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Deutsche Wirtschaft in China: Investitionen wachsen trotz rauem Klima - „noch ein langer Weg“
Auf politischer Ebene gibt es Spannungen. Das ändert jedoch – noch – nichts daran, dass China für die deutsche Wirtschaft ein geschätzter Handelspartner ist.  Peking/München – Auf politischer Ebene wird über die Abhängigkeiten von China debattiert und die Beziehung zwischen der hiesigen Wirtschaft und dem wichtigen Handelspartner infrage gestellt. Laut einer Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) haben Unternehmen aus der Bundesrepublik jedoch auch im ersten Halbjahr 2023 massiv im Reich der Mitte investiert.  Direktinvestitionen in Höhe von 10,3 Milliarden Euro bedeuten zwar einen Rückgang gegenüber dem Rekordergebnis von zwölf Mrd. Euro in den ersten sechs Monaten des Vorjahres, sind insgesamt jedoch der zweithöchste gemessene Wert.  Laut dem IW sei in den Halbjahren zwischen 2010 und 2020 gerade mal etwa halb so viel investiert worden. Die Entwicklung der jüngeren Zeit verdeutlicht die Bedeutung von China als wohl wichtigster Handelspartner Deutschlands.  Das Institut kommt zu der Erkenntnis: “Bei wichtigen Industriegütern kann Deutschland noch immer nicht ohne China. Auch in der Autoindustrie wird das Land immer wichtiger.” Die Studie führt aus, dass der größte Teil des Rückgangs (86 Prozent) auf organische Grundstoffe und Chemikalien aus China zurückgeht, die im Jahr 2022 in ungewöhnlicher Höhe nach Deutschland importiert wurden.  Interessanterweise verdeutlicht die Statistik, dass China im laufenden Jahr besonders in der deutschen Autoindustrie eine größere Rolle spielt: Im ersten Halbjahr verzeichnet das IW im Hinblick auf Autos und Motoren einen Zuwachs der Einfuhren in Höhe von 243 Prozent.  Zum einen spielen hierbei chinesische Anbieter eine Rolle, die im Bereich E-Mobilität und Konnektivität enorme Expertise vorweisen können und mit vergleichsweise günstigen Modellen am Absatz der hiesigen Premiummarken rütteln. Dazu kommen auch die Fabrikate deutscher Marken, die im Reich der Mitte Investitionen vorantreiben, dort produzieren und die Fahrzeuge mitunter nach Deutschland exportieren. Jürgen Matthes, China-Experte in Diensten des Instituts für deutsche Wirtschaft, erklärt über die wirtschaftliche Situation zwischen Deutschland und der Volksrepublik: „Deutschland hat beim De-Risking noch einen langen Weg vor sich. Um die Abhängigkeitsrisiken besser einschätzen zu können, brauchen wir ein viel genaueres Monitoring. Die Bundesregierung ist in der Pflicht, notwendige Mittel für diese anspruchsvolle Aufgabe im Rahmen ihrer China-Strategie bereitzustellen.” Kontinental betrachtet, bleibt China mit Abstand der wichtigste Handelspartner Deutschlands in Asien. Gegenüber anderen Staaten wie Japan oder Südkorea habe der Anteil der Direktinvestitionen im Jahr 2023 sogar noch zu- statt abgenommen. Die EU-Kommission wirft China Preisdumping vor. Peking reagiert mit einer unmissverständlichen Warnung. Droht Europa ein Handelskrieg? (PF)
Patrick Freiwah
Auf politischer Ebene gibt es Spannungen. Das ändert jedoch – noch – nichts daran, dass China für die deutsche Wirtschaft ein geschätzter Handelspartner ist.
Wirtschaft
2023-09-25T16:48:57+0200
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https://www.fr.de/wirtschaft/abhaengigkeiten-deutsche-wirtschaft-china-unternehmen-investitionen-handelsbeziehung-zr-92535672.html
Guido Maria Kretschmer Buch: Über Demenz und Verlust
Der Fashion-Experte Guido Maria Kretschmer spricht in seinem neuen Buch über die Schattenseiten des Lebens und die Erkrankung seiner Mutter. Hinweis an unsere Leserinnen und Leser: Bei einem Kauf über die enthaltenen Links erhalten wir von Partnern eine Provision. Für Sie ändert sich dadurch nichts. Kürzlich brachte Guido Maria Kretschmer, mit „19.521 Schritte – Vom Glück der unerwarteten Begegnung“ sein bislang intimstes Werk auf den Markt. Ein Buch, das er als Hommage an seine Eltern konzipiert hat. „Ich habe es geschrieben, als mein Vater noch gelebt hat“, so der renommierte Modedesigner im Gespräch mit spot on news. „Es hat ihm so gut gefallen.“ Im August verlor Kretschmer seinen Vater, der 87 Jahre alt wurde. Seine Mutter ist an Demenz erkrankt, ein Thema, das der Designer in seinem Buch erstmals thematisiert. Die Handlung des Buches spielt an einem Spätsommertag in Berlin, an dem Kretschmer auf verschiedene Menschen trifft, die ihm Einblicke in ihr Innerstes gewähren. „Sobald ich auf Menschen treffe, erzählen sie mir viele, viele private Geschichten. Das ist ein Teil von mir und meinem Alltag“, so der Designer, und gibt zu, dass das Buch ohne seine große Liebe Frank Mutters, 68, vermutlich nicht realisiert worden wäre. An diesem Tag macht Guido 19.521 Schritte. Durch die Stadt, die ihm so viel bedeutet und sich doch noch einmal von einer ganz neuen Seite zeigt. Es soll einer der schönsten Tage in seinem Leben werden. Ein Tag, der verdeutlicht, was für ein großes Geschenk es ist, offen und wertschätzend durch das Leben zu gehen – weil es uns so viel zurückgibt. Im Interview mit der Gala zeigt sich Guido Maria Kretschmer von der Freundlichkeit der Menschen, die ihm an diesem Tag begegnet sind, sehr angetan. So habe er „extreme menschliche Nähe und Freundlichkeit“ gespürt, die im weiteren Verlauf zur Grundlage des neuen Buches wurden. Gegenüber der Gala bestätigt Kretschmer, dass er ein sehr transparenter Mensch sei, der in der Öffentlichkeit stehe. So sei es ihm nicht schwergefallen, persönliche Geschichten zu erzählen. Das Private lasse sich von seinem Leben nicht trennen. Als Ergebnis ist ein Buch entstanden, das sehr gute zeige, wer er ist und welche Wurzeln er habe. Guido Maria Kretschmer widmet sein jüngstes Werk seinen Eltern, wie die tz berichtet. Vor allem die tiefe Verbindung zu seinem verstorbenen Vater habe in ihm den Wunsch nach eigenen Kindern entfacht. „Frank und ich sind quasi an der Gebärmutter gescheitert. [...] Ich hätte es aber schon schön gefunden, Vater zu sein“, äußerte er in einem Gespräch mit bild.de. Die Demenzerkrankung seiner Mutter ist ebenfalls ein zentrales Thema in seinem Buch. In einem Gespräch auf bild.de erläutert der Star der Fernsehsendung „Shopping-Queen“, wie er mit der Erkrankung seiner Mutter umgeht. „Ich korrigiere meine Mutter nicht, wenn sie plötzlich nicht mehr weiß, dass ihre Lieblingsschwester Elli schon gestorben ist, dann lebt meine Tante eben in diesem Moment auch für mich weiter. So lebe ich das jetzt: Ich liebe meine Mutter genug, um mit in ihre Welt reinzugehen“, äußert Kretschmer. Wie Guido Kretschmer über die Demenz seiner Mutter spricht, lesen Sie auf 24vita.de. Der Modeschöpfer rät anderen Familienmitgliedern von Demenzpatienten, bei Gedächtnislücken mitzugehen. Dies könne eine gewisse Leichtigkeit schaffen. „Ich kann mich super darauf einlassen, empfinde es sogar als Bereicherung, wenn man für einen Moment seinem eigenen Leben aus dem Weg gehen kann“, teilt Kretschmer mit. Bleiben Sie auf dem Laufenden zu Neuerscheinungen und Buchtipps mit dem kostenlosen Newsletter unseres Partners 24books.de. Wer sich für Biografien und das Leben von Prominenten interessiert, sollte sich das Buch von Guido Maria Kretschmer genauer ansehen. Auch weitere Promi-Biografien, die demnächst erscheinen werden, zeichnen ein ganz neues Bild der Autoren. Eine Signierstunde mit Guido Maria Kretschmer findet im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2023 von 16 bis 17 Uhr am 21. Oktober in Halle 4.1 statt. Weitere Highlights der Frankfurter Buchmesse finden Sie hier. 2023 Heyne, ISBN-13 978-3-453-21865-9 Preis: Hardcover 20 €, 208 Seiten Bei Amazon bestellen
Sven Trautwein
Die Demenz-Erkrankung seiner Mutter ist eines der intimen Einblicke, die Guido Maria Kretschmer in seinem neuen Buch anspricht.
Buchtipps
2023-11-06T13:49:34+0100
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https://www.fr.de/ratgeber/buchtipps/verlust-buchtipp-guido-maria-kretschmer-buch-shopping-queen-demenz-eltern-zr-92589170.html
Es läuft bei Tier
Der Berliner Tretroller-Anbieter katapultiert sich mit seiner jüngsten Finanzierungsrunde in eine neue Dimension. Das Unternehmen gehört nun zu den erfolgreichsten deutschen Start-ups und arbeitet daran, Kritikpunkte zu beseitigen. Das dürfte zum Überwintern reichen. Der deutsche E-Tretroller-Betreiber Tier hat bei Investoren in einer neuen Finanzierungsrunde 250 Millionen Euro eingesammelt. Nun setzt auch der schillernde japanische Investor Masayoshi Sen auf das Berliner Startup. Doch die Firma muss nun erst einmal durch die dunkle und kalte Jahreszeit. Sein Unternehmen habe nun die Voraussetzungen für eine nahtlose und nachhaltige Mobilität geschaffen, betonte Lawrence Leuschner, Chef und Mitgründer des Scooter-Vermieters. „Unsere Vision ist ein komplett neuer Weg, wie wir uns in den Städten zukünftig fortbewegen werden.“ Voll elektrisch soll’s werden, Teilen das Prinzip sein, und zwar zu bezahlbaren Preisen. Der gebürtige Hesse Leuschner setzt auf verschiedene Fahrzeuge, die über Ladenetzwerke mit Energie versorgt werden sollen. Die Firma hat seit einiger Zeit nicht nur 60 000 Tretroller in 80 Städten, sondern auch E-Mopeds im Angebot – allerdings in vergleichsweise deutlich geringerer Zahl. Mit der neuen Finanzspritze wird Tier zu einem der wertvollsten deutschen Startups. Das Unternehmen gewinnt im harten Konkurrenzkampf in der sogenannten Mikro-Mobilität an finanzieller Stabilität. Hauptrivalen sind hierzulande die Ableger der US-Scooter-Vermieter Bird und Lime. Sen gilt als reichster Japaner. Er kontrolliert den Tech-Investor Softbank, der mit zahlreichen spektakulären Deals für Schlagzeilen gesorgt hat. Einst hatte er das Sagen beim US-Mobilfunker Sprint, der inzwischen von der Telekom-Tochter T-Mobile übernommen wurde. Er hat in die chinesische Firma Bytedance investiert, die die Video-App Tiktok betreibt. Mit dem Engagement beim Büroraum-Vermittler We Work hat Sen viel Geld verbrannt. Der Softbank-Manager Yanni Pipilis betont, mit der Mikro-Mobilität werde in Städten die große Lücke zwischen Pkws und traditionellen Beförderungssystemen gefüllt. Tier könne langfristige Partnerschaften mit Kommunen und Regulierungsbehörden nachweisen. Hinzu käme ein technologiegestütztes Konzept, um Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Bei der neuen Finanzierungsrunde haben auch bisherige Investoren wieder mitgemacht. Dazu zählen unter anderem mehrere international aktive Risikokapitalgeber sowie der Staatsfonds von Abu Dhabi. Nach Hochrechnungen der „Financial Times“ kommt das Unternehmen nun auf eine Bewertung von 850 Millionen Euro. Es würde damit kurz davor stehen, die Milliarden-Grenze zu erreichen und ein sogenanntes Einhorn zu werden – was in der Startup-Szene als wichtigster Meilenstein auf dem Weg zum Börsengang gilt. Laut Gründer Leuschner operiert die Firma bereits profitabel. Detaillierte Geschäftszahlen wurden bislang allerdings nicht publiziert. Nach Informationen von „Business Insider“ hat Tier im dritten Quartal schwarze Zahlen geschrieben – jedoch ohne Berücksichtigung von Steuern, Zinsen und Abschreibungen. Fest steht: Die Scooter-Vermieter hatten in den vergangenen Monaten massive Probleme. Branchenkenner sagten Pleiten vorher. Leuschner räumte ein, dass Tier beim ersten Lockdown im Frühjahr innerhalb weniger Tage 80 Prozent seiner Einnahmen verloren hat. Ein Großteil der Belegschaft musste in Kurzarbeit gehen. Hierzulande wurden die Rollerflotten zeitweise massiv reduziert, anderswo sogar komplett aus dem Verkehr genommen. Auch in normalen Zeiten haben die Firmen zu kämpfen, die die E-Scooter im vorigen Jahr in großem Stil in die Städte brachten. Hauptproblem sind die Personalkosten fürs Einsammeln, Batterieladen und Verteilen der Fahrzeuge. Tier probiert hier neue Wege. Zuletzt hat das Unternehmen immer mehr Scooter aufgestellt, bei denen die Batterie vor Ort ausgetauscht werden kann. Nun will es Kundinnen und Kunden belohnen, die leere Akkus an Ladestationen, die sich beispielsweise in Geschäften befinden, gegen volle auswechseln. Als Belohnung soll es Freifahrten geben. Für den Aufbau des dafür nötigen Ladenetzes soll nun das frische Kapital genutzt werden. Zudem will das Management die Flotten vergrößern. Mit Helmen für die Scooter-Fahrer, Blinkern sowie den Zielen, das Unternehmen komplett klimaneutral zu machen, die Städte nicht mit Tretrollern zu überschwemmen, für eine lange Lebensdauer der Geräte zu sorgen und möglichst viel zu recyceln, hatte das Unternehmen zuvor schon andere bedeutende Kritikpunkte angepackt.
Frank-Thomas Wenzel
Der Berliner Tretroller-Anbieter katapultiert sich mit seiner jüngsten Finanzierungsrunde in eine neue Dimension. Das Unternehmen gehört nun zu den erfolgreichsten deutschen Start-ups und arbeitet daran, Kritikpunkte zu beseitigen
Wirtschaft
2020-11-13T17:14:26+0100
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https://www.fr.de/wirtschaft/es-laeuft-bei-tier-90100003.html
Zins-Misere und Inflation: Sparer verlieren pro Kopf Hunderte Euro jedes Jahr
Die Deutschen sparen - doch das lohnt sich nicht mehr. Denn jeder Sparer verliert dank Nullzins und Inflation Geld. Die Summe ist nicht zu vernachlässigen. Frankfurt am Main - In der heutigen Zeit macht Sparen immer weniger Spaß - gleichzeitig sind die deutschen Bürger dafür bekannt, ihre Einnahmen gerne auf (Spar-)Konten zu horten. Damit verlieren sie aber mit jedem Tag Geld. Insgesamt soll sich die Summe auf 33,5 Milliarden Euro pro Jahr belaufen. Die Zahlen, die die Bild in Berufung auf Berechnungen der DekaBank veröffentlicht hat, sind durchaus erschreckend. Insgesamt liegt das deutsche Spar-Volumen bei 2,23 Billionen Euro, doch es schrumpft auch ohne große Ausgaben und Investitionen. Nach den Berechnungen der Bank verliert jeder Deutsche 404 Euro pro Jahr - zumindest, wenn man von einer allgemeinen Preissteigerungsrate von 1,5 Prozent und einer Verzinsung der Einlagen von null Prozent ausgeht. Die Bürger in Deutschland sind aber je nach Bundesland im Schnitt unterschiedlich stark betroffen. Am meisten verlieren die Baden-Württemberger mit 491 Euro, gefolgt von den Bayern mit 478 Euro pro Jahr und Bürger. Schlusslichter sind Bremen (330 Euro), Thüringen (314 Euro), Sachsen (305 Euro), Sachsen-Anhalt (290 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (289 Euro). Die Hauptstadt schlägt mit der kleinsten Zahl zu Buche - Berliner verlieren laut Bild im Schnitt 270 Euro pro Jahr. Das liegt daran, dass das Vermögen gemessen an der Einwohnerzahl besonders klein ist. Der Grund für die sinkenden Ersparnisse sind die Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank gepaart mit dem gewohnten Verlust durch Inflation. Der Leitzins der EZB ist weiterhin auf einem Rekordtief und Banken müssen für das Parken von Geld zusätzlich Zinsen zahlen. Das spüren vor allem auch die Bürger - denn für ihre Sparbücher gibt es folglich keine Zinsen mehr. Da die Inflation aber höher als die Zinsrate ist, geht Geld verloren. 2018 lag die Inflationsrate in Deutschland mit 1,9 Prozent auf dem höchsten Stand seit sechs Jahren. Auch der Blick in die Zukunft ist nicht gerade rosig. „Wir gehen nach dem heutigen Zinsentscheid davon aus, dass es mindestens bis 2025 keine positiven Zinsen geben wird“, erklärt Holger Bahr, Leiter Volkswirtschaft der DekaBank laut Bild. Doch es gibt auch Profiteure: Kredite sind so billig wie nie. Das deutsche Sparerherz wird dies aber wohl kaum besänftigen. Im Hinblick auf diese Zahlen ist Sparen nicht mehr rentabel. Gleichzeitig arbeiten Banken mit Tricks, um ihre Kunden systematisch abzuzocken, wie eine ARD-Doku aufgedeckt haben will. Viel Sparkassen haben zudem die Verträge von Sparern aufgekündigt, da sie zu einem Verlustgeschäft geworden sind. Die Gehälter der Sparkassen-Vorstände scheint dies allerdings nicht zu betreffen. Wegen der durch das Coronavirus ausgelösten Konjunkturkrise könnte der Finanzstandort Deutschland in eine Bankenkrise schlittern. Das ist das Ergebnis eines renommierten Instituts. 
Julia Weinzierler
Die Deutschen sparen - doch das lohnt sich nicht mehr. Denn jeder Sparer verliert dank Nullzins und Inflation Geld. Die Summe ist nicht zu vernachlässigen.
Wirtschaft
2019-10-05T06:25:00+0200
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Hitzewelle in Südostasien: „Unheilvolles Zeichen“ – Fachleute warnen vor Konsequenzen für Europa
Die Temperaturen in Vietnam liegen bei 44 Grad. Fachleute warnen vor den Folgen der extremen Hitzewelle – und prophezeien Extremwetter auch in Teilen Europas. Bangkok – Südostasien leidet unter einer ungewöhnlich starken Hitzewelle. Vor allem Thailand, Vietnam und die Philippinen sind von den hohen Temperaturen über 40 Grad betroffen. Meteorolog:innen zufolge handelt es sich dabei um ein „unheilvolles Zeichen“ – auch für den Rest der Welt. Grund für das Extremwetter sei das aufkommende Klimaphänomen El Niño. In der vietnamesischen Provinz Thanh Hoa stiegen die Temperaturen in den vergangenen Tagen bereits auf 44,1 Grad – das sei die höchste jemals in dem Land gemessene Temperatur, wie der nationale Wetterdienst mitteilte. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2019 lag bei 43,4 Grad. „Dies ist ein besorgniserregender Rekord im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der globalen Erwärmung“, so Klimaexperte Nguyen Ngoc Huy gegenüber der Nachrichtenagentur afp. Im ganzen Land hatten Wetterexpert:innen und Behörden die Bevölkerung aufgefordert, während der heißesten Tageszeiten in den Häusern zu bleiben. Zudem warnten sie vor Stromausfällen durch überlastete Netze. El Niño nennt man das Auftreten ungewöhnlicher Meeresströmungen im Pazifik. Das Phänomen tritt in unregelmäßigen Abständen von durchschnittlich vier Jahren auf und beeinflusst das Klima. Auch in Thailand haben die Menschen neben dem gefährlichen Smog mit hohen Temperaturen um die 40 Grad zu kämpfen. Bei längeren Aufenthalten im Freien müsse mit gesundheitlichen Schäden gerechnet werden, warnen die Behörden. Einheimische wie auch Urlauber:innen versuchen, sich mit Schirmen und Sonnenhüten zu schützen. „In der Sonne ist es kaum auszuhalten. Es ist wirklich heftig“, sagte eine deutsche Touristin in Bangkok. „Wir beobachten, dass die Hitze in diesem Jahr früh eingesetzt hat und schlimmer ist als in den vergangenen Jahren“, betonte der Chef des Wetteramtes, Nguyen Van Huong, gegenüber dem Sender Voice of Vietnam. Die Gluthitze werde voraussichtlich bis August andauern und bis dahin noch heftiger werden. Auch eine Dürre, die über mehrere Jahre anhalten könnte, sei zu befürchten. Nicht nur Südosotasien ist von den Folgen des aufkommenden El-Niño-Phänomens betroffen – auch Europa könnte in den kommenden Monaten unter einer Hitzewelle leiden. Die „brutale Hitze“ sei „eine Warnung für die Welt“, zitiert die Bangkok Post die Wetterexpert:innen. Auch die deutschen Fachleute sehen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass 2023 ein El-Niño-Jahr wird. „Alle Modelle deuten darauf hin“, so Dr. Kristina Fröhlich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) auf Anfrage von merkur.de von IPPEN.MEDIA. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net befürchtet einen noch heißeren Sommer als im vergangenen Jahr: „Der nächste Sommer könnte mal wieder einer der wärmsten seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen werden“. Dabei erlebte Deutschland laut dem DWD bereits mit 2022 eines der wärmsten Jahre und ein „außergewöhnliches Wetterjahr“. (tt/dpa)
Teresa Toth
Die Temperaturen in Vietnam liegen bei 44 Grad. Fachleute warnen vor den Folgen der extremen Hitzewelle – und prophezeien Extremwetter auch in Teilen Europas.
Panorama
2023-05-12T16:33:20+0200
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https://www.fr.de/panorama/klimawandel-wetter-suedostasien-hitzewelle-el-nino-meteorologen-warnen-konsequenzen-europa-92271759.html
Eintracht Frankfurt holt sich Last-Minute-Punkt in Düsseldorf
Eintracht Frankfurt holt sich in einer zähen Partie gegen Fortuna Düsseldorf am Ende noch einen Punkt. >>> Ticker aktualisieren <<< Nach dem Spiel: Das war eine Rettung in letzter Sekunde. Die Eintracht hat sich über 90 Minuten nicht mit Ruhm bekleckert und Glück im Unglück gehabt. Düsseldorf war das auffälligere Team, konnte den Sieg aber nicht über die Zeit bringen. Die Eintracht muss jetzt am Dienstag im heimischen Waldstadion im DFB-Pokal gegen RB Leipzig ran, am Freitag kommt der FC Augsburg in den Stadtwald.  90 + 4. Minute: Das war's! Eintracht Frankfurt holt sich in der letzten Sekunde noch den Punkt.  90 + 4. Minute: Nach einem Freistoß wird Chandler im Strafraum bedient und muss das Leder nur noch hinter die Linie drücken. Willenborg entscheidet erst auf Abseits, nach einer Überprüfung der Kollegen in Köln gibt er aber das Tor.  90 + 4. Minute: TOOOOOOOOOOR FÜR DIE EINTRACHT! Ist das denn zu glauben, Chandler gleicht in der vierten Minute der Nachspielzeit noch aus.  90 + 1. Minute: BESTE CHANCE FÜR DIE EINTRACHT IN DIESER PARTIE! Silva hat im Strafraum viel Platz und kommt aus kurzer Distanz zum Kopfball. Doch er kann den Ball nicht richtig platzieren, Kastenmeier hat die Kugel.  90. Minute: Es wird drei Minuten nachgespielt.  87. Minute: Letzter Wechsel auch bei der Fortuna. Stöger geht, Marcel Sobottka kommt.  85. Minute: Die Fortuna steht jetzt tief in der eigenen Hälfte und lässt den Ball zirkulieren.  84. Minute: Letzter Wechsel bei der Eintracht. Evan Ndicka geht, für ihn kommt Erik Durm ins Spiel.  82. Minute: Acht Minuten plus Nachspielzeit. Die Frankfurter müssen jetzt wirklich langsam durchstarten, eine Niederlage gegen Düsseldorf war bei den Hessen sicher nicht eingeplant. Bisher passiert aber noch wenig.  80. Minute: Wie reagiert Eintracht Frankfurt auf dieses Tor? Jetzt müssen die Hessen Gas geben, wenn sie hier noch einen Punkt mitnehmen wollen. Für Düsseldorf ist es das erste Tor im Jahr 2020.  78. Minute: Tor für Fortuna Düsseldorf. Ayhan bringt die Gastgeber in Führung. Da Costa fälscht den Freistoß von Ayhan ab, da hat Trapp keine Chance.  77. Minute: Berisha muss verletzungsbedingt den Platz verlassen, für ihn kommt Oliver Fink ins Spiel.  75. Minute: Die Gastgeber aus Düsseldorf haben mit 58 Prozent Ballbesitz in der zweiten Hälfte die Oberhand über das Spiel. Sie stören die Frankfurter früh und lassen ihnen wenig Zeit, ihr Spiel aufzubauen. Doch die Eintracht würde das Unentschieden wohl nicht so sehr weh tun, wie den Düsseldorfern, die dringend den 18. Tabellenplatz verlassen wollen.  73. Minute: Ayhan sieht nach einem Handspiel Gelb.  71. Minute: Gerade geht wirklich wenig bis gar nichts. Das Spiel plätschert so vor sich hin, die meisten Aktionen finden im Mittelfeld statt. Ob da in der Schlussphase noch was passiert? 69. Minute: Die Düsseldorfer kamen unverändert aus der Kabine, jetzt bahnt sich der erste Wechsel an. Dawid Kownacki wird kommen, für ihn verlässt der Fast-Torschütze Ampomah das Feld.  64. Minute: Ilsanker sieht nach einem Foul Gelb.  63. Minute: Ampomah flitzt mit Tempo von rechts in den Strafraum, doch Abraham ist da und kann seinen Gegenspieler von Ball trennen.  61. Minute: Noch eine halbe Stunde Zeit. Die Frankfurter kommen nicht richtig aus dem Klee, gerade einmal vier Torschüsse haben die Hessen bisher in der ganzen Partie abgegeben. Die Düsseldorfer haben generell mehr von der Partie.  56. Minute: Stöger bekommt an der Frankfurter Strafraumgrenze den Ball, doch Ilsanker wirft sich mit allem in den Schuss und kann ihn blocken.  56. Minute: Wie bereits in der ersten Halbzeit sind die Düsseldorfer auch jetzt zu Beginn der zweiten Halbzeit in einer Drangphase. Die meisten guten Szenen spielen sich vor dem Tor der Frankfurter ab, die Hessen kommen derzeit nicht zum Zug. Ein Tor für die Eintracht würde dem Spiel der Hessen jetzt glaube ich ganz gut tun.  54. Minute: Wird das Spiel nach dem aberkannten Tor jetzt etwas giftiger? Wir dürfen gespannt sein.  51. Minute: Nach einer Überprüfung des Tors im Kölner Keller wird das Tor doch noch aberkannt. Ampomah stand hauchdünn im Abseits. Da haben die Frankfurter wirklich Glück gehabt. Es steht also weiterhin 0:0.  50. Minute: Tor für Fortuna Düsseldorf. Ampomah bringt die Gastgeber in Führung.  50. Minute: Kevin Stöger sieht nach einem Foul an Ilsanker Gelb. Die erste gelbe Karte dieser Partie.  46. Minute: EINE RICHTIG DICKE CHANCE FÜR DIE EINTRACHT: Chandler kommt auf rechts durch und legt dann flach im Straufraum auf Sow ab. Der zieht ab, der Schuss ist aber zu zentral und kann von Kastenmeier sicher gefangen werden. Schade, da war mehr drin. 46. Minute: Es ist soweit. Der Neue, Stefan Ilsanker, kommt für Kamada ins Spiel. Andre Silva kommt für Goncalo Paciencia rein.  46. Minute: Und ab in die zweite Halbzeit. Der Ball rollt wieder in Düsseldorf! Pause: Eintracht Frankfurt muss in der zweiten Halbzeit noch ein Schippchen drauflegen, wenn sie das Spiel in Düsseldorf noch gewinnen wollen. Die Rheinländer haben nach einer engagierten Anfangsphase nachgelassen und sich teilweise tief in die eigene Hälfte zurückfallen lassen. Der Eintracht fehlt aber noch die Spielidee um an der Abwehr der Fortuna vorbeizukommen.  45. Minute: Ohne Nachspielzeit schickt der Unparteiische die Mannschaften pünktlich in der Kabine. Wir sind gleich wieder zurück mit der zweiten Halbzeit! Bis gleich.  43. Minute: Gleich ist Pause. Das Spiel kann das auch gut gebrauchen. Fortuna kann nicht und die Eintracht will nicht. Deshalb schleppt sich das Spiel jetzt langsam in die Halbzeitpause.  39. Minute: Morales versucht es aus der zweiten Reihe, spielt den Ball jedoch mehrere Meter am linken Eck vorbei. Aus den Torschüssen, die die Rheinländer in diesem Jahr abgegeben haben, konnten sie noch kein einziges Tor erzielen. Aus Sicht der Eintracht-Fans sollte sich das heute nicht unbedingt ändern.  38. Minute: Das war knapp! Hennings wird von Thommy bedient und kann im Straufraum abziehen. Der Flachschuss geht jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei.  35. Minute: Der Ball landet im Tor der Düsseldorfer, doch das Tor zählt nicht. Denn Chandler begeht im gegnerischen Strafraum ein klares Foul an Düsseldorfs Stöger, der riskanterweise im Strafraum ins Dribbling gegangen war.  31. Minute: Chandler holt auf seiner Seite eine Ecke raus. Doch auch die bleibt ungefährlich – und dass, obwohl Frankfurt Standards eigentlich ganz gut kann.  30. Minute: Eine halbe Stunde ist gespielt. Die zuerst so stark in die Partie gestarteten Düsseldorfer sind bei weitem nicht mehr so engagiert wie noch zu Beginn. Der Eintracht fehlt es irgendwie noch an Bewegung und Spielideen. Geht irgendwie nicht so viel gerade.  27. Minute: Adi Hütter betrachtet das Wirken seiner Mannschaft auf dem Feld mit kritischem Blick. Die Eintracht kann ihre Stärken heute noch nicht ausspielen. Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, in der vergangenen Woche ging es auch erst in der zweiten Halbzeit richtig rund vonseiten der Eintracht.  22. Minute: Durch das frühe Stören der Düsseldorfer bekommen die Frankfurter bisher noch keine klare Linie in ihr Spiel. Derzeit gelingt es der Eintracht nicht, den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten, es kommt immer häufiger zu Fehlpässen. Bahnt sich hier etwa eine kleine Überraschung an? Die Düsseldorfer machen bisher ein gutes Spiel.  18. Minute: Gerade gönnt sich das Spiel schon eine erste kleine Verschnaufpause. Die Eintracht ist noch sehr zurückhaltend, hat bisher erst einmal aufs Tor geschossen.  13. Minute: Beide Teams lassen in dieser Anfangsphase nur wenig zu. Die Düsseldorfer stören die Eintracht früh und machen bisher das Spiel. 67 Prozent Ballbesitz haben die Rheinländer in dieser Anfangsphase. Die Eintracht ist noch in Lauerstellung.  12. Minute: Mehr als 5000 Eintracht-Fans sind heute mit ihrer Mannschaft nach Düsseldorf gereist. Der Block ist voll, die Stimmung ist gut.  9. Minute: Hoffmann versucht es per Kopf! Auf der anderen Seite flankt Thommy von rechts in den Strafraum. Hoffmann setzt sich im Kopfballduell mit Abraham durch, doch erwischt den Ball nicht richtig.  7. Minute: Erste dicke Chance für Eintracht Frankfurt! Nach einem Fehlpass der Fortuna bekommt die SGE eine Konterchance über Kostic. Der legt den Ball auf Chandler auf der rechten Seite ab, der unbedrängt in den Strafraum der Düsseldorfer eindringen kann. Sein Abschluss wird vom Düsseldorfer Schlussmann abgewehrt, wo es Kamada mit einem Nachschuss versucht. Doch der Japaner stand schon beim Schuss von Chandler im Abseits.  5. Minute: Zimmermann erobert den Ball im Mittelfeld und marschiert ohne Störung bis zum Frankfurter Strafraum. Dort zieht er aus rund 18 Metern ab. Der Ball fliegt nur knapp über den Querbalken, doch Trapp macht sich auch lang. Gute Chance für die Gastgeber.  3. Minute: Suttner sucht Berisha im Strafraum, doch sein Zuspiel ist zu ungenau und Eintracht-Keeper Kevin Trapp kann den Ball problemlos aufnehmen.  2. Minute: Der Eckball bringt den Frankfurter nichts, die Düsseldorfer kommen zu einer Konterchance, aus der die Gastgeber jedoch auch nichts machen können.  1. Minute: Frankfurt stürmt gleich mal nach vorne – natürlich über links mit Kostic. Der holt eine Ecke raus.  1. Minute: Anstoß, der Ball rollt in Düsseldorf! +++ Eintracht-Neuzugang Stefan Ilsanker (kam von RB Leipzig) sitzt heute in Düsseldorf auf der Bank. Ob er spielen wird, ist noch nicht klar, bereit wäre er aber nach eigener Aussage.  +++ Ein bisschen Klugscheißer-Wissen für alle Statistikfreunde: Keine andere Mannschaft in der Bundesliga bereitet einen so hohen Anteil an Toren über den Flügel vor, wie Eintracht Frankfurt. Darüber hinaus ist die Eintracht die einzige Mannschaft in der Liga, die gegen die drei heißesten Titelkandidaten (RB Leipzig, Borussia Dortmund und FC Bayern München) gepunktet hat. Das gelang keinem anderen Team.  +++ Wiedersehen mit alten Freunden und Mannschaftskameraden: Aymen Barkok ist gerade an die Rheinländer verliehen und freut sich über das Treffen mit Eintracht Frankfurt +++ Mehr als 5000 Fans sind heute mit Eintracht Frankfurt nach Düsseldorf gereist. Der Gästeblock dürfte also ordentlich voll werden – und die Stimmung überragend.  +++ Nach der Trennung von Friedhelm Funkel treten die Düsseldorfer heute gegen Eintracht Frankfurt erstmals mit ihrem neuen Trainer Uwe Rösler an. Für die Frankfurter keine neue Situation, denn die Düsseldorfer sind bereits das dritte Team in dieser Saison, dass gegen die Eintracht mit einem neuen Trainer antrat.  +++ Eintracht Frankfurt will gegen Fortuna Düsseldorf ihre Siegesserie in der Rückrunde ausbauen. Zwei Siege konnte die Hessen bereits in den ersten beiden Spielen des Jahres feiern. In der Hinrunde gewann die SGE im heimischen Waldstadion mit 2:1, Paciencia und Dost trafen für die Eintracht.  +++ So startet Fortuna Düsseldorf in die Partie gegen Eintracht Frankfurt.  +++ Die Aufstellung ist da! Eintracht Frankfurt muss neben dem erkrankten Bas Dost auf Mijat Gacinovic verzichten, der Adduktorenprobleme hat.  +++ Eintracht Frankfurt muss im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf auf Stürmer Bas Dost verzichten. Der 30 Jahre alte Niederländer hat mit Magen-Problemen zu kämpfen, aufgrund derer er sogar am Freitag ins Krankenhaus musste. Für ihn wird Eintracht-Trainer Adi Hütter ziemlich sicher Goncalo Paciencia ins Spiel bringen.  +++ Schiedsrichter der heutigen Partie zwischen Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf ist Frank Willenborg. Der 40-Jährige leitet heute seine 39. Bundesliga-Partie. Ihm zur Seite stehen Arne Aarnink und Holger Henschel. Marco Achmüller ist der Vierte Offizielle. Im Kölner Keller nimmt Robert Schröder vor dem Bildschirmen Platz.  +++ Herzlich Willkommen zu unserem Live-Ticker zum Spiel von Eintracht Frankfurt gegen Fortuna Düsseldorf. Anpfiff der Partie ist am Samstag, 01.02.2020, um 15.30 Uhr. Wir sind live für Sie dabei! Düsseldorf/Frankfurt - Eintracht Frankfurt muss nach zwei Siegen zum Rückrundenauftakt gegen die TSG Hoffenheim und Tabellenführer RB Leipzig nun bei Tabellenschlusslicht Fortuna Düsseldorf antreten. Dort will das Team von Trainer Adi Hütter seinen dritten Sieg hintereinander einfahren.  Zum Rückrundenstart gelang Eintracht Frankfurt mit dem 2:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim und dem 2:0-Heimerfolg gegen RB Leipzig eine kleine Überraschung. Denn vor der Winterpause waren die Hessen sieben Spiele ohne Sieg geblieben, standen auf dem 13. Tabellenplatz nur drei Punkte vor dem Relegationsplatz. Doch davon haben sich die Hessen entfernt und wollen mit einem Sieg über die Rheinländer am Samstag (01.02.2020/live auf Sky) den Abstand noch weiter ausbauen.  Die in der Wintervorbereitung einstudierte Viererkette erweist sich bei Eintracht Frankfurt als Erfolg. Bereits gegen Hoffenheim standen die Frankfurter deutlich kompakter als zum Ende der Hinrunde, auch den Sachsen ließen die Frankfurter hinten nur wenig Platz. Und das, obwohl die Sachsen mit 51 Toren als die treffsicherste Offensive der ganzen Liga gelten.  Der kommende Gegner Fortuna Düsseldorf dürfte es gegen Eintracht Frankfurt daher schwer haben. Die Rheinländer haben in der laufenden Saison gerade einmal 18 Tore erzielt. Am vergangenen Mittwoch (29.01.2020) dann noch der Paukenschlag: Nach zuletzt neun sieglosen Spielten trennte sich die Fortuna von Trainer Friedhelm Funkel, Uwe Rösler übernimmt seinen Posten. Ob zwei Tage Vorbereitung mit Rösler reichen, bleibt abzuwarten.  Der Abschied von Friedhelm Funkel bei Fortuna Düsseldorf war unwürdig. Für den Routinier ist nach mehr als 500 Partien als Bundesliga-Trainer die Karriere an der Seitenlinie beendet. Auf der Zielgeraden seiner Trainerlaufbahn hatte Funkel zuletzt die Anerkennung erhalten, die ihm trotz vielfältiger Erfolge jahrelang verwehrt worden war.
Melanie Gottschalk
Eintracht Frankfurt holt sich in einer zähen Partie gegen Fortuna Düsseldorf am Ende noch einen Punkt. 
Eintracht
2020-02-02T07:47:11+0100
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Seidentofu mit Reis als Blitz-Abendessen nach Feierabend
Perfektes veganes Feierabendgericht: Seidentofu mit Reis und würziger Sauce, schnell zubereitet und ideal für Einsteiger in die vegane Küche. Seidentofu ist die perfekte Basis für ein schnelles, veganes Abendessen, das auch Einsteiger für die pflanzliche Ernährung begeistert. Sein zarter, cremiger Biss macht dieses Gericht besonders leicht und wohltuend, ideal nach einem langen Tag. Kombiniert mit Reis und einer aromatischen Sauce bringt es viel Geschmack bei minimalem Aufwand – ideal, wenn es mal fix gehen soll. Dieses Gericht besticht durch seine unkomplizierte Zubereitung und intensive Aromen. Die Kombination aus Chili, Knoblauch und Sojasauce verleiht dem Seidentofu eine angenehme Würze, während Reis die Mahlzeit sättigend macht. Perfekt für alle, die schnell und lecker vegan kochen möchten, ohne stundenlang in der Küche zu stehen. Von: Irina Moritz Seidentofu in kleine, mundgerechte Stücke schneiden. Reis vorkochen. Frühlingszwiebel schneiden, Knoblauch kleinhacken. Öl einer kleinen Pfanne oder einem Topf erhitzen. In einer tiefen Schüssel Frühlingszwiebel, Knoblauch, Chiliflocken, braunen Zucker, Sojasauce, Reisessig und Sesamöl gut vermischen. Heißes Öl zu der Mischung hinzufügen, erneut gut durchmischen und über das Tofu verteilen Zusammen mit gekochtem Reis servieren. TeilenDrucken Einfach-Tasty-Tipp: Für noch mehr Aroma kannst du vor dem Servieren frische Kräuter wie Koriander oder Thai-Basilikum über das Gericht streuen. Wer es cremiger mag, gibt einen Klecks Kokosjoghurt dazu. Für mehr Crunch passen geröstete Sesamkörner hervorragend. Dieses Rezept ist nicht nur vegan, sondern auch eine tolle Einstiegsidee für alle, die mehr pflanzliche Gerichte in ihren Alltag integrieren möchten. Im Video siehst du, wie du den Seidentofu sanft in der würzigen Sauce schwenkst und den Reis perfekt locker hinbekommst – ideal für dein schnelles Abendessen. Dieses Gericht lebt von der Balance aus würzigem Aroma und der milden, cremigen Textur des Seidentofus. Die Sauce lässt sich auch wunderbar variieren, zum Beispiel mit einem Spritzer Limettensaft oder etwas frisch geriebenem Ingwer. Wer es herzhafter mag, ergänzt das Gericht mit gebratenem Gemüse oder gerösteten Nüssen. Für Reisliebhaber empfehlen wir auch unser Rezept für gebratenen Jasminreis mit Gemüse. Weitere vegane Rezepte findest du hier: In der PDF-Bibliothek von einfach-tasty.de findet man eine große Auswahl an Rezepten, die nach erfolgreicher Registrierung kostenlos heruntergeladen werden können. Die Vielfalt der angebotenen Rezepte lädt dazu ein, einen Blick in die PDF-Bibliothek zu werfen und Inspiration zu finden. Schnell, vegan und lecker – mit diesem Seidentofu-Rezept startest du unkompliziert in die vegane Küche. Perfekt für entspannte Abende und neue Geschmackserlebnisse.
Irina Moritz
Perfektes veganes Feierabendgericht: Seidentofu mit Reis und würziger Sauce, schnell zubereitet und ideal für Einsteiger in die vegane Küche.
Einfach Tasty
2025-06-02T07:00:00+0200
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Kinderzuschlag erhöht: Wer Anspruch hat und was in den Antrag gehört
Mit Jahresbeginn 2024 wurde der Kinderzuschlag erhöht. Nicht jeder hat jedoch einen Anspruch darauf. Wer einen Antrag stellt, sollte etwas wichtiges beachten. Hamm – Der Kinderzuschlag wurde 2024 von 250 Euro pro Monat auf bis zu 292 Euro pro Monat erhöht. Es ist eine von mehreren Änderungen im Jahr 2024, wie wa.de berichtet. Er wird bei der Familienkasse beantragt – und genehmigt, wenn man die nötigen Voraussetzungen erfüllt. „Um einen Anspruch zu haben, müssen Sie als Alleinerziehende mindestens 600 Euro brutto, als Eltern-Paar mindestens 900 Euro brutto verdienen“, erklärt die Verbraucherzentrale. Doch das ist noch nicht alles. Bei dem Kinderzuschlag handelt eine Sozialleistung, die nicht mit dem Kindergeld verwechselt werden darf. Der Kinderzuschlag wird nämlich noch zusätzlich bei niedrigen Einkommen gewährt. Der Zuschlag steht allen zu, deren Einkommen nicht für die ganze Familie reicht. Die Regierung hatte ihn einst eingeführt, um Kinderarmut zu verhindern. Nicht jeder, der ein geringes Einkommen nachweist, erhält aber auch automatisch den Kinderzuschlag. Vielmehr müssen diverse Voraussetzungen erfüllt sein. Um den Kinderzuschlag in Anspruch zu nehmen, müssen laut Verbraucherzentrale folgende gegeben sein: Eltern mit einem Eigenheim könnten Probleme haben, den Kinderzuschlag zu bekommen. „Sie erhalten keinen Kinderzuschlag, wenn Ihr Vermögen zu hoch ist. Die Vermögensfreigrenze beträgt 55.000 Euro bei zwei Personen im Haushalt und 15.000 Euro für jedes weitere Haushaltsmitglied“, erklärt die Verbraucherzentrale. Ob man einen Anspruch hat, lässt sich dabei einfach mit dem KiZ-Lotse der Bundesagentur für Arbeit herausfinden. Die Verbraucherzentrale schreibt dazu: „2024 wird die geplante Kindergrundsicherung noch nicht kommen. Der Kinderzuschlag wird 2024 daher noch nicht durch die Kindergrundsicherung ersetzt. Er könnte aber 2025 in der Kindergrundsicherung aufgehen.“ Wer einen Anspruch auf Kinderzuschlag hat, sollte dann alle nötigen Formulare bereithalten und einreichen. Dazu gehören laut Verbraucherzentrale: Sollte der Antrag bewilligt werden, sollten Menschen, die gleichzeitig noch Wohngeld und/oder Bürgergeld beziehen, wissen: Der Bezug von Wohngeld und Kinderzuschlag ist gleichzeitig möglich. Der Antrag auf Wohngeld macht daher häufig ebenfalls Sinn. Der Bezug von Bürgergeld hingegen führt zum Ausschluss vom Kinderzuschlag. Der Grund: Bürgergeld schließt auch Leistungen für Kinder mit ein.
Marvin K. Hoffmann
Mit Jahresbeginn 2024 wurde der Kinderzuschlag erhöht. Nicht jeder hat jedoch einen Anspruch darauf. Wer einen Antrag stellt, sollte etwas wichtiges beachten.
Wirtschaft
2024-01-22T19:05:13+0100
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Darmstadt: Mann grapscht 17-Jähriger an die Brust – Fahndung
In Darmstadt ist eine Jugendliche Opfer eines sexuellen Übergriffs geworden. Auf der Kasinostraße attackierte sie ein Unbekannter. Die Polizei sucht nach ihm. Darmstadt - In der Nähe der Innenstadt von Darmstadt ist es am Montagnachmittag (16.03.2020) zu einem sexuellen Übergriff auf eine 17-jährige Fußgängerin gekommen. Kurz nach 13 Uhr waren sich Täter und Opfer als Passanten in der Kasinostraße in Darmstadt (Hessen) begegnet.  In Höhe eines Schnellimbisses soll der Unbekannte zügig zu der Jugendlichen aufgeschlossen haben. Daraufhin habe er sie, nach Polizeiinformationen, unvermittelt an die Brust gefasst. Das laute Schreien des Opfers veranlasste den Mann, in Richtung Frankfurter Straße wegzurennen.  Jetzt sucht die Polizei mit einer Personenbeschreibung nach demjenigen, der die junge Frau in Darmstadt begrapscht hat. Laut den Ermittlern sah der Mann wie folgt aus:  Zeugen, die den Vorfall in Darmstadt beobachten konnten oder Hinweise zu dem Flüchtenden geben können, werden gebeten, sich mit der Polizei (2.Revier), unter der Rufnummer 06151/9693610, in Verbindung zu setzen. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung eingeleitet. Die Polizei sucht mit Hilfe eines Phantombilds nach einem unbekannten Täter, der eine Frau in Darmstadt sexuell belästigt haben soll.  Von Luisa Ebbrecht Lesen Sie auch: Ein unbekannter Mann hat eine junge Frau in einer Tram sexuell belästigt. Die Polizei Darmstadt hat Ermittlungen aufgenommen. Redaktioneller Hinweis: Insgesamt ist die Kriminalität in Hessen rückläufig. Sie sank im Jahr 2018 erneut, wie aus der Kriminalstatistik der hessischen Polizei hervorgeht. Mit rund 373.000 Straftaten wurden knapp 1 Prozent weniger gezählt als im Vorjahr 2017. Zehn Jahre zuvor, im Jahr 2008, waren noch mehr als 407.000 Straftaten registriert worden. Damit ist der Wert von 2018 laut hessischem Innenministerium der niedrigste seit 1980. Liebe Leserinnen und Leser,wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.Die Redaktion
Luisa Ebbrecht
In Darmstadt ist eine Jugendliche Opfer eines sexuellen Übergriffs geworden. Auf der Kasinostraße attackierte sie ein Unbekannter. Die Polizei sucht nach ihm.
Darmstadt
2020-10-14T13:43:54+0200
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Anne Will (ARD-Talk): Aus dem Nichts! Lindner mit Angriff auf Moderatorin
Anne Will meldet sich zurück, die Sommerpause ist beendet. Mit hochkarätigen Gesprächspartner diskutiert sie über die Soli-Abschaffung. Christian Lindner sorgt für Zoff. Update vom 24. November 2019: Am Sonntag geht es bei „Anne Will“ um China und die Frage„Kann man China vertrauen?“. Update vom 11. November 2019: Aus dem Privatleben von Talkerin Anne Will gibt es traurige Neuigkeiten: Anne Will und ihre Ehefrau Miriam Meckel haben sich getrennt. Update vom 20. Oktober 2019: Nach längerer Pause ist „Anne Will“ zurück: Die Polit-Talkerin diskutiert zum Thema „Erdogans Siegeszug“ mit ihren Gästen in der ARD. Update vom 15. September 2019: In einer neuen Ausgabe von Anne Wills Polit-Talk in der ARD geht es um Klimapolitik. Anne Will stellt unter anderem Andreas Scheuer und Cem Özdemir die Frage: Wie radikal muss Klimapolitik sein? Update vom 25. August: Am Sonntagabend hat FDP-Chef Christian Lindner beim Talk bei Anne Will über die mediale Berichterstattung aus „Berlin Mitte“ gewettert. Er warf Will und Kollegen vor, sie sprächen nicht über die Themen, die die Menschen wirklich interessierten. Der Angriff Lindners auf die Moderatorin erinnerte stark an seinen Auftritt während des Sommerinterviews im ZDF. Olaf Scholz schloss gerade seine Ausführung, warum er doch um den SPD-Vorsitz kandidieren will, da nutzte Christian Lindner die erste Gelegenheit und platze plötzlich heraus: „Frau Will“, begann er. „Mit Verlaub, den ganzen Sommer haben wir über Kramp-Karrenbauer (Die CDU-Chefin hatte einen Parteiausschluss von Hans-Georg Maaßen gefordert), Ursula von der Leyen und den SPD-Parteivorsitz gesprochen.“ Nun sei es Zeit, Inhalte zu thematisieren - zum Beispiel zu fragen, was Scholz als Parteivorsitzender denn konkret plane. Als Will einhaken wollte, zeigte sich Lindner widerborstig: „Seien Sie doch einmal so großzügig und lassen den einen Satz zu - vielleicht haben Sie dann eine bessere zusätzliche Nachfrage.“ Will perplex lächelnd: „Ich bin immer großzügig.“ Lindner fuhr fort: Wenn er während des Wahlkampfes mit Menschen spreche, interessierten diese ganz andere Themen als Personaldebatten. „Funk- und Schlagloch. Fällt der Unterricht aus (Laut Berechnungen der Kultusministerkonferenz leidet Deutschland an akutem Lehrermangel)? Wie sieht die Schultoilette aus?“ Dass das kaum diskutiert werde, sei „kein rein politisches Problem, sondern ein Problem der Medienvertreter in Berlin Mitte“, redete sich der FDP-Vorsitzende in Rage. „Wann kommt ihr mal zu den echten Themen?“, fragte er schließlich. Applaus aus dem Publikum. Dass eine Moderatorin angeblich die falschen Fragen stellt, hat der FDP-Chef vor einer Woche bereits moniert. Im ZDF-Sommerinterview warf er Shakuntala Banerjee vor, sie frage zu den Demonstrationen in Hongkong (hier geht es zum Newsticker) oder den Klimawandel, ignoriere aber das Thema, das die meisten Menschen umtreibe: Der wirtschaftliche Abschwung. Zuvor hatte Will Vizekanzler Olaf Scholz zu seiner Meinungsänderung zum SPD-Vorsitz befragt. Ursprünglich hatte Scholz gesagt, nicht kandidieren zu wollen, kündigte dann aber seine gemeinsame Bewerbung mit Klara Geywitz an. Will fragte: „Was gilt ihr Wort noch?“ „Mein Wort gilt noch viel“, so Scholz. „Es war schwierig, das zu entscheiden, aber ich habe meine Meinung geändert. Ich konnte es nicht mehr ertragen, wie mit der SPD umgegangen wird“, sagte der Finanzminister. „Ich könnte es nicht verantworten, es nicht zu tun“, so Scholz weiter. „Ich kann einen Beitrag leisten und bewirken, dass die SPD zur Stärke kommt. Es geht mir um diese Partei.“ Scholz stellte auf Nachfrage klar, dass er seine Ämter als Finanzminister und Vizekanzler nicht aufgeben wolle, sollte er zum SPD-Vorsitzenden gewählt werden. Ursprungsmeldung vom 24. August: Berlin - Die politische Talkshow-Pause hat ein Ende, Anne Will geht wieder auf Sendung. Im ersten Talk nach der Sommerpause wird über die Soli-Abschaffung und die Folgen diskutiert.  Hintergrund: Der Solidaritätszuschlag soll für rund 90 Prozent der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ab 2021 abgeschafft werden. Weiterhin zahlen sollen den Soli aber Menschen mit hohen Einkommen oder Sparerträgen und Körperschaften. Die Bundesregierung folgt damit den Plänen von Olaf Scholz, Bundesfinanzminister und Kandidat für den SPD-Vorsitz. Doch die Teilabschaffung ist selbst in der Koalition und auch verfassungsrechtlich umstritten. Warum fällt der Soli nicht für alle weg? Ist die Teilabschaffung ein richtiger Schritt kurz vor den Landtagswahlen? Soll der Staat angesichts des konjunkturellen Abschwungs mehr investieren? Und gehört dazu auch der Abschied von der schwarzen Null? Diesen Fragen stellen sich Olaf Scholz, Bundesminister der Finanzen und seit kurzem Kandidat für den SPD-Parteivorsitz, FDP-Chef Christian Lindner, Katja Kipping, Parteivorsitzende Die Linke und Elisabeth Niejahr, Chefreporterin der „Wirtschaftswoche“. Eine Woche später geht es um die Wahlen in Brandenburg und Sachsen. es Auch interessant: SPD-Vorsitz: Anne Will kritisiert Olaf Scholz - „Da wirft jetzt jedes Wort Fragen auf“ Auch Maybrit Illner ist aus der Sommerpause zurück: SPD-Kandidat will GroKo beenden Der ARD-Polit-Talk „Anne Will“ gehört für viele Fans fest zum Sonntagabend. Doch gerade pausiert die Sendung - das sorgt für Ärger und Spott bei den Fans.  Ein kurioser Appell von Olaf Scholz bestimmt derweil die Debatte im Finanzministerium. Denn 1,5 Milliarden Euro sollen nicht verwendet worden sein - und Scholz fleht Kommunen und Investoren an, das Geld endlich abzugreifen. Am ersten Adventssonntag diskutierte Anne Will in ihrer Talksendung über die Zukunft der GroKo - als Gäste waren unter anderem die neuen SPD-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken sowie der stellvertretende CDU-Vorsitzende Armin Laschet dabei.
Christoph Gschoßmann
Anne Will meldet sich zurück, die Sommerpause ist beendet. Mit hochkarätigen Gesprächspartner diskutiert sie über die Soli-Abschaffung. Christian Lindner sorgt für Zoff.
Politik
2019-08-28T10:59:00+0200
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US-Zeitung: Proteste deutscher Landwirte unterbrechen Kraftstofflieferungen in Bayern
Die Landwirte in Deutschland protestieren – teilweise auch mit Blockaden – gegen den Abbau von Agrarsubventionen. Das trifft auch Kraftstofflieferungen, berichtet die Washington Post. (Bloomberg) Die Kraftstofflieferungen in Teilen Süddeutschlands wurden am Montag unterbrochen, da Landwirte Straßen und Autobahnen blockierten, um gegen den geplanten Abbau von Agrarsubventionen zu protestieren. Laut einer Mitteilung an die Spediteure, die dem US-Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg vorliegt, war der Zugang zum Ölverarbeitungskomplex von Bayernoil betroffen. Die Auswirkungen auf das Werk in Neustadt waren besonders gravierend. Der Komplex befindet sich teilweise im Besitz von Varo Energy BV. Die Landwirte wehren sich gegen die Pläne der Regierung, die Subventionierung von Diesel für die Landwirtschaft zu beenden. Die Regierungskoalition hatte sich Ende letzten Jahres auf diese Maßnahme geeinigt, nachdem ein Gerichtsurteil über außerbudgetäre Ausgaben sie dazu gezwungen hatte, die Steuerpläne neu zu kalkulieren, was zu einer Reihe von unpopulären Anpassungen führte. Die Proteste, die die Raffinerien betrafen, begannen am Montag um 5 Uhr morgens Ortszeit und sollten bis zum frühen Nachmittag andauern, heißt es in der Mitteilung. Städte in ganz Deutschland bereiteten sich auf weitere Verkehrsbehinderungen vor, da die Proteste voraussichtlich die ganze Woche über andauern werden. Unabhängig davon bereiten sich auch die Lokführer auf Streiks in den kommenden Tagen vor, die den bundesweiten Verkehr weiter belasten würden. Bayernoil reagierte nicht sofort auf eine E-Mail mit der Bitte um Stellungnahme. Die Gunvor Group Ltd, die die nahe gelegene Raffinerie in Ingolstadt betreibt, lehnte eine Stellungnahme ab. Mit Unterstützung von Petra Sorge, Jack Wittels und Iain Rogers. Von Rachel Graham Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt. Dieser Artikel war zuerst am 8. Januar 2024 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.
Frankfurter Rundschau
Die Landwirte in Deutschland protestieren – teilweise auch mit Blockaden – gegen den Abbau von Agrarsubventionen. Das trifft auch Kraftstofflieferungen.
Wirtschaft
2024-01-09T15:32:35+0100
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Busse ziehen nach Rödelheim
Die ABG baut für die Busgesellschaft ICB einen neuen Betriebshof an der Lorscher Straße in Rödelheim. Damit wird am Römerhof Platz frei für zahlreiche Wohnungen. Das städtische Busunternehmen ICB soll 2026 vom Römerhof 27 auf einen neuen Betriebshof in Rödelheim ziehen. Auf dem Betriebshof sollen etwa 250 Busse, eine Werkstatt und die Verwaltung unterkommen. Die Tankstelle für Wasserstoffbusse soll mit umziehen. Bisher ist die In-der-City-Bus-Gesellschaft (ICB) auf dem Betriebshof am Römerhof untergebracht, der 1959 erbaut wurde. Das Grundstück für den neuen Betriebshof liegt zwischen der Lorscher Straße und der Autobahn A66, wo in der Vergangenheit eine Baumschule war. Das dortige Garten-Center wird künftig einen Teil des Areals weiter nutzen. Schon 2016 machte sich der damalige ICB-Geschäftsführer im Gespräch mit der FR Hoffnung auf einen neuen Betriebshof – damals stand bereits im Raum, dass der Römerhof mit zahlreichen Wohnungen bebaut werden soll. Seit 2017 verhandelte der Immobilienmakler Knight Frank Industrial mit den Eigentümern an der Lorscher Straße. Den Angaben zufolge gab es viele Baurechtthemen zu klären. Das neue Areal ist 60 000 Quadratmeter groß. Gebaut wird der neue Busbetriebshof von der ABG Holding. Mit den Bauarbeiten soll 2025 begonnen werden, der Umzug werde voraussichtlich Anfang 2026 sein, teilte ABG-Geschäftsführer Frank Junker mit. Wenn der Betriebshof umgezogen ist, kann die ABG mit dem Bau von 1500 Wohnungen am Römerhof beginnen. Die ICB betreibt derzeit mehr als 200 Busse auf 30 Linien der Busbündel C, D und E im Frankfurter Süden, in der Innenstadt und im Frankfurter Osten. Rund 650 Busfahrer:innen sind im Einsatz. Die städtische Busgesellschaft ICB soll mit ihren rund 140 Bussen umziehen. Am bisherigen Betriebshof am Römerhof sind rund 2000 Wohnungen geplant.
Florian Leclerc
Die ABG baut für die Busgesellschaft ICB einen neuen Betriebshof an der Lorscher Straße in Rödelheim. Damit wird am Römerhof Platz frei für zahlreiche Wohnungen.
Frankfurt
2024-03-07T20:29:57+0100
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https://www.fr.de/frankfurt/busse-ziehen-nach-roedelheim-92877009.html
Frankfurt: Treppab zur Musik ins Momem
Das Museum für moderne elektronische Musik steht kurz vor seiner Eröffnung. Auch das Loch an der Hauptwache spielt im Konzept des Museums eine Rolle. Frankfurt - Sechseinhalb Jahre ist es inzwischen her, dass das Momem zum ersten Mal im Zusammenhang mit dem „Loch“ in der Zeitung stand. Das Momem ist das geplante Museum für moderne elektronische Musik, und das Loch ist die Zwischenebene der B-Ebene an der Hauptwache. Dort entsteht seit geraumer Zeit das Momem. „Dieses sogenannte Loch funktioniert wie eine Agora“, sagt Stefan Weil, einer der Gründer des Trägervereins Friends of Momem (Freunde des Momem) in einem Video auf der Website des Projekts: „Man hat rundum Treppenstufen, wo dann hoffentlich ganz viele Leute sitzen. Gerade in den Sommermonaten hat man hier wirklich wie so eine Art Plaza. Das ist der zentrale Ort Frankfurts.“ – „Absolut, das Herz“, pflichtet ihm Alex Azary bei, der das Projekt seit Jahren nach außen vertritt. „Das Herz, so kann man es formulieren“, bestätigt Weil. „Zentraler geht’s nicht“, sagt Azary. „Am Tag laufen hier 150.000 Passanten rauf und runter“, sagt Weil. Subtext: ein Jammer, dass dieser Ort nicht längst etwas Aufregendes zu bieten hat. Die vielen Menschen, die vorbeikommen, sollen schon bald erleben, was das Momem kann – die Eröffnung steht unmittelbar bevor. Unter anderem will das Museum den Platz, das Loch, bespielen, mit Leben erfüllen. Das war von Anfang an Teil des Konzepts. Die Aufenthaltsqualität erhöhen, mit Lichteffekten arbeiten, selbst die großflächige Bemalung mit dem blauen Autobahn-Zeichen der Elektro-Pioniere Kraftwerk war mal im Gespräch. Schräg gegenüber, eine halbe Etage tiefer, ist das Dialogmuseum schon einen Schritt weiter. Es hat im September seine neuen Räume eröffnet. Sehende können darin die Welt der Nichtsehenden erleben, unter anderem in einem Klangraum mit einer Musikinstallation, die das Momem beigesteuert hat. Beide Museen zusammen werden das Angebot an der Hauptwache bereichern. Fehlt nur noch jemand, der das Loch endlich schön macht. (Thomas Stillbauer)
Thomas Stillbauer
Das Museum für moderne elektronische Musik steht kurz vor seiner Eröffnung. Auch das Loch an der Hauptwache spielt im Konzept des Museums eine Rolle.
Frankfurt
2021-09-29T19:38:01+0200
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„Studie“ rät Putin im Ukraine-Krieg zu Nuklear-Drohung – „neue Weltordnung“
Russische Experten empfehlen Kremlchef Wladimir Putin ein „starkes Mittel“, um den Westen im Ukraine-Krieg abzuschrecken. Moskau – In einer von Tass organisierten Pressekonferenz haben russische „Experten“ für Außen-, Verteidigungs- und Wirtschaftspolitik jetzt eine „Untersuchung“ präsentiert. Diese lege nahe, dass Russland dem Westen verdeutlichen sollte, dass er mit seinen „Handlungen“ zum „Konflikt in der Ukraine“ einen nuklearen Konflikt riskiert. Es sei ein „starkes Mittel“, diese Erkenntnis in die öffentliche Diskussion einzubringen, um Russlands Gegner „abzuschrecken“, berichtete Tass am Mittwoch (27. Dezember). Das russische Außenministerium und das außenpolitische Komitee der Staatsduma hätten die „wissenschaftliche Analyse“ in Auftrag gegeben. Die Untersuchung, an der Experten des Rates für Außen- und Verteidigungspolitik sowie der Wirtschaftshochschule Moskau (HSE) beteiligt gewesen sein sollen, propagiert eine Strategie, die von Russlands Staatsmedien seit Beginn des Ukraine-Kriegs verfolgt wird. Auch russische Fernsehpersönlichkeiten wie der Talkshow-Moderator Wladimir Solowjow oder die RT-Chefin Margarita Simonjan äußern sich regelmäßig zu den möglichen Auswirkungen eines Atomkriegs. Das Dokument, für das Sergey Karaganow, der wissenschaftliche Leiter der Fakultät für Weltwirtschaft an der HSE, als Hauptverfasser verantwortlich ist, lässt darauf schließen, dass Russland sich möglicherweise gezwungen sehen könnte, auf Atomwaffen zurückzugreifen. Als Grund wird angeführt, dass Russland aufgrund der westlichen Unterstützung der von ihm angegriffenen Ukraine mit Angriffen auf sein eigenes Territorium rechnen müsse. Daher empfehlen die „Experten“ der russischen Regierung laut Tass, „die Regierungskreise und Gesellschaften der Weltmehrheit auf eine mögliche Eskalation des Konflikts durch politische oder – in Extremfällen – direkte Verwendung des nuklearen Faktors vorzubereiten“. Die öffentliche Diskussion darüber wäre dann ein „starker Faktor dabei, dem Westen Einhalt zu gebieten und seinen Willen zu brechen, wenn es um die Beteiligung an aggressivem Verhalten geht“. Die Autoren der „Untersuchung“ sehen laut Tass keine Schuld Russlands an den militärischen Hilfen des Westens. Sie behaupten stattdessen, Russland sei durch den Beginn seiner „Spezialoperation“ zum „militärisch-politischen Kern der Weltmehrheit“ geworden und bereit, eine „neue Weltordnung“ zu starten, in der der Westen seine dominante Rolle verliert. Der „globale Süden und Osten“ seien natürliche Partner Russlands, da hier ein gemeinsames Interesse bestehe, „die Weltordnung zu demokratisieren und neokolonialistische Praktiken sowie Druckmittel der politischen, monetären und finanziellen Systeme weltweit auszumerzen“. Die Untersuchung stellt zudem fest, dass Russland sich auf die „blühenden“ Partnerschaften mit anderen Regionen wie Asien, Afrika, dem Nahen Osten und Lateinamerika konzentrieren sollte. Mit dem Westen könnten „neue, passenden Verbindungen“ erst dann wieder eingegangen werden, wenn Russland den Krieg gewonnen habe. (saka) Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von Redakteurin Franziska Schwarz sorgfältig überprüft.
Sandra Kathe
Russische Experten empfehlen Kremlchef Wladimir Putin ein „starkes Mittel“, um den Westen im Ukraine-Krieg abzuschrecken.
