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Lilalaunebärin
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Neuer (grüner) ASTA an der Uni Köln
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<p>An der Uni Köln gibt es seit kurzem endlich einen neuen ASTA der nicht mehr aus der Wisofraktion der ekelhaften "Unabs" und der patriarchaischen "Lust" (heute sog. "UFO" + Ex.-"LiLi") besteht. Dafür hat sich ein sozialdemokratisch "grüner" ASTA aus Campusgrün, NeoJusos und NeoSDS zusammengefunden. Die Grünen an der Uni Köln stellen den neuen ASTAvorsitzenden.</p><p>
<p>An der Uni Köln gibt es seit kurzem endlich einen neuen ASTA der nicht mehr aus der Wisofraktion der ekelhaften "Unabs" und der patriarchaischen "Lust" (heute sog. "UFO" + Ex.-"LiLi") besteht. Dafür hat sich ein sozialdemokratisch "grüner" ASTA aus Campusgrün, NeoJusos und NeoSDS zusammengefunden. Die Grünen an der Uni Köln stellen den neuen ASTAvorsitzenden.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Dementsprechend gibt es zu allererst ein "Ökologiereferat" als "Wahlreferat". Aber es gibt auch ein sog. Referat für "kritische Wissenschaften" und "Antidiskriminierung". Was sich die Grünen darunter vorstellen werden wir hoffentlich in den nächsten Wochen sehen...</p><p>&nbsp;</p><p>http://www.asta.uni-koeln.de/asta/</p><p>http://www.asta.uni-koeln.de/referate/</p><p>&nbsp;</p><p>Referate</p><div><p>Der AStA gliedert sich in verschiedene Referate.</p><p>Der <span><a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=32%22" title="Vorstand">AStA-Vorstand</a></span> besteht aus dem 1. Vorsitzenden Jonas Thiele und der 2. Vorsitzenden Katharina Sass.</p><p>Der <span><a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=30%22" title="Finanzen">Finanzreferent</a></span> ist Thomas Köppen und kümmert sich um alle finanziellen Belange der Student_innenschaft.</p><p>Außerdem gibt es das <span><a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=8%22" title="Sozialreferat">Sozialreferat</a></span>, das <span><a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=6%22" title="Bildungspolitik">Bildungspolitikreferat</a></span>, das <span><a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=10%22" title="Fachschaften">Fachschaftsreferat</a></span>, das <span><a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=15%22" title="Ökologie">Ökologiereferat</a></span>, das <span><a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=17%22" title="Öffentlichkeit">Öffentlichkeitsreferat</a></span> und das <span><a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=12%22" title="Kritische Wissenschaften und Antidiskriminierung">Referat für Kritische Wissenschaften und&nbsp;Antidiskriminierung</a></span>.</p><p>Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Studierendenschaft sind die autonomen Referate.<br> An der Uni Köln gibt es folgende autonome Referate:<br> <span><a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://frauenreferatkoeln.blogsport.de/%22" title="Autonomes Frauen- und Lesbenreferat"> Autonomes Frauen- und Lesbenreferat</a></span></p><p><span><a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://www.lusk.de/%22" title="Autonomes Schwulen- und Lesbenreferat">Autonomes Schwulen- und Lesbenreferat</a></span></p><p><span><a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://alternativbegabte.de/%22" title="Autonomes Behindertenreferat">Autonomes Behindertenreferat</a></span></p><p><span><a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://www.no-racism.de/%22" title="Antifa AK">Antifa AK</a></span></p></div><p>"</p><p>&nbsp;</p><p>Der lieb und nett daher kommende neue ASTA - der sich die Freiheit rausnimmt in seinem Header Fotos von Aktionen aus dem selbstorganisierten Bildungsstreik zu verwenden - macht aber auch noch mehr schöne Versprechungen. So wird z.B. versprochen: "Zudem wird im Sommersemester endlich wieder das Autonome AuländerInnenreferat konstituiert."</p><p>&nbsp;</p><p>Wir wollen es hoffen! Damit von der Gesellschaft und dem System ausgeschlossene Menschen an der Uni endlich wieder eine eigenständige, unabhängige Stimme bekommen!</p><p>Und wir hoffen, daß diesmal keine Grauen Wölfe dabei sind.</p><p>&nbsp;</p><p>Wie "links" der "neue" ASTA also wirklich sein wird wird sich erst noch zeigen müssen...</p><p>Wer die Entwicklung verfolgen möchte klicke sich durch die relativ neue ASTA Homepage mit alten Restlasten: http://www.asta.uni-koeln.de/</p><p>&nbsp;</p><p>Wer dem neuen ASTA ihre/seine Hilfe anbieten oder ein Zeitungsabo für die kritische (studentische ) Leser_Innenschaft anbieten möchte erreicht Ihn da:</p><p>&nbsp;</p><p>http://www.asta.uni-koeln.de/kontakt/</p><p>&nbsp;</p><div><p><strong>Vorstand</strong><br> [email protected]<br> 0221 470 6254<br> 0221 470 5071</p><p><strong>Finanzreferat</strong><br> [email protected]<br> 0221 470 6254<br> 0221 470 5071</p><p><strong>Sozialreferat</strong><br> [email protected]<br> 0221 470 6251<br> 0221 470 5071</p><p><strong>Bildungspolitikreferat</strong><br> [email protected]<br> 0221 470 6212<br> 0221 470 5071</p><p><strong>Fachschaftenreferat</strong><br> [email protected]<br> 0221 470 5863<br> 0221 470 5071</p><p><strong>Ökologiereferat</strong><br> [email protected]<br> 0221 470 5863<br> 0221 470 5071</p><p><strong>Referat für Kritische Wissenschaft und Antidiskriminierung</strong><br> [email protected]<br> 0221 470 2995<br> 0221 470 3259</p><p><strong>Öffentlichkeitsreferat</strong><br> [email protected]<br> 0221 470 2995<br> 0221 470 3259</p><p><strong>Sekreteriat (allgemeine Anfragen)</strong><br> 0221 470 2993<br> 0221 470 5071</p><p><strong>Pressekontakt</strong><br> [email protected]<br> 0221 470 2995<br> 0221 470 50 71</p><p><strong>UNIKUM-Events</strong><br> [email protected]<br> 0221 470 6989<br> 0179 – 4157280 (Mo. – Fr. 11-19 h)<br> 0221 470 5071</p><p><strong>Hochschulsport</strong><br> [email protected]<br> 0221 9417760<br> 0221 9417762</p><p><strong>Härtefallausschuss - Semesterticketberatung</strong><br> [email protected]<br> 02 21 421421<br> 02 21 470 50 71</p><p><strong>Studiengebührenberatung des AStA</strong><br> [email protected]</p></div><p>&nbsp;</p><p>+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++</p><p>&nbsp;</p><p>Email die von uns an Campusgrün verschickt wurde:</p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;HALLOOOOOOOOO!!!!!!!<br><br>Schön, daß IHR jetzt im ASTA seid...<br><br>Wir haben Euer putzeliges Interview vom neuen "frischgebackenen" ASTAvorsitzenden Jonaaaaasssss verfolgt und fragen uns nun was eigentlich dieser lange Part mit der Fahrradwerkstatt sollte... wie wichtig, gähn.<br><br>Könnt Ihr nicht einfach die im Unicum anbieten? In den Hinterräumen ist zu den Cafezeiten dort doch noch vieel Platz!?<br><br>Und könnt Ihr nicht einfach die netten Leute die vor der Mensa und so ihre Dienste frei anbieten so quasi auf Honorarbasis anstellen? Die machen das doch sehr gut. Wäre die Sache damit nicht aus der Welt?<br><br>Warum hat der tolle schnelle Joooonaaaas *doppelgähn* denn da soooo laaange für gebraucht in dem Interview? Wie laaaangweilig... <br><br>Aber nun zu den wirklich heißen Themen...<br><br>Also, was habt Ihr weiterhin vor in Punkto Studiengebühren, Hochschulrat, Drittmittelverwendung, Rüstungsforschung, und andere rechte Scheiße an dieser Universität?<br><br>Das würde uns mal brennend in einem Punkteplan auf der ASTAseite zu lesen interessieren. Denn die ist IMMER NOCH... *GÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄHHHHHN!* auf uralt UnabsASTA eingestellt...<br><br>Also, lasst Euch nicht zu lange Zeit, denn sonst gibts allen Grund Euch auch nicht mehr ernst zu nehmen!<br><br>Das Jahr ist nicht mehr lang.</p><p>&nbsp;</p><p>+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++</p><p>&nbsp;</p><p>Alte Hintergrundgeschichte:</p><p>&nbsp;</p><p>http://nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16110</p><p><span><br> </span><span>Lokales<br></span></p><p>"Unabhängige" im AStA blockieren nach StuPa-Wahl neue Mehrheit an der Uni Köln"Demokratie verachtendes Verhalten"</p><p><span>Von Peter Kleinert</span><br> <br> Vom 13. bis 17. Dezember 2010 fanden an der Uni Köln die alljährlichen Wahlen der rund 40.000 Studierenden zu den studentischen Organen - u.a. zum 56sten Studierendenparlament (StuPa) - statt. Die neue linke Mehrheit im StuPa aus campus:grün, der Juso-Hochschulgruppe und Die Linke.SDS fordert die "Unabhängigen" auf, endlich "ihre Wahlniederlage einzugestehen und dem Willen der WählerInnen Platz zu machen", nachdem sie als Wahlsieger nach drei Wochen Verhandlungen am vergangenen Mittwoch ihren Koalitionsvertrag unterschrieben haben.</p><div><div><br> Will Kölner AStA-Vorsitzende bleiben?<br> Lea Stuhlmann von den "Unabhängigen"<br> Quelle: www.asta.uni-koeln.de</div><div>&nbsp;</div>Wie die Wahlsieger von campus:grün, der Juso-Hoch-schulgruppe und Die Linke.SDS mitteilen, hat bei der ersten Sitzung des neu gewählten Studierendenparlaments "die abgewählte Gruppe der "Unabhängigen" mit absurden Methoden die Wahl eines neuen Allgemeinen Studierendenaus-schuss (AStA) verhindert. An ihren Stühlen klebend wurden Gepflogenheiten der vergangenen Jahre aufgekündigt." Für Personal-Abstimmungen seien die ParlamentarierInnen einzeln zur Abstimmung zum Präsidium aufgerufen worden, "unzählige Wortmeldungen und Debatten über Kleinigkeiten im alten Protokoll" hätten die AStA-Wahl "bewusst verzögert".</div><div>Grund für dieses Schauspiel sei die Satzung der Studierendenschaft an der Uni Köln: Durch die Verhinderung der AStA-Wahl bleibe die alte 1. AStA-Vorsitzende Lea Stuhlmann von den "Unabhängigen" kommissarisch im Amt. Sie habe zum Schluss der Sitzung alle bisherigen Referenten entlassen und die Büroschlüssel "einkassiert". Dem Präsidium des StuPa sei die Arbeit zur Einladung massiv erschwert worden, "da noch in einer Nacht- und Nebelaktion Schlösser zu den Büros ausgetauscht wurden. Bereits im Vorfeld der StuPa-Sitzung habe man allen Juso-Referenten im AStA die Computer-Accounts gesperrt.</div><div>"Wir sind bestürzt über das Verhalten der Unabhängigen. Uns ist wohl bewusst, dass wir nach elf Jahren Unabs-AStA nicht mit Kusshand im StuPa begrüßt werden würden. Dennoch haben wir eine kontroverse Debatte um unser Programm für den neuen AStA erwartet und kein so Demokratie verachtendes Verhalten", so Jonas Thiele, designierter AStA-Vorsitzender von campus:grün.</div><div>"Wir haben den WählerInnen-Willen ernst genommen und uns zügig ein Arbeitsprogramm gegeben. Daher nehmen wir als Exil-AStA bereits heute unsere Arbeit auf und beginnen bereits mit unseren gemeinsamen wöchentlichen Treffen", erklärt Andreas Pöttgen, Vorsitzender der Juso-Hochschulgruppe.</div><div>Dem neuen linken AStA sei es wichtig, mit der Arbeit anzufangen: "Uns wurde die Möglichkeit genommen, sofort in die Arbeit des AStA einzusteigen. Das ist problematisch, zumal im Moment einige Auseinandersetzungen anstehen und wir keine Zeit verlieren wollen. Noch immer gibt es Studiengebühren in NRW, noch immer hat die Uni Köln einen Hochschulrat, noch immer gibt es keinerlei Transparenz über Drittmittelverträge und wirtschaftliche Einflussnahme an der Uni. Ein linker AStA hat somit viel Arbeit vor sich. Es wäre gut, wenn die Unabs ihre sinnlose Blockadehaltung schnellst möglich aufgeben würden", erklärt Katharina Sass, designierte 2. AStA-Vorsitzende von DieLinke.SDS.</div><div>Die nächsten Sitzungen des Studierendenparlaments finden am Montag, Dienstag und Mittwoch, den 31. Januar bis 2. Februar, statt. Die Sitzungen sind öffentlich. (PK)</div><div>Der komplette Koalitionsvertrag ist auf den Internetpräsenzen der drei Hochschulgruppen zu finden: <br> <a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://www.campusgruen.uni-koeln.de/%22">http://www.campusgruen.uni-koeln.de/</a></div><div>&nbsp;<a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://www.juso-hsg-koeln.de/%22">www.juso-hsg-koeln.de</a>,</div><div><a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://koeln.linke-sds.org/%22">http://koeln.linke-sds.org/</a></div><p><br><br>NRHZ <span>Online-Flyer Nr. 286&nbsp; vom 26.01.2011</span></p><p><span>Kopiert aus http://nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16110</span></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p><span>++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++</span></p><p>&nbsp;</p><p><span>Ulkiges Statement mit luftigen Versprechen des SDS dazu:</span></p><p>&nbsp;</p><p><span>"</span></p><div><a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://koeln.linke-sds.org/spip.php?rubrique10%22">SDS im AStA</a></div><div>Der SDS Köln im AStA der Uni Köln<p>Sonntag 6.&nbsp;Februar&nbsp;2011 von <a href="http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://koeln.linke-sds.org/spip.php?auteur8%22">die linke.SDS Köln</a></p></div><div><p>Der SDS Köln ist nun zusammen mit den Jusos und Campus:Grün im AStA der Uni Köln. Diese "grün-rot-blutrote" Koalition will seit 11 Jahren den ersten bewegungsorientierten AStA an der Uni Köln zusammen mit der Studierendenschaft, die er vertritt, aufbauen. Die Linke.SDS Köln ruft daher dazu auf, diesen AStA aufmerksam zu beobachten und ihn für eine fortschrittliche Entwicklung der Verhältnisse an der Uni Köln und der Hochschulpolitik allgemein zu nutzen. Mit dem 2. Vorsitz und in Kooperation mit den Grünen beim Referat für Kritische Wissenschaften und Antidiskriminierung hat Die Linke.SDS Köln keine schlechte Grundlage, um die Ziele, die wir im StuPa-Wahlkampf aufgestellt haben, zu fördern.</p><p>Übrigens haben wir mehrere Stunden benötigt, um die AStA-Räumlichkeiten sauber und ordentlich zu bekommen. Vor allem die Unmengen an Papiermüll und Bierkästen mit leeren Flaschen haben uns erstaunt. Die "Unabs" haben in 11 Jahren offenbar ohne jede Reinigung ziemlich viel Chaos und Schmutz hinterlassen. Nun aber werden wir die Verhältnisse im AStA zum Tanzen bringen. Eine neue glänzende Ära hat begonnen."</p></div><p>&nbsp;</p><p><span>http://koeln.linke-sds.org/spip.php?article60</span></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p><span>Naja, daß Ihr "die Verhältnisse" auch außerhalb der ASTAräumlichkeiten "zum Tanzen bringen" würdet... würden wir uns&nbsp; eigentlich kaum zu hoffen wagen...<br></span></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p><span>++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++</span></p><p>&nbsp;</p><p><span>Sonstige Hintergründe aus der Studierendenschaft findet Ihr u.a. hier: http://philtrat.de/</span></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p><span>----------------------------------------------------------------------</span></p><p>&nbsp;</p><p><span>Autonomes Selbststudiumskollektiv<br></span></p>
An der Uni Köln gibt es seit kurzem endlich einen neuen ASTA der nicht mehr aus der Wisofraktion der ekelhaften "Unabs" und der patriarchaischen "Lust" (heute sog. "UFO" + Ex.-"LiLi") besteht. Dafür hat sich ein sozialdemokratisch "grüner" ASTA aus Campusgrün, NeoJusos und NeoSDS zusammengefunden. Die Grünen an der Uni Köln stellen den neuen ASTAvorsitzenden. Dementsprechend gibt es zu allererst ein "Ökologiereferat" als "Wahlreferat". Aber es gibt auch ein sog. Referat für "kritische Wissenschaften" und "Antidiskriminierung". Was sich die Grünen darunter vorstellen werden wir hoffentlich in den nächsten Wochen sehen... http://www.asta.uni-koeln.de/asta/ http://www.asta.uni-koeln.de/referate/ Referate Der AStA gliedert sich in verschiedene Referate. Der [AStA-Vorstand](http://anonymouse.org/cgi-bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=32%22 "Vorstand") besteht aus dem 1. Vorsitzenden Jonas Thiele und der 2. Vorsitzenden Katharina Sass. Der [Finanzreferent](http://anonymouse.org/cgi-bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=30%22 "Finanzen") ist Thomas Köppen und kümmert sich um alle finanziellen Belange der Student_innenschaft. Außerdem gibt es das [Sozialreferat](http://anonymouse.org/cgi-bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=8%22 "Sozialreferat"), das [Bildungspolitikreferat](http://anonymouse.org/cgi- bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=6%22 "Bildungspolitik"), das [Fachschaftsreferat](http://anonymouse.org/cgi- bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=10%22 "Fachschaften"), das [Ökologiereferat](http://anonymouse.org/cgi-bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=15%22 "Ökologie"), das [Öffentlichkeitsreferat](http://anonymouse.org/cgi-bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=17%22 "Öffentlichkeit") und das [Referat für Kritische Wissenschaften und Antidiskriminierung](http://anonymouse.org/cgi-bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://asta.musicjunkie.de/?page_id=12%22 "Kritische Wissenschaften und Antidiskriminierung"). Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Studierendenschaft sind die autonomen Referate. An der Uni Köln gibt es folgende autonome Referate: [ Autonomes Frauen- und Lesbenreferat](http://anonymouse.org/cgi-bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://frauenreferatkoeln.blogsport.de/%22 "Autonomes Frauen- und Lesbenreferat") [Autonomes Schwulen- und Lesbenreferat](http://anonymouse.org/cgi-bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://www.lusk.de/%22 "Autonomes Schwulen- und Lesbenreferat") [Autonomes Behindertenreferat](http://anonymouse.org/cgi-bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://alternativbegabte.de/%22 "Autonomes Behindertenreferat") [Antifa AK](http://anonymouse.org/cgi-bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://www.no- racism.de/%22 "Antifa AK") " Der lieb und nett daher kommende neue ASTA - der sich die Freiheit rausnimmt in seinem Header Fotos von Aktionen aus dem selbstorganisierten Bildungsstreik zu verwenden - macht aber auch noch mehr schöne Versprechungen. So wird z.B. versprochen: "Zudem wird im Sommersemester endlich wieder das Autonome AuländerInnenreferat konstituiert." Wir wollen es hoffen! Damit von der Gesellschaft und dem System ausgeschlossene Menschen an der Uni endlich wieder eine eigenständige, unabhängige Stimme bekommen! Und wir hoffen, daß diesmal keine Grauen Wölfe dabei sind. Wie "links" der "neue" ASTA also wirklich sein wird wird sich erst noch zeigen müssen... Wer die Entwicklung verfolgen möchte klicke sich durch die relativ neue ASTA Homepage mit alten Restlasten: http://www.asta.uni-koeln.de/ Wer dem neuen ASTA ihre/seine Hilfe anbieten oder ein Zeitungsabo für die kritische (studentische ) Leser_Innenschaft anbieten möchte erreicht Ihn da: http://www.asta.uni-koeln.de/kontakt/ **Vorstand** [email protected] 0221 470 6254 0221 470 5071 **Finanzreferat** [email protected] 0221 470 6254 0221 470 5071 **Sozialreferat** [email protected] 0221 470 6251 0221 470 5071 **Bildungspolitikreferat** [email protected] 0221 470 6212 0221 470 5071 **Fachschaftenreferat** [email protected] 0221 470 5863 0221 470 5071 **Ökologiereferat** [email protected] 0221 470 5863 0221 470 5071 **Referat für Kritische Wissenschaft und Antidiskriminierung** [email protected] 0221 470 2995 0221 470 3259 **Öffentlichkeitsreferat** [email protected] 0221 470 2995 0221 470 3259 **Sekreteriat (allgemeine Anfragen)** 0221 470 2993 0221 470 5071 **Pressekontakt** [email protected] 0221 470 2995 0221 470 50 71 **UNIKUM-Events** [email protected] 0221 470 6989 0179 – 4157280 (Mo. – Fr. 11-19 h) 0221 470 5071 **Hochschulsport** [email protected] 0221 9417760 0221 9417762 **Härtefallausschuss - Semesterticketberatung** [email protected] 02 21 421421 02 21 470 50 71 **Studiengebührenberatung des AStA** [email protected] +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Email die von uns an Campusgrün verschickt wurde: HALLOOOOOOOOO!!!!!!! Schön, daß IHR jetzt im ASTA seid... Wir haben Euer putzeliges Interview vom neuen "frischgebackenen" ASTAvorsitzenden Jonaaaaasssss verfolgt und fragen uns nun was eigentlich dieser lange Part mit der Fahrradwerkstatt sollte... wie wichtig, gähn. Könnt Ihr nicht einfach die im Unicum anbieten? In den Hinterräumen ist zu den Cafezeiten dort doch noch vieel Platz!? Und könnt Ihr nicht einfach die netten Leute die vor der Mensa und so ihre Dienste frei anbieten so quasi auf Honorarbasis anstellen? Die machen das doch sehr gut. Wäre die Sache damit nicht aus der Welt? Warum hat der tolle schnelle Joooonaaaas *doppelgähn* denn da soooo laaange für gebraucht in dem Interview? Wie laaaangweilig... Aber nun zu den wirklich heißen Themen... Also, was habt Ihr weiterhin vor in Punkto Studiengebühren, Hochschulrat, Drittmittelverwendung, Rüstungsforschung, und andere rechte Scheiße an dieser Universität? Das würde uns mal brennend in einem Punkteplan auf der ASTAseite zu lesen interessieren. Denn die ist IMMER NOCH... *GÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄHHHHHN!* auf uralt UnabsASTA eingestellt... Also, lasst Euch nicht zu lange Zeit, denn sonst gibts allen Grund Euch auch nicht mehr ernst zu nehmen! Das Jahr ist nicht mehr lang. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Alte Hintergrundgeschichte: http://nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16110 Lokales "Unabhängige" im AStA blockieren nach StuPa-Wahl neue Mehrheit an der Uni Köln"Demokratie verachtendes Verhalten" Von Peter Kleinert Vom 13. bis 17. Dezember 2010 fanden an der Uni Köln die alljährlichen Wahlen der rund 40.000 Studierenden zu den studentischen Organen - u.a. zum 56sten Studierendenparlament (StuPa) - statt. Die neue linke Mehrheit im StuPa aus campus:grün, der Juso-Hochschulgruppe und Die Linke.SDS fordert die "Unabhängigen" auf, endlich "ihre Wahlniederlage einzugestehen und dem Willen der WählerInnen Platz zu machen", nachdem sie als Wahlsieger nach drei Wochen Verhandlungen am vergangenen Mittwoch ihren Koalitionsvertrag unterschrieben haben. Will Kölner AStA-Vorsitzende bleiben? Lea Stuhlmann von den "Unabhängigen" Quelle: www.asta.uni-koeln.de Wie die Wahlsieger von campus:grün, der Juso-Hoch-schulgruppe und Die Linke.SDS mitteilen, hat bei der ersten Sitzung des neu gewählten Studierendenparlaments "die abgewählte Gruppe der "Unabhängigen" mit absurden Methoden die Wahl eines neuen Allgemeinen Studierendenaus-schuss (AStA) verhindert. An ihren Stühlen klebend wurden Gepflogenheiten der vergangenen Jahre aufgekündigt." Für Personal-Abstimmungen seien die ParlamentarierInnen einzeln zur Abstimmung zum Präsidium aufgerufen worden, "unzählige Wortmeldungen und Debatten über Kleinigkeiten im alten Protokoll" hätten die AStA-Wahl "bewusst verzögert". Grund für dieses Schauspiel sei die Satzung der Studierendenschaft an der Uni Köln: Durch die Verhinderung der AStA-Wahl bleibe die alte 1. AStA-Vorsitzende Lea Stuhlmann von den "Unabhängigen" kommissarisch im Amt. Sie habe zum Schluss der Sitzung alle bisherigen Referenten entlassen und die Büroschlüssel "einkassiert". Dem Präsidium des StuPa sei die Arbeit zur Einladung massiv erschwert worden, "da noch in einer Nacht- und Nebelaktion Schlösser zu den Büros ausgetauscht wurden. Bereits im Vorfeld der StuPa-Sitzung habe man allen Juso-Referenten im AStA die Computer-Accounts gesperrt. "Wir sind bestürzt über das Verhalten der Unabhängigen. Uns ist wohl bewusst, dass wir nach elf Jahren Unabs-AStA nicht mit Kusshand im StuPa begrüßt werden würden. Dennoch haben wir eine kontroverse Debatte um unser Programm für den neuen AStA erwartet und kein so Demokratie verachtendes Verhalten", so Jonas Thiele, designierter AStA-Vorsitzender von campus:grün. "Wir haben den WählerInnen-Willen ernst genommen und uns zügig ein Arbeitsprogramm gegeben. Daher nehmen wir als Exil-AStA bereits heute unsere Arbeit auf und beginnen bereits mit unseren gemeinsamen wöchentlichen Treffen", erklärt Andreas Pöttgen, Vorsitzender der Juso-Hochschulgruppe. Dem neuen linken AStA sei es wichtig, mit der Arbeit anzufangen: "Uns wurde die Möglichkeit genommen, sofort in die Arbeit des AStA einzusteigen. Das ist problematisch, zumal im Moment einige Auseinandersetzungen anstehen und wir keine Zeit verlieren wollen. Noch immer gibt es Studiengebühren in NRW, noch immer hat die Uni Köln einen Hochschulrat, noch immer gibt es keinerlei Transparenz über Drittmittelverträge und wirtschaftliche Einflussnahme an der Uni. Ein linker AStA hat somit viel Arbeit vor sich. Es wäre gut, wenn die Unabs ihre sinnlose Blockadehaltung schnellst möglich aufgeben würden", erklärt Katharina Sass, designierte 2. AStA-Vorsitzende von DieLinke.SDS. Die nächsten Sitzungen des Studierendenparlaments finden am Montag, Dienstag und Mittwoch, den 31. Januar bis 2. Februar, statt. Die Sitzungen sind öffentlich. (PK) Der komplette Koalitionsvertrag ist auf den Internetpräsenzen der drei Hochschulgruppen zu finden: [http://www.campusgruen.uni-koeln.de/](http://anonymouse.org/cgi-bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://www.campusgruen.uni- koeln.de/%22) [www.juso-hsg-koeln.de](http://anonymouse.org/cgi-bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://www.juso-hsg- koeln.de/%22), [http://koeln.linke-sds.org/](http://anonymouse.org/cgi-bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://koeln.linke- sds.org/%22) NRHZ Online-Flyer Nr. 286 vom 26.01.2011 Kopiert aus http://nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16110 ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ulkiges Statement mit luftigen Versprechen des SDS dazu: " [SDS im AStA](http://anonymouse.org/cgi-bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://koeln.linke- sds.org/spip.php?rubrique10%22) Der SDS Köln im AStA der Uni Köln Sonntag 6. Februar 2011 von [die linke.SDS Köln](http://anonymouse.org/cgi- bin/anon- www.cgi/http://linksunten.indymedia.org/de/node/add/%22http://koeln.linke- sds.org/spip.php?auteur8%22) Der SDS Köln ist nun zusammen mit den Jusos und Campus:Grün im AStA der Uni Köln. Diese "grün-rot-blutrote" Koalition will seit 11 Jahren den ersten bewegungsorientierten AStA an der Uni Köln zusammen mit der Studierendenschaft, die er vertritt, aufbauen. Die Linke.SDS Köln ruft daher dazu auf, diesen AStA aufmerksam zu beobachten und ihn für eine fortschrittliche Entwicklung der Verhältnisse an der Uni Köln und der Hochschulpolitik allgemein zu nutzen. Mit dem 2. Vorsitz und in Kooperation mit den Grünen beim Referat für Kritische Wissenschaften und Antidiskriminierung hat Die Linke.SDS Köln keine schlechte Grundlage, um die Ziele, die wir im StuPa-Wahlkampf aufgestellt haben, zu fördern. Übrigens haben wir mehrere Stunden benötigt, um die AStA-Räumlichkeiten sauber und ordentlich zu bekommen. Vor allem die Unmengen an Papiermüll und Bierkästen mit leeren Flaschen haben uns erstaunt. Die "Unabs" haben in 11 Jahren offenbar ohne jede Reinigung ziemlich viel Chaos und Schmutz hinterlassen. Nun aber werden wir die Verhältnisse im AStA zum Tanzen bringen. Eine neue glänzende Ära hat begonnen." http://koeln.linke-sds.org/spip.php?article60 Naja, daß Ihr "die Verhältnisse" auch außerhalb der ASTAräumlichkeiten "zum Tanzen bringen" würdet... würden wir uns eigentlich kaum zu hoffen wagen... ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Sonstige Hintergründe aus der Studierendenschaft findet Ihr u.a. hier: http://philtrat.de/ \---------------------------------------------------------------------- Autonomes Selbststudiumskollektiv
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Rheinfelden: Großeinsatz der Polizei löst rechtsextreme Party auf
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Rheinfelden" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>In einem Wald bei Rheinfelden haben 16 junge Leute gefeiert – und dabei offenbar rechte Parolen gegrölt. Das rief die Polizei auf den Plan. Die Beamten fanden Waffen und Propagandamaterial. Sie setzten dem Treiben ein Ende.</p><p>
<p>In einem Wald bei Rheinfelden haben 16 junge Leute gefeiert – und dabei offenbar rechte Parolen gegrölt. Das rief die Polizei auf den Plan. Die Beamten fanden Waffen und Propagandamaterial. Sie setzten dem Treiben ein Ende.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Kurz vor Mitternacht in der Nacht von Samstag auf Sonntag fiel einem aufmerksamen Bürger im Wald oberhalb von Herten eine größere Ansammlung von Personen auf. Da die Versammelten rechtsradikale Parolen gegrölt haben sollen, alarmierte der Mann die Polizei. Eine Streife überprüfte die Meldung. Tatsächlich trafen die Beamten auf eine 16-köpfige Personengruppe im Alter von 17 bis 26 Jahren, die beim Eintreffen der Streife äußerst aggressiv reagierte. Aus diesem Grund wurden aus dem Landkreis Lörrach sämtliche verfügbare Beamte zusammengezogen. Diese wurden durch Beamte der Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei unterstützt.<br> <br> </p><div><em>Junge Frau wird in Gewahrsam genommen</em></div><p> <br> Alle Männer und Frauen sowie Fahrzeuge wurden kontrolliert und die Personalien der Beteiligten festgestellt. Nach Auskunft der Polizeidirektion handelt es sich bei der Gruppe allesamt um Bewohner der Region, viele davon seien schon einschlägig aufgefallen – keiner stammt allerdings aus Herten.<br> <br> Bei der Überprüfung wurden neben rechtsradikalem Propagandamaterial auch Messer und Reizstoffsprühgeräte sichergestellt. Wegen der festgestellten Rechtsverstöße werden die Betroffenen angezeigt, die gesamte Gruppe erhielt einen Platzverweis. Eine uneinsichtige junge Frau musste in Gewahrsam genommen werden, da sie die Arbeit der Polizei permanent störte und weiteren Ärger angedroht hatte. Dies zeigte offensichtlich Wirkung, denn die Gruppe löste sich auf und verließ den Grillplatz.</p>
In einem Wald bei Rheinfelden haben 16 junge Leute gefeiert – und dabei offenbar rechte Parolen gegrölt. Das rief die Polizei auf den Plan. Die Beamten fanden Waffen und Propagandamaterial. Sie setzten dem Treiben ein Ende. Kurz vor Mitternacht in der Nacht von Samstag auf Sonntag fiel einem aufmerksamen Bürger im Wald oberhalb von Herten eine größere Ansammlung von Personen auf. Da die Versammelten rechtsradikale Parolen gegrölt haben sollen, alarmierte der Mann die Polizei. Eine Streife überprüfte die Meldung. Tatsächlich trafen die Beamten auf eine 16-köpfige Personengruppe im Alter von 17 bis 26 Jahren, die beim Eintreffen der Streife äußerst aggressiv reagierte. Aus diesem Grund wurden aus dem Landkreis Lörrach sämtliche verfügbare Beamte zusammengezogen. Diese wurden durch Beamte der Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei unterstützt. _Junge Frau wird in Gewahrsam genommen_ Alle Männer und Frauen sowie Fahrzeuge wurden kontrolliert und die Personalien der Beteiligten festgestellt. Nach Auskunft der Polizeidirektion handelt es sich bei der Gruppe allesamt um Bewohner der Region, viele davon seien schon einschlägig aufgefallen – keiner stammt allerdings aus Herten. Bei der Überprüfung wurden neben rechtsradikalem Propagandamaterial auch Messer und Reizstoffsprühgeräte sichergestellt. Wegen der festgestellten Rechtsverstöße werden die Betroffenen angezeigt, die gesamte Gruppe erhielt einen Platzverweis. Eine uneinsichtige junge Frau musste in Gewahrsam genommen werden, da sie die Arbeit der Polizei permanent störte und weiteren Ärger angedroht hatte. Dies zeigte offensichtlich Wirkung, denn die Gruppe löste sich auf und verließ den Grillplatz.
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Dreigleisig für Menschlichkeit - Öhringen:Bürger gehen am Samstag an mehreren Stellen in der Stadt auf die Straße
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Heilbronn", "Öhringen" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>In Öhringen werden am Samstagnachmittag eine Menge Menschen auf den Beinen sein − und dies nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt. Denn als Reaktion auf die wöchentlichen Kundgebungen gegen die deutsche Flüchtlingspolitik sind drei Veranstaltungen geplant: eine Demonstration ab 13.30 Uhr am Hauptbahnhof mit anschließendem Umzug zum Parkhaus Alte Turnhalle, ein ökumenisches Gebet ab 15 Uhr vor der katholischen Kirche am Cappelrain und schließlich eine Kundgebung des Bündnisses "Öhringen ist bunt" ebenfalls ab 15 Uhr auf dem Parkplatz am Parkhaus Alte Turnhalle, zu dem auch Teilnehmer der beiden anderen Veranstaltungen erwartet werden.</p><p>
<p>In Öhringen werden am Samstagnachmittag eine Menge Menschen auf den Beinen sein − und dies nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt. Denn als Reaktion auf die wöchentlichen Kundgebungen gegen die deutsche Flüchtlingspolitik sind drei Veranstaltungen geplant: eine Demonstration ab 13.30 Uhr am Hauptbahnhof mit anschließendem Umzug zum Parkhaus Alte Turnhalle, ein ökumenisches Gebet ab 15 Uhr vor der katholischen Kirche am Cappelrain und schließlich eine Kundgebung des Bündnisses "Öhringen ist bunt" ebenfalls ab 15 Uhr auf dem Parkplatz am Parkhaus Alte Turnhalle, zu dem auch Teilnehmer der beiden anderen Veranstaltungen erwartet werden.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Links-grünes Bündnis:</strong> Die Organisierte Linke kommt verlässlich zur Gegendemonstration aus Heilbronn nach Öhringen, seit am 10. Oktober erstmals eine (damals unangemeldete) Kundgebung gegen die deutsche Flüchtlingspolitik stattfand. Nun erhält die Organisierte Linke erstmals Verstärkung auf breiter Front: antifaschistische Gruppierungen, Linke, Grüne und Gewerkschafter rufen unter dem Motto "Kein Platz für Rassismus und rechte Hetze in Öhringen" zur gemeinsamen Demonstration mit anschließendem Umzug über den Innenstadtring auf. Florian Lany, Kreissprecher der Grünen Jugend Hohenlohe, kritisiert dabei den Öhringer OB Thilo Michler: "Seit Wochen weigert sich der Öhringer Oberbürgermeister, sich klar gegen die rassistische Mobilisierung zu positionieren. Der gescheiterte Versuch, die Kundgebungen einfach zu verbieten, ersetzt nicht eine politische Stellungnahme." Michler werde wegen eines anderen Termins auch am Samstag nicht vor Ort sein, sagte Rathaussprecher Dr. Michael Walter gestern auf HZ-Nachfrage. Doch habe der OB gemeinsam mit seinen Kollegen aus Künzelsau, Bad Mergentheim, Schwäbisch Hall und Crailsheim Position bezogen: "Fremdenfeindlichkeit hat in der Region keinen Platz. Wenn radikale Gruppen gegen schutzsuchende Menschen polemisieren, dann verurteilen wir dies", heißt es in einer Erklärung der Rathauschefs im Städtebündnis Hohenlohe plus.<br><br><strong>Ökumenische Initiative:</strong> Vertreter der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde wollen mit einem ökumenischen Gebet auf dem Vorplatz von St. Joseph ein Zeichen setzen für Menschlichkeit und gegen Fremdenfeindlichkeit. Teilnehmer des 20-minütigen Gebets, das auch an den folgenden Adventssamstagen geplant ist, können anschließend die wenigen Meter zur Hauptkundgebung beim Parkhaus Alte Turnhalle gehen.<br><br><strong>Bündnis "Öhringen ist bunt":</strong> Nach dem Bürgerdialog vor gut einer Woche in der Kultura stand für die Sprecher der Parteien und Religionen übergreifenden Initiative fest: "Wir müssen uns wehren gegen Menschenfeindlichkeit und antidemokratische Verhaltensweisen", so Irmgard Kircher-Wieland (SPD). Es sei "keine Konfrontation" mit den Gegnern der Flüchtlingspolitik vorgesehen, sagt Achim Härterich (CDU). Das Bündnis veranstaltet die Kundgebung mit Reden und Musik beim Parkhaus Alte Turnhalle. Sie solle nicht zur Dauereinrichtung werden, sagt Pfarrer Hannes Wössner vom Freundeskreis Asyl. Zentrale Aufgabe sei nach wie vor die Integration der Flüchtlinge. </p>
In Öhringen werden am Samstagnachmittag eine Menge Menschen auf den Beinen sein − und dies nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt. Denn als Reaktion auf die wöchentlichen Kundgebungen gegen die deutsche Flüchtlingspolitik sind drei Veranstaltungen geplant: eine Demonstration ab 13.30 Uhr am Hauptbahnhof mit anschließendem Umzug zum Parkhaus Alte Turnhalle, ein ökumenisches Gebet ab 15 Uhr vor der katholischen Kirche am Cappelrain und schließlich eine Kundgebung des Bündnisses "Öhringen ist bunt" ebenfalls ab 15 Uhr auf dem Parkplatz am Parkhaus Alte Turnhalle, zu dem auch Teilnehmer der beiden anderen Veranstaltungen erwartet werden. **Links-grünes Bündnis:** Die Organisierte Linke kommt verlässlich zur Gegendemonstration aus Heilbronn nach Öhringen, seit am 10. Oktober erstmals eine (damals unangemeldete) Kundgebung gegen die deutsche Flüchtlingspolitik stattfand. Nun erhält die Organisierte Linke erstmals Verstärkung auf breiter Front: antifaschistische Gruppierungen, Linke, Grüne und Gewerkschafter rufen unter dem Motto "Kein Platz für Rassismus und rechte Hetze in Öhringen" zur gemeinsamen Demonstration mit anschließendem Umzug über den Innenstadtring auf. Florian Lany, Kreissprecher der Grünen Jugend Hohenlohe, kritisiert dabei den Öhringer OB Thilo Michler: "Seit Wochen weigert sich der Öhringer Oberbürgermeister, sich klar gegen die rassistische Mobilisierung zu positionieren. Der gescheiterte Versuch, die Kundgebungen einfach zu verbieten, ersetzt nicht eine politische Stellungnahme." Michler werde wegen eines anderen Termins auch am Samstag nicht vor Ort sein, sagte Rathaussprecher Dr. Michael Walter gestern auf HZ-Nachfrage. Doch habe der OB gemeinsam mit seinen Kollegen aus Künzelsau, Bad Mergentheim, Schwäbisch Hall und Crailsheim Position bezogen: "Fremdenfeindlichkeit hat in der Region keinen Platz. Wenn radikale Gruppen gegen schutzsuchende Menschen polemisieren, dann verurteilen wir dies", heißt es in einer Erklärung der Rathauschefs im Städtebündnis Hohenlohe plus. **Ökumenische Initiative:** Vertreter der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde wollen mit einem ökumenischen Gebet auf dem Vorplatz von St. Joseph ein Zeichen setzen für Menschlichkeit und gegen Fremdenfeindlichkeit. Teilnehmer des 20-minütigen Gebets, das auch an den folgenden Adventssamstagen geplant ist, können anschließend die wenigen Meter zur Hauptkundgebung beim Parkhaus Alte Turnhalle gehen. **Bündnis "Öhringen ist bunt":** Nach dem Bürgerdialog vor gut einer Woche in der Kultura stand für die Sprecher der Parteien und Religionen übergreifenden Initiative fest: "Wir müssen uns wehren gegen Menschenfeindlichkeit und antidemokratische Verhaltensweisen", so Irmgard Kircher-Wieland (SPD). Es sei "keine Konfrontation" mit den Gegnern der Flüchtlingspolitik vorgesehen, sagt Achim Härterich (CDU). Das Bündnis veranstaltet die Kundgebung mit Reden und Musik beim Parkhaus Alte Turnhalle. Sie solle nicht zur Dauereinrichtung werden, sagt Pfarrer Hannes Wössner vom Freundeskreis Asyl. Zentrale Aufgabe sei nach wie vor die Integration der Flüchtlinge.
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[B] AfD-Treffen in Pankow-Heinersdorf gestört / Rechercheauswertung
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Am Abend des 9. März sollte im "Heinersdorfer Krug" im Pankower Stadteil Heinersdorf ein Treffen der AfD stattfinden. <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/206773">Der Zugang zur Kneipe wurde jedoch durch die Präsenz von rund 40 Antifaschist_innen versperrt</a>. In der Romain-Rolland-Straße, wo sich der "Heinersdorfer Krug" befindet, hielten die Aktivist_innen ein Gedenken für den antifaschistischen Schriftsteller Romain Rolland ab. Die Kundgebung bildete den Abschluss eines <a href="https://www.facebook.com/596228137083552/photos/pb.596228137083552.-2207520000.1489668700./1402634963109528/?type=3&amp;theater" rel="nofollow">Gedenkrundgangs</a>, für Widerstandskämpfer_innen gegen den deutschen Faschismus. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite zum "Heinersdorfer Krug" liefen einige AfD-Mitglieder verwirrt umher und sammelten sich schließlich vor dem "Asia Imbis". Die kleine Gruppe und auch weitere AfD'ler_innen, die zu dem Treffen wollten, machten einen ziemlich angefressen Eindruck und wirkten sichtlich ratlos in Anbetracht der Tatsache, dass vor dem Eingang ihres Veranstaltungsortes Menschen mit antifaschistischen Fahnen und Parolen Präsenz zeigten.
<p>Am Abend des 9. März sollte im "Heinersdorfer Krug" im Pankower Stadteil Heinersdorf ein Treffen der AfD stattfinden. <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/206773">Der Zugang zur Kneipe wurde jedoch durch die Präsenz von rund 40 Antifaschist_innen versperrt</a>. In der Romain-Rolland-Straße, wo sich der "Heinersdorfer Krug" befindet, hielten die Aktivist_innen ein Gedenken für den antifaschistischen Schriftsteller Romain Rolland ab. Die Kundgebung bildete den Abschluss eines <a href="https://www.facebook.com/596228137083552/photos/pb.596228137083552.-2207520000.1489668700./1402634963109528/?type=3&amp;theater" rel="nofollow">Gedenkrundgangs</a>, für Widerstandskämpfer_innen gegen den deutschen Faschismus. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite zum "Heinersdorfer Krug" liefen einige AfD-Mitglieder verwirrt umher und sammelten sich schließlich vor dem "Asia Imbis". Die kleine Gruppe und auch weitere AfD'ler_innen, die zu dem Treffen wollten, machten einen ziemlich angefressen Eindruck und wirkten sichtlich ratlos in Anbetracht der Tatsache, dass vor dem Eingang ihres Veranstaltungsortes Menschen mit antifaschistischen Fahnen und Parolen Präsenz zeigten.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><hr><p>&nbsp;</p> <p><em>Durch den Abgleich des Bildmaterials mit Rechercheartikeln und eigener Onlinerecherche, konnten vor allem Mitglieder des Pankower AfD-Kreisverbandes identifiziert werden. Zu nennen wären hier:</em></p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Rainer Vangermain</strong><br> Kandidierte zur Berliner Abgeordnetenhaus Wahl 2016 für den Wahlkreis 9 in Pankow ( Prenzlauer Berg)</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Thomas Weisbrich</strong><br> Kandidierte zur Berliner Abgeordnetenhaus Wahl 2016 für die <span>BVV</span>-Pankow auf Listenplatz 5 der AfD. Derzeit ist er Schatzmeister der Pankower <span>BVV</span>-Fraktion der AfD Pankow. Im Kreisverband ist er aktuell als Beisitzer tätig. In den 90er und 2000er Jahren war Weisbrich bei den Republikanern (<span>REP</span>) und deren Jugendabteilung, der Republikanischen Jugend (RJ), tätig. Zu dieser Zeit zeichnete er sich für mindestens zwei <span>REP</span>-Feiern am 20. April (Hitlers Geburtstag) verantwortlich.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Olaf Busch</strong><br> Kandidierte zur Berliner Abgeordnetenhaus Wahl 2016 für den Wahlkreis 4 in Pankow (Malchow, Blankenburg). Mitte der 2000er Jahre war er Vorsitzender der rechtspopulistischen "Partei Rechtsstaatliche Offensive" (<span>PRO</span>).</p><p>&nbsp;</p> <p>Den weiteren Personen konnten keine Namen zugeordnet werden. Sie bewegten sich jedoch in einer Gruppe und waren auf Grund ihres Verhaltens als AfD-Anhang zu erkennen.</p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><hr><p>&nbsp;</p><p>Nachdem sich abzeichnete, dass die Kundgebung noch eine Weile weitergehen würde, begab sich Thomas Weisbrich zum "Asia Imbis", um die Kundgebung von hier aus einschätzen zu können. Als er vermutlich zum Entschluss kam, dass es zwecklos sei, durch den Vordereingang ins Versammlungslokal zu kommen, sammelte er die versprengten Anhänger_innen ein. Ob die AfD'ler zum Teil auf den Heimweg machten, über Nebeneingänge des Gebäudekomplexes in der Romain-Rolland-Straße in den "Heinersdorfer Krug" gelangten oder im "Ristorante Rosario" plenierten ist unklar. Die letzten zwei Varianten erscheinen jedoch naheliegend, da sich das "Ristorante Rosario" direkt neben dem "Heinersdorfer Krug" befindet. Zudem wurden Mitglieder der AfD beim Betreten der Gaststätte gesehen.</p><p>&nbsp;</p> <p>Fakt ist jedenfalls, dass die AfD'ler_innen von der antifaschistischen Präsenz vor ihrem Treffpunkt ziemlich überrascht wurden und Kundgebung für einigen Unmut bei den AfD-Mitgliedern sorgte.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Bildquellen / Bildabgleiche:</strong><br> <a href="https://twitter.com/flotopress/status/839938894598656002">https://twitter.com/flotopress/status/839938894598656002</a><br> <a href="http://www.prenzlberger-stimme.de/?p=107408">http://www.prenzlberger-stimme.de/?p=107408</a><br> <a href="https://www.flickr.com/photos/141770272@N07/albums/72157674387329302">https://www.flickr.com/photos/141770272@N07/albums/72157674387329302</a><br> <a href="http://antifa-nordost.org/5106/">http://antifa-nordost.org/5106/</a><br> <a href="https://www.xing.com/profile/Olaf_Busch4">https://www.xing.com/profile/Olaf_Busch4</a><br> Müritz-Zeitung, 20. Februar 2015, Seite 17</p><p>&nbsp;</p><hr><p>&nbsp;</p><p><strong>Wichtiger Terminhinweis in diesem Kontext:</strong></p><p><strong><br></strong></p><p><strong>Demo gegen AfD-Treffpunkte und Nazi-Locations in Pankow</strong></p><p><strong>Sa. 01. 04.2017 / 15 Uhr / Antonplatz (Weißensee)</strong></p><p><a href="https://nationalismusistkeinealternative.net/kein-raum-der-afd-demo-in-weissensee/">Infos: "Nationalismus ist keine Alternative! - Berlin"</a></p>
Am Abend des 9. März sollte im "Heinersdorfer Krug" im Pankower Stadteil Heinersdorf ein Treffen der AfD stattfinden. [Der Zugang zur Kneipe wurde jedoch durch die Präsenz von rund 40 Antifaschist_innen versperrt](https://linksunten.indymedia.org/de/node/206773). In der Romain- Rolland-Straße, wo sich der "Heinersdorfer Krug" befindet, hielten die Aktivist_innen ein Gedenken für den antifaschistischen Schriftsteller Romain Rolland ab. Die Kundgebung bildete den Abschluss eines [Gedenkrundgangs](https://www.facebook.com/596228137083552/photos/pb.596228137083552.-2207520000.1489668700./1402634963109528/?type=3&theater), für Widerstandskämpfer_innen gegen den deutschen Faschismus. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite zum "Heinersdorfer Krug" liefen einige AfD- Mitglieder verwirrt umher und sammelten sich schließlich vor dem "Asia Imbis". Die kleine Gruppe und auch weitere AfD'ler_innen, die zu dem Treffen wollten, machten einen ziemlich angefressen Eindruck und wirkten sichtlich ratlos in Anbetracht der Tatsache, dass vor dem Eingang ihres Veranstaltungsortes Menschen mit antifaschistischen Fahnen und Parolen Präsenz zeigten. * * * _Durch den Abgleich des Bildmaterials mit Rechercheartikeln und eigener Onlinerecherche, konnten vor allem Mitglieder des Pankower AfD-Kreisverbandes identifiziert werden. Zu nennen wären hier:_ **Rainer Vangermain** Kandidierte zur Berliner Abgeordnetenhaus Wahl 2016 für den Wahlkreis 9 in Pankow ( Prenzlauer Berg) **Thomas Weisbrich** Kandidierte zur Berliner Abgeordnetenhaus Wahl 2016 für die BVV-Pankow auf Listenplatz 5 der AfD. Derzeit ist er Schatzmeister der Pankower BVV-Fraktion der AfD Pankow. Im Kreisverband ist er aktuell als Beisitzer tätig. In den 90er und 2000er Jahren war Weisbrich bei den Republikanern (REP) und deren Jugendabteilung, der Republikanischen Jugend (RJ), tätig. Zu dieser Zeit zeichnete er sich für mindestens zwei REP-Feiern am 20. April (Hitlers Geburtstag) verantwortlich. **Olaf Busch** Kandidierte zur Berliner Abgeordnetenhaus Wahl 2016 für den Wahlkreis 4 in Pankow (Malchow, Blankenburg). Mitte der 2000er Jahre war er Vorsitzender der rechtspopulistischen "Partei Rechtsstaatliche Offensive" (PRO). Den weiteren Personen konnten keine Namen zugeordnet werden. Sie bewegten sich jedoch in einer Gruppe und waren auf Grund ihres Verhaltens als AfD-Anhang zu erkennen. * * * Nachdem sich abzeichnete, dass die Kundgebung noch eine Weile weitergehen würde, begab sich Thomas Weisbrich zum "Asia Imbis", um die Kundgebung von hier aus einschätzen zu können. Als er vermutlich zum Entschluss kam, dass es zwecklos sei, durch den Vordereingang ins Versammlungslokal zu kommen, sammelte er die versprengten Anhänger_innen ein. Ob die AfD'ler zum Teil auf den Heimweg machten, über Nebeneingänge des Gebäudekomplexes in der Romain- Rolland-Straße in den "Heinersdorfer Krug" gelangten oder im "Ristorante Rosario" plenierten ist unklar. Die letzten zwei Varianten erscheinen jedoch naheliegend, da sich das "Ristorante Rosario" direkt neben dem "Heinersdorfer Krug" befindet. Zudem wurden Mitglieder der AfD beim Betreten der Gaststätte gesehen. Fakt ist jedenfalls, dass die AfD'ler_innen von der antifaschistischen Präsenz vor ihrem Treffpunkt ziemlich überrascht wurden und Kundgebung für einigen Unmut bei den AfD-Mitgliedern sorgte. **Bildquellen / Bildabgleiche:** <https://twitter.com/flotopress/status/839938894598656002> <http://www.prenzlberger-stimme.de/?p=107408> <https://www.flickr.com/photos/141770272@N07/albums/72157674387329302> <http://antifa-nordost.org/5106/> <https://www.xing.com/profile/Olaf_Busch4> Müritz-Zeitung, 20. Februar 2015, Seite 17 * * * **Wichtiger Terminhinweis in diesem Kontext:** ** ** **Demo gegen AfD-Treffpunkte und Nazi-Locations in Pankow** **Sa. 01. 04.2017 / 15 Uhr / Antonplatz (Weißensee)** [Infos: "Nationalismus ist keine Alternative! - Berlin"](https://nationalismusistkeinealternative.net/kein-raum-der-afd-demo- in-weissensee/)
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INPUT Mannheim
1,298,025,883
Interaktiver Vortrag: "Was ist Rassismus?"
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration", "Bildung" ]
[ "Mannheim" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>In diesem Kurzworkshop wollen wir klären, wie Vorurteile entstehen und rassistisches Denken mal genauer unter die Lupe nehmen.</p><p>
<p>In diesem Kurzworkshop wollen wir klären, wie Vorurteile entstehen und rassistisches Denken mal genauer unter die Lupe nehmen.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Wie kommt es, dass sich Menschen auf ein „Wir“ beziehen und andere Menschen, die anscheinend nicht zu diesem „Wir“ gehören, ausschließen?</p><p>&nbsp;</p><p>Was wird den „Anderen“ unterstellt? Mit welchen Vorurteilen werden sie konfrontiert? Was sind die Auswirkungen dieser Vorurteile? Warum und auf welche Art und Weise werden Menschen, die nicht als „vollständige Deutsche“ wahrgenommen werden, ausgegrenzt und als Minderheit an den Rand der Gesellschaft gedrängt? Was steckt hinter dem Begriff des Rassismus und wie zeigt er sich im deutschen Alltag?</p><p>&nbsp;</p><p>Diesen Fragen wollen wir u.a. nachgehen und zusammen darüber nachdenken, wie man rassistischem Denken und Verhalten entgegentreten und weit verbreitete Vorurteile entkräften könnte.</p><p>&nbsp;</p><p>Beginn: 20Uhr</p><p>JUZ Friedrich Dürr, Käthe-Kollwitz-Str. 2-4, 68169 Mannheim</p><p>&nbsp;</p><p>http://input.blogsport.de/veranstaltungen-2011-mannheim/</p><p>&nbsp;</p><p>www.juz-mannheim.de</p>
In diesem Kurzworkshop wollen wir klären, wie Vorurteile entstehen und rassistisches Denken mal genauer unter die Lupe nehmen. Wie kommt es, dass sich Menschen auf ein „Wir“ beziehen und andere Menschen, die anscheinend nicht zu diesem „Wir“ gehören, ausschließen? Was wird den „Anderen“ unterstellt? Mit welchen Vorurteilen werden sie konfrontiert? Was sind die Auswirkungen dieser Vorurteile? Warum und auf welche Art und Weise werden Menschen, die nicht als „vollständige Deutsche“ wahrgenommen werden, ausgegrenzt und als Minderheit an den Rand der Gesellschaft gedrängt? Was steckt hinter dem Begriff des Rassismus und wie zeigt er sich im deutschen Alltag? Diesen Fragen wollen wir u.a. nachgehen und zusammen darüber nachdenken, wie man rassistischem Denken und Verhalten entgegentreten und weit verbreitete Vorurteile entkräften könnte. Beginn: 20Uhr JUZ Friedrich Dürr, Käthe-Kollwitz-Str. 2-4, 68169 Mannheim http://input.blogsport.de/veranstaltungen-2011-mannheim/ www.juz-mannheim.de
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marco camenisch
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Mai 2015: 6. Update Nichtfreilassung,
[ 143244 ]
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<p><em>Forensisch-psychologische Einschätzung: „Haftlockerungen“/“Resozialisierung“ jain... aber nur wenn...</em> - Wie nach Rote-Hilfen-Info hat das Bundesgericht Ende 2014 die ein Jahr zuvor eingereichte Beschwerde gegen die vom Amt für Justizvollzug (AJV) ZH nicht gewährte bedingte Freilassung abgelehnt aber immerhin den Beginn einer „Resozialisierung“ bzw. von „Vollzugslockerungen“ hinsichtlich des bevorstehenden Strafendes im Mai 2018 angemahnt. </p><p>
<p><em>Forensisch-psychologische Einschätzung: „Haftlockerungen“/“Resozialisierung“ jain... aber nur wenn...</em> - Wie nach Rote-Hilfen-Info hat das Bundesgericht Ende 2014 die ein Jahr zuvor eingereichte Beschwerde gegen die vom Amt für Justizvollzug (AJV) ZH nicht gewährte bedingte Freilassung abgelehnt aber immerhin den Beginn einer „Resozialisierung“ bzw. von „Vollzugslockerungen“ hinsichtlich des bevorstehenden Strafendes im Mai 2018 angemahnt. </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p> <p> Mein Rechtsvertreter forderte den „Fallverantwortlichen“ des AJVs auf, sich zur Folgeleistung (oder nicht) dieser Mahnung (und der gleichlautenden Meinung zweier Gefängnisse) zu äussern. Der Verantwortliche erklärte, man müsse wohl mal in diesem Sinne vorgehen, aber zuerst eine (nicht unbedingt bindende) sogenannte ROS-Abklärung (<i>Risikoorientierter Strafvollzug)</i><span style="font-style: normal;"> der Abteilung für forensisch-psychologische Abklärung der Bewährungs- und Vollzugsdienste des Amtes einholen.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="font-style: normal;">In einer grenzenlos risikofreudig gemachten Katastrophengesellschaft(!) gehört die ROS-</span><i>Abklärung</i></p> <p> <span style="font-style: normal;">zu einem „potenzierten“ Kontroll- und Einschätzungsmodus („Dreiaugenprinzip“) im AJV-ZH zu „Lockerungen“ und Freilassungen für „gefährliche Klienten“, der vom Kanton ZH eingeführt und bis jetzt von weiteren drei Kantonen nachgeäfft wurde.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="font-style: normal;">Ende April 2015 (schon fast olympiaverdächtig...)ist die „Abklärung“ von ganzen 24 Seiten, die hier beiliegen oder jedenfalls öffentlich zugänglich gemacht werden, mit der Ankündigung </span><span style="font-style: normal;">eingegangen, „</span><i>Die konkrete weitere Vollzugsplanung werden wir Ihnen ca. Mitte Mai 2015 mitteilen.“</i><span style="font-style: normal;">. Zu dieser „konkreten Planung“ könnte eine (baldige) „Anhörung“ des betreffenden „Klienten“ gehören.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="font-style: normal;">Also hat das Mäuslein bzw. eine forensisch-psychologische „Sachbearbeiterin“ auf Aktengrundlage einen „wissenschaftlichen“ Berg namens </span><i>Standardisiertes Risk-Assessement </i><span style="font-style: normal;">mit Obszönitäten wie 1) </span><i>PCL-R</i><span style="font-style: normal;"> </span><i>(Psychopathy Checklist-Revised</i><span style="font-style: normal;">; Hare, 2003, 2) </span><i>VRAG (Violence Risk Appraisal Guide</i><span style="font-style: normal;">; Harris et al., 1993) und 3) </span><i>Fotres(Urbaniok, 2006)</i><span style="font-style: normal;">geboren.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="font-style: normal;">Fotres ist ein pseudowissenschaftlicher computerisierter Katalog mit tausenden anzukreuzenden Kästchen zur „Berechnung“, in bester Lomboso- oder Bleuler- Tradition, von Dingen wie etwa </span><i>„Gefährlichkeit“</i><span style="font-style: normal;"> oder</span><i> „Rückfallgefahr“</i><span style="font-style: normal;">. Der Katalog wurde vom deutschen forensischen Psychiater und Che</span><span style="font-style: normal;">f</span><span style="font-style: normal;"> des psychiatrisch-psychologischen Dienstes </span><span style="font-style: normal;">(PPD) </span><span style="font-style: normal;">des AJV-ZH ausgearbeitet und wird von ihm und seiner AJV-PPD-</span><span style="font-style: normal;">Bande et al. angewendet und mit natürlich privaten „kollateralen“ Millionengewinnen international verdealt. Urbaniok ist in Deutschland vorbestraft und ein fanatischer forensischer mit der Pharmaindustrie eng verbandelter „Gutachter/Therapeut“, der mit demselben sektiererischen Fanatismus seiner politischen Seilschaft im Kanton und Land eine immer massivere Anwendung von Verwahrungen auf unbestimmte Zeit produziert und heiß befürwortet.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="font-style: normal;">Die „Sachbearbeiterin“ zieht aus diesem Sammelsurium an Punktzahlen, standardisierten „Erhebungen“ und mit Lügen, Verfälschungen, Verdrängungen und Unterstellungen gespickten Akten unter Einverständnis ihres Abteilungsleiters, ein Rechtspsychologe FSP/SGRP und Forensischer Prognostiker IOT (wow!), u.a. die folgenden so realitätsfremden und linientreuen wie </span><span style="font-style: normal;"><b>äusserst widerwärtigen</b></span><span style="font-style: normal;"><span style="text-decoration: none;"> „Schlüsse“, „Empfehlungen“ und „Voraussetzungen“ für „Vollzugslockerungen“ und eine „Resozialisierung“.</span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="font-style: normal;"><span style="text-decoration: none;">Als hätten sich in etwa AKWs und das ganze technologisch-wissenschaftliche totalitäre Klassensystem inzwischen sowieso als Jungbrunnen z.B. der gerechten Verteilung des „Reichtums“, der Friedens- und Arterhaltung und des Lebens auf dem Planeten erwiesen...</span></span></p> <p> <span style="font-style: normal;"><span style="text-decoration: none;">seht, klar doch, wieder einmal meine </span></span><span style="font-style: normal;"><b>„deliktfördernde Weltanschauung“</b></span><span style="font-style: normal;"><span style="text-decoration: none;"> im Vordergrund, was zur weiteren sozialpolitischen Diffamierung und Entpolitisierung mit den in totalitären Systemen üblichen Prisen an „spezifischer Psychopathologie“, „Persönlichkeitsstörung“, „Dissozialität“ und ähnlich pseudowissenschaftlichem Schwachsinn gewürzt wird.</span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="font-style: normal;"><span style="text-decoration: none;">Natürlich wäre eine </span></span><span style="font-style: normal;"><b>poli</b></span><span style="font-style: normal;"><b>ti</b></span><span style="font-style: normal;"><b>sche Distanzierung</b></span><span style="font-style: normal;"><span style="text-decoration: none;"> „erwünscht“.</span></span></p> <p> <span style="font-style: normal;"><span style="text-decoration: none;">Was im inquisitorischen Klartext eine totale Unterwerfung unter den aktuell herrschenden staatlich-kapitalistischen Totalitarismus und die bedingungslose Konvertierung zu seinem so mächtigen wie illusorischen Einheitsdenken heisst. Oder, konkreter, die Verleugnung der historischen und aktuellen okzidentalen Realität und ihrer allumfassenden Krise, die Verleugnung meiner selbst, meines gesamten Seins und damit auch Aller, die wie ich dem Totalitarismus, seinem Einheitsdenken, seiner katastrophal mörderischen und gewalttätigen Ideologie und Praxis ernsthafte politische Analysen, Widerstände und Strategien zu dessen dringlichster Überwindung entgegenzustellen versuchen. Eine Überwindung, die nichts weniger als eine Überlebensfrage für die Menschheit ist.</span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="font-style: normal;"><span style="text-decoration: none;">Als „zwingende Voraussetzung“ betrachtet man weiter </span></span><span style="font-style: normal;"><b>Kontrollen</b></span><span style="font-style: normal;"><span style="text-decoration: none;">, die </span></span><span style="font-style: normal;"><b>Bereitschaft, an Kontrollen mitzuwirken</b></span><span style="font-style: normal;"><span style="text-decoration: none;"> und, unglaublich gescheit und logisch formuliert(!), </span></span><span style="font-style: normal;"><b>„eine glaubhafte Verdeutlichung“</b></span><span style="font-style: normal;"><span style="text-decoration: none;"><b>, dass der „Klient“ „</b></span></span><span style="font-style: normal;"><b>von möglichen kriminellen Handlungen sowohl aktiv-durchführend als auch passiv-planend und unterstützend ablässt</b></span><span style="font-style: normal;"><span style="text-decoration: none;"><b>“</b></span></span><span style="font-style: normal;"><span style="text-decoration: none;">. „Unterstützend“? Gleich Maulkorb.</span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p> Inklusive, und hier bricht die dummdreiste und krankhafte Paranoia der verunsicherten Macht in klarster und grausamster Art und Weise ans Licht der Sonne, <b>ein Kontaktverbot mit „entsprechend gefährdender Gesellschaft“</b><span style="text-decoration: none;">.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="text-decoration: none;">Diese so lächerlich obskur wie willkürlich „formulierte“ Forderung heisst in der realen Konsequenz (und erst noch in weit fortgeschrittenem Lebensalter) </span><span style="text-decoration: none;"><b>das soziale und existentielle Todesurteil durch den praktisch totalen Bruch mit dem gesamten langjährig eigenen Lebens-Umfeld, durch den Bruch vor allem mit allen wichtigen, nächsten und geliebten Menschen!</b></span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="text-decoration: none;">Als Spitze der Verhöhnung fordert diese ach so lebenserfahrene, unideologische, soziale und natürlich äusserst mutige Akademikerbande von ihrem steuergeldgemästeten Elfenbeinturm herab abschliessend den </span><b>„Aufbau eines neuen sozialen Umfeldes“</b><span style="text-decoration: none;"><b> (echt!)</b></span><span style="text-decoration: none;">.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="text-decoration: none;">Sprachlos? Sicher nicht. Denn: solange sie straflos und an der macht bleiben, werden sie auch wüten. Bis zum Aussterben der Spezies!</span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="text-decoration: none;"> marco camenisch, Bostadel, Mai 2015</span></p>
_Forensisch-psychologische Einschätzung: „Haftlockerungen“/“Resozialisierung“ jain... aber nur wenn..._ \- Wie nach Rote-Hilfen-Info hat das Bundesgericht Ende 2014 die ein Jahr zuvor eingereichte Beschwerde gegen die vom Amt für Justizvollzug (AJV) ZH nicht gewährte bedingte Freilassung abgelehnt aber immerhin den Beginn einer „Resozialisierung“ bzw. von „Vollzugslockerungen“ hinsichtlich des bevorstehenden Strafendes im Mai 2018 angemahnt. Mein Rechtsvertreter forderte den „Fallverantwortlichen“ des AJVs auf, sich zur Folgeleistung (oder nicht) dieser Mahnung (und der gleichlautenden Meinung zweier Gefängnisse) zu äussern. Der Verantwortliche erklärte, man müsse wohl mal in diesem Sinne vorgehen, aber zuerst eine (nicht unbedingt bindende) sogenannte ROS-Abklärung ( _Risikoorientierter Strafvollzug)_ der Abteilung für forensisch-psychologische Abklärung der Bewährungs- und Vollzugsdienste des Amtes einholen. In einer grenzenlos risikofreudig gemachten Katastrophengesellschaft(!) gehört die ROS- _Abklärung_ zu einem „potenzierten“ Kontroll- und Einschätzungsmodus („Dreiaugenprinzip“) im AJV-ZH zu „Lockerungen“ und Freilassungen für „gefährliche Klienten“, der vom Kanton ZH eingeführt und bis jetzt von weiteren drei Kantonen nachgeäfft wurde. Ende April 2015 (schon fast olympiaverdächtig...)ist die „Abklärung“ von ganzen 24 Seiten, die hier beiliegen oder jedenfalls öffentlich zugänglich gemacht werden, mit der Ankündigung eingegangen, „ _Die konkrete weitere Vollzugsplanung werden wir Ihnen ca. Mitte Mai 2015 mitteilen.“_. Zu dieser „konkreten Planung“ könnte eine (baldige) „Anhörung“ des betreffenden „Klienten“ gehören. Also hat das Mäuslein bzw. eine forensisch-psychologische „Sachbearbeiterin“ auf Aktengrundlage einen „wissenschaftlichen“ Berg namens _Standardisiertes Risk-Assessement_ mit Obszönitäten wie 1) _PCL-R_ _(Psychopathy Checklist- Revised_ ; Hare, 2003, 2) _VRAG (Violence Risk Appraisal Guide_ ; Harris et al., 1993) und 3) _Fotres(Urbaniok, 2006)_ geboren. Fotres ist ein pseudowissenschaftlicher computerisierter Katalog mit tausenden anzukreuzenden Kästchen zur „Berechnung“, in bester Lomboso- oder Bleuler- Tradition, von Dingen wie etwa _„Gefährlichkeit“_ oder _„Rückfallgefahr“_. Der Katalog wurde vom deutschen forensischen Psychiater und Chef des psychiatrisch-psychologischen Dienstes (PPD) des AJV-ZH ausgearbeitet und wird von ihm und seiner AJV-PPD-Bande et al. angewendet und mit natürlich privaten „kollateralen“ Millionengewinnen international verdealt. Urbaniok ist in Deutschland vorbestraft und ein fanatischer forensischer mit der Pharmaindustrie eng verbandelter „Gutachter/Therapeut“, der mit demselben sektiererischen Fanatismus seiner politischen Seilschaft im Kanton und Land eine immer massivere Anwendung von Verwahrungen auf unbestimmte Zeit produziert und heiß befürwortet. Die „Sachbearbeiterin“ zieht aus diesem Sammelsurium an Punktzahlen, standardisierten „Erhebungen“ und mit Lügen, Verfälschungen, Verdrängungen und Unterstellungen gespickten Akten unter Einverständnis ihres Abteilungsleiters, ein Rechtspsychologe FSP/SGRP und Forensischer Prognostiker IOT (wow!), u.a. die folgenden so realitätsfremden und linientreuen wie **äusserst widerwärtigen** „Schlüsse“, „Empfehlungen“ und „Voraussetzungen“ für „Vollzugslockerungen“ und eine „Resozialisierung“. Als hätten sich in etwa AKWs und das ganze technologisch-wissenschaftliche totalitäre Klassensystem inzwischen sowieso als Jungbrunnen z.B. der gerechten Verteilung des „Reichtums“, der Friedens- und Arterhaltung und des Lebens auf dem Planeten erwiesen... seht, klar doch, wieder einmal meine **„deliktfördernde Weltanschauung“** im Vordergrund, was zur weiteren sozialpolitischen Diffamierung und Entpolitisierung mit den in totalitären Systemen üblichen Prisen an „spezifischer Psychopathologie“, „Persönlichkeitsstörung“, „Dissozialität“ und ähnlich pseudowissenschaftlichem Schwachsinn gewürzt wird. Natürlich wäre eine **poli** **ti** **sche Distanzierung** „erwünscht“. Was im inquisitorischen Klartext eine totale Unterwerfung unter den aktuell herrschenden staatlich-kapitalistischen Totalitarismus und die bedingungslose Konvertierung zu seinem so mächtigen wie illusorischen Einheitsdenken heisst. Oder, konkreter, die Verleugnung der historischen und aktuellen okzidentalen Realität und ihrer allumfassenden Krise, die Verleugnung meiner selbst, meines gesamten Seins und damit auch Aller, die wie ich dem Totalitarismus, seinem Einheitsdenken, seiner katastrophal mörderischen und gewalttätigen Ideologie und Praxis ernsthafte politische Analysen, Widerstände und Strategien zu dessen dringlichster Überwindung entgegenzustellen versuchen. Eine Überwindung, die nichts weniger als eine Überlebensfrage für die Menschheit ist. Als „zwingende Voraussetzung“ betrachtet man weiter **Kontrollen** , die **Bereitschaft, an Kontrollen mitzuwirken** und, unglaublich gescheit und logisch formuliert(!), **„eine glaubhafte Verdeutlichung“** **, dass der „Klient“ „** **von möglichen kriminellen Handlungen sowohl aktiv-durchführend als auch passiv-planend und unterstützend ablässt** **“**. „Unterstützend“? Gleich Maulkorb. Inklusive, und hier bricht die dummdreiste und krankhafte Paranoia der verunsicherten Macht in klarster und grausamster Art und Weise ans Licht der Sonne, **ein Kontaktverbot mit „entsprechend gefährdender Gesellschaft“**. Diese so lächerlich obskur wie willkürlich „formulierte“ Forderung heisst in der realen Konsequenz (und erst noch in weit fortgeschrittenem Lebensalter) **das soziale und existentielle Todesurteil durch den praktisch totalen Bruch mit dem gesamten langjährig eigenen Lebens-Umfeld, durch den Bruch vor allem mit allen wichtigen, nächsten und geliebten Menschen!** Als Spitze der Verhöhnung fordert diese ach so lebenserfahrene, unideologische, soziale und natürlich äusserst mutige Akademikerbande von ihrem steuergeldgemästeten Elfenbeinturm herab abschliessend den **„Aufbau eines neuen sozialen Umfeldes“** **(echt!)**. Sprachlos? Sicher nicht. Denn: solange sie straflos und an der macht bleiben, werden sie auch wüten. Bis zum Aussterben der Spezies! marco camenisch, Bostadel, Mai 2015
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Bremer Friedensforum, gep. Wieland von Hodenberg
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Rüstung in Bremen: Kritik an Ex-Bürgermeister und Ex-Staatsrat
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[ "Antimilitarismus & Krieg", "Bildung" ]
[ "Bremen" ]
[ "Deutschland", "D-Norden" ]
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<p>Bremen. Der Journalist Matthias Sander besuchte kürzlich die Donnerstags-Mahnwache auf dem Bremer Marktplatz und die Mahnwache gegen den "Rüstungsstandort Bremen", zu denen das Bremer Friedensforum regelmäßig aufruft. Über den Rüstungsstandort Bremen berichtete jetzt die "Neue Zürcher Zeitung"&nbsp; (Link siehe unten).
<p>Bremen. Der Journalist Matthias Sander besuchte kürzlich die Donnerstags-Mahnwache auf dem Bremer Marktplatz und die Mahnwache gegen den "Rüstungsstandort Bremen", zu denen das Bremer Friedensforum regelmäßig aufruft. Über den Rüstungsstandort Bremen berichtete jetzt die "Neue Zürcher Zeitung"&nbsp; (Link siehe unten).<!--break--></p><p><br> Zu den Aussagen von Ex-Staatsrat Heiner Heseler in diesem Artikel erklärt das Bremer Friedensforum:<br> <br> Heiner Heseler sagt in der "Neuen Zürcher Zeitung" zur Rüstungsproduktion, er fände es unglaubwürdig, wenn Bremen sich bei all den derzeitigen Kriegen mit seinen Kompetenzen aus der Sicherheitsdiskussion ziehen würde. Das Bremer Friedensforum findet es mehr als befremdlich, dass sich der ehemalige Staatsrat so sehr für die Bremer Rüstungsindustrie stark macht. Diese Betriebe liefern bekanntlich in viele Länder der Welt todbringende Rüstungsgüter. Ein Beispiel sei hier stellvertretend genannt: die Lürssen-Werft. Deren Kriegsschiffe werden in zahlreiche Kriegs- und Krisengebiete geliefert und machen die Weltmeere unsicher. Wo bleibt da die Würde, wenn sich Herr Heseler auch heute noch intensiv für das blutige Rüstungsgeschäft einsetzt?<br> <br> Auch die Person Henning Scherf und seine Aussagen in dem Artikel stoßen beim Bremer Friedensforum auf Missfallen: Dem früheren Bürgermeister war es nach eigenem Bekunden ebenfalls wichtig, sich mit der Rüstungsindustrie zu verständigen und mit ihr zu kooperieren. Das Friedensforum vermisst jegliche kritische Reflektion des früheren Bürgermeisters: Friedenspolitik sieht anders aus!<br> <br> <br>Der Artikel in "Neue Zürcher Zeitung" im Wortlaut:<br> http://www.nzz.ch/international/deutschland-und-oesterreich/frieden-schaffen-mit-waffen-1.18636582</p><p><a href="https://3c-bap.web.de/mail/client/dereferrer?redirectUrl=http%3A%2F%2Fwww.nzz.ch%2Finternational%2Fdeutschland-und-oesterreich%2Ffrieden-schaffen-mit-waffen-1.18636582"></a><span><span><span><span></span></span></span></span><br> http://www.bremerfriedensforum.de</p>
Bremen. Der Journalist Matthias Sander besuchte kürzlich die Donnerstags- Mahnwache auf dem Bremer Marktplatz und die Mahnwache gegen den "Rüstungsstandort Bremen", zu denen das Bremer Friedensforum regelmäßig aufruft. Über den Rüstungsstandort Bremen berichtete jetzt die "Neue Zürcher Zeitung" (Link siehe unten). Zu den Aussagen von Ex-Staatsrat Heiner Heseler in diesem Artikel erklärt das Bremer Friedensforum: Heiner Heseler sagt in der "Neuen Zürcher Zeitung" zur Rüstungsproduktion, er fände es unglaubwürdig, wenn Bremen sich bei all den derzeitigen Kriegen mit seinen Kompetenzen aus der Sicherheitsdiskussion ziehen würde. Das Bremer Friedensforum findet es mehr als befremdlich, dass sich der ehemalige Staatsrat so sehr für die Bremer Rüstungsindustrie stark macht. Diese Betriebe liefern bekanntlich in viele Länder der Welt todbringende Rüstungsgüter. Ein Beispiel sei hier stellvertretend genannt: die Lürssen-Werft. Deren Kriegsschiffe werden in zahlreiche Kriegs- und Krisengebiete geliefert und machen die Weltmeere unsicher. Wo bleibt da die Würde, wenn sich Herr Heseler auch heute noch intensiv für das blutige Rüstungsgeschäft einsetzt? Auch die Person Henning Scherf und seine Aussagen in dem Artikel stoßen beim Bremer Friedensforum auf Missfallen: Dem früheren Bürgermeister war es nach eigenem Bekunden ebenfalls wichtig, sich mit der Rüstungsindustrie zu verständigen und mit ihr zu kooperieren. Das Friedensforum vermisst jegliche kritische Reflektion des früheren Bürgermeisters: Friedenspolitik sieht anders aus! Der Artikel in "Neue Zürcher Zeitung" im Wortlaut: http://www.nzz.ch/international/deutschland-und-oesterreich/frieden-schaffen- mit-waffen-1.18636582 [](https://3c-bap.web.de/mail/client/dereferrer?redirectUrl=http%3A%2F%2Fwww.nzz.ch%2Finternational%2Fdeutschland- und-oesterreich%2Ffrieden-schaffen-mit-waffen-1.18636582) http://www.bremerfriedensforum.de
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geheimes Komitee für einen kämpferischen 1.Mai überall
1,365,504,491
Weiterhin für einen unangemeldeten ersten Mai
[ 83198 ]
[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Repression" ]
[ "Stuttgart" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland", "Weltweit" ]
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<p><span style="mso-ansi-language: DE;">Unser erster Aufruf (https://linksunten.indymedia.org/es/node/82560) hat so einiges an Diskussionen ausgelöst. Darüber sind wir erfreut, die Diskussionen im Internet und bei den bisherigen (Bezugsgruppen-)Treffen wollen wir hier versuchen vorläufig auszuwerten. Wir bitten andere (Bezugs-)Gruppen auch ihre Diskussionsergebnise zum Thema unangemeldeter 1. Mai zu veröffentlichen.&nbsp;</span><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Vorab:</span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Gerade die Kommentarfunktion auf Indymedia ist nur bedingt geeignet um ein Diskussionsergebnis zu analysieren. </span><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Wir werden trotzdem darauf eingehen weil es uns, gerade in der Kürze der Zeit, nicht möglich ist mit allen Gruppen und Interessierten persönlich zu diskutieren.</span></p><p><span style="mso-ansi-language: DE;">
<p><span style="mso-ansi-language: DE;">Unser erster Aufruf (https://linksunten.indymedia.org/es/node/82560) hat so einiges an Diskussionen ausgelöst. Darüber sind wir erfreut, die Diskussionen im Internet und bei den bisherigen (Bezugsgruppen-)Treffen wollen wir hier versuchen vorläufig auszuwerten. Wir bitten andere (Bezugs-)Gruppen auch ihre Diskussionsergebnise zum Thema unangemeldeter 1. Mai zu veröffentlichen.&nbsp;</span><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Vorab:</span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Gerade die Kommentarfunktion auf Indymedia ist nur bedingt geeignet um ein Diskussionsergebnis zu analysieren. </span><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Wir werden trotzdem darauf eingehen weil es uns, gerade in der Kürze der Zeit, nicht möglich ist mit allen Gruppen und Interessierten persönlich zu diskutieren.</span></p><p><span style="mso-ansi-language: DE;"><!--break--></span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">&nbsp;</span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">(1) Unseren grössten gemachten Fehler sehen wir darin uns in unserem ersten Aufruf schon auf Stuttgart beschränkt zu haben. Wir hatten Angst würden wir ohne Ortsangabe dazu aufrufen den ersten Mai nicht anzumelden könnten jede Diskussion <span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span>an dem von uns kritisierten Konsumverhalten <span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span>scheitern. Dieses Problem ist uns in den letzten Jahren vorallem bei Aufrufen zu(internationalen) Aktionstagen aufgefallen, die meisten Personen stimmen zwar inhaltlich zu bleiben aber praktisch passiv, warten oder vertrauen darauf dass ein anderer (oder die üblichen Verdächtigen) schon etwas organisieren. Mit einer vorzeitigen Fixierung auf Stuttgart haben wir aber nur erreicht dass sich kaum Personen ausserhalb Stuttgarts an den Diskussionen beteiligt haben, und wenn dann nicht sich selber einbeziehend sonderrn nach dem Motto "Stadt X wünscht Stuttgart viel Erfolg", wir hätten uns eher gewünscht dass andere Städte auch intern über eine Nichtanmeldung oder alternative Demonstrationskonzepte nachdenken. </span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">(2)Desweiteren wurden wir so ungewollt mit den <span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span>ganzen Grabenkämpfe zwischen verschiedenen Stuttgarter Gruppen konfrontiert.<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>Wir sehen die Frage nach der Anmeldung einer revolutionären ersten Mai Demonstration nicht in den Kriterien "schwarz" oder "rot".<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>Es geht uns daum jede Kooperation mit den Behörden (unabhängig davon ob es sich um die Bullen oder das Ordnungsamt handelt und wie genau deren Verstrickungsgeflecht untereinander aussieht)<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>abzulehnen. Behörden die von (staatlichem) Rassismus nur so durchwuchert sind. Bullen die Menschen in ihrer Zelle verbrennen. Gerichte die dich aufgrund von Bullenlügen einsperren lassen. Gerichte und Bullen die dich aufgrund deiner politischen Einstellung kriminalisieren und Verfolgen. Ordnungsämter die dich aus der Stadt haben wollen wenn du nicht in ihr sauberes Bild passt. Wir haben in unserem ersten Aufruf auf eine Aufzählung solcher Gründe verzichtet da wir dachten jede Person kenne sie. Wir hatten gehofft solche Gründe hätten nichts mit einer Diskussion zwischen "schwarz" und "rot" zu tun. </span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">(3) Bewusst haben wir im ersten Aufruf keine Uhrzeits und Ortsangaben vorgeschlagen. Wir wollten damit klarmachen dass es uns nicht um eine Spaltung, nicht um eine Konkurrenzveranstaltung zu anderen Demonstrationen geht. Wir wollen die Entscheidung auch am ersten Mai Naziaufmärsche zu blockieren (oder andersweitig zu verhindern) oder eine "eigene" revolutionäre Demonstration durchzuführen jedem selber überlassen.</span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">(4) Wir verstehen auch dass sich einige Personen aus Sicherheitsgründen lieber an einer angemeldeten revolutionären Maidemonstration als an einer unangemeldeten beteiligen wollen. Wir hinterfragen trotzdem extrem Kritisch inwieweit eine Anmeldung eine Garantie für Sicherheit sein kann, vorallem Sicherheit vor Vorkontrollen, Sicherheit vor Abfilmen, Sicherheit vor prügelnden Bullen. Wir denken ein Gefühl der Sicherheit entsteht durch gute Absprachen innerhalb der Bezugsgruppe(n), gegenseitige Rücksichtsnahme und Respekt genauso wie durch gute Vorbereitung.</span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">&nbsp;</span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">(5) Es ist viel spekuliert worden wie die Bullen wohl auf eine nichtangemeldete Demonstration reagieren würden. Dazu haben wir nur zu sagen dass wir unsere Politik nicht nach den Bullen richten sollten. Wenn es also der Wunsch einiger Personen sein sollte unangemeldet zu demonstrieren dann sollten sie sich diesen Wunsch erfüllen und ihn sich nicht von den Bullen schon vor dem Versuch zerstören lassen.</span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">&nbsp;</span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">Wir rufen weiterhin dazu auf am ersten Mai unangemeldete Spontandemonstrationen durchzuführen. Wir halten an dem Konzept fest dass sich dafür auf jeden Fall die An- und Abreise nach/von Stuttgart eignet. </span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">&nbsp;</span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">Wir rufen desweiteren dazu auf auch in Stuttgart unangemeldete Demonstrationen durchzuführen. </span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">Wir rufen vor allem dazu auf selbst aktiv zu werden, selber mit der eigenen (Bezugs-)Gruppe zu planen. Überlegt euch geeignete Demonstrationsrouten für kleinere oder grössere unangemeldete Demonstrationen. Überlegt euch Uhrzeit und Treffpunkte und verbreitet diese intern an eure Freunde. Wir haben uns dagegen entschieden im Internet Uhrzeit und Treffpunkte zu veröffentlichen um den Bullen die Arbeit nicht unnötig zu erleichtern.</span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">&nbsp;</span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">Wir rufen dazu auf Bullengewalt und Bullenschikanen mit dezentralen Aktionen zu beantworten. Die Bullen schaffen es nicht jederzeit überall aufzupassen, und das sollten wir nutzen. Bereitet euch vor.</span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">&nbsp;</span></p> <p><span style="mso-ansi-language: DE;">geheimes Komitee für einen kämpferischen 1. Mai überall</span></p>
Unser erster Aufruf (https://linksunten.indymedia.org/es/node/82560) hat so einiges an Diskussionen ausgelöst. Darüber sind wir erfreut, die Diskussionen im Internet und bei den bisherigen (Bezugsgruppen-)Treffen wollen wir hier versuchen vorläufig auszuwerten. Wir bitten andere (Bezugs-)Gruppen auch ihre Diskussionsergebnise zum Thema unangemeldeter 1. Mai zu veröffentlichen. Vorab: Gerade die Kommentarfunktion auf Indymedia ist nur bedingt geeignet um ein Diskussionsergebnis zu analysieren. Wir werden trotzdem darauf eingehen weil es uns, gerade in der Kürze der Zeit, nicht möglich ist mit allen Gruppen und Interessierten persönlich zu diskutieren. (1) Unseren grössten gemachten Fehler sehen wir darin uns in unserem ersten Aufruf schon auf Stuttgart beschränkt zu haben. Wir hatten Angst würden wir ohne Ortsangabe dazu aufrufen den ersten Mai nicht anzumelden könnten jede Diskussion an dem von uns kritisierten Konsumverhalten scheitern. Dieses Problem ist uns in den letzten Jahren vorallem bei Aufrufen zu(internationalen) Aktionstagen aufgefallen, die meisten Personen stimmen zwar inhaltlich zu bleiben aber praktisch passiv, warten oder vertrauen darauf dass ein anderer (oder die üblichen Verdächtigen) schon etwas organisieren. Mit einer vorzeitigen Fixierung auf Stuttgart haben wir aber nur erreicht dass sich kaum Personen ausserhalb Stuttgarts an den Diskussionen beteiligt haben, und wenn dann nicht sich selber einbeziehend sonderrn nach dem Motto "Stadt X wünscht Stuttgart viel Erfolg", wir hätten uns eher gewünscht dass andere Städte auch intern über eine Nichtanmeldung oder alternative Demonstrationskonzepte nachdenken. (2)Desweiteren wurden wir so ungewollt mit den ganzen Grabenkämpfe zwischen verschiedenen Stuttgarter Gruppen konfrontiert. Wir sehen die Frage nach der Anmeldung einer revolutionären ersten Mai Demonstration nicht in den Kriterien "schwarz" oder "rot". Es geht uns daum jede Kooperation mit den Behörden (unabhängig davon ob es sich um die Bullen oder das Ordnungsamt handelt und wie genau deren Verstrickungsgeflecht untereinander aussieht) abzulehnen. Behörden die von (staatlichem) Rassismus nur so durchwuchert sind. Bullen die Menschen in ihrer Zelle verbrennen. Gerichte die dich aufgrund von Bullenlügen einsperren lassen. Gerichte und Bullen die dich aufgrund deiner politischen Einstellung kriminalisieren und Verfolgen. Ordnungsämter die dich aus der Stadt haben wollen wenn du nicht in ihr sauberes Bild passt. Wir haben in unserem ersten Aufruf auf eine Aufzählung solcher Gründe verzichtet da wir dachten jede Person kenne sie. Wir hatten gehofft solche Gründe hätten nichts mit einer Diskussion zwischen "schwarz" und "rot" zu tun. (3) Bewusst haben wir im ersten Aufruf keine Uhrzeits und Ortsangaben vorgeschlagen. Wir wollten damit klarmachen dass es uns nicht um eine Spaltung, nicht um eine Konkurrenzveranstaltung zu anderen Demonstrationen geht. Wir wollen die Entscheidung auch am ersten Mai Naziaufmärsche zu blockieren (oder andersweitig zu verhindern) oder eine "eigene" revolutionäre Demonstration durchzuführen jedem selber überlassen. (4) Wir verstehen auch dass sich einige Personen aus Sicherheitsgründen lieber an einer angemeldeten revolutionären Maidemonstration als an einer unangemeldeten beteiligen wollen. Wir hinterfragen trotzdem extrem Kritisch inwieweit eine Anmeldung eine Garantie für Sicherheit sein kann, vorallem Sicherheit vor Vorkontrollen, Sicherheit vor Abfilmen, Sicherheit vor prügelnden Bullen. Wir denken ein Gefühl der Sicherheit entsteht durch gute Absprachen innerhalb der Bezugsgruppe(n), gegenseitige Rücksichtsnahme und Respekt genauso wie durch gute Vorbereitung. (5) Es ist viel spekuliert worden wie die Bullen wohl auf eine nichtangemeldete Demonstration reagieren würden. Dazu haben wir nur zu sagen dass wir unsere Politik nicht nach den Bullen richten sollten. Wenn es also der Wunsch einiger Personen sein sollte unangemeldet zu demonstrieren dann sollten sie sich diesen Wunsch erfüllen und ihn sich nicht von den Bullen schon vor dem Versuch zerstören lassen. Wir rufen weiterhin dazu auf am ersten Mai unangemeldete Spontandemonstrationen durchzuführen. Wir halten an dem Konzept fest dass sich dafür auf jeden Fall die An- und Abreise nach/von Stuttgart eignet. Wir rufen desweiteren dazu auf auch in Stuttgart unangemeldete Demonstrationen durchzuführen. Wir rufen vor allem dazu auf selbst aktiv zu werden, selber mit der eigenen (Bezugs-)Gruppe zu planen. Überlegt euch geeignete Demonstrationsrouten für kleinere oder grössere unangemeldete Demonstrationen. Überlegt euch Uhrzeit und Treffpunkte und verbreitet diese intern an eure Freunde. Wir haben uns dagegen entschieden im Internet Uhrzeit und Treffpunkte zu veröffentlichen um den Bullen die Arbeit nicht unnötig zu erleichtern. Wir rufen dazu auf Bullengewalt und Bullenschikanen mit dezentralen Aktionen zu beantworten. Die Bullen schaffen es nicht jederzeit überall aufzupassen, und das sollten wir nutzen. Bereitet euch vor. geheimes Komitee für einen kämpferischen 1. Mai überall
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[MR] Antifa Demo in Marburg - "Nazivilla Germania dichtmachen" - 31.01.15
[ 129733 ]
[ "Antifaschismus" ]
[ "Marburg" ]
[ "Deutschland", "D-Mitte" ]
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<p>Am 17. Januar 2015 übernimmt die Marburger Burschenschaft Germania den Bundesvorsitz des Dachverbandes Deutsche Burschenschaft (DB). Damit steht ab nächstem Jahr eine neonazistische Vereinigung an der Spitze eines ohnehin reaktionären Verbandes. Wir nehmen dies zum Anlass gegen die Burschenschaft Germania, deren Verstrickung in die Neonaziszene und gegen das extrem rechte Weltbild der Deutschen Burschenschaft zu demonstrieren.
<p>Am 17. Januar 2015 übernimmt die Marburger Burschenschaft Germania den Bundesvorsitz des Dachverbandes Deutsche Burschenschaft (DB). Damit steht ab nächstem Jahr eine neonazistische Vereinigung an der Spitze eines ohnehin reaktionären Verbandes. Wir nehmen dies zum Anlass gegen die Burschenschaft Germania, deren Verstrickung in die Neonaziszene und gegen das extrem rechte Weltbild der Deutschen Burschenschaft zu demonstrieren.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Dass die Deutsche Burschenschaft ein Rückzugsort für Studenten mit extrem rechten Gedankengut ist, weiß spätestens seit dem Ruf nach dem sogenannten Ariernachweis (Spiegel) jede_r. Mit der Übernahme des Vorsitzes durch die Marburger Burschenschaft Germania nimmt diese Tendenz eine weitere Facette an.</p><p>&nbsp;</p><p>Mit den Germanen übernimmt eine neonazistische Gruppierung den Vorsitz einer bundesweiten Organisation rechter Studenten. Die Trennung des rechten Lagers in intellektuelle Neue Rechte und schlägertypische Kameradschaften gibt es in Marburg nicht mehr. Die ansässigen DB-Burschenschaften – vor allem die Germania und die Rheinfranken – stellen Räume und Strukturen für neonazistische Politik, ob Fackelmärsche, Vorträge, Flugblattaktionen oder Naziaufkleber in der Stadt.</p><p>&nbsp;</p><p>Dies liegt nicht zuletzt an der Zusammensetzung der Aktiven der Burschenschaft Germania.&nbsp;<a href="http://naziwatchmarburg.noblogs.org/warum-die-burschenschaft-germania-kein-naziproblem-hat-sondern-eines-ist/">Antifaschistische Gruppen deckten auf</a>, dass sie sich derzeit aus ehemaligen Kadern freier Kameradschaften, Funktionären der Jungen Nationaldemokraten, völkischen Fanatikern und Aktivisten der Neuen Rechten rekrutiert. Als Anlaufpunkt für die hiesige Neonaziszene haben die Verbindungshäuser Lutherstraße 3 und 5 zweifelhaften Ruhm erlangt.</p><p>&nbsp;</p><p>Gleichzeitig wird bundesweit extrem rechte Politik von Marburg aus gesteuert und verwaltet. Denn als Vorsitzende gibt die Burschenschaft Germania ab 2015 dem letzten völkisch-rechten Studentenverband der BRD, der Deutschen Burschenschaft, den Ton an. Und der Ton in der Villa der Germania mit der Hausnummer 3 ist seit jeher tiefbraun.</p><p>&nbsp;</p><p>Wir stellen dem Treiben der Burschenschaft Germania unseren entschlossenen Widerstand entgegen. Marburg bleibt rot.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Die Nazivilla Germania dichtmachen! Gegen die Vorsitzende der DB!</strong></p><p><strong><br></strong></p><p><em>Antifa Demo<br>Sa, 31. Januar 2015<br>18 Uhr, Marburg Bahnhofsvorplatz</em></p><p>&nbsp;</p><p>alle Infos unter:&nbsp;<a href="http://nazivilla.blogsport.de/">http://nazivilla.blogsport.de/</a></p>
Am 17. Januar 2015 übernimmt die Marburger Burschenschaft Germania den Bundesvorsitz des Dachverbandes Deutsche Burschenschaft (DB). Damit steht ab nächstem Jahr eine neonazistische Vereinigung an der Spitze eines ohnehin reaktionären Verbandes. Wir nehmen dies zum Anlass gegen die Burschenschaft Germania, deren Verstrickung in die Neonaziszene und gegen das extrem rechte Weltbild der Deutschen Burschenschaft zu demonstrieren. Dass die Deutsche Burschenschaft ein Rückzugsort für Studenten mit extrem rechten Gedankengut ist, weiß spätestens seit dem Ruf nach dem sogenannten Ariernachweis (Spiegel) jede_r. Mit der Übernahme des Vorsitzes durch die Marburger Burschenschaft Germania nimmt diese Tendenz eine weitere Facette an. Mit den Germanen übernimmt eine neonazistische Gruppierung den Vorsitz einer bundesweiten Organisation rechter Studenten. Die Trennung des rechten Lagers in intellektuelle Neue Rechte und schlägertypische Kameradschaften gibt es in Marburg nicht mehr. Die ansässigen DB-Burschenschaften – vor allem die Germania und die Rheinfranken – stellen Räume und Strukturen für neonazistische Politik, ob Fackelmärsche, Vorträge, Flugblattaktionen oder Naziaufkleber in der Stadt. Dies liegt nicht zuletzt an der Zusammensetzung der Aktiven der Burschenschaft Germania. [Antifaschistische Gruppen deckten auf](http://naziwatchmarburg.noblogs.org/warum-die-burschenschaft-germania- kein-naziproblem-hat-sondern-eines-ist/), dass sie sich derzeit aus ehemaligen Kadern freier Kameradschaften, Funktionären der Jungen Nationaldemokraten, völkischen Fanatikern und Aktivisten der Neuen Rechten rekrutiert. Als Anlaufpunkt für die hiesige Neonaziszene haben die Verbindungshäuser Lutherstraße 3 und 5 zweifelhaften Ruhm erlangt. Gleichzeitig wird bundesweit extrem rechte Politik von Marburg aus gesteuert und verwaltet. Denn als Vorsitzende gibt die Burschenschaft Germania ab 2015 dem letzten völkisch-rechten Studentenverband der BRD, der Deutschen Burschenschaft, den Ton an. Und der Ton in der Villa der Germania mit der Hausnummer 3 ist seit jeher tiefbraun. Wir stellen dem Treiben der Burschenschaft Germania unseren entschlossenen Widerstand entgegen. Marburg bleibt rot. **Die Nazivilla Germania dichtmachen! Gegen die Vorsitzende der DB!** ** ** _Antifa Demo Sa, 31. Januar 2015 18 Uhr, Marburg Bahnhofsvorplatz_ alle Infos unter: <http://nazivilla.blogsport.de/>
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Antifaschistische Aktion [O] Villingen-Schwenningen
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[VS] Nachbereitung der Kampagne „Antifa – solidarisch & konsequent“
[ 187769 ]
[ "Antifaschismus" ]
[ "Villingen-Schwenningen" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p> <!-- p { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 120%; } --> </p><p>Mitte Mai startete die Kampagne <a href="https://antifavs.noblogs.org/antifa-solidarisch-konsequent/">„Antifa - Solidarisch &amp; Konsequent</a>“. Beinahe eineinhalb Jahre lag das Hauptaugenmerk der antifaschistischen Arbeit in Villingen-Schwenningen darauf, Proteste gegen die Aufmärsche von „SBH-Gida“ und später „Nein zum Heim SBH“ zu organisieren. Neben den öffentlichen Aktionen und Kundgebungen, an denen sich immer wieder ein breites Spektrum beteiligte, waren es organisierte AntifaschistInnen, welche den Faschisten unmittelbar entgegentraten und ihnen deutlich machten, dass, trotz der zahlreichen Aufmärsche, Villingen-Schwenningen eine ungemütliche Stadt für sie bleibt.
<p> <!-- p { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 120%; } --> </p><p>Mitte Mai startete die Kampagne <a href="https://antifavs.noblogs.org/antifa-solidarisch-konsequent/">„Antifa - Solidarisch &amp; Konsequent</a>“. Beinahe eineinhalb Jahre lag das Hauptaugenmerk der antifaschistischen Arbeit in Villingen-Schwenningen darauf, Proteste gegen die Aufmärsche von „SBH-Gida“ und später „Nein zum Heim SBH“ zu organisieren. Neben den öffentlichen Aktionen und Kundgebungen, an denen sich immer wieder ein breites Spektrum beteiligte, waren es organisierte AntifaschistInnen, welche den Faschisten unmittelbar entgegentraten und ihnen deutlich machten, dass, trotz der zahlreichen Aufmärsche, Villingen-Schwenningen eine ungemütliche Stadt für sie bleibt.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Dennoch: das ständige reagieren auf die Ankündigungen und folgenden Aktionen der Faschisten hat die aktiven AntifaschistInnen in der Doppelstadt gefordert. Nur selten blieb die Möglichkeit, unabhängig von den Aufmärschen der Rechten, eigeninitiativ zu handeln oder gar in die Offensive zu gehen. Die zurückliegende Zeit seit dem Jahresbeginn 2015 war geprägt vom Reagieren.</p><p>&nbsp;</p><p>In den folgenden Monaten gelang es jedoch die Situation zu drehen. Kein Aufmarsch von „SBH-Gida“ oder „Nein zum Heim SBH“ konnte ungestört ablaufen, unter dem Schutz hunderter Polizisten führten die Rechten ihre Versammlungen durch, zahlenmäßige Teilnehmererfolge konnten sie nur mit überregionalen Mobilisierungen erreichen.</p><p>Durch das kontinuierliche antifaschistische Engagement, brachten sich neue Personen mit ein. Trotz anstrengender Geschäftigkeit kam es so zu einer zunehmenden Verankerung der antifaschistischen Strukturen in der Doppelstadt.</p><p>Im Frühjahr 2016 war absehbar, dass die Faschisten ihren Aktionismus zurück schrauben würden, „<a href="https://antifavs.noblogs.org/ueberblick-eineinhalb-jahre-sbh-gida-und-nein-zum-heim-sbh/">SBH-Gida“ und „Nein zum Heim SBH</a>“ hatten sich nach und nach totgelaufen.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Aktionen und Veranstaltungen im Rahmen der Kampagne</strong></p><p>Mit dem Start der Kampagne „Antifa – Solidarisch &amp; Konsequent“ begann ein vielseitiges und selbstbewusstes Handeln. Denn hauptsächlich waren es die, immer wieder von Teilen des bürgerlichen Lagers verteufelten AntifaschistInnen, welche den Rechten Einhalt geboten.</p><p>&nbsp;</p><p>Aus dem Aufruf zur Kampagne:</p><p><em>„Klar ist, nicht alle teilen die Aktionsformen der anderen, doch umso wichtiger ist es dennoch solidarisch zusammen zu stehen. Die Breite des antifaschistischen Widerstandes gilt es auszubauen. Vielfältige, unterschiedlich parallel laufende Aktionen ergänzen sich gegenseitig und ermöglichen dabei für mehr Menschen die Partizipation an antifaschistischen Aktionen.</em></p> <p><em>Wir, die Antifaschistische Aktion [O] VS, reichen allen, welche den Rassisten und Faschisten in der Region einen kontinuierlichen und entschlossen Protest entgegenstellen. die Hand. Abseits von politischen Streitigkeiten gilt es die Vielfältigkeit antifaschistischer Arbeit zu akzeptieren und gemeinsam der extremen Rechten einen starken Widerstand entgegen zu stellen.“</em></p><p><em><br></em></p><p>Genauso hatte sie das Ziel die Wichtigkeit antifaschistischer Aktionen auf verschiedenen Ebenen und mit den unterschiedlichsten Mitteln zu verdeutlichen. So waren auch die Aktivitäten, welche im Rahmen der Kampagne oder angelehnt an sie stattfanden, vielseitig. In der Öffentlichkeit eingeläutet wurde die Kampagne mit mehreren Plakatieraktionen in Villingen-Schwenningen und in den umliegenden Dörfern.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong><em>Antifaschistischer Infostand in Schwenningen</em></strong></p><p>Ende Mai folgte ein<a href="https://antifatreffenvs.wordpress.com/2016/06/02/grosser-infotisch-mit-siebdruck-und-graffiti/"> Stand in der Schwenninger Fußgängerzone</a>, bei welchem die Präsentation antifaschistischem Engagements in seiner Vielfallt im Vordergrund stand. Neben einer Graffiti-Aktion und einem Textildruck-Angebot, stellte sich auch das Offene Antifaschistische Treffen VS vor.</p> <p>Im voraus öffentlich angekündigt, lockte der Stand zahlreiche Menschen an. Die etwa Zehn AntifaschistInnen am Stand informierten über den ganzen Tag Interessierte und verteilten dabei zahlreiches Kampagnenmaterial.</p><p>Außer der „Dumpfbacke“ <a href="https://linksunten.indymedia.org/image/187765.jpg">Bernd Michi</a>, welcher in Schwenningen wohnt und zum übriggebliebenen Kreis von „SBH-Gida„ zu zählen ist, ließen sich keine Faschisten blicken. Auch Bernd Michi strahlte an diesem Tag nicht gerade vor Selbstbewusstsein.</p><p>&nbsp;</p><p><em><strong>Vortragsveranstaltung „<span>Die rechte Szene in der Region – führende Akteure und Köpfe“</span></strong></em></p><p> Im Rahmen der <a href="https://antifatreffenvs.wordpress.com/2016/06/06/bericht-zur-veranstaltung-die-rechte-szene-in-der-region-fuehrende-akteure-und-koepfe/">Veranstaltung</a> informierte ein aktiver Antifaschist über die Zunahme der Aktionen von Rechten in Villingen-Schwenningen und beleuchtete dabei auch die dahinter stehenden Strukturen. Zu nennen sind hierbei vor allem der NPD Kreisverband Konstanz-Bodensee und die Partei „Der Dritte Weg“.</p><p> Der Einladung zu der Veranstaltung am 2. Juni, welche in Kooperation der Antifaschistischen Aktion [O] VS und dem Offenen Antifaschistischen Treffen VS organisiert wurde, folgten zahlreiche Personen.</p><p>&nbsp;</p> <p><em><strong>Widerstand gegen „Nein zum Heim SBH“</strong></em></p><p>Für den 12. Juni hatte „Nein zum Heim SBH“ einen sogenannten <a href="https://antifavs.noblogs.org/proteste-gegen-naziaufmarsch-in-tuttlingen/">Mittagsspaziergang in Tuttlingen</a> angekündigt, ruderten jedoch zurück und bewarben letztlich nur wieder eine stationäre Kundgebung.</p> <p>Am 12. Juni war der Aufmarschort der Faschisten großräumig von Polizeikräften abgesperrt, in der gesamten Innenstadt und am Bahnhof war die Polizei ebenfalls stark präsent.</p> <p>Im Vorfeld kam es zu genauen Absprachen zwischen „Nein zum Heim SBH“ als deren Anmelder<a href="https://linksunten.indymedia.org/image/187766.jpg"> Karl Leiber</a> fungierte, und der Polizei. So ließen sich die Rechten ihren Parkplatz schützen. Der nur wenige hundert Meter lange Weg zur Kundgebung, welche unter dem Motto: „Gegen islamischen Terror“ stand, war komplett abgeriegelt, gegen antifaschistische Aktionen sollten zusätzlich Gitter schützen.</p><p>Schlussendlich zeigte der Tag in Tuttlingen deutlich die Schwäche der Faschisten, <a href="https://linksunten.indymedia.org/en/node/182108">lediglich zwanzig</a> von ihnen versammelten sich zu der Kundgebung. Fast alle davon waren bekannte Gesichter aus der Region und dem Bodensee Raum.</p><p>&nbsp;</p> <p><em><strong>Faschisten aus der Deckung holen</strong></em></p><p>Dem, auf der Kundgebung breit grinsenden und mit einer „großen Klappe“ auftretenden, <a href="https://linksunten.indymedia.org/image/187767.jpg">Sebastian Schmidt</a> verging das Lachen wenig später. AntifaschistInnen hatten ihn Montag Abends an seinem Wohnort <a href="https://linksunten.indymedia.org/en/node/182005">in Bad Dürrheim / Unterbaldingen besucht</a>. <br>Am Haus, das direkt an der Hauptstraße liegt, wurde mit Farbe auf den dort lebenden Faschisten verwiesen, die Reifen seines Autos wurden aufgestochen und dieses ebenfalls mit Farbe markiert.</p> <p>In der selben Nacht wurde zudem im Umfeld der Firma Pajunk in Geislingen, bei der Sebastian Schmidt arbeitet, mit Plakaten auf ihn aufmerksam gemacht.</p><p>&nbsp;</p><p><em><strong>Siebdruck und Graffiti bei antirassistischem Fußballturnier</strong></em></p><p>Das Offene Antifaschistische Treffen VS beteiligte sich mit einem <a href="https://antifatreffenvs.wordpress.com/2016/06/29/infostand-beim-antirassistischen-fussballturnier/">Infostand</a> beim, von „VS ist bunt“ organisierten, Fußballturnier. Das offene Treffen reihte sein Engagement dabei unter die Kampagne „Antifa – Solidarisch &amp; Konsequent“ ein.</p> <p>An diesem Samstag, den 25. Juli, boten die AktivistInnen aus dem offenen Treffen Grafitti sprühen, Siebdruck zum selbst gestalten, sowie Infos rund um faschistische Aktivitäten in der Region und das Engagement dagegen, wie etwa die laufende Kampagne der Antifaschistischen Aktion [O] VS, an.</p><p>&nbsp;</p><p><em><strong>Es gibt kein ruhiges Hinterland - antifaschistische Präsenz in St. Georgen</strong></em></p><p>Bereits um neun Uhr waren am Samstag, den 16. Juli, zahlreiche AntifaschistInnen in St. Georgen unterwegs. Wenig später stand auf dem Marktplatz ein<a href="https://antifatreffenvs.wordpress.com/2016/07/22/infostand-in-st-georgen-zusammentreffen-mit-angereisten-faschisten/"> antifaschistischer Infostand</a>. Bis 14 Uhr informierten sich dort immer wieder BesucherInnen des Wochenmarktes und PassantInnen.</p><p>&nbsp;</p> <p>Seit Jahren können sich Faschisten in St. Georgen beinahe ungestört bewegen, zusammen kommen und sich vernetzen. Angegliedert an das Wohnhaus <a href="https://linksunten.indymedia.org/en/node/167003">Ralph Kästners</a> ist die, von ihm so genannte, „Methalle“. Dabei handelt es sich um einen, zu einem Veranstaltungsraum ausgebauten, Schuppen.</p> <p>Ralph Kästner stellt diesen für Konzerte, Vorträge und auch Treffen, wie zum Beispiel für die NPD, zur Verfügung. Darüber hinaus ist er selbst eine der aktiven Personen der hiesigen faschistischen Kreise. Dies, so wie das mangelnde antifaschistische Engagement in der Stadt, sind Grund dafür, dass sich St. Georgen zum Rückzugsort für Faschisten entwickelt hat.</p><p>&nbsp;</p> <p>Bereits im Vorfeld wurde auf der Facebookseite von „Nein zum Heim SBH“ gegen den öffentlich angekündigten Infotisch mobil gemacht und aufgerufen diesen „nicht zu tolerieren“. Vormittags sammelten sich am Wohnhaus Ralp Kästners mehrere Faschisten, unter anderen <a href="https://linksunten.indymedia.org/image/187766.jpg">Karl Leiber </a>und weitere Personen, auch aus dem Bodensee Raum. Immer wieder versuchten Faschisten an den Infotisch heran zu kommen um zu fotografieren.</p> <p>AntifaschistInnen, welche Störversuche der Rechten bereits im Voraus unterbanden, wurden von der eingesetzten Polizei kontrolliert. Im Laufe des Tages wurden zudem sechs AntifaschistInnen von der Polizei vorübergehend festgehalten und kurzzeitig auf das örtliche Revier gebracht.</p><p>&nbsp;</p> <p><em><strong>JN Schwarzwald Bodensee „Gründungsfeier“ in St. Georgen</strong></em></p><p>Etwas kleiner als angekündigt fiel am 6. August die Gründung des JN-Stützpunkts Schwarzwald Bodensee aus. Lange in voraus angekündigt und zwischenzeitlich vom 30. Juli um eine Woche in den August verschoben, fand sie wie angekündigt „Nähe Schwarzwald“ im tiefsten Schwarzwald in St.Georgen statt.</p> <p>Die offizielle Gründung geht ebenso wie die damalige Gründung des 2015 kurzzeitig bestehenden „<a href="https://linksunten.indymedia.org/en/node/144093">Freikops Villingen-Bodensee</a>“ auf den NPD Vorsitzenden des Kreis Konstanz-Bodensee <a href="https://linksunten.indymedia.org/image/187767.jpg">Tim Belz zurück</a>.</p><p>Bereits um 15 Uhr begrüßte Tim Belz mit Bier in der Hand die beiden ersten ankommenden Aktivisten aus dem Bodenseeraum. Über den Nachmittag hinweg reisten die restlichen Teilnehmer der Feier an, sodass zur „Saalveranstaltung“ in dem als „Methalle“ betitelten Anbau der Immobilie von Ralph Kästner letztlich knapp 15 Nazis der großspurig angekündigten „Gründungsfeier“ beiwohnten. Nach dem Ende des offiziellen Teils ging die Veranstaltung schnell in eine Art Gartenparty über.</p><p>&nbsp;</p><p>Nach den letzten mehr oder weniger gescheiterten Aktionen auf der Straße wie „Nein zum Heim SBH“ in Tuttlingen oder der „Merkel Muss Weg“ Demonstration am 25. Juli in Radolfzell zu welcher sich etwa 15 Faschisten versammelten, kann die JN Gründung als weiterer Versuch von Tim Belz gesehen werden sich als faschistischen Kader zu profilieren.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Fazit und Ausblick<br></strong></p><p>Mit der Kampagne gelang es nach eineinhalb Jahren beinahe reiner „Feuwehrpolitik“ gegen die Aktionen der extremen Rechten in Villingen-Schwenningen zu einer selbstbestimmten Arbeit zurück zu kehren und dabei den Zeitpunkt, sowie die Art und Weise antifaschistischer Intervention zu bestimmen.</p><p>Das weiterhin viel Aufmerksamkeit auf der organisierten und konsequenten Antifaarbeit liegen muss, hat sich im Laufe der Kampagne deutlich gezeigt. Denn auch wenn es um den Kreis von „SBH-Gida“ ruhig geworden ist und die versuchte Mobilisierung von „Nein zum Heim SBH“ als gescheitert gesehen werden kann, ist die extreme Rechte in der Region alles andere als untätig:</p><p>&nbsp;</p><p>Die Partei „Der Dritte Weg“ versucht in der Region aktuell an Einfluss zu gewinnen und sich im Lager der extremen Rechten durchzusetzen. Aggressiv ist die recht junge Kleinstpartei dabei, regionale Strukturen zu schaffen und zu festigen. Dutzende Aktionen von „Der Dritte Weg“&nbsp; in Villingen-Schwenningen, Singen, Rottenburg am Neckar, Reutlingen oder Göppingen zeigen wie aktiv diese Partei derzeit ist.</p><p>&nbsp;</p><p>Die NPD versucht sich ebenfalls in der Region besser aufzustellen. Wieder ist es der NPD Kreisverband Konstanz-Bodenssee unter Tim Belz der dabei die Initiative ergriffen hat. Sowohl Jürgen Schützinger, wie auch der gesamten NPD Kreisverband Schwarzwald-Baar treten dabei kaum in Erscheinung.</p><p>&nbsp;</p> <p>In St. Georgen besteht Handlungsbedarf. Mit der „Methalle“ verfügen die Faschisten dort über, für sie wichtige, Veranstaltungsmöglichkeiten. Die Räume Ralph Kästners bieten ihnen die Möglichkeiten zu Vernetzungs- , Partei- und Gruppentreffen. In der Stadt selbst können sich die lokalen Faschisten im Alltag beinahe ungestört bewegen. Eine, in der Öffentlichkeit geäußerte Ablehnung gegen diese oder auch das Nazizentrum „Methalle“ gibt es de facto nicht.</p><p>&nbsp;</p><p>Doch nur durch Engagement gegen die Hetze von rechts und das direkte Eintreten gegen Faschisten, werden wir der Rechten nicht beikommen. Den plumpen und falschen Lösungsvorschläge auf die gesellschaftlichen Probleme dieser, müssen wir unsere Alternative zur kapitalistischen Ausbeutung und Vereinzelung entgegensetzen. </p> <p>Nur eine Gesellschaft, welche auf dem Prinzip der Solidarität aufbaut, und die Wirtschaft zum Wohle aller ausrichtet, in der die Menschen gleichberechtigt sind, egal ob Frau oder Mann, egal woher sie kommen und welche Hautfarbe sie haben, wird mit dem Hass der Rechten und der faschistischen Gefahr endgültig brechen.</p><p>&nbsp;</p><p><em><strong>Die antifaschistische Aktion aufbauen.</strong></em></p> <p><em><strong>Für eine solidarische Gesellschaft.</strong></em></p> <p>&nbsp;</p><p><a href="http://antifavs.noblogs.org"><em>Antifaschistische Aktion [O] Villingen-Schwenningen </em></a></p>
Mitte Mai startete die Kampagne [„Antifa - Solidarisch & Konsequent](https://antifavs.noblogs.org/antifa-solidarisch-konsequent/)“. Beinahe eineinhalb Jahre lag das Hauptaugenmerk der antifaschistischen Arbeit in Villingen-Schwenningen darauf, Proteste gegen die Aufmärsche von „SBH-Gida“ und später „Nein zum Heim SBH“ zu organisieren. Neben den öffentlichen Aktionen und Kundgebungen, an denen sich immer wieder ein breites Spektrum beteiligte, waren es organisierte AntifaschistInnen, welche den Faschisten unmittelbar entgegentraten und ihnen deutlich machten, dass, trotz der zahlreichen Aufmärsche, Villingen-Schwenningen eine ungemütliche Stadt für sie bleibt. Dennoch: das ständige reagieren auf die Ankündigungen und folgenden Aktionen der Faschisten hat die aktiven AntifaschistInnen in der Doppelstadt gefordert. Nur selten blieb die Möglichkeit, unabhängig von den Aufmärschen der Rechten, eigeninitiativ zu handeln oder gar in die Offensive zu gehen. Die zurückliegende Zeit seit dem Jahresbeginn 2015 war geprägt vom Reagieren. In den folgenden Monaten gelang es jedoch die Situation zu drehen. Kein Aufmarsch von „SBH-Gida“ oder „Nein zum Heim SBH“ konnte ungestört ablaufen, unter dem Schutz hunderter Polizisten führten die Rechten ihre Versammlungen durch, zahlenmäßige Teilnehmererfolge konnten sie nur mit überregionalen Mobilisierungen erreichen. Durch das kontinuierliche antifaschistische Engagement, brachten sich neue Personen mit ein. Trotz anstrengender Geschäftigkeit kam es so zu einer zunehmenden Verankerung der antifaschistischen Strukturen in der Doppelstadt. Im Frühjahr 2016 war absehbar, dass die Faschisten ihren Aktionismus zurück schrauben würden, „[SBH-Gida“ und „Nein zum Heim SBH](https://antifavs.noblogs.org/ueberblick-eineinhalb-jahre-sbh-gida-und- nein-zum-heim-sbh/)“ hatten sich nach und nach totgelaufen. **Aktionen und Veranstaltungen im Rahmen der Kampagne** Mit dem Start der Kampagne „Antifa – Solidarisch & Konsequent“ begann ein vielseitiges und selbstbewusstes Handeln. Denn hauptsächlich waren es die, immer wieder von Teilen des bürgerlichen Lagers verteufelten AntifaschistInnen, welche den Rechten Einhalt geboten. Aus dem Aufruf zur Kampagne: _„Klar ist, nicht alle teilen die Aktionsformen der anderen, doch umso wichtiger ist es dennoch solidarisch zusammen zu stehen. Die Breite des antifaschistischen Widerstandes gilt es auszubauen. Vielfältige, unterschiedlich parallel laufende Aktionen ergänzen sich gegenseitig und ermöglichen dabei für mehr Menschen die Partizipation an antifaschistischen Aktionen._ _Wir, die Antifaschistische Aktion [O] VS, reichen allen, welche den Rassisten und Faschisten in der Region einen kontinuierlichen und entschlossen Protest entgegenstellen. die Hand. Abseits von politischen Streitigkeiten gilt es die Vielfältigkeit antifaschistischer Arbeit zu akzeptieren und gemeinsam der extremen Rechten einen starken Widerstand entgegen zu stellen.“_ _ _ Genauso hatte sie das Ziel die Wichtigkeit antifaschistischer Aktionen auf verschiedenen Ebenen und mit den unterschiedlichsten Mitteln zu verdeutlichen. So waren auch die Aktivitäten, welche im Rahmen der Kampagne oder angelehnt an sie stattfanden, vielseitig. In der Öffentlichkeit eingeläutet wurde die Kampagne mit mehreren Plakatieraktionen in Villingen-Schwenningen und in den umliegenden Dörfern. **_Antifaschistischer Infostand in Schwenningen_** Ende Mai folgte ein[ Stand in der Schwenninger Fußgängerzone](https://antifatreffenvs.wordpress.com/2016/06/02/grosser- infotisch-mit-siebdruck-und-graffiti/), bei welchem die Präsentation antifaschistischem Engagements in seiner Vielfallt im Vordergrund stand. Neben einer Graffiti-Aktion und einem Textildruck-Angebot, stellte sich auch das Offene Antifaschistische Treffen VS vor. Im voraus öffentlich angekündigt, lockte der Stand zahlreiche Menschen an. Die etwa Zehn AntifaschistInnen am Stand informierten über den ganzen Tag Interessierte und verteilten dabei zahlreiches Kampagnenmaterial. Außer der „Dumpfbacke“ [Bernd Michi](https://linksunten.indymedia.org/image/187765.jpg), welcher in Schwenningen wohnt und zum übriggebliebenen Kreis von „SBH-Gida„ zu zählen ist, ließen sich keine Faschisten blicken. Auch Bernd Michi strahlte an diesem Tag nicht gerade vor Selbstbewusstsein. _ **Vortragsveranstaltung „ Die rechte Szene in der Region – führende Akteure und Köpfe“**_ Im Rahmen der [Veranstaltung](https://antifatreffenvs.wordpress.com/2016/06/06/bericht-zur- veranstaltung-die-rechte-szene-in-der-region-fuehrende-akteure-und-koepfe/) informierte ein aktiver Antifaschist über die Zunahme der Aktionen von Rechten in Villingen-Schwenningen und beleuchtete dabei auch die dahinter stehenden Strukturen. Zu nennen sind hierbei vor allem der NPD Kreisverband Konstanz- Bodensee und die Partei „Der Dritte Weg“. Der Einladung zu der Veranstaltung am 2. Juni, welche in Kooperation der Antifaschistischen Aktion [O] VS und dem Offenen Antifaschistischen Treffen VS organisiert wurde, folgten zahlreiche Personen. _**Widerstand gegen „Nein zum Heim SBH“**_ Für den 12. Juni hatte „Nein zum Heim SBH“ einen sogenannten [Mittagsspaziergang in Tuttlingen](https://antifavs.noblogs.org/proteste- gegen-naziaufmarsch-in-tuttlingen/) angekündigt, ruderten jedoch zurück und bewarben letztlich nur wieder eine stationäre Kundgebung. Am 12\. Juni war der Aufmarschort der Faschisten großräumig von Polizeikräften abgesperrt, in der gesamten Innenstadt und am Bahnhof war die Polizei ebenfalls stark präsent. Im Vorfeld kam es zu genauen Absprachen zwischen „Nein zum Heim SBH“ als deren Anmelder[ Karl Leiber](https://linksunten.indymedia.org/image/187766.jpg) fungierte, und der Polizei. So ließen sich die Rechten ihren Parkplatz schützen. Der nur wenige hundert Meter lange Weg zur Kundgebung, welche unter dem Motto: „Gegen islamischen Terror“ stand, war komplett abgeriegelt, gegen antifaschistische Aktionen sollten zusätzlich Gitter schützen. Schlussendlich zeigte der Tag in Tuttlingen deutlich die Schwäche der Faschisten, [lediglich zwanzig](https://linksunten.indymedia.org/en/node/182108) von ihnen versammelten sich zu der Kundgebung. Fast alle davon waren bekannte Gesichter aus der Region und dem Bodensee Raum. _**Faschisten aus der Deckung holen**_ Dem, auf der Kundgebung breit grinsenden und mit einer „großen Klappe“ auftretenden, [Sebastian Schmidt](https://linksunten.indymedia.org/image/187767.jpg) verging das Lachen wenig später. AntifaschistInnen hatten ihn Montag Abends an seinem Wohnort [in Bad Dürrheim / Unterbaldingen besucht](https://linksunten.indymedia.org/en/node/182005). Am Haus, das direkt an der Hauptstraße liegt, wurde mit Farbe auf den dort lebenden Faschisten verwiesen, die Reifen seines Autos wurden aufgestochen und dieses ebenfalls mit Farbe markiert. In der selben Nacht wurde zudem im Umfeld der Firma Pajunk in Geislingen, bei der Sebastian Schmidt arbeitet, mit Plakaten auf ihn aufmerksam gemacht. _ **Siebdruck und Graffiti bei antirassistischem Fußballturnier**_ Das Offene Antifaschistische Treffen VS beteiligte sich mit einem [Infostand](https://antifatreffenvs.wordpress.com/2016/06/29/infostand-beim- antirassistischen-fussballturnier/) beim, von „VS ist bunt“ organisierten, Fußballturnier. Das offene Treffen reihte sein Engagement dabei unter die Kampagne „Antifa – Solidarisch & Konsequent“ ein. An diesem Samstag, den 25. Juli, boten die AktivistInnen aus dem offenen Treffen Grafitti sprühen, Siebdruck zum selbst gestalten, sowie Infos rund um faschistische Aktivitäten in der Region und das Engagement dagegen, wie etwa die laufende Kampagne der Antifaschistischen Aktion [O] VS, an. _ **Es gibt kein ruhiges Hinterland - antifaschistische Präsenz in St. Georgen**_ Bereits um neun Uhr waren am Samstag, den 16. Juli, zahlreiche AntifaschistInnen in St. Georgen unterwegs. Wenig später stand auf dem Marktplatz ein[ antifaschistischer Infostand](https://antifatreffenvs.wordpress.com/2016/07/22/infostand-in-st- georgen-zusammentreffen-mit-angereisten-faschisten/). Bis 14 Uhr informierten sich dort immer wieder BesucherInnen des Wochenmarktes und PassantInnen. Seit Jahren können sich Faschisten in St. Georgen beinahe ungestört bewegen, zusammen kommen und sich vernetzen. Angegliedert an das Wohnhaus [Ralph Kästners](https://linksunten.indymedia.org/en/node/167003) ist die, von ihm so genannte, „Methalle“. Dabei handelt es sich um einen, zu einem Veranstaltungsraum ausgebauten, Schuppen. Ralph Kästner stellt diesen für Konzerte, Vorträge und auch Treffen, wie zum Beispiel für die NPD, zur Verfügung. Darüber hinaus ist er selbst eine der aktiven Personen der hiesigen faschistischen Kreise. Dies, so wie das mangelnde antifaschistische Engagement in der Stadt, sind Grund dafür, dass sich St. Georgen zum Rückzugsort für Faschisten entwickelt hat. Bereits im Vorfeld wurde auf der Facebookseite von „Nein zum Heim SBH“ gegen den öffentlich angekündigten Infotisch mobil gemacht und aufgerufen diesen „nicht zu tolerieren“. Vormittags sammelten sich am Wohnhaus Ralp Kästners mehrere Faschisten, unter anderen [Karl Leiber ](https://linksunten.indymedia.org/image/187766.jpg)und weitere Personen, auch aus dem Bodensee Raum. Immer wieder versuchten Faschisten an den Infotisch heran zu kommen um zu fotografieren. AntifaschistInnen, welche Störversuche der Rechten bereits im Voraus unterbanden, wurden von der eingesetzten Polizei kontrolliert. Im Laufe des Tages wurden zudem sechs AntifaschistInnen von der Polizei vorübergehend festgehalten und kurzzeitig auf das örtliche Revier gebracht. _**JN Schwarzwald Bodensee „Gründungsfeier“ in St. Georgen**_ Etwas kleiner als angekündigt fiel am 6. August die Gründung des JN- Stützpunkts Schwarzwald Bodensee aus. Lange in voraus angekündigt und zwischenzeitlich vom 30. Juli um eine Woche in den August verschoben, fand sie wie angekündigt „Nähe Schwarzwald“ im tiefsten Schwarzwald in St.Georgen statt. Die offizielle Gründung geht ebenso wie die damalige Gründung des 2015 kurzzeitig bestehenden „[Freikops Villingen- Bodensee](https://linksunten.indymedia.org/en/node/144093)“ auf den NPD Vorsitzenden des Kreis Konstanz-Bodensee [Tim Belz zurück](https://linksunten.indymedia.org/image/187767.jpg). Bereits um 15 Uhr begrüßte Tim Belz mit Bier in der Hand die beiden ersten ankommenden Aktivisten aus dem Bodenseeraum. Über den Nachmittag hinweg reisten die restlichen Teilnehmer der Feier an, sodass zur „Saalveranstaltung“ in dem als „Methalle“ betitelten Anbau der Immobilie von Ralph Kästner letztlich knapp 15 Nazis der großspurig angekündigten „Gründungsfeier“ beiwohnten. Nach dem Ende des offiziellen Teils ging die Veranstaltung schnell in eine Art Gartenparty über. Nach den letzten mehr oder weniger gescheiterten Aktionen auf der Straße wie „Nein zum Heim SBH“ in Tuttlingen oder der „Merkel Muss Weg“ Demonstration am 25. Juli in Radolfzell zu welcher sich etwa 15 Faschisten versammelten, kann die JN Gründung als weiterer Versuch von Tim Belz gesehen werden sich als faschistischen Kader zu profilieren. **Fazit und Ausblick ** Mit der Kampagne gelang es nach eineinhalb Jahren beinahe reiner „Feuwehrpolitik“ gegen die Aktionen der extremen Rechten in Villingen- Schwenningen zu einer selbstbestimmten Arbeit zurück zu kehren und dabei den Zeitpunkt, sowie die Art und Weise antifaschistischer Intervention zu bestimmen. Das weiterhin viel Aufmerksamkeit auf der organisierten und konsequenten Antifaarbeit liegen muss, hat sich im Laufe der Kampagne deutlich gezeigt. Denn auch wenn es um den Kreis von „SBH-Gida“ ruhig geworden ist und die versuchte Mobilisierung von „Nein zum Heim SBH“ als gescheitert gesehen werden kann, ist die extreme Rechte in der Region alles andere als untätig: Die Partei „Der Dritte Weg“ versucht in der Region aktuell an Einfluss zu gewinnen und sich im Lager der extremen Rechten durchzusetzen. Aggressiv ist die recht junge Kleinstpartei dabei, regionale Strukturen zu schaffen und zu festigen. Dutzende Aktionen von „Der Dritte Weg“ in Villingen-Schwenningen, Singen, Rottenburg am Neckar, Reutlingen oder Göppingen zeigen wie aktiv diese Partei derzeit ist. Die NPD versucht sich ebenfalls in der Region besser aufzustellen. Wieder ist es der NPD Kreisverband Konstanz-Bodenssee unter Tim Belz der dabei die Initiative ergriffen hat. Sowohl Jürgen Schützinger, wie auch der gesamten NPD Kreisverband Schwarzwald-Baar treten dabei kaum in Erscheinung. In St. Georgen besteht Handlungsbedarf. Mit der „Methalle“ verfügen die Faschisten dort über, für sie wichtige, Veranstaltungsmöglichkeiten. Die Räume Ralph Kästners bieten ihnen die Möglichkeiten zu Vernetzungs- , Partei- und Gruppentreffen. In der Stadt selbst können sich die lokalen Faschisten im Alltag beinahe ungestört bewegen. Eine, in der Öffentlichkeit geäußerte Ablehnung gegen diese oder auch das Nazizentrum „Methalle“ gibt es de facto nicht. Doch nur durch Engagement gegen die Hetze von rechts und das direkte Eintreten gegen Faschisten, werden wir der Rechten nicht beikommen. Den plumpen und falschen Lösungsvorschläge auf die gesellschaftlichen Probleme dieser, müssen wir unsere Alternative zur kapitalistischen Ausbeutung und Vereinzelung entgegensetzen. Nur eine Gesellschaft, welche auf dem Prinzip der Solidarität aufbaut, und die Wirtschaft zum Wohle aller ausrichtet, in der die Menschen gleichberechtigt sind, egal ob Frau oder Mann, egal woher sie kommen und welche Hautfarbe sie haben, wird mit dem Hass der Rechten und der faschistischen Gefahr endgültig brechen. _ **Die antifaschistische Aktion aufbauen.**_ _**Für eine solidarische Gesellschaft.**_ [ _Antifaschistische Aktion [O] Villingen- Schwenningen_](http://antifavs.noblogs.org)
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FDP-Bundesjustizministerin hält Vortag an Uni. Intervenieren!
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<p>&nbsp;</p><p>Ab 11 Uhr will Sabine Leutheusser-Schnarrenberger einen Gastvortrag im Auditorium Maximum (Hörsaalgebäude) abhalten (1). Wer aber den Ankauf von SteuersünderInnen-CDs kritisiert (2), das schwachsinnige „Elterngeld“ (3) mitbeschliesst und Mitglied der "Mövenpick-Partei" (4) ist, sollte nichts anderes im Vorfeld erklären, als den eigenen Rücktritt.</p> <p>
<p>&nbsp;</p><p>Ab 11 Uhr will Sabine Leutheusser-Schnarrenberger einen Gastvortrag im Auditorium Maximum (Hörsaalgebäude) abhalten (1). Wer aber den Ankauf von SteuersünderInnen-CDs kritisiert (2), das schwachsinnige „Elterngeld“ (3) mitbeschliesst und Mitglied der "Mövenpick-Partei" (4) ist, sollte nichts anderes im Vorfeld erklären, als den eigenen Rücktritt.</p> <p><!--break--></p><p>&nbsp;</p> <p>(Neuer Versuch der Veröffentlichung am 3.1.2013 mit weniger "militanten" Inhalt)</p> <p><img src="sites/default/modules/wysiwyg/plugins/break/images/spacer.gif" name="Grafik4" alt="&lt;--break-&gt;" align="BOTTOM" border="0" width="2" height="2"></p> <p>Ihre Rede* steht offiziell unter dem Motto: „Im Zweifel für die Freiheit – Gedanken zu Freiheit und Sicherheit im liberalen Rechtsstaat“</p> <p>Soll mensch daraus schlussfolgern, dass Freiheit nicht die oberste Maxime ist?</p> <p>Was hat die FDP bislang noch so an Schrott bzw. „Leistungen“ produziert?</p> <p>Wo ist das „einfachere, gerechtere Steuersystem“, welches versprochen wurde? Finanztransaktionssteuer eingeführt? (5) Nein, und die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander (6), weil es weder eine Vermögenssteuer (7) gibt, noch wurde der Spitzensteuersatz (8) angehoben.</p> <p>Ein Glück existiert noch das Bundesverfassungsgericht, wo Schwarz-Gelb keine Mehrheit hat (9). Es ist einfach nur unglaublich, wie viele Gesetze jene Justizeinrichtung in den letzten Jahren gekippt hat, wie z.B. dieses hier (10).</p> <p>Im Vorfeld kann mensch ja mal den Uni-Rektorin Beate Schücking und Christian Berger, Dekan der Leipziger Juristenfakultät, einen Besuch abstatten und zwar um denen mitzuteilen, dass es keine gute Idee ist, die FDP-Person einzuladen.</p> <p>Die sollen die Person wieder ausladen und zwar weil jene FDP-Politikerin aufgrund ihrer Skandale noch nicht zurückgetreten ist. </p> <p>Wenn dem nicht so ist, so sollte gegen die Veranstaltung interveniert werden Am 6.12.2012, als der Kriegsminister Thomas de Maizière (CDU) nach Leipzig kam, hat es schon ganz gut geklappt, als der Vortrag abgebrochen werden musste. (12)</p> <p>&nbsp;</p> <p>Aufruhr, Widerstand, es gibt kein ruhiges Hinterland!<br><br> </p> <p>Ort:</p> <p>Auditorium Maximum<br>Augustusplatz 10<br>04109 Leipzig </p><p>&nbsp;</p><p>(Emailadresse der AufruferInnen: versussls[aet]hushmail.com)</p> <ol><li><p><a href="http://www.lvz-online.de/leipzig/bildung/justizministerin-leutheusser-schnarrenberger-haelt-vortrag-an-der-uni-leipzig/r-bildung-a-168631.html">http://www.lvz-online.de/leipzig/bildung/justizministerin-leutheusser-schnarrenberger-haelt-vortrag-an-der-uni-leipzig/r-bildung-a-168631.html</a></p></li><li><p><a href="http://www.tagesschau.de/inland/elterngeld128.html">http://www.tagesschau.de/inland/elterngeld128.html</a></p></li><li><p><a href="http://www.gulli.com/news/13029-fdp-politiker-auf-steuersuender-cd-2010-04-14">http://www.gulli.com/news/13029-fdp-politiker-auf-steuersuender-cd-2010-04-14</a></p></li><li><p><a href="http://mobil.stern.de/politik/deutschland/schwarz-gelbe-koalition-die-moevenpick-regierung-1536897.html">http://mobil.stern.de/politik/deutschland/schwarz-gelbe-koalition-die-moevenpick-regierung-1536897.html</a></p></li><li><p><a href="http://www.attac.de/aktuell/finanztransaktionssteuer/materialien/">http://www.attac.de/aktuell/finanztransaktionssteuer/materialien/</a></p></li><li><p><a href="http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-02/arm-reich-oekonomie">http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-02/arm-reich-oekonomie</a></p></li><li><p><a href="http://www.vermoegensteuerjetzt.de/topic/7.hintergrund.html">http://www.vermoegensteuerjetzt.de/topic/7.hintergrund.html</a></p></li><li><p><a href="http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-07/interview-corneo-reichensteuer">http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-07/interview-corneo-reichensteuer</a></p></li><li><p><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesverfassungsgericht#Erster_Senat">https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesverfassungsgericht#Erster_Senat</a></p></li><li><p><a href="http://www.saarkurier-online.de/?p=72966">http://www.saarkurier-online.de/?p=72966</a></p></li><li><p><a href="http://www.leipzig.ihk.de/inhalt/Versteckte-Seiten-3/RSS-Feed-Veranstaltungen/Leipzig-waehlt-Unternehmer-befragen-OBM-Kandidaten.aspx">http://www.leipzig.ihk.de/inhalt/Versteckte-Seiten-3/RSS-Feed-Veranstaltungen/Leipzig-waehlt-Unternehmer-befragen-OBM-Kandidaten.aspx</a></p></li><li><p><a href="http://www.lvz-online.de/gestaltete-specials/campus_online/kurz_buendig/de-maiziere/r-kurz_buendig-a-166077.html">http://www.lvz-online.de/gestaltete-specials/campus_online/kurz_buendig/de-maiziere/r-kurz_buendig-a-166077.html</a></p></li></ol><p>&nbsp;</p><p>*In ihrem eigenen Terminkalender ist es übrigens nicht vermerkt!</p><p>Dafür aber der Termin für den 10.1. in der Straßenkreuzer Uni Nürnberg</p><p>http://www.leutheusser-((((DASMUSSNOCHWEG))))schnarrenberger.de/termine/vortrag-von-bundesjustizministerin-sabine-leutheusser-schnarrenberger-0</p><p>&nbsp;</p>
Ab 11 Uhr will Sabine Leutheusser-Schnarrenberger einen Gastvortrag im Auditorium Maximum (Hörsaalgebäude) abhalten (1). Wer aber den Ankauf von SteuersünderInnen-CDs kritisiert (2), das schwachsinnige „Elterngeld“ (3) mitbeschliesst und Mitglied der "Mövenpick-Partei" (4) ist, sollte nichts anderes im Vorfeld erklären, als den eigenen Rücktritt. (Neuer Versuch der Veröffentlichung am 3.1.2013 mit weniger "militanten" Inhalt) ![<--break->](sites/default/modules/wysiwyg/plugins/break/images/spacer.gif) Ihre Rede* steht offiziell unter dem Motto: „Im Zweifel für die Freiheit – Gedanken zu Freiheit und Sicherheit im liberalen Rechtsstaat“ Soll mensch daraus schlussfolgern, dass Freiheit nicht die oberste Maxime ist? Was hat die FDP bislang noch so an Schrott bzw. „Leistungen“ produziert? Wo ist das „einfachere, gerechtere Steuersystem“, welches versprochen wurde? Finanztransaktionssteuer eingeführt? (5) Nein, und die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander (6), weil es weder eine Vermögenssteuer (7) gibt, noch wurde der Spitzensteuersatz (8) angehoben. Ein Glück existiert noch das Bundesverfassungsgericht, wo Schwarz-Gelb keine Mehrheit hat (9). Es ist einfach nur unglaublich, wie viele Gesetze jene Justizeinrichtung in den letzten Jahren gekippt hat, wie z.B. dieses hier (10). Im Vorfeld kann mensch ja mal den Uni-Rektorin Beate Schücking und Christian Berger, Dekan der Leipziger Juristenfakultät, einen Besuch abstatten und zwar um denen mitzuteilen, dass es keine gute Idee ist, die FDP-Person einzuladen. Die sollen die Person wieder ausladen und zwar weil jene FDP-Politikerin aufgrund ihrer Skandale noch nicht zurückgetreten ist. Wenn dem nicht so ist, so sollte gegen die Veranstaltung interveniert werden Am 6.12.2012, als der Kriegsminister Thomas de Maizière (CDU) nach Leipzig kam, hat es schon ganz gut geklappt, als der Vortrag abgebrochen werden musste. (12) Aufruhr, Widerstand, es gibt kein ruhiges Hinterland! Ort: Auditorium Maximum Augustusplatz 10 04109 Leipzig (Emailadresse der AufruferInnen: versussls[aet]hushmail.com) 1. <http://www.lvz-online.de/leipzig/bildung/justizministerin-leutheusser-schnarrenberger-haelt-vortrag-an-der-uni-leipzig/r-bildung-a-168631.html> 2. <http://www.tagesschau.de/inland/elterngeld128.html> 3. <http://www.gulli.com/news/13029-fdp-politiker-auf-steuersuender-cd-2010-04-14> 4. <http://mobil.stern.de/politik/deutschland/schwarz-gelbe-koalition-die-moevenpick-regierung-1536897.html> 5. <http://www.attac.de/aktuell/finanztransaktionssteuer/materialien/> 6. <http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-02/arm-reich-oekonomie> 7. <http://www.vermoegensteuerjetzt.de/topic/7.hintergrund.html> 8. <http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-07/interview-corneo-reichensteuer> 9. <https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesverfassungsgericht#Erster_Senat> 10. <http://www.saarkurier-online.de/?p=72966> 11. <http://www.leipzig.ihk.de/inhalt/Versteckte-Seiten-3/RSS-Feed-Veranstaltungen/Leipzig-waehlt-Unternehmer-befragen-OBM-Kandidaten.aspx> 12. <http://www.lvz-online.de/gestaltete-specials/campus_online/kurz_buendig/de-maiziere/r-kurz_buendig-a-166077.html> *In ihrem eigenen Terminkalender ist es übrigens nicht vermerkt! Dafür aber der Termin für den 10.1. in der Straßenkreuzer Uni Nürnberg http://www.leutheusser-((((DASMUSSNOCHWEG))))schnarrenberger.de/termine/vortrag- von-bundesjustizministerin-sabine-leutheusser-schnarrenberger-0
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Schulen sind Gefängnisse... und Gefängnisse brennen
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<p>Folgend ein Text, der am 31. Oktober in der 22. Ausgabe der Belgischen anarchistischen Strassenzeitschrift Hors Service publiziert wurde. Anschliessend eine kleine Übersicht über die Ausdrücke der Wut gegen die Schule in Belgien vom Monat Oktober.
<p>Folgend ein Text, der am 31. Oktober in der 22. Ausgabe der Belgischen anarchistischen Strassenzeitschrift Hors Service publiziert wurde. Anschliessend eine kleine Übersicht über die Ausdrücke der Wut gegen die Schule in Belgien vom Monat Oktober.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Schulen sind Gefängnisse... und Gefängisse brennen</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Schulbeginn. Erneut steht uns ein Jahr von Unterwerfung und Erniedrigungen bevor. Nach diesen zwei Monaten „Freizeit“, in denen wir uns ausruhen konnten, beginnt bei den ersten bereits die Langeweile sich breit zu machen. Da drängt sich die Vermutung auf, dass die Schule uns nicht nur körperlich, sondern auch psychisch einengt. Dass die Schule uns also jeglicher Möglichkeit beraubt, selbst über unser Leben bestimmen zu können, ohne dem Einfluss des Lehrers oder einer anderen Autorität ausgesetzt zu sein.</p><p>&nbsp;</p><p>Lasst uns also von Beginn an die richtigen Worte wählen; eine Schule ist ein Knast und nichts anderes. Den Begriff Knast definiere ich als einen Ort oder eine Institution, die uns einsperrt, um – auf welche Weise auch immer – die herrschende Ordnung aufrecht zu erhalten. Arbeit, Schulen, psychiatrische Anstalten, zusammengepferchte Wohnungen, Abschiebelager, Strafanstalten. Die Funktion der Knäste mag variieren, doch entstammen sie alle der gleichen Idee – das reibungslose Funktionieren einer Gesellschaft zu gewährleisten, die auf Unterdrückung und Ausbeutung beruht.</p><p>&nbsp;</p><p>Sprechen wir hier also von der Schule, ein Themenfeld, das, meiner Meinung nach, viel zu oft vergessen wird im Kampf gegen jede Herrschaft. Dabei ist die Schule eindeutig autoritär. Der Lehrer übt eine unantastbare Macht aus; wenn er spricht, müssen alle anderen schweigen. Man braucht eine Erlaubnis für die banalsten Dinge; aufs Klo gehen, miteinander reden, aufstehen oder etwas trinken. Je nach seiner Laune kann der Lehrer dies alles ohne Begründung verbieten. Jeder noch so kleine Verstoß wird bestraft. Überwachungskameras werden zur Normalität. Eigentlich paradox, wenn wir uns vor Augen halten, dass der Staat uns so zu autonomen Individuen erziehen möchte.</p><p>&nbsp;</p><p>Dieses strikte Reglement ist für jeden sichtbar und wird somit oft kritisiert, nicht zuletzt auch von der Linken. Aber nachdem man Jahre über Jahre in diesem Knast verbracht hat, wird es wohl schwierig, diesen engstirnigen Rahmen zu übersteigen. Das Ziel dieser Personen ist es also nicht, den Knast Schule zu zerstören, sondern ihn zu „demokratisieren“ oder etwas ertragbarer zu gestalten. Hierbei handelt es sich bloß um einen weiteren Schritt hin zur Perfektionierung der Schulen, was weit entfernt – wenn nicht gar entgegengesetzt – ist, von dem, was wir uns ersehnen. Diese Kritiken scheinen überdies alle einen wesentlichen Punkt einfach zu ignorieren; die Schule ist kein isoliertes Phänomen, sondern ist in einen sozialen Kontext eingebettet. Und es ist genau hier, wo wir – als Anarchisten – intervenieren können.</p><p>&nbsp;</p><p>Die Schule ist Teil dieser kapitalistischen Welt und nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein; sie soll die jüngsten dieser Gesellschaft auf den „Arbeitsmarkt“ vorbereiten. Die in der Schule vermittelten Werte sind, unter anderem, Gehorsam, Arbeitseifer und Konkurrenzkampf. Die Schule führt uns geradeaus in die Fabriken, die Büros oder die Arbeitslosigkeit, aber in keinstem Fall in unsere Freiheit. Wenn wir den Kapitalismus angreifen, müssen wir die Schulen mit der selben Wut zurückweisen, wie wir die Arbeit oder jede andere Herrschaft über unser Leben zurückweisen.</p><p>&nbsp;</p><p>Die Erziehung hat sich im Laufe der Zeit verändert, aber ihr oberstes Ziel bleibt immer dasselbe; den „Kindern“ die Autorität der „Erwachsenen“ auf zu zwingen, wie es schon bei den Spartanern in der Antike oder bei den kirchlichen Schulen im Mittelalter der Fall war. Die Schulen wurden nicht „zu unserem eigenen Wohl“ gegründet, sondern um uns zu domestizieren und uns zu gut geölten Rädchen in einem komplexen und entfremdenden System zu machen. Folglich sind die Schulen nur ein Werkzeug in den Händen der Herrschenden und somit ohne Erbarmen zu zerstören.</p><p>&nbsp;</p><p>Verschiedene Formen von Angriffen gegen den Knast Schule sind allgegenwärtig, werden aber meistens bloß als „grundlose Gewalt“ von jugendlichen Straftätern abgestempelt. Diese Diffamierung stellt nur einen krampfhaften Versuch dar, die Revoltierenden gegen die Schule zu isolieren. Indem wir lauthals unsere Komplizenschaft mit den Angreifern ausdrücken, können wir die Stille durchbrechen, die diesen „Vandalismus“ so oft begleitet. Scheiben einschlagen, Lehrer angreifen oder Mobiliar zerstören sind alles Akte von Individuen, die der Staat noch nicht in eine zahme Herde transformieren konnte. Widersetzen wir uns entschieden der trügerischen Trennung von dem „politischen“ und dem „sozialen“ um endlich unser Leben zurückzugewinnen. Es ist kein Zufall, dass Schulen bei jeder sozialen Revolte zu den ersten Angriffszielen zählen. Lassen wir alle Hürden zurück, die uns diese Gesellschaft aufdrängt. Was uns antreibt, die Schulen – und alle anderen Knäste – anzugreifen, ist unsere grenzenlose Leidenschaft für die Freiheit.</p><p>&nbsp;</p><p>Auf dass der nächste Feueralarm mehr ist als bloß eine Präventivmaßnahme…</p><p>&nbsp;</p><hr><p>&nbsp;</p><p>Eine kleine Übersicht der Ausdrücke der Wut gegen die Schule in Belgien im Monat Oktober</p><p>&nbsp;</p><p><strong>JAMBES</strong> – Ein scheinbar absichtlich gelegter Brand verwüstet über 20 Zimmer des Internats von Jabmbes. Auch andere Teile des Gebäudes werden von den Flammen und vom Rauch beschädigt. Das Feuer brach am frühen Montag Morgen in dem noch leeren Gebäude aus. (11. Oktober 2011)</p><p>&nbsp;</p><p><strong>MARCHES</strong> – Unbekannte dringen in den Hof des Gymnasiums ein und stecken dort Müllkontainer in Brand. Das Feuer breitet sich auf das Gebäude aus und verwüstet einen Grossteil der Schule. Alle Lektionen wurden auf unbestimmte Dauer abgesagt. (16. Oktober 2011)</p><p>&nbsp;</p><p><strong>HUY</strong> – Wieder brennen Abfallkontainer im Hof einer Sekundarschule. Das Gebäude wird durch das Feuer beschädigt, dennoch scheint es die Wut der Brandleger überstanden zu haben. Die Schulleitung spricht von einem Akt, der davon inspiriert war, was in Marches geschah. (17. Oktober 2011)</p><p>&nbsp;</p><p><strong>LIEGE</strong> – Jugendliche stehlen das Auto ihres Lehrers und stossen es in den Fluss. Sie wurden auf frischer Tat ertapt, während das Auto bereits versank. (17. Oktober 2011)</p><p>&nbsp;</p><p><strong>IZEGEM</strong> – Eine Schule wird von Vandalen völlig verwüstet. Sie verwüsten praktisch alle Räume, Direktions- und Lehrerbüros. Sogar die Beleuchtungen werden von den Decken der Gänge gerissen. Die Direktion, der Gemeinderat und der Elternrat sind über diesen „bestialischen und nie gesehenen Vandalismus“ zutiefst schockiert. Die Lektionen werden abgesagt und die Schüler werden vorübergehend in anderen Räumen ihre Lektionen abhalten müssen. (23. Oktober 2011)</p><p>&nbsp;</p><p><strong>HORNU</strong> – Am Dienstag bricht gegen 13:00 ein Brand an der Provinzialuni Richard Stiiévenart aus. Laut den Feuerwehrleuten brach das Feuer im Erdgeschoss, auf der Höhe eines Archivraumes aus. (25. Oktober 2011)</p><p>&nbsp;</p><p><strong>BRUGLETTE</strong> – Es ist bei weitem nicht das erste Mal, das die Gemeindeschule von Brugelette Vandalenakte verzeichnet. Infolge beträchtlicher Beschädigungen des Schulgebäudes wird sie ihre Reparaturarbeiten fortführen müssen. Dieses Mal amüsierten sich die Randalierer damit, Steine gegen mehrere Scheiben der Sporthalle und des Gebäudes zu schmeissen. &nbsp;(28. Oktober 2011)</p><p>&nbsp;</p><p><strong>SAINT-REMY</strong> – In der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 2:40 wird die Feuerwehr aufgrund eines hinter der Gemeindeschule stehenden brennenden Kontainers gerufen. Das Feuer wird rasch gelöscht. (31. Oktober 2011)</p><p>&nbsp;</p><p><strong>DENDERMONDE</strong> – Vandalen verwüsten einen guten Teil der technischen und Handelsschule. Sie zerbrachen die Aussentüren, rammten die Türen im Innern ein und verwüsteten einige Räume, das Direktorbüro und das Sekretariat. In einigen Klassen haben sie die Computer und die neuen Beamer der Schule kaputt gemacht. Dies ist nicht das erste Mal dass diese Schule das Ziel von Vandalen &nbsp;ist. Vor einigen Wochen wurde sogar ein Schuss aus einer Feuerwaffe auf ein Fenster der Schule abgegeben. (31. Oktober 2011)</p><p>&nbsp;</p><p>http://andiewaisendesexistierenden.noblogs.org/post/2011/11/17/schulen-sind-gefangnisse-und-gefangnisse-brennen/</p>
Folgend ein Text, der am 31. Oktober in der 22. Ausgabe der Belgischen anarchistischen Strassenzeitschrift Hors Service publiziert wurde. Anschliessend eine kleine Übersicht über die Ausdrücke der Wut gegen die Schule in Belgien vom Monat Oktober. **Schulen sind Gefängnisse... und Gefängisse brennen** Schulbeginn. Erneut steht uns ein Jahr von Unterwerfung und Erniedrigungen bevor. Nach diesen zwei Monaten „Freizeit“, in denen wir uns ausruhen konnten, beginnt bei den ersten bereits die Langeweile sich breit zu machen. Da drängt sich die Vermutung auf, dass die Schule uns nicht nur körperlich, sondern auch psychisch einengt. Dass die Schule uns also jeglicher Möglichkeit beraubt, selbst über unser Leben bestimmen zu können, ohne dem Einfluss des Lehrers oder einer anderen Autorität ausgesetzt zu sein. Lasst uns also von Beginn an die richtigen Worte wählen; eine Schule ist ein Knast und nichts anderes. Den Begriff Knast definiere ich als einen Ort oder eine Institution, die uns einsperrt, um – auf welche Weise auch immer – die herrschende Ordnung aufrecht zu erhalten. Arbeit, Schulen, psychiatrische Anstalten, zusammengepferchte Wohnungen, Abschiebelager, Strafanstalten. Die Funktion der Knäste mag variieren, doch entstammen sie alle der gleichen Idee – das reibungslose Funktionieren einer Gesellschaft zu gewährleisten, die auf Unterdrückung und Ausbeutung beruht. Sprechen wir hier also von der Schule, ein Themenfeld, das, meiner Meinung nach, viel zu oft vergessen wird im Kampf gegen jede Herrschaft. Dabei ist die Schule eindeutig autoritär. Der Lehrer übt eine unantastbare Macht aus; wenn er spricht, müssen alle anderen schweigen. Man braucht eine Erlaubnis für die banalsten Dinge; aufs Klo gehen, miteinander reden, aufstehen oder etwas trinken. Je nach seiner Laune kann der Lehrer dies alles ohne Begründung verbieten. Jeder noch so kleine Verstoß wird bestraft. Überwachungskameras werden zur Normalität. Eigentlich paradox, wenn wir uns vor Augen halten, dass der Staat uns so zu autonomen Individuen erziehen möchte. Dieses strikte Reglement ist für jeden sichtbar und wird somit oft kritisiert, nicht zuletzt auch von der Linken. Aber nachdem man Jahre über Jahre in diesem Knast verbracht hat, wird es wohl schwierig, diesen engstirnigen Rahmen zu übersteigen. Das Ziel dieser Personen ist es also nicht, den Knast Schule zu zerstören, sondern ihn zu „demokratisieren“ oder etwas ertragbarer zu gestalten. Hierbei handelt es sich bloß um einen weiteren Schritt hin zur Perfektionierung der Schulen, was weit entfernt – wenn nicht gar entgegengesetzt – ist, von dem, was wir uns ersehnen. Diese Kritiken scheinen überdies alle einen wesentlichen Punkt einfach zu ignorieren; die Schule ist kein isoliertes Phänomen, sondern ist in einen sozialen Kontext eingebettet. Und es ist genau hier, wo wir – als Anarchisten – intervenieren können. Die Schule ist Teil dieser kapitalistischen Welt und nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein; sie soll die jüngsten dieser Gesellschaft auf den „Arbeitsmarkt“ vorbereiten. Die in der Schule vermittelten Werte sind, unter anderem, Gehorsam, Arbeitseifer und Konkurrenzkampf. Die Schule führt uns geradeaus in die Fabriken, die Büros oder die Arbeitslosigkeit, aber in keinstem Fall in unsere Freiheit. Wenn wir den Kapitalismus angreifen, müssen wir die Schulen mit der selben Wut zurückweisen, wie wir die Arbeit oder jede andere Herrschaft über unser Leben zurückweisen. Die Erziehung hat sich im Laufe der Zeit verändert, aber ihr oberstes Ziel bleibt immer dasselbe; den „Kindern“ die Autorität der „Erwachsenen“ auf zu zwingen, wie es schon bei den Spartanern in der Antike oder bei den kirchlichen Schulen im Mittelalter der Fall war. Die Schulen wurden nicht „zu unserem eigenen Wohl“ gegründet, sondern um uns zu domestizieren und uns zu gut geölten Rädchen in einem komplexen und entfremdenden System zu machen. Folglich sind die Schulen nur ein Werkzeug in den Händen der Herrschenden und somit ohne Erbarmen zu zerstören. Verschiedene Formen von Angriffen gegen den Knast Schule sind allgegenwärtig, werden aber meistens bloß als „grundlose Gewalt“ von jugendlichen Straftätern abgestempelt. Diese Diffamierung stellt nur einen krampfhaften Versuch dar, die Revoltierenden gegen die Schule zu isolieren. Indem wir lauthals unsere Komplizenschaft mit den Angreifern ausdrücken, können wir die Stille durchbrechen, die diesen „Vandalismus“ so oft begleitet. Scheiben einschlagen, Lehrer angreifen oder Mobiliar zerstören sind alles Akte von Individuen, die der Staat noch nicht in eine zahme Herde transformieren konnte. Widersetzen wir uns entschieden der trügerischen Trennung von dem „politischen“ und dem „sozialen“ um endlich unser Leben zurückzugewinnen. Es ist kein Zufall, dass Schulen bei jeder sozialen Revolte zu den ersten Angriffszielen zählen. Lassen wir alle Hürden zurück, die uns diese Gesellschaft aufdrängt. Was uns antreibt, die Schulen – und alle anderen Knäste – anzugreifen, ist unsere grenzenlose Leidenschaft für die Freiheit. Auf dass der nächste Feueralarm mehr ist als bloß eine Präventivmaßnahme… * * * Eine kleine Übersicht der Ausdrücke der Wut gegen die Schule in Belgien im Monat Oktober **JAMBES** – Ein scheinbar absichtlich gelegter Brand verwüstet über 20 Zimmer des Internats von Jabmbes. Auch andere Teile des Gebäudes werden von den Flammen und vom Rauch beschädigt. Das Feuer brach am frühen Montag Morgen in dem noch leeren Gebäude aus. (11. Oktober 2011) **MARCHES** – Unbekannte dringen in den Hof des Gymnasiums ein und stecken dort Müllkontainer in Brand. Das Feuer breitet sich auf das Gebäude aus und verwüstet einen Grossteil der Schule. Alle Lektionen wurden auf unbestimmte Dauer abgesagt. (16. Oktober 2011) **HUY** – Wieder brennen Abfallkontainer im Hof einer Sekundarschule. Das Gebäude wird durch das Feuer beschädigt, dennoch scheint es die Wut der Brandleger überstanden zu haben. Die Schulleitung spricht von einem Akt, der davon inspiriert war, was in Marches geschah. (17. Oktober 2011) **LIEGE** – Jugendliche stehlen das Auto ihres Lehrers und stossen es in den Fluss. Sie wurden auf frischer Tat ertapt, während das Auto bereits versank. (17. Oktober 2011) **IZEGEM** – Eine Schule wird von Vandalen völlig verwüstet. Sie verwüsten praktisch alle Räume, Direktions- und Lehrerbüros. Sogar die Beleuchtungen werden von den Decken der Gänge gerissen. Die Direktion, der Gemeinderat und der Elternrat sind über diesen „bestialischen und nie gesehenen Vandalismus“ zutiefst schockiert. Die Lektionen werden abgesagt und die Schüler werden vorübergehend in anderen Räumen ihre Lektionen abhalten müssen. (23. Oktober 2011) **HORNU** – Am Dienstag bricht gegen 13:00 ein Brand an der Provinzialuni Richard Stiiévenart aus. Laut den Feuerwehrleuten brach das Feuer im Erdgeschoss, auf der Höhe eines Archivraumes aus. (25. Oktober 2011) **BRUGLETTE** – Es ist bei weitem nicht das erste Mal, das die Gemeindeschule von Brugelette Vandalenakte verzeichnet. Infolge beträchtlicher Beschädigungen des Schulgebäudes wird sie ihre Reparaturarbeiten fortführen müssen. Dieses Mal amüsierten sich die Randalierer damit, Steine gegen mehrere Scheiben der Sporthalle und des Gebäudes zu schmeissen. (28. Oktober 2011) **SAINT-REMY** – In der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 2:40 wird die Feuerwehr aufgrund eines hinter der Gemeindeschule stehenden brennenden Kontainers gerufen. Das Feuer wird rasch gelöscht. (31. Oktober 2011) **DENDERMONDE** – Vandalen verwüsten einen guten Teil der technischen und Handelsschule. Sie zerbrachen die Aussentüren, rammten die Türen im Innern ein und verwüsteten einige Räume, das Direktorbüro und das Sekretariat. In einigen Klassen haben sie die Computer und die neuen Beamer der Schule kaputt gemacht. Dies ist nicht das erste Mal dass diese Schule das Ziel von Vandalen ist. Vor einigen Wochen wurde sogar ein Schuss aus einer Feuerwaffe auf ein Fenster der Schule abgegeben. (31. Oktober 2011) http://andiewaisendesexistierenden.noblogs.org/post/2011/11/17/schulen-sind- gefangnisse-und-gefangnisse-brennen/
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War starts Here Camp 2014
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[ "Antimilitarismus & Krieg" ]
[ "Letzlingen", "Magdeburg" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p><em>Ankündigung WarStartsHere-Camp am GÜZ vom 17.-24.08.2014</em></p><p>Der Widerstand gegen das GÜZ geht weiter! Auch in diesem Jahr werden wir unseren Protest und antimilitaristische Diskussionen in die Region ums und auf das GÜZ tragen.
