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München: Die Geschichte der Anti-Siko-Demos
Früher war mehr Aufbegehren? Stimmt nicht. Zu Tausenden, manchmal sogar zu Zehntausenden gehen Münchnerinnen und Münchner auf die Straße. Zwischen 40 000 und 60 000 Menschen demonstrierten am 20. September 2019 bei "Fridays for Future" für den Klimaschutz , 18 000 im November. 10 000 bis 20 000 waren es am 19. Mai, die sich bei einer Kundgebung gegen den Rechtsruck in Europa wehrten. Jeweils Zehntausende ließen sich auch 2018 mobilisieren - für Naturschutz, gegen das Polizeiaufgabengesetz, gegen Mietspekulation, für Bürgerrechte. Und gegen die seit 2008 als Münchner Sicherheitskonferenz firmierende ehemalige "Wehrkundetagung", die "Kriegstagung", wie sie Claus Schreer noch immer nennt? Schreer ist bis heute das Gesicht des Anti-Siko-Protests. 81 Jahre ist er inzwischen alt. 2002 hat er erstmals die Kundgebung gegen das Treffen im Bayerischen Hof organisiert. Politik und Polizei reagierten panisch. Die Sicherheitsbehörden rechneten mit 3000 gewaltbereiten Autonomen, deren Ziel die "Entglasung" der Innenstadt sei. 300 Haftzellen wurden vorbereitet. Oberbürgermeister Christian Ude drohte städtischen Einrichtungen mit Konsequenzen, sollten sie Protestierer beherbergen. Ein halbes Jahr zuvor hatte es während des Weltwirtschaftsgipfels in Genua Ausschreitungen und brutale Zusammenstöße zwischen Polizei und den bis zu 300 000 Demonstranten gegeben. Durch Schüsse aus einer Polizeiwaffe war ein junger Mann ums Leben gekommen. So etwas wollte man in München von vornherein ausschließen: Für das Wochenende der Sicherheitskonferenz wurde ein Demonstrationsverbot verhängt. Dennoch kamen rund 10 000 Menschen, um gegen die Tagung zu protestieren. Schreer wurde festgenommen - und mit ihm rund 500 weitere Teilnehmer. Die Polizei besetzte den Marienplatz und kesselte Demonstranten und Passanten am Isartor und im Tal ein, das DGB-Haus wurde abgeriegelt. Es war nicht das Ende der Proteste , im Gegenteil. Als die Sicherheitskonferenz im Jahr darauf tagte, bevölkerten 35 000 Demonstranten die Straßen der Innenstadt. Die Teilnehmer einer Gewerkschaftskundgebung und die Menschen, die einem Aufruf linker Gruppen gefolgt waren, protestierten am Ende gemeinsam - gegen den drohenden Einmarsch der USA in den Irak. Ein paar Tage zuvor hatte US-Außenminister Colin Powell im UN-Sicherheitsrat angebliche Beweise für biologische und chemische Waffen sowie für Bauteile atomarer Waffen des Irak vorgelegt. "Krieg ist kein Videospiel", sagte Ude bei der DGB-Kundgebung. Knapp sechs Wochen später begann der Krieg. In den folgenden Jahren gingen die Teilnehmerzahlen an der großen Demonstration gegen die Sicherheitskonferenz kontinuierlich zurück. Konstant blieb lediglich, dass sich Polizei und Anti-Siko-Bündnis nie auch nur ansatzweise auf ähnliche Zahlen einigen konnten. In der Regel zählten die Beamten gerade einmal halb so viele Demonstranten wie die Organisatoren der Proteste. Einen Erfolg verzeichnete die Friedensbewegung, als sie 2008 eine Demonstrationsroute zur Residenz durchsetzen konnte, wo die Teilnehmer der Sicherheitskonferenz dinierten. Happening, Party, sogar Fasching: Damit wurden die Demonstrationszüge in den 2010er-Jahren verglichen, an denen sich - je nach Perspektive - nur noch 2000 bis 4000 Menschen beteiligten. "Das konkrete Empörungsmoment", das die Menschen auf die Straße treibt - so drückte sich Schreer vor fünf Jahren aus -, es fehlte offenbar. Der 81-Jährige hat viele solcher Empörungsmomente erlebt - und ihn haben sie auf die Straße getrieben: die Kampagne "Kampf gegen den Atomtod" in den Fünfzigerjahren, die Notstandsgesetze und das Attentat auf Dutschke in den Sechzigern, später die Nachrüstung, der Jugoslawienkrieg, der Krieg im Irak. Doch das eine, große gemeinsame Ziel der Friedensbewegung ist aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwunden. Zerwürfnisse gab es auch. Die globalisierungskritische Gruppe Attac zog sich vor knapp zehn Jahren aus dem Aktionsbündnis zurück. Vereint sind die verbliebenen Demonstranten wohl vor allem in der Überzeugung, dass die Tagungsteilnehmer im Bayerischen Hof schuld seien - schuld an dem jeweiligen Missstand, den die einzelnen Gruppen jeweils anprangern. Demo gegen Krieg, Umweltzerstörung und Klimawandel Es ist ein inhaltlicher Spagat. Der Aufruf zur Anti-Siko-Demo am kommenden Samstag ist überschrieben mit dem Motto: "Nein zu Krieg und Umweltzerstörung." Und weiter heißt es: "Schon jetzt - auch ohne atomare Kriegsführung - erleben wir, wie neben den zahlreichen Kriegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen, insbesondere durch den Klimawandel, zur bedrohlichsten Fluchtursache wird." Im selben Aufruf ist dann auch vom "brandgefährlichen Konfrontationskurs und dem Truppenaufmarsch gegen Russland" die Rede. Verschiedene Gruppen, angeführt vom Bündnis "NoPAG", nehmen erstmals für sich in Anspruch, " die Anti-Siko-Demo" zu veranstalten: am Freitagabend (18.30 Uhr) vom Gärtnerplatz durchs Bahnhofsviertel bis zum Stachus. Die Teilnehmer wollen "Für ein Ende der Gewalt" demonstrieren. Mit dabei sind die Aktivisten von "Ende Gelände". Ihre Überzeugung: "Keine Sicherheit ohne Klimagerechtigkeit". Neue Themen, neue Akteure: Bedeutet das auch neue Konkurrenz im Lager der Gegner der Sicherheitskonferenz? Oder zusätzliche Mobilisierung? Auftakt oder Abgesang? Vor einem Jahr waren am Samstag immerhin 4000 Münchnerinnen und Münchner auf der Straße. Ähnliches erwarten die Organisatoren um Claus Schreer auch dieses Mal. Und die Organisatoren der Vorabend-Demo? 250 Teilnehmer haben sie angemeldet. Doch weder sie selbst noch die Polizei schließen aus, dass es erheblich mehr werden könnten.
Martin Bernstein
Die Protestkundgebung gegen die Sicherheitskonferenz hat in 18 Jahren viel von ihrem Schwung verloren.
[ "Münchner Sicherheitskonferenz", "Politik in München", "Proteste in München", "Süddeutsche Zeitung München", "Politik München", "Sicherheitspolitik", "Proteste", "München", "Süddeutsche Zeitung" ]
München
Politik in München
2020-02-12T18:03:38.000Z
2020-02-12T18:03:38.000Z
2020-02-26 13:46:47
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München: Die Geschichte der Anti-Siko-Demos
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/protest-anti-siko-demo-rueckblick-1.4794720
Kopftuch am Gericht: Messen mit zweierlei Maß
Gibt es eigentlich ein Wort dafür, dass in deutschen Gerichtssälen riesige Kreuze hängen können, aber eine Richterin oder Staatsanwältin kein Kopftuch tragen darf? Die Frage geht mir immer durch den Kopf, wenn ich sehe, wie Menschen in schwarzer Robe miteinander über Gesetze und Strafen verhandeln, unter einem meterhohen, aus Holz geschnitzten Jesus am Landgericht Saarbrücken zum Beispiel. Der guckt dann herunter, leidet, und wer sich daran stört, hat Pech. Solche Kreuze hängen tausendfach in Deutschland. In großen Gerichten wie in kleinen. In den kleinen, immerhin, ist es wohl entspannter. Ein freundlicher, lebenserfahrener Richter an einem baden-württembergischen Amtsgericht hat mir einmal erzählt, was er von der christlichen Symbolik am Ort der Rechtsprechung halte: nichts. Wenn er morgens in einen Saal komme, hänge er deshalb als Erstes immer das Kreuz ab und lege es in die Schublade. Darüber habe sich noch nie jemand beschwert. Symbole an den Wänden repräsentieren die Justiz insgesamt Die deutsche Rechtslage ist, wenn es um religiöse Symbole geht, merkwürdig gespalten. Einerseits gibt sich der Gesetzgeber wahnsinnig besorgt und alarmiert, wenn es um das islamische Kopftuch geht. Allerhöchste Verfassungsgüter werden dann in die Waagschale geworfen, das bayerische Richter- und Staatsanwaltsgesetz verbietet dieses Kleidungsstück ganz kategorisch, weil Bürgerinnen und Bürger bei Gericht sonst an der "Unabhängigkeit, Neutralität oder ausschließlichen Bindung an Recht und Gesetz" zweifeln würden. Andererseits gibt sich der Gesetzgeber vollkommen unbekümmert, wenn es um die Gerichtsgebäude geht. Das basiert auf dem Argument: Die individuelle Richterin müsse neutral aussehen. Das Gebäude hingegen - da sei das nicht so dramatisch. Das sei ja "nur" der architektonische Rahmen. Dem christlichen Brauch, religiöse Symbole nicht auf dem Kopf zu tragen, sondern an die Wand zu hängen, kommt diese feine Unterscheidung entgegen. Was aber bestimmt nur Zufall ist. Ich frage mich manchmal, wenn ein Angeklagter auf die Richterbank vor ihm blickt und hinter den Richtern das Symbol des Kreuzes sieht, ob es nicht eigentlich umgekehrt viel logischer wäre. Eine Richterin mit Kopftuch: Das wäre ein Anblick, bei dem ihm wahrscheinlich trotzdem noch klar bliebe, dass dies nur eine Richterin unter vielen ist, nicht "die" Justiz. Symbole an den Wänden hingegen repräsentieren eher die Justiz insgesamt. Und ich freue mich dann über Geschichten wie diese, die mir neulich eine junge Rechtsreferendarin aus Nordrhein-Westfalen erzählte. Sie trägt Kopftuch, und in dem kleinen Provinzgericht, in das sie für ihre Ausbildung geschickt worden ist, sagte die Richterin, die sie ausbildet, zu ihr: "Kein Problem, Sie können trotzdem im Gerichtssaal verhandeln. Bei uns machen wir das so, wie wir das für richtig halten, und wenn sich jemand beschwert, dann schauen wir weiter." Es hat sich niemand beschwert.
Ronen Steinke
In vielen Gerichten hängen Jesus-Kreuze an der Wand. Eine Richterin oder Staatsanwältin aber darf kein Kopftuch tragen. Warum eigentlich?
[ "Christentum", "Gerichtsprozesse", "Islam", "Kolumne: Vor Gericht", "Kopftuch", "Glaube und Religion", "Gesellschaft", "Süddeutsche Zeitung" ]
Gesellschaft
Gerichtsprozesse
2023-02-15T15:46:08.000Z
2023-02-15T15:46:08.000Z
2023-02-15 15:59:17
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Kopftuch am Gericht: Messen mit zweierlei Maß
https://www.sueddeutsche.de/leben/kopftuch-islam-gericht-symbol-kreuz-1.5747922
Ehemaliger VfB-Profi jetzt Hospitant bei Wacker Innsbruck
Innsbruck (dpa/lsw) - Der ehemalige VfB-Profi Dennis Aogo hat eine neue Aufgabe bei Wacker Innsbruck übernommen. Wie der Fußball -Zweitligist aus Österreich am Mittwoch mitteilte, arbeitet der 34-Jährige bis zum Saisonende als Hospitant in der Geschäftsführung des Tabellen-Vierten mit. Aogo soll sich an zwei Tagen in der Woche hauptsächlich mit den Bereichen Business Development, Marketing und Vertrieb beschäftigen. „Ich freue mich sehr darüber, dass ich diese Chance bekomme. Ich möchte sie nutzen, um sehr viel zu lernen und meine Erfahrungen positiv einzubringen“, sagte der frühere Mittelfeldakteur. Der gebürtige Karlsruher hatte im Oktober 2004 beim SC Freiburg sein Profi-Debüt gegeben. Später spielte er für den Hamburger SV , den FC Schalke 04 sowie den VfB Stuttgart in der ersten und zuletzt noch ein knappes halbes Jahr für Hannover 96 in der 2. Liga. © dpa-infocom, dpa:210224-99-576351/2
[ "2. Bundesliga", "Baden-Württemberg", "Bundesliga", "Deutschland", "Fußball", "Hamburg", "Hamburger SV", "Innsbruck", "Sport", "Stuttgart", "Österreich", "Ausland", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Fußball
2021-02-24T15:13:44.000Z
2021-02-24T15:13:44.000Z
2021-02-24 15:13:44
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https://www.sueddeutsche.de/sport/innsbruck-ehemaliger-vfb-profi-jetzt-hospitant-bei-wacker-innsbruck-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210224-99-576351
Gütliche Einigung zwischen Justizopfer Mollath und Freistaat
München (dpa/lby) - Im Streit um Entschädigung für die unberechtigte Unterbringung in der Psychiatrie haben sich das Justizopfer Gustl Mollath und der Freistaat Bayern gütlich geeinigt. Der Freistaat „zahlt ohne Anerkennung einer Rechtspflicht“ einen weiteren Betrag in Höhe von 600 000 Euro, wie das Landgericht München I am Dienstag mitteilte. Damit seien alle Ansprüche abgegolten und der Rechtsstreit beendet. Mollath ist das wohl bekannteste Justizopfer Deutschlands. Er war 2006 nach einem Prozess wegen angeblicher Gewalt gegen seine Ehefrau in die Psychiatrie eingewiesen worden - zu unrecht, wie sich Jahre später in einem Wiederaufnahmeverfahren herausstellte. 2747 Tage - mehr als sieben Jahre - hatte er in der Psychiatrie verbracht. Vor Gericht verklagte Mollath daraufhin den Freistaat in einem Amtshaftungsverfahren und forderte 1,8 Millionen Euro. In der Summe enthalten sind zum Beispiel 800 000 Euro Schmerzensgeld, 288 000 Euro Verdienstausfall und 90 000 Euro Anwaltskosten. Nach Ansicht des Freistaates hingegen stehen ihm gesetzlich 25 Euro pro Tag als Entschädigung zu, das wären 68 675 Euro. Das Gericht hatte im Juni vorgeschlagen, dass die Ansprüche des Klägers gegen Zahlung von weiteren 600 000 Euro abgegolten sein sollten, zusätzlich zu den bereits bezahlten 70 000 Euro. Dem stimmte damals zwar das Justizministerium, nicht aber die Klägerseite zu. Zur aktuellen Einigung war Mollaths Anwalt zunächst nicht zu erreichen.
[ "Bayern", "Deutschland", "Justiz", "Kriminalität", "München", "Personen", "Prozesse", "Oberbayern", "Gerichtsprozesse", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Justiz
2019-11-12T12:28:34.000Z
2019-11-12T12:28:34.000Z
2019-11-12 12:28:34
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/muenchen-guetliche-einigung-zwischen-justizopfer-mollath-und-freistaat-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-191112-99-695395
Blatters brisanter WM-Besuch wird für FIFA zum Balanceakt
Moskau (dpa) - Scherzend posierte Joseph Blatter vor einem Moskauer Nobelhotel für Selfies mit Fans. Zu Beginn seines brisanten WM-Besuchs auf Einladung von Kremlchef Wladimir Putin gab sich der einstige FIFA -Präsident ganz entspannt und volksnah. Am Mittwoch wird der 82 Jahre alte Schweizer in seinem Ehrensitz auf der Tribüne erneut im Fokus der Kameras stehen, wenn Cristiano Ronaldo zum Duell mit Marokko den Rasen des Moskauer Luschniki-Stadions betritt. Mit einem Aeroflot-Flieger war Blatter aus seiner Züricher Heimat in der russischen Hauptstadt eingeschwebt. Er wolle einfach die WM genießen, versicherte Blatter und sagte: „Ich bin nicht hier, um die Spiele zu analysieren.“ Auch wenn sich die FIFA entspannt gibt, wird die Kurzvisite des ehemaligen Präsidenten für Gianni Infantino zum sportpolitischen Balanceakt. Jedes Wort des Nachfolgers über seinen Vorgänger würde den Fokus noch mehr auf Blatter richten, alles darf sich dieser allerdings in Russland auch nicht erlauben. Eigentlich ist Blatter angesichts seiner Sechs-Jahres-Sperre, die noch bis 2021 läuft, im FIFA-Kosmos nicht mehr erwünscht. Als Gast von Putin ist er in Russland natürlich willkommen, muss aber in der Rolle der Privatperson bleiben, um keinen weiteren Ärger zu bekommen. Die FIFA wollte die Reisepläne auch bislang nicht kommentieren. Ob der Schweizer bei seinem WM-Besuch auf Putin trifft, ist unklar. Der russische Präsident ist derzeit in Weißrussland und nach Angaben des Kreml in den Tagen darauf so eingespannt, dass die Arbeit den Besuch weiterer WM-Spiele erschwert. „Ich bin der Gast des Organisationskomitees. Sie werden einen Besuch beim Präsidenten arrangieren, wenn das möglich ist“, sagte Blatter. „Ich nehme das Programm, das sie mir anbieten und bin froh, hier zu sein.“ Der Ehrenpräsident des Russischen Fußballverbands (RFS), Wjatscheslaw Koloskow, sagte, er wolle sich in den nächsten Tagen mit Blatter treffen. „Wir telefonierten zuletzt. Nun will ich in erster Linie sehen, wie seine Gesundheit und seine Stimmung ist und welche Pläne er hat. Ich kenne ihn ja schon seit 1980“, sagte er der Moskauer Agentur R-Sport. „Er verhielt sich immer mit großer Liebe zu Russland und war zufrieden, dass die WM in Russland stattfinden wird. Blatter ist ein aufrichtiger Mensch, der Russland und dem russischen Fußball Gutes tut“, sagte Koloskow. Blatter muss sich an einige Regeln halten, auch wenn ein Tribünenbesuch nach bisheriger Interpretation der FIFA-Statuten nicht untersagt ist. Er dürfte dabei voraussichtlich das gleiche Recht wie der ebenfalls verbannte Michel Platini erhalten. Die FIFA-Ethiker hatten dem Franzosen eine Erlaubnis für den Besuch von EM-Spiele 2016 erteilt, solange er dabei nicht in offizieller Funktion erscheine. Letztendlich verzichtete Platini jedoch. Blatter hingegen lässt sich die große Bühne nicht nehmen, will am Freitag in St. Petersburg auch noch Brasiliens Spiel gegen Costa Rica ansehen. Er ziehe Lionel Messi dem Rivalen Ronaldo vor, hatte Blatter vor fünf Jahren einmal bekannt und sich anschließend auch für einen spöttischen Kommentar über die Frisur des Portugiesen entschuldigt. Nun bietet sich im Finalstadion von Moskau womöglich erneut die Chance zur Aussöhnung.
[ "Fußball", "WM", "FIFA", "Blatter", "Russland", "International", "Sport", "Fifa", "Ausland", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2018-06-19T20:27:17.000Z
2018-06-19T20:27:17.000Z
2018-06-19 20:27:17
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https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-blatters-brisanter-wm-besuch-wird-fuer-fifa-zum-balanceakt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180618-99-777714
Polizist gibt bei Schlägerei in Dresden Warnschuss ab
Dresden (dpa/sa) - Während einer Schlägerei zwischen zehn Männern im Alter zwischen 14 und 32 Jahren hat ein Polizist in Dresden einen Warnschuss in die Luft abgegeben. Gemeinsam mit einem Kollegen war der Mann am Sonntag in Zivil auf Streife, als sie die gewalttätige Auseinandersetzung beobachteten, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die beiden Beamten seien eingeschritten, um weitere Straftaten zu verhindern, hieß es. Dabei hätten sie sich als Polizisten zu erkennen gegeben. Als die Beteiligten und weitere hinzukommende Personen nicht reagierten, schoss der Polizist in die Luft. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Gegen die zehn an der Schlägerei beteiligten Männer wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ob der Polizist seine Waffe zu Recht abfeuerte, werde ebenfalls untersucht, hieß es.
[ "Deutschland", "Dresden", "Kriminalität", "Polizei", "Sachsen", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2020-07-06T13:00:28.000Z
2020-07-06T13:00:28.000Z
2020-07-06 13:00:28
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/dresden-polizist-gibt-bei-schlaegerei-in-dresden-warnschuss-ab-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200706-99-691975
Mehr als jede vierte E-Auto-Prämie nicht genehmigt
Hannover / Bremen (dpa/lni) - Mehr als jeder vierte Antrag auf die Förderung eines Autos mit Elektro-Antrieb in Niedersachsen und Bremen ist nicht genehmigt worden. In Niedersachsen sind seit Beginn der Förderungen 19 476 Anträge eingegangen. In 73 Prozent der Fälle wurde eine Bewilligung gegeben. In Bremen waren es im gleichen Zeitraum bis Ende Juli 1255 Anträge. Hier liegt die Bewilligungsquote bei 72 Prozent. Das teilte die Bundesregierung auf Anfrage der FDP im Bundestag mit. Damit liegen beide Bundesländer in etwa im Bundesdurchschnitt. Warum mehr als jeder vierte Antrag abgelehnt wurde, geht aus der Antwort nicht hervor. „Die Absagen bei Förderanträgen für E-Autos sind besonders hoch“, sagte der FDP-Verkehrspolitiker Bernd Reuther der Deutschen Presse-Agentur. „Daher muss die Bundesregierung hier den Ursachen genau auf den Grund gehen. In der Folge darf sie sich nicht scheuen, auch strukturelle Probleme anzusprechen und nachzusteuern.“ Seit dem Jahr 2016 soll der sogenannte Umweltbonus den Verkauf von Autos mit Elektroantrieb ankurbeln. Das können sowohl reine Elektroautos, also auch Plug-in-Hybriden sein, die einen Doppelantrieb haben und den Akku auch am Stromnetz laden können. Dabei werden die beiden Varianten unterschiedlich gefördert: Ein reines Elektroauto mit bis zu 9000 Euro und Hybride mit bis zu 6750 Euro. Im Zuge des Corona-Konjunkturpakets hatte die Bundesregierung den Umweltbonus erhöht. Bisher hatten Staat und Autobauer die Prämie zu gleichen Teilen übernommen, nun hat der Staat seinen Anteil verdoppelt.
[ "Auto", "Bremen", "Deutschland", "Hannover", "Klima", "Niedersachsen", "Region Hannover", "Umwelt", "Verkehr", "Wirtschaft", "Klimawandel", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Auto
2020-08-14T07:25:23.000Z
2020-08-14T07:25:23.000Z
2020-08-14 07:25:23
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bremen-mehr-als-jede-vierte-e-auto-praemie-nicht-genehmigt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200814-99-164003
Gesucht wegen bewaffneter Raubüberfälle: Täter gefasst
Berlin (dpa/bb) - Ein gesuchter 18 Jahre alter sogenannter Intensivtäter ist von der Berliner Polizei gefasst worden. Er wurde am Donnerstagnachmittag in Lichtenberg von Fahndern der Polizei verhaftet, wie am Freitag mitgeteilt wurde. Der 18-Jährige war schon früher mit Straftaten aufgefallen und wird nun verdächtigt, in den vergangenen Monaten in den Stadtteilen Kreuzberg, Friedenau, Schmargendorf und Steglitz drei Raubüberfälle begangen zu haben. Das habe er mit einem oder mehreren Komplizen und bewaffnet mit Messern getan. © dpa-infocom, dpa:231124-99-65711/2
[ "Kriminalität", "Berlin", "Polizeipräsidium", "Deutschland", "Polizei und Feuerwehr in Bayern", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2023-11-24T14:32:22.000Z
2023-11-24T14:32:22.000Z
2023-11-24 14:32:22
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/berlin-gesucht-wegen-bewaffneter-raubueberfaelle-taeter-gefasst-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231124-99-65711
Ausstellung zeigt Mode aus dem antiken Rom
Bramsche (dpa/lni) - Einen Einblick in die Mode zu Zeiten der alten Römer ermöglicht das Varusschlacht-Museum in Kalkriese bei Osnabrück: „Dressed - Rom Macht Mode“ heißt die Sonderausstellung, die von diesem Wochenende an bis November zu sehen ist. Schon im antiken Rom sei Kleidung mehr gewesen, als nur ein Schutz vor Kälte und Schmutz, sondern war zum Beispiel auch Ausdruck des sozialen Status oder des Wohlstands des Trägers oder der Trägerin, sagte eine Sprecherin des Museums. Das Design der Schau solle mit ihren Kleiderinseln, Auslagen und „Shop-in-Shop“-Bereichen bewusst an ein modernes Kaufhaus erinnern. Eigens für die Ausstellung wurde eine Vielzahl verschiedener antiker Kleidungsstücke geschaffen. Ein Teil der Ausstellungsstücke stamme aber auch aus der Netflix-Serie „Barbaren“, sagte die Museumssprecherin. Zu sehen sind Beispiele für eine Toga, ein opulentes, festliches Gewand, aber auch eine Tunika, ein Alltagsgewand, ein Pallium (Mantel) oder eine Stola. Die Schau wolle zeigen, wie die Dresscodes im alten Rom funktionierten. Wer schlecht gekleidet war, habe als schlechter Mensch gegolten, erklärte die Sprecherin. Die Ausstellung verrät aber auch Geheimnisse über den damaligen Textilhandel oder der Produktion von Kleidung in dem antiken Weltreich. Die Textilproduktion sei seinerzeit der zweitwichtigste Wirtschaftszweig im Römischen Reich gewesen, hieß es. In der damaligen Zeit sei die Textilbranche hoch spezialisiert gewesen. Die Produktionsverfahren haben sich im Vergleich zu heute kaum geändert, aber sie waren damals deutlich arbeitsintensiver, weil es nur Handarbeit gab: Ein Herstellungsprozess, der damals Tage oder Wochen dauerte, könne heute schon in Minuten abgeschlossen sein, zeigen die Ausstellungsmacher. Mit der Rekonstruktion eines zwei Meter großen Gewichtswebstuhls soll nach und nach eine Tunika mit Purpurstreifen aus Wolle hergestellt werden. Besucherinnen und Besucher können vieles anfassen und ausprobieren - zum Beispiel Kleidungsstücke probeweise auch selber tragen. Ein antiker Fashion-Stylist im Youtube-Format oder ein antikes Rededuell als „Battlerap“ vor urbaner Kulisse soll auch junge Besucher ansprechen. Für die Ausstellung arbeitete das Museum mit dem Fachbereich Textiles Gestalten der Universität Osnabrück zusammen. Sie soll als Wanderausstellung im Anschluss in anderen Museen und Ausstellungshäusern in Deutschland gezeigt werden. © dpa-infocom, dpa:240426-99-815516/2
[ "Geschichte", "Mode", "Ausstellungen", "Niedersachsen", "Deutschland", "Bramsche", "Ausstellung", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Geschichte
2024-04-26T05:05:09.000Z
2024-04-26T05:05:09.000Z
2024-04-26 05:05:09
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https://www.sueddeutsche.de/politik/geschichte-ausstellung-zeigt-mode-aus-dem-antiken-rom-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240426-99-815516
Veranstaltungen im Landkreis Erding von 29. April bis 1. Mai
Was ist los in Erding? Abendführung „796 Spangenbarren – 3700 Jahre alt: Auf den Spuren des rätselhaften Kupferschatzes der Frühbronzezeit aus Oberding“. Referent: Harald Krause, Museumsleiter. Museum Erding, Prielmayerstraße 1; Mittwoch, 19 Uhr. Ausstellung „spürbar anders“. Die Künstlerinnen Ruth Eschbaumer und Elisabeth Lex zeigen ihre Werke. Zu sehen von 26. April bis 2. Mai, täglich zwischen 13 und 18 Uhr. Frauenkircherl, Schrannenplatz 3. Jugendhilfe und Jugendberatung. Näheres unter: 08122/84038 oder [email protected] sowie www.bruecke-erding.de . Beratungsstelle Brücke Erding, Roßmayrgasse 9 1/2. Karikaturenausstellung. Gezeigt werden Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus Ost- und Westeuropa mit unterschiedlichen Perspektiven auf Umweltkrise und Klimawandel. Das Katholische Bildungswerk Erding lädt ein. Die Ausstellung ist bis 25. Mai zu den üblichen Öffnungszeiten frei zugänglich. Stadtpfarrkirche St. Johannes, Kirchgasse 9. Kartenvorverkauf der Stadthalle Erding. Telefonisch: 08122/9907-12: Mo bis Do, 9 bis 17 Uhr; Fr, 9 bis 14 Uhr. Vor Ort am Alois-Schießl-Platz 1: Di, 10 bis 12 Uhr; Mi, 15 bis 18 Uhr. Nähere Informationen: www.stadthalle-erding.de , [email protected] . Stadthalle, Alois-Schießl-Platz 1. Männerwallfahrt nach Altötting der Männer der Pfarrei St. Johannes am 1. Mai. Abfahrtszeit ist um 7 Uhr am Schrannenplatz. Zu Fuß geht es dann das letzte Stück von Tüßling nach Altötting (es kann auch der Bus benutzt werden). Um 10 Uhr findet der Wallfahrtsgottesdienst in der Basilika statt. Anschließend Einkehr beim Bräu im Moos. Rückkunft gegen 15.30 Uhr. Anmeldung im Pfarrbüro St. Johannes, 08122/892020. Schrannenplatz. Offene Teilhabeberatung der EUTB. Von und für Menschen mit Behinderung. Hilft bei der Beantragung von Teilhabeleistungen, berät rund um die Themen Arbeitsleben, Alltag, Pflege und mehr. Kontakt: 08122/9418333 oder per Mail an [email protected] . Offene Beratungszeiten: dienstags 10 bis 17 Uhr und mittwochs 13 bis 15 Uhr. Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung, Riverastraße 1. Ökumenisches Gesprächsforum. Thema: Gemeinschaft. Wie sieht christliche Gemeinschaft heute aus? Wie leben wir sie heute in der Nachfolge Jesu? Cornelia Neuendorf, Diakonin in der Neuapostolischen Gemeinde, hält dazu einen Impulsvortrag, anschließend Gesprächsrunde. Es lädt ein die ACK Erding und der ÖGE Erding. Neuapostolische Kirche, Krankenhausstraße 6; Dienstag, 19 Uhr. Telefonsprechstunde der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Grüne. Mit Helga Stieglmeier 0176/31076176. Dienstag, 15 bis 16 Uhr. Vor-Ort-Beratung des Bezirks Oberbayern . Anmeldung: 089/2198-21055 oder [email protected] . Pflegestützpunkt Erding, Alois-Schießl-Platz 6; Mittwoch, 10 bis 12 Uhr. Vortrag „Frauenkräuter für jedes Alter“. Kräuterpädagogin Claudia Bauer stellt die wichtigsten Kräuter und deren Wirkung vor und gibt viele Tipps und Tricks. Unkostenbeitrag 8 Euro. Anmeldung: [email protected] , 08122/58-1238 oder 58-1259. Bauernhausmuseum Erding, Eingang, Taufkirchner Straße 24; Dienstag, 18.30 Uhr. Was ist los in Dorfen? Beratung für psychische Gesundheit. Termine nach Vereinbarung. Anmeldung über die Beratungsstelle Erding, 08122/999770. Caritas-Zentrum Dorfen , Johannisplatz 10. Familienstützpunkt Dorfen. Beratung beim Spaziergang „walk and talk“. Das Angebot ist kostenfrei, unverbindlich und unterliegt der Schweigepflicht. Anmeldung bei Kristina Schmitz, 0170/9989881 (Mo, 16 bis 17 Uhr; Di, 9.30 bis 11.30 Uhr), E-Mail: [email protected] . Auch Beratungen in der offenen Sprechstunde oder Telefonberatungen sind möglich. Feierliche erste Maiandacht mit Lichterprozession. Pfarrkirche Maria Dorfen, Ruprechtsberg 3; Donnerstag, 19.30 Uhr. Jubiläumsball des Gymnasiums Dorfen zum 50-jährigen Bestehen. Motto: „Tanz in den Mai“. Es spiel die Band i-Düpferl, die 2015 von Schülern des Gymnasiums gegründet wurde. Den Auftakt bildet ein Auftritt der schuleigenen Tanzgruppe Sparkling Steps. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Restkarten gibt es über das Sekretariat des Gymnasiums (08081/95720, [email protected] ) und an der Abendkasse. Gymnasium Dorfen, Josef-Martin-Bauer-Straße 18; Mittwoch, 20 Uhr. Oper: Rigoletto. Die Opera Incognita spielt diese berührende Legende von Giuseppe Verdi über menschliche Begierden, Vaterliebe, Machtmissbrauch und fehlgeleitete Verwünschungen in einer vollkommen eigenen Kammerfassung. Eine Veranstaltung der Freunde des Jakobmayer. Einlass: 19 Uhr. Jakobmayer, Saal, Unterer Marktplatz 34; Mittwoch, 20 Uhr. Isen Caritas-Infostunde für Senioren und Angehörige. Hilfsangebote für Senioren daheim. Nähere Informationen: 08122/95594-0. Brunauerhaus Nachbarschaftshilfe Isen, St. Zeno-Platz 5; Dienstag, 17 bis 18 Uhr. Telefonische Unterstützung und Beratung der Sozialarbeit in Isen. Matthias Gallenberger, Jugendsozialarbeit Mittelschule Isen, gemeindliche Jugendpflege Isen: Mo bis Do, 9.30 bis 12.30 Uhr unter 08083/90701716, 0176/34572280, [email protected] ; Michaela Lehner, Sozialarbeit Grundschule Isen: Mo bis Fr, 9.30 bis 14 Uhr unter 0176/34504307, [email protected] ; Andreas Götz, mobile Jugendhilfe unter 0151/59127908, andreas.gö[email protected] . Lengdorf Ausstellung „Lichtblicke“. Roland Kosmann, Christine Kobler, Barbara Lohr und Hermine Wunderle zeigen 30 Exponate. Abstrakt gestaltete und gegenständliche Werke stehen sich gegenüber. Zu sehen bis 29. April. Rathaus Lengdorf, Bischof-Arn-Platz 1. Pastetten Gesprächsangebot des Seniorenbeirats. Paula Maier steht unter 08124/528984 zur Verfügung, alle anderen Mitglieder des Seniorenbeirats unter 08124/4447700. Maifest. Ab 13 Uhr wird der Baum aufgestellt. Musikalisch begleiten dazu die Isener Bläser, zum Rahmenprogramm gehören ein Bandltanz des Trachtenvereins d’Autaler Hohenlinden, Ehrungen und ein umfangreiches Kinderprogramm mit Hüpfburg und Eiswagerl sowie ab 14 Uhr Kinderschminken und Ponyreiten. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Fendsbacher Hof, Fendsbach 1; Donnerstag, 11 Uhr. Taufkirchen Beratungsstelle „Familienstützpunkt“. Offene Beratungsstunden: Di, 14 bis 16 Uhr und Do, 9 bis 11 Uhr. Oder nach Vereinbarung. Kontakt: [email protected] . Mehrgenerationenhaus Taufkirchen Vils, Pfarrweg 1. Kletterbetrieb. Täglich von 6 bis 23 Uhr geöffnet. Letzter Einlass um 21 Uhr. Kletterschuhe können vor Ort ausgeliehen werden. Kletterzentrum des DAV Taufkirchen (Vils), beim Waldbad. Wartenberg Familienstützpunkt Wartenberg . Offene Sprechstunden: Di, 15 bis 17 Uhr; Do, 10 bis 12 Uhr. Bürgerhaus Wartenberg, Obere Hauptstraße. Open-Air-Fotoausstellung „Farben der Natur“. 27 großformatigen Naturmotive. Zu sehen bis 13. Juni täglich von 9 bis 19 Uhr. Klinik Wartenberg, Park, Badstraße 43.
