz. Gleich fünf aktuelle und zukünftige Spieler von Borussia Dortmund stehen im Kader für die Nations League. Einer von ihnen ist Neuzugang Karim Adeyemi, der sich neben den Frotzeleien als gelehriger Nachwuchsspieler zeigt. Karim Adeyemi ist zufrieden. Zum ganz großen Glück fehlt nur einer. Der Mann, den der 20-Jährige für einen "fantastischen Spieler" hält. Der, wenn er wirklich zum FC Bayern wechseln sollte, die Bundesliga "attraktiver machen" würde: Sadio Mané. "Aber er wechselt leider wohl zum falschen Verein." Der FC Bayern ist, so einfach ist das, nicht Borussia Dortmund. Denn dorthin zieht es bekanntlich Adeyemi selbst. Er wäre dann ein Konkurrent des Noch-Liverpoolers, der mit dem deutschen Rekordmeister in Verbindung gebracht wird. Sie haben eine gemeinsame Vergangenheit. Während Adeyemi erst jetzt von RB Salzburg zum BVB wechselt, spielte Mané von 2012 bis 2014 bei den Österreichern. "Ich habe in Salzburg mit vielen über ihn gesprochen. Damals war er noch nicht so stark, doch man sieht, wie toll er sich entwickelt hat." Der 30-Jährige ist da, wo Adeyemi noch hin will: auf Weltklasse-Niveau. Manés Marktwert beziffert transfermarkt.de auf 80 Millionen Euro, der DFB-Profi steht bei 35 Millionen Euro - ist aber auch zehn Jahre jünger. Und weiß, wie er möglichst schnell besser werden kann. Unter anderem bei den Lehrgängen der Nationalmannschaft mit Trainer Hansi Flick - und natürlich bei den Spielen, wie jetzt in der Nations League gegen Italien (Samstag, 20.45 Uhr/RTL und im ntv.de-Liveticker), England und Ungarn. Große Ansprüche stellt er dabei nicht. Adeyemi will spielen, wo er gebraucht wird. "Vorne, Außen, Stürmer, alleine oder Doppelspitze, das kann ich alles spielen", sagte er bei der Pressekonferenz. "Am Ende ist es wichtig, dass die Mannschaft gewinnt, wenn mit mir umso schöner", wenn ohne ihn, dann sei es eben so. Das aktuelle Treffen des DFB-Teams kann Adeyemi auch nutzen, um schon einmal seine zukünftigen Mitspieler - die "Dortmunder Jungs", wie er sie nennt - besser kennenzulernen. Schließlich wird er künftig mit Nico Schlotterbeck, Niklas Süle, Julian Brandt und dem aktuell wegen eines Krankheitsfalls fehlenden Marco Reus zusammen beim BVB spielen. Eine BVB-Achse, die dem Bayern-Block beim DFB Konkurrenz macht. "Natürlich gibt es ein paar Sticheleien, aber wir sind hier beim DFB eine Mannschaft", so Adeyemi. "Was in der Bundesliga passiert, passiert in der Bundesliga." Dennoch ist unbestritten, dass sich der junge Stürmer schon jetzt bei seinen zukünftigen Teamkollegen ziemlich wohlfühlt. Vor allem mit "Schlotti" verstehe er sich sehr gut, die beiden kennen sich schon aus der U21. "Wir Dortmunder haben hier viel Spaß zusammen. Wichtig ist aber, dass wir uns alle verstehen", betonte er. "Alle Neuen wollen in Dortmund erst einmal ankommen und dann wird man sehen, wie die Saison läuft." Der Wechsel vom österreichischen Meister zum deutschen Vizemeister "wird kein einfacher sein", so Adeyemi. "Doch ich fühle mich gut und bereit. Ich habe dort eine gute Chance, meine Minuten zu bekommen." Schon als kleines Kind sei er "Fan von der Spielweise des BVB" gewesen, sagte er. "Es hat mich gecatcht, dass sie eine dominante, aggressive Spielweise haben" und führte aus, dass der BVB schnell nach vorne spiele, er mit seiner Schnelligkeit da gut ins Team passe. Und vielleicht ist es für Adeyemi persönlich gar nicht so schlecht, dass Mané definitiv nicht zum BVB wechselt. Beim FC Bayern wäre er zwar eine gewaltige Offensivwaffe des Konkurrenten, aber Adeyemi muss nicht mit ihm um einen Platz in der Startelf kämpfen. Schlotterbeck, Süle, Brandt und Reus - sie können alle mit Adeyemi zusammenspielen. So wie auch jetzt erst einmal im Nationalteam.
n-tv NACHRICHTEN
Die altbekannte "Bayern-Achse" beim DFB, sie bekommt Konkurrenz. Gleich fünf aktuelle und zukünftige Spieler von Borussia Dortmund stehen im Kader für die Nations League. Einer von ihnen ist Neuzugang Karim Adeyemi, der sich neben den Frotzeleien als gelehriger Nachwuchsspieler zeigt.
[ "Fußball", "Borussia Dortmund", "Red Bull Salzburg", "Fußball-Nationalmannschaft" ]
Fußball
2022-06-02T20:32:30+02:00
2022-06-02T20:32:30+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Adeyemi-und-die-Dortmunder-Jungs-sticheln-schon-article23373680.html
Das peinlichste (Nicht-)Tor der Bundesligageschichte
Der 23. April 1994 geht in die Geschichtsbücher der Bundesliga ein. Damals fällt im Münchener Olympiastadion ein Treffer, der tatsächlich keiner ist. Das Phantomtor von Thomas Helmer ist heute allen Beteiligten nur noch peinlich. Doch für den weiteren Saison-Verlauf hat es dramatische Konsequenzen. "Wir werden den Ball nicht reinkriegen." Bayerns Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge half nach dem Schauen von zig Wiederholungen am Ende nur noch Galgenhumor. Das Phantomtor des Münchener Abwehrspielers Thomas Helmer am 23. April 1994 gegen den 1. FC Nürnberg ist heute allen Beteiligten eigentlich nur noch peinlich. Besonders Thomas Helmer reagiert geradezu allergisch darauf, wenn er auf die kuriosen Umstände dieses Nachmittags angesprochen wird: "Es ist für mich tatsächlich nicht so angenehm, wenn nach 17 Jahren als Profifußballer immer wieder diese eine Szene als Erstes rausgeholt wird." Verständlich. Doch da auch der damalige Nationalspieler aus dem ostwestfälischen Herford sich bei dieser Partie des 32. Spieltags der Saison 1993/94 alles andere als mit Ruhm bekleckerte, muss er wohl damit leben, dass sich auch zum dreißigjährigen Jubiläum wieder eine neue Generation an Fußballfans ungläubig die Szenen dieses Nachmittags anschauen wird. Das sogenannte Phantomtor an sich hätte schon gereicht, dass dieser Treffer, der keiner war, in die Geschichtsbücher der Bundesliga eingegangen wäre. Doch insbesondere die Rahmenbedingungen dieses Klassikers machten die Story im Nachhinein so besonders. Denn sowohl für die Bayern als auch für die Nürnberger ging es an diesem sommerlichen Aprilnachmittag um eine ganze Menge. Die Münchener kämpften im Fernduell gegen den 1. FC Kaiserslautern um den Titel und der Club brauchte im Kampf gegen den Abstieg jeden Zähler. Als am Ende die Bayern Meister wurden und der 1. FC Nürnberg nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses den Gang in die Zweite Liga antreten musste, litt besonders einer: Thomas Helmer. Noch heute sagt der damalige Abwehrspieler der Bayern über den Ausgang der Liga: "Viel schlimmer aus meiner Sicht ging es gar nicht!" Doch was war damals überhaupt genau geschehen? Die Bayern und der 1. FC Nürnberg hatten sich bis zur Mitte der ersten Halbzeit ein Duell auf Augenhöhe geliefert, bis es in der 26. Minute zu der Szene kam, die zum 1:0 für den Rekordmeister führte. Thomas Helmer hatte erst Club-Torwart Andreas Köpke angeschossen und dann den zweiten Ball mehr als unglücklich und knapp am Torpfosten der Nürnberger vorbeigestochert. Verzweifelt lächelnd hielt sich Helmer anschließend den eigenen Kopf. Und Köpke? Der meinte in der Rückschau: "Den Ball am Tor vorbeizubringen, war schwieriger, als ihn reinzuschießen." Und eigentlich hatte Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers auch schon auf Abstoß für den Club entschieden, doch dann überlegte er es sich überraschend doch noch einmal anders: "Ich hatte Zweifel und habe mich auf die Entscheidung des Linienrichters verlassen." Und dieser Linienrichter hieß Jörg Jablonski und meinte direkt nach der Partie: "Ich habe in die Sonne geschaut, war der Überzeugung, dass der Ball drin gewesen ist." Ein irrer Fehlglaube! Und obwohl im Grunde alle Spieler auf dem Platz und die Offiziellen an der Seitenlinie genau wussten, was geschehen war, zählte der Treffer tatsächlich. Im Hintergrund erklang mit Verspätung die Torhymne der Bayern. Und nur wenige Sekunden später hatte Schiri Osmers die Partie beim Stand von nun 1:0 für den Rekordmeister wieder angepfiffen. Viele Jahre später war Linienrichter Jablonski immer noch nicht über seine damalige Entscheidung hinweggekommen. Sich rechtfertigend meinte er: "Ich habe mir die Szene noch sehr oft auf Video angesehen und Tausende Fans hinter mir haben die Arme zum Jubel hochgerissen, weil es von der Seite eindeutig nach Tor aussah. 99 Prozent hätten die Fahne gehoben." Eine weitere irre Aussage. Denn im TV meinte Kommentator Werner Hansch damals komplett ohne Zweifel: "Kein Mensch hat den Ball im Tor gesehen." Lustigerweise sagte Thomas Helmer allerdings in einem Interview im Anschluss an das Spiel einen denkwürdigen Satz: "Im Fernsehen hat man erkannt, dass es kein Tor war. Im Spiel habe ich es aber nicht gesehen." Eine Aussage, die man natürlich mehr als anzweifeln kann - die aber gleichzeitig eine Debatte möglicherweise im Keim erstickt, die bis heute geführt wird. Denn Schiri Osmers beharrt darauf, dass er damals noch auf dem Feld Helmer gefragt haben will, ob der Ball drin gewesen sei. Der Abwehrspieler der Bayern weist hingegen heute noch voller Überzeugung in Interviews auf einen Fehler hin, den seiner Meinung nach Osmers und er gemeinsam begangen haben: "Wir hätten uns damals nach der Szene auf jeden Fall unterhalten müssen." Ob sie es taten oder nicht, wird schlussendlich wohl nicht mehr zu klären sein. Jüngst ist das Buch "Ein Tor würde dem Spiel guttun. Das ultimative Buch der Fußball-Wahrheiten" frisch in einer aktualisierten und erweiterten Neuauflage erschienen! Mit seinen Fußballprogrammen ist er deutschlandweit unterwegs. Infos & Termine auf www.scudetto.de. Doch das alles wäre mittlerweile wohl allenfalls noch etwas für die Anekdotenecke der Bundesliga, wenn das Spiel am Ende nicht mit 2:1 für die Bayern ausgegangen wäre. Und das, obwohl Thomas Helmer - nach einem tatsächlichen Treffer von ihm zum 2:0 - noch einmal in Erscheinung getreten war. Denn nach einem Anschlusstreffer der Nürnberger hatte der damalige Nationalspieler kurz vor Schluss noch einen Elfmeter verursacht. Doch Bayerns Schlussmann Raimond Aumann hielt den von Manni Schwabl schwach geschossenen Strafstoß. Wäre das Spiel hingegen mit einem Unentschieden geendet - Nürnberg hätte sich den Einspruch gegen die Wertung der Partie wohl gespart. So kam es nur vier Tage vor Schluss der Saison zu einem Wiederholungspiel, das die Bayern klar mit 5:0 gewannen. Für die Nürnberger bedeutete der Ausgang der Partie den endgültigen Abstieg. Die Bayern hingegen konnten am Ende der Saison - auch durch diese zwei Punkte - die Meisterschaft feiern. Ein Titel, der allerdings immer noch diesen einen kleinen Makel trägt, denn direkt nach dem Spiel mit Helmers Phantomtor hatte Lauterns damaliger Manager Reiner Geye gemeint: "Wenn es mit dem Titel jetzt nicht klappt, können wir uns zumindest als moralischer Meister fühlen." Auch dreißig Jahre später würde Thomas Helmer diesen Tag wohl gerne ungeschehen machen. Doch für die Geschichte der Bundesliga wird der 23. April 1994 immer ein Tag sein, an den man sich gerne zurückerinnert. Denn Helmers Phantomtor bleibt einer der kuriosesten (Nicht-)Treffer der Ligahistorie - und einer der peinlichsten Momente für alle Beteiligten an diesem sommerlichen Aprilnachmittag vor dreißig Jahren.
Ben Redelings
Der 23. April 1994 geht in die Geschichtsbücher der Bundesliga ein. Damals fällt im Münchener Olympiastadion ein Treffer, der tatsächlich keiner ist. Das Phantomtor von Thomas Helmer ist heute allen Beteiligten nur noch peinlich. Doch für den weiteren Saison-Verlauf hat es dramatische Konsequenzen.
[ "Fußball", "FC Bayern München", "1.FC Nürnberg", "Schiedsrichter" ]
Redelings Nachspielzeit
2024-04-22T20:06:00+02:00
2024-04-22T20:06:00+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/redelings_nachspielzeit/Das-peinlichste-Nicht-Tor-der-Bundesligageschichte-article24891274.html
Titelverteidiger sind für deutsches Beach-Duo einfach zu stark
Die deutschen Beachvolleyballer gehen bei der Heim-EM in München leer aus: Nils Ehlers und Clemens Wickler (Hamburg) scheiterten als letzte Medaillenhoffnung im Viertelfinale mit 0:2 (15:21, 14:21) an den Titelverteidigern Anders Mol/Christian Sorum. Die norwegischen Olympiasieger kamen mit dem Einzug in das Halbfinale ihrem fünften EM-Titel in Folge ein Stück näher. Ehlers/Wickler taten sich zu Beginn schwer gegen die Weltmeister, die nur selten Schwächen zeigten. Hinzu kamen eigene Fehler im Aufschlag. Auch wenn das deutsche Duo im zweiten Satz zwischenzeitig heranrückte, agierten die Norweger meist souverän. Mol/Sorum treffen im Halbfinale am Sonntag auf die Schweden David Ahman und Jonatan Hellvig.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Titelverteidiger", "Beach-Duo" ]
Der Sport-Tag
2022-08-20T18:54:04+02:00
2022-08-20T18:54:04+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Titelverteidiger-sind-fuer-deutsches-Beach-Duo-einfach-zu-stark-article23537679.html
Reform könnte 100.000 Jobs für Frauen schaffen
Viele Frauen machen eine teure Ausbildung, kommen aber nie richtig am Arbeitsmarkt an. Warum? Weil Berufstätigkeit für sogenannte Zweitverdienerinnen oft finanziell unattraktiv ist. Die Hürden bei der Arbeitsaufnahme sind Experten zufolge weder gerecht noch zeitgemäß. Die Bertelsmann-Stiftung fordert in ihrer jüngsten Studie eine dringende Reform von Ehegattensplitting und Minijob-Regelung, damit Arbeit für Ehefrauen mit niedrigerem Lohn als ihre Ehemänner endlich attraktiver wird. Laut den Studienautoren könnte eine Kombi-Reform die finanziellen Hürden für (Mehr-)Arbeit abbauen und mehr als 100.000 Frauen in eine gleichwertige Beschäftigung bringen. Die Studie, die von Arbeitsmarktforschern des Ifo-Instituts angefertigt wurde, simuliert, wie sich Veränderungen der Besteuerungsregeln auf das verfügbare Einkommen eines Haushalts auswirken. Im Fokus stehen die Frauen. Den Autoren zufolge haben 6 Millionen von 7,6 Millionen Ehefrauen - rund drei Viertel - im Alter von 25 bis 60 Jahren ein geringeres Einkommen als ihre Partner. Weil das Steuer- und Sozialversicherungssystem in Deutschland falsche Anreize setze, sei Arbeit für diese sogenannten Zweitverdienerinnen finanziell nicht attraktiv genug, heißt es. Grund hierfür sei unter anderem das sogenannte Ehegattensplitting. Hierbei werden Partner, die unterschiedlich viel verdienen, mit Steuerklasse 3 und 5 veranlagt. Finanziell sinnvoll ist dies bei einem Einkommensverhältnis 60:40. Das Haushaltseinkommen wird dabei gewissermaßen umgeschichtet. In der Steuerklasse 3 des Hauptverdieners reduzieren sich die Steuerabzüge (aufgrund von Freibeträgen), während sie sich in der Steuerklasse 5 der Zweitverdienerin erhöhen. Unterm Strich führt das dazu, dass beide demselben Steuersatz unterliegen. Am Ende steht dem gemeinsamen Haushalt dafür mehr Geld zum Lebensunterhalt zur Verfügung. Die Falle besteht darin, dass es sich in manchen Konstellationen jedoch nicht mehr lohnt, dass der Partner mit dem geringeren Einkommen arbeitet. Neben der "Zweitverdienerinnen-Falle" stecken viele Frauen, die berufstätig sein möchten, zudem in der "Minijob-Falle". Ein Beispiel der Autoren veranschaulicht es: Verdient der Ehemann 48.000 Euro brutto im Jahr, würde die Ehefrau bei einem Stundenlohn von 10 Euro und einem steuer- und abgabenfreien Minijob mit rund 10 Wochenstunden 5400 Euro im Jahr hinzuverdienen. Wählt sie stattdessen einen Teilzeitjob mit 20 Wochenstunden, bei gleichem Bruttostundenlohn, blieben der Familie nicht einmal mehr 1000 Euro zusätzlich. Unterm Strich lohnt es sich für die Frau also nicht, mehr zu arbeiten. Um Ehefrauen einen gerechten Zugang zum Arbeitsmarkt zu gewähren, plädieren die Autoren dafür, die Fehlanreize durch diese Regelungen zu beseitigen. Statt eines Ehegattensplittings fordern sie ein reales Splitting durch separate Veranlagung der Eheleute – inklusive eines begrenzten Betrags in Höhe von 13.805 Euro, der die Unterhaltspflichten widerspiegelt und auf die Frau übertragen werden kann. "Durch eine Reform des Ehegattensplittings verändern sich die Anreize zur Arbeitsaufnahme bzw. Ausweitung insbesondere für Zweitverdienerinnen. Für diese ist es keine Steuererhöhung und niemand wird zu irgendetwas gezwungen", sagt Studienauto Andreas Peichl ntv.de. Auch werde Teilzeit nicht unattraktiver gemacht, " sondern es werden nur die relativen Anreize so verändert, dass es am Ende zu mehr Beschäftigung kommt". Dazu gehört für die Autoren auch, dass Minijobs in reguläre sozialversicherungs- und steuerpflichtige Beschäftigung umgewandelt werden. Beides zusammen bringe die größten Beschäftigungseffekte für Frauen, heißt es. Eine Kombi-Reform könnte ihren Berechnungen zufolge 124.000 Menschen in Arbeit bringen, davon 108.000 Frauen. "Arbeit muss sich für alle lohnen, insbesondere für Frauen und Mütter", sagt Manuela Barišić, Arbeitsmarktexpertin der Bertelsmann-Stiftung. "Nur eine kombinierte Reform hilft, die sich gegenseitig verstärkenden negativen Effekte von Ehegattensplitting und Minijob-Regelung zu beheben." Eine doppelte Reform wäre laut den Autoren nicht nur aufkommensneutral für den Staat, sondern würde auch die unteren 40 Prozent der Einkommen entlasten. Hürden beim Zugang zum Arbeitsmarkt abzubauen, ist nicht aber nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern birgt noch andere Vorteile, wie Experten immer wieder betonen: Vor allem wegen des Fachkräftemangels und der Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Rente sollte der Zugang zum Arbeitsmarkt für Frauen attraktiver gemacht werden. "Ein erheblicher Teil des Arbeitskräftepotenzials von Frauen wird aktuell nicht voll ausgeschöpft. Im Zuge des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels kann Deutschland sich dies nicht mehr leisten. Eine kombinierte Reform könnte auch helfen, Geschlechterunterschiede auf dem Arbeitsmarkt zu reduzieren," sagt Barišić.