<p><em>Ankündigung WarStartsHere-Camp am GÜZ vom 17.-24.08.2014</em></p><p>Der Widerstand gegen das GÜZ geht weiter! Auch in diesem Jahr werden wir unseren Protest und antimilitaristische Diskussionen in die Region ums und auf das GÜZ tragen.<!--break--></p><p><br> Im GefechtsÜbungsZentrum des Heeres in der Altmark (unweit von Magdeburg) bündeln sich viele Facetten von Krieg und Militarisierung..</p><p><br> Mit der Baustelle der gigantischen Geisterstadt ‘Schnöggersburg’, die der Erprobung städtischer Aufstandsbekämpfung dienen soll, gewinnt der Truppenübungsplatz immer mehr an zentralere Bedeutung für die <span>NATO</span> und künftige Kriege. Hier beginnt Krieg, unser Widerstand erst recht!</p><p><br> Vom 17. bis 24.August 2014 möchten wir den Kriegstreiber_innen einen dicken (pinken) Strich durch die Rechnung machen und mit euch zusammen erneut ein Camp beleben, dass uns Raum für Diskussion und Aktion bieten wird. Es gibt viel zu tun und einiges, an das wir anknüpfen können. Wir wollen weiterhin viel diskutieren, Analysen vertiefen und kollektive Gegenstrategien spinnen.</p><p><br> Im Vordergrund steht in diesem Jahr noch stärker der Aspekt spektrenübergreifend gegen das anzugehen, was <strong>uns alle</strong> ankotzt: Krieg, Militär und die lebenfeindliche Herrschaft, die dies produziert. So werden wir den Raum noch stärker nutzen, unsere Widersprüche zu benennen und eine gemeinsamen Stärke zu finden.</p><p><br> Im Vorfeld wird es weitere ‘Ratschläge’ geben, die wir als Plattform für eine breite Vernetzung, Austausch und die Möglichkeit, gegenseitiger Unterstützung sehen.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Für einen starken Antimilitarismus!<br> Gegen jeden Krieg!<br> Baustopp für Schnöggersburg!</strong></p> <p>&nbsp;</p><p>Weitere Infos: <a href="http://warstartsherecamp.org" title="warstartsherecamp.org">warstartsherecamp.org</a></p>
_Ankündigung WarStartsHere-Camp am GÜZ vom 17.-24.08.2014_ Der Widerstand gegen das GÜZ geht weiter! Auch in diesem Jahr werden wir unseren Protest und antimilitaristische Diskussionen in die Region ums und auf das GÜZ tragen. Im GefechtsÜbungsZentrum des Heeres in der Altmark (unweit von Magdeburg) bündeln sich viele Facetten von Krieg und Militarisierung.. Mit der Baustelle der gigantischen Geisterstadt ‘Schnöggersburg’, die der Erprobung städtischer Aufstandsbekämpfung dienen soll, gewinnt der Truppenübungsplatz immer mehr an zentralere Bedeutung für die NATO und künftige Kriege. Hier beginnt Krieg, unser Widerstand erst recht! Vom 17. bis 24.August 2014 möchten wir den Kriegstreiber_innen einen dicken (pinken) Strich durch die Rechnung machen und mit euch zusammen erneut ein Camp beleben, dass uns Raum für Diskussion und Aktion bieten wird. Es gibt viel zu tun und einiges, an das wir anknüpfen können. Wir wollen weiterhin viel diskutieren, Analysen vertiefen und kollektive Gegenstrategien spinnen. Im Vordergrund steht in diesem Jahr noch stärker der Aspekt spektrenübergreifend gegen das anzugehen, was **uns alle** ankotzt: Krieg, Militär und die lebenfeindliche Herrschaft, die dies produziert. So werden wir den Raum noch stärker nutzen, unsere Widersprüche zu benennen und eine gemeinsamen Stärke zu finden. Im Vorfeld wird es weitere ‘Ratschläge’ geben, die wir als Plattform für eine breite Vernetzung, Austausch und die Möglichkeit, gegenseitiger Unterstützung sehen. **Für einen starken Antimilitarismus! Gegen jeden Krieg! Baustopp für Schnöggersburg!** Weitere Infos: [warstartsherecamp.org](http://warstartsherecamp.org "warstartsherecamp.org")
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Solidaritätsbündnis gegen Rassismus und Faschismus
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[W] Doppelkundgebung vor dem Polizeipräsidium und dem Nazihaus in Vohwinkel! die Nazis mobilisieren auch...
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Wuppertal" ]
[ "Deutschland", "D-Westen" ]
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<p>Do., 15.12.: Kein Fußbreit dem Faschismus ! <br>Schluss mit der Zusammenarbeit von Geheimdiensten, Polizei und Justiz mit Nazis ! Schluss mit der Tatenlosigkeit der Wuppertaler Polizei!</p><p>
<p>Do., 15.12.: Kein Fußbreit dem Faschismus ! <br>Schluss mit der Zusammenarbeit von Geheimdiensten, Polizei und Justiz mit Nazis ! Schluss mit der Tatenlosigkeit der Wuppertaler Polizei!</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Do., 15.12., 18:00 Uhr Kundgebung am Polizeipräsidium<br>Do., 15.12., 19:30 Uhr Treffpunkt Schwebebahnstation Vohwinkel<br><br>Redebeiträge u.a.&nbsp; vom Solidaritätsbündnis, von der Kampagne "Kein Bier für Nazis" und von Gunhild Böth, MdL, Linke <br><br>Achtung! Die Wuppertaler Nazis mobilisieren mit Flyern zu Gegenaktionen um 19:00 Uhr auf den Lienhardplatz in Vohwinkel...&nbsp; (bitte weiter twittern, mailen, sagen )<br>&nbsp; <br>Das migrantische "Solidaritätsbündnis gegen Rassismus und Faschismus" , das bereits am 04.November mit einer internationalen antifaschistischen Demonstration in Wuppertal-Elberfeld ein Zeichen gegen Faschismus gesetzt hatte, das damals weit über 1.000 Menschen auf die Straßen der Innenstadt brachte, ruft zusammen mit dem Wuppertaler Bündnis "Kein Platz für Nazis" für Donnerstag erneut zu Demonstrationen auf. Gemeinsam, u.a. mit der Antifa, der «Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen» und dem Aktionsbündnis basta!, wird anlässlich der skandalösen Vorgänge um die sogenannnte «NSU» und die dabei offensichtlich gewordenen Verstrickungen staatlicher Stellen in den Nazi-Terror um 18:00 Uhr zunächst vor dem Wuppertaler Polizeipräsidium eine Kundgebung abgehalten. Dabei soll den durch Neonazis Ermodeten gedacht werden. Die AufruferInnen stellen aber weiterhin auch fest, dass Naziterror und seine staatliche Duldung keine isolierte Angelegenheit eines Bundeslandes oder einer Stadt sind. Sie gehen davon aus, dass die Mörder lokale Helfer hatten, die ihrerseits Schutz von den örtlichen Behörden erhielten, u.a. auch in Dortmund. In diesem Zusammenhang wird auf die in letzter Zeit viel diskutierte Tatenlosigkeit der Wuppertaler Polizei und der Wuppertaler Justiz gegenüber den hiesigen Nazistrukturen<br>verwiesen.<br><br>Im Anschluss gibt es eine Demonstration in Wuppertal-Vohwinkel, um im hauptsächlich betroffenen Stadtteil ein starkes antifaschistisches Signal zu setzen.<br><br>Den Aufruf zur Demo findet ihr auf<br><br>http://basta-wuppertal.de/2011/12/demos-am-15-12/</p>
Do., 15.12.: Kein Fußbreit dem Faschismus ! Schluss mit der Zusammenarbeit von Geheimdiensten, Polizei und Justiz mit Nazis ! Schluss mit der Tatenlosigkeit der Wuppertaler Polizei! Do., 15.12., 18:00 Uhr Kundgebung am Polizeipräsidium Do., 15.12., 19:30 Uhr Treffpunkt Schwebebahnstation Vohwinkel Redebeiträge u.a. vom Solidaritätsbündnis, von der Kampagne "Kein Bier für Nazis" und von Gunhild Böth, MdL, Linke Achtung! Die Wuppertaler Nazis mobilisieren mit Flyern zu Gegenaktionen um 19:00 Uhr auf den Lienhardplatz in Vohwinkel... (bitte weiter twittern, mailen, sagen ) Das migrantische "Solidaritätsbündnis gegen Rassismus und Faschismus" , das bereits am 04.November mit einer internationalen antifaschistischen Demonstration in Wuppertal-Elberfeld ein Zeichen gegen Faschismus gesetzt hatte, das damals weit über 1.000 Menschen auf die Straßen der Innenstadt brachte, ruft zusammen mit dem Wuppertaler Bündnis "Kein Platz für Nazis" für Donnerstag erneut zu Demonstrationen auf. Gemeinsam, u.a. mit der Antifa, der «Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen» und dem Aktionsbündnis basta!, wird anlässlich der skandalösen Vorgänge um die sogenannnte «NSU» und die dabei offensichtlich gewordenen Verstrickungen staatlicher Stellen in den Nazi-Terror um 18:00 Uhr zunächst vor dem Wuppertaler Polizeipräsidium eine Kundgebung abgehalten. Dabei soll den durch Neonazis Ermodeten gedacht werden. Die AufruferInnen stellen aber weiterhin auch fest, dass Naziterror und seine staatliche Duldung keine isolierte Angelegenheit eines Bundeslandes oder einer Stadt sind. Sie gehen davon aus, dass die Mörder lokale Helfer hatten, die ihrerseits Schutz von den örtlichen Behörden erhielten, u.a. auch in Dortmund. In diesem Zusammenhang wird auf die in letzter Zeit viel diskutierte Tatenlosigkeit der Wuppertaler Polizei und der Wuppertaler Justiz gegenüber den hiesigen Nazistrukturen verwiesen. Im Anschluss gibt es eine Demonstration in Wuppertal-Vohwinkel, um im hauptsächlich betroffenen Stadtteil ein starkes antifaschistisches Signal zu setzen. Den Aufruf zur Demo findet ihr auf http://basta-wuppertal.de/2011/12/demos-am-15-12/
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Grenzen auf!
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Grenzen auf!
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[ "Antirassismus & Migration" ]
[ "Dortmund" ]
[ "Deutschland", "D-Westen" ]
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<p>Kundgebung gegen die deutsche und europäische Abschottungspolitik. Montag, 14.09.2015 um 19:00 an der Katharinentreppe, Dortmund</p><p>
<p>Kundgebung gegen die deutsche und europäische Abschottungspolitik. Montag, 14.09.2015 um 19:00 an der Katharinentreppe, Dortmund</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p>Grenzen auf! - Gegen die Abschottung Europas!</p> <p>&nbsp;</p> <p>Eine Woche lang schien die Welt auf dem Kopf zu stehen. Zehntausende Menschen sind in den letzten Tagen über Ungarn und Österreich nach Deutschland gekommen. Sie sind vor Krieg und Tod, aber auch Hunger und Armut hierher geflohen. Anders als bisher durften sie die Grenzen frei passieren und wurden mit einer unglaublichen Welle der Solidarität begrüßt.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Seit gestern Abend zeigt Europa wieder sein gewohntes Gesicht: Grenzkontrollen und Soldaten gegen Menschen, die bitteschön vor den Grenzen bleiben sollen, wo sie außer Sicht ertrinken, im Stacheldraht hängen bleiben oder im Schlamm der Flüchtlingslager verzweifeln sollen.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Wir stellen uns gegen die Abschottungspolitik der Bundesrepublik und der Europäischen Union. Kommt morgen um 19:00 zur Kundgebung an den Katharinentreppen. Refugees Welcome heißt Grenzen auf!</p>
Kundgebung gegen die deutsche und europäische Abschottungspolitik. Montag, 14.09.2015 um 19:00 an der Katharinentreppe, Dortmund Grenzen auf! - Gegen die Abschottung Europas! Eine Woche lang schien die Welt auf dem Kopf zu stehen. Zehntausende Menschen sind in den letzten Tagen über Ungarn und Österreich nach Deutschland gekommen. Sie sind vor Krieg und Tod, aber auch Hunger und Armut hierher geflohen. Anders als bisher durften sie die Grenzen frei passieren und wurden mit einer unglaublichen Welle der Solidarität begrüßt. Seit gestern Abend zeigt Europa wieder sein gewohntes Gesicht: Grenzkontrollen und Soldaten gegen Menschen, die bitteschön vor den Grenzen bleiben sollen, wo sie außer Sicht ertrinken, im Stacheldraht hängen bleiben oder im Schlamm der Flüchtlingslager verzweifeln sollen. Wir stellen uns gegen die Abschottungspolitik der Bundesrepublik und der Europäischen Union. Kommt morgen um 19:00 zur Kundgebung an den Katharinentreppen. Refugees Welcome heißt Grenzen auf!
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UK, Bristol: Brandangriff auf Depot von Polizeiautos mit Bekennung der rain cell/FAI/FRI
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[ "Bristol", "Großbritannien" ]
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<p> <em><span style="font-size: x-small;">Bekennung: Phoenix Project 2016 #2 [#1]</span></em></p><p> <span style="font-size: x-small;">Wir übernehmen die Verantwortung für einen Brandangriff am 28.06.2016 gegen Polizeiautos in ihrem Depot in Poplar Way East, Avenmeuth, Bristol. Im Depot gibt es auch Crowd Control Barrikade Einheiten, Fahrzeuge mit CCTV Überwachungskameras, Hilfsmaterial und gelegentlich Militärfahrzeuge.
<p> <em><span style="font-size: x-small;">Bekennung: Phoenix Project 2016 #2 [#1]</span></em></p><p> <span style="font-size: x-small;">Wir übernehmen die Verantwortung für einen Brandangriff am 28.06.2016 gegen Polizeiautos in ihrem Depot in Poplar Way East, Avenmeuth, Bristol. Im Depot gibt es auch Crowd Control Barrikade Einheiten, Fahrzeuge mit CCTV Überwachungskameras, Hilfsmaterial und gelegentlich Militärfahrzeuge.<!--break--></span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="font-size: x-small;">Wir widmen die Aktion den inhaftierten Mitglieder der Verschwörung der Zellen des Feuers und Aggeliki Spyropoulou, angeklagt als Beteiligte am Fluchtversuch.</span></p> <p> <span style="font-size: x-small;">Diese Aktion ist für die gefangenen GenossInnen in UK, Griechenland, Russland, Polen, Frankreich, Tschechien, Spanien, Italien und der ganzen Welt.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="font-size: x-small;">Krieg den 'Smart cities' und der Knast Welt.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="font-size: x-small;">Langes Leben der Anarchie und dem Wilden</span></p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="font-size: x-small;">Rain Cell – FAI/FRI</span></p> <p>&nbsp;</p> <p>&nbsp;</p> <p> <span style="font-size: x-small;"><i>Quelle: <a href="https://325.nostate.net/2016/07/01/phoenix-project-incendiary-attack-against-police-vehicle-depot-by-rain-cell-faiirf-uk/">https://325.nostate.net/2016/07/01/phoenix-project-incendiary-attack-against-police-vehicle-depot-by-rain-cell-faiirf-uk/</a></i></span></p> <p> <span style="font-size: x-small;"><i>Ü. (ins it. ) Crocenera</i></span></p> <p>&nbsp;</p><p><span style="font-size: x-small;">Üb. aus it. mc, Knast Salez, CH von <a href="http://www.croceneranarchica.org/">http://www.croceneranarchica.org/</a></span></p>
_Bekennung: Phoenix Project 2016 #2 [#1]_ Wir übernehmen die Verantwortung für einen Brandangriff am 28.06.2016 gegen Polizeiautos in ihrem Depot in Poplar Way East, Avenmeuth, Bristol. Im Depot gibt es auch Crowd Control Barrikade Einheiten, Fahrzeuge mit CCTV Überwachungskameras, Hilfsmaterial und gelegentlich Militärfahrzeuge. Wir widmen die Aktion den inhaftierten Mitglieder der Verschwörung der Zellen des Feuers und Aggeliki Spyropoulou, angeklagt als Beteiligte am Fluchtversuch. Diese Aktion ist für die gefangenen GenossInnen in UK, Griechenland, Russland, Polen, Frankreich, Tschechien, Spanien, Italien und der ganzen Welt. Krieg den 'Smart cities' und der Knast Welt. Langes Leben der Anarchie und dem Wilden Rain Cell – FAI/FRI _Quelle:<https://325.nostate.net/2016/07/01/phoenix-project-incendiary-attack- against-police-vehicle-depot-by-rain-cell-faiirf-uk/>_ _Ü. (ins it. ) Crocenera_ Üb. aus it. mc, Knast Salez, CH von <http://www.croceneranarchica.org/>
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Libertäre Gruppe Karlsruhe
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[KA] „Role of Autonomous Spaces in Social Struggle“ - Anarchist initiative Ljubljana
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[ "Freiräume & Wohnungsnot", "Repression" ]
[ "Slowenien", "Karlsruhe" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland", "Weltweit" ]
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<p><a href="/node/215895">Deutsch</a> – As the rumble of war and rising right-wing movements and politicians threaten Europe, the strength of our connections, the power to build our long-term projects, and the fierce determination to hold our streets is becoming more important than ever. What is the role of autonomous spaces in our struggles?
<p><a href="/node/215895">Deutsch</a> – As the rumble of war and rising right-wing movements and politicians threaten Europe, the strength of our connections, the power to build our long-term projects, and the fierce determination to hold our streets is becoming more important than ever. What is the role of autonomous spaces in our struggles?<!--break--></p><p>&nbsp;</p> <p>How do we make sure we do not become a self-referential and irrelevant space but remain a timeless source of inspiration for new connections, ideas, and the passion to live and fight?</p><p>&nbsp;</p> <p>How do we ensure that our spaces serve as a model for social relations in the world we wish to inhabit, and how do we make sure we don‘t stop there?</p><p>&nbsp;</p> <p>How do we turn our autonomous spaces into strongholds for communities in struggle?</p><p>&nbsp;</p> <p>Join a comrade from Slovenia, as they share their experience building long-term autonomous projects and infoshops, how they are used in different migrant, antifascist and anti-gentrification struggles, and the joys and dangers of that process.</p><p>&nbsp;</p><p>Die Veranstaltung findet im Rahmen der Kampagne "Solidarische Perspektiven entwickeln - jenseits von Wahlen und Populismus" der FdA statt.</p><p>Die Karlsruher Seite zur Kampagne findet ihr hier: <a href="https://solidarischeperspektivenka.wordpress.com/">solidarischeperspektivenka.wordpress.com</a></p><p>&nbsp;</p><p>Zur FdA gehts hier: <a href="https://fda-ifa.org/">fda-ifa.org</a></p>
[Deutsch](/node/215895) – As the rumble of war and rising right-wing movements and politicians threaten Europe, the strength of our connections, the power to build our long-term projects, and the fierce determination to hold our streets is becoming more important than ever. What is the role of autonomous spaces in our struggles? How do we make sure we do not become a self-referential and irrelevant space but remain a timeless source of inspiration for new connections, ideas, and the passion to live and fight? How do we ensure that our spaces serve as a model for social relations in the world we wish to inhabit, and how do we make sure we don‘t stop there? How do we turn our autonomous spaces into strongholds for communities in struggle? Join a comrade from Slovenia, as they share their experience building long- term autonomous projects and infoshops, how they are used in different migrant, antifascist and anti-gentrification struggles, and the joys and dangers of that process. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Kampagne "Solidarische Perspektiven entwickeln - jenseits von Wahlen und Populismus" der FdA statt. Die Karlsruher Seite zur Kampagne findet ihr hier: [solidarischeperspektivenka.wordpress.com](https://solidarischeperspektivenka.wordpress.com/) Zur FdA gehts hier: [fda-ifa.org](https://fda-ifa.org/)
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Exklusiv: Wie das BKA Telegram-Accounts von Terrorverdächtigen knackt
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[ "Antifaschismus", "Medienaktivismus & Internet" ]
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[ "Deutschland" ]
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<p>Im Frühsommer 2015 organisiert die „Oldschool Society“ ein Treffen in der Kleingartenanlage „Sommerfreude“ nahe der sächsischen Kleinstadt Borna. Doch die Neonazi-Clique möchte in der Laube nicht einfach nur die Seele baumeln lassen—man will die Zukunft planen, und die reicht weit über die Hecken der Anlage hinaus. </p><p>
<p>Im Frühsommer 2015 organisiert die „Oldschool Society“ ein Treffen in der Kleingartenanlage „Sommerfreude“ nahe der sächsischen Kleinstadt Borna. Doch die Neonazi-Clique möchte in der Laube nicht einfach nur die Seele baumeln lassen—man will die Zukunft planen, und die reicht weit über die Hecken der Anlage hinaus. </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Dass die Gruppe, der die Generalbundesanwaltschaft die Bildung einer terroristischen Vereinigung vorwirft, zu diesem Zeitpunkt längst abgehört wird, ahnt sie nicht. Tatsächlich steht schon die polizeiliche Anti-Terroreinheit MEK für eine Razzia der Laube bereit. Kurz vor dem entscheidenden Zugriff müssen die Ermittler jedoch dringend genauer wissen, wie gefährlich die Gruppe wirklich ist. Wie konkret sind ihre Anschlagsplanungen? Würde sie auch Waffen gegen Ermittler einsetzen?</p><p>&nbsp;</p><p>Ein Jahr später im Gerichtssaal in München wird klar: Die Gruppe hetzt nicht nur verbal, man will weiter gehen und denkt über konkrete gewalttätige Aktionen gegen Flüchtlinge und politische Gegner nach. Das geht aus Nachrichten hervor, die einzelne Mitglieder in Chat-Gruppen der App Telegram austauschten: Hier planen die Neonazis „Kleingruppenaktionen“ und eine „Nachtwanderung“ in neutraler schwarzer Kleidung vom Treffen auf dem Gartengelände aus. Außerdem besprechen sie Anschläge auf den Kölner Dom oder Einkaufzentren, „um das Ausländern und Salafisten in die Schuhe zu schieben“. Man müsse etwas tun, das die Bevölkerung errege. Man wolle in den „bewaffneten Kampf gegen Salafisten“ treten, heißt es im Chat. Die Ermittler des BKA lesen mit, wie die Gruppe die Beschaffung scharfer Waffen—vom Kleinkaliber bis zum Sturmgewehr—diskutiert und Fotos von entsprechenden Schusswaffen und Munition verschickt. </p><p>&nbsp;</p><p>In einem Motherboard vorliegenden Dokument beschreibt das BKA, wie sich die Ermittler Zugang zu den Telegram-Accounts verschafft haben. Ob das gezielte Abhörverfahren allerdings wirklich von deutschem Recht gedeckt ist, ist alles andere als sicher. Die Generalbundesanwaltschaft, die die Anklage führt, glaubt, dass alles legal sei—verschiedene Juristen, die die Methode einordnen, sehen das anders und fürchten, dass das BKA außerhalb des rechtlichen Rahmens operiert.<br><br>Die Telegram-Methode ist bereits Thema im Verfahren gegen die „Old School Society“ und dürfte in den kommenden Wochen im Gerichtssaal noch heftig diskutiert werden. Sie birgt sowohl juristischen als auch politischen Sprengstoff: Sollte Deutschlands oberste Ermittlungsbehörde tatsächlich mit ihrer Überwachungsmaßnahme zu weit gehen, dürfte das sowohl die Ermittler als auch den Gesetzgeber zum Handeln zwingen. </p><p>&nbsp;</p><p>Das am Münchner Oberlandesgericht verhandelte Verfahren könnte also auch zur Bühne einer neuen Debatte über die modernen Abhörmaßnahmen deutscher Ermittler werden—klar ist schon jetzt: Die Gesetzesgrundlagen halten mit den technischen Entwicklungen und neuen Kommunikationsmöglichkeiten von Chat-Apps nicht Schritt. </p><p>&nbsp;</p><p><strong>Die trügerische Sicherheit von Telegram</strong><br><br>Telegram gilt als Chat-Programm, das Nutzern ein besonders hohes Maß an Privatsphäre und Schutz vor Überwachung bietet. Tatsächlich arbeitet die App schon deutlich <a href="http://motherboard.vice.com/de/read/warum-die-neue-whatsapp-verschluesselung-tatsaechlich-eine-groe-sache-ist-423">länger als beispielsweise der große Konkurrent WhatsApp</a> mit einem Verfahren zur besonders sicheren Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Nachrichten. Zusätzliche Bekanntheit erlangte das Programm auch, weil es sich beim erklärten politischen Gegner der „Oldschool Society” (OSS) besonderer Beliebtheit erfreut: Der sogenannte IS ruft seine Sympathisanten nämlich direkt zur Nutzung der App auf und unterhält zahlreiche Telegram-Kanäle, die er zur Verbreitung seiner Terror-Botschaften an die globale Gefolgschaft und sogar schon zur Live-Berichterstattung von Anschlägen nutzte. </p><p>&nbsp;</p><p>Die Gerichtsdokumente zeigen allerdings, dass das BKA durch eine besondere Methode längst in der Lage ist, die Nachrichten von Terrorverdächtigen mitzulesen—und das auch tut. Genau diese Methode wird den Mitgliedern der OSS zum Verhängnis. Sie liefert den Ermittlern wertvolle Einblicke darüber, wie die Gruppe tickt und ob ihre Mitglieder vorhaben, ihre menschenverachtende Ideologie auch in die Tat umzusetzen. </p><p>&nbsp;</p><p><strong>Wie die Abhörmaßnahme funktioniert</strong><br><br>Bevor das BKA die Telegram-Accounts der Verdächtigen knacken kann, stehen sie vor einer entscheidenden Hürde: Die Ermittler brauchen eine richterliche Erlaubnis, dass sie die Handy-Kommunikation der Verdächtigen durch eine sogenannte Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) abhören dürfen. Das ist bei den Mitgliedern der OSS kein Problem, denn der Tatvorwurf ist so gravierend und der Verdacht hinreichend konkret, dass eine solche Genehmigung für die Ermittler ohne Probleme zu bekommen ist. Ausgehend von Erkenntnissen des Verfassungsschutzes befürchten die Ermittler, dass die OSS eine terroristische Organisation aufbaut, die auch Sprengstoffanschläge und andere schwere Straftaten plant. </p><p>&nbsp;</p><p>Motherboard konnte die Methode zusammen mit einem unabhängigen Sicherheitsforscher nachvollziehen—bei einem genaueren Blick auf das Verfahren offenbaren sich dabei auch die rechtlichen Problemstellen, die die Abhörmaßnahme besonders machen und gleichzeitig auf wackligem Grund stehen lassen.<br><br>Das Eindringen in die Telegram-Accounts beginnt mit einer SMS: Die Ermittler registrieren ein eigenes Gerät im Konto des Verdächtigen, woraufhin Telegram der Zielperson eine SMS mit einem Authentifizierungscode schickt. Das BKA kann diese aufgrund der bereits bestehenden TKÜ abfangen und prompt nutzen: Die Ermittler geben den Bestätigungscode ein und melden so ihr eigenes Gerät an. Damit ist das BKA im Account des Verdächtigen. </p><p>&nbsp;</p><p>Jetzt könnten die Ermittler alle privaten Textnachrichten, Sprachbotschaften, Bild- und Videonachrichten, außer den gesondert verschlüsselten, sogenannten „geheimen Chats“, einsehen: „Eingehende Nachrichten werden nun automatisch vom Server des Dienstbetreibers auf das BKA-Endgerät übertragen“, heißt es dazu in einer Notiz des BKA. Doch nicht nur das: Auch sämtliche zurückliegende Nachrichten, soweit diese noch auf dem Server gespeichert sind, werden für die Ermittler sichtbar. Die Funktion, die sich das BKA hier zunutze macht, ist ein reguläres Telegram-Feature und soll eigentlich den Komfort für Nutzer mit mehreren Geräten erhöhen: Mit ihr kann der Inhaber eines Accounts auf mehreren Geräten gleichzeitig auf seine Telegram-Chats zugreifen—zum Beispiel, um Nachrichten nicht nur auf dem Smartphone, sondern auch auf dem eigenen iPad oder Computer senden und empfangen zu können.<br><br>Nicht betroffen von der Maßnahme sind jene Chats, die Ende-zu-Ende-verschlüsselt wurden. Diese besonders sichere Verschlüsselung, die zum Beispiel auch WhatsApp oder Signal anbieten, können die Ermittler nicht knacken. Für den Nutzer ist das Problem bei Telegram allerdings, dass längst nicht alle Unterhaltungen durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesichert werden: Die Gruppen-Chats, in denen drei oder mehr User miteinander reden, können bei Telegram gar nicht auf diese Weise verschlüsselt werden—denn aufgrund einer Schwäche im Aufbau ihres kryptographischen Systems ist das nicht möglich. </p><p>&nbsp;</p><p><em><strong>An dem Gesetz, das das Abhören regelt, hat sich seit 1968 nicht viel geändert—an der Welt und den verwendeten Technologien schon. </strong></em></p><p>&nbsp;</p><p>Doch auch viele Zweier-Chats dürften für das BKA offen liegen: Denn anders als WhatsApp startete Telegram bis zum jüngsten Update die Verschlüsselung nicht automatisch—bei Telegram mussten Gespräche zuerst einzeln als sogenannter „geheimer Chat“ begonnen werden, wie die Funktion heißt. Eine Voreinstellung, die Sicherheitsexperten schon länger kritisierten, und die auch dazu führt, dass trotz der sehr abhörsicheren Option der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung noch immer zahlreiche private Chats für die Angriffsmethode des BKA anfällig sein dürften. Das gilt auch für geräteübergreifende Chats, die ebenfalls nicht verschlüsselt werden können. <em><strong>&nbsp;</strong></em></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Bonus-Schritt: Die Vertuschung</strong><br><br>Damit die Aktion nicht auffliegt, greift das BKA noch zu einem Kniff und nutzt dafür eine weitere reguläre Telegram-Funktion: Die Angreifer deregistrieren sofort, nachdem sie in den Account vorgedrungen sind, die eigentlichen Geräte des Verdächtigen. Dadurch wird verhindert, dass die Zielperson die Benachrichtigung über das neu angemeldete BKA-Gerät zu Gesicht bekommt.<br><br>Das BKA nutzt hier zwar reguläre Funktionen, die auch per Hand in der Software ausgeführt werden können, es darf jedoch davon ausgegangen werden, dass der Vorgang automatisiert mit Hilfe eines eigenen Scripts abläuft. So ersparen sich die Ermittler mühsame Arbeit und außerdem wäre sichergestellt, dass alle Schritte sofort durchgeführt werden. <em><strong>&nbsp;</strong></em></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Erhebliche Zweifel an der Legalität</strong><br><br>Der Generalbundesanwalt betont in einem Motherboard vorliegenden Schreiben, dass die Maßnahme im Einklang mit §100a der Strafprozessordnung stehe. Dieser Paragraph regelt, wann und unter welchen Bedingungen eine Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) in Strafprozessen erlaubt ist. Das Gesetz feierte erst vor wenigen Tagen sein 48jähriges Jubiläum. Das Problem ist: Am Kern hat sich seit dem Inkrafttreten im August 1968 nicht viel geändert—an der verwendeten Technologie schon. </p><p>&nbsp;</p><p>Für den Verteidiger Michael Rosenthal, der gemeinsam mit einem Kollegen den „Präsidenten“ der OSS vor Gericht vertritt, steht fest, dass das BKA die Telegram-Nachrichten auf illegale Weise abgefangen hat. Sollte er Recht behalten, könnte sein Mandant den Vorteil haben, dass die Chat-Nachrichten vor Gericht nicht als Beweis anerkannt werden.<br><br>Aber auch weitere Juristen, die nicht in den Prozess involviert sind und die Motherboard zu dem Fall befragt hat, melden erhebliche Zweifel an der Legalität des Telegram-Zugriffs an. Unabhängig voneinander verweisen sie auf einen wichtigen rechtlichen Unterschied zwischen dem, was der §100 zulässt und dem, was hier passiert:<br><br>Denn eine TKÜ decke lediglich die „Ausleitung“ von Inhalten beim Kommunikationsdienstleister ab. Für die Art und Weise, wie das BKA sich den entsprechenden Zugang geschaffen hat, wäre nach Einschätzung der Rechtsanwälte Dr. Toralf Nöding und Udo Vetter eine eigene Rechtsgrundlage nötig. Im Klartext: Die aktuellen Gesetze erlauben nach Einschätzung der Juristen nicht, was das BKA hier gemacht hat—die Maßnahme wäre demnach illegal. </p><p>&nbsp;</p><p>Die TKÜ zählt längst zum Ermittler-Standardwerkzeug—prozentual am häufigsten kommt sie bei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz zum Einsatz. Allein <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Telekommunikations%C3%BCberwachung">im Jahr 2012 gab es über 9.000 Drogenermittlungen</a>, in denen eine TKÜ genutzt wurde. Der Gesetzestext spezifiziert dabei bis heute nur in einem zentralen Satz, wie die Überwachung ablaufen soll: „Auch ohne Wissen der Betroffenen darf die Telekommunikation überwacht und aufgezeichnet werden.“ So weit, so vage. Das Gesetz stammt aus einer Zeit, als sich eine TKÜ vor allem auf das Abhören von Telefonleitungen beschränkte. Ermittler fragten dank §100a beim Unternehmen an, bei dem der Verdächtige Kunde war, und dieses besorgte den Zugang. </p><p>&nbsp;</p><p><em><strong>Juristen zweifeln an der Legalität des Hacks: Hier installiere das BKA heimlich einen „dritten Kanal“.</strong></em><br><br>Das rechtliche Problem im Falle Telegram ist jedoch, dass hier eben nicht der Diensteanbieter des Verdächtigen die Informationen herausgibt, sondern dass sich das BKA selbst einen Zugang zu dem zu überwachenden Account herstellt. Inwiefern das erlaubt ist, ist hochumstritten. Für Rechtsanwalt Dr. Nöding ist genau dieser Vorgang fraglich: Der Eingriff lasse „sich unter §100a nicht fassen. Der sieht vor, dass der Diensteanbieter eine Schnittstelle zur Verfügung stellt und über die wird der Datenstrom ausgeleitet.“ Hier installiere das BKA heimlich einen „dritten Kanal“. </p><p>&nbsp;</p><p>Der Vorgang stelle in diesem Fall laut dem Fachanwalt für Strafrecht <a href="http://www.vetter-mertens.de/">Udo Vetter</a> keine reine „Ausleitung, sondern die Manipulation der Kommunikationssysteme“ dar. Das könne man als Eingriff in die Integrität der Systeme werten. Und ein solcher Eingriff bräuchte, wie die Diskussion um den sogenannten Bundestrojaner zeige, eine eigene Rechtsgrundlage, um legal zu sein.<br><br>Tatsächlich erinnert die Situation in ihren Grundzügen an den hoch umstrittenen Fall der Quellen-TKÜ des Bundestrojaner: Auch dieses Abhörwerkzeug hatten Ermittler zunächst erstmal eingesetzt, ohne dass das Tool auf einer sicheren Rechtsgrundlage stand. Die Maßnahme flog auf—übrigens ebenfalls nach einem Gerichtsverfahren in Bayern—und sorgt bis heute für juristische und politische Diskussionen und mehrere Grundsatzentscheidungen des Bundesverfassungsgerichts. </p><p>&nbsp;</p><p>Schließlich wurde in diesem Jahr eine unklare Rechtsgrundlage geschaffen, die eine sogenannte Quellen-TKÜ per staatlicher Spionagesoftware in engen Grenzen erlaubt. Doch bis heute streiten Behörden und Politiker über die genaue Deutung der neuen Regelung. Mit dem Bundestrojaner darf das BKA VoIP-Telefongespräche aufzeichnen, Chats oder auch Skype-Calls, bevor sie verschlüsselt werden. Zwar soll er nicht die gesamten Computeraktivitäten oder den Inhalt des Endgeräts wie das Smartphone einer Zielperson ausspähen, sondern nur die „laufende“ digitale Kommunikation, die nach außen dringt. Aber wie soll eine solche Unterscheidung technisch funktionieren?<br><br>Der Generalbundesanwalt bemüht sich im aktuellen Fall eine klare Grenze zur Quellen-TKÜ zu ziehen—es handele sich im Grunde nur um eine reguläre TKÜ, schreibt ein Hausjurist. Der Unterschied mag banal klingen, doch technisch ist er gravierend: Eine Quellen-TKÜ geht über die TKÜ hinaus, weil auf dem Gerät der Zielperson auch Programme installiert werden, die Daten abfangen und weiterleiten.</p><p>&nbsp;</p><p>BKA und Generalbundesanwaltschaft wollten sich mit Verweis auf das laufende Verfahren gegenüber Motherboard nicht äußern. Auch dazu, ob die Abhörmethode vielleicht gar nicht rechtlich gedeckt sei, wollte man nicht Stellung beziehen—dementsprechend ist es am Münchner Gericht, in den kommenden Wochen eine erste rechtliche Einschätzung des Telegram-Angriffs zu liefern.</p><p><br><strong>Geisterfirma Telegram</strong><br><br>Doch warum fragen die Ermittler nicht einfach bei Telegram an, um an die Nachrichten der Terror-Verdächtigen zu kommen? Die Firma hinter dem Dienst stellt das BKA nicht nur vor technische, sondern auch rein praktische Herausforderungen: Die Ermittler haben offenbar gar keine Chance, sich die gewünschten Informationen von der Firma selbst zu holen, denn sie wissen schlicht nicht, wo sie überhaupt anfragen sollen. Das scheint sogar der Generalbundesanwalt indirekt in einem Motherboard vorliegenden Schreiben zuzugeben. </p><p>&nbsp;</p><p><em><strong>Telegram geht auch gegenüber Anwälten unverblümt mit seiner sehr speziellen Firmentaktik hausieren: „Wir versuchen, Telegram so weit wie möglich zu dezentralisieren, um lokalen Rechtssprechungen aus dem Wege zu gehen :)“.</strong></em></p><p>&nbsp;</p><p>Das Unternehmen, das formal seinen Sitz in Berlin hat, erklärt nonchalant, <a href="http://www.gruenderszene.de/allgemein/telegram-berlin-oder-nicht">mit Absicht</a> seinen eigenen Standort zu verschleiern. „Wir würden <a href="http://www.gruenderszene.de/allgemein/telegram-berlin-oder-nicht">nichts davon haben, diese Informationen zu veröffentlichen</a>; wir würden damit nur die Privatsphäre unseres Teams aufs Spiel setzen und uns zu einem einfacheren Ziel für Datenanfragen machen“, schrieb der Gründer Durov in einer Mail an gruenderszene.de. </p><p>&nbsp;</p><p>Als der Verteidiger der „Oldschool Society“ selbst bei Telegram anfragt, um besser zu verstehen, wie das BKA an die Nachrichten seiner Mandanten kam, erhält er vom Support-Account eine recht unverblümte Erläuterung der Firmen-Taktik: „Telegram ist ja ein internationales Projekt mit weltweit verteilter Infrastruktur. Wir versuchen, Telegram so weit wie möglich zu dezentralisieren, um lokalen Rechtssprechungen aus dem Wege zu gehen :)“.<br><br>Zu der vom BKA ausgenutzten Sicherheitslücke wollte sich das Unternehmen gegenüber Motherboard nicht äußern. Tatsächlich musste es jedoch erst kürzlich in einem ganz ähnlichen Fall Stellung beziehen: Vor wenigen Wochen kam heraus, dass iranische Behörden im Grunde genommen die selbe Methode gegen einige Bürger des Landes einsetzen. Laut den Sicherheitsforschern Collin Anderson und Claudio Guarnieri sind über ein Dutzend Fälle bekannt, bei denen die Telegram-Nachrichten durch das zustätzliche Registrieren eines Abhörgeräts im Account <a href="http://www.reuters.com/article/us-iran-cyber-telegram-exclusive-idUSKCN10D1AM">mitgelesen werden konnten</a>.<br><br>Der entscheidende Unterschied: Im Iran brauchte es dafür scheinbar keine richterliche Genehmigung. Wie unabhängige Sicherheitsforscher gegenüber Reuters erklären, habe es im Iran wohl eine entsprechende „Abstimmung“ zwischen staatlichen Stellen und den Telefonanbietern gegeben, die in autoritär regierten Ländern häufig nur schlecht vor staatlichen Zugriffen geschützt sind oder selbst direkt oder indirekt in staatlicher Hand sind. </p><p>&nbsp;</p><p>Im Falle des Iran, wo Telegram äußerst populär ist, gab die Firma in einem Statement auch ein paar technische Angaben preis. Man verwies darauf, dass der Angriff tatsächlich alles andere als neu sei und dass man sich gegen den Hack schützen könne. Man müsse lediglich die Zwei-Faktor-Authentifizierung für seinen Account aktivieren, die ein zusätzliches Passwort und eine Recovery-E-Mailadresse erforderlich macht, bevor neue Geräte angemeldet werden.</p><p><br><strong>Die übermotivierte TKÜ oder: Der Klassiker hätte es auch getan</strong><br><br>Im Falle der „Oldschool Society“ zeigt ein genauerer Blick auf das seit einigen Monaten laufende Gerichtsverfahren, dass die umstrittene Aktion der Ermittler gar nicht notwendig war, um die Neonazi-Truppe zu zerschlagen. </p><p>&nbsp;</p><p><em><strong>Die Ermittler hören dank TKÜ mit, wie W. dem Chef vorschlägt, den Sprengsatz mit Nägeln zu präparieren und in eine Asylsuchendenunterkunft zu werfen.</strong></em><br><br>Schon eine Woche vor dem Treffen in der Gartenlaube sollen zwei Mitglieder der OSS mit einer Fahrt nach Tschechien noch konkreter an der Realisierung ihrer Terrorpläne gearbeitet haben: Markus W. und seine Lebensgefährtin Denise G. besorgen am 1. Mai große Mengen pyrotechnischen Sprengstoffes in Tschechien und bringen ihn illegal zurück nach Deutschland. Noch am selben Tag ruft W., der ebenfalls in München vor Gericht steht, den „Präsidenten“ der Terrorgruppe Andreas H. an—das Telefonat ist ein „Glücksfall aus Ermittlersicht“, wie der Oberstaatsanwalt vor Gericht erklärt: Die Ermittler hören dank der „klassischen“ TKÜ das Telefonat ab, in dem W. dem Chef vorschlägt, den Sprengsatz mit Nägeln zu präparieren und in eine Asylsuchendenunterkunft zu werfen. H. stimmt dem Vorschlag zu, man unterhält sich noch über eine Verlängerung der Zündschnur aufgrund der Sprengkraft der Bombe. </p><p>&nbsp;</p><p>Durch das abgehörte Telefonat muss schließlich auch das OSS-Treffen in der Laube entfallen. Denn nun greift das MEK schon zwei Tage vor dem Stelldichein in der Kleingartenkolonie zu, nimmt die Mitglieder der Gruppe fest und führt bundesweite Razzien in zahlreichen Wohnungen durch. Die Telegram-Chats mögen für die Ermittler zeitweise von Bedeutung gewesen sein—doch letztlich ist es ein abgehörtes Telefonat, das den Zugriff ermöglicht und zur Verurteilung führen könnte.</p>
Im Frühsommer 2015 organisiert die „Oldschool Society“ ein Treffen in der Kleingartenanlage „Sommerfreude“ nahe der sächsischen Kleinstadt Borna. Doch die Neonazi-Clique möchte in der Laube nicht einfach nur die Seele baumeln lassen—man will die Zukunft planen, und die reicht weit über die Hecken der Anlage hinaus. Dass die Gruppe, der die Generalbundesanwaltschaft die Bildung einer terroristischen Vereinigung vorwirft, zu diesem Zeitpunkt längst abgehört wird, ahnt sie nicht. Tatsächlich steht schon die polizeiliche Anti- Terroreinheit MEK für eine Razzia der Laube bereit. Kurz vor dem entscheidenden Zugriff müssen die Ermittler jedoch dringend genauer wissen, wie gefährlich die Gruppe wirklich ist. Wie konkret sind ihre Anschlagsplanungen? Würde sie auch Waffen gegen Ermittler einsetzen? Ein Jahr später im Gerichtssaal in München wird klar: Die Gruppe hetzt nicht nur verbal, man will weiter gehen und denkt über konkrete gewalttätige Aktionen gegen Flüchtlinge und politische Gegner nach. Das geht aus Nachrichten hervor, die einzelne Mitglieder in Chat-Gruppen der App Telegram austauschten: Hier planen die Neonazis „Kleingruppenaktionen“ und eine „Nachtwanderung“ in neutraler schwarzer Kleidung vom Treffen auf dem Gartengelände aus. Außerdem besprechen sie Anschläge auf den Kölner Dom oder Einkaufzentren, „um das Ausländern und Salafisten in die Schuhe zu schieben“. Man müsse etwas tun, das die Bevölkerung errege. Man wolle in den „bewaffneten Kampf gegen Salafisten“ treten, heißt es im Chat. Die Ermittler des BKA lesen mit, wie die Gruppe die Beschaffung scharfer Waffen—vom Kleinkaliber bis zum Sturmgewehr—diskutiert und Fotos von entsprechenden Schusswaffen und Munition verschickt. In einem Motherboard vorliegenden Dokument beschreibt das BKA, wie sich die Ermittler Zugang zu den Telegram-Accounts verschafft haben. Ob das gezielte Abhörverfahren allerdings wirklich von deutschem Recht gedeckt ist, ist alles andere als sicher. Die Generalbundesanwaltschaft, die die Anklage führt, glaubt, dass alles legal sei—verschiedene Juristen, die die Methode einordnen, sehen das anders und fürchten, dass das BKA außerhalb des rechtlichen Rahmens operiert. Die Telegram-Methode ist bereits Thema im Verfahren gegen die „Old School Society“ und dürfte in den kommenden Wochen im Gerichtssaal noch heftig diskutiert werden. Sie birgt sowohl juristischen als auch politischen Sprengstoff: Sollte Deutschlands oberste Ermittlungsbehörde tatsächlich mit ihrer Überwachungsmaßnahme zu weit gehen, dürfte das sowohl die Ermittler als auch den Gesetzgeber zum Handeln zwingen. Das am Münchner Oberlandesgericht verhandelte Verfahren könnte also auch zur Bühne einer neuen Debatte über die modernen Abhörmaßnahmen deutscher Ermittler werden—klar ist schon jetzt: Die Gesetzesgrundlagen halten mit den technischen Entwicklungen und neuen Kommunikationsmöglichkeiten von Chat-Apps nicht Schritt. **Die trügerische Sicherheit von Telegram** Telegram gilt als Chat-Programm, das Nutzern ein besonders hohes Maß an Privatsphäre und Schutz vor Überwachung bietet. Tatsächlich arbeitet die App schon deutlich [länger als beispielsweise der große Konkurrent WhatsApp](http://motherboard.vice.com/de/read/warum-die-neue-whatsapp- verschluesselung-tatsaechlich-eine-groe-sache-ist-423) mit einem Verfahren zur besonders sicheren Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Nachrichten. Zusätzliche Bekanntheit erlangte das Programm auch, weil es sich beim erklärten politischen Gegner der „Oldschool Society” (OSS) besonderer Beliebtheit erfreut: Der sogenannte IS ruft seine Sympathisanten nämlich direkt zur Nutzung der App auf und unterhält zahlreiche Telegram-Kanäle, die er zur Verbreitung seiner Terror-Botschaften an die globale Gefolgschaft und sogar schon zur Live-Berichterstattung von Anschlägen nutzte. Die Gerichtsdokumente zeigen allerdings, dass das BKA durch eine besondere Methode längst in der Lage ist, die Nachrichten von Terrorverdächtigen mitzulesen—und das auch tut. Genau diese Methode wird den Mitgliedern der OSS zum Verhängnis. Sie liefert den Ermittlern wertvolle Einblicke darüber, wie die Gruppe tickt und ob ihre Mitglieder vorhaben, ihre menschenverachtende Ideologie auch in die Tat umzusetzen. **Wie die Abhörmaßnahme funktioniert** Bevor das BKA die Telegram-Accounts der Verdächtigen knacken kann, stehen sie vor einer entscheidenden Hürde: Die Ermittler brauchen eine richterliche Erlaubnis, dass sie die Handy-Kommunikation der Verdächtigen durch eine sogenannte Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) abhören dürfen. Das ist bei den Mitgliedern der OSS kein Problem, denn der Tatvorwurf ist so gravierend und der Verdacht hinreichend konkret, dass eine solche Genehmigung für die Ermittler ohne Probleme zu bekommen ist. Ausgehend von Erkenntnissen des Verfassungsschutzes befürchten die Ermittler, dass die OSS eine terroristische Organisation aufbaut, die auch Sprengstoffanschläge und andere schwere Straftaten plant. Motherboard konnte die Methode zusammen mit einem unabhängigen Sicherheitsforscher nachvollziehen—bei einem genaueren Blick auf das Verfahren offenbaren sich dabei auch die rechtlichen Problemstellen, die die Abhörmaßnahme besonders machen und gleichzeitig auf wackligem Grund stehen lassen. Das Eindringen in die Telegram-Accounts beginnt mit einer SMS: Die Ermittler registrieren ein eigenes Gerät im Konto des Verdächtigen, woraufhin Telegram der Zielperson eine SMS mit einem Authentifizierungscode schickt. Das BKA kann diese aufgrund der bereits bestehenden TKÜ abfangen und prompt nutzen: Die Ermittler geben den Bestätigungscode ein und melden so ihr eigenes Gerät an. Damit ist das BKA im Account des Verdächtigen. Jetzt könnten die Ermittler alle privaten Textnachrichten, Sprachbotschaften, Bild- und Videonachrichten, außer den gesondert verschlüsselten, sogenannten „geheimen Chats“, einsehen: „Eingehende Nachrichten werden nun automatisch vom Server des Dienstbetreibers auf das BKA-Endgerät übertragen“, heißt es dazu in einer Notiz des BKA. Doch nicht nur das: Auch sämtliche zurückliegende Nachrichten, soweit diese noch auf dem Server gespeichert sind, werden für die Ermittler sichtbar. Die Funktion, die sich das BKA hier zunutze macht, ist ein reguläres Telegram-Feature und soll eigentlich den Komfort für Nutzer mit mehreren Geräten erhöhen: Mit ihr kann der Inhaber eines Accounts auf mehreren Geräten gleichzeitig auf seine Telegram-Chats zugreifen—zum Beispiel, um Nachrichten nicht nur auf dem Smartphone, sondern auch auf dem eigenen iPad oder Computer senden und empfangen zu können. Nicht betroffen von der Maßnahme sind jene Chats, die Ende-zu-Ende- verschlüsselt wurden. Diese besonders sichere Verschlüsselung, die zum Beispiel auch WhatsApp oder Signal anbieten, können die Ermittler nicht knacken. Für den Nutzer ist das Problem bei Telegram allerdings, dass längst nicht alle Unterhaltungen durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesichert werden: Die Gruppen-Chats, in denen drei oder mehr User miteinander reden, können bei Telegram gar nicht auf diese Weise verschlüsselt werden—denn aufgrund einer Schwäche im Aufbau ihres kryptographischen Systems ist das nicht möglich. _ **An dem Gesetz, das das Abhören regelt, hat sich seit 1968 nicht viel geändert—an der Welt und den verwendeten Technologien schon.**_ Doch auch viele Zweier-Chats dürften für das BKA offen liegen: Denn anders als WhatsApp startete Telegram bis zum jüngsten Update die Verschlüsselung nicht automatisch—bei Telegram mussten Gespräche zuerst einzeln als sogenannter „geheimer Chat“ begonnen werden, wie die Funktion heißt. Eine Voreinstellung, die Sicherheitsexperten schon länger kritisierten, und die auch dazu führt, dass trotz der sehr abhörsicheren Option der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung noch immer zahlreiche private Chats für die Angriffsmethode des BKA anfällig sein dürften. Das gilt auch für geräteübergreifende Chats, die ebenfalls nicht verschlüsselt werden können. _** **_ **Bonus-Schritt: Die Vertuschung** Damit die Aktion nicht auffliegt, greift das BKA noch zu einem Kniff und nutzt dafür eine weitere reguläre Telegram-Funktion: Die Angreifer deregistrieren sofort, nachdem sie in den Account vorgedrungen sind, die eigentlichen Geräte des Verdächtigen. Dadurch wird verhindert, dass die Zielperson die Benachrichtigung über das neu angemeldete BKA-Gerät zu Gesicht bekommt. Das BKA nutzt hier zwar reguläre Funktionen, die auch per Hand in der Software ausgeführt werden können, es darf jedoch davon ausgegangen werden, dass der Vorgang automatisiert mit Hilfe eines eigenen Scripts abläuft. So ersparen sich die Ermittler mühsame Arbeit und außerdem wäre sichergestellt, dass alle Schritte sofort durchgeführt werden. _** **_ **Erhebliche Zweifel an der Legalität** Der Generalbundesanwalt betont in einem Motherboard vorliegenden Schreiben, dass die Maßnahme im Einklang mit §100a der Strafprozessordnung stehe. Dieser Paragraph regelt, wann und unter welchen Bedingungen eine Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) in Strafprozessen erlaubt ist. Das Gesetz feierte erst vor wenigen Tagen sein 48jähriges Jubiläum. Das Problem ist: Am Kern hat sich seit dem Inkrafttreten im August 1968 nicht viel geändert—an der verwendeten Technologie schon. Für den Verteidiger Michael Rosenthal, der gemeinsam mit einem Kollegen den „Präsidenten“ der OSS vor Gericht vertritt, steht fest, dass das BKA die Telegram-Nachrichten auf illegale Weise abgefangen hat. Sollte er Recht behalten, könnte sein Mandant den Vorteil haben, dass die Chat-Nachrichten vor Gericht nicht als Beweis anerkannt werden. Aber auch weitere Juristen, die nicht in den Prozess involviert sind und die Motherboard zu dem Fall befragt hat, melden erhebliche Zweifel an der Legalität des Telegram-Zugriffs an. Unabhängig voneinander verweisen sie auf einen wichtigen rechtlichen Unterschied zwischen dem, was der §100 zulässt und dem, was hier passiert: Denn eine TKÜ decke lediglich die „Ausleitung“ von Inhalten beim Kommunikationsdienstleister ab. Für die Art und Weise, wie das BKA sich den entsprechenden Zugang geschaffen hat, wäre nach Einschätzung der Rechtsanwälte Dr. Toralf Nöding und Udo Vetter eine eigene Rechtsgrundlage nötig. Im Klartext: Die aktuellen Gesetze erlauben nach Einschätzung der Juristen nicht, was das BKA hier gemacht hat—die Maßnahme wäre demnach illegal. Die TKÜ zählt längst zum Ermittler-Standardwerkzeug—prozentual am häufigsten kommt sie bei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz zum Einsatz. Allein [im Jahr 2012 gab es über 9.000 Drogenermittlungen](https://de.wikipedia.org/wiki/Telekommunikations%C3%BCberwachung), in denen eine TKÜ genutzt wurde. Der Gesetzestext spezifiziert dabei bis heute nur in einem zentralen Satz, wie die Überwachung ablaufen soll: „Auch ohne Wissen der Betroffenen darf die Telekommunikation überwacht und aufgezeichnet werden.“ So weit, so vage. Das Gesetz stammt aus einer Zeit, als sich eine TKÜ vor allem auf das Abhören von Telefonleitungen beschränkte. Ermittler fragten dank §100a beim Unternehmen an, bei dem der Verdächtige Kunde war, und dieses besorgte den Zugang. _ **Juristen zweifeln an der Legalität des Hacks: Hier installiere das BKA heimlich einen „dritten Kanal“.**_ Das rechtliche Problem im Falle Telegram ist jedoch, dass hier eben nicht der Diensteanbieter des Verdächtigen die Informationen herausgibt, sondern dass sich das BKA selbst einen Zugang zu dem zu überwachenden Account herstellt. Inwiefern das erlaubt ist, ist hochumstritten. Für Rechtsanwalt Dr. Nöding ist genau dieser Vorgang fraglich: Der Eingriff lasse „sich unter §100a nicht fassen. Der sieht vor, dass der Diensteanbieter eine Schnittstelle zur Verfügung stellt und über die wird der Datenstrom ausgeleitet.“ Hier installiere das BKA heimlich einen „dritten Kanal“. Der Vorgang stelle in diesem Fall laut dem Fachanwalt für Strafrecht [Udo Vetter](http://www.vetter-mertens.de/) keine reine „Ausleitung, sondern die Manipulation der Kommunikationssysteme“ dar. Das könne man als Eingriff in die Integrität der Systeme werten. Und ein solcher Eingriff bräuchte, wie die Diskussion um den sogenannten Bundestrojaner zeige, eine eigene Rechtsgrundlage, um legal zu sein. Tatsächlich erinnert die Situation in ihren Grundzügen an den hoch umstrittenen Fall der Quellen-TKÜ des Bundestrojaner: Auch dieses Abhörwerkzeug hatten Ermittler zunächst erstmal eingesetzt, ohne dass das Tool auf einer sicheren Rechtsgrundlage stand. Die Maßnahme flog auf—übrigens ebenfalls nach einem Gerichtsverfahren in Bayern—und sorgt bis heute für juristische und politische Diskussionen und mehrere Grundsatzentscheidungen des Bundesverfassungsgerichts. Schließlich wurde in diesem Jahr eine unklare Rechtsgrundlage geschaffen, die eine sogenannte Quellen-TKÜ per staatlicher Spionagesoftware in engen Grenzen erlaubt. Doch bis heute streiten Behörden und Politiker über die genaue Deutung der neuen Regelung. Mit dem Bundestrojaner darf das BKA VoIP- Telefongespräche aufzeichnen, Chats oder auch Skype-Calls, bevor sie verschlüsselt werden. Zwar soll er nicht die gesamten Computeraktivitäten oder den Inhalt des Endgeräts wie das Smartphone einer Zielperson ausspähen, sondern nur die „laufende“ digitale Kommunikation, die nach außen dringt. Aber wie soll eine solche Unterscheidung technisch funktionieren? Der Generalbundesanwalt bemüht sich im aktuellen Fall eine klare Grenze zur Quellen-TKÜ zu ziehen—es handele sich im Grunde nur um eine reguläre TKÜ, schreibt ein Hausjurist. Der Unterschied mag banal klingen, doch technisch ist er gravierend: Eine Quellen-TKÜ geht über die TKÜ hinaus, weil auf dem Gerät der Zielperson auch Programme installiert werden, die Daten abfangen und weiterleiten. BKA und Generalbundesanwaltschaft wollten sich mit Verweis auf das laufende Verfahren gegenüber Motherboard nicht äußern. Auch dazu, ob die Abhörmethode vielleicht gar nicht rechtlich gedeckt sei, wollte man nicht Stellung beziehen—dementsprechend ist es am Münchner Gericht, in den kommenden Wochen eine erste rechtliche Einschätzung des Telegram-Angriffs zu liefern. **Geisterfirma Telegram** Doch warum fragen die Ermittler nicht einfach bei Telegram an, um an die Nachrichten der Terror-Verdächtigen zu kommen? Die Firma hinter dem Dienst stellt das BKA nicht nur vor technische, sondern auch rein praktische Herausforderungen: Die Ermittler haben offenbar gar keine Chance, sich die gewünschten Informationen von der Firma selbst zu holen, denn sie wissen schlicht nicht, wo sie überhaupt anfragen sollen. Das scheint sogar der Generalbundesanwalt indirekt in einem Motherboard vorliegenden Schreiben zuzugeben. _ **Telegram geht auch gegenüber Anwälten unverblümt mit seiner sehr speziellen Firmentaktik hausieren: „Wir versuchen, Telegram so weit wie möglich zu dezentralisieren, um lokalen Rechtssprechungen aus dem Wege zu gehen :)“.**_ Das Unternehmen, das formal seinen Sitz in Berlin hat, erklärt nonchalant, [mit Absicht](http://www.gruenderszene.de/allgemein/telegram-berlin-oder- nicht) seinen eigenen Standort zu verschleiern. „Wir würden [nichts davon haben, diese Informationen zu veröffentlichen](http://www.gruenderszene.de/allgemein/telegram-berlin-oder- nicht); wir würden damit nur die Privatsphäre unseres Teams aufs Spiel setzen und uns zu einem einfacheren Ziel für Datenanfragen machen“, schrieb der Gründer Durov in einer Mail an gruenderszene.de. Als der Verteidiger der „Oldschool Society“ selbst bei Telegram anfragt, um besser zu verstehen, wie das BKA an die Nachrichten seiner Mandanten kam, erhält er vom Support-Account eine recht unverblümte Erläuterung der Firmen- Taktik: „Telegram ist ja ein internationales Projekt mit weltweit verteilter Infrastruktur. Wir versuchen, Telegram so weit wie möglich zu dezentralisieren, um lokalen Rechtssprechungen aus dem Wege zu gehen :)“. Zu der vom BKA ausgenutzten Sicherheitslücke wollte sich das Unternehmen gegenüber Motherboard nicht äußern. Tatsächlich musste es jedoch erst kürzlich in einem ganz ähnlichen Fall Stellung beziehen: Vor wenigen Wochen kam heraus, dass iranische Behörden im Grunde genommen die selbe Methode gegen einige Bürger des Landes einsetzen. Laut den Sicherheitsforschern Collin Anderson und Claudio Guarnieri sind über ein Dutzend Fälle bekannt, bei denen die Telegram- Nachrichten durch das zustätzliche Registrieren eines Abhörgeräts im Account [mitgelesen werden konnten](http://www.reuters.com/article/us-iran-cyber- telegram-exclusive-idUSKCN10D1AM). Der entscheidende Unterschied: Im Iran brauchte es dafür scheinbar keine richterliche Genehmigung. Wie unabhängige Sicherheitsforscher gegenüber Reuters erklären, habe es im Iran wohl eine entsprechende „Abstimmung“ zwischen staatlichen Stellen und den Telefonanbietern gegeben, die in autoritär regierten Ländern häufig nur schlecht vor staatlichen Zugriffen geschützt sind oder selbst direkt oder indirekt in staatlicher Hand sind. Im Falle des Iran, wo Telegram äußerst populär ist, gab die Firma in einem Statement auch ein paar technische Angaben preis. Man verwies darauf, dass der Angriff tatsächlich alles andere als neu sei und dass man sich gegen den Hack schützen könne. Man müsse lediglich die Zwei-Faktor-Authentifizierung für seinen Account aktivieren, die ein zusätzliches Passwort und eine Recovery-E- Mailadresse erforderlich macht, bevor neue Geräte angemeldet werden. **Die übermotivierte TKÜ oder: Der Klassiker hätte es auch getan** Im Falle der „Oldschool Society“ zeigt ein genauerer Blick auf das seit einigen Monaten laufende Gerichtsverfahren, dass die umstrittene Aktion der Ermittler gar nicht notwendig war, um die Neonazi-Truppe zu zerschlagen. _ **Die Ermittler hören dank TKÜ mit, wie W. dem Chef vorschlägt, den Sprengsatz mit Nägeln zu präparieren und in eine Asylsuchendenunterkunft zu werfen.**_ Schon eine Woche vor dem Treffen in der Gartenlaube sollen zwei Mitglieder der OSS mit einer Fahrt nach Tschechien noch konkreter an der Realisierung ihrer Terrorpläne gearbeitet haben: Markus W. und seine Lebensgefährtin Denise G. besorgen am 1. Mai große Mengen pyrotechnischen Sprengstoffes in Tschechien und bringen ihn illegal zurück nach Deutschland. Noch am selben Tag ruft W., der ebenfalls in München vor Gericht steht, den „Präsidenten“ der Terrorgruppe Andreas H. an—das Telefonat ist ein „Glücksfall aus Ermittlersicht“, wie der Oberstaatsanwalt vor Gericht erklärt: Die Ermittler hören dank der „klassischen“ TKÜ das Telefonat ab, in dem W. dem Chef vorschlägt, den Sprengsatz mit Nägeln zu präparieren und in eine Asylsuchendenunterkunft zu werfen. H. stimmt dem Vorschlag zu, man unterhält sich noch über eine Verlängerung der Zündschnur aufgrund der Sprengkraft der Bombe. Durch das abgehörte Telefonat muss schließlich auch das OSS-Treffen in der Laube entfallen. Denn nun greift das MEK schon zwei Tage vor dem Stelldichein in der Kleingartenkolonie zu, nimmt die Mitglieder der Gruppe fest und führt bundesweite Razzien in zahlreichen Wohnungen durch. Die Telegram-Chats mögen für die Ermittler zeitweise von Bedeutung gewesen sein—doch letztlich ist es ein abgehörtes Telefonat, das den Zugriff ermöglicht und zur Verurteilung führen könnte.
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[B] EX-VS-Chef Roewer kommt zu Lesung in "Bibliothek des Konservatismus"
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>In der <a href="http://www.blog.schattenbericht.de/2015/03/renommierprojekt-der-rechten/" title="Apabiz zur Bibliothek">"Bibliothek des Konservatismus"</a> in der Fasanenstr. 4 in Berlin Charlottenburg ist am Donnerstag der ehemalige Chef des Thüringer Verfassungsschutzes zu einer Lesung aus seinem revisionistischen Buch: "<em>Unterwegs zur Weltherrschaft – Warum England den Ersten Weltkrieg auslöste</em>" eingeladen.</p><p>
<p>In der <a href="http://www.blog.schattenbericht.de/2015/03/renommierprojekt-der-rechten/" title="Apabiz zur Bibliothek">"Bibliothek des Konservatismus"</a> in der Fasanenstr. 4 in Berlin Charlottenburg ist am Donnerstag der ehemalige Chef des Thüringer Verfassungsschutzes zu einer Lesung aus seinem revisionistischen Buch: "<em>Unterwegs zur Weltherrschaft – Warum England den Ersten Weltkrieg auslöste</em>" eingeladen.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Der frühere Offizier und dann jahrelange Chef der Thüringer Behörde, der nicht nur wegen des Abtauchens des NSU-Trios in Verruf kam, sondern auch wegen seiner mehr als eigenwilligen Amtsführung und rechtslastiger Tendenzen ist nun zum Autor geworden. Laut Werbung auf der <a href="http://www.bdk-berlin.org/2016/helmut-roewer-unterwegs-zur-weltherrschaft-warum-england-den-ersten-weltkrieg-ausloeste/" title="Homepage der BdK">Homepage der Bibliothek</a> verwirft Roewer in seinem Buch die These vom "<em>berühmt-berüchtigten deutschen Griff nach der Weltmacht, denn hierbei handelt es sich um eine anglo-amerikanische Propaganda-Lüge, die in zwei Schritten – nach dem Ersten und nach dem Zweiten Weltkrieg – als Maßnahme der Sieger in Deutschland durchgesetzt wurde</em>" - alles klar...</p><p>Anfang des Jahres berichtete die FAZ, dass der heutige Thüringer VS einige Aussagen ihres früheren Chefs aus einem Interview <a href="http://www.faz.net/aktuell/politik/thueringer-verfassungsschutz-prueft-helmut-roewers-aeusserungen-13998190.html" title="FAZ-Artikel">auswertet</a>, weil dieser unter anderem vertritt, dass jedeR, der/die die Einreise von Flüchtlingen nicht verhindere, ein Schlepper sei.</p><p>&nbsp;</p><p>In der Bibliothek des Konservatismus, einem Knotenpunkt im Netzwerk der Neuen Rechten in Berlin, die 2012 von der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6rderstiftung_konservative_Bildung_und_Forschung" title="Förderstiftung konservative Bildung und Forschung">Förderstiftung konservative Bildung und Forschung</a> (FKBF) ins Leben gerufen worden ist, wird nicht nur konservative, neurechte, antifeministische und rechtsextreme Literatur gesammelt und zur Verfügung gestellt, sondern es finden auch regelmäßig Veranstaltungen, Lesungen etc. statt, gerne auch von der Jungen Freiheit oder der AfD oder der Jungen Alternative organisiert.</p><p>&nbsp;</p><p>So ganz offen will man dort aber offensichtlich nicht agieren, eine Anmeldung für die Lesung ist erforderlich: "<em>Anmeldungen richten Sie bitte an:&nbsp; E-Mail: veranstaltungen(at)bdk-berlin.org Fax: +49 (0)30 – 315 17 37 21 Es werden keine individuellen Anmeldebestätigungen versandt. Sofern Sie keine gegenteilige Nachricht von uns erhalten, gilt Ihre Anmeldung als bestätigt</em>" </p><p>&nbsp;</p><p>Vielleicht trifft Roewer und seine HörerInnen ja am Donnerstag auf den einen oder die andere Antifa...</p>
In der ["Bibliothek des Konservatismus"](http://www.blog.schattenbericht.de/2015/03/renommierprojekt- der-rechten/ "Apabiz zur Bibliothek") in der Fasanenstr. 4 in Berlin Charlottenburg ist am Donnerstag der ehemalige Chef des Thüringer Verfassungsschutzes zu einer Lesung aus seinem revisionistischen Buch: " _Unterwegs zur Weltherrschaft – Warum England den Ersten Weltkrieg auslöste_ " eingeladen. Der frühere Offizier und dann jahrelange Chef der Thüringer Behörde, der nicht nur wegen des Abtauchens des NSU-Trios in Verruf kam, sondern auch wegen seiner mehr als eigenwilligen Amtsführung und rechtslastiger Tendenzen ist nun zum Autor geworden. Laut Werbung auf der [Homepage der Bibliothek](http://www.bdk-berlin.org/2016/helmut-roewer-unterwegs-zur- weltherrschaft-warum-england-den-ersten-weltkrieg-ausloeste/ "Homepage der BdK") verwirft Roewer in seinem Buch die These vom " _berühmt-berüchtigten deutschen Griff nach der Weltmacht, denn hierbei handelt es sich um eine anglo-amerikanische Propaganda-Lüge, die in zwei Schritten – nach dem Ersten und nach dem Zweiten Weltkrieg – als Maßnahme der Sieger in Deutschland durchgesetzt wurde_ " - alles klar... Anfang des Jahres berichtete die FAZ, dass der heutige Thüringer VS einige Aussagen ihres früheren Chefs aus einem Interview [auswertet](http://www.faz.net/aktuell/politik/thueringer-verfassungsschutz- prueft-helmut-roewers-aeusserungen-13998190.html "FAZ-Artikel"), weil dieser unter anderem vertritt, dass jedeR, der/die die Einreise von Flüchtlingen nicht verhindere, ein Schlepper sei. In der Bibliothek des Konservatismus, einem Knotenpunkt im Netzwerk der Neuen Rechten in Berlin, die 2012 von der [Förderstiftung konservative Bildung und Forschung](https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6rderstiftung_konservative_Bildung_und_Forschung "Förderstiftung konservative Bildung und Forschung") (FKBF) ins Leben gerufen worden ist, wird nicht nur konservative, neurechte, antifeministische und rechtsextreme Literatur gesammelt und zur Verfügung gestellt, sondern es finden auch regelmäßig Veranstaltungen, Lesungen etc. statt, gerne auch von der Jungen Freiheit oder der AfD oder der Jungen Alternative organisiert. So ganz offen will man dort aber offensichtlich nicht agieren, eine Anmeldung für die Lesung ist erforderlich: " _Anmeldungen richten Sie bitte an: E-Mail: veranstaltungen(at)bdk-berlin.org Fax: +49 (0)30 – 315 17 37 21 Es werden keine individuellen Anmeldebestätigungen versandt. Sofern Sie keine gegenteilige Nachricht von uns erhalten, gilt Ihre Anmeldung als bestätigt_" Vielleicht trifft Roewer und seine HörerInnen ja am Donnerstag auf den einen oder die andere Antifa...
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Sulz am Neckar: Favoritin Weidel unterliegt bei AfD-Parteitag
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Sulz am Neckar" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Überraschende Niederlage bei der baden-württembergischen AfD: Ralf Özkara und nicht wie erwartet Alice Weidel wurde mit knappem Vorsprung an die Spitze der AfD gewählt. </p><p>
<p>Überraschende Niederlage bei der baden-württembergischen AfD: Ralf Özkara und nicht wie erwartet Alice Weidel wurde mit knappem Vorsprung an die Spitze der AfD gewählt. </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Die baden-württembergische AfD hat eine neue Spitze: Beim Parteitag in Sulz am Neckar wurden Ralf Özkara und Marc Jongen als Landessprecher gewählt. Nicht gewählt wurde hingegen Alice Weidel, die als Spitzenkandidatin der Landes-AfD für die Bundestagswahl eigentlich als Favoritin ins Rennen gegangen war, sie unterlag in der Stichwahl gegen Özkara mit 208 zu 224 Stimmen.<br> <br> </p><div><strong>Sieg für das nationalkonservative Lager</strong></div><p> <br> "Ich gehöre keinem Lager an", sagte Özkara nach der Wahl der Presse. Trotzdem wurde er lautstark vor allem von Parteimitgliedern beglückwünscht, die dem nationalkonservativen Flügel der AfD zuzurechnen sind. Der 46-jährige gebürtige Schramberger ist der ehemalige Büroleiter von Jörg Meuthen, dem AfD-Fraktionsvorsitzenden im Stuttgarter Landtag. Der frühere Zeitsoldat und Verwaltungsangestellte leitet derzeit eine Zeitarbeitsfirma für Pflegekräfte. Seinen Nachnamen hat er von seiner türkischstämmigen Frau angenommen.<br> <br> Beim Wahlduell mit Weidel war es nicht nur um die Personen gegangen. Im Hintergrund stand der Fall Björn Höcke: Alice Weidel hat sich im AfD-Bundesvorstand klar für einen Parteiausschluss des Thüringer Rechts-Außen und damit für eine Abgrenzung vom nationalkonservativen Flügel ausgesprochen. Die Unternehmensberaterin aus Überlingen will die AfD vor allem als wirtschaftsliberale Partei positionieren. Özkaras früherer Chef Meuthen hat gegen das Ausschlussverfahren gestimmt. Er sucht die Nähe zum rechten Flügel. So war die Entscheidung zwischen Weidel und Özkara auch als Entscheidung darüber wahrgenommen worden, wo sich die Landes-AfD in der Frage Höcke positioniert.</p> <p>&nbsp;</p> <div><strong>Weidel als Heuchlerin bezeichnet</strong></div><p> <br> Er trete an dafür, "dass jede Spalterei ein Ende hat", hatte Özkara in seiner kämpferischen Bewerbungsrede ausgerufen. Sehe er sich die Partei an, dann "kotzt es mich an". Das war direkt gegen die Befürworter des Höcke-Ausschlusses gerichtet.</p><p><br> Während Weidels Rede, in der sie in etwas schneidendem Ton vor allem über ihre eigene Arbeitsleistung sprach, war der Ortenauer Landtagsabgeordnete Stefan Räpple einmal mehr negativ aufgefallen: In lauten Zwischenrufen beschimpfte er Weidel als "Heuchlerin". Dafür wurde er vom Versammlungsleiter gerügt und seinerseits von einem älteren Parteimitglied als eine "Schande für die Partei" bezeichnet. Räpple gehörte hernach zu den Gratulanten bei Özkara.</p><p>&nbsp;</p> <blockquote><div>"Ich gehöre keinem Lager an" <cite><span>Ralf Özkara</span></cite></div></blockquote><div><span><br></span></div><p> Insgesamt war die Wahlentscheidung aber wohl nicht nur eine Richtungsentscheidung, bei einigen Parteimitgliedern im Saal dürften auch die Auftritte der beiden Kandidaten eine Rolle gespielt haben. Bei der Wahl des zweiten Sprechers bevorzugten sie denn auch gegenüber dem christlich-konservativen Landtagsabgeordneten Bernd Gögel den Karlsruher Marc Jongen. Der Hochschuldozent gilt als "Parteiphilosoph" der AfD, er nimmt zum Beispiel gegenüber dem Islam eine wesentlich liberalere Haltung ein als viele andere Mitglieder. Für einen der beiden Posten als stellvertretender Sprecher hatte sich der Freiburger Bundestagskandidat Volker Kempf beworben, konnte sich aber nicht durchsetzen. </p>
Überraschende Niederlage bei der baden-württembergischen AfD: Ralf Özkara und nicht wie erwartet Alice Weidel wurde mit knappem Vorsprung an die Spitze der AfD gewählt. Die baden-württembergische AfD hat eine neue Spitze: Beim Parteitag in Sulz am Neckar wurden Ralf Özkara und Marc Jongen als Landessprecher gewählt. Nicht gewählt wurde hingegen Alice Weidel, die als Spitzenkandidatin der Landes-AfD für die Bundestagswahl eigentlich als Favoritin ins Rennen gegangen war, sie unterlag in der Stichwahl gegen Özkara mit 208 zu 224 Stimmen. **Sieg für das nationalkonservative Lager** "Ich gehöre keinem Lager an", sagte Özkara nach der Wahl der Presse. Trotzdem wurde er lautstark vor allem von Parteimitgliedern beglückwünscht, die dem nationalkonservativen Flügel der AfD zuzurechnen sind. Der 46-jährige gebürtige Schramberger ist der ehemalige Büroleiter von Jörg Meuthen, dem AfD- Fraktionsvorsitzenden im Stuttgarter Landtag. Der frühere Zeitsoldat und Verwaltungsangestellte leitet derzeit eine Zeitarbeitsfirma für Pflegekräfte. Seinen Nachnamen hat er von seiner türkischstämmigen Frau angenommen. Beim Wahlduell mit Weidel war es nicht nur um die Personen gegangen. Im Hintergrund stand der Fall Björn Höcke: Alice Weidel hat sich im AfD- Bundesvorstand klar für einen Parteiausschluss des Thüringer Rechts-Außen und damit für eine Abgrenzung vom nationalkonservativen Flügel ausgesprochen. Die Unternehmensberaterin aus Überlingen will die AfD vor allem als wirtschaftsliberale Partei positionieren. Özkaras früherer Chef Meuthen hat gegen das Ausschlussverfahren gestimmt. Er sucht die Nähe zum rechten Flügel. So war die Entscheidung zwischen Weidel und Özkara auch als Entscheidung darüber wahrgenommen worden, wo sich die Landes-AfD in der Frage Höcke positioniert. **Weidel als Heuchlerin bezeichnet** Er trete an dafür, "dass jede Spalterei ein Ende hat", hatte Özkara in seiner kämpferischen Bewerbungsrede ausgerufen. Sehe er sich die Partei an, dann "kotzt es mich an". Das war direkt gegen die Befürworter des Höcke- Ausschlusses gerichtet. Während Weidels Rede, in der sie in etwas schneidendem Ton vor allem über ihre eigene Arbeitsleistung sprach, war der Ortenauer Landtagsabgeordnete Stefan Räpple einmal mehr negativ aufgefallen: In lauten Zwischenrufen beschimpfte er Weidel als "Heuchlerin". Dafür wurde er vom Versammlungsleiter gerügt und seinerseits von einem älteren Parteimitglied als eine "Schande für die Partei" bezeichnet. Räpple gehörte hernach zu den Gratulanten bei Özkara. > "Ich gehöre keinem Lager an" Ralf Özkara Insgesamt war die Wahlentscheidung aber wohl nicht nur eine Richtungsentscheidung, bei einigen Parteimitgliedern im Saal dürften auch die Auftritte der beiden Kandidaten eine Rolle gespielt haben. Bei der Wahl des zweiten Sprechers bevorzugten sie denn auch gegenüber dem christlich- konservativen Landtagsabgeordneten Bernd Gögel den Karlsruher Marc Jongen. Der Hochschuldozent gilt als "Parteiphilosoph" der AfD, er nimmt zum Beispiel gegenüber dem Islam eine wesentlich liberalere Haltung ein als viele andere Mitglieder. Für einen der beiden Posten als stellvertretender Sprecher hatte sich der Freiburger Bundestagskandidat Volker Kempf beworben, konnte sich aber nicht durchsetzen.
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Bündnis Magdeburg Nazifrei
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[MD] Aktuelle Infos - Magdeburg Nazifrei
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Magdeburg" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Auf Grundlage mehrerer konkreter Hinweise gehen wir weiterhin vom 12.01.2013 als Termin des Naziaufmarsches aus. Der von den Nazis ausgewiesene Treffpunkt ist der Magdeburger Hauptbahnhof. Ein Aufmarsch am 19.01.2013 kann nicht ausgeschlossen werden, wird seitens der Nazis nicht intensiv beworben und auch deshalb – wenn er überhaupt stattfindet– weniger Nazis auf die Straße bringen. Der Termin am 12.01.2013 ist unser Fixpunkt. Auch weil Andy Knape am 12.01. als Anmelder wie Redner auftritt und über das größere Mobilisierungspotenzial als der Anmelder vom 19.01.2013 verfügen wird. Die Kampagnenseite zum Aufmarsch kündigt einen Vortreffpunkt an und bittet ausdrücklich um vorherige Kontaktaufnahme der Reisegruppen zur veranstaltenden Initiative gegen das Vergessen.</p><p>
<p>Auf Grundlage mehrerer konkreter Hinweise gehen wir weiterhin vom 12.01.2013 als Termin des Naziaufmarsches aus. Der von den Nazis ausgewiesene Treffpunkt ist der Magdeburger Hauptbahnhof. Ein Aufmarsch am 19.01.2013 kann nicht ausgeschlossen werden, wird seitens der Nazis nicht intensiv beworben und auch deshalb – wenn er überhaupt stattfindet– weniger Nazis auf die Straße bringen. Der Termin am 12.01.2013 ist unser Fixpunkt. Auch weil Andy Knape am 12.01. als Anmelder wie Redner auftritt und über das größere Mobilisierungspotenzial als der Anmelder vom 19.01.2013 verfügen wird. Die Kampagnenseite zum Aufmarsch kündigt einen Vortreffpunkt an und bittet ausdrücklich um vorherige Kontaktaufnahme der Reisegruppen zur veranstaltenden Initiative gegen das Vergessen.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p> <strong>Aktuelle Infos zum 12.01.2013 in Magdeburg</strong> <br>1. Allgemeines <br>2. Warnung, Tipps &amp; Tricks <br>3. Prominente Unterstützung <br>4. Termine <br>5. Vorabenddemo am 11.01.2013 <br>6. Linksradikale Demo am 12.01.2013 <br>7. Anreisemöglichkeiten <br><br> <strong>Allgemeines</strong></p><p>Auf Grundlage mehrerer konkreter Hinweise gehen wir weiterhin vom 12.01.2013 als Termin des Naziaufmarsches aus. Der von den Nazis ausgewiesene Treffpunkt ist der Magdeburger Hauptbahnhof. Ein Aufmarsch am 19.01.2013 kann nicht ausgeschlossen werden, wird seitens der Nazis nicht intensiv beworben und auch deshalb – wenn er überhaupt stattfindet– weniger Nazis auf die Straße bringen. Der Termin am 12.01.2013 ist unser Fixpunkt. Auch weil Andy Knape am 12.01. als Anmelder wie Redner auftritt und über das größere Mobilisierungspotenzial als der Anmelder vom 19.01.2013 verfügen wird. Die Kampagnenseite zum Aufmarsch kündigt einen Vortreffpunkt an und bittet ausdrücklich um vorherige Kontaktaufnahme der Reisegruppen zur veranstaltenden Initiative gegen das Vergessen.</p><p>&nbsp;</p> <p>Unser <strong>Szenario I</strong> <strong>„Hauptbahnhof“</strong> steht: Wir werden am 12.01.2013 bereits die Auftaktkundgebung der Nazis blockieren. Bis jetzt soll das der Hauptbahnhof sein. Darauf sind wir vorbereitet. Um eine sichere Anreise zu gewährleisten, mobilisieren wir zur Ankunft um <strong>9 Uhr am Hauptbahnhof</strong>.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Warnung, Tipps &amp; Tricks</strong></p> <p>Wir warnen an dieser Stelle ausdrücklich vor Polizeigewalt an diesem Tag. Das aggressive und konfrontative Verhalten der Polizei – Erfahrungen aus den Vorjahren - können wir nicht ändern. Die Magdeburger Hundertschaften sind berüchtigt für ihre brutale Konfrontationshaltung und sie verhalten sich auch fern der Route aggressiv. Wir müssen damit rechnen, dass die Cops uns mit Gewalt vom Blockieren abhalten wollen und wir bitten darum, sich im Vorfeld auf solche Gefahrensituationen einzustellen. Bildet bereits im Vorfeld Bezugsgruppen, diskutiert wie weit ihr gemeinsam gehen wollt und akzeptiert eure jeweiligen Grenzen. Nutzt unsere Vernetzung, bittet um Hilfe, wenn ihr nicht weiter wisst oder Unterstützung braucht und sorgt für eure größtmögliche Sicherheit. Das Verhalten der Stadt wie auch der Polizei im Vorfeld lassen uns wissen, dass wir, die die diesen Aufmarsch verhindern wollen, bisher nicht auf breite Akzeptanz in der Bevölkerung und Kommunalpolitik bauen können. Aber auch DIE LINKE. Sachsen-Anhalt, das AWO-Jugendwerk Sachsen-Anhalt, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt, das Bündnis Studierende gegen Rechts, die Front Deutscher Äpfel Sachsen-Anhalt und die JUSOS Magdeburg rufen zu Blockaden auf!&nbsp;Das Interesse daran, diesen Aufmarsch stattfinden zu lassen, ist der Polizei wie den Nazis ein gemeinsames Anliegen. Die Diffamierung der BlockiererInnen als gewaltbereite Chaoten hat bereits begonnen. Für den OB Trümper wie auch das Bündnis gegen Rechts ist der Aufruf des Blockadebündnisses Magdeburg Nazifrei darum inakzeptabel, da mit diesem <em>unkontrollierbare Gewalt</em> einhergehe. Auf Erfahrungen aus Vorjahren kann sich dabei nicht bezogen werden. Das Schüren der Ängste in der Bevölkerung und Leserschaft der Lokalpresse vor jenen, die den Aufmarsch verhindern wollen, dient auch der Rechtfertigung von Polizeigewalt. Uns ist die Verantwortung für jene, die unserem Aufruf folgen, bewusst und wir werden die notwendige Infrastruktur und Versorgung stellen, damit ihr in uns verlässliche AnsprechpartnerInnen findet, die euch helfen können und in jedem Fall auch in der Nachbereitung solidarisch sind.</p><p>&nbsp;</p> <p><a href="http://magdeburg-nazifrei.com/?page_id=908">Tipps &amp; Tricks zum Verhalten auf Demos!</a></p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Prominente Unterstützung</strong></p> <p>Unterstützung erfährt das Bündnis von Kulturschaffenden wie dem Kabarettisten Lars Johansen und der Band A-Trio, wie auch Andre Weiskeller, Interpret des Songs “Magdeburg State of Mind”. Aber auch Poetry-Slammer und Autoren wie Andy Strauß und Dominik Bartels zeichnen den Aufruf mit. Ebenfalls unterzeichneten neben den Szene-Bands “Feine Sahne Fischfilet” und “Früchte des Zorns” auch Musiker wie Hannes Wader und Udo Lindenberg. Der Schauspieler Björn Harras unterstützt die Mobilisierung mit einer Grußbotschaft und appelliert: “Kein Fußbreit dem Faschismus!” Marc-Uwe Kling, Autor, Kabarettist und Liedermacher, spendete seine Abendgage. Besonderer Dank gilt dem Rockmusiker, Maler und Schriftsteller Udo Lindenberg, der dem Bündnis ein mit “Nazi-freies Magdeburg” überschriebenes Kunstwerk geschenkt hat.</p><p>&nbsp;</p><p> <strong>Termine</strong> <strong>Zukünftige Mobi-und Infoveranstaltungen:</strong></p> <ul> <li>03. Januar 2013, 18 Uhr, Koordinierungstreffen in MD im einewelt haus (Schellingstraße)</li> <li>04. Januar 2013, 18 Uhr, Mobi- und Infoveranstaltung in Salzwedel, AZ „Kim Hubert“</li> <li>05. Januar 2013, 17 Uhr, Das Polizeirecht im Verhältnis zur Versammlungsfreiheit - Unüberbrückbare Differenzen?, RLS (Ebendorfer Str. 4)</li> <li>06. Januar 2013, 19 Uhr, Mobikonzi in Bremen, Nachbarschaftshaus Helene-Kaisen in Gröpelingen, Beim Ohlenhof 10</li> <li>07. Januar 2013, 19 Uhr, Mobi- und Infoveranstaltung in Hildesheim, Kulturfabrik Löseke Hildesheim</li> <li>07. Januar 2013, 19 Uhr, Mobi- und Infoveranstaltung in Berlin, K9</li> <li>07. Januar 2013, 19 Uhr, Mobi- und Infoveranstaltung in Bremen, Nachbarschaftshaus Helene-Kaisen in Gröpelingen, Beim Ohlenhof 10</li> <li>08. Januar 2013, 18 Uhr, Mobi- und Infoveranstaltung in Burg, Gemeindehaus (Grünstraße 2) in&nbsp;Burg</li> <li>09. Januar 2013, 18 Uhr, Info und Diskussion in Magdeburg, BUND (Olvenstedter Str. 10)</li> <li>09. Januar 2013, 16:30/19 Uhr Film: Blut muss fließen - Undercover unter Nazis, Haus 14 Campus FH</li> <li>09. Januar 2013, Mobi- und Infoveranstaltung in Gröpelingen, Nachbarschaftshaus Helene-Kaisen in Gröpelingen, Beim Ohlenhof 10</li> </ul><p> Nähere Hinweise zum Veranstaltungsbeginn und Zeit, falls öffentlich beworben, sind auf unserer <a href=" http://magdeburg-nazifrei.com/?page_id=294">Terminseite</a> zu finden. </p><p>&nbsp;</p><p><strong>Kurzaufruf: Vorabenddemo am 11.01.2013 in Magdeburg</strong></p> <p><span style="color: #333333;">Für Januar 2013 planen die Nazis der so genannten “Initiative gegen das Vergessen” um Andy Knape (JN-Bundesvorsitzender) und Sascha Braumann (Blood &amp; Honour), ihren alljährlichen Naziaufmarsch in Magdeburg durchzuführen. Bereits zum 14. Mal nehmen die Nazis die Bombardierung der Stadt Magdeburg im 2. Weltkrieg durch alliierte Kräfte zum Anlass, um ihre menschenverachtende und rassistische Politik auf die Straße zu tragen. Dem wollen wir mit allen Mitteln entgegentreten!</span></p> <p><span style="color: #333333;">Einen Abend zuvor rufen wir euch auf, an unserer Vorabenddemo teilzunehmen. Damit geht es uns nicht nur ums Warmlaufen zum Naziaufmarsch am Samstag, sondern wir wollen die antifaschistischen, antirassistischen und solidarischen Inhalte in den Vordergrund rücken. Nach dem NSU-Skandal wurde wieder einmal deutlich, dass</span><span style="color: #333333;">man sich nicht auf den Staat und ihre (rassistische) Polizei verlassen sollte und dass es um mehr gehen muss, als den reinen Kampf gegen Nazis. Während Nazis staatlich “subventioniert” werden und ihnen bei einigen ihrer Aufmärsche der rote Teppich von der Polizei ausgerollt wird, sehen sich AntifaschistInnen hingegen wiederholt mit den Repressionsbehörden konfrontiert. Nicht der Widerstand gegen menschenverachtende Propaganda der Faschos und ihrer Helfershelfer ist kriminell, sondern das System, das sie hervorbringt. Umso mehr gilt es weiterhin, einen wirkungsvollen antifaschistischen Selbstschutz in den Stadtteilen (und Städten) zu organisieren sowie eine linke Politik zu stärken, die den Kampf gegen jegliche Unterdrückungsverhältnisse mutig und selbstorganisiert in die eigenen Hände nimmt.</span></p> <p><span style="color: #333333;">In diesem Sinne: Heraus zur antifaschistischen Vorabenddemo! Den Naziaufmarsch in Magdeburg verhindern!</span></p><p><span style="color: #333333;"><br></span></p> <p><strong>Freitag | 11. Januar 2013 | 18 Uhr | Hauptbahnhof | Magdebu</strong><strong>rg</strong></p><p><strong><br></strong></p><p> <strong> <a href="http://vorabenddemo-md.tk">http://vorabenddemo-md.tk/</a></strong> </p><p>&nbsp;</p><p><strong>Auftaktkundgebung der Antifa Demo am 12.01.2013: Julius-Bremer-Straße </strong></p> <p><span style="color: #000000;">Die Demonstration startet 10.30 Uhr am </span><span style="color: #000000;">Mahnmal für die alte Synagoge Magdeburgs</span><span style="color: #000000;"> (Julius-Bremer-Str.) in der Magdeburger Innenstadt. Die Demoroute führt unmittelbar am Hauptbahnhof, dem geplanten Auftaktkundgebungsort der Nazis, vorbei.</span></p><p><span style="color: #000000;"><br></span></p><p> <span style="font-size: medium;"> </span><span style="color: #000080;"><span style="text-decoration: underline;"><a href="http://365tageoffensiv.blogsport.eu/">http://365tageoffensiv.blogsport.eu/</a></span></span> </p><p>&nbsp;</p><p><strong>Anreise</strong> </p><p>&nbsp;</p><p>Günstige Zugverbindungen für die Anreise per Bahn findet ihr auf unserer Webseite im Menüpunkt „<a href="http://magdeburg-nazifrei.com/?page_id=797">Busbörse</a>“. </p><p>Menschen, Strukturen und Organisationen, die Busse für die Anreise nach Magdeburg am 12.01.2013 organisieren, melden sich bitte möglichst unter&nbsp;<strong>[email protected]</strong><span style="color: #373737;">&nbsp;(</span><span style="color: #000080;"><span style="text-decoration: underline;"><a href="http://magdeburg-nazifrei.com/wp-content/uploads/2012/11/0x7694CD89.asc">PGP-Schlüssel</a>)<br><br></span></span><span style="text-decoration: underline;"><strong>Raum Berlin-Brandenburg:</strong></span><span style="color: #373737;"> </span></p><p><strong>Abfahrt:&nbsp;</strong><span style="color: #373737;">6 Uhr in Berlin </span></p><p><strong>Kosten:&nbsp;</strong><span style="color: #373737;">10 € pro Person </span></p><p><strong>Anmeldung:&nbsp;</strong>[email protected] </p><p><strong>Dauer:&nbsp;</strong>ca. 3 Stunden </p><p><strong>Ticketverkäufe:&nbsp;</strong></p> <ul> <li><strong>Buchladen Schwarze Risse</strong><span style="color: #373737;">&nbsp;im Mehringhof / Kreuzberg Gneisenaustr. 2a 10961 Berlin Mo – Fr 10.00 – 19.00 Uhr Sa 11.00 – 15.00 Uhr</span></li> <li><strong>Buchladen zur schwankenden Weltkugel</strong><span style="color: #373737;">&nbsp;/ Prenzlauer Berg Kastanienallee 85 &nbsp;10435 Berlin</span></li> <li><strong>Red Stuff</strong><span style="color: #373737;">&nbsp;/ Berlin-Kreuzberg Waldemarstr. 110 10997 Berlin U-Bhf. Görlitzer Bhf &nbsp;Mo. – Fr. 14 – 19 Uhr &nbsp;Sa. 14 – 16 Uhr</span></li> </ul><p> <span style="color: #373737;">oder ihr schreibt uns eine Mail an&nbsp;</span><strong>[email protected]&nbsp;</strong><span style="color: #373737;">(</span><span style="color: #000080;"><span style="text-decoration: underline;"><a href="http://magdeburg-nazifrei.com/wp-content/uploads//2012/12/0x1BD96671.asc">PGP-Schlüssel</a></span></span><span style="color: #373737;">) mit der gewünschten Kartenanzahl.</span> </p><p>&nbsp;</p><p><strong><span style="color: #373737;"><span><span style="text-decoration: underline;"><strong>Halle (Saale)</strong></span></span></span></strong> </p><p> <strong>Abfahrt:</strong><span style="color: #373737;">&nbsp;7:00 Uhr Hallmarkt / Halle(Saale) </span></p><p><strong>Kosten</strong><span style="color: #373737;">: kostenlos </span></p><p><strong>Anmeldung</strong><span style="color: #373737;">: IG Metall Verwaltungsstelle Halle-Dessau; Tel.: 0345 135890; Email:&nbsp;</span><span style="color: #000080;"><span style="text-decoration: underline;"><a href="mailto:[email protected]">[email protected]</a></span></span><span style="color: #373737;">,&nbsp;&nbsp;Anschrift: Böllberger Weg 26; 06110 Halle </span></p><p><strong>Dauer:</strong><span style="color: #373737;">&nbsp;ca.1 Std. </span></p><p><strong>weitere Infos</strong><span style="color: #373737;">: Dieser Bus wird vom Bündnis “</span><span style="color: #000080;"><span style="text-decoration: underline;"><a href="http://www.halle-gegen-rechts.de/">Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage”</a></span></span><span style="color: #373737;">&nbsp;zur Unterstützung der Aktionen gegen den Naziaufmarsch in Magdeburg gestellt. Bitte meldet euch frühzeitig an.</span> </p><p>&nbsp;</p><p><strong><span style="color: #373737;"><span><span style="text-decoration: underline;"><strong>Dresden</strong></span></span></span></strong> </p><p> <strong>Anmeldung</strong><span style="color: #373737;">:&nbsp;&nbsp;Interessierte melden sich unter&nbsp;</span><strong>[email protected]</strong><span style="color: #373737;">&nbsp;oder 0351/8583801.</span> </p><p>&nbsp;</p><p><span style="text-decoration: underline;"><strong>Bremen/Bremerhaven</strong></span> </p><p> <strong><strong><em>Abfahrt: </em></strong></strong>4 Uhr am Bahnhof Bremerhaven und ab 5 Uhr Hauptbahnhof in Bremen<strong> </strong></p><p><strong><strong>Kosten: </strong></strong>10 € pro Ticket<strong> </strong></p><p><strong>Anmeldung:</strong> [email protected] </p><p><strong>Dauer: </strong>ca. 4- 5 Stunden<strong> </strong></p><p><strong><strong>weitere Infos:&nbsp;</strong></strong> tickets wird es im infoladen,&nbsp;in der geschäftsstelle der linken, sowie bei den infoveranstaltungen und auf dem konzert geben.</p><p>&nbsp;</p><p>Organisierte Anreise mit Bussen gibt es ebenfalls aus&nbsp;<strong>Frankfurt(Main)</strong>,&nbsp;<strong>Jena</strong>,&nbsp;<strong>Köln</strong>,<strong>Wuppertal</strong>,&nbsp;<strong>Dortmund</strong>&nbsp;und&nbsp;<strong>Hamburg</strong>.</p>
Auf Grundlage mehrerer konkreter Hinweise gehen wir weiterhin vom 12.01.2013 als Termin des Naziaufmarsches aus. Der von den Nazis ausgewiesene Treffpunkt ist der Magdeburger Hauptbahnhof. Ein Aufmarsch am 19.01.2013 kann nicht ausgeschlossen werden, wird seitens der Nazis nicht intensiv beworben und auch deshalb – wenn er überhaupt stattfindet– weniger Nazis auf die Straße bringen. Der Termin am 12.01.2013 ist unser Fixpunkt. Auch weil Andy Knape am 12.01. als Anmelder wie Redner auftritt und über das größere Mobilisierungspotenzial als der Anmelder vom 19.01.2013 verfügen wird. Die Kampagnenseite zum Aufmarsch kündigt einen Vortreffpunkt an und bittet ausdrücklich um vorherige Kontaktaufnahme der Reisegruppen zur veranstaltenden Initiative gegen das Vergessen. **Aktuelle Infos zum 12.01.2013 in Magdeburg** 1\. Allgemeines 2\. Warnung, Tipps & Tricks 3\. Prominente Unterstützung 4\. Termine 5\. Vorabenddemo am 11.01.2013 6\. Linksradikale Demo am 12.01.2013 7\. Anreisemöglichkeiten **Allgemeines** Auf Grundlage mehrerer konkreter Hinweise gehen wir weiterhin vom 12.01.2013 als Termin des Naziaufmarsches aus. Der von den Nazis ausgewiesene Treffpunkt ist der Magdeburger Hauptbahnhof. Ein Aufmarsch am 19.01.2013 kann nicht ausgeschlossen werden, wird seitens der Nazis nicht intensiv beworben und auch deshalb – wenn er überhaupt stattfindet– weniger Nazis auf die Straße bringen. Der Termin am 12.01.2013 ist unser Fixpunkt. Auch weil Andy Knape am 12.01. als Anmelder wie Redner auftritt und über das größere Mobilisierungspotenzial als der Anmelder vom 19.01.2013 verfügen wird. Die Kampagnenseite zum Aufmarsch kündigt einen Vortreffpunkt an und bittet ausdrücklich um vorherige Kontaktaufnahme der Reisegruppen zur veranstaltenden Initiative gegen das Vergessen. Unser **Szenario I** **„Hauptbahnhof“** steht: Wir werden am 12.01.2013 bereits die Auftaktkundgebung der Nazis blockieren. Bis jetzt soll das der Hauptbahnhof sein. Darauf sind wir vorbereitet. Um eine sichere Anreise zu gewährleisten, mobilisieren wir zur Ankunft um **9 Uhr am Hauptbahnhof**. **Warnung, Tipps & Tricks** Wir warnen an dieser Stelle ausdrücklich vor Polizeigewalt an diesem Tag. Das aggressive und konfrontative Verhalten der Polizei – Erfahrungen aus den Vorjahren - können wir nicht ändern. Die Magdeburger Hundertschaften sind berüchtigt für ihre brutale Konfrontationshaltung und sie verhalten sich auch fern der Route aggressiv. Wir müssen damit rechnen, dass die Cops uns mit Gewalt vom Blockieren abhalten wollen und wir bitten darum, sich im Vorfeld auf solche Gefahrensituationen einzustellen. Bildet bereits im Vorfeld Bezugsgruppen, diskutiert wie weit ihr gemeinsam gehen wollt und akzeptiert eure jeweiligen Grenzen. Nutzt unsere Vernetzung, bittet um Hilfe, wenn ihr nicht weiter wisst oder Unterstützung braucht und sorgt für eure größtmögliche Sicherheit. Das Verhalten der Stadt wie auch der Polizei im Vorfeld lassen uns wissen, dass wir, die die diesen Aufmarsch verhindern wollen, bisher nicht auf breite Akzeptanz in der Bevölkerung und Kommunalpolitik bauen können. Aber auch DIE LINKE. Sachsen-Anhalt, das AWO-Jugendwerk Sachsen-Anhalt, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt, das Bündnis Studierende gegen Rechts, die Front Deutscher Äpfel Sachsen-Anhalt und die JUSOS Magdeburg rufen zu Blockaden auf! Das Interesse daran, diesen Aufmarsch stattfinden zu lassen, ist der Polizei wie den Nazis ein gemeinsames Anliegen. Die Diffamierung der BlockiererInnen als gewaltbereite Chaoten hat bereits begonnen. Für den OB Trümper wie auch das Bündnis gegen Rechts ist der Aufruf des Blockadebündnisses Magdeburg Nazifrei darum inakzeptabel, da mit diesem _unkontrollierbare Gewalt_ einhergehe. Auf Erfahrungen aus Vorjahren kann sich dabei nicht bezogen werden. Das Schüren der Ängste in der Bevölkerung und Leserschaft der Lokalpresse vor jenen, die den Aufmarsch verhindern wollen, dient auch der Rechtfertigung von Polizeigewalt. Uns ist die Verantwortung für jene, die unserem Aufruf folgen, bewusst und wir werden die notwendige Infrastruktur und Versorgung stellen, damit ihr in uns verlässliche AnsprechpartnerInnen findet, die euch helfen können und in jedem Fall auch in der Nachbereitung solidarisch sind. [Tipps & Tricks zum Verhalten auf Demos!](http://magdeburg- nazifrei.com/?page_id=908) **Prominente Unterstützung** Unterstützung erfährt das Bündnis von Kulturschaffenden wie dem Kabarettisten Lars Johansen und der Band A-Trio, wie auch Andre Weiskeller, Interpret des Songs “Magdeburg State of Mind”. Aber auch Poetry-Slammer und Autoren wie Andy Strauß und Dominik Bartels zeichnen den Aufruf mit. Ebenfalls unterzeichneten neben den Szene-Bands “Feine Sahne Fischfilet” und “Früchte des Zorns” auch Musiker wie Hannes Wader und Udo Lindenberg. Der Schauspieler Björn Harras unterstützt die Mobilisierung mit einer Grußbotschaft und appelliert: “Kein Fußbreit dem Faschismus!” Marc-Uwe Kling, Autor, Kabarettist und Liedermacher, spendete seine Abendgage. Besonderer Dank gilt dem Rockmusiker, Maler und Schriftsteller Udo Lindenberg, der dem Bündnis ein mit “Nazi-freies Magdeburg” überschriebenes Kunstwerk geschenkt hat. **Termine** **Zukünftige Mobi-und Infoveranstaltungen:** * 03\. Januar 2013, 18 Uhr, Koordinierungstreffen in MD im einewelt haus (Schellingstraße) * 04\. Januar 2013, 18 Uhr, Mobi- und Infoveranstaltung in Salzwedel, AZ „Kim Hubert“ * 05\. Januar 2013, 17 Uhr, Das Polizeirecht im Verhältnis zur Versammlungsfreiheit - Unüberbrückbare Differenzen?, RLS (Ebendorfer Str. 4) * 06\. Januar 2013, 19 Uhr, Mobikonzi in Bremen, Nachbarschaftshaus Helene-Kaisen in Gröpelingen, Beim Ohlenhof 10 * 07\. Januar 2013, 19 Uhr, Mobi- und Infoveranstaltung in Hildesheim, Kulturfabrik Löseke Hildesheim * 07\. Januar 2013, 19 Uhr, Mobi- und Infoveranstaltung in Berlin, K9 * 07\. Januar 2013, 19 Uhr, Mobi- und Infoveranstaltung in Bremen, Nachbarschaftshaus Helene-Kaisen in Gröpelingen, Beim Ohlenhof 10 * 08\. Januar 2013, 18 Uhr, Mobi- und Infoveranstaltung in Burg, Gemeindehaus (Grünstraße 2) in Burg * 09\. Januar 2013, 18 Uhr, Info und Diskussion in Magdeburg, BUND (Olvenstedter Str. 10) * 09\. Januar 2013, 16:30/19 Uhr Film: Blut muss fließen - Undercover unter Nazis, Haus 14 Campus FH * 09\. Januar 2013, Mobi- und Infoveranstaltung in Gröpelingen, Nachbarschaftshaus Helene-Kaisen in Gröpelingen, Beim Ohlenhof 10 Nähere Hinweise zum Veranstaltungsbeginn und Zeit, falls öffentlich beworben, sind auf unserer [Terminseite]( http://magdeburg-nazifrei.com/?page_id=294) zu finden. **Kurzaufruf: Vorabenddemo am 11.01.2013 in Magdeburg** Für Januar 2013 planen die Nazis der so genannten “Initiative gegen das Vergessen” um Andy Knape (JN-Bundesvorsitzender) und Sascha Braumann (Blood & Honour), ihren alljährlichen Naziaufmarsch in Magdeburg durchzuführen. Bereits zum 14. Mal nehmen die Nazis die Bombardierung der Stadt Magdeburg im 2. Weltkrieg durch alliierte Kräfte zum Anlass, um ihre menschenverachtende und rassistische Politik auf die Straße zu tragen. Dem wollen wir mit allen Mitteln entgegentreten! Einen Abend zuvor rufen wir euch auf, an unserer Vorabenddemo teilzunehmen. Damit geht es uns nicht nur ums Warmlaufen zum Naziaufmarsch am Samstag, sondern wir wollen die antifaschistischen, antirassistischen und solidarischen Inhalte in den Vordergrund rücken. Nach dem NSU-Skandal wurde wieder einmal deutlich, dassman sich nicht auf den Staat und ihre (rassistische) Polizei verlassen sollte und dass es um mehr gehen muss, als den reinen Kampf gegen Nazis. Während Nazis staatlich “subventioniert” werden und ihnen bei einigen ihrer Aufmärsche der rote Teppich von der Polizei ausgerollt wird, sehen sich AntifaschistInnen hingegen wiederholt mit den Repressionsbehörden konfrontiert. Nicht der Widerstand gegen menschenverachtende Propaganda der Faschos und ihrer Helfershelfer ist kriminell, sondern das System, das sie hervorbringt. Umso mehr gilt es weiterhin, einen wirkungsvollen antifaschistischen Selbstschutz in den Stadtteilen (und Städten) zu organisieren sowie eine linke Politik zu stärken, die den Kampf gegen jegliche Unterdrückungsverhältnisse mutig und selbstorganisiert in die eigenen Hände nimmt. In diesem Sinne: Heraus zur antifaschistischen Vorabenddemo! Den Naziaufmarsch in Magdeburg verhindern! **Freitag | 11. Januar 2013 | 18 Uhr | Hauptbahnhof | Magdebu** **rg** ** ** **[http://vorabenddemo-md.tk/](http://vorabenddemo-md.tk)** **Auftaktkundgebung der Antifa Demo am 12.01.2013: Julius-Bremer-Straße** Die Demonstration startet 10.30 Uhr am Mahnmal für die alte Synagoge Magdeburgs (Julius-Bremer-Str.) in der Magdeburger Innenstadt. Die Demoroute führt unmittelbar am Hauptbahnhof, dem geplanten Auftaktkundgebungsort der Nazis, vorbei. <http://365tageoffensiv.blogsport.eu/> **Anreise** Günstige Zugverbindungen für die Anreise per Bahn findet ihr auf unserer Webseite im Menüpunkt „[Busbörse](http://magdeburg- nazifrei.com/?page_id=797)“. Menschen, Strukturen und Organisationen, die Busse für die Anreise nach Magdeburg am 12.01.2013 organisieren, melden sich bitte möglichst unter **[email protected]** ([PGP-Schlüssel](http://magdeburg- nazifrei.com/wp-content/uploads/2012/11/0x7694CD89.asc)) **Raum Berlin-Brandenburg:** **Abfahrt: **6 Uhr in Berlin **Kosten: **10 € pro Person **Anmeldung: **[email protected] **Dauer: **ca. 3 Stunden **Ticketverkäufe: ** * **Buchladen Schwarze Risse** im Mehringhof / Kreuzberg Gneisenaustr. 2a 10961 Berlin Mo – Fr 10.00 – 19.00 Uhr Sa 11.00 – 15.00 Uhr * **Buchladen zur schwankenden Weltkugel** / Prenzlauer Berg Kastanienallee 85 10435 Berlin * **Red Stuff** / Berlin-Kreuzberg Waldemarstr. 110 10997 Berlin U-Bhf. Görlitzer Bhf Mo. – Fr. 14 – 19 Uhr Sa. 14 – 16 Uhr oder ihr schreibt uns eine Mail an **[email protected] **([PGP- Schlüssel](http://magdeburg-nazifrei.com/wp- content/uploads//2012/12/0x1BD96671.asc)) mit der gewünschten Kartenanzahl. ** **Halle (Saale)**** **Abfahrt:** 7:00 Uhr Hallmarkt / Halle(Saale) **Kosten** : kostenlos **Anmeldung** : IG Metall Verwaltungsstelle Halle-Dessau; Tel.: 0345 135890; Email: [[email protected]](mailto:[email protected]), Anschrift: Böllberger Weg 26; 06110 Halle **Dauer:** ca.1 Std. **weitere Infos** : Dieser Bus wird vom Bündnis “[Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage”](http://www.halle-gegen-rechts.de/) zur Unterstützung der Aktionen gegen den Naziaufmarsch in Magdeburg gestellt. Bitte meldet euch frühzeitig an. ** **Dresden**** **Anmeldung** : Interessierte melden sich unter **dresden- [email protected]** oder 0351/8583801. **Bremen/Bremerhaven** ****_Abfahrt:_**** 4 Uhr am Bahnhof Bremerhaven und ab 5 Uhr Hauptbahnhof in Bremen **** ****Kosten:**** 10 € pro Ticket **** **Anmeldung:** [email protected] **Dauer:** ca. 4- 5 Stunden **** ****weitere Infos: **** tickets wird es im infoladen, in der geschäftsstelle der linken, sowie bei den infoveranstaltungen und auf dem konzert geben. Organisierte Anreise mit Bussen gibt es ebenfalls aus **Frankfurt(Main)** , **Jena** , **Köln** , **Wuppertal** , **Dortmund** und **Hamburg**.
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ANTISPEZIESISTISCHE AKTION TÜBINGEN
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Pro-Sarrazin-Aufkleber und was dahinter steckt
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Tübingen" ]
[ "Deutschland", "D-Mitte" ]
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<p>Auch in Tübingen sind Pro-Sarrazin-Aufkleber aufgetaucht. Sie zeigen ein Bild von Thilo Sarrazin und der Aufschrift "WENDE". Aufkleber dieser Art sind bisher vor allem mit der zusätzlichen Aufschrift "www.sezession.de" bekannt.
<p>Auch in Tübingen sind Pro-Sarrazin-Aufkleber aufgetaucht. Sie zeigen ein Bild von Thilo Sarrazin und der Aufschrift "WENDE". Aufkleber dieser Art sind bisher vor allem mit der zusätzlichen Aufschrift "www.sezession.de" bekannt.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Die Zeitschrift <em>Sezession</em> wurde 2003 vom <em>Institut für Staatspolitik</em> (IfS) gegründet; mit dem 2. Februar 2009 wurde die Website der Zeitschrift zum Internetportal beziehungsweise Blog erweitert. Das der rechten Wochenzeitung <em>Junge Freiheit</em> nahestehende IfS veranstaltet regelmäßig Sommer- und Winterakademien, an denen auch schon Mitglieder der <em>Nationaldemokratischen Partei Deutschlands</em> (NPD) und deren Nachwuchsorganisation <em>Junge Nationaldemokraten</em> (JN) teilnahmen. Bekanntestes Beispiel ist der sächsische NPD-Landtagsabgeordnete Arne Schimmer. Das von Erik Lehnert (Geschäftsführung) und Karlheinz Weißmann (wissenschaftlicher Leiter) geführte Institut gilt als Denkfabrik der Neuen Rechten. </p><p>&nbsp;</p><p>Diese macht gerade in ganz Europa mobil gegen "den Islam" und erzielt dabei immer größere (Wahl-)Erfolge. Dass es in Deutschland noch keine erfolgreiche rechtspopulistische Partei mit diesem Thema gibt, ist eine Ausnahme. Das Nachrichtenmagazin <em>Der Spiegel</em> schreibt diese Woche unter der Überschrift <em>Kontinent der Angst</em>: "Seit der SPD-Politiker Thilo Sarrazin ein Buch geschrieben hat, in dem muslimische Zuwanderer als existentielle Bedrohung für Deutschland erscheinen, und seit Sarrazin dafür auch Zuspruch erfahren hat, fragen sich viele Leitartikler, Forscher, Politiker, ob Deutschland ein Sonderfall bleiben wird. Es ist bisher fast das einzige Land in Westeuropa, in dem noch keine rechtspopulistische Partei den Volkszorn auf den Islam und das Establishment bündelt." In Ungarn, in der Schweiz und in Italien befinden sich solche Parteien bereits in der Regierung. Zunehmend wird von diesen Kräften ein (Neo- oder Kultur-)Rassismus gegen Muslime geschürt. </p><p>&nbsp;</p><p>Anders als im modernen Rassismus seit dem 14. und 15. Jahrhundert, bei dem z.B. auch Muslime in Spanien aufgrund ihres "Blutes" diskriminiert wurden (die "Estatutos de limpieza de sangre", also Statuten von der "Reinheit des Blutes", die erstmalig 1449 für den Rat der Stadt Toledo niedergelegt wurden, gelten einigen Autoren als Vorwegnahme der Nürnberger Rassegesetze), ist der biologische Rassenbegriff nach dem Holocaust in Verruf geraten, so dass heutzutage kaum mehr jemand als Rassist gelten will. Diskriminierung gibt es aber natürlich nach wie vor. Gegenwärtig erleben wir die zunehmende Schließung westlich-europäischer Gesellschaften, die in der Konstruktion eines "orientalischen Anderen" ein neues, "okzidentales" Selbst suchen. Im Unterschied zur binarisierten Systemkonkurrenz des Kalten Krieges findet eine Verschiebung und Neukonstituierung (west-)europäischer Identitäten statt; diese Selbstvergewisserungsprozesse spitzen sich insbesondere seit "9/11" in ihren Projektionen auf einen bedrohlichen "Orient" zu. Dazu bedienen sie sich eines Konglomerats von unberechenbaren Schurkenstaaten, omnipräsenten TerroristInnen und anpassungsverweigernden muslimischen MigrantInnen. Leidenschaftliche und nicht selten rassistisch und sexistisch geführte Debatten um die Grenzziehungen werden geführt. </p><p>&nbsp;</p><p>Für dieses Phänomen wurde der Begriff <em>Okzidentalismus</em> geprägt. Es geht dabei "um die Herstellung von orientalisierter Andersheit bei gleichzeitiger Vergewisserung von okzidentalisierenden ‚Eigen‘-heiten"; das Konzept wurde geprägt durch Fernando Coronil.<sup><a href="#fn1285686798080n">1</a></sup> </p><p>Als Okzidentalismus bezeichnet Coronil "[...] all jene Praktiken der Repräsentation, die an der Produktion von Konzeptionen der Welt beteiligt sind", die "(1) die Komponenten der Welt in abgegrenzte Einheiten unterteilen; (2) ihre relationalen Geschichten voneinander trennen; (3) Differenz in Hierarchie verwandeln; (4) diese Repräsentationen naturalisieren; und so (5) an der Reproduktion existierender asymmetrischer Machtbeziehungen, und sei es noch so unbewußt, beteiligt sind".<sup><a href="#fn1285686822902n">2</a></sup> </p><p>&nbsp;</p><p>Es ist auch die Rede von einem "Neo-Rassismus" ohne Rassen,<sup><a href="#fn1285686847358n">3</a></sup> der sich dadurch auszeichnet, nun statt Biologie eine angeblich unveränderbare kulturelle Differenz in Stellung zu bringen, auch differentialistische oder kulturalistische Rassismen genannt. </p><p>Ina Kerner fasst zusammen: "Die zentralen Merkmale des differentialistischen bzw. "Neo-Rassismus" sind erstens, dass er unter Rekurs auf kulturelle Differenzpostulate operiert und auf biologische Verweise verzichtet und zweitens, dass er statt Hierarchien zwischen verschiedenen "Rassen" Unterschiede zwischen verschiedenen Kulturen postuliert. […] Zielrichtung des differentialistischen "ausländer"- beziehungsweise "fremden"-feindlichen Neo-Rassismus [ist] die Reinhaltung beziehungsweise Entmischung von homogen vorgestellten Kollektiven, meist Nationen".<sup><a href="#fn1285686865477n">4</a></sup> </p><p>&nbsp;</p><p>Für den peruanischen Soziologen Aníbal Quijano erfolgte die Verbreitung des Eurozentrismus mit Hilfe von zwei "Gründungsmythen", von denen auch das neo-rassistische Denken noch geprägt ist: Vom <em>Evolutionismus</em> als der Vorstellung, dass die Menschheit eine lineare Entwicklung mehrerer aufeinander folgenden Stufen von einem ursprünglichen Naturzustand bis zur westlichen Zivilisation zu durchlaufen hatte, und vom <em>Dualismus</em> als Ansicht, dass die Unterschiede zwischen EuropäerInnen und Nicht-EuropäerInnen über unüberwindbare natürliche Kategorien wie primitiv-zivilisiert, irrational-rational, traditionell-modern erklärt werden können.<sup><a href="#fn1285686888428n">5</a></sup> - "Diesen beiden Mythen sowie der logischen Verbindung zwischen ihnen lag die Natur-Kultur-Dichotomie zugrunde", meint Manuela Boatcă dazu.<sup><a href="#fn1285686906044n">6</a></sup> </p><p>Hierbei handelt es sich um die "konstitutiven Mechanismen sozialer Differenzierung im modernen Weltsystem, demzufolge Frauen, Kinder, ältere Menschen, Arme, Nicht-Weiße, Menschen der Peripherie und Tiere der natürlichen Welt zugerechnet und somit als ungeordnet, lohn-unwürdig, rechtmäßig ausbeutbar und kontrollbedürftig angesehen wurden. Weiße Männer aus oder in Zentrumsregionen stellten das Gegenteil dessen dar und waren somit mit der Kontrolle der Ersteren betraut".<sup><a href="#fn1285686930545n">7</a></sup> </p><p>Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Logik des Evolutionismus wie des Dualismus in die Praxis umgesetzt. Die daraus resultierende Hierarchisierung von Differenz war abwechselnd um Konzepte von Rasse, ethnischer Herkunft, oder beides herum organisiert. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nahm der okzidentalistische Diskurs eine besonders komplexe Form an, als es zu einer kognitiven Verunschärfung seiner zentralen Begrifflichkeit kam: Mit Ende des Zweiten Weltkrieges fand die Dekolonialisierung der Welt, die Delegitimierung des wissenschaftlichen Rassismus (d.h. der "rassischen" Diskriminierung mittels einer biologischen Rhetorik) statt. Nun wurde zunehmend auf einen naturalisierten Kulturbegriff rekurriert (im Sinne desjenigen, den Huntington verwendet, um den "samtenen Vorhang" durch Europa zu(zu)ziehen). "Geographisch entfernte Kulturen wurden entsprechend als geschlossene Einheiten mit jeweils inkompatiblen Werten und Normen behandelt, die sie auf unterschiedliche, aber ebenfalls unvereinbare Stufen in einem linearen Prozess wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung stellten. Ihre Interaktion war deshalb notwendigerweise ein Zusammenprall (clash)".<sup><a href="#fn1285686952825n">8</a></sup> </p><p>&nbsp;</p><p>Diese diskursive Verschiebung vom biologischen zum kulturellen Rassismus geht mit einer scheinbaren Verlagerung des Schwerpunkts von "Rasse" zu Ethnizität einher. Gerade die Äußerungen von Thilo Sarrazin, der behauptet, Muslime seien weniger intelligent und Intelligenz sei vererbbar, so dass es die muslimischen Einwanderer nie "zu etwas bringen" könnten, oder ein "jüdisches Gen" annimmt, zeigen, dass der Neo-Rassimus auch immer wieder auf die Biologie rekurrieren kann. Tatsächlich handelt es sich bei den Positionen Sarrazins um eugenische Vorstellungen - die Eugeniker plädierten ja ebenfalls für eine Bevölkerungs- und Gesundheitspolitik, die den Anteil positiv bewerteter Erbanlagen vergrößern und den negativ bewerteter Erbanlagen verringern sollte. </p><p>Sigmar Gabriel wunderte sich vor Kurzem, dass ein solcher Rückgriff auf die Eugenik in Deutschland gar nicht mehr auffalle. Sarrazin halte das Entstehen von „oben“ und „unten“ in unserer Gesellschaft für das Ergebnis natürlicher Auslese durch Vererbung und greife dabei auf bevölkerungspolitische Theorien zurück, „die Ende des 19. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Grundlage für die schrecklichsten Verirrungen politischer Bewegungen wurden“.<sup><a href="#fn1286060834584n">9</a></sup> Wundern kann man sich allerdings auch darüber, dass Gabriel nicht aufzufallen scheint, dass die Sozialgesetzgebung der BRD längst eugenischen Charakter hat - der kürzlich beschlossene zukünftige Wegfall des Elterngeldes für Langzeitarbeitslose ist nur ein Beispiel für Maßnahmen sozialer Auslese. </p><p>&nbsp;</p><p><em>Die materielle Basis jeder ideologischen Legitimation für Unterdrückungsverhältnisse muss angegriffen, der Rassismus in all seinen Wandlungen sowie alles, was die Klassenherrschaft und andere Herrschaftsverhältnisse befestigt, bekämpft werden, damit die Gesellschaft frei werden kann!</em></p><p><em><br></em></p><ol> <li>Fernando Coronil: <em>Beyond Occidentalism. Toward Nonimperial Geohistorical Categories,</em> in: <em>Cultural Anthropology</em> 11 (1), 51-87. [<a href="#fn1285686798080">zurück</a>]</li> <li>zitiert nach der deutschen Übersetzung: <em>Jenseits des Okzidentalismus. Unterwegs zu nichtimperialen geohistorischen Kategorien,</em> in: Sebastian Conrad, Shalini Randeria (Hg.): <em>Jenseits des Eurozentrismus. Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften,</em> Frankfurt a.M. 2002, 177-218, 184. [<a href="#fn1285686822902">zurück</a>]</li> <li>vgl.: Étienne Balibar, Immanel Wallerstein: <em>Rasse, Klasse und Nation. Ambivalente Identitäten,</em> Hamburg 1990, 28. [<a href="#fn1285686847358">zurück</a>]</li> <li>Ina Kerner: <em>Differenzen und Macht. Zur Anatomie von Rassismus und Sexismus,</em> Frankfurt a.M. 2009, 134. [<a href="#fn1285686865477">zurück</a>]</li> <li>Aníbal Quijano: <em>Coloniality of Power, Eurocentrism, and Latin America,</em> in: <em>Nepantla Views from South</em> 1 (3), 2000, 533-574, 556, 543. [<a href="#fn1285686888428">zurück</a>]</li> <li>Manuela Boatcă: <em>Lange Wellen des Okzidentalismus. Ver-Fremden von Geschlecht, "Rasse" und Ethnizität im modernen Weltsystem,</em> in: Gabriele Dietze, Claudia Brunner, Edith Wenzel (Hg.): <em>Kritik des Okzidentalismus. Transdisziplinäre Beiträge zu (Neo-)Orientalismus und Geschlecht,</em> Bielefeld 2009, 233-250. [<a href="#fn1285686906044">zurück</a>]</li> <li>ebd. - Boatcă gibt hier die Position von Sheila Pelizzon wieder (<em>Writing on Gender in World-Systems Perspective,</em> in: Ramón Grosfoguel, Ana-Margarita Cervantes-Rodríguez (Hg.): <em>The Modern/Colonial Capitalist World-System in the Twentieth Century,</em> Westport 199-211). [<a href="#fn1285686930545">zurück</a>]</li> <li>ebd., 244. [<a href="#fn1285686952825">zurück</a>]</li> <li>http://www.zeit.de/2010/38/SPD-Sigmar-Gabriel. [<a href="#fn1286060834584">zurück</a>]</li> </ol><p>&nbsp;</p> <p><a href="http://asatue.blogsport.de/"><strong>ANTISPEZIESISTISCHE AKTION TÜBINGEN</strong></a></p>
Auch in Tübingen sind Pro-Sarrazin-Aufkleber aufgetaucht. Sie zeigen ein Bild von Thilo Sarrazin und der Aufschrift "WENDE". Aufkleber dieser Art sind bisher vor allem mit der zusätzlichen Aufschrift "www.sezession.de" bekannt. Die Zeitschrift _Sezession_ wurde 2003 vom _Institut für Staatspolitik_ (IfS) gegründet; mit dem 2. Februar 2009 wurde die Website der Zeitschrift zum Internetportal beziehungsweise Blog erweitert. Das der rechten Wochenzeitung _Junge Freiheit_ nahestehende IfS veranstaltet regelmäßig Sommer- und Winterakademien, an denen auch schon Mitglieder der _Nationaldemokratischen Partei Deutschlands_ (NPD) und deren Nachwuchsorganisation _Junge Nationaldemokraten_ (JN) teilnahmen. Bekanntestes Beispiel ist der sächsische NPD-Landtagsabgeordnete Arne Schimmer. Das von Erik Lehnert (Geschäftsführung) und Karlheinz Weißmann (wissenschaftlicher Leiter) geführte Institut gilt als Denkfabrik der Neuen Rechten. Diese macht gerade in ganz Europa mobil gegen "den Islam" und erzielt dabei immer größere (Wahl-)Erfolge. Dass es in Deutschland noch keine erfolgreiche rechtspopulistische Partei mit diesem Thema gibt, ist eine Ausnahme. Das Nachrichtenmagazin _Der Spiegel_ schreibt diese Woche unter der Überschrift _Kontinent der Angst_ : "Seit der SPD-Politiker Thilo Sarrazin ein Buch geschrieben hat, in dem muslimische Zuwanderer als existentielle Bedrohung für Deutschland erscheinen, und seit Sarrazin dafür auch Zuspruch erfahren hat, fragen sich viele Leitartikler, Forscher, Politiker, ob Deutschland ein Sonderfall bleiben wird. Es ist bisher fast das einzige Land in Westeuropa, in dem noch keine rechtspopulistische Partei den Volkszorn auf den Islam und das Establishment bündelt." In Ungarn, in der Schweiz und in Italien befinden sich solche Parteien bereits in der Regierung. Zunehmend wird von diesen Kräften ein (Neo- oder Kultur-)Rassismus gegen Muslime geschürt. Anders als im modernen Rassismus seit dem 14. und 15. Jahrhundert, bei dem z.B. auch Muslime in Spanien aufgrund ihres "Blutes" diskriminiert wurden (die "Estatutos de limpieza de sangre", also Statuten von der "Reinheit des Blutes", die erstmalig 1449 für den Rat der Stadt Toledo niedergelegt wurden, gelten einigen Autoren als Vorwegnahme der Nürnberger Rassegesetze), ist der biologische Rassenbegriff nach dem Holocaust in Verruf geraten, so dass heutzutage kaum mehr jemand als Rassist gelten will. Diskriminierung gibt es aber natürlich nach wie vor. Gegenwärtig erleben wir die zunehmende Schließung westlich-europäischer Gesellschaften, die in der Konstruktion eines "orientalischen Anderen" ein neues, "okzidentales" Selbst suchen. Im Unterschied zur binarisierten Systemkonkurrenz des Kalten Krieges findet eine Verschiebung und Neukonstituierung (west-)europäischer Identitäten statt; diese Selbstvergewisserungsprozesse spitzen sich insbesondere seit "9/11" in ihren Projektionen auf einen bedrohlichen "Orient" zu. Dazu bedienen sie sich eines Konglomerats von unberechenbaren Schurkenstaaten, omnipräsenten TerroristInnen und anpassungsverweigernden muslimischen MigrantInnen. Leidenschaftliche und nicht selten rassistisch und sexistisch geführte Debatten um die Grenzziehungen werden geführt. Für dieses Phänomen wurde der Begriff _Okzidentalismus_ geprägt. Es geht dabei "um die Herstellung von orientalisierter Andersheit bei gleichzeitiger Vergewisserung von okzidentalisierenden ‚Eigen‘-heiten"; das Konzept wurde geprägt durch Fernando Coronil.1 Als Okzidentalismus bezeichnet Coronil "[...] all jene Praktiken der Repräsentation, die an der Produktion von Konzeptionen der Welt beteiligt sind", die "(1) die Komponenten der Welt in abgegrenzte Einheiten unterteilen; (2) ihre relationalen Geschichten voneinander trennen; (3) Differenz in Hierarchie verwandeln; (4) diese Repräsentationen naturalisieren; und so (5) an der Reproduktion existierender asymmetrischer Machtbeziehungen, und sei es noch so unbewußt, beteiligt sind".2 Es ist auch die Rede von einem "Neo-Rassismus" ohne Rassen,3 der sich dadurch auszeichnet, nun statt Biologie eine angeblich unveränderbare kulturelle Differenz in Stellung zu bringen, auch differentialistische oder kulturalistische Rassismen genannt. Ina Kerner fasst zusammen: "Die zentralen Merkmale des differentialistischen bzw. "Neo-Rassismus" sind erstens, dass er unter Rekurs auf kulturelle Differenzpostulate operiert und auf biologische Verweise verzichtet und zweitens, dass er statt Hierarchien zwischen verschiedenen "Rassen" Unterschiede zwischen verschiedenen Kulturen postuliert. […] Zielrichtung des differentialistischen "ausländer"- beziehungsweise "fremden"-feindlichen Neo- Rassismus [ist] die Reinhaltung beziehungsweise Entmischung von homogen vorgestellten Kollektiven, meist Nationen".4 Für den peruanischen Soziologen Aníbal Quijano erfolgte die Verbreitung des Eurozentrismus mit Hilfe von zwei "Gründungsmythen", von denen auch das neo- rassistische Denken noch geprägt ist: Vom _Evolutionismus_ als der Vorstellung, dass die Menschheit eine lineare Entwicklung mehrerer aufeinander folgenden Stufen von einem ursprünglichen Naturzustand bis zur westlichen Zivilisation zu durchlaufen hatte, und vom _Dualismus_ als Ansicht, dass die Unterschiede zwischen EuropäerInnen und Nicht-EuropäerInnen über unüberwindbare natürliche Kategorien wie primitiv-zivilisiert, irrational- rational, traditionell-modern erklärt werden können.5 \- "Diesen beiden Mythen sowie der logischen Verbindung zwischen ihnen lag die Natur-Kultur-Dichotomie zugrunde", meint Manuela Boatcă dazu.6 Hierbei handelt es sich um die "konstitutiven Mechanismen sozialer Differenzierung im modernen Weltsystem, demzufolge Frauen, Kinder, ältere Menschen, Arme, Nicht-Weiße, Menschen der Peripherie und Tiere der natürlichen Welt zugerechnet und somit als ungeordnet, lohn-unwürdig, rechtmäßig ausbeutbar und kontrollbedürftig angesehen wurden. Weiße Männer aus oder in Zentrumsregionen stellten das Gegenteil dessen dar und waren somit mit der Kontrolle der Ersteren betraut".7 Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Logik des Evolutionismus wie des Dualismus in die Praxis umgesetzt. Die daraus resultierende Hierarchisierung von Differenz war abwechselnd um Konzepte von Rasse, ethnischer Herkunft, oder beides herum organisiert. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nahm der okzidentalistische Diskurs eine besonders komplexe Form an, als es zu einer kognitiven Verunschärfung seiner zentralen Begrifflichkeit kam: Mit Ende des Zweiten Weltkrieges fand die Dekolonialisierung der Welt, die Delegitimierung des wissenschaftlichen Rassismus (d.h. der "rassischen" Diskriminierung mittels einer biologischen Rhetorik) statt. Nun wurde zunehmend auf einen naturalisierten Kulturbegriff rekurriert (im Sinne desjenigen, den Huntington verwendet, um den "samtenen Vorhang" durch Europa zu(zu)ziehen). "Geographisch entfernte Kulturen wurden entsprechend als geschlossene Einheiten mit jeweils inkompatiblen Werten und Normen behandelt, die sie auf unterschiedliche, aber ebenfalls unvereinbare Stufen in einem linearen Prozess wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung stellten. Ihre Interaktion war deshalb notwendigerweise ein Zusammenprall (clash)".8 Diese diskursive Verschiebung vom biologischen zum kulturellen Rassismus geht mit einer scheinbaren Verlagerung des Schwerpunkts von "Rasse" zu Ethnizität einher. Gerade die Äußerungen von Thilo Sarrazin, der behauptet, Muslime seien weniger intelligent und Intelligenz sei vererbbar, so dass es die muslimischen Einwanderer nie "zu etwas bringen" könnten, oder ein "jüdisches Gen" annimmt, zeigen, dass der Neo-Rassimus auch immer wieder auf die Biologie rekurrieren kann. Tatsächlich handelt es sich bei den Positionen Sarrazins um eugenische Vorstellungen - die Eugeniker plädierten ja ebenfalls für eine Bevölkerungs- und Gesundheitspolitik, die den Anteil positiv bewerteter Erbanlagen vergrößern und den negativ bewerteter Erbanlagen verringern sollte. Sigmar Gabriel wunderte sich vor Kurzem, dass ein solcher Rückgriff auf die Eugenik in Deutschland gar nicht mehr auffalle. Sarrazin halte das Entstehen von „oben“ und „unten“ in unserer Gesellschaft für das Ergebnis natürlicher Auslese durch Vererbung und greife dabei auf bevölkerungspolitische Theorien zurück, „die Ende des 19. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Grundlage für die schrecklichsten Verirrungen politischer Bewegungen wurden“.9 Wundern kann man sich allerdings auch darüber, dass Gabriel nicht aufzufallen scheint, dass die Sozialgesetzgebung der BRD längst eugenischen Charakter hat - der kürzlich beschlossene zukünftige Wegfall des Elterngeldes für Langzeitarbeitslose ist nur ein Beispiel für Maßnahmen sozialer Auslese. _Die materielle Basis jeder ideologischen Legitimation für Unterdrückungsverhältnisse muss angegriffen, der Rassismus in all seinen Wandlungen sowie alles, was die Klassenherrschaft und andere Herrschaftsverhältnisse befestigt, bekämpft werden, damit die Gesellschaft frei werden kann!_ _ _ 1. Fernando Coronil: _Beyond Occidentalism. Toward Nonimperial Geohistorical Categories,_ in: _Cultural Anthropology_ 11 (1), 51-87. [zurück] 2. zitiert nach der deutschen Übersetzung: _Jenseits des Okzidentalismus. Unterwegs zu nichtimperialen geohistorischen Kategorien,_ in: Sebastian Conrad, Shalini Randeria (Hg.): _Jenseits des Eurozentrismus. Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften,_ Frankfurt a.M. 2002, 177-218, 184. [zurück] 3. vgl.: Étienne Balibar, Immanel Wallerstein: _Rasse, Klasse und Nation. Ambivalente Identitäten,_ Hamburg 1990, 28. [zurück] 4. Ina Kerner: _Differenzen und Macht. Zur Anatomie von Rassismus und Sexismus,_ Frankfurt a.M. 2009, 134. [zurück] 5. Aníbal Quijano: _Coloniality of Power, Eurocentrism, and Latin America,_ in: _Nepantla Views from South_ 1 (3), 2000, 533-574, 556, 543. [zurück] 6. Manuela Boatcă: _Lange Wellen des Okzidentalismus. Ver-Fremden von Geschlecht, "Rasse" und Ethnizität im modernen Weltsystem,_ in: Gabriele Dietze, Claudia Brunner, Edith Wenzel (Hg.): _Kritik des Okzidentalismus. Transdisziplinäre Beiträge zu (Neo-)Orientalismus und Geschlecht,_ Bielefeld 2009, 233-250. [zurück] 7. ebd. - Boatcă gibt hier die Position von Sheila Pelizzon wieder ( _Writing on Gender in World-Systems Perspective,_ in: Ramón Grosfoguel, Ana-Margarita Cervantes-Rodríguez (Hg.): _The Modern/Colonial Capitalist World-System in the Twentieth Century,_ Westport 199-211). [zurück] 8. ebd., 244. [zurück] 9. http://www.zeit.de/2010/38/SPD-Sigmar-Gabriel. [zurück] [**ANTISPEZIESISTISCHE AKTION TÜBINGEN**](http://asatue.blogsport.de/)
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Op langer Marsch
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Vereinigte Kameradschaft Deutschland (VKD) - Eine Dokumentation
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Deutschland" ]
[ "Deutschland" ]
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<p>Vor einigen Monaten sind wir in sozialen Netzwerken, vor allem auf Facebook, auf einige Nazis gestoßen, die sich mittlerweile organisiert haben. Daraus ist die „Vereinigte Kameradschaft Deutschland“, kurz V K D, entstanden. Wir haben diesen Prozess begleitet und präsentieren heute den Stand der „Organisation“ der V K D.</p><p><strong>
<p>Vor einigen Monaten sind wir in sozialen Netzwerken, vor allem auf Facebook, auf einige Nazis gestoßen, die sich mittlerweile organisiert haben. Daraus ist die „Vereinigte Kameradschaft Deutschland“, kurz V K D, entstanden. Wir haben diesen Prozess begleitet und präsentieren heute den Stand der „Organisation“ der V K D.</p><p><strong><!--break--></strong></p><p><br>Die V K D hat mittlerweile ca. 50 Mitglieder in ganz Deutschland und hat für diese auch schon viele Posten geschaffen, ganz wie es sich für einen ordentlichen deutschen Verein gehört (s. Dokument unten). Ansonsten beschränken sich die Aktivitäten der V K D auf das Handeln mit V K D Klamotten , den Besuch von Nazidemos und vielen internen Streitigkeiten, sei es untereinander oder mit anderen „Kameradschaften“. Desöfteren wurden sie auch bei Facebook „unterwandert“ bzw. die Mitglieder geoutet, veröffentlicht und die Profile gelöscht. Auch wenn die einzelnen Mitglieder dieses Nazivereins nicht zu den hellsten Exemplaren gehören und diese „stolzen Deutschen“ ihre eigene Sprache nicht beherrschen (s. Satzung unten), sind sie nicht zu unterschätzen. Drohungen und Bedrohungen gegen Ausländer/innen, Andersdenkende, Jüdinnen und Juden sowie gegen Linke sind an der Tagesordnung. Nicht wenige Mitglieder saßen schon wegen Gewalttätigkeiten und anderen Delikten im Knast.<br><br>Wir stellen hier die einzelnen Mitglieder sowie die Organisationsstruktur vor und stellen einige Dokumente zur Verfügung, damit sich jede/r ein eigenes Bild machen kann. Wir haben bewusst darauf verzichtet Anschriften o.ä. zu veröffentlichen. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br><br>Operation langer Marsch, Februar 2012</p>
Vor einigen Monaten sind wir in sozialen Netzwerken, vor allem auf Facebook, auf einige Nazis gestoßen, die sich mittlerweile organisiert haben. Daraus ist die „Vereinigte Kameradschaft Deutschland“, kurz V K D, entstanden. Wir haben diesen Prozess begleitet und präsentieren heute den Stand der „Organisation“ der V K D. **** Die V K D hat mittlerweile ca. 50 Mitglieder in ganz Deutschland und hat für diese auch schon viele Posten geschaffen, ganz wie es sich für einen ordentlichen deutschen Verein gehört (s. Dokument unten). Ansonsten beschränken sich die Aktivitäten der V K D auf das Handeln mit V K D Klamotten , den Besuch von Nazidemos und vielen internen Streitigkeiten, sei es untereinander oder mit anderen „Kameradschaften“. Desöfteren wurden sie auch bei Facebook „unterwandert“ bzw. die Mitglieder geoutet, veröffentlicht und die Profile gelöscht. Auch wenn die einzelnen Mitglieder dieses Nazivereins nicht zu den hellsten Exemplaren gehören und diese „stolzen Deutschen“ ihre eigene Sprache nicht beherrschen (s. Satzung unten), sind sie nicht zu unterschätzen. Drohungen und Bedrohungen gegen Ausländer/innen, Andersdenkende, Jüdinnen und Juden sowie gegen Linke sind an der Tagesordnung. Nicht wenige Mitglieder saßen schon wegen Gewalttätigkeiten und anderen Delikten im Knast. Wir stellen hier die einzelnen Mitglieder sowie die Organisationsstruktur vor und stellen einige Dokumente zur Verfügung, damit sich jede/r ein eigenes Bild machen kann. Wir haben bewusst darauf verzichtet Anschriften o.ä. zu veröffentlichen. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Operation langer Marsch, Februar 2012
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Autonomous Media Collective Crete
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The Wehrmacht in Crete: “No more reluctance regarding innocent men, women and children”
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[ "Antifaschismus", "Antimilitarismus & Krieg", "Freiräume & Wohnungsnot" ]
[ "Griechenland", "Kreta" ]
[ "Weltweit" ]
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<p>Crete – most Germans think of nothing more than a holiday island in the Mediterranean when they hear the name. Nowadays, it is little-known that on the 20th of May 1941 the German Wehrmacht started an invasion and occupied the island for four years. German soldiers – especially the special forces of paratroopers and mountain infantry – committed barbarous massacres among the civilian population and took vengeance for the Cretan resistance movement Andartiko who opposed the German attack by burning down entire villages. We have been following the tracks of history and interviewed survivors on the occasion of an anniversary week of an anarchist squat in Heraklion. Nothing is forgotten or forgiven!</p><p>
<p>Crete – most Germans think of nothing more than a holiday island in the Mediterranean when they hear the name. Nowadays, it is little-known that on the 20th of May 1941 the German Wehrmacht started an invasion and occupied the island for four years. German soldiers – especially the special forces of paratroopers and mountain infantry – committed barbarous massacres among the civilian population and took vengeance for the Cretan resistance movement Andartiko who opposed the German attack by burning down entire villages. We have been following the tracks of history and interviewed survivors on the occasion of an anniversary week of an anarchist squat in Heraklion. Nothing is forgotten or forgiven!</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><strong>An anarchist week in Heraklion</strong></p><p>&nbsp;</p><p>The journey into the past was triggered by an anarchist week in Heraklion. The <a href="http://evagelismos.squat.gr">Evagelismos Squat</a> in <a href="https://www.openstreetmap.org/way/299058890">18 Theotokopoulou Street </a>in <a href="http://candiaalternativa.info">Heraklion</a> celebrated its <a href="http://evagelismos.squat.gr/?p=2565">13th anniversary </a>from the 22nd until the 28th of June 2015. The anarchist squat is located in the old town of Heraklion only two streets from the harbour and not far away from the central Platia Venizelou, the Lions Square. The square is named after the Lions' Fountain which originates from the times of the <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Republic_of_Venice">Venetian</a> occupation. It began after the <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Fourth_Crusade">Fourth Crusade</a> in 1204 and ended after a 21 years <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Siege_of_Candia">siege</a> of Heraklion in 1669. Even though the actual reason why the fountain has no water are the corrosion damages to the Lions of Saint Mark, the fountain is nevertheless a symbol for the water shortage which is perceptible on the whole island. Recently, the Nazi party Golden Dawn announced to open an office near the squat. In the night before the official opening ceremony, anarchists broke down the office and took the front door with them. They also convinced the shopkeepers that having Nazis in the neighbourhood might be bad for business. All this has led to an early end of Golden Dawn in the old town of Heraklion. <a href="https://www.antifainfoblatt.de/artikel/%E2%80%9Edie-antifa-hat-es-mit-viel-m%C3%BChe-geschafft-auf-den-stra%C3%9Fen-dominant-zu-sein%E2%80%9C">Antifascist politics</a> against Golden Dawn in Crete are all together much more successful than in the rest of Greece.</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=147486|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=147487|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=147488|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=147489|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133]</p><p><em>Anniversary week from the 22nd to the 28th of June 2015 to celebrate the 13th year of the <a href="http://evagelismos.squat.gr/">Evagelismos Squats</a> in <a href="http://candiaalternativa.info">Heraklion</a></em></p><p>&nbsp;</p><p>The anniversary week had a distinctly European flavour. Anarchists from Sweden, France, Italy and Germany participated in numerous workshops and discussions. There has been a lively exchange of ideas about the commonalities and differences of local struggles. Contacts to Greek comrades have been established and intensified. The spectrum of subjects ranged from ecology (resistance against <a href="http://oxivape.re/">wind turbines</a> near Rethymno on Crete, against the <a href="/node/98383">gold mines</a> in Skouries in Northern Greece, against the <a href="https://www.google.fr/url?sa=t&amp;rct=j&amp;q=&amp;esrc=s&amp;source=web&amp;cd=1&amp;cad=rja&amp;uact=8&amp;ved=0CCIQFjAA&amp;url=https%3A%2F%2Fitalycalling.wordpress.com%2F2011%2F07%2F03%2Fbrief-history-of-the-no-tav-movement%2F&amp;ei=t1SgVfvYEeKv7Abg-akw&amp;usg=AFQjCNEy7hVZCwEHUJXJpR26HSrP0kZqBw&amp;bvm=bv.97653015,d.ZGU">high speed train</a> in the Susa Valley, against the <a href="/node/142236">barrage</a> of Sivens and the <a href="https://www.acipa-ndl.fr/">major airport</a> in Notre-Dame-des-Landes in France), <a href="/node/142576">international networking</a>, refugee policy, workers' self-management, repression and digital self-defence. Several DIY workshops and concerts have been organised; the <a href="/image/147553.jpg">1st LGBTQI+ Pride</a> of Crete took place on the 27th of June; and on the 28th of June, at the eve of the bank closings and the introduction of capital transactions controls in the forefront of the financial referendum on the 5th of July, a big banquet on the barred street in front of the squat with more than 200 anarchists.</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=146884|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146885|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146886|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146887|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200]</p><p><em>1st LGBTQI+ Pride demonstration on the 27th of June 2015 in Heraklion, Crete<br>Graffiti based upon a <a href="/image/146897.jpg">banner</a> of the 4th of December 1944, the beginning of the Greek civil war:</em></p><p>&nbsp;</p><blockquote><p>Όταν ο λαός βρίσκεται μπροστά στον κίνδυνο της τυραννίας διαλέγει ή τις αλυσίδες ή τα όπλα</p><p><em>Confronted with tyranny people will either choose the chains or the arms</em></p></blockquote><p>&nbsp;</p><p><strong>Exploring the vestiges of the past</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Far away from the hustle and bustle of lively Heraklion, we meet Kostas in a mountain village in the back country of Rethymno on the north coast of Crete. His uncle was a member of the resistance movement against the Germans and he died 10 years ago. We ask Kostas to tell us stories about the time of the occupation. He tells us that the Germans took the best houses in his village to live in. The next day, he returns with his mother and translates for us what she wants to tell us. One day, soldiers from the Wehrmacht came to her village. They threatened the inhabitants at gun point to move outside of the village and dig their own graves. The old woman makes a semi-circular movement with an imaginary submachine gun. No translation is needed to grasp the massacre.</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=146854|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146855|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146853|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146856|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133]</p><p>&nbsp;</p><p>Nevertheless, both emphasize the spirit of resistance of the Cretans. Kostas tells us about his mother's aunt who was ill at the time of the German occupation and as a consequence needed to eat meat. When German soldiers came and saw the meat they wanted to take it away. But his aunt was an adamantine woman who attacked and drove the Germans away: “I am ill. I don't need vegetables, I need meat!” Kostas says that this is typical for the people on this island: “If someone wants to steal their rabbit then they'll attack the thief no matter if he's armed or not. Maybe they're nuts but that's how they are.”</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=146851|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146852|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146833|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146850|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] </p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p>They tell us the story of the German plane on the airfield of <a href="http://de.indymedia.org/2005/05/117393.shtml">Maleme,</a> which we've had already heard from the pope in the monastery of Preveli on the south coast of Crete. The Wehrmacht tried to transport looted goods with a German plane from Maleme which was unable to start. An old man went to the Germans and asked if there was something in the plane that did not belong to them. Only after they removed the cross they had taken from the monastry of Preveli, which is supposed to contain a splint from the cross of Jesus, could the plane take off.</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=146838|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146836|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146837|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146839|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133]</p><p><em>German military cemetery on “Hill 107” in <a href="http://de.indymedia.org/2005/05/117393.shtml">Maleme</a>, Crete. Lots of Nazi soldiers have been killed by Allied forces from this point</em></p><p>&nbsp;</p><p>The religiously charged narrative about the cross is apparently quite powerful on Crete, as several people told us the story. It also shows that the clergy is perceived by many as part of the resistance against the occupation. This is in accordance with the monuments at many monasteries which have been erected by Britons, New Zealanders and Australians to thank the monks who have hidden, sheltered and fed their soldiers. The churchly resistance has a long tradition within the Cretan struggle for freedom against foreign occupiers. Kostas' mother tells us rather casually a story of her family who fought at the end of the 19th century against the <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Ottoman_Empire">Turkish</a> occupation, which started in 1648 and ended in 1898 which ended with the <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Greco-Turkish_War_%281897%29">Greco-Turkish War</a>.</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=146844|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146845|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146846|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146847|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133]</p><p><em>Commemoration of the resistance of the monks of the Preveli Monastery on the south coast of Crete against the German occupation</em></p><p>&nbsp;</p><p>The <a href="/image/147664.jpg">“Paratroopers Monument”</a> is a well-known Nazi memorial near Chania. It has been erected in 1941 by the Nazi occupiers and displays an eagle striking down with a swastika in its claws and a stone relief with the outline of “Greater Germany”. It served as a venue for old and new Nazi comrades even in the time after the Second World War. While the owners of the property have been fighting for years for the removal of the Nazi memorial, which has also been attacked in 2005 during an <a href="http://de.indymedia.org/2005/05/118523.shtml">antifascist action</a>, Nazis talked about a restoration of the marred eyesore. Uwe Irrgeher from Kuchen/Fils near Stuttgart initiated an online petition for the conservation of the Nazi memorial which has been signed by 11.419 revisionists, among others by the German <a href="/node/143194">Nazi Bursche</a> (member of a fascist student fraternity) Armin Allmendinger and the Swiss <a href="https://linksunten.indymedia.org/node/86117">Hammerskin</a> Adrian Segessenmann.</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=146829|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146806|title=|desc=|link=node|align=none|width=143|height=200] [img_assist|nid=146807|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146809|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200]</p><p><em>Commemorative plaques for Cretans killed by German soldiers<br></em></p><p>&nbsp;</p><p>The website of the revisionist for the conservation of the Nazi memorial is registered on the name of a psychoanalyst from Düsseldorf, Walter Dmoch. Roman Krasch from Rosenfeld in Baden-Württemberg is listed as administrative contact. Krasch attracted attention in the late 1990s with terrorist ambitions as he obtained weapons and explosives. Until the end of 2012, he was a member of the Reservists Comradship of the German Bundeswehr in Steinlach-Wiesatz.</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=146808|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146805|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146830|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146832|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133]</p><p><em>Commemorative plaques to remember the German Wehrmacht's atrocities and the Cretan resistance</em></p><p>&nbsp;</p><p>On many streets in Crete, one can find small shrines for the dead, mostly killed in car accidents at these sites. On the mountainous street from Chania, on the northern coast, to Paleochora, on the southern coast, we discovered this other shrine instead, in a curve just before Floria, it's inscription telling another story:</p><p>“In remembrance of the four brothers buried here, killed by the barbaric Germans on the 28th of August 1944: Emmanuel K. Despotaki, 27 years. Spiros K. Despotaki, 23 years. Charalampos K. Despotaki, 17 years. Anastasis K. Despostaki, 17 years.“</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=146733|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146734|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146430|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146735|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200]</p><p><em>Memorial shrine near Floria for the Greek victims of the Germans and memorial stone in Floria for the Gebirgsjäger (mountain infantry) killed in battle<br></em></p><p><em><br></em></p><p>But right in the middle of Floria, on it's main street, one can find a fascist monument for the <a href="http://mittenwald.blogsport.de/about/">German “Gebirgsjäger“</a> (mountain infantry). After the Wehrmacht started it's <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Crete">invasion of Crete</a> on the 20th of May, Wehrmacht units were held here on the 23rd of May for two long days, 25 German soldiers were killed. The Cretan resistance in Floria allowed Allied troops to reach the south coast and flee from there. The Germans were taken by surprise, not expecting resistance from the civilian population of Crete against their invasion. Their illusion of a “German-friendly population“ was as much a misconception as their underestimation of the number of Allied troops. Additionally, the British had broken the encryption of the German <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Enigma_machine">Enigma</a> with their “<a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Ultra">Ultra</a>“-programme and thus knew the time and place of the planned invasion beforehand.</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=146848|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146776|title=|desc=|link=node|align=none|width=143|height=200] [img_assist|nid=146827|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146828|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200]</p><p><em>Forced memorial for the destruction of Kandanos on the 3rd of June 1941, memorial for the murdered citizens and only compensation<br></em></p><p>&nbsp;</p><p>The revenge of the Nazis was extremely cruel. The commanding General Kurt Student gave an <a href="http://www.kreta-wiki.de/wiki/Student-Befehl_31.5.1941">order on May 31st, 1941</a>:</p><p>&nbsp;</p><blockquote><p> “The troops did already help itself in self-defence as much as possible during the combat operations. Now the time has come to follow up all such cases in a planned way, to retaliate and to hold tribunals that will serve as deterrent in the future. Possibilities for retaliatory measures: Executions, extortions, burning of villages (beforehand confiscation of all cash money, which will go to the families of soldiers), extermination of the male population of whole areas. Under these circumstances, this will be the concern of the troops and not of regular courts. These are not eligible for beasts and murderers.“</p></blockquote><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=146775|title=|desc=|link=node|align=none|width=143|height=200] [img_assist|nid=146831|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146834|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146835|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200]</p><p><em>German secondary virtues: extermination, inhumanity, obedience and brutality<br></em></p><p>&nbsp;</p><p>This order was carried out to the word. Paratroopers murdered dozens of inhabitants of <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Massacre_of_Kondomari">Kondomari</a> on June 2nd, 1941 and mountain infantry killed hundreds in <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Razing_of_Kandanos">Kandanos</a> on the 3rd of June and burned the village to the ground. The German war correspondent Franz Peter Weixler, as a witness of the massacre of Kondomari, <a href="/system/files/data/2015/06/1796519285.pdf">testified</a> (PDF) in court against Hermann Göring. None of the soldiers involved in the massacres was sentenced for his crimes, not even General Student was prosecuted for his criminal order. In 1941, the Wehrmacht in Crete destroyed the towns and villages of Chania, Kandanos and Skines, in 1943 Mournies, Myrtos, Gdochia, Kalikrates, Koustogeraka, Livadas, Monis and Viannos and in 1944 Kouneni, Sokara, Ano Meros, Gerakari, Kria Vryssi, Vrysses, Damasta, Anogia, Faleriana, Floria, Limni, Lousakies, Enneachorion, Paläokastro, Gougourthoni, Potamido, Syrikari, Voulgaro, Skouloudiana, Kalathenes, Koxare, Miamous, Panagia and Vaphes. All in all, the Greek War Crimes Office named 42 villages and towns where mass executions and massacres of the Wehrmacht took place.</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=146739|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=132] [img_assist|nid=146740|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146741|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146742|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=132]</p><p><em>Killing of hostages by German paratroopers in Kondomari on June 2nd,1941</em></p><p><em><br></em></p><p>On the 26nd of May 1956, the head of the Royal Greek War Crimes Office in Athens asked the German judiciary to prosecute 87 identified war criminals charged with “the murder of more than 3.000 inhabitants of the island of Crete, the terrorising, torture, deportations and arrests of Greek civilians“. He got an answer from the head of the central bureau of the state of North Rhine Westphalia for the handling of war crimes in Greece. According to him, the investigations revealed that 39 of the accused couldn't be found because their addresses were missing, 7 might not be in Germany, 12 already died, the cases against 13 others were transfered elsewhere or merged with other cases and two of the accused were already charged with similar crimes and thus could not be prosecuted again. “Regarding the remaining 12, the investigations did not reveal a probable cause justifying a public arraignment.“ (Source: Ulrich Kadelbach, <a href="http://www.kreta-buch.de/webseite/de/reihe-sedones,269_1_0_82.5,1%26artikel%3D24">Schatten ohne Mann</a>, Die deutsche Besetzung Kretas 1941-1945).<em>&nbsp;</em></p><p>&nbsp;</p><p><strong>The Wehrmacht Crimes in Viannos</strong></p><p>&nbsp;</p><p><a href="/image/146883.jpg"><img src="/system/files/images/1391867287.preview.jpg"></a></p> <p><em>Αριστομένης Συγγελάκης (Aristomenis Siggelakis)</em></p><p>&nbsp;</p><p>We have an appointment with Aristomenis around noon of the 27th of June 2015 in a kafenion at a busy street crossing in Eastern Heraklion. People sitting next to us argue heatedly about the referendum on the austerity measures demanded by the creditor institutions, that prime minister Tsipras has annouced the night before. Aristomenis emphasises repeatedly that he is glad that we have asked him for an interview. He readily tells us about the massacre that the Wehrmacht has committed in his home village Viannos in 1943. As president of the organisation of the survivors he is used to giving interviews about the subject. He offers us to arrange interviews with other survivors directly in Viannos. We accept his offer and make two more interviews the following day. Aristomenis tells us:</p><p>&nbsp;</p><blockquote><p>“My name is Singelakis Aristomenis. My father was called Aristomenis. I am elected as president of the Union of the Survivors of Viannos and as second mayor of Viannos. Viannos and the area around is known since Minoan time. Since then we have had a lot of fights and suffering. But from 1941 to 1947 it was the lowest point.</p><p><br>Immediately after the occupation of the island of Crete in May 1941, a big Andartes (Guerilla) group was formed in the Viannos area. If you go to the area, you'll see the landscape, it's a mountaneaous area, there's a large forest. It was the highest number of resistance fighters in Crete. This made the German Army scared, they didn't dare to go up the mountains. In Omalos plain, the British dropped supplies from airplanes. </p><p><br>A small group of Andartes attacked an outpost in the village of Simi and took it out. Two of the three German soldiers stationed there were killed. The third one was absent at the time of the attack. Müller, he was the military commander of the German Army in Heraklion, gave a violent order. One group of German soldiers came to Viannos, another group came from the seaside and went to Simi. The way to Simi is a gorge. Today there is a monument, it's easy to spot it. The first soldiers to arrive took hostages, twelve people, among them the pope Mateos Yayadakis. They had the hostages in front of them when they went to Simi. They had the order to execute all the people of Simi and also burn it.</p><p><br>But the Andartes had set up an ambush in four places at the entrance of the village. The total number of the Andartes was 47 people. The German Army was large, 80 to 100 people. At 10am they entered Simi and had the hostages in front of them. Before the Andartes attacked, they said in Greek: ‘Run for your life!’ After they started running, the Germans started to fire. The German soldiers were from Special Forces of the Third Reich. So the fight started at 10am and lasted until 7pm. After 7pm, a lot of German soldiers were dead. I can not tell you the number because I don't want to tell lies. The Andartes also took 14 German soldiers as hostages, they took them up the mountains with them. During the night, local villagers who were asked by the Andartes to do so carried the dead German soldiers back to Viannos with donkeys. The battle of Simi happened on September 12th, 1943. The first attack had been on the 10th of September. And after that, General Müller gave the order that within the villages, every man should be executed immediately. And outside the villages the order was to execute everyone, without consideration of age or sex. For that reason, Müller has been called the ‘Butcher of Viannos’.<br><br>During the next three days, on the 14th, the 15th, and the 16th of September, all villages in the area have been surrounded. The German soldiers invaded the houses and took everyone, men, women, kids, old people. During this period of three days, more than 400 villagers were killed. From the villages of Viannos area and from the western part of Ierapetra area. All in all, 461 people have been killed from the area.”</p></blockquote><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=147485|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=147477|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=147484|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=147478|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200]</p><p><em>Monument near Kato Simi and Memorial of Amiras in remembrance of the events of September 1943</em></p><p>&nbsp;</p><blockquote><p>“I will now tell you two stories. The first one is the story of my own village, Amiras.<br><br>On the morning of the 14th of September 1943, they started with propaganda. The propaganda said: They wouldn't do anything bad, everyone should return to the village, even if they were in forbidden areas. But if the men wouldn't come back, they would destroy their houses and the kill their families. So on the morning of the 14th of September, at 6 o'clock in the morning the village was surrounded by the army. Until 10 o'clock, 120 people had been gathered by the Germans at the square of the church. After 10am they took 30 men and moved them away, with the Army on the front, back, left and right, 30 civilians in the middle. And they have been executed about 500 metres away from the church. And all the area was surrounded by heavy machinery because they were afraid of the Andartes. They took groups of 30 people away. This is how the executions happened: they shot them in the head from a close range, people had no heads or brains any more. Some were shot from further away.<br><br>In the third round, when they executed 90 people, an Austrian soldier refused to shoot because he felt pity. So the other Germans took that Austrian guy and he was also executed. On that day, 114 people had been executed at Amiras. After 4 or 5 o'clock they left to a house nearby and celebrated. After 5 o'clock they left and then another drama started.<br><br>The dead bodies had to be carried to the cementary, which is 500 metres away, but very high up the mountain. They dind't have donkeys any more and there were only small kids and women. And they had to carry 114 dead bodies. They tried to put 5-6 dead bodies without heads and brains on a donkey they found, but it was very difficult and they couldn't carry the bodies. So instead, they opened large pits in the ground at the execution spot and in every pit they put 15 to 20 bodies. But the ground is very rocky and it was hard to dig and night was coming. And people were finding there own relatives amongst the bodies. And the dogs were very close, they were attracted by the smell of blood. The people were afraid of the dogs, so they dug very shallow holes, because the ground was difficult. They put a very small amount of earth on top because it was so difficult. And then at night the dogs got the dead bodies out and ate them. On the next day they cleaned the bodies and brought the remains to the village graveyard, in a mass grave. <br><br>Now I'll tell my personal story.<br><br>My name is Aristomenis Singellakis and my father is Aristomenis Singellakis. This is because my mother was pregnant in the second month when they killed my father. He was killed together with four brothers of his and my grandfather. At the execution there were also two more of my father's brothers. So besides my father they killed seven of my relatives. The eighth brother was at this time between Greece and Albania, he was then brought to the Middle East and had been lost for 4 years, without any contact. He was at Al Alamein, it was very isolated. After four years, my grandmother and my mother, with one surviving kid, did the ceremonies we do after the funeral, because they thought him dead. So when he returned after four and a half years, my mother and sister ran away and were shouting: ‘A ghost! Touch me, am I alive?’<br><br>So this is the personal story of my family.”</p></blockquote><p>&nbsp;</p><p><a href="/image/147149.jpg"><img src="/system/files/images/4185825055.preview.jpg"></a></p> <p>Γεώργιος Ιωάννου Δασκαλάκης (Georgios Ioannou Daskalakis)</p><p>&nbsp;</p><p>We meet Georgios around noon on the 28th of June 2015 in Amiras. He tells us in touching words his shattering story. He has been interviewed for the <a href="http://www.kreta-film.net/">Crete film</a>, too. Georgios tells us:</p><p>&nbsp;</p><blockquote><p>“In Amiras, 114 people were killed, everyone who was older than 18 years old. This is the spot where my grandfather died. It was in 1943, on a Sunday. First, a unit of German soldiers went to the village of Simi. But when they came to Simi, a group of Andartes attacked them and killed about 40-50 Germans. The villagers carried the dead Germans with donkeys to Viannos.<br><br>On Monday the Germans went to the village Agios Vasilios. They said that if people came back to their houses, they wouldn't hurt anyone. <br><br>On Tuesday they came to Amiras. At 10 o'clock in the morning, the village was surrounded. They arrested many villagers, only very few managed to escape. There were also villagers outside in the mountains, but everyone inside the village was collected. About 140-150 people had been arrested. They said: ‘If we find someone outside, we're going to kill his brothers and sisters and mothers and destroy his house.‘<br><br>I was only 14 years old. My father was hiding in the village with my brother who was 19 years old and with other people also. My father told me: ‘Come, my child, and go to the village of Vachos with your mother.‘ They sent us to a sheperd's hut to buy some milk, so we wouldn't be in the village. At this moment, there were no Germans about. We went at night and slept outside the village.<br><br>The next morning we went to the main road and waited for my grandfather to come. The Germans surrounded the village of Vachos. We heard the gunfire and heard shouting and people crying. And I was in the middle of nowhere and didn't know what to do. After the massacre I ran to the village, there were no Germans anymore. I saw two piles of dead bodies. And I lost my mind and ran away crying.<br><br>When I came back here to Amiras, it was night and the Germans were gone. My mother was crying. I couldn't eat or drink. I went down to the execution place, to find my father. It was two or three at night. I went to the first pile of dead bodies, but I couldn't find my fater. Then I went to the second pile, and I found my father. Also my two grandfathers and my uncles. I went to the seaside to find my brother. My brother survived because he was hiding. The village was destroyed.<br> <br>There was one German who refused to shoot the villagers, so the Germans shot him, too. <br><br>I have nothing with the young Germans. But we demand reparations as a moral compensation.”</p></blockquote><p>&nbsp;</p><p><a href="/image/147145.jpg"><img src="/system/files/images/1622547380.preview.jpg"></a></p> <p>Στέλιος Μαθιουδάκης (Stelios Mathioudakis) and Ιωάννης Βερυκοκάκης (Ioannis Verikokakis)</p><p>&nbsp;</p><p>On the 28th of June in the late afternoon we meet Stelois and Ioannis at the Kafenion in Amiras. They are both skeptical and want to know first who we are and why we'd like to hear their story. “Are there no old people to ask in Germany?“ Yes, of course there are, but we don't want to reproduce the perpetrator's story. Down in Sidonia village another survivor stated: “It's good I've met you. It made me realize that not all Germans are cold hearted.“ We tell Stelios and Ioannis about our antifacist motivation and more and more people gather at the Kafenion to listen to their story. Ioannis tells us:</p><p>&nbsp;</p><blockquote><p>“In 1941, the Italians came. In 1943, after the Italians left, the Germans arrived. One day, two of us killed two Germans in Kato Simi. The Germans knew that our people were up there. After that, a unit of Germans came and they killed a Greek who went by the same name as a leader of the Andartes. Then they arrested a pope and a tax collector. On the way to Kato Simi the Germans were attacked. It was Sunday, the 12th of September 1943. It was a small gorge where the Andartes attacked.</p><p><br>On Monday, the Germans took the mules and donkeys from Amiras and brought them to Viannos. On Tuesday, between 9.30 and 10am, 250 of them started in Viannos. I was 14 years old back then. We went with three more children and goats and sheep on the “king's path“, that's how we called the goat's path. As we were walking from the church to Amiras, about 100 Germans came down the path. They came with machine guns. We met the Germans and they were very quiet, they didn't even greet us. Three Germans arrested us and one of them told us: “Go over there to the church!“ That's were they had rounded up the other villagers. </p><p>&nbsp;</p><p>The Germans brought us and about 30 other people to the graveyard, were we were supposed to be shot. But the Germans found that place unsuitable and brought us all the way down to another church, there are many churches around here. They gathered around 150 people, the primary school was just next to it. The Germans set up two machine guns. One ran away and the Germans shot a burst of fire after him. But he managed to escape.</p><p>&nbsp;</p><p>One neighbor, who was an American citizen, was asked for his passport. The American asked how he should get his passport. The highest ranking German officer wanted to come along to the house of the American to get his and his wife's passports. The mayor of the village told us to go with him and get the Germans his passport. But he also told us not to come back, as everyone would be killed here.</p>Just in front of our eyes they killed Manolis Grisbolakis, he was disabled. And Stavros Daskalakis, he was blind. He was killed while he fed his chickens.”</blockquote><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=147473|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=147474|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=147475|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=147476|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133]</p><p><em>The massacre of September 14th, 1943 is still very present at Amiras </em></p><p>&nbsp;</p><blockquote><p>“There were about 140 to 145 people gathered. They brought all of them down to the beach at Arvi. As they were walking down, 50 Germans went with them. Down at Arvi the Germans set up a radio station. They asked by radio: “We got 145 people, should we shoot them now?“ Then a special unit with skulls came, about 40 soldiers, they came from Ierapetra. They separated 30 people and led them away to another place. That's where they shot them. Then they took another 30. But to a different place, so the second group wouldn't see the first one. Then they took 40, and at the 4th time another 40.</p><p>&nbsp;</p><p>Some survived, because they were only wounded. Of the 140 people, about 20 survived. Then the Germans came back to the village and murdered more people. Some of the dead were eaten by pigs, because the villagers couldn't get close enough to chase off the pigs. Many were eaten by the dogs. Outside the village, the Germans shot and killed more people. One only wanted to get water for the injured. The Germans killed him at the well. At the same time, the Germans went to other villages, but the people there didn't know about it.&nbsp; </p><p>&nbsp;</p><p>On Wednesday, the women wanted to bury the dead. They dug a grave and buried 9 people. The graveyard wasn't so big. That's why the people were buried at 10 different places. The women and children buried the dead, there were no men any more.</p><p>Both of us, Stelios and me, were able to escape and survived. Many children were orphaned, many women widowed. About 20 of the dead were older than 60 years, the others were young. They also killed children, in some villages children below the age of 10 years. Six villages were burnt down: Simi, Pevkos, Kalami, Gdochia, Kefalovrisi and Krevvatas. Seven members of my family were killed by the Germans.&nbsp; </p><p>&nbsp;</p><p>And then the bad times came for the families of the widows and orphans. After the shootings, people went to the mountains. Amiras was a large village, after that it was empty. In the beginning we once got a little bit of compensation for those killed. But for the villages, no one got anything.</p><p>I was asked for my story five times in my life, but until now only by Greek journalists and writers. This is the sixth time and the first time a German is asking me. I was waiting for this for 71 years.”</p></blockquote><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=147481|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=147480|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=147483|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=147482|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200]</p><p><em>Pictures of the almost completely abandoned village of Kalami, burned down by the Germans in 1943<br></em></p><!-- [href^="http://www.google.com/aclk?"] {display:none !important;} -->
Crete – most Germans think of nothing more than a holiday island in the Mediterranean when they hear the name. Nowadays, it is little-known that on the 20th of May 1941 the German Wehrmacht started an invasion and occupied the island for four years. German soldiers – especially the special forces of paratroopers and mountain infantry – committed barbarous massacres among the civilian population and took vengeance for the Cretan resistance movement Andartiko who opposed the German attack by burning down entire villages. We have been following the tracks of history and interviewed survivors on the occasion of an anniversary week of an anarchist squat in Heraklion. Nothing is forgotten or forgiven! **An anarchist week in Heraklion** The journey into the past was triggered by an anarchist week in Heraklion. The [Evagelismos Squat](http://evagelismos.squat.gr) in [18 Theotokopoulou Street ](https://www.openstreetmap.org/way/299058890)in [Heraklion](http://candiaalternativa.info) celebrated its [13th anniversary ](http://evagelismos.squat.gr/?p=2565)from the 22nd until the 28th of June 2015. The anarchist squat is located in the old town of Heraklion only two streets from the harbour and not far away from the central Platia Venizelou, the Lions Square. The square is named after the Lions' Fountain which originates from the times of the [Venetian](https://en.wikipedia.org/wiki/Republic_of_Venice) occupation. It began after the [Fourth Crusade](https://en.wikipedia.org/wiki/Fourth_Crusade) in 1204 and ended after a 21 years [siege](https://en.wikipedia.org/wiki/Siege_of_Candia) of Heraklion in 1669. Even though the actual reason why the fountain has no water are the corrosion damages to the Lions of Saint Mark, the fountain is nevertheless a symbol for the water shortage which is perceptible on the whole island. Recently, the Nazi party Golden Dawn announced to open an office near the squat. In the night before the official opening ceremony, anarchists broke down the office and took the front door with them. They also convinced the shopkeepers that having Nazis in the neighbourhood might be bad for business. All this has led to an early end of Golden Dawn in the old town of Heraklion. [Antifascist politics](https://www.antifainfoblatt.de/artikel/%E2%80%9Edie-antifa-hat-es- mit-viel-m%C3%BChe-geschafft-auf-den-stra%C3%9Fen-dominant-zu-sein%E2%80%9C) against Golden Dawn in Crete are all together much more successful than in the rest of Greece. [img_assist|nid=147486|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=147487|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=147488|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=147489|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] _Anniversary week from the 22nd to the 28th of June 2015 to celebrate the 13th year of the[Evagelismos Squats](http://evagelismos.squat.gr/) in [Heraklion](http://candiaalternativa.info)_ The anniversary week had a distinctly European flavour. Anarchists from Sweden, France, Italy and Germany participated in numerous workshops and discussions. There has been a lively exchange of ideas about the commonalities and differences of local struggles. Contacts to Greek comrades have been established and intensified. The spectrum of subjects ranged from ecology (resistance against [wind turbines](http://oxivape.re/) near Rethymno on Crete, against the [gold mines](/node/98383) in Skouries in Northern Greece, against the [high speed train](https://www.google.fr/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0CCIQFjAA&url=https%3A%2F%2Fitalycalling.wordpress.com%2F2011%2F07%2F03%2Fbrief- history-of-the-no-tav-movement%2F&ei=t1SgVfvYEeKv7Abg- akw&usg=AFQjCNEy7hVZCwEHUJXJpR26HSrP0kZqBw&bvm=bv.97653015,d.ZGU) in the Susa Valley, against the [barrage](/node/142236) of Sivens and the [major airport](https://www.acipa-ndl.fr/) in Notre-Dame-des-Landes in France), [international networking](/node/142576), refugee policy, workers' self- management, repression and digital self-defence. Several DIY workshops and concerts have been organised; the [1st LGBTQI+ Pride](/image/147553.jpg) of Crete took place on the 27th of June; and on the 28th of June, at the eve of the bank closings and the introduction of capital transactions controls in the forefront of the financial referendum on the 5th of July, a big banquet on the barred street in front of the squat with more than 200 anarchists. [img_assist|nid=146884|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146885|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146886|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146887|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] _1st LGBTQI+ Pride demonstration on the 27th of June 2015 in Heraklion, Crete Graffiti based upon a [banner](/image/146897.jpg) of the 4th of December 1944, the beginning of the Greek civil war:_ > Όταν ο λαός βρίσκεται μπροστά στον κίνδυνο της τυραννίας διαλέγει ή τις > αλυσίδες ή τα όπλα > > _Confronted with tyranny people will either choose the chains or the arms_ **Exploring the vestiges of the past** Far away from the hustle and bustle of lively Heraklion, we meet Kostas in a mountain village in the back country of Rethymno on the north coast of Crete. His uncle was a member of the resistance movement against the Germans and he died 10 years ago. We ask Kostas to tell us stories about the time of the occupation. He tells us that the Germans took the best houses in his village to live in. The next day, he returns with his mother and translates for us what she wants to tell us. One day, soldiers from the Wehrmacht came to her village. They threatened the inhabitants at gun point to move outside of the village and dig their own graves. The old woman makes a semi-circular movement with an imaginary submachine gun. No translation is needed to grasp the massacre. [img_assist|nid=146854|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146855|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146853|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146856|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] Nevertheless, both emphasize the spirit of resistance of the Cretans. Kostas tells us about his mother's aunt who was ill at the time of the German occupation and as a consequence needed to eat meat. When German soldiers came and saw the meat they wanted to take it away. But his aunt was an adamantine woman who attacked and drove the Germans away: “I am ill. I don't need vegetables, I need meat!” Kostas says that this is typical for the people on this island: “If someone wants to steal their rabbit then they'll attack the thief no matter if he's armed or not. Maybe they're nuts but that's how they are.” [img_assist|nid=146851|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146852|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146833|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146850|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] They tell us the story of the German plane on the airfield of [Maleme,](http://de.indymedia.org/2005/05/117393.shtml) which we've had already heard from the pope in the monastery of Preveli on the south coast of Crete. The Wehrmacht tried to transport looted goods with a German plane from Maleme which was unable to start. An old man went to the Germans and asked if there was something in the plane that did not belong to them. Only after they removed the cross they had taken from the monastry of Preveli, which is supposed to contain a splint from the cross of Jesus, could the plane take off. [img_assist|nid=146838|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146836|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146837|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146839|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] _German military cemetery on “Hill 107” in[Maleme](http://de.indymedia.org/2005/05/117393.shtml), Crete. Lots of Nazi soldiers have been killed by Allied forces from this point_ The religiously charged narrative about the cross is apparently quite powerful on Crete, as several people told us the story. It also shows that the clergy is perceived by many as part of the resistance against the occupation. This is in accordance with the monuments at many monasteries which have been erected by Britons, New Zealanders and Australians to thank the monks who have hidden, sheltered and fed their soldiers. The churchly resistance has a long tradition within the Cretan struggle for freedom against foreign occupiers. Kostas' mother tells us rather casually a story of her family who fought at the end of the 19th century against the [Turkish](https://en.wikipedia.org/wiki/Ottoman_Empire) occupation, which started in 1648 and ended in 1898 which ended with the [Greco-Turkish War](https://en.wikipedia.org/wiki/Greco-Turkish_War_%281897%29). [img_assist|nid=146844|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146845|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146846|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146847|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] _Commemoration of the resistance of the monks of the Preveli Monastery on the south coast of Crete against the German occupation_ The [“Paratroopers Monument”](/image/147664.jpg) is a well-known Nazi memorial near Chania. It has been erected in 1941 by the Nazi occupiers and displays an eagle striking down with a swastika in its claws and a stone relief with the outline of “Greater Germany”. It served as a venue for old and new Nazi comrades even in the time after the Second World War. While the owners of the property have been fighting for years for the removal of the Nazi memorial, which has also been attacked in 2005 during an [antifascist action](http://de.indymedia.org/2005/05/118523.shtml), Nazis talked about a restoration of the marred eyesore. Uwe Irrgeher from Kuchen/Fils near Stuttgart initiated an online petition for the conservation of the Nazi memorial which has been signed by 11.419 revisionists, among others by the German [Nazi Bursche](/node/143194) (member of a fascist student fraternity) Armin Allmendinger and the Swiss [Hammerskin](https://linksunten.indymedia.org/node/86117) Adrian Segessenmann. [img_assist|nid=146829|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146806|title=|desc=|link=node|align=none|width=143|height=200] [img_assist|nid=146807|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146809|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] _Commemorative plaques for Cretans killed by German soldiers _ The website of the revisionist for the conservation of the Nazi memorial is registered on the name of a psychoanalyst from Düsseldorf, Walter Dmoch. Roman Krasch from Rosenfeld in Baden-Württemberg is listed as administrative contact. Krasch attracted attention in the late 1990s with terrorist ambitions as he obtained weapons and explosives. Until the end of 2012, he was a member of the Reservists Comradship of the German Bundeswehr in Steinlach-Wiesatz. [img_assist|nid=146808|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146805|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146830|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146832|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] _Commemorative plaques to remember the German Wehrmacht's atrocities and the Cretan resistance_ On many streets in Crete, one can find small shrines for the dead, mostly killed in car accidents at these sites. On the mountainous street from Chania, on the northern coast, to Paleochora, on the southern coast, we discovered this other shrine instead, in a curve just before Floria, it's inscription telling another story: “In remembrance of the four brothers buried here, killed by the barbaric Germans on the 28th of August 1944: Emmanuel K. Despotaki, 27 years. Spiros K. Despotaki, 23 years. Charalampos K. Despotaki, 17 years. Anastasis K. Despostaki, 17 years.“ [img_assist|nid=146733|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146734|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146430|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146735|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] _Memorial shrine near Floria for the Greek victims of the Germans and memorial stone in Floria for the Gebirgsjäger (mountain infantry) killed in battle _ _ _ But right in the middle of Floria, on it's main street, one can find a fascist monument for the[German “Gebirgsjäger“](http://mittenwald.blogsport.de/about/) (mountain infantry). After the Wehrmacht started it's [invasion of Crete](https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Crete) on the 20th of May, Wehrmacht units were held here on the 23rd of May for two long days, 25 German soldiers were killed. The Cretan resistance in Floria allowed Allied troops to reach the south coast and flee from there. The Germans were taken by surprise, not expecting resistance from the civilian population of Crete against their invasion. Their illusion of a “German-friendly population“ was as much a misconception as their underestimation of the number of Allied troops. Additionally, the British had broken the encryption of the German [Enigma](https://en.wikipedia.org/wiki/Enigma_machine) with their “[Ultra](https://en.wikipedia.org/wiki/Ultra)“-programme and thus knew the time and place of the planned invasion beforehand. [img_assist|nid=146848|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146776|title=|desc=|link=node|align=none|width=143|height=200] [img_assist|nid=146827|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146828|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] _Forced memorial for the destruction of Kandanos on the 3rd of June 1941, memorial for the murdered citizens and only compensation _ The revenge of the Nazis was extremely cruel. The commanding General Kurt Student gave an [order on May 31st, 1941](http://www.kreta- wiki.de/wiki/Student-Befehl_31.5.1941): > “The troops did already help itself in self-defence as much as possible > during the combat operations. Now the time has come to follow up all such > cases in a planned way, to retaliate and to hold tribunals that will serve > as deterrent in the future. Possibilities for retaliatory measures: > Executions, extortions, burning of villages (beforehand confiscation of all > cash money, which will go to the families of soldiers), extermination of the > male population of whole areas. Under these circumstances, this will be the > concern of the troops and not of regular courts. These are not eligible for > beasts and murderers.“ [img_assist|nid=146775|title=|desc=|link=node|align=none|width=143|height=200] [img_assist|nid=146831|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146834|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=146835|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] _German secondary virtues: extermination, inhumanity, obedience and brutality _ This order was carried out to the word. Paratroopers murdered dozens of inhabitants of [Kondomari](https://en.wikipedia.org/wiki/Massacre_of_Kondomari) on June 2nd, 1941 and mountain infantry killed hundreds in [Kandanos](https://en.wikipedia.org/wiki/Razing_of_Kandanos) on the 3rd of June and burned the village to the ground. The German war correspondent Franz Peter Weixler, as a witness of the massacre of Kondomari, [testified](/system/files/data/2015/06/1796519285.pdf) (PDF) in court against Hermann Göring. None of the soldiers involved in the massacres was sentenced for his crimes, not even General Student was prosecuted for his criminal order. In 1941, the Wehrmacht in Crete destroyed the towns and villages of Chania, Kandanos and Skines, in 1943 Mournies, Myrtos, Gdochia, Kalikrates, Koustogeraka, Livadas, Monis and Viannos and in 1944 Kouneni, Sokara, Ano Meros, Gerakari, Kria Vryssi, Vrysses, Damasta, Anogia, Faleriana, Floria, Limni, Lousakies, Enneachorion, Paläokastro, Gougourthoni, Potamido, Syrikari, Voulgaro, Skouloudiana, Kalathenes, Koxare, Miamous, Panagia and Vaphes. All in all, the Greek War Crimes Office named 42 villages and towns where mass executions and massacres of the Wehrmacht took place. [img_assist|nid=146739|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=132] [img_assist|nid=146740|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146741|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=146742|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=132] _Killing of hostages by German paratroopers in Kondomari on June 2nd,1941_ _ _ On the 26nd of May 1956, the head of the Royal Greek War Crimes Office in Athens asked the German judiciary to prosecute 87 identified war criminals charged with “the murder of more than 3.000 inhabitants of the island of Crete, the terrorising, torture, deportations and arrests of Greek civilians“. He got an answer from the head of the central bureau of the state of North Rhine Westphalia for the handling of war crimes in Greece. According to him, the investigations revealed that 39 of the accused couldn't be found because their addresses were missing, 7 might not be in Germany, 12 already died, the cases against 13 others were transfered elsewhere or merged with other cases and two of the accused were already charged with similar crimes and thus could not be prosecuted again. “Regarding the remaining 12, the investigations did not reveal a probable cause justifying a public arraignment.“ (Source: Ulrich Kadelbach,[Schatten ohne Mann](http://www.kreta-buch.de/webseite/de/reihe- sedones,269_1_0_82.5,1%26artikel%3D24), Die deutsche Besetzung Kretas 1941-1945). _ _ **The Wehrmacht Crimes in Viannos** [![](/system/files/images/1391867287.preview.jpg)](/image/146883.jpg) _Αριστομένης Συγγελάκης (Aristomenis Siggelakis)_ We have an appointment with Aristomenis around noon of the 27th of June 2015 in a kafenion at a busy street crossing in Eastern Heraklion. People sitting next to us argue heatedly about the referendum on the austerity measures demanded by the creditor institutions, that prime minister Tsipras has annouced the night before. Aristomenis emphasises repeatedly that he is glad that we have asked him for an interview. He readily tells us about the massacre that the Wehrmacht has committed in his home village Viannos in 1943. As president of the organisation of the survivors he is used to giving interviews about the subject. He offers us to arrange interviews with other survivors directly in Viannos. We accept his offer and make two more interviews the following day. Aristomenis tells us: > “My name is Singelakis Aristomenis. My father was called Aristomenis. I am > elected as president of the Union of the Survivors of Viannos and as second > mayor of Viannos. Viannos and the area around is known since Minoan time. > Since then we have had a lot of fights and suffering. But from 1941 to 1947 > it was the lowest point. > > > Immediately after the occupation of the island of Crete in May 1941, a big > Andartes (Guerilla) group was formed in the Viannos area. If you go to the > area, you'll see the landscape, it's a mountaneaous area, there's a large > forest. It was the highest number of resistance fighters in Crete. This made > the German Army scared, they didn't dare to go up the mountains. In Omalos > plain, the British dropped supplies from airplanes. > > > A small group of Andartes attacked an outpost in the village of Simi and > took it out. Two of the three German soldiers stationed there were killed. > The third one was absent at the time of the attack. Müller, he was the > military commander of the German Army in Heraklion, gave a violent order. > One group of German soldiers came to Viannos, another group came from the > seaside and went to Simi. The way to Simi is a gorge. Today there is a > monument, it's easy to spot it. The first soldiers to arrive took hostages, > twelve people, among them the pope Mateos Yayadakis. They had the hostages > in front of them when they went to Simi. They had the order to execute all > the people of Simi and also burn it. > > > But the Andartes had set up an ambush in four places at the entrance of the > village. The total number of the Andartes was 47 people. The German Army was > large, 80 to 100 people. At 10am they entered Simi and had the hostages in > front of them. Before the Andartes attacked, they said in Greek: ‘Run for > your life!’ After they started running, the Germans started to fire. The > German soldiers were from Special Forces of the Third Reich. So the fight > started at 10am and lasted until 7pm. After 7pm, a lot of German soldiers > were dead. I can not tell you the number because I don't want to tell lies. > The Andartes also took 14 German soldiers as hostages, they took them up the > mountains with them. During the night, local villagers who were asked by the > Andartes to do so carried the dead German soldiers back to Viannos with > donkeys. The battle of Simi happened on September 12th, 1943. The first > attack had been on the 10th of September. And after that, General Müller > gave the order that within the villages, every man should be executed > immediately. And outside the villages the order was to execute everyone, > without consideration of age or sex. For that reason, Müller has been called > the ‘Butcher of Viannos’. > > During the next three days, on the 14th, the 15th, and the 16th of > September, all villages in the area have been surrounded. The German > soldiers invaded the houses and took everyone, men, women, kids, old people. > During this period of three days, more than 400 villagers were killed. From > the villages of Viannos area and from the western part of Ierapetra area. > All in all, 461 people have been killed from the area.” [img_assist|nid=147485|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=147477|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=147484|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=147478|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] _Monument near Kato Simi and Memorial of Amiras in remembrance of the events of September 1943_ > “I will now tell you two stories. The first one is the story of my own > village, Amiras. > > On the morning of the 14th of September 1943, they started with propaganda. > The propaganda said: They wouldn't do anything bad, everyone should return > to the village, even if they were in forbidden areas. But if the men > wouldn't come back, they would destroy their houses and the kill their > families. So on the morning of the 14th of September, at 6 o'clock in the > morning the village was surrounded by the army. Until 10 o'clock, 120 people > had been gathered by the Germans at the square of the church. After 10am > they took 30 men and moved them away, with the Army on the front, back, left > and right, 30 civilians in the middle. And they have been executed about 500 > metres away from the church. And all the area was surrounded by heavy > machinery because they were afraid of the Andartes. They took groups of 30 > people away. This is how the executions happened: they shot them in the head > from a close range, people had no heads or brains any more. Some were shot > from further away. > > In the third round, when they executed 90 people, an Austrian soldier > refused to shoot because he felt pity. So the other Germans took that > Austrian guy and he was also executed. On that day, 114 people had been > executed at Amiras. After 4 or 5 o'clock they left to a house nearby and > celebrated. After 5 o'clock they left and then another drama started. > > The dead bodies had to be carried to the cementary, which is 500 metres > away, but very high up the mountain. They dind't have donkeys any more and > there were only small kids and women. And they had to carry 114 dead bodies. > They tried to put 5-6 dead bodies without heads and brains on a donkey they > found, but it was very difficult and they couldn't carry the bodies. So > instead, they opened large pits in the ground at the execution spot and in > every pit they put 15 to 20 bodies. But the ground is very rocky and it was > hard to dig and night was coming. And people were finding there own > relatives amongst the bodies. And the dogs were very close, they were > attracted by the smell of blood. The people were afraid of the dogs, so they > dug very shallow holes, because the ground was difficult. They put a very > small amount of earth on top because it was so difficult. And then at night > the dogs got the dead bodies out and ate them. On the next day they cleaned > the bodies and brought the remains to the village graveyard, in a mass > grave. > > Now I'll tell my personal story. > > My name is Aristomenis Singellakis and my father is Aristomenis Singellakis. > This is because my mother was pregnant in the second month when they killed > my father. He was killed together with four brothers of his and my > grandfather. At the execution there were also two more of my father's > brothers. So besides my father they killed seven of my relatives. The eighth > brother was at this time between Greece and Albania, he was then brought to > the Middle East and had been lost for 4 years, without any contact. He was > at Al Alamein, it was very isolated. After four years, my grandmother and my > mother, with one surviving kid, did the ceremonies we do after the funeral, > because they thought him dead. So when he returned after four and a half > years, my mother and sister ran away and were shouting: ‘A ghost! Touch me, > am I alive?’ > > So this is the personal story of my family.” [![](/system/files/images/4185825055.preview.jpg)](/image/147149.jpg) Γεώργιος Ιωάννου Δασκαλάκης (Georgios Ioannou Daskalakis) We meet Georgios around noon on the 28th of June 2015 in Amiras. He tells us in touching words his shattering story. He has been interviewed for the [Crete film](http://www.kreta-film.net/), too. Georgios tells us: > “In Amiras, 114 people were killed, everyone who was older than 18 years > old. This is the spot where my grandfather died. It was in 1943, on a > Sunday. First, a unit of German soldiers went to the village of Simi. But > when they came to Simi, a group of Andartes attacked them and killed about > 40-50 Germans. The villagers carried the dead Germans with donkeys to > Viannos. > > On Monday the Germans went to the village Agios Vasilios. They said that if > people came back to their houses, they wouldn't hurt anyone. > > On Tuesday they came to Amiras. At 10 o'clock in the morning, the village > was surrounded. They arrested many villagers, only very few managed to > escape. There were also villagers outside in the mountains, but everyone > inside the village was collected. About 140-150 people had been arrested. > They said: ‘If we find someone outside, we're going to kill his brothers and > sisters and mothers and destroy his house.‘ > > I was only 14 years old. My father was hiding in the village with my brother > who was 19 years old and with other people also. My father told me: ‘Come, > my child, and go to the village of Vachos with your mother.‘ They sent us to > a sheperd's hut to buy some milk, so we wouldn't be in the village. At this > moment, there were no Germans about. We went at night and slept outside the > village. > > The next morning we went to the main road and waited for my grandfather to > come. The Germans surrounded the village of Vachos. We heard the gunfire and > heard shouting and people crying. And I was in the middle of nowhere and > didn't know what to do. After the massacre I ran to the village, there were > no Germans anymore. I saw two piles of dead bodies. And I lost my mind and > ran away crying. > > When I came back here to Amiras, it was night and the Germans were gone. My > mother was crying. I couldn't eat or drink. I went down to the execution > place, to find my father. It was two or three at night. I went to the first > pile of dead bodies, but I couldn't find my fater. Then I went to the second > pile, and I found my father. Also my two grandfathers and my uncles. I went > to the seaside to find my brother. My brother survived because he was > hiding. The village was destroyed. > > There was one German who refused to shoot the villagers, so the Germans shot > him, too. > > I have nothing with the young Germans. But we demand reparations as a moral > compensation.” [![](/system/files/images/1622547380.preview.jpg)](/image/147145.jpg) Στέλιος Μαθιουδάκης (Stelios Mathioudakis) and Ιωάννης Βερυκοκάκης (Ioannis Verikokakis) On the 28th of June in the late afternoon we meet Stelois and Ioannis at the Kafenion in Amiras. They are both skeptical and want to know first who we are and why we'd like to hear their story. “Are there no old people to ask in Germany?“ Yes, of course there are, but we don't want to reproduce the perpetrator's story. Down in Sidonia village another survivor stated: “It's good I've met you. It made me realize that not all Germans are cold hearted.“ We tell Stelios and Ioannis about our antifacist motivation and more and more people gather at the Kafenion to listen to their story. Ioannis tells us: > “In 1941, the Italians came. In 1943, after the Italians left, the Germans > arrived. One day, two of us killed two Germans in Kato Simi. The Germans > knew that our people were up there. After that, a unit of Germans came and > they killed a Greek who went by the same name as a leader of the Andartes. > Then they arrested a pope and a tax collector. On the way to Kato Simi the > Germans were attacked. It was Sunday, the 12th of September 1943. It was a > small gorge where the Andartes attacked. > > > On Monday, the Germans took the mules and donkeys from Amiras and brought > them to Viannos. On Tuesday, between 9.30 and 10am, 250 of them started in > Viannos. I was 14 years old back then. We went with three more children and > goats and sheep on the “king's path“, that's how we called the goat's path. > As we were walking from the church to Amiras, about 100 Germans came down > the path. They came with machine guns. We met the Germans and they were very > quiet, they didn't even greet us. Three Germans arrested us and one of them > told us: “Go over there to the church!“ That's were they had rounded up the > other villagers. > > > > The Germans brought us and about 30 other people to the graveyard, were we > were supposed to be shot. But the Germans found that place unsuitable and > brought us all the way down to another church, there are many churches > around here. They gathered around 150 people, the primary school was just > next to it. The Germans set up two machine guns. One ran away and the > Germans shot a burst of fire after him. But he managed to escape. > > > > One neighbor, who was an American citizen, was asked for his passport. The > American asked how he should get his passport. The highest ranking German > officer wanted to come along to the house of the American to get his and his > wife's passports. The mayor of the village told us to go with him and get > the Germans his passport. But he also told us not to come back, as everyone > would be killed here. > > Just in front of our eyes they killed Manolis Grisbolakis, he was disabled. > And Stavros Daskalakis, he was blind. He was killed while he fed his > chickens.” [img_assist|nid=147473|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=147474|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=147475|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=147476|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] _The massacre of September 14th, 1943 is still very present at Amiras_ > “There were about 140 to 145 people gathered. They brought all of them down > to the beach at Arvi. As they were walking down, 50 Germans went with them. > Down at Arvi the Germans set up a radio station. They asked by radio: “We > got 145 people, should we shoot them now?“ Then a special unit with skulls > came, about 40 soldiers, they came from Ierapetra. They separated 30 people > and led them away to another place. That's where they shot them. Then they > took another 30. But to a different place, so the second group wouldn't see > the first one. Then they took 40, and at the 4th time another 40. > > > > Some survived, because they were only wounded. Of the 140 people, about 20 > survived. Then the Germans came back to the village and murdered more > people. Some of the dead were eaten by pigs, because the villagers couldn't > get close enough to chase off the pigs. Many were eaten by the dogs. Outside > the village, the Germans shot and killed more people. One only wanted to get > water for the injured. The Germans killed him at the well. At the same time, > the Germans went to other villages, but the people there didn't know about > it. > > > > On Wednesday, the women wanted to bury the dead. They dug a grave and buried > 9 people. The graveyard wasn't so big. That's why the people were buried at > 10 different places. The women and children buried the dead, there were no > men any more. > > Both of us, Stelios and me, were able to escape and survived. Many children > were orphaned, many women widowed. About 20 of the dead were older than 60 > years, the others were young. They also killed children, in some villages > children below the age of 10 years. Six villages were burnt down: Simi, > Pevkos, Kalami, Gdochia, Kefalovrisi and Krevvatas. Seven members of my > family were killed by the Germans. > > > > And then the bad times came for the families of the widows and orphans. > After the shootings, people went to the mountains. Amiras was a large > village, after that it was empty. In the beginning we once got a little bit > of compensation for those killed. But for the villages, no one got anything. > > I was asked for my story five times in my life, but until now only by Greek > journalists and writers. This is the sixth time and the first time a German > is asking me. I was waiting for this for 71 years.” [img_assist|nid=147481|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=147480|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=147483|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] [img_assist|nid=147482|title=|desc=|link=node|align=none|width=133|height=200] _Pictures of the almost completely abandoned village of Kalami, burned down by the Germans in 1943 _
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Jagdhochsitz in der Region Bern sabotiert
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[ "Antispeziesismus & Tierrechte", "Ökologie" ]
[ "Bern" ]
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<p><span style="font-weight: normal;">In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch </span><span style="font-weight: normal;">den 09. November 2016 </span><span style="font-weight: normal;">wurde in der Nähe von </span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;">Herzogenbuchsee</span></span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;"> e</span></span><span style="font-weight: normal;">in Jagdhochs</span><span style="font-weight: normal;">itz</span><span style="font-weight: normal;"> sabotiert</span><span style="font-weight: normal;">, indem wir die</span><span style="font-weight: normal;"> Ho</span><span style="font-weight: normal;">lzpfeiler zersäg</span><span style="font-weight: normal;">ten</span><span style="font-weight: normal;"> und somit den Jagdhochsitz zu Fall gebracht haben.</span><span style="font-weight: normal;"> </span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;">Die Aktion richtet sich gegen die zur Zeit stattfindende Jagd, </span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;">die</span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;"> nicht in erster Linie – wie oft behauptet – </span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;">der</span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;"> Regulation der Wildtierpopulation </span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;">dient.</span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;"> </span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;">In der Jagd werden vor allem bestehende Machtverhältnisse manifestiert und die Tötungslust der Jäger*innen befriedigt.</span></span></p> <p>
<p><span style="font-weight: normal;">In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch </span><span style="font-weight: normal;">den 09. November 2016 </span><span style="font-weight: normal;">wurde in der Nähe von </span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;">Herzogenbuchsee</span></span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;"> e</span></span><span style="font-weight: normal;">in Jagdhochs</span><span style="font-weight: normal;">itz</span><span style="font-weight: normal;"> sabotiert</span><span style="font-weight: normal;">, indem wir die</span><span style="font-weight: normal;"> Ho</span><span style="font-weight: normal;">lzpfeiler zersäg</span><span style="font-weight: normal;">ten</span><span style="font-weight: normal;"> und somit den Jagdhochsitz zu Fall gebracht haben.</span><span style="font-weight: normal;"> </span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;">Die Aktion richtet sich gegen die zur Zeit stattfindende Jagd, </span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;">die</span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;"> nicht in erster Linie – wie oft behauptet – </span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;">der</span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;"> Regulation der Wildtierpopulation </span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;">dient.</span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;"> </span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;">In der Jagd werden vor allem bestehende Machtverhältnisse manifestiert und die Tötungslust der Jäger*innen befriedigt.</span></span></p> <p><!--break--></p> <p>&nbsp;</p><p><span style="font-weight: normal;">Jährlich werden unzählige </span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;">Wildtiere, </span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;">unter anderem</span></span><span style="color: #000000;"><span style="font-weight: normal;"> Rehe, Hirsche oder Wildschweine v</span></span><span style="font-weight: normal;">on Jäger*innen erschossen und</span><span style="font-weight: normal;"> zu Waren wie Pelze und Fleisch sowie Statussymbolen wie T</span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;">rophäen verarbeitet. Di</span></span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;">ese Praxis dient einerseits der Befriedigung von Unterdrückungsbedürfnissen - dem Töten und </span></span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;">somit dem unmittelbaren</span></span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;"> Ausüben von Macht – </span></span><span style="background: transparent;">andererseits </span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;">dem Kapitalismus, indem Lebewesen zu gewinnbringenden </span></span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;">Produkten</span></span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;"> </span></span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;">herabgesetz</span></span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;">t werden. J</span></span><span style="font-weight: normal;">äger*innen sowie deren Unterstützer*innen berufen sich bei der Legitimation der Jagd </span><span style="font-weight: normal;">oft </span><span style="font-weight: normal;">auf die Aufgabe der Populationsregulierung, welche die Natur nicht selbst übernehmen könne. Zahlreiche jagdfreie Gebiete zeigen jedoch auf, dass die Natur diese Aufgabe erfolgreich selbst übernehmen kann. </span><span style="font-weight: normal;">Anders als die Jagdindustrie behau</span><span style="font-weight: normal;">p</span><span style="font-weight: normal;">tet, hat die Jagdpraxis </span><span style="font-weight: normal;">eigentlich sehr</span><span style="font-weight: normal;"> negative Konsequenzen auf die Wildtierpopulationen, da </span><span style="font-weight: normal;">beispielsweise die Sozialstrukturen</span><span style="font-weight: normal;"> </span><span style="font-weight: normal;">durch das Töten</span><span style="font-weight: normal;"> massiv gestört werden. Dies drückt sich unter anderem in einem veränderten Reproduktionsverhalten aus.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-weight: normal;">Jagdhoch</span><span style="font-weight: normal;">sitze</span><span style="font-weight: normal;"> werden </span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;">bei der Jagd</span></span><span style="font-weight: normal;"><span style="background: transparent;"> der </span></span><span style="font-weight: normal;">Tiere in</span><span style="font-weight: normal;">sbesondere in der Nacht verwendet, um die Sicht auf die Tiere zu erleichtern. Mit der Sabotage eines solchen Jagdhoch</span><span style="font-weight: normal;">sitz</span><span style="font-weight: normal;"> wollen wir </span><span style="font-weight: normal;">uns d</span><span style="font-weight: normal;">iese</span><span style="font-weight: normal;">r </span><span style="font-weight: normal;">Tötungs- </span><span style="font-weight: normal;">und Unterdrückungs</span><span style="font-weight: normal;">maschinerie </span><span style="font-weight: normal;">in den Weg stellen und ein klares Zeichen gegen die Jagd setzen! Die Aktion soll dazu ermutigen, weitere Pfeiler der Jagdindustrie zu sabotieren –</span><span style="font-weight: normal;"> führen wir allen </span><span style="font-weight: normal;">Unterdrückenden </span><span style="font-weight: normal;">dieser Welt </span><span style="font-weight: normal;">Schaden zu </span><span style="font-weight: normal;">und bringen d</span><span style="font-weight: normal;">ie</span><span style="font-weight: normal;"> Herrschaftssystem</span><span style="font-weight: normal;">e</span><span style="font-weight: normal;"> zum Fall!<br></span></p> <p> Gegen jegliche Unterdrückung und Ausbeutung! <span style="color: #000000;">Until all are free!</span></p> <p>&nbsp;</p> <p><b>Lasst es krachen lasst es knallen – Jäger*innen in den Rücken<span style="color: #000000;"> fallen!</span></b></p>
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch den 09. November 2016 wurde in der Nähe von Herzogenbuchsee ein Jagdhochsitz sabotiert, indem wir die Holzpfeiler zersägten und somit den Jagdhochsitz zu Fall gebracht haben. Die Aktion richtet sich gegen die zur Zeit stattfindende Jagd, die nicht in erster Linie – wie oft behauptet – der Regulation der Wildtierpopulation dient. In der Jagd werden vor allem bestehende Machtverhältnisse manifestiert und die Tötungslust der Jäger*innen befriedigt. Jährlich werden unzählige Wildtiere, unter anderem Rehe, Hirsche oder Wildschweine von Jäger*innen erschossen und zu Waren wie Pelze und Fleisch sowie Statussymbolen wie Trophäen verarbeitet. Diese Praxis dient einerseits der Befriedigung von Unterdrückungsbedürfnissen - dem Töten und somit dem unmittelbaren Ausüben von Macht – andererseits dem Kapitalismus, indem Lebewesen zu gewinnbringenden Produkten herabgesetzt werden. Jäger*innen sowie deren Unterstützer*innen berufen sich bei der Legitimation der Jagd oft auf die Aufgabe der Populationsregulierung, welche die Natur nicht selbst übernehmen könne. Zahlreiche jagdfreie Gebiete zeigen jedoch auf, dass die Natur diese Aufgabe erfolgreich selbst übernehmen kann. Anders als die Jagdindustrie behauptet, hat die Jagdpraxis eigentlich sehr negative Konsequenzen auf die Wildtierpopulationen, da beispielsweise die Sozialstrukturen durch das Töten massiv gestört werden. Dies drückt sich unter anderem in einem veränderten Reproduktionsverhalten aus. Jagdhochsitze werden bei der Jagd der Tiere insbesondere in der Nacht verwendet, um die Sicht auf die Tiere zu erleichtern. Mit der Sabotage eines solchen Jagdhochsitz wollen wir uns dieser Tötungs- und Unterdrückungsmaschinerie in den Weg stellen und ein klares Zeichen gegen die Jagd setzen! Die Aktion soll dazu ermutigen, weitere Pfeiler der Jagdindustrie zu sabotieren – führen wir allen Unterdrückenden dieser Welt Schaden zu und bringen die Herrschaftssysteme zum Fall! Gegen jegliche Unterdrückung und Ausbeutung! Until all are free! **Lasst es krachen lasst es knallen – Jäger*innen in den Rücken fallen!**
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[DO / HE] Dortmunder Nazis wollen am Samstag MMA-Event im Raum Hessen durchführen!!