Politik
2023-12-30T04:45:38+0100
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Umfragen offenbaren: Niemand kommt an Trump heran
Trumps Chancen auf die republikanische Präsidentschaftskandidatur stehen gut. Das zeigen mehrere Umfragen. Selbst DeSantis scheint eher Außenseiterchancen zu haben. Washington, D.C. – Die US-Wahl 2024 liegt noch rund anderthalb Jahre entfernt, selbst die Kandidat:innen auf demokratischer und republikanischer Seite stehen noch nicht endgültig fest. Wobei davon auszugehen ist, dass bei den Republikanern entweder ein alter Bekannter – Donald Trump – oder Florida-Gouverneur Ron DeSantis das Rennen machen wird. Amtsinhaber Joe Biden, der seinen „Run“ bereits angekündigt hat, dürfte für die Demokraten als ältester Präsidentschaftskandidat in der US-Geschichte antreten. Auf Seiten der Republikaner hat bislang auch die ehemalige UN-Botschafterin, Nikki Haley, ihre Präsidentschaftsambitionen publik gemacht. Ein weiterer Kandidat könnte Ex-Vize-Präsident Mike Pence sein, der Ende letzten Jahres für Verwirrung sorgte, als er seinen Hut doch nicht in den Ring warf. Sowohl Haley als auch Pence können in nationalen Umfragen derzeit rund vier Prozent der republikanischen Stimmen für sich beanspruchen. Weit darüber liegen nur DeSantis und Trump, doch der Ex-Präsident hat dabei stets einen deutlichen Vorteil – denn aktuell zeichnen Umfragen aus den einzelnen US-Staaten ein klares Bild. In einer Umfrage der University of New Hampshire von Mitte April lag Trump beispielsweise bei 42 Prozent und DeSantis bei 22 Prozent. Der Gouverneur von New Hampshire, Chris Sununu, der wohl noch diese Woche seine Pläne für 2024 bekannt geben wird, lag mit 12 Prozent auf dem dritten Platz. Umfragen im Heimatstaat sind ein wichtiger Frühindikator für die Erfolgschancen der Bewerber:innen, da die Wählerschaft die Kandidat:innen dort am besten kennen. Kann sich eine Gouverneurin oder ein Gouverneur im heimischen Staat nicht auf die Wählerschaft verlassen, scheint eine Präsidentschaft nahezu unmöglich. In South Carolina, wo Nikki Haley drei Jahre lang als Gouverneurin regierte, führt ebenfalls Trump. Die Anfang April durchgeführte Umfrage der Winthrop University sah Trump bei 41 Prozent, DeSantis bei 20 Prozent und Haley bei 18 Prozent. Es ist gut möglich, dass Trump seinen Vorsprung hält und Haley mit einem Sieg in der Vorwahl in South Carolina aus dem Rennen wirft. Gleiches gilt für Senator Tim Scott, der in seinem Bundesstaat noch schlechter abschneidet als Haley. So lief es 2016 ab, als Trump mit einem Vorwahl-Sieg in Florida die Präsidentschaftskampagne von Senator Marco Rubio beendete. Große Chancen werden Haley ohnehin nicht ausgerechnet, allerdings spekulieren einige US-Expert:innen, dass sich die 51-Jährige als mögliche Vize-Präsidentin ins Gespräch bringen möchte. Schließlich soll Haley noch heute ein gutes Verhältnis zu Trump pflegen. Der erzählte auf einer Kundgebung in South Carolina zu Beginn des Jahres, er habe der früheren Gouverneurin sogar eine Kandidatur ans Herz gelegt. Im Durchschnitt liegt Donald Trump in den bisher erhobenen US-Staaten im unteren bis mittleren 40er-Bereich, während er landesweit im mittleren 50er-Bereich liegt. Dass das frühere Staatsoberhaupt in den Wahlen geschlagen wird, scheint aktuell relativ unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich. So kommt Ron DeSantis‘ Kulturkampf nicht nur Florida, sondern auch über Staatsgrenzen hinaus gut bei der republikanischen Basis an. Um seinen Tatendrang zu beweisen, setzte er mit seinen Mehrheiten im Staatsparlament 80 Gesetze durch, darunter das nahezu vollständige Verbot von Abtreibungen, den Bann von Geschlechtsumwandlungen minderjähriger Transpersonen, sowie das „Don‘t say gay“-Gesetz an Schulen. Doch auch den Kampf gegen Trump nahm DeSantis inzwischen an und verteilte erste Seitenhiebe: Als „egoistisch, prinzipienlos und kleinlich“ hatte der 44-Jährige seinen Konkurrenten einem CNN-Bericht zufolge bezeichnet. Doch die Schlacht zwischen Trump und DeSantis dürfte noch um einiges dreckiger werden. (nak)
Nail Akkoyun
Trumps Chancen auf die republikanische Präsidentschaftskandidatur stehen gut, das zeigen mehrere Umfragen. Selbst DeSantis scheint eher Außenseiterchancen zu haben.
Politik
2023-06-05T17:20:36+0200
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Ermittlungen gegen Detektei nach Lkw-Streik: Verdacht auf Einführung von Kriegswaffe
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach dem Lastwagen-Streik in Gräfenhausen gegen eine Privatdetektei. Sie soll gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen haben. Gräfenhausen – Während des Streiks der georgischen und usbekischen Lastwagenfahrer in Gräfenhausen wollte die polnische Firmengruppe Mazur die Lastwagen mit Hilfe einer Privatdetektei wieder unter ihre Kontrolle bringen. Dabei reiste die paramilitärisch wirkende „Rutkowski Patrol“ auch mit einem panzerähnlichen Fahrzeug an. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt deshalb wegen einer möglichen Straftat nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz, wie die Behörde auf FR-Anfrage mitteilte. Es bestehe der Verdacht, dass es sich bei dem gepanzerten Fahrzeug mit Allradantrieb, Marke „AMZ TUR VI“, um eine Kriegswaffe handelt, die ohne Genehmigung eingeführt wurde. Sie soll einst für polnische Streitkräfte im Afghanistan-Einsatz entwickelt worden sein. Bei Durchsuchungen in den Autos der Detektei seien zudem ein Messer mit zwölf Zentimeter-Klinge, ein Klappmesser und zwei Pfefferspraydosen sichergestellt worden. In dem Zusammenhang werden gegen 19 Personen weitere Verfahren geführt, wegen Verdachts des besonders schweren Falls von Landfriedensbruch, Körperverletzung und Störung einer Versammlung. Der Spediteur und die Detektei hatten alle Vorwürfe zurückgewiesen und betont, stets rechtmäßig zu handeln, und sich als Opfer dargestellt. So sei der Polizeieinsatz, bei dem Mitglieder der Patrol vorläufig festgenommen wurden, skandalös gewesen. Die nach Anzeigen von dieser Seite geführten Ermittlungen dauerten an, so die Staatsanwaltschaft. Die Patrol sei laut Aussage von Fahrern gewaltsam vorgegangen. Unter anderem soll beim Versuch, einen Lastwagen zu besetzen, der Kopf eines Fahrers gegen die Scheibe geschlagen worden sein. Im Frühjahr hatten 60 Trucker auf der Raststätte sechs Wochen lang wegen ausstehender Löhne und schlechter Arbeitsbedingungen gestreikt. Ende April beglich Mazur alle Forderungen. (Gregor Haschnik)
Gregor Haschnik
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach dem Lastwagen-Streik in Gräfenhausen gegen eine Privatdetektei. Sie soll gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen haben.
Rhein-Main
2023-07-03T20:18:15+0200
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Dialektik der Solidarität
Demokratische Gesellschaften sind gerade in Zeiten einer Krise wie der aktuellen als überzeugende Rechtfertigungsgemeinschaften gefordert. Dieser Tage ist viel von Solidarität die Rede, was für Krisenzeiten typisch ist, vielleicht aber auch ein Zeichen der Krise in der Krise, wo man nicht mehr genau weiß, wer wem Solidarität schuldet: die Geimpften den nicht Geimpften – oder eher umgekehrt; die Jungen den Alten – oder umgekehrt; die europäischen Länder einander (Stichwort „Recovery Fund“) oder dem Rest der Welt; die, die Patente besitzen, denen, die Impfstoffe brauchen; die mit krisenfesten Berufen denen, deren Existenz gefährdet ist usw. Die Krise eröffnet eine Kaskade von Solidaritätsaufrufen in einer Phase, in der das bislang dominante Narrativ der Solidarität mit denen, die von dem Virus besonders gefährdet sind, nicht mehr alle Fragen beantwortet, sondern neue aufwirft. Auch der Raum der Rechtfertigungen mutiert sozusagen. Treten wir einen Schritt zurück und definieren den Begriff, um den es geht. Solidarität bezeichnet die Bereitschaft, füreinander einzustehen, also den Einsatz für ein Kollektiv, dem man verbunden ist. Dieser Einsatz kann um des Gesamtwohls willen über das Normalmaß dessen, was man für andere tut, hinausgehen; er kann sogar „Selbstlosigkeit“ erfordern, muss das aber nicht. Das Eigeninteresse ist in der Regel involviert, allerdings im Sinne des Vorrangs des Ganzen (re-)interpretiert. Die Solidarität kann von der Gerechtigkeit (und vom Recht) gefordert werden („Solidargemeinschaft“), aber auch über sie hinausreichen; sie kann nationalistisch, antinationalistisch, religiös, humanitär, zur Ausführung oder Verhinderung einer Straftat begründet werden. Sie ist selbst entsprechend kein Wert, sondern nur wertvoll, wenn sie gut begründet wird. Sie setzt aber in jedem Fall eine Verbundenheit mit einer Gemeinschaft voraus, ob Freunde, Familie, politische Gemeinschaft, soziale Klasse oder die Menschheit. Krisen sind Zeiten der Prüfung der Solidarität, da sich hier zeigt, wie stark die Verbundenheit mit anderen trägt, wenn sie außergewöhnlich belastet wird. Die Corona-Pandemie ist so ein Test: Würde die Solidargemeinschaft es schaffen, ihren normalen Geschäftsgang radikal zu unterbrechen, um mögliche Opfer des Virus (bzw. fehlender Intensivbetten) zu schützen? Wird sie dafür Opfer in Kauf nehmen, und wird sie diese Opfer wiederum solidarisch erbringen? Hier stellt sich das oben bereits angesprochene Kaskadenproblem: Die eine solidarische Tat (der Lockdown) bringt Belastungen und Kosten mit sich, die nicht alle gleichermaßen tragen, und diese Gruppen beklagen mangelnde Solidarität. Dabei sollte man allerdings Nullsummenspiele vermeiden, die die eine Solidarität gegen die andere in Stellung bringen: Maßnahmen, die gerechtfertigt sind, können bestimmte Gruppen sehr belasten, was dann auf deren Seite zu einem Anspruch auf Kompensation und stärkere Berücksichtigung führt, aber nicht notwendigerweise die Rücknahme der Maßnahmen impliziert. Solche Diskussionen müssen geführt werden, denn eine demokratische Solidar- und Rechtfertigungsgemeinschaft muss sich der Gründe, denen sie folgt, immer wieder umfassend vergewissern. Sie muss dabei insbesondere den Unterschied zwischen der demokratischen Entscheidung, Menschen zu schützen, und einer Diktatur unterstreichen können. Wo das Bewusstsein dieses Unterschieds verloren geht, gerät die Demokratie in die Krise. Überhaupt ist es wichtig zu sehen, dass die Gründe, mit wem und wieso Solidarität zu üben ist, sich nicht selbstverständlich ergeben. Es gibt keine „natürliche“ Definition der Solidargemeinschaft. Wohl aber gibt es bestimmte Reflexe, die auch zu Krisen gehören. Es ist sicher kein Naturgesetz, aber ein Phänomen, das in sozialen Gemeinschaften oft anzutreffen ist, dass, je intensiver die Solidaranforderung wird, die Gemeinschaft, die da gerade zusammenrückt, enger wird und sich nach außen abschottet. Sie beäugt sich wechselseitig streng, ob sich alle an die Abmachung halten: Kontraktion nach innen. Zudem besteht eine Tendenz zur Kontraktion gegenüber außen, da man geneigt ist, die Grenzen der Solidaritätsgemeinschaft entlang der Familie, der Nation (die als große Familie reethnisiert wird) oder anderer Identitätsgruppen zu ziehen, so dass ein Außen geschaffen wird, das auch (quasi als Außen im Inneren) Mitbürger und Mitbürgerinnen ausgrenzt (mit einem guten Schuss Xenophobie), andere Länder und ihre Nöte ignoriert, offen oder insgeheim nationalen Egoismus praktiziert und die Gefahr am liebsten im Fremden verkörpert sieht („China-Virus“, die „indische Mutante“). Wir dürfen diese Dialektik von Inklusion und Exklusion, von Zusammenhalt und Abgrenzung nicht zu einem sozialen Gesetz erklären. Aber wir sollten auf diese Kehrseite der Solidarität hinweisen, damit wir im Auge behalten, wie sehr unsere soziale Imagination zur Kontraktion neigt, obwohl (oder weil?) alle wissen, dass es sich um eine globale Notlage handelt. Der Solidarität folgt oft ein Schatten des Unsolidarischen, und wahre, reflexive Solidarität muss darauf reagieren. Sie muss sich in Lagen wie der jetzigen vor allem an die richtigen Grundsätze halten, und dies sind Grundsätze der Gerechtigkeit, die nicht nationale und transnationale Solidarität gegeneinander ausspielen. Unsere Gesellschaften haben in der Pandemie ein Maß an Vorsicht und auch an Solidarität gezeigt, das bemerkenswert ist und Leben gerettet hat. Aber die nächste Zeit wird viele weitere Solidaritätsprüfungen enthalten, und keine Gesellschaft kann sich eine solidarische nennen, wenn sie die Schlechtestgestellten in ihrer Mitte oder die Not anderer ignoriert. Die globale Produktion und Verteilung von Impfstoffen ist so ein Test. Die Krise ist voller Ambivalenz: Sie bringt die Notwendigkeit der Solidarität mit sich und ist eine Chance sozialer Erneuerung (Stichworte sind hier die Rückkehr des verantwortlichen Staates, das allgemeine Bewusstsein sozialer Vulnerabilität, die Tatsache globaler Verbundenheit). Sie ist aber auch eine Zeit des Risikos der Regression, des Rückfalls in autoritäres und nationalistisches, vielleicht sogar sozialdarwinistisches Denken. Die Zeit der Krise heißt auch deshalb so, weil sie offenlässt, was geschehen wird. Rainer Forst, Jg. 1964, ist Professor für Politische Theorie und Philosophie. 2012 erhielt er den Leibnizpreis. Forst ist Co-Sprecher des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ an der Frankfurter Goethe-Universität.
Rainer Forst
Demokratische Gesellschaften sind gerade in Zeiten einer Krise wie der aktuellen als überzeugende Rechtfertigungsgemeinschaften gefordert.
Gesellschaft
2021-05-27T16:00:10+0200
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Merz-Ausgabenplan sorgt in der EU nicht nur für Zuspruch
Die von Merz-Union und SPD geplanten Investitionen sorgen bei Deutschlands Verbündeten für Zuspruch. Es gibt aber auch mahnende Stimmen in der EU. Berlin – Das milliardenschwere Investitionsprogramm von Friedrich Merz, seiner CDU/CSU und der SPD ist mit der Zustimmung von Bundestag und Bundesrat in trockenen Tüchern. Vor allem die Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben und Ukraine-Hilfen stößt bei Deutschlands Verbündeten in der EU und Nato auf Beifall. Mit Blick auf das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz melden sich dagegen auch mahnende Stimmen, wie das Magazin Politico berichtet. Demnach äußerten mehrere Diplomaten gegenüber dem Magazin die Sorge, die Subventionen in die deutsche Wirtschaft könnten den Wettbewerb in der EU verzerren. Bei produktiven Investitionen in Deutschland müsse man vorsichtig sein, sagte ein ehemaliger Minister Frankreichs, der anonym bleiben wollte. Konkret sagte er, die Investitionen könnten zwar auch der französischen Wirtschaft helfen. Denn: „Was gut für die deutsche Wirtschaft ist, ist gut für uns. Es bedeutet mehr Märkte für französische Unternehmen.“ Allerdings fügte der ehemalige französische Minister hinzu, dass sich auch die Produktivitätslücke zwischen Deutschland und Frankreich weiter vergrößern könnte. Frankreich müsse mit Deutschland Schritt halten, so der Diplomat. Zur Erklärung: Mit Produktivitätslücke wird ein dauerhafter Unterschied in der gemessenen Leistung pro Erwerbstätigem (bzw. dem BIP pro Beschäftigtem) zwischen zwei Ländern beschrieben. Frankreich, Italien und Spanien (die zweit-, dritt- und viertgrößten Volkswirtschaften der EU nach Deutschland auf dem ersten Platz) drängen auf eine gemeinsame Kreditaufnahme aller EU-Staaten, um einer Verzerrung des Wettbewerbs in der EU entgegenzuwirken. Deutschland lehnt das jedoch ab. Ein Diplomat aus einem südeuropäischen Land sagte, das Problem möglicher Verzerrungen müsse man angehen. Allerdings, so fügte er hinzu, müsse man ohnehin erst abwarten, auf welche Subventionen sich Friedrich Merz, seine CDU/CSU und die SPD im Koalitionsvertrag einigen. Dem Sondierungspapier zufolge planen die Parteien, die zusätzlichen Mittel durch das Sondervermögen etwa in Subventionen für energieintensive Sektoren zu nutzen. Gleichzeitig soll es eine dauerhafte Deckelung der Netzentgelte geben. Die staatlichen Beihilfen sollen außerdem dafür genutzt werden, um ausländische Investoren und Unternehmen für eine Ansiedlung in Deutschland zu gewinnen, etwa für die Halbleiterindustrie, die Chipproduktion oder auch die Wasserstoffproduktion. Investitionen, die sich andere EU-Staaten nicht leisten können. (grmo)
Gregor-José Moser
Die von Merz-Union und SPD geplanten Investitionen sorgen bei Deutschlands Verbündeten für Zuspruch. Es gibt aber auch mahnende Stimmen in der EU.
Politik
2025-03-23T08:09:58+0100
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First-Class-Passagier tickt im Flugzeug völlig aus - will die Tür öffnen
Auf einem Flug von Seattle (US-Staat Washington) nach Peking musste die Besatzung einen Passagier mit rabiaten Mitteln überwältigen. Der Mann wollte die Tür öffnen. Doch dann kamen zwei Weinflaschen zum Einsatz. Seattle - Auf einem Flug von Seattle (US-Staat Washington) nach Peking hat ein Passagier nach jüngsten Erkenntnissen wiederholt die Flugzeugtüre öffnen wollen. Der Mann konnte bei dem Vorfall am Donnerstag (Ortszeit) erst nach einem Handgemenge überwältigt werden.  Ein Crewmitglied setzte zwei Weinflaschen als Waffen ein, wie die „Washington Post“ am Samstag unter Berufung auf Unterlagen der Bundespolizei FBI berichtete. Zunächst hatte es in Medienberichten geheißen, der Mann hätte versucht, ins Cockpit einzudringen. Laut dem „Washington Post“-Bericht hatte der Passagier den Türhebel schon halb hochgezogen. Die Tür hätte sich Crewmitgliedern zufolge öffnen können, wenn die Maschine auf einer niedrigeren Höhe geflogen wäre. Was den Mann zu seinem Verhalten bewog, wurde zunächst nicht bekannt. Er habe vor dem Start nur ein Bier getrunken und sei nüchtern erschienen, zitierte die Zeitung das FBI. Den Angaben zufolge war die Boeing 767 der Fluggesellschaft Delta eine Stunde in der Luft, als der 23-Jährige seinen Platz in der ersten Klasse verlassen, zunächst eine Toilette aufgesucht und sich dann plötzlich auf den Hebel der rechten Tür geworfen hatte. Zwei Flugbegleiter, die ihn stoppen wollten, seien zur Seite gestoßen und ein dritter zu Boden geboxt worden. Nachdem der Mann auch einen Passagier schlug, habe ein Crewmitglied zwei Weinflaschen auf dem Kopf des Mannes zerschmettert - ebenfalls ohne Wirkung. Es habe mehrerer Mitreisender bedurft, um ihn schließlich zu überwältigen. Die Maschine war derweil umgekehrt und zurück auf dem Weg nach Seattle. Turbulenzen waren so heftig, dass Passagieren vom Piloten nahegelegt wurde zu beten, lesen Sie hier die Geschichte bei tz.de* dpa *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.
Frankfurter Rundschau
First-Class-Passagier tickt im Flugzeug völlig aus - will über den Wolken die Tür öffnen. 
Panorama
2017-07-08T22:15:00+0200
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https://www.fr.de/panorama/first-class-passagier-tickt-im-flugzeug-voellig-aus-will-tuer-oeffnen-zr-8468930.html
Fachkräftemangel: In welchen Berufen wird am meisten ausgebildet?
Firmen bilden wegen Fachkräftemangel viel aus – und können dennoch nicht alle Lehrstellen besetzen. Besonders gefragt ist Nachwuchs in den sogenannten MINT-Berufen, wie eine Studie darlegt. Auch in Berufen mit einem besonders hohen Anteil an Azubis bleiben etliche Lehrstellen frei. Das geht aus einer Auswertung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hervor. In den Bereichen Kältetechnik, Hotelservice oder Zimmerei blieb im vergangenen Jahr etwa rund jede sechste Ausbildungsstelle unbesetzt – und das, obwohl diese Berufe zu jenen zehn gehören, in denen besonders viel ausgebildet wird. Der Fachkräftebedarf ist dort derzeit sehr hoch. Softwareentwickler führen die Rangliste an – auf 100 Beschäftigte kamen im vergangenen Jahr der Auswertung zufolge rund 33 Auszubildende. Trotzdem lag der Anteil der unbesetzten Lehrstellen bei rund acht Prozent. Unter den „Top-10“-Berufen mit den meisten Ausbildungsanfängern sind dem IW zufolge viele sogenannte MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) sowie Berufe, die für die Digitalisierung und den ökologischen Wandel wichtig sind.  Quelle: Mitteilung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) vom 29. Juli 2024 Für die Auswertung hat das Institut der Deutschen Wirtschaft sowohl die eigene Fachkräftedatenbank genutzt sowie Sonderauswertungen der Arbeitsagentur und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung herangezogen. Es wurden Berufe mit mindestens 10.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Zeitraum Juli 2022 bis Juni 2023 betrachtet, wie die Deutsche Presse-Agentur ebenfalls zu den Hintergründen der Studie berichtete. Nichts verpassen: Alles rund ums Thema Karriere finden Sie im regelmäßigen Karriere-Newsletter unseres Partners Merkur.de. Unternehmen würden die Ausbildung in großem Umfang nutzen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, heißt es in der Mitteilung des IW. „Trotzdem bleiben noch viele Plätze frei – Angebot und Nachfrage müssen also besser aufeinander abgestimmt werden“, betont dort Expertin Paula Risius. Hier sei auch die Politik gefragt: Jugendliche sollten vielfältige Berufe kennenlernen und besonders Abiturienten mehr über Ausbildungsberufe erfahren. (Mit Material der dpa)
Anne Hund
Firmen bilden wegen Fachkräftemangel viel aus und können dennoch nicht alle Lehrstellen besetzen. Besonders gefragt ist Nachwuchs in den MINT-Berufen.
Karriere
2024-08-02T16:08:58+0200
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Die Sonne steht vor einem Polsprung – was bedeutet das für die Erde?
Die Sonne steht vor einem Polsprung, einem Höhepunkt ihres elfjährigen Zyklus. Dieses Phänomen könnte den kommenden Sonnenzyklus prägen. Frankfurt – Die Sonne ist bereits seit einiger Zeit aktiver als gewöhnlich – unser Stern ist in das Maximum seines elfjährigen Sonnenzyklus eingetreten und schleudert vermehrt geladenes Plasma ins Weltall. Doch das ist nicht alles. Die Sonne bereitet sich gerade auf einen Polsprung vor. Dieses Phänomen tritt etwa alle elf Jahre, ungefähr zur Mitte eines Sonnenzyklus‘ auf und kennzeichnet dessen Höhepunkt. Zuletzt haben die magnetischen Pole der Sonne Ende 2013 ihre Positionen getauscht. Obwohl die Umkehrung der magnetischen Pole der Sonne auf den ersten Blick bedrohlich erscheinen mag, hat sie tatsächlich keine negativen Auswirkungen auf die Erde. Die meisten Menschen dürften den letzten Polsprung der Sonne im Jahr 2013 nicht bemerkt haben – es sei denn, sie lasen darüber in den Nachrichten. Aber was geschieht bei einem Polsprung auf der Sonne genau? Und welche Auswirkungen hat dies auf die Erde? Um diesen Prozess zu verstehen, muss man wissen, dass die Sonne aus elektrisch geladenem Plasma besteht, das sich bewegt und das Magnetfeld der Sonne beeinflusst. Im Laufe eines elfjährigen Sonnenzyklus verstärkt sich das Magnetfeld der Sonne stetig. Dies führt zu vermehrten „Störungen“ im Magnetfeld, wie Protuberanzen und koronale Massenauswürfe (CMEs). Letztere schleudern geladenes Plasma von der Sonne ins All. Im Verlauf des Sonnenzyklus nimmt diese Aktivität zu. Wenn das Sonnenplasma die Erde erreicht, können dort farbenfrohe Polarlichter entstehen, aber auch die gefährlichen Nebenwirkungen eines Sonnensturms, vor denen Wissenschaftler immer wieder warnen. Wenn die Sonne ihrem Zyklusmaximum näher kommt, ist sie besonders aktiv. Etwa elf Jahre nach dem letzten Polsprung steht dann die nächste Umpolung an: Das Magnetfeld der Sonne bricht zusammen und wird neu aufgebaut – allerdings mit umgekehrten Polen: Wo zuvor der magnetische Südpol war, entsteht nun der Nordpol und umgekehrt. Die bevorstehende Umpolung der Sonne wird dazu führen, dass sich auf der Nordhalbkugel des Sterns künftig der magnetische Südpol befindet, während auf der Südhalbkugel der magnetische Nordpol zu finden sein wird. „Dadurch wird die Sonne eine ähnliche magnetische Ausrichtung haben wie die Erde, die ebenfalls ein nach Süden gerichtetes Magnetfeld auf der Nordhalbkugel hat“, erläutert der Sonnenforscher Ryan French auf space.com. Der Polsprung auf der Sonne ist kein abruptes Ereignis – es handelt sich um einen langsamen Übergang von zwei Polen zu einem komplexen Magnetfeld ohne spezifische Pole, bis sich dann die umgekehrten Pole ausbilden. „Kurz gesagt, es gibt keinen bestimmten ‚Moment‘, in dem sich die Pole der Sonne umkehren“, so French. Es kann ein bis zwei Jahre dauern, bis die Pole sich vollständig umgekehrt haben. Beim letzten Polsprung dauerte es laut dem National Solar Observatory (NSO) sogar fast fünf Jahre, bis sich der Nordpol umgekehrt hatte. Die genauen Mechanismen und Gründe, warum und wie die Sonne ihre Pole verändert, sind der Wissenschaft noch unbekannt. „Wir haben immer noch keine wirklich konsistente mathematische Beschreibung dessen, was passiert. Und solange man es nicht modellieren kann, versteht man es nicht wirklich – es ist schwer, es wirklich zu verstehen“, betont der Sonnenphysiker Phil Scherrer auf space.com. Die Auswirkungen des Polsprungs der Sonne sind auf der Erde nicht spürbar, heißt es beim NSO. Die Sonnen-Community beobachtet das Phänomen jedoch genau. Wie schnell die beiden umgekehrten Pole der Sonne entstehen, ist für die Forschung von großem Interesse, da dies bereits Hinweise darauf gibt, wie der kommende Sonnenzyklus verlaufen könnte. Wenn der Polsprung sehr langsam erfolgt, dann dürfte auch der nächste Sonnenzyklus (Zyklus 26) relativ schwach werden. Wenn sich die Sonne schneller umpolt, sollte der kommende Zyklus 26 relativ aktiv sein und für zahlreiche Sonnenflecken und Polarlichter sorgen. (tab)
Tanja Banner
Die Sonne steht vor einem Polsprung, einem Höhepunkt ihres elfjährigen Zyklus. Dieses Phänomen könnte den kommenden Sonnenzyklus prägen.
Wissen
2024-08-27T09:47:14+0200
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VW ID.3 wird ab September ausgeliefert
Ab September will VW die ersten Exemplare seines E-Autos ID.3 ausliefern - auf einige angekündigte Funktionen müssen Kunden aber noch etwas länger warten. Genau wie auf die günstigeren Basismodelle. Wolfsburg (dpa/tmn) - Allen Software-Problemen und der Corona-Pandemie zum Trotz beginnen die Niedersachsen jetzt mit der Vermarktung des ID.3. Der erste designierte Stromer der Marke könne ab kommender Woche (17. Juni) bestellt werden und komme Anfang September auf die Straße, bestätigte der designierte Markenchef Ralf Brandstätter. VW-Chef Herbert Diess ist mit dem ID.3 schon mal öffentlichkeitswirksam in den Italien-Urlaub gefahren. Der Grundpreis für die so genannte «First Edition» liegt den Angaben nach bei knapp 40 000 Euro. Später soll es eine Basis-Version geben, die bei annähernd 30 000 Euro startet. Außen so groß wie ein Golf und innen so geräumig wie ein Passat, gibt es den ID.3 zunächst mit einer 58 kWh großen Batterie für bis zu 420 Kilometer Reichweite und einem 150 kW-Motor für maximal 160 km/h. Die spätere Basisvariante wird 45 kWh bekommen und soll damit 330 Kilometer schaffen. Wer weiter fahren will, soll künftig auch 77 kWh bestellen können und dann maximal 550 Kilometer mit einer Ladung erreichen können. Ganz ohne Restriktionen kommt VW aber mit dem ID.3 nicht ins Rennen: Funktionen wie die Augmented-Reality beim Head-Up-Display, die Integration von Apple Carplay und Android Auto sowie die Einparkautomatik sind beim Verkaufsstart noch nicht verfügbar und werden bis zum Jahreswechsel mit einem Software-Update nachgeliefert, so der Hersteller.
Frankfurter Rundschau
Ab September will VW die ersten Exemplare seines E-Autos ID.3 ausliefern - auf einige angekündigte Funktionen müssen Kunden aber noch etwas länger warten. Genau wie auf die günstigeren Basismodelle.
Auto
2020-06-10T15:00:00+0200
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Ist Jonathan Tah die Abwehrlösung für Bayern München?
Der FC Bayern zeigte sich bereits im letzten Jahr sehr interessiert an Leverkusens Abwehrchef Jonathan Tah. Kommt er nun mit einem Jahr Verspätung an die Säbener Straße? München – Der deutsche Nationalspieler Jonathan Tah hatte sich im Frühjahr 2024 bereits mit den sportlich Verantwortlichen beim Rekordmeister auf einen Wechsel geeinigt. Simon Rolfes, Fernando Carro & Co. schoben diesem Vorhaben seitens Bayer Leverkusen jedoch in dem Maße einen Riegel vor, indem sie eine Ablösesumme in einer Höhe verlangten, der wiederum der mächtige FCB-Aufsichtsrat um Uli Hoeneß nicht zustimmte. So platzte der Deal, zur Enttäuschung des 29-Jährigen, aber wohl auch zu der von Max Eberl und Vincent Kompany auf Seiten des FC Bayern. Tatsächlich hätte Tah mit seinen Skills - körperlich robust, schnell und technisch versiert - bestens zur Spielphilosophie des FCB-Coaches gepasst. Dennoch ging man in München mit Dayot Upamecano, Minjae Kim, Neuzugang Hiroki Ito und Rückkehrer Josip Stanišić, die diesem Spielertypen auch entsprechen, hoffnungsvoll in die neue Saison. Als zuverlässiger Back-Up stand auch noch der solide englische Ex-Nationalspieler Eric Dier zur Verfügung. Stanišić und Ito fielen jedoch verletzungsbedingt früh in der Saison aus, das Stamm-Duo Upamecano / Minjae überzeugte in den meisten Spielen, musste aber auch der Mehrbelastung auf Dauer Tribut zahlen. Der südkoreanische Nationalspieler quälte sich fast seit Saisonbeginn mit Achillessehnenbeschwerden herum, beim französischen Vizeweltmeister wurden nach dem Nations League Viertelfinale freie Gelenkkörper im linken Knie festgestellt, er musste sich einer leicht invasiven Operation unterziehen und fällt seitdem aus. In den CL-Spielen gegen Inter Mailand fehlte er an allen Ecken und Enden. Einzig der 31-jährige Eric Dier kam fast ohne Blessuren durch die Saison - solide und unaufgeregt, aber auch mit erheblichen Geschwindigkeitsdefiziten und Problemen im Spielaufbau. Vor allem letztere Schwäche wurden von den Gegnern in der Form ausgenützt, dass man dem Engländer beim Spielaufbau des Rekordmeisters bewusst den größten Spielraum anbot, wohl wissend, dass er im Gegensatz zu seinen Kollegen nicht so viel damit anfangen kann. Nun stehen die Kaderplanungen für die nächste Saison an. Angeblich hat man mittlerweile laut übereinstimmenden Medienberichten beim Rekordmeister das Fehlen eines Abwehrchefs als Schwachstelle der laufenden Saison ausfindig gemacht. Dabei bemerkenswert: Stand er auf dem Feld, konnte man diese Rolle durchaus Upamecano zuordnen und zwar auf eine exzellente Art und Weise: Die oben im Beitrag Jonathan Tah zugeordneten Qualitäten treffen auch auf den 26-jährigen Franzosen zu, wohl sogar um Nuancen besser. Dennoch fordert nun unter anderem Lothar Matthäus die Verantwortlichen an der Säbener Straße auf, den „Fehler“ von 2024 auszubügeln und Tah mit einem Jahr Verspätung zum Rekordmeister zu holen. Dessen zwischenzeitlicher Plan, sich Hansi Flicks FC Barcelona anzuschließen, scheint mittlerweile am chronischen Geldmangel der Katalanen gescheitert zu sein. Entdecken Sie Home of Sports – www.homeofsports.de – die Plattform für News, Videos und Einblicke aus der Welt des Sports von IPPEN.MEDIA. Eigentlich wäre Tah bereits 2024 - gemessen am Niveau der marktüblichen Ablösesummen - ein „Schnäppchen“ gewesen. Nun ist er sogar ablösefrei zu haben und seine Gehaltsforderungen scheinen nicht exorbitant hoch zu sein. Egal, ob als Abwehrchef oder „normaler“ Innenverteidiger: Der 35-fache deutsche Nationalspieler würde eine ordentliche Verstärkung für den FC Bayern darstellen. Bei der großen Belastung durch den aufgeblähten Spielplan muss man auch in die Breite des Kaders investieren. In der laufenden Saison wäre ein zur Verfügung stehender Tah für Bayern-Coach Kompany sehr hilfreich gewesen.
Peter Grad
Der FC Bayern zeigte sich bereits im letzten Jahr sehr interessiert an Jonathan Tah. Kommt er nun mit einem Jahr Verspätung an die Säbener Straße?
Fußball
2025-04-23T07:18:50+0200
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Baller League Gift für Amateurfußball? Verein aus Hessenliga sauer
Die Baller League muss sich mit heftiger Kritik aus dem Amateurfußball auseinandersetzen. Auch von den drei betroffenen Hessenligisten ist nicht jeder glücklich. Bis zu sechs Spieler der Endenicher Stammelf waren am Montagabend in der Baller League im Einsatz. „Die Kabine ist vergiftet“, sagt Markus Köppe, Sportdirektor von Fünftligist FV Bonn-Endenich gegenüber dem SID: „Einer der Jungs konnte mir am Donnerstag nicht sagen, gegen wen wir am Wochenende spielen.“ Auch wegen der Verletzungsgefahr stellte Köppe seine Spieler vor die Wahl – entweder Baller League in Köln oder Endenich. „Bis auf einen haben alle gesagt, dass sie jetzt bei der Baller League spielen. Da ist in mir etwas zerbrochen“, sagt er. Also trennte sich der Klub von den fünf Spielern. Die Kritik des Vereins aus Bonn kann Metehan Karadavut, Sportlicher Leiter von Türk Gücü Friedberg, verstehen. Der Hessenligist hat mit Winterneuzugang Felix Metzler einen Spieler bei der Baller League. Sollten mehr Akteure auf Karadavut zukommen, würde auch er dem Ganzen einen Riegel vorschieben: „Felix hat mit uns offen und ehrlich darüber gesprochen und wir wollten ihm da keine Steine in den Weg legen. Bei drei oder vier Spielern wird es dann aber schon schwer“, sagt Karadavut. Auch vom FC Bayern Alzenau, Tabellenführer der Hessenliga, sind zwei Spieler bei der Baller League, die jedoch aktuell auf wenig Einsatzzeiten kommen und so, wie Trainer Angelo Barletta sagt, dort Spielpraxis sammeln können. Weniger begeistert ist dagegen Viktoria Griesheim. Der Hessenligist, der beim 4:1-Erfolg über den 1. FC Erlensee vor anderthalb Wochen einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf feierte, trainiert in der Regel montags. Stürmer Luki Matondo, der für Eintracht Spandau in der Baller League aufläuft und mit zehn Treffern bester Torschütze der Griesheimer ist, fällt dann aus. „Die Baller League soll keinen Einfluss auf seine sportliche Leistung haben. Bei unserem Trainer war er zuletzt aber nicht mehr Stammspieler, sondern auf der Bank. Das ist dann auch ein Zeichen“, sagt Abteilungsleiter Mario Happel, der Matondos Aussagen, er hätte für die Baller League die Zustimmung des Vereins, dementiert: „Das wurde nicht kommuniziert und darüber sind wir nicht begeistert“, betont Happel. Die Viktoria hat das Gespräch mit Matondo und dessen Berater bereits gesucht. „Wir haben ihm mitgeteilt, was wir davon halten. Was er daraus macht, werden wir dann sehen“, sagt Happel. Klarheit wird er am kommenden Montag haben, wenn Griesheim nach der Partie am Samstag wieder trainiert, gleichzeitig aber auch der siebte Spieltag in der Baller League ansteht. „Wir stellen uns die Frage, was die Baller League Viktoria Griesheim bringt. Es bringt uns nichts, im Gegenteil. Wir haben einen Spieler, der nicht völlig fit ist“, betont Happel. Matondo antwortete auf die Aufruhr mit einem Doppelpack nach Einwechslung gegen Erlensee. An der Haltung des Vereins änderte das allerdings wenig. Auch die Verantwortlichen der Baller League haben die Kritik aus dem Amateurfußball mitbekommen. Gegenüber dem SID sagt Gründer Felix Starck: „Die Baller League hat immer gesagt, dass wir gerne zu den Vereinen koexistieren.“ Es brodeln viele Konflikte, doch das Konzept Baller League geht auf. Im Online-Stream auf Twitch schauen bis zu 900.000 Menschen zu, die sich für die Kleinfeldliga mit Sonderregeln begeistern. Von den Amateurvereinen wird das ganze kritisch beäugt - und führt gar dazu, dass Spieler rausgeworfen werden.
Tino Weingarten
Die Baller League muss sich mit Kritik aus dem Amateurfußball auseinandersetzen. Von drei betroffenen Hessenligisten ist nicht jeder glücklich.
Fußball
2024-03-07T05:23:49+0100
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Vermisst! Frau aus Kalbach bei Fulda laut Polizei wieder aufgetaucht - ein Rätsel bleibt
Die als vermisst gemeldete 37-jährige Frau aus Kalbach bei Fulda (Hessen) ist wieder aufgetaucht, wie die Polizei vermeldet. Eine Frage bleibt jedoch offen. Update vom 04.04.2020, 12.15 Uhr: Die vermisste Frau aus Kalbach bei Fulda (Hessen) ist wieder aufgetaucht. Wie die Polizei Osthessen schreibt, hatte die Mutter der als vermisst gemeldeten 37-Jährigen am Freitagnachmittag mitgeteilt, dass ihre Tochter wieder zu Hause ist.  Sie macht keine Angaben über ihren Verbleib in den letzten Tagen. Die Öffentlichkeitsfahndung wurde zurückgenommen. Erstmeldung vom 02.04.2020: Kalbach – Wer hat Johanna N. gesehen? Die 37 Jahre alte Frau aus Kalbach bei Fulda (Hessen) wird seit Mittwoch (01.04.2020) vermisst. Die Polizei bittet um die Mithilfe der Bevölkerung, um den Vermisstenfall aufzuklären. Die vermisste Johanna N. verließ gegen Mittwochabend ihr häusliches Umfeld in Kalbach bei Fulda und ist bis dato nicht zurückgekehrt. Ihr Ziel und der Grund des Verschwindens: völlig unbekannt. Die Suche nach der vermissten 37-jährigen Frau aus Kalbach bei Fulda verlief ergebnislos. Die Ermittler wenden sich deswegen an die Öffentlichkeit. „Sie ist auf die tägliche Einnahme von Medikamenten angewiesen“, hieß es von der Polizei Osthessen. Um die Suche nach der 37 Jahre alten Johanna N. aus Kalbach bei Fulda zu vereinfachen, hat die Polizei eine Personenbeschreibung veröffentlicht. So sah sie laut Bericht zum Zeitpunkt ihres Verschwindens ausgesehen haben: Wer kann Angaben zu Johanna N.‘s derzeitigem Aufenthaltsort machen? Wer hat sie in Kalbach, Fulda oder der Umgebung gesehen? Wem sind anderweitig Dinge in Verbindung mit dem Vermisstenfall aufgefallen? Wer Angaben zu der Vermisten machen kann, wendet sich bitte an die Polizei in Neuhof. Die Beamten sind auf dem Revier unter der Telefonnummer 06655/96880 zu erreichen. Hinweise nimmt zudem das Polizeipräsidium Osthessen unter der Rufnummer 0661/105-0 entgegen, aber auch jede andere Dienstelle. Im Internet können Hinweise bei der Onlinewache der Polizei Hessen gesendet werden. Immer wieder verschwinden Menschen und werden vermisst. Eine Frau aus dem hessischen Trebur ist verschwunden. Zuletzt hat ihre Familie sie gesehen, die Polizei sucht nach ihr und bittet um Mithilfe. Im nordhessischen Fuldatal-Rothwesten lief die Suche nach einem vermissten Neunjährigen glimpflich ab. Ein angeforderter Hubschrauber und ein Suchhund wurden nicht benötigt. Im Landkreis Kassel wird ein 13-jähriger vermisst. Zuletzt wurde er in Kassel gesehen. Seit Ostern sucht die Polizei auch einen Mann aus Darmstadt: Am Telefon verabschiedete er sich von seiner Frau und verschwand spurlos. In Fulda wird ein 36-jähriger Mann vermisst.* Viktor Massold ist auf einen Rollstuhl angewiesen und könnte sich im Stadtgebiet befinden. tvd *hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. Liebe Leserinnen und Leser,wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.Die Redaktion
Tim Vincent Dicke
Die als vermisst gemeldete 37-jährige Frau aus Kalbach bei Fulda (Hessen) ist wieder aufgetaucht, wie die Polizei vermeldet. Eine Frage bleibt jedoch offen.
Panorama
2020-04-04T12:24:00+0200
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https://www.fr.de//panorama/vermisst-fulda-kalbach-hessen-frau-polizei-frage-tochter-mutter-zr-13638239.html
Lufthansa hasst diesen Rucksack – darum geht er viral
Der Horror jeder Airline ... Ein Rucksack im Schuranzenformat wird gerade auf Instagram gefeiert – denn in ihn passen 60 Liter. Trotzdem ist er „Handgepäck“. Hinweis an unsere Leser: Wir erstellen Produktvergleiche und Deals für Sie. Um dies zu ermöglichen, erhalten wir von Partnern eine Provision. Für Sie ändert sich dadurch nichts. Das Instagram-Reel war kaum online, schon gab es inflationäre Likes. Kein Wunder, denn es zeigt ein Gepäckstück, das sämtlichen Airlines Kopfzerbrechen bereiten dürfte. Denn darin hat weit mehr Platz als im üblicherweise erlaubten Handgepäck. Der Hintergrund: Airlines beschränken das Handgepäck auf bestimmte Maße, bei Lufthansa etwa auf 55 x 40 x 23 cm. ⚠️Wer beispielsweise den Economy Light-Tarif der Lufthansa bucht, muss mit diesen winzigen Packmaßen auskommen. Wer mehr mitnehmen möchte, zahlt drauf. ⚠️ Im Urlaub ein paar Souvenirs zu viel gekauft? In diesem Fall erlebt man am Flughafen teure Überraschungen für Übergepäck. Auch hier ist der „Zauberrucksack“ eine geniale Lösung! Der virale „Gepäckspar“-Rucksack aus Instagram schafft es innerhalb der Packmaße für Handgepäck satte 60 Liter Volumen unterzubringen. Was klingt wie ein Zaubertrick, funktioniert mit einer ganz einfachen Technik. Zum Gepäckspar-Rucksack Im Light-Tarif der Economy Class haben Sie online die Möglichkeit pro Flugstrecke ein Gepäckstück bis 23 kg kostenpflichtig hinzuzubuchen.  Der Größenvergleich des TravelMate-Rucksacks von Instagram zeigt: Er ist ein Zwerg im Vergleich zu einem normalen 60 Liter Rucksack. Der Tatonka Yukon 60 Liter für Damen hat beispielsweise die Abmessungen 77 x 31 x 22 cm. Der TravelMate Vakuumrucksack misst nur 30,5 x 20 x 51 cm. Das Geheimnis liegt in seinem Inneren: Dank Vakuumkompression passt mehr in den Rucksack, als man denkt. Ein cleveres Einwegventil sorgt dafür, dass überschüssige Luft blitzschnell entweicht. Entweder maximal effizient mit der passenden elektrischen Vakuumpumpe oder durch einfaches Drücken. So reduziert sich ungenutzter Raum, während das Fassungsvermögen auf bis zu 60 Liter wächst. Vakuum-Rucksack bestellen Unordnung im Gepäck? Fehlanzeige! Wasserdichte Trennfächer schützen Elektronik und trockene Kleidung vor nassen Handtüchern oder verschwitzten Shirts. Dazu kommt ein diebstahlsicheres Design mit Passwort-Schloss und einer clever versteckten Reißverschlusstasche auf der Rückseite – perfekt für Wertsachen. * Kosten für Zusatzgepäck beim Light-Tarif der Lufthansa Liebe Leserinnen und Leser,wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.Die Redaktion
Frankfurter Rundschau
Der Horror jeder Airline ... Ein Rucksack im Schuranzenformat wird gerade auf Instagram gefeiert – denn in ihn passen 60 Liter. Trotzdem ist er „Handgepäck“.
Produktempfehlung
2025-05-27T09:49:54+0200
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Eintracht Frankfurt: SGE hat ablösefreie Verteidiger auf dem Zettel
Die Fußball-Bundesligisten planen bereits die kommende Saison. Einige starke Abwehrspieler sind im Sommer ablösefrei zu haben. Frankfurt - Der Ball ruht aktuell wegen der Coronavirus-Krise, die Arbeit bei den Verantwortlichen der Bundesligisten geht aber trotzdem weiter. Die Planungen für die kommende Spielzeit haben längst begonnen, und die Teams halten Ausschau nach Verstärkungen für ihre Mannschaften. Im Sommer sind einige Spieler ablösefrei zu haben und damit besonders begehrt. Eintracht Frankfurt hat Bedarf in der Defensive und hält die Augen offen. Wir stellen sechs Defensivspezialisten vor, die nach der Saison ohne Ablöse verpflichtet werden können: Tanguy Kouassi (Paris Saint Germain, 17 Jahre, Innenverteidiger): Der Nachwuchsspieler wurde in Paris geboren und wechselte mit 14 Jahren in die Jugendabteilung von PSG. Mit 17 debütierte er in der Ligue 1 und der Champions League. In 13 Pflichtspieleinsätzen erzielte Kouassi bereits drei Treffer. Der Jungstar ist flexibel einsetzbar und kann auch als defensiver Mittelfeldspieler oder Außenverteidiger aufgestellt werden. Für einen 17-Jährigen legt er bereits eine erstaunlich ruhige und abgeklärte Spielweise an den Tag, weshalb das Aufbauspiel zu seinen Stärken gehört. Mit einer Größe von 1,88 Metern ist er robust im Zweikampf und auch in Luftduellen schwer zu schlagen. Sein Marktwert liegt bei 12 Mio. Euro, und RB Leipzig soll bereits Interesse bekundet haben. Bei Eintracht Frankfurt könnte er jede Menge Spielpraxis erhalten und sich in Ruhe weiterentwickeln.  Nathaniel Clyne (FC Liverpool, 28 Jahre, Rechtsverteidiger): Der englische Nationalspieler hat in der aktuellen Saison noch kein Spiel für das Team von Jürgen Klopp absolviert und stand ewig nicht im Kader der „Reds“. Ein Grund dafür ist der Kreuzbandriss, den er sich zugezogen hatte. Aber auch nach der Genesung kommt er in Liverpool einfach nicht mehr in Tritt. Wie der englische „Mirror“ berichtet, ist eine Vertragsverlängerung sehr unwahrscheinlich. Clyne, der einen Marktwert von 10 Mio. Euro hat, muss im Sommer gehen. Trotz seines langen Ausfalls sind seine Qualitäten unbestritten, und auch wenn es nicht mehr für einen Platz im Starensemble vom FC Liverpool reicht, wäre er für viele Bundesligavereine eine echt Verstärkung.  Japhet Tanganga (Tottenham Hotspur, 22 Jahre Innenverteidiger): Er ist eine Entdeckung der laufenden Saison in der englischen Hauptstadt. An Weihnachten schaffte es Tanganga zum ersten Mal in den Kader der „Spurs“, sein Debüt in der Premier League gab er dann am 11. Januar, als er gegen den FC Liverpool direkt über die vollen 90 Minuten ran durfte. Trainer Mourinho hält viel vom jungen Innenverteidiger, der in Tottenham einen langfristigen Vertrag unterschreiben soll, dies aber noch nicht getan hat. Der flexibel einsetzbare 22-Jährige wurde die letzten Monate mit Lob überschüttet, doch bekommt er bei Tottenham in Zukunft genug Spielpraxis? Ehrlich gesagt spricht vieles für eine Vertragsverlängerung des Talents, aber noch ist er zu haben, und einige Vereine werden mit Sicherheit das Gespräch mit dem Innenverteidiger suchen. Robin Knoche (VfL Wolfsburg, 27 Jahre, Innenverteidiger): Knoche wechselte bereits in der Jugend in die Autostadt, wurde dort Profi und spielt mittlerweile seit 15 Jahren für die „Wölfe“. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, und ob es eine Zukunft für ihn in Wolfsburg gibt, ist unklar. Der Verein hat ihm ein Angebot unterbreitet, aber zu deutlich reduzierten Bezügen. Bislang hat sich Knoche nicht entschieden, ob er es annimmt, oder lieber einen besser dotierten Vertrag bei einem anderen Klub unterschreibt. Der 1,90 Meter große Verteidiger hat seine Stärken im Zweikampf und bei Kopfballduellen. Außerdem ist er bei Standards gefährlich. Ein Transfer, der gut zu Eintracht Frankfurt passen könnte. Timothy Fosu-Mensah (Manchester United, 22 Jahre, Rechtsverteidiger): Der junge Abwehrspieler fiel die komplette Hinrunde wegen eines Kreuzbandrisses aus und stieg erst Anfang des Jahres wieder ein. Bei den Profis stand Fosu-Mensah in der laufenden Saison noch kein einziges Mal im Kader und spielte wenn überhaupt bei der Reservemannschaft. Durch die Verletzung hat er den Anschluss bei Manchester United verloren und könnte sich nach einer Luftveränderung im Sommer umschauen. Dass er jede Menge Qualität besitzt, konnte er in den beiden vergangenen Saisons bereits demonstrieren, als er auf insgesamt 45 Einsätze in der Premier League kam. Sein Marktwert beläuft sich auf 8 Mio. Euro, und ein Spieler mit solch einem Entwicklungspotenzial würde Eintracht Frankfurt gut zu Gesicht stehen. Javier Manquillo (Newcastle United, 25 Jahre, Rechtsverteidiger): Der Spanier kam 2017 von Atletico Madrid und nahm eine positive Entwicklung in Newcastle. Seine Stärken liegen ganz klar im defensiven Bereich, er ist nicht bekannt für ein Offensiv-Feuerwerk auf seiner Außenbahn. Seine Seite macht Manquillo aber stets gut zu und ist nur schwer zu bezwingen. Der Marktwert des Rechtsverteidigers wird auf 5 Mio. Euro beziffert, und vom Gehalt her wäre er für Vereine wie Eintracht Frankfurt bezahlbar.  Unterdessen könnte Filip Kostic doch über den Sommer hinaus bei Eintracht bleiben. Der unsichere Transfermarkt ist der Grund. Derzeit befindet er sich, wie der Rest des Teams, im „Home Office“ und hält sich individuell fit. Die ablösefreien Mittelfeldspieler im Sommer gibt es hier und auch einige Stürmer sind kostenlos zu haben. (smr)
Sascha Mehr
Die Fußball-Bundesligisten planen bereits die kommende Saison. Einige starke Abwehrspieler sind im Sommer ablösefrei zu haben. 
Eintracht
2020-04-08T13:11:24+0200
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Kann Urlaub an Familie vererbt werden? Die Antwort wird Sie überraschen
Was passiert mit dem Resturlaub, wenn ein Mitarbeiter stirbt? Auch dieser Fall ist vom Gesetzgeber klar geregelt - und wird viele erstaunen. Der Jahresurlaub* soll den Arbeitnehmern der Erholung dienen und wird finanziell vergütet. So schreibt es das Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) vor. Scheidet ein Mitarbeiter aus dem Unternehmen durch Kündigung aus, muss der Resturlaub, der nicht mehr genommen werden kann, vom Arbeitgeber ausbezahlt werden. Doch was passiert, wenn ein Mitarbeiter verstirbt? Verfällt dann der verbleibende Urlaubsanspruch? Lesen Sie auch: Welchen Urlaubsanspruch habe ich bei Kündigung? Laut eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH; Az: C-569/16) haben die Erben des verstorbenen Mitarbeiters einen Anspruch darauf, dass der Arbeitgeber die verbliebenen Urlaubstage auszahlt. Dies betrifft zumindest den gesetzlichen Mindestanspruch. Auch der Zusatzurlaub von schwerbehinderten Menschen muss laut dieses Urteils ausbezahlt werden. Das Bundesarbeitsgericht (BAG; Az: 9 AZR 45/26) weitet diesen Anspruch auch auf übergesetzliche Urlaubsansprüche aus, sofern keine andere Regelung getroffen wurde. (ans)*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes. Auch interessant: Urlaubstage zu Corona-Zeiten: Kann ich einen gestellten Urlaubsantrag wieder zurücknehmen? Wollen Sie über aktuelle Karriere-News auf dem Laufenden bleiben? Dann folgen Sie unserer Branchenseite auf dem Karriereportal Xing.
Andrea Stettner
Was passiert mit dem Resturlaub, wenn ein Mitarbeiter stirbt? Auch dieser Fall ist vom Gesetzgeber klar geregelt - und wird viele erstaunen.
Karriere
2020-10-12T08:01:00+0200
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Vorwurf des Völkermords: Strafgerichtshof lehnt Israel-Antrag ab
Südafrika wirft Israel Völkermord vor. Das UN-Gericht in Den Haag fällt dazu ein erstes Urteil. Es könnte vielleicht den Militäreinsatz in Gaza beenden. Update vom 26. Januar, 15.57 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Entscheidung des UN-Gerichts, wonach sein Land bei der militärischen Offensive im Gazastreifen mehr Schutzmaßnahmen für Palästinenser ergreifen muss, zurückhaltend aufgenommen. „Israels Respekt für das internationale Recht ist unerschütterlich“, teilte Netanjahu am Freitag in einer Video-Botschaft mit. Zugleich werde sich Israel weiterhin „gegen die Hamas, eine völkermordende terroristische Organisation, zur Wehr setzen.“ Update vom 26. Januar, 14.51 Uhr: Der Außenminister der palästinensischen Autonomiebehörde, Riad Malki, hat den Entscheid des UN-Weltgerichts begrüßt, wonach Israel bei seiner militärischen Offensive im Gazastreifen mehr Schutzmaßnahmen für Palästinenser ergreifen muss. „Die Richter des Internationalen Gerichtshofs sind von den Fakten und Gesetzen ausgegangen. Sie urteilten zugunsten der Humanität und des internationalen Rechts“, hieß es in der Stellungnahme, die am Freitag in Ramallah veröffentlicht wurde. Alle Staaten, so auch Israel, seien nun aufgefordert, den Entscheid umzusetzen. Update vom 26. Januar, 13.30 Uhr: Der Internationale Gerichtshof verpflichtet Israel nicht zum Ende des Militäreinsatzes im Gazastreifen. Das Strafgericht fordert Israel aber auf, alle in seiner Macht stehenden Maßnahmen zu ergreifen, um einen Völkermord zu verhindern. Er sagt, dass Israel sicherstellen muss, dass seine Streitkräfte keinen Völkermord begehen. Israel soll dem Gericht innerhalb eines Monats darüber Bericht darüber einreichen, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um Völkermord in Gaza zu verhindern. Das Gericht lehnt zudem Israels Antrag ab, die Klage Südafrikas zurückzuweisen. Das gab die Richterin Joan Donoghue in Den Haag bekannt. Update 26. Januar, 13.01 Uhr: In Kürze soll das Urteil über die „Völkermord“ Klage gegen Israel fallen. Deutschland erklärte im Vorfeld, das Urteil des Internationalen Gerichtshofs zu den Notstandsmaßnahmen in Gaza zu respektieren, sagte ein Regierungssprecher. „Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich das Urteil abwarten und nicht darüber sprechen, was passieren wird“, fügte der Sprecher hinzu, als er nach der Reaktion Deutschlands auf weitere Folgen des Urteils gefragt wurde. Das berichtet skynews. Erstmeldung vom 26. Januar, 11.09 Uhr: Den Haag – Tausende Tote und Verletzte, Hungersnot und massive Zerstörung: Angesichts der anhaltenden Bombardierungen und Militäroffensiven hat Südafrika Israel die „Zerstörung palästinensischen Lebens“ vorgeworfen – und Klage vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag erhoben. Am heutigen Freitag (26. Januar) fällt dazu ein erstes Urteil, das durchaus Auswirkungen auf den Fortgang der Kämpfe im Israel-Krieg haben könnte. In der deutschen Bundesregierung wird die Entscheidung mit Spannung erwartet. In dem brisanten und langwierigen Völkermord-Verfahren gegen Israel geht es an diesem Freitag zunächst um eine erste Vorentscheidung. So entscheiden die Richter des Internationalen Gerichtshofs noch nicht über den Hauptvorwurf des Völkermords. Zunächst fällt das UN-Gericht sein Urteil über einen eingereichten Eilantrag, der bis zum Abschluss des Hauptverfahrens Schutzmaßnahmen für die Palästinenser fordert. Die UN-Richter könnten damit Israel auffordern, die Kämpfe im Gazastreifen unverzüglich einzustellen. Südafrika hatte Ende Dezember Klage gegen Israel eingereicht und dem Land die Verletzung der Völkermord-Konvention vorgeworfen. Bis zu einem abschließenden Urteil wird es voraussichtlich einige Jahre dauern. Grundsätzlich sind die Entscheidungen des UN-Gerichts bindend. Allerdings hat er keine Mittel, sie durchzusetzen. Jedoch wäre eine Zurechtweisung durch das höchste UN-Gericht eine Schlappe für Israel. Der internationale Druck würde wohl weiter zunehmen. Die Richter können auch anordnen, dass Israel Bericht über Maßnahmen zum Schutz der Palästinenser erstatten muss. Auch das hätte eine beträchtliche Außenwirkung Es ist das erste Mal, dass sich Israel vor dem UN-Gericht einem Völkermord-Vorwurf stellen muss. Doch warum zerrt Südafrika Israel vor den Gerichtshof? Anlass für den Gaza-Krieg war ein verheerendes Massaker der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023. Dabei wurden rund 1200 Menschen getötet und etwa 250 aus Israel entführt worden. Israel macht die Hamas für die Opfer und das Leiden der Zivilbevölkerung im Gazastreifen verantwortlich. Seit Beginn der Gegenoffensive sind nach palästinensischen Angaben im Gazastreifen mehr als 25.700 Menschen ums Leben gekommen. Anwälte für Südafrika hatten in ihren Eröffnungsplädoyers in Den Haag argumentiert, dass Israels Bombenangriffe nicht nur auf militärische Stützpunkte, sondern auch auf Wohngebiete oder Krankenhäuser zielen würden und dadurch einer „Zerstörung palästinensischen Lebens“ gleichkämen, wie der britische Guardian berichtete. Israel wies die Anschuldigungen jedoch als „grob verzerrt“ zurück und berief sich auf sein Recht auf Selbstverteidigung. Erst am Donnerstag hatte die Regierung von Benjamin Netanjahu den IGH deshalb aufgefordert, die „fadenscheinigen Anschuldigungen“ zurückzuweisen. Dennoch wird das Vorgehen Israels im Gazastreifen auch zunehmend kritisch beäugt – auch von der deutschen Bundesregierung. Angesichts von aktuell heftigen Kämpfen in Chan Junis, einer Stadt im Süden des Gazastreifens, zeigte sich Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) „äußerst besorgt“ über die verzweifelte Lage der Menschen vor Ort, wie sie der Nachrichtenagentur dpa sagte. „Auch beim Recht auf Selbstverteidigung gibt es Regeln, und auch beim Kampf gegen Terroristen gilt das humanitäre Völkerrecht“, sagte Baerbock. „Diese muss Israel genauso einhalten wie alle anderen Staaten auf der Welt - auch in einem schwierigen Umfeld, in dem die Hamas alle Regeln bricht und Menschen als Schutzschilde missbraucht.“ (jkf/mit Material der dpa)
Bona Hyun, Jens Kiffmeier
Südafrika wirft Israel Völkermord vor. Das UN-Gericht in Den Haag fällt dazu ein erstes Urteil. Es könnte vielleicht den Militäreinsatz in Gaza beenden.
Politik
2024-01-27T04:50:01+0100
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https://www.fr.de/politik/aktuell-israel-news-un-gericht-igh-den-haag-voelkermord-klage-verfahren-voelkerstrafrecht-urteil-zr-92797333.html
Frau von Kreml-Kritiker Kara-Mursa: Westen sendet Putin falsche Signale
Jewgenia Kara-Mursa, die Frau des wichtigsten russischen Oppositionellen, macht dem Westen Vorwürfe: Russland habe man zu viel durchgehen lassen. Berlin – Die Ehefrau des inhaftierten Kreml-Kritikers Wladimir Kara-Mursa, Jewgenija Kara-Mursa, macht dem Westen große Vorwürfe: Zu viel hätten sie dem Kreml-Chef durchgehen lassen. „Die Logik Putins funktioniert doch so: Wenn der Westen mir die Annexion der Krim erlaubt hat, dann wird er mir auch erlauben, die ganze Ukraine zu schlucken“, sagt Kara-Mursa in einem Interview mit dem Tagesspiegel. Der Westen habe Putin schlichtweg die falschen Signale gesendet. Und tatsächlich hat die Ehefrau des Kreml-Kritikers mit ihren Vorwürfen nicht Unrecht. In der Vergangenheit gab es viele Taten Putins, die gegen Völkerrechte verstoßen haben. Kara-Mursa zählt auf: „Wenn es eine harte Reaktion auf die Kriegsverbrechen in Tschetschenien zu Beginn seiner Herrschaft, die Invasion in Georgien 2008, auf die Annexion der Krim 2014, die Bombardierung Syriens, die brutale Unterdrückung der Proteste in Russland 2011 und 2012 gegeben hätte, dann wäre es nie zu dem derzeitigen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine gekommen“. Zu den Verbrechen zählt auch die Gefangenschaft von Oppositionellen im Land. Wie ihr Mann sitzen Hunderte in Straflagern fest. Auf Rettung durch den Westen können die Widerstandskämpfer dagegen nicht hoffen. Das zeigt auch der Fall von Alexej Nawalny, dem Kara-Mursa nahestand. Über ein Jahrzehnt war Alexej Nawalny der größte Kritiker des Kreml. Dafür wurde er schikaniert, vergiftet und inhaftiert. Am 16. Februar starb er mit 47 Jahren in einer Strafkolonie am Polarkreis. Seine Anhänger und viele westliche Politiker machten Putin für Nawalnys Tod verantwortlich. Einige sprechen von Mord. 2020 wurde Nawalny Opfer eines schweren Giftanschlags. Nach seiner Behandlung in Deutschland kehrte er im Januar 2021 nach Russland zurück. Dort wurde Nawalny sofort verhaftet und unter anderem wegen „Extremismus“ zu 19 Jahren Straflager verurteilt. Im Februar verstarb Nawalny. „Das war natürlich ein furchtbarer Schlag. Alexej war ein sehr talentierter, sehr starker Politiker. Er konnte mit den Menschen in ihrer Sprache reden, als Bürger Russlands“, so Jewgenija Kara-Mursa zum Tod des Oppositionsführers im Tagesspiegel. Nach Nawalnys Tod hatten dessen Mitarbeiter erklärt, dass Verhandlungen über eine Freilassung des Putin-Kritikers als Teil eines Gefangenenaustausches in einer „abschließenden Phase“ gewesen seien. Jewgenija Kara-Mursa sagte, sie habe „keine Kenntnis von laufenden Verhandlungen“ über eine Freilassung ihres Mannes, berichtet die Deutsche-Presse-Agentur. Erst im April 2023 wurde er wegen „Hochverrats“ zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er Russland bei einer Rede in den USA „Kriegsverbrechen“ in der Ukraine vorgeworfen hatte. Es ist die längste bekannte Haftstrafe, die je gegen einen Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin verhängt wurde. Seit Ende Januar befindet sich Kara-Mursa in Isolationshaft in einer Strafkolonie in Sibirien (bg/dpa).
Babett Gumbrecht
Jewgenia Kara-Mursa, die Frau des wichtigsten russischen Oppositionellen, macht dem Westen Vorwürfe: Russland habe man zu viel durchgehen lassen.