n-tv NACHRICHTEN
Viele Frauen machen eine teure Ausbildung, kommen aber nie richtig am Arbeitsmarkt an. Warum? Weil Berufstätigkeit für sogenannte Zweitverdienerinnen oft finanziell unattraktiv ist. Die Hürden bei der Arbeitsaufnahme sind Experten zufolge weder gerecht noch zeitgemäß.
[ "Wirtschaft", "Ehegattensplitting", "Arbeitnehmer", "Arbeitsmarkt", "Steuerreform", "Bertelsmann-Studie", "Gleichberechtigung" ]
Wirtschaft
2021-10-13T10:44:00+02:00
2022-06-07T15:42:23+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Reform-koennte-100-000-Jobs-fuer-Frauen-schaffen-article22860552.html
Fifa prüft Nazi-Eklat von Prag
Das unsägliche Verhalten rechtsextremer deutscher Problemfans in Prag hat möglicherweise ein Nachspiel.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Fifa", "Nazi-Eklat", "Prag" ]
Der Sport-Tag
2017-09-04T12:12:17+02:00
2017-09-04T12:12:17+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Fifa-prueft-Nazi-Eklat-von-Prag-article20016122.html
Diego verliert die Nerven
Ein Sieg würde den VfL Wolfsburg vor dem Abstieg in die 2. Liga und damit vor dem größten anzunehmenden Unfall bewahren. Doch vor dem Spiel in Hoffenheim herrscht beim VfL erstmal die größte anzunehmende Unruhe: Erst watscht Felix Magath sein Team ab. Dann weigert sich Spielmacher Diego, auf der Bank Platz zu nehmen. Diego hat sich aus dem Wolfsburger Team verabschiedet, vielleicht für immer. (Foto: dapd) Regisseur Diego hat vor dem Abstiegsendspiel des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg bei 1899 Hoffenheim wieder mal für einen Eklat gesorgt und Trainer Felix Magath bloßgestellt. Als Magath ihm mitteilte, dass er nicht in der Startelf stehen wird, verließ Diego die Mannschaftssitzung im Hotel und verweigerte die Anreise ins Stadion. Der Brasilianer stand anschließend auch nicht auf dem Spielberichtsbogen, sein Platz auf der Wolfsburger Bank bleibt leer. Für den Brasilianer kommt Thomas Kahlenberg zum Einsatz. Zuvor hatte Magath die Stimmung im Team verschlechtert. In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" sprach er dem VfL ab, eine Mannschaft zu sein.
n-tv NACHRICHTEN
Ein Sieg würde den VfL Wolfsburg vor dem Abstieg in die 2. Liga und damit vor dem größten anzunehmenden Unfall bewahren. Doch vor dem Spiel in Hoffenheim herrscht beim VfL erstmal die größte anzunehmende Unruhe: Erst watscht Felix Magath sein Team ab. Dann weigert sich Spielmacher Diego, auf der Bank Platz zu nehmen.
[ "Fußball", "Eklat", "Wolfsburgs", "Abstiegsendspiel", "Diego", "Nerven" ]
Fußball
2011-05-14T15:14:53+02:00
2013-04-02T11:28:23+02:00
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Diego-verliert-die-Nerven-article3333896.html
Thüringen-Koalition umwirbt CDU und FDP
Nach der Landtagswahl in Thüringen fehlt dem Wahlsieger, Ministerpräsident Ramelow, eine Mehrheit im Parlament. Seine Linke will mit SPD und Grünen weiterregieren. Die Parteien fordern nach ihrem ersten Treffen nach der Wahl CDU und FDP auf, "neue Wege" zu gehen. Angesichts der schwierigen Mehrheitsverhältnisse nach der Landtagswahl in Thüringen hat die bisherige rot-rot-grüne Koalition CDU und FDP aufgefordert, neue Wege bei der Zusammenarbeit zu suchen. "Es darf bei CDU und FDP keine Verweigerungshaltung geben", sagte Grünen-Spitzenkandidatin Anja Siegesmund Anfang der Woche nach einem Treffen mit den Spitzen von Linken und SPD in Erfurt. Auch SPD-Landeschef Wolfgang Tiefensee betonte, unter Demokraten müsse es möglich sein, nach Lösungen zu suchen. Tiefensee forderte, "neue Wege" des Parlamentarismus zu gehen. Damit könne Thüringen Vorbild sein. Rot-Rot-Grün stehe zusammen, um eine handlungsfähige Regierung zu bilden, sagte Tiefensee und räumte zugleich ein: "Das wird sehr schwer." Die Landesvorsitzende der Linken, Susanne Hennig-Wellsow, bekräftigte, Rot-Rot-Grün wolle in Thüringen weiter gemeinsam in Regierungsverantwortung zusammenarbeiten. Bodo Ramelow von den Linken solle auch in der kommenden Legislatur Ministerpräsident sein. Auch Hennig-Wellsow verwies darauf, die drei Parteien hätten die Tür aufgemacht für CDU und FDP. In der kommenden Woche soll es ein weiteres Treffen von Linken, SPD und Grünen geben. Bei der Wahl am Sonntag war die Linkspartei mit 31 Prozent klar stärkste Kraft geworden. Das bisherige rot-rot-grüne Bündnis verlor wegen schwacher Ergebnisse von SPD und Grünen aber seine Mehrheit. Die Regierungsbildung gestaltet sich schwierig, weil CDU und FDP ein Bündnis mit der Linken ausschließen. Ebenso lehnen alle anderen Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD ab, die am zweitbesten abschnitt - noch vor der CDU. Ramelow bot am Wahlabend allen Parteien außer der AfD Gespräche an. CDU-Spitzenkandidat Mike Mohring kündigte an, sich mit Ramelow treffen zu wollen. Eine Koalition lehnt er aber ab. Die Thüringer Landesverfassung erlaubt es Rot-Rot-Grün, auch nach dem Zusammentreten des neuen Landtags geschäftsführend im Amt zu bleiben.
n-tv NACHRICHTEN
Nach der Landtagswahl in Thüringen fehlt dem Wahlsieger, Ministerpräsident Ramelow, eine Mehrheit im Parlament. Seine Linke will mit SPD und Grünen weiterregieren. Die Parteien fordern nach ihrem ersten Treffen nach der Wahl CDU und FDP auf, "neue Wege" zu gehen.
[ "Politik", "Mike Mohring", "Bodo Ramelow", "Rot-Rot-Grün", "Thüringen", "Landtagswahlen Thüringen", "CDU", "FDP", "Die Linke", "SPD", "AfD", "Bündnis 90/Die Grünen" ]
Politik
2019-10-30T12:31:38+01:00
2019-10-30T12:44:50+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Thueringen-Koalition-umwirbt-CDU-und-FDP-article21363069.html
Russland verhängt Einreiseverbot für US-Präsident Biden
US-Präsident Biden darf bis auf Weiteres nicht mehr nach Russland reisen. Die russische Regierung reagiert mit eigenen Sanktionen auf die Einschränkungen, die wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine erlassen worden sind. Allerdings dürften sie eher symbolischen Wert haben. Als Reaktion auf US-Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängt Moskau nun seinerseits Einreiseverbote gegen US-Präsident Joe Biden und andere US-Regierungsmitglieder. Das russische Außenministerium veröffentlichte eine "schwarze Liste" mit 13 Namen, darunter Außenminister Antony Blinken, Verteidigungsminister Lloyd Austin, Bidens Sicherheitsberater Jacob Sullivan und seine Sprecherin Jen Psaki. Auch Ex-Außenministerin Hillary Clinton steht auf der "Stop-List". Es ist das erste Mal, dass Russland eine Liste betroffener Personen veröffentlicht. Allerdings gilt der Schritt eher als symbolisch. Die USA hatten zuvor den russischen Präsidenten Wladimir Putin, seinen Außenminister Sergej Lawrow sowie weitere Regierungsmitglieder und wichtige Helfer persönlich sanktioniert. Das Außenministerium in Moskau betonte, es handle sich um eine Antwort auf die beispiellosen US-Sanktionen, die ranghohen russischen Regierungsmitgliedern die Einreise in die USA verbieten. "Dieser Schritt war als Gegenmaßnahme die unvermeidliche Konsequenz des extremen russophoben Kurses der gegenwärtigen US-Administration, die in einem verzweifelten Versuch, die amerikanische Hegemonie aufrechtzuerhalten, ohne jeden Anstand die frontale Eindämmung Russlands versucht", hieß es in der Mitteilung weiter. Das Ministerium kündigte an, die Sanktionsliste um "ranghohe US-Beamte, Militärs, Abgeordnete, Geschäftsleute, Experten und Medienvertreter" zu erweitern, die "russophob" handelten "oder zur Aufstachelung zum Hass gegen Russland und zur Einführung restriktiver Maßnahmen beigetragen haben". Damit solle auch die russische Wirtschaft geschützt werden. Gegen Kanadas Regierungschef Justin Trudeau und mehr als 300 weitere Kanadier wurden ebenfalls Sanktionen verhängt, darunter mehrere Minister. Russland werde zudem "sehr bald" weitere Sanktionen gegen Militärvertreter, Abgeordnete, Geschäftsleute und Medienvertreter in den USA erlassen, teilte das Ministerium weiter mit. Seit Beginn des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine am 24. Februar haben die USA und ihre westlichen Verbündeten mehrere Sanktionspakete gegen Russland verhängt. Washington belegte unter anderem Russlands Präsidenten Wladimir Putin und Außenminister Sergej Lawrow mit einem Einreiseverbot.
n-tv NACHRICHTEN
US-Präsident Biden darf bis auf Weiteres nicht mehr nach Russland reisen. Die russische Regierung reagiert mit eigenen Sanktionen auf die Einschränkungen, die wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine erlassen worden sind. Allerdings dürften sie eher symbolischen Wert haben.
[ "Politik", "Russland", "Ukraine-Konflikt", "Angriff auf die Ukraine", "Joe Biden", "USA", "Einreiseverbot", "Sanktionen" ]
Politik
2022-03-15T15:59:59+01:00
2022-03-15T18:48:55+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Russland-verhaengt-Einreiseverbot-fuer-US-Praesident-Biden-article23197904.html
Minuszeichen überwiegen in Asien
Die asiatischen Börsen schließen am Dienstag verhalten. Der ASX leidet unter den Preisen am Rohstoffmarkt, der Nikkei kämpft mit miserablen BIP-Daten. Selbst in Schanghai mehren sich die Zeichen für ein Ende der Bergfahrt. Kräftig nach unten ist es am Dienstag an der Börse in Sydney gegangen. Der Aktienmarkt in Down Under ist stark von der Entwicklung der Preise an den Rohstoffmärkten abhängig, die - zumindest beim Öl - im freien Fall zu sein scheinen. An der Börse setzt sich mehr und mehr die Überzeugung durch, dass das Überangebot im Rohöl weit in das kommenden Jahr hineinreichen wird. Wann der Ölpreis einen Boden findet, ist damit nicht abzusehen. Der australische Aktienindex ASX verlor 1,5 Prozent auf 5.293 Punkte. An den anderen Börsen der Region fallen die Kursbewegungen weniger deutlich aus, allerdings überwiegen auch hier die Minuszeichen. Nach den jüngsten schwachen Konjunkturdaten kommt es an der Börse in Tokio zu Gewinnmitnahmen, der Nikkei gibt um 0,7 Prozent leicht nach bei 17.818 Punkten. "Nach einer Serie von sieben Tagen mit Kursgewinnen beenden die jüngst schwachen Wirtschaftsdaten und der Ölpreisverfall die Aufwärtsbewegung", kommentiert Shunichi Otsuka, Anlagestratege bei Ichiyoshi Asset Management. Er weist aber gleichzeitig darauf hin, dass die Bank of Japan noch eine Menge Liquidität im Köcher habe, um börsengehandelte Fonds zu kaufen um damit auch den Aktienmarkt zu stabilisieren.Abverkäufe am Aktienmarkt könnte die Notenbank zu Käufen nutzen. Die Aktien von Fujitsu notieren 0,8 Prozent leichter, nachdem die Analysten von J.P. Morgen ihr Votum auf "Neutral" gesenkt haben. Honda verlieren um 0,3 Prozent, nachdem das Unternehmen den Rückruf in den USA auf Grund der defekten Airbags von Takata nochmals ausgeweitet hat. Die Aktie von Takata notiert kaum verändert, sie hat sich allerdings in diesem Jahr bereits mehr als halbiert. Völlig unbeeindruckt von der Schwäche an der Wall Street und den anderen ostasiatischen Börsen geht es in Schanghai weiter aufwärts. Der SSE Composite gewinnt weitere 1,9 Prozent, seit Jahresbeginn hat das Börsenbarometer bereits um 45 Prozent zugelegt. Allerdings häufe sich die Warnzeichen, dass sich die Hausse ihrem Ende nähern könnte. Zuletzt ist die Volatilität am Aktienmarkt, also die Schwankungsanfälligkeit, deutlich gestiegen. Dies war bereits am Montag zu sehen, aber auch am Dienstag wieder. Nach anfänglichen Verlusten von 1,5 Prozent hat der Index kräftig ins Plus gedreht.
n-tv NACHRICHTEN
Die asiatischen Börsen schließen am Dienstag verhalten. Der ASX leidet unter den Preisen am Rohstoffmarkt, der Nikkei kämpft mit miserablen BIP-Daten. Selbst in Schanghai mehren sich die Zeichen für ein Ende der Bergfahrt.