Süddeutsche Zeitung
Eine historische Abendführung im Museum Erding, ein Vortrag über Frauenkräuter für jedes Alter und die Operninszenierung „Rigoletto“: Von 29. April bis 1. Mai ist in und um Erding einiges los.
[ "Landkreis Erding", "Erding", "Dorfen", "Taufkirchen an der Vils", "Wartenberg", "Kultur im Landkreis Erding", "Ausflüge und Veranstaltungen im Münchner Umland", "Oberbayern", "Stadt Erding", "Süddeutsche Zeitung" ]
Erding
Landkreis Erding
2025-04-28T13:32:15.210Z
2025-04-28T13:32:15.210Z
2025-04-28 13:32:15
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Veranstaltungen im Landkreis Erding von 29. April bis 1. Mai
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/veranstaltungen-wochentags-erding-dorfen-taufkirchen-vils-wartenberg-li.3243272
Medienberichte: BVB verpflichtet serbischen Nationalspieler Jojic
Dortmund (dpa) - Der Fußball -Bundesligist Borussia Dortmund steht nach übereinstimmenden Medienberichten unmittelbar vor der Verpflichtung des serbischen Nationalspielers Milos Jojic. Der offensive Mittelfeldspieler hatte gestern das Trainingslager seines bisherigen Vereins Partizan Belgrad im türkischen Belek verlassen, um sich bei einem neuen Verein vorzustellen und die medizinische Untersuchung zu absolvieren. Das berichtete Partizan auf seiner Internetseite. Um welchen Club es sich handelt, teilte der serbische Meister nicht mit.
[ "Fußball", "Bundesliga", "Dortmund", "Sport", "Nordrhein-Westfalen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2014-01-30T07:53:29.000Z
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2014-01-30 07:53:29
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https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-medienberichte-bvb-verpflichtet-serbischen-nationalspieler-jojic-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140130-99-01277
Belgien bekommt erstmals rechte N-VA-Regierung
Belgien bekommt erstmals eine von der rechten Partei N-VA angeführte Regierung. Die migrationskritischen flämischen Nationalisten der N-VA haben sich mit vier weiteren Parteien auf die Bildung einer Koalition einigen können. Über die Einigung ist König Philippe nach Angaben des Palastes informiert worden. Regierungschef soll der N-VA-Vorsitzende Bart De Wever werden. Der 54 Jahre alte De Wever war bislang Bürgermeister der Hafenstadt Antwerpen. Ziel der neuen Regierungsparteien ist vor allem ein Abbau der großen Schuldenlast sowie der Neuverschuldung Belgiens. Erwartet werden demnach drastische sozioökonomische Reformen mit schweren Einschnitten in den Sozialstaat. Die Parteien müssen die Einigung noch formell annehmen. Im Anschluss muss König Philippe die neue Regierung vereidigen. Parteien formen „Arizona-Koalition“ Die N-VA, die unter anderem mehr Autonomie für den wirtschaftsstärkeren Landesteil Flandern anstrebt, war bei der Wahl für eine neue Abgeordnetenkammer im Juni stärkste Kraft geworden. Gemeinsam mit der liberalen Partei MR aus der französischsprachigen Wallonie, den Christdemokraten aus beiden Landesteilen sowie den flämischen Sozialdemokraten soll nun die sogenannte Arizona-Koalition gegründet werden. Der Name kommt zustande, da die Farben der Parteien mit denen der Flagge des US-Bundesstaates übereinstimmen. Bereits bei der vergangenen Parlamentswahl 2019 hatte die N-VA am meisten Stimmen bekommen, war jedoch in der Opposition geblieben. Erst nach rund 16 Monaten Verhandlungen stand damals die sogenannte Vivaldi-Koalition aus sieben Parteien - den Grünen, den Liberalen und den Sozialdemokraten aus beiden Landesteilen sowie den Christdemokraten aus Flandern. Regierungsbildungen in Belgien sind kompliziert und zumeist langwierig. Das liegt unter anderem auch daran, dass die meisten Parteien entweder in der französischsprachigen Wallonie oder im niederländischsprachigen Flandern antreten. Der König spielt dabei eine Vermittlerrolle. Insgesamt waren gut acht Millionen Belgierinnen und Belgier zur Wahl aufgerufen. In Belgien herrscht Wahlpflicht. Nichtwählern, die ohne richterlich akzeptierten Grund keine Stimme abgeben, droht eine Strafe.
Juri Auel
Die flämischen Nationalisten der N-VA haben sich mit vier weiteren Parteien auf die Bildung einer Koalition geeinigt.
[ "Belgien", "Leserdiskussion", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Belgien
2025-01-30T23:08:00.000Z
2025-01-30T23:08:00.000Z
2025-01-31 23:08:09
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Belgien bekommt erstmals rechte N-VA-Regierung
https://www.sueddeutsche.de/politik/belgien-n-va-regierung-li.3193738
Schäftlarn: Bangen um Sankt Benedikt
Gerade eben wurde das Kirchenschiff mit einem Foliendach zugedeckt. Das sollte das marode Gebäude zumindest vorübergehend vor Wind und Wetter schützen. Denn gegen ihr Schicksal hilft nun wohl keine Abdeckung mehr: Zum ersten Januar 2024 wird Sankt Benedikt in Ebenhausen profaniert. Beschlossen hat das die Eigentümerin, die Erzdiözese München und Freising , bereits im Juli. Weil im Dach Asbest gefunden worden war, musste das Gebäude ursprünglich notsaniert werden. Aus Kostengründen wird die Kirche aber nicht umfassend instand gesetzt. Der finanzielle Aufwand für den Erhalt stehe nicht in einem sinnvollen Verhältnis zu Bedeutung und Wirksamkeit der Kirche für das Gemeindeleben, erklärte das erzbischöfliche Ordinariat München die Entscheidung. Kurz: Sankt Benedikt zu erhalten ist der Kirche zu teuer. Die ungewisse Zukunft des Kirchengebäudes sorgte bei der jüngsten Bürgerversammlung in Schäftlarn für Unruhe. Laut Bürgermeister Christian Fürst (CSU) gibt es zwar Signale, dass an der Stelle der Kirche neue Räumlichkeiten für Pfarrei und Gemeinde entstehen könnten. Ohnehin sieht der Bebauungsplan vor, dass das Areal rund um die Kirche allgemein sozial und kirchlich genutzt wird. Aber: "Es wird sicher über den Abriss und gleichzeitig den Neubau des jetzigen Kirchengebäudes gesprochen werden müssen", stimmte Fürst die Bürgerinnen und Bürger ein. "Wir würden sie auch mieten" Der Rathauschef betonte, dass die katholische Kirche entscheiden müsse, was sie als Eigentümerin vorhabe, und die Gemeinde hier keine Forderungen stellen könne. Die Kommune könne sich das Gebäude ohnehin nicht leisten. "Eventuell findet sich wer, der die Kirche erhalten kann", sagte Fürst. "Dann würden wir sie auch mieten. Aber wenn die katholische Kirche Sankt Benedikt nicht erhalten kann, kann es eine kleine Gemeinde wie Schäftlarn auch nicht." Einige Bürgerinnen und Bürger äußerten auf der Versammlung den Wunsch, Sankt Benedikt anderweitig zu nutzen. Ingrid Franz vom Sozialverband VdK schlug vor, sie jungen Menschen zur Verfügung zu stellen. "Auch die Akustik ist toll. Man könnte dort Konzerte veranstalten oder einen Bürgersaal für Vereine machen. Ich plädiere dafür, dass Sie alles versuchen, damit Sankt Benedikt der Gemeinde als Räumlichkeit erhalten bleibt", sagte sie an den Bürgermeister gewandt. Lia Schneider-Stöckl, die das Hollerhaus in Irschenhausen führt, betonte mit Verweis auf das Altarbild von Franz Nagel auch den kunsthistorischen Wert der Kirche. Sie kritisierte zudem das Vorgehen des Erzbischöflichen Ordinariats: "Es wäre gut gewesen, wenn die Kirche vor dem Auftrag auf Profanierung mit uns das Gespräch gesucht hätte. Es wurde nicht mal ein Kostenangebot für die Sanierung eingeholt", bemängelte sie. Es sei ihr ein großes Anliegen, die Kirche zu erhalten, sagte Schneider-Stöckl. Das Foliendach schütze die Kirche nicht ausreichend, so die Befürchtung Auch Christian Fürst befand Sankt Benedikt als "ortsbildprägend" und zeigte sich interessiert daran, dass die Gemeinde das Gebäude in Zukunft nutzen könne. "Aber wir haben kein Geld", wiederholte er. Er warnte auch davor, dass das Gebäude mit dem Foliendach keinen Hagel überdauern würde. Und selbst ein Winter würde reichen, um das neue Dach zu zerstören. Keinesfalls dürfe das Kirchengebäude langfristig ohne Dach und Nutzung leer stehen. "Dann haben wir eine Bauruine mitten im Dorf", so Fürst. "Da sag ich: Lieber was Neues als eine Ruine." Sein Ziel sei es, dass der Platz, wie im Bauleitplan festgeschrieben, für die soziale Nutzung offenstehe. Hierzu werde er gemeinsam mit Pfarrer Stefan Scheifele das Gespräch mit den zuständigen Stellen suchen, versicherte der Schäftlarner Bürgermeister. Denn auch Scheifele stehe dahinter, dass eine Nachnutzung an der Stelle stattfinde. "Aber ab und zu ist das Ordinariat eine Behörde, die wie die Bahn arbeitet", sagte Fürst.
Veronika Ellecosta
Die Erzdiözese wird die Kirche in Ebenhausen zum Jahreswechsel profanieren. Die Gemeinde will sich um eine Nachnutzung bemühen.
[ "Erzdiözese München und Freising", "Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen", "Landkreis München", "Schäftlarn", "Oberbayern", "Katholische Kirche", "Bad Tölz-Wolfratshausen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Bad Tölz-Wolfratshausen
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
2023-11-23T13:40:51.000Z
2023-11-23T13:40:51.000Z
2023-11-23 15:51:28
564
Schäftlarn: Bangen um Sankt Benedikt
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfratshausen/schaeftlarn-sankt-benedikt-profanierung-abriss-nachnutzung-erzdioezese-muenchen-und-freising-1.6308140
Felix Magath: Herthas Retter oder Abstiegstrainer?
Berlin (dpa) - Die Verpflichtung von Felix Magath als Trainer von Hertha BSC sorgt für heftige Reaktionen in der Fußball -Branche. Die Rückkehr des „Schleifers“ ins Bundesliga -Business ist auf jeden Fall eine Überraschung. Ob er die Berliner vor dem drohenden Abstieg in die Zweitklassigkeit bewahren kann, wird kontrovers diskutiert. Erste Bewährungsprobe für den Vorletzten der Tabelle ist die Partie gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Was spricht für den Klassenerhalt? Und was dagegen? Magath rettet die Hertha vor dem Abstieg: „Wir werden mit diesem Kader den Klassenerhalt schaffen!“ Felix Magath war immer ein Mann der klaren Worte. Das war auch beim ersten öffentlichen Auftritt des 68-Jährigen als Chefcoach von Hertha BSC nicht anders. Auf dem Pressepodium saß zwar ein in die Jahre gekommener, aber unverändert scharfsinniger Trainer. Das gefällt nicht jedem im Glitzer-Glamour-Geschäft der Fußball-Bundesliga, aber Magath hatte damit oft Erfolg. Dass die guten Tage des „Schleifers“ größtenteils mehr als ein Jahrzehnt zurückliegen, mögen Kritiker anführen, doch unabhängig von taktischen Entwicklungen und neuen, smarten Trainertypen bleibt Fußball auch ein einfaches Spiel. Disziplin und Hierarchie als Magaths Mantra werden für die orientierungslosen Hertha-Profis eine wichtige Konstante sein. Magath wird ihnen den Erfolg einreden und im Schnellverfahren antrainieren. Ausreden gibt es einfach keine mehr. Erfolg hat in der Bundesliga, wer ein klares Konzept hat und dies mit innerer Ruhe im Verein und seinem Umfeld unterfüttert. Das beste Beispiel dafür sieht die Hertha in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft bei Union Berlin. Deren Erfolgscoach Urs Fischer ist auch kein Prototyp der Fußball-Moderne. Magath wird nicht dulden, dass ihm jemand in den kommenden zwei Monaten in die Parade fährt. Störfaktoren wie der Zwist zwischen Präsidium und Investor Lars Windhorst wird er mit seiner Erfahrungen von der Mannschaft wegmoderieren. Und überhaupt: Wer könnte es außer Magath schaffen? „Die, die nicht glauben, dass ich die richtige Wahl bin, müssen dann nicht nur kritisieren, sondern erst mal einen eigenen Vorschlag machen, wer denn jetzt in der deutschen Bundesliga in der Lage sein soll, diese schwierige Aufgabe zu lösen? Bitte gerne um Wortmeldungen.“ Magath kann Hertha-Abstieg nicht verhindern: Die „Schleifer“ sind in der Bundesliga aus gutem Grund in den vergangenen Jahren zu einer mehr oder wenig ausgestorbenen Spezies geworden. Magath stellt zwar zurecht klar: „Disziplin gehört nun mal zum Sport, das kann ich nicht ändern, das habe ich nicht erfunden.“ Doch es ist fraglich, ob er gerade die jüngere Spielergeneration mit seiner Ansprache noch erreichen kann. Bei seiner letzten Station in Europa beim FC Fulham in England gab es zahlreiche Berichte über Unstimmigkeiten zwischen Mannschaft und Trainer. Zumindest scheint ihm diese Problematik bewusst zu sein. Er setzt auf den Schotten Mark Fotheringham als Assistenz-Trainer - in der Hoffnung, dass der 38-Jährige noch näher an der Befindlichkeit der Spieler dran ist als er. Magath ist ein Fitness-Fanatiker, doch ist die mangelnde Kondition wirklich Herthas Problem? Gegen Mönchengladbach und auch in anderen Spielen lief das Team unter Korkut mehr als der Gegner und zog mehr Sprints an - ohne Ertrag auf dem Punktekonto. Es bleibt auch die Frage, ob aus dem teils teuren Kader der Hertha aktuell so viel mehr rauszuholen ist. Neuzugänge wie Marc Oliver Kempf können die in sie gesetzten Erwartungen bislang kaum erfüllen. Angedachte Führungsspieler wie Dedryck Boyata und Kevin-Prince Boateng sind entweder verletzt oder reihen sich mit Patzern in die Fehlerketten ein. Auch das schwere Restprogramm der Berliner spricht gegen eine erfolgreiche Mission. Gegen Hoffenheim, Leverkusen, Union und Dortmund muss man noch ran. Die Spiele gegen die direkte Konkurrenz aus Augsburg, Stuttgart und Bielefeld dürften entscheidend sein. Unter großem Druck machte Hertha in dieser Saison aber selten eine gute Figur. © dpa-infocom, dpa:220314-99-520358/5
[ "Fußball", "Bundesliga", "Hertha BSC", "Felix Magath", "Berlin", "Deutschland", "Sport", "Hertha BSC Berlin", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
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2022-03-15T06:07:07.000Z
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2022-03-15 06:07:07
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https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-felix-magath-herthas-retter-oder-abstiegstrainer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220314-99-520358
Snowboarderin Karstens hat Olympia-Silber sicher - Kober um Bronze
Krasnaja Poljana (dpa) - Snowboarderin Anke Karstens greift bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi nach der Goldmedaille im Parallel-Riesenslalom. Die Bischofswiesenerin setzte sich im deutschen Halbfinale gegen Amelie Kober aus Miesbach durch. Kober stürzte im ersten Lauf und konnte dann den Rückstand in Lauf zwei nicht mehr ganz aufholen. Sie war durch eine schmerzhafte Verletzung am Ellenbogen gehandicapt. Im Finale trifft Karstens auf die Österreicherin Julia Dujmovits, Kober fährt gegen die Italienerin Corinna Boccacini um Olympia -Bronze.
[ "Olympia", "Snowboard", "Sotschi", "Parallel-Slalom", "Sport", "Snowboarden", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2014-02-22T11:03:09.000Z
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2014-02-22 11:03:09
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https://www.sueddeutsche.de/sport/olympia-snowboarderin-karstens-hat-olympia-silber-sicher-kober-um-bronze-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140222-99-01670
Museumserweiterung in „Little Berlin“ schreitet voran
Mödlareuth (dpa) - Die Arbeiten für die Erweiterung des Deutsch-Deutschen Museums in Mödlareuth an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen schreiten voran. Der Außenbereich sei bereits neugestaltet, sagte der Hofer Landrat Oliver Bär (CSU). Für den Erweiterungsbau stehe der Rohbau. Die Grundzüge der Ausstellungsgestaltung „haben wir gemeinsam mit den uns begleitenden Wissenschaftlern und mit einem renommierten Team von Gestaltern festgelegt“, so Bär. In dem Neubau mit rund 1350 Quadratmetern Nutzfläche soll künftig eine Dauerausstellung Platz finden. Sowohl die Geschichte Mödlareuths als auch der weltpolitische Rahmen sollen darin beleuchtet werden. Bär betonte: „Die Ausstellung ist das zentrale Element unseres Erweiterungsprojektes.“ Die Kostenschätzung für das Projekt beläuft sich nach Angaben aus dem Landratsamt Hof auf rund 22 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern und der Bund fördern die Erweiterung des Museums mit jeweils 5,6 Millionen Euro. Weitere 800.000 Euro kommen aus Thüringen und vier Millionen Euro stellt die Oberfranken-Stiftung bereit. Den Rest der Gesamtkosten trägt ein Zweckverband aus der Region mit den Landkreisen Hof, Saale-Orla und Vogtland sowie den Gemeinden Töpen und Gefell. Das Museum Mödlareuth ist eine Gedenkstätte zur deutschen Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg. Die einstige Grenze verlief mitten durch das kleine Dorf, das durch eine Mauer geteilt wurde. Deshalb erlangte Mödlareuth als „Little Berlin“ internationale Bekanntheit. Mödlareuth gehört teils zur Gemeinde Töpen (Bayern) und teils zur Stadt Gefell (Thüringen). Das Museum wurde 1990 nur kurz nach dem Teilabriss der Mauer gegründet. © dpa-infocom, dpa:240104-99-486278/2
[ "Gedenkstätten", "Geschichte", "Museen", "Jahreswechsel", "Ausstellungen", "Deutschland", "Bayern", "Thüringen", "Deutsch-Deutsches Museum", "Ausstellung", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Gedenkstätten
2024-01-04T04:22:08.000Z
2024-01-04T04:22:08.000Z
2024-01-04 04:22:08
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https://www.sueddeutsche.de/politik/gedenkstaette-museumserweiterung-in-little-berlin-schreitet-voran-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240104-99-486278
Missbrauch der Preisbremsen? Kartellwächter ermitteln
Bonn (dpa) - Haben einzelne Energieversorger bei den Preisbremsen zu hohe Entlastungen vom Staat beantragt? Bereits in der ersten Jahreshälfte hatte das Bundeskartellamt im Rahmen ihrer Missbrauchsaufsicht mehrere Verfahren eingeleitet. Heute gab die Behörde bekannt, dass es mittlerweile 57 Prüfverfahren gebe. Auf Gas entfielen 23 Verfahren, auf Fernwärme und Strom jeweils 17. Um welche Unternehmen es sich handelt, teilte die Behörde nicht mit. Das Volumen dieser Verfahren liege bei insgesamt rund zwei Milliarden Euro. Gemessen an den im Prüfzeitraum beantragten Entlastungsbeträgen seien das bei Gas und Wärme gut 15 Prozent und bei Strom rund 20 Prozent der jeweils insgesamt beantragten Entlastungen. Die Preisbremsen für Strom, Gas und Fernwärme gelten noch bis zum Jahresende. Sie deckeln die Kosten für Verbraucher für einen Großteil ihrer Energiekosten. Die Energiefirmen erhalten im Gegenzug Anspruch auf Entlastungszahlungen. Hierbei könnten die Firmen, deren Abrechnungen das Kartellamt unter die Lupe nimmt, zu hohe Kosten angesetzt und somit zu viel Geld aus der Staatskasse verlangt haben. Behörde spricht Warnungen aus „Aus der großen Masse von Anträgen der Lieferanten greifen wir auffällige Sachverhalte heraus“, erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Wichtigste Kriterien seien Ausreißer beim Arbeitspreis oder eine Kombination aus einem hohen Arbeitspreis und einem großen beantragten Entlastungsvolumen. „Die Unternehmen müssen uns ihre Preissetzung darlegen. Passt das nicht zusammen, sprechen wir zunächst eine Warnung aus“. Dies ist nach Angaben eines Sprechers bereits in mehreren Fällen geschehen. „Die Versorger haben dann Gelegenheit, noch einmal nachzurechnen und ihr Verhalten gegebenenfalls anzupassen“, sagte Mundt. Endgültig beurteilen will die Behörde die Fälle erst nach den endgültigen Abrechnungen ab dem kommenden Jahr. „Wenn auch nach den finalen Ermittlungen ein Missbrauch der Entlastungsregeln vorliegen sollte, werden wir dies sanktionieren und gegebenenfalls Rückerstattungen an den Staat anordnen.“ © dpa-infocom, dpa:231213-99-282045/2
[ "Energie", "Strom", "Gas", "Preise", "Verbraucher", "Staat", "Bundeskartellamt", "Preisbremse", "Deutschland", "Erdgas", "Wirtschaft", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Energie
2023-12-13T11:53:48.000Z
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2023-12-13 11:53:48
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energiepreise-missbrauch-der-preisbremsen-kartellwaechter-ermitteln-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231213-99-282045
Goggia rast zu historischem Abfahrts-Gold für Italien
Pyeongchang (dpa) - Ihren historischen Triumph begriff Sofia Goggia anfangs nicht. Bemerkenswert zurückhaltend feierte die Skirennfahrerin ihren Sieg in Pyeongchang, fast so, als habe sie gar nicht das erste Abfahrts- Olympia -Gold einer Italienerin geholt. „Aber bald wird der Vulkan ausbrechen“, sagte Goggia - in Erwartung der Feier bei der Siegerehrung und in der Casa Italia. Goggia hat in Südkorea nicht nur Geschichte geschrieben, sondern auch für den vorläufigen Höhepunkt ihrer eigenen Karriere gesorgt - mit 25 Jahren hat sie dabei noch einige Zeit vor sich. Im Moment des Jubels erinnerte sie an die Rückschläge, etwa einen Kreuzbandriss, der ihr Olympia 2014 vermasselte. „Mir wurde nie etwas geschenkt, ich musste mir alles erarbeiten, und das mit dem Messer zwischen den Zähnen.“ Erst vier Weltcup-Siege feierte Goggia bislang, zwei davon bei den Olympia-Generalproben 2017. Auch dabei ließ die Italienerin, die mit Herren-Ski von Peter Fill fährt, US-Star Lindsey Vonn hinter sich. Die Bronzemedaillengewinnerin lobte Goggia als „großartige Gegnerin“. Oft wurde Goggia ihre riskante Fahrweise zum Verhängnis. „Sie hat uns ganz schöne Schrecken eingejagt“, berichtete Coach Matteo Guadagnini. „Ich bin eine Chaotin, aber heute wollte ich ein Samurai sein“, sagte „Königin Sofia“, wie sie die „Gazzetta dello Sport“ prompt taufte.
[ "Olympia", "Ski alpin", "Pyeongchang", "2018", "Damen", "Abfahrt", "Südkorea", "Italien", "Sport", "Ski Alpin", "Wintersport", "Ausland", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2018-02-21T07:54:43.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/sport/olympia-goggia-rast-zu-historischem-abfahrts-gold-fuer-italien-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180221-99-170997
Neue NSA-Details setzen USA unter Druck
Washington/Berlin (dpa) - Das Ausmaß der Überwachung durch die NSA sorgt für immer neue Überraschungen. Selbst Computer, die gar nicht online sind, könnten angezapft werden. In Deutschland wächst der Unmut über den amerikanischen Widerstand gegen ein No-Spy-Abkommen. Die EU-Kommission fordert Reformen.
[ "Geheimdienste", "Internet", "NSA", "USA", "Deutschland", "Politicker", "Ausland", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Dpa
2014-01-15T18:08:46.000Z
2014-01-15T18:08:46.000Z
2014-01-15 18:08:46
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https://www.sueddeutsche.de/politik/geheimdienste-neue-nsa-details-setzen-usa-unter-druck-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140115-99-01130
WHO: Weltweiter Gesundheitsnotstand wegen Corona bleibt
Genf (dpa) - Die Corona-Pandemie gilt vorerst weiter als weltweiter Gesundheitsnotstand. Das beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Anraten eines unabhängigen Expertenausschusses. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei“, betont WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus stets. Der Notstand gilt seit Ende Januar 2020. Die Erklärung einer Notlage ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Damit verbunden sind keine besonderen Auflagen. Die WHO nutzt dieses Instrument vielmehr, um Regierungen und Öffentlichkeit zu alarmieren, dass es eine akute Bedrohung gibt und sie sich darauf vorbereiten müssen. Ob und welche Einschränkungen Behörden verhängen, entscheiden die Regierungen jeweils selbst. Zwar hat die Welt die Corona-Pandemie heute mit den Impfstoffen und den Medikamenten deutlich besser im Griff als bei Auftreten des neuartigen Virus Ende 2019 in China. Schwere Verläufe der Krankheit Covid-19 sind seltener. Aber das Virus Sars-CoV-2 verbreitet sich weiter und mit der kälteren Jahreszeit steigen die Fallzahlen in Deutschland und vielen anderen Ländern wieder an. Hohe Dunkelziffer möglich Der WHO wurden aus aller Welt bislang rund 620 Millionen Corona-Infektionen und gut 6,5 Millionen Todesfälle gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte aber viel höher sein, weil vielerorts nicht oder wenig getestet wird und Todesursachen nicht überall korrekt festgehalten und gemeldet werden. Auch wegen der gehäuften Affenpocken-Nachweise hat die WHO im Juli einen Gesundheitsnotstand erklärt. Ebenso gilt seit 2014 eine Notlage wegen Polio. Die offizielle Bezeichnung ist „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ (PHEIC - Public Health Emergency of International Concern). © dpa-infocom, dpa:221019-99-184643/5
[ "Gesundheit", "Süddeutsche Zeitung" ]
Gesundheit
Gesundheit
2022-10-19T14:22:36.000Z
2022-10-19T14:22:36.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/pandemie-who-weltweiter-gesundheitsnotstand-wegen-corona-bleibt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-221019-99-184643
Verkehrsrüpel rast auf Flucht als Geisterfahrer über die A1
Lübeck (dpa/lno) - Auf der Flucht vor einer Verkehrskontrolle ist ein Autofahrer teilweise als Geisterfahrer bei Lübeck über die Autobahn 1 gerast. Ein ihm entgegenkommender Wagen musste am Montagabend bei Tempo 140 ausweichen, um einen Frontalzusammenstoß zu verhindern, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Laut Zeugen fuhr der Raser mit bis zu Tempo 150 auf dem Seitenstreifen als Geisterfahrer bis zur Anschlussstelle Sereetz. Einer Zivilstreife war zuvor das viel zu hohe Tempo des Wagens in Höhe der Anschlussstelle Lübeck-Moisling aufgefallen. Dessen Fahrer missachtete Haltesignale, war anschließend mit bis zu 200 Stundenkilometern statt der erlaubten 100 unterwegs, wendete das Auto auf der Autobahn und fuhr dann über einen gesperrten Parkplatz als Geisterfahrer auf die A1. Eine Fahndung nach dem Pkw aus Lüneburg blieb zunächst erfolglos. Die Beamten suchen nach Zeugen des Vorfalls.
[ "Deutschland", "Kriminalität", "Lübeck", "Schleswig-Holstein", "Verkehr", "Wirtschaft", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Verkehr
2020-07-21T15:11:50.000Z
2020-07-21T15:11:50.000Z
2020-07-21 15:11:50
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/luebeck-verkehrsruepel-rast-auf-flucht-als-geisterfahrer-ueber-die-a1-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200721-99-874933
Schachstar Carlsen und Weltmeister Gukesh an der Ostsee
Weissenhaus (dpa/lno) - Ein Luxus-Ressort an der norddeutschen Ostsee-Küste ist der Nabel der Schachwelt. Bis zum 14. Februar wird am Weissenhäuser Strand der mit 750.000 Dollar (etwa 723.000 Euro) dotierte Freestyle Chess Grand Slam ausgetragen. Angeführt wird das zehnköpfige Teilnehmerfeld vom aktuellen Weltmeister Gukesh Dommaraju aus Indien und vom Weltranglisten-Ersten Magnus Carlsen aus Norwegen. Im Gegensatz zum klassischen Schach werden beim Freestyle die Figuren der Grundreihe zufällig aufgestellt, während die Bauern wie in der hergebrachten Variante positioniert werden. Dadurch werden die altbekannten Eröffnungs- und Verteidigungsstrategien aufgehoben. Bei der Weissenhaus-Premiere im vergangenen Jahr hatte Carlsen das Turnier gewonnen. Nicht weniger schwebt dem 34-Jährigen, der in der Bundesliga für den FC St. Pauli spielt, auch in diesem Jahr vor: „Ehrlich gesagt will ich jedes Turnier gewinnen, an dem ich teilnehme. Aber das geht tiefer. Das ist das Schach, das ich wirklich spielen will.“ Sollte der Norweger seinen Titel verteidigen, erhielte er 200.000 Dollar (etwa 193.000 Euro) Preisgeld. Finale der Tour im Dezember in Südafrika Der Freestyle Grand Slam wird nach der Veranstaltung in Schleswig-Holstein in Frankreich, den Vereinigten Staaten und Indien fortgesetzt. Das große Finale ist für Dezember im südafrikanischen Durban geplant. Laut Turnier-Gründer Jan Henric Buettner wird die gesamte Serie von Risikokapitalgesellschaften mit einer zweistelligen Millionensumme finanziert. Weltmeister darf sich der Sieger der Tour offiziell nicht nennen. Dieses Recht behält sich der Weltverband Fide vor. Mit dem Verband liegen Buettner und auch Carlsen nicht immer auf einer Linie. Im Dezember war der Weltranglisten-Erste bei der Schnellschach-WM disqualifiziert worden, weil er gegen die Bekleidungsvorschriften verstoßen hatte. Im Gespräch mit dem NDR hatte Buettner sich kürzlich auf Konfrontationskurs begeben: „Wir machen jetzt unser Turnier und machen am Sonntag einen runden Tisch, und dann sollen die Spieler entscheiden. Wenn die sich einig sind und nicht mehr bei der Fide mitmachen wollen - vielleicht ist das der Beginn vom Ende der Fide.“ © dpa-infocom, dpa:250207-930-368319/1
[ "Schach", "Freestyle Chess Grand Slam", "Deutschland", "Schleswig-Holstein", "Weissenhäuser Strand", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Schach
2025-02-07T12:49:04.000Z
2025-02-07T12:49:04.000Z
2025-02-07 12:51:13
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https://www.sueddeutsche.de/sport/freestyle-grand-slam-schachstar-carlsen-und-weltmeister-gukesh-an-der-ostsee-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250207-930-368319
Wolfratshauser Fahranfänger überschlägt sich
Ein Fahranfänger aus Wolfratshausen hat am Samstag einen schweren Unfall gebaut. Laut Polizei fuhr der 18-Jährige gegen 14 Uhr auf der B 472 von Schongau in Richtung Marktoberdorf. In einer Kurve verlor er wohl wegen überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über seinen Kleinwagen, der erst rechts ins Bankett abkam, dann über die Gegenfahrbahn schleuderte und sich überschlug. Das Auto kam in Fahrtrichtung rechts von der Straße auf den Rädern zum Stehen. Der Wolfratshauser konnte es mit leichten Verletzungen verlassen, er verbrachte die Nacht im Krankenhaus. Der Schaden wird auf etwa 2500 Euro geschätzt.
18-Jähriger baut schweren Unfall, wird aber nur leicht verletzt.
[ "Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen", "Unglück und Unfall", "Oberbayern", "Bad Tölz-Wolfratshausen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Bad Tölz-Wolfratshausen
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
2022-03-20T20:37:08.000Z
2022-03-20T20:37:08.000Z
2022-03-21 10:49:00
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Wolfratshauser Fahranfänger überschlägt sich
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfratshausen/wolfratshausen-fahranfaenger-unfall-1.5551059
Impfregister: In Deutschland in der Debatte, in Österreich Realität.
Der Deutsche Ethikrat hat empfohlen, ein "datensicheres, nationales Impfregister" zur Umsetzung der Impfpflicht einzuführen. In Österreich gibt es ein solches Register bereits. Bei der Kontrolle der Impfpflicht, die von Februar an für alle über 14 Jahren gelten soll, spielt es eine zentrale Rolle. Künftig sollen alle drei Monate Daten des Melderegisters mit den Angaben im Impfregister abgeglichen werden. Wer zum Stichtag keine Ausnahmeregelung beanspruchen kann, erhält ein Schreiben mit einem Termin für eine Impfung. Wer nicht Folge leistet, dem drohen Geldstrafen bis zu 3600 Euro. Im Impfregister müssen die persönlichen Daten, Angaben zum Impfstoff, Informationen zur Impfstelle und der Zeitpunkt der Immunisierung eingetragen werden. 2012 wurden die rechtlichen Vorgaben für das Impfregister beschlossen, das System kam nach Pilotprojekten aber erst im Zuge der Corona-Pandemie so richtig ins Laufen. Verwaltet werden die Daten von derselben Firma, die auch das System für die Elektronische Gesundheitsakte (Elga) betreibt. Sie wird zu je einem Drittel vom Bund, den Bundesländern und den Sozialversicherungen getragen. Die Bürgerinnen und Bürger können über ihren elektronischen Impfpass Einsicht in das Impfregister nehmen. Während man sich - etwa aus Datenschutzgründen - von Elga-Leistungen abmelden kann, ist dies für das Impfregister nicht möglich.
Alexandra Föderl-Schmid
Was ist ein Impfregister? Ein Blick nach Österreich
[ "Coronavirus", "Impfpflicht", "Corona-Impfung", "Meinung", "Süddeutsche Zeitung" ]
Meinung
Coronavirus
2021-12-28T17:40:07.000Z
2021-12-28T17:40:07.000Z
2021-12-28 22:27:40
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Impfregister: In Deutschland in der Debatte, in Österreich Realität.
https://www.sueddeutsche.de/meinung/impfregister-elga-impfpflicht-1.5497207
Prügelattacke auf Parkplatz: Verdächtige sitzen in U-Haft
Eberbach (dpa/lsw) - Ein 25-Jähriger und ein 50 Jahre alter Mann sitzen wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung in Untersuchungshaft. Wie die Staatsanwaltschaft Heidelberg am Dienstag mitteilte, werden die Männer beschuldigt, vor einer Woche auf dem Parkplatz eines Supermarkts in Eberbach (Rhein-Neckar-Kreis) mit vier anderen Männern einen 26-Jährigen und einen 27-Jährigen verprügelt zu haben. Die Männer sollen dabei mit einem Schlagring und einem Baseballschläger solange auf die Opfer eingeschlagen haben, bis beide zu Boden gingen. Anschließend traten die Beschuldigten weiter auf die Männer ein. Das 26-jährige Opfer wurde dabei am Kopf und Becken schwer verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Der 25-jährige Beschuldigte soll ihn dort am nächsten Tag angerufen und gedroht haben, ihn das nächste Mal mit einem Messer zu töten. Grund für die Auseinandersetzung seien familiäre Streitigkeiten.