Politik
2024-04-03T14:15:19+0200
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In diesen Regionen schrumpft Deutschlands Bevölkerung
2040 leben laut einer Prognose 600.000 Menschen mehr in Bayern als noch 2020. Anderswo schrumpft die Bevölkerung eher. Doch eines ist bundesweit universell: Die Einwohner werden immer älter. München – Die Bevölkerung in Deutschland wächst bis zum Jahr 2040 um 0,6 Prozent, wie die im April veröffentlichte Prognose „Wegweiser Kommunen“ der Bertelsmann Stiftung ergab. Doch nicht alle Regionen profitieren gleichmäßig: Besonders im Saarland und in den östlichen Bundesländern schrumpft die Einwohnerzahl, doch auch manche Regionen Hessens und Bayerns leiden unter einem Rückgang der Bevölkerungszahlen. Alle Bundesländer im Osten verzeichnen bis 2040 einen Rückgang der Bevölkerung. Im Westen ist das Bundesland Saarland am stärksten von der Abwanderung seiner Bevölkerung betroffen: Die Einwohnerzahl soll laut Bertelsmann Stiftung bis zum Jahr 2040 um 5,3 Prozent im Vergleich zu 2020 schrumpfen. Für Bayern sieht die Entwicklung positiver aus: Insgesamt wird die Bevölkerung in dem Zeitraum um 4,4 Prozent wachsen. Das entspricht einem Plus von fast 600.000 Menschen – etwa der Hälfte der Einwohnerzahl Münchens. Allerdings verteilen sich die Entwicklungen ungleichmäßig über den Freistaat. Manche Regionen profitieren mehr, andere weniger. Am meisten Zuwachs bekommen die Kreise Kelheim, Dachau und Pfaffenhofen, die ein Plus um jeweils mehr als acht Prozent verzeichnen. Gleiches gilt für die kreisfreien Städte Bamberg, Regensburg, Landshut, Augsburg und Fürth, mit einem Bevölkerungswachstum von ebenfalls acht Prozent. Die größte Abwanderung gibt es im Kreis Kronach sowie den Landkreisen Kulmbach und Hof, die im Vergleich zu 2020 um über fünf Prozent schrumpfen. Kronach ist mit minus 6,1 Prozent das bayernweite Schlusslicht, der Landkreis Mühldorf am Inn mit einem Plus von 11,5 Prozent Spitzenreiter. In Hessen wohnen im Jahr 2040 laut Prognose 1,7 Prozent mehr Menschen als noch 2020. Spitzenreiter ist der Greis Groß-Gerau mit einem Plus von 8,6 Prozent, Schlusslicht der Kreis Gießen, in der die Bevölkerung um 7,9 Prozent schrumpft. In Baden-Württemberg ist der Zuwachs der Bevölkerung mit insgesamt 4,6 Prozent noch höher als in Bayern. Stärker besiedelt sind in 16 Jahren demnach die Kreise Schwäbisch Hall, Tuttlingen, Böblingen und Biberach (+11,5 Prozent), mit einem Zuwachs von jeweils weit über acht Prozent. Mannheim und Karlsruhe verlieren mit minus 0,5 Prozent an Einwohnern, Schlusslicht ist Zollernalbkreis mit minus drei Prozent. Allen Regionen ist eines gemein: Die Bevölkerung altert. Bundesweit steigt das Medianalter bis 2040 um 1,2 Jahre auf 47,1 Jahre. Konkret wohnen beispielsweise im Jahr 2040 in Bayern 300.000 Personen über 65 Jahren mehr als noch im Jahr 2020. Das entspricht einer Steigerung von 20 Prozent auf 27 Prozent an der Gesamtbevölkerung – und wirkt sich auf das Rentensystem aus: Immer weniger Menschen zahlen ein, während immer mehr Rente beziehen. Dieses Missverhältnis belastet das System der Altersvorsorge schon heute stark und nimmt laut Prognose in Zukunft noch zu. Ebenso erhöht sich der Druck auf den Arbeitsmarkt, der unter enormem Arbeitskräftemangel leidet. Laut der Vorsitzenden der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, wäre eine jährliche Zuwanderung von 1,5 Millionen Menschen nötig. Eine weitere Stellschraube, um das Rentensystem zu entlasten: Deutschland versucht ältere Arbeitnehmer zu überzeugen, freiwillig länger zu arbeiten. Wichtig ist die Berechnung der Bertelsmann Stiftung für die Planung der Kommunen, etwa für die künftig benötigte Anzahl an Kita- oder Pflegeplätzen. Dabei sind die Zahlen aber nicht in Stein gemeißelt, sondern hängen von verschiedenen Faktoren ab – darunter auch geopolitische Entwicklungen. „Drei Faktoren sind für Vorausberechnungen entscheidend: Geburten, Sterbefälle und Wanderungen. Die Punkte 1 und 2 entwickeln sich relativ stringent, die Wanderungen sind der schwierige Teil“, sagte Studienautorin Petra Klug der Deutschen Presse-Agentur. Es habe in den vergangenen Jahren zwei Ereignisse gegeben, die Vorausberechnungen erschwert hätten. „Das war 2015 der Krieg in Syrien und 2022 der Krieg in der Ukraine. Beide hatten und haben extreme Auswirkungen auf die Berechnungen“, so die Expertin weiter. Unsicherheitsfaktoren sind zudem die schwer einplanbaren Wegzüge großer Firmen, die Berechnungen verfälschen können.
Bettina Menzel
2040 leben laut einer Prognose 600.000 Menschen mehr in Bayern als 2020. Anderswo schrumpft die Bevölkerung. Insgesamt werden die Menschen älter.
Wirtschaft
2024-04-09T11:40:30+0200
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Corona-Impfung schon bald per Nasenspray? Neue Impfstoff-Generation wird erforscht
Aktuell wird an der Entwicklung neuer Corona-Impfstoffe geforscht. Diese sollen aber ganz anders sein, als die Spritze in den Oberarm. Kassel – Gegen das Coronavirus sind die entwickelten Impfstoffe aktuell das effektivste Mittel. Doch auch diese zeigen im Kampf gegen Corona* ihre Grenzen auf. Laut wöchentlichem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom 02.09.2021 wurden in Deutschland bisher 101.877.124 Covid-19-Impfungen in verabreicht. 65 Prozent der Bevölkerung sind mindestens einmal geimpft und 61 Prozent sind vollständig geimpft (Stand: 01.09.2021). Doch damit gehen auch immer wieder sogenannte Impfdurchbrüche einher. Das heißt: Menschen infizieren sich trotz vollständiger Impfung mit Sars-CoV-2. Seit Februar dieses Jahres wurden insgesamt 24.098 Impfdurchbrüche vom RKI gezählt. „Das Coronavirus dringt über die Atemwege in den Körper ein und richtet bei einer Erkrankung in der Lunge den größten Schaden an“, erklärte der Immunologe Reinhold Förster von der Medizinischen Hochschule Hannover in der Welt. Deshalb bemühe sich die Forschung um Impfstoffe zum Inhalieren. Diese funktionieren ähnlich wie ein Nasenspray. Bereits vor Monaten gab es Berichte über Forschungsarbeiten. Jetzt sollen sieben der sogenannten Inhalations-Impfstoffe an Freiwilligen getestet worden sein. Klinische Ergebnisse liegen laut aerzteblatt.de aber noch nicht vor. Allerdings zeige das in China zugelassene Vakzin Ad5-nCoV in der Phase-1-Studie eine gute Antikörperantwort. Der Impfstoff wurde an der Zhongnan-Klinik der Universität Wuhan an 130 gesunden Erwachsenen erprobt.  Förster zufolge sollen die neuen Vakzine viele Vorteile im Vergleich zu den bisher zugelassenen Corona-Impfungen haben. In erster Linie aber seien sie effektiver, weil die Sars-CoV-2-Viren direkt beim Eindringen in die Atemwege aufgehalten werden. Gleichzeitig soll die Immunisierung mit den neuen Präparaten mit einem geringeren Aufwand verbunden sein. Inhalations-Impfstoffe sind allerdings noch recht neu auf dem Markt. Lediglich ein Präparat, das Kinder vor einer Grippe schützen soll, ist erhältlich. Dabei handelt es sich allerdings um einen Lebendimpfstoff, der mit den bisherigen Vektor- und mRNA-Impfstoffen wenig vergleichbar ist. Lebendimpfstoffe enthalten geringe Mengen von vermehrungsfähigen Krankheitserregern, die jedoch so abgeschwächt wurden, dass sie die Erkrankung selbst nicht auslösen. Totimpfstoffe beinhalten nur abgetötete Krankheitserreger, die sich nicht mehr vermehren können oder auch nur Bestandteile der Erreger.  Von den Präparaten zur Inhalation in der Testphase zählt eines zu den Lebendimpfstoffen. Der Immunologe Förster sieht hier aber wenig Chancen auf eine Zulassung. Auch Totimpfstoffe oder proteinbasierte Präparate, von denen ebenfalls einer entwickelt wurde, sieht er kritisch. Diese seien zu durchlässig und würden die Lunge nicht ausreichend schützen. Auch das österreichisch-französische Unternehmen Valneva arbeitet derzeit mit Hochdruck an einem neuen Corona-Impfstoff. Dabei handelt es sich um einen Totimpfstoff. Besser geeignet seien Förster zufolge die Vektor-Impfstoffe, etwa von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Fünf der sich in der Testphase befindenden Vakzine setzen auf einen Vektor. Auch der schwedisch-britische Pharmakonzern Astrazeneca hat ein Inhalations-Präparat entwickelt. Für die Entwicklung der Vakzine wird ein harmloses Virus verwendet, damit der Bauplan für das Coronavirus-Spike-Protein in den Körper gelangt. Dadurch soll eine Immunantwort hervorgerufen werden. Auch Förster arbeitet mit einem Virologen an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Gerd Sutter, an einem Inhalations-Impfstoff. Dafür verwendet das Forscherteam einen Kuhpocken-Virus. Kuhpocken sind eine milde pockenartige Erkrankung, die hauptsächlich Rinder befallen. In Deutschland ist in den vergangenen Jahren allerdings keine Infektion von Rindern mehr bekannt.  Bis die neue Generation der Corona-Impfstoffe zugelassen wird, bedarf es noch einiges an Forschung. Förster will in diesem Zusammenhang keine falschen Hoffnungen machen. In der Zwischenzeit bleibt es also bei der Injektion in den Oberarm, die bisher auch einen sehr guten Schutz bietet. Auch ein Forscherteam aus Bonn arbeitet an der Entwicklung eines Corona-Medikaments – mithilfe von Alpakas. Ziel sei ein Nasen- oder Inhalationsspray. (kas) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Karolin Schaefer
Aktuell wird an der Entwicklung neuer Corona-Impfstoffe geforscht. Diese sollen aber ganz anders sein, als die Spritze in den Oberarm.
Gesundheit
2021-09-09T06:23:00+0200
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https://www.fr.de/ratgeber/gesundheit/corona-impfung-nasenspray-forschung-impfstoff-pandemie-astrazeneca-coronavirus-hna-zr-90963466.html
„God of War Ragnarök“ als PC-Version? So stehen die Chancen
Der PlayStation-Hit „God of War“ ist Anfang 2022 als PC-Version erschienen. Wird das Sequel „God of War Ragnarök“ auch für den PC erhältlich sein? Nur wenige Spiele werden mit so großer Spannung erwartet wie die Fortsetzung des Action-Adventures „God of War“. Der Titel von Sonys Santa Monica Studios erschien erstmals 2018 für die PlayStation 4. Im Januar 2022 kam auch eine PC-Version von „God of War“, die im Sturm die Steam-Charts eroberte. Der Release-Termin für „God of War: Ragnarök“ war der 9. November 2022. Das Spiel ist sowohl auf PS5 als auch auf PS4 erhältlich. Doch wie steht es um eine PC-Version? In einem Gespräch mit Game Informer hat der Chefentwickler von „God of War“, Cory Barlog, leider keine guten Nachrichten für PC-Spieler verkündet. Auf die Frage, ob „God of War Ragnarök“ schneller – oder überhaupt – als PC-Version kommen wird, sagte Barlog nur, dass er „keine Ahnung“ habe. „Im Moment gehen wir ein Spiel nach dem anderen an, schauen uns jedes einzelne an und entscheiden: ‚Okay, ist das die beste Entscheidung?‘ Und dann sehen wir, wie es läuft. Macht es den Leuten Spaß? Haben wir es richtig gemacht? Gibt es etwas, das wir falsch gemacht haben? Was können wir in Zukunft besser machen, wenn wir es wieder tun? Aber letzten Endes ist es die Entscheidung von Sony.“ Somit ist klar: „God of War Ragnarök“ wird zumindest nicht am selben Tag für PS5, PS4 und PC erscheinen. Aber dass Sony die PC-Version früher oder später nachliefern wird, ist durchaus wahrscheinlich, angesichts der Tatsache, dass das erste Spiel ein so großer Erfolg auf Steam ist. PC-Spieler können nur hoffen, dass es nicht wieder vier Jahre bis zur Veröffentlichung dauert. Barlogs Aussagen verdeutlichen, dass die Versionen von „God of War Ragnarök“ auf den Konsolen Priorität hat. Sonys Strategie ist aktuell, erfolgreiche PlayStation-Exklusivtitel nach und nach als PC-Version zu veröffentlichen – aber gleichzeitige Releases auf allen Plattformen sind momentan noch keine Option. Sony hatte sich lange nicht auf einen konkreten Release-Termin für „God of War Ragnarök“ festgelegt. Ursprünglich war geplant, das Spiel bereits 2021 auf den Markt zu bringen, allerdings verzögerte sich die Entwicklung unter anderem durch die Coronavirus-Pandemie.
Ömer Kayali
Der PlayStation-Hit „God of War“ ist Anfang 2022 als PC-Version erschienen. Wird der zweite Teil, „God of War Ragnarök“, auch auf PC verfügbar sein?
Games
2022-12-12T09:43:00+0100
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https://www.fr.de/ratgeber/games/god-of-war-ragnarok-kommt-auch-eine-pc-version-zr-91243236.html
Vor EU-Wahl 2024: Wer sind Russlands Verbündete im EU-Parlament?
Eine Analyse zeigt: Die AfD steht beinahe geschlossen gegen Kritik an Putins Regime. Die Europäische Rechte ist hingegen gespalten. Brüssel – Im EU-Parlament wird häufig im Akkord abgestimmt. Häufig ist kaum ein Überblick zu behalten, vieles ist auch kleinteilige Bürokratie, um das Zusammenleben in der Union am Laufen zu halten. Dazwischen mischen sich allerdings auch große Fragen. Eine davon: Wie hältst du es mit Russland und seinem Präsidenten Wladimir Putin? Das US-Portal Politico hat vor der Europawahl das Abstimmungsverhalten der Europa-Abgeordneten zu 16 gegen Russland gerichteten Resolutionen seit 2020 ausgewertet und bemerkt: Russlands verlässliche Partner sitzen vor allem am rechten Rand des Parlaments. Hinzu kommt eine Handvoll Abgeordnete der Linksfraktion, die häufig gegen Resolutionen stimmten, die auf Konfrontation mit Putin aus sind. Die Auswertung zeigten noch einmal eine bereits bekannte doppelte Bruchlinie innerhalb der Rechten Europas auf. Die rechtskonservative Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (EKR) – in der unter anderem die polnische PiS, die spanische Vox und die Fratelli d‘Italia von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sitzen – trug den außenpolitischen Kurs der EU in den letzten Jahren weitgehend mit. Vor der EU-Wahl am Sonntag (9. Juni) war diese Haltung eine der drei Voraussetzungen, die von der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) für mögliche Bündnispartner am rechten Rand ausgegeben wurden. Aus der Rechtsaußen-Fraktion Identität und Demokratie (ID) hingegen kamen gemischte Signale: Zwölf Abgeordnete stimmten regelmäßig gegen die Russland-Politik der EU. Die allermeisten Abgeordneten der AfD stimmten gegen Sanktionen und die Verurteilung von Menschenrechtsverletzungen durch Putins Regime in der Ukraine, Georgien und Russland. Marine Le Pens Rassemblement National, unterstützte lediglich ein Viertel der Resolutionen. Die italienische Lega hingegen unterstützte demnach einen Großteil der Anträge. Parteichef Matteo Salvini ließ sich noch 2017 mit Putins Konterfrei auf der Brust auf dem Roten Platz in Moskau ablichten. Inzwischen schloss die ID-Fraktion die AfD-Abgeordneten aus. EU-Wahl-Spitzenkandidat Maximilian Krah hatte die Nazi-Verbrecherorganisation SS relativiert. Das brachte wohl insbesondere bei den französischen Rechtsradikalen das Fass zum Überlaufen. Eine gemeinsame Analyse des Abstimmgutsverhaltens deutscher Abgeordneter der Transparenz-NGO abgeordnetenwatch.de und unserer Redaktion zeigt, eine Abweichlerin in den Reihen der AfD: Sylvia Limmer stimmte für eine Resolution gegen russische Einflussnahme. Wenig später trat sie aus der Partei aus, und begründete dies auch mit „Putin-Fanboys“, die sie in der Partei sehe. Die europäische Linke ist der Politico-Auswertung nach weniger gespalten. Insgesamt stimmten acht Abgeordnete gegen Resolutionen, die russische Politik kritisierten. Im Gegensatz zur ID-Fraktion gab es allerdings keine klaren Muster dahingehend, dass eine ganze Landesdelegation eine klare Linie verfolgte. Einzig zwei Abgeordnete einer irischen Splitterpartei, die auch kein Mitglied der Europäischen Linken ist, verfolgten eine kohärente Parteilinie gegen den außenpolitischen Kurs der EU. Auffällig unter den Abgeordneten etablierten Linksparteien war die deutsche Abgeordnete Özlem Demirel (Linke), die auf dem dritten Listenplatz auch bei der EU-Wahl 2024 zur Wiederwahl antritt. Sie stimmte seit 2021 gegen neun Anträge, die Russlands Aggressionen gegenüber seinen Nachbarländern verurteilten. Gegenüber dem linken Magazin Jacobin betonte sie, sie habe in den Einzelabstimmungen für die Verurteilung des Ukraine-Kriegs gestimmt. Ihre Ablehnung der Gesamtresolution begründete sie damit, dass das Leid der Menschen in der Ukraine „missbraucht“ werde, um die EU zu einer „schlagkräftigen Militärunion“ umzubauen. Zu Menschenrechtsfragen stimmte Demirel der Auswertung nach nur einmal ab: Einer Resolution, die die Entführung, Folter und Strafverfolgung von zwei ukrainischen Teenagern durch den russischen Staat verurteilte, stimmte Demirel im Juni 2023 zu. Putin hat also, wie Politico kommentierte, zwei bis drei Dutzend „verlässliche Freunde“ unter den 705 Abgeordneten im aktuellen EU-Parlament. Diese sitzen hauptsächlich am rechten Rand des Parlaments. Das liegt wohl auch an den ideologischen Überschneidungen zwischen den europäischen Rechtsaußenparteien und Putin in der Ablehnung des westlichen Liberalismus. Die Auswertung zeigte allerdings auch, dass der Antiliberalismus der Lega und der gesamte EKR-Fraktion nicht automatisch in einer kritischen Haltung gegenüber der vom Westen präferierten Sicherheitsordnung in Europa führte. In der Linken dürfte das Abstimmungsverhalten in der Regel eher aus einem Antimilitarismus begründet sein, wie ihn Demirel pflegt. (kb)
Kilian Beck
Eine Analyse zeigt: Die AfD steht beinahe geschlossen gegen Kritik an Putins Regime. Die Europäische Rechte ist hingegen gespalten.
Politik
2024-06-07T16:32:45+0200
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Chinas Wirtschaftsmotor läuft 2021 heiß - doch dieses Jahr droht Abkühlung
Chinas Wirtschaft ist trotz der anhaltenden Corona-Pandemie im Jahr 2021 kräftig gewachsen. Doch die Omikron-Variante könnte dem Wachstum einen Dämpfer verpassen. Peking - Chinas* Wirtschaft hat sich 2021 trotz Immobilienkrise deutlich von der Corona-Flaute im Jahr zuvor erholt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs um 8,1 Prozent, wie das Statistikamt am Montag in Peking mitteilte. Die nach den USA zweitgrößte Wirtschaftsmacht übertraf damit das 2020 erreichte Wachstum von 2,2 Prozent deutlich. Experten gehen allerdings davon aus, dass das hohe Tempo nicht zu halten ist. So wuchs die Wirtschaft Ende 2021 nur noch um 4,0 Prozent. Die Notenbank PBoC stemmte sich nun mit einer unerwarteten Zinssenkung gegen die Konjunkturabkühlung. Erstmals seit April 2020 kappte sie einen Referenzzins für mittelfristige Darlehen an einige Finanzinstitute (MLF). Damit wurden unter dem Strich 200 Milliarden Yuan (27,5 Milliarden Euro) in das Bankensystem gepumpt. „Dass sich die PBoC bereits Anfang Januar zu dieser Lockerung entschlossen hat, zeigt, dass sich der wirtschaftliche Abwärtsdruck Ende 2021 verstärkt hat und im ersten Quartal nicht besonders viel Luft nach oben ist“, sagt Ökonom Ken Cheung von der Mizuho Bank. Chinas Präsident Xi Jinping erklärte, die Wirtschaft sei insgesamt von einer guten Wachstumsdynamik geprägt. In einem schwierigen globalen Umfeld sei es gelungen, das Wachstum ziemlich hoch und zugleich die Inflation relativ niedrig zu halten, sagte der Staatschef auf der Online-Konferenz „Davos Agenda“ des Weltwirtschaftsforums (WEF): „Wir haben volles Vertrauen in die Zukunft der Wirtschaft Chinas.“ Die Verbraucherpreise waren 2021 mit einer Rate von 0,9 Prozent relativ schwach gestiegen. Während sich viele Zentralbanken in Industriestaaten derzeit mit einem strafferen Kurs gegen eine rasante Inflation stemmen, ist in China somit die Tür für geldpolitische Lockerungen offen. Das kräftige BIP-Wachstum wurde 2021 vor allem durch robuste Exporte befeuert, da die weltweite Nachfrage nach in China hergestellter Elektronik oder nach medizinischen Produkten in der Pandemie zunahm. Die Ausfuhren zogen um fast ein Drittel an. Das überwog die Folgen der Immobilienkrise, die durch den in Zahlungsschwierigkeiten steckenden Wohnungsbaukonzern Evergrande* ausgelöst worden ist. Jürgen Molnar, Anlagestratege beim Brokerhaus RoboMarkets hält den Bauboom in China für überdimensioniert: „So groß, dass manche Bauprojekte aufgrund von fehlendem Kapital nicht abgeschlossen werden können.“ Zurzeit versucht Evergrande, durch den Verkauf von Vermögenswerten und Aktien Barmittel zu beschaffen, um Lieferanten und Gläubiger bezahlen zu können. Das sich bereits über Monate hinziehende Schuldendrama um den Konzern erhöht den Druck auf die Regierung, einen Flächenbrand auf dem chinesischen Immobilien- und Finanzmarkt zu verhindern. „Die wirtschaftliche Dynamik bleibt angesichts wiederholter Virusausbrüche und eines angeschlagenen Immobiliensektors schwach“, so das Fazit der Analysten von Capital Economics. Belastend wirken nach den Worten von LBBW-Experte Matthias Krieger auch weiterhin die Lockdowns* ganzer Städte im Rahmen der rigiden, wenn auch inzwischen etwas angepassten Zero-Covid-Strategie: „Für die internationalen Lieferketten bleibt dies ein Problem. Denn die hochansteckende Omikron-Variante dürfte auch an China nicht völlig vorbeigehen und der Wirtschaft dort immer wieder Steine in den Weg legen.“ Hinzu kommen demografische Probleme des Milliarden-Volks: Chinas Geburtenrate ist im vergangenen Jahr trotz der schon zuvor vollzogenen Abkehr von der Ein-Kind-Politik auf ein Rekordtief gefallen. Es seien nur noch 7,52 Geburten je 1000 Einwohner verzeichnet worden, gab das Statistikamt in Peking bekannt. Dies sei der niedrigste Wert seit dem Beginn der Aufzeichnungen 1949. Das Bevölkerungswachstum - ohne Einwanderung - lag nun bei nur noch 0,034 Prozent und damit so tief wie seit 1960 nicht mehr. „Die demografische Herausforderung ist zwar bekannt, aber das Tempo der Bevölkerungsalterung ist eindeutig schneller als erwartet“, sagte der Chefökonom des Vermögensverwalters Pinpoint Asset Management, Zhiwei Zhang. „Dies deutet darauf hin, dass Chinas Gesamtbevölkerung 2021 ihren Höhepunkt erreicht haben könnte.“ Damit dürfte sich auch das Wachstumspotenzial der Volkswirtschaft wahrscheinlich rascher als erwartet verringern. (rtr) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Frankfurter Rundschau
Chinas Wirtschaft ist trotz der anhaltenden Corona-Pandemie im Jahr 2021 kräftig gewachsen. Doch die Omikron-Variante könnte dem Wachstum einen Dämpfer verpassen.
Wirtschaft
2022-01-17T14:33:11+0100
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Söder will Pflege-Impfpflicht aussetzen: Hat er rechtlich eine Chance?
Es formiert sich Widerstand gegen die Impfpflicht für Pflegepersonal. Bayerns Landeschef Markus Söder will das Gesetz nicht umsetzen. Darf er das rechtlich überhaupt? München - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat seit Montag ein neues Image: das des Impfpflicht-Rebells. Ein Gesetz, das vor knapp drei Monaten beschlossen wurde, will er nun nicht umsetzen: die Impfpflicht für Klinik- und Pflegepersonal. Um alte und kranke Menschen vor einer Infektion mit dem Coronavirus* zu schützen, gilt diese ab Mitte März. Dann dürfen ungeimpfte Arbeitnehmer in Kliniken und Pflegeheimen nicht mehr arbeiten - zumindest theoretisch. Praktisch will Bayern das Gesetz aussetzen, kündigte Markus Söder* am Montag (7. Februar) überraschend an. Die Ministerpräsidenten in Sachsen und im Saarland unterstützen Söder. Und Virologe Hendrik Streeck findet Söders Kurswechsel durchaus „pragmatisch“*. Aber darf der bayerische Ministerpräsident das überhaupt - ein abgesegnetes Bundesgesetz aussetzen? Beschlossen wurde die einrichtungsbezogene Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen im Dezember, die Union war dafür. Am gleichen Tag segnete der Bundesrat das Gesetz ab. Die ab 15. März gültige Teil-Impfpflicht ist seither Teil des Infektionsschutzgesetzes. Für die Ausführung des Gesetzes sind die Bundesländer zuständig, für die konkrete Ahndung von Verstößen laut ZDF heute die Behörden der Städte und Gemeinden. Sie verhängen Bußgelder, und zwar bis zu 2500 Euro. Anweisungen dazu erteilen könne wiederum das Bundesland. Söder könnte also die Gesundheitsämter instruieren, Verstöße gegen die Pflege-Impfpflicht nicht zu bestrafen. Söder selbst sagte am Montag (7. Februar), es werde „großzügigste Übergangsregelungen“ geben. Dies führe dazu, dass es in seinem Bundesland „de facto zunächst einmal auf ein Aussetzen des Vollzugs hinausläuft“. Rechtlich in Ordnung ist dieses Vorgehen nicht - da sind sich Rechtsexperten einig. Laut ZDF würde das Aussetzen der Impfpflicht gegen den Grundsatz der Bundestreue verstoßen. Der besagt, dass Bund und Länder ihre Absichten nicht gegenseitig konterkarieren dürfen. Rechtsexperte Joachim Wieler formuliert es bei welt.de so: „Der Bundesstaat ist darauf angewiesen, dass Bund und Länder ihre rechtlichen Pflichten im Verhältnis zueinander erfüllen und sich nicht einfach über ihre Rechtspflichten hinwegsetzen.“ Wieler weiter: „Würden die Länder Bundesgesetze je nach ihrer politischen Einschätzung nicht umsetzen, hätten wir praktisch keinen Rechtsstaat mehr.“  Was die Bundesregierung tun kann, um Länder bei Gesetzen wieder auf Linie zubringen, ist im Grundgesetz geregelt. Die sogenannte Bundesaufsicht könnte laut tagesschau.de zunächst Verwaltungsvorschriften erlassen, die den Ermessensspielraum der Gesundheitsämter bei Verstößen gegen die Impfpflicht beschränken. Im Ernstfall könnte ein Ausscheren eines Landes sogar bis vor das Bundesverfassungsgericht gehen. De facto ist dies aber bisher kaum vorgekommen, heißt es. Dass Söders Vorpreschen rechtlich unzulässig ist, findet auch der Präsident des Bundessozialgerichts (BSG), Rainer Schlegel. Bundesländer könnten die Impfpflicht nicht einfach so aussetzen. Das Beschäftigungsverbot sei im Bundesgesetz „glasklar formuliert“, sagte Schlegel am Dienstag (8. Februar) bei der Jahreshauptversammlung des BSG. Es lege eindeutig fest, dass Ungeimpfte oder Genesene ab dem 16. März in bestimmten Pflege- und Gesundheitseinrichtungen nicht mehr arbeiten dürfen. Eventuelle Engpässe in der Pflege spielten dabei keine Rolle. Ausnahmen auf Landesebene seien nur zulässig, wenn es nicht genug Impfstoff gibt*. Sei die einrichtungsbezogene Impfpflicht nicht mehr gewollt, müsse der Gesetzgeber das Gesetz aufheben oder sein Inkrafttreten verschieben. Warum aber prescht Söder trotzdem mit diesem Vorschlag vor - wenn er damit rechtlich offenbar gar keine Chance hat, durchzukommen? Zum einen schafft Söder es natürlich, das Thema auf die Agenda zu bringen und eine Diskussion zu entfachen. Rechtsprofessor Stefan Huster sagte außerdem zum WDR, Söder habe sich im Verlauf der Corona-Pandemie daran gewöhnt, dass politische Vereinbarungen auf der Ministerpräsidentenkonferenz getroffen wurden, an die sich die Länder nicht zwingend halten mussten. „Jetzt gibt es Bundesgesetze im Bereich des Infektionsschutzes, die behandelt werden wie informelle politische Absprachen“, so Huster. Allerdings: Der Bund habe außer Appelle jedoch wenige Möglichkeiten, das Ausscheren eines Landes zu bestrafen, glaubt Huster - trotz rechtlicher Grundlage. (smu/dpa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Stephanie Munk
Es mehrt sich der Widerstand gegen eine Corona-Impfpflicht für Pflegepersonal, Bayerns Landeschef Markus Söder will das Gesetz nicht umsetzen. Darf er das rechtlich überhaupt?
Politik
2022-02-09T13:25:49+0100
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Zündkerzentausch beim Bugatti Veyron: Teuer wie ein Kleinwagen
Wenn bei einem Bugatti Veyron Zündkerzen und Zündspulen gewechselt werden müssen, wird es richtig teuer – für den gleichen Preis bekommt man auch einen Kleinwagen. So mancher Autofan träumt von einem Supersportwagen. Doch in der Regel fehlt es für den Kauf von Fahrzeugen von Marken wie Lamborghini, McLaren oder Pagani am nötigen Kleingeld. Und selbst wenn man verhältnismäßig „günstig“ an einen solchen Traumwagen kommt, sollte man gründlich das Konto checken. Denn auch für Unterhalt und Reparaturen an solch exotischen Geschossen werden teils horrende Summen fällig. So musste beispielsweise ein Ferrari-Kunde kürzlich für die Erneuerung einiger Knöpfe mehr als 9.000 Euro berappen. Zu den Autos mit den höchsten Unterhaltskosten zählen sicher auch die der Marke Bugatti – in einem Online-Forum hat ein Nutzer nun verraten, was beim Supersportler Veyron ein Zündspulen- und Zündkerzenwechsel kostet. Wer sich einen Bugatti leistet, sollte besser noch eine ganze Stange Geld in Reserve haben. Allein ein Ölwechsel des Veyron ist derart aufwendig, dass er so viel kostet wie ein Kleinwagen. Nun hat ein Nutzer namens Fixitsteven in einem Beitrag auf der Plattform Reddit (weiter unten zu finden) verraten, was für einen Tausch der Zündspulen und Zündkerzen in dem mehr als 400 km/h schnellen Renner fällig wird. Demnach kostet eine Zündspule 730 US-Dollar (umgerechnet rund 663 Euro, Stand Anfang Mai 2023). Bei den Zündkerzen handelt es sich laut dem Poster um gewöhnliche VW-Ersatzteile zum Stückpreis von 18 Euro US-Dollar (rund 16,30 Euro). Zusammen mit der Arbeitszeit wird dann ein stolzes Sümmchen für den Austausch fällig: Laut dem Reddit-Beitrag insgesamt mehr als 20.000 US-Dollar (rund 18.200 Euro) – dafür bekommt man beispielsweise auch einen neuen Opel Corsa in der Basisausstattung. Offenbar arbeitet Fixitsteven in einer freien Werkstatt, denn wie er in einem Kommentar schreibt, würde ein solcher Wechsel bei einem Bugatti- bzw. VW-Betrieb etwa 8.000 US-Dollar (rund 7.300 Euro) mehr kosten. Unter anderem besteht der Aufwand darin, zunächst einmal jede Menge Karosserieteile zu entfernen, bevor man überhaupt einmal mit den eigentlichen Arbeiten beginnen kann. Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter von unserem Partner 24auto.de. Hinter dem Lenkrad eines Supersportwagen eines solchen Kalibers ist generell Vorsicht geboten. Denn bei allen Wartungskosten sind solche Preziosen in der Regel auch eine gute Geldanlage – wenn man darauf aufpasst. Bitter ist es, wenn es einem ergeht wie einem Ferrari-Fahrer, der seinen neuen Boliden umgehend nach dem Kauf schrottete – gerade einmal drei Kilometer nach der Abfahrt vom Hof des Händlers.
Sebastian Oppenheimer
Müssen bei einem Bugatti Veyron Zündkerzen und Zündspulen getauscht werden, geht das ordentlich ins Geld – dafür wäre ein Kleinwagen drin.
Auto
2023-05-14T14:26:12+0200
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https://www.fr.de/ratgeber/auto/tausch-wechsel-kosten-preis-vw-opel-kleinwagen-corsa-bugatti-veyron-zuendkerzen-zuendspulen-zr-92247540.html
Absatz von Wärmepumpen bricht ein - Heizungswende in Gefahr?
Das Heizungsgesetz sollte eigentlich dazu führen, dass künftig klimafreundlicher geheizt wird. Wärmepumpen sollen dabei eine zentrale Rolle spielen - die Kunden halten sich aber zurück. Berlin - Der Absatz von Wärmepumpen in Deutschland ist eingebrochen. Die Ziele der Bundesregierung bei der Wärmewende, also dem allmählichen Abschied von Gas- und Ölheizungen, werden in diesem Jahr voraussichtlich deutlich verfehlt - obwohl seit Anfang des Jahres das neue Heizungsgesetz in Kraft ist. Mit dem zunehmend schleppenden Modernisierungstempo laufe die Politik Gefahr, die Klimaziele im Gebäudesektor zu verfehlen, teilte der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) mit. Der Gesamtmarkt war im ersten Halbjahr stark rückläufig. Nach BDH-Zahlen setzten die 43 Prozent weniger Wärmeerzeuger ab als im Vorjahreszeitraum, der allerdings von einer starken Nachfrage geprägt war. Beim Absatz von Wärmepumpen gab es 2023 ein Rekordjahr mit 356.000 verkauften Geräten. Viele Leute bestellten eine Wärmepumpe, auch weil wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Gaspreise stark stiegen. Im Jahresverlauf gab es dann eine hohe Nachfrage vor allem nach neuen Gasheizungen, als Grund galten Vorzieheffekte wegen der Unsicherheit über das neue Gebäudeenergiegesetz, oft als Heizungsgesetz bezeichnet. In diesem Jahr halten sich die Kunden offensichtlich zurück. Der Absatz von Gasheizungen ging um 42 Prozent auf 223.000 zurück. Noch drastischer fällt der Einbruch im ersten Halbjahr bei Wärmepumpen aus. Verkauft wurden 90.000 Geräte - ein Minus von 54 Prozent. Der Verband rechnet bis zum Jahresende mit einem Absatz von maximal 200.000 Wärmepumpen - die Bundesregierung hatte als Ziel formuliert, dass ab 2024 jedes Jahr 500.000 Wärmepumpen installiert werden. Bei den Bürgern herrsche Unklarheit darüber, was die kommunale Wärmeplanung mit sich bringe, deshalb schöben die Menschen die Modernisierung ihrer Heizung auf, so BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt. Das neue Heizungsgesetz sieht generell vor, dass von 2024 an jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Die Regelungen greifen aber zunächst nur für Neubauten in einem Neubaugebiet. Funktionierende Heizungen können weiter betrieben werden. Dreh- und Angelpunkt für bestehende Gebäude ist eine kommunale Wärmeplanung. Sie soll in Großstädten ab Mitte 2026 und für die restlichen Kommunen ab Mitte 2028 vorliegen. Hauseigentümer sollen dann Klarheit haben, ob sie zum Beispiel an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden oder ob sie sich bei einer neuen Heizung um eigene dezentrale Lösungen kümmern sollen - also zum Beispiel eine Wärmepumpe. Der BDH erhofft sich positive Impulse zum Beispiel durch die Ausweitung der staatlichen Förderung. Laut staatlicher Förderbank KfW sollen planmäßig ab Ende August 2024 auch Eigentümerinnen oder Eigentümer von vermieteten Einfamilien­häusern Anträge auf eine staatliche Förderung beim Umstieg auf klimafreundlichere Heizungen stellen können. Das gilt dann auch für Eigentümerinnen oder Eigentümer von selbst­ bewohnten oder vermieteten Eigentums­wohnungen in Wohnungs­eigentümer­gemeinschaften. Beim Umstieg auf eine klimafreundliche Heizung ist eine Förderung von maximal 70 Prozent möglich, neben einer Grundförderung gibt es einen Speed-Bonus und einen Einkommensbonus. Die maximal förderfähigen Investitionskosten liegen bei 30 000 Euro für ein Einfamilienhaus. Der Bundesverband Wärmepumpe verwies darauf, dass bei der KfW-Heizungsförderung die Antragszahlen seit Mai deutlich gestiegen seien. Dass ab August auch die Wohnungswirtschaft in die Förderung einsteigen und ab September die Auszahlungen starten sollen, lasse eine steigende Nachfrage auch beim Absatz von Wärmepumpen erwarten. Der BDH empfiehlt, die Kommunikation in Richtung Endverbraucher deutlich zu intensivieren und über Fördermöglichkeiten in der Breite zu informieren. Das sieht auch der Bundesverband Wärmepumpe so. Geschäftsführer Martin Sabel sagte: „Die Menschen wollen weg von der fossilen Gasheizung, die Wärmepumpe ist dann die Technologie der Wahl. Branche und Politik können daran arbeiten, noch besser über die sehr guten Fördermöglichkeiten zu informieren.“ Die positive Entwicklung der KfW-Förderung zeige, dass sich diese Anstrengungen lohnen. Staudt forderte zudem Planungssicherheit bei der Förderung. In diesem Jahr stehen aus dem Klima- und Transformationsfonds - einem Sondertopf des Bundes - für die Sanierung von Gebäuden sowie den Heizungstausch rund 17 Milliarden Euro zur Verfügung. Eine Sprecherin von Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) sagte: „Wir gehen zum Stand jetzt davon aus, dass sie so fortgeführt wird.“ Das stehe aber unter Vorbehalt - nach der Sommerpause beginnen die Haushaltsberatungen im Bundestag. dpa
Frankfurter Rundschau
Das Heizungsgesetz sollte eigentlich dazu führen, dass künftig klimafreundlicher geheizt wird. Wärmepumpen sollen dabei eine zentrale Rolle spielen - die Kunden halten sich aber zurück.
Wirtschaft
2024-07-29T14:47:35+0200
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https://www.fr.de/wirtschaft/absatz-von-waermepumpen-bricht-ein-heizungswende-in-gefahr-zr-93212698.html
Eintracht Frankfurt (SGE) will Angstgegner Augsburg in die Schranken weisen
Eintracht Frankfurt muss gegen Augsburg auf Mittelstürmer Bas Dost verzichten und baut auf die Dienste des Neuzugangs Stefan Ilsanker. Frankfurt - Bayern München? Abgefiedelt, fünf zu eins gar. RB Leipzig? Zur Strecke gebracht, einmal in der Liga, einmal im Pokal. Bayer Leverkusen? Abgefertigt. TSG Hoffenheim? Zweimal bezwungen, zu Hause und in der Fremde. Borussia Dortmund? Okay, der BVB konnte aus Frankfurt zumindest einen Punkt entführen, 2:2 Ende September. Alle anderen Topteams gingen leer aus. 16 von 25 Punkten hat die Eintracht gegen Mannschaften aus den Top Sieben geholt, die Bilanz gegen die Großkopferten kann sich also sehen lassen. Kein Wunder, dass ein paar Spaßvögel vor der Partie gegen den Mittelständler FC Augsburg (20.30 Uhr) die an der Betonwand im Kellergeschoss hängende Bundesligatabelle ein wenig manipuliert haben und den auf Rang zehn parkenden FCA mit einem Handgriff schwuppdiwupp auf Platz zwei hievten. Trainer Adi Hütter hat erst verdutzt geschaut und dann gelächelt. „Auffällig ist“, hob er schließlich an, „dass wir in der letzten Saison kaum ein Spiel gegen ein Topteam gewinnen konnten.“ Damals aber hat die Eintracht mit den Leichtgewichten kurzen Prozess gemacht, nun ist es umgekehrt. „Da lassen wir Federn.“ Natürlich kann dieses Phänomen reiner Zufall sein, wahrscheinlicher ist aber, dass sich die Eintracht gegen Mannschaften, die aktiv sind und ein Spiel gestalten wollen, einfach leichter tut als gegen Kontrahenten, die massiert sind, die Räume verdichten und auf Konter lauern. „Gegen defensiv kompakte Gegner muss man Lösungen finden. Das ist das Schwierige“, befindet der Österreicher, der am Dienstag seinen 50. Geburtstag feiert, sich aber „im Kopf jung fühlt“. Lösungen auf engem Raum finden Fußballer, die über ein gutes räumliches Gespür, Technik, Kreativität und Tempo verfügen – und die sind rar gesät. Die Entwicklung eines Spiels, das Auseinandernehmen eines sperrigen Widersachers, ja, das fällt seinem Ensemble, wie so vielen anderen auch, sehr schwer. Selbst Hütter hat seiner Mannschaft nach den ungestümen und ineffizienten Auftritten vor Weihnachten eine andere Herangehensweise eingepflanzt, man habe das gesamte Spiel „weiter nach hinten gebracht“, weshalb der Gegner nicht so leicht zu Chancen oder Treffern kommt. „Wir haben jetzt fast nie ein Tor aus dem Spiel heraus bekommen“, sagte Hütter. Gegen Hoffenheim war es ein Weitschuss nach einer Ecke, in Düsseldorf ein abgefälschter Freistoß, nur das Leipziger Tor zum 1:2 im Pokal am Dienstag war herausgespielt, sehr schön sogar. Von diesem Weg wird die Eintracht gewiss nicht abweichen, auch gegen die Augsburger nicht, die der Fußballlehrer als „gute Mannschaft“ schätzt, „die sich nicht verstecken wird.“ Die bayerischen Schwaben gehören nicht zu den Lieblingsgegnern der Eintracht, ganz im Gegenteil. In den letzten 14 Aufeinandertreffen konnten die Hessen das Feld nur zweimal als Sieger verlassen, auch die letzten beiden Begegnungen gingen verloren, das Heimspiel im Frühjahr 2019 (1:3) gilt bis heute als Knackpunkt, der den verkorksten Endspurt einleitete – in der Folge wurde die Teilnahme an der Champions League verspielt und die an der Europa League beinahe. Weshalb das so ist, vermag Hütter nicht einzuschätzen. Vielleicht gibt es ja, so banal es sich anhören mag, einfach Gegner, die einem schlechter liegen als andere. So hat der über die Maßen liebreizende Julian Nagelsmann mit seinen Leipzigern wohl eher keine gute Erinnerungen an Frankfurt. Bei Adi Hütter ist deutlich zu spüren, dass er die Fuggerstädter dieses Mal nur zu gerne in die Schranken weisen würde. „Wir haben die Möglichkeit, mit drei Punkten an ihnen vorbeizuziehen, wir spielen zu Hause und haben eine gute Mannschaft beisammen. Ich wäre mit einem schmutzigen Sieg zufrieden.“ Grundsätzlich ist der Trainer mit dem Verlauf der bisherigen Rückserie sehr einverstanden, auch wenn seine Formation nicht immer überzeugen konnte und in Düsseldorf etwa eine der schwächsten Saisonleistungen abgeliefert hat. „Aber wir sind ungeschlagen in 2020, haben drei von vier Spielen gewonnen – das ist Fakt.“ Und nicht so schlecht. Beim Vorhaben, den gefürchteten Rivalen in die Knie zu zwingen, kann Mittelstürmer Bas Dost noch nicht mithelfen, er leidet noch an den Folgen eines Virus‘. Bezeichnend auch, dass das Fehlen des Niederländers plötzlich gar nicht mehr groß thematisiert wurde – eine überzeugende Leistung von André Silva reichte dazu schon aus. Sebastian Rode, gegen Leipzig mit einer Platzwunde ausgewechselt, könnte heute Abend aber zur Verfügung stehen. Das wäre nicht unwichtig. Oder aber Stefan Ilsanker rutscht ins Team. Der Neuzugang aus Leipzig, auf den Hütter sehr große Stücke hält, hat sich bei den Eintracht-Fans vor seiner Heimpremiere ja noch mal wortreich entschuldigt, weil er sie vor gut zwei Jahren im Zuge der Montagsdemo samt aufs Feld geworfener Tennisbälle als „Vollidioten“ bezeichnet hatte. Eine emotionale Aussage, die man genauso wenig überwerten sollte wie die nun erfolgte „Heiligsprechung“ der Eintracht-Anhänger. Für den Coach ist das ohnehin kein großes Problem. „Er wird immer sein Wort sagen“, bekundete Hütter. „So habe ich ihn kennengelernt.“ Er habe die Eintracht-Fans nun „zu Recht über den grünen Klee“ gelobt, und nach seiner Einwechslung in Düsseldorf sei er trotz vereinzelter Pfiffe auf die Anhänger zugegangen. „Das ist mutig.“ Das sei ein Wesenszug des Österreichers. „Er ist mit Leib und Seele bei der Eintracht. Wenn er die ersten Zweikämpfe gewinnt, wird er schnell ein Spieler sein, den die Fans ins Herz schließen werden.“ Für Hütter selbst sind das nur Randaspekte, er schätzt den kantigen Abräumer als „Mentalitätsspieler“, der der Mannschaft helfen werde. „Er macht hier eine sehr gute Figur.“ Von Ingo Durstewitz
Ingo Durstewitz
Eintracht Frankfurt muss gegen Augsburg auf Mittelstürmer Bas Dost verzichten und baut auf die Dienste des Neuzugangs Stefan Ilsanker.
Eintracht
2020-02-07T06:28:00+0100
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Junge Pfadfinder aus Hessen bekommen Hitzeschlag in Bus
Mehrere Pfadfinder aus Hessen erlitten in einem Bus einen Hitzschlag oder hatten Kreislaufprobleme. Wieso war die Klimaanlage nicht an? Lichtenfels - In einem Bus mit einer Pfadfindergruppe aus Hessen an Bord müssen unsägliche Temperaturen geherrscht haben - 13 Jugendliche werden verletzt. Wieso war die Klimaanlage aus? In Lichtenfels dauern die Ermittlungen an, nachdem mehr als ein Dutzend Pfadfinder aufgrund der Hitze in einem Bus verletzt wurden. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, mussten insgesamt 13 Jugendliche aus der hessischen Gruppe nach dem Rettungseinsatz in Oberfranken medizinisch versorgt werden. Fünf von ihnen erlitten mittelschwere und acht leichte Verletzungen. Einige der Jugendlichen hatten demnach einen Hitzeschlag erlitten, die anderen hatten mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Einige der Teenager wurden in nahegelegene Krankenhäuser gebracht, andere wurden vor Ort behandelt. Die betroffenen Jugendlichen waren zwischen 12 und 15 Jahre alt. Laut Polizei war in dem Bus die Klimaanlage aus noch ungeklärter Ursache nicht eingeschaltet. Es bleibt unklar, ob sie funktionierte oder möglicherweise bewusst nicht eingeschaltet wurde. Nun steht eine technische Überprüfung des Busses an. Auch gegen den Busfahrer laufen Ermittlungen. Er wird in den kommenden Tagen von der Polizei befragt werden. (kam/dpa)
Katarina Amtmann
Mehrere Pfadfinder aus Hessen erlitten in einem Bus einen Hitzschlag oder hatten Kreislaufprobleme. Wieso war die Klimaanlage nicht an?
Hessen
2024-07-20T09:32:07+0200
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https://www.fr.de/hessen/pfadfinder-bekommen-hitzeschlag-in-bus-mehrere-kinder-schwer-verletzt-lichtenfels-hessen-93198016.html
Ringförmige Sonnenfinsternis: Wann und wo der „Feuerkranz“ am Himmel zu sehen ist
Bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis scheint die Sonne von einem „Feuerkranz“ umgeben. Doch das Phänomen ist nur in einem schmalen Korridor zu sehen. Frankfurt – Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Neumond vor die Sonne und verdeckt diese – ein Ereignis, das mehrmals im Jahr vorkommt, aber immer nur in einem begrenzten Bereich zu sehen ist. Am 14. Oktober kommt ein Teil Amerikas in den Genuss einer eindrucksvollen ringförmigen Sonnenfinsternis, in anderen Teilen des Kontinents ist immerhin noch eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen. Bei der ringförmigen Sonnenfinsternis ist der Mond nicht nah genug an der Erde, um die Scheibe der Sonne komplett zu verdecken. Es bleibt ein „Rand“ übrig, der einen hell leuchtenden „Ring“ bildet. Im Fall der Sonnenfinsternis vom 14. Oktober ist dieser „Ring“ auf einem schmalen, nur etwa 180 Kilometer breiten Pfad zu sehen, der sich quer durch die USA zieht. Auch in Zentralamerika, Kolumbien und Brasilien ist er teilweise zu sehen. Auf fast dem gesamten amerikanischen Kontinent jenseits dieses Korridors ist eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen – der Mond bedeckt die Sonne nur teilweise und ohne den spektakulären Ring. Die ringförmige Sonnenfinsternis wird auch „Feuerkranz-Sonnenfinsternis“ genannt, weil die Sonne zum Maximum aussieht, als wäre sie von einem Feuerkranz umgeben. Von Deutschland aus ist das Spektakel am Himmel leider nicht zu sehen – sieht man von Livestreams im Internet ab. Die Sonnenfinsternis findet zu deutscher Zeit am späten Nachmittag und Abend statt. Um 17.03 Uhr beginnt die partielle Verfinsterung der Sonne, um 19.59 Uhr ist die maximale Verfinsterung erreicht – jetzt müsste der „Ring“ oder „Feuerkranz“ zu sehen sein, wenn man sich am richtigen Ort befindet. Um 22.55 Uhr ist die Sonnenfinsternis wieder beendet. Eigentlich ist die Sonne etwa 400 Mal größer als der Mond. Die spektakulären Sonnenfinsternisse auf der Erde sind nur möglich, weil sich der Mond etwa 400 Mal näher an der Erde befindet als die Sonne. Das macht es möglich, dass die Scheibe des Mondes so groß erscheint wie die der Sonne und die Sonne komplett verdecken kann. Die totale Sonnenfinsternis tritt allerdings nur selten auf – in Deutschland ist sie erst wieder im Jahr 2084 zu sehen. Viel häufiger kommen dagegen teilweise Verdunklungen der Sonne vor. Die nächste Sonnenfinsternis, die in Deutschland sichtbar ist, ist eine partielle Sonnenfinsternis am 29. März 2025. Abonnieren Sie den kostenlosen Weltraum-Newsletter und bleiben Sie auf dem Laufenden. Zwei Wochen vor oder nach einer Sonnenfinsternis kommt es immer zu einer Mondfinsternis – die im Gegensatz zur Sonnenfinsternis überall dort zu sehen ist, wo der Mond zum Zeitpunkt der Verfinsterung am Himmel steht. Die nächste Mondfinsternis findet am 28. Oktober statt und ist auch in Deutschland aus gut zu sehen. Allerdings wird der Mond nur zu einem kleinen Teil verfinstert. (tab)
Tanja Banner
Bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis scheint die Sonne von einem „Feuerkranz“ umgeben. Doch das Phänomen ist nur in einem schmalen Korridor zu sehen.
Wissen
2023-10-17T11:34:34+0200
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Glücklich in der Garage
Statt über fehlenden Wohnraum zu klagen, sollten Verantwortliche den Gebäudebestand näher anschauen - und kreativ umnutzen. Schließlich sind tiny houses im Trend. Immer wieder die gleichen Klagen: zu wenig Wohnungen, Wohnungen und Häuser zu teuer, es werden zu wenig Wohnungen gebaut. Aber eigentlich wäre es statt Neubau besser, wenn der Gebäudebestand effizienter genutzt und viel schneller energetisch saniert würde. Dieser sozialökologische Konflikt kann nur gelöst werden, wenn die gesellschaftlichen Strategien geändert werden. Denn im Kern gibt es gar keinen Wohnungsmangel, sondern eine ungünstige Verteilung zwischen wirtschaftlich prosperierenden und wirtschaftlich schwachen Regionen, partiell auch zwischen Stadt und Land, sowie generell eine statistisch ineffiziente Nutzung von Wohnungen. Der buchstäblich in Stein gemeißelte Gebäudebestand passt nicht zur demografischen Entwicklung. Mittlerweile gibt es 75 Prozent Ein- und Zwei-Personen-Haushalte und nur 54 Prozent Ein-, Zwei oder Dreizimmer-Wohnungen. Für wohnungssuchende Familien kommt erschwerend hinzu, dass die bestehenden Einfamilienhäuser im Schnitt nur von etwas mehr als zwei, meist älteren Personen belegt, sind, die auch nach Auszug der Kinder weiter in ihrer Umgebung wohnen wollen. Statt Neubau bedarf es neuer Ansätze. Erstens, eine Infrastrukturförderung in den wirtschaftlich schwachen Regionen. Zweitens, ein großes Förderprogramm für Dachausbau und Aufstockung von Mehrfamilienhäusern sowie für die Zweiteilung von Einfamilienhäusern und die Unterstützung von Umzugsmanagement. Leider wird eine Umsetzung lange dauern. Von daher braucht es auch unkonventionelle Lösungen. In Neubaugebieten sollten überwiegend nur kleinere Wohnungen gebaut werden und Einfamilienhäuser oder große Wohnungen nur mit Teilbarkeit. Weiter sollte der Umbau von Garagen zu Einzimmerwohnungen erprobt werden. Das geht ohne Flächenverbrauch. Perspektivisch gibt es sowieso weniger Autos und die zu erwartenden Elektroautos mit Solardach wird man nicht in der Garage parken. Natürlich möchte niemand gerne bekennen, dass man in einer (wenn auch umgebauten) Garage wohnt. Deshalb sollte hierfür und auch für das Modellprogramm der Name „Tiny Loft“ eingeführt werden. Zweitens müssten auch die Garagenverordnungen der Länder geändert werden. Denn die schreiben vor, dass in einmal genehmigten Garagen nur Autos wohnen dürfen. Rainer Grießhammer ist Vorstand der Stiftung Zukunftserbe und Autor.
Rainer Grießhammer
Statt über fehlenden Wohnraum zu klagen, sollten Verantwortliche den Gebäudebestand näher anschauen - und kreativ umnutzen. Schließlich sind tiny houses im Trend.
Kolumnen
2024-08-16T17:42:21+0200
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https://www.fr.de/meinung/kolumnen/gluecklich-in-der-garage-93246624.html
GPS-Tracker für Hunde: Die besten Produkte und Vorteile
Ob beim Gassigehen oder im Urlaub: Es kann immer passieren, dass ein Hund wegläuft – auch mit Leine. In diesem Artikel finden Sie Empfehlungen für GPS-Tracker für Hunde. Hinweis an unsere Leser: Wir erstellen Produktvergleiche und Deals für Sie. Um dies zu ermöglichen, erhalten wir von Partnern eine Provision. Für Sie ändert sich dadurch nichts. Ein GPS-Hunde-Tracker ist immer sinnvoll: sowohl für ängstliche und zurückhaltende als auch aktive und entdeckungsfreudige Hunde. Grundsätzlich sollten Sie Ihren Hund nur dann ableinen, wenn er abrufbar ist. Es kann aber immer passieren, dass auch der artigste Vierbeiner wegläuft, sich verirrt oder etwas Spannendem hinterherjagt. Wenn Sie Ihren Hund nicht frei laufen lassen, geben Sie ebenso Acht: Er kann aus Schreck oder Panik ruckartig ziehen und Ihnen dabei die Leine aus der Hand reißen. Damit Sie Ihren geliebten Vierbeiner jederzeit wiederfinden können, statten Sie ihn mit einem GPS-Tracker aus. Wir haben viele unterschiedliche GPS-Tracker miteinander verglichen. Dafür haben wir Testwertungen und die Bewertungen der Hundebesitzer herangezogen. Im folgenden Abschnitt stellen wir beliebte Tracker für Sie vor. Tractive GPS-Tracker bestellen Weenect XS bestellen Für einen ganzen Monat wurde der Weenect XS GPS-Tracker einem intensiven Praxistest unterzogen. Unsere Testhündin Lia, begleitet von ihrem Frauchen Carina, brachte das Gerät in verschiedenen Alltagssituationen auf die Probe. Der Tracker verspricht, Hundebesitzern ein wachsames Auge und Sicherheit für ihre vierbeinigen Freunde zu bieten. Doch wie gut erfüllt er diese Aufgabe? Hier sind die Erkenntnisse aus unserem Test. Der Weenect XS GPS-Tracker erweist sich als sehr nützlich für Hundebesitzer. Seine leichte Bedienbarkeit, das Tracking in Echtzeit und besondere Funktionen wie der Alarm bei Weglaufen und die Rückrufmöglichkeit sind sehr vorteilhaft. Trotz kleinerer Mängel beim Aufladen, gelegentlichen GPS-Signalproblemen in bestimmten Umgebungen, begrenzter Aktivitätserfassung und der Helligkeit der LED, empfiehlt sich der Weenect XS für Hundebesitzer, die ihren Hund sicher und gut betreut wissen wollen. Weenect XS bestellen Kippy EVO bestellen Fressnapf GPS-Tracker bestellen PAJ GPS PET Finder bestellen Alle Geräte werden am Geschirr oder Halsband Ihres Hundes angebracht. Die GPS-Tracker besitzen unterschiedliche Befestigungsmechanismen, schauen Sie hierfür in die jeweilige Anleitung.
Carina Baier
Ob beim Gassigehen oder im Urlaub: Es kann immer passieren, dass ein Hund wegläuft. In diesem Artikel stellen wir GPS-Tracker für Hunde vor.
Produktempfehlung
2023-11-30T10:48:19+0100
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Eintracht Frankfurt verpflichtet Jesper Lindström – Krösche sieht „enormes Potenzial“
Offensivmann Jesper Lindström kommt für 6,5 Millionen Euro aus Kopenhagen und unterschreibt bis 2026 bei Eintracht Frankfurt. Frankfurt – Während dem dann doch ziemlich missratenen Testspiel-Auftakt von Eintracht Frankfurt gegen den Nachbarn aus Wiesbaden (1:3) linste Jesper Lindström schon mal verstohlen und aus sicherer Entfernung hinüber auf den Nebenplatz, auf dem sich die neuen Kollegen an den kratzbürstigen Wehenern die Zähne ausbissen. Ganz lässig winkte der junge Mann aus Kopenhagen schließlich vom Oberrang des mächtigen Stadions in die Kamera, die ihn zufälligerweise eingefangen hatte. Okay, Zufall war es nicht, eher nett inszeniert von den Eintracht-TV-Machern („Achtung, wir haben eine außergewöhnliche Entdeckung gemacht“). Schon da, am Samstag, war klar, dass der 21-Jährige in Zukunft das Frankfurter Trikot tragen wird. Der dänische Auswahlspieler unterschreibt einen Vertrag bis 2026, Kostenpunkt: 6,5 Millionen Euro an Ablöse. Das nennt man wohl eine Investition in die Zukunft. „Er bringt unheimlich viel mit für unser Spiel und wird uns mit seinen Qualitäten sicher weiterhelfen können“, sagt Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche. „Er ist sehr schnell und hat gezeigt, dass er ein enormes Potenzial hat.“ Lindström ist in der Offensive flexibel einsetzbar, als Flügelspieler oder hängende Spitze, bei seinem Stammverein zog er meistens im Mittelfeld als Spielmacher die Fäden. Der Rechtsfuß ist kein klassischer Regisseur, sondern ein dynamischer Spieler, der selbst in die Spitze geht und die Tiefe sucht, aber auch den entscheidenden Pass spielen kann. „Jesper verleiht uns weitere Möglichkeiten und mehr Variabilität“, befindet Sportchef Krösche. Flexibilität und Unberechenbarkeit sind für den Manager ganz entscheidende Faktoren, das Eintracht-Spiel soll nicht leicht auszulesen und nicht so gleichförmig sein. Das betont er gebetsmühlenartig. Zudem: Geschwindigkeit ist der Sportlichen Leitung enorm wichtig. Sowohl Stürmer Rafael Santos Borré, der ablösefrei von River Plate Buenos Aires kommt, als auch Lindström verfügen über Tempo und Tiefgang. Fraglich ist beim Dänen freilich, ob er sich sofort auch körperlich wird behaupten können, der technisch beschlagene Akteur ist zwar 1,82 Meter groß, aber doch schmächtig, um die 65 Kilogramm leicht. Viele Spieler müssen sich erst an die Anforderungen der Bundesliga gewöhnen, die physische Komponente ist nicht zu unterschätzen. Zudem sind die Ligen nicht miteinander zu vergleichen, hierzulande geht es anders zur Sache, schneller, intensiver – und das in jedem Spiel, die Leistungsdichte ist sehr viel höher als in den Spielklassen der kleineren Länder. Aber Lindström bringt auf jeden Fall die fußballerische Qualität mit und auch die nötige Leichtfüßigkeit. „Ich liebe es, hier zu sein“, sagte er in einem ersten Statement dem vereinseigenen TV-Sender. Er freut sich gerade auf Trainer Oliver Glasner, der ihm gesagt habe, dass er vor allem für einen ehrlichen Austausch stehe. „Ich weiß, dass er mich als Spieler und als Mensch weiterentwickeln wird.“ Die Offensivkraft ist ein Eigengewächs des dänischen Meisters Bröndby IF, in dieser Saison hat er den absoluten Durchbruch geschafft, stand in 28 von 29 Partien in der Startelf. Auch andere relevante Zahlen können sich sehen lassen: zehn Tore und elf Vorlagen sind keine schlechte Quote. Lindström hatte entscheidenden Anteil daran, dass Bröndby jetzt erstmals nach 16 Jahren wieder den Titel holen konnte, im nördlichen Nachbarland gilt er als verheißungsvolles Talent, als Versprechen für die Zukunft. Im November 2020 debütierte der Mittelfeldmann für die A-Nationalmannschaft und stand im Viertelfinale der U21-Europameisterschaft in der Startelf, als die Dänen vor sechs Wochen im Elfmeterschießen am späteren Titelträger Deutschland scheiterten. Nun geht Lindström den nächsten Schritt, das erste Mal ins Ausland. Er fühlt sich bereit dazu, gilt als offener, umgänglicher Typ, Skandinavier an sich haben in Deutschland für gewöhnlich wenig Anpassungsschwierigkeiten. Mit der Verpflichtung des Halbstürmers sind die Planungen der Eintracht nicht abgeschlossen, aber zunächst einmal beobachten die Verantwortlichen nur noch den Markt. Finanzieller Spielraum für einen weiteren Zugang ist vorhanden, doch das hängt auch davon ab, welchen Spielertyp Trainer Oliver Glasner favorisiert, welche Prioritäten gesetzt werden. Und natürlich auch, ob Bewegung in den eigenen Kader kommt. Bisher ruht der See, Angebote liegen nicht vor. Das könnte sich ändern. Steven Zuber, 29 und Edelreservist, hat die internationale Bühne als Plattform nutzen können, ist durch seine überraschend starken EM-Auftritte in den Fokus einiger Vereine gerutscht. Aus der Schweizer Heimat heißt es, Olympique Marseille, der FC Turin sowie Dynamo Moskau hätten Interesse, genauso wie der vom deutschen Trainer Daniel Farke betreute Premier-League-Aufsteiger Norwich City. Zuber, Vertrag bis 2023, würde der Eintracht sieben bis acht Millionen Euro bringen, das ist vergleichsweise viel Geld, gerade wenn man bedenkt, dass der Nationalspieler vor einem Jahr kostenneutral im Tausch mit Mijat Gacinovic aus Hoffenheim kam und in der abgelaufenen Spielzeit gar keine Rolle spielte. Das ist bei Filip Kostic ganz anders, er ist der Unterschiedsspieler und „für die nächste Saison ein extrem wichtiger Teil“, sagte Manager Krösche bei Sky. Die sich häufenden Meldungen über einen Abgang tut er als Gerüchte ab. „Filip fühlt sich wohl, er weiß, was er an uns hat. Wir werden alles dafür tun, dass er bleibt.“ Gleichwohl kann der Sportchef keine Garantien geben: „Stand jetzt bleibt er, aber ausschließen kann man nie etwas.“ (Ingo Durstewitz)
Ingo Durstewitz
Offensivmann Jesper Lindström kommt für 6,5 Millionen Euro aus Kopenhagen und unterschreibt bis 2026 bei Eintracht Frankfurt.
Eintracht
2021-07-12T13:58:00+0200
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Lotto/Baden-Württemberg: Gewinn in Höhe von 2,3 Millionen Euro - doch die Sache hat einen Haken
In Baden-Württemberg gab es am Mittwoch einen Mega-Lotto-Gewinn. Über 2,3 Millionen Euro waren die sechs Richtigen wert. Doch es gibt einen Haken. Stuttgart - Es ist der absolute Volltreffer: Sechs Richtige im Lotto und ein Gewinn in Millionenhöhe. Dieses Glück hatte bei der Mittwochsziehung ein Spieler aus Baden-Württemberg. Einer? Nicht ganz, denn der glückliche Gewinner muss sich den Ertrag in Höhe von 2,3 Millionen Euro mit 81 weiteren Spielern teilen. Es war nicht der Lottoschein eines Einzelnen, der am Mittwoch die richtigen Zahlen 1, 7, 16, 19, 26, 31 trug. Bei den Gewinnern handelt es sich um eine digitale Tippgemeinschaft, wie Lotto Baden-Württemberg berichtet.  Die Spieler, die sich untereinander nicht kannten, hatten sich im Internet zusammengeschlossen. Für je vier Euro konnten sie sich Anteile an der Gemeinschaft kaufen und so ihre Tipps abgeben. Die Zahlen wurden anschließend per Zufallsgenerator ermittelt. Das ist das Prinzip der Tippgemeinschaft, die sich im Falle des Süd-West-Lottogewinns wohl deutlich lohnte. Die Tippgemeinschaft war für die Spieler ein echter Glücksgriff, wie sich nun herausstellte. Denn auch wenn die 2,3 Millionen Euro unter den Spielern aufgeteilt werden, so ist ein Anteil dennoch über 10.000 Euro wert. Wer also den maximalen Einsatz von zehn Anteilen gekauft hat, kann sich glücklich schätzen. Sein Kontostand wird um über 100.000 Euro steigen. Und diesen Maximalgewinn streichen im Fall des Süd-West-Gewinns gleich acht Spieler ein. Auch nach der Aufteilung eine ordentliche Summe, und wie heißt es so schön? Geteiltes Glück ist ja bekanntlich doppeltes Glück. Nicht nur die 82-köpfige Tippgemeinschaft hatte am Mittwoch Erfolg. Auf dem ersten Platz landete ein Mann aus Sachsen. Er hatte neben den sechs Richtigen auch die Superzahl auf seinem Lottoschein stehen und erspielte rund 5,4 Millionen Euro. Und er muss sie nicht teilen. Anders erging es einem Lotto-Gewinner aus Frankfurt: Er übersah eine Spielregel und ging trotz sechs Richtiger leer aus. Mehr Glück hatte eine Frau aus Bayern: Sie kaufte ein Los - und wurde reich.  123 Millionen hat ein Mann beim Lotto gewonnen. Als er von seinem Jackpot-Glück erfährt, tut er im nächsten Moment Außergewöhnliches.   Ein Lotto-Gewinn bringt übrigens nicht immer Glück ... - das musste auch der plötzliche Besitzer von 31 Millionen feststellen. Ihre Konten dürften schwer sein - aber sie nimmt es offenbar ganz leicht: Eine deutsche Lotto-Gewinnerin erzählt Erstaunliches aus ihrem Leben „danach“. Für zwei Eurojackpot Spieler ging in der jüngsten Ziehung ein Traum in Erfüllung. Sie gewannen Beträge in Millionen-Höhe. Doch der Jackpot blieb ihnen verwehrt - er ging nach NRW. chd *merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.
Christina Denk
In Baden-Württemberg gab es am Mittwoch einen Mega-Lotto-Gewinn. Über 2,3 Millionen Euro waren die sechs Richtigen wert. Doch es gibt einen Haken.