[ "Hausse", "Schanghai", "Ende", "Minuszeichen", "Asien" ]
Marktberichte
2014-12-09T07:47:00+01:00
2014-12-09T07:50:14+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Minuszeichen-ueberwiegen-in-Asien-article14111721.html
Schlagzeilen am Morgen
Ein Wintersturm zieht über Deutschland hinweg und bringt ergiebige Schneefälle. Orkanböen entwurzeln Bäume, in einzelnen Regionen bricht die Stromversorgung zusammen. Am Flughafen Frankfurt fallen zahlreiche Flüge aus.
n-tv NACHRICHTEN
Der Tag
[ "Der", "Tag", "Schlagzeilen", "Morgen" ]
Der Tag
2017-01-13T09:00:50+01:00
2017-01-13T09:00:50+01:00
https://www.n-tv.de/der_tag/Schlagzeilen-am-Morgen-article19542376.html
Zins-Angst hat Anleger fest im Griff
Die US-Notenbank Fed versucht, die Konjunktur abzuwürgen, kämpft aber weiter gegen die Inflation. Gut möglich, dass sie erneut den Leitzins anhebt, was den Börsianern missfällt. Hoffnung gibt Pekings Ankündigung, die chinesische Wirtschaft mit Maßnahmen zu schützen. Die Unsicherheit angesichts der künftigen Geldpolitik der US-Notenbank Fed macht die Anleger an der Wall Street nervös. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte baute seine Gewinne vom Handelsstart wieder ab und notierte 0,84 Prozent im Minus bei 34.474,83 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,77 Prozent auf 4370,36 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 1,17 Prozent auf 13.316,93 Stellen nach. Laut den Mitschriften der Fed-Zinssitzung im Juli, die am Mittwoch nach Börsenschluss in Europa veröffentlicht wurden, räumten die meisten Entscheidungsträger der Inflationsbekämpfung weiterhin Priorität ein. Einige Teilnehmer wiesen auf die Risiken für die Wirtschaft hin. Die Fed versucht, mit Zinserhöhungen die Teuerungsrate zu bremsen, ohne die Konjunktur abzuwürgen. "Das Protokoll wirkt sehr veraltet. Es ist von einer allmählichen Verlangsamung der US-Wirtschaft die Rede, aber wenn man sich die Daten ansieht, befinden wir uns noch nicht einmal in einer Verlangsamung", sagte Samy Chaar, Chefökonom der Schweizer Privatbank Lombard Odier. Daher sorgten auch die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA für schlechte Stimmung. Die Fed will in ihrem Kampf gegen die Inflation mit Zinserhöhungen auch den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abkühlen. Dabei sinkt die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA. In der vergangenen Woche stellten 239.000 US-Bürger einen Antrag auf staatliche Hilfe, in der Woche zuvor waren es 248.000. Die robusten Wirtschaftsdaten und neue Anzeichen für Inflationsdruck veranlassten die Investoren erneut dazu, Staatsanleihen aus den Depots zu werfen. Im Gegenzug zu den fallenden Kursen stiegen die Renditen. Die zehnjährigen US-Bonds rentierten mit 4,293 Prozent nach 4,258 Prozent am Mittwoch auf dem höchsten Niveau seit Oktober 2022. Sollten sie über den damaligen Stand von 4,338 Prozent ansteigen, wären sie auf einem 16-Jähres-Hoch. Die Hoffnung auf weitere wirtschaftsstützende Maßnahmen in China trieben unterdessen die Ölpreise an. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die leichte US-Sorte WTI verteuerten sich um jeweils 0,37 Prozent beziehungsweise 0,86 Prozent auf 83,81 beziehungsweise 80,06 Dollar pro Barrel (159 Liter).Die chinesischen Währungshüter wollen ihre Immobilien-Politik anpassen. Eine Reihe schlechter Nachrichten aus dem wichtigen Sektor deutete in den letzten Tagen auf eine sich anbahnende Krise hin. Bei den Einzelwerten stürzte CVS Health um 8,13 Prozent ab. Der US-Krankenversicherer Blue Shield of California will seine Zusammenarbeit mit dem diversifizierten Gesundheitskonzern eingrenzen und schickt damit den ganzen Sektor auf Talfahrt. Bei den Einzelwerten deckten sich die Investoren mit Cisco ein. Die Aktie des Netzwerkausrüsters gewann 3,39 Prozent. Konzernchef Chuck Robbins wies trotz einer enttäuschenden Umsatzprognose auf große Marktanteilgewinne im vergangenen Quartal hin. "Wir denken, die Ergebnisse sehen gut aus", schrieben die Experten von Jefferies. "Die Bestellungen gehen zwar zurück, da sich die Lieferkette normalisiert. Glücklicherweise verfügt Cisco über einen großen Auftragsbestand, der ihm helfen sollte, diese Zeit zu überstehen." Gefragt waren auch die Aktien von Ball, die um 1,58 Prozent zulegten. Der britische Verteidigungskonzern BAE Systems will das Luft- und Raumfahrtgeschäft des amerikanischen Mischkonzerns für rund 5,55 Milliarden Dollar in bar kaufen. Ball, der bisher in zwei Branchen unterwegs war, konzentriert sich damit künftig auf das Geschäft mit Flaschen und Dosen aus Aluminium für Getränke und Konsumgüter.
n-tv NACHRICHTEN
Die US-Notenbank Fed versucht, die Konjunktur abzuwürgen, kämpft aber weiter gegen die Inflation. Gut möglich, dass sie erneut den Leitzins anhebt, was den Börsianern missfällt. Hoffnung gibt Pekings Ankündigung, die chinesische Wirtschaft mit Maßnahmen zu schützen.
[ "Wirtschaft", "Anleger und Unternehmen", "Wall Street", "Dow Jones" ]
Wirtschaft
2023-08-17T22:13:53+02:00
2023-08-17T22:35:01+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Zins-Angst-hat-Anleger-fest-im-Griff-article24333945.html
Toyota am Pranger
Der Autobauer Toyota steht unter Druck: Bereits 19 Menschen starben in den USA durch klemmende Gaspedale. Millionen Toyotas sollen in die Werkstätten zurück. In Europa ist das Ausmaß der Rückrufaktion noch nicht abzusehen. Der Hersteller muss sich zudem vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses verantworten. Die Marke Toyota stand bisher für Qualität im Automobilbau. Das Gaspedal-Problem kratzt am Image. (Foto: ASSOCIATED PRESS) Die Probleme mit klemmenden Gaspedalen haben für Toyota ein Nachspiel. Der japanische Autohersteller muss sich vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses verantworten. "Genauso wie viele Kunden bin ich besorgt über die Schwere und den Umfang der jüngsten Rückruf-Ankündigungen von Toyota", sagte der Vorsitzende des Energie- und Handelsausschusses, Henry Waxman. Er wolle mehr über die Hintergründe der Defekte erfahren und wie Toyota damit umgehe. "Zwar war unser Treffen mit Toyota gestern hilfreich, doch es bleiben Fragen", ergänzte der Vorsitzende des zuständigen Unterausschusses, Bart Stupak. "Vorfälle mit klemmenden Gaspedalen bei Toyota-Autos ziehen sich über eine Dekade hin und haben zu einer unverhältnismäßig hohen Anzahl an Toten geführt." Die Anhörung ist für den 25. Februar angesetzt. Dabei soll vor allem geklärt werden, seit wann Toyota von den Problemen wusste. Ist Toyota-Fahren gefährlich? (Foto: picture alliance / dpa) In der vergangenen Woche hatte Toyota einräumen müssen, dass in 2,3 Mio. amerikanischen Autos Gaspedale in der durchgetretenen Stellung festhängen bleiben können. Toyota hat den Verkauf der betroffenen Modelle gestoppt, darunter die Verkaufsschlager Corolla und Camry. Mittlerweile hat der Konzern den Grund für die Probleme gefunden und arbeitet mit dem Zulieferer CTS an einer Lösung, um die Reparatur zügig zu bewerkstelligen. Für Autos, die gerade produziert werden, stehen bereits modifizierte Gaspedale zur Verfügung. Toyotas Image ist schwer angeschlagen: Der Konzern musste am Mittwoch eine frühere Rückrufaktion auf weitere 1,1 Millionen Fahrzeuge ausweiten. Fußmatten drohen sich derart mit den Pedalen zu verkeilen, dass der Wagen unkontrolliert beschleunigt. Wegen des Defekts hatte Toyota bereits im vergangenen Jahr 4,2 Millionen Autos zurückgerufen. Laut des Ausschusses, der sich auf Daten der US-Behörde für Straßensicherheit beruft, haben bereits 19 Menschen durch unvermitteltes Beschleunigen in Toyota-Autos ihr Leben verloren - mehr als doppelt so viele wie bei allen anderen Herstellern zusammen. Auch in Europa und China zeichnet sich eine Rückrufaktion ab: Toyota versucht in Europa fieberhaft herauszufinden, wieviele Autos wegen klemmender Gaspedale in die Werkstätten gerufen werden müssen. Es sei weiter unklar, wieviele Gaspedale des amerikanischen Lieferanten CTS hierzulande in Fahrzeuge eingebaut worden seien, sagte ein Sprecher von Toyota Deutschland. Die Suche könne sich bis nächste Woche hinziehen. Ursprünglich hatte bis Freitag feststehen sollen, welche Modelle und Baujahre betroffen sind. Anders als in den USA sind den Angaben zufolge in Europa keine Unfälle bekannt, die auf klemmende Gaspedale zurückgeführt werden.
n-tv NACHRICHTEN
Der Autobauer Toyota steht unter Druck: Bereits 19 Menschen starben in den USA durch klemmende Gaspedale. Millionen Toyotas sollen in die Werkstätten zurück. In Europa ist das Ausmaß der Rückrufaktion noch nicht abzusehen. Der Hersteller muss sich zudem vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses verantworten.
[ "Wirtschaft", "Gefährliches", "Gaspedal-Problem", "Toyota", "Pranger" ]
Wirtschaft
2010-01-29T12:48:27+01:00
2012-11-22T13:59:07+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Toyota-am-Pranger-article703193.html
Kanada klagt gegen Chinas Agrar- und Fischerei-Zölle
Aktuell sorgt vor allem das Hin und Her bei den Zöllen der US-Regierung für Schlagzeilen. Allerdings erhebt auch Peking Zölle, etwa gegen Kanada. Die Aufschläge auf Erbsen, Schweinefleisch und Meeresfrüchte will man dort nicht hinnehmen - und klagt. Eine Beilegung des Streits kann dauern. Kanada hat bei der Welthandelsorganisation Klage gegen China wegen zusätzlicher Zölle auf Agrar- und Fischereiprodukte eingereicht. Das teilte die Welthandelsorganisation mit. Die in der vergangenen Woche in Kraft getretenen Zölle bedeuten einen Aufschlag von 100 Prozent auf Öl-Saat-Produkte wie Rapsöl und Erbsen. Zudem werden Schweinefleisch, Fisch und Meeresfrüchte zusätzlich mit 25 Prozent verzollt. Kanada gehört zu den weltweit wichtigsten Produzenten von Raps, der zur Herstellung von Speiseöl und Bio-Kraftstoffen sowie als Tierfutter verwendet wird. China ist einer der größten Verbraucher. Kanadische Branchenvertreter erwarten "verheerende" Folgen der neuen Einfuhrzölle für Landwirte. Kanada hatte im vergangenen August gemeinsam mit den USA Einfuhrzölle in Höhe von 100 Prozent auf chinesische E-Autos verhängt. Es handelte sich damals um ein koordiniertes Vorgehen im Rahmen des nordamerikanischen Freihandelsabkommens, um die Autoindustrie der Unterzeichnerstaaten vor der Konkurrenz staatlich subventionierter chinesischer Hersteller zu schützen. Seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump im Januar hat sich die US-Handelspolitik jedoch vor allem gegen die Freihandelspartner Kanada und Mexiko gewandt. Trump drohte den Nachbarstaaten mit Zöllen auf alle Einfuhren und setzte eine ganze Reihe davon auch in Kraft. Der Handelskonflikt trifft die kanadische Wirtschaft hart. Mit der nun eingelegten Beschwerde stößt die kanadische Regierung das Streitbeilegungsverfahren der in Genf ansässigen WTO an. Infolgedessen beginnen Konsultationen, die eine Beilegung von Handelsstreitigkeiten zwischen Staaten ermöglichen sollen. Wird innerhalb von 60 Tagen keine Lösung erreicht, kann das beschwerdeführende Land einen Bericht durch ein Experten-Panel zu dem Streitfall beantragen.
n-tv NACHRICHTEN
Aktuell sorgt vor allem das Hin und Her bei den Zöllen der US-Regierung für Schlagzeilen. Allerdings erhebt auch Peking Zölle, etwa gegen Kanada. Die Aufschläge auf Erbsen, Schweinefleisch und Meeresfrüchte will man dort nicht hinnehmen - und klagt. Eine Beilegung des Streits kann dauern.
[ "Wirtschaft", "Kanada", "China", "WTO", "Zölle", "Prozesse", "USA", "Donald Trump", "Handelskonflikte" ]
Wirtschaft
2025-03-24T21:28:47+01:00
2025-03-24T21:39:00+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Kanada-klagt-gegen-Chinas-Agrar-und-Fischerei-Zoelle-article25653237.html
Geiger ist sowas von bereit für Tournee
Der Adler fliegt. (Foto: dpa) Weltcup-Spitzenreiter Karl Geiger ist auch im zweiten Springen in Engelberg auf das Podest geflogen und hat damit eine nahezu perfekte Generalprobe für die Vierschanzentournee abgeliefert. 24 Stunden nach seinem Sieg im ersten Wettbewerb musste sich der Skiflug-Weltmeister nur dem Japaner Ryoyu Kobayashi geschlagen geben.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Der", "Sport-Tag", "Geiger", "Tournee" ]
Der Sport-Tag
2021-12-19T18:30:13+01:00
2021-12-19T18:30:13+01:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Geiger-ist-sowas-von-bereit-fuer-Tournee-article23010094.html
Listeriose
Die Listeriose ist eine eher seltene Lebensmittelvergiftung. Auslöser sind Bakterien namens Listerien, die weltweit verbreitet sind und überall vorkommen - etwa in Kompost und in Abwässern, aber auch in der Erde und auf Pflanzen. Die Keime sind nach Angaben des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) in der Landwirtschaft weit verbreitet und können bei verschiedenen Schritten der Produktion in Lebensmittel gelangen, etwa beim Melken oder Schlachten. Die Verarbeitung und Behandlung der verseuchten Rohstoffe führt nicht immer zu einer Abtötung der Bakterien, beispielsweise bei Rohmilchweichkäse, Rohwurst oder Hackfleisch.Bei Menschen mit intaktem Immunsystem sind Listerien weitgehend unproblematisch. Es kommt bei ihnen nur selten zu einer Infektion und noch seltener zu einer Erkrankung, die dann meist nur als leichtes Fieber verläuft. Gefährlich sind die Keime laut RKI vor allem für abwehrgeschwächte Personen wie Neugeborene, alte Menschen, chronisch Kranke und Schwangere. Das RKI registrierte im vergangenen Jahr bundesweit 356 Listeriose-Fälle, 31 davon verliefen tödlich. 20 der gestorbenen Patienten waren älter als 69 Jahre.Gefährlich für Menschen ist vor allem eine der sieben Listerien- Arten, Listeria monocytogenes. Die Listeriose macht sich mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber und Muskelschmerzen bemerkbar sowie unter Umständen auch durch Erbrechen und Durchfall. Die Infektion wird mit einem hoch dosierten Antibiotikum behandelt.Das RKI empfiehlt einige Grundregeln der Lebensmittelhygiene, die auch das Risiko anderer Lebensmittelvergiftungen senken: Fleisch- und Fischgerichte sollten gründlich durchgegart werden, Rohmilch sollte abgekocht werden und Hackfleisch nicht roh verzehrt werden. Schwangere und abwehrgeschwächte Personen sollten auf lange gelagerten, vakuumverpackten Räucherfisch sowie auf Rohmilchkäse verzichten und bei anderem Käse die Rinde entfernen.
n-tv NACHRICHTEN
Die Listeriose ist eine eher seltene Lebensmittelvergiftung. Auslöser sind Bakterien namens Listerien, die weltweit verbreitet sind und überall vorkommen - etwa in Kompost und in Abwässern, aber auch in der Erde und auf Pflanzen.
[ "Stichwort", "Listeriose" ]
A-Z
2008-08-29T13:28:00+02:00
2014-07-16T17:51:15+02:00
https://www.n-tv.de/wissen/a-z/Listeriose-article19665.html
Deutsche im Kaufrausch
Kaufen (noch) ohne Hemmungen. (Foto: picture-alliance/ dpa) Trotz der schärfsten Rezession seit 60 Jahren zieht die Kauflaune der Deutschen wieder an. Grund sei die Inflationsrate von null, wie die Nürnberger GfK-Marktforscher mitteilten. Das GfK-Konsumklima für Juli verbesserte sich überraschend auf den höchsten Stand seit einem Jahr und stieg auf 2,9 von revidiert 2,6 Punkten. "Die Konsumlaune der Deutschen hat sich auf breiter Front verbessert", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl. Von Reuters befragte Analysten hatten wie in den vergangenen Monaten nur mit einer Stagnation gerechnet. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) geht aber davon aus, dass sich mit dem erwarteten Anstieg der Arbeitslosigkeit in den nächsten Monaten das Konsumklima wieder verschlechtern dürfte. "Nachdem sich zuletzt die Hinweise auf ein Ende der wirtschaftlichen Talfahrt verdichtet haben, verstärken sich die Hoffnungen auf eine Stabilisierung der Konjunktur bei den Verbrauchern", erklärte die GfK zu ihrer monatlichen Umfrage unter 2000 Menschen. Mit der Verschärfung der Finanzkrise im Sommer 2008 war das Konsumklima auf 1,5 Punkte eingebrochen und damit auf den tiefsten Stand seit dem Rezessionsjahr 2003. Zum Vergleich: In Boomzeiten Ende 2006 lag der Indikator noch bei 9,1 Zählern. Seit Herbst kletterte das Barometer dank des noch robusten Arbeitsmarktes und der Aussicht auf stabile Preise in kleinen Schritten nach oben. Im Mai sank die Inflationsrate in Deutschland erstmals seit 22 Jahren wieder auf null. Deshalb schätzten die Bürger ihre künftige finanzielle Lage positiver ein, erklärte die GfK. Zudem habe sich - auch wegen der Abwrackprämie - ihre Bereitschaft erhöht, teure Sachen zu kaufen wie Autos, Fernseher, Sofas. Die sogenannte Anschaffungsneigung der Verbraucher verbesserte sich um zwei auf 14,5 Punkte. Der Einzelhandel spürt davon bisher allerdings wenig. Der Branchenumsatz lag von Januar bis April deutlich unter dem Vorjahresniveau. Das GfK-Teilbarometer für die Konjunktur stieg im Juni den dritten Monat in Folge um 5,7 auf minus 22,6 Punkte. Die Konsumenten gingen offensichtlich davon aus, dass der starke Konjunktureinbruch "nach und nach gestoppt werden kann", hieß es. Auch die 7000 vom Ifo-Institut befragten deutschen Firmen hatten sich optimistisch zu einer Stabilisierung der Wirtschaft geäußert. Davon profitiert auch die Einkommenserwartung der Verbraucher. Dieser GfK-Wert stieg um sechs auf minus 3,3 Punkte. Für Rückenwind habe hier vor allem die sinkende Inflation gesorgt, erklärte die GfK. Dies wirke der sich langsam ausbreitenden Angst vor dem Jobverlust entgegen. "Allerdings ist davon auszugehen, dass mit der prognostizierten Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt auch diese Sorge stärker wird und die Einkommensaussichten auf eine große Belastungsprobe stellt."
n-tv NACHRICHTEN
Wirtschaftskrise hin oder her: Die Deutschen lassen sich vom Konsumieren nicht abhalten. Der GfK-Konsumklimaindex für den Juli ist auf den höchsten Stand seit einem Jahr geklettert. Experten sehen aber eine drohende Verschlechterung im Herbst, weil die Arbeitslosenquote dann steigen dürfte.