[ "Baden-Württemberg", "Deutschland", "Eberbach", "Kriminalität", "Rhein-Neckar-Kreis", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2020-11-17T08:22:40.000Z
2020-11-17T08:22:40.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/eberbach-pruegelattacke-auf-parkplatz-verdaechtige-sitzen-in-u-haft-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-201117-99-359271
Weißflog: Deutsche Skispringer sind Tournee-Favoriten
Engelberg (dpa) - Der frühere Weltklasse-Skispringer Jens Weißflog sieht die deutschen Athleten um Andreas Wellinger und Karl Geiger nach dem starken Saisonstart als Favoriten für die Vierschanzentournee . „Bei solchen Erfolgen kommt man einfach nicht um die Favoriten- oder Mitfavoritenrolle umhin“, sagte der 59-Jährige „Eurosport.de“. Weißflog ergänzte: „So wie die Saison bisher verlaufen ist, können wir diese Erwartungshaltung nicht wegdiskutieren.“ Nach sechs Weltcups liegen drei deutsche Springer in der Gesamtwertung unter den besten vier Athleten. Wellinger ist hinter dem führenden Stefan Kraft aus Österreich Zweiter. Karl Geiger ist auf Platz drei, Pius Paschke Vierter. Geiger hatte am vergangenen Wochenende in Klingenthal zweimal gewonnen. Die deutschen Skispringer warten seit dem Triumph von Sven Hannawald 2002 auf einen Tourneesieg. Deutsche stehen unter Druck Weißflog sieht auch aufgrund der traditionellen Tourneeplanung mit den ersten beiden Wettkämpfen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen eine besondere Drucksituation. „Das ist natürlich immer auch für die deutsche Mannschaft etwas schwierig, weil wir beginnen in Deutschland und müssen natürlich sofort der Erwartungshaltung gerecht werden. Ich glaube, es gibt keine Mannschaft, die mehr Druck hat bei der Tournee als zu Beginn die deutsche Mannschaft“, sagte Weißflog. Als Ausrede könne das aber nicht herhalten. „Karl Geiger, Andreas Wellinger und alle anderen haben mittlerweile so viel internationale Erfahrung und so viele internationale Erfolge gefeiert, dass sie das einfach abkönnen müssen“, sagte der dreimalige Olympiasieger. „Da kann man sie auch schwer in Schutz nehmen. Das ist so im Sport. Du musst mit der Favoritenrolle umgehen können.“ An diesem Wochenende bestreiten die Skispringer ihre Tournee-Generalprobe beim Weltcup in Engelberg in der Schweiz . Der erste Tournee-Wettkampf steht am 29. Dezember an. © dpa-infocom, dpa:231215-99-307551/2
[ "Ski nordisch", "Skispringen", "Wintersport", "Vierschanzentournee", "Weltcup", "Jens Weißflog", "Deutschland", "Österreich", "Schweiz", "International", "Engelberg - Großtitlisschanze", "Ski Nordisch", "Ausland", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Ski Nordisch
2023-12-15T09:23:03.000Z
2023-12-15T09:23:03.000Z
2023-12-15 09:23:03
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https://www.sueddeutsche.de/sport/wintersport-weissflog-deutsche-skispringer-sind-tournee-favoriten-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231215-99-307551
BVB verlängert mit Jürgen Klopp bis 2018
Dortmund /Düsseldorf (dpa) - Jürgen Klopp, Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc präsentierten sich an einem goldenen Oktober-Tag als strahlendes Triumvirat. „Das ist für alle Borussen eine großartige Nachricht“, sagte Borussia Dortmunds Geschäftsführer Watzke über die zu diesem Zeitpunkt völlig überraschende vorzeitige Vertragsverlängerung zwischen dem Kultverein und seinem Trainer bis zum 30. Juni 2018. „Nichts bringt uns auseinander. Bis 2018 muss also keiner mehr anrufen“, kommentierte Klopp den Vollzug mit Blick auf mögliche Abwerbeversuche der Konkurrenz. Im Fahrstuhl zum Presseraum gratulierten sich die BVB-Granden am Mittwoch gegenseitig zum unerwarteten Coup. Und dann wurde das turnusgemäße Mediengespräch vor dem Bundesligaduell mit dem VfB Stuttgart an diesem Freitag zu einem Freudentag für ganz Fußball -Dortmund. „Michael Zorc und ich sind happy, dass wir einen der besten Trainer und den besten für uns langfristig binden konnten“, verriet Watzke seine Gefühle und die seines Sportdirektors. Klopp selbst präsentierte sich einfach nur glücklich über das „außergewöhnliche Vertrauen“, das die Macher des Champions-League-Finalisten ihrem Chef-Übungsleiter mit dem Dauerkontrakt entgegenbringen. Auch die Vereinbarungen mit Klopps Assistenten Zeljko Buvac und Peter Krawietz wurden entsprechend ausgedehnt. „Es ist ein Zeichen, wenn man zwei Jahre vor Ablauf eines gültigen Vertrages diesen nochmal verlängert“, merkte Klopp an. Man solle nicht trennen, was zusammengehöre, argumentierte Watzke. Nach dem „guten Tag für Borussia Dortmund“, wie Zorc den Mittwoch gewohnt trocken bezeichnete, haben beide Seiten Planungssicherheit über mindestens fünf Jahre: Die Sportliche Führung bleibt, das Erfolgsprojekt, das 2008 mit der Verpflichtung Klopps begann, kann fortgeführt werden. „Wir wollen Ruhe haben, in Zukunft diesen großartigen Club weiterzuentwickeln. Da haben wir riesen Lust drauf“, ließ sich Klopp vollmundig entlocken. „Wir alle sind nach wie vor ein bisschen verliebt in diesen Verein und in die Art und Weise, wie die Dinge hier ablaufen“, fügte Klopp hinzu. Und Zorc betonte, der Fußball-Lehrer stehe für die Weiterentwicklung dieser Mannschaft. „Er ist der perfekte Trainer für den BVB“, äußerte der Sportdirektor und legte viel Wert auf eine Feststellung: „Jürgen hat selbst gesagt, dass das Projekt noch lange nicht zu Ende ist. Wir sind vielleicht auf dem halben Weg. Es war bislang eine extrem gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit. Auf diesem Weg ist daraus auch eine Freundschaft geworden.“ Und aus dieser Freundschaft zwischen dem exaltierten Klopp und dem BVB entwickelte sich zudem eine Erfolgsgeschichte, die im deutschen Fußball Seltenheitswert hat. Klopp setzte von Beginn an auf Offensivfußball mit jungen und siegeshungrigen Protagonisten. Schon drei Jahre nach seiner Amtsübernahme von Thomas Doll wurde der jetzt 46-Jährige mit den BVB-Profis deutscher Meister und ein Jahr später gar Double-Gewinner. Am 25. Mai musste sich der BVB dem FC Bayern München im ersten deutschen Champions-League-Finale im Londoner Wembleystadion mit 1:2 beugen. Zum Ende der laufenden Saison wird Klopp mit Ottmar Hitzfeld (1991 bis 1997) gleichziehen, der als einziger BVB-Trainer sechs volle Jahre die sportliche Verantwortung trug. Klopp habe beim BVB seit Beginn des Arbeitsverhältnisses am 1. Juli 2008 eine „atemberaubende Entwicklung“ eingeleitet, rühmte der BVB auf seiner Homepage die Verdienste des gebürtigen Stuttgarters. Tempofußball, Emotionen bei Klopp selbst und auch bei seinen Profis, hohe Laufbereitschaft und ein stark ausgeprägter Wille Tore zu erzielen, schlugen sich letztlich in der Tatsache nieder, dass der BVB zusammen mit den Bayern die Branchengröße der Bundesliga ist. Begünstigt von der sportlichen Entwicklung wurde die wirtschaftliche Konsolidierung des einzigen börsennotierten Vereins in Deutschland. 2005 noch fast insolvent und mit rund 180 Millionen Euro in der Kreide, schrumpften die Verbindlichkeiten des BVB auf etwa 40 Millionen Euro. Dazu kamen im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Rekordumsatz von über 300 Millionen Euro und ein Rekordgewinn von mehr als 50 Millionen Euro.
[ "Fußball", "KORR-Inland", "Bundesliga", "Dortmund", "Sport", "Nordrhein-Westfalen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2013-10-30T14:06:40.000Z
2013-10-30T14:06:40.000Z
2013-10-30 14:06:40
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https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-bvb-verlaengert-mit-juergen-klopp-bis-2018-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-131030-99-03706
Schiebers Torpremiere für Augsburg: Starker Giefer punktet
Augsburg (dpa/lby) - Nach diesem Testspielsieg durften beim Fußball -Bundesligisten FC Augsburg einige Akteure mit sich besonders zufrieden sein. Neuzugang Julian Schieber von Hertha BSC erzielte beim 2:0 (1:0) gegen den Drittligisten Würzburger Kickers am Samstag sein erstes Tor im FCA-Trikot. Jonathan Schmid gelang nach der Pause ein Traumtor bei einem Freistoß aus zentraler Position. Großen Anteil am ersten Augsburger Sieg in der Sommervorbereitung hatte aber auch Torwart Fabian Giefer. Er konnte mehrmals prächtig mit Hand und Fuß einen Gegentreffer der agilen Gäste aus Würzburg verhindern. „Die ganze Mannschaft hat eine gute Leistung gebracht“, sagte Giefer. Mit seinem makellosen Auftritt konnte er sich als Nachfolger der bisherigen Nummer 1, Marwin Hitz, empfehlen. Der Schweizer Hitz ist im Sommer ablösefrei zu Borussia Dortmund gewechselt. „Mit dem 2:0 können wir in vielen Dingen zufrieden sein“, kommentierte Giefer, der in der ersten Hälfte zunächst einen Rückstand verhindern musste. Nach einem Freistoß von Topvorbereiter Philipp Max war der aus Berlin verpflichtete Angreifer Schieber in der 38. Minute im Strafraum mit dem Kopf erfolgreich. „Jedes Tor tut gut und ist auch wichtig für mich“, sagte Schieber. Die erste Hälfte sei von seiner Mannschaft, die ohne den leicht angeschlagenen Kapitän Daniel Baier angetreten war, spielerisch nicht top gewesen. „Da ist es dann immer der Klassiker, dass man durch einen Standard in Führung gehen kann.“ Schmid erhöhte in der 56. Minute ebenfalls nach einem ruhenden Ball. Aus rund 20 Metern zirkelte er den Ball über die gegnerische Mauer unhaltbar ins Tor. „Das gibt mir Selbstvertrauen für die nächsten Spiele“, sagte Schmid. Und der FCA hat bei Freistößen in Schmid nun einen Schützen mehr als Option. Der verspätet aus dem Urlaub zurückgekehrte und anschließend mit einer Geldstrafe belegte Brasilianer Caiuby stand noch nicht im Kader. Der Offensivspieler muss zunächst an seiner Fitness arbeiten. Der FCA bestreitet das nächste Testspiel an diesem Mittwoch gegen den englischen Zeitligisten FC Middlesbrough FC. Die Bundesligasaison beginnt für das Team von Trainer Manuel Baum am 25. August mit einem Auswärtsspiel beim Aufsteiger Fortuna Düsseldorf.
[ "Augsburg", "Bayern", "Bundesliga", "Deutschland", "Fußball", "Sport", "Testspiele", "Schwaben", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Fußball
2018-07-15T12:27:05.000Z
2018-07-15T12:27:05.000Z
2018-07-15 12:27:05
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https://www.sueddeutsche.de/sport/augsburg-schiebers-torpremiere-fuer-augsburg-starker-giefer-punktet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180714-99-155165
Grimme Online Awards werden vergeben
Köln (dpa) - Das Grimme-Institut zeichnet heute in Köln herausragende Netz-Angebote mit dem Grimme Online Award aus. Der undotierte Preis gilt als wichtigste deutsche Auszeichnung für Online-Publizistik. Aus 1200 Vorschlägen hat die Nominierungskommission 28 Angebote ausgesucht. Nominiert sind zum Beispiel das durch Crowdfunding finanzierte Online-Magazin „Krautreporter“ und das WDR-Virtual-Reality-Projekt „Bergwerk 360°“. In der engeren Auswahl befinden sich Podcasts über vietnamesische Einwanderer und das Leben einer Mutter in der DDR, eine Plattform, die mehr Transparenz in den Hamburger Wohnungsmarkt bringen will, und ein „Stadtlexikon Stuttgart“, das Tablet-Nutzern vor Ort die Möglichkeit bietet, in historische Karten zu blicken.
[ "Deutschland", "Internet", "Köln", "Medien", "Nordrhein-Westfalen", "Service", "Süddeutsche Zeitung" ]
Service
Internet
2019-06-18T22:52:00.000Z
2019-06-18T22:52:00.000Z
2019-06-18 22:52:00
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https://www.sueddeutsche.de/service/koeln-grimme-online-awards-werden-vergeben-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190618-99-701352
Umbruch bei Langlauf: Schneider und Neuber gehen
Oberwiesenthal (dpa) - Im Team der Langlauf -Bundestrainer gibt es trotz der erfolgreichen Olympischen Spiele in Peking einen großen Umbruch. Wie am Donnerstag einen Tag vor Beginn der deutschen Meisterschaften in Oberwiesenthal öffentlich wurde, werden die Disziplintrainer Erik Schneider (Frauen) und Janko Neuber (Männer) in der kommenden Saison nicht mehr in diesen Bereichen tätig sein. Das bestätigte Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter Langlauf im Deutschen Skiverband (DSV), der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Zuerst hatte die „Freie Presse“ Chemnitz darüber berichtet. Über die Nachfolgeregelung wird bis zum Beginn der Sommervorbereitung am 1. Mai entschieden. Der Thüringer Schneider, der das Teamsprint-Duo Katharina Hennig/Viktoria Carl zum Olympiasieg sowie die Frauen-Staffel zu Olympia-Silber geführt hatte, verlässt den DSV und wird sich beruflich neu orientieren. „Das stand bereits im Herbst fest. Erik hat zwölf Jahre lang bei Juniorinnen und der Elite eine brutal gute Aufbauarbeit geleistet mit den Olympia-Medaillen als Höhepunkt“, sagte Schlütter. Nach sieben Jahren Verantwortung für die Langlauf-Männer wird Neuber künftig den Stützpunkt Oberwiesenthal in seiner Heimat wieder in verantwortlicher Position betreuen und soll dort gemeinsam mit dem ehemaligen Gesamtweltcup-Sieger René Sommerfeldt für eine Wiederbelebung der Langlauf-Tradition sorgen. „Mit seiner Erfahrung, Fachkompetenz und Expertise ist er dafür genau der richtige Mann zur richtigen Zeit“, betonte Schlütter. © dpa-infocom, dpa:220331-99-743058/2
[ "Bayern", "Deutschland", "Langlauf", "München", "Planegg", "Sachsen", "Ski nordisch", "Sport", "Thüringen", "Ski Nordisch", "Wintersport", "Winterwandern", "Oberbayern", "Landkreis München", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Ski Nordisch
2022-03-31T09:54:07.000Z
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2022-03-31 09:54:07
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https://www.sueddeutsche.de/sport/planegg-umbruch-bei-langlauf-schneider-und-neuber-gehen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220331-99-743058
Suche nach vermisstem Deutschen in Südfrankreich geht weiter
Nîmes (dpa) - Die Behörden in Südfrankreich wollen heute die Suche nach einem vermissten Deutschen fortsetzen. Dazu werde auch ein Hubschrauber eingesetzt, berichtete der Fernsehnachrichtensender BFMTV unter Berufung auf die Präfektur in Nîmes. Der Wohnwagen des 70-Jährigen war gestern in Saint-Julien-de-Peyrolas am Fluss Ardèche bei einer Überschwemmung mitgerissen und zerstört worden. Es soll sich um einen Betreuer eines Ferienlagers mit Kindern aus Deutschland handeln. Die 119 Kinder der Gruppe aus Leverkusen wurden nach früheren Angaben der Präfektur in Sicherheit gebracht.
[ "Wetter", "Unwetter", "Notfälle", "Freizeit", "Kinder", "Frankreich", "Deutschland", "Nordrhein-Westfalen", "Ausland", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Wetter
2018-08-10T06:30:27.000Z
2018-08-10T06:30:27.000Z
2018-08-10 06:30:27
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/wetter-suche-nach-vermisstem-deutschen-in-suedfrankreich-geht-weiter-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180810-99-498691
Vorfahrt missachtet: Drei Verletzte in Halberstadt
Halberstadt (dpa/sa) - In Halberstadt sind nach einem Vorfahrtsverstoß zwei Autos zusammengeprallt und drei Menschen schwer verletzt worden. Freitagabend wollte ein 27-Jähriger mit seinem Auto über eine Kreuzung fahren und missachtete dabei die Vorfahrt eines anderen Wagens, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Beide Fahrzeuge kollidierten und blieben an einer Straßenlaterne stehen. Ein 51 Jahre alter Fahrer sowie zwei Insassen - ein 82-jähriger Mann und eine 83-jährige Frau - wurden schwer verletzt. Der Gesamtschaden liegt bei rund 20.000 Euro. © dpa-infocom, dpa:211127-99-165755/2
[ "Deutschland", "Halberstadt", "Harz", "Katastrophen", "Sachsen-Anhalt", "Unfälle", "Verkehr", "Unglück und Unfall", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Unglück und Unfall
2021-11-27T15:13:30.000Z
2021-11-27T15:13:30.000Z
2021-11-27 15:13:30
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/halberstadt-vorfahrt-missachtet-drei-verletzte-in-halberstadt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-211127-99-165755
Union Berlin: Kruse verschießt erstmals Elfmeter
Im Karnevalstrikot hat der 1. FC Köln gleich drei Negativ-Rekorde seiner langen Bundesliga -Historie eingestellt und ist von Max Kruse auf einen Abstiegsplatz geschossen worden. Die Kölner verloren am 8. Spieltag mit 1:2 (1:1) gegen das stark ersatzgeschwächte Team des 1. FC Union Berlin und sind nun Vorletzter. Da halfen am Sonntag auch die lautstarken Fangesänge nichts, die eine Handvoll Fans hinter der Südkurve durch eine große, schwarze Lautsprecherbox ins Stadion-Innere spülten. Mit nun 18 Spielen in Folge ohne Sieg stellte der FC die negative Vereins-Bestmarke aus zwei Spielzeiten ein, 19 Mal in Folge ohne Gegentor blieben die Kölner zuvor nur 1974, zehn Heimspiele in Folge ohne Sieg gab es nur in der Saison 2005/06 - und nächste Woche muss der FC zu Borussia Dortmund. Dagegen setzten die Eisernen aus Berlin ihren Höhenflug unbeeindruckt von großen Verletzungssorgen fort und festigten Rang fünf. Kurios war dabei der Siegtreffer: Der bis dahin wirkungslose Kruse verschoss im 17. Versuch erstmals in der Bundesliga einen Elfmeter und verpasste den alleinigen Bundesliga-Rekord. Den Nachschuss versenkte er aber zum Siegtreffer (72.). Der vom englischen Meister FC Liverpool ausgeliehene Taiwo Awoniyi hatte Union mit seinem ersten Bundesliga-Tor in Führung gebracht (27.). Ellyes Skhiri glich zwischenzeitlich aus (36.). Auf Tabellenführer FC Bayern München hat Union nur vier Punkte Rückstand. Ein Spiel auf überschaubarem Niveau Der Druck auf die Kölner hatte schon vor dem Anpfiff zugenommen, denn durch den Mainzer 3:1-Sieg in Freiburg war der FC auf Rang 17 abgerutscht. Und er wäre auch fast früh in Rückstand geraten, als Marcus Ingvartsen nach einer offenbar missglückten Abseitsfalle frei vor Timo Horn auftauchte, den Ball aber über das Tor lupfte. Union musste ohne etablierte Spieler wie Christian Gentner, Joel Pohjanpalo, Keita Endo, Nico Schlotterbeck oder Marius Bülter auskommen, nach knapp einer halben Stunde musste dann auch noch Sebastian Griesbeck verletzt raus. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste, die im Vorjahr nur gegen Köln beide Spiele gewannen, bereits durch den Treffer von Awoniyi, der ein Missverständnis zwischen Marius Wolf und Rafael Czichos ausnutzte. Ein Flugkopfball von Skhiri nach Freistoß von Ondrej Duda brachte den FC aber noch vor der Pause zurück ins Spiel. Auch nach dem Wechsel blieb es ein Spiel auf überschaubarem Niveau. Bezeichnend dafür: Sowohl der angeschlagen ins Spiel gegangene Ex-Unioner Sebastian Andersson im Sturmzentrum der Kölner, als auch Berlins zuletzt starker Offensiv-Stratege Kruse, an dem auch der FC vor der Saison loses Interesse hatte, waren quasi nicht zu sehen. Kruse aber wurde dann aber doch noch zum Matchwinner.
Der Stürmer von Union Berlin verpasst damit zwar einen Bundesliga-Rekord - sein Team hält jedoch den Anschluss an die Tabellenspitze.
[ "1. FC Köln", "1. FC Union Berlin", "Bundesliga", "Fußball", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Bundesliga
2020-11-22T19:01:19.000Z
2020-11-22T19:01:19.000Z
2020-11-22 19:59:45
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Union Berlin: Kruse verschießt erstmals Elfmeter
https://www.sueddeutsche.de/sport/union-berlin-koeln-bundesliga-kruse-1.5123972
 Die Höhepunkte 2018 in München
Olympia nur aus der Ferne Die Olympischen Winterspiele 2018 haben die Münchner ja nicht bekommen, jetzt können sie ihren Athleten im Februar eben aus der Ferne beim Kampf um Medaillen 8500 Kilometer weiter östlich zusehen. Für die Wintersportfans heißt es lange aufbleiben oder ganz früh aufstehen, denn die Wettkampftage beginnen bereits um 1 Uhr früh mitteleuropäischer Zeit. Die größten Chancen der Sportler aus der Region hat im südkoreanischen Pyeongchang Skicrosserin Heidi Zacher vom SC Lenggries. Die 29-Jährige steht auf Platz zwei des Gesamtweltcups. In derselben Disziplin geht die 19-jährige Celia Funkler vom TSV 1860 München an den Start. Eine Wundertüte ist Lena Dürr vom SV Germering. Der Slalom-Spezialistin ist eine Platzierung unter den Besten ebenso zuzutrauen wie ein Ausscheiden im ersten Durchgang. Vor allem um Erfahrung zu sammeln, ist Abfahrerin Kira Weidle vom SC Starnberg dabei. Außenseiterchancen hat die Freestyle-Snowboarderin Silvia Mittermüller (TSV Unterhaching). jokr Alles Faust Aus einer Idee entstand ein Veranstaltungsmonster: Weil eine Ausstellung mit dem Thema "Du bist Faust - Goethes Drama in der Kunst" in der Kunsthalle langsam Form und Gestalt annahm und sich den Kuratoren dabei eine unendliche Spielwiese rund um Faust und Goethe eröffnete, erwuchs aus der Idee eine Kulturserie, die nun in mehr als hundert Venues vom 23. Februar bis 29. Juli ablaufen wird. Alles, was in München nur irgendwie mit dem Begriff "Kultur" zu tun haben könnte, faustet da mit, derzeit sind mehr als 500 Termine gelistet. Wie wär's mit einem Zitat aus Goethes Faust? "Die Masse könnt ihr nur durch Masse zwingen, / Ein jeder sucht sich endlich selbst was aus." fok Die TU hat Grund zum Feiern Der Technischen Universität (TU) steht ein ereignisreiches Jahr bevor: Noch im Frühjahr will ihr Präsident Wolfgang Herrmann einen Vertrag mit der Stiftung des Lidl-Gründers Dieter Schwarz unterzeichnen, die der TU 20 Professoren für Betriebswirtschaft schenken will. Das wäre die größte Stiftung der deutschen Universitätsgeschichte - und sie soll spätestens am 12. April unter Dach und Fach sein. An diesem Tag nämlich feiert die TU ihr 150-jähriges Bestehen mit einem Festakt in der Residenz. Die Universität wurde 1868 von König Ludwig II. als "Polytechnische Schule" gegründet, und das wird das ganze Jahr über ausgiebig gefeiert. So wird es im September im Nationaltheater eine Sonderaufführung von Richard Wagners Meistersingern von Nürnberg geben; die Oper wurde 1868 dort uraufgeführt. Im Oktober lädt die TU zum "Tag der offenen Türen" in ihre großen Standorte ein. Nach dem großen Festakt am 12. April wird übrigens der CSU-Politiker, der zu diesem Zeitpunkt das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten innehaben wird, einen Staatsempfang geben. wet Klassik mit Showeffekt Wer immer noch glaubt, klassische Musik sei nicht massenkompatibel, hat einerseits die bisherigen Ausgaben von "Klassik am Odeonsplatz" verpasst und wird andererseits 2018 noch eines viel, äh, Besseren belehrt. Denn am 14. Juli, einen Tag nach dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, spielen dort die Münchner Philharmoniker unter ihrem Chef Valery Gergiev. Das allein verspricht schon eine große Sause, die aber vollends den Bereich seriöser, also sperriger Kunstvermittlung verlässt, wenn man einen Blick auf den Solisten des Abends wirft. Dieser ist David Garrett; er übernimmt den Solopart von Tschaikowskys Violinkonzert. Garrett auf dem Odeonsplatz, das verspricht ein Meisterwerk der Massenhysterie zu werden, wofür sich der Ort ja ausgezeichnet eignet. etho Dem Himmel so nah Schon das Gebäude ist eine Schau. Es steht sinnbildlich für eine Supernova, ein Himmelsphänomen, bei dem sich der Stern am Ende mit einem gigantisch hellen Feuerwerk aus dem Weltall verabschiedet. Die kunstvoll gefertigte Blechhülle beherbergt das künftige Besucherzentrum der Europäischen Südsternwarte (Eso) auf dem Garchinger Forschungscampus. Dort eröffnen sich bald völlig neue Wege ins All. Bis zu 200 000 Menschen im Jahr erwartet die Eso. Die Vorbereitungen laufen derzeit auf Hochtouren. Das Gebäude, das die Klaus-Tschira-Stiftung finanziert, soll bald fertig sein. Auf 2200 Quadratmetern und an zwölf Stationen kann sich dann jeder Besucher mit wichtigen Fragen des Lebens und des Weltraums beschäftigen. Warum gibt es Jahreszeiten? Wie schwer wiegen zwei Kilogramm auf dem Mars im Vergleich zur Erde? Welche Gefahren drohen im All? Ein besonderer Höhepunkt wird sicherlich der Besuch des Planetariums mit seiner 14 Meter umfassenden Projektionskuppel sein. Die Eröffnung der Eso-Supernova ist für den 26. April geplant. pa Schon wieder Kreuzchen Auch gewählt wird 2018 wieder, diesmal für den Landtag. München ist wegen des Bevölkerungszuwachses mit neun Stimmkreisen dabei, einer mehr als bislang. Das hat einiges durcheinandergewirbelt. Zu spüren bekam das etwa der SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Lotte, dessen politische Heimat das Westend ist und der, wie schon 2013, in München-Hadern antreten wollte. Er fiel bei der eigenen Partei durch, die stattdessen Micky Wenngatz ins Rennen schickt - was wohl auch daran liegt, dass das Westend gar nicht mehr zu München-Hadern gehört, sondern zum neuen Stimmkreis München-Mitte. Der wiederum gilt als einer der spannendsten in ganz Bayern: Das Stadtzentrum wählt tendenziell eher SPD und Grüne als CSU, der Dualismus im Mitte-Links-Spektrum könnte aber die Konservativen zum lachenden Dritten machen. Auch sonst verspricht die für den Herbst terminierte Wahl interessant zu werden. Die Grünen rechnen sich in einigen Innenstadtquartieren durchaus Chancen auf Direktmandate aus - bei der Bundestagswahl 2017 verwies die Partei die Sozialdemokraten auf Platz drei. dh Spionage an der Wohnungstür Der Kampf um bezahlbaren Wohnraum in München wird an vielen Fronten geführt - künftig auch im Internet. Wer den Verdacht hat, dass eine Wohnung illegal vermietet wird oder leer steht, dass sie also zweckentfremdet wird, wie es im Bürokratendeutsch heißt, kann dies von Januar an online der Stadt mitteilen. Dann geht eine Meldeplattform an den Start, die schon mal spöttisch als "Spitzelportal" bezeichnet wurde. Das Sozialreferat sieht eine solche Seite allerdings als "effektive, schnelle und unbürokratische Möglichkeit, ungenehmigte Nutzungen von Mietwohnungen oder unberechtigte Leerstände zu melden". Zurzeit hegt die Stadt bei ungefähr 1000 Wohnungen den Verdacht, dass sie unerlaubt vermietet werden, zum Beispiel als Ferienquartier, über Portale wie Airbnb oder Wimdu. Dazu kommen noch einmal 300 Wohnungen, die durch sogenannte Medizintouristen dem Markt entzogen werden. Bis zu 500 000 Euro drohen in solchen Fällen als Bußgeld. Damit die Stadt überhaupt auf sie aufmerksam wird, gibt es nun also die Meldeplattform. Eine heikle Sache: Wer will schon seinen Nachbarn anschwärzen? hob Im Kreis durch die City Umsteigen kostet Zeit - und wenn einem das Verkehrsmittel, in das man gerade wechseln wollte, vor der Nase davonfährt nervt es auch noch. Insofern ist die neue Ringbuslinie, die die MVG im Sommer einführen will, ein Gewinn. Sie kombiniert, erweitert oder ersetzt die bestehenden Buslinien 58, 148 und 150. Der Ringschluss bietet umsteigefreie Verbindungen zwischen Hauptbahnhof, Goetheplatz, Kolumbusplatz, Silberhornstraße, Ostbahnhof, Prinzregentenplatz, Herkomerplatz, Tivolistraße, Giselastraße, Universität, Königsplatz und Hauptbahnhof. Die Ringlinie erreicht alle U-Bahn-Äste und soll so die U-Bahn in der Innenstadt entlasten, tagsüber im Zehn-Minuten-Takt. Der Abschnitt Hauptbahnhof-Silberhornstraße wird gemeinsam mit dem Metrobus 58 alle fünf Minuten bedient. Der Ringbus verläuft abschnittsweise parallel zu den Linien 54, 154 und 100. Dadurch fährt auf dem nahezu kompletten City-Ring mindestens alle fünf Minuten ein Bus. schub Wechsel im Klinkerbau Eine Spätfolge der Kommunalwahl 2014 tritt erst im Sommer 2018 zu Tage. In den damaligen Bündnisverhandlungen ging das Vorschlagsrecht für den Chefposten im städtischen Kommunalreferat an die CSU. Allerdings erst, wenn der amtierende Behördenleiter in den Ruhestand geht. Das wird am 23. Juli der Fall sein - dann räumt SPD-Mitglied Axel Markwardt das Büro im Klinkerbau am Oberanger. Seine Nachfolgerin steht schon so gut wie fest, auch wenn sie formal noch vom Stadtrat gewählt werden muss: CSU-Stadträtin Kristina Frank soll die Behörde übernehmen - ohne Ausschreibung, wie sie die CSU im Wahlkampf 2014 noch so vehement für städtische Spitzenpositionen angemahnt hatte. Für das mehr als zwei Jahrzehnte grün geführte Referat dürfte dies ein gehöriger Einschnitt sein. Die für städtische Immobilien ebenso, wie für die Märkte und die Müllabfuhr zuständige Behörde ging 1988 an den Grünen Georg Welsch, der wiederum zehn Jahre später von der früheren Grünen-Stadträtin Gabriele Friderich abgelöst wurde. Deren Vize Markwardt übernahm 2012 das Ruder. dh Geburtstag mit Johnny Depp Erwachsen ist das Tollwood-Festival schon lange. Und mancher bedauert es, dass der Charme der Jugend, verbunden mit Dauerregen, Birkenstocksandalen und vegetarischen Kochversuchen, dem Festival abhanden gekommen sei. Nun denn, jetzt verlässt Tollwood den Twen-Status und begeht seine 30 Jahre mit allerlei Feierlichkeiten. Einer der prominenteren Termine dabei: Johnny Depp, alias Jack Sparrow und Chef wilder karibischer Piraten, kommt in das Tollwood-Musikzelt. Und zwar als einer von drei "Hollywood Vampires"; die anderen sind Joe Perry (Aerosmith) und Alice Cooper. Johnny Depp spielt dabei die Gitarre. Das hat er schließlich schon mit zwölf Jahren zu lernen angefangen. fok Ein Palast entsteht ganz neu Mindestens ein Münchner Fünf-Sterne-Hotel feiert im Dezember 2018 zum letzten Mal Silvester im angestammten Haus: Denn das Hotel Königshof am Stachus wird danach abgerissen und völlig neu gebaut. Nach einem Entwurf des spanischen Büros Nieto Sobejano entsteht dann in gut zweieinhalb Jahren ein ganz neuer Komplex mit neun Stockwerken statt der jetzt noch sechs. Besonders spektakulär: Die Fassade mit einem Längsschnitt durch die gesamte Hausfront. Allein das sorgte bislang schon für viele Proteste, unter anderem von der Bürgerinitiative "Altstadtfreunde München". Die Münchner Brüder Carl, Michael und Stephan Geisel, die zu den wenigen großen Privathoteliers in Deutschland gehören, hielten aber stets an dem Entwurf fest. Wo das seit vielen Jahren hoch angesehene Gourmetrestaurant des Hauses unter Leitung von Sternekoch Martin Fauster während der Umbauzeit unterkommen soll, ist angeblich noch nicht geklärt. fjk
Das Wiesn-Bier und die MVV-Tickets werden teurer und der FC Bayern wird Meister. Alles wie immer also 2018? Nein, das neue Jahr bringt mehr.