Panorama
2019-10-28T09:22:00+0100
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CDU will Kosten für bestimmte Speisen senken – das ist der Plan für die neue Regierung
Sollte die Union die Bundestagswahl gewinnen, will sie ihr „Sofortprogramm“ durchsetzen. Dieses sieht auch Steuersenkungen in der Gastronomie vor. Berlin – In der Hauptstadt fand am Montag (3. Februar) der CDU-Parteitag statt. Dabei haben die Christdemokraten unter anderem das sogenannte „Sofortprogramm“ für den Fall eines Wahlsieges der Union bei der Bundestagswahl 2025 verabschiedet. Das Programm sieht unter anderem die Umsetzung des Fünf-Punkte-Plans von Kanzlerkandidat Friedrich Merz vor. Auch das Zustrombegrenzungsgesetz, das am vergangenen Freitag keine Mehrheit im Bundestag gefunden hatte, soll nach einem Wahlsieg verabschiedet werden. Für die Gastronomie werden Entlastungen versprochen. Das Sofortprogramm wurde einstimmig angenommen. „Wir müssen die Wirtschaft wieder in Schwung bringen, wir müssen wieder für Sicherheit sorgen“, heißt es in der Einleitung des Sofortprogramms der CDU. Die Partei habe sich auf Dinge konzentriert, „die wirklich schnell gehen“, erklärte der Parlamentsgeschäftsführer der Unions-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei (CDU) den Sendern RTL und ntv. So plant die Partei, die Umsatzsteuer in Restaurants wieder auf sieben Prozent sinken zu lassen. Entlasten soll dies neben der Gastronomie auch die Verbraucher. Damit knüpft die CDU an die Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie an, die in Folge der Corona-Pandemie 2020 auf sieben Prozent gesenkt wurden, um die Branche zu entlasten. Diese Maßnahme war zeitlich begrenzt und wurde von der Regierung mehrmals verlängert – auch wegen der später gestiegenen Energiekosten. Zum 1. Januar 2024 war damit jedoch Schluss. Die Umsatzsteuer in der Gastronomie stieg wieder auf 19 Prozent, zum Ärger vieler Gastronomen. Auch der Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) fordert die Rückkehr zu sieben Prozent Mehrwertsteuer. „Es wäre widersprüchlich und wettbewerbsverzerrend, frisch zubereitetes Essen in unseren Restaurants [...] mit 19 Prozent zu besteuern, während auf Essen zum Mitnehmen, im Supermarkt oder bei der Essenslieferung sieben Prozent erhoben werden“, so die DEHOGA. Die Rückkehr zu sieben Prozent würden auch für einen fairen Wettbewerb und gerechte Steuern stehen. Die aus der Steigerung der Mehrwertsteuer resultierenden höheren Kosten für Speisen in der Gastronomie hatten zudem auch Auswirkungen auf die Gästezahlen der Lokale. Einige gastronomische Betriebe mussten aufgrund der Belastungen der vergangenen Jahre schließen. Eine Senkung der Mehrwertsteuer könnte den Problemen zumindest teilweise entgegenwirken. Der Gastronomie-Branche fehlt allerdings auch das Personal. Die CDU kündigte in ihrem Sofortprogramm an, die tägliche Höchstarbeitszeit durch eine wöchentliche Höchstarbeitszeit zu ersetzen. Dadurch soll Beschäftigten und Unternehmen ein flexibleres Arbeiten ermöglicht werden. Überstundenzuschläge sollen steuerfrei gestellt werden. Außerdem sollen Menschen, die in der Rente freiwillig weiterarbeiten, ein Gehalt von bis zu 2000 Euro im Monat steuerfrei erhalten. (vk mit Agenturmaterial)
Victoria Krumbeck
Sollte die Union die Bundestagswahl gewinnen, will sie ihr „Sofortprogramm“ durchsetzen. Dieses sieht auch Steuersenkungen in der Gastronomie vor.
Wirtschaft
2025-02-03T21:05:00+0100
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Ranking: Das sind die beliebtesten Manager Deutschlands 2019
Sie kommen aus der Automobilbranche, Soft- und Hardware-Unternehmen oder von Versicherungen: die beliebtesten Manager des Jahres 2019 in Deutschland. Heutzutage sucht man nicht nur nach einem Job, mit dem man Miete und Lebensmittel bezahlen kann, sondern auch Sicherheit, Work-Life-Balance - kurzum Zufriedenheit. Und die kann einem eine gute Führungskraft verschaffen. Immer mehr CEOs fördern eine Unternehmenskultur, die qualifizierte Talente anzieht und gute Mitarbeiter im Unternehmen hält. Die Job- und Karriere-Plattform Glassdoor hat die beliebtesten Manager Deutschlands gesucht - und gefunden. Die Gewinner wurden mit dem Award für Mitarbeiterzufriedenheit ausgezeichnet. Dieser wurde 2019 bereits zum fünften Mal an CEOs aus Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern vergeben. Dabei basiert die Auszeichnung auf den Bewertungen der Mitarbeiter, die freiwillig und anonym ihren Arbeitgeber beurteilt haben und darüber hinaus weitere Einblicke in ihren Berufsalltag, ihr Arbeitsumfeld und zu ihrem Arbeitgeber gaben. Lesen Sie auch: Was Sie tun können, wenn sich der Kollege als Chef aufspielt Die erweiterte Autoindustrie (Technologie- und Beratungsunternehmen inklusive) ist am stärksten vertreten und stellt gleich vier Top-Manager, während die Pharmabranche und die Informationstechnologie jeweils auf zwei Vertreter kommen. Severin Schwan, vom Schweizer Pharmaunternehmen Roche, ist erstmals im Ranking und erobert auf Anhieb den 1. Platz mit 99 Prozent Zustimmung seiner Mitarbeiter. Dieter Zetsche erhält zu seinem Abschied von Daimler noch einmal große Zustimmung von 98 Prozent (2018: 94 Prozent) und sicherte sich den 2. Platz (2018: 8. Platz). Zetsche hat damit das Kunststück vollbracht, bisher in allen fünf Jahren seit Bestehen der Auszeichnung in den Top 10 zu sein. Bill McDermott von SAP erreichte den 3. Platz (2018: 9. Platz) mit 97 Prozent Zustimmung (2018: 94 Prozent). Zudem schaffte er es mit Deutschland, Großbritannien, Kanada und den USA in insgesamt vier der fünf Länderrankings (Deutschland, USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien). Kein anderer Manager wurde 2019 in mehr Märkten ausgezeichnet als der CEO des deutschen Software-Konzerns. In Großbritannien und Kanada belegt McDermott jeweils Platz 18, in den USA Rang 31. Ebenfalls lesenswert: Nach der Gehaltserhöhung weniger als vorher? So viel bleibt wirklich übrig Wollen Sie über aktuelle Karriere-News auf dem Laufenden bleiben? Dann folgen Sie unserer Branchenseite auf dem Karriereportal Xing. vro
Veronika Werdin
Sie kommen aus der Automobilbranche, Soft- und Hardware-Unternehmen oder von Versicherungen: die beliebtesten Manager des Jahres 2019 in Deutschland.
Karriere
2019-07-01T09:22:00+0200
[]
https://www.fr.de/ratgeber/karriere/beliebtesten-manager-2019-zr-12535691.html
CDU geht das Geld aus: Merz fehlen Mittel gegen AfD-Höhenflug
Die CDU hat Probleme mit den Finanzen und muss massiv sparen. Gleichzeitig ist die AfD in den Umfragen im Aufwind. Das sorgt für Unruhe. Berlin - Weniger Spenden, weniger Mitglieder und weniger Einnahmen als Oppositionspartei: Die CDU muss seit der verlorenen Bundestagswahl 2021 ein klaffendes Finanzloch stopfen. Jetzt hat Parteichef Friedrich Merz offenbar den Rotstift angesetzt - und einen umfassenden Sparkurs verordnet. In den Landesverbänden stiftet das Unruhe. Denn es stehen einiger Orts schwierige Wahlkämpfe ins Haus, insbesondere Thüringen könnte es hart treffen. Dort stehen 2024 Landtagswahlen an, und vor allem dort erlebt die AfD in Umfragen einen Höhenflug. Wackelt die Brandmauer nach rechts? Tatsächlich scheinen die Finanzen der CDU dramatisch weniger Geld für Verbände, Parteitage oder Kampagnen herzugeben. So ist das Loch in der Parteikasse gewaltig. Den zu erwartenden Ausgaben von 53 Millionen Euro stünden in diesem Jahr nur Einnahmen von 35 Millionen gegenüber, berichtete die Welt am Freitag (2. Juni). Deshalb seien alle Gliederungen und Landesverbände zur Kostenreduzierung aufgerufen, um im kommenden Jahr wieder über dem Plan zu liegen. Dem Bericht zufolge soll im Schnitt über alle Posten bis zu 20 Prozent gespart werden. Wie ist die Lücke in den Finanzen zu erklären? Das liegt an mehreren Entwicklungen, die die CDU ungünstig treffen. Ein Großteil ist darauf zurückzuführen, dass das Bundesverfassungsgericht Anfang dieses Jahres die 2018 von der Großen Koalition beschlossene Erhöhung der Parteienfinanzierung als verfassungswidrig kassiert hat und die Christdemokraten nun 18,7 Millionen Euro an die Bundestagsverwaltung zurückzahlen müssen. Die Rückzahlung trifft zwar alle im Bundestag vertretenen Parteien, also auch SPD, FDP, Grüne und Linke. Doch bei der Union kommt erschwerend hinzu, dass die Einnahmen durch den Gang in die Opposition insgesamt geschrumpft sind. Denn die Wahlkampfkostenerstattung richtet sich in Deutschland nach der Anzahl der gewonnenen Stimmen. Da die Union aber mehr als acht Prozent bei der Bundestagswahl einbüßte, floss auch weniger Geld. Hinzu kommen weniger Einnahmen durch Mandatsträger, die einen Teil ihrer Diäten an die Partei abführen. Zugleich gingen die Mitgliedsbeiträge sowie die Spendeneinnahmen massiv zurück. Unter dem Strich setzt das die Partei massiv unter Druck. Denn die CDU will wieder an die Macht, im Bund wie in den Ländern. In den kommenden Monaten stehen Wahlen an, erst in Bayern und in Hessen. Dann im kommenden Jahr auch in Thüringen, wo der Landesverband besonders vor der AfD zittert. Denn insbesondere in diesem Bundesland bekommt die Union den Aufwind der Rechtspopulisten in den Umfragen zu spüren. Bundesweit konnte die AfD in den Umfragen zuletzt massiv zulegen. In einer am Donnerstag (1. Juni) veröffentlichten Erhebung von Infratest dimap setzte die Alternative für Deutschland ihren Umfrage-Aufschwung fort und zog mit der SPD gleich. Beide Parteien kommen im ARD-Deutschlandtrend jetzt auf 18 Prozent und teilen sich Platz zwei in der Wählergunst. Die Zufriedenheit mit der Ampel-Regierung fiel zugleich auf einen Tiefstand. Die Union liegt mit 29 Prozent zwar deutlich vorn, büßte allerdings einen Prozentpunkt ein. Zu seinem Amtsantritt hatte Friedrich Merz der CDU ein Versprechen gegeben. Er wolle, so tönte er, die Wahergebnisse der AfD halbieren. Das sei möglich. Oder doch nicht? Angesichts der aktuellen Umfragen beschleichen manch einen in der Union starke Zweifel. Lag die AfD zum Amtsbeginn von Merz noch bei zwölf Prozent, geht die Tendenz gerade eher zu einer Verdoppelung. Generalsekretär Mario Czaja macht für das Erstarken die Chaos-Politik der Ampel verantwortlich. Doch innerhalb der CDU gibt es auch warndende Stimmen. Die Entwicklung sei auch für die Union „katastrophal“, sagte etwa CDU-Politiker Thomas Bareiß der Bild. Und auch Außenexperte Norbert Röttgen sprach von einem „Desaster“. Auch die Union sollte sich „selbstkritisch fragen, warum wir praktisch nicht profitieren von so einer großen Unzufriedenheit mit der Regierung“, twitterte er. Zugleich schrieb Bundesvorstandsmitglied Serap Güler: „Dieser Zustand muss alle Demokraten alarmieren. Alle. Wir tragen alle die Verantwortung dafür, dass sich das rasch wieder ändert.“ Doch wie soll sich das ändern? Das Geld für Kampagnen und einem allumfassenden Wahlkampf ist jedenfalls mehr als knapp. (jkf)
Jens Kiffmeier
Die CDU hat Probleme mit den Finanzen und muss massiv sparen. Gleichzeitig ist die AfD in den Umfragen im Aufwind. Das sorgt für Unruhe.
Politik
2023-06-02T14:15:25+0200
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Umfrage sieht CDU nach TV-Duell von Höcke und Voigt im Minus
Das TV-Duell Höcke vs. Voigt war umstritten. Und auch die Frage, wem das Duell genutzt hat. Einen ersten Hinweis gibt eine aktuelle Insa-Umfrage. Berlin – Wer das umstrittene TV-Duell zwischen Mario Voigt (CDU) und Björn Höcke (AfD) in der vergangenen Woche verbal „gewonnen“ hat, darüber herrscht im Nachgang Uneinigkeit. Je nachdem, wer in Politiker- und Experten-Kreisen gefragt worden ist, fiel die Antwort sehr unterschiedlich aus. Einige kamen auch zu dem Schluss, dass das Battle der beiden Politiker ein Duell ohne Gewinner gewesen sei. Doch was denkt die potenzielle Wählerschaft über die teils fragwürdigen Botschaften der beiden thüringischen Spitzenkandidaten im TV-Duell? Einen ersten Aufschluss darüber liefert die erste Wahlumfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa nach dem TV-Duell. Bei der aktuellen Insa-Sonntagsfrage, die das Meinungsforschungsinstitut regelmäßig für Bild durchführt, geht im Vergleich zur Vorwoche keine der beiden Parteien als eindeutiger Gewinner hervor. Die Union jedoch leicht hat an Zustimmung eingebüßt. Während die AfD weiterhin bei 18,5 Prozent der Stimmen der Befragten liegt, haben CDU und CSU im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt im Meinungstrend verloren und liegen nun bei 29,5 Prozent. Einen Prozentpunkt an Zustimmung gewonnen hat laut der Umfrage die SPD, sie liegt jetzt bei 16 Prozent. Unter den Ampel-Parteien hat auch die FDP an Zustimmung gewonnen und sich in der Umfrage von fünf auf sechs Prozent gesteigert. Die Grünen kommen nach wie vor auf 13 Prozent gewählt. Nach wie vor an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würden der Insa-Umfrage zufolge Die Linke mit drei Prozent und die Freien Wähler mit 2,5 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht bleibt unverändert bei 6,5 Prozent. Vor dem TV-Duell zwischen Voigt und Höcke wurde viel darüber diskutiert, ob man einem Politiker wie Höcke, dessen Landesverband der AfD vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wurde und der laut Gerichtsbeschluss als Faschist bezeichnet werden darf, eine Bühne geben sollte. In der öffentlichen Debatte gab es ein Für und Wider. Die eine Seite betonte, man müsse die AfD mit Argumenten „entzaubern“. Andere kritisierten, man dürfe nicht mit Faschisten in den öffentlichen Diskurs treten. Die Öffentlichkeit, die Höcke durch das Duell geboten wurde, scheint mit Blick auf die Umfrage der AfD bundesweit jedenfalls nicht geschadet zu haben. Das kritisierte auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke). „Um sich selbst bekannter zu machen, hat ein Christdemokrat gestern einem Rechtsextremen ein deutliches Plus an Aufmerksamkeit verschafft“, sagte der Ministerpräsident nach dem Duell gegenüber t-online. Ob das TV-Duell einen Einfluss auf die Ergebnisse des Insa-Meinungstrends hatte, lässt sich nicht feststellen. Nach Angaben von Welt-TV, das das Duell ausgestrahlt hat, hat der Schlagabtausch zwischen den Spitzenkandidaten von CDU und AfD in Thüringen jedenfalls ein Millionen-Publikum erreicht. Am 1. September wählt Thüringen seinen neuen Landtag. Für die Thüringer Landtagswahl gibt es seit dem Duell zwischen Höcke und Voigt noch keine neue Wähler-Umfrage. Bei der letzten Umfrage am 19. März dominierte die AfD noch mit 29 Prozent der Stimmen vor der CDU mit 20 Prozent. (pav) Hinweis: Die Online-Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa fand zwischen dem 12.04.2024 und dem 15.04.2024 bei 2006 Wahlberechtigten statt. Maximale Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
Paula Völkner
Das TV-Duell Höcke vs. Voigt war umstritten. Und auch die Frage, wem das Duell genutzt hat. Einen ersten Hinweis gibt eine aktuelle Insa-Umfrage.
Politik
2024-04-16T16:18:39+0200
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K-Frage der Union: Söder oder Laschet? Kampfabstimmung droht
Armin Laschet und Markus Söder - beide wollen Bundeskanzler werden. Sollten die Spitzen der CDU und CSU sich aber nicht auf einen Kandidaten einigen können, droht wohl eine Kampfabstimmung. Berlin - Die Frage der gemeinsamen Kanzlerkandidatur von CDU und CSU ist immer noch nicht beantwortet. Armin Laschet, Bundesvorsitzender der CDU, und CSU-Chef Markus Söder scheinen gewillt, den Kampf bis zu Ende zu führen. Dass einer der beiden dem anderen freiwillig den Weg frei macht und von sich aus verzichtet, erscheint inzwischen eher unwahrscheinlich. Das könnte dazu führen, dass die Entscheidung zurück an die Parteien geht - oder an die Bundestagsfraktion, die das einzige gewählte Gremium darstellt, in dem beide Parteien repräsentativ vertreten sind. Eine solche Kampfabstimmung in der gemeinsamen Unionsfraktion wäre kein Novum. Ähnlich wie aktuell strebten bereits im Jahr 1979 ein Vertreter der CDU und ein CSU-Mann nach der Kanzlerkandidatur - der damalige niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht und die CSU-Ikone Franz Josef Strauß. Die Gremien beider Parteien standen damals wie heute fest hinter dem eigenen Kandidaten und baten die Bundestagsfraktion ausdrücklich darum, die K-Frage zu entscheiden. Was folgte, war eine Debatte von monumentaler Gestalt. Mehr als sieben Stunden warben Fraktionsmitglieder, darunter prominente Namen wie Heiner Geißler, Norbert Blüm, Richard von Weizsäcker und Theo Waigel, für ihren Favoriten. Anders als heute brachte die CSU 1979 ein gewichtiges Druckmittel in die Auseinandersetzung ein: die Drohung einer bundesweiten CSU. Sollte die CDU nicht nachgeben, so stand es im Raum, könnte sich die kleine Schwester ihr bundesweit als Konkurrentin entgegenstellen. CSU-Landesgruppenchef Friedrich betonte, dass ein solches Szenario ausgeschlossen sei, sollte die Union Strauß als gemeinsamen Kanzlerkandidaten in den Wahlkampf gegen SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt schicken. Und so kam es. CDU-Granden wie der Parteichef Helmut Kohl und Rainer Barzel, beide in den Jahren 1976 (Kohl) und 1972 (Barzel) selbst Kanzlerkandidaten der Union, mahnten zur Einheit der Parteifamilie und warnten vor der Spaltung. Viele Abgeordnete der CDU sahen einen CSU-Kanzlerkandidaten als kleineres Übel im Vergleich zum Verlust von bundesweiten CDU-Mandaten an die kleine Parteischwester aus Bayern. In der Sitzung selbst war von einer Einheit der Parteien zwischenzeitlich nicht viel zu sehen, es kam zu Zwischenrufen, politischen Beleidigungen und teilweise chaotischen Szenen. Am Ende einer „sehr langen, langen Redeschlacht“ (Helmut Kohl) setzte sich Franz Josef Strauß, der wie sein Konkurrent Ernst Albrecht nicht an der Sitzung teilnahm, in der geheimen Kampfabstimmung mit 135 Stimmen durch. Dem Niedersachsen Albrecht waren nur 102 Mitglieder der Unionsfraktion gefolgt. Franz Josef Strauß wurde umgehend zum Kanzlerkandidaten der Union ausgerufen, verlor die Bundestagswahl 1980 jedoch klar gegen Helmut Schmidt und fuhr ein schlechteres Ergebnis ein als Helmut Kohl vier Jahre zuvor. Die Parallele zur aktuellen Situation ist offensichtlich. Damals wie heute konnten sich die gewählten Parteigremien von CDU und CSU nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen. Wie ihre Vorgänger vor 42 Jahren machen Armin Laschet und Markus Söder keine Anstalten, von sich aus zurückzuziehen. Und sollte sich daran nichts ändern, könnte damals wie heute die Bundestagsfraktion der Union zum entscheidenden Gremium werden. CSU-Mitglieder nehmen an CDU-Parteitagen höchstens als Gäste Teil, umgekehrt genauso. Somit kommt eine Abstimmung auf einem Parteitag als Entscheidungsmöglichkeit nicht infrage. Ein Votum der Basis in Form einer Mitgliederbefragung schließen alle Beteiligten aus - zu teuer und zu langwierig sei der Prozess. Letztlich verengt sich das Feld möglicher Handlungsoptionen auf nur noch wenige Szenarien. Als wahrscheinlichste Option gilt noch immer die Einigung zwischen Laschet und Söder, viele hochrangige Funktionäre arbeiten weiter - teils sehr öffentlich - daran, beide im Sinne des Parteifriedens in Richtung einer einvernehmlichen Lösung zu drängen. Bleiben beide Kandidaten ihren Ambitionen treu, könnte mindestens einer von beiden versuchen, sich selbst zum Kandidaten zu erklären. Auch dafür gibt es ein historisches Vorbild. Gerhard Schröder, seinerzeit Ministerpräsident Niedersachsens, rief die Landtagswahl 1998 öffentlich zur Volksabstimmung über seine Kanzlerkandidatur aus. Er holte erneut die absolute Mehrheit und ließ sich noch am Wahlabend vom damaligen SPD-Bundesgeschäftsführer Franz Müntefering als Kanzlerkandidat der SPD bestätigen. Kurzzeitig schien es so, als ob sich Armin Laschet, gestärkt durch die Rückendeckung der CDU-Parteigremien, ohne Absprache mit Markus Söder selbst zum Kanzlerkandidaten der Union erklären könnte. Diese Möglichkeit scheint in weite Ferne gerückt, seit Markus Söder seinen Rückzug aus dem Kandidatenrennen geschickt damit verknüpft hat, dass ihm eine breite Mehrheit der CDU zuvor die Rückendeckung entziehen müsse. Dies erscheint unwahrscheinlich, wie repräsentative Umfragen an der Parteibasis und die Redebeiträge der letzten Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag zeigen - in beiden Fällen lag und liegt Söder deutlich vorn. Die letzte Option liegt in der Hand von Angela Merkel. Das Wort der Bundeskanzlerin in der K-Frage hätte ein immenses Gewicht, bisher zieht sie es allerdings vor, sich zumindest nach außen neutral zu geben. Klar wolle sie, dass die CDU/CSU als Siegerin aus der Bundestagswahl im Herbst geht - mit wem an der Spitze sie sich das wünscht, lässt sie sich bisher aber nicht entlocken. Sollte sich die Lage weiter zuspitzen, könnte die Kanzlerin sich jedoch gezwungen sehen, ein Machtwort zu sprechen. Nach aktueller Lage der Dinge jedoch deuten die meisten Signale auf eine Kampfabstimmung in der Bundestagsfraktion, sollte nicht schleunigst einer der potenziellen Kandidaten das Handtuch werfen. Zwar ist eine solche formal als entscheidender Faktor über eine Kanzlerkandidatur der Union nirgends erwähnt - praktisch ist sie jedoch wohl das einzige Mittel, das zu einem Ergebnis führen würde, dem sich alle fügen würden. (Mirko Schmid)
Mirko Schmid
Armin Laschet und Markus Söder - beide wollen Bundeskanzler werden. Sollten die Spitzen der CDU und CSU sich aber nicht auf einen Kandidaten einigen können, droht wohl eine Kampfabstimmung.
Politik
2021-04-19T09:23:00+0200
[ "{'name': 'Markus Söder', '@type': 'Person', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/post_tag/markus-soder', 'description': 'Markus Söder ist Ministerpräsident des Freistaates Bayern, Vorsitzender der CSU und damit einer der mächtigsten Menschen der Bundesrepublik. Als junger Politiker wurde der 1967 geborene Franke durch Edmund Stoiber gefördert. Seit 2011 war Söder Finanzminister in Bayern, im Jahr 2018 wurde er als Nachfolger von Horst Seehofer Ministerpräsident. Söder wurde in Nürnberg geboren, hat einen Doktortitel in Rechtswissenschaften und arbeitete nach seinem Studium als Journalist. Während der Corona-Pandemie profilierte sich der Politiker als strenger, aber kompetenter Krisen-Manager, dessen regelmäßige Pressekonferenzen von vielen bayerischen Bürgern verfolgt wurden. Im Frühjahr 2021 verlor Söder das Rennen um die Kanzler-Kandidatur gegen seinen nordrhein-westfälischen Kollegen Armin Laschet von der CDU.', 'mainEntityOfPage': ''}", "{'name': 'CSU', '@type': 'Thing', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/organisation/csu', 'description': '', 'sameAs': ['https://www.wikidata.org/wiki/Q49763', 'https://de.wikipedia.org/wiki/Christlich-Soziale_Union_in_Bayern', 'https://www.csu.de/', 'https://x.com/CSU', 'https://www.facebook.com/CSU/', 'https://www.instagram.com/csu/?hl=de', 'https://g.co/kgs/LXJg5Ed', 'https://www.youtube.com/channel/UC5AagLvRz7ejBrONZVaA13Q', 'http://de.dbpedia.org/page/Christlich-Soziale_Union_in_Bayern']}", "{'name': 'CDU', '@type': 'Thing', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/organisation/cdu', 'description': '', 'sameAs': ['https://www.wikidata.org/wiki/Q49762', 'http://de.dbpedia.org/page/Christlich_Demokratische_Union_Deutschlands', 'https://de.wikipedia.org/wiki/Christlich_Demokratische_Union_Deutschlands', 'https://www.cdu.de/', 'https://x.com/CDU', 'https://www.facebook.com/CDU/?locale=de_DE', 'https://www.instagram.com/cdu/?hl=de', 'https://g.co/kgs/jcMUqwe', 'https://www.youtube.com/user/cdutv']}", "{'name': 'Bundestagswahl', '@type': 'Thing', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/event/bundestagswahl', 'description': '', 'sameAs': ['https://www.wikidata.org/wiki/Q106145581', 'http://de.dbpedia.org/page/Bundestagswahlkreis_Crailsheim', 'https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl']}", "{'name': 'Armin Laschet', '@type': 'Person', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/post_tag/armin-laschet', 'description': 'Armin Laschet war bei der Bundestagswahl 2021 Spitzenkandidat der CDU und wollte die langjährige Kanzlerin Angela Merkel beerben. Zuvor war der deutsche Politiker von 2017 bis 2021 Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, das er in einer Koalition mit der FDP regierte. Armin Laschet war seit Anfang 2021 Parteivorsitzender der CDU und führte diese in die Bundestagswahl. Dort fuhr die CDU ihr historisch schlechtestes Ergebnis von 24,1 Prozent ein und musste in die Opposition gehen. Armin Laschet übernahm für das Debakel die politische Verantwortung: Er legte sowohl sein Amt als Parteivorsitzender als auch als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen nieder. Seit 26. Oktober 2021 ist er einfaches Mitglied des deutschen Bundestages.', 'sameAs': ['http://www.wikidata.org/entity/Q78205'], 'mainEntityOfPage': ''}", "{'name': 'Angela Merkel', '@type': 'Person', '@id': 'https://data.globalnewsgraph.org/gng/post_tag/angela-merkel', 'description': 'Von 2005 bis 2021 war Angela Merkel die erste deutsche Bundeskanzlerin. Nach 16 Jahren Kanzlerschaft trat Merkel zur Bundestagswahl 2021 nicht mehr an. Die Politikerin ist promovierte Physikerin und seit 1990 Mitglied der CDU, in der sie maßgeblich von Helmut Kohl gefördert wurde. Angela Merkel wurde 1954 in Hamburg als Tochter eines Pastors geboren, die Familie siedelte jedoch bald nach ihrer Geburt in die DDR über. 1991 gewann Merkel ihr erstes Mandat im Deutschen Bundestag und wurde unter Helmut Kohl Bundesministerin für Frauen und Jugend. Im Jahr 2000 beerbte sie Wolfgang Schäuble als Vorsitzende der CDU, 2005 besiegte sie als Kanzlerkandidatin die regierende SPD unter Gerhard Schröder.', 'mainEntityOfPage': ''}" ]
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Merz-Treffen im Oval Office: Trump hat „Hassliebe“ zu Deutschland
Manchmal lobt Donald Trump Deutschland enorm, manchmal spottet der US-Präsident nur. Auf welchen Trump trifft Merz in Washington? Washington – US-Präsident Donald Trump wird Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am heutigen Donnerstag (5. Juni) im Weißen Haus in Washington empfangen. Auf den ersten Blick haben die beiden Staatsmänner viel gemeinsam, wie der Tagesspiegel analysiert: Sie wollen die illegale Migration eindämmen, sind kritisch gegenüber Windkraft, möchten keine russischen Energielieferungen nach Europa und pflegen ein schwieriges Verhältnis zu Ex-Kanzlerin Angela Merkel. Auch bei der Sicherheitspolitik sind sich die beiden zumindest nach außen hin einig. Deutschlands Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat zuletzt angekündigt, Deutschland werde wie von Trump gefordert Fünf-Prozent des Bruttoinlandsproduktes für die Verteidigung ausgeben. Für Deutschlands neue Verteidigungsbestrebungen erhielt Merz zuletzt von der Trump-Regierung sogar öffentlich Beifall. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sagte bei einer Konferenz in Singapur. „Dank Präsident Trump sollten unsere asiatischen Verbündeten auf die Länder Europas schauen als ein neues Paradebeispiel von Nato-Mitgliedern, die nun fünf Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben. Sogar Deutschland.“ Auf den ersten Blick scheint es also, als könne beim Treffen von Trump und Merz in Washington nicht viel schiefgehen. Das Problem ist aber: Wenn es um Deutschland geht, ist Trump unberechenbar. Analysten sprechen von einer „Hassliebe“, von einem „ambivalenten Verhältnis“ und einer „Deutschland-Obsession“, schreibt der Tagesspiegel. Trump schwanke hin und her zwischen Stolz auf seine deutsche Herkunft und Verachtung für alles Deutsche. Im Weißen Haus lauern deshalb einige Stolperfallen auf Merz. Während seiner ersten Amtszeit sprache Trump im Oktober 2019 noch von einem unzerstörbaren Band zwischen den USA und Deutschland. Der Fall der Berliner Mauer sein ein „Triumph der Freiheit“ gewesen. Das historische Ereignis unterstreiche, wie sehr sich die USA und Deutschland für Rechtsstaat und Menschenrechte einsetzten. Der Republikaner fügte an: „Unsere gemeinsamen Werte und historischen und kulturellen Bindungen stärken den ewigen Bund zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland. Diese Partnerschaft bildet das Fundament einer großen und hoffnungsvollen Zukunft für die Welt.“ Allerdings haben die Deutschen zu Trump nie besondere Zuneigung empfunden, was Trump offenbar kränkte: „Die Deutschen haben Obama geliebt, mich nicht“, sagte er Anfang November 2024, wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl. „Dabei habe ich deutsche Wurzeln. Sie haben mich nicht geliebt, weil ich ihnen gesagt habe, ihr müsst zahlen.“ Barack Obama war von 2009 bis 2017 der 44. Präsident der USA. Es gab sogar eine Zeit, in der Donald Trump die deutsche Ex-Kanzlerin Angela Merkel verehrte. „Deutschland sitzt still da, sammelt Geld ein und verdient ein Vermögen mit der wahrscheinlich größten Führungskraft der Welt, Merkel.“ Das sagte Donald Trump im Jahr 2015 dem Time Magazine. Die frühere Kanzlerin bezeichnete er als „fantastisch“ und als „sehr angesehen“. Nur wenige Monate später war allerdings Trumps Wertschätzung für Merkel verschwunden. Im Herbst 2015 hatte das Time Magazine Merkel zur Person des Jahres gekürt, als Anerkennung für ihre Flüchtlingspolitik. Damals beklagte der Präsidentschaftskandidat Trump die Wahl Merkels, „obwohl ich der große Favorit war“. Die Jury habe mit Merkel „eine Person gewählt, die Deutschland ruiniert“, wütete er. Im Wahlkampf 2024 hatte Trump dann bei einer Veranstaltung seinem Publikum zugerufen: „Erinnert ihr euch an Angela?“, und spottete: „Niemand erinnert sich mehr an sie.“ Trump fühlt sich seit Jahren von den Europäern über den Tisch gezogen – und von den Deutschen ganz besonders: ob es um die Nato-Verpflichtungen oder um Auto-Exporte geht. Trump ist überzeugt, dass die USA abgezockt werden – vor allem von Deutschland, dem Land seiner Vorfahren. Friedrich Trump, besagter Großvater des heutigen US-Präsidenten, zog 1885 aus Kallstadt in Rheinland-Pfalz nach New York. Noch im April 2019, bei einem Empfang im Weißen Haus, sagte Trump: „Mein Vater ist Deutscher, war Deutscher. Und er wurde in einem wunderbaren Ort in Deutschland geboren. Deshalb habe ich großartige Gefühle für Deutschland.“ Merz nutzte sein erstes Telefonat bereits, um Trump nach Kallstadt in Deutschland einzuladen, was bei diesem offenbar Anklang fand. Es wird sich zeigen, auf welchen Trump Kanzler Merz am Donnerstag im Weißen Haus treffen wird: Den Deutschland-Bewunderer oder den Deutschland-Skeptiker. Laut durchgesickerten Informationen soll sich Merz auch auf einen möglichen Eklat vorbereitet haben. Der CDU-Kanzler hat jedenfalls schon geplant, Trump bei seinem Besuch auch an dessen deutsche Vorfahren zu erinnern: Er bringt ihm ein Buch mit, das eine Sammlung von Briefen deutscher Einwanderer in die USA enthält. Das Werk veröffentlichte Walter Kamphoefner 1988 unter dem Titel „News from the Land of Freedom. German Immigrants write home“ (Nachrichten aus dem Land der Freiheit. Deutsche Einwanderer schreiben nach Hause). Das Geschenk bringt Merz mit, weil er als besondere Ehre im Gästehaus des US-Präsidenten, dem Blair House, übernachten darf. Das Treffen zwischen Trump und Merz kann live im TV und per Livestream verfolgt werden. Der Zeitplan für den Ablauf im Oval Office ist bereits veröffentlicht. (Jan-Frederik Wendt)
Jan-Frederik Wendt
Manchmal lobt Donald Trump Deutschland enorm, manchmal spottet der US-Präsident nur. Auf welchen Trump trifft Merz in Washington?
Politik
2025-06-06T06:30:02+0200
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Ukraine News: Russland und Belarus - Das Risiko einer Mobilisierung
Für die Regime in Minsk und Moskau stellt die Ausweitung des Ukraine-Krieges eine Gefahr dar. Minsk/Moskau – Sowohl in Russland als auch in Belarus versucht die Staatsführung rhetorisch, die Länder auf einen längeren Krieg beziehungsweise im Fall von Belarus auf eine Beteiligung am Ukraine-Krieg vorzubereiten. Erst Ende Mai wies der belarussische Präsident Aleksander Lukaschenko sein Militär an, an der südlichen Grenze „operative Kommandostrukturen“ aufzubauen. „Wir müssen handeln wie in Kriegszeiten“, sagte er, „aber noch ohne Krieg.“ Am 7. Juni begannen belarussische Truppen mit Gefechtsbereitschaftsübungen, meldete das Verteidigungsministerium in Minsk. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar spekulieren westliche Fachleute darüber, welche Rolle Lukaschenko in den Plänen des russischen Präsidenten spielt. Widerspricht er Wladimir Putin und hält er sich ganz heraus? Oder wartet er auf einen günstigen Zeitpunkt? Die zunehmend aggressivere Rhetorik in beiden Ländern dient der Vorbereitung auf mögliche Mobilisierungen. Doch genau dies ist für beide Diktatoren ein sensibles Thema. In den ersten zwei Monaten des Krieges gab es aus Belarus immer wieder Berichte über Manipulationen an den Bahnstrecken. Und ob die kriegsunerfahrene Armee des Landes tatsächlich in einen Krieg gegen Nachbarn ziehen will, die derzeit relativ erfolgreich Russland Widerstand leisten, ist unklar. Das britische Internationale Institut für strategische Studien (IISS) gibt die Personalstärke der belarussischen Armee mit 45.350 Aktiven an – ein Viertel der ukrainischen Kräfte, die jedoch seit knapp vier Monaten gegen eine Übermacht bestehen müssen. Minsk muss zudem weitere harte westliche Sanktionen befürchten. Die eigentliche Unbekannte ist aber die Stimmung in Belarus und in Russland selbst. Kriegseintritt, beziehungsweise eine größere Mobilisierung, könnten zu Protesten führen. In Belarus ist der Widerstand gegen das Regime noch nicht sehr lange her (Mai 2020 bis März 2021). Und in Russland kam es in den vergangenen Monaten mehrfach zu Brandanschlägen auf Militärregistrierungsstellen. Zudem hat die russische Armee massive Probleme, Personal für die „militärische Spezialoperation“ zu rekrutieren – weil die „Fracht 200“ nun doch in zu vielen Regionen angekommen ist. Mit diesem Begriff wird in Russland seit der Zeit des sowjetisch-afghanischen Krieges der Transport der Särge getöteter Militärangehöriger bezeichnet. Tausende sind so bereits in ihre russische Heimat, fast ausschließlich ländliche Regionen, zurückgekehrt. Das russische Verteidigungsministerium hat bisher nur im März die Zahl Gefallener in der Ukraine aktualisiert: 1350. Seitdem schweig das Regime. Russische Journalist:innen, die selbst außerhalb des Landes arbeiten müssen, konnten aus öffentlichen Bekanntmachungen mehr als 3000 Fälle ermitteln. Und das britische Verteidigungsministerium, das eine intensive Analyse des Krieges in der Ukraine vornimmt, spricht von 15.000 bis 30.000 Toten. Lukaschenko steht unter Druck – und schaltet in den Panikmodus Bis jetzt können russische Militärangehörige, die hauptberuflich bei der Armee beschäftigt sind, sich der Absendung in die Ukraine verweigern, zum Beispiel durch Kündigungen. Sollte Russland offiziell mobilisieren, was Hardliner wie der nationalistische Donbass-Veteran Igor Girkin fordern, wird es für die Wehrpflichtigen eng – doch genau das könnte zum Widerstand gegen den Krieg führen. (vf)
Viktor Funk
Für die Regime in Minsk und Moskau stellt die Ausweitung des Ukraine-Krieges eine Gefahr dar.
Politik
2022-06-26T14:03:00+0200
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Netflix bringt David Nicholls‘ „Zwei an einem Tag“ als Serie
Romantik wird bei David Nicholls großgeschrieben. Nach seinem Romanerfolg mit „Zwei an einem Tag“ startet die Verfilmung als Serie auf Netflix. Hinweis an unsere Leser: Wir erstellen Produktvergleiche und Deals für Sie. Um dies zu ermöglichen, erhalten wir von Partnern eine Provision. Für Sie ändert sich dadurch nichts. Mit einer Fülle von Romantik, emotionalen Momenten und Herzschmerz eroberte der Liebesfilm „Zwei an einem Tag“, basierend auf dem Bestseller-Roman „One Day“ von David Nicholls, die Herzen der Zuschauer weltweit. Nun wurden die Erlebnisse von Dexter und Emma mit Leo Woodall und Ambika Mod in den Hauptrollen noch einmal für Netflix adaptiert. „Zwei an einem Tag“ erzählt die Geschichte von Emma Morley und Dexter Mayhew, die am 15. Juli 1988 am Abend ihres Uniabschlusses zum allerersten Mal ein Wort wechseln. Am nächsten Morgen gehen sie getrennte Wege, doch wo werden sie an diesem ganz gewöhnlichen Tag im nächsten Jahr und im übernächsten Jahr und in jedem Jahr darauf sein? In jeder Folge begegnen wir Dex (Leo Woodall) und Em (Ambika Mod), immer ein Jahr älter, an diesem einen Tag. Sie entfalten sich und verändern sich, kommen sich näher und entfernen sich voneinander, sie erleben Freud und Leid. „Zwei an einem Tag“ nach dem weltweiten Bestseller von David Nicholls ist eine Liebesgeschichte, die sich über Jahrzehnte erstreckt. Wie lange braucht man, um die große Liebe zu erkennen?  Emma und Dexter verbringen eine Nacht miteinander, der 15. Juli wird für sie beide immer etwas Besonderes sein. Schon am nächsten Tag trennen sich ihre Wege. Über zwanzig Jahre lang denken sie am 15. Juli an den anderen, sie treffen sich oder sie verpassen einander knapp. Wann werden sie sich eingestehen, dass sie für einander bestimmt sind? Es ist eine wunderbare Liebesgeschichte, die der englische Daily Mirror als einen „modernen Klassiker“ betitelt. Mehr als zehn Millionen verkaufte Exemplare weltweit sprechen für sich. „Zwei an einem Tag“ wurde bereits 2011 mit Anne Hathaway und Jim Sturgess in den Hauptrollen verfilmt. Nachdem Autor David Nicholls bei der ersten Verfilmung das Drehbuch beisteuerte, war er bei der Serie als Executive Producer mit von der Partie. Den Trailer gibt es auf serienjunkies.de. Aus dem Englischen von Simone Jakob 2021 Ulstein, ISBN-13 978-3-548-06327-0 Preis: Taschenbuch 12 €, E-Book 9,99 €, 544 Seiten (abweichend vom Format) Bei Amazon bestellen Bleiben Sie auf dem Laufenden zu Neuerscheinungen und Buchtipps mit dem kostenlosen Newsletter unseres Partners 24books.de. Geboren 1966, hat David Nicholls eine Ausbildung zum Schauspieler absolviert, bevor er sich der Schreibkunst zuwandte. Sein Durchbruch gelang ihm mit dem Roman „Zwei an einem Tag“, der in vierzig Sprachen übersetzt und weltweit mehr als acht Millionen Mal verkauft wurde. Nicholls‘ Roman „Drei auf Reisen“ erhielt 2014 eine Nominierung für den renommierten Man Booker Prize. Nicht nur als Romanautor, sondern auch als Drehbuchschreiber hat Nicholls beachtliche Erfolge erzielt und mehrere Auszeichnungen erhalten. Seine jüngsten Ehrungen umfassen den BAFTA und eine Emmy-Nominierung für „Patrick Melrose“.
Sven Trautwein
Nach dem weltweiten Erfolg des Liebesfilms „Zwei an einem Tag“ folgt nun die Serienadaption auf Netflix mit Leo Woodall und Ambika Mod.
Buchtipps
2024-02-29T05:33:12+0100
[]
https://www.fr.de/ratgeber/buchtipps/einem-tag-als-serie-buch-verflimung-leo-woodall-ambika-mod-david-nicholls-zwei-an-zr-92818899.html
Nawalny-Beerdigung im Video: Demonstranten stellt sich gegen Putin
Alexej Nawalny ist tot, er wurde nun in Moskau beigesetzt. Die Beerdigung wurde zur Demonstration. Eindrücke sehen Sie im Video. Moskau – „Nein zum Krieg“: Demonstranten und Angehörige haben am Freitag (1. März) bei der Beerdigung des wohl bekanntesten Putin- und Kreml-Kritikers Alexej Nawalny ein deutliches Zeichen gesetzt. Zuvor war befürchtet worden, dass die Trauerfeier in Moskau zu einer großangelegten Razzia der Polizei werden könne. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet, dass mindestens 45 Menschen im Zusammenhang der Trauerfeier festgenommen wurden. Eindrücke von der Nawalny-Trauerfeier sehen Sie im Video. (tu)
Tobias Utz
Alexej Nawalny ist tot, er wurde nun in Moskau beigesetzt. Die Beerdigung wurde zur Demonstration. Eindrücke sehen Sie im Video.
Politik
2024-03-01T18:00:21+0100
[]
https://www.fr.de/politik/nawalny-beerdigung-video-russland-ukraine-krieg-news-trauerfeier-friedhof-demonstranten-putin-92865417.html
Starthilfe für die Natur: Ein schönes Beet anlegen
Hier etwas Grün, da etwas Blühendes und viel Boden dazwischen: Sehr locker bepflanzte Beete werden nie prächtig wirken. Gleiches gilt, wenn man nur auf Lieblingspflanzen setzt. Jüchen - Es könnte so einfach sein: Man setzt Pflanzen in Boden - und schon wächst ein Beet prächtig heran. Dem ist aber nicht so. Denn letztlich braucht jede Bepflanzung den passenden Standort, eine Starthilfe und die Inspiration seines Gärtners. Man muss die Standortbedingungen des Beetes kennen, bevor man Pflanzen dafür kauft. Wie ist der Boden beschaffen? Und wie viel Licht erreicht die künftigen Pflanzen auf dem Standort? Die Begrifflichkeiten werden Ihnen beim Pflanzenkauf auffallen: Es gibt feuchten, normalen und trockenen Boden, (voll-)schattige, halbschattige und (voll-)sonnige Standorte. Folko Kullmann, Buchautor und Präsident der Gesellschaft der Staudenfreunde, erklärt die Definition der Lichtverhältnisse: „Wenn ein Platz im Garten im Sommer mindestens sechs Stunden Sonne abbekommt, dann handelt es sich um einen halbschattigen Standort. Die Stellen, an denen weniger oder gar keine direkte Sonne hingelangt, liegen im Schatten.“ Sonnig ist natürlich ein Fleck mit Sonnenschein den ganzen Tag über. Eine Besonderheit sei der lichte Schatten, ergänzt Kullmann. „Das sind Standorte unter Laubbäumen und -sträuchern, bei denen die Sonne durch die Blätter blitzt und viele kleine Licht- und Schattenflecken wirft.“ Es gibt auch Pflanzen, die das vorziehen. Gartenarbeit ist Arbeit, auch wenn sie vielen mehr Spaß macht als die eigentliche Erwerbsarbeit. Und das heißt, man muss sich Zeit dafür nehmen und Kräfte investieren. Das kann man bei der Neuanlage eines Beets aber im Blick haben und Pflanzen und Gestaltungen auswählen, die weniger oder mehr Zeit über den Jahresverlauf beanspruchen. Landschaftsarchitektin Brigitte Röde rät bei neuen Gärten klein anzufangen und ein Beet in zwei bis drei Abschnitten langsam zu erweitern, sollte man den eigenen Ansprüchen bei der Gartengestaltung hinterherkommen. Und sie rät davon ab, das perfekte Beet anlegen zu wollen. „Denn der Garten hat eine Dynamik, so dass es wichtig ist, dass man entspannt und flexibel bleibt“, so die Mitgründerin der Gartenakademie Dycker Feld in Jüchen. Parks und Botanische Gärten haben oft Schau-Beete oder Bepflanzungsbeispiele für bestimmte Standorte. Hier kann man Anregungen suchen, welche Pflanzen sich anbieten und wie man sie schön zusammenbringt. Folko Kullmann rät auch, sich bei Garten- und Pflanzenliebhabervereinen umzuschauen. Viele bieten die Möglichkeit, Gärten zu besichtigen. Auch Bücher, Zeitschriften, Internetportale und soziale Medien empfiehlt Kullmann als Quellen der Inspiration. Und: „Schauen Sie, was in den Nachbargärten gut wächst. Sie können sicher sein, dass sich diese Pflanzen auch in Ihrem Garten wohlfühlen.“ Der Experte rät davon ab, einfach das zu kaufen, was einem gefällt. „Es führt zu einem Sammelsurium, das nie gut aussehen wird.“ Denn die Wunschpflanzen brauchen nicht irgendwelche weiteren schönen Begleiter, sondern welche, die zu ihnen passen. Pflanzen brauchen ausreichend Platz, um sich entfalten zu können. Vor allem, da einige im Laufe der Jahre im Beet noch größer und breiter werden. Daher sollte man beim Einkauf erfragen, welche Abstände die Pflanzen brauchen - und daran gemessen, auch nur so viele Pflanzen kaufen, wie im Beet gut Platz finden. Die Lücken im ersten Jahr können etwa einjährige Sommerblumen schließen. Trotzdem sollte man nicht zu knausrig sein: Ein schönes, dynamisches Pflanzbild entsteht nicht, wenn man nur einzelne Pflänzchen in großen Abständen setzt. Sondern, wenn man mit größeren Stückzahlen Gruppen oder Muster, die sich im Beet wiederholen, formt. Oftmals können die Pflanzen nicht einfach so direkt in die Erde kommen, denn der Boden ist nicht immer auf sie vorbereitet. „Bei einem Neubau ist der Boden im Garten häufig stark verdichtet“, nennen Brigitte Röde ein Beispiel. Man müsse hier „mit gärtnerischer Geduld“ auch tiefgründig Problemzonen lockern. Wer Zeit und Geduld hat, spendiert seinem Gartenbeet vor der Bepflanzung eine Gründüngung. Die Methode stammt aus der Landwirtschaft. Dort setzt man Pflanzen auf den nach dem Sommer kahlen Feldern mit besonderer Wirkung als Dünger ein. Sie geben dem Boden Nährstoffe zurück und versorgen ihn damit so gut, dass andere Pflanzen im nächsten Jahr darauf besser gedeihen. Das lässt sich auch mit den Gartenbeeten machen. Zum Beispiel Sonnenblumen, Borretsch, Bienenfreund oder Beinwell dringen mit ihren Wurzeln in tief verdichtete Zonen vor und brechen über eine Wachstumsperiode die verhärteten Strukturen auf. Für alle Flächen gilt: Das Bodenleben wird angeregt, wenn man reife Komposterde verteilt und in den Boden einarbeitet. „Beim Umgraben muss man unbedingt darauf achten, dass Wurzelunkräuter entfernt werden“, sagt Brigitte Röde. Optimale Pflanzzeiten sind der Frühling und der Herbst. Kullmann rät zum Setzen bis maximal Mai. „Im Hochsommer wachsen die Pflanzen schlechter oder gar nicht an“, sagt der Experte. Auch Brigitte Röde rät zum Frühling, denn er ermöglicht das gute Einwachsen der Pflanzen vor dem nächsten Winter. Aber sie findet, dass es letztlich besser ist, auch dann damit anzufangen, wenn der Zeitpunkt nicht optimal ist, man dafür aber selbst die Zeit für die Arbeit gut aufbringen kann und den Schwung für die Aufgabe hat. „Das ist besser, als gar nicht damit anzufangen.“ Auch für das Einsetzen der Pflanzen raten die Experten: Auf Perfektionismus verzichten. Wenn die Pflanzen „alles, was sie brauchen, im Pflanzloch auf dem Silbertablett serviert bekommen, wachsen sie nicht an“, erklärt Buchautor Kullmann. Er rät daher, bei der Frühlingspflanzung keine besondere Pflanzerde oder Dünger in das Pflanzloch zu geben. Das regt das neue Grün an, seine Wurzeln tief in den Boden zu den Nährstoffen zu leiten. Nach dem Setzen muss man nur gut angießen, so dass die Wurzeln und die Erde gut zueinander finden. „Den Rest macht die Natur allein“, sagt Kullmann. dpa
Frankfurter Rundschau
Hier etwas Grün, da etwas Blühendes und viel Boden dazwischen: Sehr locker bepflanzte Beete werden nie prächtig wirken. Gleiches gilt, wenn man nur auf Lieblingspflanzen setzt.
Wohnen
2022-04-04T04:32:01+0200
[]
https://www.fr.de/ratgeber/wohnen/starthilfe-fuer-die-natur-ein-schoenes-beet-anlegen-zr-91455472.html
Risiko Herztod: Wer viel Wurst isst, stirbt in der Regel früher
Wer täglich Wurst isst, stirbt in der Regel früher. Das hat eine Studie bei fast einer halben Millionen Menschen ergeben. Schon täglich 50 Gramm Bratwurst, Salami oder Schinken schaden der Gesundheit. Der Verzehr erhöht nachweislich das Riskio an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und auch an Krebs zu sterben.    "Rund drei Prozent aller frühzeitigen Todesfälle sind schätzungsweise auf den hohen Konsum von Fleischprodukten zurückzuführen", so Sabine Rohrmann vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich. Zusammen mit einem Forscherteam aus zehn Ländern hat sie im Rahmen einer europaweiten Studie bei rund 450.000 Männern und Frauen den Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Sterberisiko untersucht. Das Ergebnis: Das Risiko erhöht sich je 50 Gramm Fleischprodukte pro Tag um 18 Prozent. Verarbeitete Fleischprodukte sind reich an Cholesterin und gesättigten Fetten, welche ihrerseits mit dem gesteigerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung stehen. Problematisch für die Wurstfans ist demnach auch, dass durch Salzen, Pökeln oder Räuchern krebserregende Stoffe wie Nitrosamine entstehen. Allerdings liefert Fleich aber wichtige Vitamine, wie B-Vitamine, und Mineralstoffen, wie Eisen. "Ein mässiger Fleischkonsum bis zu 40 Gramm pro Tag hat deshalb kein erhöhtes Sterberisiko zur Folge", sagt Rohrmann.  ml
Martina Lippl
Wer täglich Wurst isst, stirbt in der Regel früher. Das hat eine Studie bei fast einer halben Millionen Menschen ergeben.   
Gesundheit
2013-03-08T14:05:00+0100
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FC Bayern nicht mal Vizemeister: Tuchels Abschieds-Saison nimmt letzte dramatische Wendung
Der FC Bayern verliert am letzten Spieltag gegen die TSG Hoffenheim. Kramaric kann sich bei Neuer für seinen Hattrick bedanken. Der Ticker zum Nachlesen. Spielende: Es passiert nichts mehr. Das Spiel ist aus. In einer dramatischen Schlussphase lädt der FC Bayern die Hoffenheimer noch zweimal zum Toreschießen ein. Kramaric ließ sich nicht lange bitten und drehte das Spiel zugunsten der Gastgeber. Die Bayern verschenken am letzten Spieltag damit sogar noch die Vizemeisterschaft, da Stuttgart im Parallelspiel gegen Gladbach 4:0 gewinnen konnte. Hoffenheim bleibt Siebter. Nun sind Sie gefragt: Wer war trotz der Niederlage heute der beste Bayern-Spieler? 90. Minute+4: Zaragoza geht erst im Zweikampf zu Boden, bekommt aber keinen Freistoß. Im Gegenzug schubst er Kramaric plump zu Boden. Gelb für den Spanier. 90. Minute+4: Kimmich schlägt noch einmal eine Ecke auf den Kopf von de Ligt. Doch der Niederländer bringt keinen Druck hinter den Ball. Abstoß Hoffenheim. 90. Minute: Vier Minuten gibt es oben drauf. Die Bayern werden sich ziemlich sicher mit einer Niederlage aus der Saison verabschieden. 87. Minute: TOOOOR für Hoffenheim!! Manuel Neuer will in Bedrängnis kurz rausspielen. Doch de Ligt ist selbst unter Druck und verliert zentral am Strafraum den Ball an Bischof. Schließlich ist es Kramaric, der zum 4:2 trifft. 85. Minute: TOOOOR für Hoffenheim!!! Die Gastgeber drehen das Spiel. Jurasek bringt von links einen flache Flanke nach innen, wo sich Beier und Bebou zunächst nicht einig sind. Kein Problem für Kramaric, der im Rückraum lauert und die Kugel humorlos unten links versenkt. Neuer ist eigentlich auf den Posten, hebt aber beide Arme, so als ob er denken würde, der Schuss geht neben das Tor. Der DFB-Keeper sieht ganz schlecht aus. 81. Minute: Beide Trainer wechseln noch einmal. Bei Bayern kommt Zaragoza für Tel, bei der TSG wird Stach durch Bischof ersetzt. 79. Minute: Und plötzlich schlecht sich Müller in die gefährliche Zone. Von Davies bedient, legt er sich im Strafraum den Ball zurecht. Erneut verfehlt er das Kreuzeck, nur diesmal mit rechts. 77. Minute: Einen Konter über Tel spielen die Bayern nicht sauber aus. Zunächst wird Tel geblockt, dann können die Münchner den Ball nicht wirklich unter Kontrolle bringen. Mit vereinten Kräften klärt die Abwehr der Gastgeber. 72. Minute: Der Ausgleich für Hoffenheim hatte sich in den Minuten zuvor abgezeichnet. Und auch nach dem Tor sind die Gastgeber am Drücker. Die TSG ist näher am Führungstreffer als Bayern. 68. Minute: TOOOOR für Hoffenheim!! Bebou nimmt einen Einwurf im Strafraum der Bayern an, dreht sich ohne größere Probleme und findet in der Mitte Kramaric. Der braucht im Heranlaufen nur den Fuß zum Ausgleich hinzuhalten. 65. Minute: Kramaric versucht es aus der Distanz. Den saftigen Schuss kann Neuer in Rücklage gerade noch so abwehren. 64. Minute: Jurasek führt sich beinahe mit einer Torvorlage ein. Doch Bebou verpasst die Hereingabe um eine Zehenlänge. 61. Minute: Thomas Müller kommt an der Strafraumkante an den Ball, legt sich die Kugel auf links und probiert es Richtung langes Eck. Der Abschluss verfehlt sein Ziel um gut einen Meter. Danach wechselt Hoffenheim doppelt: Für Prömel und Bülter kommen Jurasek und Tohumcu. 59. Minute: Klare Torchancen sind im Moment Mangelware, dafür spielt sich nun mehr im Mittelfeld ab. Inklusive einiger Zweikämpfe und dem Austausch freundlicher Worte zwischen den Akteuren. 54. Minute: Kimmich steht in aussichtsreicher Position zum Freistoß bereit. Sein Schuss überwindet zwar die Mauer, doch auch das Tor. Es geht weiter mit einem Abstoß. Davor sah Grillitsch die Gelbe Karte. 53. Minute: Während das Spielgeschehen verflacht, gibt es an der Trainerfront womöglich bahnbrechende Nachrichten. Brighton & Hove Albion hat über X bekannt gegeben, dass Coach Roberto De Zerbi den Verein verlassen wird. De Zerbi gilt als heißester Kandidat auf den Trainerstuhl beim FC Bayern. 51. Minute: Prömel sieht nach Foul und Ballblock die erste Gelbe Karte des Spiels. 48. Minute: Ein langer Ball erzeugt erneut Gefahr in der Hälfte der Bayern. Kramaric behauptet den Ball und steckt auf Beier durch. Obwohl der von Upamecano gedeckt wird, kommt er an den Spielgerät, verzieht dann aber im Abschluss. 46. Minute: Unverändert geht es in die zweite Halbzeit. Pause: Der TSG-Konter war die letzte gefährliche Situation der ersten Halbzeit. Danach geht es in die Kabinen. Die Zuschauer sahen eine furiose Anfangsphase, die innerhalb von acht Minuten drei Treffer zu bieten hatte. Doch auch in der Folge traten die Abwehrreihen beider Mannschaften alles andere als souverän auf. Dass es hier nicht noch weitere Treffer gab, liegt vor allem an der fahrlässigen Chancenverwertung. 45. Minute+3: Die Bayern-Ecke gerät zum Bumerang. Beier geht auf die Reise und lässt beinahe die ganze Münchner Verteidigung stehen. Kramaric kann den Querpass dann frei vor Neuer nicht verwerten. Glück für den Torhüter, der den zentralen Schuss locker hält. 45. Minute+2: Wieder ist es Davies, der für Betrieb sorgt und einen Ball vors Tor bringt. Hoffenheim klärt auf Kosten einer Ecke. 45. Minute: Drei Minuten Nachspielzeit sind angezeigt. Passiert hier noch was vor dem Pausenpfiff? 42. Minute: Zvonarek fügt sich gleich gut ein. Eine Hereingabe lässt er von der Brust auf Müller abtropfen, der den Ball einerseits nicht richtig trifft, andererseits aber auch geblockt wird. Die anschließende Ecke bringt nichts ein. 38. Minute: Großchance für die Bayern, doch Müller war schon vor seinem Pass auf den eingelaufenen Goretzka im Abseits. Goretzkas Abschluss wurde ohnehin von Baumann gehalten. 35. Minute: Im Anschluss an die Situation bleibt Pavlovic liegen. Nach kurzer Behandlung wird er vom Feld genommen. Zvonarek kommt für ihn in die Partie. 33. Minute: Eric Dier legt beinahe den Ausgleichstreffer für Hoffenheim auf. Eine flache, eigentlich ungefährliche Hereingabe klärt er direkt in die Füße von Bebou. Doch der scheint selbst so überrascht zu sein, dass er weder Druck noch Präzision in den Abschluss bringt. 30. Minute: Über links wird Kramaric eingesetzt, dessen Hereingabe Beier mit der Brust herunterholt und anschließend zum Abschluss kommt. Neuer ist auf dem Posten und hält den Ball. 29. Minute: Kramaric darf sich gleich zweimal an einer Ecke versuchen. Doch beide Male kann die Bayern-Abwehr einen TSG-Abschluss verhindern. 26. Minute: Langsam scheinen sich die jeweiligen Abwehrreihen auf das Spiel eingestellt zu haben. Die Torraumszenen nehmen ab, doch immer noch bleibt viel Platz für temporeiche Gegenstöße – auf beiden Seiten. 22. Minute: Hoffenheim wird immer wieder über die Außen gefährlich. Mit langen Bällen überspielen sie die letzte Reihe des FC Bayern und probieren es dann mit scharfen Hereingaben. Diesmal verpasst Beier knapp. 18. Minute: Müller treibt einen Konter nach vorne und legt kurz vor dem Strafraum rechts auf Laimer. Der kommt zum Abschluss, doch Baumann kann parieren. 12. Minute: Was für eine furiose Anfangsphase. Wer gedacht hat, dass die Teams nun etwas vom Gas gehen, der irrt. Weiter geht es mit einer Bayern-Ecke, die allerdings etwas zu scharf gerät. Müller kann die Kugel nicht richtig kontrollieren und verpasst so das potenzielle 3:1. 8. Minute: TOOOR für Hoffenheim!!! Was ist hier denn los? Hoffenheim schien schon kurz nach Beginn abgemeldet, antwortet aber in Person von Beier auf den doppelten Rückstand. Zuerst wird Kaderabek in letzter Sekunde geblockt, im Liegen sieht er dann aber den besser postierten Beier hinter sich, den er dann auch bedient. Der Nationalspieler vollendet oben links. 6. Minute: TOOOOR für die Bayern!!! Wieder ist Tel beteiligt. Zunächst scheitert Tel mit einer Weiterleitung mit der Hacke, bekommt aber nochmal eine Chance. Davies hinterläuft und wird clever geschickt. Der bleibt eiskalt vor Baumann. 2:0 für die Bayern. 4. Minute: TOOOOR für die Bayern!! Davies setzt sich auf links durch, flankt auf den langen Pfosten, wo Müller steht und das Auge für Mathys Tel hat. Müllers Kopfballvorlage verwertet Tel ebenso mit dem Kopf. Diesmal hat Baumann keine Chance. 1. Minute: Noch keine Minute ist gespielt und die Bayern haben die erste dicke Chance. Nach einem Ballverlust der Hoffenheimer in der eigenen Hälfte wird Tel tief geschickt. Sein Abschluss nach 37 Sekunden scheitert an Baumanns starker Reaktion. 1. Minute: Der Ball rollt. Die Bayern stoßen an. Update, 15.21 Uhr: Keine zehn Minuten mehr, dann geht es in Sinsheim los. Kann Thomas Tuchel seinen Abschied vom FC Bayern erfolgreich gestalten? Die Hoffenheimer werden ihr Bestes geben, um dies zu verhindern. Update, 15.03 Uhr: Mit der Aufstellung von Thomas Müller verhilft Tuchel seinem Stürmer zum Vereinsrekord. Gegen Hoffenheim kommt Müller zu seinem 473. Bundesliga-Einsatz für die Bayern und zieht damit mit dem bislang alleinigen Rekordhalter Sepp Maier gleich. Bei den Gesamteinsätzen hat Maier nach dem Saisonfinale noch zwei Spiele Vorsprung. Update, 14.40 Uhr: Im Gegensatz zu seinem Gegenüber nimmt Hoffenheim-Trainer Pellegrino Matarazzo keine Veränderung in seiner Startelf vor. Nach dem 6:0-Sieg gegen Darmstadt gibt es dafür auch kaum einen Grund. Mit von der Partie ist somit auch EM-Fahrer Maximilian Beier. Update, 14.19 Uhr: Die Aufstellung der Bayern ist schon da. Mit Pavlovic und Tel dürfen zwar zwei junge Spieler ran, doch Projekt „Jugend forscht“ ist das heute nicht. Die vielen Verletzten kompensiert Tuchel mit einer Dreier- bzw. Fünferabwehrreihe aus (Kimmich), Upamecano, Dier, de Ligt, (Davies). Bouna Sarr steht hingegen gar nicht im Kader und bekommt somit kein Abschiedsspiel beim FC Bayern. Personell kommt es zu drei Veränderungen: Für Minjae Kim, Bryan Zaragoza und Lovro Zvonarek kommen Eric Dier, Konrad Laimer und Matthijs de Ligt in die Startelf. Update, 14.15 Uhr: In knapp einer viertel Stunde gibt es die Aufstellung des FC Bayern. Wer darf beim Abschied von Thomas Tuchel ran? Setzt er alles auf die Jugend, um Kritiker Uli Hoeneß nochmal einen Seitenhieb zu verpassen? Erstmeldung: Sinsheim – Der letzte Spieltag der Bundesliga steht an und für den FC Bayern geht es wahrlich nur noch um die goldene Ananas. Bei einer Niederlage gegen Hoffenheim könnte man zwar noch die Vizemeisterschaft herschenken, doch ob Zweiter oder Dritter, beim Rekordmeister gilt beides als Misserfolg. Anders sieht es hingegen bei den Hoffenheimern aus, die durchaus noch etwas zu verlieren haben. Und weil die Bayern diese Saison wenigstens in einer Kategorie Konstanz zeigen, stehen die Chancen für die TSG nicht ganz schlecht. An der Säbener Straße dominierte rund um die Spielvorbereitung vor allem ein Thema: Bleibt Thomas Tuchel vielleicht doch noch beim FC Bayern? Letzte Hoffnungen darauf zerschlugen sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Der scheidende Coach machte deutlich: „Das ist die letzte Pressekonferenz an der Säbener Straße.“ Damit fügte Tuchel nur noch einen weiteren Punkt auf die peinlich lange Liste der Bayern-Trainersuche hinzu. Den Trainer selbst schien das aber nicht mehr groß zu stören. Auch, wenn er noch nicht mit allem abgeschlossen zu haben scheint. Bayern-Patron Uli Hoeneß, der im Saisonfinale nicht mit Kritik an Tuchel sparte, musste einen Seitenhieb hinnehmen, der sogar FCB-Pressesprecher Dieter Nickles ein Schmunzeln entlockte. Doch Tuchel hatte nicht nur Spaßiges zu verkünden. Wieder einmal müssen die Münchner verletzungsbedingt auf eine Vielzahl ihrer Stars verzichten. Jamal Musiala, Harry Kane, Eric Maxim Choupo-Moting, Leroy Sané, Minjae Kim, Serge Gnabry und Kingsley Coman laborieren an einer Verletzung oder werden nach einem Ausfall noch geschont – im Hinblick auf EM-Teilnahmen durchaus relevant. So ist zumindest in der Frage nach der Bayern-Aufstellung noch ein wenig Spannung zu finden. Was dem einen Leid, ist dem anderen Freud. Und so dürften sich die Hoffenheimer wahrscheinlich nicht beschweren, dass die Bayern personell geschwächt antreten müssen. Denn für das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo kann sich noch so einiges ändern. Während ein Hoffenheimer Heimsieg noch den Sprung auf den Europa-League-Platz ermöglichen könnte, droht bei einem Unentschieden oder einer Niederlage gar der Verlust der direkten Quali für die Conference League. Abhängig ist das alles natürlich davon, wie sich die Konkurrenz im Bundesliga-Finale (hier im Live-Ticker) schlägt und wer das Pokalfinale gewinnt. Stimmen Sie ab und begründen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren: Zusätzlich zur Abhängigkeit von der Konkurrenz kommt bei Hoffenheim hinzu, dass man zuerst die eigenen Hausaufgaben erledigen muss. Dies dürfte trotz ersatzgeschwächter Münchner sicherlich kein Zuckerschlecken werden. So kündigte Thomas Tuchel bereits vor dem vergangenen Spieltag an, das Erreichen der Vizemeisterschaft ernst nehmen zu wollen. (sch)
Stefan Schmid
Der FC Bayern verliert am letzten Spieltag gegen die TSG Hoffenheim. Kramaric kann sich bei Neuer für seinen Hattrick bedanken. Der Ticker zum Nachlesen.