[ "GfK-Index", "Jahreshoch", "Deutsche", "Kaufrausch" ]
Meldungen
2009-06-23T08:19:35+02:00
2014-07-16T18:07:59+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/meldungen/Deutsche-im-Kaufrausch-article377491.html
Botswana, die "Schweiz Afrikas"
Es gibt keinen Massentourismus in Botswana. Das Land will wenige, dafür aber zahlungsfähige Touristen. Jährlich kommen mehr als 15.000 Besucher. Die "Schweiz Afrikas" gilt als eines der sichersten Länder des Kontinents. Ganz dicht ist so ein Einbaum nie. Deshalb breitet Matanta noch eine Schicht Stroh auf dem Boden aus und legt eine Plastikplane darüber - die Touristen sollen trocken durch das Labyrinth aus Sümpfen, Seen und Wasserwegen kommen. Dann heißt es Platz nehmen zum Balanceakt im Mokoro, einem ausgehöhlten Baumstamm von etwa vier Meter Länge. Matanta navigiert damit Besucher durch das Okavango-Delta im Norden Botswanas. Scheinbar mühelos findet er seinen Weg durch die Sumpflandschaft im größten Binnendelta der Welt. Der 1700 Kilometer lange Okavango entspringt im Hochland Angolas, trennt dann Angola von Namibia und kommt schließlich in Botswana an. Während der Regenmonate November bis April schwillt er zu einem mächtigen Strom an, der etwa im März das Delta überflutet. Eine Fläche von der Größe Schleswig-Holsteins verwandelt sich so jährlich in ein Natur-Eldorado. Fast alle Tierarten des Kontinents tummeln sich hier, rund 30.000 Elefanten und 40.000 Wasserbüffel ebenso wie seltene afrikanische Wildhunde und scheue Wasserkudus. An einer Mokoro-Sammelstelle liegen zahlreiche Einbaum-Boote, mit denen sich die flachen und teilweise sehr schmalen Wasserwege im Delta befahren lassen. (Foto: picture-alliance / gms) Nur das Eintauchen der langen Stange, mit der Matanta das Mokoro durchs Wasser stakt, durchbricht die Stille. Das Wasser ist knapp 50 Zentimeter tief. Plötzlich ertönt ganz nah ein gemütlich klingendes Röhren - eine Mischung aus Schmatzen und Grunzen. "Das sind Flusspferde", sagt Matanta. Die zentnerschweren Dickhäuter zeigen sich nicht, ihre Anwesenheit jagt jedoch den Adrenalinspiegel hoch. Immerhin werden die meisten Menschen, die in Afrika durch Attacken von Säugetieren umkommen, von Flusspferden getötet. Die Wasservorräte des Deltas werden bislang kaum wirtschaftlich genutzt. Dennoch bedrohen viele Faktoren das ökologische Gleichgewicht: Angola will Staudämme mit Wasserkraftwerken bauen, Namibia möchte den Fluss mit einer Pipeline anzapfen, um die Wasserversorgung seiner Hauptstadt Windhuk zu sichern. Und Botswana braucht Wasser für den wachsenden Tourismus. Etwa ein Drittel des Deltas genießt bereits strengen Naturschutz im Moremi-Wildreservat. Souverän steuert Matanta den Einbaum durch das Wasser. Dann stoppt er, hievt das Mokoro aufs Ufer und führt seine Gäste durch Buschwerk und Savanne. Er zeigt ihnen den Marula-Baum: "Seine süßen Früchte sind Schokolade für Elefanten." Dann steht er vor einem frischen Erdloch. Das sei ein Aardvark gewesen, ein Erdferkel, das am Tag in der Erdhöhle schläft und sich nachts über Termiten hermacht. Das Delta bietet Attraktionen nonstop: Vier Meter hohe Termitenhügel; Spinnenweben, die Buschwerk verbinden; in der Ferne äsende Giraffen. Es gibt keinen Massentourismus in Botswana. Das Land will wenige, dafür aber zahlungsfähige Touristen. Jährlich kommen mehr als 15.000 Besucher, die pro Tag umgerechnet jeweils rund 780 Euro ausgeben. Und trotz des wirtschaftlichen Niedergangs im benachbarten Simbabwe gilt die "Schweiz Afrikas" als eines der sichersten Länder des Kontinents. Matanta bugsiert das Boot zurück zur Mokorostation. Die Rückfahrt in die "Safarihauptstadt" Maun führt vorbei an Rundhütten, aus denen Kinder springen und fröhlich winken. Plötzlich taucht noch ein Wasserloch mit Flusspferden auf. Vom Jeep aus wirken die Tiere jedoch weit weniger bedrohlich als im Delta ein paar Meter neben dem Mokoro. Informationen Arbeitsgemeinschaft Südliches & Östliches Afrika, Deisenhofenerstraße 79e, 81539 München (Fax: 089/69 62 24, E-Mail: [email protected]).
n-tv NACHRICHTEN
Es gibt keinen Massentourismus in Botswana. Das Land will wenige, dafür aber zahlungsfähige Touristen. Jährlich kommen mehr als 15.000 Besucher. Die "Schweiz Afrikas" gilt als eines der sichersten Länder des Kontinents.
[ "Im", "Mokoro", "Okavango-Delta", "Botswana", "Schweiz", "Afrikas" ]
Archiv
2004-11-12T10:42:43+01:00
2022-04-29T23:20:27+02:00
https://www.n-tv.de/reise/article77218.ece
Handballer revanchieren sich
Die deutschen Handballer können weiter aus eigener Kraft die EM-Endrunde 2012 in Serbien erreichen. Die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand besiegt den Olympiazweiten Island in der EM-Qualifikation im westfälischen Halle mit 39:28 und revanchierte sich damit eindrucksvoll für die 31:36-Niederlage vor fünf Tagen auf Island. Dominik Klein setzt zum Wurf auf das isländische Tor an. (Foto: dpa) Revanche gelungen, EM-Chance gewahrt: Die deutschen Handballer haben dem Druck standgehalten und können die EM-Endrunde 2012 in Serbien nach einem beeindruckenden 39:28 (20:13)-Erfolg gegen den Olympiazweiten Island im westfälischen Halle weiter aus eigener Kraft erreichen. Die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand schob sich durch die geglückte Revanche für die 31:36-Niederlage auf Island fünf Tage zuvor in der Qualifikationsgruppe 5 mit 5:3 Punkten wieder auf Platz zwei hinter Spitzenreiter Österreich (7:1) vor. Island (4:4) ist nun Dritter. Mit zwei Siegen in den abschließenden beiden Qualifikationsspielen in Österreich (8. Juni) und gegen Lettland (11./12. Juni) hätte die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) das EM-Ticket in der Tasche und eine weitere Blamage nach dem elften Platz bei der WM im Januar in Schweden verhindert. Die EM in Serbien bietet für die Brand-Truppe zudem die letzte Chance, sich doch noch für die Olympischen Spiele 2012 in London zu qualifizieren. "Wichtig für das Selbstvertrauen" war der Sieg des DHB-Teams in Halle. (Foto: dapd) "Dieses Spiel war überlebenswichtig. Wir waren so heiß. Es war von der ersten Minute an zu sehen, dass wir gewinnen wollten. Das ist wichtig für unser Selbstvertrauen, dass uns mal wieder so ein Spiel gelungen ist. Das war eine tolle Mannschaftsleistung", sagte Pascal Hens. Vor 10.500 Zuschauern im ausverkauften Gerry-Weber-Stadion war der Hamburger Hens mit sieben Treffern maßgeblich am Erfolg beteiligt. Daneben waren Hens' Klubkollege Michael Kraus (6/2) sowie der Gummersbacher Adrian Pfahl (5) und der Lemgoer Sebastian Preiß (5) die besten Werfer der stark aufspielenden Gastgeber beim 41. Sieg im 71. Vergleich (24 Niederlagen) mit den Isländern. DHB-Präsident Ulrich Strombach hatte sich schon vor der wichtigen Begegnung optimistisch gezeigt. Er habe volles Vertrauen zu Mannschaft und Trainer, sagte Strombach vor dem Anwurf. Die Mannschaft sollte ihren Präsidenten und den lautstarken schwarz-rot-goldenen Anhang nicht enttäuschen. Schon nach sechs Minuten hatten die Gastgeber eine 5:1-Führung herausgeworfen. Im Gegensatz zur deutlichen Niederlage auf Island ging die DHB-Auswahl mit einer 6:0-Abwehr aggressiv zur Sache. Im Angriff zeigte der WM-Elfte einige schöne Kombinationen, zudem hatte der Berliner Torhüter Silvio Heinevetter einen starken Tag erwischt und hielt die ersten drei Siebenmeter der Isländer. Heiner Brand war nicht alleine mit seinem Ehrgeiz. (Foto: dapd) Die mit zahlreichen Bundesliga-Legionären angetretenen Gäste hatten unterdessen ein Torwartproblem. Im ersten Vergleich hatte Björgvin Gustavsson mit seinen Paraden den deutschen Angreifern noch den Zahn gezogen, doch in Halle fehlte der überragende Schlussmann wegen einer Augenverletzung. Dafür war bei der DHB-Auswahl wieder der Lemgoer Holger Glandorf dabei, der auf die Geburt seines zweiten Kindes wartete. Zunächst saß Glandorf aber nur auf der Bank, Brand gab Pfahl im rechten Rückraum den Vorzug. Der Gummersbacher war es auch, der in der 14. Minute mit seinem vierten Treffer für die erste Sieben-Tore-Führung sorgte (10:3). Dank einer konzentrierten Leistung hatten die Gastgeber das Spiel in der Folge sicher im Griff und ließen die Gäste höchstens auf vier Tore herankommen (15:11/23.). Auch nach der Pause war der wichtige Erfolg nie in Gefahr. Die Fans feierten das deutsche Team angesichts der starken Vorstellung ausgelassen und ließen die La Ola durchs Stadion kreisen.
n-tv NACHRICHTEN
Die deutschen Handballer können weiter aus eigener Kraft die EM-Endrunde 2012 in Serbien erreichen. Die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand besiegt den Olympiazweiten Island in der EM-Qualifikation im westfälischen Halle mit 39:28 und revanchierte sich damit eindrucksvoll für die 31:36-Niederlage vor fünf Tagen auf Island.
[ "Sport", "EM-Qualifikation", "Reichweite", "Handballer" ]
Sport
2011-03-13T20:32:17+01:00
2012-11-21T15:50:28+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Handballer-revanchieren-sich-article2830931.html
Denisowa gedopt
Die Russin Ljubow Denisowa, eine der Olympia-Mitfavoritinnen im Marathon für Peking 2008, ist des Dopings überführt worden. Bei der 35 Jahre alten Russin wurde bei einer Trainingskontrolle am 20. März in ihrem Wohnort in Gainesville (US-Bundesstaat Florida) ein überhöhter Testosteronwert nachgewiesen. Dies bestätigte ihr Manager Andrej Baranow am Mittwochabend."Der russische Leichtathletik-Verband hat uns angerufen und wissen lassen, dass sie positiv getestet wurde", sagte Baranow. Die B-Probe habe dies bestätigt. Ljubow Denisowa, die inzwischen nach Moskau umgezogen ist, muss nun mit einer zweijährigen Sperre rechnen.Nach Angaben ihres Managers habe die Langstreckenläuferin im Internet beim Bestellen von Vitaminen das verbotene Mittel Orasten-E ausgewählt. "Denisowa spricht nur eingeschränkt Englisch. Sie hatte einfach nach den niedrigsten Preisen geschaut", sagte er. Die Russin gewann 2002 und 2005 den Marathon in Los Angeles und war 2003 in Boston Zweite.
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Die Russin Ljubow Denisowa, eine der Olympia-Mitfavoritinnen im Marathon für Peking 2008, ist des Dopings überführt worden.
[ "Sport", "Olympia", "Denisowa" ]
Sport
2007-05-10T11:52:00+02:00
2012-11-22T21:34:35+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Denisowa-gedopt-article340994.html
BGH fällt Entscheidung
Ab wann ist es nicht mehr pietätlos, Hinterbliebene mit Werbung - zum Beispiel für einen Grabstein - zu behelligen? Mit dieser Frage hat sich der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe auseinandergesetzt. Jetzt herrscht Klarheit, wann Unternehmen aktiv werden dürfen (Foto: picture alliance / dpa) In den ersten zwei Wochen nach einem Todesfall dürfen keine Werbebriefe an die Hinterbliebenen geschickt werden. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entschieden - und damit den Trauernden offiziell eine Schonfrist zugestanden. Keine Selbstverständlichkeit, denn prinzipiell sollen Unternehmen auf dem Postweg durchaus die Chance haben, für sich zu werben. Vertreterbesuche an der Haustür trauernder Angehöriger dagegen untersagt die Rechtsprechung schon seit vielen Jahren. Nun gestanden die Karlsruher Richter den Hinterbliebenen auch eine gewisse Karenzzeit für die Werbung im Briefkasten zu (Az.: 1 ZR 29/09). Es erschien den Juristen pietätlos, wenn - als Antwort auf die Todesannonce - die Werbung ins Haus flattert. Genau das war aber in dem konkreten Fall geschehen: Kaum war ihre Todesanzeige für einen Angehörigen in einer Gießener Tageszeitung erschienen, erhielt eine Frau Post von einem hessischen Steinmetz. "Es gibt kein gesteigertes Interesse der Branche, unmittelbar mit solchen Akquisitionsversuchen zu starten", erklärte der Vorsitzende Richter Joachim Bornkamm. Entscheidungen wie die, welcher Grabstein ausgewählt werden soll, müssten nicht unmittelbar nach dem Tod getroffen werden. Insofern sei es der Branche zuzumuten, etwas abzuwarten. Dcoh wann ist Werbung für den Trauernden nicht mehr pietätlos? Nach zwei Wochen, nach drei Wochen - oder nach noch längere Zeit? "Jede Frist, die man setzt, ist willkürlich", räumte Richter Bornkamm ein. Trauer sei individuell und hänge vom Einzelfall ab. Der Anwalt des Unternehmens, Peter Wassermann, lehnte deswegen auch eine pauschale Regelung ab: "Fragen der Pietät, der Höflichkeit und Anständigkeit sowie des guten Geschmacks lassen sich nicht mit dem Wettbewerbsrecht regeln." Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs dagegen hatte ursprünglich für eine Schonfrist von vier Wochen gekämpft, im Verlauf der gerichtlichen Instanzen in Hessen wurden daraus drei. "Angehörige veröffentlichen Todesanzeigen nicht dafür, dass sie Werbung erhalten", betonte Peter Breun-Goerke von der Zentrale. Die Unternehmen verknüpften die Daten aus der Annonce mit ihren wirtschaftlichen Interessen. Angesichts des Konkurrenzkampfes in der Branche ging es dem Verband aber auch darum, einheitliche Regeln aufzustellen. Bundesweit hatten Gerichte unterschiedlich geurteilt. "Der Fall hat ein bisschen etwas von einer Realsatire", meinte Richter Bornkamm mit Blick auf das Feilschen um Tage. Letztlich erschien den BGH-Richtern aber die Frist von zwei Wochen als ausreichend und bestätigten die Schonfrist der hessischen Kollegen.
n-tv NACHRICHTEN
Ab wann ist es nicht mehr pietätlos, Hinterbliebene mit Werbung - zum Beispiel für einen Grabstein - zu behelligen? Mit dieser Frage hat sich der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe auseinandergesetzt. Jetzt herrscht Klarheit, wann Unternehmen aktiv werden dürfen
[ "Ratgeber", "Werbung", "Todesfall", "BGH", "Entscheidung" ]
Ratgeber
2010-04-23T08:49:56+02:00
2012-11-22T15:54:33+01:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/BGH-faellt-Entscheidung-article837316.html
Biathletin Dahlmeier bleibt in Gelb
Laura Dahlmeier verteidigt zum Abschluss der Biathlon-Wettkämpfe im schwedischen Östersund ihre Führung im Gesamtweltcup. Dafür reicht ihr in der Verfolgung schon Platz zwei. Arnd Peiffer läuft und schießt knapp an einem Podestplatz vorbei. Biathletin Laura Dahlmeier hat beim Weltcup in Östersund auch im Verfolgungsrennen einen Podestplatz erkämpft und ihre Führung im Gesamtweltcup ausgebaut. In Schweden belegte die 23-Jährige über 10 Kilometer nach zwei Schießfehlern den zweiten Rang und schaffte es im dritten Saisonrennen damit zum zweiten Mal auf das Podium. Am Samstag hatte Verfolgungs-Weltmeisterin Dahlmeier nach ihrem Einzel-Erfolg als erste Deutsche seit Magdalena Neuner (18. März 2012) das Gelbe Trikot getragen. Dahlmeier, die am Samstag im Sprint den vierten Rang belegt hatte, wird somit auch beim kommenden Weltcup in Pokljuka/Slowenien die Gejagte sein und am Freitag im Sprint erneut in Gelb antreten. Am Sonntag musste sie sich nur der Tschechin Gabriela Koukalova (ein Schießfehler) geschlagen geben. Die Weltcup-Gesamtsiegerin der Vorsaison musste einmal in die Strafrunde und gewann das dritte Saisonrennen mit einem Vorsprung von 8,4 Sekunden. Für Koukalova war es der erste Saisonsieg. Dritte wurde die Italienerin Dorothea Wierer. "Es ist schön, dass ich wieder vorne angekommen bin. Leider habe ich zweimal eine Scheibe stehen gelassen, sonst wäre noch mehr drin gewesen", sagte Dahlmeier, die nun im Gesamtweltcup 25 Punkte vor Koukalova liegt, in der ARD. Ihr gute Form unterstrich derweil Vanessa Hinz (3) mit dem elften Rang. Franziska Preuß kam nach ebenfalls drei Fehlern auf Rang 19. Franziska Hildebrand schaffte es als 19. (drei Fehler) ebenfalls in die Top Ten. Maren Hammerschmidt musste im Verfolgungsrennen gleich sechsmal in die Strafrunde, kam auf Platz 25. Neun Fehler schoss Miriam Gössner, die Garmischerin beendete das Rennen auf Rang 54. Bei den Herren belegte der ehemalige Weltmeister Arnd Peiffer im Jagdrennen den vierten Platz. Über 12,5 Kilometer leistete sich der 29-Jährige in der Verfolgung drei Schießfehler und verpasste das Podium um 37,5 Sekunden. Am Samstag war Peiffer im Sprint noch Dritter geworden. Zweitbester Deutscher wurde Erik Lesser (2) als Fünfter. Den Sieg sicherte sich überraschend der Russe Anton Babikow (1 Fehler) vor seinem Landsmann Maxim Zwetkow (0). Dritter wurde Dominator Martin Fourcade (Frankreich/4), der nach einer ungewohnt schwachen Vorstellung am Schießstand den möglichen 50. Weltcupsieg seiner Karriere verpasste.
n-tv NACHRICHTEN
Laura Dahlmeier verteidigt zum Abschluss der Biathlon-Wettkämpfe im schwedischen Östersund ihre Führung im Gesamtweltcup. Dafür reicht ihr in der Verfolgung schon Platz zwei. Arnd Peiffer läuft und schießt knapp an einem Podestplatz vorbei.