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[ "Deutschland", "D-Westen" ]
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<p>Dortmunder Nazis um die Mitglieder der pseudopartei 'Die Rechte' Alexander Deptolla und Michael Brück werben intern für einen eigens durchgeführten MMA-Event am Samstag im „Raum Hessen". Nach unseren Informationen ist das der dritte Event dieser Art - der erste Nazi-MMA-Event soll bereits letztes Jahr in Dortmund stattgefunden haben, im Frühjahr diesen Jahres dann der zweite an einem uns unbekannten Ort. Nun verschlägt es sie, wohl aus Mangel an geeigneten Locations, nach Hessen!! Die Dortmunder Nazis nennen ihre neue MMA-Promotion 'Ring der Nibelungen' nach dem Opernzyklus von Richard Wagner. Kämpfer sollen durchweg „Kameraden" aus Deutschland, aber auch aus weiteren europäischen Ländern sein.&nbsp;</p><p>
<p>Dortmunder Nazis um die Mitglieder der pseudopartei 'Die Rechte' Alexander Deptolla und Michael Brück werben intern für einen eigens durchgeführten MMA-Event am Samstag im „Raum Hessen". Nach unseren Informationen ist das der dritte Event dieser Art - der erste Nazi-MMA-Event soll bereits letztes Jahr in Dortmund stattgefunden haben, im Frühjahr diesen Jahres dann der zweite an einem uns unbekannten Ort. Nun verschlägt es sie, wohl aus Mangel an geeigneten Locations, nach Hessen!! Die Dortmunder Nazis nennen ihre neue MMA-Promotion 'Ring der Nibelungen' nach dem Opernzyklus von Richard Wagner. Kämpfer sollen durchweg „Kameraden" aus Deutschland, aber auch aus weiteren europäischen Ländern sein.&nbsp;</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Noch haben wir keine genaueren infos, wo genau der Nazi-Event steigen soll. Sicher ist jedoch, mit diesem Event soll Nazi-Promotions in Osteuropa nachgeeifert werden und <span>gewaltaffines Publikum gezogen werden - sicher nicht schwer zu finden, unter Nazis. Dafür spircht auch, das der Event angeblich ausverkauft sei. Mit Gewalt lässt sich also ordentlich Kasse machen unter Nazis. Ob die Nazis aus Dortmund allerdings eine gültige Lizenz zum veranstalten von Kampfsport-Events haben, ist äußerst fraglich. Zweimal haben die Bullen und das Ordungsamt scheinbar schon tatenlos zugeguckt, wir erwarten ein durchgreifen wie bei jedem Mensch, der hinter verschlossener Tür Gewaltorgien veranstalten will und daran auch noch verdient!! Das hessische Nazis mit, in diesen vermutlich illegalen Event, involviert sind, ist äußerst wahrscheinlich!! <br></span></p><p>&nbsp;</p><p>Mehr zum Thema u.a. hier: http://fussball-gegen-nazis.de/lexikontext/neonazis-im-kampfsport</p><p>&nbsp;</p><p><em>Sollte die Location des Nazi-MMA-Events belkannt werden, werden Antifaschist*innen versuchen spontanen Protest zu organisieren!! Haltet die Augen offen!! </em></p><p><em>WIR schauen nicht weg!! Let's Fight White Pride!!</em></p>
Dortmunder Nazis um die Mitglieder der pseudopartei 'Die Rechte' Alexander Deptolla und Michael Brück werben intern für einen eigens durchgeführten MMA- Event am Samstag im „Raum Hessen". Nach unseren Informationen ist das der dritte Event dieser Art - der erste Nazi-MMA-Event soll bereits letztes Jahr in Dortmund stattgefunden haben, im Frühjahr diesen Jahres dann der zweite an einem uns unbekannten Ort. Nun verschlägt es sie, wohl aus Mangel an geeigneten Locations, nach Hessen!! Die Dortmunder Nazis nennen ihre neue MMA- Promotion 'Ring der Nibelungen' nach dem Opernzyklus von Richard Wagner. Kämpfer sollen durchweg „Kameraden" aus Deutschland, aber auch aus weiteren europäischen Ländern sein. Noch haben wir keine genaueren infos, wo genau der Nazi-Event steigen soll. Sicher ist jedoch, mit diesem Event soll Nazi-Promotions in Osteuropa nachgeeifert werden und gewaltaffines Publikum gezogen werden - sicher nicht schwer zu finden, unter Nazis. Dafür spircht auch, das der Event angeblich ausverkauft sei. Mit Gewalt lässt sich also ordentlich Kasse machen unter Nazis. Ob die Nazis aus Dortmund allerdings eine gültige Lizenz zum veranstalten von Kampfsport-Events haben, ist äußerst fraglich. Zweimal haben die Bullen und das Ordungsamt scheinbar schon tatenlos zugeguckt, wir erwarten ein durchgreifen wie bei jedem Mensch, der hinter verschlossener Tür Gewaltorgien veranstalten will und daran auch noch verdient!! Das hessische Nazis mit, in diesen vermutlich illegalen Event, involviert sind, ist äußerst wahrscheinlich!! Mehr zum Thema u.a. hier: http://fussball-gegen-nazis.de/lexikontext/neonazis- im-kampfsport _Sollte die Location des Nazi-MMA-Events belkannt werden, werden Antifaschist*innen versuchen spontanen Protest zu organisieren!! Haltet die Augen offen!!_ _WIR schauen nicht weg!! Let's Fight White Pride!!_
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"Squatting the waves" – Griechenland-Soli-Party
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<p>Unsere große Soli-Party steigt am Samstag, 21.1.2017, im Syndikat (Neukölln). Unter dem Motto "Squatting the waves" beginnt die Griechenland-Soli-Party mit inhaltlichem Input aus Griechenland zur anarchistischen Zeitschrift "Apatris".</p><p>
<p>Unsere große Soli-Party steigt am Samstag, 21.1.2017, im Syndikat (Neukölln). Unter dem Motto "Squatting the waves" beginnt die Griechenland-Soli-Party mit inhaltlichem Input aus Griechenland zur anarchistischen Zeitschrift "Apatris".</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Der musikalische Teil setzt sich aus zwei Live-Acts zusammen: Torkel T (HipHop) und Konny Kleinkunstpunk!!! (Es geht pünktlich um 22 Uhr los mit der Live-Musik!) Danach geht es noch die ganze Nacht weiter mit ausgesuchten DJ-Crews: rotten transmitter (punkrock), radio punkabbestia (disco-punk), morgan tauts (punk mit nivea) sowie fairnett bianca (punk, wave, trash). </p><p>&nbsp;</p><p>Viel Spaß mit Soli-Cocktails &amp; Häppchen!</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Alles Infos in Kürze:</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Samstag, 21.1.2017</p><p>&nbsp;</p><p>20:00 Infos aus Griechenland (Apatris)<br>22:00 Live-Acts (pünktlich): Konny Kleinkunstpunk &amp; Torkel T (HipHop)<br>00:00 DJ-Crews: rotten transmitter (punkrock), radio punkabbestia (disco-punk), morgan tauts (punk mit nivea) &amp; fairnett bianca (punk, wave, trash)<br><br>Soli-Cocktails und Häppchen<br><br>Ort: Syndikat, Weisestr. 56, Berlin (Neukölln)<br><br>Euer A-Radio Berlin</p>
Unsere große Soli-Party steigt am Samstag, 21.1.2017, im Syndikat (Neukölln). Unter dem Motto "Squatting the waves" beginnt die Griechenland-Soli-Party mit inhaltlichem Input aus Griechenland zur anarchistischen Zeitschrift "Apatris". Der musikalische Teil setzt sich aus zwei Live-Acts zusammen: Torkel T (HipHop) und Konny Kleinkunstpunk!!! (Es geht pünktlich um 22 Uhr los mit der Live-Musik!) Danach geht es noch die ganze Nacht weiter mit ausgesuchten DJ- Crews: rotten transmitter (punkrock), radio punkabbestia (disco-punk), morgan tauts (punk mit nivea) sowie fairnett bianca (punk, wave, trash). Viel Spaß mit Soli-Cocktails & Häppchen! **Alles Infos in Kürze:** Samstag, 21.1.2017 20:00 Infos aus Griechenland (Apatris) 22:00 Live-Acts (pünktlich): Konny Kleinkunstpunk & Torkel T (HipHop) 00:00 DJ-Crews: rotten transmitter (punkrock), radio punkabbestia (disco- punk), morgan tauts (punk mit nivea) & fairnett bianca (punk, wave, trash) Soli-Cocktails und Häppchen Ort: Syndikat, Weisestr. 56, Berlin (Neukölln) Euer A-Radio Berlin
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Kyrylo Tkachenko - Redaktion: Kollektiv Eugen1979
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Wer ist hier links: Borotba, Stalin oder die "Multikulti-Antifa"?
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[ "Deutschland", "Weltweit" ]
[]
<p><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">In diesem Text wird kurz beleuchtet, wie Teile der deutschen Linken - <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/172982">darunter auch das Moskauer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung</a> - weiterhin mit dem ex-ukrainischen stalinistischen Zusammenhang Borotba zusammenarbeiten, der offen und direkt mit nazistischen Organisationen wie der "Slawischen Einheit" koalierte [<a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/163651">Mehr dazu</a>] und im Ukraine-Krieg "mit wehenden Fahnen" auf militaristische und russisch-nationalistische Positionen einschwenkte [<a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/117286">Mehr dazu</a>]. Mehrere Vertreter dieser Organisation sind heute in der PR-Abteilung der berüchtigten Prisrak-Brigade aktiv, die auf dem Rosa-Luxemburg-Kongress der Jungen Welt als linke "Internationale Brigade" verklärt wurde, obwohl sie bei militärischen Offensiven u.a. "Sturmtruppen" der Neonazi-Abteilung "Russitsch" einsetzte [<a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/164630">Mehr dazu</a>].&nbsp; <br></span></p><p>
<p><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">In diesem Text wird kurz beleuchtet, wie Teile der deutschen Linken - <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/172982">darunter auch das Moskauer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung</a> - weiterhin mit dem ex-ukrainischen stalinistischen Zusammenhang Borotba zusammenarbeiten, der offen und direkt mit nazistischen Organisationen wie der "Slawischen Einheit" koalierte [<a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/163651">Mehr dazu</a>] und im Ukraine-Krieg "mit wehenden Fahnen" auf militaristische und russisch-nationalistische Positionen einschwenkte [<a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/117286">Mehr dazu</a>]. Mehrere Vertreter dieser Organisation sind heute in der PR-Abteilung der berüchtigten Prisrak-Brigade aktiv, die auf dem Rosa-Luxemburg-Kongress der Jungen Welt als linke "Internationale Brigade" verklärt wurde, obwohl sie bei militärischen Offensiven u.a. "Sturmtruppen" der Neonazi-Abteilung "Russitsch" einsetzte [<a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/164630">Mehr dazu</a>].&nbsp; <br></span></p><p><!--break--></p><p><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"><br><strong>Aber treten wir erst einmal einen Schritt zurück:</strong>&nbsp;Wie kann die Borotba die zahlreichen Kooperationen mit Rechts eigentlich mit dem eigenen "linken Selbstverständnis" vereinbaren, das sie gegenüber der europäischen Linken immer wieder betont? Aufschluss bietet die&nbsp;folgende Erklärung eines gewissen Konstantin Semin&nbsp;</span><a href="#_ftn1" name="_ftnref1"><span><span style="font-size: 11pt; line-height: 16.8667px; font-family: Calibri, sans-serif;">[1]</span></span></a><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">, die vorgestern auf den russischsprachigen VK- und Facebookseiten von Borotba geteilt wurde - also für ein ukrainisches und russisches Publikum. Nach einem Hagel von Kritik wurde die Erklärung aus Facebook entfernt, auf der (wohl von geneigteren Lesern kosumierten) VK-Seite von Borotba findet er sich jedoch weiterhin. Hier die Übersetzung:</span></p><p><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"><br></span></p><blockquote><p><strong><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">"Wer ist ein Linker? Das ist nicht jemand, der für die Multikulti-Antifa ist. Das ist nicht jemand, der für die Gleichheit von Männern und Frauen ist. Das ist nicht jemand, der gegen Religion ist. Das ist nicht jemand, der für Toleranz eintritt oder Perverse verteidigt.</span></strong></p><p><strong><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"><br></span></strong></p><p><strong>Ein Linker ist jemand, der für die Vergesellschaftung der Produktionsmittel eintritt. Vergesellschaftung. Der Produktionsmittel.</strong></p><p>&nbsp;</p><p><strong>All die übrigen „aktuellen Fragen der Gegenwart“ sind im Vergleich damit zweitrangig. Nur das ist das einzige wesentliche Merkmal des Linksseins.</strong></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Wer ist ein Rechter? Das ist nicht jemand, der gegen Migranten ist. Das ist nicht jemand, der an Gott glaubt. Das ist nicht jemand, der anderen konservative Werte </strong>[<i>domostroj]</i><strong>&nbsp;aufzwingen will. Das ist nicht jemand, der Perverse</strong> <strong>hasst.</strong></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Ein Rechter ist derjenige, der für das Privateigentum von Produktionsmittel eintritt. Privateigentum. Von Produktionsmitteln.</strong></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Alles Übrige ist Vertuschung und Ablenkung. „Solidarität der Stände“, „Einheit der Klassen“, „Kombination von Eigentumsformen“, „Konvergenz der beiden Systeme“ – das ist alles ein schäbiger Deckmantel, ein zerfallender Putz, hinter welchem das wichtigste versteckt wird: Die Rechtfertigung des Privateigentums der Produktionsmittel.</strong></p><p>&nbsp;</p><p><strong><em><span style="font-family: Calibri, sans-serif; font-size: 14.6667px; line-height: 16.8667px;">Genau deswegen sind „Linker“ und „Liberast“ Gegensätze. Und „Rechter“ und „Liberast“ bedeuten dasselbe. In der haargenauen Übereinstimmung mit Dimitrow ist ein Nationalist, ein Nazi, ein Faschist nichts weiteres als ein bewaffneter Liberast (was durch die Ukraine zum 1000sten Mal in der Geschichte bewiesen wird). </span></em></strong></p><p>&nbsp;</p><p><strong><em><span style="font-family: Calibri, sans-serif; font-size: 14.6667px; line-height: 16.8667px;">Ein Nationalist, der nach der Vergesellschaftlichung von Produktionsmittel strebt, ist kein Nationalist. Er ist ein schlecht gebildeter Kommunist."</span></em></strong></p></blockquote><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=167671|title=|desc=|link=node|align=none|width=110|height=200]&nbsp;[img_assist|nid=167672|title=|desc=|link=node|align=none|width=91|height=200]</p><p><em>Beitrag vom 01.02.2016 auf den Seiten von Borotba, links Facebook, rechts VK <br></em><i><a href="https://vk.com/borba_ukraine?w=wall-71935519_43578">https://vk.com/borba_ukraine?w=wall-71935519_43578</a>, Archiv:&nbsp;</i><i><a href="http://archive.is/cuqEv">http://archive.is/cuqEv</a></i></p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Der Beitrag ist mit einem Bild illustriert, auf dem womöglich der jünge Dschugaschwilli abgebildert ist (siehe oben). Wir sind uns zwar nicht sicher, ob es sich hierbei tatsächlich um Joseph Stalin handelt. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass die offizielle VK-Seite von Borotba von positiven Bezugnahmen auf Stalin einfach so strotzt. Alleine im Januar 2016 wurden darin vier Bilder mit Stalin veröffentlicht, und zwar in einem durchaus „positiven“ Zusammenhang (wenn man es so nennen darf).</span></p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=167666|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=113]</p><p><em>Bild: Ein Beitrag von Borotba vom 30.01.2015</em><a href="#_ftn12" name="_ftnref12"><!--[if !supportFootnotes]--><span><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[12]</span></span><!--[endif]--></a></p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=167667|title=|desc=|link=node|align=none|width=134|height=200]</p><p><em>Bild: „Danke der Partei, danke dem lieben Stalin für die glückliche, frohe Kindheit“. Ein sowjetisches Plakat, repostet von Borotba am 27.01.2016</em><a href="#_ftn13" name="_ftnref13"><!--[if !supportFootnotes]--><span><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[13]</span></span><!--[endif]--></a></p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=167668|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=160]</p><p>Bild: <em>Stalin droht Poroschenko und Jazenjuk: „Seien Sie versichert, ein neuer Maidan ist keine Gefahr für Sie. Sie werden eines anderes Todes sterben: Sie werden vom Donbass überfahren!“. Gepostet auf der VK-Seite von Borotba am 16.01.2016</em><a href="#_ftn14" name="_ftnref14"><!--[if !supportFootnotes]--><span><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[14]</span></span><!--[endif]--></a></p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=167669|title=|desc=|link=node|align=none|width=142|height=200]</p><p><em>Bild: Stalin, der coole. Borotba wünscht Ihnen ein frohes neues Jahr (gepostet auf der VK-Seite von Borotba am 04.01.2016)</em><a href="#_ftn15" name="_ftnref15"><!--[if !supportFootnotes]--><span><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[15]</span></span><!--[endif]--></a></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Szenenwechsel.</strong> Am&nbsp;18.&nbsp;November 2015 traten zwei Vertreter von Borotba bei einer obskuren Konferenz in Moskau auf, die von der Rosa-Luxemburg-Stiftung organisiert wurde.<a href="#_ftn11" name="_ftnref11"><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[11]</span></a>&nbsp;Diese Konferenz erhielt zwar wenig Aufmerksamkeit in der deutschen Presse,<a href="#_ftn2" name="_ftnref2"><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[2]</span></a>&nbsp;aber sie ist ein Hammer: Am selben Tisch versammelten sich dort neben den beiden Bundesabgeordneten, Wolfgang Gehrke und Andrej Hunko, Menschen wie Alexej Albu (zum Zeitpunkt der „Konferenz“ Mitglied der bewaffneten Gruppierung Prisrak, welche von Rechtsextremen durchgesetzt war<a href="#_ftn3" name="_ftnref3"><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[3]</span></a>), homophobe Hetzer aus Russland und der Ukraine, sowie Menschen, welche für einen Pakt zwischen den Rechtsextremen und Linken plädieren.</p><p>&nbsp;</p><p>Das ging so weit, dass während dieses im Endeffekt vom deutschen Auswärtigen Amt &nbsp;finanzierten Events offen zur Verfolgung ukrainischer Kulturverbände in der Russischen Föderation aufgerufen wurde (nachdem die Leiterin der einzigen ukrainischen Bibliothek in Russland bereits verhaftet wurde).<a href="#_ftn4" name="_ftnref4"><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[4]</span></a>&nbsp;Die gründliche Kritik an dieser „Konferenz" von Seiten der ukrainischen Linken <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/172982">"Nationalbolschewismus auf den Knochen von Rosa Luxemburg"</a> ist lesenswert.<a href="#_ftn5" name="_ftnref5"><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[5]</span></a>&nbsp;<br><br>Ein anderer Vertreter der von Borotbisten dominierten PR-Abteilung von Prisrak, Alexej Markow, spach am 9. Januar&nbsp;2016&nbsp;bei der Rosa-Luxemburg Konferenz in Berlin.&nbsp;Am&nbsp;13.&nbsp;Februar werden die Vertreter von Borotba bei den Anti-Siko Protesten in München auftreten und zwar neben dem deutschen rechtsoffenen Fronturlauber <a href="http://investigativ.welt.de/2015/03/15/deutschen-separatisten-auf-der-spur/">Nikolaj Blagaderow</a>, und dem homophoben Querfrontaktivisten <a href="https://www.facebook.com/kentrails/photos/pb.423917567753019.-2207520000.1449347447./725094577635315/?type=3&amp;theater">Oleg Musyka</a>.<a href="#_ftn6" name="_ftnref6"><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[6]</span></a></p><p>&nbsp;</p><p>Viele z.T. bedeutende deutsche linke Zusammenhänge unterstützen Borotba (und „Antifaschisten von Novorossija“) immer noch weiter oder beziehen ihre Informationen über die Ukraine primär mit Hilfe ihrer Borotba-Kontakte.&nbsp;<span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Nach wie vor besteht hier offensichtlich großer Auseinandersetzungsbedarf in der Linken.&nbsp;</span><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Nach wie vor zeigt es sich, wie gering der Wille ist, sich mit den eigenen Fehlleistungen im Kontext der so genannten „Ukraine-Krise“ auseinanderzusetzten.</span></p><p>&nbsp;</p><p>So reagierte etwa die Rosa-Luxemburg-Stiftung auf die Kritik ihrer ukrainischen Partnern nur mit einem unklarem Statement auf der FB-Seite der ukrainischen Abteilung (!) der Stiftung (und zwar ursprünglich nur auf Ukrainisch!), in dem sehr indirekt bemängelt wurde, dass zur Konferenz in Moskau auch homophobe Redner eingeladen waren.<a href="#_ftn7" name="_ftnref7"><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[7]</span></a>&nbsp;Auf der offiziellen Seite der Moskauer Abteilung der Stiftung wird dagegen die Kritik mit spöttischen Anmerkungen über die „Anbeter des Euromaidans“ gekontert.<a href="#_ftn8" name="_ftnref8"><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[8]</span></a></p><p>&nbsp;</p><p>Die Reaktion der Roten Hilfe besteht bis dato nur darin, dass der Aufruf zur Unterstützung des gewaltbereiten russischen Chauvinisten, Wlad Wojzechowskij, nach der Veröffentlichung des zweiten Teils der betreffenden Recherche des ukrainischen linken Aktivisten Kyrylo Tkachenko<a href="#_ftn9" name="_ftnref9"><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[9]</span></a>&nbsp;für ein paar Wochen von der RH-Seite entfernt wurde (jetzt ist er wieder da<a href="#_ftn10" name="_ftnref10"><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[10]</span></a>)</p><p>&nbsp;</p><div></div><p><strong>Zum Abschluss noch ein Bild, das Borotbas Unterscheidung zwischen Linken und „Liberasten“ (sowie die damit zusammenhängenden anti-amerikanischen Ressentiments) bildlich auf einen Punkt bringt:</strong></p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=167670|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=200]</p><p><em>Bild: Die guten und die schlechten Feministinnen nach Borotba (veröffentlicht auf der VK-Seite von Borotba am 04.01.2016)</em><a href="#_ftn16" name="_ftnref16"><!--[if !supportFootnotes]--><span><span style="font-size: 11.0pt; line-height: 115%; font-family: &quot;Calibri&quot;,sans-serif; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: EN-US; mso-bidi-language: AR-SA;">[16]</span></span><!--[endif]--></a></p><p>&nbsp;</p><div><!--[if !supportFootnotes]--><br> <hr> <!--[endif]--> <div> <p><a href="#_ftnref1" name="_ftn1">[1]<!--[endif]--></a> Semin selbst ist kein Borotba-Mitglied, sondern ein patriotischer Propagandist, der auf eine „ruhmreiche“ Karriere bei den russischen Staatssender zurückblicken kann (<a href="https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%A1%D1%91%D0%BC%D0%B8%D0%BD,_%D0%9A%D0%BE%D0%BD%D1%81%D1%82%D0%B0%D0%BD%D1%82%D0%B8%D0%BD_%D0%92%D0%B8%D0%BA%D1%82%D0%BE%D1%80%D0%BE%D0%B2%D0%B8%D1%87">https://ru.wikipedia.org</a>). Die Übereinstimmung mit Borotba in Sachen wie UdSSR-Verklärung oder Stlalin-Bewunderung vermag auch ein kurzer Vergleich von der VK-Seite von Borotba und der FB-Seite von Semin liefern (http://vk.com/borba_ukraine,&nbsp; <a href="https://www.facebook.com/KVSyomin">https://www.facebook.com/KVSyomin</a>). Semin bezieht sich positiv auf Borotba (z.B. hier: <a href="http://voprosik.net/donbass-nachalo-noyabrya-2014/">http://voprosik.net/donbass-nachalo-noyabrya-2014/</a>), Borotba bezieht sich positiv auf Semin. </p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref2" name="_ftn2">[2]<!--[endif]--></a> Vielleicht die einzige Ausnahme hier: <a href="http://de.euromaidanpress.com/2015/11/26/auf-rosa-luxemburg-gespuckt-deutsche-linke-auf-moskauer-friedensfahrt/#arvlbdata">http://de.euromaidanpress.com/2015/11/26/auf-rosa-luxemburg-gespuckt-deutsche-linke-auf-moskauer-friedensfahrt/#arvlbdata</a> </p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref3" name="_ftn3">[3]<!--[endif]--></a> <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/164630">https://linksunten.indymedia.org/de/node/164630</a> </p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref4" name="_ftn4">[4]<!--[endif]--></a> <a href="http://antifashist.com/item/v-moskve-sostoyalsya-mezhdunarodnyj-kruglyj-stol-po-pravam-cheloveka-na-ukraine.html#ixzz3t9rqxxGg">http://antifashist.com/item/v-moskve-sostoyalsya-mezhdunarodnyj-kruglyj-stol-po-pravam-cheloveka-na-ukraine.html#ixzz3t9rqxxGg</a> </p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref5" name="_ftn5">[5]<!--[endif]--></a> <a href="http://www.nihilist.li/2015/12/28/natsional-bol-shevizm-na-kostyah-rozy-lyuksemburg/">http://www.nihilist.li/2015/12/28/natsional-bol-shevizm-na-kostyah-rozy-lyuksemburg/</a>&nbsp;Deutsch:&nbsp;<a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/172982">https://linksunten.indymedia.org/de/node/172982</a></p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref6" name="_ftn6">[6]<!--[endif]--></a> facebook.com/antiimperialistische.aktion/photos/gm.760926704051741/869570323164041/?type=3&amp;theater; über Oleg Musyka siehe hier: <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/160070">https://linksunten.indymedia.org/de/node/160070</a> und hier: <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/121045">https://linksunten.indymedia.org/de/node/121045</a>&nbsp;und hier:&nbsp;<a href="https://www.facebook.com/kentrails/photos/pb.423917567753019.-2207520000.1449347447./725094577635315/?type=3&amp;theater">https://www.facebook.com/kentrails/photos/pb.423917567753019.-2207520000.1449347447./725094577635315/?type=3&amp;theater</a></p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref7" name="_ftn7">[7]</a> facebook.com/rosalux.ukraine/posts/1679905888922245 (archiviert:&nbsp;<a href="http://archive.is/tE09d">http://archive.is/tE09d</a>)&nbsp;</p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref8" name="_ftn8">[8]<!--[endif]--></a> <a href="http://www.rosalux.ru/ru/topical/item/114-prava-cheloveka-v-ukraine-sovremennoe-polozhenie.html">http://www.rosalux.ru/ru/topical/item/114-prava-cheloveka-v-ukraine-sovremennoe-polozhenie.html</a> (archiviert unter: <a href="https://archive.is/NWlrV">https://archive.is/NWlrV</a>). </p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref9" name="_ftn9">[9]<!--[endif]--></a>&nbsp;<a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/163651">https://linksunten.indymedia.org/de/node/163651</a></p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref10" name="_ftn10">[10]<!--[endif]--></a> <a href="http://www.rote-hilfe.de/presse/bundesvorstand/594-pressemitteilung-freiheit-fuer-vlad-voycechovskiy">http://www.rote-hilfe.de/presse/bundesvorstand/594-pressemitteilung-freiheit-fuer-vlad-voycechovskiy</a> (archiviert unter: <a href="http://archive.is/uKcRo">http://archive.is/uKcRo</a>). </p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref11" name="_ftn11">[11]<!--[endif]--></a> <a href="http://www.rosalux.ru/ru/topical/item/114-prava-cheloveka-v-ukraine-sovremennoe-polozhenie.html">http://www.rosalux.ru/ru/topical/item/114-prava-cheloveka-v-ukraine-sovremennoe-polozhenie.html</a> (archiviet unter: https://archive.is/NWlrV) . </p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref12" name="_ftn12">12]<!--[endif]--></a> <a href="http://vk.com/borba_ukraine?w=wall-71935519_43532">http://vk.com/borba_ukraine?w=wall-71935519_43532</a> (archiviert unter: <a href="http://archive.is/WDNEz">http://archive.is/WDNEz</a>) </p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref13" name="_ftn13">[13]<!--[endif]--></a> <a href="http://vk.com/borba_ukraine?z=photo-76789041_400301583%2Fwall-71935519_43320">http://vk.com/borba_ukraine?z=photo-76789041_400301583%2Fwall-71935519_43320</a> (archiviert unter: <a href="http://archive.is/HxNGG">http://archive.is/HxNGG</a>) </p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref14" name="_ftn14">[14]<!--[endif]--></a> <a href="http://vk.com/borba_ukraine?z=photo-71935519_394601946%2Falbum-71935519_00%2Frev">http://vk.com/borba_ukraine?z=photo-71935519_394601946%2Falbum-71935519_00%2Frev</a> (archiviert unter: <a href="http://archive.is/HOLhW">http://archive.is/HOLhW</a>) </p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref15" name="_ftn15">[15]<!--[endif]--></a> <a href="http://vk.com/borba_ukraine?w=wall-71935519_42500">http://vk.com/borba_ukraine?w=wall-71935519_42500</a> (archiviert: <a href="http://archive.is/shyr4">http://archive.is/shyr4</a>) </p> </div> <div> <p><a href="#_ftnref16" name="_ftn16">[16]<!--[endif]--></a> <a href="http://vk.com/borba_ukraine?w=wall-71935519_42493">http://vk.com/borba_ukraine?w=wall-71935519_42493</a> (archiviert unter: <a href="http://archive.is/sqnNy">http://archive.is/sqnNy</a>) </p></div></div>
In diesem Text wird kurz beleuchtet, wie Teile der deutschen Linken - [darunter auch das Moskauer Büro der Rosa-Luxemburg- Stiftung](https://linksunten.indymedia.org/de/node/172982) \- weiterhin mit dem ex-ukrainischen stalinistischen Zusammenhang Borotba zusammenarbeiten, der offen und direkt mit nazistischen Organisationen wie der "Slawischen Einheit" koalierte [[Mehr dazu](https://linksunten.indymedia.org/de/node/163651)] und im Ukraine-Krieg "mit wehenden Fahnen" auf militaristische und russisch- nationalistische Positionen einschwenkte [[Mehr dazu](https://linksunten.indymedia.org/de/node/117286)]. Mehrere Vertreter dieser Organisation sind heute in der PR-Abteilung der berüchtigten Prisrak- Brigade aktiv, die auf dem Rosa-Luxemburg-Kongress der Jungen Welt als linke "Internationale Brigade" verklärt wurde, obwohl sie bei militärischen Offensiven u.a. "Sturmtruppen" der Neonazi-Abteilung "Russitsch" einsetzte [[Mehr dazu](https://linksunten.indymedia.org/de/node/164630)]. **Aber treten wir erst einmal einen Schritt zurück:** Wie kann die Borotba die zahlreichen Kooperationen mit Rechts eigentlich mit dem eigenen "linken Selbstverständnis" vereinbaren, das sie gegenüber der europäischen Linken immer wieder betont? Aufschluss bietet die folgende Erklärung eines gewissen Konstantin Semin [1], die vorgestern auf den russischsprachigen VK- und Facebookseiten von Borotba geteilt wurde - also für ein ukrainisches und russisches Publikum. Nach einem Hagel von Kritik wurde die Erklärung aus Facebook entfernt, auf der (wohl von geneigteren Lesern kosumierten) VK-Seite von Borotba findet er sich jedoch weiterhin. Hier die Übersetzung: > **"Wer ist ein Linker? Das ist nicht jemand, der für die Multikulti-Antifa > ist. Das ist nicht jemand, der für die Gleichheit von Männern und Frauen > ist. Das ist nicht jemand, der gegen Religion ist. Das ist nicht jemand, der > für Toleranz eintritt oder Perverse verteidigt.** > > ** > ** > > **Ein Linker ist jemand, der für die Vergesellschaftung der > Produktionsmittel eintritt. Vergesellschaftung. Der Produktionsmittel.** > > > > **All die übrigen „aktuellen Fragen der Gegenwart“ sind im Vergleich damit > zweitrangig. Nur das ist das einzige wesentliche Merkmal des Linksseins.** > > > > **Wer ist ein Rechter? Das ist nicht jemand, der gegen Migranten ist. Das > ist nicht jemand, der an Gott glaubt. Das ist nicht jemand, der anderen > konservative Werte** [ _domostroj]_ ** aufzwingen will. Das ist nicht > jemand, der Perverse** **hasst.** > > > > **Ein Rechter ist derjenige, der für das Privateigentum von > Produktionsmittel eintritt. Privateigentum. Von Produktionsmitteln.** > > > > **Alles Übrige ist Vertuschung und Ablenkung. „Solidarität der Stände“, > „Einheit der Klassen“, „Kombination von Eigentumsformen“, „Konvergenz der > beiden Systeme“ – das ist alles ein schäbiger Deckmantel, ein zerfallender > Putz, hinter welchem das wichtigste versteckt wird: Die Rechtfertigung des > Privateigentums der Produktionsmittel.** > > > > ** _Genau deswegen sind „Linker“ und „Liberast“ Gegensätze. Und „Rechter“ > und „Liberast“ bedeuten dasselbe. In der haargenauen Übereinstimmung mit > Dimitrow ist ein Nationalist, ein Nazi, ein Faschist nichts weiteres als ein > bewaffneter Liberast (was durch die Ukraine zum 1000sten Mal in der > Geschichte bewiesen wird)._** > > > > ** _Ein Nationalist, der nach der Vergesellschaftlichung von > Produktionsmittel strebt, ist kein Nationalist. Er ist ein schlecht > gebildeter Kommunist."_** [img_assist|nid=167671|title=|desc=|link=node|align=none|width=110|height=200] [img_assist|nid=167672|title=|desc=|link=node|align=none|width=91|height=200] _Beitrag vom 01.02.2016 auf den Seiten von Borotba, links Facebook, rechts VK _ _<https://vk.com/borba_ukraine?w=wall-71935519_43578>, Archiv: _ _<http://archive.is/cuqEv>_ Der Beitrag ist mit einem Bild illustriert, auf dem womöglich der jünge Dschugaschwilli abgebildert ist (siehe oben). Wir sind uns zwar nicht sicher, ob es sich hierbei tatsächlich um Joseph Stalin handelt. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass die offizielle VK-Seite von Borotba von positiven Bezugnahmen auf Stalin einfach so strotzt. Alleine im Januar 2016 wurden darin vier Bilder mit Stalin veröffentlicht, und zwar in einem durchaus „positiven“ Zusammenhang (wenn man es so nennen darf). [img_assist|nid=167666|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=113] _Bild: Ein Beitrag von Borotba vom 30.01.2015_ [12] [img_assist|nid=167667|title=|desc=|link=node|align=none|width=134|height=200] _Bild: „Danke der Partei, danke dem lieben Stalin für die glückliche, frohe Kindheit“. Ein sowjetisches Plakat, repostet von Borotba am 27.01.2016_ [13] [img_assist|nid=167668|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=160] Bild: _Stalin droht Poroschenko und Jazenjuk: „Seien Sie versichert, ein neuer Maidan ist keine Gefahr für Sie. Sie werden eines anderes Todes sterben: Sie werden vom Donbass überfahren!“. Gepostet auf der VK-Seite von Borotba am 16.01.2016_ [14] [img_assist|nid=167669|title=|desc=|link=node|align=none|width=142|height=200] _Bild: Stalin, der coole. Borotba wünscht Ihnen ein frohes neues Jahr (gepostet auf der VK-Seite von Borotba am 04.01.2016)_ [15] **Szenenwechsel.** Am 18. November 2015 traten zwei Vertreter von Borotba bei einer obskuren Konferenz in Moskau auf, die von der Rosa-Luxemburg-Stiftung organisiert wurde.[11] Diese Konferenz erhielt zwar wenig Aufmerksamkeit in der deutschen Presse,[2] aber sie ist ein Hammer: Am selben Tisch versammelten sich dort neben den beiden Bundesabgeordneten, Wolfgang Gehrke und Andrej Hunko, Menschen wie Alexej Albu (zum Zeitpunkt der „Konferenz“ Mitglied der bewaffneten Gruppierung Prisrak, welche von Rechtsextremen durchgesetzt war[3]), homophobe Hetzer aus Russland und der Ukraine, sowie Menschen, welche für einen Pakt zwischen den Rechtsextremen und Linken plädieren. Das ging so weit, dass während dieses im Endeffekt vom deutschen Auswärtigen Amt finanzierten Events offen zur Verfolgung ukrainischer Kulturverbände in der Russischen Föderation aufgerufen wurde (nachdem die Leiterin der einzigen ukrainischen Bibliothek in Russland bereits verhaftet wurde).[4] Die gründliche Kritik an dieser „Konferenz" von Seiten der ukrainischen Linken ["Nationalbolschewismus auf den Knochen von Rosa Luxemburg"](https://linksunten.indymedia.org/de/node/172982) ist lesenswert.[5] Ein anderer Vertreter der von Borotbisten dominierten PR-Abteilung von Prisrak, Alexej Markow, spach am 9. Januar 2016 bei der Rosa-Luxemburg Konferenz in Berlin. Am 13. Februar werden die Vertreter von Borotba bei den Anti-Siko Protesten in München auftreten und zwar neben dem deutschen rechtsoffenen Fronturlauber [Nikolaj Blagaderow](http://investigativ.welt.de/2015/03/15/deutschen-separatisten-auf- der-spur/), und dem homophoben Querfrontaktivisten [Oleg Musyka](https://www.facebook.com/kentrails/photos/pb.423917567753019.-2207520000.1449347447./725094577635315/?type=3&theater).[6] Viele z.T. bedeutende deutsche linke Zusammenhänge unterstützen Borotba (und „Antifaschisten von Novorossija“) immer noch weiter oder beziehen ihre Informationen über die Ukraine primär mit Hilfe ihrer Borotba-Kontakte. Nach wie vor besteht hier offensichtlich großer Auseinandersetzungsbedarf in der Linken. Nach wie vor zeigt es sich, wie gering der Wille ist, sich mit den eigenen Fehlleistungen im Kontext der so genannten „Ukraine-Krise“ auseinanderzusetzten. So reagierte etwa die Rosa-Luxemburg-Stiftung auf die Kritik ihrer ukrainischen Partnern nur mit einem unklarem Statement auf der FB-Seite der ukrainischen Abteilung (!) der Stiftung (und zwar ursprünglich nur auf Ukrainisch!), in dem sehr indirekt bemängelt wurde, dass zur Konferenz in Moskau auch homophobe Redner eingeladen waren.[7] Auf der offiziellen Seite der Moskauer Abteilung der Stiftung wird dagegen die Kritik mit spöttischen Anmerkungen über die „Anbeter des Euromaidans“ gekontert.[8] Die Reaktion der Roten Hilfe besteht bis dato nur darin, dass der Aufruf zur Unterstützung des gewaltbereiten russischen Chauvinisten, Wlad Wojzechowskij, nach der Veröffentlichung des zweiten Teils der betreffenden Recherche des ukrainischen linken Aktivisten Kyrylo Tkachenko[9] für ein paar Wochen von der RH-Seite entfernt wurde (jetzt ist er wieder da[10]) **Zum Abschluss noch ein Bild, das Borotbas Unterscheidung zwischen Linken und „Liberasten“ (sowie die damit zusammenhängenden anti-amerikanischen Ressentiments) bildlich auf einen Punkt bringt:** [img_assist|nid=167670|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=200] _Bild: Die guten und die schlechten Feministinnen nach Borotba (veröffentlicht auf der VK-Seite von Borotba am 04.01.2016)_ [16] * * * [1] Semin selbst ist kein Borotba-Mitglied, sondern ein patriotischer Propagandist, der auf eine „ruhmreiche“ Karriere bei den russischen Staatssender zurückblicken kann ([https://ru.wikipedia.org](https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%A1%D1%91%D0%BC%D0%B8%D0%BD,_%D0%9A%D0%BE%D0%BD%D1%81%D1%82%D0%B0%D0%BD%D1%82%D0%B8%D0%BD_%D0%92%D0%B8%D0%BA%D1%82%D0%BE%D1%80%D0%BE%D0%B2%D0%B8%D1%87)). Die Übereinstimmung mit Borotba in Sachen wie UdSSR-Verklärung oder Stlalin- Bewunderung vermag auch ein kurzer Vergleich von der VK-Seite von Borotba und der FB-Seite von Semin liefern (http://vk.com/borba_ukraine, <https://www.facebook.com/KVSyomin>). Semin bezieht sich positiv auf Borotba (z.B. hier: <http://voprosik.net/donbass-nachalo-noyabrya-2014/>), Borotba bezieht sich positiv auf Semin. [2] Vielleicht die einzige Ausnahme hier: <http://de.euromaidanpress.com/2015/11/26/auf-rosa-luxemburg-gespuckt- deutsche-linke-auf-moskauer-friedensfahrt/#arvlbdata> [3] <https://linksunten.indymedia.org/de/node/164630> [4] <http://antifashist.com/item/v-moskve-sostoyalsya-mezhdunarodnyj-kruglyj- stol-po-pravam-cheloveka-na-ukraine.html#ixzz3t9rqxxGg> [5] <http://www.nihilist.li/2015/12/28/natsional-bol-shevizm-na-kostyah-rozy- lyuksemburg/> Deutsch: <https://linksunten.indymedia.org/de/node/172982> [6] facebook.com/antiimperialistische.aktion/photos/gm.760926704051741/869570323164041/?type=3&theater; über Oleg Musyka siehe hier: <https://linksunten.indymedia.org/de/node/160070> und hier: <https://linksunten.indymedia.org/de/node/121045> und hier: [https://www.facebook.com/kentrails/photos/pb.423917567753019.-2207520000.1449347447./725094577635315/?type=3&theater](https://www.facebook.com/kentrails/photos/pb.423917567753019.-2207520000.1449347447./725094577635315/?type=3&theater) [7] facebook.com/rosalux.ukraine/posts/1679905888922245 (archiviert: <http://archive.is/tE09d>) [8] <http://www.rosalux.ru/ru/topical/item/114-prava-cheloveka-v-ukraine- sovremennoe-polozhenie.html> (archiviert unter: <https://archive.is/NWlrV>). [9] <https://linksunten.indymedia.org/de/node/163651> [10] <http://www.rote-hilfe.de/presse/bundesvorstand/594-pressemitteilung- freiheit-fuer-vlad-voycechovskiy> (archiviert unter: <http://archive.is/uKcRo>). [11] <http://www.rosalux.ru/ru/topical/item/114-prava-cheloveka-v-ukraine- sovremennoe-polozhenie.html> (archiviet unter: https://archive.is/NWlrV) . 12] <http://vk.com/borba_ukraine?w=wall-71935519_43532> (archiviert unter: <http://archive.is/WDNEz>) [13] <http://vk.com/borba_ukraine?z=photo-76789041_400301583%2Fwall-71935519_43320> (archiviert unter: <http://archive.is/HxNGG>) [14] <http://vk.com/borba_ukraine?z=photo-71935519_394601946%2Falbum-71935519_00%2Frev> (archiviert unter: <http://archive.is/HOLhW>) [15] <http://vk.com/borba_ukraine?w=wall-71935519_42500> (archiviert: <http://archive.is/shyr4>) [16] <http://vk.com/borba_ukraine?w=wall-71935519_42493> (archiviert unter: <http://archive.is/sqnNy>)
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verdammtlangquer
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Bericht vom RZ-Prozess in FFM am 24. Mai - Ein Richter im Zeugenstand
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[ "Repression" ]
[ "Frankfurt am Main" ]
[ "Deutschland", "D-Mitte" ]
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<div> <p>Geladen war heute der pensionierte Vorsitzende Richter des Frankfurter Landgerichts, <em>Dr. Heinrich Gehrke</em>, der 2001 Hans-Joachim Klein verurteilte und dabei die Kronzeugenregelung angewandt hat. Gehrke, geboren 1939, ist bekannt aus dem Fernsehen, wo er wiederholt in Talkshows auftrat und wo er am Ende eines Reports über Hans-Joachim Klein mit diesem zusammentraf und von ihm eine Flasche Calvados erhielt. Gehrke traut Hans-Joachim Klein offensichtlich bis auf den heutigen Tag nicht über den Weg, denn, so gab Gehrke im Gerichtssaal zu, die Branntweinflasche aus der Normandie habe er bis heute nicht geöffnet, man wisse ja nicht, was genau darin sei.<span> </span>
<div> <p>Geladen war heute der pensionierte Vorsitzende Richter des Frankfurter Landgerichts, <em>Dr. Heinrich Gehrke</em>, der 2001 Hans-Joachim Klein verurteilte und dabei die Kronzeugenregelung angewandt hat. Gehrke, geboren 1939, ist bekannt aus dem Fernsehen, wo er wiederholt in Talkshows auftrat und wo er am Ende eines Reports über Hans-Joachim Klein mit diesem zusammentraf und von ihm eine Flasche Calvados erhielt. Gehrke traut Hans-Joachim Klein offensichtlich bis auf den heutigen Tag nicht über den Weg, denn, so gab Gehrke im Gerichtssaal zu, die Branntweinflasche aus der Normandie habe er bis heute nicht geöffnet, man wisse ja nicht, was genau darin sei.<span> </span><!--break--><br> Als Gehrke den Gerichtssaal mit einer FAZ unterm Arm betrat, gab es ein großen Hallo. Er kannte zahlreiche Prozessbeteiligte: Den Anwalt von Sonja, die Schriftführerin, den Justizwachtmeister und auch den Journalisten Kirn von der FAZ. Gehrke fasste es mit Unverständnis auf, dass der FAZ-Journalist hinter der Sicherheitsglasscheibe sitzen musste. „Kann man hier nicht aufmachen?“, fragte er den Wachtmeister und schüttelte nach dessen Verneinung seinen Kopf. Kirn fragte Gehrke, ob man nach seiner Vernehmung gemeinsam einen Kaffee trinken gehe. </p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Richter gegenüber Richter</strong></p><p><br> Interessant war das Verhalten der beiden Richter. Die eine, die Vorsitzende Richterin des aktuellen Verfahrens namens Bärbel Stock, verhielt sich anfangs regelrecht devot gegenüber ihrem ehemaligen Kollegen. Der frühere Vorsitzende Richter Gehrke wiederum zeigte sich auf den Zeugenstuhl teils unsicher, sprach langsam, oft mit langen Denkpausen, und stotternd. Wie unterschiedlich sich ein und derselbe Mensch in unterschiedlichen Funktionen bzw. Rollen verhalten kann!</p><p>&nbsp;</p> <p>Gehrke wirkt von seinem Aussehen (längere, strubbelige Haare) und vor allem von seinen Aussagen her wie ein höriger Sozialdemokrat. Wenn er spricht, dann nach wie vor aus der Sicht eines Richters, der zu seinem Urteil steht.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Um was gings?</strong></p><p><br> Bei Gehrkes Befragung durch Gericht, Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung ging es vor allem um den OPEC-Anschlag Ende 1975 in Wien, die vorausgegangene Anwerbung von Klein durch Brigitte Kuhlmann im Frankfurter Stadtwald, die Lieferung von Waffen nach Wien und darum, wie und ob die heute Angeklagte Sonja Suder im Prozess vor 12 Jahren Thema war. </p><p>&nbsp;</p> <p>Gehrke sprach aus seinen Erinnerungen, dass der damalige Angeklagte Hans-Joachim Klein Sonja Suder nicht näher gekannt habe, aber offenbar wusste, dass sie der Frankfurter RZ angehörte. Gehrke hatte den Eindruck gewonnen, dass „Klein mit Frau Suder keinen besonderen Kontakt hatte“. Klein habe über Sonja Suder „nichts detailliertes berichtet“. (Und weder Carlos noch Schnepel hätten Sonja Suder erwähnt.) „Nach seiner [Kleins] Darstellung soll es Sonja Suder gewesen sein“, die die Waffen aus Hessen nach Wien gebracht habe. Vielleicht, so Gehrke weiter, habe Klein nur darauf geschlossen, dass es Suder gewesen sei, aber das könne er heute nicht mehr sagen. Frau Suder habe in seinem Verfahren keine Rolle gespielt und „weil die Waffen [der RZ beim OPEC-Attentat] gar nicht genutzt wurden“, interessierte es auch nicht, wer die Waffen transportierte. Es müsse seinen Grund gehabt haben, dass im schriftlichen Urteil gegen Klein offen gelassen wurde, ob Frau Suder die Waffen transportiert habe. Sie hätten das als Gericht damals „nicht festgestellt“. Auf Nachfrage der Staatsanwaltschaft gesteht er später einen Irrtum in seiner vorherigen Aussage ein: Wenn im Urteil stehe, dass der Sprengstoff nicht zurück nach Hessen transportiert wurde, dann stimme das – und nicht seine wiederholten vorherigen Aussagen, dass sämtliche Waffen (der RZ) wieder zurückgingen. Die Sprengmittel verblieben in Wien.</p><p>&nbsp;</p> <p>Klein habe also wenig bis nichts zu Sonja Suder sagen können und auch nicht zu irgendeiner der RZ-Aktionen, an denen, so Gehrke, Klein nicht beteiligt war. Als Gehrke dann Klein nur als einmaligen OPEC-Attentäter charakterisierte, stellte die Rechtsanwältin von Sonja Suder hervor, dass er doch noch anders politisch aktiv war: Häuserkampf, Rote Hilfe, … Gehrke rief lachend dazwischen: „Häuserkämpfer ist auch unser ehemaliger Außenminister gewesen.“</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Glaubwürdigkeit Kleins</strong></p><p><br> Klein „wirkte auf uns […] glaubwürdig“. „Nicht so ganz überzeugend“ waren seine Aussagen, die ihn in ein günstigeres Licht gestellt haben, weil sie seine Rolle heruntergespielt haben. Gehrke habe „nicht den Eindruck“ gehabt, dass Klein Sonja Suder belastete, um die Kronzeugenregelung zu erhalten. Gehrke fand es erstaunlich, dass Klein mit seinem intellektuellen Hintergrund ein Buch schreiben konnte. Ein Detail hat er dabei nicht berücksichtigt: Das Buch ist nicht erschienen, weil es so wunderbar geschrieben und literarisch wertvoll war (im Gegenteil: das Buch ist miserabel geschrieben), sondern es erschien aus politischen Gründen. Widersprüche zwischen Kleins Ausführungen im Buch und Kleins späteren Aussagen ergaben sich für Gehrke nicht. Etwas später hat der Rechtsanwalt nochmal auf diese Widersprüche hingewiesen: Im Buch auf Seite 62 sei beschrieben, dass die Waffen aus der libyschen Botschaft vor den Waffen aus Hessen angekommen seien, später behauptete Klein das Gegenteil, auch Gehrkes Urteil gegen Klein sage das Gegenteil. Auf diesen und andere Vorhalte wurde Gehrke wortkarg.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Das „Problem der Kronzeugenregelung“</strong></p><p><br> Die Kronzeugenregelung habe im Verfahren keine besondere Bedeutung gespielt, meinte Gehrke – was allein durch die Lektüre des Urteils widerlegt werden kann, und was ihm sogar die Staatsanwältin nicht glauben konnte. Und Gehrke sagte ausdrücklich, dass es keine diesbezüglichen Absprachen über Strafreduzierung außerhalb der Hauptverhandlung gab. – Und man fragt sich, warum er dies ungefragt so auffallend betonen muss. Das „Problem der Kronzeugenregelung damals“ war, ob sie überhaupt angewandt werden dürfe, weil die Regelung gesetzlich ausgelaufen war. Das maßvolle Urteil gegen Klein sei von dem Gedanken getragen, dass Klein zum Zeitpunkt seines Prozesses längst wieder auf freiem Fuß gewesen wäre, wenn er direkt nach der Tat verhaftet worden wäre. In dieser Logik müsste das Frankfurter Landgericht Sonja Suder längst entlassen haben.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Gehrke und die Staatsanwälte</strong></p><p><br> Gehrke, so äußerte er, habe mit dem Staatsanwaltschaft gesprochen, der zu einem früheren Zeitpunkt die 1995 verstorbene Gabriele Kröcher-Tiedemann angeklagt hatte, aber mangels Beweisen nicht verurteilten konnte. Nach Kleins Aussagen in seinem Prozess, so Gehrke, wäre die Verurteilung möglich gewesen – zu spät.</p><p>&nbsp;</p> <p>Noch etwas lag dem Gehrke auf dem Herzen: Als gegen Ende des damaligen Verfahrens ein Freispruch für Kleins Mitangeklagten Schindler im Raum stand, erzählt Gehrke mit einem Lachen, habe die Staatsanwaltschaft versucht, das Verfahren gegen Schindler abzutrennen (und einzustellen), um einen Freispruch zu verhindern. Ein Freispruch, so befürchtete die Staatsanwaltschaft, könne zur Freilassung von Schindler führen, gegen den auch in Berlin ermittelt wurde. Tatsächlich folgte nach dem Freispruch das Berliner Kammergericht dieser Logik und Schindler wurde vorübergehend entlassen. Die Illustrierte „Focus“ habe dann einen gehässigen Bericht über Gehrke geschrieben. Der BGH habe dann aber wieder U-Haft angeordnet.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Ein Mitteilungsbedürfnis</strong></p><p><br> Gehrke erwähnte wiederholt, dass es in seinem Verfahren ein „unheimliches Interesse von allen Seiten“ gab, Dinge in das Verfahren einzubringen, die nichts mit OPEC zu tun hatten. Zum Beispiel gab es auch Versuche „Karry mit reinzubringen“. Heinz-Herbert Karry wurde 1981 von der RZ angeschossen und starb. Die Tat ist nicht aufgeklärt, weswegen es ja bis heute ein Ermittlungsinteresse und eben auch den laufenden Prozess gegen Sonja Suder gibt. Gehrke wehrte sich aber gegen solche Versuche: „Ich habe immer abgewogen: Das hat mit der Tataufklärung nicht zu tun.“</p><p>&nbsp;</p> <p>Gehrke erinnerte sich auch an Unterlagen aus den Akten, die aus dem Jemen stammten. Es ist ihm bis heute unklar, wie diese Unterlagen zu den Akten kamen. Er hatte den Eindruck, sie stammen von einem französischen Geheimdienst, der einen V-Mann schützen wollte und deshalb die Quelle nicht offen machen konnte.</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Ist das Urteil schon formuliert?</strong></p><p><br> Der beisitzende Richter Richard Helwig stellt wenige, detailierte Nachfragen. Dabei entsteht der Eindruck, er habe schon das schriftliche Urteil ausformuliert vor Augen und brauche nur noch ergänzende Kleinigkeiten für die Begründung: Sonja Suder habe gewusst, was in Wien geplant ist, nämlich die Tötung zweiter Minister und der Einsatz von Sprengstoff, sie habe dafür Waffen geliefert, der gelieferte Sprengstoff wurde eingesetzt. Fertig ist die Verurteilung wegen Mordes.</p><p>&nbsp;</p> <p>Nach Entlassung des Zeugen Gehrke ging es noch um die kommissarische Vernehmung eines Polizeizeugen namens Schachtner oder Schaffner aus München, der zu seiner Vernehmung angeblich nicht nach Frankfurt kommen konnte, sondern stattdessen vor einer bayerischen Amtsrichterin gehört wurde. Der LKAler aus der Abteilung Sprengstoff hatte nach dem RZ-Anschlag auf MAN 1977 den Tatort auf dem Werksgelände untersucht. Der Antrag von Rechtsanwalt Bremer gegen die Vernehmung wurde zurückgewiesen. Rechtsanwältin Verleih war bei der Vernehmung anwesend und berichtete von einem quietschvergnügten Zeugen, der einfach nur zu faul war, nach Frankfurt zu reisen. Außerdem habe die Amtsrichterin noch nicht einmal die Unterlagen, die ihr Richterin Stock zukommen ließ, zur Kenntnis genommen: Sie waren noch ungelesen zusammengeheftet. </p><p>&nbsp;</p> <p>Alles in allem kein besonders unterhaltsamer Prozesstag. Am Dienstag sind zwei alte Polizisten geladen. Am 4.6. kommt noch einmal der Gutachter Dr. Haag.</p> </div><p>&nbsp;</p><p>Weitere Infos zum Prozess auf<em><a href="http://www.verdammtlangquer.org/"> www.verdammtlangquer.org</a> --- solidarischer Song auf <a href="http://soundcloud.com/verdammt-lang-quer">soundcloud.com/verdammt-lang-quer</a></em></p>
Geladen war heute der pensionierte Vorsitzende Richter des Frankfurter Landgerichts, _Dr. Heinrich Gehrke_ , der 2001 Hans-Joachim Klein verurteilte und dabei die Kronzeugenregelung angewandt hat. Gehrke, geboren 1939, ist bekannt aus dem Fernsehen, wo er wiederholt in Talkshows auftrat und wo er am Ende eines Reports über Hans-Joachim Klein mit diesem zusammentraf und von ihm eine Flasche Calvados erhielt. Gehrke traut Hans-Joachim Klein offensichtlich bis auf den heutigen Tag nicht über den Weg, denn, so gab Gehrke im Gerichtssaal zu, die Branntweinflasche aus der Normandie habe er bis heute nicht geöffnet, man wisse ja nicht, was genau darin sei. Als Gehrke den Gerichtssaal mit einer FAZ unterm Arm betrat, gab es ein großen Hallo. Er kannte zahlreiche Prozessbeteiligte: Den Anwalt von Sonja, die Schriftführerin, den Justizwachtmeister und auch den Journalisten Kirn von der FAZ. Gehrke fasste es mit Unverständnis auf, dass der FAZ-Journalist hinter der Sicherheitsglasscheibe sitzen musste. „Kann man hier nicht aufmachen?“, fragte er den Wachtmeister und schüttelte nach dessen Verneinung seinen Kopf. Kirn fragte Gehrke, ob man nach seiner Vernehmung gemeinsam einen Kaffee trinken gehe. **Richter gegenüber Richter** Interessant war das Verhalten der beiden Richter. Die eine, die Vorsitzende Richterin des aktuellen Verfahrens namens Bärbel Stock, verhielt sich anfangs regelrecht devot gegenüber ihrem ehemaligen Kollegen. Der frühere Vorsitzende Richter Gehrke wiederum zeigte sich auf den Zeugenstuhl teils unsicher, sprach langsam, oft mit langen Denkpausen, und stotternd. Wie unterschiedlich sich ein und derselbe Mensch in unterschiedlichen Funktionen bzw. Rollen verhalten kann! Gehrke wirkt von seinem Aussehen (längere, strubbelige Haare) und vor allem von seinen Aussagen her wie ein höriger Sozialdemokrat. Wenn er spricht, dann nach wie vor aus der Sicht eines Richters, der zu seinem Urteil steht. **Um was gings?** Bei Gehrkes Befragung durch Gericht, Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung ging es vor allem um den OPEC-Anschlag Ende 1975 in Wien, die vorausgegangene Anwerbung von Klein durch Brigitte Kuhlmann im Frankfurter Stadtwald, die Lieferung von Waffen nach Wien und darum, wie und ob die heute Angeklagte Sonja Suder im Prozess vor 12 Jahren Thema war. Gehrke sprach aus seinen Erinnerungen, dass der damalige Angeklagte Hans- Joachim Klein Sonja Suder nicht näher gekannt habe, aber offenbar wusste, dass sie der Frankfurter RZ angehörte. Gehrke hatte den Eindruck gewonnen, dass „Klein mit Frau Suder keinen besonderen Kontakt hatte“. Klein habe über Sonja Suder „nichts detailliertes berichtet“. (Und weder Carlos noch Schnepel hätten Sonja Suder erwähnt.) „Nach seiner [Kleins] Darstellung soll es Sonja Suder gewesen sein“, die die Waffen aus Hessen nach Wien gebracht habe. Vielleicht, so Gehrke weiter, habe Klein nur darauf geschlossen, dass es Suder gewesen sei, aber das könne er heute nicht mehr sagen. Frau Suder habe in seinem Verfahren keine Rolle gespielt und „weil die Waffen [der RZ beim OPEC- Attentat] gar nicht genutzt wurden“, interessierte es auch nicht, wer die Waffen transportierte. Es müsse seinen Grund gehabt haben, dass im schriftlichen Urteil gegen Klein offen gelassen wurde, ob Frau Suder die Waffen transportiert habe. Sie hätten das als Gericht damals „nicht festgestellt“. Auf Nachfrage der Staatsanwaltschaft gesteht er später einen Irrtum in seiner vorherigen Aussage ein: Wenn im Urteil stehe, dass der Sprengstoff nicht zurück nach Hessen transportiert wurde, dann stimme das – und nicht seine wiederholten vorherigen Aussagen, dass sämtliche Waffen (der RZ) wieder zurückgingen. Die Sprengmittel verblieben in Wien. Klein habe also wenig bis nichts zu Sonja Suder sagen können und auch nicht zu irgendeiner der RZ-Aktionen, an denen, so Gehrke, Klein nicht beteiligt war. Als Gehrke dann Klein nur als einmaligen OPEC-Attentäter charakterisierte, stellte die Rechtsanwältin von Sonja Suder hervor, dass er doch noch anders politisch aktiv war: Häuserkampf, Rote Hilfe, … Gehrke rief lachend dazwischen: „Häuserkämpfer ist auch unser ehemaliger Außenminister gewesen.“ **Glaubwürdigkeit Kleins** Klein „wirkte auf uns […] glaubwürdig“. „Nicht so ganz überzeugend“ waren seine Aussagen, die ihn in ein günstigeres Licht gestellt haben, weil sie seine Rolle heruntergespielt haben. Gehrke habe „nicht den Eindruck“ gehabt, dass Klein Sonja Suder belastete, um die Kronzeugenregelung zu erhalten. Gehrke fand es erstaunlich, dass Klein mit seinem intellektuellen Hintergrund ein Buch schreiben konnte. Ein Detail hat er dabei nicht berücksichtigt: Das Buch ist nicht erschienen, weil es so wunderbar geschrieben und literarisch wertvoll war (im Gegenteil: das Buch ist miserabel geschrieben), sondern es erschien aus politischen Gründen. Widersprüche zwischen Kleins Ausführungen im Buch und Kleins späteren Aussagen ergaben sich für Gehrke nicht. Etwas später hat der Rechtsanwalt nochmal auf diese Widersprüche hingewiesen: Im Buch auf Seite 62 sei beschrieben, dass die Waffen aus der libyschen Botschaft vor den Waffen aus Hessen angekommen seien, später behauptete Klein das Gegenteil, auch Gehrkes Urteil gegen Klein sage das Gegenteil. Auf diesen und andere Vorhalte wurde Gehrke wortkarg. **Das „Problem der Kronzeugenregelung“** Die Kronzeugenregelung habe im Verfahren keine besondere Bedeutung gespielt, meinte Gehrke – was allein durch die Lektüre des Urteils widerlegt werden kann, und was ihm sogar die Staatsanwältin nicht glauben konnte. Und Gehrke sagte ausdrücklich, dass es keine diesbezüglichen Absprachen über Strafreduzierung außerhalb der Hauptverhandlung gab. – Und man fragt sich, warum er dies ungefragt so auffallend betonen muss. Das „Problem der Kronzeugenregelung damals“ war, ob sie überhaupt angewandt werden dürfe, weil die Regelung gesetzlich ausgelaufen war. Das maßvolle Urteil gegen Klein sei von dem Gedanken getragen, dass Klein zum Zeitpunkt seines Prozesses längst wieder auf freiem Fuß gewesen wäre, wenn er direkt nach der Tat verhaftet worden wäre. In dieser Logik müsste das Frankfurter Landgericht Sonja Suder längst entlassen haben. **Gehrke und die Staatsanwälte** Gehrke, so äußerte er, habe mit dem Staatsanwaltschaft gesprochen, der zu einem früheren Zeitpunkt die 1995 verstorbene Gabriele Kröcher-Tiedemann angeklagt hatte, aber mangels Beweisen nicht verurteilten konnte. Nach Kleins Aussagen in seinem Prozess, so Gehrke, wäre die Verurteilung möglich gewesen – zu spät. Noch etwas lag dem Gehrke auf dem Herzen: Als gegen Ende des damaligen Verfahrens ein Freispruch für Kleins Mitangeklagten Schindler im Raum stand, erzählt Gehrke mit einem Lachen, habe die Staatsanwaltschaft versucht, das Verfahren gegen Schindler abzutrennen (und einzustellen), um einen Freispruch zu verhindern. Ein Freispruch, so befürchtete die Staatsanwaltschaft, könne zur Freilassung von Schindler führen, gegen den auch in Berlin ermittelt wurde. Tatsächlich folgte nach dem Freispruch das Berliner Kammergericht dieser Logik und Schindler wurde vorübergehend entlassen. Die Illustrierte „Focus“ habe dann einen gehässigen Bericht über Gehrke geschrieben. Der BGH habe dann aber wieder U-Haft angeordnet. **Ein Mitteilungsbedürfnis** Gehrke erwähnte wiederholt, dass es in seinem Verfahren ein „unheimliches Interesse von allen Seiten“ gab, Dinge in das Verfahren einzubringen, die nichts mit OPEC zu tun hatten. Zum Beispiel gab es auch Versuche „Karry mit reinzubringen“. Heinz-Herbert Karry wurde 1981 von der RZ angeschossen und starb. Die Tat ist nicht aufgeklärt, weswegen es ja bis heute ein Ermittlungsinteresse und eben auch den laufenden Prozess gegen Sonja Suder gibt. Gehrke wehrte sich aber gegen solche Versuche: „Ich habe immer abgewogen: Das hat mit der Tataufklärung nicht zu tun.“ Gehrke erinnerte sich auch an Unterlagen aus den Akten, die aus dem Jemen stammten. Es ist ihm bis heute unklar, wie diese Unterlagen zu den Akten kamen. Er hatte den Eindruck, sie stammen von einem französischen Geheimdienst, der einen V-Mann schützen wollte und deshalb die Quelle nicht offen machen konnte. **Ist das Urteil schon formuliert?** Der beisitzende Richter Richard Helwig stellt wenige, detailierte Nachfragen. Dabei entsteht der Eindruck, er habe schon das schriftliche Urteil ausformuliert vor Augen und brauche nur noch ergänzende Kleinigkeiten für die Begründung: Sonja Suder habe gewusst, was in Wien geplant ist, nämlich die Tötung zweiter Minister und der Einsatz von Sprengstoff, sie habe dafür Waffen geliefert, der gelieferte Sprengstoff wurde eingesetzt. Fertig ist die Verurteilung wegen Mordes. Nach Entlassung des Zeugen Gehrke ging es noch um die kommissarische Vernehmung eines Polizeizeugen namens Schachtner oder Schaffner aus München, der zu seiner Vernehmung angeblich nicht nach Frankfurt kommen konnte, sondern stattdessen vor einer bayerischen Amtsrichterin gehört wurde. Der LKAler aus der Abteilung Sprengstoff hatte nach dem RZ-Anschlag auf MAN 1977 den Tatort auf dem Werksgelände untersucht. Der Antrag von Rechtsanwalt Bremer gegen die Vernehmung wurde zurückgewiesen. Rechtsanwältin Verleih war bei der Vernehmung anwesend und berichtete von einem quietschvergnügten Zeugen, der einfach nur zu faul war, nach Frankfurt zu reisen. Außerdem habe die Amtsrichterin noch nicht einmal die Unterlagen, die ihr Richterin Stock zukommen ließ, zur Kenntnis genommen: Sie waren noch ungelesen zusammengeheftet. Alles in allem kein besonders unterhaltsamer Prozesstag. Am Dienstag sind zwei alte Polizisten geladen. Am 4.6. kommt noch einmal der Gutachter Dr. Haag. Weitere Infos zum Prozess auf _[www.verdammtlangquer.org](http://www.verdammtlangquer.org/) \--- solidarischer Song auf [soundcloud.com/verdammt-lang- quer](http://soundcloud.com/verdammt-lang-quer)_
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Verwaltungsgericht hebt das Demoverbot auf: Rechtsextreme dürfen am Samstag nach Schweinfurt kommen
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[ "Antifaschismus", "Repression" ]
[ "Schweinfurt" ]
[ "Deutschland", "D-Südosten" ]
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<p>Verwaltungsgericht hebt das Demoverbot auf: Rechtsextreme dürfen am Samstag nach Schweinfurt kommen<br><br>Schweinfurt (26.04.2010) – Das Verwaltungsgericht Würzburg hat heute das Verbot der Stadt Schweinfurt, mit dem die Demonstration rechtsextremistischer Gruppierungen am 01. Mai 2010 in Schweinfurt verhindert werden sollte, aufgehoben.<br>
<p>Verwaltungsgericht hebt das Demoverbot auf: Rechtsextreme dürfen am Samstag nach Schweinfurt kommen<br><br>Schweinfurt (26.04.2010) – Das Verwaltungsgericht Würzburg hat heute das Verbot der Stadt Schweinfurt, mit dem die Demonstration rechtsextremistischer Gruppierungen am 01. Mai 2010 in Schweinfurt verhindert werden sollte, aufgehoben.<br><!--break--></p><p><br>Die Stadt prüft derzeit die Einlegung von Rechtsmitteln gegen diese Entscheidung. Sollte die Veranstaltung letzten Endes stattfinden, sind Stadt und Polizei auf die Situation vorbereitet und werden die Veranstaltung mit strengen Auflagen beschränken.</p><p>&nbsp;</p><p>Nähere Informationen werden Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser und Ordnungsreferent Jürgen Montag sowie Vertreter des Polizeipräsidiums Unterfranken im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch im Rathaus bekanntgeben.</p>
Verwaltungsgericht hebt das Demoverbot auf: Rechtsextreme dürfen am Samstag nach Schweinfurt kommen Schweinfurt (26.04.2010) – Das Verwaltungsgericht Würzburg hat heute das Verbot der Stadt Schweinfurt, mit dem die Demonstration rechtsextremistischer Gruppierungen am 01. Mai 2010 in Schweinfurt verhindert werden sollte, aufgehoben. Die Stadt prüft derzeit die Einlegung von Rechtsmitteln gegen diese Entscheidung. Sollte die Veranstaltung letzten Endes stattfinden, sind Stadt und Polizei auf die Situation vorbereitet und werden die Veranstaltung mit strengen Auflagen beschränken. Nähere Informationen werden Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser und Ordnungsreferent Jürgen Montag sowie Vertreter des Polizeipräsidiums Unterfranken im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch im Rathaus bekanntgeben.
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[LE] 2.000 Menschen setzen in Connewitz deutliches Zeichen gegen Nazigewalt
[ 165026 ]
[ "Antifaschismus" ]
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[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Nachdem am Abend des 11. Januar 2016 mehrere hundert Nazis und Hooligans u. a. aus dem Umfeld des 1. FC LOK Leipzig und dem Halleschen FC in Connewitz mehrere Bars, Geschäfte, Wohnhäuser, die Vereinsräumlichkeiten des „Roten Stern Leipzigs“ und Menschen angegriffen haben, versammelten einen Tag später um 20:00 Uhr mehr als 2.000 Menschen an der Ecke Herderstraße/Wolfgang-Heinze-Straße, um ihrer Wut über die rechten Ausschreitungen auf die Straße zu tragen. Unter dem Motto "FIGHT BACK! Rechte Strukturen zerschlagen!" zog der lautstarke und kraftvolle Demonstrationszug von Connewitz aus durch die Südvorstadt zurück in den Kiez. An jenem Abend wurde ein deutliches Zeichen gegen rassistische und faschistische Gewalt gesetzt. </p> <p>
<p>Nachdem am Abend des 11. Januar 2016 mehrere hundert Nazis und Hooligans u. a. aus dem Umfeld des 1. FC LOK Leipzig und dem Halleschen FC in Connewitz mehrere Bars, Geschäfte, Wohnhäuser, die Vereinsräumlichkeiten des „Roten Stern Leipzigs“ und Menschen angegriffen haben, versammelten einen Tag später um 20:00 Uhr mehr als 2.000 Menschen an der Ecke Herderstraße/Wolfgang-Heinze-Straße, um ihrer Wut über die rechten Ausschreitungen auf die Straße zu tragen. Unter dem Motto "FIGHT BACK! Rechte Strukturen zerschlagen!" zog der lautstarke und kraftvolle Demonstrationszug von Connewitz aus durch die Südvorstadt zurück in den Kiez. An jenem Abend wurde ein deutliches Zeichen gegen rassistische und faschistische Gewalt gesetzt. </p> <p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Die Kritik der Demonstrierenden richtete sich ebenfalls gegen die Polizei, welche eindeutige Hinweise auf die drohende Nazigewalt - vor allem im Internet - von Nazigruppen nicht ernst nahm. So konnte sich die große Gruppe von Nazis und Hooligans unbemerkt von der Polizei zum und durch den alternativen Stadtteil bewegen, bevor sie auf der Wolfgang-Heinze-Straße unter „Hooligan, Hooligan!“-Rufen ihren Gewaltausbruch begannen. </p><p>&nbsp;</p><p>Fotos: https://www.flickr.com/photos/lionelcbendtner/albums/72157663305399112</p> <p>&nbsp;</p> <p>weitere Artikel zum Geschehen in Connewitz:</p> <p>&nbsp;</p> <p>https://linksunten.indymedia.org/de/node/164951</p> <p><a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/164932">https://linksunten.indymedia.org/de/node/164932</a></p> <p><a href="https://www.inventati.org/leipzig/?p=3985">https://www.inventati.org/leipzig/?p=3985</a></p> <p><a href="http://www.sechel.it/die-voelkische-einheitsfront-marschiert-in-leipzig/">http://www.sechel.it/die-voelkische-einheitsfront-marschiert-in-leipzig/</a></p> <p><a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/164852">https://linksunten.indymedia.org/de/node/164852</a></p>
Nachdem am Abend des 11\. Januar 2016 mehrere hundert Nazis und Hooligans u. a. aus dem Umfeld des 1. FC LOK Leipzig und dem Halleschen FC in Connewitz mehrere Bars, Geschäfte, Wohnhäuser, die Vereinsräumlichkeiten des „Roten Stern Leipzigs“ und Menschen angegriffen haben, versammelten einen Tag später um 20:00 Uhr mehr als 2.000 Menschen an der Ecke Herderstraße/Wolfgang-Heinze- Straße, um ihrer Wut über die rechten Ausschreitungen auf die Straße zu tragen. Unter dem Motto "FIGHT BACK! Rechte Strukturen zerschlagen!" zog der lautstarke und kraftvolle Demonstrationszug von Connewitz aus durch die Südvorstadt zurück in den Kiez. An jenem Abend wurde ein deutliches Zeichen gegen rassistische und faschistische Gewalt gesetzt. Die Kritik der Demonstrierenden richtete sich ebenfalls gegen die Polizei, welche eindeutige Hinweise auf die drohende Nazigewalt - vor allem im Internet - von Nazigruppen nicht ernst nahm. So konnte sich die große Gruppe von Nazis und Hooligans unbemerkt von der Polizei zum und durch den alternativen Stadtteil bewegen, bevor sie auf der Wolfgang-Heinze-Straße unter „Hooligan, Hooligan!“-Rufen ihren Gewaltausbruch begannen. Fotos: https://www.flickr.com/photos/lionelcbendtner/albums/72157663305399112 weitere Artikel zum Geschehen in Connewitz: https://linksunten.indymedia.org/de/node/164951 <https://linksunten.indymedia.org/de/node/164932> <https://www.inventati.org/leipzig/?p=3985> <http://www.sechel.it/die-voelkische-einheitsfront-marschiert-in-leipzig/> <https://linksunten.indymedia.org/de/node/164852>
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HH: Am Freitag Prozess gegen Kieler Antifa
[ 91324 ]
[ "Antifaschismus", "Repression" ]
[ "Hamburg", "Kiel" ]
[ "Deutschland", "D-Norden" ]
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<p>+++ Am Freitag (9 Uhr) Prozess vorm Amtsgericht HH-St. Georg gegen Kieler Aktivisten wegen Antifa-Aktivitäten am 2.6.2012 in Hamburg +++ Polizeiversion der Ereignisse bleibt nicht unwidersprochen +++ <a href="/node/91325"> Solispaziergang zum Gericht</a> um 8 Uhr am Hamburger Hauptbahnhof (Hachmannplatz) +++ </p><p>
<p>+++ Am Freitag (9 Uhr) Prozess vorm Amtsgericht HH-St. Georg gegen Kieler Aktivisten wegen Antifa-Aktivitäten am 2.6.2012 in Hamburg +++ Polizeiversion der Ereignisse bleibt nicht unwidersprochen +++ <a href="/node/91325"> Solispaziergang zum Gericht</a> um 8 Uhr am Hamburger Hauptbahnhof (Hachmannplatz) +++ </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Am 2. Juni 2012 wurde in Hamburg-Wandsbek ein Neonaziaufmarsch unter dem Motto „Tag der deutschen Zukunft“ von viereinhalbtausend Polizist_innen trotz eines vehementen Widerstandes von bis zu 10.000 Antifaschist_innen durchgesetzt. Blockaden der Aufmarschroute der Neonazis von mehreren tausend antifaschistischen Aktivist_innen, zu welchen das Hamburger Bündnis gegen Rechts (HbgR) sowie das autonome-antifaschistische Bündnis “Keine Zukunft für Nazis” aufgerufen hatten, wurden von der Polizei mit all ihr zur Verfügung stehenden Mitteln angegriffen um dem rechten Auflauf eine möglichst störungsfreie Demonstration zu ermöglichen. Über sechshundert Antifaschist_innen wurden zu diesem Zwecke über mehrere Stunden in einem Polizeikessel ohne Zugang zu medizinischer Versorgung, Wasser oder Toiletten festgehalten. Im gesamten Tagesverlauf verletze die Polizei zielgerichtet zahlreiche Demonstrant_innen. Das Versammlungsrecht für Antifaschist_innen wurde am 2. Juni faktisch polizeilich unterbunden – hingegen der Neonaziaufmarsch mit aller Gewalt durchgeprügelt. <br><br>Knapp ein Jahr nach den Ereignissen des 2. Juni 2012 erhielt ein Kieler Antifaschist von der Hamburger Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl. Er soll am frühen Abend des 2. Juni am Hamburger Hauptbahnhof einen Polizeibeamten attackiert und leicht verletzt haben. Anders als in dieser auf der Darstellung der beteiligten Polizisten beruhenden Behauptung, war es der nun Angeklagte, der bei diesem Ereignis von Bundespolizisten niedergeschlagen sowie verletzt und anschließend festgenommen wurde. <br>Der Angeklagte wird den Stafbefehl nicht akzeptieren, nicht einfach zahlen. Es wurde Widerspruch gegen den Strafbefehl eingelegt, am Freitag den 26.07.13 um 9.00 Uhr findet die Hauptverhandlung am Hamburger Amtsgericht St. Georg statt. Anlässlich dieser kündigen antifaschistische und Antirepressions-Gruppen einen Solidaritätsspaziergang zum Gericht an, der um 8 Uhr auf dem Hachmannplatz am Hamburger Hauptbahnhof beginnen wird und rufen zur kritischen Begleitung des Prozesses auf. <br><br>Die Intention hinter der Führung des Prozesses ist es, nach Ereignissen wie dem Polizeieinsatz am 2. Juni 2012 in Hamburg populistische Auswürfe wie z.B. die der DpolG (Deutschen Polizeigewerkschaft) Hamburg, die noch am selben Tag in einer Pressemitteilung 'für drastische Strafen durch die Justiz' plädiert und 'keinen Kuschelkurs mit Antifaschisten' einforderte, nachdem sie vorher von einem 'von randalierenden Antifaschisten verwüstetem', gar 'in Schutt und Asche gelegtem Standteil Wandsbek' halluziniert und dem 'besonnenen [!] Einschreiten der Polizei' dankt, nicht unwidersprochen im Raum stehen zu lassen. <br>Die Entscheidung, den Strafbefehl nicht zu akzeptieren bedeutet in erster Linie, den entsprechenden Instanzen, also der Gerichtsbarkeit, etwas mehr Mühe abzuverlangen, wenn sie Antifaschist_innen verurteilen möchten, und sich in einer Hauptverhandlung als politische Justiz zu positionieren. Gleichwohl ist diesem Entschluss übergeordnet der Wille, den Kampf um die Deutungshoheit der Geschehnisse am 2. Juni 2012 in Hamburg zu führen.</p><p>&nbsp;</p><p>http://www.antifa-kiel.org</p>
+++ Am Freitag (9 Uhr) Prozess vorm Amtsgericht HH-St. Georg gegen Kieler Aktivisten wegen Antifa-Aktivitäten am 2.6.2012 in Hamburg +++ Polizeiversion der Ereignisse bleibt nicht unwidersprochen +++ [ Solispaziergang zum Gericht](/node/91325) um 8 Uhr am Hamburger Hauptbahnhof (Hachmannplatz) +++ Am 2. Juni 2012 wurde in Hamburg-Wandsbek ein Neonaziaufmarsch unter dem Motto „Tag der deutschen Zukunft“ von viereinhalbtausend Polizist_innen trotz eines vehementen Widerstandes von bis zu 10.000 Antifaschist_innen durchgesetzt. Blockaden der Aufmarschroute der Neonazis von mehreren tausend antifaschistischen Aktivist_innen, zu welchen das Hamburger Bündnis gegen Rechts (HbgR) sowie das autonome-antifaschistische Bündnis “Keine Zukunft für Nazis” aufgerufen hatten, wurden von der Polizei mit all ihr zur Verfügung stehenden Mitteln angegriffen um dem rechten Auflauf eine möglichst störungsfreie Demonstration zu ermöglichen. Über sechshundert Antifaschist_innen wurden zu diesem Zwecke über mehrere Stunden in einem Polizeikessel ohne Zugang zu medizinischer Versorgung, Wasser oder Toiletten festgehalten. Im gesamten Tagesverlauf verletze die Polizei zielgerichtet zahlreiche Demonstrant_innen. Das Versammlungsrecht für Antifaschist_innen wurde am 2\. Juni faktisch polizeilich unterbunden – hingegen der Neonaziaufmarsch mit aller Gewalt durchgeprügelt. Knapp ein Jahr nach den Ereignissen des 2. Juni 2012 erhielt ein Kieler Antifaschist von der Hamburger Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl. Er soll am frühen Abend des 2. Juni am Hamburger Hauptbahnhof einen Polizeibeamten attackiert und leicht verletzt haben. Anders als in dieser auf der Darstellung der beteiligten Polizisten beruhenden Behauptung, war es der nun Angeklagte, der bei diesem Ereignis von Bundespolizisten niedergeschlagen sowie verletzt und anschließend festgenommen wurde. Der Angeklagte wird den Stafbefehl nicht akzeptieren, nicht einfach zahlen. Es wurde Widerspruch gegen den Strafbefehl eingelegt, am Freitag den 26.07.13 um 9.00 Uhr findet die Hauptverhandlung am Hamburger Amtsgericht St. Georg statt. Anlässlich dieser kündigen antifaschistische und Antirepressions-Gruppen einen Solidaritätsspaziergang zum Gericht an, der um 8 Uhr auf dem Hachmannplatz am Hamburger Hauptbahnhof beginnen wird und rufen zur kritischen Begleitung des Prozesses auf. Die Intention hinter der Führung des Prozesses ist es, nach Ereignissen wie dem Polizeieinsatz am 2. Juni 2012 in Hamburg populistische Auswürfe wie z.B. die der DpolG (Deutschen Polizeigewerkschaft) Hamburg, die noch am selben Tag in einer Pressemitteilung 'für drastische Strafen durch die Justiz' plädiert und 'keinen Kuschelkurs mit Antifaschisten' einforderte, nachdem sie vorher von einem 'von randalierenden Antifaschisten verwüstetem', gar 'in Schutt und Asche gelegtem Standteil Wandsbek' halluziniert und dem 'besonnenen [!] Einschreiten der Polizei' dankt, nicht unwidersprochen im Raum stehen zu lassen. Die Entscheidung, den Strafbefehl nicht zu akzeptieren bedeutet in erster Linie, den entsprechenden Instanzen, also der Gerichtsbarkeit, etwas mehr Mühe abzuverlangen, wenn sie Antifaschist_innen verurteilen möchten, und sich in einer Hauptverhandlung als politische Justiz zu positionieren. Gleichwohl ist diesem Entschluss übergeordnet der Wille, den Kampf um die Deutungshoheit der Geschehnisse am 2. Juni 2012 in Hamburg zu führen. http://www.antifa-kiel.org
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Oh du Fröhliche und die Renitentiere
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[CH/Bern] Pressekonferenz zur Hausbesetzung an der Effingerstr. 29
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[ "Antikapitalismus & Globalisierung", "Freiräume & Wohnungsnot" ]
[ "Bern" ]
[ "CH-Deutschschweiz", "Schweiz" ]
[]
<p>Solidarität mit der Hausbesetzung an der Effingerstr. 29. Wir freuen uns auf den Besuch von euch und euren Freunden, kommt alle!</p><p>
<p>Solidarität mit der Hausbesetzung an der Effingerstr. 29. Wir freuen uns auf den Besuch von euch und euren Freunden, kommt alle!</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>https://youtu.be/Wz6LdmSEvHw</p><p>&nbsp;</p><p>Häuser denen die drin wohnen! Gentrifickt euch selbst!</p>
Solidarität mit der Hausbesetzung an der Effingerstr. 29. Wir freuen uns auf den Besuch von euch und euren Freunden, kommt alle! https://youtu.be/Wz6LdmSEvHw Häuser denen die drin wohnen! Gentrifickt euch selbst!
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PS RN Co&Pa
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[Eisenhüttenstadt] Aufmarsch von III.Weg, NPD und Freie Kräften: Militante Neonazis hetzten gegen Asylsuchende
[ 135538 ]
[ "Antifaschismus" ]
[ "Eisenhüttenstadt" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Eisenhüttenstadt wirkt an diesem früheren Samstagnachmittag etwas verschlafen. Nur wenige Menschen bewegen sich in den, für heutige Verhältnisse, zu groß dimensionierten Straßenzügen, deren Antlitz den Architekturstil der 1950er bis 1970er Jahre widerspiegelt. Patinierte Fassaden dominieren das Ensemble. Lediglich das Rathaus, das Friedrich Wolf Theater und einige wenige weitere Gebäude strahlen in neuem Glanz, neben vergilbten und bröckelnden Fassaden.
<p>Eisenhüttenstadt wirkt an diesem früheren Samstagnachmittag etwas verschlafen. Nur wenige Menschen bewegen sich in den, für heutige Verhältnisse, zu groß dimensionierten Straßenzügen, deren Antlitz den Architekturstil der 1950er bis 1970er Jahre widerspiegelt. Patinierte Fassaden dominieren das Ensemble. Lediglich das Rathaus, das Friedrich Wolf Theater und einige wenige weitere Gebäude strahlen in neuem Glanz, neben vergilbten und bröckelnden Fassaden.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>In der Stadt patrouilliert viel Polizei. An allen Knotenpunkten vom Eisenhüttenkombinat bis zur Bahnhaltestelle im alten Ortsteil Fürstenberg ist sie präsent. Jedoch scheint heute weniger die viel diskutierte „Grenzkriminalität“ der Hintergrund der Maßnahme zu sein, als denn zwei konträre Veranstaltungen, die für den früheren Nachmittag&nbsp; angemeldet wurden. Ein neonazistischer Aufmarsch und eine Gegenkundgebung.<br>Für 14.00 Uhr hatte ein Neonazi eine Demonstration unter dem Motto „Ausländerstopp – für die Zukunft deutscher Familien“ am Rande des Zentralen Platzes, vor dem Eisenhüttenstädter Rathaus, angemeldet. Das Bündnis „Hütte stellt sich quer“ hielt auf demselben Platz, jedoch zentrierter, mit einer angemeldeten Kundgebung unter dem Motto: „Gegen Rassismus – für ein weltoffenes Eisenhüttenstadt“ dagegen. Letzt genanntes war bereits sogar seit 13.00 Uhr vor Ort. Ein Lautsprecherwagen war aufgebaut worden und ungefähr 100 Menschen bekannten sich mit Schildern und Transparenten zu einem weltoffenen und bunten Eisenhüttenstadt. </p><p><br><strong>Hütte stellt sich quer</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Selbstverständlich nutzte das Bündnis, ein Netzwerk aus Schulen, Jugendclubs, Vereinen, Parteien und anderen politischen Initiativen,&nbsp; auch die Zeit sich, um seine Entstehung, Entwicklung und Engagement darzustellen. Ein&nbsp; Sprecher von „Hütte stellt sich quer“, betonte, dass er früher immer das Gefühl hatte, das Eisenhüttenstadt tolerant sei. Dieser Eindruck hielt bis vor drei Jahren. Zu diesem Zeitpunkt nahm die Hetze gegen Asylsuchende im Internet immer weiter zu. Daraufhin haben er und andere Menschen begonnen, sich als Bündnis „Hütte stellt sich quer“ zu finden und zu vernetzen. Dabei sehen sie ihr Hauptaugenmerk übrigens nicht nur auf Recherche und Aufklärung zum Thema Migration, sondern eben auch in der konkreten Kontaktsuche zu Asylsuchenden, so&nbsp; ein weiterer Sprecher&nbsp; vom Bündnis „Hütte stellt sich quer“.&nbsp; Es wurden Hilfsgüter&nbsp; verteilt und eine Begegnungsstätte etabliert.<br>Lobende Worte erhielt das Bündnis deshalb vom regionalen Bundestagsabgeordneten&nbsp; Martin Patzelt (CDU). Er unterstütze die Initiative, weil sie Mut mache. Schließlich gäbe es auch gar keine andere Alternative, als ein friedliches Zusammenleben aller Menschen. Deshalb sei es, so Patzelt, auch wichtig teilen zu lernen, um dadurch die Welt gerechter zu gestalten. <br>Die Landtagsabgeordnete Isabelle Vandré (DIE.LINKE) lobte anschließend ebenfalls noch einmal das Bündnis und betonte, auf den heutigen Anlass bezogen, dass wo immer Neonazis in Brandenburg aufmarschieren auch immer mit Protest zurechnen ist.</p><p><br><strong>Die militante Rechte marschiert auf</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Währenddessen trafen immer mehr Neonazis am ihrerseits angemeldeten Sammelpunkt ein. Insgesamt wurden es ungefähr 100. Die meisten stammten aus dem gesamten Land Brandenburg, vor allem aus den Kreisen Ostprignitz-Ruppin, Havelland, Brandenburg an der Havel, Potsdam-Mittelmark, Potsdam, Teltow-Fläming, Oder-Spree und Frankfurt (Oder). Vereinzelt waren aber auch Neonazis aus Berlin und Bayern angereist. <br>Die neonazistische Kleinpartei „Der dritte Weg“, die hauptsächlich im Süden der Republik beheimatet ist, hatte im Vorfeld für den Aufmarsch geworben. Allerdings scheint sich nur ein Teil der angereisten Personen offen mit dieser Organisation zu identifizieren. Ein Großteil der Veranstaltungsteilnehmer_innen ist u.a. als Funktionäre der NPD&nbsp; bekannt. Mit Pascal Stolle, André Schär, Manuela Kokott und Burkhard Sahner waren so gar Kommunalpolitiker der nationaldemokratischen Partei anwesend. Die NPD Potsdam-Mittelmark zeigte zudem mit eigenem Banner und Parteifahne Präsenz. Des Weiteren waren Vertreter_innen der „Freien Kräfte Neuruppin/Osthavelland“ und Sympathisanten&nbsp; der Initiative „Wittstock sagt nein zur Asylpolitik“ anwesend. <br>Maik Eminger aus Grabow (Landkreis Potsdam-Mittelmark) , Anmelder der Veranstaltung, trat anschließend in den Vordergrund, ordnet die Reihen und dirigierte die Banner- und Fahnenträger, so dass sie die richtige Propagandapose bildeten. Anschließend eröffnet Manuel Schmidt aus Kloster Lehnin (ebenfalls Landkreis Potsdam-Mittelmark)&nbsp; mit einem Einleitungsmonolog die Veranstaltung.<br>Unmittelbar danach ist aber wieder Maik Eminger, Bruder eines in München angeklagten mutmaßlichen NSU Mitäters, am Mikrophon und erklärt, dass er hier als Einzelperson stehe bzw. keine Partei symbolisiere und für keine Organisation rede. Eine sehr bescheidene Auskunft. Es drängt sich nämlich eher der Eindruck auf, dass er eine führende Figur der militanten Rechten ist und seine Jünger hier versammelt hat. Und die haben sich zurzeit auf das Thema Asyl eingeschossen.&nbsp; Sinn und Zweck der von Eminger angemeldeten Versammlung sei deshalb, so seine Worte, in erster Linie ein Zeichen dagegen zu setzen. Denn hier in Eisenhüttenstadt befindet sich die Zentrale Aufnahmestelle für Asylsuchende in Brandenburg, dem ersten Anlaufpunkt&nbsp; für Menschen, denen in Brandenburg aufgrund von Krieg, Verfolgung und Folter Asyl gewährt wird.<br>Doch dies spielt für Eminger keine Rolle. Die Bilder, die er in seinem Redebeitrag entwirft, sind&nbsp; von tiefem Rassismus und von „Blut und Boden“ Ideologie geprägt. Letztendlich geht es ihm nicht darum, nur bestimmten Menschen Asyl zu gewähren, wie es „besorgte Bürger_innen“ oder die „PEGIDA“ in den zahlreichen Veranstaltungen der letzten Zeit landauf und landab predigen, sondern niemanden.<br>Ähnlich argumentiert auch der Bad Belziger Stadtverordnete Pascal Stolle (NPD), der offenbar seit seiner letzten öffentlichen Rede einen Rhetorikkurs besucht hat. In flüssigen und klar verständlichen Sätzen echauffiert sich er sich&nbsp; vor allem über die „rote Bande“, die im Eisenhüttenstädter Rathaus sitze und sich erdreistet in der Stadt ein Krankenhaus für Asylsuchende zu planen. Zwar ist eigentlich das Land Brandenburg der Bauherr der Klinik, aber Stolle ist ja auch ohnehin kein Mensch, der es mit der Wahrheit so genau nimmt. Für ihn steht fest, dass „Asylanten“ sowieso nur „Krankheiten“ bringen und schon deshalb hier nicht hergehören. <br>Anschließend formiert sich die neonazistische Kundgebung zu einem Demonstrationszug und marschiert, zum Teil auf dem Gehweg, entlang der Lindenallee zum Friedrich Wolf Theater, wo eine Zwischenkundgebung geplant ist. Dort angekommen, wird ebenfalls eine propagandistisch wirkende Pose eingenommen. Die kommt allerdings nicht so zur Geltung, denn zuvor hatte offenbar die SPD und die IG Metall Plakate mit der Aufschrift „Nazis einen Vogel zeigen“ und „Vorsicht Falle“, auf dem ein in einer Mausefalle gefangenes Hakenkreuz abgebildet ist, angebracht.<br>Trotzdem verstehen es die Neonazis die Szenerie zu dominieren, da auch&nbsp; bei dieser Zwischenkundgebung geschulte Redner auftreten, die abermals gegen alles vermeintlich Nichtdeutsche hetzen. So beispielsweise der aus München angereiste Karl Heinz Statzberger , welcher offen die Ansicht vertritt, dass weder der&nbsp; Islam, noch das Judentum zu Deutschland gehört. Davon ist er sogar so überzeugt, dass er mit weiteren Neonazis am 9. November 2003 einen Sprengstoffanschlag auf die Grundsteinlegung des jüdischen Gemeindezentrums in München plante und deswegen rechtskräftig als Mitglied einer terroristischen Vereinigung verurteilt wurde.<br>Soweit ist die Vereinigung „Initiative Zukunft statt Überfremdung“, hinter der sich die „Freien Kräfte Neuruppin / Osthavelland“ verbergen anscheinend aber noch nicht. Doch für deren Sprecher Pierre Boddin, der im nächsten Redebeitrag für den sogenannten „Tag der Deutschen Zukunft“ am 6. Juni 2015 in Neuruppin warb, steht auch fest, dass „nicht mehr viel Zeit bleibt, um das Ruder noch einmal rum zu reißen“. „Jedoch“, so Boddin weiter, „zu spät für den Erhalt seiner Art und die Zukunft unserer Kinder zu kämpfen“ sei es nie. Als „Mut machendes Beispiel“ hierfür nannte er die <a href="https://presseservicern.wordpress.com/2015/02/13/nauen-stadtverordnetenversammlung-stimmt-uber-grundstuck-fur-asylunterkunft-ab-auslanderfeindliche-parolen-im-publikum-fuhren-zur-saalraumung-neonazis-provozieren-vor-dem-gebaude/">Tumulte in der Stadtverordnetenversammlung von Nauen</a> (Landkreis Havelland), bei denen&nbsp; auch er zugegen war. Dort hatten Neonazis und „besorgte“ Bürger_innen versucht die Abstimmung über den Verkauf einer Brachfläche für den Bau eines neuen Asylbewerberheims und damit die Einrichtung einer solchen Unterkunft an sich zu verhindern.<br>Anschließend wurde eine „Gedenkzeremonie“ für die „von Ausländern ermordeten Deutschen“ zelebriert und dann zum Rathaus zurückmarschiert, wo Maik Eminger, nach einer Schweigeminute und der anschließenden Skandierung eines „dreifachen Frei, Sozial, National“, die Veranstaltung beendete.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Fotos:</strong></p><p>www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/sets/72157650562428768/</p>
Eisenhüttenstadt wirkt an diesem früheren Samstagnachmittag etwas verschlafen. Nur wenige Menschen bewegen sich in den, für heutige Verhältnisse, zu groß dimensionierten Straßenzügen, deren Antlitz den Architekturstil der 1950er bis 1970er Jahre widerspiegelt. Patinierte Fassaden dominieren das Ensemble. Lediglich das Rathaus, das Friedrich Wolf Theater und einige wenige weitere Gebäude strahlen in neuem Glanz, neben vergilbten und bröckelnden Fassaden. In der Stadt patrouilliert viel Polizei. An allen Knotenpunkten vom Eisenhüttenkombinat bis zur Bahnhaltestelle im alten Ortsteil Fürstenberg ist sie präsent. Jedoch scheint heute weniger die viel diskutierte „Grenzkriminalität“ der Hintergrund der Maßnahme zu sein, als denn zwei konträre Veranstaltungen, die für den früheren Nachmittag angemeldet wurden. Ein neonazistischer Aufmarsch und eine Gegenkundgebung. Für 14.00 Uhr hatte ein Neonazi eine Demonstration unter dem Motto „Ausländerstopp – für die Zukunft deutscher Familien“ am Rande des Zentralen Platzes, vor dem Eisenhüttenstädter Rathaus, angemeldet. Das Bündnis „Hütte stellt sich quer“ hielt auf demselben Platz, jedoch zentrierter, mit einer angemeldeten Kundgebung unter dem Motto: „Gegen Rassismus – für ein weltoffenes Eisenhüttenstadt“ dagegen. Letzt genanntes war bereits sogar seit 13.00 Uhr vor Ort. Ein Lautsprecherwagen war aufgebaut worden und ungefähr 100 Menschen bekannten sich mit Schildern und Transparenten zu einem weltoffenen und bunten Eisenhüttenstadt. **Hütte stellt sich quer** Selbstverständlich nutzte das Bündnis, ein Netzwerk aus Schulen, Jugendclubs, Vereinen, Parteien und anderen politischen Initiativen, auch die Zeit sich, um seine Entstehung, Entwicklung und Engagement darzustellen. Ein Sprecher von „Hütte stellt sich quer“, betonte, dass er früher immer das Gefühl hatte, das Eisenhüttenstadt tolerant sei. Dieser Eindruck hielt bis vor drei Jahren. Zu diesem Zeitpunkt nahm die Hetze gegen Asylsuchende im Internet immer weiter zu. Daraufhin haben er und andere Menschen begonnen, sich als Bündnis „Hütte stellt sich quer“ zu finden und zu vernetzen. Dabei sehen sie ihr Hauptaugenmerk übrigens nicht nur auf Recherche und Aufklärung zum Thema Migration, sondern eben auch in der konkreten Kontaktsuche zu Asylsuchenden, so ein weiterer Sprecher vom Bündnis „Hütte stellt sich quer“. Es wurden Hilfsgüter verteilt und eine Begegnungsstätte etabliert. Lobende Worte erhielt das Bündnis deshalb vom regionalen Bundestagsabgeordneten Martin Patzelt (CDU). Er unterstütze die Initiative, weil sie Mut mache. Schließlich gäbe es auch gar keine andere Alternative, als ein friedliches Zusammenleben aller Menschen. Deshalb sei es, so Patzelt, auch wichtig teilen zu lernen, um dadurch die Welt gerechter zu gestalten. Die Landtagsabgeordnete Isabelle Vandré (DIE.LINKE) lobte anschließend ebenfalls noch einmal das Bündnis und betonte, auf den heutigen Anlass bezogen, dass wo immer Neonazis in Brandenburg aufmarschieren auch immer mit Protest zurechnen ist. **Die militante Rechte marschiert auf** Währenddessen trafen immer mehr Neonazis am ihrerseits angemeldeten Sammelpunkt ein. Insgesamt wurden es ungefähr 100. Die meisten stammten aus dem gesamten Land Brandenburg, vor allem aus den Kreisen Ostprignitz-Ruppin, Havelland, Brandenburg an der Havel, Potsdam-Mittelmark, Potsdam, Teltow- Fläming, Oder-Spree und Frankfurt (Oder). Vereinzelt waren aber auch Neonazis aus Berlin und Bayern angereist. Die neonazistische Kleinpartei „Der dritte Weg“, die hauptsächlich im Süden der Republik beheimatet ist, hatte im Vorfeld für den Aufmarsch geworben. Allerdings scheint sich nur ein Teil der angereisten Personen offen mit dieser Organisation zu identifizieren. Ein Großteil der Veranstaltungsteilnehmer_innen ist u.a. als Funktionäre der NPD bekannt. Mit Pascal Stolle, André Schär, Manuela Kokott und Burkhard Sahner waren so gar Kommunalpolitiker der nationaldemokratischen Partei anwesend. Die NPD Potsdam- Mittelmark zeigte zudem mit eigenem Banner und Parteifahne Präsenz. Des Weiteren waren Vertreter_innen der „Freien Kräfte Neuruppin/Osthavelland“ und Sympathisanten der Initiative „Wittstock sagt nein zur Asylpolitik“ anwesend. Maik Eminger aus Grabow (Landkreis Potsdam-Mittelmark) , Anmelder der Veranstaltung, trat anschließend in den Vordergrund, ordnet die Reihen und dirigierte die Banner- und Fahnenträger, so dass sie die richtige Propagandapose bildeten. Anschließend eröffnet Manuel Schmidt aus Kloster Lehnin (ebenfalls Landkreis Potsdam-Mittelmark) mit einem Einleitungsmonolog die Veranstaltung. Unmittelbar danach ist aber wieder Maik Eminger, Bruder eines in München angeklagten mutmaßlichen NSU Mitäters, am Mikrophon und erklärt, dass er hier als Einzelperson stehe bzw. keine Partei symbolisiere und für keine Organisation rede. Eine sehr bescheidene Auskunft. Es drängt sich nämlich eher der Eindruck auf, dass er eine führende Figur der militanten Rechten ist und seine Jünger hier versammelt hat. Und die haben sich zurzeit auf das Thema Asyl eingeschossen. Sinn und Zweck der von Eminger angemeldeten Versammlung sei deshalb, so seine Worte, in erster Linie ein Zeichen dagegen zu setzen. Denn hier in Eisenhüttenstadt befindet sich die Zentrale Aufnahmestelle für Asylsuchende in Brandenburg, dem ersten Anlaufpunkt für Menschen, denen in Brandenburg aufgrund von Krieg, Verfolgung und Folter Asyl gewährt wird. Doch dies spielt für Eminger keine Rolle. Die Bilder, die er in seinem Redebeitrag entwirft, sind von tiefem Rassismus und von „Blut und Boden“ Ideologie geprägt. Letztendlich geht es ihm nicht darum, nur bestimmten Menschen Asyl zu gewähren, wie es „besorgte Bürger_innen“ oder die „PEGIDA“ in den zahlreichen Veranstaltungen der letzten Zeit landauf und landab predigen, sondern niemanden. Ähnlich argumentiert auch der Bad Belziger Stadtverordnete Pascal Stolle (NPD), der offenbar seit seiner letzten öffentlichen Rede einen Rhetorikkurs besucht hat. In flüssigen und klar verständlichen Sätzen echauffiert sich er sich vor allem über die „rote Bande“, die im Eisenhüttenstädter Rathaus sitze und sich erdreistet in der Stadt ein Krankenhaus für Asylsuchende zu planen. Zwar ist eigentlich das Land Brandenburg der Bauherr der Klinik, aber Stolle ist ja auch ohnehin kein Mensch, der es mit der Wahrheit so genau nimmt. Für ihn steht fest, dass „Asylanten“ sowieso nur „Krankheiten“ bringen und schon deshalb hier nicht hergehören. Anschließend formiert sich die neonazistische Kundgebung zu einem Demonstrationszug und marschiert, zum Teil auf dem Gehweg, entlang der Lindenallee zum Friedrich Wolf Theater, wo eine Zwischenkundgebung geplant ist. Dort angekommen, wird ebenfalls eine propagandistisch wirkende Pose eingenommen. Die kommt allerdings nicht so zur Geltung, denn zuvor hatte offenbar die SPD und die IG Metall Plakate mit der Aufschrift „Nazis einen Vogel zeigen“ und „Vorsicht Falle“, auf dem ein in einer Mausefalle gefangenes Hakenkreuz abgebildet ist, angebracht. Trotzdem verstehen es die Neonazis die Szenerie zu dominieren, da auch bei dieser Zwischenkundgebung geschulte Redner auftreten, die abermals gegen alles vermeintlich Nichtdeutsche hetzen. So beispielsweise der aus München angereiste Karl Heinz Statzberger , welcher offen die Ansicht vertritt, dass weder der Islam, noch das Judentum zu Deutschland gehört. Davon ist er sogar so überzeugt, dass er mit weiteren Neonazis am 9. November 2003 einen Sprengstoffanschlag auf die Grundsteinlegung des jüdischen Gemeindezentrums in München plante und deswegen rechtskräftig als Mitglied einer terroristischen Vereinigung verurteilt wurde. Soweit ist die Vereinigung „Initiative Zukunft statt Überfremdung“, hinter der sich die „Freien Kräfte Neuruppin / Osthavelland“ verbergen anscheinend aber noch nicht. Doch für deren Sprecher Pierre Boddin, der im nächsten Redebeitrag für den sogenannten „Tag der Deutschen Zukunft“ am 6. Juni 2015 in Neuruppin warb, steht auch fest, dass „nicht mehr viel Zeit bleibt, um das Ruder noch einmal rum zu reißen“. „Jedoch“, so Boddin weiter, „zu spät für den Erhalt seiner Art und die Zukunft unserer Kinder zu kämpfen“ sei es nie. Als „Mut machendes Beispiel“ hierfür nannte er die [Tumulte in der Stadtverordnetenversammlung von Nauen](https://presseservicern.wordpress.com/2015/02/13/nauen- stadtverordnetenversammlung-stimmt-uber-grundstuck-fur-asylunterkunft-ab- auslanderfeindliche-parolen-im-publikum-fuhren-zur-saalraumung-neonazis- provozieren-vor-dem-gebaude/) (Landkreis Havelland), bei denen auch er zugegen war. Dort hatten Neonazis und „besorgte“ Bürger_innen versucht die Abstimmung über den Verkauf einer Brachfläche für den Bau eines neuen Asylbewerberheims und damit die Einrichtung einer solchen Unterkunft an sich zu verhindern. Anschließend wurde eine „Gedenkzeremonie“ für die „von Ausländern ermordeten Deutschen“ zelebriert und dann zum Rathaus zurückmarschiert, wo Maik Eminger, nach einer Schweigeminute und der anschließenden Skandierung eines „dreifachen Frei, Sozial, National“, die Veranstaltung beendete. **Fotos:** www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/sets/72157650562428768/
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Vorfall im ICE: Köln-Fans wollten AfD-Chef Lucke aus Zug drängen
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Köln" ]
[ "Deutschland", "D-Westen" ]
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<p>Anhänger des 1. FC Köln haben AfD-Chef Bernd Lucke als Nazi beschimpft und aufgefordert, einen ICE zu verlassen. Weil Bahn-Mitarbeiter nicht schlichten konnten, rief der Politiker die Polizei.</p><p>
<p>Anhänger des 1. FC Köln haben AfD-Chef Bernd Lucke als Nazi beschimpft und aufgefordert, einen ICE zu verlassen. Weil Bahn-Mitarbeiter nicht schlichten konnten, rief der Politiker die Polizei.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Fans vom <a href="http://www.spiegel.de/thema/1_fc_koeln/" title="1. FC Köln">1. FC Köln</a> wollten auf der Heimfahrt von der Bundesligapartie <a href="http://www.spiegel.de/sport/fussball/bundesliga-fc-bayern-muenchen-gewinnt-gegen-tsg-hoffenheim-a-1029353.html" title="zwischen Berlin und Köln (0:0)">zwischen Berlin und Köln (0:0)</a> den Politiker <a href="http://www.spiegel.de/thema/bernd_lucke/" title="Bernd Lucke">Bernd Lucke</a> aus dem ICE vertreiben. Als die Anhänger den Chef der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) im Bordbistro des ICE erkannten, forderten sie ihn auf, den Zug zu verlassen - und zwar mit den Worten: "Wir wollen keine Nazis hier." Das berichtet <a href="http://www.express.de/fc-koeln/-wir-wollen-keine-nazis-hier---fc-fans-vergraulen-afd-chef-bernd-lucke-aus-ice,3192,30466462.html" title="Express-Bericht">der "Express"</a>. </p><p>&nbsp;</p><p> Der Politiker wehrte sich dem Bericht zufolge zunächst gegen die Vorwürfe, verwies darauf, dass er mit seiner Frau unterwegs sei. Die FC-Fans erwiderten: "Für die Politik, die du machst, musst du dir das auch gefallen lassen." </p><p>&nbsp;</p><p>Schlichtungsversuche der Bahn-Mitarbeiter scheiterten offenbar, Lucke informierte die Polizei über den Vorfall. So standen ab dem Bahnhof in Hamm ab jedem weiteren Halt Beamte bereit. Sie mussten aber letztlich nicht eingreifen.</p>
Anhänger des 1. FC Köln haben AfD-Chef Bernd Lucke als Nazi beschimpft und aufgefordert, einen ICE zu verlassen. Weil Bahn-Mitarbeiter nicht schlichten konnten, rief der Politiker die Polizei. Fans vom [1\. FC Köln](http://www.spiegel.de/thema/1_fc_koeln/ "1. FC Köln") wollten auf der Heimfahrt von der Bundesligapartie [zwischen Berlin und Köln (0:0)](http://www.spiegel.de/sport/fussball/bundesliga-fc-bayern-muenchen- gewinnt-gegen-tsg-hoffenheim-a-1029353.html "zwischen Berlin und Köln \(0:0\)") den Politiker [Bernd Lucke](http://www.spiegel.de/thema/bernd_lucke/ "Bernd Lucke") aus dem ICE vertreiben. Als die Anhänger den Chef der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) im Bordbistro des ICE erkannten, forderten sie ihn auf, den Zug zu verlassen - und zwar mit den Worten: "Wir wollen keine Nazis hier." Das berichtet [der "Express"](http://www.express.de/fc-koeln/-wir-wollen-keine-nazis-hier---fc- fans-vergraulen-afd-chef-bernd-lucke-aus-ice,3192,30466462.html "Express- Bericht"). Der Politiker wehrte sich dem Bericht zufolge zunächst gegen die Vorwürfe, verwies darauf, dass er mit seiner Frau unterwegs sei. Die FC-Fans erwiderten: "Für die Politik, die du machst, musst du dir das auch gefallen lassen." Schlichtungsversuche der Bahn-Mitarbeiter scheiterten offenbar, Lucke informierte die Polizei über den Vorfall. So standen ab dem Bahnhof in Hamm ab jedem weiteren Halt Beamte bereit. Sie mussten aber letztlich nicht eingreifen.
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Frankfurt
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Innenministerkonferenz 2011 in Frankfurt
[ 39914 ]
[ "Antirassismus & Migration" ]
[ "Frankfurt am Main" ]
[ "Deutschland", "D-Mitte" ]
[]
<div></div><div></div><p> Vom 21.-22. Juni soll in Frankfurt am Main die Innenministerkonferenz 2011 statt finden. Ein Bündnis linker Gruppen mobilisiert unter dem Motto "Wir kommen um zu stören - Innenministerkonferenz auflösen!" zu breiten Gegenprotesten. Höhepunkt der Proteste soll eine bundesweite Demonstration am Mittwoch, den 22.6. in der Frankfurter Innenstadt sein. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen "Integrationsdebatte" soll ein deutliches Zeichen gegen rassistische Ausgrenzung und die Kriminalisierung sozialer Konflikte gesetzt werden. Daher will das Bündnis die IMK zu einem Kristallisationspunkt des Protestes machen. Aus mehren Städten wird es Busse geben. Anbei findet ihr die wichtigsten Infos.