Fußball
2024-05-20T19:26:55+0200
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Wirtschaft befürchtet schleichende Deindustrialisierung
Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften gehen mit Sorgen ins neue Jahr: über Industrie-Strompreise, lange Genehmigungsverfahren und eine „Datenangst“. Berlin - Die deutsche Wirtschaft sieht die zunehmende Gefahr einer schleichenden Deindustrialisierung in Deutschland - mit möglichen Folgen für viele Jobs. Industriepräsident Siegfried Russwurm sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin, der Standort Deutschland habe zahlreiche „Handicaps“ und verliere an Wettbewerbsfähigkeit. DIHK-Präsident Peter Adrian warnte vor einer zunehmenden Verlagerung von Produktion ins Ausland. DGB-Chefin Yasmin Fahimi kündigte an, die Gewerkschaften würden die Fragen, wie wettbewerbsfähige Industrie-Strompreise sichergestellt werden könnten, im nächsten Jahr ganz vorne auf die Tagesordnung in den Gesprächen mit der Bundesregierung setzen. „Je tiefer die Schnitte in die Wertschöpfungskette werden, je mehr Unternehmen der Wertschöpfungskette Deutschland verlassen, desto dramatischer wird der Dominoeffekt sein.“ Der Chef der Gewerkschaft IG BCE, Michael Vassiliadis, hatte eine rundum neu entwickelte Industriepolitik für Deutschland und Europa verlangt. Nur so ließen sich die nötigen Anreize für ökologisch tragfähige Investitionen sowie den Erhalt von Arbeitsplätzen schaffen - und weitere Abwanderungen etwa nach China oder in die USA verhindern. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte eine aktivere Industriepolitik Deutschlands und der EU angekündigt. Er sagte Ende November auf einer Industriekonferenz, das nächste Jahr stehe im Zeichen der Industriepolitik. Ziel sei es, die Standortsicherheit auszubauen und den grundlegenden Wandel hin zu einer klimaneutralen und digitalen Wirtschaft voranzutreiben. Hintergrund ist auch das US-Inflationsbekämpfungsgesetz, das milliardenschwere Investitionen in den Klimaschutz vorsieht. Subventionen und Steuergutschriften sind daran geknüpft, dass Unternehmen US-Produkte verwenden oder selbst in den USA produzieren. Daran gibt es viel Kritik in Europa, wo man Nachteile für heimische Unternehmen befürchtet. Adrian sagte: „In Amerika betragen die Strompreise ein Fünftel dessen, was wir jetzt hier in Deutschland aufbringen. Beim Gas ist es derzeit ein Siebtel.“ Eine Abwanderung von Industrieproduktion ins Ausland sei ein schleichender Prozess. „Wir werden einen Strukturwandel unserer Wirtschaft erfahren.“ Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, bezeichnete in der „Augsburger Allgemeinen“ die Warnungen der Industrie vor einer möglichen Deindustrialisierung als „Schreckgespenst, das aufgebaut wird, um der Politik Geld aus den Rippen zu leiern“. Er sehe ein Risiko, dass energieintensive Unternehmen pleitegehen oder abwandern könnten. „Es wäre wahrscheinlich auch ohne Energiepreis-Schock unvermeidbar gewesen. Denn Deutschland hat bisher noch nie einen Kostenvorteil bei Energie gehabt. Ich bin sehr optimistisch, dass unsere Industrie diesen Schock gut wegstecken kann.“ Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Peter Adrian, sagte, Deutschland und die EU müssten bürokratische Hemmnisse beseitigen und Planungsverfahren beschleunigen. „Das ist in anderen Ländern wesentlich einfacher und unkomplizierter, weil sie ziel- und lösungsorientiert arbeiten - während bei uns Unternehmen häufig die Erfahrung machen, dass ihnen Steine in den Weg gelegt werden.“ Das sei für Deutschland ein großes Ansiedlungshemmnis. Russwurm sagte: „Wir sind viel zu langsam, Stichwort Genehmigungspraxis. Die Unternehmenssteuern sind im internationalen Vergleich zu hoch.“ Es brauche mehr steuerliche Anreize für Investitionen in Deutschland. „Die Energiepreise sind überfrachtet mit Steuern und Abgaben. Das können wir uns nicht mehr leisten im globalen Wettbewerb. Die aktuelle Krise ist nicht nur eine kleine Konjunkturdelle. In der grünen und digitalen Transformation gibt es für die Regierung immense Aufgaben zu erledigen.“ So sollte die Bundesregierung ein umfassendes Bürokratieentlastungsgesetz umsetzen. Die Produktionsrückgänge in den energieintensiven Industrien in diesem Jahr seien ein Risiko für wichtige Wertschöpfungsketten, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). „Die Standortbedingungen für diese Branchen haben sich durch den Krieg und die Lage an den Energiemärkten dauerhaft verschlechtert. Aber uns sind die Instrumente abhandengekommen, diese Verschlechterung frühzeitig zu erkennen: Wir haben viele Jahrzehnte gelernt, dass die Arbeitslosenquote ein guter Indikator ist, wie es unserer Wirtschaft geht. Und plötzlich gilt diese Regel nicht mehr, weil wir mehr als 400.000 Arbeitskräfte netto jedes Jahr verlieren.“ Aus dem Fachkräftemangel sei ein Arbeitskräftemangel geworden, so Russwurm. „Aber aus vielen offenen Stellen und hoher Beschäftigung den Schluss zu ziehen, der Industrie und dem Land gehe es gut, ist eine gefährliche Fehleinschätzung.“ Auch positive Ergebnismeldungen der letzten Zeit dürften nicht darüber hinweg täuschen, dass viele Unternehmen ihre Gewinne vor allem in ihren Auslandsgesellschaften machten. „Es ist heute schon so, dass international aktive deutsche Konzerne ihre neuen Produkte leider nicht in Deutschland entwickeln, sondern woanders, wegen strikter oder zu vieler Vorgaben hier“, sagte Russwurm. Das maßgebliche Regelungswerk für die Datenwirtschaft, der Data Act, müsse europäische Datenräume schaffen, um Skaleneffekte wie in den USA oder in China zu ermöglichen. Aktuell verpasse Deutschland wegen einer Überbetonung des Datenschutzes wichtige Chancen zum Beispiel in der künstlichen Intelligenz und in der Datenökonomie. „Ein drastisches Beispiel für die deutsche Datenangst ist die elektronische Gesundheitskarte, über die wir seit 25 Jahren diskutieren. Werde ich nachts als Notfallpatient ins Krankenhaus gebracht, will ich, dass der Arzt, die Ärztin meine Krankengeschichte kennt, dass die Daten auf Knopfdruck verfügbar sind.“ dpa
Frankfurter Rundschau
Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften gehen mit Sorgen ins neue Jahr: über Industrie-Strompreise, lange Genehmigungsverfahren und eine „Datenangst“.
Wirtschaft
2022-12-29T07:23:53+0100
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Streit über antisemitische Plastik
Soll die „Judensau“ von der Wittenberger Stadtkirche entfernt werden? Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat dafür plädiert, die umstrittene „Judensau“ an der Wittenberger Stadtkirche zu entfernen. „Meiner Einschätzung nach gehört die Judensau ins Museum“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle. „Dort sollte man sie mit einem erläuternden Text versehen.“ Klein fügte hinzu: „An der Stelle, an der sich die Judensau jetzt befindet, sollte eine Hinweistafel angebracht werden. Die Tafel sollte aussagen, dass die evangelische Kirche mit der Entfernung der Judensau einen sichtbaren Beitrag zur Überwindung von Antijudaismus und Antisemitismus leistet.“ Wittenberg und Halle liegen in Sachsen-Anhalt. Zuvor hatten sich Irmgard Schwaetzer, Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland, und der neue evangelische Landesbischof in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, ebenfalls distanziert. Neuesten Untersuchungen zufolge nimmt der Antisemitismus in Deutschland stark zu. Der Anschlag von Halle mit zwei Toten belegt dies. Die „Judensau“ – ein mittelalterliches Relief an der Südostfassade der Kirche, die im Zentrum der Stadt steht und an der Martin Luther predigte – stellt laut Gerichtsbeschluss „ein Schwein dar, an dessen Zitzen Menschenkinder saugen, die durch ihre Spitzhüte als Juden identifiziert werden sollen. Eine ebenfalls durch seinen Hut als Rabbiner zu erkennende Figur hebt mit der Hand den Schwanz der Sau und blickt ihr in den After.“ Sie wurde 1570 ergänzt durch den Schriftzug: „Schem Ha Mphoras“ – eine jüdische Umschreibung für Gott. Die Stadtkirchengemeinde selbst stellte bereits Anfang 2017 fest, dass es sich um ein Relief handelt, das „die Juden und ihre Religion karikiert und verspottet“. Dessen Bewertung ist ebenso unstrittig wie die Bewertung mancher Schriften Luthers als antisemitisch. Auf der Homepage der Gemeinde heißt es: „Immer wieder stören sich einige Wittenberger Bürger und Besucher der Lutherstadt an der Schmähplastik und ihrer Position ausgerechnet an der Fassade eines Gotteshauses. Briefe und Petitionen erreichen die Stadtkirchengemeinde mit der Bitte, die Schmähplastik zu versetzen, zu entfernen oder zu ersetzen.“ Strittig ist, wie man darauf am besten reagiert. Die Gemeinde verweist darauf, dass am 11. November 1988 unterhalb des Reliefs eine Bodenplatte angebracht worden sei mit dem Schriftzug: „Gottes eigentlicher Name, der geschmähte Schem Ha Mphoras, den die Juden vor den Christen fast unsagbar heilig hielten, starb in sechs Millionen Juden unter einem Kreuzeszeichen.“ Sie betont zudem: „Geschichte soll nicht versteckt werden, und Geschichtsvermittlung gelingt am eindrücklichsten am authentischen Ort“ – wenngleich dies ein „immer auch schmerzlicher und paradoxer Prozess“ sei, „weil etwas Negatives etwas Positives bewirken soll“. Ein Mitglied der jüdischen Gemeinde hat gegen die Skulptur geklagt – mit der Begründung, sie mache Juden verächtlich und müsse entfernt werden. Die Kirche bekam im Mai vor dem Landgericht Dessau recht. Am 21. Januar 2020 folgt vor dem Oberlandesgericht in Naumburg die Berufung. Ein 70-Jähriger ist in Berlin Pankow antisemitisch beleidigt und verletzt worden. Er ging am Montagnachmittag spazieren, als ihn ein Unbekannter beschimpfte, wie die Polizei mitteilte. Als der Mann sich verbal gegen die Beleidigungen wehrte, schlug der Unbekannte auf ihn ein und verletzte ihn an Kopf und Kinn. Beim Abwehrversuch der Schläge verlor der 70-Jährige das Gleichgewicht und stürzte. Eine Passantin veranlasste den Angreifer zur Flucht. Der polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) verurteilte die Attacke „auf das Schärfste“. Solche Angriffe dürften „niemals zur Normalität werden“, sagte er und dankte der Passantin, „die Mut und Zivilcourage bewiesen hat.“ (afp)
Markus Decker
Soll die „Judensau“ von der Wittenberger Stadtkirche entfernt werden?
Politik
2019-10-29T16:57:02+0100
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https://www.fr.de/politik/streit-ueber-antisemitische-plastik-13178344.html
Trump-Verbündeter droht mit Blutbad nach US-Wahl 2024
Eine Denkfabrik plant für den Tag nach Trumps Rückkehr ins Weiße Haus – der Umbau der USA soll notfalls auch mit Gewalt durchgesetzt werden. Washington, D.C. – Die Rechten in den USA sind obenauf. In wenigen Tagen konnten sie gleich zwei schwere Treffer landen. Zunächst erwischte es US-Präsident Joe Biden, der nach dem TV-Duell gegen Donald Trump quasi am Boden liegt. Und dann versetzte der Supreme Court den Linksliberalen den nächsten Nackenschlag: Trump kann sich nach dem Immunitätsurteil des höchsten US-Gerichts nun praktisch alles erlauben. Für die Trump-Verbündeten war dies der perfekte Zeitpunkt, um noch mehr Salz auf die Wunden der Demokraten zu streuen. „Wir befinden uns mitten in der zweiten amerikanischen Revolution“, war da auf einmal im rechtsextremen Sender Real America’s Voice zu hören. Der Satz stammte von Kevin Roberts, dem Präsidenten der weit nach rechts gerückten Denkfabrik Heritage Foundation. Und es kam noch ein Nachsatz: Diese Revolution werde diesmal „unblutig verlaufen“ – aber nur dann, „wenn die Linke es zulässt“. Was aber heißt das genau? Roberts ließ das offen, aber im Grunde bietet sich nur ein logischer Schluss an: Wer sich gegen die Revolution wehrt, muss mit einer gewaltsamen Antwort rechnen. „Wir sind dabei, dieses Land zurückzuerobern“, erklärte Roberts weiter. „Niemand im Publikum sollte verzweifeln.“ Dann kam er auf die „radikale Linke“ zu sprechen, die aus einem einfachen Grund wütend sei: „Weil unsere Seite gewinnt.“ Roberts Kommentare erregten sofort die Aufmerksamkeit von einer Expertin für faschistische Bewegungen. Ruth Ben-Ghiat, Geschichtsprofessorin an der New York University, beschrieb Roberts auf der Online-Plattform X als „Faschisten“, der die neu gewonnene Macht des Präsidenten, „ungestraft Menschen zu töten“, feiere, während er sich „durch das Urteil ermächtigt fühlt, das amerikanische Volk zu bedrohen“. Die Professorin, deren Fachgebiet italienischer Faschismus ist, fügte hinzu, Roberts suggeriere durch die Verwendung des Wörtchens „wir“, dass Heritage mit bewaffneten Einheiten verbündet sei, die aktiviert werden könnten, wenn es Widerstand gegen ihren Putsch gebe. Sie nannte dies eine „klassische Einschüchterungstaktik: Unterwerft euch, sonst passiert etwas.“ Im US-Wahlkampf ist schon öfter von Gewalt und Blutvergießen die Rede gewesen. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an Donald Trump selbst, der im März bei einer Wahlkampfveranstaltung ein „Blutbad“ für den Fall einer Niederlage gegen Joe Biden bei der US-Wahl 2024 vorhersagte. Und im April wollte er einen Gewaltausbruch nach der US-Wahl nicht ausschließen. Auf die Frage, ob es im Falle einer Niederlage friedlich bleiben werde, sagte Trump dem Time Magazine in einem Interview: „Wir werden sicher gewinnen. Und wenn wir nicht gewinnen, kommt es darauf an. Es kommt immer auf die Fairness einer Wahl an.“ Später in der Sendung sagte Roberts, dass die „zweite Revolution“ in den USA bis zum Jahr 2050 abgeschlossen sein würde. Und mehr noch: Sie soll nach den Worten von Roberts mit dem „Great Awakening“ (englisch für „Große Erweckung“) zusammenfallen, das Amerika zu Gott führen werde. Roberts beharrte darauf, dass „Gottes Gesetz einen enormen Einfluss auf die Zivilgesetze haben kann“. Und er bot eine eingeschränkte Vision der amerikanischen Freiheit: „Unsere Definition von ‚Freiheit‘ ist nicht die Freiheit, zu tun, was immer wir wollen, sondern die Freiheit, zu tun, was wir tun sollten.“ Abonnieren Sie unseren exklusiven Newsletter und erhalten die wichtigsten Berichte unserer renommierten US-Medienpartner wie der Washington Post auf Deutsch übersetzt in Ihr Mail-Postfach. Hier geht’s zum Abo des US-Wahl-Kompakt-Newsletters.  Die Aussagen von Roberts unterstreichen, in welchem ​​Ausmaß Heritage mit dem Nationalismus christlicher US-Kirchen verflochten ist. Diese planen schon lange für den Tag nach einer Rückkehr Trumps ins Weiße Haus. Mit dem „Projekt 2025“ haben sie bereits vor längerer Zeit eine Blaupause zum Umbau der USA präsentiert. Es steht für eine Agenda, deren Herzstück die Errichtung einer christlichen Nation ist. Dazu gehören das Ende der Trennung von Religion und Staat, die Förderung einer gesellschaftlichen Kultur, die von Christen dominiert wird, und eine Rückkehr traditioneller Werte. (cs)
Christian Stör
Eine Denkfabrik plant für den Tag nach Trumps Rückkehr ins Weiße Haus – der Umbau der USA soll notfalls auch mit Gewalt durchgesetzt werden.
Politik
2024-07-04T13:46:20+0200
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Mutter bekommt Reise geschenkt - Airbnb-Unterkunft entpuppt sich als etwas ganz anderes
Das Geburtstagsgeschenk dreier Geschwister an die Mutter sollte eine entspannte Reise nach Hamburg werden. Vor Ort stellte sich die Unterkunft aber als etwas anderes heraus. Kopenhagen - Die 25-jährige Anna Vigsø wollte ihre Mutter Ende November zusammen mit ihren beiden Geschwistern eigentlich mit einer gemeinsamen Reise nach Hamburg überraschen. Doch es kam alles ganz anders. Als die Familie für einen Drei-Tages-Urlaub schließlich in Hamburg die ursprünglich gebuchte Unterkunft betrat, folgte die große Verwunderung: Bei den Räumlichkeiten handelte es sich scheinbar um ein Bordell, wie das dänische Portal B.T. berichtet. Alles sei voll von Schmuddelfilmen und diversen Utensilien für das Lustspiel gewesen. Lesen Sie hier: Reisende irritiert: Wieso zeigt Google Maps diese scheinbar pikanten Symbole an? Zwar hätten sich die Geschwister vorher über die Unterkunft, die sie über Airbnb gebucht hatten, informiert und wussten, dass die Unterkunft direkt an der Reeperbahn lag. Damit habe dann aber doch keiner gerechnet. Lesen Sie hier: Paar findet pikantes Detail in Airbnb-Unterkunft - und geht sofort zur Polizei. Schon als sie bei der Ankunft mit dem Taxi vor der Unterkunft hielten, habe sie eine Prostituierte auf der Straße gefragt, ob sie dort richtig seien. "Als wir aus dem Taxi stiegen, fragte eine Prostituierte: 'Möchtest du wirklich hier wohnen?' Und dann führte sie uns zur Tür", berichtete Vigsø, die sich in Dänemark auch Rapperin Vigsø nennt. Schon da habe die Familie gemerkt, dass etwas falsch laufe. "Als wir dann in die Wohnung kamen, haben wir es sofort gemerkt. Es gab ein großes Schlafzimmer, in dem es ein riesiges X gab, und überall hingen Peitschen und Handschellen. Es gab viele Poster von nackten Frauen und zahlreiche Pornofilme", so Vigsø. Lesen Sie hier: Airbnb bietet kostenlose Übernachtungen in Schweden an. "Jeder war geschockt", erzählt sie der B.T. weiter. "Was zum Teufel hatten wir da gebucht?" Doch dann hätten sie versucht, sich damit zu arrangieren und das Beste daraus zu machen: Sie verbrachten den Urlaub dort und erlebten eine schöne Zeit in Hamburg. Dem Airbnb-Vermieter habe Vigsø aber dann noch eine Nachricht geschickt, dass ein entsprechender Hinweis ganz angebracht gewesen wäre... Auch interessant: Bis 400.000 Euro Strafe: Ibiza verbietet Airbnb - aus traurigem Grund. sca
Simona de Clerk
Das Geburtstagsgeschenk dreier Geschwister an die Mutter sollte eine entspannte Reise nach Hamburg werden. Vor Ort stellte sich die Unterkunft aber als etwas anderes heraus.
Reise
2018-12-06T09:00:00+0100
[]
https://www.fr.de/ratgeber/reise/mutter-bekommt-reise-geschenkt-airbnb-unterkunft-entpuppt-sich-etwas-ganz-anderes-zr-10806701.html
Umdenken in der Architektur: Wie viel ist genug?
Nicht nur für die Architektur gilt: Es wäre höchste Zeit, innerhalb der planetaren Grenzen neue Wünsche zu entwerfen. Vor etwa 50 Jahren erschien ein Buch, das schnell zum Bestseller avancierte: „Small is Beautiful“. Darin kritisiert der Wirtschaftswissenschaftler Ernst Friedrich Schumacher die Vergötterung des Gigantismus und entwirft das Modell einer buddhist economy. Unendliches Wachstum mit endlichen Ressourcen, das könne auf Dauer nicht funktionieren, schreibt Schumacher. Stattdessen plädiert er für eine Philosophie der Genügsamkeit; Konsum sei kein Selbstzweck, echter Wohlstand nicht am Kontostand ablesbar. Nun verhält es sich jedoch so, dass wohl die wenigsten Menschen freiwilligen Verzicht üben. Auch in der Vergangenheit sind bescheidene Lebensweisen zumeist durch die Umstände, d.h. durch die Knappheit der Güter erzwungen worden. Mehr noch: Es wird nachvollziehbar als Zumutung empfunden, freiwillig auf Konsumchancen zu verzichten, die endlich für viele leistbar geworden sind, etwa Billigflüge in die weite Welt, komfortable Autos, schöne innovative Kommunikationselektronik, Markenjeans usw. Das, was Milton Keynes relative Bedürfnisse nannte, die nicht unmittelbar befriedigt werden müssen (im Gegensatz zu den absoluten Bedürfnissen, also existentiellen), ist nicht fix. Im Lauf der Zeit gerinnen relative zu absoluten Bedürfnissen. Mit anderen Worten, das standard package wird im Lauf der Zeit umfangreicher und tiefer. Just deswegen muss man sich mit dem Begriff „Suffizienz“ auseinandersetzen. Nicht zuletzt der Klimawandel wirft eine Reihe unbequemer Fragen auf. Die vielleicht wichtigste lautet: Wie viel ist genug? An welchem Punkt – nach wie vielen Flutkatastrophen oder Hitzewellen – sind wir bereit, uns auf ernsthafte Konsequenzen einzulassen, die über einige gesetzliche Anstrengungen hinausgehen? Zugleich aber werden durch die Frage nach dem Genug die Bedingungen für die gesellschaftliche Rolle der Architektur und des Urbanismus neu verhandelt. Kann es nicht sein, dass es genug Autobahnen, Wohnungen und Büros, Einkaufszentren und Hotels, Restaurants und Themenparks gibt? In den überkarbonisierten Volkswirtschaften der wohlhabenden Länder der Welt müssen wir vielleicht gar nicht mehr oder nur noch sehr gezielt bauen: Krankenhäuser und Archive, Kühlzentren, Unterkünfte und Einrichtungen für Klimaflüchtlinge. Doch die Behauptung, dass wir individuell oder kollektiv bereits genug haben, widerspricht den Grundlagen unserer Konsumkultur. Viele Lebenswelten sind weitgehend, wenn nicht sogar ausschließlich, auf Anhäufung ausgerichtet, darauf, mehr zu wollen und zu bekommen – mehr Dinge, mehr Platz, mehr Ersparnisse. Bislang dominiert in unserer Gesellschaft das Streben nach Effizienz; und dabei setzt man in der Regel auf neue Technologien. Auch die Architektur hat sich in den letzten Jahren auf Leistung und Effizienz konzentriert: Man will ein wiedererkennbares Produkt liefern, wenn auch mit einer effizienteren Arbeitsweise. Die Typologien und Produkte selbst haben sich im Kern aber kaum verändert. Die Büro- oder Wohntürme mit Vorhangfassaden oder die dicht verschlossenen und klimatisierten Luxuswohnungen mögen effizienter und – ansatzweise – nachhaltiger geworden sein. Aber das reicht nicht. Sie sind unterschiedlich, aber nicht unterschiedlich genug. Vor allem ist es auch stets „mehr“: Und mehr Wohnfläche pro Kopf bedeutet nicht nur mehr Materialien und Bautätigkeit, sondern auch mehr Raum zum Heizen und Kühlen, in der Regel durch (zunehmend effiziente, aber dennoch) kohlenstoffintensive HLK-Systeme. Dieses räumliche Wachstum ging einher mit einer Zunahme von Geräten, Fernsehern, Computern und anderen Ausrüstungen, die sowohl selbst Energie benötigen als auch Abwärme produzieren, was den Kühlungsbedarf weiter und oft dramatisch erhöht. Viele Weichen müssen neu gestellt werden. Beginnen könnte man beispielsweise damit, die Menschen von ihrer Rolle als passive Konsumenten und Konsumentinnen zu emanzipieren und selber zu aktiven Verantwortlichen zu machen. Freilich steht man dabei vor drei schier unüberwindlichen Barrieren: Erstens, die Naturnutzung ist nach wie vor viel zu billig; es fehlt an Preiswahrheit. Die Umweltkosten werden in den Bilanzen nicht eingerechnet. Zweitens, die Lasten der Ressourcennutzung entstehen an anderer Stelle als am „Tatort“ oder zu anderer Zeit als zur „Tatzeit“; die Zusammenhänge entziehen sich mithin der sinnlichen Erfahrung. Drittens, zwischen dem Wissen um Gefährdung und der Bereitschaft zur Verhaltensänderung besteht weiterhin eine große Diskrepanz. Jeder Verbraucher, jede Verbraucherin spielt eine Rolle bei der Inanspruchnahme der Umwelt, mag sich ihrer indes nicht recht bewusst werden. Hinzu kommt der Rebound-Effekt: Der ökologische Effizienzgewinn wird durch Mengenwachstum überkompensiert. Mehr sparsame Autos verbrauchen mehr Benzin als wenige Spritschlucker. Und auch in der Politik fehlt es – systemimmanent – an Unterstützung; entsprechende Mehrheiten hängen, dem Opportunitätsprinzip folgend, stets dem Glauben an weiteres (Wirtschafts-)Wachstum an. Dass die Nachfrage das Angebot bestimmt, gilt als eherne Weisheit der Marktwirtschaft. Und sie scheint auch in Fleisch und Blut übergegangen zu sein – so als sei die Nachfrage etwas Festgelegtes, nicht wiederum das Ergebnis von Wünschen, also Bedürfnissen, die erneut und immer wieder neu erzeugt werden (können). In diesem Zusammenhang kommt dem Begriff Reparatur eine eminente Rolle zu. Nicht zu Unrecht ist er auch als „Renitenz gegen den Verbrauch“ gelesen worden. Das West-Berlin der 1970er und 80er Jahre bietet dafür ein schönes Beispiel – mit dem Konzept der Stadtreparatur. Abriss und Wohnungsnot führten seinerzeit zu massiven Protesten, die 1977 den Wettbewerb ‚Strategien für Kreuzberg‘ und ab 1979 die illegale „Instand(be)setzung“ zahlreicher leerstehender Häuser im Ortsteil zur Folge hatten. Dies war ein zentraler Ausgangspunkt für die Internationale Bauausstellung 1984-87, zumindest für die IBA-Altbau. Zu deren wesentlichen Anliegen zählt die Erhaltung, Stabilisierung und Weiterentwicklung der vorhandenen sozialen und funktionalen Strukturen der Stadt sowie die Durchsetzung von Prozessen wie Selbsthilfe- und Mietermodernisierung. Auf die so suggestive wie programmatische Formel von der „Rettung der kaputten Stadt“ gebracht, sind hier die Fundamente für einen Inkrementalismus gelegt worden, der in sinnigen und umsetzbaren Einzelschritten auf sukzessive Verbesserung der Gesamtsituation setzt. Die Herausforderung besteht also darin, die Diskussion über das Klimaengagement in der Architektur weg von der Effizienz zu verlagern und darüber nachzudenken, wie Gebäude Teil eines umfassenderen Wandels im Nachfragemanagement sein können. Wie können wir uns eine Welt wünschen, in der unsere Bedürfnisse befriedigt und unsere Hoffnungen durch neuartige kohlenstoffarme Wege verwirklicht werden können? Das Entwerfen sollte sich darauf konzentrieren, die Möglichkeit eines komfortablen Lebens mit weniger Kohlenstoffemissionen als wünschenswert darzustellen – durch Designmethoden selbst, aber auch durch die Kultivierung neuer Lebensweisen, anderer Arten der Nutzung von Gebäuden und Räumen mit einem Bewusstsein für die von ihnen produzierten Externalitäten. Beispielsweise müssen wir künftig mit weniger Fläche auskommen. Das bedeutet jedoch, dass diese Flächen mehr leisten müssen, damit sie unserer Lebensvorstellung weiterhin entsprechen. Mit anderen Worten: Das kleine Apartment muss dermaßen gut sein, dass sich kein Gefühl des Verzichten-Müssens einstellt.
Robert Kaltenbrunner
Nicht nur für die Architektur gilt: Es wäre höchste Zeit, innerhalb der planetaren Grenzen neue Wünsche zu entwerfen.
Gesellschaft
2024-06-11T16:33:36+0200
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https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/umdenken-in-der-architektur-wie-viel-ist-genug-93123507.html
Libido vor Kulisse
Bill Hensons wildromantisches "Lux et Nox" Von Ulf Erdmann Ziegler Urbane Schmuddelszenerien und adoleszentes Ins-Leben-Geworfensein sind beides Lieblingsthemen der zeitgenössischen Fotografie. Die beiden Klischees miteinander zu verschmelzen, das ist die eher ungewöhnliche Idee des australischen Fotografen mit dem magischen Namen Bill Henson, Jahrgang 1955, der in Melbourne zu Hause ist. Er hat ein großes, schwül schimmerndes Bildertheater entworfen, in dessen ständiger Nacht die Triebe auf Abfuhr lauern. Jugendliche in bläulichem Restlicht erheben sich von pechschwarzen Lagern im Freien oder lassen sich dort nieder, und kontrastiert mit den lethargischen Hedonisten sind Ansichten von feierlich erleuchteten Industrien, Barracken und Büschen. Es ergibt sich der Eindruck einer sinnlichen Autonomie, einer bisher unentdeckten Species, die Henson bei einer Expedition durch die Peripherie entdeckt habe.. Bei näherem Hinsehen gibt es doch ein Bühnenbild, einmal bestehend aus dem Inneren einer Limousine, ein anderesmal aus der Ladefläche eines Pick-up-trucks, und ein Motorrad. Die Figuren, vielleicht ein Dutzend, kehren immer wieder, allein und in Paaren, verwegen und schmal, bekleidet und nackt, bisweilen androgyn. Eine Flasche macht die Runde. Manchmal funkelt ein Augenpaar wie rotes Glas. Die urbane Szenerie ist aufgelöst in blaues Restlicht und in roten Punkten. Etwas mehr als die Hälfte der Bilder des gewaltigen querformatigen Buchs gehört den Nachtaufnahmen ohne Figuren: Straßen, Bahnanlagen, Brücken, Hafenanlagen, das Ganze durchwuchert von der australischen Vegetation mit ihren weichen Konturen; gelegentlich leuchtet Downtown in der Entfernung auf. Die Bilderfolge über "Licht und Nacht" arbeitet mit den Mitteln der Verführung und der Suggestion. Die Choreographie der Figuren bleibt unsichtbar, und die urbane Szenerie wirkt - in einem visuellen Umkehrschluss - nicht gefunden, sondern als Kulisse gebaut. Wie mit einem Zauberstab hat Henson den australischen Puritanismus sich auflösen lassen in einer Traumlandschaft, in der coole Youngster die Entdeckung feiern, entdeckt worden zu sein. Bill Henson: Lux et Nox. Scalo Verlag, Zürich 2002. 176 Seiten, Farbe, großes Format, geb., 85 €.
Frankfurter Rundschau
Bill Hensons wildromantisches "Lux et Nox"
Literatur
2019-02-04T13:39:16+0100
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https://www.fr.de///www.fr.de/kultur/literatur/libido-kulisse-11724822.html
23 Tote in Manchester: Das sind die ersten Reaktionen
Die verheerende Explosion bei einem Konzert der amerikanischen Popsängerin Ariana Grande im britischen Manchester hat eine allgemeine Welle des Mitgefühls ausgelöst. Manchester - Die verheerende Explosion bei einem Konzert der amerikanischen Popsängerin Ariana Grande im britischen Manchester hat eine allgemeine Welle des Mitgefühls ausgelöst. Auch viele Stars bekundeten der Sängerin und den Konzertbesuchern am Dienstag über den Kurznachrichtendienst Twitter ihre Unterstützung. Ariana selbst fasste ihr Empfinden in einem Wort zusammen: „herzzerreißend“. Die Sängerin Katy Perry schrieb: „Ich bete für jeden in Ariana Grandes Show.“ Ihre Kollegin Pink schrieb: „Meine Gedanken und Gebete sind mit den Leuten in Manchester, jedem, der betroffen ist, Ariana Grande und der gesamten Crew. Herzzerreißend.“ Die US-Rapperin Missy Elliott meinte: „Ich weiß, dass das für jeden schwierig und herzzerreißend ist.“ Auf dem Twitter-Konto der US-Band OneRepublic war zu lesen: „Gedanken und Gebete für die Leute im Ariane-Grande-Konzert in Manchester. Bestürzt.“ Der US-Kollege John Legend meinte: „Liebe für alle in UK (Vereinigtes Königreich), Ariana Grande und ihre Unterstützer, die es in diesem schrecklichen Angriff erwischt hat. Herzzerreißend.“ Die amerikanische Sängerin Christina Aguilera schrieb: „Bestürzt über die Nachrichten von den Ereignissen auf Ariana Grandes Konzert. Meine Gedanken und Gebete mit jedem, der betroffen ist.“ Der US-Schauspieler Dwayne Johnson („The Rock“) meinte: „Unsere Gebete und Stärke für die Opfer und Familien, die in diese Tragödie in Manchester verwickelt sind. Bleibt stark.“ Die britische Premierministerin Theresa May sagte: „Wir sind daran, alle Einzelheiten dessen, was von der Polizei als entsetzlicher Terroranschlag behandelt wird, herauszuarbeiten. All unsere Gedanken sind bei den Opfern und den Familien von allen, die betroffen sind.“  Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, hat sich nach der Explosion bei einem Konzert im nordenglischen Manchester mit knapp 20 Toten bestürzt gezeigt. „Schreckliche Nachrichten aus Manchester“, schrieb Seibert am Dienstagmorgen bei Twitter. „In Gedanken bei den Toten, dem Leid der Verletzten und denen, die ihre Liebsten noch suchen.“ Zudem postete Seibert ein Statement von Kanzlerin Angela Merkel, die sich ebenfalls bestürzt über die Geschehnisse in England zeigt. Darin heißt es unter anderem: „Den Menschen in Großbritannien versichere ich: Deutschland steht an ihrer Seite.“ Auch Bundesaußenminister Sigmar Gabriel äußerte sich via Twitter zu dem Anschlag. Die muslimische Bewegung Ahmadiyya Muslim Jamaat in Deutschland teilte auf ihrem Twitteraccount folgenden Aufruf:  Hintergrund: Bei einer Explosion kurz vor Ende des Konzerts waren am Montagabend mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 50 weitere wurden verletzt. Die Polizei geht vorerst von einem Terroranschlag aus. Der Sender BBC berichtete, Experten zur Terrorbekämpfung hätten bereits Kontakt mit dem Innenministerium in London aufgenommen. Auch Sprengstoffspezialisten waren im Einsatz. Medienberichten zufolge soll ein IS-Anhänger die Tat bereits Stunden zuvor auf Twitter angekündigt haben. Viele Details zum genauen Hergang sind aber noch unklar. Alle Neuigkeiten erfahren Sie hier in unserem Ticker. dpa/mk/video: SnackTV Liebe Leserinnen und Leser,wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.Die Redaktion
Katharina Haase, Matthias Kernstock
Die verheerende Explosion bei einem Konzert der amerikanischen Popsängerin Ariana Grande im britischen Manchester hat in der Musikwelt eine Welle des Mitgefühls ausgelöst.
Politik
2017-05-23T06:10:00+0200
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https://www.fr.de/politik/23-tote-in-manchester-sind-ersten-reaktionen-zr-8342268.html
Klimafonds: Hilfe für arme Staaten
Wir brauchen einen globalen Klimafonds, damit auch der globale Süden die nötigen Investitionen in erneuerbare Energien leisten kann. Die Kolumne „Gastwirtschaft“. In den nächsten Jahrzehnten ist der Klimawandel die zentrale Herausforderung für nationale und internationale Wirtschaftspolitik. Eine Schlüsselfrage ist, wie die legitimen Hoffnungen auf wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand jener Mehrheit der Weltbevölkerung erfüllt werden können, die noch in Armut und prekären Verhältnissen leben. Rezepte einer grünen wirtschaftlich-technischen Revolution lassen sich leicht in den entwickelten Industrieländern umsetzen, wo die finanziellen Ressourcen vorhanden sind. Viele Länder des globalen Südens müssen aber konstatieren, dass zwar die Sonne reichlich scheint, damit aber noch längst nicht gesichert ist, dass erneuerbare Energien mobilisierbar sind: Man denke an die erforderlichen gewaltigen öffentlichen Investitionen in die Stromnetze. So kommt es, dass manche Regierung an der Kohle festhält, weil diese doch vergleichsweise billiger scheint, und dass Öl unverzichtbar für die Staatsfinanzierung bleibt. Die oft schwierige Haushaltslage in Ländern des globalen Südens ist der wichtigste Hemmschuh sozialökologischer Transformation, und es darf auch nicht verschwiegen werden, dass diese Problematik oft durch Fehlverhalten mächtiger Eliten mitverursacht wird. Länder wie Indien und Indonesien sehen außerdem das Wirtschaftswachstum nicht nur als eine Frage der Entwicklung zu Gunsten ihrer Bevölkerung, sondern auch als Weg zu globalem Einfluss und geopolitischem Gewicht. Vor diesem Hintergrund rückt der Klimawandel in nachgeordnete Positionen der Liste selbst mittelfristiger Prioritäten. Gefordert ist daher eine grundlegende Umgestaltung internationaler Institutionen, jenseits des Durchwurstelns in internationalen Verhandlungen zur Klimapolitik. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine globale Finanzarchitektur geschaffen, die auf Wachstum und Entwicklung fokussiert war und ist. Internationaler Währungsfonds und Weltbank haben den Klimawandel zwar als wichtige Aufgabe identifiziert, doch sind sie strukturell und hinsichtlich ihrer Expertise nur eine zweitbeste Lösung der anstehenden Probleme. Eine Überfrachtung mit unterschiedlichen Zielen wird vorhandene Funktionsdefizite nur verschärfen. Gefordert ist ein mächtiger und qualifizierter internationaler Planetary Climate Financial Fund, der Staaten mit schwierigen Haushaltslagen bei der Transformation unterstützt und berät. Der Autor ist Volkswirt und Professor und Fellow am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt.
Carsten Herrmann-Pillath
Wir brauchen einen globalen Klimafonds, damit auch der globale Süden die nötigen Investitionen in erneuerbare Energien leisten kann.
Gastwirtschaft
2023-07-17T17:52:05+0200
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https://www.fr.de/wirtschaft/gastwirtschaft/klimafonds-hilfe-fuer-arme-staaten-92406888.html
Treffer, versenkt
Mit drei Aufführungen starten die Münchner Kammerspiele so überzeugend wie nie in der bisherigen Ära Lilienthal. Künstliche Intelligenz, veganes Pausen-Fingerfood, Antikenstoffe satt, getanzte Gedichte, arabische Nachtmusik, Performer. Auch Freunde des Schauspieler-Theaters kommen auf ihre Kosten: Matthias Lilienthal eröffnet mit einem Lachen seine vorletzte Spielzeit als Intendant der Münchner Kammerspiele. Und vertraut sich. Donnerstag, Kammer 3 (die kleinste Spielstätte). Thomas Melle ist Schriftsteller. Thomas Melle hier ist ein Roboter. Zusammen mit Stefan Kaegi von Rimini Protokoll hat der Autor den Theaterabend „Unheimliches Tal/Uncanny Valley“ entwickelt, der ein tiefes Bedürfnisbefriedigt: das nach konsequenter Selbstkontrolle. Denn Melle leidet an einer Bipolaren Störung – formerly known as manisch-depressive Erkrankung. Warum nicht einen automatisierten Doppelgänger erschaffen, einen, der als Stellvertreter des Ich, als Schauspieler seiner Selbst auf der Bühne sitzt und auch Lesemarathons störfrei absolviert? Melle wird vermessen, ein Abdruck seines Kopfes genommen. Ein Animatronik- und Robot-Team setzt alles um, fertig ist die Auslagerung des Körpers im nahezu lebensechten Avatar. Gefüttert mit der angenehm warmen Stimme Melles, der schwarz gekleidete von vorn lebensechte Automat, der am Lesetisch mit Laptop sitzt. Daneben einer Leinwand, die Filme zum Erzählten zeigt. Die Wort-Kalibrierung passt. Mehr oder weniger gleichmäßig funktionieren. Wollen wir das? Was passiert, wenn die Mensch-Maschine anfangen sollte, die Regie des Lebens zu übernehmen? Wohltuend unaufgeregt stellt dieser einstündige Abend Fragen nach künstlicher Intelligenz und der Sehnsucht von aus den Fugen geratenen Melancholikern. Was ist eigentlich eine Theatermaschine? Parallel erzählt wird vom Mathematiker und Informatiker Alan Turing, der nach der sensationellen Entschlüsselung der NS-Kryptografie-Maschine „Enigma“ als Homosexueller chemisch kastriert wurde und sich depressiv das Leben nahm. 1950 hatte er den weltberühmten Test entwickelt, der prüft, ob jemand im schriftlichen Gespräch einen Menschen von einer Maschine unterscheiden kann. Nach der Vorstellung darf man den Melle-Roboter aus der Nähe bewundern, ein wenig schaudern, wenn man den hinten offen gelassenen Kopf mit der Kabelapparatur betrachtet. Am nächsten Tag lädt der amerikanische Choreograph Trajal Harrell zu seiner Uraufführung „Morning in Byzantium“ in die Kammer 2. Ein Spiel mit Häutungen. Nicht nur die immer wieder leichten, fließenden, übereinander geschichteten und dann abgelegten Stoffe stehen für Verletzlichkeit und Entwicklung. Das getanzte Gedicht, mit vielen Fragmenten, ist eine Entpuppungs-Geschichte: Rilke-gerahmt („Orpheus.Eurydike.Hermes“) werden Beziehungen in Bewegung gebracht. Ausgebildete Tänzer neben Schauspielern und Tanz-Laien beschreiben wortlos Gruppen-Positionen und individuelle Projekte. Es beginnt tapsend, wundervoll strauchelnd und mündet immer wieder in halbwegs geordneten zeitlupenhaften Prozessionen auf der Bühne, die den Blick hinter die Kulissen eines Mode-Showrooms lenkt. Auf die Schwachen, die Nicht-Perfekten. Walter Hess, dieser unverwüstliche, unprätentiös offene Ensemble-Schauspieler ist der Erzähler der dünnen Wort-Handlung, die von dritten Küssen und Storys aus dem Lande Blah-Blah berichtet. Am Ende tanzt der Skeptiker, der gerne Oversized-Jacken trägt, behände den fulminanten Lebenstanz mit, der die Zuschauer sicher nach Hause trägt. Das Neben-In-und Miteinander von Vogueing und postmodernen Tanzformen hinterlässt auch an diesem Harrell-Abend einen deutlichen Nachklang: Versöhne dich mit dir selbst. Auch wenn du Stromkabel um den Hals und Plastiktüten auf deinem Bauch („Burlington Hotel Laundry“) trägst. Christopher Rüping macht mit „Dionysos Stadt“ das Schauspielhaus aka Kammer 1 am Samstag schließlich zum Forum eines monströsen theatralen Reenactments – selbst das Servicepersonal trägt dazu griechisch anmutende Gewänder. Zehn Stunden (davon insgesamt 2 Stunden Pause) Dionysien, antikes Festspiel: drei Tragödien und ein Satyrspiel. Welch fast vergessenes, wundersames Format. Teil 1: Prometheus. Ruhiges Fahrwasser, Einführung in Geschichte und Sound der Antike: von Göttern und Menschen. Rüping erzählt die Befreiungsgeschichte des Prometheus und damit die Emanzipation der Menschen von den Göttern zwar ambivalent (also auch fortschrittsorientiert), aber tendenziell eher skeptisch: „Gib ihnen das Feuer und sie bauen eine Bombe“. Wo er recht hat. Teil 2: Troja. So laut war der Krieg selten. So musikalisch kaum. Im Zentrum der Bühne ein Schlagzeug, auf dem Matze Pröllochs rast. Der Krieg als Konzert im Energie-Modus Wacken! Der dritte Teil „Die Orestie“ eine extrem komische Soap-Tragödie. Eine schrecklich nette Familie, Papa Agamemnon, Mama Klytaimnestra, die Kinder Elektra und Orest. Mord und Totschlag, solange die Bluteimer gefüllt sind, dazwischen der nervende Familienalltag: Geh du endlich ans Telefon! Das Satyrspiel schließlich eine Futsal-Trainingseinheit auf Kunstrasen. Doch was will uns die Reflexion auf den Kopfstoß des Fußballgottes Zinedine Zidane im WM-Endspiel 2006 sagen: Auch Götter können verrückt sein? Der Suchtfaktor ist jedenfalls riesig. Danach, draußen auf der Maximilianstraße, will man nicht nach Hause, man will mehr: Binge Watching. Dieser hochumjubelte Abend bleibt in Erinnerung, auch wenn inhaltliche Überraschungen weitgehend ausbleiben: wegen seines sensationellen Ensembles, wegen seiner formalen Vielschichtigkeit (dazu Schenkelklopfer neben Hirnfood), des immensen Aufwands und auch wegen seiner Längen: Selten wird Zeit so schlüssig gedehnt. Die Kammerspiele starten so überzeugend wie nie in der Ära Lilienthal: Der vielleicht manchmal etwas mühsame Anlauf in den Vorjahren hat sich gelohnt. Weiter, immer weiter. Münchner Kammerspiele: „Unheimliches Tal / Uncanny Vallery“: 15., 17., 30. Oktober.  „Morning in Byzantium“: 9., 27., 28. Oktober.  „Dionysos Stadt“: 13., 14. Oktober. www.muenchner-kammerspiele.de
K. Erik Franzen
Mit drei Aufführungen starten die Münchner Kammerspiele so überzeugend wie nie in der bisherigen Ära Lilienthal.
Theater
2019-01-04T01:48:57+0100
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https://www.fr.de/kultur/theater/treffer-versenkt-10961310.html
Mietendeckel in Berlin: Bundesverfassungsgericht hat erstes wichtiges Urteil gefällt
Gegen die immer höher steigenden Wohnkosten in Berlin geht nun der rot-rot-grüne Senat vor. Als erstes Bundesland kommt dort der Mietendeckel. Nicht alle sind davon begeistert. Update 12. März, 17.17 Uhr: Das Berliner Landgericht hält den für die Hauptstadt beschlossenen sogenannten Mietendeckel für verfassungswidrig. Dem Land Berlin fehle die Gesetzgebungskompetenz, teilte das Kammergericht am Donnerstag zur Begründung mit. Die 67. Zivilkammer beschloss daher, dem Bundesverfassungsgericht die Frage zur Entscheidung vorzulegen.Berliner Landgericht hält Mietendeckel für verfassungswidrigUpdate vom 12. März 2020: Ein Eilantrag gegen den Berliner Mietendeckel ist vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Das höchste deutsche Gericht in Karlsruhe lehnte mit einem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss einen Antrag von Vermietern auf vorläufige Außerkraftsetzung der Bußgeldvorschriften ab. Die Kläger wollten erreichen, dass die Verletzung von Auskunftspflichten im Mietendeckel-Gesetz und Verbote zur gesetzlichen bestimmten Höchstmiete vorläufig nicht als Ordnungswidrigkeit eingestuft wird. (Az. 1 BvQ 15/20) Die für den Eilantrag zuständige Kammer des Verfassungsgerichts musste für eine Entscheidung eine Folgenabwägung vornehmen. Dabei kam sie zu dem Schluss, dass die Nachteile einer vorläufigen Anwendung nicht deutlich die Nachteile überwögen, die bei einer Aussetzung entstünden. Die Antragsteller hätten selbst eingeräumt, dass sich Vermieter dann nicht an die gesetzlichen Vorgaben halten würden. Die Karlsruher Richter nahmen zudem eine Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung an, weil die Beschwerdeführer eine Verletzung ihrer Grundrechte nicht hinreichend dargelegt hätten. Die Kammer lehnte zudem einen weiteren Eilantrag ab, weil die Kläger nicht deutlich gemacht hätten, dass ihnen durch die Regelungen ein schwerer Nachteil entstehe. Die rot-rot-grüne Berliner Landesregierung hatte den Mietendeckel Ende Oktober auf den Weg gebracht, er trat Ende Februar in Kraft. Damit werden die Mieten für fünf Jahre eingefroren, besonders hohe Mieten dürfen ab Ende des Jahres unter bestimmten Umständen abgesenkt werden. Berlin - Gegen steigende Mieten will Berlin nun gesetzlich vorgehen. Als erstes Bundesland kommt dort nun der Mietendeckel, den der rot-rot-grüne Senat am heutigen Dienstag auf den Weg brachte.   Mit dem neuen Gesetz sollen die Mieten für etwa 1,5 Millionen Wohnungen eingefroren werden, die vor dem Jahr 2014 gebaut wurden. Hintergrund sind die immer höher steigenden Wohnkosten in der Hauptstadt.  Der Mietendeckel umfasst auch Obergrenzen von maximal 9,80 Euro Kaltmiete je Quadratmeter, die sich nach Baujahr und Ausstattung der Wohnung richten. Sie dürfen, so hatte es die Koalition vor wenigen Tagen mitgeteilt, bei Neuvermietungen nicht überschritten werden. Neue Regelungen gibt es auch für Bestandsmieten. Sie dürfen künftig nicht mehr als 20 Prozent über der Obergrenze liegen.  Endgültig beschlossen werden soll das Gesetz bis Anfang 2020. Ist es vom Abgeordnetenhaus abgesegnet, gilt es rückwirkend ab 18. Juli 2019. Die Regel zur Mietsenkung soll voraussichtlich Ende 2020 kommen. So soll Zeit bleiben, die Umsetzung vorzubereiten und in der Verwaltung dafür bis zu 250 zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Kritisch sieht dieses Vorgehen die Immobilienbranche. Dort befürchtet man negative Auswirkungen auf den Wohnungsbau und auf Investitionen, wie etwa Modernisierungen.  In einem Berliner Mietshaus brach kürzlich ein regelrechter Zettelkrieg aus. Nachbarn erkannten dabei einen gemeinsamen Feind und beschlossen zu handeln.   Hintergrund für das Vorgehen des Senats ist der angespannte Wohnungsmarkt in der Hauptstadt. In manchen Stadtteilen haben Normalverdiener kaum noch eine Chance, eine bezahlbare Bleibe zu finden. Die Mieten für freie Wohnungen haben sich innerhalb von zehn Jahren laut Bundesbauministerium auf durchschnittlich 11,09 Euro je Quadratmeter nettokalt im Jahr 2018 verdoppelt. Das Portal Immowelt kommt für 2019 auf 11,60 Euro. Der Mietanstieg in Berlin ist damit stärker als anderswo in Deutschland - auch wenn das Mietniveau in München oder Frankfurt am Main weiterhin höher ist. Diese Entwicklung sorgt für viele aufgeheizte Debatten in der Hauptstadt.  "Zuzug von Vollidioten": Hausbewohner in Berlin flippt wegen neuer Nachbarn aus - dann sendete er ihr eine klare Botschaft.  dpa
Frankfurter Rundschau
Gegen die immer höher steigenden Wohnkosten in Berlin geht nun der rot-rot-grüne Senat vor. Als erstes Bundesland kommt dort der Mietendeckel. 
Politik
2020-03-12T17:18:19+0100
[]
https://www.fr.de/politik/mietendeckel-berlin-urteil-verfassungsgericht-karlsruhe-zr-13142925.html
Wetter Deutschland: Werden die Winter nun extremer? Polarwirbel schwächelt
Das Wetter im Winter in Deutschland soll in den kommenden Jahren extremer werden. Der Grund: der Klimawandel und sein Einfluss auf den Polarwirbel. Offenbach – Beim Klimawandel denken viele zunächst an steigende Temperaturen. Die globale Erwärmung könnte jedoch auch das genaue Gegenteil bringen, zumindest beim Wetter im Winter. Werden Kältewellen mit zweistelligen Minustemperaturen, Schnee und Eis bald also zur Normalität in Deutschland und anderen Ländern? Meteorologen geben beunruhigende Aussichten. Vor allem im Februar 2021 war das Wetter in Deutschland zuletzt extrem. Heftige Wintereinbrüche sorgten in einigen Teilen des Landes für regelrechtes Verkehrschaos. In Regionen, wo es eher selten schneit, fiel plötzlich bis zu 50 Zentimeter Neuschnee. Die Temperaturen gingen Keller. Bis zu -25 Grad Celsius* hat der Deutsche Wetterdienst (DWD)* in Offenbach Mitte Februar in zwei Orten in Thüringen gemessen. Solche kalte Phasen im Winter sind in Deutschland eher selten, schaut man sich die vergangenen Jahre an. Der Klimawandel könnte jedoch in Zukunft dafür sorgen, dass so tiefe Temperaturen keine Ausnahme bleiben, sondern zur Regel werden. Zumindest Vorstöße von kalter Polarluft oder auch sibirischer Eisluft scheinen wahrscheinlicher zu werden. Das hat einen speziellen Grund. Kältewellen können nach Angaben des Klimaforschers Stefan Rahmstorf, Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), im Zuge des Klimawandels häufiger werden – und die Winter dennoch wärmer. „Das kann man auch darauf zurückführen, dass der Polarwirbel instabil geworden ist“, so Rahmstorf gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Der Polarwirbel hat Meteorologen in diesem Winter extrem beschäftigt. Denn sein Verhalten kann massive Auswirkungen auf das Wetter haben, auch in Deutschland. Im Winter 2020/2021 war der Polarwirbel ungewöhnlich instabil. Er dreht sich laut Rahmstorf normalerweise um die Arktis in der Stratosphäre und beeinflusst auch das Wetter in der Troposphäre, der unteren Atmosphärenschicht. Gefüllt ist der Polarwirbel mit arktischer Kaltluft. Ist er stabil, schließt er die polare Luft sozusagen ein. Wird er jedoch instabil, kann die kalte Luft herausfließen und wandert gen Süden. In der Folge kann es passieren, dass es in Nordamerika oder Nordeuropa sehr kalt wird. Also auch in Deutschland. „Ausnahmsweise reicht das auch mal bis nach Spanien oder in den USA bis nach Florida“, so Rahmstorf. Doch was hat der Klimawandel damit zu tun? Besonders die Polarregionen leiden unter den Folgen der globalen Erwärmung. Im Winter 2020/21 waren die Temperaturen dort deutlich zu mild, wie auch RTL-Meteorologe Björn Alexander gegenüber wetter.de erklärt. So habe „der Hauptantrieb des Polarwirbels gefehlt“. Die Folge war, dass der Wirbel am Ende zerfiel. „Ein lupenreiner Polarwirbel-Split“, so der Meteorologe. Und der hatte Einfluss auf das Wetter in Deutschland. Die ganze kalte Luft rutschte nämlich schlussendlich auch zu uns ins Land und sorgte für eisiges Wetter. „Der Klimawandel schwächt unterm Strich den Polarwirbel“, sagt Alexander und das könnte in der kommenden Zeit noch öfter passieren. Die Zahl der Tage mit instabilem Polarwirbel hat nämlich stark zugenommen, wie Auswertungen von Daten der vergangenen Jahrzehnte zeigt. Schneestürme in Athen, Istanbul, in Texas oder auch bei uns in Deutschland könnten also nicht trotz, sondern gerade wegen des Klimawandels in Zukunft häufiger im Winter vorkommen. Wie genau sich das Wetter auf lange Sicht entwickelt bleibt jedoch abzuwarten. Zumindest für das Wetter in Deutschland im Frühling 2021 gibt es schon aktuelle Prognosen. Wärmer wird es auf jeden Fall werden. Im März kann es jedoch noch einmal kaltes Wetter geben. Auch hier spielt der Polarwirbel eine Rolle. (svw)
Svenja Wallocha
Das Wetter im Winter in Deutschland soll in den kommenden Jahren extremer werden. Der Grund: der Klimawandel und sein Einfluss auf den Polarwirbel.
Panorama
2021-02-25T22:08:00+0100
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Abschied vom Monstrum
Um Wohnungen zu schaffen, sollen in Frankfurt Miquel-Knoten und Luxemburg-Straße schrumpfen. Und bis zum Jahr 2030 massig neue Wohnungen entstehen. Das radikalste Projekt aber ist die Eschersheimer Landstraße: Sie soll "gemütlich" werden. Mit radikalen Schritten und einem Abschied von der autogerechten Stadt will Frankfurt bis 2030 etwa 11000 neue Wohnungen für 27500 Menschen schaffen. Mit bereits vorhandenen Flächen-Potenzialen könnten insgesamt sogar 29000 neue Wohnungen für mehr als 60000 Bürger entstehen. Es ist die Antwort der Stadtplanung auf das prognostizierte rasante Wachstum der fünftgrößten deutschen Kommune: Aus heute knapp 690 000 Einwohnern sollen bis 2030 genau 723 983 werden – so die neueste Vorhersage vom Dienstag. Das einschneidendste von 19 Projekten der „Stadtentwicklungsinitiative“ ist der Umbau des Miquelknotens der Autobahn A 66 und der angrenzenden Rosa-Luxemburg-Straße. „Ein städtebauliches Monstrum“ nennt Dieter von Lüpke, der Leiter des Stadtplanungsamtes, den Miquelknoten mit seinen großen, schleifenförmigen Auffahrten heute. Er soll künftig durch einen einfachen Kreisel ersetzt werden, der, wie von Lüpke behauptet, „ähnlich leistungsfähig“ sei. Die Rosa-Luxemburg-Straße, die heute noch als Stadtautobahn mit Brücke den Stadtteil Ginnheim zerschneidet, wird künftig ebenerdig geführt. Ziel ist eine „normale Straße mit vier Spuren“ bis zur neuen Miquel-Kreuzung. In der Mitte dieser Straße verläuft eine Stadtbahn, die eine neue Verbindung von Ginnheim nach Bockenheim darstellt. Nur in ihrem letzten Teil verläuft sie im Tunnel und bekommt Anschluss an die Station Bockenheimer Warte. Die Rosa-Luxemburg-Straße wird insgesamt weiter nach Osten verlegt. Östlich und westlich der Straße entstehen etwa 1490 neue Wohnungen für 3725 Menschen. Dafür fällt ein Teil der heutigen Platen-Siedlung, die noch sehr locker bebaut ist und über viel Grün verfügt, dem Abriss zum Opfer. Die heutigen Sportplätze an der Nordseite der Wilhelm-Epstein-Straße verschwinden und machen Wohnungen Platz. Die Chancen, diese Vision zu verwirklichen, stehen laut von Lüpke gut. Die dafür nötigen Flächen befänden sich im Wesentlichen im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland, der Stadt oder der städtischen Wohnungs-Holding. Mit ihr ist freilich noch nicht über die großen Veränderungen gesprochen worden. Durch die neue Stadtbahn-Verbindung zwischen Ginnheim und Bockenheim erhoffen sich die Planer eine erhebliche Entlastung der vielgenutzten U-Bahn auf der Eschersheimer Landstraße. Sie zerschneidet seit vielen Jahren die angrenzenden Stadtteile und ist die Quelle zahlreicher, auch tödlicher Unfälle. Die Planer möchten sie von einer schnellen U-Bahn zu einer Straßenbahn herabstufen. Sie könnte erheblich langsamer unterwegs sein, mit maximal 30 Stundenkilometern. Die U-Bahn wäre nicht mehr eingezäunt, ihr Gleisbett würde zum Teil vom Autoverkehr mitgenutzt. Dafür bekäme sie bis zur Miquelallee zwei neue Haltestellen. Von Lüpke bekennt sich zum Ziel, aus der Eschersheimer Landstraße eine „integrierte Stadtstraße“ zu machen. Sie besäße breitere Gehwege und Radwege. Weitere große Wohnungsbau-Projekte sind etwa die ehemalige Drake-Kaserne der US-Armee südlich des Frankfurter Bergs und westlich der Homburger Landstraße (1300 Wohnungen). Das heutige Straßenbahndepot Eckenheim an der Schwabstraße könnte mit 420 Wohnungen bebaut, die Anne-Frank-Siedlung in Eschersheim um 680 Wohnungen erweitert werden. Östlich des Friedhofs Höchst sehen die Planer Raum für 750 Wohnungen. Planungsdezernent Schwarz sagte, man wolle dem politischen Vorwurf begegnen, die Stadt sei für ihr Wachstum nicht gewappnet. Die „Stadtentwicklungsinitiative“ ist freilich noch nicht innerhalb der schwarz-grünen Römer-Koalition abgestimmt. Sie wurde laut Schwarz bisher nur innerhalb der CDU-Magistratsgruppe präsentiert. In den nächsten Jahren bis 2030 müsste für jedes einzelne Projekt ein städtischer Bebauungsplan entwickelt werden. Für ihn bräuchte es eine politische Mehrheit im Stadtparlament. Links und rechts der Eschersheimer Es geht gegen die „Trennwirkung“ und gegen die „Verlärmung“ durch große Stadtstraßen. Das hebt Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU) eigens hervor, als er am Dienstag die „Stadtentwicklungsinitiative Frankfurt 2030“ präsentiert. Deshalb steht die Zukunft der Eschersheimer Landstraße ausdrücklich auf der Agenda der städtischen Planer. Ihnen ist klar: Eine Untertunnelung der vielbefahrenen Straßenachse für die U-Bahn ist nicht finanzierbar. Deshalb definieren sie jetzt das Ziel einer „integrierten Stadtstraße“: Die U-Bahn wandelt sich zur langsameren Straßenbahn, die Eschersheimer zur „erlebbaren Stadt- und Einkaufsstraße“ . Die Zäune zur Abgrenzung der U-Bahn entfallen, die Straßenbahn teilt sich den Raum mit den Autos. An mehreren Stellen wollen die Stadtplaner in Zukunft mehr Grün in der Stadt schaffen. Durch Preungesheim soll ein „grünes Band“ führen – von den Freiflächen nördlich der ehemaligen Gibbs-Kaserne im Westen bis zum neuen Straßenbahn-Haltepunkt „Walter-Kolb-Siedlung“ im Osten. Arrondiert werden könnte der Grünzug durch neue Wohnhäuser, etwa auf Grundstücken des Evangelischen Regionalverbandes. Von der Dornbusch-Siedlung nach Westen zur Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Siedlung und nach Süden zur Wilhelm-Epstein-Straße könnte ein „Grünes Ypsilon“ durch Ginnheim reichen. „Perspektivisch werden Grün- und Freiflächen mit ihrer ökologischen Funktion und Bedeutung für die Lebensqualität gesichert und vernetzt“, umschreibt es Dezernent Schwarz. Die städtischen Planer halten sich zugute, mit ihrer „Stadtentwicklungsinitiative“ insgesamt die politische Zielrichtung verändert zu haben: „Früher waren wir stark gebunden durch die Entwicklung von Büroflächen, jetzt kümmern wir uns um den Wohnungsbau“, urteilt Dieter von Lüpke, der Leiter des Stadtplanungsamtes. Die Kommune reagiert auch darauf, dass der Anspruch der Bürger an ihren individuellen Wohnraum immer weiter wächst. 1980, so von Lüpke, habe der durchschnittliche Wohnraum pro Einwohner in Frankfurt 30 Quadratmeter umfasst. Heute betrage die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf 37,03 Quadratmeter. Wächst Frankfurt, wie erwartet, wirklich bis 2030 von heute 690.000 auf dann 724.000 Einwohner, dann bräuchte man für diese Menschen insgesamt knapp 30 Millionen Quadratmeter neue Wohnfläche. Das ist die Aufgabe, um die es bei der „Stadtentwicklungsinitiative“ geht. Gelinge es, in den nächsten zwei Jahrzehnten, ausreichend neue Wohnungen in der Stadt zu schaffen, so argumentiert Schwarz, lasse sich auch die hohe Zahl der täglichen Auto-Pendler nach Frankfurt und die Zahl der Pkw-Einzelfahrten überhaupt vermindern. Die Zahl der Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel soll dagegen wachsen. Wächtersbacher Straße Im östlichen Frankfurter Stadtteil Fechenheim, nördlich der Hanauer Landstraße gelegen. Heute ist dieses Areal aus Sicht der Kommune ein „zum Teil mindergenutztes Industriegebiet“. Im westlichen Teil gibt es Kleingärten, am östlichen Rand stehen Wohnhäuser. Die Planer der Stadt definieren jetzt das Ziel, das Industriegebiet nach und nach in eine gemischte Zone von Wohnen und Gewerbe umzugestalten. Es geht um Verdichtung. Entstehen könnten auf diese Weise mindestens 250 neue Wohnungen. In ihnen könnten bis zu 625 Menschen leben. Etwa 30 Prozent der Wohnungen wollen die Planer in der Zukunft für „besondere Wohnformen“ reservieren. Dazu könnte zum Beispiel genossenschaftliches Wohnen oder Wohnen für ältere Menschen in seniorengerechten Häusern gehören. Schmidtstraße Die Schmidtstraße gehört zum Gallus und liegt nördlich der Mainzer Landstraße. Dort gibt es heute nicht sehr viel Wohnen, dafür aber eine Reihe kleinerer Gewerbebetriebe. An der östlichen Seite der Schmidtstraße finden sich Bürohäuser und Kultureinrichtungen. Die städtischen Planer wollen dort im Laufe der Zeit zwischen der Frankenallee und dem Bahndamm ein Mischgebiet aus Wohnen und Gewerbe entwickeln. Auch in dem Bereich geht es darum, bisherige Freiflächen zu bebauen und so das Quartier weiter zu verdichten. Bis zu 850 neue Wohnungen für 2125 Menschen haben die Planer dabei als Endziel im Auge. Die Frankenallee besitzt heute einen grünen Mittelstreifen. Diese freien und grünen Flächen sollen als „stadtteilübergreifende Grünverbindung“ ausgebaut werden. Nördliche Gutleutstraße Die Straße gehört zum Gutleut. Dort gibt es in der Nähe des kleinen Sommerhoffparks, der bis zum Main hinunterreicht, eine weitgehend brachliegende Fläche zwischen der Gutleutstraße und dem Gleisvorfeld des Frankfurter Hauptbahnhofs. Die Planer sprechen insgesamt von einer „ungeordneten städtebaulichen Situation“. Sie sehen erhebliches Potenzial für ein Wohnquartier, das sich in Zukunft mit nichtstörendem Gewerbe mischen könnte. Insgesamt 390 Wohnungen, in denen knapp 1000 Menschen leben könnten, ließen sich da aus Sicht des Stadtplanungsamtes verwirklichen. Diese Wohnungen könnten die historische Wurzelsiedlung in der Nähe ergänzen und besäßen mit dem Sommerhoffpark auch eine Erholungszone nicht weit entfernt. Rebstockpark Am Rebstock im Westen der Stadt ist in den zurückliegenden Jahren von einer städtischen Projektgesellschaft mit privaten Partnern bereits ein neues Stadtquartier geschaffen worden. Jetzt geht es um eine Brachfläche, die an den kleinen Biegwald und die traditionsreiche Kuhwaldsiedlung angrenzt. Dort gibt es einen rechtskräftigen städtischen Bebauungsplan. Er erlaubt freilich bisher Wohnen nur in „untergeordnetem Maße“. Überwiegend war er für Bürohäuser ausgelegt. Das soll sich jetzt ändern. Den städtischen Planern schwebt dort ein neues Viertel mit 560 Wohnungen für bis zu 1400 Menschen vor. Die bisherige Brachfläche könnte in Zukunft ein Mischgebiet auch mit nichtstörendem Gewerbe und Bürohäusern sein. Friedhof Westhausen Der Friedhof liegt nördlich der Siedlung Westhausen an der Ludwig-Landmann-Straße. Dort gibt es heute einen Parkplatz für die Autos der Friedhofsbesucher. Außerdem sind Grundstücke vorhanden, die einmal zur Erweiterung des Friedhofs gedacht waren, dann aber nicht benötigt wurden. Hier setzen die städtischen Planer an. Sie wollen ein Wohngebiet mit Stadtvillen, aber auch mit Geschosswohnungsbau und Reihenhäusern entwickeln. Bis zu 330 Wohnungen könnten entstehen. Eine neue Heimat für 825 Menschen. Zwischen dem Friedhof Westhausen und der Schütte-Lihotzky-Anlage soll eine grüne Verbindungsspange geschaffen werden. Natürlich soll es auch in Zukunft noch Parkplätze für die Autos der Friedhofsbesucher geben.