[ "Freizeit in München und Bayern", "Freizeit in München", "München", "Süddeutsche Zeitung" ]
München
Freizeit in München und Bayern
2017-12-31T11:44:18.000Z
2017-12-31T11:44:18.000Z
2018-01-01 10:46:13
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 Die Höhepunkte 2018 in München
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ausblick-auf-2018-das-erwartet-die-muenchner-im-neuen-jahr-1.3809401
Deutsche Bank soll Milliardenrisiken verschleiert haben
Drei Ex-Banker erheben schwere Vorwürfe gegen die Deutsche Bank . Sie soll während der Finanzkrise zwischen 2007 und 2009 in ihren Bilanzen getrickst und ihre Situation schöngerechnet haben. Mehr als zwölf Milliarden Euro an Buchverlusten soll das Geldhaus nicht korrekt ausgewiesen und damit verhindert haben, dass der Staat sie retten musste. Wie die Financial Times berichtet , haben die drei ehemaligen Angestellten das größte deutsche Geldhaus bei der US-Börsenaufsicht SEC angezeigt. Diese ermittle schon seit 2010. Es geht dem Bericht zufolge um "gigantische Positionen" bei Derivatgeschäften, die mit Wissen hochrangiger Manager falsch bewertet worden seien. Hätte die Bank die insgesamt 130 Milliarden Dollar schweren Positionen korrekt abgerechnet, hätte ihre Kapitalreserve gefährlich zusammenschrumpfen können, berichtet die FT. Sollten die Vorwürfe wahr sein, könnten sie die Show des damaligen Bankchefs Josef Ackermann als bloße Kraftmeierei entlarven, mit der er 2009 das Vertrauen von Investoren in sein Institut erhielt. Damals, mitten in den Erschütterungen der Finanzkrise, hatte die Deutsche Bank erstaunlich gute Ergebnisse verbucht. Ackermann hatte wegen der guten Zahlen öffentlichkeitswirksam Staatshilfen zurückweisen können, die außer der Deutschen Bank fast jede internationale Bank in Anspruch nahm. Anleger dankten es ihm: Der Verweis auf die finanzielle Unabhängigkeit vom Staat trotz Krise war ein Grund, dass der Aktienkurs der Deutschen Bank sich Anfang 2009 so schnell wieder vom Kriseneinbruch erholte. Die Deutsche Bank wies die Vorwürfe umgehend zurück. Die Anschuldigungen seien mehr als zweieinhalb Jahre alt und "völlig unbegründet", erklärte eine Bank-Sprecherin. Die Angelegenheit sei im Juni 2011 öffentlich berichtet und umfassend untersucht worden. Alle Bewertungen und Finanzberichte seien korrekt gewesen. Die ehemaligen Mitarbeiter seien mit den betroffenen Transaktionen gar nicht vertraut. Mit der Börsenaufsicht werde die Bank auch weiterhin zusammenarbeiten. Entscheidung "an der Spitze der Pyramide" Es geht, wie so oft bei der Aufarbeitung der Finanzkrise, um komplexe Finanzderivate. In diesem Fall um ein 130-Milliarden-Dollar-Portfolio an verbrieften Schulden namens "leveraged super senior". Der Ausdruck "super senior" soll im Händlersprech eigentlich für besonders sichere Tranchen von Derivaten stehen. Eigentlich. Aber als diese Papiere an Wert verloren, soll die Bank sie nicht "marktnah" berechnet haben. Sie sollen angeblich in der Bilanz zu hoch ausgewiesen worden sein. Damit soll die Bank verschleiert haben, wie sie wirklich in diesem Moment dastand. Einer der Risikomanager soll immer wieder intern nachgefragt haben, wie denn dieses Portfolio abgesichert sei - ohne Antwort zu bekommen. Laut FT sei ihm von seinen Vorgesetzten in London gesagt worden, die Entscheidung sei "an der Spitze der Pyramide" gefallen. Wenige Tage nachdem er 2011 die Börsenaufsicht über die Risiken informiert hatte, wurde er gefeuert. Er sagt: Das sei die Rache der Deutschen Bank. Auch ein zweiter Whistleblower soll seinen Job der FT zufolge verloren haben. Bisher weitgehend unbekannt war außerdem, dass die Holding Berkshire Hathaway des US-Milliardärs Warren Buffett in der Finanzkrise nicht nur den schwächelnden Instituten Goldman Sachs und Bank of America mit Finanzspritzen zu Hilfe kam, sondern auch - auf etwas andere Weise - der Deutschen Bank behilflich gewesen sein soll. Buffetts Versicherung deckte mögliche Verluste von Ackermanns Bank dem Bericht zufolge bis zu einer Summe von drei Milliarden Dollar ab. Die Deutsche Bank gab dennoch an, für Zehntausende Milliarden versichert zu sein. Auf diese Weise soll sie ihre Situation wiederum als stabiler dargestellt haben als sie tatsächlich war.
Hat die Deutsche Bank während der Finanzkrise ihre Bilanz schöngerechnet? Ex-Angestellte der Deutschen Bank erheben schwere Vorwürfe.
[ "Banken", "Deutsche Bank", "Josef Ackermann", "Warren Buffett", "Banken und Finanzindustrie", "Wirtschaft", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Banken
2012-12-06T11:50:00.000Z
2012-12-06T11:50:00.000Z
2012-12-07 06:51:04
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Deutsche Bank soll Milliardenrisiken verschleiert haben
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/vorwuerfe-von-ex-mitarbeitern-deutsche-bank-soll-milliardenrisiken-verschleiert-haben-1.1542977
Brandenburg: Kritik der CDU an geplantem neuen Werbespruch
Potsdam (dpa/bb) - Die geplante neue Imagekampagne Brandenburgs mit dem Motto „ Brandenburg . Es kann so einfach sein“ stößt auf scharfe Kritik bei der CDU. „Wir sollten uns nicht so hinstellen, dass wir das Land der einfach Gestrickten sind, oder das Land sind, wo irgendwie plötzlich alles von selbst geht“ sagte der Vorsitzende der größten oppositionellen Fraktion im Landtag, Ingo Senftleben, am Dienstag. „Mit dem Spruch können Sie Brandenburg in jeder Rede vorführen.“ Da würden sich die Kabarettisten freuen, warnte er. Man brauche eine kurze und knackige Botschaft, aber keine, bei der jeder sich frage, was eigentlich gemeint sei. Vielmehr sollten etwa die Stärken des Landes präsentiert werden. „Man sollte diesen Slogan einstampfen und sich neu Gedanken machen“, empfahl Senftleben. Der Werbespruch müsse dem Lebensgefühl der Menschen im Land entsprechen, forderte der Oppositionsführer. Wenn die rot-rote Regierung an ihren Plänen festhalte, werde die CDU nach der kommenden Landtagswahl im Herbst 2019 einen neuen Slogan präsentieren, der diesem Anspruch gerecht werde. Die neue Imagekampagne der Landesregierung soll am 1. Mai starten.
[ "Brandenburg", "Bundesländer", "Deutschland", "Politicker", "Potsdam", "Werbung", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Bundesländer
2018-02-27T15:36:50.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/politik/potsdam-brandenburg-kritik-der-cdu-an-geplantem-neuen-werbespruch-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180227-99-266616
NHL-Profi Sturm: Deutschland „enorm wettbewerbsfähig“
San Jose (dpa) – Für Stanley-Cup-Sieger Nico Sturm ist das deutsche Eishockey auf einem guten Weg: „Man sieht in den internationalen Turnieren, dass Deutschland in den letzten zehn Jahren enorm wettbewerbsfähig geworden ist“, sagte der 27 Jahre alte Augsburger in einem Video-Pressegespräch. Am Dienstag wird der Angreifer nun erstmals im Profibereich in seinem Heimatland auf dem Eis stehen: Dann bestreitet er mit seinem neuen Team San Jose Sharks ein Testspiel bei den Eisbären Berlin (20.00 Uhr/ProSieben Maxx). Im Trikot der Colorado Avalanche gewann Sturm in der vergangenen Saison der National Hockey League (NHL) als erst fünfter Deutscher den wichtigsten Titel im Eishockey. Obwohl er schon als Jugendlicher nach Nordamerika wechselte, ist ihm der Aufwärtstrend des Nationalteams nicht entgangen: „Es scheint mir, dass das Viertelfinale für die deutsche Mannschaft das Minimalziel bei Olympia und auch bei den Weltmeisterschaften geworden ist“, sagte der Center, der aus Termingründen bislang noch nie im Nationaltrikot zum Einsatz kam. „Und das war eben nicht immer so. Wenn ich als kleines Kind Eishockey geschaut habe, und Deutschland gegen Kanada oder die USA gespielt hat, dann war eigentlich die Niederlage schon vorprogrammiert. Ich glaube, die Einstellung ist jetzt schon anders geworden.“ Als Ursache für den Wandel sieht Sturm auch die wachsende Präsenz deutscher Profis in der NHL. „Man hat jetzt auch die Spieler, und das hilft natürlich“, sagte er. Leon Draisaitl hat sich in der weltbesten Eishockeyliga längst als Superstar etabliert, Verteidiger Moritz Seider erhielt im Sommer die Calder Memorial Trophy für den besten Neuling. Angreifer Tim Stützle ist Leistungsträger bei den Ottawa Senators, und in JJ Peterka und Lukas Reichel stehen nun die nächsten Talente vor dem Durchbruch. © dpa-infocom, dpa:221003-99-986277/2
[ "Eishockey", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Eishockey
2022-10-03T05:39:56.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/sport/eishockey-nhl-profi-sturm-deutschland-enorm-wettbewerbsfaehig-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-221003-99-986277
Millionen Afghanen trotzen bei Präsidentenwahl allen Gefahren
Kabul (dpa) - Millionen Afghanen haben allen Angriffen und Drohungen der Taliban getrotzt und einen Nachfolger für Präsident Karsai gewählt. Bei der historischen Stichwahl traten Ex-Außenminister Abdullah sowie der frühere Finanzminister Ghani gegeneinander an. Es handelt sich um die erste demokratische Machtübergabe in der Geschichte des Landes. Das vorläufige Wahlergebnis wird erst Anfang Juli verkündet. Den Taliban gelang es nicht, die Wahl maßgeblich zu stören. Bei einem Raketenbeschuss in der ostafghanischen Provinz Chost wurden jedoch nach Angaben der Behörden fünf Kinder getötet.
[ "Wahlen", "Präsident", "Konflikte", "Afghanistan", "Politicker", "Ausland", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Dpa
2014-06-14T14:55:30.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-millionen-afghanen-trotzen-bei-praesidentenwahl-allen-gefahren-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140614-99-03547
Geflügelpest in Nutztierbestand im Landkreis Spree-Neiße
Potsdam (dpa/bb) - Die Geflügelpest hat erstmals in Brandenburg einen Nutztierbestand erreicht: In einer Hobbytierhaltung mit Wachteln, Hühnern und Enten in der Gemeinde Schenkendöbern wurde der Geflügelpesterreger H5N8 nachgewiesen. Es sei der erste Nachweis in diesem Jahr im Landkreis Spree-Neiße, teilte das Verbraucherschutzministerium am Dienstag mit. In der Haltung mit gut 50 Tieren hatte es erhöhte Verluste gegeben. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg hatte den Subtyp nachgewiesen, das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) bestätigte den Verdacht. Das Geflügelpestvirus war in diesem Herbst in Brandenburg bisher bei vier Wildvögeln nachwiesen worden. Anfang Dezember hatte Verbraucherstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer gesagt, bislang gebe es keine Geflügelpestfälle beim Nutzgeflügel. „Dennoch rufe ich zu höchster Wachsamkeit auf.“ Das Ministerium hatte Mitte Dezember Stallpflicht angeordnet. Infektionen bei Menschen mit dem Erreger wurden nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums bisher nicht bekannt. In Schenkendöbern waren mehrere Tiere verendet, wie der Landkreis mitteilte. Das Veterinäramt habe den Bestand unverzüglich gesperrt. Die verbliebenen Tiere seien auf Anordnung des Veterinäramtes fachgerecht getötet und unschädlich beseitigt worden. Seit im Oktober die Seuche wieder verstärkt bei Wildvögeln und auch in Nutzbeständen in den benachbarten Bundesländern und europaweit aufgetreten sei, sei Brandenburg in Alarmbereitschaft, sagte Heyer-Stuffer. Die Ursache für die Infektion sei noch unklar. Nach Angaben des zuständigen Dezernenten des Landkreises, Olaf Lalk, wurden um den Ausbruchsort ein Sperrbezirk im Radius von drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet im Radius von zehn Kilometern eingerichtet. Die betroffenen Geflügelhalter wurden über die erforderlichen Maßnahmen informiert. Mit dem Land Brandenburg und dem Krisenzentrum stehe der Kreis in engem Austausch und nutze die bereits etablierten Prozesse des Krisenmanagements bei der Afrikanischen Schweinepest. Anfang September war in Schenkendöbern der deutschlandweit erste Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) amtlich bestätigt worden - bei einem toten Wildschwein.
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Wirtschaft
Landwirtschaft
2020-12-29T17:45:14.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/potsdam-gefluegelpest-in-nutztierbestand-im-landkreis-spree-neisse-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-201229-99-843950
App MyTaxi darf keine ortsfremden Taxifahrer vermitteln
Frankfurt/Main (dpa) - Die App MyTaxi - heute Free Now - darf Fahrgäste nicht an ortsfremde Taxifahrer ohne Genehmigung im jeweiligen Einsatzgebiet vermitteln. Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt gab einem Frankfurter Taxiunternehmer Recht, der sich gegen die Fahrt eines Wiesbadener Konkurrenten gewehrt hatte. Mit der App können Fahrgäste Taxis anfragen und dabei auf einer Karte sehen, wo sich in der Umgebung freie Fahrzeuge befinden. Nach der Bestellung bietet das System den Fahrern die Anfrage an. Der Taxifahrer, der den Auftrag zuerst annimmt, erhält den Zuschlag und zahlt dafür eine Vermittlungsgebühr als Prozentsatz vom Fahrpreis. Im konkreten Fall hatte sich im März 2018 - vor der Umbenennung in Free Now - ein Taxi mit Betriebssitz Wiesbaden in Frankfurt aufgestellt und einen Auftrag über MyTaxi angenommen. Das verstieß laut OLG Frankfurt gegen Bestimmungen des Personenbeförderungsgesetzes, wonach Taxis nur in der Gemeinde bereitgehalten werden dürften, wo der Betriebssitz liege. Der Frankfurter Taxiunternehmer hatte argumentiert, die App MyTaxi sei als Täterin oder jedenfalls Gehilfin für den Verstoß des Fahrers des Wiesbadener Taxis verantwortlich. Er hatte schon beim Landgericht Frankfurt Erfolg. Das OLG gab ihm nun auch in der Berufung Recht. Zwischen den Parteien bestünde ein konkretes Wettbewerbsverhältnis, begründete das Gericht die Entscheidung (Az. 6 U 64/19). Das Bereitstellen der App in der beschriebenen Form sei unlauter, da Beförderungsaufträge auch an ortsfremde, nicht konzessionierte Taxis vermittelt würden. Der Vermittler MyTaxi, der heute unter Free Now agiert, sei für den von dem Taxiunternehmen begangenen Verstoß als Teilnehmerin verantwortlich, da er Beihilfe geleistet habe. Die Beklagte habe gewusst, dass Beförderungsaufträge unmittelbar den angeschlossenen Taxifirmen zugeleitet und unabhängig vom Betriebssitz verteilt würden. Damit habe die Beklagte „zumindest bedingt vorsätzlich entsprechende Wettbewerbsverstöße durch Taxifahrer“ gefördert, so das OLG. Die Entscheidung ist nicht anfechtbar. © dpa-infocom, dpa:200720-99-857346/3
[ "Verbraucher", "Verkehr", "Transport", "Taxi", "App", "Urteil", "Deutschland", "Hessen", "Wirtschaft", "Logistik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Wirtschaft
2020-07-20T12:52:22.000Z
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2020-07-20 12:52:22
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/verbraucher-app-mytaxi-darf-keine-ortsfremden-taxifahrer-vermitteln-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200720-99-857346
Südkorea: Nordkorea testet offenbar Interkontinentalrakete
Seoul (dpa) - Einen Tag nach der Abreise von US-Präsident Joe Biden aus Asien hat Nordkorea seine Tests mit atomwaffenfähigen Raketen fortgesetzt. Nordkorea feuerte am Mittwochmorgen (Ortszeit) in kurzen Zeitabständen drei ballistische Raketen in Richtung offenes Meer im Osten ab, von denen eine offenbar eine Interkontinentalrakete (ICBM) gewesen sei, teilte Südkoreas Generalstab mit. Die Streitkräfte Südkoreas und der USA antworteten darauf mit eigenen Stärkedemonstrationen und schossen den Angaben zufolge zwei Boden-Boden-Raketen ab. Die USA und ihre Alliierten Südkorea und Japan warfen Nordkorea ernsthafte Provokation vor. Zudem mehren sich die Anzeichen für einen bevorstehenden neuen Atomversuch durch Nordkorea. Laut dem stellvertretenden Direktor des Nationalen Sicherheitsbüros in Seoul, Kim Tae Hyo, gibt es Hinweise, dass das Nachbarland zuletzt mehrfach mit Sprengvorrichtungen für seinen siebten Nukleartest experimentiert hat. Die Experimente dienten demnach offenbar der Testvorbereitung. Wahrscheinlich könne ein Test nicht in den nächsten ein oder zwei Tagen erfolgen, doch „irgendwann danach ist das wahrscheinlich“, wurde Kim von südkoreanischen Sendern zitiert. Nordkorea will Druck auf USA erhöhen Der jüngste Raketentest erfolgte zu einem Zeitpunkt wachsender Unsicherheit in der Region. Es war bereits die 17. Runde von Raketentests durch Nordkorea in diesem Jahr. Das Land will nach Meinung von Experten sein Raketenarsenal modernisieren und möglicherweise auch den Druck auf die USA erhöhen, damit diese konkrete Verhandlungsvorschläge vorlegen. UN-Resolutionen untersagen dem weithin isolierten Land die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Bei solchen Raketen handelt es sich in der Regel um Boden-Boden-Raketen, die je nach Bauart auch einen oder mehrere Atomsprengköpfe befördern können. Nordkorea ist wegen seines Atomprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen. Bei seinem Besuch in Seoul am Wochenende hatte sich Biden mit Südkoreas neuem Präsidenten Yoon Suk Yeol darauf verständigt, dass ihre Länder wegen der Bedrohung durch Nordkoreas Raketen- und Atomprogramm über den Ausbau der gemeinsamen Militärmanöver beraten werden. Nordkorea sieht in den Militärübungen der USA in Südkorea eine Provokation. 5500 Kiloeter Reichweite Beim jüngsten Test flog die mutmaßliche ICBM den Angaben Südkoreas zufolge bei einer Flughöhe von bis zu 550 Kilometern etwa 360 Kilometer weit. Es habe sich möglicherweise um die größte ICBM des Landes vom Typ Hwasong-17 gehandelt, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Militärs. Zu ICBM zählt man Raketen, die eine Reichweite von mehr als 5500 Kilometern haben. Auch sollen zwei mutmaßliche Kurzstreckenraketen (SRBM) abgefeuert worden sein. Einer der Tests sei offenbar fehlgeschlagen. Eine Rakete sei „verschwunden“, nachdem sie eine Flughöhe von 20 Kilometern erreicht habe, hieß es. Die zweite SRBM flog nach Militärangaben etwa 760 Kilometer weit, bei einer Flughöhe von maximal 60 Kilometern. Südkoreas Verteidigungsminister Lee Jong Sup und sein US-Kollege Lloyd Austin bekräftigten nach Angaben Seouls am Telefon, die erweiterte Abschreckung der USA verstärken zu wollen. Unter „erweiterter Abschreckung“ verstehen die USA die „volle Bandbreite“ ihrer militärischen Fähigkeiten zur Verteidigung Südkoreas - einschließlich Atomwaffen. © dpa-infocom, dpa:220525-99-420497/4
[ "Konflikte", "Atom", "Waffen", "Pjöngjang", "Seoul", "Raketen", "Südkorea", "Nordkorea", "Kriege", "Ausland", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Dpa
2022-05-25T09:12:11.000Z
2022-05-25T09:12:11.000Z
2022-05-25 09:12:11
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https://www.sueddeutsche.de/politik/konflikte-suedkorea-nordkorea-testet-offenbar-interkontinentalrakete-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220525-99-420497
Zwischen Hipster und bösem Zauberer: Bart-Extensions
Paris/Leogang (dpa) - Dieser Trend hat schon jetzt „so einen Bart“: Die volle Gesichtsbehaarung bei Männern hat sich gerade vom Hipster-Merkmal zum Massenphänomen entwickelt, da treibt das Ganze neue Blüten. Beard-Extensions sorgen von Paris aus für Aha-Momente - nicht nur im Netz. Keine Chance haben aber Männer mit Verlängerung bei der anstehenden Bartweltmeisterschaft. Im österreichischen Leogang sind vom 2. bis 4. Oktober Extensions ausdrücklich verboten. „Mir kam die Idee zu Bart-Extensions auf der Straße“, erzählt Sarah Daniel Hamizi, seit 16 Jahren Barbierin im Zentrum von Paris. „Dort habe ich eine Frau gesehen, deren Haar bildete eine Art Skulptur aus schönen Locken.“ Die verpasst sie nun auch Männern im Gesicht. Lange Vollbärte seien vor allem bei Kreativen - nicht nur in Paris - beliebt. Deswegen will sie ihre Innovation nun in den USA bewerben. Männer können für die Bart-Verlängerung zwischen Echthaar und synthetischen Strähnen wählen. Die Preise schwanken laut Hamizi zwischen 80 und 250 Euro. Nur eines müssen die Bartliebhaber für die Extensions mitbringen: mindestens zwei Zentimeter eigenen Kinnbewuchs. Der Rest wird wie ein Teppich angewebt. Mit Klipps lässt sich die Verlängerung auch befestigen, hält aber nur ein paar Tage.
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Service
Dpa
2015-10-01T08:36:13.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/service/szene-zwischen-hipster-und-boesem-zauberer-bart-extensions-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-151001-99-02392
Deutsche als IS-Mitglied angeklagt
Wegen Mitgliedschaft in zwei terroristischen Vereinigungen im Ausland, darunter der sogenannte Islamische Staat (IS), hat die Bundesanwaltschaft eine Frau vor dem Staatsschutzsenat des Hanseatischen Oberlandesgerichts in Hamburg angeklagt. Die Karlsruher Behörde wirft ihr darüber hinaus Kriegsverbrechen gegen Eigentum, Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht vor. Das Hamburger Gericht muss darüber entscheiden, ob es die Anklage zulässt und es einen Prozess gibt. Die deutsche und algerische Staatsangehörige soll 2013 mit ihrer damals wenige Monate alten Tochter nach Syrien gereist sein, um Mitglied in der Terrorgruppe Junud al-Sham zu werden. Mit ihrem Ehemann, einem Kämpfer der Vereinigung, sei sie ein Haus gezogen, dessen Bewohner vertrieben worden seien, teilte die Bundesanwaltschaft mit. 2014 habe sich das Paar dem IS angeschlossen. Die Beschuldigte habe eine halbautomatische Schusswaffe und ein Schnellfeuergewehr gehabt und sich im Umgang damit schulen lassen. "Nach dem Tod ihres Ehemannes heiratete die Angeschuldigte nach islamischem Ritus einen verwundeten IS-Kämpfer", heißt es in der Mitteilung weiter. "Sie pflegte ihn, um seine Kampfkraft wiederherzustellen und führte den gemeinsamen Haushalt." 2018 kam die Frau den Angaben zufolge zurück nach Deutschland. Im Juni 2023 wurde sie festgenommen und ist in Untersuchungshaft.
[ "Kommentarfunktion", "Politik", "Leserdiskussion", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Kommentarfunktion
2023-10-30T15:09:34.000Z
2023-10-30T15:09:34.000Z
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Deutsche als IS-Mitglied angeklagt
https://www.sueddeutsche.de/politik/bundesanwaltschaft-deutsche-als-is-mitglied-angeklagt-1.6296128
Discounter Lidl und Aldi akzeptieren künftig Kreditkarten
Berlin (dpa) - Die Discounter-Ketten Lidl und Aldi werden demnächst erstmals auch Kreditkarten akzeptieren. Zunächst kündigte Lidl an, dass ab Juli in allen Filialen bundesweit mit Visa und Mastercard bezahlt werden kann. Wenig später gab auch Aldi bekannt, dass von Juli an schrittweise Karten der beiden Anbieter akzeptiert werden sollen. Zum 1. September soll die Einführung abgeschlossen sein. In der EU waren die Gebühren für Kreditkartenzahlungen deutlich gekappt worden - was sie auch für Discounter attraktiver macht.
[ "Handel", "Finanzen", "Konsum und Handel", "Geld", "Service", "Süddeutsche Zeitung" ]
Service
Dpa
2015-06-20T05:18:37.000Z
2015-06-20T05:18:37.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/service/handel-discounter-lidl-und-aldi-akzeptieren-kuenftig-kreditkarten-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-150620-99-01219
Bundesregierung nennt Unesco-Austritte „falsches Signal“
Berlin (dpa) - Die Bundesregierung hat den geplanten Austritt der USA  und Israels aus der UN -Kulturorganisation Unesco bedauert. „Aus unserer Sicht setzen diese Ankündigungen ein falsches Signal“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Die Unterorganisation der Vereinten Nationen stehe für Frieden und Verständigung - gerade in Krisenzeiten. Die USA und Israel hatten ihren Austritt gestern bekanntgegeben. Sie werfen der Unesco nach der Aufnahme Palästinas und einer Reihe von Beschlüssen israelfeindliche Tendenzen vor.
[ "International", "UN", "Unesco", "Nahost", "Israel", "USA", "Palästinensische Autonomiegebiete", "Politicker", "Reise", "Naher Osten", "Ausland", "Palästina", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Dpa
2017-10-13T11:53:51.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/politik/international-bundesregierung-nennt-unesco-austritte-falsches-signal-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-171013-99-437501
Warnstreik legt Busverkehr in Kiel erneut lahm
Kiel (dpa/lno) - Wegen eines Warnstreiks fahren seit Samstagmorgen in Kiel keine Busse der Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG). Die Gewerkschaft Verdi hat damit ihren am Freitag gestarteten Warnstreik fortgesetzt. „Der Betrieb steht komplett“, sagte Verdi-Landesstreikleiter Karl-Heinz Pliete der Deutschen Presse-Agentur. Ebenfalls zur Arbeitsniederlegung aufgerufen waren Busfahrer das privaten Unternehmens Autokraft am Standort Kiel-Wellsee. Betroffen waren laut Autokraft die Linien zwischen Strande und Flintbek sowie Kiel-Rönne und Strande. Für Sonntag und Montag kündigte Verdi bereits einen weiteren Warnstreik an, diesmal im Bereich Lübeck inklusive des Stadtverkehrs. „In der dritten Verhandlungsrunde wurde mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband keine ausreichende Grundlage in Richtung eines annehmbaren Angebotes erreicht, deshalb legen wir nun bei den Warnstreiks nach, um bei den Verhandlungen endlich voranzukommen“, erklärte Pliete. Bewege sich am Verhandlungstisch nichts, bleibe nur der Gang auf die Straße, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Von Dienstag bis Donnerstag hatte es bereits in Neumünster einen Warnstreik der Busfahrer gegeben. Verdi verlangt für die Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,06 Euro pro Stunde rückwirkend zum 1. Januar. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten bekommen. Die Verhandlungen für den öffentlichen Busverkehr sollen am nächsten Freitag in Flensburg fortgesetzt werden. Beim privaten Busgewerbe geht es am Dienstag darauf weiter.
[ "Deutschland", "Kiel", "Schleswig-Holstein", "Streiks", "Tarife", "Verkehr", "Streik", "Karriere", "Süddeutsche Zeitung" ]
Karriere
Streik
2020-02-01T10:57:52.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/karriere/kiel-warnstreik-legt-busverkehr-in-kiel-erneut-lahm-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200201-99-730069
Leserbrief zu den Entwicklungen beim Ebersberger Archiv
Zum Bericht "Der unsichtbare Schatz" und Kommentar "Hängt sie höher!" vom 9. April: Die städtische Kunstsammlung und das Stadtarchiv Ebersberg waren 30 Jahre lang öffentlich zugänglich. Von etwa 100 Kunstwerken, die ich beim Einstand vorfand, erhöhte sich die Zahl bis vor zwei Jahren auf gut über 3000 (Gemälde, Zeichnungen, Skizzen, Skulpturen, Flachware, etc.). Wohlgemerkt: gesammelt wurden ausschließlich Werke und Schriften Ebersberger Künstlerinnen und Künstler. Etwa 20 Kunstschaffende aus Ebersberg - jahrhundertelang in Vergessenheit geraten - wurden wiederentdeckt und deren Werke nach Möglichkeit akquiriert. Nicht nur Kunstwerke füllen die Regale des Archivs im Rathaus und im Familienzentrum: Von anfangs 25 Ansichtskarten erhöhte sich die Zahl auf über 1000. Zusätzlich kamen bedeutende historische Dokumente zu den Tausenden vorhandenen hinzu. Die Liste lässt sich erweitern. Mit über 300 kuratierten Ausstellungen in Ebersberg (zusätzlich in München, Dachau, Laufen an der Salzach, usw.) kann gesagt werden, dass der große Schatz von Ebersberg wohl sichtbar gemacht wurde. Antje M. Berberich, bis 2021 Archivarin im Ebersberger Rathaus, Ebersberg Leserbriefe stellen keine redaktionelle Meinungsäußerung dar, dürfen gekürzt und digital publiziert werden unter Angabe von Name und Wohnort. Briefe ohne Nennung des vollen Namens werden nicht veröffentlicht. Bitte geben Sie für Rückfragen immer Adresse und Telefonnummer an.
Früher wurde die städtische Kunstsammlung durchaus der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, daran erinnert die frühere Ebersberger Archivarin.
[ "Landkreis Ebersberg", "Stadt Ebersberg", "Oberbayern", "Ebersberg", "Süddeutsche Zeitung" ]
Ebersberg
Landkreis Ebersberg
2024-04-21T10:03:49.000Z
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Leserbrief zu den Entwicklungen beim Ebersberger Archiv
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/ebersberg-stadtarchiv-leserbrief-antje-berberich-1.6564542
Mehr junge Leute wollen Land- oder Forstwirt werden
Köln (dpa/lnw) - In NRW wollen mehr junge Leute Land- oder Forstwirt werden. Die Zahl der neuen Auszubildenden habe im vergangenen Jahr leicht zugenommen, teilte die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen am Donnerstag mit. Den größten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, nämlich rund 13 Prozent, gab es bei den Forstwirten - 94 Azubis fingen in diesem Bereich eine Ausbildung an. Bei den Landwirten waren es 4,3 Prozent mehr neue Azubis als im Vorjahr und damit 533. Insgesamt haben zum Ausbildungsjahr 2019 3041 junge Menschen eine Ausbildung in den sogenannten grünen Berufen begonnen - dazu zählt unter anderem auch der Gärtnerberuf.
[ "Agrar", "Ausbildung", "Deutschland", "Münster", "Nordrhein-Westfalen", "Wirtschaft", "Landwirtschaft", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Landwirtschaft
2020-01-23T11:07:34.000Z
2020-01-23T11:07:34.000Z
2020-01-23 11:07:34
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/muenster-mehr-junge-leute-wollen-land-oder-forstwirt-werden-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200123-99-596567
Prozess in Karlsruhe - Mord ohne Leiche
Ein Mensch verschwindet: Sie ist Vietnamesin, 34 Jahre alt, sie wohnte mit ihrem Ehemann und zwei Kindern im Karlsruher Stadtteil Durlach. Der Ehemann, ebenfalls Vietnamese, 45 Jahre alt, meldet sie als vermisst - allerdings erst fast zwei Tage später. Ein verdächtiger Umstand? Die Polizei sucht nach der vermissten Frau, mit Hunden, Einsatzhundertschaften, Wärmebildkameras. Taucher durchsuchen einen Baggersee. Die Frau wird nicht gefunden. Ihr Reisepass ist noch da - unwahrscheinlich, dass sie sich ins Ausland abgesetzt hat. Und warum hätte sie das tun sollen? Erst wenige Wochen zuvor hat sie in Karlsruhe ein Nagelstudio eröffnet. Würde sie ihre beiden Kinder einfach zurücklassen? Eine juristische Gratwanderung Nachbarn der Familie berichten von lautstarken Streitigkeiten zwischen den Eheleuten. Angeblich sei der Mann gewalttätig geworden. Er wird festgenommen, wieder freigelassen, wieder festgenommen. Am Dienstag begann vor dem Landgericht Karlsruhe der Prozess gegen den 45-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass er seine Frau "auf unblutige Weise" getötet und ihre Leiche in einem Koffer weggeschafft hat. Welche Beweise sie dafür vorlegen kann, wird sich erst zeigen. Verteidiger Hannes Linke sagt: "Ich gehe felsenfest von einem Freispruch für meinen Mandanten aus." Kann man einen Angeklagten wegen Mordes oder Totschlags verurteilen, wenn das mutmaßliche Opfer nicht gefunden wurde? Man kann - aber es ist eine juristische Gratwanderung. "Wenn es kein Geständnis gibt, ist vieles, was ein Urteil begründen könnte, einfach nicht nachweisbar", sagt Steffen Ufer, einer der dienstältesten Strafverteidiger in Deutschland. Der Tatzeitpunkt, der Tathergang, die Todesursache - nichts davon lässt sich feststellen, wenn der Verdächtige schweigt und die Leiche nicht vorhanden ist. Und wenn das Gericht trotzdem zu der Überzeugung kommt, dass der Angeklagte schuldig ist, dann ist immer noch die Frage der strafrechtlichen Bewertung offen: Mord oder Totschlag? "Die Beseitigung der Leiche ist noch lange kein Beweis dafür, dass eines der gesetzlichen Mordmerkmale erfüllt ist", sagt Ufer. Er erinnert sich an den Fall eines Mandanten, der angeklagt war, einen Bekannten ermordet zu haben, der ihn vermeintlich mit seiner Freundin betrogen hatte. "Es gab eindeutige Spuren, dass eine Leiche zerteilt worden war, vielleicht sogar mit einer Kettensäge", sagt Ufer. Aber ob es ein Mord aus niedrigen Beweggründen oder ein Totschlag im Affekt war, das ließ sich daraus nicht ableiten. "Der Staatsanwalt hat alles versucht, aber das Gericht hat im Zweifel für den Angeklagten entschieden - zehn Jahre wegen Totschlags." Aber auch ein Geständnis führt nicht zwangsläufig zu einer Verurteilung, wenn das Fehlen einer Leiche eine objektive Beweisführung erschwert. Das haben mehrere spektakuläre Fälle in den letzten Jahren auf dramatische Weise gezeigt. Der Fall des fünfjährigen Pascal, der 2001 in Saarbrücken verschwand: Die Wirtin einer heruntergekommenen Kneipe und ein halbes Dutzend Männer und Frauen wurden beschuldigt, den Buben brutal sexuell missbraucht und mit einem Kissen erstickt zu haben. Mehrere Angeklagte hatten detaillierte Geständnisse abgelegt und sie im Gerichtssaal wiederholt, später allerdings widerrufen. Das Gericht sprach sie nach fast dreijähriger Verhandlung alle frei; Pascals Leiche wurde bis heute nicht gefunden. Auch von Peggy fehlt bis heute jede Spur Oder der Fall Peggy: Das neunjährige Mädchen wurde am 7. Mai 2001 auf dem Heimweg von der Schule im oberfränkischen Lichtenberg zum letzten Mal gesehen. Wochenlange Suchaktionen blieben vergeblich. Schließlich gestand ein damals 23-jähriger geistig behinderter Mann, er habe Peggy erdrosselt, um zu verhindern, dass sie einen vorangegangenen sexuellen Missbrauch verrate. Obwohl er sein Geständnis noch vor dem Prozess widerrief, wurde er 2004 wegen der angeblichen Tat in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Zehn Jahre später wurde er im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen. Auch von Peggy fehlt bis heute jede Spur. Auf besonders drastische Weise zeigt der Fall des Landwirts Rudolf Rupp die Problematik einer Verurteilung bei einem Mord ohne Leiche. Nach dem Verschwinden des 52-Jährigen wurden dessen Ehefrau, zwei Töchter und ein weiterer Mann verurteilt, weil sie, so das Gericht, den Familienvater erschlagen, zerstückelt und an die Hofhunde verfüttert hätten. Vier Jahre später aber wurde das Auto des Verschwundenen aus der Donau geborgen - auf dem Fahrersitz saß der tote Landwirt Rupp, zwar von Fischen benagt, aber unzerstückelt. Die Justiz bequemte sich nur zögerlich, das Verfahren wieder aufzunehmen und die Verurteilten freizusprechen.
Hans Holzhaider
In Karlsruhe steht ein Mann vor Gericht, der seine Ehefrau ermordet haben soll. Doch von der Vietnamesin fehlt jede Spur.