<div></div><div></div><p> Vom 21.-22. Juni soll in Frankfurt am Main die Innenministerkonferenz 2011 statt finden. Ein Bündnis linker Gruppen mobilisiert unter dem Motto "Wir kommen um zu stören - Innenministerkonferenz auflösen!" zu breiten Gegenprotesten. Höhepunkt der Proteste soll eine bundesweite Demonstration am Mittwoch, den 22.6. in der Frankfurter Innenstadt sein. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen "Integrationsdebatte" soll ein deutliches Zeichen gegen rassistische Ausgrenzung und die Kriminalisierung sozialer Konflikte gesetzt werden. Daher will das Bündnis die IMK zu einem Kristallisationspunkt des Protestes machen. Aus mehren Städten wird es Busse geben. Anbei findet ihr die wichtigsten Infos. <!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>1. Mobilisierung Die Internetseite des Bündnisses ist: http://imkaufloesen.blogsport.de/ Banner zum Verlinken finden sich hier: http://imkaufloesen.blogsport.de/material/ Flyer, Aufkleber und Plakate können auch über diese Adresse bestellt werden. Ein erstes Mobilisierungsjingle findet ihr im Anhang. Ein erstes Mobi-Video des Umsganze-Bündnis findet ihr hier: http://www.youtube.com/watch?v=wT0liN4e-Ns&amp;feature=player_embedded </p><p>&nbsp;</p><p>2. Aufrufe Inzwischen gibt es bereits: - einen spektrenübergreifenden Aufruf unter dem Motto "Wir kommen um zu stören - IMK auflösen!" - einen linksradikalen Aufruf des Krisenbündnis Frankfurt unter dem Motto "Gegen die Zurichtung durch Staat, Nation und Kapital - IMK auflösen!" Die Aufrufe können noch unterstützt werden. Beide finden sich hier: http://imkaufloesen.blogsport.de/aufruf/ Auch das bundesweite Umsganze-Bündnis mobilisiert unter dem Motto "Vielen Dank für die Blumen! Gegen Integration und Ausgrenzung." nach Frankfurt. Der Aufruf folgt die nächsten Tage. Siehe: www.umsganze.de </p><p>&nbsp;</p><p>3. Mobilisierungsveranstaltungen: Veranstaltungen können über diese email Adresse angefragt werden.</p><p>&nbsp;</p><p>4. Afterworkprogramm: Der nächste Tag ist in den meisten Bundesländern frei. Falls Pennplätze benötigt werden, bitte ebenfalls hier melden. Nach der Demo am 22. wird es in Frankfurt eine Party geben </p><p>&nbsp;</p><p>imkaufloesen[at]riseup.net &nbsp; &nbsp; &nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p><a href="http://imkaufloesen.blogsport.de/">http://imkaufloesen.blogsport.de/</a> </p>
Vom 21.-22. Juni soll in Frankfurt am Main die Innenministerkonferenz 2011 statt finden. Ein Bündnis linker Gruppen mobilisiert unter dem Motto "Wir kommen um zu stören - Innenministerkonferenz auflösen!" zu breiten Gegenprotesten. Höhepunkt der Proteste soll eine bundesweite Demonstration am Mittwoch, den 22.6. in der Frankfurter Innenstadt sein. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen "Integrationsdebatte" soll ein deutliches Zeichen gegen rassistische Ausgrenzung und die Kriminalisierung sozialer Konflikte gesetzt werden. Daher will das Bündnis die IMK zu einem Kristallisationspunkt des Protestes machen. Aus mehren Städten wird es Busse geben. Anbei findet ihr die wichtigsten Infos. 1\. Mobilisierung Die Internetseite des Bündnisses ist: http://imkaufloesen.blogsport.de/ Banner zum Verlinken finden sich hier: http://imkaufloesen.blogsport.de/material/ Flyer, Aufkleber und Plakate können auch über diese Adresse bestellt werden. Ein erstes Mobilisierungsjingle findet ihr im Anhang. Ein erstes Mobi-Video des Umsganze-Bündnis findet ihr hier: http://www.youtube.com/watch?v=wT0liN4e-Ns&feature=player_embedded 2\. Aufrufe Inzwischen gibt es bereits: \- einen spektrenübergreifenden Aufruf unter dem Motto "Wir kommen um zu stören - IMK auflösen!" \- einen linksradikalen Aufruf des Krisenbündnis Frankfurt unter dem Motto "Gegen die Zurichtung durch Staat, Nation und Kapital - IMK auflösen!" Die Aufrufe können noch unterstützt werden. Beide finden sich hier: http://imkaufloesen.blogsport.de/aufruf/ Auch das bundesweite Umsganze-Bündnis mobilisiert unter dem Motto "Vielen Dank für die Blumen! Gegen Integration und Ausgrenzung." nach Frankfurt. Der Aufruf folgt die nächsten Tage. Siehe: www.umsganze.de 3\. Mobilisierungsveranstaltungen: Veranstaltungen können über diese email Adresse angefragt werden. 4\. Afterworkprogramm: Der nächste Tag ist in den meisten Bundesländern frei. Falls Pennplätze benötigt werden, bitte ebenfalls hier melden. Nach der Demo am 22. wird es in Frankfurt eine Party geben imkaufloesen[at]riseup.net <http://imkaufloesen.blogsport.de/>
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Öhringen: Gegen Fremdenfeindlichkeit demonstriert
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Heilbronn", "Öhringen", "Pfedelbach" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p><em>Nach mutmaßlicher Brandstiftung in geplanter Flüchtlingsunterkunft in Pfedelbach gehen 120 Menschen auf die Straße – Rechtspopulistische Reden verurteilt</em></p><p>
<p><em>Nach mutmaßlicher Brandstiftung in geplanter Flüchtlingsunterkunft in Pfedelbach gehen 120 Menschen auf die Straße – Rechtspopulistische Reden verurteilt</em></p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Eva und Frieder Diem sind empört. Am Samstagnachmittag steht das Ehepaar aus Neuenstein mit rund 120 weiteren Menschen an der Bahnhofstraße gegenüber dem Hafenmarkt. Sie alle wollen nach dem Brand der geplanten Flüchtlingsunterkunft in der Nacht zum Donnerstag in der Pfedelbacher Kirchgasse, die vermutlich auf Brandstiftung und damit möglicherweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund zurückzuführen ist, Zorn und Abscheu gegen eine solche Tat demonstrieren. Und sich gleichzeitig gegen Fremdenhass und Rassismus wenden.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Aufruf</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Unter dem Motto „Kein Platz für geistige Brandstifter“ hatte das Netzwerk gegen Rechts Heilbronn spontan zu der Demo aufgerufen. Die Stadt Öhringen hatte sie unter Auflagen genehmigt. Mit der Wahl des Ortes wandte es sich gegen die alle zwei Wochen stattfindenden Kundgebungen der rechten Gruppe „Hohenlohe wacht auf“.</p><p>&nbsp;</p><p>Mittlerweile zum 38. Mal verbreiten deren Redner auch wieder an diesem Samstag vor rund 20 Teilnehmern in Öhringen rechtspopulistische Ansichten. Einer ihrer Redner auf dem Hafenmarkt stellt am Anfang mit Blick auf den Brand in Pfedelbach fest: „Wir waren das nicht. Ich habe auf dem Platz rumgefragt und gesagt, wer etwas weiß, der soll sich an die Polizei wenden.“</p><p>&nbsp;</p><p>Die Demonstranten auf der gegenüberliegenden Seite haben da eine andere Meinung. Eva Diem sagt: „Ich finde, geistige Brandstiftung, die von Rechtspopulisten betrieben wird, ist mindestens genauso schlimm wie tatsächliche.“ Und Anita Wommer aus Neuenstein ergänzt: „Ich möchte nicht zur schweigenden Mehrheit gehören. Ich möchte ganz klar sagen, dass ich nicht mit den Äußerungen von Rechts einverstanden bin und dagegen den Mund aufmachen.“ Das tun an diesem Nachmittag neben Öhringer, Pfedelbacher, Neuensteiner und weiteren Bürgern der umliegenden Gemeinden und ehrenamtlichen Helfern der Freundeskreise Asyl unter anderen auch Gewerkschafter, Vertreter der Linken, von Mergentheim gegen Rechts und der Antifa aus Hall. Unter den Rednern ist Steffen Fiedler vom AK Asyl Pfedelbach. „Wir sind tief erschüttert über die mutmaßliche Brandstiftung. Das Ausmaß an Fremdenfeindlichkeit und Hass macht uns und den Flüchtlingen Angst.“</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Polizei</strong></p><p>&nbsp;</p><p>Während Fiedler spricht, erschallt von Gegenüber Marschmusik. Beide Kundgebungen wollen jeweils die Redner der Gegenseite übertönen. Beschimpfungen erklingen auf beiden Seiten. Dass dennoch alles friedlich verläuft, ist den rund 50 Einsatzkräften der Polizei – darunter vier Polizeireiter aus Stuttgart – zu verdanken. Einen spontanen Zug der Antifa durch die Stadt unterbindet die Polizei. Begleitet von Polizisten zu Fuß und zu Pferd zieht die Antifa über die Poststraße in Richtung Bahnhof ab.</p><p>&nbsp;</p><p>In Pfedelbach sollen nächste Woche weitere Aktionen gegen Fremdenfeindlichkeit stattfinden.</p>
_Nach mutmaßlicher Brandstiftung in geplanter Flüchtlingsunterkunft in Pfedelbach gehen 120 Menschen auf die Straße – Rechtspopulistische Reden verurteilt_ Eva und Frieder Diem sind empört. Am Samstagnachmittag steht das Ehepaar aus Neuenstein mit rund 120 weiteren Menschen an der Bahnhofstraße gegenüber dem Hafenmarkt. Sie alle wollen nach dem Brand der geplanten Flüchtlingsunterkunft in der Nacht zum Donnerstag in der Pfedelbacher Kirchgasse, die vermutlich auf Brandstiftung und damit möglicherweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund zurückzuführen ist, Zorn und Abscheu gegen eine solche Tat demonstrieren. Und sich gleichzeitig gegen Fremdenhass und Rassismus wenden. **Aufruf** Unter dem Motto „Kein Platz für geistige Brandstifter“ hatte das Netzwerk gegen Rechts Heilbronn spontan zu der Demo aufgerufen. Die Stadt Öhringen hatte sie unter Auflagen genehmigt. Mit der Wahl des Ortes wandte es sich gegen die alle zwei Wochen stattfindenden Kundgebungen der rechten Gruppe „Hohenlohe wacht auf“. Mittlerweile zum 38. Mal verbreiten deren Redner auch wieder an diesem Samstag vor rund 20 Teilnehmern in Öhringen rechtspopulistische Ansichten. Einer ihrer Redner auf dem Hafenmarkt stellt am Anfang mit Blick auf den Brand in Pfedelbach fest: „Wir waren das nicht. Ich habe auf dem Platz rumgefragt und gesagt, wer etwas weiß, der soll sich an die Polizei wenden.“ Die Demonstranten auf der gegenüberliegenden Seite haben da eine andere Meinung. Eva Diem sagt: „Ich finde, geistige Brandstiftung, die von Rechtspopulisten betrieben wird, ist mindestens genauso schlimm wie tatsächliche.“ Und Anita Wommer aus Neuenstein ergänzt: „Ich möchte nicht zur schweigenden Mehrheit gehören. Ich möchte ganz klar sagen, dass ich nicht mit den Äußerungen von Rechts einverstanden bin und dagegen den Mund aufmachen.“ Das tun an diesem Nachmittag neben Öhringer, Pfedelbacher, Neuensteiner und weiteren Bürgern der umliegenden Gemeinden und ehrenamtlichen Helfern der Freundeskreise Asyl unter anderen auch Gewerkschafter, Vertreter der Linken, von Mergentheim gegen Rechts und der Antifa aus Hall. Unter den Rednern ist Steffen Fiedler vom AK Asyl Pfedelbach. „Wir sind tief erschüttert über die mutmaßliche Brandstiftung. Das Ausmaß an Fremdenfeindlichkeit und Hass macht uns und den Flüchtlingen Angst.“ **Polizei** Während Fiedler spricht, erschallt von Gegenüber Marschmusik. Beide Kundgebungen wollen jeweils die Redner der Gegenseite übertönen. Beschimpfungen erklingen auf beiden Seiten. Dass dennoch alles friedlich verläuft, ist den rund 50 Einsatzkräften der Polizei – darunter vier Polizeireiter aus Stuttgart – zu verdanken. Einen spontanen Zug der Antifa durch die Stadt unterbindet die Polizei. Begleitet von Polizisten zu Fuß und zu Pferd zieht die Antifa über die Poststraße in Richtung Bahnhof ab. In Pfedelbach sollen nächste Woche weitere Aktionen gegen Fremdenfeindlichkeit stattfinden.
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“Blood & Honour”: NSU-Helfer in Sachsen
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[ "Antifaschismus", "Bildung", "Medienaktivismus & Internet" ]
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<div> <p>Informationen zu den Personen und Strukturen der Razzien am 25. Januar 2012. Ein Hintergrundbericht des <a href="http://venceremos.sytes.net/artdd.html">Antifaschistischen Rechercheteams Dresden</a> (ART DD), der <a href="http://gamma.noblogs.org/archives/840">GAMMA-Redaktion Leipzig</a> und der Antifaschistischen Recherchegruppe Jena (ARG). Den Artikel <a href="/system/files/data/2012/02/859528014f.pdf">als PDF laden</a> oder die <a href="http://gamma.noblogs.org/archives/840#more-840">Textfassung lesen…</a></p><p>
<div> <p>Informationen zu den Personen und Strukturen der Razzien am 25. Januar 2012. Ein Hintergrundbericht des <a href="http://venceremos.sytes.net/artdd.html">Antifaschistischen Rechercheteams Dresden</a> (ART DD), der <a href="http://gamma.noblogs.org/archives/840">GAMMA-Redaktion Leipzig</a> und der Antifaschistischen Recherchegruppe Jena (ARG). Den Artikel <a href="/system/files/data/2012/02/859528014f.pdf">als PDF laden</a> oder die <a href="http://gamma.noblogs.org/archives/840#more-840">Textfassung lesen…</a></p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p> <p><b>Über zehn Jahre zu spät</b></p><p><b><br></b></p> <p>Am frühen Morgen des 25. Januar 2012 bot die Polizei auf, was sie konnte: Mit Hubschrauber, Hunden und dem Spezialeinsatzkommando stürmte sie die Wohnung von Thomas Starke in Dresden-Gorbitz. Dem heute 41-Jährigen wird neben den zur selben Zeit durchsuchten Jan Botho Werner, Antje Probst und Andreas Graupner vorgeworfen, den NSU bis 2003 gedeckt zu haben. Zwei von ihnen sollen sogar Waffen und Sprengstoff für die Rechtsterroristen beschafft haben. Insgesamt gelten neben Beate Zschäpe derzeit 11 Personen als Beschuldigte in den Ermittlungen gegen den NSU.</p><p>&nbsp;</p> <p><img src="/image/54180"><br> <i>Gruppenfoto der „Blood &amp; Honour – Sektion Sachsen“ am 23. Mai 1998. Die Aufnahme entstand anlässlich eines Fußballturniers in Chemnitz. Quelle: Fanzine “White Supremacy” (Herausgeber: Jan B. Werner), Ausgabe 1/98, S. 15.</i></p><br><p>Die Gemeinsamkeiten sowie die Bekanntschaft der am 25. Januar in Sachsen durchsuchten Personen gründen sich auf deren Aktivitäten in der neonazistischen Musik- und Vertriebsszene, insbesondere auf ihre Anbindung und Nähe zur sächsischen Sektion des internationalen Neonazi-Netzwerk “Blood &amp; Honour” (1). Teile des sächsischen “Blood &amp; Honour”-Ablegers haben ihren Ursprung in den 1990er Jahren bei den “Skinheads Chemnitz”, die unter dem Namen “CC88″ (2) weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurden. Über das Verbot der deutschen “Blood &amp; Honour” Sektion durch das Bundesinnenministerium im Jahr 2000 hinaus waren die jetzt in den Fokus der Ermittlungen geratenen Personen maßgebliche Figuren in der rechten Musik- und Vertriebsstruktur. </p><p>&nbsp;</p> <p><img src="/image/54181"> <i>&nbsp;</i></p><p><i>Embleme der “Skinheads Chemnitz”/”CC88″, rechts als Dekoration bei einem Nazikonzert mit „Soldiers of Freedom“ anno 1998.</i></p><p>&nbsp;</p><p>Als mutmaßliche Mitwisser des Thüringers Ralf Wohlleben, der bereits zuvor der Unterstützung des NSU beschuldigt wurde, sind am 25. Januar 2012 außerdem zwei weitere Thüringer Neonazis, Frank Liebau und Andreas Schulz, durchsucht wurden. </p><p>Treffen aktuelle Medienberichte zu, dann vermuteten thüringische und sächsische Behörden schon frühzeitig, womöglich bereits 1998, dass sich die NSU-Mitglieder Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt nach Sachsen abgesetzt haben. Offenbar führten die Ermittlungen spätestens im Jahr 2000 nach Chemnitz und dort ins direkte politische Umfeld des NSU: zu genau jenen Personen im Umkreis von “CC88″ und dessen Verbindungen, bei denen nun die Hausdurchsuchungen stattfanden. </p> <p>Jan Werner wurde bereits im Jahr 2000 durch einen aufgeflogenen V-Mann des Brandenburger Verfassungsschutzes bezichtigt, Waffen für die flüchtigen Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe besorgt zu haben.</p><p>&nbsp;</p> <p><b>“Blood &amp; Honour” als Vorbild der Rechtsterroristen</b></p><p><b><br></b></p> <p>Eine tragende Rolle bezüglich der ideologischen Ausrichtung des NSU und dem Aufbau seiner Unterstützerstruktur scheint das straff organisierte “Blood &amp; Honour”-Netzwerk zu spielen. Mit dem militanten Arm „Combat 18“ und dem Prinzip des „führerlosen Widerstandes“ („leaderless resistance“) war die internationale Naziorganisation zweifelsohne Leitbild des NSU. Immer wieder wurde in Publikationen des konspirativ organisierten Netzwerks gefordert, den “Rassenkrieg” vorzubereiten: man müsse “geheime Strukturen schaffen und bereit sein, sein Leben zu opfern”. (3) Kein Wunder also, dass zumindest Böhnhardt und Mundlos dem “Blood &amp; Honour”-Netzwerk selbst nahe gestanden haben. </p> <p>Das Antifaschistische Infoblatt berichtete im Jahr 2000 ausführlich über “Blood &amp; Honour”:</p> <blockquote><p>„Die konspirativen Strukturen dienen nicht nur zur Organisierung von Konzerten und dem Versand von CDs und Videos, sondern auch zum Aufbau militanter Terrorzellen. Im Herbst 1999 veröffentlichte der Hamburger Sturm (…) ein Interview mit einer ‘Nationalrevolutionären Zelle’, die den bewaffneten Kampf propagierte. Seit Anfang dieses Jahres verbreitete B&amp;H Scandinavia dann auf seiner Webseite ein mehrseitiges Strategiepapier zum bewaffneten Kampf, das mit der Aufforderung endet: ‘Die Zeit des Geredes ist wirklich vorbei. Wir haben ein Stadium erreicht, in dem jegliche Form der Aktion der Inaktivität vorzuziehen ist. (…) Laßt uns das multikulti, multikriminelle Inferno von ZOG zerstören.’” (4)</p></blockquote> <p>&nbsp;</p><p><b>“Über Musik zum Kampf”</b></p><p><b><br></b></p> <p>Unter diesem “Blood &amp; Honour” Credo agierten zum damaligen Zeitpunkt auch jene Strukturen, die jetzt zunehmend in den Fokus der NSU-Ermittlungen rücken. Die drei gebürtigen Chemnitzer Werner, Starke und Graupner waren Mitglieder von “CC88″, einem Zusammenschluss von Hooligans und Neonazis, die eine Vielzahl von neonazistischen Konzerten veranstalteten – darunter in der Mitte der 1990er Jahre auch einige der größten bis dato stattgefundenen Konzerte dieser Art. Eine Reihe der “CC88″-Aktivisten war gleichzeitig Mitglied der “Blood &amp; Honour Sektion Sachsen”. </p> <p>Um die Gruppierung “CC88″ sammelte sich ein ganzes Konglomerat aus Szenebands, Fanzines, rechten Läden und Veranstaltern. Aus diesem Kreis heraus wurden konspirative Konzerte organisiert, finanziell einträgliche CD-Produktionen abgewickelt und mehrere rechte Zeitschriften („Fanzines“) herausgegeben. Beispielsweise das Szenefanzine „White Supremacy“, hinter dieser Hauspostille von “Blood &amp; Honour Sachsen” stand Jan Werner. Er war damals Mitbetrieber von „Movement Records“, einem angesehenen Szenelabel für Neonazi-Bands. Ein weitere Label-Mitbetreiber war der nun ebenfalls in den Fokus der NSU-Ermittlungen geratene Andreas Graupner. “Movement Records” war eine Zeit lang selbst Bestandteil des “Blood &amp; Honour”-Netzwerkes und produzierte über 30 CDs “Blood &amp; Honour”-naher Bands. Es galt Ende der 1990er Jahre als eines der wichtigsten rechten Plattenlabels. </p> <p>Neben der CD-Produktion war der Verkauf von Merchandise-Artikeln wichtiges Standbein der Nazismusikszene, zum Vertrieb wurde auf einschlägige Szeneläden gesetzt. Ein solches Geschäft wurde durch Antje Probst aufgebaut. Gemeinsam mit ihrem Mann Michael Probst, einst Sänger einer Neonazi-Band, betreibt sie bis heute mehrere Läden mit u.a. einschlägigem Sortiment. Das Ehepaar steht bereits seit den 1990er Jahren in engem Zusammenhang mit der westsächsischen Rechtsrock-Szene. Ihre Geschäftsräume wurden am 25. Januar 2012 im Zuge der NSU-Ermittlungen durchsucht.</p><p>&nbsp;</p> <p><b>Produktion der Landser-CD</b></p><p><b><br></b></p> <p>Über die dargestellte umfangreiche Musik- und Vertriebsstruktur floss viel Geld, bei weitem nicht nur in legale Aktivitäten. Der kurze Draht zu “Blood &amp; Honour” verwundert nicht. Jan Werner war zeitweilig selbst Sektionsleiter von “Blood &amp; Honour Sachsen”. Aus dieser Zeit verfügte er über beste Kontakte in die deutsche und internationale Rechtsrock-Szene. Auf diese Finanzen und Kontakte griffen auch die Mitglieder der Band “Landser” aus Berlin zurück. Die Band, die immer für mehr als “nur” Musik stand und die sich bezeichenderweise als “Terroristen mit E-Gitarre” beschrieb, wurde im Jahr 2005 endgültig als “kriminelle Vereinigung” verurteilt. Zuvor wurde jedoch die Herstellung der letzten Landser-CD (5) mit massiver Beteiligung sächsischer Nazistrukturen abgewickelt.</p> <p>Für die konspirative Produktionsorganisation und den Vertrieb der CD war Jan Werner mit dem Szenelabel „Movement Records“ zuständig. Thomas Starke kaufte sich quasi in das Geschäft ein, indem er privat über 9.000 DM investierte und organisatorische Detailfragen klärte. Mit von der sächsischen Partie war auch der Sebnitzer Neonazi Mirko Hesse – leitende Figur des ebenfalls einflussreichen „Hammerskin“-Netzwerkes in Sachsen, sowie langjähriger Geschäftspartner von Werner und Freund des Probst-Paares. Hesse, der von Werner mit der Herstellung der CD und Layout des Booklets beauftragt worden ist, war V-Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Sein Name fiel bereits mehrfach in Zusammenhängen mit dem NSU.</p> <p>Trotz konspirativem Vorgehen entging die Landser-Produktion den Ermittlern nicht und flog auf. Thomas Starke machte bereits am 14. November 2000 umfangreiche Aussagen beim Landeskriminalamt und fiel bei seinen Kameraden in Ungnade. Damit er seine Aussage zurücknimmt, bekam er sodann einen „Hausbesuch“ mit “zupackenden” Argumenten. Dabei waren Antje Probst, das „Landser“-Mitglied Jean-Rene Bauer (damaliger Ehemann der heutigen Sekretärin von Holger Apfel, Susann Starke) und ein weiterer Neonazi.</p><p>&nbsp;</p> <p>Die Einschüchterungsaktion war erfolgreich, sie verhinderte aber nicht den Prozess wegen der Beteiligung an der Produktion der CD der mittlerweile als kriminelle Vereinigung verurteilten Band “Landser” gegen Jan Werner und Thomas Starke; neben ihnen saßen noch zwei weitere Beschuldigte (Michael Häse und Sebastian Andräe) auf der Anklagebank. Das Verfahren vor dem Landgericht Dresden im Frühsommer 2005 gründete stark auf den belastenden Aussagen von Thomas Starke. Auch Jan Werner machte “detailierte” Angaben, so das Gericht. Für beide wurden diese zu einem “sehr frühen” Zeitpunkt im Verfahren abgelegten Geständnisse, wie ein Verteidiger zu Recht feststellte, strafmildernd gewertet, genauso wie ihre Behauptung, “aus der Szene ausgestiegen” zu sein. </p> <p>Und so erhielt Thomas Starke trotz erheblicher Vorstrafen nur eine zehnmonatige Bewährungsstrafe. Starkes einschlägiges Vorstrafenregister aus den 1990er Jahren setzte sich u.a. aus Beihilfe zur versuchten schweren Brandstiftung in Tateinheit mit Waffenbesitz, Landfriedensbruch im besonders schweren Fall (Überfall auf ein AJZ) und gefährlicher Körperverletzung zusammen.</p> <p>Jan Werner, immerhin”Vertriebsleiter”, kam im Landser-Verfahren mit 22 Monaten auf Bewährung und Arbeitsstunden ebenfalls glimpflich davon. Strafmildernd in sein Urteil eingeflossen waren die sechs Monate, welche er schon in Untersuchungshaft abgesessen hatte. Auch er war bereits im November 2000 für eine „Movement Records“-Produktion u.a. wegen Volksverhetzung verurteilt worden. </p><p>&nbsp;</p> <p><b>Morde unter dem sehenden Auge der Behörden?</b></p><p><b><br></b></p> <p>Das Gericht würdigte damals die „aktive Mitwirkung“ der Chemnitzer am Verfahren, heute wirkt aber genau das suspekt. Grund für diese “aktive Mitwirkung” am Verfahren könnte auch gewesen sein, dass die Neonazis damit weitere Ermittlungen gegen sich verhindern wollten. Im Verfahren wurde deutlich, dass – trotz des konspirativen Vorgehens der Angeklagten – seit Beginn im Jahr 2000 die Ermittler, auch aus Karlsruhe, den Tätern auf den Fersen waren. Die Überwachung im „CC88“-Umfeld war engmaschig und zudem waren an der „Landser“-Produktion neben Hesse noch weitere V-Leute verschiedener Verfassungsschutzämter beteiligt.</p> <p>Klar wird, Anfang der 2000er Jahre wurde das sächsische Unterstützerumfeld der NSU gleich durch drei behördliche Maßnahmen erfasst und durchleuchtet; die Ermittlungen gegen die “Landser” Produktion “Ran an den Feind”, das Verbotsverfahren gegen “Blood &amp; Honour” und die Ermittlungen bzgl. der drei Untergetauchten. In all diese Komplexe waren mehrere Ämter eingebunden, es liefen umfangreiche Telefonüberwachungen und Observationen; selbst die Beschaffung scharfer Waffen war bereits zu diesem Zeitpunkt bekannt. Die Behörden haben nicht “geschlafen”, direkt vor ihren Augen konnten sie die Organisation der Nazimordserie verfolgen.</p> <p>Dass sich das Versagen der Behörden immer weiter fortsetzt, wird auch anhand der Razzia vom 25. Januar 2012 selbst deutlich. Zwar wurde die Wohnung von Andreas Graupner im baden-württembergischen Ludwigsburg laut einer Erklärung der Generalbundesanwaltschaft „überprüft“. Tatsächlich aber standen die Beamten hier vor der falschen Tür.</p><p>&nbsp;</p> <p><b>Weitere Kontaktpersonen aus Thüringen?</b></p><p><b><br></b></p> <p>Zu zwei weiteren Durchsuchungen am 25. Januar 2012 kam es im Thüringer Saale-Holzlandkreis. In Laasdorf und im Wolfersdorfer Ortsteil Trockenborn wurden die Wohnungen von Frank Liebau und Andreas Schulz durchsucht. Sie gelten als Kontaktpersonen des Ende November verhafteten NSU-Unterstützers Ralf Wohlleben. Grund für die Razzien sind Überprüfungen, wer Ende der 1990er Jahre dem Trio Waffen und Sprengstoff besorgt haben könnte bzw. über Informationen bezüglich der Waffenübergaben verfügt.</p> <p>Der 1973 geborene Liebau ist als Inhaber des “Madley”, einem seit Mitte der 1990er Jahre bestehenden „nationalen Szeneladen“ im Stadtzentrum Jenas, kein Unbekannter. (6) Andreas Schulz, der zweite durchsuchte Thüringer, ist Anteilsinhaber des “Madley”. Im Laden bzw. über den angeschlossenen Versandhandel waren u.a. Kleidungsstücke der Marken „Hooligan“, „Thor Steinar“, „Pitbull“ oder auch „Consdaple“ zu erwerben. Ebenso sollen – auf Nachfrage – auch indizierte Waren erhältlich gewesen sein. Im Jahr 1998 versuchten die Betreiber des “Madley”, einen weiteren Neonazi-Laden unter dem Namen „Hatebrothers“ in Jena-Ost zu etablieren, welcher jedoch nach sechs Monaten geschlossen wurde. </p><p>&nbsp;</p> <p><img src="/image/54182"><br> <i>Gruppenfoto der „Hatebrothers 88 Kahla“ bei einem Naziaufmarsch 1998 in Ungarn.</i></p><p><i><br></i></p> <p>Der Name „Hatebrothers“ wurde nicht zufällig gewählt, existierte doch ebenfalls in den 1990er Jahren eine gleichnamige Skinheadclique im thüringischen Kahla und Umfeld, in der die Betreiber des „Madley“ aktiv waren. Die „Hatebrothers“ waren dem “Blood &amp; Honour”-Umfeld zuzurechnen. So nahmen sie bspw. im Jahr 1998 an einem „Blood &amp; Honour“-Aufmarsch in Ungarn teil, wo sie mit eigenem Transparent mit dem Aufdruck „Hatebrothers 88 Kahla“ auftraten.</p> <p>Der Bezug zum als NSU-Unterstützer verhafteten Ralf Wohlleben ergibt sich auch über das „Mitteldeutsche Sprachrohr“, einer nationalen „Jugend- und Schülerzeitung für Thüringen“, die von 2003 bis 2006 kostenfrei vertrieben wurde. In dieser Zeitschrift wurden seitens der „Madley”-Betreiber in mehreren Ausgaben Gutscheine mit einem Rabattangebot von 10% für einen Einkauf im „Madley“ veröffentlicht. Wohlleben äußerte sich zur Nazischülerzeitung “Mitteldeutsches Sprachrohr” wie folgt: “Also Jugendarbeit ist immer wichtig, weil Nachwuchs wird immer gebraucht, es wird überall gebraucht und grade die Schülerzeitung is natürlich ein Ansatzpunkt, weil weil man da seine Meinung relativ gut auch an Schüler rüberbringen kann, ähhm das nachlesbar ist und von daher ist es eigentlich für die Jugendarbeit ziemlich wichtig.” (7)</p><p>&nbsp;</p> <p>Die Proteste gegen den Laden dauerten mehrere Jahre an. Im Jahr 2008 verklagte Frank Liebau schließlich eine Jenaer Aktivistin, die öffentlich über die Hintergründe des „Madley“ informiert hatte, und forderte: „Sie soll mich nicht wieder als Naziladen bezeichnen“. Liebau hat den Prozess verloren und überwies die zu zahlenden Kosten u.a. unter dem Verwendungszweck „Madley 88 FÜRS REICH“.</p> <p>2009 – nach über zehn erfolgreichen Geschäftsjahren – sprach der Vermieter scheinbar wegen des öffentlichen Drucks schließlich die Kündigung für das „Madley“ aus. </p><p>&nbsp;</p><p><img src="/image/54179"></p><p><em>Gruppenbild der "Skinheads Chemnitz", ihr Logo zeigt im Stiefel eine 88. </em></p><p>&nbsp;</p><p><em><img src="/image/54178"></em></p><p><em>Kontoauszug: Überweisung von Frank Liebau</em></p><p>&nbsp;</p><p><em><img src="/image/54183"></em></p><p><em>Anzeige des Madley im „Mitteldeutsche Sprachrohr“ </em></p> <hr> <p>Anmerkungen:</p> <ol><li>Benannt nach der Losung der Hitlerjugend “Blut und Ehre”</li><li>Die Abkürzung steht für “Chemnitz Concerts Heil Hitler”</li><li>“Blood &amp; Honour” Magazin der Division Deutschland für die Sektionen Berlin, Brandenburg, Sachsen, Würtemberg und Baden, Ausgabe Nr. 2/96</li><li>AIB, Nr. 51, 2000; ZOG bedeutet “Zionist Occupied Government” – “Zionistisch Besetzte (Welt)Regierung” und steht in der Naziszene als Code für eine angebliche jüdische Weltherrschaft</li><li>Vgl. AIB, Nr. 61, 2003: “Profis, Geld und Subkultur”</li><li>Landesarbeitsgemeinschaft Antirassismus/Antifaschismus (LAG) Broschüre „rechtsextreme Häuser in Thüringen“, 2003, S. 14 f. (www.scribd.com/doc/65374564/rechtsextreme-Hauser-in-Thuringen-05-07-2003)</li><li>zitiert nach: vimeo.com/33773872</li></ol></div>
Informationen zu den Personen und Strukturen der Razzien am 25. Januar 2012. Ein Hintergrundbericht des [Antifaschistischen Rechercheteams Dresden](http://venceremos.sytes.net/artdd.html) (ART DD), der [GAMMA- Redaktion Leipzig](http://gamma.noblogs.org/archives/840) und der Antifaschistischen Recherchegruppe Jena (ARG). Den Artikel [als PDF laden](/system/files/data/2012/02/859528014f.pdf) oder die [Textfassung lesen…](http://gamma.noblogs.org/archives/840#more-840) **Über zehn Jahre zu spät** ** ** Am frühen Morgen des 25. Januar 2012 bot die Polizei auf, was sie konnte: Mit Hubschrauber, Hunden und dem Spezialeinsatzkommando stürmte sie die Wohnung von Thomas Starke in Dresden-Gorbitz. Dem heute 41-Jährigen wird neben den zur selben Zeit durchsuchten Jan Botho Werner, Antje Probst und Andreas Graupner vorgeworfen, den NSU bis 2003 gedeckt zu haben. Zwei von ihnen sollen sogar Waffen und Sprengstoff für die Rechtsterroristen beschafft haben. Insgesamt gelten neben Beate Zschäpe derzeit 11 Personen als Beschuldigte in den Ermittlungen gegen den NSU. ![](/image/54180) _Gruppenfoto der „Blood & Honour – Sektion Sachsen“ am 23. Mai 1998\. Die Aufnahme entstand anlässlich eines Fußballturniers in Chemnitz. Quelle: Fanzine “White Supremacy” (Herausgeber: Jan B. Werner), Ausgabe 1/98, S. 15._ Die Gemeinsamkeiten sowie die Bekanntschaft der am 25. Januar in Sachsen durchsuchten Personen gründen sich auf deren Aktivitäten in der neonazistischen Musik- und Vertriebsszene, insbesondere auf ihre Anbindung und Nähe zur sächsischen Sektion des internationalen Neonazi-Netzwerk “Blood & Honour” (1). Teile des sächsischen “Blood & Honour”-Ablegers haben ihren Ursprung in den 1990er Jahren bei den “Skinheads Chemnitz”, die unter dem Namen “CC88″ (2) weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurden. Über das Verbot der deutschen “Blood & Honour” Sektion durch das Bundesinnenministerium im Jahr 2000 hinaus waren die jetzt in den Fokus der Ermittlungen geratenen Personen maßgebliche Figuren in der rechten Musik- und Vertriebsstruktur. ![](/image/54181) _ _ _Embleme der “Skinheads Chemnitz”/”CC88″, rechts als Dekoration bei einem Nazikonzert mit „Soldiers of Freedom“ anno 1998._ Als mutmaßliche Mitwisser des Thüringers Ralf Wohlleben, der bereits zuvor der Unterstützung des NSU beschuldigt wurde, sind am 25. Januar 2012 außerdem zwei weitere Thüringer Neonazis, Frank Liebau und Andreas Schulz, durchsucht wurden. Treffen aktuelle Medienberichte zu, dann vermuteten thüringische und sächsische Behörden schon frühzeitig, womöglich bereits 1998, dass sich die NSU-Mitglieder Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt nach Sachsen abgesetzt haben. Offenbar führten die Ermittlungen spätestens im Jahr 2000 nach Chemnitz und dort ins direkte politische Umfeld des NSU: zu genau jenen Personen im Umkreis von “CC88″ und dessen Verbindungen, bei denen nun die Hausdurchsuchungen stattfanden. Jan Werner wurde bereits im Jahr 2000 durch einen aufgeflogenen V-Mann des Brandenburger Verfassungsschutzes bezichtigt, Waffen für die flüchtigen Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe besorgt zu haben. **“Blood & Honour” als Vorbild der Rechtsterroristen** ** ** Eine tragende Rolle bezüglich der ideologischen Ausrichtung des NSU und dem Aufbau seiner Unterstützerstruktur scheint das straff organisierte “Blood & Honour”-Netzwerk zu spielen. Mit dem militanten Arm „Combat 18“ und dem Prinzip des „führerlosen Widerstandes“ („leaderless resistance“) war die internationale Naziorganisation zweifelsohne Leitbild des NSU. Immer wieder wurde in Publikationen des konspirativ organisierten Netzwerks gefordert, den “Rassenkrieg” vorzubereiten: man müsse “geheime Strukturen schaffen und bereit sein, sein Leben zu opfern”. (3) Kein Wunder also, dass zumindest Böhnhardt und Mundlos dem “Blood & Honour”-Netzwerk selbst nahe gestanden haben. Das Antifaschistische Infoblatt berichtete im Jahr 2000 ausführlich über “Blood & Honour”: > „Die konspirativen Strukturen dienen nicht nur zur Organisierung von > Konzerten und dem Versand von CDs und Videos, sondern auch zum Aufbau > militanter Terrorzellen. Im Herbst 1999 veröffentlichte der Hamburger Sturm > (…) ein Interview mit einer ‘Nationalrevolutionären Zelle’, die den > bewaffneten Kampf propagierte. Seit Anfang dieses Jahres verbreitete B&H > Scandinavia dann auf seiner Webseite ein mehrseitiges Strategiepapier zum > bewaffneten Kampf, das mit der Aufforderung endet: ‘Die Zeit des Geredes ist > wirklich vorbei. Wir haben ein Stadium erreicht, in dem jegliche Form der > Aktion der Inaktivität vorzuziehen ist. (…) Laßt uns das multikulti, > multikriminelle Inferno von ZOG zerstören.’” (4) **“Über Musik zum Kampf”** ** ** Unter diesem “Blood & Honour” Credo agierten zum damaligen Zeitpunkt auch jene Strukturen, die jetzt zunehmend in den Fokus der NSU-Ermittlungen rücken. Die drei gebürtigen Chemnitzer Werner, Starke und Graupner waren Mitglieder von “CC88″, einem Zusammenschluss von Hooligans und Neonazis, die eine Vielzahl von neonazistischen Konzerten veranstalteten – darunter in der Mitte der 1990er Jahre auch einige der größten bis dato stattgefundenen Konzerte dieser Art. Eine Reihe der “CC88″-Aktivisten war gleichzeitig Mitglied der “Blood & Honour Sektion Sachsen”. Um die Gruppierung “CC88″ sammelte sich ein ganzes Konglomerat aus Szenebands, Fanzines, rechten Läden und Veranstaltern. Aus diesem Kreis heraus wurden konspirative Konzerte organisiert, finanziell einträgliche CD-Produktionen abgewickelt und mehrere rechte Zeitschriften („Fanzines“) herausgegeben. Beispielsweise das Szenefanzine „White Supremacy“, hinter dieser Hauspostille von “Blood & Honour Sachsen” stand Jan Werner. Er war damals Mitbetrieber von „Movement Records“, einem angesehenen Szenelabel für Neonazi-Bands. Ein weitere Label-Mitbetreiber war der nun ebenfalls in den Fokus der NSU- Ermittlungen geratene Andreas Graupner. “Movement Records” war eine Zeit lang selbst Bestandteil des “Blood & Honour”-Netzwerkes und produzierte über 30 CDs “Blood & Honour”-naher Bands. Es galt Ende der 1990er Jahre als eines der wichtigsten rechten Plattenlabels. Neben der CD-Produktion war der Verkauf von Merchandise-Artikeln wichtiges Standbein der Nazismusikszene, zum Vertrieb wurde auf einschlägige Szeneläden gesetzt. Ein solches Geschäft wurde durch Antje Probst aufgebaut. Gemeinsam mit ihrem Mann Michael Probst, einst Sänger einer Neonazi-Band, betreibt sie bis heute mehrere Läden mit u.a. einschlägigem Sortiment. Das Ehepaar steht bereits seit den 1990er Jahren in engem Zusammenhang mit der westsächsischen Rechtsrock-Szene. Ihre Geschäftsräume wurden am 25. Januar 2012 im Zuge der NSU-Ermittlungen durchsucht. **Produktion der Landser-CD** ** ** Über die dargestellte umfangreiche Musik- und Vertriebsstruktur floss viel Geld, bei weitem nicht nur in legale Aktivitäten. Der kurze Draht zu “Blood & Honour” verwundert nicht. Jan Werner war zeitweilig selbst Sektionsleiter von “Blood & Honour Sachsen”. Aus dieser Zeit verfügte er über beste Kontakte in die deutsche und internationale Rechtsrock-Szene. Auf diese Finanzen und Kontakte griffen auch die Mitglieder der Band “Landser” aus Berlin zurück. Die Band, die immer für mehr als “nur” Musik stand und die sich bezeichenderweise als “Terroristen mit E-Gitarre” beschrieb, wurde im Jahr 2005 endgültig als “kriminelle Vereinigung” verurteilt. Zuvor wurde jedoch die Herstellung der letzten Landser-CD (5) mit massiver Beteiligung sächsischer Nazistrukturen abgewickelt. Für die konspirative Produktionsorganisation und den Vertrieb der CD war Jan Werner mit dem Szenelabel „Movement Records“ zuständig. Thomas Starke kaufte sich quasi in das Geschäft ein, indem er privat über 9.000 DM investierte und organisatorische Detailfragen klärte. Mit von der sächsischen Partie war auch der Sebnitzer Neonazi Mirko Hesse – leitende Figur des ebenfalls einflussreichen „Hammerskin“-Netzwerkes in Sachsen, sowie langjähriger Geschäftspartner von Werner und Freund des Probst-Paares. Hesse, der von Werner mit der Herstellung der CD und Layout des Booklets beauftragt worden ist, war V-Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Sein Name fiel bereits mehrfach in Zusammenhängen mit dem NSU. Trotz konspirativem Vorgehen entging die Landser-Produktion den Ermittlern nicht und flog auf. Thomas Starke machte bereits am 14. November 2000 umfangreiche Aussagen beim Landeskriminalamt und fiel bei seinen Kameraden in Ungnade. Damit er seine Aussage zurücknimmt, bekam er sodann einen „Hausbesuch“ mit “zupackenden” Argumenten. Dabei waren Antje Probst, das „Landser“-Mitglied Jean-Rene Bauer (damaliger Ehemann der heutigen Sekretärin von Holger Apfel, Susann Starke) und ein weiterer Neonazi. Die Einschüchterungsaktion war erfolgreich, sie verhinderte aber nicht den Prozess wegen der Beteiligung an der Produktion der CD der mittlerweile als kriminelle Vereinigung verurteilten Band “Landser” gegen Jan Werner und Thomas Starke; neben ihnen saßen noch zwei weitere Beschuldigte (Michael Häse und Sebastian Andräe) auf der Anklagebank. Das Verfahren vor dem Landgericht Dresden im Frühsommer 2005 gründete stark auf den belastenden Aussagen von Thomas Starke. Auch Jan Werner machte “detailierte” Angaben, so das Gericht. Für beide wurden diese zu einem “sehr frühen” Zeitpunkt im Verfahren abgelegten Geständnisse, wie ein Verteidiger zu Recht feststellte, strafmildernd gewertet, genauso wie ihre Behauptung, “aus der Szene ausgestiegen” zu sein. Und so erhielt Thomas Starke trotz erheblicher Vorstrafen nur eine zehnmonatige Bewährungsstrafe. Starkes einschlägiges Vorstrafenregister aus den 1990er Jahren setzte sich u.a. aus Beihilfe zur versuchten schweren Brandstiftung in Tateinheit mit Waffenbesitz, Landfriedensbruch im besonders schweren Fall (Überfall auf ein AJZ) und gefährlicher Körperverletzung zusammen. Jan Werner, immerhin”Vertriebsleiter”, kam im Landser-Verfahren mit 22 Monaten auf Bewährung und Arbeitsstunden ebenfalls glimpflich davon. Strafmildernd in sein Urteil eingeflossen waren die sechs Monate, welche er schon in Untersuchungshaft abgesessen hatte. Auch er war bereits im November 2000 für eine „Movement Records“-Produktion u.a. wegen Volksverhetzung verurteilt worden. **Morde unter dem sehenden Auge der Behörden?** ** ** Das Gericht würdigte damals die „aktive Mitwirkung“ der Chemnitzer am Verfahren, heute wirkt aber genau das suspekt. Grund für diese “aktive Mitwirkung” am Verfahren könnte auch gewesen sein, dass die Neonazis damit weitere Ermittlungen gegen sich verhindern wollten. Im Verfahren wurde deutlich, dass – trotz des konspirativen Vorgehens der Angeklagten – seit Beginn im Jahr 2000 die Ermittler, auch aus Karlsruhe, den Tätern auf den Fersen waren. Die Überwachung im „CC88“-Umfeld war engmaschig und zudem waren an der „Landser“-Produktion neben Hesse noch weitere V-Leute verschiedener Verfassungsschutzämter beteiligt. Klar wird, Anfang der 2000er Jahre wurde das sächsische Unterstützerumfeld der NSU gleich durch drei behördliche Maßnahmen erfasst und durchleuchtet; die Ermittlungen gegen die “Landser” Produktion “Ran an den Feind”, das Verbotsverfahren gegen “Blood & Honour” und die Ermittlungen bzgl. der drei Untergetauchten. In all diese Komplexe waren mehrere Ämter eingebunden, es liefen umfangreiche Telefonüberwachungen und Observationen; selbst die Beschaffung scharfer Waffen war bereits zu diesem Zeitpunkt bekannt. Die Behörden haben nicht “geschlafen”, direkt vor ihren Augen konnten sie die Organisation der Nazimordserie verfolgen. Dass sich das Versagen der Behörden immer weiter fortsetzt, wird auch anhand der Razzia vom 25. Januar 2012 selbst deutlich. Zwar wurde die Wohnung von Andreas Graupner im baden-württembergischen Ludwigsburg laut einer Erklärung der Generalbundesanwaltschaft „überprüft“. Tatsächlich aber standen die Beamten hier vor der falschen Tür. **Weitere Kontaktpersonen aus Thüringen?** ** ** Zu zwei weiteren Durchsuchungen am 25. Januar 2012 kam es im Thüringer Saale- Holzlandkreis. In Laasdorf und im Wolfersdorfer Ortsteil Trockenborn wurden die Wohnungen von Frank Liebau und Andreas Schulz durchsucht. Sie gelten als Kontaktpersonen des Ende November verhafteten NSU-Unterstützers Ralf Wohlleben. Grund für die Razzien sind Überprüfungen, wer Ende der 1990er Jahre dem Trio Waffen und Sprengstoff besorgt haben könnte bzw. über Informationen bezüglich der Waffenübergaben verfügt. Der 1973 geborene Liebau ist als Inhaber des “Madley”, einem seit Mitte der 1990er Jahre bestehenden „nationalen Szeneladen“ im Stadtzentrum Jenas, kein Unbekannter. (6) Andreas Schulz, der zweite durchsuchte Thüringer, ist Anteilsinhaber des “Madley”. Im Laden bzw. über den angeschlossenen Versandhandel waren u.a. Kleidungsstücke der Marken „Hooligan“, „Thor Steinar“, „Pitbull“ oder auch „Consdaple“ zu erwerben. Ebenso sollen – auf Nachfrage – auch indizierte Waren erhältlich gewesen sein. Im Jahr 1998 versuchten die Betreiber des “Madley”, einen weiteren Neonazi-Laden unter dem Namen „Hatebrothers“ in Jena-Ost zu etablieren, welcher jedoch nach sechs Monaten geschlossen wurde. ![](/image/54182) _Gruppenfoto der „Hatebrothers 88 Kahla“ bei einem Naziaufmarsch 1998 in Ungarn._ _ _ Der Name „Hatebrothers“ wurde nicht zufällig gewählt, existierte doch ebenfalls in den 1990er Jahren eine gleichnamige Skinheadclique im thüringischen Kahla und Umfeld, in der die Betreiber des „Madley“ aktiv waren. Die „Hatebrothers“ waren dem “Blood & Honour”-Umfeld zuzurechnen. So nahmen sie bspw. im Jahr 1998 an einem „Blood & Honour“-Aufmarsch in Ungarn teil, wo sie mit eigenem Transparent mit dem Aufdruck „Hatebrothers 88 Kahla“ auftraten. Der Bezug zum als NSU-Unterstützer verhafteten Ralf Wohlleben ergibt sich auch über das „Mitteldeutsche Sprachrohr“, einer nationalen „Jugend- und Schülerzeitung für Thüringen“, die von 2003 bis 2006 kostenfrei vertrieben wurde. In dieser Zeitschrift wurden seitens der „Madley”-Betreiber in mehreren Ausgaben Gutscheine mit einem Rabattangebot von 10% für einen Einkauf im „Madley“ veröffentlicht. Wohlleben äußerte sich zur Nazischülerzeitung “Mitteldeutsches Sprachrohr” wie folgt: “Also Jugendarbeit ist immer wichtig, weil Nachwuchs wird immer gebraucht, es wird überall gebraucht und grade die Schülerzeitung is natürlich ein Ansatzpunkt, weil weil man da seine Meinung relativ gut auch an Schüler rüberbringen kann, ähhm das nachlesbar ist und von daher ist es eigentlich für die Jugendarbeit ziemlich wichtig.” (7) Die Proteste gegen den Laden dauerten mehrere Jahre an. Im Jahr 2008 verklagte Frank Liebau schließlich eine Jenaer Aktivistin, die öffentlich über die Hintergründe des „Madley“ informiert hatte, und forderte: „Sie soll mich nicht wieder als Naziladen bezeichnen“. Liebau hat den Prozess verloren und überwies die zu zahlenden Kosten u.a. unter dem Verwendungszweck „Madley 88 FÜRS REICH“. 2009 – nach über zehn erfolgreichen Geschäftsjahren – sprach der Vermieter scheinbar wegen des öffentlichen Drucks schließlich die Kündigung für das „Madley“ aus. ![](/image/54179) _Gruppenbild der "Skinheads Chemnitz", ihr Logo zeigt im Stiefel eine 88._ _![](/image/54178)_ _Kontoauszug: Überweisung von Frank Liebau_ _![](/image/54183)_ _Anzeige des Madley im „Mitteldeutsche Sprachrohr“_ * * * Anmerkungen: 1. Benannt nach der Losung der Hitlerjugend “Blut und Ehre” 2. Die Abkürzung steht für “Chemnitz Concerts Heil Hitler” 3. “Blood & Honour” Magazin der Division Deutschland für die Sektionen Berlin, Brandenburg, Sachsen, Würtemberg und Baden, Ausgabe Nr. 2/96 4. AIB, Nr. 51, 2000; ZOG bedeutet “Zionist Occupied Government” – “Zionistisch Besetzte (Welt)Regierung” und steht in der Naziszene als Code für eine angebliche jüdische Weltherrschaft 5. Vgl. AIB, Nr. 61, 2003: “Profis, Geld und Subkultur” 6. Landesarbeitsgemeinschaft Antirassismus/Antifaschismus (LAG) Broschüre „rechtsextreme Häuser in Thüringen“, 2003, S. 14 f. (www.scribd.com/doc/65374564/rechtsextreme-Hauser-in-Thuringen-05-07-2003) 7. zitiert nach: vimeo.com/33773872
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Videosammlung Rigaer Straße
[ 51671 ]
[ "Freiräume & Wohnungsnot", "Repression" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Hier auf Linksunten häufen sich die Texte zur Situation in der Rigaer Straße in Berlin, niemand kann mehr den Überblick behalten. Wer nicht hier wohnt oder die Örtlichkeiten kennt, dürfte inzwischen an die Grenzen der Vorstellungskraft gelangt sein, was dieser bislang größte Polizeieinsatz in Berlin bedeutet. Aus diesem Grund folgt nun eine Linksammlung von Videos der letzten Tage, auch diese Videos sind bislang etwas untergegangen.</p><p>
<p>Hier auf Linksunten häufen sich die Texte zur Situation in der Rigaer Straße in Berlin, niemand kann mehr den Überblick behalten. Wer nicht hier wohnt oder die Örtlichkeiten kennt, dürfte inzwischen an die Grenzen der Vorstellungskraft gelangt sein, was dieser bislang größte Polizeieinsatz in Berlin bedeutet. Aus diesem Grund folgt nun eine Linksammlung von Videos der letzten Tage, auch diese Videos sind bislang etwas untergegangen.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Am Sonnabend den 11.06.16 gegen 11 Uhr hat die CG-Gruppe eine "Informationsveranstaltung" auf dem Gelände der Rigaer Strasse 71-73 abgehalten. Dort ließ der Vorstandsvorsitzende Christoph Gröner die Maske fallen, er brüllte, beschimpfte, diffamierte und belog die anwesenden Kiezbewohner. https://www.youtube.com/watch?v=aA66Ytmwot4</p><p>&nbsp;</p><p>und am 30.06.2016 dann der Abriß des umstrittenen Geländes. https://www.youtube.com/watch?v=rk8V23ZbhDU</p><p>&nbsp;</p><p>Am 22.06.2016 beginnt der Einsatz gegen die Rigaer 94 und den ganzen Kiez. Videos davon,</p><p>https://www.youtube.com/watch?v=reKhDZB1MDc</p><p>https://www.youtube.com/watch?v=yVSRcKtu2dc</p><p>https://www.youtube.com/watch?v=tjwJ-qyNSD4</p><p>&nbsp;</p><p>Am nächsten Tag wird über die Folgen berichtet,</p><p>https://www.youtube.com/watch?v=Woi5g0SzIjM</p><p>https://www.youtube.com/watch?v=oH-wSP5yWhw</p><p>https://www.youtube.com/watch?v=Ia2h4NmdxGA</p><p>https://www.youtube.com/watch?v=Q_oFRDZDnn0</p><p>&nbsp;</p><p>Großes Kino auch die Fragestunde dazu im Abgeordnetenhaus https://www.youtube.com/watch?v=HGHwNwSMMN0</p><p>&nbsp;</p><p>Am 26.06.2016 wird langsam klar, dass dieser Einsatz teuer wird, https://www.youtube.com/watch?v=UIPe-REJPwE und https://www.youtube.com/watch?v=6LwrueaobCM</p><p>&nbsp;</p><p>Pressekonferenz am Dorfplatz am 27.06.2016 https://www.youtube.com/watch?v=P2UhDH25ZuQ</p><p>&nbsp;</p><p>Henkel zur Sonderkommission einen Tag später https://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/20160628_1930/soko_linksextremismus_henkel.html</p><p>&nbsp;</p><p>und noch ein kleines Mobivideo, https://www.youtube.com/watch?v=i1znhRPRHiI</p>
Hier auf Linksunten häufen sich die Texte zur Situation in der Rigaer Straße in Berlin, niemand kann mehr den Überblick behalten. Wer nicht hier wohnt oder die Örtlichkeiten kennt, dürfte inzwischen an die Grenzen der Vorstellungskraft gelangt sein, was dieser bislang größte Polizeieinsatz in Berlin bedeutet. Aus diesem Grund folgt nun eine Linksammlung von Videos der letzten Tage, auch diese Videos sind bislang etwas untergegangen. Am Sonnabend den 11.06.16 gegen 11 Uhr hat die CG-Gruppe eine "Informationsveranstaltung" auf dem Gelände der Rigaer Strasse 71-73 abgehalten. Dort ließ der Vorstandsvorsitzende Christoph Gröner die Maske fallen, er brüllte, beschimpfte, diffamierte und belog die anwesenden Kiezbewohner. https://www.youtube.com/watch?v=aA66Ytmwot4 und am 30.06.2016 dann der Abriß des umstrittenen Geländes. https://www.youtube.com/watch?v=rk8V23ZbhDU Am 22.06.2016 beginnt der Einsatz gegen die Rigaer 94 und den ganzen Kiez. Videos davon, https://www.youtube.com/watch?v=reKhDZB1MDc https://www.youtube.com/watch?v=yVSRcKtu2dc https://www.youtube.com/watch?v=tjwJ-qyNSD4 Am nächsten Tag wird über die Folgen berichtet, https://www.youtube.com/watch?v=Woi5g0SzIjM https://www.youtube.com/watch?v=oH-wSP5yWhw https://www.youtube.com/watch?v=Ia2h4NmdxGA https://www.youtube.com/watch?v=Q_oFRDZDnn0 Großes Kino auch die Fragestunde dazu im Abgeordnetenhaus https://www.youtube.com/watch?v=HGHwNwSMMN0 Am 26.06.2016 wird langsam klar, dass dieser Einsatz teuer wird, https://www.youtube.com/watch?v=UIPe-REJPwE und https://www.youtube.com/watch?v=6LwrueaobCM Pressekonferenz am Dorfplatz am 27.06.2016 https://www.youtube.com/watch?v=P2UhDH25ZuQ Henkel zur Sonderkommission einen Tag später https://www.rbb- online.de/abendschau/archiv/20160628_1930/soko_linksextremismus_henkel.html und noch ein kleines Mobivideo, https://www.youtube.com/watch?v=i1znhRPRHiI
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Break Deportation Jena
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[Jena] Solidarität mit Roma Thüringen: NO ONE MORE – Stop Deportation now!
[ 196493, 196494 ]
[ "Antirassismus & Migration" ]
[ "Jena", "Mazedonien" ]
[ "Deutschland", "D-Osten", "Weltweit" ]
[]
<p>Am 9. November, dem Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938, wurde eine <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/196377" title="Familie abgeschoben">fünfköpfige Roma-Familie aus Erfurt nach Makedonien abgeschoben</a>. Die Familie hat gemeinsam mit <i>Roma Thüringen</i> gegen ihre Abschiebung und die anderer Roma und Romnja aus Erfurt und Thüringen gekämpft. </p><p>
<p>Am 9. November, dem Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938, wurde eine <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/196377" title="Familie abgeschoben">fünfköpfige Roma-Familie aus Erfurt nach Makedonien abgeschoben</a>. Die Familie hat gemeinsam mit <i>Roma Thüringen</i> gegen ihre Abschiebung und die anderer Roma und Romnja aus Erfurt und Thüringen gekämpft. </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Am Donnerstag Abend gab es in Erfurt bereits eine <a href="http://sabotnik.blogsport.de/2016/11/10/tag-x1-spontane-demonstration-gegen-abschiebungen-in-erfurt/" title="Demo gegen Abschiebung">spontane Demonstration gegen Abschiebungen</a>. Mit einer Soliaktion für unsere Freund_innen und Genoss_innen in Erfurt haben wir parallel dazu auch aus Jena unmissverständlich Stellung bezogen: Die politische Verantwortung für die Abschiebung der Familie tragen nicht die Nazis, nicht Thügida und nicht die AfD, sondern die Bullen, Staatsverwaltung und die linke Landesregierung aus Linkspartei, SPD und Grünen. Wir halten es für eine ungeheure Schweinerei, dass diese es zustande bringt, am Morgen des Jahrestags der Reichspogromnacht eine Roma-Familie aus dem migrantischen Widerstand deportieren zu lassen und noch am gleichen Abend zu Gedenkveranstaltungen und Antifa-Protesten gegen Thügida in Jena aufzurufen. </p><p>&nbsp;</p><p>So waschen sich unsere (linken) Herrschenden das Blut von den Händen und ihr Gerede von einer „offenen Gesellschaft“ entpuppt sich als Farce. Abschiebungen, wie sie derzeit haufenweise und oft nicht bemerkt vom thüringischen Staat durchgeführt werden, sind die abscheulichen Auswüche der rassistischen Struktur dieser Gesellschaft, die Menschen seelisch und körperlich zerstört. Hört sofort auf damit: No one more! </p><p>&nbsp;</p><p>Wir sind in Gedanken bei den Abgeschobenen und ihren Mitkämpfer_innen von <i>Roma Thüringen</i>. Wir vergessen euch nicht und lassen euch in diesem Scheiß-Thüringen nicht allein. </p><p>&nbsp;</p> <p>Im Namen des <a href="http://breakdeportation.blogsport.de/" title="Break Deportation">Break Deportation Netzwerkes</a>,</p> <p>Antirassist_innen aus Jena</p>
Am 9. November, dem Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938, wurde eine [fünfköpfige Roma-Familie aus Erfurt nach Makedonien abgeschoben](https://linksunten.indymedia.org/de/node/196377 "Familie abgeschoben"). Die Familie hat gemeinsam mit _Roma Thüringen_ gegen ihre Abschiebung und die anderer Roma und Romnja aus Erfurt und Thüringen gekämpft. Am Donnerstag Abend gab es in Erfurt bereits eine [spontane Demonstration gegen Abschiebungen](http://sabotnik.blogsport.de/2016/11/10/tag-x1-spontane- demonstration-gegen-abschiebungen-in-erfurt/ "Demo gegen Abschiebung"). Mit einer Soliaktion für unsere Freund_innen und Genoss_innen in Erfurt haben wir parallel dazu auch aus Jena unmissverständlich Stellung bezogen: Die politische Verantwortung für die Abschiebung der Familie tragen nicht die Nazis, nicht Thügida und nicht die AfD, sondern die Bullen, Staatsverwaltung und die linke Landesregierung aus Linkspartei, SPD und Grünen. Wir halten es für eine ungeheure Schweinerei, dass diese es zustande bringt, am Morgen des Jahrestags der Reichspogromnacht eine Roma-Familie aus dem migrantischen Widerstand deportieren zu lassen und noch am gleichen Abend zu Gedenkveranstaltungen und Antifa-Protesten gegen Thügida in Jena aufzurufen. So waschen sich unsere (linken) Herrschenden das Blut von den Händen und ihr Gerede von einer „offenen Gesellschaft“ entpuppt sich als Farce. Abschiebungen, wie sie derzeit haufenweise und oft nicht bemerkt vom thüringischen Staat durchgeführt werden, sind die abscheulichen Auswüche der rassistischen Struktur dieser Gesellschaft, die Menschen seelisch und körperlich zerstört. Hört sofort auf damit: No one more! Wir sind in Gedanken bei den Abgeschobenen und ihren Mitkämpfer_innen von _Roma Thüringen_. Wir vergessen euch nicht und lassen euch in diesem Scheiß- Thüringen nicht allein. Im Namen des [Break Deportation Netzwerkes](http://breakdeportation.blogsport.de/ "Break Deportation"), Antirassist_innen aus Jena
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Dynamo-Ultras äußern sich zu Vorfällen in Karlsruhe
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[ "Antifaschismus", "Arbeits- & Klassenkampf", "Antirassismus & Migration", "Freiräume & Wohnungsnot", "Repression" ]
[ "Dresden" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Die Ultra-Szene der SG Dynamo Dresden hat sich zu den Vorfällen in Karlsruhe geäußert. Doch statt Selbstkritik finden sich darin vor allem Forderungen an den DFB. </p><p>
<p>Die Ultra-Szene der SG Dynamo Dresden hat sich zu den Vorfällen in Karlsruhe geäußert. Doch statt Selbstkritik finden sich darin vor allem Forderungen an den DFB. </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><div> <p>Dresden. <a href="http://www.ultras-dynamo.de/2017/05/17/standpunkt/">Die Ultras der SG Dynamo haben sich zu den Vorfällen beim Auswärtsspiel in Karlsruhe geäußert.</a> Ihre Lesart ist: Die Aktion sei ein Aufruf an den DFB gewesen, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Wir hatten einen Schuss frei und genau dieser Schuss musste sitzen“, schreiben die organisierten Fans. Die im Stadion präsentierte Formulierung „Krieg dem DFB“ sei „die Überspitzung, die es benötigt, damit unsere Situation wahrgenommen wird, als das was sie ist. Ein Kampf“.<strong>&nbsp;</strong></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Keine rechtsextremen Tendenzen</strong></p></div><div><p>&nbsp;</p><p><a href="http://www.sportbuzzer.de/artikel/fans-von-dynamo-dresden-im-militar-look-randalieren-in-karlsruhe/">Das Auftreten der rund 2000 Fans hatte das Sportliche massiv in den Hintergrund treten lassen.</a> Die Dynamo-Fans hatten sich fast komplett in Militär-Outfit verhüllt, viele hatten sich zudem vermummt oder das Gesicht mit Tarnfarbe geschminkt. Bereits auf dem Weg zum Stadion wurde die Polizei mit Pyrotechnik beworfen. Anschließend wurde ein Stadioneingang gestürmt. Auch ein Imbisstand wurde Opfer der Fans. Es gab mehr als 30 Leichtverletzte.</p><p>&nbsp;</p> <div> <p>Darauf gehen die Dynamo-Fans allerdings kaum ein. „Unsere Mottofahrt hatte niemals das Ziel, Menschen zu verletzen. Wir legen Wert auf eine Trennung zwischen dem Auftritt im Camouflage-Muster und unserer Provokation gegenüber dem DFB einerseits und dem Vorfällen am Eingang des Stadions“, heißt es. „Genauso deutlich möchten wir all denen eine Absage erteilen, die in unserem Marsch irgendwelche rechtsextremen Tendenzen sehen“, schreiben die Dynamo-Ultras weiter.</p><p>&nbsp;</p> </div> <div> <p>Der Trabi, der den Fanmarsch anführte, hat ein Nummernschild mit dem rechtsextremen Szenecode „88“. Ob das Kennzeichen Zufall oder Absicht ist, ist unklar. Im Internet war am Dienstag zudem ein Video aufgetaucht, in dem Dynamo-Fans einen schwarzen Passanten mit rechtsextremem Liedgut beleidigen.</p><p>&nbsp;</p> </div> <div> <div><blockquote><p>Der Auftritt der Dynamo Dresden Fanszene am vergangenen Sonntag in Karlsruhe sorgte bundesweit für großes Aufsehen und Diskussionen. Der bewusst provokante Stil der selbsternannten "Football Army" öffnete dabei wieder einmal den Raum für rechte Inhalte und Diskriminierung. Das geteilte Video spricht eine unmissverständliche Sprache. An einer Raststätte wird eine schwarze Person die an den Gästefans vorbeiradelt von diesen mit einem rassistischen Gesang verhöhnt. Bei der Aussage "N***** aufm Fahrrad" handelt es sich um den Titel eines Liedes der Rechtsrockband "Die Lunikoff Verschwörung" des ehemaligen Landser Sängers Michael Regener. Eine Person trägt dabei ein "K-Block" T-Shirt der Ultras Dynamo. Ebenfalls ist dokumentiert, dass der Vorsänger von Ultras Dynamo von einem Wagen mit dem Kennzeichen "DD-VP 88" die Fans beschallte. 88 ist bekanntermaßen der Szenecode für "Heil Hitler". Eine Information, die in Dresden angesichts der nie enden wollenden Diskussion bekannt ist. Es zeigt sich erneut, dass die Fanszene Dresden auch nach dem Verbot der rechtsradikalen Gruppe "Faust des Ostens" die Trennlinie zwischen Provokation und Menschenfeindlichkeit nicht ziehen kann.</p>Geplaatst door <a href="https://www.facebook.com/ultrapeinlich/">Ultrapeinlich</a> op woensdag 17 mei 2017</blockquote></div> </div> <div></div><div></div><div><strong>DFB-Sportgericht wird abgelehnt </strong></div><div><strong><br></strong></div><div></div> <div> <p>Mehr gibt es dazu nicht. Stattdessen wird mit vielen Worten der DFB kritisiert. Der verweigere den Kontakt zur Basis, wolle lediglich Millionen scheffeln. „Mittlerweile befindet sich die Fußballszene in einer Diktatur“ heißt es. Die Ultras bräuchten „Luft zum Atmen“, schreiben sie und schießen vor allem gegen das DFB-Sportgericht, von dem nun die nächste harte Strafe droht. „Wir sprechen diesem Gericht jede Legitimation ab. Der DFB ist ein Staat im Staat mit seinen eigenen Regeln und Gesetzen, die er nach Herzenslust selber umgeht, bricht oder einfach ignoriert“, so die Ultras. </p><p>&nbsp;</p> <p>„Es muss wieder Vernunft einkehren und miteinander statt übereinander geredet werden“, heißt es. Von neuen Strafen werde man sich nicht abschrecken lassen. Das werde die Fans nicht aufhalten.</p><p>&nbsp;</p><hr><p>&nbsp;</p><p><strong>Standpunkt Ultras Dynamo</strong></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><div> <p><strong>„Krieg dem DFB!“ Was sollte dieser Spruch? Diese Frage stellen sich in diesen Tagen zahlreiche Menschen in Dresden und über die Stadtgrenzen hinaus. Was genau wollen wir Ultras mit diesem Spruch bezwecken und warum musste so ein Auftritt sein?</strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>Bevor wir unsere Motivation erklären, gleich vorab, damit es auch alle kapieren. Unsere Mottofahrt hatte niemals das Ziel, Menschen zu verletzen. Wir legen Wert auf eine Trennung zwischen dem Auftritt im Camouflage-Muster und unserer Provokation gegenüber dem DFB einerseits und dem Vorfällen am Eingang des Stadions. Genauso deutlich möchten wir all denen eine Absage erteilen, die in unserem Marsch irgendwelche rechtsextremen Tendenzen sehen. Und allen Trittbrettfahrern möchten wir sagen: Fickt euch!</p><p>&nbsp;</p> <p>Als fünf Tage vor unserem Gastspiel in Karlsruhe der KSC zu einem „Geisterspiel“ verurteilt wurde, war für uns sofort klar, dass wir uns solidarisch zeigen müssen. Seitdem die Verhandlungen über Pyrotechnik seitens des DFB abrupt abgebrochen wurden, drehen sich der Verband sowie Vereine und Fans im Kreis. Lösungsansätze, wie man vernünftig mit der aktiven Fanszene in Deutschland umgeht, gibt es nicht. Dem DFB wäre es am liebsten, dass dieses ganze unbequeme Publikum für immer verschwindet, damit die Gelddruckmaschine Fußball schön weiter wie geschmiert läuft, ohne zu stottern. Die meisten Vereine sehen es genauso und ziehen mit, denn der Rubel rollt ja. Wer sich artig verhält, bekommt genug vom Kuchen ab. Die ersten Leute wenden sich mittlerweile schon vom Fußball ab und die Zeiten, als jedes Freundschaftsspiel der Nationalmannschaft ausverkauft war, sind vorbei. Der DFB ist, wie man so schön sagt, eine Mottenkiste – &nbsp;keine Kreativität, kein frisches Blut, keine innovativen Ideen, kein Kontakt zur Basis, kein Kontakt zu den Fans. Wichtiger ist das Drei-Gänge-Menü in der VIP-Lounge. Die Zeiten, in denen Fußballlegenden beim DFB gearbeitet haben, sind vorbei. &nbsp;Die Posten schieben sich mittlerweile Politiker zu. Und selbst da wird mit harten Bandagen gekämpft und wer zu weich ist, verliert den Kampf.</p><p><br> Wie bereits angesprochen ist das große Problem, dass der DFB und die aktiven Fanszenen seit mehreren Jahren nicht mehr miteinander sprechen sondern nur noch übereinander. In einem so fortschrittlichen Land wie Deutschland ist das ein absolutes Armutszeugnis. Es gibt überall auf der Welt Konflikte. Die meisten können gelöst werden, weil man miteinander redet. &nbsp;In unserem Konflikt existiert seit Jahren keine Kommunikation mehr. Was daraus wird, kann man im Stadion gut beobachten. Die eine Seite zündet was das Zeug hält und geht ihren eigenen Weg, während die andere Seite die Vereine bestraft. Mittlerweile werden Strafen nicht mehr nur für das Zünden von Pyro verhängt, sondern auch für Spruchbänder mit Inhalten, welche eigentlich unter die freie Meinungsäußerung fallen. </p><p>&nbsp;</p><p>Unzählige Beispiele könnten aufgeführt werden. Aktuell bekommt jeder Verein eine Strafe für Äußerungen seiner Fans gegen RB Leipzig und gegen den Verband selbst. Die Vereine sind der letzte Puffer zwischen den Fronten und alles wird auf ihrem Rücken ausgetragen. Mittlerweile befindet sich die Fußballszene in einer Diktatur. Es wird vom Verband keine Kommunikation, keine freie Meinungsäußerung, keine Diskussion über schwierige Themen wie Pyrotechnik im Stadion zugelassen. Doch ganz loslassen von den ULTRAS kann man dann doch nicht, denn Stimmung sollen wir schon machen und Choreografien dürfen auch gerne gebastelt werden. Das Ganze soll allerdings nur im gewünschten Rahmen stattfinden. Und den gibt selbstverständlich der DFB vor. Der Pöbel darf also die Reichen belustigen, soll aber seine Schnauze halten und Wünsche und Anregungen für sich behalten, denn für diese ist kein Platz.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Was also machen wir nun? Soll das ewig so weiter gehen? Hoffentlich nicht! Es muss wieder Vernunft einkehren und miteinander statt übereinander geredet werden. Doch wie erreicht man einen Verband, den offensichtlich jede Kommunikation scheiß egal ist? Wie erreicht man eine große und breite Öffentlichkeit, die zum großen Teil keine Ahnung von diesem Konflikt hat oder haben will? Wie kommt es zur nötigen Aufmerksamkeit, um ordentlich Druck in den Kessel zu bekommen?</p><p><br> Videobotschaften an den DFB, Leserbriefe und Texte auf einer Homepage sind einfach nur Zeitverschwendung. Das wird ignoriert und abgetan, als eine weitere Botschaft einer lästigen Minderheit in die Ablage gelegt. Nein, ganz offensichtlich brauch es die größtmögliche Provokation, damit die Leute endlich kapieren, dass es so nicht weitergehen kann!</p><p><br> Wir hatten einen Schuss frei und genau dieser Schuss musste sitzen. Was gab es da besseres, als dieses KSC-Spiel. Unser Motto passte an diesem Tag perfekt. Das Wort Krieg mag für manchen zu weit gehen. &nbsp;Für uns ist dieser Ausdruck die Überspitzung, die es benötigt, damit unsere Situation wahrgenommen wird, als das was sie ist. Ein Kampf! Ein Kampf, der nicht erst seit gestern geführt wird und mittlerweile jenseits von gut und böse ist. Deshalb wurden spektakuläre Bilder geliefert, um die breite Öffentlichkeit und die Medien darauf aufmerksam zu machen. Ganz offensichtlich hat das funktioniert.</p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>Was wollen wir nun eigentlich von diesem großen Verband und von der Politik?</strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>Wir haben die Schnauze voll, wie Affen in einem Käfig gehalten zu werden. Wir sind eine Jugendkultur und brauchen Luft zum Atmen. Wie im gesellschaftlichen Leben werden auch beim Fußball Fehler gemacht. Es werden Grenzen ausgetestet oder sich bloß auf die Nase gehauen. Der Reiz an dem, was man nicht tun darf, ist immer da und wird immer bleiben.</p><p>&nbsp;</p> <p>Was also bringen diese ganzen Verbote, Einschränkungen und Bestrafungen? Nichts, sie bewirken das komplette Gegenteil von dem, was der Verband sich erhofft. Wir müssen zusehen, wie ein Herr Grindel vor drei Wochen im VIP-Bereich des Rudolf-Harbig-Stadions jedem die Hand schüttelt. Hätte er die Zeit nicht nutzen können, um auf die Basis, die Fans, zuzugehen? Was haben die Leute für Probleme? Wie kann man den Leuten helfen? Was wollen diese Leute eigentlich und warum machen sie so viel für ihren Verein? Diese Zweiklassengesellschaft zieht sich wie ein Roter Faden durch dieses ganze Land. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer, genau wie die Kluft zwischen Verband, Vereinen und Fans. Die Sorgen und Nöte nimmt man nicht ernst und deshalb müssen radikale Schritte her, damit man uns endlich wieder zuhört. Wir wollen diesen kommerziellen Weg nicht mehr mitgehen. Die Grenze ist erreicht.</p><p>&nbsp;</p> <p>Korrupte Verbände regieren unseren Sport und jeder angeblich saubere Neuanfang stinkt schon kurze Zeit später wieder zum Himmel. Überall macht man sich die Taschen voll. Bei uns Fans werden mittlerweile kleinste Fehltritte mit drakonischen Strafen sanktioniert, aber über eigene Verfehlungen hüllt man den Mantel des Schweigens.</p><p><br> Auch der Sport selbst bleibt von dieser Entwicklung nicht verschont. Es gibt kaum noch Spieler, die zu einem Verein wechseln, weil sie dort gern hin möchten und darauf brennen, dort zu spielen. Die Branche wird von Beratern regiert, die Spieler handeln, als wären sie ein Spielzeug. Nachwuchsspieler werden schon im Kindesalter gedrillt und auf die große Karriere vorbereitet. Doch die meisten Kinder werden verheizt und schaffen es nicht zum Profi. Und was ist danach? Die gesamte Kindheit haben diese Kinder verpasst, weil sie einem Luftschloss hinterher geeifert haben. Der Verband und die Politik gucken einfach nur zu, wie der nächste 18-Jährige mit einer Million im Jahr nach Hause geht und sich dann wundert, warum er später im Leben nicht mit Geld umgehen kann, spielsüchtig wird oder einfach nur trinkt. Wir wollen, dass ihr die Probleme ansprecht, die es wirklich gibt. Es wird Zeit das ihr mit diesen Themen offen umgeht.</p><p>&nbsp;</p> <p>Der größte Punkt aber, der uns richtig auf den Keks geht, ist die Sportgerichtsbarkeit. Wir sprechen diesem Gericht jede Legitimation ab. Der DFB ist ein Staat im Staat mit seinen eigenen Regeln und Gesetzen, die er nach Herzenslust selber umgeht, bricht oder einfach ignoriert. Andere Vereinigungen würden von ordentlichen Gerichten dieses Landes als kriminelle Vereinigung verurteilt. Nicht aber der DFB, denn er hat sich ein so großes Netzwerk aufgebaut, sodass ihm auch Steuerhinterziehung im großen Stil seinen Status nicht streitig macht.</p><p>&nbsp;</p> <p>Was wir selber mit unserem Verein vorm Sportgericht schon alles erleben durften, ist atemberaubend. Als wir aus dem DFB-Pokal ausgeschlossen wurden, wollten wir bis zur letzten Instanz gehen, um die Sache endlich gerichtlich prüfen zu lassen. Dass es nicht soweit kam, war bis heute die größte Fehlentscheidung auf einer Mitgliederversammlung der SG DYANMO DRESDEN. Man hat sich, so ehrlich müssen wir sein, um den Finger wickeln lassen. Abmachungen und Versprechungen wurden nie eingehalten – welche Überraschung!</p><p>&nbsp;</p> <p>Es ist wie immer in dieser Gesellschaft. Der Adel gibt dem armen Mann für die nächsten drei Monate genug zu essen, bis er wieder am Tropf hängt und wenn er wieder unbequem wird, gibt es die nächste große Ration. So hält man die Masse still, verdient munter weiter und lebt in einer Liga, die nur für auserwählte bestimmt ist. Dieser Kreislauf muss gebrochen werden! Wir müssen und dürfen uns nicht mehr einschüchtern lassen! Stellt Forderungen, kämpft für eure Werte, kämpft für Meinungsfreiheit, stellt euch dem Kommerz und diesen mafiösen Strukturen beim DFB entgegen! Wir müssen mit denen in diesem Land, die genauso denken wie wir, wieder auf die Straße gehen. Wir brauchen vertrauensvolle Gespräche mit Personen, die uns ernst nehmen.</p><p>&nbsp;</p> <p>Wir sind gespannt wie es nun weiter geht. Der DFB wird nach Wegen suchen uns so hart wie möglich zu bestrafen und wie immer dabei die Vorgaben unseres Rechtsstaates ignorieren. Aufhalten wird uns das aber nicht.</p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>ULTRAS DYNAMO &amp; die aktive Fanszene der SGD</strong></p> </div> </div> </div>
Die Ultra-Szene der SG Dynamo Dresden hat sich zu den Vorfällen in Karlsruhe geäußert. Doch statt Selbstkritik finden sich darin vor allem Forderungen an den DFB. Dresden. [Die Ultras der SG Dynamo haben sich zu den Vorfällen beim Auswärtsspiel in Karlsruhe geäußert.](http://www.ultras- dynamo.de/2017/05/17/standpunkt/) Ihre Lesart ist: Die Aktion sei ein Aufruf an den DFB gewesen, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Wir hatten einen Schuss frei und genau dieser Schuss musste sitzen“, schreiben die organisierten Fans. Die im Stadion präsentierte Formulierung „Krieg dem DFB“ sei „die Überspitzung, die es benötigt, damit unsere Situation wahrgenommen wird, als das was sie ist. Ein Kampf“. ** ** **Keine rechtsextremen Tendenzen** [Das Auftreten der rund 2000 Fans hatte das Sportliche massiv in den Hintergrund treten lassen.](http://www.sportbuzzer.de/artikel/fans-von-dynamo- dresden-im-militar-look-randalieren-in-karlsruhe/) Die Dynamo-Fans hatten sich fast komplett in Militär-Outfit verhüllt, viele hatten sich zudem vermummt oder das Gesicht mit Tarnfarbe geschminkt. Bereits auf dem Weg zum Stadion wurde die Polizei mit Pyrotechnik beworfen. Anschließend wurde ein Stadioneingang gestürmt. Auch ein Imbisstand wurde Opfer der Fans. Es gab mehr als 30 Leichtverletzte. Darauf gehen die Dynamo-Fans allerdings kaum ein. „Unsere Mottofahrt hatte niemals das Ziel, Menschen zu verletzen. Wir legen Wert auf eine Trennung zwischen dem Auftritt im Camouflage-Muster und unserer Provokation gegenüber dem DFB einerseits und dem Vorfällen am Eingang des Stadions“, heißt es. „Genauso deutlich möchten wir all denen eine Absage erteilen, die in unserem Marsch irgendwelche rechtsextremen Tendenzen sehen“, schreiben die Dynamo- Ultras weiter. Der Trabi, der den Fanmarsch anführte, hat ein Nummernschild mit dem rechtsextremen Szenecode „88“. Ob das Kennzeichen Zufall oder Absicht ist, ist unklar. Im Internet war am Dienstag zudem ein Video aufgetaucht, in dem Dynamo-Fans einen schwarzen Passanten mit rechtsextremem Liedgut beleidigen. > Der Auftritt der Dynamo Dresden Fanszene am vergangenen Sonntag in Karlsruhe > sorgte bundesweit für großes Aufsehen und Diskussionen. Der bewusst > provokante Stil der selbsternannten "Football Army" öffnete dabei wieder > einmal den Raum für rechte Inhalte und Diskriminierung. Das geteilte Video > spricht eine unmissverständliche Sprache. An einer Raststätte wird eine > schwarze Person die an den Gästefans vorbeiradelt von diesen mit einem > rassistischen Gesang verhöhnt. Bei der Aussage "N***** aufm Fahrrad" handelt > es sich um den Titel eines Liedes der Rechtsrockband "Die Lunikoff > Verschwörung" des ehemaligen Landser Sängers Michael Regener. Eine Person > trägt dabei ein "K-Block" T-Shirt der Ultras Dynamo. Ebenfalls ist > dokumentiert, dass der Vorsänger von Ultras Dynamo von einem Wagen mit dem > Kennzeichen "DD-VP 88" die Fans beschallte. 88 ist bekanntermaßen der > Szenecode für "Heil Hitler". Eine Information, die in Dresden angesichts der > nie enden wollenden Diskussion bekannt ist. Es zeigt sich erneut, dass die > Fanszene Dresden auch nach dem Verbot der rechtsradikalen Gruppe "Faust des > Ostens" die Trennlinie zwischen Provokation und Menschenfeindlichkeit nicht > ziehen kann. > > Geplaatst door [Ultrapeinlich](https://www.facebook.com/ultrapeinlich/) op > woensdag 17 mei 2017 **DFB-Sportgericht wird abgelehnt** ** ** Mehr gibt es dazu nicht. Stattdessen wird mit vielen Worten der DFB kritisiert. Der verweigere den Kontakt zur Basis, wolle lediglich Millionen scheffeln. „Mittlerweile befindet sich die Fußballszene in einer Diktatur“ heißt es. Die Ultras bräuchten „Luft zum Atmen“, schreiben sie und schießen vor allem gegen das DFB-Sportgericht, von dem nun die nächste harte Strafe droht. „Wir sprechen diesem Gericht jede Legitimation ab. Der DFB ist ein Staat im Staat mit seinen eigenen Regeln und Gesetzen, die er nach Herzenslust selber umgeht, bricht oder einfach ignoriert“, so die Ultras. „Es muss wieder Vernunft einkehren und miteinander statt übereinander geredet werden“, heißt es. Von neuen Strafen werde man sich nicht abschrecken lassen. Das werde die Fans nicht aufhalten. * * * **Standpunkt Ultras Dynamo** **„Krieg dem DFB!“ Was sollte dieser Spruch? Diese Frage stellen sich in diesen Tagen zahlreiche Menschen in Dresden und über die Stadtgrenzen hinaus. Was genau wollen wir Ultras mit diesem Spruch bezwecken und warum musste so ein Auftritt sein?** ** ** Bevor wir unsere Motivation erklären, gleich vorab, damit es auch alle kapieren. Unsere Mottofahrt hatte niemals das Ziel, Menschen zu verletzen. Wir legen Wert auf eine Trennung zwischen dem Auftritt im Camouflage-Muster und unserer Provokation gegenüber dem DFB einerseits und dem Vorfällen am Eingang des Stadions. Genauso deutlich möchten wir all denen eine Absage erteilen, die in unserem Marsch irgendwelche rechtsextremen Tendenzen sehen. Und allen Trittbrettfahrern möchten wir sagen: Fickt euch! Als fünf Tage vor unserem Gastspiel in Karlsruhe der KSC zu einem „Geisterspiel“ verurteilt wurde, war für uns sofort klar, dass wir uns solidarisch zeigen müssen. Seitdem die Verhandlungen über Pyrotechnik seitens des DFB abrupt abgebrochen wurden, drehen sich der Verband sowie Vereine und Fans im Kreis. Lösungsansätze, wie man vernünftig mit der aktiven Fanszene in Deutschland umgeht, gibt es nicht. Dem DFB wäre es am liebsten, dass dieses ganze unbequeme Publikum für immer verschwindet, damit die Gelddruckmaschine Fußball schön weiter wie geschmiert läuft, ohne zu stottern. Die meisten Vereine sehen es genauso und ziehen mit, denn der Rubel rollt ja. Wer sich artig verhält, bekommt genug vom Kuchen ab. Die ersten Leute wenden sich mittlerweile schon vom Fußball ab und die Zeiten, als jedes Freundschaftsspiel der Nationalmannschaft ausverkauft war, sind vorbei. Der DFB ist, wie man so schön sagt, eine Mottenkiste – keine Kreativität, kein frisches Blut, keine innovativen Ideen, kein Kontakt zur Basis, kein Kontakt zu den Fans. Wichtiger ist das Drei-Gänge-Menü in der VIP-Lounge. Die Zeiten, in denen Fußballlegenden beim DFB gearbeitet haben, sind vorbei. Die Posten schieben sich mittlerweile Politiker zu. Und selbst da wird mit harten Bandagen gekämpft und wer zu weich ist, verliert den Kampf. Wie bereits angesprochen ist das große Problem, dass der DFB und die aktiven Fanszenen seit mehreren Jahren nicht mehr miteinander sprechen sondern nur noch übereinander. In einem so fortschrittlichen Land wie Deutschland ist das ein absolutes Armutszeugnis. Es gibt überall auf der Welt Konflikte. Die meisten können gelöst werden, weil man miteinander redet. In unserem Konflikt existiert seit Jahren keine Kommunikation mehr. Was daraus wird, kann man im Stadion gut beobachten. Die eine Seite zündet was das Zeug hält und geht ihren eigenen Weg, während die andere Seite die Vereine bestraft. Mittlerweile werden Strafen nicht mehr nur für das Zünden von Pyro verhängt, sondern auch für Spruchbänder mit Inhalten, welche eigentlich unter die freie Meinungsäußerung fallen. Unzählige Beispiele könnten aufgeführt werden. Aktuell bekommt jeder Verein eine Strafe für Äußerungen seiner Fans gegen RB Leipzig und gegen den Verband selbst. Die Vereine sind der letzte Puffer zwischen den Fronten und alles wird auf ihrem Rücken ausgetragen. Mittlerweile befindet sich die Fußballszene in einer Diktatur. Es wird vom Verband keine Kommunikation, keine freie Meinungsäußerung, keine Diskussion über schwierige Themen wie Pyrotechnik im Stadion zugelassen. Doch ganz loslassen von den ULTRAS kann man dann doch nicht, denn Stimmung sollen wir schon machen und Choreografien dürfen auch gerne gebastelt werden. Das Ganze soll allerdings nur im gewünschten Rahmen stattfinden. Und den gibt selbstverständlich der DFB vor. Der Pöbel darf also die Reichen belustigen, soll aber seine Schnauze halten und Wünsche und Anregungen für sich behalten, denn für diese ist kein Platz. Was also machen wir nun? Soll das ewig so weiter gehen? Hoffentlich nicht! Es muss wieder Vernunft einkehren und miteinander statt übereinander geredet werden. Doch wie erreicht man einen Verband, den offensichtlich jede Kommunikation scheiß egal ist? Wie erreicht man eine große und breite Öffentlichkeit, die zum großen Teil keine Ahnung von diesem Konflikt hat oder haben will? Wie kommt es zur nötigen Aufmerksamkeit, um ordentlich Druck in den Kessel zu bekommen? Videobotschaften an den DFB, Leserbriefe und Texte auf einer Homepage sind einfach nur Zeitverschwendung. Das wird ignoriert und abgetan, als eine weitere Botschaft einer lästigen Minderheit in die Ablage gelegt. Nein, ganz offensichtlich brauch es die größtmögliche Provokation, damit die Leute endlich kapieren, dass es so nicht weitergehen kann! Wir hatten einen Schuss frei und genau dieser Schuss musste sitzen. Was gab es da besseres, als dieses KSC-Spiel. Unser Motto passte an diesem Tag perfekt. Das Wort Krieg mag für manchen zu weit gehen. Für uns ist dieser Ausdruck die Überspitzung, die es benötigt, damit unsere Situation wahrgenommen wird, als das was sie ist. Ein Kampf! Ein Kampf, der nicht erst seit gestern geführt wird und mittlerweile jenseits von gut und böse ist. Deshalb wurden spektakuläre Bilder geliefert, um die breite Öffentlichkeit und die Medien darauf aufmerksam zu machen. Ganz offensichtlich hat das funktioniert. **Was wollen wir nun eigentlich von diesem großen Verband und von der Politik?** ** ** Wir haben die Schnauze voll, wie Affen in einem Käfig gehalten zu werden. Wir sind eine Jugendkultur und brauchen Luft zum Atmen. Wie im gesellschaftlichen Leben werden auch beim Fußball Fehler gemacht. Es werden Grenzen ausgetestet oder sich bloß auf die Nase gehauen. Der Reiz an dem, was man nicht tun darf, ist immer da und wird immer bleiben. Was also bringen diese ganzen Verbote, Einschränkungen und Bestrafungen? Nichts, sie bewirken das komplette Gegenteil von dem, was der Verband sich erhofft. Wir müssen zusehen, wie ein Herr Grindel vor drei Wochen im VIP- Bereich des Rudolf-Harbig-Stadions jedem die Hand schüttelt. Hätte er die Zeit nicht nutzen können, um auf die Basis, die Fans, zuzugehen? Was haben die Leute für Probleme? Wie kann man den Leuten helfen? Was wollen diese Leute eigentlich und warum machen sie so viel für ihren Verein? Diese Zweiklassengesellschaft zieht sich wie ein Roter Faden durch dieses ganze Land. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer, genau wie die Kluft zwischen Verband, Vereinen und Fans. Die Sorgen und Nöte nimmt man nicht ernst und deshalb müssen radikale Schritte her, damit man uns endlich wieder zuhört. Wir wollen diesen kommerziellen Weg nicht mehr mitgehen. Die Grenze ist erreicht. Korrupte Verbände regieren unseren Sport und jeder angeblich saubere Neuanfang stinkt schon kurze Zeit später wieder zum Himmel. Überall macht man sich die Taschen voll. Bei uns Fans werden mittlerweile kleinste Fehltritte mit drakonischen Strafen sanktioniert, aber über eigene Verfehlungen hüllt man den Mantel des Schweigens. Auch der Sport selbst bleibt von dieser Entwicklung nicht verschont. Es gibt kaum noch Spieler, die zu einem Verein wechseln, weil sie dort gern hin möchten und darauf brennen, dort zu spielen. Die Branche wird von Beratern regiert, die Spieler handeln, als wären sie ein Spielzeug. Nachwuchsspieler werden schon im Kindesalter gedrillt und auf die große Karriere vorbereitet. Doch die meisten Kinder werden verheizt und schaffen es nicht zum Profi. Und was ist danach? Die gesamte Kindheit haben diese Kinder verpasst, weil sie einem Luftschloss hinterher geeifert haben. Der Verband und die Politik gucken einfach nur zu, wie der nächste 18-Jährige mit einer Million im Jahr nach Hause geht und sich dann wundert, warum er später im Leben nicht mit Geld umgehen kann, spielsüchtig wird oder einfach nur trinkt. Wir wollen, dass ihr die Probleme ansprecht, die es wirklich gibt. Es wird Zeit das ihr mit diesen Themen offen umgeht. Der größte Punkt aber, der uns richtig auf den Keks geht, ist die Sportgerichtsbarkeit. Wir sprechen diesem Gericht jede Legitimation ab. Der DFB ist ein Staat im Staat mit seinen eigenen Regeln und Gesetzen, die er nach Herzenslust selber umgeht, bricht oder einfach ignoriert. Andere Vereinigungen würden von ordentlichen Gerichten dieses Landes als kriminelle Vereinigung verurteilt. Nicht aber der DFB, denn er hat sich ein so großes Netzwerk aufgebaut, sodass ihm auch Steuerhinterziehung im großen Stil seinen Status nicht streitig macht. Was wir selber mit unserem Verein vorm Sportgericht schon alles erleben durften, ist atemberaubend. Als wir aus dem DFB-Pokal ausgeschlossen wurden, wollten wir bis zur letzten Instanz gehen, um die Sache endlich gerichtlich prüfen zu lassen. Dass es nicht soweit kam, war bis heute die größte Fehlentscheidung auf einer Mitgliederversammlung der SG DYANMO DRESDEN. Man hat sich, so ehrlich müssen wir sein, um den Finger wickeln lassen. Abmachungen und Versprechungen wurden nie eingehalten – welche Überraschung! Es ist wie immer in dieser Gesellschaft. Der Adel gibt dem armen Mann für die nächsten drei Monate genug zu essen, bis er wieder am Tropf hängt und wenn er wieder unbequem wird, gibt es die nächste große Ration. So hält man die Masse still, verdient munter weiter und lebt in einer Liga, die nur für auserwählte bestimmt ist. Dieser Kreislauf muss gebrochen werden! Wir müssen und dürfen uns nicht mehr einschüchtern lassen! Stellt Forderungen, kämpft für eure Werte, kämpft für Meinungsfreiheit, stellt euch dem Kommerz und diesen mafiösen Strukturen beim DFB entgegen! Wir müssen mit denen in diesem Land, die genauso denken wie wir, wieder auf die Straße gehen. Wir brauchen vertrauensvolle Gespräche mit Personen, die uns ernst nehmen. Wir sind gespannt wie es nun weiter geht. Der DFB wird nach Wegen suchen uns so hart wie möglich zu bestrafen und wie immer dabei die Vorgaben unseres Rechtsstaates ignorieren. Aufhalten wird uns das aber nicht. **ULTRAS DYNAMO & die aktive Fanszene der SGD**
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Farbattacke auf Wohnhaus von Peer Steinbrück und Eva Högl
[ 167589 ]
[ "Antirassismus & Migration" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
[]
<p>Unbekannte aus der linksradikalen Szene haben in Berlin Wahlkreisbüros von Abgeordneten der SPD, der Grünen und der CDU beschmiert. Auch das Haus, in dem die SPD-Bundestagsabgeordnete Eva Högl und der frühere SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wohnen, wurde mit roter Farbe verunstaltet.</p><p>
<p>Unbekannte aus der linksradikalen Szene haben in Berlin Wahlkreisbüros von Abgeordneten der SPD, der Grünen und der CDU beschmiert. Auch das Haus, in dem die SPD-Bundestagsabgeordnete Eva Högl und der frühere SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wohnen, wurde mit roter Farbe verunstaltet.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Erneut haben Unbekannte aus der linksradikalen Szene Wahlkreisbüros von Berliner Abgeordneten der SPD, der Grünen und der CDU durch Schmierereien beschädigt. Auch das Wohnhaus des SPD-Politikers Peer Steinbrück und der Berliner SPD-Bundestagsabgeordneten Eva Högl in Wedding war in der Nacht zu Montag beschmiert worden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Auf einer linksradikalen Internetseite veröffentlichten Autonome ihre Taten gegen die „Elendsverwalter der Asylpolitik“.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Neue Stufe der Gewalt</strong><br><br>Die Fassade des Wohnhauses wurde nach Polizeiangaben teilweise mit roter Farbe übergossen. Zudem sei ein zwei Mal fünf Meter großes Transparent mit Kritik an der Asylpolitik entrollt worden. In dem Haus wohnt auch der frühere SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Der Berliner </p><p>&nbsp;</p><p><strong>SPD-Chef Jan Stöß sprach von einer neuen Stufe der Gewalt.</strong><br><br>„Mit dem Anschlag auf das private Wohnhaus von Eva Högl wurde nun eine neue, beängstigende Stufe von Einschüchterungsversuchen erreicht“, kritisierte Stöß. Politiker würden jetzt auch in ihrem privaten Umfeld „beleidigt und bedroht“. Die SPD werde das nicht hinnehmen. Sie habe die Polizei aufgefordert, „diese Straftaten mit allem Nachdruck zu verfolgen“. Erst am 19. Januar war das Wahlkreisbüro von Parlamentspräsident Ralf Wieland (SPD) mit Steinen beworfen worden.<br><br>Die Täter beschmierten auch die Wahlkreisbüros der SPD-Abgeordneten Lars Oberg und Joschka Langenbrinck in Schöneberg und Neukölln. In jeweils metergroßen Schriftzügen in Rot und Grün wurden Fassaden und Rollläden beschädigt.</p><p><br>Im Internet bekannten sich die Linksradikalen auch zu Angriffen bereits am vergangenen Freitag auf das Gemeinschaftsbüro der Grünen-Abgeordneten Antje Kapek und Dirk Behrendt in Kreuzberg und das Wohnhaus des Berliner CDU-Bundestagsabgeordneten Jan-Marco Luczak.<br>Beschädigte Eingangstür<br><br>Ein Sprecher der Grünen-Fraktion bestätigte den Angriff auf das Büro. Ein Fenster der Eingangstür sei eingetreten worden. Bei Luczaks Wohnhaus wurde schwarze Farbe vor dem Eingang und über die Fassade verteilt.<br><br>Unter der Überschrift „Blut an Euren Händen“ kritisierten die Unbekannten im Internet das Asylpaket II als weitere Verschärfung des Asylrechts mit tödlichen Konsequenzen. „'Blut an euren Händen' ist nicht nur symbolisch gemeint, sondern eine Kampfansage an die Herrschenden, dass sie weder in Parteibüros noch in ihren Wohnhäusern davor geschützt sind, an ihre tödliche Politik erinnert zu werden“, hieß es da. (dpa)</p>
Unbekannte aus der linksradikalen Szene haben in Berlin Wahlkreisbüros von Abgeordneten der SPD, der Grünen und der CDU beschmiert. Auch das Haus, in dem die SPD-Bundestagsabgeordnete Eva Högl und der frühere SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wohnen, wurde mit roter Farbe verunstaltet. Erneut haben Unbekannte aus der linksradikalen Szene Wahlkreisbüros von Berliner Abgeordneten der SPD, der Grünen und der CDU durch Schmierereien beschädigt. Auch das Wohnhaus des SPD-Politikers Peer Steinbrück und der Berliner SPD-Bundestagsabgeordneten Eva Högl in Wedding war in der Nacht zu Montag beschmiert worden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Auf einer linksradikalen Internetseite veröffentlichten Autonome ihre Taten gegen die „Elendsverwalter der Asylpolitik“. **Neue Stufe der Gewalt** Die Fassade des Wohnhauses wurde nach Polizeiangaben teilweise mit roter Farbe übergossen. Zudem sei ein zwei Mal fünf Meter großes Transparent mit Kritik an der Asylpolitik entrollt worden. In dem Haus wohnt auch der frühere SPD- Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Der Berliner **SPD-Chef Jan Stöß sprach von einer neuen Stufe der Gewalt.** „Mit dem Anschlag auf das private Wohnhaus von Eva Högl wurde nun eine neue, beängstigende Stufe von Einschüchterungsversuchen erreicht“, kritisierte Stöß. Politiker würden jetzt auch in ihrem privaten Umfeld „beleidigt und bedroht“. Die SPD werde das nicht hinnehmen. Sie habe die Polizei aufgefordert, „diese Straftaten mit allem Nachdruck zu verfolgen“. Erst am 19. Januar war das Wahlkreisbüro von Parlamentspräsident Ralf Wieland (SPD) mit Steinen beworfen worden. Die Täter beschmierten auch die Wahlkreisbüros der SPD-Abgeordneten Lars Oberg und Joschka Langenbrinck in Schöneberg und Neukölln. In jeweils metergroßen Schriftzügen in Rot und Grün wurden Fassaden und Rollläden beschädigt. Im Internet bekannten sich die Linksradikalen auch zu Angriffen bereits am vergangenen Freitag auf das Gemeinschaftsbüro der Grünen-Abgeordneten Antje Kapek und Dirk Behrendt in Kreuzberg und das Wohnhaus des Berliner CDU- Bundestagsabgeordneten Jan-Marco Luczak. Beschädigte Eingangstür Ein Sprecher der Grünen-Fraktion bestätigte den Angriff auf das Büro. Ein Fenster der Eingangstür sei eingetreten worden. Bei Luczaks Wohnhaus wurde schwarze Farbe vor dem Eingang und über die Fassade verteilt. Unter der Überschrift „Blut an Euren Händen“ kritisierten die Unbekannten im Internet das Asylpaket II als weitere Verschärfung des Asylrechts mit tödlichen Konsequenzen. „'Blut an euren Händen' ist nicht nur symbolisch gemeint, sondern eine Kampfansage an die Herrschenden, dass sie weder in Parteibüros noch in ihren Wohnhäusern davor geschützt sind, an ihre tödliche Politik erinnert zu werden“, hieß es da. (dpa)
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Kein Auftritt von Frauke Petry am 13. Mai in München!
[ 178404 ]
[ "Antifaschismus" ]
[ "München" ]
[ "Deutschland", "D-Südosten" ]
[]
<p>Keine Frage: nach den kurzen Lichtblicken im „Sommer der Migration“ sind die Verhältnisse in Kaltland nochmal eklatant beschissener geworden, als sie es vorher ohnehin schon waren. Unterstützt von nahezu allen politischen Parteien wurden die meisten Errungenschaften antirassistischer Kämpfe der letzten Jahren vollends einkassiert, in öffentlichen Debatten wird in puncto Rassismus fast kein Blatt mehr vor den Mund genommen und mit dem Rückschiebeabkommen mit der Türkei hat die EU einen der dreckigsten Deals in der Geschichte ihres Migrationsregimes vollziehen können.
<p>Keine Frage: nach den kurzen Lichtblicken im „Sommer der Migration“ sind die Verhältnisse in Kaltland nochmal eklatant beschissener geworden, als sie es vorher ohnehin schon waren. Unterstützt von nahezu allen politischen Parteien wurden die meisten Errungenschaften antirassistischer Kämpfe der letzten Jahren vollends einkassiert, in öffentlichen Debatten wird in puncto Rassismus fast kein Blatt mehr vor den Mund genommen und mit dem Rückschiebeabkommen mit der Türkei hat die EU einen der dreckigsten Deals in der Geschichte ihres Migrationsregimes vollziehen können. <!--break--></p><p>&nbsp;</p><p> Im Fahrwasser dieser Politik und befeuert vom rassistischen Wieder-zu-sich-selbst-Finden des rassistischen deutschen Mobs a la Pegida, Brandanschlägen und Co. formiert sich mit der AfD das erfolgsversprechendste Projekt der deutschen Rechten seit 1945. Nicht nur die zweistelligen Wahlerfolge dieses Frühjahr weisen darauf hin, dass das #Deutschlandproblem virulent ist. Der gesamte politische Diskurs hat sich nach rechts verschoben. Ein nicht mehr von der Hand zu weisender Prozentsatz der Bevölkerung hat keine Scheu noch Scham mehr, sich offen rassistisch, sexistisch und homophob zu geben – und dies im Falle des Falles auch handfest durchsetzen zu wollen. Auch wenn die Seehofers und Gabriels dieser Welt alles darauf verwenden, aus dieser politischen Gemengelage Kapital zu schlagen, ist das parteipolitische Projekt, das den größten Profit daraus schlagen kann, die AfD. Die Parteichefin und das medial inszenierte Zugpferd Frau Kepetry steht wie wenige andere für die zunehmende Radikalisierung innerhalb dieser Partei: von der rechten Anti-Euro-Partei in die Jahre gekommener Besitzstandswahrer zur extrem rechten Sammlungsbewegung von Pegida, „besorgten Bürgern“, neuer Rechter, über evangelikale Spinner, Abtreibungsgegner_innen und Antifeminist_innen bis hin zu Leugner_innen des Klimawandels und anderen Verschwörungsfreaks. Dieser Rechtskurs wurde auf dem Parteitag am ersten Maiwochenende in Stuttgart nochmals verschärft. </p><p>&nbsp;</p> <p> Für Freitag, den 13. Mai 2016 kündigt nun der Kreisverband München-Ost der AfD eine Veranstaltung mit der AfD-Bundessprecherin Frauke Petry an. Wir werden an diesem Tag gegen Petry und die rechte und rassistische Politik der AfD und gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse, aus denen sie entspringt, demonstrieren. Das neurechte Hegemonieprojekt um die AfD wird sich einzig und allein durch kontinuierliche und unversöhnliche Interventionen in die Schranken weisen lassen. Darum: Keine Bühne für die Hetze von Petry und Co. Nationalismus ist keine Alternative. Für eine offene und solidarische Gesellschaft. </p><p>&nbsp;</p> <p> <b>Der ursprünglich angedachte Veranstaltungsort – der Hofbräukeller – setzte die Partei vor die Tür. Ein Ausweichort steht noch nicht fest.</b> </p> <p> <b>Für weitere Infos, Ort und Zeit checkt bitte regelmässig: antifa-nt.de oder facebook.com/antifamuc</b> </p>
Keine Frage: nach den kurzen Lichtblicken im „Sommer der Migration“ sind die Verhältnisse in Kaltland nochmal eklatant beschissener geworden, als sie es vorher ohnehin schon waren. Unterstützt von nahezu allen politischen Parteien wurden die meisten Errungenschaften antirassistischer Kämpfe der letzten Jahren vollends einkassiert, in öffentlichen Debatten wird in puncto Rassismus fast kein Blatt mehr vor den Mund genommen und mit dem Rückschiebeabkommen mit der Türkei hat die EU einen der dreckigsten Deals in der Geschichte ihres Migrationsregimes vollziehen können. Im Fahrwasser dieser Politik und befeuert vom rassistischen Wieder-zu-sich- selbst-Finden des rassistischen deutschen Mobs a la Pegida, Brandanschlägen und Co. formiert sich mit der AfD das erfolgsversprechendste Projekt der deutschen Rechten seit 1945. Nicht nur die zweistelligen Wahlerfolge dieses Frühjahr weisen darauf hin, dass das #Deutschlandproblem virulent ist. Der gesamte politische Diskurs hat sich nach rechts verschoben. Ein nicht mehr von der Hand zu weisender Prozentsatz der Bevölkerung hat keine Scheu noch Scham mehr, sich offen rassistisch, sexistisch und homophob zu geben – und dies im Falle des Falles auch handfest durchsetzen zu wollen. Auch wenn die Seehofers und Gabriels dieser Welt alles darauf verwenden, aus dieser politischen Gemengelage Kapital zu schlagen, ist das parteipolitische Projekt, das den größten Profit daraus schlagen kann, die AfD. Die Parteichefin und das medial inszenierte Zugpferd Frau Kepetry steht wie wenige andere für die zunehmende Radikalisierung innerhalb dieser Partei: von der rechten Anti-Euro-Partei in die Jahre gekommener Besitzstandswahrer zur extrem rechten Sammlungsbewegung von Pegida, „besorgten Bürgern“, neuer Rechter, über evangelikale Spinner, Abtreibungsgegner_innen und Antifeminist_innen bis hin zu Leugner_innen des Klimawandels und anderen Verschwörungsfreaks. Dieser Rechtskurs wurde auf dem Parteitag am ersten Maiwochenende in Stuttgart nochmals verschärft. Für Freitag, den 13. Mai 2016 kündigt nun der Kreisverband München-Ost der AfD eine Veranstaltung mit der AfD-Bundessprecherin Frauke Petry an. Wir werden an diesem Tag gegen Petry und die rechte und rassistische Politik der AfD und gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse, aus denen sie entspringt, demonstrieren. Das neurechte Hegemonieprojekt um die AfD wird sich einzig und allein durch kontinuierliche und unversöhnliche Interventionen in die Schranken weisen lassen. Darum: Keine Bühne für die Hetze von Petry und Co. Nationalismus ist keine Alternative. Für eine offene und solidarische Gesellschaft. **Der ursprünglich angedachte Veranstaltungsort – der Hofbräukeller – setzte die Partei vor die Tür. Ein Ausweichort steht noch nicht fest.** **Für weitere Infos, Ort und Zeit checkt bitte regelmässig: antifa-nt.de oder facebook.com/antifamuc**
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Neue Risse in Tihange entdeckt - auf zur Menschenkette am 25.6.
[ 215137 ]
[ "Ökologie" ]
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[ "Weltweit" ]
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<p><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">Liebe Freundinnen und Freunde,&nbsp;</span><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">kaum ist das erste Treffen der deutsch-belgischen Nuklearkommission (wie erwartet) ergebnislos zu Ende, kommen aus Tihange neue beängstigende Nachrichten: Durch einen anderen Kamerawinkel wurden bei einer erneuten Untersuchung des Reaktorbehälters von Tihange 2 über 70 weitere Risse gegenüber 2014 entdeckt. 2015 sind insgesamt 3.149 Hinweise auf Schäden in Tihange 2 festgestellt worden. Die belgische Atomaufsicht spielt die neuen Risse natürlich herunter und lässt den Reaktor weiterlaufen.</span></p><p>
<p><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">Liebe Freundinnen und Freunde,&nbsp;</span><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">kaum ist das erste Treffen der deutsch-belgischen Nuklearkommission (wie erwartet) ergebnislos zu Ende, kommen aus Tihange neue beängstigende Nachrichten: Durch einen anderen Kamerawinkel wurden bei einer erneuten Untersuchung des Reaktorbehälters von Tihange 2 über 70 weitere Risse gegenüber 2014 entdeckt. 2015 sind insgesamt 3.149 Hinweise auf Schäden in Tihange 2 festgestellt worden. Die belgische Atomaufsicht spielt die neuen Risse natürlich herunter und lässt den Reaktor weiterlaufen.</span></p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">Der Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums zufolge trugen die deutschen Vertreter in der Nuklearkommission die Sorgen der deutschen Bevölkerung vor und erinnerten die Belgier an die Bitte Hendricks die Riss-Reaktoren abzuschalten – mehr nicht. Die deutschen Brennelemente-Lieferungen aus Lingen wurden offenbar nicht thematisiert. Direkt vor dem Bundesumweltministerium fand während der Tagung der Nuklearkommission eine Mahnwache von AntiAtomBonn statt. </span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">&nbsp;</span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">Immerhin: Noch NRW-Finanzminister Borjans hat für nächste Woche den Verkauf der Anteile am französischen Engie-Konzern, der über Elektrabel die belgischen AKW betreibt, durch den NRW-Pensionsfond angeordnet. </span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">&nbsp;</span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">Bis zur Menschenkette Tihange – Aachen sind es jetzt noch zwei Wochen: Es gibt zahlreiche Busse, die ersten sind bereits ausgebucht. Also organsisiert euch, reserviert euch Busplätze, bildet Fahrgemeinschaften. Alle Infos zu Anreise und Orga auf: <a href="https://www.chain-reaction-tihange.eu/de"><span style="color: blue;">https://www.chain-reaction-tihange.eu/de</span></a> </span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">&nbsp;</span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">Wir sehen uns in zwei Wochen zwischen Aachen und Tihange!</span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">&nbsp;</span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">Solidarische Grüße </span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p><p><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">Sofa Münster</span></p><p>&nbsp;</p><p><strong><span>In den Medien:</span></strong></p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-family: &quot;Courier New&quot;; font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;">&nbsp;</span></p><p><span style="font-size: small;"> </span></p><p><span style="color: #222222; font-family: &quot;Arial&quot;,sans-serif; font-size: 13.5pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;"><a href="http://www.google.de/url?sa=t&amp;rct=j&amp;q=&amp;esrc=s&amp;source=newssearch&amp;cd=1&amp;cad=rja&amp;uact=8&amp;ved=0ahUKEwiT8fbjwbXUAhXE0RQKHT-fD-QQqQIIJigAMAA&amp;url=http%3A%2F%2Fwww1.wdr.de%2Fnachrichten%2Flandespolitik%2Ftihange-weitere-risse-entdeckt-100.html&amp;usg=AFQjCNF0bXu6YBKar005qlQ2oKFtoAo8lg&amp;sig2=_2XDfamn4m15AXGaOmV-YA"><span style="color: blue;">Weitere Risse in <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">Tihange</span> 2 bestätigt</span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>-<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span></span><span style="color: #222222; font-family: &quot;Arial&quot;,sans-serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;"><a href="http://www.rp-online.de/nrw/panorama/dutzende-neue-risse-in-belgischem-atomreaktor-entdeckt-aid-1.6876315"><span style="color: blue;">Dutzende neue Risse in belgischem Atomreaktor entdeckt</span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>-<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="https://www.tagesschau.de/ausland/belgien-akw-107.html"><span style="color: blue;">Viele neue Risse in belgischen AKW</span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>-<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="http://www.swr.de/swraktuell/rp/belgischer-pannenreaktor-tihange-weitere-risse-in-atomreaktor-entdeckt/-/id=1682/did=19696964/nid=1682/61sx59/index.html"><span style="color: blue;">Weitere Risse in Atomreaktor entdeckt</span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>-<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region/370-neue-risse-in-pannenmeilern-tihange-2-und-doel-3-1.1643941"><span style="color: blue;">370 neue Risse in Pannenmeilern <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">Tihange</span> 2 und Doel 3</span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>-<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span></span><span style="color: #222222; font-family: &quot;Arial&quot;,sans-serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;"><a href="http://www.dw.com/de/weitere-70-risse-im-belgischen-atomkraftwerk-tihange-entdeckt/a-39194401"><span style="color: blue;">Weitere 70 Risse im belgischen Atomkraftwerk <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">Tihange</span> entdeckt</span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>-<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span></span><span style="color: #222222; font-family: &quot;Arial&quot;,sans-serif; font-size: 13.5pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;"><a href="http://www.aachener-zeitung.de/dossier/tihange/tihange-nrw-verkauft-umstrittene-pensionsfondsanteile-1.1642575"><span style="color: blue; mso-bidi-font-weight: bold;">Tihange</span><span style="color: blue;">: NRW verkauft umstrittene Pensionsfondsanteile</span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>-<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span></span><span style="color: #222222; font-family: &quot;Arial&quot;,sans-serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;"><a href="http://www1.wdr.de/nachrichten/nrw-beiteiligung-atomstrom-belgien-100.html"><span style="color: blue;">NRW will indirekte Beteiligung an belgischem Atomstrom verkaufen</span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>-<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span></span><span style="color: #222222; font-family: &quot;Arial&quot;,sans-serif; font-size: 13.5pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;"><a href="https://www.tagesschau.de/inland/atomkraft-117.html"><span style="color: blue;">Steuergelder für „Bröckelreaktoren"</span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>-<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span></span><span style="color: #222222; font-family: &quot;Arial&quot;,sans-serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;"><a href="http://www.aachener-zeitung.de/dossier/tihange/nrw-ist-an-betreibern-von-tihange-und-doel-beteiligt-1.1631116"><span style="color: blue;">NRW ist an Betreibern von <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">Tihange</span> und Doel beteiligt</span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>-<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span></span><span style="color: #222222; font-family: &quot;Arial&quot;,sans-serif; font-size: 13.5pt; mso-fareast-font-family: &quot;Times New Roman&quot;; mso-ansi-language: DE; mso-fareast-language: DE;"><a href="http://www.aachener-zeitung.de/lokales/region/menschenkette-gegen-tihange-finanzierung-gesichert-1.1643560"><span style="color: blue;">Menschenkette gegen <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">Tihange</span>: Finanzierung gesichert</span></a><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>-<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span><a href="http://www.wochenspiegellive.de/tihange-abschalten/artikel/ein-ausflug-in-die-naehe-von-tihange-48254/"><span style="color: blue;">Ein Ausflug in die Nähe von <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">Tihange</span></span></a></span></p><p><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"> </span></p>
Liebe Freundinnen und Freunde, kaum ist das erste Treffen der deutsch- belgischen Nuklearkommission (wie erwartet) ergebnislos zu Ende, kommen aus Tihange neue beängstigende Nachrichten: Durch einen anderen Kamerawinkel wurden bei einer erneuten Untersuchung des Reaktorbehälters von Tihange 2 über 70 weitere Risse gegenüber 2014 entdeckt. 2015 sind insgesamt 3.149 Hinweise auf Schäden in Tihange 2 festgestellt worden. Die belgische Atomaufsicht spielt die neuen Risse natürlich herunter und lässt den Reaktor weiterlaufen. Der Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums zufolge trugen die deutschen Vertreter in der Nuklearkommission die Sorgen der deutschen Bevölkerung vor und erinnerten die Belgier an die Bitte Hendricks die Riss-Reaktoren abzuschalten – mehr nicht. Die deutschen Brennelemente-Lieferungen aus Lingen wurden offenbar nicht thematisiert. Direkt vor dem Bundesumweltministerium fand während der Tagung der Nuklearkommission eine Mahnwache von AntiAtomBonn statt. Immerhin: Noch NRW-Finanzminister Borjans hat für nächste Woche den Verkauf der Anteile am französischen Engie-Konzern, der über Elektrabel die belgischen AKW betreibt, durch den NRW-Pensionsfond angeordnet. Bis zur Menschenkette Tihange – Aachen sind es jetzt noch zwei Wochen: Es gibt zahlreiche Busse, die ersten sind bereits ausgebucht. Also organsisiert euch, reserviert euch Busplätze, bildet Fahrgemeinschaften. Alle Infos zu Anreise und Orga auf: [https://www.chain-reaction-tihange.eu/de](https://www.chain- reaction-tihange.eu/de) Wir sehen uns in zwei Wochen zwischen Aachen und Tihange! Solidarische Grüße Sofa Münster **In den Medien:** [Weitere Risse in Tihange 2 bestätigt](http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=newssearch&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiT8fbjwbXUAhXE0RQKHT- fD- QQqQIIJigAMAA&url=http%3A%2F%2Fwww1.wdr.de%2Fnachrichten%2Flandespolitik%2Ftihange- weitere-risse- entdeckt-100.html&usg=AFQjCNF0bXu6YBKar005qlQ2oKFtoAo8lg&sig2=_2XDfamn4m15AXGaOmV- YA) - [Dutzende neue Risse in belgischem Atomreaktor entdeckt](http://www.rp-online.de/nrw/panorama/dutzende-neue-risse-in- belgischem-atomreaktor-entdeckt-aid-1.6876315) - [Viele neue Risse in belgischen AKW](https://www.tagesschau.de/ausland/belgien-akw-107.html) - [Weitere Risse in Atomreaktor entdeckt](http://www.swr.de/swraktuell/rp/belgischer-pannenreaktor-tihange- weitere-risse-in-atomreaktor- entdeckt/-/id=1682/did=19696964/nid=1682/61sx59/index.html) - [370 neue Risse in Pannenmeilern Tihange 2 und Doel 3](https://www.aachener- zeitung.de/lokales/region/370-neue-risse-in-pannenmeilern-tihange-2-und- doel-3-1.1643941) - [Weitere 70 Risse im belgischen Atomkraftwerk Tihange entdeckt](http://www.dw.com/de/weitere-70-risse-im-belgischen-atomkraftwerk- tihange-entdeckt/a-39194401) - [Tihange: NRW verkauft umstrittene Pensionsfondsanteile](http://www.aachener-zeitung.de/dossier/tihange/tihange- nrw-verkauft-umstrittene-pensionsfondsanteile-1.1642575) - [NRW will indirekte Beteiligung an belgischem Atomstrom verkaufen](http://www1.wdr.de/nachrichten/nrw-beiteiligung-atomstrom- belgien-100.html) - [Steuergelder für „Bröckelreaktoren"](https://www.tagesschau.de/inland/atomkraft-117.html) - [NRW ist an Betreibern von Tihange und Doel beteiligt](http://www.aachener- zeitung.de/dossier/tihange/nrw-ist-an-betreibern-von-tihange-und-doel- beteiligt-1.1631116) - [Menschenkette gegen Tihange: Finanzierung gesichert](http://www.aachener-zeitung.de/lokales/region/menschenkette-gegen- tihange-finanzierung-gesichert-1.1643560) - [Ein Ausflug in die Nähe von Tihange](http://www.wochenspiegellive.de/tihange-abschalten/artikel/ein- ausflug-in-die-naehe-von-tihange-48254/)
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Pressegruppe des G20 EA
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G20 EA fordert Abschaffung der Grenzkontrollen
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[ "Repression" ]
[ "Hamburg" ]
[ "Deutschland", "D-Norden" ]
[ "G20 Hamburg 2017" ]
<p><em>Pressemitteilung #3 vom 23.06.2017</em><br>Am 12. Juni 2017 gab das Innenministerium bekannt, dass ab sofort und bis zum 11. Juli Grenzkontrollen an den deutschen Schengen-Binnengrenzen durchgeführt werden sollen, sowohl an den Land- und Seegrenzen als auch an Flughäfen. Bereits am selben Abend begannen die Grenzkontrollen an der dänisch-deutschen Landgrenze in Schleswig-Holstein, sowie auf den entsprechenden Fährhäfen. Seit dem 13. Juni werden die westlichen Grenzen zu Belgien und den Niederlanden kontrolliert. Nur wenig später, am 16. Juni, gab die Bundespolizei Weil am Rhein stolz bekannt, dass die politisch motivierten Kontrollen im südwestlichen Dreiländereck an der deutsch-schweizerischen und deutsch-französischen Grenze bereits zu mehreren Festnahmen geführt hätten. Verhaftet wurden dabei allerdings Menschen, die wegen Diebstahls oder Trunkenheit am Steuer zur Fahndung ausgeschrieben worden waren.
<p><em>Pressemitteilung #3 vom 23.06.2017</em><br>Am 12. Juni 2017 gab das Innenministerium bekannt, dass ab sofort und bis zum 11. Juli Grenzkontrollen an den deutschen Schengen-Binnengrenzen durchgeführt werden sollen, sowohl an den Land- und Seegrenzen als auch an Flughäfen. Bereits am selben Abend begannen die Grenzkontrollen an der dänisch-deutschen Landgrenze in Schleswig-Holstein, sowie auf den entsprechenden Fährhäfen. Seit dem 13. Juni werden die westlichen Grenzen zu Belgien und den Niederlanden kontrolliert. Nur wenig später, am 16. Juni, gab die Bundespolizei Weil am Rhein stolz bekannt, dass die politisch motivierten Kontrollen im südwestlichen Dreiländereck an der deutsch-schweizerischen und deutsch-französischen Grenze bereits zu mehreren Festnahmen geführt hätten. Verhaftet wurden dabei allerdings Menschen, die wegen Diebstahls oder Trunkenheit am Steuer zur Fahndung ausgeschrieben worden waren.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Sachsen begann mit der Kontrolle der östlichen Grenzen am 17. Juni schwerpunktmäßig auf der A4 und ab dem 19. Juni dann auch auf der A 17, auch die Bahnstrecke von Prag nach Dresden soll verstärkt kontrolliert werden. Obwohl der europäische Gerichtshof am 21. Juni systematische verdachtsunabhängige Kontrollen eingeschränkt hat und obwohl die Innenministerkonferenz vom 12. bis 14. Juni 2017 in Dresden den bayerischen Antrag auf eine bundesweite Einführung abgelehnt hat, wird die Schleierfahndung weiterhin von den meisten Landespolizeien eingesetzt. Der sächsische Innenminister Uhlbig nutzte die Aussetzung des Schengener Abkommens im Vorfeld des G20-Gipfels, um für die Schleierfahndung zu werben, die in Sachsen auch nach dem 11. Juli im grenznahen Raum eingesetzt werden soll. Offenbar soll so die Schleierfahndung als ein Mittel zur Migrationsabwehr etabliert werden, die außerhalb von Gipfelzeiten zumeist durch Racial Profiling in die Schlagzeilen gerät.<br><br>https://g20ea.blackblogs.org/2017/06/23/g20-ea-fordert-abschaffung-der-grenzkontrollen/<br><br></p><hr><p><em>Bisherige Pressemitteilungen des G20 EA</em></p><p>20.06.2017 #1 <a href="/node/216030">G20 EA kritisiert Aussetzung der Versammlungsfreiheit während des G20-Gipfels</a></p><p>21.06.2017 #2 <a href="/node/216039">G20 EA missbilligt Polizeipläne für Gefangenensammelstelle</a></p>
_Pressemitteilung #3 vom 23.06.2017_ Am 12. Juni 2017 gab das Innenministerium bekannt, dass ab sofort und bis zum 11. Juli Grenzkontrollen an den deutschen Schengen-Binnengrenzen durchgeführt werden sollen, sowohl an den Land- und Seegrenzen als auch an Flughäfen. Bereits am selben Abend begannen die Grenzkontrollen an der dänisch-deutschen Landgrenze in Schleswig-Holstein, sowie auf den entsprechenden Fährhäfen. Seit dem 13. Juni werden die westlichen Grenzen zu Belgien und den Niederlanden kontrolliert. Nur wenig später, am 16. Juni, gab die Bundespolizei Weil am Rhein stolz bekannt, dass die politisch motivierten Kontrollen im südwestlichen Dreiländereck an der deutsch-schweizerischen und deutsch- französischen Grenze bereits zu mehreren Festnahmen geführt hätten. Verhaftet wurden dabei allerdings Menschen, die wegen Diebstahls oder Trunkenheit am Steuer zur Fahndung ausgeschrieben worden waren. Sachsen begann mit der Kontrolle der östlichen Grenzen am 17. Juni schwerpunktmäßig auf der A4 und ab dem 19. Juni dann auch auf der A 17, auch die Bahnstrecke von Prag nach Dresden soll verstärkt kontrolliert werden. Obwohl der europäische Gerichtshof am 21. Juni systematische verdachtsunabhängige Kontrollen eingeschränkt hat und obwohl die Innenministerkonferenz vom 12. bis 14. Juni 2017 in Dresden den bayerischen Antrag auf eine bundesweite Einführung abgelehnt hat, wird die Schleierfahndung weiterhin von den meisten Landespolizeien eingesetzt. Der sächsische Innenminister Uhlbig nutzte die Aussetzung des Schengener Abkommens im Vorfeld des G20-Gipfels, um für die Schleierfahndung zu werben, die in Sachsen auch nach dem 11. Juli im grenznahen Raum eingesetzt werden soll. Offenbar soll so die Schleierfahndung als ein Mittel zur Migrationsabwehr etabliert werden, die außerhalb von Gipfelzeiten zumeist durch Racial Profiling in die Schlagzeilen gerät. https://g20ea.blackblogs.org/2017/06/23/g20-ea-fordert-abschaffung-der- grenzkontrollen/ * * * _Bisherige Pressemitteilungen des G20 EA_ 20.06.2017 #1 [G20 EA kritisiert Aussetzung der Versammlungsfreiheit während des G20-Gipfels](/node/216030) 21.06.2017 #2 [G20 EA missbilligt Polizeipläne für Gefangenensammelstelle](/node/216039)
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GG/BO
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„Schmuggel-Wirtschaft“ in der JVA Tegel zieht weitere Kreise
[ 190815 ]
[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Repression" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p><em><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">der GG/BO liegen die Aussagen des Hauptbelastungszeugen vor</span></em></p> <p><span style="font-family: Arial, sans-serif; font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Liebe Kolleg_innen,&nbsp;</span><span style="font-family: Arial, sans-serif; font-size: 1em; line-height: 1.5em;">entgegen der Behauptungen des Berliner Justizsenats, dass es sich bei der „Schmuggel-Wirtschaft“ in der JVA Tegel lediglich um einen „bedauerlichen Einzelfall“ handeln soll, legen die uns vorliegenden Ausführungen des Hauptbelastungszeugen Timo F. nahe, dass es sich um ein organisiertes Netzwerk von 20 bis 30 Bediensteten handelt.&nbsp;</span><span style="font-family: Arial, sans-serif; font-size: 1em; line-height: 1.5em;">U.a. wird detailliert ausgeführt, wie Bedienstete, die bevorzugt aus den JVA-Betrieben stammen, den Fahr- und Lieferdienst der JVA Tegel nutzen, um u.a. Produkte und Materialien ohne Abrechnungen und unkontrolliert nach draußen zu schaffen. Diese Erzeugnisse aus den JVA-Betrieben sind für den Eigenbedarf oder den Weiterverkauf der involvierten Bediensteten bestimmt.