Claus-Jürgen Göpfert
Um Wohnungen zu schaffen, sollen in Frankfurt Miquel-Knoten und Luxemburg-Straße schrumpfen. Und bis zum Jahr 2030 massig neue Wohnungen entstehen. Das radikalste Projekt aber ist die Eschersheimer Landstraße: Sie soll "gemütlich" werden.
CDU
2019-01-23T04:54:51+0100
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https://www.fr.de///www.fr.de/politik/cdu-org26591/abschied-monstrum-11436320.html
Wer es im Horror-Haus aushält, bekommt tausende Euro – bisher keiner geschafft
Im McKamey Manor lassen Menschen sich fesseln, schlagen und jagen - Stunden lang. Wer es aushält, wird belohnt - geschafft hat es bisher niemand. Auf Youtube kursieren zahlreiche Videos von McKamey Manor, als es noch in San Diego geöffnet war. Die Bilder zeigen Teilnehmer, die sich übergeben, die weinen, schreien, betteln, dass sie raus dürfen. Besucher, die Prellungen durch eigene Fluchtversuche erleiden, denen der Kopf unter Wasser gedrückt wird, die sich wirklich und wahrhaftig fürchten - und das alles vollkommen freiwillig. Kosten tut das Ganze nichts, Teilnehmer werden lediglich gebeten, eine Tüte Hundefutter für McKameys Hunde zu spenden. Auch die Mitarbeiter arbeiten dort ohne Bezahlung, wie es auf der Instagram-Seite von McKamey Manor heißt. Der Besitzer des Gruselhauses, Russ McKamey, verlegte das Horroranwesen 2017 nach massiver Kritik von San Diego nach Summertown in Tennessee sowie nach Huntsville in Alabama in den USA. McKamey wies die Kritik zurück, Menschen seien in seinen Häusern körperlich oder emotional verletzt worden, wie das Portal The San Diego Union Tribune berichtete. Daher halte er auch immer alles auf Video fest. Lesen Sie hier: Gruselig: Sitzen in dieser Kirche wirklich Geister auf den Bänken? Doch es gibt auf Change.org sogar eine Petition, das Horrorhaus schließen zu lassen, weil es zu extrem sei. Schöpfer der Petition ist ein gewisser Frankie Towery. Auf der Seite schreibt er: "Einige Menschen mussten mit schweren Verletzungen professionelle psychiatrische Hilfe und medizinische Versorgung aufsuchen. Ich schlage vor, dass alle Standorte, an denen dies geschieht, sofort stillgelegt werden." Einige Fälle wurden in der Vergangenheit der Polizei gemeldet, da die Erfahrung den Teilnehmern zu extrem gewesen sei. Doch jeder von ihnen hatte vorher eine Verzichtserklärung unterzeichnet und somit habe man nicht gegen McKamey vorgehen können. Lesen Sie hier: Mysteriös: Welches Geheimnis verbirgt diese Insel? An den neuen Standorten erwartet Besucher nun ein rund zehnstündiges Horrorerlebnis namens "Desolation". Diese soll die bisher extremste Erfahrung von McKamey sein. Besucher müssen hier eine 40-seitige Verzichtserklärung unterschreiben, sich ein zweistündiges Video von Menschen ansehen, die ihre "Tour" in McKamey Manor nicht beendet haben sowie eine ärztliche Bescheinigung über eine ausgezeichnete körperliche Gesundheit vorlegen. Obendrauf müssen sie einen Drogentest vor Ort bestehen und einige weitere Punkte erfüllen, wie es auf der Website von McKamey Manor heißt. McKamey habe erklärt, dass es eine Belohnung von Tausenden von Dollar für denjenigen gebe, der die "Desolation"-Erfahrung bis zum Schluss durchhalte, aber niemand habe es bisher geschafft, wie das Portal Tampa Bay Times berichtet. Würden Sie es ausprobieren? Auch interessant: Halloween-Reiseziele: Sind diese Wälder und Geisterstädte wirklich verflucht? sca
Simona de Clerk
Im McKamey Manor lassen Menschen sich fesseln, schlagen und jagen - Stunden lang. Wer es aushält, wird belohnt - geschafft hat es bisher niemand.
Reise
2024-09-14T05:27:01+0200
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https://www.fr.de/ratgeber/reise/bekommt-tausende-euro-keiner-geschafft-horror-haus-mckamey-manor-aushaelt-zr-13183734.html
Trump über die Nato: Gefährliche Sätze
US-Historiker üben scharfe Kritik an Donald Trump und dem russischen Machthaber Wladimir Putin – und warnen. Als Präsident drohte Donald Trump mehrfach mit einem Austritt aus der Nato – unter anderem auf dem Nato-Gipfel 2018. Seinem Nationalen Sicherheitsberater John Bolton soll er einmal gesagt haben: „Ich gebe einen Scheiß auf die Nato.“ Das erzählte Bolton mehreren Medien. Nun sorgt Trumps Äußerung für Schockwellen in Europa, dass er den russischen Präsidenten Wladimir Putin sogar ermutigen würde, säumige Beitragszahler der Nato anzugreifen - „oder mit ihnen zu machen, was er will“. Schon lange bevor er ein politischer Kandidat war, stellte Trump den Wert amerikanischer Allianzen in Frage, erinnert die US-Historikerin Anne Applebaum in The Atlantic an Trumps mentales Mindset, was den Wert von Bündnissen angeht. Die Nato sei insofern ein Sonderfall, als sie in herausgehobener Weise im Fokus seines Zorns stehe. „Doch während Trumps Amtszeit kam es nie zu einem Rückzug“, schreibt Applebaum. „Das lag daran, dass immer jemand da war, der ihm das ausreden konnte.“ Bolton sagt, er habe es getan; Jim Mattis, John Kelly, Rex Tillerson, Mike Pompeo und sogar Mike Pence sollen es ebenfalls getan haben.“ Doch nun gebe es ein Problem, glaubt die preisgekrönte Historikerin. „Wenn Trump 2024 wiedergewählt wird, wird keiner dieser Leute im Weißen Haus sitzen. Sie alle haben mit dem ehemaligen Präsidenten gebrochen, in einigen Fällen auf dramatische Weise.“ Trumps Äußerungen zur Nato waren fast zeitgleich mit einem Interview öffentlich geworden, das der US-Moderator Tucker Carlson mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt hatte. Der Moderator wirkte unvorbereitet und ließ Putins einiges durchgehen. Hillary Clinton bezeichnete ihn daher als „nützlichen Idioten“ und Schoßhündchen Putins. Der US-Journalist Michael Wolff, Autor eines unterhaltsamen Buches über Trump mit dem Titel „Feuer und Zorn“, glaubt: „Mein persönlicher Verdacht ist, dass es hier sehr genaue Regeln gab, wie Tucker das Gespräch führen durfte. Was er fragen durfte, wie oft er Putin unterbrechen durfte. Kein anderer Mensch hätte sich darauf eingelassen“, sagte Wolff in einem Interview mit Zeit Online. Da Tucker Putin so ziemlich alles durchgehen ließ, ist nun der Bedarf an Richtigstellung groß. Der US-Historiker Timothy Snyder schrieb seiner Leserschaft auf seiner Plattform „Thinking about...“: „In einem Gespräch mit Tucker Carlson hat Putin Sätze über die Vergangenheit geäußert. Ich werde erklären, wie Putin sich in allem irrt.“ Die Irrtümer, die Putin unterlaufen seien, hätten gefährliche Folgen, so Snyder, denn sie führten zu „Krieg, Völkermord und Faschismus“, so Snyder. „Nach Putins Logik können Staatsoberhäupter überall endlose Gebietsansprüche erheben, die auf verschiedenen Interpretationen der Vergangenheit beruhen.“ Jeder, der nicht in Putins saubere Geschichte passe, müsse aus dessen Sicht entfernt werden.
Michael Hesse
US-Historiker üben scharfe Kritik an Donald Trump und dem russischen Machthaber Wladimir Putin – und warnen.
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Call of Duty Modern Warfare Battle Royale Modus Warzone - Das sind alle Infos zum Start
Call of Duty Modern Warfare wird demnächst einen Battle Royale Modus erhalten. Dieser hört auf den Namen Warzone. Das sind alle nötigen Infos. Call of Duty Modern Warfare Spieler haben dank Season 2 endlich wieder jede Menge zu tun. Das Beste daran, die neuen Inhalte der Season 2 von Call of Duty Modern Warfare* sind für alle Spieler kostenlos zu haben. Doch eine Sache fehlt dem Spiel bisher komplett, und zwar ein Battle Royale Modus. Schon vor Release des Spiels wurde viele darüber diskutiert ob Modern Warfare einen solchen Modus besitzen wird.  Wie ingame.de* jetzt berichtet, gibt es einen Starttermin und weitere Informationen zum Battle Royale Modus Warzone von Call of Duty Modern Warfare*. Und scheinbar brauchen Fans und Spieler des neusten Call of Duty* nicht mehr lange warten, bis der neue Modus für alle verfügbar sein sollte. Neben dem Battle Royale Modus gibt es jedoch noch weitere Neuerungen in Call of Duty Modern Warfare. Wie ingame.de* zudem auch berichtet, lassen sich mittlerweile auch die Clan-Namen in Call of Duty Modern Warfare farbig gestalten.  *ingame.de ist Teil des bundesweiten Redaktionsnetzwerkes der Ippen-Digital-Zentralredaktion.
Marco Kruse
Call of Duty Modern Warfare wird demnächst einen Battle Royale Modus erhalten. Dieser hört auf den Namen Warzone. Das sind alle nötigen Infos.
Games
2023-04-30T16:55:47+0200
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Vergleich von 16 Apps: Das ist der beste Messenger
Private Kommunikation heißt längst: Messenger nutzen. Die Auswahl an solchen Apps ist groß. Weil es bequem ist, greifen viele einfach zum Marktführer. Aber ist das auch die beste Wahl? Ein Test verrät es. Berlin - Eine sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, vielseitige Funktionen, leichte Bedienbarkeit und einen sparsamen Umgang mit Nutzerdaten: Das sind die Anforderungen, die die Stiftung Warentest an einen guten Messenger stellt. In einem aktuellen Vergleich von 16 entsprechenden Apps erfüllten nur 4 Anwendungen mehr oder weniger diesen Ansprüchen und erhielten die Gesamtnote gut („test“-Ausgabe 3/22). Testsieger wurde Signal (Note 2,3). Der Messenger punktet mit vielseitigen Funktionen ebenso wie mit leichter Bedienung und einer überzeugenden Verschlüsselung. Viber und Wire befinden die Warentester als „sehr gut für Nachrichten“. Sie teilen sich den zweiten Platz (jeweils Note 2,5) mit Skype, das Videotelefonie besonders gut kann, aber bei der Verschlüsselung schwächelt. Marktführer Whatsapp teilt sich zusammen mit Line den dritten Platz. Die Gesamtnote von jeweils 2,6 entspricht aber nur noch der Gesamtnote befriedigend. Positiv werten die Testerinnen und Tester, dass Whatsapp standardmäßig Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verwendet. Allerdings sammele die App massenhaft Nutzerdaten und teile manche davon mit dem Mutterkonzern Meta (Facebook). Die Warentest-Empfehlung lautet daher Signal: Dieser Messenger sei funktional besser und biete mehr Einstellungs- und Sicherheitsoptionen. Mit Ausnahme von Wire haben die Expertinnen und Experten übrigens bei allen Apps deutliche Mängel in der Datenschutzerklärung gefunden. Das bedeutet bei der Stiftung Warentest Abwertung und ist Hauptgrund dafür, warum es im Testfeld keine sehr gute Gesamtnote gegeben hat. dpa
Frankfurter Rundschau
Private Kommunikation heißt längst: Messenger nutzen. Die Auswahl an solchen Apps ist groß. Weil es bequem ist, greifen viele einfach zum Marktführer. Aber ist das auch die beste Wahl? Ein Test verrät es.
Panorama
2022-04-04T14:53:44+0200
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Nordsyrien/Türkei-Offensive: Was passiert beim NATO-Bündnisfall?
Mit Sorge gehen die Blick aktuell in den Norden Syriens. Dort ist die Türkei einmarschiert. Im schlimmsten Fall droht der NATO-Bündnisfall, bei dem Deutschland in den Krieg eintreten müsste. Seit dem 9. Oktober läuft im syrisch-türkischen Grenzgebiet eine seit langem geplante Militäroffensive der Türkei. Ankara begründet den international stark umstrittenen Einsatz mit Selbstverteidigung. Die Türkei betrachtet die Kurdenmiliz YPG sowie deren politischen Arm PYD als Terrororganisationen. Die YPG pflegt enge Kontakte zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, die auch in den USA und in Europa auf der Terrorliste steht. Am Montag waren auch syrische Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad in dem kurdisch kontrollierten Norden des Landes eingetroffen. Die „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) hatten sich nach dem angekündigten Abzug der US-Truppen hilfesuchend an al-Assad gewandt, die Vereinbarung zugleich aber als „schmerzhaften Kompromiss“ bezeichnet. YPG/SDF: Die kurdischen Volksschutzeinheiten, kurz YPG, sind die dominierende Kraft im Norden und Osten Syriens, wo sie im Laufe des mehr als achtjährigen Bürgerkriegs ein großes Gebiet an den Grenzen zur Türkei und zum Irak unter ihre Kontrolle bringen konnte. Dort haben die Kurden eine Selbstverwaltung mit Kantonen eingerichtet.  Die YPG-Miliz führt auch die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) an, in deren Reihen ebenfalls arabische Einheiten kämpfen. Die SDF waren in Syrien der wichtigste Partner der USA im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). In diesem Frühjahr nahmen SDF-Truppen im Osten Syriens die letzte IS-Hochburg ein. Sie sind gut trainiert, unter anderem von den USA, die sie auch mit Waffen ausgerüstet haben. Letztlich haben sie aber gegen das türkische Militär auch mangels Luftabwehr und schwerer Waffen wenig Chancen. Die Türkei: Sie sieht in der YPG-Miliz einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit eine Terrororganisation. Die Strukturen, die die Kurden in Nordsyrien entlang der Grenze aufgebaut hatten, sind der Regierung ein Dorn im Auge. Man werde nicht zulassen, dass an der türkischen Grenze ein kurdischer „Terrorstaat“ entstehe, heißt es regelmäßig aus Ankara. Ziel der Offensive ist eine sogenannte Sicherheitszone, in der die Regierung auch Millionen syrische Flüchtlinge unterbringen will, die derzeit in der Türkei leben. Dort kippt die Gastfreundschaft der Türken, auch angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage. Die Türkei hat in der Nato die zweitstärkste Armee nach den USA. Syrische Rebellen: Sie haben nach acht Jahren Bürgerkrieg den größten Teil ihrer früheren Gebiete verloren und sind stark von ihrem Verbündeten Türkei abhängig. Das letzte große Rebellengebiet ist die Region um die Stadt Idlib im Nordwesten Syriens. Daneben sind Regierungsgegner auch in einem kleineren Grenzgebiet weiter nördlich aktiv, in das die Türkei bei früheren Offensiven eingerückt war, um den IS und die YPG von dort zu vertreiben. Unter türkischer Führung gaben sich die Rebellen dort den Namen Syrische Nationale Armee. Syriens Regierung: Die Führung in Damaskus pflegt zur kurdischen YPG und PYD ein gespaltenes Verhältnis - teilweise kooperierten sie miteinander, teilweise bekämpften sie sich, je nach Interessenlage. In der Vergangenheit gab es Gespräche über eine engere Zusammenarbeit, die aber ergebnislos blieben. Nun ist sie auf den Hilferuf der Kurdenmilizen hin in den Konflikt eingetreten. Man werde der „türkischen Aggression auf syrischem Boden entgegentreten“, hieß es. Wie energisch sie die Türken bekämpfen würde, blieb zunächst unklar. Die Armee ist nach dem langen Bürgerkrieg schwach. Eine düstere Prognose für Deutschland im Syrienkrieg hatte Sigmar Gabriel in der ZDF-Talkrunde bei Maybrit Illner. Er schreibt der Bundesregierung eine Mitschuld zu. Bundesaußenminister Heiko Maas bekam vor seinem Türkei Besuch außerdem eine Drohung via Twitter - von seinem türkischen Amtskollegen. Russland: Moskau ist im Bürgerkrieg ein zentraler Akteur. Russland unterstützt nicht nur die Regierung militärisch, sondern pflegt auch Kontakte zu den Kurden und verhandelt mit der Türkei und dem Iran über die politische Zukunft des Bürgerkriegslandes. Putin will die Einheit Syriens bewahren und al-Assad an der Macht stützen. US-Präsident Donald Trump: Er hat dem türkischen Einmarsch in Nordsyrien den Weg bereitet, indem er nach einem Telefonat mit Erdogan US-Truppen aus dem Grenzgebiet zurückzog. Auf die harsche Kritik an dem Schritt auch aus den eigenen republikanischen Reihen antwortet Trump immer mit demselben Argument: Er habe stets deutlich gemacht, „dass ich diese endlosen, sinnlosen Kriege nicht kämpfen will - besonders jene, die den Vereinigten Staaten nicht nützen“. Trump will den Truppenrückzug aber nicht als Freifahrtschein für Erdogan verstanden wissen und droht immer wieder mit Sanktionen gegen die Türkei. Zunächst richteten sich die Maßnahmen gegen drei türkische Minister. Gleichzeitig hat Trump nach dem ersten Truppenabzug weitere Soldaten aus der Gegend zurückgezogen und Erdogan für den 13. November ins Weiße Haus eingeladen. Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn hat vor dem sogenannten NATO-Bündnisfall gewarnt. „Stellen Sie sich vor, Syrien oder Alliierte von Syrien schlagen zurück und greifen die Türkei an", sagte Asselborn. "Auf Deutsch heißt das, dass alle NATO-Länder, wenn die Türkei angegriffen würde, dann einspringen müssten, um der Türkei zu helfen.“ Aber warum wäre das der Fall? Grund dafür ist Artikel 5 des NATO-Vertrags, der das Verhalten der NATO-Länder für den Fall regelt, dass eines von Ihnen angegriffen wird. „Die Parteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen wird; sie vereinbaren daher, dass im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten. Von jedem bewaffneten Angriff und allen daraufhin getroffenen Gegenmaßnahmen ist unverzüglich dem Sicherheitsrat Mitteilung zu machen. Die Maßnahmen sind einzustellen, sobald der Sicherheitsrat diejenigen Schritte unternommen hat, die notwendig sind, um den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit wiederherzustellen und zu erhalten.“ Greift Syrien also die Türkei oder türkische Soldaten an, müssten die anderen NATO-Mitglieder alles tun, „um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten“. Ein Angriff auf ein NATO-Land ist als Angriff auf alle NATO-Staaten zu verstehen. Auch Waffengewalt ist eine Maßnahme, die in diesem Rahmen notwendig sein kann. Da auch Deutschland seit 1955 Mitglied der NATO ist (Türkei seit 1952), müsste man dem Bündnispartner zur Seite stehen und im schlimmsten Fall in einen Krieg eintreten. Bisher trat der Bündnisfall erst ein einziges Mal ein - nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA. An dieser Stelle wird es knifflig, weil die verschiedenen Parteien, die an dem Konflikt beteiligt sind, hier unterschiedliche Ansichten haben. Die Folgen, die sich daraus ergeben würden, sind ebenfalls verschieden. Grundsätzlich ist es ein Verstoß gegen das Völkerrecht, in ein anderes Land einzumarschieren. In Artikel 2, Ziffer 4 der UN-Charta steht folgender Satz: „Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.“ Die Türkei hingegen rechtfertigt ihre Offensive mit der Bekämpfung von Terror, zu deren Zweck man auf syrisches Staatgebiet marschieren musste. Die Kurdenmiliz YPG sowie deren politischer Arm PYD werden von der Türkei als Terrororganisationen angesehen. Diese Ansicht teilen die anderen NATO-Mitglieder aber allem Anschein nach nicht und forderten die Türkei mehrfach dazu auf, ihre Offensive zu stoppen und das Militär aus dem Norden Syriens zurückzuziehen. Nils Schmid, außenpolitischer Sprecher der SPD, schließt einen NATO-Bündnisfall im Zusammenhang mit dem türkischen Einmarsch in Nordsyrien deshalb aus. „Wenn die Türkei völkerrechtswidrig in ein Nachbarland einmarschiert und dann in Kämpfe verwickelt wird, dann ist das kein Bündnisfall“, sagte er dem Deutschlandfunk am Dienstag. „Ein Bündnisfall muss einstimmig festgestellt werden und ich sehe nicht, dass die anderen NATO-Partner einen solchen Bündnisfall feststellen.“ SPD Fraktionsvorsitzender Mützenich kritisiert offen die NATO-Mitgliedschaft der Türkei.  Die Türkei ist ein wertvoller Partner, der vor allem für die 26 Mitgliedsstaaten in Europa, eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung der Flüchtlingskrise spielt. Das EU-Türkei-Abkommen vom 18. März 2016 hat die Zahl der Flüchtlinge, die nach Europa kommen, deutlich reduziert. Um dieses Abkommen nicht zu gefährden und die Flüchtlingsmigration in die EU nicht zu erhöhen, agiert Europa bislang eher defensiv. Ein erster Schritt die Ablehnung der Offensive zu zeigen ist der Exportstopp von Waffen in die Türkei, den sich Deutschland, Frankreich, Niederlande, Finnland und Schweden auferlegt. Auf der anderen Seite setzt die Türkei die syrischen Flüchtlinge als Druckmittel ein. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu drohte gegenüber der Deutschen Welle damit, Millionen syrische Flüchtlinge aus der Türkei über die Grenze nach Europa zu lassen: "Natürlich liegt diese Option auf dem Tisch." Europa befindet sich aktuell in einer Zwickmühle. Nach dem Einmarsch der Türkei in Syrien am 9. Oktober gab es bisher lediglich Absichtserklärungen und Stellungnahmen. Spätestens, wenn Syrien zurückschlägt, müssen sich Europa und die NATO entscheiden, was sie unternehmen werden. Mittlerweile ist der türkische-kurdische Konflikt auch in Deutschland angekommen - bei einer Schlägerei mit 60 Beteiligten in Herne griff ein Polizist beinahe zum Äußersten. Aus Protest gegen den Syrien-Einmarsch der Türkei attackierten Kurden in Herne mehrere türkische Läden. Auch in anderen Städten kam es zu Zwischenfällen: So lieferten sich kurdische Demonstranten und türkischstämmige Anwohner eine Massenschlägerei in Lüdenscheid, wie come-on.de* berichtet. Infolge des eskalierenden Konflikts in Syrien strömen immer mehr Flüchtlinge in Richtung EU*. Die Türkei hat die Grenzen wegen der neuen Flüchtlingswelle geöffnet. Nach Türkei-Einmarsch in Syrien: VW reagiert mit drastischer Maßnahme gegen Erdogan. sh mit dpa *come-on.de und merkur.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
Stefan Huber
Mit Sorge gehen die Blick in den Norden Syriens. Dort ist die Türkei einmarschiert, weshalb der NATO-Bündnisfall droht. Doch was bedeutet das für Deutschland?
Politik
2019-10-21T10:28:01+0200
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++ Ukraine-News - Biden nach schwere Verlusten für Russland: Militär „hat echte Probleme“
Russland muss im Ukraine-Krieg weiter Verluste hinnehmen. Ein US-General geht von rund 100.000 Opfern aus. Joe Biden wird deutlich. Der News-Ticker. +++ 15.15 Uhr: Dieser News-Ticker wird hiermit beendet. Alle weiteren Neuigkeiten und Entwicklungen zu russischen Verlusten im Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen Ticker. +++ 9.35 Uhr: Im Ukraine-Krieg hat US-Präsident Joe Biden nun deutliche Worte in Bezug auf die aktuelle Lage Russlands gewählt. Bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus sagte Biden, der Rückzug aus Cherson zeige, dass Russland und speziell dessen Militär „echte Probleme“ habe. Biden sagte außerdem, er habe den Schritt „schon seit einiger Zeit“ erwartet und dass er beiden Seiten die Möglichkeit geben würde, ihre Positionen über den Winter „neu zu kalibrieren“. Dass Russland „mit dem Rückzug bis nach der Midterm-Wahl gewartet hat“, bezeichnete Biden als „interessant“. +++ 9.00 Uhr: Mittlerweile sind fast 79.000 Soldaten aus Russland im Ukraine-Krieg gefallen, so zumindest die Einschätzung des Generalstabs der Ukraine. Zudem wurden auch fast 1500 Drohnen von den ukrainischen Streitkräften abgeschossen. Ein Militärexperte schätzt die Verluste sogar auf bis zu 100.000 Soldaten ein (s. Update v. 06.30 Uhr). Die Verluste von Russland im Detail: +++ 7.35 Uhr: Die russischen Truppen erleiden Verluste durch Artillerie und Raketenangriffe. So nahmen die ukrainischen Truppen nach eigenen Angaben einen Gefechtsstand und mehrere Munitionslager am Mittwoch (9. November) erfolgreich unter Beschuss, wie das Kommando Süd mitteilt. Bei mehr als 100 Angriffen zerstörten die Soldaten drei Panzer, fünf gepanzerte Fahrzeuge und ein Munitionslager in der Region Cherson. Den Angaben zufolge starben bei den Angriffen mindestens 125 russische Soldaten. Die Angaben konnten bisher nicht unabhängig überprüft werden. Update vom Donnerstag, 10. November, 6.30 Uhr: Die Opfer auf der Seite von Russland belaufen sich nach Ansicht eines Militärexperten auf ungefähr 100.000 Soldaten. Diese Zahl nannte Mark Milley, der Vorsitzende des Generalstabs der USA, der Nachrichtenagentur Reuters zufolge am Mittwoch (9. November) vor dem Economic Club of New York. „Das russische Militär hat mehr als 100.000 seiner Soldaten sterben oder verwundet gesehen in der Ukraine“, so der Fachmann. Auf Seiten der Ukraine könnten die Verluste laut Milley ähnliche Ausmaße haben. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. +++ 22.50 Uhr: Neuesten Berichten des ukrainischen Generalstabs zufolge greift Russland im Ukrainekrieg nach massiven Materialverlusten auf Ausrüstung aus dem Zweiten Weltkrieg zurück. So berichtete die Behörde bei ihrem täglichen Update über das Soziale Netzwerk Facebook, dass neue Rekruten, die in der belarussischen Region Brest ausgebildet worden seien, mit Metallhelmen aus dem Zweiten Weltkrieg und sowjetischer Schutzausrüstung aus den 60er- und 70er-Jahren ausgestattet worden seien. Auch die Waffen, die die Rekruten erhalten hätten, seien zu einem großen Teil unbrauchbar. Viele der AK-74-Sturmgewehre seien wegen falscher Lagerung nicht funktionsfähig. Auch in anderen Regionen gäbe es Berichte von schlechter Moral bei den russischen Truppen, die vielerorts auch mit „unmenschlichen Aufenthaltsbedingungen und dem Fehlen versprochener Zahlungen“ zusammenhingen. +++ 19.55 Uhr: Bei Angriffen auf die Ukraine hat die russische Luftwaffe inzwischen mehr als 400 iranische Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed 136 verschossen. Die meisten der automatisierten Kampffluggeräte seien jedoch ohne Schaden angerichtet zu haben, durch die ukrainischen Truppen vom Himmel geholt worden. Das sagte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Yurii Ihnat, nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform. Die Angriffe mit den Drohnen richteten sich laut Ihnat vor allem auf die Flugabwehrsysteme der Ukraine, was dazu führe, dass viele ihr Ziel nicht erreichten. Laut Geheimdienstangaben hat Russland im Iran auch weitere ballistische Raketen bestellt. Von den bisher hauptsächlich genutzten russischen Iskander-Raketen seien gerade einmal 120 übrig. +++ 17.00 Uhr: Nach Ansicht des US-Pentagon ist die russische Invasion in der Ukraine für Moskau zum „massiven strategischen Fehler“ geworden. Darüber berichtet der Nachrichtensender CNN. Dem Beamten des US-Verteidigungsministeriums Colin Kahl zufolge sei Russland bereits die Hälfte seiner „Haupt“-Panzer sowie die Mehrzahl seiner Präzisionswaffen los. „Putin hat versagt“, zitierte der US-Sender Kahl. „Russland wird aus diesem Krieg geschwächt hervorgehen.“ 80 Prozent seiner Bodentruppen habe Russland „versenkt“. Darüber hinaus hat offenbar auch die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meer Probleme in der Ukraine. 80 Prozent ihrer Schiffe seien angeblich untüchtig: „Damit meine ich nicht, dass sie gesunken sind, aber sie sind aktuell schlicht arbeitsunfähig“, sagte der israelische Historiker Yigal Levin zu Radio NV, wie Kyiv Independent berichtet. +++ 15.00 Uhr: Wie die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet, haben russische Truppen mehrere Brücken am Ufer des Flusses Dnipro in der Region Cherson gesprengt. „Die Besatzer haben nicht nur die Dariwka- und die Tiahynka-Brücke gesprengt. Sie sprengten auch die Brücke am Ausgang von Snihurivka in Richtung Kherson über den Kanal, die Brücke in Novokairy und die Brücke in Mylove. Das heißt, die Besatzer sprengen absolut alle Brücken im rechtsufrigen Teil der Region Cherson“, sagte Serhii Khlan, ein Abgeordneter des Regionalrats von Cherson, bei einem Briefing. Ihm zufolge will Russland die ukrainische Gegenoffensive damit verlangsamen und indes den eigenen Rückzug vorbereiten. „Wir müssen zugeben, dass die Besatzer fliehen, die Besatzer ziehen sich zurück“, sagte Khlan. +++ 12.45 Uhr: Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat einen Trauergottesdienst für einen umstrittenen Militärgeistlichen in der Moskauer Hauptkathedrale gefeiert. Michail Wassiljew starb laut Kirchenangaben am Sonntag mit 51 Jahren in der „Zone der militärischen Spezialoperation in der Ukraine bei der Ausführung seiner Seelsorge-Aufgaben“, also in Russlands Krieg gegen die Ukraine. Kreml-Chef Wladimir Putin verlieh dem Geistlichen wegen Tapferkeit bei der „Erfüllung der Bürgerpflicht“ posthum den Titel „Held Russlands“, wie die Präsidentenkanzlei mitteilte. Wassiljew hatte Ende Oktober in einem TV-Interview Frauen geraten, viele Kinder zu gebären, damit es nicht so schmerzhaft für sie sei, wenn ein Sohn zum Kriegsdienst eingezogen werde. +++ 12.00 Uhr: Im Laufe des Mittwochs (8. November) haben ukrainische Streitkräfte an der Südfront fünf russische Munitionsdepots, ein Hauptquartier, einen Stützpunkt und ein Treibstoffdepot zerstört. Das berichtete der Sprecher der regionalen Militärverwaltung von Odessa, Serhii Bratchuk, laut der Nachrichtenagentur Ukrinform. Im Bezirk Cherson sollen demnach ein Munitionsdepot und ein weiteres Treibstoff- und Schmiermittellager zerstört worden sein. Im Bezirk Skadovsk wurde der Stützpunkt der Besatzer zerstört, und in der Nähe von Beriyslav wurde ein Munitionsdepot angegriffen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Update vom Mittwoch, 9. November 2022, 6.00 Uhr: Das ukrainische Einsatzkommando „Süd“ berichtet, dass die ukrainische Armee am 8. November 55 russische Soldaten getötet und vier Panzer, ein Flugabwehrraketensystem Tor-M2, eine Panzerhaubitze Akatsiya, zwei Mörser und neun gepanzerte Fahrzeuge zerstört habe. Außerdem sollen zwei russische Munitionsdepots im Süden der Ukraine vernichtet werden sein. Die Angaben lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen. +++ 20.50 Uhr: Nach der Teilmobilmachung in Russland wurden zahlreiche Wehrpflichtige direkt an die Front geschickt. In der Region Luhansk sind offenbar Hunderte russische Soldaten getötet worden. Ein überlebender russischer Soldat hat gegenüber dem britischen Guardian seine Erlebnisse geschildert. Das Bataillon um Alexej Agafonow, der mit dem Guardian sprach, sei am 1. November in der Region Luhansk eingetroffen. Dort seien ihnen Schaufeln ausgehändigt worden, sie sollten die ganze Nacht Schützengräben ausheben. Allerdings habe es nicht genügend Schaufeln für alle gegeben. In den frühen Morgenstunden des 2. November seien sie bei der Arbeit durch einen ukrainischen Angriff unterbrochen worden. Granaten seien herabgeregnet. Agafonow zufolge hätten die Kommandeure die Einheit kurz vor dem ukrainischen Beschuss im Stich gelassen. Von den 570 Wehrpflichtigen sollen laut Agafonow nur 130 den Angriff überlebt haben – es wäre der bisher tödlichste bekannt gewordene Angriff auf russische Wehrpflichtige seit der Teilmobilmachung. „Viele, die überlebt haben, verlieren nach dem, was passiert ist, den Verstand. Niemand will zurück“, so Agafonow gegenüber dem Guardian. +++ 14.45 Uhr: Russlands Verluste schlagen sich offenbar nicht nur personell, sondern auch materiell nieder. Beispielsweise scheinen der russischen Armee die Raketen vom Typ „Iskander“ auszugehen. Putin schmiedet nun deshalb eine neue Allianz mit dem Iran. +++ 13.00 Uhr: Ukrainische Truppen haben wohl zahlreiche Stützpunkte der russischen Armee im Donbass getroffen. Vor allem Kommandoposten und Munitionsdepots seien zerstört worden, so der Generalstab in einer Mitteilung. Es gehe dabei insbesondere um die Gebiete Luhansk und Donezk. Jedoch sind die genannten Angaben nicht unabhängig prüfbar. +++ 9.45 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat mitgeteilt, dass Flugabwehrraketeneinheiten des Kommandos „Süd“ am Montag einen russischen Kampfjet vom Typ „SU-25“ in der Region Cherson zerstört haben. Laut Angaben der Recherche-Plattform Oryx sollen bislang 23 Militärflugzeuge dieses Typs im Ukraine-Krieg zerstört worden sein. Diese Informationen sind nicht unabhängig prüfbar. Update vom Dienstag, 8. November, 7.15 Uhr: Der Ukraine zufolge hat Russland bei Kämpfen im Osten und Süden des Landes weitere Verluste hinnehmen müssen. So sollen in den letzten 24 Stunden insgesamt 35 russische Stellungen getroffen worden sein, darunter fünf Kontrollpunkte. Dies teilte der ukrainische Generalstab am frühen Dienstag mit. Außerdem seien ein Flugzeug und sieben Drohnen abgeschossen worden. Präsident Selenskyj sagte zuletzt, dass insbesondere in der Region Donezk täglich Hunderte Russen sterben würden. Das Verteidigungsministerium in Moskau bestreitet solch hohe Verluste in der eigenen Reihen. +++ 22.35 Uhr: In seinem jüngsten Geheimdienstbericht erklärte das britische Verteidigungsministerium, dass sich die mangelnde Luftüberlegenheit Russlands „in den nächsten Monaten wahrscheinlich nicht ändern wird“, da die militärische Ausbildung der Russen unzureichend ist und erfahrene Soldaten verloren gehen, die nicht leicht ersetzt werden könnten. „Russlands Verluste an Flugzeugen übersteigen wahrscheinlich bei weitem die Kapazität des Landes, neue Flugzeuge herzustellen“, schrieb das Ministerium am heutigen Montag. „Die Zeit, die für die Ausbildung kompetenter Piloten benötigt wird, reduziert Russlands Fähigkeit, die Kampfflugzeugkapazitäten zu regenerieren, weiter.“ Es sei unwahrscheinlich, dass sich die Situation in den nächsten Monaten ändern werde, heißt es in dem Bericht. Erstmeldung vom Samstag, 05. November: Kiew – Fehlende Ausrüstung, keine Landgewinne und ein desolates Bild russischer Soldaten – für Kremlchef Wladimir Putin läuft im Ukraine-Krieg vieles nicht so wie geplant. Die Verluste für Russland stapeln sich. Auch die Teilmobilisierung brachte nicht den gewünschten Erfolg. Tausende flohen vor dem Einsatz an der Front. Nun ließ sich Putin etwas Neues einfallen – mit der Hoffnung, das Blatt doch noch zu wenden. Der Präsident unterzeichnete am Freitag (04. November) ein Dekret, das die Einberufung von Schwerverbrechern im Ukraine-Krieg ermöglichen soll. Künftig werden also Menschen an die Frontlinie in der Ukraine geschickt, die bereits im Gefängnis saßen oder deren rechtskräftige Verurteilung noch aussteht, berichtete der US-Sender CNN. Demnach könnten russische Bürger, die wegen Mordes, Raub, Drogenhandel oder anderen schweren Straftaten verurteilt wurden, zum Militärdienst eingezogen werden. Dies ermögliche die Mobilisierung von tausenden Männern, denen der Wehrdienst bisher verwehrt blieb, schrieb CNN. Ausgenommen seien allerdings Kriminelle, die wegen Pädophilie, Entführung, Terrorismus, Spionage oder Hochverrats verurteilt wurden. Bereits Ende Oktober hatte die Duma einen entsprechenden Gesetzentwurf formuliert. Die Zustimmung von Putin stand noch aus. (kas/nak/hg/tvd mit dpa/AFP)
Lucas Maier, Nadja Katz, Tim Vincent Dicke, Helena Gries, Nail Akkoyun, Karolin Schaefer, Tanja Banner, Sandra Kathe
Russland muss im Ukraine-Krieg weiter Verluste hinnehmen. Ein US-General geht von rund 100.000 Opfern aus. Joe Biden wird deutlich. Der News-Ticker.
Politik
2022-11-12T04:47:37+0100
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Olympia 2021 live: Hockey-Herren verlieren gegen Südafrika - Viertelfinale in Gefahr
Tag sechs bei Olympia 2021 in Tokio, und auch am Donnerstag (29.07.2021) gibt es für Deutschland einige spannende Entscheidungen. Der Live-Ticker. <<<Aktualisieren>>> +++ 14.17 Uhr: Gerade Kim Bui macht einen ordentlichen Wettkampf. Aktuell bewegt sie sich rund um den zehnten Platz. +++ 13.56 Uhr: Während die Turnerinnen an den verschiedenen Geräten ihr Können zeigen, sieht es bei Alexander Zverev im Tennis gut aus für einen Einzug ins Halbfinale. Der erste Satz geht schon mal an den Deutschen. +++ 13.12 Uhr: Sowohl Elisabeth Seitz am Schwebebalken als auch Kim Bui am Boden haben ihr erstes Gerät erfolgreich abgeschlossen. +++ 13.09 Uhr: Jetzt ist auch Alexander Zverev in sein Match gestartet. Wir tickern die Partie für Sie extra. +++ 12.53 Uhr: Die Frauen starten bei Olympia 2021 jetzt ins Mehrkampf-Finale im Turnen. Mit dabei auch die deutschen Elisabeth Seitz und Kim Bui. +++ 12.43 Uhr: Jetzt gehts ins Schwimmbecken. Im Vorlauf über 800 Meter Freistil kann sich die Bronze-Medaillen-Gewinnerin von gestern ungefährdet für den Kampf um die Medaillen qualifizieren. In ihrem Vorlauf hat sich Isabell Gose übrigens eine persönliche Bestzeit erschwommen. Fürs Weiterkommen wird es aber wahrscheinlich nicht reichen. +++ 12.24 Uhr: Bald wird es auch für Alexander Zverev ernst. Das Viertelfinale im Tennis steht vor der Tür. Beim Herren-Einzel will es Zverev in die nächste Runde schaffen. +++ 11.22 Uhr: Bronze für Anna-Maria Wagner bei Olympia 2021! Gegen die Kubanerin Antomarchi kann sich die Deutsche im Judo durchsetzen und zu ihrem Weltmeistertitel jetzt auch noch diese Medaille zählen. +++ 11.15 Uhr: Und jetzt nochmal Daumen drücken für Anna-Maria Wagner im Judo bei Olympia 2021. Für sie geht es jetzt um Bronze. +++ 11.07 Uhr: Und jetzt ist der Krimi vorbei. Dennis Ovtcharov verliert sein Tischtennis-Halbfinale gegen den Chinesen Ma Long. Aber dieser dominierte das Spiel nicht. Beide lieferten sich ein packendes Duell, welches erst im letzten Satz und zum Schluss nochmal haarscharf entschieden wurde. Für Ovtcharov geht es jetzt trotz allem noch um die Bronze Medaille. +++ 10.51 Uhr: Karl-Richard Frey hat seinen Kampf gegen Iliasov beim Judo knapp verloren. Damit beendet der deutsche Olympia 2021 als Siebter. Im Tischtennis wird es immer spannender. Der sechste Satz ging wieder an den Deutschen. Es ist wirklich nicht abzusehen, wer hier heute ins Finale einzieht. +++ 10.44 Uhr: Und jetzt stehen sich beim Judo Karl-Richard Frey aus Leverkusen und der Russe Niiaz Iliasov gegenüber. Ovtcharov hat im Tischtennis den fünften Satz verloren. +++ 10.29 Uhr: Und wieder hat Ovtcharov einen Satz im Tischtennis gewonnen! Ausgleich im Halbfinale, 2:2 steht es in Tokio. +++ 10.26 Uhr: Und gewonnen hat am Ende Shodi Hamada. Anna-Maria Wagner kann also kein Gold mehr gewinnen. Bronze ist im Judo für sie aber noch drin. +++ 10.22 Uhr: Und auch beim Judo wird es wieder spannend: Anna-Maria Wagner steht bei Olympia 2021 im Halbfinale gegen die Japanerin Shori Hamada auf der Matte. +++ 10.17 Uhr: Im Tischtennis ist noch nichts entschieden. Eben hat Ovtcharov den dritten Satz gewonnen. Und schon steht es nur noch 2:1 gegen Ma Long. Daumen drücken. Da kann noch was gehen. +++ 09.39 Uhr: Und es geht Schlag auf Schlag weiter. Im Tischtennis spielt Dennis Ovtcharov gegen den Chinesen Ma Long bei Olympia 2021 um den Einzug ins Finale! +++ 09.32 Uhr: Bronze für Andrea Herzog im Kanadier-Slalom! Sowohl die Brasilianerin als auch die Tschechin leisten sich Fehler und landen beide hinter Herzog. Nur die Australierin Fox und die Britin Franklin steuern ihre Boote schneller durch den Kanal in Tokio. Das ist die dritte Medaille für das deutsche Kanu-Team. +++ 09.24 Uhr: Andrea Herzog ist durch. Stark gefahren aber leider eine Stangenberührung gehabt. Heißt: Zwei Strafsekunden. Am Ende liegt die 21-Jährige knapp hinter der Britin Franklin. Drei kommen noch. Wird das noch was mit der Medaille? +++ 09.07 Uhr: Das Finale der Frauen im Kanadier-Slalom läuft. Wir sind gespannt auf den Lauf von Andrea Herzog. +++ 08.51 Uhr: Und jetzt ist es vorbei. Die beiden deutschen Frauen Karla Borger und Julia Sude verlieren ihr Beachvolleyball-Spiel mit 2:0 Sätzen. Damit erreichen die beiden den ersehnten dritten Platz in ihrer starken Gruppe nicht mehr und sind aus dem olympischen Turnier ausgeschieden. +++ 08.43 Uhr: Beim Beachvolleyball ist es spannend. Karla Borger und Julia Sude kämpfen gegen die Niederlande um Platz drei in der Gruppe und damit die Möglichkeit, in die nächste Runde einzuziehen. Aktuell steht es im zweiten Satz unentschieden. +++ 07.53 Uhr: Die deutsche Andrea Herzog hat im Kanadier-Slalom das Finale erreicht. Ruhig und mit nur einer Stangenberührung konnte sich die Athletin für das erste olympische Finale der Frauen in dieser Disziplin qualifizieren. Gegen 9 Uhr deutscher Zeit wird es ernst. +++ 07.30 Uhr: Die deutschen Hockey-Männer haben den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale der Olympischen Spiele verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Kais al Saadi unterlag am Donnerstag Außenseiter Südafrika völlig überraschend mit 3:4 (3:2) und musste im vierten Spiel die zweite Niederlage einstecken. Jetzt ist das Viertelfinale in Gefahr.  Tokio – Der Leichtgewicht-Zweier mit Jonathan Rommelmann und Jason Osborne hat beim Rudern bei Olympia 2021 die Silbermedaille gewonnen. Die beiden mussten sich in Tokio nur gegen das Boot aus Irland geschlagen geben. Bronze gewannen die Italiener. Bei schwierigen Windbedingungen konnten Rommelmann und Osborne die erste Olympische Medaille für ein deutsches Leichtgewicht-Boot nach Deutschland bringen. „Wir haben heute Silber gewonnen und nicht Gold verloren“, sagten beide nach dem Rennen. Für Oliver Zeidler lief es nicht so erfreulich. In seinem Halbfinale im Ruder-Einer erreichte er nur Platz vier und verpasste damit das Finale. Der 25-Jährige hätte in Tokio mindestens den dritten Platz erreichen müssen. Zeidler galt als Medaillenfavorit in diesem Wettbewerb. Auch Schwimmer Florian Wellbrock verpasste eine Medaille knapp. Im Rennen auf 800 Metern Freistil lag er zwischenzeitlich sogar auf Goldkurs, musste kurz vor Schluss aber andere Schwimmer vorbeiziehen lassen. Die Medaillen gingen am Ende in die USA, nach Italien und in die Ukraine. Philip Heintz hingegen verpasste das Finale über 200 Meter Lagen. Der 30-Jährige schlug am Donnerstag nach 1:58,13 Minuten an und war damit Siebter in seinem Halbfinale. Schnellster war Wang Shun aus China mit einer Zeit von 1:56,22 Minuten. Jacob Heidtmann war trotz persönlicher Bestzeit im Vorlauf am Vortag ausgeschieden. Für Heintz sind es die letzten Olympischen Spiele der Karriere. Er war schon in London 2012 und 2016 dabei. Die deutsche Freistil-Staffel der Frauen über 4 x 200 Meter hat den sechsten Platz belegt. Isabel Gose, Leonie Kullmann, Marie Pietruschka und Annika Bruhn schlugen nach 7:53,89 Minuten an. Den Sieg sicherte sich das Quartett aus China in der Weltrekordzeit von 7:40,33 Minuten. Silber holten die USA in 7:40,73, Bronze ging an Australien in 7:41,29. Auch diese beiden Teams blieben mit ihren Zeiten unter der bisherigen Bestmarke. In Rio de Janeiro hatte es die deutsche Staffel auf dieser Strecke nicht ins Finale geschafft. (Pia Ewald)
Pia Ewald
Tag sechs bei Olympia 2021 in Tokio und auch heute gibt es für Deutschland einige spannende Entscheidungen. Der Live-Ticker.
Sport A-Z
2021-07-29T14:18:00+0200
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Taurus: Merz-Vertrauter plädiert für massive Bundeswehr-Aufrüstung
CDU-Mann Roderich Kiesewetter fordert im Zuge der militärischen Aufrüstung die Beschaffung zahlreicher Taurus-Marschflugkörper für die deutsche Bundeswehr. Berlin – Das brutale Moskau-Regime von Kreml-Autokrat Wladimir Putin aus Russland bedroht den Frieden in Europa. Und die USA könnten unter Präsident Donald Trump die Verteidigungsallianz Nato verlassen. Angesichts der sich drastisch gewandelten weltpolitischen Sicherheitslage hat der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter Aussagen seines Parteikollegen und Bundesaußenministers Johann Wadephul begrüßt, Deutschland werde sich künftig darum bemühen, im Rahmen der Nato fünf Prozent seines Bruttoinlandsproduktes (BIP) für die Verteidigung auszugeben. Wie von den Amerikanern unter Trump gefordert. Wadephul hatte dies am Donnerstag (15. Mai) im Rahmen eines Treffens mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Marco Rubio im türkischen Istanbul angekündigt. Für diese massive Aufrüstung unter Neu-Kanzler Friedrich Merz (CDU) forderte der 61-jährige Schwabe Kiesewetter in einer Einschätzung unter anderem viel mehr Taurus-Marschflugkörper für die Luftwaffe der deutschen Bundeswehr. Auf Anfrage von Merkur.de von IPPEN.MEDIA erklärte Kiesewetter: „Neben Drohnen und deren Abwehr, der Vernetzung verschiedener Systeme und Fähigkeiten, kommt es auch auf Fähigkeiten zu Deep Precision Strikes an. 1000 Marschflugkörper wären da sicher nur ein Anfang, auch weil wir möglichst rasch Taurus an die Ukraine liefern sollten.“ Die Bundeswehr soll aktuell etwa 600 der hochpräzisen und enorm schlagkräftigen Taurus-Marschflugkörper in ihren Beständen haben. Kiew bittet im Ukraine-Krieg schon länger um die Lieferung der im bayerischen Schrobenhausen nördlich von München produzierten Waffe für Kampfjets. Militär-Analysten vermuten, dass die ukrainischen Streitkräfte Putins prestigeträchtige Krim-Brücke mit den Taurus angreifen würden, um den Nachschub für die russische Armee auf die Schwarzmeer-Halbinsel abzuschneiden und dem Kreml-Machthaber eine symbolische Niederlage zuzufügen. Merz-Vorgänger Olaf Scholz (SPD) hatte eine Lieferung der wuchtigen Marschflugkörper stets abgelehnt. Der 5,10 Meter lange Marschflugkörper mit einem Durchmesser von 1,08 Metern und einem Gefechtsgewicht von 1,36 Tonnen soll unbestätigten Berichten zufolge Geschwindigkeiten von geschätzt etwa 1170 Kilometer pro Stunde erreichen. 1000 Marschflugkörper wären da sicher nur ein Anfang, auch weil wir möglichst rasch Taurus an die Ukraine liefern sollten. Damit nicht genug: Der Luft-Boden-Marschflugkörper kann mit GPS im Tiefflug gesteuert werden und ist somit für gegnerisches Radar nur schwer greifbar. Er wurde dafür entwickelt, massiv gehärtete und eingegrabene Ziele wie Bunkeranlagen zu bekämpfen. Im Zielflug wird Infrarot für die Anvisierung genutzt. Seine Reichweite soll bei über 500 Kilometern liegen, weswegen Kritiker von Waffen-Lieferungen befürchten, er könnte von den Ukrainern (angeblich) gegen Ziele in Russland eingesetzt werden. Der aufsehenerregende Taurus kann bislang jedoch wohl ausschließlich von Nato-Kampfjets aus abgefeuert werden - zum Beispiel von deutschen Eurofighter-Kampflugzeugen oder von den älteren Tornados. Schon einmal hatte eine Unionspolitiker 1000 Taurus-Marschflugkörper (geschätzt eine Million Euro je Stück) für die deutschen Streitkräfte gefordert. „Die Bundeswehr braucht eine Vollausstattung. Dazu gehören eine Drohnen-Armee mit 100.000 Drohnen, 800 neue Panzer sowie 2000 Patriots und 1000 Taurus nur für Deutschland“, hatte CSU-Chef Markus Söder kürzlich der Welt am Sonntag gesagt, während die neuen Rüstungsmilliarden auch in die Beschaffung weiterer Panzer für die Bundeswehr fließen könnten. Kiesewetter schlug auf Anfrage von IPPEN.MEDIA ferner eine Rückkehr zur Wehrpflicht in Deutschland vor: „Angesichts der Dringlichkeit und Bedrohungslage geht es jetzt nur noch mit der Wehrpflicht. Wir haben hier viel zu viel Zeit vergeudet.“ (pm)
Patrick Mayer
CDU-Mann Roderich Kiesewetter fordert im Zuge der militärischen Aufrüstung die Beschaffung zahlreicher Taurus-Marschflugkörper für die deutsche Bundeswehr.
Politik
2025-05-19T04:48:21+0200
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Riesen-Wellen treffen Italien-Fähre: Schiff mit 120 Passagieren kentert beinahe – Autos zerlegt
Einen Alptraum erlebten Menschen auf einer Fähre in Italien. Kurz vor der Ankunft im Hafen treffen Acht-Meter-Wellen das Schiff. Ponza – Kurz vor dem Anlegen im Hafen ist eine Italien-Fähre riesigen Wellen und Wind ausgeliefert. Das Meer wirft das Passagierschiff wie ein Spielzeug hin und her. Auf Videos sind dramatische Szenen von diesem Moment zu sehen. Es gibt offenbar keine Verletzten. Doch im Laderaum sind die Schäden groß. 120 Menschen waren an Bord einer Quirino-Fähre von Formia auf die Insel Ponza unterwegs. Das Schiff war am Samstag (20. Januar) um 9 Uhr aufgebrochen. Gegen Mittag erreichte es die Insel Ponza. Dann spielte sich bei schlechtem Wetter ein Drama ab. Kurz vor dem Ende der Überfahrt erlebten die Menschen an Bord einen echten Alptraum. Acht-Meter-Wellen trafen das Passagierschiff beim Anlegemanöver. Ostwind peitschte. Die Fähre drohte zu kentern. Von den Passagieren und Angestellten an Bord wurde offenbar niemand verletzt. Die größten Schäden wurden im Laderaum verzeichnet. Durch den Wellengang kippten Fahrzeuge um. Autos und Lastwagen stürzten übereinander. Waren aus Transportern liegen völlig verstreut herum, wie auf Fotos in den sozialen Netzwerken zu sehen ist. Nach der Ankunft der Fähre am Kai dokumentierte ein Mitreisender die Folgen unter Deck. An dem Schiff sollen gefährliche Rissen entstanden sein, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.it. Der Schock sitzt tief. Auf der Plattform X wird ein Video besonders häufig geteilt, dass die Fähre von oben im Hafen von Ponza zeigen soll. Der Wellengang ist enorm. Das Passagierschiff schwankt gefährlich in der rauen See. „Wir können nicht länger warten, es besteht die ernsthafte Gefahr einer Tragödie“, sagte der Bürgermeister von Ponza, Francesco Ambrosino, laut dem TV-Sender Rai. „Wir brauchen einen sicheren Hafen und auch die Flotte der Schiffe und Tragflügelboote muss modernisiert werden.“  Das Schiff Quirino sei 1979 vom Stapel gelassen worden, berichtet das italienische Nachrichtenportal ilmessaggero.it. Die Fähre sei fast über 50 Jahre alt und technologisch, wie viele anderen Schiffe auf der Route, nicht auf der Höhe der Zeit. Fast genau vor einem Jahr ging ein Video von einer Fähre im Unwetter vor der italienischen Insel Ponza viral. Das 70 Meter lange Schiff mit etwa 120 Passagieren kämpfte durch ein Unwetter, wie Merkur.de berichtet. Beobachter und Passagiere befürchteten damals das Schlimmste. Zwei Urlaubsinseln in Italien haben diesen Sommer ausländische Autos gleich verboten. (ml)
Martina Lippl
Einen Alptraum erlebten Menschen auf einer Fähre in Italien. Kurz vor der Ankunft im Hafen treffen Acht-Meter-Wellen das Schiff.
Panorama
2024-01-24T19:00:51+0100
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„Bekämpft Nazis, nicht Studenten“: Demonstranten besetzen Trump Tower
Mahmoud Chalil, ein pro-palästinensischer Aktivist, wurde in Gewahrsam genommen. Es kommt zu Protesten – sogar im Trump Tower in New York. New York City – „Du kannst keine Bewegung abschieben“ – so stand es auf einem der Plakate, die Demonstranten im Trump Tower in New York City hochhielten. Dutzende Menschen hatten sich dort versammelt, um die Freilassung des palästinensischen Aktivisten Mahmoud Chalil zu fordern, der vergangenes Wochenende von der US-Einwanderung und Zollbehörde (ICE) verhaftet wurde. Die Gruppe, die die Sicherheitskräfte und die Polizei überrumpelt hatte, rief „Bekämpft Nazis, nicht Studenten“. Dabei handelte es sich um eine Anspielung auf Trumps Vorgehen gegen ausländische Studenten, die an propalästinensischen Protesten beteiligt waren. Trump hatte Ende Januar ein Dekret zur Bekämpfung des Antisemitismus an US-Universitäten unterzeichnet. Die Polizei löste den unangemeldeten Protest in der Lobby des Hochhauses auf und nahm fast 100 Aktivisten fest. Online teilte die Organisation Jewish Voices for Peace (auf Deutsch: Jüdische Stimmen für Frieden) mit, dass sie die Aktion initiiert habe. Sie beschreibt sich auf ihrer Website selbst als „weltweit größte jüdische Organisation, die Solidarität mit Palästina zeigt“. Sie möchte demnach „die US-Unterstützung für Israels Unterdrückung der Palästinenser beenden“. Chalil, der seinen Master an der School of International and Public Affairs der Columbia University abgeschlossen hat, war im vergangenen Frühjahr eine prominente Figur bei den landesweiten Protesten auf Universitätsgeländen, die sich gegen die Unterstützung der USA für die israelische Militäroffensive in richteten. Am Samstag (8. März) wurde Chalil von ICE verhaftet und in eine Haftanstalt in Louisiana gebracht. Das Weiße Haus begründete seine Festnahme damit, dass Chalil Propaganda für die islamistische Hamas verbreitet und Protestgruppen organisiert habe, die jüdische Studierende belästigten und Lehrveranstaltungen störten. Seine Anwältin Amy Greer betonte laut New York Times, dass Chalil eine permanente Aufenthaltsgenehmigung besitzt – die sogenannte „Green Card“. Die Verhaftung habe Khalils Rechte auf den ersten Verfassungszusatz und auf ein faires Verfahren verletzt.   Berichten zufolge blockierte ein Gericht zunächst eine Abschiebung Chalils, um der Justiz Zeit für eine Entscheidung zu geben. Kritiker befürchten, dass die US-Regierung mit dieser Maßnahme einen Präzedenzfall schafft, um in Zukunft gezielt Protestierende abschieben zu können. Donald Trump verteidigte das Vorgehen vehement. In einem Beitrag auf Truth Social erklärte er, es gebe noch viele weitere Studierende im Land, die „an pro-terroristischen, antisemitischen und anti-amerikanischen Aktivitäten teilgenommen“ hätten. Die Trump-Regierung wolle das nicht tolerieren, fügte Trump hinzu. Während einer Pressekonferenz vor dem Weißen Haus erklärte Trump, dass es zu weiteren Festnahmen und Abschiebungen kommen wird. „Ich denke, wir sollten sie alle aus dem Land schaffen“, sagte Trump über die Demonstranten. „Sie sind Unruhestifter. Sie sind Aufwiegler. Sie lieben unser Land nicht. Wir sollten sie verdammt noch mal rausschaffen“. (lw/dpa)
Lea Winkler
Mahmoud Chalil, ein pro-palästinensischer Aktivist, wurde in Gewahrsam genommen. Es kommt zu Protesten – sogar im Trump Tower in New York.
Politik
2025-03-15T07:13:32+0100
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Osterzopf ohne Hefe backen: Dieses Rezept gelingt zum Osterfest garantiert
Ostern steht vor der Tür - zudem haben wir dieses Jahr viel Zeit, es uns zuhause richtig gemütlich zu machen. Ein selbstgebackener Osterzopf darf da nicht fehlen. Für gewöhnlich werden Osterzöpfe mit Hefe gebacken. Nicht umsonst heißt er auch Hefezopf. Doch auch ohne die Zutat bekommt man einen lecker-fluffigen Teig hin. Mit diesem Rezept gelingt er bestimmt. Lesen Sie hier: Eier ausblasen - mit diesem kleinen Trick ganz einfach. Guten Appetit! (sca) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Frankfurter Rundschau
Ostern steht vor der Tür - zudem haben wir dieses Jahr viel Zeit, es uns zuhause richtig gemütlich zu machen. Ein selbstgebackener Osterzopf darf da nicht fehlen.
Einfach Tasty
2022-03-22T15:05:32+0100
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https://www.fr.de/ratgeber/einfach-tasty/osterzopf-ohne-hefe-backen-diesem-rezept-gelingt-osterfest-garantiert-zr-13646610.html
Auch Berlin hat eine queere Ball-Szene - samt irrwitziger Kostüme
So viel Glanz und Glamour - da wollen alle mitmachen! Sich die Codes der „Ball Culture“ einfach so anzueignen geht aber so gar nicht. Ich habe Ihnen einen Fummel mitgebracht. Fliederfarbenes Blazerkleid, fliederfarbene Strumpfhosen, fliederfarbenes Bandana. Flieder, Flieder, Flieder. Und drin steckt: Seva Quinn, ein Starlet der deutschen Ball-Szene. Ball wie Masken- oder Opernball, wohlgemerkt, nicht wie Fuß- oder Tennisball. Was in den USA seit Jahrzehnten jede und jeder weiß, bedarf in Deutschland einer Erklärung. Stark verknappt geht das etwa so: Ende der 1960er entwickelte sich aus einer mehrheitlich Schwarzen LGBTQ+-Community New Yorks eine eigene Subkultur, deren glitzernder Dreh- und Angelpunkt die Balls waren. Hier traten Mitglieder unterschiedlicher Houses – alternativer queerer Familienstrukturen, die oft vor dem Hintergrund einer Verstoßung durch die leiblichen Familien entstanden – im Kampf um Trophäen gegeneinander an. Neben fantastischen Kostümen ließ sich die Jury vor allem durch fantastische Tanzeinlagen überzeugen, dem „Voguing“, das sich durch eckige Bewegungen und Modelposen wie auf der „Vogue“ auszeichnet. In den 1980ern erlebte die Szene ihren Höhepunkt und veranlasste Madonna zur Aufnahme ihres Hits „Vogue“. Rund 40 Jahre später erleben die Balls eine Renaissance – auch in Deutschland. „Balls gibt es hier schon seit ein paar Jahren, ihr Anspruch aber hat sich stark verändert, und mittlerweile sind sie mehr und mehr etabliert“, sagt Seva. Das liege nicht zuletzt an der Netflix-Serie „Pose“, die der Ball-Kultur ein Denkmal setzt, oder an der US-Castingshow „RuPaul’s Drag Race“. Auch die legendäre Dokumentation „Paris Is Burning“ aus dem Jahr 1990 erfährt mehr und mehr Aufmerksamkeit. Und wo Aufmerksamkeit herrscht, ist die Mode selten fern. Für eine Kampagne engagierte Louis Vuitton im vergangenen Herbst die transsexuelle „Pose“-Darstellerin Indya Moore, beim „Drag Race“ sitzen oft namhafte Designerinnen und Designer in der Jury, „auch bei der Met-Gala des Metropolitan Museum of Art erinnern die Kostüme oft an die Ball-Szene“, sagt Seva. Der Ursprung aber werde selten miterzählt. Das liege auch daran, so Seva, dass die Balls eben nicht bloß einer LGBTQ+-Szene, sondern einer Schwarzen LGBTQ+-Szene entstammen. „Das ist ja bei der Kopie anderer Aspekte Schwarzer Kultur nicht anders, die ohne jeden Zusammenhang kopiert werden“, sagt Seva, „zum Beispiel Braids oder Dreads.“ Die gedankenlose Übernahme verschiedener Ästhetiken und Attitüden der Ball-Kultur ist also bloß eine weitere Form der kulturellen Aneignung. Wer’s besser machen will, setzt die Menschen einer Subkultur in Szene – und nicht bloß ihre modischen Fragmente. So wie Klarna zum Beispiel. „30 Jahre ‚Paris Is Burning‘“ feiert der schwedische Zahlungsanbieter mit einer Kampagne, in deren Zuge nicht nur die Community und ihre Balls in Deutschland finanziell unterstützt werden sollen, sondern auch das Flieder-Flieder-Flieder-Bild von Seva entstanden ist. Wäre nicht verwunderlich, wenn der helle Violettton bald in Modekollektionen auftaucht. „In ihren Anfängen wurde die Ball-Szene stark von der Mode inspiriert“, sagt Seva. „Heute wird die Mode von den Balls inspiriert.“
Manuel Almeida Vergara
So viel Glanz und Glamour - da wollen alle mitmachen! Sich die Codes der „Ball Culture“ einfach so anzueignen geht aber so gar nicht.
FR7
2020-11-19T17:45:51+0100
[]
https://www.fr.de/fr7/ich-habe-ihneneinen-fummelmitgebracht-90058280.html
Frankfurt Eckenheim: Schwerer Unfall: Bei Rot über Ampel trotz Kindern im Auto
Nahe der U-Bahn-Haltestelle Siegmund-Freund-Straße in Frankfurt sind zwei Autos zusammengestoßen. Dabei wurden Kinder verletzt.Die Polizei ermittelt. Frankfurt – Bei einem Verkehrsunfall an einer Kreuzung im Frankfurter Stadtteil Eckenheim sind am Donnerstag (17.10.2019) vier Personen teils schwer verletzt worden, darunter zwei Kinder. Das teilte die Polizei Frankfurt am Freitag mit.  Demnach besteht der Verdacht, dass die 47 Jahre alte mutmaßliche Unfallverursacherin vor dem Unglück eine rote Ampel missachtet hatte. Die Ermittlungen zum Unfallhergang laufen derzeit.  Erste Untersuchungsergebnisse konnten die Polizisten jedoch schon vorlegen. Der Unfall ereignete sich laut einem Bericht gegen 13.30 Uhr auf der Gießener Straße. Zu dieser Zeit war die 47-Jährige mit ihrem VW-Caddy in Fahrtrichtung Innenstadt unterwegs. Zeitgleich fuhr eine 50-Jährige in einem BMW auf der Sigmund-Freud-Straße in Richtung Weinstraße.  An der Kreuzung zwischen Gießener Straße und Sigmund-Freund-Straße – unweit der dortigen U-Bahn-Haltestelle – kam es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei, weil die 47 Jährige VW-Fahrerin missachtete, dass die dortige Ampel rot anzeigte. Ihr Auto kollidierte mit dem BMW, der bei Grün in den Kreuzungsbereich gefahren sein soll. Durch den Aufprall wurden die beiden Fahrerinnen schwer verletzt. Zwei 8 Jahre alte Kinder, die im VW der mutmaßlichen Unfallverursacherin saßen, erlitten leichte Verletzungen.  Die vier Verletzten wurden in örtliche Krankenhäuser gebracht. Der Verkehr musste an der Unfallstelle zwischenzeitlich umgeleitet werden. Zu einem schweren Unfall kam es auch am Samstagvormittag (12.10.2019) im  Stadtteil Dornbusch in Frankfurt. Eine Autofahrerin stieß an einer Kreuzung mit einer jungen Rollerfahrerin zusammen. Bei dem Sturz verletzte sich die 19-Jährige schwer. Wer hatte Schuld? Besonders tragisch ist der Fall Mihai. Am 7. Juni wurde der 10-Jährige von einer U-Bahn erfasst und schwer verletzt. Er starb später in der Klinik. Wie es zu dem Unfall kam, wissen die Eltern bis heute nicht. Jetzt bitten sie die Öffentlichkeit um Hilfe, berichtet fnp.de*. Im Main-Kinzig-Kreis wird eine Frau auf einer Landstraße überfahren. Der genaue Unfallhergang ist noch unklar. Als eine 11-Jährige in Frankfurt einen Zebrastreifen überqueren will, wird sie von einem BMW erfasst. Die Polizei sucht nun Zeugen. (ag)
Frankfurter Rundschau
Nahe der U-Bahn-Haltestelle Siegmund-Freund-Straße in Frankfurt sind zwei Autos zusammengestoßen. Dabei wurden Kinder verletzt.