[ "Sport", "Biathlon", "Wintersport" ]
Sport
2016-12-04T12:43:25+01:00
2016-12-04T14:17:25+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Biathletin-Dahlmeier-bleibt-in-Gelb-article19247701.html
Aaron Carter soll kein Testament gemacht haben
Am 5. November wird Aaron Carter leblos in seiner Badewanne aufgefunden. Nun stellt sich die Frage, wer seinen Nachlass erbt. Ein Testament soll der 34-Jährige einem Medienbericht zufolge nicht aufgesetzt haben. Am 5. November wurde Aaron Carter leblos in der Badewanne seines Hauses in Lancaster, Kalifornien, aufgefunden. Die Todesursache ist nach wie vor unklar. Auch wer sein Vermögen erbt, steht laut "TMZ" noch nicht fest. Wie die US-Seite erfahren haben will, soll der Sänger ohne Testament gestorben sein. Dies, obwohl ihm sein Anwalt geraten habe, seinen letzten Willen niederzuschreiben. Dem Bericht zufolge entscheidet nun der Staat Kalifornien über den Nachlass. In dem US-Bundesstaat gilt laut "TMZ": Wenn eine alleinstehende Person ohne Testament stirbt und ein Kind hinterlässt, erbt das Kind das Vermögen. Viel würde für den einjährigen Prince aber möglicherweise nicht herausspringen. Eine Aaron Carter nahestehende Quelle soll verraten haben, dass der Popstar "von der Hand in den Mund lebte und normalerweise alles, was er verdiente, in kurzer Zeit ausgab". Sein Haus habe jedoch zum Verkauf gestanden, wodurch "das Kind eine Sicherheit in Form von Eigenkapital" hätte. Der kleine Prince kam im November 2021 zur Welt. "Meine wunderbare Verlobte hat mir einen neuen Start ins Leben ermöglicht. Ein Reset-Knopf und eine Neubewertung des Lebens. Ich habe mich noch nie so gesegnet gefühlt", schwärmte Aaron Carter damals bei Instagram. Auf der Social-Media-Plattform zeigte er sich regelmäßig mit seinem Sohn. Mit dessen Mutter Melanie Martin führte der Musiker eine On/Off-Beziehung. Obwohl Carter für seinen neuen Start in ein besseres Leben den Drogen den Kampf angesagt hatte, habe die Polizei nach seinem Tod im ganzen Haus verteilt Dosen vorgefunden, die komprimierte Luft beinhalten. Durch den unsachgemäßen Gebrauch derartiger Druckluftdosen, etwa durch das Inhalieren des Inhalts, können schwere körperliche Schäden entstehen. Bereits vor rund fünf Jahren kursierten Meldungen, dass der Star dahingehend unter Umständen ein Suchtproblem haben könnte. So vermeldete "The Blast" 2017, dass damals eine Freundin von Aaron Carter die Polizei per Notruf informierte und behauptete, der Musiker habe "Computer Duster", also eine der besagten Dosen, inhaliert. Es werde derzeit untersucht, ob dies etwas mit dem Tod des Musikers zu tun haben könnte.
n-tv NACHRICHTEN
Am 5. November wird Aaron Carter leblos in seiner Badewanne aufgefunden. Nun stellt sich die Frage, wer seinen Nachlass erbt. Ein Testament soll der 34-Jährige einem Medienbericht zufolge nicht aufgesetzt haben.
[ "Unterhaltung", "Hollywood", "USA", "Todesfälle" ]
Unterhaltung
2022-11-14T10:02:29+01:00
2022-11-14T10:02:34+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Aaron-Carters-Nachlass-Erb-Frage-muss-vom-Staat-Kalifornien-geklaert-werden-article23714948.html
Im deutschen Bob-Team brodelt es trotz großer Dominanz
Lisa Buckwitz gewinnt den Monobob-Weltcup, Laura Nolte den im Zweierbob und die Gesamtwertung. Eigentlich könnte die Laune im deutschen Bob-Team also bestens sein. Kim Kalicki aber deutet wenige Wochen vor der WM an, dass es zwischen den Konkurrentinnen knatscht. Trotz einer herausragenden Saisonbilanz bröckelt ein Jahr vor den Olympischen Spielen der Zusammenhalt zwischen den deutschen Bob-Pilotinnen. "Ich sag mal so, normalerweise heißt es Team Deutschland, aber das war diese Woche gar nicht so", sagte Kim Kalicki nach dem Weltcup-Abschluss in Lillehammer aufgebracht im ZDF: "Jeder kämpft für sich allein." Die Wiesbadenerin ging im Live-Interview nicht weiter ins Detail, machte aus ihrer Freude über den zweiten Platz im Zweier-Gesamtweltcup, den sie sich hinter Olympiasiegerin Laura Nolte und vor Lisa Buckwitz sicherte, aber keinen Hehl: "Da hat das Karma zum richtigen Zeitpunkt zugeschlagen, die Woche war sehr herausfordernd." Nolte hatte mit ihrer Anschieberin Deborah Levi das Weltcupfinale im Zweierbob in Lillehammer gewonnen und sich zudem souverän den Sieg im Gesamtweltcup geholt. "Wir hatten Super-Startzeiten und die Fahrten waren deutlich besser als zuletzt", sagte die 26 Jahre alte Nolte, die fünf von sieben Saisonrennen gewann und somit souverän die Kristallkugel holte. Zweite im Gesamtklassement wurde Kalicki, die zeitgleich mit der Österreicherin Katrin Beierl im Rennen Vierte wurde. Buckwitz kam in der Gesamtwertung mit nur zehn Punkten Rückstand auf Kalicki auf Rang drei. Am Vortag hatte Buckwitz ein dritter Platz gereicht, um erneut den Monobob-Weltcutp zu gewinnen. Bundestrainer René Spies zeigte sich von der Unruhe nicht überrascht, geht damit aber entspannt um. "Es geht Richtung Olympia. Das ist keine neue Situation. Für mich geht es einfach darum, dass alles im Rahmen bleibt", sagte Spies: "Daher sehe ich das erstmal entspannt. Solange alles im Rahmen bleibt, ist das nicht negativ, wenn die Konkurrenzsituation im deutschen Team sehr hoch ist." Er wisse, worum es geht, so Spies, könne "über Interna" aber nicht sprechen. Nolte, Kalicki und Buckwitz dominierten den Weltcup beinahe nach Belieben und sicherten sich in der kombinierten Gesamtwertung die Plätze eins bis drei. Das Highlight der Saison steht derweil noch bevor: Vom 8. bis 16. März finden in Lake Placid im US-Bundesstaat New York die Weltmeisterschaften statt. Zuvor trennen sich die Wege der deutschen Pilotinnen zumindest für eine Woche. "Ich freue mich, dass es nach Hause geht. Ein bisschen Energie tanken", sagte Kalicki: "Das ist sehr wichtig nach dieser Woche."
n-tv NACHRICHTEN
Lisa Buckwitz gewinnt den Monobob-Weltcup, Laura Nolte den im Zweierbob und die Gesamtwertung. Eigentlich könnte die Laune im deutschen Bob-Team also bestens sein. Kim Kalicki aber deutet wenige Wochen vor der WM an, dass es zwischen den Konkurrentinnen knatscht.
[ "Sport", "Wintersport" ]
Sport
2025-02-16T15:20:58+01:00
2025-02-16T15:52:57+01:00
https://www.n-tv.de/sport/Im-deutschen-Bob-Team-brodelt-es-trotz-grosser-Dominanz-article25566666.html
Heidenreich scheidet als Beiersdorf-Chef aus
Er kann eine erfolgreiche Bilanz vorweisen, trotzdem wird Beiersdorf-Chef Heidenreich den Konzern bis spätestens Ende 2019 verlassen. Am deutschen Aktienmarkt kommt sein baldiger Weggang nicht gut an. Der Chef des Nivea-Konzerns Beiersdorf, Stefan F. Heidenreich, wird spätestens zum Ende des kommenden Jahres aus dem Unternehmen ausscheiden. Er habe sich freundschaftlich mit dem Aufsichtsrat verständigt, seinen bis dahin laufenden Vertrag nicht zu verlängern, teilte das Unternehmen in Hamburg mit. Falls der Aufsichtsrat einen Nachfolger bestelle, werde er sein Amt zu einem früheren Zeitpunkt zur Verfügung stellen. Heidenreich führt Beiersdorf seit 2012 als Vorstandsvorsitzender und hat dabei mit innovativen Produkten die Marktanteile im umkämpften Kosmetik-Markt gegen zum Teil deutlich größere Wettbewerber ausbauen können. An der Börse kam die Nachricht nicht gut an. Die im Dax notierten Aktien des Nivea-Herstellers rutschten in der Spitze um 4,4 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Wochen ab. Analysten verwiesen darauf, dass vor Kurzem bereits der Vertrag von Finanzvorstand Jesper Andersen überraschend nicht verlängert worden war. "Wir sehen das Management-Team als einen wichtigen Teil unserer These vom Kulturwandel und betrachten diese zwei Rücktritte innerhalb von sechs Monaten als negativ", schrieben die Experten von Morgan Stanley in einer ersten Reaktion. Für Andersen zieht mit Dessi Temperley erstmals eine Frau in den Vorstand. Strategisch setzte Stefan F. Heidenreich nicht allein auf die Weltmarke Nivea, sondern brachte auch die Marken aus der zweiten Reihe wie die Luxusmarke La Prairie und die Tesa-Sparte nach vorn. Erst im März bei der Vorlage der Jahresbilanz hatte Heidenreich einen neuen Umsatzrekord präsentieren können. Der Wert des Unternehmens habe sich in den sieben Jahren seiner Amtszeit mehr als verdoppelt. Heidenreich war im Oktober 2011 von der auf Babynahrung und Konfitüren spezialisierten Hero-Gruppe zu Beiersdorf gekommen und rückte im April 2012 an die Unternehmensspitze. Er baute das Unternehmen in den vergangenen Jahren um, erhöhte die Präsenz in schnell wachsenden Märkten wie Südamerika und Indien. Mehr als die Hälfte des Umsatzes von zuletzt gut sieben Milliarden Euro fließt inzwischen aus Schwellenländern, wo die aufstrebende Mittelschicht sich immer mehr Kosmetikartikel leisten kann. Zugleich führte Heidenreich Beiersdorf mit dem Werbekonzept "Blue Agenda" stärker zu seinen historischen Wurzeln zurück, der blauen Dose mit dem Schriftzug Nivea. Auch die Probleme in China, wo Beiersdorf nach dem Fehlkauf der Haarpflegemarke C-Bons lange mit der Sanierung zu tun hatte, hat Heidenreich in den Griff bekommen. Dort hat das Unternehmen dank neuer Produkte den Marktanteil gesteigert und liegt damit näher bei den Rivalen. Dazu trug bei, dass Beiersdorf auch dort stärker auf den Onlinehandel setzt. Bei der Ertragskraft hat der Konzern ebenfalls zu Konkurrenten wie L'Oreal, Unilever und Procter & Gamble aufgeschlossen und einige Rivalen sogar überholt. Gerüchte um einen vorzeitigen Abschied des 55-jährigen Managers gab es schon länger. Medien berichteten über angebliche Meinungsverschiedenheiten mit der Familie Herz, die über die Tchibo-Mutter Maxingvest die Mehrheit an dem Hamburger Traditionsunternehmen hält. Sowohl Beiersdorf als auch die Familienholding dementierten dies. Heidenreich selbst ließ erkennen, dass er andere Schwerpunkte setzen und auch mehr Zeit für sein Privatleben haben wolle. Noch im März hatte er gesagt, er werde sich im Laufe des Jahres mit Michael Herz zusammensetzen, dem Vertreter der Tchibo-Dynastie. "Dann trinken wir eine Tasse Kaffee oder zwei und reden darüber, wie es weitergeht", sagte er damals. Nun ist die Entscheidung gefallen, die Zusammenarbeit auslaufen zu lassen.
n-tv NACHRICHTEN
Er kann eine erfolgreiche Bilanz vorweisen, trotzdem wird Beiersdorf-Chef Heidenreich den Konzern bis spätestens Ende 2019 verlassen. Am deutschen Aktienmarkt kommt sein baldiger Weggang nicht gut an.
[ "Wirtschaft", "Beiersdorf", "Aktienkurse", "L'Oréal", "Unilever" ]
Wirtschaft
2018-06-21T15:57:52+02:00
2018-06-21T15:57:52+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Heidenreich-scheidet-als-Beiersdorf-Chef-aus-article20491815.html
Zwei Falschfahrer verursachen Unfälle in NRW
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat in der Nacht gut zu tun. Gleich zwei Falschfahrer hält sie in Atem. Ein Fahrer verursacht bei Bochum zwei Unfälle, dabei wird er selbst schwer verletzt. Ein weiterer Falschfahrer erkennt seinen Fehler, landet aber dennoch im Straßengraben. Gleich zwei Falschfahrer sind in der Nacht zum Sonntag auf Autobahnen in Nordrhein-Westfalen unterwegs gewesen, wie die Polizei in Münster und Dortmund mitteilte. Auf der Autobahn 43 zwischen Bochum und Recklinghausen verursachte ein 65-Jähriger am späten Samstagabend zwei Unfälle. Auf der A 45 hatte ein 23 Jahre alter Geisterfahrer viel Glück, entkam offenbar knapp einer Kollision und landete später im Graben. Über die Vorfälle auf der A 43 teilte die Polizei Münster mit, dass der Fahrer über die Ausfahrt der Anschlussstelle Bochum-Riemke auf die Autobahn gefahren sei und diese in falscher Richtung befahren habe. Die Autobahn sei zu dem Zeitpunkt stark frequentiert gewesen, viele Notrufe seien eingegangen. In Höhe des Rhein-Herne-Kanals sei der Falschfahrer dann mit einem anderen Wagen zusammengestoßen, der gerade auf die linke Fahrspur wechseln wollte. Er habe im Vorbeifahren die linke Fahrzeugseite gestreift und sei weitergefahren. Knapp zwei Kilometer dahinter sei es dann zu einem weiteren Unfall gekommen: Ein anderes Auto konnte dem Falschfahrer nicht rechtzeitig ausweichen. Die beiden Wagen stießen zusammen. Dabei wurde der Geisterfahrer schwer verletzt, die Fahrerin des anderen Autos und ihr im Auto sitzender siebenjähriger Sohn wurden leicht verletzt. Die Rettungskräfte hätten später festgestellt, dass der Falschfahrer stark unterzuckert war. Die Polizei prüft nun, ob er deshalb in falscher Richtung auf die Autobahn auffuhr. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Über den Geisterfahrer auf der A 45 berichtete die Polizei Dortmund. Dort sei offenbar ein Schutzengel unterwegs gewesen, hieß es. Mehrere Anrufer hätten der Polizei einen Falschfahrer gemeldet, den Zeugen zufolge sei es sogar zu einem Beinahe-Zusammenstoß mit einem anderen Auto gekommen. Zwei Autofahrer, die wegen eines anderen Unfalls auf dem Seitenstreifen standen, hätten den Falschfahrer ebenfalls gesehen. Er sei vorbeigefahren und hätte dann auf dem Seitenstreifen gewendet, um wieder in der richtigen Fahrtrichtung zu fahren. Die Polizei fahndete nach dem Mann und fand sein Auto in einem Graben im Ort Drolshagen. In der Nähe hätten Beamte auch den Fahrer gefunden, der mutmaßlich stark betrunken gewesen sei. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen, Führerschein und Auto wurden beschlagnahmt. Den 23-Jährigen erwarten nun mehrere Ermittlungsverfahren.
n-tv NACHRICHTEN
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat in der Nacht gut zu tun. Gleich zwei Falschfahrer hält sie in Atem. Ein Fahrer verursacht bei Bochum zwei Unfälle, dabei wird er selbst schwer verletzt. Ein weiterer Falschfahrer erkennt seinen Fehler, landet aber dennoch im Straßengraben.