<p><em><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">der GG/BO liegen die Aussagen des Hauptbelastungszeugen vor</span></em></p> <p><span style="font-family: Arial, sans-serif; font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Liebe Kolleg_innen,&nbsp;</span><span style="font-family: Arial, sans-serif; font-size: 1em; line-height: 1.5em;">entgegen der Behauptungen des Berliner Justizsenats, dass es sich bei der „Schmuggel-Wirtschaft“ in der JVA Tegel lediglich um einen „bedauerlichen Einzelfall“ handeln soll, legen die uns vorliegenden Ausführungen des Hauptbelastungszeugen Timo F. nahe, dass es sich um ein organisiertes Netzwerk von 20 bis 30 Bediensteten handelt.&nbsp;</span><span style="font-family: Arial, sans-serif; font-size: 1em; line-height: 1.5em;">U.a. wird detailliert ausgeführt, wie Bedienstete, die bevorzugt aus den JVA-Betrieben stammen, den Fahr- und Lieferdienst der JVA Tegel nutzen, um u.a. Produkte und Materialien ohne Abrechnungen und unkontrolliert nach draußen zu schaffen. Diese Erzeugnisse aus den JVA-Betrieben sind für den Eigenbedarf oder den Weiterverkauf der involvierten Bediensteten bestimmt.<!--break--></span></p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-family: Arial, sans-serif; font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Timo F. legt in seinen Aussagen, die dem Landeskriminalamt Berlin seit Mitte Juli des Jahres vorliegen, u.a. dar, welche Fabrikationen und Produkte offenbar in dem schwungvollen und lukrativen Handel des „Tegeler Tauschrings“ eine Rolle spielen: </span><i>„Der Umfang der Selbstbedienung ist ziemlich erheblich – sicher 50 Grills, unzählige Schlosserei-Maßanfertigungen (Liegen, Stühle, Vitrinen, Deko-Objekte, etc.), mindestens 50 Paletten Steine (Waschbetonplatten, Beton-Kamine, Ziersteine, Säulen, etc.), mindestens 100 Möbel und 200 Produkte aus der Polsterei wurden pro Jahr von den Beamten gezockt; der Schaden liegt meines Erachtens im mittleren 6-stelligen Bereich.“</i></p> <p>&nbsp;</p> <p>„<span style="font-family: Arial,sans-serif;">Es ist perfide, die inhaftierten Beschäftigten produzieren nicht nur unter den Bedingungen des Sozial- und Lohndumpings, sondern ihre Arbeitsprodukte werden offenbar zum Teil auch noch völlig gratis von Bediensteten entgegengenommen und vertrieben,“ so der GG/BO-Sprecher, Oliver Rast.</span></p> <p><span style="font-family: Arial,sans-serif;">Die GG/BO fordert den noch amtierenden Justizsenator Heilmann (CDU) auf, endlich von der „Einzelfall-These“ Abstand zu nehmen, damit die Dimension der „Schmuggel-Wirtschaft“ in der JVA Tegel in den Blick geraten kann. </span> </p> <p>„<span style="font-family: Arial,sans-serif;">Die GG/BO erklärt sich mit den engagierten Inhaftierten in der JVA Tegel ausdrücklich solidarisch, die anstaltsintern einem zunehmenden Repressionsdruck seitens der JVA-Leitung ausgesetzt sind,“ führt Rast aus. „Es ist völlig abstrus, dass diejenigen Gefangenen, die die Aufdeckung des ´Tegeler Ringtauschs´ aktiv betrieben haben, mit Zellenrazzien und Verhören konfrontiert werden – damit muss jetzt Schluss sein,“ betont Rast.</span></p> <p>&nbsp;</p><p><span style="font-family: Arial,sans-serif;"><span style="font-size: medium;"><b>PRESSE-MITTEILUNG</b></span></span></p><p><span style="font-family: Arial,sans-serif;"><b>der&nbsp;<i>Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation</i>&nbsp;(GG/BO)</b></span></p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-family: Arial,sans-serif;">&nbsp;</span></p><p><span style="font-family: Arial,sans-serif;">Berlin, 19. September 2016</span></p>
_der GG/BO liegen die Aussagen des Hauptbelastungszeugen vor_ Liebe Kolleg_innen, entgegen der Behauptungen des Berliner Justizsenats, dass es sich bei der „Schmuggel-Wirtschaft“ in der JVA Tegel lediglich um einen „bedauerlichen Einzelfall“ handeln soll, legen die uns vorliegenden Ausführungen des Hauptbelastungszeugen Timo F. nahe, dass es sich um ein organisiertes Netzwerk von 20 bis 30 Bediensteten handelt. U.a. wird detailliert ausgeführt, wie Bedienstete, die bevorzugt aus den JVA-Betrieben stammen, den Fahr- und Lieferdienst der JVA Tegel nutzen, um u.a. Produkte und Materialien ohne Abrechnungen und unkontrolliert nach draußen zu schaffen. Diese Erzeugnisse aus den JVA-Betrieben sind für den Eigenbedarf oder den Weiterverkauf der involvierten Bediensteten bestimmt. Timo F. legt in seinen Aussagen, die dem Landeskriminalamt Berlin seit Mitte Juli des Jahres vorliegen, u.a. dar, welche Fabrikationen und Produkte offenbar in dem schwungvollen und lukrativen Handel des „Tegeler Tauschrings“ eine Rolle spielen: _„Der Umfang der Selbstbedienung ist ziemlich erheblich – sicher 50 Grills, unzählige Schlosserei-Maßanfertigungen (Liegen, Stühle, Vitrinen, Deko-Objekte, etc.), mindestens 50 Paletten Steine (Waschbetonplatten, Beton-Kamine, Ziersteine, Säulen, etc.), mindestens 100 Möbel und 200 Produkte aus der Polsterei wurden pro Jahr von den Beamten gezockt; der Schaden liegt meines Erachtens im mittleren 6-stelligen Bereich.“_ „Es ist perfide, die inhaftierten Beschäftigten produzieren nicht nur unter den Bedingungen des Sozial- und Lohndumpings, sondern ihre Arbeitsprodukte werden offenbar zum Teil auch noch völlig gratis von Bediensteten entgegengenommen und vertrieben,“ so der GG/BO-Sprecher, Oliver Rast. Die GG/BO fordert den noch amtierenden Justizsenator Heilmann (CDU) auf, endlich von der „Einzelfall-These“ Abstand zu nehmen, damit die Dimension der „Schmuggel-Wirtschaft“ in der JVA Tegel in den Blick geraten kann. „Die GG/BO erklärt sich mit den engagierten Inhaftierten in der JVA Tegel ausdrücklich solidarisch, die anstaltsintern einem zunehmenden Repressionsdruck seitens der JVA-Leitung ausgesetzt sind,“ führt Rast aus. „Es ist völlig abstrus, dass diejenigen Gefangenen, die die Aufdeckung des ´Tegeler Ringtauschs´ aktiv betrieben haben, mit Zellenrazzien und Verhören konfrontiert werden – damit muss jetzt Schluss sein,“ betont Rast. **PRESSE-MITTEILUNG** **der _Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation_ (GG/BO)** Berlin, 19. September 2016
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[Frankreich] Ausnahmezustand // Repression // #COP21 - aber auch: Demos und AKtionen
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[ "Antikapitalismus & Globalisierung", "Ökologie", "Repression" ]
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[ "F-Paris", "Frankreich" ]
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<p><em>Ausnahmezustand in Frankreich - eine kleine Skizze der Geschehnisse</em></p><p>Versuch einer Zusammenstellung einiger Geschehnisse nach den Terroranschlägen vom 13.11. in Paris<strong>
<p><em>Ausnahmezustand in Frankreich - eine kleine Skizze der Geschehnisse</em></p><p>Versuch einer Zusammenstellung einiger Geschehnisse nach den Terroranschlägen vom 13.11. in Paris<strong><!--break--></strong></p><p><strong><br></strong></p><p><strong>- Verhängung des Ausnahmezustands </strong>(Hintergrund //Einschränkungen der Freiheitsrechte etc.)<strong>&nbsp;</strong></p><p><strong>- Demo- und Versammlungsverbote </strong>(was ist seitdem passiert)</p><p>- <strong>Trotz allem: Widerstand und Aktionen </strong>(Sammlung einiger Aktionen gegen COP21 und gegen den Ausnahmezustand)</p><p><strong>- DURCHSUCHUNGEN, AUFENTHALTSVERBOTE UND HAUSARRESTE gegen Aktivist*innen/ Linke </strong>(einige Beispiele)</p><p>&nbsp;</p><p><span style="text-decoration: underline;"><em>Was fällt auf:</em></span> </p><p>die Durchsuchungen, Razzien, Hausarreste und Einreiseverbote richten sich in großem Ausmaß gegen Linke, auch gegen muslimische Leute (und hierbei keinesfalls nur um islamistische Akteur*innen!) - über Razzien bei Rechtsextremen findet sich nach bisheriger Betrachtung der französischen Medien: Nichts!</p><p>&nbsp;</p><p><em><span style="text-decoration: underline;">Was ist zu tun:</span></em> </p><p>- Solidarität zeigen mit all denen, die trotzdem aktiv geblieben sind </p><p>- sich weiterhin nicht einschüchtern lassen </p><p>- draus lernen, wie schnell es vorbei sein kann mit Demonstrationsrecht etc. etc....</p><p>&nbsp;</p><p><strong>AUSNAHMEZUSTAND - état d'urgence: Überblick und Hintergrund</strong><br><br>Bereits in der Nacht nach den Terroranschlägen vom 13. November 2015 in Paris verhängte der französische Präsident Hollande gemeinsam mit dem Ministerrat der Regierung Valls den <strong>Ausnahmezustand per Dekret</strong>. Das zugrundeliegende Gesetz wurde Mitte der 50er Jahre vor dem Hintergrund des Algerienkrieges erlassen. Der Ausnahmezustand ermöglicht es unter anderem, Ausgangssperren zu verhängen, Sicherheitszonen zu errichten, die Landesgrenzen zu sperren und die Bewegungsfreiheit einzuschränken.</p><p><br>Durch den Erlaß eines zusätzlichen Dekrets werden den Behörden <strong>Hausdurchsuchungen ohne richterlichen Beschluss</strong>, auch nachts, erlaubt. Auch möglich sind nun <strong>Hausarreste</strong> oder besser gesagt <strong>Ausgangssperren</strong> für Menschen, deren 'Aktivität' als 'gefährlich für die Sicherheit und die öffentliche Ordnung' angesehen wird - ein Blankoscheck gegen unliebsame Personen, wie sich in Frankreich in den letzten Tagen und Wochen herausgestellt hat und was hier in diesem Artikel in Auszügen dargestellt werden soll. (vgl. auch <a href="http://www.graswurzel.net/404/notstand.php">Graswurzel zu Notstandsgesetz</a> (d))</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=162124|title=|desc=|link=node|align=middle|width=200|height=104]</p><p>&nbsp;</p><p>Da der <strong>Ausnahmezustand</strong> nur für höchstens zwölf Tage verhängt werden darf, musste die Verlängerung darüber hinaus durch ein Gesetz gebilligt werden, was Nationalversammlung und Senat wie erwartet durchwinkten.<br>Zusätzlich kündigte die französische Exekutive am 27. November 2015 beim Europarat an, vom Artikel 15 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) Gebrauch zu machen. Dieser besagt, dass sich ein Staat unter Berufung auf einen Kriegs- oder sonstigen «nationalen Notzustand» selbst vorübergehend von der Anwendung der durch die Konvention garantierten Grundrechte entbinden kann. (vgl.: Standpunkte 22/2015 der RLS: Bernard Schmid: <a href="http://www.rosalux.de/publication/41947/frankreich-zwischen-attentaten-und-ausnahmezustand.html">"Frankreich zwischen Attentaten und Ausnahmezustand. Die Notstandsgesetzgebung spielt Front National und Is lamischem Staat in die Hände" (d)</a><br>Einzig und allein von einer im Gesetz über den Ausnahmezustand vorgesehenen Möglichkeit haben Regierung und Parlament (bisher?) keinen Gebrauch gemacht: es wäre den Behörden auch möglich, per Erlaß die Kontrolle über die Presse und alle Publikationen in Medien sowie Kultureinrichtungen wie Kino oder Theater sicherzustellen. Weder im aktuellen Dekret noch im Gesetz ist hiervon bisher die Rede...<br><br>Wer mehr nachlesen möchte, siehe auch hier die Infos der französischen Botschaft: </p><blockquote><p>"<em>Der Gesetzesentwurf bestimmt zunächst die Regelung des Hausarrests, um diese in vollem Umfang auszuschöpfen. Von dieser Maßnahme wird bisher nur wenig Gebrauch gemacht, obwohl sie besonders auf die terroristische Bedrohung abgestimmt ist.</em><br><em>Wir erweitern die Möglichkeit, Personen unter Hausarrest zu stellen. Dabei geht es nicht nur um erwiesenermaßen gefährliche Aktivitäten – d.h. wenn es zu spät ist –, sondern auch um Bedrohungen auf Grundlage von ernsthaften Vermutungen. </em>[...]<em> Das Gesetz achtet selbstverständlich auf juristisch ausgewogene Verhältnisse und somit den Schutz der öffentlichen Freiheiten. Nicht möglich ist die Anordnung von Durchsuchungen in den Räumen geschützter Personen – Journalisten, Staatsanwälte – und es besteht gemäß allgemeinem Recht die Möglichkeit des Widerspruchs.</em>" - ahja...<br>(vgl.: <a href="http://www.ambafrance-de.org/Neufassung-des-Gesetzes-zum-Ausnahmezustand-verabschiedet">deutsche Website der Französischen Botschaft</a>)</p></blockquote><p>weitere Quellen:<br><a href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nach-den-anschlaegen-in-paris-was-der-ausnahmezustand-in-frankreich-bedeutet-1.2739186t">Süddeutsche Zeitung</a></p><p><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Ausnahmezustand#Ausnahmezustand_in_Frankreich">Wikipedia zu Ausnahmezustand</a><br><br><strong>DEMO- und VERSAMMLUNGSVERBOTE</strong><br><br>Mit dem Instrumentarium des Notstandsgesetzes und medial begleitet von Terrorwarnungen wurden <strong>alle Demonstrationen und Kundgebungen gegen die UN-Klimakonferenz in Paris verboten</strong>, darunter monatelang vorbereitete und international mobilisierte Veranstaltungen - eine elegantere Lösung, um Protest zu verhindern konnte es kaum geben. Das Gipfeltreffen selbst scheint indes nicht so terrorbedroht gewesen zu sein, dass hier eine Absage für nötig befunden wurde... Aber nicht nur Demos gegen den Klimagipfel in Paris wurden so versucht zu verhindern, auch im übrigen Land wurden <a href="http://www.bastamag.net/Les-40-marches-pour-le-climat-ont-ete-interdites-des-ecologistes-assignes-a">Versammlungsverbote ausgesprochen</a>, Demos und Kundgebungen in verschiedenen Städten wurden verboten. Die Order kam direkt aus dem Innenministerium und hob damit die Zustimmung zu Versammlungen auf, die einige lokale Behörden zuvor noch erteilt hatten.<br>Bei Verstoß gegen diese Versammlungsverbote können bis zu sechs Monaten Haft und Strafen bis 7500 € verhängt werden. </p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=162122|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133]</p><p>&nbsp;</p><p>Gleichzeitig zu den Demoverboten gab es rund um den 28. November viele <strong>Hausdurchsuchungen bei Linken</strong>, z.B. in Hausprojekten und Squats in Rennes, St. Gervais und Rouen wegen COP21 und im Squat "le Massicot" in Ivry. Bei einer massiv durchgesetzten Razzia in einem Haus In Rennes bei ZAD-Aktivist*innen, wo auch Kinder lebten, wurden die Bewohner*innen von Polizei mit Waffen im Anschlag auf den Boden geworfen und gefesselt - anschließend wurde ihnen mitgeteilt, dass sie ab sofort Hausarrest hätten.</p><p>(siehe auch Indymedia:<a href="https://linksunten.indymedia.org/node/160628"> "[F] Aktionen und Repression wegen/gegen COP21"</a></p><p>&nbsp;</p><p>Auch eine <strong>Soli-Kundgebung für Migrant*innen am 22.11. in Paris</strong> - also noch vor dem Klimagipfel - hätte nicht stattfinden dürfen. Sie wurde jedoch von über 1000 Anwesenden durchgesetzt. Dies hatte zur Folge, dass die Bullen der Staatsanwaltschaft die Namen von 58 Personen übermittelten, damit Strafverfahren wegen Teilnahme an einer illegalen Demonstration eingeleitet werden können. Bernhard Schmid schreibt hierzu:</p><blockquote><p><br>&nbsp;"<em>Solche Verbote, die von großen Teilen des Protestspektrums und der engagierten Zivilgesellschaft abgelehnt werden, fußen auf der Behauptung, als Menschenansammlungen seien Demonstrationen potenzielle Ziele von Terrorattacken – was anscheinend für Einkaufszentren, Multiplexkinos</em> <em>und Weihnachtsmärkte nicht gilt, die geöfffnet bleiben.</em>"</p></blockquote><p>(Bernard Schmid in Standpunkte 22/2015 und <a href="http://www.sozonline.de/2015/12/frankreich-im-ausnahmezustand/">SozOnline: Frankreich im Ausnahemzustand</a>)</p><p><br><strong>Trotz allem: WIDERSTAND / AKTIONEN</strong><br><br>Am 29. November hatten sich trotz Verbot Aktivist*innen auf der Place de la Republique versammelt, um gegen das heuchlerische Treffen der Klimakonferenz und gegen den Ausnahmezustand zu protestieren.<br>(siehe zu all den stattgefundenen Aktionen auch den tollen indymedia-Artikel <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/160877">[COP21] Übersichtsartikel zu Protest und Widerstand rund um den Weltklimagipfel in Paris</a>)</p><p><br>[img_assist|nid=162125|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=119]</p><p><br>Auf der Demo gab <strong>es Auseinandersetzungen</strong>, heftigen Tränengaseinsatz der Polizei und einige Verletzte; 341 Personen sind (zum Teil kurzfristig) festgenommen worden, 317 in Gewahrsam genommen worden - darunter auch viele, die in einen der vielen Bullenkessel geraten waren - und es gab bereits zwei Verurteilungen. <br>Laut einem ebenfalls dort festgenommenen Anwalt gab es Gewahrsamnahmen bis zu 23 Stunden, davon sechs Stunden im Kessel, ohne Wasser, Nahrung und Toilettenzugang. Die Leute wurden in Handschellen in verschiedene Kommissariate gefahren - erklärt wurde alles mit dem Ausnahmezustand. Für neun Personen wurde der Gewahrsam über die 23 Stunden hinaus verlängert, die Begründung gegen die Festgenommenen lautete: 'nicht-bewaffnete, nicht genehmigte Versammlung'.</p><p>Hier ein <a href="https://blogs.mediapart.fr/edition/les-invites-de-mediapart/article/011215/29-novembre-la-republique-placee-en-garde-vue">Gedächtnisprotokoll eines festgenommenen Anwalts von der Place de la République (f)</a><br><br>In Paris gibt es seitdem <strong>Solidaritäts-Treffen</strong>, um Gedächtnisprotokolle zu sammeln, Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben (<a href="https://paris-luttes.info/appel-aux-317-4455?lang=fr">Soli-Treffen (f)</a>) sowie Aufrufe, eine Soli-Vokü auf der Place de la République zu veranstalten (<a href="https://paris-luttes.info/cantine-autogeree-et-infokiosque-4458?lang=fr">Soli-VoKü (f)</a>)<br><br>Mehr als 100 Personen haben am 4. Dezember die Eröffnung einer Greenwashing-Ausstellung "Le salon des Solutions / Lösungen COP21" im Grand Palais in Paris <a href="http://www.reporterre.net/La-police-violente-de-nouveau-des-manifestants-pour-le-climat">gestört (f)</a>.</p><p>Vorgesehen war eine Massenaktion zivilen Ungehorsams, mit einer Nachricht an die großen Unternehmen, die an dieser Show-Veranstaltung teilnahmen: "Ihr seid das Problem, wir sind die Lösung" und "Eure Lösungen riechen schlecht!".</p><p><br>[img_assist|nid=162126|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=88]</p><p><br>Es gab ein riesiges Polizeiaufgebot, Zivibullen, Anti-Riot-Cops und verschiedenste Gendarmen am Eingang und überall verteilt, mit Maschinengewehren und Gummigeschossen ausgestattet, alle Teilnehmenden wurden gefilmt und abfotografiert.<br>Wer auch nur im Ansatz verdächtig aussah, wurde kontrolliert, gefilzt und hinter einer Reihe von Gendarmen festgesetzt oder hinter Stellwänden vor der Öffentlichkeit versteckt. Aber selbst die scharfen Kontrollen und mehrfachen Checkpoints konnten nicht verhindern, dass einige Spielverderber*innen durchkamen: Sie boten plötzlich sogenannte <strong>"Toxic Tours" in verschiedenen Sprachen </strong>an, um über die Umweltschweinereien der ausstellenden Firmen zu informieren.</p><p><br>[img_assist|nid=162131|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=113]</p><p><br>Sobald jedoch die dafür erstellten Schilder mit den verschiedenen Sprachen hochgehalten wurden, griffen Zivilpolizisten zu und versuchten, Journalis*innen am fotografieren zu hindern.<br>Le Monde schreibt interessanterweise, dass die Eröffnung des Salons davon gestört wurde, dass Öko-Aktivist*innen und Journalist*innen auf sehr robuste Art und Weise aus dem Salon geworfen worden sind, wobei ein Foto-Reporter verletzt worden sei.</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=162129|title=|desc=|link=node|align=middle|width=200|height=100]</p><p><br>Draußen formierte sich eine kleine Gruppe und ließ vom Laternenpfahl ein <strong>Transparent</strong> herunter. Mit Schutzschild und Tränengaspistolen im Anschlag wurde die Gruppe solange zurückgedrängt, bis Spezialkräfte den Kletterer vom Masten holten.<br><a href="https://paris-luttes.info/cop21-action-contre-les-fausses-4453?lang=fr">Video auf paris-luttes.info (f)</a>, <a href="https://www.taz.de/!5258287/">Taz </a>und <a href="http://www.liberation.fr/planete/2015/12/05/la-cop-21-paradis-du-greenwashing-et-des-conflits-d-interets_1418460">Liberation zum Greenwashing auf dieser Veranstaltung (f)</a><br><br>Ebenfalls am Freitag, den 4. Dezember fand in Nantes eine <strong>Demo von ca. 150 Leuten gegen COP21 und gegen den Ausnahmezustand</strong> statt. </p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=162121|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=112]</p><p>&nbsp;</p><p>Die Bullen gingen massiv gegen die Demonstrant*innen vor, verletzten zwei Leute krankenhausreif, Dutzende wurden von Tränengas eingenebelt und zwei Personen verhaftet. Einer von ihnen, der von den Bullen bei seiner Festnahme durch Fußtritte und Schläge auf den Kopf und Strangulierungen während gleichzeitigem Tränengaseinsatz verletzt worden war, wurde gleich am Montag darauf dem Strafrichter vorgeführt. Ihm wurde Verletzung von drei Beamten, ein Flaschenwurf und Fußtritte gegen ein Bullenauto vorgeworfen - die Anwätin der Bullen plädierte vor der sich im Saal versammelten städtischen Bürokratie und Nomenklatura (im Zuhörerbereich saßen mehrere bewaffnete Bullen und Staatsschutz) für eine hohe Strafe, um den ständig in der Stadt stattfindenen Demos von Chaot*innen und Globalisierungsgegner*innen grundsätzlich klare Kante zu zeigen. Das Urteil: sechs Monate Haft auf Bewährung sowie Zahlung von 1500 €.<br>(<a href="https://nantes.indymedia.org/articles/32656">Prozessbericht auf Indymedia Nantes (f)</a>)<br>Nichtsdestotrotz wurde in Nantes ebenso wie in Caen (Normandie) und vielen anderen Städten für Samstag den 12. Dezember wieder zu einer <strong>Demo</strong> aufgerufen.<br><a href="http://www.nantes.maville.com/actu/actudet_-nantes.-du-gaz-lacrymogene-et-des-coups-au-coeur-du-bouffay-vendredi-soir_loc-2880371_actu.Htm">Presse Océan (f)</a> und <a href="https://nantes.indymedia.org/articles/32590">Indymedia Nantes (f)</a><br><br>In der Nacht vom 6. auf den 7. Dezember gab es <strong>grüne Farbe für CDC Biodiversité</strong>, einer 'Bio-Firma', zugehörig zu einer Bankengruppe (Caisse des dépôts et consignations), die für z.B. CO2-Ausgleichsverfahren bei Großprojekten mit Öko-Kompensationfonds ins Spiel kommt. Der Vorwurf der Aktivist*innen, die sich auch solidarisch mit der ZAD (=Zone à défendre/ zu verteidigende Zone) von Notre-Dame-des-Landes erklärten: plumpe Monetarisierung von Ökosystemen,&nbsp; Greenwashing von Bauprojekten und Landschaftsraubbau</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=162133|title=|desc=|link=node|align=none|width=134|height=200]</p><p><br>Bilder auf: <a href="https://www.climategames.net/en/reports/259">Climategames "The world’s largest Disobedient Action Adventure Game" (en)</a> - schöne Seite mit Aktionswettbewerb während des COP21<br><br>In der Nacht vom 6. auf den 7. Dezember sind in Toulouse <strong>fünf Autos des Energieriesen und Atomkonzerns EDF angezündet</strong> worden. Aus der Erklärung:</p><blockquote><p> "Mit einigen Anzündern, einem Kanister Benzin und einem zufriedenen Lächeln antworten wir ganz bescheiden auf die Überwachung, auf die Angst und die Resignation, die uns gerade alltäglich begegnet." <a href="https://paris-luttes.info/attaque-incendiaire-contre-edf-4461?lang=fr">Erklärungssschreiben (fr)</a></p></blockquote><p><br>Am 9. Dezember versammeln sich mehrere Hundert in Rennes/Bretagne, um gegen die Vorladungen, Hausarreste und Durchsuchungen zu demonstrieren, es gibt <strong>Straßenblockaden</strong>. Auch in Grenobles gehen Menschen gegen den Ausnahmezustand auf die Straße.<br><br>Am 12. Dezember wird eine Erklärung zu einer großflächigen <strong>Farbattacke</strong> auf den Sitz der Vinci, SOGEA Atlantique veröffentlicht. Die Firma Vinci, die am Flughafenprojekt Notre-Dame-des-Landes momentan versucht, die Besetzer*innen der ZAD zu vertreiben, ist auch offizieller Partner der Ausstellung "Lösungen COP21" im Grand Palais Paris (siehe auch oben).</p><p><br>[img_assist|nid=162127|title=|desc=|link=node|align=none|width=186|height=200]</p><blockquote><p><br>"Angesichts der Obsession von Vinci, unseren Lebensraum zu betonieren, hat sich eine Gruppe von Künstler*innen entschieden, in der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember das trübselige graue Gebäude der SOGEA Atlantique in Saint-Herblain auf fröhliche Art und Weise umzudekorieren" <a href="http://anticop21.org/contre-l-aeroport-et-la-cop21-4518">Erklärungssschreiben: "Gegen den Flughafen und gegen COP21: Widerstand und Farbverschönerung!" (f)</a></p></blockquote><p><br><strong>DURCHSUCHUNGEN, AUFENTHALTSVERBOTE UND HAUSARRESTE gegen Aktivist*innen/ Linke</strong><br><br>Mit Ausrufung des Ausnahmezustands sind in Frankreich nun sogenannte 'perquisitions administratives' möglich ( 'polizeiliche Durchsuchungen'), also <strong>Durchsuchungen/Razzien</strong>, die ohne richterliche Erlaubnis durchgeführt werden können und auch (im Gegensatz zu den 'perquisitions judiciaires', 'gerichtlich angeordnete Durchsuchungen') auch nachts, also zwischen 21 Uhr abend sechs Uhr früh durchgeführt werden können. Die Gesetzesänderung wurde vom Parlament und Senat abgesegnet.<br><br>Am 2. Dezember vermeldet das Innenministerium via Twitter @Place_Beauvau unter #etatdurgence: <strong>2235 Durchsuchungen, 263 vorläufige Ingewahrsamnahmen, 232 Gardes-à-vues (=Ingewahrsamnahmen), 346 Ermittlungsverfahren, 334 beschlagnahmte Waffen, wovon 34 Kriegswaffen waren</strong><br><br><span style="text-decoration: underline;">Einige Beispiele:</span><br><br></p><ul><li>&nbsp;&nbsp;&nbsp; Joël Domenjoud, Mitglied der Rechtshilfe der Koalition gegen den Klimagipfel erhält&nbsp;<strong>Hausarrest</strong>. Der Innenminister wirft ihm vor, gemeinsame Sache zu machen mit der linksextremen Pariser Szene, die das Stattfinden des Gipfetreffens in Frage stellen möchte... Er muss sich drei mal am Tag im örtlichen Kommissariat melden und darf sein Haus zwischen 20 Uhr abend und sechs Uhr früh nicht verlassen und das ganze bis zum 12. Dezember 2015. In seinen Worten:</li></ul><blockquote><p> "ich unterliege einer außergerichtlichen Sanktion, zu der ich verurteilt worden bin, ohne mich verteidigen zu können. Wenn ich meine Gemeinde [nahe Paris] verlasse, riskiere ich mindestens 6 Monate Gefängnis" (<a href="http://www.arretsurimages.net/articles/2015-12-06/Joel-Domenjoud-ecolo-assigne-a-residence-Si-je-sors-de-ma-commune-je-risque-au-moins-6-mois-de-prison-id8275">Rechtshilfemitglied Joël Domenjoud zu seinem Hausarrest (f)</a></p></blockquote><p>weitere Infos: <a href="http://anticop21.org/assignation-a-la-revolte-4378">anticop21.org (f)</a> oder <a href="https://paris-luttes.info/en-prison-chez-moi-pendant-trois-4306">"Gefängnis bei mir zuhause" (f)<br></a>Bei Zuwiderhandlungen gegen die verhängten Hausarreste können hohe Strafen verhängt werden (ein Jahr Gefängnis und 15 000 € Strafe sind theoretisch möglich)- hier müsste man allerdings abwarten, was in der nächsten Zeit bekannt wird.</p><p>&nbsp;</p><p>Auf der linken Website <a href="http://www.bastamag.net/">bastamag.net (f)</a> werden einige Berichte von Leuten gesammelt, gegen die&nbsp;<strong>Hausarreste</strong> verhängt worden sind: </p><ul><li>Gegen 24 Aktivist*innen aus der Öko-Szene, allein sechs davon aus Rennes, wurden am 26. November Hausarreste verhängt. Auch viele Muslime sind davon betroffen, den Behörden wird in vielen Fällen Islamophobie vorgeworfen. Die Betroffenen müssen sich dreimal am Tag im Kommissariat melden, um 9 Uhr, 14 Uhr und abends um 19 Uhr, sie können weder studieren, arbeiten oder etwa ihre Kinder zur Schule bringen. Von wegen abends in die Kneipe gehen: zwischen acht Uhr abends und morgens früh um sechs verbietet es diese Spezial-Anordnung des Ausnahmezustandess Haus zu verlassen. Am 27.11., also einen Tag später kamen die Bullen wieder in drei der fünf betroffenen Wohnungen vorbei, um gegen zwei weitere Personen ein Aufenthaltsverbot für Paris / Ile de France auszusprechen.</li></ul><p>Angesprochen auf diese Hausarreste begründen der Innenminister Cazeneuve und der Parlamentspräsident Bartolone diese Maßnahmen damit, gewalttätige Ausschreitungen während des Klimagipfels in Paris verhindern zu wollen - dabei versichern viele Betroffene, dass sie gar nicht vorgehabt hätten, nach Paris zu fahren - einige sind als Aktivist*innen der ZAD bekannt, gegen keine der Leute aus Rennes liegen jedoch Verurteilungen oder andere juristische Dinge vor. <br><br>Ähnliche <strong>Aufenthaltsverbote</strong> sind schon einmal erlassen worden, im November 2012, als es einen ersten Räumungsversuch der ZAD gegeben hatte. Einigen Aktivist*innen war es damals verboten worden, sich in der Region Loire-Atlantique aufzuhalten: </p><blockquote><p>"Wir nähern uns mehr und mehr den Repressionsmethoden der italienischen Polizei an. Gegen mehrere Aktivist*innen gegen den Hochgeschwindigkeitszug TAV waren Hausverbote verhängt worden - einigen war es nicht einmal mehr erlaubt worden, sich an den Orten aufzuhalten, wo sie wohnten." <a href="http://www.bastamag.net/Vivre-sous-l-etat-d-urgence-le-recit-des-assignes-a-residence-et-des-interdits">Berichte von einigen Betroffenen (f)</a></p></blockquote><p>Die Einsprüche einiger Personen gegen ihre Hausarrest-Anordnungen am Gericht in Rennes wurden am 30.November verworfen, selbst die Gründe, ihre Kinder nicht zur Schule bringen zu können, überzeugten den Richter nicht... Laut Präfektur gehören sie alle zur radikalen Linken - offensichtlich genügt dies in Zeiten des Ausnahmezustands.<br><a href="http://france3-regions.francetvinfo.fr/bretagne/assignees-residence-deux-militantes-temoignent-c-etait-tres-violent-865405.html">Zwei Betroffene berichten von den brutalen Durchsuchungen (f)</a><br><a href="http://delinquance.blog.lemonde.fr/2015/11/30/etat-durgence-a-rennes-le-juge-administratif-recommande-de-secher-les-cours/">Gericht verwirft die Einsprüche (f)</a><br><br></p><ul><li>In Le Mas d'Azil (Ariège) ist am 26.11. ebenfalls ein Hausarrest gegen einen Mann verhängt worden, der der 'antagonistischen Bewegung' zugerechnet wird. Ihm wurde bis zum 12. Dezember verboten, seine Gemeinde zu verlassen - jedoch muss er sich dreimal am Tag in einem Kommissariat einer anderen Gemeinde melden, 18 km von ihm zuhause entfernt... sein Kommentar:</li></ul><blockquote><p>"Dies ist keine vorbeugende Maßnahme, dies ist eine Strafmaßnahme" <a href="https://iaata.info/Bonjour-le-bilan-carbone-une-assignation-a-residence-en-Ariege-915.html">Hausarrest im Departement Ariège (f)</a></p></blockquote><p>&nbsp;</p><ul><li>Zwei Köch*innnen der selbst von TripAdvisor empfohlenen <a href="http://laconjurationdesfourneaux.blogspot.nl/">"Conjuration des Fourneaux"</a>,&nbsp; einer VoKü / solidarischen Kantine in Rouen mit der schönen Selbstbezeichnung: "Cantine de Luxe et Littérature Explosive", wo viele politische Diskussionen und Veranstaltungen stattfinden, erhalten ebenfalls Hausarrest bis zum 12. Dezember. (<a href="http://www.ouest-france.fr/normandie/rouen-76000/etats-durgence-assignes-residence-deux-cuisiniers-incredules-3872486">Artikel in der Zeitung Ouest-france (f))</a></li></ul><p>[img_assist|nid=162132|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=141]</p><p>&nbsp;</p><ul><li>In Montauban (Tarn-et-Garonne) klingeln drei Polizisten bei dem linken CNT-Gewerkschaftler Ali Benamara. Auf der Wache, wohin sie ihn mitnehmen, wird ihm&nbsp;&nbsp; eine Hausarrest-Anordnung erteilt. Ihm wird keinerlei Erklärung gegeben, auf dem&nbsp; Schreiben, das ihm gar nicht persönlich überreicht wird, finden sich keinerlei Begründungen, was sein Anwalt als Einschüchterungs-Methode interpretiert, die eine Klage erschweren soll. Benamara war nach einer unangemeldeten Demo in Toulouse nach der Ernordung von Rémi Fraisse 2014 wegen Steinwürfen verurteilt worden und hatte ein halbes Jahr lang ein elektronisches Armband tragen müssen. <a href="http://delinquance.blog.lemonde.fr/2015/12/07/etat-durgence-a-montauban-assigne-sans-savoir-pourquoi/">Bericht (f)</a></li></ul><p><br>Andere Einsprüche gegen Hausarreste, die bis zum 12. Dezember ausgesprochen worden sind, sind von den Behörden zwar behandelt worden - allerdings erst am 11. Dezember... (laut dem Liberation-Autor Pierre Alonso ‏@pierre_alonso via Twitter).<br><br>Wie <a href="https://linksunten.indymedia.org/en/node/161374">hier auf indymedia (d) </a>auch schon berichtet wurde, sprach das Innenministerium außerdem einige Aufenthaltsverbote gegenüber linken Aktivist*innen ohne französischen Pass aus, so z.B. am 29.11. gegen einen&nbsp; Schweizer mit Wohnsitz in Tarnac. Am 7. Dezember hat das Innenministerium jedoch zurück stecken müssen und das Verbot zurück genommen - wenige Stunden vor der offiziellen Gerichtsverhandlung in Paris. (<a href="http://delinquance.blog.lemonde.fr/">Aktualisierung von Laurent Borredon (f)</a>)<br><br>Allein im Rahmen des #COP21 wurden laut Innenministerium 64 <strong>Aufenthaltsverbote</strong> für französisches Territorium ausgesprochen. Sie betreffen einen ganzen Schwung von Leuten verschiedenster europäischer Nationalitäten: Deutsche, Spanier*innen, Portugies*innen, Italiener*innen und Schweizer*innen. Demnach soll es sich um Personen handeln, zu denen Erkenntnisse vorliegen, dass sie bei gewaltsamen Ausschreitungen anwesend gewesen sei sollen, wie z.B. bei Demos gegen den NATO-Gipfel in Strasbourg 2009 oder bei Aktionen von No-TAV. Ebenso soll es sich aber auch um Mitglieder des No Border-Movements handeln, die auf vielen gewalttätigen Demonstrationen gesichtet worden wären.<br><a href="http://delinquance.blog.lemonde.fr/2015/12/03/etat-durgence-petit-detour-par-tarnac-le-retour-de-lultragauche/">delinquance.blog.lemonde.fr (f)</a></p><p>&nbsp;</p><hr><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p>KURZÜBERBLICK ÜBER EINIGE DURCHSUCHUNGEN / RAZZIEN Anfang Dezember</p><p>&nbsp;</p><p>Auf der Website <a href="https://wiki.laquadrature.net/index.php/%C3%89tat_urgence/Recensement">laquadrature.net</a> werden Berichte über Razzien, Durchsuchungen, Demoverbote, Hausarreste und andere Verordnungen und Dekrete, die während des Ausnahmezustandes verhängt worden sind, gesammelt und dokumentiert. Hier ein Auszug, um sich eine Vorstellung machen zu können, in welchem Ausmaß die Mittel des Ausnahmezustandes von den Bullen genutzt werden:</p><p><br><span style="text-decoration: underline;">2. Dezember 2015</span><br><br></p><ul><li>&nbsp;&nbsp;&nbsp; <strong>Carquefou, Nantes, Saint-Nazaire (Loire-Atlantique) - 01/12 und 02/12:</strong>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; Sieben Durchsuchungen und Verhöre wegen Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht und einmal Verdacht auf Drogenhandel</li></ul><ul><li><strong>Sens (Yonne) - 02/12:</strong>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; Drei Hausdurchsuchungen, in zwei Wohnungen und einem Schnellrestaurant; es konnte nichts auffälliges/Illegales festgestellt werden</li></ul><ul><li><strong>Gaillard (Haute-Savoie) - Nacht vom 01 auf 02/12:&nbsp;</strong>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; Zwei Hausdurchsuchungen ohne Ergebnisse, wahrscheinlich gegen Leute, die seit längerem des Drogenhandels verdächtigt werden</li></ul><ul><li><strong>Thonon-les-Bains (Haute-Savoie) - 02/12 morgens:&nbsp;</strong>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; Eine Durchsuchung, ohne Verhör/Festnahmen etc. </li></ul><ul><li><strong>Voiron (Isère) - 02/12, 5 Uhr früh:</strong>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; Zwei Durchsuchungen, eine ohne Resultat, bei der anderen werden drei Personen verhört, es geht um etwas Cannabis, einige Fälschungen und ein geklautes Auto</li></ul><p><br><span style="text-decoration: underline;">3. Dezember 2015</span><br><br></p><ul><li><strong>Paris 13. Arrondissement - 03/12:&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; </strong>Eine 23 jährige Belgierin, die seit zwei Jahren in Frankreich lebt, ist von einer Zwangsausweisung aus Frankreich bedroht. Festgenommen wurde sie auf dem Weg zu den Demos gegen den COP21 in Paris, als sie sich einer Personenkontrolle nähert - sie selber trägt Piercings und Dreadlocks und wird sofort ebenfalls kontrolliert und in Gewahrsam genommen, obwohl die Papiere in Ordnung sind und ihr nichts konkretes vorgeworfen wird. Nach den üblichen vier Stunden wird sie nicht freigelassen, die Frage nach Kontakt zu Anwält*innen langweilt ihre Bewacher*innen nur. Sie kommt in Abschiebehaft, wird nach 48 Stunden doch freigelassen, mit einem unvollständigen Abschiebescheid in der Hand und der Behautpung, ihre Papuer wären irregulär. Sie vermutet, der Grund ihres Festhaltens liegt vielmehr darin, dass sie als Globalisierungsgegnerin betrachtet wird, wie ihr eine Polizistin gesagt hätte. Gegen die drohende Ausweisung will sie sich nun anwaltlich wehren - theoretische kann sie ab sofort jederzeit wieder in Abschiebehaft genommen werden</li></ul><ul><li><strong>Agde (Hérault) - 03/12 7h20:</strong>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; Ein Gebetsraum wird durchsucht, Salafismus-Verdacht gegen einen Imam - Beweise o.ä. konnten nicht gefunden werden</li></ul><ul><li><strong>Paris 20. Arrondissment - 03/12 morgens: &nbsp; &nbsp; &nbsp; </strong>Vier Schüler*innen haben versucht, ihr Gymnasium zu blockieren, um ihre Opposition gegen den #COP21 und den Ausnahmezustand zu demonstrieren. Acht Bullen befragen sie, ausgestattet mit Gewehren, die sie mehrfach auf die Jugendlichen richten.</li></ul><ul><li><strong>Pont-Audemer, Normandie - 03/12 6h15:&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;</strong>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; Riesiges Polizeiaufgebot von vermummten und mit Maschinengewehren bewaffneten Bullen für eine Durchsuchung. Auf den Straßen ist kein Durchkommen, auch nach Ende der Durchsuchung werden keine Angeben zu den Hintergründen gemacht, nur zu den gefundenen drei Jagdwaffen</li></ul>
_Ausnahmezustand in Frankreich - eine kleine Skizze der Geschehnisse_ Versuch einer Zusammenstellung einiger Geschehnisse nach den Terroranschlägen vom 13.11. in Paris **** ** ** **\- Verhängung des Ausnahmezustands** (Hintergrund //Einschränkungen der Freiheitsrechte etc.) ** ** **\- Demo- und Versammlungsverbote** (was ist seitdem passiert) \- **Trotz allem: Widerstand und Aktionen** (Sammlung einiger Aktionen gegen COP21 und gegen den Ausnahmezustand) **\- DURCHSUCHUNGEN, AUFENTHALTSVERBOTE UND HAUSARRESTE gegen Aktivist*innen/ Linke** (einige Beispiele) _Was fällt auf:_ die Durchsuchungen, Razzien, Hausarreste und Einreiseverbote richten sich in großem Ausmaß gegen Linke, auch gegen muslimische Leute (und hierbei keinesfalls nur um islamistische Akteur*innen!) - über Razzien bei Rechtsextremen findet sich nach bisheriger Betrachtung der französischen Medien: Nichts! _Was ist zu tun:_ \- Solidarität zeigen mit all denen, die trotzdem aktiv geblieben sind \- sich weiterhin nicht einschüchtern lassen \- draus lernen, wie schnell es vorbei sein kann mit Demonstrationsrecht etc. etc.... **AUSNAHMEZUSTAND - état d'urgence: Überblick und Hintergrund** Bereits in der Nacht nach den Terroranschlägen vom 13. November 2015 in Paris verhängte der französische Präsident Hollande gemeinsam mit dem Ministerrat der Regierung Valls den **Ausnahmezustand per Dekret**. Das zugrundeliegende Gesetz wurde Mitte der 50er Jahre vor dem Hintergrund des Algerienkrieges erlassen. Der Ausnahmezustand ermöglicht es unter anderem, Ausgangssperren zu verhängen, Sicherheitszonen zu errichten, die Landesgrenzen zu sperren und die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Durch den Erlaß eines zusätzlichen Dekrets werden den Behörden **Hausdurchsuchungen ohne richterlichen Beschluss** , auch nachts, erlaubt. Auch möglich sind nun **Hausarreste** oder besser gesagt **Ausgangssperren** für Menschen, deren 'Aktivität' als 'gefährlich für die Sicherheit und die öffentliche Ordnung' angesehen wird - ein Blankoscheck gegen unliebsame Personen, wie sich in Frankreich in den letzten Tagen und Wochen herausgestellt hat und was hier in diesem Artikel in Auszügen dargestellt werden soll. (vgl. auch [Graswurzel zu Notstandsgesetz](http://www.graswurzel.net/404/notstand.php) (d)) [img_assist|nid=162124|title=|desc=|link=node|align=middle|width=200|height=104] Da der **Ausnahmezustand** nur für höchstens zwölf Tage verhängt werden darf, musste die Verlängerung darüber hinaus durch ein Gesetz gebilligt werden, was Nationalversammlung und Senat wie erwartet durchwinkten. Zusätzlich kündigte die französische Exekutive am 27. November 2015 beim Europarat an, vom Artikel 15 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) Gebrauch zu machen. Dieser besagt, dass sich ein Staat unter Berufung auf einen Kriegs- oder sonstigen «nationalen Notzustand» selbst vorübergehend von der Anwendung der durch die Konvention garantierten Grundrechte entbinden kann. (vgl.: Standpunkte 22/2015 der RLS: Bernard Schmid: ["Frankreich zwischen Attentaten und Ausnahmezustand. Die Notstandsgesetzgebung spielt Front National und Is lamischem Staat in die Hände" (d)](http://www.rosalux.de/publication/41947/frankreich-zwischen-attentaten- und-ausnahmezustand.html) Einzig und allein von einer im Gesetz über den Ausnahmezustand vorgesehenen Möglichkeit haben Regierung und Parlament (bisher?) keinen Gebrauch gemacht: es wäre den Behörden auch möglich, per Erlaß die Kontrolle über die Presse und alle Publikationen in Medien sowie Kultureinrichtungen wie Kino oder Theater sicherzustellen. Weder im aktuellen Dekret noch im Gesetz ist hiervon bisher die Rede... Wer mehr nachlesen möchte, siehe auch hier die Infos der französischen Botschaft: > " _Der Gesetzesentwurf bestimmt zunächst die Regelung des Hausarrests, um > diese in vollem Umfang auszuschöpfen. Von dieser Maßnahme wird bisher nur > wenig Gebrauch gemacht, obwohl sie besonders auf die terroristische > Bedrohung abgestimmt ist._ > _Wir erweitern die Möglichkeit, Personen unter Hausarrest zu stellen. Dabei > geht es nicht nur um erwiesenermaßen gefährliche Aktivitäten – d.h. wenn es > zu spät ist –, sondern auch um Bedrohungen auf Grundlage von ernsthaften > Vermutungen._ [...] _Das Gesetz achtet selbstverständlich auf juristisch > ausgewogene Verhältnisse und somit den Schutz der öffentlichen Freiheiten. > Nicht möglich ist die Anordnung von Durchsuchungen in den Räumen geschützter > Personen – Journalisten, Staatsanwälte – und es besteht gemäß allgemeinem > Recht die Möglichkeit des Widerspruchs._ " - ahja... > (vgl.: [deutsche Website der Französischen Botschaft](http://www.ambafrance- > de.org/Neufassung-des-Gesetzes-zum-Ausnahmezustand-verabschiedet)) weitere Quellen: [Süddeutsche Zeitung](http://www.sueddeutsche.de/politik/nach-den-anschlaegen- in-paris-was-der-ausnahmezustand-in-frankreich-bedeutet-1.2739186t) [Wikipedia zu Ausnahmezustand](https://de.wikipedia.org/wiki/Ausnahmezustand#Ausnahmezustand_in_Frankreich) **DEMO- und VERSAMMLUNGSVERBOTE** Mit dem Instrumentarium des Notstandsgesetzes und medial begleitet von Terrorwarnungen wurden **alle Demonstrationen und Kundgebungen gegen die UN- Klimakonferenz in Paris verboten** , darunter monatelang vorbereitete und international mobilisierte Veranstaltungen - eine elegantere Lösung, um Protest zu verhindern konnte es kaum geben. Das Gipfeltreffen selbst scheint indes nicht so terrorbedroht gewesen zu sein, dass hier eine Absage für nötig befunden wurde... Aber nicht nur Demos gegen den Klimagipfel in Paris wurden so versucht zu verhindern, auch im übrigen Land wurden [Versammlungsverbote ausgesprochen](http://www.bastamag.net/Les-40-marches-pour-le-climat-ont-ete- interdites-des-ecologistes-assignes-a), Demos und Kundgebungen in verschiedenen Städten wurden verboten. Die Order kam direkt aus dem Innenministerium und hob damit die Zustimmung zu Versammlungen auf, die einige lokale Behörden zuvor noch erteilt hatten. Bei Verstoß gegen diese Versammlungsverbote können bis zu sechs Monaten Haft und Strafen bis 7500 € verhängt werden. [img_assist|nid=162122|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] Gleichzeitig zu den Demoverboten gab es rund um den 28. November viele **Hausdurchsuchungen bei Linken** , z.B. in Hausprojekten und Squats in Rennes, St. Gervais und Rouen wegen COP21 und im Squat "le Massicot" in Ivry. Bei einer massiv durchgesetzten Razzia in einem Haus In Rennes bei ZAD- Aktivist*innen, wo auch Kinder lebten, wurden die Bewohner*innen von Polizei mit Waffen im Anschlag auf den Boden geworfen und gefesselt - anschließend wurde ihnen mitgeteilt, dass sie ab sofort Hausarrest hätten. (siehe auch Indymedia:[ "[F] Aktionen und Repression wegen/gegen COP21"](https://linksunten.indymedia.org/node/160628) Auch eine **Soli-Kundgebung für Migrant*innen am 22.11. in Paris** \- also noch vor dem Klimagipfel - hätte nicht stattfinden dürfen. Sie wurde jedoch von über 1000 Anwesenden durchgesetzt. Dies hatte zur Folge, dass die Bullen der Staatsanwaltschaft die Namen von 58 Personen übermittelten, damit Strafverfahren wegen Teilnahme an einer illegalen Demonstration eingeleitet werden können. Bernhard Schmid schreibt hierzu: > > " _Solche Verbote, die von großen Teilen des Protestspektrums und der > engagierten Zivilgesellschaft abgelehnt werden, fußen auf der Behauptung, > als Menschenansammlungen seien Demonstrationen potenzielle Ziele von > Terrorattacken – was anscheinend für Einkaufszentren, Multiplexkinos_ _und > Weihnachtsmärkte nicht gilt, die geöfffnet bleiben._ " (Bernard Schmid in Standpunkte 22/2015 und [SozOnline: Frankreich im Ausnahemzustand](http://www.sozonline.de/2015/12/frankreich-im- ausnahmezustand/)) **Trotz allem: WIDERSTAND / AKTIONEN** Am 29. November hatten sich trotz Verbot Aktivist*innen auf der Place de la Republique versammelt, um gegen das heuchlerische Treffen der Klimakonferenz und gegen den Ausnahmezustand zu protestieren. (siehe zu all den stattgefundenen Aktionen auch den tollen indymedia-Artikel [[COP21] Übersichtsartikel zu Protest und Widerstand rund um den Weltklimagipfel in Paris](https://linksunten.indymedia.org/de/node/160877)) [img_assist|nid=162125|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=119] Auf der Demo gab **es Auseinandersetzungen** , heftigen Tränengaseinsatz der Polizei und einige Verletzte; 341 Personen sind (zum Teil kurzfristig) festgenommen worden, 317 in Gewahrsam genommen worden - darunter auch viele, die in einen der vielen Bullenkessel geraten waren - und es gab bereits zwei Verurteilungen. Laut einem ebenfalls dort festgenommenen Anwalt gab es Gewahrsamnahmen bis zu 23 Stunden, davon sechs Stunden im Kessel, ohne Wasser, Nahrung und Toilettenzugang. Die Leute wurden in Handschellen in verschiedene Kommissariate gefahren - erklärt wurde alles mit dem Ausnahmezustand. Für neun Personen wurde der Gewahrsam über die 23 Stunden hinaus verlängert, die Begründung gegen die Festgenommenen lautete: 'nicht-bewaffnete, nicht genehmigte Versammlung'. Hier ein [Gedächtnisprotokoll eines festgenommenen Anwalts von der Place de la République (f)](https://blogs.mediapart.fr/edition/les-invites-de- mediapart/article/011215/29-novembre-la-republique-placee-en-garde-vue) In Paris gibt es seitdem **Solidaritäts-Treffen** , um Gedächtnisprotokolle zu sammeln, Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben ([Soli-Treffen (f)](https://paris- luttes.info/appel-aux-317-4455?lang=fr)) sowie Aufrufe, eine Soli-Vokü auf der Place de la République zu veranstalten ([Soli-VoKü (f)](https://paris- luttes.info/cantine-autogeree-et-infokiosque-4458?lang=fr)) Mehr als 100 Personen haben am 4. Dezember die Eröffnung einer Greenwashing- Ausstellung "Le salon des Solutions / Lösungen COP21" im Grand Palais in Paris [gestört (f)](http://www.reporterre.net/La-police-violente-de-nouveau-des- manifestants-pour-le-climat). Vorgesehen war eine Massenaktion zivilen Ungehorsams, mit einer Nachricht an die großen Unternehmen, die an dieser Show-Veranstaltung teilnahmen: "Ihr seid das Problem, wir sind die Lösung" und "Eure Lösungen riechen schlecht!". [img_assist|nid=162126|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=88] Es gab ein riesiges Polizeiaufgebot, Zivibullen, Anti-Riot-Cops und verschiedenste Gendarmen am Eingang und überall verteilt, mit Maschinengewehren und Gummigeschossen ausgestattet, alle Teilnehmenden wurden gefilmt und abfotografiert. Wer auch nur im Ansatz verdächtig aussah, wurde kontrolliert, gefilzt und hinter einer Reihe von Gendarmen festgesetzt oder hinter Stellwänden vor der Öffentlichkeit versteckt. Aber selbst die scharfen Kontrollen und mehrfachen Checkpoints konnten nicht verhindern, dass einige Spielverderber*innen durchkamen: Sie boten plötzlich sogenannte **"Toxic Tours" in verschiedenen Sprachen** an, um über die Umweltschweinereien der ausstellenden Firmen zu informieren. [img_assist|nid=162131|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=113] Sobald jedoch die dafür erstellten Schilder mit den verschiedenen Sprachen hochgehalten wurden, griffen Zivilpolizisten zu und versuchten, Journalis*innen am fotografieren zu hindern. Le Monde schreibt interessanterweise, dass die Eröffnung des Salons davon gestört wurde, dass Öko-Aktivist*innen und Journalist*innen auf sehr robuste Art und Weise aus dem Salon geworfen worden sind, wobei ein Foto-Reporter verletzt worden sei. [img_assist|nid=162129|title=|desc=|link=node|align=middle|width=200|height=100] Draußen formierte sich eine kleine Gruppe und ließ vom Laternenpfahl ein **Transparent** herunter. Mit Schutzschild und Tränengaspistolen im Anschlag wurde die Gruppe solange zurückgedrängt, bis Spezialkräfte den Kletterer vom Masten holten. [Video auf paris-luttes.info (f)](https://paris-luttes.info/cop21-action- contre-les-fausses-4453?lang=fr), [Taz ](https://www.taz.de/!5258287/)und [Liberation zum Greenwashing auf dieser Veranstaltung (f)](http://www.liberation.fr/planete/2015/12/05/la-cop-21-paradis-du- greenwashing-et-des-conflits-d-interets_1418460) Ebenfalls am Freitag, den 4. Dezember fand in Nantes eine **Demo von ca. 150 Leuten gegen COP21 und gegen den Ausnahmezustand** statt. [img_assist|nid=162121|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=112] Die Bullen gingen massiv gegen die Demonstrant*innen vor, verletzten zwei Leute krankenhausreif, Dutzende wurden von Tränengas eingenebelt und zwei Personen verhaftet. Einer von ihnen, der von den Bullen bei seiner Festnahme durch Fußtritte und Schläge auf den Kopf und Strangulierungen während gleichzeitigem Tränengaseinsatz verletzt worden war, wurde gleich am Montag darauf dem Strafrichter vorgeführt. Ihm wurde Verletzung von drei Beamten, ein Flaschenwurf und Fußtritte gegen ein Bullenauto vorgeworfen - die Anwätin der Bullen plädierte vor der sich im Saal versammelten städtischen Bürokratie und Nomenklatura (im Zuhörerbereich saßen mehrere bewaffnete Bullen und Staatsschutz) für eine hohe Strafe, um den ständig in der Stadt stattfindenen Demos von Chaot*innen und Globalisierungsgegner*innen grundsätzlich klare Kante zu zeigen. Das Urteil: sechs Monate Haft auf Bewährung sowie Zahlung von 1500 €. ([Prozessbericht auf Indymedia Nantes (f)](https://nantes.indymedia.org/articles/32656)) Nichtsdestotrotz wurde in Nantes ebenso wie in Caen (Normandie) und vielen anderen Städten für Samstag den 12. Dezember wieder zu einer **Demo** aufgerufen. [Presse Océan (f)](http://www.nantes.maville.com/actu/actudet_-nantes.-du-gaz- lacrymogene-et-des-coups-au-coeur-du-bouffay-vendredi- soir_loc-2880371_actu.Htm) und [Indymedia Nantes (f)](https://nantes.indymedia.org/articles/32590) In der Nacht vom 6. auf den 7. Dezember gab es **grüne Farbe für CDC Biodiversité** , einer 'Bio-Firma', zugehörig zu einer Bankengruppe (Caisse des dépôts et consignations), die für z.B. CO2-Ausgleichsverfahren bei Großprojekten mit Öko-Kompensationfonds ins Spiel kommt. Der Vorwurf der Aktivist*innen, die sich auch solidarisch mit der ZAD (=Zone à défendre/ zu verteidigende Zone) von Notre-Dame-des-Landes erklärten: plumpe Monetarisierung von Ökosystemen, Greenwashing von Bauprojekten und Landschaftsraubbau [img_assist|nid=162133|title=|desc=|link=node|align=none|width=134|height=200] Bilder auf: [Climategames "The world’s largest Disobedient Action Adventure Game" (en)](https://www.climategames.net/en/reports/259) \- schöne Seite mit Aktionswettbewerb während des COP21 In der Nacht vom 6. auf den 7. Dezember sind in Toulouse **fünf Autos des Energieriesen und Atomkonzerns EDF angezündet** worden. Aus der Erklärung: > "Mit einigen Anzündern, einem Kanister Benzin und einem zufriedenen Lächeln > antworten wir ganz bescheiden auf die Überwachung, auf die Angst und die > Resignation, die uns gerade alltäglich begegnet." [Erklärungssschreiben > (fr)](https://paris-luttes.info/attaque-incendiaire-contre-edf-4461?lang=fr) Am 9. Dezember versammeln sich mehrere Hundert in Rennes/Bretagne, um gegen die Vorladungen, Hausarreste und Durchsuchungen zu demonstrieren, es gibt **Straßenblockaden**. Auch in Grenobles gehen Menschen gegen den Ausnahmezustand auf die Straße. Am 12. Dezember wird eine Erklärung zu einer großflächigen **Farbattacke** auf den Sitz der Vinci, SOGEA Atlantique veröffentlicht. Die Firma Vinci, die am Flughafenprojekt Notre-Dame-des-Landes momentan versucht, die Besetzer*innen der ZAD zu vertreiben, ist auch offizieller Partner der Ausstellung "Lösungen COP21" im Grand Palais Paris (siehe auch oben). [img_assist|nid=162127|title=|desc=|link=node|align=none|width=186|height=200] > > "Angesichts der Obsession von Vinci, unseren Lebensraum zu betonieren, hat > sich eine Gruppe von Künstler*innen entschieden, in der Nacht vom 4. auf den > 5. Dezember das trübselige graue Gebäude der SOGEA Atlantique in Saint- > Herblain auf fröhliche Art und Weise umzudekorieren" [Erklärungssschreiben: > "Gegen den Flughafen und gegen COP21: Widerstand und Farbverschönerung!" > (f)](http://anticop21.org/contre-l-aeroport-et-la-cop21-4518) **DURCHSUCHUNGEN, AUFENTHALTSVERBOTE UND HAUSARRESTE gegen Aktivist*innen/ Linke** Mit Ausrufung des Ausnahmezustands sind in Frankreich nun sogenannte 'perquisitions administratives' möglich ( 'polizeiliche Durchsuchungen'), also **Durchsuchungen/Razzien** , die ohne richterliche Erlaubnis durchgeführt werden können und auch (im Gegensatz zu den 'perquisitions judiciaires', 'gerichtlich angeordnete Durchsuchungen') auch nachts, also zwischen 21 Uhr abend sechs Uhr früh durchgeführt werden können. Die Gesetzesänderung wurde vom Parlament und Senat abgesegnet. Am 2. Dezember vermeldet das Innenministerium via Twitter @Place_Beauvau unter #etatdurgence: **2235 Durchsuchungen, 263 vorläufige Ingewahrsamnahmen, 232 Gardes-à-vues (=Ingewahrsamnahmen), 346 Ermittlungsverfahren, 334 beschlagnahmte Waffen, wovon 34 Kriegswaffen waren** Einige Beispiele: * Joël Domenjoud, Mitglied der Rechtshilfe der Koalition gegen den Klimagipfel erhält **Hausarrest**. Der Innenminister wirft ihm vor, gemeinsame Sache zu machen mit der linksextremen Pariser Szene, die das Stattfinden des Gipfetreffens in Frage stellen möchte... Er muss sich drei mal am Tag im örtlichen Kommissariat melden und darf sein Haus zwischen 20 Uhr abend und sechs Uhr früh nicht verlassen und das ganze bis zum 12. Dezember 2015. In seinen Worten: > "ich unterliege einer außergerichtlichen Sanktion, zu der ich verurteilt > worden bin, ohne mich verteidigen zu können. Wenn ich meine Gemeinde [nahe > Paris] verlasse, riskiere ich mindestens 6 Monate Gefängnis" > ([Rechtshilfemitglied Joël Domenjoud zu seinem Hausarrest > (f)](http://www.arretsurimages.net/articles/2015-12-06/Joel-Domenjoud-ecolo- > assigne-a-residence-Si-je-sors-de-ma-commune-je-risque-au-moins-6-mois-de- > prison-id8275) weitere Infos: [anticop21.org (f)](http://anticop21.org/assignation-a-la- revolte-4378) oder ["Gefängnis bei mir zuhause" (f) ](https://paris-luttes.info/en-prison-chez-moi-pendant-trois-4306)Bei Zuwiderhandlungen gegen die verhängten Hausarreste können hohe Strafen verhängt werden (ein Jahr Gefängnis und 15 000 € Strafe sind theoretisch möglich)- hier müsste man allerdings abwarten, was in der nächsten Zeit bekannt wird. Auf der linken Website [bastamag.net (f)](http://www.bastamag.net/) werden einige Berichte von Leuten gesammelt, gegen die **Hausarreste** verhängt worden sind: * Gegen 24 Aktivist*innen aus der Öko-Szene, allein sechs davon aus Rennes, wurden am 26. November Hausarreste verhängt. Auch viele Muslime sind davon betroffen, den Behörden wird in vielen Fällen Islamophobie vorgeworfen. Die Betroffenen müssen sich dreimal am Tag im Kommissariat melden, um 9 Uhr, 14 Uhr und abends um 19 Uhr, sie können weder studieren, arbeiten oder etwa ihre Kinder zur Schule bringen. Von wegen abends in die Kneipe gehen: zwischen acht Uhr abends und morgens früh um sechs verbietet es diese Spezial-Anordnung des Ausnahmezustandess Haus zu verlassen. Am 27.11., also einen Tag später kamen die Bullen wieder in drei der fünf betroffenen Wohnungen vorbei, um gegen zwei weitere Personen ein Aufenthaltsverbot für Paris / Ile de France auszusprechen. Angesprochen auf diese Hausarreste begründen der Innenminister Cazeneuve und der Parlamentspräsident Bartolone diese Maßnahmen damit, gewalttätige Ausschreitungen während des Klimagipfels in Paris verhindern zu wollen - dabei versichern viele Betroffene, dass sie gar nicht vorgehabt hätten, nach Paris zu fahren - einige sind als Aktivist*innen der ZAD bekannt, gegen keine der Leute aus Rennes liegen jedoch Verurteilungen oder andere juristische Dinge vor. Ähnliche **Aufenthaltsverbote** sind schon einmal erlassen worden, im November 2012, als es einen ersten Räumungsversuch der ZAD gegeben hatte. Einigen Aktivist*innen war es damals verboten worden, sich in der Region Loire- Atlantique aufzuhalten: > "Wir nähern uns mehr und mehr den Repressionsmethoden der italienischen > Polizei an. Gegen mehrere Aktivist*innen gegen den Hochgeschwindigkeitszug > TAV waren Hausverbote verhängt worden - einigen war es nicht einmal mehr > erlaubt worden, sich an den Orten aufzuhalten, wo sie wohnten." [Berichte > von einigen Betroffenen (f)](http://www.bastamag.net/Vivre-sous-l-etat-d- > urgence-le-recit-des-assignes-a-residence-et-des-interdits) Die Einsprüche einiger Personen gegen ihre Hausarrest-Anordnungen am Gericht in Rennes wurden am 30.November verworfen, selbst die Gründe, ihre Kinder nicht zur Schule bringen zu können, überzeugten den Richter nicht... Laut Präfektur gehören sie alle zur radikalen Linken - offensichtlich genügt dies in Zeiten des Ausnahmezustands. [Zwei Betroffene berichten von den brutalen Durchsuchungen (f)](http://france3-regions.francetvinfo.fr/bretagne/assignees-residence-deux- militantes-temoignent-c-etait-tres-violent-865405.html) [Gericht verwirft die Einsprüche (f)](http://delinquance.blog.lemonde.fr/2015/11/30/etat-durgence-a-rennes-le- juge-administratif-recommande-de-secher-les-cours/) * In Le Mas d'Azil (Ariège) ist am 26.11. ebenfalls ein Hausarrest gegen einen Mann verhängt worden, der der 'antagonistischen Bewegung' zugerechnet wird. Ihm wurde bis zum 12. Dezember verboten, seine Gemeinde zu verlassen - jedoch muss er sich dreimal am Tag in einem Kommissariat einer anderen Gemeinde melden, 18 km von ihm zuhause entfernt... sein Kommentar: > "Dies ist keine vorbeugende Maßnahme, dies ist eine Strafmaßnahme" > [Hausarrest im Departement Ariège (f)](https://iaata.info/Bonjour-le-bilan- > carbone-une-assignation-a-residence-en-Ariege-915.html) * Zwei Köch*innnen der selbst von TripAdvisor empfohlenen ["Conjuration des Fourneaux"](http://laconjurationdesfourneaux.blogspot.nl/), einer VoKü / solidarischen Kantine in Rouen mit der schönen Selbstbezeichnung: "Cantine de Luxe et Littérature Explosive", wo viele politische Diskussionen und Veranstaltungen stattfinden, erhalten ebenfalls Hausarrest bis zum 12. Dezember. ([Artikel in der Zeitung Ouest-france (f))](http://www.ouest-france.fr/normandie/rouen-76000/etats-durgence-assignes-residence-deux-cuisiniers-incredules-3872486) [img_assist|nid=162132|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=141] * In Montauban (Tarn-et-Garonne) klingeln drei Polizisten bei dem linken CNT-Gewerkschaftler Ali Benamara. Auf der Wache, wohin sie ihn mitnehmen, wird ihm eine Hausarrest-Anordnung erteilt. Ihm wird keinerlei Erklärung gegeben, auf dem Schreiben, das ihm gar nicht persönlich überreicht wird, finden sich keinerlei Begründungen, was sein Anwalt als Einschüchterungs-Methode interpretiert, die eine Klage erschweren soll. Benamara war nach einer unangemeldeten Demo in Toulouse nach der Ernordung von Rémi Fraisse 2014 wegen Steinwürfen verurteilt worden und hatte ein halbes Jahr lang ein elektronisches Armband tragen müssen. [Bericht (f)](http://delinquance.blog.lemonde.fr/2015/12/07/etat-durgence-a-montauban-assigne-sans-savoir-pourquoi/) Andere Einsprüche gegen Hausarreste, die bis zum 12. Dezember ausgesprochen worden sind, sind von den Behörden zwar behandelt worden - allerdings erst am 11. Dezember... (laut dem Liberation-Autor Pierre Alonso ‏@pierre_alonso via Twitter). Wie [hier auf indymedia (d) ](https://linksunten.indymedia.org/en/node/161374)auch schon berichtet wurde, sprach das Innenministerium außerdem einige Aufenthaltsverbote gegenüber linken Aktivist*innen ohne französischen Pass aus, so z.B. am 29.11. gegen einen Schweizer mit Wohnsitz in Tarnac. Am 7. Dezember hat das Innenministerium jedoch zurück stecken müssen und das Verbot zurück genommen - wenige Stunden vor der offiziellen Gerichtsverhandlung in Paris. ([Aktualisierung von Laurent Borredon (f)](http://delinquance.blog.lemonde.fr/)) Allein im Rahmen des #COP21 wurden laut Innenministerium 64 **Aufenthaltsverbote** für französisches Territorium ausgesprochen. Sie betreffen einen ganzen Schwung von Leuten verschiedenster europäischer Nationalitäten: Deutsche, Spanier*innen, Portugies*innen, Italiener*innen und Schweizer*innen. Demnach soll es sich um Personen handeln, zu denen Erkenntnisse vorliegen, dass sie bei gewaltsamen Ausschreitungen anwesend gewesen sei sollen, wie z.B. bei Demos gegen den NATO-Gipfel in Strasbourg 2009 oder bei Aktionen von No-TAV. Ebenso soll es sich aber auch um Mitglieder des No Border-Movements handeln, die auf vielen gewalttätigen Demonstrationen gesichtet worden wären. [delinquance.blog.lemonde.fr (f)](http://delinquance.blog.lemonde.fr/2015/12/03/etat-durgence-petit-detour- par-tarnac-le-retour-de-lultragauche/) * * * KURZÜBERBLICK ÜBER EINIGE DURCHSUCHUNGEN / RAZZIEN Anfang Dezember Auf der Website [laquadrature.net](https://wiki.laquadrature.net/index.php/%C3%89tat_urgence/Recensement) werden Berichte über Razzien, Durchsuchungen, Demoverbote, Hausarreste und andere Verordnungen und Dekrete, die während des Ausnahmezustandes verhängt worden sind, gesammelt und dokumentiert. Hier ein Auszug, um sich eine Vorstellung machen zu können, in welchem Ausmaß die Mittel des Ausnahmezustandes von den Bullen genutzt werden: 2\. Dezember 2015 * **Carquefou, Nantes, Saint-Nazaire (Loire-Atlantique) - 01/12 und 02/12:** Sieben Durchsuchungen und Verhöre wegen Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht und einmal Verdacht auf Drogenhandel * **Sens (Yonne) - 02/12:** Drei Hausdurchsuchungen, in zwei Wohnungen und einem Schnellrestaurant; es konnte nichts auffälliges/Illegales festgestellt werden * **Gaillard (Haute-Savoie) - Nacht vom 01 auf 02/12: ** Zwei Hausdurchsuchungen ohne Ergebnisse, wahrscheinlich gegen Leute, die seit längerem des Drogenhandels verdächtigt werden * **Thonon-les-Bains (Haute-Savoie) - 02/12 morgens: ** Eine Durchsuchung, ohne Verhör/Festnahmen etc. * **Voiron (Isère) - 02/12, 5 Uhr früh:** Zwei Durchsuchungen, eine ohne Resultat, bei der anderen werden drei Personen verhört, es geht um etwas Cannabis, einige Fälschungen und ein geklautes Auto 3\. Dezember 2015 * **Paris 13. Arrondissement - 03/12: **Eine 23 jährige Belgierin, die seit zwei Jahren in Frankreich lebt, ist von einer Zwangsausweisung aus Frankreich bedroht. Festgenommen wurde sie auf dem Weg zu den Demos gegen den COP21 in Paris, als sie sich einer Personenkontrolle nähert - sie selber trägt Piercings und Dreadlocks und wird sofort ebenfalls kontrolliert und in Gewahrsam genommen, obwohl die Papiere in Ordnung sind und ihr nichts konkretes vorgeworfen wird. Nach den üblichen vier Stunden wird sie nicht freigelassen, die Frage nach Kontakt zu Anwält*innen langweilt ihre Bewacher*innen nur. Sie kommt in Abschiebehaft, wird nach 48 Stunden doch freigelassen, mit einem unvollständigen Abschiebescheid in der Hand und der Behautpung, ihre Papuer wären irregulär. Sie vermutet, der Grund ihres Festhaltens liegt vielmehr darin, dass sie als Globalisierungsgegnerin betrachtet wird, wie ihr eine Polizistin gesagt hätte. Gegen die drohende Ausweisung will sie sich nun anwaltlich wehren - theoretische kann sie ab sofort jederzeit wieder in Abschiebehaft genommen werden * **Agde (Hérault) - 03/12 7h20:** Ein Gebetsraum wird durchsucht, Salafismus-Verdacht gegen einen Imam - Beweise o.ä. konnten nicht gefunden werden * **Paris 20. Arrondissment - 03/12 morgens: **Vier Schüler*innen haben versucht, ihr Gymnasium zu blockieren, um ihre Opposition gegen den #COP21 und den Ausnahmezustand zu demonstrieren. Acht Bullen befragen sie, ausgestattet mit Gewehren, die sie mehrfach auf die Jugendlichen richten. * **Pont-Audemer, Normandie - 03/12 6h15: ** Riesiges Polizeiaufgebot von vermummten und mit Maschinengewehren bewaffneten Bullen für eine Durchsuchung. Auf den Straßen ist kein Durchkommen, auch nach Ende der Durchsuchung werden keine Angeben zu den Hintergründen gemacht, nur zu den gefundenen drei Jagdwaffen
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Berlin: CDU plant Strafregister für religiöse und linke Extremisten
[ 145754 ]
[ "Repression" ]
[ "Berlin" ]
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<p>Berlin – In zehn Bezirken erfassen Vereine und Stiftungen rechtsextreme Vorfälle – von der Gewalttat bis zum Aufkleber. Der CDU reicht das nicht: Am Sonnabend wird sie bei ihrem Parteitag über einen Antrag abstimmen, der derlei Register auch für linksextrem und religiös-extrem motivierte Taten fordert.</p><p>
<p>Berlin – In zehn Bezirken erfassen Vereine und Stiftungen rechtsextreme Vorfälle – von der Gewalttat bis zum Aufkleber. Der CDU reicht das nicht: Am Sonnabend wird sie bei ihrem Parteitag über einen Antrag abstimmen, der derlei Register auch für linksextrem und religiös-extrem motivierte Taten fordert.</p><p><!--break--></p><p><br>Der Senat hatte eine Aufstellung geliefert, nach der er zehn Register mit insgesamt rund 70 000 Euro pro Jahr fördert. Alle sammeln Infos über rassistische, schwulenfeindliche oder antisemitische Vorfälle, vor allem mit rechtsextremistischen Bezügen, wo die Polizei nur Straftaten zählt. Eine Entsprechung bei Linksextremen gibt es nicht.<br><br>In dem Antrag heißt es, dass es angesichts „offenbar linksextremistisch motivierter Anschläge“ auf Bahnanlagen, Polizisten oder Häuser missliebiger Eigentümer erforderlich sei, auch diese Taten zu registrieren – auch als „Seismograph“, um vorbeugend tätig werden zu können.<br><br>Bei antisemitischen oder schwulenfeindlichen Angriffen geht die CDU Treptow-Köpenick als Antragsteller davon aus, dass sie zunehmend von Menschen arabischer oder türkischer Herkunft begangen würden – möglicherweise getrieben von religiösem Extremismus. Deshalb müssten Herkunft und Religion mutmaßlicher Täter erfasst werden – kenne man sie nicht, könne man nicht wissen, was man dagegen tun soll.&nbsp; <em>GL</em></p>
Berlin – In zehn Bezirken erfassen Vereine und Stiftungen rechtsextreme Vorfälle – von der Gewalttat bis zum Aufkleber. Der CDU reicht das nicht: Am Sonnabend wird sie bei ihrem Parteitag über einen Antrag abstimmen, der derlei Register auch für linksextrem und religiös-extrem motivierte Taten fordert. Der Senat hatte eine Aufstellung geliefert, nach der er zehn Register mit insgesamt rund 70 000 Euro pro Jahr fördert. Alle sammeln Infos über rassistische, schwulenfeindliche oder antisemitische Vorfälle, vor allem mit rechtsextremistischen Bezügen, wo die Polizei nur Straftaten zählt. Eine Entsprechung bei Linksextremen gibt es nicht. In dem Antrag heißt es, dass es angesichts „offenbar linksextremistisch motivierter Anschläge“ auf Bahnanlagen, Polizisten oder Häuser missliebiger Eigentümer erforderlich sei, auch diese Taten zu registrieren – auch als „Seismograph“, um vorbeugend tätig werden zu können. Bei antisemitischen oder schwulenfeindlichen Angriffen geht die CDU Treptow- Köpenick als Antragsteller davon aus, dass sie zunehmend von Menschen arabischer oder türkischer Herkunft begangen würden – möglicherweise getrieben von religiösem Extremismus. Deshalb müssten Herkunft und Religion mutmaßlicher Täter erfasst werden – kenne man sie nicht, könne man nicht wissen, was man dagegen tun soll. _GL_
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A-Radio Berlin
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(A-Radio) Interview: Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen 2015
[ 151117 ]
[ "Antifaschismus", "Antimilitarismus & Krieg", "Medienaktivismus & Internet", "Repression" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten", "Weltweit" ]
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<p>Seit dem 21.8.2015 ist ein <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/08/21/interview-woche-der-solidaritaet-mit-anarchistischen-gefangenen-2015/">Interview zur Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen</a> online. Alle Downloads und Links findet ihr auf dem <a href="http://aradio.blogsport.de/">Blog des Anarchistischen Radios Berlin</a>.<br>
<p>Seit dem 21.8.2015 ist ein <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/08/21/interview-woche-der-solidaritaet-mit-anarchistischen-gefangenen-2015/">Interview zur Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen</a> online. Alle Downloads und Links findet ihr auf dem <a href="http://aradio.blogsport.de/">Blog des Anarchistischen Radios Berlin</a>.<br><!--break--><br> Im folgenden Interview sprechen wir über die "Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen" (23.-30.8.2015), darüber, wer sie ausrichtet und was sie umfasst. Aus Sicherheitsgründen wurde dieses Interview mit unseren Stimmen neu aufgenommen. <br><br> Länge: 5:54 min <br><br> All unsere monatlichen Podcasts auf einem Blick findet ihr übrigens <a href="http://aradio.blogsport.de/libertaerer-podcast/">hier</a>. Den letzten <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/08/05/libertaerer-podcast-julirueckblick-2015/">Monatsrückblick zum Monat Juli hier</a>. <br><br> Neben dem Podcast haben wir vor Kurzem auch andere Beiträge veröffentlicht: <br><br> * <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/08/16/vortragsdokumentation-die-arbeitsgesellschaft-ohne-arbeit-juli-2015/">Die Dokumentation dreier Vorträge zum Thema "Die Arbeitsgesellschaft ohne Arbeit"</a><br> * <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/08/14/interview-mit-reclaim-the-fields-zu-ernaehrungssouveraenitaet-und-gefaengniskritik/">Ein Interview mit „Reclaim the fields“ zu Ernährungssouveränität und das Gefängnissystem</a><br> * <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/08/11/die-lange-woche-der-rigaer-str/">Interview zur "Langen Woche der Rigaer Str."</a><br> * <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/08/06/interview-mit-der-kampagne-gegen-tierfabriken/">Ein Interview mit der Kampagne gegen Tierfabriken zum geplanten Aktionscamp und der Enttarnung eines Spitzels</a><br> * <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/07/29/asylpolitik-in-der-schweiz-und-gentrifizierung-in-bern/">Ein Interview zur Asylpolitik in der Schweiz und zur Gentrifizierung in Bern</a><br> * <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/07/10/interview-der-stand-der-kurdischen-bewegung-im-juni-2015/">Ein Interview zum Stand der kurdischen Bewegung im Juni 2015</a><br> * <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/07/08/interview-10-jahre-besetzung-des-new-yorck-im-bethanien/">Ein Interview zu 10 Jahre Besetzung des New Yorck im Bethanien</a><br> * <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/06/05/ankuendigung-libertaerer-g7-podcast/">4 tägliche Podcasts mit vielen Hintergrundinfos zu den G7-Protesten Anfang Juni 2015</a><br> * <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/06/02/interview-mit-den-north-east-antifascists-nea-berlin-zu-aktionen-u-a-in-buch/">Ein Interview mit der NEA zu Antifa-Arbeit in Berlin-Buch</a><br> * <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/03/15/aufruf-zur-blockade-der-ezb-in-frankfurtmain/">Einen Aufruf zur EZB-Blockade in Frankfurt/Main</a><br> * <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/02/17/veranstaltungsdokumentation-heime-lager-unterbringung/">Die Dokumentation einer Veranstaltung zum Thema „Heime, Lager, Unterbringung“ - Die Berliner Unterbringungspolitik für Flüchtlinge"</a><br> * <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/02/13/129/">Die Dokumentation einer Mobi-Veranstaltung zur Antira-Demo in Frankfurt/Oder am 14.2.2015</a><br> * <a href="http://aradio.blogsport.de/2015/01/06/projekte-in-brandenburg-teil-2-die-zelle79-in-cottbus/">Teil 2 der Reihe "Projekte in Brandenburg" mit der Zelle79 in Cottbus</a><br> * <a href="http://aradio.blogsport.de/2014/12/10/rojava-interview-zu-einem-experiment-in-libertaerer-selbstverwaltung/">Ein Interview zum gesellschaftlichen Experiment im kurdischen Rojava</a><br><br> Viel Spaß! <br><br> Euer A-Radio Berlin</p><p> <br> ps.: Ihr findet uns jetzt übrigens auch bei Twitter, wo ihr uns fleißig folgen könnt :-) (@aradio_berlin)<br> ps2.: Wenn ihr immer informiert werden wollt, wenn unsere neuen Beiträge erscheinen, könnt ihr gerne <a href="http://aradio.blogsport.de/feed/">unseren RSS-Feed hier abonnieren</a>. Unseren Podcast-Feed findet ihr <a href="http://archive.org/advancedsearch.php?q=creator%3A%28Anarchistische+Radiogruppe%29&amp;rows=50&amp;page=1&amp;callback=callback&amp;save=yes&amp;output=rss">hier</a>.<br> ps3.: Für unsere internationale Arbeit suchen wir weiterhin Menschen, die für (ehrenamtliche) Transkriptionen in den Sprachen Englisch, Deutsch und Spanisch oder für Übersetzungen zwischen diesen Sprachen zur Verfügung stehen. Meldet euch bitte unter aradio-berlin(at)riseup(punkt)net.</p>
Seit dem 21.8.2015 ist ein [Interview zur Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen](http://aradio.blogsport.de/2015/08/21/interview- woche-der-solidaritaet-mit-anarchistischen-gefangenen-2015/) online. Alle Downloads und Links findet ihr auf dem [Blog des Anarchistischen Radios Berlin](http://aradio.blogsport.de/). Im folgenden Interview sprechen wir über die "Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen" (23.-30.8.2015), darüber, wer sie ausrichtet und was sie umfasst. Aus Sicherheitsgründen wurde dieses Interview mit unseren Stimmen neu aufgenommen. Länge: 5:54 min All unsere monatlichen Podcasts auf einem Blick findet ihr übrigens [hier](http://aradio.blogsport.de/libertaerer-podcast/). Den letzten [Monatsrückblick zum Monat Juli hier](http://aradio.blogsport.de/2015/08/05/libertaerer-podcast- julirueckblick-2015/). Neben dem Podcast haben wir vor Kurzem auch andere Beiträge veröffentlicht: * [Die Dokumentation dreier Vorträge zum Thema "Die Arbeitsgesellschaft ohne Arbeit"](http://aradio.blogsport.de/2015/08/16/vortragsdokumentation-die-arbeitsgesellschaft-ohne-arbeit-juli-2015/) * [Ein Interview mit „Reclaim the fields“ zu Ernährungssouveränität und das Gefängnissystem](http://aradio.blogsport.de/2015/08/14/interview-mit-reclaim-the-fields-zu-ernaehrungssouveraenitaet-und-gefaengniskritik/) * [Interview zur "Langen Woche der Rigaer Str."](http://aradio.blogsport.de/2015/08/11/die-lange-woche-der-rigaer-str/) * [Ein Interview mit der Kampagne gegen Tierfabriken zum geplanten Aktionscamp und der Enttarnung eines Spitzels](http://aradio.blogsport.de/2015/08/06/interview-mit-der-kampagne-gegen-tierfabriken/) * [Ein Interview zur Asylpolitik in der Schweiz und zur Gentrifizierung in Bern](http://aradio.blogsport.de/2015/07/29/asylpolitik-in-der-schweiz-und-gentrifizierung-in-bern/) * [Ein Interview zum Stand der kurdischen Bewegung im Juni 2015](http://aradio.blogsport.de/2015/07/10/interview-der-stand-der-kurdischen-bewegung-im-juni-2015/) * [Ein Interview zu 10 Jahre Besetzung des New Yorck im Bethanien](http://aradio.blogsport.de/2015/07/08/interview-10-jahre-besetzung-des-new-yorck-im-bethanien/) * [4 tägliche Podcasts mit vielen Hintergrundinfos zu den G7-Protesten Anfang Juni 2015](http://aradio.blogsport.de/2015/06/05/ankuendigung-libertaerer-g7-podcast/) * [Ein Interview mit der NEA zu Antifa-Arbeit in Berlin-Buch](http://aradio.blogsport.de/2015/06/02/interview-mit-den-north-east-antifascists-nea-berlin-zu-aktionen-u-a-in-buch/) * [Einen Aufruf zur EZB-Blockade in Frankfurt/Main](http://aradio.blogsport.de/2015/03/15/aufruf-zur-blockade-der-ezb-in-frankfurtmain/) * [Die Dokumentation einer Veranstaltung zum Thema „Heime, Lager, Unterbringung“ - Die Berliner Unterbringungspolitik für Flüchtlinge"](http://aradio.blogsport.de/2015/02/17/veranstaltungsdokumentation-heime-lager-unterbringung/) * [Die Dokumentation einer Mobi-Veranstaltung zur Antira-Demo in Frankfurt/Oder am 14.2.2015](http://aradio.blogsport.de/2015/02/13/129/) * [Teil 2 der Reihe "Projekte in Brandenburg" mit der Zelle79 in Cottbus](http://aradio.blogsport.de/2015/01/06/projekte-in-brandenburg-teil-2-die-zelle79-in-cottbus/) * [Ein Interview zum gesellschaftlichen Experiment im kurdischen Rojava](http://aradio.blogsport.de/2014/12/10/rojava-interview-zu-einem-experiment-in-libertaerer-selbstverwaltung/) Viel Spaß! Euer A-Radio Berlin ps.: Ihr findet uns jetzt übrigens auch bei Twitter, wo ihr uns fleißig folgen könnt :-) (@aradio_berlin) ps2.: Wenn ihr immer informiert werden wollt, wenn unsere neuen Beiträge erscheinen, könnt ihr gerne [unseren RSS-Feed hier abonnieren](http://aradio.blogsport.de/feed/). Unseren Podcast-Feed findet ihr [hier](http://archive.org/advancedsearch.php?q=creator%3A%28Anarchistische+Radiogruppe%29&rows=50&page=1&callback=callback&save=yes&output=rss). ps3.: Für unsere internationale Arbeit suchen wir weiterhin Menschen, die für (ehrenamtliche) Transkriptionen in den Sprachen Englisch, Deutsch und Spanisch oder für Übersetzungen zwischen diesen Sprachen zur Verfügung stehen. Meldet euch bitte unter aradio-berlin(at)riseup(punkt)net.
179,881
event
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Antonymo
1,464,006,463
Demo gegen den AfD-Landesparteitag in Bremerhaven
[ 179882 ]
[ "Antifaschismus", "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antimilitarismus & Krieg", "Antirassismus & Migration", "Feminismus & Gender & Queer", "Repression" ]
[ "Bremen", "Bremerhaven" ]
[ "Deutschland", "D-Norden" ]
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<p><em>Sonntag, 29. Mai 2016 | 13 Uhr | HBF Bremerhaven | Treffpunkt in Bremen: 11.20 Uhr | HBF Bremen</em></p><p>Am 29.05 ist der AfD Landesparteitag. Hierzu ist eine laute <a href="http://endofroad.blogsport.de/2016/05/19/demo-gegen-den-afd-landesparteitag-in-bremerhaven/">Gegendemo in Bremerhaven</a> geplant!</p><p>
<p><em>Sonntag, 29. Mai 2016 | 13 Uhr | HBF Bremerhaven | Treffpunkt in Bremen: 11.20 Uhr | HBF Bremen</em></p><p>Am 29.05 ist der AfD Landesparteitag. Hierzu ist eine laute <a href="http://endofroad.blogsport.de/2016/05/19/demo-gegen-den-afd-landesparteitag-in-bremerhaven/">Gegendemo in Bremerhaven</a> geplant!</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Am 22.05.16 gründete sich der AfD-Kreisverband Bremerhaven neu, um das menschenverachtende, rechtspopulistische Programm der AfD in die Hansestadt zu tragen. Laut einer Umfrage des Weser Kuriers würden 11% der Bremer*innen die rechtskonservativen Partei ins Parlament wählen.&nbsp;Unter dem Vorwand der Meinungsfreiheit strebt die AfD eine islamfeindliche und rassistische Politik an. Unter anderem beinhaltet diese ein stark verschärftes Asylrecht und die Verpflichtung auf eine deutsche Leitkultur und die deutsche Sprache. Statements wie: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland!“ und „Mehr deutsche Kinder statt Masseneinwanderung!“, gingen aus dem Bundesparteitag der AfD am 30.04. in Stuttgart hervor.&nbsp;Dass die AfD dabei gerade nicht die Partei der „kleinen Leute“ ist, zeigt diese deutlich, wenn sie den Mindestlohn ablehnt und einen Höchststeuersatz von 20% in ihr Parteiprogramm aufnimmt.</p><p>&nbsp;</p><p>Diese durch und durch menschenfeindliche Politik muss gestoppt werden! Am 29.05 hält die AfD ihren Landesparteitag im Bundesland Bremen ab. Wir wollen dem nicht tatenlos zusehen!</p><p>&nbsp;</p><p>Zeitgleich zum Landesparteitag der AfD für Bremen und Bremerhaven, findet in der Stadt am Meer das Seestadtfest statt, auf dem die Bundeswehr prominent vertreten ist. Diese brüstet sich damit, Geflüchtete aus dem Mittelmeer zu retten, unterstützt jedoch gleichzeitig den Bombenkrieg in Syrien!</p><p><br>Die Bundeswehr ist weltweit für die deutschen Interessen im Einsatz und wird auch immer häufiger im Inland eingesetzt. Die AfD fordert passend dazu in ihrem Programm die Wiedereinführung der Wehrpflicht für deutsche Männer.</p><p>&nbsp;</p><p>Die deutsche Rüstungswirtschaft ist mitverantwortlich für den tausendfachen Tod auf der ganzen Welt!</p><p><br>Doch es ist nicht nur die AfD, die den politischen Diskurs nach rechts verschiebt, im ganzen bürgerlichen Lager wird zurzeit der Ton schärfer. Das zeigt sich deutlich an dem offen rassistischen Integrationsgesetz”,&nbsp;welches die CSU vorgelegt hat. Dieses soll alle hier lebenden Menschen auf die bayrische „Leitkultur“ verpflichten und Einwander*innen erster, zweiter und dritter Generation einen Wohnsitz einfach zuweisen können, oder sie bei Missachtung der „Leitkultur“ mit empfindlichen Geldstrafen belegen. Ausserdem sollen Kinder in Asylunterkünften von der Schulpflicht ausgenommen werden.</p><p>&nbsp;</p><p>Nun kommt ein Bundesweites „Integrationsgesetz“ auf den Weg, welches mit Punkten wie der Wohnsitzzuweisung offensichtlich die Handschrift Seehoofers trägt. Das zeigt, nicht nur die AfD betreibt rassistische Politik, sie ist viel mehr Ausdruck eines Gesellschaftlichen Rechtsrucks.</p><p><br>Das Bündnis „Jugend gegen Rassismus“ stellt sich quer und ruft zu einer bunten und lautstarken Demonstration gegen die rechte Hetze der AfD, den Rassismus im Parlament und den den deutschen Militarismus auf.</p><p><br>Am 29.05 um 13 Uhr am Hautbahnhof Bremerhaven<br><br>Für die Anreise aus Bremen: Treffpunkt 11:20 vor‘m Hauptbahnhof</p>
_Sonntag, 29. Mai 2016 | 13 Uhr | HBF Bremerhaven | Treffpunkt in Bremen: 11.20 Uhr | HBF Bremen_ Am 29.05 ist der AfD Landesparteitag. Hierzu ist eine laute [Gegendemo in Bremerhaven](http://endofroad.blogsport.de/2016/05/19/demo-gegen-den-afd- landesparteitag-in-bremerhaven/) geplant! Am 22.05.16 gründete sich der AfD-Kreisverband Bremerhaven neu, um das menschenverachtende, rechtspopulistische Programm der AfD in die Hansestadt zu tragen. Laut einer Umfrage des Weser Kuriers würden 11% der Bremer*innen die rechtskonservativen Partei ins Parlament wählen. Unter dem Vorwand der Meinungsfreiheit strebt die AfD eine islamfeindliche und rassistische Politik an. Unter anderem beinhaltet diese ein stark verschärftes Asylrecht und die Verpflichtung auf eine deutsche Leitkultur und die deutsche Sprache. Statements wie: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland!“ und „Mehr deutsche Kinder statt Masseneinwanderung!“, gingen aus dem Bundesparteitag der AfD am 30.04. in Stuttgart hervor. Dass die AfD dabei gerade nicht die Partei der „kleinen Leute“ ist, zeigt diese deutlich, wenn sie den Mindestlohn ablehnt und einen Höchststeuersatz von 20% in ihr Parteiprogramm aufnimmt. Diese durch und durch menschenfeindliche Politik muss gestoppt werden! Am 29.05 hält die AfD ihren Landesparteitag im Bundesland Bremen ab. Wir wollen dem nicht tatenlos zusehen! Zeitgleich zum Landesparteitag der AfD für Bremen und Bremerhaven, findet in der Stadt am Meer das Seestadtfest statt, auf dem die Bundeswehr prominent vertreten ist. Diese brüstet sich damit, Geflüchtete aus dem Mittelmeer zu retten, unterstützt jedoch gleichzeitig den Bombenkrieg in Syrien! Die Bundeswehr ist weltweit für die deutschen Interessen im Einsatz und wird auch immer häufiger im Inland eingesetzt. Die AfD fordert passend dazu in ihrem Programm die Wiedereinführung der Wehrpflicht für deutsche Männer. Die deutsche Rüstungswirtschaft ist mitverantwortlich für den tausendfachen Tod auf der ganzen Welt! Doch es ist nicht nur die AfD, die den politischen Diskurs nach rechts verschiebt, im ganzen bürgerlichen Lager wird zurzeit der Ton schärfer. Das zeigt sich deutlich an dem offen rassistischen Integrationsgesetz”, welches die CSU vorgelegt hat. Dieses soll alle hier lebenden Menschen auf die bayrische „Leitkultur“ verpflichten und Einwander*innen erster, zweiter und dritter Generation einen Wohnsitz einfach zuweisen können, oder sie bei Missachtung der „Leitkultur“ mit empfindlichen Geldstrafen belegen. Ausserdem sollen Kinder in Asylunterkünften von der Schulpflicht ausgenommen werden. Nun kommt ein Bundesweites „Integrationsgesetz“ auf den Weg, welches mit Punkten wie der Wohnsitzzuweisung offensichtlich die Handschrift Seehoofers trägt. Das zeigt, nicht nur die AfD betreibt rassistische Politik, sie ist viel mehr Ausdruck eines Gesellschaftlichen Rechtsrucks. Das Bündnis „Jugend gegen Rassismus“ stellt sich quer und ruft zu einer bunten und lautstarken Demonstration gegen die rechte Hetze der AfD, den Rassismus im Parlament und den den deutschen Militarismus auf. Am 29.05 um 13 Uhr am Hautbahnhof Bremerhaven Für die Anreise aus Bremen: Treffpunkt 11:20 vor‘m Hauptbahnhof
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Wieder Randale und angezündete Autos in Berlin
[ 183266 ]
[ "Freiräume & Wohnungsnot" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Es ist bereits die vierte Nacht in Folge, in der in Berlin Autos angezündet werden und Vermummte randalieren. Zwölf Autos wurden zerstört, das Bürgerbüro eines CDU-Abgeordneten beschmiert und der Eingang des Jobcenters in Wedding beschädigt. Für Innensenator Henkel eine klare Kampfansage an die Stadt.</p><p>
<p>Es ist bereits die vierte Nacht in Folge, in der in Berlin Autos angezündet werden und Vermummte randalieren. Zwölf Autos wurden zerstört, das Bürgerbüro eines CDU-Abgeordneten beschmiert und der Eingang des Jobcenters in Wedding beschädigt. Für Innensenator Henkel eine klare Kampfansage an die Stadt.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Etwa 100 Vermummte haben in der Nacht zum Sonntag in Berlin-Wedding randaliert. Mehrere von ihnen beschädigten mit Schlägen und Tritten die Eingangstür des Jobcenters in der Müllerstraße, wie die Polizei mitteilte. Außerdem warfen sie Farbbeutel gegen die Fassade.</p><p>&nbsp;</p><p>Als mehrere alarmierte Streifenwagen eintrafen, flüchteten die Täter. Dabei warfen sie Bauzäune und Warnbaken auf die Fahrbahn. Danach sollen einige von ihnen nach Zeugenaussagen in der Nähe des Max-Josef-Metzger-Platzes brennende Fackeln unter einen geparkten BMW gelegt haben. Das Feuer erlosch aber schnell, zwei Reifen wurden durch Funken beschädigt. Alle Täter entkamen unerkannt.<br><br>Die Polizei ermittelt wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetzes und Sachbeschädigung. Das Jobcenter in der Müllerstraße war bereits in der Nacht zum Freitag mit Farbe beschmiert worden.<br><br>Zudem wurde das Bürgerbüro des CDU-Abgeordneten Kurt Wansner in Berlin-Friedrichshain von Unbekannten mit dem Kürzel "R94" beschmiert. Die Abkürzung steht wahrscheinlich für das von Linksautonomen bewohnte Haus in der Rigaer Straße 94 im gleichen Stadtteil. Dort hatte es am vergangenen Mittwoch einen größeren Polizeieinsatz gegeben.<br><br><strong>Mehrere Autos angezündet</strong><br><br>In der Nacht zum Sonntag wurden auch wieder in mehreren Stadtteilen Autos angezündet. Unbekannte haben in Mitte in der Rungestraße zwei Fahrzeuge in Brand gesetzt, zwei weitere Autos wurden durch die Falmmen beschädigt. In Rummelsburg auf dem Alice-und-Hella-Hirsch-Ring gingen vier Autos vollständig in Flammen auf, wie ein Polizeisprecher sagte. Ein Wohnmobil wurde durch die Hitze beschädigt. Anwohner hatten den Brand bemerkt und die Feuerwehr gerufen.<br><br>In Gesundbrunnen entdeckte ein Taxifahrer an der Kreuzung Neue Hochstraße/Liesenstraße ein brennendes Auto. Die Feuerwehr löschte die Flammen. Der Wagen wurde jedoch völlig zerstört und ein weiteres Fahrzeug durch die Hitze stark beschädigt. In Schöneberg brannte nahe dem Gebäude des Deutschlandradios in der Fritz-Elsas-Straße ein Wagen eines Unternehmens. Zeugen riefen die Feuerwehr.<br><br>In allen Fällen ermittelt zunächst der Polizeiliche Staatsschutz. Bereits seit mehreren Nächten kommt es in Berlin zu Gewaltausbrüchen.<br><br>Am Samstag hatten dagegen rund 500 Menschen in Neukölln und Kreuzberg friedlich für Solidarität mit den Bewohnern der Rigaer Straße 94 demonstriert.</p><p><br><strong>Henkel fordert politische Reaktion</strong><br><br>Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) hat die jüngsten Brandanschläge auf Autos und den Gewaltausbruch gegen ein Jobcenter in Wedding verurteilt. Er bezeichnete die Vorfälle am Sonntag als willkürlichen Terror und "eine klare Kampfansage an die Stadt". Er sei überrascht, dass es bislang nur wenige politische Reaktionen auf die Straftaten der vergangenen Tage gebe, so Henkel in der Mitteilung vom Sonntag. "Wir brauchen eine breite Front gegen die Anschläge. Wenn solche Angriffe von rechts kämen, wäre das Konsens."&nbsp; </p>
Es ist bereits die vierte Nacht in Folge, in der in Berlin Autos angezündet werden und Vermummte randalieren. Zwölf Autos wurden zerstört, das Bürgerbüro eines CDU-Abgeordneten beschmiert und der Eingang des Jobcenters in Wedding beschädigt. Für Innensenator Henkel eine klare Kampfansage an die Stadt. Etwa 100 Vermummte haben in der Nacht zum Sonntag in Berlin-Wedding randaliert. Mehrere von ihnen beschädigten mit Schlägen und Tritten die Eingangstür des Jobcenters in der Müllerstraße, wie die Polizei mitteilte. Außerdem warfen sie Farbbeutel gegen die Fassade. Als mehrere alarmierte Streifenwagen eintrafen, flüchteten die Täter. Dabei warfen sie Bauzäune und Warnbaken auf die Fahrbahn. Danach sollen einige von ihnen nach Zeugenaussagen in der Nähe des Max-Josef-Metzger-Platzes brennende Fackeln unter einen geparkten BMW gelegt haben. Das Feuer erlosch aber schnell, zwei Reifen wurden durch Funken beschädigt. Alle Täter entkamen unerkannt. Die Polizei ermittelt wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetzes und Sachbeschädigung. Das Jobcenter in der Müllerstraße war bereits in der Nacht zum Freitag mit Farbe beschmiert worden. Zudem wurde das Bürgerbüro des CDU-Abgeordneten Kurt Wansner in Berlin- Friedrichshain von Unbekannten mit dem Kürzel "R94" beschmiert. Die Abkürzung steht wahrscheinlich für das von Linksautonomen bewohnte Haus in der Rigaer Straße 94 im gleichen Stadtteil. Dort hatte es am vergangenen Mittwoch einen größeren Polizeieinsatz gegeben. **Mehrere Autos angezündet** In der Nacht zum Sonntag wurden auch wieder in mehreren Stadtteilen Autos angezündet. Unbekannte haben in Mitte in der Rungestraße zwei Fahrzeuge in Brand gesetzt, zwei weitere Autos wurden durch die Falmmen beschädigt. In Rummelsburg auf dem Alice-und-Hella-Hirsch-Ring gingen vier Autos vollständig in Flammen auf, wie ein Polizeisprecher sagte. Ein Wohnmobil wurde durch die Hitze beschädigt. Anwohner hatten den Brand bemerkt und die Feuerwehr gerufen. In Gesundbrunnen entdeckte ein Taxifahrer an der Kreuzung Neue Hochstraße/Liesenstraße ein brennendes Auto. Die Feuerwehr löschte die Flammen. Der Wagen wurde jedoch völlig zerstört und ein weiteres Fahrzeug durch die Hitze stark beschädigt. In Schöneberg brannte nahe dem Gebäude des Deutschlandradios in der Fritz-Elsas-Straße ein Wagen eines Unternehmens. Zeugen riefen die Feuerwehr. In allen Fällen ermittelt zunächst der Polizeiliche Staatsschutz. Bereits seit mehreren Nächten kommt es in Berlin zu Gewaltausbrüchen. Am Samstag hatten dagegen rund 500 Menschen in Neukölln und Kreuzberg friedlich für Solidarität mit den Bewohnern der Rigaer Straße 94 demonstriert. **Henkel fordert politische Reaktion** Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) hat die jüngsten Brandanschläge auf Autos und den Gewaltausbruch gegen ein Jobcenter in Wedding verurteilt. Er bezeichnete die Vorfälle am Sonntag als willkürlichen Terror und "eine klare Kampfansage an die Stadt". Er sei überrascht, dass es bislang nur wenige politische Reaktionen auf die Straftaten der vergangenen Tage gebe, so Henkel in der Mitteilung vom Sonntag. "Wir brauchen eine breite Front gegen die Anschläge. Wenn solche Angriffe von rechts kämen, wäre das Konsens."
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Bad Nenndorf: Bericht und Bilder zum Naziaufmarsch
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Bad Nenndorf" ]
[ "Deutschland", "D-Norden", "D-Westen" ]
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<p>Der Naziaufmarsch in Bad Nenndorf am 4. August 2012 konnte erst mit viereinhalb stündiger Verspätung starten. Dies ist das Verdienst der etwa 400 Gegendemonstranten, die sich entschieden, den Schritt zur Blockade zu wagen. Dazu hatte die Intitiative “Kein Naziaufmarsch in Bad Nenndorf” aufgerufen. Hierdurch brach der Zugverkehr um Bad Nenndorf zusammen und die Neonazis mussten weite Wege zu Fuß nehmen.</p><p>
<p>Der Naziaufmarsch in Bad Nenndorf am 4. August 2012 konnte erst mit viereinhalb stündiger Verspätung starten. Dies ist das Verdienst der etwa 400 Gegendemonstranten, die sich entschieden, den Schritt zur Blockade zu wagen. Dazu hatte die Intitiative “Kein Naziaufmarsch in Bad Nenndorf” aufgerufen. Hierdurch brach der Zugverkehr um Bad Nenndorf zusammen und die Neonazis mussten weite Wege zu Fuß nehmen.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Blockaden verzögern Naziaufmarsch in Bad Nenndorf – Erfolg für AntifaschistInnen</strong><br><br>Der Naziaufmarsch in Bad Nenndorf am 4. August 2012 konnte erst mit viereinhalb stündiger Verspätung starten. Dies ist das Verdienst der etwa 400 Gegendemonstranten, die sich entschieden, den Schritt zur Blockade zu wagen. Dazu hatte die Intitiative “Kein Naziaufmarsch in Bad Nenndorf” aufgerufen. Hierdurch brach der Zugverkehr um Bad Nenndorf zusammen und die Neonazis mussten weite Wege zu Fuß nehmen. Eine Sprecherin der Initiative erklärte: “Aktive AntifaschistInnen haben mit dem Blockadekonzept gezeigt, dass gegen den jährlichen Neonaziaufmarsch, für den Bad Nenndorf inzwischen berühmt ist, nicht nur Protest sondern echte Störung möglich ist.” Weiter erklärte sie ihre Hoffnungen für die Zukunft: “An diesen Erfolg gilt es in den nächsten Jahren – hoffentlich unter Beteiligung vieler Bad NenndorferInnen – anzuknüpfen.” Die Initiative “Kein Naziaufmarsch in Bad Nenndorf” wurde von über hundert Antifa-Gruppen, Verbänden, Gewerkschaften, Parteien und Einzelpersonen unterstützt.<br><br>Letztendlich konnten die Neonazis auf eine TeilnehmerInnenzahl von etwa 450 Nazis nur erreichen, da die Polizei mit Pfefferspray, Schlagstöcken und Pferdeeinsatz friedliche Blockaden räumte um den Nazis den Weg frei zu machen. Ähnlich wie in vorangegangenen Jahren wurden erneut gewaltbereite Neonazis in die Nähe einer erfolgreichen, fast 24-stündigen Pyramiden-Blockade geleitet. Dies zeigt leider einmal mehr, dass die Polizei unter Innenminister Uwe Schünemann (CDU) mehr Interesse an der Durchsetzung des Neonazisaufmarschs hat, anstatt rechtlichen Spielräume zu nutzen und beispielsweise den Aufmarsch zu verkürzen oder ganz abzusagen. Fotos zeigen dabei, dass die Neonazis nur leicht polizeilich begleitet wurden, während AntifaschistInnen Pferde- und Hundestaffeln entgegenstanden. Am Rande des Naziaufmarschs feierten zahlreiche Bad NenndorferInnen.<br><br>Das Erlebnis, blockiert zu werden, scheint die Neonazis derart frustiert zu haben, dass sie ihre genehmigte Kundgebung in Hannover am gleichen Abend absagten. Um 12 sollte es für die Nazis in Bad Nenndorf losgehen. Stattdessen wurde gegen halb fünf, nach kilometerweiten Fußwegen gestartet und erst gegen 19 Uhr abgereist. Zu dem Zeitpunkt wollten sie schon in Hannover sein. Dort warteten hingegen schon mehrere hundert AntifaschistInnen. Eine Sprecherin der Initiative erklärte hierzu: “Das Level an Frustration ist derart demotivierend, dass anscheind die Energie fehlt, danach auch noch andere Städte zu terrorisieren. Das zeigt, dass unser Konzept zu nachhaltigen Erfolgen führt. Bisher haben die Neonazis noch jedesmal versucht nach Bad Nenndorf in eine weitere Stadt zu ziehen.” (badnenndorf.blogsport.eu)<br><br>Fotos von den Nazis<br>http://lfa.blogsport.de/<br><br>Video vom Naziaufmarsch folgt in Kürze<br>http://lfa.blogsport.de/<br><br>Fotos von den Gegenprotesten und Nazis<br>http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157630904772100/</p>
Der Naziaufmarsch in Bad Nenndorf am 4. August 2012 konnte erst mit viereinhalb stündiger Verspätung starten. Dies ist das Verdienst der etwa 400 Gegendemonstranten, die sich entschieden, den Schritt zur Blockade zu wagen. Dazu hatte die Intitiative “Kein Naziaufmarsch in Bad Nenndorf” aufgerufen. Hierdurch brach der Zugverkehr um Bad Nenndorf zusammen und die Neonazis mussten weite Wege zu Fuß nehmen. **Blockaden verzögern Naziaufmarsch in Bad Nenndorf – Erfolg für AntifaschistInnen** Der Naziaufmarsch in Bad Nenndorf am 4. August 2012 konnte erst mit viereinhalb stündiger Verspätung starten. Dies ist das Verdienst der etwa 400 Gegendemonstranten, die sich entschieden, den Schritt zur Blockade zu wagen. Dazu hatte die Intitiative “Kein Naziaufmarsch in Bad Nenndorf” aufgerufen. Hierdurch brach der Zugverkehr um Bad Nenndorf zusammen und die Neonazis mussten weite Wege zu Fuß nehmen. Eine Sprecherin der Initiative erklärte: “Aktive AntifaschistInnen haben mit dem Blockadekonzept gezeigt, dass gegen den jährlichen Neonaziaufmarsch, für den Bad Nenndorf inzwischen berühmt ist, nicht nur Protest sondern echte Störung möglich ist.” Weiter erklärte sie ihre Hoffnungen für die Zukunft: “An diesen Erfolg gilt es in den nächsten Jahren – hoffentlich unter Beteiligung vieler Bad NenndorferInnen – anzuknüpfen.” Die Initiative “Kein Naziaufmarsch in Bad Nenndorf” wurde von über hundert Antifa- Gruppen, Verbänden, Gewerkschaften, Parteien und Einzelpersonen unterstützt. Letztendlich konnten die Neonazis auf eine TeilnehmerInnenzahl von etwa 450 Nazis nur erreichen, da die Polizei mit Pfefferspray, Schlagstöcken und Pferdeeinsatz friedliche Blockaden räumte um den Nazis den Weg frei zu machen. Ähnlich wie in vorangegangenen Jahren wurden erneut gewaltbereite Neonazis in die Nähe einer erfolgreichen, fast 24-stündigen Pyramiden-Blockade geleitet. Dies zeigt leider einmal mehr, dass die Polizei unter Innenminister Uwe Schünemann (CDU) mehr Interesse an der Durchsetzung des Neonazisaufmarschs hat, anstatt rechtlichen Spielräume zu nutzen und beispielsweise den Aufmarsch zu verkürzen oder ganz abzusagen. Fotos zeigen dabei, dass die Neonazis nur leicht polizeilich begleitet wurden, während AntifaschistInnen Pferde- und Hundestaffeln entgegenstanden. Am Rande des Naziaufmarschs feierten zahlreiche Bad NenndorferInnen. Das Erlebnis, blockiert zu werden, scheint die Neonazis derart frustiert zu haben, dass sie ihre genehmigte Kundgebung in Hannover am gleichen Abend absagten. Um 12 sollte es für die Nazis in Bad Nenndorf losgehen. Stattdessen wurde gegen halb fünf, nach kilometerweiten Fußwegen gestartet und erst gegen 19 Uhr abgereist. Zu dem Zeitpunkt wollten sie schon in Hannover sein. Dort warteten hingegen schon mehrere hundert AntifaschistInnen. Eine Sprecherin der Initiative erklärte hierzu: “Das Level an Frustration ist derart demotivierend, dass anscheind die Energie fehlt, danach auch noch andere Städte zu terrorisieren. Das zeigt, dass unser Konzept zu nachhaltigen Erfolgen führt. Bisher haben die Neonazis noch jedesmal versucht nach Bad Nenndorf in eine weitere Stadt zu ziehen.” (badnenndorf.blogsport.eu) Fotos von den Nazis http://lfa.blogsport.de/ Video vom Naziaufmarsch folgt in Kürze http://lfa.blogsport.de/ Fotos von den Gegenprotesten und Nazis http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157630904772100/
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Bündnis Otto Suhr Siedlung
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MieterInnenprotest bei der Deutsche Wohnen AG
[ 213095 ]
[ "Freiräume & Wohnungsnot" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Kundgebung vor dem Verwaltungsgebäude der Deutsche Wohnen AG am Freitag, 2. Juni, ab&nbsp;11 Uhr,&nbsp;Mecklenburgische Str. 57, Berlin-Charlottenburg.</p><p>
<p>Kundgebung vor dem Verwaltungsgebäude der Deutsche Wohnen AG am Freitag, 2. Juni, ab&nbsp;11 Uhr,&nbsp;Mecklenburgische Str. 57, Berlin-Charlottenburg.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Das Wohnen zu bezahlbaren Preisen in Berlin ist bedroht! </p><p><br> 2004 hat der damalige SPD-PDS-Senat ganze Siedlungen, die bis dahin zum sozialen Wohnungsbau gehörten,&nbsp;privatisiert. Diese fatale Fehlentscheidung führte dazu, dass seitdem börsennotierte Konzerne wie die Deutsche&nbsp;Wohnen AG diese Gebäude im großen Stil aufkaufen konnten und es immer noch tun!</p> <p><br> Die DW AG ist der größte private Wohnungseigentümer in Berlin und besitzt derzeit fast 110.000 Wohnungen.&nbsp;Ihre Renditestrategie ist eine&nbsp;aggressive Mietsteigerungspolitik.&nbsp;Modernisierungsmaßnahmen werden&nbsp;vorgenommen, die nicht die Wohnqualität für uns MieterInnen erhöhen sollen, sondern lediglich der&nbsp;Profitmaximierung dienen. Die Bestandspflege und längst fällige Instandhaltungsmaßnahmen der&nbsp;Gebäudekomplexe werden vernachlässigt. Es wird aber energetisch modernisiert- denn diese Kosten können ja&nbsp;auf die Miete umgelegt werden! Hochgiftige und leicht entzündliche Baustoffe sollen auf die Fassaden&nbsp;aufgebracht werden, die auf den somit hermetisch abgeschirmten Gebäuden allenfalls Schimmelbildung&nbsp;hervorrufen, aber nicht zu der versprochenen Einsparung an Energiekosten führen.</p> <p><br> Die DW ignoriert zudem den Mietspiegel und stellt überhöhte Betriebskosten in Rechnung. Die Verdrängung&nbsp;von uns BestandsmieterInnen gehört zur Geschäftsstrategie. Doch wo sollen wir MieterInnen noch hinziehen?&nbsp;Denn die Profitmaximierungsstrategie der DW ist nur ein Beispiel für die Auswirkungen der mietenpolitischen&nbsp;Entwicklung in Berlin, wo systematisch preisgünstigere Alternativen zerstört werden.</p> <p><br> Doch längst schauen wir MieterInnen diesem Treiben nicht mehr untätig zu! Wir lassen uns nicht verdrängen!&nbsp;Deswegen haben wir in zahlreichen Stadtteilen Berlins Bündnisse gegründet, um uns gemeinsam gegen die&nbsp;Machenschaften der DW AG zu wehren.&nbsp;<br> Wir fordern von der Politik:</p><ul><li>Die Abschaffung des Gesetzes zur Energetischen Modernisierung&nbsp;</li><li>Eine wirksame Mietpreisbremse</li><li>Den Übergang der Bestände der DW und anderer Immobilienunternehmen in die öffentliche Hand unter&nbsp;Mitbestimmung durch&nbsp;die MieterInnenschaft</li><li>Einen wirksamen Mileuschutz in ganz Berlin und für alle MieterInnen&nbsp;</li></ul> <p>Am 02. Juni will die Aktionärsversammlung der DW AG in Frankfurt am Main ihre Geschäftspraktiken&nbsp;verfeinern und sich an ihrem Wachstum erfreuen. Dem werden wir hier in Berlin mit lautstarkem Protest&nbsp;begegnen!</p> <p>&nbsp;</p><p> Daher versammeln wir MieterInnen uns ebenfalls am 02. Juni um 11.00 Uhr vor dem Verwaltungsgebäude der&nbsp;DW AG zu einer Kundgebung, um ein Zeichen zu setzen und auf unsere Forderungen aufmerksam zu machen. Über eine gemeinsame Anreise informieren wir noch. </p><p>&nbsp;</p><p> Kommt mit Plakaten, Transparenten, Nudelsalaten und Getränken! Kommt mit FreundInnen und NachbarInnen!<br> Wir MieterInnen sind Berlin!!<br> <br></p><p>Bündnis der MieterInnen der Deutsche Wohnen AG Berlin</p><p> <a href="http://deutsche-wohnen-protest.de">deutsche-wohnen-protest.de</a></p>
Kundgebung vor dem Verwaltungsgebäude der Deutsche Wohnen AG am Freitag, 2. Juni, ab 11 Uhr, Mecklenburgische Str. 57, Berlin-Charlottenburg. Das Wohnen zu bezahlbaren Preisen in Berlin ist bedroht! 2004 hat der damalige SPD-PDS-Senat ganze Siedlungen, die bis dahin zum sozialen Wohnungsbau gehörten, privatisiert. Diese fatale Fehlentscheidung führte dazu, dass seitdem börsennotierte Konzerne wie die Deutsche Wohnen AG diese Gebäude im großen Stil aufkaufen konnten und es immer noch tun! Die DW AG ist der größte private Wohnungseigentümer in Berlin und besitzt derzeit fast 110.000 Wohnungen. Ihre Renditestrategie ist eine aggressive Mietsteigerungspolitik. Modernisierungsmaßnahmen werden vorgenommen, die nicht die Wohnqualität für uns MieterInnen erhöhen sollen, sondern lediglich der Profitmaximierung dienen. Die Bestandspflege und längst fällige Instandhaltungsmaßnahmen der Gebäudekomplexe werden vernachlässigt. Es wird aber energetisch modernisiert- denn diese Kosten können ja auf die Miete umgelegt werden! Hochgiftige und leicht entzündliche Baustoffe sollen auf die Fassaden aufgebracht werden, die auf den somit hermetisch abgeschirmten Gebäuden allenfalls Schimmelbildung hervorrufen, aber nicht zu der versprochenen Einsparung an Energiekosten führen. Die DW ignoriert zudem den Mietspiegel und stellt überhöhte Betriebskosten in Rechnung. Die Verdrängung von uns BestandsmieterInnen gehört zur Geschäftsstrategie. Doch wo sollen wir MieterInnen noch hinziehen? Denn die Profitmaximierungsstrategie der DW ist nur ein Beispiel für die Auswirkungen der mietenpolitischen Entwicklung in Berlin, wo systematisch preisgünstigere Alternativen zerstört werden. Doch längst schauen wir MieterInnen diesem Treiben nicht mehr untätig zu! Wir lassen uns nicht verdrängen! Deswegen haben wir in zahlreichen Stadtteilen Berlins Bündnisse gegründet, um uns gemeinsam gegen die Machenschaften der DW AG zu wehren. Wir fordern von der Politik: * Die Abschaffung des Gesetzes zur Energetischen Modernisierung * Eine wirksame Mietpreisbremse * Den Übergang der Bestände der DW und anderer Immobilienunternehmen in die öffentliche Hand unter Mitbestimmung durch die MieterInnenschaft * Einen wirksamen Mileuschutz in ganz Berlin und für alle MieterInnen Am 02. Juni will die Aktionärsversammlung der DW AG in Frankfurt am Main ihre Geschäftspraktiken verfeinern und sich an ihrem Wachstum erfreuen. Dem werden wir hier in Berlin mit lautstarkem Protest begegnen! Daher versammeln wir MieterInnen uns ebenfalls am 02. Juni um 11.00 Uhr vor dem Verwaltungsgebäude der DW AG zu einer Kundgebung, um ein Zeichen zu setzen und auf unsere Forderungen aufmerksam zu machen. Über eine gemeinsame Anreise informieren wir noch. Kommt mit Plakaten, Transparenten, Nudelsalaten und Getränken! Kommt mit FreundInnen und NachbarInnen! Wir MieterInnen sind Berlin!! Bündnis der MieterInnen der Deutsche Wohnen AG Berlin [deutsche-wohnen-protest.de](http://deutsche-wohnen-protest.de)
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Andrea Tams
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USA: Todestraktgefangener bald frei?
[ 93468 ]
[ "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Pennsylvania", "Philadelphia", "Waynesburg", "USA" ]
[ "Weltweit" ]
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<p>Vor wenigen Tagen entschied eine Richterin in Philadelphia, dass der Afroamerikaner Jimmy Dennis 1992 ohne überzeugende Beweise zum Tode verurteilt wurde und hob das Urteil auf. Er ist seit 1992 im Todestrakt. Entweder muss nun innerhalb von sechs Monaten ein erneutes Verfahren durchgeführt werden, oder der Gefangene entlassen werden.
<p>Vor wenigen Tagen entschied eine Richterin in Philadelphia, dass der Afroamerikaner Jimmy Dennis 1992 ohne überzeugende Beweise zum Tode verurteilt wurde und hob das Urteil auf. Er ist seit 1992 im Todestrakt. Entweder muss nun innerhalb von sechs Monaten ein erneutes Verfahren durchgeführt werden, oder der Gefangene entlassen werden.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Der Alptraum begann für den Gospel Musiker Jimmy Dennis vor über 21 Jahren, als er im USA Bundesstaat Pennsylvania verhaftet und des Mordes an Chedell Williams beschuldigt wurde. Chedell Williams war Opfer eines brutalen Raubmordes in der Fern Rock U-Bahn Station von Philadelphia geworden. Die Teenagerin hatte sehr teure Ohrringe getragen und war von zwei bis heute unbekannten Männern niedergeschossen worden, die mit ihren Ohrringen und einem dritten Komplizen in einem Auto entkamen.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Die Öffentlichkeit war über diesen Raubmord im Nahverkehr am helllichten Tage sehr empört und Philadelphias Polizei stand unter enormen Druck, diesen Fall schnell zu lösen. Dabei gaben sie sich aber kaum große Mühe, sondern verhafteten und beschuldigten Jimmy Dennis, obwohl er kein materielles Motiv für einen Raubmord hatte (seine Band stand damals kurz vor einem lukrativen Plattenvertrag). Es gab überhaupt keine forensischen Beweise gegen Dennis, keine Tatwaffe und auch sehr widersprüchliche Zeugenaussagen. Mehrere Zeug*innen schlossen ihn ausdrücklich als Beteiligten aus, da er völlig anders aussah als die beiden geflüchteten Täter.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Jimmy Dennis hatte einen Pflichtverteidiger, der sich keinerlei Mühe gab, seinen Mandanten zu verteidigen. Auch der Vorsitzende Richter schien genau wie auch der Staatsanwalt kein Interesse an der Aufklärung des Mordes an Chedell Williams zu haben. Die juristischen Ungereimtheiten sind zahlreich (1) und traten trotz allem auch im Verfahren deutlich ins Bewußtsein. Auf die mangelnden Beweise angesprochen erklärte der Richter der Jury, dass es hier nicht um "Gewicht, ethnische Zugehörigkeit und Körpergröße, sondern vielmehr um das Recht, öffentlichen Nahverkehr zu benutzen" ginge. Die Jury brauchte nach dieser "rechtlichen Unterweisung" nur wenige Stunden, um mit einem Schuldspruch aufzuwarten, der dann die Grundlage für das Todesurteil bildete.</p> <p>&nbsp;</p> <p>In den folgenden Jahren machte Jimmy Dennis ähnliche Erfahrungen wie so viele andere junge, afroamerikanische Männer vor ihm. Die meiste Zeit verbrachte er unter Isolationsbedingungen im SCI Greene, wo er auch den inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal oder Harold Wilson kennen lernte, die ebenfalls für nicht bewiesene Morde in Philadelphia verurteilt worden waren. Im SCI Greene wehren sich ähnlich wie überall unter den knapp 2,5 Millionen Gefangenen in den USA viele auf juristischem Wege. "Jailhouse Lawyers" (2), Gefangene, die sich und andere juristisch vertreten, kämpfen gegen den institutionellen Rassismus und die Klassenjustiz, die weit über den Bundesstaat Pennsylvania hinaus praktiziert werden. Harold Wilson konnte mit Hilfe von seinen mitgefangenen Jailhouse Lawyern (Jailhouse Lawyers - Gefangenenanwälte) ein neues Verfahren durchsetzen und kam 2005 nach knapp 18 Jahren frei (3).</p> <p>&nbsp;</p> <p>Jimmy Dennis ist von Anfang an von seiner Familie und Freund*innen unterstützt worden. Als religiöser Mensch entwickelte seine Gemeinde starkes Engagement für seine Freilassung. Auch Mitgefangene setzten sich für ihn ein (4). Mit starker Unterstützung und Spenden aus aller Welt konnte ein Verteidigungsteam aufgebaut werden, dass in den vergangenen Jahren den Widersprüchen ausführlich&nbsp; nachging und im Februar 2013 einen Antrag auf ein neues Verfahren einreichte. Anders als in so vielen ähnlich gelagerten Fällen fand Dennis nun eine Richterin, die sich inhaltlich und ernsthaft mit den ungeklärten Fragen in seinem Verfahren auseinander setzte und den Mut hat, das Todesurteil aufzuheben. </p> <p>&nbsp;</p> <p>Schauspielerin Susan Sarandon war eine der ersten, die Jimmy Dennis ihre Glückwünsche übermittelte: "Ich freue mich sehr für Jimmy Dennis, seine Familie und die Unterstützer*innen, welche alle für diesen Tag gearbeitet und gebetet haben. "</p> <p>&nbsp;</p> <p>Innerhalb von 30 Tagen muss die Bezirksstaatsanwaltschaft Philadelphias unter der Leitung von Seth Williams nun entscheiden, ob sie Widerspruch einlegt und einen neuen Prozess führen wird oder aber der Freilassung von Jimmy Dennis zustimmen wird. Nach Meinung von Beobachter*innen hat sie formal keine Chance, eine erneute Verurteilung zu erreichen, da es keine Beweise für eine Tatschuld des Angeklagten gibt. </p> <p>&nbsp;</p> <p>Andererseits ist auch hier nicht zwingend von einer Freilassung auszugehen. In der US Justiz ist bekannt, dass neben Mumia Abu-Jamal, in dessen Fall die Lage ähnlich ist, Hunderttausende anderer ohne Tatbeweise in US Gefängnissen und einer Multi-Milliarden Dollar Industrie als Zwangsarbeiter*innen festgehalten werden.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Sollte Jimmy Dennis in naher Zukunft nach über 21 Jahren Haft freigelassen werden, hat der Bundesstaat Pennsylvania allerdings noch eine weitere Überraschung parat: seit mehreren Jahren hat er sich selbst per Gesetz von jeglicher Haftentschädigung bei Fehlurteilen entbunden. Harold Wilson erhielt bei seiner Entlassung aus dem gleichen Todestrakt nach knapp 18 Jahren Haft trotz erwiesener Unschuld ganze 67 Cent für ein Telefongespräch und eine Busfahrkarte...</p> <p>&nbsp;</p> <p>&nbsp;</p> <p> -</p> <p>&nbsp;</p> <p>(1) Freiheit für Jimmy Dennis</p> <p><a href="http://www.mumia-hoerbuch.de/postamt/Jimmy%20Dennis.pdf">http://www.mumia-hoerbuch.de/postamt/Jimmy%20Dennis.pdf</a>&nbsp; </p> <p>&nbsp;</p> <p>(2) "Jailhouse Lawyers – Knastanwälte</p> <p>Strafgefangene im Kampf gegen die Vereinigten Staaten von Amerika"</p> <p>Mumia Abu-Jamal, 2013 Unrast Verlag</p> <p><a href="http://www.unrast-verlag.de/neuerscheinungen/jailhouse-lawyers-knastanwaelte-395-detail">http://www.unrast-verlag.de/neuerscheinungen/jailhouse-lawyers-knastanwaelte-395-detail</a>&nbsp;&nbsp; </p> <p>&nbsp;</p> <p>(3) Harold Wilson spricht über die Todesstrafe vor der US Botschaft in Berlin (2012)</p> <p>Video Teil 1 <a href="http://www.youtube.com/watch?v=TEPZ7CkzP_s">http://www.youtube.com/watch?v=TEPZ7CkzP_s</a>&nbsp; </p> <p>Video Teil 2 <a href="http://www.youtube.com/watch?v=l_oU0xgtnbs">http://www.youtube.com/watch?v=l_oU0xgtnbs</a>&nbsp; </p> <p>&nbsp;</p> <p>(4) Mumia Abu-Jamal: Free Jimmy Dennis! (1999)</p> <p><a href="http://ccadp.org/shorty.htm">http://ccadp.org/shorty.htm</a> &nbsp;</p> <p>&nbsp;</p>
Vor wenigen Tagen entschied eine Richterin in Philadelphia, dass der Afroamerikaner Jimmy Dennis 1992 ohne überzeugende Beweise zum Tode verurteilt wurde und hob das Urteil auf. Er ist seit 1992 im Todestrakt. Entweder muss nun innerhalb von sechs Monaten ein erneutes Verfahren durchgeführt werden, oder der Gefangene entlassen werden. Der Alptraum begann für den Gospel Musiker Jimmy Dennis vor über 21 Jahren, als er im USA Bundesstaat Pennsylvania verhaftet und des Mordes an Chedell Williams beschuldigt wurde. Chedell Williams war Opfer eines brutalen Raubmordes in der Fern Rock U-Bahn Station von Philadelphia geworden. Die Teenagerin hatte sehr teure Ohrringe getragen und war von zwei bis heute unbekannten Männern niedergeschossen worden, die mit ihren Ohrringen und einem dritten Komplizen in einem Auto entkamen. Die Öffentlichkeit war über diesen Raubmord im Nahverkehr am helllichten Tage sehr empört und Philadelphias Polizei stand unter enormen Druck, diesen Fall schnell zu lösen. Dabei gaben sie sich aber kaum große Mühe, sondern verhafteten und beschuldigten Jimmy Dennis, obwohl er kein materielles Motiv für einen Raubmord hatte (seine Band stand damals kurz vor einem lukrativen Plattenvertrag). Es gab überhaupt keine forensischen Beweise gegen Dennis, keine Tatwaffe und auch sehr widersprüchliche Zeugenaussagen. Mehrere Zeug*innen schlossen ihn ausdrücklich als Beteiligten aus, da er völlig anders aussah als die beiden geflüchteten Täter. Jimmy Dennis hatte einen Pflichtverteidiger, der sich keinerlei Mühe gab, seinen Mandanten zu verteidigen. Auch der Vorsitzende Richter schien genau wie auch der Staatsanwalt kein Interesse an der Aufklärung des Mordes an Chedell Williams zu haben. Die juristischen Ungereimtheiten sind zahlreich (1) und traten trotz allem auch im Verfahren deutlich ins Bewußtsein. Auf die mangelnden Beweise angesprochen erklärte der Richter der Jury, dass es hier nicht um "Gewicht, ethnische Zugehörigkeit und Körpergröße, sondern vielmehr um das Recht, öffentlichen Nahverkehr zu benutzen" ginge. Die Jury brauchte nach dieser "rechtlichen Unterweisung" nur wenige Stunden, um mit einem Schuldspruch aufzuwarten, der dann die Grundlage für das Todesurteil bildete. In den folgenden Jahren machte Jimmy Dennis ähnliche Erfahrungen wie so viele andere junge, afroamerikanische Männer vor ihm. Die meiste Zeit verbrachte er unter Isolationsbedingungen im SCI Greene, wo er auch den inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal oder Harold Wilson kennen lernte, die ebenfalls für nicht bewiesene Morde in Philadelphia verurteilt worden waren. Im SCI Greene wehren sich ähnlich wie überall unter den knapp 2,5 Millionen Gefangenen in den USA viele auf juristischem Wege. "Jailhouse Lawyers" (2), Gefangene, die sich und andere juristisch vertreten, kämpfen gegen den institutionellen Rassismus und die Klassenjustiz, die weit über den Bundesstaat Pennsylvania hinaus praktiziert werden. Harold Wilson konnte mit Hilfe von seinen mitgefangenen Jailhouse Lawyern (Jailhouse Lawyers - Gefangenenanwälte) ein neues Verfahren durchsetzen und kam 2005 nach knapp 18 Jahren frei (3). Jimmy Dennis ist von Anfang an von seiner Familie und Freund*innen unterstützt worden. Als religiöser Mensch entwickelte seine Gemeinde starkes Engagement für seine Freilassung. Auch Mitgefangene setzten sich für ihn ein (4). Mit starker Unterstützung und Spenden aus aller Welt konnte ein Verteidigungsteam aufgebaut werden, dass in den vergangenen Jahren den Widersprüchen ausführlich nachging und im Februar 2013 einen Antrag auf ein neues Verfahren einreichte. Anders als in so vielen ähnlich gelagerten Fällen fand Dennis nun eine Richterin, die sich inhaltlich und ernsthaft mit den ungeklärten Fragen in seinem Verfahren auseinander setzte und den Mut hat, das Todesurteil aufzuheben. Schauspielerin Susan Sarandon war eine der ersten, die Jimmy Dennis ihre Glückwünsche übermittelte: "Ich freue mich sehr für Jimmy Dennis, seine Familie und die Unterstützer*innen, welche alle für diesen Tag gearbeitet und gebetet haben. " Innerhalb von 30 Tagen muss die Bezirksstaatsanwaltschaft Philadelphias unter der Leitung von Seth Williams nun entscheiden, ob sie Widerspruch einlegt und einen neuen Prozess führen wird oder aber der Freilassung von Jimmy Dennis zustimmen wird. Nach Meinung von Beobachter*innen hat sie formal keine Chance, eine erneute Verurteilung zu erreichen, da es keine Beweise für eine Tatschuld des Angeklagten gibt. Andererseits ist auch hier nicht zwingend von einer Freilassung auszugehen. In der US Justiz ist bekannt, dass neben Mumia Abu-Jamal, in dessen Fall die Lage ähnlich ist, Hunderttausende anderer ohne Tatbeweise in US Gefängnissen und einer Multi-Milliarden Dollar Industrie als Zwangsarbeiter*innen festgehalten werden. Sollte Jimmy Dennis in naher Zukunft nach über 21 Jahren Haft freigelassen werden, hat der Bundesstaat Pennsylvania allerdings noch eine weitere Überraschung parat: seit mehreren Jahren hat er sich selbst per Gesetz von jeglicher Haftentschädigung bei Fehlurteilen entbunden. Harold Wilson erhielt bei seiner Entlassung aus dem gleichen Todestrakt nach knapp 18 Jahren Haft trotz erwiesener Unschuld ganze 67 Cent für ein Telefongespräch und eine Busfahrkarte... - (1) Freiheit für Jimmy Dennis <http://www.mumia-hoerbuch.de/postamt/Jimmy%20Dennis.pdf> (2) "Jailhouse Lawyers – Knastanwälte Strafgefangene im Kampf gegen die Vereinigten Staaten von Amerika" Mumia Abu-Jamal, 2013 Unrast Verlag <http://www.unrast-verlag.de/neuerscheinungen/jailhouse-lawyers- knastanwaelte-395-detail> (3) Harold Wilson spricht über die Todesstrafe vor der US Botschaft in Berlin (2012) Video Teil 1 <http://www.youtube.com/watch?v=TEPZ7CkzP_s> Video Teil 2 <http://www.youtube.com/watch?v=l_oU0xgtnbs> (4) Mumia Abu-Jamal: Free Jimmy Dennis! (1999) <http://ccadp.org/shorty.htm>
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Alemannia Aachen will keinen "Linksextremismus" im Stadion dulden
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<p>In einem Interview mit den Aachener Nachrichten (am Ende des Videos) äußerst sich Nachtsheim in Bezug auf den neonarzistischen Angriff auf Aachen Ultras dahingehend, dass Alemannia Aachen keinen Rechts- UND keinen Linksextremismus dulden möchte.</p><p>
<p>In einem Interview mit den Aachener Nachrichten (am Ende des Videos) äußerst sich Nachtsheim in Bezug auf den neonarzistischen Angriff auf Aachen Ultras dahingehend, dass Alemannia Aachen keinen Rechts- UND keinen Linksextremismus dulden möchte.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>http://www.aachener-nachrichten.de/an/videomodul/?bcpid=40857026001&amp;bclid=27188009001&amp;bctid=1336675727001&amp;refer=rightboxa</p>
In einem Interview mit den Aachener Nachrichten (am Ende des Videos) äußerst sich Nachtsheim in Bezug auf den neonarzistischen Angriff auf Aachen Ultras dahingehend, dass Alemannia Aachen keinen Rechts- UND keinen Linksextremismus dulden möchte. http://www.aachener- nachrichten.de/an/videomodul/?bcpid=40857026001&bclid=27188009001&bctid=1336675727001&refer=rightboxa
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<p>Die wichtigsten Info´s und Strukturen für den 19.10.2015 nochmal zusammengefasst:</p><p>
<p>Die wichtigsten Info´s und Strukturen für den 19.10.2015 nochmal zusammengefasst:</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><b>Aufruf </b><span style="font-size: 1em;">der Gruppen e*vibes, Gruppe Polar, AusserKontrolle, Undogmatische Radikale Antifa Dresden</span><b>:</b><span style="font-size: 1em;"> </span><a href="http://den-pegida-geburtstag-zum-desaster-machen/">deutsch</a><span style="font-size: 1em;">, </span><span style="font-family: Mangal;"><strong><a href="http://ausserkontrolle.blogsport.de/2015/10/14/117/">دعوة</a></strong></span><strong>–</strong><a href="http://ausserkontrolle.blogsport.de/2015/10/14/117/">arabisch</a><span style="font-size: 1em;">, </span><strong><a href="http://ausserkontrolle.blogsport.de/2015/10/15/118/">hewar</a>–</strong><a href="http://ausserkontrolle.blogsport.de/2015/10/15/118/">kurdisch</a><span style="font-size: 1em;">, </span><strong><a href="http://ausserkontrolle.blogsport.de/2015/10/13/pegidanin-dogum-guenue-kutlamasini-bir-felakete-cevirelim-2/">Gösteri için çağrı</a>–</strong><a href="http://ausserkontrolle.blogsport.de/2015/10/13/pegidanin-dogum-guenue-kutlamasini-bir-felakete-cevirelim-2/">türkisch</a><span style="font-size: 1em;">, </span><a href="http://ausserkontrolle.blogsport.de/2015/10/10/lets-ruin-pegidas-birthday-2/">call -englisch</a></p><p>&nbsp;</p> <p><b>Mobipunkt ist um 17:30 Uhr der Bahnhof Mitte!</b></p><p><b><br></b></p> <p>Zivilgesellschaftlicher Aufruf: <a href="http://dresden-nazifrei.com/index.php/pegida/721-herz-statt-hetze">Herz statt Hetze</a></p><p>&nbsp;</p> <p><b>Ticker:</b><br> Aktuelle Infos auf: <a href="https://twitter.com/antifa_dresden">@antifa_dresden</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/dd1910?src=hash">#dd1910</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/partycrashen?src=hash">#partycrashen</a></p> <p>&nbsp;</p><p><b>EA-Nummer:</b> 0351/89960456</p> <p>&nbsp;</p><p><strong><a href="http://uradresden.noblogs.org/files/2015/10/19_10_Dresden_web.jpg">Aktionkarte / naxşa / Harita / <span style="font-family: Mangal;"><span>خريطة </span></span></a></strong><strong><a href="http://uradresden.noblogs.org/files/2015/10/19_10_Dresden_web.jpg">/ action-map</a> </strong> mit eingezeichneten Routen der Demonstrationen.</p> <p>&nbsp;</p><p><a href="https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&amp;v=_DXfkU2SEho">Mobivideo</a> der autonomen Partycrasher*innen.</p> <p>&nbsp;</p><p><b>Und die obligatorischen Reader zur Aktionsvorbereitung:</b><br> <a href="http://www.gipfelsoli.org/rcms_repos/Tools/bezugsgruppenreader.pdf">Bezugsgruppenreader</a><br> <a href="http://www.gipfelsoli.org/rcms_repos/Tools/bezugsgruppenreader_2.pdf">Bezugsgruppenreader2</a><br> <a href="http://www.rote-hilfe.de/downloads/category/3-rechtshilfe-a-was-tun-wenns-brennt">Rechtshilfe und Was tun wenns brennt</a></p> <p>&nbsp;</p><p>Wir wünschen morgen Viel Erfolg! </p>
Die wichtigsten Info´s und Strukturen für den 19.10.2015 nochmal zusammengefasst: **Aufruf** der Gruppen e*vibes, Gruppe Polar, AusserKontrolle, Undogmatische Radikale Antifa Dresden **:** [deutsch](http://den-pegida-geburtstag-zum- desaster-machen/), **[دعوة](http://ausserkontrolle.blogsport.de/2015/10/14/117/)** **–**[arabisch](http://ausserkontrolle.blogsport.de/2015/10/14/117/), **[hewar](http://ausserkontrolle.blogsport.de/2015/10/15/118/)–**[kurdisch](http://ausserkontrolle.blogsport.de/2015/10/15/118/), **[Gösteri için çağrı](http://ausserkontrolle.blogsport.de/2015/10/13/pegidanin-dogum-guenue- kutlamasini-bir-felakete- cevirelim-2/)–**[türkisch](http://ausserkontrolle.blogsport.de/2015/10/13/pegidanin- dogum-guenue-kutlamasini-bir-felakete-cevirelim-2/), [call -englisch](http://ausserkontrolle.blogsport.de/2015/10/10/lets-ruin-pegidas- birthday-2/) **Mobipunkt ist um 17:30 Uhr der Bahnhof Mitte!** ** ** Zivilgesellschaftlicher Aufruf: [Herz statt Hetze](http://dresden- nazifrei.com/index.php/pegida/721-herz-statt-hetze) **Ticker:** Aktuelle Infos auf: [@antifa_dresden](https://twitter.com/antifa_dresden) [#dd1910](https://twitter.com/hashtag/dd1910?src=hash) [#partycrashen](https://twitter.com/hashtag/partycrashen?src=hash) **EA-Nummer:** 0351/89960456 **[Aktionkarte / naxşa / Harita / خريطة ](http://uradresden.noblogs.org/files/2015/10/19_10_Dresden_web.jpg)****[/ action-map](http://uradresden.noblogs.org/files/2015/10/19_10_Dresden_web.jpg) ** mit eingezeichneten Routen der Demonstrationen. [Mobivideo](https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=_DXfkU2SEho) der autonomen Partycrasher*innen. **Und die obligatorischen Reader zur Aktionsvorbereitung:** [Bezugsgruppenreader](http://www.gipfelsoli.org/rcms_repos/Tools/bezugsgruppenreader.pdf) [Bezugsgruppenreader2](http://www.gipfelsoli.org/rcms_repos/Tools/bezugsgruppenreader_2.pdf) [Rechtshilfe und Was tun wenns brennt](http://www.rote- hilfe.de/downloads/category/3-rechtshilfe-a-was-tun-wenns-brennt) Wir wünschen morgen Viel Erfolg!
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[MA] Bericht zum Gedenktag an den Kommunisten und Widerstandskämpfer Friedrich Dürr
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[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Am 28. April fand in Mannheim ein Gedenktag zur Erinnerung an den Mannheimer Kommunisten und Widerstandskämpfer gegen den deutschen Faschismus Friedrich Dürr statt. </p> <p>Friedrich Dürr war Mitorganisator des Aufstands der Gefangenen des KZ Dachau und wurde in dessen Folge von den Schergen der SS erschossen – vor 68 Jahren, am 28.04.1945.</p> <p>
<p>Am 28. April fand in Mannheim ein Gedenktag zur Erinnerung an den Mannheimer Kommunisten und Widerstandskämpfer gegen den deutschen Faschismus Friedrich Dürr statt. </p> <p>Friedrich Dürr war Mitorganisator des Aufstands der Gefangenen des KZ Dachau und wurde in dessen Folge von den Schergen der SS erschossen – vor 68 Jahren, am 28.04.1945.</p> <p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Um an das Leben und Wirken des Mannheimer Jungkommunisten zu erinnern, fanden sich am Sonntag mehrere AktivistInnen zusammen. Gemeinsam wurden Schilder gebastelt und mit roten Nelken verziert. Die AktivistInnen zogen im Anschluss durch die Stadt und brachten die Plakate an mehreren thematisch passenden Orten an. So etwa vor dem letzten Wohnsitz Dürrs in der Lange Rötterstraße der Mannheimer Neckarstadt, wo auch der für ihn gesetzte Stolperstein platziert ist, vor dem Jugendzentrum in Selbstverwaltung 'Friedrich Dürr', welches sich ebenfalls den jungen Antifaschisten als Namenspaten ausgewählt hat, oder vor dem Denkmal für die ermordeten Mannheimer Jüdinnen und Juden in der Innenstadt. PassantInnen wurden mit Flyern über die Person Friedrich Dürr informiert und es gab ausschließlich positive Bekundungen zu der gelungenen Aktion.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Abends fand im Anschluss an den kleinen Stadtspaziergang noch eine Infoveranstaltung zur Person Friedrich Dürr Stadt, die etwas genauer die Biografie und die politischen Eckdaten des Jungkommunisten aufarbeitete – begleitet von Zitaten und Geschichten ehemaliger MitsreiterInnen Dürrs, sowie eigener schriftlicher Hinterlassungen Friedrich Dürrs. Außerdem wurde sich im Vortrag und der anschließenden Diskussion konstruktiv mit den Aufgaben und Zielen linker Erinnerungskultur beschäftigt. In Zukunft wollen wir uns noch mehr mit den Fragen dieser spezifischen Thematik beschäftigen und Diskussionsergebnisse eventuell in einer Broschüre veröffentlichen.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Schließlich klang der Tag gemütlich bei kühlen und warmen Getränken aus, während sich noch rege über die bevorstehende 1.Mai Mobilisierung unterhalten wurde.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Die nächste Gedenkveranstaltung wird wieder im September stattfinden, bei der alljährlichen Kundgebung zur Erinnerung an die antifaschistische Lechleiter-Widerstandsgruppe.</p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>Aber zunächst sehen wir uns am 1. Mai im antikapitalistischen Block auf der DGB Demonstration! Treffpunkt ist um 09:30 Uhr am Gewerkschaftshaus.</strong></p> <p>&nbsp;</p> <p>In diesem Sinne:</p> <p>&nbsp;</p> <p>Kämpfen für eine revolutionäre Perspektive!</p> <p>Die Antifaschistische Aktion aufbauen!</p> <p>Für den Kommunismus!</p> <p>&nbsp;</p> <p><em><strong><a href="http://roteaktion.blogsport.de">Rote Aktion Mannheim</a></strong></em></p><p>&nbsp;</p>
Am 28. April fand in Mannheim ein Gedenktag zur Erinnerung an den Mannheimer Kommunisten und Widerstandskämpfer gegen den deutschen Faschismus Friedrich Dürr statt. Friedrich Dürr war Mitorganisator des Aufstands der Gefangenen des KZ Dachau und wurde in dessen Folge von den Schergen der SS erschossen – vor 68 Jahren, am 28.04.1945. Um an das Leben und Wirken des Mannheimer Jungkommunisten zu erinnern, fanden sich am Sonntag mehrere AktivistInnen zusammen. Gemeinsam wurden Schilder gebastelt und mit roten Nelken verziert. Die AktivistInnen zogen im Anschluss durch die Stadt und brachten die Plakate an mehreren thematisch passenden Orten an. So etwa vor dem letzten Wohnsitz Dürrs in der Lange Rötterstraße der Mannheimer Neckarstadt, wo auch der für ihn gesetzte Stolperstein platziert ist, vor dem Jugendzentrum in Selbstverwaltung 'Friedrich Dürr', welches sich ebenfalls den jungen Antifaschisten als Namenspaten ausgewählt hat, oder vor dem Denkmal für die ermordeten Mannheimer Jüdinnen und Juden in der Innenstadt. PassantInnen wurden mit Flyern über die Person Friedrich Dürr informiert und es gab ausschließlich positive Bekundungen zu der gelungenen Aktion. Abends fand im Anschluss an den kleinen Stadtspaziergang noch eine Infoveranstaltung zur Person Friedrich Dürr Stadt, die etwas genauer die Biografie und die politischen Eckdaten des Jungkommunisten aufarbeitete – begleitet von Zitaten und Geschichten ehemaliger MitsreiterInnen Dürrs, sowie eigener schriftlicher Hinterlassungen Friedrich Dürrs. Außerdem wurde sich im Vortrag und der anschließenden Diskussion konstruktiv mit den Aufgaben und Zielen linker Erinnerungskultur beschäftigt. In Zukunft wollen wir uns noch mehr mit den Fragen dieser spezifischen Thematik beschäftigen und Diskussionsergebnisse eventuell in einer Broschüre veröffentlichen. Schließlich klang der Tag gemütlich bei kühlen und warmen Getränken aus, während sich noch rege über die bevorstehende 1.Mai Mobilisierung unterhalten wurde. Die nächste Gedenkveranstaltung wird wieder im September stattfinden, bei der alljährlichen Kundgebung zur Erinnerung an die antifaschistische Lechleiter- Widerstandsgruppe. **Aber zunächst sehen wir uns am 1. Mai im antikapitalistischen Block auf der DGB Demonstration! Treffpunkt ist um 09:30 Uhr am Gewerkschaftshaus.** In diesem Sinne: Kämpfen für eine revolutionäre Perspektive! Die Antifaschistische Aktion aufbauen! Für den Kommunismus! _**[Rote Aktion Mannheim](http://roteaktion.blogsport.de)**_
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Burschenschaft – völkisch ohne Schamgefühl
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<p><em>Im Entwurf des neuen Strategieprogramms formulieren Ultrarechte die grenzüberschreitenden Ansprüche der »Volksdeutschen«</em></p><p>&nbsp;</p><p>Zwei Flügel kämpfen in den Deutschen Burschenschaften um Vorherrschaft. Mit einem neuen Strategieprogramm könnte nächstes Jahr die Entscheidung fallen. Was bisher zu lesen ist, trägt die völkischen Züge der Ultrarechten.<br>
<p><em>Im Entwurf des neuen Strategieprogramms formulieren Ultrarechte die grenzüberschreitenden Ansprüche der »Volksdeutschen«</em></p><p>&nbsp;</p><p>Zwei Flügel kämpfen in den Deutschen Burschenschaften um Vorherrschaft. Mit einem neuen Strategieprogramm könnte nächstes Jahr die Entscheidung fallen. Was bisher zu lesen ist, trägt die völkischen Züge der Ultrarechten.<br><!--break--></p><p><br>Mit einem neuen »Strategieprogramm« wollen ultrarechte Kräfte den Flügelkampf in der Deutschen Burschenschaft (DB) für sich entscheiden. Das Programm, das dem ND in einer Entwurfsfassung vorliegt, soll beim »Burschentag« 2012 verabschiedet werden und erklärtermaßen als »Basis« für künftige politische Aktivitäten der DB dienen. Die DB ist ein Dachverband von rund 110 studentischen Burschenschaften in Deutschland und Österreich mit knapp 10 000 Mitgliedern, darunter NPD-Politiker, aber auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl. Der Entwurf für das »Strategieprogramm« trägt stark völkische Züge und erklärt den »multikulturellen Staat« für »tot«.</p><p><br>Hintergrund des Papiers ist der seit Jahrzehnten andauernde Kampf zwischen einem konservativen und einem ultrarechten Flügel, wobei letzterer teils NPD-nahe Positionen vertritt. Im Sommer kam es zu einem Skandal, als die Ultrarechten eine Burschenschaft ausschließen wollten, weil diese einen Deutschen mit chinesischen Vorfahren aufgenommen hatte. Medien sprachen damals vom Versuch, einen »Ariernachweis« in der DB einzuführen. Der Streit schwelt weiter.</p><p><br>Ein womöglich letzter Versuch, die auseinanderstrebenden Flügel des Akademikerverbandes zu versöhnen, ist die Arbeit an dem neuen »Strategieprogramm«. Sie hat bereits Anfang 2010 begonnen. Unter erheblichem Aufwand ist es gelungen, einen umfangreichen Entwurf zu erstellen. Insgesamt acht Themenblöcke beschreiben zentrale politische »Handlungsfelder«, die sich von der Bildungs- über die Familien- bis zur Militärpolitik erstrecken. Das Papier lässt das Bemühen erkennen, den konservativen Flügel mit langen Passagen über den Wert Humboldt'scher Bildung oder über die Bedeutung individueller Freiheitsrechte einzubinden. Politische Tragweite besitzen jedoch vor allem die Passagen, in denen der ultrarechte Flügel sich wiederfinden kann.</p><p><br>So heißt es etwa, »mit den etwa 85 Millionen Binnen-Deutschen in Zentraleuropa und den zirka 14 Millionen Auslands-Deutschen, den Volksdeutschen«, sei »das deutsche Volk das weitaus größte staatenübergreifend wirkende Volk in Europa«. »Relevant« sei, dass »die Deutschen insgesamt« ein »zunehmendes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln, fördern und ausbauen« – »von Schleswig bis Südtirol, von Siebenbürgen bis zum Elsaß, vom donauschwäbischen Gebiet bis Schlesien«. Es gehe um »ein natürliches deutsches Nationalbewusstsein«. Die »Wiederherstellung der nationalen Einheit des deutschen Volkes« sei »auch heute noch das zentrale Kriterium der Burschenschaft«. In diesem Sinne erklären die Autoren des Programmentwurfs unter anderem, »eine enge militärische Zusammenarbeit« Österreichs »mit dem deutschen Bruderstaat, der Bundesrepublik Deutschland«, sei »anzustreben«. Die »Außen- und Sicherheitspolitik« der BRD und Österreichs müsse sich an gemeinsamen »Kerninteressen« orientieren, dazu zähle »das schrankenlose Zusammenleben des deutschen Volkes«.</p><p><br>Innenpolitisch schließen zentrale Passagen des Programmentwurfs an die Sarrazin-Debatte an. »Der demographische Zustand in Deutschland ist katastrophal.« Die DB strebe »im deutschen Volksgebiet den Zustand der Volkserhaltung an«; damit gemeint sei die »Stabilisierung« der deutschen Bevölkerung »ohne Einwanderung«. Ferner seien »die historischen Ereignisse der letzten 100 bis 150 Jahre aufzuarbeiten, damit festgestellt werden kann, dass nicht immer nur die Deutschen die ›Bösewichte‹ der Welt waren und die ›Faschismus-Keule‹ ihren Wert verliert«. »Es besteht keinerlei Grund«, heißt es weiter, »kollektive Schuld- oder Schamgefühle vor sich her zu tragen über kurzlebige Vergangenheits-Ereignisse.«</p><p><br>Würden diese und zahlreiche ähnliche Passagen mit dem »Strategieprogramm« vom »Burschentag« 2012 verabschiedet, dann böten sie dem ultrarechten Flügel eine Basis, seine Vorstellungen in der Verbandspolitik in hohem Maße zu verwirklichen. Verweigert sich der schmale konservative Flügel, dann steht dem ultrarechten Flügel mit seiner strukturellen Mehrheit im Verband der Weg offen, der unter der Hand folgendermaßen beschrieben wird: Wenn »divide et impera« (Teile und herrsche) nicht funktioniert, sollte man den Laden auf dem kommenden Burschentag übernehmen. Folge wäre – durch den mutmaßlichen Austritt einiger konservativer Burschenschaften – möglicherweise eine personelle und finanzielle Schwächung. Doch dann stünde einer ungehemmt völkischen Politik der Burschenschaften an den deutschen und österreichischen Hochschulen nichts mehr entgegen.</p>
_Im Entwurf des neuen Strategieprogramms formulieren Ultrarechte die grenzüberschreitenden Ansprüche der »Volksdeutschen«_ Zwei Flügel kämpfen in den Deutschen Burschenschaften um Vorherrschaft. Mit einem neuen Strategieprogramm könnte nächstes Jahr die Entscheidung fallen. Was bisher zu lesen ist, trägt die völkischen Züge der Ultrarechten. Mit einem neuen »Strategieprogramm« wollen ultrarechte Kräfte den Flügelkampf in der Deutschen Burschenschaft (DB) für sich entscheiden. Das Programm, das dem ND in einer Entwurfsfassung vorliegt, soll beim »Burschentag« 2012 verabschiedet werden und erklärtermaßen als »Basis« für künftige politische Aktivitäten der DB dienen. Die DB ist ein Dachverband von rund 110 studentischen Burschenschaften in Deutschland und Österreich mit knapp 10 000 Mitgliedern, darunter NPD-Politiker, aber auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl. Der Entwurf für das »Strategieprogramm« trägt stark völkische Züge und erklärt den »multikulturellen Staat« für »tot«. Hintergrund des Papiers ist der seit Jahrzehnten andauernde Kampf zwischen einem konservativen und einem ultrarechten Flügel, wobei letzterer teils NPD- nahe Positionen vertritt. Im Sommer kam es zu einem Skandal, als die Ultrarechten eine Burschenschaft ausschließen wollten, weil diese einen Deutschen mit chinesischen Vorfahren aufgenommen hatte. Medien sprachen damals vom Versuch, einen »Ariernachweis« in der DB einzuführen. Der Streit schwelt weiter. Ein womöglich letzter Versuch, die auseinanderstrebenden Flügel des Akademikerverbandes zu versöhnen, ist die Arbeit an dem neuen »Strategieprogramm«. Sie hat bereits Anfang 2010 begonnen. Unter erheblichem Aufwand ist es gelungen, einen umfangreichen Entwurf zu erstellen. Insgesamt acht Themenblöcke beschreiben zentrale politische »Handlungsfelder«, die sich von der Bildungs- über die Familien- bis zur Militärpolitik erstrecken. Das Papier lässt das Bemühen erkennen, den konservativen Flügel mit langen Passagen über den Wert Humboldt'scher Bildung oder über die Bedeutung individueller Freiheitsrechte einzubinden. Politische Tragweite besitzen jedoch vor allem die Passagen, in denen der ultrarechte Flügel sich wiederfinden kann. So heißt es etwa, »mit den etwa 85 Millionen Binnen-Deutschen in Zentraleuropa und den zirka 14 Millionen Auslands-Deutschen, den Volksdeutschen«, sei »das deutsche Volk das weitaus größte staatenübergreifend wirkende Volk in Europa«. »Relevant« sei, dass »die Deutschen insgesamt« ein »zunehmendes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln, fördern und ausbauen« – »von Schleswig bis Südtirol, von Siebenbürgen bis zum Elsaß, vom donauschwäbischen Gebiet bis Schlesien«. Es gehe um »ein natürliches deutsches Nationalbewusstsein«. Die »Wiederherstellung der nationalen Einheit des deutschen Volkes« sei »auch heute noch das zentrale Kriterium der Burschenschaft«. In diesem Sinne erklären die Autoren des Programmentwurfs unter anderem, »eine enge militärische Zusammenarbeit« Österreichs »mit dem deutschen Bruderstaat, der Bundesrepublik Deutschland«, sei »anzustreben«. Die »Außen- und Sicherheitspolitik« der BRD und Österreichs müsse sich an gemeinsamen »Kerninteressen« orientieren, dazu zähle »das schrankenlose Zusammenleben des deutschen Volkes«. Innenpolitisch schließen zentrale Passagen des Programmentwurfs an die Sarrazin-Debatte an. »Der demographische Zustand in Deutschland ist katastrophal.« Die DB strebe »im deutschen Volksgebiet den Zustand der Volkserhaltung an«; damit gemeint sei die »Stabilisierung« der deutschen Bevölkerung »ohne Einwanderung«. Ferner seien »die historischen Ereignisse der letzten 100 bis 150 Jahre aufzuarbeiten, damit festgestellt werden kann, dass nicht immer nur die Deutschen die ›Bösewichte‹ der Welt waren und die ›Faschismus-Keule‹ ihren Wert verliert«. »Es besteht keinerlei Grund«, heißt es weiter, »kollektive Schuld- oder Schamgefühle vor sich her zu tragen über kurzlebige Vergangenheits-Ereignisse.« Würden diese und zahlreiche ähnliche Passagen mit dem »Strategieprogramm« vom »Burschentag« 2012 verabschiedet, dann böten sie dem ultrarechten Flügel eine Basis, seine Vorstellungen in der Verbandspolitik in hohem Maße zu verwirklichen. Verweigert sich der schmale konservative Flügel, dann steht dem ultrarechten Flügel mit seiner strukturellen Mehrheit im Verband der Weg offen, der unter der Hand folgendermaßen beschrieben wird: Wenn »divide et impera« (Teile und herrsche) nicht funktioniert, sollte man den Laden auf dem kommenden Burschentag übernehmen. Folge wäre – durch den mutmaßlichen Austritt einiger konservativer Burschenschaften – möglicherweise eine personelle und finanzielle Schwächung. Doch dann stünde einer ungehemmt völkischen Politik der Burschenschaften an den deutschen und österreichischen Hochschulen nichts mehr entgegen.
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isensee karlheinz
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<p>&nbsp;</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;<a href="http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.amtsgericht-besigheim-prozess-michel-friedman-derbe-beleidigt.22bd71be-e616-4587-84cd-60310d2ef266.html">http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.amtsgericht-besigheim-prozess-michel-friedman-derbe-beleidigt.22bd71be-e616-4587-84cd-60310d2ef266.html</a></p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p>
<http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.amtsgericht-besigheim-prozess- michel-friedman-derbe-beleidigt.22bd71be-e616-4587-84cd-60310d2ef266.html>
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Antifaschistische Linke Freiburg
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Mobilisierungsveranstaltung zu den Antifa-Aktionen in Dresden
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[ "Antifaschismus", "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung" ]
[ "Freiburg" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>In der Nacht auf den 13. Ja­nu­ar 2010 wird ein <strong>Bus aus Frei­burg</strong> zu den bun­des­wei­ten an­ti­fa­schis­ti­schen <a href="http://no-pasaran.mobi/">Ge­gen­ak­ti­vi­tä­ten</a> nach Dres­den fah­ren. Dort wol­len am 65.
<p>In der Nacht auf den 13. Ja­nu­ar 2010 wird ein <strong>Bus aus Frei­burg</strong> zu den bun­des­wei­ten an­ti­fa­schis­ti­schen <a href="http://no-pasaran.mobi/">Ge­gen­ak­ti­vi­tä­ten</a> nach Dres­den fah­ren. Dort wol­len am 65. Jah­res­tag der schwers­ten Luft­an­grif­fe auf die Stadt wie­der tau­sen­de Fa­schis­ten auf­mar­schie­ren und die Ge­schich­te zu ihren Guns­ten um­in­ter­pre­tie­ren. Das müs­sen wir ge­mein­sam ver­hin­dern. Darum sind bun­des­weit An­ti­fa­schis­tin­nen und An­ti­fa­schis­ten auf­ge­ru­fen, die an­ti­fa­schis­ti­schen Kräf­te in Dres­den zu un­ter­stüt­zen. Unser Bus kehrt am spä­ten Abend nach Frei­burg zu­rück. Ab so­fort könnt ihr Kar­ten re­ser­vie­ren. Alle wich­ti­gen In­for­ma­tio­nen zu Dres­den und der ge­mein­sa­men Fahrt aus Frei­burg fin­det ihr unter <a href="http://bus.blogsport.de/">www.​an­ti­fa­bus.​tk</a> und bei den Mo­bi­li­sie­rungs­ver­an­stal­tun­gen, die An­fang Fe­bru­ar in Frei­burg und dem Um­land statt­fin­den wer­den.</p><p><strong><br></strong></p><p><strong>Infoveranstaltung - Donnerstag - 04.02.2010 - 20:00 Uhr - <a href="http://www.syndikat.org/gg/gg/gg_plan.html">Strandcafé</a></strong></p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Ti­ckets</strong></p> <p>Die Ti­cket­prei­se be­lau­fen sich auf <strong>25,00 €</strong> bzw. <strong>30,00 €</strong> Soli.<br> Be­stel­len könnt ihr sie unter <strong>info [at] an­ti­fa­schis­ti­sche-​lin­ke [dot] de</strong>, er­wer­ben bei den Mo­bi­li­sie­rungs­ver­an­stal­tun­gen und in fol­gen­den Läden.</p> <p>&nbsp;</p> <p><em><span style="text-decoration: underline;">Frei­burg</span></em></p> <p>Jos Fritz Buch­la­den<br> Wil­helm­stra­ße 15<br> 79098 Frei­burg</p> <p>Tel.: 0761 – 26877</p> <p>Öff­nungs­zei­ten:<br> Mo bis Fr: 9:00 – 19:00 Uhr<br> Sa: 10:00 – 16:00 Uhr</p> <p>&nbsp;</p> <p><em><span style="text-decoration: underline;">Lör­rach</span></em></p> <p>Plat­ten­la­den vor Ort</p> <p>Öff­nungs­zei­ten:<br> Mo, Di, Do, Fr: 10:00 – 18:00 Uhr<br> Sa: 10:00 – 16:00 Uhr<br> Mitt­wochs ge­schlos­sen </p> <p>&nbsp;</p><p><strong>Zu­sam­men kämp­fen – Na­zi­auf­marsch in Dres­den ver­hin­dern!</strong></p><p>&nbsp;</p><p><a href="http://alfr.blogsport.de"><strong>www.antifaschistische-linke.de</strong></a></p><p><strong><a href="http://bus.blogsport.de">www.antifabus.tk</a></strong></p>
In der Nacht auf den 13. Ja­nu­ar 2010 wird ein **Bus aus Frei­burg** zu den bun­des­wei­ten an­ti­fa­schis­ti­schen [Ge­gen­ak­ti­vi­tä­ten](http://no- pasaran.mobi/) nach Dres­den fah­ren. Dort wol­len am 65. Jah­res­tag der schwers­ten Luft­an­grif­fe auf die Stadt wie­der tau­sen­de Fa­schis­ten auf­mar­schie­ren und die Ge­schich­te zu ihren Guns­ten um­in­ter­pre­tie­ren. Das müs­sen wir ge­mein­sam ver­hin­dern. Darum sind bun­des­weit An­ti­fa­schis­tin­nen und An­ti­fa­schis­ten auf­ge­ru­fen, die an­ti­fa­schis­ti­schen Kräf­te in Dres­den zu un­ter­stüt­zen. Unser Bus kehrt am spä­ten Abend nach Frei­burg zu­rück. Ab so­fort könnt ihr Kar­ten re­ser­vie­ren. Alle wich­ti­gen In­for­ma­tio­nen zu Dres­den und der ge­mein­sa­men Fahrt aus Frei­burg fin­det ihr unter [www.​an­ti­fa­bus.​tk](http://bus.blogsport.de/) und bei den Mo­bi­li­sie­rungs­ver­an­stal­tun­gen, die An­fang Fe­bru­ar in Frei­burg und dem Um­land statt­fin­den wer­den. ** ** **Infoveranstaltung - Donnerstag - 04.02.2010 - 20:00 Uhr -[Strandcafé](http://www.syndikat.org/gg/gg/gg_plan.html)** **Ti­ckets** Die Ti­cket­prei­se be­lau­fen sich auf **25,00 €** bzw. **30,00 €** Soli. Be­stel­len könnt ihr sie unter **info [at] an­ti­fa­schis­ti­sche-​lin­ke [dot] de** , er­wer­ben bei den Mo­bi­li­sie­rungs­ver­an­stal­tun­gen und in fol­gen­den Läden. _Frei­burg_ Jos Fritz Buch­la­den Wil­helm­stra­ße 15 79098 Frei­burg Tel.: 0761 – 26877 Öff­nungs­zei­ten: Mo bis Fr: 9:00 – 19:00 Uhr Sa: 10:00 – 16:00 Uhr _Lör­rach_ Plat­ten­la­den vor Ort Öff­nungs­zei­ten: Mo, Di, Do, Fr: 10:00 – 18:00 Uhr Sa: 10:00 – 16:00 Uhr Mitt­wochs ge­schlos­sen **Zu­sam­men kämp­fen – Na­zi­auf­marsch in Dres­den ver­hin­dern!** [ **www.antifaschistische-linke.de**](http://alfr.blogsport.de) **[www.antifabus.tk](http://bus.blogsport.de)**
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Leserbrief "Aus dem Zusammenhang gerissen"
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Freiburg" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>In dem Leserbrief des Herrn Christoph Schwarz werde ich – dank des Klammerzusatzes Ihrer Redaktion sehr leicht identifizierbar – als "hetzerischer und rassistischer Aufwiegler" diffamiert. Ich finde in dem von mir Gesagten keinen Beleg für diese rufschädigende und hochgradig existenzgefährdende Unterstellung. Ich bin weder ein Rassist noch ein Hetzer oder Aufwiegler.
<p>In dem Leserbrief des Herrn Christoph Schwarz werde ich – dank des Klammerzusatzes Ihrer Redaktion sehr leicht identifizierbar – als "hetzerischer und rassistischer Aufwiegler" diffamiert. Ich finde in dem von mir Gesagten keinen Beleg für diese rufschädigende und hochgradig existenzgefährdende Unterstellung. Ich bin weder ein Rassist noch ein Hetzer oder Aufwiegler.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>In dem Leserbrief heißt es, ich hätte über "Flüchtlinge" gesagt, dass es "sehr kritisch zu betrachtende Menschen" seien. Das habe ich nicht gesagt. Ich habe in der Veranstaltung gesagt: "Das sind sehr freundliche Menschen gewesen zum Teil, aber auch zum Teil sehr kritisch zu betrachtende Menschen". Ich habe also nicht gesagt, dass generell alle Flüchtlinge sehr kritisch zu betrachten seien. Nur einen Teil meiner Aussage zu zitieren, ist eine bewusste Verzerrung und kehrt den Sinn meiner Aussage in deren Gegenteil um. Es ist irreführend, wenn der Leserbriefautor äußert, ich hätte "eine Hasstirade" von mir gegeben oder "aufgewiegelt". Hierfür gibt es keinerlei Beleg.<br> <br> Der Begriff "Glücksritter" und das Zitat "nutzen ein Sozialsystem aus" sind aus dem Zusammenhang gerissen und damit ebenfalls verunglimpfend. Ich habe gesagt: "Ich denke, ein Großteil der Ängste, die in der Bevölkerung vorhanden sind und die man auch mal wahrnehmen müsste, rührt daher, dass es sich eben bei vielen Personen, die herkommen, nicht um Flüchtlinge im eigentlichen Sinne handelt, sondern um Glücksritter, teilweise, die hier ein besseres Leben suchen. Natürlich sind es genauso Menschen, auch genauso Menschen, die die Liebe wollen, genauso Menschen, die ein gutes Herz haben, aber es sind auch viele dabei, die nutzen ein Sozialsystem aus, und die kommen hierher, und sie begehen Raubüberfälle, sie begehen Attacken auf Frauen, Attacken auf Männer." Indem der Autor bewusst nur einen Teil der Aussagen zitiert, entstellt und verdreht er den ganzen Sinn des Gesagten.<br> <br> Ich habe auch nicht zum Boykott gegen ein Flüchtlingsheim aufgefordert. Ich habe auch nichts davon gesagt, dass Flüchtlinge (als solche) Sozialbetrüger, Räuber und Straftäter wären – sondern, dass unter den Personen, die hierherkommen, auch solche Personen sind, die sich entgegen der Rechtsordnung verhalten – was ja ein offensichtlicher Befund ist.<br> <br> Ich finde es äußerst beschämend, wenn ein Leserbriefautor einen politischen Gegner als "ekelhaft" bezeichnet und damit geradezu entmenscht und maßlos abwertet.<span>&nbsp;</span></p><p><span>Oliver Kloth</span></p>
In dem Leserbrief des Herrn Christoph Schwarz werde ich – dank des Klammerzusatzes Ihrer Redaktion sehr leicht identifizierbar – als "hetzerischer und rassistischer Aufwiegler" diffamiert. Ich finde in dem von mir Gesagten keinen Beleg für diese rufschädigende und hochgradig existenzgefährdende Unterstellung. Ich bin weder ein Rassist noch ein Hetzer oder Aufwiegler. In dem Leserbrief heißt es, ich hätte über "Flüchtlinge" gesagt, dass es "sehr kritisch zu betrachtende Menschen" seien. Das habe ich nicht gesagt. Ich habe in der Veranstaltung gesagt: "Das sind sehr freundliche Menschen gewesen zum Teil, aber auch zum Teil sehr kritisch zu betrachtende Menschen". Ich habe also nicht gesagt, dass generell alle Flüchtlinge sehr kritisch zu betrachten seien. Nur einen Teil meiner Aussage zu zitieren, ist eine bewusste Verzerrung und kehrt den Sinn meiner Aussage in deren Gegenteil um. Es ist irreführend, wenn der Leserbriefautor äußert, ich hätte "eine Hasstirade" von mir gegeben oder "aufgewiegelt". Hierfür gibt es keinerlei Beleg. Der Begriff "Glücksritter" und das Zitat "nutzen ein Sozialsystem aus" sind aus dem Zusammenhang gerissen und damit ebenfalls verunglimpfend. Ich habe gesagt: "Ich denke, ein Großteil der Ängste, die in der Bevölkerung vorhanden sind und die man auch mal wahrnehmen müsste, rührt daher, dass es sich eben bei vielen Personen, die herkommen, nicht um Flüchtlinge im eigentlichen Sinne handelt, sondern um Glücksritter, teilweise, die hier ein besseres Leben suchen. Natürlich sind es genauso Menschen, auch genauso Menschen, die die Liebe wollen, genauso Menschen, die ein gutes Herz haben, aber es sind auch viele dabei, die nutzen ein Sozialsystem aus, und die kommen hierher, und sie begehen Raubüberfälle, sie begehen Attacken auf Frauen, Attacken auf Männer." Indem der Autor bewusst nur einen Teil der Aussagen zitiert, entstellt und verdreht er den ganzen Sinn des Gesagten. Ich habe auch nicht zum Boykott gegen ein Flüchtlingsheim aufgefordert. Ich habe auch nichts davon gesagt, dass Flüchtlinge (als solche) Sozialbetrüger, Räuber und Straftäter wären – sondern, dass unter den Personen, die hierherkommen, auch solche Personen sind, die sich entgegen der Rechtsordnung verhalten – was ja ein offensichtlicher Befund ist. Ich finde es äußerst beschämend, wenn ein Leserbriefautor einen politischen Gegner als "ekelhaft" bezeichnet und damit geradezu entmenscht und maßlos abwertet. Oliver Kloth
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roter aufbau hamburg
1,439,213,543
HAMBURG wird RECHTSFREI!
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[ "Antifaschismus", "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antimilitarismus & Krieg", "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Hamburg" ]
[ "Deutschland", "D-Norden" ]
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<p>Am 12.9. will ein Mob von Rechtspopulisten, Nazihools und Faschisten in Hamburg aufmarschieren und ihren „Tag des deutschen Patrioten“ begehen. Dieser hässlichste Teil der Gesellschaft entspringt nicht irgendwelchen Randphänomenen, sondern ist die Konsequenz einer Gesellschaft, die sich nach außen immer mehr abschottet und nach innen auf härteste Konkurrenz setzt. Wenn die bürgerlichen Parteien gegen Flüchtlinge hetzen, dann gedeiht eben auch rassistisches Gedankengut, wie Pegida oder HoGeSa demonstrieren.
<p>Am 12.9. will ein Mob von Rechtspopulisten, Nazihools und Faschisten in Hamburg aufmarschieren und ihren „Tag des deutschen Patrioten“ begehen. Dieser hässlichste Teil der Gesellschaft entspringt nicht irgendwelchen Randphänomenen, sondern ist die Konsequenz einer Gesellschaft, die sich nach außen immer mehr abschottet und nach innen auf härteste Konkurrenz setzt. Wenn die bürgerlichen Parteien gegen Flüchtlinge hetzen, dann gedeiht eben auch rassistisches Gedankengut, wie Pegida oder HoGeSa demonstrieren.<!--break--> Doch Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben die Nazis nicht für sich gepachtet. Es fängt schon damit an, dass Geflohene in dieser Stadt, wie die Lampedusa-Flüchtlinge, nicht willkommen geheißen sondern anstatt dessen verfolgt werden und auf der Straße leben müssen. Das Asylrecht wird weiter eingeschränkt und es brennen Flüchtlingsunterkünfte, in der bürgerlichen Presse ist dies kaum der Rede wert; lieber werden mit dem „Pleitegriechen“ oder der „Asylflut“ rassistische Ressentiments geschürt. Bürgerliche Politik und rechte Gewalttaten können sich somit unauffällig hochschaukeln, verwiesen wird auf den jeweils anderen. Wenn bürgerliche Politiker mit Stammtischparolen gegen den Islam hetzen und Nazis dann Moscheen und Flüchtlingsheime anzünden, ist dies die Fortsetzung der gleichen Fremdenfeindlichkeit.<br><br><strong>Klassenkampf und Deutschlandtrikot</strong><br><br>Das Sommermärchen 2006, die WM in Deutschland, war nicht seit dem Ausscheiden der Nationalmannschaft ein Albtraum, sondern von Anfang an. Hier wurde ein neuer Nationalstolz propagiert, denn nun war man wieder jemand, man war Deutschland. An diesen Partynationalismus setzten die letzten HoGeSa Demonstrationen an und versuchten die Sportbegeisterung für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Sport sollte so ein neues „Wir“-Gefühl wecken, dieses „Wir“ wäre von anderen bedroht und müsse beschützt werden. Mit dem Islam und den Menschen, die vor Armut und Krieg hierher fliehen, haben die selbsternannten Vaterlandsverteidiger ihren rassistisch definierten Feind bereits seit langem gefunden. Doch wer ist dieses „Wir“ worauf sich von den bürgerlichen Parteien bis zu den Kameradschaften alle beziehen? Ist es ein „Wir“ der Gleichberechtigung, der Klassenlosigkeit oder der Solidarität? Nein! Du und dein Chef beispielsweise haben wirklich nichts gemeinsam. Ihr habt weder die gleichen Sorgen, noch die gleichen Träume. Während er sich wegen unserer Ausbeutung immer mehr bereichert, schuften wir um Miete zu zahlen und über die Runden zu kommen. Da sollte es uns herzlich egal sein, welchen Pass unser Chef hat oder welcher Sportmannschaft er zujubelt. Die Widersprüche unserer Gesellschaft scheiden sich eben nicht an nationalen Grenzen, sie sind global, denn die Kapitalisten wechseln unter anderem ihre Fabrikstandorte dahin, wo es für sie am billigsten ist. Nur uns wollen sie erzählen, dass „Wir“ ein gemeinsames „deutsches“ Interesse hätten, damit wir nicht die wahren Gründe unserer Probleme entlarven, sondern uns Migranten, Flüchtlinge und andere Nationen als Feinde ausmachen.<br><br>Aber der migrantische Mitarbeiter hat mehr mit dir gemeinsam als dein deutscher Vorarbeiter. Die kapitalistischen Verhältnisse werden immer von neuem rassistisches Denken produzieren. Kapitalistische Konkurrenz produziert eben immer ein nach oben buckeln und nach unten treten. So werden vermeidlich Fremde für gesellschaftliche Probleme als Sündenböcke benutzt. Der berechtigte, jedoch ungerichtete Hass auf die herrschenden Verhältnisse wird von den Profiteuren dieser auf eine rassistisch definierte Minderheit gelenkt und die Menschen in verschiedene sich feindlich gesinnte Lager gespalten, die eigentlich die gleichen Bedürfnisse haben. Denn wenn die Menschen erkennen, dass die Grenze nicht zwischen Völkern verläuft sondern zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten, ist das Ende ihrer Wirtschaftsordnung nahe. <br><br>Unter anderem aus diesen Gründen muss konsequenter Antifaschismus auch immer die kapitalistischen Verhältnisse benennen und angreifen! Auch wenn der Staat sich hier und da „besorgt“ zeigt über rassistische Gewalt oder gelegentlich gegen sie vor geht, so stehen der Staat und Nazis doch auf derselben Seite der Barrikade. die staatlich unterstützen Verbrechen des NSU haben diese Tatsache mehr als verdeutlicht. Die Nazis sehen sich dabei als die, manchmal noch ungewollte, Speerspitze von Nation und Staat. Wenn dieser bürgerliche Staat aber den Kapitalismus in Gefahr sieht, dann ist für ihn der Faschismus eine systemerhaltene Option.<br><br><strong>Organisiert den antifaschistischen Selbstschutz!</strong><br><br>Wir können uns weder auf die Bullen noch auf andere Hunde der Herrschenden verlassen, denn sie sind selber ein Teil des Problems. So arbeiten Bullen nach rassistischen Bildern, nach dem „Schwarze“ und „Südländer“ Drogendealer und Gewalttäter sind. In letzter Zeit wurde auch bekannt, dass Polizisten Flüchtlinge in Gewahrsam gefoltert und gequält haben oder dass ganze Bulleneinheiten bei Naziorganisationen Mitglied waren. Dieser Staat unterstützt systematisch rechtsradikale Gruppen, finanziell wie personell. Deshalb müssen wir uns und unsere Nachbarschaft selbst vor diesen Gruppen schützen! Dabei ist Hamburg schon lange kein rotes Pflaster für Nazis mehr. Im Umland versuchen verschiedene rechte Banden, Linke und Migranten einzuschüchtern und zu verdrängen. Auch wenn sich die Faschisten nicht offen in Szenestadtteilen zeigen oder Aktionen durchführen können, leben in Hamburg viele Neonazis und beteiligen sich an bundesweiten Aktionen. Wir müssen diesen Umtrieben endlich entgegentreten, nicht nur wenn Nazis eine Großveranstaltung planen. Aber am 12.9. versuchen die Nazis ein Zeichen zu setzen und Hamburg für sich zu beanspruchen. Wir werden ihnen mit allen Mitteln zeigen, dass ihre Zeichensetzung falsch ist, denn Hamburg sieht nicht nur am 1.Mai rot, sondern immer auch dann, wenn rechtes Gesindel in unserer Stadt auftritt. Wir kennen die Straßen dieser Stadt und werden ihnen entschlossen zeigen, dass es unsere Straßen sind.<br><br><strong>Hetzjagd auf Nazis bis zum Kommunismus!</strong></p>
Am 12.9. will ein Mob von Rechtspopulisten, Nazihools und Faschisten in Hamburg aufmarschieren und ihren „Tag des deutschen Patrioten“ begehen. Dieser hässlichste Teil der Gesellschaft entspringt nicht irgendwelchen Randphänomenen, sondern ist die Konsequenz einer Gesellschaft, die sich nach außen immer mehr abschottet und nach innen auf härteste Konkurrenz setzt. Wenn die bürgerlichen Parteien gegen Flüchtlinge hetzen, dann gedeiht eben auch rassistisches Gedankengut, wie Pegida oder HoGeSa demonstrieren. Doch Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben die Nazis nicht für sich gepachtet. Es fängt schon damit an, dass Geflohene in dieser Stadt, wie die Lampedusa- Flüchtlinge, nicht willkommen geheißen sondern anstatt dessen verfolgt werden und auf der Straße leben müssen. Das Asylrecht wird weiter eingeschränkt und es brennen Flüchtlingsunterkünfte, in der bürgerlichen Presse ist dies kaum der Rede wert; lieber werden mit dem „Pleitegriechen“ oder der „Asylflut“ rassistische Ressentiments geschürt. Bürgerliche Politik und rechte Gewalttaten können sich somit unauffällig hochschaukeln, verwiesen wird auf den jeweils anderen. Wenn bürgerliche Politiker mit Stammtischparolen gegen den Islam hetzen und Nazis dann Moscheen und Flüchtlingsheime anzünden, ist dies die Fortsetzung der gleichen Fremdenfeindlichkeit. **Klassenkampf und Deutschlandtrikot** Das Sommermärchen 2006, die WM in Deutschland, war nicht seit dem Ausscheiden der Nationalmannschaft ein Albtraum, sondern von Anfang an. Hier wurde ein neuer Nationalstolz propagiert, denn nun war man wieder jemand, man war Deutschland. An diesen Partynationalismus setzten die letzten HoGeSa Demonstrationen an und versuchten die Sportbegeisterung für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Sport sollte so ein neues „Wir“-Gefühl wecken, dieses „Wir“ wäre von anderen bedroht und müsse beschützt werden. Mit dem Islam und den Menschen, die vor Armut und Krieg hierher fliehen, haben die selbsternannten Vaterlandsverteidiger ihren rassistisch definierten Feind bereits seit langem gefunden. Doch wer ist dieses „Wir“ worauf sich von den bürgerlichen Parteien bis zu den Kameradschaften alle beziehen? Ist es ein „Wir“ der Gleichberechtigung, der Klassenlosigkeit oder der Solidarität? Nein! Du und dein Chef beispielsweise haben wirklich nichts gemeinsam. Ihr habt weder die gleichen Sorgen, noch die gleichen Träume. Während er sich wegen unserer Ausbeutung immer mehr bereichert, schuften wir um Miete zu zahlen und über die Runden zu kommen. Da sollte es uns herzlich egal sein, welchen Pass unser Chef hat oder welcher Sportmannschaft er zujubelt. Die Widersprüche unserer Gesellschaft scheiden sich eben nicht an nationalen Grenzen, sie sind global, denn die Kapitalisten wechseln unter anderem ihre Fabrikstandorte dahin, wo es für sie am billigsten ist. Nur uns wollen sie erzählen, dass „Wir“ ein gemeinsames „deutsches“ Interesse hätten, damit wir nicht die wahren Gründe unserer Probleme entlarven, sondern uns Migranten, Flüchtlinge und andere Nationen als Feinde ausmachen. Aber der migrantische Mitarbeiter hat mehr mit dir gemeinsam als dein deutscher Vorarbeiter. Die kapitalistischen Verhältnisse werden immer von neuem rassistisches Denken produzieren. Kapitalistische Konkurrenz produziert eben immer ein nach oben buckeln und nach unten treten. So werden vermeidlich Fremde für gesellschaftliche Probleme als Sündenböcke benutzt. Der berechtigte, jedoch ungerichtete Hass auf die herrschenden Verhältnisse wird von den Profiteuren dieser auf eine rassistisch definierte Minderheit gelenkt und die Menschen in verschiedene sich feindlich gesinnte Lager gespalten, die eigentlich die gleichen Bedürfnisse haben. Denn wenn die Menschen erkennen, dass die Grenze nicht zwischen Völkern verläuft sondern zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten, ist das Ende ihrer Wirtschaftsordnung nahe. Unter anderem aus diesen Gründen muss konsequenter Antifaschismus auch immer die kapitalistischen Verhältnisse benennen und angreifen! Auch wenn der Staat sich hier und da „besorgt“ zeigt über rassistische Gewalt oder gelegentlich gegen sie vor geht, so stehen der Staat und Nazis doch auf derselben Seite der Barrikade. die staatlich unterstützen Verbrechen des NSU haben diese Tatsache mehr als verdeutlicht. Die Nazis sehen sich dabei als die, manchmal noch ungewollte, Speerspitze von Nation und Staat. Wenn dieser bürgerliche Staat aber den Kapitalismus in Gefahr sieht, dann ist für ihn der Faschismus eine systemerhaltene Option. **Organisiert den antifaschistischen Selbstschutz!** Wir können uns weder auf die Bullen noch auf andere Hunde der Herrschenden verlassen, denn sie sind selber ein Teil des Problems. So arbeiten Bullen nach rassistischen Bildern, nach dem „Schwarze“ und „Südländer“ Drogendealer und Gewalttäter sind. In letzter Zeit wurde auch bekannt, dass Polizisten Flüchtlinge in Gewahrsam gefoltert und gequält haben oder dass ganze Bulleneinheiten bei Naziorganisationen Mitglied waren. Dieser Staat unterstützt systematisch rechtsradikale Gruppen, finanziell wie personell. Deshalb müssen wir uns und unsere Nachbarschaft selbst vor diesen Gruppen schützen! Dabei ist Hamburg schon lange kein rotes Pflaster für Nazis mehr. Im Umland versuchen verschiedene rechte Banden, Linke und Migranten einzuschüchtern und zu verdrängen. Auch wenn sich die Faschisten nicht offen in Szenestadtteilen zeigen oder Aktionen durchführen können, leben in Hamburg viele Neonazis und beteiligen sich an bundesweiten Aktionen. Wir müssen diesen Umtrieben endlich entgegentreten, nicht nur wenn Nazis eine Großveranstaltung planen. Aber am 12.9. versuchen die Nazis ein Zeichen zu setzen und Hamburg für sich zu beanspruchen. Wir werden ihnen mit allen Mitteln zeigen, dass ihre Zeichensetzung falsch ist, denn Hamburg sieht nicht nur am 1.Mai rot, sondern immer auch dann, wenn rechtes Gesindel in unserer Stadt auftritt. Wir kennen die Straßen dieser Stadt und werden ihnen entschlossen zeigen, dass es unsere Straßen sind. **Hetzjagd auf Nazis bis zum Kommunismus!**
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Themistokleous 58
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Athen: Neues Squat in Exarchia
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[ "Antirassismus & Migration" ]
[ "Griechenland", "Athen" ]
[ "Weltweit" ]
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<p>Am Sonntag, 10. Januar, am Abend haben wir das leerstehende Gebäude an der Themistokleous 58 in Exarchia, Athen besetzt. Das Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem sich Migrant_innen, die aufgrund der europäischen Migrationspolitik hier in Griechenland blockiert sind, selbst organisieren können, frei von staatlicher Kontrolle. Wir sind eine Gruppe von Individuen aus unterschiedlichen Orten und Kontexten, verbunden durch den Kampf gegen Staaten, Nationen, Grenzen, Lager, Knäste, Kapitalismus, schlussendlich gegen jeden Teil dieses Herrschaftssystems, das uns unterdrückt. Wir sind offen für alle, die unsere Grundsätze teilen und sich an diesem Projekt ohne versteckte politische Agenda einbringen wollen.
<p>Am Sonntag, 10. Januar, am Abend haben wir das leerstehende Gebäude an der Themistokleous 58 in Exarchia, Athen besetzt. Das Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem sich Migrant_innen, die aufgrund der europäischen Migrationspolitik hier in Griechenland blockiert sind, selbst organisieren können, frei von staatlicher Kontrolle. Wir sind eine Gruppe von Individuen aus unterschiedlichen Orten und Kontexten, verbunden durch den Kampf gegen Staaten, Nationen, Grenzen, Lager, Knäste, Kapitalismus, schlussendlich gegen jeden Teil dieses Herrschaftssystems, das uns unterdrückt. Wir sind offen für alle, die unsere Grundsätze teilen und sich an diesem Projekt ohne versteckte politische Agenda einbringen wollen.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Diese Besetzung soll nicht als Dienstleistung verstanden werden. Wir sind keine „Volunteers“ und wir sehen Migranten nicht als Opfer. Die praktische Überwindung der uns auferlegten Trennung durch Grenzen und Staatszugehörigkeit wird eine der Herausforderungen des Projektes sein. Diese Besetzung soll sich zu einem Ort entwickeln, an dem sich Menschen selbst organisieren und voneinander lernen können, unabhängig von ihrer Herkunft.<br><br>Dies ist ein Akt gegen das System und die Migrationspolitik. Es ist nicht unsere Absicht, dem Staat bei der Humanitären Hilfe zu assistieren. Tatsächlich hilft die integrierte und/oder angepasste, nicht-kritische humanitäre Hilfe dem Staat, den Fokus auf die repressiven Massnahmen zu legen, um Migration zu verfolgen und kontrollieren. Wir verweigern vehement, nicht nur mit dem Staat und politischen Parteien zusammenzuarbeiten, sondern auch mit NGO’s und anderen Organisationen und Gruppierungen, die dies tun (offiziell oder inoffiziell). Alle diese Müllsäcke ziehen Vorteile aus der Situation der Migrant_innen um Profit zu machen, die eigenen Interessen zu schützen, politische Macht zu gewinnen oder ein soziales Profil aufzubauen.<br><br>Die Kontrolle der Migration ist ein Werkzeug in den Händen der Mächtigen. Zur Zeit nutzt der Griechische Staat die Situation der hier gestrandeten Migrant_innen als Druckmittel, um bessere Konditionen für das dritte Memorandum auszuhandeln. Gleichzeitig regulieren die europäischen Staaten Migrationsflüsse gemäss deren Bedürfnis nach billigen Arbeitskräften, die restlichen Migrant_innen werden umgebracht (an den Land- und Meergrenzen und in den Strassen der europäischen Städte), eingesperrt oder ausgeschafft. Die Europäische Union verstärkt kontinuierlich ihre repressive Grenzpolitik und handelt Vereinbarungen mit den Staaten an der inneren und äusseren europäischen Grenze aus, um den Krieg gegen die Migration mit effektiveren Methoden fortzuführen und zu intensivieren. Die Mächtigen hoffen, ihr Eigentum und ihre Privilegien vor jenen schützen zu können, die vom kapitalistischen System ausgebeutet werden und unter ihren Kriegen leiden. Private und staatliche Unternehmen versuchen so viel Profit wie möglich aus dieser Situation zu schlagen. Die NGO’s vertreten die Interessen ihrer Auftraggeber, allen voran Staaten, und werden grosszügig für ihre Arbeit bezahlt.<br><br>Aufgrund des Eigentumsrechts müssen Menschen auf den Strassen schlafen während tausende von Häuser leer stehen. Es gibt genug Ressourcen für alle. Wir müssen uns einfach selbst nehmen, was wir brauchen.<br><br>Wir erklären unsere Solidarität und Unterstützung für alle Formen des Angriffs gegen Grenzen, Nationen, Knäste und die Kritischen Infrastrukturen, welche das Bestehende reproduzieren, sowie gegen all jene, welche den Status Quo verteidigen!<br><br>Kein Rassismus<br>Kein Sexismus<br>Keine Homophobie<br>Keine Diskriminierung<br>Keine Ausbeutung<br>Keine Unterdrückung<br>Keine Hierarchie<br>Keine Autorität<br>Kein Patriotismus<br><br>NICHT willkommen sind:<br>Journalisten/Medien<br>Politiker<br>Bullen<br>Alle Organisationen die offiziell oder inoffiziell mit dem Staat kooperieren<br><br>Wir heissen Menschen willkommen die gewillt sind, sich selbst zu organisieren, unabhängig davon, ob sie Papiere haben oder nicht und unabhängig davon, ob sie den Flüchtlingsstatus haben oder nicht. Was den Wohnraum betrifft, wird jenen Menschen, welche keine andere Chancen haben, einen Ort zum leben zu finden, Vorrang gegeben.<br><br>auf Englisch: https://en-contrainfo.espiv.net/2016/01/10/athens-new-squat-in-themistokleous-st-58-in-exarchia<br>auf Griechisch: https://gr-contrainfo.espiv.net/2016/01/10/anakoinosi-katalipsis-themistokleous-58-exarchia</p>
Am Sonntag, 10. Januar, am Abend haben wir das leerstehende Gebäude an der Themistokleous 58 in Exarchia, Athen besetzt. Das Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem sich Migrant_innen, die aufgrund der europäischen Migrationspolitik hier in Griechenland blockiert sind, selbst organisieren können, frei von staatlicher Kontrolle. Wir sind eine Gruppe von Individuen aus unterschiedlichen Orten und Kontexten, verbunden durch den Kampf gegen Staaten, Nationen, Grenzen, Lager, Knäste, Kapitalismus, schlussendlich gegen jeden Teil dieses Herrschaftssystems, das uns unterdrückt. Wir sind offen für alle, die unsere Grundsätze teilen und sich an diesem Projekt ohne versteckte politische Agenda einbringen wollen. Diese Besetzung soll nicht als Dienstleistung verstanden werden. Wir sind keine „Volunteers“ und wir sehen Migranten nicht als Opfer. Die praktische Überwindung der uns auferlegten Trennung durch Grenzen und Staatszugehörigkeit wird eine der Herausforderungen des Projektes sein. Diese Besetzung soll sich zu einem Ort entwickeln, an dem sich Menschen selbst organisieren und voneinander lernen können, unabhängig von ihrer Herkunft. Dies ist ein Akt gegen das System und die Migrationspolitik. Es ist nicht unsere Absicht, dem Staat bei der Humanitären Hilfe zu assistieren. Tatsächlich hilft die integrierte und/oder angepasste, nicht-kritische humanitäre Hilfe dem Staat, den Fokus auf die repressiven Massnahmen zu legen, um Migration zu verfolgen und kontrollieren. Wir verweigern vehement, nicht nur mit dem Staat und politischen Parteien zusammenzuarbeiten, sondern auch mit NGO’s und anderen Organisationen und Gruppierungen, die dies tun (offiziell oder inoffiziell). Alle diese Müllsäcke ziehen Vorteile aus der Situation der Migrant_innen um Profit zu machen, die eigenen Interessen zu schützen, politische Macht zu gewinnen oder ein soziales Profil aufzubauen. Die Kontrolle der Migration ist ein Werkzeug in den Händen der Mächtigen. Zur Zeit nutzt der Griechische Staat die Situation der hier gestrandeten Migrant_innen als Druckmittel, um bessere Konditionen für das dritte Memorandum auszuhandeln. Gleichzeitig regulieren die europäischen Staaten Migrationsflüsse gemäss deren Bedürfnis nach billigen Arbeitskräften, die restlichen Migrant_innen werden umgebracht (an den Land- und Meergrenzen und in den Strassen der europäischen Städte), eingesperrt oder ausgeschafft. Die Europäische Union verstärkt kontinuierlich ihre repressive Grenzpolitik und handelt Vereinbarungen mit den Staaten an der inneren und äusseren europäischen Grenze aus, um den Krieg gegen die Migration mit effektiveren Methoden fortzuführen und zu intensivieren. Die Mächtigen hoffen, ihr Eigentum und ihre Privilegien vor jenen schützen zu können, die vom kapitalistischen System ausgebeutet werden und unter ihren Kriegen leiden. Private und staatliche Unternehmen versuchen so viel Profit wie möglich aus dieser Situation zu schlagen. Die NGO’s vertreten die Interessen ihrer Auftraggeber, allen voran Staaten, und werden grosszügig für ihre Arbeit bezahlt. Aufgrund des Eigentumsrechts müssen Menschen auf den Strassen schlafen während tausende von Häuser leer stehen. Es gibt genug Ressourcen für alle. Wir müssen uns einfach selbst nehmen, was wir brauchen. Wir erklären unsere Solidarität und Unterstützung für alle Formen des Angriffs gegen Grenzen, Nationen, Knäste und die Kritischen Infrastrukturen, welche das Bestehende reproduzieren, sowie gegen all jene, welche den Status Quo verteidigen! Kein Rassismus Kein Sexismus Keine Homophobie Keine Diskriminierung Keine Ausbeutung Keine Unterdrückung Keine Hierarchie Keine Autorität Kein Patriotismus NICHT willkommen sind: Journalisten/Medien Politiker Bullen Alle Organisationen die offiziell oder inoffiziell mit dem Staat kooperieren Wir heissen Menschen willkommen die gewillt sind, sich selbst zu organisieren, unabhängig davon, ob sie Papiere haben oder nicht und unabhängig davon, ob sie den Flüchtlingsstatus haben oder nicht. Was den Wohnraum betrifft, wird jenen Menschen, welche keine andere Chancen haben, einen Ort zum leben zu finden, Vorrang gegeben. auf Englisch: https://en-contrainfo.espiv.net/2016/01/10/athens-new-squat-in- themistokleous-st-58-in-exarchia auf Griechisch: https://gr-contrainfo.espiv.net/2016/01/10/anakoinosi- katalipsis-themistokleous-58-exarchia
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blup
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Hotel angegriffen
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[ "Antikapitalismus & Globalisierung", "Freiräume & Wohnungsnot" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Berlin ist eine attraktive "Investitionsmöglichkeit" und eine aufstrebende Stadt. Und interessant für Investor_innen. Der Wohnungsmarkt ist außerdem eine halbwegs sichere Anlage in der Krise. Doch für die Menschen in Berlin heißt das steigende Mieten und Verdrängung aus dem Innenstadtbereichen. Uns wird immer mehr Lebensgrundlage genommen. Kleine Lädchen und Eckkneipen müssen teuren Cocktailbars weichen.