[ "Kriminalität", "Süddeutsche Zeitung Panorama", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2016-01-13T12:51:21.000Z
2016-01-13T12:51:21.000Z
2016-01-15 13:16:40
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Prozess in Karlsruhe - Mord ohne Leiche
https://www.sueddeutsche.de/panorama/prozess-in-karslruhe-mord-ohne-leiche-1.2815124
Airbus-Rüstungschef: Müssen widerstandsfähiger werden
Berlin (dpa) - Der Chef der Airbus -Rüstungssparte, Michael Schöllhorn, hält verstärkte Anstrengungen für nötig, um die Industrie gegen globale Lieferengpässe zu wappnen. „Die Behinderung wird spürbar. Das war vor einigen Monaten noch anders. Noch vor der Ukraine-Krise war es so, dass die Chipkrise die Luftfahrt nur in einzelnen Bereichen traf, aber nicht so wie die Automobilindustrie“, sagte Schöllhorn, der auch Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) ist, der Deutschen Presse-Agentur vor der am Mittwoch beginnenden Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA). Mittlerweile treffe es auch die großen Zulieferer der Luftfahrtindustrie, die größere Elektronikbaugruppen bauten. „Das ist mittlerweile schon eine gewisse Mangelverwaltung. Wenn die Lieferkette an mehreren Stellen nicht funktioniert, kommt es schnell zu einem Welleneffekt, und die Arbeitsabläufe müssen neu organisiert werden nach dem Motto: Was kann ich denn jetzt als Nächstes bauen“, sagte der Chef von Airbus Defence & Space. Als Reaktion suche Airbus neue Lieferanten, indem beispielsweise andere Quellen für Titan erschlossen würden. „Da bin ich zuversichtlich. Bereits mit der Annexion der Krim im Jahr 2014 haben wir begonnen, eine gewisse Bestandshaltung aufzubauen. Kurz und mittelfristig sind wir so abgesichert. Schwieriger ist die Chipkrise. Aber auch da sind wir dran.“ Ziel sei es allgemein, gegen Störfaktoren widerstandsfähiger zu werden. „Das ist die Lehre sowohl aus Covid als auch aus der Ukraine-Krise“, sagte Schöllhorn. „Es gibt durchaus weitere geopolitische Themen in der Welt, die Europa sehr genau im Auge behalten muss, beispielsweise die Situation um Taiwan. Insofern gibt es ja überall Bestrebungen, auch mehr wieder zu redomestizieren.“ Auf die Frage, ob es einen Auftragsrückgang wegen des Ausfalls von Flugverbindungen in Folge der Pandemie und nun wegen Personalmangels bei den Fluggesellschaften gebe, sagte er: „Nein. Die Order-Bücher sind gut gefüllt.“ © dpa-infocom, dpa:220621-99-737216/2
[ "Luftverkehr", "Raumfahrt", "Flugzeugbau", "Messen", "Verteidigung", "Airbus", "Deutschland", "Luftfahrt", "Flugzeuge", "Verteidigungspolitik", "Wirtschaft", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Dpa
2022-06-21T03:46:34.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/luftverkehr-airbus-ruestungschef-muessen-widerstandsfaehiger-werden-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220621-99-737216
Meister München zum Auftakt ohne Pinizzotto und Regehr
München (dpa) - Der deutsche Eishockey -Meister EHC München muss ohne Stürmer Steve Pinizzotto und Verteidiger Richie Regehr in die neue DEL -Saison starten. Die beiden Spieler fallen für das erste Punktspiel am Freitag bei den Kölner Haien wegen nicht näher benannten Beinverletzungen aus. Zum Saisonstart fehlen dem Titelverteidiger darüber hinaus die Rekonvaleszenten Joachim Ramoser (Beinverletzung) und John Rogl (Oberkörperverletzung).
[ "Eishockey", "DEL", "München", "Sport", "Oberbayern", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2016-09-13T08:10:54.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/sport/eishockey-meister-muenchen-zum-auftakt-ohne-pinizzotto-und-regehr-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160913-99-432860
Portugal mit Ronaldo und zwei Bundesliga-Profis zur WM
Lissabon (dpa) - Portugal fährt mit dem 37 Jahre alten Stürmerstar Cristiano Ronaldo und den beiden Bundesliga-Profis Raphael Guerreiro (Borussia Dortmund) und André Silva (RB Leipzig) zur Fußball -WM nach Katar. In dem von Trainer Fernando Santos bekannt gegebenen 26-Mann-Kader tauchen neben Ronaldo neun weitere Spieler auf, die bei Clubs der englischen Premier League unter Vertrag stehen. Darunter die Spielmacher Bernardo Silva von Manchester City und Bruno Fernandes von Manchester United. Nicht mit dabei ist unter anderem der frühere Bayern-Profi Renato Sanches (Paris SG). Als überraschend galt auch die Nichtberücksichtigung von Altstar João Moutinho (36) von den Wolverhampton Wanderers. „Unabhängig von den Namen und den Diskussionen, ob der oder jener dabei sein sollte, hoffe ich, dass alle Portugiesen die Nationalmannschaft unterstützen werden“, erklärte Trainer Santos. Der Coach, der Portugal 2016 zum EM-Titel führte, machte den Fans der „Seleção“ Hoffnung: „Ich glaube, wir können Weltmeister werden.“ Portugal trifft in Katar in der Vorrundengruppe H auf Ghana, Uruguay und Südkorea. Bei den beiden letzten Weltmeisterschaften scheiterte das Team im Achtelfinale. © dpa-infocom, dpa:221110-99-470762/2
[ "Fußball", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Fußball
2022-11-10T18:56:34.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/sport/turnier-in-katar-portugal-mit-ronaldo-und-zwei-bundesliga-profis-zur-wm-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-221110-99-470762
Ex-Anwalt Cohen sagt in Betrugsprozess gegen Trump aus
New York (dpa) - Der Ex-Anwalt des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, Michael Cohen, hat in einem New Yorker Betrugsprozess gegen seinen früheren Arbeitgeber ausgesagt. Trump verfolgte die Aussage des Juristen am Dienstag vor Gericht in Manhattan laut US-Medienberichten ausdruckslos und beriet sich hin und wieder mit seinem Anwaltsteam. Cohen wiederholte vor Gericht Aussagen, die er bereits zuvor getätigt hatte, wonach Trump ihn beauftragt habe, Vermögenswerte seines Unternehmens höher aussehen zu lassen, als sie eigentlich gewesen seien. Trump bezeichnete Cohen vor Beginn des Prozesstages als „erwiesenen Lügner“, Cohen sprach von einem „ganz speziellen Wiedersehen“. In dem Betrugsprozess geht es um Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, nach denen der Ex-Präsident, seine Söhne und Mitarbeiter den Wert der Trump Organization jahrelang manipuliert haben sollen, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. Eine Gefängnisstrafe oder direkte Auswirkungen auf seine Präsidentschaftsbewerbung drohen dem Republikaner Trump zwar nicht, doch geschäftlich könnte ihm eine Verurteilung großen Schaden zufügen. Cohen hatte mehr als ein Jahrzehnt lang für Trump gearbeitet und war eine zentrale Figur in mehreren Affären um den Republikaner. Er wurde oft als Trumps „Ausputzer“ beschrieben - bis es zum Bruch zwischen beiden kam. Der Jurist ist auch Kronzeuge bei der Anklage gegen Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen. Cohen hat gestanden, 130.000 Dollar Schweigegeld an Pornostar Stormy Daniels gezahlt zu haben, um zu verhindern, dass sie im Wahlkampf 2016 über ihre angebliche Affäre mit Trump sprach. Cohen wurde am Ende zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, durfte aber wegen der Corona-Pandemie einen Teil der Strafe im Hausarrest absitzen. Trump verklagte Cohen vor einigen Monaten wegen angeblicher Verletzung seiner anwaltlichen Pflichten auf 500 Millionen Dollar Strafzahlung. © dpa-infocom, dpa:231024-99-689022/2
[ "Justiz", "Regierung", "USA", "Gericht", "Ausland", "Gerichtsprozesse", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Justiz
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/new-york-ex-anwalt-cohen-sagt-in-betrugsprozess-gegen-trump-aus-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231024-99-689022
Stadt Olching kritisiert Bürgerinitiative
Die Stadt hat Kritik an den in der vergangenen Woche erstmals von der gleichnamigen Bürgerinitiative vorgestellten Plänen zur Bebauung der Paulusgrube und das Vorgehen des örtlichen Gewerbeverbandes geübt. In einer Stellungnahme zeigte sich die Stadtverwaltung "äußerst überrascht" über die Planung der BI, die ihr nicht vorliege. Deshalb will man im Rathaus diesen Entwurf auch "inhaltlich nicht bewerten". Die in der Veranstaltung erhobenen Vorwürfe weise man zurück. Es sei "sehr befremdlich angesichts dieses sehr wichtigen Zukunftsthemas für  Olching ". Die Stadt selbst hatte zu der BI-Informationsveranstaltung im Kom keinen Vertreter geschickt, der sich offiziell hätte äußern können. Aber sie hat die Berichterstattung darüber verfolgt, und es sei der Eindruck entstanden, dass "Aussagen wider besseres Wissen und Unterstellungen getätigt wurden und die Stadtverwaltung ungerechtfertigterweise und kalkuliert in ein schlechtes Licht gerückt wurde". Dies spreche weder für eine konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit, noch für eine "gute, tragfähige Lösung" für Olchings Innenstadt. Rainer Saalfeld, Vorsitzender des Gewerbeverbandes und an der Veranstaltung im Kom beteiligt, weist dies zurück und erklärt, wie es zu der Feststellung der Stadt kam, dass die BI ihre Pläne nicht vor der Veranstaltung im Rathaus präsentiert hatte. "Wir waren noch nicht fertig." Man habe sich im August einen Termin im Kom gesichert, aber erst im September die Planung so weit abschließen können, um sie dem Stadtrat zu zeigen. Die Stadt hatte dann nach eigenen Angaben von der BI nichts mehr gehört. Mitte September, das bestätigt Saalfeld, habe man dann kurzfristig um einen Termin gebeten, in der Stadtratssitzung Ende September die Paulusgruben-Pläne im Stadtrat vorstellen zu dürfen. "Das erlaubt die Gemeindeordnung leider nicht", erläutert die Stadt. "Darauf wurden die Akteure hingewiesen, auch darauf, dass es angebracht wäre, die Stadtverwaltung und möglicherweise die Fraktionen im Stadtrat frühzeitig in etwaige neue Überlegungen einzubinden." Aus dem Stadtrat hat CSU-Fraktionsvorsitzender Tomas Bauer seine Einschätzung abgegeben. Alles in allem sei der Entwurf der Bürgerinitiative Paulusgrube "ein interessanter Diskussionsbeitrag". Doch die Ziele seien "nur bedingt wünschbar", die Umsetzung hält er für "schwer machbar". Bauer ist sich aber sicher, dass der Entwurf der Architektin Kathrin Mayer zur Meinungsbildung im Stadtrat beitragen werde. Allerdings glaubt Bauer nicht daran, dass das Projekt Paulusgrube rasch vorangebracht werde. Es werde "in der Amtsperiode dieses Bürgermeisters und dieses Stadtrats nicht mehr angegangen". Die Stadtverwaltung verweist auf die seit Jahrzehnten diskutierten Ideen für die große Fläche am S-Bahnhof und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Zwar seien wichtige Grundstücke von der Stadt erworben worden, doch gehörten die Bahnhofstraße bis zum Bahnhof selbst, das Bahnhofsgebäude und die Fahrradabstellanlage weiter der Deutschen Bahn. Tomas Bauer vermisst bei der Diskussion, die die Bürgerinitiative vorantreibt, die Kalkulation. Das Konzept der Stadtverwaltung gehe davon aus, dass sich die Neubauten mindestens selbst tragen und einen noch nicht bezifferten Erlös für die Stadt bringen würden. Einen Erlös sieht Bauer beim Konzept der Bürgerinitiative nicht, weil nur öffentliche Bauten geplant sind. "Das Konzept der Bürgerinitiative rechnet laut Zeitungsberichten mit staatlichen Zuschüssen für Rathaus, Bibliothek und VHS, die in dieser Höhe zumindest ungewöhnlich und auch Steuergelder wären." In jedem Fall, so Bauer, bliebe ein hoher Finanzierungsanteil bei der Stadt. Olching könne das Geld aber in den kommenden Jahren nicht aufbringen. Nicht berücksichtigt sieht Bauer die Betriebskosten: "Sie sind für eine Stadthalle so hoch, dass Olching sie in den letzten 40 Jahren unter FWO- und SPD-Bürgermeistern nicht aufbringen konnte und auf absehbare Zeit nicht aufbringen kann." Für die BI äußert sich Rainer Saalfeld dazu. Eine Finanzierung könne man sich zum Beispiel durch den Verkauf des Rathausgrundstücks vorstellen. "Das jetzige Rathaus steht mitten in einem Wohngebiet, da würde sich ein Neubau mit Wohnungen anbieten." Auch das Gebäude, in dem die Volkshochschule derzeit sei, eigne sich für Wohnungsbau. Saalfeld wies den Einwand der Stadt zurück, dass im BI-Entwurf kein Platz für Gewerbe sei. Es stünden zwei Grundstücke zur Verfügung, sagte Saalfeld, man habe nichts gegen Gewerbe an dieser Stelle. Es dürfe nur nicht kleinteilig und damit eine Konkurrenz für die Haupstraße sein. Die Stadt weist darauf hin, dass ihr aktueller Entwurf für die Paulusgrube aus dem Jahr 2022, der der BI bekannt sei, Nutzungen wie ein städtisches Bürgerbüro und eine neue Bücherei enthalte. Auch die Volkshochschule dort unterzubringen, sei möglich. Und "auch ein Veranstaltungssaal in der von der BI erwünschten Größe wie auch Gastronomie wäre vorhanden."
Erich C. Setzwein
Verwaltung nennt das Vorgehen der BI und des Gewerbeverbands bei deren Neuplanung der Paulusgrube „sehr befremdlich“.
[ "Landkreis Fürstenfeldbruck", "Olching", "Oberbayern", "Fürstenfeldbruck", "Süddeutsche Zeitung" ]
Fürstenfeldbruck
Landkreis Fürstenfeldbruck
2023-10-12T14:06:20.000Z
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Stadt Olching kritisiert Bürgerinitiative
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerstenfeldbruck/olching-stadtentwicklung-paulusgrube-buergerinitiative-1.6286773
Verlängerte Weihnachtsferien: "Organisierbar ist alles"
Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat am Dienstagmorgen die neueste Corona-Maßnahme bekannt gegeben, in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk: Die Weihnachtsferien werden um zwei Tage nach vorn verlängert. Der letzte Schultag ist damit nun nicht mehr Dienstag, 22. Dezember, sondern Freitag, 18. Dezember. Mit der einen schulfreien Woche vor Weihnachten hofft man, das Infektionsrisiko für die Familientreffen an den Weihnachtsfeiertagen zu senken. Die Schulleiter im Landkreis haben bis zum Interview nichts von der Maßnahme gewusst, obwohl sie, wie Söder betonte, auch mit Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) abgestimmt sei. Der erklärte, genauere Vorgaben würden derzeit im Ministerium erarbeitet. Sabine Jackermeier, Rektorin der Grund- und Mittelschule Neustift in Freising, hat von den verlängerten Ferien am Montagmorgen im Radio erfahren. Ein Problem hat sie mit der Maßnahme aber nicht. Es gebe ja zeitlichen Vorlauf, "da haben wir Luft, dann entsprechende weitere Vorgaben zu planen und diese umsetzen zu können", sagt sie. Dass Ministerpräsident Söder auch eine Notbetreuung angekündigt hat, von der momentan niemand weiß, für wen und für welche Jahrgangsstufen sie angeboten werden soll, sei auch kein Problem, versichert die Schulleiterin auf Nachfrage. "Beim letzten Lockdown im Frühjahr gab es ja genau definierte Personenkreise, für die eine Notbetreuung überhaupt angeboten werden durfte", das sei jetzt eine wichtige Grundlage, bevor überhaupt eine Bedarfsabfrage bei den Eltern starte. Dass es eine Notbetreuung geben soll, weil viele Eltern ihren Jahresurlaub schon während der Schulschließung im Frühjahr aufgebraucht haben, begrüßen alle Schulleiter. Für jüngere Schulkinder bis zur fünften, sechsten Jahrgangsstufe sei das wichtig, betont auch die Elternbeiratsvorsitzende der Realschule in Moosburg, Ulrike Reichelt. Gene- rell aber kann sie sich gut vorstellen, dass die beiden zusätzlichen Ferientage in der Weihnachtswoche für viele Familien kein großes Organisationsproblem darstellen. Genauere Vorgaben sind derzeit in Arbeit Bisher hat Kultusminister Piazolo angekündigt, dass es eine Notbetreuung für Schüler geben wird, deren Eltern arbeiten, und dass dabei Lehrkräfte eingesetzt würden. Genauere Vorgaben seien derzeit in Arbeit. Darauf wartet auch Barbara Müller, die kommissarische Leiterin der Echinger Grund- und Mittelschule, bevor sie sich an die konkrete Organisation macht. Worüber sie grübelt, ist die Frage, wie die Notbetreuung beschaffen sein kann, ohne die Kinder aus verschiedenen Klassen zu mischen. "Weil das ist im Sinne der Seuchenbekämpfung ja ungewollt", sagt sie und fügt mit einem optimistischen Lachen hinzu, "aber - organisierbar ist alles". Für die Lehrer werden die Ferien ohnehin nicht einfach verlängert, für sie sind es "unterrichtsfreie Tage, und damit stehen sie schulischen Belangen zur Verfügung. Rektorin Sabine Jackermaier hat da schon eine Idee: "Wir werden die beiden zusätzlichen Tage möglicherweise nochmals für schulhausinterne Lehrerfortbildungen nutzen." Manfred Röder, Schulleiter am Freisinger Dom Gymnasium, sieht die Sache recht entspannt. Traditionell würden an seiner Schule in den letzten zwei bis drei Tagen vor Weihnachten "grundsätzlich keine Leistungsnachweise mehr geschrieben". Die Ferien vor dem Heiligen Abend zu verlängern, mache durchaus Sinn, sagte Röder. Allerdings hätte auch er sich ein Gesamtkonzept mit konkreten Vorgaben gewünscht, bevor die Medien von der geplanten Maßnahme berichten.
Alexandra Vettori
Schuldirektoren sehen der Verlängerung der Weihnachtsferien um zwei Tage entspannt entgegen. Sie rätseln allerdings über die konkrete Umsetzung einer Notfallbetreuung.
[ "Coronakrise", "Landkreis Freising", "Schule", "Süddeutsche Zeitung Freising", "Oberbayern", "Coronavirus", "Freising", "Süddeutsche Zeitung" ]
Freising
Landkreis Freising
2020-11-24T16:48:54.000Z
2020-11-24T16:48:54.000Z
2020-11-25 14:36:38
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Verlängerte Weihnachtsferien: "Organisierbar ist alles"
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/freising-schulen-weihnachtsferien-verlaengerung-corona-1.5126340
Bayern-Basketballer besiegen Ludwigsburg
München (dpa) - Die Basketballer des FC Bayern München haben ihre perfekte Bilanz vor eigenem Publikum gewahrt und den siebten  Heimsieg in der  Bundesliga eingefahren. Der Meister von 2014 setzte sich souverän mit 94:65 (54:31) gegen die MHP Riesen  Ludwigsburg durch und wahrte damit auch den Anschluss an das Top-Duo mit Meister Brose Bamberg und Verfolger Ratiopharm Ulm. Allerdings steht auch Überraschungsteam Medi Bayreuth weiter vor der Mannschaft von Trainer Sasa Djordjevic. Bester Werfer der Münchner war vor 6265  Zuschauern Maximilian Kleber mit 19 Punkten. Auf Seiten der Gäste traf Brad Loesing (16) am besten. Bereits am Mittwoch muss der FC Bayern, dessen Erfolg gegen Ludwigsburg schon zur Halbzeit gesichert war, bei Science City Jena antreten. Am zweiten Weihnachtsfeiertag wartet dann das Heimspiel gegen die in der Liga bislang ungeschlagenen Ulmer. Auch in der nächsten Runde des Eurocups treffen Bayern und Ulm aufeinander.
[ "Basketball", "Bundesliga", "Deutschland", "Sport", "Fußball", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2016-12-18T16:25:21.000Z
2016-12-18T16:25:21.000Z
2016-12-18 16:25:21
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https://www.sueddeutsche.de/sport/basketball-bayern-basketballer-besiegen-ludwigsburg-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-161218-99-583829
Jugendweihefeiern beginnen: Tausende junge Leute dabei
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen feiert etwa jeder zweite Teenager eines Jahrgangs Jugendweihe. „Wir rechnen in diesem Jahr mit etwa 7500 jungen Leuten, die sich beteiligen“, sagte Ute Töpfer-Rauchmaul vom Thüringer Landesverband der Interessenvereinigung Jugendweihe auf Anfrage. Der Start für die Feiern erfolge am 6. April unter anderem in Altenburg, Stadtroda und Königsee. Landesweit seien bis Ende Juni rund 150 Feiern vorgesehen. Sie bilden einen symbolischen Abschluss der Kindheit für Mädchen und Jungen im Alter von 14 und 15 Jahren. Die Jugendweihe, die in der DDR fast ein Pflichtprogramm für Achtklässler war, hat eine lange Tradition bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Erstmals geprägt wurde der Begriff nach Angaben der Interessenvereinigung in Nordhausen. Inzwischen gibt es Jugendweihefeiern auch in Westdeutschland, unter anderem in Kassel, München oder Stuttgart. In Hamburg hätten sie eine lange Tradition, hieß es. Die Zahl der Jugendweihe-Teilnehmer in Thüringen habe sich in den vergangenen Jahren bei etwa 7500 eingepegelt, sagte Töpfer-Rauchmaul. Das sei etwa die Hälfte der Jugendlichen eines Jahrgangs. „Den Tiefstand hatten wir 2005 mit nur 3700.“ Da habe sich der Geburtenknick nach der Wiedervereinigung ausgewirkt. Darüber hinaus werden Jugendweihen noch von einigen lokalen Vereinigungen vor allem in Südthüringen angeboten. Dort war der Start örtlich bereits im März. Auf die Feiern würden die Jugendlichen, aber auch die Eltern großen Wert legen, so die Sprecherin. Als Festredner werden Künstler, darunter Schriftsteller und Kabarettisten, aber auch Bürgermeister oder Landespolitiker gewonnen. Vielfach wird die Jugendweihe in Thüringen als großes Familienfest mit Geschenken für die Teenager begangen. Jugendliche können sich auf das Ritual individuell vorbereiten: Angeboten werden Knigge-Kurse für Verhaltensregeln, Tagesexkursionen etwa in die KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar, aber auch Besuche im Thüringer Landtag oder im Bundestag in Berlin. Möglich ist nach Angaben der Vereinigung auch die Beteiligung an sozialen Projekten, an einem Anti-Mobbing-Seminar oder Erste-Hilfe-Kursen. Mehr als 100 ehrenamtliche Mitglieder kümmern sich um die Betreuung der Jugendlichen - auch auf Ferienfreizeiten und Städtereisen, an denen etwa 1000 junge Leute jährlich teilnehmen. Laut Interessenvereinigung gab es die erste Jugendweihe in Deutschland im Mai 1852. Ihr Gründungsvater war Eduard Baltzer, ein Theologe und Abgeordneter der ersten deutschen Nationalversammlung.
[ "Brauchtum", "Deutschland", "Erfurt", "Jugendweihe", "Thüringen", "Kultur", "Süddeutsche Zeitung" ]
Kultur
Brauchtum
2019-03-31T07:20:46.000Z
2019-03-31T07:20:46.000Z
2019-03-31 07:20:46
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https://www.sueddeutsche.de/kultur/erfurt-jugendweihefeiern-beginnen-tausende-junge-leute-dabei-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190331-99-616944
Klinik-Patienten Schlüssel und Geld gestohlen
Hagen (dpa/lnw) - Einem 88 Jahre alten Patienten ist in einem Krankenhaus in Hagen zunächst der Hausschlüssel und dann ein vierstelliger Geldbetrag aus seiner Wohnung gestohlen worden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, muss die Tat zwischen Montag und Donnerstag passiert sein. Erst dann hatten Angehörige bemerkt, dass der Schlüssel weg ist und die Polizei alarmiert. Schnell wechselten sie das Schloss. Die Kriminalpolizei sucht jetzt nach dem noch unbekannten Täter. Der Schlüssel ist weiterhin nicht aufgetaucht. © dpa-infocom, dpa:210416-99-229595/2
[ "Deutschland", "Hagen", "Kriminalität", "Nordrhein-Westfalen", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2021-04-16T10:42:00.000Z
2021-04-16T10:42:00.000Z
2021-04-16 10:42:00
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/hagen-klinik-patienten-schluessel-und-geld-gestohlen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210416-99-229595
Staatskapelle Dresden wählt Daniele Gatti zum Chefdirigenten
Dresden (dpa) - Der Italiener Daniele Gatti soll neuer Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden werden. Nach seiner Wahl durch das Orchester seien nun Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU)und der Orchestervorstand gebeten, Verhandlungen mit Gatti (60) aufzunehmen, teilte die Staatskapelle am Dienstag mit. Christian Thielemanns Vertrag als Chefdirigent war im Mai 2021 nicht verlängert worden und endet im Juli 2024. Mit Gatti könne man eine der renommiertesten Dirigentenpersönlichkeiten der Gegenwart für die Staatskapelle gewinnen, hieß es vom Orchestervorstand. „Sein sensibles Gespür für den besonderen Klang der Staatskapelle, seine packenden musikalischen Visionen und nicht zuletzt sein internationales Renommee haben ihn zum Wunschkandidaten des Orchesters werden lassen.“ Er fühle sich „sehr geehrt und bewegt“, sagte Gatti der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Die Staatskapelle Dresden sei „eines der größten Orchester der Welt, dessen Geschichte, Prestige und Qualität einstimmig anerkannt“ seien. Es werde eine noch intensivere Freude sein, im Juli zu dem Orchester zurückzukehren. Gatti hat seine nächsten Auftritte mit der Staatskapelle vom 10. bis 12. Juli mit Mahlers 9. Sinfonie. Mit Gatti als vielfältig aufgestelltem Dirigenten bekäme man die Chance, das „musikalische Profil des Opernhauses zu schärfen und dabei den Kern der 'Wunderharfe' in die Zukunft zu führen“, erklärte Kulturministerin Klepsch. Gatti sei ein international gefragter und anerkannter Dirigent. „Wir nehmen den Vorschlag der Sächsischen Staatskapelle gern auf und werden dazu in Gespräche gehen.“ Richard Wagner hatte dem Orchester einst den Beinamen „Wunderharfe“ gegeben. Mit Gatti hätten die Musikerinnen und Musiker einen Künstler zu ihrem zukünftigen Chefdirigenten gewählt, „der aufgrund seiner enormen musikalischen Erfahrung und seiner Freude an einem vielfältigen Repertoire maßgebliche Akzente in Oper und Konzert sowohl in Dresden als auch auf den internationalen Podien setzen wird“, betonte Nora Schmid, designierte Intendantin der Semperoper. Gatti hatte im Jahr 2000 sein Debüt in Dresden gegeben. Seither arbeitete er immer wieder mit der Staatskapelle zusammen. Gatti hatte in seiner Heimatstadt Mailand studiert. Aktuell ist er Musikdirektor des Orchestra Mozart, Künstlerischer Berater des Mahler Chamber Orchestra und Chefdirigent des Teatro del Maggio Musicale Fiorentino. Er arbeitet regelmäßig mit namhaften Orchestern wie den Berliner Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Im August 2018 war Gatti als Chefdirigent des Amsterdamer Concertgebouw Orchesters nach Beschuldigungen sexueller Belästigung fristlos entlassen worden. Mehrere Musikerinnen hatten über „unangemessenes Verhalten“ des Chefdirigenten geklagt. Gatti hatte die Anschuldigungen entschieden zurückgewiesen. © dpa-infocom, dpa:220621-99-740695/4
[ "Deutschland", "Dresden", "Italien", "Musik", "Personalien", "Sachsen", "Ausland", "Karriere", "Kultur", "Süddeutsche Zeitung" ]
Kultur
Musik
2022-06-21T11:26:17.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/kultur/dresden-staatskapelle-dresden-waehlt-daniele-gatti-zum-chefdirigenten-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220621-99-740695
Eine Würdigung: Wie ein Ast, der im Wasser schwebt
Dieser Text ist unter dem Eindruck eines persönlichen Treffens am 29. März 2021 entstanden. Kurz darauf ist Agnes Stache-Weiske ihrer Krankheit erlegen. Wer schon einmal an einer Haus- oder Seminararbeit verzweifelt ist, der weiß, wie anstrengend die Fertigstellung eines solchen Textes sein kann. Ein Buch zu produzieren, geht noch mehr an die Substanz - wie es sich anfühlen mag, zeitgleich mehrere Titel in der Mache zu haben, will man sich daher gar nicht erst vorstellen. Agnes Stache-Weiske hat diesen Kraftakt vollbracht: Seit Anfang Oktober sind drei wissenschaftliche Werke der Grafingerin erschienen. Wirklich außergewöhnlich daran sind aber weder die insgesamt 1884 Seiten, noch deren zeitgeschichtlich bedeutsamen Inhalte - sondern die Rahmenbedingungen, unter denen die Indologin arbeitet: Sie ist todkrank. In absehbarer Zeit wird die 59-Jährige an einem Pankreaskarzinom sterben. Vorher jedoch will die Expertin für Handschriften von Sütterlin bis Sanskrit unbedingt vollenden, was sie, nach eigener Aussage "leider viel zu spät" begonnen hat, nämlich Ende der 90er Jahre, als die beiden Kinder aus dem Gröbsten heraus waren: die Erforschung des wechselvollen Lebens diverser Vorfahren - Orientalisten, Diplomaten und Sprachforscher - anhand von Briefen und anderen Originaldokumenten aus dem 19. Jahrhundert. "Es wäre schade, wenn mit mir alles verloren ginge", sagt Agnes Stache-Weiske über ihre Erkenntnisse rund um den lippischen Kanzler Friedrich Ernst Ballhorn-Rosen (dem ihr erstes Buch 1999 galt) und seine Söhne Friedrich August und Georg. Die beiden sind Protagonisten ihrer letzten Werke, wie der ebenfalls weit gereiste Linguist Anton Schiefner, zu dem allerdings keine Verwandtschaft besteht. Auch die Autorin selbst, Tochter der Indologin Valentina Rosen und Wilfried Stache, ist bis zu ihrem Abitur an einem bayerischen Internat viel herumgekommen, hatte doch der Vater, Direktor diverser Goethe-Institute, die Familie bei seinen Einsätzen stets dabei. Egal, ob in Karachi, Teheran oder Bangalore. Bei der Erwähnung dieses Ortes erhellt sich das ausdrucksvolle Gesicht der zerbrechlich wirkenden Frau, die im Krankenbett in ihrem lichtdurchfluteten Wohnzimmer mit den vielen Bücherregalen liegt. In Indien, Lebensmittelpunkt ihrer Teenagerjahre, habe sie sich am meisten zu Hause gefühlt und lebenslange Freundschaften geschlossen. "Agnes war das größte Mädchen der Sophia High School. Ich weiß noch genau, wie sie damals als Tambourmajorin an der Spitze der Kapelle ihren Stab schwang und einfach fantastisch aussah", erzählt Kirtana Kumar, zu der noch heute enger Kontakt besteht. Die indische Schauspielerin und Dramaturgin befindet sich aktuell als Kulturstipendiatin in Bayern, häufig auch in Moosach. Die Zusammenarbeit mit dem dortigen Meta Theater hat Agnes Stache-Weiske vermittelt. Leiter Axel Tangerding erinnert sich: "Sie war eine der wenigen, die verstand, wieso ich im Laufe der Jahre die verschiedenen indischen Tänzer gezeigt habe, die uns Europäern Tanzformen wie Kuchipudi, Katakali, Kathak, Odissi oder Bharatnayam nahebringen wollten." Letzteren hat Agnes Stache-Weiske übrigens einst selbst studiert. Doch jetzt ist Kirtana Kumar an der Reihe, ihre Jugendgefährtin mit der Zubereitung eines lang ersehnten Karamellpuddings nach Bangalore-Rezept zu erfreuen und sich von ihr zu verabschieden. Wie viele, viele andere auch in diesen Tagen. Vor kurzem hat Agnes Stache-Weiske ihren Kindern einen Brief an die Freunde und Weggefährten diktiert und um deren Besuch noch vor Ostern gebeten, da sie sich bald bereit machen werde für den Übergang. "Jeder soll kommen. Sie müssen keine Angst haben. Es ist wie es ist." Dann blitzt der Humor durch, den die Kranke zweifellos noch immer besitzt: "An meinen Anblick konnten sie sich ja mittlerweile schon gewöhnen." Besucher hat es in diesem Haus voller teils ererbter, teils selbst gesammelter Kunstobjekte immer reichlich gegeben. Die Gastfreundschaft und Großzügigkeit der Kosmopolitin (deren Vortragsreisen sie etwa nach China und St. Petersburg führten) sind legendär. Gut möglich, dass ihre Verbundenheit mit der asiatischen Kultur hier eine Rolle spielt. Ganz sicher trifft dies auf die Gelassenheit zu, mit der die Indologin ihre letzte Lebensphase handhabt. Nein, Angst habe sie nicht, sagt sie mit leiser Stimme. Das Sprechen strengt sie merklich an, trotzdem macht sie weiter - das Thema ist ihr offenkundig sehr wichtig. Später wird Sohn Clemens ergänzen, was er so an seiner Mutter bewundert: "Sie hadert nicht. Seit der Diagnose. Sie hat lange gekämpft, aber es gab nie Wut oder das Versinken in Selbstmitleid oder Ähnliches." Mag sein, dass das auch mit ihrer großen Naturverbundenheit zusammenhängt. Oder mit Weltoffenheit, die mit viel Wissen über unterschiedliche Glaubensrichtungen einhergeht, ohne, dass Agnes Stache-Weiske sich einer bestimmten zugehörig fühlt. "Wer hier reinkommt und ein Gebet spricht, muss einen Schnaps trinken", erklärt Tochter Johanna und lächelt. Sie hat gerade ihr Staatsexamen in Medizin abgelegt, dem ein Abschluss in Neurokognitiver Psychologie vorausgegangen war. Die menschliche Psyche in all ihren Facetten ist ihr also nicht fremd. Und doch musste die Tochter sich erst an die bewusst gestaltete, aktive Auseinandersetzung der Mutter mit Krankheit und absehbarem Ende gewöhnen. Mittlerweile findet sie es gut, ebenso wie ihr Bruder, der promovierte Mathematiker: "Das macht es uns auch leichter." Die - dank Corona-Homeoffice - in den vergangenen Monaten gemeinsam im Elternhaus verbrachte, "gute, aber auch traurige" Zeit sehen alle drei als Geschenk: "Wir erleben jetzt ganz konzentriert und intensiv, was andere über 20 Jahre miteinander teilen." "200 Jahre", hört man da aus dem Bett. Wo zuvor ab und an die Gedanken abgedriftet, die Zusammenhänge verschwommen waren, ist die Schwerkranke nun klar und lebhaft: "Wenn ich tot bin, gibt es ein großes Fest! Alle sollen kommen und Essen mitbringen. Da freue ich mich schon drauf." Schön sei es, so gemeinsam zu planen. Das gilt auch für die Bestattungsfeier: Was sie anziehen will, hat Agnes Stache-Weiske sich schon überlegt, ebenso wie passende Lieder und Texte. Demnächst wird eine Urne ausgesucht. Bei diesem Stichwort holt die Tochter ein tönernes Gefäß: Die Erde darin stammt von diversen Verwandtengräbern - eine To-do-Liste besagt, welche noch fehlen. "Diese Sammlung hat die Mama schon vor der Diagnose begonnen", erklärt der Sohn. Später solle immer mal etwas davon auf ihr Baumgrab gestreut werden, um die Verbindung mit den Vorfahren zu erhalten. Diese hat Agnes Stache-Weiske vor kurzem unter Aufbietung all ihrer Kräfte einmal mehr durch ein ganz besonderes Projekt für ihre Kinder geschaffen: Fotobücher mit Bildern, Briefen von und Texten über deren Urgroßeltern, Georg und Agnes Rosen - welche ganz verblüffende Ähnlichkeit hat mit ihrer gleichnamigen Enkelin. Auch diese Bücher sind ein Beweis für den Zusammenhalt der Familie, deren Mitglieder man alle als herzliche, heitere, offene und zugewandte Menschen erlebt. Fragt man die Kinder, was ihnen die Mutter mitgegeben hat, nennen sie deren Furchtlosigkeit. "Sie traut sich Dinge zu, die viele andere nicht machen würden. Wie zum Beispiel alleine reisen oder mit 50 noch eine Doktorarbeit machen. Diese Art, furchtlos und offen auf Neues einzugehen, bewundern wir sehr." Man möchte diese Eigenschaften ergänzen um Stärke, Selbstbestimmung und Zielstrebigkeit. Bis zuletzt. Zwar muss Co-Autor Hartmut Walravens den vierten Band über Anton Schiefner ohne Agnes Stache-Weiske zu Ende bringen - das Formulieren und Redigieren wurde ihr zu viel. Auch hat die Schwerkranke es nicht mehr geschafft, die Originaldokumente zur Familiengeschichte, die kistenweise im Keller stehen, persönlich an das Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe in Detmold zu übergeben, wie sie es geplant hatte. Doch was dieser außergewöhnlichen Frau auf jeden Fall gelingt: Ihre letzte Lebensspanne so bewusst und mit Freude zu gestalten, dass sie einen tiefen Eindruck hinterlässt bei jedem, der ihr begegnet. Und sei es nur kurz. Durch die offene Terrassentür hört man die Vögel zwitschern und Kinder fröhlich spielen, als sie zum Abschied sagt, ganz ruhig und ohne Bitterkeit: "Alles geht irgendwie weiter - nur für mich ist es vorbei." Möge ihre letzte Reise so sein, wie Agnes Stache-Weiske es sich in ihren Träumen gewünscht hat: wie ein Ast, der im Wasser schwebt.