Frankfurt
2019-12-18T17:16:19+0100
[]
https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-eckenheim-schwerer-unfall-ueber-ampel-trotz-kindern-auto-zr-13130199.html
So unterscheiden sich Depressionen bei Männern und Frauen
Rund drei Millionen deutsche leiden unter Depressionen. Frauen sind von der Krankheit viel öfter betroffen als Männer. Heißt das im Umkehrshcluß, dass Depressionen „reine Frauensache“ sind? Ein Psychologe erklärt die Unterschiede. Experten schätzen, dass hierzulande rund drei Millionen Menschen unter Depressionen leiden. Während es bei den Frauen rund zehn Prozent sind, liegt die männliche Quote bei der Hälfte, also etwa fünf Prozent. Ob es neben der unterschiedlichen Häufigkeit auch geschlechtsspezifische Unterschiede in Entstehung und Symptomatik gibt, erklärt Dr. Friedrich Straub, Chefarzt der Schlossparkklinik Dirmstein. „Nein, da gibt es gravierende Unterschiede“, erläutert Dr. Friedrich Straub. „Oft dominieren bei den Männern Aggressivität, Wut und Gereiztheit. Die klassischen Beschwerden wie Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit und Trauer werden von diesen Symptomen vielfach verdrängt“, so der Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie. Hinzu kommen oft physische Probleme wie Atemnot, Herzrasen, Schwindel oder Beklemmungen. „Durch diese Vielfalt an Symptomen lassen sich Depressionen beim Mann auch schwerer diagnostizieren“, so Dr. Straub. Oft blieben sie deshalb unbemerkt. Bei Männern seien Depressionen immer noch relativ häufig ein Tabu-Thema, so der Experte. Sie verdrängen die Problematik und gehen oft erst dann zum Arzt, wenn der Erschöpfungszustand, die Verstimmungen oder andere Beschwerden eine Behandlung dringend erforderlich machen. Um ihre Probleme zu kompensieren, flüchten weitaus mehr Männer als Frauen in Alkohol- und Medikamentenmissbrauch sowie andere exzessive Verhaltensweisen. Die eigentliche Erkrankung werde somit häufig verdeckt. „Ein Grund dafür liegt sicherlich im traditionellen Männerbild, das immer noch oft vorherrscht“, so Dr. Straub. Der starke Mann benötige keine medizinische Hilfe, vor allem keine psychologische. „Für eine Depression gibt es generell viele möglichen Auslöser“, erläutert Dr. Straub. „Neben der Veranlagung ist das Zusammenspiel beziehungsweise die Wechselwirkung biologischer Faktoren, wie Hirnstoffwechselstörungen, und psychosozialer Momente wie etwa Jobverlust, private Trennung, entscheidend.“ Aber auch Überforderungen können laut Experte eine Ursache sein. Sicher ist zudem, dass auch genetische Faktoren Einfluss haben. Während bei Frauen oft Familienprobleme der Auslöser sind, gelten bei Männern berufliche Schwierigkeiten als primäre Ursache. Bei Frauen spielten zudem wahrscheinlich auch hormonelle Schwankungen eine wesentliche Rolle. Diese seien auch ein Grund für die hohe Häufigkeitsrate bei Frauen, meint Straub. Werden Depressionen bei „ihm“ anders behandelt als bei „ihr“? „Die Behandlung einer Depression richtet sich primär nach deren Schweregrad“, erklärt Straub. „Ebenso entscheidend ist, ob der Patient zum ersten Mal an dieser psychischen Störung erkrankt oder bereits wiederholt betroffen ist.“ Üblicherweise umfasse die Behandlung Psychopharmaka also Antidepressiva sowie psychotherapeutische Unterstützung – unabhängig vom Geschlecht. Dadurch lassen sich in der Regel die Dauer der Depression verkürzen und deren Schweregrad abschwächen. In manchen Fällen helfe auch Lichttherapie und Schlafentzug.  Grundsätzlich sind Depressionen heilbar. Je früher die Behandlung einsetzt, desto größer sind die Heilungschancen. Fachärztliche Hilfe sollten auch depressive Männer frühzeitig in Anspruch nehmen. Denn bei ihnen ist die Selbstmordrate dreimal so hoch wie bei Frauen. (dmn)
Frankfurter Rundschau
Rund drei Millionen deutsche leiden unter Depressionen. Frauen sind von der Krankheit viel öfter betroffen als Männer. Heißt das im Umkehrshcluß, dass Depressionen „reine Frauensache“ sind? Ein Psychologe erklärt die Unterschiede.
Gesundheit
2019-01-09T20:59:18+0100
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Timo Werner eiskalt vom Punkt: RB Leipzig schockt José Mourinho und Tottenham Hotspur
RB Leipzig setzt sich im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales bei Tottenham Hotspur durch. Timo Werner verwandelt einen Elfmeter. Die Partie im Ticker zum Nachlesen. >>> Ticker aktualisieren <<< Update vom 19. Februar, 23.50 Uhr: Spurs-Teammanager José Mourinho war nach der Pleite der Londoner ziemlich bedient. „Wir haben nicht die Waffen wie RB. Sie haben Nkunku, Schick, Werner, Forsberg und Poulsen. Das ist unser Kampf, nicht die richtigen Waffen zu haben. Ihr Torwart hat natürlich ein paar hervorragende Paraden im Spiel gehabt“, sagte der Portugiese sichtlich gezeichnet bei Sky.  Mourinho dankte den Fans der Tottenham Hotpsur „für die tolle Unterstützung“. Das 0:1 sei „nicht so schlimm, es ist noch ein offenes Ergebnis. Wir müssen sehen, welche Spieler wir für die nächsten Wochen zusammen bekommen“, erklärte der Star-Trainer: „Das ist unsere Situation, wir haben personell aktuell richtig Probleme.“ Und jetzt auch das Problem, im Rückspiel in Leipzig am 10. März mindestens ein Tor schießen zu müssen, um zumindest die Verlängerung zu erzwingen. Update vom 19. Februar, 23.40 Uhr: Auch Trainer Julian Nagelsmann hat nach dem Sieg von RB Leipzig in London mit Sky gesprochen. „Ich habe damit gerechnet, weil sie es in der Liga auch machen. Man hat gleich gesehen, dass sie auf Konter spielen wollen und viele lange Bälle spielen. Darauf waren wir vorbereitet“, erklärte der 32-jährige Coach zur extrem defensiven Ausrichtung der Spurs. Nagelsmann weiter: „Das war der Schlüssel: Dass wir sehr nickelig waren, aber auch sehr reif. Es war gut, dass wir nicht die Brechstange rausgeholt haben, sondern es kontrolliert gemacht haben.“  Der Coach des Bundesliga-Zweiten meinte zur Ausgangslage vor dem Rückspiel: „Wenn du gewinnst auswärts, ist es immer gut. Ein zweites Tor hätte uns gut getan. Unsere Aufgabe zu Hause ist, jetzt genauso aufzutreten. Wir haben die bessere Ausgangssituation, haben einen Schritt gemacht, jetzt müssen wir den zweiten machen.“ Update vom 19. Februar, 23.30 Uhr: Timo Werner war nach dem Spiel bei Sky am Mikrofon. „Unsere Abwehr war sehr gut auf die langen Bälle von Tottenham vorbereitet, sie haben alles weg verteidigt. Wir waren überrascht, dass wir so viel Ballbesitz hatten. Wir haben viel daraus gemacht, gut nach vorne gespielt“, meinte der 23-jährige Schwabe. Werner weiter zu seinem verwandelten Strafstoß: „So ein Elfmeter ist immer 50:50. Es kommt dazu, dass es immer eine Minute dauert, bis man schießen kann. Das sind Sachen, die den Pegel hochschrauben. Ich habe mir vorgestellt, wie es ist, wenn ich ihn reinhaue. Das hat gut geklappt. Ich habe zum ersten Mal in England gespielt, das war Gänsehaut beim Einlaufen.“ Update vom 19. Februar, 23.10 Uhr: Die erste Hälfte der Hinspiele des Champions-League-Achtelfinales ist gespielt. Nicht nur RB Leipzig hat an diesem Mittwoch gegen Tottenham Hotspur stark aufgespielt, sondern auch Atalanta Bergamo gegen den FC Valencia (4:1).  Wie fassen die bisherigen Begegnungen zusammen: Borussia Dortmund - Paris Saint-Germain 2:1 (0:0)  Atlético Madrid - FC Liverpool 1:0 (1:0)  Atalanta Bergamo - FC Valencia 4:1 (2:0)  Tottenham Hotspur - RB Leipzig 0:1 (0:0) Fazit: Der Traum vom Viertelfinale lebt auch in Leipzig! Nach dem BVB (2:1 gegen PSG) gewinnt auch der zweite deutsche Vertreter im Champions-League-Achtelfinale sein Hinspiel. Timo Werner schießt RB Leipzig mit einem verwandelten Foulelfmeter (58. Minute) in London zum Sieg. Der Bundesliga-Klub ist vom Start weg die aktivere, die druckvollere und überlegene Mannschaft. Die Spurs dagegen spielen sehr passiv und ziehen sich über Strecken der Partie zurück. Typischer Mourinho-Fußball eben, doch gegen RB Leipzig rächt sich das heute für Tottenham Hotspur. Angelino (2.) und Schick (17./62.) verpassen ein noch besseres Ergebnis für die Sachsen, die dennoch Glück haben, dass Keeper Gulacsi einen Freistoß von Le Celso (73.) gegen den Pfosten lenkt. Am Dienstag, 25. Februar, sind nun die Bayern gegen den FC Chelsea gefordert. Drei deutsche Mannschaften im Viertelfinale der Königsklasse? Das Szenario wirkt plötzlich sehr realistisch. 90. Minute + 5: Das Spiel ist aus! RB Leipzig gewinnt das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Tottenham Hotspur. 90. Minute + 4: Eine Ecke der Londoner geht ins Aus...war es das jetzt? Holt Leipzig den Sieg? 90. Minute + 3: Angelino haut den Ball jetzt einfach in die Londoner Hälfte. Doch schon rollt der nächste Angriff der Spurs heran. 90. Minute + 2: Die Leipziger ziehen sich weit in die eigene Hälfte zurück. Jetzt nur keinen Gegentreffer einhandeln... 90. Minute: Fünf Minuten Nachspielzeit. Anschnallen. Hier ist noch nichts entschieden. 90. Minute: Mukiele blutet aus der Nase, muss behandelt werden und erstmal vom Feld. Ist das spannend... 89. Minute: Gefährlich!! Moura setzt den Ball mit dem Kopf knapp über das Leipziger Tor. Ein Raunen geht durch das Stadion... 87. Minute: Ein Eckball von Forsberg wird aus der Gefahrenzone geschlagen. Leipzig sucht den Weg nach vorne, den Weg weg vom eigenen Tor. 86. Minute: Die Spurs rennen jetzt gnadenlos an. Ergibt sich für Leipzig nochmal die Chance, um zu kontern? 85. Minute: Eine Flanke landet genau in den großen Pranken von Gulacsi. So entwickeln die Spurs keine Torgefahr mehr... 83. Minute: Wechsel bei Leipzig: Forsberg kommt für den angeschlagenen Laimer in die Partie. 82. Minute: Laimer muss behandelt werden, nachdem er offenbar auf die Schulter gefallen ist. 80. Minute: Aurier lässt sich auf rechts gegen Halstenberg fallen. Schiri Cakir lässt weiterspielen. Mourinho tobt an der Seitenlinie.  77. Minute: Wechsel bei Leipzig: Nagelsmann bringt Sprinter Poulsen in die Partie, nimmt für ihn den tschechischen Goalgetter Schick runter. 76. Minute: Die Londoner Zuschauer merken, dass ihre Mannschaft sie braucht. Atemraubende Fangesänge jetzt. Flutlicht, Mittwochabend, es ist Champions League! Herrlich! 74. Minute: Wechsel bei Leipzig: Haidara ersetzt den völlig ausgepumpten Nkunku.  73. Minute: RIESEN-TAT von Gulacsi! Hammer-Parade! Der ungarische Keeper lenkt einen Freistoß von Le Celso gegen den Pfosten. WAS - FÜR - EINE - PARADE! 71. Minute: Gelbe Karte gegen Nkunku (Leipzig). Er hat seinem Gegenspieler am Trikot gezupft. Gefährliche Freistoßposition jetzt. 70. Minute: Das Spiel der Londoner wirkt wild. Es geht nicht viel zusammen bei den Spurs. Kann RB Leipzig dem Vorjahres-Finalisten mit Blick auf das Rückspiel schon einen Punch versetzen? 66. Minute: Nicht nur für Tottenham heißt es Anschnallen, sondern auch für Sie, liebe Mitleser: Im zweiten Champions-League-Achtelfinale an diesem Mittwoch führt Atalanta Bergamo mittlerweile 4:0 gegen den FC Valencia. Mein Lieber! 64. Minute: Doppel-Wechsel bei Tottenham: Lamela und Ndombelé werden eingewechselt, Alli und Gedson müssen runter. 62. Minute: Riesen-Chance für RB Leipzig! Brutaler Konter, ein brutaler Konter. Angelino zündet den brasilianischen Lachgaseinspritzer und dann geht die Post ab. Schneller Ball in die Mitte auf Werner, der die Kugel durch seine Beine durchschlupfen lässt. Schick haut aus vollem Lauf drauf, doch Lloris, dieser französische Teufelskerl hat die Fäuste oben. 61. Minute: Gefährlich! Lo Celso zieht beim Nachfassen aus der zweiten Reihe flach ab. Doch wieder ist Gulacsi unten und greift sich die Kugel. 60. Minute: Hier führt die Mannschaft, die in England sicher nicht viele kenne. Im zweiten Spiel heute führt der Klub, den in der Champions League niemand so richtig auf dem Zettel hatte. Atalanta Bergamo hat soeben mit einem feinen Distanzschuss das 3:0 gegen den FC Valencia erzielt. 58. Minute: Toooooooorrrrr!!! Tottenham Hotspur - RB Leipzig 0:1, Torschütze. Werner (Foulelfmeter). Drin, drin, drin, der Ball ist drin. Der deutsche Nationalstürmer tritt an und netzt cool unten links ein. Ganz stark gemacht! 56. Minute: Elfmeter für RB Leipzig. Laimer wird eindeutig von Davies im Strafraum gelegt. Da gibt es keine zwei Meinungen. 54. Minute: Eckball für RB Leipzig, doch Schick verpasst und Tottenham kann klären. RB macht wieder Druck. 52. Minute: Da fehlt einiges. Nkunku schlenzt den Ball bei einem Freistoß weit über den Giebel hinweg. 50. Minute: Der Österreicher Laimer geht auf Jagd und setzt seinem Gegenspieler gehörig zu. Doch dann wählt er das Foul. Weiter geht es. 48. Minute: Chance für die Spurs! Nach einer Flanke von rechts zwingt Ampadu mit dem Schienbein seinen Keeper Gulacsi zu einer Glanztat. 46. Minute: Die Leipziger Fans sorgen erstmal für ein kleines Durcheinander. Sie werfen offenbar Klopapierrollen auf den Platz, um gegen die hohen Ticketpreise zu protestieren. 3.500 Anhänger sind aus Sachsen mit über den Ärmelkanal gereist. 46. Minute: Weiter geht es in London! Halbzeit-Fazit: Was für ein Auftakt von RB Leipzig in London: Die Sachsen rennen in der Anfangsphase wie wild an, haben nach nur 90 Sekunden einen ersten Pfostentreffer. In der Folge macht der Bundesligist das Spiel, einzig der letzte Pass kommt nicht an oder wird nicht sauber ausgespielt. Tottenham zieht sich weit zurück, wird aber nach der Pause wieder stärker und kommt gefährlich vor das Tor der Ostdeutschen. Nach 36. Minuten lässt Timo Werner für RB Leipzig die Großchance auf die Führung liegen. Das Spiel ist völlig offen und extrem spannend. 45. Minute + 1: Pause im Tottenham Hotspur Stadium! Mit einem 0:0 geht es in die Kabinen. 45. Minute: Angelino dribbelt sich in den Strafraum der Londoner, ist am Ende aber zu verspielt. Leipzig sollte besser Kapital aus seiner Überlegenheit schlagen. Wie oft gab es das, dass eine Mannschaft das Spiel gemacht hat - und dann hat die andere getroffen!? 44. Minute: UPDATE vom anderen Platz: Atalanta Bergamo führt mittlerweile 2:0 gegen den FC Valencia. Die Italiener wollen es heute richtig wissen. 42. Minute: Mukiele ist wieder mit dabei. Die Leipziger haben aktuell 66 Prozent Ballbesitz - wow! 40. Minute: Noch immer wird Mukiele behandelt. Der Franzose schaut Schmerz verzerrt drein - geht es für ihn trotzdem weiter? 38. Minute: Leipzigs Mukiele bekommt einen Schlag aufs Knie, bleibt angeschlagen liegen - und muss behandelt werden. Durchschnaufen ist angesagt, für alle, vor allem für die Spielen in den weißen Jerseys. 36. Minute: WERNER!!! Laimer spitzelt den Ball durch die Beine seines Gegenspielers auf Werner, doch der Stürmer schießt Lloris aus kürzester Distanz direkt an. 35. Minute: Im Parallelspiel zwischen Atalanta Bergamo und dem FC Valencia steht es übrigens 1:0 für die Italiener, doch die Spanier hatten gerade eine Riesen-Möglichkeit zum Ausgleich. 33. Minute: Gelbe Karte gegen Werner (Leipzig). Winks schiebt Laimer weg und vom deutschen Nationalspieler gibt es dann das Revanche-Foul. Kann man geben. 30. Minute: Unermüdlich rennen die Ostdeutschen gegen das britische Bollwerk an. Ein brutal intensives Spiel ist das. Das muss doch unendlich Kraft kosten!?!? 26. Minute: Werner klar im Abseits. Aber das spielen sie stark aus. Schick steckt für Angelino durch, der direkt auf den Schwaben weiterspielt. Die Spurs können ihre Gegenspieler nicht stellen und haben bislang sehr viel Glück. Wann macht Leipzig was aus dieser bemerkenswerten Überlegenheit? 24. Minute: RB Leipzig macht jetzt mit weiten Seitenverlagerungen das Spiel breit. Sie versuchen das Abwehrbollwerk zu knacken - irgendwie. 22. Minute: Mourinho fuchtelt wie wild durch seine Coaching Zone. Zwar lässt der Portugiese seine Spurs tief stehen, dass die Leipziger aber so attackieren würden, hätte er wohl nicht erwartet... 20. Minute: Gefährlich! Ampadu lässt den Ball durch, Lucas Moura zündet den Turbo, doch Nationalspieler Halstenberg stellt sich dazwischen und zieht das Foul. 19. Minute: Brutales Powerplay, brutales Powerplay: Die Leipziger schieben die Londoner mit viel Power und Tempo vor sich her. Was für ein mutiger Auftritt des Bundesligisten. 17. Minute: Riesen Chance für RB Leipzig! Nach dem Eckstoß setzt Schick den Ball um Zentimeter neben den zweiten Pfosten. 16. Minute: Wieder kombinieren sich die Leipziger ganz stark an den Fünfmeterraum. Sabitzer steckt für Werner durch, dem gerade noch der Ball vom Fuß gestochert wird. 12. Minute: Gelbe Karte gegen Sabitzer (Leipzig). Diesmal muss sich der Österreicher eins taktischen Fouls bedienen. 12. Minute: RB Leipzig spielt jetzt beinahe Powerplay wie beim Eishockey. Die Spurs ziehen sich weit zurück, stehen fast um den eigenen Sechzehner herum. Die Sachsen tasten sich heran. 10. Minute: Gelbe Karte gegen Lo Celso (Tottenham). Das taktische Foul gegen Sabitzer, und dafür gibt es, na klar, die Verwarnung. 8. Minute: Die Spurs gefährlich!! Fein kombinieren sich die Engländer in die Box, Bergwijn mit dem schnellen Haken und direkt ab dafür. Doch Gulacsi ist unten und lenkt die Kugel um den Pfosten. 7. Minute: Mukiele klärt gegen den schnellen Alli. Tottenham kann sich jetzt etwas befreien und spielt mit. 4. Minute: Durchschnaufen! Schon wieder rollt der RB-Leipzig-Express heran. Die Londoner müssen sich erstmal sammeln. Ob die Spurs mit dieser Anfangsoffensive der so unbekannten Gäste aus Deutschland gerechnet haben... 2. Minute: Leipziggggggg!!!! Abteilung Attacke ist unterwegs. Angelino knallt den Ball an den Pfosten, und dann scheitert Werner aus kürzester Distanz. 1. Minute: Erste Chance für Leipzig! RB greift direkt an und hat durch den Tschechen Schick nach 27 Sekunden den ersten Abschluss. Die Sachsen haben keine Zeit zu verlieren. 1. Minute: Los geht es im ausverkauften Tottenham Hotspur Stadium vor 62.000 Zuschauern! 20.55 Uhr: Timo Werner schickt bei DAZN schon mal eine Kampfansage in Richtung der Londoner. „Tottenham weiß noch nicht so richtig, wer RB Leipzig ist. Ich hoffe, dass sie es nach diesem Achtelfinale wissen“, meint der deutsche Nationalspieler selbstbewusst. Gleich geht es los! 20.50 Uhr: Markant: RB-Leipzig-Coach Nagelsmann hat im Wettbewerb bisher zwei Gelbe Karten gesehen. Wird der Bayer heute vom türkischen Schiedsrichter Cakir verwarnt, darf er im Rückspiel nur von der Tribüne aus zusehen. 20.45 Uhr: Nagelsmann ist bei Sky am Mikrofon - und begründet die Dreierkette: „Wir haben ein sehr stabiles Kontrukt mit Klostermann und Halstenberg hinten drin, deswegen wollte ich nicht zu viel ändern, nur weil Upamecano gesperrt ist. Deswegen bekommt heute Ampadu die Chance in der Startelf.“ 20.40 Uhr: Alle Augen auf Timo Werner. Der 23-jährige Schwabe hat in den bisherigen sechs Champions-League-Spielen dreimal getroffen, in der Bundesliga steht der Nationalstürmer bei 20 Toren in 22 Spielen. 20.30 Uhr: Dayot Upamecano, der beim FC Bayern im Gespräch ist, kann heute nicht für RB Leipzig spielen. Der 21-jährige Innenverteidiger ist nach seiner dritten Gelben Karte gesperrt. Der Franzose äußerte sich vor der Partie in London zu seiner Zukunft: „Ich werde mich jetzt auf RB Leipzig fokussieren und danach darauf, was ich im Anschluss mache. Es gibt einige Klubs, die mich mögen. Ich werde mit meinem Berater und meinen Eltern am Ende der Saison darüber reden. Wir werden die richtige Entscheidung treffen.“ 20.20 Uhr: Dani Olmo sitzt heute erstmal auf der Bank. Macht der spanische U21-Nationalspieler heute sein erstes Champions-League-Match für RB Leipzig? In der Winterpause war der Außenangreifer für kolportiert 20 Millionen Euro von Zagreb zum Bundesliga-Zweiten gewechselt. 20.10 Uhr: Das Parallelspiel heute Abend bestreiten Atalanta Bergamo und der FC Valencia. Atalanta, wer? Bergamo! Die Norditaliener sind Vierter der Serie A - und treten mit dem Deutschen Robin Gosens an. Geht die Erfolgsgeschichte der Italiener aus der 120.000-Einwohner-Stadt weiter oder setzt sich der spanische Favorit im Champions-League-Achtelfinale durch? 20.02 Uhr: Die Aufstellung von RB Leipzig ist da: Und Nagelsmann wählt volle Offensive. Schick stürmt neben Werner von Anfang an, dazu spielen die sehr offensiven Sabitzer, Nkunku und Mukiele im Mittelfeld. Das verspricht einmal mehr Vollgas-Fußball der Sachsen. 19.50 Uhr: Herzlich willkommen im Live-Ticker zum Spiel! Die Anhänger von RB Leipzig machen schon mal mächtig Stimmung. In einem Fan-Zug sind sie durch den Norden von London zum Stadion gelaufen. Twitter-User hielten die beeindruckende Stimmung bei Social Media fest. Upate vom 19. Februar, 19.30 Uhr: Julian Nagelsmann gibt sich vor dem Aufeinandertreffen mit José Mourinho sehr selbstbewusst. „Ab einem gewissen Niveau, wenn du Trainer bist, musst du das Selbstvertrauen haben, eine eigene Idee zu haben. Ich verbringe Dreiviertel meiner Lebenszeit mit dem Job, Fußball-Trainer zu sein“, meinte der Coach von RB Leipzig vor dem Champions-League-Achtelfinale bei DAZN. Nagelsmann weiter: „Ich würde mich schon als einen guten Trainer bezeichnen, ob jetzt Top-Trainer oder nicht, das dürfen gerne andere bewerten.“ Update vom 19. Februar, 18.50 Uhr: Vor der Partie Tottenham Hotspur gegen RB Leipzig hat der Londoner Trainer José Mourino RB Leipzigs Coach Julian Nagelsmann eine große Karriere prophezeit. „Davor war er bei Hoffenheim - da war er sehr gut. Jetzt ist er bei Leipzig - auch hier macht er seine Sachse sehr gut. Wenn er so weitermacht, wird er als Trainer einen noch größeren Schritt machen“, meinte der portugiesische Starcoach über den 32-jährigen Oberbayern. Update vom 19. Februar, 18.20 Uhr: Unter sicherlich außergewöhnlichen Bedingungen haben sich die Sachsen in London auf das Achtelfinal-Hinspiel vorbereitet. Der Bundesliga-Klub absolvierte sein Abschlusstraining an diesem Mittwoch auf einem Platz, der genau an eine Häuserfront grenzt. Von den mehrgeschössigen Gebäuden hatte man sicher eine gute Sicht auf die Einheit - und etwaige Spione von Tottenham Hotspur keine Mühe, beim Anschwitzen von RB Leipzig zuzuschauen. Die Leipziger trainieren daheim normalerweise auf dem Trainingszentrum am Cottaweg auf einer großen Freifläche zwischen Elsterbecken, Messe und Red Bull Arena. Update vom 19. Februar, 17.10 Uhr: Ausgerechnet vor dem Champions-League-Achtelfinale haben sich die Tottenham Hotspur wieder gesammelt. Zuletzt gab es für die Nord-Londoner drei Siege in Folge in der Premier League, nachdem die Spurs zuvor in der Liga nur zwei Punkte aus vier Spielen geholt hatten. Insgesamt erlebt der Vorjahres-Finalist der Königsklasse in dieser Saison ein Auf und Ab. Auch unter José Mourinho konnte der englische Klub noch keine Konstanz entwickeln. Update vom 19. Februar, 16.45 Uhr: Tottenham Hotspur bangt mit und hofft auf Harry Kane. Das Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel gegen RB Leipzig kommt für den Kapitän der englischen Nationalmannschaft jedoch noch zu früh. Kane fällt wegen eines Oberschenkelmuskelrisses schon seit Beginn des Jahres aus. Ist sogar die Fußball-EM 2020 in Gefahr? Gerade im Oberschenkel sind derartige Verletzungen hartnäckig. In 20 Premier-League-Spielen davor hatte der 26-jährige Angreifer elf Tore erzielt. Da weiß man direkt, was den Londonern gegen die Sachsen heute Abend fehlen wird. Update vom 19. Februar, 14.35 Uhr: Die Spannung steigt! Nach dem starken Auftritt von Borussia Dortmund geht es am Mittwochabend mit der Champions League weiter. Gelingt RB Leipzig gegen Tottenham ein ähnlicher Geniestreich? Update vom 18. Februar, 23.15 Uhr: Der BVB hat - zumindest, was die Bundesliga-Teams betrifft - im Achtelfinale der Champions League vorgelegt. Borussia Dortmund besiegte am Dienstagabend Paris Saint-Germain 2:1 (0:0) und darf vor dem Rückspiel vom Viertelfinale der Königsklasse träumen. Was macht RB Leipzig an diesem Mittwoch in London? Update vom 18. Februar, 19.30 Uhr: Julian Nagelsmann hat von seinen Mannen von RB Leipzig bei Favorit und Vorjahres-Finalist Tottenham Hotspur einen verrückten Auftritt gefordert. „Die Jungs sollen sich nicht so viele Gedanken über taktische Dinge machen. Wir sind nicht so verkopft, sondern haben einen gesunden Grad an Verrücktheit. Das wird gefragt sein“, sagte der bayerische Coach der Sachsen vor dem Hinspiel auf der Pressekonferenz in London. „Es wird vielleicht das spektakulärste Spiel der Clubgeschichte“, meinte der 32-Jährige weiter - und sagte zu seinem ersten Aufeinandertreffen mit Star-Trainer José Mourinho: „Der Respekt vor ihm ist riesengroß. Er wird sein 59. K.o.-Spiel haben, ich mein erstes.“ Update vom 18. Februar, 18.15 Uhr: In der Startelf von RB Leipzig wird in London auch der formstarke Dayot Upamecano erwartet - die Anzeichen verdichten sich, dass der FC Bayern den jungen französischen Innenverteidiger (21) zu einem Transfer-Ziel erklärt hat. Update vom 18. Februar, 16.56 Uhr: Rückschlag für Leipzigs Gegner Tottenham Hotspur vor dem Achtelfinal-Hinspiel am Mittwoch.  Stürmer Heung-Min Son wird dem Team von Startrainer Jose Mourinho in den beiden Aufeinandertreffen gegen den Bundesligisten fehlen. Wie die Spurs am Tag vor dem Hinspiel (Anstoß: 21.00 Uhr) mitteilten, hat der südkoreanische Torjäger im Ligaspiel bei Aston Villa (siehe unten) eine Fraktur im rechten Arm erlitten.  Der frühere Leverkusener muss sich einer Operation unterziehen und fehlt den Londonern voraussichtlich bis zum Saison-Endspurt. "Ich rechne in dieser Saison nicht mehr mit ihm", sagte Tottenhams portugiesischer Teammanager. Für Mourinho ist es nach den Verletzungen von Kapitän Harry Kane und Mittelfeldspieler Moussa Sissoko der nächste personelle Rückschlag. London - Die roten Bullen aus Leipzig treffen im Achtelfinale der UEFA Champions League auf den letztjährigen Finalisten Tottenham Hotspur. Für das Hinspiel am 19. Februar (Anstoß 21 Uhr) reisen die Leipziger um Trainer Julian Nagelsmann, der sich gerade erst gegen die Kritik einer Spielerfrau zur Wehr setzte, nach London. Das Weiterkommen ist durchaus möglich, allerdings sitzt mit Jose Mourinho auch ein echter Taktik-Fuchs auf der Bank der Lilywhites. Er soll das Ruder bei Tottenham wieder herumreißen, denn unter Mauricio Pochettino war von der Herrlichkeit, die die Spurs in der letzten Saison noch ins CL-Finale führte, eher wenig zu sehen. Seit November sitzt nun „The Special One“ auf dem Chef-Sessel.  Er brachte das Team langsam wieder auf die Erfolgsspur, aber eben langsam. In der Premier League liefen die Spiele unter Mou immer knapp - endeten meist mit einem Unterschied von nur einem Tor. Die Tabellen-Situation ist dennoch immer noch unter den Erwartungen. Die Spurs rangieren vor der Partie gegen RB Leipzig nur auf Platz fünf und haben ganze 36 (!!!) Punkte Rückstand auf Tabellenführer FC Liverpool. Dafür konnte man immerhin die letzten drei Liga-Spiele allesamt gewinnen, auch die Partie gegen Manchester City. Die Generalprobe für das Champions-League-Spiel gegen Aston Villa glückte aber auch erst in letzter Minute: Heung-Min Son traf gegen den Aufsteiger erst in der 94. Minute zum 3:2-Sieg. Dennoch sammelte Mou wieder wichtige Punkte im Kampf um Platz vier. Da sieht es für RB Leipzig wesentlich rosiger aus. Die Bullen grüßten nach ihrem 3:0-Erfolg über Werder Bremen am Wochenende für einen Tag von der Tabellenspitze, bevor der FC Bayern sich am Sonntag mit seinem Sieg in Köln wieder einen Punkt vor Leipzig schob. Für Leipzig wird es  auch auf Timo Werner ankommen, der mit seiner Treffsicherheit in dieser Saison ein Garant für den RB-Erfolg ist. Da haben die Leipziger einen kleinen Vorteil, denn: Tottenhams Top-Stürmer Harry Kane fällt wegen eines Oberschenkelmuskelrisses weiterhin aus. Die Partie Leipzig gegen Tottenham ist auch geprägt vom Duell zwischen Julian Nagelsmann und Jose Mourinho auf den Trainerbänken. Nagelsmann scherzte vor der Partie bereits: „Ich hoffe, dass wir an der Seitenlinie nicht allzu häufig Kontakt haben, weil er auch aufbrausend sein kann. Dann sitzen wir beide auf der Tribüne und essen eine Bratwurstsemmel.“  pm/rjs
Patrick Mayer, Richard Strobl
RB Leipzig setzt sich im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales bei Tottenham Hotspur durch. Timo Werner verwandelt einen Elfmeter.
Fußball
2020-02-21T06:33:00+0100
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Herbertingen: Zug rast in Lkw - Mehrere Verletzte nach Unfall an Bahnübergang - Ermittlungen um Schranken
Im baden-württembergischen Herbertingen kam es zu einem folgenschweren Unfall an einem Bahnübergang. Ein Zug kollidierte mit einem Lastwagen - mehrere Menschen wurden verletzt. Update 17. August 2020, 13.01 Uhr: Neuen Angaben der Bundespolizei zufolge stand der Lastwagen am Bahnübergang in Herbertingen auf den Gleisen, als der Regionalexpress mit einem Tempo von etwa 80 Stundenkilometern mit ihm kollidierte. Elf Menschen, darunter auch der Lkw-Fahrer und der Lokführer, wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Anfängliche Berichte von einer schwerverletzten Person bestätigten sich somit nicht. Die Bahnschranken waren den Angaben nach zum Zeitpunkt des Unfalls geöffnet. An dem Übergang befinde sich derzeit eine Baustelle. Die Schranken müssen laut einer Sprecherin manuell geschlossen werden. Warum sie geöffnet waren, werde nun ermittelt. Die Strecke blieb bis auf Weiteres gesperrt. Zwischen Aulendorf und Herbertingen wurde einSchienenersatzverkehr eingerichtet. Herbertingen - Bei einem Unfall an einem Bahnübergang in Herbertingen (Kreis Sigmaringen) sind am Montagmorgen mehrere Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Polizei war ein Lastwagen gegen 8.30 Uhr mit einem Zug zusammengestoßen. Es kam zu Verspätungen zwischen Herbertingen und Aulendorf. Wie der SWR online berichtet, sollen bei dem Unfall insgesamt elf Menschen verletzt worden sein, einer davon schwer. Nach Angaben der Feuerwehr Herbertingen handelt es sich bei den Verletzten um den Lkw-Fahrer sowie Zuginsassen - darunter auch zwei Kinder. Warum der Fahrer den mit einer Halbschranke gesicherten Bahnübergang trotz des heranfahrenden Zuges überquerte, ist bislang unklar. Mehr Informationen folgen. Nach Angaben der Polizei wird die Bahnhofstraße wegen der Einsatzarbeiten noch länger gesperrt bleiben. Zu einer Tragödie kam es am Sonntag, als ein Heißluftballon in Rheinland-Pfalz verunglückte. An einer Autobahnraststätte bei Berlin sahen Reisenden plötzlich Hände, die aus einer LKW-Plane herauswinkten. Flüchtlinge riefen nach Hilfe und Wasser.(va/dpa)
Veronika Arnold
Im baden-württembergischen Herbertingen kam es zu einem folgenschweren Unfall an einem Bahnübergang. Ein Zug kollidierte mit einem Lastwagen - mehrere Menschen wurden verletzt.
Panorama
2020-08-17T14:56:00+0200
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https://www.fr.de/panorama/zug-herbertingen-baden-wuerttemberg-unfall-bahnuebergang-lastwagen-lkw-verletzte-zr-90024735.html
Camping im Herbst: Das sind die schönsten Regionen
Der goldene Herbst lässt sich wunderbar während eines Campingurlaubs genießen. Aber welche Regionen in Deutschland eignen sich besonders? Langsam, aber sicher geht der Sommer in den Herbst über. Das muss aber nicht bedeuten, dass Sie Ihr Wohnmobil ins Winterquartier verfrachten und das Campingzubehör einmotten müssen. Auch in den Herbstmonaten September und Oktober sind die Temperaturen noch angenehm für einen naturnahen Urlaub. Der Vorteil: „Viele Campinganlagen senken ihre Preise ab September – und das bei nahezu gleichbleibender Angebotsvielfalt. Insgesamt erwartet Camper im Herbsturlaub ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis“, sagt Maximilian Möhrle, Geschäftsführer von camping.info. Wichtig ist aber: Auch in der Nebensaison können Plätze gut gebucht sein, wenn in verschiedenen Bundesländern gerade Schulferien sind. „Wer sich einen Platz sichern will, der sollte diesen rechtzeitig reservieren“, so Möhrle. Für den perfekten Herbsturlaub im Camper hat camping.info fünf Empfehlungen parat. Die Eifel ist ein begehrtes Ziel unter Wander- und Aktivurlaubern – kein Wunder also, dass es auch zahlreiche Campingurlauber in die Region zieht, um sich von den uralten Eichenwäldern, den malerischen Heidelandschaften und reizvollen kleinen Dörfern begeistern zu lassen. Berge wie der Hohe Acht bieten einen einzigartigen Ausblick über die endlosen Waldgebiete, Flusstäler oder blühende Wiesen. Entlang der Mosel haben Camper eine Vielzahl an Möglichkeiten für Rad- und Wandertouren, während Kurorte wie Bad Münstereifel zu einem entspannten Wellnessurlaub einladen. Nord- und Ostsee sind im Sommer sehr beliebt unter Urlaubern, doch auch im Herbst lässt sich wunderbar Wattwandern, Radfahren oder entspanntes Wellness-Camping betreiben. Gerade unter Familien sind die Küstenregionen sehr beliebt, da die geöffneten Campingplätze auch in der Nebensaison ein großes Freizeitprogramm bieten. Besonders in der Herbstsaison besticht die Region am Bodensee mit viel Charme: Die Alpengipfel sind bereits mit Schnee bedeckt und buntes Laub umgibt das blaue Seewasser. Campingurlauber dürfen sich während ihrer Zeit auf Campingplätzen in der Region auf zahlreiche Aktivitäten von Radtouren über Wanderausflüge bis hin zu entspannten Nachmittagen in der Bodensee-Therme freuen. Hier werden die Herzen von Outdoor-Fans höher schlagen: Das Weserbergland lockt mit über 8.000 Kilometern naturnahen Wanderwegen, und auch mit dem Fahrrad lässt sich die Umgebung hervorragend erkunden. Die Region zeichnet sich durch tiefe Wälder, Jahrtausende alte Moore und bizarre Felsformationen aus. Wer einen Aktivurlaub plant, ist also auf einem der Campingplätze in der Umgebung genau richtig. Vor allem im Herbst lässt sich die sagenumwobene Bergwildnis wunderbar genießen. Wer lieber außerhalb der Landesgrenzen unterwegs sein will, sollte sich einen Campingurlaub in Südtirol nicht entgehen lassen. Im Herbst erwarten Sie hier noch Temperaturen um die 25 Grad. Nutzen Sie die Gelegenheit, um mit einer Gondelfahrt die Umgebung zu erkunden oder einfach eine ausgiebige Wandertour vorzunehmen. Perfekte Ausflugsziele sind laut camping.info eine Tour auf dem Meraner Höhenweg und die Regionalhauptstadt Bozen.
Franziska Kaindl
Der goldene Herbst lässt sich wunderbar während eines Campingurlaubs genießen. Aber welche Regionen in Deutschland eignen sich besonders?
Reise
2022-09-28T16:07:00+0200
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https://www.fr.de/ratgeber/reise/camping-urlaub-herbst-schoensten-regionen-deutschland-italien-zr-91771527.html
Landtagswahl NRW live: Das sind die Ergebnisse im Wahlkreis Recklinghausen II
Am 15. Mai 2022 findet die Landtagswahl Nordrhein-Westfalen statt. Die Ergebnisse im Wahlkreis Recklinghausen II finden Sie hier. Düsseldorf – Am 15. Mai 2022 findet die Landtagswahl Nordrhein-Westfalen statt. Derzeit regiert dort eine Koalition aus CDU und FDP. Doch die SPD liegt laut aktuellen Umfragen so gut, dass sie sich nicht nur Hoffnung auf eine Regierungsbeteiligung machen kann, sondern auch, dass sie den künftigen Ministerpräsidenten stellen können. Auch Bürger:innen im Wahlkreis Recklinghausen II sind dazu aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. Wer den Gang zur Wahlurne am Sonntag, dem 15. Mai 2022, nicht antreten will, konnte vorab auch per Briefwahl von seinem Wahlrecht Gebrauch machen. Als Orientierungshilfe können Wähler:innen den Wahl-O-Mat nutzen, um Vorhaben und Positionen der Parteien zu erfahren. Die Ergebnisse der Landtagswahl Nordrhein-Westfalen können Sie im Live-Ticker mitlesen. Auch die aktuellen Prognosen und Hochrechnungen der NRW-Wahl werden live getickert. Aktiv wahlberechtigt sind alle Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft, die am Wahlsonntag das 18. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens dem 16. Tag vor der Wahl in NRW wohnen und nicht anderweitig vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. Passiv wahlberechtigt, also wählbar, sind alle Wahlberechtigten, die am Wahltag seit mindestens drei Monaten in Nordrhein-Westfalen ihren Hauptwohnsitz haben. Den meisten Umfragen zur Landtagswahl in NRW zufolge liegen Hendrik Wüst und Thomas Kutschaty gleichauf, beziehungsweise knapp voreinander. Eine Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap, welche vom WDR in Auftrag gegeben wurde, sah die CDU am 3. April 2022 bei 31 Prozent, die SPD hingegen bei 30 Prozent. Andere Institute sehen wiederum die SPD vor den Christdemokraten. Es dürfte spannend werden. Unter anderem treten auch Mona Neubaur (Grüne) sowie der stellvertretende Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) zur Wahl an. Für die relative Anzahl der Sitze jeder Partei im Landesparlament sind vor allem die Zweitstimmenanteile von Bedeutung. Die Sitzverteilung gibt Auskunft darüber, wie viele Sitze Wahlbewerber:innen aufgrund des von ihnen erzielten Wahlergebnisses im Landtag erhalten. Dazu werden in einem mathematischen Verfahren die Stimmen der Wähler:innen in Abgeordnetenmandate umgerechnet. In den insgesamt 128 Wahlkreisen gewinnen bei der NRW-Wahl die Kandidat:innen, welche die relative Mehrheit der abgegebenen Erststimmen erzielt haben. Recklinghausen ist in sechs Wahlkreise unterteilt: Recklinghausen I, Recklinghausen II, Recklinghausen III, Recklinghausen IV, Gelsenkirchen I – Recklinghausen V und Bottrop – Recklinghausen VI. Der Wahlkreis Recklinghausen II umfasst vom Kreis Recklinghausen die Gemeinden: Herten, Marl mit verschiedenen Stadtteilen (siehe Liste). Bei der letzten Landtagswahl in NRW ging die CDU als klarer Gewinner hervor. In der folgenden Tabelle ist die Aufteilung der Erststimmen in Prozent aufgeführt. Mit ersten Prognosen und Hochrechnungen kann am Wahlsonntag ab 18.30 Uhr gerechnet werden. Die Entwicklungen können im TV und Live-Stream verfolgt werden. Die Ergebnisse der NRW-Wahl dürften jedoch erst am späten Abend oder in der Nacht feststehen. Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen handelt es sich um das dritte Votum in der Reihe der Landtagswahlen 2022. Zuvor wurde bereits bei der Saarland-Wahl und bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein abgestimmt. (Joshua Schößler)
Joshua Schößler
Am 15. Mai 2022 findet die Landtagswahl Nordrhein-Westfalen statt. Die Ergebnisse im Wahlkreis Recklinghausen II finden Sie hier.
Politik
2022-05-15T20:11:00+0200
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Box-Legende Graciano Rocchigiani beigesetzt: Ex-Gegner Michalczewski und Maske unter den Trauergästen
Box-Legende Graciano „Rocky“ Rocchigiani wurde von einem Auto überfahren. Heute findet die Trauerfeier statt - unter den Gästen sind auch einige seiner Ex-Gegner. Update: Samstag, 13. Oktober: Der tödlich verunglückte Ex-Box-Weltmeister Graciano Rocchigiani ist am Samstag auf dem Berliner Friedhof Alter St. Matthäus Kirchhof im Stadtteil Schöneberg beigesetzt worden. Rund 400 Gäste, darunter Familie, Freunde und Fans, nahmen Abschied von "Rocky". Unter den Trauernden befanden sich auch seine ehemaligen Weggefährten und Gegner im Ring Dariusz „Tiger“ Michalczewski und Henry Maske. Auch Sven Ottke und Arthur Abraham erwiesen Rocchigiani die letzte Ehre. Mit Seoul-Olympiasieger Maske und Michalczewski duellierte sich „Rocky“ zweimal. Die ersten Kämpfe waren jeweils umstritten, die Rückkämpfe verlor Rocky deutlich. "Es waren harte Kämpfe, aber mit ihnen ist der gegenseitige Respekt gewachsen", sagte Maske. "Er war immer der harte Hund", sagte der "Tiger". Update: Freitag, 12. Oktober: Die Trauerfeier für den am 1. Oktober auf Sizilien tödlich verunglückten Ex-Box-Weltmeister Graciano Rocchigiani findet am Samstag um 12 Uhr auf dem Alten St. Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg statt. Das teilte die Familie des Verstorbenen via Facebook mit. Auf dem Friedhof an der Großgörschenstraße fanden unter anderen auch die Berliner Rocklegende Rio Reiser und die Gebrüder Grimm ihre letzte Ruhe. Ein Gedenkstein erinnert an die ermordeten Hitler-Attentäter. Lesen Sie auch: Ingo Insterburg ist tot: Beliebter Liedermacher wurde 84 Jahre alt - in Gruppe mit Karl Dall Mittlerweile kristallisiert sich immer mehr heraus, was Box-Legende Graciano „Rocky“ Rocchigiani vor seinem tödlichen Unfall auf der Schnellstraße SS 121 bei Belpasso machte: Offenbar betrank er sich in der Tankstellen-Bar „Pappalardo“, die ein paar hundert Meter vom Unfallort entfernt ist. Die Bild-Zeitung berichtet: „Aus dem Umfeld des Boxers heißt es, er hätte einen Streit mit seiner Lebensgefährtin gehabt, bevor er losstapfte in die Nacht.“ Corallo Emanuele (28) sah „Rocky“ noch am Montagabend in der Bar. Wie er berichtet, habe die Box-Legende auf einem Plastikstuhl am Eingang gesessen. Rocky soll Bier getrunken haben, als er seine Benzinrechnung bezahlte. „Er war ziemlich stark angetrunken“, sagt Emanuele der Bild. Anschließend lief er wohl orientierungslos auf die Schnellstraße, wo er von einem Smart erfasst und getötet wurde. Offenbar ist „Rocky“ bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Die örtliche Polizei schließt gegenüber der Boulevardzeitung einen Selbstmord aus.  Ein Sprecher sagt: „Wir glauben, dass Rocchigiani sehr betrunken war und nicht mehr genau wusste, wo er langlief.“  Die Bild hat auch mit Nunzio Rapisarda (40) gesprochen, dem Friedhofsleiter der Leichenhalle, wo Rockys Leiche nach dem Unfall hingebracht wurde. Am Mittwochmorgen sei eine etwa 60-jährige Frau mit einer „Rocky“-Autogrammkarte zu ihm gekommen. Sie behauptete, dass sie die Box-Legende an der Tankstellen-Bar „Pappalardo“ kennengelernt habe. Beide hätten sich gut verstanden. Dann habe er sich unvermittelt verabschiedet, so die Erzählung der Frau. Nunzio Rapisarda gibt wieder, was sie ihm erzählte: „Dann auf einmal tätschelte er ihre Wange, stand unvermittelt auf, ließ seine Tasche liegen und verließ die Tankstelle in Richtung Straße, marschierte einfach los. Kurz darauf, ein paar hundert Meter weiter, kam es zu dem tödlichen Unfall.“ Die Frau, mit der „Rocky“ sich vor dem tödlichen Unfall unterhielt sei sehr traurig gewesen, berichtet der Friedhofsleiter. Sie habe ihn gebeten, die Autogrammkarte zu Rocchigianis Sarg zu legen. Lesen Sie auch: US-Rapper und Ex-Freund von Ariana Grande plötzlich verstorben - jetzt steht Todesursache fest Graciano Rocchigiani ist am Montagabend bei einem Autounfall in Italien gestorben. Das bestätigte die mit dem Vorgang befasste Polizei Brandenburg. Auch die italienische Polizei gab mittlerweile genauere Informationen zu dem tragischen Vorfall bekannt. Rocchigiani sei am Montagabend in dem Ort Belpasso bei Catania auf Sizilien zu Fuß auf einer Schnellstraße unterwegs gewesen und von einem Auto erfasst worden, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Bild berichtete auch, „Rocky“ sei „am Rand der vierspurigen Schnellstraße unterwegs gewesen“, „um 23.30 Uhr von einem Smart erfasst worden“. Das Fahrzeug sei laut Polizeibericht von einem 29-Jährigen gesteuert, beim Aufprall die Windschutzscheibe durchschlagen worden. Das Boulevardblatt merkt an, dass es an der Straße keinen Gehweg gebe, die Fahrbahnen „in hohe und enge Leitplanken gehüllt“ seien. Warum Graciano Rocchigiani ausgerechnet zu Fuß auf einer Schnellstraße unterwegs war , war bislang ein Rätsel. Die Berichte, wonach er sich vor dem Unglück an einer Tankstelle aufgehalten habe, erklären wohl  den Alkoholkonsum. Die Bild berichtet: „Die Beamten gehen davon aus, dass ‚Rocky‘ betrunken war und nicht mehr wusste, wo er hin lief.“  Graciano Rocchigiani hatte in Italien sein Familienglück gefunden. Der ehemalige Box-Weltmeister war seit fünf Jahren mit der Sizilianerin Santina M. zusammen, berichtet die Bild. Die Tochter eines Kaffee-Fabrik-Besitzers war 2013 auf Geschäftsreise im hessischen Hanau - dort lernte Rocchigiani sie kennen und lieben. „Er war so stolz, als er dann nach Sizilien gegangen ist. Er war richtig glücklich, wenn er dort war. Endlich hatte er eine anständige Frau gefunden“, zitiert die Bild „Rockys“ Mutter Renate.  2015 bringt die junge Liebe Nachwuchs hervor, Sohn Antonio wird geboren. Nur ein Jahr später folgt Töchterchen Sophia. Sein neues Glück hielt Rocchigiani aus der Öffentlichkeit fern. Nach dem tödlichen Unfall müssen die die Kleinkinder nun ohne ihren leiblichen Vater aufwachsen. Der Fahrer, der den ehemaligen deutschen Boxweltmeister Graciano Rocchigiani in Italien mit seinem Auto erfasst hat, war nicht betrunken. „Bei dem Fahrer war alles ordnungsgemäß“, hieß es nach dpa-Informationen aus Kreisen der Polizei. Der 29-Jährige aus Catania sei weder alkoholisiert gewesen noch habe er unter dem Einfluss von Drogen gestanden. Er habe nicht gegen Verkehrsregeln verstoßen. Rocchigiani sei am Montagabend im Dunklen zu Fuß an einer mehrspurigen Staatsstraße zwischen Belpasso und Catania unterwegs gewesen und habe diese überqueren wollen, heiß es bei der Polizei. Ermittelt werden müsse, ob der 54-Jährige unter Alkoholeinfluss gestanden habe. Augenzeugen hätten dies berichtet, die ihn vor dem Unfall gesehen haben, so die Polizei. Bevor die Leiche des Ex-Boxers nach Deutschland gebracht werden könnte, müssten noch die Ergebnisse der Obduktion abgewartet werden.  Die Leiche von Graciano Rocchigiani bleibt nach Informationen der Bild zunächst in Italien. Seine Tochter Janine ist laut dem Bericht noch am Dienstag nach Sizilien geflogen, um ihren Vater nach Berlin zu überführen. Doch die Staatsanwaltschaft hat die Leiche noch nicht freigegeben. Der Grund dafür laut Bild: Erst müssen die Ergebnisse der Obduktion abgewartet werden. Dadurch kann auch geklärt werden, ob - wie es Augenzeugen berichteten - „Rocky“ während des Unfalls unter Alkoholeinfluss stand.  Nach Informationen der Bild überbrachte die Berliner Polizei seiner Tochter sowie seinen Eltern die Todesnachricht. Seine Mutter sagte der BZ: „Ja, es stimmt leider. Mein Sohn ist auf Sizilien von einem Auto überfahren worden.“ Sie bestätigte: „Wir haben es heute Vormittag von der Polizei erfahren. Wir wissen nicht genau, was passiert ist.“ Ihr Sohn habe mit seiner Lebensgefährtin sowie zwei kleinen Kindern in Italien gelebt: „Er war so glücklich dort unten. (...) Wir selbst konnten nicht mehr dorthin reisen. Ich habe eine neue Hüfte, kann nicht mehr so lange sitzen im Flieger. Und meinem Mann geht es nicht sehr gut.“ Äußerst tragisch für die Eltern, ihren Sohn nicht noch einmal gesehen zu haben. Sie legen sich fest: „Graciano wird hier in Berlin beerdigt, das ist seine Heimat, hier soll er in Frieden ruhen.“ „Rockys“ Tochter Janine holt die Leiche ihres Vaters laut Bild in die Hauptstadt. Zuvor hatte die Bild bereits von Rocchigianis italienischer Freundin berichtet: „Der kantige, oft rau wirkende Ex-Boxer war glücklich und pendelte regelmäßig zwischen Berlin und Italien, meist mit dem Auto.“ Zudem schrieb das Boulevardblatt: „Die Italienerin kommt aus wohlhabendem Haus, ihr Vater ist Kaffee-Fabrikant.“ "Man glaubt es nicht, mir ist ganz schaurig", sagte Ex-Weltmeister Henry Maske im ARD-Magazin „Brisant“. Zweimal hatte er sich im Ring mit Rocchigiani duelliert, "es waren harte Kämpfe, aber mit ihnen ist der gegenseitige Respekt gewachsen." Mit tränenerstickter Stimme fügte er an: "Deshalb ist es umso erschütternder und bewegender, dass er so gehen muss." Rocchigianis Box-Intimfeind Dariusz Michalczewski sagte der Bild: „Ich kann es nicht glauben! Er war immer der harte Hund - und dann so etwas! (...) Oh, mein Gott - ich bin so traurig.“ Der ehemalige Boxer Axel Schulz sagte Focus Online: „Ein toller Typ. Und das Schlimme ist, dass er gerade auf dem Weg der Besserung war, er war wirklich dabei, sein Leben endlich in den Griff zu kriegen.“ Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) zeigte sich betroffen vom Unfalltod des Boxers Graciano Rocchigiani. Die Hauptstadt trauere um einen „Boxer mit großem Herz“. „'Rocky', wie er von aller Welt genannt wurde, war nicht nur nach Max Schmeling und Eckhard Dagge der erst dritte deutsche Weltmeister im Profiboxsport. Er war auch eine Urberliner Type, der Schnauze mit Herz verband“, teilte Müller mit: „Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.“ Boxprofi Manuel Charr hat sich bei focus.de zum Tod von Craciano Rocchigiani geäußert: „Mit großem Bedauern habe ich heute zur Kenntnis genommen, dass Graciano Rocchigiani bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Ich bin zutiefst erschüttert. Wie allseits bekannt wurde, hatte ich erst kürzlich einen kleinen Streit mit ihm. Trotzdem waren wir immer Freunde. Zu leicht lässt man sich zu Streitigkeiten hinreißen. Aufgrund seines unerwarteten Todes kommt es nun nicht mehr zu einer versöhnlichen Aussprache. Das wäre unser nächstes Ziel gewesen.“ Und weiter: „Rocky war während meiner bisherigen Boxkarriere ein Teil von mir und wir hatten damals gegen Taras Bidenko gemeinsam ein großes Ziel erreicht. Dafür bin ich ihm noch heute dankbar. Mit Rocky ist ein großer Boxer und eine Boxlegende von uns gegangen. Ich wünsche den Angehörigen und seinen Freunden viel Kraft, diesen Verlust zu ertragen. Möge Rocky in Frieden ruhen. Es bleibt die Erinnerung.“ Am Dienstagmorgen soll Graciano Rocchigiani in Italien als Fußgänger unterwegs gewesen sein. Offenbar wurde er von einem Auto tot gefahren. Der TV-Sender Sport1 stoppte als Reaktion auf den Tod die für diesen Dienstag geplante Folge der Web-Casting-Show. „The Next Rocky“ soll Nachwuchstalente entdecken, fördern und bei ihrem Weg in den Ring begleiten. Auf Nachfrage des Branchenportals Meedia.de teilte der Sender mit: „Die heutige Folge der Webserie zu unserer Box-Castingshow 'Sport1: The Next Rocky' wurde ausgeplant. Wie wir mit dem Format weiter verfahren, steht derzeit noch nicht fest.“ Seit dem 18. September lief das Casting-Format zunächst mit bislang vier Folgen auf der Sport1-Webplattform sowie bei YouTube, für Dienstag stand die fünfte Folge an. Gegen Jahresende sollte das Format auch im Fernsehen ausgestrahlt werden. Sport1-Chefredakteur Dirc Seemann teilte mit: „Wir haben mit großer Bestürzung vom Tod von Graciano Rocchigiani erfahren, der viel zu früh von uns gegangen ist. Graciano war seit Anfang 2018 als meinungsstarker Experte bei unseren Boxübertragungen im Einsatz. Unser ganzes Mitgefühl gilt in dieser schweren Zeit seiner Familie und seinen Freunden.“ Box-Promoter Kalle Sauerland (41) zeigte sich gegenüber der Bild geschockt. „Ich bin sprachlos", sagt Sauerland jr. als er vom Tod Graciano Rocchigianis erfuhr: „Er war unser erster Weltmeister. Ich bin quasi mit ihm groß geworden. Er war ein wilder Kerl mit einem ganz großen Herzen.“ Kalle Sauerlands Vater Wilfried Sauerland (78) hatte mit „Rocky“ die größten Erfolge gefeiert. Er sagte: „Es tut mir so leid, dass er so jung sterben musste. Eine Tragik.“ Graciano Rocchigiani war der jüngere Bruder von Ralf „Ralle“ Rocchigiani, der seinerseits von 1995 bis 1997 Boxweltmeister im Cruisergewicht (WBO) war. Seinen letzten Kampf verlor Graciano Rocchigiani  am 10. Mai 2003 gegen Thomas Ulrich. In den letzten Jahren war er auch als Box-Trainer tätig. Am 11. März 1988 gewann Graciano Rocchigiani - der Sohn eines italienischen Eisenbiegers und einer Berlinerin - den IBF-Weltmeistertitel im Supermittelgewicht. Nach nur drei Titelverteidigungen legte er den Weltmeister-Titel schon wieder nieder, um wieder im Halbschwergewicht - seiner eigentlichen Gewichtsklasse - zu boxen. 1998 gewann er im Halbschwergewicht den Titel der WBC. Insgesamt bestritt Rocchigiani 48 Profi-Kämpfe und siegte 41-mal. 19-mal gewann er durch K.o. Legendär waren 1995 seine schon angesprochenen WM-Kämpfe gegen Maske. Es war die große Zeit des deutschen Boxsports. "Es geht um den Kampf Ost gegen West", sagt Rocchigiani vor dem ersten Kampf gegen Maske, "der Wessi haut dem Ossi auf die Schnauze, der Ossi haut dem Wessi auf die Schnauze." Im ersten Kampf unterlag „Wessi“ Rocchigiani dem „Ossi“ umstritten nach Punkten. Für viele Boxfans wurde „Rocky“ in diesem Kampf um den WM-Titel betrogen. Im  Rückkampf gegen Maske unterlag er aber eindeutig. Trotzdem war es ein großes TV-Event: 17,6 Millionen Fernsehzuschauer schalteten bei RTL ein. Kontrovers war auch Rocchigianis WM-Kampf am 10. August 1996 gegen Michalczewski. Auch hier sahen etliche Boxfans „Rocky“ betrogen. Den Rückkampf im April 2000 verlor Graciano Rocchigiani spektakulär. Über die verlorenen ersten Kämpfe gegen Maske und Michalczewski sagte „Rocky“ rückblickend: "Wenn die mir alle Titel gegeben hätten, die ich eigentlich verdient hatte, wäre ich einer der besten Boxer der Welt." Rocchigiani war aber auch deshalb regelmäßig in den Medien, weil er ein Leben in Saus und Braus führte. Der Sohn eines sardischen Eisenbiegers erlernte im Westteil Berlins das Boxen, wurde zweimal Weltmeister, scheffelte Millionen, verprasste alles, stürzte ab und lebte lange von Hartz IV. "In der Vergangenheit habe ich mich oft wie auf einer Achterbahn gefühlt. Für kurze Zeit ganz oben, als strahlender Sieger, und dann plötzlich wieder ganz unten, am Boden zerstört. Einmal fand ich mich im Straßengraben wieder und dreimal auch im Knast", sagte der Bad Boy des deutschen Boxsports einmal. Das ganze Drama seines Lebens wurde deutlich, als Ex-Ehefrau Christine ihre Autobiografie ("K.o. nach zwölf Runden") vor einigen Jahren veröffentlicht hatte. Drogen, Prostituierte, häusliche Gewalt, Knast, Scheidung - Rocchigiani ließ keinen Skandal aus. Mehrmals musste der Mann aus Berlin-Schöneberg hinter Gitter - u.a. wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung oder wiederholten Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Die Ehefrau war auch dabei, als Rocchigiani einen der spektakulärsten Prozesse in der Geschichte des Profiboxens führte - und gewann. Am 22. März 1998 hatte sich der Rechtsausleger vor 9000 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle durch einen Sieg gegen den Amerikaner Michael Nunn den WM-Titel der WBC im Halbschwergewicht gesichert. Als erster deutscher Boxer widerlegte er das Motto "They never come back" und wurde zum zweiten Mal in seiner Karriere Champion. Vier Monate später sorgte das World Boxing Council (WBC) für einen Eklat. Der Verband, in dem bereits Muhammad Ali Weltmeister war, ernannte plötzlich den Amerikaner Roy Jones zum neuen Champion. Rocchigiani fühlte sich bestohlen und zog in den USA vor Gericht. Am Ende wurden ihm 31 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen. Dem WBC drohte der Konkurs, 2004 ging Rocchigiani auf ein Vergleichsangebot ein und bekam 4,5 Millionen Dollar. Es dauerte aber nicht lange, da war auch diese Summe durchgebracht. Nun trauert die Welt auch um Montserrat Caballé, die im Alter von 85 Jahren verstorben ist. fro/sid/dpa
Patrick Freiwah, Stefan Matern, Franz Rohleder
Graciano „Rocky“ Rocchigiani wurde von einem Auto überfahren. Heute findet die Trauerfeier statt. Henry Maske und Dariusz Michalczewski sind unter den Gästen.