<p>Berlin ist eine attraktive "Investitionsmöglichkeit" und eine aufstrebende Stadt. Und interessant für Investor_innen. Der Wohnungsmarkt ist außerdem eine halbwegs sichere Anlage in der Krise. Doch für die Menschen in Berlin heißt das steigende Mieten und Verdrängung aus dem Innenstadtbereichen. Uns wird immer mehr Lebensgrundlage genommen. Kleine Lädchen und Eckkneipen müssen teuren Cocktailbars weichen.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Es entsteht eine Boutique neben der nächsten und es werden Reihenweise Häuser entmietet und deren Bewohner_innen auf die Strasse gesetzt, um Platz für Eigentumswohnungen und Hotels zu schaffen. Um darauf hinzuweisen und zu zeigen, dass die von Gentrifizierung betroffenen Menschen keine Lust (und Möglichkteiten mehr) haben sich verdrängen zu lassen, haben wir unserem Ärger an einem Paradebeispiel Luft gemacht.</p><p>&nbsp;</p><p>In der Nacht vom 15. auf den 16. haben wir ein neues Hotel in der Boxhagenerstraße / Ecke Holteistraße mit Teerfarbe angegriffen und mehrere Scheiben zerstört.</p>
Berlin ist eine attraktive "Investitionsmöglichkeit" und eine aufstrebende Stadt. Und interessant für Investor_innen. Der Wohnungsmarkt ist außerdem eine halbwegs sichere Anlage in der Krise. Doch für die Menschen in Berlin heißt das steigende Mieten und Verdrängung aus dem Innenstadtbereichen. Uns wird immer mehr Lebensgrundlage genommen. Kleine Lädchen und Eckkneipen müssen teuren Cocktailbars weichen. Es entsteht eine Boutique neben der nächsten und es werden Reihenweise Häuser entmietet und deren Bewohner_innen auf die Strasse gesetzt, um Platz für Eigentumswohnungen und Hotels zu schaffen. Um darauf hinzuweisen und zu zeigen, dass die von Gentrifizierung betroffenen Menschen keine Lust (und Möglichkteiten mehr) haben sich verdrängen zu lassen, haben wir unserem Ärger an einem Paradebeispiel Luft gemacht. In der Nacht vom 15. auf den 16. haben wir ein neues Hotel in der Boxhagenerstraße / Ecke Holteistraße mit Teerfarbe angegriffen und mehrere Scheiben zerstört.
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autonome antifa [w] | NOWKR
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[Wien] Start der Kampagne: Keine Burschenschafter auf der Unirampe!
[ 123969 ]
[ "Antifaschismus" ]
[ "Wien" ]
[ "A-Osten", "Österreich" ]
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<p><span>Ist denn schon wieder Fasching?<br> … magst du Dich fragen, wenn Du der Gestalten ansichtig wirst, die sich jeden Mittwoch mittags um 12 auf der Rampe der Uni Wien versammeln. Die mit den bunten Kapperln und Bändern mögen mit ihren Gesichtsverstümmelungen und der eigenwilligen Kostümierung zwar spontan eher Mitleid oder Amüsement hervorrufen denn Abscheu – in Wahrheit ist ihr Treiben aber gar nicht z<span>um Lachen.</span></span></p><p>
<p><span>Ist denn schon wieder Fasching?<br> … magst du Dich fragen, wenn Du der Gestalten ansichtig wirst, die sich jeden Mittwoch mittags um 12 auf der Rampe der Uni Wien versammeln. Die mit den bunten Kapperln und Bändern mögen mit ihren Gesichtsverstümmelungen und der eigenwilligen Kostümierung zwar spontan eher Mitleid oder Amüsement hervorrufen denn Abscheu – in Wahrheit ist ihr Treiben aber gar nicht z<span>um Lachen.</span></span></p><p><!--break--></p><p><span><span> <br> ▼ Wer sind die?<br> <br> Sogenannte Verbindungsstudenten oder „Korporierte“ (Burschen-, Landsmann-, Sängerschaften, Corpsstudenten, akademische Turner), und zwar von der deutschnational-schlagenden Sorte. In Kurzform: Rechte und rechtsextreme Schmissfressen.<br> <br> ▼ Was denken sie?<br> <br> Dass für Frauen („iiiieh!“), Schwule („wuäääh!“), Zivildiener („Warmduscher“), Juden (ehschowissn) und alle anderen, die nicht „deutsche Volksgenossen“ reinsten Wassers und „mannhaften Betragens“ sind, kein Platz bei ihnen ist; dass Österreich, Alto Adige/Südtirol, Teile Polens und Tschechiens, Litauens und Russlands noch heute „deutsche Länder“ seien; dass die „deutsche Identität“ dieser Länder gewahrt bzw. wiederhergestellt werden müsse; dass „Ausländer“ die „biologische Substanz“ des „deutschen Volkes“ aushölen; dass die ÖVP ein noch viel zu modernes Frauenbild vertrete; dass Ertragenkönnen der wichtigste Maßstab für Männlichkeit sei; dass sich gegenseitig das Gesicht zerschlitzen den Charakter formt; dass eine gesellschaftliche Elite (sie selbst) wichtig sei; usw.<br> <br> ▼ Was tun sie?<br> <br> Erstmal: wirklich – viel! - saufen; einander in ritualisierter Form die Wangen (und oft mehr) zersäbeln; sich in strenge Hierarchien einpassen und entlang dieser einander solange demütigen, bis keiner mehr Autorität in Frage stellt; sich gleichzeitig als rebellische „Querdenker“ und „Freiheits-“ Fanatiker inszenieren; immer wieder Neonazis Zuflucht bieten oder gleich selber welche sein; Kriegsverbrechern und Mörder von Juden und Jüdinnen als ihre „Bundesbrüder“, „Alte Herren“ und „gefallenen Helden“ gedenken; exklusive männliche Herrschaft an den Unis in schweißig-bierdunstigem Kreis fortleben lassen; gegen das „zersetzende“ Denken der „68er“, der „Feministinnen“, der „politisch Korrekten“ und „Gesinnungsterroristen“ wettern; sich dabei unendlich leid tun – und sich jeden Mittwoch um 12 hier auf der Unirampe treffen.<br> <br> ▼ Was tun wir?<br> <br> Ihnen bei jeder Gelegenheit zeigen, dass ihr rechtsextremes bis neonazistisches, frauenfeindliches und antifeministisches, antisemitisches und rassistisches, homophobes und männerbündisches, revanchistisches und revisionistisches Denken und Treiben weder an der Uni noch sonst wo geduldet werden. Neben dem WKR-Ball (seit 2012 Akademikerball) und dem Totengedenken am 8. Mai, wollen wir den Burschis auch noch diesen wöchentlichen öffentlichen Auftritt so richtig vermiesen. Wenn das Rektorat der Uni Wien untätig bleibt und diese Braunen Brüder nicht vom Uni-Gelände vertreibt, müssen wir das als Antifaschist_innen wohl selber tun!<br> <br> Keine Burschenschafter auf der Unirampe und nirgendwo!<br> <br> ▶ JEDEN MITTWOCH AB 11 auf der UNIRAMPE ◀</span></span></p><p>&nbsp;</p>
Ist denn schon wieder Fasching? … magst du Dich fragen, wenn Du der Gestalten ansichtig wirst, die sich jeden Mittwoch mittags um 12 auf der Rampe der Uni Wien versammeln. Die mit den bunten Kapperln und Bändern mögen mit ihren Gesichtsverstümmelungen und der eigenwilligen Kostümierung zwar spontan eher Mitleid oder Amüsement hervorrufen denn Abscheu – in Wahrheit ist ihr Treiben aber gar nicht zum Lachen. ▼ Wer sind die? Sogenannte Verbindungsstudenten oder „Korporierte“ (Burschen-, Landsmann-, Sängerschaften, Corpsstudenten, akademische Turner), und zwar von der deutschnational-schlagenden Sorte. In Kurzform: Rechte und rechtsextreme Schmissfressen. ▼ Was denken sie? Dass für Frauen („iiiieh!“), Schwule („wuäääh!“), Zivildiener („Warmduscher“), Juden (ehschowissn) und alle anderen, die nicht „deutsche Volksgenossen“ reinsten Wassers und „mannhaften Betragens“ sind, kein Platz bei ihnen ist; dass Österreich, Alto Adige/Südtirol, Teile Polens und Tschechiens, Litauens und Russlands noch heute „deutsche Länder“ seien; dass die „deutsche Identität“ dieser Länder gewahrt bzw. wiederhergestellt werden müsse; dass „Ausländer“ die „biologische Substanz“ des „deutschen Volkes“ aushölen; dass die ÖVP ein noch viel zu modernes Frauenbild vertrete; dass Ertragenkönnen der wichtigste Maßstab für Männlichkeit sei; dass sich gegenseitig das Gesicht zerschlitzen den Charakter formt; dass eine gesellschaftliche Elite (sie selbst) wichtig sei; usw. ▼ Was tun sie? Erstmal: wirklich – viel! - saufen; einander in ritualisierter Form die Wangen (und oft mehr) zersäbeln; sich in strenge Hierarchien einpassen und entlang dieser einander solange demütigen, bis keiner mehr Autorität in Frage stellt; sich gleichzeitig als rebellische „Querdenker“ und „Freiheits-“ Fanatiker inszenieren; immer wieder Neonazis Zuflucht bieten oder gleich selber welche sein; Kriegsverbrechern und Mörder von Juden und Jüdinnen als ihre „Bundesbrüder“, „Alte Herren“ und „gefallenen Helden“ gedenken; exklusive männliche Herrschaft an den Unis in schweißig-bierdunstigem Kreis fortleben lassen; gegen das „zersetzende“ Denken der „68er“, der „Feministinnen“, der „politisch Korrekten“ und „Gesinnungsterroristen“ wettern; sich dabei unendlich leid tun – und sich jeden Mittwoch um 12 hier auf der Unirampe treffen. ▼ Was tun wir? Ihnen bei jeder Gelegenheit zeigen, dass ihr rechtsextremes bis neonazistisches, frauenfeindliches und antifeministisches, antisemitisches und rassistisches, homophobes und männerbündisches, revanchistisches und revisionistisches Denken und Treiben weder an der Uni noch sonst wo geduldet werden. Neben dem WKR-Ball (seit 2012 Akademikerball) und dem Totengedenken am 8. Mai, wollen wir den Burschis auch noch diesen wöchentlichen öffentlichen Auftritt so richtig vermiesen. Wenn das Rektorat der Uni Wien untätig bleibt und diese Braunen Brüder nicht vom Uni-Gelände vertreibt, müssen wir das als Antifaschist_innen wohl selber tun! Keine Burschenschafter auf der Unirampe und nirgendwo! ▶ JEDEN MITTWOCH AB 11 auf der UNIRAMPE ◀
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20 Jahre Aufstand der Zapatistas in Mexiko 20 Jahre erfolgreiche Revolution. Kampf um Würde, Autonomie, Emanzipation.
[ 101429 ]
[ "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antimilitarismus & Krieg", "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Berlin", "Hamburg", "Düsseldorf", "Mexiko" ]
[ "Deutschland", "D-Osten", "D-Norden", "D-Westen", "Weltweit" ]
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<p> Am 1. Ja­nu­ar 2014 jährt sich zum 20. Mal der Auf­stand der Za­pa­tis­tas in Ch­ia­pas/Me­xi­ko. An Neu­jahr 1994 er­ho­ben sie sich mit einem „¡Ya Basta!“ / „Es reicht!“ gegen Re­gie­rung, neo­li­be­ra­len Ka­pi­ta­lis­mus, Ras­sis­mus, Patriarchat und Aus­beu­tung. Seit 20 Jah­ren leben sie nun in ihren über 1.​000 Ge­mein­den eine auf Gleich­be­rech­ti­gung, Ba­sis­de­mo­kra­tie und So­li­da­ri­tät ba­sie­ren­de Al­ter­na­ti­ve. Ihre an­hal­ten­de und ge­leb­te Re­vo­lu­ti­on „von links und unten“ hat uns und viele an­de­re Men­schen welt­weit in­spi­riert. Die Zapatistas sehen ihren Aufstand als Teil eines weltweiten Widerstandsnetzwerkes.
<p> Am 1. Ja­nu­ar 2014 jährt sich zum 20. Mal der Auf­stand der Za­pa­tis­tas in Ch­ia­pas/Me­xi­ko. An Neu­jahr 1994 er­ho­ben sie sich mit einem „¡Ya Basta!“ / „Es reicht!“ gegen Re­gie­rung, neo­li­be­ra­len Ka­pi­ta­lis­mus, Ras­sis­mus, Patriarchat und Aus­beu­tung. Seit 20 Jah­ren leben sie nun in ihren über 1.​000 Ge­mein­den eine auf Gleich­be­rech­ti­gung, Ba­sis­de­mo­kra­tie und So­li­da­ri­tät ba­sie­ren­de Al­ter­na­ti­ve. Ihre an­hal­ten­de und ge­leb­te Re­vo­lu­ti­on „von links und unten“ hat uns und viele an­de­re Men­schen welt­weit in­spi­riert. Die Zapatistas sehen ihren Aufstand als Teil eines weltweiten Widerstandsnetzwerkes.<!--break--></p><p>&nbsp;</p> <p>Es gibt mehrere Veranstaltungen/Reihen im Bundesgebiet, die sich mit dem (Neo-) Zapatismus und ihren Einflüssen auf andere Bewegungen auseinandersetzen, so in Berlin, Düsseldorf &amp; Hamburg (chronologische Aufzählung)</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Berliner Veranstaltungsreihe:</strong></p><p><br> Mittwoch, 18.12., 20h, New Yorck im Bethanien: Zapatistische Autonomie: Alternativen weg von der parlamentarischen Demokratie hin zu einer direkt-demokratischen Gesellschaft. Mit kleiner Einführung in den Aufstand &amp; einem Bericht von Teilnehmer_innen über die Escuelita (kleine zapatistische Schule) sowie Berichte von Kooperativen als Beispiel internationalistischer Solidarität. Von Gruppe B.A.S.T.A. und Kaffeekollektiv Aroma Zapatista</p><p>&nbsp;</p> <p>Donnerstag, 19.12., 20h, New Yorck im Bethanien: Diskussionsveranstaltung ohne Podium: Offener (selbstkritischer) Blick auf die Solidaritätsbewegung zum Kampf der Zapatistas. Wie sah sie aus, wie könnte sie aussehen?</p><p>&nbsp;</p> <p>Freitag, 20.12., 20h, New Yorck im Bethanien:!resistencia! Südmexico: Umweltzerstörung, Marginalisierung und indigener Widerstand. Buchvorstellung &amp; Diskussion mit dem Autor Luz Kerkeling. Mit finanzieller Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung </p><p>&nbsp;</p> <p>Samstag, 21.12., 22h, New Yorck im Bethanien: Soli-Konzert &amp; Party für zapatistische Autonomieprojekte mit Daddy Longleg (Punk/Münster) &amp; Paul Geigerzähler &amp; Mandoline Reloaded. Anschl. DJ Herr Mine! (80er,rmx,electro) &amp; DJane la vaca loca. Alles rauchfrei.</p><p>&nbsp;</p> <p>Montag, 23.12., 20h, New Yorck im Bethanien/A-Cafe: Vokü, anschl. Dokumentarfilm „Wenn das Land zur Ware wird“ - Die Zerstörung der Lebensgrundlagen der indigenen Bevölkerung in Südmexiko </p><p>&nbsp;</p> <p>Freitag, 27.12. 20h La Casa, Hellersdorf: "20 Jahre Aufstand der Würde", einführende Veranstaltung zur zapatistischen Bewegung in Chiapas mit dem Film "Der Aufstand der Würde" und aktuellen Infos </p><p>&nbsp;</p> <p>Freitag, 03.01., 20h, TheaterSpielRaum im Bethanien: Lesung mit Verpflegung(in dt. und span. Sprache): El Mundo es de nadie y por eso es de todos. „Geschichten vom Alten Antonio“ aufgeschrieben von Subcomandante Marcos</p><p>&nbsp;</p> <p>Samstag, 04.01., 22h, Clash: Fiesta Zapatista. Live: Daisy Chain (Arma Di Scelta) &amp; Miss Zebra (Παράνοια) rap militante internationale, Irie Révoltés Sound System, Lucha Amada &amp; special guests<br> davor, ab 20h: "Toda Musica es politica" - Musik und Zapatismus, Vortrag und Diskussion mit Gabriela Gorjon </p><p>&nbsp;</p> <p>veranstaltet von: Ya Basta Berlin, Lucha Amada, CAREA e.V., Öku-Büro München</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Düsseldorf:</strong></p><p><br> 26.​12. Lin­kes Zen­trum „Hin­ter­hof“, Cor­ne­li­us­str. 108, Düs­sel­dorf – Za­pa­tis­tas – Chro­nik einer Re­bel­li­on / Crónica de una Re­be­lión (Doku) – Der Film schil­dert die Ent­wick­lun­gen der Be­we­gung bis 2003: Die Er­he­bung im Morg­engrau­en des 1.​1.​94, die Re­pres­si­on des Mi­li­tärs und die viel­fäl­ti­gen Ak­tio­nen der Za­pa­tis­tas, um ge­sell­schaft­li­che Ver­än­de­run­gen an­zu­sto­ßen.</p><p>&nbsp;</p> <p>31.​12. Lin­kes Zen­trum „Hin­ter­hof“, Cor­ne­li­us­str. 108, Düs­sel­dorf – Happy Bir­th­day, Za­pa­tis­ti­scher Auf­stand! / ¡Feliz Cump­leaños, Re­be­lión Za­pa­tis­ta! (Sil­ves­ter­par­ty) – Be­grüßt mit uns das neue Jahr und fei­ert 20 Jahre Auf­stand der Za­pa­tis­tas, denen wir mit einer klei­nen Ak­ti­on von Düs­sel­dorf aus gra­tu­lie­ren wol­len.</p><p>&nbsp;</p> <p>10.1. Multi Kulti, Hoch­str. 53c, Wup­per­tal – Toda Música es política / Jede Musik ist Po­li­tik – Za­pa­tis­mus und Musik (Vor­trag) -Die Za­pa­tis­tas misch­ten mit ihrer in­no­va­ti­ven (Me­di­en-)­Po­li­tik und ihren Ideen linke und Kul­tur-Sze­ne glei­cher­ma­ßen auf, und zwar welt­weit. Den Ein­fluss auf Musik und Mu­si­ker_in­nen zeigt die Me­di­en­wis­sen­schaft­le­rin Ga­brie­la Gor­jon aus Guad­a­la­ja­ra (Me­xi­ko) in ihrem Vor­trag auf.</p><p>&nbsp;</p> <p>12.1. Lin­kes Zen­trum „Hin­ter­hof“, Cor­ne­li­us­str. 108, Düs­sel­dorf – ¡Otro Mundo es po­si­ble! / Eine an­de­re Welt ist mög­lich! (Work­shop) – Mit Film­aus­schnit­ten, Tex­ten, In­puts und Dis­kus­sio­nen wol­len wir uns ge­nau­er mit Den­ken und Pra­xis der Za­pa­tis­tas aus­ein­an­der­set­zen. Dabei dis­ku­tie­ren wir auch, was wir dar­aus für un­se­re ei­ge­nen Kämp­fe ler­nen kön­nen.</p><p>&nbsp;</p> <p>6.2. Lin­kes Zen­trum „Hin­ter­hof“, Cor­ne­li­us­str. 108, Düs­sel­dorf – Al­ber­to Pa­tish­tán: Leben oder Ster­ben für Wahr­heit und Ge­rech­tig­keit / Vivir o morir por la ver­dad y la jus­ti­cia (Doku) – Der Film er­zählt die Ge­schich­te von Al­ber­to Pa­tishtán, dem be­kann­tes­te po­li­ti­sche Ge­fan­ge­ne Me­xi­kos, aus der Sicht von Al­ber­to und sei­ner Ge­mein­de in Ch­ia­pas.</p><p>&nbsp;</p> <p>20.3. Lin­kes Zen­trum „Hin­ter­hof“, Cor­ne­li­us­str. 108, Düs­sel­dorf – ¡Viva Za­pa­ta! (Spiel­film) – Die­ser Klas­si­ker zeigt das Leben des So­zi­al-​Re­vo­lu­tio­närs Emi­lia­no Za­pa­ta, der mit sei­ner Armee aus Klein­bau­ern einer der Hel­den der Me­xi­ka­ni­schen Re­vo­lu­ti­on (1910-​20) war und des­sen Kampf für „Land und Frei­heit“ bis heute fort­lebt – etwa bei den Za­pa­tis­tas in Ch­ia­pas/Me­xi­ko – mit Mar­lon Bran­do als Za­pa­ta.</p><p>&nbsp;</p> <p>veranstelt von: Alerta - Lateinamerika Gruppe Düsseldorf</p><p>&nbsp;</p> <p><strong>Hamburg:</strong></p><p><br> 03.01.2014 Vortrag und Film zu 20 Jahren zapatistischer Aufstand! + Konzert mit ARMA DI SCELTA - Daisy Chain &amp; Miss Zebra Rap militante internationale aus Griechenland + radical - global - Mestizo Sounds - Dj-Sets</p><p> ab 19.00: Info-Tisch zur Geschichte des zapatistischen Aufstandes ab 19.30 Film: "Aufstand der Würde" Film über den Aufstand der EZLN im mexikanischen Chiapas im Jahre 1994. ab 21.00 Vortrag von Gabriela Gorjon über "Zapatismus und Musik". ab 22.30 Konzert, danach open End mit radical-global-Mestizo-Sounds-DJ-Sets </p><p>Veranstaltet von: Club Mestizo &amp; Aroma Zapatista</p><p>&nbsp;</p><p> La lucha sigue - Der Kampf geht weiter! Für revolutionäre Aufstände überall!</p>
Am 1. Ja­nu­ar 2014 jährt sich zum 20. Mal der Auf­stand der Za­pa­tis­tas in Ch­ia­pas/Me­xi­ko. An Neu­jahr 1994 er­ho­ben sie sich mit einem „¡Ya Basta!“ / „Es reicht!“ gegen Re­gie­rung, neo­li­be­ra­len Ka­pi­ta­lis­mus, Ras­sis­mus, Patriarchat und Aus­beu­tung. Seit 20 Jah­ren leben sie nun in ihren über 1.​000 Ge­mein­den eine auf Gleich­be­rech­ti­gung, Ba­sis­de­mo­kra­tie und So­li­da­ri­tät ba­sie­ren­de Al­ter­na­ti­ve. Ihre an­hal­ten­de und ge­leb­te Re­vo­lu­ti­on „von links und unten“ hat uns und viele an­de­re Men­schen welt­weit in­spi­riert. Die Zapatistas sehen ihren Aufstand als Teil eines weltweiten Widerstandsnetzwerkes. Es gibt mehrere Veranstaltungen/Reihen im Bundesgebiet, die sich mit dem (Neo-) Zapatismus und ihren Einflüssen auf andere Bewegungen auseinandersetzen, so in Berlin, Düsseldorf & Hamburg (chronologische Aufzählung) **Berliner Veranstaltungsreihe:** Mittwoch, 18.12., 20h, New Yorck im Bethanien: Zapatistische Autonomie: Alternativen weg von der parlamentarischen Demokratie hin zu einer direkt- demokratischen Gesellschaft. Mit kleiner Einführung in den Aufstand & einem Bericht von Teilnehmer_innen über die Escuelita (kleine zapatistische Schule) sowie Berichte von Kooperativen als Beispiel internationalistischer Solidarität. Von Gruppe B.A.S.T.A. und Kaffeekollektiv Aroma Zapatista Donnerstag, 19.12., 20h, New Yorck im Bethanien: Diskussionsveranstaltung ohne Podium: Offener (selbstkritischer) Blick auf die Solidaritätsbewegung zum Kampf der Zapatistas. Wie sah sie aus, wie könnte sie aussehen? Freitag, 20.12., 20h, New Yorck im Bethanien:!resistencia! Südmexico: Umweltzerstörung, Marginalisierung und indigener Widerstand. Buchvorstellung & Diskussion mit dem Autor Luz Kerkeling. Mit finanzieller Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Samstag, 21.12., 22h, New Yorck im Bethanien: Soli-Konzert & Party für zapatistische Autonomieprojekte mit Daddy Longleg (Punk/Münster) & Paul Geigerzähler & Mandoline Reloaded. Anschl. DJ Herr Mine! (80er,rmx,electro) & DJane la vaca loca. Alles rauchfrei. Montag, 23.12., 20h, New Yorck im Bethanien/A-Cafe: Vokü, anschl. Dokumentarfilm „Wenn das Land zur Ware wird“ - Die Zerstörung der Lebensgrundlagen der indigenen Bevölkerung in Südmexiko Freitag, 27.12. 20h La Casa, Hellersdorf: "20 Jahre Aufstand der Würde", einführende Veranstaltung zur zapatistischen Bewegung in Chiapas mit dem Film "Der Aufstand der Würde" und aktuellen Infos Freitag, 03.01., 20h, TheaterSpielRaum im Bethanien: Lesung mit Verpflegung(in dt. und span. Sprache): El Mundo es de nadie y por eso es de todos. „Geschichten vom Alten Antonio“ aufgeschrieben von Subcomandante Marcos Samstag, 04.01., 22h, Clash: Fiesta Zapatista. Live: Daisy Chain (Arma Di Scelta) & Miss Zebra (Παράνοια) rap militante internationale, Irie Révoltés Sound System, Lucha Amada & special guests davor, ab 20h: "Toda Musica es politica" - Musik und Zapatismus, Vortrag und Diskussion mit Gabriela Gorjon veranstaltet von: Ya Basta Berlin, Lucha Amada, CAREA e.V., Öku-Büro München **Düsseldorf:** 26.​12. Lin­kes Zen­trum „Hin­ter­hof“, Cor­ne­li­us­str. 108, Düs­sel­dorf – Za­pa­tis­tas – Chro­nik einer Re­bel­li­on / Crónica de una Re­be­lión (Doku) – Der Film schil­dert die Ent­wick­lun­gen der Be­we­gung bis 2003: Die Er­he­bung im Morg­engrau­en des 1.​1.​94, die Re­pres­si­on des Mi­li­tärs und die viel­fäl­ti­gen Ak­tio­nen der Za­pa­tis­tas, um ge­sell­schaft­li­che Ver­än­de­run­gen an­zu­sto­ßen. 31.​12. Lin­kes Zen­trum „Hin­ter­hof“, Cor­ne­li­us­str. 108, Düs­sel­dorf – Happy Bir­th­day, Za­pa­tis­ti­scher Auf­stand! / ¡Feliz Cump­leaños, Re­be­lión Za­pa­tis­ta! (Sil­ves­ter­par­ty) – Be­grüßt mit uns das neue Jahr und fei­ert 20 Jahre Auf­stand der Za­pa­tis­tas, denen wir mit einer klei­nen Ak­ti­on von Düs­sel­dorf aus gra­tu­lie­ren wol­len. 10.1. Multi Kulti, Hoch­str. 53c, Wup­per­tal – Toda Música es política / Jede Musik ist Po­li­tik – Za­pa­tis­mus und Musik (Vor­trag) -Die Za­pa­tis­tas misch­ten mit ihrer in­no­va­ti­ven (Me­di­en-)­Po­li­tik und ihren Ideen linke und Kul­tur-Sze­ne glei­cher­ma­ßen auf, und zwar welt­weit. Den Ein­fluss auf Musik und Mu­si­ker_in­nen zeigt die Me­di­en­wis­sen­schaft­le­rin Ga­brie­la Gor­jon aus Guad­a­la­ja­ra (Me­xi­ko) in ihrem Vor­trag auf. 12.1. Lin­kes Zen­trum „Hin­ter­hof“, Cor­ne­li­us­str. 108, Düs­sel­dorf – ¡Otro Mundo es po­si­ble! / Eine an­de­re Welt ist mög­lich! (Work­shop) – Mit Film­aus­schnit­ten, Tex­ten, In­puts und Dis­kus­sio­nen wol­len wir uns ge­nau­er mit Den­ken und Pra­xis der Za­pa­tis­tas aus­ein­an­der­set­zen. Dabei dis­ku­tie­ren wir auch, was wir dar­aus für un­se­re ei­ge­nen Kämp­fe ler­nen kön­nen. 6.2. Lin­kes Zen­trum „Hin­ter­hof“, Cor­ne­li­us­str. 108, Düs­sel­dorf – Al­ber­to Pa­tish­tán: Leben oder Ster­ben für Wahr­heit und Ge­rech­tig­keit / Vivir o morir por la ver­dad y la jus­ti­cia (Doku) – Der Film er­zählt die Ge­schich­te von Al­ber­to Pa­tishtán, dem be­kann­tes­te po­li­ti­sche Ge­fan­ge­ne Me­xi­kos, aus der Sicht von Al­ber­to und sei­ner Ge­mein­de in Ch­ia­pas. 20.3. Lin­kes Zen­trum „Hin­ter­hof“, Cor­ne­li­us­str. 108, Düs­sel­dorf – ¡Viva Za­pa­ta! (Spiel­film) – Die­ser Klas­si­ker zeigt das Leben des So­zi­al-​Re­vo­lu­tio­närs Emi­lia­no Za­pa­ta, der mit sei­ner Armee aus Klein­bau­ern einer der Hel­den der Me­xi­ka­ni­schen Re­vo­lu­ti­on (1910-​20) war und des­sen Kampf für „Land und Frei­heit“ bis heute fort­lebt – etwa bei den Za­pa­tis­tas in Ch­ia­pas/Me­xi­ko – mit Mar­lon Bran­do als Za­pa­ta. veranstelt von: Alerta - Lateinamerika Gruppe Düsseldorf **Hamburg:** 03.01.2014 Vortrag und Film zu 20 Jahren zapatistischer Aufstand! \+ Konzert mit ARMA DI SCELTA - Daisy Chain & Miss Zebra Rap militante internationale aus Griechenland \+ radical - global - Mestizo Sounds - Dj-Sets ab 19.00: Info-Tisch zur Geschichte des zapatistischen Aufstandes ab 19.30 Film: "Aufstand der Würde" Film über den Aufstand der EZLN im mexikanischen Chiapas im Jahre 1994. ab 21.00 Vortrag von Gabriela Gorjon über "Zapatismus und Musik". ab 22.30 Konzert, danach open End mit radical-global-Mestizo- Sounds-DJ-Sets Veranstaltet von: Club Mestizo & Aroma Zapatista La lucha sigue - Der Kampf geht weiter! Für revolutionäre Aufstände überall!
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Anarchistischer Kampf Leverkusen
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Der Blog und der 1. Artikel des Anarchistischen Kampfes Leverkusen online
[ 144301, 144302, 144303 ]
[ "Antifaschismus", "Bildung", "Medienaktivismus & Internet" ]
[ "Leverkusen" ]
[ "Deutschland", "D-Westen" ]
[]
<p>Endlich hat auch der Anarchistische Kampf Leverkusen es geschafft einen <a href="http://ankale.blogsport.de/">eigenen Blog </a>fertig zu basteln. Zudem wurde auch ein erster Artikel veröffentlicht: </p><p><em>Extremismus-Theorie und Öffentlichkeit libertärer Projekte</em>
<p>Endlich hat auch der Anarchistische Kampf Leverkusen es geschafft einen <a href="http://ankale.blogsport.de/">eigenen Blog </a>fertig zu basteln. Zudem wurde auch ein erster Artikel veröffentlicht: </p><p><em>Extremismus-Theorie und Öffentlichkeit libertärer Projekte</em><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Extremismusmodelle und -theorien sind immer Werkzeuge einer herrschenden Klasse zur Verteidigung ihrer Macht gegen Gruppen und/oder Personen, die das herrschende System verändern wollen. Es dient somit als Mittel zur "Kategorisierung [...] (vermeintliche[r]) &gt;Staatsfeinde&lt; "(1). Jedoch wird es vor allem genutzt zur Diffamierung antifaschistischer Organisationen (a.i.d.a im Verfassungsschutzbericht Bayern 2010) und der Verharmlosung nationalistischer, chauvinistischer und homphober Gruppierungen und Parteien, wie zum Beispiel der AFD im Verfassungsschutzbericht NRW 2013 ("Die AfD wird in der linksextremistischen Szene nahezu gleichermaßen als Feindbild angesehen wie rechtsextremistische</p><p>Parteien"(2). Mit dieser Formulierung wird eindeutig, dass der Verfassungsschutz NRW meint, dass die AFD unrechtmäßig in einer Ecke mit anderen "rechtsextremistischen" Parteien gestellt wird.)</p><p><br>Das eigentliche Problem ist das zugrunde liegende Extremismusmodell: Das Hufeisenmodell. (Bild 1)</p><p><br>Die sogenannte "Mitte" wird als höchste Stufe angesehen, die es zu erreichen gibt und zudem erlaubt man abweichende Meinungen ("links" und "rechts"), welche aber schon auf einer niedrigeren Entwicklungsstufe stehen. Am weitesten entfernt von einander, in Bezug auf ihre politische Heimat, sind die "Linksradikalen" und die "Rechtsradikalen", jedoch muss man dafür ist man aber auch schon sehr weit von der anzustrebenden "Mitte" entfernt. Ganz unten findet man die "Links- und Rechtsextremen", welche schon fast gleichgesetzt werden und - nach dem Hufeisenmodell - viele Gemeinsamkeiten haben. Durch dieses Modell erreichen Verfassungsschutz "eine Verharmlosung [...] menschenfeindlicher Phänomene durch die Gleichsetzung von &gt;Rechts-&lt; und &gt;Linksextremismus&lt; "(3). Besonders verherrend ist das für anarchistische Gruppierungen, welche traditionell unter "linksextrem" geführt werden, obwohl sie sich durch ihre Ablehnung diktaktorischer Systeme wie der UDSSR und der DDR von anderen "linksextremistischen" Gruppierungen, sowie natürlich auch von allen "rechtsextremistischen" Gruppierungen unterscheiden. Durch den, von Verfassungsschutz, Polizei, Staat und Sozialwissenschaftlern, geführten Diskurs werden libertäre Projekte von Anfang an in aller Öffentlichkeit diffamiert.&nbsp; Während also das Problem der anti-antifaschistischen Tendenzen der Extremismustheorie und des Verfassungsschutz, sowie die Verweigerung der Akzeptanz eines "Extremismus der Mitte" einerseits existiert, gibt es für anarchistische Projekte noch ein zweites Problemfeld, nämlich die Schwierigkeit die Möglichkeit zu haben den Blick der Gesellschaft (nicht des Staates) dafür zu schärfen, dass es neben dem postdemokratischen Ist-Zustand, dem nationalistischen Vergangenheitsstaat, sowie dem marxistisch Einparteienstaat der ML-er, eine vollkommen andere Alternative gibt. Die Alternative einer freien Gesellschaft.</p><p><br>Ein Teil der Sozialwissenschaft hat dies schon vor ein paar Jahren erkannt und ein neues Modell verschiedener Staats- und Gesellschaftstheorien erarbeitet. (Bild 2)</p><p><br>Zurzeit wird werden weitere Modelle entwickelt, da man mittlerweile davon ausgeht, dass die Gesellschaft in ineinander greifende Milieus organisiert ist. Mit dem Modell des 2-dimensionalen politischen Raum wurde dies vereinfacht berücksichtigt, doch wird das nächste Modell wahrscheinlich 3-dimensional - entweder eine Kugel oder ein Würfel.</p><p><br>Doch die Entwicklung einer theoretischen Grundlage ist die Aufgabe von Wissenschaftlern und nicht die primäre Aufgabe anarchistischer Projekte. Diese haben andere Möglichkeiten um Menschen einzuladen ungezwungen libertäre Alternativen kennenzulernen oder auf die Alternativen aufmerksam zu machen. Dies sollte, neben der Bekämpfung authoritärer Systeme, der zweite Aufgabenbereich libertärer Projekte sein. Ein schönes Beispiel dafür ist zum Beispiel das Do-it-yourself Grillen der schwarzen Ruhr-Uni in Bochum (http://schwarzerub.blogsport.de/d-i-y-grillen/). Natürlich sollten die Mitglieder libertärer Projekte aber darauf achten, wenn sie auch Aktionen durchführen, welche von der Polizei verfolgt werden, dass dann öffentliche Treffen nicht so einfach durch zu führen sind. Jedoch sollte es, bei öffentlicht auftretenden, Gruppen immer eine Kontaktmöglichkeit geben.<br><br>(1) Dölemeyer, Anne und Mehrer, Anne: "Einleitung: Ordnung.Macht.Extremismus", S. 7; in Forum für kritische Rechtsextremismusforschung (Hrsg.): "Ordnung.Macht.Extremismus - Effekte und Alternativen des Extremismus-Modells", Wiesbaden 2011, VS Verlag für Sozialwissenschaften<br>(2) Verfassungschutzbericht NRW 2013, 4.2 Aktionsorientierter Linksextremismus, S. 216<br>(3)Dölemeyer, Anne und Mehrer, Anne: "Einleitung: Ordnung.Macht.Extremismus" S. 10; in Forum für kritische Rechtsextremismusforschung (Hrsg.): "Ordnung.Macht.Extremismus - Effekte und Alternativen des Extremismus-Modells", Wiesbaden 2011, VS Verlag für Sozialwissenschaften</p>
Endlich hat auch der Anarchistische Kampf Leverkusen es geschafft einen [eigenen Blog ](http://ankale.blogsport.de/)fertig zu basteln. Zudem wurde auch ein erster Artikel veröffentlicht: _Extremismus-Theorie und Öffentlichkeit libertärer Projekte_ Extremismusmodelle und -theorien sind immer Werkzeuge einer herrschenden Klasse zur Verteidigung ihrer Macht gegen Gruppen und/oder Personen, die das herrschende System verändern wollen. Es dient somit als Mittel zur "Kategorisierung [...] (vermeintliche[r]) >Staatsfeinde< "(1). Jedoch wird es vor allem genutzt zur Diffamierung antifaschistischer Organisationen (a.i.d.a im Verfassungsschutzbericht Bayern 2010) und der Verharmlosung nationalistischer, chauvinistischer und homphober Gruppierungen und Parteien, wie zum Beispiel der AFD im Verfassungsschutzbericht NRW 2013 ("Die AfD wird in der linksextremistischen Szene nahezu gleichermaßen als Feindbild angesehen wie rechtsextremistische Parteien"(2). Mit dieser Formulierung wird eindeutig, dass der Verfassungsschutz NRW meint, dass die AFD unrechtmäßig in einer Ecke mit anderen "rechtsextremistischen" Parteien gestellt wird.) Das eigentliche Problem ist das zugrunde liegende Extremismusmodell: Das Hufeisenmodell. (Bild 1) Die sogenannte "Mitte" wird als höchste Stufe angesehen, die es zu erreichen gibt und zudem erlaubt man abweichende Meinungen ("links" und "rechts"), welche aber schon auf einer niedrigeren Entwicklungsstufe stehen. Am weitesten entfernt von einander, in Bezug auf ihre politische Heimat, sind die "Linksradikalen" und die "Rechtsradikalen", jedoch muss man dafür ist man aber auch schon sehr weit von der anzustrebenden "Mitte" entfernt. Ganz unten findet man die "Links- und Rechtsextremen", welche schon fast gleichgesetzt werden und - nach dem Hufeisenmodell - viele Gemeinsamkeiten haben. Durch dieses Modell erreichen Verfassungsschutz "eine Verharmlosung [...] menschenfeindlicher Phänomene durch die Gleichsetzung von >Rechts-< und >Linksextremismus< "(3). Besonders verherrend ist das für anarchistische Gruppierungen, welche traditionell unter "linksextrem" geführt werden, obwohl sie sich durch ihre Ablehnung diktaktorischer Systeme wie der UDSSR und der DDR von anderen "linksextremistischen" Gruppierungen, sowie natürlich auch von allen "rechtsextremistischen" Gruppierungen unterscheiden. Durch den, von Verfassungsschutz, Polizei, Staat und Sozialwissenschaftlern, geführten Diskurs werden libertäre Projekte von Anfang an in aller Öffentlichkeit diffamiert. Während also das Problem der anti-antifaschistischen Tendenzen der Extremismustheorie und des Verfassungsschutz, sowie die Verweigerung der Akzeptanz eines "Extremismus der Mitte" einerseits existiert, gibt es für anarchistische Projekte noch ein zweites Problemfeld, nämlich die Schwierigkeit die Möglichkeit zu haben den Blick der Gesellschaft (nicht des Staates) dafür zu schärfen, dass es neben dem postdemokratischen Ist-Zustand, dem nationalistischen Vergangenheitsstaat, sowie dem marxistisch Einparteienstaat der ML-er, eine vollkommen andere Alternative gibt. Die Alternative einer freien Gesellschaft. Ein Teil der Sozialwissenschaft hat dies schon vor ein paar Jahren erkannt und ein neues Modell verschiedener Staats- und Gesellschaftstheorien erarbeitet. (Bild 2) Zurzeit wird werden weitere Modelle entwickelt, da man mittlerweile davon ausgeht, dass die Gesellschaft in ineinander greifende Milieus organisiert ist. Mit dem Modell des 2-dimensionalen politischen Raum wurde dies vereinfacht berücksichtigt, doch wird das nächste Modell wahrscheinlich 3-dimensional - entweder eine Kugel oder ein Würfel. Doch die Entwicklung einer theoretischen Grundlage ist die Aufgabe von Wissenschaftlern und nicht die primäre Aufgabe anarchistischer Projekte. Diese haben andere Möglichkeiten um Menschen einzuladen ungezwungen libertäre Alternativen kennenzulernen oder auf die Alternativen aufmerksam zu machen. Dies sollte, neben der Bekämpfung authoritärer Systeme, der zweite Aufgabenbereich libertärer Projekte sein. Ein schönes Beispiel dafür ist zum Beispiel das Do-it-yourself Grillen der schwarzen Ruhr-Uni in Bochum (http://schwarzerub.blogsport.de/d-i-y-grillen/). Natürlich sollten die Mitglieder libertärer Projekte aber darauf achten, wenn sie auch Aktionen durchführen, welche von der Polizei verfolgt werden, dass dann öffentliche Treffen nicht so einfach durch zu führen sind. Jedoch sollte es, bei öffentlicht auftretenden, Gruppen immer eine Kontaktmöglichkeit geben. (1) Dölemeyer, Anne und Mehrer, Anne: "Einleitung: Ordnung.Macht.Extremismus", S. 7; in Forum für kritische Rechtsextremismusforschung (Hrsg.): "Ordnung.Macht.Extremismus - Effekte und Alternativen des Extremismus- Modells", Wiesbaden 2011, VS Verlag für Sozialwissenschaften (2) Verfassungschutzbericht NRW 2013, 4.2 Aktionsorientierter Linksextremismus, S. 216 (3)Dölemeyer, Anne und Mehrer, Anne: "Einleitung: Ordnung.Macht.Extremismus" S. 10; in Forum für kritische Rechtsextremismusforschung (Hrsg.): "Ordnung.Macht.Extremismus - Effekte und Alternativen des Extremismus- Modells", Wiesbaden 2011, VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Initiative „Solidarität mit den Betroffenen in Eisbergen"
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[BI] Gerichtsprozess zu rassistischem Brandanschlag
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Bielefeld", "Minden", "Porta Westfalica" ]
[ "Deutschland", "D-Westen" ]
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<p>Am 14. September 2015 wurde eine Unterkunft für Geflüchtete in Porta Westfalica – Eisbergen (im Nordosten Nordrhein-Westfalens) mit zwei Molotow-Cocktails angegriffen. Körperlich verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. Im Oktober 2016 verhandelte das Amtsgericht (AG) Minden gegen vier Angeklagte, unter anderem mit dem Vorwurf der "schweren Brandstiftung". Das AG Minden verwies das Verfahren an das Landgericht (LG) Bielefeld, weil es sich bei dem Anschlag auch um "versuchten Mord" handeln könnte. Nun verhandelt das Landgericht Bielefeld den Fall.</p><p>
<p>Am 14. September 2015 wurde eine Unterkunft für Geflüchtete in Porta Westfalica – Eisbergen (im Nordosten Nordrhein-Westfalens) mit zwei Molotow-Cocktails angegriffen. Körperlich verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. Im Oktober 2016 verhandelte das Amtsgericht (AG) Minden gegen vier Angeklagte, unter anderem mit dem Vorwurf der "schweren Brandstiftung". Das AG Minden verwies das Verfahren an das Landgericht (LG) Bielefeld, weil es sich bei dem Anschlag auch um "versuchten Mord" handeln könnte. Nun verhandelt das Landgericht Bielefeld den Fall.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p> <p>Das Landgericht Bielefeld (Niederwall 71, 33602 Bielefeld) hat bisher folgende Verhandlungstage in <span style="text-decoration: underline;">Saal 1</span> angesetzt:</p><ul> <li><b>Di, 28.02.2017, 9:00 Uhr</b></li> <li><b>Di, 07.03.2017, 9:00 Uhr</b></li> <li><b>Fr, 10.03.2017, 9:00 Uhr</b></li> <li><b>Do, 16.03.2017, 9:00 Uhr</b></li> <li><b>Do, 23.03.2017, 9:00 Uhr</b></li> </ul> <p>Beim Gericht gibt es Einlasskontrollen, die zu zeitlichen Verzögerungen führen können.</p> <p>&nbsp;</p><p>Indy-Artikel vom 16.09.2015: <a href="https://linksunten.indymedia.org/en/node/153233">Rassistischer Brandanschlag auf Geflüchtetenunterkunft in Porta Westfalica</a></p><p>&nbsp;</p><p>Indy-Artikel vom 23.02.2017: <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/204788">[BI] Gerichtsprozess zu rassistischem Brandanschlag</a></p>
Am 14. September 2015 wurde eine Unterkunft für Geflüchtete in Porta Westfalica – Eisbergen (im Nordosten Nordrhein-Westfalens) mit zwei Molotow- Cocktails angegriffen. Körperlich verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. Im Oktober 2016 verhandelte das Amtsgericht (AG) Minden gegen vier Angeklagte, unter anderem mit dem Vorwurf der "schweren Brandstiftung". Das AG Minden verwies das Verfahren an das Landgericht (LG) Bielefeld, weil es sich bei dem Anschlag auch um "versuchten Mord" handeln könnte. Nun verhandelt das Landgericht Bielefeld den Fall. Das Landgericht Bielefeld (Niederwall 71, 33602 Bielefeld) hat bisher folgende Verhandlungstage in Saal 1 angesetzt: * **Di, 28.02.2017, 9:00 Uhr** * **Di, 07.03.2017, 9:00 Uhr** * **Fr, 10.03.2017, 9:00 Uhr** * **Do, 16.03.2017, 9:00 Uhr** * **Do, 23.03.2017, 9:00 Uhr** Beim Gericht gibt es Einlasskontrollen, die zu zeitlichen Verzögerungen führen können. Indy-Artikel vom 16.09.2015: [Rassistischer Brandanschlag auf Geflüchtetenunterkunft in Porta Westfalica](https://linksunten.indymedia.org/en/node/153233) Indy-Artikel vom 23.02.2017: [[BI] Gerichtsprozess zu rassistischem Brandanschlag](https://linksunten.indymedia.org/de/node/204788)
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Wladek Flakin (www.klassegegenklasse.org)
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Amazon: Streik in der Vorweihnachtszeit
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[ "Arbeits- & Klassenkampf" ]
[ "Berlin", "Bad Hersfeld", "Leipzig" ]
[ "Deutschland", "D-Osten", "D-Mitte" ]
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<p><em>// Amazon-Beschäftigte machen in der umsatzstärksten Woche auf ihre Anliegen aufmerksam: An deutschen Standorten des Versandhandelskonzerns wird es in den kommenden Tagen wieder Arbeitskämpfe geben. //</em></p><p>Weihnachten steht vor der Tür – und die Belegschaft an mehreren deutschen Standorten von Amazon auch. In dieser Woche sind die ArbeiterInnen beim Onlinehändler zu einem dreitätigen Streik aufgerufen. An fünf der ingesamt acht Versandzentren in Deutschland soll die Arbeit ruhen – und das in der umsatzstärksten Woche für den Konzern kurz vor Weihnachten.</p><p>
<p><em>// Amazon-Beschäftigte machen in der umsatzstärksten Woche auf ihre Anliegen aufmerksam: An deutschen Standorten des Versandhandelskonzerns wird es in den kommenden Tagen wieder Arbeitskämpfe geben. //</em></p><p>Weihnachten steht vor der Tür – und die Belegschaft an mehreren deutschen Standorten von Amazon auch. In dieser Woche sind die ArbeiterInnen beim Onlinehändler zu einem dreitätigen Streik aufgerufen. An fünf der ingesamt acht Versandzentren in Deutschland soll die Arbeit ruhen – und das in der umsatzstärksten Woche für den Konzern kurz vor Weihnachten.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Im osthessischen Bad Hersfeld begann der Streik bereits Sonntagabend. Am Montag schließen sich die Belegschaften in Leipzig, Graben (Bayern), Rheinberg und Werne (Nordrhein-Westfalen) an. Bis zum Ende der Spätschicht am Mittwoch soll der Protest andauern – mindestens, denn in der Vergangenheit wurden Streiks bei Amazon auf Druck der Gewerkschaftsbasis verlängert. An den letzten Ausständen im Oktober beteiligten sich laut ver.di knapp 2.000 MitarbeiterInnen. Neuere Standorte sind nicht zum Streik aufgerufen, da hier bis zu 80 Prozent der Beschäftigten befristete Verträge haben.</p><p>&nbsp;</p><p>Seit Mai 2013 kämpfen die ArbeiterInnen für einen Tarifvertrag, doch das Management verweigert jedes Gespräch mit der Gewerkschaft. "Das Unternehmen will willkürlich die Arbeitsbedingungen diktieren, das ist der einzige Grund für Amazons Blockadehaltung", erklärte ver.di-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Die Arbeitsbedingungen in den riesigen Lagerhallen seien hart – der Krankheitsstand unter den Beschäftigten betrage bis zu 25 Prozent.</p><p>&nbsp;</p><p>"Die Geschäftsleitung kann die Streiks jederzeit stoppen, indem sie sich auf Gespräche einlässt", sagt Martin Schierl, der im Werk Bad Hersfeld arbeitet. Stattdessen versucht der Konzern, die Öffentlichkeit gegen die Gewerkschaft aufzubringen: Ver.di sei wie der "Grinch, der Weihnachten gestohlen hat", so ein Amazon-Manager vor einem Jahr. Als Reaktion darauf trug ein Streikender in Gruben eine Grinch-Maske, und das Foto ging durch die ganze Welt. "Wenn sie das Buch zu Ende gelesen hätten, dann wüssten sie, dass der Grinch in Wirklichkeit Weihnachten rettet", erklärte dieser Arbeiter. Das Motiv ist auch bei den jetzigen Streiks beliebt.</p><p>&nbsp;</p><p>Für sie gibt es breite Unterstützung. Eine <a href="http://www.change.org/amazon-sei-fair">Online-Petition für faire Arbeitsbedingungen</a>, die von einem Arbeiter aus Bad Hersfeld initiiert wurde, trägt bereits 32 000 Unterschriften. Solidarische KundInnen sind zudem aufgefordert, bestellte Ware mit einem besonderen <a href="http://amazon-verdi.de/4486">Retourschein der Gewerkschaft</a>&nbsp;zurückzuschicken. Man kann auch in den Produktrezensionen einen Tarifvertrag fordern oder eine Solidaritätsbotschaft auf einer Geschenkkarte, die mit der Bestellung verschickt wird, drucken lassen.</p><p>&nbsp;</p><p>Vor Ort bilden sich auch immer mehr Solidaritätsbündnisse. Beim letzten Streik im Oktober hatten Studierende teilweise die Zufahrten zum Logistikzentrum in Leipzig blockiert. In Berlin plant ein neugegründetes Bündnis am Montag "Teach-Ins" an der Freien und an der Humboldt-Universität, auf denen Beschäftigte mit Studierenden diskutieren können. Am Donnerstagabend sollen Flyer auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz verteilt werden. "Amazon spielt eine Vorreiterrolle bei der Ausbreitung prekärer Arbeitsbedingungen", erklärt Stefan Schneider vom Berliner Solibündnis. "Deswegen geht der Streik alle Lohnabhängige etwas an."</p><p>&nbsp;</p><p>Der Konzern versichert, dass alle Waren trotz des Streiks pünktlich geliefert werden. Aus Kreisen der Beschäftigten ist zu hören, dass Amazon seit letztem Jahr gewaltige Überkapazitäten aufgebaut hat, um den Arbeitskampf abzufedern. Selbst an wichtigen Tagen hätten viele Arbeiter wenig zu tun. Außerdem wurden Zentren in Polen und Tschechien errichtet, die den deutschen Markt bedienen können.<span> Doch ob das Unternehmen seine Lieferversprechen tatsächlich einhalten kann, wird sich im Laufe dieser Woche zeigen.</span></p><p>&nbsp;</p><p><span>von Wladek Flakin, <a href="http://www.klassegegenklasse.org/">Revolutionäre Internationalistische Organisation</a> (RIO)</span></p><p>&nbsp;</p><p><span>Eine kürzere Version dieses Artikels erschien im <a href="http://www.neues-deutschland.de/artikel/955447.streik-in-der-vorweihnachtszeit.html">Neuen Deutschland am 15.12.</a></span></p>
_// Amazon-Beschäftigte machen in der umsatzstärksten Woche auf ihre Anliegen aufmerksam: An deutschen Standorten des Versandhandelskonzerns wird es in den kommenden Tagen wieder Arbeitskämpfe geben. //_ Weihnachten steht vor der Tür – und die Belegschaft an mehreren deutschen Standorten von Amazon auch. In dieser Woche sind die ArbeiterInnen beim Onlinehändler zu einem dreitätigen Streik aufgerufen. An fünf der ingesamt acht Versandzentren in Deutschland soll die Arbeit ruhen – und das in der umsatzstärksten Woche für den Konzern kurz vor Weihnachten. Im osthessischen Bad Hersfeld begann der Streik bereits Sonntagabend. Am Montag schließen sich die Belegschaften in Leipzig, Graben (Bayern), Rheinberg und Werne (Nordrhein-Westfalen) an. Bis zum Ende der Spätschicht am Mittwoch soll der Protest andauern – mindestens, denn in der Vergangenheit wurden Streiks bei Amazon auf Druck der Gewerkschaftsbasis verlängert. An den letzten Ausständen im Oktober beteiligten sich laut ver.di knapp 2.000 MitarbeiterInnen. Neuere Standorte sind nicht zum Streik aufgerufen, da hier bis zu 80 Prozent der Beschäftigten befristete Verträge haben. Seit Mai 2013 kämpfen die ArbeiterInnen für einen Tarifvertrag, doch das Management verweigert jedes Gespräch mit der Gewerkschaft. "Das Unternehmen will willkürlich die Arbeitsbedingungen diktieren, das ist der einzige Grund für Amazons Blockadehaltung", erklärte ver.di-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Die Arbeitsbedingungen in den riesigen Lagerhallen seien hart – der Krankheitsstand unter den Beschäftigten betrage bis zu 25 Prozent. "Die Geschäftsleitung kann die Streiks jederzeit stoppen, indem sie sich auf Gespräche einlässt", sagt Martin Schierl, der im Werk Bad Hersfeld arbeitet. Stattdessen versucht der Konzern, die Öffentlichkeit gegen die Gewerkschaft aufzubringen: Ver.di sei wie der "Grinch, der Weihnachten gestohlen hat", so ein Amazon-Manager vor einem Jahr. Als Reaktion darauf trug ein Streikender in Gruben eine Grinch-Maske, und das Foto ging durch die ganze Welt. "Wenn sie das Buch zu Ende gelesen hätten, dann wüssten sie, dass der Grinch in Wirklichkeit Weihnachten rettet", erklärte dieser Arbeiter. Das Motiv ist auch bei den jetzigen Streiks beliebt. Für sie gibt es breite Unterstützung. Eine [Online-Petition für faire Arbeitsbedingungen](http://www.change.org/amazon-sei-fair), die von einem Arbeiter aus Bad Hersfeld initiiert wurde, trägt bereits 32 000 Unterschriften. Solidarische KundInnen sind zudem aufgefordert, bestellte Ware mit einem besonderen [Retourschein der Gewerkschaft](http://amazon- verdi.de/4486) zurückzuschicken. Man kann auch in den Produktrezensionen einen Tarifvertrag fordern oder eine Solidaritätsbotschaft auf einer Geschenkkarte, die mit der Bestellung verschickt wird, drucken lassen. Vor Ort bilden sich auch immer mehr Solidaritätsbündnisse. Beim letzten Streik im Oktober hatten Studierende teilweise die Zufahrten zum Logistikzentrum in Leipzig blockiert. In Berlin plant ein neugegründetes Bündnis am Montag "Teach-Ins" an der Freien und an der Humboldt-Universität, auf denen Beschäftigte mit Studierenden diskutieren können. Am Donnerstagabend sollen Flyer auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz verteilt werden. "Amazon spielt eine Vorreiterrolle bei der Ausbreitung prekärer Arbeitsbedingungen", erklärt Stefan Schneider vom Berliner Solibündnis. "Deswegen geht der Streik alle Lohnabhängige etwas an." Der Konzern versichert, dass alle Waren trotz des Streiks pünktlich geliefert werden. Aus Kreisen der Beschäftigten ist zu hören, dass Amazon seit letztem Jahr gewaltige Überkapazitäten aufgebaut hat, um den Arbeitskampf abzufedern. Selbst an wichtigen Tagen hätten viele Arbeiter wenig zu tun. Außerdem wurden Zentren in Polen und Tschechien errichtet, die den deutschen Markt bedienen können. Doch ob das Unternehmen seine Lieferversprechen tatsächlich einhalten kann, wird sich im Laufe dieser Woche zeigen. von Wladek Flakin, [Revolutionäre Internationalistische Organisation](http://www.klassegegenklasse.org/) (RIO) Eine kürzere Version dieses Artikels erschien im [Neuen Deutschland am 15.12.](http://www.neues-deutschland.de/artikel/955447.streik-in-der- vorweihnachtszeit.html)
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aber hier leben, nein danke
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Infoveranstaltung Anarres: Wir kaufen uns ein autonomes Zentrum
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[ "Antifaschismus", "Feuilleton & Kultur", "Freiräume & Wohnungsnot" ]
[ "Heidelberg" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Am <strong>25.9.09 (20 Uhr)</strong> findet im <a href="http://www.gegendruck.de/">Café Gegendruck</a> Fischergasse 2, 69117 Heidelberg ein <strong>Infoabend</strong> zum Mietshäusersyndikat und dem momentanen Projektverlauf in Heidelberg statt.<br> Alle, die sich einfach nur informieren oder mithelfen möchten sind herzlich eingeladen!<br> Im Anschluss bieten leckere Soli-Cocktails die Möglichkeit das Gehörte bei<br> gefälliger Musik vom Plattenteller etwas sacken zu lassen! <br>
<p>Am <strong>25.9.09 (20 Uhr)</strong> findet im <a href="http://www.gegendruck.de/">Café Gegendruck</a> Fischergasse 2, 69117 Heidelberg ein <strong>Infoabend</strong> zum Mietshäusersyndikat und dem momentanen Projektverlauf in Heidelberg statt.<br> Alle, die sich einfach nur informieren oder mithelfen möchten sind herzlich eingeladen!<br> Im Anschluss bieten leckere Soli-Cocktails die Möglichkeit das Gehörte bei<br> gefälliger Musik vom Plattenteller etwas sacken zu lassen! <br><!--break--><br></p>
Am **25.9.09 (20 Uhr)** findet im [Café Gegendruck](http://www.gegendruck.de/) Fischergasse 2, 69117 Heidelberg ein **Infoabend** zum Mietshäusersyndikat und dem momentanen Projektverlauf in Heidelberg statt. Alle, die sich einfach nur informieren oder mithelfen möchten sind herzlich eingeladen! Im Anschluss bieten leckere Soli-Cocktails die Möglichkeit das Gehörte bei gefälliger Musik vom Plattenteller etwas sacken zu lassen!
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Martin Kraemer Liehn
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Das Ukrainetelegramm zum 6. März 2014
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[ "Antifaschismus", "Arbeits- & Klassenkampf", "Antimilitarismus & Krieg", "Repression" ]
[ "Ukraine" ]
[ "Weltweit" ]
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<p>Leak: 100 Tote im Februar moeglicherweise durch rechtsradikale Schuesse ...</p><p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">
<p>Leak: 100 Tote im Februar moeglicherweise durch rechtsradikale Schuesse ...</p><p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;"><!--break--></span></p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Hier fuer Leselustige in Broschuerenformat : </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p><p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">ERZWINGBARE FASCHISIERUNG DES ALLTAGS TRIFFT AUF SPANNENDE HINDERNISSE </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p><p><br><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">1. Wer spricht? </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">2.Wie sprechen? </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">3.die neue staatsukrainische Ehe von Brandstiftern und ihren Biedermeiern </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">4.gemischte Polizei-Fascho-Stoßtrupps und Big Capital </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">5.lybische oder jugoslawische Zersetzungsdynamik? </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">6.Faschisierung im Arbeitnehmer*innenalltag </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">7.Gegenwehr normal-Lohnabhängiger und ihre überwiegend langweilig gemachten aber letztlich entscheidenden Basisvernetzungen materieller Interessen </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">8. dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut: Zersplitterung und Räteautonomie ganz gewöhnlich Lohnabhängiger? </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">9. Kriegsökonomie und wieder Big Capital </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">10. Eskalationserfahrungen im Klassenkrieg zurück in die Verursacher*innenmetropolen tragen </span></p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><b><i><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></i></b></p> <p><b><i><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">1. Wer spricht? </span></i></b></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Alle sprechen auf einmal, alle von Politik: in der Metro von Kiev, in den Garderoben der Bibliotheken, deren Lesesälen seit Jahren praktisch leer stehen, beim Auslass vor den Werkstoren, in der endlosen Langeweile der Westwarenhäuser, auf den Fußgängerkilometern, die sich zum Bahnhof der Hauptstadt hin verdichten. Alle sind aufgeregt hier in Kiev in den letzten Stunden, sprechen kurze Sätze, die von Panik angehaucht sind. Der estnische Aussenminister redet offenbar seit ueber einer Woche in Hinterzimmergespraechen unmissverstaendlich darueber, dass wir hier jetzt von Serienkillern regiert werden. Die Schuesse in der Kiever Innenstadt und ihre mittlerweile knapp 100 Toten seien gar nicht von der BRD-ausgebildeten Greiftruppe des alten Regimes „Berkut“, sondern im Gegenteil von einer Kraft in der jetzigen Regierungskoalition zu verantworten. Nach </span><span>F. William Engdahl</span><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;"> arbeitet die Organisation </span><span>UNA-UNSO (ueber die wir im Ukrainetelegramm schon berichtet haben, linksunten.indymedia.org/en/node/106975) seit ueber 10 jahren als</span><span><span> NATO Gladio Organisation in der Ukraine. Fuer den britischen Telegraph </span>steht die neonazistische UNA-UNSO, die auf dem Majdan Schlaegertruppen fuer die Svoboda-Partei stellte, moeglicherweise hinter den Erschiessungen von Mitte Februar im Kiever Stadtzentrum wie der estnische ex-Aussenminister andeutete (http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/ukraine/10677370/Ukraine-Russia-crisis-live.html ab 13:45 GMT). </span><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Ashton fuer die EU sagte dem Telefonmitschnitt nach „Gosh, that is interesting“ und beide schwiegen vor der Oeffentlichkeit ueber die gesamte folgende Woche. Inzwischen ist die estnische Regierung zurueckgetreten. Schon am Vormittag heute wurden drei russischsprachige Fernsehkanaele in Kiev abgeschaltet. Die gleichgeschalteten Sprachrohre der Fernsehunternehmer die hier in Kiev noch gesendet werden, sprechen ausgespochen undeutlich ueber das Tonband. Der rechte Innenminister Avakov redet seit einigen Stunden bewusst verwirrend von einer "dritten Kraft", die geschossen haette. Alle Putschisten hier weisen darauf hin, dass die dem Belastungsmaterial nach schuldigen, die derzeitige Regierungskoalition,&nbsp; jetzt selber fuer sich eine Untersuchung starten sollten, um „die Sache ins reine zu bringen“. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Was aber macht die ukrainischen Verhaeltnisse stabiler als die estnischen? Es wird in der Ukraine konkret zu einem Krieg mobilisiert. Interessanterweise ist fast schon Krieg und kaum jemand will hin (zu den Wehrkreisersatzaemtern – vojenkomaty). Und doch ist die Faschomacht in den Strassen und vielen Koepfen real und wackelt nur im Sueden und Osten. Sie ist mittlerweile im Kiever Alltag nicht nur auf Lautes gebaut, sondern im Alltagsgeschehen auf viele feinere Drohungen, Erpressungen und Denkverbote (auch das hat seine Vorgeschichte und Klassengeschichte: linksunten.indymedia.org/en/node/29669). Um diese Machart der aktuellen Faschisierung am Tag 10 nach dem Putsch zu beschreiben, muessen wir das „Blechgeld der Aktualitaet“ gegen die gerade herrschenden Marktverhaeltnisse mit dem vertauschen, was unserer wackerer Biblioteksantifaschist Walter Benjamin<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>als „Muenze der Wahrheit“ beschrieben hat. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Alle haben Aktivbuerger*innen in Kiev haben sie jetzt gepachtet, die Wahrheit mit Loeffeln, und&nbsp; fuehren sie spazieren,z.B. an der Leine. Sie wird also Gassi gefuehrt, um Nachbarn nachzuschnueffeln und sie notfalls gleich anzuspringen: Spiessbürger und gesetzte Bürgerfaschist*innen geben den Ton an.Aber warum sind sie so aufgeregt dabei und warum reden sie ploetzlich von Politik und nicht mehr nur von Europa? Es gibt gute Gruende und schlechte Gruende. <br></span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">An den Metroeingaengen stehen ploetzlich Phrasen, die ich in 15 Jahre Ukraine-Alltag nicht einmal gehoert hatte bis jetzt: „Kauf nicht beim Russen!“ ist bei der Metrostation Šulavka in einer Unterfuehrung mit roten, metergrossen Buchstaben zu lesen. Verschiedene Nazischattierungen sehen dazu offensichtlich noch Diskussionsbedarf, denn andere haben daruebergeschrieben: „alle ausbrennen!“</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Ja, die Politisierung des Alltags hier unterliegt einer bestimmten Lufthoheit. Die rechten paramilitaerischen Formationen, die vor einer Woche angriffen und auf einen Schlag mit einigen hundert Gewehren das halbe Land gefuegig bekommen haben, sind jetzt obenauf. Und viele Biedermaenner machen's ihnen nach. Frauenfeindlichkeit gehoert zurm letzten Schrei. Russenhass, ganz neu, besonders komisch, wenn er in bestem Russisch vorbebracht wird, wie der Aufruf des neuen Vizechefs vom "Nationalen Rat fuer Sicherheit und Verteidigung" der Ukraine, Dimitrij Jarosh, zusammen mit tschetschenischen Terrorattacken "Russland zu besiegen". Die sonst eigentlich zu wenigem bereiten Lebemänner in der landesüblichen Dauermackerpose versuchen neue Beherrschergesten. Es wirkt alles noch ein bisschen eckig aber es greift.Haben sie noch noetig anzugreifen? Nicht ueberall, aber immer oefter...<br></span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">In den 3 Monaten Vorlauf zur Machtergreifung gab es eine seltsamen Zweiteilung: Edeldemonstrant*innen fuers Westfernsehen und Freikorps Gutbezahlter Dauergaeste fuer noetige Eskalationen. Dass sie noch vor Ende der olympischen Spiele maechtig auf die Tube druecken wollten ist allen um ihr Spektakel herum aufgefallen. Edelbuerger mit Europlaenen und Fascho-Paramilitaers sind beide zusammen nie sehr zahlreich gewesen. Zahlreich waren nur an Spazierterminen, die eh die Innenstadt fuellen (Kiev ist eine Spazierstadt) Scharen von eher schaulustigen Gelegenheitsgaesten. Die Faschoverbaende hatten alle Haende voll zu tun, in diese Wandelmasse jeweils ihre Schreitrupps „Tod den Feinden, Ukraine ueber alles“ einzufaedeln.Was im Stadtbild seltsam zusammengeklebt daherkam war in der Fernsehperspektive immer ausgesprochen eindrucksvoll. <br></span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">In bestimmten Momenten griff denn dann wirklich auf alle Momentweise eine verständliche Lust ueber, die Grivna ihrer mageren Gehälter endlich 1:1 in Euro auszubezahlt zu bekommen. Bei Nachfragen kam heraus, dass die Eurotraeumerein keine besondere Beziehung zur Realitaet unterhalten. So war es kaum bekannt geworden, dass im Assoziirungsprozess nicht mal visafreies Reisen in die EU erlaubt werden soll. Die Enttaeuschungen kommen jetzt. Um die buergerlich erstaunlich integrierbaren Fascho-Randalierer bei der Stange zu halten brauchte es allerdings mehr als Halbinformation und Winkelemente vom grossen Bruder. Sie wurden mit enormen Geldern uniformiert, behelmt, bekocht, bepriestert, durchs Land gekarrt und ideell geknetet von den ganz wenigen richtig Superreichen des Landes. Beim Ausheben einer Neonazioperation im fuer den Putschbetrieb gerade recht schwierigen Feld der ostukrainischen Stadt Har“kov sind vor 2 Tagen interessante Dokumente eines 20jahrigen Faschos dokumentiert worden, der den Papierspuren nach locker ein halbes tausend ukrainische Monatsgehaelter zum Ausgeben in die Hand bekam bei der paramilitaerischen feindlichen Ubernahme und Besetzung des zentralen Regierungsgebaeudes der Region (<a href="http://borotba.org/otkuda_dengi.html">http://borotba.org/otkuda_dengi.html</a>). </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Fuer die ukrainische Gesellschaft ist das Reden ueber Geldverhaeltnisse der ihnen gebotenen Politikshows eine neue Entwicklung. Alle sind plötzlich wie aufgewacht, aufgeschreckt… und reden Politik. 2004/2005 waren die Auswechsel-Fuehrungspersoenlichkeiten das grosse Thema. Seit ein paar Tagen geht die Hysterie deutlich in eine andere andere Richtung. Dabei verlief in der Meinungsbewirtschaftung eigentlich alles nach Plan. Sogar das Staatsfernsehen - und die Privatkanaele sowieso - haben 4 Monate EURO-Telehypnose fabriziert, egal was die Regierung alternativ noch versuchte (IMF hinhalten etc.). Es war wie in Deutschlands rechtem take-over 1990: Lieber Helmut Kohl, nimm uns an der Hand, führ uns in das einig Euroland. Dazu die gewaltförmige Promiskuität sexistischer Machohaltungen, die absolute Lufthoheit behaupten, Spiegelbild dessen dass Männer es hinten und vorne nicht schaffen...&nbsp; und sich dafür den Alltag zuzusaufen was das Porte-monnaie noch hergibt. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Ohne Massenalkohol keine Massenfête unter Eurofahnen. Aber hier kam das erste Mal die eiserne Faust ins Spiel. „Heil Ukraine!“ wurde der schon leicht dusselige zugereiste Vova von der Ostgrenze des Landes angerufen und er sagte nicht gleich, im Ton der ukrainischen Nazis von Lemberg 1934-1944 „Heil den Helden! Tod den Feinden“ und das obligatorische „Ukraine über alles!“ Da war er draußen, raus gesetzt aus dem klitzekleinen Fernsehlinsenparadies rechter Medien, in dem in Kiev jetzt 3 Monate die Uebernahme vorgefeiert wurde. Dort gab es kostenlose Toiletten… gibt’s sonst nie seit Anbeginn des Neoliberalismus, nirgendwo… Zugaenglich allerdings waren sie nur für die, die nachweislich in der Lage waren, in einem von der uniformierten Fascho-security annehmbaren Musterbuchpoltavisch (für Ausländer als „Ukrainisch“ verkauft) um Stuhlgang zu bitten. Mit Toilettenapartheit fing es an. Wova dachte da kann er sich noch durchmogeln. Vova hatte gar nicht viel getrunken, jedenfalls nicht mehr als alle anderen, mit denen er da unter französischen, deutschen und Nazifahnen Ringelreigen zur Discopolomusik der Bühne getanzt hatte. Seine rote Nase kam auch eher von Unterkühlung: so viel nationale Stimmung und so wenig Wärme unter den Rummelgästen. Kurz: er verhaspelte sich und bat um Stuhlgang, auf russisch. Da war er geliefert. Die security-Faschos machten kurzen Prozess mit ihm. Das war Dezember 2013. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Vova hatte keine Lust mehr auf das stündliche Bühnengebet für die gefallenen Nazihelden der Ukraine und das Zischeln der Revolutzer-Tantchen in Moharwollemützen: „Männer haben den Hut zu ziehen, wenn für die Helden gebetet wird“. Vova fuhr zurück nach hause, in die kleine Stadt Putivl‘ an der Ostgrenze, wo er unter 20.000 armen Schluckern einer von vieren ist, die in den letzten 20 Jahren die historische Flusslandschaft mit Neureichenpalästen zupflastern konnten. Die richtigen Abzocker, die Öl- Milch und Trockengemüsewerke der 1930er Jahre abwickeln konnten sind fertig geworden mit ihrer handvoll hochbewachter Protzburgen plus Geländewagenpark. Vova ist nicht fertiggeworden. Das grosse Bauding hat kein Dach. Es ist eine Tropfsteinhoehle. Andere waren erfolgreicher. Sogar eine hochspezialisierte Fabrik mit 5.000 Lohnabhängigen war in den 90ern noch plattzumachen. In den etwas ramponierten Sälen eines der größten russischen Barockklöster hat Putivl‘ 1957 am allrussischen Sputnik mitgebaut. Davon ist heute ncihts mehr uebrig, mit 10000 Arbeitslosen gegen 4000 in Lohnarbeitsverhaeltnissen ausgesprochen mieser Machart ist ganz und gar auf den Hund gekommen. In einer Firma hat die Chefin die Gewohnheit angenommen, Reinigungskraeften den Wischlappen ins Gesicht zu schlagen wenn sie schlechte Laune hat. Wer nach sowas den Mund aufmacht gefaehrdet nicht nur seine eigene Versorgung, sondern auch die der erweiterten Familie. Dieser miefige Provinzkapitalismus funktioniert auf russisch wie auf ukrainisch. Es gibt keinen Unterschied. Die Brotherr*innen hielten bis jetzt immer dicke zusammen, kannten keine Grenzen und nur die Notwendigkeit , die Realloehne zu senken. Vova hat sich darauf verlassen, seine Ingenieurserfahrung zu verkaufen und nicht die Lohnarbeit anderer. Das ging auf Dauer nicht gut in der oberen Bauliga. Sein großangelegtes Spukschloss ist partout nicht fertig geworden solang noch alles in Abbruchkonjunktur war. Die hat ausgespielt jetzt. Nichts geht mehr, rien ne va plus, ist das resignierte Leitmotiv der vielen, vielen Anwärter*innen seit 20 Jahren auf den versprochenen neuen bürgerlichen Lebenswandel. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Wer nicht auf den Kopf gefallen ist (wie Vova auf dem Majdan), weiss schon was gemeint ist mit buergerlichem Erfolg. Endlich mal nach Strich und Faden seine Nachbarn, und überhaupt, die Dörfler, die ja noch schlechtere Verbindungen nach oben haben, für sich arbeiten lassen und ihnen möglichst noch den Lohn dafür nicht auszuzahlen. Das ist der große Traum einer jeden Gartenklitsche einer jeden großambitionierten Kleinfamiliendynastie mit bürgerlich gewähltem Horizont. Witzigerweise ist das nicht der einzige Horizont. Die prekaeren Verhaeltnisse verlangen eine Art Amphibien-Klassenidentitaet: mal schwimmen mal kraucheln. Aber offiziell sind sie natuerlich alle bereit die Buerger abzugeben. Mit dem allgemeinen Bildungsniveau am Ende der Sowjetunion konnte bewusst gewählt werden. Vielleicht war das eine welthistorische Einmaligkeit. Und diese Wahlmoeglichkeit hat ihre Echowirkungen auch 20 Jahre spaeter. Ich habe mich ja schon Anfang Dezember im britischen indymedia-Forum (indymedia.org.uk/en/2013/12/514114.html) ins Abseits begeben mit der Vermutung, dass die ukrainische Kriese unter Umstaenden nicht nur nah an den Abgrund fuehrt (mittlerweile auch darueber hinaus), sondern vielleicht auch naeher an die Loesung, ein globales Ende des Kapitalverhaeltnisses. Am Ende der Broschuere tragen wir ein paar neue Hinweise dazu zusammen. .<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span></span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">An dem Gedraenge, mit buergerlichem Ehrgeiz in Beziehung zu treten ist wenig zu schoenen. Viel zu viele wählten die Marschrichtung Schokoladenseite. Nun reicht sie nicht. Hinten und vorne nicht. Also vorerst heißt diese angeblich europäisch rahmbare Familienambition eigentlich nur weiter Sommers jener chemischer Kampf mit Kartoffelkäfer und Krautfäule (den Nachbarn ausstechen beim Kievbeliefern) und Winters, die Heuration für die kläglich eingepferchte Einzelkuh zu strecken, damit die Kinder noch halbwegs in Polyesterkleidern sauber in die Schule abgehen und sauber wiederkommen. Den Schein von Anstand aufrechtzuerhalten gelingt komischerweise im breiten Moechtegernbürgertum nur Frauen ohne Alkoholexzesse und auch bei weitem nicht allen. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Wo sind wir hier bloss gelandet? In Putivl‘ an einem ausgesprochenen Ursprungsgebiet des gesellschaftlich aktuellen Widerspruchs, ganz richtig, hier also noch ein bisschen weitergraben in unserer Majdanarchaeologie. Moskau war ne bloße Feuerstelle im Walde als in Putivl‘ schon, am Südrand dieser Wälder (der Bruchkante zur Steppe im Sueden) vollausgebildetes städtisches Gewerbe akkumulierte und eignen Fernhandel mit Pelzen, Honig und Wachs betrieb. Der marxistische Historiker Mihail Nikolaevič Pokrovskij, den Stahlin nicht ausstehen konnte, hat sich viel mit Putivl‘ beschäftigt, groesstenteils um zu verstehen wie das eigentlich ausbeutungstechnisch so früh fertig werden konnte: das russisch sprechende Bürgertum und seine „ukrainischen“ Abstufungen ins Polnische. Schon im Hochmittelalter behaupteten die Berichte arabischer Fernhändler, Russland bestehe eigentlich nur aus Städten. Das was sie wissen mussten, um mit Gewinn zu handeln, war halt nur in Städten, d.h. Städten wie Putivl, nie mehr als 50.000 siedlungsberechtigte Einwohner*innen. Und es war ihnen ein gerissen ebenbürtiges gegenüber: Bürgerambition, umtriebig, in allen Poren der Feudalexzesse saß es schon und machte sich unentbehrlich. Nach Brechts Erfahrung, festgehalten in den Keunerberichten, heißt das: es beschäftigt sich mit Erpressung. Das ist kein schlechter Zunder gegen feudale Verhältnisse und im 20. Jahrhundert auch selten so 1:1 in faschisierende Kleinbürgerambitionen übersetzbar wie in Finnland, Ungarn, Italien, Portugal, Deutschland, Österreich und dann Spanien, Polen, Litauen, Rumänien, Frankreich. Wer mir dokumentieren kann, dass die Edelbündnisfaschisten in Schweiz und Schweden Nazi-Deutschland eigentlich weniger zuarbeiten wollten als die zunehmend auf Kleinbürger machenden Gelegenheitsbrutalos, die sich zeitgleich in der Sowjetregierung eingerichtet hatten, der oder dem wäre ich dankbar. Sie könnten unser Weltbild bereichern. Bis zu solchen Ereignissen aber ist und bleibt es erst mal wie es ist: bescheiden ärmlich. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Von den befreundeten Schweizer Arbeiter*innen seiner 13 langen Exiljahre verabschiedete sich Vladimir Uljanov 1917 mit einer heute eigentümlich anzuhörenden Wehmut. „Ich fahre in das leider noch bürgerlichste Land Europas“, klagte er ihnen sinngemäß. Wenn’s dort knallt, dann wieder nur bürgerlich und es wird ein jämmerlicher Freihandelsstatt rauskommen, ne Republik für Reiche und gegen Arme, die alte Sosse. Und damit wenigstens das passiert, lassen wir Euch hier in Eurem Kampf um die proletarische Sache jetzt alleine. Und für die Sache der Arbeiter*innenklasse gibt es nach dem diszipliniert-wehmütigen Ton dieses Abschiedsbriefes, Abschied in der Tat für immer, nur eine umständliche Hoffnung: die bürgerlichen Gärungen im russischen werden die für den Rausschmiss aller kapitalistischen Methoden deutlich besser vorbereiteten Arbeiter*innen im Westen vielleicht anfeuern, das neue endlich fuer alle zur Wirklichkeit zu machen. Und das würde dann ruck zuck auch die russischen Kolonialverhältnisse umschmeißen können. Seltsam, dass in einem kleinen Brief mehr politisches Konzept stecken kann als ein ganzes, lärmiges Jahrhundert danach einzulösen vermag. Wir sind nach etwas verwirrenden, aber auch sehr aufschlussreichen, Umwegen durchaus nicht mehr am Anfang wie 1917 aber eben auch noch bei weitem nicht mittendrinn. Es kam nämlich etwas dazwischen. Vova Uljanov, der sich spitzbübisch in den Folgemonaten nach dem ulkigen Schweizer Abschiedsbrief mal als Fabrikarbeiter Ivanov, mal als Lenin bezeichnete (aha-aha, von dem hat unsere Fahndungsabteilung doch schon mal was gehoert), war kein kleiner Schalk. Beim ersten Ständchen im Arbeiter*innenrat Petrograds gab er zum besten, er könne noch nicht so viel sagen, denn er habe auf dem Weg aus der Schweiz hierher nur mit einem Arbeiter sprechen können bis jetzt. Das Hohngelächter seiner reformistischen Gegner*innen war ihm gewiss (unter ihnen das berüchtigte Revisionisten-Trio vom März 1917 Zinovev-Kamenev-Stahl… damals noch ohne -in). Aber auch viele seiner Vertrauten schauten ein bisschen betreten weg als es so anfing. „Leider nur einen einzigen Arbeiter“ habe er bis jetzt sprechen können, aber dabei sei ihm aufgefallen – das Gelächter im Saal verschluckt seine Stimme. Er wollte noch etwas sagen, etwa dass es mit dem Bürgerlichen im Russischen doch nicht so viel auf sich habe wie er es sich bis dahin gedacht hatte, dass der ganze Laden der 800 Jahre gedienten Bourgeoisie russischer Imperialverhältnisse in ein paar Monaten schon komplett selbstverwaltet von ihren noch-Lohnabhängigen übernommen werden kann. Dafür war das Lachen über seine drollige Erkenntnismethode – „Einfach Arbeitern zuhören, bisher leider nur einem“ ja auch veranstaltet worden: damit die Folgerungen daraus unhörbar bleiben. Aus dem einen Gespräch wurden aber bald schon die Fragen in dutzenden, hundert Folgegesprächen. Und als nach wenigen Tagen sein verbesserter Bericht begann mit einer genauen Aufzählung der genau in Tiefe, Breite und sozialem Potential erkundeten Fabriken und Arbeiter*innenviertel da war, glauben wir den heute nachlesbaren Protokollen, kein Lachen mehr im Saal. Wer spricht? Was weiß sie? Was würde er gerne wissen? </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">-Du erzählst uns hier rührige Geschichten von Onkel Lenin und wir verlieren damit wertvolle Zeit, heißt es. Wir haben wichtigeres zu tun: den Faschismus bekämpfen. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">-Was Du nicht sagst! Das ist ja genau dasselbe, was jetzt fast alle sagen, egal wie reich, egal wie reicher geworden durch den furchtbaren gesellschaftlichen Ernstfall, messbar am fall-out auf dem Gebiet der Ukraine. Gab’s alles schon vor 25 Jahren in gewisser Weise: Alle sind eigentlich gegen Tschernobyl. Aber einige unter der Nebelhaube dieses Scheinkonsenses werden über Gebühr am clean-up verdienen wollen, durch andere die die Handarbeit dafür leisten werden müssen. Andere im Scheinkonsens werden zwecks Kapitalakkumulation neue Reaktortypen gleicher Fehleranfälligkeit bauen wollen. Und viele hundertausende werden derweil einfach vorzeitig körperlich-motivationell und sehr unspektakulär zusammenbrechen, während der frivol-großbürgerliche Britische Guardian die weltweite Zahl von Atomopfern auf „knapp über 30“ taxiert. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><b><i><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">2.Wie sprechen? </span></i></b></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Ich habe einen dicken Fehler gemacht gestern. Ich hatte Kopf und Herz zum heulen und kotzen voll von sagenhaft aufschlussreichen und für mich ganz neuen, spannenden Erlebnissen aus dem real gewordenen Faschismus Kievs am Tag X+10. Und ich habe mich, statt Zeugnis abzulegen, vom Morgen bis in die Nacht… unterbrochen nur von nötigen Kurierfahrten und konspirativen Organisierungs-Treffen… in Internetforen rumgeschlagen mit gutsituiert rechtsbürgerlichen angeblichen „Gegnern des Faschismus“. (inzwischen gibt es ein offizielles Gegenstatement und ich muss nicht mehr alles in handarbeit selberstricken: <a href="http://borotba.org/statement_of_the_union_borotba_over_recent_smear_campaign_against_anti-fascists_in_ukraine1.html">http://borotba.org/statement_of_the_union_borotba_over_recent_smear_campaign_against_anti-fascists_in_ukraine1.html</a>). Die anarchistisch angemalten Angreifer gegen borotba.org und ihren z.Z. wichtigen Aktivismus haben ihr Entenhaus perfekt eingerichtet, frei nach ihrem vermutlichen Sponsor Dagobert. In wenigen Tagen lernten sie, unsere detaillierte Majdankritik der letzten drei Monate per Copy-and-Paste-Verfahren auf die „russische Seite“ zu übertragen und die entsprechend dafür nötigen Organisationsnamen mit Luftblasen aus dem russischsprachigem Netzverkehr zu bestücken. Es ist also „überall ein bisschen Faschismus“ mit dabei also eigentlich „alles gleich“. Nicht Tage, sondern Jahrzehnte brauchten die Nolte_-nach-69er-Geschichtszöglinge der BRD, um die Punktsiege der 68er gegen ihre Nazieltern in copy-and-paste nachzuäffen. Ein paar Begriffe kosmetisch verschoben, ein paar organisatorische Marker von Wiedererkennungswert umbenannt und schon wird aus aufrichtig erstrittenem und gesamtgesellschaftlich erzwungenem Geschichtsbewussein zur deutschen Naziverstrickung 1968 die Karrieristen-Rechthaberei der nerds mit ihrem „Hilter gleich Sta.“-Krakele von 1978ff. Wo der Pubikumsgeschmack seicht genug ist, reicht das Brüllen und alle glauben an den Skandal, der doch dahinterstecken muss. Technokraten der Internetkriegsführung haben sich eine seltsam stahlblonde galleonsfigur zugelegt, eine Reflektion des sexistischen Rechtsrucks im Mainstream (</span><span><a href="http://avtonomia.net/2014/03/03/statement-left-anarchist-organizations-borotba-organization/">http://avtonomia.net/2014/03/03/statement-left-anarchist-organizations-borotba-organization/</a>)</span><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">. In Stunden haben sie ein Parallel-Fascho-Problem im „spiegelverkehrten“ russischen anti-Majdan ausgemacht. Genau wie Tucholsky von Goebbels Langweiligkeiten der Analyseschärfe berichtete: sowas von Koofmich und Rennfahrer an Niveau! Eigentlich traue ich dem Berufsmacker Tucholsky nicht über den Weg aber den Nazi-Propagandapfusch hat er im Handumdrehen charakterisieren können, dank Handwerkswissen aus seiner Redaktionsarbeit. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Was ist passiert, warum stellen sich die rechten Internet-Kaltkrieger so auf die Hinterbeine? In Har’kov ist am Wochenende nach der Kiever Machtübernahme durch Nazi-Stosstrupps eine antifaschistische Menschenmenge von mehreren 10.000 zusammengekommen (viele Quellen sagen 40.000 Antifas), um ihre von erklärten Nazis des „Rechten Sektors“ wie überall handstreichartig besetzte Oblastverwaltung zurückzufordern. Als die Zahlenverhältnisse klar wurden, verließen alle Mit-Krieger auf Naziseite, die auch nur einen Pfifferling auf die Meinung der allgemeinen Bevölkerung der Arbeiter*innenstat geben, schleunigst das Gebäude. Wer drinnen blieb, wollte es erklaertermassen mit den Obernazis des „Rechten Sektors“ im Bunde allen gemein Sterblichen auf dem Platz unten zeigen. Warum der fuer deutsches Publikum weitaus<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>bestgefoehnte Gefaelligkeitsgockel, der liberale Barde </span><span>Serhiy Zhadan die Nazibesetzung auch zu diesem Zeitpunkt nicht selber verlassen wollte, erklaert er am besten selber… falls ihn in Deutschland noch jemand lesen will. Die Haertesten der Harten mussten jetzt zeigen, dass ein Platz mit 40.000 Demonstranten in Har’kov (mehr fasst der Majdan in Kiev rein physisch gar nicht) </span><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;"><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span>fuer sie eher ein technisches Problem ist. Sie schmissen Schockgranaten auf die Menge unter ihren Fenstern. Genau so eine Granate hat in Kiev einem Fascho-Krieger effektvollerweise die Hand abgerissen: er hat sie nicht schnell genug auf die Feinde seiner Ordnung werfen können. Trotz tausendmal gebrülltem Kampfesruf „Heil Ukraine, Ukraine über alles, Tod den Feinden“ funktionierte das toetuingstechnische Schattenboxtraining hier nicht. Der Tod kam nicht über seine Feinde, sondern über seine eigene Hand. Die Nazitruppe zu Gast in Har’kov aber schmiss professionell genug, um diesmal nicht die eigenen Hände zu verlieren. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Nur reagierten die bombardierten Menschen unten nicht wie das die Terrorspezialisten vom Rechten Sektor aus der bürgermiefigen Hauptstadt gewohnt waren: sie stürmten gegen die Schwerbewaffneten Nazis an. Ohne Zorn ist so ne antifaschistische Leistung nicht zu machen. Den <i>hatten</i> die Leute vom Har’kover anti-Majdan nach dem Granatenwurf zu genuege. Ich hätte ihn auch gehabt (nur wegen meiner eher bürgerlichen Sozialisation wahrscheinlich mal wieder nur Trompete gespielt… na immerhin, damit (plus Trommeln) haben die osmanischen Truppen für eine hübsche Zeit die ungarischen Klerikalfaschos aus Budapest vertreiben können. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Ich finde es super und einen sagenhaften Erfolg, dass den landesweit randalierenden ukrainischen Nazi-Chauvinisten ihre arrogante Granatennummer gegen die Arbeiter*innen Har’kovs diesmal nicht durchgegangen ist. Faschisten müssen zur Not eben Prügel bekommen, das ist vielleicht sogar nur das mindeste. Einige ganz schwere Fälle werden einen zweiten Nürnberger Prozess und Aufhängen nötig haben, aber dazu später. Schlagt die Faschisten, wo Ihr sie trefft! Das ist strategische Errungenschaft aus den verzweifelten aber sinnvollen Abwehrkämpfen unserer Genoss*innen in der späten Weimarer Republik. Mit Faschisten ist in aller Regel nicht zu reden. Faschisten gehören mit allen verfügbaren und den möglichst elegantesten Mitteln bekämpft. Dass der Har’kover Bevölkerung im Moment der Entrüstung über den Faschomob vor allem wenig elegante Mittel einfielen… meine Güte ich bin der letzte der sie dafür zur Rechenschaft ziehen dürfte. Borotba.org war da viel gewitzter, die sind gleich eingesprungen, um Racheszenen zu unterbinden. Haben sie in bestimmten Fällen geschafft, in andren nicht. Russischer Chauvinismus, gegen den borotba.org ganz besonders allergisch reagiert, hat dabei übrigens eine deutliche Nebenrolle gespielt. Ich arbeite seit 12 Jahren in Har’kov. Ich habe an die in der Zeit sehr spannende Dokumente zur revolutionären Stadtgeschichte des 20. Jahrhunderts in seinen Archiven und Sammlungen gefundert. Im groben verschafft das durchaus einen Ueberblick, was in Har’kov gespielt werden kann und was nicht, wo die Leute vereinnahmt werden können und wo nicht. Rechte Internetbeschicker, die jetzt eilfertig unsere Kievanalyse auf ihre Har’kovniederlage rüberkopieren und mit Faktensprengseln füllen werden viel zu leicht zu einer wirklichen Zeitverschwendung…</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Und Zeitverschwenung verdient unsere Mühe nicht! Wo wir’s nun schon mal hier in ihrem Kiev aushalten und unseren Kopf hinhalten! Wir bleiben, um alles Bedrückende und Gräuliche was hier um uns herum betrieben wird genau zu sehen und zu erfassen. Da will ich auch nur Auseinandersetzung mit denen, denen das Leben des in Iličensk von Faschisten in den Bauch geschossenen Arbeiters schwerer wiegt als die Erwaegungen der restlichen Welt. Die Wahrnehmung der „restlichen Welt“ wird bürgerlich stündlich hergestellt mit kommerziell nutzbargebogenen Fakten, bodycounts und Kursnotierungen auf den von ihrer Klassenherrschaft dominierten Meinungsumschlagsplätzen. Das olivgrün angeknusperte Internetforum linksunten ist eine dieser bürgerlich dominierten Absatzwirtschaften. Bürgerliche Krokodilstränen für geschlagene faschistische Granatenschmeisserkoepfe, bitte. Sollen sie rollen. Wir haben viel vor hier, ohne Granaten! </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">„Der sei nicht mein Freund, der …“ schrieb Hanns Eisler sich selber auf einmal die Liedtexte im Holywood-Exil als die ‚russische Erde‘ Tag für Tag systematisch von Wehrmachtsstoßtrupps verbrannt wurde. Brecht fand seine Textierungsmethode erst nicht wirklich toll. Son Erfolgspeter muss immer selber ganz wichtig sein, klar. Später hat er dann aber doch freundlicher gelacht über das gescheiterte Professorchen mit der kläglichen Wiener Stimme am Klavier, der da versucht ein Biedermeiergedichtchen vom Kopf auf die Füße zu stellen zwecks antifaschistischer Aufrichtigkeit, nachzuhoieren im Holywood Liederzyklus. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><b><i><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">3.die neue staatsukrainische Ehe von Brandstiftern und ihren Biedermeiern </span></i></b></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p><p> <span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Regierungsbildung nach dem Faschoputsch ist Blütezeit für jene erzhomophobe Durch-und-Durch-Homoerotik der Männerbünde. Der Frontsoldat, der Freikorpsler mit dem Verbindungsstudenten. Der Mäzen mit seinem Rechtsaussenpolitiker, der Vietnamveteran, graumeliert, mit seinem neuen Kampfpremier für die ukrainische Schlacht um Hegemonie, superreich und demnaechst superbewaffnet am Start. </span><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;; mso-ansi-language: DE;">Bei soviel Maennerfreundschaft bleibt die Frage, wie der frauenfeindlich-mysogene Unterton dieser Inszenierungen thematisiert werden kann, ohne dem homophoben mainstream zuzuarbeiten. Frye und Flood haben dazu gute Vorarbeiten gemacht <span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span>(</span><span style="mso-ansi-language: DE;">en.wikipedia.org/wiki/Marilyn_Frye, </span><span style="mso-ansi-language: DE;"><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span></span><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Flood"><span style="mso-ansi-language: DE;">http://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Flood</span></a><span style="mso-ansi-language: DE;">). <span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span></span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Ein Versuch dazu machte ein Arbeiter bei der Kritik eines ehemaligen Freundes, der zur unpassendsten Zeit auf dem Majdan Verbruederungen suchte. Wir kritisierten ihn nicht dafuer, dass er mit Faschisten schlief, das ist seine eigene Entscheidung. Aber wir kritisieren, dass er es ohne Kondom betreibt. Geht das? </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Also, ein ehemaliger Marxismus-Leninismus-Instruktor, der uns jahrelang in Kiever Zirkeln seiner Lufthoheit die Ohren mit Ontologie-Scholastik bezirzt hat, fängt ausgerechnet in der letzten Nacht an, als von beiden und vielleicht auch dritter Seite scharf geschossen wurde, mit den Majdan-Nazis zu schlafen. Er wolle „dem Volk aufs Maul schauen“, rechtfertigt er sich gegen unseren Einspruch. Das wären ideale Zeiten für revolutionäre Bewegungsstudien, die kämen so schnell nicht wieder. Ja, mit der letzten Feststellung hat er recht, denn Faschos im zunächst mitteilsamen Siegesrausch machen sagenhaft schnell die Klappe zu, sogar fuer besser </span><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;; mso-ansi-language: EN-US;">embedded journalists</span><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">. Das Majdan-Kamerafeld und seine Statist*innen sind 3 Monate lang ausführlich und mit aller moeglichen liberal wissenschaftlichen Leidenschaft untersucht worden. Nichtregierungsorganisationen haben Fragebögen erläutert und ausgewertet. Sie kamen zu einer bemerkenswerten Zusammensetzung: 8% der Teilnehmenden seine Lohnarbeier*innen gewesen, 18% dagegen leitende Angestellte und der Rest Unternehmertypen von der ukrainischen Schein-Ausgabe bis zu den ganz dicken Fischen der world top 1000 (die Bühnenshow). Ihre Fischfänge an Gelegenheitsfaschist*innen sind von einfühsamen Wissenschaftler*innen mit leichten Linksinteressen ausgiebig befragt worden. Portraits sind zusammengestellt worden, die über die unter <span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span>Werbesoziotechniker*innen ueblichen Typologisierungen hinausgehen. All das ist internettverfügbar, ausgiebig kommentiert. Diese Studien liefen knapp 100 Tage lang und am allerletzten kam unser unterbeschaeftigter Lektor und wollte auch mitmischen. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Mit Nazis schlafen ohne Präservative das geht nicht gut aus. In dieser Hinsicht, und homoerotisch nur in dieser, haben die Konjunkturritter der Maennerfreundschaften ne echte Macke, eine sagenhaft verallgemeinerte und darum nicht mehr nur noch persönlich-schrullige Todessehnsucht. Faschismus ist nicht mehr nur vor der Tuer. Er ist Name, Anschrift und Gesicht der Neubürgerlichen Herrschaft im ukrainischen Putschraum. Und da kommen wir nicht umhin, die dialektische Elastizität und Spannkraft unserer politischen Kampfbegriffe beulenbedigt hier und da mal auf Eis zu legen. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Als wir die ersten Stunden nach der protofaschistischen Kernschmelze Freitagnacht, den 21. Februar, Wohnungen ausräumten und Adressbücher verbrannten, mit Herzflattern vor dem drohenden Wohnungssturm und grad erst genaehten Kopfplatzwunden, da fiel uns bei einer Genossin, die in einem Krankenhaus lohnarbeitet ein bemerkenswertes Blatt Papier in die Hände. Weil sie es wie viele andere gleich darauf verbrannte hat es sich mir eingepraegt (linksunten.indymedia.org/node/107019). Sie hatte vor gut einem Jahr mal alle linken Kreise aufgelistet, in die sie gerne geht, deren Schriften sie, lesehungrig und leseerfahren, gerne kauft falls von ihrem 90-Euro-Monatslohn mal nen paar übriggebleiben sollten. In den letzten drei Monaten nun hatte sie sich den zugegeben mickrigen Spott erlaubt, eine Position nach der anderen auszustreichen, wenn sie gemeinsame Sache mit Faschist*innen im Majdanfieber machten und auf ihre ehrlich-besorgte Nachfrage dann auch noch blöd reagierten. Aus der Langen liste wurde eine ganz kurze, gerade mal 5 Positionen. Und die Mehrheit ist seit dem Putsch in der Hauptstadt nicht mehr praesent. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Ich habe seit September 1991, eine hohe Meinung von Linken im ehemaligen Ostblock (incl. Cuba) entwickelt. Fehler? Nach 18 Jahren ist mein Respeckt fuer ihre Leistungen gewachsen, waehrend ich selber schon wieder schrumpfe. Dabei waren es sagenhaft elastische, dialektische Bewegungsverhältnisse, die uns immer wieder aufs Neue, nach jedem nötigen Streit, wieder auf ganz andere Weise zueinander gebracht haben. Nach diesen 18 politischen Arbeitsjahren außerhalb Deutschlands weiß ich ziemlich genau: viele Kolleginnen in Ostverhaeltnissen sind um einiges erfahrener, gebildeter, im positiven Sinne disziplinierter, entschiedener und näher an der lohnabhängig gehaltenen Bevölkerung als ihre Westkomparsen, z.B. im akademischen Jojo-Wesen. Aber beide sind einzeln genommen nichts als Kräuselwellen über den mächtigen materiellen Bewegungen, die die lohnabhängige Klasse hin- und herwirft – materiell gesehen sehr abhängige Erscheinungen einer kaum ertauchbaren Untergrundströmung, die die eigentliche Musik macht, nach der wir alle tanzen oder AUS DEN LATSCHEN GEKIPPT WERDEN – voila: das rein-professionell menschenverachtende Fraßwerk der kapitalistischen Krise. Alle, die Mitmischen sind aus derselben Machart von Sozialverhaeltnissen bedingt wie die anderen. Die Bewegung selber ist zu großen Teilen ererbt. Oft gelingt nicht viel mehr als sie grob fortzusetzen, was manchmal wirklich besser ist als sie einfach zum Wohlgefallen der Herrschenden zu brechen. Seit 1989 hat es selten so geknallt in den Zurichtungen der Lohnarbeitsverhaeltnisse wie jetzt anhand der ukrainischen Krise. <span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span>Was wir gestern noch als Wellenbrecher gedeutet haben, hat sich schlicht als laeppische Kartenhäuser entpuppt. Sie waren binnen Stunden wie weggefegt. Die Rechte nutzt diesen Aufwasch fuer ihre Zwecke. Es kann also sinnvoll sein, Listen aufzustellen ueber die Zusammenhaenge, die wir nicht weggefegt haben wollen. Nur den Gegners sollten sie nicht in die Haende fallen. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><b><i><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">4.gemischte Polizei-Fascho-Stoßtrupps und Big Capital </span></i></b></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Was blieb über? Inzwischen hat die politische Polizei (SBU) der Putschukraine einen Leiter von der durch die Adenauerstiftung grossgezogenen Haudraufpartei „Udar“. Der Innenminister Avakov (linksunten.indymedia.org/de/node/107098), rechtsoffener Banker aus Har’kov und damit einer der reichsten Konsortiumchefs des Landes, hat sich mit der 15. Faschistischen Rotte zusammengetan, die ihm dankenswerterweise das imposante Ministerium vorgewärmt hatte und gewagte Bedingungen diktierte bei Einlass des Geldmenschen in ihre Beute-Gemächer am 22. Februar 2014. Er nahm ihre Führer großzügig in Lohn und Brot, seine Leitungsklique ist aus ihnen gemacht. Kapital und Totschläger schlossen Arbeitsverträge. Das war vor 10 Tagen. Ihre Hauptstossrichtung bei der gemeinsamen Arbeit ist seitdem die Bekaempfung von sogenannten „separatistischen Aktivitaeten“ geworden. Die ukrainische Verfassung, die ihnen an anderen Stellen nicht viel gilt, sieht fuer Gefaehrdung der „nationalen Einheit“, das ist nach Interpretation der neuen Regierung jede Diskussion ueber Foederalisierung oder Selbstbestimmung, unverhaeltnismaessig hohe Strafmasse vor. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Die halbsstaatlich gewordene Faschogewalt dieser letzten 109 Tage ist nicht erkennbar wesenhaft blind oder hassverzerrt. Sie ist, kleinbürgerlich rechnend und auf sehr strategische Art berechnend. Bereits bei der faktischen Übernahme der rechten Schlaegertrupps wurde dieses abgestufte Eskalationsszenario deutlich. Die Szene wirkt fuer uns immer noch irreal iun der Erinnerung: Rentnerinnen und Jugendliche sanken blutüberströmt um uns <span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span>herum zusammen unter den Schlägen der Rechten bei den Strasskämpfen in der Nacht nach der Machtergreifung, Samstag, 22. Februar. Wir waren faktisch eingekesselt von 500 deutlich alkoholisierten Prügelfaschos auf dem zentralen Platz von Krivoj Rog. Da spürte ich auf einmal die sehr nuechtern arbeitenden Arme eines sehr großen, eher eleganten rechtsradikalen um meine Trompete, die partout noch die Internationale zuendespielen wollte, damit nicht auch noch die Pointe verlorengeht, warum wir das alles, bewusst auf uns genommen hatten. „Ich schütze Dich und Deine Trompete. Und auch die Rentnerin neben Dir. Ihr bekommt jetzt nichts ab von uns.“ Ich verdanke meine Gesundheit also objektiv einem mit Übersicht und Gefühl für Pressewirkung begabten faschisten Organisations-Kader. Interessant. Woran lag das genau? Hab ich noch nicht ganz raus. Beim studieren der<span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp; </span>Filmaufnahmen auf den Nazi-resourcen des „Rechten Sektors“ faellt auf, dass es auf dem zentralen Platz von Krivoj Rog ein optisches Problem gab: einige Gegendemonstranten gegen die Lenindemontage standen ganz oben auf der letzten Podeststufe. Wir waren so in der Totale einsehbar. Dutzende von Zusammengeschlagenen linken Aktivist*innen ein paar Stufen niedriger gingen optisch völlig unter im Material der mit siegesgewisser Hand zynisch mitfilmenden (bzw. wurden erfolgreich, dh. ohne Schaden für den gewünschten Gesamtpomp, rausgeschnitten). Einige Sekunden später ging der väterlich wirkende Faschist auch schon weiter zu einer noch exponierter an der Denkmalvorderseite stehenden Genossin und auch fuer sie wieder die phallisch-dominationsgewohnte Stimme „Dir passiert nichts, ich sorge…“ Die Rentnerin war in dem Augenblick neben mir schon unter Schlägen zusammengesunken und mir wurde die Trompete endgültig aus der Hand und ins Gesicht geschlagen. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">„Warum denn ausgerechnet Lenin?“ Fragen mich linksliberale Beobachter gerne schlaumeiernd in den letzten 10 Tagen. „Habt ihr sonst nichts zu schützen, oder was?“ Der Einwand ist gut aber nicht besonders informiert über die Funktionsweise einer sowjetischen Stadtöffentlichkeit. Lenin steht halt immer am wichtigsten sozialen Schwerpunkt einer Sowjeturbanistik, Das haben wir uns nicht ausgesucht. Wer das Leninstandbild angreift inszeniert damit den Zugriff auf die gesamte proletarische Stadt als System von streetcorner societies. Ein Leninstandbild ist nur abraeumbar, wenn vorher die lebenden Menschen drumherum plattgemacht wurden. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Als die Akten Nazi-Vorberietungen Generalplan Ost noch mit ihren US-Armee-Entlassungsstempeln der 1960er Jahre noch im Freiburger Archiv lagen, hatte ich mir in ihnen mal eine Woche lang einen Eindruck zusammenlesen koennen, wie genau deutsche Nazis 1941 recherchiert hatten. Sie wussten mit ausgesprochener Praezision wie eine sowjetische Stadtöffentlichkeit im allgemeinen und im einzelnen funktioniert. Luftbildaufnahmen waren den Akten beigegeben. Nie wieder später habe ich den vorgestern in Har’kov umkaempften Platz so klar analytisch und wiedererkennbar abgebildet gesehen. Das ist halt der Unterschied zwischen Linksliberalen und Nazi-Meinungsträgern. Die einen spekulieren vom Kapital ausgehalten zu werden weil sie uns einlabern und in Nebenschauplaetze verwickeln, die anderen weil sie uns allezumachen versprechen. Die einen raten und lesen ihren gemütlich-eigenen Kaffeesatz unter der Fragstellung „Geopolitik“ die anderen machen sie. Wer besser bezahlt wird für die aktuell ansprechendere Arbeitsleistung entscheidet die jeweilige Konjunktur der Planer*innen auf Kapitalseite. Die russisch-ukrainischen Intellektuellen-Kandidat*innen haben anhand der jetzigen Expansionsrunde begriffen, wie EU und NATO den Wind der kommenden Jahrzehnte zu gestalten wünschen und sie kräuseln ihr Lächeln demütig und folgsam, wie ihnen das vom Kindergarten an eingetrichtert und von Haus aus eingeprügelt wurde. Linksliberal-spezialdemokratisch hat ihrem Verstaendnis nach erst mal ausgedient, im Präsidium kreisen die Geier National. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;"><span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span></span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><b><i><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">5.lybische oder jugoslawische Zersetzungsdynamik? </span></i></b></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Die faschistoiden Konjunkturen bei der NATO-Sezierung Jugoslawiens waren bereits mit vielen spaeter 2011 in Libyen wiedererkennbaren Details gemacht. Zersetzung nach lybischem Modell 2012 und kroatische Ustascha-Ordnung ab 1992 greifen ineinander. Sie können räumlich dank präziser Überwachung und genau dosierter Repression sehr ausdifferenziert kombiniert werden. Ukraine ist god’s playground diese Monate. „Gott ist ein Faschist“ notiert Brecht in seine Kriegsfiebel. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><b><i><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">6.Faschisierung im Arbeitnehmer*innenalltag </span></i></b></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Kapitalisten sind Arbeitnehmer. Sie nehmen den Gebern die unersetzliche Arbeitsfertigkeit eines Lebens ab. Wer das abbildet langweilt. Jeder kennt diese Transaktion an sich selbst, entweder aus der einen oder der anderen Perspektive. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Gehen wir auf Student*innenleidenschaften ein wird das Bild, oberflächig gesehen, interessanter (linksunten.indymedia.org/en/node/30194). Wir begegnen Zwitterwesen (die es eigentlich gar nicht gibt, aber bitte, wir begegnen ihnen), klassenmäßiger gender trouble gehört hier gewissermaßen zum guten Tone, zum vielleicht sogar nötigen Ausbildungsklima für künftige Vorreiter*innen, die schließlich einsetzbar sein sollen auf der einen oder der anderen Seite. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Eine Position auf der nun verbrannten Streichliste funktioniert sogar noch halboeffentlich. Es ist nach dem was ich erfahren konnte der letzte offen marxistischen Zirkel der Riesenstadt Kiev (propaganda-journal.net). Marx Engels und Lenin sind seit 10 Tagen von der Stirnwand unseres Debatiersaals verschwunden. Dafür hängt dort jetzt Kant. Ich erzähle den entsetzt lauschenden Frühkommern, dass auch die Olivgrünen im Bundestag jetzt ganz viel von Freiheit halten, ja bei der „Linken“ vor allem ein „Problem mit der Freiheit“ sehen (Bundestagsdebatte zur Rede Andrej-Hunkos). </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">-„Wie ist das mit Eurer Sprache,“ fragt mich Genosse Piharovič, Quelle netter Anregungen im Kreis, der es trotz fortgeschrittenem Kenntnisstandes (und Alters) noch nie für nötig gehalten hat zu promovieren oder aehnliche akademische Marotten mitzumachen. „Meinen sie die Freiheit Immanuel Kants oder die Freiheit in Nietzsches ‚Wille zur Macht‘?“ fragt er deutsch radebrechend. <span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span></span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Ich glaube die Olivgrüne Lobby im Bundestag beschäftigt sich nicht so wissbegierig mit feinen Unterschieden in der deutschen idealistischen Philosophie. Ich glaube, sie meinen ganz brutal-praktisch jetzt einfach nur die ukrainische Partei dieses Namens. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Nee,nee, die Kolleg*innen hören sowas nicht gern, genug Mitumfaller in Sichtweite, warum auch noch ueber die in Berlin aergern? Und damit wenden wir uns dem allen vielversprechenderen dialektischen Materialismus zu. Marx-Engels-Lenin und dann kommt als vierter gleich… Il’enkov (https://de.wikipedia.org/wiki/Ewald_Wassiljewitsch_Iljenkow): Erziehung für Erziehende, das Lernen lernen, Bedingung für die sozialistische Menschwerdung. Der Saal wird weit. Der Tapetenwechsel geht keinem mehr an die Nieren. Warum hat die kultur-historische Herangehensweise Il’enkows auf die US-Psychologiedebatte so eine wichtige Wirkung gehabt? Empirieaufschlüsse. „Schaut auf die philosophische Ordnung der Begriffe,“ erinnert Piharovič, „Ihr werdet hier zum philosophischen Handwerk ausgebildet – durch Euch selber, versteht sich. Ihr könnt schon jetzt anderen Disziplinen mit Eurer begrifflichen Erfahrung in wichtigen Punkten zur Hilfe kommen.“ Vorbereitet wird eine kollektive Konferenzbeteiligung zu den Il’enkov-Lesungen im Mai 2014 in Moskau. Ukraineweit gibt es schon seit längerem wenig Gelegenheit, die Waffen der Kritik an der fremden Kritik eigener Waffen zu schärfen. Also geht’s zum Streiten nach Moskau, auch wenn Hin- und Rückreise mittlerweile ein proletarisches, ukrainisches Monatsgehalt schwer geworden sind. Alle merken was hier gespielt wird: Piharovič will Alltag. Der faschistische Putsch ist schwer genug in allen Maegen, wollen ihn mal nicht noch mit bürgerlich gemeinter Empathie in unsere langfristiger gemeinten Diskussionen hineintragen. Diese Arbeitsordnung hält sich, bis die Tür aufgeht. Wenn ich sage propaganda-journal.net ist der einzige marxistische Diskussionskreis in Kiev, der - obwohl offen betrieben - noch nicht gewaltsam zerschlagen werden konnte, dann habe ich noch nichts gesagt über die Gewaltförmigkeit der nazistischen Versuche, die bisher erfolglos waren. Eine Konferenz dieses Kreises mit 120 Gästen im November 2013 wurde nach nur 7 Minuten von einem Stoß unterbrochen. Das Außenfenster zersplitterte. Eine militärische Granate flog mitten in den Raum und explodierte. Mit sowas hatten die meisten gerechnet. Auch die internationalen Gäste waren im Bilde, dass auf neonazistischen V0r-Majdan-websites gegen die Veranstalter und ihre Veranstaltung massiv gehetzt und zur gewaltsamen Zerschlagung der Diskussion aufgerufen worden war. Begründung für die paramilitärische Mobilisierung war lapidar, der Diskussionszusammenhang sei (irgendwie) „links“ und deshalb automatisch eine Beleidigung für die Ehre der ukrainischen Rasse und Nation. Überraschend war dagegen was nach der Explosion kam. Ein grünliches Gas stieg aus dem explodierenden Metall, ein sehr einnehmendes Geschehen: bald war der ganze Raum dicht gefuellt, alles hustete. „Ne Gasgranate“ lachte der mittlerweile zmajdanuty(-vermajdante) Beobachter von der „Sozialistischen“ Partei (Abt. Ideologie) überlegen, „kennen wir Männer doch alle von der militärischen Grundausbildung“. Das sagte er übrigens einige Zeit nach Evakuierung des Gebäudes. Es war nämlich in den ersten 15 Minuten nicht wirklich klar WAS für ein Gas uns da von den betont geschichtsbewussten Majdan-Mobilisierern zugedacht worden war. Bewundernswert, dass die Konferenz unmittelbar als die Mehrheit ausgehustet hatte einfach weitermachte. „Wenn wir hier aufhören würden, hätten die Rechten genau ihr Ziel erreicht“. Überzeugend, aber wie lange noch? </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Wir blickten also alle etwas nervös auf als die Tür aufging, diesmal. Aber herein kam ein altbekannter Gast. Guter Tagesredakteur der Internetseite, an die kaum eine bürgerliche Redaktionsstube der Ukraine argumentativ heranreicht, seit einigen Jahren schon. Wir sahen uns an und dachten unwillkürlich „mutig“, aber bitte, Respekt. Der Genosse hatte immer noch die Vormajdan-Haarmatte und nen schicken Überpulli mit nem dicken A mit Kreis drum an. Er setzte sich lächelnd und wir waren wieder bei Marxens Liebe zum Urkommunismus, dass er die Zerschlagung des bürgerlichen Staates – notwendigerweise mit den eigenen Waffen seiner Produktionsverhältnisse – nur betrieben hat, weil er nun mal schon halb da war als sich ihm die revolutionären Interessen der deutschen Provinzen 1848 noch ganz und gar nicht gewachsen zeigten. Ein Referent hatte dazu spannende neue Faktengelees aus aktueller US-anthropologischer Fachliteratur herausgenudelt und wir verteilten die Gallertmasse unter uns, um sie –jede(r) nach ihren und seinen Fähigkeiten – unter gegenseitiger Hilfe in historisch-materialistischer Perspektive auf Farbechtheit und Auswaschungsgrad zu prüfen. Da schmiss unser huebscher Anarchist sein dickes smartphone auf die altsowjetische Tischplatte und rief so was wie „jetzt reicht‘s mir aber wirklich“ </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">-„Lieber Kollege, niemand hat sie genötigt, parallel zu unserem Gespräch ihre SMS-Maschine zu bedienen.“ </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Unserem Jungen, Schönen war es aber nicht nach Spitzfindigkeiten und auch nicht mehr nach Alltag spielen, unserer prekaeren Arbeitshypothesen für den Nachmittag, der schnell zum letzten werden kann. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">-„Also erzähl‘, was ärgert Dich?“ </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">-„Angefangen hat es als die Nazis in Lvov den Sekretär der Kommunistischen Partei vor kurzem fast totgeschlagen haben.“ (im Parlament wurde heute einer kommunistischen Rednerin entgegengeschrien, Kommunisten gehoerten aufgehaengt. Vorher wurde ihr von einem Popen das Redemanuskript aus den haenden gerissen und ihre Redezeit von der Nationalhymne aus Maennerkehlen beendet, die ultranationalistische Agentur berichtet mit unverhohlenem Stolz, wie 300 antikommunistisch durchdrehende Maenner eine Frau fertig machen. Ihr Verbrechen: sie hat Zweifel angemeldet, ob der ukrainische „National“dichter Sevchenko wirklich als wortwoertlich „Prophet“ bezeichnet werden sollte, <a href="http://www.unian.net/politics/893403-v-rade-kritiku-shevchenko-so-storonyi-kpu-vstretili-krikami-komunyaku-na-gillyaku.html">http://www.unian.net/politics/893403-v-rade-kritiku-shevchenko-so-storonyi-kpu-vstretili-krikami-komunyaku-na-gillyaku.html</a>) </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">-„Was hat da angefangen?“ </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">-„Die Hetze gegen mich. Da rennt jetzt bei uns um den Block son übereifriger Typ rum. Hat Marina geschrieben, er verlange von ihr als nationale Frau ein paar präzise Auskünfte zu mir. Er aktualisiere jetzt die ‚Liste der Feinde der ukrainischen Nationalen Revolution“ und es sei bekannt, dass ich – obwohl Anarchist – wohl in marxistischen Kreisen unterwegs bin.“</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">-„Kommt der da drauf?“ </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">-„Das ist ne ganze Schlaegertruppe. Die haben eigentlich erst ganz spontan angefangen, das Rajonbuero der Regionenpartei bei uns im Arbeiterviertel zu Kleinholz geschlagen, weil sie gemerkt haben dass das jetzt geduldet wird. Als dann die Mieter kamen und gesagt haben:‘wir mieten hier, warum schlagt ihr unser Buero zu Brei?‘ da haben sie eben auch noch die Menschen vom Buero zu Brei geschlagen. Und seitdem haben sie Geschmack daran bekommen. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">-„Und was soll daran aufregend sein?“ fragt Piharovič mit ungespielter Ruhe. Er ist im Berchtesgaden der Ukraine, in der Oblast Ivano-Frankovsk (Karpaten) aufgewachsen. Er weiss was das heisst: klerikal-faschistoide Lynchgesellschaft unter aufgesetztem prêt-à-porter Zuckerhunt der Sowjetphraseologie. Kennt er seit über 50 Jahren in vielen Spielarten. Diese neue kann ihn nicht richtig überraschen, gesteht er. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">-„jetzt schreibt der, nachdem sie den kommunistischen Sekretär in Lvov kaltgestellt haben wär ich der nächste auf der Todesliste.“ </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">-„Gut, dann lässt Du Dir gleich auf dem Nachhauseweg von unserem Seminar den Schädel kahlscheren und fährst morgen mal nen paar Wochen aufs Land zur Oma? Ist das zu viel verlangt für einen Revolutionär?“ </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Er sieht uns entsetzt an. Oft habe ich im letzten Monat schon dieses Entsetzen auf den Gesichtern meistens sehr junger Menschen gesehen… handfeste Todesangst. Als nächstes werden die Hände zittern, dann kommt eine Reihe von Übersprungshandlungen, schließlich im besseren Fall die Flucht. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Das Seminar findet den fachlichen Tonfall in der Tat nicht mehr wieder an dem Abend. Der Saal leert sich zusehends. Ich trete raus und Piharovič gibt mir im Auseinandergehen noch was zu lesen auf: „Lies mal Emmanuel Kazakevič, „das bleue Heft“, beantwortet Dir vielleicht einige Fragen und nimmt Dir nen bisschen diese ahistorische Aktualitaetsfixierung, die Du da gerade mit Dir rumträgst. Gute Lektüre, Kollege.“ Und weg war er im Sammeltaxi. Ich habe wirklich 4 Tage in der Bibliothek verbracht wegen diesem kleinen Piekser „moeglicherweise ahistorische Aktualitaetsfixierung“. Ich habe das blaue Heft als Blaues Heft gefunden (nur in der Erstausgabe von 1961, zum Autor: https://en.wikipedia.org/wiki/Emmanuil_Kazakevich). Ich habe die jeweils unterschiedlich zurechtzensierten Produktionstagebücher des Autors (Ausgabe von 1988 im Bd. 3 der Werksausgabe und 1990) verglichen. Dann habe ich die lenin’schen Leitartikel und Notizbücher (verfügbar als Bd. 32-34 von 55 in der 5. Russischen Ausgabe, der einzigen halbwegs wissenschaftlichen), die dieser Synthesearbeit vieler Nachkriegsjahre zugrundelagen noch einmal durchgenommen. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen: Piharovič hat sich da einen guten Tip ausgedacht. Das sind Landschaften einer Weltzivilisation, von denen mein antikommunistisch erzogener Schülerergeiz der BRD-Provinz keinen blassen Schimmer hatte. Und wo wir sie jetzt angesichts der faschistischen Katastrophenregie im Land doppelt kritisieren müssen, gerade darin sind wir angewiesen auf ihre sagenhaften Waffen der Kritik, die z.B. aus einem 3.Weltland mit Hilfe vieler Haende in der kleinen Stadt Putivl‘ eine Gagarinperspektive entwickeln konnten. Piharovič sieht den Anfang vom Ende uiebrigens bei den zu kapitalismuskonformen Betriebsreformen um 1965. Immerhin originell, eine Art Hruščovismus bei unerbittlicher Hruščov-kritik. Mit Sossó kannst Du ihm im ernste nicht kommen, denn Sossó hat mit ausgesprochen vielen Fehlern, und nicht nur groben, dem russischen Chauvinismus (wieder) nach oben geholfen und das ist unverzeihlich, sagt er. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><b><i><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">7.Gegenwehr normal-Lohnabhängiger und ihre überwiegend langweilig gemachten aber letztlich entscheidenden Basisvernetzungen materieller Interessen </span></i></b></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">In Krivoj Rog (linksunten.indymedia.org/en/node/106975 ) gab’s jetzt ne tolle, grosse antifaschistische Demo. Nazis mussten dabei nicht verprügelt werden, wie zeitgleich in Har‘kov. Der fanblog (http://borotba.org/borotbistyi_v_krivom_roge_proveli_sbor_podpisej_za_vosstanovlenie_pamyatnika_leninu_foto.html) zeigt die Genoss*innen eine Woche nach den Pruegelszenen bei ziemlich lustigen Putzarbeiten am Sockel des Monuments. Mit den entsprechenden Hausloesungsmitteln aus dem Tierarzneischrank waren die Ätzenden Nazi-Graffitis auf dem verunstalteten Sockel („Heil den Helden“) im nu weggeschruppt. Da lacht das Herz, wo der Marmor so rot leuchtet, auch wenn die Figur noch nicht wieder auf der Hoehe ist… nur noch eine Frage der Zeit meinen 200 Mithelfer*innen der Aktion, die dafür mit eigenem Namen unterschrieben haben. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Dass die Malocher*innen wider Willen von Krivoj Rog ihren einzigen feien Tag abwarten mussten, bis sie das gröbste Aufräumen nach der Nazi-Intervention gemeinsam anpacken konnten, war ihnen gleich klar. Aber im Takt der wenigen freien Stunden, die die Lohnknechtschaft der Region ihnen lässt, erkennen wir schon, wie im sekundenlangen Lächeln einer sonst schreienden jungen Kraft, etwas von den reellen Möglichkeiten zukünftiger Kommunismen. Beam us up, spotty! Wenn es in Krivoj Rog eines Tages richtig losgeht mit Oligarchenfiguren umlegen (und Lenin wiederaufstellen) will ich nicht fehlen. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><b><i><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">8. dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut: Zersplitterung und Räteautonomie ganz gewöhnlich Lohnabhängiger? </span></i></b></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Ja mei, was ist das? In den temporär von Nazis noch oder schon freigehaltenen Zonen des Ostens der Ukraine werden ganz neue Töne angeschlagen… und sie erreichen teilweise ein aufgeweckt-aufgeschrecktes Massenpublikum (http://polyprognoz.com/news/725/Support-Ukraine%E2%80%99s-workers%27-self-defence-against-the-Kyiv-government-and-its-fascist-allies-). </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">„Was Bosnien ueber 22 Jahren durchlitten hat, machen wir jetzt in 22 tagen durch. Frühling steht vor der Tür. Ablegen aller Nationalismen ist jetzt der Hit der Saison. Wir schaffen dafür die Bedingungen.“ Heisst es aus Har’kov und Donetsk (<a href="http://propaganda-journal.net/8145.html">http://propaganda-journal.net/8145.html</a>, <a href="http://propaganda-journal.net/8156.html">http://propaganda-journal.net/8156.html</a>). Ich glaub‘ ich spinne, es gibt auch ein gegenprogramm zum Kiever Stumpfsinn! In Gefahr und höchster Not wählen die Genoss*innen Kurs auf was anderes als den Mittelweg! Das ist neu. Das wird zu beobachten sein, kritisch, solidarisch. Nicht verpassen! Manches materielle Glück gibt es nur einmal im Leben. Wenn Du den Moment verpasst, noch schlimmer, wenn eine <span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span>Klasse kollektiv den Moment verpasst kommst Du nie wieder daran. Denkmalpflege ist nicht unser letztes Wort. Wir werden alles Mögliche tun, um selber jetzt nicht zu Denkmälern zu werden. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><b><i><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">9. Kriegsökonomie und wieder Big Capital </span></i></b></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Derweil rüstet der neofaschistische bürgerliche Putschistenstaat mit Sitz in Kiev für den ganzen Bürgerkrieg. Der Botschafter der Putschisten bei den Vereinten Nationen, forderte gestern, das Nürnberger Kriegsverbrechertribunal von Nürnberg zu revidieren, zwecks Freisprechung ukrainischer Nazis. Der Fascho-Kommandant des Majdan Parubíj, mittlerweile mit dem Manager des „Rechten Sektor“ Dimitrij Jaroš als Vizedirektor in Kontrolle des „Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats“ befiehlt die Mobilmachung aller Reservisten mal eben Sonntagnachmittag per smartphone ueber seine persoenliche facebook-site. Ihr Problem: es ist trotz aller Anstrengungen für ukrainische Jugendliche nicht wirklich sexy, sich von einem Altfascho per facebook gegen ein „Russisches Feindvolk“ verheizen zu lassen, zu dem man ehrlicherweise allen offiziellen Indikatoren nach selber gehört. </span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><b><i><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">10. Eskalationserfahrungen im Klassenkrieg zurück in die Verursacher*innenmetropolen tragen </span></i></b></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Wir wollen mit deutschen, engagierten Beobachterinnen in Austausch kommen (: linksunten.indymedia.org/de/node/107451) Wir wollen lernen: Antifa-Arbeitstechniken, mögliche ergänzende Sichtweisen, nötige Korrekturen unserer jetztigen pragmatischen Parameter. Zu Urteilen nach der Internethetzte, die die ukrainischen Rechten binnen Minutenfrist gegen uns in Anschlag brachten müssen wir uns AUCH IN DEUTSCHLAND JETZT NACH MÖGLICHKEIT KONSPIRATIV TREFFEN. Nutzt nach moeglichkeit torprojet.org, vidalia, riseup.net, PGP, alte Post (besser in Umschlaegen – DIE werden fotographiert von allen 6 Seiten, das innere eher seltener). Nutzt Insidervokabular, um Inhalte für 3. Personen in der Leitung nicht-nachvollziehbar zu machen. Und nutzt die eineSache, die wir nie vergessen dürfen, die, worin unsere Stärke besteht: </span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;; mso-ansi-language: EN-US;">die S-O-L-I-D-A-R-I-T-Ä-T. <span style="mso-spacerun: yes;">&nbsp;</span></span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;; mso-ansi-language: EN-US;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Rotfront! – sie kommen nicht durch, </span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">¡no </span><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;; mso-ansi-language: ES;">pasarán</span><a name="_GoBack"></a><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">! </span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Euer Martin </span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;; mso-ansi-language: EN-US;">*******************************</span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;; mso-ansi-language: EN-US;">Rote Hilfe e.V. has opened bank account for emergency help to support anti-fascists against state and right-wing warlord repression in current Ukraine:</span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;; mso-ansi-language: EN-US;">&nbsp;</span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;; mso-ansi-language: EN-US;">account no.: 56036239</span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;; mso-ansi-language: EN-US;">BLZ: 260 500 01</span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;; mso-ansi-language: EN-US;">at "Sparkasse Göttingen"</span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">IBAN: DE25 2605 0001 0056 0362 39</span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">BIC: NOLADE21GOE</span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">mention: "Antifa Ukraine" </span></p> <p><span style="font-size: 14.0pt; font-family: &quot;Corbel&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">GE http://rotehilfegreifswald.blogsport.de/2014/03/02/unsere-solidaritaet-gegen-anhaltenden-rechten-terror-in-der-ukraine-rote-hilfe-e-v-richtet-spendenkonto-fuer-verfolgte-antifaschistinnen-ein/</span></p> <p>&nbsp;</p>
Leak: 100 Tote im Februar moeglicherweise durch rechtsradikale Schuesse ... Hier fuer Leselustige in Broschuerenformat : ERZWINGBARE FASCHISIERUNG DES ALLTAGS TRIFFT AUF SPANNENDE HINDERNISSE 1\. Wer spricht? 2.Wie sprechen? 3.die neue staatsukrainische Ehe von Brandstiftern und ihren Biedermeiern 4.gemischte Polizei-Fascho-Stoßtrupps und Big Capital 5.lybische oder jugoslawische Zersetzungsdynamik? 6.Faschisierung im Arbeitnehmer*innenalltag 7.Gegenwehr normal-Lohnabhängiger und ihre überwiegend langweilig gemachten aber letztlich entscheidenden Basisvernetzungen materieller Interessen 8\. dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut: Zersplitterung und Räteautonomie ganz gewöhnlich Lohnabhängiger? 9\. Kriegsökonomie und wieder Big Capital 10\. Eskalationserfahrungen im Klassenkrieg zurück in die Verursacher*innenmetropolen tragen **_ _** **_1\. Wer spricht?_** Alle sprechen auf einmal, alle von Politik: in der Metro von Kiev, in den Garderoben der Bibliotheken, deren Lesesälen seit Jahren praktisch leer stehen, beim Auslass vor den Werkstoren, in der endlosen Langeweile der Westwarenhäuser, auf den Fußgängerkilometern, die sich zum Bahnhof der Hauptstadt hin verdichten. Alle sind aufgeregt hier in Kiev in den letzten Stunden, sprechen kurze Sätze, die von Panik angehaucht sind. Der estnische Aussenminister redet offenbar seit ueber einer Woche in Hinterzimmergespraechen unmissverstaendlich darueber, dass wir hier jetzt von Serienkillern regiert werden. Die Schuesse in der Kiever Innenstadt und ihre mittlerweile knapp 100 Toten seien gar nicht von der BRD-ausgebildeten Greiftruppe des alten Regimes „Berkut“, sondern im Gegenteil von einer Kraft in der jetzigen Regierungskoalition zu verantworten. Nach F. William Engdahl arbeitet die Organisation UNA-UNSO (ueber die wir im Ukrainetelegramm schon berichtet haben, linksunten.indymedia.org/en/node/106975) seit ueber 10 jahren als NATO Gladio Organisation in der Ukraine. Fuer den britischen Telegraph steht die neonazistische UNA-UNSO, die auf dem Majdan Schlaegertruppen fuer die Svoboda-Partei stellte, moeglicherweise hinter den Erschiessungen von Mitte Februar im Kiever Stadtzentrum wie der estnische ex-Aussenminister andeutete (http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/ukraine/10677370/Ukraine- Russia-crisis-live.html ab 13:45 GMT). Ashton fuer die EU sagte dem Telefonmitschnitt nach „Gosh, that is interesting“ und beide schwiegen vor der Oeffentlichkeit ueber die gesamte folgende Woche. Inzwischen ist die estnische Regierung zurueckgetreten. Schon am Vormittag heute wurden drei russischsprachige Fernsehkanaele in Kiev abgeschaltet. Die gleichgeschalteten Sprachrohre der Fernsehunternehmer die hier in Kiev noch gesendet werden, sprechen ausgespochen undeutlich ueber das Tonband. Der rechte Innenminister Avakov redet seit einigen Stunden bewusst verwirrend von einer "dritten Kraft", die geschossen haette. Alle Putschisten hier weisen darauf hin, dass die dem Belastungsmaterial nach schuldigen, die derzeitige Regierungskoalition, jetzt selber fuer sich eine Untersuchung starten sollten, um „die Sache ins reine zu bringen“. Was aber macht die ukrainischen Verhaeltnisse stabiler als die estnischen? Es wird in der Ukraine konkret zu einem Krieg mobilisiert. Interessanterweise ist fast schon Krieg und kaum jemand will hin (zu den Wehrkreisersatzaemtern – vojenkomaty). Und doch ist die Faschomacht in den Strassen und vielen Koepfen real und wackelt nur im Sueden und Osten. Sie ist mittlerweile im Kiever Alltag nicht nur auf Lautes gebaut, sondern im Alltagsgeschehen auf viele feinere Drohungen, Erpressungen und Denkverbote (auch das hat seine Vorgeschichte und Klassengeschichte: linksunten.indymedia.org/en/node/29669). Um diese Machart der aktuellen Faschisierung am Tag 10 nach dem Putsch zu beschreiben, muessen wir das „Blechgeld der Aktualitaet“ gegen die gerade herrschenden Marktverhaeltnisse mit dem vertauschen, was unserer wackerer Biblioteksantifaschist Walter Benjamin als „Muenze der Wahrheit“ beschrieben hat. Alle haben Aktivbuerger*innen in Kiev haben sie jetzt gepachtet, die Wahrheit mit Loeffeln, und fuehren sie spazieren,z.B. an der Leine. Sie wird also Gassi gefuehrt, um Nachbarn nachzuschnueffeln und sie notfalls gleich anzuspringen: Spiessbürger und gesetzte Bürgerfaschist*innen geben den Ton an.Aber warum sind sie so aufgeregt dabei und warum reden sie ploetzlich von Politik und nicht mehr nur von Europa? Es gibt gute Gruende und schlechte Gruende. An den Metroeingaengen stehen ploetzlich Phrasen, die ich in 15 Jahre Ukraine- Alltag nicht einmal gehoert hatte bis jetzt: „Kauf nicht beim Russen!“ ist bei der Metrostation Šulavka in einer Unterfuehrung mit roten, metergrossen Buchstaben zu lesen. Verschiedene Nazischattierungen sehen dazu offensichtlich noch Diskussionsbedarf, denn andere haben daruebergeschrieben: „alle ausbrennen!“ Ja, die Politisierung des Alltags hier unterliegt einer bestimmten Lufthoheit. Die rechten paramilitaerischen Formationen, die vor einer Woche angriffen und auf einen Schlag mit einigen hundert Gewehren das halbe Land gefuegig bekommen haben, sind jetzt obenauf. Und viele Biedermaenner machen's ihnen nach. Frauenfeindlichkeit gehoert zurm letzten Schrei. Russenhass, ganz neu, besonders komisch, wenn er in bestem Russisch vorbebracht wird, wie der Aufruf des neuen Vizechefs vom "Nationalen Rat fuer Sicherheit und Verteidigung" der Ukraine, Dimitrij Jarosh, zusammen mit tschetschenischen Terrorattacken "Russland zu besiegen". Die sonst eigentlich zu wenigem bereiten Lebemänner in der landesüblichen Dauermackerpose versuchen neue Beherrschergesten. Es wirkt alles noch ein bisschen eckig aber es greift.Haben sie noch noetig anzugreifen? Nicht ueberall, aber immer oefter... In den 3 Monaten Vorlauf zur Machtergreifung gab es eine seltsamen Zweiteilung: Edeldemonstrant*innen fuers Westfernsehen und Freikorps Gutbezahlter Dauergaeste fuer noetige Eskalationen. Dass sie noch vor Ende der olympischen Spiele maechtig auf die Tube druecken wollten ist allen um ihr Spektakel herum aufgefallen. Edelbuerger mit Europlaenen und Fascho- Paramilitaers sind beide zusammen nie sehr zahlreich gewesen. Zahlreich waren nur an Spazierterminen, die eh die Innenstadt fuellen (Kiev ist eine Spazierstadt) Scharen von eher schaulustigen Gelegenheitsgaesten. Die Faschoverbaende hatten alle Haende voll zu tun, in diese Wandelmasse jeweils ihre Schreitrupps „Tod den Feinden, Ukraine ueber alles“ einzufaedeln.Was im Stadtbild seltsam zusammengeklebt daherkam war in der Fernsehperspektive immer ausgesprochen eindrucksvoll. In bestimmten Momenten griff denn dann wirklich auf alle Momentweise eine verständliche Lust ueber, die Grivna ihrer mageren Gehälter endlich 1:1 in Euro auszubezahlt zu bekommen. Bei Nachfragen kam heraus, dass die Eurotraeumerein keine besondere Beziehung zur Realitaet unterhalten. So war es kaum bekannt geworden, dass im Assoziirungsprozess nicht mal visafreies Reisen in die EU erlaubt werden soll. Die Enttaeuschungen kommen jetzt. Um die buergerlich erstaunlich integrierbaren Fascho-Randalierer bei der Stange zu halten brauchte es allerdings mehr als Halbinformation und Winkelemente vom grossen Bruder. Sie wurden mit enormen Geldern uniformiert, behelmt, bekocht, bepriestert, durchs Land gekarrt und ideell geknetet von den ganz wenigen richtig Superreichen des Landes. Beim Ausheben einer Neonazioperation im fuer den Putschbetrieb gerade recht schwierigen Feld der ostukrainischen Stadt Har“kov sind vor 2 Tagen interessante Dokumente eines 20jahrigen Faschos dokumentiert worden, der den Papierspuren nach locker ein halbes tausend ukrainische Monatsgehaelter zum Ausgeben in die Hand bekam bei der paramilitaerischen feindlichen Ubernahme und Besetzung des zentralen Regierungsgebaeudes der Region (<http://borotba.org/otkuda_dengi.html>). Fuer die ukrainische Gesellschaft ist das Reden ueber Geldverhaeltnisse der ihnen gebotenen Politikshows eine neue Entwicklung. Alle sind plötzlich wie aufgewacht, aufgeschreckt… und reden Politik. 2004/2005 waren die Auswechsel- Fuehrungspersoenlichkeiten das grosse Thema. Seit ein paar Tagen geht die Hysterie deutlich in eine andere andere Richtung. Dabei verlief in der Meinungsbewirtschaftung eigentlich alles nach Plan. Sogar das Staatsfernsehen - und die Privatkanaele sowieso - haben 4 Monate EURO-Telehypnose fabriziert, egal was die Regierung alternativ noch versuchte (IMF hinhalten etc.). Es war wie in Deutschlands rechtem take-over 1990: Lieber Helmut Kohl, nimm uns an der Hand, führ uns in das einig Euroland. Dazu die gewaltförmige Promiskuität sexistischer Machohaltungen, die absolute Lufthoheit behaupten, Spiegelbild dessen dass Männer es hinten und vorne nicht schaffen... und sich dafür den Alltag zuzusaufen was das Porte-monnaie noch hergibt. Ohne Massenalkohol keine Massenfête unter Eurofahnen. Aber hier kam das erste Mal die eiserne Faust ins Spiel. „Heil Ukraine!“ wurde der schon leicht dusselige zugereiste Vova von der Ostgrenze des Landes angerufen und er sagte nicht gleich, im Ton der ukrainischen Nazis von Lemberg 1934-1944 „Heil den Helden! Tod den Feinden“ und das obligatorische „Ukraine über alles!“ Da war er draußen, raus gesetzt aus dem klitzekleinen Fernsehlinsenparadies rechter Medien, in dem in Kiev jetzt 3 Monate die Uebernahme vorgefeiert wurde. Dort gab es kostenlose Toiletten… gibt’s sonst nie seit Anbeginn des Neoliberalismus, nirgendwo… Zugaenglich allerdings waren sie nur für die, die nachweislich in der Lage waren, in einem von der uniformierten Fascho-security annehmbaren Musterbuchpoltavisch (für Ausländer als „Ukrainisch“ verkauft) um Stuhlgang zu bitten. Mit Toilettenapartheit fing es an. Wova dachte da kann er sich noch durchmogeln. Vova hatte gar nicht viel getrunken, jedenfalls nicht mehr als alle anderen, mit denen er da unter französischen, deutschen und Nazifahnen Ringelreigen zur Discopolomusik der Bühne getanzt hatte. Seine rote Nase kam auch eher von Unterkühlung: so viel nationale Stimmung und so wenig Wärme unter den Rummelgästen. Kurz: er verhaspelte sich und bat um Stuhlgang, auf russisch. Da war er geliefert. Die security-Faschos machten kurzen Prozess mit ihm. Das war Dezember 2013. Vova hatte keine Lust mehr auf das stündliche Bühnengebet für die gefallenen Nazihelden der Ukraine und das Zischeln der Revolutzer-Tantchen in Moharwollemützen: „Männer haben den Hut zu ziehen, wenn für die Helden gebetet wird“. Vova fuhr zurück nach hause, in die kleine Stadt Putivl‘ an der Ostgrenze, wo er unter 20.000 armen Schluckern einer von vieren ist, die in den letzten 20 Jahren die historische Flusslandschaft mit Neureichenpalästen zupflastern konnten. Die richtigen Abzocker, die Öl- Milch und Trockengemüsewerke der 1930er Jahre abwickeln konnten sind fertig geworden mit ihrer handvoll hochbewachter Protzburgen plus Geländewagenpark. Vova ist nicht fertiggeworden. Das grosse Bauding hat kein Dach. Es ist eine Tropfsteinhoehle. Andere waren erfolgreicher. Sogar eine hochspezialisierte Fabrik mit 5.000 Lohnabhängigen war in den 90ern noch plattzumachen. In den etwas ramponierten Sälen eines der größten russischen Barockklöster hat Putivl‘ 1957 am allrussischen Sputnik mitgebaut. Davon ist heute ncihts mehr uebrig, mit 10000 Arbeitslosen gegen 4000 in Lohnarbeitsverhaeltnissen ausgesprochen mieser Machart ist ganz und gar auf den Hund gekommen. In einer Firma hat die Chefin die Gewohnheit angenommen, Reinigungskraeften den Wischlappen ins Gesicht zu schlagen wenn sie schlechte Laune hat. Wer nach sowas den Mund aufmacht gefaehrdet nicht nur seine eigene Versorgung, sondern auch die der erweiterten Familie. Dieser miefige Provinzkapitalismus funktioniert auf russisch wie auf ukrainisch. Es gibt keinen Unterschied. Die Brotherr*innen hielten bis jetzt immer dicke zusammen, kannten keine Grenzen und nur die Notwendigkeit , die Realloehne zu senken. Vova hat sich darauf verlassen, seine Ingenieurserfahrung zu verkaufen und nicht die Lohnarbeit anderer. Das ging auf Dauer nicht gut in der oberen Bauliga. Sein großangelegtes Spukschloss ist partout nicht fertig geworden solang noch alles in Abbruchkonjunktur war. Die hat ausgespielt jetzt. Nichts geht mehr, rien ne va plus, ist das resignierte Leitmotiv der vielen, vielen Anwärter*innen seit 20 Jahren auf den versprochenen neuen bürgerlichen Lebenswandel. Wer nicht auf den Kopf gefallen ist (wie Vova auf dem Majdan), weiss schon was gemeint ist mit buergerlichem Erfolg. Endlich mal nach Strich und Faden seine Nachbarn, und überhaupt, die Dörfler, die ja noch schlechtere Verbindungen nach oben haben, für sich arbeiten lassen und ihnen möglichst noch den Lohn dafür nicht auszuzahlen. Das ist der große Traum einer jeden Gartenklitsche einer jeden großambitionierten Kleinfamiliendynastie mit bürgerlich gewähltem Horizont. Witzigerweise ist das nicht der einzige Horizont. Die prekaeren Verhaeltnisse verlangen eine Art Amphibien-Klassenidentitaet: mal schwimmen mal kraucheln. Aber offiziell sind sie natuerlich alle bereit die Buerger abzugeben. Mit dem allgemeinen Bildungsniveau am Ende der Sowjetunion konnte bewusst gewählt werden. Vielleicht war das eine welthistorische Einmaligkeit. Und diese Wahlmoeglichkeit hat ihre Echowirkungen auch 20 Jahre spaeter. Ich habe mich ja schon Anfang Dezember im britischen indymedia-Forum (indymedia.org.uk/en/2013/12/514114.html) ins Abseits begeben mit der Vermutung, dass die ukrainische Kriese unter Umstaenden nicht nur nah an den Abgrund fuehrt (mittlerweile auch darueber hinaus), sondern vielleicht auch naeher an die Loesung, ein globales Ende des Kapitalverhaeltnisses. Am Ende der Broschuere tragen wir ein paar neue Hinweise dazu zusammen. . An dem Gedraenge, mit buergerlichem Ehrgeiz in Beziehung zu treten ist wenig zu schoenen. Viel zu viele wählten die Marschrichtung Schokoladenseite. Nun reicht sie nicht. Hinten und vorne nicht. Also vorerst heißt diese angeblich europäisch rahmbare Familienambition eigentlich nur weiter Sommers jener chemischer Kampf mit Kartoffelkäfer und Krautfäule (den Nachbarn ausstechen beim Kievbeliefern) und Winters, die Heuration für die kläglich eingepferchte Einzelkuh zu strecken, damit die Kinder noch halbwegs in Polyesterkleidern sauber in die Schule abgehen und sauber wiederkommen. Den Schein von Anstand aufrechtzuerhalten gelingt komischerweise im breiten Moechtegernbürgertum nur Frauen ohne Alkoholexzesse und auch bei weitem nicht allen. Wo sind wir hier bloss gelandet? In Putivl‘ an einem ausgesprochenen Ursprungsgebiet des gesellschaftlich aktuellen Widerspruchs, ganz richtig, hier also noch ein bisschen weitergraben in unserer Majdanarchaeologie. Moskau war ne bloße Feuerstelle im Walde als in Putivl‘ schon, am Südrand dieser Wälder (der Bruchkante zur Steppe im Sueden) vollausgebildetes städtisches Gewerbe akkumulierte und eignen Fernhandel mit Pelzen, Honig und Wachs betrieb. Der marxistische Historiker Mihail Nikolaevič Pokrovskij, den Stahlin nicht ausstehen konnte, hat sich viel mit Putivl‘ beschäftigt, groesstenteils um zu verstehen wie das eigentlich ausbeutungstechnisch so früh fertig werden konnte: das russisch sprechende Bürgertum und seine „ukrainischen“ Abstufungen ins Polnische. Schon im Hochmittelalter behaupteten die Berichte arabischer Fernhändler, Russland bestehe eigentlich nur aus Städten. Das was sie wissen mussten, um mit Gewinn zu handeln, war halt nur in Städten, d.h. Städten wie Putivl, nie mehr als 50.000 siedlungsberechtigte Einwohner*innen. Und es war ihnen ein gerissen ebenbürtiges gegenüber: Bürgerambition, umtriebig, in allen Poren der Feudalexzesse saß es schon und machte sich unentbehrlich. Nach Brechts Erfahrung, festgehalten in den Keunerberichten, heißt das: es beschäftigt sich mit Erpressung. Das ist kein schlechter Zunder gegen feudale Verhältnisse und im 20. Jahrhundert auch selten so 1:1 in faschisierende Kleinbürgerambitionen übersetzbar wie in Finnland, Ungarn, Italien, Portugal, Deutschland, Österreich und dann Spanien, Polen, Litauen, Rumänien, Frankreich. Wer mir dokumentieren kann, dass die Edelbündnisfaschisten in Schweiz und Schweden Nazi-Deutschland eigentlich weniger zuarbeiten wollten als die zunehmend auf Kleinbürger machenden Gelegenheitsbrutalos, die sich zeitgleich in der Sowjetregierung eingerichtet hatten, der oder dem wäre ich dankbar. Sie könnten unser Weltbild bereichern. Bis zu solchen Ereignissen aber ist und bleibt es erst mal wie es ist: bescheiden ärmlich. Von den befreundeten Schweizer Arbeiter*innen seiner 13 langen Exiljahre verabschiedete sich Vladimir Uljanov 1917 mit einer heute eigentümlich anzuhörenden Wehmut. „Ich fahre in das leider noch bürgerlichste Land Europas“, klagte er ihnen sinngemäß. Wenn’s dort knallt, dann wieder nur bürgerlich und es wird ein jämmerlicher Freihandelsstatt rauskommen, ne Republik für Reiche und gegen Arme, die alte Sosse. Und damit wenigstens das passiert, lassen wir Euch hier in Eurem Kampf um die proletarische Sache jetzt alleine. Und für die Sache der Arbeiter*innenklasse gibt es nach dem diszipliniert-wehmütigen Ton dieses Abschiedsbriefes, Abschied in der Tat für immer, nur eine umständliche Hoffnung: die bürgerlichen Gärungen im russischen werden die für den Rausschmiss aller kapitalistischen Methoden deutlich besser vorbereiteten Arbeiter*innen im Westen vielleicht anfeuern, das neue endlich fuer alle zur Wirklichkeit zu machen. Und das würde dann ruck zuck auch die russischen Kolonialverhältnisse umschmeißen können. Seltsam, dass in einem kleinen Brief mehr politisches Konzept stecken kann als ein ganzes, lärmiges Jahrhundert danach einzulösen vermag. Wir sind nach etwas verwirrenden, aber auch sehr aufschlussreichen, Umwegen durchaus nicht mehr am Anfang wie 1917 aber eben auch noch bei weitem nicht mittendrinn. Es kam nämlich etwas dazwischen. Vova Uljanov, der sich spitzbübisch in den Folgemonaten nach dem ulkigen Schweizer Abschiedsbrief mal als Fabrikarbeiter Ivanov, mal als Lenin bezeichnete (aha-aha, von dem hat unsere Fahndungsabteilung doch schon mal was gehoert), war kein kleiner Schalk. Beim ersten Ständchen im Arbeiter*innenrat Petrograds gab er zum besten, er könne noch nicht so viel sagen, denn er habe auf dem Weg aus der Schweiz hierher nur mit einem Arbeiter sprechen können bis jetzt. Das Hohngelächter seiner reformistischen Gegner*innen war ihm gewiss (unter ihnen das berüchtigte Revisionisten-Trio vom März 1917 Zinovev-Kamenev- Stahl… damals noch ohne -in). Aber auch viele seiner Vertrauten schauten ein bisschen betreten weg als es so anfing. „Leider nur einen einzigen Arbeiter“ habe er bis jetzt sprechen können, aber dabei sei ihm aufgefallen – das Gelächter im Saal verschluckt seine Stimme. Er wollte noch etwas sagen, etwa dass es mit dem Bürgerlichen im Russischen doch nicht so viel auf sich habe wie er es sich bis dahin gedacht hatte, dass der ganze Laden der 800 Jahre gedienten Bourgeoisie russischer Imperialverhältnisse in ein paar Monaten schon komplett selbstverwaltet von ihren noch-Lohnabhängigen übernommen werden kann. Dafür war das Lachen über seine drollige Erkenntnismethode – „Einfach Arbeitern zuhören, bisher leider nur einem“ ja auch veranstaltet worden: damit die Folgerungen daraus unhörbar bleiben. Aus dem einen Gespräch wurden aber bald schon die Fragen in dutzenden, hundert Folgegesprächen. Und als nach wenigen Tagen sein verbesserter Bericht begann mit einer genauen Aufzählung der genau in Tiefe, Breite und sozialem Potential erkundeten Fabriken und Arbeiter*innenviertel da war, glauben wir den heute nachlesbaren Protokollen, kein Lachen mehr im Saal. Wer spricht? Was weiß sie? Was würde er gerne wissen? -Du erzählst uns hier rührige Geschichten von Onkel Lenin und wir verlieren damit wertvolle Zeit, heißt es. Wir haben wichtigeres zu tun: den Faschismus bekämpfen. -Was Du nicht sagst! Das ist ja genau dasselbe, was jetzt fast alle sagen, egal wie reich, egal wie reicher geworden durch den furchtbaren gesellschaftlichen Ernstfall, messbar am fall-out auf dem Gebiet der Ukraine. Gab’s alles schon vor 25 Jahren in gewisser Weise: Alle sind eigentlich gegen Tschernobyl. Aber einige unter der Nebelhaube dieses Scheinkonsenses werden über Gebühr am clean-up verdienen wollen, durch andere die die Handarbeit dafür leisten werden müssen. Andere im Scheinkonsens werden zwecks Kapitalakkumulation neue Reaktortypen gleicher Fehleranfälligkeit bauen wollen. Und viele hundertausende werden derweil einfach vorzeitig körperlich-motivationell und sehr unspektakulär zusammenbrechen, während der frivol-großbürgerliche Britische Guardian die weltweite Zahl von Atomopfern auf „knapp über 30“ taxiert. **_2.Wie sprechen?_** Ich habe einen dicken Fehler gemacht gestern. Ich hatte Kopf und Herz zum heulen und kotzen voll von sagenhaft aufschlussreichen und für mich ganz neuen, spannenden Erlebnissen aus dem real gewordenen Faschismus Kievs am Tag X+10. Und ich habe mich, statt Zeugnis abzulegen, vom Morgen bis in die Nacht… unterbrochen nur von nötigen Kurierfahrten und konspirativen Organisierungs- Treffen… in Internetforen rumgeschlagen mit gutsituiert rechtsbürgerlichen angeblichen „Gegnern des Faschismus“. (inzwischen gibt es ein offizielles Gegenstatement und ich muss nicht mehr alles in handarbeit selberstricken: <http://borotba.org/statement_of_the_union_borotba_over_recent_smear_campaign_against_anti- fascists_in_ukraine1.html>). Die anarchistisch angemalten Angreifer gegen borotba.org und ihren z.Z. wichtigen Aktivismus haben ihr Entenhaus perfekt eingerichtet, frei nach ihrem vermutlichen Sponsor Dagobert. In wenigen Tagen lernten sie, unsere detaillierte Majdankritik der letzten drei Monate per Copy-and-Paste-Verfahren auf die „russische Seite“ zu übertragen und die entsprechend dafür nötigen Organisationsnamen mit Luftblasen aus dem russischsprachigem Netzverkehr zu bestücken. Es ist also „überall ein bisschen Faschismus“ mit dabei also eigentlich „alles gleich“. Nicht Tage, sondern Jahrzehnte brauchten die Nolte_-nach-69er-Geschichtszöglinge der BRD, um die Punktsiege der 68er gegen ihre Nazieltern in copy-and-paste nachzuäffen. Ein paar Begriffe kosmetisch verschoben, ein paar organisatorische Marker von Wiedererkennungswert umbenannt und schon wird aus aufrichtig erstrittenem und gesamtgesellschaftlich erzwungenem Geschichtsbewussein zur deutschen Naziverstrickung 1968 die Karrieristen-Rechthaberei der nerds mit ihrem „Hilter gleich Sta.