Michaela Pelz
Furchtlos und bewusst dem Ende entgegen: Indologin Agnes Stache-Weiske aus Grafing zeigt, wie gutes Sterben geht.
[ "Grafing", "Kultur im Landkreis Ebersberg", "Süddeutsche Zeitung Ebersberg", "Landkreis Ebersberg", "Ebersberg", "Süddeutsche Zeitung" ]
Ebersberg
Kultur im Landkreis Ebersberg
2021-04-12T19:35:49.000Z
2021-04-12T19:35:49.000Z
2021-04-13 09:45:33
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Eine Würdigung: Wie ein Ast, der im Wasser schwebt
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/agnes-stache-weiske-weiske-grafing-1.5262012
Radfahrerin gerät in Straßenbahnschiene in Leipzig
Leipzig (dpa/sn) - Eine Fahrradfahrerin ist in Leipzig beim Abbiegen in Straßenbahnschienen geraten, gestürzt und dabei schwer verletzt worden. Die 61-Jährige fuhr am Sonntagabend auf der Dresdner Straße im Stadtteil Zentrum-Ost, wie die Polizei am Montag mitteilte. Als sie links in die Scherlstraße abbiegen wollte, kam sie mit dem Fahrrad in die Schienen der Straßenbahn und stürzte. Dabei zog sie sich Verletzungen zu und war den Angaben zufolge zeitweilig nicht mehr ansprechbar. Sie kam in ein Krankenhaus. © dpa-infocom, dpa:230807-99-741202/3
[ "Unfälle", "Verkehr", "Sachsen", "ungefährer Unfallort", "Unglück und Unfall", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Unglück und Unfall
2023-08-07T04:54:36.000Z
2023-08-07T04:54:36.000Z
2023-08-07 04:54:36
80
https://www.sueddeutsche.de/panorama/leipzig-radfahrerin-geraet-in-strassenbahnschiene-in-leipzig-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230807-99-741202
Justizopfer Mollath darf auf hohe Entschädigung hoffen
Der Fall ist einer der größten Justizskandale in Nachkriegs-Deutschland: Mehr als sieben Jahre saß Gustl Mollath zu Unrecht in der Psychiatrie . Dafür will er jetzt Geld sehen und klagt vor dem Landgericht München I. Das wohl bekannteste Justizopfer Deutschlands fordert 1,8 Millionen Euro Schadenersatz vom Freistaat Bayern . Das Justizministerium hatte Mollath außergerichtlich 170 000 Euro geboten, doch das reichte dem heute 62-Jährigen nicht. Und er wird damit wohl Erfolg haben: Denn das Gericht sieht nach der Zwangsunterbringung in der Psychiatrie Schadenersatzansprüche für Mollath. "Derzeit tendieren wir dazu, das Urteil als rechtswidrig im Sinne der Menschenrechtskonvention anzusehen", sagte der Vorsitzende Richter. Eine "Vielzahl von Verfahrensfehlern" habe dazu geführt, dass Mollath zur Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik verurteilt worden sei. Der Vorsitzende Richter in Nürnberg sei damals "bemüht gewesen, das Verfahren schnell zu beenden. Da hat wohl der Sachverhalt etwas drunter gelitten." Wie hoch der Schadenersatz aussehen könnte, blieb allerdings zunächst völlig offen. Darüber sollen sich Mollath und das Justizministerium als Prozessparteien nun in einem schriftlichen Verfahren weiter austauschen. Ein Termin für eine weitere öffentliche Verhandlung wurde nicht angesetzt. Warum Mollath in die Psychiatrie eingewiesen wurde Mollath war 2006 nach einem Prozess wegen angeblicher Gewalt gegen seine Ehefrau in die Psychiatrie eingewiesen worden. Ein Grund dafür: Er selbst hatte Strafanzeige gestellt gegen seine Frau und weitere Mitarbeiter sowie Kunden der HypoVereinsbank wegen Steuerhinterziehung, Schwarzgeld- und Insidergeschäften. Sechs Jahre nach dem Verfahren, im Jahr 2012, wurde dann ein interner Revisionsbericht der HypoVereinsbank öffentlich, der einen Teil von Mollaths Vorwürfen bestätigte. Das Oberlandesgericht Nürnberg ordnete daraufhin die Wiederaufnahme des Strafverfahrens sowie die sofortige Freilassung Mollaths an. Im August 2014 wurde er vom Landgericht Regensburg freigesprochen. 2747 Tage hatte er zu Unrecht in der Psychiatrie verbracht. Ein Untersuchungsausschuss im Landtag wurde eingerichtet, die Opposition aus SPD, Grünen und Freien Wählern sah gravierende Fehler unter anderem bei den Ermittlern. "Es ist natürlich eine ganz schwierige Situation für mich - ich habe keinen Spaß daran, Gerichtsverfahren bestreiten zu müssen", sagte Mollath, als er seine Klage gegen den Freistaat im März 2018 ankündigte. Aber er habe alles verloren, sei ruiniert. "Da kann man nicht erwarten, dass man sich mit einem Butterbrot abspeisen lässt."
Gustl Mollath fordert 1,8 Millionen Euro Schadenersatz vom Freistaat Bayern für mehr als sieben Jahre zu Unrecht in der Psychiatrie.
[ "Bayern", "Fall Mollath", "Gustl Mollath", "München", "Psychiatrie", "Vor Gericht", "Gerichtsprozesse", "Gerichtsprozesse in Bayern", "Oberbayern", "Süddeutsche Zeitung" ]
Bayern
Vor Gericht
2019-03-20T11:44:04.000Z
2019-03-20T11:44:04.000Z
2019-03-20 12:03:58
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Justizopfer Mollath darf auf hohe Entschädigung hoffen
https://www.sueddeutsche.de/bayern/prozess-gustl-mollath-schadenersatz-justizopfer-1.4375304
Biker prallt gegen Straßenpfosten und verletzt sich schwer
Rutesheim (dpa/lsw) - Ein 57 Jahre alter Motorradfahrer ist auf einer Kreisstraße bei Rutesheim (Kreis Böblingen) gegen einen Straßenposten geprallt und schwer verletzt worden. Der Mann sei am Freitagabend aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Straße abgekommen, teilte die Polizei in Ludwigsburg am Samstag mit. Dann sei er mit dem Straßenpfosten zusammengestoßen und gestürzt. Den Angaben zufolge wurde der Biker am Oberkörper und den Beinen verletzt. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus.
[ "Baden-Württemberg", "Böblingen", "Deutschland", "Katastrophen", "Rutesheim", "Unfälle", "Verkehr", "Unglück und Unfall", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Unglück und Unfall
2018-05-26T07:17:35.000Z
2018-05-26T07:17:35.000Z
2018-05-26 07:17:35
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/rutesheim-biker-prallt-gegen-strassenpfosten-und-verletzt-sich-schwer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180526-99-460054
Ermittlungen gegen Düsseldorfer Stadtdechanten eingestellt
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat ihre Ermittlungen gegen einen beurlaubten hohen katholischen Geistlichen wegen des Vorwurfs sexueller Belästigung eingestellt. Einen entsprechenden Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“ (Samstagausgabe) bestätigte Behördensprecherin Britta Zur am Freitagabend. Gegen den Düsseldorfer Stadtdechanten - Repräsentant der katholischen Kirche in der Stadt - waren mehrere Verfahren anhängig, die nun eingestellt worden seien. Stadtdechantant Ulrich Hennes war laut einer Mitteilung des Erzbistums vom März vom Kölner Kardinal Rainer Woelki bis auf weiteres von allen Ämtern beurlaubt worden. Hennes hatte die Vorwürfe bestritten. Das Erzbistum hatte betont, dass die Unschuldsvermutung gelte. Wie der „Stadt-Anzeiger“ weiter berichtet, liegt dem Erzbistum Köln noch keine Mitteilung der Staatsanwaltschaft vor. „Unabhängig vom Ausgang der strafrechtlichen Ermittlungen gilt für uns: Das innerkirchliche Verfahren dauert an“, wird Sprecher Christoph Heckeley zitiert.
[ "Deutschland", "Düsseldorf", "Justiz", "Kirche", "Nordrhein-Westfalen", "Religion", "Glaube und Religion", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kirche
2019-06-07T18:13:32.000Z
2019-06-07T18:13:32.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/duesseldorf-ermittlungen-gegen-duesseldorfer-stadtdechanten-eingestellt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190607-99-560802
Kürbiskerne selbst rösten: So geht's
Berlin (dpa/tmn) - Wer einen Kürbis verarbeitet, sollte die ausgeschabten Kerne nicht wegwerfen. Sie lassen sich im Ofen lecker rösten. Die Kerne einzeln herauszupulen, ist aber sehr mühsam. Dafür gibt es einen Trick. Die Kerne mit dem faserigen Fruchtfleisch über Nacht in eine Schüssel mit leicht gesalzenem Wasser geben und über Nacht stehen lassen. Dadurch lösen sich die Kerne vollständig aus den Fasern und nehmen durch das Salz außerdem Geschmack an, erläutert die Vereinigung Slow Food. Das Wasser wird am nächsten Tag abgegossen, die Kerne müssen in einem Sieb vollständig trocknen. Das kann einige Stunden dauern. Die Kerne danach auf einem Backblech verteilen, möglichst weitläufig. Nun kann man Gewürze der Wahl nehmen: Knoblauch, Curry, Rosmarin, Chili oder auch Zimt. Wichtig ist nur, dass ein wenig Öl dabei ist. Bei 200 Grad werden die Kerne für 25 bis 30 Minuten geröstet. Zwischendurch immer mal wieder wenden. Die Kerne passen zu Salat, Curry oder Kürbissuppe, aber auch zu Bier als Knabberei.
[ "Ernährung", "Essen & Trinken", "Herbst", "Selber machen", "Ratgeber", "Deutschland", "Wirtschaft", "Essen und Trinken", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Wirtschaft
2017-10-03T02:09:00.000Z
2017-10-03T02:09:00.000Z
2017-10-03 02:09:00
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ernaehrung-kuerbiskerne-selbst-roesten-so-geht-s-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170926-99-210586
Mit und ohne E-Bike: Polizei schnappt Cannabis-Besitzer
Karlsruhe (dpa/lsw) - Ganz schön sportlich unterwegs gewesen ist ein Polizist in Karlsruhe: Zu Fuß holte der Beamte einen Verdächtigen ein, der auf seinem E-Bike geflohen war. Der Polizist stellte den Mann. Doch der 22-jährige Verdächtige konnte am Montag erneut entwischen, dieses Mal zu Fuß. Nun stieg der zweite anwesende Polizist auf das E-Bike des jungen Mannes, verfolgte und erwischte ihn und nahm ihn vorläufig fest. Den Polizeiangaben vom Dienstag zufolge hatte der Mann 30 Gramm Cannabis bei sich. Ursprünglich hatten ihn die beiden Beamten wegen eines Verkehrsverstoßes kontrollieren wollen. © dpa-infocom, dpa:210504-99-461632/2
[ "Baden-Württemberg", "Deutschland", "Drogen", "Karlsruhe", "Kriminalität", "Kurioses", "Sucht und Drogen", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2021-05-04T10:32:47.000Z
2021-05-04T10:32:47.000Z
2021-05-04 10:32:47
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/karlsruhe-mit-und-ohne-e-bike-polizei-schnappt-cannabis-besitzer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210504-99-461632
Zahl der Sozialwohnungen in Hessen sinkt
Wiesbaden (dpa/lhe) - In Hessen gibt es immer weniger Sozialwohnungen. Das ergab eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Hermann Schaus (Linke) an die für Wohnungsbau zuständige Ministerin Priska Hinz (Grüne). Demnach gab es im vergangenen Jahr im Land noch 93 207 Sozialwohnungen. Das sind über 7000 weniger als ein Jahr zuvor. Die Ministerin erklärte den starken Rückgang damit, dass derzeit mehr Wohnungen aus der zeitlich befristeten Sozialbindung herausfielen, als neue gebaut würden. Die Wohnungen verlieren dann ihre Preisbindung. Dieser Effekt könne trotz einer erheblichen Ausweitung der Fördermittel nicht kompensiert werden, erklärte Hinz. Wie lange eine Wohnung in der Sozialbindung bleibt, hängt vom Förderungsprogramm ab; in der Regel sind es 20 Jahre, je nach Programm auch nur 15 oder 10 Jahre. Die niedrigere Zahl von Sozialwohnungen führt dazu, dass immer mehr Menschen mit Anspruch auf eine solche Wohnung trotzdem keine beziehen können. Gab es im November 2015 hessenweit noch 44 261 Personen, die keine entsprechende Wohnung erhalten hatten, waren es ein Jahr später schon 46 195.
[ "Deutschland", "Hessen", "Politicker", "Sozialwohnungen", "Wiesbaden", "Wohnungspolitik", "Sozialer Wohnungsbau", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Wohnungspolitik
2017-08-02T04:08:37.000Z
2017-08-02T04:08:37.000Z
2017-08-02 04:08:37
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https://www.sueddeutsche.de/politik/wiesbaden-zahl-der-sozialwohnungen-in-hessen-sinkt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170802-99-481785
Sparkasse fordert Geld von Bankräuber zurück
Düsseldorf (dpa/lnw) - In einem ungewöhnlichen Schadenersatz-Prozess gegen einen verurteilten Bankräuber wehrt sich der Mann gegen den Vorwurf, er habe einen Teil der Beute behalten. „Es hätte für mich keinen Sinn gemacht, aus der Beute 4000 Euro wegzunehmen“, sagte der Mann am Montag im Zivilprozess vor dem Landgericht Düsseldorf. Er sei wenige Minuten nach dem Überfall festgenommen worden. Die Beute habe er kurz zuvor in einer Sporttasche in einem Gebüsch deponiert und nicht wieder zurückgeholt. Die Sparkasse Düsseldorf verlangt von dem Bankräuber über 20 000 Euro Schadenersatz. Er hatte 2016 zwei Filialen der Sparkasse überfallen und über 51 000 Euro erbeutet. Im Januar 2017 wurde er zu vier Jahren Haft verurteilt. Allerdings ist die Beute in Höhe von 16 500 Euro aus dem ersten Überfall laut Düsseldorfer Landgericht komplett verschwunden, aus dem zweiten fehlen demnach 4000 Euro.
[ "Deutschland", "Düsseldorf", "Kriminalität", "Nordrhein-Westfalen", "Prozesse", "Gerichtsprozesse", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2017-05-15T11:37:14.000Z
2017-05-15T11:37:14.000Z
2017-05-15 11:37:14
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/prozesse-sparkasse-fordert-geld-von-bankraeuber-zurueck-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170515-99-457697
Groves gewinnt erste Sprintankunft - Evenepoel bleibt vorn
Tarragona (dpa) - Der Australier Kaden Groves hat die erste Sprintankunft der 78. Spanien -Rundfahrt gewonnen. Der 24 Jahre alte Radprofi holte sich nach 184,6 Kilometer von Andorra nach Tarragona im Massensprint den Sieg vor dem Kolumbianer Juan Sebastian Molano und dem Belgier Edward Theuns. Deutsche Fahrer spielten bei der Entscheidung keine Rolle. In der Gesamtwertung bleibt alles beim Alten. Der belgische Zeitfahr-Weltmeister und Vorjahressieger Remco Evenepoel, der am Vortag die Bergankunft in Andorra-Arinsal gewonnen hatte, liegt weiter fünf Sekunden vor dem Spanier Enric Mas. Der dänische Tour-de-France-Champion Jonas Vingegaard ist 31 Sekunden zurück Vierter. Evenepoel betonte unterdessen, dass sein Sturz im Zielbereich am Vortag nicht allzu schlimm gewesen sei. Die Verletzungen - der Jungstar hatte eine Platzwunde am Kopf erlitten - seien oberflächlich. „Shit happens. Ich habe Glück gehabt“, meinte Evenepoel, der nach seiner Zieleinfahrt in Andorra mit einer Journalistin kollidiert war. Polizei verhinderte offenbar einen Sabotage-Akt Unterdessen hat die spanische Polizei offenbar einen Sabotage-Akt verhindert. Nach Angaben der Behörden wurden Pläne vereitelt, das Radrennen mit Öl auf der Fahrbahn auf einem Streckenabschnitt der dritten Etappe durch Katalonien zu sabotieren. Beamte hätten vier Personen festgenommen, als sie am Samstag oberhalb eines Streckenabschnitts zwei große Fässer mit insgesamt rund 400 Litern einer öl-ähnlichen Substanz angebracht hätten, stand in einer Mitteilung. Es wurde nicht ausgeschlossen, dass es sich um Anhänger der katalanischen Separatistenbewegung handeln könnte. Zum möglichen Motiv der Festgenommenen wurde zunächst nichts mitgeteilt. Die mit Vegetation getarnten Fässer seien in der Region von Solsonès auf halbem Wege von Barcelona nach Andorra mit einem Schlauch verbunden gewesen, durch den das Öl auf die Fahrbahn geleitet werden sollte. Die Auslösung habe mithilfe eines elektrisch gesteuerten Ventils erfolgen sollen, das mit einer Zeitschaltuhr verbunden gewesen sei. Am Mittwoch wird die Vuelta mit der fünften Etappe über 186,5 Kilometer von Morella nach Burriana fortgesetzt. Dabei geht es über welliges Terrain mit einem Berg der zweiten Kategorie, der aber bereits 50 Kilometer vor dem Ziel zu bewältigen ist. © dpa-infocom, dpa:230829-99-03372/2
[ "Radsport", "Vuelta", "Remco Evenepoel", "Kaden Groves", "Spanien", "Ziel 4. Vuelta-Etappe", "Ausland", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Radsport
2023-08-29T15:47:42.000Z
2023-08-29T15:47:42.000Z
2023-08-29 15:47:42
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https://www.sueddeutsche.de/sport/spanien-rundfahrt-groves-gewinnt-erste-sprintankunft-evenepoel-bleibt-vorn-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230829-99-03372
Polizeiwagen überschlägt sich bei Unfall: Drei Verletzte
Landshut (dpa/lby) - Bei einem Unfall mit einem Polizeiauto sind in Landshut drei Menschen verletzt worden. Die Beamten waren am Freitag mit Blaulicht auf dem Weg zu einem Einsatz, als sie bei Rot auf eine Kreuzung fuhren, wie die Polizei mitteilte. Eine 29-Jährige wollte mit ihrem Wagen ebenfalls über die Kreuzung fahren - bei Grün. Der Zusammenprall war so heftig, dass sich das Polizeiauto überschlug, ein weiteres Fahrzeug beschädigte und völlig demoliert liegen blieb. Die 29-Jährige und die beiden Polizisten kamen in ein Krankenhaus.
[ "Bayern", "Deutschland", "Katastrophen", "Landshut", "NIEDERBAYERN", "Unfälle", "Verkehr", "Unglück und Unfall", "Niederbayern", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Unglück und Unfall
2018-06-02T07:30:46.000Z
2018-06-02T07:30:46.000Z
2018-06-02 07:30:46
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/landshut-polizeiwagen-ueberschlaegt-sich-bei-unfall-drei-verletzte-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180602-99-552837
Er hat die Haare schön - Hunde mit langem Fell pflegen
Magdeburg (dpa/tmn) - Solange das Hundefell glänzt und wallt, ist alles gut. Doch ohne die richtige Pflege wird aus dem langhaarigen Vierbeiner schnell ein ungepflegtes Fellknäuel. Zum Glück gibt es einige Tipps für ein filzfreies Leben. Wenn Bobtail Guy über die Weide fetzt, unterscheidet er sich kaum von seiner Schafherde. Denn mit seiner Mähne steht der langhaarige Hütehund den Grasfressern in nichts nach. Doch damit sein Fell seidig bleibt, muss sich Frauchen gut mit dem Kamm auskennen. Typische Langhaarhunde sind Afghanische Windhunde, Collies oder Havaneser. „In einem gesunden Fell kommen auf ein Deckhaar die 7- bis 15-fache Menge an Unterwolle“, erklärt Diana Härter, Hundefrisörin vom Bundesverband der Groomer. Diese Masse wird für Besitzer oft zum Problem. Anders als Katzen sind Hunde kaum darauf bedacht, sich sauber zu halten. Zu den pflegeintensivsten Fellknäulen zählt der Bobtail. „Sein Fell ist nicht nur lang, sondern extrem dicht“, sagt Dagmar Silberhorn, Betreiberin der Hundeplattform Oes-bobtail.de in Dortmund. Schmutz an der Hundehaut kann Entzündungen verursachen, die unter dem Fell verschwinden. Bobtailhündin Jenny von Gestrüpp fernzuhalten, kommt für Stephanie Arlt-Herder aus Burgebrach trotzdem nicht infrage. „Was sie einsammelt, pflücke ich daheim wieder raus“, sagt die Betreiberin der Internetseite bobtailliebhaber.de. Für ihren ersten Bobtail suchte sie Hilfe beim Hundefrisör. Mittlerweile zähmt sie Jennys Mähne selbst. Es gibt Zeiten, in denen Hundehalter öfter bürsten müssen, etwa beim Wechsel vom Junghunde- ins Erwachsenenfell. „Später reduziert es sich auf alle zwei Wochen“, sagt Silberhorn. Fürs Bürsten empfiehlt sie, den Hund auf einen Tisch zu legen. Damit er stressfrei mitmacht, muss er früh an die Prozedur gewöhnt werden. „Manche Hunde sind begeistert vom Pflegen, andere versuchen mit allen Tricks zu entkommen“, erklärt Ute Klaßen, Vorsitzende der Groomer Academy in Castrop-Rauxel. Weil der Ohrbehang schnell verfilzt, bearbeitet Silberhorn ihn mit der Drahtbürste. Sie entfernt Haare aus dem inneren Ohr und Verklebungen über den Augen. Dann teilt sie das Körperfell in lockenwicklerbreite Strähnen und entfernt Lage für Lage Wollmäuse und Verfilzungen. Immer wieder greift sie zum feinzinkigen Kamm, um bis auf die Haut zu kommen. So wenig wie möglich, so oft wie nötig lautet Härters Tipp zum Thema Waschen. „Und bloß kein Menschenshampoo“, warnt sie. Denn Hundehaut brauche eigene Reinigungsmittel. Für die Pflege zwischendurch hat Silberhorn Tipps. „Morgens entferne ich die Tränenflüssigkeit. Das verhindert, dass sich das Fell um die Augen rot einfärbt“, sagt sie. Bei weißen Hunden kann das schnell passieren. Auch Absaugen mit einem Staubsauger sei für viele Hunde in Ordnung, ergänzt Klaßen. „Feuchtigkeit tut dem Fell nicht gut“, sagt Silberhorn. Nach dem Trinken sollte man deshalb den Bart des Hundes abtrocknen, aber nicht rubbeln. Bei schlechtem Wetter kann ein Regenoverall den Vierbeiner schützen. Im Winter hilft Fettcreme gegen zu viel Schnee im Fell. Weil sie überfordert sind, wünschen sich Besitzer für ihren Hund häufig einen Kurzhaarschnitt. „Aber es ist ein Trugschluss, dass ein geschnittenes Haar leichter zu pflegen ist“, sagt Härter. Denn nicht nur fehlende, auch falsche Pflege kann Probleme bescheren. Es sollte immer in Haarwuchsrichtung gearbeitet werden, um die Muskeln nicht zu reizen. „Ein gesunder Hund wird sonst durch mangelnde Kenntnis krank gepflegt“, warnt sie.
[ "Tiere", "Ratgeber", "Deutschland", "Service", "Süddeutsche Zeitung" ]
Service
Dpa
2014-03-27T08:12:23.000Z
2014-03-27T08:12:23.000Z
2014-03-27 08:12:23
506
https://www.sueddeutsche.de/service/tiere-er-hat-die-haare-schoen-hunde-mit-langem-fell-pflegen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140123-99-03256
Warnstreiks bei Banken und Sparkassen
Hannover/ Bremen (dpa/lni) - In der Tarifrunde für Bankangestellte sind am Dienstag etliche Beschäftigte einem Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt. In Bremen beteiligten sich laut Verdi-Versammlungsleiterin Susanne Hylla 175 Mitarbeiter, neun Sparkassen-Filialen blieben geschlossen. Auch in Braunschweig und Hannover gab es ähnliche Aktionen. Nach dem Scheitern der vierten Tarifrunde macht die Gewerkschaft Druck vor der nächsten bundesweiten Verhandlung am 3. Juli. Verdi will für die bundesweit 200 000 Bank-Beschäftigten ein Lohnplus von sechs Prozent durchsetzen - aus Sicht der Arbeitgeber zu viel. Der bisherige Gehaltstarifvertrag war bereits Ende Januar ausgelaufen.
[ "Banken", "Bremen", "Deutschland", "Niedersachsen", "Tarife", "Banken und Finanzindustrie", "Karriere", "Süddeutsche Zeitung" ]
Karriere
Tarife
2019-06-18T10:37:56.000Z
2019-06-18T10:37:56.000Z
2019-06-18 10:37:56
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https://www.sueddeutsche.de/karriere/bremen-warnstreiks-bei-banken-und-sparkassen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190618-99-695256
EZB legt zügig mit ihrem Billionen-Ankaufprogramm los
Paris/Frankfurt/Main (dpa) - Die Europäische Zentralbank ( EZB ) hat ihr billionenschweres Anleihekaufprogramm zügig gestartet. In den ersten drei Tagen nach dem Start am Montag habe die Notenbank Wertpapiere im Wert von 9,8 Milliarden Euro am Markt erworben. Das sagte EZB-Direktor Benoît Cœuré bei einer Diskussionsveranstaltung in Paris. Die Laufzeit der seit Montag gekauften Papiere habe im Schnitt bei neun Jahren gelegen. Am Montag hatte die EZB mit dem Kauf von Staatsanleihen im freien Handel begonnen. Bis zum September 2016 sollen insgesamt Wertpapiere in einem Volumen von 60 Milliarden Euro pro Monat gekauft werden, wobei der Anteil der öffentlichen Papiere bei etwa 47 Milliarden Euro liegen soll. Das Volumen summiert sich damit auf mehr als eine Billion Euro. „Falls nötig“ könne das Kaufprogramm aber auch über den September 2016 hinaus fortgesetzt werden, sagte Cœuré und bekräftigte damit frühere Aussagen aus der EZB. Experten der Frankfurter Privatbank Metzler bezifferten den Anteil der Bundesbank am Kaufprogramm auf bisher etwa 600 Millionen Euro pro Tag. Die Metzler-Fachleute bezogen sich hierbei auf Informationen aus Marktkreisen. Die Aufkäufer der Bundesbank sollen dabei „auf keinerlei Probleme stoßen“, hieß es weiter. Angeboten werden die Anleihen demnach in erster Linie von Ausländern, insbesondere von Zentralbanken. Dem deutschen Aktien-Leitindex Dax gibt das EZB-Programm ebenfalls Auftrieb. Er schafft einen Rekord nach dem anderen und nimmt inzwischen die Marke von 12 000 ins Visier. Die EZB will ab kommender Woche wöchentlich über den Umfang der Staatsanleihenkäufe informieren. Einmal monatlich sollen diese nach Ländern aufgeschlüsselt werden. Für ihr neues Anti-Krisen-Paket druckt die EZB frisches Geld und kauft damit Wertpapiere. Fachleute nennen dies quantitative Lockerung oder schlicht „QE“ (Quantitative Easing). EZB-Präsident Mario Draghi hatte die Märkte seit Monaten darauf vorbereitet, im Januar gab der EZB-Rat mit breiter Mehrheit grünes Licht - gegen den Widerstand etwa von Bundesbankpräsident Jens Weidmann und dem deutschen EZB-Direktoriumsmitglied Sabine Lautenschläger. Das frische Geld kommt im Idealfall über die Geschäftsbanken, denen die Zentralbank Anleihen abkaufen will, in Form von Krediten bei Unternehmen und Verbrauchern an. Das könnte Konsum und Investitionen anschieben und so die maue Konjunktur in Schwung bringen. Denn während die deutsche Wirtschaft relativ gut in Schuss ist, sind die Wachstumsaussichten für den Euroraum nach wie vor bescheiden.
[ "EZB", "Zinsen", "Konjunktur", "Wirtschaft", "Wirtschaftspolitik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Wirtschaft
2015-03-12T10:44:56.000Z
2015-03-12T10:44:56.000Z
2015-03-12 10:44:56
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ezb-ezb-legt-zuegig-mit-ihrem-billionen-ankaufprogramm-los-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-150312-99-03527
DWD: Thüringen zweitkühlstes Bundesland im Herbst
Offenbach/Erfurt (dpa/th) - Im Herbst ist es in Thüringen im Vergleich zu allen anderen Bundesländern am zweitkühlsten gewesen. Die Temperaturen erreichten in den Monaten September, Oktober, November im Durchschnitt knapp 10 Grad, wie aus einer vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom Montag hervorging. Nur in Bayern war es demnach kühler (9,2 Grad). Die Temperaturen lagen 0,3 Grad unter dem Bundesdurchschnitt (10,3 Grad) und 1,8 Grad über dem vieljährigen Durchschnitt in der Referenzperiode von 1961 bis 1990 (8,2 Grad). Der Niederschlag war mit einer Menge von 140 Litern pro Quadratmeter im Vergleich zum deutschlandweiten Wert (150 Liter pro Quadratmeter) und zum 30-jährigen Mittel unterdurchschnittlich (155 Liter). Die Sonne zeigte sich gut 365 Stunden und damit genauso viel wie im Bundesdurchschnitt und 66 Stunden mehr als im vieljährigem Mittel. Der Herbst 2020 ist laut DWD der viertwärmste in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 gewesen. Damit verzeichneten nur die Jahre 2006 mit 12 Grad Mittelwert, 2012 mit einem Durchschnitt von 11,1 Grad und 1982 mit 10,4 Grad einen wärmeren Herbst. Zu den Werten trug unter anderem das spätsommerliche Wetter in der ersten Septemberhälfte bei - zur Monatsmitte gab es noch einmal Höchstwerte von deutlich über 30 Grad. Die vorläufige Bilanz ist eine erste Auswertung der rund 2000 Messstationen des DWD.
[ "Deutschland", "Offenbach am Main", "Thüringen", "Wetter", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Wetter
2020-11-30T16:49:46.000Z
2020-11-30T16:49:46.000Z
2020-11-30 16:49:46
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/offenbach-am-main-dwd-thueringen-zweitkuehlstes-bundesland-im-herbst-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-201130-99-520775
Verein, 122, sucht Stadionbesucher (m/w/d) für Europapokalabende
"Where are all the people?", fragte 2007 Luiz Gustavo. Den Brasilianer wunderte, dass er keinen Menschenmassen begegnete, als er zum damaligen Zweitligisten TSG 1899 Hoffenheim wechselte. Die Klubverantwortlichen hatten ihm der Legende nach von zwei Millionen Einwohnern erzählt; sie hatten praktischerweise die gesamte Metropolregion Rhein-Neckar hinzugerechnet. 14 Jahre später steht es zwar aus Gründen der Fairness weiterhin auf dem Index, sich über die Beschaulichkeit der TSG Hoffenheim auszulassen. Aber es kann so ja nicht weitergehen: In die PreZero-Arena, was womöglich nicht zufällig nach kurz vor Null klingt, kommen im Schnitt die zweitwenigsten Zuschauer der Liga (10 106). Noch nie ausverkauft war ansonsten in dieser Saison nur das Stadion in Wolfsburg. Als nun die überaus talentierte Hoffenheimer Mannschaft durch ein 3:2 gegen Frankfurt auf Rang vier vorrückte, war es zwar nur der Pandemie geschuldet, dass null Fans im Stadion waren. Aber die Frage drängte sich trotzdem auf: Spielt Hoffenheim bald zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in der Champions League - und niemand bekommt's mit? Es wird also höchste Zeit für den Klub, endlich um die einst Luiz Gustavo versprochenen zwei Millionen Menschen zu werben. "Verein, 122, mit ambitionierter junger Mannschaft, sucht Stadionbesucher (m/w/d) für Europapokalabende, sofern Inzidenzzahlen dies wieder erlauben", so könnte man das formulieren. Damit sie ihm jetzt nicht alle auf einmal die Bude einrennen, versucht Trainer Sebastian Hoeneß, die Begeisterung klein zu halten. "Locker bleiben und weiter hart arbeiten", mahnte er.
Sebastian Fischer
Die TSG Hoffenheim spielt sich in vordere Tabellenregionen, doch das Interesse daran ist weiterhin nicht gerade riesengroß. Das muss sich nun ändern.
[ "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2021-12-05T18:08:50.000Z
2021-12-05T18:08:50.000Z
2021-12-06 11:11:41
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Verein, 122, sucht Stadionbesucher (m/w/d) für Europapokalabende
https://www.sueddeutsche.de/sport/tsg-hoffenheim-verein-122-sucht-stadionbesucher-m-w-d-fuer-europapokalabende-1.5480904
Erste Klimaklage gegen Bundesregierung vor Gericht
Berlin (dpa) - In der Verhandlung zur ersten Klimaklage gegen die Bundesregierung haben drei Biobauern-Familien beschrieben, warum sie wegen der Erderhitzung um ihre Existenz fürchten. Familie Backsen von der Nordsee-Insel Pellworm, Familie Blohm aus dem Alten Land in Niedersachsen und Familie Lütke Schwienhorst aus der Lausitz in Brandenburg haben gemeinsam mit Greenpeace die Bundesregierung verklagt, um sie zu mehr Klimaschutz zu zwingen. Vor dem Berliner Verwaltungsgericht schilderten sie am Donnerstag Ernteausfälle wegen Trockenheit und Extremwetter und berichteten von Schädlingen, die in Deutschland eigentlich gar nicht vorkommen sollten. „Ich bitte Sie, der Regierung beizubringen, dass wir einen anderen Weg einschlagen müssen“, sagte Claus Blohm aus dem Alten Land. „Wir brauchen Hilfe.“ Die Kläger werfen der schwarz-roten Regierung vor, nicht genug zur Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes zu tun und das selbst gesetzte Ziel, ihn bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken, zu verpassen. Die Bundesregierung hält die Klage für unzulässig. Das 2020-Ziel war bisher nicht in einem Gesetz festgeschrieben, sondern in einem Klimaschutzplan. Die Frage ist nun, ob dieser trotzdem bindend ist und die Einhaltung der Ziele vor Gericht erzwungen werden kann. Eine Entscheidung wurde noch für Donnerstag erwartet. Richter Hans-Ulrich Marticke sagte, er sehe nicht, dass Maßnahmen der Regierung völlig unzureichend gewesen seien - rund 33 Prozent Minderung würden voraussichtlich erreicht, und die 40 Prozent mit einigen Jahren Verspätung. Zudem habe der jüngste Kabinettsbeschluss zum Klimapaket die alten Beschlüsse „überholt“. Damit falle auch die Grundlage der Klage weg. Das jüngst vereinbarte Klimapaket, an dessen Umsetzung der Bundestag arbeitet, zielt auf das Jahr 2030 - dann sollen es 55 Prozent weniger Treibhausgase sein als 1990. Klimawissenschaftler verweisen allerdings darauf, dass nicht der Treibhausgas-Ausstoß in einem Zieljahr, sondern die Sume der Klimagase entscheidend ist. Vor dem Gerichtsgebäude forderten am Donnerstagmorgen rund 100 Demonstranten mit drei Traktoren friedlich mehr Engagement im Kampf gegen die Erderhitzung.