Sport A-Z
2023-04-30T08:40:57+0200
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https://www.fr.de/sport/sport-mix/box-legende-graciano-rocchigiani-beigesetzt-ex-gegner-michalczewski-und-maske-unter-trauergaesten-zr-10293424.html
Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage
Warum schützt der Westen die Ukraine nicht so wie Israel? Diese Frage stellt der ukrainische Staatschef Selenskyj in den Raum. Die Ereignisse im Überblick. Kiew - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach dem Eingreifen des Westens zum Schutz Israels die gleiche Hilfe für sein Land eingefordert. Israel, die USA, Großbritannien, Frankreich und Jordanien hätten gegen die iranischen Angriffe mit Raketen und Kampfdrohnen in der Nacht zum Sonntag gemeinsam gehandelt, und dies „mit maximaler Effektivität“, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. „Die ganze Welt hat nun an den Aktionen unserer Verbündeten am Himmel Israels und der Nachbarländer gesehen, wie wirksam Einigkeit bei der Verteidigung gegen den Terror sein kann, wenn die Grundlage der Einigkeit ein ausreichender politischer Wille ist.“ „Gemeinsam haben sie verhindert, dass der Terror die Oberhand gewinnt“, fügte Selenskyj hinzu. Und gemeinsam arbeiteten sie nun mit Hilfe anderer Länder daran, eine weitere Eskalation zu verhindern. Israel sei kein NATO-Mitglied, daher habe es auch keine Notwendigkeit gegeben, etwa einen Artikel 5 - der zum gegenseitigen Beistand im Falle eines Angriffs verpflichtet - zu aktivieren. „Und es wurde auch niemand in den Krieg hineingezogen, sie haben lediglich geholfen, Leben zu schützen.“ Der Iran hatte bei seinem Angriff auf Israel Kampfdrohnen vom Typ Shahed eingesetzt, die auch von den russischen Militärs gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt werden. „Shaheds am Himmel über der Ukraine klingen genauso wie am Himmel über dem Nahen Osten“, sagte Selenskyj. „Die Ballistik schlägt überall gleich zu, wenn man sie nicht abschießt.“ Nach seinen Worten hätte der europäische Luftraum „schon längst den Schutz erhalten können, den er braucht, wenn die Ukraine von ihren Partnern beim Abschuss von Drohnen und Raketen ähnlich umfassend unterstützt worden wäre“. Mit der Verteidigung Israels habe die freie Welt gezeigt, dass Einigkeit nicht nur möglich, sondern auch hundertprozentig wirksam sei. „Das entschlossene Handeln der Verbündeten verhinderte den Erfolg des Terrors und den Verlust der Infrastruktur und zwang den Aggressor zur Abkühlung“, schrieb Selenskyj auf Telegram nach einer Sitzung der Stawka, des Oberkommandos der ukrainischen Streitkräfte. Und um die Ukraine ähnlich zu beschützen, bedürfe es keines Artikels 5, „sondern nur des politischen Willens“. Kiew werde mit seinen Partnern darüber sprechen. Selenskyj will zudem den Nato-Ukraine-Rat für eine bessere Verteidigung des Luftraums seines Landes nach israelischem Vorbild einberufen. Die Ukraine werde dabei den Antrag auf Lieferung von Flugabwehrsystemen und Raketen stellen, sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft. In der ukrainischen Militärführung werden fieberhaft Vorbereitungen auf die in Kürze erwarteten russischen Frühjahrs- und Sommeroffensiven vorangetrieben. Dazu seien die Leiter des Auslandsgeheimdienstes und des militärischen Nachrichtendienstes gehört worden, berichtete Selenskyj von der Sitzung der Stawka. „Es ist offensichtlich, dass der Wahnsinn im Kreml noch immer stark ist, und der Besatzer wird versuchen, die Angriffe und Offensivaktionen zu intensivieren“, so Selenskyj. „Wir werden darauf reagieren.“ Das russische Militär hat in den vergangenen Wochen den Druck an verschiedenen Frontabschnitten der Ukraine verstärkt. Die ukrainischen Truppen, die unter Munitionsmangel für ihre Artillerie leiden, mussten an verschiedenen Stellen ihre Positionen räumen. Die Militärführung in Kiew hatte bereits eine schwierige Lage eingeräumt. Bei einem russischen Luftangriff auf das Dorf Lukjanke in der Region Charkiw in der Ostukraine sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Weitere vier Personen wurden bei dem Angriff verletzt, wie der regionale Militärverwalter Oleh Sinegubow auf Telegram mitteilte. Nach ersten offiziell unbestätigten Berichten hatte die gelenkte Bombe ein Schulgebäude getroffen. Weiter südlich beschossen russische Einheiten die Stadt Slowjansk, wie ukrainische Medien berichteten. Beim Einschlag einer Kurzstreckenrakete vom Typ Grom seien zwei mehrstöckige Wohngebäude schwer beschädigt worden. Über eventuelle Opfer dieses Angriffs lagen zunächst keine Angaben vor. Rheinmetall will in Litauen ein neues Werk zur Herstellung von 155-Millimeter-Artilleriegeschossen bauen. Dafür schlossen der deutsche Rüstungskonzern und die Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes eine Absichtserklärung ab. Im Beisein von Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte unterzeichnete ein Rheinmetall-Vertreter in Vilnius das Abkommen gemeinsam mit der litauischen Wirtschaftsministerin Ausrine Armonaite und Verteidigungsminister Laurynas Kasciunas. Einzelheiten zum Inhalt wurden zunächst nicht bekannt. Die EU-Kommission hat für die Auszahlungen weiterer Gelder aus einem milliardenschweren Hilfsprogramm die dafür notwendigen Reformpläne der Ukraine gebilligt. Die Brüsseler Behörde bewerte die umfassende Reform- und Investitionsstrategie der Ukraine für die nächsten vier Jahre positiv, wie sie am Abend mitteilte. Damit werde der Weg für eine regelmäßige und vorhersehbare Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes geebnet. Das EU-Hilfsprogramm wurde Anfang Februar beschlossen. Es sieht für einen Zeitraum von vier Jahren Finanzhilfen im Umfang von 50 Milliarden Euro vor. 33 Milliarden Euro davon sollen als Darlehen ausgezahlt werden, der Rest in Form von nicht rückzahlungspflichtigen Zuschüssen. dpa
Frankfurter Rundschau
Warum schützt der Westen die Ukraine nicht so wie Israel? Diese Frage stellt der ukrainische Staatschef Selenskyj in den Raum. Die Ereignisse im Überblick.
Politik
2024-04-16T21:15:05+0200
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Kein „Ab-und-zu-Papa“: Nagelsmann bleiben wohl bloß zwei Optionen
Bundestrainer Julian Nagelsmann steht vor einer wichtigen Entscheidung. Seine Familie spielt dabei eine größere Rolle als bisher angenommen. Frankfurt – Bundestrainer Julian Nagelsmann betonte in der Pressekonferenz vor den bevorstehenden Länderspielen am Donnerstag: „Es ist für jeden Menschen ratsam, sich um seine berufliche Zukunft zu kümmern“. Mit seinen 36 Jahren sieht er es als notwendig an, „sich zu überlegen, wie das Leben aus beruflicher Sicht weitergeht.“ Neben seiner Karriere spielt auch seine Familie eine entscheidende Rolle in Nagelsmanns Zukunftsplanung, wie die Bild-Zeitung berichtet. Der Bundestrainer hat zwei Kinder mit seiner Ex-Frau Verena und ist derzeit in einer Beziehung. Eine Trainerposition im Ausland würde bedeuten, dass Nagelsmann seine Kinder aufgrund der Sorgerechtsvereinbarung mit seiner Ex-Frau seltener sehen könnte. Dies ist etwas, das der Bundestrainer vermeiden möchte. Er äußerte den Wunsch, kein „Ab-und-zu-Papa sein, sondern die Entwicklung seiner Kinder aktiv begleiten“ zu wollen. In Bezug auf seine Familie sagte Nagelsmann auf der Fan-Pressekonferenz am Dienstag: „Ich habe eine Lebensgefährtin und Kinder. Die versuche ich, mit einzubeziehen. Ich gehe nicht stur meinen Weg.“ Dies deutet darauf hin, dass Nagelsmann, wenn er seine Kinder regelmäßig sehen möchte, im Grunde nur zwei Optionen hat: Entweder er bleibt beim DFB nach der EM oder er kehrt zum FC Bayern zurück. Nagelsmanns Familie lebt in Bayern und er selbst wohnt derzeit mit seiner Lebensgefährtin in München. Ein möglicher Wechsel zum BVB würde wahrscheinlich eine zu große Distanz zur Familie bedeuten. Jan-Christian Dreesen, der CEO von Bayern, schloss eine Rückkehr von Nagelsmann nicht aus. Nagelsmann selbst kommentierte dies mit den Worten: „Die Antwort von Jan-Christian Dreesen ist clever. Dinge nie auszuschließen im Fußball gehört ja dazu.“ Dies könnte auch auf eine mögliche Weiterbeschäftigung beim DFB hindeuten. Die Führung des Verbandes reagierte schnell und eindeutig auf Nagelsmanns Wunsch, vor der EM Klarheit über seine Zukunft zu haben. „Wir haben den Trainer und den Menschen Julian Nagelsmann beim DFB in relativ kurzer Zeit kennen- und schätzen gelernt“, betonte Präsident Bernd Neuendorf. Geschäftsführer Andreas Rettig fügte hinzu: „Erfolgreiche Trainer schickt man nicht weg“. Es scheint, als ob auch Nagelsmann nicht gehen möchte … (kk) Der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.
Korbinian Kothny
Bundestrainer Julian Nagelsmann steht vor einer wichtigen Entscheidung. Seine Familie spielt dabei eine größere Rolle als bisher angenommen.
Fußball
2024-03-23T13:57:38+0100
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https://www.fr.de/sport/fussball/bayern-karriere-julian-nagelsmann-bleiben-wohl-bloss-zwei-optionen-dfb-fc-92906435.html
Rückruf für Edeka-Supermarkt: Achtung! Gefährliche Teile in Brot entdeckt
Hiobsbotschaft für Verbraucher, die sich in Edeka-Märkten mit Kürbiskernbrot eingedeckt haben: Der Hersteller ruft dieses zurück. Im Brot könnte etwas sein, das da gar nicht reingehört. München - Kürbiskernbrot, das in Backstationen in einigen Edeka-Supermärkten verkauft worden ist, ist vom Hersteller Aryzta Food Solutions zurückgerufen worden. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich Metall- oder Kunststoffteile in einzelnen Broten befänden, teilte die Firma mit Sitz in Freiburg (Baden-Württemberg) mit. Lesen Sie auch auf Merkur.de*: Streit an Edeka-Kasse eskaliert, weil Produkt 10 Cent zu teuer war: Frau beißt Polizistin in die Hand Verkauft worden seien die Brote in den Großräumen München, Ingolstadt, Augsburg und Regensburg und in der Stadt Scheidegg (alle Bayern), in Stadtallendorf und Homberg (beide Hessen), Chemnitz (Sachsen) und Vlotho (Nordrhein-Westfalen). Verbraucher, die das Brot gekauft haben, erhalten auch ohne Vorlage des Kassenbons ihr Geld zurück. Probleme mit unseren Lebensmitteln sind am Mittwochabend auch im TV-Talk von Sandra Maischberger Thema. Aktuell gibt es bei dem Supermarkt noch einen anderen Aufreger: Bei einem Trendprodukt kassiert Edeka hippe Käufer richtig ab. Lesen Sie auch: Erstickungsgefahr droht: Aldi ruft Produkte wegen möglicher Plastiksplitter zurück Und: Achtung, Gesundheitsgefahr! dm ruft Baby-Produkt zurück und warnt Auch interessant: Rückruf: Gefährliche Bakterien in Tiefkühlprodukt von bekanntem Hersteller dpa Ein beliebter Sahnejoghurt, der bei Lidl und Netto verkauft wurde, wird zurückgerufen. Für einige Menschen kann es ein Gesundheitsrisiko geben. Und: Edeka wirft nun beliebtes Getränk aus dem Regal. Außerdem hat auch Aldi mit einem ähnlichen Problem zu kämpfen, denn ein Produkt musste zurückgerufen werden, weil es Glassplitter enthalten könnte. Auch bei Norma gab es kürzlich einen Rückruf: Wegen Salmonellen-Gefahr ruft der Discounter zwei Wurstsorten zurück. Auch Apple-Nutzer haben mit Problemen zu kämpfen. Wegen Stromschlaggefahr wird dieses Produkt nun zurückgerufen. Passend zum Sommer hat dm ein Erfrischungsspray beworben. Damit provoziert das Unternehmen Ärger mit den Kunden. Lesen Sie auch: Gar nicht geil: Obszöne Oberweiten-Werbung bei Edeka - „Abstoßend“
Frankfurter Rundschau
Rückruf! Hiobsbotschaft für Verbraucher, die sich in Edeka-Märkten mit Kürbiskernbrot eingedeckt haben: Der Hersteller ruft dieses nun zurück.
Verbraucher
2019-04-08T06:43:00+0200
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Auch Deutschland hilft: Wie Brasiliens neue Regierung den Regenwald schützen will
Brasiliens neuer Präsident Lula hat angekündigt, die Amazonasregion besser zu schützen und die Abholzung zu beenden. Kann er diese Versprechen halten? Brasilia – Als Luiz Inácio Lula da Silva im November zur UN-Klimakonferenz COP 27 in Ägypten reiste, sorgte er für ordentlich Wirbel. Der neu gewählte Präsident Brasiliens erklärte, dass sein Land in Zukunft wieder ein wichtiger Partner in Sachen Klimaschutz werde. „Wir werden den Kampf gegen die Abholzung priorisieren“, sagte der Politiker der linken Arbeiterpartei PT, der am 1. Januar vereidigt wurde. „Brasilien ist zurück“. Lula versprach außerdem, die COP 30 im Jahr 2025 in Brasilien auszurichten. Viele internationale Akteure sind erleichtert über Lula da Silvas Wahlsieg. In Sachen Klimaschutz verspricht der 77-Jährige, der Brasilien bereits von 2003 bis 2011 regiert hatte, eine Kehrtwende. Deutschland und Norwegen haben beispielsweise schon zugesagt, in Zukunft wieder Geld in den „Amazon Fund“ zu stecken, der Programme gegen Abholzung finanziert. Trotzdem wird es nicht einfach, den Amazonas in den kommenden Jahren wieder effektiv zu schützen. „Es wird eine große Herausforderung, alle Interessen rund um die Amazonasregion zusammenzubringen“, sagt Marina Caetano im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau von IPPEN.MEDIA. Caetano ist bei dem Thinktank Instituto Talanoa in Brasilien verantwortlich für politischen Dialog. „Im Kongress gibt es keine Mehrheit von umweltbewussten Politikern und Politikerinnen.“ Außerdem hinterlässt der abgewählte Noch-Präsident Jair Bolsonaro der neuen Regierung ein umweltpolitisches Trümmerfeld: Laut dem Projekt PRODES, das die Amazonasregion mit Satelliten überwacht, stieg in Abholzung in Brasilien unter Bolsonaro um 73 Prozent. Zudem hatte der rechtsextreme Präsident in den vergangenen Jahren systematisch die allermeisten Mechanismen zum Umweltschutz ausgehebelt. Er schwächte die Umweltschutzbehörde IBAMA, das Chico Mendes Institut, das für die Bewahrung von Biodiversität zuständig ist, und die Indigenenschutzbehörde FUNAI. Zum einen, indem er finanzielle Mittel strich: In einigen Fällen konnten die genannten Organisationen nicht einmal mehr das Benzin bezahlen, um sich Umweltverbrechen von Nahem anzusehen. Aber auch personell höhlte Bolsonaro die Behörden aus: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden entlassen und durch Anhänger von Bolsonaro, oft aus dem Militär, ersetzt. Die Kontrollen von Umweltverbrechen wurden weniger, es gibt kaum noch Festnahmen und Bußgelder. Das wirkt auf viele wie eine Einladung: Illegale Holzfäller, Goldgräber, Minenarbeiter, Drogenhändler – sie alle kamen in den vergangenen Jahren in Scharen. „Es gab eine Explosion von Gewalt und Kriminalität“, meint Caetano. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage gebe es aber Grund zur Hoffnung: „Die Regierung Lula erfüllt die Voraussetzungen, um damit umzugehen“, meint Caetano. Das Team, das den Übergang zur neuen Regierung vorbereite, treffe aktuell schon die Vorkehrungen dafür. Das IPPEN.MEDIA-Netzwerk ist einer der größten Online-Publisher Deutschlands. An den Standorten Berlin, Hamburg/Bremen, München, Frankfurt, Köln, Stuttgart und Wien recherchieren und publizieren Journalistinnen und Journalisten unserer Zentralredaktion für mehr als 50 Nachrichtenangebote. Dazu zählen u.a. Marken wie Münchner Merkur, Frankfurter Rundschau und BuzzFeed Deutschland. Unsere Nachrichten, Interviews, Analysen und Kommentare erreichen mehr als 5 Millionen Menschen täglich in Deutschland. „Lula hat verstanden, dass der Klimaschutz in den kommenden Jahren zu einem Vorzeigeprojekt werden muss“, sagt die Projektkoordinatorin. Um das zu erreichen, habe der künftige Präsident fähige Leute um sich herum versammelt, darunter Marina Silva als Umweltministerin, die das Amt bereits von 2003 bis 2008 innehatte. Perfekt ist das Team aus der Sicht von Caetano allerdings nicht: „Ich hätte mir aber auch ein paar jüngere Namen gewünscht.“ Die Amazonasregion in Zukunft effektiv zu schützen, kostet Geld. Darum ist es aus der Sicht von Caetano wichtig, dass einige Projekte rund um die Finanzierung des Amazonasschutzes vom sogenannten Ausgabendach, einer Höchstgrenze für die Neuverschuldung, ausgenommen werden. Zudem seien verschiedene Sofortmaßnahmen nötig, es müsse etwa einen Plan geben, wie die Abholzung gestoppt werden könne. Zusätzlich ist es aus der Sicht von Caetano entscheidend, dass die öffentlichen Strukturen für den Umweltschutz so schnell wie möglich gestärkt und wieder aufgebaut werden. „Es reicht aber nicht, einfach mehr Leute einzustellen“, sagt sie. Neue technische Möglichkeiten, wie beispielsweise die Überwachung durch Satelliten, müssten verstärkt genutzt werden. „Außerdem muss der Umweltschutz zusammen mit dem Kampf gegen Armut gedacht werden“, fügt Caetano hinzu. Der Projektkoordinatorin ist es aber auch wichtig darauf hinzuweisen, dass die Amazonasregion nicht von außen gerettet werden muss. „Das ist ein kolonialer Gedanke“, betont sie. Stattdessen sei es zentral, mit den Bewohnern und Bewohnerinnen des Waldes zusammenzuarbeiten. „Nicht der Amazonas braucht uns, um gerettet zu werden, sondern wir brauchen den Amazonas.“ Es gibt Anzeichen, dass die neue Regierung in Brasilien das ähnlich sieht: Sie hat Sonia Guajajara zur Ministerin für indigene Angelegenheiten gemacht. Damit haben die Völker des Amazonas in der Regierung endlich eine deutlich lautere Stimme.
Lisa Kuner
Brasiliens neu gewählter Präsident Lula hat angekündigt, die Amazonasregion besser zu schützen und die Abholzung zu beenden. Kann er diese Versprechen halten?
Politik
2023-01-04T14:41:03+0100
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https://www.fr.de/politik/brasilien-regenwald-amazonas-schutz-lula-da-silva-jair-bolsonaro-wahlen-praesident-zr-92007343.html
Idar-Oberstein: Mann erschießt Aral-Mitarbeiter - Unfassbares Motiv für Tat
Ein Mann hat am Samstagabend in Idar-Oberstein einen Mitarbeiter einer Aral-Tankstelle erschossen - weil er zum Tragen einer Maske aufgefordert wurde. Update vom 21. September, 11.53 Uhr: Ein 20-jähriger Student aus Idar-Oberstein ist tot. Sein Job in einer Tankstelle hat dem 20-Jährigen sein Leben gekostet - er wurde kaltblütig mit einem Revolver erschossen. Die Tat und das Motiv machen fassungslos. Der Tatverdächtige wollte ein „Zeichen“ gegen die Maskenpflicht setzen. Der 49-Jährige hat sich gestellt und sitzt wegen Mordverdacht Untersuchungshaft. Die Ermittlungen werden laut Staatsanwaltschaft noch einige Wochen dauern. „Wir müssen uns jetzt erstmal selbst ein klares Bild machen“, sagte Oberstaatsanwalt Kai Fuhrmann am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. In dieser Zeit wolle die Behörde keine „Wasserstandsmeldungen“ über den Ermittlungsstand abgeben. „Die Feinarbeit der Ermittlungen geht jetzt erst so richtig los.“ Mehr Klarheit erhoffen sich die Ermittler vor allem von der Auswertung der sichergestellten elektronischen Geräte des 49 Jahre alten Mannes. Zu dessen Lebenssituation wollte Fuhrmann während der laufenden Ermittlungen noch keine Angaben machen. Der Mann sei noch nie irgendwo bei der Polizei aufgefallen, auch nicht als Teilnehmer einer Demonstration. „Die Waffen hat er nicht legal besessen.“ Woher sie stammten, sei noch völlig unklar. Der 49-Jährige soll dem 20 Jahre alten Verkäufer in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) am Samstagabend in den Kopf geschossen haben, nachdem dieser ihn beim Bierkauf zweimal auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte. Er sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Es gebe keine Hinweise darauf, dass sich Täter und Opfer gekannt hätten. Der Deutsche aus Idar-Oberstein habe die Tat gestanden. Er sagte aus, dass er die Corona-Maßnahmen ablehne. Zum Motiv habe er angegeben, dass ihn die Situation der Corona-Pandemie stark belaste, hatte Fuhrmann gesagt. Er habe sich in die Ecke gedrängt gefühlt und „keinen anderen Ausweg gesehen“, als ein Zeichen zu setzen. Das Opfer schien ihm dabei „verantwortlich für die Gesamtsituation, da es die Regeln durchgesetzt habe“, sagte Fuhrmann. Nach Einschätzung des Kriminalpsychologen Rudolf Egg muss das Aggressionspotenzial des Täters genau untersucht werden*. Möglicherweise habe der Verdächtige ganz andere Gründe als die Corona-Auflage gehabt. Update vom 20. September, 19 Uhr: Nach dem gewaltsamen Tod eines 20-jährigen Aral-Mitarbeiters steht Idar-Oberstein unter Schock. „Das ist eine ganz unfassbare, schreckliche Tat, die hier passiert ist“, sagte Oberbürgermeister Frank Frühauf (CDU). Es herrsche eine große Betroffenheit unter den Bürgern vor Ort. An der Tankstelle seien zahlreiche Blumen und Kränze niedergelegt worden. Der Politiker ergänzte: „So eine Tat kann man mit nichts vergleichen. Es wird eine Zeit dauern, bis man das verarbeitet hat.“ Update vom 20. September, 17.50 Uhr: Hintergrund des tödlichen Angriffs auf einen 20-jährigen Aral-Mitarbeiter in Idar-Oberstein war offenbar die Weigerung des Täters, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Darüber informierten Polizei und Staatsanwaltschaft auf einer Pressekonferenz. Der 49-jährige Verdächtige gab demnach an, dass ihm der Tankstellen-Mitarbeiter am Samstagabend um 19.45 Uhr den Kauf eines Sixpacks Bier verweigert habe, weil er keine Maske getragen habe. In der Folge habe sich der Mann eine Maske geholt und sei gegen 21.25 Uhr erneut mit einem Sixpack an den Verkaufstresen getreten. Dort habe er die Mund-Nasen-Bedeckung abgesetzt und eine Pistole gezückt, als der Student erneut die Einhaltung der Maskenpflicht angemahnt habe. „Er schoss dem Kassierer gezielt von vorne in den Kopf“, sagte Oberstaatsanwalt Kai Fuhrmann. Dem Verdächtigen schien der Aral-Mitarbeiter „verantwortlich für die Gesamtsituation, da er die Regeln durchgesetzt habe“. Die Abweisung soll den 49-Jährigen so sehr geärgert haben, dass er seine Maske auch beim zweiten Mal nicht korrekt aufgesetzt habe, um eine Reaktion des jungen Mannes zu provozieren. Direkt nach der Tat sei ihm bewusst gewesen, dass er den 20-Jährigen getötet habe. Weiter habe der Tatverdächtige, dessen folgenschwerer Einkauf von Videokameras aufgezeichnet wurde, angegeben, die Corona-Situation würde ihn so sehr belasten, dass für ihn der letzte Ausweg gewesen sei, „jetzt ein Zeichen zu setzen“. Zur Festnahme am Sonntagmorgen auf dem Gelände der Polizei in Idar-Oberstein sagte Triers Polizeipräsident Friedel Durben: „Wir gehen davon aus, dass er sich stellen wollte.“ Weiter betonte er: „Das ist auf jeden Fall ein besonderer Fall: Wir haben weder im Polizeipräsidium Trier noch im Land Rheinland-Pfalz eine solche Tat gehabt, die einen Zusammenhang zu Corona vermuten lässt.“ Update vom 19. September, 10.09 Uhr: Am Samstagabend erschoss ein Mann einen Aral-Mitarbeiter (20) in Idar-Oberstein. Der Verdächtige flüchtete anschließend (siehe Erstmeldung) - nun wurde er verhaftet. „Der Tatverdächtige wurde gegen 8.45 Uhr durch Spezialeinheiten der Polizei widerstandslos festgenommen.  Es handelt sich um einen 49-jährigen Deutschen aus dem Kreis Birkenfeld. Zu seinem Motiv gibt es aktuell keine Erkenntnisse.“ Das teilte die Polizei mit. Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Die Polizei Trier bedankt sich für die vielfältigen Hinweise aus der Bevölkerung und das besonnene Verhalten der Menschen in Idar-Oberstein. Mit der Festnahme des Tatverdächtigen besteht keine Gefahr mehr.“ Erstmeldung vom 19. September, 8.20 Uhr: Idar-Oberstein - Am Samstagabend hat ein Mann in Idar-Oberstein (Rheinland Pfalz) einen Tankstellen-Angestellten erschossen. Die Polizei fahndet mit einem großen Aufgebot nach dem Verdächtigen, wie sie in einer Pressemitteilung mitteilte. Der Vorfall ereignete sich an der Aral-Tankstelle in der Hauptstraße. Vor der Tat gab es gegen 21.20 Uhr ein Wortgefecht zwischen dem Angestellten und dem Verdächtigen. Die Beamten haben eine Beschreibung zum Flüchtigen herausgegeben. „Die Polizei bittet die Bevölkerung im gesamten Stadtgebiet keine Anhalter mitzunehmen. Verdächtige Personen sollen sofort der Polizei gemeldet werden“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Sprechen Sie den Mann nicht an und nähern Sie sich ihm unter gar keinen Umständen.“ Personen, die den Mann erkennen, sollen sich umgehend mit der Polizei in Verbindung zu setzen. (kam) Liebe Leserinnen und Leser,wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.Die Redaktion
Katarina Amtmann
Ein Mann hat am Samstagabend in Idar-Oberstein einen Mitarbeiter einer Aral-Tankstelle erschossen - weil er zum Tragen einer Maske aufgefordert wurde.
Panorama
2021-09-21T15:19:10+0200
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https://www.fr.de/panorama/aral-tankstelle-mord-tot-idar-oberstein-rlp-taeter-foto-news-erschossen-polizei-streit-zr-90990145.html
Pendlerpauschale und Co.: Alles Wichtige zu Werbungskosten 2025
Werbungskosten mindern Ihr zu versteuerndes Einkommen. Entdecken Sie, welche Ausgaben Sie 2025 absetzen können und sparen Sie Steuern. Um die Steuererklärung für 2025 optimal zu gestalten, sollten alle beruflich bedingten Ausgaben genau geprüft werden, da sie das zu versteuernde Einkommen mindern und zu einer Steuerersparnis führen können. Zu den wichtigsten absetzbaren Kosten gehören Ausgaben für Fahrten, Arbeitsmittel, Fortbildungen und das Homeoffice. Fahrtkosten zur Arbeitsstätte zählen zu den häufigsten Werbungskosten. Arbeitnehmer haben die Möglichkeit, die Pendlerpauschale zu nutzen, die 2025 bei 0,30 Euro pro Kilometer für die ersten 20 Kilometer und 0,38 Euro pro Kilometer ab dem 21. Kilometer liegt. Dabei wird nur die einfache Strecke berücksichtigt. Wer öffentliche Verkehrsmittel nutzt, kann alternativ die tatsächlichen Ticketkosten ansetzen, sofern diese die Pauschale übersteigen. Beruflich genutzte Arbeitsmittel wie Laptops, Büromaterial, Fachbücher oder Berufskleidung sind ebenfalls steuerlich absetzbar. Anschaffungen bis zu einem Nettowert von 800 Euro können im Jahr der Anschaffung vollständig geltend gemacht werden. Teurere Anschaffungen müssen über mehrere Jahre abgeschrieben werden. Auch Fortbildungskosten, die beruflich bedingt sind, zählen zu den Werbungskosten. Dazu gehören Gebühren für Seminare und Kurse, Reisekosten sowie Fachliteratur. Eine übersichtliche Aufzählung aller absetzbaren Kosten finden Sie in unserer kostenlosen Checkliste, die Sie sich HIER als PDF herunterladen können. Wer regelmäßig von zu Hause aus arbeitet, kann die Homeoffice-Pauschale in Anspruch nehmen. Diese beträgt 6 Euro pro Tag für maximal 210 Tage im Jahr, also bis zu 1.260 Euro. Alternativ können Arbeitnehmer mit einem separaten Arbeitszimmer die tatsächlichen anteiligen Kosten für Miete, Strom und Heizung absetzen. Auch berufsbedingte Umzugskosten sind absetzbar. Die Höhe der Umzugskostenpauschale variiert je nach Familienstand und Anzahl der Haushaltsmitglieder. Eine korrekte Angabe der Werbungskosten kann zu erheblichen Steuerersparnissen führen. Ob es sich um die Pendlerpauschale, Arbeitsmittel, Fortbildungen oder das Homeoffice handelt – viele Ausgaben können in der Steuererklärung 2025 berücksichtigt werden. Eine detaillierte Checkliste hilft dabei, alle absetzbaren Posten im Blick zu behalten und die Steuerlast zu reduzieren. Die Steuererklärungs-Checkliste steht HIER kostenlos als PDF zum Download bereit. Bei der Abgabe der Steuererklärung sollten die geltenden Fristen beachtet werden. Diese unterscheiden sich für Personen, die zur Abgabe verpflichtet sind, und für jene, die sich freiwillig zur Abgabe entscheiden.
Anita Lienerth, Lea Creutzfeldt
Die Steuererklärung 2025 birgt Sparpotenzial. Erfahren Sie, welche Werbungskosten absetzbar sind und wie Sie davon profitieren.
Geld
2025-04-17T11:00:00+0200
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https://www.fr.de/ratgeber/geld/pendlerpauschale-und-co-alles-wichtige-zu-werbungskosten-2025-93685438.html
9-Euro-Ticket: Länder drohen mit Blockade – „Wer bestellt, muss auch zahlen“
Zum 1. Juni 2022 sollt das günstige Neun-Euro-Ticket kommen. Doch Länder drohen aufgrund der Kosten mit einem Boykott im Bundesrat. Update vom 15. Mai 2022: München – Drei Monate für nur neun Euro Bus und Bahn durch Deutschland fahren. Eine Idee der Bundesregierung, um Verbraucher zu entlasten, die sich im ersten Moment ausgezeichnet anhört. Doch Länder wie Bayern oder Niedersachsen sind von der Idee wenig begeistert. Sie fürchten seit Wochen, dass die Kosten des 9-Euro-Ticket aus dem Entlastungspaket auf ihren Schultern hängen bleiben. Dieser Umstand sorgt zwischen Bund und Ländern seit Wochen für Unmut. Und nun meldet sich vor der Woche der Abstimmungen auch Bayern mit einer klaren Forderung zu Wort. Demnach droht das Bayern im Bundesrat mit einer Blockade bei der anstehenden Abstimmung zum 9-Euro-Monatsticket. „Wenn der Bund glaubt, er könne sich auf dem Rücken der Länder für ein dreimonatiges Trostpflaster beklatschen lassen und andere sollen dafür die Rechnung zahlen, dann hat er sich gewaltig getäuscht“, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. Sofern der Bund die Kosten für das Ticket nicht voll ausgleiche und nicht, wie im Koalitionsvertrag versprochen, die Regionalisierungsmittel deutlich erhöhe, werde er im Bundesrat gegen eine Mauer laufen. „Unter den aktuellen Bedingungen sehe ich nicht, dass Bayern dem Gesetz im Bundesrat zustimmen kann. Eine echte Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger wäre eine dauerhafte Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs durch mehr Bundesmittel für ein besseres Angebot“, betonte der CSU-Politiker. Stattdessen biete der Bund „ein Strohfeuer“, an dessen Ende angesichts der dauerhaften Probleme, wie zum Beispiel die hohen Spritpreise, deutliche Leistungseinschränkungen drohten. „Wer die Länder, ohne die die Umsetzung nicht funktioniert, in den Verhandlungen so auflaufen lässt, muss sich nicht wundern, wenn am Ende gar nichts rauskommt.“ Derweil bereiten sich die Verkehrsverbände auf den Ansturm vor und planen bereits den Vorverkauf des 9-Euro-Tickets vor dem 1. Juni. Einige Verkehrsverbände weisen ihre möglichen Passagiere bereits auf den 9-Euro-Ticket Vorverkauf hin. Erstmeldung vom 24. April 2022: Berlin – Das 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn, das Teil des Entlastungspaket 2022 sein soll, nimmt immer konkretere Formen an – aber nur eigentlich. Denn während scheinbare Einigkeit über einen Großteil der Rahmenbedingungen zur Entlastung von Verbraucherinnen und Verbraucher besteht, gibt es abseits vom anvisierten Starttermin im Juni und der Tatsache, dass Pendler, Reisende und Studenten vom günstigen Neun-Euro-Monatsticket profitieren sollen, regt sich aus der Politik in den Bundesländern vor der ersten Sondierung des Entwurfs am 27. April deutlicher Widerstand. Sogar von Boykott ist Rede aus den Bundesländern. Harsche Kritik kommt vor allem aus Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg. Der sächsische Verkehrsminister forderte von der Bundesregierung, die Kosten für das 9-Euro-Ticket komplett zu übernehmen. „Jetzt versucht das Bundesverkehrsministerium, diese Kosten teilweise an die Bundesländer abzuwälzen und mit dem ÖPNV-Corona-Rettungsschirm zu verrechnen“, sagte Martin Dulig laut einer Mitteilung. „Doch wer bestellt, muss auch zahlen“, führte der SPD-Politiker in Dresden weiter aus. Doch zurück zum Anfang: Ursprünglich hatten Bund und Länder sich wohl auf den Rahmen beim 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn in Deutschland geeinigt, vor allem wann, wo und für wen das 9-Euro-Ticket in Bus und Bahn gelten soll und wie es funktioniert. Denn gesichert war, dass mit dem günstigen Neun-Euro-Monatsticket bundesweit gefahren werden kann und es jeweils 9 Euro für einen Monat kosten soll. Zudem war auch bereits ein mögliches Datum für den Start sowie die Dauer anvisiert worden: Das 9-Euro-Ticket für den ÖPNV sollte ab 1. Juni 2022 für drei Monate in Kraft treten, um dann mit dem Nahverkehr von Bus und Bahn quer durch die Republik zu gondeln. Der Start wäre demnach mit dem geplanten Tankrabatt für Diesel und Benzin und der Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro aus dem Entlastungspaket 2022 zusammengefallen. Die Rahmenbedingungen für das günstige 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn schienen schon ziemlich gefestigt zu sein und auch die Finanzierung für das günstige Neun-Euro-Monatsticket im ÖPNV sollte bereits auf sicheren Säulen gestanden haben. Doch der Konjunktiv ist an dieser Stelle des Entlastungspakets 2022 der springende Punkt. Denn nun streiten Bund und Länder über die Finanzierung, wie der Business-Insider in seiner deutschen Onlineausgabe berichtet. Einige Bundesländer sollen inzwischen damit gedroht haben, das günstige Neun-Euro-Ticket für Bus und Bahn im Bundesrat scheitern zu lassen. Eigentlich hatte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) noch vor Ostern vermelden lassen, dass die Kernfragen geklärt seien und das 9-Euro-Ticket zum 1. Juni 2022 kommen könne, genau wie eben die Energiepauschale über 300 Euro oder der Tankrabatt als Spritpreisbremse für Benzin und Diesel. Doch jetzt gibt es Stress um die Finanzierung, denn der Bund will plötzlich von zugesagten 4,2 Milliarden Euro für die Länder nichts mehr wissen. Stattdessen sollen die Bundesländer nur 3,7 Milliarden Euro aus Bundesmitteln erhalten. Das scheint vielen zu wenig, um dem erwarteten Ansturm der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland gerecht zu werden. Schließlich sollen die Länder so rund eine halbe Milliarde Euro weniger erhalten als ursprünglich zugesagt, was einen Streit um die Finanzierung des günstigen Monatstickets für neun Euro auslöst. Nach Angaben der dpa fordern die Länder, dass der Bund eine Summe von insgesamt 5,6 Milliarden Euro zur Stützung und Stärkung des ÖPNV auf den Tisch legt. Darin enthalten sind auch die Kosten für das geplante 9-Euro-Monatsticket für drei Monate. So sollten rund 1,7 Milliarden Euro für den Corona-Rettungsschirm des öffentlichen Nahverkehrs entnommen werden, hinzu kamen veranschlagte 2,5 Milliarden Euro für die direkten Kosten des günstigen Neun-Euro-Monatstickets. Das ist das Ergebnis aus einem Treffen zwischen Wissing und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) Mitte dieser Woche. Entsprechend mies sei die Stimmung in den Ländern, berichtet der Business-Insider im Zusammenhang mit dem 9-Euro-Ticket aus dem Entlastungspaket 2022 und zitiert Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) mit den Worten: „Bei diesem Gesetzentwurf ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Wir Länder sehen erheblichen Nachbesserungsbedarf.“ In einer Staatsministerrunde soll nun geklärt werden, wie man darauf reagieren wolle. Am Ende könnte eine gemeinsame Erklärung stehen, schließlich hatte der Bund ursprünglich fest zugesagt, die kompletten Kosten für das günstige 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn zu übernehmen. Denn, inzwischen ist auch klar, aufgrund der gestiegenen Energiepreise wird die Summe von 3,7 Milliarden Euro wohl nicht ausreichend sein, um das 9-Euro-Ticket zu finanzieren. Doch es scheint eher unwahrscheinlich, dass man in Berlin noch einmal nachlegt, geschweige denn der Forderung der Länder nach zusätzlichen 1,6 Milliarden Euro in irgendeiner Form nachgibt. Dies sei zu hoch angesetzt, heißt es in dem Bericht des Business Insiders. Besonders heftige Kritik übt Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig an der geplanten Umsetzung und Finanzierung des 9-Euro-Tickets. Der SPD-Politiker forderte den Bund zur kompletten Übernahme der Kosten für das günstige Monatsticket auf. „Die Ankündigung des Bundes war eindeutig: Je 9 Euro für drei Monate – die anfallenden Kosten wollte der Bund komplett übernehmen“, stellt Sachsens Verkehrsminister die Weichen auf Attacke. „Jetzt versucht das Bundesverkehrsministerium, diese Kosten teilweise an die Bundesländer abzuwälzen und mit dem ÖPNV-Corona-Rettungsschirm zu verrechnen“, kritisierte er in der Mitteilung weiter. „Doch wer bestellt, muss auch zahlen.“ Ohne die versprochene auskömmliche Finanzierung werde die Einführung des 9-Euro-Tickets nicht funktionieren. Die nun vom Bundesverkehrsministerium geplante Verrechnung mit dem ÖPNV-Rettungsschirm würde für alle Bundesländer eine deutliche Mehrbelastung bedeuten, betonte Dulig. Für den ÖPNV-Rettungsschirm soll es demnach nur noch 1,2 Milliarden Euro geben und damit 400 Millionen Euro weniger als zugesagt. Zudem solle der zugesagte Ausgleich für kriegsbedingte Mehrkosten, Inflationseffekt und Leistungsanpassungen komplett unter den Tisch fallen. Dies würde demnach weitere 1,5 Milliarden Euro Mehrkosten für die Bundesländer bedeuten. Die Länder seien nicht in der Lage, diese ungeplanten neuerlichen Lasten zusätzlich auszugleichen, hieß es weiter. Die Enttäuschung in den Ländern ist also groß, nicht nur in Baden-Württemberg oder Sachsen. Wie Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sagte, werde durch das Handeln des Bundes versucht, die Kosten für das 9-Euro-Monatsticket für den ÖPNV bei Ländern, Kommunen und Verkehrsunternehmen abzuladen. „Wenn, wie erwartet, viele Menschen das Ticket nutzen wollen und dafür zusätzliche Züge und Busse bereitgestellt werden müssen, will der Bund das Geld dafür nicht aufbringen“, so Bernreiter zum Business-Insider. Dieses Argument lässt man allerdings nach Informationen des Business-Insiders in Berlin nicht einfach gelten, auch wenn Bernreiter damit recht haben könnte. Im politischen Berlin geht man schlicht davon aus, dass keine zusätzlichen Busse und Bahnen eingesetzt werden können. Dies aus dem Grund, da meist feste Verträge mit Beförderungsbedingungen und festen Kapazitäten mit Verkehrsunternehmen geschlossen seien. Mehr Busse und Bahnen seien auf die Schnelle nicht zu organisieren, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf das Umfeld des Bundesverkehrsministeriums. Man könnte Zynismus unterstellen. Der ganze Zoff könnte nun darin gipfeln, dass die Länder das günstige Neun-Euro-Ticket für Bus und Bahn im Bundesrat scheitern lassen. Bereits im Mai könnte es nach der Beratung im Bundestag so weit sein. Zuvor will sich aber das Bundeskabinett noch am 27. April 2022 erstmals überhaupt mit dem Gesetzesentwurf beschäftigen. Derweil beschäftigt vor allem ein bereits angesprochenes Problem den Pro-Bahn-Sprecher Karl-Peter Naumann. „Wir rechnen mit überfüllten Zügen auf touristisch beliebten Strecken“, sagte Naumann über das 9-Euro-Ticket der Rheinischen Post. „Dafür müssen mehr Züge bestellt werden“, fordert Naumann. Auch wenn der Pro-Bahn-Sprecher dem 9 Euro Ticket grundsätzlich ein positives Zeugnis ausstellt und es als Schritt in die richtige Fahrtrichtung deutet. Dennoch sieht auch Naumann einen gewissen Nachbesserungsbedarf und gibt zu bedenken, dass es nach seiner Ansicht noch besser wäre, wenn es nicht nur für den Regionalverkehr gelte. Fernpendler gingen leer aus, obwohl auch sie massiv unter den hohen Treibstoffkosten litten, erklärte er. Mitarbeiter der Deutschen Bahn fordern unterdessen zusätzliches Personal zur Bewältigung eines erwarteten Fahrgastansturms durch das geplante vergünstigte 9-Euro-Monatsticket. „Wir begrüßen das 9-Euro-Ticket, befürchten aber eine Überlastung vor allem in den Ferienregionen“, gab Ralf Damde, Vizevorsitzender des Gesamtbetriebsrats DB Regio, im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zu Bedenken. Um Verspätungen durch überfüllte Züge zu vermeiden, sei zusätzliches Personal an den Bahnhöfen touristischer Hotspots nötig. Auch der Fahrgastverband Pro Bahn hatte wegen des geplanten Billigtickets bereits vor übervollen Zügen auf klassischen Ferienstrecken gewarnt. „Wir fordern auch zusätzliche Sicherheitskräfte, um überfüllte Züge und Bahnsteige bei Bedarf räumen zu können. Sonst könnte ein Chaos ausbrechen“, unterstrich Damde seine Warnung zur Überlastung durch das günstige 9-Euro-Ticket. Zudem müsse bundesweit geklärt werden, ob das Ticket zur Mitnahme von Fahrrädern berechtige. Laut Damde müssten die erwarteten zusätzlichen Reisenden größtenteils mit dem bestehenden Angebot an Zügen und Bussen auskommen. „Es werden allein bei DB Regio 40 bis 50 zusätzliche Doppelstockwagen betriebsbereit gemacht. Viel mehr Reserven gibt es aber nicht.“ Baden-Württembergs Verkehrsminister meldete sich auch noch in einem anderen Zusammenhang mit dem 9-Euro-Ticket zu Wort. Hermann befürchtet nämlich nach Ablauf der 90 Tage des günstigen Neun-Euro-Monatstickets einen drastischen Preisanstieg. „Die Länder und ihre Verbünde werden alles daran setzen, das 9-Euro-Ticket trotz aller Schwierigkeiten umzusetzen. Es muss aber unbedingt vermieden werden, dass anschließend die Tarife nach oben schießen“, ließ Hermann bei der dpa verlauten. Deshalb müsse jetzt ein „ÖPNV-Stärkungspaket“ vereinbart werden, das den finanziell angeschlagenen Verbünden und Unternehmen, vor allem den kleineren und mittelständischen Unternehmen, auch mittelfristig helfe. Ansonsten drohten „Marktaustritte“ sowie mögliche Angebotsstreichungen. „Das wäre fatal für den Klimaschutz“, so Hermann weiter. Geklärt scheint hingegen inzwischen die Frage zu sein, wie das 9-Euro-Monatsticket verkauft werden soll. So soll es eine spezielle Verkaufsplattform des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmer (VDV) für das 9-Euro-Ticket geben. Gedacht ist der Service zum Verkauf des Monatstickets besonders für kleine Verkehrsunternehmen in dem Verband, der rund 630 Betriebe vertritt. Andere Verkehrsunternehmen wie etwa der Betreiber des ÖPNV in München oder Berlin werden das günstige Neun-Euro-Ticket wohl über ihre eigenen Plattformen verkaufen. Auf dem Land soll es das 9-Euro-Ticket auch beim Busfahrer geben, was nicht unwichtig, wenn die Bewohner der ländlichen Regionen wie etwa in Niedersachsen, Bremen oder Bayern vom 9-Euro-Ticket profitieren sollen. Immerhin war der Aufschrei groß, dass Fernpendler beim 9-Euro-Ticket auf der Strecke bleiben könnten, ebenso wie Rentner, die beim Entlastungspaket 2022 im Allgemeinen fast leer ausgingen. Ebenfalls gelöst sein soll die Frage, wie Studierende das günstige Neun-Euro-Ticket für Bus und Bahn nutzen können. Denn die meisten der Studenten in Deutschland haben bereits das Semesterticket für das Sommersemester bezahlt und deshalb wünscht man sich unter den Studentenvertretern, dass das 9-Euro-Ticket für Studenten nachgelagert im Wintersemester kommen soll, also ab Oktober 2022. Weiter scheint noch offen zu sein, ob mit dem günstigen 9-Euro-Ticket aus dem Entlastungspaket 2022, von dem auch Hartz-IV-Empfänger mit einem Zuschuss für Hartz IV profitieren sollen, auch Fahrräder in Zügen transportiert werden dürfen oder ob für diese ein extra Ticket zu lösen ist.
Johannes Nuß, Mark Stoffers
Zum 1. Juni 2022 sollt das günstige Neun-Euro-Ticket kommen. Eigentlich war die Finanzierung über das Entlastungspaket 2022 geklärt. Jetzt droht es zu scheitern.
Politik
2022-05-24T04:50:36+0200
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https://www.fr.de/politik/2022-bundeslaender-boykott-monatsticket-oepnv-regionalbahn-bus-db-regio-bahn-neun-9-euro-ticket-aus-dem-entlastungspaket-zr-91496487.html
Schlümpfe und Co.: Ü-Eier-Figuren von damals besonders wertvoll - haben Sie auch welche?
Figuren, Bausätze und leckere Schokolade: Das Innere von Ü-Eiern ist bei Sammlern heiß begehrt. Wer besondere Stücke besitzt, kann sich glücklich schätzen. Das Überraschungs-Ei sorgt seit den 70er-Jahren für viel Spiel, Spaß und Spannung. Und zwar nicht nur wegen seiner leckeren Hülle aus Kinder-Schokolade, sondern auch seinem Inneren. Dort befindet sich meist eine gelbe Plastikbox, der "Eidotter", in dem entweder kleine Spielzeugfiguren oder -schnellbausätze & Co. versteckt waren. Daher auch der Name – denn man weiß vorher nicht, was sich genau im Ü-Ei verbarg. Manche waren oder sind sogar so versessen darauf, dass sie alle Spielzeugserien sammelten und stolz zu Hause aufstellten. Bei anderen wiederum landeten die Sammlungen irgendwann im Keller. Doch den sollten Sie jetzt besser nochmal genau durchforsten – und sich auf die Suche nach verschollenen Ü-Eiern begeben. Der Grund dafür: Manche Figuren sind heutzutage viel Geld* wert – und sind unter Sammlern heiß begehrt. Darunter zum Beispiel die Männchen von „Die Schlümpfe“. Wer hier den „Nachtschwärmer-Schlumpf“, „Papa Schlumpf“ oder den „Eitelkeits-Schlumpf“ sein Eigen nennt, der könnte dafür auf Ebay womöglich Hunderte oder gar Tausende Euro kassieren. Diese Euromünzen sind viel Geld wert - schauen Sie schnell in Ihrem Geldbeutel nach. Ebenfalls viel wert ist auch die Figur "Ferdi Fallobst". Vor allem, wenn diese eine dunkle Oberfläche aufweist. Der Grund dafür: Dabei handelte es sich um eine besondere Sommer-Edition. Wer sie hat und verkaufen möchte, findet sicherlich im Netz genügend Abnehmer. Schätzungsweise bis zu 2.000 Euro können Sie für eines der seltenen Exemplare verlangen. Auch dieser Null-Euro-Schein ist sehr selten - und heiß begehrt. Doch auch Asterix (circa 180 Euro) oder der Pumuckl ohne Pupillen (etwa 100 Euro) sind gefragte Objekte, für die Sammler gerne auch mal ein paar mehr Euro springen lassen. Viele Sammler sind hinter den Ü-Eiern aus Schokolade her. Mit diesen Tipps erhöhen Sie Ihre Chancen (jp/ahu) Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Zentral-Redaktionsnetzwerks Eine witzige Idee für Fans der Schlümpfe: Für jedes Sternzeichen gibt es einen passenden Schlumpf (werblicher Link). Auch interessant: Falschparker zahlen Knöllchen im Supermarkt: Erste deutsche Stadt probiert es aus Dieser Artikel enthält Affiliate-Links.
Jasmin Farah, Anne Hund
Figuren, Bausätze und leckere Schokolade: Das Innere von Ü-Eiern ist bei Sammlern heiß begehrt. Wer besondere Stücke besitzt, kann sich glücklich schätzen.
Geld
2020-12-21T12:43:00+0100
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https://www.fr.de/ratgeber/geld/ueberraschungsei-ue-eier-figuren-schluempfe-wertvoll-zr-9469120.html
So werden Sie Kleider- und Lebensmittelmotten wieder los
Löcher im Lieblingspulli, ungenießbare Nahrungsmittel: Kleider- und Lebensmittelmotten können in der Wohnung so einigen Schaden anrichten. Doch was tun, wenn sie erst mal eingezogen sind? München/Dessau – Sie gehören zu den Schmetterlingen. Doch hat man sie im Haus, dürfte die Freude nicht besonders groß sein: Kleider- und Lebensmittelmotten sind eher lästige Mitbewohner. Die Larven letzterer hinterlassen Kot und Gespinste in unseren Mehlvorräten oder im Trockenobst, die Raupen von Kleidermotten Löcher in Lieblingspullis. Doch wie erkennt man die Insekten eigentlich - und wie wird man sie möglichst fix wieder los? Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um die Motte. „Wie kleine Schmetterlinge“, sagt Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern in München. Beide entwickeln sich vom Ei über die Larve und Puppe hin zum erwachsenen Falter. Die Körper von Kleidermotten sind gelblich gefärbt, die Mehlmotte zum Beispiel ist silbrig-grau. „Meist eindeutig für die Unterscheidung zwischen Kleider- und Lebensmittelmotte ist es, wo man den Befallsherd lokalisieren kann – also entweder im Kleiderschrank oder in der Vorratskammer“, erklärt Michèle Bandoly vom Umweltbundesamt. „Lebensmittelmotten nimmt man meist beim Einkaufen mit nach Hause“, sagt Verbraucherschützerin Krehl. Eier und Larven stecken entweder in den Lebensmitteln oder im Verpackungsmaterial, in Kartons etwa. Auch Kleidermotten werden oft über befallene Materialien eingeschleppt. Weil sie ausreichend weite Entfernungen zurücklegen, können sie sich aber auch von Gebäude zu Gebäude verbreiten. Anzutreffen sind sie das ganze Jahr über. Besonders wohl fühlen sie sich in beheizten Räumen. Die Larven der Kleidermotten ernähren sich von keratinhaltigen Materialien wie etwa Wolle, stillen ihren Hunger also etwa an unseren Strickjacken oder Decken - und machen Kaschmirpullis zu Lochpullis. Lebensmittelmotten sorgen hingegen dafür, dass befallene Vorräte für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet sind, ihre Larven können auch Pilze oder Milben einschleppen. „Wer befallene Vorräte verzehrt, kann mitunter mit Allergien, Haut- oder Magen-Darm-Erkrankungen rechnen“, so Michèle Bandoly vom Umweltbundesamt. Wer Lebensmittelmotten zu Hause gleich nach dem Einkaufen entdeckt, sollte das jeweilige Nahrungsmittel in gut verschließbare Gläser abfüllen und sofort zum jeweiligen Händler zurückbringen, rät Krehl. Es kann aber auch sein, dass auf Vorrat gelagerte oder angebrochene Lebensmittel befallen sind. Diese entsorgt man dann am besten direkt und wischt den Schrank anschließend gründlich mit Essigwasser aus. Wichtig: unbedingt auch Spalten und Fugen ausputzen. Denn hierhin ziehen sich die Larven zur Verpuppung häufig zurück. Außerdem kann man Mottenfallen aufstellen, sogenannte Pheromon-Klebefallen mit Sexuallockstoffen. So lässt sich das Ausmaß des Befalls ermitteln und der zentrale Befallsherd lokalisieren. „Wichtig bei einem Befall ist es, die Wohnung systematisch auf mögliche Futterquellen zu prüfen“, erklärt Bandoly. Oft übersehene sind Saatgut, Teemischungen, Gewürze, Weihnachtsdekoration aus Nüssen und Trockenfrüchte. Und man kann auch mit Schlupfwespen arbeiten. Die nur 0,4 Millimeter großen Nützlinge sind natürliche Feinde der Lebensmittelmotten und legen ihre Eier in die Motteneier, die daraufhin absterben. Für Menschen oder Haustiere sind Schlupfwespen nicht gefährlich. Bekommen kann man sie etwa im Baumarkt. Stehen für die Eiablage keine Motteneier mehr parat, wird man die nützlichen Insekten ebenfalls wieder los. Hat man Löcher in den Klamotten entdeckt und vermutet Kleidermotten als Übeltäter, prüft man am besten zunächst sämtliche Textilien auf Fraßlöcher und Gespinste - und reinigt im Fall eines Befalls das jeweilige Zimmer gründlich mit dem Staubsauger - inklusive aller Ritzen. Flächen sollte man mit Essigwasser auswischen und gut trocknen lassen. Schlecht zugängliche Fugen und Spalten im Schrank am besten mit einem Föhn erhitzen. Dadurch sterben übrig gebliebenen Motten, Larven oder Eier. Die Textilien selbst sollte man wiederholt extremen Temperaturschwankungen aussetzen. Konkret heißt das: Textilien zunächst waschen, ausklopfen oder absaugen und danach ausbreiten und dem Sonnenlicht aussetzen. Die einzelnen Stücke mehrfach wenden. So können vorhandene Eier und Larven austrocknen. Empfindliche und nicht waschbare Textilien können in den Gefrierschrank. „Bei minus 18 Grad über eine Woche sterben alle Entwicklungsstadien der Motten“, sagt Bandoly. Wichtig ihr zufolge: die Bekämpfungsmaßnahmen über mehrere Wochen mehrmals wiederholen. „Denn mit nur einer Behandlung lassen sich nicht sicher alle Larven oder Eier abtöten.“ Das ist nur in wirklich extremen Fällen nötig. Nämlich dann, wenn man einen starken Befall durch Kleider- oder Lebensmittelmotten trotz aller Bemühungen über Wochen hinweg nicht loswird. „Dann sollte man einen sachkundigen Schädlingsbekämpfer zurate ziehen“, rät Krehl. Entsprechende Fachleute findet man zum Beispiel auf der Webseite des Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verbandes (DSV). dpa
Frankfurter Rundschau
Löcher im Lieblingspulli, ungenießbare Nahrungsmittel: Kleider- und Lebensmittelmotten können in der Wohnung so einigen Schaden anrichten. Doch was tun, wenn sie erst mal eingezogen sind?
Wohnen
2024-03-13T00:17:38+0100
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Italienische Urlaubsinsel erlebt Camping-Ärger – „Erschreckend, wie deutsche Touristen...“
Müllentsorgung im Urlaub? Auf einer bekannten italienischen Insel verursacht dieses Thema Wirbel. Vor allem deutsche Urlauber geraten ins Visier. München – Es ist nicht ungewöhnlich, dass Urlauber, die sich einfach nur entspannen möchten, unangenehme Überraschungen erleben. Diese können von überhöhten Preisen für Streusel auf dem Eis bis hin zum Abdecken der „Kein Trinkgeld“-Option in Restaurants reichen. Auf der italienischen Insel Sardinien hingegen sind es die deutschen Touristen selbst, die sich gegenseitig kritisieren. Und unter Campern eine lebhafte Debatte über das Thema Abfall entfachen. Die Rede ist von Sardinien, einem beliebten Urlaubsziel vieler Deutscher. In der Facebook-Gruppe „Seite für Sardinien-Fans“ tauschen die Mitglieder ihre Erfahrungen aus ihrem Camping-Urlaub auf Sardinien aus. Ein Mitglied fand deutliche Worte: Etwas sei „sehr schlimm“, schrieb er – der Müll. Er und seine Reisebegleiter hätten immer wieder festgestellt, dass andere Camper ihren Abfall „trotz Mülltrennung“ einfach komplett in einer großen schwarzen Tüte in den „Organico“-Müll, also den Biomüll, warfen. Ein weiteres Mitglied stimmt zu: „Es ist erschreckend, wie unter anderem deutsche Touristen mit dem Müll umgehen.“ Er berichtet von seinen Erfahrungen in Portugal, wo die Campingplätze mit Müll übersät würden, sobald deutsche Urlauber ankämen. Eine andere Nutzerin relativiert und stellt fest, dass das Müllproblem bereits 1995 bestand – „und das nicht nur durch Touristen“. Ein anderer Nutzer weist darauf hin, dass die Schuld am Müllproblem nicht nur bei den Touristen liegt: Er behauptet, er kenne Straßen, „die bestimmt nicht von Touristen befahren werden und dort liegt rechts und links der Straße jede Menge Müll, obwohl es in (vielen) Städten eine funktionierende und trennende Müllabfuhr gibt“. Ähnlich sieht es ein anderer Nutzer: „Mein Problem auf Sardinien war bisher, dass es nirgendwo größere öffentliche Mülleimer gibt.“ In den Dörfern gebe es nur kleine Tonnen, etwa an Laternen. Er fragt: „Wohin mit meinem im Camper getrennten Müll?“ Eine andere Nutzerin ist von einer anderen Art von Abfall angewidert. „Ich finde die Wild-Schei*er ganz schlimm, die die ganzen Taschentücher und Feuchttücher neben ihren Haufen hinterlassen. Meist natürlich in der schönsten Natur. Das ist so ekelhaft“, schreibt sie und bezieht sich damit auf die Tatsache, dass einige Urlauber ihre Notdurft in der freien Natur verrichten. So unterschiedlich die Meinungen auch sind, so scheinen alle Kommentare bei einem Punkt einig zu sein: Sie sorgen sich um den Erhalt der Insel. Eine Nutzerin äußert beispielsweise die Befürchtung, dass der nicht ordnungsgemäß entsorgte Müll letztendlich mit dem nächsten Windstoß „im Meer, Strand oder Gebüsch“ landen könnte. In Bayern gibt es gar Orte, die sich mittlerweile gegen Touristen abschirmen. Dahinter steckt das Problem des sogenannten Overtourism.
Benjamin Bauer
Müllentsorgung im Urlaub? Auf einer bekannten italienischen Insel verursacht dieses Thema Wirbel. Vor allem deutsche Urlauber geraten ins Visier.
Verbraucher
2024-10-01T05:39:08+0200
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https://www.fr.de/verbraucher/italienische-urlaubsinsel-erlebt-camping-aerger-erschreckend-wie-deutsche-touristen-zr-93329893.html
M+S-Symbol auf Winterreifen verboten: Autofahrern droht saftiges Bußgeld
Seit dem 1. Oktober gelten neue Regeln im Straßenverkehr. Das betrifft auch die Reifen für den Winter. Wer die Falschen aufgezogen hat, muss tief in die Tasche greifen. Mit dem Einbruch der kalten Jahreszeit im Jahr 2024 kommt eine bedeutende Neuregelung für Autofahrer. Seit dem 1. Oktober 2024 ist eine Änderung wirksam, die jeden betrifft, der bei winterlichen Straßenverhältnissen fährt. Reifen, die nur das M+S-Symbol (Matsch und Schnee) aufweisen, werden nun nicht mehr als wintertauglich anerkannt. Wer trotzdem mit solchen Reifen fährt, muss mit hohen Bußgeldern rechnen. Seit dem 1. Oktober 2024 werden nur noch Winter- und Ganzjahresreifen mit dem Alpine-Symbol (ein Berg mit drei spitzen Gipfeln und einer Schneeflocke) auf der Seite als wintertauglich eingestuft. Das M+S-Symbol wurde bereits 2018 durch das Alpine-Zeichen ersetzt, aber im September 2024 endete die Übergangsfrist. Wer also noch ältere Reifen besitzt, sollte diese nicht nur auf die richtige Profiltiefe prüfen, sondern auch auf das Symbol. Reifen, die nur das M+S-Symbol tragen, sollten für die kommende Wintersaison auf keinen Fall mehr montiert werden. Es ist höchste Zeit für einen neuen Satz Reifen. Autofahrer, die nach dem Stichtag – bei winterlichen Verhältnissen – mit nicht konformen Reifen erwischt werden, müssen mit hohen Bußgeldern rechnen. Für eine nicht angepasste Bereifung werden 60 Euro fällig, dazu kommt ein Punkt in Flensburg. Wenn andere Verkehrsteilnehmer behindert werden, steigt das Bußgeld zusätzlich zum Punkt in Flensburg auf 80 Euro, bei Gefährdung auf 100 Euro und bei einem Unfall sogar auf 120 Euro. Wenn es aufgrund fehlender Winterreifen zu einem Unfall kommt, kann es sein, dass die Kfz-Versicherung nur eingeschränkt zahlt – darauf weist der ADAC hin. Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter von unserem Partner 24auto.de. In Deutschland gilt eine sogenannte situative Winterreifenpflicht: Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf nur mit Winterreifen (oder Ganzjahresreifen mit Alpine-Symbol) gefahren werden. Wer ins Ausland fährt, sollte sich vorher genau informieren: In einigen Ländern ist die Winterreifenpflicht anders geregelt als in Deutschland.
Sebastian Oppenheimer, Simon Mones
Seit dem 1. Oktober gelten neue Regeln im Straßenverkehr. Das betrifft auch die Reifen für den Winter. Wer die Falschen aufgezogen hat, muss tief in die Tasche greifen.
Auto
2024-11-08T08:20:15+0100
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https://www.fr.de/ratgeber/auto/auf-winterreifen-verboten-autofahrern-droht-saftiges-bussgeld-symbol-zr-93332224.html
Masken-Streit: „Herr Spahn sollte nicht nach einer Entschuldigung rufen“
Angela Merkel und Armin Laschet verteidigen Gesundheitsminister Jens Spahn in der Masken-Affäre. Die SPD bleibt im Masken-Streit weiter auf dem Konfrontationskurs. Update vom Dienstag, 08.06.2021, 17.30 Uhr: Im Maskenstreit um die Verteilung von angeblich minderwertigen Corona-Schutzmasken denkt SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich nicht an eine Entschuldigung an den Gesundheitsminister. „Herr Spahn sollte nicht nach einer Entschuldigung rufen, sondern an der Aufklärung mitwirken, was wir jetzt auch in den Ausschüssen tun werden“, sagte Mützenich am Dienstag in Berlin der Deutschen Presse-Agentur. Laut dem Fraktionschef gäbe es keine Gründe dafür, dass sich die SPD entschuldigen solle. Man habe auf eine Berichterstattung reagiert, die „offensichtlich immer noch im Raum steht und auch nicht entkräftet werden konnte“. Mützenich zweifelt daran, dass Mindeststandards der Europäischen Union eingehalten worden seien. „Und trotzdem war das Ministerium von Herrn Spahn bereit gewesen, dies an ohnehin schon benachteiligte Gruppen zu geben“, betonte Mützenich. Die FDP wünscht sich eine Sonderermittlung zum Fall. Das bestätige laut Mützenich das Interesse des Parlaments. Update vom Dienstag, 08.06.2021, 07.25 Uhr: Der Ärger um die von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bestellten vermeintlich minderwertigen Import-Masken geht weiter. Nun melden sich führende Krankenhaushygieniker:innen zu dem Thema – sie fordern die sofortige Zerstörung der Masken. „Die schnell geprüften FFP2-Masken sollten schnellstmöglich entsorgt werden. Sie gehören auch nicht in die Notfallreserve des Bundes“, sagte Peter Walger, Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH), im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Zu den Importmasken liegt uns eine Fülle von Hinweisen auf Fake Ware vor, die die Qualitätsanforderungen im medizinischen Bereich nicht ansatzweise erfüllt, aber trotzdem zum Einsatz kommt.“ Damit reagierte Walger auf den Streit zwischen dem Gesundheits- und dem Arbeitsministerium über die Verwendung von angeblich hunderter Millionen minderwertiger Import-Masken aus China im Kampf gegen die Corona-Pandemie. „FFP2-Masken gehören nicht in die Hände von Laien, egal ob von Obdachlosen, Hartz-IV-Empfängern oder Vorstandsvorsitzenden“, sagte Walger dazu. Die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken für alle in der Öffentlichkeit sei daher „eine Fehlentscheidung“ gewesen, die sich nicht wiederholen dürfe. Erstmeldung vom Montag, 07.06.2021, 16.53 Uhr: Im Maskenstreit hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Vorwürfe gegen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn als von Fakten nicht gedeckt bezeichnet. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen in einer hybriden Sitzung des CDU-Vorstands, sagte Merkel, die SPD wolle die Politik während der Corona-Pandemie in ein schlechtes Licht stellen. Die Vorwürfe gegen Spahn in Zusammenhang mit der Affäre um minderwertige Masken seien „von Fakten einfach nicht gedeckt, um es mal ganz vorsichtig zu sagen“, sagte Merkel am Montag im CDU-Bundesvorstand, wie die Nachrichtenagentur AFP erfuhr. Es gehe der SPD offensichtlich darum, „die Pandemiebekämpfung im schlechten Licht darzustellen“. Nach AFP-Informationen erinnerte Merkel daran, dass die Masken „mit Stimmen der SPD in die nationale Pandemiereserve aufgenommen worden“ seien. „Das muss man der SPD ganz ruhig und klar sagen, dass das mit Fakten nichts zu tun hat“, wurde Merkel weiter zitiert. Sie fügte demnach hinzu: „Wir alle unterstützen Jens Spahn.“ Die Argumentation von Spahns Ministerium in der Angelegenheit sei „hieb- und stichfest“. CDU-Chef Armin Laschet kritisierte nach Teilnehmerangaben im Vorstand: „Das ist der Versuch der SPD, mit Negative Campaigning Punkte zu sammeln, und es funktioniert nicht.“ Die SPD spiele mit den Ängsten der Menschen, wenn sie solche Sachen über Masken in die Welten setze. Die SPD wolle der CDU schaden. Mit Blick auf SPD-Chefin Saskia Esken habe Laschet gesagt: „Was Frau Esken da macht, hat mit Anstand nichts zu tun.“ Gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Montag sagte Esken: „Sollten sich die Vorwürfe gegenüber Jens Spahn und dem Bundesgesundheitsministerium bewahrheiten, ist er in seinem Amt nicht mehr haltbar“, sagte Esken den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Montag. Spahn hatte die Vorwürfe am Morgen bei seinem Eintreffen zu den Beratungen scharf zurückgewiesen. „Es war übrigens eine Idee des Arbeitsministeriums selbst, mit einem Sonderkontingent an Obdachlose und Eingliederungshilfe Masken zu verteilen“, erklärte er. Entscheidend sei, dass es bei allem, was die Regierung in der Corona-Pandemie tue, um Masken gehe, die sicher seien und den Infektionsschutz gewährleisteten. Genau darauf hin seien alle Masken, die verteilt worden seien, geprüft worden. Sie hätten zwar keine EU-Zertifizierung, seien aber beim Infektionsschutz sicher. Auch nach dieser Stellungnahme hält die SPD ihre Rücktrittsforderung gegen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aufrecht. „Gesundheitsminister Spahn hat Medienberichten nach zu urteilen und der Darstellung aus dem Bundesarbeitsministerium ganz eindeutig im vergangenen Jahr versucht, Masken, die nicht alle notwendigen Prüfungen bestanden haben, zu verteilen an Menschen, die sich gegen diese schlechten Masken nicht wehren können, Menschen mit Behinderungen, Menschen in Obdachlosenunterkünften und andere“, sagte Parteichefin Saskia Esken in Berlin. „Wer Menschen in dieser Gesellschaft in zwei Klassen einteilt, diejenigen, die ein Anrecht haben auf korrekte Masken und welche, die auch mit nicht ganz zu 100 Prozent wirksamen Masken abgespeist werden, der hat ein Menschenbild, das passt nicht in diese Regierung. Wenn das einer unseren Minister, eine unserer Ministerinnen wäre, wir wüssten was zu tun ist. Ich appelliere an Armin Laschet, diese Frage zu bedenken.“ (afp/dpa/tk)
Tanja Koch
Angela Merkel und Armin Laschet verteidigen Gesundheitsminister Jens Spahn in der Masken-Affäre. Die SPD bleibt im Masken-Streit weiter auf dem Konfrontationskurs.
Politik
2021-06-08T19:05:00+0200
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