[ "International", "Nordrhein-Westfalen", "Polizei", "Verkehrsunfälle" ]
Panorama
2023-07-30T13:45:32+02:00
2023-07-30T14:07:02+02:00
https://www.n-tv.de/panorama/Zwei-Falschfahrer-verursachen-Unfaelle-in-NRW-article24294323.html
Dax schließt im Minus
Konjunkturdaten aus den USA deuten auf eine bestenfalls gebremste Erholung der amerikanischen Wirtschaft hin. Warnungen aus Ungarn sorgen am deutschen Aktienmarkt für zusätzliche Unruhe. Der Dax beendet den letzten Handelstag der Woche unterhalb der Marke von 6000 Punkten. "Ungarn selbst ist viel zu klein um den Akteuren irgendeinen Schaden zuzufügen." (Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb) Der enttäuschende Bericht vom US-Arbeitsmarkt und die Sorge um eine Ausweitung der Schuldenkrise auf Osteuropa haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt verunsichert. Mit Bekanntgabe der US-Jobdaten brach der Dax scharf ein. Am Ende des Tages ging der Leitindex 1,9 Prozent tiefer bei 5938 Zähler Punkten aus dem Handel. Auf Wochensicht gab der Dax damit lediglich 0,1 Prozent nach. Der MDax schloss 2,29 Prozent im Minus bei 7943 Punkten. Der TecDax verlor 1,38 Prozent auf 746 Zähler. "Das war ein richtiger Schock für den Markt", kommentierte ein Händler die Arbeitslosendaten für Mai aus den USA. Schon zuvor war der Markt angegriffen gewesen, nachdem Ungarn ein überraschend großes Haushaltsloch eingestanden hatte. Der EuroStoxx50 für die Euro-Zone büßte 3,2 Prozent auf 2549 Punkte ein. Auch der Euro geriet erneut unter Druck und fiel auf bis zu 1,9494 Dollar. Die Lage am US-Arbeitsmarkt hellte sich im Mai zwar weiter auf, doch der Anstieg der Beschäftigtenzahl um 431.000 blieb deutlich hinter den Erwartungen des Marktes zurück. "Das zeigt, dass es in der Wirtschaft begrenzte Möglichkeiten zur Fortsetzung des Jobwachstums gibt", sagte Marktstratege Joseph Battipaglia vom US-Brokerhaus Stifel Nicolaus. "Das lässt Zweifel an der Nachhaltigkeit der Erholung aufkommen." Postbank-Volkswirt Thilo Heidrich wies darauf hin, dass im privaten Sektor anders als im staatlichen Bereich nur wenige neue Stellen entstanden waren. Zudem sei das Ergebnis von kurzfristigen Einstellungen zur jüngsten Volkszählung positiv beeinflusst worden. Dieser Effekt falle künftig weg, damit seien Rückschläge in den nächsten Monaten vorprogrammiert. Der private Konsum spielt für das Wachstum in den USA eine größere Rolle als etwa im exportorientierten Deutschland. Zur Verunsicherung trugen zudem die Nachrichten aus Ungarn bei, die bei einigen Investoren Ängste vor einem "zweiten Griechenland" aufkommen ließen. Dort war die aktuelle Schuldenkrise ebenfalls nach einem Regierungswechsel und dem Eingeständnis einer schwierigen Haushaltslage offenbar geworden."Alles in allem sind die Neuigkeiten aus Ungarn ziemlich besorgniserregend, und selbst wenn es sich nur um Schwarzmalerei handelt, befürchten wir, dass weitere schlechte Nachrichten bevorstehen", erklärten die Experten der Danske Bank. "Der Vergleich mit Griechenland ist wohl überzogen, aber man kann kaum sagen, dass die ungarischen Finanzen in gutem Zustand sind." Unter Druck gerieten auf beiden Seiten des Atlantiks Finanzwerte, der europäische Stoxx-Branchenindex fiel um 3,8 Prozent. Sein US-Pendant KBW Banks verlor drei Prozent. "Jeglicher schlechter Nachrichtenfluss aus den mittel- und osteuropäischen Märkten trifft für gewöhnlich die großen Spieler in dieser Region wegen der Angst vor Ansteckungseffekten", sagte ein Analyst. "Ungarn selbst ist viel zu klein um den Akteuren irgendeinen Schaden zuzufügen." Im EuroStoxx50 für die Euro-Zone gehörten die Aktien der Großbanken UniCredit, Intesa Sanpaolo und Banco Santander mit Kursverlusten von fünf bis sechs Prozent zu den größten Verlierern. In Paris büßten die Papiere der Societe Generale 7,6 Prozent ein. Händler verwiesen auf Spekulationen über Probleme im Derivategeschäft, zu denen das Geldinstitut keine Stellungnahme abgeben wollte. Zu den größten Dax-Verlierern zählten die Aktien von Deutsche Bank und Commerzbank mit Abschlägen von bis zu 2,9 Prozent. An der Börse in Budapest stürzten die Aktien der OTP Bank um elf Prozent ab. Im MDax fielen die Aktien der Aareal Bank mit minus 7,3 Prozent auf 13,46 Euro ans Index-Ende. Bei Handelsschluss lagen 28 der 30 Dax-Werte im Minus. Verkauft wurden insbesondere die im Leitindex schwer gewichteten Industriewerte, die von einer schwächer laufenden Wirtschaftserholung besonders betroffen sein würden. Die Papiere von Siemens, Volkswagen und BMW verloren jeweils rund drei Prozent. Die Aktien von Salzgitter lagen 2,7 Prozent tiefer. Die Zeit des Stahlkonzerns in der ersten deutschen Börsenliga könnte schon bald vorbei sein. Es wurde erwartet, dass die Index-Experten der Deutschen Börse nach Handelsschluss die Papiere durch die Titel des Baustoffkonzerns HeidelbergCement ersetzen. Deren Aktien lagen 1,8 Prozent im Minus. Gegen den Trend verteuerten sich BP-Aktien um 0,3 Prozent. Der Konzern erzielte erste Erfolgen bei der Abdichtung des leckgeschlagenen Bohrlochs im Golf von Mexiko. Die Entscheidung der deutschen Länderkammer, die geplante Kürzung der Solarförderung in den Vermittlungsausschuss einzubringen, löste im TecDax unter den Solarwerten kurzzeitig Bewegung aus. Die Aktien von Q-Cells setzten sich zeitweise mit einem Plus von 3,6 Prozent auf 5,17 Euro an die Spitze der Tech-Titel. Am Abend notierten Q-Cells allerdings nur noch0,3 Prozent im Plus. Solarworld gaben 1,8 Prozent ab. SMA Solar verbilligten sich um 0,2 Prozent. Nach dem Einspruch des Bundesrats können die Kürzungen nicht wie geplant zum Juli in Kraft treten. In Kreisen der Bundesregierung hieß es aber, die Kürzungen könnten auch rückwirkend greifen. Das Handelsvolumen im Dax stieg von 102 Mio. Aktien am Donnerstag auf 131,2 Mio. zum Wochenschluss. Der Umsatz erhöhte sich auf 3,66 (2,7) Mrd. Euro. Die US-Börsen lagen zum Handelsschluss in Europa deutlich im Minus. Der Dow-Jones-Index verlor 2,3 Prozent, der S&P500 2,2 Prozent. Der Nasdaq-Composite rutschte um zwei Prozent ab.
n-tv NACHRICHTEN
Konjunkturdaten aus den USA deuten auf eine bestenfalls gebremste Erholung der amerikanischen Wirtschaft hin. Warnungen aus Ungarn sorgen am deutschen Aktienmarkt für zusätzliche Unruhe. Der Dax beendet den letzten Handelstag der Woche unterhalb der Marke von 6000 Punkten.
[ "Tief", "Wochenende", "Dax", "Minus" ]
Marktberichte
2010-06-04T18:15:01+02:00
2012-11-22T17:18:46+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Dax-schliesst-im-Minus-article905658.html
Putin kann nur gewinnen
Es mag sein, dass Russlands Präsident Putin keinen Einfluss mehr auf die Separatisten in der Ostukraine hat. Dennoch steht der Sieger des Referendums dort schon fest. Es ist Putin selbst. Das klingt vertraut. Russlands Präsident Wladimir Putin äußert einen Wunsch, doch die Separatisten in der Ostukraine lehnen die Erfüllung ab - sie wollen ihr Referendum über die Loslösung von der Ukraine nicht verschieben. Nach dem gleichen Muster war bereits die Freilassung der westlichen Militärbeobachter abgelaufen, die in Slawjansk als Geiseln festgehalten wurden: Putin sagte, er "hoffe", dass die Männer freigelassen würden. "Bürgermeister" Wjatscheslaw Ponomarjow verkündete daraufhin, seine Gruppe gehorche dem russischen Präsidenten nicht. Als die OSZE-Geiseln ein paar Tage später dennoch freigelassen wurden, betonte ein Sprecher Putins, Russland habe den Einfluss auf die Milizen verloren. Viel spricht allerdings dafür, dass Putin durchaus Einfluss auf die Separatisten hat. Indem er die ukrainische Übergangsregierung illegitim nannte und vor Faschisten, Russlandfeinden und Antisemiten darin warnte, hat Putin die Separatisten ermutigt, sich von Kiew zu lösen. Mit der Abspaltung der Krim bot er ein Modell, dem die Separatisten in Donezk und Lugansk nun folgen. Nach Ausrufung der "Donzker Volksrepublik" warnte die russische Regierung Kiew davor, mit Gewalt gegen die Separatisten vorzugehen - obwohl sie wenige Monate zuvor mit Blick auf die Maidan-Demonstranten genau dies vom damaligen ukrainischen Präsidenten verlangt hatte. Auch die Zusammenziehung von Truppen an der Grenze zur Ukraine musste von den Separatisten als Unterstützung verstanden werden - Ponomarjow bat Moskau denn auch um die  Entsendung von "Friedenstruppen". Putin hat sich diese Option stets ausdrücklich offengehalten. Doch vielleicht hat der russische Präsident seinen Einfluss auf die Separatisten mittlerweile wirklich verloren. Für die Bewertung von Putins Aussagen ist es allerdings egal, ob er die Separatisten kontrolliert oder nicht. In jedem Fall sind seine Ankündigungen, Forderungen oder Hoffnungen mit Vorsicht zu genießen. Die Krimkrise hat gezeigt, dass Putin ein entspanntes Verhältnis zur Wahrheit hat. Über Wochen hatte Russland bestritten, dass die Truppen ohne Hoheitsabzeichen auf der Krim russische Soldaten seien. Später räumte Putin dies ganz nebenbei ein. Bislang lief für Putin alles nach Plan. An die Krim denkt kaum noch jemand. Die Ukraine ist nachhaltig destabilisiert. Der Westen ist kurz davor, Russland schriftlich zu garantieren, dass sie niemals Mitglied der Nato werden wird. In Russland ist die Zustimmung zu seiner Politik groß, im Westen ist eine starke Minderheit der öffentlichen Meinung ebenfalls auf seiner Seite. Was immer jetzt passiert, Putin ist der Sieger: Hilft er mit, die Ukraine wieder zu befrieden, kann er sich der Dankbarkeit der EU sicher sein. Am Ende gibt sich die Ukraine vielleicht eine föderale Struktur, die Russland dauerhaften Einfluss auf das Land sichern würde. Im schlimmsten Fall - sprich: bei andauernder Instabilität - müsste Putin die Bezirke Donezk und Lugansk annektieren. Für den Westen ist die Ukrainekrise eine Herausforderung, ein echtes Dilemma. Für Putin ist es eine Win-Win-Situation.
n-tv NACHRICHTEN
Es mag sein, dass Russlands Präsident Putin keinen Einfluss mehr auf die Separatisten in der Ostukraine hat. Dennoch steht der Sieger des Referendums dort schon fest. Es ist Putin selbst.
[ "Referendum", "Ostukraine", "Putin" ]
Kommentare
2014-05-08T17:02:52+02:00
2014-05-08T18:02:31+02:00
https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Putin-kann-nur-gewinnen-article12793421.html
Deutscher entführt
In Somalia ist ein Deutscher entführt worden. Es handelt sich um einen Mitarbeiter der Deutschen Welthungerhilfe, bestätigte die Organisation in Bonn. Der Projektleiter sei auf dem Weg zu einem Treffen mit Fischern gewesen, als er gemeinsam mit seinen beiden Begleitern sowie einem Fahrer überfallen worden sei. Ob es einen politischen Hintergrund der Tat gebe, sei noch unklar, sagte eine Sprecherin. Wie die Hilfsorganisation mitteilte, lag zunächst keine Forderung der Kidnapper vor.Der Vorfall ereignete sich 64 Kilometer nördlich von Erigavo, einer Stadt in der abtrünnigen Region Somaliland im Nordwesten des Landes. Der Projektleiter sei in Begleitung einer weiteren deutschen Mitarbeiterin, eines somalischen Kollegen und eines Fahrers unterwegs gewesen. Bei einem Schusswechsel sei der Fahrer leicht verletzt und das Auto beschädigt worden. Die örtliche Polizei habe die Verfolgung der Entführer aufgenommen.Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin sagte: "Wir gehen Hinweisen nach und bemühen uns um Aufklärung des Sachverhalts." Weitere Informationen zu dem Fall gab es zunächst nicht. Die Welthungerhilfe bemühe sich in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden um die Freilassung des verschleppten Projektleiters, sagte die Sprecherin der Hilfsorganisation, Simone Pott.B ürgerkriegsähnliche ZuständeIn dem Land am Horn von Afrika herrschen seit den 90er Jahren bürgerkriegsähnliche Verhältnisse. Seit dem Sturz der islamischen Gerichte mit Hilfe äthiopischer Truppen vor gut einem Jahr ist es der Übergangsregierung nicht gelungen, stabile Verhältnisse herbeizuführen. Im vergangenen Jahr starben in Kämpfen in der Hauptstadt Mogadischu nach Schätzungen von Hilfsorganisationen 6500 Menschen. Eine geplante Friedensgruppe der Afrikanischen Union (AU) ist noch im Aufbau.In den vergangenen Monaten wurden wiederholt auch Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und UN Opfer von Angriffen. Mehrere internationale Hilfsorganisationen haben daher ihre ausländischen Mitarbeiter aus Somalia zurückgezogen.Bei dem Projektleiter handele es sich um Daniel B., sagte ein örtlicher Mitarbeiter der Welthungerhilfe. Er arbeite seit fast zwei Jahren am Horn von Afrika, teilte die Organisation mit. Dort sei er für ein großes Projekt zur Ernährungssicherung zuständig.Die Gesundheits- und Ernährungssituation in Somaliland sei eine der schlechtesten der Welt. Neben der Welthungerhilfe hätten nur noch wenige andere internationale Organisationen überhaupt Mitarbeiter in die Region entsandt. Die Welthungerhilfe sei seit 2001 in dem Land aktiv.
n-tv NACHRICHTEN
In Somalia ist ein Deutscher entführt worden. Es handelt sich um einen Mitarbeiter der Deutschen Welthungerhilfe, bestätigte die Organisation. Der Projektleiter arbeitet seit fast zwei Jahren in dem Land.
[ "Politik", "Welthungerhilfe-Mitarbeiter", "Deutscher" ]
Politik
2008-02-12T13:15:00+01:00
2012-11-21T04:45:31+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Deutscher-entfuehrt-article248901.html
Bis Ende Dezember? Fußballstadien bleiben erstmal leer
Die Zuschauerplätze in Stadien und Sporthallen bleiben bis mindestens Ende Oktober definitiv (fast) leer. Beim Gipfel zwischen Bund und Ländern einigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder lediglich darauf, dass eine Arbeitsgruppe gegründet werden soll. Die Chefs der Staatskanzleien sollen einen Vorschlag für den Umgang mit Fans bei bundesweiten Sportveranstaltungen erarbeiten. Auch in Regionen mit sehr geringen Infektionszahlen soll es vorerst keine Ausnahmeregeln geben, wie noch in der Beschlussvorlage angedacht worden war. Es sei "nicht sinnvoll, im September mit Zuschauern zu starten", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). "Es ist mit einer steigenden Infektionszahl ein falsches Signal." Inwieweit schon früher zumindest einige Hundert Fans zugelassen werden, blieb zunächst offen. Die Beschränkungen für Teilnehmer an solchen Veranstaltungen unterscheiden sich derzeit in den Bundesländern stark. Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht möglich ist, sollen aber mindestens bis Ende Dezember 2020 nicht stattfinden.
n-tv NACHRICHTEN
Der Sport-Tag
[ "Fußball-Bundesliga", "Fußball", "Corona-Krise" ]
Der Sport-Tag
2020-08-27T19:44:07+02:00
2020-08-27T19:44:23+02:00
https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag/Bis-Ende-Dezember-Fussballstadien-bleiben-erstmal-leer-article22000079.html
Nordkorea kann wohl bald Weltraumrakete starten
Die Sorge der Nachbarn vor einer Aufrüstung Nordkoreas ist groß. Die Erprobung von Raketen könnte eine Vorbereitung für Atomwaffen sein. Gegen solche Tests gibt es eine UN-Resolution, doch die kümmert Machthaber Kim Jong Un wenig, er ordnet nun die Modernisierung der Satelliten-Startanlage an. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will das Raumfahrtprogramm des Landes vorantreiben. Kim habe bei einem Inspektionsbesuch die Modernisierung und Erweiterung der Satelliten-Startanlage Sohae angeordnet, berichteten die Staatsmedien. Von dort sollen demnach verschiedene Trägerraketen starten können, "die Mehrzwecksatelliten einschließlich eines militärischen Aufklärungssatelliten tragen". Nordkorea hatte bereits in der Vergangenheit in seinem umstritten Raumfahrtzentrum an der Westküste Raketen gestartet, die angeblich Satelliten ins All bringen sollten. Im Ausland ging man von verdeckten Tests mit militärischen Langstreckenraketen aus, die Atomwaffen tragen könnten. Experten gehen davon aus, dass Nordkorea schon bald eine "Weltraumrakete" starten könne. Das Land hatte zuletzt nach zwei Raketenstarts von wichtigen Tests für die Entwicklung eines Aufklärungssatelliten gesprochen. Nach Einschätzung der USA und ihres Alliierten Südkorea standen die Raketentests jedoch im Zusammenhang mit der Arbeit Pjöngjangs an einem neuen Interkontinental-Raketensystem. Die Raumfahrt- und Langstreckenraketen beruhen weitgehend auf derselben Technik. Die Raketentests hatten in der Region erneut für Unruhe gesorgt. Nach Angaben seiner Nachbarn Südkorea und Japan sowie den USA feuerte Nordkorea Ende Februar und Anfang März jeweils eine ballistische Rakete ab. UN-Resolutionen untersagen dem Land die Erprobung solcher Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können. Südkoreas Verteidigungsministerium rief das Nachbarland dazu auf, jede Aktion zu stoppen, die die Spannungen erhöhen und Sicherheitsbedenken in der Region auslösen könnte.
n-tv NACHRICHTEN
Die Sorge der Nachbarn vor einer Aufrüstung Nordkoreas ist groß. Die Erprobung von Raketen könnte eine Vorbereitung für Atomwaffen sein. Gegen solche Tests gibt es eine UN-Resolution, doch die kümmert Machthaber Kim Jong Un wenig, er ordnet nun die Modernisierung der Satelliten-Startanlage an.