[ "Prozesse", "Klima", "Klimaklage", "Greenpeace", "Bundesregierung", "Klage", "Biobauern", "Berlin", "Deutschland", "Kriminalität", "Gerichtsprozesse", "Klimawandel", "Klimaschutz", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2019-10-31T14:12:09.000Z
2019-10-31T14:12:09.000Z
2019-10-31 14:12:09
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/prozesse-erste-klimaklage-gegen-bundesregierung-vor-gericht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-191030-99-517816
Elfter Elfter: Polizisten im Einsatz, viele junge Trinker
Köln / Düsseldorf (dpa/lnw) - Mit vielen Einsatzkräften haben Polizei und Ordnungsamt in Köln den Karnevalsauftakt am Elften Elften begleitet. „Angesichts eines frühzeitigen, sehr erheblichen Besucheraufkommens, hohen Alkoholkonsums und daraus resultierenden Aggressionspotenzials war die deutlich erkennbare Polizeipräsenz immer wieder gefragt“, erklärte die Polizei am Montag zur Situation am Sonntag. Nach Beobachtung von Kölner Ordnungsamt-Mitarbeitern hat der Alkoholkonsum bei einem Teil der Jugendlichen zugenommen. In Köln gab es laut Polizei-Bilanz insgesamt fünf Festnahmen. Im Jahr davor waren es - an einem der ohnehin sehr einsatzreichen Samstage - noch zehnmal so viele. Die Kölner Polizei sprach bis zum Montagmorgen insgesamt 168 Platzverweise aus. 54 meist stark betrunkene Personen verbrachten den Rest der Nacht im Polizeigewahrsam. Zudem wurden 14 Sexualdelikte angezeigt, davon eine Vergewaltigung. Ein Tatverdächtiger sei festgenommen worden, sagte eine Sprecherin der Polizei. Er wurde nach seiner Vernehmung und der Prüfung von Haftgründen wieder entlassen, hieß es in der Polizei-Bilanz. Nachdem im vergangenen Jahr Sauf-Exzesse beklagt worden waren, hatte die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) verstärkte Ordnungs- und Aufklärungsmaßnahmen sowie die Ausweitung einer Glasverbotszone eingeführt. Vorfälle wie im vergangenen Jahr seien „nicht hinnehmbar“. Das Ordnungsamt führte diesmal hunderte Jugendschutzkontrollen und Präventivgespräche durch. Die Anzahl der Verstöße liegt nach Angaben der Stadt bei über 140 und damit deutlich über den Vorjahreswerten. Der Alkoholkonsum der jugendlichen Besucher und die damit einhergehenden Auseinandersetzungen mit dem Ordnungsamt hätten sich deutlich verstärkt, berichteten die Mitarbeiter. Auch für die Kölner Feuerwehr gab es weniger Einsätze. Insgesamt mussten die Rettungswagen 755 Mal ausrücken. 2017 hatte es am Karnevalsauftakt noch 1085 Einsätze gegeben. Die Feuerwehr führt den Rückgang vor allem auf den Ausbau des Sanitätsdienstes zurück. In den Veranstaltungsbereichen waren der Malteser Hilfsdienst, die Johanniter Unfallhilfe und das Deutsche Rote Kreuz präsent. Am späten Abend des elften Novembers gab es einen tödlichen Vorfall: Ein 51-jähriger Kölner wurde von einem Zug erfasst und tödlich verletzt. Nach Zeugenangaben soll er hochalkoholisiert auf dem Heimweg von einer Karnevalsfeier gewesen sein, teilte die Polizei mit. Hinweise auf Fremdverschulden liegen den Ermittlern nicht vor. Ein 25 Jahre alter Kölner wurde schwer verletzt, als er aus dem dritten Stock eines Hauses auf ein Vordach stürzte. Am Heumarkt kletterte ein 22-Jähriger auf ein Gerüst und stürzte zwei Meter in die Tiefe. Er kam nach Angaben der Stadt „mit maximal mittleren Verletzungen“ davon. Die Düsseldorfer Polizei hatte nur einen Vorfall in Zusammenhang mit dem Karneval zu verzeichnen: Es habe einen Einsatz wegen einer versuchten sexuellen Belästigung gegeben, sagte eine Sprecherin am Montag. Davon abgesehen sei sehr friedlich gefeiert worden. Die Feuerwehr meldete ebenfalls nur einen Einsatz wegen erhöhten Alkoholkonsums, das Ordnungsamt gab an, dass „alles ruhig“ geblieben sei. Die Party begann in Düsseldorf jedoch mit einer kleinen Panne: Weil eine Musikdarbietung länger dauerte als geplant, erwachte der Hoppeditz nicht pünktlich um 11.11 Uhr, sondern erst um 11.14 Uhr.
[ "Brauchtum", "Deutschland", "Düsseldorf", "Karneval", "Köln", "Nordrhein-Westfalen", "Kultur", "Süddeutsche Zeitung" ]
Kultur
Brauchtum
2018-11-12T17:20:43.000Z
2018-11-12T17:20:43.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/kultur/koeln-elfter-elfter-polizisten-im-einsatz-viele-junge-trinker-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-181111-99-769213
Sollen an den Grenzen der EU lauter Idomenis entstehen?
An diesem Wochenende könnte es in Brüssel zum ersten Mal eine Vereinbarung geben, mit der die Europäische Union ein gemeinsames Vorgehen in der Flüchtlingspolitik beschließt. Ein Abkommen mit der Türkei wäre ein Deal mit einigen Defiziten und manchen Fragezeichen, aber es wäre gleichwohl bedeutend mehr als das, was die EU - abgesehen von Grenzschließungen einzelner Regierungen - über Monate zustande gebracht hat. Insofern hätte Angela Merkel eine Woche nach dem durchaus einschneidenden Wahlsonntag in Deutschland auch keine ganz schlechte Antwort auf die Erfolge der AfD gegeben und auf die Verunsicherung, die den zweistelligen Ergebnissen offenbar zugrunde liegt. Ein solches Abkommen mit der Türkei wäre ein Erfolg der Hartnäckigkeit Merkels. Das müssten selbst jene Kritiker einräumen, die darin nur das verzweifelte Bemühen der Kanzlerin sehen, ihre ursprünglichen Fehler in der Flüchtlingspolitik zu beheben. Es gibt mithin zwischen Merkel und jenen, die ihre Politik ablehnen, diesmal trotzdem ein gemeinsames Interesse. Es sei denn, es ginge Merkels Widersachern nur um das Ende einer Kanzlerschaft, wodurch freilich kein einziger Flüchtling weniger käme, und das schlimmstenfalls noch begleitet wäre vom Untergang der Europäischen Union. Wer sollte das wollen? Es ist eine Art Fetisch geworden, einen Kurswechsel zu fordern Es ist deshalb nicht nur schwer zu verstehen, warum fortwährend die Forderung nach einem Kurswechsel Merkels erhoben wird, sondern vor allem, was damit eigentlich konkret gemeint ist. Der Kurswechsel wird ebenso laut propagiert, wie er im Wesen unbestimmt ist. Er ist eine Art Fetisch geworden, ein diffuses Wundermittel, das keine erkennbare Funktion hat, die Flüchtlingsproblematik wirklich zu lösen. Stattdessen dient die Parole vom Kurswechsel offenbar dazu, Distanz zu schaffen, solange nicht sicher ist, ob die Krise die Kanzlerin politisch hinwegrafft - oder um im Falle eines Erfolges von Merkel sagen zu können: Das lag am Kurswechsel, den wir gefordert haben. Noch hat niemand aufgezeigt, worin ein anderer, sinnvoller Kurs bestehen sollte. Nur Merkel hat bislang einen konkreten Vorschlag zur Lösung der Flüchtlingskrise vorgelegt. Der ist, wer wollte das bestreiten, nicht einfach umzusetzen. Er bindet die EU an die Türkei und damit an einen äußerst schwierigen Partner. Er kostet jetzt viel Geld und später wahrscheinlich noch mehr - und ob er funktioniert, ist ungewiss. Doch ist es geradezu ein Paradoxon der ganzen europäischen Diskussion, dass an diesem Vorschlag noch ein jeder etwas auszusetzen hat, bevor er überhaupt beschlossen worden ist - zugleich aber ignoriert wird, dass für die einzige bislang bekannte Alternative, nämlich die Schließung der Grenzen und dem Bau von Zäunen, bereits ein äußerst deprimierendes empirisches Ergebnis vorliegt: Diese Variante funktioniert nicht, wenn die Außengrenzen der EU nicht eine mehrere Tausend Kilometer lange Kette aus lauter Idomenis werden sollen. Österreichs Regierung hat heute vergessen, dass sie um Hilfe bat Die Forderung nach dem Kurswechsel verortet den Fehler in Merkels Flüchtlingspolitik. Nicht selten aber findet sich der Fehler in den Voraussetzungen desjenigen, der den Kurswechsel einfordert. So ist es mittlerweile völlig abwegig zu behaupten, die Zuwanderung nach Deutschland finde weiter unkontrolliert statt, wie es zuletzt wieder aus der CSU zu hören war. Richtig ist: Der Zustrom ist faktisch versiegt. Natürlich liegt das auch daran, dass die Balkanroute entgegen den Vorstellungen Merkels dichtgemacht wurde. Das gibt die Kanzlerin selbst zu. Aber es ändert nichts daran, dass die Bundespolizei an den Grenzübergängen zu Österreich in den vergangenen Wochen ihren Dienst entspannter verrichten konnte. Wichtige Vertreter der Forderung nach einem Kurswechsel sind zum Beispiel auch die Österreicher. Es könnte daran liegen, dass sie damit ihren eigenen Kurswechsel legitimieren wollen. Es war der österreichische Kanzler Werner Faymann, der im September 2015 hilfesuchend bei Angela Merkel anrief, nicht umgekehrt. Und es war sein Außenminister Sebastian Kurz, der mit seinem deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier nächtens die Rechtsinterpretation für die Aufnahme von Flüchtlingen erarbeiten ließ, von der Kurz jetzt sagt, er habe sie immer schon für falsch gehalten. Faymann fordert nun auch einen Kurswechsel Merkels mit dem klaren Signal, dass Flüchtlinge nicht alle nach Deutschland dürfen, sondern nur Anspruch auf Schutz in einem Land der EU haben. Das aber ist längst erklärte Politik in Europa, deren Umsetzung allerdings nicht an Deutschland scheitert, sondern an den Staaten, die sich weigern, überhaupt Flüchtlinge aufzunehmen. Da wäre mal ein Kurswechsel nötig.
Nico Fried
Es ist zu einem Fetisch geworden, von der Kanzlerin einen "Kurswechsel" zu fordern. Aber ein Wechsel wohin?
[ "Angela Merkel", "EU-Gipfel", "Flüchtlinge", "Europäische Union", "Flucht und Migration", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
EU-Gipfel
2016-03-17T08:26:30.000Z
2016-03-17T08:26:30.000Z
2016-03-17 13:23:47
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Sollen an den Grenzen der EU lauter Idomenis entstehen?
https://www.sueddeutsche.de/politik/eu-gipfel-fetisch-kurswechsel-1.2909991
Trump kündigt Kundgebung an Anschlagsort in Pennsylvania an
Butler/Washington (dpa) - Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump will Anfang Oktober erneut an jenem Ort im Bundesstaat Pennsylvania auftreten, an dem er Mittel Juli Opfer eines Attentats wurde. Das Wahlkampfteam des Ex-Präsidenten kündigte für den 5. Oktober eine Kundgebung auf jenem Gelände in Butler an, wo er damals angeschossen worden war. Der 78-Jährige wolle an den Mann erinnern, der bei der Attacke getötet wurde, und an die zwei Menschen, die verletzt wurden, hieß es. Außerdem wolle er den Sicherheits- und Rettungskräften für ihren Einsatz danken.  Ein Attentäter hatte im Juli in Butler bei einer Wahlkampfveranstaltung der Republikanischen Partei auf Trump geschossen. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt. Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet.  Aus einer Erzählung wurden viele  Trump war im Juli kurz nach dem Attentat beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee aufgetreten, wo er feierlich zum Präsidentschaftskandidaten der Partei gekürt wurde. Dort erzählte er ausführlich von der Attacke auf ihn und erklärte: „Ihr werdet es kein zweites Mal von mir hören, weil es tatsächlich zu schmerzhaft ist, es zu erzählen.“ Tatsächlich vergeht aber kaum ein Wahlkampfauftritt, bei dem Trump nicht auf das Attentat eingeht. Oft betont er dabei, er habe sich eine „Kugel für die Demokratie eingefangen“.  Erst vor einigen Tagen hatte es einen weiteren Zwischenfall gegeben: Der Secret Service schoss an Trumps Golfplatz im Bundesstaat Florida auf einen bewaffneten Mann, der sich in den Büschen versteckt hatte, während der Ex-Präsident dort spielte. Der Verdächtige selbst feuerte keine Kugel ab und floh, wurde wenig später aber festgenommen und angeklagt. Die Behörden gehen davon aus, dass auch er ein Attentat auf Trump begehen wollte.   © dpa-infocom, dpa:240925-930-243610/1
[ "Wahlen", "Wahl", "Partei", "#USWahl2024", "USA", "Ausland", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Wahlen
2024-09-25T22:08:35.000Z
2024-09-25T22:08:35.000Z
2024-09-25 22:11:00
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https://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahlkampf-trump-kuendigt-kundgebung-an-anschlagsort-in-pennsylvania-an-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240925-930-243610
Barroso verweigert Verhandlungen über Freizügigkeit
In einer Volksabstimmung sprachen sich die Schweizer für die Begrenzung der Einwanderung aus - auch aus EU-Ländern. Damit stellen sie ihre Regierung vor eine schwierige Aufgabe. Denn aus der EU ist kaum Entgegenkommen zu erwarten. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat die Schweiz nun aufgefordert, ihre Verträge mit der EU einzuhalten. "Man sollte keine Illusionen haben: Wir werden nicht über das Prinzip der Freizügigkeit verhandeln", sagte Barroso in Brüssel. Die Schweiz habe ungehinderten Zugang zum EU-Binnenmarkt, die Schweizer könnten sich ungehindert in der EU niederlassen. "Es ist nicht in Ordnung, dass die EU der Schweiz diese Zugeständnisse gewährt und umgekehrt die Schweiz nicht die gleichen Zugeständnisse machen möchte", sagte Barroso. "Es gibt internationale Verträge zwischen der Schweiz und der EU, die einzuhalten sind." "Nicht bereit, das Paket aufzuschnüren" Die Abstimmung vom Wochenende stelle die Schweiz vor ein Problem, argumentierte Barroso. "Es ist nicht meine Aufgabe, jetzt Vorschläge zu machen." Die Freizügigkeit sei "ein essentieller Teil des Binnenmarkts". Die EU sei "nicht bereit, dieses Paket jetzt aufzuschnüren". Das Paket, das sind die Bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU, die neben der Freizügigkeit auch verschiedene Handels- und Verkehrsabkommen enthalten. Sie sind durch die sogenannte "Guillotineklausel" miteinander verbunden. Wird ein Element aufgekündigt, können auch die anderen Verträge gelöst werden. Auch in der aktuellen Politik zeigen sich schon Auswirkungen des Schweizer Referendums. So hatte die EU-Kommission in einer ersten Reaktion die Gespräche über grenzüberschreitenden Stromhandel ausgesetzt . Die Schweiz hatte angekündigt, in der nächsten Woche eine erste diplomatische Initiative ergreifen zu wollen. Ziel sei die Aufrechterhaltung der bestehenden Abkommen, sagte der Schweizer Außenminister Didier Burkhalter am Dienstag. "Es gibt in der Schweiz keinen politischen Willen, das Freizügigkeitsabkommen aufzulösen."
EU-Kommissionspräsident Barroso macht deutlich, was er von dem Schweizer Votum gegen Einwanderer hält. Er pocht auf Einhaltung der Verträge.
[ "EU", "Volksabstimmung in der Schweiz", "Zuwanderung", "Schweiz", "Europäische Union", "Einwanderung", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Volksabstimmung in der Schweiz
2014-02-13T13:31:28.000Z
2014-02-13T13:31:28.000Z
2015-02-10 17:22:59
274
Barroso verweigert Verhandlungen über Freizügigkeit
https://www.sueddeutsche.de/politik/reaktion-auf-schweizer-volksabstimmung-barroso-besteht-auf-einhaltung-der-zuwanderungsvertraege-1.1887765
Hoffenheim schlägt Braunschweig im ersten Test mit 3:0
Sattelbach (dpa) - Die TSG 1899 Hoffenheim hat ihr erstes Testspiel unter dem neuen Cheftrainer Alfred Schreuder gewonnen. Der Bundesligist aus dem Kraichgau setzte sich am Samstag in Sattelbach gegen den Drittligisten Eintracht Braunschweig mit 3:0 (1:0) durch. Die Tore erzielten Andrej Kramaric (33.), Pavel Kaderabek (50.) und Vincenzo Grifo. Für die Hoffenheimer beginnt nächsten Donnerstag das Trainingslager in Windischgarsten/Österreich. In der Startaufstellung des Bundesligisten standen die Zugänge Philipp Pentke, Sargis Adamyan (beide Regensburg) und Konstantinos Stafylidis (Augsburg) sowie die Abwanderungskandidaten Kramaric und Joelinton. Nach der Pause, in der Schreuder komplett durchwechselte, stand auch der von Hannover 96 gekommene Ilhas Bebou auf dem Platz.
[ "Baden-Württemberg", "Deutschland", "Fußball", "Mosbach", "Neckar-Odenwald-Kreis", "Niedersachsen", "Sport", "Testspiele", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Fußball
2019-07-13T15:29:09.000Z
2019-07-13T15:29:09.000Z
2019-07-13 15:29:09
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https://www.sueddeutsche.de/sport/mosbach-hoffenheim-schlaegt-braunschweig-im-ersten-test-mit-3-0-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190713-99-45007
Feuer in Wohnhaus in Iserlohn richtet Millionenschaden an
Iserlohn (dpa/lnw) - Nach dem stundenlangen Brand eines Hauses in der Innenstadt von Iserlohn im Sauerland geht die Feuerwehr von einem Millionenschaden aus. Aus weiterhin unklarer Ursache war in einer Wohnung der ersten Etage am Sonntagabend ein Feuer ausgebrochen, das sich rasch auf das gesamte Haus ausgebreitet hatte. Der 69-jährige Bewohner der Wohnung sei schwer verletzt worden, berichtete die Polizei am Dienstag. 12 Menschen, darunter auch zwei Feuerwehrleute, erlitten leichte Verletzungen. Das Gebäude sei einsturzgefährdet. Auch angrenzende Wohnhäuser seien stark beschädigt worden. Die Löscharbeiten hatten mehr als 17 Stunden gedauert. In der Spitze seien rund 200 Feuerwehrleute im Einsatz gewesen. Immer wieder waren schwer zu erreichende Glutnester aufgeflackert. Die Ermittlungen zur Brandursache dauerten am Dienstag an.
[ "Brände", "Deutschland", "Iserlohn", "Katastrophen", "Märkischer", "Märkischer Kreis", "Nordrhein-Westfalen", "Notfälle", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Brände
2019-12-03T13:24:33.000Z
2019-12-03T13:24:33.000Z
2019-12-03 13:24:33
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/iserlohn-feuer-in-wohnhaus-in-iserlohn-richtet-millionenschaden-an-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-191203-99-988694
US-Wahlleiter versichern: Stimmen werden korrekt gezählt
Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zur US-Wahl .
Kassian Stroh
In einer gemeinsamen Mitteilung sagen zwei Verbände von Wahlaufsehern eine sichere und regelkonforme Abstimmung zu.
[ "USA", "US-Wahl", "Donald Trump", "Joe Biden", "Kamala Harris", "US-Präsident", "Demokratische Partei", "Republikanische Partei", "Ausland", "Leserdiskussion", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
USA
2024-11-04T19:34:06.162Z
2024-11-04T19:34:06.162Z
2025-01-15 07:48:06
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US-Wahlleiter versichern: Stimmen werden korrekt gezählt
https://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahl-2024-news-liveblog-trump-cbs-klage-lux.DotMmMxHpMkGQMKrVAqchZ
Frau bekommt nach Sturm auf US-Kapitol Bewährungsstrafe
Washington (dpa) - Mehr als fünf Monate nach der Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger des damaligen Präsidenten Donald Trump gibt es ein erstes Gerichtsurteil gegen eine Beteiligte. Ein Bundesrichter in Washington verhängte eine Bewährungsstrafe von drei Jahren gegen eine 49-Jährige aus dem Bundesstaat Indiana, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Zudem müsse die Frau 120 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten und 500 Dollar Schadenersatz zahlen. Sie hatte sich zuvor der Belästigung der Allgemeinheit schuldig bekannt. Trump-Anhänger hatten am 6. Januar den Sitz des US-Kongresses in Washington erstürmt, nachdem der Republikaner seine Unterstützer zuvor bei einer Rede mit Wahlbetrugsbehauptungen aufgestachelt hatte. Die Kapitolspolizei wurde überrannt. Bei der Sitzung am Mittwoch drückte die 49-Jährige Medienberichten zufolge Reue für ihre Rolle bei dem Angriff am 6. Januar aus. Es sei falsch gewesen, das Kapitol betreten zu haben, obwohl sie niemanden verletzt, nichts beschädigt habe und nur etwa 10 Minuten im Gebäude gewesen sei. Sie sei nach Washington gegangen, um Trump sprechen zu hören, und sei beschämt, dass es zu einer „wüsten Darbietung von Gewalt“ geworden sei. © dpa-infocom, dpa:210624-99-121928/3
[ "Parlament", "Regierung", "US-Kapitol", "Donald Trump", "USA", "Politicker", "Ausland", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Dpa
2021-06-24T05:38:58.000Z
2021-06-24T05:38:58.000Z
2021-06-24 05:38:58
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https://www.sueddeutsche.de/politik/parlament-frau-bekommt-nach-sturm-auf-us-kapitol-bewaehrungsstrafe-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210624-99-121928
Wahlen in der Türkei - Umfrage-Ergebnisse
Zu den Wahlen in der Türkei am 24. Juni treten fünf Präsidentschaftskandidaten und eine Kandidatin an; die Zahl der Parteien, die Abgeordnete ins Parlament schicken wollen, ist noch größer. Es sind vorgezogene Neuwahlen, bei denen - anders als bislang - Parlament und Präsident gleichzeitig gewählt werden. Eine besondere Wahl ist es auch, weil sich das politische System der Türkei aufgrund des Referendums von 2017 ändert: Der nächste Präsident wird zugleich der Regierungschef sein; das Amt des Ministerpräsidenten fällt weg. Damit wächst die Macht des Staatsoberhauptes. Eine ganze Reihe von Instituten befragt die Bevölkerung in der Türkei regelmäßig nach ihrer Zustimmung zu den Parteien und Präsidentschaftskandidaten. Zwar müssen alle diese Umfragen grundsätzlich mit Zurückhaltung interpretiert werden - zumal manche Institute dem einen oder anderen politischen Lager zuneigen -, und auch eine Vielzahl von Befragungen kann Trends nicht eindeutig belegen, sondern nur einen Eindruck davon wiedergeben. Das zeigen schon die relativ großen Abweichungen der Daten von Umfragen, die mehr oder weniger zeitgleich unternommen wurden. Einige Schlüsse lassen sich aber doch ziehen. Das Ergebnis der ersten Runde der Präsidentschaftswahl dürfte keine Überraschung werden: Amtsinhaber Recep Tayyip Erdoğan von der islamisch-konservativen AKP führt in den Umfragen mit Abstand vor der Opposition, die sich nicht auf einen gemeinsamen Gegenkandidaten einigen konnte. Außerdem hat die nationalistische MHP keinen eigenen Kandidaten aufgestellt, sondern will Erdoğan mit der APK gemeinsam die Mehrheit in der ersten Runde der Präsidentenwahl sichern - wozu beide Parteien ein Wahlbündnis eingegangen sind, dem sich auch die kleine rechte BBP angeschlossen hat. Muharrem İnce von der sozialdemokratischen, kemalistischen CHP kommt in den Umfragen immerhin auf mehr als 20 Prozent. Für Selahattin Demirtaş, den inhaftierten Vorsitzenden der linksorientieren, insbesondere für die Kurden eintretenden HDP und die Kandidatin und Chefin der neu gegründeten nationalkonservativen Partei İyi , Meral Akşener , wollen demnach jeweils um die zehn Prozent der Wahlberechtigen in der Türkei stimmen. Zwei weitere Kandidaten, Temel Karamollaoğlu von der islamistischen SP , und Doğu Perinçek (linksnationale Vatan Partisi ), kommen je auf etwa zwei und 0,5 Prozent. Erreicht Erdoğan in der ersten Runde nicht mehr als 50 Prozent, wird es zu einer Stichwahl kommen. Schon das wäre bitter für ihn, da er immer wieder erklärt hat, die Mehrheit des Volkes stünde hinter ihm. Und sollten sich die wichtigsten Oppositionsparteien dann auf einen einzigen Kandidaten einigen - was zumindest theoretisch denkbar ist -, könnte es für Erdoğan nur zu einem knappen Sieg reichen. Kleine Parteien kommen über Bündnisse ins Parlament Die Zustimmung zu den einzelnen Parteien deutet darauf hin, dass die gegenwärtig allein regierende AKP (Adalet ve Kalkınma Partisi, Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung) keine 50 Prozent der Stimmen erhalten wird. Weil Erdoğans Partei sich nach langen Jahren der Alleinregierung nicht mehr sicher ist, die absolute Mehrheit zu erringen, ist sie ein Bündnis mit der MHP (Milliyetçi Hareket Partisi, Partei der Nationalistischen Bewegung) eingegangen. Profitieren von dieser " Volksallianz " (Cumhur İttifakı) können beide Parteien vor allem deshalb, weil das Bündnis gewährleistet, dass die MHP überhaupt ins Parlament einziehen wird. Denn in der Türkei gibt es eine Zehn-Prozent Hürde, die kleinere Parteien eigentlich ausschließen würde. AKP und MHP setzten im Parlament deshalb im März eine Änderung des Wahlgesetzes durch, so dass nun alle Partner eines solchen Wahlbündnisses ins Parlament einziehen können, wenn sie zusammen die Zehn-Prozent-Hürde nehmen - auch die Parteien, die für sich einen kleineren Stimmanteil errungen haben. Deshalb ist der erneute Einzug der MHP ins Parlament sicher. Die Opposition nutzt dies allerdings nun ebenfalls: Die CHP (Cumhuriyet Halk Partisi, Republikanische Volkspartei) hat sich mit der İyi Parti (Gute Partei), der SP (Saadet Partisi, Partei der Glückseligkeit) und der kleinen, gemäßigt rechten DP (Demokrat Parti, Demokratische Partei) zum " Bündnis der Nation " (Millet İttifakı) zusammengetan. Während die CHP mit mehr als 20 Prozent in den Umfragen kein Problem mit der Sperrklausel hat, werden die anderen Parteien auf dem Bündnis-Ticket ins Parlament einziehen können. Und gemeinsam können sie auf eine Zustimmung der Wählerinnen und Wähler von etwa 40 Prozent hoffen. Besondere Rolle der HDP Eine besondere Rolle kommt der HDP (Halkların Demokratik Partisi, Demokratische Partei der Völker) zu. Sie ist die einzige größere Partei, bei der der Einzug ins Parlament nicht sicher ist. In den Umfragen liegt sie bei etwa zehn Prozent. Schafft sie es, ist theoretisch denkbar, dass HDP und das "Bündnis der Nation" eine größere Zahl von Abgeordneten stellen als Erdoğans "Volksallianz". Da die Parteien im Bündnis allerdings kein großes Interesse an der Zusammenarbeit mit der HDP haben, würde es dann kompliziert. Die Bedeutung der HDP zeigte sich schon bei den Parlamentswahlen vor drei Jahren. Die Partei zog nach der Wahl im Juni mit einem Stimmenanteil von mehr als 13 Prozent ins Parlament - gewählt hatten sie nicht nur Kurden, sonden auch viele linksliberale Wählerinnen und Wähler vor allem in den Städten. Ihr Erfolg sorgte dafür, dass die AKP zu viele Abgeordnetensitze abgeben musste, um die neue Regierung allein zu bilden. Der Versuch, eine Regierungskoalition mit der CHP oder der MHP zu bilden, scheiterte. Neuwahlen wurden notwendig, die im November 2015 stattfanden. Die Strategie der AKP, die Neulinge im Parlament als verlängerten Arm der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) darzustellen, schwächte die HDP - in der sich manche Funktionäre auch nicht eindeutig genug von der "Terrorpartei" distanzierten. Vor allem aber stärkte der neu aufflammende Kurdenkonflikt die AKP. Nach der Wahl konnte die Partei wieder allein regieren. Derzeit sieht es also so aus, dass Erdoğan damit rechnen kann, auch der nächste Präsident der Türkei zu sein - und dank des Referendums 2017 damit auch Regierungschef. Dass nach der Wahl auch die Verhältnisse im Parlament seinen Wünschen entsprechen werden, scheint dagegen nicht so sicher zu sein. Sollte die Opposition so stark werden, dass die AKP oder "Volksallianz" keine Mehrheit bekommt, besteht die Gefahr, dass sich Präsident und Parlament gegenseitig immer wieder blockieren.
Markus C. Schulte von Drach
Etliche Umfragen unter der Bevölkerung in der Türkei geben Hinweise auf die Zustimmung für die Präsidentschaftskandidaten und die Parteien.
[ "Politik Türkei", "Recep Tayyip Erdoğan", "Wahlen in der Türkei", "Türkei", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Politik Türkei
2018-06-15T14:32:28.000Z
2018-06-15T14:32:28.000Z
2018-06-15 15:08:32
950
Wahlen in der Türkei - Umfrage-Ergebnisse
https://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-in-der-tuerkei-gute-aussichten-fuer-erdogan-nicht-ganz-so-gute-fuer-die-akp-1.4004442
Zugpferd Haas startet am Hamburger Rothenbaum
Hamburg (dpa) - Tommy Haas will es noch einmal wissen. Der 35 Jahre alte Tennisprofi hat seine erneute Teilnahme am Rothenbaum-Turnier in seiner Geburtsstadt Hamburg zugesagt. Dort will der Weltranglisten-Zwölfte vom 12. bis 20. Juli einen neuen Versuch unternehmen, das Turnier der ATP World Tour 500 zu gewinnen. „Es wäre natürlich ein Traum, den Titel am Rothenbaum zu holen“, betonte Haas, der als Publikumsliebling auch das Zugpferd des Traditionsturniers ist. Bei seiner Premiere hatte es der mittlerweile 35-Jährige 1997 in der Hansestadt auf Anhieb bis ins Halbfinale geschafft. 2012 war Haas der erste Deutsche seit 19 Jahren, der ins Endspiel einzog. „Tommy ist immer eine große Bereicherung für die bet-at-home Open, und ich freue mich, dass er in diesem Jahr wieder mit dabei ist“, sagte Turnierdirektor Michael Stich über den gebürtigen Hamburger. Haas sei seit mehr als einem Jahr konstant in den Top 20 vertreten und habe immer wieder gezeigt, dass er mit Topstars wie Roger Federer oder Novak Djokovic mithalten könne. „Ich bin gespannt, wie er sich in diesem Jahr am Rothenbaum präsentieren wird. In Top-Form gehört er auf jeden Fall zu den heißesten Titelkandidaten“, meint Stich. Für Haas ist es bereits das zwölfte Heimspiel auf der roten Asche am Rothenbaum. Bei seinem letzten Auftritt vor rund acht Monaten musste sich der Routinier im Viertelfinale dem späteren Turniersieger Fabio Fognini mit 2:6, 4:6 geschlagen geben. Besser lief es für Deutschlands Nummer eins im vorigen Jahr in München und Wien. Dort gewann Haas die ATP-Einzeltitel Nummer 14 und 15 seiner Karriere. Sein Top-Resultat der laufenden Saison erzielte die Wahl-Amerikaner Anfang Februar in Zagreb, wo er das Finale erreichte.