“-Krakele von 1978ff. Wo der Pubikumsgeschmack seicht genug ist, reicht das Brüllen und alle glauben an den Skandal, der doch dahinterstecken muss. Technokraten der Internetkriegsführung haben sich eine seltsam stahlblonde galleonsfigur zugelegt, eine Reflektion des sexistischen Rechtsrucks im Mainstream (<http://avtonomia.net/2014/03/03/statement-left- anarchist-organizations-borotba-organization/>). In Stunden haben sie ein Parallel-Fascho-Problem im „spiegelverkehrten“ russischen anti-Majdan ausgemacht. Genau wie Tucholsky von Goebbels Langweiligkeiten der Analyseschärfe berichtete: sowas von Koofmich und Rennfahrer an Niveau! Eigentlich traue ich dem Berufsmacker Tucholsky nicht über den Weg aber den Nazi-Propagandapfusch hat er im Handumdrehen charakterisieren können, dank Handwerkswissen aus seiner Redaktionsarbeit. Was ist passiert, warum stellen sich die rechten Internet-Kaltkrieger so auf die Hinterbeine? In Har’kov ist am Wochenende nach der Kiever Machtübernahme durch Nazi-Stosstrupps eine antifaschistische Menschenmenge von mehreren 10.000 zusammengekommen (viele Quellen sagen 40.000 Antifas), um ihre von erklärten Nazis des „Rechten Sektors“ wie überall handstreichartig besetzte Oblastverwaltung zurückzufordern. Als die Zahlenverhältnisse klar wurden, verließen alle Mit-Krieger auf Naziseite, die auch nur einen Pfifferling auf die Meinung der allgemeinen Bevölkerung der Arbeiter*innenstat geben, schleunigst das Gebäude. Wer drinnen blieb, wollte es erklaertermassen mit den Obernazis des „Rechten Sektors“ im Bunde allen gemein Sterblichen auf dem Platz unten zeigen. Warum der fuer deutsches Publikum weitaus bestgefoehnte Gefaelligkeitsgockel, der liberale Barde Serhiy Zhadan die Nazibesetzung auch zu diesem Zeitpunkt nicht selber verlassen wollte, erklaert er am besten selber… falls ihn in Deutschland noch jemand lesen will. Die Haertesten der Harten mussten jetzt zeigen, dass ein Platz mit 40.000 Demonstranten in Har’kov (mehr fasst der Majdan in Kiev rein physisch gar nicht) fuer sie eher ein technisches Problem ist. Sie schmissen Schockgranaten auf die Menge unter ihren Fenstern. Genau so eine Granate hat in Kiev einem Fascho-Krieger effektvollerweise die Hand abgerissen: er hat sie nicht schnell genug auf die Feinde seiner Ordnung werfen können. Trotz tausendmal gebrülltem Kampfesruf „Heil Ukraine, Ukraine über alles, Tod den Feinden“ funktionierte das toetuingstechnische Schattenboxtraining hier nicht. Der Tod kam nicht über seine Feinde, sondern über seine eigene Hand. Die Nazitruppe zu Gast in Har’kov aber schmiss professionell genug, um diesmal nicht die eigenen Hände zu verlieren. Nur reagierten die bombardierten Menschen unten nicht wie das die Terrorspezialisten vom Rechten Sektor aus der bürgermiefigen Hauptstadt gewohnt waren: sie stürmten gegen die Schwerbewaffneten Nazis an. Ohne Zorn ist so ne antifaschistische Leistung nicht zu machen. Den _hatten_ die Leute vom Har’kover anti-Majdan nach dem Granatenwurf zu genuege. Ich hätte ihn auch gehabt (nur wegen meiner eher bürgerlichen Sozialisation wahrscheinlich mal wieder nur Trompete gespielt… na immerhin, damit (plus Trommeln) haben die osmanischen Truppen für eine hübsche Zeit die ungarischen Klerikalfaschos aus Budapest vertreiben können. Ich finde es super und einen sagenhaften Erfolg, dass den landesweit randalierenden ukrainischen Nazi-Chauvinisten ihre arrogante Granatennummer gegen die Arbeiter*innen Har’kovs diesmal nicht durchgegangen ist. Faschisten müssen zur Not eben Prügel bekommen, das ist vielleicht sogar nur das mindeste. Einige ganz schwere Fälle werden einen zweiten Nürnberger Prozess und Aufhängen nötig haben, aber dazu später. Schlagt die Faschisten, wo Ihr sie trefft! Das ist strategische Errungenschaft aus den verzweifelten aber sinnvollen Abwehrkämpfen unserer Genoss*innen in der späten Weimarer Republik. Mit Faschisten ist in aller Regel nicht zu reden. Faschisten gehören mit allen verfügbaren und den möglichst elegantesten Mitteln bekämpft. Dass der Har’kover Bevölkerung im Moment der Entrüstung über den Faschomob vor allem wenig elegante Mittel einfielen… meine Güte ich bin der letzte der sie dafür zur Rechenschaft ziehen dürfte. Borotba.org war da viel gewitzter, die sind gleich eingesprungen, um Racheszenen zu unterbinden. Haben sie in bestimmten Fällen geschafft, in andren nicht. Russischer Chauvinismus, gegen den borotba.org ganz besonders allergisch reagiert, hat dabei übrigens eine deutliche Nebenrolle gespielt. Ich arbeite seit 12 Jahren in Har’kov. Ich habe an die in der Zeit sehr spannende Dokumente zur revolutionären Stadtgeschichte des 20. Jahrhunderts in seinen Archiven und Sammlungen gefundert. Im groben verschafft das durchaus einen Ueberblick, was in Har’kov gespielt werden kann und was nicht, wo die Leute vereinnahmt werden können und wo nicht. Rechte Internetbeschicker, die jetzt eilfertig unsere Kievanalyse auf ihre Har’kovniederlage rüberkopieren und mit Faktensprengseln füllen werden viel zu leicht zu einer wirklichen Zeitverschwendung… Und Zeitverschwenung verdient unsere Mühe nicht! Wo wir’s nun schon mal hier in ihrem Kiev aushalten und unseren Kopf hinhalten! Wir bleiben, um alles Bedrückende und Gräuliche was hier um uns herum betrieben wird genau zu sehen und zu erfassen. Da will ich auch nur Auseinandersetzung mit denen, denen das Leben des in Iličensk von Faschisten in den Bauch geschossenen Arbeiters schwerer wiegt als die Erwaegungen der restlichen Welt. Die Wahrnehmung der „restlichen Welt“ wird bürgerlich stündlich hergestellt mit kommerziell nutzbargebogenen Fakten, bodycounts und Kursnotierungen auf den von ihrer Klassenherrschaft dominierten Meinungsumschlagsplätzen. Das olivgrün angeknusperte Internetforum linksunten ist eine dieser bürgerlich dominierten Absatzwirtschaften. Bürgerliche Krokodilstränen für geschlagene faschistische Granatenschmeisserkoepfe, bitte. Sollen sie rollen. Wir haben viel vor hier, ohne Granaten! „Der sei nicht mein Freund, der …“ schrieb Hanns Eisler sich selber auf einmal die Liedtexte im Holywood-Exil als die ‚russische Erde‘ Tag für Tag systematisch von Wehrmachtsstoßtrupps verbrannt wurde. Brecht fand seine Textierungsmethode erst nicht wirklich toll. Son Erfolgspeter muss immer selber ganz wichtig sein, klar. Später hat er dann aber doch freundlicher gelacht über das gescheiterte Professorchen mit der kläglichen Wiener Stimme am Klavier, der da versucht ein Biedermeiergedichtchen vom Kopf auf die Füße zu stellen zwecks antifaschistischer Aufrichtigkeit, nachzuhoieren im Holywood Liederzyklus. **_3.die neue staatsukrainische Ehe von Brandstiftern und ihren Biedermeiern_** Regierungsbildung nach dem Faschoputsch ist Blütezeit für jene erzhomophobe Durch-und-Durch-Homoerotik der Männerbünde. Der Frontsoldat, der Freikorpsler mit dem Verbindungsstudenten. Der Mäzen mit seinem Rechtsaussenpolitiker, der Vietnamveteran, graumeliert, mit seinem neuen Kampfpremier für die ukrainische Schlacht um Hegemonie, superreich und demnaechst superbewaffnet am Start. Bei soviel Maennerfreundschaft bleibt die Frage, wie der frauenfeindlich-mysogene Unterton dieser Inszenierungen thematisiert werden kann, ohne dem homophoben mainstream zuzuarbeiten. Frye und Flood haben dazu gute Vorarbeiten gemacht (en.wikipedia.org/wiki/Marilyn_Frye, [http://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Flood](http://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Flood)). Ein Versuch dazu machte ein Arbeiter bei der Kritik eines ehemaligen Freundes, der zur unpassendsten Zeit auf dem Majdan Verbruederungen suchte. Wir kritisierten ihn nicht dafuer, dass er mit Faschisten schlief, das ist seine eigene Entscheidung. Aber wir kritisieren, dass er es ohne Kondom betreibt. Geht das? Also, ein ehemaliger Marxismus-Leninismus-Instruktor, der uns jahrelang in Kiever Zirkeln seiner Lufthoheit die Ohren mit Ontologie-Scholastik bezirzt hat, fängt ausgerechnet in der letzten Nacht an, als von beiden und vielleicht auch dritter Seite scharf geschossen wurde, mit den Majdan-Nazis zu schlafen. Er wolle „dem Volk aufs Maul schauen“, rechtfertigt er sich gegen unseren Einspruch. Das wären ideale Zeiten für revolutionäre Bewegungsstudien, die kämen so schnell nicht wieder. Ja, mit der letzten Feststellung hat er recht, denn Faschos im zunächst mitteilsamen Siegesrausch machen sagenhaft schnell die Klappe zu, sogar fuer besser embedded journalists. Das Majdan-Kamerafeld und seine Statist*innen sind 3 Monate lang ausführlich und mit aller moeglichen liberal wissenschaftlichen Leidenschaft untersucht worden. Nichtregierungsorganisationen haben Fragebögen erläutert und ausgewertet. Sie kamen zu einer bemerkenswerten Zusammensetzung: 8% der Teilnehmenden seine Lohnarbeier*innen gewesen, 18% dagegen leitende Angestellte und der Rest Unternehmertypen von der ukrainischen Schein-Ausgabe bis zu den ganz dicken Fischen der world top 1000 (die Bühnenshow). Ihre Fischfänge an Gelegenheitsfaschist*innen sind von einfühsamen Wissenschaftler*innen mit leichten Linksinteressen ausgiebig befragt worden. Portraits sind zusammengestellt worden, die über die unter Werbesoziotechniker*innen ueblichen Typologisierungen hinausgehen. All das ist internettverfügbar, ausgiebig kommentiert. Diese Studien liefen knapp 100 Tage lang und am allerletzten kam unser unterbeschaeftigter Lektor und wollte auch mitmischen. Mit Nazis schlafen ohne Präservative das geht nicht gut aus. In dieser Hinsicht, und homoerotisch nur in dieser, haben die Konjunkturritter der Maennerfreundschaften ne echte Macke, eine sagenhaft verallgemeinerte und darum nicht mehr nur noch persönlich-schrullige Todessehnsucht. Faschismus ist nicht mehr nur vor der Tuer. Er ist Name, Anschrift und Gesicht der Neubürgerlichen Herrschaft im ukrainischen Putschraum. Und da kommen wir nicht umhin, die dialektische Elastizität und Spannkraft unserer politischen Kampfbegriffe beulenbedigt hier und da mal auf Eis zu legen. Als wir die ersten Stunden nach der protofaschistischen Kernschmelze Freitagnacht, den 21. Februar, Wohnungen ausräumten und Adressbücher verbrannten, mit Herzflattern vor dem drohenden Wohnungssturm und grad erst genaehten Kopfplatzwunden, da fiel uns bei einer Genossin, die in einem Krankenhaus lohnarbeitet ein bemerkenswertes Blatt Papier in die Hände. Weil sie es wie viele andere gleich darauf verbrannte hat es sich mir eingepraegt (linksunten.indymedia.org/node/107019). Sie hatte vor gut einem Jahr mal alle linken Kreise aufgelistet, in die sie gerne geht, deren Schriften sie, lesehungrig und leseerfahren, gerne kauft falls von ihrem 90-Euro-Monatslohn mal nen paar übriggebleiben sollten. In den letzten drei Monaten nun hatte sie sich den zugegeben mickrigen Spott erlaubt, eine Position nach der anderen auszustreichen, wenn sie gemeinsame Sache mit Faschist*innen im Majdanfieber machten und auf ihre ehrlich-besorgte Nachfrage dann auch noch blöd reagierten. Aus der Langen liste wurde eine ganz kurze, gerade mal 5 Positionen. Und die Mehrheit ist seit dem Putsch in der Hauptstadt nicht mehr praesent. Ich habe seit September 1991, eine hohe Meinung von Linken im ehemaligen Ostblock (incl. Cuba) entwickelt. Fehler? Nach 18 Jahren ist mein Respeckt fuer ihre Leistungen gewachsen, waehrend ich selber schon wieder schrumpfe. Dabei waren es sagenhaft elastische, dialektische Bewegungsverhältnisse, die uns immer wieder aufs Neue, nach jedem nötigen Streit, wieder auf ganz andere Weise zueinander gebracht haben. Nach diesen 18 politischen Arbeitsjahren außerhalb Deutschlands weiß ich ziemlich genau: viele Kolleginnen in Ostverhaeltnissen sind um einiges erfahrener, gebildeter, im positiven Sinne disziplinierter, entschiedener und näher an der lohnabhängig gehaltenen Bevölkerung als ihre Westkomparsen, z.B. im akademischen Jojo-Wesen. Aber beide sind einzeln genommen nichts als Kräuselwellen über den mächtigen materiellen Bewegungen, die die lohnabhängige Klasse hin- und herwirft – materiell gesehen sehr abhängige Erscheinungen einer kaum ertauchbaren Untergrundströmung, die die eigentliche Musik macht, nach der wir alle tanzen oder AUS DEN LATSCHEN GEKIPPT WERDEN – voila: das rein-professionell menschenverachtende Fraßwerk der kapitalistischen Krise. Alle, die Mitmischen sind aus derselben Machart von Sozialverhaeltnissen bedingt wie die anderen. Die Bewegung selber ist zu großen Teilen ererbt. Oft gelingt nicht viel mehr als sie grob fortzusetzen, was manchmal wirklich besser ist als sie einfach zum Wohlgefallen der Herrschenden zu brechen. Seit 1989 hat es selten so geknallt in den Zurichtungen der Lohnarbeitsverhaeltnisse wie jetzt anhand der ukrainischen Krise. Was wir gestern noch als Wellenbrecher gedeutet haben, hat sich schlicht als laeppische Kartenhäuser entpuppt. Sie waren binnen Stunden wie weggefegt. Die Rechte nutzt diesen Aufwasch fuer ihre Zwecke. Es kann also sinnvoll sein, Listen aufzustellen ueber die Zusammenhaenge, die wir nicht weggefegt haben wollen. Nur den Gegners sollten sie nicht in die Haende fallen. **_4.gemischte Polizei-Fascho-Stoßtrupps und Big Capital_** Was blieb über? Inzwischen hat die politische Polizei (SBU) der Putschukraine einen Leiter von der durch die Adenauerstiftung grossgezogenen Haudraufpartei „Udar“. Der Innenminister Avakov (linksunten.indymedia.org/de/node/107098), rechtsoffener Banker aus Har’kov und damit einer der reichsten Konsortiumchefs des Landes, hat sich mit der 15. Faschistischen Rotte zusammengetan, die ihm dankenswerterweise das imposante Ministerium vorgewärmt hatte und gewagte Bedingungen diktierte bei Einlass des Geldmenschen in ihre Beute-Gemächer am 22\. Februar 2014. Er nahm ihre Führer großzügig in Lohn und Brot, seine Leitungsklique ist aus ihnen gemacht. Kapital und Totschläger schlossen Arbeitsverträge. Das war vor 10 Tagen. Ihre Hauptstossrichtung bei der gemeinsamen Arbeit ist seitdem die Bekaempfung von sogenannten „separatistischen Aktivitaeten“ geworden. Die ukrainische Verfassung, die ihnen an anderen Stellen nicht viel gilt, sieht fuer Gefaehrdung der „nationalen Einheit“, das ist nach Interpretation der neuen Regierung jede Diskussion ueber Foederalisierung oder Selbstbestimmung, unverhaeltnismaessig hohe Strafmasse vor. Die halbsstaatlich gewordene Faschogewalt dieser letzten 109 Tage ist nicht erkennbar wesenhaft blind oder hassverzerrt. Sie ist, kleinbürgerlich rechnend und auf sehr strategische Art berechnend. Bereits bei der faktischen Übernahme der rechten Schlaegertrupps wurde dieses abgestufte Eskalationsszenario deutlich. Die Szene wirkt fuer uns immer noch irreal iun der Erinnerung: Rentnerinnen und Jugendliche sanken blutüberströmt um uns herum zusammen unter den Schlägen der Rechten bei den Strasskämpfen in der Nacht nach der Machtergreifung, Samstag, 22. Februar. Wir waren faktisch eingekesselt von 500 deutlich alkoholisierten Prügelfaschos auf dem zentralen Platz von Krivoj Rog. Da spürte ich auf einmal die sehr nuechtern arbeitenden Arme eines sehr großen, eher eleganten rechtsradikalen um meine Trompete, die partout noch die Internationale zuendespielen wollte, damit nicht auch noch die Pointe verlorengeht, warum wir das alles, bewusst auf uns genommen hatten. „Ich schütze Dich und Deine Trompete. Und auch die Rentnerin neben Dir. Ihr bekommt jetzt nichts ab von uns.“ Ich verdanke meine Gesundheit also objektiv einem mit Übersicht und Gefühl für Pressewirkung begabten faschisten Organisations- Kader. Interessant. Woran lag das genau? Hab ich noch nicht ganz raus. Beim studieren der Filmaufnahmen auf den Nazi-resourcen des „Rechten Sektors“ faellt auf, dass es auf dem zentralen Platz von Krivoj Rog ein optisches Problem gab: einige Gegendemonstranten gegen die Lenindemontage standen ganz oben auf der letzten Podeststufe. Wir waren so in der Totale einsehbar. Dutzende von Zusammengeschlagenen linken Aktivist*innen ein paar Stufen niedriger gingen optisch völlig unter im Material der mit siegesgewisser Hand zynisch mitfilmenden (bzw. wurden erfolgreich, dh. ohne Schaden für den gewünschten Gesamtpomp, rausgeschnitten). Einige Sekunden später ging der väterlich wirkende Faschist auch schon weiter zu einer noch exponierter an der Denkmalvorderseite stehenden Genossin und auch fuer sie wieder die phallisch- dominationsgewohnte Stimme „Dir passiert nichts, ich sorge…“ Die Rentnerin war in dem Augenblick neben mir schon unter Schlägen zusammengesunken und mir wurde die Trompete endgültig aus der Hand und ins Gesicht geschlagen. „Warum denn ausgerechnet Lenin?“ Fragen mich linksliberale Beobachter gerne schlaumeiernd in den letzten 10 Tagen. „Habt ihr sonst nichts zu schützen, oder was?“ Der Einwand ist gut aber nicht besonders informiert über die Funktionsweise einer sowjetischen Stadtöffentlichkeit. Lenin steht halt immer am wichtigsten sozialen Schwerpunkt einer Sowjeturbanistik, Das haben wir uns nicht ausgesucht. Wer das Leninstandbild angreift inszeniert damit den Zugriff auf die gesamte proletarische Stadt als System von streetcorner societies. Ein Leninstandbild ist nur abraeumbar, wenn vorher die lebenden Menschen drumherum plattgemacht wurden. Als die Akten Nazi-Vorberietungen Generalplan Ost noch mit ihren US-Armee- Entlassungsstempeln der 1960er Jahre noch im Freiburger Archiv lagen, hatte ich mir in ihnen mal eine Woche lang einen Eindruck zusammenlesen koennen, wie genau deutsche Nazis 1941 recherchiert hatten. Sie wussten mit ausgesprochener Praezision wie eine sowjetische Stadtöffentlichkeit im allgemeinen und im einzelnen funktioniert. Luftbildaufnahmen waren den Akten beigegeben. Nie wieder später habe ich den vorgestern in Har’kov umkaempften Platz so klar analytisch und wiedererkennbar abgebildet gesehen. Das ist halt der Unterschied zwischen Linksliberalen und Nazi-Meinungsträgern. Die einen spekulieren vom Kapital ausgehalten zu werden weil sie uns einlabern und in Nebenschauplaetze verwickeln, die anderen weil sie uns allezumachen versprechen. Die einen raten und lesen ihren gemütlich-eigenen Kaffeesatz unter der Fragstellung „Geopolitik“ die anderen machen sie. Wer besser bezahlt wird für die aktuell ansprechendere Arbeitsleistung entscheidet die jeweilige Konjunktur der Planer*innen auf Kapitalseite. Die russisch-ukrainischen Intellektuellen-Kandidat*innen haben anhand der jetzigen Expansionsrunde begriffen, wie EU und NATO den Wind der kommenden Jahrzehnte zu gestalten wünschen und sie kräuseln ihr Lächeln demütig und folgsam, wie ihnen das vom Kindergarten an eingetrichtert und von Haus aus eingeprügelt wurde. Linksliberal-spezialdemokratisch hat ihrem Verstaendnis nach erst mal ausgedient, im Präsidium kreisen die Geier National. **_5.lybische oder jugoslawische Zersetzungsdynamik?_** Die faschistoiden Konjunkturen bei der NATO-Sezierung Jugoslawiens waren bereits mit vielen spaeter 2011 in Libyen wiedererkennbaren Details gemacht. Zersetzung nach lybischem Modell 2012 und kroatische Ustascha-Ordnung ab 1992 greifen ineinander. Sie können räumlich dank präziser Überwachung und genau dosierter Repression sehr ausdifferenziert kombiniert werden. Ukraine ist god’s playground diese Monate. „Gott ist ein Faschist“ notiert Brecht in seine Kriegsfiebel. **_6.Faschisierung im Arbeitnehmer*innenalltag_** Kapitalisten sind Arbeitnehmer. Sie nehmen den Gebern die unersetzliche Arbeitsfertigkeit eines Lebens ab. Wer das abbildet langweilt. Jeder kennt diese Transaktion an sich selbst, entweder aus der einen oder der anderen Perspektive. Gehen wir auf Student*innenleidenschaften ein wird das Bild, oberflächig gesehen, interessanter (linksunten.indymedia.org/en/node/30194). Wir begegnen Zwitterwesen (die es eigentlich gar nicht gibt, aber bitte, wir begegnen ihnen), klassenmäßiger gender trouble gehört hier gewissermaßen zum guten Tone, zum vielleicht sogar nötigen Ausbildungsklima für künftige Vorreiter*innen, die schließlich einsetzbar sein sollen auf der einen oder der anderen Seite. Eine Position auf der nun verbrannten Streichliste funktioniert sogar noch halboeffentlich. Es ist nach dem was ich erfahren konnte der letzte offen marxistischen Zirkel der Riesenstadt Kiev (propaganda-journal.net). Marx Engels und Lenin sind seit 10 Tagen von der Stirnwand unseres Debatiersaals verschwunden. Dafür hängt dort jetzt Kant. Ich erzähle den entsetzt lauschenden Frühkommern, dass auch die Olivgrünen im Bundestag jetzt ganz viel von Freiheit halten, ja bei der „Linken“ vor allem ein „Problem mit der Freiheit“ sehen (Bundestagsdebatte zur Rede Andrej-Hunkos). -„Wie ist das mit Eurer Sprache,“ fragt mich Genosse Piharovič, Quelle netter Anregungen im Kreis, der es trotz fortgeschrittenem Kenntnisstandes (und Alters) noch nie für nötig gehalten hat zu promovieren oder aehnliche akademische Marotten mitzumachen. „Meinen sie die Freiheit Immanuel Kants oder die Freiheit in Nietzsches ‚Wille zur Macht‘?“ fragt er deutsch radebrechend. Ich glaube die Olivgrüne Lobby im Bundestag beschäftigt sich nicht so wissbegierig mit feinen Unterschieden in der deutschen idealistischen Philosophie. Ich glaube, sie meinen ganz brutal-praktisch jetzt einfach nur die ukrainische Partei dieses Namens. Nee,nee, die Kolleg*innen hören sowas nicht gern, genug Mitumfaller in Sichtweite, warum auch noch ueber die in Berlin aergern? Und damit wenden wir uns dem allen vielversprechenderen dialektischen Materialismus zu. Marx- Engels-Lenin und dann kommt als vierter gleich… Il’enkov (https://de.wikipedia.org/wiki/Ewald_Wassiljewitsch_Iljenkow): Erziehung für Erziehende, das Lernen lernen, Bedingung für die sozialistische Menschwerdung. Der Saal wird weit. Der Tapetenwechsel geht keinem mehr an die Nieren. Warum hat die kultur-historische Herangehensweise Il’enkows auf die US- Psychologiedebatte so eine wichtige Wirkung gehabt? Empirieaufschlüsse. „Schaut auf die philosophische Ordnung der Begriffe,“ erinnert Piharovič, „Ihr werdet hier zum philosophischen Handwerk ausgebildet – durch Euch selber, versteht sich. Ihr könnt schon jetzt anderen Disziplinen mit Eurer begrifflichen Erfahrung in wichtigen Punkten zur Hilfe kommen.“ Vorbereitet wird eine kollektive Konferenzbeteiligung zu den Il’enkov-Lesungen im Mai 2014 in Moskau. Ukraineweit gibt es schon seit längerem wenig Gelegenheit, die Waffen der Kritik an der fremden Kritik eigener Waffen zu schärfen. Also geht’s zum Streiten nach Moskau, auch wenn Hin- und Rückreise mittlerweile ein proletarisches, ukrainisches Monatsgehalt schwer geworden sind. Alle merken was hier gespielt wird: Piharovič will Alltag. Der faschistische Putsch ist schwer genug in allen Maegen, wollen ihn mal nicht noch mit bürgerlich gemeinter Empathie in unsere langfristiger gemeinten Diskussionen hineintragen. Diese Arbeitsordnung hält sich, bis die Tür aufgeht. Wenn ich sage propaganda-journal.net ist der einzige marxistische Diskussionskreis in Kiev, der - obwohl offen betrieben - noch nicht gewaltsam zerschlagen werden konnte, dann habe ich noch nichts gesagt über die Gewaltförmigkeit der nazistischen Versuche, die bisher erfolglos waren. Eine Konferenz dieses Kreises mit 120 Gästen im November 2013 wurde nach nur 7 Minuten von einem Stoß unterbrochen. Das Außenfenster zersplitterte. Eine militärische Granate flog mitten in den Raum und explodierte. Mit sowas hatten die meisten gerechnet. Auch die internationalen Gäste waren im Bilde, dass auf neonazistischen V0r-Majdan-websites gegen die Veranstalter und ihre Veranstaltung massiv gehetzt und zur gewaltsamen Zerschlagung der Diskussion aufgerufen worden war. Begründung für die paramilitärische Mobilisierung war lapidar, der Diskussionszusammenhang sei (irgendwie) „links“ und deshalb automatisch eine Beleidigung für die Ehre der ukrainischen Rasse und Nation. Überraschend war dagegen was nach der Explosion kam. Ein grünliches Gas stieg aus dem explodierenden Metall, ein sehr einnehmendes Geschehen: bald war der ganze Raum dicht gefuellt, alles hustete. „Ne Gasgranate“ lachte der mittlerweile zmajdanuty(-vermajdante) Beobachter von der „Sozialistischen“ Partei (Abt. Ideologie) überlegen, „kennen wir Männer doch alle von der militärischen Grundausbildung“. Das sagte er übrigens einige Zeit nach Evakuierung des Gebäudes. Es war nämlich in den ersten 15 Minuten nicht wirklich klar WAS für ein Gas uns da von den betont geschichtsbewussten Majdan-Mobilisierern zugedacht worden war. Bewundernswert, dass die Konferenz unmittelbar als die Mehrheit ausgehustet hatte einfach weitermachte. „Wenn wir hier aufhören würden, hätten die Rechten genau ihr Ziel erreicht“. Überzeugend, aber wie lange noch? Wir blickten also alle etwas nervös auf als die Tür aufging, diesmal. Aber herein kam ein altbekannter Gast. Guter Tagesredakteur der Internetseite, an die kaum eine bürgerliche Redaktionsstube der Ukraine argumentativ heranreicht, seit einigen Jahren schon. Wir sahen uns an und dachten unwillkürlich „mutig“, aber bitte, Respekt. Der Genosse hatte immer noch die Vormajdan-Haarmatte und nen schicken Überpulli mit nem dicken A mit Kreis drum an. Er setzte sich lächelnd und wir waren wieder bei Marxens Liebe zum Urkommunismus, dass er die Zerschlagung des bürgerlichen Staates – notwendigerweise mit den eigenen Waffen seiner Produktionsverhältnisse – nur betrieben hat, weil er nun mal schon halb da war als sich ihm die revolutionären Interessen der deutschen Provinzen 1848 noch ganz und gar nicht gewachsen zeigten. Ein Referent hatte dazu spannende neue Faktengelees aus aktueller US-anthropologischer Fachliteratur herausgenudelt und wir verteilten die Gallertmasse unter uns, um sie –jede(r) nach ihren und seinen Fähigkeiten – unter gegenseitiger Hilfe in historisch-materialistischer Perspektive auf Farbechtheit und Auswaschungsgrad zu prüfen. Da schmiss unser huebscher Anarchist sein dickes smartphone auf die altsowjetische Tischplatte und rief so was wie „jetzt reicht‘s mir aber wirklich“ -„Lieber Kollege, niemand hat sie genötigt, parallel zu unserem Gespräch ihre SMS-Maschine zu bedienen.“ Unserem Jungen, Schönen war es aber nicht nach Spitzfindigkeiten und auch nicht mehr nach Alltag spielen, unserer prekaeren Arbeitshypothesen für den Nachmittag, der schnell zum letzten werden kann. -„Also erzähl‘, was ärgert Dich?“ -„Angefangen hat es als die Nazis in Lvov den Sekretär der Kommunistischen Partei vor kurzem fast totgeschlagen haben.“ (im Parlament wurde heute einer kommunistischen Rednerin entgegengeschrien, Kommunisten gehoerten aufgehaengt. Vorher wurde ihr von einem Popen das Redemanuskript aus den haenden gerissen und ihre Redezeit von der Nationalhymne aus Maennerkehlen beendet, die ultranationalistische Agentur berichtet mit unverhohlenem Stolz, wie 300 antikommunistisch durchdrehende Maenner eine Frau fertig machen. Ihr Verbrechen: sie hat Zweifel angemeldet, ob der ukrainische „National“dichter Sevchenko wirklich als wortwoertlich „Prophet“ bezeichnet werden sollte, <http://www.unian.net/politics/893403-v-rade-kritiku-shevchenko-so-storonyi-kpu-vstretili-krikami-komunyaku-na-gillyaku.html>) -„Was hat da angefangen?“ -„Die Hetze gegen mich. Da rennt jetzt bei uns um den Block son übereifriger Typ rum. Hat Marina geschrieben, er verlange von ihr als nationale Frau ein paar präzise Auskünfte zu mir. Er aktualisiere jetzt die ‚Liste der Feinde der ukrainischen Nationalen Revolution“ und es sei bekannt, dass ich – obwohl Anarchist – wohl in marxistischen Kreisen unterwegs bin.“ -„Kommt der da drauf?“ -„Das ist ne ganze Schlaegertruppe. Die haben eigentlich erst ganz spontan angefangen, das Rajonbuero der Regionenpartei bei uns im Arbeiterviertel zu Kleinholz geschlagen, weil sie gemerkt haben dass das jetzt geduldet wird. Als dann die Mieter kamen und gesagt haben:‘wir mieten hier, warum schlagt ihr unser Buero zu Brei?‘ da haben sie eben auch noch die Menschen vom Buero zu Brei geschlagen. Und seitdem haben sie Geschmack daran bekommen. -„Und was soll daran aufregend sein?“ fragt Piharovič mit ungespielter Ruhe. Er ist im Berchtesgaden der Ukraine, in der Oblast Ivano-Frankovsk (Karpaten) aufgewachsen. Er weiss was das heisst: klerikal-faschistoide Lynchgesellschaft unter aufgesetztem prêt-à-porter Zuckerhunt der Sowjetphraseologie. Kennt er seit über 50 Jahren in vielen Spielarten. Diese neue kann ihn nicht richtig überraschen, gesteht er. -„jetzt schreibt der, nachdem sie den kommunistischen Sekretär in Lvov kaltgestellt haben wär ich der nächste auf der Todesliste.“ -„Gut, dann lässt Du Dir gleich auf dem Nachhauseweg von unserem Seminar den Schädel kahlscheren und fährst morgen mal nen paar Wochen aufs Land zur Oma? Ist das zu viel verlangt für einen Revolutionär?“ Er sieht uns entsetzt an. Oft habe ich im letzten Monat schon dieses Entsetzen auf den Gesichtern meistens sehr junger Menschen gesehen… handfeste Todesangst. Als nächstes werden die Hände zittern, dann kommt eine Reihe von Übersprungshandlungen, schließlich im besseren Fall die Flucht. Das Seminar findet den fachlichen Tonfall in der Tat nicht mehr wieder an dem Abend. Der Saal leert sich zusehends. Ich trete raus und Piharovič gibt mir im Auseinandergehen noch was zu lesen auf: „Lies mal Emmanuel Kazakevič, „das bleue Heft“, beantwortet Dir vielleicht einige Fragen und nimmt Dir nen bisschen diese ahistorische Aktualitaetsfixierung, die Du da gerade mit Dir rumträgst. Gute Lektüre, Kollege.“ Und weg war er im Sammeltaxi. Ich habe wirklich 4 Tage in der Bibliothek verbracht wegen diesem kleinen Piekser „moeglicherweise ahistorische Aktualitaetsfixierung“. Ich habe das blaue Heft als Blaues Heft gefunden (nur in der Erstausgabe von 1961, zum Autor: https://en.wikipedia.org/wiki/Emmanuil_Kazakevich). Ich habe die jeweils unterschiedlich zurechtzensierten Produktionstagebücher des Autors (Ausgabe von 1988 im Bd. 3 der Werksausgabe und 1990) verglichen. Dann habe ich die lenin’schen Leitartikel und Notizbücher (verfügbar als Bd. 32-34 von 55 in der 5. Russischen Ausgabe, der einzigen halbwegs wissenschaftlichen), die dieser Synthesearbeit vieler Nachkriegsjahre zugrundelagen noch einmal durchgenommen. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen: Piharovič hat sich da einen guten Tip ausgedacht. Das sind Landschaften einer Weltzivilisation, von denen mein antikommunistisch erzogener Schülerergeiz der BRD-Provinz keinen blassen Schimmer hatte. Und wo wir sie jetzt angesichts der faschistischen Katastrophenregie im Land doppelt kritisieren müssen, gerade darin sind wir angewiesen auf ihre sagenhaften Waffen der Kritik, die z.B. aus einem 3.Weltland mit Hilfe vieler Haende in der kleinen Stadt Putivl‘ eine Gagarinperspektive entwickeln konnten. Piharovič sieht den Anfang vom Ende uiebrigens bei den zu kapitalismuskonformen Betriebsreformen um 1965. Immerhin originell, eine Art Hruščovismus bei unerbittlicher Hruščov-kritik. Mit Sossó kannst Du ihm im ernste nicht kommen, denn Sossó hat mit ausgesprochen vielen Fehlern, und nicht nur groben, dem russischen Chauvinismus (wieder) nach oben geholfen und das ist unverzeihlich, sagt er. **_7.Gegenwehr normal-Lohnabhängiger und ihre überwiegend langweilig gemachten aber letztlich entscheidenden Basisvernetzungen materieller Interessen_** In Krivoj Rog (linksunten.indymedia.org/en/node/106975 ) gab’s jetzt ne tolle, grosse antifaschistische Demo. Nazis mussten dabei nicht verprügelt werden, wie zeitgleich in Har‘kov. Der fanblog (http://borotba.org/borotbistyi_v_krivom_roge_proveli_sbor_podpisej_za_vosstanovlenie_pamyatnika_leninu_foto.html) zeigt die Genoss*innen eine Woche nach den Pruegelszenen bei ziemlich lustigen Putzarbeiten am Sockel des Monuments. Mit den entsprechenden Hausloesungsmitteln aus dem Tierarzneischrank waren die Ätzenden Nazi- Graffitis auf dem verunstalteten Sockel („Heil den Helden“) im nu weggeschruppt. Da lacht das Herz, wo der Marmor so rot leuchtet, auch wenn die Figur noch nicht wieder auf der Hoehe ist… nur noch eine Frage der Zeit meinen 200 Mithelfer*innen der Aktion, die dafür mit eigenem Namen unterschrieben haben. Dass die Malocher*innen wider Willen von Krivoj Rog ihren einzigen feien Tag abwarten mussten, bis sie das gröbste Aufräumen nach der Nazi-Intervention gemeinsam anpacken konnten, war ihnen gleich klar. Aber im Takt der wenigen freien Stunden, die die Lohnknechtschaft der Region ihnen lässt, erkennen wir schon, wie im sekundenlangen Lächeln einer sonst schreienden jungen Kraft, etwas von den reellen Möglichkeiten zukünftiger Kommunismen. Beam us up, spotty! Wenn es in Krivoj Rog eines Tages richtig losgeht mit Oligarchenfiguren umlegen (und Lenin wiederaufstellen) will ich nicht fehlen. **_8\. dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut: Zersplitterung und Räteautonomie ganz gewöhnlich Lohnabhängiger?_** Ja mei, was ist das? In den temporär von Nazis noch oder schon freigehaltenen Zonen des Ostens der Ukraine werden ganz neue Töne angeschlagen… und sie erreichen teilweise ein aufgeweckt-aufgeschrecktes Massenpublikum (http://polyprognoz.com/news/725/Support-Ukraine%E2%80%99s-workers%27-self- defence-against-the-Kyiv-government-and-its-fascist-allies-). „Was Bosnien ueber 22 Jahren durchlitten hat, machen wir jetzt in 22 tagen durch. Frühling steht vor der Tür. Ablegen aller Nationalismen ist jetzt der Hit der Saison. Wir schaffen dafür die Bedingungen.“ Heisst es aus Har’kov und Donetsk (<http://propaganda-journal.net/8145.html>, <http://propaganda- journal.net/8156.html>). Ich glaub‘ ich spinne, es gibt auch ein gegenprogramm zum Kiever Stumpfsinn! In Gefahr und höchster Not wählen die Genoss*innen Kurs auf was anderes als den Mittelweg! Das ist neu. Das wird zu beobachten sein, kritisch, solidarisch. Nicht verpassen! Manches materielle Glück gibt es nur einmal im Leben. Wenn Du den Moment verpasst, noch schlimmer, wenn eine Klasse kollektiv den Moment verpasst kommst Du nie wieder daran. Denkmalpflege ist nicht unser letztes Wort. Wir werden alles Mögliche tun, um selber jetzt nicht zu Denkmälern zu werden. **_9\. Kriegsökonomie und wieder Big Capital_** Derweil rüstet der neofaschistische bürgerliche Putschistenstaat mit Sitz in Kiev für den ganzen Bürgerkrieg. Der Botschafter der Putschisten bei den Vereinten Nationen, forderte gestern, das Nürnberger Kriegsverbrechertribunal von Nürnberg zu revidieren, zwecks Freisprechung ukrainischer Nazis. Der Fascho-Kommandant des Majdan Parubíj, mittlerweile mit dem Manager des „Rechten Sektor“ Dimitrij Jaroš als Vizedirektor in Kontrolle des „Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats“ befiehlt die Mobilmachung aller Reservisten mal eben Sonntagnachmittag per smartphone ueber seine persoenliche facebook-site. Ihr Problem: es ist trotz aller Anstrengungen für ukrainische Jugendliche nicht wirklich sexy, sich von einem Altfascho per facebook gegen ein „Russisches Feindvolk“ verheizen zu lassen, zu dem man ehrlicherweise allen offiziellen Indikatoren nach selber gehört. **_10\. Eskalationserfahrungen im Klassenkrieg zurück in die Verursacher*innenmetropolen tragen_** Wir wollen mit deutschen, engagierten Beobachterinnen in Austausch kommen (: linksunten.indymedia.org/de/node/107451) Wir wollen lernen: Antifa- Arbeitstechniken, mögliche ergänzende Sichtweisen, nötige Korrekturen unserer jetztigen pragmatischen Parameter. Zu Urteilen nach der Internethetzte, die die ukrainischen Rechten binnen Minutenfrist gegen uns in Anschlag brachten müssen wir uns AUCH IN DEUTSCHLAND JETZT NACH MÖGLICHKEIT KONSPIRATIV TREFFEN. Nutzt nach moeglichkeit torprojet.org, vidalia, riseup.net, PGP, alte Post (besser in Umschlaegen – DIE werden fotographiert von allen 6 Seiten, das innere eher seltener). Nutzt Insidervokabular, um Inhalte für 3. Personen in der Leitung nicht-nachvollziehbar zu machen. Und nutzt die eineSache, die wir nie vergessen dürfen, die, worin unsere Stärke besteht: die S-O-L-I-D-A-R-I-T-Ä-T. Rotfront! – sie kommen nicht durch, ¡no pasarán! Euer Martin ******************************* Rote Hilfe e.V. has opened bank account for emergency help to support anti- fascists against state and right-wing warlord repression in current Ukraine: account no.: 56036239 BLZ: 260 500 01 at "Sparkasse Göttingen" IBAN: DE25 2605 0001 0056 0362 39 BIC: NOLADE21GOE mention: "Antifa Ukraine" GE http://rotehilfegreifswald.blogsport.de/2014/03/02/unsere-solidaritaet- gegen-anhaltenden-rechten-terror-in-der-ukraine-rote-hilfe-e-v-richtet- spendenkonto-fuer-verfolgte-antifaschistinnen-ein/
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[S] Protest von Geflüchteten vor dem Integrationsministerium in Stuttgart
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[ "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Stuttgart" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Seit Mittwoch protestieren ca. 40 Geflüchtete aus dem Main-Tauber-Kreis vor dem Integrationsministerium in der Stuttgarter Innenstadt. Sie fordern eine menschenwürdige Behandlung - konkret: z.B. Geld statt Sachleistungen, Sprachkurse, die Erlaubnis zu arbeiten und eine Verbesserung der Wohnsituation. Es wurde geäußert, dass die Protestaktion so lange andauern wird, bis die Forderungen erfüllt werden. Heute (Freitag) wollen sich auch Familien mit Kindern dem Protest anschließen.</p><p>
<p>Seit Mittwoch protestieren ca. 40 Geflüchtete aus dem Main-Tauber-Kreis vor dem Integrationsministerium in der Stuttgarter Innenstadt. Sie fordern eine menschenwürdige Behandlung - konkret: z.B. Geld statt Sachleistungen, Sprachkurse, die Erlaubnis zu arbeiten und eine Verbesserung der Wohnsituation. Es wurde geäußert, dass die Protestaktion so lange andauern wird, bis die Forderungen erfüllt werden. Heute (Freitag) wollen sich auch Familien mit Kindern dem Protest anschließen.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Sie haben sich zu diesem Schritt entschlossen, da sie in den letzten 8 Monaten erfolglos versucht haben ihre Lage durch Verhandlungen mit dem örtlichen Landratsamt zu verbessern.<br><br>Die Versammlung wurde angemeldet und die Polizei verhält sich bislang (!) zurückhaltend. Einige Unterstützer*innen aus verschiedenen politischen Spektren sind vor Ort - die Aktion selbst ist jedoch durch die Geflüchteten selbstorganisiert. Praktische Solidarität ist aber natürlich erwünscht!<br><br>Gebraucht werden momentan...</p><ul><li>Decken, Kissen, Schlafsäcke und Isomatten</li><li>(größere) Zelte, Planen oder Pavillions</li><li>Hygieneartikel (Zahnbürsten, Zahnpasta, Seife...)</li><li>Essen und Getränke</li></ul><p><br>(Achtung: Ein Teil der Protestierenden sind Moslems und essen daher kein Schweinefleisch. Zusätzlich ist momentan Ramadan, sodass diese erst ab 21:30 Uhr Nahrung zu sich nehmen.)<br><br>...und natürlich Solidarität vor Ort! Besucht die Menschen, redet mit ihnen, fragt sie nach ihren Bedürfnissen, bring Musikinstrumente oder Spiele mit und werdet kreativ!<br><br>Wenn ihr Kontakt zu anderen Geflüchteten in der Region habt informiert sie bitte! Sie sind herzlich eingeladen sich dem Protest anzuschließen.<br><br>Das Integrationsministerium befindet sich in der Thouretstraße 2 (eine Querstraße der Königsstraße in der Nähe vom Hauptbahnhof). Die zuständige Ministerin ist Bilkay Öney (SPD).<br><br>Presse:<br>http://fluechtlingsrat-bw.de/informationen-ansicht/items/fluechtlingsprotest-am-integrationsministerium.html<br>http://www.schwaebische.de/region/wir-im-sueden/baden-wuerttemberg_artikel,-Fluechtlinge-demonstrieren-in-Stuttgart-_arid,5470502.html<br>http://www.schwaebische.de/region/wir-im-sueden/baden-wuerttemberg_artikel,-Zeitung%C2%A0Oeney-legt-neues-Fluechtlingsaufnahmegesetz-vor-_arid,5470661.html</p>
Seit Mittwoch protestieren ca. 40 Geflüchtete aus dem Main-Tauber-Kreis vor dem Integrationsministerium in der Stuttgarter Innenstadt. Sie fordern eine menschenwürdige Behandlung - konkret: z.B. Geld statt Sachleistungen, Sprachkurse, die Erlaubnis zu arbeiten und eine Verbesserung der Wohnsituation. Es wurde geäußert, dass die Protestaktion so lange andauern wird, bis die Forderungen erfüllt werden. Heute (Freitag) wollen sich auch Familien mit Kindern dem Protest anschließen. Sie haben sich zu diesem Schritt entschlossen, da sie in den letzten 8 Monaten erfolglos versucht haben ihre Lage durch Verhandlungen mit dem örtlichen Landratsamt zu verbessern. Die Versammlung wurde angemeldet und die Polizei verhält sich bislang (!) zurückhaltend. Einige Unterstützer*innen aus verschiedenen politischen Spektren sind vor Ort - die Aktion selbst ist jedoch durch die Geflüchteten selbstorganisiert. Praktische Solidarität ist aber natürlich erwünscht! Gebraucht werden momentan... * Decken, Kissen, Schlafsäcke und Isomatten * (größere) Zelte, Planen oder Pavillions * Hygieneartikel (Zahnbürsten, Zahnpasta, Seife...) * Essen und Getränke (Achtung: Ein Teil der Protestierenden sind Moslems und essen daher kein Schweinefleisch. Zusätzlich ist momentan Ramadan, sodass diese erst ab 21:30 Uhr Nahrung zu sich nehmen.) ...und natürlich Solidarität vor Ort! Besucht die Menschen, redet mit ihnen, fragt sie nach ihren Bedürfnissen, bring Musikinstrumente oder Spiele mit und werdet kreativ! Wenn ihr Kontakt zu anderen Geflüchteten in der Region habt informiert sie bitte! Sie sind herzlich eingeladen sich dem Protest anzuschließen. Das Integrationsministerium befindet sich in der Thouretstraße 2 (eine Querstraße der Königsstraße in der Nähe vom Hauptbahnhof). Die zuständige Ministerin ist Bilkay Öney (SPD). Presse: http://fluechtlingsrat-bw.de/informationen-ansicht/items/fluechtlingsprotest- am-integrationsministerium.html http://www.schwaebische.de/region/wir-im-sueden/baden- wuerttemberg_artikel,-Fluechtlinge-demonstrieren-in-Stuttgart- _arid,5470502.html http://www.schwaebische.de/region/wir-im-sueden/baden- wuerttemberg_artikel,-Zeitung%C2%A0Oeney-legt-neues- Fluechtlingsaufnahmegesetz-vor-_arid,5470661.html
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Geldauflage für Busblockierer von Clausnitz - Prozess überraschend abgesagt
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Clausnitz" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Bilder von der Blockade eines Busses mit Flüchtlingen durch eine fremdenfeindliche Menge im sächsischen Clausnitz hatten im Januar 2016 für Aufsehen gesorgt. Der Prozess gegen zwei Angeklagte wurde nun abgesagt, sie stimmten Geldstrafen zu.</p><p>
<p>Bilder von der Blockade eines Busses mit Flüchtlingen durch eine fremdenfeindliche Menge im sächsischen Clausnitz hatten im Januar 2016 für Aufsehen gesorgt. Der Prozess gegen zwei Angeklagte wurde nun abgesagt, sie stimmten Geldstrafen zu.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Das Amtsgericht Freiberg hat den ursprünglich für diesen Dienstag geplanten Prozess gegen zwei Blockierer eines Flüchtlingsbusses in Clausnitz überraschend abgesagt. Die beiden angeklagten Männer hätten den vom Gericht verhängten Auflagen zur Zahlung von 2400 beziehungsweise 1900 Euro an eine karitative Einrichtung zugestimmt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montag mit. Daraufhin seien das Verfahren mit Zustimmung der Prozessbeteiligten vorläufig eingestellt und die Verhandlungstermine aufgehoben worden. Eine eingehende juristische Aufarbeitung der Blockade, die im Januar vergangenen Jahres für Empörung gesorgt hatte, bleibt damit wohl aus.</p><p>&nbsp;</p><p>Insgesamt waren bereits im Juni vergangenen Jahres vier Strafbefehle wegen der Blockade des Busses ergangen. Drei Beschuldigte hatten widersprochen, so dass eine Hauptverhandlung anberaumt worden war. Anfang des Monats hatte bereits eine mitangeklagte Frau den Strafbefehl doch noch akzeptiert.</p><p>&nbsp;</p> <p>Die nun vom Gericht erteilten Auflagen gegen die beiden Männer liegen um 400 beziehungsweise 300 Euro über den im Strafbefehl verhängten Geldstrafen. Zu Zahlen sind sie laut Gericht bis Mitte Juli an die Diakonie Freiberg. Anschließend soll das Verfahren endgültig eingestellt werden.<strong>&nbsp;</strong></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Eigentlich sollten mehr als 20 Zeugen gehört werden</strong></p><p><strong><br></strong></p> <p>Mit der Zahlung sei jedoch kein Schuldeingeständnis verbunden, teilten die Angeklagten dem Gericht zufolge mit. Vielmehr hätten sie „aus prozessökonomischen Gründen und in Anbetracht der medialen Prangerwirkung, die das Verfahren mit sich bringe“, ihre Zustimmung erteilt.</p><p>&nbsp;</p> <p>Das Gericht begründete die Einstellung damit, dass die Angeklagten nicht vorbestraft seien und keine Anhaltspunkte bestünden, „dass sie künftig ähnliche Straftaten begehen“. Außerdem würden durch den Wegfall des Verfahrens Ressourcen für andere Strafverfahren frei. Geplant waren mindestens sechs Verhandlungstage mit mehr als 20 Zeugen.</p><p>&nbsp;</p> <p>Ein im Internet verbreitetes Video von dem fremdenfeindlichen Mob hatte den Vorfall im vergangenen Jahr bundesweit bekanntgemacht. Die Flüchtlinge saßen stundenlang in dem Bus fest und konnten erst mit Hilfe der Polizei in die Unterkunft gebracht werden.</p>
Bilder von der Blockade eines Busses mit Flüchtlingen durch eine fremdenfeindliche Menge im sächsischen Clausnitz hatten im Januar 2016 für Aufsehen gesorgt. Der Prozess gegen zwei Angeklagte wurde nun abgesagt, sie stimmten Geldstrafen zu. Das Amtsgericht Freiberg hat den ursprünglich für diesen Dienstag geplanten Prozess gegen zwei Blockierer eines Flüchtlingsbusses in Clausnitz überraschend abgesagt. Die beiden angeklagten Männer hätten den vom Gericht verhängten Auflagen zur Zahlung von 2400 beziehungsweise 1900 Euro an eine karitative Einrichtung zugestimmt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montag mit. Daraufhin seien das Verfahren mit Zustimmung der Prozessbeteiligten vorläufig eingestellt und die Verhandlungstermine aufgehoben worden. Eine eingehende juristische Aufarbeitung der Blockade, die im Januar vergangenen Jahres für Empörung gesorgt hatte, bleibt damit wohl aus. Insgesamt waren bereits im Juni vergangenen Jahres vier Strafbefehle wegen der Blockade des Busses ergangen. Drei Beschuldigte hatten widersprochen, so dass eine Hauptverhandlung anberaumt worden war. Anfang des Monats hatte bereits eine mitangeklagte Frau den Strafbefehl doch noch akzeptiert. Die nun vom Gericht erteilten Auflagen gegen die beiden Männer liegen um 400 beziehungsweise 300 Euro über den im Strafbefehl verhängten Geldstrafen. Zu Zahlen sind sie laut Gericht bis Mitte Juli an die Diakonie Freiberg. Anschließend soll das Verfahren endgültig eingestellt werden. ** ** **Eigentlich sollten mehr als 20 Zeugen gehört werden** ** ** Mit der Zahlung sei jedoch kein Schuldeingeständnis verbunden, teilten die Angeklagten dem Gericht zufolge mit. Vielmehr hätten sie „aus prozessökonomischen Gründen und in Anbetracht der medialen Prangerwirkung, die das Verfahren mit sich bringe“, ihre Zustimmung erteilt. Das Gericht begründete die Einstellung damit, dass die Angeklagten nicht vorbestraft seien und keine Anhaltspunkte bestünden, „dass sie künftig ähnliche Straftaten begehen“. Außerdem würden durch den Wegfall des Verfahrens Ressourcen für andere Strafverfahren frei. Geplant waren mindestens sechs Verhandlungstage mit mehr als 20 Zeugen. Ein im Internet verbreitetes Video von dem fremdenfeindlichen Mob hatte den Vorfall im vergangenen Jahr bundesweit bekanntgemacht. Die Flüchtlinge saßen stundenlang in dem Bus fest und konnten erst mit Hilfe der Polizei in die Unterkunft gebracht werden.
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Autonomen-Demo vor Gostenhofener Kneipe
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Nürnberg" ]
[ "Deutschland", "D-Südosten" ]
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<p><em>Vor wenigen Wochen hatten Vermummte die als "Nazi-Treffpunkt"bezeichnete Gastwirtschaft überfallen</em><br> <br> Nürnberg&nbsp; - Die Nürnberger Autonomen wollen mit einer Demonstration vor einer Gaststätte in Gostenhof verhindern, dass sich dort weiterhin Rechtsradikale treffen können.</p><p>
<p><em>Vor wenigen Wochen hatten Vermummte die als "Nazi-Treffpunkt"bezeichnete Gastwirtschaft überfallen</em><br> <br> Nürnberg&nbsp; - Die Nürnberger Autonomen wollen mit einer Demonstration vor einer Gaststätte in Gostenhof verhindern, dass sich dort weiterhin Rechtsradikale treffen können.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Am kommenden Donnerstag, 12. Januar, von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr&nbsp; soll eine Kundgebung in Gostenhof an der Ecke&nbsp; Rothenburgerstraße / Knauerstraße stattfinden, heißt es in einer Mitteilung des Antifaschistischen Aktionsbündnisses Nürnberg. <br><br>Die Autonomen betonen, dass&nbsp;&nbsp; "bei weitem nicht alle Gäste dieser Kneipe Nazis" seien.&nbsp; In der Mitteilung heißt es weiter: "Mit der Kundgebung wollen wir den BetreiberInnen (...) signalisieren dass wir die Kneipe im Auge behalten und aufmerksam bleiben ob der angekündigte Kurswechsel, keine FaschistInnen mehr zu bedienen, tatsächlich eingehalten wird." <br><br>Nach Angaben des Antifaschistischen Aktionsbündnisses Nürnberg gingen&nbsp;&nbsp; Ende letzten Jahres von Gästen der Wirtschaft in der Spenglerstraße zwei Übergriffe auf Passanten aus. Wenig später, am 23. Dezember, überfielen die Gaststätte&nbsp; mehreren Schwarzvermummten, die die Polizei dem&nbsp; linken Spektrum zuordnet.</p>
_Vor wenigen Wochen hatten Vermummte die als "Nazi-Treffpunkt"bezeichnete Gastwirtschaft überfallen_ Nürnberg \- Die Nürnberger Autonomen wollen mit einer Demonstration vor einer Gaststätte in Gostenhof verhindern, dass sich dort weiterhin Rechtsradikale treffen können. Am kommenden Donnerstag, 12. Januar, von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr soll eine Kundgebung in Gostenhof an der Ecke Rothenburgerstraße / Knauerstraße stattfinden, heißt es in einer Mitteilung des Antifaschistischen Aktionsbündnisses Nürnberg. Die Autonomen betonen, dass "bei weitem nicht alle Gäste dieser Kneipe Nazis" seien. In der Mitteilung heißt es weiter: "Mit der Kundgebung wollen wir den BetreiberInnen (...) signalisieren dass wir die Kneipe im Auge behalten und aufmerksam bleiben ob der angekündigte Kurswechsel, keine FaschistInnen mehr zu bedienen, tatsächlich eingehalten wird." Nach Angaben des Antifaschistischen Aktionsbündnisses Nürnberg gingen Ende letzten Jahres von Gästen der Wirtschaft in der Spenglerstraße zwei Übergriffe auf Passanten aus. Wenig später, am 23. Dezember, überfielen die Gaststätte mehreren Schwarzvermummten, die die Polizei dem linken Spektrum zuordnet.
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Türkei und Rojava: Aus dem Inneren des Krieges
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[ "Zürich" ]
[ "CH-Deutschschweiz", "Schweiz" ]
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<p><em>Über die Wichtigkeit der Herstellung revolutionärer Kampfeinheiten.</em></p><p>In einem ersten Block spricht ein Repräsentant der HDBH [Vereinigte Revolutionäre Volksbewegung] über die Überlegungen, die zu diesem Bündnis der verschiedenen bewaffnet kämpfenden linken kurdischen wie türkischen Organisationen und Parteien der Türkei geführt haben: “Es gibt eine Kraft, eine Bewegung, die ausserhalb des staatlichen Zugriffs agiert: das ist die Guerilla. So lange die Guerillabewegng da ist, wird Erdogan Schwierigkeiten haben seine Regierung fortzuführen” (Riza Altun).
<p><em>Über die Wichtigkeit der Herstellung revolutionärer Kampfeinheiten.</em></p><p>In einem ersten Block spricht ein Repräsentant der HDBH [Vereinigte Revolutionäre Volksbewegung] über die Überlegungen, die zu diesem Bündnis der verschiedenen bewaffnet kämpfenden linken kurdischen wie türkischen Organisationen und Parteien der Türkei geführt haben: “Es gibt eine Kraft, eine Bewegung, die ausserhalb des staatlichen Zugriffs agiert: das ist die Guerilla. So lange die Guerillabewegng da ist, wird Erdogan Schwierigkeiten haben seine Regierung fortzuführen” (Riza Altun).<!--break--><br> Im zweiten Block berichteten spanische Gründungs-MitgliederInnen des Internationalen Freiheitsbataillons [IFB] in Rojava über ihre Erfahrungen und die Rolle schlagkräftiger internationalistischer Verbindungen.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Samstag, den 22. April um 17 &amp; 18:30 Uhr</strong><br><strong>Revolutionärer Treff - </strong><span><strong><span>Kanzleiareal</span> </strong><br><strong> <span>Zürich</span><span>, </span>Schweiz</strong> <br></span></p><p>&nbsp;</p><p>Zwei ergänzende Videos:</p><p>https://vimeo.com/212794638</p><p>https://vimeo.com/212794744</p>
_Über die Wichtigkeit der Herstellung revolutionärer Kampfeinheiten._ In einem ersten Block spricht ein Repräsentant der HDBH [Vereinigte Revolutionäre Volksbewegung] über die Überlegungen, die zu diesem Bündnis der verschiedenen bewaffnet kämpfenden linken kurdischen wie türkischen Organisationen und Parteien der Türkei geführt haben: “Es gibt eine Kraft, eine Bewegung, die ausserhalb des staatlichen Zugriffs agiert: das ist die Guerilla. So lange die Guerillabewegng da ist, wird Erdogan Schwierigkeiten haben seine Regierung fortzuführen” (Riza Altun). Im zweiten Block berichteten spanische Gründungs-MitgliederInnen des Internationalen Freiheitsbataillons [IFB] in Rojava über ihre Erfahrungen und die Rolle schlagkräftiger internationalistischer Verbindungen. **Samstag, den 22. April um 17 & 18:30 Uhr** **Revolutionärer Treff -** **Kanzleiareal ** ** Zürich, Schweiz** Zwei ergänzende Videos: https://vimeo.com/212794638 https://vimeo.com/212794744
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schwarze Ruhr-Uni
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(BO/Ruhr-Uni) Herrschaftsinstitution Hochschule: Über die Unterdrückung an der Uni
[ 212826 ]
[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Bildung" ]
[ "Bochum" ]
[ "Deutschland", "D-Westen" ]
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<p><em><span style="font-size: 1em;">Nach langer Zeit halten wir am Dienstag, dem 23.05 unseren Vortrag: „Herrschaftsinstitution Hochschule: Über die Unterdrückung an der Uni“ wieder an der Ruhr-Uni. Los geht’s um 18.00 Uhr in GB vor der Cafeteria.</span></em></p><p>Universitäten gelten als Orte an denen frei gelernt und geforscht wird.&nbsp;<span style="font-size: 1em;">Meistens wird der Eindruck erweckt, jede*r könne sich frei entfalten und habe die gleichen Chancen zur Selbstverwirklichung.&nbsp;</span><span style="font-size: 1em;">Dabei sind alle Menschen an der Uni Unterdrückung ausgesetzt und die Hochschule spielt eine wichtige Rolle beim Erhalt von Herrschaft – egal ob durch Prüfungszwang, Zulassungsbeschränkungen oder prekäre Arbeitsbedingungen. Kritisches Denken wird oft nur in dem Maße geduldet, wie es die Herrschaftsinstrumente und Hierarchien im System Uni nicht gefährdet.
<p><em><span style="font-size: 1em;">Nach langer Zeit halten wir am Dienstag, dem 23.05 unseren Vortrag: „Herrschaftsinstitution Hochschule: Über die Unterdrückung an der Uni“ wieder an der Ruhr-Uni. Los geht’s um 18.00 Uhr in GB vor der Cafeteria.</span></em></p><p>Universitäten gelten als Orte an denen frei gelernt und geforscht wird.&nbsp;<span style="font-size: 1em;">Meistens wird der Eindruck erweckt, jede*r könne sich frei entfalten und habe die gleichen Chancen zur Selbstverwirklichung.&nbsp;</span><span style="font-size: 1em;">Dabei sind alle Menschen an der Uni Unterdrückung ausgesetzt und die Hochschule spielt eine wichtige Rolle beim Erhalt von Herrschaft – egal ob durch Prüfungszwang, Zulassungsbeschränkungen oder prekäre Arbeitsbedingungen. Kritisches Denken wird oft nur in dem Maße geduldet, wie es die Herrschaftsinstrumente und Hierarchien im System Uni nicht gefährdet.<!--break--></span></p><p>&nbsp;</p><p>Leben, lernen und Arbeit auf dem Campus sind geprägt von Konkurrenz, Wettbewerb und Leistungsdruck. Die Unterdrückungsmechanismen erstrecken sich über alle Fachrichtungen und gehen weit über Lehre und Forschung hinaus.</p><p>&nbsp;</p><p>Wie sehen diese Formen der Unterdrückung also konkret aus? Wie unterscheiden sich die Zwänge die auf Student*innen, „Hilfskräfte“, wissenschaftliche Miarbeiter*innen, Professor*innen oder „nichtwissenschaftliche“ Mitarbeiter*innen einwirken? Und wie können wir gemeinsam gegen die uns betreffenden Herrschaft Widerstand leisten, um die Institution Uni zu überwinden?</p><p>&nbsp;</p><p>Mehr Infos zu uns: http://schwarzerub.blogsport.de</p>
_Nach langer Zeit halten wir am Dienstag, dem 23.05 unseren Vortrag: „Herrschaftsinstitution Hochschule: Über die Unterdrückung an der Uni“ wieder an der Ruhr-Uni. Los geht’s um 18.00 Uhr in GB vor der Cafeteria._ Universitäten gelten als Orte an denen frei gelernt und geforscht wird. Meistens wird der Eindruck erweckt, jede*r könne sich frei entfalten und habe die gleichen Chancen zur Selbstverwirklichung. Dabei sind alle Menschen an der Uni Unterdrückung ausgesetzt und die Hochschule spielt eine wichtige Rolle beim Erhalt von Herrschaft – egal ob durch Prüfungszwang, Zulassungsbeschränkungen oder prekäre Arbeitsbedingungen. Kritisches Denken wird oft nur in dem Maße geduldet, wie es die Herrschaftsinstrumente und Hierarchien im System Uni nicht gefährdet. Leben, lernen und Arbeit auf dem Campus sind geprägt von Konkurrenz, Wettbewerb und Leistungsdruck. Die Unterdrückungsmechanismen erstrecken sich über alle Fachrichtungen und gehen weit über Lehre und Forschung hinaus. Wie sehen diese Formen der Unterdrückung also konkret aus? Wie unterscheiden sich die Zwänge die auf Student*innen, „Hilfskräfte“, wissenschaftliche Miarbeiter*innen, Professor*innen oder „nichtwissenschaftliche“ Mitarbeiter*innen einwirken? Und wie können wir gemeinsam gegen die uns betreffenden Herrschaft Widerstand leisten, um die Institution Uni zu überwinden? Mehr Infos zu uns: http://schwarzerub.blogsport.de
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Das iz3w paktiert mit dem Verfassungsschutz
[ 158395 ]
[ "Antikapitalismus & Globalisierung", "Repression" ]
[ "Freiburg" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p>Das "<a href="https://www.iz3w.org/">iz3w</a> – Informationszentrum Dritte Welt" und das Polizeipräsidium Freiburg organisieren am 24.11.2015 in Freiburg-Zähringen eine "Bildungsveranstaltung" zum Thema "Jugend und Salafismus". Karim Saleh vom iz3w und Benno Köpfer vom "LfV – Landesamt für Verfassungsschutz" werden die Einführungsvorträge halten. Köpfer schrieb den Aufsatz "Deradikalisierung und Ausstieg aus dem islamistischen Extremismus – eine Illusion?" in der "Festschrift zum 60. Jubiläum des Landesamts für Verfassungsschutz Baden-Württemberg". Die Propagandabroschüre wurde ein Jahr nach dem Auffliegen des NSU veröffentlicht und ist Teil einer Post-NSU PR-Kampagne des Inlandsgeheimdienstes.
<p>Das "<a href="https://www.iz3w.org/">iz3w</a> – Informationszentrum Dritte Welt" und das Polizeipräsidium Freiburg organisieren am 24.11.2015 in Freiburg-Zähringen eine "Bildungsveranstaltung" zum Thema "Jugend und Salafismus". Karim Saleh vom iz3w und Benno Köpfer vom "LfV – Landesamt für Verfassungsschutz" werden die Einführungsvorträge halten. Köpfer schrieb den Aufsatz "Deradikalisierung und Ausstieg aus dem islamistischen Extremismus – eine Illusion?" in der "Festschrift zum 60. Jubiläum des Landesamts für Verfassungsschutz Baden-Württemberg". Die Propagandabroschüre wurde ein Jahr nach dem Auffliegen des NSU veröffentlicht und ist Teil einer Post-NSU PR-Kampagne des Inlandsgeheimdienstes. <!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Das "<a href="http://www.akubiz.de/">AkuBiZ</a> – Alternatives Kultur- und Bildungszentrum" aus Pirna hatte 2010 die Courage, den mit 10.000 Euro dotierten sächsischen Förderpreis für Demokratie <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/28198">abzulehnen</a>. Die antifaschistische Bildungseinrichtung protestierte damit gegen die vom VS propagierte Extremismustheorie, die in der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Akubiz#Extremismusklausel">Extremismusklausel</a> mündete. Das iz3w hingegen ist sich nicht zu schade, den Verfassungsschutz durch eine gemeinsame Veranstaltung zu legitimieren. </p><p>&nbsp;</p><p>Das iz3w ist in Freiburg auch zuständig für die Koordinierung des Programms "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" der Bundesregierung. Es handelt sich dabei um das Nachfolgeprogramm des 2014 ausgelaufenen Programms <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz_f%C3%B6rdern_-_Kompetenz_st%C3%A4rken">"Toleranz fördern – Kompetenz stärken"</a> des "Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend". Das das jährlich 24 Millionen Euro umfassende Programm wurde unter anderem organisiert von Dr. Fabian Fehrle, damals "Fachbereichsleiter Lokale Aktionspläne" des "BAFzA – Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben" im Geschäftsbereich des BMFSFJ. Mittlerweile ist Fabian Fehrle Leiter des "<a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/123497">Referats Rechtsextremismus</a>" des LfV Baden-Württemberg.</p><p>&nbsp;</p><p>Keine Zusammenarbeit mit Polizei und Geheimdiensten!</p><p>&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><hr><p>&nbsp;</p><p>Veranstaltungsankündigung im Freiburger Amtsblatt Nr. 659 vom 6. November 2015:<br><br></p><blockquote><p>Jugend und Salafismus</p><p><br>Salafisten, radikale Vertreter des Islam, werben seit einiger Zeit auch unter Freiburger Jugendlichen für ihre Weltanschauung. Eine Halbtagesveranstaltung am 24. November liefert jetzt fundierte Informationen zu den Salafisten und geht der Frage nach, wie mit dieser Herausforderung umgegangen werden kann.</p><p><br>Die Veranstaltung, die von der Stadt, dem Polizeipräsidium, dem Schulamt, dem DRK, dem Informationszentrum 3. Welt (iz3w), dem SOS Kinderdorf und dem Regierungspräsidium ausgerichtet wird, wendet sich an alle, die mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen arbeiten und sich für das Thema interessieren. Im Zentrum der Veranstaltung stehen fünf Foren, die das Phänomen der Radikalisierung, die verschiedenen islamistischen Strömungen sowie Interventionsmöglichkeiten beleuchten. Einführend referieren Ingrid Silber, Rektorin der Schenkendorfschule, Karim Saleh, Projektleiter „Jugend und Islam“ beim iz3w und Benno Köpfer vom Landesamt für Verfassungsschutz. Im Anschluss an die Foren ist eine Aussprache im Plenum vorgesehen. Um eine rechtzeitige Anmeldung wird gebeten.</p><p>&nbsp;</p><p>Jugend und Salafismus<br>Di, 24.11., 14.30–18.00 Uhr, </p><p>Bürgerhaus Zähringen, Lameystr. 2,</p><p>&nbsp;</p><p>Anmeldung per E-Mail unter </p><p><span>[email protected]</span></p></blockquote><p>&nbsp;</p><hr><p>&nbsp;</p><p>Von freiburg.de/pb/,Lde/820966.html</p><p>&nbsp;</p><blockquote><p>Demokratie leben!<br>Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit<br><br>Freiburg nimmt am fünfjährigen Bundesprogramm "Demokratie leben!" teil<br>55.000 Euro für Projekte gegen Diskriminierung</p><p><br>Teilnehmer/innen der Podiumsdiskussion bei der Auftaktveranstaltung am 18. März 2015<br><br>Freiburg zählt zu den bundesweit 179 Teilnehmerstädten des Bundesprogramms "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit". Das Programm läuft in den kommenden fünf Jahren und fördert lokale Initiativen, die sich gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung stark machen.<br>&nbsp;<br>Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt dafür jeder teilnehmenden Stadt jährlich 55.000 Euro zur Verfügung. Insgesamt beträgt die Fördersumme 30 Millionen Euro. Langfristig soll das Programm verlässliche Strukturen für eine tolerante, gleichberechtigte Stadtgesellschaft schaffen. Im Fokus stehen dabei vor allem Jugendliche: Sie können über den Etat eines Jugendfonds selbst entscheiden.<br>&nbsp;<br>In Freiburg übernehmen das städtische Büro für Migration und Integration und das Informationszentrum Dritte Welt (iz3w) die Koordination. Die Zusage zum Programm kam hier gerade zur rechten Zeit, da vor kurzem das Vorgängerprogramm "Toleranz fördern – Kompetenz stärken" ausgelaufen ist. In den letzten vier Jahren wurden darüber 73 Projekte von engagierten Gruppen und Initiativen mit insgesamt 438.000 Euro gefördert. Das Programm "Demokratie leben!" kann nun direkt daran anknüpfen.</p></blockquote>
Das "[iz3w](https://www.iz3w.org/) – Informationszentrum Dritte Welt" und das Polizeipräsidium Freiburg organisieren am 24.11.2015 in Freiburg-Zähringen eine "Bildungsveranstaltung" zum Thema "Jugend und Salafismus". Karim Saleh vom iz3w und Benno Köpfer vom "LfV – Landesamt für Verfassungsschutz" werden die Einführungsvorträge halten. Köpfer schrieb den Aufsatz "Deradikalisierung und Ausstieg aus dem islamistischen Extremismus – eine Illusion?" in der "Festschrift zum 60. Jubiläum des Landesamts für Verfassungsschutz Baden- Württemberg". Die Propagandabroschüre wurde ein Jahr nach dem Auffliegen des NSU veröffentlicht und ist Teil einer Post-NSU PR-Kampagne des Inlandsgeheimdienstes. Das "[AkuBiZ](http://www.akubiz.de/) – Alternatives Kultur- und Bildungszentrum" aus Pirna hatte 2010 die Courage, den mit 10.000 Euro dotierten sächsischen Förderpreis für Demokratie [abzulehnen](https://linksunten.indymedia.org/de/node/28198). Die antifaschistische Bildungseinrichtung protestierte damit gegen die vom VS propagierte Extremismustheorie, die in der [Extremismusklausel](https://de.wikipedia.org/wiki/Akubiz#Extremismusklausel) mündete. Das iz3w hingegen ist sich nicht zu schade, den Verfassungsschutz durch eine gemeinsame Veranstaltung zu legitimieren. Das iz3w ist in Freiburg auch zuständig für die Koordinierung des Programms "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" der Bundesregierung. Es handelt sich dabei um das Nachfolgeprogramm des 2014 ausgelaufenen Programms ["Toleranz fördern – Kompetenz stärken"](https://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz_f%C3%B6rdern_- _Kompetenz_st%C3%A4rken) des "Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend". Das das jährlich 24 Millionen Euro umfassende Programm wurde unter anderem organisiert von Dr. Fabian Fehrle, damals "Fachbereichsleiter Lokale Aktionspläne" des "BAFzA – Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben" im Geschäftsbereich des BMFSFJ. Mittlerweile ist Fabian Fehrle Leiter des "[Referats Rechtsextremismus](https://linksunten.indymedia.org/de/node/123497)" des LfV Baden-Württemberg. Keine Zusammenarbeit mit Polizei und Geheimdiensten! * * * Veranstaltungsankündigung im Freiburger Amtsblatt Nr. 659 vom 6. November 2015: > Jugend und Salafismus > > > Salafisten, radikale Vertreter des Islam, werben seit einiger Zeit auch > unter Freiburger Jugendlichen für ihre Weltanschauung. Eine > Halbtagesveranstaltung am 24. November liefert jetzt fundierte Informationen > zu den Salafisten und geht der Frage nach, wie mit dieser Herausforderung > umgegangen werden kann. > > > Die Veranstaltung, die von der Stadt, dem Polizeipräsidium, dem Schulamt, > dem DRK, dem Informationszentrum 3. Welt (iz3w), dem SOS Kinderdorf und dem > Regierungspräsidium ausgerichtet wird, wendet sich an alle, die mit > Jugendlichen und jungen Erwachsenen arbeiten und sich für das Thema > interessieren. Im Zentrum der Veranstaltung stehen fünf Foren, die das > Phänomen der Radikalisierung, die verschiedenen islamistischen Strömungen > sowie Interventionsmöglichkeiten beleuchten. Einführend referieren Ingrid > Silber, Rektorin der Schenkendorfschule, Karim Saleh, Projektleiter „Jugend > und Islam“ beim iz3w und Benno Köpfer vom Landesamt für Verfassungsschutz. > Im Anschluss an die Foren ist eine Aussprache im Plenum vorgesehen. Um eine > rechtzeitige Anmeldung wird gebeten. > > > > Jugend und Salafismus > Di, 24.11., 14.30–18.00 Uhr, > > Bürgerhaus Zähringen, Lameystr. 2, > > > > Anmeldung per E-Mail unter > > [email protected] * * * Von freiburg.de/pb/,Lde/820966.html > Demokratie leben! > Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit > > Freiburg nimmt am fünfjährigen Bundesprogramm "Demokratie leben!" teil > 55.000 Euro für Projekte gegen Diskriminierung > > > Teilnehmer/innen der Podiumsdiskussion bei der Auftaktveranstaltung am 18. > März 2015 > > Freiburg zählt zu den bundesweit 179 Teilnehmerstädten des Bundesprogramms > "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und > Menschenfeindlichkeit". Das Programm läuft in den kommenden fünf Jahren und > fördert lokale Initiativen, die sich gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit > und Diskriminierung stark machen. > > Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt dafür > jeder teilnehmenden Stadt jährlich 55.000 Euro zur Verfügung. Insgesamt > beträgt die Fördersumme 30 Millionen Euro. Langfristig soll das Programm > verlässliche Strukturen für eine tolerante, gleichberechtigte > Stadtgesellschaft schaffen. Im Fokus stehen dabei vor allem Jugendliche: Sie > können über den Etat eines Jugendfonds selbst entscheiden. > > In Freiburg übernehmen das städtische Büro für Migration und Integration und > das Informationszentrum Dritte Welt (iz3w) die Koordination. Die Zusage zum > Programm kam hier gerade zur rechten Zeit, da vor kurzem das > Vorgängerprogramm "Toleranz fördern – Kompetenz stärken" ausgelaufen ist. In > den letzten vier Jahren wurden darüber 73 Projekte von engagierten Gruppen > und Initiativen mit insgesamt 438.000 Euro gefördert. Das Programm > "Demokratie leben!" kann nun direkt daran anknüpfen.
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Shiva and friends
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FR: Besetzt Zeitung #18
[ 13754 ]
[ "Bildung", "Freiräume & Wohnungsnot", "Repression", "Indyprint" ]
[ "Frankfurt am Main", "Berkeley", "Stuttgart", "Freiburg" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland", "Weltweit" ]
[]
<p>Aus dem Untergrund der Freiburger Hochschulsumpfprotestlandschaft taucht sie erneut auf: unwiderstehlich, mit Bildern und gebührenfeindlich.: The only Beh Zätt! Die <a href="/system/files/data/2009/11/67982534b0.pdf">Freiburger Besetzt Zeitung</a> (PDF) macht zurzeit auf Hochglanz, da die EliteprotestwellenreiterInnen sich das ja offensichtlich leisten können, diese Propaganda auch für fett Knete beim FAZ-Copyshop um die Ecke zu verfielfältigen. Wir begrüßen es, wenn ihr&nbsp; den Protest subventioniert und freuen und auf eine fudderistische-Kommentarschlacht.<br>
<p>Aus dem Untergrund der Freiburger Hochschulsumpfprotestlandschaft taucht sie erneut auf: unwiderstehlich, mit Bildern und gebührenfeindlich.: The only Beh Zätt! Die <a href="/system/files/data/2009/11/67982534b0.pdf">Freiburger Besetzt Zeitung</a> (PDF) macht zurzeit auf Hochglanz, da die EliteprotestwellenreiterInnen sich das ja offensichtlich leisten können, diese Propaganda auch für fett Knete beim FAZ-Copyshop um die Ecke zu verfielfältigen. Wir begrüßen es, wenn ihr&nbsp; den Protest subventioniert und freuen und auf eine fudderistische-Kommentarschlacht.<br><!--break--></p><p><br>Herzlich, Van Zetti</p>
Aus dem Untergrund der Freiburger Hochschulsumpfprotestlandschaft taucht sie erneut auf: unwiderstehlich, mit Bildern und gebührenfeindlich.: The only Beh Zätt! Die [Freiburger Besetzt Zeitung](/system/files/data/2009/11/67982534b0.pdf) (PDF) macht zurzeit auf Hochglanz, da die EliteprotestwellenreiterInnen sich das ja offensichtlich leisten können, diese Propaganda auch für fett Knete beim FAZ-Copyshop um die Ecke zu verfielfältigen. Wir begrüßen es, wenn ihr den Protest subventioniert und freuen und auf eine fudderistische-Kommentarschlacht. Herzlich, Van Zetti
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Antifa goes Brandenburg [AGB]
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[B] Solidarität ist tanzbar! Benefiz für Antifa-Strukturen in Brandenburg
[ 200987 ]
[ "Antifaschismus" ]
[ "Berlin" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
[]
<p><em>20.01.2017 | 22:00 | Schreina47 (Schreinerstraße 47, Berlin-Friedrichshain)</em></p><p>
<p><em>20.01.2017 | 22:00 | Schreina47 (Schreinerstraße 47, Berlin-Friedrichshain)</em></p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><span>Hinter den Grenzen von Berlin liegt nicht etwa Mordor, sondern Brandenburg – das Hinterland, wie man es so liebevoll nennt. Hier gibt es nicht nur Wölfe, sondern auch Nazis. Bei all der Öde, Tristesse und Langeweile gibt es dennoch coole Menschen, die sich organisieren und den faden Mainstream etwas entgegen setzen. Wir sind vielleicht in den Bundesländern getrennt, aber im Herzen eint uns das Streben nach einer besseren und gerechteren Welt Wir sagen uns: Solidarität ist nicht nur machbar, Herr Nachbar – sie ist tanzbar! Daher lädt die Antifa goes Brandenburg [AGB] zur jährlichen Benefiz für Antifa-Strukturen in Brandenburg ein in den Räumen der Schreina47.</span></p><p><span><br></span></p><p>Es gibt feinsten Trash auf die Ohren von unseren local Heroes:<br> ♥ <a href="https://www.facebook.com/schnslpbl/">Schnöselpöbel</a> (#alltimesstars)<br> ♥ <a href="https://www.facebook.com/Moskows-Rache-f%C3%BCr-Rambo-428896610649956/">Moskows Rache für Rambo</a> (Hits, Hits, Hits!)<br> ♥ DJ Geilhuber (Trash bis Schlager)</p>
_20.01.2017 | 22:00 | Schreina47 (Schreinerstraße 47, Berlin-Friedrichshain)_ Hinter den Grenzen von Berlin liegt nicht etwa Mordor, sondern Brandenburg – das Hinterland, wie man es so liebevoll nennt. Hier gibt es nicht nur Wölfe, sondern auch Nazis. Bei all der Öde, Tristesse und Langeweile gibt es dennoch coole Menschen, die sich organisieren und den faden Mainstream etwas entgegen setzen. Wir sind vielleicht in den Bundesländern getrennt, aber im Herzen eint uns das Streben nach einer besseren und gerechteren Welt Wir sagen uns: Solidarität ist nicht nur machbar, Herr Nachbar – sie ist tanzbar! Daher lädt die Antifa goes Brandenburg [AGB] zur jährlichen Benefiz für Antifa-Strukturen in Brandenburg ein in den Räumen der Schreina47. Es gibt feinsten Trash auf die Ohren von unseren local Heroes: ♥ [Schnöselpöbel](https://www.facebook.com/schnslpbl/) (#alltimesstars) ♥ [Moskows Rache für Rambo](https://www.facebook.com/Moskows-Rache-f%C3%BCr- Rambo-428896610649956/) (Hits, Hits, Hits!) ♥ DJ Geilhuber (Trash bis Schlager)
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Athen: Anschlagserklärung für Brandstiftung an ATM
[ 169363 ]
[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung" ]
[ "Griechenland", "Athen" ]
[ "Weltweit" ]
[]
<p>Am 28.12.2015 haben wir einen ATM in Flammen aufgehen lassen in der Gegend Papagos-Holargos , mit dem Ziel, gesellschaftliches Funktionieren zu erschweren und kurzzuschließen sowohl als unvollkommenes (wenn auch flüchtiges) , als auch ein untrennbares Stück eines Lebens, dass uns angreift als Persönlichkeit und als echte Existenz. </p> <p>
<p>Am 28.12.2015 haben wir einen ATM in Flammen aufgehen lassen in der Gegend Papagos-Holargos , mit dem Ziel, gesellschaftliches Funktionieren zu erschweren und kurzzuschließen sowohl als unvollkommenes (wenn auch flüchtiges) , als auch ein untrennbares Stück eines Lebens, dass uns angreift als Persönlichkeit und als echte Existenz. </p> <p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-size: small;">Der Schwarze Dezember versetzt uns nicht in Aktion, da wir nicht auf Anregungen warten um zu Handeln, aber es bildet eine interessante Probe, die sich als ausreichend gefährlich erweisen kann und die uns auf theoretischer Ebene </span><span style="font-size: small;">in genügendem Maße </span><span style="font-size: small;">ausdrückt, so dass wir ihn mit Freude aufnehmen und </span><span style="font-size: small;">mit diesem als Basis </span><span style="font-size: small;">handeln.<br>Lasst uns die Kalender schwärzen, übergehen </span><span style="font-size: small;">ein</span><span style="font-size: small;"> Bollwerk </span><span style="font-size: small;">zu </span><span style="font-size: small;">sein, ohne eine Perspektive der Kapitalisierung anarchistische</span><span style="font-size: small;">n</span><span style="font-size: small;"> Zauber</span><span style="font-size: small;">s.</span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-size: small;">(</span><span style="font-size: small;">übersetzt von <a href="https://gr-contrainfo.espiv.net/2015/12/31/athina-pirpolisi-atm-mavros-dekemvris/">https://gr-contrainfo.espiv.net/2015/12/31/athina-pirpolisi-atm-mavros-dekemvris/</a> </span><span style="font-size: small;">)</span></p> <p><br><br> </p> <p>&nbsp;</p>
Am 28.12.2015 haben wir einen ATM in Flammen aufgehen lassen in der Gegend Papagos-Holargos , mit dem Ziel, gesellschaftliches Funktionieren zu erschweren und kurzzuschließen sowohl als unvollkommenes (wenn auch flüchtiges) , als auch ein untrennbares Stück eines Lebens, dass uns angreift als Persönlichkeit und als echte Existenz. Der Schwarze Dezember versetzt uns nicht in Aktion, da wir nicht auf Anregungen warten um zu Handeln, aber es bildet eine interessante Probe, die sich als ausreichend gefährlich erweisen kann und die uns auf theoretischer Ebene in genügendem Maße ausdrückt, so dass wir ihn mit Freude aufnehmen und mit diesem als Basis handeln. Lasst uns die Kalender schwärzen, übergehen ein Bollwerk zu sein, ohne eine Perspektive der Kapitalisierung anarchistischen Zaubers. (übersetzt von <https://gr-contrainfo.espiv.net/2015/12/31/athina-pirpolisi- atm-mavros-dekemvris/> )
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Cornern auf dem GÜZ verboten?
[ 220130, 220131, 220132 ]
[ "Antimilitarismus & Krieg", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Altmark" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Krieg beginnt hier – das Camp auch – kommt vorbei! Das War Starts Here Camp am Gefechtsübungszentrum (GÜZ) geht in diesem Jahr in die 6te Runde. Aufgebaut und angekommen auf der traditionsträchtigen Wiese bei Potzehne, in unmittelbarer und feindlicher Nachbar_innenschaft zu einem der größten und wichtigsten Herzen der Bestie (und sie hat leider viel zu viele!) soll es wieder ein Ort werden der einen Blick auf eine solidarische Welt ohne Militär, Krieg und Flucht erhaschen lässt: In kollektivem Austausch und direktem Widerstand wollen wir mit allen, die dieses Ziel teilen, für eine lebenswerte Welt kämpfen. Gegen den „alternativlosen“ kapitalistischen Terror, seine aalglatten Vorsteher_innen und ihre „friedenssichernden“ Todesschwadronen!</p><p>
<p>Krieg beginnt hier – das Camp auch – kommt vorbei! Das War Starts Here Camp am Gefechtsübungszentrum (GÜZ) geht in diesem Jahr in die 6te Runde. Aufgebaut und angekommen auf der traditionsträchtigen Wiese bei Potzehne, in unmittelbarer und feindlicher Nachbar_innenschaft zu einem der größten und wichtigsten Herzen der Bestie (und sie hat leider viel zu viele!) soll es wieder ein Ort werden der einen Blick auf eine solidarische Welt ohne Militär, Krieg und Flucht erhaschen lässt: In kollektivem Austausch und direktem Widerstand wollen wir mit allen, die dieses Ziel teilen, für eine lebenswerte Welt kämpfen. Gegen den „alternativlosen“ kapitalistischen Terror, seine aalglatten Vorsteher_innen und ihre „friedenssichernden“ Todesschwadronen!</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>(Diesen Inhalt als Hörversion? <a href="https://www.youtube.com/watch?v=SM7Jxb_n4xM">https://www.youtube.com/watch?v=SM7Jxb_n4xM</a>)</p> <p>&nbsp;</p> <p>Unter dem Motto „Krieg.Macht.Flucht – Ohnmacht gemeinsam durchbrechen!“ sind schon jetzt ca. 100 Leute zusammengekommen obwohl wir gerade erst starten. Wie üblich versuchen wir thematisch die Brücke zu schlagen zwischen der globalen Dimension des kapitalistischen Kahlschlags, militaristisch entfachten Brennpunkten auf der ganzen Welt, der Vorbereitung des Krieges und seinem Entstehen hier vor unserer Haustür. Der Grundstein dafür ist gelegt in einem breitgefächerten und internationalen Programm, und wir wollen es uns nicht nehmen lassen euch hier ein paar Highlights daraus vorzustellen, auch als rudimentäres Supplement für diejenigen unter euch, die aus welchen Gründen auch immer, nicht zum GÜZ fahren wollen oder können – was wir natürlich bedauern! Für kurzentschlossene als Erinnerung: der aktionistisch geprägte Samstag (5.8.) wird diesmal unterstützt von einer Demonstration, die den Schritt in militarisiertes Unsicherheitsgelände wagen will. Ob dies legal ist, wird während der Woche noch ausgehandelt werden müssen – denn die Kriegslernenden wollen sich in ihrer Friedhofsruhe nicht stören lassen. Die Legitimität steht für uns außer Frage. Lasst es uns ihnen zeigen, dass wir uns nichts verbieten lassen und kommt am Samstag um 5 nach 12 zum Demotreffpunkt auf dem Letzlinger Marktplatz! Laufen ist euch zu anstrengend? Mit ihrer ruhigen Lage, der erholsamen Natur und relativ geringer Bullenpräsenz eignet sich die Heide auch gut zum gepflegten cornern!</p> <p>&nbsp;</p> <p>Der globale Krieg hat neben einer physischen auch eine (genauso verheerende) strukturelle Komponente, welche aber zu selten als solche benannt wird. Neben der für viele Menschen todbringenden Wirkung von einseitig durchlässigen nationalen Grenzen, führt das weltweite kapitalistische Ringen um das größte Stück vom Kuchen zunehmend dazu, dass Menschen von lebensnotwendigen Gütern abgeschnitten werden. Dies geschieht nicht nur in territorialer Hinsicht. Das Streben nach Macht und Profit zieht immer wieder auch gläserne Wände zwischen Menschen und den Möglichkeiten die grundlegendsten Bedürfnisse wie Nahrung, Wohnung und trinkbares Wasser. In Kriegsgebieten bekommt diese Scheiße dann zusätzlich eine strategische Bedeutung. So wurde etwa vor dem Krieg in Syrien Saatgut zentral gelenkt vom Staat an Bäuer_innen verkauft, welches zudem noch noch (der kapitalistischen Zeitgeist entsprechend) nur für ein Jahr nutzbare Früchte hervorbrachte – damit im nächsten Jahr brav neues gekauft werden muss. Was das in der aktuellen Bürgerkriegsituation für die von Rebell_innen gehaltenen Gebiete bedeutet kann sich jede_r selbst ausmalen. Hunger ist eine Waffe und diese wird (nicht nur) von Assad eingesetzt. Aktivist_innen des Projektes 15th Garden, einem mittlerweile internationalen Netzwerk, das versucht die Menschen in Syrien mit Saatgut dauerhaft nutzbarer Sorten zu Unterstützen werden auf dem Camp über das Thema Ernährungssouveränität in Kriegsgebieten berichten.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Im letzten Jahr zwar schonmal da gewesen waren ja die Aktivistinnen von Women in Exile. In diesem Jahr wollen wir den damals begonnen Austausch mit ihnen weiterführen, denn die besondere Situation von Frauen die aus Kriegsgebieten oder vor Ausbeutung und Landnahme in die Flucht getrieben werden ist viel zu wenig sichtbar im öffentlichen Diskurs. Der überwiegend von männlichen Protagonisten getragene Krieg trifft in spezifischer und leidvoller Weise auch Frauen*, eine Situation welche sich auf der Flucht fortsetzt und auch an deren Ende in immernoch patriarchalen Verhältnissen nicht aufhört. </p> <p>&nbsp;</p> <p>Die perversem Zusammenhänge von Krieg und Flucht werden besonders im Mittelmeerraum offensichtlich, wo einerseits der Krieg um Rohstoffe und Macht im Süden Menschen zur lebensgefährlichen Flucht nach Norden über das offene Meer zwingt. Andererseits werden Geflüchtete zunehmend mit militärischen Mitteln überwacht und zurückgedrängt: Nicht nur durch den in ständiger Aufrüstung begriffenen Mördermob Frontex, sondern auch durch den Einsatz der NATO-Armeen im Rahmen von Einsätzen wie EUNAVFOR-MED oder Mare Nostrum. Über die Situation in Nordafrika und die Notwendigkeit antirassistischen und antimilitaristischen Widerstand interkontinental zu vernetzen werden wir mit Aktivist_innen von Afrique Europe Interact! sprechen.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Dabei wird der Krieg gegen Flüchtende von Europa aus gesteuert. Entsprechend bieten sich auch hier vielfältige Möglichkeiten ihn anzugreifen. Wir freuen uns diesbezüglich darüber, dass wir dieses Jahr einen Aktivisten und Filmemacher aus Sizilien bei uns auf dem Camp dabei haben werden, welcher den dortigen breiten, praktischen Widerstand gegen die Militärbasis MUOS dokumentarisch festgehalten hat. Wir hoffen auf einen inspirierenden Austausch, auf dass auch hier mehr erfolgreiche Angriffe und Widerstandsaktionen gegen militärische Infrastruktur folgen! Wir haben das GÜZ und zig anderer Übungsplätze, Kasernen und Stützpunkte direkt vor der Nase – Warum nicht mal wieder für freie Sicht sorgen?</p> <p>&nbsp;</p> <p>Die Verwobenheit des ollen Haudegens und Mordskerls „Deutschland“ mit den schmutzigen Kriegen in der Welt aufzudecken ist uns natürlich weiterhin eine wichtige Angelegenheit. Diesbezüglich werden wir natürlich weiter die aktuellen Entwicklungen der deutschen Außenpolitik diskutieren und Strategien gegen das immer weiter wachsende deutsche Selbstbewusstsein entwickeln. Deutsches Kriegsgebaren und die Aufrüstung der Bundeswehr ist dabei sehr eng mit Rüstungskonzernen und deren Profitinteressen verwoben. Dazu werden wir beim diesjährigen Camp besonderes Augenmerk auf Rheinmetall legen. Rheinmetall profitiert als Waffenschmiede und auch militärischer Dienstleister immens von der neuen Linie deutscher Außenpolitik. Der Konzern ist Betreiber des GÜZ, und das nicht nur in der Altmark: Mittlerweile werden - zum Wohle der deutschen Wirtschaft – Gefechtsübunszentren nach altmärkischem Vorbild in die ganze Welt exportiert. Auf dass auch Saudi-Arabien bald mit bestens ausgebildeten humanen Kampfmaschinen z.B. in Katar für „Ordnung“ sorgen kann – dank Rheinmetall und den deutschen Rüstungslobbyis_innen.</p> <p>&nbsp;</p> <p>So wichtig Theorie und Diskussion ist, letztlich wird das allein nicht reichen um was zu verändern. Es war uns daher wichtig dieses Jahr auch unter der Woche mehr Raum für Aktionsplanung und -durchführung zu lassen. Wir hoffen auf eure Motivation und Ideen den militärischen Alltag in der Heide und anderswo zu stören. Mit Worten, Farbe, Körpern, Hämmern, Kunstblut, Kommunikationsguerilla, Steinen, Bass, Stinkbomben, Quitscheentchen, oder zündenden Ideen für einen antimilitaristischen Alltag! Denkt nach, organisiert euch und macht das was ihr am besten könnt, wo ihr gerade seid, hauptsache es hilft das Morden zu beenden.</p><p>&nbsp;</p><p>Infos zum Camp: <a href="https://www.war-starts-here.camp/">https://www.war-starts-here.camp</a></p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>War Starts Here – Let‘s Stop it here!</strong></p>
Krieg beginnt hier – das Camp auch – kommt vorbei! Das War Starts Here Camp am Gefechtsübungszentrum (GÜZ) geht in diesem Jahr in die 6te Runde. Aufgebaut und angekommen auf der traditionsträchtigen Wiese bei Potzehne, in unmittelbarer und feindlicher Nachbar_innenschaft zu einem der größten und wichtigsten Herzen der Bestie (und sie hat leider viel zu viele!) soll es wieder ein Ort werden der einen Blick auf eine solidarische Welt ohne Militär, Krieg und Flucht erhaschen lässt: In kollektivem Austausch und direktem Widerstand wollen wir mit allen, die dieses Ziel teilen, für eine lebenswerte Welt kämpfen. Gegen den „alternativlosen“ kapitalistischen Terror, seine aalglatten Vorsteher_innen und ihre „friedenssichernden“ Todesschwadronen! (Diesen Inhalt als Hörversion? <https://www.youtube.com/watch?v=SM7Jxb_n4xM>) Unter dem Motto „Krieg.Macht.Flucht – Ohnmacht gemeinsam durchbrechen!“ sind schon jetzt ca. 100 Leute zusammengekommen obwohl wir gerade erst starten. Wie üblich versuchen wir thematisch die Brücke zu schlagen zwischen der globalen Dimension des kapitalistischen Kahlschlags, militaristisch entfachten Brennpunkten auf der ganzen Welt, der Vorbereitung des Krieges und seinem Entstehen hier vor unserer Haustür. Der Grundstein dafür ist gelegt in einem breitgefächerten und internationalen Programm, und wir wollen es uns nicht nehmen lassen euch hier ein paar Highlights daraus vorzustellen, auch als rudimentäres Supplement für diejenigen unter euch, die aus welchen Gründen auch immer, nicht zum GÜZ fahren wollen oder können – was wir natürlich bedauern! Für kurzentschlossene als Erinnerung: der aktionistisch geprägte Samstag (5.8.) wird diesmal unterstützt von einer Demonstration, die den Schritt in militarisiertes Unsicherheitsgelände wagen will. Ob dies legal ist, wird während der Woche noch ausgehandelt werden müssen – denn die Kriegslernenden wollen sich in ihrer Friedhofsruhe nicht stören lassen. Die Legitimität steht für uns außer Frage. Lasst es uns ihnen zeigen, dass wir uns nichts verbieten lassen und kommt am Samstag um 5 nach 12 zum Demotreffpunkt auf dem Letzlinger Marktplatz! Laufen ist euch zu anstrengend? Mit ihrer ruhigen Lage, der erholsamen Natur und relativ geringer Bullenpräsenz eignet sich die Heide auch gut zum gepflegten cornern! Der globale Krieg hat neben einer physischen auch eine (genauso verheerende) strukturelle Komponente, welche aber zu selten als solche benannt wird. Neben der für viele Menschen todbringenden Wirkung von einseitig durchlässigen nationalen Grenzen, führt das weltweite kapitalistische Ringen um das größte Stück vom Kuchen zunehmend dazu, dass Menschen von lebensnotwendigen Gütern abgeschnitten werden. Dies geschieht nicht nur in territorialer Hinsicht. Das Streben nach Macht und Profit zieht immer wieder auch gläserne Wände zwischen Menschen und den Möglichkeiten die grundlegendsten Bedürfnisse wie Nahrung, Wohnung und trinkbares Wasser. In Kriegsgebieten bekommt diese Scheiße dann zusätzlich eine strategische Bedeutung. So wurde etwa vor dem Krieg in Syrien Saatgut zentral gelenkt vom Staat an Bäuer_innen verkauft, welches zudem noch noch (der kapitalistischen Zeitgeist entsprechend) nur für ein Jahr nutzbare Früchte hervorbrachte – damit im nächsten Jahr brav neues gekauft werden muss. Was das in der aktuellen Bürgerkriegsituation für die von Rebell_innen gehaltenen Gebiete bedeutet kann sich jede_r selbst ausmalen. Hunger ist eine Waffe und diese wird (nicht nur) von Assad eingesetzt. Aktivist_innen des Projektes 15th Garden, einem mittlerweile internationalen Netzwerk, das versucht die Menschen in Syrien mit Saatgut dauerhaft nutzbarer Sorten zu Unterstützen werden auf dem Camp über das Thema Ernährungssouveränität in Kriegsgebieten berichten. Im letzten Jahr zwar schonmal da gewesen waren ja die Aktivistinnen von Women in Exile. In diesem Jahr wollen wir den damals begonnen Austausch mit ihnen weiterführen, denn die besondere Situation von Frauen die aus Kriegsgebieten oder vor Ausbeutung und Landnahme in die Flucht getrieben werden ist viel zu wenig sichtbar im öffentlichen Diskurs. Der überwiegend von männlichen Protagonisten getragene Krieg trifft in spezifischer und leidvoller Weise auch Frauen*, eine Situation welche sich auf der Flucht fortsetzt und auch an deren Ende in immernoch patriarchalen Verhältnissen nicht aufhört. Die perversem Zusammenhänge von Krieg und Flucht werden besonders im Mittelmeerraum offensichtlich, wo einerseits der Krieg um Rohstoffe und Macht im Süden Menschen zur lebensgefährlichen Flucht nach Norden über das offene Meer zwingt. Andererseits werden Geflüchtete zunehmend mit militärischen Mitteln überwacht und zurückgedrängt: Nicht nur durch den in ständiger Aufrüstung begriffenen Mördermob Frontex, sondern auch durch den Einsatz der NATO-Armeen im Rahmen von Einsätzen wie EUNAVFOR-MED oder Mare Nostrum. Über die Situation in Nordafrika und die Notwendigkeit antirassistischen und antimilitaristischen Widerstand interkontinental zu vernetzen werden wir mit Aktivist_innen von Afrique Europe Interact! sprechen. Dabei wird der Krieg gegen Flüchtende von Europa aus gesteuert. Entsprechend bieten sich auch hier vielfältige Möglichkeiten ihn anzugreifen. Wir freuen uns diesbezüglich darüber, dass wir dieses Jahr einen Aktivisten und Filmemacher aus Sizilien bei uns auf dem Camp dabei haben werden, welcher den dortigen breiten, praktischen Widerstand gegen die Militärbasis MUOS dokumentarisch festgehalten hat. Wir hoffen auf einen inspirierenden Austausch, auf dass auch hier mehr erfolgreiche Angriffe und Widerstandsaktionen gegen militärische Infrastruktur folgen! Wir haben das GÜZ und zig anderer Übungsplätze, Kasernen und Stützpunkte direkt vor der Nase – Warum nicht mal wieder für freie Sicht sorgen? Die Verwobenheit des ollen Haudegens und Mordskerls „Deutschland“ mit den schmutzigen Kriegen in der Welt aufzudecken ist uns natürlich weiterhin eine wichtige Angelegenheit. Diesbezüglich werden wir natürlich weiter die aktuellen Entwicklungen der deutschen Außenpolitik diskutieren und Strategien gegen das immer weiter wachsende deutsche Selbstbewusstsein entwickeln. Deutsches Kriegsgebaren und die Aufrüstung der Bundeswehr ist dabei sehr eng mit Rüstungskonzernen und deren Profitinteressen verwoben. Dazu werden wir beim diesjährigen Camp besonderes Augenmerk auf Rheinmetall legen. Rheinmetall profitiert als Waffenschmiede und auch militärischer Dienstleister immens von der neuen Linie deutscher Außenpolitik. Der Konzern ist Betreiber des GÜZ, und das nicht nur in der Altmark: Mittlerweile werden - zum Wohle der deutschen Wirtschaft – Gefechtsübunszentren nach altmärkischem Vorbild in die ganze Welt exportiert. Auf dass auch Saudi-Arabien bald mit bestens ausgebildeten humanen Kampfmaschinen z.B. in Katar für „Ordnung“ sorgen kann – dank Rheinmetall und den deutschen Rüstungslobbyis_innen. So wichtig Theorie und Diskussion ist, letztlich wird das allein nicht reichen um was zu verändern. Es war uns daher wichtig dieses Jahr auch unter der Woche mehr Raum für Aktionsplanung und -durchführung zu lassen. Wir hoffen auf eure Motivation und Ideen den militärischen Alltag in der Heide und anderswo zu stören. Mit Worten, Farbe, Körpern, Hämmern, Kunstblut, Kommunikationsguerilla, Steinen, Bass, Stinkbomben, Quitscheentchen, oder zündenden Ideen für einen antimilitaristischen Alltag! Denkt nach, organisiert euch und macht das was ihr am besten könnt, wo ihr gerade seid, hauptsache es hilft das Morden zu beenden. Infos zum Camp: [https://www.war-starts-here.camp](https://www.war-starts- here.camp/) **War Starts Here – Let‘s Stop it here!**
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Der 11. Juli 2014 in Turin
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[ "Freiräume & Wohnungsnot", "Repression" ]
[ "Turin" ]
[ "Weltweit" ]
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<p>Am 11. Juli 2014 wird sich im ialienischen Turin die herrschend Elite treffen, um über "Jugendbeschäftigung" zu "philosophieren"... Aber was für die einen Diskussionen und Planung an üppig gedecktem Tisch ist, heißt im reallem Kontext für ein Großteil der Menschen in Italien; Sozialabbau, Massenarbeitslosigkeit, Lohndumping, Prekärbeschäftigungsverhältnisse, Zwangsräumungen, Mietschulden, Umweltzerstörung (No TAV) etc., etc. ....<em><br></em></p><p>
<p>Am 11. Juli 2014 wird sich im ialienischen Turin die herrschend Elite treffen, um über "Jugendbeschäftigung" zu "philosophieren"... Aber was für die einen Diskussionen und Planung an üppig gedecktem Tisch ist, heißt im reallem Kontext für ein Großteil der Menschen in Italien; Sozialabbau, Massenarbeitslosigkeit, Lohndumping, Prekärbeschäftigungsverhältnisse, Zwangsräumungen, Mietschulden, Umweltzerstörung (No TAV) etc., etc. ....<em><br></em></p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Die Vorboten der zu erwartenden Repression gegen den bevorstehenden EU-Gipfel am 11.Juli in Turin ließen sich bereits vor einigen Tagen erleben.</p><p>In verschiedenen italienischen Großstädten (allenvoran in Turin selbst) kam es zu einer großangelegten,zielgerichteten Dursuchungs-und Festnahmeaktion durch die Sicherheitsbehörden.Hier ging es ein weiteres Mal um eine Einschüchterungskampagne gegenüber Menschen, die sich im Zuge von Zwangsräumungen und NO TAV Bewegung solidarisch und aktiv verhalten.</p><p>Es gibt gute Gründe davon auszugehen , daß diese staatliche Operation auch im unmittelbaren Zusammenhang mit den bevorstehenden Venetzungstreffen und Mobilisierungsaktionen (im ganzen Land) gegenüber dem EU- Gipfel steht.</p><p>&nbsp;</p><p>Turin: Worum geht es beim Gipfel:</p><p>http://www.infoaut.org/index.php/blog/target/item/11873-turin-11-juli-blockieren-wir-renzi-und-bek%C3%A4mpfen-wir-das-europa-der-austerit%C3%A4t</p><p>&nbsp;</p><p>Die Situation der außerparlamentarischen Linken in Italien:</p><p>http://labournet.de/internationales/it/soziales.html</p><p>&nbsp;</p><p>Auch Italien erlebt (ähnlich wie in Griechenland und anderen,unter der Austeritätspolitik leidenen EU Ländern) eine Art "Lethargie" und "Depression".Das Ohnmachtsgefühl gegenüber der herrschende Clique und ihres brutalen Repressionsapparates.</p><p>Trotzalledem gibt es Hoffnungsschimmer.</p><p>Die Selbstorganierung in einigen Vierteln von ialienischen Gemeinden und Städten geht stetig voran.In der Not scheint man näher zusammenzurücken?</p><p>Die letzte große Mobilisierung gegen Renzi und Co. im April in Rom blieb leider unter den Erwartungen( http://www.youtube.com/watch?v=dRehMaSwjpU )</p><p>,aber die Unstimmigkeiten zwischen gewerkschaftlich,kommunistisch orientierten Aktivisten und autonomen,Anarchistischen Strukturen dürften am 11.Juli in Turin kaum eine Rolle spielen.</p><p>Hier geht es ums internationale Parkett...</p><p>&nbsp;</p><p>Und vor Ort:</p><p>Die bereits oben erwähnten Repressionen im Vorfeld des EU -Gipfels lassen erahnen was noch folgen wird.</p><p>http://www.lastampa.it/2014/06/12/cronaca/controlli-alle-frontiere-per-fermare-i-blackbloc-2EZoCwalx4bmlWvWHWsL8K/pagina.html</p><p>&nbsp;</p><p>Schengen wird also (wieder einmal ) ausser Kraft gesetzt.Soll heißen; Die Elite fürchtet sich!</p><p>Ein gutes Anzeichen also und es gibt auch bereits im Vorfeld gut organisierte Anlaufpunkte für "Auswärtige".</p><p>Ein eingerichteter #Hashtag# versorgt AktivistInnen bereits jetzt mit Informationen:</p><p>https://twitter.com/hashtag/11luglio</p><p>&nbsp;</p><p>Und Wir:</p><p>&nbsp;</p><p>Die Genossin Andrea Wolf (die sich damals dem kurdischem Freiheitskampf anschloss) sagte einmal:</p><p>" Wir müssen härter werden ohne unsere Zärtlichkeit zu verlieren"...</p><p>Die Ereignisse in Genua, die mit dem tragischem Tod von Carlo G. endeten ( http://www.youtube.com/watch?v=WeSFadH7m-s )</p><p>ließ viele von uns Zweifeln.Die Zweifel rührten unweigerlich durch die ungeheure Brutalität der Bullenschweine.Viele waren /sind jahrelang traumatisiert gewesen.( http://www.youtube.com/watch?v=XovHoV4xexs )Die Antiglobalisierungsbewegung hatte ihren Höhepunkt erreicht.</p><p>Vor diesem Hintergrund möchte ich an unseren klaren Verstand und unsere gelebte,kollektive Menschlichkeit appelieren sich gut auf den 11. Juli 2014 in Turin vorzubereiten. Gibt aufeinander acht ! Aber werden wir nicht müde und mutlos sich auf den Weg zu machen um das Empire zum Einsturz zu bringen.</p><p>&nbsp;</p><p>Gedanklich und Erlebtes niedergeschrieben...</p>
Am 11. Juli 2014 wird sich im ialienischen Turin die herrschend Elite treffen, um über "Jugendbeschäftigung" zu "philosophieren"... Aber was für die einen Diskussionen und Planung an üppig gedecktem Tisch ist, heißt im reallem Kontext für ein Großteil der Menschen in Italien; Sozialabbau, Massenarbeitslosigkeit, Lohndumping, Prekärbeschäftigungsverhältnisse, Zwangsräumungen, Mietschulden, Umweltzerstörung (No TAV) etc., etc. .... _ _ Die Vorboten der zu erwartenden Repression gegen den bevorstehenden EU-Gipfel am 11.Juli in Turin ließen sich bereits vor einigen Tagen erleben. In verschiedenen italienischen Großstädten (allenvoran in Turin selbst) kam es zu einer großangelegten,zielgerichteten Dursuchungs-und Festnahmeaktion durch die Sicherheitsbehörden.Hier ging es ein weiteres Mal um eine Einschüchterungskampagne gegenüber Menschen, die sich im Zuge von Zwangsräumungen und NO TAV Bewegung solidarisch und aktiv verhalten. Es gibt gute Gründe davon auszugehen , daß diese staatliche Operation auch im unmittelbaren Zusammenhang mit den bevorstehenden Venetzungstreffen und Mobilisierungsaktionen (im ganzen Land) gegenüber dem EU- Gipfel steht. Turin: Worum geht es beim Gipfel: http://www.infoaut.org/index.php/blog/target/item/11873-turin-11-juli- blockieren-wir-renzi-und-bek%C3%A4mpfen-wir-das-europa-der-austerit%C3%A4t Die Situation der außerparlamentarischen Linken in Italien: http://labournet.de/internationales/it/soziales.html Auch Italien erlebt (ähnlich wie in Griechenland und anderen,unter der Austeritätspolitik leidenen EU Ländern) eine Art "Lethargie" und "Depression".Das Ohnmachtsgefühl gegenüber der herrschende Clique und ihres brutalen Repressionsapparates. Trotzalledem gibt es Hoffnungsschimmer. Die Selbstorganierung in einigen Vierteln von ialienischen Gemeinden und Städten geht stetig voran.In der Not scheint man näher zusammenzurücken? Die letzte große Mobilisierung gegen Renzi und Co. im April in Rom blieb leider unter den Erwartungen( http://www.youtube.com/watch?v=dRehMaSwjpU ) ,aber die Unstimmigkeiten zwischen gewerkschaftlich,kommunistisch orientierten Aktivisten und autonomen,Anarchistischen Strukturen dürften am 11.Juli in Turin kaum eine Rolle spielen. Hier geht es ums internationale Parkett... Und vor Ort: Die bereits oben erwähnten Repressionen im Vorfeld des EU -Gipfels lassen erahnen was noch folgen wird. http://www.lastampa.it/2014/06/12/cronaca/controlli-alle-frontiere-per- fermare-i-blackbloc-2EZoCwalx4bmlWvWHWsL8K/pagina.html Schengen wird also (wieder einmal ) ausser Kraft gesetzt.Soll heißen; Die Elite fürchtet sich! Ein gutes Anzeichen also und es gibt auch bereits im Vorfeld gut organisierte Anlaufpunkte für "Auswärtige". Ein eingerichteter #Hashtag# versorgt AktivistInnen bereits jetzt mit Informationen: https://twitter.com/hashtag/11luglio Und Wir: Die Genossin Andrea Wolf (die sich damals dem kurdischem Freiheitskampf anschloss) sagte einmal: " Wir müssen härter werden ohne unsere Zärtlichkeit zu verlieren"... Die Ereignisse in Genua, die mit dem tragischem Tod von Carlo G. endeten ( http://www.youtube.com/watch?v=WeSFadH7m-s ) ließ viele von uns Zweifeln.Die Zweifel rührten unweigerlich durch die ungeheure Brutalität der Bullenschweine.Viele waren /sind jahrelang traumatisiert gewesen.( http://www.youtube.com/watch?v=XovHoV4xexs )Die Antiglobalisierungsbewegung hatte ihren Höhepunkt erreicht. Vor diesem Hintergrund möchte ich an unseren klaren Verstand und unsere gelebte,kollektive Menschlichkeit appelieren sich gut auf den 11. Juli 2014 in Turin vorzubereiten. Gibt aufeinander acht ! Aber werden wir nicht müde und mutlos sich auf den Weg zu machen um das Empire zum Einsturz zu bringen. Gedanklich und Erlebtes niedergeschrieben...
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ANTISPEZIESISTISCHE AKTION TÜBINGEN
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Stuttgart 21: Baumfällungen illegal!
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[ "Ökologie", "Repression" ]
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<p>Unter massivem Polizeischutz und Gewalteinsatz wurden in der Nacht auf den 1. Oktober im Stuttgarter Schlosspark die ersten Bäume gefällt. 12.000 Menschen haben vor Ort gegen die - wie sich nun herausstellt, illegale - Fällung der Bäume protestiert.</p><p>
<p>Unter massivem Polizeischutz und Gewalteinsatz wurden in der Nacht auf den 1. Oktober im Stuttgarter Schlosspark die ersten Bäume gefällt. 12.000 Menschen haben vor Ort gegen die - wie sich nun herausstellt, illegale - Fällung der Bäume protestiert.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p> Am Donnerstag morgen wurde gegen 10.30 Uhr der Alarm der <a href="http://www.parkschuetzer.de/"><strong>ParkschützerInnen</strong></a> ausgelöst. Zu diesem Zeitpunkt beteiligten sich bereits 2000 Schülerinnen und Schüler am <a href="http://jugendoffensive.blogsport.de/2010/09/23/30-september-schueler-und-jugendstreik/"><strong>Schulstreik gegen Stuttgart 21</strong></a> (<a href="http://"><strong>hier</strong></a> die Presseerklärung der Jugendoffensive zum Polizeieinsatz). Mit mehreren Hundertschaften begann die aus verschiedenen Bundesländern zusammengezogene Polizei im Schlossgarten den Raum zur Fällung der Bäume und zum Abbruch des Südflügels zu räumen. Der Park wurde abgeriegelt, berittene Staffeln, Wasserwerfer und Pfeffersprays wurden gegen die Sitzblockade, welche das Polizeigerät daran hindern sollte, in den Park zu kommen, eingesetzt. Bereits gegen 15 Uhr meldeten die Krankenhäuser Überlastung. "Im Sekundentakt werden hier verletzte Leute vorbeigeführt", zitiert die <a href="http://www.taz.de/1/zukunft/schwerpunkt-stuttgart-21/artikel/1/verletzte-leute-im-sekundentakt/"><strong>taz</strong></a> einen Augenzeugen. "Ich weiß nicht, was noch Schlimmeres in unserem Land passieren kann." Aufgrund des massiven Polizeieinsatzes habe es, so schätzen die ParkschützerInnen, mehr als 1.000 Menschen allein mit Augenverletzungen gegeben. <a href="http://kopperschlaeger.net/2010/09/unfassbare-polizeigewalt-gegen-friedliche-s21-gegner/"><strong>Kopperschlaeger.net</strong></a> fasste zusammen: "In zahlreichen Livestreams im Internet ist zu beobachten, wie massiv mit Wasserwerfern gegen offensichtlich friedliche Demonstranten vorgegangen wird. Polizeipferde reiten brutal in Menschenmengen, Pfefferspray wird in Demonstrantengruppen gespritzt, unter denen auch zahlreiche Kinder, Jugendliche und Rentner zu finden sind. Augenzeugen berichten vom Einsatz von Gasgranaten, es gibt anscheinend Hunderte von Verletzten – auf twitter wird von Nasenbeinbrüchen und unzähligen Augenverletzungen berichtet. Auf in Netz kursierenden Fotos sieht man Minderjährige mit von Gas verätzten Gesichtern, alte Menschen berichten vor laufenden Kameras fassungslos von der unglaublichen Brutalität, mit der die Polizei vorgeht. Der Staat hat seinen Bürgern den Krieg erklärt!"</p><p>&nbsp;</p><p> Am späten Nachmittag begann die Polizei damit, die besetzen Bäume zu räumen. Dafür waren Sondereinsatzkräfte mit Bergsteiger-Ausbildung gekommen, die auf einer Hebebühne in die Baumkronen kamen. Wie die ParkschützerInnen berichteten, hatten sich zwei Demonstranten in Betonröhren einbetonieren lassen, drei Personen waren in Metallrohren um einen Baum angekettet. Um 18.23 Uhr wurde der Abtransport der ersten beiden Kletternden von <a href="http://www.robinwood.de/"><strong>Robin Wood</strong></a> durch einen Wasserwerfer durchgesetzt. Gegen 20 Uhr waren weiterhin fünf Bäume von Robin Wood-AktivistInnen besetzt und mit Plattformen und Feldbetten ausgestattet. Eine besetzte Platane, der älteste Baum des Parks, wurde von der Polizei geräumt. Zahlreiche Menschen kletterten auf weitere Bäume im Park und wurden dort von der Polizei geräumt.</p><p>&nbsp;</p><p> Der <a href="http://www.bund.net/"><strong>Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)</strong></a> beantragte beim Verwaltungsgericht Stuttgart eine einstweilige Anordnung gegenüber dem Land Baden-Württemberg. In der <a href="http://www.kopfbahnhof-21.de/index.php?id=110&amp;tx_ttnews[tt_news]=507&amp;tx_ttnews[backPid]=108&amp;cHash=0fc9dbadce"><strong>Pressemitteilung</strong></a> heißt es: „Mit diesem rechtlichen Schritt wollen wir die Landesregierung verpflichten, gegenüber der Deutschen Bahn anzuordnen, alle Abriss- und Baumfällarbeiten am Stuttgarter Hauptbahnhof und im Schlossgarten mit sofortiger Wirkung zu stoppen“. Dieser Stopp müsse solange gelten, bis in einem ergänzenden Planfeststellungsverfahren oder im Wege der Planergänzung die vom BUND gegenüber dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) geltend gemachten artenschutzrechtlichen Verstöße in Bezug auf streng geschützte Tierarten ausgeräumt werden könnten. „Wir wollen mit unserer einstweiligen Anordnung Zeit zum Innehalten gewinnen, eine sachliche Klärung herbeiführen und den durch die Bauarbeiten bedrohten Arten die gesetzlich gebotenen Schutzmaßnahmen zukommen lassen. Es ist bedauerlich, dass die Projektträger die Augen vor diesen Aufgaben verschließen und mit brachialer Gewalt Fakten schaffen wollen“, so BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender. Als um Mitternacht die Polizei aufmarschierte, wurde zunehmend klar, dass dieses Anliegen nicht durchgesetzt werden konnte. Gegen 1.00 Uhr begannen die Fällarbeiten. Im abgesperrten Areal fiel ein Baum nach dem anderen durch Fällmaschinen, sogenannte Harvester der Firma <a href="http://www.gredler-soehne.de"><strong>Gredler &amp; Söhne</strong></a>. Als die Maschinen in rasender Geschwindigkeit mit dem Fällen der Bäume loslegten, wurde wieder wahllos Reizgas gegen die Menschenmenge eingesetzt, während im Hintergrund das Weinen der Menschen zu hören war, die sich fassungslos in den Armen lagen.</p><p>&nbsp;</p><p> Nach Unterlagen, die dem <a href="http://www.stern.de/politik/deutschland/stuttgart-21-war-das-abholzen-illegal-1609749.html"><strong>"Stern"</strong></a> inzwischen vorliegen, war das Abholzen illegal. Der Grund: Am Donnerstag war im Stuttgarter Regierungspräsidium ein Schreiben des Eisenbahnbundesamtes (EBA) eingegangen, das an die DB Projektbau addressiert sowie als Kopie an das Amt für Umweltschutz der Landeshauptstadt Stuttgart ging. In dem Schreiben verlangt die Bundesbehörde, zunächst nicht mit den "Baumfällarbeiten" zu beginnen, da sonst eine seltene Tierart gefährdet sei, der Juchtenkäfer, der durch Landes- und Bundesgesetz und durch die sogenante europäische FFH-Richtlinie geschützt ist. Deshalb wollte das EBA noch am selben Tag von DB Projektbau überzeugend dargestellt bekommen, wie die Fällarbeiten ohne Gefährdung des Artenschutzes möglich sein sollen, also wie der Juchtenkäfer und seinen Larven geschützt werden können. "Im Zusammenhang mit den bevorstehenden Baumfällaktionen im Schlosspark", heißt es in dem EBA-Schreiben, "weise ich darauf hin, dass Sie mit den Baumfällarbeiten nicht beginnen dürfen." Bis zum 8. Oktober gibt das EBA der DB-Projektbau Zeit, mit Unterlagen darzulegen, wie sie die Probleme lösen will. Das Eisenbahnbundesamt ist eine Bundesbehörde, die über den Ländern steht. Ihre Worte sind ein Rechtsakt, dem DB Projektbau Folge zu leisten hat. "Im Lagezentrum des Innenministerium wusste man definitiv am Donnerstag ab 23 Uhr Bescheid über das EBA-Schreiben", heißt es auf <em>Stern.de</em>. "Die Fällungen waren illegal", wird Berthold Frieß, Landesgeschäftsführer des BUND, zitiert. Heute haben die ParkschützerInnen die für die Fällungen Verantwortlichen angezeigt.</p><p>&nbsp;</p><p>ANTISPEZIESISTISCHE AKTION TÜBINGEN <a href="http://asatue.blogsport.de"><strong>&nbsp;</strong></a></p><p><a href="http://asatue.blogsport.de"><strong>asatue.blogsport.de</strong></a></p>
Unter massivem Polizeischutz und Gewalteinsatz wurden in der Nacht auf den 1. Oktober im Stuttgarter Schlosspark die ersten Bäume gefällt. 12.000 Menschen haben vor Ort gegen die - wie sich nun herausstellt, illegale - Fällung der Bäume protestiert. Am Donnerstag morgen wurde gegen 10.30 Uhr der Alarm der [**ParkschützerInnen**](http://www.parkschuetzer.de/) ausgelöst. Zu diesem Zeitpunkt beteiligten sich bereits 2000 Schülerinnen und Schüler am [**Schulstreik gegen Stuttgart 21**](http://jugendoffensive.blogsport.de/2010/09/23/30-september-schueler- und-jugendstreik/) ([ **hier**](http://) die Presseerklärung der Jugendoffensive zum Polizeieinsatz). Mit mehreren Hundertschaften begann die aus verschiedenen Bundesländern zusammengezogene Polizei im Schlossgarten den Raum zur Fällung der Bäume und zum Abbruch des Südflügels zu räumen. Der Park wurde abgeriegelt, berittene Staffeln, Wasserwerfer und Pfeffersprays wurden gegen die Sitzblockade, welche das Polizeigerät daran hindern sollte, in den Park zu kommen, eingesetzt. Bereits gegen 15 Uhr meldeten die Krankenhäuser Überlastung. "Im Sekundentakt werden hier verletzte Leute vorbeigeführt", zitiert die [**taz**](http://www.taz.de/1/zukunft/schwerpunkt- stuttgart-21/artikel/1/verletzte-leute-im-sekundentakt/) einen Augenzeugen. "Ich weiß nicht, was noch Schlimmeres in unserem Land passieren kann." Aufgrund des massiven Polizeieinsatzes habe es, so schätzen die ParkschützerInnen, mehr als 1.000 Menschen allein mit Augenverletzungen gegeben. [**Kopperschlaeger.net**](http://kopperschlaeger.net/2010/09/unfassbare- polizeigewalt-gegen-friedliche-s21-gegner/) fasste zusammen: "In zahlreichen Livestreams im Internet ist zu beobachten, wie massiv mit Wasserwerfern gegen offensichtlich friedliche Demonstranten vorgegangen wird. Polizeipferde reiten brutal in Menschenmengen, Pfefferspray wird in Demonstrantengruppen gespritzt, unter denen auch zahlreiche Kinder, Jugendliche und Rentner zu finden sind. Augenzeugen berichten vom Einsatz von Gasgranaten, es gibt anscheinend Hunderte von Verletzten – auf twitter wird von Nasenbeinbrüchen und unzähligen Augenverletzungen berichtet. Auf in Netz kursierenden Fotos sieht man Minderjährige mit von Gas verätzten Gesichtern, alte Menschen berichten vor laufenden Kameras fassungslos von der unglaublichen Brutalität, mit der die Polizei vorgeht. Der Staat hat seinen Bürgern den Krieg erklärt!" Am späten Nachmittag begann die Polizei damit, die besetzen Bäume zu räumen. Dafür waren Sondereinsatzkräfte mit Bergsteiger-Ausbildung gekommen, die auf einer Hebebühne in die Baumkronen kamen. Wie die ParkschützerInnen berichteten, hatten sich zwei Demonstranten in Betonröhren einbetonieren lassen, drei Personen waren in Metallrohren um einen Baum angekettet. Um 18.23 Uhr wurde der Abtransport der ersten beiden Kletternden von [**Robin Wood**](http://www.robinwood.de/) durch einen Wasserwerfer durchgesetzt. Gegen 20 Uhr waren weiterhin fünf Bäume von Robin Wood-AktivistInnen besetzt und mit Plattformen und Feldbetten ausgestattet. Eine besetzte Platane, der älteste Baum des Parks, wurde von der Polizei geräumt. Zahlreiche Menschen kletterten auf weitere Bäume im Park und wurden dort von der Polizei geräumt. Der [**Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)**](http://www.bund.net/) beantragte beim Verwaltungsgericht Stuttgart eine einstweilige Anordnung gegenüber dem Land Baden-Württemberg. In der [**Pressemitteilung**](http://www.kopfbahnhof-21.de/index.php?id=110&tx_ttnews\[tt_news\]=507&tx_ttnews\[backPid\]=108&cHash=0fc9dbadce) heißt es: „Mit diesem rechtlichen Schritt wollen wir die Landesregierung verpflichten, gegenüber der Deutschen Bahn anzuordnen, alle Abriss- und Baumfällarbeiten am Stuttgarter Hauptbahnhof und im Schlossgarten mit sofortiger Wirkung zu stoppen“. Dieser Stopp müsse solange gelten, bis in einem ergänzenden Planfeststellungsverfahren oder im Wege der Planergänzung die vom BUND gegenüber dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) geltend gemachten artenschutzrechtlichen Verstöße in Bezug auf streng geschützte Tierarten ausgeräumt werden könnten. „Wir wollen mit unserer einstweiligen Anordnung Zeit zum Innehalten gewinnen, eine sachliche Klärung herbeiführen und den durch die Bauarbeiten bedrohten Arten die gesetzlich gebotenen Schutzmaßnahmen zukommen lassen. Es ist bedauerlich, dass die Projektträger die Augen vor diesen Aufgaben verschließen und mit brachialer Gewalt Fakten schaffen wollen“, so BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender. Als um Mitternacht die Polizei aufmarschierte, wurde zunehmend klar, dass dieses Anliegen nicht durchgesetzt werden konnte. Gegen 1.00 Uhr begannen die Fällarbeiten. Im abgesperrten Areal fiel ein Baum nach dem anderen durch Fällmaschinen, sogenannte Harvester der Firma [**Gredler & Söhne**](http://www.gredler- soehne.de). Als die Maschinen in rasender Geschwindigkeit mit dem Fällen der Bäume loslegten, wurde wieder wahllos Reizgas gegen die Menschenmenge eingesetzt, während im Hintergrund das Weinen der Menschen zu hören war, die sich fassungslos in den Armen lagen. Nach Unterlagen, die dem [**"Stern"**](http://www.stern.de/politik/deutschland/stuttgart-21-war-das- abholzen-illegal-1609749.html) inzwischen vorliegen, war das Abholzen illegal. Der Grund: Am Donnerstag war im Stuttgarter Regierungspräsidium ein Schreiben des Eisenbahnbundesamtes (EBA) eingegangen, das an die DB Projektbau addressiert sowie als Kopie an das Amt für Umweltschutz der Landeshauptstadt Stuttgart ging. In dem Schreiben verlangt die Bundesbehörde, zunächst nicht mit den "Baumfällarbeiten" zu beginnen, da sonst eine seltene Tierart gefährdet sei, der Juchtenkäfer, der durch Landes- und Bundesgesetz und durch die sogenante europäische FFH-Richtlinie geschützt ist. Deshalb wollte das EBA noch am selben Tag von DB Projektbau überzeugend dargestellt bekommen, wie die Fällarbeiten ohne Gefährdung des Artenschutzes möglich sein sollen, also wie der Juchtenkäfer und seinen Larven geschützt werden können. "Im Zusammenhang mit den bevorstehenden Baumfällaktionen im Schlosspark", heißt es in dem EBA- Schreiben, "weise ich darauf hin, dass Sie mit den Baumfällarbeiten nicht beginnen dürfen." Bis zum 8. Oktober gibt das EBA der DB-Projektbau Zeit, mit Unterlagen darzulegen, wie sie die Probleme lösen will. Das Eisenbahnbundesamt ist eine Bundesbehörde, die über den Ländern steht. Ihre Worte sind ein Rechtsakt, dem DB Projektbau Folge zu leisten hat. "Im Lagezentrum des Innenministerium wusste man definitiv am Donnerstag ab 23 Uhr Bescheid über das EBA-Schreiben", heißt es auf _Stern.de_. "Die Fällungen waren illegal", wird Berthold Frieß, Landesgeschäftsführer des BUND, zitiert. Heute haben die ParkschützerInnen die für die Fällungen Verantwortlichen angezeigt. ANTISPEZIESISTISCHE AKTION TÜBINGEN [** **](http://asatue.blogsport.de) [ **asatue.blogsport.de**](http://asatue.blogsport.de)
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Taube
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NPD-Kundgebung
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[ "Antifaschismus" ]
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[ "A-Westen", "CH-Deutschschweiz", "Deutschland", "D-Südosten", "Schweiz", "Österreich" ]
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<p>Freising: NPD-Kundgebung. Am Jahrestag der Pogromnacht von 1938 will die NPD von 18.00 bis 22.00 Uhr eine Kundgebung auf dem Marktplatz durchführen.
<p>Freising: NPD-Kundgebung. Am Jahrestag der Pogromnacht von 1938 will die NPD von 18.00 bis 22.00 Uhr eine Kundgebung auf dem Marktplatz durchführen.<!--break--></p>
Freising: NPD-Kundgebung. Am Jahrestag der Pogromnacht von 1938 will die NPD von 18.00 bis 22.00 Uhr eine Kundgebung auf dem Marktplatz durchführen.
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"Wie wäre es mit einem Rauswurf der Deutschen?"
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[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antirassismus & Migration" ]
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[ "Deutschland", "Frankreich" ]
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<p>In Frankreich werden die Kritik und Unmut über Deutschland größer, offen wird der "Rauswurf der Deutschen" angesprochen
<p>In Frankreich werden die Kritik und Unmut über Deutschland größer, offen wird der "Rauswurf der Deutschen" angesprochen<!--break--></p><p><br><em>In Frankreich steht die sozialistische Regierung angesichts der Tatsache unter Druck, dass sie den deutschen Kurs in der Griechenland-Frage unterstützt hat. Das führte nun dazu, dass der französische Finanzminister als erstes Regierungsmitglied seinen deutschen Kollegen klar kritisiert hat. Mit dem Ausstieg würde die Büchse der Pandora aufgemacht und andere Problemländer könnten das Heil in einer Abwertung suchen. Derweil wird in der Öffentlichkeit darüber debattiert, die Deutschen "allein im tiefen Wald auszusetzen", damit sie "ganz allein mit der geliebten Euro-Mark und ihren Konvergenzkriterien" spielen können.</em><br><br>Wie in vielen europäischen Ländern wird auch in Frankreich mit großer Sorge über den Umgang mit Griechenland diskutiert. Während sich die konservativen Regierungen in Portugal oder Spanien auf die Seite Berlins schlagen, weil sie ihre Austeritätspolitik vor den Wahlen im Herbst als alternativlos darstellen wollen, sieht die Lage beim großen Nachbarn Deutschlands anders aus. Der massiven Kritik an der Regierung Hollande, Frankreich habe sich dem "Staatsstreich" nicht wirklich entgegengestellt (<a href="http://www.heise.de/tp/artikel/45/45428/">"Verrückte Forderungsliste" für einen "Staatsstreich"</a>), versucht sie nun nachträglich mit seichter Kritik an Deutschland auszuweichen.<br><br>Mit Finanzminister Michel Sapin hat sich das erste französische Regierungsmitglied nach dem entscheidenden EU-Gipfel gegen Wolfgang Schäuble positioniert. Im ersten Interview nach diesem Gipfel macht er dies ausgerechnet im deutschen Handelsblatt. Und der Titel lautet: <a href="http://www.handelsblatt.com/my/politik/international/interview-avec-michel-sapin-il-y-a-un-clair-desaccord-avec-schaeuble/12136554.html">"Es gab einen klaren Dissens mit Schäuble."</a> Damit zielt er aber nicht darauf ab, dass Hollande bis auf den Grexit alles geschluckt hat, denn er kapitulierte vor Berlin. Hollande nickte ab, dass die gescheiterte Austeritätspolitik weitergeht, es weder einen Schuldenschnitt noch eine Umschuldung gab, die sogar Premierminister Manuel Valls <a href="http://www.heise.de/tp/news/IWF-Chefin-fordert-Griechenland-Umschuldung-2747442.html">gefordert</a> hatte und Griechenland sogar ein Art <a href="http://www.heise.de/tp/artikel/45/45425/">Protektorat</a> werden soll.<br><br>Sapin kritisiert die Schäuble-Pläne für einen zeitweisen Rauswurf aus einem ganz besonderen Blickwinkel: "Wenn Sie zulassen, dass man zeitweilig ausscheren kann, bedeutet das: Jedes andere Land, das sich in Schwierigkeiten befindet, wird sich durch eine Anpassung seiner Währung aus der Affäre ziehen wollen." Nur an diese Stelle scheint es also einen "Dissens, einen klaren Dissens", gegeben zu haben. Der französische Finanzminister glaubt, dass sich Schäuble dabei "irrt und sogar in Widerspruch zu seinem tiefen europäischen Willen gerät". Denn Sapin meint, dass Schäuble den gleichen Willen habe wie er, die Euro-Zone zu stärken. Doch das, so meint der Franzose, schließt einen Ausstieg aus.<br><br>Doch Sapin verstrickt sich tief bei seinem Versuch, einerseits Schäuble zu kritisieren und andererseits nicht in den Tenor einzustimmen, die in Schäuble eine "Bedrohung für Europa" sehen. Er meint, dass er Schäubles Position sogar respektiere, die dieser "nicht aus Taktik, sondern aus Überzeugung" eingenommen habe. Doch wird damit nicht genau das Gegenteil deutlich? Wie will man die Euro-Zone mit einem Finanzminister wie Schäuble stärken, der einen Rauswurf aus Überzeugung propagiert und damit nicht nur taktisch in Verhandlungen agiert? Angeblich will er mit dem deutschen Kollegen die Euro-Zone stärker integrieren, wofür Vorschläge auf dem Tisch lägen, die mit Deutschland konkretisiert werden sollen. </p><p>&nbsp;</p><p>Offenbar wirbt der Sozialist Sapin also im eigenen Land für Verständnis für den konservativen Deutschen. Denn dort ist die Stimmung gegen Deutsche nicht sonderlich gut. Sogar der ehemalige Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) spricht von einem "Diktat", das Griechenland auferlegt werde. Dominique Strauss-Kahn spricht in einem <a href="http://fr.slideshare.net/DominiqueStraussKahn/150718-tweeteurope">offenen Brief "an seine deutschen Freunde</a>" davon, dass so ein "verheerendes Klima" in einem vereinten Europa geschaffen werde.</p><p>&nbsp;</p><p> In der liberalen Tageszeitung "Liberation" ging der Kolumnist Luc Le Vaillant noch deutlich schärfer mit den hässlichen Deutschen ins Gericht. Er stellt sich die Frage, warum man Griechenland aus dem Euro werfen sollte. "<a href="http://www.liberation.fr/chroniques/2015/07/20/l-allemagne-ne-m-exit-plus-beaucoup_1350952">Wie wäre es mit einem Rauswurf der Deutschen?</a>" Er fragt, ob man die Deutschen nicht "ganz allein stinkreich schmachten" lassen sollte, "tief im Wald ausgesetzt", um sie "allein mit ihrer geliebten Euro-Mark und ihren Konvergenzkriterien spielen zu lassen".</p><p>&nbsp;</p><p> Er greift dabei auch auf ein Buch des Chefs der "Parti de Gauche" (Linkspartei) zurück und spricht von einem "ausgezeichnetem Pamphlet", in dem Jean-Luc Mélenchon "hübsch übertreibend analysiert, wie Deutschland aus Europa eine Apotheose der Gegenrevolution, einen christlichen Markt und eine geballte Kraft des Ordoliberalismus gemacht hat". Deutschland habe vergessen, dass ihm in den 1950er Jahren Schulden erlassen wurden: "Deutschland betreibt die Politik seiner Rentner. Es braucht einen starken Euro und hohe Dividenden. Es drückt sich um Investitionen in die Zukunft, für eine Jugend, die nicht existiert."</p><p>&nbsp;</p><p> Deutschland profitiere weiter von der Ost-Erweiterung, denn die hat "billige Arbeitskräfte gebracht, die vom früheren sowjetischen Erziehungssystem bestens ausgebildet wurden". Und der Kolumnist hat nicht den Eindruck, dass Deutschland seinen Nachbarn viele Möglichkeiten bietet. Wenn es darum geht, dieser "von Berlin aufgezwungenen rezessiven Strenge ein Ende zu setzen", dann müsste auch ein "alternativer Weg" erforscht werden - "mit oder ohne Deutschland". Also müsse auch über einen "Germexit" nachgedacht werden, Deutschland zurückzulassen.</p><p>&nbsp;</p><p>Die Idee für ein Ausscheiden Deutschland aus der Eurozone statt eines Grexits hat nicht nur der Liberation-Kolumnist. Erst kürzlich hatte einen "Deuexit" auch der ehemalige IWF-Direktor Ashoka Mody vorgeschlagen. Anders als Luc Le Vaillant ist Mody ein Ökonomie-Experte. Er ist derzeit Gastprofessor an der USamerikanischen PrincetonUniversität im Fach Internationale Ökonomie. Für alle Beteiligten sei es das Beste, wenn im zugespitzten Streit um die griechischen Schulden Deutschland die Euro-Zone verlässt und Griechenland im Euro bleibt, schreibt Mody in einem <a href="http://www.bloombergview.com/articles/2015-07-17/germany-not-greece-should-exit-the-euro">Gastbeitrag</a> für Bloomberg: "It would be better for all involved, though, if Germany rather than Greece were the first to exit."<br><br>Auch er geht davon aus, dass das Leiden für Griechenland mit dem Berliner-Programm nur weitergehen wird, da weiter dieselbe ökonomische Strategie fortgeführt werde, die auch bisher gescheitert sei. Eigentlich schlägt er sich auf die Seite des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras, der immer wieder betont hatte, dass Griechenland dazu in die Lage versetzt werden müsse, überhaupt wieder Schulden zurückzahlen zu können. Der Ex-IWF-Direktor glaubt, dass mit dem sogenannten dritten Hilfsprogramm Gläubiger wohl am Ende sogar weniger von ihrem Geld zurückbekommen, als mit einem Schuldenschnitt und einem Aufweichen der griechischen Sparpolitik: "The creditors will probably see even less of their money than they would with a package of reduced austerity and immediate debt relief."<br><br>Die Annahme von Mody ist, dass die für viele europäische Länder nötige Abwertung des Euros über eine Rückkehr Deutschlands zur D-Mark möglich wäre, womit die innere Abwertung über Lohndumping nicht weiter nötig sei, um wettbewerbsfähiger zu werden. Bei einem Deuexit würde der Wert des Euro massiv fallen und damit den Ländern an der Peripherie den nötigen Schub für ihre Wettbewerbsfähigkeit geben. "German return to the deutsche mark would cause the value of the euro to fall immediately, giving countries in Europe's periphery a much-needed boost in competitiveness." Ein schwächerer Euro würde ihnen die Chance zu einem Wachstumssprung geben.<br><br>Und sogar Deutschland hätte von der Rückkehr zur D-Mark Vorteile, obwohl sich mit einer Aufwertung der Währung natürlich die deutschen Waren dann auch im Euroraum verteuern würden. Er vermutet, dass die Exporte nur leicht zurückgehen würden, womit Deutschland aber einen Beitrag dazu leiste, seinen enormen Exportüberschuss abzubauen. Davon profitiere die Weltwirtschaft, meint Mody. Tatsächlich wird Deutschland immer wieder dafür kritisiert, mit dem immer größeren Überschuss die Weltwirtschaft zu destabilisieren. Das würde aber deutsche Firmen nur dazu animieren, wie in früheren Zeiten der D-Mark ihre Produktivität und die Produkte zu verbessern.<br><br>Da die D-Mark im Vergleich zum Euro deutlich mehr wert wäre, könnte Deutschland aber mit derselben Geldmenge deutlich mehr Produkte und Dienstleistungen in der verbleibenden Eurozone einkaufen. Das gelte natürlich bei einer Aufwertung auch für den Rest der Welt, weshalb die Deutschen mit einem Schlag reicher würden. Die Schulden im Ausland würden sinken und wären einfacher zu bezahlen<br><br>Weil eine Deutsche Mark mehr Waren und Dienstleistungen in Europa (und im Rest der Welt) kaufen könnte als ein Euro heute, würden die Deutschen plötzlich reicher. Die deutschen Anlagen im Ausland würden an Wert im Hinblick auf die teure D-Mark verlieren, aber die deutschen Schulden wären leichter zu bezahlen.<br><br>Einen Grexit sieht er eher als ein Desaster und stellt sich in die Reihe von Ökonomen, die ihn auch als "<a href="http://www.heise.de/tp/artikel/45/45502/">Megakatastrophe</a>" bezeichnen. Würde es doch noch dazu kommen, würde dies Griechenland extrem hart treffen. Zwar wäre es plötzlich über eine stark abgewertete Drachme wettbewerbsfähiger, doch die ohnehin unbezahlbaren Schulden wären - weil es Euro-Schulden sind - dann noch unbezahlbarer.<br><br>Er geht wie andere Experten davon aus, dass es bei einem Grexit nicht bleiben werde, sondern früher oder später auch die hoch verschuldeten Länder Portugal und Italien zum Ausstieg gezwungen wären, wodurch es zu Staatspleiten als Dominoeffekt käme. "Were Greece to leave, possibly followed by Portugal and Italy in the subsequent years, the countries' new currencies would fall sharply in value. This would leave them unable to pay debts in euros, triggering cascading defaults." </p><p>&nbsp;</p><p>© Ralf Streck, den 03.07.2015 </p>
In Frankreich werden die Kritik und Unmut über Deutschland größer, offen wird der "Rauswurf der Deutschen" angesprochen _In Frankreich steht die sozialistische Regierung angesichts der Tatsache unter Druck, dass sie den deutschen Kurs in der Griechenland-Frage unterstützt hat. Das führte nun dazu, dass der französische Finanzminister als erstes Regierungsmitglied seinen deutschen Kollegen klar kritisiert hat. Mit dem Ausstieg würde die Büchse der Pandora aufgemacht und andere Problemländer könnten das Heil in einer Abwertung suchen. Derweil wird in der Öffentlichkeit darüber debattiert, die Deutschen "allein im tiefen Wald auszusetzen", damit sie "ganz allein mit der geliebten Euro-Mark und ihren Konvergenzkriterien" spielen können._ Wie in vielen europäischen Ländern wird auch in Frankreich mit großer Sorge über den Umgang mit Griechenland diskutiert. Während sich die konservativen Regierungen in Portugal oder Spanien auf die Seite Berlins schlagen, weil sie ihre Austeritätspolitik vor den Wahlen im Herbst als alternativlos darstellen wollen, sieht die Lage beim großen Nachbarn Deutschlands anders aus. Der massiven Kritik an der Regierung Hollande, Frankreich habe sich dem "Staatsstreich" nicht wirklich entgegengestellt (["Verrückte Forderungsliste" für einen "Staatsstreich"](http://www.heise.de/tp/artikel/45/45428/)), versucht sie nun nachträglich mit seichter Kritik an Deutschland auszuweichen. Mit Finanzminister Michel Sapin hat sich das erste französische Regierungsmitglied nach dem entscheidenden EU-Gipfel gegen Wolfgang Schäuble positioniert. Im ersten Interview nach diesem Gipfel macht er dies ausgerechnet im deutschen Handelsblatt. Und der Titel lautet: ["Es gab einen klaren Dissens mit Schäuble."](http://www.handelsblatt.com/my/politik/international/interview- avec-michel-sapin-il-y-a-un-clair-desaccord-avec-schaeuble/12136554.html) Damit zielt er aber nicht darauf ab, dass Hollande bis auf den Grexit alles geschluckt hat, denn er kapitulierte vor Berlin. Hollande nickte ab, dass die gescheiterte Austeritätspolitik weitergeht, es weder einen Schuldenschnitt noch eine Umschuldung gab, die sogar Premierminister Manuel Valls [gefordert](http://www.heise.de/tp/news/IWF-Chefin-fordert-Griechenland- Umschuldung-2747442.html) hatte und Griechenland sogar ein Art [Protektorat](http://www.heise.de/tp/artikel/45/45425/) werden soll. Sapin kritisiert die Schäuble-Pläne für einen zeitweisen Rauswurf aus einem ganz besonderen Blickwinkel: "Wenn Sie zulassen, dass man zeitweilig ausscheren kann, bedeutet das: Jedes andere Land, das sich in Schwierigkeiten befindet, wird sich durch eine Anpassung seiner Währung aus der Affäre ziehen wollen." Nur an diese Stelle scheint es also einen "Dissens, einen klaren Dissens", gegeben zu haben. Der französische Finanzminister glaubt, dass sich Schäuble dabei "irrt und sogar in Widerspruch zu seinem tiefen europäischen Willen gerät". Denn Sapin meint, dass Schäuble den gleichen Willen habe wie er, die Euro-Zone zu stärken. Doch das, so meint der Franzose, schließt einen Ausstieg aus. Doch Sapin verstrickt sich tief bei seinem Versuch, einerseits Schäuble zu kritisieren und andererseits nicht in den Tenor einzustimmen, die in Schäuble eine "Bedrohung für Europa" sehen. Er meint, dass er Schäubles Position sogar respektiere, die dieser "nicht aus Taktik, sondern aus Überzeugung" eingenommen habe. Doch wird damit nicht genau das Gegenteil deutlich? Wie will man die Euro-Zone mit einem Finanzminister wie Schäuble stärken, der einen Rauswurf aus Überzeugung propagiert und damit nicht nur taktisch in Verhandlungen agiert? Angeblich will er mit dem deutschen Kollegen die Euro- Zone stärker integrieren, wofür Vorschläge auf dem Tisch lägen, die mit Deutschland konkretisiert werden sollen. Offenbar wirbt der Sozialist Sapin also im eigenen Land für Verständnis für den konservativen Deutschen. Denn dort ist die Stimmung gegen Deutsche nicht sonderlich gut. Sogar der ehemalige Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) spricht von einem "Diktat", das Griechenland auferlegt werde. Dominique Strauss-Kahn spricht in einem [offenen Brief "an seine deutschen Freunde](http://fr.slideshare.net/DominiqueStraussKahn/150718-tweeteurope)" davon, dass so ein "verheerendes Klima" in einem vereinten Europa geschaffen werde. In der liberalen Tageszeitung "Liberation" ging der Kolumnist Luc Le Vaillant noch deutlich schärfer mit den hässlichen Deutschen ins Gericht. Er stellt sich die Frage, warum man Griechenland aus dem Euro werfen sollte. "[Wie wäre es mit einem Rauswurf der Deutschen?](http://www.liberation.fr/chroniques/2015/07/20/l-allemagne-ne-m- exit-plus-beaucoup_1350952)" Er fragt, ob man die Deutschen nicht "ganz allein stinkreich schmachten" lassen sollte, "tief im Wald ausgesetzt", um sie "allein mit ihrer geliebten Euro-Mark und ihren Konvergenzkriterien spielen zu lassen". Er greift dabei auch auf ein Buch des Chefs der "Parti de Gauche" (Linkspartei) zurück und spricht von einem "ausgezeichnetem Pamphlet", in dem Jean-Luc Mélenchon "hübsch übertreibend analysiert, wie Deutschland aus Europa eine Apotheose der Gegenrevolution, einen christlichen Markt und eine geballte Kraft des Ordoliberalismus gemacht hat". Deutschland habe vergessen, dass ihm in den 1950er Jahren Schulden erlassen wurden: "Deutschland betreibt die Politik seiner Rentner. Es braucht einen starken Euro und hohe Dividenden. Es drückt sich um Investitionen in die Zukunft, für eine Jugend, die nicht existiert." Deutschland profitiere weiter von der Ost-Erweiterung, denn die hat "billige Arbeitskräfte gebracht, die vom früheren sowjetischen Erziehungssystem bestens ausgebildet wurden". Und der Kolumnist hat nicht den Eindruck, dass Deutschland seinen Nachbarn viele Möglichkeiten bietet. Wenn es darum geht, dieser "von Berlin aufgezwungenen rezessiven Strenge ein Ende zu setzen", dann müsste auch ein "alternativer Weg" erforscht werden - "mit oder ohne Deutschland". Also müsse auch über einen "Germexit" nachgedacht werden, Deutschland zurückzulassen. Die Idee für ein Ausscheiden Deutschland aus der Eurozone statt eines Grexits hat nicht nur der Liberation-Kolumnist. Erst kürzlich hatte einen "Deuexit" auch der ehemalige IWF-Direktor Ashoka Mody vorgeschlagen. Anders als Luc Le Vaillant ist Mody ein Ökonomie-Experte. Er ist derzeit Gastprofessor an der US amerikanischen Princeton Universität im Fach Internationale Ökonomie. Für alle Beteiligten sei es das Beste, wenn im zugespitzten Streit um die griechischen Schulden Deutschland die Euro-Zone verlässt und Griechenland im Euro bleibt, schreibt Mody in einem [Gastbeitrag](http://www.bloombergview.com/articles/2015-07-17/germany-not- greece-should-exit-the-euro) für Bloomberg: "It would be better for all involved, though, if Germany rather than Greece were the first to exit." Auch er geht davon aus, dass das Leiden für Griechenland mit dem Berliner- Programm nur weitergehen wird, da weiter dieselbe ökonomische Strategie fortgeführt werde, die auch bisher gescheitert sei. Eigentlich schlägt er sich auf die Seite des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras, der immer wieder betont hatte, dass Griechenland dazu in die Lage versetzt werden müsse, überhaupt wieder Schulden zurückzahlen zu können. Der Ex-IWF-Direktor glaubt, dass mit dem sogenannten dritten Hilfsprogramm Gläubiger wohl am Ende sogar weniger von ihrem Geld zurückbekommen, als mit einem Schuldenschnitt und einem Aufweichen der griechischen Sparpolitik: "The creditors will probably see even less of their money than they would with a package of reduced austerity and immediate debt relief." Die Annahme von Mody ist, dass die für viele europäische Länder nötige Abwertung des Euros über eine Rückkehr Deutschlands zur D-Mark möglich wäre, womit die innere Abwertung über Lohndumping nicht weiter nötig sei, um wettbewerbsfähiger zu werden. Bei einem Deuexit würde der Wert des Euro massiv fallen und damit den Ländern an der Peripherie den nötigen Schub für ihre Wettbewerbsfähigkeit geben. "German return to the deutsche mark would cause the value of the euro to fall immediately, giving countries in Europe's periphery a much-needed boost in competitiveness." Ein schwächerer Euro würde ihnen die Chance zu einem Wachstumssprung geben. Und sogar Deutschland hätte von der Rückkehr zur D-Mark Vorteile, obwohl sich mit einer Aufwertung der Währung natürlich die deutschen Waren dann auch im Euroraum verteuern würden. Er vermutet, dass die Exporte nur leicht zurückgehen würden, womit Deutschland aber einen Beitrag dazu leiste, seinen enormen Exportüberschuss abzubauen. Davon profitiere die Weltwirtschaft, meint Mody. Tatsächlich wird Deutschland immer wieder dafür kritisiert, mit dem immer größeren Überschuss die Weltwirtschaft zu destabilisieren. Das würde aber deutsche Firmen nur dazu animieren, wie in früheren Zeiten der D-Mark ihre Produktivität und die Produkte zu verbessern. Da die D-Mark im Vergleich zum Euro deutlich mehr wert wäre, könnte Deutschland aber mit derselben Geldmenge deutlich mehr Produkte und Dienstleistungen in der verbleibenden Eurozone einkaufen. Das gelte natürlich bei einer Aufwertung auch für den Rest der Welt, weshalb die Deutschen mit einem Schlag reicher würden. Die Schulden im Ausland würden sinken und wären einfacher zu bezahlen Weil eine Deutsche Mark mehr Waren und Dienstleistungen in Europa (und im Rest der Welt) kaufen könnte als ein Euro heute, würden die Deutschen plötzlich reicher. Die deutschen Anlagen im Ausland würden an Wert im Hinblick auf die teure D-Mark verlieren, aber die deutschen Schulden wären leichter zu bezahlen. Einen Grexit sieht er eher als ein Desaster und stellt sich in die Reihe von Ökonomen, die ihn auch als "[Megakatastrophe](http://www.heise.de/tp/artikel/45/45502/)" bezeichnen. Würde es doch noch dazu kommen, würde dies Griechenland extrem hart treffen. Zwar wäre es plötzlich über eine stark abgewertete Drachme wettbewerbsfähiger, doch die ohnehin unbezahlbaren Schulden wären - weil es Euro-Schulden sind - dann noch unbezahlbarer. Er geht wie andere Experten davon aus, dass es bei einem Grexit nicht bleiben werde, sondern früher oder später auch die hoch verschuldeten Länder Portugal und Italien zum Ausstieg gezwungen wären, wodurch es zu Staatspleiten als Dominoeffekt käme. "Were Greece to leave, possibly followed by Portugal and Italy in the subsequent years, the countries' new currencies would fall sharply in value. This would leave them unable to pay debts in euros, triggering cascading defaults." © Ralf Streck, den 03.07.2015
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Rote Hilfe Kiel
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Anquatschversuch durch Verfassungsschutz in Kiel
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[ "Antifaschismus", "Repression" ]
[ "Kiel" ]
[ "Deutschland", "D-Norden" ]
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<p>Am Mittwoch den 18.1.2017 wurde ein junger Genosse aus Kiel vom Verfassungsschutz (VS) angequatscht. Nachdem der Staatsschnüffler nach eigenen Angaben zuerst bei der Wohnung des Genossen klingelte, ihm dort aber niemand aufmachte, suchte er den Betroffenen gegen 17 Uhr bei seiner Arbeitsstelle auf. Er stellte sich als Mitarbeiter des Verfassungsschutz vor und fragte, ob der Betroffene Zeit für ein Gespräch habe und ob er wisse, warum er ihn aufsuche, da „jetzt schon hilflose Rentner auf der Straße zusammengeschlagen werden“ würden. Aus diesem Halbsatz lässt sich ein Kontext zu den in Kiel regelmäßig stattfindenen Antifa-Protesten gegen Veranstaltungen der AfD herstellen.</p><p>
<p>Am Mittwoch den 18.1.2017 wurde ein junger Genosse aus Kiel vom Verfassungsschutz (VS) angequatscht. Nachdem der Staatsschnüffler nach eigenen Angaben zuerst bei der Wohnung des Genossen klingelte, ihm dort aber niemand aufmachte, suchte er den Betroffenen gegen 17 Uhr bei seiner Arbeitsstelle auf. Er stellte sich als Mitarbeiter des Verfassungsschutz vor und fragte, ob der Betroffene Zeit für ein Gespräch habe und ob er wisse, warum er ihn aufsuche, da „jetzt schon hilflose Rentner auf der Straße zusammengeschlagen werden“ würden. Aus diesem Halbsatz lässt sich ein Kontext zu den in Kiel regelmäßig stattfindenen Antifa-Protesten gegen Veranstaltungen der AfD herstellen.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Als der Genosse ein Gespräch ablehnte, fragte der VS’ler nach einem späteren Termin, was abermals verneint wurde. Daraufhin schrieb der Geheimdienstler einen Namen und eine Telefonnummer auf einen Zettel und bat um Rückruf.</p><p>&nbsp;</p> <p>Der Verfassungsschützer nannte sich „Ronald Michaelis“, hatte eine Halbglatze bzw. sehr kurzes, lichtes Haar, von der Statur eher klein und zierlich, ca. 30-40 Jahre alt und trug eine schwarze Brille.</p><p>&nbsp;</p> <p>Solche Anquatschversuche dienen oftmals dem Ziel, Informationen über politische Zusammenhänge, Personen und Aktionen durch scheinbar unverfängliche Gespräche zu sammeln, können aber auch in Anwerbungsversuchen für Spitzteltätigkeiten münden. Ebenso sollen sie der Einschüchterung der Betroffenen und ihres Umfeldes dienen. Der betroffene Genosse handelte daher vollkommen richtig, in dem er das Gespräch schnell beendete und danach vertraute Genoss_innen und die Rote Hilfe informierte.</p> <p>&nbsp;</p><p>In Schleswig-Holstein steht durch die anstehenden Wahlen und den in Hamburg stattfindenen G20-Gipfel ein bewegungsreiches Jahr bevor, es ist daher nicht auszuschliessen, dass der Verfassungsschutz weiterhin versucht, linke Aktivist_innen anzuquatschen und auszuhorchen. Die Rote Hilfe ruft dazu auf, jeglichen Kontaktversuch der Ermittlungsbehörden und Geheimdienste sofort abzuwehren und zu veröffentlichen und die lokalen politischen Strukturen und Antirepressionsgruppen darüber zu informieren. Denn getroffen hat es einen, gemeint sind wir alle!</p><p>&nbsp;</p> <p>Rote Hilfe Kiel, 19.1.17</p>
Am Mittwoch den 18.1.2017 wurde ein junger Genosse aus Kiel vom Verfassungsschutz (VS) angequatscht. Nachdem der Staatsschnüffler nach eigenen Angaben zuerst bei der Wohnung des Genossen klingelte, ihm dort aber niemand aufmachte, suchte er den Betroffenen gegen 17 Uhr bei seiner Arbeitsstelle auf. Er stellte sich als Mitarbeiter des Verfassungsschutz vor und fragte, ob der Betroffene Zeit für ein Gespräch habe und ob er wisse, warum er ihn aufsuche, da „jetzt schon hilflose Rentner auf der Straße zusammengeschlagen werden“ würden. Aus diesem Halbsatz lässt sich ein Kontext zu den in Kiel regelmäßig stattfindenen Antifa-Protesten gegen Veranstaltungen der AfD herstellen. Als der Genosse ein Gespräch ablehnte, fragte der VS’ler nach einem späteren Termin, was abermals verneint wurde. Daraufhin schrieb der Geheimdienstler einen Namen und eine Telefonnummer auf einen Zettel und bat um Rückruf. Der Verfassungsschützer nannte sich „Ronald Michaelis“, hatte eine Halbglatze bzw. sehr kurzes, lichtes Haar, von der Statur eher klein und zierlich, ca. 30-40 Jahre alt und trug eine schwarze Brille. Solche Anquatschversuche dienen oftmals dem Ziel, Informationen über politische Zusammenhänge, Personen und Aktionen durch scheinbar unverfängliche Gespräche zu sammeln, können aber auch in Anwerbungsversuchen für Spitzteltätigkeiten münden. Ebenso sollen sie der Einschüchterung der Betroffenen und ihres Umfeldes dienen. Der betroffene Genosse handelte daher vollkommen richtig, in dem er das Gespräch schnell beendete und danach vertraute Genoss_innen und die Rote Hilfe informierte. In Schleswig-Holstein steht durch die anstehenden Wahlen und den in Hamburg stattfindenen G20-Gipfel ein bewegungsreiches Jahr bevor, es ist daher nicht auszuschliessen, dass der Verfassungsschutz weiterhin versucht, linke Aktivist_innen anzuquatschen und auszuhorchen. Die Rote Hilfe ruft dazu auf, jeglichen Kontaktversuch der Ermittlungsbehörden und Geheimdienste sofort abzuwehren und zu veröffentlichen und die lokalen politischen Strukturen und Antirepressionsgruppen darüber zu informieren. Denn getroffen hat es einen, gemeint sind wir alle! Rote Hilfe Kiel, 19.1.17
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Hooligan-Demonstration Rat empört über „Hannoveraner“
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<p>Die Großdemonstrationen am Sonnabend in Hannover haben im Rat ein politisches Nachspiel. SPD, CDU, Grüne, Linke und FDP sind entsetzt, dass sich Mitglieder der Wählergruppe „Die Hannoveraner“ der Hooligan-Demonstration angeschlossen haben.</p><p>
<p>Die Großdemonstrationen am Sonnabend in Hannover haben im Rat ein politisches Nachspiel. SPD, CDU, Grüne, Linke und FDP sind entsetzt, dass sich Mitglieder der Wählergruppe „Die Hannoveraner“ der Hooligan-Demonstration angeschlossen haben.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p> <p><span style="font-size: small;"><b>Hannover</b>. „Es ist ärgerlich, dass sich Anhänger einer Gruppe, die im Rat vertreten ist, mit rechtsextremen Schlägern verbrüdern“, sagt Grünen-Ratsherr Patrick Drenske. Statt sich der vom DGB organisierten Gegendemonstration anzuschließen, die ebenfalls gegen den Salafismus protestierte, habe sich die Wählergruppe für das „rechtsextreme Spektrum“ entschieden. „Damit haben sich die ,Hannoveraner’ geoutet“, sagt CDU-Ratsherr Maximilian Oppelt. Zwar gebe sich die Ratsfraktion einen konservativen Anstrich, doch letztlich handele es sich um eine „obskure Splittergruppe“, die ein NPD-Wählerklientel bedient.</span></p> <p>Tatsächlich gesellten sich Siegfried Schmitz, führendes Mitglied der „Hannoveraner“, und Kevin Schumann, Mitarbeiter der Fraktionsgeschäftsstelle, am Sonnabend zu den Hooligans, die auf dem Zentralen Omnibusbahnhof gegen den Salafismus protestierten. Die Mitglieder der Ratsfraktion, Jens Böning und Gerhard Wruck, waren nicht dabei.</p> <p>Die Polizei hatte angesichts der massiven Ausschreitungen von Hooligans und Rechtsextremen in Köln bei einer ähnlichen Kundgebung vor einigen Wochen die Demonstration in Hannover zunächst verboten. Doch das Verwaltungsgericht kippte die Entscheidung. Auf ihrer Internetseite hatten die „Hannoveraner“ im Vorfeld zur <a href="http://www.haz.de/Thema/H/Hooligan-Demo-in-Hannover">Hooligan-Demo in Hannover</a> aufgerufen. Die Kundgebung in Köln mit ihren Gewaltausbrüchen kommentierte „Hannoveraner“-Ratsherr Wruck im Internet so: Es habe eine „sehr ruhige, ja gelassene Stimmung unter den Demonstranten“ geherrscht. Die mediale Berichterstattung strotze vor „infamen Lügen“.</p> <p>„Das alles ist ungeheuerlich“, sagt CDU-Mann Oppelt. Wie könne eine Wählergruppe zu einer Demo aufrufen, die die Polizei verbieten will. „Jetzt zeigen die ,Hannoveraner’ ihr wahres Gesicht“, sagt SPD-Ratsherr Lars Kelich. Letztlich sei die Gruppe offen für eine gewaltbereite politische Richtung, meint Linken-Fraktionschef Oliver Förste.</p> <p><span style="font-size: small;">Der Chef der ,Hannoveraner’ im Rat, Jens Böning, weist die Kritik weit von sich. „Uns geht es um friedlichen Protest gegen Salafismus und Islamismus“, sagt er. Wenn es in Hannover unter den Hooligans zu Krawall gekommen wäre, dann hätten seine beiden Gesinnungsgenossen die Kundgebung sogleich verlassen, ist er überzeugt. Böning dreht den Spieß um und betont, dass es ausschließlich Linksextremisten waren, von denen am Sonnabend Gewalt ausging.</span></p> <p><span style="font-size: small;">Dass unter den Hooligans der Krawall ausblieb, dürfte vor allem mit den strengen Sicherheitsauflagen und der massiven Polizeipräsenz zu tun haben. „Den Damen und Herren von der Polizei will ich ausdrücklich danken“, sagt Böning.</span></p>
Die Großdemonstrationen am Sonnabend in Hannover haben im Rat ein politisches Nachspiel. SPD, CDU, Grüne, Linke und FDP sind entsetzt, dass sich Mitglieder der Wählergruppe „Die Hannoveraner“ der Hooligan-Demonstration angeschlossen haben. **Hannover**. „Es ist ärgerlich, dass sich Anhänger einer Gruppe, die im Rat vertreten ist, mit rechtsextremen Schlägern verbrüdern“, sagt Grünen-Ratsherr Patrick Drenske. Statt sich der vom DGB organisierten Gegendemonstration anzuschließen, die ebenfalls gegen den Salafismus protestierte, habe sich die Wählergruppe für das „rechtsextreme Spektrum“ entschieden. „Damit haben sich die ,Hannoveraner’ geoutet“, sagt CDU-Ratsherr Maximilian Oppelt. Zwar gebe sich die Ratsfraktion einen konservativen Anstrich, doch letztlich handele es sich um eine „obskure Splittergruppe“, die ein NPD-Wählerklientel bedient. Tatsächlich gesellten sich Siegfried Schmitz, führendes Mitglied der „Hannoveraner“, und Kevin Schumann, Mitarbeiter der Fraktionsgeschäftsstelle, am Sonnabend zu den Hooligans, die auf dem Zentralen Omnibusbahnhof gegen den Salafismus protestierten. Die Mitglieder der Ratsfraktion, Jens Böning und Gerhard Wruck, waren nicht dabei. Die Polizei hatte angesichts der massiven Ausschreitungen von Hooligans und Rechtsextremen in Köln bei einer ähnlichen Kundgebung vor einigen Wochen die Demonstration in Hannover zunächst verboten. Doch das Verwaltungsgericht kippte die Entscheidung. Auf ihrer Internetseite hatten die „Hannoveraner“ im Vorfeld zur [Hooligan-Demo in Hannover](http://www.haz.de/Thema/H/Hooligan- Demo-in-Hannover) aufgerufen. Die Kundgebung in Köln mit ihren Gewaltausbrüchen kommentierte „Hannoveraner“-Ratsherr Wruck im Internet so: Es habe eine „sehr ruhige, ja gelassene Stimmung unter den Demonstranten“ geherrscht. Die mediale Berichterstattung strotze vor „infamen Lügen“. „Das alles ist ungeheuerlich“, sagt CDU-Mann Oppelt. Wie könne eine Wählergruppe zu einer Demo aufrufen, die die Polizei verbieten will. „Jetzt zeigen die ,Hannoveraner’ ihr wahres Gesicht“, sagt SPD-Ratsherr Lars Kelich. Letztlich sei die Gruppe offen für eine gewaltbereite politische Richtung, meint Linken-Fraktionschef Oliver Förste. Der Chef der ,Hannoveraner’ im Rat, Jens Böning, weist die Kritik weit von sich. „Uns geht es um friedlichen Protest gegen Salafismus und Islamismus“, sagt er. Wenn es in Hannover unter den Hooligans zu Krawall gekommen wäre, dann hätten seine beiden Gesinnungsgenossen die Kundgebung sogleich verlassen, ist er überzeugt. Böning dreht den Spieß um und betont, dass es ausschließlich Linksextremisten waren, von denen am Sonnabend Gewalt ausging. Dass unter den Hooligans der Krawall ausblieb, dürfte vor allem mit den strengen Sicherheitsauflagen und der massiven Polizeipräsenz zu tun haben. „Den Damen und Herren von der Polizei will ich ausdrücklich danken“, sagt Böning.