[ "Politik", "Weltraum", "Nordkorea", "Raumfahrt" ]
Politik
2022-03-11T15:00:15+01:00
2022-03-11T18:22:13+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Nordkorea-kann-wohl-bald-Weltraumrakete-starten-article23189078.html
Fed in der Zwickmühle
In der Washingtoner Fed-Zentrale wird gegrübelt. (Foto: REUTERS) Der Chef der regionalen Fed von Richmond, Jeffrey Lacker, sinnierte bei einer Rede in Danville darüber, ob es vor dem Hintergrund einer sich stabilisieren Konjunktur notwendig sei, alle ergriffenen Maßnahmen im Kampf gegen die Krise auch vollständig umzusetzen. "Ich bin vorsichtig mit einem Urteil darüber, ob wir den zusätzlichen Stimulus, den ein Ankauf in der vollen Höhe bringen würde, wollen oder brauchen", sagte er mit Blick auf die laufenden milliardenschweren Ankaufprogramme der Notenbank. Die Fed pumpt derzeit mehr als eine Billion Dollar in das Finanzsystem, in dem sie Staatsanleihen und eine Vielzahl anderer Wertpapiere - zum Beispiel hypothekenbesicherte Anleihen - aufkauft. De facto druckt sie damit Geld. Experten befürchten, dass das zusätzliche Geld eines Tages den Inflationsdruck nach oben treiben könnte, wenn die Fed nicht rechtzeitig gegensteuert. Der gerade erst von Präsident Barack Obama für eine zweite Amtszeit nominierte Zentralbankchef Ben Bernanke hat zwar bereits eine Ausstiegsstrategie skizziert, zum Zeitablauf aber noch keine näheren Angaben gemacht. Beim Ankauf von Staatsanleihen tritt die Fed bereits auf die Bremse und lässt das Programm mit gedrosseltem Tempo im Oktober auslaufen. Zuletzt hat sich die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten nach der tiefsten Krise der letzten 80 Jahre begonnen zu fangen. Lacker sagte in Danville, die Fed müsse sicherstellen, dass der von ihr gegebene Stimulus nicht zu stark wirke. Obwohl in vielen Industriezweigen und Regionen der Weg zurück zu einem ordentlichen Wachstumspfad noch weit sei, gebe es begründete Hoffnung. "Die Wirtschaft scheint sich gefangen zu haben und ich glaube, wir haben bessere Zeiten vor uns." Er erwarte im nächsten Jahr ein Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts zwischen zwei und drei Prozent. Lacker hat in diesem Jahr Stimmrecht im Offenmarktausschuss der Fed, der über den Leitzins und die geldpolitische Strategie entscheidet. Die Fed hat in der Krise den Leitzins auf null Prozent gesenkt - so tief wie noch nie. Experten rechnen erst im kommenden Jahr wieder mit einer Zinserhöhung, sollte der Aufschwung tragen. Lacker sagte, die Fed werde wahrscheinlich die Zinsen bereits zu einem Zeitpunkt anheben müssen, wenn die Arbeitslosenquote noch hoch sei. Der Notenbanker versprach, aus den Fehlern der Jahre 2003/04 zu lernen, als die Fed nach landläufiger Meinung zu lange damit wartete, den Leitzins anzuheben und damit eine Spekulationsblase füllte, die zur derzeitigen Krise führte. "Im Rückblick haben einige Ökonomen das Urteil abgegeben, dass wir zu lange gewartet haben. Ich nehme das mit ... wenn wir den Zeitpunkt unseres Ausstiegs wählen." Die Fed steckt wie andere Zentralbanken auch in einer Zwickmühle. Hält sie die Zinsen zu lange niedrig, besteht die Gefahr einer Spekulationsblase und neuer Übertreibungen an den Finanzmärkten; hebt sie den Leitzins zu früh an, dann könnte sie den beginnenden Aufschwung abwürgen.
n-tv NACHRICHTEN
Innerhalb der US-Notenbank nimmt die Debatte über das Timing eines Ausstiegs aus der Politik des billigen Geldes offenbar immer mehr Fahrt auf.
[ "Wirtschaft", "Geldpolitische", "Kehrtwende", "Fed", "Zwickmühle" ]
Wirtschaft
2009-08-27T17:28:29+02:00
2014-07-16T18:45:22+02:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Fed-in-der-Zwickmuehle-article479356.html
Das sollten Arbeitnehmer wissen
Neben dem Bürojob am Wochenende noch im Restaurant aushelfen? So etwas zu machen, ist in vielen Fällen kein Problem. Arbeitnehmer sollten nur ein paar Punkte beachten, damit sie keinen Ärger mit ihrem Arbeitgeber bekommen. Viele Menschen in Deutschland wollen sich neben ihrem Hauptberuf noch etwas hinzuverdienen. (Foto: dpa) Wollen Arbeitnehmer einen Zweitjob annehmen, sollten sie vorab zur Sicherheit immer ihren Arbeitgeber informieren. "Das schließt Ärger oder Irritationen von vorneherein aus", sagt Michael Eckert, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Heidelberg und Mitglied im Vorstand des Deutschen Anwaltvereins. Manche haben auch Klauseln in ihrem Arbeitsvertrag, die sie zu einer Meldung verpflichten. In vielen Fällen werden Arbeitgeber dem Anliegen ohne Bedenken zustimmen. Entgegen der weit verbreiteten Annahme können Arbeitgeber ihren Mitarbeitern durch Standard-Formulierungen im Arbeitsvertrag nicht pauschal die Aufnahme von Nebenjobs verbieten. Ein generelles Verbot von Nebentätigkeiten ist daher auch unwirksam. Kritisch werde es allerdings immer, wenn der Zweitjob sich negativ auf die Interessen des Hauptarbeitgebers auswirkt, sagt Eckert. Schwierigkeiten bekommen Mitarbeiter zum Beispiel, wenn sie einen Zweitjob annehmen, mit dem sie ihrem Arbeitgeber Konkurrenz machen - und der nichts davon weiß. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn eine angestellte Frisörin nach Feierabend auf eigene Rechnung zu Hause weiter Haare schneidet. Da kann sogar die Kündigung drohen. Problematisch ist auch, wenn ein Mitarbeiter mit Haupt- und Nebenjob zusammen mehr Stunden arbeitet, als nach dem Arbeitszeitgesetz erlaubt ist. Nach dem Arbeitszeitgesetz darf die werktägliche Arbeitszeit von Arbeitnehmern acht Stunden nicht überschreiten. In Ausnahmefällen kann sie aber auf bis zu zehn Stunden verlängert werden. Etwa 5 Prozent der Erwerbstätigen haben einen Zweitjob, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Demnach galt das 2014 für rund 2 Millionen - die Zahl ist damit seit 2011 um 13 Prozent gestiegen. Dabei gibt es kaum Unterschiede zwischen Männern und Frauen: So haben 5,4 Prozent der erwerbstätigen Frauen mindestens zwei Jobs, bei den Männern sind es 4,6 Prozent.
n-tv NACHRICHTEN
Neben dem Bürojob am Wochenende noch im Restaurant aushelfen? So etwas zu machen, ist in vielen Fällen kein Problem. Arbeitnehmer sollten nur ein paar Punkte beachten, damit sie keinen Ärger mit ihrem Arbeitgeber bekommen.
[ "Ratgeber", "Rechtsfragen", "Arbeitnehmer", "Arbeitgeber", "Beruf" ]
Ratgeber
2016-05-20T14:03:59+02:00
2018-09-24T12:05:40+02:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Das-sollten-Arbeitnehmer-wissen-article17740176.html
"Gefährlicher als früher"
Das Segelschulschiff der Marine, die "Gorch Fock", kommt auf der längsten Reise ihrer Geschichte in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires an. Nach dem tödlichen Unfall einer Offiziersanwärterin vor einem Monat sind jedoch keine Auszubildenden mehr dabei. (Foto: picture alliance / dpa) "Als Junge bin ich auf Kirschbäume im Garten des Nachbarn geklettert und war auch schnell genug wieder runter, wenn der kam", erzählt Kapitän zur See Norbert Schatz, Kommandant des Marineschulschiffes "Gorch Fock". Was Schatz als Lausbub ganz automatisch lernte, vermisst der 53-Jährige zunehmend beim Marine-Nachwuchs: "Die motorischen Fähigkeiten haben abgenommen, die Jugend sitzt nicht mehr im Kirschbaum, sondern eher vorm Computer". Und das macht die Ausbildung auf einem Segelschiff mit 45 Meter hohen Masten für die meist 19-jährigen Offiziersanwärter von heute, die direkt nach dem Abitur zur Marine kommen, gefährlicher als früher. Nach einem Unfall, bei dem eine 25-jährige Offiziersanwärterin nach einem Sturz aus der Takelage starb, ist das Segelschulschiff der Bundesmarine deshalb vorerst ohne Schüler unterwegs. Seit Februar 2006 Kommandant des Schiffes: Kapitän zur See Norbert Schatz am Steuer der Dreimastbark Gorch Fock. (Foto: picture alliance / dpa) Der tödliche Unfall im November im Hafen des brasilianischen San Salvador da Bahia sei der Anlass gewesen, das Ausbildungskonzept zu überarbeiten. "Im Mittelpunkt muss dabei die Sicherheit an Bord stehen", betont Schatz, der mit seinem Schiff und 80 Mann Stammbesatzung am 8. Dezember in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires festgemacht hat. "Vielleicht sollte man einfach jeden erst einmal zehn Klimmzüge machen lassen. Manche schaffen nur zwei", meint der drahtige Kapitän. Strengere Auswahl der Offiziersanwärter, mehr Training und Tests, das sind einige der Stichworte für die künftigen Ausbildungsregeln. Die 70 Offiziersanwärter, die in Buenos Aires eigentlich auch dabei sein sollten, wurden nach dem Unfall von Brasilien nach Deutschland zurückgeflogen. Den Rest der mit 42.000 Kilometern längsten Reise der 1958 bei Blohm & Voss in Hamburg gebauten Bark werden keine Offiziersanwärter mehr an Bord kommen. Erst im September nächsten Jahres soll die Ausbildung voraussichtlich wieder aufgenommen werden. Zur Verstärkung der Stammbesatzung bei der ersten Fahrt der "Gorch Fock" um das stets stürmische Kap Horn kommen deshalb an diesem Freitag 60 weitere Matrosen an Bord. Übung: Kadetten entern die Takelage hinauf, um die Segel zu setzen. Eine Offiziersanwärterin ist bei einer Ausbildungsfahrt aus der Takelage des Segelschulschiffs gestürzt und dabei ums Leben gekommen. (Foto: picture alliance / dpa) Warum die 25-Jährige bei Kletterübungen aus der Takelage 29 Meter tief aufs Deck stürzte, ist dem Kommandanten bis heute unklar. "Wir wissen es einfach nicht. Sie hat mit beiden Händen losgelassen und ist rückwärts in die Tiefe gefallen", erinnert sich der aus Bayern stammende Seebär. "Vielleicht hatte sie einfach keine Kraft mehr", rätselt er. Die Offiziersanwärter und Matrosen seien zwar bei der Arbeit auf den Rahen, den Rundstangen an den Masten, an denen die Segel hängen, mit Leinen gegen das Herunterfallen gesichert. Beim Hoch- und Runterklettern in den Wanten müssten sich die Männer und Frauen aber mit den Händen festhalten. "Wenn man sich da jeweils anleinen wollte, würde es viel zu lange dauern, bis die bis zu 26 Mann pro Rah oben sind", sagte Schatz. Jeder, der Offizier bei der Marine werden will, muss auf der "Gorch Fock" gefahren sein. "Das bedeutet Seefahrt in seiner archaischsten Form: Seekrankheit, Einschränkung der Privatsphäre, unregelmäßiger Schlaf", sagt Schatz, der 1976 selbst als Offiziersanwärter "nicht immer angenehme" Erfahrungen auf dem Schulschiff sammeln konnte: "Wir wollen aus Individualisten Menschen mit Teamgeist machen, Menschen, die gelernt haben, dass man manchmal nur gemeinsam etwas erreichen kann. Segeln muss hier keiner lernen". Absolute Sicherheit könne es dabei nie geben. "Die Seefahrt ist und bleibt ein gefährliches Geschäft", warnt Schatz.
n-tv NACHRICHTEN
Das Segelschulschiff der Marine, die "Gorch Fock", kommt auf der längsten Reise ihrer Geschichte in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires an. Nach dem tödlichen Unfall einer Offiziersanwärterin vor einem Monat sind jedoch keine Auszubildenden mehr dabei.
[ "International", "Ausbildung", "Gorch", "Fock", "Gefährlicher" ]
Panorama
2010-12-09T13:11:47+01:00
2012-11-20T17:51:48+01:00
https://www.n-tv.de/panorama/Gefaehrlicher-als-frueher-article2111711.html
Dank USA: Fahrzeuge bleiben Deutschlands Exportschlager
(Foto: dpa) Fahrzeuge bleiben auch wegen der starken Nachfrage aus den USA der mit Abstand größte deutsche Exportschlager. Im vergangenen Jahr summierten sich die Ausfuhren von Kraftwagen und Kraftwagenteilen auf insgesamt 229,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Fahrzeuge seien "damit seit 2010 Deutschlands wichtigste Exportgüter". Auf Rang zwei folgen Maschinen mit einem Wert von 193,2 Milliarden Euro, gefolgt von chemischen Erzeugnissen im Wert von 117,7 Milliarden Euro.
n-tv NACHRICHTEN
Der Börsen-Tag
[ "Der", "Börsen-Tag", "Dank", "USA", "Fahrzeuge", "Deutschlands", "Exportschlager" ]
Der Börsen-Tag
2019-02-20T08:56:48+01:00
2019-02-20T09:33:07+01:00
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Dank-USA-Fahrzeuge-bleiben-Deutschlands-Exportschlager-article20865691.html
Separatist übernimmt katalanische Regierung
In buchstäblich letzter Minute einigen sich die beiden separatistischen Parteien im katalanischen Parlament auf einen neuen Regierungschef und verhindern so Neuwahlen. Carles Puigdemont kündigt bereits in seiner Antrittsrede große Umwälzungen an. Der Separatist Carles Puigdemont ist neuer Regierungschef von Katalonien. Der bisherige Bürgermeister von Gerona erhielt im Regionalparlament 70 Stimmen der separatistischen Allianz Junts pel Sí (Gemeinsam fürs Ja) und der linksradikalen Partei CUP. 63 Parlamentarier votierten gegen ihn, zwei enthielten sich der Stimme. Der 53-jährige Puigdemont kündigte an, die wirtschaftsstärkste Region Spaniens in einen unabhängigen Staat zu verwandeln. Der bisherige Regierungschef Artur Mas hatte den Weg zur Wahl des früheren Journalisten durch seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur frei gemacht. Die Abstimmung erfolgte unmittelbar vor Ablauf einer Frist. Wenn bis Mitternacht kein neuer Regierungschef gewählt worden wäre, hätten im März Neuwahlen stattfinden müssen. Die spanische Zentralregierung betonte erneut, dass sie eine Abspaltung Kataloniens unter keinen Umständen zulassen werde. "Wir haben mehr Mittel als je zuvor, um die Einheit des Landes zu gewährleisten", sagte Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy in einer Fernsehansprache. "Die Spanier können beruhigt sein." Es werde keine Abspaltung Kataloniens geben. Die linksliberale Allianz Junts pel Sí hatte bei der Regionalwahl am 27. September 2015 zwar die meisten Sitze gewonnen, die absolute Mehrheit aber verfehlt. Sie war daher auf die Unterstützung der antikapitalistischen CUP angewiesen. Bis zum Sonntag war eine Regierungsbildung daran gescheitert, dass Regierungschef Mas auf einen Verbleib im Amt bestand, die CUP aber unbedingt einen neuen Ministerpräsidenten wollte. Nach wochenlangen Verhandlungen gab Mas nach. Er mache "einen Schritt zur Seite, um das Land (Katalonien) vorwärtszubringen", sagte der 59-Jährige auf einer Pressekonferenz im katalanischen Regierungspalast. Sein Nachfolger Puigdemont ist ein ehemaliger Journalist, der 1998 die Katalanische Nachrichten-Agentur mitgegründet und auch die englischsprachige Regionalzeitung "Catalonia Today" geleitet hatte. Der 53-Jährige gehört wie Mas der liberalen Demokratischen Konvergenz (CDC) an und tritt seit Jahren vehement für die Gründung eines unabhängigen Staates in Katalonien ein.
n-tv NACHRICHTEN
In buchstäblich letzter Minute einigen sich die beiden separatistischen Parteien im katalanischen Parlament auf einen neuen Regierungschef und verhindern so Neuwahlen. Carles Puigdemont kündigt bereits in seiner Antrittsrede große Umwälzungen an.