[ "Tennis", "ATP", "Hamburg", "Sport", "Deutschland", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Sport
2014-03-12T12:15:30.000Z
2014-03-12T12:15:30.000Z
2014-03-12 12:15:30
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https://www.sueddeutsche.de/sport/tennis-zugpferd-haas-startet-am-hamburger-rothenbaum-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140312-99-04399
Lindner gibt Ministerien mehr Zeit für Sparvorschläge
Berlin (dpa) - Finanzminister Christian Lindner ( FDP ) gibt seinen Kabinettskollegen mehr Zeit für die Sparvorschläge zum Haushalt 2025. Ursprünglich sollten die Ministerien ihre Anmeldungen für das kommende Jahr bis zum 19. April vorlegen. Diese Frist wurde nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bis zum 2. Mai verlängert. Aus Kreisen des Finanzministeriums hieß es, die Ressorts hätten um mehr Zeit gebeten, „da noch erheblicher interner Beratungsbedarf besteht“. Besonders die grün-geführten Ministerien hätten diesen Wunsch geäußert, da sie erst Ende April zu einer internen Klausurtagung zusammenkommen könnten. Diesem Wunsch habe Lindner in Absprache mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) entsprochen. Der Haushalt für 2025 soll bis Anfang Juli vom Kabinett beschlossen und dann an den Bundestag weitergeleitet werden. Diesen Zeitplan sieht Lindner durch den Aufschub nicht gefährdet. „Ich rechne also damit, dass eine vertiefte interne Beratung, eine Beschäftigung mit den Realitäten, die weitergehende Haushaltsberatung innerhalb des Bundeskabinetts sogar erleichtern wird“, sagte der FDP-Politiker am Rande eines Treffens der Finanzminister der Euro-Länder in Luxemburg. Die Aufstellung des Etats für 2025 gilt als extrem herausfordernd, weil in den aktuellen Planungen bereits eine Lücke in zweistelliger Milliardenhöhe klafft - die Rede ist von 15 bis 25 Milliarden Euro. Auch eine Entlastung durch höhere Einnahmen ist kaum zu erwarten, weil sich die anhaltend schwache Wirtschaftslage inzwischen auch da bemerkbar macht. Lindner: Keine zusätzlichen Finanzmittel zu verteilen Das Finanzministerium hatte die Ressorts daher aufgerufen, Vorschläge für Einsparungen zu machen. Diesmal gebe es keine zusätzlichen Finanzmittel zu verteilen, hatte Lindner betont und zugleich klargemacht: „Sollten die Anmeldungen nicht den ressortspezifischen Obergrenzen entsprechen, können diese nicht akzeptiert werden.“ Der FDP-Chef geht davon aus, dass für die Aufstellung des Haushalts am Ende wieder Spitzenrunden mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) nötig werden. „Das wird eine Aufgabe sein, die in der Regierungsspitze unter Federführung des Finanzministeriums vorgenommen werden wird“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Lindner betonte zugleich, er sehe noch Potenzial für Prioritätensetzung. Doch wo gespart werden soll, ist zwischen den Koalitionspartnern heftig umstritten. SPD und Grüne halten zwar ebenfalls eine Priorisierung für nötig. Sie wollen aber auch darüber sprechen, wo zusätzliche Finanzierungsspielräume liegen. In der Vergangenheit hatten sie mehrfach höhere Steuern für Reiche und Bürger mit hohen Einkommen gefordert. SPD-Chef Lars Klingbeil rief die Bundesregierung auf, trotz der angespannten Haushaltslage die Unterstützung für die Ukraine aufzustocken. „Wir haben schon viel getan und müssen uns darauf einstellen, dass wir der Ukraine noch lange helfen werden“, sagte er dem „Spiegel“. Sozialverbände fordern Lockerung der Schuldenbremse Umwelt- und Sozialverbände sowie Gewerkschaften forderten eine weitreichende Lockerung der Schuldenbremse und ein Sondervermögen für Klimaschutz, den ökologischen Umbau und die soziale Daseinsvorsorge. „Setzen Sie sich für eine zeitgemäße und nachhaltige Finanz- und Haushaltspolitik ein, die Spielräume für langfristige Investitionen in den gesellschaftlichen Zusammenhalt, Klimaschutz und den Wohlstand der Zukunft schafft“, appellierte das Bündnis an die Bundesregierung und die „demokratische Opposition“. Mit den Einsparungen beim aktuellen Haushalt und den absehbaren Kürzungen stünden zentrale Vorhaben etwa für den Ausbau des Schienenverkehrs, die Wärmewende und für die Dekarbonisierung der Industrie auf der Kippe. Soziale Ungleichheit und Armut hätten in den vergangenen Jahren stark zugenommen. „Weitere Einschnitte bei Sozialleistungen und der sozialen Infrastruktur würden die Abstiegsängste vieler Menschen weiter befördern. Stattdessen braucht es jetzt nachhaltige Investitionen in die Stärkung des sozialen Fundaments unserer Gesellschaft und in die kommunale Daseinsvorsorge“, forderte das Bündnis. © dpa-infocom, dpa:240411-99-638390/3
[ "Haushalt", "Finanzen", "Bundesregierung", "Ampel-Koalition", "Sparvorschläge", "Christian Lindner", "Deutschland", "Geld", "FDP", "Wirtschaft", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Haushalt
2024-04-11T13:27:30.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ampel-koalition-lindner-gibt-ministerien-mehr-zeit-fuer-sparvorschlaege-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240411-99-638390
Verbraucherschützer klagen: Samsung-TV überträgt Daten «ungefragt»
Düsseldorf (dpa) - Verbraucherschützer haben den Elektronikkonzern Samsung wegen seines Smart-TVs verklagt. Nutzerdaten würden ungefragt abgegriffen, sobald der Fernseher an das Internet angeschlossen werde, teilte die Verbraucherzentrale NRW in Düsseldorf mit. Die Musterklage sei beim Landgericht Frankfurt/Main eingereicht worden. Die internetfähigen Fernsehgeräte würden schon bei Inbetriebnahme und Anschluss an das Netzwerk automatisch Daten übertragen. Darüber werde der Nutzer aber weder informiert, noch könne er etwas dagegen unternehmen.
[ "Verbraucher", "Fernsehen", "Internet", "Datenschutz", "Deutschland", "Südkorea", "Wirtschaft", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wirtschaft
Wirtschaft
2015-11-05T13:17:27.000Z
2015-11-05T13:17:27.000Z
2015-11-05 13:17:27
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/verbraucher-verbraucherschuetzer-klagen-samsung-tv-uebertraegt-daten-ungefragt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-151105-99-08387
Zehntausende Syrer fliehen wegen Kämpfen bei Aleppo Richtung Türkei
Aleppo (dpa) - Schwere Gefechte beim Vormarsch der Regimetruppen in Nordsyrien zwingen Zehntausende Bewohner der Region um die Großstadt Aleppo zur Flucht in Richtung Türkei. Etwa 40 000 Flüchtlinge sind nach Schätzungen von Menschenrechtlern auf dem Weg zur türkischen Grenze oder warteten dort auf Einlass. Rund 10 000 Menschen versammelten sich Hilfsorganisationen zufolge nahe der geschlossenen Grenzübergänge. Die Bundesregierung und die Nato machten zugleich Russland wegen der massiven Luftschläge nördlich von Aleppo für das Stocken der Genfer Friedensgespräche mitverantwortlich.
[ "Konflikte", "Syrien", "Kriege", "Naher Osten", "Politik", "Süddeutsche Zeitung" ]
Politik
Dpa
2016-02-05T15:43:15.000Z
2016-02-05T15:43:15.000Z
2016-02-05 15:43:15
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https://www.sueddeutsche.de/politik/konflikte-zehntausende-syrer-fliehen-wegen-kaempfen-bei-aleppo-richtung-tuerkei-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160205-99-508271
Messerstecherei am Hauptbahnhof: Mensch schwer verletzt
Hamburg (dpa/lno) - Bei einer Messerstecherei in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofes ist ein Mann schwer verletzt worden. Die Tat, bei der ein Mann mit einem Messer mehrmals auf einen anderen Mann einstach, ereignete sich am Freitagabend in der Kirchenallee, wie die Polizei mitteilte. Über die Hintergründe der Tat konnte die Polizei am Samstag zunächst keine Auskunft geben. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mitteilte, schwebt der verletzte Mann in Lebensgefahr. Die Polizei fahndet nach dem Tatverdächtigen, der auf der Flucht ist. Möglich sei außerdem, dass die beiden Männer bereits in der Vergangenheit Auseinandersetzungen hatten. Zuvor hatte „Tag 24“ darüber berichtet. © dpa-infocom, dpa:230513-99-674083/3
[ "Kriminalität", "Hamburg", "Ungefährer Ort der Tat", "Deutschland", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2023-05-13T12:34:37.000Z
2023-05-13T12:34:37.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/hamburg-messerstecherei-am-hauptbahnhof-mensch-schwer-verletzt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230513-99-674083
Eingestellt: Bürger wollen keinen Austausch mit Polizei
Ludwigshafen (dpa/lrs) - Der Pilotversuch der Polizei , zu geregelten Zeiten als Ansprechpartner am Berliner Platz in Ludwigshafen präsent zu sein, ist wegen fehlender Resonanz eingestellt worden. Das teilte das Polizeipräsidium Rheinpfalz am Dienstag mit. „Offensichtlich haben wir den Bedarf der Bürgerinnen und Bürger, mit uns in Kontakt und Austausch treten zu wollen, falsch eingeschätzt“, sagte Polizeipräsident Thomas Ebling. Die Präsenz von Fußstreifen an dem wichtigen Verkehrsknotenpunkt sei aber erwünscht und werde beibehalten, jedoch ohne festgelegte Zeiten. Im Wechsel mit dem Kommunalen Vollzugsdienst war die Polizei seit Mitte Januar von Montag bis Samstag eine Stunde auf dem Berliner Platz unterwegs und für die Bürger ansprechbar gewesen. Das Angebot wurde über die Tourist-Information beworben. Innerhalb von drei Monaten hätten allerdings nur vier Bürger das Gespräch mit den Ordnungskräften gesucht, so dass der Arbeitskreis Sicherheit, Ordnung, Sauberkeit beschlossen habe, das Projekt einzustellen.
[ "Deutschland", "Kriminalität", "Ludwigshafen am Rhein", "Polizei", "Rheinland-Pfalz", "Ludwigshafen", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Polizei
2019-08-27T10:02:49.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/ludwigshafen-am-rhein-eingestellt-buerger-wollen-keinen-austausch-mit-polizei-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190827-99-625849
Mann überfällt Ladenmitarbeiterin mit Pfefferspray
Steinau an der Straße (dpa/lhe) - Ein unbekannter Täter hat in Steinau an der Straße (Main-Kinzig-Kreis) die Mitarbeiterin eines Geschäfts mit Pfefferspray angegriffen und die Tageseinnahmen geklaut. Die 58 Jahre alte Frau war am Montagabend mit den Tageseinnahmen in einer sogenannten Geldbombe, einer Art Kassette zum Transport von Bargeld, auf dem Weg zur Bank, als der Mann sie überfiel, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte. Der Täter erbeutete demnach einen niedrigen vierstelligen Betrag. Die Frau wurde durch die Attacke leicht verletzt und erlitt Augenreizungen. © dpa-infocom, dpa:210629-99-183948/2
[ "Deutschland", "Hessen", "Kriminalität", "Main-Kinzig-Kreis", "Steinau an der Straße", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Kriminalität
2021-06-29T06:07:31.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/steinau-an-der-strasse-mann-ueberfaellt-ladenmitarbeiterin-mit-pfefferspray-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210629-99-183948
Garage in Erding fängt Feuer
Heiße Asche in einer Kunststoffwanne hat am Donnerstag in den frühen Morgenstunden einen Brand in einer Garage in Erding ausgelöst. Laut Pressebericht der Polizeiinspektion Erding musste die Freiwillige Feuerwehr Altenerding gegen drei Uhr ausrücken. Ein 61-jähriger Erdinger hatte laut Polizeibericht heiße Asche seines Kachelofens in eine Kunststoffwanne gefüllt, in der bereits erkaltete Asche aufbewahrt wurde. Diese Kunststoffwanne stellte der 61-Jährige in seine Garage. Als er gegen drei Uhr seinen Kachelofen erneut anheizen wollte, bemerkte er Rauchentwicklung in seiner Garage. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin schob er noch sein Auto ins Freie. Ein Nachbar hatte ebenfalls die Rauchentwicklung bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Diese konnte den Brand rasch löschen. Verletzt wurde niemand. Es entstand ein Sachschaden von circa 10.000 Euro.
[ "Erding", "Landkreis Erding", "Oberbayern", "Stadt Erding", "Süddeutsche Zeitung" ]
Erding
Landkreis Erding
2022-11-17T20:38:16.000Z
2022-11-17T20:38:16.000Z
2022-11-18 08:08:51
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Garage in Erding fängt Feuer
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/erding-freiwillige-feuerwehr-erding-garagenbrand-1.5698074
Was Sie über eine dritte Corona-Impfung wissen müssen
Berlin (dpa) - Ab September sollen bestimmte Gruppen in Deutschland eine Auffrischimpfung gegen Covid-19 bekommen können. Das haben die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beschlossen, eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) dazu gibt es bislang aber nicht. Fragen und Antworten. Wie lange hält der Impfschutz gegen Corona? Das können Fachleute bisher nicht genau beantworten. Dass vor allem der Schutz vor einer Ansteckung nach einiger Zeit nachlässt, galt aber als absehbar. Von anderen Atemwegserkrankungen ist bekannt, dass es schwierig ist, durch eine Impfung, die in einen Muskel verabreicht wird, eine dauerhaft effektive Abwehr auf den Schleimhäuten hervorzurufen. Der Schutz vor schwerer Erkrankung wird jedoch als länger anhaltend eingeschätzt, das gilt nach bisherigen Erkenntnissen auch bei der Delta-Variante. An wen richtet sich das Angebot zur Auffrischung? Laut Beschluss soll in Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe und weiteren Einrichtungen mit gefährdeten Gruppen eine Auffrischimpfung angeboten werden - in der Regel mindestens sechs Monate nach Abschluss der ersten Impfserie. Patientinnen und Patienten mit geschwächtem Immunsystem die zu Hause leben, oder auch daheim lebende Pflegebedürftige sollen das Angebot von ihrem Arzt bekommen. Auch Menschen, die vollständig mit Vektorimpfstoffen geimpft wurden - zwei Dosen Astrazeneca oder einer Spritze Johnson & Johnson - sollen dem Beschluss zufolge die Möglichkeit zu einer Impfung mit einem mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer oder Moderna erhalten. Das soll in Impfzentren, bei Ärzten oder im Betrieb möglich sein. In Kliniken wie der Berliner Charité laufen die Angebote für Beschäftigte an. Was spricht für eine Auffrischung? Begründet wird der Schritt von der Politik mit gesundheitlicher Vorsorge und ersten Studienergebnissen, die darauf hinwiesen, dass es bei bestimmten Gruppen vermehrt zu einer reduzierten oder schnell nachlassenden Immunantwort kommen könne. Dies gelte insbesondere für relevant immungeschwächte Menschen sowie für Höchstbetagte und Pflegebedürftige, hieß es. Hintergrund ist: Das Immunsystem alter Menschen reagiert nicht so gut wie das von Jüngeren. Die eigentlich hohe Wirksamkeit der Impfstoffe kommt bei ihnen nicht voll zum Tragen. Ähnlich kann das bei Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sein. Was sagt die Stiko? Sie beschäftigt sich mit dem Thema, sah bislang aber noch nicht die für eine offizielle Empfehlung notwendige Datengrundlage. Dabei geht es um Fragen wie: Nimmt die messbare Immunantwort im Labor ab? Treten mehr Erkrankungen bei Geimpften im echten Leben auf? Welche Gruppe würde vom Booster profitieren? Zur Entscheidung Israels, dritte Impfungen für Ältere anzubieten, hatte Stiko-Chef Thomas Mertens kürzlich gesagt, dass nichts dagegen spreche, wenn ein Staat aus Fürsorgepflicht so handle - auch ohne Evidenz. Daten zu nachlassendem Impfschutz aus Israel etwa waren teils wegen möglicher Verzerrung kritisiert worden. Welche Rolle spielt die Delta-Variante? Die in Indien entdeckte und mittlerweile auch hierzulande vorherrschende Delta-Variante ist deutlich ansteckender als ihre Vorgänger - mit Windpocken verglich sie die US-Gesundheitsbehörde CDC. Befürchtet wird eine zunehmende Ausbreitung im Herbst und Winter. Im Vergleich zu früheren Varianten wird bei Delta-Infizierten eine deutlich höhere Menge von Viren im Blut gefunden. Außerdem hat Delta ein Stück weit die Fähigkeit, Antikörpern von Geimpften und Genesenen zu entkommen. Angenommen wird, dass vor diesem Hintergrund auch die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung für Geimpfte steigt. Sind Auffrischimpfungen eine Corona-Besonderheit? Nein. Zweit- und Drittimpfungen nach einem und sechs Monaten seien ein erprobtes Impfschema, etwa von Kinderimpfungen, sagte Christine Dahlke von der Abteilung Klinische Infektionsimmunologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Dass abgesunkene Antikörperspiegel auf diese Weise geboostet (angekurbelt) werden könnten, sei recht bekannt. Warum soll es auch nach Vektorimpfstoffen einen Booster geben? Der Beschluss sieht dies unabhängig von Alter und Vorerkrankung zur Vorsorge vor. Der Hintergrund dürfte sein, dass unterschiedliche Impfstoffarten auch unterschiedliche Immunantworten bewirken. Es gebe Hinweise, dass nach zwei Dosen Astrazeneca der Spiegel neutralisierender Antikörper etwas geringer ist als nach einer mRNA-Impfung und auch geringer als nach einer Kreuzimpfung, sagte Dahlke. In Hinblick auf das Infektionsgeschehen könne die Auffrischung daher demnächst sinnvoll sein. Angenommen wird aber, dass Astrazeneca gut auf den zweiten Arm der Immunantwort wirkt, die sogenannten T-Zellen. Diese sind wichtig für den Schutz vor schwerer Erkrankung. Welche Impfstoffe werden verwendet? Zunächst stehen keine speziell auf Delta oder andere neue Varianten ausgerichteten Impfstoffe zur Verfügung, auch wenn mehrere Hersteller daran bereits arbeiten. Aus Sicht des Charité-Impfstoff-Experten Leif Sander heben aber auch die bereits verfügbaren Impfstoffe die Immunantwort „wahrscheinlich deutlich an“. Kann eine dritte Dosis Risiken bergen? Es könne sein, dass ein kürzerer Abstand zu einer vorangegangenen Impfung zu stärkeren Impfreaktionen führt, sagte Sander. Diese seien zwar unangenehm, aber in der Regel harmlos. Wenn, wie nun vorgesehen, mindestens sechs Monate seit der vorangegangenen Impfung vergehen, mache er sich keine Sorgen um verstärkte Impfreaktionen. Bei älteren Menschen sei die Verträglichkeit ohnehin sehr gut gewesen. Aber es gelte natürlich, die Drittimpfung engmaschig zu überwachen. Kann man nicht messen, ob jemand noch immun ist? Laboruntersuchungen zu Antikörperspiegeln sind möglich - diese erlauben allerdings keine direkte Schlussfolgerung auf die Schutzwirkung beim Menschen. Es gibt bisher keinen definierten Schwellenwert, der aussagen könnte, ob jemand immun oder vor einem schweren Verlauf geschützt ist. Es bilden auch nicht alle Geimpften messbare Level an Antikörpern - was aber nicht bedeute, dass man nicht geschützt ist, sagte Dahlke. Das liege an den Gedächtniszellen, die in kürzester Zeit nach einer Infektion die Antikörper wieder auf ein ausreichendes Niveau höben. Jene Zellen können aufwendig etwa für Studien untersucht werden, aber im Alltag gilt das nicht als Option. Ist ausreichend Impfstoff für Auffrischimpfungen verfügbar? Mehrere reiche Länder halten das Auffrischen nun für möglich, global gesehen kann von ausreichend Impfstoff jedoch keine Rede sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) forderte vor einigen Tagen einen vorübergehenden Stopp von Auffrischimpfungen, solange noch viele ärmere Länder auf Impfdosen warten. Bereits begonnene Auffrischimpfungen sollten ausgesetzt und Pläne dafür bis mindestens Ende September auf Eis gelegt werden, bis mindestens zehn Prozent der Menschen in allen Ländern der Welt geimpft seien, so die Forderung. Auch Charité-Experte Sander sprach von einem „ethischen Dilemma“. Die Drittimpfungen hierzulande seien aber medizinisch zu rechtfertigen. Werden dauerhaft alle sechs Monate Auffrischungen nötig sein? Davon gehen Fachleute nicht aus. Von anderen Impfstoffen wisse man, dass eine späte Auffrischung die Gedächtniszellen nochmals so anrege, dass man dann auch ein, zwei Jahre, hoffentlich mehr, keine Impfung mehr benötige, sagte Dahlke. Auch das Virus dürfte sich Experten zufolge später - wenn die meisten Menschen immun sind - nicht mehr so schnell verändern: Nach einigen Jahren sei daher mit einer längeren Haltbarkeit der Impfstoffe zu rechnen, lautete das Fazit von Charité-Forschern zu ihrer Studie im Fachmagazin „Virus Evolution“. © dpa-infocom, dpa:210807-99-754000/3
[ "Krankheiten", "Gesundheit", "Wissenschaft", "Corona", "Covid-19", "Deutschland", "Coronavirus", "Süddeutsche Zeitung" ]
Gesundheit
Gesundheit
2021-08-07T06:58:25.000Z
2021-08-07T06:58:25.000Z
2021-08-07 06:58:25
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https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-was-sie-ueber-eine-dritte-corona-impfung-wissen-muessen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210807-99-754000
Insulin-Mordverdacht: Polizei Essen räumt Fehler ein
Bei den Ermittlungen gegen den wegen Mordverdachts inhaftierten polnischen Hilfspfleger hat die Polizei Essen Fehler eingeräumt. Diese Fehler waren offenbar derart gravierend, dass drei Beamte suspendiert wurden, zwei weitere habe man innerhalb der Essener Polizei versetzt. "Die Ermittlungen waren nicht ausreichend", gab ein Sprecher am Montag zu. "Vor dem Hintergrund der schrecklichen Taten beschäftigt mich die Frage, ob weitere Verbrechen hätten verhindert werden können, wenn die Ermittlungsarbeit konsequenter durchgeführt worden wäre", sagte Polizeipräsident Frank Richter. "Ich kann diese Frage nicht beantworten." Dem Hilfspfleger Grzegorz Stanislaw Wolsztajn wird der Mord an einem Rentner aus Ottobrunn zur Last gelegt, insgesamt untersucht die Münchner Polizei zehn Todesfälle, die mit dem 36-Jährigen zusammenhängen könnten. Der Beschuldigte sitzt derzeit in Stadelheim in Untersuchungshaft und schweigt zu den Vorwürfen. Gut ein halbes Jahr, bevor Wolsztajn mutmaßlich den Pflegebedürftigen aus Ottobrunn mit Insulin getötet und ausgeraubt hat, war er zwei Tage lang für eine Familie in Mülheim an der Ruhr tätig. Im Mai 2017 wurde seine Pflegeperson, ein demenzkranker 91-Jähriger, mit einer lebensgefährlichen Unterzuckerung in eine Klinik gebracht. Zwei Monate später starb er. Noch während der alte Mann ums Überleben kämpfte, erstattete seine Tochter Anzeige gegen Wolsztajn. Gegenüber der Polizei äußerte sie den Verdacht, der Hilfspfleger habe ihrem Vater Insulin verabreicht, obwohl er kein Diabetiker war. Ein Haftbefehl aber wurde nicht erlassen, dafür reiche der Verdacht nicht aus, entschied die zuständige Staatsanwaltschaft Duisburg. Wolsztajn verschwand, reiste offenbar nach Polen - und kehrte bald darauf wieder zurück nach Deutschland . Die Essener Polizei kannte zwar seine Personalien, hat Wolsztajn aber nie zum Tod des 91-Jährigen vernommen. Entgegen eines Auftrags der Staatsanwaltschaft holten die Ermittler keinerlei Erkundigungen über den Tatverdächtigen in anderen Bundesländern ein. Es wurde auch nicht versucht, ihn in Polen ausfindig zu machen, bestätigt ein Sprecher der Polizei. Schließlich stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein mit der Begründung, man wisse schlichtweg nicht, wo sich Wolsztajn aufhalte. Zum Zeitpunkt der Einstellung des Verfahrens war Wolsztajn längst wieder in anderen deutschen Städten als Hilfspfleger beschäftigt. Die Münchner Mordkommission hat inzwischen 49 konkrete Hinweise aus der ganzen Republik erhalten, wo der 36-Jährige gearbeitet haben soll - vom Breisgau bis Berlin, von Kassel bis in die Nähe von Bremen. Meist war er nur wenige Tage bei einer Pflegeperson tätig, weil er bald darauf entweder entlassen wurde oder plötzlich verschwand. Angehörige haben den Hilfspfleger bei der Polizei als aggressiv beschrieben, sein Verhalten als unangemessen geschildert. Seit der Festnahme im Februar führt nun die Münchner Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen den 36-Jährigen, alle Fäden laufen bei der hiesigen Mordkommission zusammen. Die Ermittler hatten schnell den Verdacht, dass es sich bei Wolsztajn um einen Serientäter handeln könnte, auf dessen Konto womöglich viele Morde gehen.
Thomas Schmidt
In Nordrhein-Westfalen wurde trotz Anzeige "nicht ausreichend" gegen den verdächtigen Hilfspfleger Grzegorz Stanislaw Wolsztajn ermittelt.
[ "Essen", "Kriminalität", "Nordrhein-Westfalen", "Polizei", "Polizei in München", "Süddeutsche Zeitung München", "Polizei und Feuerwehr in München", "Deutschland", "München", "Süddeutsche Zeitung" ]
München
Polizei in München
2018-03-19T17:51:49.000Z
2018-03-19T17:51:49.000Z
2018-03-19 22:06:04
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Insulin-Mordverdacht: Polizei Essen räumt Fehler ein
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ermittlungspanne-insulin-mordverdacht-polizei-essen-suspendiert-drei-beamte-1.3913287
VfB Friedrichshafen holt brasilianischen Außenangreifer
Friedrichshafen (dpa/lsw) - Volleyball -Rekordmeister VfB Friedrichshafen hat den brasilianischen Außenangreifer Daniel Muniz verpflichtet. Der 24-Jährige kommt vom türkischen Erstligisten TFL Altekma SK und unterschrieb einen Vertrag für die kommende Bundesliga -Saison, teilte der Verein am Freitag mit. Die Stärken des 1,94 Meter großen Neuzugangs lägen vor allem beim Aufschlag und im Angriff, sagte der neue VfB-Trainer Mark Lebedew. Muniz könne aber wegen des Einreisestopps aus Brasilien im Zuge der Corona-Lage aktuell noch nicht nach Deutschland kommen, erklärte VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. „Im Moment erörtern wir verschiedene Optionen, wie wir Daniel und seine Frau unter Einhaltung aller Vorgaben und Gesetze nach Europa fliegen können.“ Friedrichshafen startet am 9. August in die Saisonvorbereitung. © dpa-infocom, dpa:210709-99-321229/2
[ "Baden-Württemberg", "Bodenseekreis", "Bundesliga", "Deutschland", "Friedrichshafen", "Sport", "Transfers", "Volleyball", "Fußball", "Fußball-Transfers", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Volleyball
2021-07-09T11:37:39.000Z
2021-07-09T11:37:39.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/sport/friedrichshafen-vfb-friedrichshafen-holt-brasilianischen-aussenangreifer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210709-99-321229
Dortmund spielt 2:2 gegen Alkmaar - Sancho-Transfer stockt
Marbella (dpa) - Eine Woche vor dem Rückrundenstart in der Fußball - Bundesliga ist Borussia Dortmund noch nicht in Form. Der Vizemeister kam in einem Testspiel über viermal 30 Minuten gegen den niederländischen Erstligisten AZ Alkmaar nicht über ein 2:2 hinaus und konnte auch abseits des Rasens im Bemühen um eine Ausleihe von Jadon Sancho keinen finalen Durchbruch vermelden. Im spanischen Marbella brachten Evangelos Pavlidis und Jens Odgaard die Niederländer vor den Augen von DFB-Sportdirektor Rudi Völler zunächst in Führung. Marcel Sabitzer und Marco Reus sorgten immerhin noch für das Unentschieden. Während die Dortmunder zunächst offensiv harmlos blieben, riss eine personell erneuerte BVB-Mannschaft dank einer Leistungssteigerung später das Spielgeschehen an sich.  „Wir müssen das Spiel ganz klar in zwei Hälften teilen“, sagte Trainer Edin Terzic, der zumindest mit den zweiten 60 Minuten leben konnte. „Am Ende wollten wir aber gewinnen und sind damit nicht zufrieden.“ Zum angestrebten Wechsel und der Hängepartie rund um Sancho wollte sich der Coach nicht näher äußern. „Ich verfolge das, aber wenn es was zu vermelden gibt, machen wir das.“ Nach Informationen der „Ruhr Nachrichten“ soll auch der für Samstag geplante Flug des ehemaligen BVB-Profis mit einem Privatflieger von Manchester nach Marbella annulliert worden sein. Die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten hatten bereits am Freitag mit einer Ankunft des 23-Jährigen im Trainingslager gerechnet. Auch der Pay-TV-Sender Sky berichtete am Samstag, dass weiterhin letzte Details zwischen den Vertragspartnern offen seien. Sancho, der 2021 für 85 Millionen vom BVB zu Manchester United gewechselt war, soll nach Medienberichten einen Leihvertrag bis zum Saisonende in Dortmund bekommen. Der Transfer soll allerdings keine Kaufoption enthalten. Sanchos Vertrag in England läuft noch bis zum 30. Juni 2026. Von 2017 bis 2021 stand der englische Nationalspieler bei Borussia Dortmund unter Vertrag.  © dpa-infocom, dpa:240106-99-513326/2
[ "Fußball", "Bundesliga", "Borussia Dortmund", "Deutschland", "Nordrhein-Westfalen", "Spanien", "Trainingslager", "Borussia Dortmund ", "Ausland", "Sport", "Süddeutsche Zeitung" ]
Sport
Fußball
2024-01-06T17:22:32.000Z
2024-01-06T17:22:32.000Z
2024-01-06 17:22:32
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https://www.sueddeutsche.de/sport/wintervorbereitung-dortmund-spielt-2-2-gegen-alkmaar-sancho-transfer-stockt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240106-99-513326
Mann beleuchtet sein Haus nur mit Kerzen: Stirbt bei Brand
Oldenburg (dpa/lni) - Bei einem Brand in einem Oldenburger Reihenhaus ist nach Angaben der Polizei ein 72-jähriger Mann getötet worden, der allein im Haus lebte und es nur mit Kerzen beleuchtete. Sie seien überall im Haus verteilt gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Vermutlich habe er das Herabbrennen der Kerzen nicht bemerkt. Ein Fremdverschulden an dem Brand vom Samstagabend im Stadtteil Ohmstede sei ausgeschlossen. Die Feuerwehr löschte den Brand. Die Nachbarn mussten währenddessen ihre Häuser verlassen. Sie sagten nach Polizeiangaben aus, der Mann habe sehr abgeschottet gelebt.
[ "Brände", "Deutschland", "Katastrophen", "Niedersachsen", "Notfälle", "Oldenburg", "Oldenburg (Oldenburg)", "Panorama", "Süddeutsche Zeitung" ]
Panorama
Brände
2019-12-23T13:36:52.000Z
2019-12-23T13:36:52.000Z
2019-12-23 13:36:52
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/oldenburg-mann-beleuchtet-sein-haus-nur-mit-kerzen-stirbt-bei-brand-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-191223-99-250445
Kirchheim: Wann muss ein Feuerwehreinsatz bezahlt werden?
Ab wann ist das Ausrücken der Feuerwehr ein Einsatz, für dessen Kosten eine Kommune vom Verursacher einen finanziellen Ausgleich einfordern kann? Über diese Frage streitet die Baufirma Sauer Bau und Projektentwicklung vor Gericht mit der Gemeinde Kirchheim . Diese hatte im April 2022 einen Aufwendungsersatz in Höhe von 667,14 Euro von der Baufirma gefordert, nachdem durch deren Maßnahmen eine Straßensperrung nötig geworden war. Ein Widerspruch der Baufirma beim Landratsamt München blieb erfolglos, weshalb sie Klage einreichte. Am Dienstag verhandelte das Verwaltungsgericht München über den Fall. Die Arbeiter der Firma Sauer waren im September 2021 auf der Baustelle für das neue Rathaus in Kirchheim tätig. Als sie Baustützen entfernten, rutschte die Böschung der darüberliegenden Heimstettener Straße ab. Ein Statiker entdeckte zudem Risse im Böschungsbereich und kam zu der Einschätzung, dass die Straße bei Belastung abrutschen könnte. Die hinzugerufene Polizei alarmierte die Kirchheimer Feuerwehr. Nach Absprache sperrten die Einsatzkräfte die Fahrbahn ab und richteten eine Umleitung ein. Die Kosten für das Ausrücken stellte die Gemeinde der Firma Sauer in Rechnung. Um zu prüfen, ob diese Summe gerechtfertigt war, befragte der Richter den damaligen Kommandanten und Einsatzleiter Franz Fischer. Dieser gab an, zunächst selbst mit einem Mehrzweckfahrzeug vorausgefahren zu sein, um die Lage zu erkunden. Wenig später seien weitere Einsatzkräfte in zwei Fahrzeugen eingetroffen, insgesamt waren laut Fischer elf Feuerwehrleute im Einsatz. Wer genau die Anweisung gab, die Straße zu sperren, daran kann Fischer sich eigenen Worten zufolge nicht mehr erinnern. Man sei sich darüber jedoch einig gewesen - sowohl Polizei und Feuerwehr als auch die anwesenden Vertreter von Bauamt und Ingenieursbüro. An drei Stellen sperrte die Feuerwehr laut Fischer daraufhin die Heimstettener Straße durch Fahrzeuge, Verkehrskegel und Einsatzkräfte ab. Nach zwei Stunden hätten Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs Absperrungen aufgestellt, die Feuerwehr rückte wieder ab. Auf der Baustelle selbst war die Feuerwehr laut Fischer jedoch nicht tätig, um die abrutschende Böschung zu sichern. Der Richter schlägt der Gemeinde vor, ihre Forderung zurückzuziehen Nach Ansicht des Richters liegt darin die Schwierigkeit für die Gemeinde, wenn sie eine Kostenerstattung einfordern möchte. Denn laut Feuerwehrgesetz müsse dafür ein Einsatz vorliegen. Einen solchen könne er in diesem Fall jedoch nicht erkennen, so der Richter - es sei denn, man definiere die Sperrung einer Straße als Einsatz. Das jedoch sei im Feuerwehrgesetz nicht so vorgesehen. Die Sperrung wäre nach Auffassung des Richters die Aufgabe der Polizei gewesen, nicht die der Feuerwehr. "Im Prinzip waren die Feuerwehrleute hier Hilfspolizisten." Hinzu komme, dass es sich bei der Rathausbaustelle um eine gemeindeeigene handle. Das bedeutet, die Kommune wäre selbst für die Verkehrssicherung zuständig gewesen und hätte die Verantwortung nicht auf die Baufirma übertragen können. Der Richter stellte die Gemeinde daher vor zwei Optionen: Sie könne ihre Forderung zurückziehen oder er werde ein Urteil erlassen. Die Gemeindevertreter bestanden auf letzteres, das Urteil wird in zwei Wochen erwartet.
Anna-Maria Salmen
Über diese Frage entscheidet das Verwaltungsgericht in einem Streit zwischen der Gemeinde Kirchheim und einer Baufirma.
[ "Gerichtsprozesse in München", "Kirchheim", "Landkreis München", "Oberbayern", "München", "Süddeutsche Zeitung" ]
Landkreis München
Landkreis München
2024-05-01T08:08:40.000Z
2024-05-01T08:08:40.000Z
2024-05-01 08:08:40
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Kirchheim: Wann muss ein Feuerwehreinsatz bezahlt werden?
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/kirchheim-verwaltungsgericht-feuerwehreinsatz-baufirma-kostenuebernahme-prozess-1.6798968
Vier Tipps zum Filmen mit dem Smartphone
Berlin (dpa/tmn) - Mit dem Smartphone hat man die Videokamera immer in der Tasche dabei. Und die Mehrheit der Deutschen macht von der Kamera ihres Telefons eifrig Gebrauch. Sechs von zehn Smartphone-Nutzern drehen laut einer Bitkom-Umfrage kleine Filme. Einige Tipps, damit die Aufnahmen gelingen: Nicht verwackeln: Damit dem Zuschauer vor lauter Verwacklern nicht schlecht wird, sollte man das Telefon möglichst stabil halten. Mit zwei Händen gelingt das besser als mit einer. Außerdem sollten die Arme möglichst nah am Körper bleiben, rät Timm Lutter vom Bitkom. Wer sich am Horizont orientiert, kann das Telefon leichter waagerecht ausrichten. Format: Hochkantvideos funktionieren nur auf Smartphones. Auf Computerbildschirmen, Fernsehern oder Videoportalen im Netz kommen sie nicht gut zur Geltung. Deshalb lieber im Querformat filmen. Sauberes Bild: Fusseln und Schmutz auf der Linse bemerkt man auf dem kleinen Smartphone-Bildschirm meist nicht. Später auf dem großen Schirm stören sie dafür umso mehr. Am besten reinigt man die Glasabdeckung der Kamera vor der Aufnahme mit einem Mikrofasertuch. Schnitt: Smartphone-Apps erlauben Schnitt und Farbanpassungen direkt auf dem Gerät. So können die Clips vor dem Versenden gekürzt und bearbeitet werden. Der Vorteil: Das sieht besser aus, außerdem brauchen kürzere Clips weniger Datenvolumen beim Versand auf.
[ "Technik", "Telekommunikation", "Video", "Ratgeber", "Deutschland", "Technologie", "Wissen", "Süddeutsche Zeitung" ]
Wissen
Dpa
2015-08-19T12:01:56.000Z
2015-08-19T12:01:56.000Z
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https://www.sueddeutsche.de/wissen/technik-vier-tipps-zum-filmen-mit-dem-smartphone-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-150818-99-03990