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Frontal draufgehalten
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<p>Prozess gegen Ex-NPDler</p><p>&nbsp;</p><p>In Freiburg wird erneut über den Fall Florian S. verhandelt, der mit dem Auto ein Antifa-Mitglied anfuhr. Der BGH ließ einen Notwehr-Freispruch nicht gelten.</p><p>
<p>Prozess gegen Ex-NPDler</p><p>&nbsp;</p><p>In Freiburg wird erneut über den Fall Florian S. verhandelt, der mit dem Auto ein Antifa-Mitglied anfuhr. Der BGH ließ einen Notwehr-Freispruch nicht gelten.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>FREIBURG taz | War es Notwehr, ein Mordversuch oder kopflose Panik? Der südbadische Ex-NPDler Florian S. hat im Oktober 2011 mit seinem Auto einen Antifaschisten schwer verletzt. Wollte er sich verteidigen oder hat er die Gelegenheit genutzt, seine Mordfantasien auszuleben?<br><br>Darüber muss das Landgericht Freiburg schon zum zweiten Mal entscheiden. Der erste Prozess endete mit einem Freispruch für S. Im April forderte der Bundesgerichtshof eine neue Verhandlung.<br><br>S. war führendes Mitglied der Nazi-Kameradschaft „Freie Kräfte Ortenau“. Im März 2011 kandidierte er für die NPD bei der Landtagswahl. Inzwischen sei er aber aus der rechten Szene ausgestiegen, sagt S..<br><br>Im Oktober 2011 wartete S. in seinem Wagen auf einem Pendlerparkplatz bei Freiburg, um rechte Gesinnungsgenossen zu einem konspirativen Nazi-Konzert zu lotsen. Die Antifa hatte jedoch vom Treffpunkt erfahren und wollte S. dort stellen.<br><br>Als fünf Vermummte auf ihn zuliefen, startete S. seinen Wagen mit durchdrehenden Reifen und fuhr frontal auf die Gruppe zu. Die meisten konnten ausweichen, doch ein junger Mann wurde vom Wagen erfasst, kollidierte mit der Windschutzscheibe und blieb schwerverletzt auf der Straße liegen.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Richter werteten Panik als Freispruchsgrund</strong><br><br>Im ersten Urteil 2012 nahm das Landgericht an, dass S. zwar von der Antifa angegriffen wurde, er aber zur anderen Seite hätte wegfahren können und müssen. Der Angegriffene müsse flüchten, so das Landgericht in seiner Begründung damals, wenn der Gegenangriff die Angreifer in Lebensgefahr bringt. Allerdings habe die Aussage von S., er sei nur aus Angst und Panik in diese Richtung gefahren, nicht widerlegt werden können. Das Landgericht wertete die Tat deshalb als entschuldigt und S. wurde freigesprochen.<br><br>Der Bundesgerichtshof (BGH) hob den Freispruch jedoch bald wieder auf. Das Landgericht habe nicht ausreichend geprüft, ob S. überhaupt mit Verteidigungswillen handelte. Denn wenige Tage vorher hatte S. in einer Facebook-Kommunikation davon geschwärmt, wie schön es wäre, eine „Zecke“ in Notwehr zu töten: „ich warte ja nur darauf, dass einer mal angreift! dann kann ich ihn endlich mal die Klinge fressen lassen!“ Der Bundesgerichtshof verlangte eine neue Verhandlung.<br><br>Die inzwischen veröffentlichte Begründung des BGH-Urteils enthält eine Vielzahl von Vorgaben für den neuen Prozess. So genüge es für eine Notwehr, wenn der Verteidigungswillen Teil eines Motivbündels sei. Notwehr sei nur dann ausgeschlossen, wenn andere Gründe (wie Hass auf Linke) dominant sind. Das dürfte schwer zu beweisen sein.<br><br>Jedenfalls konnte, so der BGH, von S. nicht verlangt werden, ohne Konfrontation zu flüchten. Wer angegriffen wird, dürfe sich verteidigen, auch wenn dies zu Lebensgefahr für die Angreifer führe. S. habe also mit dem Auto auf die Antifa-Leute zufahren dürfen. Prüfen müsse das Landgericht nun aber, ob S. dabei zu schnell fuhr, das heißt, ob ein langsameres Fahren den drohenden Angriff genauso gut verhindert hätte. Wenn nicht, wäre S. freizusprechen.</p><p><br><strong>Hätte langsameres Fahren genügt?</strong><br><br>Hätte ein langsameres Fahren genügt, so der BGH, läge ein grundsätzlich strafbarer Notwehrexzess vor. Dann käme es darauf an, ob S. tatsächlich in Panik handelte. Dagegen könnte sprechen, so der BGH, dass S. nach der Tat mit Polizisten recht rational seine Handlungsalternativen diskutierte.<br><br>Die Anklage lautet immer noch auf „versuchten Totschlag“. Nebenkläger-Anwalt Jens Janssen bat das Gericht, auch „versuchten Mord“ zu prüfen. „Hass auf politische Gegner ist auch ein niedriger Beweggrund“, so Janssen.<br><br>Erste Zeugen schilderten den Vorfall auf dem Pendlerparkplatz. „Das Auto ist mit durchdrehenden Reifen losgefahren“, sagte eine Krankenschwester, die auf ihre Kollegin gewartet hatte. „Ich hörte einen aufheulenden Motor“, sagte ein Lehrer, der mit dem Rad zufällig in der Nähe fuhr. Auch er sah den Crash. „Es wirkte wie ein Mordanschlag aus dem Gangsterfilm.“ Das Urteil wird Mitte Dezember erwartet.</p><p>&nbsp;</p><p><em>Christian Rath</em><br>Rechtspolitischer Korrespondent</p>
Prozess gegen Ex-NPDler In Freiburg wird erneut über den Fall Florian S. verhandelt, der mit dem Auto ein Antifa-Mitglied anfuhr. Der BGH ließ einen Notwehr-Freispruch nicht gelten. FREIBURG taz | War es Notwehr, ein Mordversuch oder kopflose Panik? Der südbadische Ex-NPDler Florian S. hat im Oktober 2011 mit seinem Auto einen Antifaschisten schwer verletzt. Wollte er sich verteidigen oder hat er die Gelegenheit genutzt, seine Mordfantasien auszuleben? Darüber muss das Landgericht Freiburg schon zum zweiten Mal entscheiden. Der erste Prozess endete mit einem Freispruch für S. Im April forderte der Bundesgerichtshof eine neue Verhandlung. S. war führendes Mitglied der Nazi-Kameradschaft „Freie Kräfte Ortenau“. Im März 2011 kandidierte er für die NPD bei der Landtagswahl. Inzwischen sei er aber aus der rechten Szene ausgestiegen, sagt S.. Im Oktober 2011 wartete S. in seinem Wagen auf einem Pendlerparkplatz bei Freiburg, um rechte Gesinnungsgenossen zu einem konspirativen Nazi-Konzert zu lotsen. Die Antifa hatte jedoch vom Treffpunkt erfahren und wollte S. dort stellen. Als fünf Vermummte auf ihn zuliefen, startete S. seinen Wagen mit durchdrehenden Reifen und fuhr frontal auf die Gruppe zu. Die meisten konnten ausweichen, doch ein junger Mann wurde vom Wagen erfasst, kollidierte mit der Windschutzscheibe und blieb schwerverletzt auf der Straße liegen. **Richter werteten Panik als Freispruchsgrund** Im ersten Urteil 2012 nahm das Landgericht an, dass S. zwar von der Antifa angegriffen wurde, er aber zur anderen Seite hätte wegfahren können und müssen. Der Angegriffene müsse flüchten, so das Landgericht in seiner Begründung damals, wenn der Gegenangriff die Angreifer in Lebensgefahr bringt. Allerdings habe die Aussage von S., er sei nur aus Angst und Panik in diese Richtung gefahren, nicht widerlegt werden können. Das Landgericht wertete die Tat deshalb als entschuldigt und S. wurde freigesprochen. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob den Freispruch jedoch bald wieder auf. Das Landgericht habe nicht ausreichend geprüft, ob S. überhaupt mit Verteidigungswillen handelte. Denn wenige Tage vorher hatte S. in einer Facebook-Kommunikation davon geschwärmt, wie schön es wäre, eine „Zecke“ in Notwehr zu töten: „ich warte ja nur darauf, dass einer mal angreift! dann kann ich ihn endlich mal die Klinge fressen lassen!“ Der Bundesgerichtshof verlangte eine neue Verhandlung. Die inzwischen veröffentlichte Begründung des BGH-Urteils enthält eine Vielzahl von Vorgaben für den neuen Prozess. So genüge es für eine Notwehr, wenn der Verteidigungswillen Teil eines Motivbündels sei. Notwehr sei nur dann ausgeschlossen, wenn andere Gründe (wie Hass auf Linke) dominant sind. Das dürfte schwer zu beweisen sein. Jedenfalls konnte, so der BGH, von S. nicht verlangt werden, ohne Konfrontation zu flüchten. Wer angegriffen wird, dürfe sich verteidigen, auch wenn dies zu Lebensgefahr für die Angreifer führe. S. habe also mit dem Auto auf die Antifa-Leute zufahren dürfen. Prüfen müsse das Landgericht nun aber, ob S. dabei zu schnell fuhr, das heißt, ob ein langsameres Fahren den drohenden Angriff genauso gut verhindert hätte. Wenn nicht, wäre S. freizusprechen. **Hätte langsameres Fahren genügt?** Hätte ein langsameres Fahren genügt, so der BGH, läge ein grundsätzlich strafbarer Notwehrexzess vor. Dann käme es darauf an, ob S. tatsächlich in Panik handelte. Dagegen könnte sprechen, so der BGH, dass S. nach der Tat mit Polizisten recht rational seine Handlungsalternativen diskutierte. Die Anklage lautet immer noch auf „versuchten Totschlag“. Nebenkläger-Anwalt Jens Janssen bat das Gericht, auch „versuchten Mord“ zu prüfen. „Hass auf politische Gegner ist auch ein niedriger Beweggrund“, so Janssen. Erste Zeugen schilderten den Vorfall auf dem Pendlerparkplatz. „Das Auto ist mit durchdrehenden Reifen losgefahren“, sagte eine Krankenschwester, die auf ihre Kollegin gewartet hatte. „Ich hörte einen aufheulenden Motor“, sagte ein Lehrer, der mit dem Rad zufällig in der Nähe fuhr. Auch er sah den Crash. „Es wirkte wie ein Mordanschlag aus dem Gangsterfilm.“ Das Urteil wird Mitte Dezember erwartet. _Christian Rath_ Rechtspolitischer Korrespondent
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Rassismus tötet!
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Sachsen-Anhalt: kritische Öffentlichkeit ist wichtig
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<p>Am <a href="http://rassismus-toetet.de/magdeburg-15-02-kein-freispruch-fuer-nazis-und-justiz/">15.2. wird es eine Demonstration</a> in Magdeburg geben, die dazu aufruft, einen kommenden Prozess nach einem rassistischen Übergriff in Bernburg kritisch zu begleiten. Weshalb dies notwendig ist, soll anhand anderer Prozesse in Sachsen-Anhalt deutlich gemacht werden.</p><p>
<p>Am <a href="http://rassismus-toetet.de/magdeburg-15-02-kein-freispruch-fuer-nazis-und-justiz/">15.2. wird es eine Demonstration</a> in Magdeburg geben, die dazu aufruft, einen kommenden Prozess nach einem rassistischen Übergriff in Bernburg kritisch zu begleiten. Weshalb dies notwendig ist, soll anhand anderer Prozesse in Sachsen-Anhalt deutlich gemacht werden.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Am 21.9.2013 griffen neun Neonazis einen Menschen in Bernburg aus rassistischen Motiven an. Der Mann wurde beim abschließen seiner Gaststätte rassistisch beschimpft, danach mit Bierflaschen zu Boden geprügelt. Er erlitt lebensbedrohliche Schädelbrüche und lag lange Zeit auf der Intensivstation im künstlichen Koma. Die Verletzungen sind so stark, dass der Betroffene, nach Auskunft der Ärzte, bleibende Schäden davon getragen hat. Am 18. Februar 2014 wird der Prozess gegen die Täter eröffnet. Die Staatsanwaltschaft Magdeburg tut sich wie so oft schwer damit ein rassistisches Tatmotiv zu erkennen – zum Nachteil des Betroffenen und im Sinne der Täter.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Öffentlichkeit ist wichtig</strong></p><p>Wie Prozesse nach rassistischen Übergriffen verlaufen können (hier zwei Fälle aus Sachsen-Anhalt) zeigen die Berichte der "<a href="http://www.mobile-opferberatung.de/">Mobilen Beratung von Opfern rechter Gewalt</a>":<strong>&nbsp;</strong></p><p>&nbsp;</p><p><strong>"TÄTER-OPFER-UMKEHR" am Amtsgericht Stendal<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: large;">&nbsp;</span></span></strong></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Ende Juli 2013 verhandelte das Jugendgericht am Amtsgericht Stendal gegen zwei weiße, zur Tatzeit 18- und 30-Jährige, denen die Staatsanwaltschaft Beleidigung und gefährliche Körperverletzung vorwarf. Bei dem Angriff im August 2012 auf fünf nichtweiße Jugendliche in Stendal war ein damals 16-jähriger Schüler erheblich verletzt worden. Nachdem die Staatsanwaltschaft eine Zulassung der Nebenklage abgelehnt hatte und der Richter den Antrag des Betroffenen bis kurz vor Prozessbeginn nicht bearbeitete, konnte der Schüler erst nach Intervention seiner Anwältin als Nebenkläger an der Verhandlung teilnehmen.</span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="text-decoration: underline;">Rassistische Hetzjagd durch die Stadt</span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Dem Angriff in den Abendstunden des 30. August 2012 unmittelbar vorausgegangen war eine lautstarke Beschimpfungstirade durch einen 30-jährigen Deutschen am Marktplatz. Nachdem die fünf die rassistischen Parolen und Aufforderungen, Deutschland zu verlassen ignorierten, folgte der Mann ihnen und rief Beleidigungen gegen die Mütter der Jugendlichen, wogegen diese sich deutlich verbal zur Wehr setzten.</span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Währenddessen bemerkten die Jugendlichen, dass etwa 15 weiße junge Männer, die die Auseinandersetzung augenscheinlich beobachtet hatten, zügig und bedrohlich auf sie zukamen. Sie flüchteten, wurden jedoch von der Gruppe verfolgt. Der 16-Jährige wurde schließlich mit einem Auto eingeholt. Der Beifahrer sprang heraus, packte den Schüler von hinten an der Jacke, zog sie ihm über den Kopf und versetzte ihm einen heftigen Fußtritt ins Gesicht. Dann gelang es dem Betroffenen, zum nahegelegenen Polizeirevier zu flüchten, wo er auf seine unverletzten Freunde traf. Er verlor durch den Angriff einen Frontzahn, erlitt einen Nasenbruch, Prellungen sowie eine Gehirnerschütterung und musste zehn Tage im Krankenhaus behandelt werden.</span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="text-decoration: underline;">„Ausländische Kultur“ und „Gesellschaftskonformität“</span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Während der Vernehmung des Betroffenen stand für den Richter und die Staatsanwältin zunächst die Frage im Mittelpunkt, ob er und seine Freunde sich </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">gesellschaftskonform“, so der Richter, gegen die rassistischen und anderweitigen Beleidigungen gewehrt oder dabei die </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">falschen Worte“ gewählt hatten. Interesse von Seiten des Gerichts gab es auch daran, ob die Jugendlichen </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">wie es sich gehört“ den Bürgersteig benutzt hätten.</span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Der </span></span><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Richter bezweifelte zudem aufgrund </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">des vorrangigen Stellenwerts der Mutter in der ausländischen Kultur“, dass Beleidigungen gegen die Mütter der Jugendlichen gefallen seien, ohne dass dieses in der Vernehmung dokumentiert worden sei </span></span>– <span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">obwohl </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">die“, wie er der Nebenklageanwältin erklärte, </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">doch immer auf das Leben ihrer Mutter schwören“. Während er den Nebenkläger, den er irrtümlicherweise für einen gerichtsbekannten Schulschwänzer hielt, kritisch zu dessen Lebensgestaltung befragte, tat er frühere Delikte des Angreifers </span></span>– <span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">unter anderem Brandstiftung </span></span>– <span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">als </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Kleinkram“ ab.</span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Der bei Prozessbeginn 19-Jährige wurde wegen Körperverletzung an dem Schüler zu 600 Euro Geldstrafe zugunsten des Nebenklägers verurteilt. Der mittlerweile 31-Jährige erhielt für die auch laut Richter inakzeptablen, rassistischen Beleidigungen eine Einstellung gegen eine Geldstrafe von 300 Euro. In seiner anschließenden Urteilsbegründung stellte der Richter mit Blick auf das Plädoyer der Nebenklage fest, es sei unangemessen, bezüglich der Körperverletzung eine politische Motivation zu unterstellen. Zudem sei Gewalt von </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Ausländern gegen Deutsche“ in Stendal nahezu alltäglich und ebenso schlimm. Wenn fünf Ausländer in Stendal über den Marktplatz gehen, dann reiche das schon, um so etwas auszulösen. Der Grund dafür sei jedoch </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">einfach Testosteron“.</span></span></p><p><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">&nbsp;</span></span></p><hr><p>&nbsp;</p><p><strong>Freispruch nach Überfall auf Imbissbetreiber in Mücheln</strong></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Ende Oktober, Amtsgericht Merseburg: Die heute 21-, 25- und 56-jährigen Angeklagten sollen laut Staatsanwaltschaft Halle am Nachmittag des 25. Februar 2012 einen Imbissbetreiber geschlagen und später die Scheibe der Eingangstür zertrümmert haben, sodass auch seine Partnerin verletzt worden sei. Der 56</span></span><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">-</span></span><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Jährige habe zudem gedroht, wenn der Imbissbetreiber den Laden nicht </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">bis zu Führers Geburtstag“ schließe, werde er brennen. Und dass er </span></span>– <span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">in Anspielung auf die rassistische Mordserie des NSU </span></span>– <span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">der Elfte sei, der in der Zeitung stehe. Es ist der Prozessauftakt zum rassistischen Überfall in Mücheln, der nach Kritik an der Arbeit der Polizei bundesweit für Schlagzeilen sorgte.</span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Den </span></span><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Betroffenen ist die Anspannung deutlich anzumerken: Die heute 34-jährige Zelal B.* schildert, wie sie mit ihrer Tochter im Gastraum saß, als vier Männer und zwei Frauen hereinkamen. Nach dem Hinweis ihres Freundes, im Laden dürfe nicht geraucht werden, habe der Älteste gesagt, </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Wo ich hingehe, gelten meine Gesetze“ und sie gefragt, ob sie Nazis kenne. Das habe ihr Angst gemacht. Später berichtet sie unter Tränen, wie sie verzweifelt versuchte zu intervenieren. Der 27-jährige Yasar N. </span></span><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">e</span></span><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">rzählt, wie er von einem der Angeklagten von hinten attackiert wurde, ein zweiter dazukam und sie auf ihn einschlugen und traten. Und sich später noch der dritte daran beteiligte. Ihre Tochter, sie selbst und auch ihr Freund hätten bis heute Angst, so Zelal B.. Yasar N. Berichtet, dass er den Laden schließen musste, weil die Kundschaft ausblieb und die Polizei sagte, sie könnte ihn nicht ewig schützen.</span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="text-decoration: underline;"><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Mauernde Zugen</span></span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">In </span></span><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">der Folge sagt ein Ehepaar aus, das an dem Tag in den Imbiss </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">ausgegangen“ war. Wer wen geschlagen habe oder ob jemand verletzt worden sei, könne die 62-Jährige nicht sagen, da sie darauf nicht geachtet habe:</span></span><span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: sans-serif;"> </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Wir wollten ja mit der Sache nichts zu tun haben“. Allerdings bejaht sie die Frage, ob sich Yasar N. </span></span><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">g</span></span><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">egen die Angreifer zur Wehr gesetzt habe. Ihr Mann stellt gleich klar, dass ihn andere Leute nicht interessierten und antwortet konsequent mit </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Ich kann mich nicht erinnern“ oder </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Ich weiß nicht“. Auch eine 17-jährig</span></span><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">e</span></span><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;"> Schülerin, die auf Bitten Zelal B.s die Polizei alarmiert hatte, beruft sich auf Gedächtnislücken. Auf Vorhalt bestätigt sie aber die Drohung, ebenso wie Schläge gegen Yasar N.</span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">In seinem Plädoyer bewertet der Staatsanwalt die Aussagen der Betroffenen als plausibel und konsistent, während ihm die Einlassungen der Angeklagten nicht realistisch erschienen. Zudem hätte die 17-Jährige keinen Grund gehabt, sie zu belasten. Dass die Zeug_innen aus Furcht gemauert hätten sei nachvollziehbar, weil sie aus der Gegend kämen. Zudem benennt er die rechte Einstellung der Angeklagten, die hier zum Ausdruck gekommen sei und fordert Haft- und Bewährungsstrafen von bis zu dreißig Monaten sowie Schmerzensgeld.</span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="text-decoration: underline;"><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Unsägliche Verharmlosung</span></span></span></p> <p>&nbsp;</p> <p><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Dem folgte das Jugendschöffengericht unter Vorsitz von Richter Hans Seidl nicht: Am vierten Verhandlungstag verurteilte es Ende November lediglich den 21-Jährigen wegen Sachbeschädigung in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung zu zwei Freizeitarresten sowie der Zahlung von 100 Euro Schmerzensgeld.</span></span></p> <p><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Von den übrigen Vorwürfen sprach ihn das Gericht frei, ebenso wie die beiden anderen Angeklagten. Das Gericht sähe sich nicht in der Lage, das Urteil auf die Aussagen der Betroffenen zu stützen, die </span></span>„<span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">keineswegs frei von Widersprüchen“ gewesen seien, so Seidl. Die Aussage der Schülerin bezeichnete er als unbrauchbar.</span></span></p> <p><span style="font-family: sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Die Betroffenen reagierten geschockt auf das Urteil, das den rassistischen Hintergrund der Tat komplett ignoriert und den Angriff unsäglich verharmlost. Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Nebenklage haben Rechtsmittel eingelegt.</span></span></p> <p>&nbsp;</p><hr><p>&nbsp;</p><p>Weshalb eine Prozessbeobachtung wichtig ist, kann im Aufruf zur Demonstration am 15.2. in Magdeburg nachgelesen werden:</p><p><a href="http://rassismus-toetet.de/magdeburg-15-02-kein-freispruch-fuer-nazis-und-justiz/"><em>Kein Freispruch für Nazis und Justiz – Rassismus und Faschismus bekämpfen, auf allen Ebenen, mit allen Mitteln!</em></a></p><p>&nbsp;</p><p>Radiointerview zur Demonstration bei Radio Blau:</p><p><a href="http://www.freie-radios.net/61691"><strong>HIER</strong></a></p><p>&nbsp;</p><p>Zugtreffpunkte zur gemeinsamen Fahrt nach Magdeburg:</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Leipzip</strong><br> 12:15 Uhr Leipzig HBF in der Nähe des Infopoints</p> <p><strong>Berlin</strong><br> 13:00 Berlin Hbf Gleis 14. Abfahrt 13.11 </p><p>&nbsp;</p><p><a href="http://rassismus-toetet.de">http://rassismus-toetet.de</a></p>
Am [15.2. wird es eine Demonstration](http://rassismus- toetet.de/magdeburg-15-02-kein-freispruch-fuer-nazis-und-justiz/) in Magdeburg geben, die dazu aufruft, einen kommenden Prozess nach einem rassistischen Übergriff in Bernburg kritisch zu begleiten. Weshalb dies notwendig ist, soll anhand anderer Prozesse in Sachsen-Anhalt deutlich gemacht werden. Am 21.9.2013 griffen neun Neonazis einen Menschen in Bernburg aus rassistischen Motiven an. Der Mann wurde beim abschließen seiner Gaststätte rassistisch beschimpft, danach mit Bierflaschen zu Boden geprügelt. Er erlitt lebensbedrohliche Schädelbrüche und lag lange Zeit auf der Intensivstation im künstlichen Koma. Die Verletzungen sind so stark, dass der Betroffene, nach Auskunft der Ärzte, bleibende Schäden davon getragen hat. Am 18. Februar 2014 wird der Prozess gegen die Täter eröffnet. Die Staatsanwaltschaft Magdeburg tut sich wie so oft schwer damit ein rassistisches Tatmotiv zu erkennen – zum Nachteil des Betroffenen und im Sinne der Täter. **Öffentlichkeit ist wichtig** Wie Prozesse nach rassistischen Übergriffen verlaufen können (hier zwei Fälle aus Sachsen-Anhalt) zeigen die Berichte der "[Mobilen Beratung von Opfern rechter Gewalt](http://www.mobile-opferberatung.de/)": ** ** **"TÄTER-OPFER-UMKEHR" am Amtsgericht Stendal ** Ende Juli 2013 verhandelte das Jugendgericht am Amtsgericht Stendal gegen zwei weiße, zur Tatzeit 18- und 30-Jährige, denen die Staatsanwaltschaft Beleidigung und gefährliche Körperverletzung vorwarf. Bei dem Angriff im August 2012 auf fünf nichtweiße Jugendliche in Stendal war ein damals 16-jähriger Schüler erheblich verletzt worden. Nachdem die Staatsanwaltschaft eine Zulassung der Nebenklage abgelehnt hatte und der Richter den Antrag des Betroffenen bis kurz vor Prozessbeginn nicht bearbeitete, konnte der Schüler erst nach Intervention seiner Anwältin als Nebenkläger an der Verhandlung teilnehmen. Rassistische Hetzjagd durch die Stadt Dem Angriff in den Abendstunden des 30. August 2012 unmittelbar vorausgegangen war eine lautstarke Beschimpfungstirade durch einen 30-jährigen Deutschen am Marktplatz. Nachdem die fünf die rassistischen Parolen und Aufforderungen, Deutschland zu verlassen ignorierten, folgte der Mann ihnen und rief Beleidigungen gegen die Mütter der Jugendlichen, wogegen diese sich deutlich verbal zur Wehr setzten. Währenddessen bemerkten die Jugendlichen, dass etwa 15 weiße junge Männer, die die Auseinandersetzung augenscheinlich beobachtet hatten, zügig und bedrohlich auf sie zukamen. Sie flüchteten, wurden jedoch von der Gruppe verfolgt. Der 16-Jährige wurde schließlich mit einem Auto eingeholt. Der Beifahrer sprang heraus, packte den Schüler von hinten an der Jacke, zog sie ihm über den Kopf und versetzte ihm einen heftigen Fußtritt ins Gesicht. Dann gelang es dem Betroffenen, zum nahegelegenen Polizeirevier zu flüchten, wo er auf seine unverletzten Freunde traf. Er verlor durch den Angriff einen Frontzahn, erlitt einen Nasenbruch, Prellungen sowie eine Gehirnerschütterung und musste zehn Tage im Krankenhaus behandelt werden. „Ausländische Kultur“ und „Gesellschaftskonformität“ Während der Vernehmung des Betroffenen stand für den Richter und die Staatsanwältin zunächst die Frage im Mittelpunkt, ob er und seine Freunde sich „gesellschaftskonform“, so der Richter, gegen die rassistischen und anderweitigen Beleidigungen gewehrt oder dabei die „falschen Worte“ gewählt hatten. Interesse von Seiten des Gerichts gab es auch daran, ob die Jugendlichen „wie es sich gehört“ den Bürgersteig benutzt hätten. Der Richter bezweifelte zudem aufgrund „des vorrangigen Stellenwerts der Mutter in der ausländischen Kultur“, dass Beleidigungen gegen die Mütter der Jugendlichen gefallen seien, ohne dass dieses in der Vernehmung dokumentiert worden sei – obwohl „die“, wie er der Nebenklageanwältin erklärte, „doch immer auf das Leben ihrer Mutter schwören“. Während er den Nebenkläger, den er irrtümlicherweise für einen gerichtsbekannten Schulschwänzer hielt, kritisch zu dessen Lebensgestaltung befragte, tat er frühere Delikte des Angreifers – unter anderem Brandstiftung – als „Kleinkram“ ab. Der bei Prozessbeginn 19-Jährige wurde wegen Körperverletzung an dem Schüler zu 600 Euro Geldstrafe zugunsten des Nebenklägers verurteilt. Der mittlerweile 31-Jährige erhielt für die auch laut Richter inakzeptablen, rassistischen Beleidigungen eine Einstellung gegen eine Geldstrafe von 300 Euro. In seiner anschließenden Urteilsbegründung stellte der Richter mit Blick auf das Plädoyer der Nebenklage fest, es sei unangemessen, bezüglich der Körperverletzung eine politische Motivation zu unterstellen. Zudem sei Gewalt von „Ausländern gegen Deutsche“ in Stendal nahezu alltäglich und ebenso schlimm. Wenn fünf Ausländer in Stendal über den Marktplatz gehen, dann reiche das schon, um so etwas auszulösen. Der Grund dafür sei jedoch „einfach Testosteron“. * * * **Freispruch nach Überfall auf Imbissbetreiber in Mücheln** Ende Oktober, Amtsgericht Merseburg: Die heute 21-, 25- und 56-jährigen Angeklagten sollen laut Staatsanwaltschaft Halle am Nachmittag des 25\. Februar 2012 einen Imbissbetreiber geschlagen und später die Scheibe der Eingangstür zertrümmert haben, sodass auch seine Partnerin verletzt worden sei. Der 56-Jährige habe zudem gedroht, wenn der Imbissbetreiber den Laden nicht „bis zu Führers Geburtstag“ schließe, werde er brennen. Und dass er – in Anspielung auf die rassistische Mordserie des NSU – der Elfte sei, der in der Zeitung stehe. Es ist der Prozessauftakt zum rassistischen Überfall in Mücheln, der nach Kritik an der Arbeit der Polizei bundesweit für Schlagzeilen sorgte. Den Betroffenen ist die Anspannung deutlich anzumerken: Die heute 34-jährige Zelal B.* schildert, wie sie mit ihrer Tochter im Gastraum saß, als vier Männer und zwei Frauen hereinkamen. Nach dem Hinweis ihres Freundes, im Laden dürfe nicht geraucht werden, habe der Älteste gesagt, „Wo ich hingehe, gelten meine Gesetze“ und sie gefragt, ob sie Nazis kenne. Das habe ihr Angst gemacht. Später berichtet sie unter Tränen, wie sie verzweifelt versuchte zu intervenieren. Der 27-jährige Yasar N. erzählt, wie er von einem der Angeklagten von hinten attackiert wurde, ein zweiter dazukam und sie auf ihn einschlugen und traten. Und sich später noch der dritte daran beteiligte. Ihre Tochter, sie selbst und auch ihr Freund hätten bis heute Angst, so Zelal B.. Yasar N. Berichtet, dass er den Laden schließen musste, weil die Kundschaft ausblieb und die Polizei sagte, sie könnte ihn nicht ewig schützen. Mauernde Zugen In der Folge sagt ein Ehepaar aus, das an dem Tag in den Imbiss „ausgegangen“ war. Wer wen geschlagen habe oder ob jemand verletzt worden sei, könne die 62-Jährige nicht sagen, da sie darauf nicht geachtet habe: „Wir wollten ja mit der Sache nichts zu tun haben“. Allerdings bejaht sie die Frage, ob sich Yasar N. gegen die Angreifer zur Wehr gesetzt habe. Ihr Mann stellt gleich klar, dass ihn andere Leute nicht interessierten und antwortet konsequent mit „Ich kann mich nicht erinnern“ oder „Ich weiß nicht“. Auch eine 17-jährige Schülerin, die auf Bitten Zelal B.s die Polizei alarmiert hatte, beruft sich auf Gedächtnislücken. Auf Vorhalt bestätigt sie aber die Drohung, ebenso wie Schläge gegen Yasar N. In seinem Plädoyer bewertet der Staatsanwalt die Aussagen der Betroffenen als plausibel und konsistent, während ihm die Einlassungen der Angeklagten nicht realistisch erschienen. Zudem hätte die 17-Jährige keinen Grund gehabt, sie zu belasten. Dass die Zeug_innen aus Furcht gemauert hätten sei nachvollziehbar, weil sie aus der Gegend kämen. Zudem benennt er die rechte Einstellung der Angeklagten, die hier zum Ausdruck gekommen sei und fordert Haft- und Bewährungsstrafen von bis zu dreißig Monaten sowie Schmerzensgeld. Unsägliche Verharmlosung Dem folgte das Jugendschöffengericht unter Vorsitz von Richter Hans Seidl nicht: Am vierten Verhandlungstag verurteilte es Ende November lediglich den 21-Jährigen wegen Sachbeschädigung in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung zu zwei Freizeitarresten sowie der Zahlung von 100 Euro Schmerzensgeld. Von den übrigen Vorwürfen sprach ihn das Gericht frei, ebenso wie die beiden anderen Angeklagten. Das Gericht sähe sich nicht in der Lage, das Urteil auf die Aussagen der Betroffenen zu stützen, die „keineswegs frei von Widersprüchen“ gewesen seien, so Seidl. Die Aussage der Schülerin bezeichnete er als unbrauchbar. Die Betroffenen reagierten geschockt auf das Urteil, das den rassistischen Hintergrund der Tat komplett ignoriert und den Angriff unsäglich verharmlost. Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Nebenklage haben Rechtsmittel eingelegt. * * * Weshalb eine Prozessbeobachtung wichtig ist, kann im Aufruf zur Demonstration am 15.2. in Magdeburg nachgelesen werden: [ _Kein Freispruch für Nazis und Justiz – Rassismus und Faschismus bekämpfen, auf allen Ebenen, mit allen Mitteln!_](http://rassismus- toetet.de/magdeburg-15-02-kein-freispruch-fuer-nazis-und-justiz/) Radiointerview zur Demonstration bei Radio Blau: [ **HIER**](http://www.freie-radios.net/61691) Zugtreffpunkte zur gemeinsamen Fahrt nach Magdeburg: **Leipzip** 12:15 Uhr Leipzig HBF in der Nähe des Infopoints **Berlin** 13:00 Berlin Hbf Gleis 14. Abfahrt 13.11 <http://rassismus-toetet.de>
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Haftstrafen nach Krawallen in Heidenau
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[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration", "Repression" ]
[ "Heidenau (Sachsen)" ]
[ "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Am Amtsgericht Pirna sind am Montag nach den Krawallen in Heidenau im August 2015 drei Männer zu Haftstrafen verurteilt worden, in einem Fall ausgesetzt zur Bewährung. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die 20- bis 32-jährigen im am 21./22. August 2015 bei den Krawallen vor dem ehemaligen Praktiker in Heidenau, Steine, Flaschen und Böller auf Polizisten geworfen haben. </p><p>
<p>Am Amtsgericht Pirna sind am Montag nach den Krawallen in Heidenau im August 2015 drei Männer zu Haftstrafen verurteilt worden, in einem Fall ausgesetzt zur Bewährung. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die 20- bis 32-jährigen im am 21./22. August 2015 bei den Krawallen vor dem ehemaligen Praktiker in Heidenau, Steine, Flaschen und Böller auf Polizisten geworfen haben. </p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Die Staatsanwaltschaft hatte deswegen Anklage u.a. wegen schweren Landfriedensbruchs und versuchter gefährlicher Körperverletzung erhoben. Das Gericht folgte in seinem Schuldspruch den Anträgen der Staatsanwaltschaft, teilte ein Gerichtssprecher mit. Das Gericht stellte lediglich fest, dass Baustellenabsperrungen von anderen Tatbeteiligten geworfen wurde.<br><br>Der 20-Jährige wurde nach Jugendstrafrecht verurteilt, er erhielt 14 Monate auf Bewährung und muss 1800 Euro zahlen. Die beiden anderen erhielten 20 und 26 Monate Gefängnis. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Insgesamt waren nach den Ausschreitungen <a href="http://www.radiodresden.de/nachrichten/lokalnachrichten/48-tatverdaechtige-zu-ausschreitungen-in-heidenau-ermittelt-1185237/">48 Tatverdächtige ermittelt worden</a>. Bereits im Februar <a href="http://www.radiodresden.de/nachrichten/lokalnachrichten/1-hetzer-von-heidenau-verurteilt-1202611/">war ein Mann wegen Hetzte und Beleidigung von Beamten </a>in Heidenau verurteilt worden.<br><br>In dem Baumarkt wurden vorrübergehend Flüchtlinge untergebracht. Nach den Krawallen stand Heidenau bundesweit im Fokus, <a href="http://www.radiodresden.de/gewinnspiele-aktionen/merkel-und-gabriel-verurteilen-ausschreitungen-in-heidenau-1158965/">auch Kanzlerin Merkel und Vizekanzler Gabriel</a> kamen nach Heidenau und verurteilten die Ausschreitungen. </p>
Am Amtsgericht Pirna sind am Montag nach den Krawallen in Heidenau im August 2015 drei Männer zu Haftstrafen verurteilt worden, in einem Fall ausgesetzt zur Bewährung. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die 20- bis 32-jährigen im am 21./22. August 2015 bei den Krawallen vor dem ehemaligen Praktiker in Heidenau, Steine, Flaschen und Böller auf Polizisten geworfen haben. Die Staatsanwaltschaft hatte deswegen Anklage u.a. wegen schweren Landfriedensbruchs und versuchter gefährlicher Körperverletzung erhoben. Das Gericht folgte in seinem Schuldspruch den Anträgen der Staatsanwaltschaft, teilte ein Gerichtssprecher mit. Das Gericht stellte lediglich fest, dass Baustellenabsperrungen von anderen Tatbeteiligten geworfen wurde. Der 20-Jährige wurde nach Jugendstrafrecht verurteilt, er erhielt 14 Monate auf Bewährung und muss 1800 Euro zahlen. Die beiden anderen erhielten 20 und 26 Monate Gefängnis. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Insgesamt waren nach den Ausschreitungen [48 Tatverdächtige ermittelt worden](http://www.radiodresden.de/nachrichten/lokalnachrichten/48-tatverdaechtige- zu-ausschreitungen-in-heidenau-ermittelt-1185237/). Bereits im Februar [war ein Mann wegen Hetzte und Beleidigung von Beamten ](http://www.radiodresden.de/nachrichten/lokalnachrichten/1-hetzer-von- heidenau-verurteilt-1202611/)in Heidenau verurteilt worden. In dem Baumarkt wurden vorrübergehend Flüchtlinge untergebracht. Nach den Krawallen stand Heidenau bundesweit im Fokus, [auch Kanzlerin Merkel und Vizekanzler Gabriel](http://www.radiodresden.de/gewinnspiele-aktionen/merkel- und-gabriel-verurteilen-ausschreitungen-in-heidenau-1158965/) kamen nach Heidenau und verurteilten die Ausschreitungen.
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Jens (Veganer Fortschritt)
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Vortrag: “Die Mensch-Tier-Beziehung in der Kritischen Theorie Theodor W. Adornos und Max Horkheimers”
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[ "Antispeziesismus & Tierrechte" ]
[ "Düsseldorf" ]
[ "Deutschland", "D-Westen" ]
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<p>von Marcel Sebastian (<a href="https://www.wiso.uni-hamburg.de/projekte/animals-and-society/">Group for Society and Animals Studies, Hamburg</a>) am 25. November, ab 19:00 Vokü (Klöße, Rahmgeschnetzeltes und Rotkohl), ab 20:00 Vortrag im <a href="http://beta.linkes-zentrum.de">Linken Zentrum “Hinterhof”</a>, Corneliusstraße 108, 40225 Düsseldorf.</p><p>
<p>von Marcel Sebastian (<a href="https://www.wiso.uni-hamburg.de/projekte/animals-and-society/">Group for Society and Animals Studies, Hamburg</a>) am 25. November, ab 19:00 Vokü (Klöße, Rahmgeschnetzeltes und Rotkohl), ab 20:00 Vortrag im <a href="http://beta.linkes-zentrum.de">Linken Zentrum “Hinterhof”</a>, Corneliusstraße 108, 40225 Düsseldorf.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Die Kritische Theorie der Frankfurter Schule zählt zu den bedeutendsten soziologischen und philosophischen Theorien des 20. Jahrhunderts und hat nach wie vor maßgeblichen Einfluss auf kritische Gesellschaftstheorien. Innerhalb ihrer Rezeptionsgeschichte jedoch gab es Themenbereiche und Aspekte, die lange Zeit verschüttet schienen und (wieder) sichtbar gemacht werden mussten. Hierzu zählt unter anderem die Mensch-Tier-Beziehung.<br>Der Vortrag will einführend erörtern, wie das Mensch-Tier-Verhältnis durch die Kritische Theorie interpretiert und kritisiert wird. Anhand zentraler Analysekategorien soll aufgezeigt werden, dass Tiere im Denken Adornos und Horkheimers auch als Opfer gesellschaftlich organisierter Herrschaft auftreten, deren Befreiung nicht losgelöst von der Befreiung der Menschen gedacht werden kann – et vice versa.</p><p>&nbsp;</p><p>Weitere Informationen unter <a href="http://veganer-fortschritt.de">www.veganer-fortschritt.de</a></p>
von Marcel Sebastian ([Group for Society and Animals Studies, Hamburg](https://www.wiso.uni-hamburg.de/projekte/animals-and-society/)) am 25. November, ab 19:00 Vokü (Klöße, Rahmgeschnetzeltes und Rotkohl), ab 20:00 Vortrag im [Linken Zentrum “Hinterhof”](http://beta.linkes-zentrum.de), Corneliusstraße 108, 40225 Düsseldorf. Die Kritische Theorie der Frankfurter Schule zählt zu den bedeutendsten soziologischen und philosophischen Theorien des 20. Jahrhunderts und hat nach wie vor maßgeblichen Einfluss auf kritische Gesellschaftstheorien. Innerhalb ihrer Rezeptionsgeschichte jedoch gab es Themenbereiche und Aspekte, die lange Zeit verschüttet schienen und (wieder) sichtbar gemacht werden mussten. Hierzu zählt unter anderem die Mensch-Tier-Beziehung. Der Vortrag will einführend erörtern, wie das Mensch-Tier-Verhältnis durch die Kritische Theorie interpretiert und kritisiert wird. Anhand zentraler Analysekategorien soll aufgezeigt werden, dass Tiere im Denken Adornos und Horkheimers auch als Opfer gesellschaftlich organisierter Herrschaft auftreten, deren Befreiung nicht losgelöst von der Befreiung der Menschen gedacht werden kann – et vice versa. Weitere Informationen unter [www.veganer-fortschritt.de](http://veganer- fortschritt.de)
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[ukraine] Nazi-Division kämpft in der Ukraine und rekrutiert weiter
[ 121435, 121436, 121437, 121438, 121439, 121440, 121441, 121442, 121443, 121444, 121445, 121446, 121447, 121448, 121449, 121450 ]
[ "Antifaschismus", "Antimilitarismus & Krieg", "Repression" ]
[ "Ukraine" ]
[ "Weltweit" ]
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<p><em>Nachdem an dieser Stelle bereits auf das Asow-Bataillon eingegangen wurde, welches im Ukrainekrieg die ukrainische Seite unterstützt, soll es in diesem Artikel nun um die Nazis der Russischen Nationalen Einheit (RNE) gehen. Bei der RNE handelt es sich um eine der bekanntesten rechtsextremistischen Gruppierungen Russlands, die nach ein paar Jahren im Untergrund [<a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Russian_National_Unity">Link</a>] nun von der russischen Seite ins Feld geschickt wurde.</em></p><p>
<p><em>Nachdem an dieser Stelle bereits auf das Asow-Bataillon eingegangen wurde, welches im Ukrainekrieg die ukrainische Seite unterstützt, soll es in diesem Artikel nun um die Nazis der Russischen Nationalen Einheit (RNE) gehen. Bei der RNE handelt es sich um eine der bekanntesten rechtsextremistischen Gruppierungen Russlands, die nach ein paar Jahren im Untergrund [<a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Russian_National_Unity">Link</a>] nun von der russischen Seite ins Feld geschickt wurde.</em></p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Dies bestätigte der Anführer und Gründer der <span style="text-decoration: underline;">RNE</span>,&nbsp;<span style="color: #252324; font-family: 'Roboto Slab'; font-size: 17px; line-height: 27px; background-color: #fcfcfc;"><strong>Alexander Barkaschow</strong>, am 13. August auf seiner Seite [<a href="http://vk.com/wall247656085_4969">Link</a>] im russischen sozialen Netzwerk VKontakte [<a href="http://vk.com/ap_barkashov">Link</a>].&nbsp;</span></p><p>&nbsp;</p><p><span style="color: #252324; font-family: 'Roboto Slab'; font-size: 17px; line-height: 27px; background-color: #fcfcfc;">Er unterschrieb ein Foto seiner Kämpfer mit "EINE UNTERABTEILUNG DER RUSSISCHEN NATIONALEN EINHEIT 'IRGENDWO' BEI GORLOWKA."</span></p><p><span style="color: #252324; font-family: 'Roboto Slab'; font-size: 17px; line-height: 27px; background-color: #fcfcfc;"><br></span></p><p><span style="color: #252324; font-family: 'Roboto Slab'; font-size: 17px; line-height: 27px; background-color: #fcfcfc;"><span style="color: #252324; font-family: 'Roboto Slab';"><span style="font-size: 17px; line-height: 27px;">[img_assist|nid=121436|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=154]</span></span><br><em><span style="color: #252324; font-family: 'Roboto Slab';"><span style="font-size: 17px; line-height: 27px;">VK-Seite des RNE-Anführers: "EINE UNTERABTEILUNG DER RUSSISCHEN NATIONALEN EINHEIT 'IRGENDWO' BEI GORLOWKA. UNGEFÄHR IN DEN LANDSTRICHEN, WO VON DER HUNDERTSCHAFT JAROSCHS NUR ZÄHNE ZURÜCKBLIEBEN."&nbsp;</span></span></em></span></p><p><br>In Russland erkennt man die Mitglieder der Russischen Nationalen Einheit an ihren Armbändern mit Hakenkreuzen und ihrem Hitlergruß. Ihre Ideologie basiert auf Rassismus, Xenophobie und Antisemitismus. Das Ziel dieser Gruppierungen ist der Kampf "um den Glauben, für die Russen, für Neurussland, für Russland, gegen die satanischen Pläne der USA und gegen die Ukropi <em>[dt. Dill; Schimpfwort für Ukrainer]</em>" Außerdem hetzt <strong>Barkaschow</strong>s "<span style="text-decoration: underline;">Russische Nationale Einheit</span>" gegen die "Jüdische Weltverschörung", das "Freimauerer-Judentum", die "unsichtbare Hand der jüdischen Manipulatoren" usw.</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=121437|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133]</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=121438|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=199]<br><br>Darüberhinaus wird auf Alexanders Seite darauf hingewiesen, dass weitere Divisionen der <span style="text-decoration: underline;">Russischen Nationalen Einheit</span> rekrutiert werden. Auf der Seite finden sich heftige Beispiele von Fanatismus, Nationalismus und Verschwörungstheorien.</p><p>&nbsp;</p><p>[img_assist|nid=121439|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=163]<br><em>"Abteilung der Russischen Nationalen Einheit in Neurussland. Krieg für den Glauben, Russen, Neurussland und Russland. Gegen die satanischen Pläne der USA. Gegen die Ukro-amerikanische Aggression. Anmeldung für die Abteilung: Schickt eine Nachricht mit dem Titel 'Freiwilliger' [an diese Seite]"</em></p><p><br>Ein Krieg gegen externe Feinde, die Russland bedrohen, soll die fanatische Jugend dazu treiben, im Nachbarland zu morden oder ermordet zu werden. In einem Nachbarland, in dem letztes Jahr noch "die slawischen Brüder" lebten. So wurden bis vor Kurzem Ukrainer und Weißrussen in Russland genannt, um hervorzuheben, dass es keinen Unterschied zwischen diesen Ländern gibt.<br><br>Leider hat es nicht viel gebraucht, um dieses Konzept umzustoßen: dies liegt zum einen an dem endlosen Strom der russischen Propaganda, der dafür sorgt, dass viele Russen inzwischen denken, dieses Land wäre nur von "Ukrs", "Ukrops", "Bandera-Fans" usw. bewohnt. Zum anderen liegt es natürlich an der gefährlichen Entscheidung der ukrainischen Regierung, neben der regulären Armee auch Neonazis in Freiwilligenbataillonen [<a href="http://krzysztofwrath.wordpress.com/2014/07/23/gegen-putin-aber-wofur-ukrainische-rechtsradikale/">Link</a>] zu tolerieren.</p><p>&nbsp;</p><p>Leider denken so nicht nur Russen - auch manche deutschen "Linken" oder "Rechten" denken inzwischen so - und das, obwohl sie noch nie in der Ukraine waren, die Sprache nicht sprechen, und auf keinen Fall in dieses Land fahren möchten, um sich selbst zu informieren, bevor sie pauschale Urteile fällen. Und das, obwohl die Busfahrt nach Warschau und von dort weiter nach Kiew nur ein paar Euro kosten würde. Man muss kein Antideutscher sein, um manchen deutschen Sesselkriegern hier eine gewisse koloniale Attitüde zu unterstellen.<br><br><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Wie auch immer - je mehr Schimpfwörter es gibt, desto besser wird von der zuvor beschworenen "Slawischen Brüderschaft" abgelenkt, und so wird es auch leichter, zu hassen und zu morden. Und es wird leichter, Putins völkische und rechtskonservative Politik zu unterstützen und den Einmarsch russischer Truppen in andere Länder zu rechtfertigen.&nbsp;</span></p><p>&nbsp;</p><p><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">[img_assist|nid=121440|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=148]</span><br><em>Aufruf auf Barkaschows VK-Seite: "Lasst euch nicht provozieren - Wir sind ein Großes Land, und der Rest beneidet uns nur."</em></span></p><p><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"><em><br></em><strong>Im Anhang findet Ihr weitere Fotos von RNE-Aktivitäten in der Ostukraine. Die Fotos wurden dem Blog des Rechtsextremismus-Forschers&nbsp;</strong></span><strong>Anton Shekhovtsov</strong><strong>&nbsp;entnommen [<a href="http://anton-shekhovtsov.blogspot.de/2014/08/neo-nazi-russian-national-unity-in.html">Link</a>], und stammen wiederum aus den VK-Seiten von RNE-Mitgliedern.</strong></p><p><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"><em><br></em></span></p><p><strong>Fußnoten:</strong></p><ul><li><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"><a href="http://vk.com/wall247656085_4969">VK-Seite des RNE-Anführers Barkaschow (russisch)</a></span></li><li><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"><a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Russian_National_Unity">Englische Wikipedia-Seite über RNE (leicht veraltet)</a></span></li><li><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"><a href="http://krzysztofwrath.wordpress.com/2014/07/23/gegen-putin-aber-wofur-ukrainische-rechtsradikale/">Gegen Putin, aber wofür? Ukrainische Rechtsradikale</a>&nbsp;</span></li><li><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"><a href="http://anton-shekhovtsov.blogspot.de/2014/08/neo-nazi-russian-national-unity-in.html">Neonazi-Gruppierung RNE in der Ostukraine (englisch)</a></span></li></ul><p><strong><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em; color: #3b3b3b; font-family: Verdana, Geneva, Arial, 'Bitstream Vera Sans', 'DejaVu Sans', Meiryo, 'Hiragino Kaku Gothic Pro', 'MS PGothic', Osaka, sans-serif;">Links zum Thema:&nbsp;</span></strong></p><ul><li><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;"><a href="https://de.indymedia.org/node/1412">Russische Weißgardisten im Donbass</a></span></li><li><a href="https://de.indymedia.org/node/802">Die Zweckehe des Kremls mit den europäischen Rechtsextremen</a></li><li><a href="http://de.indymedia.org/node/903">Polnische Faschisten verbünden sich mit pro-russischen rechtsradikalen Extremisten</a></li><li><a href="http://de.indymedia.org/node/1006">Von Kleinkriminellen zu Mördern. Abriss über die politische Evolution der Stalinisten am Beispiel der Organisation Borot'ba</a></li><li><a href="http://euromaidanpr.com/2014/05/08/anton-schechowzow-extremismus-in-der-sudostukraine/">Extremismus in der Südostukraine</a><em><a href="http://euromaidanpr.com/2014/05/08/anton-schechowzow-extremismus-in-der-sudostukraine/"></a></em><em><a href="http://euromaidanpr.com/2014/05/08/anton-schechowzow-extremismus-in-der-sudostukraine/"><br></a></em></li><li><a href="http://anton-shekhovtsov.blogspot.de/2014/05/the-ukrainian-far-right-svoboda-party.html">Die ukrainische Rechtsaußen-Partei “Swoboda” – von den Rändern in den Mainstream und wieder zurück?</a>&nbsp;</li><li><a href="http://anton-shekhovtsov.blogspot.de/2014/05/nazis-and-stalinists-thrive-on-may-1-in.html">Nazis und Stalinisten florieren am 1. Mai in Moskau&nbsp;</a></li><li><a href="http://www.riskandforecast.com/useruploads/files/pc_flash_report_russian_connection.pdf">Studie des Political Capital Institute: The Russian Connection - The spread of pro-Russian policies on the European far right</a></li><li><a href="http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/sibyllehamann/3819053/Lechts-oder-rinks-Moskau-oder-Kiew_Wo-sind-jetzt-die-Faschisten">Die Presse, 11.6.2014: Lechts oder rinks, Moskau oder Kiew: Wo sind jetzt die Faschisten?</a></li><li><a href="http://www.taz.de/Putins-rechte-Ideologen/!139919/">taz, 8.6.2014: Putins rechte Ideologen</a></li><li><a href="http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/der-flirt-des-kremls-mit-europas-rechten-1.18317558">NZZ, 7.6.2014: Der Flirt des Kremls mit Europas Rechten</a></li><li><a href="http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/compact-veranstaltung-krude-thesen-der-homosexuellenhasser-a-935310.html">Spiegel Online, 23.11.2013:&nbsp;"Compact"-Konferenz: Krude Thesen bei Homophoben-Veranstaltung</a></li><li><a href="http://de.indymedia.org/node/896">Entschuldigen Sie bitte, wie weit ist es von Simferopol bis Grosny?</a>&nbsp;</li></ul><div></div>
_Nachdem an dieser Stelle bereits auf das Asow-Bataillon eingegangen wurde, welches im Ukrainekrieg die ukrainische Seite unterstützt, soll es in diesem Artikel nun um die Nazis der Russischen Nationalen Einheit (RNE) gehen. Bei der RNE handelt es sich um eine der bekanntesten rechtsextremistischen Gruppierungen Russlands, die nach ein paar Jahren im Untergrund [[Link](https://en.wikipedia.org/wiki/Russian_National_Unity)] nun von der russischen Seite ins Feld geschickt wurde._ Dies bestätigte der Anführer und Gründer der RNE, **Alexander Barkaschow** , am 13. August auf seiner Seite [[Link](http://vk.com/wall247656085_4969)] im russischen sozialen Netzwerk VKontakte [[Link](http://vk.com/ap_barkashov)]. Er unterschrieb ein Foto seiner Kämpfer mit "EINE UNTERABTEILUNG DER RUSSISCHEN NATIONALEN EINHEIT 'IRGENDWO' BEI GORLOWKA." [img_assist|nid=121436|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=154] _VK-Seite des RNE-Anführers: "EINE UNTERABTEILUNG DER RUSSISCHEN NATIONALEN EINHEIT 'IRGENDWO' BEI GORLOWKA. UNGEFÄHR IN DEN LANDSTRICHEN, WO VON DER HUNDERTSCHAFT JAROSCHS NUR ZÄHNE ZURÜCKBLIEBEN." _ In Russland erkennt man die Mitglieder der Russischen Nationalen Einheit an ihren Armbändern mit Hakenkreuzen und ihrem Hitlergruß. Ihre Ideologie basiert auf Rassismus, Xenophobie und Antisemitismus. Das Ziel dieser Gruppierungen ist der Kampf "um den Glauben, für die Russen, für Neurussland, für Russland, gegen die satanischen Pläne der USA und gegen die Ukropi _[dt. Dill; Schimpfwort für Ukrainer]_ " Außerdem hetzt **Barkaschow** s "Russische Nationale Einheit" gegen die "Jüdische Weltverschörung", das "Freimauerer- Judentum", die "unsichtbare Hand der jüdischen Manipulatoren" usw. [img_assist|nid=121437|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=133] [img_assist|nid=121438|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=199] Darüberhinaus wird auf Alexanders Seite darauf hingewiesen, dass weitere Divisionen der Russischen Nationalen Einheit rekrutiert werden. Auf der Seite finden sich heftige Beispiele von Fanatismus, Nationalismus und Verschwörungstheorien. [img_assist|nid=121439|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=163] _"Abteilung der Russischen Nationalen Einheit in Neurussland. Krieg für den Glauben, Russen, Neurussland und Russland. Gegen die satanischen Pläne der USA. Gegen die Ukro-amerikanische Aggression. Anmeldung für die Abteilung: Schickt eine Nachricht mit dem Titel 'Freiwilliger' [an diese Seite]"_ Ein Krieg gegen externe Feinde, die Russland bedrohen, soll die fanatische Jugend dazu treiben, im Nachbarland zu morden oder ermordet zu werden. In einem Nachbarland, in dem letztes Jahr noch "die slawischen Brüder" lebten. So wurden bis vor Kurzem Ukrainer und Weißrussen in Russland genannt, um hervorzuheben, dass es keinen Unterschied zwischen diesen Ländern gibt. Leider hat es nicht viel gebraucht, um dieses Konzept umzustoßen: dies liegt zum einen an dem endlosen Strom der russischen Propaganda, der dafür sorgt, dass viele Russen inzwischen denken, dieses Land wäre nur von "Ukrs", "Ukrops", "Bandera-Fans" usw. bewohnt. Zum anderen liegt es natürlich an der gefährlichen Entscheidung der ukrainischen Regierung, neben der regulären Armee auch Neonazis in Freiwilligenbataillonen [[Link](http://krzysztofwrath.wordpress.com/2014/07/23/gegen-putin-aber-wofur- ukrainische-rechtsradikale/)] zu tolerieren. Leider denken so nicht nur Russen - auch manche deutschen "Linken" oder "Rechten" denken inzwischen so - und das, obwohl sie noch nie in der Ukraine waren, die Sprache nicht sprechen, und auf keinen Fall in dieses Land fahren möchten, um sich selbst zu informieren, bevor sie pauschale Urteile fällen. Und das, obwohl die Busfahrt nach Warschau und von dort weiter nach Kiew nur ein paar Euro kosten würde. Man muss kein Antideutscher sein, um manchen deutschen Sesselkriegern hier eine gewisse koloniale Attitüde zu unterstellen. Wie auch immer - je mehr Schimpfwörter es gibt, desto besser wird von der zuvor beschworenen "Slawischen Brüderschaft" abgelenkt, und so wird es auch leichter, zu hassen und zu morden. Und es wird leichter, Putins völkische und rechtskonservative Politik zu unterstützen und den Einmarsch russischer Truppen in andere Länder zu rechtfertigen. [img_assist|nid=121440|title=|desc=|link=node|align=none|width=200|height=148] _Aufruf auf Barkaschows VK-Seite: "Lasst euch nicht provozieren - Wir sind ein Großes Land, und der Rest beneidet uns nur."_ _ _ **Im Anhang findet Ihr weitere Fotos von RNE-Aktivitäten in der Ostukraine. Die Fotos wurden dem Blog des Rechtsextremismus-Forschers ** **Anton Shekhovtsov** ** entnommen [[Link](http://anton- shekhovtsov.blogspot.de/2014/08/neo-nazi-russian-national-unity-in.html)], und stammen wiederum aus den VK-Seiten von RNE-Mitgliedern.** _ _ **Fußnoten:** * [VK-Seite des RNE-Anführers Barkaschow (russisch)](http://vk.com/wall247656085_4969) * [Englische Wikipedia-Seite über RNE (leicht veraltet)](https://en.wikipedia.org/wiki/Russian_National_Unity) * [Gegen Putin, aber wofür? Ukrainische Rechtsradikale](http://krzysztofwrath.wordpress.com/2014/07/23/gegen-putin-aber-wofur-ukrainische-rechtsradikale/) * [Neonazi-Gruppierung RNE in der Ostukraine (englisch)](http://anton-shekhovtsov.blogspot.de/2014/08/neo-nazi-russian-national-unity-in.html) **Links zum Thema: ** * [Russische Weißgardisten im Donbass](https://de.indymedia.org/node/1412) * [Die Zweckehe des Kremls mit den europäischen Rechtsextremen](https://de.indymedia.org/node/802) * [Polnische Faschisten verbünden sich mit pro-russischen rechtsradikalen Extremisten](http://de.indymedia.org/node/903) * [Von Kleinkriminellen zu Mördern. Abriss über die politische Evolution der Stalinisten am Beispiel der Organisation Borot'ba](http://de.indymedia.org/node/1006) * [Extremismus in der Südostukraine](http://euromaidanpr.com/2014/05/08/anton-schechowzow-extremismus-in-der-sudostukraine/) _[](http://euromaidanpr.com/2014/05/08/anton-schechowzow-extremismus-in-der-sudostukraine/)_ _[ ](http://euromaidanpr.com/2014/05/08/anton-schechowzow-extremismus-in-der- sudostukraine/)_ * [Die ukrainische Rechtsaußen-Partei “Swoboda” – von den Rändern in den Mainstream und wieder zurück?](http://anton-shekhovtsov.blogspot.de/2014/05/the-ukrainian-far-right-svoboda-party.html) * [Nazis und Stalinisten florieren am 1. Mai in Moskau ](http://anton-shekhovtsov.blogspot.de/2014/05/nazis-and-stalinists-thrive-on-may-1-in.html) * [Studie des Political Capital Institute: The Russian Connection - The spread of pro-Russian policies on the European far right](http://www.riskandforecast.com/useruploads/files/pc_flash_report_russian_connection.pdf) * [Die Presse, 11.6.2014: Lechts oder rinks, Moskau oder Kiew: Wo sind jetzt die Faschisten?](http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/sibyllehamann/3819053/Lechts-oder-rinks-Moskau-oder-Kiew_Wo-sind-jetzt-die-Faschisten) * [taz, 8.6.2014: Putins rechte Ideologen](http://www.taz.de/Putins-rechte-Ideologen/!139919/) * [NZZ, 7.6.2014: Der Flirt des Kremls mit Europas Rechten](http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/der-flirt-des-kremls-mit-europas-rechten-1.18317558) * [Spiegel Online, 23.11.2013: "Compact"-Konferenz: Krude Thesen bei Homophoben-Veranstaltung](http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/compact-veranstaltung-krude-thesen-der-homosexuellenhasser-a-935310.html) * [Entschuldigen Sie bitte, wie weit ist es von Simferopol bis Grosny?](http://de.indymedia.org/node/896)
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(Thessaloniki) Anarchistische Aktion – Angriffe auf Häuser der Bullen Efthimiadi Efthymis und Hatzis Elias
[ 206577 ]
[ "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Repression" ]
[ "Thessaloniki" ]
[ "Weltweit" ]
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<p><i>Lambros Fountas lebt weiter in unseren Feuern. // Anschlagserklärung zum Angriff auf die Häuser der Bullen Efthimiadi Efthymis und Hatzis Elias.</i></p><p> Am 10. März 2010 wurde in Dafni der Anarchist und Mitglied des Revolutionären Kampfs Lambros Fountas hingerichtet, während der Enteignung eines Fahrzeugs, dass in einer Aktion der revolutionären Gewalt der Organisation benutzt werden sollte. Die Brandstiftungen an den Häusern der Schweine <span>Efthimiadi Efthymis </span><span>in der Kyprosstraße 20 in Agio Pavlo und </span><span>Hatzis Elias</span><span> in der Papanastasios Alex. Straße 17 in Sykies/Thessaloniki in den Morgenstunden des 9. März, </span><span>sind</span><span> unser geringer Tribut der Ehre in Gedenken an einen Gefährten, der </span><span>durch das Feuer der urbanen Besatzungsarmee der Demokratie, </span><span>im Kampf</span><span> für die Revolution </span><span>getötet wurde</span><span>. Die toten Kämpfer sind Grund und Anlass </span><span>der</span><span> Fortführung unseres eigenen revolutionären Kampfes.</span></p> <p>
<p><i>Lambros Fountas lebt weiter in unseren Feuern. // Anschlagserklärung zum Angriff auf die Häuser der Bullen Efthimiadi Efthymis und Hatzis Elias.</i></p><p> Am 10. März 2010 wurde in Dafni der Anarchist und Mitglied des Revolutionären Kampfs Lambros Fountas hingerichtet, während der Enteignung eines Fahrzeugs, dass in einer Aktion der revolutionären Gewalt der Organisation benutzt werden sollte. Die Brandstiftungen an den Häusern der Schweine <span>Efthimiadi Efthymis </span><span>in der Kyprosstraße 20 in Agio Pavlo und </span><span>Hatzis Elias</span><span> in der Papanastasios Alex. Straße 17 in Sykies/Thessaloniki in den Morgenstunden des 9. März, </span><span>sind</span><span> unser geringer Tribut der Ehre in Gedenken an einen Gefährten, der </span><span>durch das Feuer der urbanen Besatzungsarmee der Demokratie, </span><span>im Kampf</span><span> für die Revolution </span><span>getötet wurde</span><span>. Die toten Kämpfer sind Grund und Anlass </span><span>der</span><span> Fortführung unseres eigenen revolutionären Kampfes.</span></p> <p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Am 5. Januar, wurden die Mitglieder des Revolutionären Kampfes Pola Roupa und Konstantina Athanasopoulo festgenommen. Nach der Festnahme der Gefährtin Pola, entführten die Vermummten der Anti-Terroreinheit ihren 6 jährigen Sohn und brachten ihn, auf Anweisung des Staatsanwalts für Minderjährige Nikolos, in die psychiatrische Abteilung des Kinderkrankenhauses, und bewachten ihn dort. </p> <p>&nbsp;</p><p>Die drei Mitglieder des Revolutionären Kampfes, Pola Roupa, Konstantina Athanasopoulo und Nikos Maziotis begannen vom ersten Moment der Festnahmen einen Hunger- und Durststreik, mit dem sie die umgehende Freilassung des 6 jährigen Kindes und die Übergabe des Sorgerechts in das familiäre Umfeld verlangten. </p><p><br> Die Botschaft ist klar: gegenüber der Unnachgiebigkeit der Revolutionäre, mobilisiert die Repression die schmutzigste und unmoralischste Waffe. Der niederträchtige Versuch des Apparates, sich an den Gefangenen zu rächen und diese zu erpressen, findet sowohl gegenüber der Entschlossenheit der 3 Mitglieder des Revolutionären Kampfes, als auch der dynamischen polymorphen Bewegung statt, die durch eine Gesamtheit von Taten politischer Unterstützung und angreifender, aggressiver Solidarität, gemeinsam den Wall gegenüber der Gemeinheit der Repression erhöhen. </p><p>&nbsp;</p><p>Die ganze Handlung des Revolutionären Kampfes kristallisiert sich in der Durchführung einer beständigen revolutionären Strategie zur Destabilisierung des Systems. </p><p>Die 3 repressiven Schläge gegen die Organisation kurz nach der Hinrichtung des Gefährten Lambros Fountas und die Konzentration auf einen breiten Kreis von Leuten auf der Basis des Kontakts und der Beziehungen, die diese zu Mitgliedern der Organisation hatten, die Aussetzung einer Belohnung von 1.000.000 Euro für die 2 gesuchten Mitglieder, die Verletzung des Genossen Nikos Maziotis bei seiner Festnahme in Monastiraki, die Entführung des 6 jährigen Kindes, die letzten bedrohlichen Versuche gegenüber der Gefährtin Pola (der Plan zur Ermordung und der Versuch der Bestechung durch die Europaabgeordnete von Syriza Konstantina Kouneva) und die Verweigerung von Vollzugslockerungen für den Gefährten Kostas Gournas zeigen eindeutig die Angst der Herrschaft gegenüber der Strategie des bewaffneten Kampfes.</p> <p><br> Im Sommer 2002 versuchte die Macht, durch die Verhaftungen von Mitgliedern der revolutionären Organisation 17. November, die Angst vor Widerstand und die Vergeblichkeit der bewaffneten Propaganda durchzusetzen. Der Knall durch die Explosion der Bombe des Revolutionären Kampfes auf das Gericht in der Evelpidonstraße, in den Morgenstunden des 5. September 2003 war das Ende dieser Stille, Ordnung und Sicherheit. 14 Jahre danach, versucht die Macht die gleiche Vergeblichkeit durchzusetzen. Unsere Geschichte fordert uns auf ein weiteres Mal zu belegen, dass sie falsch liegen. </p><p><br> <br> </p> <p><strong>Organisieren wir unsere kollektive Gegenwehr, aus der heraus die Angriffs-Bildung revolutionärer Gewalt sprießen wird.</strong></p> <p>&nbsp;</p><p><b>Gewalt der Gewalt, </b><span style="font-weight: normal;">welche </span><span style="font-weight: normal;">die Repressionsapparate im Namen der Ordnung und der Sicherheit gegenüber den kämpfenden Teilen ausdrücken.</span></p> <p>&nbsp;</p><p><b>Blut für das Blut </b>der toten Revolutionäre durch die internationale Repression. </p> <p>&nbsp;</p><p><strong>Angriff mit jedem Mittel</strong> gegen die Träger und Vertreter der Repression. Angriff durch die Kämpfe und die Demonstrationen, Angriff auf die Zentren der Entscheidungsträger und Polizeistationen, Angriff auf ihre Häuser. </p> <p><br> <b>Solidarität mit den gefangenen Kämpfern und den Aufständischen der ganzen Welt</b>, von Standing Rock in Dakota bis zu den brennenden französischen Vororten. </p><p><br> Auch für Tsoutsouvis, für Kassimis, für Fountas, für Morales und jeden toten Revolutionär </p><p><b>der Kampf geht weiter...</b></p> <p>&nbsp;</p><p><strong>Organisation Anarchistische Aktion</strong></p> <p><br> <br> </p> <p>(Quelle: <a href="https://athens.indymedia.org/post/1570249/">https://athens.indymedia.org/post/1570249/</a>)</p>
_Lambros Fountas lebt weiter in unseren Feuern. // Anschlagserklärung zum Angriff auf die Häuser der Bullen Efthimiadi Efthymis und Hatzis Elias._ Am 10. März 2010 wurde in Dafni der Anarchist und Mitglied des Revolutionären Kampfs Lambros Fountas hingerichtet, während der Enteignung eines Fahrzeugs, dass in einer Aktion der revolutionären Gewalt der Organisation benutzt werden sollte. Die Brandstiftungen an den Häusern der Schweine Efthimiadi Efthymis in der Kyprosstraße 20 in Agio Pavlo und Hatzis Elias in der Papanastasios Alex. Straße 17 in Sykies/Thessaloniki in den Morgenstunden des 9. März, sind unser geringer Tribut der Ehre in Gedenken an einen Gefährten, der durch das Feuer der urbanen Besatzungsarmee der Demokratie, im Kampf für die Revolution getötet wurde. Die toten Kämpfer sind Grund und Anlass der Fortführung unseres eigenen revolutionären Kampfes. Am 5. Januar, wurden die Mitglieder des Revolutionären Kampfes Pola Roupa und Konstantina Athanasopoulo festgenommen. Nach der Festnahme der Gefährtin Pola, entführten die Vermummten der Anti-Terroreinheit ihren 6 jährigen Sohn und brachten ihn, auf Anweisung des Staatsanwalts für Minderjährige Nikolos, in die psychiatrische Abteilung des Kinderkrankenhauses, und bewachten ihn dort. Die drei Mitglieder des Revolutionären Kampfes, Pola Roupa, Konstantina Athanasopoulo und Nikos Maziotis begannen vom ersten Moment der Festnahmen einen Hunger- und Durststreik, mit dem sie die umgehende Freilassung des 6 jährigen Kindes und die Übergabe des Sorgerechts in das familiäre Umfeld verlangten. Die Botschaft ist klar: gegenüber der Unnachgiebigkeit der Revolutionäre, mobilisiert die Repression die schmutzigste und unmoralischste Waffe. Der niederträchtige Versuch des Apparates, sich an den Gefangenen zu rächen und diese zu erpressen, findet sowohl gegenüber der Entschlossenheit der 3 Mitglieder des Revolutionären Kampfes, als auch der dynamischen polymorphen Bewegung statt, die durch eine Gesamtheit von Taten politischer Unterstützung und angreifender, aggressiver Solidarität, gemeinsam den Wall gegenüber der Gemeinheit der Repression erhöhen. Die ganze Handlung des Revolutionären Kampfes kristallisiert sich in der Durchführung einer beständigen revolutionären Strategie zur Destabilisierung des Systems. Die 3 repressiven Schläge gegen die Organisation kurz nach der Hinrichtung des Gefährten Lambros Fountas und die Konzentration auf einen breiten Kreis von Leuten auf der Basis des Kontakts und der Beziehungen, die diese zu Mitgliedern der Organisation hatten, die Aussetzung einer Belohnung von 1.000.000 Euro für die 2 gesuchten Mitglieder, die Verletzung des Genossen Nikos Maziotis bei seiner Festnahme in Monastiraki, die Entführung des 6 jährigen Kindes, die letzten bedrohlichen Versuche gegenüber der Gefährtin Pola (der Plan zur Ermordung und der Versuch der Bestechung durch die Europaabgeordnete von Syriza Konstantina Kouneva) und die Verweigerung von Vollzugslockerungen für den Gefährten Kostas Gournas zeigen eindeutig die Angst der Herrschaft gegenüber der Strategie des bewaffneten Kampfes. Im Sommer 2002 versuchte die Macht, durch die Verhaftungen von Mitgliedern der revolutionären Organisation 17. November, die Angst vor Widerstand und die Vergeblichkeit der bewaffneten Propaganda durchzusetzen. Der Knall durch die Explosion der Bombe des Revolutionären Kampfes auf das Gericht in der Evelpidonstraße, in den Morgenstunden des 5. September 2003 war das Ende dieser Stille, Ordnung und Sicherheit. 14 Jahre danach, versucht die Macht die gleiche Vergeblichkeit durchzusetzen. Unsere Geschichte fordert uns auf ein weiteres Mal zu belegen, dass sie falsch liegen. **Organisieren wir unsere kollektive Gegenwehr, aus der heraus die Angriffs- Bildung revolutionärer Gewalt sprießen wird.** **Gewalt der Gewalt,** welche die Repressionsapparate im Namen der Ordnung und der Sicherheit gegenüber den kämpfenden Teilen ausdrücken. **Blut für das Blut** der toten Revolutionäre durch die internationale Repression. **Angriff mit jedem Mittel** gegen die Träger und Vertreter der Repression. Angriff durch die Kämpfe und die Demonstrationen, Angriff auf die Zentren der Entscheidungsträger und Polizeistationen, Angriff auf ihre Häuser. **Solidarität mit den gefangenen Kämpfern und den Aufständischen der ganzen Welt** , von Standing Rock in Dakota bis zu den brennenden französischen Vororten. Auch für Tsoutsouvis, für Kassimis, für Fountas, für Morales und jeden toten Revolutionär **der Kampf geht weiter...** **Organisation Anarchistische Aktion** (Quelle: <https://athens.indymedia.org/post/1570249/>)
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Westerwälder Antifas
1,295,521,550
Nazi verdeckt im Social Network
[ 32499, 32500, 32501, 32502 ]
[ "Antifaschismus" ]
[ "Unnau" ]
[ "Deutschland", "D-Westen" ]
[]
<p>&nbsp;Immer wieder findet man Nazis, die sich verdeckt in social networks tummeln. Neu ist, das sie versuchen sich als Antifaschist zu tarnen.</p><p style="margin-bottom: 0cm;">Unsere Freunde aus Kaiserslautern haben bereits im November einige Nasen in der Südpfalz incl. deren Auftritte im social network wkw geoutet. Wir haben uns mal umgesehen...</p><p style="margin-bottom: 0cm;">
<p>&nbsp;Immer wieder findet man Nazis, die sich verdeckt in social networks tummeln. Neu ist, das sie versuchen sich als Antifaschist zu tarnen.</p><p style="margin-bottom: 0cm;">Unsere Freunde aus Kaiserslautern haben bereits im November einige Nasen in der Südpfalz incl. deren Auftritte im social network wkw geoutet. Wir haben uns mal umgesehen...</p><p style="margin-bottom: 0cm;"><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p style="margin-bottom: 0cm;">Ihn kennt man ja schon länger.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Christian Steup, früher 56470 Langenbach, jetzt 57648 Unnau Tel.: 0171 1 92 00 48</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Das er sich bereits seit längerem in social networks tummelt ist ebenso kein Geheimnis.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Das er nun versucht sich ein antifaschistisches Mäntelchen umzuhängen wird ihm nicht gelingen!</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Christian Steup, NPD Kreisvorsitzender Ahrweiler, alias Chris S in wkw:</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">(Foto 1)</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Angaben in seinem wkw-Profil (öffentlich)</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/person/c1f8x40f"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(128, 0, 128);">http://www.wer-kennt-wen.de/person/c1f8x40f</span></span></a></p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><span style="text-decoration: underline;"><br></span></p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><span style="text-decoration: underline;"><br></span></p> <p>&nbsp;</p> <table border="0" cellpadding="0" cellspacing="0" width="210"> <colgroup span="1"></colgroup><span style="text-decoration: underline;"><span> </span></span><colgroup span="1"> <col width="93" span="1"> <col width="117" span="1"></colgroup> <colgroup span="1"></colgroup> <tbody> <tr> <td colspan="2" width="210"> <h3 class="western">Allgemeines</h3></td></tr> <tr> <th width="93"> <p>Name</p></th> <td width="117"> <p><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/users/firstName/Chris/user/c1f8x40f"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(0, 102, 204);">Chris</span></span></a> <a href="http://www.wer-kennt-wen.de/users/lastName/S/user/c1f8x40f"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(0, 102, 204);">S</span></span></a> </p></td></tr> <tr> <th width="93"> <p>Mitglied seit</p></th> <td width="117"> <p>19.08.08</p></td></tr> <tr> <th width="93"> <p>Aktualisiert</p></th> <td width="117"> <p>15.12.10</p></td></tr> <tr> <th width="93"> <p>Geschlecht</p></th> <td width="117"> <p><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/users/gender/2/user/c1f8x40f"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(0, 102, 204);">männlich</span></span></a></p></td></tr> <tr> <th width="93"> <p>Geburtstag</p></th> <td width="117"> <p><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/users/birthday/05-07/user/c1f8x40f"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(0, 102, 204);">07.05</span></span></a>.</p></td></tr> <tr> <th width="93"> <p>Frühere Orte</p></th> <td width="117"> <p>Langenbach b. M.</p></td></tr></tbody></table> <p>&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <h2 class="western"><a name="wrapper"></a><span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;">Chris kennt 588 Leute </span></span></h2> <p>Gruppen:</p> <ul> <li> <p><strong><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/club/liah0b2u"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(128, 0, 128);">Soziale Netzwerke gegen Nazis</span></span></a></strong> </p></li></ul> <p>&nbsp;</p> <ul> <li> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/club/2lx1jdw3"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(0, 102, 204);">1./NschBtl 310</span></span></a> </p></li> <li> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/club/guawpc72"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(0, 102, 204);">Assi Toni Fanclub</span></span></a> </p></li> <li> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/club/m1hh67m3"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(0, 102, 204);">Axel Rudi Pell</span></span></a> </p></li> <li> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/club/d99iwbwa"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(0, 102, 204);">Bierpatrioten Westerwald</span></span></a> </p></li> <li> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/club/qrdywwgz"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(0, 102, 204);">Bodybuilding&amp;Fitness</span></span></a> </p></li> <li> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/club/nsahzlu4"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(0, 102, 204);">Club Las Piranjas</span></span></a> </p></li> <li> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/club/b969xyk7"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(0, 102, 204);">Fitness Camp Westerwald</span></span></a> </p></li> <li> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/club/c26124um"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(0, 102, 204);">NO MA'AM</span></span></a> </p></li> <li> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/club/bcfd5icj"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(0, 102, 204);">ZEITGEIST - Der Film</span></span></a> </p></li> <li> <p><a href="http://www.wer-kennt-wen.de/club/bsf1m25c"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(0, 102, 204);">zur Quelle</span></span></a> </p></li></ul> <p>&nbsp;</p> <p>Damit ihr wisst mit wem man es hier zu tun hat:</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">2010, Nov., Auf der Seite der NPD Westpfalz mit Bild:</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(128, 0, 128);">httx://www.npd-westpfalz.de/index.php/menue/31/thema/449/modulfunktion/einzelansicht/id/9/name/Christian+Steup/NPD-Kreisverbaende_in_RLP.html</span></span></p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><span style="text-decoration: underline;"><br></span></p> <p style="margin-bottom: 0cm;">(Foto 2)</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">2009 kandidierte er für die NPD für den Bundestag in Berlin Friedrichshain.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Der örtliche Internetblog Xhain meint dazu:</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(128, 0, 128);">http://www.xhain.info%2Fwahl2009%2F&amp;name=Christian+Steup&amp;cat=other</span></span></p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><span style="text-decoration: underline;"><br></span></p> <p style="margin-bottom: 0.5cm;">Für die rechtsextreme Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) tritt der ehemailige Eletroniker und heutige Frührenter <strong>Christian Steup</strong> an. Er wurde 1978 in Hachenberg geboren und lebt derzeit im rheinland-pfälzischen Unnau.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Weitere Meldungen:</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.abgeordnetenwatch.de/christian_steup-180-26469.html"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(128, 0, 128);">http://www.abgeordnetenwatch.de/christian_steup-180-26469.html</span></span></a></p> <p style="margin-bottom: 0cm;">und:</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://de.indymedia.org/2009/08/258911.shtml"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(128, 0, 128);">http://de.indymedia.org/2009/08/258911.shtml</span></span></a></p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><span style="text-decoration: underline;"><br></span></p> <p style="margin-bottom: 0cm;">(Foto 3)</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">2009 Juni, Freie Nationalisten Siegerland. Bericht über eine Veranstaltung der NPD in Bad Marienberg:</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(128, 0, 128);">httx://fnsi.info.dd25204.kasserver.com/blog/?p=687</span></span></p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><span style="text-decoration: underline;"><br></span></p> <p style="margin-bottom: 0cm;">(Foto 4)</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">In Zusammenhang mit dieser Veranstaltung wird in indymedia unter anderem berichtet:</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://de.indymedia.org/2009/05/252037.shtml"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(128, 0, 128);">http://de.indymedia.org/2009/05/252037.shtml</span></span></a></p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><span style="text-decoration: underline;"><br></span></p> <p style="margin-bottom: 0cm;">(Ausschnitt)</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Christian Steup war und ist führender Nazikader der Westerwälder Naziszene. Bei einem Prozess gegen die sgn. Kameradschaft Westerwald vor 4 Jahren wurde er unter anderem wegen Waffenbesitzes zu einer Geldstrafe von 5000 Euro verurteilt. Auch vor Gericht versuchte er durch Inhaltsleeres Nazigejammer den ramponierten Ruf der Westerwälder Naziszene unter den "Kameraden" zu rehabilitieren. <br><br>Steup war damals Mitbegründer der Kameradschaft Westerwald, versuchte immer wieder einen "militanten" Arm für den Kreisverband zu etablieren, es ist davon auszugehen, dass er auch nun beim sogn. "Widerstand Westerwald" einer der Väter des Gedankens war. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">2009, Februar, Altermedia über das innere der NPD in RLP:</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">(Ausschnitt)</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(128, 0, 128);">httx://de.altermedia.info/general/christian-hehl-alles-geht-zu-bruch-oder-npd-landesparteitag-in-rheinland-pfalz-110209_22843.html</span></span></p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><span style="text-decoration: underline;"><br></span></p> <p><span style="color: rgb(0, 0, 0);">So ist zum Beispiel </span><span style="color: rgb(0, 0, 0);"><strong>Klaus Armstroff</strong></span><span style="color: rgb(0, 0, 0);">, formell gewählter Landesschatzmeister, diesem Amt jedoch mangels Kompetenzen nicht wirklich gewachsen, was zur Folge hat, dass der Kreisvorsitzende des KV Westerwald </span><span style="color: rgb(0, 0, 0);"><strong>Christian Steup</strong></span><span style="color: rgb(0, 0, 0);"> die Kasse des Landesverbandes überwacht. An und für sich kein Problem, schließlich gibt es ja noch die Kontrolle durch den gewählten Kassenprüfer, nur handelt es sich dabei wiederum um </span><span style="color: rgb(0, 0, 0);"><strong>Christian Steup</strong></span><span style="color: rgb(0, 0, 0);">! Er prüft sich also eigentlich selbst und das in einer Zeit nach dem Kemma Skandal. Ziemlich fahrlässig und für viele Mitglieder im Landesverband schier unglaublich</span></p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">2006 August 28., Der alte Hetzer steht bald vor Gericht</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/08/28/a0079"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(128, 0, 128);">http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/08/28/a0079</span></span></a></p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><span style="text-decoration: underline;"><br></span></p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Ausschnitte:</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p>Sie nennen ihn den "Hitler vom Westerwald". Der inzwischen 69 Jahre alte Rentner und Aktivist der NPD, Heinz Horst M., ist der Gründervater der rechtsextremistischen Kameradschaft Westerwald. Die Staatsanwaltschaft in Koblenz hat jetzt Anklage gegen den mutmaßlichen Rädelsführer der Kameradschaft erhoben, den die Eltern der meist jugendlichen "Kameraden" für den "eigentlichen Verführer" ihrer Kinder halten. </p> <p>…..</p> <p>Schon im ersten Prozess gegen die Kameradschaftsmitglieder hatten einige der jungen Rechtsextremisten ausgesagt, dass ihnen die Penetranz, mit der M. immer wieder über das "Dritte Reich" und seinen "genialen Führer" Adolf Hitler gesprochen habe, "allmählich auf den Senkel gegangen" sei. Man habe schließlich Gegenwartsprobleme aufgreifen und diskutieren und nicht ständig mit den "ollen Kamellen" konfrontiert werden wollen, sagte der zu einer Geldstrafe verurteilte "Kamerad" Christian Steup damals.</p> <p>Steup aus Langenbach bei Bad Marienberg, nach eigenen Angaben ein "Gegner von Gewalt", ist heute Kreisvorsitzender der NPD im Westerwald. In seiner Wohnung waren Anfang 2005 Übungshandgranaten gefunden worden.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Zu dem vorherigen Prozess berichtet die TAZ am 29.12.2005:</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2005/12/29/a0088"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(128, 0, 128);">http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2005/12/29/a0088</span></span></a></p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><span style="text-decoration: underline;"><br></span></p> <p style="margin-bottom: 0cm;">(Ausschnitt)</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p>Mit einer Geldstrafe von 5.400 Euro kam der NPD-Funktionär Christian Steup davon. Er gehörte zwar dem Vorstand der vom Gericht als kriminelle Vereinigung bewerteten Kameradschaft an. Nach Zeugenaussagen soll er aber vor der Anwendung von Gewalt gewarnt haben. Steub wurde deshalb als einziger der insgesamt 16 Angeklagten nur wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verurteilt: Bei dem jungen Nationaldemokraten, der im Westerwald bei den Bundestagswahlen als Direktkandidat für die NPD antrat, waren drei Übungshandgranaten gefunden worden. </p> <p>In seinem Schlusswort hatte Steub das Verfahren als "Schauprozess gegen national gesinnte Menschen" bezeichnet und den Sympathisanten im Publikum zugerufen: "Ich glaube an euch - und an Deutschland." Dafür gab es viel Beifall. Und Richter Georg Göttgen drohte mit Saalräumung. </p> <p>Das Verfahren um die "Kameradschaft Westerwald" dürfte mit den Urteilen nicht zu Ende sein. Laut Oberstaatsanwalt Walter Schmengler bereiten die Ermittler weitere Anklagen vor.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">&nbsp;</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">2005 Bundestagskandidat in Montabaur:</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.wen-waehlen.de/kandidaten/christian-steup_1865.html"><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: rgb(128, 0, 128);">http://www.wen-waehlen.de/kandidaten/christian-steup_1865.html</span></span></a></p>
Immer wieder findet man Nazis, die sich verdeckt in social networks tummeln. Neu ist, das sie versuchen sich als Antifaschist zu tarnen. Unsere Freunde aus Kaiserslautern haben bereits im November einige Nasen in der Südpfalz incl. deren Auftritte im social network wkw geoutet. Wir haben uns mal umgesehen... Ihn kennt man ja schon länger. Christian Steup, früher 56470 Langenbach, jetzt 57648 Unnau Tel.: 0171 1 92 00 48 Das er sich bereits seit längerem in social networks tummelt ist ebenso kein Geheimnis. Das er nun versucht sich ein antifaschistisches Mäntelchen umzuhängen wird ihm nicht gelingen! Christian Steup, NPD Kreisvorsitzender Ahrweiler, alias Chris S in wkw: (Foto 1) Angaben in seinem wkw-Profil (öffentlich) [http://www.wer-kennt-wen.de/person/c1f8x40f](http://www.wer-kennt- wen.de/person/c1f8x40f) ### Allgemeines --- Name | [Chris](http://www.wer-kennt-wen.de/users/firstName/Chris/user/c1f8x40f) [S](http://www.wer-kennt-wen.de/users/lastName/S/user/c1f8x40f) Mitglied seit | 19.08.08 Aktualisiert | 15.12.10 Geschlecht | [männlich](http://www.wer-kennt-wen.de/users/gender/2/user/c1f8x40f) Geburtstag | [07.05](http://www.wer-kennt-wen.de/users/birthday/05-07/user/c1f8x40f). Frühere Orte | Langenbach b. M. ## Chris kennt 588 Leute Gruppen: * **[Soziale Netzwerke gegen Nazis](http://www.wer-kennt-wen.de/club/liah0b2u)** * [1./NschBtl 310](http://www.wer-kennt-wen.de/club/2lx1jdw3) * [Assi Toni Fanclub](http://www.wer-kennt-wen.de/club/guawpc72) * [Axel Rudi Pell](http://www.wer-kennt-wen.de/club/m1hh67m3) * [Bierpatrioten Westerwald](http://www.wer-kennt-wen.de/club/d99iwbwa) * [Bodybuilding&Fitness](http://www.wer-kennt-wen.de/club/qrdywwgz) * [Club Las Piranjas](http://www.wer-kennt-wen.de/club/nsahzlu4) * [Fitness Camp Westerwald](http://www.wer-kennt-wen.de/club/b969xyk7) * [NO MA'AM](http://www.wer-kennt-wen.de/club/c26124um) * [ZEITGEIST - Der Film](http://www.wer-kennt-wen.de/club/bcfd5icj) * [zur Quelle](http://www.wer-kennt-wen.de/club/bsf1m25c) Damit ihr wisst mit wem man es hier zu tun hat: 2010, Nov., Auf der Seite der NPD Westpfalz mit Bild: httx://www.npd- westpfalz.de/index.php/menue/31/thema/449/modulfunktion/einzelansicht/id/9/name/Christian+Steup/NPD- Kreisverbaende_in_RLP.html (Foto 2) 2009 kandidierte er für die NPD für den Bundestag in Berlin Friedrichshain. Der örtliche Internetblog Xhain meint dazu: http://www.xhain.info%2Fwahl2009%2F&name=Christian+Steup&cat=other Für die rechtsextreme Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) tritt der ehemailige Eletroniker und heutige Frührenter **Christian Steup** an. Er wurde 1978 in Hachenberg geboren und lebt derzeit im rheinland-pfälzischen Unnau. Weitere Meldungen: [http://www.abgeordnetenwatch.de/christian_steup-180-26469.html](http://www.abgeordnetenwatch.de/christian_steup-180-26469.html) und: [http://de.indymedia.org/2009/08/258911.shtml](http://de.indymedia.org/2009/08/258911.shtml) (Foto 3) 2009 Juni, Freie Nationalisten Siegerland. Bericht über eine Veranstaltung der NPD in Bad Marienberg: httx://fnsi.info.dd25204.kasserver.com/blog/?p=687 (Foto 4) In Zusammenhang mit dieser Veranstaltung wird in indymedia unter anderem berichtet: [http://de.indymedia.org/2009/05/252037.shtml](http://de.indymedia.org/2009/05/252037.shtml) (Ausschnitt) Christian Steup war und ist führender Nazikader der Westerwälder Naziszene. Bei einem Prozess gegen die sgn. Kameradschaft Westerwald vor 4 Jahren wurde er unter anderem wegen Waffenbesitzes zu einer Geldstrafe von 5000 Euro verurteilt. Auch vor Gericht versuchte er durch Inhaltsleeres Nazigejammer den ramponierten Ruf der Westerwälder Naziszene unter den "Kameraden" zu rehabilitieren. Steup war damals Mitbegründer der Kameradschaft Westerwald, versuchte immer wieder einen "militanten" Arm für den Kreisverband zu etablieren, es ist davon auszugehen, dass er auch nun beim sogn. "Widerstand Westerwald" einer der Väter des Gedankens war. 2009, Februar, Altermedia über das innere der NPD in RLP: (Ausschnitt) httx://de.altermedia.info/general/christian-hehl-alles-geht-zu-bruch-oder-npd- landesparteitag-in-rheinland-pfalz-110209_22843.html So ist zum Beispiel **Klaus Armstroff** , formell gewählter Landesschatzmeister, diesem Amt jedoch mangels Kompetenzen nicht wirklich gewachsen, was zur Folge hat, dass der Kreisvorsitzende des KV Westerwald **Christian Steup** die Kasse des Landesverbandes überwacht. An und für sich kein Problem, schließlich gibt es ja noch die Kontrolle durch den gewählten Kassenprüfer, nur handelt es sich dabei wiederum um **Christian Steup**! Er prüft sich also eigentlich selbst und das in einer Zeit nach dem Kemma Skandal. Ziemlich fahrlässig und für viele Mitglieder im Landesverband schier unglaublich 2006 August 28., Der alte Hetzer steht bald vor Gericht [http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/08/28/a0079](http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/08/28/a0079) Ausschnitte: Sie nennen ihn den "Hitler vom Westerwald". Der inzwischen 69 Jahre alte Rentner und Aktivist der NPD, Heinz Horst M., ist der Gründervater der rechtsextremistischen Kameradschaft Westerwald. Die Staatsanwaltschaft in Koblenz hat jetzt Anklage gegen den mutmaßlichen Rädelsführer der Kameradschaft erhoben, den die Eltern der meist jugendlichen "Kameraden" für den "eigentlichen Verführer" ihrer Kinder halten. ….. Schon im ersten Prozess gegen die Kameradschaftsmitglieder hatten einige der jungen Rechtsextremisten ausgesagt, dass ihnen die Penetranz, mit der M. immer wieder über das "Dritte Reich" und seinen "genialen Führer" Adolf Hitler gesprochen habe, "allmählich auf den Senkel gegangen" sei. Man habe schließlich Gegenwartsprobleme aufgreifen und diskutieren und nicht ständig mit den "ollen Kamellen" konfrontiert werden wollen, sagte der zu einer Geldstrafe verurteilte "Kamerad" Christian Steup damals. Steup aus Langenbach bei Bad Marienberg, nach eigenen Angaben ein "Gegner von Gewalt", ist heute Kreisvorsitzender der NPD im Westerwald. In seiner Wohnung waren Anfang 2005 Übungshandgranaten gefunden worden. Zu dem vorherigen Prozess berichtet die TAZ am 29.12.2005: [http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2005/12/29/a0088](http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2005/12/29/a0088) (Ausschnitt) Mit einer Geldstrafe von 5.400 Euro kam der NPD-Funktionär Christian Steup davon. Er gehörte zwar dem Vorstand der vom Gericht als kriminelle Vereinigung bewerteten Kameradschaft an. Nach Zeugenaussagen soll er aber vor der Anwendung von Gewalt gewarnt haben. Steub wurde deshalb als einziger der insgesamt 16 Angeklagten nur wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verurteilt: Bei dem jungen Nationaldemokraten, der im Westerwald bei den Bundestagswahlen als Direktkandidat für die NPD antrat, waren drei Übungshandgranaten gefunden worden. In seinem Schlusswort hatte Steub das Verfahren als "Schauprozess gegen national gesinnte Menschen" bezeichnet und den Sympathisanten im Publikum zugerufen: "Ich glaube an euch - und an Deutschland." Dafür gab es viel Beifall. Und Richter Georg Göttgen drohte mit Saalräumung. Das Verfahren um die "Kameradschaft Westerwald" dürfte mit den Urteilen nicht zu Ende sein. Laut Oberstaatsanwalt Walter Schmengler bereiten die Ermittler weitere Anklagen vor. 2005 Bundestagskandidat in Montabaur: [http://www.wen-waehlen.de/kandidaten/christian- steup_1865.html](http://www.wen-waehlen.de/kandidaten/christian- steup_1865.html)
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Die rechtsradikalen '"Montagsdemos" in Ludwigshafen und Mannheim
[ 88045, 88046, 88047, 88048, 88049, 88050, 88051, 88052, 88053 ]
[ "Antifaschismus", "Antirassismus & Migration" ]
[ "Mannheim", "Ludwigshafen" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
[]
<div><span>Im folgenden Artikel möchten wir d</span><span>ie </span><span>sogenannten "</span><span>Montagsdemos</span><span>"</span><span> </span><span>aus Mannheim und Ludwigshafen beleuchten. Bei den sogenannten Montagsdemos handelt es sich um Infostände und Kleinstkundgebungen von Personen aus dem rechtsradikalen Spektrum.</span> Trotz der geplanten "bundesweiten Ausrichtung" finden sie zur Zeit nur in Ludwigshafen und Mannheim regelmäßig statt.</div><p>
<div><span>Im folgenden Artikel möchten wir d</span><span>ie </span><span>sogenannten "</span><span>Montagsdemos</span><span>"</span><span> </span><span>aus Mannheim und Ludwigshafen beleuchten. Bei den sogenannten Montagsdemos handelt es sich um Infostände und Kleinstkundgebungen von Personen aus dem rechtsradikalen Spektrum.</span> Trotz der geplanten "bundesweiten Ausrichtung" finden sie zur Zeit nur in Ludwigshafen und Mannheim regelmäßig statt.</div><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><div><span>Betreiber der </span><span>bundesweiten </span><span>Website "Montagdemo.de" </span><span>mit dem Kontakt [email protected] und Gründer der Facebook-Gruppe "Montagsdemos" [<a href="http://anonym.to/?https://www.facebook.com/groups/170247636458811/">anonymisierter FB-Link</a> ] mit fast 1400 Mitgliedern aus fast allen Spektren der radikalen Rechten </span><span>ist der Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker und </span><span>Antisemit </span><span><em><span style="text-decoration: underline;">Dennis Gebauer</span></em> aus dem thüringischen Hörselberg-Hainich bei Eisenach</span><span>.</span><span>&nbsp;</span></div><div></div><div><span>Neben seinen rechtsradikalen Aktivitäten ist er mit seiner Baufirma "Ausbau Gebauer"</span><span> selbstständig. Seine </span><span>Wohn und Arbeitsanschrift</span><span> ist die </span><span>Gothaer Straße 7</span><span> in </span><span>99947 Hörselberg-Hainich OT Reichenbac</span><span>h, </span><span>Email: [email protected]</span><span>, </span><span>Telefon: 036254-85760</span><span>, </span><span>Fax: 036254-85828</span><span>, Bei Facebook zu erreichen unter </span><span>facebook.com/pages/Ausbau-Gebauer/497927966932321</span><span> und </span><span>facebook.com/denis.gebauer.10</span></div><div><span><br></span></div><div></div><div><strong><span>Im folgenden möchten wir uns jetzt jedoch auf Ludwigshafen und Mannheim konzentrieren:</span></strong></div><div></div><div><span>Seit dem 18. März 2013 findet immer</span><span> Montags entweder in Ludwigshafen oder </span><span>Mannheim eine rechtsradikale "Montagsdemo" statt. Zwar liegt deren Teilnehmer_innen-Zahl (das _innen könnten wir uns sparen, sind es doch eigentlich immer nur "Männer") immer nur&nbsp; zwischen 3-15 Leuten, jedoch lohnt sich eine genauere Betrachtung durchaus, hat die Facebook-Gruppe "Montagsdemos" überregionale Bedeutung in der "Internet-Rechten".&nbsp;</span></div><div></div><div><span>Als Anmelder der Montagsdemos in Ludwigshafen und Mannheim tun sich unserer Informationen nach stehts der selbsternannte <span style="text-decoration: underline;"><em>"Druide Burgos von Buchonia" alias Burghard Bangert</em></span> aus Schwetzingen bei Heidelberg und der 1975 geborene ehemalige Linke und das jetzige "Die Freiheit"-Mitglied<span style="text-decoration: underline;"><em> <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/72782">Wolfgang Luley</a></em></span> [linksunten-Artikel] ([email protected]) aus Mannheim hervor. Luley ist fest in die rechtsradikalen Strukturen der islamfeindlichen und rassistischen Spektrums im erweiterten Rhein-Main-Gebiet involviert und u.a. Teil der "Identitätren Bewegung" im Rhein-Main-Gebiet.</span></div><div><span><br></span></div><div></div><div><strong><span>Der rechtsradikale Druide</span></strong></div><div></div><div><span>Der 62 Jährige Burghard Bangert ist Mitglied "Der Freiheit" in BaWü und ist Wohnhaft in der Kronenstrasse 14 in 68723 Schwetzingen,</span><span> Sparkasse Heidelberg BLZ 672 500 20, Nr. 1001750719 und im Internet aktiv unter facebook.com/burgos.v.buch, burgosvonbuchonia.beepworld.de und youtube.com/user/KeltischerDruide sieht sich als "keltischer Druide". Da selbst bei Druiden rechtsradikales und rassistisches Gedankengut nicht geduldet wird, wurde er November 2012 wurde aus dem "Fördervereins Steinkreis Brühl" ausgeschlossen. Trotzdem wirkt er nach wie vor als "Druide" und verdient mit seinem Hokus-Pokus-Eso-Müll sein Geld. Seine Tätigkeit als Druide brachte ihm u.a. auch Auftritte in den Regionalmedien und Einladungen von SPD-Ortsverbänden (2008) ein. Politisch fällt vorallem sein Hass auf Linke, sowie sein antisemitisches und rassistisches Weltbild auf. </span></div><div><span><br></span></div><div></div><div><strong><span>"Montagsdemonstranten" als Anti-Antifa-Aktivisten bei Blockupy</span></strong></div><div><strong><span><br></span></strong></div><div></div><div><span>Zusammen mit Luley und 2 anderen "Montagsdemonstranten" besuchte Bangert am 1. Juni 2013 die "Blockupy"-Demonstration in Frankfurt am Main und machte Anti-Antifa-Aufnahmen von Aktivist_innen. Einen Teil davon hat er bei Facebook hochgeladen, einen anderen Teil angeblich der Polizei übergeben, damit diese Strafttaten verfolgen kann.</span></div><div><span>Auch wenn nichts interessantes auf den Bildern zu sehen ist, gilt es trotzdem aufzupassen. </span></div><div><span><br></span></div><div></div><div><strong><span>Die Montagsdemos</span></strong></div><div><strong><span><br></span></strong></div><div></div><div><span>Die Montagsdemonstration ist keine Demonstration im eigentlichen Sinne. Es handelt sich um einen immer Montags um 18 Uhr stattfindenen Infostand mit Sonnenschirm. Um diesen herum stehen ein paar Männer und verteilen ihren unverständlichen Flyer[1] und versuchen Passant_innen ihren Müll aufzuquatschen. Dass das nicht besonders erfolgreich läuft, lässt sich wunderbar in ihrer Facebook-Gruppe nachlesen.</span></div><div><span>Für nächste Woche verkündigt Luley stolz, erstmals eine Lautsprecheranlage besorgt zu haben.</span></div><div><span><br></span></div><div></div><div>Zeugnisse für ihr rechtsradikales Gedankengut liefern die Montagsdemonstrant_innen genug. </div><div>Allein ein Blick in die Facebook-Gruppe reicht aus, um zu wissen, dass sich dort von Neonazis über Verschwörungstheoretiker_innen bis PI-News-Umfeld alles tummelt.&nbsp; </div><div></div><div></div><div>Neben Luley, Gebauer und Bangert ist noch ein gewisser Günter Büttner (facebook.com/gunter.buttner.7) regelmäßiger Teilnehmer der Veranstaltungen. </div><div></div><div></div><div><span><strong>Nachste Montagsdemo und vergangene Termine</strong></span></div><div><span><strong><br></strong></span></div><div><em><span style="text-decoration: underline;"><span> Am 10.06.13 um 18 Uhr in Ludwigshafen auf dem Berliner Platz.</span></span></em></div><div></div><div><span>03. Juni, 18:00 O4 in Mannheim</span></div><div><span>27. Mai, 18:00&nbsp; Kapuziner Planken in Mannheim</span></div><div><span>20. Mai, 16.00 Berliner Platz in Ludwigshafen</span></div><div><span>13. Mai, 18:00 Wasserturm in Mannheim</span></div><div><span>06. Mai, 18:00 Berliner Platz in Ludwigshafen</span></div><div><span>29. April, 18:00 Wasserturm in Mannheim</span></div><div><span>22. April, 18.00 Berliner Platz in Ludwigshafen</span></div><div><span>15. April, 18:00 Wasserturm Wasserturm zu Mannheim</span></div><div></div><div></div><p>&nbsp;</p><div></div><div><span>[1] Dessen wirre Forderungen wir gerne hier dokumentieren:</span></div><div><br><span><span>1. GRUNDGESETZ – gegen eine neue VERFASSUNG des deutschen Volkes austauschen<br> 2. FRIEDENSVERTRAG mit den Siegermächten aushandeln <br> 3. FAMILIENPOLITIK – muss erheblich verbessert werden – <br> 4. BILDUNGSPOLITIK – muss komplett erneuert werden – <br> 5. ALTERSVERSORGUNG – gerechter gestalten – <br><span> 6. SPRACHPFLEGE – Landessprache und Amtssprache ist DEUTSCH. <br> 7. NATURSCHUTZ – SCHUTZ der PFLANZEN und TIERE – <br> 8. BEVORZUGUNG von biologische MEDIKAMENTE incl. HANF – <br> 9. ECHTE Lebensmittel KONTROLLEN – <br> 10. TRINKWASSER – Privatisierungsverbot – <br> 11. GERECHTE LÖHNE – für bevorzugt Deutsche Arbeiter – <br> 12. RELIGIONSFREIHEIT – Glaubensgemeinschaften sind ausschließlich Privatsache –</span></span></span><span><span><span><br>13. FREIE MEDIEN – sind von der Politik unabhängig – <br> 14. INFRASTRUKTUR – Erhalt und Verbesserung –<br> 15. LOBBYISMUSVERBOT – der aggressiven Wirtschaftform –<br> 16. EXTREMISTENVERBOT – Jegliche Form – politisch und religiös – <br> 17. INNERE SICHERHEIT – Rechtsbeugung muss umgehend geahndet werden – <br> 18. KREDITVERBOT – zuerst für die öffentliche Hand –<br> 19. STEUEREINNAHMEN – ausschließlich zweckgebundene Verwendung – <br> 20. ASYLBEWERBER und MIGRANTEN – Abschieben, wer nach 1 Jahr keine <br> Integration nachweisen kann. </span></span></span></div><div></div><div></div><div><br><br><div>Über uns:</div><div>Bei Rhein-Main-Recherche handelt es sich um eine Arbeitsplattform autonomer Antifaschist_innen, die rechtsradikale Spektren jenseits der neonazistischen Rechten ins Blickfeld rücken möchte. Kontakt: rhein-main-recherche[at]Safe-mail[punkt]net, PGP folgt.</div></div><div></div><div><strong>Ergänzungen sind gerne gesehen!</strong></div>
Im folgenden Artikel möchten wir die sogenannten "Montagsdemos" aus Mannheim und Ludwigshafen beleuchten. Bei den sogenannten Montagsdemos handelt es sich um Infostände und Kleinstkundgebungen von Personen aus dem rechtsradikalen Spektrum. Trotz der geplanten "bundesweiten Ausrichtung" finden sie zur Zeit nur in Ludwigshafen und Mannheim regelmäßig statt. Betreiber der bundesweiten Website "Montagdemo.de" mit dem Kontakt [email protected] und Gründer der Facebook-Gruppe "Montagsdemos" [[anonymisierter FB-Link](http://anonym.to/?https://www.facebook.com/groups/170247636458811/) ] mit fast 1400 Mitgliedern aus fast allen Spektren der radikalen Rechten ist der Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker und Antisemit _Dennis Gebauer_ aus dem thüringischen Hörselberg-Hainich bei Eisenach. Neben seinen rechtsradikalen Aktivitäten ist er mit seiner Baufirma "Ausbau Gebauer" selbstständig. Seine Wohn und Arbeitsanschrift ist die Gothaer Straße 7 in 99947 Hörselberg-Hainich OT Reichenbach, Email: [email protected], Telefon: 036254-85760, Fax: 036254-85828, Bei Facebook zu erreichen unter facebook.com/pages/Ausbau-Gebauer/497927966932321 und facebook.com/denis.gebauer.10 **Im folgenden möchten wir uns jetzt jedoch auf Ludwigshafen und Mannheim konzentrieren:** Seit dem 18. März 2013 findet immer Montags entweder in Ludwigshafen oder Mannheim eine rechtsradikale "Montagsdemo" statt. Zwar liegt deren Teilnehmer_innen-Zahl (das _innen könnten wir uns sparen, sind es doch eigentlich immer nur "Männer") immer nur zwischen 3-15 Leuten, jedoch lohnt sich eine genauere Betrachtung durchaus, hat die Facebook-Gruppe "Montagsdemos" überregionale Bedeutung in der "Internet-Rechten". Als Anmelder der Montagsdemos in Ludwigshafen und Mannheim tun sich unserer Informationen nach stehts der selbsternannte _"Druide Burgos von Buchonia" alias Burghard Bangert_ aus Schwetzingen bei Heidelberg und der 1975 geborene ehemalige Linke und das jetzige "Die Freiheit"-Mitglied _[Wolfgang Luley](https://linksunten.indymedia.org/de/node/72782)_ [linksunten-Artikel] ([email protected]) aus Mannheim hervor. Luley ist fest in die rechtsradikalen Strukturen der islamfeindlichen und rassistischen Spektrums im erweiterten Rhein-Main-Gebiet involviert und u.a. Teil der "Identitätren Bewegung" im Rhein-Main-Gebiet. **Der rechtsradikale Druide** Der 62 Jährige Burghard Bangert ist Mitglied "Der Freiheit" in BaWü und ist Wohnhaft in der Kronenstrasse 14 in 68723 Schwetzingen, Sparkasse Heidelberg BLZ 672 500 20, Nr. 1001750719 und im Internet aktiv unter facebook.com/burgos.v.buch, burgosvonbuchonia.beepworld.de und youtube.com/user/KeltischerDruide sieht sich als "keltischer Druide". Da selbst bei Druiden rechtsradikales und rassistisches Gedankengut nicht geduldet wird, wurde er November 2012 wurde aus dem "Fördervereins Steinkreis Brühl" ausgeschlossen. Trotzdem wirkt er nach wie vor als "Druide" und verdient mit seinem Hokus-Pokus-Eso-Müll sein Geld. Seine Tätigkeit als Druide brachte ihm u.a. auch Auftritte in den Regionalmedien und Einladungen von SPD- Ortsverbänden (2008) ein. Politisch fällt vorallem sein Hass auf Linke, sowie sein antisemitisches und rassistisches Weltbild auf. **"Montagsdemonstranten" als Anti-Antifa-Aktivisten bei Blockupy** ** ** Zusammen mit Luley und 2 anderen "Montagsdemonstranten" besuchte Bangert am 1. Juni 2013 die "Blockupy"-Demonstration in Frankfurt am Main und machte Anti- Antifa-Aufnahmen von Aktivist_innen. Einen Teil davon hat er bei Facebook hochgeladen, einen anderen Teil angeblich der Polizei übergeben, damit diese Strafttaten verfolgen kann. Auch wenn nichts interessantes auf den Bildern zu sehen ist, gilt es trotzdem aufzupassen. **Die Montagsdemos** ** ** Die Montagsdemonstration ist keine Demonstration im eigentlichen Sinne. Es handelt sich um einen immer Montags um 18 Uhr stattfindenen Infostand mit Sonnenschirm. Um diesen herum stehen ein paar Männer und verteilen ihren unverständlichen Flyer[1] und versuchen Passant_innen ihren Müll aufzuquatschen. Dass das nicht besonders erfolgreich läuft, lässt sich wunderbar in ihrer Facebook-Gruppe nachlesen. Für nächste Woche verkündigt Luley stolz, erstmals eine Lautsprecheranlage besorgt zu haben. Zeugnisse für ihr rechtsradikales Gedankengut liefern die Montagsdemonstrant_innen genug. Allein ein Blick in die Facebook-Gruppe reicht aus, um zu wissen, dass sich dort von Neonazis über Verschwörungstheoretiker_innen bis PI-News-Umfeld alles tummelt. Neben Luley, Gebauer und Bangert ist noch ein gewisser Günter Büttner (facebook.com/gunter.buttner.7) regelmäßiger Teilnehmer der Veranstaltungen. **Nachste Montagsdemo und vergangene Termine** ** ** _Am 10.06.13 um 18 Uhr in Ludwigshafen auf dem Berliner Platz._ 03\. Juni, 18:00 O4 in Mannheim 27\. Mai, 18:00 Kapuziner Planken in Mannheim 20\. Mai, 16.00 Berliner Platz in Ludwigshafen 13\. Mai, 18:00 Wasserturm in Mannheim 06\. Mai, 18:00 Berliner Platz in Ludwigshafen 29\. April, 18:00 Wasserturm in Mannheim 22\. April, 18.00 Berliner Platz in Ludwigshafen 15\. April, 18:00 Wasserturm Wasserturm zu Mannheim [1] Dessen wirre Forderungen wir gerne hier dokumentieren: 1\. GRUNDGESETZ – gegen eine neue VERFASSUNG des deutschen Volkes austauschen 2\. FRIEDENSVERTRAG mit den Siegermächten aushandeln 3\. FAMILIENPOLITIK – muss erheblich verbessert werden – 4\. BILDUNGSPOLITIK – muss komplett erneuert werden – 5\. ALTERSVERSORGUNG – gerechter gestalten – 6\. SPRACHPFLEGE – Landessprache und Amtssprache ist DEUTSCH. 7\. NATURSCHUTZ – SCHUTZ der PFLANZEN und TIERE – 8\. BEVORZUGUNG von biologische MEDIKAMENTE incl. HANF – 9\. ECHTE Lebensmittel KONTROLLEN – 10\. TRINKWASSER – Privatisierungsverbot – 11\. GERECHTE LÖHNE – für bevorzugt Deutsche Arbeiter – 12\. RELIGIONSFREIHEIT – Glaubensgemeinschaften sind ausschließlich Privatsache – 13\. FREIE MEDIEN – sind von der Politik unabhängig – 14\. INFRASTRUKTUR – Erhalt und Verbesserung – 15\. LOBBYISMUSVERBOT – der aggressiven Wirtschaftform – 16\. EXTREMISTENVERBOT – Jegliche Form – politisch und religiös – 17\. INNERE SICHERHEIT – Rechtsbeugung muss umgehend geahndet werden – 18\. KREDITVERBOT – zuerst für die öffentliche Hand – 19\. STEUEREINNAHMEN – ausschließlich zweckgebundene Verwendung – 20\. ASYLBEWERBER und MIGRANTEN – Abschieben, wer nach 1 Jahr keine Integration nachweisen kann. Über uns: Bei Rhein-Main-Recherche handelt es sich um eine Arbeitsplattform autonomer Antifaschist_innen, die rechtsradikale Spektren jenseits der neonazistischen Rechten ins Blickfeld rücken möchte. Kontakt: rhein-main-recherche[at]Safe- mail[punkt]net, PGP folgt. **Ergänzungen sind gerne gesehen!**
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Duisburg: DGB lässt Antifa einkesseln
[ 24678 ]
[ "Antifaschismus", "Repression" ]
[ "Duisburg" ]
[ "Deutschland", "D-Westen" ]
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<p>Am Rande der DGB-Kundgebung gegen den pro-NRW-Aufmarsch in Duisburg kam es gestern zu einem Eklat. Nachdem zunächst willkürlich Antifaschisten verhaftet wurden und sich anschließend mehrere Personen an einem anderen Ort aufstellen wollten, kam es zu einem plötzlichen Polizeikessel in der Gasse zwischen Rathaus und Salvatorkirche – initiitert von den Verantwortlichen der vor dem Rathaus stattfindenen DGB-Kundgebung.
<p>Am Rande der DGB-Kundgebung gegen den pro-NRW-Aufmarsch in Duisburg kam es gestern zu einem Eklat. Nachdem zunächst willkürlich Antifaschisten verhaftet wurden und sich anschließend mehrere Personen an einem anderen Ort aufstellen wollten, kam es zu einem plötzlichen Polizeikessel in der Gasse zwischen Rathaus und Salvatorkirche – initiitert von den Verantwortlichen der vor dem Rathaus stattfindenen DGB-Kundgebung.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Um kurz nach 12 Uhr wurden zwischen dem Rathaus und der Salvatorkirche etwa 50 bis 75 Menschen von der Polizei eingekesselt. Grund dafür war, dass die dort anwesenden Personen ihre vermeintliche Kundgebung nicht angemeldet hätten und dies ein Verstoß gegen das Versammlungsrecht sei. Schon dies an sich klingt als Begründung für eine Festsetzung von sich friedlich verhaltenden Menschen schon sehr abenteuerlich – die Details machen das Ganze dann aber erst richtig würzig: Verantwortliche der DGB-Kundgebung vor dem Rathaus hatten der Polizei gegenüber geäußert, dass die Menschen in der Gasse – teilweise aus dem autonom-anarchistischen Antifa-Spektrum, teilweise völlig unbeteiligte Personen – nicht zur Kundgebung des DGB gehören. Dass die Demonstration der nun eingekesselten Menschen zuvor auf dem Platz vor dem Rathaus endete und dem DGB erst den größten Teil ihrer Teilnehmerschaft auf die eigene Kundgebung gebracht hatte, scheint der Gewerkschaftsbund wohl absichtlich ignoriert zu haben.<br><br>Die Duisburger Polizei stellte ihre Unfähigkeit und Voreiligkeit in diesem Jahr bereits mehr als einmal unter Beweis, weshalb sich jeglicher Kommentar dazu erübrigt. Was sich der DGB allerdings geleistet hat, ist in unseren Augen schon ein dicker Brocken. Immerhin wurden deren eigene Leute sowie wahllos und willkürlich alle, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren, eingekesselt. Nur durch die Besonnenheit eines Gefangenen, die Pseudo-Kundgebung in fünf Metern Entfernung zur DGB-Kundgebung anzumelden, wurde der Kessel nach einer guten halben Stunde geöffnet und die Betroffenen konnten die Gasse ohne jegliche Kontrollen verlassen. Allerdings war die Menge dem auf der pro-Kundgebung anwesenden Pressevolk und sonstigen Hobby-Fotografen durch die Aktion des DGB und der Polizei geradezu ausgeliefert. Gut 20 Minuten lang konnten bequem hinter den Absperrungen und der Polizei stehend Fotos gemacht werden. Da an selbstschützende Vermummung dank der Androhung von Gewalt und Strafe durch die zahlreich anwesenden Staatsschläger nicht mehr zu denken war und die Leute wie im Zoo eingesperrt war, wurden die Menge regelrecht abgefilmt.<br><br>Wäre das noch nicht genug gewesen, wurden auch noch einige pro-affine Erscheinungsbilder mitgekesselt, was dann noch zu „spaßigen Diskussionen“ bzw. hirnlosem Rumgedeutsche führte. Die Polizei interessierte dies wiederum wenig. Aus antifaschistischer Sicht interessant ist noch die Tatsache, dass die „Jugend pro NRW“ an der Kundgebung beteiligt war: Da einige von ihnen in trauter Einigkeit mit einigen Autonomen Nationalisten versuchten, sich der Absperrung und der Gegendemonstration zu nähern, haben sie auch gleich Bekanntschaft mit der anwesenden Reiterstaffel und einem Zug der Bereitschaftspolizei gemacht. Wir verurteilen das unsolidarische Vorgehen des DGB zutiefst und fordern den „Deutschen Gewerkschaftsbund“ umgehend zu einer Stellungnahme auf. </p><p>&nbsp;</p><p><a href="http://afal.blogsport.eu/">AFAL</a> / <a href="http://aow.blogsport.de/">AOW</a></p>
Am Rande der DGB-Kundgebung gegen den pro-NRW-Aufmarsch in Duisburg kam es gestern zu einem Eklat. Nachdem zunächst willkürlich Antifaschisten verhaftet wurden und sich anschließend mehrere Personen an einem anderen Ort aufstellen wollten, kam es zu einem plötzlichen Polizeikessel in der Gasse zwischen Rathaus und Salvatorkirche – initiitert von den Verantwortlichen der vor dem Rathaus stattfindenen DGB-Kundgebung. Um kurz nach 12 Uhr wurden zwischen dem Rathaus und der Salvatorkirche etwa 50 bis 75 Menschen von der Polizei eingekesselt. Grund dafür war, dass die dort anwesenden Personen ihre vermeintliche Kundgebung nicht angemeldet hätten und dies ein Verstoß gegen das Versammlungsrecht sei. Schon dies an sich klingt als Begründung für eine Festsetzung von sich friedlich verhaltenden Menschen schon sehr abenteuerlich – die Details machen das Ganze dann aber erst richtig würzig: Verantwortliche der DGB-Kundgebung vor dem Rathaus hatten der Polizei gegenüber geäußert, dass die Menschen in der Gasse – teilweise aus dem autonom-anarchistischen Antifa-Spektrum, teilweise völlig unbeteiligte Personen – nicht zur Kundgebung des DGB gehören. Dass die Demonstration der nun eingekesselten Menschen zuvor auf dem Platz vor dem Rathaus endete und dem DGB erst den größten Teil ihrer Teilnehmerschaft auf die eigene Kundgebung gebracht hatte, scheint der Gewerkschaftsbund wohl absichtlich ignoriert zu haben. Die Duisburger Polizei stellte ihre Unfähigkeit und Voreiligkeit in diesem Jahr bereits mehr als einmal unter Beweis, weshalb sich jeglicher Kommentar dazu erübrigt. Was sich der DGB allerdings geleistet hat, ist in unseren Augen schon ein dicker Brocken. Immerhin wurden deren eigene Leute sowie wahllos und willkürlich alle, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren, eingekesselt. Nur durch die Besonnenheit eines Gefangenen, die Pseudo-Kundgebung in fünf Metern Entfernung zur DGB-Kundgebung anzumelden, wurde der Kessel nach einer guten halben Stunde geöffnet und die Betroffenen konnten die Gasse ohne jegliche Kontrollen verlassen. Allerdings war die Menge dem auf der pro- Kundgebung anwesenden Pressevolk und sonstigen Hobby-Fotografen durch die Aktion des DGB und der Polizei geradezu ausgeliefert. Gut 20 Minuten lang konnten bequem hinter den Absperrungen und der Polizei stehend Fotos gemacht werden. Da an selbstschützende Vermummung dank der Androhung von Gewalt und Strafe durch die zahlreich anwesenden Staatsschläger nicht mehr zu denken war und die Leute wie im Zoo eingesperrt war, wurden die Menge regelrecht abgefilmt. Wäre das noch nicht genug gewesen, wurden auch noch einige pro-affine Erscheinungsbilder mitgekesselt, was dann noch zu „spaßigen Diskussionen“ bzw. hirnlosem Rumgedeutsche führte. Die Polizei interessierte dies wiederum wenig. Aus antifaschistischer Sicht interessant ist noch die Tatsache, dass die „Jugend pro NRW“ an der Kundgebung beteiligt war: Da einige von ihnen in trauter Einigkeit mit einigen Autonomen Nationalisten versuchten, sich der Absperrung und der Gegendemonstration zu nähern, haben sie auch gleich Bekanntschaft mit der anwesenden Reiterstaffel und einem Zug der Bereitschaftspolizei gemacht. Wir verurteilen das unsolidarische Vorgehen des DGB zutiefst und fordern den „Deutschen Gewerkschaftsbund“ umgehend zu einer Stellungnahme auf. [AFAL](http://afal.blogsport.eu/) / [AOW](http://aow.blogsport.de/)
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[PF] Nachbereitung Pforzheim
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[ "Antifaschismus" ]
[ "Pforzheim" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland" ]
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<p><em><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Der Berg hat gerufen… und wir sind hinaufgestiegen!</span></em></p><p>Der 23.Februar in Pforzheim ist seit Jahren das größte regelmäßig stattfindende Nazievent in Baden-Württemberg, das in der Vergangenheit mit vergleichsweise wenig antifaschistischen Interventionsversuchen abgehalten werden konnte. In diesem Jahr gab es nun erstmals seit 2003 erfolgsversprechende Versuche von Antifaschist*innen die Mahnwache des FHD zu verhindern, was zumindest teilweise auch klappte.</p><p>
<p><em><span style="font-size: 1em; line-height: 1.5em;">Der Berg hat gerufen… und wir sind hinaufgestiegen!</span></em></p><p>Der 23.Februar in Pforzheim ist seit Jahren das größte regelmäßig stattfindende Nazievent in Baden-Württemberg, das in der Vergangenheit mit vergleichsweise wenig antifaschistischen Interventionsversuchen abgehalten werden konnte. In diesem Jahr gab es nun erstmals seit 2003 erfolgsversprechende Versuche von Antifaschist*innen die Mahnwache des FHD zu verhindern, was zumindest teilweise auch klappte.</p><p><!--break--></p><p>&nbsp;</p><p><strong>Die Mobilisierung</strong></p> <p>&nbsp;</p><p>Obwohl im Vorfeld diverse Aufrufe zur Verhinderung der Nazimahnwache kursierten, entschieden wir uns dafür selbst einen weiteren Aufruf zu schreiben, da wir mit keinem anderen inhaltlich übereinstimmen konnten und es uns wichtig war an diesem Tag bzw. im Vorfeld eigene Akzente zu setzen. Auch sind wir uns der beschränkten Wirkung solcher Texte bewusst und haben unseren Aufruf deshalb sehr kurz gehalten, um nicht unnötig „Papiertiger“ zu produzieren, die sowieso nur von wenigen Interessierten gelesen werden.</p> <p>&nbsp;</p><p>Aus denselben Gründen haben wir auch eigenes Mobimaterial produziert, das uns förmlich aus den Händen gerissen wurde und auch im Internet verbreitet wurde. Deshalb werden wir zukünftig zu ausgewählten Terminen, wie z.B. Naziaufmärschen Mobimaterial ohne Gruppenlogo auf unserer Homepage <a href="http://www.kommunismus.tv">www.kommunismus.tv</a> zum Download anbieten, um so Gruppen oder Initiativen, die keine Ressourcen haben eigenes Mobimaterial zu entwerfen und produzieren die Möglichkeit zu geben dieses Mobimaterial zu nutzen.</p> <p>Am 23.02. machten sich schließlich ca. 70 Antifaschist*innen aus der Region Reutlingen/Tübingen auf den Weg nach Stuttgart, was sicherlich als Erfolg zu werten ist.</p> <p>&nbsp;</p><p><strong>Der 23.02. in Pforzheim</strong></p> <p>&nbsp;</p><p>Aufgrund der Panikmache in lokalen Medien, der geschichtsrevisionistischen Gedenkkultur der Stadt Pforzheim und der Diskreditierung von antifaschistischem Widerstand unter Zuhilfenahme der Extremismustheorie war das martialische Bullenaufgebot von 1200 Bullen und das Verbot der Antifademo in die Nordstadt zu laufen nicht weiter verwunderlich. Umso erfreulicher ist es dagegen, dass es trotz dieser Umstände eine Spontandemo mit ca. 1000 Teilnehmer*innen geschafft hat, bis auf den Wartberg zu gelangen, wo allerdings das Veranstaltungsgelände der Nazimahnwache (zu gut) abgesperrt war und nicht überwunden werden konnte.</p> <p>&nbsp;</p><p><strong>Die Nazis</strong></p> <p>&nbsp;</p><p>Zwar konnten tatsächlich die Zufahrtswege effektiv blockiert werden, allerdings befanden sich ca. 90 Nazis zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Wartberg, die ihre Mahnwache relativ ungestört abhalten konnten, während weitere ca. 100 Nazis mit dem Zug nach Mühlacker weiterfuhren, um dort einen Fackelmarsch abzuhalten. Daher kann dieser Tag nur als Teilerfolg gewertet werden, da der Fackelmarsch in Mühlacker ohne irgendwelche Störungen abgehalten werden konnte.</p> <p>&nbsp;</p><p>Über anwesende Nazis wollen und können wir uns nicht ausführlich auslassen, da wir uns explizit nicht als „klassische“ Antifagruppe sehen und es gerade in dem Bereich Recherche sehr fähige Strukturen in der Region gibt, auf deren Arbeit wir vertrauen. Allerdings sind Proteste gegen Naziaufmärsche ein wichtiges Aktionsfeld der Radikalen Linken, weshalb wir auf den 23.02. aktiv mobilisiert haben und das auch bei zukünftigen Naziaufmärschen vorhaben.</p> <p>&nbsp;</p><p><strong>Ausblick</strong></p> <p>&nbsp;</p><p>Erstmals seit Jahren ist es gelungen, die Nazimahnwache in Pforzheim erheblich zu stören, wenn auch nicht ganz zu verhindern. Auf diesen Teilerfolg muss zukünftig aufgebaut werden, um dieses Event für die rechte Szene zu verhindern. Das größte Hindernis hierbei ist, dass der 23.02. in den nächsten Jahren wieder ein Wochentag sein wird, wo es dementsprechend schwieriger sein wird, viele Leute nach Pforzheim zu mobilisieren. Eine weitere wichtige Baustelle ist die offizielle Gedenkkultur der Stadt Pforzheim, an die die Nazis inhaltlich anknüpfen können, weshalb auch in diesem Bereich eine linksradikale Intervention nötig wäre.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>Tübingen im März 2013</strong></p>
_Der Berg hat gerufen… und wir sind hinaufgestiegen!_ Der 23.Februar in Pforzheim ist seit Jahren das größte regelmäßig stattfindende Nazievent in Baden-Württemberg, das in der Vergangenheit mit vergleichsweise wenig antifaschistischen Interventionsversuchen abgehalten werden konnte. In diesem Jahr gab es nun erstmals seit 2003 erfolgsversprechende Versuche von Antifaschist*innen die Mahnwache des FHD zu verhindern, was zumindest teilweise auch klappte. **Die Mobilisierung** Obwohl im Vorfeld diverse Aufrufe zur Verhinderung der Nazimahnwache kursierten, entschieden wir uns dafür selbst einen weiteren Aufruf zu schreiben, da wir mit keinem anderen inhaltlich übereinstimmen konnten und es uns wichtig war an diesem Tag bzw. im Vorfeld eigene Akzente zu setzen. Auch sind wir uns der beschränkten Wirkung solcher Texte bewusst und haben unseren Aufruf deshalb sehr kurz gehalten, um nicht unnötig „Papiertiger“ zu produzieren, die sowieso nur von wenigen Interessierten gelesen werden. Aus denselben Gründen haben wir auch eigenes Mobimaterial produziert, das uns förmlich aus den Händen gerissen wurde und auch im Internet verbreitet wurde. Deshalb werden wir zukünftig zu ausgewählten Terminen, wie z.B. Naziaufmärschen Mobimaterial ohne Gruppenlogo auf unserer Homepage [www.kommunismus.tv](http://www.kommunismus.tv) zum Download anbieten, um so Gruppen oder Initiativen, die keine Ressourcen haben eigenes Mobimaterial zu entwerfen und produzieren die Möglichkeit zu geben dieses Mobimaterial zu nutzen. Am 23.02. machten sich schließlich ca. 70 Antifaschist*innen aus der Region Reutlingen/Tübingen auf den Weg nach Stuttgart, was sicherlich als Erfolg zu werten ist. **Der 23.02. in Pforzheim** Aufgrund der Panikmache in lokalen Medien, der geschichtsrevisionistischen Gedenkkultur der Stadt Pforzheim und der Diskreditierung von antifaschistischem Widerstand unter Zuhilfenahme der Extremismustheorie war das martialische Bullenaufgebot von 1200 Bullen und das Verbot der Antifademo in die Nordstadt zu laufen nicht weiter verwunderlich. Umso erfreulicher ist es dagegen, dass es trotz dieser Umstände eine Spontandemo mit ca. 1000 Teilnehmer*innen geschafft hat, bis auf den Wartberg zu gelangen, wo allerdings das Veranstaltungsgelände der Nazimahnwache (zu gut) abgesperrt war und nicht überwunden werden konnte. **Die Nazis** Zwar konnten tatsächlich die Zufahrtswege effektiv blockiert werden, allerdings befanden sich ca. 90 Nazis zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Wartberg, die ihre Mahnwache relativ ungestört abhalten konnten, während weitere ca. 100 Nazis mit dem Zug nach Mühlacker weiterfuhren, um dort einen Fackelmarsch abzuhalten. Daher kann dieser Tag nur als Teilerfolg gewertet werden, da der Fackelmarsch in Mühlacker ohne irgendwelche Störungen abgehalten werden konnte. Über anwesende Nazis wollen und können wir uns nicht ausführlich auslassen, da wir uns explizit nicht als „klassische“ Antifagruppe sehen und es gerade in dem Bereich Recherche sehr fähige Strukturen in der Region gibt, auf deren Arbeit wir vertrauen. Allerdings sind Proteste gegen Naziaufmärsche ein wichtiges Aktionsfeld der Radikalen Linken, weshalb wir auf den 23.02. aktiv mobilisiert haben und das auch bei zukünftigen Naziaufmärschen vorhaben. **Ausblick** Erstmals seit Jahren ist es gelungen, die Nazimahnwache in Pforzheim erheblich zu stören, wenn auch nicht ganz zu verhindern. Auf diesen Teilerfolg muss zukünftig aufgebaut werden, um dieses Event für die rechte Szene zu verhindern. Das größte Hindernis hierbei ist, dass der 23.02. in den nächsten Jahren wieder ein Wochentag sein wird, wo es dementsprechend schwieriger sein wird, viele Leute nach Pforzheim zu mobilisieren. Eine weitere wichtige Baustelle ist die offizielle Gedenkkultur der Stadt Pforzheim, an die die Nazis inhaltlich anknüpfen können, weshalb auch in diesem Bereich eine linksradikale Intervention nötig wäre. **Tübingen im März 2013**
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Peniskuchen-Affäre: NPD-Generalsekretär tritt nach Partyfotos zurück
[ 110221 ]
[ "Antifaschismus" ]
[ "Saarbrücken" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland", "D-Osten", "D-Westen" ]
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<p>Die Sause mit Kuchen in Penisform und der Porno-Darstellerin Ina Groll war zu viel: NPD-Generalsekretär Peter Marx ist wegen der Party-Affäre von Saarbrücken zurückgetreten. Die NPD geht zerstritten ins Wahljahr.
<p>Die Sause mit Kuchen in Penisform und der Porno-Darstellerin Ina Groll war zu viel: NPD-Generalsekretär Peter Marx ist wegen der Party-Affäre von Saarbrücken zurückgetreten. Die NPD geht zerstritten ins Wahljahr.<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Berlin/Hamburg - Die Fotos waren dann doch zu viel des Guten: Sie zeigen einen gutgelaunten <a href="http://www.spiegel.de/thema/npd/">NPD</a>-Generalsekretär Peter Marx auf einer Geburtstagsfeier in einer Saarbrücker Kaschemme, neben ihm zwei Damen mit Wunderkerzen. Es wird Kuchen in Penisform gereicht, eine Striptease-Tänzerin tritt auf, die umstrittene frühere Pornodarstellerin Ina Groll ist anwesend.</p><p>&nbsp;</p><p>Eine Sause, die vielen <a href="http://www.spiegel.de/thema/deutschland_rechtsextremismus/">Rechtextremen</a> nicht passte, da sie alles andere als deren Vorstellung von einem würdigen Auftritt eines Funktionärs entspricht. "Unappetitlich" nennt NPD-Parteichef <a href="http://www.spiegel.de/thema/udo_pastoers/">Udo Pastörs</a> die Bilder, die sich im Internet schnell verbreiteten.<br><br>Sie haben jetzt zum Rücktritt von Marx, bisher Nummer zwei in der rechtsextremen Partei, geführt. Er legte am Sonntag auf der Vorstandssitzung in Berlin sein Amt nieder. Marx kam so einer Abwahl durch den Vorstand zuvor. Die Jugendorganisation JN hatte einen entsprechenden Antrag gestellt.<br><br>Pastörs wollte sich nach Informationen von SPIEGEL ONLINE nicht mehr länger vor den umstrittenen Generalsekretär stellen, heißt es aus Vorstandskreisen. Zu groß war der Unmut in der Führung über den Spitzenfunktionär. Die sogenannte "Saarbrücker Peniskuchen-Affäre" war der Fehlgriff, der dann doch einer zu viel war. Zumal der Skandal auch Pastörs zunehmend in Bedrängnis brachte, weil der 61-Jährige lange mit einer Entscheidung zögerte.<br><br><strong>"Es ist eine Unverschämtheit"</strong><br><br>Mitte März hatte das Präsidium Marx bereits zum Rücktritt aufgefordert. Doch der wollte nicht weichen, wohl auch, weil der Parteivorsitzende die Vorwürfe erst einmal weiter prüfen wollte, wie er sagte. Zudem arbeiten Pastörs und Marx seit Jahren zusammen. Marx half Pastörs, der zugleich Schweriner NPD-Fraktionschef ist, nach Einzug in den Schweriner Landtag 2006 die Arbeit dort aufzubauen. Das Verhältnis der beiden galt lange als eng, auch weil NPD-Urgestein Marx - anders als Pastörs, der erst 2000 in die Partei eintrat - deren Strukturen gut kennt. </p><p>&nbsp;</p><p>Und so machte Marx seinem Ärger auf Facebook Luft, <a href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/npd-generalsekretaer-nach-affaere-um-ex-porno-darstellerin-vor-abwahl-a-962071.html">nachdem SPIEGEL ONLINE über seine bevorstehende Abwahl berichtet hatte</a>: "Es ist eine Unverschämtheit, wenn sich Vorstandsmitglieder an die Medien wenden, um dadurch von mir einen Rücktritt einfordern zu wollen." Unmut gebe es immer in der NPD, sagte er auf Anfrage. "Ich werde mir nicht verbieten lassen, mit wem ich Kontakt habe." Damit meinte er auch die frühere Pornodarstellerin Ina Groll alias "Kitty Blair".<br><br>Groll, jung, blond, nie selbst Mitglied, hatte für die NPD unter dem Motto "Nationalismus darf auch sexy sein" geworben. Sie war dafür massiv angegangen worden, als bekannt wurde, dass sie in einem ihrer Filme Sex mit einem schwarzen Darsteller gehabt hatte.<br><br>Wochenlang diskutierten die Rechtsextremisten hitzig auf diversen einschlägigen Seiten über Groll - politisch eigentlich eine unwichtige Sache, zumal ein Verbotsverfahren gegen die NPD läuft. Die Parteiführung sah lange zu, bis sich das Präsidium nach den veröffentlichten Bildern der Geburtstagssause zum Handeln genötigt sah. Zu groß schien der Schaden für die NPD. Groll wurde zur "unerwünschten Person" erklärt. Nicht alle wollen sich mit dieser Entscheidung abfinden: Der bayerische Landesverband hat dagegen protestiert.</p><p>&nbsp;</p><p><strong>"Haifischbecken voller Intriganten und Heuchler"</strong><br><br>Das Gezerre allein in dieser Sache zeigt, wie zerstritten die NPD immer noch ist. Von einem "Kampfjahr" hatte Pastörs im Januar gesprochen, Geschlossenheit angemahnt. Im Mai stehen die Europawahl und Kommunalwahlen in zehn Bundesländern an, im Spätsommer stimmen die Sachsen, Brandenburger und Thüringer über ihre neuen Landtage ab.<br><br>Doch so richtig mag die Partei Pastörs nicht folgen - auch weil der Eindruck entstanden ist, dass der Vorsitzende nicht gerade entscheidungsfreudig ist. <a href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/npd-ex-parteichef-voigt-meldet-sich-zurueck-a-944298.html">Nach seiner Niederlage bei der Wahl um den Spitzenplatz für die Europawahl auf dem Parteitag Mitte Januar</a> schien er geradezu abwesend. Von seiner angekündigten "harten Hand", die die NPD mit ihm als Vorsitzenden bekomme, war jedenfalls nichts zu spüren.<br><br>Wenig schmeichelhaft beschreibt Pastörs' Stellvertreter Karl Richter die Lage der NPD auf seiner Facebook-Seite:<br><br>"Unsere Partei ist inzwischen ein Haifischbecken voller Intriganten und Heuchler, die sich darin nicht mehr viel von anderen Parteien unterscheidet."<br><br>Und weiter:</p><p>&nbsp;</p><p>"Hinzu kommt, daß mir ganz persönlich im letzten Jahr einige Leute ziemlich dumm gekommen sind und sich viel Mühe gemacht haben, mich auszubremsen. Das vergesse ich nicht."<br><br>Marx wird seine Kritiker auch nicht vergessen - so viel ist sicher, zumal er in seiner langen NPD-Karriere auch einiges an Wissen angesammelt haben dürfte. Für den Strippenzieher, der seit seinem 15. Lebensjahr erst in der JN und dann später in der NPD aktiv ist, gab es bereits viele Aufs und Abs. Ihm bleiben nun noch das Amt des saarländischen Landeschefs und das Mandat im Saarbrücker Stadtrat - bis zu seinem nächsten Comeback in vorderster Reihe.<br><br>Ob der 57-Jährige künftig auf Pastörs zählen kann, ist fraglich. Das Verhältnis der beiden ist bereits merklich abgekühlt. Der NPD-Parteichef hatte Marx bereits den Posten des Geschäftsführers genommen. Bis Sommer ist der Saarländer noch Referent im Landtag - dann ist auch hier Schluss. Pastörs' Ansage ist deutlich: "Wir haben keine Anschlussverwendung mehr für ihn." </p>
Die Sause mit Kuchen in Penisform und der Porno-Darstellerin Ina Groll war zu viel: NPD-Generalsekretär Peter Marx ist wegen der Party-Affäre von Saarbrücken zurückgetreten. Die NPD geht zerstritten ins Wahljahr. Berlin/Hamburg - Die Fotos waren dann doch zu viel des Guten: Sie zeigen einen gutgelaunten [NPD](http://www.spiegel.de/thema/npd/)-Generalsekretär Peter Marx auf einer Geburtstagsfeier in einer Saarbrücker Kaschemme, neben ihm zwei Damen mit Wunderkerzen. Es wird Kuchen in Penisform gereicht, eine Striptease- Tänzerin tritt auf, die umstrittene frühere Pornodarstellerin Ina Groll ist anwesend. Eine Sause, die vielen [Rechtextremen](http://www.spiegel.de/thema/deutschland_rechtsextremismus/) nicht passte, da sie alles andere als deren Vorstellung von einem würdigen Auftritt eines Funktionärs entspricht. "Unappetitlich" nennt NPD-Parteichef [Udo Pastörs](http://www.spiegel.de/thema/udo_pastoers/) die Bilder, die sich im Internet schnell verbreiteten. Sie haben jetzt zum Rücktritt von Marx, bisher Nummer zwei in der rechtsextremen Partei, geführt. Er legte am Sonntag auf der Vorstandssitzung in Berlin sein Amt nieder. Marx kam so einer Abwahl durch den Vorstand zuvor. Die Jugendorganisation JN hatte einen entsprechenden Antrag gestellt. Pastörs wollte sich nach Informationen von SPIEGEL ONLINE nicht mehr länger vor den umstrittenen Generalsekretär stellen, heißt es aus Vorstandskreisen. Zu groß war der Unmut in der Führung über den Spitzenfunktionär. Die sogenannte "Saarbrücker Peniskuchen-Affäre" war der Fehlgriff, der dann doch einer zu viel war. Zumal der Skandal auch Pastörs zunehmend in Bedrängnis brachte, weil der 61-Jährige lange mit einer Entscheidung zögerte. **"Es ist eine Unverschämtheit"** Mitte März hatte das Präsidium Marx bereits zum Rücktritt aufgefordert. Doch der wollte nicht weichen, wohl auch, weil der Parteivorsitzende die Vorwürfe erst einmal weiter prüfen wollte, wie er sagte. Zudem arbeiten Pastörs und Marx seit Jahren zusammen. Marx half Pastörs, der zugleich Schweriner NPD- Fraktionschef ist, nach Einzug in den Schweriner Landtag 2006 die Arbeit dort aufzubauen. Das Verhältnis der beiden galt lange als eng, auch weil NPD- Urgestein Marx - anders als Pastörs, der erst 2000 in die Partei eintrat - deren Strukturen gut kennt. Und so machte Marx seinem Ärger auf Facebook Luft, [nachdem SPIEGEL ONLINE über seine bevorstehende Abwahl berichtet hatte](http://www.spiegel.de/politik/deutschland/npd-generalsekretaer-nach- affaere-um-ex-porno-darstellerin-vor-abwahl-a-962071.html): "Es ist eine Unverschämtheit, wenn sich Vorstandsmitglieder an die Medien wenden, um dadurch von mir einen Rücktritt einfordern zu wollen." Unmut gebe es immer in der NPD, sagte er auf Anfrage. "Ich werde mir nicht verbieten lassen, mit wem ich Kontakt habe." Damit meinte er auch die frühere Pornodarstellerin Ina Groll alias "Kitty Blair". Groll, jung, blond, nie selbst Mitglied, hatte für die NPD unter dem Motto "Nationalismus darf auch sexy sein" geworben. Sie war dafür massiv angegangen worden, als bekannt wurde, dass sie in einem ihrer Filme Sex mit einem schwarzen Darsteller gehabt hatte. Wochenlang diskutierten die Rechtsextremisten hitzig auf diversen einschlägigen Seiten über Groll - politisch eigentlich eine unwichtige Sache, zumal ein Verbotsverfahren gegen die NPD läuft. Die Parteiführung sah lange zu, bis sich das Präsidium nach den veröffentlichten Bildern der Geburtstagssause zum Handeln genötigt sah. Zu groß schien der Schaden für die NPD. Groll wurde zur "unerwünschten Person" erklärt. Nicht alle wollen sich mit dieser Entscheidung abfinden: Der bayerische Landesverband hat dagegen protestiert. **"Haifischbecken voller Intriganten und Heuchler"** Das Gezerre allein in dieser Sache zeigt, wie zerstritten die NPD immer noch ist. Von einem "Kampfjahr" hatte Pastörs im Januar gesprochen, Geschlossenheit angemahnt. Im Mai stehen die Europawahl und Kommunalwahlen in zehn Bundesländern an, im Spätsommer stimmen die Sachsen, Brandenburger und Thüringer über ihre neuen Landtage ab. Doch so richtig mag die Partei Pastörs nicht folgen - auch weil der Eindruck entstanden ist, dass der Vorsitzende nicht gerade entscheidungsfreudig ist. [Nach seiner Niederlage bei der Wahl um den Spitzenplatz für die Europawahl auf dem Parteitag Mitte Januar](http://www.spiegel.de/politik/deutschland/npd- ex-parteichef-voigt-meldet-sich-zurueck-a-944298.html) schien er geradezu abwesend. Von seiner angekündigten "harten Hand", die die NPD mit ihm als Vorsitzenden bekomme, war jedenfalls nichts zu spüren. Wenig schmeichelhaft beschreibt Pastörs' Stellvertreter Karl Richter die Lage der NPD auf seiner Facebook-Seite: "Unsere Partei ist inzwischen ein Haifischbecken voller Intriganten und Heuchler, die sich darin nicht mehr viel von anderen Parteien unterscheidet." Und weiter: "Hinzu kommt, daß mir ganz persönlich im letzten Jahr einige Leute ziemlich dumm gekommen sind und sich viel Mühe gemacht haben, mich auszubremsen. Das vergesse ich nicht." Marx wird seine Kritiker auch nicht vergessen - so viel ist sicher, zumal er in seiner langen NPD-Karriere auch einiges an Wissen angesammelt haben dürfte. Für den Strippenzieher, der seit seinem 15. Lebensjahr erst in der JN und dann später in der NPD aktiv ist, gab es bereits viele Aufs und Abs. Ihm bleiben nun noch das Amt des saarländischen Landeschefs und das Mandat im Saarbrücker Stadtrat - bis zu seinem nächsten Comeback in vorderster Reihe. Ob der 57-Jährige künftig auf Pastörs zählen kann, ist fraglich. Das Verhältnis der beiden ist bereits merklich abgekühlt. Der NPD-Parteichef hatte Marx bereits den Posten des Geschäftsführers genommen. Bis Sommer ist der Saarländer noch Referent im Landtag - dann ist auch hier Schluss. Pastörs' Ansage ist deutlich: "Wir haben keine Anschlussverwendung mehr für ihn."
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Immer mehr abgelehnte Asylsuchende klagen in Karlsruhe
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[ "Antifaschismus", "Arbeits- & Klassenkampf", "Antikapitalismus & Globalisierung", "Antimilitarismus & Krieg", "Antirassismus & Migration", "Freiräume & Wohnungsnot", "Medienaktivismus & Internet", "Repression" ]
[ "Berlin", "Karlsruhe" ]
[ "D-linksunten", "Deutschland", "D-Osten" ]
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<p>Zeitung: »Freiwillige Ausreisen« dagegen rückläufig
<p>Zeitung: »Freiwillige Ausreisen« dagegen rückläufig<!--break--></p><p>&nbsp;</p><p>Berlin. Laut einem Bericht der »Neuen Osnabrücker Zeitung« hat die Zahl der Asylbewerber, die gegen die Ablehnung ihrer Anträge beim Bundesverfassungsgericht klagen, zugenommen. Wegen der zahlreichen Asylverfahren seien die Verfassungsbeschwerden insgesamt im ersten Halbjahr 2017 gestiegen. In den ersten sechs Monaten reichten Kläger demnach 2912 Verfassungsbeschwerden in Karlsruhe ein - 51 mehr als im Vergleichszeitraum 2016.</p><p>&nbsp;</p> <p>Die Kläger sehen sich dem Bericht zufolge in ihren Grundrechten verletzt und machten etwa geltend, dass ihre Einwände nicht ausreichend gehört worden seien und ihnen bei Abschiebung ins Heimatland Folter oder Gefängnis drohten.</p><p>&nbsp;</p> <p>Die Zahl der freiwilligen Ausreisen von Asylbewerbern ist dagegen nach Informationen der »Bild«-Zeitung weiterhin rückläufig. Bis Ende Juni kehrten in diesem Jahr 16.645 Menschen unter Nutzung der von Bund und Ländern bereit gestellten Finanzhilfen wieder in ihre Heimat zurück, wie die Zeitung (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Zahlen des Bundesinnenministeriums berichtete.</p><p>&nbsp;</p><p> Im gesamten vergangenen Jahr waren es laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) 54.006 Ausreisende. Bund und Länder finanzieren Flüchtlingen unter bestimmten Voraussetzungen die freiwillige Rückkehr mit mehr als 1000 Euro Starthilfe pro Person.</p>
Zeitung: »Freiwillige Ausreisen« dagegen rückläufig Berlin. Laut einem Bericht der »Neuen Osnabrücker Zeitung« hat die Zahl der Asylbewerber, die gegen die Ablehnung ihrer Anträge beim Bundesverfassungsgericht klagen, zugenommen. Wegen der zahlreichen Asylverfahren seien die Verfassungsbeschwerden insgesamt im ersten Halbjahr 2017 gestiegen. In den ersten sechs Monaten reichten Kläger demnach 2912 Verfassungsbeschwerden in Karlsruhe ein - 51 mehr als im Vergleichszeitraum 2016. Die Kläger sehen sich dem Bericht zufolge in ihren Grundrechten verletzt und machten etwa geltend, dass ihre Einwände nicht ausreichend gehört worden seien und ihnen bei Abschiebung ins Heimatland Folter oder Gefängnis drohten. Die Zahl der freiwilligen Ausreisen von Asylbewerbern ist dagegen nach Informationen der »Bild«-Zeitung weiterhin rückläufig. Bis Ende Juni kehrten in diesem Jahr 16.645 Menschen unter Nutzung der von Bund und Ländern bereit gestellten Finanzhilfen wieder in ihre Heimat zurück, wie die Zeitung (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Zahlen des Bundesinnenministeriums berichtete. Im gesamten vergangenen Jahr waren es laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) 54.006 Ausreisende. Bund und Länder finanzieren Flüchtlingen unter bestimmten Voraussetzungen die freiwillige Rückkehr mit mehr als 1000 Euro Starthilfe pro Person.
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<p><em>Blockupy Frankfurt - <span style="font-family: &quot;Arial&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Widerstand im Herzen des europäischen Krisenregimes&nbsp; </span>- 31.Mai bis 1.Juni 2013 Infos : <a href="mailto:[email protected]">http://blockupy-frankfurt.org/</a></em>
<p><em>Blockupy Frankfurt - <span style="font-family: &quot;Arial&quot;,&quot;sans-serif&quot;;">Widerstand im Herzen des europäischen Krisenregimes&nbsp; </span>- 31.Mai bis 1.Juni 2013 Infos : <a href="mailto:[email protected]">http://blockupy-frankfurt.org/</a></em><!--break--><br> <br> <b>Info-/Mobi-Veranstaltung in Karlsruhe:</b><b><br> </b><b>Montag, 27.5., 19.30 Uhr</b><b>, Planwirtschaft, Werderstr./Ecke Wilhelmstr.</b></p><p><br> Dort erfahrt ihr alles über das Aktionscamp und den Aktionstag <br> am Freitag den 31.5. mit Blockade der EZB und wie Ihr hinkommt.</p><p>&nbsp;</p><p>x&nbsp;&nbsp; Ab Mittwoch 29.5. - Blockupy-Aktionscamp in Frankfurt:<br> x &nbsp; Donnerstag 30.5. - Aktions- und Blockadetrainings,&nbsp; Vorbereitung für den<br> Aktionstag, Veranstaltungen<br> x&nbsp;&nbsp; Freitag, 31. Mai, 7 Uhr: Blockade der EZB, anschließend Aktionen in der Stadt, <br> abends inhaltliches Veranstaltungsprogramm<br> x &nbsp; Samstag, 1. Juni, 11 Uhr Baseler Platz: Auftaktkundgebung der internationalen <br> Demonstration, 16 Uhr Willy Brand Platz: Abschlusskundgebung und Asambleas</p><p><b><br> Bitte meldet Euch schnellst möglich für den Bus verbindlich an! <br> Kosten 15 € / 10 € erm.<br> Der Bus fährt am 1.6. um 8.15 Uhr am HBF Karlsruhe Augang Süd ab.<br> Anmeldungen: <br> </b>&nbsp;<b>info (at) aki-karlsruhe.de&nbsp;&nbsp; oder &nbsp; il-karlsruhe(at) riseup.net</b>&nbsp;&nbsp;&nbsp; </p><p><br> Die Bus(se) werden von der Karlsruher Blockupy-Koordination organisiert. </p><p><br> Mitglieder von&nbsp; GEW Kreis Karlsruhe, GEW Nordbaden,&nbsp; NGG Mittelbaden Nordschwarzwald <br> und verdi Mittelbaden-Nordschwarzwald erhalten im Bus einen Zuschuss. </p>
_Blockupy Frankfurt - Widerstand im Herzen des europäischen Krisenregimes \- 31.Mai bis 1.Juni 2013 Infos : [http://blockupy- frankfurt.org/](mailto:[email protected])_ **Info-/Mobi-Veranstaltung in Karlsruhe:** ** ****Montag, 27.5., 19.30 Uhr** **, Planwirtschaft, Werderstr./Ecke Wilhelmstr.** Dort erfahrt ihr alles über das Aktionscamp und den Aktionstag am Freitag den 31.5. mit Blockade der EZB und wie Ihr hinkommt. x Ab Mittwoch 29.5. - Blockupy-Aktionscamp in Frankfurt: x Donnerstag 30.5. - Aktions- und Blockadetrainings, Vorbereitung für den Aktionstag, Veranstaltungen x Freitag, 31. Mai, 7 Uhr: Blockade der EZB, anschließend Aktionen in der Stadt, abends inhaltliches Veranstaltungsprogramm x Samstag, 1. Juni, 11 Uhr Baseler Platz: Auftaktkundgebung der internationalen Demonstration, 16 Uhr Willy Brand Platz: Abschlusskundgebung und Asambleas ** Bitte meldet Euch schnellst möglich für den Bus verbindlich an! Kosten 15 € / 10 € erm. Der Bus fährt am 1.6. um 8.15 Uhr am HBF Karlsruhe Augang Süd ab. Anmeldungen: ** **info (at) aki-karlsruhe.de oder il-karlsruhe(at) riseup.net** Die Bus(se) werden von der Karlsruher Blockupy-Koordination organisiert. Mitglieder von GEW Kreis Karlsruhe, GEW Nordbaden, NGG Mittelbaden Nordschwarzwald und verdi Mittelbaden-Nordschwarzwald erhalten im Bus einen Zuschuss.