[ "Politik", "Parlament", "Referendum", "Spanien", "Katalonien" ]
Politik
2016-01-10T23:32:41+01:00
2016-01-13T14:00:05+01:00
https://www.n-tv.de/politik/Separatist-uebernimmt-katalanische-Regierung-article16735386.html
Evelyn Burdecki reimt über das Coronavirus
Evelyn Burdecki ist eine Frohnatur. Doch in Zeiten wie diesen, in denen nicht nur unser Land von einer Pandemie heimgesucht wird, ist auch sie ein wenig nachdenklich. Ihren Gedanken lässt sie freien Lauf. Zugleich zeigt sie, welches andere Virus derzeit ihr ganz persönliches Problem ist. Evelyn Burdecki ist eigentlich als Ausbund der guten Laune bekannt. Bei Instagram postet die Blondine jetzt ein Urlaubsfoto, das diesen Eindruck zunächst zu bestätigen scheint, doch gehen auch an ihr die aktuellen Ereignisse natürlich nicht spurlos vorbei. In typischer Burdecki-Manier schreibt sie zu dem Foto, auf dem sie samt Strandtasche im Bikini auf einem Balkon in offenbar südlicheren Gefilden bei schönstem Wetter steht: "Ihr Lieben, stehen wir mit dem Rücken zur Wand, da Corona im ganzen Land?! Ich sage nein, das darf nicht sein! Trotzdem muss man sich natürlich schützen, aber Panik wird uns nix nützen. Deshalb passt auf euch auf und lasst sonst eurem Leben freien Lauf!" Das Ganze ergänzt sie unter anderem mit den Hashtags #virusgohome und #coronaichmagdichnicht. Entstanden ist das Bild wohl im Urlaub, aus dem sie eben zurückgekehrt ist. Und sie hat sich von dort neben dem Schnappschuss noch etwas anderes mitgebracht. In ihrer Instagram-Story zeigt die 31-Jährige ihr eigenes dickes Problem, und das ist ihre Lippe. Die ist ordentlich aus der Form, verursacht durch einen Herpes-Virus, der sie wohl immer wieder plagt. Vor allem dann, wenn sie aus dem Urlaub heimkehre und sich dank sonnengebräunter Haut und aufgehellter Haare eigentlich besonders hübsch fühle, so Burdecki. Doch natürlich lässt sich die ehemalige Dschungelkönigin davon nicht die Laune verderben und gibt in Sachen Beauty erst so richtig Gas. So sehr, dass sie aufgrund frisch lackierter Zehnägel in seltsamen Latschen den Heimweg vom Nagelstudio antritt. Schon Anfang des Monats hatte Burdecki dem Coronavirus übrigens einen Text gewidmet. Seinerzeit meldete sie sich aus Amsterdam und reimte: "Ihr Lieben, ich bin mal kurz nach Amsterdam gehüpft und meinem täglichen Leben entschlüpft! Da geht man kurz ins Nachbarland und hat sofort neue Hirnzellen erkannt! Corona heißt der Virus, aber auch ein Bier, das Letztere gönn ich mir! Bleibt gesund und fröhlich, ein Leben mit Viren ist doch dämlich! In diesem Sinne Prost! Das ist keine Werbung, es hat sich nur gereimt und das ist gut, sagt der Knut!" Wenn eine positive Einstellung vor dem Virus schützt, ist Evelyn Burdecki jedenfalls auf der sicheren Seite.
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Evelyn Burdecki ist eine Frohnatur. Doch in Zeiten wie diesen, in denen nicht nur unser Land von einer Pandemie heimgesucht wird, ist auch sie ein wenig nachdenklich. Ihren Gedanken lässt sie freien Lauf. Zugleich zeigt sie, welches andere Virus derzeit ihr ganz persönliches Problem ist.
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Unterhaltung
2020-03-12T22:07:22+01:00
2020-03-12T22:07:22+01:00
https://www.n-tv.de/leute/Evelyn-Burdecki-reimt-ueber-das-Coronavirus-article21636416.html
Die Lebensversicherung ist tot
Jahrzehntelang waren Lebensversicherungen für die Anbieter ein Bombengeschäft. Doch die Niedrigzinsphase fordert ihren Tribut. Nun soll der Garantiezins geopfert werden. Kunden sollten sich nicht verunsichern lassen und die Finger von neuen Produkten lassen. In Zukunft gibt es bei der Lebensversicherung wohl keinen Garantiezins mehr. Dafür aber undurchsichtige neue Produkte. (Foto: imago/Christian Ohde) Das war es dann wohl für die klassische Lebensversicherung. Die Bundesregierung will in näherer Zukunft den Garantiezins für neu abgeschlossene Verträge abschaffen. Für alle größeren Versicherer soll der sogenannte Höchstrechnungszins künftig nicht mehr gelten. Das geht aus einem Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums hervor. Damit wird der weiterhin anhaltenden Niedrigzinsphase Rechnung getragen, die den Versicherern zunehmend Probleme bereitet haben. Der permanente Hilferuf der Branche wurde erhört. Dabei begegnet diese dem Dilemma schon seit Längerem mit neuen Produkten, bei denen es keinen Garantiezins mehr gibt. Garantiert wird lediglich das eingezahlte Kapital - nach Abzug von hohen Verwaltungskosten und Provisionen. Dafür wird dem Kunden eine renditeträchtigere Anlage seiner Beiträge in Aussicht gestellt, vor allem auch durch Investitionen in Aktien, Unternehmensanleihen und Schwellenländer-Bonds. Unerwähnt bleibt, dass die Konzerne in den vergangenen Jahren ihre Kundengelder ohne Not vor allem in festverzinsliche Papiere investiert haben. Durften sie doch auch in der Vergangenheit schon bis zu 35 Prozent ihrer Investitionen in sogenanntes Risikokapital anlegen. Dazu gehören Aktien und Immobilien. Hier sind die Gesellschaften nach aktuellen Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft jedoch nur zu 3,4 bzw. 3,9 Prozent investiert. Bekanntermaßen konnten Anleger besonders mit diesen beiden Anlageformen in den letzten Jahren punkten. Bei einer geeigneten Diversifikation der Kundengelder wäre der Blick auf die Abrechnung der privaten Altersvorsorge weniger sorgenvoll. Rendite und eine sinnvollere Diversifikation soll es nun auf Kosten des ohnehin mageren Garantiezinses in Höhe von nur noch 1,25 Prozent geben. Konzerne wie Ergo, Zurich, Generali und Talanx bieten bereits schon jetzt nur noch Produkte ohne diesen. Der Marktführer Allianz bietet beide Varianten gleichzeitig an, setzt aber verstärkt darauf, dass Neukunden zu den renditestärkeren kapitalmarktnahen Produkten greifen. Der Vorstandsvorsitzende der Lebensversicherungs-Sparte Allianz Leben, Markus Faulhaber, geht allerdings noch einen Schritt weiter und sagt, dass "der Kauf eines klassischen Lebensversicherungsproduktes keinen Sinn mehr hat" und sorgt so nach Ansicht des Bundes für Versicherte (BdV) für erhebliche Unsicherheiten bei den Besitzern der knapp 90 Millionen kapitalbildenden Verträge. BdV-Vorstandssprecher Axel Kleinlein kommentiert die Aussage dann auch deutlich: "Wir halten es für zynisch, dass die Allianz vor klassischen Verträgen warnt, mit denen sie in den letzten 100 Jahren riesigen Profit gemacht hat". Die Versicherer verweisen an dieser Stelle reflexartig auf die vergleichsweise hohen Renditen, die sie in den vergangenen Jahrzehnten für ihre Kunden erwirtschaften konnten. Aber das ist relativ. Erzielten doch schon Anlagen im sicheren festverzinslichen Bereich in den letzten 40 Jahren eine jährliche Wertentwicklung von rund 5,5 Prozent. Die Konzerne konnten durch Anlage in solche Papiere ohne viel Zutun ihren Verpflichtungen nachkommen und nebenbei an den Verträgen prächtig verdienen. Aber ungeachtet dessen, hat die klassische Lebensversicherung ohne einen Garantiezins wohl endgültig ausgedient. "Die Altersvorsorge mit einer klassischen Lebensversicherung ist einfach tot", so eine BdV-Sprecherin. Ohne einen festen Garantiezins entfalle das wichtigste Argument für den Abschluss einer kapitalbildenden Lebensversicherung. Eine Meinung, die nahezu alle Verbraucherschützer teilen. Letztere zweifeln auch an den neuen Lebensversicherungsprodukten. Nach wie vor viel zu teuer, zu wenig transparent und mit zweifelhaften Renditeaussichten, lauten die Vorbehalte. Denn tatsächlich entscheiden die Versicherer bei den neuen Produkten über die genaue Verzinsung für ihre Kunden je nach Marktlage erst am Ende der Laufzeit. Nach Meinung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg benötigen die Versicherer das Geld, um ihre Altlasten in Form von Zinsversprechen aus alten Verträgen zu bezahlen. Ob für die Versicherten auf Dauer Zinsüberschüsse übrig bleiben, sei heute kaum abzusehen. Demnach verteilen die Unternehmen die Erträge mehr oder weniger willkürlich unter verschiedenen Tarifgenerationen. Doch ungeachtet neuer, undurchsichtiger Produkte behalten höhere Garantieversprechen aus Alt-Verträgen ihre Gültigkeit. Sparer sind denn auch meist gut beraten, an diesen steuerbegünstigten Verträgen mit Garantiezinsen von bis zu vier Prozent festzuhalten. Mit einem Tool des BdV kann die Rentabilität von Altverträgen kostenlos überprüft werden.
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Jahrzehntelang waren Lebensversicherungen für die Anbieter ein Bombengeschäft. Doch die Niedrigzinsphase fordert ihren Tribut. Nun soll der Garantiezins geopfert werden. Kunden sollten sich nicht verunsichern lassen und die Finger von neuen Produkten lassen.
[ "Ratgeber", "Altersvorsorge", "Versicherungen", "Lebensversicherung", "Geldanlage", "Zinsen", "Allianz", "Bundesfinanzministerium" ]
Ratgeber
2015-10-08T14:34:08+02:00
2015-11-03T22:47:44+01:00
https://www.n-tv.de/ratgeber/Die-Lebensversicherung-ist-tot-article16098341.html
Ankara bestellt Botschaftsvertreter ein
Als inakzeptabel hatte Ankara die Entscheidung deutscher Behörden bezeichnet, eine Live-Schalte des türkischen Präsidenten Erdogan bei der Demonstration in Köln zu verbieten. Nun muss sich offenbar ein deutscher Botschaftsvertreter für das Verbot rechtfertigen. Im Streit um die Pro-Erdogan-Demonstration in Köln vom Sonntag hat das türkische Außenministerium den Gesandten der deutschen Botschaft in Ankara einbestellt. Das Treffen sei für Montagmittag geplant, berichtete die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf eine Quelle in Ankara. Botschafter Martin Erdmann ist im Urlaub, daher nimmt der Gesandte - sein Stellvertreter - den Termin wahr. Offenbar geht es um das Verbot einer Live-Zuschaltung des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan auf der Demo mit mehreren zehntausend Erdogan-Anhängern. Zuvor hatten sowohl Erdogans Sprecher Ibrahim Kalin als auch Justizminister Bekir Bozdag die Entscheidung der deutschen Behörden scharf kritisiert. Das Verbot der Übertragung sei auf "widerrechtliche und unhöfliche Art" erfolgt und eine "Schande" für Demokratie und Recht, schrieb Bozdag am Sonntagabend auf Twitter. Es sei von nun an inakzeptabel, wenn Deutschland gegenüber der Türkei die Begriffe Demokratie, Rechtsstaat, Menschenrechte und Freiheit auch nur in den Mund nehme. Zudem warf der Justizminister Deutschland eine ungerechte Behandlung der hierzulande lebenden Türken vor. Deutschland sei für viele "ernste Diskriminierungen und Ungerechtigkeiten" verantwortlich. Der türkische EU-Minister Ömer Celik kommentierte das Verbot der Zuschaltung ebenfalls auf Twitter und bezeichnete es als "Abweichung von der Meinungsfreiheit und Demokratie". Die Veranstalter der Demonstration in Köln waren gerichtlich gegen das Verbot vorgegangen, am Samstag aber vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Nach Angaben der Polizei nahmen am Sonntag 30.000 bis 40.000 Deutschtürken an der Kundgebung teil. Sie feierten die Niederschlagung des Umsturzversuchs von vor zwei Wochen. Anstelle der geplanten Übertragung einer Erdogan-Rede war eine Botschaft des Präsidenten verlesen worden. In dieser lobte er, dass sich die türkische Bevölkerung den Putschisten mutig entgegengestellt habe. Er dankte auch den türkischen Bürgern, die in Deutschland auf die Straße gegangen seien. "Heute ist die Türkei stärker als sie je vor dem 15. Juli gewesen ist", hieß es.
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Als inakzeptabel hatte Ankara die Entscheidung deutscher Behörden bezeichnet, eine Live-Schalte des türkischen Präsidenten Erdogan bei der Demonstration in Köln zu verbieten. Nun muss sich offenbar ein deutscher Botschaftsvertreter für das Verbot rechtfertigen.
[ "Politik", "Demonstrationen", "Köln", "Ankara", "Recep Tayyip Erdogan" ]
Politik
2016-08-01T10:20:00+02:00
2016-08-01T11:23:30+02:00
https://www.n-tv.de/politik/Ankara-bestellt-Botschaftsvertreter-ein-article18313851.html
Sind wir nicht alle ein bisschen Faber?
Vordergründig ein Fall um Fahrerflucht, auf den zweiten Blick eine weitere Faber-Studie - und dann doch viel vertrackter und unterhaltsam verwirrend. Der Titel "Abstellgleis" täuscht - in Dortmund ist mächtig Bewegung. Was passiert? Als Faber (Jörg Hartmann) und Herzog (Stefanie Reinsperger) am Tatort ankommen, ist die Leiche bereits in der KTU, nur die zahlreichen Blutspuren auf dem Pflaster vor der Tiefgarage künden noch vom Verbrechen, das hier stattgefunden hat. Eine junge Frau ist von einem Auto überrollt worden, der Fahrer des Wagens geflüchtet. Eine erste Spur führt zum Ex von Angela Herrig, so der Name der Toten. Lorik Duka (Kasem Hoxha), ein aalglatter Kunstgalerist, ist bereits neu verbandelt, genießt den heimischen Pool und nippt mitsamt der Neuen am Schampus. Könnte Eifersucht ein Motiv sein? War Duka die einstige Liebhaberin im Weg? Kaum sind diese Fragen gestellt, reißt es einen Mitarbeiter des Dortmunder Reviers aus dem Leben und der Fall bekommt eine völlig neue Dynamik. Waren Faber und Herzog eben noch im Clinch mit der neuen Revierchefin Ira Klasnić (Alessija Lause), meldet sich mit Kommissar Kossik (Stefan Konarske) vom LKA plötzlich ein alter Bekannter zurück und bringt mächtig Aufruhr in die Gemengelage. Und dann ist da noch der aufstrebende Jungpolizist Otto Pösken (Malick Bauer), der sich vielleicht etwas zu engagiert in die Ermittlungen drängt. Worum geht es wirklich? Kommissar Daniel Kossik (Stefan Konarske) ist zurück in Dortmund. Jetzt ist er für das LKA im Einsatz. (Foto: WDR/Thomas Kost) In Dortmund geht es immer noch um eine Art von Zukunftsperspektive. Unverändert schwer trägt Faber am Verlust der geliebten Kollegin Martina Bönisch (Anna Schudt), blinzelt gedankenverloren in die Kerzen an ihrer Grabstätte. Gleichzeitig ist mit Ira Klasnić eine neue Front aufgemacht, während sich immerhin das Binnenverhältnis zu Rosa Herzog schicksalhaft zurechtgeruckelt hat. Doch wie lange hält diese fortwährende Momentaufnahme die Spannung? Jürgen Werner, geistiger Vater des Dortmunder Reviers, verfährt nach der Devise "mehr ist mehr" - statt dramaturgisch zuzuspitzen, erweitert er das Personal in einem Mix aus alt und neu, bricht so die engmaschige Konstellation auf und legt gleich noch ein paar Köder aus, die mittelfristig für so einiges an weiteren Faber-Fabeln taugen dürfte. Wegzapp-Moment? Nicht vorhanden. Das Tempo ist einerseits verhalten, gleichzeitig ist da umgehend diese diffuse Spannung, der man sich kaum entziehen kann - ein Verdienst auch von Warner Poland und Wolfgang Glum, deren Filmmusik für einen äußerst einnehmenden Vibe sorgt. Wow-Faktor? Ausgesprochen hoch. Eben noch näherte sich Faber samt Weltschmerz seiner Verfallsgrenze, da kommt plötzlich wieder Schwung in die Bude. Großartig, wie Regisseur Torsten C. Fischer das Script von Jürgen Werner hier umsetzt - der ursprüngliche Fall gerät zunächst fast in den Hintergrund, stattdessen stehen die dramaturgischen Schwerpunkte in einem hochsensiblen Spannungsverhältnis - vom ursprünglichen Täterrätsel über die vielschichtigen Intrigen bis zum Faber-Mythos selbst. Wie war's? 9 von 10 Punkten - mysteriös und spannend bis zu einem überraschenden Finale, das Lust auf mehr macht
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Vordergründig ein Fall um Fahrerflucht, auf den zweiten Blick eine weitere Faber-Studie - und dann doch viel vertrackter und unterhaltsam verwirrend. Der Titel "Abstellgleis" täuscht - in Dortmund ist mächtig Bewegung.
[ "Tatort", "Krimi", "ARD", "Dortmund" ]
TV
2025-03-29T18:00:36+01:00
2025-03-29T18:12:00+01:00
https://www.n-tv.de/leute/tv/Sind-wir-nicht-alle-ein-bisschen-Faber-article25657714.html